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STRATEC SE

Annual Report Apr 27, 2006

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2005

Konzernprofil

• Die STRATEC-Gruppe ist fokussiert auf die Entwicklung und Produktion integrierter Automatisierungslösungen für weltweit tätige Diagnostikunternehmen. STRATEC erzielte im Geschäftsjahr 2005 mit durchschnittlich 191 Mitarbeitern einen Umsatz von 47,3 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von 4,4 Mio. Euro bei 1,30 Euro Ergebnis je Aktie.

Seit dem Jahr 2000 konnte STRATEC die Umsatzerlöse im Durchschnitt um über 33% pro Geschäftsjahr steigern, während das Konzernergebnis im gleichen Zeitraum pro Jahr durchschnittlich um 85% zulegte.

Der Konzern besteht aus der börsennotierten Muttergesellschaft STRATEC Biomedical Systems AG, Birkenfeld, Deutschland, sowie den Tochterunternehmen STRATEC NewGen GmbH mit Sitz in Birkenfeld, Deutschland, und Laborbetrieb in Frankfurt, Deutschland, Robion AG, Neuhausen am Rheinfall, Schweiz, und seit März 2006 Sanguin mit Sitz in Barton under Needwood, England, und Hamden, CT, USA.

  • Die STRATEC Biomedical Systems AG projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Analysensysteme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Diese Partner vermarkten die Systeme weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien an Laboratorien und Forschungseinrichtungen. STRATEC entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.
  • Die STRATEC NewGen GmbH ist im Besitz weltweit exklusiver Rechte an einer patentierten Technologie für die Stabilisierung und Aufreinigung von RNA und DNA aus Krankheitserregern.Vor dem Hintergrund des sich rasant entwickelnden Marktes der molekularen Diagnostik konzentriert sich STRATEC NewGen bei der Weiterentwicklung dieser Technologie auf die Stabilisierung von Nukleinsäuren in Probenmaterial (beispielsweise in Blutproben). Hierdurch dokumentiert die STRATEC-Gruppe ihre Kompetenz in der Instrumentierung von molekulardiagnostischen Methoden.
  • Die Robion AG fertigt in Laborumgebung komplexe Analysensysteme für die klinische Diagnostik und erweitert die bestehenden Kapazitäten der Muttergesellschaft in Deutschland.
  • Sanguin bietet FDA-zugelassene Softwarelösungen, die von Diagnostikunternehmen weltweit, insbesondere im Bereich der Blutbankenapplikationen in Netwerken eingesetzt werden können. Die im März 2006 erworbene angloamerikanische Gesellschaft ergänzt das Konzern-Produktportfolio in idealer Weise.

Die Geschäftsjahre 2000 bis 2005 im Überblick (IFRS)

Umsatzerlöse

Gesamtleistung

EBITDA

Ergebnis je Aktie

Eigenkapitalquote

EBIT-Marge

250

2000 2001 2002 2003 2004 2005

EBT-Marge

25%

20%

15%

10%

5%

1,8

5,1

0%

6,7

Inhalt
5
Bericht des Vorstands
6
Bericht des Aufsichtsrats
8
Vorstand und Aufsichtsrat 10
Strategie 11
Die Aktie 15
Corporate Governance 20
Konzernlagebericht 23
Zahlen und Fakten 33
Konzernbilanz 34
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 36
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
. 37
Konzern-Kapitalflussrechnung 38
Konzernanhang 39
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 68
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 70
Verteiler für Unternehmensinformationen 71
Finanzkalender
. 72

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

Sie halten erstmals in unserer inzwischen über 27-jährigen Geschichte einen Konzernabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG in Händen. Schon daran erkennen Sie, dass sich bei STRATEC die positive Geschäftsentwicklung auch im Jahr 2005 fortgesetzt hat.

Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen weiterer Expansion. Es gelang uns, in Entwicklungsprojekten wesentliche Fortschritte zu erzielen. Einige unserer Kunden erhielten für die von uns entwickelten Analysensystemfamilien Zulassungen in wichtigen Absatzmärkten. So konnten wir durch deutliche Erhöhung der Produktionsstückzahlen unserer Analysensystemfamilien die Umsatzerlöse um 17% auf 47,3 Millionen Euro steigern. Insbesondere Degressionseffekte bei den Entwicklungspersonalkosten und Skaleneffekte führten zu einem Anstieg des Konzernergebnisses um 57% auf 4,4 Millionen Euro.

Aufgrund unseres rasanten Unternehmenswachstums erweiterten wir im Geschäftsjahr 2005 unsere Fertigungs- und Logistikkapazität erneut. Nach der Fertigstellung unseres Erweiterungsbaus in 2003 begannen wir bereits im Mai 2005 mit dem Bau eines weiteren Fertigungsgebäudes am Hauptstandort Birkenfeld. Seit der Fertigstellung im Dezember 2005 stehen uns in Birkenfeld nun 9.000 m2 für die Projektierung, Entwicklung und Produktion vollautomatischer Analysensysteme zur Verfügung.

Um unsere Produktionskapazitäten zu erweitern, gründeten wir im Februar 2005 die Robion AG, Neuhausen am Rhein, Schweiz. Dort wurde eine Montagelinie für die Fertigung einer Analysensystemfamile eingerichtet. Die Serienproduktion lief im November 2005 an, nachdem unser Kunde die von uns für ihn entwickelte Analysensystemfamilie kurz zuvor zur weltweiten Vermarktung freigab.

Auch bei anderen Analysensystemen, die wir für weitere große Diagnostikunternehmen entwickeln und herstellen, gab es in 2005 bedeutende Neuigkeiten. So wurde das, für die Chiron Corporation entwickelte Nukleinsäure-Diagnostik-Modul "Procleix® Optiva™ RAS" von Chiron Anfang 2005 durch Konformitätserklärung entsprechend der IVD-Richtlinie in den europäischen Markt eingeführt.Wenig später erhielt Chiron für dieses System die FDA-Zulassung für den nordamerikanischen Markt.

Nachdem das vollautomatische Blutanalysensystem TANGO®, das wir für die Biotest AG herstellen, bereits im März 2005 von der FDA für die Vermarktung in den USA zugelassen wurde, erhielt Biotest im Juli 2005 die Zulassung der Testreagenzien für dieses System. Ende 2005 wurde mit der Vermarktung des TANGO® in den USA durch den Biotest-Partner "Olympus America Inc." begonnen.

Einen insbesondere für unsere Reputation sehr bedeutsamen Vertrag über die Erweiterung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Lumineszenz-Immunoassay-Technologie konnten wir im August 2005 mit DiaSorin S.p.A. abschließen. Seit 1990 ist dies bereits die dritte Generation an Immunoassay-Systemen, die STRATEC für diesen Kunden entwickelt. Darüberhinaus beinhaltet das Vertragswerk die Verlängerung der bestehenden Liefervereinbarung für unsere derzeit umsatzstärkste Analysensystemfamilie "LIAISON".

Am 27. September 2005 führten wir eine Kapitalerhöhung durch. Innerhalb weniger Stunden konnten im Rahmen einer Privatplatzierung 329.989 Aktien kursfreundlich bei institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland platziert werden. Insbesondere die Nachfrage aus dem Ausland war beachtlich. Der Bruttoemissionserlös, der im Rahmen dieser Privatplatzierung erzielt werden konnte, liegt bei rund 12,2 Mio. Euro. Er wird für die weitere Expansion der STRATEC-Gruppe eingesetzt werden.

Neben unseren Aktivitäten für die Diagnostikindustrie legten wir unser Augenmerk im Geschäftsjahr 2005 erstmals auf die Automatisierung für den Forschungsbereich. Hierzu entwickelten wir das geschützte Markenzeichen "Robion". Die unter dieser Marke entwickelten Prototypen wurden Anfang 2005 erstmals auf einer Laborautomatisierungsmesse in den USA vorgestellt. Bereits ein Jahr später konnten wir für diese Systeme eine erste Vertriebskooperation unterzeichnen. Unter anderem wird die CyBio AG die Systeme über ihr etabliertes, internationales Vertriebsnetz unter eigenem Namen weltweit vermarkten.Vor diesem Hintergrund bauten wir im Januar 2006 unsere bestehende Beteiligung an unserem neuen Vertriebspartner CyBio auf über 11% aus.

Im März 2006 übernahm STRATEC die Softwarefirma Sanguin.Wir sehen die anglo-amerikanische Firma Sanguin mit ihren FDA-zugelassenen Softwarelösungen, die von Diagnostikunternehmen weltweit, insbesondere im Bereich der Blutbankenapplikationen in Netzwerken eingesetzt werden können, als ideale Ergänzung zu unserem Produktportfolio.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, nach der hervorragenden Ergebnisentwicklung unseres Unternehmens im Geschäftsjahr 2005 stimmt der Aufsichtsrat mit uns überein, der Hauptversammlung am 23. Juni 2006 vorzuschlagen, die Ausschüttung an Sie um 50% zu erhöhen. Je dividendenberechtigter STRATEC-Aktie werden 0,30 Euro Dividende ausbezahlt.Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auf unserer Hauptversammlung begrüßen dürften.

Wir möchten uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Verlässlichkeit bedanken. Ihnen ist es zu verdanken, dass STRATEC im Geschäftsjahr 2005 einmal mehr alle Rekorde brach und der Unternehmenswert zum Bilanzstichtag um über 190% auf 163,6 Mio. Euro gesteigert werden konnte.

Birkenfeld, im April 2006

Die Vorstände Ihrer

STRATEC Biomedical Systems AG

Hermann Leistner

Bernd M. Steidle

Marcus Wolfinger

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Deutschem Corporate Governance Kodex obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht.

Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2005 in sechs Sitzungen, an denen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben, eingehend mit der wirtschaftlichen Lage und der strategischen Entwicklung des Unternehmens. Ferner standen zahlreiche Einzelthemen auf der Tagesordnung, die mit dem Vorstand behandelt und erörtert wurden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich über alle wesentlichen Fragen informiert.

Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen standen die einzelnen Mitglieder, im Besonderen der Aufsichtsratsvorsitzende, dem Vorstand in diversen Einzelgesprächen zur Verfügung.

Regelmäßiger Bestandteil aller Aufsichtsratssitzungen, ausgenommen ist hier die Strategiesitzung vom November, war das Risikohandbuch, die Berichterstattung über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanzlage sowie der Status der jeweiligen Entwicklungsprojekte des Unternehmens.

Beratungsschwerpunkte lagen in der Sitzung im März bei der Erörterung und Billigung des Ergebnisses der Jahresabschlussprüfung 2004, der Festlegung der Ausschüttung an die Aktionäre für das Geschäftsjahr 2004, den Hauptversammlungsmodalitäten sowie der Gründung der Tochtergesellschaft Robion AG. In der Oktobersitzung wurde schwerpunktmäßig über den Status des Neubauprojekts am Hauptstandort Birkenfeld und über das Ergebnis der Kapitalerhöhung beraten. Die Aufsichtsratssitzung im November stand ganz im Zeichen von Strategiediskussionen, insbesondere die Struktur des Unternehmens in der Zukunft wurde ausführlich erörtet. In der Dezembersitzung befasste sich der Aufsichtsrat

unter anderem mit einer Reihe von Corporate Governance Themen und prüfte in diesem Zusammenhang auch die Effizienz der eigenen Arbeit.Als Ergebnis dieser Aufsichtsratssitzung wurde am 16. Dezember 2005 die Entsprechenserklärung 2005 gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 verabschiedet und auf der Internetseite des Unternehmens den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG zum 31. Dezember 2005, der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2005, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2005 wurden dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.

Ferner wurde dem Aufsichtsrat der Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Ergebnisses der STRATEC Biomedical Systems AG unterbreitet.

Die Jahresabschlüsse wurden von der in der Hauptversammlung am 4. Mai 2005 zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Wirtschaftstreuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft.

Die Rechnungslegung im Einzelabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG erfolgte nach handelsrechtlichen Vorschriften. Die Prüfung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2005 wurde nach den Vorschriften des § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Jahresabschlussprüfung vorgenommen.

Der von der STRATEC Biomedical Systems AG aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 erfolgte nach den Vorschriften des International Financial Reporting Standards (IFRS) wie sie in der EU anzuwenden sind und den Vorschriften des § 315 a Abs. 1 HGB. Die Prüfung des

9

Konzernabschlusses wurde nach den Vorschriften des § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten "Grundsätze ordnungsgemäßer Jahresabschlussprüfung" vorgenommen.

Der Jahresabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG und der Konzernabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG sind jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat die ihm vom Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Jahresabschlüsse geprüft und in seiner Sitzung am 6.April 2006 das Ergebnis erörtert.An der Beratung haben die verantwortlichen Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen das Ergebnis der Prüfung der Jahresabschlüsse durch den Abschlussprüfer erhoben und den Jahresabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG und den Konzernabschluss der STRATEC Biomedical Systems AG gebilligt und damit festgesellt.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Ergebnisses angeschlossen.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auch im vergangenen Jahr mit Einsatz und Initiative zur erfolgreichen Entwicklung der STRATEC-Gruppe beigetragen haben.

Birkenfeld, im April 2006

Für den Aufsichtsrat

Fred K. Brückner Vorsitzender

Bernd M. Steidle (53), Oberboihingen Vorstand für Marketing und Vertrieb

Fred K. Brückner (63), Marburg Vorsitzender des Aufsichtsrats

Burkhard G.Wollny (56), Göppingen Mitglied des Aufsichtsrats

Hermann Leistner (60), Birkenfeld Vorsitzender des Vorstands

Dr. Robert Siegle (38), Birkenfeld, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Marcus Wolfinger (38), Remchingen Vorstand für Finanzen

STRATEGIE

Software bei STRATEC

Im Rahmen der Analysensystementwicklung spielt die Softwareentwicklung neben der Mechanikentwicklung und der Elektronikentwicklung eine der zentralen Rollen. Stellvertretend für sämtliche Entwicklungsabteilungen möchten wir anhand des Beispiels "Software bei STRATEC" aufzeigen, welche weitreichenden Zusammenhänge in der Entwicklung von komplexen Systemlösungen für den Einsatz im klinisch-diagnostischen Laboratorium bestehen.

Der Softwareanteil einer gängigen Systementwicklung liegt bei deutlich über 60%. Software ist nicht nur wesentlicher Bestandteil von Neuentwicklungen, sondern auch entscheidendes Element, das zur Verlängerung des Lebenszyklus unserer Systeme beiträgt und sie bis zum Ende ihres Zyklus begleiten. Daher werden im Folgenden die Herausforderungen an die Softwareentwicklung im Umfeld der In-vitro-Diagnostik aufgezeigt. Ferner soll verdeutlicht werden, dass Software für STRATEC ein wesentliches Differenzierungsmerkmal im Markt darstellt.

Zu Beginn des Einsatzes von Software in Analysensystemen für die klinische Diagnostik war der Markt im klinischen Laboratorium noch von einzelnen Messgeräten und davon getrennt vertriebenen Reagenzien geprägt. Damals reichte es aus, wenn die Software einen physikalischen Messwert anzeigen und vielleicht "sogar" ausdrucken konnte. Die Verantwortung für das Zusammenspiel der beteiligten Komponenten und die korrekte Abarbeitung der Tests lag beim durchführenden Laboranten.

Diese Vorgehensweise hat sich in den vergangenen Jahrzehnten jedoch grundlegend gewandelt. Der Markt heute ist geprägt von "Systemlösungen aus einer Hand", so dass für den Benutzer nach Beladen des Systems mit den Proben, beispielsweise Blutproben, der Automatisierungsprozess in den Hintergrund tritt und für ihn lediglich das berichtbare diagnostisch-relevante Resultat von

Bedeutung ist. Die Software ist in diesen Systemen sowohl die zentrale Benutzerschnittstelle, als auch zuständig dafür, dass alle notwendigen Prozessschritte korrekt und mit den richtigen Komponenten abgearbeitet werden.

Mit der Übertragung von manuellen Arbeitsschritten zu vollautomatisierten Prozessen wird ein Teil der Verantwortung auf den Anbieter eines diagnostischen Produkts verlagert.Arbeitsschritte, die potentielle Fehlerquellen enthalten und automatisch abgearbeitet werden, müssen vom System entsprechend überwacht werden, um Probleme, beispielsweise nicht ausreichende Probenmengen oder Veränderungen in der Probe, zu erkennen, zu behandeln und dem Benutzer zu melden, der diese daraufhin beseitigen kann, bevor ein verfälschtes Resultat berichtet wird.

Praktisch bedeutet dies, dass die Software im Zusammenspiel mit der Sensorik im System wesentlich für die Sicherheit und Richtigkeit des diagnostischen Ergebnisses verantwortlich ist. Daher haben weltweit die Zulassungsbehörden für solche Systeme ein besonderes Augenmerk auf die Systemsoftware gelegt und machen strenge Vorgaben an deren Entwicklung und Testung. So unterscheidet allein die amerikanische FDA zwischen drei unterschiedlichen Risikoklassen für Software. Sie macht klare Mindestvorgaben an den Entwicklungsprozess, die Überwachung und Pflege der Software im Lebenszyklus der Systeme abhängig von ihrer Einstufung in eine der Risikoklassen.

STRATEC hat sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesen Regulatorien ein solides Wissen darüber erarbeitet, wie sich die verschiedenen Anforderungen der Behörden auf eine praxisorientierte Art und Weise umsetzen lassen. Die Kenntnis hierüber unterstützt einen effizienten und kompakten Entwicklungsprozess und führt zu einer größeren Sicherheit und Zuverlässigkeit für das diagnostische Ergebnis und nicht ausschließlich zu mehr Papier und Bürokratie.

Sobald die Systeme komplexe Tests ohne manuelle Unterstützung abarbeiten können, ist der logische nächste Schritt in der Weiterentwicklung der Software, den Weg vom reinen Messergebnis zum diagnostischen Resultat fortzuführen. Beispielsweise könnte die Software anhand eines komplexen Regelwerks überprüfen, ob ein bestimmtes Messergebnis weitere Messungen notwendig macht und diese dann automatisch durchführen. Hieraus ergeben sich weitere Anforderungen an die Software. So muss diese sämtliche Arbeitsmaterialien überwachen, die für die angeforderten Tests benötigt werden, damit bereits bei Start der Abarbeitung angezeigt werden kann, ob die angeforderten Tests auch ausgeführt werden können oder ob im späteren Verlauf weitere Materialien benötigt würden.

Da zu einem verwertbaren Ergebnis nicht nur Reagenzien und die Messung der Probe gehören, sondern auch Daten wie Auswertungskurven, Kalibrationen und Qualitätskontrolldaten, entwickelt sich die Software zunehmend zu einem Data-Management-System, das auf der Basis einer mächtigen Datenbank alle zum Erhalt eines verwertbaren Ergebnisses relevanten Daten speichert und verwaltet.

Üblicherweise wird im klinisch-diagnostischen Laboratorium, beispielsweise im Zentrallaboratorium, jede einzelne eingesandte Patientenprobe auf mehreren Systemen unterschiedlichen Tests unterzogen. Um aus diesen Daten ein stimmiges Gesamtbild erzeugen zu können, müssen diese Daten zentral zusammengeführt werden. Dies geschieht durch eine Vernetzung der Systeme mit der elektronischen Datenverarbeitung des Laboratoriums, die ebenfalls durch die Software unterstützt werden muss.

wiederkehrende

Anforderung. Dies stellt die Software nochmals vor ganz neue Herausforderungen, da mit dem Anschluss an das Internet und dem Zugang von Nutzern außerhalb des betreibenden Laboratoriums, neue Fragen um den Schutz persönlicher medizinischer Daten und der allgemeinen Datensicherheit im Internet beantwortet werden müssen.

Während es bis vor einiger Zeit genügte, eine Anbindung an die elektronische Datenverarbeitung des Laboratoriums zu ermöglichen, um Testanforderungen und Ergebnisse zu übertragen, ist für aktuelle Entwicklungsprojekte unter anderem eine Anbindung an Fernwartungssysteme über das Internet eine

Da durch den Zuwachs an Funktionalität die Software immer mehr in den Fokus des Benutzers tritt, sehen unsere Kunden auch zunehmend die Notwendigkeit, dass die Mensch-Computer-Schnittstelle und das Bedienkonzept der Software ihre Firmenvorgaben widerspiegeln sollte. Dies führt dazu, dass STRATEC in Zusammenarbeit mit Designern die Software für die jeweiligen Kunden individuell gestaltet.

Unsere Herausforderung besteht nicht allein darin, die Vielzahl der Anforderungen zur Zufriedenheit unserer Kunden umzusetzen, sondern vielmehr dies in einer Weise zu tun, die es uns ermöglicht, das System über den gesamten Lebenszyklus mit vertretbarem Aufwand zu modernisieren und zu erweitern. Da die Anforderungen der Behörden nicht nur den initialen Entwicklungsprozess umfassen, sondern sich auch auf alle späteren Versionen erstrecken, ist es notwendig eine Softwarearchitektur zu wählen, die es erlaubt, den Testaufwand für solche späteren Versionen auf die von der Änderung betroffenen Bereiche zu reduzieren, da sonst eine ökonomisch sinnvolle Pflege der Software nicht möglich ist.

Dies ist von besonderer Bedeutung, da beispielsweise durch das Hinzufügen von Softwarefunktionalität das System in einer fortgeschrittenen Phase innerhalb seines Lebenszyklus mit anderen, neueren Systemen fortgesetzt konkurrenzfähig gemacht werden kann. Daher hat sich die kontinuierliche Pflege und Erweiterung der Software zu einem zentralen Element unserer Strategie der Verlängerung des Lebenszyklus für unsere Systeme entwickelt. Die Möglichkeit, ein System und damit eine bezahlte Entwicklungsleistung länger gewinnbringend verkaufen zu können, trägt entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg von STRATEC bei.

Software für Systeme in der In-vitro-Diagnostik ist kein statisches Objekt, sondern ständigem Wandel ausgesetzt. Die Notwendigkeit, die Software über einen Produktlebenszyklus von zehn Jahren kontinuierlich weiter entwickeln zu können, macht es notwendig, dass die Softwareentwickler

schon zu Beginn eines Projekts genügend Weitblick besitzen und das Potenzial zur Erfüllung künftiger Anforderungen in der Architektur der zu entwickelnden Software berücksichtigen.

Allein durch eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und den vorausschauenden Blick auf kommende Trends in den Anforderungen des Marktes und der Regulatorien kann es uns gelingen, weiterhin den hohen Standard unserer Softwareentwicklung zu verbessern und unsere führende Position weiter auszubauen. Den globalen Trend der vergangenen Jahre, die Evolution vom Messgerät zum diagnostischen System, sehen wir in der Zukunft weiter voran schreiten.

Dies führt zu einer zunehmend komplexeren Aufbereitung des analytischen Messergebnisses hin zur diagnostischen Aussage. Damit einher gehen Anforderungen an das System zur Verwaltung und Aufarbeitung der Resultate, die bisher auf der Ebene von Laborinformationssystemen abgebildet wurden. Durch die beschriebenen Entwicklungen werden auch in der Zukunft Aufgaben und Verantwortlichkeiten vom Laborpersonal auf die Systeme und damit auch auf die Anbieter derselben übertragen, was die regulatorischen Hürden insbesondere für die Software weiter anheben wird.

Neben den Bereichen Mechanikentwicklung und Elektronikentwicklung verfügt STRATEC heute im Bereich der Softwareentwicklung über eine hervorragende Ausgangsbasis, um die Entwicklung von Analysensystemen angesichts wachsender Anforderungen des Marktes und den durch die Behörden verursachten Regulatorien für unsere Kunden wirtschaftlich umsetzen zu können.

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Exkurs einen weitreichenden Einblick in unsere Denk- und Arbeitsweise bei der erfolgreichen Umsetzung unseres Geschäftsmodells, insbesondere im Bereich der Softwareentwicklung, gegeben zu haben.

DIE AKTIE

Das Börsenjahr 2005

Während die ersten Monate des Börsenjahres 2005 im Zeichen des stark ansteigenden Ölpreises standen und die deutschen Börsenindizes aus diesem Grund seitwärts tendierten, setzte im Mai ein deutlicher Börsenaufschwung ein, der sich als nachhaltig erwies.Wesentliche Ursachen für die Belebung des Kapitalmarkts waren Fusionsspekulationen in mehreren Branchen, verbesserte Exportmöglichkeiten infolge rückläufiger Euro-Kurse sowie die überraschend angekündigten Neuwahlen. Im September 2005 notierte der DAX erstmals seit drei Jahren über der psychologisch wichtigen Marke von 5.000 Punkten. Im Börsenjahr 2005 konnten sämtliche Auswahlindices der Deutschen Börse im zweistelligen Bereich zulegen. Beispielsweise stieg der DAX um 27%, der TecDAX um über 14% und der GEX sogar um 37%.

Entwicklung der STRATEC-Aktie

Die STRATEC-Aktie zeigte in 2005 eine weit überdurchschnittliche Wertsteigerung und stellte selbst die eigene Kursperformance der vergangenen Jahre nochmals in den Schatten.

Nach einer Aktienkurssteigerung von 143% in 2003 und 101% in 2004 haussierte unsere Aktie in 2005 erneut und legte um 162% zu. Insbesondere vor dem Hintergrund der im September 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung ist diese Kursperformance besonders bemerkenswert.

Handelbarkeit der STRATEC-Aktie und Designated Sponsoring

STRATEC-Aktien werden auf Xetra sowie an den Parkettbörsen Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin-Bremen und Düsseldorf gehandelt. Zu den Handelsplätzen mit den größten Aktienumsätzen zählen, wie auch in den Vorjahren, die drei erstgenannten.

Seit dem 1. Februar 2005 stellen Händler der Landesbank Baden-Württemberg als neuer Designated Sponsor auf Xetra verbindliche Geldund Briefkurse und sorgen somit für zusätzliche Liquidität um temporäre Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage in unserer Aktie zu überbrücken.

Gemessen am einfachen Orderbuchumsatz wurden in 2005 an allen Handelsplätzen zusammen durchschnittlich 11.452 STRATEC-Aktien pro Handelstag umgesetzt.Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, wechselten STRATEC-Aktien im Wert von 90,8 Mio. Euro den Besitzer; dabei entfielen allein auf die Handelsplätze Xetra und Frankfurt etwa 84% dieses Volumens.

Die STRATEC-Aktie im Performance-Vergleich (2005)

STRATEC-Aktie (ISIN: DE0007289001) German Entrepreneurial Index (GEX) Technology All Share-Index

Die STRATEC-Aktie in Zahlen

Kennzahlen 2005 2004
Ergebnis je Aktie Euro 1,30 0,84
Dividende je Aktie Euro 0,30 0,20 (1)
Cash-Flow je Aktie Euro 1,58 1,15
Grundkapital Mio. Euro 3,7 3,3
Marktkapitalisierung Mio. Euro 163,6 56,11

(1) inklusive Bonus

Börsenkurse 2005 2004
Jahresschluss Euro 44,70 17,00
Jahreshoch Euro 46,90 19,00
Jahrestief Euro 16,30 8,30

Ausgabe von Gratisaktien geplant

Um die STRATEC-Aktie für Investoren attraktiver zu machen und um den Handel der Aktie zu erleichtern, werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 23. Juni 2006 vorschlagen, eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durchzuführen und Gratisaktien auszugeben. Dabei soll durch die Umwandlung von Rücklagen das Grundkapital erhöht werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll jeder Aktionär für eine bestehende Aktie zusätzlich zwei neue Aktien (Gratisaktien) erhalten.

Im Falle der Zustimmung durch die Hauptversammlung der STRATEC Biomedical Systems AG, werden sich nach Durchführung dieser Maßnahme die Bestände an STRATEC-Aktien bei allen Aktionären in den Wertpapierdepots automatisch verdreifachen.

Ausschüttung an Aktionäre um 50% erhöht

Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 23. Juni 2006 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von 0,30 Euro je dividendenberechtigter Aktie an die Aktionäre auszuschütten. In Summe entspräche dies, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung, einer Ausschüttung von 1,1 Mio. Euro.

Mit der geplanten Erhöhung der Dividende möchte der Aufsichtsrat und der Vorstand die Aktionäre an der hervorragenden Ergebnisentwicklung der STRATEC-Gruppe im Geschäftsjahr 2005 partizipieren lassen.

Barkapitalerhöhungen steigern Anzahl der STRATEC-Aktien

Am 27. September 2005 führte STRATEC eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch. So konnten innerhalb von nur zwei Stunden im Rahmen einer Privatplatzierung 329.989 Aktien kursschonend bei institutionellen in- und ausländischen Investoren zu 37,00 Euro pro Aktie platziert werden. Hierdurch erzielte STRATEC einen Nettoemissionserlös von rund 12 Mio. Euro. Die Kapitalerhöhung wurde am 28. September 2005 in das Handelsregister eingetragen. Damit stieg das Grundkapital von 3.299.900,00 Euro um 329.989,00 Euro auf 3.629.889,00 Euro, eingeteilt in 3.629.889 Inhaber-Stammaktien.

Der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung soll für existierende und zukünftige Expansionsmöglichkeiten verwendet werden. Im Vordergrund stehen insbesondere die Finanzierung von bestehenden und zukünftigen Entwicklungspartnerschaften und die Weiterentwicklung des bewährten Plattformkonzeptes, auf dem zwei der erfolgreichsten STRATEC-Analysensystemfamilien beruhen. Ferner soll die Maßnahme der Erschließung weiterer Wachstumsmärkte und der Stärkung der Liquiditätsbasis dienen.

Daneben übten im Geschäftsjahr 2005 Optionsberechtigte insgesamt 30.250 Optionsrechte aus. Der Gesellschaft flossen dadurch insgesamt 96.240,00 Euro zu. Die Kapitalerhöhung wurde am 28. September 2005 in das Handelsregister eingetragen. Damit stieg das Grundkapital von 3.629.889,00 Euro um 30.250,00 Euro auf 3.660.139,00 Euro, eingeteilt in 3.660.139 Inhaber-Stammaktien.

Bis zum 31. Dezember 2005 gab es keine Veränderung des Grundkapitals mehr.

Internationale Aktionärsstruktur

Um den Streubesitzanteil und damit die Handelbarkeit der STRATEC-Aktie an den deutschen Börsenplätzen zu erhöhen, veräußerten Aktionäre aus dem Festbesitz im Rahmen der Barkapitalerhöhung am 27. September 2005 aus ihrem Bestand 263.992 STRATEC-Aktien zu einem börsennahen Preis an in- und ausländische institutionelle Investoren. Zusammen mit den Aktien aus der Barkapitalerhöhung wechselten an diesem Tag insgesamt 593.981 Aktien den Besitzer, was den Streubesitz deutlich erhöhte. Der Streubesitz (Free Float), gemäß Definition der Deutschen Börse, lag am 31. Dezember 2005 bei 55,5% (Vorjahr: 42,7%).

Erfolgreiche Investor Relations

STRATEC informiert durch seine Investor Relations-Akivitäten Investoren,Analysten sowie Journalisten der Wirtschafts- und Finanzmedien aktiv, kontinuierlich und zeitnah über die Geschäftsentwicklung und neuesten Ereignisse der Gesellschaft. Durch eine offene Kommunikation schaffen wir Transparenz und damit auch Vertrauen in unser Unternehmen. Dies verstehen wir als unseren Beitrag zur langfristigen Unternehmenswertsteigerung.

Im Geschäftsjahr 2005 veröffentlichten wir drei Pressemitteilungen, neun Ad-hoc-Miteilungen, einen ausführlichen Geschäftsbericht und drei Zwischenberichte.Wir versendeten insgesamt 16 E-Mail-Newsletter mit denen wir auf unsere veröffentlichten Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, über neu auf unserer Internetseite eingestellte Berichte sowie auf besondere, STRATEC betreffende Veranstaltungen hinwiesen.

Wir haben STRATEC auf zahlreichen Analystenkonferenzen, Roadshows und Investorentreffen institutionellen und privaten Investoren vorgestellt. In Telefonkonferenzen nahmen wir zu aktuellen Entwicklungen Stellung. Bei Gesprächen an den wichtigsten Finanzplätzen außerhalb Deutschlands, wie Mailand, London, Paris und Zürich, stellten wir STRATEC erstmals einem größeren ausländischen Investorenkreis vor. Im Geschäftsjahr 2005 konnten wir ein Research-Institut, das Analysen über STRATEC veröffentlicht und wichtige Unternehmensereignisse regelmäßig kommentiert, hinzugewinnen.

Der Dialog mit Ihnen ist uns sehr wichtig. Lassen auch Sie sich über unseren Post- und/oder E-Mail-Verteiler informieren.Auf unserer Internetseite www.stratec-biomedical.de stehen Ihnen zusätzlich alle grundlegenden Informationen und wichtigen Neuigkeiten rund um die Uhr zur Verfügung.

Das Bundesministerium der Justiz hat im Juli 2005 die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex im elektronischen Bundesanzeiger förmlich bekannt gemacht. Mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex sollen die in Deutschland geltenden Regeln für Unternehmensleitung und -überwachung für nationale wie internationale Investoren transparent gemacht werden, um so das Vertrauen in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken.

Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, die sogenannte Cromme-Kommission, hatte im Juni 2005 zum zweiten Mal wichtige Beschlüsse zur Fortentwicklung des Kodex gefasst. Die letzten Änderungen wurden im Mai 2003 beschlossen.

Am 16. Dezember 2005 haben Vorstand und Aufsichtsrat die nachfolgende Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2005 zu den Empfehlungen des Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gemacht:

"Entsprechenserklärung der STRATEC Biomedical Systems AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 2. Juni 2005 wird von der STRATEC Biomedical Systems AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen:

Ziffer 3.8 Satz 3 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass bei Abschluss einer D&O-Versicherung für den Vorstand und Aufsichtsrat ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden soll.

Eine D&O-Versicherung für den Vorstand und Aufsichtsrat wurde erstmals im Dezember 2003 abgeschlossen. Hierbei wurde ein angemessener Selbstbehalt vereinbart. Im Dezember 2004 wurde eine neue D&O-Versicherung mit besseren Leistungen zu einem günstigeren Preis

umgedeckt. Der Versicherer sieht keinen Selbstbehalt - und daher auch keinen angemessenen Selbstbehalt - zur Prämienveränderung vor. Ein angemessener Selbstbehalt wurde daher bei der D&O-Versicherung nicht vereinbart und wird künftig, in der bestehenden Versicherungsform, nicht vereinbart sein.

Ziffer 4.2.3 Satz 7 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat bei den für den Vorstand als variable Vergütungskomponente dienenden Aktienoptionen und vergleichbaren Gestaltungen für außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklungen eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren soll.

Der Aufsichtrat vereinbarte für die an den Vorstand ausgegebenen Aktienoptionen keine Begrenzungsmöglichkeit.Auch für die Zukunft ist dies nicht vorgesehen, da Aktienoptionen insbesondere als variables Vergütungsinstrument damit dem Risiko-/Chancen-Charakter nicht Rechnung tragen und vor allem im internationalen Vergleich nicht den beabsichtigten Anreiz schaffen würden.

Ziffer 4.2.4 Satz 1 und 2 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder im Anhang des Konzernabschlusses aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung ausgewiesen werden soll. Ferner empfiehlt der Kodex, dass diese Angaben individualisiert erfolgen sollen.

Die STRATEC Biomedical Systems AG folgt bezüglich der Ausweisung der Vorstandsbezüge nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung den Empfehlungen des Kodex. Der Empfehlung, diese Angaben individualisiert zu veröffentlichen, wurde bisher nicht und wird auch zukünftig nicht entsprochen.

Nach unserer Auffassung ist für den Adressat der Information über die individualisierte Vorstandsvergütung nicht die Anreizwirkung des einzelnen Vorstandsmitglieds maßgeblich, sondern vielmehr die Anreizwirkung auf den Vorstand als kollegiales Gesamtorgan. Zudem würde eine Individualisierung der Vorstandsbezüge auf längere Sicht zu einer Ausbalancierung des Gehaltsniveaus der verschiedenen Vorstandsressorts führen, das dem Interesse der erwünschten Anreizwirkung entgegenspräche.

Ziffer 5.2 Satz 2, 5.3.1 und 5.3.2 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse (hier: auch Prüfungsausschuss) bilden soll.

Der Aufsichtsrat der STRATEC Biomedical Systems AG setzt sich aus der gesetzlichen Mindestanzahl von drei Mitgliedern zusammen. Ein Ausschuss muss aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen, so dass die Bildung von Ausschüssen nicht zu einer effizienteren Tätigkeit des Aufsichtsrats führen würde. Sämtliche Aufgaben werden vom Plenum des Aufsichtsrats wahrgenommen.Ausschüsse jedweder Art wurden und werden nicht gebildet.

Ziffer 5.4.7 Satz 6 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden soll.

Den Transparenzerfordernissen dieser Kodexempfehlung wird durch die Offenlegung der Zusammensetzung der Aufsichtsratsvergütung in § 13 der Satzung der Gesellschaft Rechnung getragen. Ein individualisierter und nach Bestandteilen aufgegliederter Ausweis der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder war und ist daher nicht vorgesehen.

Ziffer 6.6 Satz 4, 5 und 6 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern im Corporate Governance Bericht angegeben werden soll, wenn er direkt oder indirekt größer als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Des Weiteren empfiehlt der Deutsche Corporate Governance Kodex, dass der Gesamtbesitz getrennt nach Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate Governance Bericht angegeben werden soll, wenn der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien übersteigt.

Vorstand und Aufsichtsrat sind der Überzeugung, dass die in den gesetzlichen Bestimmungen vorgesehenen Mitteilungspflichten ausreichen, wenn der Anteilsbesitz eines Aktionärs (hier: Organ der Gesellschaft) bestimmte Schwellenwerte überschreitet.Anteilsbesitze von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wurden bisher nicht und werden künftig nicht angegeben. Hiervon unberührt bleiben die Angaben, die sich aus den gesetzlichen Bestimmungen ergeben.

Ziffer 7.1.2 Satz 3 - Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein sollen.

Die oben genannten Fristen zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte wurden und werden teilweise nicht eingehalten, allerdings erfüllt die STRATEC Biomedical Systems AG die in der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse im Teilbereich des geregelten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) festgelegten Veröffentlichungsfristen von vier Monaten für den Jahresabschluss bzw. von zwei Monaten für die Zwischenberichte."

Nicht mehr aktuelle Entsprechenserklärungen zum Kodex werden auf der Internetseite des Unternehmens fünf Jahre zugänglich gehalten.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2005 setzt sich im Wesentlichen aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Das Fixum wird als Grundvergütung in zwölf gleichen Teilen ausbezahlt. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige variable Vergütung, die einmal jährlich in Form einer Prämie ausbezahlt wird und insbesondere die persönliche Leistung und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft berücksichtigt. Ein wertpapierorientierter Anreiz in Form eines Aktienoptionsprogramms rundet das Vergütungsmodell ab. Konkrete, wenn auch nicht individualisierte Angaben zur Vergütung der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2005 finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss auf Seite 65.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 13 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen einen fixen und einen variablen, erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteil, der in Summe auf die Höhe der fixen Vergütung begrenzt ist. Entsprechend der Empfehlung des Kodex, nach der die Vergütung der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds Rechnung tragen und der Vorsitz im Aufsichtsrat in besonderer Weise berücksichtigt werden soll, erhalten der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Zweifache und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der einfachen Aufsichtsratsvergütung. Für seine persönliche Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen erhält jedes Aufsichtsratsmitglied ein auf maximal fünf Sitzungen pro Geschäftsjahr begrenztes Sitzungsentgelt. Konkrete, wenn auch nicht individualisierte Angaben zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2005 finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss auf Seite 65.

Angaben über Aktienoptionsprogramme

Die Gesellschaft hat Aktienoptionsprogramme für Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter eingeführt. Zum 31. Dezember 2005 bestehen zwei Aktienoptionsmodelle. Ziel der Programme

ist es, den Erfolg des Unternehmens dadurch zu sichern, dass die Mitarbeiter Aktien der Gesellschaft erwerben können. Für die Vorstandsmitglieder dienen die Aktienoptionen gleichzeitig als variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Eine Option gewährt dabei dem Inhaber der Option das Recht, eine Inhaber-Stammaktie im Nennwert von einem Euro der Gesellschaft gegen Zahlung eines Ausübungspreises zu einem späteren Zeitpunkt zu beziehen. Die Optionen können nach Ablauf der Wartezeiten und nach Erfüllung bestimmter Erfolgsziele nur in den Ausübungszeiträumen ausgeübt werden. Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft an den fünf Handelstagen vor der jeweiligen Gewährung, mindestens aber dem auf eine Aktie entfallenen anteiligen Betrag am Grundkapital. Die erste Hälfte der Optionen kann zwei Jahre, die zweite Hälfte drei Jahre nach ihrer Gewährung ausgeübt werden.Alle gewährten Optionen verfallen nach sieben Jahren. Die Berechnungen der fair values erfolgten jeweils auf der Grundlage des Black-Scholes-Optionspreismodells. Im Rahmen des Modells wurde die jeweils zu Grunde gelegte erwartete Volatilität aus der historischen Volatilität abgeleitet. Konkrete Angaben über die Aktienoptionsprogramme der Gesellschaft finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss auf den Seiten 51 bis 53.

Weitere Informationen zu den Vergütungssystemen des Vorstands und Aufsichtsrats und zu der Ausgestaltung der Aktienoptionsprogramme sowie zu deren Wert werden auf der Internetseite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gehalten.

Directors' Dealings

Bezüglich der Angaben zu den Directors' Dealings verweisen wir auf unsere Mitteilungen und Veröffentlichungen gemäß § 15 a WpHG, die auf der Internetseite www.dgap.de unseres Dienstleisters "Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH" abgerufen werden können.

KONZERNLAGEBERICHT

24 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

Die STRATEC-Gruppe setzt ihren Erfolgskurs fort: Umsatz- und Ergebnissteigerungen übertreffen die Erwartungen.

I. Geschäftsverlauf und Ergebnis im Überblick

  • Konzernumsatz um 17% gestiegen
  • EBIT um 55% auf 7,2 Mio. EUR erhöht
  • Konzernergebnis nach Steuern um 1,6 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR gesteigert
  • EPS unverwässert bei 1,30 EUR

Die STRATEC-Gruppe blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2005 zurück. Die anspruchsvollen Umsatz- und Ergebnisziele konnten wir erneut übertreffen. Neben dem starken Wachstum bei der Konzernmutter STRATEC Biomedical Systems AG, stand die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Jahres 2005 im Zeichen der Integration der im Geschäftsjahr neu errichteten Tochtergesellschaft Robion AG in das STRATEC-Erfolgsmodell. Die Robion AG wurde in den zum 31. Dezember 2005 erstmalig in konsolidierter Form erstellten Abschluss der STRATEC Biomedical Systems AG im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

II. Markt und Branche

1. Überblick

Die von der STRATEC-Gruppe entwickelten und produzierten Analysensysteme werden hauptsächlich in klinisch-diagnostischen Laboratorien, in Blutbanken sowie in Forschungslaboratorien eingesetzt.

Diese Anwenderstruktur repräsentiert nicht die direkten Kunden der STRATEC-Gruppe. Unsere Kunden sind die großen Unternehmen der Diagnostikindustrie und die Forschungsabteilungen der Pharmakonzerne. Diese beliefern die genannten Endanwender in der Regel mit Reagenzien (Chemie) gemeinsam mit den Automatisierungslösungen von STRATEC. Die STRATEC-Kunden sehen ihre Kernkompetenz meist in der Entwicklung und Herstellung von Testverfahren sowie in der weltweiten Vermarktung der Systemlösungen, bestehend aus eigenen Testmethoden mit der dazu erforderlichen Biochemie und den STRATEC-Analysensystemen.

Marktwachstums in 2005 nach Einschätzung von Spezialisten durch die "Großen" generiert, obgleich die weiteren großen Firmenzusammenschlüsse mit massiven Auswirkungen auf die Diagnostik-Branche ausblieben. Danach betrug das Wachstum des Marktes für Automatisierung in der Diagnostik etwa 7% und lag damit an der oberen Bandbreite der Branchenstudien. Mit einem Wachstum in dieser Größenordnung rechnen wir auch in den kommenden Jahren. Fachleute, insbesondere aus den Strategieabteilungen

Nachdem das Wachstum des Diagnostikmarktes in 2004 zum Teil auch durch Unternehmen generiert wurde, die nicht zu den weltweiten Top 10 nach Umsatz gehören wurde ein überwiegender Teil des

unserer Kunden, gehen davon aus, dass in einzelnen Subsegmenten mit einem deutlich über dem Durchschnitt liegenden Wachstum gerechnet werden kann. Hervorzuheben sind hier die Marktsegmente Pointof-Care-Diagnostik (near patient testing) und molekulare Diagnostik, in denen STRATEC bereits seit Jahren Entwicklungen durchführt, die sich teilweise bereits in der Vermarktungsphase befinden. In diesen Wachstumssegmenten sind STRATEC und die Kunden bereits seit einigen Jahren aktiv; ein erheblicher Teil der Wachstums-Chancen von STRATEC hat seine Basis in diesen Marktsegmenten.

2. Schlüsselfaktoren für unseren Markterfolg

Wirtschaftlichkeit

Der Angebotsumfang, den STRATEC bietet, erlaubt es den Kunden die Wirtschaftlichkeit eines Projekts bereits im Vorfeld kalkulierbar zu gestalten. So werden, nachdem die Anforderungen an eine Automatisierungslösung definiert sind, feste Preise für die Nutzung der STRATEC-Technologie und der Preis pro Analysensystem vertraglich vereinbart. Ferner werden die Mindestabnahmemengen pro Systemfamilie fixiert. Diese Vorgehensweise sichert beiden Vertragspartnern eine hohe Planungssicherheit und eine verlässliche Kalkulationsgrundlage. Der Technologiepool, die etablierten Prozesse, das hohe Knowhow, unter anderem bei der Übergabe von Entwicklungsergebnissen in die Fertigung, das etablierte Zielkostenmanagementsystem und die Fertigungstiefe bei der STRATEC-Gruppe erlauben die Zusammenstellung eines sehr wirtschaftlichen Gesamtpakets.

Erfüllen der Kundenanforderungen

Die Ermittlung der Kundenanforderungen während der Spezifikationsphase ist ein bilateraler Prozess. Neben den rein physikalischen Anforderungen, werden von Beginn an Anforderungen an spezifische Eigenschaften der Analysensysteme gestellt, die ihre Auswirkungen erst in der Vermarktungsphase zeigen. Solche Eigenschaften, wie beispielsweise Serviceaspekte, Erweiterungsmöglichkeiten oder auch Skalierbarkeit, entscheiden mit über den späteren Erfolg einer Automatisierungslösung. Faktoren, die keine enge Zuordnung zu Projekten haben, beispielsweise Entwicklungs-, Fertigungs- oder Qualitätsmanagementprozesse, sind ein fester Bestandteil der Kundenanforderung. Die Geschäftsstrategie der Konzentration auf wenige Geschäftspartner ermöglicht es STRATEC - nicht zuletzt durch einen tiefen Integrationsgrad mit den Geschäftsprozessen der Kunden - auf die Kundenanforderungen in hohem Maße einzugehen.

Systemzuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit von Analysensystemen leitet sich neben der Qualität der Ingenieursleistung auch aus der Komplexität des abzuarbeitenden biochemischen Prozesses ab. Qualitätsverbessernde Änderungen in der Serienproduktion erfordern aus regulatorischen Gründen oft eine erneute Überprüfung des Analyseprozesses durch den Kunden. Dies führt zwangsläufig zu Verzögerungen bei der Einführung der qualitätsverbessernden Maßnahmen in die Serienproduktion. Wir sehen uns in einer guten Position den Anforderungen wie Geschwindigkeit in der Zuverlässigkeitsverbesserung,Wirtschaftlichkeit und absolute Zuverlässigkeit gerecht zu werden.

Regularien-Konformität

STRATEC bietet durch Erfüllen der geforderten Normen und Prozesse den Kunden die Möglichkeit, in einem von Regularien geprägten Umfeld für Analysensysteme mit hohem Innovationsgrad sicher und schnell die Marktfreigabe erziele zu können. Dieses Herausstellungsmerkmal ist neben einer klaren Forderung durch Kunden und Behörden auch ein Differenzierungskriterium bei der Entscheidungsfindung der Kunden in der Abwägung zwischen eigener, interner und Entwicklung und Outsourcing. Beispielsweise war STRATEC eines der ersten Unternehmen, das seinen Kunden die Voraussetzung offerierte, für alle STRATEC-OEM-Produkte Konformität zur In-Vitro-Diagnostik-Richtlinie der Europäischen Union erklären zu können. Die STRATEC-Kompetenz in diesem Bereich wurde durch die US-Amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food & Drug Administration) durch eine Prüfung bestätigt, bei der keine Beanstandung festgestellt wurde.

3. Die Marktposition der STRATEC-Gruppe

Die sehr gute Wettbewerbsposition von STRATEC gründet sich auf vier Faktoren:

Projektumsetzung

Die STRATEC-Gruppe bietet ihren Kunden "alles aus einer Hand". Dies bedeutet im Wesentlichen, dass der STRATEC-Kunde in die zu vermarktende Systemlösung seine Testverfahren und seinen Marktzugang inklusive Kundenbetreuung einbringen kann und somit neben STRATEC kein weiterer Projektpartner erforderlich ist. Die Kompetenz der STRATEC-Kunden liegt in erster Linie in der Entwicklung der diagnostischen Tests, wie beispielsweise HIV-Tests (Aids-Tests). Um Analysensysteme erfolgreich entwickeln zu können, verfügt STRATEC als Automatisierungsspezialist über Mitarbeiter, die auf den Fachgebieten der Kunden hohe Kompetenzen vorweisen können und damit die bio-chemischen Prozesse auf die Automatisierungslösung übertragen können.

Daher umfassen die Projekte alle Schritte, von der gemeinsamen Generierung der Produktanforderungen, über den Entwicklungsprozess, die Überleitung in die Produktion bis zur Serienfertigung und Lieferung der Analysensysteme. Parallel hierzu bieten wir unter anderem die Weiterentwicklung der Analysensysteme inklusive aller Folgeprozesse, wie Verwaltung aller Entwicklungsdokumente, Änderungs- und Reklamationsmanagement sowie Service und Support für die Produktspezialisten unserer Kunden. Dieser besondere Leistungsumfang generiert einen außerordentlichen Wettbewerbsvorteil.

Kundenstruktur

Die STRATEC-Gruppe konzentriert sich auf die markt- und technologieführenden Unternehmen in der Diagnostik und der Life-Science. Mit diesen Unternehmen werden strategische Allianzen geschaffen, die sich über den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus erstrecken. Ziel von STRATEC ist es, neben der Gewinnung neuer markt- oder technologieführender Kunden, Nachfolgeprojekte abwickeln zu können und so bereits in der Hochphase des Produktlebenszykluses mit der Entwicklung von Nachfolgesystemen beginnen zu können. Dieses Ziel wurde beispielsweise in 2005 mit dem Entwicklungs- und Liefervertrag mit der DiaSorin S.p.A., Saluggia, Italien, erreicht.

Schnittstellen von Entwicklungsund Fertigungsprozessen

Als einer der Erfolgsfaktoren zum Erfüllen der Forderung unseren Kunden nach kurzer "time to market" (Schnelligkeit der Markteinführung neuer Produkte) sehen wir die Verzahnung der Entwicklungsund Fertigungsprozesse. Das Involvieren von Abteilungen der Fertigung, beispielsweise bei der Dokumentation bereits in der Prototypenproduktion, wirken sich entwicklungsverkürzend und damit projektbeschleunigend aus.

Innovationspotential

Durch einen sehr großen Technologiepool, der durch laufende Entwicklungen ständig erweitert wird, kann STRATEC heute ein sehr breites Spektrum an diagnostischen Applikationen und Applikationen aus dem Forschungsbereich automatisieren.Auf dieser breiten und sicheren Basis fördert STRATEC intern und extern sich bietende Innovationen und Innovations-Chancen. Neben der Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit spielen Innovation und Kreativität die maßgebliche Rolle bei der Erfüllung der Projektziele.

III. Finanzlage und Investitionen

Der Cashflow konnte vor allem durch starkes Wachstum im operativen Geschäft um 53% von 3,8 Mio. EUR auf 5,8 Mio. EUR gesteigert werden. Der Vermarktungsbeginn neuer Analysensysteme im 4. Quartal 2005 bewirkte einen Anstieg der Vorräte und führte zu einer gegenüber dem Umsatzwachstum des Geschäftsjahres überproportionalen Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Dadurch ging der Netto-Cash-Flow auf 1,3 Mio. EUR zurück.Von den am 31. Dezember 2005 offenen Forderungen waren Ende März 2006 bereits rund 96% beglichen.

Die Investitionstätigkeit führte zu Mittelabflüssen in Höhe von 3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR). Hierin enthalten waren Ausgaben für Sachanlagen in Höhe von 2,2 Mio. EUR im Wesentlichen für die Errichtung eines neuen Logistikgebäudes am Standort Birkenfeld (1,2 Mio. EUR) und Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung (0,8 Mio. EUR).

Die Mittelabflüsse im Bereich der Finanzanlagen umfassen insbesondere die Ausgaben für den Anteilserwerb an der Cybio AG (0,7 Mio. EUR).

Aus der Finanzierungstätigkeit sind im Jahr 2005 insgesamt 10,4 Mio. EUR zugeflossen. Darin enthalten sind insbesondere Zuflüsse in Höhe von 12,1 Mio. EUR aus der Kapitalerhöhung im September 2005 nach Abzug der damit zusammenhängenden Aufwendungen.

Demgegenüber standen Auszahlungen für die Tilgung von Krediten in Höhe von 1,0 Mio. EUR und die Dividendenausschüttung für das Jahr 2004 in Höhe von 0,7 Mio. EUR.

Die Summe aller Zu- und Abflüsse des Jahres 2005 führte zu einer Erhöhung der liquiden Mittel um 8,7 Mio. EUR auf 10,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2005.

IV. Ertragslage

Mit Umsatzerlösen von 47,3 Mio. EUR (Vorjahr: 40,4 Mio. EUR) gelang der STRATEC-Gruppe eine Umsatzsteigerung um 17%. Dies führte gemeinsam mit der Erhöhung der Bestände an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen - hier insbesondere bei der Bewertung von Entwicklungsprojekten - zu einer deutlichen Steigerung der Gesamtleistung von 39,2 Mio. EUR auf 48,4 Mio. EUR bzw. um 23,5%.

Der Anstieg des Materialaufwands von 20,5 Mio. EUR auf 25,1 Mio. EUR steht in Zusammenhang mit dem erzielten Umsatzwachstum. Die auf die Gesamtleistung bezogene Materialeinsatzquote von 51,7%, konnte gegenüber dem Vorjahr erneut gesenkt werden (Vorjahr: 52,4%).

Die weiter forcierten Entwicklungstätigkeiten und der Ausbau der Fertigungskapazitäten mündeten in einem Anstieg des Personalaufwands um rund 14%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen plangemäß um rund 0,8 Mio. EUR.Wesentliche Sondereffekte traten nicht auf.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2005 beträgt 7,2 Mio. EUR gegenüber 4,7 Mio. EUR in 2004. Damit ist es uns gelungen, im Erstjahr des Ausbaus der Unternehmensgruppe eine Steigerung des EBIT um 55% zu erzielen.

Das Finanzergebnis ist mit -0,3 Mio. EUR auch im Jahr 2005 negativ (Vorjahr: -0,2 Mio. EUR). Darin enthalten ist in Höhe von TEUR 150 der nicht zahlungswirksame negative Marktwert eines Zinsderivats.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich im Jahr 2005 auf 2,5 Mio. EUR gegenüber 1,7 Mio. EUR im Vorjahr. Darin enthalten ist ein latenter Steueraufwand in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Dieser resultiert neben den temporären Differenzen aus dem operativen Geschäft im Wesentlichen aus der Steuerwirkung der gegen die Kapitalrücklage verrechneten Kapitalerhöhungskosten (0,1 Mio. EUR).

Insgesamt stieg das Konzernergebnis damit um 1,6 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR an.

V. Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 17.992 auf TEUR 43.626. Das Anlagevermögen stieg um TEUR 2.064 auf TEUR 6.716.

Die immateriellen Vermögensgegenstände verringerten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt geringfügig um TEUR 11. Dabei erhöhte sich der Bestand an Lizenzen und Software um TEUR 71, demgegenüber weisen die aktivierten Entwicklungskosten nach Abschluss der Amortisationsphase einen Wert von Null Euro aus.

Die Sachanlagen erhöhten sich um TEUR 1.309. Den Investitionen in Höhe von TEUR 2.154 standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 844 gegenüber. Das Investitionsvolumen entfiel im Geschäftsjahr 2005 im Wesentlichen auf die Errichtung eines neuen Logistikgebäudes am Standort Birkenfeld (TEUR 1.193) sowie auf Betriebs- und Geschäftsausstattung (Werkzeuge, Fertigungsprüfmittel) in Höhe von TEUR 820.

Die Finanzanlagen erhöhten sich um TEUR 771 im Wesentlichen durch den Anteilserwerb an der CyBio AG.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um TEUR 15.867 (76%) auf TEUR 36.793. Die Vorräte stiegen um 17,3% auf TEUR 12.733. Der Anstieg im Bestand der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von TEUR 1.016 resultiert aus dem Vermarktungsbeginn neuer Analysensysteme im 4. Quartal 2005.

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 3.773 auf TEUR 10.495 resultiert neben der deutlichen Umsatzsteigerung um 17% vor allem aus dem überproportionalen Umsatzanteil der Monate November und Dezember 2005 im Zusammenhang mit dem erwähnten Vermarktungsbeginn neuer Analysensysteme.

Der Zuwachs der künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen um TEUR 1.194, bzw. 62% beruht ebenfalls auf dem Vermarktungsbeginn der Systeme, wobei die Robion AG hier bereits im Erstjahr ihres Bestehens einen wesentlichen Beitrag in Höhe von TEUR 506 leistete.

Das Eigenkapital stieg insbesondere durch die Kapitalerhöhung im September 2005 in Höhe von TEUR 11.965 und dem Konzerngewinn in Höhe von TEUR 4.412 um insgesamt TEUR 16.055 auf TEUR 31.523.

Zum 31. Dezember 2005 betrug die Eigenkapitalquote 72,3% gegenüber 60,3% zum Vorjahresstichtag. Das Fremdkapital verzeichnet einen Rückgang des langfristigen Fremdkapitals um TEUR 628 (22,8%) gegenüber einer Erhöhung des kurzfristigen Fremdkapitals um TEUR 2.565 (34,6%).

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 382) steht im Kontext mit der gestiegenen Leistungsausbringung im 4. Quartal 2005. Der Anstieg der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um TEUR 722 auf TEUR 1.547 ist im Wesentlichen auf die Zunahme der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um TEUR 484 und der Steuer- und Sozialabgaben aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung um TEUR 229 zurückzuführen.

Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Anlagevermögen 6.716 4.652
Umlaufvermögen 36.793 20.926
Rechnungsabgrenzungen 117 57
Eigenkapital 31.523 15.468
Langfristiges Fremdkapital 1.730 2.451
Latente Steuern 394 301
Kurzfristiges Fremdkapital 9.980 7.415
Bilanzsumme 43.627 25.635
Rentabilitätskennzahlen Berechnungsformel 2005 2004
Umsatzrendite (%) Operatives Ergebnis (EBIT) / Umsatzerlöse 15,3 11,6
Eigenkapitalrendite (%) Konzernergebnis / durchschnittliches Eigenkapital 18,8 19,6
Gesamtkapitalrendite (%) EBIT / durchschnittliches Gesamtkapital 20,9 19,0
Bilanzkennzahlen Berechnungsformel 2005 2004
Anlagenintensität (%) Anlagevermögen 1) / Gesamtvermögen 13,5 17,9
Finanzierungsquote (%) Planmäßige Abschreibungen / Investitionen 1) 44,3 89,0
Umschlagshäufigkeit der
Forderungen
Umsatzerlöse / durchschnittliche Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
5,5 7,3
Eigenkapitalquote (%) Eigenkapital / Gesamtkapital 72,2 60,3
Anlagendeckung (%) Eigenkapital / Anlagevermögen 1) 536 338
Fremdkapitalstruktur (%) Kurzfristiges Fremdkapital / Fremdkapital 82,5 72,9

1) ohne Finanzanlagen

VI. Mitarbeiter

Durch die fortgesetzte Ausweitung unseres Geschäftsbetriebs wurden auch in 2005 neue Arbeitsplätze geschaffen.Am Standort Birkenfeld kamen 21 neue Mitarbeiter hinzu. Bei unserer Tochtergesellschaft Robion AG wurden 5 Mitarbeiter angestellt.Am 31. Dezember 2005 beschäftigte die STRATEC-Gruppe 192 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gegenüber 173 Personen zu Jahresbeginn. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl erhöhte sich auf 191 (Vorjahr: 168).

Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um etwa 13,8% auf TEUR 11.332 (Vorjahr:TEUR 9.960). Davon entfielen auf Löhne und Gehälter TEUR 9.593 (Vorjahr:TEUR 8.458), auf soziale Abgaben TEUR 1.739 (Vorjahr:TEUR 1.502). Die Erhöhung des Personalaufwands ist im Wesentlichen durch die gestiegene Mitarbeiterzahl begründet.Vor allem die Entwicklungsabteilungen wurden personell verstärkt. Der Anteil an der Gesamtleistung 2005 betrug je Mitarbeiter TEUR 253 (Vorjahr:TEUR 233).

Unsere langjährigen Mitarbeiter sind im Rahmen unseres Aktienoptionsprogramms am mit von ihnen geschaffenen Wertzuwachs der STRATEC AG beteiligt.

Nach wie vor zeigt sich unsere starke Wachstumsorientierung in der Personalstruktur. Der größte Teil des STRATEC-Teams arbeitet in den Entwicklungsabteilungen und vergrößert durch die Arbeit stetig unseren Technologiepool und entwickelt bereits heute STRATEC's Wachstumstreiber von morgen.

An dieser Stelle sagen wir allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für ihr Engagement und ihre große Leistungsbereitschaft.

VII. Entwicklung

Der Belieferung der Kunden mit komplexen, spezifischen Seriensystemen geht immer ein aufwändiger Entwicklungsprozess voraus. Der erfolgreiche Abschluss der Entwicklung, unter Erfüllung der gemeinsam mit dem Kunden definierten Anforderungen, bleibt die Schlüsselgröße zum Erfolg der Gesellschaft.

Der sich in der Branche der STRATEC-Kunden weiter beschleunigende Vorgang der Konzentration auf das Kerngeschäft, die Entwicklung von Reagenzien (Chemie), bringt mit sich, dass diese Global Player die Entwicklung der Instrumentierungslösungen outsourcen. Um den sich ändernden Rahmenbedingungen mit dem Ziel, den sich weiter verkürzenden Entwicklungszeiten gerecht zu werden, setzt STRATEC ihr Systemplattformkonzept um. Dabei wird auf flexibel-kombinierbare Hard- und Softwarekonzepte (Module) zurückgegriffen.

Des Weiteren bietet das Plattformkonzept die Möglichkeit, etablierte STRATEC-Technologien in neue Marktsegmente zu diversifizieren. Dabei adressiert die Gesellschaft margenträchtige Schlüsselkunden im Rahmen ihres erfolgreichen Business-to-Business Geschäftsmodells (OEM).

VIII. Beschaffung

Aufgrund der vergleichsweise geringen Fertigungstiefe bei gleichzeitig höchster Komplexität in der Beschaffung bei der STRATEC-Gruppe, bezieht sich unser Beschaffungswesen im Kern auf Funktionsbaugruppen. Diese Baugruppen werden von wenigen Lieferanten bezogen, die sich durch ihr Qualitätsmanagementsystem und ihre Prozessorientierung auszeichnen. Bei Teilen und Modulen mit besonderer Funktionalität oder bei Gleichteilen optimiert die STRATEC-Gruppe durch umfassende Rahmenverträge die Lieferkette.

IX. Systemmontage und Prüfung

Die Konzentration auf die komplexen und margenträchtigen Abläufe in der Fertigung, bedingt spezielle Voraussetzungen in der Mitarbeiterstruktur und bei den räumlichen Gegebenheiten. So werden die Montage-, Qualitätssicherungs- und Prüfprozesse von Mitarbeitern mit hohem Qualifikations- und Ausbildungsstand teilweise in Laborumgebung durchgeführt. Diese Vorgehensweise gewährleistet einerseits die Orientierung an der Margenoptimierung bei gleichzeitiger Kontrolle der produzierten Qualität in einer Umgebung, die der der Verwendungsstätten unserer Analysensysteme entspricht.

X. Vertriebslogistik

Die Vermarktung der Analysensysteme der STRATEC-Gruppe erfolgt an Vertriebs- und Logistikzentren der großen Diagnostik- und Pharmakonzerne, die ihrerseits die Systeme gemeinsam mit ihren Reagenzien unter eigenem Namen als Systemlösungen vermarkten.

XI. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Das als Risikofrüherkennungssystem seit Jahren etablierte Risikomanagementsystem dient zur Analyse und Beurteilung von Risiken des Unternehmens und seines Umfeldes im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG. Die einzelnen Risikoberichtspflichtigen generieren in vorgegebenen Zeitabständen und gegebenenfalls in Adhoc-Risikoberichten zu ihren Risikobereichen Berichte, die in einer systematisierten Vorgehensweise qualifiziert und quantifiziert werden. In der höchsten Aggregationsstufe wird den Entscheidungsträgern und Organen ein sogenanntes Risikohandbuch als Steuerungsinstrument zur Verfügung gestellt. Somit werden die denkbaren Konsequenzen einzelner Risiken, auch über den zeitlichen Verlauf hinweg, mit der Veränderung der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und sichtbar.

Die Chancen der STRATEC-Gruppe sind durch Kooperationen mit neuen Partnern, neuen Technologien sowie steigendem Umsatz und Ertrag in sich verändernden Märkten nachhaltig positiv zu bewerten.

Dennoch sollten mögliche Risiken aufgezeigt werden, unabhängig davon, ob deren Eintreten als wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich einzustufen ist.

Faktoren, wie beispielsweise die Schnelligkeit der Entwicklung sowie die Erfüllung der regulatorischen Vorgaben und der Markterfordernisse, beeinflussen das Wachstum und den Erfolg der STRATEC-Gruppe wesentlich. Im Gegensatz dazu liegen beispielsweise die Definitionen von Marktakzeptanzkriterien oder Marketingperformance außerhalb der Kontrolle der STRATEC-Gruppe. Erprobung,Validierung und Vertriebsstruktur liegen bedingt durch unser Geschäftsmodell in der Hand der Kunden.

2. Markt- und kundenbezogene Risiken

Im Rahmen ihres Geschäftsmodells fokussiert sich die STRATEC-Gruppe auf wenige Unternehmen, die in ihrem Bereich Markt- bzw.Technologieführer sind. Die daraus gelegentlich hergeleitete potentielle Abhängigkeit ist gegenseitig und somit eine symbiotische Partnerschaft. Durch die weiter wachsende Position und Reputation der STRATEC-Gruppe im Markt für Automatisierung im Laboratorium, ist STRATEC in der Lage, sich auf diejenigen Kunden zu konzentrieren, die über die oben genannten Kompetenzen nachweislich verfügen.

Dies führt systembedingt zu einer Konzentration des Umsatzes auf eine geringe Anzahl wesentlicher Kunden.

Die STRATEC-Gruppe stellt durch eigenes und fremdes Betreiben sicher, dass keine Schutzrechte verletzt werden. Ferner sichert die Gesellschaft ihr eigenes Know-how durch zahlreiche internationale Patente und Anmeldungen.

Den steigenden Kosten in der Entwicklung tritt die STRATEC-Gruppe durch ein straffes Projektcontrolling in Verbindung mit einem effektiven Zielkostenmanagementsystem entgegen. Insbesondere durch die Komplexität der Produktion konzentriert sich die STRATEC-Gruppe aus Wirtschaftlichkeitsgründen auf eine geringe Anzahl von Lieferanten.Vor allem der hohe Betreuungsaufwand für Logistik und für die Überwachung der Qualitätsstandards macht diese Konzentration im Lieferantenbereich notwendig.

3. Finanzrisiken

Finanzielle Risiken können grundsätzlich aus Währungsund Zinsschwankungen sowie finanzieller Abhängigkeit von einzelnen Fremdkapitalgebern erwachsen.

Währungsrisiken sind für die STRATEC-Gruppe derzeit noch von untergeordneter Bedeutung, da ein Großteil der Beschaffungsmärkte innerhalb der EURO-Zone liegt und die Konzernunternehmen ihrerseits im Wesentlichen in EURO fakturieren. Aus diesen Gründen werden derzeit zum Ausgleich von Währungsschwankungen keine derivativen Sicherungsinstrumente eingesetzt. Das Risiko aus Währungsschwankungen nimmt jedoch aufgrund der Konzernstruktur und der Internationalisierung in der Beschaffung zu. In 2005 ergaben sich im Zusammenhang mit der Gründung der Schweizer Gesellschaft Robion AG unwesentliche Sondereffekte in Form von Kursdifferenzen zwischen CHF und EUR.

Zinsrisiken begegnen wir auf der Grundlage der internen Vorgaben des Risikomanagementsystems der STRATEC-Gruppe. Danach werden in Abhängigkeit von der internen Risikoeinschätzung auch Absicherungen mittels Finanzderivaten vorgenommen.

Eine Darstellung der im Geschäftsjahr 2005 eingesetzten Sicherungsinstrumente ist dem Konzernanhang im Abschnitt "Finanzinstrumente" (26) zu entnehmen.

XII. Nachtragsbericht

STRATEC und die CyBio AG, Jena, schlossen am 23. Januar 2006 einen Kooperationsvertrag. Gegenstand der Zusammenarbeit ist der nicht-exclusive Vertrieb von Systemen der STRATEC-Marke "Robion" durch die CyBio AG.Vor diesem Hintergrund erhöhte die STRATEC AG am 20. Januar 2006 die bestehende Beteiligung an der CyBio AG von 4,875% um 6,250% auf 11,125%.

Am 13. März 2006 hat STRATEC die Sanguin International Ltd., Barton-under-Needwood (England) inklusive deren 75%-igen Beteiligung an der Sanguin International Inc., Hamden (CT, USA) übernommen. Die Begleichung des Kaufpreises erfolgt größtenteils in bar sowie durch die Ausgabe von 18.206 neuen, aus dem genehmigten Kapital der STRATEC AG zu schaffenden Aktien. Durch die Übernahme erwartet

die STRATEC-Gruppe deutliche Einsparungen bei der Umsetzung in Entwicklung und Planung befindlicher Analysensystemfamilien.

Darüber hinaus sind uns keine Vorgänge nach dem 31. Dezember 2005 bekannt, die einen besonderen Einfluss auf die finanzielle und wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

XIII. Prognosebericht

1. Geschäftsstrategie

STRATEC positioniert sich uneingeschränkt als Entwicklungsunternehmen und konzentriert sich dabei weiter auf die markt- bzw. technologieführenden Kunden in der Diagnostik und Life-Science sowie auf spezialisierte technische Lösungen in den jeweiligen Wachstumssegmenten. Durch diese strategische Ausrichtung unter Beachtung der Optimierung unserer Ressourcenallokation, bauen wir unsere Position als führender Lieferant für Automatisierungslösungen für komplexe Applikationen in wachstumsstarken Teilsegmenten in der Diagnostik und Life-Science weiter aus.

2. Finanzstrategie

Die Steuerung von STRATEC in finanzieller Hinsicht erfolgt von der Gruppenzentrale in Birkenfeld. Die wichtigsten Ziele für das Finanzmanagement liegen dabei in einer grundsätzlich konservativen Verschuldungspolitik, einem effektiven Risikomanagement und der kurz- und mittelfristigen Bereitstellung der erforderlichen Liquidität. Diese Ziele werden überspannt von der angestrebten Optimierung unserer Finanzierungskosten.

Die Ende September 2005 erfolgreich platzierte Kapitalerhöhung stand im Wesentlichen vor folgendem Hintergrund:

  • Nutzung von sich bietenden externen Wachstumsmöglichkeiten
  • Investitionen in Technologieentwicklung und Weiterentwicklung unseres Systemplattformkonzepts
  • Senkung der Nettoverschuldung

Insgesamt ist unsere Finanzstrategie bei gleichzeitiger Bereitstellung der notwendigen Mittel für deutliches Wachstum auf eine Reduzierung der Nettoverschuldung ausgerichtet.Wir werden diese Strategie weiter fortsetzen.

Finanzderivate werden wir einsetzen, um Risiken aus dem operativen Geschäft abzusichern. Daneben setzen wir Finanzderivate zur Zinsoptimierung dort ein, wo es Finanzierungsnotwendigkeiten opportun machen und wo sie vor dem Hintergrund einer generellen Transaktion, wie beispielsweise der Umlaufkapitalfinanzierungsnotwendigkeit einer Tochterunternehmung im Ausland, stehen. Im Rahmen der Geschäftsordnung nehmen wir dabei bewusst in Kauf, dass es unter Umständen zu Zielkonflikten zwischen dem Sicherungszusammenhang und den Bilanzierungsrichtlinien kommen kann, insbesondere dann, wenn die Cash-Flow-Hedging-Möglichkeiten im Sinne des IAS 39 nicht greifen.

3. Zielsetzung 2006

Geschäftsbericht 2005

Unsere Planungsprämissen gehen von einem hohen und stabilen Niveau bei den Rohstoff- und Komponentenpreisen aus und sind durch langfristige Vereinbarungen mit den Kunden und Lieferanten unterlegt.

Durch die Outsourcing-Notwendigkeiten unserer Kunden, bei deren gleichzeitiger Konzentration auf ihr Kerngeschäft in der Reagenzienentwicklung und -vermarktung, gehen wir davon aus, dass wir weiter deutlich schneller wachsen können als der Markt. Nach wie vor reinvestieren wir über 45% unseres Rohertrags in den Entwicklungsbereich.Wir gehen davon aus, dass zum Substanzerhalt, also der Versorgung des Unternehmens mit Entwicklungsergebnissen unter der Maßgabe der Umsatz- und Ertragsstabilisierung, lediglich 15% bis 20% notwendig wären. Unsere Bestrebungen zur Margenausweitung werden unterlegt durch Produktportfolioverbesserungen, starke Fixkostendegressionseffekte und einer sich verbreiternden Installationsbasis der STRATEC-Analysensysteme; letzteres wirkt sich insbesondere beim Umsatz mit Verbrauchsmaterialien aus. Durch

die zunehmende Internationalisierung, unter anderem durch den Zukauf von Sanguin, gehen wir von einer leicht sinkenden Belastung durch die öffentliche Hand aus.

Vor und nach dem Bilanzstichtag zeigen unsere Indikatoren, beispielsweise Weiterentwicklung in bestehende Projekte aber auch die Vorschaurechnungen unserer Kunden, eine sich beschleunigende positive Geschäftsentwicklung. Der generelle Aufbau unserer Verträge und des genannten Kundenabnahmevorschausystems bieten uns einen langfristig guten Planungshorizont hinsichtlich der Umsatz- und Ertragsentwicklung. Obgleich die Kosten für komplexer werdende Entwicklungen und regulatorische Vorgaben weiter steigen werden, rechnen wir in den Geschäftsjahren 2006 und 2007 mit weiter deutlichem Umsatzanstieg und darüber hinaus mit einem weiteren Wachstum der operativen Marge.

Der Markt, unsere Kunden, unsere technologischen Möglichkeiten und die bestehenden sowie die in Anbahnung befindlichen Entwicklungs- und Liefervereinbarungen, bieten eine sehr gute Ausgangsposition, um unsere Marktstellung als führendes Unternehmen in der Laborautomatisierung weiter voranzutreiben.

Birkenfeld, den 27. März 2006

STRATEC Biomedical Systems AG

Hermann Leistner

Bernd M. Steidle

Marcus Wolfinger

ZAHLEN UND FAKTEN

3434 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

AKTIVA

31.12.2005 31.12.2005 Vorjahr 1)
Anhang EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (1)
1.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 188.075,00 117
2.
Entwicklungskosten
0,00 82
188.075,00 199
II. Sachanlagen (2)
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund und Boden 4.089.627,00 3.000
2.
Technische Anlagen und Maschinen
197.668,00 93
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.386.577,00 1.283
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
13.916,00 3
5.687.788,00 4.379
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
(3) 38.510,89 38
2.
Beteiligungen
(4) 771.000,00
3.
Sonstige Ausleihungen
(5) 30.953,99 36
840.464,88 74
B. UMLAUFVERMÖGEN (6)
I. Vorräte
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
4.167.148,91 3.151
2.
Unfertige Erzeugnisse, Unfertige Leistungen
8.565.747,74 7.702
12.732.896,65 10.853
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(7) 10.494.959,02 6.722
2.
Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen
(8) 3.115.624,39 1.922
3.
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
(9) 488.783,04 207
14.099.366,45 8.851
III. Kassenbestand und
Guthaben bei Kreditinstituten (10) 9.961.495,64 1.222
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (11) 117.336,13 57
43.627.422,75 25.635

1) Die Vorjahresangaben entsprechen der Bilanz des Jahresabschlusses nach IFRS der STRATEC AG zum 31. Dezember 2004. Der Anhang zu dieser Konzernbilanz ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

PASSIVA

31.12.2005 31.12.2005 Vorjahr 1)
Anhang EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL (12)
I. Gezeichnetes Kapital 3.660.139,00 3.300
II. Kapitalrücklage 15.896.204,03 4.060
III. Gewinnrücklagen 7.567.732,99 5.343
IV. Konzernergebnis 4.412.559,06 2.778
V. Eigene Anteile -13.293,59 -13
31.523.341,49 15.468
B. FREMDKAPITAL
I. Langfristiges Fremdkapital
1.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
(15) 1.706.120,89 2.395
2.
Pensionsrückstellungen
(13) 23.757,91 56
3.
Latente Steuern
(14) 393.753,76 301
2.123.632,56 2.752
II. Kurzfristiges Fremdkapital
1.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
(15) 1.839.783,65 1.998
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(16) 2.462.710,82 2.081
3.
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
(16) 57.061,00 116
4.
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
(17) 1.547.388,23 825
5.
Kurzfristige Rückstellungen
6.
Steuerrückstellungen
(18) 1.754.161,00 1.455
(18) 2.319.344,00 940
9.980.448,70 7.415

25.635

43.627.422,75

3636 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

Anhang 2005
EUR
2005
EUR
Vorjahr 1)
TEUR
1. Umsatzerlöse
davon aus Bestandsveränderungen der künftigen
Forderungen aus Fertigungsaufträgen TEUR 1.193
(19) 47.297.170,13 40.442
2. (Vorjahr:TEUR 407)
Erhöhung (Vorjahr:Verminderung) des Bestands an
unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
davon aus Bestandsveränderungen der unfertigen
und fertigen Erzeugnisse TEUR 158 (Vorjahr:TEUR -9)
davon aus Bestandsveränderungen der unfertigen
Leistungen TEUR 706 (Vorjahr:TEUR -1.413)
(20) 864.318,98 -1.422
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
Gesamtleistung
(2) 253.602,00
48.415.091,11
187
39.207
4.
5.
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
(21) 274.520,87 163
a)
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
24.286.689,79
764.147,07
19.837
698
6. Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
(22) 9.592.506,64 25.050.836,86 20.535
8.458
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unterstützung
1.739.329,80 11.331.836,44 1.502
9.960
7.
8.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(23)
(24)
1.032.411,02
4.028.990,79
1.004
3.189
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(3)
(10)
(15)
214,46
64.157,10
267.479,54
6
0
249
12. Übriges Finanzergebnis (15) -203.107,98
-141.270,54
-243
0
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(14) 6.901.158,35 4.439
a)
laufender Steueraufwand
b) latenter Steuerertrag
2.256.469,92
232.129,37
2.488.599,29 1.713
-52
1.661
15. Konzernergebnis 4.412.559,06 2.778
Ergebnis je Aktie in Euro
Anzahl der zugrunde gelegten Aktien
(25) 1,30
3.397.742
0,84
3.298.400
Verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
Anzahl der zugrunde gelegten Aktien (verwässert)
(25) 1,26
3.508.647
0,83
3.356.290

1) Die Vorjahresangaben entsprechen der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses nach IFRS der STRATEC AG für das Geschäftsjahr 2004.

Der Anhang zu dieser Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

Die Veränderungen im Konzern-Eigenkapital sind in der folgenden Tabelle dargestellt (alle Angaben in TEUR).

Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Konzern
ergebnis 1)
Eigene
Anteile
Summe
Eigenkapital
31. Dezember 2002 3.300 3.959 2.813 1.111 -13 11.170
Vortrag auf neue Rechnung 1.111 -1.111 0
Einstellungen aufgrund
des Aktienoptionsplans
19 19
Jahresüberschuss 2003 1) 1.684 1.684
31. Dezember 2003 3.300 3.978 3.924 1.684 -13 12.873
Dividendenzahlung -264 -264
Vortrag auf neue Rechnung 1.420 -1.420 0
Einstellungen aufgrund
des Aktienoptionsplans
81 81
Jahresüberschuss 2004 1) 2.278 2.778
31. Dezember 2004 3.300 4.059 5.344 2.278 -13 15.468
Einstellung in die Gewinnrücklagen 850 -850 0
Dividendenzahlung -660 -660
Vortrag auf neue Rechnung 1.268 -1.268 0
Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen
durch Ausgabe von 329.989 Aktien
im Rahmen einer Privatplatzierung
330 11.635 11.965
Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen
im Zuge der Ausübung von 30.250
Aktienoptionen
30 66 96
Einstellungen aufgrund
des Aktienoptionsplans
136 136
Wertänderungsbetrag
im Rahmen der Zeitbewertung
von veräußerbaren Werten
106 106
Konzernergebnis 2005 4.413 4.413
31. Dezember 2005 3.660 15.896 7.568 4.413 -13 31.524

1) In den Jahren 2002, 2003 und 2004 entspricht der dargestellte Jahresüberschuss nach IFRS der STRATEC AG wirtschaftlich dem Konzernergebnis der STRATEC-Gruppe.

Der Anhang zu dieser Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

3838 Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

Die Liquiditätslage und Finanzkraft der Gesellschaft ist in nachfolgender Finanzierungsrechnung dargestellt. Sie stellt auf die Veränderung der liquiden Mittel ab. Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt die Einzahlungen und Auszahlungen getrennt für die Bereiche der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeiten. Die Ermittlung erfolgt nach der indirekten Methode unter Anwendung von IAS 7 (revised 1992). Die in die Konzern-Kapitalflussrechnung aufgenommenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betreffen ausschließlich die Bilanzpositionen "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".

2005 2004 1)
Anhang TEUR TEUR
I. Operativer Bereich
1. Konzernergebnis 4.413 2.778
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (23) 1.032 1.004
3. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (15) 286 82
4. Abnahme von langfristigen Rückstellungen (13) -32 -33
5. Zunahme (Vorjahr:Abnahme) der Rückstellungen für latente Steuern (14) 93 -52
6. Cash-Flow (10) 5.792 3.779
7. Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -19 0
8. Zunahme der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -7.188 -1.435
9. Zunahme der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 2.723 62
10. Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 1.308 2.406
II. Investitionsbereich
11. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 24 5
12. Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (1) -177 -39
Sachanlagen (2) -2.154 -1.089
Finanzanlagen (4) -665 0
13. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -2.972 -1.123
III. Finanzierungsbereich
14. Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten (15) -997 -699
15. Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage und aus
der Ausgabe von Aktien aus Mitarbeiter-Aktienoptionsprogrammen (12) 12.061 0
16. Dividendenzahlungen (12) -660 -264
17. Mittelzufluss (Vorjahr:Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit 10.404 -963
IV. Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelbestands (Saldo I - III)
8.740 320
18. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.222 902
19. Finanzmittelbestand am Ende der Periode (10) 9.962 1.222

1) Die Vorjahresangaben entsprechen der Kapitalflussrechnung der Muttergesellschaft STRATEC AG für das Geschäftsjahr 2004. Der Anhang zu dieser Konzern-Kapitalflussrechnung ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

39

I. Grundlagen und Methoden

1. Allgemeines

Die STRATEC Biomedical Systems AG (im Folgenden "STRATEC AG") projektiert, entwickelt und produziert vollautomatische Systeme für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie. Diese Partner vermarkten die Systeme weltweit als Systemlösungen, in der Regel gemeinsam mit ihren Reagenzien an Laboratorien und Forschungseinrichtungen. Die STRATEC AG entwickelt ihre Produkte mit eigenen patentgeschützten Technologien.

Sitz der STRATEC AG ist Birkenfeld, Deutschland. Das Geschäftsjahr der STRATEC AG entspricht dem Kalenderjahr.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (sog. "Entsprechenserklärung") zum Corporate Governance Kodex wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat der STRATEC AG abgegeben und ist den Aktionären dauerhaft am 16. Dezember 2005 zugänglich gemacht worden.

Die STRATEC AG ist aufgrund der Börsennotierung im Segment "Prime Standard" des geregelten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse nach § 315 a Abs. 1 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) verpflichtet.

Der Konzernabschluss der STRATEC AG ist in Euro aufgestellt. Die Beträge der Anhangsangaben werden, soweit nicht anders vermerkt, in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Der Vorstand der STRATEC AG hat den Konzernabschluss am 27. März 2006 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er diesen billigt.

2. Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und Darstellung der Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Der von der STRATEC AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Dabei finden entsprechend § 315 a HGB die am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) Anwendung. Diese umfassen die zum Bilanzstichtag (31. Dezember 2005) verpflichtend anzuwendenden IAS, IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen (SIC / IFRIC). Die Anforderungen der vorstehenden Vorschriften wurden ausnahmslos erfüllt, so dass der Konzernabschluss der STRATEC AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt.

Im Dezember 2003 wurden im Rahmen des sog. "Improvement Project" vom IASB folgende modifizierte / überarbeitete Standards veröffentlicht:

  • IAS 1 (Presentation of Financial Statements)
  • IAS 2 (Inventories)
  • IAS 8 (Accounting policies, Changes in Accounting Estimates and Errors)
  • IAS 10 (Events after the Balance Sheet Date)
  • IAS 16 (Property, Plant and Equipment)
  • IAS 17 (Leases)
  • IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates)
  • IAS 24 (Related Party Disclosures)
  • IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements)
  • IAS 28 (Investments in Associates)
  • IAS 31 (Interest in Joint Ventures)
  • IAS 33 (Earnings per Share)
  • IAS 40 (Investment Property)
  • IAS 32 (Financial Instruments: Disclosure and Presentation)
  • IAS 39 (Financial Instruments: Disclosure and Presentation)

Die überarbeiteten Standards gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards im Geschäftsjahr 2005 ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des STRATEC-Konzerns.

Im Februar 2004 wurde der IFRS 2 (Share-based Payment) veröffentlicht, der die Bilanzierung von aktienbasierten Vergütungssystemen (beispielsweise die Gewährung von Aktienoptionen an Mitarbeiter) behandelt. Der auf am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnende Geschäftsjahre anzuwendende IFRS 2 wurde von der STRATEC AG bereits freiwillig im Vorjahr angewandt, so dass sich hieraus keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Geschäftsjahr 2005 ergaben.

Im März 2004 wurde IFRS 3 (Business Combinations) als Nachfolger von IAS 22 erlassen. Danach sind Unternehmenszusammenschlüsse zwingend nach der Erwerbsmethode abzubilden. Ein aus der Erstkonsolidierung resultierender Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des STRATEC-Konzerns ergaben sich keine Auswirkungen durch IFRS 3.

Des Weiteren hat das IASB im März 2004 im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von IFRS 3 die überarbeiteten Standards von IAS 36 (Impairment of Assets) und IAS 38 (Intangible Assets) veröffentlicht. Danach sind Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer nicht mehr planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich auf mögliche Wertminderungen zu untersuchen. Für den STRATEC-Konzern ergaben sich durch die Anwendung der überarbeiteten Standards keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Dezember 2004 wurde eine Änderung von IAS 19 (Employee Benefits) veröffentlicht.

Danach besteht ein Wahlrecht, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen direkt und vollständig erfolgsneutral gegen das Eigenkapital zu verrechnen. Die Änderung gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2006 beginnen.Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Die Inanspruchnahme des Wahlrechts hätte keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

3. Grundlagen

Der Konzernabschluss ist unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt worden. Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine weiteren Ereignisse ergeben, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hatten.

Der Abschluss ist grundsätzlich auf der Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt, mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten und zur Veräußerung gehaltener Wertpapiere, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind.

Im Vorjahr war aufgrund der Unwesentlichkeit der beiden Tochtergesellschaften im Hinblick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STRATEC AG kein Konzernabschluss aufgestellt worden; der Einzelabschluss der Muttergesellschaft entsprach im Vorjahr wirtschaftlich betrachtet dem Konzernabschluss der STRATEC-Gruppe. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden entsprechend als Vorjahresangaben die Daten des IFRS-Jahresabschlusses der STRATEC AG zum 31. Dezember 2004 dargestellt.

Den Jahresabschlüssen der einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.Wertansätze, die auf rein steuerlichen Vorschriften beruhen, werden nicht in den Konzernabschluss übernommen. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erläutert. Nach IAS 1 (Presentation of Financial Statements) wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen lang- und kurzfristigen Positionen unterschieden.Als kurzfristig gelten alle Vermögenswerte,Verbindlichkeiten und Rückstellungen, soweit sie innerhalb der nächsten 12 Monate fällig sind. Zur Realisation innerhalb des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs der Gesellschaft bestimmte Vermögenswerte und Schulden gelten jedoch auch dann als kurzfristig, wenn ihre Fälligkeit mehr als 12 Monate beträgt. Im Falle der Darlehensverbindlichkeiten wird eine Trennung zwischen den innerhalb der nächsten 12 Monate fälligen Tilgungsraten (kurzfristiges Fremdkapital) und den langfristigen Teilen (langfristiges Fremdkapital) vorgenommen. Kurzfristige Vermögenswerte werden grundsätzlich im Umlaufvermögen ausgewiesen.

Im Konzernabschluss müssen in einem bestimmten Umfang Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Diese Annahmen und Schätzungen werden kontinuierlich überprüft.Annahmen und Schätzungen erfolgen insbesondere im Zusammenhang mit der Bewertung von gewährten Aktienoptionen zum Zeitwert, der Bewertung von originären und derivativen Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert, der Bemessung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens sowie grundsätzlich bei der Bewertung von Rückstellungen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter für die vorgenommenen Schätzungen sind im Anhang dargelegt. Die daraus resultierenden Werte können von den tatsächlichen Werten abweichen.

II. Grundlagen des Konzernabschlusses

1. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach IFRS 3 (Business Combinations) durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs.Vermögenswerte und Schulden werden mit ihren Zeitwerten angesetzt. Sofern sich aus der Kapitalkonsolidierung ein verbleibender Unterschiedsbetrag ergibt wird dieser als Geschäfts- und Firmenwert bilanziert und gemäß IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.

Soweit im Geschäftsjahr in den Einzelabschlüssen Zuoder Abschreibungen auf Anteile der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vorgenommen wurden, werden diese im Konzernabschluss wieder storniert.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

Die ertragsteuerlichen Auswirkungen von ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen werden durch den Ansatz latenter Steuern berücksichtigt.

In den Konzernabschluss werden diejenigen Tochtergesellschaften einbezogen, bei denen die STRATEC AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Die Einbeziehung erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht.

Tochtergesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und auf den Konzern bezogen insgesamt unwesentlich sind, werden nicht konsolidiert. Die Anteile an diesen Gesellschaften werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Zeitwerten im Konzernabschluss bilanziert.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 wurde neben der STRATEC AG die am 23. Februar 2005 gegründete Tochtergesellschaft Robion AG mit Sitz in Neuhausen am Rheinfall, Schweiz, einbezogen. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt CHF 100.000,00 und ist unterteilt in 100 Namensaktien zu je CHF 1.000,00. Die STRATEC AG hält 100% der Stimmrechte an der Gesellschaft.

Für die Übernahme des Aktienkapitals zum 23. Februar 2005 wurden, umgerechnet mit dem Kurs zum Erwerbszeitpunkt,TEUR 65 ausgegeben.

Die beiden anderen Tochtergesellschaften an denen die STRATEC AG ebenfalls 100% der Stimmrechte hält (STRATEC NewGen GmbH, Birkenfeld, Deutschland, und STRATEC Biomedical Inc.,Aliquippa, PA, USA), werden wie in den Vorjahren wegen untergeordneter Bedeutung im Hinblick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der Ausweis erfolgt entsprechend unter den Finanzanlagen (siehe Seite 47 "Anteile an verbundenen Unternehmen").

3. Währungsumrechnung

In den jeweiligen Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen mit dem Devisenkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften außerhalb der europäischen Währungsunion werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei der in den Konzernabschluss der STRATEC AG einbezogenen Schweizer Tochtergesellschaft ist der Euro die funktionale Währung.Alle in lokaler Währung des Tochterunternehmens getätigten Geschäfte wurden deshalb als Fremdwährungsgeschäfte gemäß IAS 21 Tz. 17 bereits bei der Aufstellung des IFRS-Einzelabschlusses erfolgswirksam angepasst.

Die Stichtags-Wechselkurse wesentlicher Währungen gegenüber dem Euro veränderten sich wie folgt:

1 Euro 2005 2004
USA USD 1,18 1,36
Schweiz CHF 1,56 1,54

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte ist begrenzt und beträgt drei Jahre.

Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind gemäß IAS 38 Projektentwicklungskosten, welche die nachfolgenden Kriterien vollständig erfüllen:

  • das Produkt oder das Verfahren ist klar und eindeutig abgegrenzt und die entsprechenden Kosten können eindeutig zugerechnet und verlässlich ermittelt werden;
  • die technische Realisierbarkeit kann nachgewiesen werden;
  • das Produkt oder das Verfahren wird entweder vermarktet oder für eigene Zwecke genutzt;
  • die Vermögenswerte werden einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren (z.B. es existiert ein Markt für das Produkt oder bei interner Verwendung kann der Produktnutzen für das eigene Unternehmen nachgewiesen werden);
  • es sind hinreichende technische, finanzielle und andere Ressourcen verfügbar, um das Projekt abzuschließen.

Die Aktivierung der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgt mit den Herstellungskosten ab erstmaliger Erfüllung oben genannter Kriterien. Die Herstellungskosten beinhalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. In vorherigen Buchungsperioden als Aufwand erfasste Ausgaben werden nicht nachträglich aktiviert.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" enthalten.

Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden entsprechend der Nutzenabgabe der Vermögenswerte planmäßig vorgenommen. Dabei kommt größtenteils die lineare Methode zur Anwendung.

Rein steuerrechtliche Abschreibungen werden nicht angesetzt.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen umfassen alle direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.

Vermögenswerte bis zu einem Wert von EUR 410,00 werden unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang erfasst.

Zuschüsse für Sachinvestitionen werden bei der Aktivierung der Investitionsobjekte in Abzug gebracht. Im Rahmen von Projektförderungen erhaltene, nicht rückzahlbare Zuwendungen für bereits angefallene Entwicklungsaufwendungen werden ergebniswirksam vereinnahmt; der Ausweis erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (Bruttoausweis).

Außerplanmäßige Abschreibung

Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen werden zum Bilanzstichtag durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.Wertminderungen liegen gemäß IAS 36 vor, wenn der "erzielbare Betrag" des Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Die aktivierten Entwicklungskosten werden bis zu dem Zeitpunkt des Amortisationsbeginns mittels quantitativer Tests auf Anzeichen möglicher Wertminderung überprüft. Die übrigen Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag mittels qualitativer Tests darauf hin überprüft, ob Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte.

Finanzvermögen

Das Finanzvermögen umfasst die Finanzanlagen, ausgereichte Forderungen,Wertpapiere sowie Bankguthaben und Kassenbestände. Das Finanzvermögen wird am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt für ausgereichte Forderungen und Fälligkeitswerte mit den amortisierten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag.Veräußerbare Finanzwerte und Handelswerte werden mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei nicht notierten Eigenkapitalinstrumenten erfolgt der Ansatz zum Zeitwert jedoch nur insofern, als dieser zuverlässig bestimmbar ist; soweit dies nicht der Fall ist, erfolgt der Ansatz solcher Instrumente hilfsweise zu den Anschaffungskosten.

Nicht realisierte Wertänderungen veräußerbarer Finanzwerte werden bis zur Veräußerung oder dem nachhaltigen Absinken des Marktwerts erfolgsneutral, Wertänderungen von Handelswerten erfolgswirksam erfasst.

Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen werden erkennbare Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung pauschalierter Wertberichtigungen berücksichtigt.

Vorräte

Unter den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, nicht auftragsbezogene unfertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu den nach der FiFO-Methode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten für Fertigungslöhne und -material anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen.Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sowie Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, sondern vollständig ergebniswirksam erfasst.

Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen

Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach dem Grad der Fertigstellung bilanziert (Percentage-of-Completion-Methode). Der aggregierte Betrag der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der anteilig realisierten Gewinne zum Bilanzstichtag wird in der Bilanz unter der Position "Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen" und die Bestandsveränderung der künftigen Forderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position "Umsatzerlöse" erfasst.

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren für leistungsorientierte Versorgungspläne. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird aufgrund Geringfügigkeit nicht als Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.

Aktivwerte aus Planvermögen werden mit den Verpflichtungen saldiert.

Rückstellungen werden gebildet, sofern eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, ein künftiger Vermögensabfluss wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann.

Sofern der Eintritt des Vermögensabflusses für einen über das Folgejahr hinausgehenden Zeitpunkt erwartet wird, werden die Verpflichtungen in Höhe des Barwerts passiviert.

Bei der Ermittlung der sonstigen Rückstellungen werden grundsätzlich alle Kostenbestandteile berücksichtigt, die auch in die Bewertung des Vorratsvermögens einfließen.

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt nach der Liability-Methode (IAS 12). Latente Steuern werden auf der Ebene der Einzelabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen für Bewertungsunterschiede zwischen den Vermögenswerten und Schulden der Steuerbilanz und dem IFRS-Abschluss gebildet, soweit die Differenzen sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen (temporary differences).

Daneben werden latente Steuern auf Konzernebene berücksichtigt, wenn sich diese aus Konsolidierungsbuchungen ergeben.

Aktive und passive latente Steuern werden gemäß IAS 12 saldiert ausgewiesen, wenn sie gegenüber derselben Steuerbehörde für das selbe Steuersubjekt bestehen. Latente Steuerverpflichtungen werden aufgrund der Gliederung der Bilanz nach Fristigkeitsgesichtspunkten als Bestandteil des langfristigen Fremdkapitals ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. In Fremdwährung valutierende Verbindlichkeiten werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bilanziert.

Umsatzrealisierung

Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn die vertraglich vereinbarte Lieferung erfolgt ist bzw. die Leistung erbracht wurde. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Erlösschmälerungen werden im Zeitpunkt der Umsatzrealisation erfasst.

Bei auftragsbezogener Fertigung werden die Umsätze nach der Percentage-of-Completion-Methode entsprechend dem Leistungsfortschritt erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden periodengerecht zum Zeitpunkt ihrer Verursachung bzw. Inanspruchnahme der Leistung erfasst.

Produktbezogene Aufwendungen

Rückstellungen für Gewährleistungen werden im Zeitpunkt der Fertigstellung bzw. vollständigen Leistungserbringung auf Basis der Erfahrungswerte aus in der Vergangenheit entstandenen Aufwendungen gebildet.

Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2005 hielt der Trend der Vorjahre, dass Entwicklungspartner erst in einer späteren Phase der Gesamtentwicklung rechtsverbindlich in die Projektentwicklung der STRATEC AG einsteigen, unverändert an. Die in der STRATEC AG bereits seit einigen Jahren praktizierte modulare Entwicklung trägt den Bedürfnissen des Markts Rechnung.

Nach IAS 38 (Intangible Assets) sind Forschungskosten nicht aktivierungsfähig und werden bei Anfall aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten werden, jedoch nur bei Vorliegen bestimmter, in IAS 38 genau bezeichneter Voraussetzungen, aktiviert.

Der Ansatz erfolgt bei eigenmotivierter Entwicklungstätigkeit bei den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und für Prototypen bei den Sachanlagen sowie für im Auftrag Dritter durchgeführter Entwicklungsprojekte beim Vorratsvermögen. Die Amortisation erfolgt planmäßig auf Basis des prognostizierten Zeitraums des wirtschaftlichen Nutzens der aktivierten Werte.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von IAS 7 erstellt. Sie ist in die drei Bereiche operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterteilt. Sofern gemischte Geschäftsvorfälle vorliegen, wird erforderlichenfalls eine Zuordnung zu mehreren Tätigkeitsbereichen vorgenommen. Die Darstellung des Cash-Flow aus der operativen Tätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Dabei werden ausgehend vom Konzernergebnis die zahlungsunwirksamen Ergebnisbestandteile eliminiert.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet die liquiden Mittel bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Zinseinnahmen und -ausgaben sowie Steuerzahlungen werden der operativen Tätigkeit zugeordnet und im Anhang erläutert. Dividendenzahlungen werden im Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit erfasst.

III. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens wird im Einzelnen im Anlagespiegel dargestellt.

Investitionen im Bereich der Konzessionen und in ähnlichen Rechten entfallen im Wesentlichen auf Softwarelizenzen.

Im Berichtsjahr wurden keine Investitionen im Bereich der Entwicklungskosten aktiviert. Entsprechend der Nutzungsdauer von drei Jahren wurden im Geschäftsjahr letztmals Abschreibungen in Höhe von TEUR 82 vorgenommen. Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Abschreibungen" enthalten.

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, die nicht die Aktivierungskriterien gemäß IAS 38 erfüllen, fielen in Höhe von TEUR 5.120 (Vorjahr:TEUR 4.493) an und sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen in der Position "Personalaufwand" enthalten.

(2) Sachanlagen

Vermögenswerte mit Anschaffungskosten bis zu EUR 410,00 wurden vereinfachend bei Zugang voll abgeschrieben. Die Sofortabschreibung betrug TEUR 33 (Vorjahr:TEUR 50).

Investitionen in Sachanlagen entfallen im Geschäftsjahr 2005 im Wesentlichen auf:

TEUR
Errichtung eines neuen
Logistikgebäudes 1.151
Eigenerstellte Geräte und Prüfmittel 254
Werkzeuge 305
Hardware 84
Betriebs- und Geschäftsausstattung 69

Die Position "Eigenerstellte Geräte und Prüfmittel" betrifft die von der Gesellschaft eigenständig entwickelten Testgeräte und Prototypen. Die entsprechenden aktivierten Eigenleistungen des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 254 (Vorjahr:TEUR 187) werden planmäßig linear entsprechend ihrer tatsächlichen Nutzenabgabe über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Für das Sachanlagevermögen werden durchschnittlich folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

ND in Jahren
Gebäude 25 - 33
Außenanlagen 10 - 15
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 10
Fahrzeuge 3 - 5
Werkzeuge 4 - 5
Hardware 3 - 5
Sonstige Betriebs- und
Geschäftsausstattung 3 - 10

Auf dem Betriebsgrundstück lasten Grundschulden in Höhe von TEUR 2.000 (Vorjahr:TEUR 2.000) zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten.

Finanzanlagen

(3) Anteile an verbundenen Unternehmen

Per 31. Dezember 2005 wurde von den Tochtergesellschaften der STRATEC AG lediglich die Robion AG, Neuhausen am Rheinfall, Schweiz konsolidiert. Die folgenden Gesellschaften werden wie in den Vorjahren aufgrund der Unwesentlichkeit im Hinblick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STRATEC AG nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen (siehe Seite 42 "Konsolidierungskreis"):

Grundkapital Beteiligung
%
STRATEC NewGen GmbH,
Birkenfeld, Deutschland 25.000,00 EUR 100,0
STRATEC Biomedical Inc.,
Aliquippa, PA, USA 15.000,00 USD 100,0

Der Bilanzansatz erfolgte mit den Anschaffungskosten.

Die STRATEC NewGen GmbH wurde am 2. Oktober 2002 mit einem Stammkapital von TEUR 25 gegründet und erbrachte im Berichtsjahr überwiegend Leistungen für die STRATEC AG. Zwischen der STRATEC AG und der STRATEC NewGen GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Der daraus resultierende Beteiligungsertrag für das Geschäftsjahr 2005 in Höhe von EUR 214,46 ist in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position "Erträge aus Gewinnabführungsverträgen" ausgewiesen.

Die Finanzdaten der STRATEC NewGen GmbH stellen sich für das Geschäftsjahr 2005 wie folgt dar:

TEUR
Bilanzsumme 139,3
Eigenkapital 23,6
Jahresüberschuss vor Gewinnabführung 0,2

An der STRATEC Biomedical Inc. hält die STRATEC AG 15.000 Shares mit einem Nennwert von je USD 1,00. Die Gesellschaft, die zur Unterstützung der Service- und Vertriebsaktivitäten gegründet wurde, ist seit ihrer Gründung inaktiv.

(4) Beteiligungen

Der Ausweis besteht aus der im Geschäftsjahr 2005 erworbenen Beteiligung an der börsennotierten Gesellschaft CyBio AG, Jena, Deutschland, in Höhe von 4,875% am Stammkapital. Bei den Aktien handelt es sich um veräußerbare Werte (available for sale), welche zum Bilanzstichtag mit dem Zeitwert bilanziert wurden. Der Zeitwert wurde aufgrund der hohen Volatilität des Aktienkurses unter Berücksichtigung von investitionstheoretischen Überlegungen ermittelt. Dabei kamen insbesondere Erwartungsparameter, Volatilitäten und ein risikoadjustierter Zinssatz zur Anwendung. Der so ermittelte Zeitwert beträgt TEUR 771 und liegt damit um rund TEUR 106 über den historischen Anschaffungskosten (der Kurswert zum Bilanzstichtag liegt um rund TEUR 280 über dem angesetzten Zeitwert). Die Differenz wurde erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital (Gewinnrücklagen) erfasst. Der zahlungswirksame Anteil in Höhe von TEUR 665 ist in der Kapitalflussrechnung im Investitionsbereich enthalten; die nicht zahlungswirksame Zeitbewertung hat keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung.

(5) Sonstige Ausleihungen

Die sonstigen Ausleihungen bestehen aus einem Darlehen an einen ehemaligen Arbeitnehmer. Die Bewertung erfolgt zu amortisierten Anschaffungskosten.

(6) Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt jeweils zum niedrigeren Betrag aus Anschaffungs- und Herstellungskosten einerseits und am Bilanzstichtag erzielbarem Nettoveräußerungspreis vermindert um noch anfallende Kosten andererseits. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden nach der FiFO-Methode ermittelt.Aus der Stichtagsbewertung resultierten Abschläge auf den Bestand der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von TEUR 337 (Vorjahr: TEUR 347).

Unfertige Erzeugnisse / Unfertige Leistungen

Die Bestände gliedern sich im Einzelnen wie folgt:

31.12.2005 31.12.2004
TEUR TEUR
Unfertige Erzeugnisse 303 146
Unfertige Leistungen 8.263 7.556
8.566 7.702

Die unfertigen Leistungen bilden die Entwicklungsprojekte ab.

Die aktivierten Entwicklungskosten der Systemplattformen und anderer Entwicklungsprojekte werden ab dem Zeitpunkt der Lieferung der ersten Seriengeräte über den voraussichtlichen Zeitraum des wirtschaftlichen Nutzens amortisiert. Dabei wird allgemein ein Zeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt.

(7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Nennwerten vermindert um erforderliche Wertberichtigungen bilanziert.

Kreditorische Debitoren werden unter den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen wurden die erkennbaren Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von angemessenen Wertberichtigungen berücksichtigt. Die erforderlichen Wertberichtigungen betrugen TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 117). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr (von den am 31. Dezember 2005 offenen Forderungen waren Ende März 2006 bereits rund 96% beglichen).

(8) Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen

Die Position "Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen" betrifft nach dem Grad der Fertigstellung bilanzierte Fertigungsaufträge (Percentage-of-Completion-Methode). Den Leistungsbeziehungen liegen Festpreisverträge zugrunde. Der Fertigstellungsgrad wird entsprechend der sog. Cost-to-Cost-Methode ermittelt.

Der Ansatz umfasst die kumulierten Anschaffungsund Herstellungskosten der am Bilanzstichtag noch laufenden Fertigungsaufträge (TEUR 1.841) und die anteilig realisierten Gewinne (TEUR 1.274).

Erhaltene Anzahlungen auf die Fertigungsaufträge waren nicht zu berücksichtigen.

Die Fertigungsaufträge wurden im Geschäftsjahr 2005 begonnen. Ihre Fertigstellung ist in den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen für das Jahr 2006 terminiert.

Im Geschäftsjahr 2005 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von insgesamt TEUR 44.051 (Vorjahr: TEUR 34.961) erfasst.

(9) Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Sie beinhalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche.

(10) Liquide Mittel / Cash-Flow

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den liquiden Mitteln bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.Aufgrund der kurzen Laufzeiten und der überwiegenden Dotation in Euro waren keine wesentlichen Anpassungen bezüglich Zins- oder Währungskursschwankungen zum Bilanzstichtag vorzunehmen.

Folgende Ein-/Auszahlungen sind in der Kapitalflussrechnung im "Cash-Flow aus der Geschäftstätigkeit" enthalten:

2005 2004
TEUR TEUR
Gezahlte Zinsen 267 240
Vereinnahmte Zinsen 64 6
Gezahlte Ertragsteuern
abzüglich erstatteter Ertragsteuern 1.170 1.523

Die Reduzierung der in 2005 gezahlten Ertragsteuern im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus den höheren Vorauszahlungen im Geschäftsjahr 2004.

(11) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Position beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag für das Geschäftsjahr 2006.

(12) Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Das Grundkapital der STRATEC AG beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 3.660 (Vorjahr: TEUR 3.300). Das Grundkapital ist in 3.660.139 Stammaktien zum Nennwert von je EUR 1,00 eingeteilt (Vorjahr: 3.299.900 Stammaktien). Die Anteile sind voll eingezahlt und lauten auf den Inhaber. Seit Januar 2003 wird die Gesellschaft im Prime Standard an der Frankfurter Börse notiert.

Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 27. September 2005 von seiner Ermächtigung Gebrauch gemacht, eine Kapitalerhöhung durch teilweise Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals durchzuführen. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurden 329.989 neue, auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennwert von je EUR 1,00 gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu einem Kurs von EUR 37,00 ausgegeben. Nach teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals ist der Vorstand nach § 4 Ziffer 4.5 der Satzung weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital bis zum 1.April 2008 durch Ausgabe neuer Aktien im Nennwert von EUR 1,00 gegen Sach- oder Bareinlage einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 1.310.011,00 zu erhöhen (verbleibendes Genehmigtes Kapital); dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Unter bestimmten, in der Satzung definierten Voraussetzungen, ist der Vorstand jedoch berechtigt, das Bezugsrecht auszuschließen.

Ferner besteht nach § 4 Ziffer 4.6 der Satzung ein bedingtes Kapital in Höhe von EUR 21.500,00 (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) bis zum 1. Juni 2005 auf Basis des Hauptversammlungsbeschlusses vom 27. Juli 2000. Nach der Ausgabe von Bezugsaktien im Nennwert von EUR 10.750,00 zum 13. Mai 2005 beträgt das bedingte Kapital I zum Bilanzstichtag noch EUR 10.750,00. Des Weiteren besteht nach § 4 Ziffer 4.6 der Satzung ein bedingtes Kapital in Höhe von

EUR 300.000,00 (Bedingtes Kapital II).Auch diese bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) bis zum 1.April 2008 auf Basis des Hauptversammlungsbeschlusses vom 28. Mai 2003. Nach der Ausgabe von Bezugsaktien im Nennwert von EUR 19.500,00 zum 28. Juli 2005 beträgt das bedingte Kapital II zum Bilanzstichtag noch EUR 280.500,00.

Die Gesellschaft hält 1.500 eigene Anteile. Die Anschaffungskosten der eigenen Anteile betragen TEUR 13. Änderungen im Bestand der eigenen Aktien sowie der sich im Umlauf befindlichen Aktien haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben. Die Hauptversammlung ermächtigte die Gesellschaft am 14. Mai 2004, bis zum 13. November 2005 weitere eigene Aktien bis zu insgesamt zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben.Von dieser Ermächtigung wurde kein Gebrauch gemacht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Mai 2005 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 4. November 2006 weitere eigene Aktien bis zu insgesamt zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben. Bis zum 31. Dezember 2005 hat die Gesellschaft von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abzüglich der Kosten zur Eigenkapitalbeschaffung und dem als Personalaufwand erfassten Vorteil aus der Gewährung von Aktienoptionen.

Die Erhöhung der Kapitalrücklage von TEUR 4.059 zum 1. Januar 2005 um TEUR 11.837 auf TEUR 15.896 zum 31. Dezember 2005 setzt sich wie folgt zusammen: Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse soweit diese nicht ausgeschüttet wurden sowie die Rücklage für Zeitbewertung und unterteilen sich wie folgt:

31.12.2005 31.12.2004
TEUR TEUR
Freie Gewinnrücklagen 1.539 689
Kumulierte Ergebnisse 5.923 4.655
Rücklage für Zeitbewertung 106 0
7.568 5.344

Die kumulierten Ergebnisse entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

TEUR
Kumulierte Ergebnisse zum 31.12.2004 4.655
Konzernergebnis 2004 2.778
Ausschüttung
(Dividende und Bonus für 2004) -660
Einstellung in die freien Gewinnrücklagen -850
Kumulierte Ergebnisse zum 31.12.2005 5.923

Die Rücklage für Zeitbewertung steht im Zusammenhang mit den Wertänderungen bei veräußerbaren Finanzinstrumenten (availabe for sale), welche unmittelbar im Eigenkapital erfasst wurden.

TEUR
Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien 11.880
Abzüglich Kosten der Eigenkapitalbeschaffung -385
Steuerwirkung der Kosten der Eigenkapitalbeschaffung 140
11.635
Aufgeld aus der Ausgabe von Bezugsaktien aus
Aktienoptionsprogrammen an Vorstände und Mitarbeiter 66
Gegenbuchung des nach IFRS 2 als Personalaufwand erfassten
Vorteils aus der Gewährung von Aktienoptionen an Vorstände und Mitarbeiter 136
Gesamt 11.837

Gewinnverwendung

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem, im nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellten Jahresabschluss der STRATEC AG, ausgewiesenen Bilanzgewinn.

Für das Geschäftsjahr 2004 wurde eine Dividende von EUR 0,15 je Aktie und ein Bonus von EUR 0,05 je Aktie (insgesamt TEUR 660) im Geschäftsjahr 2005 gezahlt.

Der Vorstand empfiehlt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat, von dem nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) ermittelten Bilanzgewinn der STRATEC AG in Höhe von TEUR 9.090 eine Ausschüttung in Höhe von EUR 1.097.591,70 vorzunehmen (EUR 0,30 je Aktie als Dividende) und den verbleibenden Betrag in Höhe von TEUR 7.992 auf neue Rechnung vorzutragen. Die vorgeschlagene Dividende ist abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und wurde nicht als Verbindlichkeit im Konzernabschluss erfasst.

Aktienoptionsprogramme

Die STRATEC AG hat Aktienoptionsprogramme für Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter eingeführt. Zum 31. Dezember 2005 bestehen zwei Aktienoptionsmodelle. Ziel der Programme ist es, den Erfolg des Unternehmens dadurch zu sichern, dass die Mitarbeiter Aktien der Gesellschaft erwerben können. Für die Vorstandsmitglieder dienen die Aktienoptionen gleichzeitig als variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Eine Option gewährt dabei dem Inhaber der Option das Recht, eine Inhaber-Stammaktie im Nennwert von EUR 1,00 der Gesellschaft gegen Zahlung eines Ausübungspreises zu einem späteren Zeitpunkt zu beziehen. Die Optionen können nach Ablauf der Wartezeiten und nach Erfüllung bestimmter Erfolgsziele nur in den jeweils maßgebenden Ausübungszeiträumen ausgeübt werden. Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen

Schlusskurs der Aktien der STRATEC AG an den fünf Handelstagen vor der jeweiligen Gewährung, mindestens aber dem auf eine Aktie entfallenen anteiligen Betrag am Grundkapital. Die erste Hälfte der Optionen kann jeweils zwei Jahre, die zweite Hälfte jeweils drei Jahre nach ihrer Gewährung ausgeübt werden.Alle gewährten Optionen verfallen nach jeweils sieben Jahren.

Die Berechnungen der Fair Values erfolgten jeweils auf der Grundlage des sog. Black-Scholes-Optionspreismodells. Im Rahmen des Modells wurde die jeweils zugrunde gelegte erwartete Volatilität aus der historischen Volatilität abgeleitet. Für sämtliche Aktienoptionsprogramme gelten die folgenden Rahmenbedingungen bzw. Prämissen:

  • Die Ausübungspreise bzw. Bezugspreise werden jeweils im Zeitpunkt der Zusage festgelegt (Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt).
  • Die voraussichtliche Laufzeit beträgt für alle bisher zugeteilten Aktienoptionen zwischen 24 und 36 Monate ab dem Zeitpunkt der Zuteilung.
  • Die Ausübung der Optionsrechte ist jeweils von diversen Voraussetzungen abhängig (Einhaltung der Wartefrist, definierte Ausübungsfenster,Verhältnis des Schlusskurses bei Ablauf der Wartefrist im Verhältnis zum Bezugskurs).

Den jeweiligen Aktienoptionsprogrammen und den Berechnungen der Fair Values mittels dem sog. Black-Scholes-Optionspreismodell liegen im Wesentlichen die folgenden Parameter zugrunde:

Aktienoptionspläne
Parameter (1) (2) (3) (4) (5) (6)
Bezugspreis je Aktie in EUR 2,64 3,48 9,84 11,96 26,08 39,53
Erwartete Volatilität des
Aktienkurses in %
65,0 65,0 50,0 50,0 50,0 50,0
Erwarteter
Dividendenertrag in % 0,00 2,90 1,00 1,00 1,00 0,66
Risikofreier Zinssatz in % 3,50 2,60 3,15 2,80 2,30 2,60
Unterstellte Fluktuation der
Bezugsberechtigten
0,00 0,00 3,50 2,00 3,50 3,50
Fair Value der Optionen
nach Black-Scholes in TEUR
26 49 149 100 60 28

Aktienoptionsprogramm I (AOP I)

(1) Mit Vertrag vom 25. Oktober 2002 wurden, basierend auf dem Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juli 2000, den Vorstandsmitgliedern insgesamt 21.500 Optionsrechte auf den Bezug von Aktien der STRATEC AG eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2005 wurden nach Ausübung von Optionsrechten 10.750 Aktien ausgegeben.

Aktienoptionsprogramm II (AOP II)

Am 28. Mai 2003 beschloss die Hauptversammlung das Aktienoptionsprogramm II.Auf Basis dieses Beschlusses wurden die folgenden Optionsrechte zugeteilt (je ein Optionsrecht berechtigt zum Erwerb von jeweils einer STRATEC-Aktie):

(2) 1.Tranche des AOP II: Mit Vertrag vom 29. Mai 2003 wurden 37.500 Optionsrechte an Vorstandsmitglieder und 1.500 Optionsrechte an Mitarbeiter zugeteilt. Im Geschäftsjahr 2005 wurden nach Ausübung von Optionsrechten 18.750 Aktien an Vorstände und 750 Aktien an Mitarbeiter ausgegeben.

  • (3) 2.Tranche des AOP II: Im April 2004 wurden 70.000 Optionsrechte an die Arbeitnehmer ausgegeben.
  • (4) 3.Tranche des AOP II: Im August 2004 wurden 37.500 Optionsrechte an die Vorstände der STRATEC AG ausgegeben.
  • (5) 4.Tranche des AOP II: Im Juli 2005 wurden 11.000 Optionsrechte an die Mitarbeiter der STRATEC AG ausgegeben.
  • (6) 5.Tranche des AOP II: Im Oktober 2005 wurden 3.250 Optionsrechte an die Mitarbeiter der STRATEC AG ausgegeben.

Der Gesamtwert (Innerer Wert zuzüglich Zeitwert) der bisher gewährten Aktienoptionen an Vorstände und Mitarbeiter der STRATEC AG beträgt TEUR 412. Der Gesamtwert der Optionsrechte wird als Personalaufwand auf die vereinbarten Sperrfristen verteilt und führt in gleicher Höhe zu einer Dotierung der Kapitalrücklage. Für das Geschäftsjahr 2005 ergibt sich ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 136 (Vorjahr:TEUR 81).

Einen zusammenfassenden Überblick über die Entwicklung der Optionsrechte gibt der folgende Optionsspiegel:

Anzahl der
Optionsrechte
Durchschnittlicher
Ausübungspreis
Am 31. Dezember 2002 ausstehend 21.500 2,64 EUR
Innerhalb des Jahres 2003
- gewährt
- ausgeübt
- verfallen
39.000
0
0
3,48 EUR
--
--
Am 31. Dezember 2003 ausstehend 60.500 3,21 EUR
Innerhalb des Jahres 2004
- gewährt
- ausgeübt
- verfallen
107.500
0
0
10,58 EUR
--
--
Am 31. Dezember 2004 ausstehend 168.000 7,93 EUR
Innerhalb des Jahres 2005
- gewährt
- ausgeübt
- verfallen
14.250
30.250
0
29,15 EUR
3,18 EUR
--
Am 31. Dezember 2005 ausstehend
Am 31. Dezember 2005 ausübbar
152.000
0
10,86 EUR
--

Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs der in der Berichtsperiode ausgeübten Aktienoptionen beträgt EUR 26,76.

Die Bandbreite der gewichteten Ausübungspreise und der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeiten für die am Ende der Berichtsperiode ausstehenden Aktienoptionen ergibt sich aus der folgenden Tabelle:

Gewichtete restliche
Vertragslaufzeit in Monaten
Gewichteter
Ausübungspreis in EUR
Anzahl Aktienoptionen
9,5 3,18 30.250
11,5 10,58 107.500
24,5 29,15 14.250

Rückstellungen

(13) Rückstellungen für Pensionen

Zum Bilanzstichtag bestehen Versorgungs- bzw. Kapitalleistungszusagen gegenüber zwei Vorstandsmitgliedern der STRATEC AG. Die Anwartschaft auf Altersrente bzw. auf Kapitalleistung ist zahlbar ab Vollendung des 65. Lebensjahres. Zur Absicherung der Pensionsverpflichtungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Über die Höhe der entsprechenden Aktivwerte wurden versicherungsmathematische Gutachten zum Bilanzstichtag eingeholt.

Die Verpflichtungen werden unter Beachtung der Vorschriften von IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode bewertet. Der Berechnung liegen die "Richttafeln 2005G, Heubeck-Richttafeln GmbH, Köln 2005" und ein Rechnungszinsfuß von 4,25% (Vorjahr: 5,00%) sowie konstante Altersbezüge zugrunde.Versicherungsmathematische Gewinne werden entsprechend der Korridormethode berücksichtigt.

Die Pensionsverpflichtungen werden in der Bilanz saldiert mit den verpfändeten Aktivwerten der Rückdeckungsversicherungen ausgewiesen. Der Bilanzausweis entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Anwartschaftsbarwert am Ende des Geschäftsjahres 269 222
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -225 -173
44 49
Kumulierter noch nicht amortisierter
versicherungsmathematischer (-) Verlust / (+) Gewinn -20 +7
In der Bilanz erfasste Nettoschuld 24 56

Der gesamte in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Personal- und Zinsaufwand betrug im Geschäftsjahr TEUR 18.Versicherungsmathematische Gewinne wurden in Höhe von TEUR 9 amortisiert.

(14) Latente Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten alle Steuern basierend auf den steuerbaren Gewinnen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.Andere Steuern, die nicht auf dem Einkommen basieren, werden innerhalb der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

In der Bilanz wurde der Saldo folgender Beträge für latente Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Latente Ertragsteuer –
Forderungen
59 19
Latente Ertragsteuer –
Verpflichtungen
453 320
Überhang
Verpflichtungen
394 301

Latente Steuern werden ermittelt nach der Liability-Methode, wonach latente Steuerauswirkungen für zeitlich befristete Differenzen (temporary differences) auf der Ebene der Einzelgesellschaften zwischen dem steuerlichen Wertansatz von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten und dem Wertansatz in der Handelsbilanz (IFRS) berücksichtigt werden.

Der Betrag der latenten Steuern wird ermittelt unter Berücksichtigung der künftig gültigen, lokalen Steuersätze, d.h. der Steuersätze, die im Jahr der Realisation der Steuerlatenz Anwendung finden. Dies ist für die STRATEC AG ein Gesamtsteuersatz von 36,3%. Bei der Ermittlung der Steuersätze werden die Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie der Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer berücksichtigt. Für das ausländische Tochterunternehmen beträgt der zugrunde gelegte Gesamtsteuersatz 14,6%.Wertberichtigungen auf im Vorjahr gebildete oder auf im Geschäftsjahr neu zu bildende latente Steuern waren nicht vorzunehmen.

Nach seiner Herkunft gliedert sich der Ertragsteueraufwand wie folgt:

2005 2004
TEUR TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern (konsolidiert)
- Deutschland 6.398 4.439
- Ausland 503 0
6.901 4.439
Tatsächliche Ertragsteuern
- Deutschland 2.256 1.713
- Ausland 1 0
2.257 1.713
Latente Steuern
- Deutschland 160 -52
- Ausland 72 0
232 -52
Ertragsteueraufwand 2.489 1.661

Die generell zeitlich befristeten Differenzen ergeben sich aus den folgenden Bilanzposten:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
GuV-wirksame
Veränderung
TEUR
Sonstige Rückstellungen 58 18 40
Pensionsrückstellungen 1 1 0
AKTIVE Latente Steuern 59 19 40
Immaterielle Vermögensgegenstände 0 30 -30
Sachanlagen 4 0 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 29 0 29
Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 414 260 154
Vorräte 6 31 -25
PASSIVE Latente Steuern 453 321 132
Saldo (Überhang PASSIVE Latente Steuern) 394 302 92

Die Erhöhung des Verpflichtungsüberhangs im Geschäftsjahr 2005 (TEUR 92) wurde in der Gewinnund Verlustrechnung als latenter Steueraufwand erfasst.

Die aus der Verrechnung der Eigenkapitalerhöhungskosten gegen die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss resultierende Steuerwirkung in Höhe von TEUR 140 wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung ebenfalls als latenter Steueraufwand ausgewiesen.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten zum jeweils ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird ein Konzern-Gesamtsteuersatz von 36,3% zugrunde gelegt. Dieser entspricht der Gesamtsteuerbelastung der Muttergesellschaft STRATEC AG.

(-) Aufwand 2005 2004
(+) Ertrag TEUR TEUR
Konzern-Ergebnis vor Steuern 6.901 4.439
Erwarteter Steueraufwand -2.505 -1.611
Abweichungen ausländischer Steuertarif +106 0
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen -25 -26
Personalaufwand IFRS (Aktienoptionen) -49 -30
Sonstige -16 +6
Summe des in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesenen Steueraufwands (laufend und latent) -2.489 -1.661

(15) Finanzverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber Kreditinstituten. Im Geschäftsjahr 2005 wurden kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 480 (Vorjahr:TEUR 449) und langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 969 (Vorjahr:TEUR 263) getilgt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine langfristigen Finanzmittel zugeführt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten bestanden in US-Dollar (TEUR 327) und Schweizer Franken (TEUR 982) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Währungskursdifferenzen wurden in Höhe von TEUR 61 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Demgegenüber stehen Erträge in Höhe von TEUR 15.

Zum 31. Dezember 2005 sind kurzfristige Kreditrahmen in Höhe von TEUR 3.722 (Vorjahr: TEUR 3.138) ungenutzt.

Im Geschäftsjahr wurden Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 72 (Vorjahr:TEUR 91) für kurzfristige und TEUR 111 (Vorjahr:TEUR 157) für langfristige Bankverbindlichkeiten in den Zinsaufwendungen erfasst.

Die Finanzverbindlichkeiten stellten sich zum 31. Dezember 2005 in ihrer Fälligkeit wie folgt dar:

Fälligkeit in TEUR
2006 1.840
- davon kurzfristige Verbindlichkeiten 1.574
- davon kurzfristiger Anteil langfristiger Verbindlichkeiten 266
2007 256
2008 194
2009 195
2010 327
2011 und danach 734
3.546

Zur Besicherung von Bankdarlehen lasten Grundschulden auf dem Betriebsgrundstück in Höhe von TEUR 2.000 (Vorjahr:TEUR 2.000).

(16) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Waren- und Leistungsschulden stammen überwiegend aus Lieferungen und Leistungen in den Monaten November und Dezember 2005 und sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem laufenden Lieferungsund Leistungsverkehr und setzen sich wie folgt zusammen:

2005 2004
TEUR TEUR
Forderungen gegenüber der
STRATEC NewGen GmbH
67 0
Verbindlichkeiten gegenüber
der STRATEC NewGen GmbH
124 116
57 116

(17) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Bilanzierung der Verpflichtungen erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Sie gliedern sich wie folgt:

2005
TEUR
2004
TEUR
Verbindlichkeiten
aus Löhnen und Gehältern 29 0
Verbindlichkeiten aus Steuern 341 137
Verbindlichkeiten im
Rahmen der sozialen Sicherheit 252 227
Erhaltene
Anzahlungen auf Bestellungen 925 441
Sonstige Verbindlichkeiten 0 20
1.547 825

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betreffen vor allem Sozialversicherungsbeiträge. Die Steuerverbindlichkeiten resultieren aus den Mitarbeiter-Entgeltabrechnungen.

Die erhaltenen Anzahlungen entfallen auf Milestone-Zahlungen für vertraglich vereinbarte Entwicklungsleistungen, die noch nicht abgeschlossen sind.

(18) Andere Rückstellungen, Steuerrückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

01.01.2005
TEUR
Verbrauch
TEUR
Auflösung
TEUR
Zuführung
TEUR
31.12.2005
TEUR
Steuerrückstellungen 940 337 0 1.716 2.319
Personalbezogene Verpflichtungen 832 748 7 790 867
Ungewisse Verbindlichkeiten,
ausstehende Rechnungen
169 159 2 351 359
Übrige 454 418 0 492 528
1.455 1.325 9 1.633 1.754

Die Steuerrückstellungen betreffen die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen.

Die personalbezogenen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen rückständigen Urlaub, Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie Mitarbeiterprovisionen und Tantiemen.

Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für Gewährleistungen und Jahresabschluss- und Prüfungskosten.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(19) Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Gliederung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen repräsentiert die Distribution der STRATEC-Gruppe. Da die Kunden der STRATEC-Gruppe aber ihre Länderniederlassungen und Kunden im Allgemeinen von zentralen Distributionszentren aus selbst beliefern, stellen die Umsätze nicht die geografische Verteilung der endgültigen Bestimmungsorte der STRATEC-Analysensysteme dar.Wir gehen heute davon aus, dass von allen Analysensystemen, die die STRATEC-Gruppe jemals produziert hat, der überwiegende Teil außerhalb Deutschlands platziert ist; Tendenz steigend.

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geografischen Regionen (Standort der Kunden) wie folgt (Angaben in TEUR):

Jahr Inland EU Sonstige Gesamt
2005 10.851 29.182 7.264 47.297
2004 8.762 23.573 8.107 40.442
2003 14.929 14.028 2.705 31.662
2002 14.382 11.160 1.154 26.696

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr lassen sich weiterhin wie folgt gliedern:

2005 2004
TEUR TEUR
Umsätze mit Analysensystemen
und Ersatzteilen 42.858 34.553
Andere Umsätze (vorwiegend
aus der Abrechnung von
Entwicklungsaufträgen, Lizenzen
und sonstigen Dienstleistungen) 3.246 5.482
Erhöhung des Bestands der
künftigen Forderungen aus
Fertigungsaufträgen 1.193 407
47.297 40.442

Unter Berücksichtigung von Art und Struktur unseres Produktportfolios, unseres Geschäftsmodells sowie den oben erwähnten Besonderheiten der Distributionswege ist eine Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 nicht aussagefähig und liefert daher für den Bilanzadressaten keine entscheidungsrelevanten Informationen. Eine sektorale Segmentierung nach Geschäftsbereichen ist bereits aufgrund unseres Geschäftsmodells und unseres homogenen Produktportfolios (Laborautomatisierung) nicht möglich. Eine Segmentierung nach geografischen Regionen gemäß den von unseren Kunden aufgrund ihrer internen Logistik benannten Distributionsstätten wäre ebenfalls nicht aussagefähig.

(20) Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen

Die Position ergibt sich im Einzelnen wie folgt:

2005 2004
TEUR TEUR
Bestandserhöhung
(Vorjahr: -minderung)
unfertige Erzeugnisse 158 -9
Bestandserhöhung
(Vorjahr: -minderung)
unfertige Leistungen 706 -1.413
864 -1.422

Die Bestandsminderung der unfertigen Leistungen des Vorjahres berücksichtigte in Höhe von TEUR 424 außerplanmäßige Abwertungen aufgrund vorzeitig aufgelöster Entwicklungsvereinbarungen. Demgegenüber standen vorzeitig erreichte Amortisationen in Höhe von TEUR 52. Im Geschäftsjahr 2005 waren keine außerplanmäßigen Abwertungen vorzunehmen.

(21) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr:TEUR 43) und Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 52 (Vorjahr:TEUR 44). Erträge von dem verbundenen Unternehmen STRATEC NewGen GmbH sind in Höhe von TEUR 82 enthalten.

(22) Personalaufwand / Anzahl Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres konzernweit beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

2005 2004
Anzahl Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer 41 36
Angestellte 144 127
Auszubildende 6 5
Gesamt 191 168
2005 2004
Beschäftigte im Anzahl Anzahl
Inland 186 168
Ausland 5 0
Gesamt 191 168

(23) Abschreibungen

Die Abschreibungen gliedern sich wie folgt:

2005 2004
TEUR TEUR
Immaterielle
Vermögensgegenstände 188 187
Sachanlagen, planmäßige
Abschreibung 844 817
1.032 1.004

(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter diesem Posten sind im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe und Aufwendungen der Verwaltung und des Vertriebs erfasst.

Die Position setzt sich zusammen aus:

2005 2004
TEUR TEUR
Werbe-, Reise- und
Bewirtungsaufwendungen 349 249
Messeaufwendungen,Ausgangs
frachten und Verkaufsprovisionen 743 561
Fremdarbeiten 1.142 857
Rechts- und Beratungskosten 336 301
Übrige Aufwendungen 1.459 1.221
4.029 3.189

In den übrigen Aufwendungen sind im Wesentlichen Raumaufwendungen, sonstige Personalkosten, durchlaufende Kosten,Versicherungen, Beiträge, Gebühren, Aufwendungen aus Gewährleistungsansprüchen sowie allgemeine Büro- und Verwaltungskosten enthalten. Aufgrund von "Operating Leases" wurden im Geschäftsjahr TEUR 122 (Vorjahr:TEUR 47) geleistet.

(25) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Konzernergebnisses durch die durchschnittliche Zahl der Aktien der STRATEC AG ermittelt.

Die von der STRATEC AG im Jahre 1998 zurück erworbenen eigenen Anteile werden für die Ermittlung der im Umlauf befindlichen Aktien abgezogen. Die Erhöhung der Stückzahl gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Ausgabe neuer Aktien im Wege der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage und der Ausübung von Aktienoptionsprogrammen. Die unterjährige Ausgabe der Aktien wird durch zeitanteilige Gewichtung berücksichtigt. Der daraus resultierende maßgebliche gewogene Durchschnitt der ausstehenden Aktien, der für die Ermittlung des (unverwässerten) Ergebnisses je Aktie herangezogen wird beträgt 3.397.742 Stück (Vorjahr: 3.298.400 Stück).

Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Konzernergebnis in Höhe von TEUR 4.413 (Vorjahr:TEUR 2.778) wurde nach IAS 33 unverändert der Berechnung zugrunde gelegt.

Aufgrund der zum 31. Dezember 2005 ausstehenden Optionsrechte wurde das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet. Hierbei wird die Ausübung aller ausstehenden, noch nicht ausgeübten Optionen unterstellt. Die Anzahl der hieraus zusätzlich zu berücksichtigenden Aktien errechnet sich aus dem Vergleich der aus der Ausübung erzielten Erlöse mit den fiktiven, bei Ausgabe junger Aktien, zu Marktkonditionen erzielbaren Erlöse. Im Fall der Mitarbeiteroptionen umfassen die Erlöse auch den durch die Optionsbewertung ausgedrückten Gegenwert der erwarteten Arbeitsleistung. Die unterjährige Zuteilung bzw. unterjährige Ausübung von Optionsrechten wird jeweils durch zeitanteilige Gewichtung berücksichtigt. Der daraus resultierende maßgebliche gewogene Durchschnitt der ausstehenden verwässernden Aktienzahl, der für die Ermittlung des (verwässerten) Ergebnisses je Aktie herangezogen wird beträgt 3.508.647 Stück (Vorjahr: 3.356.290 Stück).

(26) Finanzinstrumente / Risikomanagement

Finanzinstrumente sind auf Vertrag basierende wirtschaftliche Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel beinhalten. Hierbei wird unterschieden zwischen:

  • originären Finanzinstrumenten wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzschulden,
  • derivativen Finanzinstrumenten ohne Sicherungszusammenhang mit einem Basisgeschäft und
  • derivativen Finanzinstrumenten wie Sicherungsgeschäfte, die zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.

Der Bestand der originären Finanzinstrumente ergibt sich aus der Bilanz. Dabei werden die Finanzinstrumente der Aktivseite gemäß IAS 39 in verschiedene Kategorien eingeteilt und entsprechend dieser Klassifizierung zu Anschaffungskosten oder zu Marktwerten bilanziert. Mit Ausnahme der Beteiligung im Finanzanlagevermögen ergeben sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen und liquiden Mittel keine wesentlichen Abweichungen zwischen Buchund Marktwerten.

Marktwertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente (available for sale) werden bis zur Realisierung des Finanzinstruments im Eigenkapital erfasst. Sofern jedoch dauerhafte Wertminderungen vorliegen, werden diese ergebniswirksam erfasst.

Finanzinstrumente, die finanzielle Verpflichtungen (financial liabilities) darstellen, werden zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Der Marktwert eines originären Finanzinstruments ist der Preis, zu dem das Instrument zwischen fremden Dritten frei gehandelt werden kann. Bei Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens ergibt sich der Marktwert grundsätzlich aus den Börsenkursen. Bezüglich der Wertfindung für die Finanzbeteiligung an der CyBio AG verweisen wir auf die detaillierten Erläuterungen auf Seite 47 "Beteiligungen".

Aus den bilanziellen Finanzinstrumenten können sich grundsätzlich folgende Risiken für die Gesellschaft ergeben:

• Währungsrisiken:

Sie bezeichnen das Risiko der Wertminderung von Finanzinstrumenten in Folge von Veränderungen der Wechselkurse. Da bei der STRATEC-Gruppe Fremdwährungspositionen, insbesondere im Bereich der Forderungen oder Verbindlichkeiten, nur von untergeordneter Bedeutung sind, werden keine Sicherungsmaßnahmen beispielsweise durch den Einsatz von Derivaten vorgenommen.

• Ausfallrisiken:

Sie bestehen darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, Bei der STRATEC AG betrifft dies insbesondere Kundenforderungen. Dem Ausfallrisiko wird im Rahmen von Maßnahmen des Debitorenmanagements zum Beispiel durch Warenkreditversicherungen begegnet.

• Zinsrisiken:

Das Zinsrisiko bezeichnet das Risiko von Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Bewegungen des Marktzinses. In der Regel besteht dieses Risiko bei variabel verzinslichen Finanzforderungen und -verbindlichkeiten mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr. Zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken kommen in Einzelfällen derivative Sicherungsinstrumente (beispielsweise Swaps) in Betracht.

Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungszusammenhang mit einem Basisgeschäft werden als Trading-Finanzinstrumente klassifiziert und mit dem Fair Value am Bilanzstichtag bewertet. Unterschiede zwischen den Anschaffungskosten und dem Fair Value werden erfolgswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungszusammenhang mit einem Basisgeschäft, beispielsweise zur Absicherung gegen Währungs- und Zinsrisiken werden in Abhängigkeit davon, ob es sich um eine Absicherung des Marktwerts oder der künftigen Cash-Flows handelt, erfolgswirksam oder über das Eigenkapital abgebildet.

Im Jahr 2005 wurde zur Absicherung der Umlaufkapitalausstattung der Schweizer Tochtergesellschaft Robion AG ein Zinsswap eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen sog. "Leveraged-Quanto-CMS-Swap". Der negative Fair Value dieses derivativen Finanzinstrumentes in Höhe von TEUR 150 ist in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die angenommene, nicht zahlungswirksame Bezugsgrundlage (Nominalwert) dieses Finanzderivates, die ausschließlich der Berechnung der Zinszahlungsströme zugrunde liegt, beträgt TEUR 3.000. Da die restriktiven Voraussetzungen für die Anerkennung eines bilanziell zulässigen Sicherungsgeschäfts nicht vorlagen, wurde die bilanzielle Passivierung des oben genannten negativen Marktwerts des Finanzderivats saldiert mit den im Geschäftsjahr aus dem Derivat realisierten Erträgen erfolgswirksam in der Position "Übriges Finanzergebnis" erfasst.Aufgrund fehlender Zahlungswirksamkeit dieses Aufwands erfolgte die Erfassung in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Bereich der sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen.

Die Ziele und Methoden des Umgangs der STRATEC-Gruppe mit den vorstehend aufgeführten Finanzrisiken sind Gegenstand des Risikomanagements des Konzerns. Die Grundsätze der Risikomanagementpolitik des Konzerns sind im Abschnitt "Risikobericht" des Konzernlageberichts dargestellt. Der entsprechend § 315 HGB erstellte Konzernlagebericht ist integraler Bestandteil des vorliegenden Konzernabschlusses nach IFRS.

(27) Angaben über das Honorar des Abschlussprüfers nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Der Aufwand für die Konzernabschlussprüfer (Wirtschaftstreuhand GmbH) der STRATEC-Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:

Aufwand für TEUR
a) Abschlussprüfungen 59
b)Sonstige Bestätigungs
oder Bewertungsleistungen 5
c) Steuerberatungsleistungen 4
d)Sonstige Leistungen, die für die STRATEC AG
oder Tochterunternehmen erbracht worden sind 26
Gesamthonorar des Abschlussprüfers 94

(28) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Vorstand und Aufsichtsrat

Dem Vorstand der Gesellschaft gehören folgende Mitglieder an:

  • Hermann Leistner, Birkenfeld (Vorsitzender / Bereich Entwicklung) Elektrotechniker Geschäftsführer der STRATEC NewGen GmbH, Birkenfeld
  • Marcus Wolfinger, Remchingen (Vorstand für Finanzen) Diplom-Betriebswirt
  • Bernd M. Steidle, Oberboihingen (Vorstand für Marketing und Vertrieb) Kaufmann

Der Vorstandsvorsitzende Hermann Leistner und der Vorstand für Finanzen Marcus Wolfinger sind jeweils befugt, die Gesellschaft allein zu vertreten.

Zwischen Bilanzstichtag und Erstellung des Konzernabschlusses ist keine Änderung in der Zusammensetzung des Vorstands eingetreten.

Die Vergütungen der Vorstandsmitglieder bestehen aus einer festen Jahresvergütung (Fixum) und einer variablen Komponente, die vom Erreichen individueller Erfolgsziele abhängig ist. Zusätzlich können Mitglieder des Vorstands an einem Aktienoptionsprogramm teilnehmen. Die Ausübung der Optionen setzt unter anderem das Erreichen von im Gewährungszeitpunkt determinierten Erfolgszielen voraus.

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Berichtszeitraum auf TEUR 669 (Vorjahr:TEUR 610). Im Einzelnen setzen sich die Bezüge wie folgt zusammen:

2005 2004
TEUR TEUR
Fixum 504 470
Sachbezüge 29 26
Versicherungsleistungen 57 8
Erfolgsbezogene Komponenten 79 106
Gesamtbezüge 669 610

Die Pensionsrückstellungen für Vorstandsmitglieder sind im Konzernabschluss mit TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 56) passiviert. Im Geschäftsjahr 2005 wurden dem Vorstand keine Aktienoptionen gewährt. Im Vorjahr wurden dem Vorstand zuzüglich zu den oben genannten Gesamtbezügen Aktienoptionen mit einem rechnerischen Gesamtwert von TEUR 100 gewährt.

Der Aufsichtsrat setzt sich zum Bilanzstichtag aus folgenden Personen zusammen:

  • Fred K. Brückner, Marburg (Vorsitzender) Chemieingenieur, selbständiger Unternehmensberater
  • Dr. Robert Siegle, Birkenfeld (stellvertretender Vorsitzender) Selbständiger Rechtsanwalt
  • Burkhard G.Wollny, Göppingen Bankkaufmann
  • Dr. Juan Pedro Lorenz, Heidelberg (Ersatzmitglied)

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats betrug im Berichtszeitraum TEUR 62 (Vorjahr:TEUR 62). Im Einzelnen setzen sich die Bezüge wie folgt zusammen:

2005 2004
TEUR TEUR
Fixum 27 27
Erfolgsbezogene Komponenten 27 27
Sitzungsgeld 8 8
Gesamtbezüge 62 62

Die Kanzlei des Aufsichtsratmitglieds Herrn Dr. Siegle "DR.WILLE • DR.SIEGLE • ZINDER" erbrachte für die STRATEC AG im Geschäftsjahr 2005 anwaltliche Beratungsleistungen in Höhe von rund TEUR 29. Die vertragsgemäße Berechnung erfolgte zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Darüber hinaus bestanden keine Leistungsbeziehungen zwischen den Organmitgliedern bzw. diesen nahe stehenden Personen und den in den Konzernabschluss der STRATEC AG einbezogenen Unternehmen.

Nahe stehende Unternehmen

Da die Mitglieder der Familie Leistner einen beträchtlichen Anteil der Stimmrechte sowohl an der STRATEC AG als auch an der DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG halten, handelt es sich bei der DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG um ein nahe stehendes Unternehmen gemäß IAS 24. Die STRATEC AG hat im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 33) an die DITABIS Digital Biomedical Imaging Systems AG erbracht. Die Berechnung erfolgte zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Tochterunternehmen

Die STRATEC AG erzielte im Geschäftsjahr 2005 Umsatzerlöse aus dem Leistungsverkehr mit der STRATEC NewGen GmbH in Höhe von TEUR 82 (Vorjahr:TEUR 30) und bezog Leistungen in Höhe von TEUR 230 (Vorjahr:TEUR 310). Die Abrechnung erfolgt zu Marktpreisen. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen Unternehmen sind bei den jeweiligen Bilanzpositionen vermerkt.

Die Transaktionen zwischen der STRATEC AG und der konsolidierten Tochtergesellschaft Robion AG wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Sonstige nahe stehende Personen

Es bestanden keine Beziehungen zu sonstigen nahe stehenden Personen.

(29) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen (Rahmenverträge mit Lieferanten für Baugruppen), Operating-Leasingverträge und Entwicklungsaufträge und ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

2005 2004
TEUR TEUR
Restlaufzeit bis zu drei Jahren 14.035 10.727
davon
Restlaufzeit bis zu einem Jahr 13.851 7.355

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für Drittverbindlichkeiten bestehen nicht.

(30) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

STRATEC und die CyBio AG, Jena, Deutschland, schlossen am 23. Januar 2006 einen Kooperationsvertrag. Gegenstand der Zusammenarbeit ist der nicht-exklusive Vertrieb von Systemen der STRATEC-Marke "Robion" durch die CyBio AG. Vor diesem Hintergrund erhöhte die STRATEC am 20. Januar 2006 die bestehende Beteiligung an der CyBio AG von 4,875% um 6,250% auf 11,125%.

Am 13. März 2006 hat STRATEC 100% der Anteile an der Sanguin International Ltd., Barton under Needwood, England, inklusive deren 75%-igen Beteiligung an der Sanguin International Inc., Hamden, CT, USA, übernommen. Die Begleichung des Kaufpreises erfolgt größtenteils in bar sowie durch die Ausgabe von 18.206 neuen, aus dem genehmigten Kapital der STRATEC AG zu schaffenden Aktien; diese unterliegen einer vereinbarten Haltefrist (Lock-Up-Period). Der Zeitwert der auszugebenden STRATEC-Aktien beträgt EUR 43,94 je Aktie und wurde unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Kurswerts der Aktie während der letzten zehn Börsenhandelstage vor der Transaktion ermittelt. Zuzüglich zu den auszugebenden Aktien beläuft sich das gegenwärtig bezahlte Nettotransaktionsvolumen (bereinigt um die miterworbenen

liquiden Mittel) auf TEUR 1.750.Weitere bisher noch nicht abschließend fixierte Zahlungen entstehen in Abhängigkeit von künftigen wirtschaftlichen Ergebnissen und der Umsetzung eines Software-Integrationsprojektes der übernommenen Gesellschaft. Die in direktem Zusammenhang mit der Akquisition angefallenen bzw. noch anfallenden Aufwendungen werden auf rund TEUR 100 geschätzt.

Zum Zeitpunkt der Freigabe des vorliegenden Konzernabschlusses zur Veröffentlichung am 27. März 2006 war die Kaufpreisaufteilung (purchase price allocation) noch nicht abgeschlossen. Somit können an dieser Stelle auch noch keine Aussagen bezüglich der Aufteilung des Kaufpreises auf die erworbenen materiellen und immateriellen Vermögenswerte und zum eventuellen Ansatz eines Geschäfts- und Firmenwerts gemacht werden.Wir gehen jedoch davon aus, dass nahezu die vollständige Wertallokation in den immateriellen Vermögensgegenständen stattfinden wird. Die Übernahme von Sanguin hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis 2005.

Durch die Übernahme erwartet die STRATEC AG deutliche Einsparungen bei der Umsetzung in Entwicklung und Planung befindlicher Analysensystemfamilien. Insbesondere durch die Kombination der Sanguin-Software mit STRATEC-Technologie, werden beide Unternehmen durch ein sich ergänzendes Produktportfolio für das klinisch-diagnostische

Laboratorium partizipieren. Sanguin bietet derzeit als eines der wenigen Unternehmen FDA-zugelassene Softwarelösungen an, die von Diagnostikunternehmen weltweit, insbesondere im Bereich der Blutbankenapplikationen in Netzwerken, eingesetzt werden können. Sanguin unterhält aktive Geschäftsbeziehungen zu mehreren der weltweit größten Unternehmen der Diagnostikindustrie. Mit einer sich in idealer Weise ergänzenden Kundenstruktur hat die STRATEC-Gruppe nunmehr eine Geschäftsbeziehung zu sieben der zehn weltweit umsatzstärksten Unternehmen der Diagnostikindustrie. Des Weiteren erspart sich STRATEC durch die Übernahme von Sanguin und deren Tochtergesellschaft in den USA den aufwändigen und kostspieligen Ausbau der Repräsentanz in den USA.

Birkenfeld, den 27. März 2006

STRATEC Biomedical Systems AG

Hermann Leistner

Marcus Wolfinger Bernd M. Steidle

68 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 der STRATEC Biomedical Systems AG

EUR
Werterhöhung
durch
01.01.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zeitbewertung 31.12.2005
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
1. EDV-Software 517.722,06 177.303,63 0,00 0,00 0,00 695.025,69
2. Entwicklungskosten 366.401,68 0,00 366.401,68 0,00 0,00 0,00
884.123,74 177.303,63 366.401,68 0,00 0,00 695.025,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten 3.778.854,15 1.192.738,69 0,00 900,00 0,00 4.972.492,84
2. Technische Anlagen und Maschinen 284.762,13 127.170,75 0,00 0,00 0,00 411.932,88
3. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 4.082.027,65 820.340,01 175.868,89 2.460,00 0,00 4.728.958,77
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau 3.360,00 13.916,00 0,00 -3.360,00 0,00 13.916,00
8.149.003,93 2.154.165,45 175.868,89 0,00 0,00 10.127.300,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 38.510,89 0,00 0,00 0,00 0,00 38.510,89
2. Beteiligungen 0,00 665.250,57 0,00 0,00 105.749,43 771.000,00
3. Sonstige Ausleihungen 35.746,94 0,00 4.792,95 0,00 0,00 30.953,99
74.257,83 665.250,57 4.792,95 0,00 105.749,43 840.464,88
9.107.385,50 2.996.719,65 547.063,52 0,00 105.749,43 11.662.791,06

Anschaffungskosten

Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
EUR EUR
01.01.2005 Zuführungen Abgänge 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004
400.468,06 106.482,63 0,00 506.950,69 188.075,00 117.254,00
284.267,74 82.133,94 366.401,68 0,00 0,00 82.133,94
684.735,80 188.616,57 366.401,68 506.950,69 188.075,00 199.387,94
779.176,15 103.689,69 0,00 882.865,84 4.089.627,00 2.999.678,00
191.827,13 22.437,75 0,00 214.264,88 197.668,00 92.935,00
2.799.252,65 717.667,01 174.537,89 3.342.381,77 1.386.577,00 1.282.775,00
0,00 0,00 0,00 0,00 13.916,00 3.360,00
3.770.255,93 843.794,45 174.537,89 4.439.512,49 5.687.788,00 4.378.748,00
0,00 0,00 0,00 0,00 38.510,89 38.510,89
0,00 0,00 0,00 0,00 771.000,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 30.953,99 35.746,94
0,00 0,00 0,00 0,00 840.464,88 74.257,83
4.454.991,73 1.032.411,02 540.939,57 4.946.463,18 6.716.327,88 4.652.393,77

Wir haben den von der STRATEC Biomedical Systems Aktiengesellschaft, Birkenfeld aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Stuttgart, den 27. März 2006

Wirtschaftstreuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Richter Ernst Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Finanzkalender 2006

27.04.2006 Bilanzpresse-Telefonkonferenz
17.05.2006 Veröffentlichung 3-Monatsbericht
23.06.2006 Hauptversammlung, Pforzheim
09.08.2006 Veröffentlichung 6-Monatsbericht
08.11.2006 Veröffentlichung 9-Monatsbericht
27.11.2006 - 29.11.2006 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main
(Analystenkonferenz)

Änderungen vorbehalten

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Marcus Wolfinger
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Konzeption und Gestaltung Dr. Jürgen Gauß, Straubenhardt
Text STRATEC Biomedical Systems AG, Birkenfeld
Druck Druckhaus Müller GmbH, Neuenbürg

Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich.

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