Annual Report • Apr 11, 2019
Annual Report
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Als innovativer und technologischer Marktführer für Automatisierungs- und Instrumentierungslösungen in der In-vitro-Diagnostik streben wir danach, unseren Partnern weltweit erstklassige Lösungen zu bieten und teilen dadurch die Verantwortung gegenüber ihren Kunden und Patienten.
Unser Erfolg basiert auf den Talenten sowie den Fähig keiten unserer Mitarbeiter und deren Bekenntnis jederzeit das Besondere zu leisten. Ihre Leistungen führen zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unter nehmensentwicklung im Sinne aller unserer Stakeholder.
Unsere Partnerschaften basieren auf gegenseitigem Vertrauen, Kontinuität und Professionalität. Unsere gemeinsame Mission ist es, sichere, innovative und marktführende Produkte zu entwickeln, welche die Erwartungen der Kunden jederzeit erfüllen.
Partnerschaft bedeutet für STRATEC Verantwortung, Leidenschaft und Bekenntnis zu unseren Kunden und Produkten weit über die Dauer eines Produktlebenszyklus hinaus.
The Elements of Our Success 10
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 171
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 172
| ----- oo - - - |
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|---|---|
| 2018 | 20173 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse (in T €) | 187.820 | 207.478 | -9,5 % |
| Bruttoentwicklungskosten (in T €) | 37.876 | 29.396 | +28,8 % |
| Bruttoentwicklungskosten in % vom Umsatz | 20,2 | 14,2 | +600 bp |
| Adjustiertes EBITDA (in T€)1 | 36.190 | 43.405 | -16,6 % |
| Adjustiertes EBITDA in % vom Umsatz1 | 19,3 | 20,9 | -160 bp |
| Adjustiertes EBIT (in T €)1 | 26.157 | 36.369 | -28,1 % |
| Adjustiertes EBIT in % vom Umsatz1 | 13,9 | 17,5 | -360 bp |
| Adjustiertes Konzernergebnis (in T €)1, 4 | 20.238 | 28.855 | -29,9 % |
| Adjustiertes verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)1, 4 | 1,68 | 2,41 | -30,3 % |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie IFRS (in €)4 | 0,92 | 2,22 | -58,6 % |
| Dividende je Aktie (in €) | 0,822 | 0,80 | +2,5 % |
Adjustiert um Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen aus Akquisitionen und mit diesen in Zusammenhang stehenden Integrationsaufwendungen sowie um sonstige Sondereffekte. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 29. Mai 2019.
Nicht rückwirkend angepasst für IFRS 9 und IFRS 15 (modizierte retrospektive Methode). Rückwirkend angepasst für die Erfassung des Geschäfts der Nukleinsäureaufbereitung als nicht fortzuführender Geschäftsbereich gemäß IFRS 5.
4 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen.
bp = Basispunkte
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (in T€) | 152.204 | 157.837 | -3,6 % |
| Bilanzsumme (in T€) | 275.285 | 263.776 | +4,4 % |
| Eigenkapitalquote (in %) | 55,3 | 59,8 | -450 bp |
bp = Basispunkte
3
2018 verlief im Hinblick auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung unter unseren ursprünglichen Erwartungen. Entgegen sehr guter Aussichten hatten wir mit einer bei uns noch nicht aufgetretenen Kombination aus verschiedenen Verschiebungen und Verspätungen zu kämpfen. In deren Folge verzeichnete STRATEC im Geschäftsjahr 2018 einen organischen Umsatzrückgang von 5,9 %.
In der Regel dauert es fünf bis sechs Jahre von den ersten Ideen bis neue Produkte in wahrnehmbar hohen Stückzahlen gefertigt werden. Daher haben wir trotz der oben beschrie benen operativen Herausforderungen weiter deutlich in die mittel- und langfristige Entwicklung neuer Technologien und Produkte investiert, nicht zuletzt aufgrund bestehender Kooperationen mit Partnern und Kunden. Diese Kombination von Aufbau im Entwicklungsbereich einerseits und temporär gedämpfter Wachstumsdynamik andererseits, oft negative Skalierung genannt, führte zu zusätzlichem Druck auf die Ergebniskennzahlen. So el die adjustierte EBIT-Marge auf 13,9% von 17,5% im Vorjahr, liegt damit aber leicht oberhalb des im Oktober 2018 angepassten Zielkorridors.
Die verhaltene Entwicklung in 2018 steht in starkem Kontrast zu den positiven mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven der STRATEC-Gruppe. Dies spiegelt sich insbesondere in unserer vollgefüllten Entwicklungspipeline wider, die wir auch in 2018 mit der Vereinbarung weiterer großer Entwicklungskooperationen erweitern konnten. Die Wachstumsaussichten für die Zielmärkte unserer Kunden sind darüber hinaus aufgrund des demograschen Wandels, neuer Technologien und erweiterter Einsatzmöglichkeiten sowie dem Ausbau von Gesundheitssystemen in den Schwellenländern unverändert positiv. Zudem beobachten wir bei unseren Kunden weiterhin den Trend, die Entwicklung und
Produktion von Automatisierungslösungen an spezialisierte Partner wie STRATEC auszulagern. Aufgrund bedeutender Produkteinführungen und der Tatsache, dass für 2018 geplante Umsätze lediglich in nachfolgende Perioden verschoben wurden, sind wir daher überzeugt bereits im Jahr 2019 wieder deutlich positives Umsatz- und Ergebniswachstum zu generieren.
Unsere positiven Geschäftsaussichten spiegeln sich auch in der in 2018 weiter gesteigerten Mitarbeiterzahl wider. So konnten wir durch gezielte Maßnahmen weitere hochquali zierte Mitarbeiter, insbesondere für die Abteilung Forschung und Entwicklung, gewinnen und unsere Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr um 13,1 % auf 1.228 steigern.
Zudem haben wir in 2018 bedeutende Maßnahmen umgesetzt und vorangetrieben, um die Strukturen der STRATEC-Gruppe noch besser auf das zukünftig erwartete Wachstum auszurichten. Hierzu zählen beispielsweise die Umwandlung unserer Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) und die laufenden Baumaßnahmen am Standort Birkenfeld zur deutlichen Erweiterung der Gebäude.
Insbesondere die erfolgreiche Produktivschaltung unseres neuen ERP-Systems wollen wir an dieser Stelle erwähnen. Nach den großen Schwierigkeiten, über die andere Unternehmen bei der Einführung neuer Unternehmenssoftware berichten, können die Verantwortlichen bei STRATEC sehr stolz auf das Geleistete sein. Selbst der Implementierungspartner hebt die außerordentliche Leistung der erfolgreichen und fristgerechten Einführung des ERP-Systems in der Verbindung mit der parallelen Implementierung komplexer Entwicklungssoftware (hier PLM, Software für das Management der Entwicklung und Fertigung über den
Marcus Wolnger (51) Vorsitzender des Vorstands
kompletten Produktlebenszyklus hinweg) hervor. Die Disziplin und das Engagement der beteiligten Mitarbeiter, die strikte Orientierung an gegebenen Standards sowie die vorbildliche Kommunikation der Teams untereinander über mehrere Standorte und Abteilungen hinweg waren die Erfolgsfaktoren. Zudem konnten wir durch die Vorfertigung von Produkten im vierten Quartal 2018 und späteres Aufholen im ersten Quartal 2019 einen nahezu lückenlosen Übergang zwischen zwei ERP-Systemen gewährleisten, obwohl für die Umstellung eine Fertigungspause von Mitte Dezember 2018 bis Ende Januar 2019 notwendig war. Wie auch an den STRATEC-Standorten die bereits im Vorjahr die Produktivschaltung des neuen ERP-Systems umgesetzt haben, werden die Aufgaben der kommenden Monate darin liegen, für die einheitliche Umsetzung der Vorgaben zu sorgen und die verbleibenden Inefzienzen zu adressieren.
Aufgrund unserer Überzeugung, bereits ab 2019 wieder auf den Wachstumspfad bei Umsatz und Ertrag zurückzukehren sowie den weiterhin sehr soliden bilanziellen Verhältnissen, möchten wir unseren Aktionären eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,82 € je Aktie vorschlagen (Vorjahr: 0,80 € je Aktie). Dies würde seit Aufnahme der Dividendenzahlung im Jahr 2004 bereits die fünfzehnte Dividendenerhöhung in Folge bedeuten.
Birkenfeld, im April 2019
Die Vorstände Ihrer STRATEC SE
Marcus Wolnger Dr. Robert Siegle Dr. Claus Vielsack
Dr. Robert Siegle (51) Vorstand für Finanzen und Personal
Wir möchten uns dieses Jahr ganz besonders bei unseren Mitarbeitern bedanken, ohne deren hohes Engagement die Realisierung der erhöhten Anzahl von zukunftsweisenden Projekten nicht möglich gewesen wäre. Unsere Mitarbeiter mit ihrer Kreativität, Motivation und Leistungsbereitschaft bilden weiterhin den Grundpfeiler unseres nachhaltigen Unternehmenserfolges. Die Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, Kunden, Aktionären und Partnern, die sich auf eine hohe Qualität unserer Produkte verlassen, werden auch in 2019 und darüber hinaus unser unternehmerisches Handeln bestimmen.
Für Ihr Vertrauen und das Interesse an unserem Unternehmen bedanken wir uns sehr herzlich und freuen uns auf eine weiterhin spannende und positive Unternehmensentwicklung.
Dr. Claus Vielsack (51) Vorstand für Produktentwicklung
nachfolgend möchte Sie der Aufsichtsrat der STRATEC Biomedical AG bzw. der STRATEC SE über seine Arbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr informieren.
Der Aufsichtsrat der STRATEC SE hat sich auch im Geschäftsjahr 2018 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Er hat vertrauensvoll mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn beraten und seine Kontrollfunktion ausgeübt. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung sowie Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben stets verantwortungsbewusst wahrgenommen und dabei mit wenigen Abweichungen auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex berücksichtigt. Der Aufsichtsrat war unmittelbar in sämtliche Entscheidungen oder Maßnahmen von grundlegender Bedeutung eingebunden, insbesondere, wenn sie die Unternehmensstrategie, Gruppen- und Konzernangelegenheiten, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und des Konzerns betrafen oder nach geltender Geschäftsordnung des Vorstands zustimmungspichtig waren. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen.
Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen standen die einzelnen Mitglieder dem Vorstand in diversen Einzelgesprächen zur Erörterung von Fachthemen persönlich und telefonisch zur Verfügung.
Im Geschäftsjahr 2018 fanden acht Aufsichtsratssitzungen statt. Vier Sitzungen wurden dabei in Form einer Telefonkonferenz abgehalten. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats und – soweit nicht Vorstandsangelegenheiten oder aufsichtsratsinterne Themen erörtert wurden – auch alle Mitglieder des Vorstands teil.
In den Sitzungen am 9. April 2018, 12. Juli 2018, 25. Oktober 2018 und 13. Dezember 2018 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit dem Risikobericht, dem Compliance Management, der Umsatz- und Ergebnisentwicklung, der Finanzlage, dem Status der jeweiligen Entwicklungsprojekte und den Vertragsverhandlungen des Unternehmens. Weitere Schwerpunkte bildeten die Beratungen über die Tochtergesellschaften, die Aufbauorganisation, den Auswirkungen neuer legislativer Vorschriften sowie der langfristigen Unternehmensstrategie. Die Erläuterungen des Vorstands über die Fortschritte des im Frühjahr 2017 begonnenen Projektes zur standortübergreifenden Einführung eines neuen ERP-Systems war ebenfalls Gegenstand von mehreren Sitzungen als auch die Umwandlung der STRATEC Biomedical AG in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE; im Folgenden "SE-Umwandlung" genannt).
In der ersten Sitzung des Berichtszeitraums am 9. März 2018 beriet und entschied der Aufsichtsrat über die Verlängerung einer Vorstandsbestellung und stellte darüber hinaus die Zielerreichung und Ermessenskomponente der jeweiligen Vorstandsmitglieder für die Bonuszahlung des Geschäftsjahres 2017 gemäß der individuellen Zusatzvereinbarung (Mittelfristige Vergütungsvereinbarung bzw. MVV) fest. Des Weiteren wurden für die einzelnen Vorstandsmitglieder neue Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2018 getroffen. Der Aufsichtsrat billigte ferner die Erklärung zur Unternehmensführung mit dem Bericht zur Corporate Governance. Zudem votierte er für die erneute Verwaltungsratsberufung und die Verlängerung des Beratervertrags von Hermann Leistner bei der STRATEC Biomedical Switzerland AG.
Nach eingehender Prüfung billigte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 9. April 2018 den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht mit der nichtnanziellen Konzernerklärung der STRATEC Biomedical AG für das Geschäftsjahr 2017. Im Fokus dieser Sitzung standen ferner die Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags für das Geschäftsjahr 2017 und des Vorschlags zur SE-Umwandlung mit der Neuwahl des Aufsichtsrats.
Unmittelbar nach der Hauptversammlung am 30. Mai 2018, welche die SE-Umwandlung mit 99,97% der abgegebenen Stimmen beschlossen hatte, trat der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammen. Die Hauptversammlung wählte, aufschiebend bedingt auf die Eintragung der SE-Umwandlung im Handelsregister, Fred K. Brückner, Prof. Dr. Stefanie Remmele und Rainer Baule in den ersten Aufsichtsrat der STRATEC SE. Der Aufsichtsrat wählte sodann, jeweils aufschiebend bedingt auf die Eintragung der SE-Umwandlung im Handelsregister, Fred K. Brückner zum Vorsitzenden sowie Rainer Baule zum stellvertretenden Vorsitzenden und Finanzexperten im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG des Aufsichtsrats der dann rmierenden STRATEC SE.
In der Aufsichtsratssitzung am 12. Juli 2018 stand von den wiederkehrenden Themen insbesondere der Fortgang der SE-Umwandlung im Fokus. Dabei beriet der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich über den Stand der Verhandlungen mit dem besonderen Verhandlungsgremium der Mitarbeiter aus den EU-Gesellschaften.
In der Aufsichtsratssitzung am 25. Oktober 2018 folgte der Aufsichtsrat unter anderem den Ausführungen des Vorstands über den aktuellen Status der eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung.
In seiner Sitzung am 12. November 2018 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Neubestellung aller Vorstandsmitglieder, die im Rahmen der SE-Umwandlung erforderlich wurde, und den Anstellungsverträgen.
Nach Vorliegen sämtlicher Eintragungsvoraussetzungen wurde die SE-Umwandlung am 27. November 2018 eingetragen und wirksam. Die Amtszeit des Aufsichtsrats der STRATEC Biomedical AG endete an diesem Tag. Die Amtszeit des Aufsichtsrats der STRATEC SE begann an diesem Tag in unveränderter Besetzung.
Die nächste Sitzung des Aufsichtsrats der STRATEC SE fand am 30. November 2018 statt. In dieser Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017. Zur Kontrolle der Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex überprüfte der Aufsichtsrat die Umsetzung der Empfehlungen bei der STRATEC SE und die Efzienz der eigenen Arbeit. In Folge dessen erneuerten Aufsichtsrat und Vorstand an diesem Tag die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Sie ist auf der Internetseite des Unternehmens den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren beschloss der Aufsichtsrat nach Ablauf der Zeiträume für die Ausübung der Aktienoptionen die Anpassung und Änderung der Gesellschaftssatzung aufgrund der in 2018 ausgegebenen Bezugsaktien aus den bestehenden Aktienoptionsprogrammen.
In der letzten Sitzung des Berichtszeitraums am 13. Dezember 2018 verabschiedete der Aufsichtsrat das Budget und den Jahresnanzierungsplan für das Geschäftsjahr 2019.
Entgegen der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex bildet der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse.
Interessenkonikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung unverzüglich zu informieren ist, traten nicht auf. Wesentliche Geschäfte mit einem Vorstandsmitglied bzw. nahestehenden Personen oder Unternehmungen gab es keine. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind als unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex anzusehen.
Mit Eintragung und Wirksamwerden der SE-Umwandlung am 27. November 2018 endeten die Ämter der amtierenden Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder.
Die Hauptversammlung wählte am 30. Mai 2018 die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder der STRATEC Biomedical AG Fred K. Brückner, Prof. Dr. Stefanie Remmele und Rainer Baule in den ersten Aufsichtsrat der STRATEC SE. Die Amtszeit aller Mitglieder des ersten Aufsichtsrats der STRATEC SE endet mit der Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2019.
Darüber hinaus bestellte der Aufsichtsrat die amtierenden Vorstandsmitglieder der STRATEC Biomedical AG Marcus Wolnger, Dr. Robert Siegle und Dr. Claus Vielsack zu Vorstandsmitgliedern der STRATEC SE bis zum 10. November 2023.
Vorstand und Aufsichtsrat bestehen nach der SE-Umwandlung folglich aus den gleichen Mitgliedern wie schon zuvor die Gremien der STRATEC Biomedical AG; personelle Veränderungen hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr insofern nicht gegeben.
Die Hauptversammlung hat die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfergesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, am 30. Mai 2018 auf Vorschlag des Aufsichtsrats zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 gewählt. Ebner Stolz prüft die Jahres- und Konzernabschlüsse der STRATEC SE seit dem Geschäftsjahr 2015. Die für die Abschlussprüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist seit dem Geschäftsjahr 2015 Frau Linda Ruoß.
In seiner Sitzung am 8. April 2019 beschäftigte sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht sowie dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht, dieser mit der nichtnanziellen Konzernerklärung, der STRATEC SE für das Geschäftsjahr 2018. Zuvor hatte der Abschlussprüfer beide Abschlüsse geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Darüber hinaus bestätigte der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Beurteilung des Risikomanagementsystems, dass der Vorstand die nach dem Aktiengesetz geforderten Maßnahmen getroffen hat, um Risiken frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht, der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegen. An der Beratung des Jahres- und des Konzernabschlusses in der Aufsichtsratssitzung am 8. April 2019 nahmen Vertreter des Abschlussprüfers teil und erläuterten die wesentlichen Prüfungsergebnisse.
Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der STRATEC SE durch den Aufsichtsrat ergab keine Einwände. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Prüfung seitens des Abschlussprüfers gemäß den gesetzlichen Regelungen zu und billigte den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand den Gewinnverwendungsvorschlag, der eine Dividende in Höhe von 0,82 € je dividendenberechtigter Aktie vorsieht, intensiv erörtert und diesem zugestimmt.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der STRATEC SE und ihrer Tochtergesellschaften weltweit für ihren persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr 2018.
Birkenfeld, im April 2019
Für den Aufsichtsrat
Fred K. Brückner Vorsitzender
Fred K. Brückner (76) Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Stefanie Remmele (41) Mitglied des Aufsichtsrats
Rainer Baule (70) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Es gibt viele Strategien, mit denen Unternehmen versuchen, ihre Erlöse zu optimieren und künftige Erträge sicherzustellen. Zu gängigen Vertriebsmaßnahmen zählen Produktkombinationen, bei denen ein Produkt subventioniert verkauft wird und ein weiteres Produkt (oft ein Verbrauchsmaterial) den Gewinn erzielt.
Ein in diesem Zusammenhang oft genanntes Beispiel sind die Hersteller von Nassrasierern und den dazugehörigen Rasierklingen. Sie vertreiben die Griffe ihrer Rasierer nahezu kostenlos – die Rasierklingen hingegen tragen die Kosten der subventionierten Griffe und erzielen zusätzlich die gewünschte Marge. Zudem wird etwa durch die Passform der Klingen sichergestellt, dass andere Hersteller das Verbrauchsprodukt nicht substituieren können. Eine Strategie, die darüber hinaus die Kundenbindung stärkt.
Auch in STRATECs industriellem Umfeld wird diese Vertriebsstrategie oft angewandt. Neben den genannten Vorteilen bietet sie STRATECs Partnern, im Wesentlichen Unternehmen der In-vitro-Diagnostikindustrie (IVD-Industrie), auch Investitionssicherheit. Zudem vermeiden Endkunden wie Laboratorien und Blutbanken weltweit hohe Investitionen für die Anschaffung von Diagnostikgeräten.
So beobachtet STRATEC innerhalb der IVD-Industrie sowie bei anderen mit der Durchführung von Tests in Laboratorien beschäftigten Unternehmen – etwa aus dem Bereich Life Sciences – eine deutliche Fokusverlagerung hin zu den durchzuführenden Tests und damit verbundenen Testreagenzien. Auße r dem lässt sich im Bereich der Automatisierung eine zunehmende Spezialisierung feststellen. Zum Beispiel auf einzelne Prozessschritte (wie optisches Auslesen), Technologien (wie Next-Gen Sequencing) oder bestimmte Durchsatzklassen (wie Ultra-High-Throughput).
Auch Unternehmen der IVD-Industrie setzen sich immer öfter mit der Frage der Fremdvergabe von Entwicklung und Fertigung auseinander. Sei es für Komplettsysteme, einzelne Module, Komponenten, Software oder komplexe Verbrauchsmaterialien.
Ein gutes Beispiel bietet hier die Automobilindustrie – in der wahrscheinlich kein Hersteller aus preislichen, technologischen oder Gründen der Zuverlässigkeit überlegen würde, Klimaanlagen für Fahrzeuge selbst zu entwickeln oder sogar zu fertigen.
STRATEC partizipiert deutlich von diesem Trend zum Outsourcing. Weg von der "verlängerten Werkbank" hin zur Übertragung der Verantwortung für den kompletten Produktlebenszyklus. Der Dialog mit externen Beobachtern zeigt jedoch, dass fälschlicherweise häu¢g von binären Entscheidungen (vollständiges Outsourcing vs. kein Outsourcing) der STRATEC-Kunden ausgegangen wird. Tatsächlich betreibt jedoch fast jedes der zwanzig größten Unternehmen der IVD-Industrie teilweise das beschriebene Outsourcing – oft horizontal oder vertikal abgegrenzt. Daraus resultierend, halten diese Unternehmen eigene Entwicklungskapazitäten vor und richten diese insbesondere auf wettbewerbsdifferenzierende Merkmale aus.
An dieser Stelle kann STRATEC sich optimal als Entwicklungs- und Fertigungspartner positionieren. Mit speziellem Fokus auf Unternehmen der In-vitro-Diagnostik und Life Sciences. Die Produktpalette umfasst vollautomatische Analysensysteme, einzelne Module und Komponenten, komplexe Verbrauchsmaterialien sowie integrierte Laborsoftware für diagnostische und medizinische Anwendungen.
Neben der Entwicklung und Serienfertigung verfügt STRATEC über einen breiten patentgeschützten Technologiepool, der stetig weiterentwickelt wird. Die Vermarktung dieser Produkte zusammen mit Testreagenzien an Laboratorien, Blutbanken oder Forschungseinrichtungen, obliegt STRATECs Partnern.
Da STRATEC ihren Partnern nicht nur vollautomatische Komplettsysteme sondern auch einzelne Module und Komponenten anbietet, können auch Unternehmen, die eigene Automatisierungslösungen entwickeln, von STRATECs jahrzehntelanger Expertise pro¢tieren. Dies kann auch Unternehmen außerhalb der In-vitro-Diagnostik umfassen, insbesondere wenn sie ebenfalls in hoch regulierten Märkten agieren. Beispielsweise Unternehmen aus der Pharma- oder Lebensmittelindustrie.
Eine Partnerschaft mit STRATEC im Modul- und Komponentenbereich bietet entscheidende Vorteile. STRATECs Partner können sich voll auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und die häu¢g nur beschränkt zur Verfügung stehenden Entwicklungs- und Fertigungsressourcen optimal einsetzen.
Die Eigenentwicklung von Technologien ist aufgrund stetig steigender Kundenansprüche mit hohen Risiken verbunden. Sei es in puncto Benutzerfreundlichkeit, Ef¢zienz der Arbeitsabläufe, Wartungsfreundlichkeit oder in Bezug auf regulatorische Vorgaben. STRATEC-Technologien haben sich hingegen bereits über Jahre im hoch regulierten Markt der In-vitro-Diagnostik etabliert und verfügen über einen hohen Reifegrad. Im Vergleich zu Neuentwicklungen der Kerntechnologien bedeutet dies für Partner also eine deutliche Kostenersparnis, ohne Bindung von Entwicklungsressourcen auf modularer Ebene.
Das Zurückgreifen auf bereits vorhandene, bewährte Technologien ist zudem mit deutlich kürzeren Entwicklungszeiten für das Gesamtsystem verbunden – und führt zu einer schnelleren Marktverfügbarkeit des Produkts. Auch Kostenef¢zienz spielt bei der Entscheidung eine wichtige Rolle. Durch den Verkauf der Lösungen an mehrere Partner sowie den modularen Aufbau realisiert STRATEC deutliche Skalierungseffekte. Durch den hohen Integrationsgrad und das schlanke Produktdesign bieten die Module Partnern darüber hinaus maximale Gestaltungsfreiheit in Bezug auf Systemarchitektur und Design.
Auf den folgenden Seiten werden beispielhaft drei aus einer Vielzahl von STRATEC entwickelten Modulen und Komponenten vorgestellt, die durch ihr innovatives Design Problemstellungen unterschiedlichster Prozessschritte innerhalb eines Analysensystems adressieren, sowie bedeutende Vorteile für Partner und Endanwender bieten.
Partner schnellen Zugang zu unseren proprietären Lösungen und erhalten in einer frühen Phase wertvolle Beratung bei der Konzipierung der Systeme, Module und Komponenten. Dies birgt neben der Verkürzung von Entwicklungszeiten sowie niedrigerer Entwicklungskosten auch den Vorteil, dass sich unsere Partner voll auf ihre Kernkompetenz fokussieren können. Gleichzeitig erhöht die durch unsere Lösungen gesteigerte Efzienz der Workows, die optimierte Kostenstruktur sowie die hohe Benutzerfreundlichkeit, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Produkte."
Dr. Claus Vielsack, Vorstand für Produktentwicklung
Die Durchführung eines in-vitro-diagnostischen Tests erfolgt in einem vollautomatisierten Analysensystem in der Regel in einem kleinen Reaktionsgefäß, der sogenannten Küvette. In der Küvette wird die Probe (beispielsweise Serum, Blut oder Harnstoff) je nach Test mit den notwendigen Nachweisreagenzien zusammengeführt.
Da in die Küvette Probenmaterial transferiert wird, muss für jeden Test zwecks Kontaminationsvermeidung eine neue Küvette eingesetzt werden. Die Anzahl der benötigten Küvetten spiegelt den Durchsatz des Gerätes wider. Um das Handling auf Seiten des Endanwenders (beispielsweise Laboranten) zu optimieren, werden Küvetten als Schüttgut geliefert. Dem Analysensystem werden sie dann über eine Schublade ohne Vorsortierung zugeführt. Dies hat zur Folge, dass innerhalb des Systems ein aufwändiges Zuführungs- und Sortiersystem aus Förderschnecken und Schwingförderern realisiert werden muss, um die Küvette zur vorgegebenen Position zu transportieren und die gewünschte Orientierung zu erzielen.
Diese Zuführungs- und Sortiersysteme nehmen innerhalb des Gesamtsystems einen nicht unerheblichen Teil des zur Verfügung stehenden Raumes ein und wirken sich somit negativ auf den "Footprint" des Analysensystems aus. Zudem sind sie störungsanfällig, da es durch Verkanten der Küvetten zu Blockierungen kommen kann. Nicht selten führen diese Küvettenstaus zu Serviceeinsätzen und treiben die Kosten pro Analysensystem in die Höhe. Ein weiterer Nachteil ist das Auftreten von Beschädigungen wie Kratzern oder sogar das Abtragen von Partikeln, die sich in der Küvette absetzen. Beides kann das Messergebnis negativ beein¤ussen.
STRATEC hat mit der Stackable Cuvette und dem Cuvette Stacker ein einzigartiges Küvettensystem entwickelt, dass optimal an die Bedürfnisse der Entwicklungspartner und Endanwender angepasst ist. Die Stackable Cuvette ist vororientiert und – wie der Name es bereits verrät – gestapelt. Der Endanwender kann bis zu 10 Stapel mit je 50 Küvetten in das System "einwerfen". Demzufolge wird das wartungsintensive und fehleranfällige Sortiersystem durch ein verlässliches Lagerungs- und Zuführsystem ersetzt. Dieses wirkt sich wiederum positiv auf die Servicekosten von STRATECs Entwicklungspartnern aus.
Durch den Wegfall komplexer mechanischer Sortiersysteme wird außerdem das Risiko für Beschädigungen an der Küvette erheblich reduziert. Zudem erlaubt der Cuvette Stacker durch den geringeren Platzbedarf eine deutliche Reduktion des "Footprints". Im Hinblick auf das limitierte Platzangebot in Laboren ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil für den Endkunden.
Die von STRATEC entwickelte Stackable Cuvette ist nicht nur stapelbar, sondern unterscheidet sich darüber hinaus durch ein vierfach symmetrisches Design und eine besonders dünne Wand. Durch die Dünnwandigkeit wird ein optimaler Temperaturtransfer während temperatursensitiver Reaktionsschritte ermöglicht. Das pyramidale Design ist optimal auf die Verwendung eines breiten Volumenbereiches angepasst. Auch kleine Volumina können durch das formbedingt geringe Totvolumen optimal prozessiert werden.
STRATEC hat in diesem innovativen, neuen Verbrauchsmaterial mit Zuführsystem seine Erfahrungen im Bereich der Handhabung von kleinen Reaktionsgefäßen gebündelt. So wurde ein Verbrauchsmaterial entwickelt, das perfekt an das Interface zum Analysensystem und die komplexen Anforderungen moderner Reaktionsgefäße angepasst ist.
Die Handhabung von Flüssigkeiten ist ein Schlüsselprozess in nahezu jedem vollautomatisierten Analysensystem im Bereich der In-vitro Diagnostik. Oftmals werden über ein komplexes System aus Pumpen und Verschlauchungen Flüssigkeiten zum Ort des Bedarfs transferiert. Dies schränkt einerseits die Flexibilität des Flüssigkeitssystems ein und kann sich andererseits negativ auf den kompletten Durchsatz des Geräts auswirken.
Zusätzlich werden, bedingt durch den Charakter der Flüssigkeiten, ganz besondere Anforderungen an das System gestellt. So können diese Flüssigkeiten etwa extrem lichtemp¢ndlich sein oder durch Kontakt mit der Atmosphäre zersetzt werden.
STRATEC hat mit dem Dispense Cartridge System ein innovatives Produkt realisiert, dass eine ideale Lösung für die gestiegenen Anforderungen bei der Handhabung von Flüssigkeiten bietet. Die Dispense Cartridge kombiniert dabei zwei Leistungsmerkmale in nur einem Modul. Sie bietet die optimale Primärverpackung für sensitive Flüssigkeiten ("Cartridge") und fungiert gleichzeitig als Dispensiereinheit ("Dispense").
Die Flüssigkeiten werden innerhalb der Dispense Cartridge in einer hoch komplexen Flasche gelagert; eine hybride Verpackung, die sich aus unterschiedlichen Lagen zusammensetzt. Die äußere feste Lage ermöglicht ein Flaschenhandling ohne die Flüssigkeit im Inneren zu quetschen. Im Inneren be¢nden sich drei ¤exible Schichten. Diese kollabieren während der Entleerung. Somit wird gewährleistet, dass die Flüssigkeit nicht mit der umgebenden Atmosphäre in Kontakt tritt. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Stabilität der Reagenzien nach dem Anbruch der Dispense Cartridge aus (die sogenannte "On-board Stability"). Je größer die On-board Stability, desto seltener ist ein Eingreifen des Endanwenders nötig – wie etwa zum Austausch der Flasche.
Gleichzeitig wird ein nahezu luftleeres System realisiert, dass eine optimale Barriere für Sauerstoff und Wasserdampf bietet. Darüber hinaus schottet die opake Flasche lichtemp¢ndliche Reagenzien vor der Umgebung ab. Das Flaschendesign ist somit perfekt an die Ansprüche emp¢ndlicher Reagenzien angepasst.
Die Dispense Cartridge wird durch einen simplen Klick-in-Mechanismus in das Analysensystem geladen. Die Flüssigkeit (beispielsweise ein Reagenz) wird über die Dispense Cartridge direkt in den Ort des Bedarfs (beispielsweise in eine Küvette) transferiert. Ganz ohne aufwändige Zuführsysteme. Das schafft maximale Flexibilität in der Reagenzienwahl und im Reagenziendesign. Unterschiedliche Lösungen können schnell durch einen unkomplizierten Austausch der Flaschen über die gleiche Belade stelle dem Analysensystem zugeführt werden.
Somit kann auch der Endanwender einfach am Ende des Tages die Dispense Cartridge aus dem Instrument entnehmen und über Nacht unter optimalen Bedingungen lagern. Durch erneutes Einsetzen am darauffolgenden Arbeitstag können die Analysen bequem fortgesetzt werden.
Auch aufwändige, wartungsintensive und fehleranfällige Pumpen- sowie Verschlauchungssysteme sind nicht länger notwendig. Was zu einer deutlichen Reduktion der Servicekosten beiträgt.
STRATECs Dispense Cartridge ist zudem mit der neusten Read/Write-RFID-Technologie ausgestattet. Wichtige Informationen zu Charge, Restvolumen und Haltbarkeit werden automatisch gespeichert und aktualisiert. Zudem verhindert das spezielle Design Manipulation und schließt Fehler durch den Endanwender aus.
Peristaltikpumpen, auch Schlauchpumpen genannt, werden in der In-vitro-Diagnostik vorrangig für das Absaugen von Lösungen – zum Beispiel einer Proben-Reagenzien-Lösung – verwendet. Im Wesentlichen besteht die Pumpe aus einem Schlauch und einer Komponente, die so konstruiert ist, dass im Schlauch Kammern ausgebildet werden. Diese Kammern wandern in Flussrichtung und befördern auf diese Weise die Flüssigkeit durch den Schlauch.
STRATECs Peristaltikpumpe weist einige Besonderheiten auf, die insbesondere im Bereich der In-vitro-Diagnostik hohe Relevanz haben. So erlaubt die Pumpe höchste Flexibilität durch unterschiedlichste Kon¢gurationsmöglichkeiten der Schläuche. Bis zu drei Schläuche passen in eine Kassette und können separat oder kombiniert Flüssigkeit pumpen. Drei Schläuche können zu einem zusammengeführt werden oder umgekehrt als Verteiler wirken. Darüber hinaus können bis zu drei Kassetten aneinandergereiht und von einem Motor betrieben werden. Eine Kon¢guration mit einem Getriebe ist ebenfalls möglich, um Mischanwendungen zu realisieren.
Die Schlauchbaugruppe einer Peristaltikpumpe ist hoher mechanischer Beanspruchung ausgesetzt und muss somit regelmäßig ausgetauscht werden. Neben den geplanten Stillstandzeiten sind insbesondere die ungeplanten Stillstandzeiten mit großen Unannehmlichkeiten verbunden – sowohl im Hinblick auf verlorene Zeit als auch auf Kosten.
Durch ein besonderes Verschlusssystem ist ein Austausch direkt vor Ort durch den Endanwender möglich. Der Einsatz eines Servicetechnikers ist somit für diesen Prozess nicht länger nötig, was eine deutliche Reduzierung der Servicekosten ermöglicht. Ein deutlicher Vorteil für unsere Partner, gerade vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bewusstseins für die Gesamtkosten einer Anlage.
"Auch in Zukunft wird STRATEC als innovativer und technologischer Marktführer für Automatisierungs- und Instrumentierungslösungen in der In-vitro-Diagnostik danach streben, unseren Partnern weltweit erstklassige Lösungen zu bieten. Wir teilen dadurch die Verantwortung unserer Partner gegenüber ihren Kunden und Patienten. Garant hierfür sind unsere Mitarbeiter, von denen mehr als die Hälfte in der Forschung- und Entwicklung tätig sind. Durch die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien und durch gezielte Unternehmenszukäufe hat die STRATEC-Gruppe ihr Produktangebot in den letzten Jahren stetig erweitert und somit noch stärker auf die Bedürfnisse der Partner und Endkunden ausgerichtet."
Dr. Claus Vielsack, Vorstand für Produktentwicklung
der STRATEC SE (vormals: STRATEC Biomedical AG)
Beherrschende Themen im Börsenjahr waren insbesondere der Handelskon ikt zwischen den USA und China, die weiterhin vorhandenen Unsicherheiten durch die Brexit-Verhandlungen und der Budgetstreit zwischen Italien und der EU-Kommission. Für steigende Nervosität sorgten neben diesen politischen Themen auch die weiter anziehenden Zinsen in den USA, welche bekanntlich Gift für die Börsen sind. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Unsicherheiten und Ängste gerieten die Kurse ins Rutschen und die Jahresbilanz an den wichtigsten Aktienmärkten war am Ende durchweg negativ. In diesem Szenario verbuchte der deutsche Leitindex DAX auf Jahres sicht einen Kursrückgang von 22,3%. Der deutsche Technologie-Index TecDAX schloss mit einer negativen Jahresperformance von 3,1 % dagegen deutlich besser ab.
STRATEC-Aktie – Höchst- und Tiefstkurse 2018 (in €)
Die Aktien der Gesellschaft notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Handelsplätze Xetra und Frankfurt) und erfüllen die Transparenzanforderungen des Prime Standards. Darüber hinaus werden die Aktien an den Regionalbörsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart sowie über das elektronische, außerbörsliche Handelssystem Tradegate der Börse Tradegate Exchange gehandelt.
Gemessen am einfachen Orderbuchumsatz wechselten in 2018 an den aufgeführten Handelsplätzen (ohne Tradegate) STRATEC-Aktien im Gegenwert von 148,8 Mio. € (Vorjahr: 187,6 Mio. €) den Besitzer; dabei entfielen allein auf die Handelsplätze Xetra und Frankfurt 90,6% (Vorjahr: 88,0 %) dieses Volumens.
Auch werden die Aktien der Gesellschaft rege über multilaterale Handelssysteme gehandelt, die den geregelten Handelsplätzen, zu denen sie in Konkurrenz stehen, zunehmend Marktanteile abgewinnen. Ein multilaterales Handelssystem ist eine von einem Finanzdienstleister, einer Wertpapier©rma oder einem Marktbetreiber eingerichtete und betriebene, börsenähnliche Handelsplattform, die nach festgelegten Regeln Kaufund Verkaufsaufträge in Aktien und anderen Finanzinstrumenten zusammenführt und so einen Vertragsabschluss generiert.
| 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs Vorjahr (€) | 64,84 | 45,79 | 61,00 | 45,75 | 30,25 |
| Tiefstkurs (€) | 43,55 | 44,52 | 41,30 | 41,00 | 30,06 |
| Höchstkurs (€) | 80,30 | 70,33 | 62,85 | 61,00 | 53,10 |
| Schlusskurs (€) | 50,30 | 64,84 | 45,79 | 61,00 | 45,75 |
| Performance (%) | -22,4 | +41,6 | -24,9 | +33,3 | +51,2 |
| Marktkapitalisierung (Mio. €) | 602,1 | 773,0 | 543,1 | 723,0 | 540,0 |
| Handelsvolumen (Mio. €) | 148,8 | 187,6 | 120,7 | 141,0 | 131,1 |
| Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (€) | 593,010 | 744.490 | 473.151 | 555.065 | 520.199 |
| Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (Stück) | 9.252 | 13.504 | 9.775 | 11.687 | 13.200 |
Am 30. Mai 2018 begrüßten Vorstand und Aufsichtsrat von STRATEC über 300 Aktionäre, Stimmrechtsvertreter und Gäste zur ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft im CongressCentrum Pforzheim. Auf der Hauptversammlung waren 81,75 % des Grundkapitals vertreten (Vorjahr: 77,00 %).
Den Aktionären zur Beschlussfassung vorgelegt wurden
Alle zur Beschlussfassung vorgelegten Tagesordnungspunkte wurden von den Aktionären mit der jeweils erforderlichen Mehrheit in der rund drei Stunden dauernden Hauptversammlung beschlossen.
Die Dividende wurde damit zum vierzehnten Mal in Folge erhöht und erreichte mit einer Ausschüttungssumme von 9,5 Mio. €, dies entspricht 0,80 € pro Aktie, einen neuen Rekordwert. In 2017 waren 9,1 Mio. € bzw. 0,77 € pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet worden.
Ferner wählten die Aktionäre die bisherigen Aufsichtsräte Fred K. Brückner, Prof. Dr. Stefanie Remmele und Rainer Baule in den ersten Aufsichtsrat der STRATEC SE.
Alle Abstimmungsergebnisse sowie die Präsenz wurden im Anschluss an die Hauptversammlung auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht. Die nächste ordentliche Hauptversammlung ©ndet am 29. Mai 2019 im CongressCentrum Pforzheim statt.
STRATEC verfolgt eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik mit dem Ziel, die Aktionäre angemessen und nachhaltig an der Geschäftsentwicklung zu beteiligen. Vor diesem Hintergrund werden Vorstand und Aufsichtsrat von STRATEC der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2019 eine Dividendenzahlung von 0,82 € pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 9,8 Mio. € und bezogen auf den Jahresschlusskurs vom 28. Dezember 2018 von 50,30 € einer Dividendenrendite von 1,6 %. Die Dividende wird vorbehaltlich der Beschlussfassung in der Hauptversammlung voraussichtlich am 4. Juni 2019 ausgezahlt.
Größter Anteilseigner am Unternehmen sind unverändert Firmengründer Hermann Leistner, dessen Familie und deren Beteiligungsgesellschaften mit insgesamt 41,08 %. Weitere 0,04 % der Anteile werden von der Gesellschaft selbst gehalten und 58,88% der Aktien sind einer Vielzahl privater und institutioneller Investoren aus dem In- und Ausland zuzurechnen.
Kennzahlen der STRATEC-Aktie (Stand: 31. Dezember)
| 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ausstehende Aktien (Mio. Stück) | 12,0 | 11,9 | 11,9 | 11,9 | 11,8 |
| Dividendenberechtigte Aktien (Mio. Stück) | 12,0 | 11,9 | 11,9 | 11,9 | 11,8 |
| Bardividende je Aktie (€) | 0,821 | 0,80 | 0,77 | 0,75 | 0,70 |
| Ausschüttungssumme (Mio. €) | 9,81 | 9,5 | 9,1 | 8,9 | 8,3 |
| Dividendenrendite (%) | 1,61 | 1,2 | 1,7 | 1,2 | 1,5 |
vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 29. Mai 2019
| ISIN | DE000STRA555 |
|---|---|
| WKN | STRA55 |
| Kürzel | SBS |
| Reuters Instrument Code |
SBSG.DE |
| Bloomberg Ticker | SBS:GR |
| Transparenzlevel | Prime Standard |
| Marktsegment | Regulierter Markt |
| Währung | € |
|---|---|
| Gattung | Nennwertlose Namens-Stammaktien |
| Grundkapital (€) | 11.969.245,00 |
| Grundkapital (Stück) | 11.969.245 |
| Erstnotierung | 25. August 1998 |
| Handelsplätze | Xetra; Frankfurt und weitere deutsche Regionalbörsen |
| Designated Sponsors |
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Oddo Seydler Bank AG |
STRATEC unterhält einen kontinuierlichen Dialog mit bestehenden und potenziellen Investoren, Analysten sowie Journalisten der Wirtschafts- und Finanzmedien. Die Kommunikation mit den Marktteilnehmern unterliegt dabei dem Grundprinzip, dass alle Informationen zeitgleich, offen und transparent kommuniziert werden. Die Berichterstattung erfolgt aktiv und kontinuierlich mit dem Ziel allen Kapitalmarktteilnehmern eine realistische Einschätzung der Unternehmensentwicklung zu ermöglichen. Interessierte können sich über den Finanzkalender regelmäßig und mit ausreichendem Zeitvorlauf über wichtige Termine informieren.
Darüber hinaus werden die Kapitalmarktteilnehmer regelmäßig über die strategische und geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft durch die Veröffentlichung von Finanzberichten sowie Ad-hoc- und Pressemitteilungen informiert.
Fester Bestandteil STRATECs Investor Relations-Arbeit ist die Durchführung von Telefonkonferenzen und deren Übertragung über die Internetseite der Gesellschaft anlässlich der Veröffentlichung der Unternehmenszahlen sowie bei anderen wichtigen Unternehmensereignissen. Neben der Durchführung einer Vielzahl von Einzelgesprächen, werden auf Kapitalmarktkonferenzen Präsentationen gehalten, in denen Investoren und Analysten aus dem In- und Ausland über die aktuelle Lage und über den Geschäftsverlauf informiert werden. Derzeit berichten sechs Institutionen regelmäßig in ausführlichen Studien und Kurzanalysen über STRATEC: Berenberg Bank, Deutsche Bank, Kepler Cheuvreux, Landesbank Baden-Württemberg, Metzler Capital Markets und Warburg Research.
Aktuelle Informationen rund um STRATEC und die STRATEC-Aktie ©nden sich auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.stratec.com.
| 11.04.2019 | Jahresfinanzbericht 2018 |
|---|---|
| 24.05.2019 | Quartalsmitteilung Q1 2019 |
| 29.05.2019 | Hauptversammlung, Pforzheim, Deutschland |
| 22.08.2019 | Halbjahresfinanzbericht H1 2019 |
| 07.11.2019 | Quartalsmitteilung 9M 2019 |
| 26.11.2019 | Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main, Deutschland |
Änderungen vorbehalten
für das Geschäftsjahr 2018 der STRATEC SE (vormals: STRATEC Biomedical AG)
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren / 55
STRATEC (nachfolgend auch STRATEC-Gruppe genannt) projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus dem Bereich der In-vitro-Diagnostik (Untersuchung von aus dem menschlichen Körper stammenden Proben wie beispielsweise Blut oder Gewebe) und Life Sciences. Darüber hinaus werden integrierte Laborsoftware sowie komplexe Verbrauchsmaterialien für diagnostische Anwendungen angeboten.
Die Partner von STRATEC agieren dabei zum überwiegenden Teil auf Märkten, auf denen eine überschaubare Anzahl an Unternehmen die Trends und Entwicklungen der Industrie bestimmen. Es ist daher von besonderer Bedeutung, sich als ein Partner dieser Global Player zu positionieren und durch Zuverlässigkeit und Leistung deren Vertrauen zu erarbeiten. Durch die gewonnene Erfahrung, das Know-how und die Entwicklungsstärke ist es STRATEC seit seiner Gründung im Jahr 1979 ge lungen, sich in verschiedenen Marktnischen zu einem bedeutenden Marktteilnehmer zu entwickeln. Das Ziel von STRATEC ist dabei, diese Position weiter zu stärken und mit einer ausgewogenen Balance aus Kostenef¢zienz, Know-how und Innovation allen Beteiligten nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.
Die Kernkompetenz der STRATEC-Gruppe basiert auf der Erstellung und Umsetzung von Konzepten und Anforderungen in den Bereichen der Automatisierung und Instrumentierung biochemischer Prozesse durch Hard- und Softwarelösungen. Darüber hinaus verfügt STRATEC über eine umfassende Kenntnis von Qualitäts- und Dokumentationsanforderungen insbesondere bei der Zulassung medizintechnischer Lösungen durch die jeweiligen nationalen und internationalen Behörden. STRATEC steht seinen Kunden von Beginn an beratend zur Seite und kann aufgrund der langjährigen Erfahrungen wertvolle Impulse bei der Konzeption und der entsprechenden Ausrichtung der Systeme inklusive der Nutzerfreundlichkeit und somit auch der Akzeptanz durch den Endkunden geben. Durch den bereits vorhandenen Technologiepool und der Erfahrung im Zulassungsprozess, ist STRATEC zudem in der Lage die Entwicklungszeiten für Partner zu verkürzen.
Durch die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien und durch gezielte Unternehmenszukäufe hat die STRATEC-Gruppe ihr Produktangebot in den letzten Jahren stetig erweitert und somit noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden und Partner – in der Regel global agierende Diagnostik und Forschungsunternehmen – ausgerichtet. Daher bietet die STRATEC-Gruppe neben der reinen Instrumentierung nahezu die gesamte Wertschöpfungskette komplexer Analy sensystemlösungen und deren Anbindung in die Laborlandschaft an. Die Wertschöpfung reicht von der Konzeption erster Systemspezi¢kationen über das Zulassungsverfahren bis hin zur Serienfertigung inklusive der Entwicklung komplexer Verbrauchsmaterialien oder der komplementären Middleware-Laborsoftware. Wesentlicher Grundsatz von STRATECs Unternehmensphilosophie ist es dabei, bei der kontinuierlichen Erweiterung des Technologieund Angebotsspektrums, keinesfalls eine Konkurrenzsituation mit den Partnern entstehen zu lassen.
Durch das breite Produktangebot und die Innovationskraft seiner Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter, ist es STRATEC möglich, schnell auf etwaige Marktveränderungen zu reagieren. STRATEC beobachtet beispielsweise weiterhin einen anhaltenden Konsolidierungstrend der Laborlandschaft in den wichtigsten Märkten, der durch die Konzentration auf wenige große Zentrallabore nicht nur zu einer höheren Nachfrage von Hochdurchsatz-Geräten führt, sondern auch die Notwendigkeit bedingt, zeitkritische Parameter in der Nähe des Patienten (Point-of-Care) zu erheben. Insbesondere bei Point-of-Care-Anwendungen wird ein Großteil der Komplexität, weg vom Instrument auf sogenannte intelligente Verbrauchsmaterialien, wie Polymer-Chips, verlagert. Durch die stetige Verbreiterung des Produktportfolios, ist STRATEC heute sehr gut positioniert, um von den Wachstumsmöglichkeiten dieser Marktpolarisierung zu pro¢tieren.
Für die Produktion von STRATECs Produkten gelten besonders hohe Qualitätsanforderungen, deren Einhaltung regelmäßig von internen Fachkräften, den Kunden und externen Behörden überprüft wird. An den Standorten Beringen (Schweiz), Birkenfeld (Deutschland) und Budapest (Ungarn) werden Analysensysteme unter Einhaltung höchster Standards produziert. Am Standort Anif (Österreich) werden in einer kontrollierten Produktionsumgebung der ISO-Klasse 7, polymerbasierte "intelligente" Verbrauchsmaterialien, sogenannte Smart Consumables hergestellt.
Daneben wurde die Produktion am Standort Birkenfeld im Jahr 2015 neu ausgerichtet. Die Produktionskapazitäten am Schweizer Standort Beringen wurden in einem mehrstu¢gen Prozess über die Jahre 2016 und 2017 erweitert. Als Resultat verfügt STRATEC im Bereich Produktion bereits heute über ausreichend Kapazitäten um eine den in- und externen Anforderungen entsprechende, hocheffiziente Produktion bestehender und zukünftiger Gerätelinien zu gewährleisten.
STRATEC produziert aufgrund der hohen Qualitätsstandards bewusst an Standorten in Deutschland, der Schweiz, in Ungarn und in Österreich und sieht darin eine der Grundlagen für die Erfüllung wesentlicher Regularien und Standards. Insgesamt ist STRATEC mit ihren Tochtergesellschaften an zehn Standorten auf drei Kontinenten mit ihren Lösungen und quali¢zierten Ansprechpartnern vertreten. Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, die sich aus dem weiteren Wachstum des Unternehmens ergeben und um den Kunden darüber hinaus weiterhin die gesamte Wertschöpfungskette innerhalb einer reibungslosen Ablauforganisation zu bieten, wurden auch im Jahr 2018 Optimierungsmaßnahmen beschlossen und durchgeführt. Hierzu zählt unter andern die verstärkte und kosten ef¢zientere Eigenfertigung von ausgewählten und vorher extern gefertigten Baugruppen am Standort Budapest. Der Anteil von eigengefertigten Baugruppen soll auch in 2019 weiter deutlich steigen.
Aufgrund der aktuell voll ausgelasteten Entwicklungskapazitäten rechnet STRATEC in den nächsten Jahren, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung, mit weiter steigenden Mitarbeiterzahlen. Um diesem Wachstum Rechnung zu tragen, wurde im Geschäftsjahr 2018 mit dem Umbau und einer deutlichen Erweiterung der Gebäude am Standort Birkenfeld begonnen. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Mitte 2019, die des zweiten Bauabschnitts für Mitte 2020 vorgesehen. Mit Abschluss der rund 15.000 qm umfassenden Baumaßnahmen, wird deutlich mehr Fläche für Forschung und Entwicklung, Prototypenfertigung, Lager sowie Verwaltung zur Verfügung stehen.
Zusätzlich wurden im Berichtsjahr 2018 weitere wichtige Meilensteine bei der Einführung eines gruppenweit einheitlichen ERP-Systems erzielt. So wurde die Implementierung des neuen Systems am Standort Anif und Budapest im Januar 2018 abgeschlossen. Der "Go-Live" am Standort Birkenfeld und Beringen erfolgte im Januar 2019.
Um den Fokus noch stärker auf die Kernkompetenz der Gruppe auszurichten, wurde im Geschäftsjahr 2018 zudem der Beschluss zur Veräußerung des Geschäfts der Nukleinsäureaufbereitung gefasst und ein entsprechender Verkaufsprozess eingeleitet. Der Verkauf des Geschäfts der Nukleinsäureaufbereitung (STRATEC Molecular GmbH) erfolgte nach dem Bilanzstichtag im März 2019.
Kern der Unternehmensstrategie von STRATEC ist es, ihre Kunden bei der Umsetzung ihrer Wachstumsstrategien in den Bereichen In-vitro-Diagnostik und Life Sciences als kompetenter Partner zu unterstützen und ihnen mit Know-how, innovativen und zugleich sicheren Produktlösungen die Grundlage für ein erfolgreiches Endkundengeschäft zu bieten.
Ziel ist es dabei, sowohl dem Kunden als auch STRATEC selbst, ein nachhaltiges, über dem langjährigen Marktdurchschnitt liegendes Wachstum zu ermöglichen. STRATEC fokussiert sich dabei auf die stark wachsenden Anwendungsbereiche und Segmente innerhalb der In-vitro-Diagnostik und Gesundheitsforschung. Zu nennen sind hier beispielweise die Molekulardiagnostik, die Immunhämatologie sowie spezialisierte und hochsensitive Immunoassay-Verfahren. Um die starke Marktposition gegenüber Wettbewerbern und Partnern langfristig zu behaupten, ist es für STRATEC von übergeordneter Bedeutung, das Know-how und Technologieportfolio durch Patente und Schutzrechte abzusichern und weiter zu stärken. Dabei rücken bei STRATEC, ebenso wie bei Kunden und Lieferanten, auch Nachhaltigkeitsthemen wie Umweltbelange und soziale Aspekte kontinuierlich weiter in den Vordergrund und bilden einen wichtigen Aspekt dieser Strategie.
Mit einem Großteil der STRATEC-Produkte werden Partner beliefert, die sich in streng regulierten Märkten bewegen. Daher ist das Qualitätsmanagement ein weiterer wichtiger Punkt des Geschäftsmodells von STRATEC und eine Basis für den Erfolg des Unternehmens und ihrer Partner.
STRATEC hat sich dazu verp¤ichtet, die Qualität ihrer Prozesse und Leistungen fortwährend zu verbessern. Die Produkte unterliegen mehrheitlich nicht nur den strengen Anforderungen des Gesetzes über Medizinprodukte in Deutschland, sondern darüber hinaus einer Vielzahl nationaler und internationaler Regularien, die beim Eintritt in die jeweiligen Märkte zu berücksichtigen sind.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat STRATEC ein leistungsstarkes, zerti¢ziertes Qualitätsmanagementsystem etabliert. Dieses berücksichtigt die kontinuierlich wachsenden regulatorischen Anforderungen der internationalen Märkte sowie die immer umfangreicher werdenden nationalen Au¤ agen. Gleichzeitig bildet es die Voraussetzung zur Erreichung einer konstant hohen Produktqualität.
Die Aufgaben der Abteilung Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs umfassen unter anderem die Sicherstellung der Übereinstimmung der Produkte mit allen regulatorischen Anforderungen an Medizinprodukte, die Bewertung und Quali¢zierung von Lieferanten sowie die stetige Verbesserung des Qualitätsmanagementsystems.
Verständlich de¢nierte Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – von den ersten Entwicklungsschritten bis hin zur Serienfertigung – spielen eine entscheidende Rolle zur Sicherung eines dauerhaften Markterfolgs. Diese Prozesse sind Mittel zur Erfüllung der Vorgaben der Kunden und regulatorischer Anforderungen. Das Prozessmodell ist in Kernprozesse unterteilt, welche wiederum in weitere Teilprozesse untergliedert sind. Für alle de¢nierten Prozesse sind Verantwortliche benannt, welche für die Umsetzung der in den relevanten Beschreibungen festgelegten Abläufe zuständig sind. Ein Vorteil des prozessorientierten Ansatzes besteht in der ständigen Lenkung, die dieser Ansatz über die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Prozessen im Prozessmodell sowie deren Kombination und Wechselwirkung bietet.
Durch die Anwendung von Messgrößen werden die Prozesse messbar und dienen als Basis für die kontinuierliche Verbesserung des Systems. Gleichzeitig ermöglicht ein ¤exibles Qualitätsmanagementsystem die Einhaltung notwendiger internationaler Regularien zur schnellen und ef¢zienten Erschließung neuer Märkte – zusammen mit STRATECs OEM-Partnern.
STRATECs Complaint-Handling-System unterstützt den Service- und Vigilanz-Prozess sowie das Risikomanagement der Partner mit abteilungsübergreifenden Fehleranalysen und Risikobewertungen. Darüber hinaus werden die Partner in relevante Kontrollschritte des Änderungsprozesses aktiv eingebunden.
Die Abteilung Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs steht in engem Kontakt mit den Partnern von STRATEC und unterstützt diese auch bei der Einreichung, Überwachung und Kontrolle von Produktzulassungen weltweit sowie der Kommunikation mit internationalen Behörden. Auf der Produktseite ist das Qualitätsmanagement verantwortlich für die Festlegung von Statistiken und Trendanalysen zur Ermittlung von Fehlerursachen und der Einleitung vorbeugender Maßnahmen.
Im Rahmen der Entwicklung und Fertigung eines Analysensystems ¢nden regelmäßig Kunden-, Behörden-, Zerti¢zierungs-, und interne Audits an unseren Entwicklungs- und Fertigungsstandorten statt, die von unserem Qualitätsmanagement-Team vorbereitet und begleitet werden.
STRATEC bekennt sich zu bzw. ist nach den folgenden Standards zerti¢ziert:
Unter dem Leitsatz "one world – one company – one quality" hat sich STRATEC eine weitgehende Harmonisierung des Qualitätsmanagementsystems zum Ziel gesetzt. Dabei wird auf die spezi¢schen Bedürfnisse der einzelnen Standorte, die sich aus deren unterschiedlichen Ausrichtungen (Produktarten, Entwicklung, Produktion, usw.) ergeben, Rücksicht genommen. STRATEC-Mitarbeiter der verschiedenen Standorte bilden Expertenteams für die einzelnen Fachbereiche, um den unternehmensinternen Informationsaustausch zu fördern, sich gegenseitig mit Wissen und Erfahrung zu unterstützen und ein mit einander abgestimmtes Handeln zu gewährleisten.
Die organisatorische Unternehmensstruktur der STRATEC-Gruppe ist auf vier Business Units ausgerichtet und optimiert.
Vorrangiges Ziel ist es hierbei, ef¢zient und aufeinander abgestimmt auf Anforderungen der Kunden reagieren zu können und dabei über Business Units hinweg die Lösungen und Produkte der Unternehmensgruppe anbieten zu können. Ebenso gilt es dabei durch gruppenweite Kommunikation und ¤ache Hierarchien in der Lage zu sein, auf Marktentwicklungen oder Änderungen regulatorischer Rahmenbedingungen, schnell und standortübergreifend reagieren zu können. Anhand der auf vier Business Units fokussierten Organisation lässt sich die strategische Ausrichtung wie folgt darstellen:
Weltweit ¢nden sich Instrumente, die bei STRATEC ent wickelt und produziert und von Partnern auf den Markt gebracht werden.
Auch wenn die Instrumentierung aus dem Hause STRATEC kommt, ¢ndet sich nahezu ausschließlich der Markenname der Partner auf den Systemen wieder. Während die Spezi¢kationen meist gemeinsam zwischen beiden Partnern de¢niert werden, verläuft während der rund zwei- bis vierjährigen Entwicklungsphase ein paralleler Entwicklungsprozess. STRATEC fokussiert sich dabei auf die Entwicklung der Automatisierungslösung, der entsprechenden Software, der Verbrauchsmaterialien sowie das Qualitätsmanagement und auf die Vorbereitung der Zulassung der Systeme. Neue Anforderungen der Partner, beispielsweise im Bereich Connectivity oder komplexer Verbrauchsmaterialien, sind dabei eine wesentliche Grundlage für STRATECs kontinuierlich evolvierendes Technologieportfolio. Die Kunden können sich damit umfänglich auf die Entwicklung des Reagenzienmenüs, ihre Marktexpertise und den Zugang zu den Endkunden und deren Betreuung fokussieren. Während der gesamten Entwicklungsdauer ist jedoch eine enge gegenseitige Abstimmung der vielfach parallel verlaufenden Tätigkeiten notwendig. Schon kurze Zeit nach Fertigstellung der ersten Prototypen beginnt die Integration der Reagenzien in den Automatisierungsprozess. Dieser komplexe Vorgang erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen beiden Partnern und ist einer der wesentlichen Grundlagen für die Funktionalität der Systeme.
Als ein wesentlicher Erfolgsfaktor der STRATEC-Gruppe gilt es, Kunden die notwendigen Lösungsansätze im Bereich Automatisierung, Softwareentwicklung und Probenvorbereitung zur Umsetzung ihrer Ziele zur Verfügung zu stellen. Dabei ist, neben Patenten und eigenentwickelten Technologien, das vielschichtig vorhandene Know-how aus den verschiedenen wissenschaftlichen und technologischen Bereichen Basis für den gemeinsamen Erfolg. STRATEC blickt hierbei auf eine 40-jährige Entwicklungs- und Fertigungserfahrung zurück. Ebenso relevant für den späteren Erfolg der gemeinsam entwickelten Produkte ist das gute Verständnis der Partner für die Anforderungen der Endkunden und somit des Marktes sowie ein entsprechend vorbereiteter Marktzugang durch eigene Service- und Vertriebs aktivitäten. Daher fokussiert sich STRATEC auf Businessto-Business- beziehungsweise OEM-Beziehungen ohne ein nennenswertes Vertriebsnetz zu Endkunden zu unterhalten. Produktspezialisten der Partner werden individuell bei ihren Tätigkeiten, insbesondere in Form von Schulungen sowie in Ausnahmefällen mit punktueller Serviceleistung, vor Ort unterstützt.
STRATEC erweitert kontinuierlich das Angebot und die Wertschöpfungskette, um ihren Partnern in großen Teilen der Entwicklung, der Zulassung und der Produktion von Systemlösungen Verantwortung und somit einen großen Teil des Risikos abnehmen zu können. Grundsatz der Unternehmensphilosophie ist es dabei aber lediglich solche Bereiche der Wertschöpfungskette zu übernehmen, die keine Konkurrenzsituation mit den Partnern entstehen lassen.
Grundsätzlich lassen sich im Unternehmensbereich Instrumentation zwei Herangehensweisen bei der Entwicklung von Sys temen beziehungsweise der Zusammenarbeit mit Partnern unterscheiden.
STRATEC richtet sich mit dieser Art der Entwicklung sowohl an bestehende als auch an neue Kunden. Hierbei werden schon in einer sehr frühen Planungsphase gemeinsam Spezi¢kationen für ein neues Analysensystem des Kunden de¢niert. Es erfolgt eine sehr enge Zusammenarbeit während der gesamten Entwicklungsphase, die üblicherweise zwischen 24 und 48 Monate dauert. STRATEC verantwortet dabei die Hard- und Softwareentwicklung und greift hierfür auf einen stetig wachsenden Pool eigener Technologien, Patente, Rechte und Know-how zurück, um die Entwicklung schneller, kostengünstiger und risikoärmer durchführen zu können, wodurch beide Partner pro¢tieren. Hierbei entstehen zuverlässigere und wartungsärmere Systeme. In enger Zusammenarbeit mit dem Partner wird das Reagenzienmenü in die Automatisierungsprozesse integriert. Sobald das System fertig entwickelt und zusammen mit Reagenzien und dem Softwarepaket von den Regulierungsbehörden zugelassen wurde, erfolgt die Markteinführung und die anschließende Serienproduktion. Die Partner fokussieren sich in dieser Phase auf das Marketing, den Vertrieb bei den Endkunden – in aller Regel Labore, Blutbanken und Forschungseinrichtungen – sowie die anschließende Kundenbetreuung und den Service. STRATEC liefert kontinuierlich Wartungs- und Serviceteile und spricht mit dem Kunden über fortlaufende Verbesserungen des Systems, insbesondere im Bereich der Softwareanwendungen, Bedienerfreundlichkeit und Aktivitäten zur Erweiterung des Reagenzienmenüs.
Systementwicklungen im Bereich Partnering Business setzen gewisse Mindestanforderungen an einen Kunden voraus. Einerseits muss ein entsprechendes Entwicklungsbudget allokiert werden, andererseits muss der Partner über entsprechende Vertriebskanäle verfügen, um das Absatzpotential erschließen zu können, das ein Projekt für beide Partner interessant macht. Der Partner erzielt hierbei seine Erträge auf das eingesetzte Kapital durch den Verkauf der Tests, ähnlich den bekannten Prinzipien der margenschwachen Drucker und margenstarken Druckerpatronen. STRATEC verdient am Verkauf der Geräte und der Serviceteile (Wartungs- und Serviceteile) an den Partner. Der Erfolg der Partner ermöglicht es STRATEC, das in diesem Bereich avisierte Wachstum zu erreichen. Folglich wird bei der Serienproduktion großer Wert darauf gelegt, den Kunden Instrumente zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst optimale Balance zwischen Kosten und Aufwand mit sich bringen. Dieser Ansatz spiegelt sich insbesondere an den Fertigungsstandorten in der Schweiz, in Deutschland und in Ungarn wider, wo hochquali¢zierte Mitarbeiter in auditierter und zerti¢zierter Umgebung, regulatorisch de¢nierte und überwachte Produktions- und Testprozesse befolgen. Die Auswahl der Partner und Produkte spielen eine entscheidende Rolle für das Wachstum von STRATEC in diesem Bereich.
Eine STRATEC-Plattform ist ein von STRATEC eigenentwickeltes System, welches nicht in Kooperation mit einem bestimmten Partner konzipiert wurde, sondern durch ein allgemein gehaltenes Design an mehrere Kunden vermarktet wird. Dazu wird die Plattform lediglich an die jeweils spezi¢schen Anforderungen der Kundenreagenzien und das Cor porate Design der Kunden angepasst. Diese Plattformen eignen sich insbesondere für Partner, die sehr schnell – und damit auf Platt formen zurückgreifend – in einen Markt vordringen möchten oder die aufgrund ihrer Größe und ihres Marktzugangs noch nicht die entsprechende Menge an Systemen platzieren können, die zur Amortisierung hoher Entwicklungskosten notwendig ist. Die Entwicklung von Plattformen betreibt STRATEC vor allem in Be rei chen, in denen Multiplikatoreneffekte erzielt werden können.
Bei der Entwicklung eigener Technologien und Lösungen zielt STRATEC auf ein kalkulierbares Verhältnis zwischen Innovation und Absatzpotential ab. Hierbei ist es wiederum wichtig, die richtigen Anwendungen zu entwickeln, die den Marktteilnehmern den entsprechenden Nutzenzuwachs bieten, oder mit den richtigen Partnern zu kooperieren, um bei der Entwicklung der nächsten Generation von Technologien frühzeitig mit anwendbaren Lösungen im Markt vertreten zu sein.
STRATEC Data Solutions (vormals: STRATEC Data Management) bietet ihren Kunden neben den in Instrumenten integrierten Softwarelösungen auch flexible Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz und die Steuerung von Instrumenten, Arbeitsabläufen und Testvolumen, hauptsächlich für den Laborbereich. Diese Softwarelösungen ermöglichen unter anderem die Anbindung verschiedener Systeme, die Steuerung des "Work¤ows" sowie den Zugriff auf die Testergebnisse zur Auswertung durch das Fachpersonal. Diese sogenannten Middleware-Software-Lösungen optimieren und beschleunigen die Arbeitsprozesse im Labor und ermöglichen eine optimale Auslastung der Instrumente. Weiterhin erleichtern diese dem Labor die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
OEM-Softwarelösungen von STRATEC Data Solutions werden sowohl als Standardversion sowie auch als individuell an die Bedürfnisse der Kunden angepasste Lösung angeboten. Durch ein ganzheitliches Projektmanagement wird in enger Zusammenarbeit mit dem Partner sichergestellt, dass hierbei nicht nur den Anforderungen des Kunden, sondern auch den umfassenden regulatorischen Rahmenbedingungen entsprochen wird.
Strategisch ist die Entwicklung und der Vertrieb von Middleware-Software als eine Ergänzung der Wertschöpfungskette und als Türöffner zu Kunden zu sehen, die in den Bereichen Diagnostik und Forschung häu¢g ebenfalls Instrumentierungsund Automatisierungslösungen benötigen.
Die Business Unit STRATEC Smart Consumables (vormals: STRATEC Consumables) entwickelt und produziert polymerbasierte "intelligente" Verbrauchsmaterialien, sogenannte Smart Consumables. Hierzu zählen beispielsweise Polymer-Chips oder Single-Molecule-Arrays im Bereich der Mikro¤uidik. Der Bereich ist ein wichtiger Baustein im Technologie- und Angebotsspektrum von STRATEC und erweitert das Angebot um einen wesentlichen Bestandteil der Wertschöpfungskette. Hierdurch verringert sich das Projektrisiko für die Kunden und der damit verbundene Projektbetreuungsaufwand. Insbesondere durch die Übernahme schnittstellenübergreifender Verantwortung ist STRATEC in der Lage einen erheblichen Mehrwert für die Kunden zu bieten. Ebenso lassen sich wichtige Bereiche bei der Entwicklung der Testabläufe und der entsprechenden Automatisierungskomponenten wesentlich besser aufeinander abstimmen.
Durch die Veränderung herkömmlicher Verbrauchsmaterialien zu komplexen Smart Consumables wird es möglich, gezielt Prozessschritte des Testablaufs in das Verbrauchsmaterial "auszulagern". Bei niedrigen Testvolumen ermöglicht das "Wegfallen" von Prozessschritten eine deutliche Reduktion der Instrumentengröße, -komplexität und -kosten. Dies ist insbesondere bei Point-of-Care-Anwendungen von entscheidender Bedeutung. Des Weiteren eröffnet die dadurch gewonnene Flexibilität neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Testabläufen.
Die Business Unit Smart Consumables verfügt über vielfältige Fähigkeiten und Anwendungen in der Nano- und Mikrostruk turierung, in verschiedenen Beschichtungstechnologien, in polymerwissenschaftlichen Anwendungen und der automatisierten und industriellen Fertigung von intelligenten Verbrauchs materialien. Dabei wird auf eine langjährige Erfahrung in der Hochpräzisionsfertigung optischer Speichermedien aufgebaut. Die Entwicklung der Verbrauchsmaterialien erfolgt dabei in enger Zusammenarbeit mit den Partnern und gemäß deren Anforderungen an die Entwicklung der Reagenzien und In strumentierung.
Bis 2017 umfasste der Geschäftsbereich Smart Consumables auch das Geschäft der Nukleinsäureaufbereitung. Dieses Geschäft wird seit 2018 als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich ausgewiesen und ist somit nicht mehr Teil der Business Unit Smart Consumables.
Die Business Unit Diatron entwickelt und produziert Analysensysteme für die Human- und zu einem geringen Teil auch für Veterinärdiagnostik sowie komplementäre Produkte wie Verbrauchsmaterialien und Serviceleistungen. Zu den Kunden von Diatron gehören namhafte, global tätige Diagnostik- und Life-Science-Unternehmen. Die von Diatron überwiegend in Ungarn gefertigten Systemlösungen im Bereich der Humandiagnostik werden in der Hämatologie und klinischen Chemie eingesetzt. Diatron vertreibt seine Lösungen hauptsächlich als OEM-Anbieter und über Distributoren, wovon ein kleiner Teil direkt unter der Marke Diatron vertrieben wird. Der plattformbasierte Entwicklungsansatz sowie ein auf OEM-Partnerschaften basierender Marktzugang ähnelt dabei der Herangehensweise der Business Unit Instrumentation.
Das OEM-Portfolio von Diatron besteht insbesondere aus Analysensystemen, Systemkomponenten, Verbrauchsmaterialien und Tests im unteren Durchsatzsegment. Der Durchsatz beschreibt die durchführbare Anzahl von Tests in einem bestimmten Zeitraum, typischerweise während einer Laborschicht. Der Fokus des Geschäftsbereichs Instrumentation liegt dagegen eher im mittleren und oberen Durchsatzbereich. Daher führt die Erweiterung der Wertschöpfung im Bereich dezentraler Laborlösungen – typischerweise kleinere bis mittelgroße Krankenhäuser, Gemeinschaftspraxen und Labore – zu einer weitreichenden Ergänzung des Know-hows und Produktportfolios von STRATEC Instrumentation.
Die Steuerung der STRATEC-Gruppe erfolgt aufgrund ihrer Größe und der ineinander übergreifenden Geschäftsfelder anhand einer Matrixorganisation. Die Geschäftsfelder werden in standortübergreifende Business Units zusammengefasst, welche gemeinsam die Wertschöpfungskette von STRATEC widerspiegeln.
Die Business Units erhalten durch den Vorstand der Gruppe insbesondere quantitative Zielvorgaben zur Erreichung von Umsatz und Pro¢tabilität, nach denen sie unterjährig berichten und auch gesteuert werden. Daneben erhalten die rechtlichen Einheiten und die Abteilungen Zielvorgaben, die qualitative, quantitative und strategische Elemente enthalten. Diese zielen unter anderem auf Bereiche wie Risikosteuerung, Mitarbeiterführung, Kundenbeziehungen oder auch M & A-Aktivitäten ab.
Nicht zuletzt, um dem Anspruch als zuverlässiger Partner und attraktiver Arbeitgeber gerecht zu werden, rücken im Rahmen des Unternehmenswachstums neben den klassischen Steuerungsgrößen Umsatz, EBIT, EBITDA, Liquidität, Entwicklungs-, Produktions-, und Vertriebskennzahlen sowie Produktqualität, auch Nachhaltigkeitsthemen wie Umweltbelange und soziale Aspekte weiter in den Vordergrund.
Ziel der Unternehmenssteuerung ist es, neben der kontinuierlichen organisatorischen und strukturellen Anpassung der Firmenstruktur an das Unternehmenswachstum, die Fortsetzung des nachhaltigen, über den durchschnittlichen Wachstumsraten der In-vitro-Diagnostikindustrie liegenden, Umsatzwachstums bei gleichzeitiger Verbesserung der Pro¢tabilität bei einer jederzeit sicheren Liquiditätslage zu gewährleisten und dabei Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Neben dem quantitativen Berichtswesen werden zusätzlich regelmäßig Einschätzungen über die laufende Entwicklung der Projekte und Risiken durch das jeweilige Management der Standorte sowie durch die Projektleiter an die jeweils zuständigen Bereichsleiter oder den Vorstand berichtet.
Zentrale Unterstützungs- und Verwaltungsfunktionen sind in der Unternehmenszentrale konzentriert und arbeiten eng mit den Mitarbeitern aus den zutreffenden Fachbereichen der Tochtergesellschaften zusammen.
Ein regelmäßiger Austausch in Form von Telefonkonferenzen und persönlichen Treffen mit dem Management der Tochtergesellschaften gewährleistet zudem, dass alle Fragen zur aktuellen Geschäftsentwicklung diskutiert werden. Dies beinhaltet auch regelmäßige Besuche bei den Niederlassungen vor Ort.
Ein weiteres Instrument zur Steuerung ist die variable Vergütung des lokalen Managements der Tochtergesellschaften bzw. der Leiter der jeweiligen Business Unit sowie von Mitarbeitern in leitenden Positionen oder in Schlüsselpositionen sowie von Vertriebsmitarbeitern. Die variable Vergütung ist im Wesentlichen von erreichten Kennzahlen, insbesondere dem Betriebsergebnis, aber auch von der Erreichung strategischer Ziele abhängig. So werden auch die Mitarbeiter in den Unternehmensbereichen, die nicht unmittelbar den Umsatz beein¤ussen können, für Kostenstrukturen und Ef¢zienzsteigerungen und daraus folgend auch für den langfristigen Unternehmenserfolg sensibilisiert.
Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren, die zur Steuerung des Unternehmens herangezogen werden, sind Umsatz, adjustierte EBIT(DA)-Marge sowie die Mitarbeiterzahl. Auf diese Steuerungsgrößen wird im Wirtschafts- und Prognosebericht genauer eingegangen.
Der globale Markt für Instrumentierungslösungen (inklusive Service und Software) im Bereich der In-vitro-Diagnostik (IVD) beläuft sich derzeit auf ein Umsatzvolumen von knapp 13 Mrd. USD. Es wird erwartet, dass dieser Markt bis zum Jahr 2023 ein Volumen von knapp 15 Mrd. USD erreichen wird. Es ist hervorzuheben, dass derzeit weniger als die Hälfte der Instrumentierungslösungen von Outsourcing-Partnern, wie beispielsweise STRATEC, entwickelt werden (IVD-OEM-Markt). Der verbleibende Anteil der Systemlösungen wird weiterhin von den größten Diagnostikunternehmen selbst konzipiert (IVD-Inhouse-Markt). Aufgrund von steigenden Regulierungsanforderungen, besserer Kostenef¢zienz und kürzerer Entwicklungszeiten, geht STRATEC jedoch davon aus, dass der Anteil der weltweit platzierten Systemlösungen, die von Outsourcing Partnern entwickelt und gefertigt werden, in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird.
Der für die STRATEC-Gruppe relevante Instrumentierungsmarkt umfasst alleine im Bereich der In-vitro-Diagnostik derzeit ein geschätztes jährliches Umsatzvolumen von etwa 1,5 bis 2,0 Mrd. USD. Dies leitet sich aus dem entsprechenden Durchsatzbereich und den relevanten Anwendungsbereichen ab. Relevante Anwendungsbereiche für STRATEC ¢nden sich insbesondere im Bereich der Immunoassay-Verfahren, der Immunhämatologie, der Molekulardiagnostik, der klinischen Chemie und der Hämatologie. Daneben gibt es interessante Nischenmärkte, in und außerhalb der IVD, in denen STRATEC gezielt Projekte durchführt oder Entwicklungskooperationen mit etablierten oder innovativen Partnern abschließt.
Die zunehmende Regulierung der Diagnostikbranche führt weiterhin zu einem steigenden Bedarf an automatisierten Prozesslösungen. Manuelle Verfahren und semi-automatisierte Verfahren werden zunehmend durch vollautomatisierte Methoden verdrängt, da diese aufgrund der Routineprozesse und der im Vergleich zu manuellen Prozessen geringeren Fehleranfälligkeit ein hohes Maß an Sicherheit, eine hohe Präzision sowie eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse bieten. Darüber hinaus ermöglichen vollautomatische Methoden die Verarbeitung kleinster Mengen an Flüssigkeiten. In den letzten Jahren haben immer mehr Länder damit begonnen, eigene Kontrollmechanismen und Anforderungen für IVD-Produkte und Abläufe einzuführen. Um diesen weltweit steigenden Anforderungen gerecht zu werden, entscheiden sich viele Labore für automatisierte Lösungen. Bei automatisierten Instrumentierungslösungen besteht wiederum ein hoher Regulierungsgrad, der eine Markteintrittsbarriere für neue Marktteilnehmer darstellt. Der langjährige Umgang mit diesen regulatorischen Anforderungen, der breite Technologiepool sowie die langjährige Erfahrung von STRATEC bringen das Unternehmen hierbei in eine sehr starke Marktposition.
Neben der zunehmenden Regulierung pro¢tiert STRATEC ebenso von der Tatsache, dass in vielen Ländern ein Mangel an quali¢ziertem Laborpersonal besteht. Daher steigt die Nachfrage nach einfach zu bedienenden automatisierten Systemen, für die kein hochquali¢ziertes Laborpersonal benötigt wird.
STRATEC pro¢tiert neben den zunehmenden Regulierungsbemühungen der jeweiligen Behörden insbesondere vom wachsenden Outsourcing-Trend der Diagnostikindustrie. Die Kernkompetenz großer Diagnostikkonzerne liegt neben dem Marktzugang im Wesentlichen in der Entwicklung und Bereitstellung von Reagenzien. Mit diesen wird der diagnostische Test auf vollautomatisierten Systemen durchgeführt. Die Systeme inklusive aller Hard- und Softwarekomponenten werden von STRATEC als OEM-Partner entwickelt und produziert. Dabei geben die Kunden die Verantwortung für das System, und somit einen Großteil des Risikos, nahezu gänzlich an STRATEC ab. In enger Zusammenarbeit wird ein System entwickelt, das den gemeinsam erstellten Spezi¢kationen folgt und sämtliche Analyseprozessschritte automatisiert. STRATEC übernimmt bei dieser Zusammenarbeit verschiedene Tätigkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der De¢nition der Spezi¢kationen bis zur Zulassung der Produkte durch die jeweiligen Behörden. Die Partner pro¢tieren von STRATECs umfangreichem Technologieportfolio, weitreichender Erfahrung in Produktzulassungsprozessen und sich daraus ergebenden Kostenvorteilen und verkürzten Entwicklungszeiten.
Oftmals wird im Zusammenhang mit dem zunehmenden Outsourcing-Trend in der Diagnostik der Vergleich zur Automobilindustrie gezogen, bei der die Automobilhersteller längst die Entwicklung und Fertigung komplexer Komponenten und Module an spezialisierte Partnerunternehmen outgesourct haben. Ein sehr ähnlicher Trend ist in der Diagnostikindustrie zu beobachten.
Neben den zuvor erwähnten spezifischen Entwicklungen des In-vitro-Diagnostik-Instrumentierungsmarktes gilt auch der Gesamtmarkt der In-vitro-Diagnostikindustrie und somit der Zielmarkt für unsere Partner als Wachstumsmarkt. Wachstumstreiber sind insbesondere globale Megatrends sowie anhal tender technologischer Fortschritt:
Technologischer Fortschritt Globale Markttrends
Durch weiterhin zunehmende Investitionen für den Ausbau nationaler Gesundheitssysteme steigt weltweit die Zahl der Personen, die Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen erhalten. Mit einer steigenden Anzahl an Patienten steigt der Bedarf an Produkten und Leistungen der Diagnostikindustrie. Die Zunahme von Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislaufkrankheiten sowie eine steigende Lebenserwartung führen ebenso zu einer steigenden Nachfrage im Gesundheitswesen und folglich nach in-vitro-diagnostischen Produkten. Daneben sind die Anwendungsbereiche der In-vitro-Diagnostik durch einen rasanten technologischen Fortschritt in den letzten Jahren deutlich erweitert worden. Der derzeitige technologische Fortschritt lässt auch für die nächsten Jahre die Einführung und eine höhere Penetration neuer und innovativer Tests erwarten. Zu nennen sind hier beispielsweise neu zur Verfügung stehende Tests innerhalb der Onkologie, der personalisierten Medizin oder der Pränatalmedizin.
Die Business Unit Diatron bietet neben Systemen für die Humandiagnostik auch Systeme für die Veterinärdiagnostik an.
Im Jahr 2018 wurden im weltweiten Markt für Veterinärdiagnostik etwa 2,6 Mrd. USD umgesetzt. Für die Jahre 2018 bis 2023 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von etwa 9 % erwartet. Die Veterinärdiagnostik hat eine Vielzahl an Technologien und Methoden aus der Human diagnostik übernommen. Somit gibt es für die tierärztliche Betreuung von Haus- und Nutztieren wichtige diagnostische Standardanwendungen in den Bereichen der Immundiagnostik, der molekularen Diagnostik, der Hämatologie oder der klinischen Chemie.
Unter dem Begriff Life Sciences werden in diesem Zusammenhang insbesondere die akademische Forschung und die Pharma forschung zusammengefasst. Den weitaus größeren Anteil daran macht dabei die Pharmaforschung aus. Der weltweite Life-Sciences-Instrumentierungs-Markt hatte im Jahr 2016 eine Größe von rund 51 Mrd. USD. Im Jahr 2022 soll der Markt eine Größe von etwa 75 Mrd. USD erreicht haben.
Insbesondere die Business Unit Smart Consumables hat eine Vielzahl an Kunden aus dem Bereich Life Sciences. Weiterhin ist auch der Bereich Translational Research, unter dem die Übertragung der Ergebnisse der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen zu verstehen ist, von zunehmender Bedeutung für STRATEC.
Der lang anhaltende und nachhaltige Erfolg der STRATEC-Gruppe basiert auf der Entwicklung innovativer Technologien, die den hohen Anforderungen streng regulierter Märkte sowie den Anforderungen der Partner an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Anwenderfreundlichkeit gerecht werden. Im Rahmen der Entwicklung komplexer Systeme, Verbrauchsmaterialien und Laborsoftware setzen sich STRATECs Entwicklungsteams aus einer Vielzahl von Experten aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zusammen, die durch Entwickler der Partner ergänzt werden. In der Regel werden die interdisziplinären Expertenteams durch Mitarbeiter aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen gebildet. Im Bereich Forschung, in dem neue Technologien, Prozessabläufe oder Softwarelösungen entwickelt werden, werden bereits frühzeitig Machbarkeits- und Marktstudien durchgeführt bzw. herangezogen, um quali¢zierte Einschätzungen zu ermöglichen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
Am Standort Anif werden, in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg, in einem Forschungs- und -Prototypenlabor modernste Kunststoff- und Beschichtungstechnik mit biotechnologischen Verfahren verknüpft. Dabei werden Biochip-Prototypen hergestellt und getestet, die später in Kundenprodukte überführt werden sollen.
In der Kategorie Entwicklungsprojekte sind die zugrundeliegenden Prozesse, die Erreichung von Entwicklungsmeilensteinen als auch die gesetzten Ziele detailliert festgelegt. Die Entwicklungstätigkeiten folgen dabei genau de¢nierten technischen Spezi¢kationen und Projektplänen mit Meilensteinen und Zieldaten. Im Falle der Entwicklung eines Analysensystems werden unterschiedliche Gerätegenerationen an den Partner geliefert und durch diesen, bei Erreichen des Entwicklungsmeilensteins, abgenommen. Dies geht vom ersten Entwicklungsgerätestatus, einem sogenannten Bread-Board, über Prototypen bis hin zu Validierungs- und Vorseriengeräten, auf denen die Tests validiert werden und dessen Resultate einer Zulassung bei den jeweiligen Behörden dienen. Im ¢nalen Entwicklungsschritt nimmt der Kunde dann das Seriengerät und die dazugehörigen Serviceteile ab.
Die Aufgaben der Entwicklung innerhalb von STRATEC orientieren sich an den folgenden Eckpunkten:
Das Wachstum von STRATEC basiert zu einem Groß teil auf einer stetig wachsenden Palette an neuen OEM-Produkten. Hierauf liegt weiterhin ein wesentlicher Fokus der Entwicklungsaktivitäten. Dabei kann STRATEC ihren Kunden ein umfangreiches Technologie- und Leistungsspektrum anbieten.
Wie bereits im Abschnitt "Konzernstruktur – STRATEC Instrumentation" dargestellt, unterscheidet STRATEC bei der Entwicklung neuer Systeme die Bereiche Plattformentwicklungen sowie Partnering Business. Bei der Entwicklung von Plattformen wird ein System von STRATEC ähnlich dem Plattform- oder Modulkonzept in der Automobilindustrie eigen entwickelt und in einem zweiten Schritt an die Bedürf nisse des Kunden angepasst. Beim Partnering Business hingegen arbeitet STRATEC von einer sehr frühen Phase der Entwicklung an eng mit dem Kunden zusammen und entwickelt auf Basis eines Bibliothekenkonzepts ein auf dessen Bedürfnisse genau zugeschnittenes System.
Aufgrund der hohen Regulierungsanforderungen und dem damit verbundenen Aufwand zur Zulassung verlängern sich die Lebenszyklen der Systeme, die in der Regel deutlich über zehn Jahre liegen. Um solch lange Lebenszyklen im Markt zu ermöglichen, ist eine permanente Modernisierung der Systeme erforderlich. Diese schlägt sich vor allem in Softwareentwicklungs- und Veri¢zierungstätigkeiten nieder. Dies ist einer der wesentlichen Gründe für das überpro portionale Wachstum dieser Bereiche und der damit verbundenen Mitarbeiterzahl innerhalb der Entwicklungsabteilung von STRATEC.
Um die Wettbewerbsfähigkeit und führende Position als unabhängiger Systemanbieter zu untermauern, beobachtet STRATEC nicht nur fortschreitende Veränderungen der Anforderungen ihrer Kunden an Technologien und Prozesse, sondern analysiert fortlaufend Innovationen und Entwicklungen in den relevanten Märkten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden bei der Entwicklung neuer Technologien entsprechend eingebracht. Ein wesentlicher Fokus liegt hierbei darauf, frühzeitig Erfahrungen mit Verfahren aus der Forschung zu sammeln, insbesondere bei Technologien und Prozessen, die das Potenzial für Routineanwendungen in der In-vitro-Diagnostik bergen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit von STRATEC ist die Weiterentwicklung und Verbesserung von Basistechnologien für relevante Systeme. Diesen Basistechnologien kommt eine zentrale Bedeutung zu, da sie nicht nur in wesentlichem Umfang die Performance der Systeme mitbestimmen, sondern auch den größten Kostenblock wäh rend der Herstellung darstellen. Sie bilden weiterhin die Basis für den kontinuierlich wachsenden Technolgie pool, der sowohl Zeit als auch Kosten für einen Markteintritt der Partner mit einem solchen System deutlich reduziert.
STRATEC entwickelt auch die zu einem Analysensystem gehörenden Verbrauchsmaterialien. Diese Entwicklungen basieren ebenfalls auf eigenen Schutzrechten. Dabei reicht die Bandbreite von einfachen Verbrauchsmaterialien bis hin zu komplexen, sogenannten intelligenten Verbrauchsmaterialien. Diese komplexen Verbrauchsmaterialien bilden dabei einen Teil des Test-Prozesses ab, der sonst häu¢g innerhalb des Instruments statt¢ndet. Diese Verbrauchsmaterialien können gemeinsam mit einem Analysensystem oder auch spezi¢sch für individuelle Anforderungen für Partner entwickelt und produziert werden.
Das Gesamtpaket aus eigenen Basistechnologien, einem guten Verständnis potentieller Möglichkeiten aus der Forschung und des in-vitro-diagnostischen Umfelds sowie die eigens hierfür optimierten Tools und Prozesse, ermöglichen es STRATEC, umfassende Lösungen bei vergleichsweise attraktiver Entwicklungsdauer anbieten zu können. Nicht zuletzt hierdurch hält STRATEC an den entwickelten Systemen die zentralen Schutzrechte und Patente. Dadurch ist eine langfristige Zusammenarbeit mit den Partnern und Kunden auch auf diesem Wege sichergestellt.
Bei der STRATEC-Gruppe waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 662 Mitarbeiter dem Bereich Forschung und Entwicklung zuzuordnen (Vorjahr: 545 Mitarbeiter). Dies entspricht einem Anteil von rund 54 % an der Gesamtbelegschaft.
Der im November 2018 vorgelegte Wirtschaftsausblick der OECD geht davon aus, dass das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018 um 3,7 % gewachsen ist. Dies würde somit eine leichte Beschleunigung gegenüber dem Vorjahreswert von 3,6% implizieren. Der Anstieg ist weiterhin insbesondere auf Politikimpulse und ein kräftiges Beschäftigungswachstum zurückzuführen. Investitionen und Handel sind dagegen weniger stark als erwartet gewachsen. Die OECD weist zudem auf eine im Vergleich zu 2017 erhöhte Divergenz bei den Wachstumsraten der einzelnen Länder und Sektoren hin.
Während für die USA im Vergleich zum Vorjahr eine zunehmende Dynamik bei den Wachstumsraten erwartet wird, geht die OECD sowohl für den Euroraum als auch für China von einer Verlangsamung der Zuwachsraten aus. Für die USA prognostiziert die OECD ein BIP-Wachstum von 2,9% in 2018 (nach 2,2 % in 2017). Die Euroregion soll im Jahr 2018 um 1,9 % wachsen (nach 2,5% in 2017); Deutschland um etwa 1,6 % (nach 2,5% in 2017). Für China wird dagegen ein Wachstum von 6,6 % (nach 6,9 % in 2017) erwartet.
Generell geht die OECD davon aus, dass die Expansion der Weltwirtschaft im Jahr 2018 ihren Höhepunkt erreicht hat und erwartet folglich eine leicht nachlassende Wachstumsdynamik in den Jahren 2019 und 2020. Als Gründe werden eine weniger expansiv ausgerichtete Wirtschaftspolitik, zunehmende negative Effekte aus Handelsspannungen, restriktivere finanzielle Rahmenbedingungen als auch höhere Ölpreise genannt. Insgesamt geht die OECD für die Jahre 2019 und 2020 von einem globalen BIP-Wachstum von jeweils 3,5 % aus.
Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Januar 2019 seinen Ausblick für das weltweite Wirtschaftswachstum gegenüber seiner Prognose im Oktober 2018 erneut leicht gesenkt. Die erneute Revision wird insbesondere mit einer schlechter als erwarteten Dynamik in Deutschland, Italien und der Türkei begründet. Der IWF erwartet somit derzeit ein Wachstum für das globale Bruttoinlandsprodukt von 3,5% in 2019 und von 3,6 % für 2020.
Aufgrund der langjährigen Projekt- und Produktlebenszyklen wird STRATEC und der Entscheidungsprozess ihrer Kunden für gemeinsame Entwicklungsprojekte nur unwesentlich von gesamtwirtschaftlichen Schwankungen beein¤usst. Dennoch spielt das gesamtwirtschaftliche Umfeld für das unternehmerische Handeln von STRATEC eine wichtige Rolle und ¤ießt deshalb umfassend in die Bewertungen und Planungen der Gesellschaft ein.
Der Einzelmarkt Großbritannien ist für STRATECs Kunden zwar ein wichtiger Markt, jedoch sind die Auswirkungen im Nachgang des möglichen Brexits schwer einzuschätzen, werden aber insgesamt für die STRATEC-Gruppe von eher untergeordneter Bedeutung angesehen. Lieferantenbeziehungen aus Großbritannien sind nur in einem sehr geringen Ausmaß vorhanden. Möglichen Lieferschwierigkeiten aufgrund von Einfuhrbeschränkungen wurde durch Bevorratungsmaßnahmen entgegengewirkt.
Die Tochtergesellschaft STRATEC Biomedical UK, Ltd. entwickelt in Großbritannien Softwarelösungen. Auch hier birgt der mögliche Brexit aus aktueller Sicht nur geringe Risiken, da die Entwicklungstätigkeiten eng mit anderen Tochtergesellschaften verzahnt und somit im Notfall auch ergänzt bzw. ersetzt werden könnten. STRATEC geht nicht davon aus, dass die Absatzzahlen von STRATECs Partnern auf dem Endkundenmarkt Großbritannien signi¢kant unter den Auswirkungen in Folge des Brexits leiden werden.
Der für STRATECs Kunden nach wie vor wichtigste Einzelmarkt USA entwickelte sich den Erwartungen entsprechend weiterhin positiv. Die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt waren hier in den letzten Jahren insgesamt positiv für STRATEC. So wuchs nicht nur die Anzahl der Versicherten deutlich, auch die weiterhin steigenden regulatorischen Anforderungen sowie die teilweise rückläu¢gen Erstattungsbeträge für einige diagnostische Tests, wirkten sich unterstützend auf die Nachfrage nach sicheren und kostenef¢zienten Automatisierungslösungen aus. Die insgesamt global gestiegenen Handelsrestriktionen und auf einige Produkte verhängte Importzölle, wirkten sich bisher nicht nennenswert auf die Geschäftsentwicklung der STRATEC-Gruppe aus.
Gegenwärtig machen die Märkte Nordamerika, Europa und Japan etwa 75% des gesamten IVD-Marktes aus. In den kommenden Jahren sind insbesondere für die aufstrebenden Märkte wie China, Indien und Saudi-Arabien ein steigendes Testvolumen zu verzeichnen, da dort die Regierungen stark in die Gesundheitssysteme investieren. Die Nachfrage nach neuen Tests und Verfahren ist weiterhin groß und insbesondere kosten effektive Lösungen sind gefragt.
Nach unterschiedlichen Schätzungen bleibt der Markt für Invitro-Diagnostik (IVD) ein Wachstumsmarkt mit einem weltweiten durchschnittlichen jährlichen Wachstum bis 2023 von rund 5 %. Im Jahr 2023 soll der IVD-Markt damit ein geschätztes Volumen von 88 Mrd. USD umfassen, gegenüber rund 68 Mrd. im Jahr 2018. Die verschiedenen Segmente innerhalb der IVD verzeichnen dabei unterschiedliche Wachstumsraten. STRATEC ist insbesondere in den Bereichen tätig, für die hohe Wachstumsraten erwartet werden. Dazu gehört beispielsweise die Molekulare Diagnostik, deren erwartete durchschnittliche Wachstumsrate von 2018 bis 2023 bei etwa 9 % p.a. liegt. Andere Bereiche, wie beispielsweise die Blutzuckerselbstmessung, wachsen weniger stark und zählen nicht zu STRATECs Tätigkeitsgebieten. Heute bietet STRATEC in vielen wichtigen Bereichen der IVD Produkte und Lösungen an. Eine weiterhin alternde Gesellschaft, immer häu¢ger vorkommende chronische Erkrankungen, die auf unserem heutigen Lebensstil basieren, und die steigende Bedeutung personalisierter Behandlung sind wichtige Wachstumstreiber des Marktes. Darüber hinaus werden durch die Forschung an innovativen Technologien, wie spezi¢schen Biomarkern, neue Möglichkeiten für das zukünftige Wachstum des Marktes geschaffen.
IVD-Markt ~ 5 % p. a.
Molekulare Diagnostik ~ 9 % p. a.
Immundiagnostik ~ 6 % p. a.
Point-of-Care ~ 8 % p. a.
Die Entwicklung von eigenen Produkten in allen Technologieund Marktbereichen ist für ein Unternehmen auch aufgrund zunehmender Komplexität von IVD-Tests schwierig. Daher kaufen Diagnostikkonzerne Technologien häu¢g zu, um weiterhin technologisch führend zu bleiben und im Markt bestehen zu können. Dadurch ist auf dem IVD-Markt seit Jahren eine Konsolidierung zu beobachten, von deren Fortsetzung auch weiterhin auszugehen ist.
Die zuletzt stetig zunehmende Regulierung der Diagnostikindustrie bedeutet gleichermaßen auch eine zunehmend hohe Markteintrittsbarriere für potentielle Wettbewerber von STRATEC. Es gibt nur sehr wenige vergleichbare Unternehmen, die eine ähnliche Angebotspalette, von der Erstellung der Spezi¢kationen über Entwicklung, Zulassung und Produktion der Instrumente und Lösungen, anbieten können. Daher ist die Wettbewerbssituation weiterhin sehr überschaubar und beschränkt sich neben den Inhouse-Entwicklungsabteilungen auf eine Handvoll spezialisierter Unternehmen. Durch die in den letzten Jahren erfolgten Unternehmenszukäufe hat STRATEC das Angebot an die Kunden erweitert und neue Marktsegmente erschlossen, wodurch sich die Wettbewerbssituation weiter verbessert hat.
Insgesamt gelten die Märkte die durch STRATECs Kunden bedient werden auch in den nächsten Jahren als Wachstumsmärkte. Dafür sorgen insbesondere folgende Faktoren:
Ausbau der weltweiten Infrastruktur und somit bessere Erreichbarkeit medizinischer Versorgung
Stark wachsende Nischenmärkte aufgrund neuer medizinischer Erkenntnisse und neuer diagnostischer Möglichkeiten
STRATEC erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 187,8 Mio. € gegenüber 207,5 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem organischen Umsatzrückgang von 5,9 %. Die verhaltene organische Umsatzentwicklung ist insbesondere auf Verschiebungen von ursprünglich für 2018 geplante Markteinführungen sowie auf niedrigere Absatzmengen von bereits in den Markt eingeführten Systemen zurückzuführen. Zudem waren im Geschäftsjahr rückläu¢ge Umsätze mit Serviceteilen & Verbrauchsmaterialien sowie mit Entwicklungs- und Dienstleistungen zu verzeichnen. Nominal gingen die Umsatzerlöse um 9,5% zurück, wobei sich die erstmalige Anwendung von IFRS 15 mit 2,2 Prozentpunkten und Währungskurseffekte mit 1,4 Prozentpunkten negativ auf die nominale Umsatzentwicklung auswirkten.
Die adjustierte EBIT-Marge ging im Geschäftsjahr um 360 Basispunkte auf 13,9% gegenüber 17,5% im Vorjahr zurück. Die niedrigere Pro¢tabilität ist insbesondere mit negativen Skalierungseffekten sowie höheren Aufwendung zur Realisierung der vollgefüllten Entwicklungspipeline zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr 2018 konnte die bereits gut gefüllte Entwicklungspipeline unter anderem mit einer weiteren Vereinbarung über eine große Entwicklungskooperation mit einem global tätigen Diagnostikunternehmen erweitert werden.
Die Liquiditäts- und Finanzierungslage war zu jederzeit sichergestellt. STRATEC verfügt über eine langfristige Rahmenkreditvereinbarung mit einem Gesamtvolumen von bis zu 70 Mio. €.
Für das Geschäftsjahr 2018 wurde im Geschäftsbericht 2017 eine Prognose zur Entwicklung der Umsatzerlöse und der adjustierten EBIT-Marge gegeben. Damals wurde ein organisches Umsatzwachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine adjustierte EBIT-Marge von etwa 17 % prognostiziert. Beide Unternehmensziele wurden aufgrund der oben genannten Faktoren nicht erreicht. Die mit der Ad-hoc-Mitteilung vom Oktober 2018 angepassten Ziele eines organischen Umsatzrückgangs im niedrigen bis mittleren einstelligen Pro zentbereichs sowie einer adjustierten EBIT-Marge von etwa 11 % bis 13 % wurden erfüllt.
Die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2018 erhöhte sich um 13,1% auf 1.228 im Vergleich zu 1.086 zum Vorjahresstichtag. Der Anstieg ist insbesondere auf einen weiterhin hohen Bedarf an hochquali¢zierten Mitarbeitern im Zusammenhang mit den derzeit hohen Entwicklungsaktivitäten zurückzuführen.
Obgleich die Entwicklungen bei Umsatz und Ertrag in 2018 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, werden die Zukunftsaussichten vom STRATEC-Vorstand als unverändert positiv eingeschätzt.
STRATEC hat zum 1. Januar 2018 die neuen Rechnungslegungsvorschriften des IFRS 9 (Finanzinstrumente) und des IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) angewandt. Die Erstanwendung erfolgte dabei jeweils retrospektiv ohne Änderung der Vorjahreszahlen (sogenannte modi¢zierte retrospektive Übergangsmethode). Die Vergleichbarkeit der ausgewiesenen Kennziffern zur Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage mit den Werten des Vorjahres wird dadurch teilweise erschwert. Für eine detaillierte Analyse der Auswirkungen durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 und IFRS 15 wird daher zusätzlich auf die entsprechenden Angaben im Konzernanhang verwiesen.
| 2018 | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 187.820 | 207.478 | -9,5 % |
| Bruttoergebnis | 53.481 | 64.747 | -17,4 % |
| Bruttomarge | 28,5 % | 31,2 % | -270 bp |
| Adjustiertes EBITDA | 36.190 | 43.405 | -16,6 % |
| Adjustierte EBITDA-Marge |
19,3 % | 20,9 % | -160 bp |
| Adjustiertes EBIT | 26.157 | 36.369 | -28,1 % |
| Adjustierte EBIT-Marge | 13,9 % | 17,5 % | -360 bp |
| Adjustiertes Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (EAT) |
20.238 | 28.855 | -29,9 % |
bp = Basispunkte
STRATEC verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 einen organischen Umsatzrückgang von 5,9% auf 187,8 Mio. € (Vorjahr: 207,5 Mio. €). Die verhaltene organische Umsatzentwicklung ist insbesondere auf Verschiebungen von ursprünglich für 2018 geplante Markteinführungen sowie auf niedrigere Absatzmengen von bereits in den Markt eingeführten Systemen zurückzuführen. Zudem waren im Geschäftsjahr rückläu¢ge Umsätze mit Serviceteilen & Verbrauchsmaterialien sowie mit Entwicklungsund Dienstleistungen zu verzeichnen. Nominal gingen die Umsatzerlöse um 9,5 % zurück, wobei sich die erstmalige Anwendung von IFRS 15 mit 2,2 Prozentpunkten und Währungskurseffekte mit 1,4 Prozentpunkten negativ auf die nominale Umsatzentwicklung auswirkten.
STRATEC unterteilt die Umsatzerlöse in vier operative Bereiche.
Im größten operativen Bereich Systeme gingen die Umsätze um 10,7 % auf 91,1 Mio. € zurück. Hier wirkten sich insbesondere verzögerte Markteinführungen sowie niedrigere Absatzmengen von bereits im Markt be¢ndlicher Systemen negativ auf die Umsatzentwicklung aus.
Der Umsatz im operativen Bereich Serviceteile & Verbrauchsmaterialien reduzierte sich um 6,8% auf 62,3 Mio. €.
Im operativen Bereich Entwicklungs- und Dienstleistungen befanden sich im Geschäftsjahr 2018 eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten in unterschiedlichen Stadien. Durch die Erreichung von Entwicklungsmeilensteinen erhielt STRATEC Meilensteinzahlungen, welche jedoch unterhalb des starken Vorjahresniveaus lagen. Folglich reduzierte sich der Umsatz des Bereichs um 20,1 % auf 30,0 Mio. €. Die erstmalige Anwendung des IFRS 15 wirkte sich ebenfalls deutlich negativ auf die Umsatzentwicklung aus.
Im operativen Bereich Übrige konnte der Umsatz dagegen um 317,4% auf 4,5 Mio. € von 1,1 Mio. € im Vorjahr gesteigert werden.
| 2018 | 2017 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Systeme | 91.079 | 102.034 | -10,7 % |
| Serviceteile & Verbrauchsmaterialien |
62.301 | 66.877 | -6,8 % |
| Entwicklungs- und Dienstleistungen |
29.952 | 37.492 | -20,1 % |
| Übrige | 4.487 | 1.075 | +317,4 % |
| Konzernumsatz | 187.820 | 207.478 | -9,5 % |
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse in Mio. € |
187,8 | 207,5 | 184,9 |
| Umsatzanteil Systeme in % |
48,5 | 49,2 | 55,0 |
| Umsatzanteil Service - teile & Verbrauchs materialien in % |
33,2 | 32,2 | 29,0 |
| Umsatzanteil Entwicklungs- und Dienstleistungen in % |
15,9 | 18,1 | 15,4 |
| Umsatzanteil Übrige in % |
2,4 | 0,5 | 0,6 |
| Gelieferte Analysen systeme in Stück |
7.024 | 7.921 | 7.297 |
Vor dem Hintergrund des gesunkenen Umsatzvolumens sowie gestiegener Aufwendungen im Zusammenhang mit den derzeit hohen Entwicklungsaktivitäten, reduzierte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsjahr 2018 um 17,4% auf 53,5 Mio. € (Vorjahr: 64,7 Mio. €). Dies entspricht eine Bruttomarge von 28,5 % im Vergleich zu 31,2 % im Vorjahr.
Die Bruttoentwicklungskosten im Jahr 2018 sind von 29,4 Mio. € auf 37,9 Mio. € gestiegen. Davon ent¢elen auf aktivierte selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens 7,3 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €). Diese anhaltend hohen Aufwendungen mit hochquali¢ziertem Entwicklungspersonal bilden die Grundlage des weiteren Unternehmenswachstums.
Die Vertriebskosten sind gegenüber Vorjahr um 10,6% von 12,3 Mio. € auf 13,6 Mio. € gestiegen.
Die Allgemeinen Verwaltungskosten reduzierten sich im Geschäftsjahr 2018 um 10,9 % auf 16,3 Mio. € von 18,3 Mio. € im Vorjahr.
Die sonstigen Erträge belaufen sich auf 4,8 Mio. € im Vergleich zu 9,4 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang ist insbesondere auf positive Bewertungseffekte bei einer Unternehmensbeteiligung im Vorjahr zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht von 3,8 Mio. € auf 4,1 Mio. € gestiegen.
Das adjustierte EBIT im Geschäftsjahr 2018 beläuft sich auf 26,2 Mio. € gegenüber 36,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entsprich einer adjustierten EBIT-Marge von 13,9% im Vergleich zu 17,5% in der Vorjahresperiode. Die negative Margenentwicklung für das Gesamtjahr ergibt sich insbesondere aus negativen Skalierungseffekten sowie gestiegener Aufwendungen für die Realisierung einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten.
Das adjustierte Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in 2018 verringerte sich auf 20,2 Mio. € von 28,9 Mio. € im Vorjahr. Das adjustierte EPS der fortzuführenden Geschäftsbereiche beträgt 1,70 € (Vorjahr: 2,43 €).
| Adjustiertes EBIT |
26.157 | 36.369 | -28,1 % |
|---|---|---|---|
| Adjustierte EBIT-Marge |
13,9 % | 17,5 % | -360 bp |
bp = Basispunkte
Die geschäftlichen Aktivitäten des STRATEC-Konzerns werden in drei berichtsp¤ichtige Segmente unterteilt.
Im Segment Instrumentation wird das Geschäft mit der Projektierung, Entwicklung und Produktion vollautomatischer Analysensysteme für Kunden aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie zusammengefasst.
Das Segment Diatron umfasst das Geschäft mit Systemen, Systemkomponenten, Verbrauchsmaterialien und Tests im unteren Durchsatzsegment der Hämatologie sowie der klinischen Chemie.
Im Segment Smart Consumables (vormals: Consumables) wird das Geschäft mit der Entwicklung und Produktion von sogenannten intelligenten Verbrauchsmaterialien in den Bereichen Diagnostik, Life Sciences sowie Medizintechnik zusammengefasst.
Im Segment alle sonstigen Segmente wird die Entwicklung von Work¤ow-Software zur Vernetzung mehrerer Analysensysteme sowie die Entwicklung und der Vertrieb von wissenschaftlichen Materialien und Technologien ausgewiesen.
Der Umsatz im Segment Instrumentation ging im Geschäftsjahr um 12,2 % auf 131,3 Mio. € zurück. Hierbei wirkten sich insbesondere verspätete Markteinführungen sowie niedrigere Absatzmengen von bereits im Markt be¢ndlicher Systeme negativ auf den Umsatz aus. Das adjustierte EBIT verringerte sich auf 21,0 Mio. € von 30,6 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer adjustierten EBIT-Marge von 16,0% gegenüber 20,4% im Vorjahr.
Das Segment Diatron erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 35,3 Mio. € gegenüber 37,0 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang ist insbesondere auf Verspätungen bei Produkteinführungen zurückzuführen. Folglich konnte der Umsatzrückgang bei einigen Systemen die sich am Ende ihres Lebenszyklus be¢nden nicht kompensieren werden. Die adjustierte EBIT-Marge konnte trotz des Umsatzrückgangs von 12,2% in 2017 auf 13,3 % in 2018 gesteigert werden.
Die Umsatzerlöse im Segment Smart Consumables erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7,2 % von 15,6 Mio. € auf 16,8 Mio. €. Das adjustierte EBIT belief sich auf 0,2 Mio. € im Vergleich zu 0,8 Mio. € im Vorjahr.
Der Umsatz der sonstigen Segmente verringerte sich von 5,2 Mio. € im Vorjahr auf 4,4 Mio. €. Dabei wurde ein adjustiertes EBIT von 0,3 Mio. € erzielt. (Vorjahr: 0,4 Mio. €).
| 2018 | 2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| Instrumentation | ||||
| Umsatz | 131.323 | 149.645 | ||
| EBITDA | 27.595 | 40.237 | ||
| EBIT | 19.060 | 33.521 | ||
| Adjustiertes EBIT | 20.993 | 30.601 | ||
| Diatron | ||||
| Umsatz | 35.341 | 37.027 | ||
| EBITDA | 5.236 | 5.034 | ||
| EBIT | -1.677 | -2.051 | ||
| Adjustiertes EBIT | 4.685 | 4.523 | ||
| Smart Consumables | ||||
| Umsatz | 16.765 | 15.644 | ||
| EBITDA | 2.323 | 2.102 | ||
| EBIT | -2.651 | -2.081 | ||
| Adjustiertes EBIT | 199 | 827 | ||
| Sonstige Segmente | ||||
| Umsatz | 4.391 | 5.162 | ||
| EBITDA | 378 | 508 | ||
| EBIT | 278 | 418 | ||
| Adjustiertes EBIT | 278 | 418 |
Die Ertragskennzahlen wurden für Vergleichszwecke um Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen aus Akquisitionen und mit diesen in Zusammenhang stehenden Integrationsaufwendungen sowie um sonstige Sondereffekte adjustiert. Nachstehend erfolgt eine Überleitung von den adjustierten Ergebnissen zu den in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aus gewiesenen Ergebnissen:
| 2018 | |
|---|---|
| Adjustiertes EBIT | 26.157 |
| Adjustierungen: | |
| Planmäßige Abschreibungen PPA | -9.267 |
| Aufwendungen im Zusammenhang mit Transaktionen und diesbezüglichen Reorganisationsaufwendungen |
-1.653 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände |
-642 |
| Sonstige positive Einmaleffekte | 416 |
| EBIT | 15.011 |
| 2018 | |
|---|---|
| Adjustiertes Konzernergebnis | 20.238 |
| Adjustiertes Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) |
1,70 |
| Adjustierungen: | |
| Planmäßige Abschreibungen PPA | -9.267 |
| Aufwendungen im Zusammenhang mit Transaktionen und diesbezüglichen Reorganisationsaufwendungen |
-1.653 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände |
-642 |
| Sonstige positive Einmaleffekte | 416 |
| Laufender Steueraufwand | 529 |
| Latenter Steuerertrag | 1.488 |
| Konzernergebnis | 11.109 |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) | 0,93 |
Die Kapital¤ussrechnung des STRATEC-Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Mittelzu¤uss aus betrieblicher Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. In der Kapital¤ussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst.
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Mittelzuuss aus laufender Geschäfts tätigkeit |
11.950 | 29.981 | 16.256 |
| Mittelabuss aus der Investitionstätigkeit |
-10.792 | -15.640 | -86.728 |
| Mittelabuss aus der Finanzierungstätigkeit |
-927 | -15.978 | 40.606 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
231 | -1.637 | -29.866 |
Der Mittelzuuss aus laufender Geschäftstätigkeit verringerte sich auf 12,0 Mio. € von 30,0 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Konzernergebnis sowie auf die Zunahme des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.
Der Mittelabuss aus der Investitionstätigkeit beträgt 10,8 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio.€) und setzt sich im Wesentlichen aus Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 11,0 Mio. €, Investitionen in immaterielle Vermögengegenstände in Höhe von 8,4 Mio. € sowie der Veräußerung von ¢nanziellen Vermögenswerten in Höhe von 8,6 Mio. € zusammen.
Der Mittelabuss aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich auf 0,9 Mio. € gegenüber 16,0 Mio. € im Vorjahr. Dabei ¤ossen der Gesellschaft durch die Nettoaufnahme von Finanzverbindlichkeiten 7,0 Mio. € zu, während die für das Geschäftsjahr 2017 gewährte Dividende einen Mittelab¤uss von 9,5 Mio. € zur Folge hatte.
Die zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrug im Jahr 2018 insgesamt 0,2 Mio. € (Vorjahr: -1,6 Mio. €).
Die Summe aller Mittelzu- und -ab¤üsse des Geschäftsjahres führte, um Wechselkursänderungen bereinigte, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode in Höhe von 24,1 Mio. € (Vorjahr: 24,1 Mio. €).
Die STRATEC verfügt des Weiteren über Kreditlinien in Höhe von 70,0 Mio. €, wovon 58,0 Mio. € in Anspruch genommen wurden.
Kennzahlen zur Finanzlage (in T €)
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 11,0 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) und in immaterielle Vermögenswerte von 8,4 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €) getätigt. Wesentliche Sachanlageinvestitionen waren Investitionen für den ersten Bauabschnitt für den Umbau und die deutliche Erweiterung der Gebäude am Standort Birkenfeld. Bei den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte handelt es sich im Wesentlichen um aktivierte Entwicklungsleistungen.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte machten insgesamt 10,3 % vom Umsatz (Vorjahr: 7,6 %) aus und überstiegen somit deutlich die um die Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation bewerteten Vermögenswerte adjustierten Abschreibungen in Höhe von 12,2 Mio. €. Damit sichern sie den langfristigen Werterhalt und die Expansion des Unternehmens, um auch weiterhin als innovationsführendes Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur technologischen Weiterentwicklung der Medizintechnik leisten zu können.
| Kennzahl | Denition | 31.12. 2018 |
31.12. 2017 |
Verän - derung |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungs mittel und Zahlungs mittel äquivalente |
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
23.816 | 24.137 | -1,3 % |
| Net Working Capital |
Kurzfristige Vermögenswerte ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente ./. Kurzfristige Schulden |
64.323 | 64.145 | +0,3 % |
| Operativer Cashow je Aktie |
Operativer Cashow / Anzahl Aktien (unverwässert) |
1,00 | 2,52 | -60,3 % |
| Capex Quote |
Investitionen in das Sachvermögen ./. Konzernumsatz |
5,9 % | 4,4 % | -190 bp |
bp = Basispunkte
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2018 gegenüber Vorjahr um 2,6% auf 275,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: 263,8 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung bei den Vorräten und der Sachanlagen. Die Erhöhung der Vorräte beruht unter anderem auf einem deutlichen Anstieg der unfertigen Erzeugnisse und Vertragsvermögenswerte aufgrund von Projektverzögerungen sowie der erstmaligen Anwendung des IFRS 15. Insgesamt trug die erstmalige Anwendung des IFRS 15 mit einem Effekt von 8,0 Mio. € zur Erhöhung der Bilanzsumme bei.
Die Erhöhung der Vorräte auf 58,5 Mio. € (Vorjahr: 27,8 Mio. €) ist insbesondere mit einer zum Jahresende geplanten höhere Bevorratung zur Vorbereitung der im Januar 2019 erfolgten Implementierung eines neuen ERP-Systems an den Standorten Birkenfeld und Beringen sowie mit Effekten aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 verbunden.
Der Anstieg der Sachanlagen ergibt sich aus dem positiven Saldo von getätigten Investitionen in Höhe von 11,0 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) und den Abschreibungen in Höhe von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €).
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte |
98.262 | 110.726 | 118.776 |
| Langfristige Ver mögenswerte (ohne Immaterielle Vermögenswerte) |
49.836 | 36.069 | 33.266 |
| Kurzfristige Vermögenswerte |
127.187 | 116.981 | 105.925 |
| Konzernbilanzsumme | 275.285 | 263.776 | 257.967 |
Vor dem Hintergrund einer Dividendenausschüttung in Höhe von 9,5 Mio. € sowie durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15 verringerte sich das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital zum 31. Dezember 2018 auf 152,2 Mio. € gegenüber 157,8 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Die Eigenkapitalquote be¢ndet sich mit 55,3 % (Vorjahr 59,8 %) weiterhin auf einem soliden Niveau.
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 152.204 | 157.837 | 142.341 |
| Langfristige Schulden | 84.033 | 77.240 | 21.429 |
| Kurzfristige Schulden | 39.048 | 28.699 | 94.197 |
| Konzernbilanzsumme | 275.285 | 263.776 | 257.967 |
Die langfristigen Schulden stiegen im Geschäftsjahr 2018 auf 84,0 Mio. € von 77,2 Mio. € im Vorjahr. Dies ist zum einen auf das derzeit erhöhte Investitionsvolumen durch den Umbau und die Erweiterung der Gebäude am Standort Birkenfeld sowie auf Effekte durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15 zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich von 28,7 Mio. € auf 39,0 Mio. €, wobei die Steigerung zum überwiegenden Teil auf Effekte der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 geschuldet ist.
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 275.285 | 263.776 | 257.967 |
| Eigenkapital | 152.204 | 157.837 | 142.341 |
| Eigenkapitalquote in % | 55,3 | 59,8 | 55,2 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
76.920 | 72.941 | 75.828 |
| Finanzielle Verbind lichkeiten in % der Bilanzsumme |
27,9 | 27,7 | 29,4 |
| Verschuldungsgrad in % (Verbindlich keiten / EK) |
80,9 | 67,1 | 81,2 |
STRATECs nachhaltiger Erfolg basiert auf den Leistungen ihrer quali¢zierten und hochmotivierten Mitarbeiter, die in Partnerschaft mit global agierenden, oftmals marktführenden Kunden innovative Technologien und Lösungen entwickeln, welche es den Partnern ermöglichen, ihre Märkte, durch zuverlässige, sichere und bedienerfreundliche Produkte zu prägen und mitzugestalten.
Das Wissen, durch eigenentwickelte Lösungen zur Fortentwicklung der weltweiten Diagnostik beitragen zu können, ist ein zusätzlicher Motivator für das STRATEC-Team.
Ein vorrangiges Ziel von STRATEC ist es, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegenen Mitarbeiterzahl durch neue beru¤iche Herausforderungen sowie einen professionellen Umgang mit Mitarbeitern und Partnern ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld zu bieten, welches weiterhin zu Höchstleistungen Ansporn gibt und die Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen bindet.
Aufgrund der derzeit weiterhin hohen Entwicklungsleistung ist die Mitarbeiterzahl der STRATEC-Gruppe in 2018 erneut deutlich gestiegen. Zum 31. Dezember 2018 waren bei STRATEC 1.228 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Mitarbeiterzahl somit um 13,1 % gesteigert.
Unterjährige Schwankungen wurden durch den Einsatz von Zeitarbeitern ausgeglichen.
| Mitarbeiter gesamt | 1.228 1.086 |
+ 13,1 % |
|---|---|---|
| Festangestellte Mitarbeiter |
1.158 995 |
+ 16,4 % |
| Zeitweise überlas sene Mitarbeiter |
70 91 |
– 23,1 % |
| Mitarbeiter Inland | 524 470 |
+ 11,5 % |
| Mitarbeiter Ausland | 704 616 |
+ 14,3 % |
| Auszubildende und Praktikanten |
36 42 |
– 14,3 % |
| Mitarbeiter Forschung und Entwicklung sowie Entwicklungssupport |
662 545 |
+ 21,5 % |
| Anteil weibliche Mitarbeiter | 28,0 % 25,5 % |
+ 250 bp |
| 2018 2017 2017 |
bp = Basispunkte
Eine der wesentlichen Tätigkeiten und Kompetenzen von STRATEC ist die Entwicklung komplexer technologischer Systeme, die bio-chemische Prozesse in Einklang mit hoch integrierter Hard- und Software bringen. Dies spiegelt sich unter anderem in der Tatsache wider, dass 662 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind, was einem Anteil von 54 % aller Beschäftigten entspricht. Dieser Anteil wird auch für die zukünftigen Jahre auf einem hohen Niveau erwartet. Aufgrund des interdisziplinären Arbeitsfeldes bringen viele Mitarbeiter in diesem Bereich nicht nur technisches, sondern auch wissenschaftliches Know-how mit.
Zum Stichtag 31. Dezember 2018 lag der Frauenanteil bei STRATEC bei 28,0 % und stieg damit deutlich im Vergleich zum Vorjahr (31. Dezember 2017: 25,5 %).
STRATEC bietet seinen Mitarbeitern individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten und fördert selbstständiges, eigenverantwortliches Arbeiten. Dies wird als Basis für die positive Mitarbeiterentwicklung und eine hohe Motivation der STRATEC-Angestellten gesehen.
Der Personalaufwand lag im Geschäftsjahr 2018 bei 64,8 Mio. €.
STRATEC ist bestrebt sich sowohl für die bestehenden als auch für zukünftige Mitarbeiter als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Es ist daher eine zentrale Aufgabe des Personalmanagements, den bestehenden und künftigen Fachkräften bei STRATEC ein interessantes und attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Um STRATEC frühzeitig als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, nutzen wir die Ansprache auf Karrieremessen, um auf die abwechslungsreichen Tätigkeitsgebiete im Unternehmen aufmerksam zu machen sowie die Beschäftigung von Studenten im Rahmen von Praktika und Studienarbeiten.
Auch durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim, wo STRATEC zum einen eine Stiftungsprofessur für den Bereich "Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs" in der Medizintechnik anteilig ¢nanziert und zum anderen das Team der Rennschmiede Pforzheim e. V. als Sponsor unter stützt, werden viele Studenten auf STRATEC schon früh zeitig aufmerksam.
Durch ein vorausschauendes Arbeitssicherheitsprogramm gewährleistet STRATEC die Sicherheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Ziel ist es, ein verletzungs- und krankheitsfreies Arbeitsumfeld zu bieten. Ein Sicherheitsbeauftragter ist mit der Umsetzung der Maßnahmen zur Gewährleistung der Arbeits sicherheit beauftragt. An allen Standorten gibt es Ersthelfer und Evakuierungshelfer, die regelmäßig geschult werden. Ebenfalls wurde ein Brandschutzbeauftragter bestimmt und geschult. Betriebsunfälle werden erfasst und Verbandsbuch einträge dokumentiert, damit geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können.
Um Mitarbeiter auch mittel- bis langfristig zu binden, gewährt STRATEC ausgewählten Mitarbeitern Aktienoptionen. Darüber hinaus wurden in der Vergangenheit den Mitarbeitern mehrfach Gratisaktien gewährt, um diese am Unternehmenserfolg teilzuhaben zu lassen und die Bindung zum Unternehmen zu erhöhen.
Weitere Informationen zu Mitarbeiterbelangen können der nicht¢nanziellen Konzernerklärung dieses Berichts entnommen werden.
STRATEC legt seit der Unternehmensgründung vor 40 Jahren einen hohen Wert auf nachhaltiges Wachstum. Der Fokus liegt dabei auf der fortlaufenden Entwicklung neuer proprietärer Technologien, die es erlauben, vielversprechende und langfristige Kundenprojekte zu gewinnen. Dabei setzt das Unternehmen auf innovative Lösungen, die es den Partnern ermöglichen, ihre Märkte mit qualitativ hochwertigen Produkten zu bedienen. Die Wachstumsaussichten für die Zielmärkte der Kunden, insbesondere im Bereich der In-vitro-Diagnostik, sind unverändert positiv. Zudem pro¢tiert STRATEC vom weiterhin zu nehmenden Trend innerhalb der In-vitro-Diagnostik-Industrie, die Entwicklung und Fertigung von Automatisierungslösungen an spezialisierte Partner wie STRATEC auszulagern. Die Geschäftsaussichten der Gesellschaft werden daher und aufgrund einer vollgefüllten Entwicklungspipeline unverändert positiv eingeschätzt.
Aufgrund einer Vielzahl von Markteinfüh rungen sowie aktueller Bestellprognosen seitens der Kunden, erwartet STRATEC für das Geschäftsjahr 2019 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von mindestens 12 % (Basis: 187,8 Mio. €). Hierbei ist aufgrund der Entwicklungen in den ersten Wochen des aktu ellen Geschäftsjahres bereits mit einer starken Steigerung der Umsatz erlöse im ersten Quartal zu rechnen.
Bei der Pro¢tabilität rechnet STRATEC für das Geschäftsjahr 2019 mit einer adjustierten EBIT-Marge von etwa 14 % bis 15 % (2018: 13,9 %).
Vor dem Hintergrund der laufenden Baumaßnahmen zur deutlichen Kapazitätserweiterung am Unternehmenshauptsitz in Birkenfeld sowie der Investitionen in eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten, erwartet STRATEC für 2019 eine weiterhin überdurchschnittlich hohe Investitionsquote. In 2019 sind Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von etwa 12% bis 14% des Umsatzes (Vorjahr: 10,3 %) geplant. Nach Abschluss der Baumaß nahmen, wird ab 2020 mit einer deutlich sinkenden Investitionsquote gerechnet.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre auf der diesjährigen Hauptversammlung, ist eine Dividendenausschüttung an die Aktionäre der STRATEC SE in Höhe von 9,8 Mio. € (0,82 € je Aktie) vorgesehen.
Abhängig von der Möglichkeit, ausreichend quali¢zierte Mitarbeiter zu gewinnen, ist es geplant, die Mitarbeiterzahl prozentual etwa im gleichen Umfang wie die Umsatzentwicklung zu steigern, um der anhaltend hohen Nachfrage nach Entwicklungsleistungen gerecht zu werden.
Die Finanzprognose von STRATEC basiert auf Planungen, welche die Besonderheiten des Geschäftsmodells sowie eine Reihe von internen und externen Faktoren berücksichtigen und entsprechend ihrer Bedeutung gewichten. Dabei spielen Auftragseingänge und Prognosen unserer Kunden sowie deren Bestellverhalten und die Lagerhaltung von Serviceteilen ebenso eine übergeordnete Rolle, wie die Anzahl der in Entwicklung und in Verhandlung be¢ndlichen Projekte. Weitere Opportunitäten durch externes Wachstum sind hierbei unberücksichtigt. Aufgrund der langfristigen Geschäftsbeziehungen sind konjunkturelle Entwicklungen für STRATEC von untergeordneter Bedeutung. Der konjunkturelle Faktor ¤ießt deshalb nur schwächer gewichtet in die Prognosen ein.
Die Tätigkeit in dynamisch wachsenden Industriebereichen wie der In-vitro-Diagnostik oder dem Bereich Life Sciences bedeutet, dass sich alle Akteure regelmäßig mit sich ändernden Bedingungen auseinandersetzen müssen. Solche Änderungen können unter anderem neue Erkenntnisse aus der Forschung und Entwicklung oder auch neu entwickelte Technologien sein, aber auch regulatorische Rahmenbedingungen, die von den Regulierungsbehörden vorgegeben werden. Aus allen Änderungen ergeben sich in der Regel Chancen und Risiken für die involvierten Marktteilnehmer.
Im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements der STRATEC-Gruppe werden sowohl Chancen als auch Risiken regelmäßig bewertet und fortlaufend überwacht. Das Unternehmenswachstum der vergangenen Jahre basiert auf unternehmerischen Entscheidungen, denen das Abwägen der damit verbundenen Chancen und Risiken zugrunde lag. Um ein anhaltendes und nachhaltiges Wachstum auch in der Zukunft zu ermöglichen und um sich auf verändernde Rahmenbedingungen rechtzeitig vorbereiten zu können, wird das Chancen- und Risikomanagement regelmäßig überprüft und angepasst.
Da sich die Geschäftsmodelle der einzelnen Segmente, die sich zu einem Großteil auf das OEM-Geschäft fokussieren, stark ähneln und die daraus abzuleitenden Chancen und Risiken größtenteils identisch oder überlappend sind, wird in der nachfolgenden Darstellung der Chancen und Risiken nicht zwischen den unterschiedlichen Geschäftsbereichen unterschieden.
Aktuell kommen die bestehenden und in Entwicklung be¢ndlichen Produkte von STRATEC zu einem wesentlichen Anteil in der In-vitro-Diagnostik (IVD) zum Einsatz. Daneben wird jedoch auch eine nicht unbedeutende Anzahl an Systemen in Forschungslaboren, im sogenannten Life-Science-Bereich, verwendet. Innerhalb des IVD-Bereichs, für den ein Wachstum von jährlich ca. 4 bis 6% bis zum Jahr 2021 erwartet wird, gibt es Segmente, für die in den kommenden Jahren ein über dem Branchenschnitt liegendes Wachstum vorausgesagt wird. STRATEC hat sich auf einige dieser Bereiche mit Entwicklungsprojekten fokussiert. Insbesondere sind hier die Segmente Molekulare Diagnostik und Immunoassays zu nennen.
Daneben sollten mittelfristig auch geopolitische, infrastrukturelle und demogra¢sche Entwicklungen dafür sorgen, dass einer steigenden Anzahl an Menschen weltweit eine höhere Anzahl diagnostischer Tests zur Verfügung stehen. Das hierdurch weiterhin steigende Testvolumen sollte für ein nachhaltiges Wachstum des IVD-Marktes sorgen.
In den kommenden Jahren werden mehrere neue Produkte durch STRATECs Kunden in den Markt eingeführt, die als eine Grundlage für das zukünftige Wachstum der STRATEC-Gruppe dienen sollten. STRATEC bewertet vor Abschluss neuer Entwicklungs- und Lieferverträge die potentiellen Projekte auf deren Chancen-Risiko-Pro¢l und auf das zukünftige Platzierungspotential durch den jeweiligen Kunden auf den Zielmärkten. Daher geht das Unternehmen davon aus, mit neuen Produkten weiteres Wachstum zu erzielen.
Die Nachfrage nach Instrumentierungslösungen von unabhängigen Anbietern wie STRATEC ist weiterhin zunehmend, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich viele der Diagnostikunternehmen verstärkt auf die Entwicklung ihrer Reagenzien fokussieren und somit die Entwicklung von Instrumenten nicht bzw. nicht mehr als ihr Kerngeschäft betrachten. Auch außerhalb der Diagnostik gibt es Bereiche wo ähnliche Spezi¢kationen unter ähnlichen Rahmenbedingungen nachgefragt werden. Hier sind Forschungslabore an erster Stelle zu nennen. Auch Forschungsabläufe in der Pharmaentwicklung erfordern eben diese Voraussetzungen. Dadurch ergeben sich für STRATEC nach wie vor überdurchschnittlich gute Möglichkeiten an dieser positiven Entwicklung – insbesondere dem Outsourcing-Trend – zu partizipieren. Auch die Entstehung neuer Forschungsfelder, die im Laufe der Zeit aus der Forschung in diagnostische Prozesse beziehungsweise in pharmazeutische Produkte münden, sorgen für weiter steigenden Bedarf an Automatisierungslösungen im Labor.
Durch die zunehmende Konsolidierung auf dem Markt für IVD ergibt sich für STRATEC die Chance, auf höhere Absatzzahlen bereits etablierter Systeme durch einen stärkeren Marktzugang der etablierten Partner. In den letzten Jahren war zu beobachten, dass verschiedene Diagnostikkonzerne Kooperationen eingehen oder Wettbewerber übernehmen, um ihren Kunden ein breiteres Produktportfolio anzubieten und in neue Märkte einzutreten. Dadurch werden STRATECs Systeme an eine breitere Kundenbasis vertrieben. Gleichzeitig ergibt sich aus der Konsolidierung aber auch das Risiko, dass es durch die Verschmelzung von Kundenproduktportfolios zur Einstellung einzelner Produktreihen durch die Kunden kommen kann.
Durch die kontinuierlich zunehmende Regulierung des Marktes für IVD steigt die Nachfrage nach standardisierten Automatisierungslösungen. Die Anforderungen an die Genauigkeit und Verlässlichkeit von IVD-Tests steigen seit Jahren und automatisierte Lösungen bieten dahingehend deutliche Vorteile gegenüber manuellen Verfahren. Als Unternehmen, das in hochregulierten Märkten wie der Instrumentierung und Automatisierung sowie der Entwicklung und Herstellung von Verbrauchsmaterialien in der In-vitro-Diagnostik tätig ist, benötigt STRATEC ein umfassendes Wissen zur Erfüllung der Vorschriften und Regularien in den jeweiligen Ländern. Hinzu kommt, dass die Test- und Prozessabläufe, die solch unterschiedliche Fachbereiche wie Mechanik, Software, Elektronik oder biochemische Reaktionen in einem engen Zusammenspiel vereinen, ein Höchstmaß an Präzision und Abstimmung erfordern. Die entsprechende Qualitätssicherung und Prozessdokumentation sind dabei Grundlagen einer funktionsfähigen Entwicklung. Diese Eigenschaften erfolgreich in einem komplexen, zuverlässigen und gleichzeitig benutzerfreundlichen Produkt zu vereinen ist derzeit nur wenigen, meist hochspezialisierten Unternehmen vorbehalten. Hierdurch ist das Angebot an Dienstleistern, die von der Entwicklung bis zur Serienproduktion alle Bereiche der Wertschöpfungskette anbieten können, sehr begrenzt. STRATEC zählt mit seinem breiten Technologiepool zu den wenigen Unternehmen, die diesen Anforderungen gerecht werden können. Die steigende Komplexität der Instrumentierung und Verbrauchsmaterialien macht es notwendig, sich als Unternehmen stetig weiterzuentwickeln und neue Technologien zu erforschen, zugleich fungiert sie aber auch als eine stetig höher werdende Markt eintrittsbarriere.
Der Bereich der In-vitro-Diagnostik ist ein von der Finanzierung der Gesundheitssysteme stark abhängiger Markt. Die behördliche Zulassung und die Zusage der Finanzierung einzelner diagnostischer Tests durch die Krankenkassen oder Versicherungsträger ist daher ein recht aufwendiger Prozess. Technologische Veränderungen oder gänzlich neue Anwendungen sind daher in aller Regel nicht kurzfristig durchzusetzen. STRATEC setzt daher zu einem Großteil auf die Weiterentwicklung bewährter Technologien und Verbesserungen der Prozessabläufe. Dennoch kooperiert und forscht STRATEC auch im Bereich neuer Technologien. Aktuell werden verschiedene Entwicklungsprojekte mit Partnern durchgeführt, denen das Potential beigemessen wird, ihre Zielmärkte aufgrund neuer Anwendungsbereiche oder technologischer Fortschritte nachhaltig zu beein¤ussen.
Konkret verfolgt STRATEC auch Projekte im Bereich Pointof-Care. In diesem Bereich pro¢tiert STRATEC vom Trend zu kleineren Systemen mit komplexen Verbrauchsmaterialien.
Aufgrund des auf sehr langfristiger Zusammenarbeit mit STRATECs Kunden beruhenden Geschäftsmodells ist das Unternehmen von einigen Risikofaktoren in deutlich geringerem Ausmaß betroffen als dies bei vielen anderen Unternehmen üblich ist, die von Konjunkturzyklen, Technologie- oder Nachfragetrends abhängig sind. Die langfristige Planung zur Entwicklung eines Analysensystems bei den Kunden erfolgt in aller Regel in Abhängigkeit ihrer Marktpräsenz, den Lebenszyklen bereits bestehender Produkte, unabhängig von Konjunkturzyklen oder Wirtschaftskrisen. Der Zeitraum für Planung, Spezi¢kation und Entwicklung beläuft sich auf etwa zwei bis vier Jahre, der Lebenszyklus eines in den Markt eingeführten Systems auf etwa 15 bis 20 Jahre. Bis zur finalen Einstellung der Betreuungs- und Serviceaktivitäten vergehen oftmals noch weitere fünf bis acht Jahre, woraus sich häu¢g eine Projektlebensdauer von insgesamt über 25 Jahren ergibt.
Dennoch ergeben sich aus dem operativen Geschäft, dem Umfeld und aus der Kundenbeziehung Risiken. STRATEC bewertet diese Risiken anhand ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie die Reputation des Unternehmens.
Die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken erfolgt nach den folgenden Kriterien:
| 0 % – 25 % | Sehr unwahrscheinlich |
|---|---|
| 25 % – 50 % | Unwahrscheinlich |
| 50 % – 75 % | Wahrscheinlich |
| 75 % – 100 % | Sehr wahrscheinlich |
Die Bewertung der möglichen ¢nanziellen Auswirkung erfolgt anhand folgender Kriterien:
| Grad der Auswirkung | Definition der Schadenhöhe |
|---|---|
| Gering | 0 Mio. € – 1,0 Mio. € |
| Mittel | > 1,0 Mio. € – 8,5 Mio. € |
| Hoch | > 8,5 Mio. € – 30 Mio. € |
| Sehr hoch | > 30 Mio. € |
| Eintritts wahrscheinlichkeit |
Mögliche Auswirkungen kurzfristig (bis zu 1 Jahr) mittelfristig (1 – 3 Jahre) |
||
|---|---|---|---|
| Risiko des Ausfalls von Hauptkundenprojekten | Sehr unwahrscheinlich | Mittel | Sehr hoch |
| Projektrisiken | Unwahrscheinlich | Mittel | Mittel |
| Produktionsrisiken | Sehr unwahrscheinlich | Mittel | Gering |
| Risiko von Patentverletzungen | Sehr unwahrscheinlich | Mittel | Mittel |
| Lieferantenrisiko | Unwahrscheinlich | Mittel | Gering |
| Wettbewerbsrisiken | Unwahrscheinlich | Gering | Mittel |
| Währungsrisiko | Wahrscheinlich | Mittel | Mittel |
| Liquiditätsrisiko | Unwahrscheinlich | Mittel | Mittel |
| Zinsänderungsrisiko | Wahrscheinlich | Gering | Mittel |
| Produkthaftungsrisiko | Sehr unwahrscheinlich | Mittel | Hoch |
| Personalrisiken | Unwahrscheinlich | Mittel | Mittel |
Im Folgenden wird auf die einzelnen Risiken im Detail eingegangen:
Ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells von STRATEC liegt in der Konzentration der Zusammenarbeit mit OEM-Partnern, welche in ihrem jeweiligen Bereich zum Kreis der Markt- beziehungsweise Technologieführer gehören. Dies trifft systembedingt nur auf eine begrenzte Anzahl von möglichen Partnern zu. Daraus ergibt sich eine partiell hohe Ab hängigkeitsposition. Die hieraus abgeleitete Konzentration des Umsatzes auf eine begrenzte Anzahl wesentlicher Kunden und Projekte (sogenanntes Hauptkundenrisiko) kann bei Volatilitäten im Verkauf von Analysensystemen, zum Beispiel durch Lagerbestandsreduktionen seitens der Kunden, zu Performance-Schwankungen bei STRATEC führen. Ebenso kann es durch die Beendigung eines oder mehrerer Projekte durch einen Kunden zum Ausfall geplanter Umsätze kommen, die nicht oder nur teilweise kompensiert würden. Der STRATEC-Konzern wird weiter mit bestehenden und neuen Partnern im Bereich neuer Technologien zusammenarbeiten, um auch auf diesem Gebiet ein nachhaltiges Wachstum zu generieren und das "Cluster-Risiko" weiter zu minimieren.
STRATEC erwirtschaftet einen großen Teil der Umsätze durch Entwicklungsprojekte, die durch eine Vielzahl von Faktoren beein¤usst werden können. Obwohl bereits bei der Ausgestaltung der Projektverträge negative Auswirkungen durch potenzielle Schäden berücksichtigt und abgesichert werden, lassen sich gewisse Risiken nicht immer ausschließen. So besteht für STRATEC das Risiko, dass ein Partner ein Projekt nach Beginn abbricht und dadurch geplante kurzfristige und mittelfristige Umsätze ausfallen. Weiterhin können sich Projektverzögerungen ergeben, die unter anderem eine Verschiebung von Umsätzen zur Folge haben können. Des Weiteren ist es für STRATEC wichtig, die Kosten für ein Projekt innerhalb des vorgesehenen Budgets zu halten. Generell haben sowohl STRATEC als auch der Kunde großes Interesse am Gelingen eines Projektes und allokieren daher in aller Regel die notwendigen Ressourcen, um ein Entwicklungsprojekt zum Erfolg zu führen. Das aktive Projektmanagement durch erfahrene Projektleiter dient dabei zusätzlich der Minimierung von Projektrisiken.
STRATEC ist bei der Produktion von Analysensystemen an den Produktionsstandorten Produktionsrisiken ausgesetzt. Dazu zählen vor allem Faktoren, die zu einem vorübergehenden Ausfall oder Verzögerungen der Produktion führen könnten, wie beispielsweise der Ausfall von Personal, Beschädigungen an den Produktionsmitteln oder der Infrastruktur durch äußere Ein- ¤üsse oder fehlendes Produktionsmaterial aufgrund von Lieferengpässen. Gewisse Risiken werden durch Notfallpläne ab gemindert, die eine Bevorratung oder die Verlagerung der Produktion auf andere Standorte vorsehen.
STRATEC stellt durch interne und externe Überwachung sicher, dass keine Schutzrechte von Dritten verletzt werden. Ferner sichert die Gesellschaft direkt oder indirekt ihr eigenes Knowhow durch zahlreiche internationale Patente und Schutzrechtsanmeldungen.
Den steigenden Kosten in der Entwicklung, insbesondere bei Systemen höherer Komplexität und höheren Durchsatzes, tritt die STRATEC-Gruppe durch ein straffes Projektcontrolling in Verbindung mit einem effektiven Zielkostenmanagementsystem entgegen. Verursacht durch die Komplexität der Produktion konzentriert sich die STRATEC-Gruppe aus Wirtschaftlichkeitsgründen und zur Sicherung der Qualität auf eine kleine Anzahl von Lieferanten. Der hohe Betreuungsaufwand für Logistik, wie beispielsweise die langfristige Sicherstellung von Bezugspreisen und für die Überwachung der Qualitätsstandards, macht diese Konzentration im Lieferantenbereich notwendig. Dieses Risiko wird bewusst und kontrolliert in Kauf genommen, jedoch durch einen individuellen, auf die jeweilige Situation angepassten Maßnahmenkatalog, wie zum Beispiel einer intensiven Lieferantenbetreuung, Bevorratung und umsichtigen logistischen Planung in Verbindung mit klaren vertraglichen Gestaltungen und regelmäßigen Lieferantenaudits, minimiert.
STRATECs Wettbewerb ist derzeit im Wesentlichen auf zwei Gruppen begrenzt. Einerseits sind dies interne Entwicklungsgruppen, die bei den Diagnostikunternehmen selbst unterhalten werden. Aus einer Vielzahl von Gründen sind in den vergangenen Jahren viele Diagnostikunternehmen dazu übergegangen, diese Entwicklungsleistungen an spezialisierte Unternehmen wie STRATEC auszugliedern. Hierfür sprechen unter anderem die in aller Regel geringeren Kosten aufgrund einer kürzeren Entwicklungszeit, die sich aus Spezialisierung und aufgrund des vorhandenen Technologiepools bei einem Unternehmen ergibt. Andererseits kommen Unternehmen als Wettbewerber in Frage, die sich ebenfalls auf die Entwicklung von Automatisierungslösungen in hochregulierten Märkten fokussieren. Da diese Spezialisierung sehr tiefgreifendes Know-how erfordert, dauert der Markteintritt für potentielle Wettbewerber relativ lange und ist mühsam. Daher ist die Anzahl an Wettbewerbern nach wie vor überschaubar und nach Kenntnis von STRATEC wurden in den vergangenen Jahren keine Marktanteile verloren, sondern hinzugewonnen.
Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit und der ¢nanziellen Flexibilität wird das Liquiditätsrisiko bei STRATEC zentral überwacht und anhand einer rollierenden Liquiditätsplanung gesteuert. Durch die Vereinbarung eines Rahmenkreditvertrags im ersten Quartal 2017 wurde für die kommenden fünf Jahre ein Kreditrahmen in Höhe von 70 Mio.€ geschaffen, der es dem Unternehmen erlaubt, mögliche Liquiditätsschwankungen ¤exibel auszugleichen. Dabei erhält sich STRATEC die notwendige Flexibilität durch das Vorhalten von Liquiditätsreserven in Form von Zahlungsmitteln. Auf Basis der aktuellen Liquiditätsplanung, der vorhandenen Reserven und der erwarteten operativen Zahlungsströme werden keine Liquiditätsengpässe erwartet. Gemessen an der aktuellen Finanzlage von STRATEC wird das Risiko eines Liquiditätsausfalls als sehr gering eingeschätzt.
STRATEC hat in den letzten Jahren zunehmend Entwicklungsund Lieferverträge in USD abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde daher ein Teil der USD-Erlöse abgesichert. Aufgrund der Volatilität und Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung an den Währungsmärkten ist davon auszugehen, dass auch die Sicherungsquote bei STRATEC zunehmen wird. Umsatzerlöse und Kosten in anderen Währungen als dem USD und Euro spielen lediglich eine untergeordnete Rolle.
STRATEC hat im Geschäftsjahr 2017 erstmalig Fremdmittel in nennenswertem Umfang aufgenommen und ist seither Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten wird genau beobachtet und eine Sicherung der Zinsen ist vorgesehen. Mögliche Auswirkungen aus dem Zinsänderungsrisiko werden aktuell als gering eingestuft.
STRATECs Analysensysteme kommen in hochregulierten Märkten zum Einsatz. Fehldiagnosen können für betroffene Personen drastische Auswirkungen haben. Bevor ein System in einem Labor zum Einsatz kommt, ¢nden verschiedene Tests und Validierungsphasen statt, die sicherstellen, dass strikte Prozessund Sicherheitsvorgaben vollumfänglich erfüllt werden. Hinzu kommen mehrere Ebenen der Prozessüberwachung, beispielsweise technische, chemieinhärente, oder softwarebasierte Überwachungsmechanismen, während der Abarbeitung einer Probe. Trotzdem ergeben sich für die Lieferanten und Hersteller diagnostischer Produkte in der Praxis Haftungsrisiken, die auch durch Beachtung der gesetzlichen Vorgaben sowie durch um fassende Qualitätskontrollen nicht umfänglich ausgeschlossen werden können.
Auch wenn STRATEC bei möglichen Haftungsansprüchen nicht an erster Stelle steht, sichert sich das Unternehmen gegen Haftungsrisiken durch entsprechende Produkthaftpflichtversicherungen ab. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass mögliche Haftungsansprüche den bestehenden Versicherungsschutz überschreiten.
Personalrisiken bestehen für STRATEC insbesondere in der Rekrutierung und Bindung von hochquali¢zierten Fach- und Führungskräften. Der Erfolg des Unternehmens wird maßgeblich von der Kompetenz, Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter beein¤usst. STRATEC möchte ihren Mitarbeitern daher ein attraktives und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld bieten und die Weiterbildung aktiv fördern.
Die Nachfrage nach quali¢ziertem Personal, insbesondere in technischen Bereichen, ist nach wie vor hoch und STRATEC steht bei der Gewinnung von Arbeitskräften in Konkurrenz zu regionalen und internationalen Unternehmen. Dem begegnet die Gesellschaft durch die P¤ege und den Ausbau des Images als attraktiver Arbeitgeber sowie die frühzeitige Ansprache von jungen Fachkräften, beispielsweise auf Karrieremessen. Darüber hinaus werden verschiedene Tätigkeiten, etwa im Bereich der Softwareentwicklung, standortübergreifend durchgeführt, um die verfügbaren Ressourcen der jeweiligen Standorte zu nutzen. Somit wird eine bessere Verfügbarkeit verschiedener Berufszweige an anderen Standorten gezielt genutzt, um Engpässe an geeignetem Personal zu vermeiden.
Seitens der Verantwortungsträger wurden innerhalb des Risikofrüherkennungssystems die nachfolgend dargestellten Punkte als potentielle Herausforderungen herausgearbeitet, denen es vorzubeugen gilt, um den Eintritt eines Risikos zu vermeiden:
Der Vorstand von STRATEC hat durch das Risikomanagementsystem und die fortlaufende Berichterstattung einen dem jeweiligen Bereich und dessen wirtschaftlicher Bedeutung entsprechenden Überblick über die Risiken. Diese haben sich dabei im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.
In der Gesamtbetrachtung der Risiken sind für den Vorstand derzeit keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten.
STRATEC hat ein internes Kontrollsystem etabliert, dessen Ziel es ist, das Vermögen und die Informationen des Unternehmens zu schützen sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und der vorgeschriebenen Geschäftspolitik zu sichern.
Das interne Kontrollsystem basiert auf:
STRATEC hat seine konzernweit gültigen Verhaltensrichtlinien und ethischen Grundsätze sowie weitere Richtlinien in einem Verhaltenskodex (Corporate Compliance Policy) zusammengefasst. Dieser ist für alle Mitarbeiter bindend und wird turnusgemäß durch eine aktualisierte Risikoanalyse weiterentwickelt.
Diese Richtlinien basieren auf:
Innerhalb der STRATEC-Gruppe wurde im Rahmen des Risikomanagementsystems ein Risikofrüherkennungssystem etabliert, welches in Form eines Risikohandbuchs zur Beurteilung potentieller Risikobereiche umgesetzt wurde. Es dient der Analyse und Beurteilung von Risiken des Unternehmens und seines Umfelds.
Unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben des § 91 Absatz 2 AktG bildet das bei STRATEC etablierte System ein umfassendes Instrument zur Überwachung elementarer Prozesse und frühzeitigen Identizierung eventueller Risiken ab.
• Aktiengesetz
STRATEC verfügt über ein internes Kontrollsystem (IKS), welches Prüfungsprozesse unter anderem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess enthält und indem geeignete Unternehmensstrukturen sowie Arbeitsprozesse de¢niert und in der Organisation umgesetzt sind. Ziel des IKS ist es, Fehlerrisiken und Schäden, die durch das eigene Personal oder durch kriminelle Dritte verursacht werden können, so weit wie möglich auszuschließen. Das IKS umfasst im Allgemeinen folgende Maßnahmen:
Folglich wird der Wirkungsgrad der betrieblichen Prozesse nachhaltig gesichert und erhöht. Ferner wird das Kontrollbewusstsein im Unternehmen sensibilisiert.
Der (Konzern-) Rechnungslegungsprozess soll gewährleisten, dass unter Beachtung der einschlägigen Gesetze und Normen die (Konzern-) Rechnungslegung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STRATEC vermittelt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein IKS, unabhängig von dessen Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dahingehend liefern kann, dass wesentliche Falschaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Das IKS von STRATEC hat ferner sicherzustellen, dass eine einheitliche, korrekte und zeitnahe buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Transaktionen erfolgt, um die Einhaltung der gesetzlichen Normen, der Rechnungslegungsvorschriften sowie der internen Richtlinien zur Rechnungslegung, welche für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind, zu gewährleisten.
Um die Risiken soweit wie möglich einzugrenzen und um fehlerbehaftete Aussagen und Angaben im Konzernabschluss oder betrügerische Handlungen zu vermeiden bzw. aufzudecken, werden die folgenden wesentlichen Maßnahmen ergriffen:
Das IKS von STRATEC hat sicherzustellen, dass die Einzelgesellschaften in der STRATEC-Gruppe ihre Abschlüsse nach den jeweils für sie geltenden Vorschriften und unter Wahrung der konzernweiten Maßgaben erstellen. In diesem gesamten Rechnungslegungsprozess werden die lokalen Gesellschaften durch geschulte Ansprechpartner bei der Muttergesellschaft unterstützt, die gleichzeitig eine Qualitätskontrolle für die übernommenen Finanzdaten bilden und den Gesellschaften daneben bei komplexen Fragestellungen zur Seite stehen. Auf Basis der Daten der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochterunternehmen wird das konsolidierte Rechenwerk unter Zugrundelegung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zentral erstellt. Die Fachverantwortlichen kontrollieren die etablierten Prozesse zur Überprüfung der Regelkonformität bei der Überleitung in den Konzernabschluss. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wird auch auf die Expertise von externen Beratungsgesellschaften zurückgegriffen. Als börsennotiertes Unternehmen überwacht und analysiert STRATEC alle Änderungen der Gesetze, IFRS-Rechnungslegungsstandards und anderer Verlautbarungen bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss, damit diese zeitnah umgesetzt werden können.
Die STRATEC Compliance Policy ist für alle Mitarbeiter bindend und wird turnusgemäß durch eine regelmäßig aktualisierte Risikoanalyse weiterentwickelt. Das Verständnis von Corporate Compliance wird bei STRATEC als wichtiger Grundbaustein der täglichen Geschäftstätigkeit sowohl intern als auch extern gesehen. Hierbei ist die Beachtung von unterschiedlichen Rechtssystemen und Rechtsordnungen genauso wichtig, wie das Einhalten ethischer Grundsätze.
Diese Richtlinien werden in Form von Schulungen und persönlichen Gesprächen allen Mitarbeitern, Vorgesetzten und Vor ständen vermittelt.
Nur über die Kenntnis und das Verständnis anwendbarer Regelungen kann die Einhaltung durch alle relevanten Personen als Ganzes gewährleistet werden. Nur so ist ein Auftreten im internationalen Geschäftsverkehr nach den notwendigen Standards möglich.
Um die unternehmensweite Compliance-Kultur zu standardisieren, werden auch die lokalen Compliance-Verantwortlichen aller STRATEC-Tochterunternehmen regelmäßig gezielt geschult. Daneben wird bei Corporate Compliance Summits ein Erfahrungsaustausch ermöglicht. Das Ziel ist es, ein gruppenweit einheitliches Compliance Management System zu p¤egen und die lokalen Verantwortlichen bei der Umsetzung zu unterstützen.
Neben den Schulungen für neue Mitarbeiter ¢nden regelmäßig Schulungen innerhalb der Abteilungen statt, um alle Mitarbeiter für das Compliance-Verständnis zu sensibilisieren.
Die STRATEC Corporate Compliance Policy beinhaltet folgende Elemente:
STRATECs Compliance System wird kontinuierlich um aktuelle Themen erweitert und optimiert. Dadurch werden die Vorgesetzten der verschiedenen Ebenen in die Lage versetzt, bestimmte Risiken zu erkennen und diese durch die Einleitung geeigneter Maßnahmen zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Ergänzend ¢nden in regelmäßigen Abständen persönliche Gespräche zwischen Vorgesetzten und dem zuständigen Compliance Of¢cer statt. Durch diese persönlichen Gespräche können potentielle Kon¤ikte oder fragliche Sachverhalte in den Abteilungen früh erkannt und geklärt werden. Die abschließenden Ergebnisse der Gespräche berichtet der Compliance Of¢cer direkt an den Vorstand. Der Vorstand nimmt seine Berichtsp¤icht gegenüber dem Aufsichtsrat wahr.
Aufgrund gesetzlicher Neuerungen im Zusammenhang mit der potenziellen Berichtigung von Steuererklärungen (§ 153 AO, BMF-Anwendungserlass zu § 153 AO v. 23.05.2016) und der damit verbundenen Voraussetzung eines wirksamen steuerlichen Kontrollsystems wurde bei STRATEC im Berichtsjahr das steuerliche Kontrollsystem (Tax-CMS) deutlich optimiert und in das bestehende Corporate Compliance System integriert. Hierdurch wird eine regelmäßige Überwachung steuerlicher Risikobereiche innerhalb der Gruppe gewährleistet. Somit sollen mögliche Risiken rechtzeitig identi¢ziert und analysiert werden, mit dem Ziel diese zu minimieren oder gar zu vermeiden.
STRATEC erwartet von jedem Mitarbeiter ein compliancekonformes Verhalten, um sicherzustellen, dass in dessen Verantwortungsbereich liegende geschäftliche Entscheidungen sowie Handlungen kontinuierlich mit der Corporate Compliance Policy übereinstimmen.
Das Risikofrüherkennungssystem bei STRATEC folgt den gesetzlichen Vorgaben des § 91 Absatz 2 AktG. Die zu analysierenden Risikokategorien sind im Wesentlichen allgemeine Betriebsrisiken, Marktrisiken sowie Projektrisiken. Darunter fallen beispielsweise Risiken aus Beteiligungen, Logistikrisiken, IT-Risiken, Personalrisiken, ¢nanzwirtschaftliche Risiken, Absatzmarktrisiken und rechtliche Risiken. Die jeweiligen Verantwortungsträger erstellen in den vorgegebenen Zeitabständen Berichte über ihre Verantwortungsbereiche, die in einer systematisierten Vorgehensweise qualifiziert und quantifiziert werden. Dabei werden die jeweiligen Berichte durch ein Risikokomitee, das sich aus Mitgliedern operativer Fachbereiche sowie aus dem Bereich Finanzen zusammensetzt, und durch den Vorstand bewertet. Außergewöhnliche Vorgänge müssen sofort gemeldet werden. In den unterschiedlichen Aggregationsstufen wird den Entscheidungsträgern und Organen ein so genanntes Risikohandbuch als Steuerungsinstrument zur Verfügung gestellt. Mit dem Risikohandbuch wird ein adäquates Handlungsschema zur Verfügung gestellt, welches die Nutzer in die Lage versetzt, notwendige Schritte und Maßnahmen zur Erfüllung interner und gesetzlicher Anforderungen durchzuführen.
Somit können etwaige bestandsgefährdende Risiken frühzeitig identi¢ziert und die sich hieraus möglicherweise ableitenden Konsequenzen, auch über den zeitlichen Verlauf hinweg, mit der Veränderung der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und sichtbar gemacht werden. Hierbei sind auch die jeweiligen Einzelgesellschaften der STRATEC-Gruppe sowie mögliche Wechselwirkungen zwischen den Konzerngesellschaften in die Risikoanalyse und die Berichterstattung miteinbezogen. Zur Risikobewältigung werden generell die folgenden Maßnahmen eingesetzt:
Das Risikomanagementsystem der STRATEC SE wird durch Integration der Tochtergesellschaften in das Risikomanagementsystem der Gruppe sichergestellt. Auf Ebene der Abteilungen Entwicklung, Fertigung, Marketing und Vertrieb ist neben dem strukturierten Reporting und der Erhebung der Finanzkennzahlen in wöchentlichen, monatlichen und quartalsweisen Intervallen auch die sofortige Meldung von wesentlichen Er eig nissen verp¤ichtend.
STRATECs Finanzstrategie ist auf die Bereitstellung der notwendigen Mittel für das angestrebte organische und mögliche akquisitorische Wachstum ausgerichtet.
Die Finanzierung der STRATEC-Gruppe erfolgt durch die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzu¤üsse sowie aus einer mittelfristig ausgerichteten Finanzierung durch drei Kreditinstitute im Rahmen eines Rahmenkreditvertrags.
Eine grundsätzlich konservative Finanzpolitik mit dem Ziel der jederzeitigen Bereitstellung erforderlicher Liquidität, beispielsweise für neue Entwicklungs- und Forschungsvorhaben oder für externes Wachstum sowie ein effektives Risikomanagement, sind die wichtigsten Ziele für das Finanzmanagement der STRATEC-Gruppe. Die Erreichung dieser Ziele wird vorwiegend durch Liquiditätsplanung und -steuerung sowie eine Optimierung der Finanzierungskosten verfolgt. Darüber hinaus betreibt STRATEC, bei einer Ausschüttungsquote von 40 bis 60% des bereinigten Konzernergebnisses, eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik, die sich an der langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung der Gruppe ausrichtet. Dabei steht die Nutzung externer und interner Wachstumschancen, bei der von dieser Maßgabe temporär abgewichen werden kann, unverändert in STRATECs Fokus.
Finanzielle Risiken können grundsätzlich aus Währungs- und Zinsschwankungen erwachsen. Wie zuvor erwähnt (siehe Abschnitt "Risiken – Währungsrisiko"), nehmen die Währungsrisiken in Beschaffungs- und Vertriebsmärkten innerhalb der STRATEC-Gruppe zu. Deshalb werden, um diesem Risiko zu begegnen, gezielt derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem ¢nanziellen Vermögensgegenstand und bei dem anderen Unternehmen zu einer ¢nanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Bei den ¢nanziellen Vermögenwerten wird unterschieden zwischen:
Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung von Grundgeschäften, nicht aber zu Handels- oder Spekulationszwecken genutzt.
Die Cash-Management-Verantwortlichen überprüfen in regelmäßigen Abständen, ob Währungssicherungsgeschäfte sinnvoll sind. Es wird erwartet, dass das Risiko aus Währungsschwankungen und somit der Abschluss entsprechender Sicherungsgeschäfte weiter zunehmen wird. Grundsätzlich werden Finanzderivate dort eingesetzt, wo Risiken aus dem operativen Geschäft oder Währungsbestandsrisiken abzusichern sind. Der Abschluss dieser Geschäfte ist an sehr strenge Au¤agen in der Geschäftsordnung des Vorstands gebunden und wurde mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Teile der erwarteten Zahlungsströme in USD durch Termingeschäfte gesichert.
Zinsrisiken begegnen wir auf der Grundlage der internen Vorgaben des Risikomanagementsystems. Danach können in Abhängigkeit von der internen Risikoeinschätzung auch Absicherungen mittels Finanzderivaten vorgenommen werden. Finanzderivate zur Zinsoptimierung können dort eingesetzt werden, wo es Finanzierungsnotwendigkeiten opportun machen und wo sie vor dem Hintergrund einer generellen Transaktion stehen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Zinsderivate von STRATEC abgeschlossen.
Bezüglich weiterer Details verweisen wir auf die Abschnitte G. "Finanzinstrumente" und H. "Risikomanagement" des Konzernanhangs.
Der Vergütungsbericht der STRATEC SE erläutert die Grundlagen für die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Höhe und Struktur. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6a) Satz 5 bis 8 und Nr. 6b) HGB sowie § 315a Absatz 2 HGB.
Der Aufsichtsrat setzt die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, beschließt das Vergütungssystem und überprüft es regelmäßig. Die Festlegung der Vergütung orientiert sich insbesondere sowohl an der Aufgabe und der Leistung des Einzelnen als auch an der wirtschaftlichen Lage sowie der zukünftigen Entwicklung von STRATEC. Das Vergütungssystem des Vorstandes entspricht weiterhin dem auf der Hauptversammlung am 6. Juni 2013 mehrheitlich gebilligten Vergütungssystem, bestehend aus einer auf das Geschäftsjahr bezogenen ¢xen Vergütung, einer auf das Geschäftsjahr bezogenen vari ablen Vergütung, einer auf das Geschäftsjahr und die beiden Folgejahre bezogenen variablen Vergütung sowie einer lang fristigen, aktienkursbasierten Vergütung.
Diese umfasst einen Grundbetrag, der monatlich als Gehalt ausbezahlt wird sowie Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines angemessenen Personenkraftwagens, Versicherungsleistungen und einzelvertragliche Regelungen bezüglich der Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung. Darüber hinaus ist die private Nutzung dienstlich erworbener Bonusmeilen und sonstiger Vergünstigungen in einem angemessenen Umfang ausdrücklich gestattet.
Diese umfasst eine Zielgrößen- als auch eine erweiterte Komponente. Die Zielgrößenkomponente bemisst sich nach einem Prozentsatz von dem um einen Sockelbetrag gekürzten nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Ergebnis vor Steuern und Zinsen sowie Abschreibungen und Wertminderungen im Konzern (Konzern-EBITDA). Die erweiterte Komponente wird durch den Aufsichtsrat unter der Maßgabe, dass dadurch besondere Leistungen des Vorstands honoriert werden sollen (Anerkennungsbonus), fest gelegt. Die Auszahlung der Zielgrößenkomponente erfolgt nach der Hauptversammlung der STRATEC SE für das Geschäftsjahr 2018, wobei ein einvernehmlich festgelegter monatlicher Vorauszahlungsanspruch des Vorstands besteht. Die Auszahlung der erweiterten Komponente erfolgt unmittelbar nach dem Aufsichtsratsbeschluss, im welchem die Gewährung beschlossen wurde.
Diese beinhaltet zu gleichen Teilen eine gebundene Komponente, eine individuelle Komponente und eine Zusatzkomponente, wobei sich die gebundene Komponente aus zwei Subkomponenten zusammensetzt. Die festgelegten Zielvorgaben für die gebundenen Komponenten sind dabei die prozentuale Steigerung von Konzernumsatz sowie Konzern-EBITDA. Für die individuelle Komponente werden vom Aufsichtsrat mit dem jeweiligen Vorstandsmitglied diverse Einzelziele vereinbart. Die Zielerreichung für die MVV bemisst sich darüber hinaus in der zeitlichen Dimension jeweils aus der Erreichung der festgelegten Zielvorgaben für das laufende Geschäftsjahr und der beiden Folgejahre sowie einem Zielbonus, d.h. dem Betrag, der im Fall einer 100%igen Zielerreichung aller Komponenten ausgezahlt wird. Die Auszahlung der MVV erfolgt jeweils nach der Hauptversammlung der STRATEC SE des zweiten Folgejahres. Demzufolge erfolgt die Auszahlung der im Jahr 2016 (bzw. 2017 und 2018) gewährten MVV im Jahr 2019 (bzw. 2020 und 2021). Es können jedoch mit Rücksicht auf die Erreichung der individuellen Zielvorgaben und der Erreichung der Zwischenzielvorgaben jeweils Vorauszahlungen zum Ende eines jeden Geschäftsjahres im Einvernehmen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat vorgenommen werden. Diese Möglichkeit der Vorauszahlung wurde bisher nicht in Anspruch genommen.
Diese bestand in den Geschäftsjahr 2015 bis 2017 ausschließlich aus schuldrechtlichen Vereinbarungen, bei denen sich die Zahlungen an der langfristigen Aktienkursentwicklung orientieren, ohne dass eine tatsächliche Lieferung physischer bzw. tatsächlicher Aktien erfolgt (Aktienwertsteigerungsrechte; SARs). Ab dem Geschäftsjahr 2018 erfolgt eine Modi¢kation dahingehend, dass nicht mehr ausschließlich Aktienwertsteigerungsrechte (SARs), sondern im Verhältnis 75% zu 25 % auch wieder Aktienoptionen gewährt werden. Detaillierte Angaben zur Ausgestaltung der Aktienoptionsprogramme sind im Konzernanhang im Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (9) Eigenkapital – Aktienoptionsprogramme" dargestellt.
Die Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) sind grundsätzlich wie folgt ausgestaltet:
Die Rechte beziehen sich auf eine zu leistende Zahlung der Gesellschaft an das Vorstandsmitglied wobei die Höhe der zu leistenden Zahlung auf Basis der im XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse dokumentierten Entwicklung des Aktienwertes der STRATEC SE (Bezugsaktie) über eine vorab festgelegte Laufzeit hinweg ermittelt wird.
Die Laufzeit soll dabei, gerechnet vom Ausgabestichtag, mindestens fünf Jahre betragen, wobei eine erstmalige Auszahlung des Wertes der Wertsteigerungsrechte frühestens nach einer "Mindestwartezeit" von zwei Jahren verlangt werden kann. Bei einer Auszahlung vor Ende der Laufzeit der Rechte (vorzeitiges Auszahlungsverlangen) verkürzt sich die Laufzeit der Rechte entsprechend. Sofern das Ende der Laufzeit auf einen Zeitpunkt fallen sollte, welcher innerhalb von 30 Börsenhandelstagen vor dem Termin der Veröffentlichung von Quartals- oder Jahresabschlusszahlen liegt, verlängert sich die Laufzeit bis zum 1. Börsenhandelstag nach Ablauf dieses Zeitfensters.
Ein vorzeitiges Auszahlungsverlangen muss schriftlich gegenüber dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates erfolgen und darf nicht innerhalb des vorgenannten Zeitfensters liegen. Im Übrigen hat ein vorzeitiges Auszahlungsverlangen zu unterbleiben, sofern nach insiderrechtlichen Vorschriften oder nach festgelegten Compliance-Regeln zum jeweiligen Zeitpunkt Geschäfte mit Aktien der STRATEC SE nicht durchgeführt werden sollten.
Der Auszahlungsanspruch ist, sofern der Aufsichtsrat hiervon nichts abweichendes bestimmt, auf Basis der Steigerung des XETRA-Schlusskurses einer Bezugsaktie bis zum Ende der Laufzeit (bezogen auf einen 30-tägigen Durchschnittskurs zuzüglich Dividenden) gegenüber dem XETRA-Schlusskurs zum Zeitpunkt des Ausgabestichtages (Bezugskurs) zu ermitteln, wobei die jährliche Kurssteigerung der Bezugsaktie – ohne dass die Kursentwicklung innerhalb der Laufzeit zu berücksichtigen ist – mindestens acht Prozent betragen muss (Auszahlungshürde). Sofern die Laufzeit der Rechte nicht einem vollen Jahr entspricht, ist die Kurssteigerung pro rata temporis zu ermitteln.
Die Höhe des Auszahlungsanspruches nach Ablauf der Mindestwartezeit bzw. am Ende der Laufzeit – vorausgesetzt, dass die Auszahlungshürde erreicht wird – errechnet sich, sofern der Aufsichtsrat hiervon nichts abweichendes bestimmt, als Differenz zwischen dem ermitteltem Bezugskurs am Anfang der Laufzeit multipliziert mit der Anzahl der Rechte abzüglich ermitteltem Bezugskurs am Ende der (verkürzten) Laufzeit ebenfalls multipliziert mit der Anzahl der Rechte.
Die Auszahlung an sich hat mit der nächsten Gehaltsabrechnung des Vorstandsmitgliedes, spätestens jedoch innerhalb von zwei Wochen nach Ende der (verkürzten) Laufzeit zu erfolgen. Die STRATEC SE kann, bei Auszahlungsbeträgen über 100.000,00 € und unter Verp¤ichtung zur Verzinsung, verlangen, dass die Auszahlung in zwei gleich hohen Raten nach sechs und nach zwölf Monaten erfolgen soll.
Sofern der Vorstand Aufsichtsratsmandate, Geschäftsführerpositionen oder ähnliche Ämter bei verbundenen Unternehmen wahrnimmt, soll hierfür durch das verbundene Unternehmen regelmäßig keine gesonderte Vergütung bezahlt werden. Sofern gleichwohl eine solche Vergütung erfolgt, werden diese Beträge entsprechend angerechnet.
Im Zusammenhang mit den variablen Vergütungsbestandteilen bestehen Regelungen, die sowohl die Komponenten einzeln als auch in Kombination bezüglich Wert und Grad der Zielerreichung begrenzen. So ist zum Beispiel die Vergütung, die sich aus der Zielgrößenkomponente im Rahmen der "Short Term Incentive", der "Mid Term Incentive" sowie der "Long Term Incentive" ergibt, insgesamt auf das maximal 2,0-fache des Grundbetrages zuzüglich bestimmter Nebenleistungen und Versorgungszusagen begrenzt. Des Weiteren verfügt der Aufsichtsrat über die gesetzlichen Beschränkungsmöglichkeiten.
4
Die einzelnen Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2018 die nachstehenden Bezüge für ihre Tätigkeit im Vorstand.
| Marcus Wolnger | Dr. Robert Siegle | Dr. Claus Vielsack | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | ||
| Erfolgsunabhängige Komponente • Grundbetrag • Sonstiges1 |
272 23 |
272 17 |
239 11 |
239 11 |
210 11 |
210 9 |
721 45 |
721 37 |
|
| Erfolgsbezogene Komponente • Vergütungsanspruch MVV2 • Sonstige erfolgsbezogene Komponente |
165 282 |
173 355 |
136 219 |
109 270 |
104 184 |
109 226 |
405 685 |
391 851 |
|
| Summe | 742 | 817 | 605 | 629 | 509 | 554 | 1.856 | 2.000 | |
| Komponente mit langfristiger Anreizwirkung • Aktienoptionen3 • Aktienwertsteigerungsrechte (SARs)4 |
79 243 |
0 218 |
39 121 |
0 109 |
39 121 |
0 109 |
157 485 |
0 436 |
1 Die Angabe "Sonstiges" beinhaltet den geldwerten Vorteil aus der Überlassung eines Personenkraftwagens sowie Versicherungsleistungen
(ohne geleistete Beiträge zur Altersversorgung, Kranken- und Pegeversicherung sowie D&O-Versicherung).
Die Angabe betrifft die mittelfristige Vergütungsvereinbarung 2016 (bzw. 2015), welche die Jahre 2016, 2017 und 2018 (bzw. 2015, 2016 und 2017) umfasst und in 2019 (bzw. 2018) ausgezahlt wird.
Bei der Angabe handelt es sich um den nach IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) ermittelten beizulegenden Zeitwert der gewährten Aktienoptionen im Zeitpunkt der Gewährung, obwohl dieser zum Bilanzstichtag zum Teil noch nicht erdient war.
Bei der Angabe handelt es sich um den nach IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) ermittelten beizulegenden Zeitwert der gewährten
Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) im Zeitpunkt der Gewährung.
In den Geschäftsjahren 2015 bis 2017 erfolgte durch die einzelnen Mitglieder des Vorstandes eine Teilnahme am Aktienoptionsprogramm nur noch im Hinblick auf bereits gewährte Aktienoptionen. Ab dem Geschäftsjahr 2018 nehmen die einzelnen Mitglieder des Vorstands wieder am Aktienoptionsprogramm teil.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Herrn Marcus Wol¢nger 5.000 Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 56,50 €, Herrn Dr. Robert Siegle 2.500 Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 56,50 € und Herrn Dr. Claus Vielsack 2.500 Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 56,50 € gewährt.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden von Herrn Marcus Wol¢nger 12.500 (Vorjahr: 12.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 31,63 € (Vorjahr: 30,75 €), von Herrn Dr. Robert Siegle 12.500 (Vorjahr: 12.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 31,63 € (Vorjahr: 30,75 €), und von Herrn Dr. Claus Vielsack 2.500 (Vorjahr: 3.000 Aktienoptionen), die ihm vor seiner Berufung in den Vorstand gewährt wurden, zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 31,71 € (Vorjahr: 34,74 €) ausgeübt. Zum 31. Dezember 2018 stehen bei Herrn Marcus Wol¢nger 45.000 (Vorjahr: 52.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 32,93 € (Vorjahr: 30,37 €) und einer gewichteten restlichen Vertragslaufzeit von 29,9 (Vorjahr: 31,8) Monaten aus. Bei Herrn Dr. Robert Siegle stehen zum 31. Dezember 2018 27.500 (Vorjahr: 37.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 32,05 € (Vorjahr: 30,28 €) und einer gewichteten restlichen Vertragslaufzeit von 28,0 (Vorjahr: 29,8) Monaten aus. Bei Herrn Dr. Claus Vielsack stehen zum 31. Dezember 2018 12.500 (Vorjahr: 10.000) Aktienoptionen, wovon ihm 12.500 (Vorjahr: 10.000) Aktienoptionen seit seiner Berufung in den Vorstand gewährt wurden, zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 36,80 € (Vorjahr: 31,87 €) und einer gewichteten restlichen Vertragslaufzeit von 27,4 (Vorjahr: 39,5) Monaten aus.
Zum 31. Dezember 2018 waren bei Herrn Marcus Wol¢nger 40.000 (Vorjahr: 32.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 29,98 € (Vorjahr: 29,45 €), bei Herrn Dr. Robert Siegle 25.000 (Vorjahr: 27.500) Aktienoptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 29,60 € (Vorjahr: 29,70 €) und bei Herrn Dr. Claus Vielsack 10.000 (Vorjahr: 0) Aktienoptionen, die ihm seit seiner Berufung in den Vorstand gewährt wurden, zu einen durchschnittlichen Ausübungspreis von 31,87 €, ausübbar.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden für Herrn Marcus Wol¢nger 9 T€ (Vorjahr: 28 T€), für Herrn Dr. Robert Siegle 5 T€ (Vorjahr: 16 T€) und Herrn Dr. Claus Vielsack 5 T€ (Vorjahr: 9 T€) im Zusammenhang mit Aktienoptionen aufwandswirksam erfasst.
Die Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) der einzelnen Mitglieder des Vorstandes entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 im Einzelnen wie folgt:
| Stand | Zugang | Stand | davon | Fair Value | RLZ3 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in Stück, | Bezugskurs1 | Fair Value2 | 01.01. | Abgang | 31.12. | aus übbar | 31.12. | 31.12. |
| € oder Monaten | € | € | Stück | Stück | Stück | Stück | T€ | Monate |
| Marcus Wolnger | ||||||||
| SARs T1 2016 v. 01.04.2016 | 43,07 | 11,36 | 20.000 | -20.000 | 0 | n/a | n/a | n/a |
| SARs T I 2017 v. 23.01.2017 | 45,05 | 10,90 | 20.000 | 0 | 20.000 | 0 | 292 | 36,8 |
| SARs T I 2018 v. 25.10.2018 | 57,60 | 16,18 | 0 | 15.000 | 15.000 | 0 | 180 | 57,8 |
| Dr. Robert Siegle | ||||||||
| SARs T1 2016 v. 01.04.2016 | 43,07 | 11,36 | 10.000 | -10.000 | 0 | n/a | n/a | n/a |
| SARs T I 2017 v. 23.01.2017 | 45,05 | 10,90 | 10.000 | 0 | 10.000 | 0 | 146 | 36,8 |
| SARs T I 2018 v. 25.10.2018 | 57,60 | 16,18 | 0 | 7.500 | 7.500 | 0 | 90 | 57,8 |
| Dr. Claus Vielsack | ||||||||
| SARs T1 2016 v. 01.04.2016 | 43,07 | 11,36 | 10.000 | -10.000 | 0 | n/a | n/a | n/a |
| SARs T I 2017 v. 23.01.2017 | 45,05 | 10,90 | 10.000 | 0 | 10.000 | 0 | 146 | 36,8 |
| SARs T I 2018 v. 25.10.2018 | 57,60 | 16,18 | 0 | 7.500 | 7.500 | 0 | 90 | 57,8 |
| Gesamt / Durchschnitt | 50,43 | 13,16 | 80.000 | 30.000 -40.000 |
70.000 | 0 | 944 | 46,4 |
Bei der Angabe handelt es sich um den XETRA-Schlusskurs der Bezugsaktie zum Zeitpunkt des Ausgabestichtages.
Bei der Angabe handelt es sich um den nach IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) ermittelten beizulegenden Zeitwert
im Zeitpunkt der Ausgabe bzw. der Auszahlung je Aktienwertsteigerungsrecht (SAR).
Bei der Angabe handelt es sich um Restlaufzeiten der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) bezogen auf die Gesamtlaufzeit.
Im Geschäftsjahr 2018 sind keine Aktienwertsteigerungsrechte verwirkt oder verfallen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden für Herrn Marcus Wol¢nger 85 T€ (Vorjahr: 762 T€), für Herrn Dr. Robert Siegle 43 T€ (Vorjahr: 381 T€), und Herrn Dr. Claus Vielsack 43 T€ (Vorjahr: 381 T€), im Zusammenhang mit Aktienwertsteigerungsrechten (SARs) aufwandswirksam erfasst.
Im Rahmen der regulären Beendigung der Tätigkeit als Vorstand bestehen zum Abschlussstichtag die folgenden Regelungen für die Mitglieder des Vorstands:
Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine Versorgung von der STRATEC SE, wenn sie das Versorgungseintrittsalter, welches zwischen 60 bis 67 Jahren beträgt, erreicht und ihre Tätigkeit als Mitglied des Vorstands beendet haben. Die Versorgung wird dabei wahlweise als Einmalbetrag oder laufende lebenslange Rentenzahlung geleistet. Die Versorgungsansprüche bleiben, sofern eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor Erreichen des Versorgungseintrittsalters erfolgt, unter bestimmten Voraussetzungen ungekürzt bestehen. Die Finanzierung der Versorgungsansprüche erfolgt durch die STRATEC SE sowohl mittelbar als auch unmittelbar. Zusätzlich zu den genannten Leistungen wurde mit Herrn Marcus Wol¢nger noch eine lebenslange Versorgung der Hinterbliebenen vereinbart. Im Geschäftsjahr 2018 wurden für die zugesagten Leistungen im Rahmen der Altersversorgung für Herrn Marcus Wol¢nger 123 T€ (Vorjahr: 4 T€), für Herrn Dr. Robert Siegle 101 T€ (Vorjahr: 78 T€) und für Herrn Dr. Claus Vielsack 44 T€ (Vorjahr: 44 T€) aufgewendet. Die Barwerte der bis zum 31. Dezember 2018 aus denen im Rahmen der Altersversorgung zugesagten Leistungen erworbenen Kapitalansprüche betragen für Herrn Marcus Wol¢nger 869 T€ (Vorjahr: 675 T€) für Herrn Dr. Robert Siegle 567 T€ (Vorjahr: 402 T€) und für Herrn Dr. Claus Vielsack 162 T€ (Vorjahr: 109 T€). Die tatsächlichen Leistungen können dabei höher oder niedriger ausfallen als dargestellt.
Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes von vierundzwanzig Monaten erhält jedes Mitglied des Vorstands für die ersten zwölf Monate eine Entschädigung in Höhe von 75 % und für die darauf folgenden zwölf Monate eine Entschädigung in Höhe von 50% seiner zuletzt vertragsmäßig vereinbarten jährlichen Gesamtvergütung. Die Auszahlung des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes hat dabei monatlich zu erfolgen. Auf die Einhaltung des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes kann von Seiten der STRATEC SE bedingt verzichtet werden. Die Nennwerte der für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot zu zahlenden Entschädigungen betragen für Herrn Marcus Wol¢nger 836 T€ (Vorjahr: 826 T€), für Herrn Dr. Robert Siegle 611 T€ (Vorjahr: 629 T€) und für Herrn Dr. Claus Vielsack 503 T€ (Vorjahr: 534 T€). Es ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Entschädigungen, insbesondere aufgrund der Unbestimmbarkeit des Zeitpunktes sowie der Vergütungshöhe, für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot von den dargestellten Beträgen abweichen werden.
Die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) bleiben in vollem Umfang, inklusive dem Recht des vorzeitigen Auszahlungsverlangens, bis zum Ende der Laufzeit erhalten.
Im Rahmen der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit als Vorstand bestehen zum Abschlussstichtag die folgenden Regelungen für die Mitglieder des Vorstands:
Die Vorstandsverträge sind auf feste Zeit geschlossen. Im Fall einer vorzeitigen einvernehmlichen Beendigung des Vorstandsvertrages ohne einen zur Kündigung berechtigenden wichtigen Grund ist eine Ab¢ndung maximal in Höhe von zwei Gesamtjahresvergütungen gemäß der letzten vollständigen Vergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres zu leisten. Bei Beendigung des Amtes im Fall eines "Change of Control" gem. § 315a Absatz 1 Nr. 9 HGB erhält der Vorstand unverändert eine Ab¢ndung in Übereinstimmung mit den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot gelten die Regelungen des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes im Rahmen der regulären Beendigung der Tätigkeit als Vorstand entsprechend.
Wird der Vorstand während der Dauer des Anstellungsvertrages dauerhaft erwerbsunfähig, so endet der Anstellungsvertrag drei Monate nach Ende des Monats, in dem die dauernde Arbeitsunfähigkeit festgestellt wurde. Die Vergütung bemisst sich danach entsprechend den Regelungen der regulären Beendigung der Tätigkeit im Vorstand. Stirbt der Vorstand während der Dauer des Anstellungsvertrages, so haben seine Hinterbliebenen Anspruch auf Fortzahlung der ¢xen Vergütung sowie der variablen Vergütung ohne Anerkennungsbonus für den Sterbemonat und die sechs folgenden Monate, jedoch längstens bis zu einem vom Ableben des Vorstands unabhängigen Ende des Anstellungsvertrages.
Im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Vorstandsvertrages werden die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) zum Zeitpunkt des Ausscheidens auf Basis des durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der 30 Börsenhandelstage bis zum Ausscheidungszeitpunkt entsprechend denen zum Ende der Laufzeit der Rechte geltenden Bedingungen abgerechnet. Bestehende Auszahlungshürden in Form einer bestimmten prozentualen oder absoluten Kurssteigerung sind dabei pro rata temporis zu ermitteln.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung der STRATEC SE geregelt und trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens Rechnung.
Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für jedes Geschäftsjahr eine ¢xe Vergütung von 25.000,00 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der ¢xen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit ein Zwölftel der Vergütung.
Ferner erhält jedes Aufsichtsratsmitglied für seine persönliche Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld von 750,00 €. Sollten mehrere Sitzungen am selben Tag statt- ¢nden, wird Sitzungsgeld nur einmal vergütet. Das Sitzungsgeld ist auf maximal sechs Sitzungen für jedes Geschäftsjahr begrenzt.
Die ¢xe Vergütung und das Sitzungsgeld werden mit Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres zur Zahlung fällig.
Darüber hinaus erstattet die Gesellschaft jedem Aufsichtsratsmitglied, die durch die Ausübung seines Amts notwendigen und angemessenen Auslagen sowie die einer etwaigen auf seine Vergütung und seinen Auslagenersatz entfallende Umsatzsteuer.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats können in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftp¤ichtversicherung einbezogen werden. Die Prämien hierfür übernimmt die Gesellschaft.
Die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2018 die nachstehenden Bezüge für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat.
| Fred K. Brückner | Rainer Baule 1 | Prof. Dr. Stefanie Remmele |
Wolfgang Wehmeyer 2 |
Gesamt | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | ||
| Fixum Sitzungsentgelt |
50 4 |
50 4 |
38 3 |
22 3 |
25 4 |
25 4 |
0 0 |
19 2 |
113 11 |
116 13 |
|
| Gesamt | 54 | 54 | 41 | 25 | 29 | 29 | 0 | 21 | 124 | 129 |
Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 14. Juni 2017
Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 14. Juni 2017
Das Grundkapital der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 11.969.245 € und war eingeteilt in 11.969.245 Stückaktien, die auf den Namen lauten. Darin enthalten sind 4.995 Stück eigene Aktien der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und P¤ichten verbunden. Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Beschränkungen des Stimmrechts der Aktien können sich insbesondere aus den Vorschriften des Aktiengesetzes ergeben. Beispielsweise unterliegen Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen nach § 136 AktG einem Stimmverbot und der Gesellschaft steht gemäß § 71b AktG aus eigenen Aktien kein Stimmrecht zu. Vertragliche Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind uns nicht bekannt.
Gemäß § 67 Abs. 2 AktG gilt im Verhältnis zur Gesellschaft als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Gemäß § 4 Ziffer 4.2 der Satzung haben die Aktionäre der Gesellschaft zur Eintragung ins Aktienregister, soweit es sich um natürliche Personen handelt, ihren Namen, ihre Adresse und ihr Geburtsdatum, soweit es sich um juristische Personen handelt, ihre Firma, ihre Geschäftsadresse und ihren Sitz, sowie in jedem Fall die Zahl der von ihnen gehaltenen Aktien und ihre elektronische Postadresse anzugeben, wenn sie eine haben. Die Aktionäre haben der Gesellschaft jede Änderung ihrer Adresse unverzüglich mitzuteilen. Eintragungen eines im eigenen Namen handelnden Aktionärs für Aktien, die einem anderen gehören, sind nur zulässig und im Verhältnis zur Gesellschaft wirksam, wenn die Tatsache, dass die Aktien einem anderen gehören, sowie die Person und die Adresse des Eigentümers der Gesellschaft im Aktienregister eingetragen werden. Entsprechendes gilt auch, wenn der Eingetragene oder der Eigentümer nach der Eintragung sein Eigentum an den Aktien auf einen anderen überträgt. Die Gesellschaft ist nach § 67 Abs. 4 AktG berechtigt, von dem im Aktienregister Eingetragenen Auskunft darüber zu verlangen, inwieweit ihm die Aktie, als deren Inhaber er im Aktienregister eingetragen ist, tatsächlich gehören und, soweit dies nicht der Fall ist, die zur Führung des Aktienregisters notwendigen Informationen demjenigen zu übermitteln, für den er die Aktien hält. Solange einem solchen Auskunftsverlangen nicht nachgekommen ist, bestehen die Stimmrechte aus dem betreffenden Aktienbestand nach § 67 Abs. 2 AktG nicht.
Gemäß den uns vorliegenden Mitteilungen nach § 33 WpHG war zum 31. Dezember 2018 kein Aktionär mit mehr als 10 % der Stimmrechte direkt an der Gesellschaft beteiligt. Von Frau Bettina Siegle, Frau Tanja van Dinter, Herrn Ralf Leistner, Herrn Hermann Leistner, Frau Doris Leistner sowie der Herdor Beteiligungs GmbH und der Herdor GmbH & Co. KG (alle in Deutschland) liegen uns Mitteilungen vor, dass sie jeweils mit über 25% der Stimmrechte an der Gesellschaft aufgrund der Zurechnung von Stimmrechten beteiligt sind.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Aktien der Gesellschaft mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Soweit die Gesellschaft im Rahmen ihres Mitarbeiteraktienprogramms bzw. als aktienbasierte Vergütung Aktien an Mitarbeiter ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitern unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Stimm- und Kontrollrechte wie andere Aktionäre nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den Art. 9 SE-VO, §§ 84 und 85 AktG und § 5 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG werden die Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt und abberufen; eine wiederholte Bestellung und Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Vorstand besteht gemäß § 5 Ziffer 5.1 der Satzung aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands wird gemäß § 5 Ziffer 5.2 der Satzung vom Aufsichtsrat bestimmt. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 Abs. 2 AktG und § 5 Ziffer 5.2 der Satzung einen Vorsitzenden und gemäß § 5 Ziffer 5.2 der Satzung einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
Eine Änderung der Satzung bedarf gemäß Art. 9 SE-VO, § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 12 Ziffer 12.2 der Satzung beschließen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat durch Hauptversammlungsbeschlüsse vom 20. Mai 2009, 6. Juni 2013, 22. Mai 2015 und 30. Mai 2018 ermächtigt, § 4 der Satzung entsprechend der Durchführung des Genehmigten Kapitals 2015/I bzw. entsprechend der Ausnutzung des Bedingten Kapitals V/2009, des Bedingten Kapitals VI/2013, des Bedingten Kapitals VII/2015 und des Bedingten Kapitals VIII/2018 oder nach Ablauf der für die Ausnutzung der bedingten Kapitale geltenden Ermächtigungsfrist anzupassen.
Gemäß § 179 Abs. 2 AktG i.V.m. § 15 Ziffer 15.3 bedürfen satzungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung grundsätzlich der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit nicht zwingend gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Eine größere Kapitalmehrheit in Höhe von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bestimmt das Gesetz an mehreren Stellen, z.B. bei der Änderung des Gegenstands des Unternehmens (§ 179 Abs. 2 Satz 2 AktG), bestimmten Kapitalmaßnahmen und dem Ausschluss von Bezugsrechten.
Die STRATEC SE verfügt gemäß § 4 Ziffer 4.5. der Satzung zum 31. Dezember 2018 über ein genehmigtes Kapital in Höhe von 5,5 Mio. €:
Die Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 hat ein genehmigtes Kapital geschaffen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. Mai 2020 einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 5,5 Mio. € durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Unter bestimmten, in der Satzung de¢ nierten Voraussetzungen, ist der Vorstand jedoch berechtigt, das Bezugsrecht insgesamt bis zu einem Betrag von 20 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals, auszuschließen. Von der Ermächtigung wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die STRATEC SE verfügt gemäß § 4 Ziffer 4.6. und § 4 Ziffer 4.7. zum 31. Dezember 2018 über bedingte Kapitale in Höhe von insgesamt bis zu 1.800.300 €:
Das Bedingte Kapital V/2009 (in Höhe von bis zu 13.800 €) dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 20. Mai 2009 bis zum 19. Mai 2014. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil.
Das Bedingte Kapital VI/2013 (in Höhe von bis zu 176.500 €) dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Juni 2013 bis zum 5. Juni 2018. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil.
Das Bedingte Kapital VIII/2018 (in Höhe von bis zu 810.000 €) dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 30. Mai 2018 bis zum 29. Mai 2023. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil.
Das Bedingte Kapital VII/2015 (in Höhe von bis zu 800.000 €) dient ausschließlich der Gewährung neuer Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 bis zum 21. Mai 2020 durch die Gesellschaft oder durch eine inländische oder ausländische Gesellschaft, an der die STRATEC SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden. Die Ausgabe der Aktien erfolgt nach Maßgabe des aufgrund vorstehenden Beschlusses sowie der von Vorstand und Aufsichtsrat zu fassenden Beschlüsse jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreises. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten in Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden. Die neuen Aktien nehmen – sofern sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Bezugsrechten bis zum Beginn der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft entstehen – von Beginn des vorhergehenden Geschäftsjahres, ansonsten jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil. Von der Ermächtigung wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die STRATEC SE ist in den in § 71 AktG gesetzlich geregelten Fällen zum Rückkauf von Aktien und zur Veräußerung zurückgekaufter Aktien befugt. Darüber hinaus ist die Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 ermächtigt, bis zum 21. Mai 2020 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkung zu den in der unter Tagesordnungspunkt 9 der Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 näher bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Aktien sollen zu einem oder mehreren Zwecken, die in der unter Tagesordnungspunkt 9 der Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 näher bestimmt sind und bei denen teilweise auch ein Bezugsrechtsausschluss zulässig ist, verwendet werden können. Von der Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Einzelne Vereinbarungen enthalten sogenannte Change-of-Control-Klauseln, die dem Vertragspartner bei einer Änderung der Kontrolle über die Gesellschaft das Recht zur Kündigung oder andere für die Gesellschaft unter Umständen nachteilige Sonderrechte einräumen oder die Fortsetzung des Vertrags von der Zustimmung des Vertragspartners abhängig machen.
Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft haben im Falle eines Wechsels der Unternehmenskontrolle ein Sonderkündigungsrecht. Danach sind sie innerhalb von sechs Monaten ab dem Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels berechtigt, mit einer Ankündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende ihr Amt niederzulegen und den Anstellungsvertrag außerordentlich mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen. Bei Ausübung dieses Sonderkündigungsrechts enden Vorstandsmandat und Anstellungsverhältnis vorzeitig mit Ablauf der dreimonatigen Frist. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn einem Aktionär direkt oder indirekt (Zurechnung nach WpHG oder WpÜG) mindestens 30 % der Aktien gehören oder die Gesellschaft etwa aufgrund Abschluss eines Unternehmensvertrags oder Einbringung zu einer abhängigen Gesellschaft wird. Das Vorstandsmitglied erhält eine Ab¢ndung in Höhe von 150% des für eine vorzeitige einvernehmliche Beendigung der Vorstandstätigkeit vereinbarten Ab¢ndungs-Caps, das maximal zwei Jahresgesamtvergütungen umfasst.
Die (Konzern-) Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f bzw. 315d HGB einschließlich der Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG hat die Gesellschaft zusammen mit dem Corporate Governance Bericht auf ihrer Internetseite www.stratec.com im Bereich Investoren veröffentlicht.
Die vorliegende nicht¢nanzielle Konzernerklärung wurde entsprechend der geforderten Angaben des Handelsgesetzbuches erstellt. Die durch die europäische CSR-Richtlinie vorgeschriebenen Informa tionen zu den Themenfeldern, Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung werden vollumfänglich berichtet. Informationen zu STRATECs Geschäftsmodell (Die STRATEC-Gruppe) sowie zu zusätzlichen nicht¢nanziellen Risiken (Chancen und Risikobericht), die mit den in diesem Bericht dargestellten Aspekten verbunden sind, entnehmen Sie bitte dem Lagebericht. Sofern nicht anders ausgewiesen, erstrecken sich die angegebenen Daten dieser nicht¢nanziellen Konzernerklärung auf alle im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften. STRATECs CSR-Berichterstattung erfolgt in Anlehnung an den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und an die GRI Standards der Global Reporting Initiative.
Verantwortungsvolles Denken und nachhaltiges Handeln sind seit der Unternehmensgründung vor 40 Jahren eine der Grundlagen für das Wachstum von STRATEC von einem kleinen Startup hin zu einem global agierenden Unternehmen. Nachhaltigkeitsthemen stellen einen wichtigen und stets wachsenden Teil der Verantwortung dar, die nach und nach in die Unternehmensstrategie implementiert und auf die sich verändernden Markt- und Umweltbedingungen angepasst wird. Dem unternehmerischen Handeln werden bei STRATEC drei Dimensionen zugrunde gelegt, welche die Kernelemente der Corporate Social Responsibility (CSR) bei STRATEC bilden:
Ökonomisches Handeln wird als Kernelement für einen langfristigen Unternehmenserfolg gesehen. Strategisches Ziel ist es, nachhaltiges, ökologisch und sozial verantwortungsvolles und dabei dauerhaft über dem Branchendurchschnitt liegendes Wachstum zu erreichen. Zeitgleich möchte STRATEC als innovationsführendes Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur technologischen Weiterentwicklung in den unterschiedlichen Bereichen der Life Sciences und der Diagnostik leisten.
STRATEC hat umfassende Maßnahmen umgesetzt, um der ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. Die Geschäftstätigkeit von STRATEC erfolgt unter Einhaltung der aktuellen Umweltgesetze, der lokalen Gesetze und Verordnungen, sowie der empfohlenen Richtlinien.
Ein sparsamer Umgang mit Ressourcen wurde in den relevanten Prozessen des Unternehmens implementiert – von einem zukunftsorientierten ressourcenschonenden Produktdesign bis hin zur umweltfreundlichen Abfallentsorgung. STRATECs Ziel ist es, Einsparungspotentiale aufzudecken und anhand von de¢nierten Kennzahlen messbar zu machen.
Der Erfolg von STRATEC basiert auf den individuellen Fähigkeiten, dem Ideenreichtum und der besonderen Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Ihre Leistungen und die daraus resultierenden Innovationen führen zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Als weltweit agierende Unternehmensgruppe mit mehr als 1.200 Mitarbeitern ist sich STRATEC ihrer sozialen wie auch ökologischen Verantwortung bewusst.
Ökologische Verantwortung hat eine hohe Bedeutung innerhalb der STRATEC-Gruppe und stellt einen elementaren Bestandteil des Qualitätsmanagements dar – von einem zukunftsorientierten ressourcenschonenden Produktdesign über die Nutzung erneuerbarer Energien bis hin zur umweltfreundlichen Abfallentsorgung.
STRATECs Ziel ist ein möglichst sparsamer Umgang mit Ressourcen und eine Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Ferner wird das Ziel verfolgt, einen hohen Anteil recycelbarer Werkstoffe und Verpackungen zu verwenden.
Im Jahr 2015 wurde bei STRATEC zudem erstmals das Energieaudit nach DIN EN 16247-1 erfolgreich durchgeführt, um die Energieef¢zienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu reduzieren. Bei Um- oder Ausbauten wird darauf geachtet, Klimaanlagen und Heizungen einzusetzen, die besonders wenig Energie verbrauchen. Das Energieaudit wird regelmäßig im vierjährigen Turnus durchgeführt. Das nächste Energieaudit ist somit für das Geschäftsjahr 2019 geplant.
Der Verbrauch von Rohstoffen und chemischen Substanzen ist bei STRATEC relativ gering, da der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in der Entwicklung und Produktion von System- und Softwarelösungen liegt. Durch den geringen Verbrauch von Rohstoffen und chemischen Substanzen, einer nicht energieintensiven Fertigung sowie angewandter Umweltschutzmaßnahmen, sind die Risiken für die Umwelt aus STRATECs Geschäftstätigkeit daher als relativ gering einzuschätzen. In den vergangenen Jahren verzeichnete die STRATEC-Gruppe keine umweltrelevanten Vorfälle. Als Risiken für die eigene Geschäftstätigkeit sind insbesondere Betriebsunterbrechungen aufgrund zunehmender Extremwetterereignisse im Zusammenhang mit dem weltweiten Klimawandel zu nennen.
Innerhalb der STRATEC-Gruppe entstehen Emissionen größtenteils durch den Verbrauch von Energie in Form von Strom und Gas sowie durch den Fuhrpark. Der Fuhrpark beinhaltet neben Poolfahrzeugen auch Dienstwagen, die Mitarbeitern teilweise zur privaten Nutzung überlassen werden.
Die Produktion bei STRATEC, mit Ausnahme der Standorte Anif (Österreich) und Budapest (Ungarn), fokussiert sich größtenteils auf den Prototypenbau, die Endmontage und die Testung der Produkte. Daher sind sowohl der produktionsbedingte Energieverbrauch als auch die Emissionen vergleichsweise gering.
Seit 2017 orientiert sich STRATEC bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG). STRATEC unterteilt daher ihre Emissionen in direkte (Scope 1) und indirekte Emissionen (Scope 2). Die berichteten direkten Emissionsdaten beziehen sich somit auf die Verbrennung von Gas an den STRATEC-Standorten sowie die Kraftstoffverbrennung durch den Fuhrpark. Energiebezogene indirekte Emissionen entstehen durch die Energieerzeugung bei externen Lieferanten. Scope 3-Emissionen, welche zum Beispiel bei der Produktion von bezogenen Vorprodukten entstehen, werden derzeit nicht erfasst.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Gasverbrauch(Scope 1) | 452,0 | 412,9 |
| Fuhrpark (Scope 1) | 321,7 | 291,8 |
| Stromverbrauch (Scope 2) | 1.426,8 | 1.311,5 |
| Gesamt | 2.200,4 | 2.016,2 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 1.885,9 | 1.944,5 |
1 Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, da zum Berichtszeitpunkt für einige
Tochtergesellschaften abrechnungszeitraumbedingt noch nicht alle Daten vorlagen 2 Vorjahreswerte aufgrund von teilweise geschätzten Daten aus dem Vorjahr angepasst
In 2018 konnten die konzernweiten Kohlendioxid-Emissionen pro 1.000 Mitarbeiter aus Gas-und Stromverbrauch sowie dem Fuhrpark um 3,0 % auf 1.885,9 gesenkt werden.
Um Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren setzt STRATEC an den Standorten Birkenfeld (DE) und Beringen (CH) auf erneuerbare Energien. In Birkenfeld liefert eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 130 Kilowatt-Peak (kWp) seit Dezember 2011 erneuerbare Energie. Diese Anlage produzierte seit dem ersten vollen Jahr der Installation durchschnittlich 138.598 Kilowattstunden (kWh) grüne Energie pro Jahr, wodurch im Vergleich zu traditioneller Energiegewinnung jährlich etwa 70 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden können. Seit der Inbetriebnahme konnten 971 Megawattstunden (MWh) grüne Energie erzeugt werden.
Im Jahr 2016 wurde auch am Standort in Beringen (CH) eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 95 kWp installiert. In 2018 produzierte diese Anlage 77.342 kWh grüne Energie.
Im Geschäftsjahr konnten mit beiden Anlagen insgesamt 221.091 kWh erneuerbare Energie erzeugt werden. Gegenüber Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 6,8%.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Birkenfeld (DE) | 143.749 | 138.947 |
| Beringen (CH) | 77.342 | 68.140 |
| Gesamt | 221.091 | 207.087 |
Gegenüber dem Vorjahr stieg in 2018 die konzernweite Abfallmenge nur unwesentlich um 1,3 % auf 196,3 Tonnen. Pro 1.000 Mitarbeiter reduzierte sich die Abfallmenge dagegen deutlich von 186,9 Tonnen auf 168,3 Tonnen, was zum einen auf das im Geschäftsjahr rückläu¢ge Umsatzvolumen sowie auf die oben beschriebenen Maßnahmen zur Abfallreduzierung zurückzuführen ist – insbesondere die verstärkte Verwendung von wiederverwendbaren Verpackungen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Abfallaufkommen | 196,3 | 193,7 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 168,3 | 186,9 |
Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, da zum Berichtszeitpunkt für einige Tochtergesellschaften abrechnungszeitraumbedingt noch nicht alle Daten vorlagen
2 Vorjahreswerte aufgrund von teilweise geschätzten Daten aus dem Vorjahr angepasst
Eine sorgsame und saubere Abfalltrennung sowie eine korrekte Entsorgung von Gefahrenstoffen sind für STRATEC selbstverständlich. STRATEC hat daher die 4R-Methode eingeführt, um die Umweltverschmutzung so gering wie möglich zu halten bzw. diese zu vermeiden:
Bei STRATEC werden Abfallarten in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, um die Umweltrelevanz des Abfalls zu klassi¢zieren. Die unbedenklichen Abfälle werden seit 2015 in Siedlungsabfälle, Kartonagen / Papier, Metalle und Holzabfälle getrennt. Gesondert entsorgt werden Abfallstoffe mit elektronischen Bauteilen, Chemikalien, Öle sowie Laborabfälle wie beispielsweise Blutproben. Für die Entsorgung und das Recycling des Abfalles arbeitet STRATEC eng mit spezialisierten Abfallentsorgungsunternehmen zusammen.
Auch innerhalb der Lieferkette legt STRATEC hohen Wert auf die Abfallvermeidung durch den Einsatz recycelbarer Materialien. Hierzu sind STRATECs Lieferanten zur Verwendung recycelbarer Verpackungen verpflichtet. Ausnahmen zu dieser Regelung müssen von STRATEC explizit genehmigt werden. STRATEC greift zudem auf Pendelbehälter zurück, die nach Erhalt einer Lieferung zu erneuten Verwendung an den Lieferanten zurückgeschickt werden.
Mit Ausnahme des Produktionsstandorts in Ungarn wird innerhalb von STRATECs Produktionsprozessen nur eine relativ geringe Menge an Wasser verbraucht, welches zudem nicht in den gefertigten Produkten verbleibt. Für alle Standorte entspricht daher die Abwassermenge der Brauchwassermenge. Eine Ausnahme stellt hierbei ebenfalls der Standort Ungarn dar, da dort in nennenswertem Umfang Reagenzien und sonstige Flüssigkeiten abgefüllt werden. Die konzernweite Wasserverbrauchsmenge pro 1.000 Mitarbeiter blieb in 2018 nahezu konstant bei 14.717 m3 im Vergleich zu 14.636 m3 im Vorjahr.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Wasserverbrauch | 17.171 | 15.175 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 14.717 | 14.636 |
Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, da zum Berichtszeitpunkt für einige Tochtergesellschaften abrechnungszeitraumbedingt noch nicht alle Daten vorlagen 2 Vorjahreswerte aufgrund von teilweise geschätzten Daten aus dem Vorjahr angepasst
Bereits während der Geräteentwicklung achtet STRATEC auf ein schlankes ressourcenschonendes Design sowie auf den Einsatz von zukunftsorientierten recycelbaren Werkstoffen.
Durch Leichtbau und Materialreduktion wird sich bei der Entwicklung des Produktdesigns auf die wesentlichen Komponenten der Rohstoffeinsatz konzentriert: Dies wirkt sich nebenbei positiv auf die Materialkosten aus.
STRATEC versucht beim Einsatz von Edelstahl und Aluminium möglichst auf Beschichtungen zu verzichten, da diese meist mit Schadstoffen oder kritischen Stoffen behaftet sind. Aufgrund der thermisch energetisch guten Verwertbarkeit verwendet STRATEC häu¢g den Werk stoff Thermoplast. Eine Wiederverwendung dieser Kunststoffe ist aus Gründen der potentiellen Kontamination nicht zulässig.
Bei der Entwicklung von Verbrauchsgütern wie beispielsweise Pipettenspitzen, Reagenzienbehältern oder Reaktionsküvetten, setzt STRATEC Thermoplaste ein, die thermisch gut verwertbar sind und einen minimalen Schadstoffanteil enthalten. Eine Wiederverwendung dieser Kunststoffe verbietet sich ebenfalls aus Gründen der potentiellen Kontamination.
Bei der Entwicklung von Flachbaugruppen (Printed Circuit Board Assembly – PCBAs, bestückte Leiterplatten) achtet STRATEC darauf, die Leiterplattengrund¤äche sehr klein zu wählen und das Schaltungsdesign so zu optimieren, dass nur zwei oder vier Kupferlagen benötigt werden. Um darüber hinaus separaten Bestückungsdruck einzusparen, werden die gewünschten Informationen in die Kupferlage mit eingebracht. Damit wird die Nutzenef¢zienz bei der Herstellung von Baugruppen erhöht, der Maschineneinsatz vermindert, galvanische Prozesse beschleunigt und somit insgesamt nachhaltiger mit Rohstoffen umgegangen.
STRATEC achtet bei der Entsorgung benutzter Verbrauchsmaterialien auf eine strikte Trennung des Flüssigabfalls, um die thermische Verwertung zu optimieren. Daher werden in allen Geräten Rest¤üssigkeiten abgesaugt, bevor die Plastik komponenten im Feststoffmüll verwertet werden.
Bei der Wahl von Materialien und Technologien sowie beim Zukauf von Komponenten achtet STRATEC streng auf die Einhaltung der EU-Richtlinie 2011/65/EU. Inhalt dieser "RoHS-Richtlinie" ist die Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
STRATEC beachtet bei der Geräteentwicklung und -produktion bereits seit Inkrafttreten der vorherigen und inzwischen abgelösten Richtlinie, 2002/95/EG, die geforderten Stoffbeschränkungen, so dass STRATEC-Produkte bereits vor der obligatorischen Anwendung der Richtlinie auf In-vitro-Diagnostika, konform zur "RoHS-Richtlinie" gefertigt wurden. Weitere Stoffbeschränkungen im Rahmen der 2011/65/EU, die beispielsweise in Form delegierter Rechtsakte veröffentlicht werden, werden von STRATEC identi¢ziert und bei Produktdesign, Änderungsmanagement und Beschaffungsprozess berücksichtigt.
Eine analoge, proaktive Handlungsweise in Bezug auf Material Compliance verfolgt STRATEC hinsichtlich der europäischen Verordnung Nr. 1907/2006 (REACH-Verordnung; Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die zur Konstruktion der Geräte verwendeten Materialien keine Gefahr für Bearbeiter, Anwender und Entsorger darstellen und auf lange Sicht auf dem Markt zugelassen, verfügbar und einsetzbar sind.
Die Mitarbeiter mit ihren individuellen Fähigkeiten, ihrem Ideenreichtum und ihrer besonderen Einsatzbereitschaft sind die Quelle von STRATECs Erfolg. Personalentwicklungs-, Arbeitsschutz- sowie Gesundheitsthemen sind daher für STRATEC von übergeordneter Bedeutung. Als langfristiges Ziel strebt STRATEC den kontinuierlichen Ausbau von Personalentwicklungsmöglichkeiten sowie eine anhaltende Weiterentwicklung ihrer Arbeitsschutz- und Gesundheitsmaßnahmen an. Für STRATEC ist es zudem selbstverständlich, sich durch Offenheit, Aufgeschlossenheit und Flexibilität als attraktiver Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu positionieren.
Der Ideenreichtum und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter bilden den Ursprung für neue, innovative Technologien. Daher legt STRATEC viel Wert auf die Förderung ihrer Mitarbeiter. STRATEC bietet ihren Mitarbeitern individuell verschiedene Weiterbildungsprogramme an. Hierzu zählen Schulungen zu allgemeinen Themen für alle Mitarbeiter, sowie Schulungen, die auf Funktionen bzw. Aufgaben in den einzelnen Bereichen zugeschnitten sind. Für Führungskräfte wird zudem in regelmäßigen Abständen ein Training zum Thema Personalführung durchgeführt. Dieses Training wurde im Jahr 2018 auf Angestellte weiterer Führungsebenen ausgeweitet.
Neben den Empfehlungen und Anweisungen für eine Schulung durch Vorgesetzte, können auch Mitarbeiter die Teilnahme an fachspezi¢schen Schulungen bzw. Fortbildungskursen beantragen. Das Thema Weiterquali¢zierung ist ein fester Bestandteil in den regelmäßigen Feedbackgesprächen mit den Vorgesetzten.
Arbeitssicherheit ist ein wichtiges Element von STRATECs Unternehmensverantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Als oberstes Sicherheitsziel ist ein verletzungs- und krankheitsfreies Arbeitsumfeld de¢niert, das allen Mitarbeitern, Lieferanten, Partnern und Kunden zu Gute kommt.
Dies gewährleistet STRATEC durch ein vorausschauendes Arbeitssicherheitsmanagement. Hierfür wurde ein Sicherheitsingenieur, der sich um das Thema Arbeitssicherheit kümmert sowie eine Beauftragte für das betriebliche Gesundheitsmanagement benannt. Es werden regelmäßig spezielle Gesundheitsschutzprogramme für Ersthelfer und Evakuierungshelfer sowie Arbeitssicherheitsschulungen durchgeführt. Betriebsunfälle werden erfasst und Verbandsbucheinträge dokumentiert, damit geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können, um die Sicherheit am Arbeitsplatz weiter zu erhöhen.
Alle Mitarbeiter der STRATEC-Gruppe werden durch die Corporate Compliance Policy dazu verp¤ichtet, sich gemäß den Richtlinien der Arbeitssicherheit und -gesundheit zu verhalten und die Grundhaltung des Unternehmens in diesen Punkten widerzuspiegeln. Potentielle Sicherheitsrisiken sind von Mit ar beitern sofort zu melden.
Zum Thema Gesundheit werden zudem Präventionsmaßnahmen, Programme und Kurse durchgeführt, wie beispielsweise eine freiwillige jährliche Augenuntersuchung, diverse Sportprogramme, eine Ernährungsberatung oder Methoden der Entspannung und Stressbewältigung. Ebenfalls werden auf die einzelnen Arbeitsplätze zugeschnittene ärztliche Kontrolluntersuchungen sowie spezielle Impfungen für die Mitarbeiter angeboten.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Arbeitsunfälle | 17 | 12 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 14,6 | 11,6 |
| Wegeunfälle | 9 | 6 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 7,7 | 5,8 |
| Gesamt | 26 | 18 |
| pro 1.000 Mitarbeiter | 22,3 | 17,4 |
Die Gesamtzahl der Arbeitsunfälle und Wegeunfälle pro 1.000 Mitarbeiter ist im Jahr 2018 gegenüber Vorjahr von 17,4 auf 22,3 gestiegen, be¢ndet sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Durch eine im Geschäftsjahr erfolgte Umstellung der Erfassungsmethode bei einigen Tochtergesellschaften sind die Vorjahreswerte jedoch nur bedingt mit den Werten aus 2018 vergleichbar. Um die Unfallzahlen weiterhin niedrig zu halten, werden die einzelnen Unfälle analysiert und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung getroffen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Fehlzeiten in % | 3,9 | 3,7 |
Die konzernweite Fehlzeitenquote, d.h. durch Krankheit bedingte Abwesenheiten relativ zur Sollarbeitszeit ist im Geschäftsjahr 2018 gegenüber Vorjahr um 20 Basispunkte auf 3,9 % gestiegen. Die Entwicklung der Fehlzeitenquote unterliegt insbesondere auch saisonalen Ein¤ussfaktoren, wie beispielsweise die Intensität, Häu¢gkeit und Dauer von Grippewellen.
STRATEC bietet ihren Mitarbeitern ¤exible Arbeitszeit- sowie Gleitzeitregelungen an. Ebenfalls können bei STRATEC Teilzeitmodelle gewählt werden, die vor allem Mitarbeitern mit Kindern zu Gute kommen. Dies erleichtert einen Wiedereinstieg und kann in eine spätere Vollzeitbeschäftigung übergehen. In der gesamten STRATEC-Gruppe werden Mitarbeiter in unvorhersehbaren Situationen mit individuellen Arbeitszeitmodellen unterstützt.
Innovation durch Vielfalt – In einer vielfältigen Mitarbeiterstruktur sieht STRATEC einen großen Mehrgewinn. Eine große personelle und kulturelle Vielfalt wird als innovationstreibende Kraft gesehen, die es ermöglicht besser und schneller auf technologische Änderungen und Kundenbelange einzugehen. Eine offene und aufgeschlossene Unternehmenskultur ist daher für STRATEC selbstverständlich und erleichtert, insbesondere in Zeiten eines Fachkräftemangels, die Gewinnung von quali- ¢zierten Mitarbeitern.
STRATEC behandelt alle Mitarbeiter gleich und bietet ihnen die gleichen beru¤ichen Chancen, unabhängig von Alter, Behinderung, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung oder anderen nicht relevanten Faktoren. Die Corporate Compliance Policy verp¤ichtet alle Beschäftigten weltweit zum respektvollen und gesetzestreuen Verhalten gegenüber Mitarbeitern, Kollegen, Geschäftspartnern, Kunden und Behörden.
STRATEC ist sich bewusst, dass ihre Führungskräfte eine wesentliche Rolle bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion spielen. Aus diesem Grund wird Vielfalt in der Praxis durch den STRATEC-Vorstand aktiv gefördert.
Ein Augenmerk liegt auch hier auf der stärkeren Beteiligung von Frauen in Führungspositionen. In 2017 wurden daher für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands Zielgrößen für den Frauenanteil bis zum 30. Juni 2020 von jeweils 20% beschlossen. Für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands war dieses Ziel zum 31. Dezember 2018 erfüllt. Um den Frauenanteil auch in der zweiten Führungsebene zu steigern, wurden in 2018 eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen ergriffen. Hierzu zählt insbesondere die Konzipierung eines Schulungsprogramms für die erste und zweite Führungsebene, mit dem Ziel, konzernweit alle Führungskräfte weiter für das Thema Vielfalt und Inklusion zu sensibilisieren. Des Weiteren wurde in 2018 eine Management-Schulung speziell für Frauen durchgeführt.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Frauenquote in % | 28,0 | 25,5 |
Der Frauenanteil der STRATEC-Gruppe im Geschäftsjahr 2018 stieg von 25,5 % im Vorjahr auf 28,0 %.
In Bezug auf das Diversitätskonzept zur Organbesetzung wird auf die Erklärung zur Unternehmensführung, die auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.stratec.com > Investors > Corporate Governance zur Verfügung steht, verwiesen.
Als global agierendes und dennoch regional verwurzeltes Unternehmen ist sich STRATEC ihrer sozialen Verantwortung auf globaler sowie kommunaler Ebene bewusst. STRATEC unterstützt daher sowohl regionale als auch weltweit agierende gemeinnützige Organisationen, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie Vereine. Im Jahr 2018 hat STRATEC solche Organisationen mit einem Gesamtvolumen von 100.530 € unterstützt.
Zudem möchte STRATEC ihre Mitarbeiter bei deren Engagement für gemeinnützige Organisationen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstützen. Für die benötigte Zeit von Blut- oder Thrombozytenspenden oder für Schulungen und Einsätze bei Hilfsorganisationen, stellt STRATEC ihre Mitarbeiter frei.
An allen Standorten wird zudem ein offener und konstruktiver Dialog mit den verschiedensten Ansprechpartnern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft geführt, mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Regionen zu verbessern und die dort lebenden Menschen über Tätigkeiten und Entwicklungen, die Ihr Leben betreffen, zu informieren. Der Dialog mit Stakeholdern erfolgt dabei beispielsweise über Pressemitteilungen, soziale Medien, regionale und überregionale Zeitungen, die Mitgliedschaft in Industrieverbänden sowie Stiftungsprofessuren an und Kooperationen mit Hochschulen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Spenden / Unterstützungen | 100.530 | 97.250 |
Das Auftreten von Korruptions- und Bestechungsvorfällen innerhalb der STRATEC-Gruppe kann schwerwiegende Folgen auf die Unternehmensreputation sowie für bestehende und künftige Geschäftsbeziehungen haben. Korruption hat ebenfalls enorme negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, die politische Integrität sowie den allgemeinen Wohlstand.
Maßnahmen zur Prävention von Korruption und Bestechung sind daher integraler Bestandteil des STRATEC-Compliance-Verständnisses und sind in der konzernweit verbindlichen Corporate Compliance Policy zusammengefasst. Diese ist für alle Mitarbeiter bindend. Hierbei ist die Beachtung von unterschiedlichen Rechtssystemen und Rechtsordnungen genauso wichtig, wie das Einhalten ethischer Grundsätze. Kernelemente der Corporate Compliance Policy bei STRATEC sind:
Um die unternehmensweite Compliance-Kultur zu festigen, wurde bereits im Geschäftsjahr 2016 ein neues einheitliches Design der STRATEC-Compliance entwickelt und durch konzernweite Compliance-Schulungen in allen Tochterunternehmen ausgerollt.
STRATECs Compliance System wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. In regelmäßigen Abständen ¢nden persönliche Gespräche zwischen allen Vorgesetzten und dem zuständigen Compliance-Of¢cer statt. Ziel solcher Gespräche ist es, potentielle Risiken frühzeitig zu identi¢zieren und die Führungsteams kontinuierlich für das Thema Compliance zu sensibilisieren und aktuelle Themen anzusprechen. Dadurch werden STRATECs Führungsteams in die Lage versetzt, bestimmte Risiken zu erkennen und – durch die Analyse und Entwicklung geeigneter Strategien – Risiken zu vermeiden und Handlungsgebote zu befolgen bzw. erforderliche Maßnahmen einzuleiten. Die Vorgesetzten sind zudem verp¤ichtet, ihre Mitarbeiter im Bereich Compliance regelmäßig zu schulen. Um mögliche Versäumnisse seitens der Führungskräfte frühzeitig aufzudecken und zu beseitigen, wird die Durchführung dieser Schulungen nachgehalten und protokoliert. Die abschließenden Ergebnisse der Vorgesetztengespräche berichtet der Compliance Of¢cer direkt an den Vorstand. Der Vorstand nimmt seine Berichtsp¤icht gegenüber dem Aufsichtsrat wahr.
Auch im Geschäftsjahr 2018 wurden weitere Maßnahmen zur kontinuierlichen Optimierung des konzernweiten Compliance Management Systems ergriffen. So wurde im ersten Quartal 2018 ein Compliance Summit abgehalten, zu dem alle lokalen Compliance Of¢cer der STRATEC-Tochterunternehmen eingeladen wurden. Während des Summit wurden insbesondere alle bestehenden lokalen Compliance Management Systeme auf Konformität mit den de¢nierten konzernweiten Richtlinien hin überprüft. Durch das Summit wurde zudem ein weiterer umfassender Erfahrungsaustausch ermöglicht und eine weitere Kommunikationsplattform für compliance-relevante Themen bereitgestellt.
STRATEC erwartet von jedem Mitarbeiter ein compliancekonformes Verhalten, um sicherzustellen, dass in dessen Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen sowie Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und der Corporate Compliance Policy stehen und darüber hinaus den Unternehmensinteressen dienen.
Ein anonymisiertes Hinweisgebersystem für Hinweise auf Regelund Rechtsverstöße ist seit 2017 in Kraft.
STRATEC bekennt sich zur Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen sowie zu den Richtlinien des UN Global Compact und bietet ihren Beschäftigten in der gesamten Unternehmensgruppe ein hohes Maß an sozialer Absicherung sowie eine leistungsorientierte Vergütung. Ein respektvoller Umgang und gesetzestreues Verhalten innerhalb der STRATEC-Gruppe, sowie gegenüber Mitarbeitern, Kollegen, Geschäftspartnern, Kunden und Behörden, wird durch die konzernübergreifende Corporate Compliance Policy gewährleistet. Die Haltung bezüglich Menschenrechte und Arbeitnehmerrechte ist in konzernweit verbindlichen Richtlinien niedergeschrieben.
Auch wenn STRATECs Lieferanten sich zum ganz überwiegenden Teil in westlichen Industrieländern be¢nden, sind Risiken von Menschenrechtsverletzungen insbesondere in der vorgelagerten Lieferkette nicht auszuschließen. STRATEC erwartet daher von ihren Lieferanten die gleichen Standards bezüglich der Sicherstellung und Einhaltung der Menschenrechte.
Zu diesem Zweck wurden in der Business Unit Instrumentation, alle Baugruppenlieferanten vertraglich zur Einhaltung des allgemeingültigen STRATEC-Verhaltenskodex (Code of Conduct) verp¤ichtet, der sich an den Richtlinien des UN Global Compact, an den Konventionen der ILO, an der UN-Erklärung der allgemeinen Menschen- und Kinderschutzrechte sowie der OECD-Richtlinien für international agierende Unternehmen orientiert. Die Einhaltung des Verhaltenskodex wird zudem im Rahmen von regelmäßig statt¢ndenden Audits überprüft.
STRATEC verfolgt das Ziel, bis Ende 2019 alle produktionsrelevanten Lieferanten der Business Unit Instrumentation sowie der in 2016 akquirierten Tochtergesellschaften (Diatron und STRATEC Consumables) vertraglich zur Einhaltung des allgemeingültigen STRATEC-Verhaltenskodex zu verp¤ichten.
Im Geschäftsjahr 2018, sowie in den vorangegangenen Geschäftsjahren, wurden innerhalb der STRATEC-Gruppe und ihrer Lieferkette keine Menschenrechtsverletzungen festgestellt.
Birkenfeld, den 5. April 2019
STRATEC SE
Der Vorstand
Marcus Wolnger Dr. Robert Siegle
Dr. Claus Vielsack
für das Geschäftsjahr 2018 der STRATEC SE (vormals: STRATEC Biomedical AG)
Konzernbilanz / 86 Konzern-Gesamtergebnisrechnung / 88 Konzern-Kapitalussrechnung / 89 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung / 90
| in T€ | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | (01) | ||
| • Geschäfts- oder Firmenwerte | 41.245 | 42.018 | |
| • Übrige immaterielle Vermögenswerte | 57.017 | 68.708 | |
| 98.262 | 110.726 | ||
| Sachanlagen | (02) | 39.510 | 35.701 |
| Finanzielle Vermögenswerte | (07) | 459 | 240 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | (08) | 1.109 | 0 |
| Vertragsvermögenswerte | (04) | 8.557 | 0 |
| Latente Steuern | (11) | 201 | 128 |
| 148.098 | 146.795 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (03) | ||
| • Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 23.729 | 15.380 | |
| • Unfertige Erzeugnisse, Vertragserfüllungskosten | 21.946 | 6.367 | |
| • Fertige Erzeugnisse und Waren | 12.855 | 6.133 | |
| 58.530 | 27.880 | ||
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | |||
| • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (05) | 34.750 | 39.126 |
| • Forderungen aus Fertigungsaufträgen • Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
(04) (06) |
0 22 |
7.210 24 |
| • Finanzielle Vermögenswerte | (07) | 810 | 12.498 |
| • Übrige Forderungen und Vermögenswerte | (08) | 5.747 | 4.563 |
| • Vertragsvermögenswerte | (04) | 1.132 | 0 |
| • Ertragsteuerforderungen | (08) | 1.418 | 1.543 |
| 43.879 | 64.964 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (28) | 23.816 | 24.137 |
| Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | (17) | 962 | 0 |
| 127.187 | 116.981 | ||
| Summe Vermögenswerte | 275.285 | 263.776 | |
| in T€ | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (09) | ||
| Gezeichnetes Kapital | 11.969 | 11.921 | |
| Kapitalrücklage | 24.119 | 22.417 | |
| Gewinnrücklagen | 116.347 | 121.058 | |
| Eigene Anteile | -89 | -89 | |
| Übriges Eigenkapital | -142 | 2.530 | |
| 152.204 | 157.837 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | (12) | 68.933 | 62.581 |
| Übrige Verbindlichkeiten | (14) | 417 | 222 |
| Vertragsverbindlichkeiten | (15) | 3.342 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | (10) | 3.811 | 3.402 |
| Latente Steuern | (11) | 7.530 | 11.035 |
| 84.033 | 77.240 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | (12) | 7.987 | 10.360 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (13) | 6.457 | 6.928 |
| Übrige Verbindlichkeiten | (14) | 5.835 | 8.204 |
| Vertragsverbindlichkeiten | (15) | 12.722 | 0 |
| Rückstellungen | (16) | 1.348 | 1.031 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | (16) | 3.796 | 2.176 |
| Schulden im direkten Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten |
(17) | 903 | 0 |
| 39.048 | 28.699 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 275.285 | 263.776 |
| in T€ | Anhang | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (18) | 187.820 | 207.478 |
| Umsatzkosten | (19) | -134.339 | -142.731 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 53.481 | 64.747 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (20) | -9.236 | -9.899 |
| Vertriebskosten | (21) | -13.639 | -12.299 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | (22) | -16.282 | -18.264 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (23) | -4.118 | -3.838 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (23) | 4.805 | 9.360 |
| Betriebsergebnis | 15.011 | 29.807 | |
| Finanzerträge | 34 | 109 | |
| Finanzaufwendungen | -662 | -816 | |
| Übriges Finanzergebnis | -293 | -106 | |
| Finanzergebnis | (24) | -921 | -813 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 14.090 | 28.994 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag a) laufender Steueraufwand b) latenter Steuerertrag |
(11) | -4.217 1.237 |
-6.484 4.079 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 11.110 | 26.589 | |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | (25) | -2.141 | -954 |
| Konzernergebnis | 8.969 | 25.635 | |
| Posten, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden können: |
|||
| Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen | -118 | -86 | |
| Wertveränderungen Finanzinvestitionen | -2.544 | 0 | |
| Posten, die später aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden können: |
|||
| Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
-28 | -4.478 | |
| Wertveränderungen Finanzinvestitionen | 0 | 1.485 | |
| Sonstiges Ergebnis | -2.690 | -3.079 | |
| Gesamtergebnis | 6.279 | 22.556 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | (26) | 0,75 | 2,16 |
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 0,93 | 2,24 | |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -0,18 | -0,08 | |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien (unverwässert) | 11.939.717 | 11.881.254 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in € | (26) | 0,75 | 2,14 |
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 0,92 | 2,22 | |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -0,18 | -0,08 | |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien (verwässert) | 12.033.844 | 11.984.437 |
| in T€ | Anhang | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Laufende Geschäftstätigkeit | |||
| Konzernergebnis (nach Steuern) | 8.969 | 25.635 | |
| Abschreibungen | 21.646 | 18.488 | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | (11) | 4.217 | 6.484 |
| Gezahlte Ertragsteuern abzüglich erhaltene Ertragsteuern | -2.339 | -2.131 | |
| Finanzerträge | (24) | -34 | -109 |
| Finanzaufwendungen | (24) | 662 | 816 |
| Gezahlte Zinsen | -602 | -1.044 | |
| Erhaltene Zinsen | 19 | 109 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 2.139 | 2.772 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge | -1.931 | -7.100 | |
| Erfolgswirksame Veränderung der Nettopensionsrückstellungen | -30 | 161 | |
| Erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern | (11) | -1.282 | -4.092 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 267 | 13 | |
| Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte |
-23.125 | -11.723 | |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden |
3.374 | 1.702 | |
| Cashow aus laufender Geschäftstätigkeit | 11.950 | 29.981 | |
| Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten • Sachanlagen • Finanzielle Vermögenswerte |
45 8.601 |
22 5 |
|
| Auszahlungen für Investitionen in Vermögenswerte • Immaterielle Vermögenswerte • Sachanlagen • Finanzielle Vermögenswerte |
-8.425 -11.013 0 |
-6.354 -9.312 -1 |
|
| Cashow aus der Investitionstätigkeit | -10.792 | -15.640 | |
| Finanzierungstätigkeit | |||
| Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 9.000 | 27.500 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -1.971 | -36.159 | |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien aus Mitarbeiter-Aktienoptionsprogrammen | 1.577 | 1.810 | |
| Dividendenzahlungen | -9.533 | -9.129 | |
| Cashow aus der Finanzierungstätigkeit | -927 | -15.978 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 231 | -1.637 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 24.137 | 26.500 | |
| Einuss von Wechselkursänderungen | -273 | -726 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | (28) | 24.095 | 24.137 |
| in T€ | Anhang | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2016 | (09) | 11.861 | 20.437 | |
| Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern | ||||
| • Dividendenzahlung | ||||
| • Ausgabe Bezugsaktien aus Aktienoptionsprogrammen abzüglich Kosten der Kapitalausgabe nach Steuern |
60 | 1.750 | ||
| Einstellungen aufgrund von Aktienoptionsplänen | 140 | |||
| Einstellungen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogramm | 90 | |||
| Gesamtergebnis des Jahres | ||||
| 31. Dezember 2017 | (09) | 11.921 | 22.417 | |
| Änderungen von Rechnungslegungsmethoden | ||||
| • aufgrund der Einführung von IFRS 9 | ||||
| • aufgrund der Einführung von IFRS 15 | ||||
| 1. Januar 2018 | 11.921 | 22.417 | ||
| Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern | ||||
| • Dividendenzahlung | ||||
| • Ausgabe Bezugsaktien aus Aktienoptionsprogrammen abzüglich Kosten der Kapitalausgabe nach Steuern |
48 | 1.529 | ||
| Einstellungen aufgrund von Aktienoptionsplänen | 173 | |||
| Gesamtergebnis des Jahres | ||||
| Veränderung Konsolidierungskreis | ||||
| Übertragung aufgrund von Veräußerung | ||||
| Umgliederungen IFRS 5 | ||||
| 31. Dezember 2018 | (09) | 11.969 | 24.119 |
| Übriges Eigenkapital | Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungsumrechnung | |||||||
| Konzern - eigenkapital |
IFRS 5 | Pensions pläne |
Rücklage Zeitwert |
Eigene Anteile |
Freie Gewinn rücklagen |
Kummulierte Ergebnisse |
|
| 142.341 | 0 | 5.252 | -683 | 1.040 | -118 | 19.392 | 85.160 |
| -9.129 | -9.129 | ||||||
| 1.810 | |||||||
| 140 | |||||||
| 119 | 29 | ||||||
| 22.556 | -4.478 | -86 | 1.485 | 25.635 | |||
| 157.837 | 0 | 774 | -769 | 2.525 | -89 | 19.392 | 101.666 |
| -94 | -94 | ||||||
| -4.034 | -2.525 | -1.509 | |||||
| 153.709 | 0 | 774 | -769 | 0 | -89 | 19.392 | 100.063 |
| -9.533 | -9.533 | ||||||
| 1.577 | |||||||
| 173 | |||||||
| 6.279 | -28 | -118 | -2.544 | 8.969 | |||
| 0 | |||||||
| 0 | 2.544 | -2.544 | |||||
| 0 | -827 | 827 | |||||
| 152.205 | -827 | 1.573 | -887 | 0 | -89 | 19.392 | 96.955 |
für das Geschäftsjahr 2018 der STRATEC SE (vormals: STRATEC Biomedical AG)
Die STRATEC SE mit Sitz in der Gewerbestraße 35 – 37, 75217 Birkenfeld, Deutschland, projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Darüber hinaus bietet die STRATEC-Gruppe (im Folgenden auch "STRATEC") Probenvorbereitungslösungen, integrierte Laborsoftware sowie komplexe Verbrauchsmaterialien für diagnostische und medizinische Anwendungen an. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung über das Design und die Produktion bis zur Qualitätssicherung abgedeckt. Die Partner vermarkten die Systeme, Software und Verbrauchsmaterialien weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien, an Laboratorien, Blutbanken und Forschungseinrichtungen. STRA-TEC entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.
Mit der Eintragung am 27. November 2018 in das Handelsregister Mannheim, Deutschland, unter der Nr. HRB 732007 wurde die STRATEC Biomedical AG wirksam in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) umgewandelt und rmiert seither als STRATEC SE.
Der Vorstand der STRATEC SE hat den Konzernabschluss am 5. April 2019 aufgestellt und an den Aufsichtsrat weitergeleitet. In seiner Sitzung am 8. April 2019 wird der Aufsichtsrat der STRATEC SE über die Billigung des Konzernabschlusses entscheiden. Der zum 31. Dezember 2018 aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Der von der STRATEC SE als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 ist in Anwendung von § 315e Absatz 1 Handelsgesetzbuch (HGB) in Übereinstimmung mit den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC), sowie den ergänzenden anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften erstellt worden.
Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro (T€) aufgestellt. Die Beträge im Konzernanhang werden, soweit nicht anders vermerkt, in T€ angegeben. Aufgrund von Rundungen und der Darstellung in T€ ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen im Konzernabschluss der STRATEC SE nicht genau zu der angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Angaben widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Das Geschäftsjahr des Konzernabschlusses entspricht dem Kalenderjahr. Sämtliche Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
In der Konzernbilanz, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapital§ussrechnung sowie in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung werden einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Sie werden im Konzernanhang erläutert. Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig gelten alle Vermögenswerte und Schulden, soweit sie innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig sind oder veräußert werden sollen. Zur Realisation innerhalb des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs der Gesellschaft bestimmte Vermögenswerte und Schulden gelten jedoch auch dann als kurzfristig, wenn ihre Fälligkeit mehr als zwölf Monate beträgt. Schulden bei denen für STRATEC ein uneingeschränktes Recht besteht, die Erfüllung dieser um mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben, werden als langfristig eingestuft. Latente Steuern sind nach IAS 1.56 grundsätzlich als langfristig darzustellen.
Die angewendeten Rechnungslegungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert soweit nachfolgend nicht anderweitig berichtet. Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergaben sich zum einen aus der Anwendung der neuen Standards sowie in Bezug auf die unter Abschnitt "D. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung (19) Umsatzkosten und (22) Allgemeine Verwaltungskosten" beschriebenen Ausweisänderungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung.
Im Geschäftsjahr 2018 waren die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen erstmals verp§ichtend anzuwenden.
| Standard | Titel | Inkrafttreten1 | EU-Endorsement |
|---|---|---|---|
| Neue und geänderte Standards und Interpretationen | |||
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 01.01.2018 | 22.11.2016 |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 01.01.2018 | 22.09.2016 |
| IFRS 15 | Klarstellung zu Erlösen aus Verträgen mit Kunden | 01.01.2018 | 31.10.2017 |
| IFRS 2 | Änderungen: Klassizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
01.01.2018 | 26.02.2018 |
| IFRS 4 | Änderungen: Anwendung IFRS 9 (Finanzinstrumente) im Anwendungs bereich von IFRS 4 (Versicherungsverträge) |
01.01.2018 | 03.11.2017 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS (sog. "Annual Improvements"), Zyklus 2014 - 2016 |
01.01.2018 | 07.02.2018 |
| IAS 40 | Änderungen: Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien |
01.01.2018 | 14.03.2018 |
| IFRIC 22 | Interpretation zu Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen |
01.01.2018 | 28.03.2018 |
für Unternehmen wie STRATEC mit Geschäftsjahr gleich Kalenderjahr
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen im Geschäftsjahr 2018 erfolgte in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften. Soweit in einzelnen Standards bzw. Interpretationen nicht ausdrücklich geregelt und nachfolgend gesondert erläutert, erfolgte die Anwendung grundsätzlich rückwirkend, d.h. die Darstellung erfolgte so, als ob die neuen Rechnungslegungsmethoden bereits immer angewandt worden wären. Die Vergleichszahlen wurden in diesen Fällen – soweit vom Standard gefordert – entsprechend angepasst.
Zum 1. Januar 2018 wurden IFRS 9 (Finanzinstrumente) und IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erstmals angewendet. Die Erstanwendung erfolgte dabei jeweils retrospektiv ohne Änderung der Vorjahreszahlen zum 1. Januar 2018 (sogenannte modizierte retrospektive Übergangsmethode). Umstellungseffekte zum Erstanwendungszeitpunkt werden dabei kumulativ im Eigenkapital erfasst und die Vorjahresperiode in Übereinstimmung mit den bisherigen Rechnungslegungsvorschriften dargestellt. Zusätzlich sind für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 für jeden einzelnen betroffenen Abschlussposten der Anpassungsbetrag anzugeben, der sich im Vergleich zu den vor der Änderung geltenden Bestimmungen und den dazugehörigen Interpretationen ergibt sowie Erläuterungen zu machen.
Die Effekte aus der Erstanwendung sind nachfolgend im Einzelnen dargestellt und erläutert.
Die Überleitung der Gewinnrücklagen stellt sich wie folgt dar:
| T€ | |
|---|---|
| Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis 31.12.2017 |
121.058 |
| Effekte aus IFRS 9 - davon Effekte vor Steuern - davon latente Steuern |
-94 -130 36 |
| Effekte aus IFRS 15 - davon Effekte vor Ertragsteuern - davon latente Steuern |
-1.509 -2.981 1.472 |
| Gewinnrücklagen inkl. Konzernergebnis 01.01.2018 |
119.455 |
Finanzinstrumente
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Die Überleitung des Übrigen Eigenkapitals (Rücklage Zeitwert) stellt sich wie folgt dar:
| T€ | |
|---|---|
| Rücklage Zeitwert 31.12.2017 | 2.525 |
| Umgliederung in die Gewinnrücklagen - davon Umgliederung vor Steuern - davon latente Steuern |
-2.525 -2.560 36 |
| Rücklage Zeitwert 01.01.2018 | 0 |
Für STRATEC haben sich die nachfolgend dargestellten Auswirkungen ergeben, welche im Wesentlichen im Zusammenhang mit der bilanziellen Behandlung von Anteilen an einer börsennotierten Gesellschaft stehen. Diese wurden bis zum 31. Dezember 2017 der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte" nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) zugeordnet. Aufgrund der ersatzlosen Streichung dieser Kategorie unter Anwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) mussten diese Anteile mit Wirkung ab dem zum 1. Januar 2018 beginnenden Geschäftsjahr neu klassiziert werden. Da es sich bei diesen Anteilen zum Stichtag 1. Januar 2018 um Eigenkapitalinstrumente (im Sinne der Denition des IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung)) handelt, welche zu diesem Zeitpunkt die Voraussetzungen für eine Klassikation als "Held for Trading" nicht erfüllt haben, fallen diese Anteile in den Anwendungsbereich des IFRS 9.4.1.4 i. V. m. IFRS 9.5.7.5. Damit hatte STRATEC aufgrund der Tatsachen und Umstände zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 (Finanzinstrumente) am 1. Januar 2018 nach IFRS 9.7.2.8 (b) i. V. m. IFRS 9.B7.2.1 (erstmals) die Möglichkeit zur Designation dieser Anteile für eine erfolgswirksame oder erfolgsneutrale Folgebewertung für das Geschäftsjahr 2018 und folgende Geschäftsjahre. Grundsätzlich bestand hierbei nach IFRS 9.B5.7.1 auch die Möglichkeit, dieses Wahlrecht für jeden einzelnen Anteil separat auszuüben.
STRATEC hat sich dazu entschlossen, diese Anteile insgesamt zum 1. Januar 2018 für die erfolgsneutrale Folgebewertung zu designieren. Daher ergab sich gemäß IFRS 9.B.5.7.1 im Gegensatz zur vorherigen Bewertung nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung), trotz des erfolgten Verkaufs dieser Anteile im Juni 2018, keine Erfolgswirkung im Gewinn oder Verlust. Da diese Anteile zudem in USD gehandelt werden und es sich dabei um einen nicht monetären Vermögenswert handelt, sind die daraus resultierenden Fremdwährungseffekte nach IAS 21 (Auswirkungen von Wechselkursänderungen) i. V. m. IFRS 9.B5.7.3. zu behandeln. Dementsprechend wurden im Geschäftsjahr 2018 auch die Fremdwährungsumrechnungseffekte erfolgsneutral behandelt.
Zudem kam es zum 1. Januar 2018 in Bezug auf diese Anteile im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 (Er löse aus Verträgen mit Kunden), zur Umbuchung der zum 31. Dezember 2017 noch im kumulierten sonstigen Ergebnis erfassten Beträge in Höhe von 2.560 T€ vor Ertragsteuern und 2.525 T€ nach Ertragsteuern in die Gewinnrücklagen.
Weiterhin ergaben sich im Rahmen der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) Auswirkungen im Zusammenhang mit der Einführung des Modells der "erwarteten Kreditverluste". STRATEC wendet hierbei im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie vertraglichen Vermögenswerten die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9.5.5.15 an und bestimmt die Wertberichtigung in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste. Hierbei wird gemäß IFRS 9.B5.5.35 insbesondere berücksichtigt, dass bei STRATEC grundsätzlich Warenkreditversicherungen bestehen. Die zusätzlich gebildete Wertberichtigung für die "erwarteten Kreditverluste" wurde zum 1. Januar 2018 auf 130 T€ ermittelt und erfolgsneutral – unter Berücksichtigung latenter Steuern – in den Gewinnrücklagen erfasst.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der Kategorien sowie die Buchwerte der Finanzinstrumente durch die Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente):
| Buchwert | Buchwert | Unterschiede durch | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Kategorie nach IAS 39 |
Kategorie nach IFRS 9 |
IAS 39 31.12.2017 |
IFRS 9 01.01.2018 |
IFRS 9 | IFRS 15 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| • Anteile an verbundenen Unternehmen | AfS | n/a | 158 | n/a | 0 | 0 |
| • Übrige nanzielle Vermögenswerte | LaR | AC | 82 | 82 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | AC | 39.126 | 41.290 | -130 | 2.294 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | LaR | n/a | 7.210 | n/a | 0 | -7.210 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | LaR | AC | 24 | 24 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| • Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente | AfS | FVOCI | 11.140 | 11.140 | ||
| • Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte | FVHfT | FVTPL | 974 | 974 | ||
| • Kredite und Forderungen | LaR | AC | 384 | 384 | 0 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LaR | AC | 24.137 | 24.137 | 0 | 0 |
| Langfristige Schulden | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | AC | 61.581 | 61.581 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | AC | 9.371 | 9.371 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | AC | 6.928 | 6.928 | 0 | 0 |
Abkürzungen nach IAS 39
LaR = Kredite und Forderungen, AfS = Zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte, FVTPL = Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte, FVHfT = Zu Handelszwecken gehaltene nanzielle Vermögenswerte, FLAC = Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetet nanzielle Verbindlichkeiten
Abkürzungen nach IFRS 9 AC = Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet, FVTPL = Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, FVOCI = Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet,
n/a = Keiner Bewertungskategorie zuzuordnen
IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden)
Zum 1. Januar 2018 wurde IFRS 15 "Revenue with Contracts" (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erstmals angewendet. Der im Mai 2014 veröffentlichte Standard IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) wurde mit der Zielsetzung veröffentlicht, die Vielzahl der in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zu vereinen. Der neue Standard sieht ein einziges, prinzipienbasiertes fünfstuges Modell vor, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Demnach hat ein Unternehmen den Betrag als Umsatzerlöse zu erfassen, welchen das Unternehmen als Gegenleistung für die Übertragung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen an einen Kunden erwartet. Das Unternehmen realisiert Umsatzerlöse zu dem Zeitpunkt oder über den Zeitraum, in dem oder über den die Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird.
Wesentliche Auswirkung von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) im Geschäftsmodell von STRATEC ergeben sich im Rahmen von Entwicklungskooperationen, bei denen die Entwicklungsleistung gemäß IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt wird. Der Umsatz wird in diesen Fällen zum Zeitpunkt der Übertragung der Entwicklungsleistung nach IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) realisiert, während nach bisherigen Rechnungslegungsvorschriften i. d. R. die Umsatzrealisierung in der Entwicklungsphase nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads entsprechend IAS 18.21 erfolgte. Der Umsatz wurde bei bedingten, mit der Entwicklung in Zusammenhang stehenden Meilensteinzahlungen nach IAS 18 (Umsatzerlöse) erst erfasst, wenn die jeweilige Bedingung für die Meilensteine erfüllt waren. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten"; Rechnungslegung nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) und IAS 18 (Umsatzerlöse) endend am 31. Dezember 2017. Nach IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erfolgt die Umsatzrealisierung aus diesen Meilensteinen im Vergleich zu IAS 18 (Umsatzerlöse) zu einem späteren Zeitpunkt (Zeitpunkt der Erfüllung der Entwicklungsleistung) und nicht bereits während der Entwicklungsleistung (Zeitpunkt der Erfüllung von Meilensteinen). Erhaltene Meilensteinzahlungen werden bis zur Erfüllung der Entwicklungsleistung als Vertragsverbindlichkeit erfasst. Bei Entwicklungskooperationen, bei denen nach bisherigen Rechnungslegungsvorschriften die Umsatzrealisierung nach IAS 11(Fertigungsaufträge) erfolgte, und Umsatz nach IFRS 15 (i. d. R.) über einen bestimmten Zeitraum erfasst wird, ergeben sich in der Entwicklungsphase keine wesentlichen Auswirkungen im Vergleich der Rechnungslegungsvorschriften. Hierbei sind die Umsätze jeweils auf die angefallenen Auftragskosten begrenzt. Bei Erfüllung der Entwicklungsleistung kann im Vergleich zur bisherigen Rechnungsle gungsvorschriften nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) die Höhe des Umsatzes aufgrund einer Allokation von Gegenleistungen (Transaktionspreisallokation) für andere vertragliche Leistungsverpflichtungen auf die Entwicklungsleistungsverpflichtung gemäß IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) abweichen. Ein die vertraglich für die Entwicklungsleistung zugesagte Gegenleistung übersteigender Transaktionspreis wird nach IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) als Vertragsvermögenswert erfasst.
STRATEC hat IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) retrospektiv mit einer Erfassung der kumulierten Anpassungsbeträge (sog. modizierte retrospektive Übergangsmethode) eingeführt. Hierzu wurde der kumulierte Effekt der erstmaligen Anwendung des Standards zum 1. Januar 2018 als Anpassung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen erfasst. STRATEC hat ferner das Wahlrecht ausgeübt, IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) nur auf Verträge retrospektiv anzuwenden, die zum Zeitpunkt der Erstanwendung, am 1. Januar 2018, nicht erfüllt sind. In diesem Zusammenhang ist ein Vertrag als erfüllt anzusehen, wenn von STRATEC alle vertraglich zugesagten Güter und Dienstleistungen übertragen wurden, die in Übereinstimmung mit IAS 11 (Fertigungsaufträge), IAS 18 (Umsatzerlöse) und den zugehörigen Interpretationen identiziert worden sind. Für Verträge mit Kunden, die nach diesen Vorgaben nicht erfüllt sind, wurde ein kumulierter Effekt aus der erstmaligen Anwendung des Standards zum Zeitpunkt der Erstanwendung (1. Januar 2018) als Anpassung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen und der entsprechenden sonstigen Bilanzposten erfasst. STRATEC nimmt die Vereinfachungsregel gemäß IFRS 15.C7A (b) i. V. m. IFRS 15.C5 (c) in Anspruch. Dies bedeutet, dass die Auswirkungen etwaiger Vertragsmodikationen nach IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) zusammengefasst dargestellt werden.
Die Erstanwendung von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) hat bei STRATEC zu folgenden Anpassungen und Auswirkungen geführt:
Es ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen nach latenten Steuern in Höhe von -792 T€. Die bis zum 31. Dezember 2017 erfassten Umsatzerlöse wurden gegen die Gewinnrücklagen angepasst, indem Vertragsverbindlichkeiten (9.741 T€) erfasst oder erhaltene Anzahlungen (-839 T€), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-359 T€) sowie Forderungen aus Fertigungsaufträgen (-2.481 T€) ausgebucht wurden. Gegenläug wurden die bis zum 31. Dezember 2017 angefallenen Umsatzkosten als Vorräte (9.386 T€), immaterielle Vermögenswerte (221 T€) sowie Vertragserfüllungskosten (1.074 T€) gegen die Gewinnrücklagen eingebucht. Die Anpassungen resultierten im Saldo in einem Ansatz von aktiven latenten Steuern in Höhe von 267 T€.
Es ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen nach latenten Steuern in Höhe von -1.053 T€. Die bis zum 31. Dezember 2017 erfassten Umsätze wurden gegen die Gewinnrücklagen angepasst, indem Vorräte (-483 T€) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-947 T€) ausgebucht wurden. Des Weiteren wurden Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 1.105 T€ in die Vertragsvermögenswerte umgegliedert. Die Anpassungen resultierten im Saldo in einem Ansatz von aktiven latenten Steuern in Höhe von 377 T€.
Es ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen nach latenten Steuern in Höhe von -2.189 T€. Die bis zum 31. Dezember 2017 erfassten bzw. nicht erfassten Umsätze wurden gegen die Gewinnrücklagen angepasst, indem Vertragsvermögenswerte (2.510 T€), Vertragsverbindlichkeiten (316 T€), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-25 T€) und immaterielle Vermögenswerte (-5.185 T€) aus- bzw. eingebucht wurden. Des Weiteren wurden Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 3.406 T€ in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert. Die Anpassungen resultierten im Saldo in einem Ansatz von aktiven latenten Steuern in Höhe von 828 T€.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anpassungen und Auswirkungen im Einzelnen:
| 31.12.2017 | Unterschiede durch IFRS 15 | 01.01.2018 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert | Instrumen tation |
Smart Consumables |
Sonstige Segmente |
IFRS 9 | Buchwert | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||||||
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 68.708 | -4.964 | 0 | 0 | 0 | 63.744 | |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 0 | 0 | 1.074 | 0 | 0 | 1.074 | |
| Vertragsvermögenswerte | 0 | 3.053 | 0 | 187 | 0 | 3.240 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
| Vorräte • Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen1 Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
6.367 | 6.861 | 1.760 | 282 | 0 | 15.270 | |
| • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • Forderungen aus Fertigungsaufträgen Vertragsvermögenswerte |
39.126 7.210 0 |
3.190 -7.210 242 |
-870 0 0 |
-25 0 132 |
-130 0 0 |
41.290 0 374 |
|
| Summe Vermögenswerte | 263.776 | 1.172 | 1.964 | 576 | -130 | 267.358 | |
| Eigenkapital | |||||||
| Gewinnrücklage | 121.058 | -268 | -1.223 | -18 | -94 | 119.455 | |
| Übriges Eigenkapital | 2.530 | -2.525 | 0 | 0 | 0 | 5 | |
| Langfristige Schulden | |||||||
| Vertragsverbindlichkeiten | 0 | 0 | 2.196 | 493 | 0 | 2.689 | |
| Latente Steuern | 11.035 | -1.058 | -409 | -5 | -36 | 9.528 | |
| Kurzfristige Schulden | |||||||
| Übrige Verbindlichkeiten | 8.204 | -889 | 0 | -1.199 | 0 | 6.116 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 0 | 5.912 | 1.400 | 1.305 | 0 | 8.618 | |
| Summe Schulden | 263.776 | 1.172 | 1.964 | 576 | -130 | 267.358 |
bzw. Vertragserfüllungskosten gem. IFRS 15. 95 ff.
| 31.12.2018 | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | vor Anpassung |
IFRS 9 | IFRS 15 | nach Anpassung |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 41.245 | 0 | 0 | 41.245 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte | 60.846 | 0 | -3.829 | 57.017 |
| Sachanlagen | 39.510 | 0 | 0 | 39.510 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 459 | 0 | 0 | 459 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 0 | 0 | 1.109 | 1.109 |
| Vertragsvermögenswerte | 0 | 0 | 8.557 | 8.557 |
| Latente Steuern | 82 | 0 | 119 | 201 |
| 31.12.2018 | 31.12.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | vor Anpassung |
IFRS 9 | IFRS 15 | nach Anpassung |
|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||||
| Vorräte • Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe • Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen1 • Fertige Erzeugnisse und Waren |
23.729 9.143 12.855 |
0 0 0 |
0 12.803 0 |
23.729 21.946 12.855 |
|
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • Forderungen aus Fertigungsaufträgen • Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
36.457 10.180 22 |
-120 0 0 |
-1.587 -10.180 0 |
34.750 0 22 |
|
| Finanzielle Vermögenswerte | 810 | 0 | 0 | 810 | |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 5.747 | 0 | 0 | 5.747 | |
| Vertragsvermögenswerte | 0 | 0 | 1.132 | 1.132 | |
| Ertragsteuerforderungen | 1.418 | 0 | 0 | 1.418 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 23.816 | 0 | 0 | 23.816 | |
| Zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten | 962 | 0 | 0 | 962 | |
| Summe Vermögenswerte | 267.281 | -120 | 8.125 | 275.285 | |
| Eigenkapital | |||||
| Gezeichnetes Kapital | 11.969 | 0 | 0 | 11.969 | |
| Kapitalrücklage | 24.119 | 0 | 0 | 24.119 | |
| Gewinnrücklage | 120.209 | -87 | -3.775 | 116.347 | |
| Eigene Anteile | -89 | 0 | 0 | -89 | |
| Übriges Eigenkapital | -144 | 0 | 2 | -142 | |
| Langfristige Schulden | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 68.933 | 0 | 0 | 68.933 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 417 | 0 | 0 | 417 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 0 | 0 | 3.342 | 3.342 | |
| Pensionsrückstellungen | 3.811 | 0 | 0 | 3.811 | |
| Latente Steuern | 8.774 | -33 | -1.211 | 7.530 | |
| Kurzfristige Schulden | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 7.987 | 0 | 0 | 7.987 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.457 | 0 | 0 | 6.457 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 8.791 | 0 | -2.956 | 5.835 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 0 | 0 | 12.722 | 12.722 | |
| Rückstellungen | 1.348 | 0 | 0 | 1.348 | |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 3.796 | 0 | 0 | 3.796 | |
| Schulden im direkten Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten |
903 | 0 | 0 | 903 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 267.281 | -120 | 8.125 | 275.285 | |
| 1 bzw. Vertragserfüllungskosten gem. IFRS 15. 95 ff. |
99
| 01.01. - 31.12.2018 |
01.01. - 31.12.2018 |
|||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | vor Anpassung |
IFRS 9 | IFRS 15 | nach Anpassung |
| Umsatzerlöse | 192.403 | 0 | -4.583 | 187.820 |
| Umsatzkosten | -139.329 | 0 | 4.990 | -134.339 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 53.074 | 0 | 407 | 53.481 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -9.236 | 0 | 0 | -9.236 |
| Vertriebskosten | -13.649 | 10 | 0 | -13.639 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -16.282 | 0 | 0 | -16.282 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.118 | 0 | 0 | -4.118 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.811 | 0 | -6 | 4.805 |
| Betriebsergebnis | 14.600 | 10 | 401 | 15.011 |
| Finanzerträge | 34 | 0 | 0 | 34 |
| Finanzaufwendungen | -662 | 0 | 0 | -662 |
| Übriges Finanzergebnis | -276 | -17 | 0 | -293 |
| Finanzergebnis | -904 | -17 | 0 | -921 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 13.696 | -7 | 401 | 14.090 |
| Laufender Steueraufwand | -4.217 | 0 | 0 | -4.217 |
| Latenter Steuerertrag | 1.346 | 0 | -109 | 1.237 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 10.825 | -7 | 292 | 11.110 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -2.141 | 0 | 0 | -2.141 |
| Konzernergebnis | 8.684 | -7 | 292 | 8.969 |
| Posten, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden könnten |
||||
| Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen | -118 | 0 | 0 | -118 |
| Wertveränderungen Finanzinvestitionen | 0 | -2.544 | 0 | -2.544 |
| Posten, die später aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden könnten |
||||
| Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
-31 | 0 | 3 | -28 |
| Wertveränderungen Finanzinvestitionen | -2.525 | 2.525 | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | -2.674 | -19 | 3 | -2.690 |
| Gesamtergebnis | 6.010 | -26 | 295 | 6.279 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | ||||
| aus fortführenden Geschäftsbereichen | 0,91 | 0,00 | 0,02 | 0,93 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -0,18 | 0,00 | 0,00 | -0,18 |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien | 11.939.717 | 11.939.717 | ||
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in € | ||||
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 0,90 | 0,00 | 0,02 | 0,92 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -0,18 | 0,00 | 0,00 | -0,18 |
| Anzahl der zugrunde gelegten Aktien | 12.033.844 | 12.033.844 |
| 01.01. - 31.12.2018 |
01.01. - 31.12.2018 |
|||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | vor Anpassung |
IFRS 9 | IFRS 15 | nach Anpassung |
| Laufende Geschäftstätigkeit | ||||
| Konzernergebnis (nach Steuern) | 8.683 | -7 | 292 | 8.968 |
| Abschreibungen | 22.933 | 0 | -1.287 | 21.646 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | 4.217 | 0 | 0 | 4.217 |
| Gezahlte Ertragsteuern abzüglich erhaltene Ertragsteuern | -2.339 | 0 | 0 | -2.339 |
| Finanzerträge | -34 | 0 | 0 | -34 |
| Finanzaufwendungen | 662 | 0 | 0 | 662 |
| Gezahlte Zinsen | -602 | 0 | 0 | -602 |
| Erhaltene Zinsen | 19 | 0 | 0 | 19 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 2.139 | 0 | 0 | 2.139 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge | -1.938 | 7 | 0 | -1.931 |
| Erfolgswirksame Veränderung der Nettopensionsrückstellungen | -30 | 0 | 0 | -30 |
| Erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern | -1.391 | 0 | 109 | -1.282 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten |
267 | 0 | 0 | 267 |
| Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte |
-19.943 | 0 | -3.182 | -23.125 |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden |
-542 | 0 | 3.916 | 3.374 |
| Cashow aus laufender Geschäftstätigkeit | 12.100 | 0 | -151 | 11.950 |
| Investitionstätigkeit | ||||
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten • Sachanlagen • Finanzielle Vermögenswerte |
45 8.601 |
0 0 |
0 0 |
45 8.601 |
| Auszahlungen für Investitionen in Vermögenswerte • Immaterielle Vermögenswerte • Sachanlagen |
-8.575 -11.013 |
0 0 |
151 0 |
-8.425 -11.013 |
| • Finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Cashow aus laufender Geschäftstätigkeit | -10.942 | 0 | 151 | -10.792 |
| Finanzierungstätigkeit | ||||
| Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 9.000 | 0 | 0 | 9.000 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -1.971 | 0 | 0 | -1.971 |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien aus Mitarbeiter Aktienoptionsprogrammen |
1.577 | 0 | 0 | 1.577 |
| Dividendenzahlungen | -9.533 | 0 | 0 | -9.533 |
| Cashow aus der Finanzierungstätigkeit | -927 | 0 | 0 | -927 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 231 | 0 | 0 | 231 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode |
24.137 | 0 | 0 | 24.137 |
| Einuss von Wechselkursänderungen | -273 | 0 | 0 | -273 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode |
24.095 | 0 | 0 | 24.095 |
Das IASB bzw. IFRS IC hat die nachfolgenden Standards, Änderungen bzw. Überarbeitungen von Standards und Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung bislang nicht verp§ichtend ist. Voraussetzung für die Anwendung der neuen bzw. überarbeiteten Standards und Interpretationen ist unter anderem, dass diese im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens durch die Europäische Union angenommen werden.
| Standard | Titel | Inkrafttreten1 | EU-Endorsement |
|---|---|---|---|
| Neue und geänderte Standards und Interpretationen | |||
| IFRS 9 | Änderungen: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung |
01.01.2019 | 22.03.2018 |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse | 01.01.2019 | 31.10.2017 |
| IAS 28 | Änderungen: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures |
01.01.2019 | 08.02.2019 |
| IAS 19 | Änderungen: Plananpassungen, Kürzung oder Abgeltung | 01.01.2019 | 13.03.2019 |
| IFRIC 23 | Ungewissheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
01.01.2019 | 23.10.2018 |
| IAS 1 und IAS 8 | Änderungen: Denition von Wesentlichkeit | 01.01.2020 | offen |
| IFRS 3 | Änderungen: Unternehmenszusammenschlüsse | 01.01.2020 | offen |
| Rahmenkonzept | Änderungen: Referenzen zum Rahmenkonzept der IFRS | 01.01.2020 | offen |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 01.01.2021 | offen |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS (sog. "Annual Improvements"), Zyklus 2015 – 2017 |
01.01.2019 | 14.03.2019 |
für Unternehmen wie STRATEC mit Geschäftsjahr gleich Kalenderjahr
STRATEC beabsichtigt nicht, diese Standards und Interpretationen bzw. die relevanten Änderungen vorzeitig freiwillig anzuwenden.
Aus Gründen der Berichtsefzienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell und der bei STRATEC vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung bzw. Berichterstattung und Offenlegung im Konzernabschluss kommen wird.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Januar 2016 den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 (Leasingverhältnisse) veröffentlicht. Der Standard ersetzt die geltenden Bestimmungen von IAS 17 (Leasingverhältnisse) und die damit verbundenen Interpretationen IFRIC 4 (Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält), SIC 15 (Operating-Leasingverhältnisse – Anreize) und SIC 27 (Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen).
Kerngedanke des neuen Standards ist es, beim Leasingnehmer generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verp§ichtungen in der Konzernbilanz zu erfassen. Die bisher unter IAS 17 (Leasingverhältnisse) erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer in seiner Konzernbilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verp§ichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Bar wert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Zu den Leasingzahlungen gehören die festen Zahlungen, variable Zahlungen soweit diese indexbasiert sind, erwartete Zahlungen aufgrund von Restwertgarantien und gegebenenfalls der Ausübungspreis von Kaufoptionen und Pönalen für die vorzeitige Beendigung von Leasingverträgen. Während der Laufzeit des Leasingvertrags wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen nach IAS 17 (Leasingverhältnisse) für Finanzierungs-Leasingverhältnisse nanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird, was grundsätzlich zu höheren Aufwendungen zu Beginn der Laufzeit eines Leasingvertrags führt. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert gibt es Erleichterungen bei der Bilanzierung.
Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17 (Leasingverhältnisse). Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassiziert. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen werden, werden als Finanzierungs-Leasingverhältnisse klassiziert, alle anderen Leasingverträge als Operating Leases. Die Kriterien zur Klassizierung eines Finance Lease nach IFRS 16 (Leasingverhältnisse) wurden unverändert aus IAS 17 (Leasingverhältnisse) übernommen.
IFRS 16 (Leasingverhältnisse) enthält darüber hinaus eine Reihe von weiteren Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-Leaseback-Transaktionen.
Die neuen Regelungen sind verp§ichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, anzuwenden. STRATEC wird als Leasingnehmer IFRS 16 (Leasingverhältnisse) erstmalig nach dem modizierten retrospektiven Ansatz mit optionalen praktischen Vereinfachungsregeln anwenden.
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STRATEC werden sich in Folge der bislang bestehenden Operating-Leasingverträge ergeben. Wir verweisen hierzu auf unsere Angaben unter Abschnitt "I. Sonstige Angaben – Haftungsverhältnisse und sonstige nanzielle Verp§ichtungen".
So werden insbesondere die gemieteten Bürogebäude sowie die geleaste Betriebs- und Geschäftsausstattung zu einer Bilanzverlängerung führen, da die entsprechenden Nutzungsrechte an den Vermögenswerten zu aktivieren und die zugehörigen Verbindlichkeiten zu passivieren sind. Während bisherigen Operating-Leasing-Verhältnissen i.d.R. ein linearer Aufwandsverlauf zugrunde lag, wird es in Zukunft – bedingt durch die linearen Abschreibungen des Nutzungsrechts und die abnehmenden Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeit – zu einem abnehmenden Aufwandsverlauf über die Dauer der Leasinglaufzeit kommen.
STRATEC schätzt die Auswirkungen der geänderten Darstellung der Leasingverhältnisse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als insgesamt von untergeordneter Bedeutung ein. Die Bilanzsumme dürfte sich nach dem aktuellen Stand der Untersuchungen um weniger als 4% erhöhen. Die Eigenkapitalquote wird sich voraussichtlich um weniger als 2 %-Punkte reduzieren. Die Kennzahl EBITDA sollte sich entsprechend dem Wegfall der bisher als Operate Lease Aufwendungen erfassten Beträge von ca. 1,6 Mio. € verbessern. Dies würde bezogen auf das Geschäftsjahr 2018 einem Anstieg um ca. 4 % entsprechen. Aus erstmals passivierten Leasingverbindlichkeiten dürfte sich ein zusätzlicher Zinsaufwand in Höhe eines niedrigen sechsstelligen Euro-Betrages ergeben.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei STRATEC nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen. Dabei werden identizierbare Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen im Erwerbszeitpunkt mit den beizulegenden Zeitwerten sowie latente Steuern gemäß IAS 12 (Ertragsteuern) berücksichtigt. Ein aus der Kapitalkonsolidierung verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäftsoder Firmenwert aktiviert.
Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Schulden zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Die ertragsteuerlichen Auswirkungen von Konsolidierungsbuchungen werden durch den Ansatz latenter Steuern berücksichtigt.
In den Konzernabschluss der STRATEC SE (Mutterunternehmen) werden nach den Vorgaben von IFRS 10 (Konzernabschlüsse) grundsätzlich alle Unternehmen einbezogen, die von der STRATEC SE beherrscht werden (Tochterunternehmen).
Beteiligungen, deren Ein§uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind, werden zu Anschaffungskosten, ggf. unter Berücksichtigung von Wertminderungen, in den Konzernabschluss einbezogen und in der Konzernbilanz als Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Die Finanzdaten der Tochtergesellschaften von untergeordneter Bedeutung betragen zusammen gerechnet weniger als 1% des Konzernumsatzes, des Konzerneigenkapitals, des Konzernergebnisses und der Konzernbilanzsumme.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 werden daher neben der STRATEC SE, wie im Vorjahr, die Tochtergesellschaften
im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.
Die Beteiligungs- und Stimmrechtsquote zum 31. Dezember 2018 betrug, wie im Vorjahr, bei allen Gesellschaften jeweils 100 % des stimmberechtigten Kapitals.
Folgende Tochtergesellschaften wurden, aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung, nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss mit einbezogen:
| Grundkapital Beteiligung % | Jahresergebnis 1 | ||
|---|---|---|---|
| Sanguin International Inc., |
|||
| Southington, CT, USA |
1.000 USD | 100,0 | -21.436 USD (Vj. -25.891 USD) |
| STRATEC Biomedical |
|||
| (Taicang) Co. Ltd., Taicang, China |
814.940 CNY | 100,0 | -532.230 CNY (Vj. -803.150 CNY) |
Die ausgewiesenen Ergebnisgrößen basieren auf den nach den jeweiligen nationalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2018 bzw. 2017.
Eine Veräußerungsgruppe ist dann als zur Veräußerung gehalten einzustufen, sofern diese im gegenwärtigen Zustand zu Bedingungen, die für einen derartigen Verkauf gängig und üblich sind, sofort veräußerbar ist und eine solche Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Die Bewertung der Veräußerungsgruppe hat zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu erfolgen, wobei langfristige Vermögenswerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden. Die zu einer Veräußerungsgruppe gehörenden Vermögenswerte und Schulden sind in der Bilanz getrennt auszuweisen. Sofern es sich bei der Veräußerungsgruppe um einen Geschäftsbereich handelt, ist das Ergebnis des Geschäftsbereichs in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im Berichtsjahr gesondert darzustellen. Die Vergleichszahlen des Vorjahres sind in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sowie in den relevanten Vergleichszahlen im Anhang entsprechend angepasst.
Am 4. Oktober 2018 gab STRATEC im Rahmen der Veröffentlichung der Initiative zur Ergebnisverbesserung seine Absicht bekannt, den Geschäftsbereich der Nukleinsäureaufbereitung und damit die Tochtergesellschaft STRATEC Molecular GmbH zu veräußern. Infolgedessen werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens im Abschluss 2018 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Der Vertragsabschluss ("Signing") der Transaktion erfolgte am 28. Februar 2019, die Erfüllung ("Closing") wurde planmäßig am 31. März 2019 abgeschlossen.
Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Aus der Umrechnung resultierende Differenzen werden, sofern es sich dabei nicht um den Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb handelt, erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Bei den ausländischen Konzerngesellschaften ist, mit Ausnahme der Medical Analyzers Holding GmbH, Zug, Schweiz, deren funktionale Währung ab dem 31. Dezember 2018 der Euro ist, die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften in nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig agieren. Der Wechsel der funktionalen Währung bei der Medical Analyzers Holding GmbH, Zug, Schweiz, ist dem Umstand geschuldet, dass sich bei dieser Gesellschaft die Geschäftsvorfälle dahingehend verändert haben, dass als wesentlicher Vermögenswert nur noch eine (konzerninterne) Forderung in Euro mit einer entsprechenden Verzinsung besteht und damit die einhergehenden Cash§ows ausschließlich in Euro generiert werden. Da zudem auch die Buchhaltungswährung der Gesellschaft in ihrem legalrechtlichen Abschluss auf Euro geändert wurde, ist aus Sicht von STRATEC eine Änderung der funktionalen Währung auch im Konzernabschluss folgerichtig und geboten.
Vermögenswerte und Schulden der Auslandsgesellschaften werden am Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden mit Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eigenkapitalbestandteile werden mit den historischen Kursen zu den aus Konzernsicht erfolgten jeweiligen Zugangszeitpunkten umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenz, die sich gegenüber den Stichtagskursen ergibt wird erfolgsneutral im Eigenkapital in dem Posten "Übriges Eigenkapital – Währungsumrechnung" ausgewiesen.
Die Wechselkurse wesentlicher Währungen gegenüber dem Euro haben sich wie folgt entwickelt:
| 1 € / | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | ||
| GBP | Großbritannien | 0,895 | 0,887 | 0,885 | 0,877 |
| USD | USA | 1,145 | 1,199 | 1,181 | 1,130 |
| CHF | Schweiz | 1,127 | 1,170 | 1,155 | 1,111 |
| RON | Rumänien | 4,664 | 4,659 | 4,654 | 4,569 |
| HUF | Ungarn | 320,980 | 310,330 | 318,890 | 309,190 |
Im Zugangszeitpunkt werden die übrigen immateriellen Vermögenswerte nach IAS 38.24 mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten eines gesondert erworbenen immateriellen Vermögenswertes umfassen nach IAS 38.27 dabei insbesondere den Erwerbspreis abzüglich Anschaffungspreisminderungen zuzüglich der direkt zurechenbaren Kosten für die Vorbereitung des Vermögenswerts auf seine beabsichtigte Nutzung. Die Herstellungskosten eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerts umfassen nach IAS 38.66 alle direkt zurechenbaren Kosten, die erforderlich sind, den Vermögenswert zu entwerfen, herzustellen und so vorzubereiten, dass er für den vom Management beabsichtigten Gebrauch betriebsbereit ist.
Die Folgebewertung erfolgt nach IAS 38.74 nach dem Anschaffungskostenmodell. Da derzeit, mit Ausnahme der noch nicht nutzungsbereiten sonstigen immateriellen Vermögenswerte, alle sonstigen immateriellen Vermögenswerte eine begrenzte Nutzungsdauer haben, werden sie entsprechend dieser planmäßig, grundsätzlich unter Anwendung der linearen Methode, abgeschrieben, sofern nicht durch den tatsächlichen Werteverzehr ein anderer Abschreibungsverlauf geboten ist. Wertminderungen werden, soweit erforderlich, berücksichtigt (siehe hierzu Punkt "Werthaltigkeitsprüfungen"). Bei Fortfall der Gründe der Wertminderungen werden Wertaufholungen, höchstens bis zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vorgenommen.
Den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:
Den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:
| ND in Jahren 2018 |
ND in Jahren 2017 |
|
|---|---|---|
| Erworbene Technologien | 7 – 15 | 7 – 15 |
| Erworbene F&E-Projekte | 8 | 8 |
| Selbst geschaffene im - materielle Vermögenswerte • Eigene Entwicklungsprojekte • Entwicklungskooperationen |
5 – 10 * |
5 – 8 * |
| Erworbene Patente | 12 – 19 | 12 – 19 |
| Erworbene Markennamen | 10 | 10 |
| Erworbene Kundenbeziehungen | 5 – 12 | 5 – 12 |
| Sonstige Rechte und Werte • Software und Lizenzen |
1 – 8 | 1 – 8 |
* Bezüglich der bilanziellen Behandlung von Entwicklungskooperationen im Rahmen des Geschäftsmodells OEM-Partnering Business verweisen wir auf unsere Ausführungen zu "Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten" in die sem Abschnitt; die Amortisationsperiode und Amortisationsmethode für die aus den Entwicklungskooperationen im Rahmen des Geschäftsmodell OEM-Partnering Business resultierenden immateriellen Vermögenswerte ergibt sich aus der dargestellten Syste matik unter "Zukunftsbezogenen Annahmen" in diesem Abschnitt.
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt nach IAS 16.15 ff. bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die Folgebewertung erfolgt nach IAS 16.30 nach dem Anschaffungskostenmodell. Danach werden die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in der Folgezeit, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen reduziert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode, sofern nicht durch den tatsächlichen Werteverzehr ein nutzungsbedingter Abschreibungsverlauf geboten ist. Darüber hinaus werden Wertminderungen, soweit erforderlich, berücksichtigt (vgl. hierzu nachfolgend unter "Werthaltigkeitsprüfungen"). Bei Fortfall der Gründe der Wertminderungen werden Wertaufholungen, höchstens bis zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vorgenommen.
Kosten für die Reparatur bzw. Instandhaltung von Sachanlagen werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sofern durch eine Maßnahme künftiger wirtschaftlicher Nutzen zu§ießen wird, erfolgt eine Aktivierung als nachträgliche Anschaffungsbzw. Herstellungskosten.
| ND in Jahren 2018 |
ND in Jahren 2017 |
|
|---|---|---|
| Gebäude | 25 – 33 | 25 – 33 |
| Außenanlagen | 10 – 30 | 10 – 30 |
| Technische Anlagen und Maschinen |
3 – 20 | 3 – 20 |
| Fahrzeuge | 3 – 6 | 3 – 6 |
| Werkzeuge | 3 – 7 | 3 – 7 |
| IT-Komponenten | 2 – 5 | 2 – 5 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1 – 20 | 1 – 20 |
Bei Verkauf, Stilllegung oder Verschrottung von Sachanlagen wird der Gewinn bzw. Verlust als Differenz zwischen einem eventuellen Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen (88 T€; Vorjahr: 61 T€) oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und nicht für die eigene Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genutzt werden. STRATEC vermietet Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, an konzernfremde Dritte. Aufgrund des untergeordneten Umfangs dieser Flächen wird von einer gesonderten Darstellung abgesehen.
Erstreckt sich die Herstellungsphase von Vermögenswerten über einen längeren Zeitraum (sog. qualizierte Vermögenswerte), werden die bis zur Fertigstellung anfallenden Fremdkapitalzinsen unter den Voraussetzungen des IAS 23 (Fremdkapitalkosten) als Bestandteil der Anschaffungs- bzw. Her stellungskosten aktiviert. Bei STRATEC kommen als quali zierte Vermögenswerte insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vorräte (Vertragserfüllungskosten bzw. Unfertige Leistungen) in Betracht.
Die bei STRATEC im Geschäftsjahr 2018 angefallenen Zinsaufwendungen entfallen zum überwiegenden Teil auf die Finanzierung der im Geschäftsjahr 2016 getätigten Unternehmenszusammenschlüsse, welche nicht die Voraussetzungen für qualizierte Vermögenswerte erfüllen. Die übrigen im Geschäftsjahr 2018 angefallenen Zinsaufwendungen, erfüllen zwar grundsätzlich die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Fremdkapitalzinsen nach IAS 23 (Fremdkapitalkosten), sind jedoch unwesentlich und werden deshalb bislang nicht aktiviert.
Von der öffentlichen Hand gewährte Zuwendungen, die der Investitionsförderung dienen und den jeweiligen Investitionen direkt zurechenbar sind, werden bei der Aktivierung der Investitionsobjekte in Abzug gebracht. Im Rahmen von Projektförderungen erhaltene, nicht rückzahlbare Fördermittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind aufwandsbezogen und werden zuerst passivisch abgegrenzt und im Jahr des Anfalls der zugehörigen Aufwendungen erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung mit diesen verrechnet.
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Bei STRATEC bestehen ausschließlich Operating-Leasingverhältnisse mit STRATEC als Leasingnehmer. Die zu zahlenden Leasingraten werden nach IAS 17.33 über die Laufzeit des Leasingverhältnisses aufwandswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Eine Werthaltigkeitsprüfung wird nach IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) bei Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter bzw. unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten mindestens jährlich, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer und darüber hinaus bei Sachanlagen bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte für eine Wertminderung durchgeführt. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts, d. h. der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs und Nutzungswert, den Buchwert des Vermögenswertes unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten, die eine zahlungsmittelgenerierende Einheit darstellt. Mindestens einmal jährlich erfolgt eine Überprüfung, ob ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Grund für eine vorgenommene Wertminderung nicht mehr besteht oder sich der Betrag der vorgenommenen Wertminderung vermindert hat. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag neu ermittelt und die zuvor vorgenommene Wertminderung, mit Ausnahme des Geschäftsoder Firmenwerts, entsprechend rückgängig gemacht.
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für die Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Als solche wurden die Bereiche "Laborautomatisierung", "Work§ow-Software", "Nukleinsäureaufreinigung", "Manufacturing Parts & Services", "Diatron", und "Smart Consumables" deniert. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Nukleinsäureaufreinigung" ab dem 30. September 2018 als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) klassiziert wurde und seither nach den spezischen Vorgaben dieses Standards bewertet wird.
Als Ausgangspunkt der Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zum 31. Dezember 2018 (Vorjahr: 31. Oktober 2017 bzw. 31. Dezember 2017) wird der Nutzungswert als Barwert der künftigen Netto-Zahlungsmittelzu§üsse zugrunde gelegt. Die Prognose der künftigen Netto-Zahlungsmittelzu§üsse stützt sich auf die aktuellen Planungen von STRATEC. Die künftigen Netto-Zahlungsmittelzu§üsse werden in der funktionalen Währung geplant. Rohstoffpreise werden zu den gegebenen Konditionen berücksichtigt. Der Detailplanungszeitraum umfasst dabei, wie im Vorjahr, drei Jahre. Den Planungen liegen Annahmen über künftige Absatzmengen und Verkaufspreise sowie über erwartete Kosten zugrunde. Netto-Zahlungsmittelzu§üsse jenseits der Detailplanungsphase werden als ewige Rente unter Berücksichtigung von aus aktuellen Marktinformationen abgeleiteten Wachs tumsraten abgebildet. Unterschreitet der Nutzungswert den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, ist der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung zu ermitteln.
Die Kapitalkosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden gem. IAS 36.A17 (a) als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC) berechnet. Zur Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten werden zum einen die Eigenkapitalkosten, die sich aus risikofreiem Basiszins und Risikozuschlag (Marktrisikoprämie, multipliziert mit einem Betafaktor auf Grundlage einer Peer-Group-Analyse) zusammensetzen, und zum anderen der Fremdkapitalkostensatz, der dem durchschnittlichen Fremdkapitalkostensatz der Peer-Group-Unternehmen entspricht, herangezogen. Eigen- und Fremdkapitalkosten werden mit der durchschnittlichen Kapitalstruktur der Peer-Group-Unternehmen gewichtet.
Im Hinblick auf die Rendite- und Risikoprole der untersuchten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für diese jeweils individuelle Kapitalkosten ermittelt. Die wesentlichen Parameter stellen sich wie folgt dar:
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit |
Vorsteuer-WACC % |
|---|---|
| Laborautomatisierung 2018 2017 |
8,53 8,37 |
| Manufacturing, Parts & Services 2018 2017 |
7,67 7,52 |
| Diatron 2018 2017 |
8,93 8,74 |
| Workow-Software 2018 2017 |
7,71 7,61 |
| Nukleinsäureaufreinigung 2018 2017 |
* 8,07 |
| Smart Consumables 2018 2017 |
6,64 6,69 |
* Die Werthaltigkeitsüberprüfung nach den Vorgaben des IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) erfolgte im Geschäftsjahr 2018 unmittelbar vor der Umklassi zierung als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich. Zu diesem Zeitpunkt ergab sich auf Basis der damaligen Planungen noch keine Wertminderung. Im Laufe des Veräußerungsprozesses hat sich herausgestellt, dass der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unter dem Buchwert liegt. Wir verweisen im Einzelnen auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (17) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden im direkten Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten".
Der bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 41.245 T€ (Vorjahr 42.018 T€) resultiert in Höhe von 648 T€ (Vorjahr: 654 T€) aus dem Erwerb der STRATEC Biomedical UK, Ltd. im Geschäftsjahr 2006, in Höhe von 1.467 T€ (Vorjahr: 1.488 T€) aus dem Unternehmenserwerb der STRATEC Molecular GmbH im Geschäftsjahr 2009, in Höhe von 2.707 T€ (Vorjahr: 2.584 T€) aus dem Unternehmenserwerb der STRATEC Biomedical USA, Inc. im Geschäftsjahr 2010, in Höhe von 27.815 T€ (Vorjahr: 28.525 T€) aus dem Unternehmenerwerb der Diatron-Gruppe und in Höhe von 8.608 T€ (Vorjahr: 8.767 T€) aus dem Unternehmenserwerb der STRATEC Consumables GmbH im Geschäftsjahr 2016. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Währungsumrechnung sowie in Höhe von 180 T€ auf den Ausweis des anteiligen Geschäfts- oder Firmenwerts der STRATEC Molecular GmbH unter dem Bilanzposten "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" zurückzuführen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfungen den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet worden, die von den Synergien protieren.
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte aus vorgenannten Erwerben wurden, für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung, auf Basis des Verhältnisses der jeweiligen EBITs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Laborautomatisierung", "Manufacturing, Parts & Services", "Diatron", "Work§ow-Software", "Nukleinsäureaufreinigung" und "Smart Consumables" zugeordnet. Die wesentlichen Einheiten weisen folgende Merkmale auf:
| in T€ | Labor automatisierung |
Manufacturing, Parts & Services |
Diatron | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | ||
| Buchwert Geschäfts- oder Firmenwert | 15.932 | 16.035 | 17.505 | 17.856 | 7.177 | 7.317 | |
| Buchwert der zahlungsmittel generierenden Einheit einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts |
100.047 | 90.559 | 49.253 | 47.177 | 46.674 | 55.178 |
Die Gesellschaft hat gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) die jährlich durchzuführende Wert hal tigkeitsprüfung für diese Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2018 (Vorjahr: 31. Oktober 2017 und 31. Dezember 2017) durchgeführt.
Folgende wesentlichen Annahmen wurden für die Ermittlung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde gelegt:
Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurde eine Minderung der zukünftigen Cash§ows und eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um jeweils 10% angenommen, da eine Ver änderung in diesem Umfang nach vernünftigem Ermessen insbesondere aus langfristiger Sicht möglich ist. Auf dieser Grundlage kamen wir zu dem Ergebnis, dass es keine Anzeichen für eine potentielle Wertminderung bei STRATECs vorhandenen Geschäfts- oder Firmenwerten gibt. Infolgedessen wurden im Berichtsjahr, wie auch im Vorjahr, keine Wertminderungen erfasst.
Im Geschäftsjahr wurde ein im Vergleich zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte nicht signikanter Betrag von 631 T€ (Vorjahr: 810 T€) weiteren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitstests wurden auch für diese zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte keine Anhaltspunkte für Wertminderungen festgestellt.
Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten erfolgt nach IFRS 9 (Finanzinstrumente). Danach werden nanzielle Vermögenswerte oder nanzielle Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz angesetzt sobald STRATEC Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Finanzinstruments wird. For derungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt angesetzt, zu dem sie entstehen.
Die erstmalige Bewertung eines nanziellen Vermögenswerts oder einer nanziellen Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten werden berücksichtigt, sofern keine erfolgswirksame Bewertung des Finanzinstruments zum beizulegenden Zeitwert erfolgt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden zum Transaktionspreis bewertet.
Die Folgebewertung von nanziellen Vermögenswerten erfolgt gemäß der Zuordnung bei der erstmaligen Erfassung zu den nachstehenden Kategorien nach IFRS 9 (Finanzinstrumente), für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung hat dabei grundsätzlich auf Basis der Ziele des Geschäftsmodells und der Charakteristika der Zahlungsströme zu erfolgen. Dabei trifft STRATEC die Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der nanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolio-Ebene, da dies am besten die Art und Weise, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt. Bei der Einschätzung der Charakteristika, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt STRATEC die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies umfasst eine Einschätzung, ob der finanzielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen.
Ein Schuldinstrument wird, sofern dieses nicht als FVTPL designiert wurde, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn es im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, nanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten und seine Vertragsbedingungen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Die Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt mittels Effektivzinsmethode unter Berücksichtigung erwarteter Wertminderungen gemäß den Vorgaben des IFRS 9 (Finanzinstrumente). Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Ein Schuldinstrument wird, sofern dieses nicht als FVTPL designiert wurde, zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI-Schuldinstrument) bewertet, wenn es im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, nanzielle Vermögenswerte sowohl zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten als auch in diese zu verkaufen und seine Vertragsbedingungen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Zinserträge, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Ein Eigenkapitalinstrument wird, sofern dieses nicht zu Handelszwecken gehalten wird, zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI-Eigenkapitalinstrument) bewertet, sofern STRATEC beim erstmaligen Ansatz unwiderru§ich wählt, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Eigenkapitalinstrument getroffen. Von diesem Wahlrecht hat STRATEC im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) Gebrauch gemacht. Dividenden werden in der Regel als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und niemals in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL) bewertet. Die Bewertung umfasst auch Derivate sowie nanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird. Des Weiteren ist bei erstmaliger Erfassung von nanziellen Vermögenswerten, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, unwiderru§ich eine Designation zu FVTPL möglich ("Fair-Value-Option"). Von diesem Wahlrecht hat STRATEC im Geschäftsjahr 2018 kein Gebrauch gemacht. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, soweit sie nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) bewertet werden. Eine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, sofern eine nanzielle Verbindlichkeit als zu Handelszwecken gehalten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim erstmaligen Ansatz als solches designiert wird. Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere nanzielle Verbindlich keiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrech nungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung aus den nanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die nanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen wurden.
Finanzielle Verbindlichkeit werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Konzernbilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn STRATEC einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Ver bindlichkeit abzulösen.
STRATEC hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken. Derivate werden beim erstmaligen An satz sowie im Rahmen der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst, da STRATEC bislang keine Derivate als Sicherungsinstrumente designiert.
Die Bilanzierung und Bewertung der nanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). Danach werden nanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRATEC ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere nanzielle Vermögenswerte von Dritten zu erhalten. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung zu den nachstehenden Kategorien nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung), für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen nanziellen Vermögenswerte. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts nanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Werterhöhung bzw. Wertminderung erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die zu Handelszwecken gehaltenen nanziellen Vermögenswerte sowie die Finanzinstrumente, die als zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, werden am Handelstag erfasst. Als Handelstag gilt das Datum, an dem sich STRATEC verp§ichtet, die betreffenden Vermögenswerte zu kaufen oder zu verkaufen.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht an einem "aktiven Markt" notiert sind. Dieser Kategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die in den nanziellen Vermögenswerten enthaltenen Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet. Sie werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten ggf. unter Berücksichtigung von Wertminderungen bewertet. Bei Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Wertberichtigungen differenziert. Sie berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken, die aufgrund von Erfahrungswerten und individuellen Risikoeinschätzungen ermittelt werden. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf einem Wertberichtigungskonto erfasst. Sobald eine Forderung nachweislich ausgefallen ist, erfolgt eine direkte Minderung des Buchwerts der Forderung. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aufgrund deren kurzfristiger Laufzeit nicht abgezinst. Eine Abzinsung solcher Forderungen wird erst vorgenommen, wenn deren Realisierung nach über 12 Monaten erwartet wird.
Zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte umfassen diejenigen nicht derivativen nanziellen Vermögenswerte, die nicht einer der anderen Kategorien zugeordnet wurden sowie die Anteile an der Quanterix Corporation, USA. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren nanziellen Vermögenswerten werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt gemäß IAS 39.55 (b) grundsätzlich erst bei der Ausbuchung. Liegt hingegen der beizulegende Zeitwert des nanziellen Vermögenswerts über einen längeren Zeitraum oder signikant unter den Anschaffungskosten, wird eine Wertminderung erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Existiert kein notierter Marktpreis und kann keine verlässliche Schätzung des beizulegenden Zeitwerts vorgenommen werden, erfolgt der Ansatz solch nanzieller Vermögenswerte zu Anschaffungskosten ggf. abzüglich erforderlicher Wertminderungen.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen liegen bei STRATEC nicht vor.
Liegen bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorien Kredite und Forderungen und zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte objektive Hinweise für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den, auf Basis von Marktrenditen vergleichbarer Instrumente ermittelten, Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsmittel§üsse übersteigt. In diesem Fall wird eine erfolgswirksame Wertminderung vorgenommen.
Bei Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene Wertminderungen gelten nachfolgende Regelungen: Bei Wertminderungen der Kategorie Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare Schuldinstrumente und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind die Wertaufholungen auf die Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten begrenzt. Wertminder un gen bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten dürfen nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Sofern es sich um nicht notierte Eigenkapitalinstrumente handelt, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bewertet werden kann, dürfen Wertminderungen nicht rückgängig gemacht werden.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen nicht mehr bestehen oder die nanziellen Vermögenswerte übertragen werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRATEC eine vertragliche P§icht hat, Zahlungsmittel oder andere nanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung ggf. abzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verp§ichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Von der Möglichkeit, nanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz unter bestimmten Voraussetzungen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende nanzielle Verbindlichkeiten zu designieren, macht STRATEC keinen Gebrauch.
Soweit STRATEC derivative Finanzinstrumente (i. d. R. Devisentermingeschäfte zur Steuerung des Wechselkursrisikos) einsetzt, werden diese beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und anschließend zu jedem Berichtsstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge-Accounting designiert und effektiv. Von der Designation als Sicherungsinstrument macht STRATEC jedoch keinen Gebrauch. Ein Derivat mit einem positiven beizulegenden Zeitwert ist als nanzieller Vermögenswert zu erfassen, ein Derivat mit einem negativen beizulegenden Zeitwert hingegen als nanzielle Verbindlichkeit.
Unter den Vorräten werden ganz allgemein diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (fertige Erzeugnisse sowie Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf benden (unfertige Erzeugnisse und Vertragserfüllungskosten bzw. unfertige Leistungen) oder die im Rahmen des Herstellungsprozesses oder bei der Erbringung von Leistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert.
Die Zugangsbewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgt mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten.
Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen umfassen die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten für Fertigungslöhne und -material anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Die Herstellungskosten der Vertragserfüllungskosten bzw. unfertigen Leistungen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten für Fertigungslöhne anteilige Fertigungsgemeinkosten. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion direkt zugerechnet werden können. Vertriebskosten werden nicht berücksichtigt. Ebenso werden aus Wesentlichkeitsgründen Fremdkapitalkosten im Sinne von IAS 23 (Fremdkapitalkosten) vollständig ergebniswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Entsprechend dem Geschäftsmodell von STRATEC umfasst dieser Bilanzposten auch Entwicklungsprojekte mit Vertrag mit einem Kunden (Entwicklungskooperationen) oder sonstige Verträge mit Kunden. Bezüglich der bilanziellen Behandlung von Entwicklungskooperationen verweisen wir auf unsere Ausführungen zu "Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungsund Entwicklungskosten" in diesem Abschnitt.
Als Ertragsteuern werden die für die Unternehmen von STRATEC erhobenen Steuern auf den steuerp§ichtigen Gewinn sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die ausgewiesenen Ertragsteuern werden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten landesspezischen gesetzlichen Regelungen in der Höhe erfasst, wie sie voraussichtlich ab§ießen bzw. erstattet werden.
Die sonstigen, nicht auf das Einkommen bzw. den Ertrag erhobenen Steuern werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt nach der Liability-Methode für zeitlich begrenzte Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der Steuerbilanz und dem IFRS-Abschluss, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf wahrscheinlich realisierbare Verlustvorträge.
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als es wahrscheinlich ist, dass hierfür zukünftig zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden, und es damit hinreichend sicher zu einer Nutzung der Verlustvorträge kommen wird. Die Beurteilung der Werthaltigkeit der steuerlichen Verlustvorträge beruht auf kurz- und mittelfristigen Prognosen über die zukünftige Ertragssituation der betreffenden Konzerngesellschaft. Bei der Beurteilung ist STRATEC ferner an die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerrechtlichen Normen gebunden. Künftige Rechtsänderungen können insoweit eine erfolgswirksame Anpassung erforderlich machen.
Latente Steuern auf die Umrechnung ausländischer Abschlüsse in Fremdwährung wurden nach Maßgabe des deutschen Steuerrechts auf 5 % der Differenzen gebildet.
Weitere latente Steuern auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden nicht gebildet, da STRATEC in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Au§ösung der Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht au§ösen werden. Die latenten Steuern bei der gemäß IFRS 5 (zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) als zur Veräußerung gehaltenen STRATEC Molecular GmbH sind dabei per Saldo unwesentlich.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert ausgewiesen, wenn sie gegenüber derselben Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt bestehen. Soweit Gewinne und Verluste direkt im Eigenkapital erfasst werden, gilt dies ebenfalls für die hierauf gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei STRATEC sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert.
Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt STRATEC aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Für STRATEC bestehen über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Leistungsverp§ichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden aufwandswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme bestehen bei STRATEC aufgrund unterschiedlicher länderspezischer Regelungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in verschiedenen Ausprägungen. Zur Rückdeckung der Versorgungszusagen leistet STRATEC teilweise Beiträge in externe Planvermögen. Der Barwert der Versorgungsverp§ichtungen wird gemäß IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verp§ichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Die Berechnungen basieren bei STRATEC im Wesentlichen auf statistischen Daten zu Sterbe- und Invaliditätsraten, auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie die erwarteten Erträge aus Planver mögen. Die Bestimmung des Abzinsungssatzes sowie die erwartete Rendite des Planvermögens orientiert sich grundsätzlich an Renditen laufzeitadäquater AA-gerateter Unternehmensanleihen bzw. hilfsweise an Renditen entsprechender Staats anleihen. Von dem Barwert der Versorgungsverp§ichtungen wird der beizulegende Zeitwert des Planvermögens abgezogen.
Die Verp§ichtungen und das Planvermögen werden jährlich bewertet; die versicherungsmathematischen Berechnungen werden zum Bilanzstichtag erstellt. Neubewertungsbeträge aus versicherungsmathematischen Effekten werden erfolgsneutral direkt im "sonstigen Ergebnis" erfasst.
Wegen der ermessensbehafteten Abgrenzung zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungszusagen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter "Ermessensentscheidungen" in diesem Abschnitt.
Andere Rückstellungen werden gebildet, sofern eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende, rechtliche oder faktische Verp§ichtung gegenüber Dritten besteht, ein künftiger Vermögensab§uss wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe der Verp§ichtung zuverlässig geschätzt werden kann.
Sofern der Eintritt des Vermögensab§usses für einen über das Folgejahr hinausgehenden Zeitpunkt erwartet wird, werden die Verp§ichtungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelab§üsse angesetzt. Erstattungsansprüche gegenüber Dritten werden getrennt von den Rückstellungen aktiviert, sofern ihre Realisation nahezu sicher ist.
Zu den anderen Rückstellungen gehören unter anderem die Verp§ichtungen aus Garantie- und Gewährleistung. Die Ermittlung des Verp§ichtungsumfangs basiert auf den erzielten garantiebehafteten Umsätzen und den vertraglichen Gewährleistungszeiträumen sowie den aus der Vergangenheit gewonnenen Erfahrungswerten, welche auf der Grundlage der Auswirkungen aktuell beobachtbarer Informationen und Daten angepasst werden, um die Auswirkungen des historischen Umfelds in Bezug auf diese aktuellen Informationen und Daten zu ergänzen.
Nach IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) wird zwischen Transaktionen mit Barausgleich oder Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente unterschieden. STRATEC bilanziert zwei (Vorjahr: drei) unter IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) fallende Vereinbarungen:
Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) mit Barausgleich sowie Aktienoptionen für Mitarbeiter mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente.
Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte des Weiteren die Ausgabe von Belegschaftsaktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms.
Erhaltene Güter und Dienstleistungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich (Aktienwertsteigerungsrechte; SARs) werden zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag mit dem beizulegenden Zeitwert der Schuld erfasst, der unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt wird. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam verbucht.
Erhaltene Güter und Dienstleistungen für anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen, Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) werden mangels eigenständig ermittelbarem beizulegenden Zeitwert der Leistungen mit dem beizulegenden Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente am Tag der Gewährung, bei Aktienoptionen unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, bewertet. Ist die Ausübung der gewährten Eigenkapitalinstrumente oder des Barausgleichs von der Ableistung einer bestimmten Dienstzeit durch die Vertragspartei abhängig, wird davon ausgegangen, dass die von der Vertragspartei als Gegenleistung zu erbringenden Leistungen künftig im Laufe des Erdienungszeitraums erhalten werden. Der Vergütungsaufwand wird daher über den Erdienungszeitraum erfasst, innerhalb dessen die Berechtigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die zugesagten Instrumente erwerben.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verp§ichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Erreichen oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig unter Kontrolle von STRATEC stehen. Hier wird der Ab - §uss von Ressourcen als unwahrscheinlich erachtet oder der Umfang der Verp§ichtungen kann nicht verlässlich nicht geschätzt werden.
Die zentralen Grundsätze zur Umsatzrealisierung sowie zur Erfassung von Umsatz- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten in Bezug auf das Geschäftsmodell von STRATEC stellen sich wie folgt dar:
Sofern es sich um Entwicklungsprojekte ohne Vertrag mit einem Kunden handelt, werden die in diesem Zusammenhang anfallenden Entwicklungskosten grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst in der sie entstehen. Davon ausgenommen sind die im Rahmen von Unternehmenserwerben erworbenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Entwicklungskosten, welche die Kriterien gemäß IAS 38.57 kumulativ erfüllen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden nach IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, sofern der nutzungsbereite Zustand noch nicht erreicht ist. Ein Wertminderungsaufwand wird dann erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Sobald der nutzungsbereite Zustand erreicht ist, erfolgt eine Amortisation in der Regel über fünf bis acht Jahre.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Entwicklungskosten im Zusammenhang mit vorgenannten Entwicklungsprojekten in Höhe von 7.270 T€ als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden nach IAS 38.54 in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Sofern es sich um Entwicklungsprojekte mit Vertrag mit einem Kunden (Entwicklungskooperationen) oder sonstige Verträge mit Kunden handelt, erfasst STRATEC Umsatzerlöse aus Entwicklungs- und sonstigen Dienstleistungen sowie dem Verkauf von Analysensystemen, Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien. Grundlage hierfür sind die Kundenverträge von STRATEC und die darin enthaltenen Leistungsverp§ichtungen, welche einzeln identiziert und für Zwecke der Umsatzrealisierung gesondert abgebildet werden. Umsatzerlöse sind dann zu erfassen, wenn ("when or as") STRATEC die Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen entweder zu einem Zeitpunkt ("when") oder über einen Zeitraum ("as") an einen Kunden überträgt. Bei Verkäufen von Analysensystemen sowie Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien erfolgt in der Regel eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung, wobei sich der Zeitpunkt unter Würdigung der Übertragung des Eigentums und dem Übergang von Risiken und Chancen bestimmt. Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen werden grundsätzlich über den Zeitraum der Leistungserfüllung und nach Maßgabe des Leistungsfortschritts erfasst. Umsatzerlöse aus Entwicklungsleistungsverp§ichtungen werden je nach Vertragsgestaltung über einen Zeitraum oder zu einem Zeitpunkt erfasst. Nachstehend sind die vier wesentlichen Fallgruppen für die Bilanzierung von Entwicklungskooperationen und der mit diesen in Zusammenhang stehenden Entwicklungsleistungsverp§ichtungen im OEM-Partnering-Business dargestellt, welches als Geschäftsmodell sowohl quantitativ als auch qualitativ die größte Bedeutung für STRATEC hat:
Unterdeckung > Immaterieller Vermögenswert gem. IAS 38
Entwicklungsleistungsverpichtung über einen bestimmten Zeitraum erfüllt (IFRS 15.35(c))
• Keine Allokation Transaktionspreis von Gerätelieferverpichtungen aus Mindestabnahmemenge auf Entwicklungsleistung
• Entwicklungsleistungsverpichtung über einen bestimmten Zeitraum erfüllt (IFRS Umsatzerlöse werden in der Höhe des Betrages erfasst, deren Erhalt STRATEC für die Erfüllung von Leistungsverp§ichtungen erwartet. Für Dritte einzubehaltende Entgeltbestandteile, wie Umsatzsteuern, sowie Erlösminderungen – z. B. Rabatte, Skonti und Boni – werden von den Umsatzerlösen abgezogen. STRATEC passt die Höhe der zugesagten Gegenleistung um die Auswirkungen wesentlicher Finanzierungskomponenten an, wenn erwartet wird, dass der Zeitraum zwischen Erfüllung einer Leistungsverp§ichtung und deren Bezahlung mehr als ein Jahr beträgt. Gewöhnlich können bei STRATEC wesentliche Finanzierungskomponenten vorliegen, wenn Entwicklungsleistungsverp§ichtungen über einen Zeitraum erfüllt werden und die Gegenleistungen von STRATEC erst nach Beendigung der Entwicklung zu§ießt. Finanzierungskomponenten werden je Vertrag beurteilt und sind nur dann wesentlich, wenn Faktoren wie ein geringer Barkaufpreis sowie der kombinierte Effekt aus Zeitspanne und marktüblichen Zinssatz auf eine wesentliche Abweichung zur vereinbarten Gegenleistung schließen lassen.
Zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit einer Vertragsanbahnung werden sofort als Aufwand erfasst, wenn der Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr beträgt. In der Regel fallen bei STRATEC keine zusätzlichen Kosten an, die ohne entsprechende Vertragsabschlüsse nicht entstanden wären. Somit werden Kosten, die STRATEC im Rahmen der Anbahnung von Verträgen entstehen, zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.
Kosten, die durch die Erfüllung von vertraglichen Leistungsverp§ichtungen (Vertragserfüllungskosten) entstehen und in den Anwendungsbereich des IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) fallen, werden als Vermögenswert aktiviert und innerhalb der Vorräte ausgewiesen, wenn die Kosten zur Schaffung von Ressourcen oder deren Verbesserung, welche künftig zur Erfüllung von Leistungsverp§ichtungen genutzt werden führen, sowie ein Ausgleich der Kosten erwartet wird.
Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses erfasst STRATEC für das hieraus schwebende Geschäft weder einen Vermögenswert noch eine Verbindlichkeit. Erst wenn eine der Vertragsparteien ihre Verp§ichtung erfüllt, setzt STRATEC einen Vertragsvermögenswert oder eine Vertragsverbindlichkeit in der Konzernbilanz an. Eine Vertragsverbindlichkeit liegt vor, wenn der Kunde die Gegenleistung für zugesagte Leistungen bereits vollständig oder teilweise bezahlt hat, bevor STRATEC diese an den Kunden übertragen hat. Im Geschäftsmodell von STRATEC kann dies z. B. bei Entwicklungsleistungsverp§ichtungen, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt werden, vorkommen, wenn der Kunde während der Entwicklungsphase Meilensteinzahlungen leistet. STRATEC erfasst in diesem Fall die Meilensteinzahlungen als Vertragsverbindlichkeiten, bis die Entwicklungsleistung an den Kunden übertragen wird und die Umsatzrealisierung erfolgt. Im umgekehrten Fall, in dem STRATEC leistet und der Kunde die Gegenleistung noch nicht übertragen hat, überprüft STRATEC, ob ein bedingter oder unbedingter Anspruch auf Übertragung der Gegenleistung besteht. Ein bedingter Anspruch führt zum Ansatz eines Vertragsvermögenswertes, während bei einem unbedingten Anspruch eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen erfasst wird. Im Geschäftsmodell von STRATEC kann dies bei einer Entwicklungsleistungsverp§ichtung, welche über einen bestimmten Zeitraum erfüllt wird, vorliegen, falls die Kosten der Entwicklungsleistungsverpflichtung die Gegenleistung des Kunden während deren Leistungserfüllung übersteigen. Das Entstehen eines unbedingten Zahlungsanspruches aus der Entwicklungsleistungsverp§ichtung kann ferner an die Erfüllung weiterer vertraglicher Leistungsverp§ichtungen gebunden sein.
Im Falle, dass STRATEC vertraglich verp§ichtet ist, mehrere Leistungsverp§ichtungen an einen Kunden zu übertragen, wird die vertraglich zugesagte Gegenleistung auf Basis des Einzelveräußerungspreises zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aufgeteilt. Einzelveräußerungspreise sind im Geschäftsmodell der Entwicklungskooperationen von STRATEC nicht direkt beobachtbar, d. h. STRATEC überträgt keine ähnlichen Güter und Dienstleistungen separat an ähnliche Kunden. In diesem Fall ist der Einzelveräußerungspreis für ein Gut oder eine Dienstleistung unter Anwendung einer geeigneten Methode zu schätzen. STRATEC wendet hierzu i. d. R. den "expected-costplus-a-margin"-Ansatz an. Die angewandte Methode unterliegt Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten.
Die zentralen Grundsätze zur Umsatzrealisierung sowie zur Erfassung von Umsatz- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten in Bezug auf das Geschäftsmodell von STRATEC stellen sich wie folgt dar:
Bei der Bilanzierung von Entwicklungskosten wird zwischen eigenen Entwicklungsprojekten und Entwicklungskooperationen unterschieden.
Sofern es sich um eigene Entwicklungsprojekte handelt, werden die in diesem Zusammenhang anfallenden Entwicklungskosten grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst in der sie entstehen. Davon ausgenommen sind die im Rahmen von Unternehmenserwerben erworbenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Entwicklungskosten, welche die Kriterien gemäß IAS 38.57 kumulativ erfüllen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden nach IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, sofern der nutzungsbereite Zustand noch nicht erreicht ist. Ein Wertminderungsaufwand wird dann erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Sobald der nutzungsbereite Zustand erreicht ist erfolgt eine Amortisation über in der Regel fünf bis acht Jahre.
Sofern es sich um Entwicklungskooperationen handelt, wird zunächst überprüft, ob die jeweilige Entwicklungskooperation einen Fertigungsauftrag nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) darstellt. Dies wird im Wesentlichen auf Basis der Tatsachen und Umstände gewürdigt, ob bereits bei Abschluss des Entwicklungsvertrages für die frühe Entwicklungsphase ein bindender Vertrag zur Deckung dieser Kosten vorliegt.
Sofern bei Abschluss des Entwicklungsvertrages solch ein bindender Vertrag vorliegt, werden bei diesen Aufträgen bereits in der Entwicklungsphase Umsätze entsprechend den Vorgaben des IAS 11 (Fertigungsaufträge) realisiert. Allerdings wird die Umsatzrealisierung nach IAS 11.32 ff. auf die Höhe der angefallenen Auftragskosten begrenzt, da die Entwicklungsphase als frühe Phase des jeweiligen Auftrags gesehen wird. Eine Gewinnrealisierung erfolgt insoweit nicht. Auch in diesen Fällen wird mindestens an jedem Bilanzstichtag eine Prüfung auf verlustfreie Bewertung durchgeführt. Diese erfolgt analog den Vorgaben von IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten). Der Ausweis der in der Entwicklungsphase als Fertigungsaufträge klassizierten Entwicklungskooperationen erfolgt jeweils nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen. Ein eventuell sich nach Abschluss der Entwicklungsphase ergebender Unterschieds betrag zwischen aktivierten Entwicklungskosten und erhaltenen Zahlungen wird in der sich anschließenden Gerätephase über die vereinbarte Mindestabnahmemenge – innerhalb der Umsatzerlöse – amortisiert.
Sofern bei Abschluss des Entwicklungsvertrages solch ein bindender Vertrag nicht vorliegt, entstehen bei diesen Aufträgen in der Entwicklungsphase sukzessive, mit Fortschritt der Entwicklungsleistung durch vereinbarte Zahlungen, nicht gedeckte Beträge. Diese werden, wenn insoweit die Anforderungen nach IAS 38.57 kumulativ erfüllt sind, in Höhe der mittels Fertigstellungsgrad ermittelten (anteiligen) Unterdeckung aktiviert und als immaterieller Vermögenswert nach IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, während die durch vereinbarte Zahlungen gedeckten Entwicklungskosten entweder als unfertige Leistungen nach IAS 2 (Vorräte) oder als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen werden. Eine Umsatzrealisierung in der Entwicklungsphase erfolgt nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads entsprechend IAS 18.21. Der Fertigstellungsgrad wird nach IAS 18.24 (c) als Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten des Entwicklungsvertrags ermittelt. Allerdings kann bei bedingten Meilensteinzahlungen nach IAS 18.25 Satz 2 eine Umsatzrealisierung erst dann erfolgen, wenn die jeweilige Bedingung für die Zahlung des Meilensteins erfüllt ist. Darüber hinaus ist auch in diesen Fällen die Umsatzrealisierung auf den Fertigstellungsgrad des Auftrages zu diesem Zeitpunkt "gedeckelt". Die Unfertigen Leistungen nach IAS 2 (Vorräte) werden jeweils im Zeitpunkt der vorstehend dargestellten Grundsätze zur Umsatzrealisierung als Umsatzkosten erfasst, während die aktivierte Unterdeckung nach IAS 38.97 ff. nach Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Beginn der Gerätephase über die erwartete Abnahmemenge amortisiert wird. Diese Amortisation wird ebenfalls innerhalb der Umsatzkosten ausgewiesen. Darüber hinaus werden nach IAS 36.10 (a) die aktivierten Unterdeckungen mindestens an jedem Bilanzstichtag – und auch unterjährig, wenn entsprechende Indikationen für eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft.
Die Umsatzrealisierung in der Gerätephase erfolgt nach den Vorgaben des IAS 18.14 ff. als "Verkauf von Gütern". Diese Vorgehensweise erfolgt losgelöst davon, ob die vorangegangene Entwicklungsphase einen Fertigungsauftrag nach IAS 11 ( Fertigungsaufträge) darstellt oder nicht.
Ferner ist folgendes festzuhalten:
Die Umsatzkosten umfassen grundsätzlich die produktionsbedingten Herstellungskosten von abgeschlossenen Entwicklungskooperationen und verkauften Erzeugnissen. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die systematisch zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf die produktionsbezogenen Vermögenswerte sowie die Wertminderung von Vorräten.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden Entwicklungskosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungsprojekten in Höhe von 2.908 T€ als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden nach IAS 38.54 in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, in einem bestimmten Umfang Ermessensentscheidungen und zukunftsbezogene Annahmen vorzunehmen, die Auswirkungen auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge sowie der Eventualverbindlichkeiten haben.
Die wichtigsten Ermessensentscheidungen und zukunftsbezogenen Annahmen, aufgrund derer ein erhebliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich sein kann, werden im Folgenden näher dargestellt:
Die Beurteilung, ob im jeweiligen Einzelfall die Voraussetzungen zur Aktivierung erfüllt wurden, unterliegt erheblichen Ermessensausübungen. STRATEC geht davon aus, dass aufgrund der Erfahrungswerte auf dem Gebiet der Entwicklung und Projektierung hinreichend verlässliche Einschätzungen in Bezug auf technische Realisierbarkeit, voraussichtliche Gesamtkosten und Marktbedingungen getroffen wurden. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags beruht auf Annahmen über Produktlebenszyklen und der damit verbundenen künftigen Cash§ows. Als Abzinsungssätze werden die jeweiligen gewichteten Kapitalkosten (WACC) der entwickelnden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugrunde gelegt und ggf. laufzeitadjustiert.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 stellte im Rahmen des Geschäftsmodells der STRATEC SE die sachadäquate Bilanzierung von Entwicklungskooperationen unter Einbezug der Fertigung der Analysensysteme eines der zentralen Problemfelder dar, welches erheblichen Ermessensentscheidungen unterlag. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen zu "Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten" in diesem Abschnitt betreffend der Rechnungslegung nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) und IAS 18 (Umsatzerlöse) endend am 31. Dezember 2017.
Bezüglich der Ermessensentscheidungen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) ab Beginn des Geschäftsjahres 2018 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "A. Allgemeine Erläuterungen – IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden)" sowie zu "Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten" in diesem Abschnitt betreffend der Rechnungslegung nach IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) beginnend am 1. Januar 2018.
Die Zuordnung der bei Unternehmenserwerben erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) erfordert wesentliche ermessensabhängige Würdigungen. STRATEC ordnet den Geschäfts- oder Firmenwert, der aus einem Unternehmenserwerb resultiert, vom Übernahmetag an jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Unternehmens, die aus den erwarteten Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll, zu. Zur Ermittlung des jeweils erwarteten Synergiepotentials wendet STRATEC sachgerechte Schlüssel (EBIT-Verhältnisse) an.
Bei der Bestimmung der funktionalen Währung eines ausländischen Geschäftsbetriebes und der Entscheidung, ob dessen funktionale Währung mit der des berichtenden Unternehmens identisch ist, sind bestimmte Indikatoren gemäß IAS 21 (Auswirkungen von Wechselkursänderungen) heranzuziehen. Wenn die obigen Indikatoren gemischt auftreten und die funktionale Währung nicht klar ersichtlich ist, bestimmt STRATEC nach eigenem Ermessen, welches die funktionale Währung ist, die die wirtschaftlichen Auswirkungen der zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle, Ereignisse und Umstände am zutreffendsten widerspiegelt. Bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurde, mit Ausnahme der Medical Analyzers Holding GmbH, Zug, Schweiz, deren funktionale Währung ab dem 31. Dezember 2018 der Euro ist, dementsprechend als funktionale Währung die jeweilige Landeswährung gewählt. Wir verweisen bezüglich der Änderung der funktionalen Währung der Medical Analyzers Holding GmbH, Zug, Schweiz, auf unsere Ausführungen unter "Währungsumrechnung" in diesem Abschnitt.
Versorgungszusagen sind als beitragsorientierte Pläne im Sinne von IAS 19.8 zu klassizieren, falls STRATEC (Arbeitgeber) festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit (Fonds) zahlt und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verp§ichtet ist, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um die Zahlungen für alle Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode und früheren Perioden zu entrichten (IAS 19.8, IAS 19.28). Ansonsten handelt es sich um leistungsorientierte Pläne im Sinne von IAS 19.8.
Trotz der nach dem BetrAVG bestehenden Subsidiärhaftung der STRATEC SE wurden in Deutschland entsprechend der üblichen Praxis bislang bestimmte Versorgungszusagen mit versicherungsförmigen Durchführungswegen als beitragsorientierte Pläne bilanziert, solange eine Inanspruchnahme des Arbeitgebers zum Abschlussstichtag sehr unwahrscheinlich ist.
Da zum Abschlussstichtag vor dem Hintergrund der andauernden Niedrigzinsphase die Inanspruchnahme von der STRATEC SE nicht mehr als sehr unwahrscheinlich eingeschätzt wurde, stellte sich die Frage, wie der Übergang auf eine Bilanzierung als leistungsorientierter Plan im Abschluss abzubilden ist, da dieser Sachverhalt nicht in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) geregelt ist. Nach der IFRS-Modulverlautbarung IDW RS HFA 50 Modul IAS 19 – M1 (Bilanzierung von Versorgungszusagen mit versicherungsförmigen Durchführungswegen angesichts der andauernden Niedrigzinsphase) sind grundsätzlich verschiedene Sichtweisen vertretbar.
Auf Basis der spezischen Fakten und Umstände kam STRATEC zur Auffassung, dass die dort beschriebene Sichtweise "Neueinschätzung bei unveränderter Klassizierung" den Sachverhalt adäquat abbildet. Danach stellt die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus einer Versorgungszusage mit versicherungsförmigem Durchführungsweg bei einem leistungsorientierten Plan eine versicherungsmathematische Annahme dar. Versicherungsmathematische Annahmen sind die bestmögliche Einschätzung eines Unternehmens zu Variablen, welche die letztendlich anfallenden Kosten für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestimmen (IAS 19.76). Diese Kosten werden in den hier diskutierten Fällen neben den zu zahlenden Beiträgen insbesondere durch eine über die Beiträge hinausgehende Haftung bestimmt. Aus einer Änderung dieser versicherungsmathematischen Annahme (Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme) resultiert ein versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust, der als Neubewertung im sonstigen Ergebnis zu erfassen ist (IAS 19.8, IAS 19.120(c)). Wird eine bislang als beitragsorientierter Plan behandelte Versorgungszusage aufgrund der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme neu eingeschätzt und in der Folge als leistungsorientierter Plan bilanziert, ist – Planvermögen vorausgesetzt – eine gegebenenfalls zu erfassende Nettoschuld aus dem Plan gegen das sonstige Ergebnis einzubuchen. Daher hat STRATEC in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 einen Betrag in Höhe von 221 T€ (vor aktiven latenten Steuern in Höhe von 61 T€) erfolgsneutral und eigenkapitalmindernd gegen das sonstige Ergebnis erfasst.
Der Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwertes (Buchwert zum 31. Dezember 41.245 T€; Vorjahr: 42.018 T€) unterliegt aufgrund der Vielzahl der Variablen einer schwierigen und in erheblichem Maße mit Schätzungsunsicherheiten verbundenen Würdigung. Unter "Werthaltigkeitsprüfungen" in diesem Abschnitt werden die wesentlichen Annahmen, die dem Werthaltigkeitstest zum jeweiligen Stichtag zugrunde gelegt worden sind, dargestellt. Bei der Durchführung der Sensitivitätsanalysen im Rahmen der Werthaltigkeitstests der Geschäftsoder Firmenwerte wurde eine Minderung der zukünftigen Cash§ows und eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um jeweils 10 % angenommen, da eine Veränderung auf langfristige Sicht möglich erscheint. Auf dieser Grundlage kam STRATEC zu dem Ergebnis, dass es in allen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten keine Anzeichen für eine potenzielle Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes gibt.
Übrige immaterielle Vermögenswerte (z. B. aktivierte Entwicklungskosten) werden entweder anlassbezogen (soweit einer planmäßigen Abschreibung unterliegend) oder mindestens jährlich (soweit keiner planmäßigen Abschreibung unterliegend) auf Wertminderung überprüft (Buchwert zum 31. Dezember 2018 57.017 T€; Vorjahr: 68.708 T€). Auch diese Werthaltigkeitsprüfungen unterliegen grundsätzlich denselben Schwierigkeiten und Ermessensspielräumen wie der Wertminderungstest beim Geschäfts- oder Firmenwert. Bei der Durchführung der Sensitivitätsanalysen im Rahmen dieser Werthaltigkeitstests wurden eine Minderung der zukünftigen Cash§ows und eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um jeweils 10 % angenommen, da eine Veränderung auf langfristige Sicht möglich erscheint. Auf Grundlage der Sensitivitätsanalysen im Rahmen des Wertminderungstests kam STRATEC zu dem Ergebnis, dass es keine Anzeichen für eine weitere potenzielle Wertminderung dieser Vermögenswerte als die unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (1) Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte" beschriebenen gibt.
Die Bewertung der gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) erfolgt durch einen auf Optionsbewertung spezialisierten unabhängigen Gutachter. Dieser legt seiner Bewertung das Verfahren des Binomialbaums zugrunde. Die wesentlichen schätzungsbehafteten Parameter (Laufzeit, erwartete Volatilität, risikofreier Zinssatz) sind unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (12) Lang- und kurzfristige nanzielle Verbindlichkeiten – Aktienwertsteigerungsrechte (SARs)" dargestellt.
Die Bewertung der leistungsorientierten Pläne nach IAS 19 erfolgt durch eine auf Leistungen an Arbeitnehmer spezialisierte unabhängige Gesellschaft. Bezüglich der wesentlichen Prämissen hierzu verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (10) Pensionsrückstellungen".
Bei der Ermittlung der Rückstellung für Garantie- und Gewährleistungen (Buchwert zum 31. Dezember 965 T€; Vorjahr: 1.031 T€) berücksichtigt das Management Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, welche auf der Grundlage der Auswirkungen aktuell beobachtbarer Informationen und Daten angepasst werden, um die Auswirkungen des historischen Umfelds in Bezug auf diese aktuellen Informationen und Daten zu ergänzen. Die Erkenntnisse im laufenden Geschäftsjahr haben zu keiner wesentlichen Veränderung der Rückstellung für Garantie- und Gewährleistungen geführt. Die in künftigen Geschäftsjahren tatsächlich entstehenden Aufwendungen können von den geschätzten Werten abweichen.
Bei der Einschätzung, dass sich die – überwiegend kurzfristigen – Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den im IFRS-Konzernabschluss bilanzierten Werten in folgenden Geschäftsjahren umkehren, ist das Management nach IAS 12 (Ertragsteuern) an die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerrechtlichen Normen gebunden. Künftige Rechtsänderungen können insoweit eine erfolgswirksame Anpassung erforderlich machen. Bei der Einschätzung, dass die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge mit künftig entstehenden Gewinnen verrechenbar sind, stützt sich das Management auf kurz- und mittelfristige Planungsrechnungen. Der tatsächliche Eintritt der künftigen Erfolge beruht auf ermessen s be hafteten Einschätzungen. Die Buchwerte der im Konzernabschluss angesetzten bzw. nicht angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern, deren Entstehung sowie Veränderung im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr werden im Einzelnen unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" erläutert.
Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer ist der Abschreibungsbetrag nach IAS 38.97 planmäßig über seine Nutzungsdauer zu verteilen. Die Nutzungsdauer ist nach der Denition in IAS 38.8 entweder der Zeitraum, über den ein Vermögenswert voraussichtlich von einem Unternehmen nutzbar ist, oder die voraussichtlich durch den Vermögenswert im Unternehmen zu erzielende Anzahl an Produktionseinheiten oder ähnlichen Maßgrößen. Die Amortisationsmethode hat dabei gemäß IAS 38.97 dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswertes durch das Unternehmen zu entsprechen. Nach IAS 38.98 können für die planmäßige Verteilung des Abschreibungsbetrags eines Vermögenswertes verschiedene Abschreibungsmethoden herangezogen werden, wobei zu diesen Methoden neben der linearen und degressiven Abschreibung auch die leistungsabhängige Abschreibung zählt. Nach IAS 38.98B könnte bei der Wahl einer sachgerechten Abschreibungsmethode im Sinne von IAS 38.98 das Unternehmen den für den immateriellen Vermögenswert maßgeblichen begrenzenden Faktor bestimmen, welcher für die Festlegung der sachgerechten Abschreibungsbasis als Ausgangspunkt dienen könnte. Ob der maßgebliche begrenzende Faktor bei den Entwicklungskooperationen im Rahmen des Geschäftsmodells OEM-Partnering Business von STRATEC eher die Zeit oder vielmehr eine bestimmte Stückzahl an produzierten Geräten ist, unterliegt einer ermessensbehafteten Würdigung. Unter Würdigung aller Umstände kam STRATEC in der Gesamtbetrachtung zur Einschätzung, dass die produzierte Menge der maßgeblich begrenzende Faktor ist. Die daraus resultierende Amortisationsmethode führt im Zusammenspiel mit der mindestens jährlich durchgeführten Werthaltigkeitsbeurteilung nach IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) zu einer tendenziell höheren Aufwandserfassung in frühen Gerätephasen als bei einer linearen Abschreibung, wenn diese auf Basis der Erfahrungen bezüglich der gegenwärtigen Produktlebens zyklen der Geräte von in der Regel 12 bis 15 Jahren bemessen worden wäre.
Weitere wesentliche, zukunftsbezogene Annahmen sowie am Bilanzstichtag vorhandene Quellen von Schätzunsicherheiten, durch die ein erhebliches Risiko bestehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich macht, liegen nicht vor.
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:
| Geschäfts | Selbst geschaffene immaterielle |
Erwor bene |
Erworbener | Sonstige | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| oder | Erworbene | Erworbene | Vermögens | Erworbene | Marken | Kunden | Rechte und | Geleistete | ||
| Firmenwerte | Technologien | F&E-Projekte | werte | Patente | namen | stamm | Werte | Anzahlungen | Summe | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||||||
| Stand 31.12.2017 | 42.018 | 27.134 | 431 | 40.282 | 5.023 | 2.993 | 27.386 | 7.039 | 0 | 152.306 |
| Anpassungen IFRS 15 | 0 | 0 | 0 | -7.122 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -7.122 |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2018 |
42.018 | 27.134 | 431 | 33.160 | 5.023 | 2.993 | 27.386 | 7.039 | 0 | 145.184 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 7.057 | 0 | 0 | 0 | 1.342 | 22 | 8.421 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -2.188 | 0 | 0 | 0 | -48 | 0 | -2.236 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | -166 | 0 | 0 | 0 | 166 | 0 | 0 |
| Umgliederungen IFRS 5 | -179 | -1.533 | -431 | -1.248 | 0 | 0 | -405 | -117 | 0 | -3.913 |
| Währungsdifferenzen | -594 | -446 | 0 | 28 | 0 | -100 | -338 | 11 | 0 | -1.439 |
| Stand 31.12.2018 | 41.245 | 25.155 | 0 | 36.643 | 5.023 | 2.893 | 26.643 | 8.393 | 22 | 146.017 |
| Buchwerte 31.12.2018 | 41.245 | 13.489 | 0 | 19.226 | 4.190 | 2.097 | 14.326 | 3.667 | 22 | 98.262 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2018 | 0 | 11.666 | 0 | 17.417 | 833 | 796 | 12.317 | 4.726 | 0 | 47.755 |
| Währungsdifferenzen | 0 | -102 | 0 | 54 | 0 | -19 | -98 | 15 | 0 | -150 |
| Umgliederungen IFRS 5 | 0 | -1.533 | -431 | -819 | 0 | 0 | -405 | -116 | 0 | -3.304 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | -161 | 0 | 0 | 0 | 161 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -2.188 | 0 | 0 | 0 | -48 | 0 | -2.236 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wertminderungen | 0 | 222 | 0 | 420 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 642 |
| Zugänge Abschreibungen | 0 | 2.335 | 39 | 4.186 | 333 | 291 | 5.100 | 1.097 | 0 | 13.381 |
| Kumulierte planmäßi ge Abschreibungen und Wertminderungen Stand 01.01.2018 |
0 | 10.744 | 392 | 15.925 | 500 | 524 | 7.720 | 3.617 | 0 | 39.422 |
| Anpassungen IFRS 15 | 0 | 0 | 0 | -2.158 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.158 |
| Kumulierte planmäßi ge Abschreibungen und Wertminderungen Stand 31.12.2017 |
0 | 10.744 | 392 | 18.083 | 500 | 524 | 7.720 | 3.617 | 0 | 41.580 |
| Geschäfts oder Firmenwerte T€ |
Erworbene Technologien T€ |
Erworbene F&E-Projekte T€ |
Selbst geschaffene immaterielle Vermögens werte T€ |
Erwor bene Patente T€ |
Erwor bene Marken namen T€ |
Erworbener Kunden stamm T€ |
Sonstige Rechte und Werte T€ |
Geleistete Anzahlungen T€ |
Summe T€ |
Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus den Erwerben der Tochtergesellschaften STRATEC Consumables GmbH, der Diatron-Gruppe, STRATEC Biomedical UK, Ltd., STRATEC Molecular GmbH sowie STRATEC Biomedical USA, Inc.
Der Buchwert der Technologien beinhaltet die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Diatron-Gruppe identizierte Technologien für technische Lösungen für dezentrale Laboranalysen im Bereich der Hämatologie und der klinischen Chemie sowie im Rahmen des Unternehmenserwerbs der STRATEC Consumables identizierte Technologien für intelligente Verbrauchsmaterialien, insbesondere im Bereich der Nano- und Microstrukturierung, Beschichtung und Kunststofffertigung. Des Weiteren beinhaltet der Buchwert der Technologien identizierte Technologien zur kontaktfreien Mess- und Füllmengenbestimmungsmethode aus dem Unternehmenserwerb der STRATEC Biomedical USA, Inc.
Der Buchwert der selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte beinhaltet sowohl aktivierte Entwicklungskosten aus eigenen Entwicklungsprojekten (17.290 T€; Vorjahr: 11.112 T€) als auch aktivierte Entwicklungskosten aus Entwicklungskooperationen im Rahmen des Geschäftsmodell OEM-Partnering Business (1.936 T€; Vorjahr: 11.087 T€). Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten". Der Buchwert der sonstigen Rechte und Werte beinhaltet erworbene Software und Lizenzen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, Technologien, erworbene laufende F&E-Projekte sowie sonstige Rechte und Werte werden in den Umsatzkosten bzw. gemäß ihrer Verursachung innerhalb der einzelnen Funktionsbereiche in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde auf erworbene Technologien sowie selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungsprojekten stehen, insgesamt ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 642 T€ in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Diese sind dem Segment Instrumentierung zuzuordnen. Die Ereignisse und Umstände, die zu dieser Wertminderung führten, resultierten aus der im Geschäftsjahr getroffenen Entscheidung den aktiven Vertrieb des zugrundeliegenden Produktes einzustellen.
Die einzelnen immateriellen Vermögenswerte, die einen Buchwert zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 von über 2,0 Mio. € haben und damit für den Konzernabschluss von STRATEC neben dem Geschäfts- oder Firmenwert von wesentlicher Bedeutung sind, setzen sich wie folgt zusammen: Eigenes Entwicklungsprojekt A mit einem Buchwert von 5.125 T€ – noch in der Entwicklungsphase; eigenes Entwicklungsprojekt B mit einem Buchwert von 2.990 T€ – noch in der Entwicklungsphase.
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt:
| Geschäfts oder Firmenwerte T€ |
Erworbene Tech nologien T€ |
Erworbene F&E Projekte T€ |
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte T€ |
Erworbene Patente T€ |
Erworbene Marken namen T€ |
Erworbener Kunden stamm T€ |
Sonstige Rechte und Werte T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 31.12.2016 |
42.841 | 27.485 | 431 | 37.591 | 5.023 | 2.997 | 27.960 | 3.720 | 148.048 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 2.907 | 0 | 0 | 0 | 3.447 | 6.354 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -60 | -60 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -823 | -351 | 0 | -216 | 0 | -4 | -574 | -68 | -2.036 |
| Stand 31.12.2017 | 42.018 | 27.134 | 431 | 40.282 | 5.023 | 2.993 | 27.386 | 7.039 | 152.306 |
| Geschäfts oder Firmenwerte T€ |
Erworbene Tech nologien T€ |
Erworbene F&E Projekte T€ |
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte T€ |
Erworbene Patente T€ |
Erworbene Marken namen T€ |
Erworbener Kunden stamm T€ |
Sonstige Rechte und Werte T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 31.12.2016 |
0 | 8.627 | 343 | 14.191 | 167 | 225 | 2.596 | 3.123 | 29.272 |
| Zugänge Abschreibungen | 0 | 2.412 | 49 | 2.784 | 333 | 300 | 5.243 | 619 | 11.740 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 1.185 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.185 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -60 | -60 |
| Währungsdifferenzen | 0 | -295 | 0 | -77 | 0 | -1 | -119 | -65 | -557 |
| Stand 31.12.2017 | 0 | 10.744 | 392 | 18.083 | 500 | 524 | 7.720 | 3.617 | 41.580 |
| Buchwerte 31.12.2017 | 42.018 | 16.390 | 39 | 22.199 | 4.523 | 2.469 | 19.666 | 3.422 | 110.726 |
Im Geschäftsjahr 2017 wurde auf selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit Entwicklungskooperationen stehen, ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 1.185 T€ in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Diese sind dem Segment Instrumentierung zuzuordnen. Die Ereignisse und Umstände, die zu dieser Wertminderung führten, resultierten aus den getroffenen Ableitungen einer individuellen Kundeneinschätzung zu den kurz- bis mittelfristigen Platzierungsmöglichkeiten eines noch nicht bis zur vollständigen Marktdurchdringung entwickelten Assayportfolios.
Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten T€ |
Technische Anlagen und Maschinen T€ |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung T€ |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 31.12.2017 |
22.262 | 10.636 | 25.345 | 3.398 | 61.641 |
| Zugänge | 175 | 840 | 3.418 | 6.561 | 10.994 |
| Abgänge | -123 | -23 | -1.702 | -44 | -1.892 |
| Umbuchungen | 162 | 599 | 1.473 | -2.234 | 0 |
| Umgliederungen IFRS 5 | 0 | -565 | -469 | 0 | -1.034 |
| Währungsdifferenzen | 348 | -12 | 67 | -2 | 401 |
| Stand 31.12.2018 | 22.824 | 11.475 | 28.132 | 7.679 | 70.110 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten T€ |
Technische Anlagen und Maschinen T€ |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung T€ |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Kumulierte planmäßige Abschreibungen Stand 31.12.2017 |
4.946 | 4.511 | 16.483 | 0 | 25.940 |
| Zugänge | 654 | 3.585 | 2.559 | 0 | 6.798 |
| Abgänge | 0 | -17 | -1.465 | 0 | -1.482 |
| Umbuchungen | 0 | -143 | 145 | 0 | 0 |
| Umgliederungen IFRS 5 | 0 | -419 | -408 | 0 | -827 |
| Währungsdifferenzen | 63 | 1 | 105 | 0 | 169 |
| Stand 31.12.2018 | 5.663 | 7.518 | 17.419 | 0 | 30.600 |
| Buchwerte 31.12.2018 | 17.161 | 3.957 | 10.713 | 7.679 | 39.510 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden wie auch im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten nach IAS 23 (Fremdkapitalkosten) als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2018 waren wie auch im Vorjahr keine Wertminderungen vorzunehmen.
Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2017 wie folgt:
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten T€ |
Technische Anlagen und Maschinen T€ |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung T€ |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 31.12.2016 |
22.442 | 9.713 | 20.475 | 1.480 | 54.110 |
| Zugänge | 738 | 924 | 5.215 | 2.435 | 9.312 |
| Abgänge | 0 | -1 | -531 | 0 | -532 |
| Umbuchungen | 0 | 28 | 510 | -510 | 28 |
| Währungsdifferenzen | -918 | -28 | -324 | -7 | -1.277 |
| Stand 31.12.2017 | 22.262 | 10.636 | 25.345 | 3.398 | 61.641 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche |
Technische Anlagen | Andere Anlagen, Betriebs- und |
Geleistete Anzahlungen und |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Rechte und Bauten T€ |
und Maschinen T€ |
Geschäftsausstattung T€ |
Anlagen im Bau T€ |
Summe T€ |
|
| Kumulierte planmäßige Abschreibungen Stand |
|||||
| 31.12.2016 | 4.372 | 1.881 | 15.068 | 0 | 21.321 |
| Zugänge | 706 | 2.644 | 2.213 | 0 | 5.563 |
| Abgänge | 0 | 0 | -499 | 0 | -499 |
| Währungsdifferenzen | -132 | -14 | -299 | 0 | -445 |
| Stand 31.12.2017 | 4.946 | 4.511 | 16.483 | 0 | 25.940 |
| Buchwerte 31.12.2017 | 17.316 | 6.125 | 8.862 | 3.398 | 35.701 |
Im Vorjahr wurden Aufwendungen aus der Wertminderung auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 904 T€ ergebniswirksam im Materialaufwand erfasst. Die Ergebniswirkungen ergaben sich in Bezug auf Gängigkeit. Im Geschäftsjahr 2018 wurden nach Saldierung mit Verbräuchen insbesondere aufgrund Verschrottungen Wertminderungen im Umfang von 182 T€ ertragswirksam aufgelöst.
Die Bestände gliedern sich im Einzelnen wie folgt:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Unfertige Erzeugnisse | 5.486 | 5.447 |
| Unfertige Leistungen | 0 | 920 |
| Vertragserfüllungskosten | 16.460 | 0 |
| 21.946 | 6.367 |
Im Vorjahr wurden Aufwendungen aus der Wertminderung auf Unfertige Erzeugnisse in Höhe von 113 T€ ergebniswirksam im Materialaufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 wurden nach Saldierung mit Verbräuchen Wertminderungen im Umfang von 185 T€ ertragswirksam aufgelöst.
Bezüglich der bilanziellen Behandlung von Entwicklungskooperationen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten".
Die Bestände gliedern sich im Einzelnen wie folgt:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Fertige Erzeugnisse | 11.726 | 5.944 |
| Waren | 794 | 62 |
| Geleistete Anzahlungen | 335 | 127 |
| 12.855 | 6.133 |
Im Vorjahr wurden Aufwendungen aus der Wertminderung auf Fertige Erzeugnisse in Höhe von 123 T€ ergebniswirksam im Materialaufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 wurden nach Saldierung mit Verbräuchen Wertminderungen im Umfang von 8 T€ aufwandswirksam erfasst.
Von den innerhalb der Vorräte ausgewiesenen Beständen wird erwartet, dass diese zum überwiegenden Teil innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag realisiert werden.
Die Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Ansprüche von STRATEC auf Gegenleistungen für abgeschlossene, aber zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Leistungen. Die Vertragsvermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltslos werden. Dies erfolgt in der Regel dann, wenn STRATEC eine Rechnung an den Kunden ausstellt bzw. ausgestellt hat.
Der Anstieg der Vertragsvermögenswerte im Geschäftsjahr in Höhe von 6.075 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzrealisierung von Entwicklungsprojekten im Segment Instrumentierung, bei denen die Entwicklungsleistungen nach IFRS 15.35 (c) über einen bestimmten Zeitraum erfüllt werden.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 erfolgte ein separater Ausweis in der Bilanz unter dem Posten "Forderungen aus Fertigungsaufträgen". Bezüglich der vorzunehmenden Bilanzierung von Entwicklungskooperationen als Fertigungsaufträge nach IAS 11 (Fertigungsaufträge) verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmetho den – Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten".
Im Geschäftsjahr 2017 wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von insgesamt 10.299 T€ erfasst. Die angefallenen Kosten beliefen sich auf 5.917 T€.
Der Bestand der künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen zum 31. Dezember 2017 war nicht wertgemindert, in Höhe von 1.441 T€ überfällig und in Höhe von 5.531 T€ innerhalb eines Jahres fällig.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (34.750 T€; Vorjahr: 39.126 T€) sind in Höhe von 34.750 T€ (Vorjahr: 39.126 T€) innerhalb eines Jahres fällig. Kreditorische Debitoren werden unter den nanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Das Wertberichtigungskonto auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelte sich wie folgt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Kumulierte Wertbe richtigungen zum 01.01. |
1.232 | 1.280 |
| Anpassungen IFRS 9 | 120 | 0 |
| Aufwand in der Berichtsperiode |
289 | 111 |
| Auösung | -141 | -88 |
| Inanspruchnahme | -130 | -35 |
| Umgliederungen IFRS 5 | -2 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -16 | -36 |
| Kumulierte Wert berichtigungen zum 31.12. |
1.352 | 1.232 |
Im Geschäftsjahr 2018 entstanden keine ergebniswirksamen Direktabschreibungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Wertaufholungen waren nicht vorzunehmen.
Die Laufzeitbänder der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die gebildete Wertberichtigung für die "erwarteten Kreditverluste" für das Geschäftsjahr 2018 ergeben sich aus der folgenden Tabelle (Angaben in T€):
| Bruttowert | davon: zum Bilanzstichtag nicht überfällig |
davon: zum Bilanzstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Bis zu 60 Tagen |
Zwischen 60 und 90 Tagen |
Mehr als 90 Tage |
|||
| 31.12.2018 | 36.102 | 28.546 | 6.195 | 103 | 1.258 |
| Erwarteter Kreditverlust |
120 | 76 | 47 | 1.109 |
Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste erfolgte bei STRATEC nach einem differenzierten Verfahren, welches insbesondere die unterschiedlichen länderspezischen Gegebenheiten, z. B. in Bezug auf Überfälligkeiten, berücksichtigte. Ferner wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass insbesondere durch die STRATEC SE zur Minimierung des Ausfallrisikos Warenkreditversicherungen abgeschlossen wurden, welche (nur) teilweise auch das Ausfallrisiko der Tochtergesellschaften mit abdecken. Die (erwartete) Prämie für die Warenkreditversicherung wurde dabei als Ausgangspunkt für die Ermittlung der (erwarteten) Kreditverluste herangezogen. Da einerseits mit dieser Prämie sowohl Überfälligkeiten in "kürzeren" als auch in "längeren" Laufzeitenbändern abgedeckt werden, und andererseits bei nicht versicherten Forderungen die erwarteten Kreditverluste mit dem Grad der Überfälligkeit ansteigen, ist eine Angabe eines durchschnittlichen Prozentsatzes nach dem Grad der Überfälligkeit stichtagsbezogen zufällig und wenig aussagekräftig, weshalb STRATEC darauf verzichtet.
Die Laufzeitbänder der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für das Geschäftsjahr 2017 ergeben sich aus der folgenden Tabelle (Angaben in T€):
| Bruttowert | davon: zum Bilanzstichtag weder davon wertgemindert wertgemindert noch überfällig |
davon: zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bis zu 30 Tagen |
Zwischen 30 und 60 Tagen |
Zwischen 60 und 90 Tagen |
Mehr als 90 Tage |
||||
| 31.12.2017 | 40.358 | 1.862 | 28.732 | 7.435 | 1.732 | 234 | 363 |
Der Bruttobetrag der wertberichtigten Forderungen betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 1.862 T€.
Im Geschäftsjahr 2017 entstanden keine ergebniswirksamen Direktabschreibungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Wertaufholungen waren nicht vorzunehmen.
Hinsichtlich der nicht wertgeminderten Forderungen gibt es zum Bilanzstichtag keine Indikatoren, die darauf hindeuten würden, dass Ausfallrisiken bestünden. Des Weiteren bestehen für die wesentlichen Forderungsbestände Warenkreditversicherungen.
Die Forderungen stellen sich wie folgt dar:
| Leistende Gesellschaft |
Leistungs empfänger |
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|---|---|---|---|
| STRATEC SE | STRATEC Biomedical (Taicang) Co. Ltd. |
13 | 15 |
| STRATEC Biomedical UK, Ltd. |
Sanguin International Inc. |
9 | 9 |
| 22 | 24 |
Die Zusammensetzung der Anteile an verbundenen Unternehmen ist unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Konsolidierungskreis" erläutert. Der Bilanzansatz entwickelte sich wie folgt:
31.12.2018 T€
31.12.2017 T€
158 158
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen unterliegen Währungskursrisiken, die jedoch aufgrund des betragsmäßigen Umfangs keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis haben.
Die nanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen |
158 | 158 |
| Anteile an börsen notierten Gesellschaften |
696 | 12.114 |
| Übrige | 415 | 466 |
| 1.269 | 12.738 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie übrige nanzielle Vermögenswerte in Höhe von 301 T€ (Vorjahr: 82 T€) werden unter den langfristigen nanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.
Buchwert 01.01. 158 160 Währungsdifferenzen 0 -2
Die Anteile an börsennotierten Gesellschaften wurden mit dem Schlusskurs der Wertpapierbörse mit dem höchsten Handelsvolumen zum Bilanzstichtag bewertet und setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Anteile an der Quanterix Corporation, USA |
0 | 11.140 |
| Übrige Anteile | 696 | 974 |
| 696 | 12.114 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Anteile an börsennotierten Gesellschaften erworben (Vorjahr: 1 T€). Von den aus der Stichtagskursbewertung von Anteilen an börsennotierten Gesellschaften per Saldo resultierenden Aufwendungen (Vorjahr: Erträge) in Höhe von 280 T€ (Vorjahr: 2.454 T€) wurden Aufwendungen in Höhe von 280 T€ (Vorjahr: 106 T€) erfolgswirksam in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im "übrigen Finanzergebnis" erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 wurden des Weiteren Erträge in Höhe von 2.560 T€ erfolgsneutral in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in dem Posten "Wertveränderung Finanzinvestitionen" erfasst.
Die Anteile an der Quanterix Corporation, USA, wurden im Juni 2018 vollständig veräußert. Die hieraus resultierenden Auswirkungen auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung von STRATEC sind im Einzelnen unter Abschnitt "G. Finanz ins trumente" erläutert.
In dem Posten "Übrige" sind im Wesentlichen Weiterberechnungen und Ansprüche aus Mietkautionen in Höhe von 258 T€ (Vorjahr: 51 T€), Darlehen in Höhe von 37 T€ (Vorjahr: 41 T€), debitorische Kreditoren in Höhe von 31 T€ (Vorjahr: 7 T€), Forderungen gegen Mitarbeiter in Höhe von 29 T€ (Vorjahr: 38 T€) sowie Rückerstattungen in Höhe von 21 T€ (Vorjahr: 329 T€) enthalten.
Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Vertragserfüllungskosten | 1.109 | 0 |
| Abgegrenzte Aufwendungen |
1.706 | 2.160 |
| Umsatzsteuer | 3.997 | 2.275 |
| Übrige | 44 | 128 |
| 6.856 | 4.563 |
Die Vertragserfüllungskosten in Höhe von 1.109 T€ (Vorjahr: 0 T€) werden unter den langfristigen übrigen Forderungen und Vermögenswerte ausgewiesen.
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von 1.418 T€ (Vorjahr: 1.543 T€) resultieren aus Vorauszahlungen und Erstattungen auf die Steuern vom Einkommen und Ertrag.
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2018 und 2017 ergeben sich aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Das Grundkapital der STRATEC SE beträgt zum Bilanzstichtag 11.969 T€ (Vorjahr: 11.921 T€). Das Grundkapital ist in 11.969.245 Stückaktien (Vorjahr: 11.920.945) eingeteilt. Die Anteile sind voll einbezahlt und lauten auf den Namen. Jede Aktie hat ein Stimmrecht.
Die Erhöhung des Grundkapitals um 48 T€ resultiert aus der Ausgabe von 48.300 Bezugsaktien aus bedingten Kapitalien im Rahmen der Aktienoptionsprogramme. Die Kapitalerhöhung um 48 T€ war zum Bilanzstichtag noch nicht in das Handelsregister eingetragen. Die Eintragung erfolgte am 3. Januar 2019.
Nach § 4 Ziffer 4.5. der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. Mai 2020 einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 5.500.000,00 € durch Ausgabe von höchstens 5.500.000 neuen Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Unter bestimmten, in der Satzung denierten Voraussetzungen, ist der Vorstand jedoch berechtigt, das Bezugsrecht insgesamt bis zu einem Betrag von 20 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals, auszuschließen. Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2018 5.500.000,00 €.
Nach § 4 Ziffer 4.6. erster Absatz der Satzung besteht ein Bedingtes Kapital V/2009. Diese bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) bis zum 19. Mai 2014 nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 20. Mai 2009. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2013 wurde das Bedingte Kapital V/2009 auf 198.500,00 € reduziert, und die Ermächtigung zur Gewährung von Aktienoptionen vom 20. Mai 2009 insoweit aufgehoben, als daraus keine neuen Optionen mehr gewährt werden dürfen, sondern nur noch bestehende Optionen genutzt werden können. Das Bedingte Kapital V/2009 beträgt zum 31. Dezember 2018 6.500,00 €.
Nach § 4 Ziffer 4.6. zweiter Absatz der Satzung besteht ein Bedingtes Kapital VI/2013. Diese bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) bis zum 5. Juni 2018 nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Juni 2013. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2018 wurde das Bedingte Kapital VI/2013 auf 190.000,00 € reduziert, und die Ermächtigung zur Gewährung von Aktienoptionen vom 6. Juni 2013 insoweit aufgehoben, als daraus keine neuen Optionen mehr gewährt werden dürfen, sondern nur noch bestehende Optionen genutzt werden können. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital VI/2013 beträgt zum 31. Dezember 2018 167.250,00 €.
Nach § 4 Ziffer 4.6. dritter Absatz der Satzung besteht ein Bedingtes Kapital VIII/2018. Diese bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsrechten) bis zum 29. Mai 2023 nach Maßgabe des Hauptversammlungsbeschlusses vom 30. Mai 2018. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie ausgegeben werden, am Gewinn teil. Das Bedingte Kapital VIII/2018 beträgt zum 31. Dezember 2018 810.000,00 €.
Ferner besteht nach § 4 Ziffer 4.7. der Satzung ein Bedingtes Kapital VII/2015 in Höhe von 800.000,00 €. Diese bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von bis zu 800.000 neuen Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 bis zum 21. Mai 2020 durch die Gesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Gesellschaft ausgegeben werden. Das Bedingte Kapital VII/2015 beträgt zum 31. Dezember 2018 800.000,00 €.
Die bedingten Kapitale betragen per 31. Dezember 2018 1.783.750,00 € (Vorjahr: 1.718.550,00 €).
Zum 31. Dezember 2018 bestehen drei (Vorjahr: zwei) Aktienoptionsprogramme (Anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente). Diese Aktienoptionsprogramme sind im besonderen Maße geeignet, einen nachhaltigen Leistungsanreiz für Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der STRATEC SE sowie Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der STRATEC SE verbundenen Unternehmen sowie deren Arbeitnehmern zu bewirken und damit im Interesse von STRATEC und der Aktionäre zu einer Steigerung des Unternehmenswerts der Gesellschaft beizutragen.
Den einzelnen Mitgliedern des Vorstands wurden in den Geschäftsjahr 2015 bis 2017 keine Aktienoptionen mehr gewährt, sondern erhielten vielmehr Aktienwertsteigerungsrechte (Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich, SARs) als variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung. Ab dem Geschäftsjahr 2018 erfolgt eine Modikation dahin gehend, dass nicht mehr ausschließlich Aktienwertsteigerungsrechte (SARs), sondern im Verhältnis 75% zu 25% auch wieder Aktienoptionen gewährt werden. Detaillierte Angaben zur Ausgestaltung der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) sind im Konzernlagebericht im Abschnitt "E. Vergütungsbericht" dargestellt.
Für die bis zum 6. Juni 2013 von der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionsprogramme gelten insbesondere die folgenden Bedingungen:
Jedes Aktienoptionsrecht gewährt seinem Inhaber das Recht eine STRATEC-Aktie gegen Zahlung des zum Gewährungszeitpunkt festgelegten Ausübungspreises zu einem späteren Zeitpunkt zu beziehen. Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der STRATEC-Aktie an dem der Entscheidung über die Gewährung der Aktienoptionsrechte vorausgehenden fünf Börsenhandelstage, mindestens aber dem Nennwert von einem Euro je Aktie. Die Aktienoptionsrechte können nach Ablauf von Wartezeiten und nach Erfüllung bestimmter Erfolgsziele in zuvor denierten Ausübungszeiträumen ausgeübt werden. Bis zu 50 Prozent der gewährten Aktienoptionsrechte können frühestens nach Ablauf einer Wartezeit von zwei Jahren ausgeübt werden, falls die STRATEC-Aktie zwischen dem Gewährungstag und dem Tag des Ablaufs der Wartezeit um mindestens zehn Prozent gegenüber dem Ausübungspreis gestiegen ist. Nach einem weiteren Jahr Wartezeit können bis zu 100 Prozent der gewährten Aktienoptionsrechte ausgeübt werden, falls die STRATEC-Aktie zwischen dem Gewährungstag und dem Tag des Ablaufs der Wartezeit um mindestens fünfzehn Prozent gestiegen ist. Nach Ablauf der Laufzeit von sieben Jahren nach Gewährung verfallen die Aktienoptionsrechte entschädigungslos.
Für die ab dem 6. Juni 2013 von der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionsprogramme gelten hinsichtlich Wartezeit, Erfolgsziel und Verfall insbesondere die folgenden Bedingungen:
Die gewährten Aktienoptionen können vollständig frühestens nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ausgeübt werden, falls die STRATEC-Aktie zwischen dem Gewährungstag und dem Tag des Ablaufs der Wartezeit um mindestens zwanzig Prozent gegenüber dem Ausübungspreis gestiegen ist. Nach Ablauf der Laufzeit von sieben Jahren nach Gewährung verfallen die Aktienoptionsrechte entschädigungslos.
Den jeweiligen Aktienoptionsprogrammen, den Berechnungen des beizulegenden Zeitwerts mittels des sogenannten Black-Scholes-Optionspreismodells, ab dem Geschäftsjahr 2018 unter Anwendung der Monte-Carlo-Simulation, sowie der Ermittlung des Personalaufwands in den einzelnen Perioden (nach Berücksichtigung der Personalfluktuation) liegen im Wesentlichen die folgenden Parameter zugrunde (die er wartete Volatilität wurde dabei jeweils aus der historischen Volatilität abgeleitet):
| Gewährt im Jahr: | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewährte Optionsrechte (Anzahl Aktien) | 47.850 | 31.550 | 24.050 | 19.850 | 56.100 | 92.600 |
| Gewichteter Ausübungspreis (in €) | 60,05 | 51,73 | 48,52 | 47,85 | 33,04 | 29,75 |
| Erwartete Volatilität des Aktienkurses in% |
33,72 bis 35,83 | 29,70 bis 34,18 | 34,88 bis 42,29 | 31,93 bis 39,77 | 26,40 bis 34,67 | 34,20 bis 39,43 |
| Erwarteter Dividendenertrag in% | 1,09 bis 1,45 | 1,69 | 1,23 | 1,50 | 1,50 | 1,50 |
| Risikofreier Zinssatz in% | 0,08 bis 0,34 | 0,22 bis 0,37 | -0,02 bis 0,19 | 0,12 bis 0,79 | 0,72 bis 1,56 | 1,20 bis 1,76 |
| Unterstellte Fluktuation der Bezugsberechtigten in% |
0,5 bis 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 |
| Beizulegender Zeitwert der Optionsrechte zum Gewährungszeitpunkt (in T€) |
787 | 151 | 123 | 101 | 202 | 307 |
Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs wurde bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der im Geschäftsjahr gewährten Optionsrechte mit 60,50 € (Vorjahr: 52,66 €) berücksichtigt.
Das Ausübungsverhalten der Teilnehmer wurde hierbei insoweit berücksichtigt, als das ab dem Geschäftsjahr 2018 von einem ökonomischen Ausübungsverhalten ausgegangen wurde.
Einen zusammenfassenden Überblick über die Entwicklung der Aktienoptionsrechte für die Geschäftsjahre von 2017 bis 2018 gibt der folgende Optionsspiegel:
| Anzahl der Aktienoptionsrechte |
Gewichteter Ausübungspreis |
|
|---|---|---|
| Am 31.12.2016 ausstehend |
244.450 | 33,91 |
| Am 31.12.2016 ausübbar |
78.500 | 31,63 |
| Innerhalb des Jahres 2017 • gewährt • ausgeübt • verfallen • verwirkt |
31.550 59.950 0 500 |
51,73 30,18 n.a. n.a. |
| Am 31.12.2017 ausstehend |
215.550 | 37,57 |
| Am 31.12.2017 ausübbar |
87.100 | 30,19 |
| Innerhalb des Jahres 2018 • gewährt • ausgeübt • verfallen • verwirkt |
47.850 48.300 0 1.000 |
60,05 32,66 n.a. n.a. |
| Am 31.12.2018 ausstehend |
214.100 | 43,65 |
| Am 31.12.2018 ausübbar |
94.100 | 30,60 |
Von den im Berichtsjahr gewährten Aktienoptionen entelen auf Mitglieder des Vorstands 10.000 Aktienoptionen (Vorjahr: keine) und auf Arbeitnehmer von STRATEC 37.850 Aktienoptionen (Vorjahr: 31.550).
Im Berichtsjahr wurden 25.000 Aktienoptionen (Vorjahr: 25.000) zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 31,63 € je Aktie (Vorjahr: 30,75 €) durch Mitglieder des Vorstands ausgeübt. Von früheren Mitgliedern des Vorstands der STRATEC SE wurden im Berichtsjahr keine Aktienoptionen (Vorjahr: 15.000; zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 28,09€ je Aktie) ausgeübt. Arbeitnehmer von STRATEC übten im Geschäftsjahr 23.300 Aktienoptionen (Vorjahr: 19.950) zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 33,77 € je Aktie (Vorjahr: 31,05 €) aus. Auf die von Arbeitnehmern von STRATEC im Geschäftsjahr 2018 ausgeübten Aktienoptionen entfallen 2.500 Aktienoptionen (Vorjahr: 3.000) zu einem durchschnitt lichen Ausübungspreis von 31,71 € (Vorjahr: 34,74 €) je Aktie auf Aktienoptionen, die einem Vorstandsmitglied vor seiner Berufung in den Vorstand gewährt wurden.
Der beizulegende Zeitwert der Aktienoptionsrechte wird aufwandswirksam auf die vereinbarten Sperrfristen verteilt und führt in gleicher Höhe zu einer Dotierung der Kapitalrücklage. Für das Geschäftsjahr 2018 ergibt sich ein Aufwand in Höhe von 174 T€ (Vorjahr: 156 T€). Eine Anpassung des zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung berechneten Aufwands in den Folgeperioden war aufgrund konstanter bzw. geringfügiger Personal- §uktuation nicht erforderlich.
Die zum 31. Dezember 2018 ausübbaren 94.100 Aktienoptionsrechte (Vorjahr: 87.100) berechtigen zum Erwerb von insgesamt bis zu 94.100 Aktien (Vorjahr: 87.100) zu einem Gesamtausübungspreis in Höhe von 2.879 T€ (Vorjahr: 2.629 T€).
Der seit der jeweiligen Ausgabe der in der Berichtsperiode ausgeübten Aktienoptionen an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte gewichtete durchschnittliche Kurs betrug 61,74 € (Vorjahr: 59,01 €).
Die gewichteten Ausübungspreise und der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeiten für die am Ende der Berichtsperiode ausstehenden Aktienoptionen ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
| Bandbreite in € | Anzahl Aktienoptionen | Gewichteter Ausübungspreis in € |
Gewichtete restliche Vertragslaufzeit in Monaten |
|---|---|---|---|
| 25,01 – 30,00 | 39.000 | 28,09 | 19,3 |
| 30,01 – 35,00 | 52.300 | 31,97 | 25,5 |
| 35,01 – 40,00 | 2.800 | 39,98 | 33,5 |
| 40,01 – 45,00 | 11.000 | 43,06 | 51,7 |
| 45,01 – 50,00 | 30.050 | 47,59 | 53,6 |
| 50,01 – 55,00 | 22.350 | 52,27 | 56,6 |
| 55,01 – 60,00 | 42.800 | 57,13 | 80,9 |
| 60,01 – 65,00 | 1.750 | 61,99 | 65,9 |
| 65,01 – 70,00 | 4.550 | 67,10 | 80,6 |
| 70,01 – 75,00 | 7.500 | 71,40 | 74,5 |
| Gesamt | 214.100 | 43,65 | 47,3 |
2017
| Bandbreite in € | Anzahl Aktienoptionen | Gewichteter Ausübungspreis in € |
Gewichtete restliche Vertragslaufzeit in Monaten |
|---|---|---|---|
| 25,01 – 30,00 | 42.000 | 28,09 | 31,4 |
| 30,01 – 35,00 | 93.350 | 32,02 | 31,6 |
| 35,01 – 40,00 | 2.800 | 39,98 | 45,6 |
| 40,01 – 45,00 | 15.250 | 42,61 | 59,1 |
| 45,01 – 50,00 | 31.050 | 47,60 | 66,1 |
| 50,01 – 55,00 | 23.850 | 52,50 | 69,2 |
| 55,01 – 60,00 | 5.500 | 59,81 | 83,2 |
| 60,01 – 65,00 | 1.750 | 61,99 | 78,1 |
| Gesamt | 215.550 | 37,57 | 44,5 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Belegschaftsaktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2017 erhielten alle Arbeitnehmer der STRATEC SE fünf Belegschaftsaktien. Dabei wurden 1.695 eigene Anteile der STRATEC SE in die jeweiligen Depots der teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Insgesamt wurden 119 T€ als Aufwand sowie 119 T€ in der Kapitalrücklage erfasst, die durch die Übertragung von eigenen Anteilen anschließend um 29 T€ gemindert wurde.
Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abzüglich der Kosten zur Eigenkapitalbeschaffung nach Steuern. Des Weiteren ist darin der als Aufwand erfasste Vorteil aus der Gewährung von Aktienoptionen bzw. aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sowie die Differenz aus Rückkauf und Wiederausgabe von eigenen Anteilen enthalten.
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten kumulierten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden, sowie die freien Gewinnrücklagen. Die freien Gewinnrücklagen sind durch Einstellungen im Rahmen der gesetzlichen Ermächtigung zur Gewinnverwendung von Vorstand und Aufsichtsrat der STRATEC SE nach § 58 Absatz 2 Aktiengesetz (AktG) entstanden.
Die Gewinnrücklagen unterteilen sich danach wie folgt:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Freie Gewinnrücklagen | 19.392 | 19.392 |
| Kumulierte Ergebnisse | 96.955 | 101.666 |
| 116.347 | 121.058 |
Die kumulierten Ergebnisse entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| T€ | |
|---|---|
| Kumulierte Ergebnisse 31.12.2017 | 101.666 |
| Anpassungen IFRS 9 / IFRS 15 | -1.603 |
| Kumulierte Ergebnisse 01.01.2018 | 100.063 |
| Konzernergebnis 2018 | 8.969 |
| Ausschüttung (Dividende für 2017) | -9.533 |
| Übertragung Übriges Eigenkapital | -2.544 |
| Kumulierte Ergebnisse 31.12.2018 | 96.955 |
Das übrige Eigenkapital beinhaltet die Währungsumrechnungsrücklage, die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionen sowie hieraus resultierende latente Steuern.
Die am Stichtag ausgewiesene Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 747 T€ (Vorjahr: 774 T€) betrifft im Wesentlichen Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Einzelabschlüsse von Gesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, sowie aus der erfolgsneutralen Stichtagsumrechnung von konzerninternen Net Investments. Die gesonderte ausgewiesene Währungsrücklage in Höhe von -827 T€ ist dem zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich der STRATEC Molecular GmbH zuzurechnen. Dieser Betrag wird sich im Rahmen der Entkonsolidierung entsprechend ergebniswirksam innerhalb des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen auswirken.
Die im Eigenkapital über das sonstige Ergebnis erfassten Beträge teilen sich wie folgt auf:
| Anpassungen IFRS 9 / IFRS 15 T€ |
Stand 01.01.2018 T€ |
Sonstiges Ergebnis T€ |
Stand 31.12.2018 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Pensionen | 0 | -970 | -166 | -1.136 |
| Latente Steuern auf Pensionen | 0 | 201 | 48 | 249 |
| Available-for-Sale-Instrumente | -2.561 | 0 | 0 | 0 |
| Latente Steuern auf Availabe-for-Sale-Instrumente |
36 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsrücklage | 0 | 1.622 | -759 | 8631 |
| Latente Steuern auf Währungsrücklage |
0 | -848 | 730 | -1181 |
| Summe | -2.525 | 5 | -147 | -142 |
davon sind -838 T€ Währungsrücklage und 11 T€ Latente Steuern dem zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich STRATEC Molecular GmbH zuzurechnen.
| Stand 01.01.2017 T€ |
Sonstiges Ergebnis T€ |
Stand 31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Pensionen | -868 | -102 | -970 |
| Latente Steuern auf Pensionen | 185 | 16 | 201 |
| Available-for-Sale-Instrumente | 1.055 | 1.506 | 2.561 |
| Latente Steuern auf Availabe-for-Sale-Instrumente |
-15 | -21 | -36 |
| Währungsrücklage | 5.501 | -3.879 | 1.622 |
| Latente Steuern auf Währungsrücklage |
-249 | -599 | -848 |
| Summe | 5.609 | -3.079 | 2.530 |
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Mai 2015 wurde die STRATEC SE ermächtigt, bis zum 21. Mai 2020 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen eigene Anteile bis zu insgesamt zehn vom Hundert des am 22. Mai 2015 bestehenden Grundkapitals zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Ermächtigung darf dabei nicht zum Handel in eigenen Anteilen ausgenutzt werden. Auf die neu erworbenen eigenen Anteile dürfen zusammen mit den eigenen Anteilen, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb der eigenen Anteile kann über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebotes oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch Abgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.
Die STRATEC SE hat von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Anteile im Jahr 2018 wie auch im Vorjahr keinen Gebrauch gemacht. Es ist derzeit nicht beabsichtigt, die zurückgekauften Anteile einzuziehen. Vielmehr erhält sich die STRATEC SE den nanziellen Handlungsspielraum für Akquisitionen und zur Absicherung der Wachstumsstrategie. Darüber hinaus behält sich die STRATEC SE vor, die zurückgekauften eigenen Anteile auch zu weiteren Zwecken zu verwenden, die im Einklang mit der Ermächtigung der Hauptversammlung stehen.
Die STRATEC SE hält zum Bilanzstichtag 4.995 eigene Anteile (Vorjahr: 4.995). Die eigenen Anteile werden mit den Anschaffungskosten von insgesamt 89 T€ (Vorjahr: 89 T€) gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.
Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der STRATEC SE ausgewiesen wird.
Im Geschäftsjahr 2018 wurde für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 0,80 € (Vorjahr: 0,77 €) je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt 9.533 T€ (Vorjahr: 9.129 T€) gezahlt.
Der Vorstand empehlt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat, von dem nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) ermittelten Bilanzgewinn der STRATEC SE in Höhe von 69.853 T€ eine Ausschüttung in Höhe von 9.810.685,00 € bzw. 0,82 € je dividendenberechtigter Aktie vorzunehmen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 60.042 T€ auf neue Rechnung vorzutragen. Die vorgeschlagene Dividende ist abhängig von der Genehmigung durch die Hauptversammlung und wurde nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss erfasst.
Per 31. Dezember 2018 wurde durch Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen der Erstellung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses der STRATEC SE von dem Jahresergebnis 2018, wie im Vorjahr, keine Einstellung in die freien Gewinnrücklagen vorgenommen.
Die betriebliche Altersversorgung kann grundsätzlich in beitrags- und leistungsorientierte Versorgungssysteme unterschieden werden. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht STRATEC über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen staatlichen oder privaten Versorgungsträger hinaus keine weiteren rechtlichen oder faktischen Verp§ichtungen ein. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. Diese beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 4.543 T€ (Vorjahr: 4.939 T€). Darin eingeschlossen sind Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von 2.228 T€ (Vorjahr: 1.987 T€).
Zum Bilanzstichtag bestehen ferner leistungsorientierte Versorgungspläne gegenüber den Vorstandsmitgliedern in Deutschland, gegenüber Arbeitnehmern in Österreich sowie gegenüber Arbeitnehmer in Schweiz. Zur Absicherung der Pensionsverp§ichtung wurden teilweise Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen.
Über die Höhe der entsprechenden Aktivwerte wurden versicherungsmathematische Gutachten zum Bilanzstichtag eingeholt. Die Pensionsverp§ichtung wird in der Konzernbilanz saldiert mit den verpfändeten Aktivwerten der Rück deckungs versicherungen ausgewiesen.
Die Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen erfolgt anhand des versicherungsmathematischen Verfahrens der Projected-Unit-Credit-Methode, das gemäß IAS 19.67 für die Rückstellungsbewertung vorgeschrieben ist. Dabei werden unter Berücksichtigung von Trendannahmen die zukünftigen Verp§ichtungen auf Basis der zum Geschäftsjahresende anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet.
Folgende versicherungsmathematischen Annahmen wurden dabei zur Berechnung des Barwertes der Pensionsverp§ichtungen zugrunde gelegt:
Die Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts (DBO) und des Planvermögens im Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:
| Deutschland 31.12.2018 |
Österreich 31.12.2018 |
Schweiz 31.12.2018 |
|
|---|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 1,91 % | 1,79% | 1,00 % |
| Zukünftige Einkommenssteigerungen |
0,00 % | 3,00 % | 1,80 % |
| Zukünftige Rentensteigerungen |
0,00 % – 1,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
| Fluktuationsrate | 0,50 % – 1,50 % | 10,00 % | * |
| Durchschnittliche Duration |
* * * | 13,2 Jahre | * * |
| Deutschland 31.12.2017 |
Österreich 31.12.2017 |
Schweiz 31.12.2017 |
|
|---|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 1,77 % | 1,82 % | 0,70 % |
| Zukünftige Einkommenssteigerungen |
0,00 % | 3,00 % | 1,80 % |
| Zukünftige Rentensteigerungen |
0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
| Fluktuationsrate | 0,00 % | 10,00 % | * |
| Durchschnittliche Duration |
14,6 Jahre | 13,9 Jahre | * * |
Fluktuationsrate gestaffelt nach Männer und Frauen sowie Alter. Die Bandbreite der Fluktuationsrate für Männer beträgt dabei nach dem Bundesgesetz über beruiche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) in der Schweiz, wie im Vorjahr, 1,30% bis 28,53%, die für Frauen 1,52% bis 24,12%.
*
* * Die Bandbreite der durchschnittlichen Duration beträgt bei der STRATEC Biomedical Switzerland AG 20,3 Jahre (Vorjahr: 21,1 Jahre) und bei der STRATEC Services AG 20,5 Jahre (Vorjahr: 22,6 Jahre).
* * * Die durchschnittliche Duration beträgt für Versorgungszusagen mit versicherungsförmigen Durchführungswege 23,2 Jahre und für unmittelbare Versorgungszusagen 13,7 Jahre (Vorjahr: 14,6 Jahre).
Die wesentlichen Annahmen zur Lebenserwartung wurden für Deutschland aus den biometrischen RICHTTAFELN 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Vorjahr: RICHTTAFELN 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck), für Österreich aus der AVÖ 2018-P Pagler & Pagler Generationentafel (Vorjahr: AVÖ 2008-P Pagler & Pagler Generationentafel sowie für die Schweiz, wie im Vorjahr, aus der BVG 2015 Generationstafel entnommen.
Die für die Berechnung des Barwerts der Pensionsverp§ichtungen zum Bilanzstichtag des Vorjahres angesetzten Prämissen gelten für die Ermittlung des Zinsaufwands und des laufenden Dienstzeitaufwands im folgenden Geschäftsjahr.
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert der Pensions verpichtungen (DBO) Stand 01.01. |
6.315 | 6.161 |
| Zugang aufgrund Neueinschätzung der Inanspruchnahme |
1.260 | 0 |
| Übertragungen aufgrund Arbeitgeberwechsel | -108 | 47 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 383 | 367 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | -83 |
| Aufzinsung der Pensionsverpichtungen | 68 | 64 |
| Geleistete Zahlungen | 0 | -58 |
| Beiträge zum Versorgungsplan durch Arbeitnehmer |
198 | 171 |
| Neubewertungen der Pensionsverpichtungen Versicherungsmathe matische Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen der |
||
| • nanziellen Annahmen • demographischen Annahmen • erfahrungsbedingten Anpassungen |
-185 -21 35 |
-18 0 35 |
| Währungsdifferenzen | 171 | -371 |
| Anwartschaftsbarwert der Pensions verpichtungen (DBO) Stand 31.12. |
8.116 | 6.315 |
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Stand 01.01. |
2.913 | 2.775 |
| Zugang aufgrund Neueinschätzung der Inanspruchnahme |
1.039 | 0 |
| Übertragungen aufgrund Arbeitgeberwechsel | -108 | 47 |
| Beiträge zum Planvermögen durch Arbeitgeber |
246 | 214 |
| Beiträge zum Planvermögen durch Arbeitnehmer |
198 | 171 |
| Zinserträge des Planvermögens | 24 | 22 |
| Neubewertung des Planvermögens • Aufwand aus Planvermögen (ohne Zinserträge) |
-118 | -85 |
| Währungsdifferenzen | 111 | -231 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Stand 31.12. |
4.305 | 2.913 |
Zur Ermittlung des Finanzierungsstatus bzw. der Nettoverp§ichtung wird dem Anwartschaftsbarwert der extern nanzierten Verp§ichtungen der beizulegende Zeitwert des Planvermögens gegenübergestellt.
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpichtungen |
8.116 | 6.315 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 4.305 | 2.913 |
| Finanzierungsstatus = Nettoverpichtung |
3.811 | 3.402 |
Die Nettoverp§ichtung hat sich in den Geschäftsjahren wie folgt entwickelt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Nettoverpichtung Stand 01.01. | 3.402 | 3.386 |
| In der GuV erfasster Anteil des Pensionsaufwandes |
429 | 326 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge | 166 | 102 |
| Geleistete Zahlungen | 0 | -58 |
| Beiträge zum Planvermögen durch Arbeitgeber |
-246 | -214 |
| Währungsdifferenzen | 60 | -140 |
| Nettoverpichtung Stand 31.12. | 3.811 | 3.402 |
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Pensionsaufwand der Berichtsperiode für leistungsorientierte Zusagen setzt sich aus nachstehenden Posten zusammen:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 385 | 367 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | -83 |
| Aufzinsung der Pensionsverpichtungen | 68 | 64 |
| Zinserträge des Planvermögens | -24 | -22 |
| In der GuV erfasster Anteil des Pensionsaufwandes |
429 | 326 |
Der Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand berücksichtigt, während die übrigen Komponenten des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Anteils des Pensionsaufwands im Finanzergebnis enthalten sind.
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung wurden die folgenden Beträge erfolgsneutral im "sonstigen Ergebnis" erfasst:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Neubewertung der Nettoverpichtung: | ||
| Neueinschätzung der Inanspruchnahme | 221 | 0 |
| Aufwand aus Planvermögen (ohne Zinserträge) |
118 | 85 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen der |
||
| • nanziellen Annahmen | -185 | -18 |
| • demographischen Annahmen | -21 | 0 |
| • erfahrungsbedingten Anpassungen | 35 | 35 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge | 166 | 102 |
Das Planvermögen entfällt auf die Versorgungspläne in Deutschland und in der Schweiz. Diese Rückdeckungsversicherungen legen in Deutschland überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren an. Bei der Auswahl werden unter anderem Rating und Eigenkapitalausstattung der Emittenten berücksichtigt. Die Anlagestrategie zielt vorwiegend auf laufende Zinseinnahmen und Kapitalerhalt bei geringer Volatilität ab. Für die Rückdeckungsversicherungen existieren keine an einem "aktiven Markt" notierten Preise. Die beiden Schweizer Gesellschaften sind dem vollversicherten Vertrag der Sammelstiftung BVG der Allianz Suisse angeschlossen und es besteht ein Rückdeckungsvertrag zwischen der Sammelstiftung und der Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft.
Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen zur Ermittlung der Pensionsverp§ichtungen von STRATEC sind abhängig vom jeweiligen Land die in den nachfolgenden Sensitivitätsanalysen dargestellten Parameter Abzinsungsfaktor, zukünftige Einkommenssteigerung sowie der Projektionszinssatz für das Altersguthaben. Die Sensitivitätsanalysen zeigen, wie die leistungsorientierte Nettoverp§ichtung in Deutschland und Österreich durch mögliche Änderungen der entsprechenden Annahmen, bei Konstanz der anderen Annahmen, beein§usst worden wäre.
| Deutschland | 2018 T€ |
2017 T€ |
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor +0,50 % | -156 | -21 |
| Abzinsungsfaktor -0,50 % | 178 | 22 |
| Österreich | 2018 T€ |
2017 T€ |
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor +0,50 % | -85 | -150 |
| Abzinsungsfaktor -0,50 % | 156 | 81 |
| Einkommenssteigerung +0,50 % | 152 | 76 |
| Einkommenssteigerung -0,50 % | -82 | -147 |
In der Schweiz ergeben sich bei einer Variation um 25 Basispunkte folgende Sensitivitäten des Barwerts der leistungsorientierten Verp§ichtung:
| Schweiz | 2018 T€ |
2017 T€ |
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor +0,25 % | 247 | 241 |
| Abzinsungsfaktor -0,25 % | -225 | -220 |
| Zinssatz Altersguthaben +0,25 % | -92 | -88 |
| Zinssatz Altersguthaben -0,25 % | 95 | 91 |
| Einkommenssteigerung +0,25 % | -53 | -54 |
| Einkommenssteigerung -0,25 % | 53 | 58 |
Für das folgende Geschäftsjahr 2019 werden Dotierungen in das Planvermögen durch STRATEC in Höhe von 703 T€ (Vorjahr: 417 T€) erwartet. Auszahlungen aus dem Planvermögen werden nicht erwartet.
Bei der STRATEC SE bestehen kongruent rückgedeckte Unterstützungskassenmodelle. Diese wurden in der Vergangenheit auf Basis einer häug vertretenen Auffassung in der Praxis bei "wirtschaftlicher Auslegung" wie ein beitragsorientierter Plan bilanziert, da das Nachnanzierungsrisiko des Arbeitgebers in aller Regel als vernachlässigbar betrachtet wurde. Der beizulegende Zeitwert der Versicherungsverträge betrug zum 31. Dezember 2017 884 T€. Hätte man die rückgedeckten Unterstützungskassenmodelle hingegen bereits zu diesem Zeitpunkt als leistungsorientiert bilanziert, wäre nach der getroffenen Annahme im Vorjahr der Barwert der Verp§ichtungen gleich hoch gewesen.
Zum 31. Dezember 2018 erfolgte seitens STRATEC in An betracht der vor dem Hintergrund der andauernden Niedrigzinsphase nicht mehr als sehr unwahrscheinlich eingeschätzten Inanspruchnahme aus der gesetzlich in Deutschland bestehenden Subsidiärhaftungsverpflichtung die unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Ermessensentscheidungen" beschriebene Neueinschätzung.
Daher hat STRATEC im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 einen Betrag in Höhe von 221 T€ (vor aktiven latenten Steuern in Höhe von 61 T€) erfolgsneutral und eigenkapitalmindernd gegen das sonstige Ergebnis erfasst. Dieser entspricht der Differenz zwischen den in vorstehenden Überleitungsrechnungen in der Zeile "Zugang aufgrund Neueinschätzung der Inanspruchnahme" dargestellten Beträge. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in den dargestellten Beträgen per Saldo 3 T€ aus Direktversicherungen beinhaltet sind.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden von der STRATEC SE Beiträge in Höhe von 251 T€ (Vorjahr: 200 T€) für die Altersversorgung der Mitglieder des Vorstandes der STRATEC SE für diese Unterstützungskassenmodelle geleistet und als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2019 geht der Gutachter von einem laufenden Dienstzeitaufwand in Höhe von 239 T€ sowie einem Nettozinsaufwand in Höhe von 4 T€ und damit einen Gesamtaufwand in Höhe von 243 T€ aus den Unterstützungskassenmodellen aus.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten Ertragsteuern sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Zinsen aus Nachzahlungen und Erstattungen im Zusammenhang mit steuerlichen Betriebsprüfungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Nach seiner Herkunft gliedert sich der Ertragsteueraufwand wie folgt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern • Deutschland • Ausland |
789 3.428 |
2.251 4.233 |
| 4.217 | 6.484 | |
| Latente Steuern • Deutschland • Ausland |
166 -1.403 |
78 -4.157 |
| -1.237 | -4.079 | |
| Ertragsteueraufwand | 2.980 | 2.405 |
Die latenten Steuern resultieren aus den folgenden Bilanzposten bzw. Sachverhalten:
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern T€ |
Passive latente Steuern T€ |
Aktive latente Steuern T€ |
Passive latente Steuern T€ |
|
| Immaterielle Vermögenswerte | 420 | 10.202 | 800 | 12.639 |
| Sachanlagen | 62 | 538 | 29 | 845 |
| Langfristige nanzielle Vermögenswerte | 0 | 581 | 0 | 573 |
| Langfristige Vertragsvermögenswerte | 0 | 847 | 0 | 0 |
| Vorräte | 96 | 2.651 | 48 | 121 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.814 | 188 | 136 | 179 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 0 | 0 | 60 | 0 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 31 | 789 | 39 | 775 |
| Kurzfristige nanzielle Vermögenswerte | 0 | 6 | 0 | 123 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 35 | 0 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Vertragsvermögenswerte | 72 | 461 | 0 | 0 |
| Langfristige nanzielle Verbindlichkeiten | 103 | 0 | 62 | 0 |
| Langfristige übrige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Pensionsrückstellungen | 880 | 0 | 754 | 0 |
| Langfristige Vertragsverbindlichkeiten | 565 | 0 | 0 | 0 |
| Kurzfristige nanzielle Verbindlichkeiten | 122 | 0 | 38 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
88 | 6 | 80 | 13 |
| Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten | 126 | 31 | 111 | 0 |
| Rückstellungen | 55 | 101 | 6 | 113 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten | 1.726 | 0 | 0 | 0 |
| Verlustvorträge | 2.984 | 0 | 3.173 | 0 |
| Nettoinvestition ausländischer Geschäftsbetrieb | 0 | 102 | 0 | 831 |
| Währungsumrechnung | 63 | 69 | 37 | 69 |
| Zwischensumme | 9.243 | 16.572 | 5.374 | 16.281 |
| Saldierung | -9.042 | -9.042 | -5.246 | -5.246 |
| Ausweis laut Konzernbilanz | 201 | 7.530 | 128 | 11.035 |
Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste latente Steuerertrag in Höhe von -1.237 T€ (Vorjahr: -4.079 T€) resultiert in Höhe von -961 T€ (Vorjahr: -1.440 T€) aus zeitlichen Bewertungsunterschieden, in Höhe von 1 T€ (Vorjahr: 6 T€) aus Kapitalerhöhungskosten sowie in Höhe von -277 T€ (Vorjahr: -2.645 T€) aus der ertragswirksamen Veränderung aktivierter latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Die Veränderung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge resultiert in Höhe von 173 T€ (Vorjahr: 2.628 T€) aus Erträgen durch die Bildung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge, in Höhe von 50 T€ (Vorjahr: 182 T€) aus Aufwendungen durch die Nutzung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge, in Höhe von 399 T€ (Vorjahr: 112 T€) aus Aufwendungen durch Wertminderungen, in Höhe von -1 T€ (Vorjahr: 311 T€) aus Erträgen durch Steuersatzänderungen und in Höhe von -86 T€ (Vorjahr: 211 T€) durch die Währungsumrechnung.
Im Geschäftsjahr 2018 bestanden, wie im Vorjahr, bei fünf Tochtergesellschaften aktive latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge in Höhe von 2.984 T€ (Vorjahr: 3.174 T€). Im Geschäftsjahr 2018 wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 399 T€ (Vorjahr: 112 T€) wertberichtigt, wovon 322 T€ (Vorjahr: 46 T€) auf die STRATEC Biomedical USA, Inc. entfallen. Die bei dieser Gesellschaft noch aktivierten latenten Steuern werden aufgrund vorhandener passiver latenter Steuern als werthaltig erachtet. Der Nominalbetrag der Verlustvorträge, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, beträgt 5.713 T€ (Vorjahr: 4.598 T€). Die nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, für die in der Bilanz kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, resultieren im Wesentlichen aus der STRATEC Biomedical USA, Inc. Die Vortragsfähigkeit stellt sich wie folgt dar:
| bis 7 Jahre T€ |
20 Jahre T€ |
unbegrenzt T€ |
Summe T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Verlustvortrag | 283 | 5.430 | 0 | 5.713 |
| Verlustvortrag (Vorjahr) |
248 | 4.350 | 0 | 4.598 |
Der ausgewiesene Steueraufwand des Jahres 2018 in Höhe von 2.980 T€ (Vorjahr: 2.405 T€) weicht um 892 T€ (Vorjahr: 5.571 T€) von dem erwarteten Steueraufwand in Höhe von 3.872 T€ (Vorjahr: 7.976 T€) ab, der sich bei Anwendung des Gesamtsteuersatzes der STRATEC SE (27,48 %; Vorjahr: 27,51%) auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns ergeben würde. Der Gesamtsteuersatz ergibt sich aus dem Steuersatz für die Körperschaftsteuer von 15,00 % (Vorjahr: 15,00 %), dem Solidaritätszuschlag von 5,50% (Vorjahr: 5,50%) auf die Körperschaftsteuer und unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuersatzes von 11,66 % (Vorjahr: 11,68 %).
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand stellen sich wie folgt dar:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 14.090 | 28.994 |
| Gesamtsteuersatz | 27,48% | 27,51 % |
| Erwarteter Steueraufwand (-) /-ertrag (+) |
-3.872 | -7.976 |
| Abweichungen in- und ausländischer Steuertarife |
1.850 | 2.406 |
| Auswirkungen Erhöhung (-) / Minderung (+) effektive Steuertarife |
14 | 310 |
| Steuerfreie Erträge (+) / Aufwendungen (-) aus Beteiligungen, Kursgewinnen / -verlusten von Wertpapieren und Dividenden |
-227 | 1.138 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen abzgl. steuerlicher Abrechnungen |
-332 | -343 |
| Personalaufwand IFRS (Aktienoptionen) | -48 | -43 |
| Steuernachzahlungen / -erstattungen Vorjahre und periodenfremder Steueraufwand / -ertrag |
-91 | -478 |
| Wertberichtigung aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge |
-398 | -112 |
| Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aus Vorjahren |
0 | 2.503 |
| Sonstige | -42 | -63 |
| Auswirkungen IFRS 5 | 166 | 253 |
| Ausgewiesener Steueraufwand (-)/-ertrag (+) |
-2.980 | -2.405 |
Die in der Zeile "Auswirkungen des IFRS 5" dargestellten Effekte ergeben sich aufgrund der Tatsache, dass die STRATEC Molecular GmbH in eine ertragsteuerliche Organschaft mit der STRATEC SE eingebunden ist. Dadurch wurde das negative Ergebnis der STRATEC Molecular GmbH auch bei der Steuerüberleitungsrechnung im Ergebnis vor Ertragsteuern angepasst ohne entsprechende Veränderung des ausgewiesenen Steueraufwands, da die daraus resultierende Ertragsteuereffekte grundsätzlich auf Ebene des Organträgers anfallen.
Die langfristigen nanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 68.526 | 61.534 |
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 397 | 1.000 |
| Abgegrenzte Schulden aus Lieferungen und Leistungen |
5 | 47 |
| Übrige | 5 | 0 |
| 68.933 | 62.581 |
Die kurzfristigen nanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.008 | 971 |
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 3.143 | 4.293 |
| Abgegrenzte Schulden aus Lieferungen und Leistungen |
3.640 | 4.929 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 124 | 129 |
| Übrige | 72 | 38 |
| 7.987 | 10.360 |
Für den überwiegenden Teil der nanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Rahmen der Finanzierungsverträge Vereinbarungen über die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen, insbesondere zum Dynamischen Verschuldungsgrad und der Eigenkapitalquote. Diese Finanzkennzahlen sind jeweils zum Quartalsende zu ermitteln und wurden im Geschäftsjahr 2018 jeweils eingehalten. Darüber hinaus bestehen in diesem Zusammenhang diverse Verp§ichtungen, mit welchen Verfügungsbeschränkungen über Vermögenswerte bzw. Vorbehalte bezüglich weiterer Kreditaufnahmen verbunden sind. Ferner dürfen in diesem Zusammenhang insbesondere keine dinglichen Sicherheiten an Dritte (oder bestimmte Konzernunternehmen, welche nicht Mitglied des Garantenkonzepts der Finanzierungsvereinbarung sind) gewährt werden, sofern diese den Betrag von 10 Mio. € übersteigen, sofern nicht den nanzierenden Banken gleichwertige Sicherheiten bestellt werden.
Am 31. Dezember 2018 standen dem Konzern insgesamt nicht ausgenutzte Kreditlinien über 12 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) zur Verfügung.
Die nanziellen Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich beinhalten im Wesentlichen Verp§ichtungen aus Erfolgsbeteiligungen in Höhe von 3.210 T€ (Vorjahr: 5.149 T€).
Die Verp§ichtungen aus Erfolgsbeteiligungen betreffen dabei die Verp§ichtungen aus der kurzfristigen Erfolgsvergütung für die Mitarbeiter (1.025 T€; Vorjahr: 1.514 T€) sowie aus der kurz-, mittel- und langfristigen Erfolgsvergütung für den Vorstand (2.185 T€; Vorjahr: 3.635 T€). Die Verp§ichtungen aus der langfristigen Erfolgsvergütung für den Vorstand (944 T€; Vorjahr: 1.000 T€) entsprechen dabei dem beizulegenden Zeitwert der zu erwartenden Auszahlungen der gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs). Der beizulegende Zeitwert wurde auf Grundlage der arbitragefreien Bewertung nach Black/Scholes unter Anwendung des Binomialbaumverfahrens ermittelt. Bzgl. weiterer Einzelheiten zur Ausgestaltung der kurz-, mittel- und langfristigen Erfolgsvergütung für den Vorstand verweisen wir auf Abschnitt "E. Vergütungsbericht" im Konzernlagebericht.
Der beizulegende Zeitwert der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) wurde zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2018 auf Basis folgender Prämissen ermittelt:
| Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) Modellparameter |
Tranche 1 Geschäfts jahr 2018 |
Tranche 1 Geschäfts jahr 2017 |
|
|---|---|---|---|
| Ausgabestichtag | 25.10.2018 | 23.01.2017 | |
| Durchschnittlicher Aktienkurs zum Ausgabestichtag |
57,60 € | 45,05 € | |
| Laufzeit | |||
| Gesamtlaufzeit | 60,0 Monate | 60,0 Monate | |
| Restlaufzeit 31.12. | 57,8 Monate 36,8 Monate | ||
| Mindestwartezeit | |||
| Gesamtlaufzeit | 24,0 Monate | 24,0 Monate | |
| Restlaufzeit 31.12. | 21,8 Monate | 0,8 Monate | |
| Aktienkurs zum Bewertungsstichtag | 50,30 € | 50,30 € | |
| Erwartete Volatilität | 37,80 % | 40,74 % | |
| Risikofreier Zinssatz | -0,33 % | -0,56 % | |
| Beizulegender Zeitwert zum Ausgabestichtag |
16,18 € | 10,90 € | |
| Beizulegender Zeitwert zum 31.12. | 12,03 € | 14,59 € |
Nachfolgend ist die Entwicklung der Stückzahl der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) im Berichtszeitraum dargestellt:
| Angaben in Stück | Stand 01.01.2018 | Gewährt | Ausgeübt, verfallen, verwirkt |
Stand 31.12.2018 | Davon ausübbar |
|---|---|---|---|---|---|
| Tranche 1 2016 | 40.000 | 0 | -40.000 | 0 | 0 |
| Tranche 1 2017 | 40.000 | 0 | 0 | 40.000 | 0 |
| Tranche 1 2018 | 0 | 30.000 | 0 | 30.000 | 0 |
| Summe | 80.000 | 30.000 | -40.000 | 70.000 | 0 |
Der im Geschäftsjahr 2018 erfasste Gesamtaufwand aus der anteilsbasierten Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente betrug 174 T€ (Vorjahr: 255 T€) – wir verweisen hierzu auf die Ausführungen zu "(9) Eigenkapital" in diesem Abschnitt -, der aus der anteilsbasierten Vergütung mit Barausgleich 170 T€ (Vorjahr: 1.525 T€).
Die nanziellen Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten:
| 31.12.2018 T€ |
Fälligkeit1 | 31.12.2017 T€ |
|---|---|---|
| 7.987 | 2018 | 10.360 |
| 2.038 | 2019 | 2.013 |
| 1.635 | 2020 | 1.639 |
| 59.571 | 2021 | 1.514 |
| 1.314 | 2022 | 57.326 |
| 4.375 | 2023 und später | 89 |
| 76.920 | Gesamt | 72.941 |
Bei der Ermittlung der Fälligkeit der Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) wurde jeweils von der kürzest möglichen Laufzeit der Rechte ausgegangen.
Die Waren- und Leistungsschulden stammen überwiegend, wie auch im Vorjahr, aus Lieferungen und Leistungen in den Monaten November und Dezember 2018. Die Fälligkeit liegt, wie auch im Vorjahr, innerhalb eines Jahres.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden, wie im Vorjahr, keine.
Die übrigen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 2.844 | 2.696 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 1.357 | 1.402 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
1.009 | 967 |
| Gewährte Zahlungen auf Bestellungen | 0 | 2.088 |
| Übrige | 1.043 | 1.273 |
| 6.253 | 8.426 |
Von dem Posten Übrige werden 417 T€ (Vorjahr: 222 T€) in den langfristigen übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich beinhalten im Wesentlichen Verp§ichtungen für ausstehenden Urlaub (2.132 T€; Vorjahr: 1.968 T€) sowie aus Zeitkontenguthaben der Mitarbeiter (712 T€; Vorjahr: 683 T€).
Die Verbindlichkeiten aus Steuern resultieren aus Verkehrssteuern sowie aus den Mitarbeiter-Entgeltabrechnungen. Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betreffen vor allem noch abzuführende Sozialversicherungsbeiträge.
Die gewährten Zahlungen auf Bestellungen im Geschäftsjahr 2017 betreffen in Höhe von 882 T€ Entwicklungskooperationen. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden – Umsatzrealisierung, Umsatzkosten, Forschungs- und Entwicklungskosten". Ab dem Geschäftsjahr 2018 erfolgt der Ausweis dieser gewährten Zahlungen auf Bestellungen unter dem Bilanzposten "(15) Vertragsverbindlichkeiten".
STRATEC wurden im Geschäftsjahr 2018 Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 1.006 T€ (Vorjahr: 1.287 T€) gewährt. Bei den Zuwendungen handelt es sich ausschließlich um Zuschüsse zu Forschungszwecken. Die gesamten passivisch abgegrenzten Zuwendungen der öffentlichen Hand belaufen sich auf 560 T€ (Vorjahr: 649 T€).
Die übrigen Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten:
| Fälligkeit | 31.12.2018 T€ |
|---|---|
| 2019 | 5.835 |
| 2020 | 168 |
| 2021 | 135 |
| 2022 | 38 |
| 2023 | 38 |
| 2024 und später | 38 |
| Gesamt | 6.252 |
| Fälligkeit | 31.12.2017 T€ |
|---|---|
| 2018 | 8.204 |
| 2019 | 222 |
| 2020 | 0 |
| 2021 | 0 |
| 2022 | 0 |
| 2023 und später | 0 |
| Gesamt | 8.426 |
Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen von Kunden für Entwicklungsleistungen und Produktlieferungen. Der überwiegende Teil der Vertragsverbindlichkeiten wird in den Umsatzerlösen im folgenden Geschäftsjahr erfasst.
(15) Vertragsverbindlichkeiten
Die Vertragsverbindlichkeiten stellen sich zum 31. Dezember 2018 wie folgt dar:
| 31.12.2018 T€ |
|
|---|---|
| Entwicklungs- und Dienstleistungen | 12.944 |
| Sonstige | 3.120 |
| Gesamt | 16.064 |
Nachstehend werden die in den Umsatzerlösen wie folgt erfassten Beträge angegeben:
| Gesamt | 1.761 |
|---|---|
| Aus in früheren Geschäftsjahren erfüllten Leistungsverpichtungen |
0 |
| Aus zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltenen Beträgen |
1.761 |
| 2018 T€ |
Die Vertragsverbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten:
| Fälligkeit | 31.12.2018 T€ |
|---|---|
| 2019 | 12.722 |
| 2020 | 2.653 |
| 2021 | 689 |
| 2022 | 0 |
| 2023 | 0 |
| 2024 und später | 0 |
| Gesamt | 16.064 |
Bei den kurzfristigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistung (965 T€; Vorjahr: 1.031 T€), Rechtsstreitigkeiten (244 T€; Vorjahr: 0 T€) sowie belastende Verträge (139 T€; Vorjahr 0 T€). Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
|---|---|---|
| 01.01. | 1.031 | 1.348 |
| Zuführung | 722 | 478 |
| Auösung | 0 | -399 |
| Verbrauch | -405 | -352 |
| Umgliederungen IFRS 5 | -25 | 0 |
| Währungsdifferenzen | 25 | -44 |
| 31.12. | 1.348 | 1.031 |
Es bestehen Unsicherheiten in Bezug auf Betrag und Fälligkeit der ausgewiesenen Rückstellungen, die im Rahmen von bestmöglichen Schätzungen berücksichtigt wurden.
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten (3.796 T€; Vorjahr: 2.176 T€) betreffen die laufenden Ertragsteuerverp§ichtungen.
Am 4. Oktober 2018 gab STRATEC im Rahmen der Initiative zur Ergebnisverbesserung seine Absicht bekannt, den Geschäftsbereich der Nukleinsäureaufbereitung und damit die Tochtergesellschaft STRATEC Molecular GmbH zu veräußern.
Die Transaktion erfüllt die Kriterien von IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) für einen Ausweis als nicht fortgeführte Aktivität.
In der Bilanz erfolgt der separate Ausweis der auf die nicht fortgeführten Aktivitäten entfallenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nur zum aktuellen Stichtag. In Verbindung mit der eingeleiteten Veräußerung erfolgt die Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, da dieser niedriger als der Buchwert vor der Erfassung von Wertminderungen ist. Seit der Klassifizierung als nicht fortgeführte Aktivität zum 30. September 2018 werden die betreffenden langfristigen Ver mögenswerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben.
Die Vermögenswerte der nicht fortgeführten Aktivitäten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Die Verbindlichkeiten der nicht fortgeführten Aktivitäten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| 31.12.2018 T€ |
|
|---|---|
| Aktive Latente Steuern | 64 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 225 |
| Unfertige Erzeugnisse, Vertragserfüllungskosten | 56 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 55 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 271 |
| Kurzfristige nanzielle Vermögenswerte | 1 |
| Kurzfristige übrige Forderungen und Vermögenswerte |
11 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 279 |
| Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte |
962 |
| Vermögenswerten | 903 |
|---|---|
| Verbindlichkeiten in Verbindung mit zur Veräußerung vorgesehenen |
|
| Rückstellungen | 25 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 805 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 47 |
| Kurzfristige nanzielle Verbindlichkeiten | 26 |
| T€ |
Nachstehend werden die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach den Kategorien Art der Güter und Dienstleistungen, geographische Regionen sowie Zeitpunkt bzw. Zeitraum der Umsatzrealisierung aufgegliedert:
| Segment | Instrumen tation T€ |
Diatron T€ |
Smart Consumables T€ |
Sonstige T€ |
Summe T€ |
|---|---|---|---|---|---|
| Art der Güter oder Dienstleistungen |
|||||
| Analysensysteme | 72.240 | 18.838 | 0 | 0 | 91.079 |
| Serviceteile und Verbrauchs materialien |
39.950 | 14.422 | 7.929 | 0 | 62.301 |
| Entwicklungs- und Dienstleistungen | 16.725 | 0 | 8.836 | 4.391 | 29.952 |
| Sonstige | 2.407 | 2.081 | 0 | 0 | 4.487 |
| Summe | 131.323 | 35.341 | 16.765 | 4.391 | 187.820 |
| Geographische Regionen | |||||
| Deutschland | 20.320 | 8.207 | 16 | 335 | 28.878 |
| Europäische Union | 52.338 | 7.299 | 6.967 | 454 | 67.059 |
| Sonstige | 58.664 | 19.835 | 9.782 | 3.602 | 91.883 |
| Summe | 131.323 | 35.341 | 16.765 | 4.391 | 187.820 |
| Zeitpunkt der Umsatzrealisierung |
|||||
| Zu einem bestimmten Zeitpunkt | 124.477 | 35.341 | 15.734 | 3.458 | 179.009 |
| Über einen bestimmten Zeitraum | 6.846 | 0 | 1.031 | 934 | 8.811 |
| Summe | 131.323 | 35.341 | 16.765 | 4.391 | 187.820 |
Die Leistungsverp§ichtungen von STRATEC werden nachfolgend zusammenfassend beschrieben.
Die Leistungsverp§ichtungen aus der Lieferung von Analysensystemen, Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien werden in der Regel mit deren Lieferung erfüllt. Die Zahlungsbedingungen variieren von einer Vorauszahlung bis zu einem Zahlungsziel von bis zu maximal 120 Tagen.
Die Leistungsverp§ichtungen aus Entwicklungs- und Dienstleistungen werden unter Würdigung der jeweiligen Kundenverträge zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum erfüllt. In der Regel leisten die Kunden während der Entwicklungsphase nicht rückerstattungsp§ichtige Meilensteinzahlungen. Bei manchen Verträgen wird die Gegenleistung für die Entwicklungsleistungsverp§ichtung im Zusammenhang mit weiteren vertraglichen Leistungsverp§ichtungen an STRATEC übertragen. Die Zahlungsziele für in Rechnung gestellte Entwicklungen betragen für gewöhnlich 30 bis 60 Tage.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2017 entelen im Wesentlichen auf:
| 2017 T€ |
|
|---|---|
| 1. Systeme | 102.034 |
| 2. Serviceteile und Verbrauchsmaterialien | 66.877 |
| 3. Entwicklungs- und Dienstleistungen | 37.492 |
| 4. Übrige | 1.075 |
| 207.478 |
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographischen Regionen (Standort der Kunden) wie folgt:
| 2017 T€ |
|
|---|---|
| 1. Inland | 33.642 |
| 2. Europäische Union | 58.761 |
| 3. Sonstige | 115.075 |
| 207.478 |
Die mit Analyseninstrumente im Ausland erzielten Umsatzerlöse mit wesentlichem Umfang gliedern sich wie folgt:
| 2017 T€ |
|
|---|---|
| USA | 24.310 |
| Belgien | 20.506 |
| Italien | 6.026 |
| China | 5.871 |
| Frankreich | 3.881 |
| Tschechische Republik | 1.965 |
| Großbritannien | 1.100 |
Die Zuordnung der Umsatzerlöse zum Ausland erfolgt für die Analysensysteme entsprechend deren Lieferort aus Sicht von STRATEC. Da die Kunden von STRATEC ihre Länderniederlassungen und Kunden zum Teil von zentralen Distributionszentren aus selbst beliefern, stellen diese nicht notwendigerweise die endgültigen Bestimmungsorte der durch von STRATEC aus gelieferten Analysensysteme dar. Aus diesem Grund ist eine länderspezische Zuordnung der Ersatzteillieferungen und sonstigen Leistungen nicht aussagefähig.
Au§istung wesentlicher Kunden gemäß IFRS 8.34: Geschäftsjahr, wie im Vorjahr, zwei Kunden 36,7 Mio. €, 33,4 Mio. € (Vorjahr: 43,2 Mio. €, 39,3 Mio. €). Diese beinhalten in allen Fällen Umsatzerlöse für mehrere Analysensystemlinien, Entwicklungsaktivitäten und Service- und Verbrauchsteile. Die Umsätze mit diesen Kunden sind den Segmenten Instrumentierung und Diatron zuzuordnen.
Die Umsatzkosten in Höhe von 134.339 T€ (Vorjahr: 142.731 T€) umfassen die produktionsbedingten Herstellungskosten, die für die verkauften Produkte, Wartungs- und Ersatzteile sowie Entwicklungs- und Dienstleistungen anfallen.
Bei der Würdigung der vorstehend berichteten Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es im Geschäftsjahr 2018 aufgrund von Verbesserungen im internen Berichtswesen von STRATEC zu Verschiebungen zwischen den Umsatzkosten sowie den Allgemeinen Verwaltungskosten kam. Dabei wurden aufgrund eines verbesserten Allokationsschlüssels die bis zum Vorjahr in den Allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesenen produktbezogenen Qualitätssicherungskosten nunmehr den Umsatzkosten zugeordnet. Der Effekt belief sich auf 2.369 T€ sowie im Vorjahr auf 2.214 T€. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Aktivierungskriterien gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) erfüllen, elen insgesamt in Höhe von 9.236 T€ (Vorjahr: 9.899 T€) an und entfallen im Wesentlichen auf Material- und Personalaufwand.
Die Bruttoentwicklungskosten stellen sich dabei wie folgt dar:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 37.876 | 29.396 |
| Davon Entwicklungskosten verumsatzt oder aktiviert |
-28.638 | -19.497 |
| 9.236 | 9.899 |
Im Geschäftsjahr wurden 1.093 T€ (Vorjahr: 762 T€) aus Zuschüssen aufwandsmindernd in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst.
Zu den Vertriebskosten in Höhe von 13.639 T€ (Vorjahr: 12.299 T€) gehören die verursachten Vertriebseinzel- und Vertriebsgemeinkosten. Dazu zählen grundsätzlich alle Aufwendungen für Personal-, Material- und sonstige Aufwendungen des Vertriebsbereiches (einschließlich anteiliger Abschreibungen). Ein wesentlicher Teil sind dabei die Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Produkteinführungen und -unterstützung entstehen.
Die Verwaltungskosten in Höhe von 16.282 T€ (Vorjahr: 18.264 T€) umfassen die Personal- und Sachkosten der zentralen Verwaltungsbereiche (unter anderem Unternehmensführung, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Rechtsabteilung, Investor Relations, Personal und Qualität), die nicht direkt mit der Produktion, dem Vertrieb oder der Forschung und Entwicklung in Verbindung stehen.
Bezüglich der Anpassungen der Vergleichszahlen des Vorjahres (über die Anpassungen nach IFRS 5 hinaus) verweisen wir auf unsere Ausführungen unter "(19) Umsatzkosten" in diesem Abschnitt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 4.805 T€ (Vorjahr: 9.360 T€) und sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 4.118 T€ (Vorjahr: 3.838 T€) sind im Geschäftsjahr 2018 zum überwiegenden Teil auf Währungseffekte zurückzuführen. Ferner wurden im Geschäftsjahr 2018 Wertminderungen auf die Immateriellen Vermögenswerte im Umfang von 642 T€ innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (1) Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte". Die sonstigen betrieblichen Erträge im Geschäftsjahr 2017 waren in Höhe von 5.411 T€ durch den Börsengang der Quanterix Corporation, USA, an welcher STRATEC beteiligt war, beein§usst. Im Übrigen waren die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahrs 2017 auf eine Vielzahl von Einzelpositionen zurückzuführen, welche im Einzelnen von untergeordneter Bedeutung waren.
Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Zinserträge aus Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten |
5 | 15 |
| Sonstige Zinserträge | 29 | 94 |
| 34 | 109 |
Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Zinsaufwand aus Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
586 | 728 |
| Zinsaufwand aus der Aufzinsung Pensionsrückstellung |
68 | 64 |
| Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen |
7 | 14 |
| Sonstiger Zinsaufwand | 1 | 10 |
| 662 | 816 |
Das übrige Finanzergebnis berücksichtigt Aufwendungen und Erträge von nanziellen Vermögenswerten und nanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und gliedert sich wie folgt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge / Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nanziellen Vermögenswerten: • Erträge / Aufwand aus dem Abgang • Erträge / Aufwand aus der Stichtagsbewertung |
0 -295 |
0 -106 |
| Übriges Finanzergebnis | -295 | -106 |
Die Ergebnisse des aufgegebenen Geschäftsbereichs der Nukleinsäureaufbereitung stellen sich wie folgt dar:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.541 | 2.286 |
| Laufende Aufwendungen und Erträge | -3.189 | -3.253 |
| Laufendes Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs (vor Ertragsteuern) |
-648 | -967 |
| Ertragsteuern | 46 | 13 |
| Aufwand aus der Bewertung zum beizulegen den Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten1 |
-1.539 | 0 |
| Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Ertragsteuern) |
-2.141 | -954 |
davon Wertminderungen auf langfristige Vermögenwerte: 826 T€
davon als "überschießender" Teil in den Verbindlichkeiten erfasster Betrag: 713 T€
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Ergebnis je Aktie) mittels Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien innerhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres der STRATEC SE ermittelt.
Die von der STRATEC SE gehaltenen eigenen Anteile werden für die Ermittlung der im Umlauf bendlichen Aktien abgezogen. Die Erhöhung der Stückzahl gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Ausgabe neuer Aktien im Wege der Ausübung von Optionsrechten aus Aktienoptionsprogrammen. Die unterjährige Veränderung der Anzahl der Aktien wird durch zeitanteilige Gewichtung berücksichtigt. Der maßgebliche gewogene Durchschnitt der ausstehenden Aktien, der für die Ermittlung des (unverwässerten) Ergebnisses je Aktie herangezogen wird, beträgt 11.939.717 Stück (Vorjahr: 11.881.254 Stück).
Das in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Konzernergebnis in Höhe von 8.969 T€ (Vorjahr: 25.635 T€) wurde nach IAS 33 (Ergebnis je Aktie) unverändert der Berechnung zugrunde gelegt.
Aufgrund der zum 31. Dezember 2018 ausstehenden Optionsrechte wurde neben dem unverwässerten (0,75 €; Vorjahr: 2,16 €) auch das verwässerte Ergebnis (0,75 €; Vorjahr: 2,14 €) je Aktie berechnet. Hierbei wird die Ausübung aller ausstehenden, noch nicht ausgeübten Optionen unterstellt. Die Anzahl der hieraus zusätzlich zu berücksichtigenden Aktien errechnet sich aus dem Vergleich der aus der Ausübung erzielten Erlöse mit den fiktiven, bei Ausgabe junger Aktien, zu Markt kondi tionen erzielbaren Erlösen.
Die unterjährige Zuteilung bzw. unterjährige Ausübung von Optionsrechten wird durch zeitanteilige Gewichtung berücksichtigt. Der daraus resultierende maßgebliche gewogene Durchschnitt der ausstehenden verwässernden Aktienzahl, der für die Ermittlung des (verwässerten) Ergebnisses je Aktie herangezogen wird, beträgt 12.033.844 Stück (Vorjahr: 11.984.437 Stück).
In den Funktionsbereichen sind folgende Materialaufwendungen enthalten:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe |
87.617 | 86.255 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 4.462 | 6.512 |
| 92.079 | 92.797 |
Von den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entfallen 579 T€ (Vorjahr: 558 T€) auf den zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich der STRATEC Molecular GmbH, von den Aufwendungen für bezogenen Leistungen entfallen 19 T€ (Vorjahr: 20 T€).
In den Funktionsbereichen sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 54.858 | 51.161 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung |
9.952 | 9.911 |
| 64.810 | 61.072 |
Darüber hinaus sind Aufwendungen für Löhne und Gehälter für überlassene Arbeitnehmer (Personalleasing) in Höhe von 1.982 T€ (Vorjahr: 3.810 T€) entstanden.
Von den Personalaufwendungen für Löhne und Gehältern entfallen 1.121 T€ (Vorjahr: 1.125 T€) auf den zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich der STRATEC Molecular GmbH, von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung entfallen 200 T€ (Vorjahr: 204 T€). Darüber hinaus entfallen auf den zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich der STRATEC Molecular GmbH Aufwendungen für Löhne und Gehälter für überlassene Arbeitnehmer in Höhe von 45 T€ (Vorjahr: 0 T€).
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres konzernweit beschäftigten Arbeitnehmer (inkl. der durch Personaldienstleister zeitweise überlassenen Arbeitnehmer) beträgt:
| 2018 Anzahl |
2017 Anzahl |
|
|---|---|---|
| Angestellte Arbeitnehmer | 1.050 | 901 |
| Auszubildende Arbeitnehmer | 39 | 39 |
| Festangestellte Arbeitnehmer | 1.089 | 940 |
| Zeitweise überlassene Arbeitnehmer | 72 | 91 |
| Gesamt | 1.161 | 1.031 |
Von den angestellten Arbeitnehmern entfallen 448 (Vorjahr: 397) auf das Inland und 602 (Vorjahr: 504) auf das Ausland. Von den zeitweise überlassenen Arbeitnehmern sind 31 (Vorjahr: 36) im Inland und 41 (Vorjahr: 55) im Ausland tätig.
Von den angestellten Arbeitnehmern im Inland entfallen 27 (Vorjahr: 28) auf den zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereich der STRATEC Molecular GmbH.
Das im Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für den Konzern abschlussprüfer gemäß § 314 Absatz 1 Nr. 9 HGB setzt sich wie folgt zusammen:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Honorar für | ||
| a) Abschlussprüfungsleistungen | 203 | 175 |
| - davon für das Vorjahr | 8 | -15 |
| b) Andere Bestätigungsleistungen | 0 | 0 |
| c) Steuerberatungsleistungen | 0 | 0 |
| d) Sonstige Leistungen | 0 | 0 |
| Gesamthonorar des Abschlussprüfers | 203 | 175 |
Die Konzern-Kapital§ussrechnung zeigt, wie sich die Liquidität des STRATEC-Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzu- und Mittelab§üsse verändert hat. Dabei wird zwischen den Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die von den ausländischen Konzernunternehmen ausgewiesenen Beträge werden grundsätzlich zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Hiervon abweichend werden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wie in der Konzernbilanz zum Stichtagskurs angesetzt. Der Ein§uss der Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird gesondert gezeigt.
Die Ermittlung des Zu§usses aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Dabei werden ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern die zahlungsunwirksamen Ergebnisbestandteile eliminiert.
Die nicht zahlungswirksamen sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahr beinhalteten im Wesentlichen die unter Abschnitt "D. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung – (23) Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge" dargestellten Erträge in Höhe von 5.402 T€, welche im Zusammenhang mit dem Börsengang der Quanterix Corporation, USA, erfasst wurden. Diese Anteile wurden im Juni 2018 vollständig veräußert. Dies führte im Geschäftsjahr 2018 zu einem Mittelzu§uss in Höhe von 8.597 T€, welcher dem Cash§ow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet wurde.
Zinseinnahmen und -ausgaben sowie die Bestandteile des "Übrigen Finanzergebnis" werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Dividendenzahlungen werden im Cash§ow aus der Finanzierungstätigkeit erfasst.
Steuerzahlungen werden insgesamt im Bereich der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen, da eine Zuordnung zu einzelnen Geschäftsbereichen praktisch nicht durchführbar ist.
Die Darstellung der gezahlten / vereinnahmten Zinsen und der gezahlten / erstatteten Ertragsteuern im laufenden Cash§ow erfolgt nach der direkten Methode. Hierbei wird das Konzernergebnis im ersten Schritt um die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge korrigiert. Anschließend werden die gezahlten bzw. zuge§ossenen Zinsen und Ertragsteuern gesondert ausgewiesen.
Da STRATEC in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 keine Unternehmenszusammenschlüsse und keine neuen Finanzierungsleasingverhältnisse getätigt hat, gibt es keine Grundlage für eine Überleitungsrechnung wie diese vom Illustrierenden Beispiel E zu IAS 7 (Kapital§ussrechnung) gefordert wird. Alle Zahlungsströme aus der Finanzierungstätigkeit können direkt der Kapital§ussrechnung entnommen werden.
Da es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Anforderungen des IFRS 5 und des IAS 7 hinsichtlich der Darstellung der Cash§ows zu erfüllen, hat STRATEC folgende Darstellung gewählt:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Cashow aus laufender Geschäftstätigkeit | -508 | -285 |
| Cashow aus der Investitionstätigkeit | -55 | -180 |
Zum 31. Dezember 2018 hielt der aufgegebene Geschäftsbereich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 279 T€.
Auf den aufgegebenen Geschäftsbereich entelen im Geschäftsjahr 2018 Abschreibungen in Höhe von 297 T€ (Vorjahr: 365 T€) sowie Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte in Höhe von 826 T€ (Vorjahr: 0 T€).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum 31. Dezember 2018 23.816 T€ (Vorjahr: 24.137 T€).
Die Steuerung erfolgt anhand einer Matrixorganisation, die die einzelnen Tätigkeitsbereiche von STRATEC in standortübergreifende Business Units zusammenfasst. Die Zusammenfassung der Business Units wurde auf Basis der angebotenen Produkte und Dienstleistungen vorgenommen. Diese stellen daher grundsätzlich Geschäftssegmente im Sinne von IFRS 8 (Geschäftssegmente) dar. Eine gesonderte Berichterstattung der Segmente erfolgt, sofern die quantitativen Schwellenwerte des IFRS 8 (Geschäftssegmente) überschritten werden.
Als berichtsp§ichtige Segmente wurden die Business Units "Instrumentation", "Diatron" und "Smart Consumables" identiziert. In dem Segment "Instrumentation" projektiert, entwickelt und produziert STRATEC vollautomatische Analysensysteme für seine Kunden aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Die Diatron-Gruppe erweitert als eigenständige Business Unit "Diatron" das Angebot von STRATEC um das Produkt- und Kundenspektrum von Analysesystem, Systemkomponenten, Verbrauchsmaterialien und Test im unteren Durchsatzsegment. Im Segment "Smart Consumables" erfolgt die Entwicklung und Produktion von sogenannten intelligenten Verbrauchsmaterialien in den Bereichen Diagnostik, Life Scienses sowie Medizintechnik.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtsp§ichtigen Segmente entsprechen denen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungsmethoden" beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Bei der Überleitung der Segmentdaten auf die entsprechenden Konzerndaten sind folglich im Wesentlichen Konsolidierungseffekte und Beträge des nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) als zur Veräußerung gehaltenen Geschäftsbereichs zu berücksichtigen. Die Segmentdaten des Geschäftsjahres 2017 wurden zu Vergleichszwecken angepasst.
| Instrumen tation (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Diatron (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Smart Consumables T€ |
Sonstige Segmente T€ |
Summe1 T€ |
Über - leitung T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit externen Kunden |
131.323 | 35.341 | 16.765 | 4.391 | 187.820 | 0 | 187.820 |
| Intersegmentäre Umsatzerlöse |
2.034 | 853 | 888 | 874 | 4.649 | -4.649 | 0 |
| Planmäßige Abschreibun gen und Amortisation |
8.536 | 6.913 | 4.974 | 100 | 20.523 | 0 | 20.523 |
| EBITDA | 27.596 | 5.237 | 2.323 | 378 | 35.534 | 0 | 35.534 |
| EBIT | 19.060 | -1.676 | -2.651 | 278 | 15.011 | 0 | 15.011 |
| Zinserträge | 2.457 | 0 | 0 | 4 | 2.461 | -2.427 | 34 |
| Zinsaufwendungen | 628 | 2.080 | 365 | 16 | 3.089 | -2.427 | 662 |
| Vermögenswerte | 294.353 | 59.441 | 32.606 | 9.868 | 396.268 | -120.983 | 275.285 |
| Zugänge zum langfristigen Anlagevermögen |
13.509 | 1.524 | 3.178 | 1.158 | 19.369 | 68 | 19.437 |
| Durchschnittliche Zahl Mitarbeiter |
600 | 218 | 156 | 89 | 1.063 | 27 | 1.089 |
ohne Segmentdaten des nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche)
| Instrumen tation (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Diatron (beinhaltet der BU zugehörige Serviceteile und Verbrauchs materialien) T€ |
Consum ables T€ |
Sonstige Segmente T€ |
Summe1 T€ |
Über - leitung T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit externen Kunden |
149.645 | 37.027 | 15.644 | 5.162 | 207.478 | 0 | 207.478 |
| Intersegmentäre Umsatzerlöse |
1.834 | 366 | 352 | 2.260 | 4.812 | -4.812 | 0 |
| Planmäßige Abschreibun gen und Amortisation |
6.716 | 7.086 | 4.183 | 89 | 18.074 | 0 | 18.074 |
| EBITDA | 40.237 | 5.034 | 2.102 | 508 | 47.881 | 0 | 47.881 |
| EBIT | 33.521 | -2.051 | -2.081 | 418 | 29.807 | 0 | 29.807 |
| Zinserträge | 2.295 | 0 | 20 | 0 | 2.315 | -2.206 | 109 |
| Zinsaufwendungen | 770 | 2.054 | 186 | 12 | 3.022 | -2.206 | 816 |
| Vermögenswerte | 282.653 | 61.490 | 30.844 | 7.799 | 382.786 | -119.031 | 263.755 |
| Zugänge zum langfristigen Anlagevermögen |
11.016 | 1.079 | 2.252 | 1.140 | 15.487 | 179 | 15.666 |
| Durchschnittliche Zahl Mitarbeiter |
508 | 194 | 136 | 74 | 912 | 28 | 940 |
ohne Segmentdaten des nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche)
Von den langfristigen Vermögenswerten der berichtsp§ichtigen Segmente, ausgenommen Finanzinstrumente und latente Steuern, sind 36.554 T€ (Vorjahr: 36.323 T€) im Herkunftsland der STRATEC SE und 99.750 T€ (Vorjahr: 107.728 T€) in Drittländern belegen. Die weiteren Angaben auf Unternehmensebene sind im Abschnitt "D. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung (18) Umsatzerlöse" dargestellt.
Darüber hinaus wurden Wertminderungen in Höhe von 642 T€ erfasst, die dem Segment Instrumentation zuzuordnen sind. Hierzu verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "C. Erläuterungen zur Konzernbilanz (1) Geschäfts- oder Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte".
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finan zinstrumenten gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Die Um stellungseffekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 (Finanz instrumente) sind im Abschnitt "A. Allgemeine Erläuterungen – Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig verp§ichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften" dargestellt.
Da die nanziellen Verbindlichkeiten auch die unter IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) fallenden Finanzinstrumente ent halten, die vom Anwendungsbereich des IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) ausgenommen sind, dient die Spalte "Finanzinstrumente die nicht von IFRS 7 erfasst werden" einer entsprechenden Überleitung.
| AC | Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet |
|---|---|
| FVTPL | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
| FVTOCI | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
| n/a | Keiner Bewertungskategorie zuzuordnen |
Abkürzungen Bewertungskategorien IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung)
| LaR | Kredite und Forderungen |
|---|---|
| AfS | Zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte |
| FVTPL | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte |
| FAHfT Zu Handelszwecken gehaltene nanzielle Vermögenswerte | |
| FLAC | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete nanzielle Verbindlichkeiten |
IFRS 7 erfasst n/a
(1.099)
| Angaben in T€ 31.12.2018 (01.01.2018) |
Kate gorie IFRS 9 |
Buchwert | Fortgeführte Anschaf fungskosten |
davon Stufe 1 |
davon Stufe 2 |
davon Stufe 3 |
Nicht von IFRS 7 erfasst |
Summe | Beizulegen der Zeitwert |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||||||||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||||
| • Anteile an verbundenen Unternehmen |
n/a | 158 (158) |
158 (158) |
158 (158) |
158 (158) |
||||
| • Übrige nanzielle Vermögenswerte |
AC | 301 (82) |
301 (82) |
301 (82) |
301 (82) |
||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 34.750 (41.290) |
34.750 (41.290) |
34.750 (41.290) |
34.750 (41.290) |
||||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen |
AC | 22 (24) |
22 (24) |
22 (24) |
22 (24) |
||||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||||
| • Fortgeführte Anschaffungskosten |
AC | 115 (384) |
115 (384) |
115 (384) |
115 (384) |
||||
| • Fair Value erfolgswirksam |
FVTPL | 696 (974) |
696 (974) |
696 (974) |
696 (974) |
||||
| • Fair Value erfolgsneutral |
FVOCI | 0 (11.140) |
0 (11.140) |
0 (11.140) |
0 (11.140) |
||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
AC | 23.816 (24.137) |
23.816 (24.137) |
23.816 (24.137) |
23.816 (24.137) |
||||
| Summe nanzielle Vermögenswerte | |||||||||
| • davon fortgeführte Anschaffungskosten |
AC | 59.004 (65.917) |
59.004 (65.917) |
59.004 (65.917) |
|||||
| • davon Fair Value erfolgswirksam |
FVTPL | 696 (974) |
696 (974) |
696 (974) |
|||||
| • davon Fair Value erfolgsneutral |
FVOCI | 0 (11.140) |
0 (11.140) |
0 (11.140) |
|||||
| • davon nicht von IFRS 7 erfasst |
n/a | 158 (158) |
158 (158) |
158 (158) |
|||||
| Langfristige Schulden | |||||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||||||
| • Fortgeführte Anschaffungskosten |
AC | 68.572 (61.581) |
68.572 (61.581) |
67.719 (61.382) |
|||||
| • Nicht von IFRS 7 erfasst |
n/a | 361 (1.000) |
361 (1.000) |
361 (1.000) |
n/a (n/a) |
||||
| Kurzfristige Schulden | |||||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||||||
| • Fortgeführte Anschaffungskosten |
AC | 7.388 (9.372) |
7.388 (9.372) |
7.388 (9.372) |
8.015 (9.444) |
||||
| • Fair Value erfolgswirksam |
FVTPL | 15 (0) |
15 (0) |
15 (0) |
15 (0) |
||||
| • Nicht von IFRS 7 erfasst |
n/a | 584 (989) |
584 (989) |
584 (989) |
584 (989) |
||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 6.457 (6.928) |
6.457 (6.928) |
6.457 (6.928) |
6.457 (6.928) |
||||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
AC | 0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
||||
| Summe nanzielle Schulden | |||||||||
| • davon fortgeführte Anschaffungskosten |
AC | 82.417 (77.881) |
82.417 (77.881) |
82.417 (77.881) |
|||||
| • davon Fair Value erfolgswirksam |
FVTPL | 15 (0) |
15 (0) |
15 (0) |
|||||
| • davon Fair Value erfolgsneutral |
FVOCI | 0 (0) |
0 (0) |
||||||
| • davon nicht von | 945 | 945 | 945 |
(1.988)
(1.988)
| Angaben in T€ 31.12.2017 |
Kategorie nach IAS 39 |
Buchwert | Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value erfolgs neutral |
Summe | Nicht von IFRS 7 erfasst |
Fair Value |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte |
||||||||
| Finanzielle Vermögenswerte |
240 | 240 | 240 | |||||
| • Anteile an verbundenen Unternehmen |
AfS | 158 | 158 | 158 | ||||
| • Übrige nanzielle Vermögenswerte |
LaR | 82 | 82 | 82 | 82 | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte |
||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 39.126 | 39.126 | 39.126 | 39.126 | |||
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
LaR | 7.210 | 7.210 | 7.210 | 7.210 | |||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
LaR | 24 | 24 | 24 | 24 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte |
12.498 | 384 | 974 | 11.140 | 12.498 | 12.498 | ||
| • Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente |
AfS | 11.140 | 11.140 | 11.140 | 11.140 | |||
| • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
FVTPL | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| • Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte |
FAHfT | 974 | 974 | 974 | 974 | |||
| • Kredite und Forderungen | LaR | 384 | 384 | 384 | 384 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
LaR | 24.137 | 24.137 | 24.137 | 24.137 | |||
| Langfristige Schulden | ||||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 62.581 | 61.581 | 61.581 | 1.000 | 62.382 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 10.360 | 9.371 | 9.371 | 989 | 10.388 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FLAC | 6.928 | 6.928 | 6.928 | 6.928 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
FLAC | 0 | 0 | 0 | 0 |
Der beizulegende Zeitwert der Kredite und Forderungen sowie der Verbindlichkeiten wird als Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -ab§üsse ermittelt. Die Abzinsung erfolgt auf Basis eines laufzeit- und risikokongruenten Marktzinses. Sofern ein notierter Preis an einem aktiven Markt vorhanden ist, wird dieser als beizulegender Zeitwert angesetzt.
Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten der Kredite und Forderungen sowie für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag nicht signikant von den beizulegenden Zeitwerten ab.
Die Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten stellen sich nach Bewertungskategorien wie folgt dar:
| Aus der Folgebewertung | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angabe in T€ 2018 |
Kategorie nach IFRS 9 |
Aus Betei - ligungen |
Aus Zinsen |
Zum Fair Value erfolgs wirksam |
Zum Fair Value erfolgs neutral |
Währungs umrech nung |
Wert berichti gung |
Aus Abgängen |
Netto ergebnis |
|
| Finanzinvestition in Eigenkapitalinstrumente die gemäß IFRS 9.5.7.5 erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden |
FVOCI | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.544 | -2.544 | |
| Finanzielle Vermögens werte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 0 | 1 | 0 | 0 | 57 | 144 | 0 | 202 | |
| Finanzielle Vermögens werte zum beizulegen den Zeitwert bewertet (keine designierten) |
FVTPL | 8 | 0 | -280 | 0 | 0 | 0 | 0 | 272 | |
| Finanzielle Verbindlich keiten zum beizulegen den Zeitwert bewertet (keine designierten) |
FVTPL | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | 0 | -15 | |
| Finanzielle Verbindlich keiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 0 | -586 | 0 | 0 | -197 | 0 | 0 | -783 | |
| Gesamt | 8 | -585 | -295 | 0 | -140 | 144 | -2.544 | -3.412 |
| Aus der Folgebewertung | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angabe in T€ 2017 |
Kategorie nach IAS 39 |
Aus Betei - ligungen |
Aus Zinsen |
Zum Fair Value erfolgs wirksam |
Zum Fair Value erfolgs neutral |
Währungs umrech nung |
Wert berichti gung |
Aus Abgängen |
Netto ergebnis |
|
| Zur Veräußerung verfügbare nanzielle Vermögenswerte |
AfS | 0 | 0 | 0 | 2.560 | 0 | 0 | 5.411 | 7.971 | |
| Kredite und Forderungen |
LaR | 0 | 37 | 0 | 0 | -358 | -23 | 0 | -344 | |
| Finanzielle Vermögens werte zum beizulegen den Zeitwert bewertet |
FVTPL | 0 | 0 | -9 | 0 | 0 | 0 | 0 | -9 | |
| Zu Handelswecken gehaltene nanzielle Vermögenswerte |
FAHFT | 8 | 0 | -106 | 0 | 0 | 0 | 0 | -98 | |
| Finanzielle Verbindlich keiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
FLAC | 0 | -731 | 0 | 0 | -1 | 0 | 0 | -732 | |
| Gesamt | 8 | -694 | -115 | 2.560 | -359 | -23 | 5.411 | 6.788 |
Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, sind nicht angefallen. Das Nettoergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten wird in Höhe von -295 T€ (Vorjahr: -106 T€) im übrigen Finanzergebnis und in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: 5.402 T€) in den sonstigen betrieblichen Erträgen / Aufwendungen erfasst. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2018 realisierte Verluste in Höhe von 2.544 T€ aus nach IFRS 9.5.7.5 erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert designierte Eigenkapitalinstrumente gemäß IFRS 9.B5.7.1 innerhalb des Eigenkapitals übertragen.
Die aus der erfolgswirksamen Umrechnung der nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Devisenmittelkursen zum Bilanzstichtag resultierenden Aufwendungen und Erträge werden gemeinsam mit den unterjährigen Umrechnungsergebnissen bei den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Aus der Stichtagsumrechnung von
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten resultierten erfolgswirksame Währungserträge in Höhe von 12 T€ (Vorjahr: 19 T€), die bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. In Höhe von 200 T€ (Vorjahr: 98 T€) sind Währungsaufwendungen aus der Stichtagsumrechnung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Um die Vergleichbarkeit und Stetigkeit bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und den zugehörigen Angaben zu erhöhen, legt IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwerts) eine Hierarchie für den beizulegenden Zeitwert fest, die die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter drei Stufen zuordnet. Die Hierarchie räumt den an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preisen (Eingangsparameter der Stufe 1) höchste Priorität und den nicht beobachtbaren Eingangsparametern (Eingangsparameter der Stufe 3) geringste Priorität ein. Hierbei gelten im Einzelnen folgende Denitionen:
Eingangsparameter: Die Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden, einschließlich Annahmen zum Risiko, wie z.B.:
Eingangsparameter können beobachtbar und nicht beobachtbar sein.
Eingangsparameter der Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
Eingangsparameter der Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
Eingangsparameter der Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter.
Beobachtbare Eingangsparameter: Eingangsparameter, die unter Verwendung von Marktdaten, wie öffentlich verfügbare Informationen über tatsächliche Ereignisse oder Transaktionen, hergeleitet werden und die die Annahmen widerspiegeln, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden.
Nicht beobachtbare Eingangsparameter: Eingangsparameter, für die keine Marktdaten verfügbar sind und die unter Verwendung der besten verfügbaren Information über die Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisfestlegung des Vermögenswerts oder der Schuld verwenden würden, hergeleitet werden.
Im Geschäftsjahr 2018 haben keine Umgliederungen innerhalb der drei Stufen der Eingangsparameter stattgefunden. Bei den nanziellen Vermögenswerten, welche der Stufe 1 zugeordnet wurden, handelt es sich um Aktien an börsennotierten Gesellschaften welche zum Schlusskurs der Wertpapierbörse mit dem höchsten Handelsvolumen am Abschlussstichtag bewertet wurden. Diese sind zum überwiegenden Teil auf die Anteile einer börsennotierten US-amerikanischen Gesellschaft zurückzuführen. Bezüglich der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) auf die Bilanzierung dieser Anteile verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt "A. Allgemeine Erläuterungen – Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig verp§ichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften". Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden im Juni 2018 vollständig veräußert. Bei den nanziellen Verbindlichkeiten, welche der Stufe 2 zugeordnet wurden, handelt es sich um Devisentermingeschäfte zur Sicherung gegenüber Währungsrisiken.
Damit ergeben sich insgesamt die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf die Konzern- Gesamtergebnisrechnung:
| Stufe 1 T€ |
Stufe 2 T€ |
Stufe 3 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2017 | 1.080 | 0 | 4.232 |
| Summe der im Gewinn oder Verlust angesetzten Gewinne oder Verluste |
|||
| • Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 |
| • Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | -9 |
| • Übriges Finanzergebnis | -106 | 0 | 0 |
| Summe der im sonstigen Ergebnis angesetzten Gewinne oder Verluste |
|||
| • Wertveränderungen • Umgliederungen aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust |
2.560 | 0 | 4.356 |
| (sonstige betriebliche Erträge) | 0 | 0 | -5.411 |
| Zugänge | 8.580 | 0 | 1 |
| Abgänge | |||
| • in Folge Verkauf | 0 | 0 | 0 |
| • in Folge Ausbuchung | 0 | 0 | -3.169 |
| Stand zum 31.12.2017 | 12.114 | 0 | 0 |
| Summe der im Gewinn oder Verlust angesetzten Gewinne oder Verluste |
|||
| • Sonstige betriebliche Erträge | 17 | 0 | 0 |
| • Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 |
| • Übriges Finanzergebnis | -280 | -15 | 0 |
| Summe der im sonstigen Ergebnis angesetzten Gewinne oder Verluste |
|||
| • Wertveränderungen • Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust |
-2.544 | 0 | 0 |
| (sonstige betriebliche Erträge) | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | |||
| • in Folge Verkauf | -8.597 | 0 | 0 |
| • in Folge Ausbuchung | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12.2018 | 711 | -15 | 0 |
Das Liquiditätsrisiko, welchem STRATEC aus seinen Finanzinstrumenten ausgesetzt ist, besteht aus den Verp§ichtungen aus zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen für nanzielle Verbindlichkeiten. Die künftigen Auszahlungen stellen sich wie folgt dar:
| Buchwert 31.12.2018 |
Cashows 2019 | Cashows 2020 | Cashows 2021 – 2022 | Cashows 2023 ff. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in T€ | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten • davon Derivate |
76.920 15 |
646 0 |
7.987 15 |
634 0 |
2.038 0 |
763 0 |
61.206 0 |
120 0 |
5.689 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
6.457 | 0 | 6.457 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 83.377 | 646 | 14.444 | 634 | 2.038 | 763 | 61.206 | 120 | 5.689 |
| Buchwert 31.12.2017 |
Cashows 2018 | Cashows 2019 | Cashows 2020 – 2021 | Cashows 2022 ff. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in T€ | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
72.941 | 594 | 10.376 | 576 | 2.020 | 1.108 | 3.151 | 88 | 57.570 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
6.928 | 0 | 6.928 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 79.869 | 594 | 17.304 | 576 | 2.020 | 1.108 | 3.151 | 88 | 57.570 |
Die Darlehen mit einer Restlaufzeit bis zu fünf Jahren sind im gewichteten Schnitt mit 0,93 % (Vorjahr: 0,94 %) verzinslich und die Darlehen mit einer Laufzeit über fünf Jahren mit 0,90 % (Vorjahr: 1,01%). Der Berechnung wurden die am Stichtag gültigen Nominalzinssätze zugrunde gelegt.
STRATEC unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie künftiger Aktivitäten Liquiditätsrisiken und Marktrisiken aus der Veränderung der Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse. Die Ziele und Methoden des Umgangs von STRATEC mit den nachfolgend aufgeführten Finanzrisiken sind Gegenstand des Risikomanagements des Konzerns. Die Grundsätze der Risikomanagementpolitik des Konzerns sind unter Abschnitt "D. Chancen- und Risiken" des Konzernlageberichts dargestellt.
Das Ziel des nanziellen Risikomanagements besteht darin, diese Risiken primär durch operative Aktivitäten zu begrenzen, wobei das Management konzernweit entstehende Risikovolumina für die einzelnen Risiken berücksichtigt. Ergänzend kommen nanzorientierte Maßnahmen hinzu. Das primäre Ziel liegt in der Begrenzung der Cash§ow relevanten Risiken. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden jährlich vom Vorstand im Hinblick auf die aktuellen Gegebenheiten überprüft und neu gefasst. Der Aufsichtsrat wird in regelmäßigen Abständen über die nanzielle Lage des Konzerns und die Einschätzungen des Vorstands unterrichtet.
Aus den Finanzinstrumenten können sich grundsätzlich folgende Risiken für die Gesellschaft ergeben:
Für STRATEC besteht das Liquiditätsrisiko darin, seinen Zahlungsverpflichtungen aufgrund nicht ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nicht nachkommen zu können. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit werden auf Basis einer rollierenden Liquiditätsplanung ausreichend liquide Mittel sowie befristete Kreditlinien vorgehalten.
STRATEC verfügte zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 23.816 T€ (Vorjahr: 24.137 T€). Darüber hinaus hielt der aufgegebene Geschäftsbereich zum 31. Dezember 2018 weitere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 279 T€.
STRATEC unterliegt aus seiner internationalen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken, die aus dem Ein§uss von Wechselkursveränderungen auf die Geschäftsvorfälle und die zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten resultieren (Transaktionsrisiken). Des Weiteren ergeben sich Währungsrisiken aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse der Tochtergesellschaften in die Konzernwährung (EUR) (Translationsrisiken). Letztere sind nach IFRS 7.B23 hingegen nicht für Zwecke des IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) gesondert zu betrachten.
Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen von STRATEC betreffen Export-Geschäfte in US-Dollar und Darlehensbeziehungen in US-Dollar innerhalb der Konzernunternehmen. Translationsrisiken betreffen die Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften von Schweizer Franken (CHF), Britische Pfund (GBP), US-Dollar (USD), Rumänische Leu (RON) und Ungarische Forint (HUF) in die Konzernberichtswährung (EUR).
Zur Sicherung gegenüber Währungsrisiken hat STRATEC im Geschäftsjahr 2018 Devisentermingeschäfte eingesetzt. Bezüglich der bilanziellen Erfassung verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "B. Angewendete Rechnungslegungs-Methoden – Rechnungslegung nach IFRS 9 (Finanzinstrumente) beginnend ab den 1. Januar 2018."
Bezüglich der von IFRS 7.31-42 geforderten Berichterstattung über Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben, macht STRATEC zur Vermeidung von Redundanzen gemäß IFRS 7.B6 teilweise Gebrauch, indem die geforderten Angaben im Konzernlagebericht gemacht werden. Wir verweisen dort auf die Abschnitte "D. Prognosebericht" sowie "D. Chancen und Risiken; 4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten".
Die Risikoexposition des Konzerns hinsichtlich des Transaktionsrisikos stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Fremdwährungsposition | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| umgerechnet in T€ | 31.12.2018 | 31.12.2017 | ||||||
| GBP | CHF | EUR | USD | GBP | CHF | EUR | USD | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
5 | 100 | 5.142 | 3.307 | 4 | 97 | 4.519 | 3.185 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
0 | 0 | 0 | 11.296 | 0 | 0 | 0 | 9.218 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
279 | 682 | 56.267 | 7.455 | 1.169 | 0 | 56.053 | 8.641 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 11.140 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
50 | 8 | 3 | 25 | 58 | 60 | 0 | 337 |
| Derivative | 0 | 0 | 0 | 22.533 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen |
0 | 652 | 3.222 | 230 | 64 | 624 | 3.122 | 386 |
| Netto-Risikoexposition | 234 | 122 | 58.184 | -730 | 1.051 | -587 | 57.450 | 31.461 |
Die aus der Bewertung der nanziellen Vermögenswerte und nanziellen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag resultierenden Kursaufwendungen und Kurserträge sind unter Abschnitt "G. Finanzinstrumente" dargestellt.
Eine Veränderung des Euro-Kurses von +10 % / -10% gegenüber den maßgeblichen Währungen hätte zum Bilanzstichtag zu folgenden Veränderungen des Konzernergebnisses geführt:
| Fremdwährungsposition umgerechnet in T€ |
31.12.2018 | 31.12.2017 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GBP | CHF | EUR | USD | GBP | CHF | EUR | USD | |
| Veränderung der Währung um +10 %, Veränderung des Konzernergebnisses in T€ |
-21 | -11 | -5.289 | 68 | -96 | 53 | -5.223 | -2.860 |
| Veränderung der Währung um -10 %, Veränderung des Konzernergebnisses in T€ |
26 | 14 | 6.465 | -83 | 117 | -65 | 6.383 | 3.496 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden aus der Währungsumrechnung von Transaktionen mit fremden Dritten sowie konzerninternen Beziehungen Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von insgesamt 3.535 T€ (Vorjahr: 2.784 T€) und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von insgesamt 3.265 T€ (Vorjahr: 3.725 T€) ergebniswirksam erfasst und bei den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Das Zinsrisiko bezeichnet das Risiko von Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Bewegungen des Marktzinses.
STRATEC unterliegt Zinsrisiken im Bereich der verzinslichen Finanzinstrumente.
Da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von STRATEC aufgrund des historisch betrachtet extrem niedrigen Zinsniveaus nur noch Zinserträge von untergeordneter Bedeutung generieren, ist das Zinsänderungsrisiko hieraus von untergeordneter Bedeutung. Deshalb wurde dies in die nachfolgende Betrachtung nicht mit einbezogen. Bei einem Anstieg der Zinsen würden sich hieraus allerdings positive Ergebniseffekte ergeben.
Zum Bilanzstichtag weist der Konzern folgende verzinsliche Vermögenswerte und Schulden aus:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Verzinsliche mittel- und langfristige nanzielle Vermögenswerte • davon variabel verzinslich • davon festverzinslich |
59 0 59 |
67 0 67 |
| Verzinsliche nanzielle Verbindlichkeiten • davon variabel verzinslich • davon festverzinslich |
69.534 58.000 11.534 |
62.505 57.000 5.505 |
Veränderungen des Marktzinssatzes haben für die Bewertung zum Bilanzstichtag der bei STRATEC bestehenden festverzinslichen Finanzinstrumente keine Auswirkung, da diese zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Die beizulegenden Zeitwerte auf Basis des zum Bilanzstichtag bestehenden Marktzinses sind unter Abschnitt "G. Finanzinstrumente" dargestellt.
Veränderungen des Marktzinssatzes haben für die Bewertung zum Bilanzstichtag der bei STRATEC bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente keine Auswirkung, da diese zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten unterliegen jedoch im Gegensatz zu festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten bei Änderungen des Marktzinssatzes dem Risiko von Schwankungen künftiger Cash- §ows aus Zins- und Tilgungsleistungen. Die STRATEC-Gruppe verfügt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 über variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von nominal 58.000 T€ (Vorjahr: 57.000 T€).
Die nachfolgende Darstellung zeigt die zum Bilanzstichtag auf Basis des zu diesem Zeitpunkt geltenden Marktzinssatzes für die Restlaufzeit der variabel verzinslichen Darlehensschuld angenommenen künftigen Zins- und Tilgungszahlungen.
| T€ | Buchwert 31.12.2018 |
Cashows 2019 | Cashows 2020 | Cashows 2021 ff. | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | ||
| Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten (1-Monats-EURIBOR) |
|||||||
| IST | 58.000 | 539 | 0 | 541 | 0 | 625 | 58.000 |
| +100 Basispunkte | 58.000 | 1.127 | 0 | 1.131 | 0 | 1.307 | 58.000 |
| -100 Basispunkte | 58.000 | 381 | 0 | 382 | 0 | 442 | 58.000 |
Die hier dargestellte Veränderung der Cash§ows aus Zinsen entspricht zugleich der hypothetischen Auswirkung auf das Konzernergebnis vor Ertragsteuern in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung.
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nanziellen Vermögenswerte unterliegen insbesondere dem Preisrisiko. Würden sich die beizulegenden Zeitwerte gegenüber dem Stichtagsniveau um 10 % erhöht (verringert) darstellen, ergäbe sich ein um 70 T€ (Vorjahr: 97 T€) erhöhtes (vermindertes) Konzernergebnis vor Ertragsteuern und ein im Vorjahr um 1.114 T€ erhöhtes (vermindertes) sonstiges Ergebnis.
Die für STRATEC wesentlichen Ausfallrisiken bestehen im Bereich des operativen Geschäfts. Sie bestehen darin, dass Vertragspartner ihren Verp§ichtungen nicht nachkommen. Bei STRATEC betrifft dies insbesondere Kundenforderungen. Das beim Management von Ausfallrisiken betrachtete Risikovolumen umfasst dabei sämtliche Gläubigerpositionen gegenüber Kunden aus dem Liefer- und Leistungsgeschäft. Dem Ausfallrisiko wird im Rahmen von Maßnahmen des Debitorenmanagements beispielsweise durch Warenkreditversicherungen begegnet. Danach verbleibenden Ausfallrisiken wird mittels der Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) hat sich zum 1. Januar 2018 eine Erhöhung der Wertberichtigungen um 130 T€ ergeben. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter Abschnitt "A. Allgemeine Erläuterungen – Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 9 (Finanzinstrumente) und IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) auf die Gewinnrücklagen und das Übrige Eigenkapital" Unterabschnitt IFRS 9 (Finanzinstrumente).
Die Anlagen liquider Mittel erfolgen ausschließlich in kurzfristige Monatsgelder bei institutionellen Finanzdienstleistern, die hochrangige Rating-Kennziffern aufweisen.
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Konzernbilanz angesetzten nanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Dabei bleiben die oben beschriebenen Sicherungsmaßnahmen außer Betracht.
Die Zielsetzungen von STRATEC beim Kapitalmanagement lauten:
STRATEC legt die Kapitalhöhe proportional zum Risiko fest. Hierzu steuert STRATEC seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor, um auf Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Risikoeigenschaften der zugrundeliegenden Vermögenswerte reagieren zu können. Um die Kapitalstruktur zu erhalten oder anzupassen, kann STRATEC die Höhe der an die Aktionäre ausgeschütteten Dividenden anpassen, eine Kapitalrückzahlung an die Aktionäre vornehmen, neue Aktien ausgeben sowie durch Tilgung oder Veräußerung von Vermögenswerten Schulden verringern.
Zur Steuerung betrachtet das Management im Wesentlichen die Eigenkapitalquote sowie den dynamischen Verschuldungsgrad (Nettonanzverbindlichkeiten zu EBITDA). Die Eigenkapitalquote liegt zum 31. Dezember 2018 bei 55,3 % (Vorjahr: 59,8%). Der mittelfristige Zielkorridor für diese Größe liegt zwischen 50 und 75 Prozent.
Nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen) sind juristische oder natürliche Personen, die auf die STRATEC SE und/oder auf deren Tochterunternehmen Ein§uss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Ein§uss durch die STRATEC SE bzw. deren Tochterunternehmen unterliegen. Dazu gehören die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, die Organmitglieder der STRATEC SE sowie diesen nahestehenden Personen und Unternehmen.
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den nicht konsolidierten Tochtergesellschaften sind bei den jeweiligen Bilanzposten vermerkt.
STRATEC erzielte im Geschäftsjahr 2018 Erlöse aus dem Leistungsverkehr mit der STRATEC Biomedical (Taicang) Co. Ltd. in Höhe von 1 T€ (Vorjahr: 6 T€) und bezog Leistungen von dieser in Höhe von 247 T€ (Vorjahr: 234 T€).
Bei dem Firmengründer Herr Hermann Leistner, dessen Familie und deren Beteiligungsgesellschaft handelt es sich aufgrund der Vermutungsregelung des IAS 28.5 um eine nahestehende Person gemäß IAS 24 (im Folgenden: "Familienkreis Leistner"). Für seine Tätigkeit als Verwaltungsrat und Berater der STRATEC Biomedical Switzerland AG hat der Familienkreis Leistner über Herr Hermann Leistner im Geschäftsjahr umgerechnet 52 T€ (Vorjahr: 54 T€) erhalten. Da Herr Hermann Leistner Mitglied des Aufsichtsrats der DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG ist, handelt es sich bei den Unternehmen über den Familienkreis Leistner um nahestehende Unternehmen gemäß IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen). Die STRATEC SE erzielte im Geschäftsjahr 2018 Erlöse aus dem Lieferverkehr mit der DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG in Höhe von 41 T€ (Vorjahr: 2 T€) und bezog Leistungen in Höhe von 145 T€ (Vorjahr: 0 T€) von dieser. Zum Stichtag bestehen Forderungen in Höhe von 49 T€ (Vorjahr: 0 T€) und wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten gegenüber der DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG. Der Liefer- und Leistungsverkehr wurde dabei zu üblichen Vertragsbedingungen durchgeführt.
Dem Vorstand der Gesellschaft gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an:
Die Vorstände sind befugt, die Gesellschaft alleine zu vertreten.
Herr Marcus Wolnger ist seit November 2015 Mitglied der Geschäftsführung der STRATEC Capital GmbH sowie seit Mai 2016 Mitglied der Geschäftsführung der STRATEC PS Holding GmbH.
Herr Dr. Robert Siegle ist seit Dezember 2012 Mitglied der Geschäftsführung der STRATEC Molecular GmbH (bis 31. März 2019), seit September 2014 Mitglied im Verwaltungsrat der STRATEC Biomedical Switzerland AG (bis 21. März 2018) sowie seit Mai 2016 Mitglied der Geschäftsführung der STRATEC PS Holding GmbH.
Herr Dr. Claus Vielsack ist seit Mai 2016 Mitglied der Geschäftsführung der STRATEC PS Holding GmbH.
Die Vergütungen der Vorstandsmitglieder bestehen aus einer festen Grundvergütung und variablen Komponenten, die unter anderem vom Erreichen individueller Erfolgsziele abhängig sind. Die weitergehenden Erläuterungen der Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands sowie die Angaben gem. § 314 Absatz 1 Nr. 6a) Satz 5 bis 8 HGB sind im Konzernlagebericht unter Abschnitt "E. Vergütungsbericht" dargestellt.
Zusätzlich nehmen die Mitglieder des Vorstands mit der Einschränkung, dass in den Geschäftsjahr 2015 bis 2017 keine weiteren Aktienoptionen an die Mitglieder des Vorstands gewährt wurden, ab dem Geschäftsjahr 2018 wieder am Aktienoptionsprogramm teil. Die Ausübung der Optionen setzt unter anderem das Erreichen von im Gewährungszeitpunkt determinierten Erfolgszielen, die im Abschnitt "C. Erläuterungen Zur Konzernbilanz (9) Eigenkapital – Aktienoptionsprogramme" näher erläutert sind, voraus. Des Weiteren erhalten die Mitglieder des Vorstands Aktienwertsteigerungsrechte (SARs). Detaillierte Angaben zur Ausgestaltung dieser sind im Konzernlagebericht unter Abschnitt "E. Vergütungsbericht" dargestellt.
Die Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2018 für ihre Tätigkeit im Vorstand eine Gesamtvergütung in Höhe von 2.766 T€ (Vorjahr: 2.652 T€). Zum 31. Dezember 2018 bestanden ausstehende Salden für Erfolgsbeteiligungen der Vorstandsmitglieder in Höhe von 2.983 T€ (Vorjahr: 3.635 T€).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2018 für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat Gesamtbezüge in Höhe von 124 T€ (Vorjahr: 129 T€). Im Einzelnen setzen sich die Gesamtbezüge wie folgt zusammen:
| 2018 T€1 |
2017 T€1 |
|
|---|---|---|
| Kurzfristige fällige Leistungen | 1.450 | 1.609 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2 |
268 | 217 |
| Andere langfristig fällige Leistungen3 | 405 | 391 |
| Anteilsbasierte Vergütungen4 | 643 | 436 |
Die Angaben beziehen sich auf Vorstandsmitglieder, die im jeweiligen Berichtsjahr tätig waren, und auf ihre Vorstandstätigkeiten.
Die Angabe betrifft den im Geschäftsjahr 2018 erfassten Dienstzeitaufwand sowie die im Rahmen für die Altersversorgung der Vorstände geleisteten Versicherungsbeiträge an
Unterstützungskassen und Direktversicherungen. Die Angabe betrifft die mittelfristige Vergütungsvereinbarung 2016 (bzw. 2015), welche die Jahre 2016, 2017 und 2018 (bzw. 2015, 2016 und 2017) umfasst und in 2019 (bzw.
2018) ausgezahlt wird. 4 Bei der Angabe handelt es sich um den nach IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) ermittelten beizulegenden Zeitwert der in 2018 (2017) gewährten Aktienwertsteigerungsrechte (SARs) im Zeitpunkt der Gewährung sowie ab dem Geschäftsjahr 2018 um den beizulegenden Zeitwert der in 2018 gewährten Aktienoptionen im Zeitpunkt der Gewährung, obwohl dieser zum Bilanzstichtag zum Teil noch nicht erdient war.
Ein früheres Mitglied des Vorstands erhielt im Geschäftsjahr 2018 keine Vergütung (Vorjahr: 15 T€).
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an:
Bei den Aufsichtsräten Herr Fred K. Brückner und Prof. Dr. Stefanie Remmele bestehen keine weiteren Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten und Kontrollgremien im Sinne des § 125 Absatz 1 Satz 5 AktG. Herr Rainer Baule gehört dem Aufsichtsrat der DITABIS Biomedical Imaging Systems AG, Pforzheim, dem Beirat der Vorwerk & Co. KG, Wuppertal, sowie dem Stiftungsrat der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg v. d. H., an.
2018 T€ 2017 T€ Fixum 113 116 Sitzungsentgelt 11 13 Gesamt 124 129
Neben dieser Gesamtvergütung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine Erstattung der Auslagen sowie die Vorteile aus einer von der Gesellschaft auf ihre Rechnung zu marktkonformen und angemessenen Bedingungen abgeschlossenen Vermögensschaden-Haftp§ichtversicherung.
Die sonstigen nanziellen Verp§ichtungen betreffen im Wesentlichen Abnahmeverp§ichtungen (Rahmenverträge mit Lieferanten für Baugruppen und vertragliche Verp§ichtungen) sowie Verp§ichtungen aus Operating-Leasingverträgen und Entwicklungsaufträgen.
Die Verp§ichtungen aus dem Bestellobligo betragen zum Bilanzstichtag 61.380 T€ (Vorjahr: 67.955 T€).
Die Miet- und Leasingverträge für Gebäude, Kfz sowie Büround sonstige Einrichtungen haben Restlaufzeiten von bis zu 10 Jahren (Vorjahr: 8 Jahren). Im Rahmen der Leasingverträge bestehen dabei bedingte Leasingzahlungen in Abhängigkeit gefahrener Kilometer und Anzahl Kopien. Im Geschäftsjahr 2018 wurden im Rahmen der Miet- und Leasingverträge Zahlungen in Höhe von 1.628 T€ (Vorjahr: 1.490 T€) geleistet. Es bestehen teilweise Preisanpassungsklauseln sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen.
Die aus Miet-Leasingverhältnissen erfassten Aufwendungen und Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 1.628 | 1.490 |
| Bedingte Leasingzahlungen | 0 | 0 |
| Abzgl. Leasingeinnahmen aus Untermietverhältnissen |
0 | 0 |
| Insgesamt | 1.628 | 1.490 |
Die nicht abgezinsten künftigen Mindestleasing- und -mietzahlungen aus Operating-Leasingverträgen betragen zum Bilanzstichtag 10.273 T€ (Vorjahr: 8.096 T€). Als wesentliche Einzelsachverhalte im Bereich operativer Leasingverhältnisse sind die Mietverträge über die Firmengebäude der STRATEC Biomedical UK, Ltd., der Diatron Medicinai Instrumentumok Laboratóriumi Diagnosztikai Fejlesztö-Gyártó Zrt sowie der STRATEC Consumables GmbH hervorzuheben. Darüber hinaus ist in den hier dargestellten Vergleichszahlen der künftigen Mindestleasingund -mietzahlungen auch die STRATEC Molecular GmbH enthalten. Die Restlaufzeiten der Mietverträge betragen zum Bilanzstichtag bis zu 10 Jahre (Vorjahr: 8 Jahre). Es sind teilweise Preisanpassungsklauseln sowie Verlängerungsoptionen vereinbart.
Die aus den Mietverträgen über die Firmengebäude resultierenden künftigen Leasingzahlungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Künftige Mindestleasingzahlungen | ||
| Fälligkeit innerhalb eines Jahres | 2.016 | 1.729 |
| Fällig zwischen einem bis fünf Jahre | 6.769 | 4.926 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 747 | 774 |
| Künftige Mindestleasingzahlungen insgesamt |
9.532 | 7.429 |
| Abzgl. Leasingeinnahmen aus Untermietverhältnissen |
0 | 0 |
| Nettomindestleasingzahlungen | 9.532 | 7.429 |
Die STRATEC SE vermietet Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden. Die künftigen Leasingeinnahmen aus unkündbaren Mietverträgen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Künftige Mindestleasingzahlungen | ||
| Fälligkeit innerhalb eines Jahres | 58 | 88 |
| Fällig zwischen einem bis fünf Jahre | 9 | 198 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Künftige Mindestleasingzahlungen insgesamt |
67 | 286 |
Die sonstigen finanziellen Zahlungsverpflichtungen werden folgendermaßen fällig:
| 2018 T€ |
2017 T€ |
|
|---|---|---|
| Fälligkeit innerhalb eines Jahres | 62.881 | 57.784 |
| • davon aus Operating-Leasing | 2.342 | 2.065 |
| Fällig zwischen einem bis fünf Jahre | 22.567 | 19.089 |
| • davon aus Operating-Leasing | 7.184 | 5.257 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 747 | 774 |
| • davon aus Operating-Leasing | 747 | 774 |
| Gesamt | 86.195 | 77.647 |
| • davon aus Operating-Leasing | 10.273 | 8.096 |
Von den sonstigen nanziellen Zahlungsverp§ichtungen entfallen 14.984 T€ (Vorjahr: 723 T€) auf Sachanlagen und 652 T€ (Vorjahr: 1.235 T€) auf immaterielle Vermögenswerte.
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für Drittverbindlichkeiten bestehen nicht.
Eventualforderungen und -verbindlichkeiten liegen, wie im Vorjahr, nicht vor.
Der STRATEC SE sind folgende Stimmrechtsmitteilungen von Aktionären zugegangen, die mindestens 3 % der Stimmrechtsanteile halten:
| Mitteilungspichtiger | Datum der Schwellenberührung |
Stimmrechtsanteil | Zuzurechnende Stimmrechts - anteile von mindestens 3 % |
|
|---|---|---|---|---|
| in % | absolut | |||
| Herdor GmbH & Co. KG, Unterschleißheim, Deutschland |
27.04.2014 | 25,40 | 2.990.000 | Tanja van Dinter, Bettina Siegle und Ralf Leistner |
| Herdor Beteiligungs GmbH, Unterschleißheim, Deutschland |
27.04.2014 | 25,40 | 2.990.000 | Herdor GmbH & Co. KG, Tanja van Dinter, Bettina Siegle und Ralf Leistner |
| Hermann Leistner, Deutschland |
27.04.2014 | 25,79 | 3.035.456 | Herdor GmbH & Co. KG, Herdor Beteiligungs GmbH, Tanja van Dinter, Bettina Siegle und Ralf Leistner |
| Doris Leistner, Deutschland |
27.04.2014 | 25,74 | 3.030.235 | Herdor GmbH & Co. KG, Herdor Beteiligungs GmbH, Tanja van Dinter, Bettina Siegle und Ralf Leistner |
| Tanja van Dinter, Deutschland |
27.04.2014 | 29,53 | 3.476.286 | Herdor GmbH & Co. KG, Bettina Siegle und Ralf Leistner |
| Bettina Siegle, Deutschland |
27.04.2014 | 29,68 | 3.493.954 | Herdor GmbH & Co. KG, Tanja van Dinter und Ralf Leistner |
| Ralf Leistner, Deutschland |
27.04.2014 | 29,73 | 3.499.343 | Herdor GmbH & Co. KG, Tanja van Dinter und Bettina Siegle |
| BNP Paribas Investment Partners UK Limited, London, UK |
30.03.2015 | 3,06 | 360.672 | BNP Paribas Investment Partners Belgium S.A. |
| BNP Paribas Investment Partners Belgium S.A., Brüssel, Belgien |
30.03.2015 | 3,06 | 360.672 | |
| OppenheimerFunds, Inc., Denver, Colorado, USA |
29.11.2016 | 5,19 | 615.133 | Oppenheimer International Small-Mid Company Fund |
| Oppenheimer International Small-Mid Company Fund, Centennial, Colorado, USA |
29.11.2016 | 5,19 | 615.133 | |
| NN Group N.V., Den Haag, Niederlande |
05.10.2018 | 3,28 | 392.704 | |
| Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland |
16.11.2018 | 5,15 | 616.481 | Allianz Global Investors Fund SICAV |
| Allianz Global Investors Fund SICAV, Senningerberg, Luxemburg |
16.11.2018 | 3,94 | 471.511 | |
| Ameriprise Financial, Inc., Wilmington, Delaware, USA |
24.11.2018 | 6,76 | 808.936 | Threadneedle (Lux) |
| Threadneedle (Lux), Bartringen, Luxemburg |
24.11.2018 | 5,38 | 644.072 |
Informationen zu Stimmrechtsmitteilungen sind auch auf der Internetseite www.stratec.com im Bereich Investoren veröffentlicht.
Mit Vertragsabschluss vom 28. Februar 2019 wurden sämtliche Anteile an der STRATEC Molecular GmbH sowie sämtliche Aus leihungen der STRATEC SE an die STRATEC Molecular GmbH veräußert. Die Erfüllung des Vertrages wurde plangemäß am 31. März 2019 abgeschlossen. Des Weiteren erfolgte in diesem Zusammenhang auch die Aufhebung des im Geschäftsjahr 2013 zwischen der STRATEC SE und der STRATEC Molecular GmbH abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zum 31. März 2019.
Darüber hinaus sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Ein§uss auf die Ertrags , Finanz und Vermögenslage zu erwarten ist.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (sogenannte "Entsprechenserklärung") zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat der STRATEC SE abgegeben und ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.stratec.com) im Bereich Investoren dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Birkenfeld, den 5. April 2019
STRATEC SE Der Vorstand
Marcus Wolnger Dr. Robert Siegle Dr. Claus Vielsack
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Birkenfeld, den 5. April 2019
STRATEC SE Der Vorstand
Marcus Wolnger Dr. Robert Siegle Dr. Claus Vielsack
Wir haben den Konzernabschluss der STRATEC SE (vormals: STRATEC Biomedical AG), Birkenfeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapital§ussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der STRATEC SE, Birkenfeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte (Konzern-) Erklärung zur Unternehmensführung sowie der Corporate Governance-Bericht nach Nummer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex, auf die im Konzernlagebericht in Abschnitt G. verwiesen wird, sowie die in Abschnitt H. des Konzernlageberichts enthaltene nichtnanzielle Konzernerklärung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufsp§ichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem p§ichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
In dem Konzernabschluss der STRATEC SE, Birkenfeld, wird unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 41,2 Mio. ausgewiesen. Dies entspricht circa 15,0% der Konzernbilanzsumme. Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest (sog. Impairment Test) unterzogen.
Es erfolgte eine Bewertung mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzu§üsse durch die gesetzlichen Vertreter, der geplanten operativen Margen sowie des verwendeten Abzinsungssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten B. und C. des Konzernanhangs enthalten.
Von der Angemessenheit der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzu§üsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus der von den gesetzlichen Vertretern verabschiedeten und vom Aufsichtsrat gebilligten Drei-Jahresplanung sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt.
Die Verlässlichkeit der Unternehmensplanungen wurde anhand eines retrospektiven Plan-Ist-Vergleiches zwischen den Planzahlen, die der Bewertung im Vorjahr zugrunde lag und dem tatsächlichen Eintritt im Geschäftsjahr 2018 angestellt. Soweit bedeutsame Abweichungen zu verzeichnen waren, wurden diese mit den gesetzlichen Vertretern auf ihre Relevanz für den vorliegenden Abschluss erörtert.
Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Abzinsungssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir auch die bei der Bestimmung des verwendeten Abzinsungssatzes herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("Weighted Average Cost of Capital") schwerpunktmäßig geprüft und das Berechnungsschema nachvollzogen.
Aufgrund der materiellen Bedeutung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie aufgrund der Tatsache, dass die Bewertung derselben auch von volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, die außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Gesellschaft liegen, haben wir ergänzend Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit geringer Überdeckung (Buchwert im Vergleich zum Barwert) durchgeführt und festgestellt, dass die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte ausreichend durch die abgezinsten künftigen Zahlungsmittelüberschüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein.
Sofern es sich um eigene Entwicklungsprojekte handelt, werden die in diesem Zusammenhang anfallenden Entwicklungskosten grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie entstehen. Davon ausgenommen sind die im Rahmen von Unternehmenserwerben erworbenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Entwicklungskosten, welche die Kriterien gemäß IAS 38.57 kumulativ erfüllen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden nach IAS 36 mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, sofern der nutzungsbereite Zustand noch nicht erreicht ist. Sobald der nutzungsbereite Zustand erreicht ist, erfolgt eine Amortisation in der Regel über fünf bis zehn Jahre.
Sofern es sich um Entwicklungskooperationen mit Vertrag oder sonstige Verträge mit Kunden handelt, werden zunächst die Leistungsverp§ichtungen identiziert und beurteilt, ob für die jeweiligen Leistungsverp§ichtungen die Umsatzerlöse zeitpunktoder zeitraumbezogen realisiert werden müssen. Bei Verkäufen von Analysensystemen, Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien erfolgt in der Regel eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen werden grundsätzlich über den Zeitraum der Leistungserfüllung und nach Maßgabe des Leistungsfortschritts erfasst. Umsatzerlöse aus Entwicklungsleistungsverp§ichtungen werden je nach Vertragsgestaltung über einen Zeitraum oder zu einem Zeitpunkt erfasst.
Umsatzerlöse werden in Höhe des erwarteten Betrags erfasst. Für Dritte einzubehaltende Entgeltbestandteile sowie Erlösminderungen werden von den Umsatzerlösen abgezogen. Die zu berücksichtigende Gegenleistung wird um die Auswirkungen wesentlicher Finanzierungskomponenten angepasst, wenn der Zeitraum zwischen Leistungserfüllung und Bezahlung mehr als ein Jahr beträgt.
Vertragsanbahnungskosten werden bei einem Abschreibungszeitraum von weniger als einem Jahr sofort als Aufwand erfasst. Vertragserfüllungskosten werden als Vermögenswert aktiviert, wenn die Kosten zur Schaffung von Ressourcen oder deren Verbesserung, welche künftig zur Erfüllung von Leistungsverp§ichtungen genutzt werden, führen sowie ein Ausgleich der Aufwendungen erwartet wird, und innerhalb der Vorräte ausgewiesen.
Bei Vertragsabschluss wird für das hieraus schwebende Geschäft weder ein Vermögenswert noch eine Verbindlichkeit erfasst. Wenn eine der Vertragsparteien ihre Verp§ichtung erfüllt, wird ein Vertragsvermögenswert oder eine Vertragsverbindlichkeit in der Konzernbilanz angesetzt. Eine Vertragsverbindlichkeit liegt vor, wenn der Kunde die Gegenleistung bereits vollständig oder teilweise gezahlt hat, bevor diese an den Kunden übertragen wird. Im Fall, in dem geleistet wurde und der Kunde die Gegenleistung noch nicht übertragen hat, wird ein bedingter oder unbedingter Anspruch geprüft. Ein bedingter Anspruch führt zu einem Ansatz eines Vertragsvermögenswertes, ein unbedingter Anspruch zu einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen.
Im Falle, dass mehrere Leistungsverp§ichtungen an einen Kunden zu übertragen sind, wird die vertraglich zugesagte Gegenleistung auf Basis des Einzelveräußerungspreises zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aufgeteilt. Einzelveräußerungspreise sind im Geschäftsmodell der Entwicklungskooperationen nicht direkt beobachtbar. Der Einzelveräußerungspreis wird unter Anwendung einer geeigneten Methode, in der Regel der 'expected-cost-plus-margin'-Ansatz geschätzt.
Zum 31. Dezember 2018 sind Entwicklungskosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungsprojekten in Höhe von TEUR 17.290 (Vorjahr: TEUR 11.112) und im Zusammenhang mit Entwicklungskooperationen in Höhe von TEUR 1.936 (Vorjahr: TEUR 11.087) als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden nach IAS 38.54 in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Aufgrund der verschiedenen Einzelverträge und der materiellen Bedeutung der aktivierten Entwicklungskosten im Konzernabschluss war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zur Bilanzierung von Entwicklungskosten bei eigenen Entwicklungsprojekten und Entwicklungskooperationen sowie deren Auswirkung auf den vorliegenden Konzernabschluss, sind in den Abschnitten B. und C. des Konzernanhangs enthalten.
Im ersten Schritt haben wir uns von der systematischen Anwendbarkeit der unter a) genannten Bilanzierungsvorschriften nach IFRS überzeugt. Hierbei wurden auch die Voraussetzungen der Aktivierbarkeit nach IAS 38.57 sowie die Anwendbarkeit der Vorschriften nach IFRS 15 zur zeitpunkt- bzw. zeitraumbezogenen Realisierung hinterfragt.
Die Prüfung von Ansatz, Ausweis und Bewertung der eigenen Entwicklungsprojekte und Entwicklungskooperationen erfolgte substantiell anhand bewusst ausgewählter Stichproben. Sofern es sich um im Geschäftsjahr neu vereinbarte Entwicklungskooperationen handelte, wurden die Vertragsunterlagen daraufhin untersucht ob die Einordung des jeweiligen Projektes der Systematik nach a) entsprechend erfolgte. Es stand insbesondere die Überprüfung der Umsatzrealisierung in der jeweiligen Kategorie der Entwicklung sowie die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Entwicklungskosten im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests im Fokus. Ebenso wurde der Übergang zum Ansatz, Ausweis und Bewertung nach IFRS 15 anhand bewusst ausgewählter Stichproben geprüft. Die von den gesetzlichen Vertretern im Zusammenhang mit der Aktivierung von Entwicklungskosten vorgenommenen Annahmen und Beurteilungen konnten wir nachvollziehen, sind hinreichend dokumentiert und stimmen mit unseren Erwartungen überein.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verp§ichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beein§ussen.
Während der Prüfung üben wir p§ichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließ - lich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Gemäß § 318 Abs. 2 HGB gelten wir als Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, da kein anderer Prüfer bestellt wurde. Wir wurden am 30. Oktober 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der STRATEC SE, Birkenfeld, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Linda Ruoß.
Stuttgart, 5. April 2019
Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Christian Fuchs Wirtschaftsprüfer Linda Ruoß Wirtschaftsprüferin
Änderungen vorbehalten
Gewerbestr. 37 75217 Birkenfeld Deutschland Telefon: +49 7082 7916-0 Telefax: +49 7082 7916-999 [email protected] www.stratec.com
Jan Keppeler Telefon: +49 7082 7916 - 991 [email protected]
STRATEC SE Gewerbestr. 37 75217 Birkenfeld Deutschland Telefon: +49 7082 7916-0 Telefax: +49 7082 7916-999 [email protected] www.stratec.com
Vorstand Marcus Wolnger (Vorsitzender), Dr. Robert Siegle und Dr. Claus Vielsack
Vorsitzender des Aufsichtsrats Fred K. Brückner
Registergericht Mannheim HRB 732007
Umsatzsteueridentikationsnummer DE812415108
Redaktion STRATEC SE
Konzeption und Gestaltung STRATEC SE Bartenbach AG, Mainz, Deutschland
Exklusive Bildrechte liegen bei STRATEC SE
Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken: Dieser Geschäftsbericht enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung von STRATEC betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren, denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.
Der Geschäftsbericht enthält aus wirtschaftlicher Sicht Angaben die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Angaben sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen.
Im gesamten Geschäftsbericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.
Dieser Geschäftsbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.stratec.com zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Fassung maßgeblich.
Gewerbestr. 37 75217 Birkenfeld Deutschland Telefon: +49 7082 7916-0 Telefax: +49 7082 7916-999 [email protected] www.stratec.com
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