AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

STRABAG SE

Interim / Quarterly Report Aug 28, 2025

761_ir_2025-08-28_eec6eb8a-a912-46c0-9b78-c6363b7ccf44.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

HALBJAHRES-BERICHT

Inhaltsverzeichnis

Intro

Konzernlagebericht, -halbjahresabschluss und Anhang

Konzernhalbjahresabschluss

Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss

Intro

2025

Das erste Halbjahr in Zahlen

Die STRABAG SE steigerte die Leistung im ersten Halbjahr 2025 um 7 %. Das Wachstum resultierte zu gleichen Teilen aus der Australien-Übernahme und aus Bestandsmärkten – allen voran Polen, Tschechien und Deutschland.

Das EBIT stieg im Jahresvergleich deutlich. Ergebnisverbesserungen in den Segmenten Nord + West sowie insbesondere in International + Sondersparten

wirkten sich positiv aus.

Auftragsbestand

Erfolgreiche Projektakquisitionen in den Bereichen Bahnbau, Energieinfrastruktur und High-Tech-Bauten trugen maßgeblich zum deutlichen Anstieg des Auftragsbestands auf über € 28 Mrd. bei.

Auftragsbestand nach Regionen

STRABAG ist in über 50 Ländern aktiv. Die geografische Verteilung des Auftragsbestands folgt der starken Verankerung in den Ländern Zentral- und Osteuropas.

Leistung

Kennzahlen im Detail

Leistungskennzahlen

6M/2025 6M/2024 Δ % 2024
Leistung (€ Mio.) 8.905,19 8.329,29 7 19.238,80
Auftragsbestand (€ Mio.) 28.366,22 25.191,89 13 25.362,47
Mitarbeiteranzahl (FTE) 79.159 77.337 2 78.174

Ertragskennzahlen

6M/2025 6M/2024 Δ % 2024
Umsatzerlöse (€ Mio.) 7.952,60 7.462,39 7 17.422,22
EBITDA (€ Mio.) 430,81 358,87 20 1.644,18
EBITDA-Marge (% des Umsatzes) 5,4 4,8 9,4
EBIT (€ Mio.) 129,37 81,92 58 1.061,89
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 1,6 1,1 6,1
Ergebnis vor Steuern (€ Mio.) 144,75 134,15 8 1.137,31
Ergebnis nach Steuern (€ Mio.) 97,07 93,04 4 828,33
Konzernergebnis (€ Mio.) 94,89 91,51 4 823,00
Ergebnis je Aktie (€) 0,82 0,84 -2 7,35
ROCE (%)1 1,9 1,9 14,5

Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand - Tax Shield-Zinsaufwand (23 %)/(ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital) 1

Bilanzkennzahlen

30.6.2025 31.12.2024 Δ %
Eigenkapital (€ Mio.) 4.815,83 5.000,37 -4
Eigenkapitalquote (%) 32,4 34,1
Nettoverschuldung (€ Mio.) -1.868,00 -2.905,25 36
Bilanzsumme (€ Mio.) 14.875,68 14.674,58 1

Vorwort

Stefan Kratochwill

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Das erste Halbjahr 2025 zeigt: STRABAG ist auf Wachstumskurs. Die Leistung stieg um 7 % auf € 8,9 Mrd., das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte auf € 129,4 Mio. deutlich zu und der Auftragsbestand erhöhte sich um starke 13 % auf über € 28 Mrd. Unsere internationale Präsenz – zuletzt gestärkt durch die Übernahme der Georgiou Group in Australien – sorgt für Stabilität und Wachstum. Auch in unseren Kernmärkten wie Polen, Tschechien und Deutschland verzeichnen wir starke Zuwächse. Die STRABAG-Aktie konnte ihren Kurs im ersten Halbjahr mehr als verdoppeln und hat gute Chancen, im Herbst in den österreichischen Leitindex ATX aufzusteigen.

Besonders erfreulich sind unsere Erfolge in strategischen Zukunftsfeldern: In Tschechien sicherten wir uns Bahnbauaufträge im Umfang von rund € 360 Mio., darunter die bisher größte Ausschreibung der tschechischen Bahn. In Deutschland treiben wir die Energiewende aktiv voran: Wir sind maßgeblich an den Stromtrassenprojekten SuedLink und SuedOstLink beteiligt und haben im ersten Halbjahr zwei weitere Großprojekte gewonnen. Im High-Tech-Bau, etwa in der Halbleiterindustrie und im Forschungsbereich, wurden wir mit wegweisenden Großprojekten beauftragt. Das zeigt: STRABAG hat sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf in der Umsetzung technologisch anspruchsvoller Projekte erarbeitet.

Deutschland bleibt unser wichtigster Markt. Mit dem Sondervermögen Infrastruktur stehen erhebliche Investitionen bevor – STRABAG ist als Marktführerin bestens positioniert. Gleichzeitig hemmt die vorläufige Haushaltsführung kurzfristig die Leistungsentwicklung. Entscheidend ist, dass Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt werden, damit das Sondervermögen rasch seine Wirkung entfalten kann.

Für das Gesamtjahr 2025 bestätigen wir unseren Ausblick: Wir gehen weiterhin von einer deutlichen Leistungssteigerung auf rund € 21 Mrd. und einer EBIT-Marge von mindestens 4,5 % aus.

STRABAG bleibt auf Kurs: breit aufgestellt, technologisch führend und zukunftsorientiert.

Ihr

Stefan Kratochwill Vorsitzender des Vorstands

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Leistungsplus von 7 % im ersten Halbjahr 2025
    • Auftragsbestand steigt auf € 28,4 Mrd., +13 % im Jahresvergleich
    • EBIT legt um 58 % auf € 129,4 Mio. deutlich zu
    • Leistungsprognose für 2025 von rund € 21 Mrd. bestätigt

Wichtige Ereignisse

STRABAG an Erneuerung der Luegbrücke beteiligt

Januar 2025 | Segment Süd + Ost

STRABAG sicherte sich in einer Arbeitsgemeinschaft mit PORR den Auftrag in Höhe von € 217 Mio. zur umfassenden Erneuerung der Luegbrücke an der Brennerautobahn in Tirol, Österreich. Nach 55 Jahren intensiver Nutzung hat die Luegbrücke, eine der meistbefahrenen Verkehrsverbindungen Österreichs, das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Das Projekt gilt aufgrund der steilen Hanglage und der komplexen Bauanforderungen – darunter Pfeilerhöhen von bis zu 60 Metern – als besonders herausfordernd. Durch sorgfältige Planung und den Einsatz modernster Bauverfahren soll die Brücke zügig bis Ende 2030 fertiggestellt werden.

Kompletterneuerung nach 55 Jahren © ASFINAG

STRABAG übernimmt nördlichen Abschnitt von Emonika-Projekt in Ljubljana

Januar 2025 | Segment Süd + Ost

Multifunktionales Gebäudeensemble Emonika in Ljubljana © Mendota Invest

STRABAG wurde von Mendota Invest als Generalunternehmen für den nördlichen Abschnitt des multifunktionalen Gebäudekomplexes Emonika in der slowenischen Hauptstadt beauftragt. Die strategische Lage des Projekts sowie sein innovatives und nachhaltiges Design zielen darauf ab, Emonika als bedeutendes Geschäfts- und Gemeindezentrum zu etablieren, das nicht nur die Skyline Ljubljanas prägt, sondern auch das tägliche Leben seiner Bewohner:innen bereichert. Der Auftrag umfasst drei Wohngebäude, Einzelhandelsflächen, ein Hotel, einen Büroturm sowie eine Tiefgarage. Das Auftragsvolumen beträgt über € 80 Mio., die Fertigstellung ist innerhalb von drei Jahren geplant.

STRABAG-Tochter erhält Großauftrag zum Bau von 561 Wohnungen in Amsterdam

Februar 2025 | Segment Nord + West

Nachhaltige Wohneinheiten im "&Amsterdam" © Powerhouse Company (Parkside) / Rijnboutt (Hillside and Brightside)

Die niederländische STRABAG-Konzerngesellschaft wird bis 2028 ein großes Wohnbauprojekt in Amsterdam mit einem Auftragsvolumen von rund € 139 Mio. realisieren. Das Vorhaben umfasst 561 familiengerechte Wohnungen, darunter Sozialwohnungen, Einheiten mit mittlerer Miete sowie Mietwohnungen im freien Sektor, um den knappen Mietwohnungsmarkt der niederländischen Hauptstadt zu entlasten. Durch den Einsatz eines thermischen Wärmespeichersystems, Solarmodulen auf dem Dach und einem intelligenten Regenwassermanagement erfüllt das Gebäudeensemble nicht nur die Energieeffizienzklasse A++, sondern strebt auch eine BREEAM-Zertifizierung "Exzellent" für den Betrieb an.

Stefan Kratochwill neuer Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE

Februar 2025

Stefan Kratochwill übernahm die Position des Vorstandsvorsitzenden © STRABAG

Stefan Kratochwill wurde am 19.2.2025 vom Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden der STRABAG SE bestellt. Der studierte Wirtschaftsingenieur begann 2003 als Trainee im Konzern und war zuletzt Zentralbereichsleiter und Geschäftsführer der Baumaschinentochter BMTI. In dieser Funktion verantwortete er den konzernweiten Maschinenpark mit einem Wert von über € 4,5 Mrd. sowie rund 3.000 Mitarbeitende in 20 Ländern. Die Umstellung von Baumaschinen und Fahrzeugen zählt zu den wichtigsten Hebeln zur Erreichung des Konzernziels der Klimaneutralität bis 2040. Kratochwill prägte die Strategie 2030 maßgeblich mit und wird diese mit einem klaren Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Leadership konsequent weiterverfolgen. Dr. Hans Peter Haselsteiner, der das Unternehmen in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender zu einem internationalen Konzern ausgebaut hat, wurde im Januar 2025 neuerlich zum Generalbevollmächtigten der STRABAG SE ernannt und steht dem Vorstand beratend zur Verfügung.

STRABAG schließt Closing der Georgiou Group erfolgreich ab

März 2025 | Segment International + Sondersparten

Erweiterung des Tonkin Highway und Ausbau der Thomas Road © Georgiou Group

Im März 2025 erfolgte die 100 %-Übernahme der australischen Georgiou Group mit Sitz in Perth. Das Unternehmen gilt als erfahrene Infrastrukturspezialistin, die bereits zahlreiche Großprojekte erfolgreich umgesetzt hat. Seit Februar ist sie Teil der Tonkin Extension Alliance, die vom Department of Main Roads Western Australia mit dem Ausbau des Tonkin Highway und der Thomas Road in Perth beauftragt wurde. Das Bauvorhaben hat ein Gesamtvolumen von AUD 1 Mrd. (rund € 563 Mio.) und umfasst den 14 Kilometer langen Ausbau des vierspurigen Tonkin Highway sowie die Verbreiterung der Thomas Road auf einer Länge von 4,5 Kilometern. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit BMD Construction, Civcon, GHD und BG&E. Die Fertigstellung ist für 2028 geplant.

Erfolgreiche Refinanzierung und Erweiterung bestehender Kreditrahmen

Juni 2025

STRABAG hat einen syndizierten Aval- und einen syndizierten Barkredit refinanziert. In diesem Zusammenhang wurde der Avalkredit von € 2,0 Mrd. auf € 2,5 Mrd. und der Barkredit von € 0,4 Mrd. auf € 0,5 Mrd. erweitert. Die Aufstockung der beiden Kreditlinien folgt dem Unternehmenswachstum der vergangenen Jahre bzw. der Planung im Rahmen der Strategie 2030. Für das Geschäftsjahr 2025 geht STRABAG von einer Leistung von rund € 21 Mrd. aus – damit wird das Unternehmen gegenüber der letzten Refinanzierung 2019 um mehr als 25 % gewachsen sein. Die Kredite haben eine Laufzeit von fünf Jahren mit zweimaliger Verlängerungsoption um je ein Jahr und sichern damit die solide Finanzierungsaufstellung und das Wachstum der STRABAG SE langfristig ab.

Technologische Meisterleistung: Talbrücke Rinsdorf inklusive Pfeiler und Fundamenten verschoben

Juni 2025 | Segment Nord + West

Beim Neubau der A45-Talbrücke Rinsdorf gelang erstmals in Deutschland der Querverschub eines 485,5 Meter langen Brückenbauwerks in seine Endlage – ein technischer Meilenstein. Mit der Unterstützung von 24 hydraulischen Pressen und Teflon-Gleitlagern wurde das 40.000 Tonnen schwere Teilbauwerk präzise um rund 20 Meter verschoben. STRABAG unterstreicht damit eindrucksvoll seine Technologieführerschaft und zeigt, wie innovative Bauverfahren und höchste Ingenieurskunst die Modernisierung der deutschen Infrastruktur nachhaltig voranbringen.

Innovativer Querverschub an neu gebauter Autobahnbrücke © Autobahn Westfalen

Modernisierungskur für tschechische Bahn: STRABAG Rail realisiert Aufträge für rund € 360 Mio.

Juni 2025 | Segment Süd + Ost

Mit zwei EU-kofinanzierten Großprojekten in Tschechien, an denen STRABAG Rail mit einem Gesamtvolumen von rund € 360 Mio. beteiligt ist, wird die Schieneninfrastruktur nachhaltig modernisiert. Der Ausbau der Strecke Nezamyslice–Kojetín zwischen Brno und Přerov zur Hochgeschwindigkeitsverbindung sowie die komplexe Modernisierung des Eisenbahnknotens Česká Třebová sind zentrale Maßnahmen zur Weiterentwicklung transeuropäischer Verkehrsachsen. STRABAG Rail ist seit Jahren ein verlässlicher Schlüsselpartner für leistungsfähige, barrierefreie und nachhaltige Mobilität in Europa und leistet einen wesentlichen Beitrag zur zukunftsfähigen Entwicklung der europäischen Schieneninfrastruktur.

STRABAG realisiert nachhaltige Mobilität im großen Stil © Správa železnic, státní organizace (staatliche Eisenbahnverwaltung)

Signing zur WTE-Übernahme durch STRABAG erfolgt

Juni 2025 | Segment International + Sondersparten

STRABAG steigt zur Komplettanbieterin für Wasserinfrastruktur auf © nblxer/stock.adobe.com

Die STRABAG SE hat am 10.12.2024 eine Einigung mit der bisherigen Eigentümerin, der EVN AG, zur Übernahme der WTE Wassertechnik GmbH bekannt gegeben. Der Kaufvertrag zur Transaktion wurde am 18.6.2025 unterzeichnet. Das Closing wird innerhalb der nächsten sechs Monate erwartet. Der Kaufpreis für die Geschäftsanteile der WTE liegt bei € 100 Mio.; zudem erfolgt eine Übernahme von Gesellschafterdarlehen.

Die Übernahme steht im Einklang mit den Zielen der Strategie 2030 und erweitert das bestehende Wassertechnik-Geschäft um den Bereich des ganzheitlichen Wassermanagements. Das kombinierte Portfolio in diesem Geschäftsfeld wird eine Jahresleistung von € 400 Mio. erreichen. Im bisherigen Jahresverlauf überzeugte STRABAG im Wassersektor bereits mit dem Auftrag für eine Wasseraufbereitungsanlage im kroatischen Split sowie im Konsortium für das britische Haweswater Aqueduct Resilience Programme (HARP), wo zur Modernisierung eines 110 Kilometer langen Wasserleitungssystems sechs Tunnelabschnitte mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern ersetzt werden. Der Vertrag umfasst Finanzierung, Planung, Bau und 25 Jahre Instandhaltung.

Technologie und Nachhaltigkeit bei STRABAG: Zwei Seiten derselben Medaille

Im Reallabor werden unterschiedliche ökologische Baustoffe getestet © STRABAG

Die Bauindustrie wird klimafit: Bei der Südautobahn in Österreich setzt die STRABAG auf 70 % Recyclingasphalt und energieautarke Baustellen. In Wien testet ein Reallabor alternative, nachhaltige Baustoffe wie Lehm, Stroh und Schafwolle unter realen Bedingungen. In Hamburg läuft ein Pilotversuch mit einem vollelektrischen Radlader – ein Meilenstein für emissionsfreie Baustellenlogistik. Und im Neusser Hafen entsteht ein neuer Wertstrommanagement-Standort, der jährlich bis zu 250.000 Tonnen mineralische Baustoffe recycelt. Diese Projekte zeigen, wie technologische Innovation, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Materialien ineinandergreifen. Das Ergebnis: effizientere Prozesse, geringere Emissionen, ein schonender Umgang mit Ressourcen und ein klarer Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040.

Aktie

Die STRABAG SE notiert seit dem Jahr 2007 im Prime Market der Wiener Börse. Nach Marktkapitalisierung zählt die STRABAG SE-Aktie zu den fünf größten Titeln im ATX Prime.

Die STRABAG SE-Aktie

Im ersten Halbjahr 2025 präsentierten sich die internationalen Kapitalmärkte insgesamt in robuster Verfassung. Sinkende Inflationsraten und stabile bis leicht sinkende Zinserwartungen verliehen den Börsen weltweit Auftrieb. In vielen Regionen erreichten die Aktienmärkte neue Rekordstände, bevor es zu leichten Korrekturen kam. Besonders Technologie- und Industrieunternehmen trieben die Kurse deutlich nach oben. Der starke US-Dollar stellte für europäische Exporteure eine Herausforderung dar, dämpfte die Erholung jedoch nur moderat. Trotz geopolitischer Spannungen blieb die Stimmung an den Märkten überwiegend optimistisch. In den USA standen vor allem Künstliche Intelligenz und Konsum im Fokus der Anleger. In Europa profitierten die Märkte von nachlassendem Preisdruck und selektiven Wachstumsimpulsen, etwa durch Infrastrukturinvestitionen. Besonders gefragt waren europäische Industrie- und Energiewerte. Private wie institutionelle Investoren zeigten wieder mehr Mut zu risikoreicheren Engagements. Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte bleiben vorsichtig optimistisch.

Seit Anfang 2025 verzeichneten der österreichische Leitindex ATX und der Branchenindex STOXX Europe 600 Construction & Materials einen kontinuierlichen Anstieg, gestützt durch solide Unternehmenszahlen, rückläufige Inflation und wachsende Zuversicht an den Märkten. Ende März gerieten die Börsen jedoch unter Druck: Unerwartete US-Zölle, Gegenmaßnahmen, Rezessionssorgen und eine unsichere Kommunikation belasteten das Marktumfeld. Innerhalb weniger Tage gaben beide Indizes einen Großteil ihrer Gewinne wieder ab. Ab Mitte April setzte eine Erholung ein, nachdem die US-Zölle teilweise zurückgenommen wurden und sich das Marktumfeld vorübergehend beruhigte. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2025 hatten ATX und STOXX Europe 600 Construction & Materials ihre zwischenzeitlichen Verluste weitgehend aufgeholt und notierten wieder nahe dem Niveau vor den Turbulenzen.

STRABAG SE-Aktienkurs vs. Vergleichsindizes

€ 80,70

STRABAG SE-Aktie zum Ende des Halbjahres Im bisherigen Jahresverlauf 2025 hat sich die STRABAG SE-Aktie stark entwickelt und ihren Kurs gegenüber dem Jahresende mehr als verdoppelt. Auch das Handelsvolumen hat sich in diesem Zeitraum deutlich erhöht. Diese Entwicklung kann auf ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zurückgeführt werden: Zum einen wurde im Geschäftsjahr 2024 ein deutlich höheres Ergebnis als ursprünglich geplant erzielt. Zudem beginnen sich für die Bauwirtschaft relevante Rahmenbedingungen zu entspannen, insbesondere die laufenden Zinssenkungen dürften die Situation im Hochbau verbessern. Schließlich ist STRABAG als Marktführerin in Deutschland bestens für die Umsetzung von Projekten aus dem angekündigten Sondervermögen Infrastruktur positioniert. Den vorläufig höchsten Wert im ersten Halbjahr 2025 erreichte die STRABAG SE-Aktie (AT000000STR1) am 26.5.2025 mit einem Kurs von € 86,30. Am 30.6.2025 schloss sie bei € 80,70 und lag damit um 104 % über dem Schlusskurs zum Jahresende 2024 von € 39,50. Damit setzte sich die STRABAG SE-Aktie zum Ende des ersten Halbjahres 2025 klar an die Spitze des ATX Prime und erzielte die beste Performance unter allen in diesem Marktsegment gelisteten Unternehmen.

In der Eigentümerstruktur der STRABAG SE kam es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 zu folgenden Änderungen: Im März verkaufte die Haselsteiner Familien-Privatstiftung STRABAG-Aktien im Umfang von 1,7 % des Grundkapitals, im Mai folgte die UNIQA-Gruppe mit dem Verkauf von 1,5 % des Grundkapitals. Beide Transaktionen erfolgten im Rahmen von Privatplatzierungen bei institutionellen Investoren. Infolge dieser Platzierungen reduzierte sich der Anteil der Haselsteiner Familien-Privatstiftung an der STRABAG SE auf rund 29 %, jener der UNIQA-Gruppe auf rund 15 %. Damit halten beide Kernaktionäre nun in etwa wieder jene Anteile, die sie bereits vor der Kapitalerhöhung im Jahr 2024 – im Zuge der Verwässerung des Rasperia-Anteils – besaßen. Durch die beiden Privatplatzierungen erhöhte sich der Streubesitz der STRABAG SE-Aktie von 10,9 % auf 14,1 %. Dadurch hat sich die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien merkbar erhöht, was sich positiv auf die Handelsliquidität der Aktie auswirken sollte.

Die Aktionärin MKAO "Rasperia Trading Limited" unterliegt weiterhin den Sanktionen der Europäischen Union sowie des Office of Foreign Assets Control (OFAC), der US-Sanktionsbehörde. Aufgrund des fortbestehenden Asset Freeze im Rahmen der EU-Sanktionen sind die Aktien von Rasperia (ebenso wie Dividendenansprüche und der Auszahlungsanspruch aus den von der Hauptversammlung 2023 beschlossenen Kapitalmaßnahmen) nach wie vor eingefroren. Dies führt nach Rechtsauffassung der STRABAG SE dazu, dass Rasperia derzeit keine Aktionärsrechte ausüben darf, insbesondere nicht an Hauptversammlungen der STRABAG SE teilnehmen und keine Stimmrechte ausüben kann. Die beiden Anfechtungsverfahren, die von Rasperia gegen Hauptversammlungsbeschlüsse aus dem Jahr 2022 eingeleitet wurden, sind noch anhängig. Die Anfechtungsklage von Rasperia gegen Hauptversammlungsbeschlüsse aus dem Jahr 2023 ist mittlerweile rechtskräftig abgewiesen worden.

Im August 2024 klagte Rasperia beim Handelsgericht Kaliningrad die STRABAG SE, deren Kernaktionäre und die AO Raiffeisenbank auf Schadenersatz wegen faktischer Wertlosigkeit ihrer STRABAG-Aktien (einschließlich der Dividendenansprüche für die Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023) im Zusammenhang mit der Einhaltung der Sanktionen durch die STRABAG SE und die Kernaktionäre. Das Handelsgericht Kaliningrad sprach Rasperia die eingeklagten € 1,87 Mrd. plus Zinsen in vollem Umfang zu; der Betrag wurde bei der AO Raiffeisenbank in Russland eingehoben. Im bisherigen Instanzenzug wurde das Urteil mehrfach bestätigt.

Im August 2025 hat Rasperia beim Handelsgericht Kaliningrad eine weitere Klage gegen STRABAG SE, deren Kernaktionäre und die AO Raiffeisenbank eingebracht. Die Klage ist auf weiteren Schadenersatz in Höhe von € 326 Mio. plus Zinsen gerichtet. Gegenstand der Klage sind die eingefrorene Ausschüttung aus den von der Hauptversammlung 2023 beschlossenen Kapitalmaßnahmen und die Dividendenansprüche für das Geschäftsjahr 2024.

Im Juni 2025 hat Rasperia zudem beim Handelsgericht Kaliningrad gegen STRABAG-Kernaktionäre und die Raiffeisen Bank International AG einen Antrag auf Erlass einer Unterlassungsverfügung eingebracht, mit der unter anderem ein Verbot erwirkt werden soll, gerichtliche Verfahren an Gerichten außerhalb der Russischen Föderation gegen Rasperia einzuleiten oder fortzusetzen und für den Fall von Verstößen ein pauschaler Schadenersatz in Höhe von € 1,09 Mrd. verhängt werden soll

Die bereits im Oktober 2024 vor einem Schiedsgericht in Amsterdam eingereichte Klage der STRABAG-Kernaktionäre gegen Rasperia betreffend das Vorkaufsrecht aus dem (ehemaligen) Syndikatsvertrag ist weiterhin anhängig. Aufgrund des strafbewehrten Unterlassungsantrags von Rasperia beim Handelsgericht Kaliningrad haben die Raiffeisen- und die Uniqa-Gruppe die im Oktober 2024 durch die Kernaktionäre vor einem Schiedsgericht in Amsterdam eingereichte Klage zurückgenommen. Die HPH-Gruppe als weiterer Schiedskläger analysiert derzeit die Rechtslage und hat noch keine finale Entscheidung zum weiteren Vorgehen gegenüber STRABAG SE kommuniziert.

Die STRABAG SE-Aktie wird derzeit von fünf internationalen Banken analysiert:

  • Erste Group, Wien (Michael Marschallinger)
  • Kepler Cheuvreux, Wien (Elias New)
  • LBBW, Stuttgart (Jens Münstermann)
  • ODDO BHF Austria, Wien (Markus Remis)
  • Raiffeisen Bank International, Wien (Gregor Koppensteiner)

Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auch auf der STRABAG SE-Website.

Aktuelle Analysteneinschätzungen zur STRABAG SE-Aktie

Mehr erfahren

Aktienkennzahlen

6M/2025 6M/20241
STRABAG-Aktie AT000000STR1
Schlusskurs zum Ende des Halbjahres (€) 80,70 38,95
Halbjahreshoch (€) 86,30 44,75
Halbjahrestief (€) 40,40 37,20
Performance sechs Monate (%) 104 -6
KGV zum Ende des Halbjahres 98 46
Ausstehende Inhaberaktien zum Ende des Halbjahres (Anzahl) 118.221.9792 118.221.9793
Umsatz sechs Monate (€ Mio.)4 787,97 126,59
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Stück)4 92.127 24.786
Ergebnis je Aktie (€) 0,82 0,84
Buchwert je Aktie (€) 41,5 36,5
Marktkapitalisierung zum Ende des Halbjahres (€ Mrd.) 9,5 4,5
Grundkapital (€ Mio.) 118 118

Einschließlich: ISIN AT0000A36HJ5 bestand vom 28.3.2024 bis 26.9.2024: Schlusskurs zum Ende des Halbjahres € 38,60, Halbjahreshoch € 41,80, Halbjahrestief € 36,00 1

Einschließlich 2.779.286 Stück eigenen Aktien 2

Einschließlich 2.779.006 Stück eigenen Aktien 3

Doppelzählung 4

Konzernlagebericht, -halbjahresabschluss und Anhang

2025

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht

Leistung und Umsatz

Die STRABAG SE erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2025 eine im Jahresvergleich um 7 % höhere Leistung von € 8.905,19 Mio. Rund die Hälfte dieser Leistungssteigerung ist auf die Erstkonsolidierung der Georgiou Group in Australien zurückzuführen. In den Bestandsmärkten wurden die in absoluten Zahlen größten Zuwächse in Polen, Tschechien und Deutschland erzielt. Erwartungsgemäß rückläufig entwickelte sich die Leistung – infolge der Abarbeitung von Großprojekten – im Vereinigten Königreich und – aufgrund eingefrorener EU-Mittel und ausbleibender öffentlicher Investitionen – in Ungarn.

Der Konzernumsatz erhöhte sich im Einklang mit der Leistung um 7 %. Die Relation Umsatz/ Leistung lag bei 89 % und damit auf nahezu stabilem Niveau im Jahresvergleich.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Halbjahres 2025 bei € 28.366,22 Mio. und damit im Jahresvergleich um 13 % bzw. € 3,2 Mrd. höher. Der deutliche Zuwachs spiegelt die erfolgreichen Projektaquisitionen im bisherigen Jahresverlauf wider – insbesondere in den Bereichen Bahnbau, Energieinfrastruktur, High-Tech-Bauten sowie Universitäts- und Forschungseinrichtungen. Geografisch betrachtet legte der Auftragsbestand am stärksten in Deutschland, Tschechien und Österreich zu. Australien trug per Ende Juni 2025 mit rund € 660 Mio. zum Auftragsbestand bei.

Leistung Auftragsbestand

Ertragslage

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2025 um 20 % auf € 430,81 Mio. Im Einklang mit den Investitionen im Rahmen der Strategie 2030 sowie der gestiegenen Asset-Basis nahmen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Jahresvergleich um 9 % auf € 301,44 Mio. zu. Somit stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 58 % auf € 129,37 Mio.

Ergebnisverbesserungen im Segment Nord + West sowie insbesondere in International + Sondersparten wirkten sich positiv aus. Nicht zuletzt aufgrund des höheren Anteils an Projekten im Verkehrswegebau fiel das Ergebnis in Süd + Ost im ersten Halbjahr erneut negativ aus.

Das Zinsergebnis fiel mit € 15,38 Mio. erneut positiv aus, verringerte sich jedoch gegenüber dem Vorjahreswert (6M/2024: € 52,23 Mio.). Maßgeblich für diese Entwicklung waren zum einen die im Jahresvergleich deutlich niedrigeren Einlagenzinsen. Diese führten zwar zu niedrigeren, aber weiterhin sehr soliden Zinserträgen, die die anhaltend starke Liquiditätsausstattung der STRABAG SE widerspiegeln. Zum anderen belasteten Kursdifferenzen das Zinsergebnis stärker als im Vorjahr und beliefen sich auf € -13,04 Mio. (6M/2024: € -5,54 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag somit bei € 144,75 Mio. und damit merkbar über dem Vorjahreswert von € 134,15 Mio. Die Ertragsteuern betrugen € -47,68 Mio. (6M/2024: € -41,11 Mio.), was sich in einer leicht höheren Ertragsteuerquote von 33 % niederschlägt. Daraus ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von € 97,07 Mio., gegenüber € 93,04 Mio. im ersten Halbjahr 2024.

Das auf die Fremdanteilseigner entfallende Ergebnis stellte sich mit € 2,18 Mio. in absoluten Zahlen nahezu unverändert dar. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € 94,89 Mio. erwirtschaftet (6M/2024: € 91,51 Mio.). Bei einer höheren gewichteten Anzahl von 115.442.905 im Umlauf befindlichen Aktien im ersten Halbjahr 2025, konnte das Ergebnis je Aktie mit € 0,82 nahezu stabil gehalten werden (6M/2024: € 0,84).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2024 leicht um 1 % auf € 14,9 Mrd. Wie saisonal üblich stiegen die Vertragsvermögenswerte und die Vorräte an, während sich die liquiden Mittel im ersten Halbjahr 2025 verringerten. Infolge von Unternehmensakquisitionen war auch ein Anstieg bei den Firmenwerten und Sachanlagen zu verzeichnen.

Verglichen mit dem 31.12.2024 ging die Eigenkapitalquote auf hohem Niveau von 34,1 % auf 32,4 % zurück. Dies ist auf die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2024 im ersten Halbjahr 2025 zurückzuführen.

STRABAG berichtet weiterhin eine solide Netto-Cash-Position. Gegenüber dem Jahresende 2024 reduzierte sich diese aufgrund des Saisonalitätseffekts von € 2.905,25 Mio. auf € 1.868,00 Mio.

Eigenkapitalquote Netto-Cash-Position

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit war mit € -284,44 Mio. weniger stark negativ als im Vorjahr (6M/2024: € -415,00 Mio.). Zum einen fiel der Cashflow aus dem Ergebnis höher aus, zum anderen war der saisonbedingte Aufbau des Working Capital – insbesondere bei Vorräten und Vertragsvermögenswerten – im ersten Halbjahr 2025 weniger ausgeprägt.

Der Mittelabfluss für Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) lag mit € -430,31 Mio. wie geplant über dem Vorjahreswert (€ -322,49 Mio.). Dies ist vor allem auf höhere Ausgaben für Unternehmensakquisitionen sowie für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2025 war unter anderem die Kaufpreiszahlung für die Übernahme der Georgiou Group in Australien enthalten.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf € -261,75 Mio. (6M/2024: € -299,76 Mio.). Trotz einer im Jahresvergleich höheren Dividendenausschüttung fiel der Mittelabfluss geringer aus. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr die Auszahlung der Kapitalherabsetzung an jene Streubesitzaktionär:innen enthalten war, die sich im Rahmen der Kapitalmaßnahmen für die Barvariante entschieden hatten.

Investitionen

Bei den Investitionen fallen insbesondere die Ersatzinvestitionen im Flächengeschäft in Deutschland, Tschechien und der Schweiz ins Gewicht. Im Bereich der Zusatzinvestitionen lag ein Schwerpunkt auf Geräten und Maschinen für den Bahn- und Spezialtiefbau in Deutschland. Darüber hinaus konzentrierten sich die Zusatzinvestitionen regional vor allem auf Österreich, Polen und Rumänien. Weiterhin im Fokus stehen die Modernisierung von Anlagen und Projekte der Kreislaufwirtschaft. Neben € 349,13 Mio. (6M/2024: € 305,98 Mio.) für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Investment Property – ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen – zählen zu den Investitionen zudem € 20,77 Mio. (6M/2024: € 12,84 Mio.) für den Erwerb von Finanzanlagen und Änderungen des Konsolidierungskreises von € 119,05 Mio. (6M/2024: € 57,26 Mio.).

Mitarbeiteranzahl

Im ersten Halbjahr 2025 wurden durchschnittlich 79.159 Mitarbeitende (FTE) beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg von 2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Über den Zuwachs durch die Übernahme in Australien hinaus erhöhte sich die Mitarbeiterzahl insbesondere in Polen, der Region Naher Osten sowie in Deutschland. Im Zuge des Fortschritts bei laufenden Großprojekten hat sich die Beschäftigtenzahl in der Region Americas hingegen reduziert.

Großgeschäfte, Risiken und Strategie

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss vom 31.12.2024 dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche und technische Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, IT-Risiken, Beteiligungsrisiken sowie finanzwirtschaftliche, personelle, ethische, rechtliche und politische Risiken. Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2024 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Im ersten Halbjahr 2025 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zur im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2024 dargestellten Konzernstrategie.

Ausblick

Auf Basis der Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf und der Erwartung für die zweite Jahreshälfte hält der Vorstand unverändert an den Zielen für 2025 fest. Der anhaltend hohe Auftragsbestand sowie die erwarteten Beiträge aus der Übernahme in Australien stützen diese Annahme. Demnach wird eine Leistung von rund € 21 Mrd. angepeilt; die EBIT-Marge wird bei mindestens 4,5 % erwartet. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) werden im Einklang mit der Umsetzung der Strategie 2030 mit höchstens € 1,4 Mrd. prognostiziert.

Segmentbericht

Segment Nord + West

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, der Schweiz, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau befindet sich in diesem Segment.

€ Mio. 6M/2025 6M/2024 Δ
%
Δ
absolut
Leistung 3.640,49 3.589,32 1 51
Umsatzerlöse 3.134,54 3.097,48 1 37
Auftragsbestand 12.999,89 12.035,28 8 965
EBIT 83,38 65,52 27 18
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,7 2,1
Mitarbeiteranzahl (FTE) 23.070 22.050 5 1.020

Leistung, Umsatz und EBIT

Das Segment Nord + West erzielte im ersten Halbjahr 2025 eine stabile Leistung von € 3.640,49 Mio. (+1 % gegenüber 6M/2024). Während der Ingenieurbau im Heimatmarkt Deutschland positive Impulse setzte, wirkt sich die vorläufige Haushaltsführung im Verkehrswegebau durch Projektverzögerungen kurzfristig dämpfend auf die Leistung aus. Im Hochbau wirkt noch die rückläufige Entwicklung im Wohnungsbau der vergangenen Jahre nach. Die Benelux-Länder, Schweden und die Schweiz verzeichneten Zuwächse, während sich die Leistung in Dänemark leicht rückläufig entwickelte.

Der Umsatz legte – im Einklang mit der Leistungsentwicklung – um 1 % zu und bestätigt damit die stabile Geschäftsentwicklung im Segment Nord + West. Das EBIT verbesserte sich deutlich um 27 % auf € 83,38 Mio., vor allem dank höherer Ergebnisbeiträge aus dem deutschen Hochbau.

Leistung auf hohem Niveau stabil

Leistung Auftragsbestand

Auftragsbestand

Auftragsbestand weiter ausgebaut Zum 30.6.2025 belief sich der Auftragsbestand auf € 12.999,89 Mio., was einem Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wesentlich zum Zuwachs beigetragen haben Ingenieurbau- und Energie-Infrastrukturprojekte in Deutschland. Auch die Benelux-Länder leisteten einen deutlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Auftragsbestands. Hervorzuheben ist ein Großauftrag über den Bau von 561 Wohnungen in Amsterdam.

Mitarbeiteranzahl

Die Mitarbeiteranzahl des Segments erhöhte sich um 5 % auf 23.070 Beschäftigte (FTE). In Folge der Akquisition von Großprojekten wurde die Beschäftigtenzahl vor allem in Deutschland aufgestockt.

Ausblick

Auf Basis des weiterhin hohen Auftragsbestands wird im Segment Nord + West für das Jahr 2025 trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen mit einer stabilen bis leicht steigenden Leistung gerechnet.

In Deutschland ergibt sich für 2025 ein differenziertes Bild. Im Wohnungsbau zeichnet sich nach starken Rückgängen eine Trendwende ab, allerdings noch auf niedrigem Niveau. Rückgänge in diesem Bereich konnten bislang durch Zuwächse im öffentlichen Hochbau sowie im privaten Industriebau weitgehend ausgeglichen werden. Zusätzliche Impulse liefern vor allem medizinische Einrichtungen wie Kliniken, Krankenhäuser und Labore, High-Tech-Projekte wie Rechenzentren und Halbleiterfabriken.

Die Entwicklung im deutschen Verkehrswegebau zeigt sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen und des außergewöhnlich hohen Leistungsniveaus des Vorjahres weiterhin robust. Großprojekte im Bereich der Energiewende sowie im Bahnbau sichern eine stabile Grundauslastung. Das zögerliche Ausschreibungsverhalten kommunaler Auftraggeber, bedingt durch die noch ausstehende Verabschiedung des Bundeshaushalts 2025, wirkt sich temporär negativ aus. Werden Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt, könnte das von der Bundesregierung bereitgestellte Sondervermögen in Höhe von € 500 Mrd. die Nachfrage im Straßenbau frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2026 spürbar beleben.

In den Benelux-Ländern herrscht weiterhin ein starker Verdrängungswettbewerb. Der eingeschlagene Weg der Konsolidierung und Stabilisierung in Kombination mit einer selektiven Angebotsstrategie wird vom Konzern weiterverfolgt. In den Niederlanden und Belgien werden erste Chancen im Industriebau, insbesondere im Bereich der Energiewende, konsequent

Stabile Leistung trotz herausforderndem Umfeld

genutzt. Im Februar 2025 erhielt STRABAG zudem einen Großauftrag für das nachhaltige Wohnbauprojekt "&Amsterdam" mit einem Auftragsvolumen von rund € 139 Mio.

Auch in Skandinavien wird die eingeleitete Konsolidierung und Stabilisierung fortgesetzt. Zuletzt zeigten sowohl der dänische als auch die schwedische Baumarkt erste Erholungstendenzen. Der Fokus liegt auf Projekten mittlerer Größe, vor allem im Wohnungsbau sowie im Gewerbe- und Industriebau.

In der Schweiz herrscht weiterhin eine stabile Nachfrage nach Bauleistungen. Parallel dazu verzeichnet der Bereich der Energiewende, insbesondere der Ausbau von Photovoltaikanlagen, ein starkes Wachstum. Der eingeschlagene Wachstumskurs wird durch Investitionen in den Holzbau sowie in die nachhaltige Baustoffproduktion vorangetrieben.

Segment Süd + Ost

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien sowie der Region Südosteuropa. Weiters werden in diesem Segment die Baustoffaktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 6M/2025 6M/2024 Δ
%
Δ
absolut
Leistung 3.184,46 3.143,96 1 41
Umsatzerlöse 3.019,39 2.984,69 1 35
Auftragsbestand 8.534,95 8.078,81 6 456
EBIT -72,21 -45,23 -60 -27
EBIT-Marge (% des Umsatzes) -2,4 -1,5
Mitarbeiteranzahl (FTE) 25.538 26.159 -2 -621

Leistung, Umsatz und EBIT

Im ersten Halbjahr 2025 erwirtschaftete das Segment Süd + Ost eine stabile Leistung in Höhe von € 3.184,46 Mio. (+1 % gegenüber 6M/2024). Im Jahresvergleich zeigte sich insbesondere in Polen und Tschechien eine deutliche Leistungssteigerung. In Österreich hingegen war ein Rückgang zu verzeichnen, was vor allem auf die anhaltenden Auswirkungen des stark rückläufigen Wohnungsbaumarkts der vergangenen Jahre zurückzuführen ist.

Wie auch die Leistung entwickelte sich der Umsatz im Segment Süd + Ost im Jahresvergleich stabil (+1 % gegenüber 6M/2024). Das EBIT belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf € -72,21 Mio., nach € -45,23 Mio. im Vorjahr. Aufgrund des höheren Anteils an Verkehrswegebauprojekten fällt das Ergebnis in diesem Segment in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Saisonalität typischerweise negativ aus. Insofern ist der Rückgang vor allem auf geringere Ergebnisbeiträge aus dem Straßenbau in einzelnen Ländern zurückzuführen.

Polen und Tschechien mit kräftigem Leistungsanstieg

Leistung

Auftragsbestand

Auftragsbestand

Deutlicher Anstieg getragen von Großprojekten in CEE

Der Auftragsbestand belief sich zum 30.6.2025 auf € 8.534,95 Mio., was einem merkbaren Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Den mit Abstand größten Beitrag zu diesem Wachstum lieferte Tschechien – unter anderem durch erfolgreiche Projektakquisitionen im Bahnbau mit einem Gesamtvolumen von rund € 360 Mio. Auch in Ungarn, Kroatien und Slowenien konnte der Auftragsbestand – mit einem Mix aus Aufträgen in den unterschiedlichen Bausparten – spürbar ausgebaut werden.

Mitarbeiteranzahl

Der Mitarbeiterstand reduzierte sich im ersten Halbjahr 2025 um 2 % auf 25.538 Beschäftigte (FTE). Im Einklang mit der Leistungsentwicklung waren rückläufige Tendenzen etwa in Österreich zu verzeichnen, während die Mitarbeiteranzahl in Polen und Rumänien deutlich aufgestockt wurde.

Ausblick

Ausgehend von einem hohen Auftragsbestand wird im Segment Süd + Ost für 2025 eine merkliche Leistungssteigerung erwartet.

In Österreich bleibt der Hochbau durch den schwachen Wohnungsbaumarkt der letzten Jahre unter Druck. Im ersten Halbjahr 2025 setzte eine Stabilisierung im Wohnungsbau ein, wobei sich die Zuwachsraten noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau bewegen. Der Verkehrswegebau steht unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig könnten staatliche Sparmaßnahmen infolge des Budgetdefizits die öffentliche Ausschreibungslage dämpfen. Stabilisierend wirken hingegen die solide Auftragslage im Zukunftssektor Bauen im Bestand sowie Investitionen in Energie- und Datennetze. Auch Spezialgewerke und der Bahnbau zeigen positive Impulse.

In Polen ist mit der Freigabe von EU-Mitteln aus dem Covid-19-Wiederaufbaufonds eine Belebung der staatlichen Investitionstätigkeit zu erwarten. Erste bedeutende Großprojekte in den Bereichen Infrastruktur, Mobilität, Verteidigung und Energiewende gelangen auf den Markt, wobei ein zunehmender Preis- und Wettbewerbsdruck zu beobachten ist. Im Hochbau zeigen sich private Investitionen aktuell gehemmt, wobei die vorgenommenen Zinssenkungen positive Effekte erwarten lassen.

Die Situation in Ungarn wird aufgrund zurückgehaltener EU-Mittel und fehlender öffentlicher Investitionen nach wie vor als herausfordernd betrachtet. Einige öffentliche Großprojekte werden wegen fehlender Finanzierung aktuell nicht umgesetzt. Positiv hervorzuheben sind

Leistungsplus durch hohen Auftragsbestand

hingegen Aufträge der produzierenden Automobilindustrie und ihrer Zulieferer. Zudem soll ein geplantes staatliches Konjunkturprogramm den privaten Konsum ankurbeln und die Wirtschaft stärken.

Im tschechischen Verkehrswegebau, vor allem im Bahnbau, sind steigende Ausschreibungsvolumina erkennbar. Der zuvor ausgeprägte Verdrängungswettbewerb hat sich bei mittleren und großen Projekten inzwischen spürbar entspannt. STRABAG konnte ihren Auftragsbestand im ersten Halbjahr 2025 deutlich ausbauen und sicherte sich Großaufträge im tschechischen Bahnsektor im Gesamtwert von rund € 360 Mio. Angesichts des sinkenden Zinsniveaus ist auch wieder mit einer Zunahme privater Investitionen zu rechnen.

In der Slowakei steigt nach der Ernennung der neuen Regierung das Volumen ausgeschriebener Projekte im Verkehrswegebau wieder an, wobei Auftragsvergaben noch größtenteils ausständig sind. Besonders im Bahnbau wird die Vergabe mehrerer Großprojekte erwartet. Der Hochbau bleibt insbesondere durch einen stagnierenden Industrie- und Wohnungsbau weiterhin gehemmt.

Die Nachfrage in den Märkten Südosteuropas entwickelt sich weiterhin positiv, sodass STRABAG ihren Auftragsbestand in der Region deutlich ausweiten konnte. In Kroatien liegt der aktuelle Schwerpunkt auf dem Verkehrswege- und Industriebau, gestützt von Investitionen aus EU-Fördermitteln. Im ersten Halbjahr 2025 wurde STRABAG unter anderem mit der Sanierung und Erweiterung des Kranjčevićeva-Stadions in Zagreb beauftragt. In Slowenien konnte zuletzt ein spürbarer Anstieg des Auftragsbestands im Hochbau, insbesondere durch mehrere erfolgreiche Projektakquisitionen, verzeichnet werden. Hervorzuheben ist dabei die Projektentwicklung und Bauausführung des Emonika-Komplexes in Ljubljana mit einer Auftragssumme von über € 80 Mio. Rumänien gilt weiterhin als vielversprechender Wachstumsmarkt mit erheblichem Infrastrukturbedarf, der teilweise durch EU-finanzierte Investitionen gedeckt wird. Verzögerungen bei Projektvergaben ergeben sich aktuell in Folge der politischen Neuordnung nach den Parlamentswahlen.

Die im Segment Süd + Ost gebündelten Baustoffaktivitäten zeigen in Summe eine zufriedenstellende Tendenz und sind für das Handlungsfeld Kreislaufwirtschaft der Strategie 2030 von wesentlicher Bedeutung.

Segment International + Sondersparten

Das Segment International + Sondersparten umfasst neben den weltweiten Tunnelbauaktivitäten auch den Großteil des außereuropäischen Geschäfts der STRABAG SE. Darüber hinaus werden – unabhängig von ihrer Leistungserbringung – das Infrastruktur Development, das Immobilien Development sowie das Building Solutions-Geschäft in diesem Segment gebündelt. Das Segment umfasst außerdem die Unternehmensbereiche United Kingdom, Energy Infrastructure und die STRABAG Hold Estate (Bestandshaltung von Immobilien).

€ Mio. 6M/2025 6M/2024 Δ
%
Δ
absolut
Leistung 1.992,65 1.481,03 35 512
Umsatzerlöse 1.790,49 1.369,68 31 421
Auftragsbestand 6.811,49 5.053,19 35 1.758
EBIT 126,89 66,62 90 60
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 7,1 4,9
Mitarbeiteranzahl (FTE) 22.610 21.532 5 1.078

Leistung, Umsatz und EBIT

Leistungsplus durch Übernahme und organisches Wachstum

Das Segment International + Sondersparten verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen starken Leistungsanstieg von 35 % auf € 1.992,65 Mio. Rund die Hälfte des Wachstums stammt aus der Übernahme der Georgiou Group in Australien, wo STRABAG nun mit einem Flächengeschäft vertreten ist. Die übrige Steigerung entfällt auf Zuwächse in den Bestandsmärkten – insbesondere in Österreich, Polen und Deutschland, wo Anstiege in der Immobilienprojektentwicklung zu verzeichnen waren. Zusätzlich entwickelten sich in Österreich der Bereich Energy Infrastructure und in Deutschland das Building Solutions-Geschäft positiv.

Der Umsatz im Segment International + Sondersparten erhöhte sich im Jahresvergleich deutlich um 31 %, wenn auch etwas weniger stark als die Leistung. Das Segment ist aufgrund von Groß- und Megaprojekten regelmäßigen Schwankungen ausgesetzt. Das EBIT stieg im ersten Halbjahr 2025 stark von € 66,62 im Vorjahr auf € 126,89 Mio. Ausschlaggebend waren höhere Ergebnisbeiträge – unter anderem aus der Infrastrukturprojektentwicklung, dem Vereinigten Königreich, dem wachsenden Bereich Building Solutions sowie akquisitionsbedingt aus Australien.

Leistung Auftragsbestand

Auftragsbestand

Stark gestiegener Auftragsbestand

Der Auftragsbestand im Segment International + Sondersparten erhöhte sich zum 30.6.2025 deutlich um 35 % auf € 6.811,49 Mio. Knapp zwei Drittel der Zuwächse stammen aus den Bestandsmärkten – allen voran Österreich, Tschechien und Polen. Je nach Land entwickelten sich insbesondere die Bereiche Building Solutions, Energy Infrastructure, die Immobilienprojektentwicklung sowie der Tunnelbau positiv. Das verbleibende Wachstum ist auf die Übernahme in Australien zurückzuführen.

Mitarbeiteranzahl

Angesichts der relativen Größe der einzelnen Projekte im Segment International + Sondersparten schwankt die Mitarbeiteranzahl in der Regel stark. Im ersten Halbjahr 2025 erhöhte sie sich um 5 % auf 22.610 Beschäftigte (FTE). Im Einklang mit der Leistungsentwicklung und bedingt durch anorganisches Wachstum wurde insbesondere in Australien, dem Nahen Osten, Österreich und Tschechien im Jahresvergleich mehr Personal beschäftigt.

Deutliches Leistungsplus erwartet

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2025 wird im Segment International + Sondersparten von einer deutlichen höheren Leistung als im Vorjahr ausgegangen, gestützt vor allem auf den bestehenden Auftragsbestand und die Übernahme in Australien.

Das Tunnelbau-Geschäft ist aufgrund der Projektgröße von regelmäßiger Volatilität geprägt. Aktuell wird an Großprojekten in Kanada und im Vereinigten Königreich gearbeitet, wo bedeutende Auftragseingänge und -erweiterungen erzielt wurden. Kleinere Aufträge konnten in Tschechien, Slowenien, Kroatien und Österreich akquiriert werden.

Der Fokus im internationalen Geschäft liegt auf langjährigen Bestandsmärkten im Mittleren Osten und Südamerika. Der mittelfristige Ausblick bleibt weiterhin optimistisch. Insbesondere bieten Dekarbonisierung und Energietransformation in diesen Regionen vielversprechende Wachstumschancen.

Im Vereinigten Königreich, wo STRABAG seit vielen Jahren erfolgreich im Projektgeschäft tätig ist, liegt der Fokus aktuell auf dem Aufbau eines Flächengeschäfts. Das Unternehmen konzentriert sich auf Infrastruktur-, Wasser- und Energieprojekte, wobei insbesondere der Infrastrukturbereich positive Wachstumsperspektiven aufweist.

In Australien erfolgt aktuell die Integration der im März übernommenen Georgiou Group. Das Geschäft zeigt eine stabile Marktnachfrage, wobei für die zweite Jahreshälfte eine geringere Anzahl an ausgeschriebenen Projekten erwartet wird. Die Olympischen Spiele in Brisbane 2032 sollten die Nachfrage nach Bauleistungen in den Jahren zwischen 2026 und 2030 erhöhen.

Der Bereich Building Solutions (vormals: Property & Facility Services) erwartet für 2025 weiterhin eine stabile Geschäftsentwicklung. Neben der Integration der übernommenen Unternehmen steht anorganisches Wachstum durch Akquisitionen in Österreich, Deutschland und Zentralosteuropa weiterhin im Fokus. Durch den weiteren Ausbau der TGA- und Energiemanagement-Kompetenzen entwickelt sich der Bereich zum Komplettanbieter für die Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden.

Für das Jahr 2025 wird im Bereich Energy Infrastructure, der zum 1.1.2025 im Einklang mit der Strategie 2030 etabliert wurde, eine weiterhin dynamische Marktentwicklung erwartet. Diese wird maßgeblich durch die europaweiten Bemühungen zur Erreichung der Klimaziele sowie durch nationale Investitionsprogramme beeinflusst. Der Bereich umfasst die Planung, den Bau, den Betrieb und die Wartung von Netzinfrastrukturen und Industrieanlagen in den Bereichen elektrische Infrastruktur, Wasser- und Abwasserwirtschaft, Sicherheitstechnik, Smart Cities sowie Pipelinebau. Im Juni 2025 erfolgte das Signing zur Übernahme der WTE Wassertechnik GmbH. Durch diese Übernahme, die insbesondere noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung steht, würde STRABAG zur Komplettanbieterin für Wasserinfrastruktur aufsteigen.

Im Bereich Infrastruktur Development liegt ein Schwerpunkt auf dem Haweswater Aqueduct Resilience Programme (HARP) im Vereinigten Königreich. Im Rahmen der Konzernstrategie 2030 zur Entwicklung Erneuerbarer Energien wurden in Deutschland und Südamerika erste Photovoltaik-Projekte in Betrieb genommen bzw. mit der Realisierung begonnen. Die Anzahl der Neuausschreibungen bei Konzessionsprojekten im Bereich Straßen- und Schienenbau entwickelt sich erfreulich.

Das Immobilien Development wird insbesondere durch das aktuell noch eingetrübte konjunkturelle Umfeld und geopolitische Verwerfungen belastet. Mit einer deutlichen Erholung der gewerblichen Immobiliennachfrage wird erst ab 2027 gerechnet. Gleichzeitig zeichnet sich eine Angebotslücke, vor allem bei nachhaltigen Immobilien, sowie eine Konsolidierung in der Entwickler- und Bauträgerbranche ab. Aufgrund der hohen Entwicklungs- und Umsetzungskompetenz anspruchsvoller Nachhaltigkeits- und New-Work-Konzepte können sich hier für STRABAG künftig Wettbewerbsvorteile ergeben.

Die STRABAG Hold Estate erweitert das Leistungsspektrum des STRABAG-Konzerns um die langfristige, strategische Bestandshaltung von nicht betriebsnotwendigen Immobilien. Bislang wurden fünf Immobilien übernommen. Weitere Investmentchancen in den Assetklassen Büro, Wohnen und Hotel werden laufend geprüft.

Segment Sonstiges

Servicebetriebe und Stabsbereiche

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.

€ Mio. 6M/2025 6M/2024 Δ
%
Δ
absolut
Leistung 87,59 114,98 -24 -27
Umsatzerlöse 8,18 10,54 -22 -2
Auftragsbestand 19,89 24,61 -19 -5
EBIT 0,51 2,67 -81 -2
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 6,2 25,3
Mitarbeiteranzahl (FTE) 7.941 7.596 5 345

Konzernhalbjahresabschluss

Inhaltsverzeichnis Konzernhalbjahresabschluss

Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2025

Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T€ 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Umsatzerlöse 7.952.604 7.462.388
Bestandsveränderungen 100.156 177.237
Aktivierte Eigenleistungen 5.664 2.180
Sonstige betriebliche Erträge 134.972 104.209
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -4.916.067 -4.718.318
Personalaufwand -2.515.331 -2.326.782
Sonstige betriebliche Aufwendungen -457.721 -413.207
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 91.877 41.498
Beteiligungsergebnis 34.655 29.667
EBITDA 430.809 358.872
Abschreibungen -301.436 -276.949
EBIT 129.373 81.923
Zinsen und ähnliche Erträge 54.731 78.150
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -39.356 -25.925
Zinsergebnis 15.375 52.225
Ergebnis vor Steuern 144.748 134.148
Ertragsteuern -47.680 -41.104
Ergebnis nach Steuern 97.068 93.044
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 2.181 1.531
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) 94.887 91.513
Ergebnis je Aktie (€) 0,82 0,84

Gesamtergebnisrechnung

T€ 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Ergebnis nach Steuern 97.068 93.044
Differenz aus der Währungsumrechnung 7.865 -10.112
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung 2.125 0
Veränderung Zinsswaps 4.169 5.605
Recycling Zinsswaps -2.113 -7.635
Latente Steuern auf neutrale Eigenkapitalveränderungen -630 351
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -1.999 -780
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
("recycelt") werden
9.417 -12.571
Sonstiges Ergebnis 9.417 -12.571
Gesamtergebnis 106.485 80.473
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend 2.027 1.499
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 104.458 78.974

Konzernbilanz

T€ 30.6.2025 31.12.2024
Firmenwerte 713.600 555.793
Rechte aus Konzessionsverträgen 420.891 431.892
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 60.761 29.151
Sachanlagen 3.146.726 2.999.062
Investment Property 227.837 222.302
Equity-Beteiligungen 548.645 525.671
Sonstige Anteile an Unternehmen 206.611 231.766
Forderungen aus Konzessionsverträgen 338.787 369.570
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 325.098 336.271
Latente Steuern 138.536 120.131
Langfristige Vermögenswerte 6.127.492 5.821.609
Vorräte 1.738.215 1.552.070
Forderungen aus Konzessionsverträgen 60.382 58.060
Vertragsvermögenswerte 1.616.549 1.237.095
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.872.047 1.745.277
Nicht-finanzielle Vermögenswerte 326.152 222.738
Forderungen aus Ertragsteuern 110.458 48.185
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 273.678 265.851
Liquide Mittel 2.750.703 3.723.695
Kurzfristige Vermögenswerte 8.748.184 8.852.971
Aktiva 14.875.676 14.674.580
Grundkapital 118.222 118.222
Kapitalrücklagen 1.732.319 1.732.319
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 2.943.280 3.127.429
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter 22.005 22.400
Eigenkapital 4.815.826 5.000.370
Rückstellungen 1.391.292 1.338.741
Finanzverbindlichkeiten1 650.183 632.690
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34.738 33.795
Latente Steuern 316.231 282.344
Langfristige Schulden 2.392.444 2.287.570
Rückstellungen 1.274.060 1.313.274
Finanzverbindlichkeiten2 329.625 294.578
Vertragsverbindlichkeiten 1.481.859 1.539.731
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.145.280 2.790.820
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 561.000 613.604
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 98.061 125.300
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 777.521 709.333
Kurzfristige Schulden 7.667.406 7.386.640
Passiva 14.875.676 14.674.580

Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 298.354 (31.12.2024: T€ 307.753) 1

Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 214.910 (31.12.2024: T€ 204.818) 2

Konzernkapitalflussrechnung

T€ 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Ergebnis nach Steuern 97.068 93.044
Ertragsteueraufwand 47.680 41.104
Ergebnis aus Zinsen -35.356 -66.384
Erträge aus Beteiligungen -29.683 -29.894
Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Konsolidierungskreisänderungen 372 0
Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -5.735 7.696
Sonstiges nicht-zahlungswirksames Ergebnis 14.090 -8.392
Abschreibungen/Zuschreibungen 301.534 277.370
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 21.804 -25.625
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -25.479 -26.347
Erhaltene Zinsen 49.804 72.962
Gezahlte Zinsen -14.416 -11.078
Erhaltene Ausschüttungen 25.020 23.450
Gezahlte Steuern -126.362 -124.553
Cashflow aus dem Ergebnis 320.341 223.353
Veränderung der Vorräte -156.393 -238.945
Veränderung der Forderungen aus Konzessionsverträgen, Vertragsvermögenswerten und
Lieferungen und Leistungen
-357.371 -450.807
Veränderung der nicht-finanziellen Vermögenswerte -99.771 -42.014
Veränderung der Forderungen/Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern -2.022 146
Veränderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte -16.029 -38.240
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -34.546 -43.047
Veränderung aus Vertragsverbindlichkeiten und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
126.463 266.043
Veränderung der nicht-finanziellen Verbindlichkeiten -68.185 -68.636
Veränderung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten 3.078 -22.843
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit -284.435 -414.990
Erwerb von Finanzanlagen -20.773 -12.843
Erwerb von Investment Property -8.898 0
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -340.230 -305.982
Einzahlung aus Anlagenabgängen 55.987 57.486
Auszahlung aus sonstigen Finanzierungsforderungen -544 -22.935
Einzahlung aus sonstigen Finanzierungsforderungen 3.204 19.049
Abfluss aus Konsolidierungskreisänderungen1 -124.498 -57.263
Zufluss aus Konsolidierungskreisänderungen1 5.446 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -430.306 -322.488
Aufnahme von Bankverbindlichkeiten 21.844 48.334
Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten -9.892 -43.973
Auszahlung aus Leasingverbindlichkeiten -34.275 -31.160
Aufnahme von sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten 1 0
Rückzahlung von sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten -2 -64.441
Ausschüttungen -239.427 -208.517
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -261.751 -299.757
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds -976.492 -1.037.235
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums 3.723.545 3.450.472
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen 3.500 -5.838
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums 2.750.553 2.407.399

siehe dazu die Erläuterungen zum Konsolidierungskreis 1

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anteile
nicht
Fremd beherr
Grund Kapital
rück
Gewinn
rück
IAS 19-
Rück
Hedging
Rück
währungs
rück
Konzern
eigen
schender
Gesell
Gesamt
T€ kapital lagen lagen lage lage lagen kapital schafter kapital
Stand am 1.1.2025 118.222 1.732.319 3.226.870 -57.968 -8.657 -32.816 4.977.970 22.400 5.000.370
Ergebnis nach Steuern 94.887 94.887 2.181 97.068
Unterschied aus der
Währungsumrechnung
10.144 10.144 -154 9.990
Veränderung Equity
Beteiligungen
0 -2.683 684 -1.999 -1.999
Veränderung Zinsswaps 2.056 2.056 2.056
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 -630 -630 0 -630
Sonstiges Ergebnis 0 -1.257 10.828 9.571 -154 9.417
Gesamtergebnis 94.887 0 -1.257 10.828 104.458 2.027 106.485
Ausschüttungen1 -288.607 -288.607 -2.476 -291.083
Transaktionen mit
Konsolidierungskreisänderungen
54 54
Stand am 30.6.2025 118.222 1.732.319 3.033.150 -57.968 -9.914 -21.988 4.793.821 22.005 4.815.826

Die Gesamtausschüttung von T€ 288.607 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 2,50 bezogen auf 115.442.976 Stück Aktien. 1

T€ Grund
kapital
Kapital
rück
lagen
Gewinn
rück
lagen
IAS 19-
Rück
lage
Hedging
Rück
lage
Fremd
währungs
rück
lagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2024
Ergebnis nach Steuern
102.600
1.747.941
2.657.841
91.513
-65.682
-115
-51.668
4.390.917
91.513
18.443
1.531
4.409.360
93.044
Unterschied aus der
Währungsumrechnung
-10.080 -10.080 -32 -10.112
Veränderung Equity
Beteiligungen
0 1.203 -1.983 -780 -780
Veränderung Zinsswaps -2.030 -2.030 -2.030
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen
0 351 351 0 351
Sonstiges Ergebnis 0 -476 -12.063 -12.539 -32 -12.571
Gesamtergebnis 91.513 0 -476 -12.063 78.974 1.499 80.473
Kapitalerhöhung1 15.622 -15.622 0 0
Ausschüttungen2 -253.975 -253.975 0 -253.975
Stand am 30.6.2024 118.222 1.732.319 2.495.379 -65.682 -591 -63.731 4.215.916 19.942 4.235.858

siehe dazu den Punkt Eigenkapital unter den Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz. 1

Die Gesamtausschüttung von T€ 253.975 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 2,20 bezogen auf 115.442.976 Stück Aktien. 2

Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss

Allgemeine Grundlagen

Der STRABAG SE-Konzern ist ein führender europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Der Sitz der STRABAG SE befindet sich in der Triglavstraße 9, 9500 Villach, Österreich. Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2025 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2024 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2024 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2025 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden.

Änderungen an IAS 21 – Fehlende Umtauschbarkeit Fremdwährung 1.1.2025 1.1.2025
die am
oder nach dem
angegebenen
Datum beginnen
(gemäß
IASB)
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen
Datum beginnen
(gemäß EU
Endorsement)
Anwendung für
Geschäftsjahre,
Anwendung für

Die erstmalige Anwendung der angeführten Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2025.

Konsolidierungskreis

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2025 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).

Der Konsolidierungskreis hat sich bis zum Halbjahresabschluss 30.6.2025 wie folgt entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity
Bewertung
Stand am 31.12.2024 264 22
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 11 1
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 2 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -2 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -1 0
Stand am 30.6.2025 274 23

Konsolidierungskreiszugänge

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Vollkonsolidierung Direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungszeitpunkt
B2 Assets s.r.o., Prag 100,00 4.12.2024
GEORGIOU BUILDING PTY LTD, Westaustralien 100,00 21.3.2025
GEORGIOU FAMILY PTY LTD, Westaustralien 100,00 21.3.2025
GEORGIOU GROUP PTY LTD, Westaustralien 100,00 21.3.2025
INSTALACE Praha, spol. s r.o., Prag 100,00 7.4.2025
Lederer-Grabner Baugesellschaft mbH, Graz 100,00 15.5.2025
STRABAG AUSTRALIA PTY LTD, Queensland 100,00 1.1.20251
STRABAG Vorrat Neunzehn GmbH, Wien 100,00 1.1.20251
STRABAG Vorrat Neunzehn GmbH & Co KG, Wien 100,00 1.1.20251
WEST CAPE PTY LTD, Westaustralien 100,00 21.3.2025
ZABERD Sp. z o.o., Breslau 99,70 18.4.2025
Direkter Anteil Datum Verschmelzung/
Anwachsung
100,00 1.1.20252
100,00 31.3.20252
%

at-equity

Autostrada Wielkopolska II S.A., Posen 20,00 28.5.2025
---------------------------------------- ------- -----------

Die Gesellschaften wurden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1. erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw. der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2025. 1

Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen und sind somit gleichzeitig als Zu- und als Abgang zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt. 2

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zu einem zeitnahen Stichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Akquisition Georgiou Gruppe Australien

Mit Kaufvertrag vom 30.12.2024 hat STRABAG 100 % der Anteile der Georgiou Group Pty Ltd. erworben. Das in Perth, Westaustralien, ansässige Unternehmen ist auf Straßen- und Infrastrukturbau spezialisiert und erwirtschaftet mit 875 Mitarbeiter:innen jährlich eine Leistung von rund AUD 1,3 Mrd., das entspricht umgerechnet € 787 Mio. Im Sinne einer langfristig resilienten Aufstellung wird mit der Akquisition die Diversifizierung des Länderportfolios auch außerhalb Europas vorangetrieben. Die beantragte Genehmigung durch das australische Foreign Investment Review Board ("FIRB") wurde am 18.12.2024 erteilt. Das Closing der Transaktion erfolgte am 21.3.2025.

Der Kaufpreis ist den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Erstkonsolidierung
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert 90.697
Sonstige langfristige Vermögenswerte 48.792
Kurzfristige Vermögenswerte 173.108
Langfristige Schulden -32.114
Kurzfristige Schulden -159.577
Gegenleistung (Kaufpreis) 120.906
Übernommene Zahlungsmittel -91.707
Nettoabfluss aus Erstkonsolidierung 29.199

Akquisitionen Building Solutions Tschechien

Im Dezember 2024 hat STRABAG 100 % der Anteile an der B2 Assets s.r.o., Prag, erworben. Das Unternehmen ist auf Technisches Facility Management (TFM) spezialisiert und erwirtschaftet mit rund 80 Mitarbeiter:innen jährlich eine Leistung von umgerechnet rund € 12 Mio. Mit dem Erwerb baut STRABAG ihre Kompetenz als integrierte Dienstleisterin und Building Solutions Anbieterin weiter aus und stärkt ihre Präsenz in Tschechien.

Mit Kaufvertrag vom 11.3.2025 wurden 100 % der Anteile an der INSTALACE Praha, spol. s r.o., Prag, erworben. Das Closing erfolgte am 7.4.2025. Die Gesellschaft hat ein breites Leistungsportfolio insbesondere im Bereich der technischen Gebäudeausstattung (TGA) sowie mit umfassenden technischen Facility Management-Leistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter:innen in ganz Tschechien und hat im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund € 72 Mio. erwirtschaftet. Mit dem Erwerb gewinnt STRABAG einen ausgewiesenen Experten in der Umsetzung komplexer TGA-Projekte.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Erstkonsolidierung
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert 18.345
Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.845
Kurzfristige Vermögenswerte 23.149
Langfristige Schulden -3.576
Kurzfristige Schulden -16.723
Gegenleistung (Kaufpreis)1 29.040
Zukünftiger Kaufpreisbestandteil (nicht zahlungswirksam) -1.771
Übernommene Zahlungsmittel -2.913
Nettoabfluss aus Erstkonsolidierung 24.356

Vom Kaufpreis wurden bereits € 10,4 Mio. Ende 2024 gezahlt. 1

Akquisitionen Bau und Recycling Österreich

Mit Abtretungsvertrag vom 4.4.2025 wurden 100 % der Anteile an der Lederer-Grabner Baugesellschaft mbH, Graz, übernommen. Das Closing erfolgte am 15.5.2025. Der Fokus der Gesellschaft liegt auf Bauen im Bestand und es sind besondere Kompetenzen im Bereich der Sanierung von Bestandsgebäuden, der Revitalisierung von Altstadtgebäuden, thermisch energetischer Sanierungen und der Instandsetzung von denkmalgeschützten Gebäuden vorhanden. Zusätzlich ist die Gesellschaft im Hochbau als Generalunternehmerin für Gesamtlösungen tätig. Im vergangenen Jahr wurde ein Jahresumsatz von rund € 90 Mio. erzielt.

Im Rahmen eines Asset Deals wurden die Vermögenswerte der Kovanda Gruppe übernommen. Diese umfassen den Betrieb von zwei Betonmischanlagen sowie einer Bodenaushubdeponie in Gerasdorf samt Liegenschaften, Mitarbeitern, Geräten, Fuhrpark und Abbaurechten an bestimmten Kies-, Sand- und Schottervorkommen sowie die Genehmigungen für eine geplante Wertstoffgewinnungsanlage. Das Closing erfolgte am 30.6.2025.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Erstkonsolidierung
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert 28.503
Sonstige langfristige Vermögenswerte 27.710
Kurzfristige Vermögenswerte 32.942
Langfristige Schulden -4.833
Kurzfristige Schulden -29.120
Gegenleistung (Kaufpreis) 55.202
Übernommene Zahlungsmittel -1.744
Nettoabfluss aus Erstkonsolidierung 53.458

Akquisition Baubetrieb Polen

Mit Abtretungsvertrag vom 18.4.2025 wurden 99,7 % der Anteile an der ZABERD Sp. z o.o., Breslau, erworben. Dadurch wird STRABAG in den stark wachsenden Straßeninstandhaltungsmarkt in Polen als Ergänzung des Leistungsportfolios in Polen einsteigen. Im Jahr 2024 erzielte ZABERD einen Umsatz von rund € 72 Mio. und beschäftigte rund 300 Mitarbeiter:innen.

Der Kaufpreis ist den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Erstkonsolidierung
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Firmenwert 18.337
Sonstige langfristige Vermögenswerte 20.124
Kurzfristige Vermögenswerte 21.762
Langfristige Schulden -9.510
Kurzfristige Schulden -16.197
Gegenleistung (Kaufpreis) 34.516
Zukünftiger Kaufpreisbestandteil (nicht zahlungswirksam) -4.963
Übernommene Zahlungsmittel -1.606
Nettoabfluss aus Erstkonsolidierung 27.947

Aus den sonstigen Erstkonsolidierungen ergaben sich nur unwesentliche Auswirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben im Halbjahr in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 189.010 sowie zum Konzernergebnis mit einem Verlust von T€ 3.075 beigetragen.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2025 würden diese in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 393.133 sowie zum Konzernergebnis mit einem Gewinn von T€ 3.542 beitragen.

Akquisitionen nach dem Bilanzstichtag

Mit Abtretungsvertrag vom 18.6.2025 hat STRABAG 100 % der Anteile der WTE Wassertechnik GmbH, Essen, erworben. Die Gruppe plant, finanziert, baut und betreibt Projekte in den Bereichen Abwassermanagement, Wasserversorgung, Klärschlammbehandlung und Energierückgewinnung in Europa und dem Nahen Osten.

Mit der Übernahme von WTE steigt STRABAG zum Komplettanbieter für Wasserinfrastruktur auf und kann die gesamte Wertschöpfungskette abdecken. Die Übernahme steht im Einklang mit den Zielen der Strategie 2030 und erweitert das bestehende Geschäft von STRABAG im Bereich der Wassertechnik um das ganzheitliche Wassermanagement. Das kombinierte Portfolio in diesem Geschäftsfeld wird bei rund € 400 Mio. Jahresleistung liegen. Der Fixkaufpreis beträgt € 100 Mio. Variable Kaufpreisanpassungen sowie die Übernahme von Verbindlichkeiten und Garantien sind im Transaktionsumfang enthalten. Die Akquisition steht unter dem Vorbehalt von behördlichen Genehmigungen oder Zustimmungen Dritter, insbesondere kartellrechtlicher Genehmigungen. Das Closing wird innerhalb der nächsten sechs Monate erwartet.

Mit Abtretungsvertrag vom 17.7.2025 hat STRABAG 100 % der Anteile an der Gebr. Stumpp GmbH & Co. KG, Balingen, erworben. Die Stumpp-Gruppe ist auf Straßen- und Tiefbau einschließlich Erdarbeiten, Kanal- und Leitungsbau spezialisiert. Das Unternehmen betreibt auch Asphaltmischanlagen und hält Beteiligungen an Schotterwerken. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde mit knapp 300 Mitarbeiter:innen eine Jahresleistung von rund € 90 Mio. erzielt. Die Akquisition steht unter dem Vorbehalt von behördlichen Genehmigungen, insbesondere kartellrechtlicher Genehmigungen.

Konsolidierungskreisabgänge

Zum 30.6.2025 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Entkonsolidierung
AMFI HOLDING Kft., Budapest Verkauf
Verschmelzung/Anwachsung1
SAT SLOVENSKO s.r.o., Bratislava Verschmelzung
SAT Útjavító Kft., Budapest Verschmelzung

Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen. 1

Aus der Entkonsolidierung der AMFI HOLDING Kft., Budapest, ergaben sich marginale Auswirkungen auf die Vermögenswerte, Schulden und Ertragslage.

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2025 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2024 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für den Halbjahresabschluss werden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2024 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2024 verwiesen.

Schätzungen

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, sind im Konzernabschluss zum 31.12.2024 erläutert. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Saisonalität

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden in den ersten Monaten jeden Jahres Verluste erzielt. Diese Verluste werden sukzessive mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Halbjahre mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

Umsatzerlöse

Unter dem Posten Umsatzerlöse werden ausschließlich Erlöse aus Verträgen mit Kund:innen erfasst. Diese stellen sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse vom 1.1.-30.6.2025

International +
T€ Nord + West Süd + Ost Sondersparten Sonstiges Konzern
Geschäftsfeld
Bau 2.983.045 2.667.012 1.090.795 0 6.740.852
Deutschland 2.735.210 141.876 29.824 0 2.906.910
Österreich 12.963 878.524 90.158 0 981.645
Polen 0 616.457 831 0 617.288
Tschechien 0 338.717 31.518 0 370.235
Großbritannien 3.158 0 330.931 0 334.089
Rumänien 15.009 172.412 7.786 0 195.207
Chile 0 0 169.512 0 169.512
Sonstige Länder unter
€ 170 Mio.
216.705 519.026 430.235 0 1.165.966
Baustoffe 90.025 284.211 1.051 0 375.287
Facility Management 0 0 471.459 0 471.459
Projektentwicklung 0 0 173.114 0 173.114
Sonstiges 61.466 68.168 54.070 8.188 191.892
Gesamt 3.134.536 3.019.391 1.790.489 8.188 7.952.604

Umsatzerlöse vom 1.1.-30.6.2024

International +
T€ Nord + West Süd + Ost Sondersparten Sonstiges Konzern
Geschäftsfeld
Bau 2.976.480 2.591.719 899.687 1.280 6.469.166
Deutschland 2.758.942 92.811 41.019 0 2.892.772
Österreich 8.981 1.005.771 12.780 0 1.027.532
Polen 0 516.616 0 0 516.616
Großbritannien 3.043 292 394.317 0 397.652
Tschechien 0 283.974 0 0 283.974
Chile 0 0 186.292 0 186.292
Ungarn 0 174.032 2.199 0 176.231
Sonstige Länder unter
€ 170 Mio.
205.514 518.223 263.080 1.280 988.097
Baustoffe 79.124 302.282 2.540 0 383.946
Facility Management 0 0 402.689 0 402.689
Projektentwicklung 0 0 11.970 0 11.970
Sonstiges 41.879 90.692 52.790 9.256 194.617
Gesamt 3.097.483 2.984.693 1.369.676 10.536 7.462.388

In den Umsatzerlösen aus Projektentwicklungsleistungen sind Zinserträge aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 37.424 (Zeitraum 1-6/2024: T€ 34.810) enthalten.

Ergebnis aus Equity-Beteiligungen

T€ 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Erträge aus Equity-Beteiligungen 26.736 12.125
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen -7.431 -13.730
Erträge aus dem Abgang von Equity-Beteiligungen 464 0
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften 85.629 79.303
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften -13.521 -36.200
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 91.877 41.498

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen in Höhe von T€ 39.688 (Zeitraum 1-6/2024: T€ 36.255) enthalten.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stammaktien. Da es im STRABAG SE-Konzern keine potenziellen Aktien gibt, entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie.

2025 2024
Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien am 1.1. 115.442.976 99.820.994
Anzahl der Aktien aus der Kapitalerhöhung am 21.3.2024 - 15.621.982
Erwerb eigener Aktien durch Akquisition einer 100 % Tochtergesellschaft am 15.5.2025 -280 -
Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien am 30.6. 115.442.696 115.442.976
Ergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens (Konzernergebnis) in T€ 94.887 91.513
Gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 115.442.905 108.490.336
Gewinn je Aktie in € 0,82 0,84

Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz

Firmenwerte

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres.

Im Zeitraum 1-6/2025 wurden Firmenwerte in Höhe von T€ 155.882 (Zeitraum 1-6/2024: T€ 66.441) aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Im Zeitraum 1-6/2025 wurden Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen, in Höhe von T€ 349.129 (Zeitraum 1-6/2024: T€ 327.584) verzeichnet.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, ohne die nicht-cashwirksamen Abgänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen, mit einem Buchwert in Höhe von T€ 12.990 (Zeitraum 1-6/2024: T€ 30.974) veräußert.

Unter den Sachanlagen sind Nutzungsrechte aus Immobilienleasingverträgen in Höhe von T€ 425.541 (31.12.2024: T€ 399.196) ausgewiesen.

Erwerbsverpflichtungen

Zum Halbjahresabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 213.363 (30.6.2024: T€ 174.324), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

Latente Steuern

Am 14.7.2025 wurde das Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland beschlossen. Die Veröffentlichung erfolgte am 18.7.2025. Mit diesem Gesetz wurde die schrittweise Absenkung des Körperschaftssteuersatzes von 15 % auf 10 % in fünf Schritten um jeweils einen Prozentpunkt ab dem Veranlagungszeitraum 2028 bis 2032 beschlossen.

Für den Jahresabschluss zum 31.12.2025 wird die Änderung des Steuersatzes bei der Bewertung der latenten Steuern erstmals zu berücksichtigen sein. Die latenten Steuern für deutsche Gesellschaften betreffen im Wesentlichen passive latente Steuern aus der Teilgewinnrealisierung bei den Vertragsvermögenswerten und aus der Anwendung der degressiven Abschreibung auf Sachanlagevermögen. Diese Effekte kehren sich zum Großteil noch vor dem Veranlagungszeitraum 2028 um, sodass mit keinen nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31.12.2025 zu rechnen ist.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 118.221.982,00 und ist in 118.221.979 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt. STRABAG SE hält zum 30.6.2025 2.779.006 Stück und durch eine 100 % Tochtergesellschaft 280 Stück eigene Aktien.

In der 21. Ordentlichen Hauptversammlung der STRABAG SE vom 13.6.2025 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und 1b AktG sowohl über die Börse oder öffentliches Angebot, als auch auf andere Art im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss).

Die in der 20. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14.6.2024 erteilte Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien wird im nicht ausgenutzten Umfang aufgehoben und der Vorstand wird gleichzeitig gemäß § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und 1b AktG ermächtigt, auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung sowohl über die Börse oder öffentliches Angebot als auch auf andere Art zu erwerben und zwar zu einem niedrigsten Gegenwert je Aktie von EUR 1,00 (= rechnerischer Anteil einer Aktie am Grundkapital) und einem höchsten Gegenwert je Aktie von maximal 5 % über dem durchschnittlichen nach den jeweiligen Handelsvolumina gewichteten Tages-Schlusskurs der Aktien der vorangegangen 3 Monate an der Wiener Börse vor Vereinbarung des jeweiligen Erwerbs oder vor dem Zeitpunkt der Erstattung eines Angebots der Gesellschaft.

Im Falle eines öffentlichen Angebots ist das Ende des Durchrechnungszeitraums der Tag vor der Bekanntmachung der Absicht, ein öffentliches Angebot zu stellen (§ 5 Abs 2 und 3 ÜbG). Der Vorstand ist zur Festsetzung der Rückerwerbbedingungen ermächtigt. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Die wiederholte Ausnutzung der Ermächtigung ist zulässig.

Die Ermächtigung ist vom Vorstand in der Weise auszuüben, dass der mit dem von der Gesellschaft aufgrund dieser Ermächtigung oder sonst erworbenen Aktien verbundene Anteil des Grundkapitals zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals übersteigen darf.

Einen Erwerb kann der Vorstand beschließen, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, bei einem Rückerwerb von auf den Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft auch das quotenmäßige Veräußerungsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann, auszuschließen (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Ein Erwerb unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) unterliegt der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats.

Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands das Grundkapital durch Einziehung erworbener eigener Aktien ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.

Die in der 20. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14.6.2024 erteilte Ermächtigung des Vorstands zur Einziehung eigener Aktien wird im nicht ausgenutzten Umfang aufgehoben und der Vorstand wird gleichzeitig ermächtigt, die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zur Gänze oder teilweise ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.

Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands gemäß § 65 Abs 1b AktG für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch öffentliches Angebot zu beschließen

Die in der 20. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14.6.2024 erteilte Ermächtigung des Vorstands zur Veräußerung eigener Aktien wird im nicht ausgenutzten Umfang aufgehoben und der Vorstand wird gleichzeitig für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung beziehungsweise Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu wählen, hierbei auch einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann einmal oder mehrmals, ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

Die vollständigen Beschlüsse sind auf der Homepage der STRABAG SE unter www.strabag.com verfügbar.

Eventualforderungen

Am 29.6.2020 verkündete das Schiedsgericht in der Rechtssache STRABAG SE gegen Libyen (ICSID Fall Nr. ARB (AF)/15/1) seine Entscheidung: Demnach habe Libyen gegen das Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen über die Förderung und den Schutz von Investitionen verstoßen. Das Schiedsgericht sprach der STRABAG SE daher u. a. Schadenersatz in Höhe von € 75 Mio. zuzüglich Zinsen zu und verurteilte Libyen zur Erstattung von 75 % der Prozesskosten und Auslagen von STRABAG sowie zur Übernahme von 75 % der Kosten des Schiedsgerichtsverfahrens.

STRABAG hatte 2006 ihre Tätigkeit – den Bau von Infrastruktur – in Libyen aufgenommen. Diese war 2011 durch den Konflikt im Land unterbrochen worden. In dem Schiedsverfahren forderte STRABAG Schadenersatz für die während des Konflikts erlittenen Verluste und Schäden sowie für Arbeiten, die sie an den verschiedenen Bauprojekten bereits durchgeführt hatte.

Ein Antrag Libyens auf Aufhebung des Schiedsspruchs bei den zuständigen Gerichten in den USA wurde letztendlich nach mehreren Instanzen rechtskräftig abgewiesen.

Es ist nach wie vor ungewiss, ob Libyen den Schiedsspruch einhalten wird. STRABAG prüft jedoch sämtliche Möglichkeiten zur Vollstreckung des Schiedsgerichtsurteils und hat dazu Anerkennungs- und Vollstreckungsverfahren eingeleitet. Diese Verfahren verlaufen sehr langsam und haben bisher noch zu keinen zusätzlichen Erkenntnissen geführt. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten wurde noch keine Forderung angesetzt.

Im November 2024 hat STRABAG davon Kenntnis erlangt, dass Libyen vor einem libyschem Gericht Klage gegen die STRABAG SE, STRABAG International GmbH und die libysche Projektgesellschaft, Al Hani Inc., eingebracht hat. Libyen fordert Schadenersatz und die Rückzahlung der unverbauten Anzahlungen, weil Al Hani Inc. die damaligen Bauverträge nicht ordnungsgemäß erfüllt habe. Die Erfolgsaussichten werden nach erster Beurteilung als gering eingeschätzt. Es ist davon auszugehen, dass Libyen diese Klage bei allfälligen Vergleichsgesprächen vorbringen wird.

STRABAG SE hat gemeinsam mit ihren deutschen Tochtergesellschaften Erste Nordsee-Offshore Holding GmbH und Zweite Nordsee-Offshore Holding GmbH eine Schiedsgerichtsklage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht. Die von der Bundesrepublik Deutschland beschlossenen regulatorischen Maßnahmen haben das Recht der Kläger zur Entwicklung von Offshore-Windenergieanlagen in bestimmten Gebieten der Nordsee derart eingeschränkt, dass es zu einem Verlust der Investition gekommen ist. Die Bundesrepublik Deutschland habe damit gegen den Investitionsschutz im Energiechartavertrag verstoßen.

Am 18.12.2024 entschied das Schiedsgericht, dass den Tochtergesellschaften Erste Nordsee-Offshore Holding GmbH und Zweite Nordsee-Offshore Holding GmbH Schadenersatzansprüche in Höhe von insgesamt € 241 Mio. zuzüglich Zinsen in Höhe von 3 % p.a. zustehen. STRABAG ist an den Tochtergesellschaften mit jeweils 51 % beteiligt.

Die Bundesrepublik Deutschland hat zunächst einen Rectification-Request an das Schiedsgericht zur Abänderung einzelner Passagen des Urteils eingebracht. Das Schiedsgericht hat hierüber am 30.4.2025 final entschieden und im Wesentlichen lediglich in Teilen der Kostenentscheidung Anpassungen vorgenommen. Die Bundesrepublik Deutschland hat inzwischen die Möglichkeit genutzt, ein Annulment-Verfahren nebst vorläufiger Aussetzung der Vollstreckbarkeit zu beantragen. Die geschätzte Zeitdauer für ein solches Verfahren beträgt ungefähr 3 Jahre. Voraussichtlich erst nach Abschluss dieses Verfahrens ist das Schiedsgerichtsurteil endgültig und kann nach weiteren nationalen gerichtlichen Verfahren, die die Vollstreckbarkeit im jeweiligen Land feststellen, vollstreckt werden.

Insofern kann noch keine Forderung angesetzt werden.

Eventualschulden

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 30.6.2025 31.12.2024
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 0 20

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 39.665 (31.12.2024: T€ 42.738).

Sonstige Angaben

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 30.6.2025 30.6.2024
Wertpapiere 0 26
Kassenbestand 748 1.017
Guthaben bei Kreditinstituten 2.749.955 2.406.506
Verpfändungen von liquiden Mitteln -150 -150
Finanzmittelfonds 2.750.553 2.407.399

In den Guthaben bei Kreditinstituten sind liquide Mittel von Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, enthalten, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.

Die interne Berichterstattung im STRABAG SE-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Schweiz, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.

Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria und restliches Europa zusammen. Der Baustoffbereich ist ebenfalls dem Segment Süd + Ost zugeordnet.

Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, die Geschäftsfelder Building Solutions und Hold Estate sowie das Immobilien und Infrastruktur Development.

Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, die Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Digitalisierung und Innovation, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Segmentinformationen vom 1.1.-30.6.2025

T€ Nord + West Süd + Ost International
+
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Umsatzerlöse 3.134.536 3.019.391 1.790.489 8.188 0 7.952.604
Intersegmentäre Umsätze 128.535 84.777 0 575.887
EBIT 83.375 -72.209 126.889 515 -9.197 129.373
davon Aufwendungen für Material und
bezogene Leistungen
-1.799.217 -1.997.526 -907.883 -211.441 0 -4.916.067
davon Personalaufwand -976.356 -674.906 -646.802 -217.267 0 -2.515.331
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 54.731 0 54.731
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -39.356 0 -39.356
Ergebnis vor Steuern 83.375 -72.209 126.889 15.890 -9.197 144.748

Segmentinformationen vom 1.1.-30.6.2024

T€ Nord + West Süd + Ost International
+
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Umsatzerlöse 3.097.483 2.984.693 1.369.676 10.536 0 7.462.388
Intersegmentäre Umsätze 56.295 68.759 0 544.125
EBIT 65.517 -45.231 66.617 2.670 -7.650 81.923
davon Aufwendungen für Material und
bezogene Leistungen
-1.840.493 -1.976.556 -701.109 -200.160 0 -4.718.318
davon Personalaufwand -895.165 -651.137 -580.105 -200.375 0 -2.326.782
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 78.150 0 78.150
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -25.925 0 -25.925
Ergebnis vor Steuern 65.517 -45.231 66.617 54.895 -7.650 134.148

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Im internen Reporting werden die anteiligen Jahresergebnisse sämtlicher Konzern- und Beteiligungsgesellschaften dargestellt. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nur nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Beteiligungsergebnis -3.154 -2.571
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -6.043 -5.079
Gesamt -9.197 -7.650

Angaben zu Finanzinstrumenten

Der beizulegende Wert der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum 30.6.2025 T€ 964.282 (31.12.2024: T€ 913.023), im Vergleich zum Buchwert von T€ 979.808 (31.12.2024: T€ 927.268).

Bei den übrigen Finanzinstrumenten entspricht der Buchwert im Wesentlichen dem beizulegenden Wert.

Die beizulegenden Zeitwerte zum 30.6.2025 für die Finanzinstrumente, die zum Fair Value angesetzt sind, wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt
Aktiva
Sonstige finanzielle Vermögenswerte langfristig 142.503 142.503
Beteiligungen unter 20 % (Ausweis sonstige Anteile an
Unternehmen)
43.708 43.708
Wertpapiere 28.438 28.438
Derivate zu Sicherungszwecken 24.536 24.536
Gesamt 28.438 24.536 186.211 239.185
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -1.782 -1.782
Gesamt 0 -1.782 0 -1.782

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2024 für die Finanzinstrumente, die zum Fair Value angesetzt sind, wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt
Aktiva
Sonstige finanzielle Vermögenswerte langfristig 157.505 157.505
Beteiligungen unter 20 % (Ausweis sonstige Anteile an
Unternehmen)
59.565 59.565
Wertpapiere 28.432 28.432
Derivate zu Sicherungszwecken 22.776 22.776
Gesamt 28.432 22.776 217.070 268.278
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -1.863 -1.863
Gesamt 0 -1.863 0 -1.863

Angaben zur Aktionärsstruktur

Die Angaben zur Aktionärsstruktur sind im Konzernabschluss zum 31.12.2024 erläutert.

In der Hauptversammlung vom 13.6.2025 wurde eine Dividende in Höhe von € 2,50 je Aktie beschlossen. Da die Dividendenansprüche aus den von MKAO "Rasperia Trading Limited" gehaltenen Aktien aufgrund der verhängten Sanktionen eingefroren sind, wurde die auf MKAO "Rasperia Trading Limited" entfallende Dividende (abzüglich der Kapitalertragsteuer) in Höhe von T€ 51.656 wie im Vorjahr nicht ausbezahlt. Zum 30.6.2025 sind daher nicht ausbezahlte Dividendenansprüche in Höhe von T€ 179.764 (31.12.2024: T€ 128.108), sowie die Ansprüche aus der Kapitalherabsetzung in Höhe von T€ 257.925 (31.12.2024: T€ 257.925) als sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen.

Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2024 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses

Am 11.8.2025 hat der Aufsichtsrat Péter Glöckler mit sofortiger Wirkung in den Vorstand bestellt, wo er das Segment Süd + Ost übernehmen wird. Er folgt damit Alfred Watzl, der am 6.8.2025 seinen Rücktritt als Vorstandsmitglied im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat erklärt hat.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2025 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahresbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 28.8.2025

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Stefan Kratochwill Vorsitzender des Vorstands Zentrale Konzernstabsbereiche und Zentralbereiche BMTI, CML, SID, TPA, ZT

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Zentralbereich BRVZ

Dipl.-Ing. (FH) Jörg Rösler Mitglied des Vorstands Segment Nord + West

Dipl.-Ing. (FH) Péter Glöckler Mitglied des Vorstands Segment Süd + Ost

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Mitglied des Vorstands Segment International + Sondersparten

Finanzkalender & Kontakt

Finanzkalender 2025

Trading Statement Januar–September 2025

Do, 13.11.2025 Veröffentlichung 7:00 Uhr MEZ

Finanzkalender 2026

Erste Zahlen 2025

Do, 12.2.2026 Veröffentlichung 7:00 Uhr MEZ

Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2025

Di, 28.4.2026 Veröffentlichung 7:00 Uhr MESZ Bilanzpressekonferenz 10:00 Uhr MESZ Investoren- und Analystentelefonkonferenz 15:00 Uhr MESZ

Trading Statement Januar–März 2026

Do, 21.5.2026 Veröffentlichung 7:00 Uhr MESZ

Ordentliche Hauptversammlung 2026

Fr, 12.6.2026 Beginn 10:00 Uhr MESZ

Halbjahresbericht 2026

Fr, 28.8.2026 Veröffentlichung 7:00 Uhr MESZ Investoren- und Analystentelefonkonferenz 10:00 Uhr MESZ

Trading Statement Januar–September 2026

Do, 12.11.2026 Veröffentlichung 7:00 Uhr MEZ

Die hier angeführten Termine sind vorläufig. Sämtliche Termine können sich unterjährig noch ändern. Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ.

Den aktuellen Finanzkalender finden Sie auf der Website der STRABAG SE.

Kontakt

STRABAG SE

Marianne Jakl Head of Corporate Communications Konzernsprecherin Tel. +43 1 22422-1174 [email protected]

Marco Reiter Head of Investor Relations Tel. +43 1 22422-1089

[email protected]

Donau-City-Str. 9, 1220 Wien/Österreich +43 800 880 890 [email protected] www.strabag.com

Impressum

Eigentümerin, Herausgeberin und Verlegerin Cookie-Einstellungen

STRABAG SE

Triglavstr. 9 9500 Villach/Österreich Firmenbuch FN 88983 h

Auf derder STRABAG SE finden Sie aktuelle und ausführliche Informationen zur STRABAG SE-Gruppe. Website

Redaktion: Investor Relations, Konsolidierung

Dieser Bericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und alle Daten wurden überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen. Der Bericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der STRABAG SE-Gruppe beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Viele in diesem Bericht erwähnte Projekte wurden in Arbeitsgemeinschaft durchgeführt. Wir danken allen unseren ARGE-Partner:innen. Dieser Bericht liegt auch in englischer Sprache vor.

WORK ON PROGRESS

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.