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STRABAG SE

Quarterly Report May 28, 2014

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Quarterly Report

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28.5.2014

Kennzahlen
3
Vorwort4
Wichtige Ereignisse5
Aktie
7
Lagebericht Januar–März 2014
8
Segmentbericht11
Konzernzwischenabschluss14
Anhang zum Konzernzwischenabschluss19
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter28

Kennzahlen

Finanzkennzahlen

€ Mio. Q1/2014 Q1/2013 ∆ % 2013
Leistung 2.343,74 2.135,12 10 13.573,07
Umsatzerlöse 2.163,96 1.962,58 10 12.475,65
Auftragsbestand 14.481,88 13.818,94 5 13.469,68
Mitarbeiteranzahl 69.335 69.998 -1 73.100

ERTRAGSkennzahlen

€ Mio. Q1/2014 Q1/2013 ∆ % 2013
EBITDA -69,91 -77,79 10 694,91
EBITDA-Marge (% des Umsatzes) -3,2 -4,0 5,6
EBIT -163,74 -172,30 5 261,58
EBIT-Marge (% des Umsatzes) -7,6 -8,8 2,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) -167,77 -172,86 3 230,04
Ergebnis nach Steuern -140,30 -141,24 1 156,26
Konzernergebnis -132,01 -140,29 6 113,56
Nettogewinn-Marge (% des Umsatzes) -6,1 -7,1 0,9
Ergebnis je Aktie (€) -1,29 -1,36 5 1,11
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -117,36 -215,46 46 693,70
ROCE (%) -2,2 -2,3 4,6
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 60,60 69,34 -13 387,36

bilanzkennzahlen

€ Mio. 31.3.2014 31.12.2013 ∆ %
Eigenkapital 3.073,86 3.238,77 -5
Eigenkapitalquote (%) 31,0 30,7
Nettoverschuldung 98,40 -73,73 n.m.
Gearing Ratio (%) 3,2 -2,3
Capital Employed 5.276,85 5.462,11 -3
Bilanzsumme 9.915,00 10.560,79 -6

EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsergebnis und Steuern

EBIT = Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern

EBT = Ergebnis vor Steuern

ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand – Tax Shield-Zinsaufwand (25 %)) / (Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten abzüglich non-recourse debts + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen abzüglich liquider Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung / Konzerneigenmittel

Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Vor wenigen Wochen haben wir im Rahmen der Veröffentlichung unserer Geschäftszahlen für das Jahr 2013 die aktuellen Rahmenbedingungen im Bausektor beschrieben. Zusammengefasst sehen wir uns einem herausfordernden Umfeld mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber, registrieren gleichzeitig aber weiterhin freundliche Bedingungen im privaten Hochbau, vor allem in unserem Heimatmarkt Deutschland.

Daran hat sich im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres nichts geändert. Was sich jedoch geändert hat, ist das Wetter gegenüber dem Vergleichsquartal: Im Vorjahr machten die Witterungsbedingungen die Bautätigkeit über weitere Strecken unmöglich. In den ersten Monaten des laufenden Jahres unterstützten sie dagegen die Rückkehr zu gewohnten Niveaus der Leistung.

Da es sich dabei jedoch zu einem Teil um Vorziehungen von Bauleistung in das erste Quartal handeln könnte, die ansonsten erst in den Folgequartalen erbracht worden wäre, bleiben meine Vorstandskollegen und ich bei der bereits früher veröffentlichten Einschätzung für das Jahr 2014: Wir rechnen mit einer gleichbleibenden Leistung von € 13,6 Mrd. und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von zumindest € 260 Mio.

Ihr

Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE

  • Leistung mit € 2,3 Mrd. um 10 % gestiegen Rückkehr zu normalen Witterungsverhältnissen
  • EBITDA um 10 %, EBIT um 5 % verbessert; wie immer im ersten Quartal saisonal bedingt noch negativ
  • Ausblick 2014 bekräftigt: Leistung bei € 13,6 Mrd., EBIT bei mindestens € 260 Mio. erwartet

Wichtige ereignisse

JANUAR

STRABAG baut McArthurGlen Designer Outlet Vancouver Airport

STRABAG SE baut ein Designer Outlet Center in der Nähe des Vancouver International Airport (YVR), Kanada, für die Vancouver Airport Authority und McArthurGlen, Europas führenden Eigentümer, Entwickler und Betreiber von Designer Outlets. Auf einem Filetgrundstück des YVR entsteht für mehr als CAD 100 Mio. (~ € 70 Mio.) das McArthurGlen Designer Outlet Vancouver Airport mit einer Fläche von über 65.000 m² (35.000 m² Bruttomietfläche). Die Eröffnung des Designer Outlets ist für Frühling 2015 geplant.

Berliner Charité von Ed. Züblin AG ARGE gebaut

In einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) hat die STRABAG Tochter Ed. Züblin AG gemeinsam mit VAMED Deutschland die Bauarbeiten an der Berliner Charité aufgenommen. Für insgesamt rund € 203 Mio. wird in den nächsten drei Jahren der 21-stöckige Bettenturm des Universitätsklinikums in Berlin-Mitte saniert und auf den neuesten medizintechnischen Stand gebracht. Der Auftrag umfasst neben der gesamten Ausführungsplanung sowie vollständigen Entkernung und Sanierung des Hochhauses auch einen angrenzenden fünfgeschossigen Neubau für Intensivstationen, 15 Operationssäle und eine Rettungsstelle. Die Planung der Medizintechnik sowie die Begleitung des medizinischen Probebetriebs gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2016 dauern.

Februar

Auftrag zur Errichtung der Berliner BAB A 100

Die Ed. Züblin AG hat den Auftrag zur Errichtung der innerstädtischen Bundesautobahn (BAB) A 100 in Berlin erhalten. Der Auftragswert beträgt € 73 Mio. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis August 2017 dauern.

März

EFKON erhält Auftrag zur Errichtung eines automatischen Vignettenkontrollsystemes

EFKON AG, eine Tochtergesellschaft von STRABAG mit Sitz in Graz/Raaba, gewann die Ausschreibung zur Aufrüstung des landesweiten Vignettenkontrollsystemes der österreichischen Straßenbetreiberin ASFINAG.

STRABAG errichtet Einkaufszentrum Zielone Arkady in Bydgoszcz

Die polnische STRABAG Sp. z o.o. wird bis Ende Oktober 2015 das Einkaufszentrum Zielone Arkady ("Grüne Arkaden") errichten. Es handelt sich dabei mit 50.000 m2 Mietfläche um das größte Einkaufszentrum in Bydgoszcz. Das Bauvolumen liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Errichtung erfolgt nach den BREEAM-Grundsätzen des nachhaltigen Bauens.

MAI

STRABAG investiert in Abschnitt N17/N18 des irischen Autobahn-Netzwerkes

STRABAG SE wird als Teil des Konsortiums DirectRoute den 57 km langen Abschnitt der irischen Autobahn N17/N18 zwischen Gort und Tuam in der Nähe von Galway finanzieren, planen, bauen und betreiben. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Privatsektors für dieses Public-Private-Partnership-Projekt beträgt etwa € 330 Mio. Der Eigenkapitalanteil an der Gesamtfinanzierung für dieses Projekt beträgt 12 %, woran STRABAG als Investorin wiederum mit 10 % beteiligt ist. Am bauausführenden Konsortium hält die österreichische STRABAG AG einen Anteil von 25 %. Die Verkehrsfreigabe ist für November 2017 geplant.

STRABAG Tochter Züblin erhält Hochbau-Großauftrag in Dänemark

Züblin A/S, eine dänische Tochtergesellschaft des STRABAG Konzerns, hat den Bauauftrag für das Projekt "Axeltorv, AT2", ein vierzehngeschossiges Multifunktionsgebäude im Zentrum Kopenhagens, erhalten. Die Auftragssumme für den Schlüsselfertigbau beträgt rund € 103 Mio. Die Übergabe des Projekts an die Auftraggeberschaft soll bis Ende 2016 erfolgen.

AKTIE

Entwicklung des STRABAG Aktienkurses und der vergleichsindizes

Das erste Quartal 2014 war von politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine überschattet. Bis Ende März hielten sich die negativen Auswirkungen der sogenannten Krim-Krise zwar in Grenzen, verhinderten jedoch eine steile Entwicklung der Aktienmärkte – besonders der europäischen.

Startete die STRABAG SE Aktie das neue Jahr noch beschwingt – das bisherige Jahreshoch wurde am 30.1.2014 bei € 22,20 erreicht –, so sank der Kurs ab Februar stetig, obwohl das Geschäft des STRABAG Konzerns von den Ereignissen in der Ukraine kaum betroffen ist. Zum Ende des 1. Quartales kam der Kurs bei € 18,80 zu liegen, ein Minus von 12 %.

Ähnlich, jedoch insgesamt weniger negativ, entwickelte sich der österreichische Leitindex ATX, der die ersten drei Monate 2014 mit einem leichten Minus von 1 % schloss. Dagegen verzeichnete der Branchenindex STOXX Europe 600 Construction & Materials einen Zuwachs von 10 %. Die übrigen internationalen Börsen verhielten sich – bis auf den japanischen Leitindex Nikkei, der im ersten Quartal 2014 mit einem Zuwachs von 12 % von sich reden machte – eher träge. Der europäische Euro Stoxx 50 schloss etwa mit 2 % im Plus, wohingegen der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrial ein Minus von 1 % verzeichnete.

Der kumulierte Umsatz der STRABAG SE Aktie an der Wiener Börse in den ersten drei Monaten 2014 betrug € 76 Mio.1) und der durchschnittliche Tagesumsatz 62.097 Stück1). Wegen ihres geringen Handelsumsatzes verlor die STRABAG SE Aktie gegen Ende März 2014 ihren Platz im ATX, dem Leitindex der Wiener Börse.

Die STRABAG Aktie wird derzeit von zehn internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten mit € 20,70 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE Website: www.strabag.com > Investor Relations > Aktie > Equity Research

Q1/14

Marktkapitalisierung am 31.3.2014 (€ Mio.) 1.929 Schlusskurs am 31.3.2014 (€) 18,80 Jahreshoch am 30.1.2014 (€) 22,20 Jahrestief am 14.3.2014 (€) 18,07 Performance drei Monate 2014 (%) -12 Ausstehende Inhaberaktien am 31.3.2014 (absolut) (Anzahl) 102.599.997 Ausstehende Inhaberaktien drei Monate 2014 (gewichtet) (Anzahl) 102.599.997 Gewichtung ATX am 31.3.2014 (%) n.a. Umsatz drei Monate 2014 (€ Mio.)1) 76 Durchschnittlicher Tagesumsatz (Stück)1) 62.097 Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse (%) 0,53

STRABAG SE AKTIE

LAGEBERICHT JANUAR–MÄRZ 2014

Leistung und Umsatz

Der STRABAG SE Konzern verzeichnete im ersten Quartal 2014 eine Leistung von € 2.343,74 Mio. Dies entspricht einer Erhöhung um 10 %. Nachdem im vergangenen Jahr nachteilige Witterungsverhältnisse die Bautätigkeit eingeschränkt hatten, war die Rückkehr zu gewohnten Niveaus besonders in den Heimatmärkten Deutschland und Österreich evident.

Der konsolidierte Konzernumsatz zeigte sich ebenso wie die Leistung um 10 % höher. Die Relation Umsatz/Leistung lag wie auch im Vorjahresquartal bei 92 %.

Auftragsbestand

Auch der Auftragsbestand entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal nach oben, und zwar um 5 % auf € 14.481,88 Mio. Dazu führten besonders im Vorjahr erstandene Großprojekte in Deutschland, Chile, der Slowakei und Ungarn, während Projekte in Benelux, Afrika und Italien tendenziell abgearbeitet wurden.

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Mit dem gestiegenen Umsatz verbesserte sich auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Quartal 2014 um 10 % auf € -69,91 Mio. Die Abschreibungen sanken um 1 %. Damit lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit € -163,74 Mio. um 5 % weniger tief im negativen Bereich.

Das Zinsergebnis war mit € -4,04 Mio. nach € -0,56 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres erneut beinahe ausgeglichen. Im Vorjahresquartal waren positive Kursdifferenzen in Höhe von € 8,74 Mio. enthalten gewesen, gegenüber € 3,85 Mio. in diesem Jahr. In Summe errechnet sich ein um 3 % besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von € -167,77 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragssteuern mit € 27,47 Mio. erneut im positiven Bereich und damit entlastend, lagen jedoch um 13 % unter jenen des Vergleichsquartales, sodass ein dem Vorjahr in etwa vergleichbares Ergebnis nach Steuern (1 %) von € -140,30 Mio. blieb. Da aber die Fremdanteilseigner einen Verlust von € 8,29 Mio. mittrugen, verbesserte sich das Konzernergebnis um 6 % auf € -132,01 Mio.

Aufgrund des – nun abgeschlossenen – Aktienrückkaufprogrammes reduzierte sich die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien von 103.018.317 Stück auf 102.599.997 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug somit € -1,29 nach € -1,36 im ersten Quartal des Vorjahres.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme stand bei € 9.915,00 Mio. und zeigte sich demnach unter der € 10 Mrd.-Grenze. So verringerten sich gegenüber dem 31.12.2013 saisonbedingt sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Wegen der Finanzierung des typischen Verlustes im Winterquartal sanken zudem die liquiden Mittel.

Die Eigenkapitalquote blieb mit 31,0 % nach 30,7 % zu Jahresende 2013 auf gewohnt hohem Niveau. Die Netto-Cash-Position drehte wie saisonal üblich in eine Nettoverschuldung zum 31.3. von € 98,40 Mio., was einer Veränderung um 78 % entspricht.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis gestaltete sich mit € -98,37 Mio. nach € -100,79 Mio. leicht positiver. Und auch die anderen Cash-flows verbesserten sich allesamt: So zeigte sich der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit bei € -117,36 Mio. nach € -215,46 Mio. und damit um 46 % weniger negativ. Der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit lag bei € -48,15 Mio. nach € -67,98 Mio., und der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit bei € -18,14 Mio. nach € -22,14 Mio.

Investitionen

Zusätzlich zu den notwendigen Ersatzinvestitionen investierte STRABAG in den ersten drei Monaten 2014 besonders in projektbezogen notwendiges Gerät für das internationale Geschäft. Für die folgenden Monate des laufenden Geschäftsjahres sind weitere solcher Investitionen geplant.

Neben € 60,60 Mio. für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zählen zu den Investitionen zudem € 1,24 Mio. für den Erwerb von Finanzanlagen und € 1,75 Mio. für Mittelabflüsse aus Änderungen des Konsolidierungskreises.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl sank im Vergleich zum Vorjahresquartal lediglich um 1 % auf 69.335 Personen. Große Änderungen in mehreren Einheiten glichen sich dabei beinahe aus: So wurde Personal in Polen markt- und in Russland und Rumänien projektbedingt abgebaut, während neue Großaufträge in Deutschland und in Ungarn zu Zunahmen bei der Beschäftigtenzahl führten.

Großgeschäfte und Risiken

Während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten drei Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, sowie finanzwirtschaftliche, organisatorische, personelle Risiken und Beteiligungsrisiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2013 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

Der STRABAG SE Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2014 weiterhin mit einer gegenüber 2013 gleichbleibenden Leistung von € 13,6 Mrd. Diese sollte sich aus € 6,0 Mrd. aus dem Segment Nord + West, € 4,7 Mrd. aus dem Segment Süd + Ost und € 2,8 Mrd. aus dem Segment International + Sondersparten zusammensetzen. Der Rest entfällt auf Sonstiges. Damit dürfte sich auch die Segmentzusammensetzung gegenüber dem Jahr 2013 weitgehend unverändert gestalten.

Durch den erforderlichen Erwerb von projektbezogenem Spezialgerät sollten sich die Netto-Investitionen (Cash-flow aus der Investitionstätigkeit) erhöhen und somit nach € 332,38 Mio. im Jahr 2013 bei etwa € 350 Mio. im Jahr 2014 zu liegen kommen.

Der Vorstand prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr ein EBIT von zumindest € 260 Mio., was in etwa dem Wert von 2013 entspricht. Zwar zeitigt die Umsetzung der von der internen Task Force STRABAG 2013ff vorgeschlagenen Maßnahmen erste Erfolge, doch sieht sich STRABAG 2014 einem herausfordernden Umfeld mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber. Dagegen registriert das Unternehmen weiterhin solide Bedingungen im privaten Hochbau.

Segmentbericht

Segment Nord + West

€ Mio. Q1/2014 Q1/2013
%

absolut
Leistung 1.098,49 952,32 15 146,17
Umsatzerlöse 1.047,72 902,03 16 145,69
Auftragsbestand 5.699,17 5.483,58 4 215,59
EBIT -72,35 -76,25 5 3,90
EBIT-Marge (% des Umsatzes) -6,9 -8,5
Mitarbeiteranzahl 21.963 24.212 -9 -2.249

Die Leistung des Segmentes Nord + West entwickelte sich dank des milden Winters ausgesprochen positiv: Sie stieg im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 15 % auf € 1.098,49 Mio. Die Witterungsverhältnisse bewirkten etwa im Verkehrswegebau in Deutschland eine Leistungssteigerung von mehr als 30 %. Auch Polen, der zweitgrößte Markt in diesem Segment, sowie Dänemark zeigten sich stärker.

Der Umsatz kletterte mit der Leistung um 16 % nach oben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag um 5 % weniger tief im – im ersten Quartal gewohnt – negativen Bereich. Zwar konnte ein höherer Anteil an Fixkosten durch die gesteigerte Bautätigkeit gedeckt werden, doch belastet weiterhin der starke Wettbewerb etwa im deutschen Verkehrswegebau, weshalb sich der gestiegene Umsatz nicht vollständig im EBIT widerspiegelt.

Der Auftragsbestand erhöhte sich um 4 % auf € 5.699,17 Mio. Hier konnte vor allem der deutsche Hoch- und Ingenieurbau die Rückgänge in anderen Märkten des Segmentes – z.B. in Benelux, wo Großprojekte abgearbeitet worden waren – mehr als ausgleichen. Zu den wesentlichen, neu eingeworbenen Projekten im ersten Quartal 2014 zählen etwa die Errichtung des Einkaufszentrums "Zielone Arkady" in Bydgoszcz, Polen, mit einem Bauvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, die Sanierung des Bettenhochhauses und des Neubaus eines OP- und Intensivmedizin-Gebäudes für die Charité Berlin sowie der Bau eines Abschnittes der Autobahn A 100 in Deutschland für rund € 73 Mio.

Die im vergangenen Jahr rückläufige Marktsituation in Polen und die im Vorjahr erfolgte Umgliederung von mehr als 2.000 Beschäftigten in Chile vom Segment Nord + West in das Segment International + Sondersparten spiegelte sich in der Mitarbeiterzahl des ersten Quartals 2014 wider: Trotz einer deutlichen Erhöhung in Deutschland sank die Gesamtbeschäftigtenzahl des Segmentes um 9 % auf 21.963 Personen.

Zum Ausblick des Segmentes: Für das Geschäftsjahr 2014 wird im Segment Nord + West eine Leistung von € 6,0 Mrd. erwartet – eine Annahme, die bereits zu einem Großteil durch bestehende Aufträge gestützt ist. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin sehr positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen, wobei allerdings mit steigenden Nachunternehmerpreisen gerechnet wird. Im Verkehrswegebau in diesem Markt hat sich ein großer Teil der Leistung, der ansonsten in der Regel erst im zweiten Quartal begonnen wird, wegen der milden Witterung ins erste Quartal verschoben. Im deutschen Wasserstraßenbau wird eine gute Auslastung erwartet, wiewohl zurzeit relativ hoher Preisdruck herrscht; allerdings verzeichnet STRABAG eine weltweit höhere Nachfrage nach ihren Großgeräten dieses Geschäftsfeldes.

Nach dem Marktrückgang im vergangenen Jahr dürfte sich der polnische Bausektor in den Jahren 2014–2020 wieder deutlich erholen, da dort nun einige Straßenbauprojekte verabschiedet wurden. Es werden Ausschreibungen über etwa 700 km Straßenbau erwartet, woraus sich ein geschätztes Ausschreibungsvolumen von rund € 1,9 Mrd. ergibt.

In Skandinavien tragen wesentlich die Länder Schweden und Dänemark zum Leistungsniveau bei. Hier zeigen sich sowohl das wirtschaftliche Gesamtumfeld als auch der Markt für Tunnel- und Infrastrukturprojekte weiterhin stabil. Speziell in der Region Stockholm wird in den kommenden Jahren eine Reihe größerer Infrastrukturprojekte zur Ausführung kommen. Hierbei wird jedoch mit einem stärker werdenden Wettbewerbsdruck gerechnet, da voraussichtlich weitere international tätige Baukonzerne in diesen Markt eintreten werden. Das wirtschaftliche Umfeld für den Hochbau Schweden ist ansprechend und zeigt Wachstumspotential bei weiterhin stabilen Margen. Die stetig steigenden Wohnungspreise beeinflussen den Markt für Projektentwicklungen positiv.

Segment Süd + Ost

€ Mio. Q1/2014 Q1/2013
%

absolut
Leistung 624,74 600,25 4 24,49
Umsatzerlöse 570,75 546,07 5 24,68
Auftragsbestand 4.635,54 4.356,61 6 278,93
EBIT -74,90 -85,51 12 10,61
EBIT-Marge (% des Umsatzes) -13,1 -15,7
Mitarbeiteranzahl 18.323 19.189 -5 -866

Im Segment Süd + Ost wurde im ersten Quartal 2014 mit € 624,74 Mio. eine um 4 % höhere Leistung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erbracht. So begünstigte das Wetter die Bautätigkeit im Heimatmarkt Österreich, und in der Slowakei sowie in Ungarn zeigten die im vergangenen Jahr erstandenen Großaufträge im Verkehrswegebau erste positive Auswirkungen.

Auch der Umsatz dieses Segmentes stieg, und zwar um 5 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt im ersten Quartal in der Regel im negativen Bereich, verbesserte sich aber in diesem Jahr um 12 % auf € -74,90 Mio. Zurückzuführen ist dies auf die insgesamt bessere Fixkostendeckung durch die höhere Bautätigkeit; gleichzeitig belasten jedoch weiterhin die hohen Abschreibungen auf Großgeräte im Bahnbau, und eine Entspannung der Wettbewerbssituation in Südosteuropa ist weiterhin nicht in Sicht.

Beim Auftragsbestand verzeichnete das Segment eine Steigerung um 6 % auf € 4.635,54 Mio. Dies ist im Wesentlichen auf die erwähnten slowakischen und ungarischen Verkehrswegebauprojekte zurückzuführen.

Angesichts der laufend implementierten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung verringerte sich der Mitarbeiterstand um 5 % auf 18.323 Personen. Mit Ausnahme Ungarns wurde in fast allen Märkten Personal im Angestelltenbereich reduziert.

Zum Ausblick des Segmentes: Wie bekannt gegeben, sollte das Segment Süd + Ost im Geschäftsjahr 2014 eine Leistung von € 4,7 Mrd. erreichen. Diese mögliche geringfügige Erhöhung gegenüber dem Vorjahr dürfte vom kleinteiligen Geschäft getragen werden, da der Fokus angesichts wenig aktuell ausgeschriebener Großprojekte auf dem Flächengeschäft liegt. Das Umfeld im zentral- und osteuropäischen Bausektor gestaltet sich weiterhin herausfordernd. Besonders in Tschechien, in Rumänien und im adriatischen Raum drückt starke Konkurrenz um wenige Aufträge auf die Margen.

Auch im österreichischen Verkehrswegebau entspannte sich die Situation nicht; der Wettbewerbsdruck ist sogar im Steigen begriffen. Dagegen verläuft das Geschäft im Wiener Hochbau weiterhin positiv. Freundlicher zeigen sich auch der slowakische Hoch- und Verkehrswegebau, wo weitere Ausschreibungen erwartet werden.

In Russland wurden in den vergangenen Monaten große Projekte – etwa rund um die Olympischen Spiele in Sotschi oder das Stahlwerk Balakovo – abgeschlossen und übergeben. Nun gilt es, den Auftragsbestand in der Region Russland und Nachbarstaaten (RANC), der sich im Vergleich zu Ende März des Vorjahres beinahe halbierte, wieder aufzufüllen. Potenzial dafür sieht STRABAG im schweren Industriebau, aber auch im Stammgeschäft des Wohnungsund Gewerbebaus in Moskau und St. Petersburg dürften sich wieder neue Auftragschancen bieten.

Die politischen Entwicklungen seit Februar 2014 in der Ukraine haben aus heutiger Sicht keinen wesentlichen Einfluss auf die Lage des STRABAG Konzerns. In der Ukraine erbringt das Unternehmen weniger als 1 % der jährlichen Leistung. In Russland wird der Konzern im Jahr 2014 voraussichtlich weniger als 3 % seiner Leistung erwirtschaften. Da der Bau ein exportschwacher Sektor ist, weil ein Großteil der Leistungen vor Ort erfolgt, und der STRABAG Konzern seine Leistungen fast ausschließlich für die private Auftraggeberschaft erbringt, erwartet das Unternehmen keine unmittelbaren Auswirkungen der politischen Entwicklungen auf sein Geschäft in Russland.

Der Bahnbau bleibt auch künftig durch Überkapazitäten und eine verzerrte Wettbewerbslandschaft in Deutschland gekennzeichnet. Die Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld werden sich daher kontinuierlich stärker auf den internationalen Markt fokussieren.

€ Mio. Q1/2014 Q1/2013
%

absolut
Leistung 595,00 545,71 9 49,29
Umsatzerlöse 540,96 507,86 7 33,10
Auftragsbestand 4.137,00 3.967,51 4 169,49
EBIT -21,28 -26,85 21 5,57
EBIT-Marge (% des Umsatzes) -3,9 -5,3
Mitarbeiteranzahl 23.272 20.810 12 2.462

Segment International + Sondersparten

Dank der Steigerung in den Heimatmärkten Deutschland und Österreich legte die Leistung im Segment International + Sondersparten im ersten Quartal 2014 um 9 % zu. Diesen Ländern gelang es, die Rückgänge im volatilen internationalen Geschäft, namentlich im Nahen Osten und in Asien, mehr als auszugleichen.

Der Umsatz dieses Segmentes stieg ebenfalls, nämlich um 7 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich trotz des Margendrucks im Tunnelbau wegen des volatilen Geschäftsverlaufes um 21 % von € -26,85 Mio. auf € -21,28 Mio.

Der Auftragsbestand erhöhte sich um 4 % auf € 4.137,00 Mio. Verantwortlich dafür waren u.a. der Zuschlag für ein etwa € 370 Mio.-Großprojekt in Chile im vierten Quartal 2013 und der Auftrag zum Bau eines McArthurGlen Designer Outlet Centers in der Nähe des Vancouver International Airports in Kanada für umgerechnet etwa € 70 Mio., während der Bestand in Afrika, in Deutschland und Österreich abgebaut wurde. Das Plus von 12 % bei der Mitarbeiteranzahl war bedingt durch die Übernahme von mehr als 2.000 Beschäftigten in Chile vom Segment Nord + West.

Zum Ausblick des Segmentes: Die Leistung sollte sich bei € 2,8 Mrd. – und damit unverändert zum Vorjahr – gestalten. Und auch das Ergebnis wird weiterhin zufriedenstellend erwartet, wenngleich das Preisniveau in manchen Bereichen, wie z.B. dem Tunnelbau, ruinös niedrig ist. Besonders in den Stammmärkten ist die wirtschaftliche Situation unverändert schwierig.

Daher ist absehbar, dass STRABAG ihr technologisches Know-how mehr und mehr außerhalb Europas anbietet. International ist man etwa im Spezialitätengeschäft wie im Tunnelbauverfahren Pipe Jacking, im Teststreckenbau und im Bereich Liquefied Natural Gas tätig. In außereuropäischen Stammmärkten wie Ostafrika, Oman oder den Vereinigten Arabischen Emiraten engagiert sich das Unternehmen mit unverändertem Einsatz, sodass die Auftragssituation als befriedigend zu bewerten ist, wiewohl die Projekte auch hier großer Konkurrenz unterworfen sind. Weiterhin herausfordernd bleibt auch der Markt für Konzessionsprojekte in Westeuropa, weshalb Märkte wie Peru, Chile, Kanada und Afrika aktiv beobachtet werden.

Einen Ergebnisbeitrag auf solidem Niveau erwartet sich der Konzern dagegen erneut aus diesen beiden Geschäftsfeldern: Im Dienstleistungsgeschäft, den Property & Facility Services, sollten Erhöhungen der Personalkosten aus dem neu abgeschlossenen Tarifvertrag für 2014 durch Steigerungen der Produktivität teilweise kompensiert werden können. Das Immobilien Development profitiert von einem zunehmenden Büroflächenumsatz und gestiegenen Mieten in den deutschen Immobilienmetropolen. Außerdem dürften deutsche und österreichische Immobilien angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen eine gesuchte Anlagealternative bleiben.

Allgemein begünstigte der milde Winter einen frühen Saisonstart, was zu Leistungs- und auch Ergebnisverbesserungen im Baustoffbereich führte. Zudem sind erste Anzeichen einer beginnenden Stabilisierung der Baukonjunktur in einigen Märkten – wie Ungarn und der Slowakei – zu verzeichnen. Jedoch haben die Betonpreise etwa in Tschechien einen historischen Tiefstand erreicht, und mit verstärkter Nachfrage durch erwartete Infrastrukturprojekte in Zentral- und Osteuropa ist frühestens im zweiten Halbjahr 2014 zu rechnen. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Unterstützung der Margen durch das Baustoffgeschäft daher noch nicht zu erwarten.

Konzernzwischen– abschluss zum 31.3.2014 der STRABAG SE, Villach

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1.–31.3.2014

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Umsatzerlöse 2.163.960 1.962.578
Bestandsveränderungen 8.369 29.484
Aktivierte Eigenleistungen 3.651 885
Sonstige betriebliche Erträge 42.366 51.139
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -1.468.863 -1.337.225
Personalaufwand -683.029 -661.709
Sonstige betriebliche Aufwendungen -129.712 -131.557
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -7.167 5.069
Beteiligungsergebnis 516 3.550
EBITDA -69.909 -77.786
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -93.826 -94.514
EBIT -163.735 -172.300
Zinsen und ähnliche Erträge 19.841 22.141
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -23.880 -22.704
Zinsergebnis -4.039 -563
Ergebnis vor Steuern (EBT) -167.774 -172.863
Ertragsteuern 27.473 31.626
Ergebnis nach Steuern -140.301 -141.237
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -8.288 -947
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) -132.013 -140.290
Ergebnis je Aktie (€) -1,29 -1,36

Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.–31.3.2014

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Ergebnis nach Steuern -140.301 -141.237
Differenz aus der Währungsumrechnung -9.873 -15.740
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung -2.430 0
Veränderung Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps -16.396 -440
Recycling Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps 5.502 5.742
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 2.236 -1.061
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -2.873 -3.616
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycled") werden -23.834 -15.115
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -17 20
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycled") werden -17 20
Sonstiges Ergebnis -23.851 -15.095
Gesamtergebnis -164.152 -156.332
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend -9.764 -1.464
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend -154.388 -154.868

Konzern-Bilanz zum 31.3.2014

T€ 31.3.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte 499.956 501.788
Sachanlagen 2.101.046 2.145.517
Investment Property 36.008 36.894
Equity-Beteiligungen 364.211 371.596
Andere Finanzanlagen 254.370 253.376
Forderungen aus Konzessionsverträgen 762.285 780.628
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.643 72.576
Forderungen aus Ertragsteuern 6.433 7.978
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.526 28.649
Latente Steuern 253.111 217.288
Langfristige Vermögenswerte 4.375.589 4.416.290
Vorräte 1.136.335 1.104.978
Forderungen aus Konzessionsverträgen 25.131 24.643
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.218.593 2.697.645
Nicht finanzielle Vermögenswerte 78.938 56.020
Forderungen aus Ertragsteuern 37.889 35.066
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 523.039 514.180
Liquide Mittel 1.519.483 1.711.968
Kurzfristige Vermögenswerte 5.539.408 6.144.500
Aktiva 9.914.997 10.560.790
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 337.216 491.604
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 311.261 321.781
Eigenkapital 3.073.861 3.238.769
Rückstellungen 980.840 994.744
Finanzverbindlichkeiten1) 1.351.490 1.353.870
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.848 48.534
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.398 1.397
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 24.769 27.866
Latente Steuern 36.661 39.377
Langfristige Schulden 2.441.006 2.465.788
Rückstellungen 684.895 695.824
Finanzverbindlichkeiten2) 353.347 368.830
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.652.786 2.936.051
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten 279.532 391.600
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 76.034 97.281
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 353.536 366.647
Kurzfristige Schulden 4.400.130 4.856.233
Passiva 9.914.997 10.560.790

1) Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 538.608 (31.12.2013: T€ 538.608)

2) Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 46.497 (31.12.2013: T€ 46.497)

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1.1.–31.3.2014

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Ergebnis nach Steuern -140.301 -141.237
Latente Steuern -35.319 -39.086
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen -2.958 0
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 4.495 5.470
Abschreibungen/Zuschreibungen 94.427 94.747
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -12.553 -11.703
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -6.164 -8.982
Cash-flow aus dem Ergebnis -98.373 -100.791
Veränderung der Vorräte -32.927 -55.396
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen und
Arbeitsgemeinschaften 467.799 423.638
Veränderung der Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.976 727
Veränderung der sonstigen Aktiva -43.115 -28.800
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -263.984 -302.263
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -2.550 7.075
Veränderung der sonstigen Passiva -139.022 -120.700
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -7.162 -38.954
Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit -117.358 -215.464
Erwerb von Finanzanlagen -1.243 -3.724
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -60.596 -69.339
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 6.164 8.982
Buchwertabgänge Anlagevermögen 9.193 13.617
Veränderung der sonstigen Forderungen aus Cash Clearing 78 -17.513
Änderung des Konsolidierungskreises -1.745 0
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -48.149 -67.977
Veränderung der Bankverbindlichkeiten -9.134 -14.156
Veränderung der Anleihen -7.500 0
Veränderung der Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -937 -2.372
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Cash Clearing -551 -136
Erwerb eigener Anteile 0 -5.480
Ausschüttungen sowie Entnahmen aus Personengesellschaften -15 0
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit -18.137 -22.144
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds -183.644 -305.585
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraumes 1.684.700 1.350.669
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen -8.841 -4.610
Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen 5.325 -4.710
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraumes 1.497.540 1.035.764
T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
Eigen
kapital
Anteile nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2014 114.000 2.311.384 641.977 -96.686 -53.687 2.916.988 321.781 3.238.769
Ergebnis nach Steuern 0 0 -132.013 0 0 -132.013 -8.288 -140.301
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 0 0 -11.079 -11.079 -1.224 -12.303
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 -297 0 -297 -7 -304
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 -17 -562 -2.246 -2.825 -65 -2.890
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 -10.363 0 -10.363 -227 -10.590
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 2.189 0 2.189 47 2.236
Gesamtergebnis 0 0 -132.030 -9.033 -13.325 -154.388 -9.764 -164.152
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen 0 0 0 0 0 0 -741 -741
Ausschüttungen 0 0 0 0 0 0 -15 -15
Stand am 31.3.2014 114.000 2.311.384 509.947 -105.719 -67.012 2.762.600 311.261 3.073.861

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–31.3.2014

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–31.3.2013

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
Eigen
kapital
Anteile nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2013 114.000 2.311.384 554.709 -121.825 3.246 2.861.514 301.028 3.162.542
Ergebnis nach Steuern 0 0 -140.290 0 0 -140.290 -947 -141.237
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 0 0 -15.229 -15.229 -511 -15.740
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 -299 0 -299 -8 -307
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 20 -524 -3.010 -3.514 -82 -3.596
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 5.508 0 5.508 101 5.609
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 -1.044 0 -1.044 -17 -1.061
Gesamtergebnis 0 0 -140.270 3.641 -18.239 -154.868 -1.464 -156.332
Erwerb eigener Anteile -5.480 -5.480 -5.480
Stand am 31.3.2013 114.000 2.311.384 408.959 -118.184 -14.993 2.701.166 299.564 3.000.730

ANHANG ZUM KONZERNZWISCHEN-ABSCHLUSS ZUM 31.3.2014 DER STRABAG SE, VILLACH

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 31.3.2014 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2014 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden.

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen
Datum beginnen
(gemäß IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
EU-Endorsement)
IFRS 10 Konzernabschlüsse 1.1.2013 1.1.2014
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 1.1.2013 1.1.2014
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen 1.1.2013 1.1.2014
Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse 1.1.2013 1.1.2014
Änderungen an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.1.2013 1.1.2014
Änderungen an IAS 32 Finanzinstrumente Darstellung: Saldierungsvorschriften 1.1.2014 1.1.2014
Übergangsvorschriften – Änderungen zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 1.1.2013 1.1.2014
Investmentgesellschaften – Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 1.1.2014 1.1.2014
Änderungen an IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Angaben zum erzielbaren Betrag 1.1.2014 1.1.2014
Änderungen an IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Novation von außerbörslichen
Derivaten und Fortsetzung der bestehenden Sicherungsbeziehung 1.1.2014 1.1.2014

IFRS 10 normiert den Begriff der Beherrschung und somit auch eine einheitliche Grundlage des Beherrschungskonzeptes und die damit verbundene Definition des Konsolidierungskreises. Hiermit werden die entsprechenden Regelungen in den Standards IAS 27 und SIC-12 ersetzt.

IFRS 11 und IAS 28 regeln die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) ausübt, und ersetzt die bisherigen Regelungen im IAS 31 sowie im SIC-13. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen (Joint Ventures) wird abgeschafft.

Gemäß einer Stellungnahme des deutschen IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) erfüllt die typische deutsche Bau-Arbeitsgemeinschaft die Voraussetzungen für eine Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture). Dies gilt unseres Erachtens nach auch für die österreichischen Bau-Arbeitsgemeinschaften. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss betreffen nur Änderungen im Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung. So werden ab dem Geschäftsjahr 2014 die anteiligen Ergebnisse nicht mehr im Umsatzerlös bzw. sonstigen betrieblichen Aufwand, sondern als Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte angepasst.

IFRS 12: Dieser neue Standard fasst alle Angabepflichten für Tochtergesellschaften, assoziierte und gemeinschaftlich geführte Unternehmen sowie für nicht konsolidierte strukturierte Einheiten zusammen. Er ersetzt die entsprechenden Regelungen in den Standards IAS 27, IAS 28 und IAS 31.

IAS 36 wurde infolge der Einführung von IFRS 13 dahingehend geändert, dass der erzielbare Betrag jener zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen von Einheiten) anzugeben ist, denen ein wesentlicher Firmenwert oder wesentliche immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer zugeordnet sind. Außerdem werden neue Angabepflichten für den Fall von Wertminderungen oder Wertaufholungen von Vermögenswerten oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eingeführt.

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRS und IAS Standards hatte mit Ausnahme der Darstellung der Arbeitsgemeinschaften untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 31.3.2014.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden für den Zwischenabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 verwiesen.

Schätzungen

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss zum 31.3.2014 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Quartal 2014 wie folgt entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2013 298 21
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 0 1
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -2 0
Stand am 31.3.2014 296 22

Konsolidierungskreiszugang

Auf Grund einer Anteilsabtretung per 1.1.2014 wurde die Gesellschaft Strabag Qatar W.L.L., Qatar entkonsolidiert und als at-equity Gesellschaft weitergeführt.

Konsolidierungskreisabgänge

Zum 31.3.2014 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Gesellschaften

Przedsiebiorstwo Budownictwa Ogólnego i Uslug Technicznych Slask Sp. z o.o., Katowice Verkauf Strabag Qatar W.L.L., Qatar at-equity

Aus der Entkonsolidierung ergeben sich unwesentliche Abgänge bei den Vermögenswerten und Schulden.

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernzwischenabschluss zum 31.3.2014 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Zinserträge 16.764 17.555
Zinsaufwendungen -7.906 -8.620
Zinsergebnis 8.858 8.935

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im Zeitraum 1-3/2014 wurden keine Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.

Sachanlagevermögen

Im Zeitraum 1-3/2014 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 60.596 (Zeitraum 1-3/2013: T€ 69.339) erworben.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 4.288 (Zeitraum 1-3/2013: T€ 5.720) veräußert.

Erwerbsverpflichtungen

Zum Zwischenabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 118.916 (31.3.2013: T€ 105.910 ), die im Zwischenabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staates; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraumes unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability Fee des ungarischen Staates für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung von bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachten Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability Fee besteht auch aus Zinsausgleichszahlungen des ungarischen Staates, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichszahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft (Zinsswap) dar, das gemäß IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cash-flow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -50.368 (31.12.2013: T€ -38.493) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 585.105 (31.12.2013: T€ 585.105) gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 31.3.2014 31.12.2013
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 153 903

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 49.693 (31.12.2013: T€ 59.199).

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cash-flow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Wertpapiere 3.075 11.099
Kassenbestand 3.921 6.101
Guthaben bei Kreditinstituten 1.512.487 1.047.560
Verfügungsbeschränkungen für liquide Mittel -11.364 -13.706
Verpfändungen von liquiden Mitteln -10.579 -15.290
Finanzmittelfonds 1.497.540 1.035.764

Im Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit sind folgende Positionen enthalten:

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Gezahlte Zinsen 9.285 12.894
Erhaltene Zinsen 10.833 8.701
Gezahlte Steuern 29.648 33.239

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach).

Die interne Berichterstattung basiert auf den Vorstandsbereichen Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Segmentinformationen für 1.1.–31.3.2014

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung zum
IFRS-Abschluss
Konzern
Leistung 1.098.490 624.740 595.002 25.512 2.343.744
Umsatzerlöse 1.047.721 570.753 540.963 4.523 0 2.163.960
Intersegmentäre Umsätze 23.914 2.271 23.388 150.197
EBIT -72.348 -74.899 -21.285 64 4.733 -163.735
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 19.841 0 19.841
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
0 0 0 -23.880 0 -23.880
EBT -72.348 -74.899 -21.285 -3.975 4.733 -167.774

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR 1.1.-31.3.2013

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung zum
IFRS-Abschluss
Konzern
Leistung 952.316 600.249 545.711 36.840 2.135.116
Umsatzerlöse 902.032 546.071 507.861 6.614 0 1.962.578
Intersegmentäre Umsätze 30.448 1.248 18.956 132.851
EBIT -76.255 -85.510 -26.854 37 16.282 -172.300
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
0 0 0 22.141 0 22.141
Aufwendungen 0 0 0 -22.704 0 -22.704
EBT -76.255 -85.510 -26.854 -526 16.282 -172.863

ÜBERLEITUNG DER SEGMENTERGEBNISSE AUF DAS ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) LAUT IFRS-KONZERNABSCHLUSS

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen des IFRS. Die Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern (EBT) im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 1.1.–31.3.2014 1.1.–31.3.2013
Beteiligungsergebnis 5.989 17.686
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -1.256 -1.404
Gesamt 4.733 16.282

Angaben zu Finanzinstrumenten

Mit Ausnahme der Finanzverbindlichkeiten entspricht bei den Finanzinstrumenten der Buchwert dem beizulegenden Wert. Der beizulegende Wert der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum 31.3.2014 T€ -1.747.118 (31.12.2013: T€ -1.756.085), im Vergleich zum Buchwert von T€ -1.704.838 (31.12.2013: T€ -1.722.700).

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.3.2014 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 35.347 0 35.347
Liquide Mittel 3.075 0 3.075
Derivate zu Sicherungszwecken 0 -48.578 -48.578
Gesamt 38.422 -48.578 -10.156
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken 0 -6.374 -6.374
Gesamt 0 -6.374 -6.374

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2013 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 35.339 0 35.339
Liquide Mittel 7.820 0 7.820
Derivate zu Sicherungszwecken 0 -36.628 -36.628
Gesamt 43.159 -36.628 6.531
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken 0 -5.464 -5.464
Gesamt 0 -5.464 -5.464

Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2013 erläutert. Zum Zwischenabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses

Besondere Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses sind nicht eingetreten.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des STRABAG SE Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31.3.2014 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 28.5.2014

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstandes Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereiche 3L RANC1) und 3M RANC

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost exklusive Unternehmensbereiche 3L RANC und 3M RANC

Finanzkalender

Zwischenbericht Januar–März 2014 28.5.2014
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 30.5.2014
Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes 17.6.2014
Ordentliche Hauptversammlung 2014 27.6.2014
Beginn 10:00 Uhr
Ort: Austria Center Vienna, 1220 Wien
Dividenden-Extag 4.7.2014
Dividenden-Zahltag 7.7.2014
Halbjahresbericht 2014 29.8.2014
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Januar–September 2014 28.11.2014
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr

Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ Die aktuellen Roadshow-Termine finden Sie im Internet unter www.strabag.com > Investor Relations > Unternehmenskalender.

Unternehmensanleihen

Laufzeit Verzinsung % Volumen € Mio. Isin Börse
2010–2015 4,25 100 AT0000A0DRJ9 Wien
2011–2018 4,75 175 AT0000A0PHV9 Wien
2012–2019 4,25 100 AT0000A0V7D8 Wien
2013–2020 3,00 200 AT0000A109Z8 Wien

Corporate Credit rating

Standard & Poors BBB- Outlook stable

Bloomberg:
Reuters:
Wiener Börse:
ISIN:

Bloomberg: STR AV Reuters: STR.VI Wiener Börse: STR ISIN: AT000000STR1

Bei Fragen ist unsere Investor Relations-Abteilung gerne für Sie da:

STRABAG SE

Donau-City-Str. 9, 1220 Wien/Österreich

Dieser Zwischenbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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