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STRABAG SE

Annual Report Apr 29, 2019

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Annual Report

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KONZERNABSCHLUSS 2018
3
KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2018 4
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4
Gesamtergebnisrechnung 4
Konzernbilanz 5
Konzernkapitalflussrechnung 6
Eigenkapitalveränderungsrechnung 7
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2018 8
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2017 8
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 10
Allgemeine Grundlagen 10
Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften 10
Konsolidierung 16
Konsolidierungskreis 18
Währungsumrechnung 22
Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen 23
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 30
Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 44
Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz 49
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 65
Segmentbericht 74
Sonstige Angaben 76
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2018 80
KONZERNLAGEBERICHT 95
Wichtige Ereignisse 95
Länderbericht 103
Auftragsbestand 119
Ertragslage 120
Vermögens- und Finanzlage 122
Investitionen 124
Finanzierung/Treasury 124
Segmentbericht 127
Risikomanagement 135
Forschung und Entwicklung 141
Website Corporate Governance-Bericht 142
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 142
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 143
Ausblick 144
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 144
BESTÄTIGUNGSVERMERK 145
JAHRESABSCHLUSS 2018
150
ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER223

KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2018

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T€ Anhang 2018 2017
Umsatzerlöse (1) 15.221.832 13.508.725
Bestandsveränderungen -66.328 -61.656
Aktivierte Eigenleistungen 33.268 13.570
Sonstige betriebliche Erträge (2) 222.977 282.992
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen (3) -10.125.771 -8.839.874
Personalaufwand (4) -3.618.941 -3.367.173
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -854.892 -842.790
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen (6) 83.176 123.985
Beteiligungsergebnis (7) 57.282 16.800
EBITDA 952.603 834.579
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (8) -394.388 -386.222
EBIT 558.215 448.357
Zinsen und ähnliche Erträge 38.617 46.900
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -66.049 -74.048
Zinsergebnis (9) -27.432 -27.148
Ergebnis vor Steuern 530.783 421.209
Ertragsteuern (10) -167.999 -128.845
Ergebnis nach Steuern 362.784 292.364
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 9.249 13.451
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) 353.535 278.913
Ergebnis je Aktie (€) (11) 3,45 2,72

Gesamtergebnisrechnung

T€ Anhang 2018 2017
Ergebnis nach Steuern 362.784 292.364
Differenz aus der Währungsumrechnung -2.205 12.275
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung 779 78
Veränderung Zinsswaps -3.902 -476
Recycling Zinsswaps 12.896 22.849
Veränderung der Rücklage für Absicherungskosten 72 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Währungssicherungsinstrumenten -10.600 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten nach IAS 39 0 238
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) 3.349 -2.632
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -3.174 1.048
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycelt") werden -2.785 33.380
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 1.478 493
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) 1.285 252
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 78 -25
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycelt") werden 2.841 720
Sonstiges Ergebnis 56 34.100
Gesamtergebnis 362.840 326.464
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend 9.389 14.137
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 353.451 312.327

Konzernbilanz

T€
Anhang
31.12.2018 31.12.2017
Immaterielle Vermögenswerte
(12)
493.407 498.827
Rechte aus Konzessionsverträgen
(13)
601.080 0
Sachanlagen
(14)
2.144.015 1.942.276
Equity-Beteiligungen
(15)
378.617 350.013
Sonstige Anteile an Unternehmen
(16)
185.297 182.698
Forderungen aus Konzessionsverträgen
(19)
630.262 662.311
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
(22)
250.137 270.648
Latente Steuern
(17)
146.940 188.968
Langfristige Vermögenswerte 4.829.755 4.095.741
Vorräte
(18)
890.157 1.137.805
Forderungen aus Konzessionsverträgen
(19)
36.268 33.724
Vertragsvermögenswerte
(20)
1.282.907 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(21)
1.735.944 2.532.919
Nicht-finanzielle Vermögenswerte 127.008 122.948
Forderungen aus Ertragsteuern 40.200 63.879
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
(22)
293.381 276.660
Liquide Mittel
(23)
2.385.828 2.790.447
Kurzfristige Vermögenswerte 6.791.693 6.958.382
Aktiva 11.621.448 11.054.123
Grundkapital 110.000 110.000
Kapitalrücklagen 2.315.384 2.315.384
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 1.195.301 945.089
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter 33.088 27.246
Eigenkapital
(24)
3.653.773 3.397.719
Rückstellungen
(25)
1.116.592 1.160.536
Finanzverbindlichkeiten1
(26)
1.087.621 882.879
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(28)
78.755 77.716
Latente Steuern
(17)
97.059 24.230
Langfristige Schulden 2.380.027 2.145.361
Rückstellungen
(25)
734.481 747.318
Finanzverbindlichkeiten2
(26)
275.709 411.098
(20)
Vertragsverbindlichkeiten
974.566 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(27)
2.615.255 3.402.367
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 520.227 476.593
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 74.609 78.424
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(28)
392.801 395.243
Kurzfristige Schulden 5.587.648 5.511.043
Passiva 11.621.448 11.054.123

1 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 665.861 (2017: T€ 338.728)

2 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 64.912 (2017: T€ 51.053)

Konzernkapitalflussrechnung

T€ Anhang 2018 2017
Ergebnis nach Steuern 362.784 292.364
Latente Steuern 52.348 58.759
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen -1.191 3.718
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -58.826 1.394
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis -12.196 -52.900
Abschreibungen/Zuschreibungen 406.350 390.954
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -34.122 -25.216
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -60.764 -35.260
Cashflow aus dem Ergebnis 654.383 633.813
Veränderung der Vorräte -103.422 47.752
Veränderung der Forderungen aus Konzessionsverträgen, Lieferungen und Leistungen,
Vertragsvermögenswerten und Arbeitsgemeinschaften -57.726 -48.723
Veränderung der Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.353 24.702
Veränderung der sonstigen Aktiva -47.822 94.468
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
Vertragsverbindlichkeiten und Arbeitsgemeinschaften 194.965 572.165
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.595 -4.548
Veränderung der sonstigen Passiva 106.344 22.716
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -24.494 2.842
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 736.176 1.345.187
Erwerb von Finanzanlagen -27.552 -48.374
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -644.988 -457.616
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 116.053 120.745
Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen 38.822 47.508
Konsolidierungskreisänderungen -70.263 4.435
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -587.928 -333.302
Aufnahme von Bankverbindlichkeiten 33.465 78.254
Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten -184.589 -83.313
Rückzahlung des Schuldscheindarlehens 0 -121.500
Rückführung von Anleihen -175.000 0
Rückführung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0 -5.304
Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten -20.068 739
Veränderung aus dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen -78.027 -2.694
Ausschüttungen -109.953 -100.702
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -534.172 -234.520
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds -385.924 777.365
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums 2.789.687 1.997.574
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen -18.695 9.822
Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums
(31) -725
2.384.343
4.926
2.789.687

Eigenkapitalveränderungsrechnung

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2017 110.000 2.315.384 920.899 -97.737 -62.508 3.186.038 78.551 3.264.589
Ergebnis nach Steuern 0 0 278.913 0 0 278.913 13.451 292.364
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 715 0 11.203 11.918 435 12.353
Veränderung Finanz
instrumente IAS 39 0 0 255 0 0 255 -17 238
Veränderung Equity-Beteiligungen 0 0 -26 -467 1.487 994 29 1.023
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
Verluste 0 0 700 0 0 700 -207 493
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 21.948 0 21.948 425 22.373
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 140 -2.541 0 -2.401 21 -2.380
Gesamtergebnis 0 0 280.697 18.940 12.690 312.327 14.137 326.464
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht-beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
erwerben1 0 0 -30.219 0 -203 -30.422 -62.210 -92.632
Ausschüttungen2 0 0 -97.470 0 0 -97.470 -3.232 -100.702
Stand am 31.12.2017 110.000 2.315.384 1.073.907 -78.797 -50.021 3.370.473 27.246 3.397.719
Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage3
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 31.12.2017 110.000 2.315.384 1.073.907 -78.797 -50.021 3.370.473 27.246 3.397.719
Erstanwendung IFRS 9 0 0 2.742 0 0 2.742 -180 2.562
Erstanwendung IFRS 15 0 0 27.502 0 0 27.502 1.528 29.030
Stand am 1.1.2018 110.000 2.315.384 1.104.151 -78.797 -50.021 3.400.717 28.594 3.429.311
Ergebnis nach Steuern 0 0 353.535 0 0 353.535 9.249 362.784
Unterschied aus der Währungs
umrechnung 0 0 -65 0 -1.504 -1.569 143 -1.426
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 -10.528 0 -10.528 0 -10.528
Veränderung Equity-Beteiligungen 0 0 -106 906 -3.896 -3.096 0 -3.096
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
Verluste 0 0 1.483 0 0 1.483 -5 1.478
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 8.994 0 8.994 0 8.994
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 1.283 3.349 0 4.632 2 4.634
Gesamtergebnis 0 0 356.130 2.721 -5.400 353.451 9.389 362.840
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht-beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
erwerben 0 0 -106 0 3 -103 -836 -939
Transaktionen mit Konsoli
dierungskreisänderungen 0 0 0 0 0 0 104 104
Ausschüttungen4 0 0 -133.380 0 0 -133.380 -4.163 -137.543
Stand am 31.12.2018 110.000 2.315.384 1.326.795 -76.076 -55.418 3.620.685 33.088 3.653.773

1 Die Transaktionen betreffen im Wesentlichen den Zuerwerb der Anteile an der STRABAG AG, Köln.

2 Die Gesamtausschüttung von T€ 97.470 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,95 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

3 Die Hedging-Rücklage enthält auch Kosten der Absicherung, siehe Seite 70.

4 Die Gesamtausschüttung von T€ 133.380 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 1,30 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2018

Anschaffungs- und Herstellungskosten
T€ Stand am
31.12.2017
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Software, Lizenzen, Rechte 132.408 3.175 9 -553 4.519 307
2. Firmenwert 685.427 1.398 0 -644 0 0
3. Geleistete Anzahlungen 447 0 0 0 72 -249
Gesamt 818.282 4.573 9 -1.197 4.591 58
II. Rechte aus Konzessionsverträgen 0 605.636 0 0 0 0
III. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.498.108 4.835 5.109 -3.652 62.503 27.247
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.759.145 4.033 30 -17.765 268.638 20.376
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.104.408 1.062 351 -2.116 214.074 778
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 73.377 25 0 -994 94.741 -48.459
5. Investment Property 155.203 0 0 -11 441 0
Gesamt 5.590.241 9.955 5.490 -24.538 640.397 -58

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2017

Anschaffungs- und Herstellungskosten
T€ Stand am
31.12.2016
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, Software, Lizenzen, Rechte 133.503 323 0 358 3.808 318
2. Firmenwert 685.185 0 0 242 0 0
3. Geleistete Anzahlungen 390 0 0 0 375 -318
Gesamt 819.078 323 0 600 4.183 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.494.617 5.063 1 2.648 25.126 18.357
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.682.580 4.315 1 -9.185 203.924 6.042
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.063.735 251 0 -531 175.890 6.102
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 58.151 7 0 -565 48.001 -30.501
5. Investment Property 157.444 0 0 81 492 0
Gesamt 5.456.527 9.636 2 -7.552 453.433 0
Kumulierte Abschreibungen
Abgänge Stand am
31.12.2018
Stand am
31.12.2017
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge1 Umbu
chungen
Abgänge Stand am
31.12.2018
Buchwert am
31.12.2018
Buchwert am
31.12.2017
2.918 136.929 89.340 1.201 9 -380 8.011 0 1.847 96.316 40.613 43.068
0 686.181 230.115 0 0 1.808 1.734 0 0 233.657 452.524 455.312
0 270 0 0 0 0 0 0 0 0 270 447
2.918 823.380 319.455 1.201 9 1.428 9.745 0 1.847 329.973 493.407 498.827
0 605.636 0 0 0 0 4.556 0 0 4.556 601.080 0
30.606 1.553.326 658.391 96 1.490 -1.396 37.233 140 14.180 678.794 874.532 839.717
236.986 2.797.411 2.112.529 1.374 30 -12.394 206.260 -37 213.559 2.094.143 703.268 646.616
123.871 1.193.984 728.086 233 267 -884 136.300 -103 112.287 751.078 442.906 376.322
821 117.869 0 0 0 0 0 0 0 0 117.869 73.377
8.759 146.874 148.959 0 0 0 294 0 7.819 141.434 5.440 6.244
401.043 5.809.464 3.647.965 1.703 1.787 -14.674 380.087 0 347.845 3.665.449 2.144.015 1.942.276

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen

Buchwert am
31.12.2016
Buchwert am
31.12.2017
Stand am
31.12.2017
Abgänge Umbu
chungen
Zugänge2 Währungs
differenzen
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Stand am
31.12.2016
Stand am
31.12.2017
Abgänge
46.728 43.068 89.340 5.704 0 8.126 104 0 39 86.775 132.408 5.902
449.284 455.312 230.115 0 0 1.618 -7.404 0 0 235.901 685.427 0
390 447 0 0 0 0 0 0 0 0 447 0
496.402 498.827 319.455 5.704 0 9.744 -7.300 0 39 322.676 818.282 5.902
864.667 839.717 658.391 13.192 1 37.971 448 1 3.214 629.950 1.498.108 47.702
664.021 646.616 2.112.529 121.701 -18 216.253 -4.373 0 3.809 2.018.559 2.759.145 128.530
340.900 376.322 728.086 114.367 17 120.639 -1.201 0 163 722.835 1.104.408 141.039
58.151 73.377 0 0 0 0 0 0 0 0 73.377 1.716
7.916 6.244 148.959 2.184 0 1.615 0 0 0 149.528 155.203 2.814
1.935.655 1.942.276 3.647.965 251.444 0 376.478 -5.126 1 7.186 3.520.872 5.590.241 321.801

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

Allgemeine Grundlagen

Der STRABAG-Konzern ist ein führender europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Der Sitz der STRABAG SE befindet sich in der Triglavstraße 9, 9500 Villach, Österreich. Ausgehend von den Kernmärkten Österreich und Deutschland ist STRABAG über ihre zahlreichen Tochtergesellschaften in allen ost- und südosteuropäischen Ländern einschließlich Russlands, in ausgewählten Märkten Nord- und Westeuropas, auf der Arabischen Halbinsel sowie insbesondere im Projektgeschäft in Afrika, Asien und Amerika präsent. STRABAG deckt dabei die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau, baunahe Dienstleistungen) sowie die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft ab.

Der Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31.12.2018 wurde in Anwendung von § 245a Abs. 2 UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden, vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.

Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der EU-Kommission übernommenen Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden. Darüber hinaus werden weitergehende Angabepflichten des § 245a Abs. 1 UGB erfüllt.

Neben der Gesamtergebnisrechnung und der Bilanz wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung gezeigt (IAS 1). Die Anhangangaben enthalten zudem eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in T€ dargestellt; durch die Angabe in T€ können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

NEUE UND GEÄNDERTE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN, DIE IM GESCHÄFTSJAHR 2018 ANWENDUNG FINDEN

Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige neue IFRS und IFRIC verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2018 verpflichtend anzuwenden sind.

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß EU
Endorsement)
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (inkl. Klarstellungen) 1.1.2018 1.1.2018
IFRS 9 (2009, 2010, 2013) Finanzinstrumente 1.1.2018 1.1.2018
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen 1.1.2018 1.1.2018
Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 1.1.2018
Verbesserungsprozess IFRS 2014–2016 1.1.2018 1.1.2018
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 1.1.2018 1.1.2018
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1.1.2018 1.1.2018

ERSTANWENDUNG VON IFRS 15 ERLÖSE AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

Seit 1.1.2018 wendet die STRABAG SE die Vorschriften des IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden an. Die Erstanwendung erfolgte nach der modifizierten retrospektiven Methode, wobei der kumulierte Effekt aus der Erstanwendung in den Gewinnrücklagen erfasst wurde. Die Vergleichsperiode 2017 wurde im Einklang mit den Bestimmungen des IFRS 15 nicht angepasst. Weitere Erleichterungsbestimmungen wurden nicht angewendet.

Bei Erlösen aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden, die regelmäßig mehr als 80 % des gesamten Umsatzerlöses ausmachen, erfolgt die Erlösrealisierung weiterhin zeitraumbezogen, da die Bauvorhaben auf den Grundstücken der Kundinnen und Kunden errichtet werden und diese somit stets die Kontrolle über die geschaffenen bzw. verbesserten Vermögenswerte haben.

Wir verweisen dazu auf unsere Ausführungen zu Vertragsvermögenswerten im Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf Seite 37.

Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten müssen als gesonderte Posten in der Bilanz ausgewiesen werden. Bisher wurden die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Durch die Erstanwendung von IFRS 15 haben sich keine systematischen Änderungen zur bisherigen Darstellung in Bezug auf die Ermittlung von Drohverlusten und den Ansatz von Claims ergeben. Es erfolgt weiterhin eine Einzelfallbetrachtung.

Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 ist es zu Ausweisänderungen bei den noch nicht verbauten, aber bereits auf den Baustellen vorhandenen Vorräten gekommen. Diese Vorräte in Höhe von € 120,1 Mio. werden nicht mehr als gesonderte Vermögenswerte bilanziert, sondern dem jeweiligen Auftrag zugeordnet und als Vertragsvermögenswerte ausgewiesen.

Im Geschäftsfeld Projektentwicklung kommt es durch die Erstanwendung von IFRS 15 zu Änderungen hinsichtlich der zeitlichen Erlösrealisierung. Gemäß IFRS 15.35c ist eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung vorzunehmen, wenn durch eine vertragliche Vereinbarung keine alternative Nutzungsmöglichkeit besteht und ein Vergütungsanspruch inkl. Gewinnmarge auf die erbrachte Leistung gegeben ist. Diese Voraussetzungen sind immer dann erfüllt, wenn Immobilienprojekte bereits vor ihrer Fertigstellung verkauft werden.

In diesen Fällen erfolgt eine anteilige Erlösrealisierung in Abhängigkeit des Fertigstellungsgrads. Sind die Immobilienprojekte nur teilweise verkauft, z. B. im Fall von Eigentumswohnungen, erfolgt die anteilige Erlösrealisierung nur für die bereits verkauften Teile. Das Projekt wird dann nur anteilig unter den Vertragsvermögenswerten ausgewiesen.

Die Ausführungen zu den Vertragsvermögenswerten im Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf Seite 37 gelten sinngemäß.

Bei Equity-Beteiligungen im Bereich Projektentwicklungen wird die anteilige Erlösrealisierung bei Vorhandensein eines Investors im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen dargestellt.

Die Erfassung der Umsatzerlöse aus Property & Facility Services, Baustoffverkäufen und sonstigen Leistungen bleibt durch die Erstanwendung von IFRS 15 weitestgehend unverändert.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 15 auf die Eröffnungsbilanz per 1.1.2018 dar:

T€ 31.12.2017 Reclassification
gem. IFRS 15
Remeasurement
gem. IFRS 15
1.1.2018
Aktiva
Equity-Beteiligungen 350.013 0 3.399 353.412
Vorräte 1.137.805 -365.3271 0 772.478
Vertragsvermögenswerte 0 1.282.272 32.247 1.314.519
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.532.919 -916.945 0 1.615.974
Passiva
Vertragsverbindlichkeiten 0 1.111.470 0 1.111.470
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.402.367 -1.111.470 0 2.290.897
Gewinnrücklagen 945.090 0 29.030 974.120
Latente Steuern 24.230 0 6.616 30.846

1 Davon Materialvorräte auf Baustellen in Höhe von T€ 120.101 und Eigenprojekte mit Investoren in Höhe von T€ 245.226

AUSWIRKUNGEN VON IFRS 15

Die nachfolgenden Tabellen stellen die durch die Anwendung von IFRS 15 verursachten Veränderungen in Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz im Vergleich zu den bisher geltenden Standards IAS 11 und IAS 18 dar:

T€ Konzernabschluss
31.12.2018
Umgliederung gem.
IFRS 15
Veränderung gem.
IFRS 15
Konzernabschluss
31.12.2018 ohne
Anwendung IFRS 15
Umsatzerlöse 15.221.832 -58.142 -101.867 15.061.823
Bestandsveränderungen -66.328 1.117 0 -65.211
Sonstige betriebliche Erträge 222.977 51.093 0 274.070
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -10.125.771 0 85.768 -10.040.003
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 83.176 0 -8.534 74.642
EBIT 558.215 -5.932 -24.633 527.650
Zinsergebnis -27.432 5.932 0 -21.500
Ergebnis vor Steuern 530.783 0 -24.633 506.150
Ertragsteuern -167.999 0 4.556 -163.443
Ergebnis nach Steuern 362.784 0 -20.077 342.707
T€ Konzernabschluss
31.12.2018
Umgliederung gem.
IFRS 15
Veränderung gem.
IFRS 15
Konzernabschluss
31.12.2018 ohne
Anwendung IFRS 15
Aktiva
Equity-Beteiligungen 378.617 0 -8.534 370.083
Vorräte 890.157 373.346 -2.178 1.261.325
Vertragsvermögenswerte 1.282.907 -1.268.986 -13.921 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.735.944 872.883 0 2.608.827
Passiva
Eigenkapital 3.653.773 0 -42.834 3.610.939
Vertragsverbindlichkeiten 974.566 -974.566 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.615.255 974.566 0 3.589.821
Latente Steuern 2.380.027 0 -4.556 2.375.471

Auf den Cashflow ergeben sich keine Auswirkungen; es kommt lediglich zu Verschiebungen zwischen einzelnen Positionen des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

ERSTANWENDUNG VON IFRS 9 FINANZINSTRUMENTE

Mit 1.1.2018 wurde auch der IFRS 9 erstmals modifiziert retrospektiv angewendet, wobei der kumulierte Effekt aus der Erstanwendung in den Gewinnrücklagen erfasst wurde. Die Vergleichsperiode 2017 wurde im Einklang mit IFRS 9 nicht angepasst.

Durch IFRS 9 wurden die Klassifizierung und die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten geändert. In Abhängigkeit vom jeweiligen Geschäftsmodell wird zwischen Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten und Bewertung zum Fair Value Other Comprehensive Income (OCI) bzw. Fair Value Profit and Loss (P&L) unterschieden. Finanzinstrumente, für die eine Halteabsicht über die gesamte Laufzeit besteht und deren vertragliche Zahlungsströme sich ausschließlich aus Zinsen und Tilgungen zusammensetzen (Solely-Payments-of-Principal-and-Interest-Kriterium), werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dies gilt im STRABAG SE-Konzern im Wesentlichen für den gesamten Forderungs- und Verbindlichkeitsbereich.

Mit IFRS 9 wurden Wertminderungsregeln eingeführt, die auch erwartete Kreditverluste (Expected Credit Loss) berücksichtigen.

Finanzielle Vermögenswerte wurden in Abhängigkeit von Länderrisiko und Bonität der jeweiligen Schuldnerin bzw. des jeweiligen Schuldners, vermindert um den Expected-Credit-Loss (ECL), angesetzt.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte die Ermittlung des Expected Credit Loss auf kollektiver Basis. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein wesentlicher Teil laufende Bauvorhaben betrifft und noch nicht fällig ist. Aufgrund der breiten Streuung, der laufenden Anzahlungen für Bauvorhaben und der öffentlichen Hand als wesentlicher Auftraggeberin kann das Ausfallrisiko als gering eingestuft werden. Für private Auftraggeberinnen und Auftraggeber wurde eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit angesetzt als für öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber.

Beteiligungen unter 20 % werden gemäß IFRS 9 mit dem Fair Value P&L bewertet. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Anteile an verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen, werden aus Wesentlichkeitsgründen weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Die Hedging-Vorschriften des IFRS 9 werden seit 1.1.2018 angewendet. Es ergeben sich daraus keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 9 Eröffnungsbilanz per 1.1.2018 dar:

T€ 31.12.2017 Anpassungen gem. IFRS 9 1.1.2018
Aktiva
Beteiligungen unter 20 % 31.906 5.299 37.205
Forderungen aus Konzessionsverträgen 732.459 -4.175 728.284
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.532.919 4.315 2.537.234
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 587.417 -2.330 585.087
Passiva
Gewinnrücklagen 945.090 2.562 947.652
Latente Steuern 24.230 547 24.777

Die nachfolgende Tabelle stellt die Bewertungskategorien nach IFRS 9 und IAS 39 mit den jeweiligen Buchwerten der Finanzinstrumente zum 1.1.2018 bzw. zum 31.12.2017 dar:

Bewertungs
kategorie nach
Buchwert am Bewertungs
kategorie nach
Buchwert am
T€ IFRS 9 1.1.2018 IAS 39 31.12.2017
Aktiva
Beteiligungen unter 20 % FVPL 37.205 AfS 31.906
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 1.537.461 L&R 1.533.146
Nettoforderungen aus Fertigungsaufträgen n. a. 0 L&R 916.945
Konzessionsforderungen AC 728.284 L&R 732.459
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AC 516.748 L&R 519.078
Liquide Mittel AC 2.787.367 L&R 2.787.367
Wertpapiere FVPL 26.888 AfS 26.888
Liquide Mittel (Wertpapiere) FVPL 3.080 AfS 3.080
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis Konzessionsforderungen) Derivate -36.424 Derivate -36.424
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Vermögenswerte) Derivate 1.342 Derivate 1.342
Passiva
Finanzverbindlichkeiten FLaC -1.293.977 FLaC -1.293.977
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC -2.290.897 FLaC -2.290.897
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLaC -472.210 FLaC -472.210
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) Derivate -748 Derivate -748
Nach Bewertungs
kategorien (IFRS 9)
Nach Bewertungs
kategorien (IAS 39)
AC 5.569.860 L&R 6.488.995
FVPL 67.173 AFS 61.874
FLaC -4.057.084 FLaC -4.057.084
Derivate -35.830 Derivate -35.830
Gesamt 1.544.119 Gesamt 2.457.955

Die Überleitung der Bewertungskategorien und der Wertberichtigungen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

T€ Derivate zu
Kategorie nach IAS 39 L&R AfS Sicherungs
zwecken
FLaC Gesamt
Kategorie nach IFRS 9 AC FVPL FVOCI
Buchwert am 31.12.2017 6.488.995 0 61.874 -35.830 -4.057.084 2.457.955
Umqualifizierung Fertigungsaufträge (IFRS 15)1 -916.945 -916.945
Reclassification
Beteiligungen 31.906 -31.906 0
Wertpapiere 29.968 -29.968 0
Remeasurement
Expected Loss -2.190 -2.190
Fair-Value-Bewertung Beteiligungen 5.299 5.299
Buchwert am 1.1.2018 5.569.860 67.173 0 -35.830 -4.057.084 1.544.119

Die Reclassification bei den Beteiligungen betrifft jene unter 20 %, bei denen nach IFRS 9 eine verpflichtende Bewertung zum Fair Value vorgesehen ist. Von der Möglichkeit, diese Beteiligungen über Other Comprehensive Income zu bewerten, wird nicht Gebrauch gemacht.

Bei den Wertpapieren handelt es sich um Fremdkapitalinstrumente, bei denen die Zahlungsströme nicht nur aus Zinsen und Tilgungen bestehen, weshalb eine Bewertung zum Fair Value through Profit and Loss (FVPL) erforderlich ist.

T€ Wertberichtigungen
Kategorie nach IAS 39 L&R AfS
Kategorie nach IFRS 9 AC FVPL
Stand am 31.12.2017 136.804 7.788
ECL Forderungen und Vertragsvermögenswerte 8.449
ECL andere finanzielle Vermögenswerte 6.505
Auflösung pauschale Wertberichtigung -12.764
Reclassification -36.664
Auflösung wegen Kategoriewechsel 0 -7.788
Stand am 1.1.2018 102.330 0

Erstanwendung von IFRIC 22

Aufgrund der dezentralen Struktur des Konzerns, die durch lokale Gesellschaften in den jeweiligen Ländern gekennzeichnet ist, werden die Projekte überwiegend in der jeweiligen funktionalen Währung abgewickelt. Anzahlungen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung kommen nur in seltenen Einzelfällen vor. In diesen Fällen wird die nicht-monetäre Verbindlichkeit mit dem Kurs zum Zahlungstag angesetzt. Die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRIC 22 auf den Konzernabschluss sind jedoch insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

Die erstmalige Anwendung der anderen oben angeführten IFRS-Standards und IFRIC-Interpretationen hatte lediglich untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31.12.2018, da die Änderungen nur vereinzelt anwendbar waren.

ZUKÜNFTIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

IASB und IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2018 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren bzw. von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
EU-Endorsement)
Auswirkungen
auf den
Konzernabschluss
IFRS 16 Leasing 1.1.2019 1.1.2019 Siehe unten
Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2019 1.1.2019 Untergeordnet
IFRS 17 Versicherungsverträge 1.1.2021 n. a.1 Keine
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der
ertragsteuerlichen Behandlung 1.1.2019 1.1.2019 Untergeordnet
Änderungen an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.1.2019 1.1.2019 Untergeordnet
Verbesserungsprozess IFRS 2015–2017 1.1.2019 1.1.2019 Untergeordnet
Änderungen an IAS 19 Pensionsverpflichtungen
bei Planänderungen 1.1.2019 1.1.2019 Untergeordnet
Änderungen am IFRS-Rahmenwerk 1.1.2020 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 1.1.2020 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 1.1.2020 n. a. Wird analysiert

Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden insbesondere aus der Anwendung von IFRS 16 Leasing erwartet:

IFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard sowie die damit zusammenhängenden Interpretationen zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen (IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27). Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben zu Leasingverhältnissen in den Abschlüssen der Leasingnehmerin bzw. des Leasingnehmers und der Leasinggeberin bzw. des Leasinggebers. Gemäß IFRS 16 hat eine Leasingnehmerin bzw. ein Leasingnehmer grundsätzlich bei allen Leasingverhältnissen ein Nutzungsrecht zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren.

Die STRABAG SE wird IFRS 16 ab 1.1.2019 modifiziert retrospektiv anwenden. Die Vorjahreswerte werden nicht angepasst.

Die Erleichterungsbestimmungen für kurzfristige Mietverträge unter zwölf Monaten und Mietverträge über Vermögenswerte, deren zugrunde liegender Wert gering ist, werden in Anspruch genommen.

Vom Wahlrecht, initiale direkte Kosten von am 1.1.2019 bestehenden Mietverträgen nicht zu berücksichtigen, wird Gebrauch gemacht. Für Leasingverträge, die bis 31.12.2019 auslaufen, erfolgt kein Bilanzansatz.

Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich im Wesentlichen durch Immobilienmieten (Büros, Lagerplätze etc.). Hier besteht eine Vielzahl von Einzelverträgen mit vergleichsweise niedrigen jährlichen Mietaufwendungen, befristeter sowie unbefristeter Dauer sowie ordentlichen Kündigungsrechten. Für die Ermittlung der Mietdauer wird die wahrscheinlichste Dauer unter Berücksichtigung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen herangezogen.

Die im Bau übliche Anmietung von Geräten und von Baubüros ist als kurzfristig zu klassifizieren, sodass sich hier keine Änderungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Fahrzeuge und IT-Hardware werden im Konzern in aller Regel gekauft und sind daher auch nicht betroffen.

Durch die bilanzielle Darstellung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten ist von einer Erhöhung der Bilanzsumme um € 327,7 Mio. auszugehen. Dem liegen jährliche Mietzahlungen von € 57,7 Mio. zugrunde, die bisher im EBITDA erfasst waren.

Die erfolgswirksame Erfassung der Leasingverträge erfolgt künftig in den Abschreibungen und Zinsaufwendungen. Für 2019 wird die Abschreibung € 55,0 Mio. und der Zinsaufwand € 5,3 Mio. betragen.

In den Verpflichtungen aus Operating Leasing (siehe Seite 51) sind Aufwendungen für Low Value leases von € 6,3 Mio. bzw. für kurzfristige Mietverträge von € 7,8 Mio. enthalten.

Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, sämtliche Leasingverhältnisse zum 1.1.2019 mit dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen zu bewerten. Tendenziell fallen dabei in naher Zukunft höhere Zinszahlungen an als zum Ende hin. Dies wird sich 2019 mit rund € -2,6 Mio. auswirken.

Aus der Erstanwendung ergeben sich keine Auswirkungen auf das Eigenkapital, da die vereinfachte rückwirkende Anwendung mit Bilanzierung des Nutzungsrechts in gleicher Höhe wie die Leasingverbindlichkeit in Anspruch genommen wird.

Da die laufenden Tilgungen der Leasingvereinbarungen dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden, ergibt sich eine Verschiebung von Leasingzahlungen in Höhe von rund € 57,7 Mio. vom Cashflow aus der Geschäftstätigkeit in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit.

Es ist keine vorzeitige Anwendung der neuen Standards und Interpretationen geplant.

Konsolidierung

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Konzernunternehmen sind entsprechend angepasst.

TOCHTERUNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt, stellen Tochterunternehmen dar.

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen einschließlich strukturierter Unternehmen. Für die Beherrschung müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Das Mutterunternehmen besitzt die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen.
  • Die Renditen der Beteiligung sind Schwankungen ausgesetzt.
  • Die Renditen der Beteiligungsgesellschaft können seitens der Muttergesellschaft durch Ausübung der Verfügungsmacht in ihrer Höhe beeinflusst werden.
  • Sofern Hinweise vorliegen, dass sich bezüglich der Beteiligungsunternehmen mindestens eines der oben genannten Kriterien geändert hat, ist eine erneute Beurteilung der Beherrschung vorzunehmen.
  • Die Verfügungsgewalt und damit die Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen kann, unabhängig von der Stimmrechtsmehrheit, auch durch andere Rechte sowie vertragliche Vereinbarungen erlangt werden, die dem Mutterunternehmen die Möglichkeit geben, die renditerelevanten Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen.

Der Einbezug eines Tochterunternehmens in den Konzernabschluss erfolgt in dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Das Unternehmen wird umgekehrt dann entkonsolidiert, wenn die Beherrschung endet.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten für das Tochterunternehmen entsprechen der Summe der beizulegenden Zeitwerte der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden. Bedingte Kaufpreisbestandteile werden ebenfalls mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt einbezogen. Spätere Abweichungen von diesem Wert werden erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst.

Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter werden mit ihrem proportionalen Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst (Partial-Goodwill-Methode). Das Wahlrecht, Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter zum Fair Value anzusetzen, wird nicht in Anspruch genommen.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss (Step Acquisition) wird der bereits bestehende Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Den Anschaffungskosten, bedingten Gegenleistungen, bestehenden Eigenkapitalanteilen und Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter sind sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, gegenüberzustellen. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach einer nochmaligen Überprüfung sofort ertragswirksam erfasst. Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2018 Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 1.399 (2017: T€ 0) aktiviert. Wertminderungen wurden in Höhe von T€ 1.734 (2017: T€ 1.618) vorgenommen.

Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

TRANSAKTIONEN MIT NICHT-BEHERRSCHENDEN ANTEILEN OHNE BEHERRSCHUNGSVERLUST

Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen ohne Kontrollerwerb bzw. Kontrollverlust werden zur Gänze erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN

Bei Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen wird ein verbleibender Anteil neu mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zu den bestehenden Buchwerten wird als Gewinn oder Verlust erfasst. Der erstmalige Ansatz eines assoziierten Unternehmens, einer gemeinsamen Vereinbarung oder eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zu diesem beizulegenden Zeitwert. Alle bisher im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden so bilanziert, als wären die Vermögenswerte und Schulden des betreffenden Unternehmens direkt veräußert worden.

STRUKTURIERTE UNTERNEHMEN

Strukturierte Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass die Beherrschung nicht von den Stimmrechten, sondern im Wesentlichen vom vertraglichen Gesellschaftszweck abhängt. Der Gesellschaftszweck beschränkt sich meist auf ein enges Tätigkeitsfeld. Zudem sind diese Gesellschaften meistens mit geringem Eigenkapital sowie einer gesellschaftergebundenen Finanzierung ausgestattet.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, stellen assoziierte Unternehmen dar. In der Regel ist dies bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 % der Fall. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen: Bei der erstmaligen Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entstehende Unterschiedsbeträge werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. In den Folgejahren erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Gewinn oder Verlust bzw. dem sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Ausschüttungen mindern den Buchwert der Anteile. Sobald die anteiligen Verluste des Konzerns dem Anteil an dem assoziierten Unternehmen entsprechen oder diesen übersteigen, sind keine weiteren Verluste zu erfassen, außer der Konzern haftet für Verluste des assoziierten Unternehmens.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile an assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn Anhaltspunkte vorliegen, ist die Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag als Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Aus der erstmaligen Equity-Bewertung der zugegangenen Gesellschaften resultierten im Geschäftsjahr per Saldo Firmenwerte in Höhe von T€ 0 (2017: T€ 0), die als Bestandteil der Anteile an assoziierten Unternehmen ausgewiesen werden.

Assoziierte Unternehmen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht at-equity angesetzt werden, werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

GEMEINSAME VEREINBARUNGEN

Gemeinschaftsunternehmen sind solche, bei denen der Konzern gemeinsam mit einem dritten Unternehmen eine gemeinschaftliche Führung ausübt. Gemeinschaftliche Führung besteht dann, wenn die Bestimmung der Geschäfts- und Finanzpolitik die einstimmige Zustimmung aller an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert. Gemeinschaftsunternehmen werden bei STRABAG nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen.

Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht at-equity angesetzt werden, werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

Bau-Arbeitsgemeinschaften sind insbesondere in Österreich und Deutschland üblich. Gemäß einer Stellungnahme des deutschen IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) bzw. einer Stellungnahme des österreichischen AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) erfüllt die typische deutsche bzw. österreichische Bau-Arbeitsgemeinschaft die Voraussetzungen für eine Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture). Ergebnisse aus Bau-Arbeitsgemeinschaften werden anteilig unter dem Posten Ergebnisse aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften enthalten insbesondere Ein- und Auszahlungen, Leistungsverrechnungen sowie auch die anteiligen Auftragsergebnisse und werden unter den Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Gemeinsame Vereinbarungen bei der Abwicklung von Bauaufträgen in den übrigen Ländern werden je nach vertraglicher Ausgestaltung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder als gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) bilanziert.

BETEILIGUNGEN

Beteiligungen, die kein Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziiertes Unternehmen darstellen, werden gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.

KONSOLIDIERUNGSVORGÄNGE

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden innerhalb des Konzerns bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse werden, sofern sie wesentlich sind, storniert. Bei der Eliminierung von Zwischenergebnissen werden nicht-beherrschende Anteile berücksichtigt.

Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert.

Nicht-beherrschende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis von Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss gesondert ausgewiesen.

Für Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31.12.2018 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen die STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).

Gesellschaften, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von unwesentlicher Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Entscheidung über den Einbezug wird aufgrund quantitativer und qualitativer Überlegungen getroffen.

Die in den Konzernabschluss zum 31.12.2018 einbezogenen Tochterunternehmen und Equity-Beteiligungen sind aus der Beteiligungsliste ersichtlich.

Das Geschäftsjahr aller konsolidierten und assoziierten Unternehmen mit Ausnahme der nachfolgenden Gesellschaften, die auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31.12.2018 mitkonsolidiert werden, ist das Kalenderjahr.

Gesellschaften Stichtag Art der Einbeziehung
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 31.3. Vollkonsolidierung
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt 30.9. Equity-Beteiligung

Der Konsolidierungskreis hat sich in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 folgendermaßen entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2016 297 25
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 9 0
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 2 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -7 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -6 -3
Stand am 31.12.2017 295 22
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 12 3
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 6 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -11 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -12 -1
Stand am 31.12.2018 290 24

KONSOLIDIERUNGSKREISZUGÄNGE

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Direkter Anteil Erwerbs-/
Vollkonsolidierung % Gründungszeitpunkt
BEWO - Projekt Q4a Reininghausstraße GmbH & Co KG, Graz 60,00 9.5.2018
Krems Sunside Living Projektentwicklung GmbH, Wien 100,00 16.7.2018
Kuhwald 55 Projekt GmbH & Co. KG, Köln 100,00 1.1.20181
PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 100,00 28.9.2018
Preduzece za puteve BEOGRAD doo Beograd, Beograd 100,00 1.1.20181
Q4a Immobilien GmbH, Graz 60,00 9.5.2018
SILO DREI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG, Wien 100,00 19.5.2018
SILO DREI next LBG 57 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG, Wien 51,00 27.6.2018
SILO II LBG 57 - 59 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG, Wien 51,00 25.4.2018
SILO ZWEI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG, Wien 100,00 19.5.2018
SRE Lux Projekt SQM 27E, Belvaux 100,00 1.1.20181
Wohnquartier Reininghausstraße GmbH, Graz 60,00 9.5.2018
Verschmelzung/Anwachsung
Büro Campus Deutz Torhaus GmbH, Köln 100,00 1.8.20182
Industrielles Bauen Betreuungsgesellschaft mbH, Stuttgart 100,00 2.10.20182
KIAG AG, Kreuzlingen 100,00 2.10.20182
Mineral Kop doo Beograd, Beograd 100,00 31.12.20182
Projektgesellschaft Willinkspark GmbH, Köln 100,00 10.9.20182
ZDE Projekt Oberaltenallee GmbH, Köln 100,00 15.8.20182
at-equity
A2 ROUTE SPOLKA Z OGRANICZONA ODPOWIEDZIALNOSCIA, Pruszkow 50,00 1.1.2018
DESARROLLO VIAL AL MAR S.A.S., Medellin 37,50 1.1.2018
FLARE Living GmbH & Co. KG, Köln 50,00 1.1.2018

AKQUISITIONEN

STRABAG hat im Berichtszeitraum den 50%-Anteil von HOCHTIEF an der PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach (PANSUEVIA), übernommen. Damit ist sie nun 100%-Eigentümerin jener Konzessionsgesellschaft, die den Autobahnabschnitt der deutschen BAB A8 zwischen Ulm und Augsburg betreibt. Das Closing der Transaktion erfolgte am 28.9.2018.

1 Die Gesellschaften wurden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1.2018 erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw. der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2018.

2 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen und sind somit gleichzeitig als Zu- und als Abgänge zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind dem Kaufpreis vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Akquisition PANSUEVIA
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Recht aus Konzessionsvertrag 605.636
Sonstige langfristige Vermögenswerte 38.644
Kurzfristige Vermögenswerte 39.222
Langfristige Schulden 494.919
Kurzfristige Schulden 77.955
Nicht-operativer Aufwertungsgewinn 55.314
Gegenleistung (Kaufpreis) 55.314
Übernommene Schulden 36.151
Übernommene Zahlungsmittel -20.425
Netto-Abfluss aus der Akquisition 71.040

Der bisherige 50%-Anteil der STRABAG, der at-equity in den Konzernabschluss einbezogen war, wurde in Höhe von T€ 55.314 erfolgswirksam aufgewertet. Der nicht-operative Aufwertungsgewinn ist im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen dargestellt.

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zu einem zeitnahen Stichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Aus den übrigen Erstkonsolidierungen sind im Geschäftsjahr 2018 passive Unterschiedsbeträge in Höhe von T€ 428 (2017: T€ 1.036) entstanden, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2018 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 15.246.033 betragen. Das Ergebnis des Konzerns würde sich im Geschäftsjahr um T€ -14.433 ändern.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben 2018 in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 38.007 (2017: T€ 87.822) sowie zum Konzernergebnis mit T€ -3.397 (2017: T€ 12.140) beigetragen.

AKQUISITIONEN NACH DEM BILANZSTICHTAG

Mit Vertrag vom 18.12.2018 hat STRABAG 100 % der Anteile der polnischen Spezialistin für Technisches Facility Management, Caverion Polska Sp. z o.o., Warschau, erworben. Caverion Polska erbrachte im Jahr 2017 mit ca. 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Leistung von rund PLN 50 Mio. Mit der Akquisition wird das Leistungsportfolio des Konzerns in Polen um weitere technische Kompetenzen ergänzt. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

STRABAG und die JOHANN BUNTE Bauunternehmung GmbH & Co. KG bündeln im Nordwesten Deutschlands ihre Kräfte in der Produktion und im Vertrieb von Asphaltmischgut. Die Unternehmen haben zum 1.1.2019 ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Ahlhorn gegründet. In die Nordwestdeutsche Mischwerke (NWM) GmbH & Co. KG wollen beide Partner Beschäftigte und Maschinen von insgesamt 13 Asphaltmischwerken in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein einbringen. STRABAG über ihre 100%-Tochtergesellschaft Deutsche Asphalt GmbH und BUNTE werden jeweils 50 % der Anteile an der neuen Gesellschaft halten. Die EU-Kommission hat das Vorhaben bereits wettbewerbsrechtlich genehmigt.

KONSOLIDIERUNGSKREISABGÄNGE

Zum 31.12.2018 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Entkonsolidierung
"DOMIZIL" Bauträger GmbH, Wien Unterschreiten der Wesentlichkeit
Artholdgasse Errichtungs GmbH, Wien Verkauf
Gudrunstraße Errichtungs GmbH, Wien Verkauf
Hotel AVION Management s.r.o., Bratislava Unterschreiten der Wesentlichkeit
Hotel AVION s.r.o., Bratislava Unterschreiten der Wesentlichkeit
IVERUS ENTERPRISES LTD, Limassol Unterschreiten der Wesentlichkeit
KFX Holding Kft., Budapest Unterschreiten der Wesentlichkeit
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG, Düsseldorf Verkauf
LW 280 Bauträger GmbH, Wien Verkauf
STRABAG ABU DHABI LLC, Abu Dhabi Unterschreiten der Wesentlichkeit
STRABAG Anlagentechnik GmbH, Thalgau Unterschreiten der Wesentlichkeit
Züblin Gebäudetechnik GmbH, Erlangen Verkauf
Verschmelzung/Anwachsung1
Büro Campus Deutz Torhaus GmbH, Köln Verschmelzung
CESTAR d.o.o., Gornja Vrba Verschmelzung
Expert Kerepesi Kft., Budapest Verschmelzung
Industrielles Bauen Betreuungsgesellschaft mbH, Stuttgart Verschmelzung
KAFEX Kft., Budapest Verschmelzung
KIAG AG, Kreuzlingen Verschmelzung

Mineral Kop doo Beograd, Beograd Verschmelzung ÓBUDA-APARTMAN Kft., Budapest Verschmelzung Projektgesellschaft Willinkspark GmbH, Köln Verschmelzung ZDE Projekt Oberaltenallee GmbH, Köln Verschmelzung Züblin Wasserbau GmbH, Berlin Verschmelzung

at-equity

PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach Übergangskonsolidierung

Die Abgänge von Vermögenswerten und Schulden aus Entkonsolidierungen setzen sich wie folgt zusammen:

T€ Entkonsolidierungen
Vermögenswerte und Schulden
Langfristige Vermögenswerte 3.766
Kurzfristige Vermögenswerte 26.164
Langfristige Schulden 2.545
Kurzfristige Schulden 16.748

Daraus resultierende Gewinne in Höhe von T€ 2.629 (2017: T€ 2.709) sowie Verluste in Höhe von T€ 3.675 (2017: T€ 78) sind ergebniswirksam erfasst.

Zum Abschlussstichtag liegen weder maßgebliche erhebliche Beschränkungen bei der Nutzung von Vermögenswerten noch Risiken im Zusammenhang mit strukturierten Unternehmen vor.

NICHT-BEHERRSCHENDE ANTEILE

Der Wert der nicht-beherrschenden Anteile im STRABAG SE-Konzern beträgt zum 31.12.2018 T€ 33.088 (2017: T€ 27.246) und ist damit insgesamt unwesentlich. Die ausgewiesenen Fremdanteile setzen sich aus einer Vielzahl von Tochtergesellschaften zusammen und betreffen hauptsächlich die 5,1 % Fremdanteile an der Strabag Real Estate GmbH, Köln, und deren Tochtergesellschaften.

Die Beteiligungsquoten der übrigen Tochterunternehmen haben sich im Geschäftsjahr nur unwesentlich geändert bzw. haben diese Änderungen nur zu unwesentlichen Auswirkungen geführt. Die Änderungen sind der Konzernbeteiligungsliste zu entnehmen.

1 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen.

Währungsumrechnung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung).

Die funktionale Währung der Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung – mit Ausnahme der nachfolgend angeführten Gesellschaften, deren funktionale Währung der Euro ist:

  • AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest
  • AMFI HOLDING Kft., Budapest
  • BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau
  • BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol
  • EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau
  • EXP HOLDING Kft., Budapest
  • OOO "RANITA", Moskau

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, dieser stellt die Berichtswährung von STRABAG dar.

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht-monetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung mit den Devisenmittelkursen am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden wie die entsprechenden Jahresergebnisse zu den Durchschnittskursen des Berichtszeitraums umgerechnet. Die Differenzen, die durch die Anwendung beider Kurse entstehen, werden erfolgsneutral erfasst.

Monetäre Posten in Form von ausstehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten, deren Abwicklung auf absehbare Zeit weder geplant noch wahrscheinlich ist, stellen einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Währungsumrechnungsdifferenzen aus diesen monetären Posten werden im sonstigen Ergebnis erfasst und bei der Veräußerung der Nettoinvestition vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Die wesentlichen Währungen sind mit den Stichtags- und Durchschnittskursen unter Punkt 32 aufgeführt. Im Geschäftsjahr wurden Währungsdifferenzen von T€ -1.426 (2017: T€ 12.353) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Währungstransaktionen (Hedging-Transaktionen) ohne Berücksichtigung latenter Steuern wurden in Höhe von T€ -10.528 (2017: T€ 0) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Umwertungen gemäß IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) waren nicht vorzunehmen.

Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen

Im Folgenden sind die im Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen dargestellt:

Österreich Nennkapital T€/TATS Direkter Kapitalanteil %
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH", Spittal an der Drau 35 100,00
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau 35 100,00
"Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H., Wien 741 100,00
ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH, Schwadorf 37 100,00
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau 36 100,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG, Spittal an der Drau TATS 500 100,00
Bau Holding Beteiligungs GmbH, Spittal an der Drau 48.000 100,00
BEWO - Projekt Q4a Reininghausstraße GmbH & Co KG, Graz 0 60,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Loosdorf TATS 3.000 100,00
BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau TATS 2.000 100,00
BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH, Wien TATS 1.000 100,00
Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH, Wien 36 100,00
BrennerRast GmbH, Wien 35 100,00
Bug-AluTechnic GmbH, Wien 5.000 100,00
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH, Graz 36 60,00
DC1 Immo GmbH, Wien 35 100,00
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H., Saalfelden 363 100,00
Eckstein Holding GmbH, Spittal an der Drau 73 100,00
EFKON GmbH, Raaba 28.350 100,00
Erdberger Mais GmbH & Co KG, Wien 1 100,00
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wiener Neustadt 1.192 100,00
Goldeck Bergbahnen GmbH, Spittal an der Drau 363 100,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH, Spittal an der Drau 4.500 100,00
InfoSys Informationssysteme GmbH, Spittal an der Drau 363 94,90
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH, Innsbruck 35 51,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG, Spittal an der Drau 133 50,60
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gratkorn TATS 500 75,00
Krems Sunside Living Projektentwicklung GmbH, Wien 35 100,00
Leopold Ungar Platz 3 GmbH, Wien 35 100,00
M5 Beteiligungs GmbH, Wien 70 100,00
M5 Holding GmbH, Wien 35 100,00
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau 36 100,00
Mischek Bauträger Service GmbH, Wien 36 100,00
Mischek Systembau GmbH, Wien 1.000 100,00
Mobil Baustoffe GmbH, Spittal an der Drau 50 100,00
Nottendorfer Gasse 13 Kom GmbH, Wien 35 100,00
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau TATS 1.000 51,00
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH, Lavant i. Osttirol 36 80,00
Q4a Immobilien GmbH, Graz 35 60,00
Raststation A 3 GmbH, Wien 35 100,00
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H., Linz 291 100,00
RE Beteiligungsholding GmbH, Wien 35 100,00
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH, Wien 35 67,00
RE Projekt Errichtungs GmbH, Wien 35 100,00
RE Wohnraum GmbH, Wien 35 100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH, Wien 35 100,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 35 100,00
SF Bau vier GmbH, Wien 35 100,00
SILO DREI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG, Wien 50 100,00
SILO DREI next LBG 57 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG, Wien 200 51,00
SILO II LBG 57 - 59 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG, Wien 200 51,00
SILO ZWEI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG, Wien 50 100,00
SQUARE One GmbH & Co KG, Wien 1 100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG, Wien 10 100,00
STRABAG AG, Spittal an der Drau 12.000 100,00
STRABAG Bau GmbH, Wien 1.800 100,00
STRABAG BMTI GmbH, Wien 1.454 100,00
STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau 37 100,00
STRABAG Holding GmbH, Wien 35 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Wien 727 100,00
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH, Linz 4.500 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Wien 1.500 100,00
STRABAG Real Estate GmbH, Wien 44 100,00
STRABAG SE, Villach 110.000 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 440 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH, Wien 37 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH, Wien 45 75,00
Wohnquartier Reininghausstraße GmbH, Graz 35 60,00
Züblin Holding GesmbH, Wien 55 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H., Wien 1.500 100,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
Alpines Hartschotterwerk GmbH, Leinfelden-Echterdingen 25 100,001
ARGE STRABAG, Köln 100,00
Baumann & Burmeister GmbH, Halle/Saale 51 100,001
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH, Hartmannsdorf TDEM 30.000 100,001
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 26 100,001
BITUNOVA GmbH, Düsseldorf 256 100,001
Blees-Kölling-Bau GmbH, Köln TDEM 2.500 100,001
Blutenburg Projekt GmbH, Köln 25 100,00
CML Construction Services GmbH, Köln 25 100,00
Deutsche Asphalt GmbH, Köln 28 100,001
DIW Aircraft Services GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW Instandhaltung GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW Mechanical Engineering GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW System Dienstleistungen GmbH, Fürstenfeldbruck 25 100,001
DYWIDAG International GmbH, München 5.000 100,001
DYWIDAG-Holding GmbH, Köln 600 100,001
E S B Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 1.500 100,001
Ed. Züblin AG, Stuttgart 20.452 100,001
F 101 Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
F. Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 23.319 100,001
F.K. SYSTEMBAU GmbH, Münsingen 2.000 100,001
Fahrleitungsbau GmbH, Essen 1.550 100,001
Gaul GmbH, Sprendlingen 25 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH, Leuna 513 100,00
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH, Köln TDEM 400 100,001
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
Ilbau GmbH Deutschland, Berlin 4.700 100,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 75,00
Kuhwald 55 Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
Lift-Off GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG, Köln 10 94,001
LIMET Beteiligungs GmbH, Köln TDEM 50 100,001
MAV Kelheim GmbH, Kelheim 25 100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH, Krefeld 600 50,002
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH, Lünen 250 100,00
Mineral Baustoff GmbH, Köln 25 100,001
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH, München 100 100,001
NE Sander Immobilien GmbH, Sande 155 100,001
PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 1.000 100,001
Pyhrn Concession Holding GmbH, Köln 38 100,001

2 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 95,96 %

REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz
und Betoninstandsetzung, Munderkingen TDEM 51 100,001
ROBA Transportbeton GmbH, Berlin 520 100,001
SAT Straßensanierung GmbH, Köln 30 100,001
SF-Ausbau GmbH, Freiberg 600 100,001
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 25 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
STRABAG AG, Köln 7.670 100,001
STRABAG BMTI GmbH & Co. KG, Köln 307 100,001
STRABAG BRVZ GmbH & Co. KG, Köln 30 100,001
STRABAG Facility Management GmbH, Berlin 30 100,001
STRABAG Facility Services GmbH, Nürnberg 53 100,001
STRABAG GmbH, Bad Hersfeld 15.000 100,001
STRABAG Großprojekte GmbH, München 18.100 100,001
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Köln 9.220 100,001
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH, Bad Hersfeld 1.280 100,001
STRABAG International GmbH, Köln 2.557 100,001
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH, Hamburg 1.050 100,001
STRABAG Projektentwicklung GmbH, Köln TDEM 20.000 100,001
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Münster 5.000 100,001
STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH, Berlin 600 100,001
STRABAG Rail GmbH, Lauda-Königshofen 25 100,001
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 30.000 94,90
STRABAG Real Estate Invest GmbH
(vormals: JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH), Köln 26 100,001
STRABAG Sportstättenbau GmbH, Dortmund TDEM 200 100,001
STRABAG Umwelttechnik GmbH, Düsseldorf 2.000 100,001
STRABAG Wasserbau GmbH, Hamburg 6.833 100,001
Torkret GmbH, Stuttgart 1.023 100,001
TPA GmbH, Köln 511 100,00
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG, Stuttgart 10 100,001
Wolfer & Goebel Bau GmbH, Stuttgart 25 100,001
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z-Bau GmbH, Magdeburg 100 100,001
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 25 100,00
ZÜBLIN Bau GmbH, München 32 100,001
Züblin Chimney and Refractory GmbH, Köln 511 100,001
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH, Bad Hersfeld 2.500 100,001
Züblin International GmbH, Stuttgart 2.500 100,001
Züblin Projektentwicklung GmbH, Stuttgart 2.557 94,881
Züblin Spezialtiefbau GmbH, Stuttgart TDEM 6.000 100,001
Züblin Stahlbau GmbH, Hosena 1.534 100,001
ZÜBLIN Timber Gaildorf GmbH, Gaildorf 25 100,001
ZÜBLIN Timber GmbH, Aichach 1.534 100,001
Züblin Umwelttechnik GmbH, Stuttgart 2.000 100,001
Ägypten Nennkapital TEGP Direkter Kapitalanteil %
Züblin Egypt LLC, Cairo 20.000 100,00
Albanien Nennkapital TALL Direkter Kapitalanteil %
Trema Engineering 2 sh p.k., Tirana 545.568 51,00
Belgien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
N.V. STRABAG Belgium S.A., Antwerpen 18.059 100,00
N.V. STRABAG Benelux S.A., Antwerpen 6.863 100,00
Bosnien und Herzegowina
STRABAG d.o.o. Sarajevo, Sarajevo
Nennkapital TBAM
10
Direkter Kapitalanteil %
100,00
Bulgarien Nennkapital TBGN Direkter Kapitalanteil %
"STRABAG REAL ESTATE" EOOD, Sofia 4.635 100,00
"VITOSHA VIEW" EOOD, Sofia 2.071 100,00
STRABAG EAD, Sofia 13.313 100,00
Chile Nennkapital TCLP Direkter Kapitalanteil %
Strabag SpA, Santiago de Chile 500.000 100,00
Züblin Chuquicamata SpA, Santiago de Chile 945.862 100,00
Züblin International GmbH Chile SpA, Santiago de Chile 7.909.484 100,00
China Nennkapital TCNY Direkter Kapitalanteil %
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd., Shanghai 29.312 75,00
Dänemark Nennkapital TDKK Direkter Kapitalanteil %
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Kopenhagen 500 100,00
Züblin A/S, Trige 1.000 100,00
Indien Nennkapital TINR Direkter Kapitalanteil %
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 50.000 100,00
Italien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG S.p.A., Bologna 10.000 100,00
Kanada Nennkapital TCAD Direkter Kapitalanteil %
Strabag Inc., Toronto 11.700 100,00
Züblin Inc., Saint John/NewBrunswick 100 100,00
Kolumbien Nennkapital TCOP Direkter Kapitalanteil %
STRABAG S.A.S., Bogotá, D.C. 4.829.402 100,00
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
MINERAL IGM d.o.o., Zapuzane 10.701 100,00
POMGRAD INZENJERING d.o.o., Split 25.534 100,00
PZC SPLIT d.d., Split 18.810 100,001
STRABAG BRVZ d.o.o., Zagreb 20 100,00
STRABAG d.o.o., Zagreb 48.230 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o., Zagreb 20 100,00
Lettland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG SIA, Milzkalne 1.423 100,00
Luxemburg Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
SRE Lux Projekt SQM 27E, Belvaux 13 100,00
Malaysia Nennkapital TMYR Direkter Kapitalanteil %
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD., Johor 500 100,00
Moldawien Nennkapital TMDL Direkter Kapitalanteil %
I.C.S. "STRABAG" S.R.L., Chisinau 279.630 100,00
Montenegro Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
"Crnagoraput" AD, Podgorica, Podgorica 9.779 95,32
"Strabag" d.o.o. Podgorica, Podgorica 50 100,00
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG B.V., Vlaardingen 450 100,00
Züblin Nederland B.V., Breda 500 100,00

1 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 97,40 %

Oman Nennkapital TOMR Direkter Kapitalanteil %
STRABAG OMAN L.L.C., Maskat 1.000 100,00
Polen Nennkapital TPLN Direkter Kapitalanteil %
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau 58 100,00
BITUNOVA Sp. z o.o., Warschau 2.700 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o., Czarny Bor 19.056 100,00
POLSKI ASFALT Sp. z o.o., Krakow 1.000 100,00
SAT Sp. z o.o., Olawa 4.171 100,00
STRABAG BMTI Sp. z o.o., Pruszkow 2.000 100,00
STRABAG BRVZ Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o., Wroclaw 16.140 100,00
STRABAG Sp. z o.o., Pruszkow 73.328 100,00
TPA Sp. z o.o., Pruszkow 600 100,00
Züblin Sp. z o.o., Pruszkow 7.765 100,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA, Cluj-Napoca 64.974 98,59
BITUNOVA Romania SRL, Bukarest 16 100,00
MINERAL ROM SRL, Brasov 10.845 100,00
STRABAG BRVZ S.R.L., Bukarest 278 100,00
STRABAG SRL, Bukarest 43.519 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL, Bukarest 0 100,00
ZUBLIN ROMANIA SRL, Bukarest 4.580 100,00
Russland Nennkapital TRUB
AO "Strabag", Moskau 14.926 Direkter Kapitalanteil %
100,00
OOO "RANITA", Moskau 10 100,00
OOO "STRABAG BRVZ", Moskau 313 100,00
Saudi-Arabien Nennkapital TSAR
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd., Jubail 10.000 Direkter Kapitalanteil %
100,00
Schweden Nennkapital TSEK
Nimab Entreprenad AB, Sjöbo 501 Direkter Kapitalanteil %
100,00
STRABAG AB, Stockholm 50 100,00
STRABAG BRVZ AB, Kumla 100 100,00
STRABAG Projektutveckling AB, Stockholm 1.000 100,00
STRABAG Rail AB, Kumla 500 100,00
STRABAG Sverige AB, Stockholm 15.975 100,00
Züblin Scandinavia AB, Stockholm 100 100,00
Schweiz Nennkapital TCHF
STRABAG AG, Schlieren 8.000 Direkter Kapitalanteil %
100,00
STRABAG BMTI GmbH, Erstfeld 20 100,00
STRABAG BRVZ AG, Erstfeld 100 100,00
Serbien Nennkapital TRSD
PUTEVI CACAK DOO, Cacak 122.638 100,00
PZP BEOGRAD doo, Beograd 520.000 100,00
STRABAG d.o.o., Novi Beograd 1.306.748 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd, Novi Beograd 32.550 100,00
VOJVODINAPUT-PANCEVO DOO, Pancevo 108.011 Direkter Kapitalanteil %
100,00

Slowakei Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %

BITUNOVA spol. s r.o., Zvolen 1.195 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o., Bratislava-Ruzinov 7 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o., Zvolen 25 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o., Bratislava 33 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o., Bratislava 133 100,00
STRABAG s.r.o., Bratislava 66 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o., Bratislava 7 100,00
Viedenska brana s.r.o., Bratislava 25 100,00
Slowenien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
DRP, d.o.o., Ljubljana 9 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o., Ljubljana 9 100,00
STRABAG gradbene storitve d.o.o., Ljubljana 500 100,00
Südafrika Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD, Pretoria 166 100,00
Thailand Nennkapital TTHB Direkter Kapitalanteil %
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd., Bangkok 180.000 100,00
Tschechien Nennkapital TCZK Direkter Kapitalanteil %
BHG CZ s.r.o., Ceske Budejovice 200 100,00
BITUNOVA spol. s r.o., Jihlava 2.000 100,00
FRISCHBETON s.r.o., Prag 20.600 100,00
KAMENOLOMY CR s.r.o., Ostrava 106.200 100,00
Na Belidle s.r.o., Prag 100 100,00
SAT s.r.o., Prag 1.000 100,00
STRABAG a.s., Prag 1.119.600 100,00
STRABAG Asfalt s.r.o., Sobeslav 10.000 100,00
STRABAG BMTI s.r.o., Brno 100 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o., Prag 1.000 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 46.800 100,00
STRABAG Rail a.s., Usti nad Labem 180.000 100,00
TPA CR, s.r.o., Ceske Budejovice 1.000 100,00
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o., Prag 100.000 100,00
Ukraine Nennkapital TUAH Direkter Kapitalanteil %
Chustskij Karier, Zakarpatska 3.279 100,001
Zezelivskij karier TOW, Zezelev 13.130 100,002
Ungarn Nennkapital THUF/T€ Direkter Kapitalanteil %
AKA Zrt., Budapest TEUR
96.000
100,00
AMFI HOLDING Kft., Budapest TEUR
10
100,00
ASIA Center Kft., Budapest 1.830.080 100,00
Bitunova Kft., Budapest 50.000 100,00
EXP HOLDING Kft., Budapest TEUR
10
100,003
First-Immo Hungary Kft., Budapest 100.000 100,00
Frissbeton Kft., Budapest 100.000 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt., Budapest 1.000.000 100,00
KÖKA Kft., Budapest 761.680 100,00
OAT Kft., Budapest 25.000 100,00
STRABAG Általános Építö Kft., Budapest 1.000.000 100,00
STRABAG BMTI Kft., Budapest 2.000.000 100,00
STRABAG BRVZ Kft., Budapest 1.545.000 100,00
STRABAG Épitö Kft., Budapest 352.000 100,00
STRABAG Épitöipari Zrt., Budapest 20.000 100,00
STRABAG Generálépitö Kft., Budapest 3.000 100,00
STRABAG Property and Facility Services Zrt., Budapest 20.000 51,00
STRABAG Rail Kft., Budapest 189.120 100,00
STRABAG Real Estate Kft., Budapest
STRABAG Vasútépítö Kft., Budapest
3.000 100,00
3.000 100,00

1 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 95,96 % 2 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 99,36 %

3 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

STRABAG-MML Kft., Budapest 510.000 100,00
TPA HU Kft., Budapest 113.000 100,00
Treuhandbeteiligung H 10.000 100,003
Züblin Kft., Budapest 3.000 100,00
Vereinigte Arabische Emirate Nennkapital TAED Direkter Kapitalanteil %
Züblin Construction L.L.C., Abu Dhabi 150 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC, Dubai 1.000 100,00
Zypern Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol 55 100,00

Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Equity-Beteiligungen dargestellt:

Österreich Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien 50 30,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG, Singen (Hohentwiel) 767 50,00
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG, Hauneck 500 50,00
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co.KG für Straßenbaustoffe, Hofolding 12.300 48,33
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft Tettnang, Tettnang TDEM
300
33,33
FLARE Living GmbH & Co. KG, Köln 1 50,00
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co. KG, Rheinbach 256 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG, Steißlingen 2.045 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG, Hamburg 100 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 50,00
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG, Mühlacker 3.100 25,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 50 50,00
SeniVita Social Estate AG, Bayreuth 10.000 46,00
Steinbruch Spittergrund GmbH, Erfurt 80 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG,
Apfelstädt
2.582 50,00
Irland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
DIRECTROUTE (LIMERICK) HOLDINGS LIMITED, Fermoy 50 20,00
Kolumbien Nennkapital TCOP Direkter Kapitalanteil %
DESARROLLO VIAL AL MAR S.A.S., Medellín 12.637.280 37,50
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o., Zagreb 88.440 51,001
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 18 24,00
Polen Nennkapital TPLN Direkter Kapitalanteil %
A2 ROUTE Sp. z o.o., Pruszkow 5 50,00
Qatar Nennkapital TQAR Direkter Kapitalanteil %
Strabag Qatar W.L.L., Doha 200 49,00
Züblin International Qatar LLC, Doha 200 49,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 41.779 35,32
Ungarn Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt., Budapest 64.200 50,00

1 Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertminderungen und planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Entwicklungsaufwendungen für einen selbst erstellten immateriellen Vermögenswert werden aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner müssen zur Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig zu ermitteln, belegt werden. Die Herstellungskosten für diese Vermögenswerte umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie die produktionsbezogenen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden für qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen für Forschung, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand in der Periode ihres Entstehens erfasst. Bereits als Aufwand erfasste Kosten werden nicht in einer Folgeperiode aktiviert.

Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer erfolgt zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen. Im Konzern gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Folgende Nutzungsdauern liegen den immateriellen Vermögenswerten bei linearer Abschreibung zugrunde:

Immaterielle Vermögenswerte Nutzungsdauer in Jahren
Bestandsrechte/Abbaurechte/sonstige Rechte 3–50
Software 2–5
Patente, Lizenzen 3–10

FIRMENWERT

Ein Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese ergeben sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Nach dem erstmaligen Ansatz wird ein Firmenwert mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern eine zumindest jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit entsprechend den Regelungen des IAS 36. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Jahresende vor. Eine Überprüfung findet auch dann statt, wenn Ereignisse oder Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Zum Zweck des Werthaltigkeitstests wird der Firmenwert einer oder mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units – CGU) des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten des Zusammenschlusses profitieren sollen. Die Werthaltigkeit des Firmenwerts wird ermittelt, indem der Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Einheiten mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird. Im Fall eines Impairments wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Eine spätere Zuschreibung aufgrund des Wegfalls der Gründe für die Wertminderung ist für einen Firmenwert nicht vorgesehen.

RECHTE AUS KONZESSIONSVERTRÄGEN

Dienstleistungskonzessionsverträge des STRABAG Konzerns mit der öffentlichen Hand zur Errichtung, zum Betrieb, zur Erhaltung und zur Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen werden gemäß den Bestimmungen des IFRIC 12 angesetzt.

Ein Recht aus einem Konzessionsvertrag ist dann anzusetzen, wenn die Gegenleistung keinen unbedingten Zahlungsanspruch darstellt, sondern ein Recht eingeräumt wird, eine von der Nutzung abhängige Gebühr zu erheben.

Das Recht aus dem Konzessionsvertrag wird mit dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung erfasst und in der Folge, vermindert um planmäßige Abschreibungen, über die Laufzeit der Konzession und Wertminderungen angesetzt. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden die betroffenen Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Dabei darf jener Buchwert nicht überschritten werden, der sich ergeben hätte, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt bei STRABAG nach dem Anschaffungskostenmodell und somit mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Dabei darf jener Buchwert nicht überschritten werden, der sich ergeben hätte, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in der Periode ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst.

Die planmäßige Abschreibung des abnutzbaren Sachanlagevermögens erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Treten bei Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag.

Folgende Nutzungsdauern liegen den Sachanlagen zugrunde:

Sachanlagen Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 10–50
Investitionen in fremden Gebäuden 5–40
Maschinen 3–15
Geschäftsausstattung 3–10
Fahrzeuge 4–8

INVESTMENT PROPERTY

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Für die Folgebewertung wendet STRABAG das Anschaffungskostenmodell an, d. h. die Bewertung erfolgt zu den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag. Der erzielbare Betrag dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted-Cashflow-Methode.

Die Nutzungsdauern für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betragen 10–35 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear.

Der Ausweis erfolgt in der Bilanz unter den Sachanlagen.

LEASINGVERHÄLTNISSE

Finanzierungsleasing

Leasinggegenstände, bei denen STRABAG als Leasingnehmerin auftritt und gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum niedrigeren der beiden Werte aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Laufzeit des Leasingvertrags, sofern diese kürzer ist. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene oder selbst erstellte Vermögenswerte angewendet wird.

Die aus den künftigen Leasingraten entstehenden Zahlungsverpflichtungen werden als Verbindlichkeit passiviert. Dabei ist der Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. In den Folgejahren werden die Leasingraten in einen Zins- und einen Tilgungsteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird dabei ergebniswirksam erfasst.

Operating Leasing

Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Subventionen und Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden vom jeweiligen Vermögenswert aktivisch abgesetzt und entsprechend der Nutzungsdauer planmäßig berücksichtigt. Erfasst werden diese zu jenem Zeitpunkt, zu dem mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögenswerte gelten jene, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

WERTMINDERUNG NICHT-FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, sowie Equity-Beteiligungen werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwerte oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft, da derartige Vermögenswerte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.

Für die Feststellung des Wertminderungsbedarfs wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Sofern für einen einzelnen Vermögenswert kein erzielbarer Betrag ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit, Cash Generating Unit) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann.

Da in der Regel keine Marktpreise für einzelne Einheiten vorliegen, wird für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten der Barwert der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse herangezogen. Die Prognose der Cashflows basiert auf aktuellen Planungen von STRABAG, die einen Planungshorizont von mindestens vier Jahren aufweisen. Das letzte Detailplanungsjahr bildet die Basis für die Berechnung der ewigen Rente, soweit nicht aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen die Nutzbarkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf einen zeitlich kürzeren Zeitraum begrenzt ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit aus der Sicht eines oder einer unabhängigen Marktteilnehmenden vorgenommen. Hingegen wird bei der Berechnung des Nutzungswerts eines Vermögenswerts auf die Zahlungsströme auf Basis der bisherigen Nutzung abgestellt. Für die Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode werden bei beiden Berechnungsmethoden individuelle, jeweils aus Marktinformationen abgeleitete Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt.

Die Diskontierung der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse erfolgt mit den Kapitalkostensätzen. Diese werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze berechnet. Dabei wird den unterschiedlichen Rendite- und Risikoprofilen der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte von STRABAG Rechnung getragen, indem individuelle Kapitalkostensätze anhand von Vergleichsunternehmen ermittelt werden. Die Eigenkapitalkostensätze entsprechen den Renditeerwartungen der Aktionärskreise. Die verwendeten Fremdkapitalkostensätze stellen die langfristigen Finanzierungskonditionen von Vergleichsunternehmen dar. Beide Komponenten werden aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet.

Die Parameter Wachstumsrate und Kapitalkostensatz für die Werthaltigkeitsprüfungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

% 2018 2017
Wachstumsrate 0,0–0,5 0,0–0,5
Kapitalkostensatz (nach Steuern) 5,9–7,4 5,5–7,2
Kapitalkostensatz (vor Steuern) 6,6–9,3 7,8–8,9

Das Management hat die budgetierte Bruttomarge basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung bestimmt.

Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung des Vermögenswerts. Im Fall von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertberichtigungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz in der Regel proportional auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Mit Ausnahme des Firmenwerts wird für nicht-finanzielle Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt der erstmalige Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb zuzurechnen sind.

Abweichend davon werden Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, unmittelbar aufwandswirksam erfasst.

Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt.

Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien nach IFRS 9, für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung erfolgt zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes.

Für Zwecke der Bewertung und der Bilanzierung sind finanzielle Vermögenswerte in eine der nachstehenden Kategorien einzuordnen:

  • Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC)
  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 32 Fremdkapitalinstrumente darstellen (FVOCI-FK)
  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 32 Eigenkapitalinstrumente darstellen (FVOCI-EK)

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn das Geschäftsmodell das Halten des finanziellen Vermögenswerts zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme vorsieht und die vertraglichen Bedingungen des Instruments ausschließlich zu Zahlungsströmen führen, die Zinszahlungen und Tilgungsleistungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Sie zählen zu den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag bzw. innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus eintritt. Andernfalls werden sie als finanzielle langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte nach der Effektivzinsmethode bewertet. Bei der Anwendung der Effektivzinsmethode werden alle in die Berechnung des Effektivzinssatzes einfließenden direkt zuordenbaren Gebühren, gezahlten oder erhaltenen Entgelte, Transaktionskosten und anderen Agien oder Disagien über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments amortisiert. Zinserträge aus der Anwendung der Effektivzinsmethode werden erfolgswirksam als Zinserträge aus Finanzinstrumenten ausgewiesen.

Dienstleistungskonzessionsverträge, die ein unbedingtes vertragliches Recht auf den Erhalt einer Zahlung einräumen, werden gesondert dargestellt. Sämtliche erbrachten Leistungen aus Konzessionsverträgen werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlich entsprechend der Effektivzinsmethode ermittelten Aufzinsungsbeträge werden in den Umsatzerlösen erfasst und dort mit Zinsaufwendungen aus dazugehörigen Non-Recourse-Finanzierungen saldiert. Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste werden vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Arbeitsgemeinschaften, Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie sonstige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert, der gemäß IAS 32 als Fremdkapitalinstrument einzustufen ist, wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls er zu Handelszwecken gehalten oder beim erstmaligen Ansatz entsprechend designiert wird oder das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllt ist. Bei STRABAG wird ein finanzieller Vermögenswert dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente qualifiziert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten erwartet wird. Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig klassifiziert. Wertänderungen von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

In dieser Kategorie sind im Wesentlichen die unter langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Wertpapiere enthalten.

Für finanzielle Vermögenswerte, die aufgrund des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und der vertraglichen Zahlungsströme in die Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" einzuordnen sind, kann die sogenannte "Fair-Value-Option" ausgeübt werden. Voraussetzung dafür ist, dass eine Bewertungs- und Ansatzinkonsistenz durch die Ausübung der Option beseitigt oder deutlich verringert wird. Die Fair-Value-Option findet bei STRABAG keine Anwendung.

Finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 32 Eigenkapitalinstrumente darstellen, werden ebenfalls erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei werden Wertveränderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

In dieser Kategorie sind im Wesentlichen die als sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungen unter 20 % erfasst.

Eigenkapitalinstrumente werden ausnahmslos mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Beim Erstansatz besteht hier das unwiderrufliche Wahlrecht, Wertveränderungen nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis darzustellen, sofern das Eigenkapitalinstrument nicht für Handelszwecke gehalten wird. Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Von diesem Wahlrecht macht STRABAG keinen Gebrauch.

WERTMINDERUNG VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN UND VERTRAGSVERMÖGENSWERTEN

Zur Erfassung von Wertminderungen stellt STRABAG auf erwartete Kreditverluste gemäß IFRS 9 ab. Das zukunftsorientierte Modell wird für Fremdkapitalinstrumente angewendet, deren Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Zudem finden die Wertminderungsvorschriften gemäß IFRS 9 auch auf Vertragsvermögenswerte Anwendung, die keine finanziellen Vermögenswerte darstellen.

Eigenkapitalinstrumente, die erfolgswirksam bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, fallen nicht in den Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften gemäß IFRS 9.

Für die Ermittlung des Umfangs der Risikovorsorge ist ein Drei-Stufen-Modell vorgesehen, nach dem ab Erstansatz grundsätzlich Zwölf-Monats-Verlusterwartungen sowie bei wesentlicher Kreditrisikoverschlechterung die erwarteten Gesamtverluste während der Restlaufzeit zu erfassen sind. Das allgemeine Wertminderungsmodell (General Approach) wird für Forderungen aus Konzessionsverträgen und kurz- und langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte im Konzern angewendet. Neben dem allgemeinen Wertminderungsmodell wird das vereinfachte Wertminderungsmodell (Simplified Approach) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15 umgesetzt. Nach dem vereinfachten Wertminderungsmodell ist für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte unabhängig von der jeweiligen Kreditqualität eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die gesamte Restlaufzeit zu erfassen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte werden zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste in unterschiedliche Portfolios mit ähnlichen Risikocharakteristika zusammengefasst. Zur Bildung der Portfolios stellt STRABAG auf das zugrunde liegende Länderrisiko und die Bonität ab.

STRABAG berücksichtigt die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls bei der erstmaligen Erfassung des finanziellen Vermögenswerts und überwacht kontinuierlich die Entwicklung des Kreditrisikos in jeder Berichtsperiode. Hierbei werden alle verfügbaren, angemessenen und zukunftsorientierten Informationen berücksichtigt. Insbesondere sind folgende Indikatoren enthalten:

  • Interne Bonitätseinschätzung der Auftraggeberin bzw. des Auftraggebers
  • Externe Bonitätsinformationen auf Basis des entsprechenden Länderrisikos

Makroökonomische Informationen (wie Marktzinsen) sowie weitere zukunftsorientierte Informationen fließen bei der Kreditrisikoeinschätzung ebenfalls ein.

Neben der Anwendung des allgemeinen und des vereinfachten Wertminderungsansatzes werden finanzielle Vermögenswerte auch bei Vorliegen von objektiven Kreditausfallindikatoren wertgemindert. Im Konzern werden demnach Wertminderungen vorgenommen, wenn die Schuldnerin oder der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen sie oder ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, Vertragsbruch sowie Zahlungsverzug vorliegt oder wenn sich das technologische, ökonomische und rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld der Emittentin bzw. des Emittenten wesentlich verändert.

Die Anwendung der Überfälligkeitsannahme von 30 Tagen ist in der Baubranche nicht aussagekräftig. Dies einerseits aufgrund von Abstrichen in der Leistungsanerkenntnis, andererseits wird sehr häufig für öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber gebaut, deren Prozesse zur internen Zahlungsfreigabe zwar langwierig sind, aber in der Regel eine vollständige Zahlung nach sich ziehen.

Wertminderungen reduzieren den Buchwert der finanziellen Vermögenswerte. Der aus der Anwendung der Wertberichtigungsvorschriften entstehende Wertminderungsaufwand bzw. -ertrag wird erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Ein Ausfall eines finanziellen Vermögenswerts liegt vor, wenn ein Insolvenzfahren eröffnet wurde bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit keine angemessene Erwartung für eine Rückzahlung besteht. Finanzielle Vermögenswerte werden dann ausgebucht. Bei einer Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten unternimmt STRABAG weiterhin Vollstreckungsmaßnahmen, um zu versuchen, die fälligen Forderungen einzuziehen.

Bei den zur Anwendung kommenden Wertminderungsansätzen und Annahmen kam es während des Geschäftsjahrs zu keinen wesentlichen Veränderungen.

AUSBUCHUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder übertragen noch behalten werden, jedoch die Verfügungsgewalt abgegeben wird. Wird die Verfügungsgewalt hingegen beibehalten, werden die übertragenen finanziellen Vermögenswerte nach Maßgabe des anhaltenden Engagements erfasst.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGING

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Reduktion der Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Ihr Einsatz erfolgt im Rahmen der Konzernvorgaben.

Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zugeordnet. Dabei werden derivative Finanzinstrumente zum Fair Value angesetzt und in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassung unrealisierter Bewertungsgewinne oder -verluste erfolgt grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung, sofern nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 erfüllt sind. Die derivativen Finanzinstrumente sind unter den Posten Sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente werden beobachtbare Marktdaten (Zinssätze, Wechselkurse) und nicht beobachtbare Marktdaten (Bonität der Kontrahenten) herangezogen. Der Fair Value wird mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden berechnet.

Bei Anwendung der Regelungen zum Hedge Accounting designiert der Konzern derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente:

  • entweder zur Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit (Fair Value Hedge)
  • oder zur Sicherung gegen bestimmte Risiken schwankender Zahlungsströme (Cashflow Hedge).

Im Fall der Bilanzierung von sogenannten "Fair Value Hedges" werden die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts und die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsderivats in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im STRABAG-Konzern wird kein Fair-Value-Hedging angewendet.

Wird ein derivatives Finanzinstrument jedoch als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow Hedge eingesetzt, werden die unrealisierten effektiven Gewinne oder Verluste aus dem Sicherungsinstrument zunächst im sonstigen Ergebnis bilanziert. Sie werden erst dann ergebniswirksam umgegliedert, wenn das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Etwaige Ergebnisveränderungen aus der Ineffektivität dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion den eindeutigen Sicherungszusammenhang zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Daneben wird nachgewiesen, dass zwischen dem Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument ein wirtschaftlicher Zusammenhang besteht und das Kreditrisiko die resultierenden Wertänderungen nicht dominiert. Das Absicherungsverhältnis der Sicherungsbeziehung entspricht dem Verhältnis zwischen dem designierten Nominalbetrag des Grundgeschäfts, den STRABAG tatsächlich absichert, und dem designierten Nominalbetrag, den STRABAG tatsächlich designiert, um den Nominalbetrag des Grundgeschäfts abzusichern. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in der Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte noch effektiv kompensieren. Sicherungsbeziehungen werden angepasst, wenn sich Änderungen im Grundgeschäft ergeben.

Zur Bestimmung der prospektiven Effektivität wird die Critical-Term-Match-Methode verwendet, sofern die Anwendungsvoraussetzungen erfüllt sind. Die retrospektive Bestimmung von Ineffektivitäten wird auf Basis der Dollar-Offset-Methode vorgenommen.

TATSÄCHLICHE UND LATENTE ERTRAGSTEUERN

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern enthalten im Wesentlichen Ansprüche und Verpflichtungen aus in- und ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Ansprüche und Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den jeweiligen Ländern berechnet.

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance Sheet Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten.

Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.

Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen aufgrund dieses Einflusses nicht in absehbarer Zeit umkehren werden.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert.

Die Herstellungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Vertriebskosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten mit einbezogen. Die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallenden Fremdkapitalkosten für Vorräte, die als qualifizierte Vermögenswerte zu klassifizieren sind, werden aktiviert.

VERTRAGSVERMÖGENSWERTE BZW. VERTRAGSVERBINDLICHKEITEN

Bei Bauaufträgen von Kundinnen bzw. Kunden wird gemäß den Vorschriften des IFRS 15 eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung vorgenommen, da die Bauvorhaben auf Grundstücken der Kundinnen bzw. Kunden errichtet werden und diese somit stets die Kontrolle über die geschaffenen bzw. verbesserten Vermögenswerte haben.

Die Bauausführung erfolgt auf Basis von Einzelverträgen. Die Allokation des Transaktionspreises auf separate Leistungsverpflichtungen erfolgt auf Basis der Arbeitskalkulation. Bei Vorliegen wesentlicher Integrationsleistungen wird von einer einzelnen Leistungsverpflichtung ausgegangen. Für die Bestimmung des Transaktionspreises von Bauaufträgen im STRABAG SE-Konzern wird die mit der Auftraggeberin bzw. dem Auftraggeber vereinbarte Auftragssumme herangezogen. Vertragsstrafen bzw. Bonuszahlungen während der Bauzeit können zur Anpassung des Transaktionspreises führen. Diese werden auf Basis des Projektcontrollings dem Grund und der Höhe nach mit dem wahrscheinlichsten Wert berücksichtigt.

Die zeitraumbezogene Erlösrealisierung erfolgt nach der Output-orientierten Methode auf Basis der bereits erbrachten Leistung. Die Ermittlung der erbrachten Leistung und der damit korrespondierenden Umsatzerlöse erfolgt auf Ebene der Einzelpositionen gemäß Arbeitskalkulation. Die direkte Ableitung des Leistungsfortschritts aus den tatsächlich geleisteten Mengen stellt aufgrund von unvorhergesehenen Abweichungen der Plankosten den besten Indikator dar. Die direkte Leistungsermittlung ist vom Baustellenteam monatlich zwingend durchzuführen und stellt eine der wesentlichen Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung dar.

Der Vertragsvermögenswert stellt den Anspruch des Konzerns auf Gegenleistung aus Bauverträgen mit Kundinnen und Kunden dar. Wenn der Vertragsvermögenswert eines Bauauftrags die hierauf erhaltenen Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis aktivisch unter den Vertragsvermögenswerten. Im umgekehrten Fall erfolgt ein gesonderter passivischer Ausweis unter den Vertragsverbindlichkeiten.

Zahlungen für Bauaufträge erfolgen üblicherweise parallel zur Leistungserbringung auf Basis von regelmäßigen Abrechnungen. Anzahlungen vor Leistungserbringungen sind insbesondere im Hochbau üblich. Vereinbarungen über verlängerte Zahlungsziele oder über die zeitversetzte Verrechnung von erbrachten Leistungen kommen nur in gesondert vom Vorstand der STRABAG SE genehmigten Einzelfällen vor.

Wenn es wahrscheinlich ist, dass die Herstellungskosten die erzielbaren Erlöse übersteigen, wird gemäß den Vorschriften des IAS 37 eine Drohverlustrückstellung gebildet. Diese wird auf Basis einer Einzelfallbetrachtung mit dem Betrag angesetzt, der zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung aus dem Bauauftrag erforderlich ist. In solchen Fällen wird bis zur Höhe des jeweiligen Vertragsvermögenswerts eine Wertminderung vorgenommen bzw. – bei Überschreiten des Vertragsvermögenswerts – auf der Passivseite unter den kurzfristigen Rückstellungen eine Drohverlustrückstellung ausgewiesen.

Zur Wertminderung siehe Kapitel "Wertminderung finanzieller Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte".

Noch nicht verbaute, aber bereits auf den Baustellen vorhandene Vorräte werden nicht mehr als gesonderter Vermögenswert bilanziert, sondern dem jeweiligen Auftrag zugeordnet und als Vertragsvermögenswert ausgewiesen.

Unter Nachträgen im Zusammenhang mit Bauaufträgen versteht man Leistungen, die aufgrund der bestehenden vertraglichen Vereinbarungen nicht verrechnet werden können, sondern über deren Verrechenbarkeit bzw. Anerkenntnis noch Einvernehmen mit der Auftraggeberschaft hergestellt werden muss. Während die Kosten sofort bei Anfallen ergebniswirksam erfasst werden, erfolgt die Erlösrealisierung von Nachträgen grundsätzlich erst nach Vorliegen des schriftlichen Anerkenntnisses der Auftraggeberschaft bzw. mit Bezahlung der Nachträge, falls der Zahlungseingang vor dem schriftlichen Anerkenntnis erfolgt.

Die Gegenleistung für Erlöse aus Projektentwicklung, die auf Basis der zum Stichtag bereits erbrachten Leistungen zeitraumbezogen realisiert werden, wird im Posten Vertragsvermögenswerte erfasst. Der Vertragsvermögenswert stellt den Anspruch des Konzerns dar.

Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung ist dann vorzunehmen, wenn durch eine vertragliche Vereinbarung keine alternative Nutzungsmöglichkeit vorhanden ist und ein Vergütungsanspruch samt Gewinnmarge auf die erbrachte Leistung gegeben ist. Diese Voraussetzungen sind immer dann erfüllt, wenn Immobilienprojekte bereits vor ihrer Fertigstellung verkauft werden.

In diesen Fällen erfolgt eine anteilige Erlösrealisierung in Abhängigkeit vom Fertigstellungsgrad. Sind die Immobilienprojekte nur teilweise verkauft, z. B. im Fall von Eigentumswohnungen, erfolgt die anteilige Erlösrealisierung nur für die bereits verkauften Teile. Das Projekt wird dann nur anteilig unter den Vertragsvermögenswerten ausgewiesen.

Die Ausführungen zu den Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden gelten sinngemäß.

Die hierauf erhaltenen Anzahlungen werden aktivisch vom Vertragsvermögenswert abgesetzt. Übersteigen die erhaltenen Anzahlungen den Vertragsvermögenswert, erfolgt ein Ausweis auf der Passivseite unter Vertragsverbindlichkeiten.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Dies umfasst Bankguthaben, Festgelder und Kassenbestände. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

RÜCKSTELLUNGEN

Im Konzern bestehen folgende leistungsorientierte Pläne, für die Rückstellungen gebildet werden müssen.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Beschäftigte zu erfüllen.

Beitragsorientierte Versorgungspläne in Form der Finanzierung durch konzernfremde Unterstützungskassen bestehen für Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat. Die Abfertigungsverpflichtungen werden durch die laufende Entrichtung entsprechender Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse abgegolten.

ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Der Konzern ist gesetzlich verpflichtet, an Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, die vor dem 1.1.2003 eingetreten sind, im Kündigungsfall oder zum Zeitpunkt des Pensionsantritts eine einmalige Abfertigung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelte. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.

Daneben bestehen in anderen Ländern Abfertigungsansprüche im Kündigungs- bzw. Pensionsfall im Ausmaß von ein bis drei Monatsgehältern. Die Abfertigungsrückstellungen aus diesen Verpflichtungen werden aufgrund der geringfügigen Beträge vereinfachend nach finanzmathematischen Methoden ermittelt.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an aktive und ehemalige Beschäftigte und deren Hinterbliebene gebildet. Im Konzern bestehen in Deutschland und Österreich Pensionszusagen aufgrund von Einzelverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Die Verpflichtungen beruhen auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Versorgungsregelungen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Leistungspläne resultiert aus der Übernahme diverser Gesellschaften in Deutschland durch den Konzern. Neue Vereinbarungen werden im Konzern nicht abgeschlossen.

Die Zusagen sehen in der Regel die Gewährung von monatlichen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei einigen Zusagen sieht die Versorgungsregelung die Zahlung in Form einer Kapitalleistung vor.

Die Leistungspläne sind in unterschiedlichen Formen ausgestaltet. Das Spektrum der Leistungsplanstruktur reicht von Festbetragssystemen (z. B. Betrag je Dienstjahr) über dynamische Systeme (z. B. Prozent pro Dienstjahr) bis hin zu Leistungszusagen (z. B. Fixzusage). Ebenso gibt es Leistungspläne mit und ohne Hinterbliebenenversorgung.

In der Schweiz ist aufgrund gesetzlicher Regelungen für die Pensionsvorsorge in Vorsorgestiftungen einzuzahlen. Die Beiträge werden jeweils zur Hälfte von der Arbeitgeberin und zur Hälfte von der Arbeitnehmerin bzw. dem Arbeitnehmer geleistet. Die Arbeitnehmerbeiträge sind von der Anzahl der Dienstjahre abhängig und werden als Reduktion des Dienstzeitaufwands berücksichtigt. Beim Pensionsantritt können die Beschäftigten entweder eine Einmalabfindung oder laufende monatliche Rentenzahlungen wählen.

Da im Fall von Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen Sanierungsbeiträge zu leisten sind, werden die Zusagen als leistungsorientierter Plan gemäß IAS 19 eingestuft.

Im STRABAG-Konzern sind die Verpflichtungen der Vorsorgeeinrichtung rückversichert.

BEWERTUNG DER ABFERTIGUNGS- UND PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Verpflichtungen des Konzerns aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen werden für jeden Plan separat nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren wird der bis zum Bilanzstichtag erworbene abgezinste Versorgungsanspruch ermittelt. Von der Bruttoverpflichtung wird das vorhandene Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen. Hieraus ergibt sich die anzusetzende Nettoschuld bzw. der anzusetzende Nettovermögenswert.

Der Ermittlung der Nettoschuld zum Jahresabschlussstichtag liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten einer oder eines qualifizierten versicherungsmathematischen Begutachtenden zugrunde.

Der Diskontierungszinssatz für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen wird auf Grundlage von Renditen bestimmt, die am jeweiligen Stichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit vergleichbarer Laufzeit auf dem Markt erzielt werden.

Die zur Berechnung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen angesetzten Prämissen für Abzinsung, Gehaltssteigerung sowie Fluktuation variieren entsprechend der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Lands. Sterblichkeitswahrscheinlichkeiten werden nach landesspezifischen Sterbetafeln berechnet.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsenanteil der Rückstellungszuführung im Zinsergebnis ausgewiesen.

Ändert sich der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung infolge Planänderungen, werden die daraus resultierenden Effekte als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Jahr der Planänderung erfolgswirksam erfasst. Auch die aus einer Abgeltung resultierenden Ergebnisse werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Abfertigungs- und Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinssatzänderungsrisiko ist der Konzern dem Währungsrisiko sowie dem Kapitalmarktrisiko bzw. dem Anlagerisiko ausgesetzt.

In Bezug auf die Risiken wird auf die Sensitivitätsanalyse unter Punkt 25 verwiesen.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe jenes Betrags angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns abzudecken. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern nicht von untergeordneter Bedeutung, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen, die sich aus der Verpflichtung zur Rekultivierung von Abbaugrundstücken ergeben, werden nach Abbaufortschritt zugewiesen.

NICHT-FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Vertragsverbindlichkeiten gemäß IFRS 15 werden als nicht-finanzielle Verbindlichkeiten qualifiziert.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bei STRABAG originäre Verbindlichkeiten und Derivate mit einem negativen beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag.

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären finanziellen Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Im Rahmen der Folgebewertung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten originären finanziellen Verbindlichkeiten werden etwaige Agien und Disagien zwischen dem zugeflossenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag durch Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und periodengerecht im Zinsaufwand ausgewiesen.

Bei finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt der erstmalige Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb zuzurechnen sind.

Abweichend davon werden Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten anfallen, unmittelbar aufwandswirksam erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die mit Unternehmensanleihen zusammenhängenden Emissionskosten werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt abgesetzt.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden – soweit sie nicht im Zuge von Akquisitionen gemäß IFRS 3 anzusetzen sind – in der Bilanz nicht erfasst.

ERLÖSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse im STRABAG SE Konzern umfassen Erlöse aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden, die regelmäßig mehr als 80 % der gesamten Umsatzerlöse betragen, die Erlöse aus Projektentwicklungen, die Erlöse aus Baustoffen, die Erlöse aus dem Facility Management sowie sonstige Erlöse.

Umsatzerlöse aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden werden gemäß den Vorschriften des IFRS 15 zeitraumbezogen realisiert. Die zeitraumbezogene Erlösrealisierung erfolgt nach der Output-orientierten Methode auf Basis der zum Stichtag bereits erbrachten Leistung.

Für weitere Details wird auf die Ausführungen zu Vertragsvermögenswerten verwiesen.

Die Ergebnisrealisierung bei Bauaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, erfolgt zeitraumbezogen entsprechend der zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachten Leistung. Drohende Verluste aus dem weiteren Bauverlauf werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt.

Umsatzerlöse aus Projektentwicklungen werden zeitpunktbezogen mit Erfüllung der Leistungsverpflichtung durch den STRABAG SE-Konzern und mit Erlangen der Kontrolle durch die Kundin bzw. den Kunden sowie Eintritt der Möglichkeit, den Nutzen aus dem Projekt zu ziehen, realisiert.

Abweichend davon erfolgt eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung auf Basis der zum Stichtag bereits erbrachten Leistung, wenn durch eine vertragliche Vereinbarung für den STRABAG SE-Konzern keine alternative Nutzungsmöglichkeit gegeben ist und die vertragliche Vereinbarung einen Vergütungsanspruch inklusive Gewinnmarge auf die bereits erbrachte Leistung vorsieht.

Bei Immobilienprojekten, die bereits vor Fertigstellung verkauft sind, wird daher eine anteilige Erlösrealisierung vorgenommen und der Vergütungsanspruch inklusive Gewinnmarge unter den Vertragsvermögenswerten ausgewiesen.

Für weitere Details wird auf die Ausführungen zu Vertragsvermögenswerten verwiesen.

Umsatzerlöse aus Baustoffen, aus dem Facility Management sowie sonstige Erlöse werden mit der Erfüllung der Leistungsverpflichtung und mit Erlangen der Kontrolle durch die Kundin bzw. den Kunden erfüllt.

Zinserträge werden nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Zinsen im Zusammenhang mit Konzessionsmodellen sowie Verzugszinsen sind Teil des Transaktionspreises von Verträgen mit Kundinnen und Kunden und werden deshalb unter den Umsatzerlösen erfasst.

Umsatzerlöse, die aufgrund von Konsortialstrukturen als reine Durchläufer zu betrachten sind, werden ebenso wie die damit korrespondierenden Aufwendungen nicht angesetzt.

Sonstige Erträge, wie z. B. Mieterlöse bzw. Weiterverrechnungen von Aufwendungen, werden auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen ausgewiesen.

Die Erlösrealisierung für Dividenden und Gewinnanteile aus Beteiligungen wird erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

ZINSERGEBNIS

Im Zinsergebnis sind neben Zinserträgen und -aufwendungen auch Fremdwährungskursgewinne und -verluste aus Finanzierungen enthalten, da diese nicht Teil des operativen Geschäfts sind. Wertänderungen sowie Gewinne und Verluste aus Abgängen von Wertpapieren sind ebenfalls im Zinsergebnis erfasst.

SCHÄTZUNGEN

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

(a) Werthaltigkeit des Firmenwerts

Der Konzern untersucht jährlich im Einklang mit der im Abschnitt "Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte" dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Firmenwerts vorliegt. Der erzielbare Betrag von CGUs wurde mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen über die zukünftig zu erwartende Geschäftsentwicklung und die erzielbaren Margen zugrunde gelegt werden. In Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung werden die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T€ 44 (2017: T€ 1.607) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ 222 (2017: T€ 4.588) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ 1.303 (2017: T€ 7.367) auslösen.

(b) Umsatzrealisierung aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden und Projektentwicklungen

Umsätze aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden werden zeitraumbezogen realisiert. Dabei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Leistung am Gesamtumfang des Auftragsbestands sowie die noch anfallenden Kosten des Auftrags. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die Herstellungskosten die erzielbaren Erlöse übersteigen, wird bis zur Höhe des jeweiligen Vertragsvermögenswerts eine Wertminderung vorgenommen bzw. bei Überschreiten des Vertragsvermögenswerts eine Drohverlustrückstellung ausgewiesen. Gerade bei technisch komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass diese Einschätzung der Gesamtkosten von den tatsächlich anfallenden Kosten erheblich abweicht.

Dasselbe gilt für zeitraumbezogene Umsatzrealisierungen aus Projektentwicklungen.

(c) Equity-Beteiligungen

Der Konzern ist zu 30 % an der Lafarge Cement CE Holding GmbH beteiligt. Die Gesellschaft betreibt Zementwerke in Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowenien. Der Buchwert der Beteiligung beträgt zum 31.12.2018 T€ 230.996 (2017: T€ 237.395). Die Werthaltigkeit der Beteiligung wurde mit einem Impairment Test überprüft.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T€ 0 (2017: T€ 0) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ 0 (2017: T€ 0) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ 0 (2017: T€: 0) auslösen.

Die Ed. Züblin AG, eine Tochtergesellschaft des STRABAG Konzerns, ist mit 33,33 % an einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) zum Bau der U-Bahn Nord-Süd Stadtbahn Köln beteiligt. Im März 2009 ereignete sich ein Schadensfall, der zum Einsturz des Gebäudes des historischen Stadtarchivs der Stadt Köln sowie wesentlicher Teile zweier angrenzender Gebäude führte. Dabei wurden zwei Personen verschüttet und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden.

Beim Landgericht Köln werden dazu aktuell zwei zivilrechtliche Beweisverfahren geführt, eines zur Ermittlung der Schadensursache und eines zur Ermittlung des Schadens an den Gebäuden und Archivalien.

Im Rahmen des im Jahr 2018 in der ersten Instanz abgeschlossen Strafverfahrens gehen sowohl der Gutachter der Staatsanwaltschaft als auch der Gutachter des zivilrechtlichen Beweisverfahrens, der als Zeuge vernommen wurde, von einer Fehlstelle in der Schlitzwand als Schadensursache aus. Eine Inanspruchnahme der ARGE ist daher möglich. Die Höhe der dafür erfassten Rückstellung ist maßgeblich von der Einschätzung der Höhe des Schadens am Archivinhalt sowie des Ausmaßes des Verschuldens der ARGE abhängig. Der tatsächliche Umfang der Inanspruchnahme kann somit vom Rückstellungsbetrag abweichen.

(d) Ertragsteuern

STRABAG hat für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, ebenso sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss.

Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Dabei sind gegebenenfalls gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, so etwa die Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern – entsprechend der ursprünglichen Bildung – erfolgswirksam oder erfolgsneutral abzuwerten bzw. wertberichtigte aktive latente Steuern erfolgswirksam oder erfolgsneutral zu aktivieren.

(e) Beizulegender Zeitwert derivativer und sonstiger Finanzinstrumente

Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern Barwertmethoden an.

(f) Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (bzw. -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

Der Konzern ermittelt zum Ende jedes Jahrs einen angemessenen Abzinsungssatz. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende Informationen und Sensitivitätsanalysen hierzu finden sich unter Punkt 25.

(g) Sonstige Rückstellungen

Insbesondere bei den sonstigen baubezogenen Rückstellungen besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten für Gewährleistungen oder Restleistungen im Einzelfall höher ausfallen. Der Bilanzposten Sonstige baubezogene Rückstellungen setzt sich jedoch aus einer Vielzahl von Einzelprojekten zusammen, wodurch sich das Risiko aber auf die Einzelfallbetrachtung der Projekte reduziert. Dasselbe gilt auch für Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten.

Für die seit mehr als zwei Jahren laufenden Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf kartellrechtswidrige Absprachen wurden entsprechende Vorsorgen gebildet. Im Fokus stehen Projekte aus den Jahren 2006-2015 in einigen Teilen Österreichs und größtenteils im Verkehrswegebau. Aufgrund des langen Zeitraums und der zahlreichen Bauvorhaben, die nur zum Teil von STRABAG ausgeführt wurden, ist der Sachverhalt äußerst komplex. Die Aufarbeitungen wird aller Voraussicht noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Erst nach Abschluss des Verfahrens wird endgültig feststehen, ob und in welcher Höhe STRABAG Belastungen treffen werden. Diese können daher vom eingeschätzten Betrag abweichen.

Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse 2018

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Gesamt
Geschäftsfeld
Bau 6.987.730 4.328.391 1.370.388 12.686.509
Deutschland 5.620.290 121.095 203.100 5.944.485
Österreich 21.065 1.760.722 128.380 1.910.167
Polen 764.061 115 8.570 772.746
Chile 0 0 586.389 586.389
Sonstige Länder unter € 500 Mio. 582.314 2.446.459 443.949 3.472.722
Baustoffe 149.679 100.858 379.615 630.152
Facility Management 0 0 1.064.707 1.064.707
Projektentwicklung 0 0 534.047 534.047
Sonstiges 105.007 92.564 89.063 19.783 306.417
Gesamt 7.242.416 4.521.813 3.437.820 19.783 15.221.832

Umsatzerlöse 2017

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Gesamt
Geschäftsfeld
Bau 6.156.332 3.884.249 1.032.276 11.072.857
Deutschland 4.895.667 87.181 263.020 5.245.868
Österreich 22.398 1.649.750 234.541 1.906.689
Polen 708.854 6 4.104 712.964
Sonstige Länder unter € 500 Mio. 529.413 2.147.312 530.611 3.207.336
Baustoffe 136.753 101.406 309.252 547.411
Facility Management 0 0 1.051.039 1.051.039
Projektentwicklung 0 0 561.004 561.004
Sonstiges 84.824 87.653 75.770 28.167 276.414
Gesamt 6.377.909 4.073.308 3.029.341 28.167 13.508.725

Dienstleistungskonzessionsverträge, die die Entwicklung, die Planung, den Bau und die Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen umfassen, sind Teil des operativen Geschäfts der STRABAG SE. Zinsergebnisse aus diesen Konzessionsverträgen sind daher in den Umsatzerlösen erfasst (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen) und setzen sich wie folgt zusammen:

T€ 2018 20171
Zinserträge 73.188 0
Zinsaufwendungen -22.095 0
Zinsergebnis 51.093 0

Die Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode berechnet.

Mit Ausnahme der Zinsaufwendungen betreffen sämtliche anderen im Posten Umsatzerlöse ausgewiesenen Werte Erlöse aus Verträgen mit Kundinnen und Kunden.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Umsatzerlöse aus anerkannten Nachträgen in Höhe von T€ 103.651 erfasst. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von Einzelprojekten. Die Kosten aus Nachträgen werden sofort bei Anfallen ergebniswirksam erfasst, während die Realisierung erst bei Vorliegen der Anerkenntnis durch den Bauherrn erfolgt.

Aufgrund der Komplexität von Bauvorhaben gibt es bei der Abwicklung zahlreiche Nachträge, die teilweise im Rahmen des Bauverlaufs genehmigt, oder erst nach Abschluss des Bauvorhabens ausverhandelt werden. Während der Abwicklung eines Bauvorhabens können also sowohl laufend neue Nachträge entstehen, als auch bereits bestehende Nachträge aus Vorperioden genehmigt werden. Bis zu 100 Einzelnachträge sind bei einem mittelgroßen Bauvorhaben durchaus üblich. Daher ist eine eindeutige Zuordnung der Aufwendungen zu den anerkannten Nachträgen nicht möglich, sodass bei der Ermittlung des Werts Annahmen getroffen werden mussten.

Die Umsatzerlöse geben nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wieder. Die Leistung ist eine in der Baubranche übliche Begrifflichkeit und umfasst im STRABAG-Konzern den Wert der erstellten Güter und Dienstleistungen. Ergänzend zu den Umsatzerlösen wird daher die gesamte Leistung des Konzerns dargestellt, die auch die anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der Beteiligungsgesellschaften umfasst:

T€ 2018 2017
Deutschland 7.876.652 6.959.630
Österreich 2.541.497 2.333.322
Polen 975.346 848.259
Ungarn 713.889 551.086
Tschechien 706.445 628.751
Americas 667.015 385.456
Slowakei 514.490 527.854
Benelux 350.762 294.483
Sonstige europäische Länder 275.234 277.148
Schweiz 273.208 320.320
Naher Osten 205.677 302.626
Rumänien 197.366 182.814
Schweden 178.343 161.966
Kroatien 162.811 120.043
Asien 162.128 99.249
Serbien 111.034 112.847
Dänemark 91.710 159.450
Russland 77.459 143.109
Italien 74.241 66.562
Slowenien 68.338 53.100
Afrika 57.133 47.641
Bulgarien 42.098 45.169
Leistung gesamt 16.322.876 14.620.885

(2) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen (siehe auch Punkt 19) stellen sich wie folgt dar:

T€ 20181 2017
Zinserträge 0 60.932
Zinsaufwendungen 0 -24.602
Zinsergebnis 0 36.330

Im Geschäftsjahr 2017 war unter den sonstigen betrieblichen Erträgen die Zuschreibung einer Forderung im Zusammenhang mit einem Konzessionsprojekt in Polen in Höhe von T€ 52.900 enthalten.

Daneben beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge unter anderem Versicherungsentschädigungen und Schadenersatzleistungen in Höhe von T€ 47.067 (2017: T€ 37.223), Kursgewinne aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 8.684 (2017: T€ 6.312) sowie Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen ohne Finanzanlagen in Höhe von T€ 73.438 (2017: T€ 50.943).

(3) AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND BEZOGENE LEISTUNGEN

T€ 2018 2017
Materialaufwand 2.994.170 2.699.326
Aufwendungen für bezogene Leistungen 7.131.601 6.140.548
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 10.125.771 8.839.874

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen insbesondere die Leistungen der Subunternehmen und Professionisten sowie Planungsleistungen, Gerätemieten und Fremdreparaturen. Die Zuweisung zu Drohverlustrückstellungen zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Bauaufträgen ist in diesem Posten erfasst.

(4) PERSONALAUFWAND

T€ 2018 2017
Löhne 1.252.942 1.134.781
Gehälter 1.730.834 1.625.662
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 581.625 550.693
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 14.431 20.226
Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.556 8.960
Sonstige Sozialaufwendungen 29.553 26.851
Personalaufwand 3.618.941 3.367.173

Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen bzw. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die im Geschäftsjahr verdienten Versorgungsansprüche aus verrenteten Altersteilzeitansprüchen. Die in den Aufwendungen für Abfertigungen sowie für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltenen Zinsenanteile werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Aufwendungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen betragen T€ 11.539 (2017: T€ 10.053).

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand unter anteiliger Einbeziehung aller Beteiligungsgesellschaften setzt sich wie folgt zusammen:

Durchschnittlicher Mitarbeiterstand (FTE) 2018 2017
Angestellte 31.662 30.564
Arbeiter/Arbeiterinnen 43.798 42.340
Gesamt 75.460 72.904

(5) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 854.892 (2017: T€ 842.790) enthalten insbesondere allgemeine Verwaltungskosten, Reise- und Werbekosten, Versicherungsprämien, Forderungsbewertungen, den Saldo aus Zuführungen, Inanspruchnahmen und Auflösungen von Rückstellungen, Rechts- und Beratungskosten, Miet- und Pachtkosten sowie Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagevermögen). Sonstige Steuern sind mit T€ 59.535 (2017: T€ 45.924) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 4.671 (2017: T€ 30.392) enthalten.

Wertminderungen für erwartete Kreditverluste gemäß IFRS 9 in Höhe von T€ 3.183 (2017: T€ 0) sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ergeben sich in zahlreichen technischen Sondervorschlägen, bei konkreten Projekten im Wettbewerb sowie bei der Einführung von Bauverfahren und Produkten auf dem Markt und wurden daher in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

(6) ERGEBNIS AUS EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2018 2017
Erträge aus Equity-Beteiligungen 87.622 23.532
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen -3.663 -2.987
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften 166.519 152.560
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften -167.302 -49.120
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 83.176 123.985

Die Erträge aus Equity-Beteiligungen enthalten eine nicht zahlungswirksame Aufwertung in Höhe von T€ 55.314 des bestehenden 50%-Anteils an der PANSUEVIA infolge des vollständigen Erwerbs der Gesellschaft im Geschäftsjahr.

Der Anstieg der Verluste aus Arbeitsgemeinschaften ist im Wesentlichen auf Vorsorgen bei einzelnen Großprojekten zurückzuführen.

(7) BETEILIGUNGSERGEBNIS

T€ 2018 2017
Erträge aus Beteiligungen 67.058 55.337
Aufwendungen aus Beteiligungen -9.234 -35.020
Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 11.425 1.380
Zu- und Abschreibungen auf Beteiligungen -11.962 -4.732
Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen -5 -165
Beteiligungsergebnis 57.282 16.800

In den Aufwendungen aus Beteiligungen war im Geschäftsjahr 2017 eine Vorsorge in Höhe von T€ 20.700 für eine niederländische Tochtergesellschaft, welche die Instandhaltung für ein Autobahnprojekt durchführt, enthalten.

(8) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind im Anlagenspiegel dargestellt. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von T€ 3.930 (2017: T€ 10.871) und Zuschreibungen in Höhe von T€ 120 (2017: T€ 0) vorgenommen. Die Wertminderungen auf Firmenwerte betragen T€ 1.734 (2017: T€ 1.618). Zu den Wertminderungen auf Firmenwerte verweisen wir auf Punkt 12.

(9) ZINSERGEBNIS

T€ 2018 2017
Zinsen und ähnliche Erträge 38.617 46.900
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -66.049 -74.048
Zinsergebnis -27.432 -27.148

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 8.825 (2017: T€ 9.427) sowie Kursverluste von T€ 13.352 (2017: T€ 18.114) enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von T€ 18.000 (2017: T€ 8.712) und Zinsanteile aus dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 1.449 (2017: T€ 1.032) enthalten.

(10) ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag, latente Steuern sowie der Aufwand aus Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen ausgewiesen:

T€ 2018 2017
Tatsächliche Steuern 115.651 70.086
Latente Steuern 52.348 58.759
Ertragsteuern 167.999 128.845

In der Gesamtergebnisrechnung sind folgende Steuerbestandteile neutral erfasst:

T€ 2018 2017
Veränderung Hedging-Rücklage 3.349 -2.541
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 1.285 252
Beizulegender Zeitwert nach IAS 39 0 -91
Gesamt 4.634 -2.380

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2018 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:

T€ 2018 2017
Ergebnis vor Steuern 530.783 421.209
Theoretischer Steueraufwand 25 % 132.696 105.302
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen 2.502 -5.726
Steuersatzänderungen 2.977 0
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 6.896 10.897
Steuerfreie Erträge -25.574 -15.168
Steuernachzahlung/-erstattung 9.029 -17.072
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 38.668 53.325
Sonstige 805 -2.713
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 167.999 128.845

(11) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stammaktien.

Da es im STRABAG-Konzern keine potenziellen Aktien gibt, entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie.

2018 2017
Anzahl der Stammaktien 110.000.000 110.000.000
Anzahl der rückgekauften Aktien -7.400.000 -7.400.000
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 31.12. 102.600.000 102.600.000
Ergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens (Konzernergebnis) in T€ 353.535 278.913
Gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 102.600.000 102.600.000
Gewinn je Aktie in € 3,45 2,72

Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz

(12) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die Zusammensetzung und die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte sind dem Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Für immaterielle Vermögenswerte wurden im Berichtsjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Angaben zu Firmenwerten

Zum Bilanzstichtag setzen sich die Firmenwerte wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
STRABAG KÖLN (N+W) 128.838 128.838
STRABAG KÖLN (S+O) 61.105 61.105
Tschechien (S+O) 70.720 71.243
STRABAG POLEN (N+W) 61.096 62.916
DIW-Gruppe (inkl. SPFS Österreich, SPFS Tschechien; I+S) 50.931 50.938
Ed. Züblin AG (N+W) 17.057 17.057
Deutschland (diverse CGUs; N+W ) 42.262 42.598
Baustoffe (diverse CGUs; I+S) 10.953 11.005
Sonstige 9.562 9.612
Firmenwerte 452.524 455.312

Der Vergleich der Buchwerte mit den erzielbaren Beträgen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) ergab einen Abwertungsbedarf von T€ 1.734 (2017: T€ 1.618), der im Posten Abschreibungen ausgewiesen ist. Der erzielbare Betrag der wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheit beträgt T€ 629 (2017: T€ 3.711).

Die Abschreibungen im Wirtschaftsjahr betrafen im Wesentlichen eine Asphaltmischwerkgesellschaft, die dem Segment Nord + West zugeordnet ist. Die Abschreibungen waren aufgrund verminderter Leistungs- und Ergebniseinschätzungen für die Zukunft erforderlich. Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) entspricht deren beizulegenden Zeitwerten abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less Cost to Sell). Die erforderlichen Abschreibungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit betrafen ausschließlich den Firmenwert, andere Vermögenswerte der CGU mussten nicht abgeschrieben werden.

Hinsichtlich der Bewertungsmethodik wird auf den Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte" verwiesen. Es handelt sich um eine Level-3-Bewertung.

Zur Sensitivitätsanalyse für die Firmenwerte insgesamt verweisen wir auf unsere Angaben im Abschnitt "Schätzungen – (a) Werthaltigkeit des Firmenwerts" auf Seite 41.

Die wesentlichen Annahmen bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags sind für die signifikanten Firmenwerte in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.

Bei den angeführten CGUs gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Buchwert am Methodik Detail
planungs
zeitraum
Wachstums
rate
Abzinsungs
sätze nach
Steuern
T€ 31.12.2018 31.12.2018 31.12.2018 31.12.2018 31.12.2018
STRABAG Köln (N+W) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,59
128.838 [2017: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2017: 4) (2017: 0) (2017: 6,22)
STRABAG Köln (S+O) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,99
61.105 [2017: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2017: 4) (2017: 0) (2017: 6,68)
Tschechien (S+O) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 7,30
70.720 [2017: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2017: 4) (2017: 0) (2017: 7,04)
STRABAG Polen (N+W) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 7,43
61.096 [2017: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2017: 4) (2017: 0) (2017: 7,20)
DIW-Gruppe (inkl. SPFS FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,59
Tschechien, Österreich; I+S) 50.931 [2017: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2017: 4) (2017: 0) (2017: 6,22)

Es wird ein Discounted-Cashflow-Verfahren nach anerkannten Methoden angewendet, wobei die Prognose der Cashflows aufgrund von Erfahrungswerten des Managements ermittelt wird. Eine jährliche Verminderung der Cashflows um 5 % und eine gleichzeitige Erhöhung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde zu keiner Abwertung der oben genannten wesentlichen Firmenwerte führen.

Aktivierte Entwicklungskosten

Zum Bilanzstichtag sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 0 (2017: T€ 0) als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Im Geschäftsjahr 2018 sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 8.707 (2017: T€ 8.220) angefallen, die im Aufwand erfasst wurden.

(13) RECHTE AUS KONZESSIONSVERTRÄGEN

Seit 28.9.2018 ist STRABAG zu 100 % an der PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach, beteiligt (siehe dazu auch die Ausführungen zu den Konsolidierungskreisänderungen).

Die Gesellschaft hat einen Konzessionsvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland für die Planung, den Bau/Ausbau sowie die Finanzierung eines Abschnitts der Bundesautobahn A8 sowie die Erhaltung und den Betrieb eines Teilstücks der Bundesautobahn A8 zwischen Ulm und Augsburg abgeschlossen.

Als Gegenleistung kommt PANSUEVIA das Recht zu, auf der ca. 57 km langen Konzessionsstrecke für den Lkw-Verkehr einen jährlich anzupassenden Einheitsmautsatz je Kilometer zu verrechnen. Die Laufzeit des Konzessionsvertrags ist mit 30 Jahren festgelegt und endet somit am 30.6.2041.

Die Anschaffungskosten des Konzessionsrechts betragen T€ 605.636 und werden über die Laufzeit von 30 Jahren leistungsabhängig auf Basis der Nutzung der Konzessionstrecke abgeschrieben. Die jährlichen Mauteinnahmen werden als Umsatzerlöse erfasst.

Dem Recht aus dem Konzessionsvertrag stehen variabel und fix verzinste Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 392.046 gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfasst sind. Zur Absicherung des Zinsrisikos aus der variablen Verzinsung wurden Zinsswap-Vereinbarungen abgeschlossen, die die Voraussetzungen für eine Darstellung als Cashflow Hedge erfüllen. Die Wertänderungen der Zinsswaps werden daher im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst.

(14) SACHANLAGEN

Die Zusammensetzung und die Entwicklung der Sachanlagen sind dem Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Für Sachanlagen wurden im Berichtsjahr Fremdkapitalkosten in Höhe von T€ 1.612 aktiviert.

Leasing

Finanzierungsleasing

In den Jahren 2018 sowie 2017 bestanden keine Finanzierungsleasingvereinbarungen.

Operating Leasing

Es bestehen Operating-Leasing-Verträge für die Nutzung von Immobilien sowie technischen Anlagen und Maschinen. Die Aufwendungen aus diesen Verträgen werden erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten Zahlungen für das Geschäftsjahr 2018 betragen T€ 78.740 (2017: T€ 94.495).

Die aus den Operating-Leasing-Vereinbarungen in den nächsten Geschäftsjahren resultierenden Zahlungsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Laufzeit bis zu einem Jahr 57.662 69.905
Laufzeit zwischen ein und fünf Jahren 110.221 111.367
Laufzeit über fünf Jahre 68.838 26.163
Gesamt 236.721 207.435

Verfügungsbeschränkungen/Erwerbsverpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen T€ 80.189 (2017: T€ 133.192) an Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagen, die noch nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind.

Für Anlagevermögen in Höhe von T€ 326 (2017: T€ 1.554) bestehen Verfügungsbeschränkungen.

Investment Property

Die Entwicklung des Investment Property wird im Konzernanlagenspiegel gezeigt. Zum 31.12.2018 beträgt der beizulegende Zeitwert des Investment Property T€ 5.834 (2017: T€ 6.565). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte durch interne Gutachten bzw. wurde der beizulegende Zeitwert von unbebauten Grundstücken mit auf dem Markt beobachtbaren Preisen angesetzt.

Die Mieterlöse aus Investment Property beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf T€ 8.359 (2017: T€ 6.920), denen direkte betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 6.108 (2017: T€ 6.186) gegenüberstanden. Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine direkten Aufwendungen aus nicht vermietetem Investment Property angefallen. Zusätzlich wurden Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 356 (2017: T€ 2.822) sowie Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 0 (2017: T€ 0) erzielt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Zuschreibungen in Höhe von T€ 0 (2017: T€ 0) vorgenommen.

Die internen Gutachten sind als Bewertungsmethoden nach Level 3 zu klassifizieren und bauen auf Daten auf, die auch auf nicht auf dem Markt beobachtbaren Werten beruhen.

(15) EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2018
2017
Buchwert am 1.1. 350.013 347.605
Zugänge Konsolidierungskreis 14.311 0
Abgänge Konsolidierungskreis -55.314 -8.570
Zuerwerbe/Zuschüsse 10.433 24.665
Anteilige Jahresergebnisse 83.960 20.545
Erhaltene Ausschüttungen -22.911 -34.741
Buchwertabgänge 0
0
Anteiliges sonstiges Ergebnis -3.096 1.023
Sonstiges 1.221
-514
Buchwert am 31.12. 378.617 350.013

Angaben zu assoziierten Unternehmen

Die Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien, stellt ein wesentliches assoziiertes Unternehmen dar. Der Kapital- und Stimmrechtsanteil des Konzerns beträgt 30 %. Das Unternehmen wird nach der Equity-Methode bilanziert. Wir verweisen auf Punkt 34 (Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen).

Die nachstehenden Finanzinformationen beziehen sich auf den nach IFRS aufgestellten Konzernjahresabschluss.

T€ 2018 2017
Umsatzerlöse 222.666 202.785
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 13.916 9.051
Sonstiges Ergebnis -5.156 6.016
Gesamtergebnis 8.760 15.067
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend 91 -38
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 8.669 15.105
31.12.2018 31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte 577.348 591.135
Kurzfristige Vermögenswerte 152.887 143.973
Langfristige Schulden -171.712 -155.706
Kurzfristige Schulden -74.696 -74.336
Nettovermögen 483.827 505.066
davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend 4.120 4.027

Die dargestellten Finanzinformationen lassen sich wie folgt zum Equity-Buchwert der Lafarge Cement CE Holding GmbH im Konzernabschluss überleiten:

T€ 2018 2017
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 1.1. 150.311 154.780
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 4.101 2.657
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -1.500 1.874
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 2.601 4.531
Erhaltene Dividenden -9.000 -9.000
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 31.12 143.912 150.311
Unterschiedsbetrag 87.084 87.084
Equity-Buchwert am 31.12. 230.996 237.395

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der assoziierten Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2018 2017
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 100.849 86.233
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.949 14.262
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -1.574 -851
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 7.375 13.411

Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2018 2017
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 46.772 26.385
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 70.910 3.626
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -22 0
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 70.888 3.626

Angaben zu kumulierten Verlusten von Equity-Beteiligungen

Anteilige Verluste aus Equity-Beteiligungen von T€ 19.843 (2017: T€ 30.949) wurden nicht ergebniswirksam erfasst, da die Buchwerte dieser Beteiligungen bereits T€ 0 betragen.

Angaben zu Arbeitsgemeinschaften

Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2018 enthält die nachstehende Tabelle die in Bezug auf die Leistung zehn größten Arbeitsgemeinschaften.

Arbeitsgemeinschaften Anteil in %
A-LANES A15 CIVIL V.O.F., Niederlande (A15) 45,00
ARGE B29 OU MÖGGLI.BA2+3, Deutschland (B29) 50,00
ARGE DAIMLER BAU 2 SIFI, Deutschland (DAIS) 47,50
ARGE KORALMTUNNEL KAT 2, Österreich (KAT) 85,00
ARGE NEUBAU DAIMLER HALLE 80 BREMEN, Deutschland (DAIB) 45,00
ARGE ROHTANG PASS HIGHWAY TUNNEL LOT 1, Indien (ROHT) 60,00
ARGE TULFES PFONS, Österreich (TULF) 51,00
ARGE TUNNEL ALBABSTIEG; ULM,PA 2.4 VE 240, Deutschland (ALB) 60,00
ARGE TUNNEL KRIEGSSTRASSE KARLSRUHE, Deutschland (KRST) 84,00
STRABAG A.S. SDR.LAKOVNA ML.BOLESLAV, Tschechien (LAK) 55,00

Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2018 sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
KAT 96.392 7.156 51.187 1.437 0 58.343
TULF 133.961 13.643 65.544 65.544 0 79.187
DAIB 90.124 2 51.277 40.226 0 51.279
ALB 51.109 258 16.297 9.283 0 16.555
ROHT 44.732 9.430 28.398 7.032 0 37.828
DAIS 57.772 49 17.795 10.281 0 17.844
A15 19.319 0 12.084 3.606 0 12.084
B29 42.602 2 9.354 9.067 0 9.356
LAK 49.422 0 15.161 2.809 0 15.161
KRST 27.072 700 8.805 2.195 0 9.505

Im Geschäftsjahr 2018 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 70.825 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ 2.213 ausgewiesen.

Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2017 sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
KAT 109.014 11.716 53.700 2.550 0 65.416
TULF 134.269 20.173 34.699 28.312 0 54.872
DAIB 0 0 0 0 0 0
ALB 46.852 2.052 7.234 105 0 9.286
ROHT 34.824 11.282 14.529 3.883 0 25.811
DAIS 52.239 73 15.766 2.746 0 15.839
A15 15.937 0 14.479 6.082 0 14.479
B29 1.404 0 18 18 0 18
LAK 5.889 0 6.158 55 0 6.158
KRST 10.236 72 6.246 6.180 0 6.318

Im Geschäftsjahr 2017 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 13.180 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ 14.286 ausgewiesen.

Die Leistungsbeziehungen zu Arbeitsgemeinschaften stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

T€ 2018 2017
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 897.169 746.172
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 14.197 61.938
Forderungen am 31.12. 481.711 471.414
Verbindlichkeiten am 31.12. 322.432 234.694

(16) SONSTIGE ANTEILE AN UNTERNEHMEN

Die sonstigen Anteile an Unternehmen enthalten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie sonstige Beteiligungen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht konsolidiert bzw. at-equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen (Anteile von mehr als 20 %) sind der Beteiligungsliste zu entnehmen (siehe Seite 80).

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand am
1.1.2018
IFRS 9
Änderung
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungs
kreis
änderungen
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2018
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 82.711 0 0 1.107 12.948 284 -702 -10.277 86.071
Beteiligungen 99.987 5.299 690 -14.351 9.907 -284 -337 -1.685 99.226
Sonstige Anteile an
Unternehmen 182.698 5.299 690 -13.244 22.855 0 -1.039 -11.962 185.297

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Vorjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand am
1.1.2017
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungs
kreis
änderungen
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2017
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 77.382 238 -13 10.569 0 -3.135 -2.330 82.711
Beteiligungen 89.349 -1.521 166 15.993 0 -1.598 -2.402 99.987
Sonstige Anteile an
Unternehmen 166.731 -1.283 153 26.562 0 -4.733 -4.732 182.698

(17) LATENTE STEUERN

Die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie Verlustvorträgen entwickelten sich wie folgt:

Stand am Währungs Konsoli
dierungskreis
Sonstige Stand am
31.12.2018
34.548
613
14.558
103.262
193.688
37.135
87.036 -267 0 -28.621 58.148
459.671 -2.303 26.977 -42.393 441.952
-270.703 0 0 -24.309 -295.012
188.968 -2.303 26.977 -66.702 146.940
-49.816 -135.353
0 0 0 -12.851 -12.851
-15.348 288 -304 6.536 -8.828
-206.560 -15 -2.630 853 -208.352
-6.932 34 0 -4.429 -11.327
-16.277 12 0 905 -15.360
-294.933 965 -85.457 -12.646 -392.071
270.703 0 0 24.309 295.012
-24.230 965 -85.457 11.663 -97.059
1.1.2018
39.255
4.372
3.134
72.195
213.481
40.198
differenzen
-338
-1
-10
89
-1.344
-432
646
änderungen
0
0
0
26.977
0
0
-82.523
Veränderungen
-4.369
-3.758
11.434
4.001
-18.449
-2.631
-3.660

Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Dabei wird auf einen Planungszeitraum von fünf Jahren abgestellt.

Für steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer und der deutschen Gewerbesteuer in Höhe von T€ 1.447.104 (2017: T€ 1.334.952) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist.

Von den nicht aktivierten Verlustvorträgen sind T€ 1.274.665 (2017: T€ 1.211.987) unbeschränkt nutzbar.

Für die Steuergruppe der STRABAG SE, Österreich, wurden trotz steuerlicher Verluste in den Vorjahren sowie im Geschäftsjahr latente Steuern angesetzt. Der angesetzte Wert für die Verlustvorträge, der die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigt, beträgt bei der STRABAG SE-Steuergruppe T€ 42.589 (2017: T€ 53.097). Darin enthalten sind latente Steuern auf offene Siebtelabschreibungen in Höhe von T€ 37.741 (2017: T€ 50.327). Gemäß dem österreichischen Körperschaftsteuergesetz müssen steuerwirksame Abschreibungen auf Beteiligungen auf sieben Jahre verteilt geltend gemacht werden.

Die Verluste des laufenden Jahrs bzw. der Vergangenheit waren stark durch negative Sondereffekte geprägt. Zur Vermeidung dieser negativen Projekte wurden das Chancen- und Risikomanagementsystem stetig erweitert und verbessert sowie organisatorische und strategische Verbesserungen umgesetzt. Die vorliegende Steuerplanung für die STRABAG SE-Gruppe für die nächsten fünf Jahre dokumentiert die Verwertbarkeit der angesetzten Verlustvorträge.

(18) VORRÄTE

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 234.456 309.376
Fertige Bauten 146.795 241.128
Unfertige Bauten 145.361 347.992
Unbebaute Grundstücke 284.653 183.428
Fertige und unfertige Erzeugnisse und Waren 29.415 25.550
Geleistete Anzahlungen 49.477 30.331
Vorräte 890.157 1.137.805

Bei den Vorräten ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen (2017: Wertaufholungen) in Höhe von T€ 2.862 (2017: T€ 173) vorgenommen. T€ 27.836 (2017: T€ 56.560) der Vorräte ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit dem Nettoveräußerungserlös angesetzt.

Für qualifizierte Vermögenswerte wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von T€ 1.796 (2017: T€ 2.798) aktiviert.

(19) FORDERUNGEN AUS KONZESSIONSVERTRÄGEN

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5-Autobahnkonzessionsgesellschaft AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung und Finanzierung sowie zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staats; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraums unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability Fee des ungarischen Staats für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung von bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachten Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den Umsatzerlösen erfasst.

Der Vertrag enthält auch die Verpflichtung von Zinsausgleichszahlungen des ungarischen Staats, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichszahlungen stellen ein gesondertes Sicherungsgeschäft (Zinsswap) dar. Die Darstellung erfolgt als Cashflow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -28.222 (2017: T€ -36.424) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 338.728 (2017: T€ 389.781) gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den Umsatzerlösen erfasst.

(20) VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND VERTRAGSVERBINDLICHKEITEN

Die Vertragsvermögenswerte umfassen die Vergütungsansprüche aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden sowie aus Projektentwicklungsleistungen für die am Stichtag bereits erbrachten Leistungen. Übersteigen die hierauf erhaltenen Anzahlungen den Vergütungsanspruch, erfolgt der Ausweis unter Vertragsverbindlichkeiten.

Die Vertragssalden setzen sich wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2018 1.1.2018
Vertragsvermögenswerte brutto 5.919.311 5.242.313
hierauf erhaltene Anzahlungen -4.636.404 -3.927.794
Vertragsvermögenswerte 1.282.907 1.314.519
Vertragsverbindlichkeiten brutto -5.914.866 -4.263.443
hierauf erhaltene Anzahlungen 6.889.432 5.374.913
Vertragsverbindlichkeiten 974.566 1.111.470

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Umsatzerlöse in Höhe von T€ 1.021.253 erfasst, die zu Beginn des Geschäftsjahrs in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

Zum 31.12.2018 bestehen noch nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden und Projektentwicklungen (Auftragsbestand) in Höhe von T€ 14.228.066. Die Realisierung der Umsatzerlöse aus diesen Leistungsverpflichtungen wird mit T€ 8.658.789 im folgenden Geschäftsjahr und mit T€ 5.569.277 innerhalb der nächsten vier Geschäftsjahre erwartet.

Im Geschäftsjahr wurden keine Kosten der Vertragsanbahnung bzw. Vertragserfüllung als gesonderte Vermögenswerte aktiviert.

Branchenüblich steht der Auftraggeberschaft zur Sicherstellung ihrer vertraglichen Ansprüche der Einbehalt von Rechnungsbeträgen zur Verfügung. Diese Einbehalte werden jedoch in der Regel durch Besicherungen (Bank- oder Konzerngarantien) abgelöst.

Zu den Vertragsvermögenswerten bzw. -verbindlichkeiten verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt "Schätzungen – (b) Umsatzrealisierung aus Bauaufträgen von Kundinnen und Kunden und Projektentwicklungen".

(21) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

T€ Gesamt 31.12.2018
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt 31.12.2017
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Nettoforderungen aus Fertigungsaufträgen 0 0 0 916.945 916.945 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und Arbeitsgemeinschaften 1.645.596 1.645.596 0 1.533.146 1.533.146 0
Geleistete Anzahlungen an Subunternehmen 90.348 90.348 0 82.828 82.828 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.735.944 1.735.944 0 2.532.919 2.532.919 0

(22) SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2018
davon
davon 31.12.2017
davon
davon
T€ Gesamt kurzfristig langfristig Gesamt kurzfristig langfristig
Wertpapiere 25.324 0 25.324 26.888 0 26.888
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 97.329 96.302 1.027 116.405 109.175 7.230
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 210.746 115.744 95.002 256.716 110.222 146.494
Übrige finanzielle Vermögenswerte 210.119 81.335 128.784 147.299 57.263 90.036
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 543.518 293.381 250.137 547.308 276.660 270.648

(23) LIQUIDE MITTEL

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Wertpapiere 3.080 3.080
Kassenbestand 1.291 1.242
Guthaben bei Kreditinstituten 2.381.457 2.786.125
Liquide Mittel 2.385.828 2.790.447

(24) EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 110.000.000,00 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Zum 31.12.2018 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % am Grundkapital. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000,00. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg ist das vorrangige Unternehmensziel der STRABAG-Gruppe in Verantwortung gegenüber den Eigentümerinnen und Eigentümern, der Auftraggeberschaft, den Beschäftigten, Liefer- und Subunternehmen sowie der Gesellschaft insgesamt. Zielführendes Handeln, die frühzeitige Erkennung von Chancen und Risiken und deren verantwortungsbewusste Berücksichtigung sollen den Fortbestand des Unternehmens sichern und die Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre wahren.

Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, achten das Management sowie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Auswahl von Projekten auf ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken und beurteilen zudem Einzelrisiken vor dem Hintergrund des gesamten Unternehmensrisikos.

Die angestrebte Konzerneigenkapitalquote wurde im Rahmen des Börsegangs der STRABAG SE im Oktober 2007 mit 20–25 % definiert. Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem Buchwert des Eigenkapitals zum 31.12., dividiert durch die Bilanzsumme zum 31.12. Das Eigenkapital beinhaltet alle Teile des Eigenkapitals laut Bilanz: Grundkapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen sowie nicht-beherrschende Anteile.

Die Konzerneigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2018 31,4 % (2017: 30,7 %). Mit dieser Eigenkapitalausstattung kann die STRABAG-Gruppe auch vermehrt an Bieterprozessen für Public-Private Partnership-Projekte (PPP) teilnehmen. Zum einen sind die finanziellen Mittel für die erforderliche Eigenkapitalbeteiligung vorhanden; zum anderen ist die mit PPP-Projekten verbundene Bilanzsummenverlängerung verkraftbar.

Erhält die Gruppe den Zuschlag für große Einzelprojekte oder wird eine strategisch passende Akquisition getätigt, könnte die Eigenkapitalquote kurzfristig unter die festgelegte Mindesthöhe fallen. In diesem Fall behält sich das Unternehmen vor, unter anderem die Dividendenzahlungen an die Aktionärinnen und Aktionäre anzupassen oder neue Aktien auszugeben.

(25) RÜCKSTELLUNGEN

T€ Stand am
1.1.2018
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungs
kreis
änderungen
Zu
führung
Verwendung Stand am
31.12.2018
Abfertigungsrückstellungen 111.100 -577 14 4.139 0 114.676
Pensionsrückstellungen 440.107 217 135 0 20.148 420.311
Baubezogene Rückstellungen 437.538 -4.764 -1.125 5.517 35.359 401.807
Personalbezogene Rückstellungen 68.635 0 -17 13.064 61.965 19.717
Übrige Rückstellungen 103.156 -1.747 15.467 61.239 18.034 160.081
Langfristige Rückstellungen 1.160.536 -6.871 14.474 83.959 135.506 1.116.592
Baubezogene Rückstellungen 368.228 -2.518 81 316.598 327.391 354.998
Personalbezogene Rückstellungen1 163.734 -1.008 -129 178.905 161.078 180.424
Übrige Rückstellungen 215.356 -313 -548 348.506 363.942 199.059
Kurzfristige Rückstellungen 747.318 -3.839 -596 844.009 852.411 734.481
Gesamt 1.907.854 -10.710 13.878 927.968 987.917 1.851.073

Die versicherungsmathematischen Annahmen zum 31.12.2018 (in Klammer zum 31.12.2017) für die Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Abfertigungs
verpflichtungen
Pensionsverpflichtungen Österreich Pensionsverpflichtungen
Deutschland
Pensionsverpflichtungen
Schweiz
Richttafeln AVÖ 2018-P AVÖ 2018-P Dr. Klaus Heubeck BVG 2015G
Diskontierungszinssatz (%) 1,65 1,65 1,65 0,70
(2017: 1,50) (2017: 1,50) (2017: 1,50) (2017: 0,55)
Gehaltssteigerung (%) 2,00 0,00 Abhängig von vertraglicher 2,00
(2017: 2,00) (2017: 0,00) Valorisierung (2017: 2,00)
Rentensteigerung (%) Abhängig von vertraglicher Abhängig von vertraglicher 1,50 0,25
Valorisierung Valorisierung (2017: 1,50) (2017: 0,25)
Pensionsalter Männer 62 65 63–67 65
(2017: 62) (2017: 65) (2017: 63–67) (2017: 65)
Pensionsalter Frauen 62 60 63–67 64
(2017: 62) (2017: 60) (2017: 63–67) (2017: 64)

Sensitivitätsanalyse

Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-0,5 Prozentpunkte, eine Änderung der Gehaltssteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte sowie eine Änderung der Rentensteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte hätte bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter folgende Auswirkungen auf die Höhe der Abfertigungs- bzw. Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2018:

Änderungen
Diskontierungszinssatz
T€
Änderungen Gehaltssteigerung
Änderungen Rentensteigerung
Veränderung2 -0,5 %-Punkte +0,5 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte
Abfertigungsverpflichtungen -4.273 3.981 2.022 -2.086 n. a. n. a.
Pensionsverpflichtungen -39.103 35.342 506 -468 11.667 -11.828

1 In den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen ist Planvermögen in Höhe von T€ 2.487 (2017: T€ 1.035) abgesetzt.

2 Vorzeichen: - Erhöhung der Verpflichtung, + Verminderung der Verpflichtung

Die Entwicklung des Barwerts der Abfertigungsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2018 2017
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 111.100 110.017
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen -563 46
Laufender Dienstzeitaufwand 7.226 4.576
Zinsenaufwand 1.311 1.429
Abfertigungszahlungen -4.633 -3.123
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
erfahrungsbedingter Anpassungen 871 -2.641
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
Änderungen des Diskontierungszinssatzes -1.251 796
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund demografischer Änderungen 615 0
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 114.676 111.100

Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2018 2017
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 624.457 663.208
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen 6.845 -16.952
Laufender Dienstzeitaufwand 8.887 10.604
Zinsenaufwand 7.514 7.998
Pensionszahlungen -43.385 -47.002
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
erfahrungsbedingter Anpassungen 1.176 -1.543
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
Änderungen des Diskontierungszinssatzes -10.863 7.496
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund demografischer Änderungen 7.724 648
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 602.355 624.457

Der Zeitwert des Planvermögens für Pensionsrückstellungen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

T€ 2018 2017
Zeitwert des Planvermögens am 1.1. 184.350 205.726
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen 6.493 -15.636
Erträge aus Planvermögen 1.449 1.032
Beitragszahlungen 8.432 8.907
Pensionszahlungen -18.430 -20.928
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -250 5.249
Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 182.044 184.350

Das Planvermögen lässt sich in folgende Kategorien einteilen:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Aktien1 20.882 19.293
Anleihen1 60.977 72.614
Cash 21.968 18.049
Fondspapiere 5.061 5.084
Immobilien 9.772 9.316
Rückdeckungsversicherungen 58.341 53.284
Übrige Vermögenswerte 5.043 6.710
Gesamt 182.044 184.350

Das Planvermögen betrifft fast ausschließlich das Vermögen der Vorsorgestiftung der STRABAG AG, Schweiz. Für die Veranlagung gelten die gesetzlichen und stiftungsaufsichtsrechtlichen Grundlagen. Die Vermögensanlagen sind durch ausgebildete Fachleute so auszuwählen, dass das Anlageziel der ertrags- und risikogerechten Vermögensbewirtschaftung unter Beachtung von Sicherheit, Risikoverteilung, Rendite und Liquidität zur Erfüllung der Vorsorgezwecke gewährleistet ist. Das Vermögen soll zu 80 % in Nominalwertanlagen wie Bargeld und Forderungen, die auf einen festen Geldbetrag lauten, und zu 20 % in Sachwertanlagen wie Aktien und Immobilien veranlagt werden.

Die erwarteten Arbeitgebereinzahlungen (Contributions) in die Vorsorgestiftung im Folgejahr betragen T€ 3.998 (2017: T€ 4.185).

Asset-Liability-Matching-Strategie

Die Pensionszahlungen in der Schweiz erfolgen über die Vorsorgestiftungen mit den dort gewidmeten Mitteln, während die Auszahlungen in Österreich und Deutschland aus frei verfügbaren liquiden Mitteln und Wertpapieren bedient werden.

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Geschäftsjahr T€ 690 (2017: T€ 6.155).

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden für Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen folgende Beträge erfasst:

T€ 2018 2017
Laufender Dienstzeitaufwand 16.113 15.180
Zinsaufwand 8.825 9.427
Ertrag aus Planvermögen 1.449 1.032

Die Entwicklung der Nettoverpflichtung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Nettoverpflichtung Abfertigungsrückstellung 114.676 111.100
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Pensionsrückstellung 602.355 624.457
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Pensionsrückstellung -182.044 -184.350
Nettoverpflichtung Pensionsrückstellung 420.311 440.107
Nettoverpflichtung gesamt 534.987 551.207

Die versicherungsmathematischen Anpassungen bei den Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Anpassungen der Abfertigungsrückstellung 235 -1.845
Anpassungen der Pensionsrückstellung -1.713 1.352
Anpassungen -1.478 -493

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzt sich zum 31.12.2018 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 7.737 24.812 30.227 37.388 6.556
Pensionsrückstellungen 40.174 149.622 151.575 210.244 182.667

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzte sich zum 31.12.2017 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 9.088 26.281 29.500 34.478 6.711
Pensionsrückstellungen 36.411 152.111 144.128 208.882 189.817

Die Durationen (gewichtete durchschnittliche Laufzeiten) sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.

Jahre 31.12.2018 31.12.2017
Abfertigungsverpflichtungen Österreich 9,29 8,84
Pensionsverpflichtungen Österreich 8,36 8,67
Pensionsverpflichtungen Deutschland 11,17 11,70
Pensionsverpflichtungen Schweiz 15,20 13,20

Sonstige Rückstellungen

Die baubezogenen Rückstellungen enthalten unter anderem Gewährleistungsverpflichtungen, Kosten der Auftragsabwicklung und nachträgliche Kosten abgerechneter Aufträge sowie nicht an anderer Stelle berücksichtigte drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die personalbezogenen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Tantiemen und Prämien, Jubiläumsgeldverpflichtungen, Beiträge für Berufsgenossenschaften, Kosten der Altersteilzeit sowie Aufwendungen für Personalanpassungsmaßnahmen. In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Schadens- und Streitfälle enthalten.

(26) FINANZVERBINDLICHKEITEN

T€ Gesamt 31.12.2018
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt 31.12.2017
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Anleihen 500.000 100.000 400.000 675.000 175.000 500.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 863.330 175.709 687.621 618.977 236.098 382.879
Finanzverbindlichkeiten 1.363.330 275.709 1.087.621 1.293.977 411.098 882.879

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 54.882 (2017: T€ 103.923) sind dingliche Sicherheiten bestellt.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsprojekten in Höhe von T€ 730.773 (davon langfristig T€ 665.861) enthalten. Im Vorjahr betrug dieser Wert T€ 389.781 (davon langfristig T€ 338.728).

(27) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

T€ Gesamt 31.12.2018
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt 31.12.2017
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0 0 0 1.111.470 1.111.470 0
Übrige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und Arbeitsgemeinschaften 2.615.255 2.615.255 0 2.290.897 2.290.897 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.615.255 2.615.255 0 3.402.367 3.402.367 0

(28) SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

T€ Gesamt 31.12.2018
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt 31.12.2017
davon
kurzfristig
davon
langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 107.641 107.641 0 102.137 102.137 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 11.858 11.858 0 35.931 35.931 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 352.057 273.302 78.755 334.891 257.175 77.716
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 471.556 392.801 78.755 472.959 395.243 77.716

(29) EVENTUALSCHULDEN

Bürgschaften und Garantien

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 182 174

(30) AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

In der Bauindustrie ist die Ausstellung von verschiedenen Garantien zur Absicherung der vertraglichen Verpflichtungen üblich und notwendig. Diese Garantien werden üblicherweise von Banken bzw. Kreditversicherungsunternehmen ausgestellt und umfassen im Wesentlichen Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Im Fall der Garantieziehung bestehen Regressansprüche der Banken gegenüber dem Konzern. Ein Risiko einer Garantieinanspruchnahme besteht nur dann, wenn den zugrunde liegenden vertraglichen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachgekommen wird.

Verpflichtungen bzw. wahrscheinliche Risiken aus solchen Garantien sind in der Bilanz als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen berücksichtigt.

Nicht in der Bilanz bzw. den Eventualschulden enthalten sind Rückhaftungen von Vertragserfüllungsgarantien bzw. -bürgschaften zum 31.12.2018 in Höhe von € 2,6 Mrd. (2017: € 2,5 Mrd.), bei denen ein Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist.

Darüber hinaus besteht branchenüblich bei Arbeitsgemeinschaften, an denen Gesellschaften des STRABAG-Konzerns beteiligt sind, eine gesamtschuldnerische Haftung mit den anderen Partnern.

(31) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Wertpapiere 3.080 3.080
Kassenbestand 1.291 1.242
Guthaben bei Kreditinstituten 2.381.457 2.786.125
Verfügungsbeschränkungen für liquide Mittel 0 -105
Verpfändungen von liquiden Mitteln -1.485 -655
Finanzmittelfonds 2.384.343 2.789.687

Darüber hinaus bestehen bei Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, liquide Mittel, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.

Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind im Berichtsjahr folgende Positionen enthalten:

T€ 2018 2017
Gezahlte Zinsen 45.587 45.247
Erhaltene Zinsen 25.164 37.812
Gezahlte Steuern 90.357 24.500
Erhaltene Dividenden 70.522 97.579

Im Geschäftsjahr 2017 waren hohe Rückerstattungen von Steuervorauszahlungen, insbesondere aus der Ed. Züblin AG aufgrund der Aufnahme in die steuerliche Organschaft der STRABAG AG, Köln, enthalten.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit für das Geschäftsjahr 2018 lässt sich aus den Bilanzposten wie folgt ableiten:

T€ Anleihen Bankverbindlichkeiten Sonstige
Finanzierungs
verbindlichkeiten1
Gesamt
Stand am 1.1.2018 675.000 618.977 98.889 1.392.866
Aufnahme 0 33.465 0 33.465
Rückführung -175.000 -184.589 0 -359.589
Erhöhung (+) / Verminderung (-)
Finanzierungen 0 0 -20.068 -20.068
Summe Mittelflüsse aus der
Finanzierungstätigkeit -175.000 -151.124 -20.068 -346.192
Währungsdifferenzen 0 -368 -122 -490
Konsolidierungskreisänderungen 0 395.845 0 395.845
Sonstige Änderungen 0 0 -15.991 -15.991
Summe nicht zahlungswirksame Änderungen 0 395.477 -16.113 379.364
Stand am 31.12.2018 500.000 863.330 62.708 1.426.038

Die Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit können zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wie folgt übergeleitet werden:

Mittelzuflüsse (+)
T€ Mittelabflüsse (-)
Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit -346.192
Veränderung aus dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen -78.027
Ausschüttungen -109.953
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -534.172

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit für das Geschäftsjahr 2017 lässt sich aus den Bilanzposten wie folgt ableiten:

T€ Anleihen Schuld
schein
darlehen
Bank
verbindlich
keiten
Sonstige
Finanzierungs
verbindlich
keiten1
Verbindlich
keiten aus
Finanzierungs
leasing
Gesamt
Stand am 1.1.2017 675.000 121.500 624.273 85.347 5.304 1.511.424
Aufnahme 0 0 78.254 0 0 78.254
Rückführung 0 -121.500 -83.313 0 -5.304 -210.117
Erhöhung (+) / Verminderung (-)
Finanzierungen 0 0 0 739 0 739
Summe Mittelflüsse aus der
Finanzierungstätigkeit 0 -121.500 -5.059 739 -5.304 -131.124
Währungsdifferenzen 0 0 -237 -35 0 -272
Konsolidierungskreisänderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Änderungen 0 0 0 12.838 0 12.838
Summe nicht
zahlungswirksame Änderungen 0 0 -237 12.803 0 12.566
Stand am 31.12.2017 675.000 0 618.977 98.889 0 1.392.866

Die Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit können zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wie folgt übergeleitet werden:

Mittelzuflüsse (+)
T€ Mittelabflüsse (-)
Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit -131.124
Veränderung aus dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen -2.694
Ausschüttungen -100.702
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -234.520

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Finanzinstrumente setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

31.12.2018 31.12.2017
Bewertungs
kategorie
Bewertungs
kategorie
T€ nach IFRS 9 Buchwert Fair Value nach IAS 39 Buchwert Fair Value
Aktiva
Beteiligungen unter 20 % FVPL 40.660 40.660 AfS 31.906
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 1.645.596 L&R 2.450.091
Konzessionsforderungen AC 694.752 L&R 732.459
Sonstige finanzielle Vermögenswerte langfristig AC 221.594 L&R 243.760
Sonstige finanzielle Vermögenswerte kurzfristig AC 291.537 L&R 275.318
Liquide Mittel AC 2.382.749 L&R 2.787.367
Wertpapiere FVPL 25.324 25.324 AfS 26.888 26.888
Liquide Mittel (Wertpapiere) FVPL 3.080 3.080 AfS 3.080 3.080
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis Konzessionsforderungen) Derivate -28.222 -28.222 Derivate -36.424 -36.424
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Vermögenswerte) Derivate 5.062 5.062 Derivate 1.342 1.342
Passiva
Finanzverbindlichkeiten FLaC -1.363.330 -1.367.175 FLaC -1.293.977 -1.326.157
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC -2.615.255 FLaC -2.290.897
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten langfristig FLaC -78.755 FLaC -77.715
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig FLaC -381.808 FLaC -394.495
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) Derivate -10.993 -10.993 Derivate -748 -748
Nach Nach
Bewertungs Bewertungs
kategorien kategorien
(IFRS 9) (IAS 39)
AC 5.236.228 L&R 6.488.995
FVPL 69.064 69.064 AFS 61.874 29.968
FLaC -4.439.148 -1.367.175 FLaC -4.057.084 -1.326.157
Derivate -34.153 -34.153 Derivate -35.830 -35.830
Gesamt 831.991 -1.332.264 Gesamt 2.457.955 -1.332.019

Bei Finanzinstrumenten, bei denen die Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellen, erfolgt keine gesonderte Angabe des Fair Value.

Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, als Barwerte der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten betrifft mit T€ 515.295 (2017: T€ 705.878) eine Level-1-Bewertung und mit T€ 851.880 (2017: T€ 620.279) eine Level-2-Bewertung.

Von den liquiden Mitteln wurden T€ 1.485 (2017: T€ 655), von den Wertpapieren wurden T€ 2.672 (2017: T€ 2.672) und von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten wurden T€ 1.758 (2017: T€ 1.698) zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Die Non-Recourse-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Konzessionsforderung sind mit den Rückflüssen aus der Konzessionsforderung besichert.

Die Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Wert angesetzt sind, stellen sich getrennt nach Bewertungsmethoden (Level 1 bis Level 3) wie folgt dar:

  • Level 1: Bewertung zu Marktpreisen: Die Vermögenswerte und Schulden werden mit den auf einem aktiven Markt verwendeten Marktpreisen identischer Vermögenswerte und Schulden angesetzt.
  • Level 2: Die Bewertung anhand auf dem Markt beobachtbarer Inputfaktoren berücksichtigt neben Marktpreisen direkt oder indirekt beobachtbare Daten.

Level 3: Sonstige Bewertungsmethoden berücksichtigen für die Bewertung auch Daten, die nicht auf Märkten beobachtbar sind.

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2018 für die Finanzinstrumente, die zum Fair Value in der Bilanz angesetzt sind, wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt
Aktiva
Beteiligungen unter 20 % 40.660 40.660
Wertpapiere 25.324 25.324
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.080 3.080
Derivate zu Sicherungszwecken -23.160 -23.160
Gesamt 28.404 -23.160 40.660 45.904
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -10.993 -10.993
Gesamt -10.993 -10.993

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2017 für die Finanzinstrumente, die zum Fair Value in der Bilanz angesetzt sind, wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 26.888 26.888
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.080 3.080
Derivate zu Sicherungszwecken -35.082 -35.082
Gesamt 29.968 -35.082 -5.114
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -748 -748
Gesamt -748 -748

In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 erfolgten keine Umgliederungen zwischen den verschiedenen Ebenen (Levels) der Bemessungshierarchie.

Finanzinstrumente in Level 1

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der Basis von notierten Marktpreisen in aktiven Märkten. Ein aktiver Markt liegt vor, wenn die Preise regelmäßig ermittelt und den Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Der notierte Marktpreis für die in Level 1 dargestellten Finanzinstrumente entspricht dem Geldkurs am 31.12.2018.

Finanzinstrumente in Level 2

Diese Finanzinstrumente werden nicht in einem aktiven Markt gehandelt. Sie betreffen ausschließlich Derivate, die zu Sicherungszwecken im Konzern abgeschlossen wurden. Die Ermittlung des beizulegenden Werts erfolgt mittels Bewertungsmethoden auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten. Im Konkreten werden für die Bewertung Zins- und Währungskurven entsprechend der Laufzeit des Derivats angewandt.

Finanzinstrumente in Level 3

Diese Finanzinstrumente betreffen ausschließlich eine Vielzahl kleinerer Beteiligungen unter 20 %, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden. Die Ermittlung des Fair Value erfolgt auf Basis vereinfachter Unternehmensbewertungen.

Es bestanden folgende Derivate, die nicht saldierungsfähig sind, jedoch im Insolvenzfall aufgerechnet werden können:

T€ 31.12.2018 31.12.2017
Bank Aktiva Passiva Gesamt Aktiva Passiva Gesamt
Deutsche Bank AG 0 -7.894 -7.894 0 0 0
KfW IPEX-Bank 582 0 582 0 0 0
Norddeutsche Landesbank 914 0 914 0 0 0
Republik Ungarn -28.222 0 -28.222 -36.424 0 -36.424
SEB AG 979 -2.887 -1.908 0 -517 -517
Societe Generale 743 0 743 0 0 0
Summe Cashflow Hedge -25.004 -10.781 -35.785 -36.424 -517 -36.941
Bayerische Landesbank 195 -38 157 45 -119 -74
Commerzbank AG 0 -26 -26 0 0 0
Crédit Agricole Corp. & Investment 206 -31 175 604 0 604
Deutsche Bank AG 0 0 0 233 0 233
Erste Group Bank AG 42 -17 25 0 -112 -112
ING Bank N.V. 30 -30 0 219 0 219
Landesbank Baden-Württemberg 835 -68 767 241 0 241
Raiffeisenbank International AG 116 0 116 0 0 0
SEB AG 135 0 135 0 0 0
UniCredit Bank Austria AG 284 -1 283 0 0 0
Summe sonstige Derivate 1.843 -211 1.632 1.342 -231 1.111
Gesamt -23.161 -10.992 -34.153 -35.082 -748 -35.830

Für die sonstigen Derivate wird kein Hedge-Accounting angewendet.

2018 2017
T€ AC FVPL FLaC Derivate L&R AfS FLaC Derivate
Zinsen 18.141 0 -40.707 0 36.013 0 -46.192 0
Zinsen aus Konzessions
forderungen 73.188 0 -15.964 -6.131 60.932 0 -18.074 -6.528
Ergebnis aus Wertpapieren 0 -474 0 0 0 783 0 0
Wertminderungen,
Forderungsverluste und
Wertaufholungen -23.425 -754 0 -10.504 -28.141 -128 0 -321
Veräußerungsgewinne/-verluste 0 11 0 0 0 3 0 0
Erträge aus der Ausbuchung
von Verbindlichkeiten
sowie Zahlungseingänge auf
ausgebuchte Forderungen 47 0 9.484 0 5 0 9.093 0
Erfolgswirksames Nettoergebnis 67.951 -1.217 -47.187 -16.635 68.809 658 -55.173 -6.849
Direkt im Eigenkapital erfasste
Wertänderungen 0 0 0 8.994 0 238 0 22.373
Nettoergebnis 67.951 -1.217 -47.187 -7.641 68.809 896 -55.173 15.524

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien setzt sich wie folgt zusammen:

Dividenden sowie Ergebnisübernahmen aus Beteiligungen, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen werden, sind Teil des operativen Ergebnisses und daher nicht Teil des Nettoergebnisses.

Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten ohne andere Anteile an Unternehmen und Wertpapiere sowie finanziellen Schulden werden in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von anderen Anteilen an Unternehmen werden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren werden im Zinsergebnis erfasst.

Grundsätze des Risikomanagements

Der STRABAG-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner finanziellen Vermögenswerte, finanziellen Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposure informiert wird.

Zinsrisiko

Die Finanzinstrumente sind aktivseitig vor allem variabel verzinst, passivseitig bestehen gleichermaßen variable wie auch fixe Zinsverpflichtungen. Das Risiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente besteht in steigenden Aufwandszinsen bzw. sinkenden Ertragszinsen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben. Fixe Zinsverpflichtungen resultieren insbesondere aus den bisher emittierten Anleihen der STRABAG SE in Höhe von insgesamt T€ 500.000.

Der Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Währungen – unter Angabe der durchschnittlichen Verzinsung zum Bilanzstichtag – stellt sich wie folgt dar:

Guthaben bei Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2018
T€
Durchschnitts
verzinsung 2018
%
EUR 1.730.357 0,03
PLN 142.250 1,20
HUF 44.756 0,00
CZK 179.446 0,39
Sonstige 284.648 0,50
Gesamt 2.381.457 0,18

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2018
T€
Durchschnitts
verzinsung 2018
%
EUR 860.513 1,26
Sonstige 2.817 9,80
Gesamt 863.330 1,29

Wenn das Zinsniveau zum 31.12.2018 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wären das Ergebnis vor Steuern um T€ 19.425 (2017: T€ 24.649) und das Eigenkapital zum 31.12.2018 um T€ 61.022 (2017: T€ 39.950) höher gewesen. Eine Verminderung um 100 Basispunkte hätte eine betragsmäßig gleiche Verminderung des Eigenkapitals und des Ergebnisses vor Steuern bedeutet. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Endbestände der verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden zum 31.12. Steuereffekte aus Zinssatzänderungen wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Währungsänderungsrisiko

Aufgrund der dezentralen Struktur des Konzerns, die durch lokale Gesellschaften in den jeweiligen Ländern gekennzeichnet ist, ergeben sich zumeist natürlich geschlossene Währungspositionen. Die Kreditfinanzierung und die Veranlagung der Konzerngesellschaften erfolgen vorwiegend in der jeweiligen Landeswährung. Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit stehen sich zumeist in derselben Währung gegenüber.

Durch konzerninterne Finanzierungen von Gesellschaften mit unterschiedlicher funktionaler Währung ergibt sich ein ergebnisrelevantes Währungsänderungsrisiko. Zur Begrenzung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt: Die Marktwerte dieser Sicherungsgeschäfte in Höhe von T€ 1.138 (2017: T€ 1.111) werden erfolgswirksam im Zinsergebnis dargestellt. Der Ausweis der Sicherungsgeschäfte erfolgt unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. den sonstigen finanziellen Schulden.

Entwicklung der wesentlichen Konzernwährungen:

Währung Stichtagskurs
31.12.2018: € 1 =
Durchschnittskurs
2018: € 1 =
Stichtagskurs
31.12.2017: € 1 =
Durchschnittskurs
2017: € 1 =
HUF 320,9800 319,9725 310,3300 309,3165
CZK 25,7240 25,6784 25,5350 26,2893
PLN 4,3014 4,2684 4,1770 4,2429
CHF 1,1269 1,1516 1,1702 1,1162

Im Wesentlichen waren im Geschäftsjahr der polnische Zloty, die tschechische Krone, der ungarische Forint und der Schweizer Franken von einer Aufwertung (Abwertung) betroffen. Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Berichtsjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % aufbzw. abgewertet hätte:

Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
T€
Währung
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN -10.917 -3.418 10.917 3.418
HUF -8.520 10.173 8.520 -10.173
CHF -2.006 -7.330 2.006 7.330
CZK 8.100 17.600 -8.100 -17.600
Sonstige -9.415 -9.418 9.415 9.418

Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Vorjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % auf- bzw. abgewertet hätte:

Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
T€
Währung
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN -4.155 3.345 4.155 -3.345
HUF -12.347 6.987 12.347 -6.987
CHF -585 -5.712 585 5.712
CZK 679 10.179 -679 -10.179
Sonstige 3.426 3.426 -3.426 -3.426

Die Berechnung erfolgt auf Basis der originären und derivativen Fremdwährungsbestände in nicht funktionaler Währung zum 31.12. sowie der kontrahierten Grundgeschäfte für die nächsten zwölf Monate. Steuereffekte der Währungsänderungen wurden nicht berücksichtigt.

Cashflow Hedges

Währungsänderungsrisiken im Konzern ergeben sich, wenn die Auftragswährung von der funktionalen Währung der Gesellschaft abweicht. Die geplanten Einnahmen erfolgen in Auftragswährung (z. B. Euro oder US-Dollar), während ein wesentlicher Teil der damit zusammenhängenden künftigen Ausgaben in Landeswährung erfolgt.

Zur Absicherung dieses Risikos werden im Konzern Devisentermingeschäfte eingesetzt. Diese Verträge werden als Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt und als Cashflow Hedges dargestellt.

Der Konzern designiert das Kassaelement von Devisentermingeschäften zur Absicherung seines Währungsrisikos und wendet ein Sicherungsverhältnis von 1:1 an. Die Terminelemente sind von der Designation als Sicherungsinstrumente ausgeschlossen und werden als Kosten der Sicherung ausgewiesen. Die kritischen Bedingungen des jeweiligen Devisentermingeschäfts entsprechen dem abgesicherten Grundgeschäft.

Zur Absicherung von variablen Zinsverpflichtungen werden Zinsswaps insbesondere im Zusammenhang mit den Finanzierungsverpflichtungen aus Konzessionsverträgen eingesetzt. Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme aus variablen Zinszahlungen werden damit abgesichert. Die Darstellung der Zinsswaps erfolgt als Cashflow Hedges.

Der Konzern bestimmt das Bestehen einer wirtschaftlichen Beziehung zwischen einem Sicherungsinstrument und dem jeweiligen Grundgeschäft auf Grundlage der Referenzzinsätze, der Laufzeiten, der Zinsanpassungstermine und der Fälligkeit der Nominalbeträge.

Zum 31.12.2018 stellten sich die Beträge für die gesicherten Grundgeschäfte wie folgt dar:

T€ Wertänderungen der Basis für die Betrag Hedging Betrag Rücklage
Grundgeschäft Effektivitätsmessung Rücklage Absicherungskosten
Wechselkursrisiko
USD-Verkauf 10.600 -10.600 72
Zinsänderungsrisiko
Zinsen AKA -2.608 -45.395 0
Zinsen PANSUEVIA 6.416 -5.602 0
Zinsen A-WAY 94 -253 0
Gesamt 14.502 -61.850 72

Zum 31.12.2017 stellten sich die Beträge für die gesicherten Grundgeschäfte wie folgt dar:

T€ Wertänderungen der Basis für die Betrag Hedging Betrag Rücklage
Grundgeschäft Effektivitätsmessung Rücklage Absicherungskosten
Zinsänderungsrisiko
Zinsen AKA 626 -61.310 0
Zinsen A-WAY -150 -517 0
Gesamt 476 -61.827 0

Die Sicherungsinstrumente zum 31.12.2018 setzen sich wie folgt zusammen:

T€
Sicherungsgeschäft
Wechselkursrisiko
Nominal
betrag
Buch
wert
Bilanzposten,
in dem das
Sicherungsgeschäft
ausgewiesen ist
OCI-Verände
rung des
Werts des
Sicherungs
geschäfts
Kosten der
Absiche
rung im OCI
erfasst
Recycling
betrag aus
Hedging
Rücklage
Recycling
betrag aus
Rücklage
der Absiche
rungskosten
GuV-Posten,
in dem der
Recycling
betrag
erfasst ist
sonstige finanzielle
USD-Verkauf 170.306 -10.528 Verbindlichkeiten -10.600 72 0 0 n. a.
Zinsänderungsrisiko
Forderungen aus
Konzessions
Zinsswap AKA 338.728 -28.222 verträgen 2.608 0 11.725 0 Zinsaufwand
sonstige finanzielle
Zinsswaps PANSUEVIA 262.999 3.218 Vermögenswerte -6.416 0 814 0 Zinsaufwand
sonstige finanzielle
Zinsswap A-WAY 8.833 -253 Verbindlichkeiten -94 0 357 0 Zinsaufwand
Gesamt 780.866 -35.785 -14.502 72 12.896 0

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Beträge aus Wertänderungen aufgrund Ineffektivität in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Sicherungsinstrumente zum 31.12.2017 setzen sich wie folgt zusammen:

T€
Sicherungsgeschäft
Nominal
betrag
Buch
wert
Bilanzposten,
in dem das
Sicherungsgeschäft
ausgewiesen ist
OCI-Verände
rung des
Werts des
Sicherungs
geschäfts
Kosten der
Absiche
rung im OCI
erfasst
Recycling
betrag aus
Hedging
Rücklage
Recycling
betrag aus
Rücklage
der Absiche
rungskosten
GuV-Posten,
in dem der
Recycling
betrag erfasst
ist
Zinsänderungsrisiko
Forderungen aus
Konzessions
Zinsswap AKA 389.781 -36.424 verträgen -626 0 19.704 0 Zinsaufwand
Sonstige finanzielle
Zinsswap A-WAY 9.483 -517 Verbindlichkeiten 150 0 413 0 Zinsaufwand
Zinsswap Schulschein Sonstige finanzielle
darlehen 0 0 Verbindlichkeiten 0 0 2.732 0 Zinsaufwand
Gesamt 399.264 -36.941 -476 0 22.849 0

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine Beträge aus Wertänderungen aufgrund Ineffektivität in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zum 31.12.2018 hielt der Konzern folgende Instrumente, um sich gegen Wechselkurs- und Zinssatzänderungen abzusichern:

Fälligkeit
T€ 1–6 Monate 6–12 Monate >1 Jahr
Devisentermingeschäft
Nominalbetrag in TUSD 90.000 90.000 15.000
Durchschnittlicher USD-CLP-Terminkurs 651,22 649,59 652,63
Zinsswap
Nominalbetrag in TEUR 40.699 30.867 538.994
Durchschnittlicher fester Zinssatz (%) 2,83 2,63 1,89

Zum 31.12.2017 hielt der Konzern folgende Instrumente, um sich gegen Zinssatzänderungen abzusichern:

Fälligkeit
T€ 1–6 Monate 6–12 Monate >1 Jahr
Zinsswap
Nominalbetrag in TEUR 26.300 25.402 347.562
Durchschnittlicher fester Zinssatz (%) 2,81 2,81 2,82

Die Überleitung der zum 31.12.2018 ausgewiesenen Eigenkapitalkomponenten stellt sich wie folgt dar:

T€ Hedging-Rücklage Rücklage für
Absicherungskosten
Stand am 1.1. -78.797 0
Veränderungen im beizulegenden Zeitwert
Währungsänderungsrisiko -10.600 72
Zinsänderungsrisiko -3.902 0
Recycling
Währungsänderungsrisiko 0 0
Zinsänderungsrisiko 12.896 0
Latente Steuern
Währungsänderungsrisiko 2.978 0
Zinsänderungsrisiko 371 0
Veränderung Hedging-Rücklage aus Equity-Beteiligungen 906 0
Stand am 31.12. -76.148 72

Die Überleitung der zum 31.12.2017 ausgewiesenen Eigenkapitalkomponenten stellte sich wie folgt dar:

T€ Hedging-Rücklage Rücklage für
Absicherungskosten
Stand am 1.1. -97.737 0
Veränderungen im beizulegenden Zeitwert
Währungsänderungsrisiko 0 0
Zinsänderungsrisiko -476 0
Fremdanteil 144 0
Recycling
Währungsänderungsrisiko 0 0
Zinsänderungsrisiko 22.849 0
Fremdanteil -569
Latente Steuern
Währungsänderungsrisiko 0 0
Zinsänderungsrisiko -2.541 0
Veränderung Hedging-Rücklage aus Equity-Beteiligungen -467 0
Stand am 31.12. -78.797 0

Kreditrisiko

Ausfallrisiken entstehen, wenn Vertragsparteien ihren Zahlungsverpflichtungen zum Fälligkeitszeitpunkt nicht nachkommen. Ein solches Risiko besteht in Bezug auf die Bezahlung von Forderungen aus dem operativen Geschäft sowie in Bezug auf die vertraglichen Zahlungsströme aus Fremdkapitalinstrumenten der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" (AC). Zur Steuerung des Kreditrisikos aus dem operativen Geschäft hat STRABAG ein auf die Marktverhältnisse und die Kundinnen und Kunden abgestimmtes Kreditrisikomanagementsystem eingerichtet.

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten.

Das Risiko bei Forderungen gegenüber der Auftraggeberschaft kann aufgrund der breiten Streuung laufender Bonitätsprüfungen sowie der öffentlichen Hand als wesentlicher Auftraggeberin als gering eingestuft werden.

Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartnerinnen bzw. -partner insbesondere Finanzinstitute mit bester Bonität sind bzw. das Ausfallrisiko durch übernommene Haftungen Dritter wesentlich reduziert wurde.

Die STRABAG SE hält keinerlei nicht-finanzielle Vermögenswerte als Besicherung. Finanzielle Besicherungen spielen eine untergeordnete Rolle, da durch die große Zahl an öffentlichen Auftraggeberinnen und Auftraggebern kaum ein Zahlungsrisiko besteht. Die Leistungserbringung an private Auftraggeberinnen und Auftraggeber wird großteils durch Anzahlungen gesichert.

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Vertragsvermögenswerte werden unter Anwendung des vereinfachten Ansatzes bestimmt. Die Wertberichtigungen werden dabei unter Berücksichtigung der länderspezifischen Risiken und der Bonität der Kundinnen und Kunden gebildet.

Zudem werden Wertberichtigungen auf Basis von Einzelfallbetrachtungen von finanziellen Vermögenswerten vorgenommen, wenn der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Als Auslöser dafür werden finanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz der Auftraggeberschaft, Vertragsbruch sowie erheblicher Zahlungsverzug der Auftraggeberschaft herangezogen. Diese Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine für sich allein betrachtet wesentlich ist.

Während der Berichtsperiode kam es zu keinen wesentlichen Änderungen der Ermittlungsmethoden und Annahmen.

Die zum 31.12.2018 ausgewiesenen Risikovorsorgen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte entwickelten sich während des Geschäftsjahrs wie folgt:

T€ Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Vertrags
vermögenswerte
Bruttobuchwert am 31.12.2018 1.759.412 1.288.175
Lifetime ECL Stand am 1.1. 4.809 3.640
Währungsdifferenzen/Konsolidierungskreisänderungen -35 -20
Zugang ECL Eigenprojekte 0 1.483
Veränderung aufgrund Volumensänderung 1.884 15
Veränderung aufgrund Ratingänderung 239 150
Lifetime ECL Stand am 31.12. 6.897 5.268
Wertberichtigungen Stand am 1.1. 100.140 0
Währungsdifferenzen /Konsolidierungskreisänderungen -927 0
Zuführung/Verwendung 7.706 0
Wertberichtigungen Stand am 31.12. 106.919 0
Nettobuchwert am 31.12.2018 1.645.596 1.282.907

Daneben bestehen zum 31.12.2018 Wertminderungen für andere finanzielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 5.330.

T€ 2017
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung am 31.12. 1.669.950
Wertberichtigung Stand am 1.1. 151.379
Währungsdifferenzen 1.559
Konsolidierungskreisänderungen 132
Zuführung/Verwendung -16.266
Wertberichtigung Stand am 31.12. 136.804
Buchwert der übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am 31.12. 1.533.146

Die folgende Übersicht fasst die Bruttobuchwerte der finanziellen Vermögenswerte nach Risikoklassen zusammen, für die jeweils die erwarteten Verluste über die gesamte Restlaufzeit erfasst wurden:

T€ Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Vertrags
vermögenswerte
Geringes Risiko 1.488.557 1.161.103
Mittleres Risiko 192.631 78.866
Hohes Risiko 78.224 48.206
Bruttobuchwert am 31.12.2018 1.759.412 1.288.175

Die Risikoklassen wurden nach Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von Länderrisiko und Bonität der Schuldner festgelegt. Unter 0,55 % wird als geringes, zwischen 0,55 % und 1 % als mittleres und darüber hinaus als hohes Risiko angenommen.

Daneben bestehen ausgereichte Finanzgarantien (geringes Risiko) in Höhe von T€ 62.145 (2017: T€ 44.746).

Liquiditätsrisiko

Liquidität bedeutet für den STRABAG-Konzern nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch den notwendigen finanziellen Spielraum für das Grundgeschäft durch die Verfügbarkeit ausreichender Avallinien.

Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität wird eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und Kreditlinien für Bar- und Avalkredite vorgehalten. Der STRABAG-Konzern unterhält bilaterale Kreditlinien zu Banken und syndizierte Bar- bzw. Avalkreditlinien in Höhe von € 0,4 Mrd. (2017: € 0,4 Mrd.) bzw. € 2,0 Mrd. (2017: € 2,0 Mrd.). Die Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite belaufen sich auf € 7,8 Mrd. (2017: € 7,7 Mrd.). Für die syndizierte Avalkreditlinie bestehen Covenants, die zum Stichtag eingehalten werden.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen der STRABAG SE gedeckt. In den Jahren 2012 und 2013 begab STRABAG Anleihen im Volumen von € 100 Mio. bzw. € 200 Mio. mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren. Zuletzt wurde im Jahr 2015 eine siebenjährige Anleihe mit € 200 Mio. begeben. Damit waren per Ende 2018 drei Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 500 Mio. auf dem Markt.

Aus den Finanzverbindlichkeiten ergeben sich folgende Zahlungsverpflichtungen (Zinszahlungen berechnet auf Basis des Zinssatzes zum 31.12. und Tilgungen) in den Folgejahren:

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2018

T€ Buchwert
31.12.2018
Cashflows
2019
Cashflows
2020–2023
Cashflows
nach 2023
Anleihen 500.000 113.500 419.000 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 863.330 192.919 340.836 422.898
Finanzverbindlichkeiten 1.363.330 306.419 759.836 422.898

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2017

T€ Buchwert
31.12.2017
Cashflows
2018
Cashflows
2019–2022
Cashflows
nach 2022
Anleihen 675.000 196.813 529.241 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618.977 250.170 271.597 117.116
Finanzverbindlichkeiten 1.293.977 446.983 800.838 117.116

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Schulden ohne Derivate führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit zu Geldabflüssen in Höhe der Buchwerte.

Segmentbericht

(33) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.

Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Polen, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.

Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa und Russland sowie der Umwelttechnik zusammen.

Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, Dienstleistungen, das Immobilien und Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.

Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, die Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2018

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 7.827.484 4.639.263 3.740.298 115.831 16.322.876
Umsatzerlöse 7.242.416 4.521.813 3.437.820 19.783 0 15.221.832
Intersegmentäre Umsätze 116.114 130.304 315.535 855.708
EBIT 161.398 142.027 198.691 859 55.240 558.215
davon Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -28.693 18.893 37.110 552 55.314 83.176
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 38.617 0 38.617
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -66.049 0 -66.049
Ergebnis vor Steuern 161.398 142.027 198.691 -26.573 55.240 530.783
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
0 0 0 644.988 0 644.988
Zu- und Abschreibungen auf Sachan
lagen und immaterielle Vermögenswerte
davon außerordentliche Zu- und
1.734 0 0 392.654 0 394.388
Abschreibungen 1.734 0 0 3.811 0 5.545

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2017

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 6.843.355 4.241.594 3.403.534 132.402 14.620.885
Umsatzerlöse 6.377.909 4.073.308 3.029.341 28.167 0 13.508.725
Intersegmentäre Umsätze 73.228 146.159 275.179 800.547
EBIT 199.252 204.613 62.396 674 -18.578 448.357
davon Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 70.762 26.664 25.905 654 0 123.985
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 46.900 0 46.900
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -74.048 0 -74.048
Ergebnis vor Steuern 199.252 204.613 62.396 -26.474 -18.578 421.209
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 457.616 0 457.616
Zu- und Abschreibungen auf Sach
anlagen und immaterielle
Vermögenswerte 9.618 0 0 376.604 0 386.222
davon außerordentliche
Abschreibungen 9.618 0 0 2.871 0 12.489

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 2018 2017
Beteiligungsergebnis 2.463 -14.320
Nicht-operativer Aufwertungsgewinn 55.314 0
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -2.537 -4.258
Gesamt 55.240 -18.578

Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen

T€ 2018 2017
Deutschland 7.606.231 6.857.876
Österreich 2.427.847 2.206.188
Restliches Europa 4.350.411 3.998.696
Restliche Welt 837.343 445.965
Umsatzerlöse 15.221.832 13.508.725

Die Darstellung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz der Gesellschaft.

Sonstige Angaben

(34) ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Das Kernaktionariat der STRABAG SE besteht aus der Haselsteiner-Gruppe sowie der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe, der UNIQA-Gruppe und der Rasperia Trading Limited, die dem russischen Geschäftsmann Oleg Deripaska zuzurechnen ist. Zwischen den Kernaktionärinnen besteht unverändert ein Syndikatsvertrag.

Mit der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe und der UNIQA-Gruppe werden fremdübliche Finanzierungs- und Versicherungsgeschäfte abgewickelt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen und Girokonten gegenüber der Raiffeisen Gruppe betrugen zum 31.12.2018 T€ 37.817 (2017: T€ 68.396). Der Zinsaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf T€ 2.936 (2017: T€ 3.452).

Prämien für Versicherungsverträge mit der UNIQA Gruppe wurden in Höhe von T€ 763 (2017: T€ 1.090) aufwandswirksam erfasst.

Haselsteiner-Gruppe

Die Haselsteiner-Gruppe hält 5,1 % der Strabag Real Estate GmbH, Köln, sowie 5,1 % an fünf Immobiliengesellschaften des Züblin Teilkonzerns und ist mit 5,1 % an der Züblin Projektentwicklung GmbH beteiligt. Die aus den Immobiliengesellschaften auf die Haselsteiner-Gruppe entfallenden Ergebnisse sind im Zinsergebnis mit T€ 100 berücksichtigt. Für die übrigen Gesellschaften erfolgt der Ausweis für 2018 im nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Ergebnis mit T€ 932. Die Ausschüttungen aus den vorgenannten Gesellschaften betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 127 (2017: T€ 57).

Die Geschäftsbeziehungen der STRABAG SE zu den Unternehmen der Haselsteiner-Gruppe stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar.

T€ 2018 2017
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 19.328 23.639
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 5.307 11.185
Forderungen am 31.12. 9.647 11.196
Verbindlichkeiten am 31.12. 37 673

Basic Element

Der russische Geschäftsmann Oleg Deripaska kontrolliert die Basic Element-Gruppe, einen Konzern mit zahlreichen Industriebeteiligungen, unter anderem im Bau- und Rohstoff- sowie im Infrastrukturbereich.

Im Geschäftsjahr 2018 bestanden keine Geschäftsbeziehungen zu den Unternehmen der Basic Element-Gruppe.

Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten von Amerika hat am 6.4.2018 durch seine zuständige Behörde, das Office of Foreign Assets Control (OFAC), unter anderem Herrn Oleg Deripaska als sogenannten "Specially Designated National" (SDN) gelistet und mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt. Dies gilt auch für die Gesellschaften, an denen SDNs zu mehr als 50 % beteiligt sind. Damit ist mit Rasperia Trading Limited (Rasperia) auch ein direkter Anteilseigner der STRABAG SE als SDN einzustufen. Bei einer Zahlung von Dividenden an Rasperia besteht daher ein erhebliches Risiko für STRABAG SE, von Sekundärsanktionen betroffen zu sein.

Um solche schwerwiegenden Konsequenzen zu vermeiden, wurde die Dividende des Geschäftsjahrs 2018 nicht an Rasperia ausbezahlt. Der Rasperia zustehende Anteil abzüglich Kapitalertragsteuer in Höhe von T€ 26.861 ist als sonstige finanzielle Verbindlichkeit erfasst.

Im Jahr 2017 waren Forderungen aus Bauleistungen in Höhe von T€ 11.032 gegenüber der Basic Element-Gruppe vorzeitig bezahlt worden. Zinserträge aus diesen Forderungen in Höhe von T€ 124 wurden im Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IDAG

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH wird zur Gänze von Privatstiftungen gehalten, deren Begünstigte die Haselsteiner-Gruppe und die Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe sind. Der Geschäftszweck der IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist die Immobilienentwicklung und die Beteiligung an Immobilienprojekten.

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist über Tochtergesellschaften Eigentümerin der Konzernzentrale von STRABAG in Wien sowie des Bürostandorts von STRABAG in Graz. Die Bürohäuser werden vom STRABAG-Konzern zu fremdüblichen Konditionen angemietet und teilweise untervermietet. Die Mietaufwendungen aus diesen beiden Gebäuden betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 8.340 (2017: T€ 8.156). Weiters wurden vom IDAG-Konzern sonstige Leistungen in Höhe von T€ 312 (2017: T€ 352) bezogen.

Zudem wurden im Geschäftsjahr 2018 Umsätze mit dem IDAG-Konzern in Höhe von T€ 1.014 (2017: T€ 754) getätigt. Zum Bilanzstichtag 31.12.2018 bestehen Forderungen des STRABAG-Konzerns gegenüber dem IDAG-Konzern aus Mietkautionen in Höhe von T€ 28.209 (2017: T€ 27.039).

Equity-Beteiligungen

In der Lafarge Cement CE Holding GmbH werden die Zementaktivitäten von Lafarge, einem marktführenden Unternehmen in der Baustoffherstellung, und STRABAG in den zentraleuropäischen Ländern gebündelt. Die gemeinsamen Aktivitäten zielen auf einen angemessenen Versorgungsgrad mit Zement in den Kernländern des Konzerns ab. STRABAG hat 2018 von Lafarge Zementleistungen im Wert von T€ 27.388 (2017: T€ 22.268) bezogen. Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Lafarge Cement CE Holding GmbH-Gruppe in Höhe von T€ 1.003 (2017: T€ 15).

Die Geschäftsbeziehungen zu den sonstigen Equity-Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

T€ 2018 2017
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 113.803 61.977
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 46.216 45.313
Forderungen am 31.12. 14.764 13.973
Verbindlichkeiten am 31.12. 16.661 15.516
Finanzierungsforderungen am 31.12. 92.067 126.878

Hinsichtlich Arbeitsgemeinschaften wird auf Punkt 15 (Angaben zu Arbeitsgemeinschaften) verwiesen.

Für Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der ersten Führungsebene (Management in Schlüsselpositionen), deren Familienangehörige sowie Unternehmen, die vom Management in Schlüsselpositionen beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden, wurden im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von T€ 299 (2017: T€ 1.034) erbracht bzw. von diesen Leistungen in Höhe von T€ 176 (2017: T€ 137) bezogen. Zu den Bilanzstichtagen bestanden aus diesen Geschäftsbeziehungen Forderungen in Höhe von T€ 73 (2017: T€ 85) bzw. Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 17 (2017: T€ 13).

Die Gesamtbezüge einschließlich allfälliger Abfertigungs- und Pensionszahlungen sowie sonstiger langfristiger Verpflichtungen für Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der ersten Führungsebene betrugen im Geschäftsjahr T€ 19.573 (2017: T€ 18.163). Davon entfielen auf laufende Bezüge T€ 19.398 (2017: T€ 17.936) sowie auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen T€ 175 (2017: T€ 227).

(35) ANGABEN ÜBER ORGANE

Vorstand

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r Dipl.-Ing. (FH) Alfred W a t z l (seit 1.1.2019) Mag. Hannes T r u n t s c h n i g (bis 31.12.2018)

Aufsichtsrat

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Dr. Andreas B r a n d s t e t t e r (seit 15.6.2018) Thomas B u l l Mag. Kerstin G e l b m a n n Dr. Oleg G. K o t k o v (seit 15.6.2018) Mag. Hannes B o g n e r (bis 15.6.2018) William R. S p i e g e l b e r g e r (bis 15.6.2018)

Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n é (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betragen im Geschäftsjahr T€ 7.163 (2017: T€ 6.773). Der Abfertigungsaufwand betraf mit T€ 149 (2017: T€ 80) die Mitglieder des Vorstands.

Die Aufsichtsratvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 162 (2017: T€ 162). Den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der STRABAG SE wurden keine Vorschüsse und Kredite gewährt.

(36) AUFWENDUNGEN FÜR ABSCHLUSSPRÜFER

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für die Abschlussprüferin KPMG Austria GmbH betrugen in Summe T€ 1.279 (2017: T€ 1.282), von denen T€ 1.250 (2017: T€ 1.185) auf die Prüfung des Konzernabschlusses (einschließlich der Abschlüsse einzelner verbundener Unternehmen) und T€ 29 (2017: T€ 97) auf sonstige Leistungen entfielen.

(37) WESENTLICHE EREIGNISSE NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRS

Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernjahresabschlusses sind nicht eingetreten.

(38) ZEITPUNKT DER GENEHMIGUNG ZUR VERÖFFENTLICHUNG

In Österreich wird bei Aktiengesellschaften der vom Vorstand aufgestellte Konzernjahresabschluss vom Aufsichtsrat festgestellt. Die Sitzung des Aufsichtsrats der STRABAG SE zur Feststellung des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2018 wird am 26.4.2019 stattfinden.

Villach, am 5.4.2019

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Süd + Ost (exklusive Unternehmensbereich 3L Russland)

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl Verantwortung Segment Nord + West

Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2018

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Verbundene Unternehmen konsolidiert
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH" Spittal an der Drau 100,00
"Crnagoraput" AD, Podgorica Podgorica 95,32
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH" Spittal an der Drau 100,00
"STRABAG REAL ESTATE" EOOD Sofia 100,00
"Strabag" d.o.o. Podgorica Podgorica 100,00
"VITOSHA VIEW" EOOD Sofia 100,00
"Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H. Wien 100,00
ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH Schwadorf 100,00
AKA Zrt. Budapest 100,00
Alpines Hartschotterwerk GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
AMFI HOLDING Kft. Budapest 100,00
ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA Cluj-Napoca 98,59
AO "Strabag" Moskau 100,00
ARGE STRABAG Köln 100,00
ASIA Center Kft. Budapest 100,00
Asphalt & Beton GmbH Spittal an der Drau 100,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG Spittal an der Drau 100,00
Bau Holding Beteiligungs GmbH Spittal an der Drau 100,00
Baumann & Burmeister GmbH Halle/Saale 100,001
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH Hartmannsdorf 100,001
BEWO - Projekt Q4a Reininghausstraße GmbH & Co KG Graz 60,00
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH Hamburg 100,001
BHG CZ s.r.o. Ceske Budejovice 100,00
BHG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o. Warschau 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG Loosdorf 100,00
BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
BITUNOVA GmbH Düsseldorf 100,001
Bitunova Kft. Budapest 100,00
BITUNOVA Romania SRL Bukarest 100,00
BITUNOVA Sp. z o.o. Warschau 100,00
BITUNOVA spol. s r.o. Jihlava 100,00
BITUNOVA spol. s r.o. Zvolen 100,00
Blees-Kölling-Bau GmbH Köln 100,001
BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH Wien 100,00
Blutenburg Projekt GmbH Köln 100,00
Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH Wien 100,00
BONDENO INVESTMENTS LTD Limassol 100,00
BrennerRast GmbH Wien 100,00
Bug-AluTechnic GmbH Wien 100,00
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH Graz 60,00
Chustskij Karier Zakarpatska 100,002
CML Construction Services GmbH Köln 100,00
DC1 Immo GmbH Wien 100,00
Deutsche Asphalt GmbH Köln 100,001
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H. Saalfelden 100,00
DIW Aircraft Services GmbH Stuttgart 100,001
DIW Instandhaltung GmbH Stuttgart 100,001
DIW Mechanical Engineering GmbH Stuttgart 100,001
DIW System Dienstleistungen GmbH Fürstenfeldbruck 100,001
DRP, d.o.o. Ljubljana 100,00

DYWIDAG International GmbH München 100,001

1 Für diese Gesellschaften wurde § 264 (3) dHGB bzw. § 264b dHGB in Anspruch genommen.

2 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 95,96 %

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd. Jubail 100,00
DYWIDAG-Holding GmbH Köln 100,001
E S B Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
Eckstein Holding GmbH Spittal an der Drau 100,00
Ed. Züblin AG Stuttgart 100,001
EFKON GmbH Raaba 100,00
EFKON INDIA Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD Pretoria 100,00
Erdberger Mais GmbH & Co KG Wien 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o. Bratislava-Ruzinov 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o. Warschau 100,00
EXP HOLDING Kft. Budapest 100,002
F 101 Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
F. Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG Wiener Neustadt 100,00
F.K. SYSTEMBAU GmbH Münsingen 100,001
Fahrleitungsbau GmbH Essen 100,001
First-Immo Hungary Kft. Budapest 100,00
FRISCHBETON s.r.o. Prag 100,00
Frissbeton Kft. Budapest 100,00
Gaul GmbH Sprendlingen 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH Leuna 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt. Budapest 100,00
Goldeck Bergbahnen GmbH Spittal an der Drau 100,00
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH Köln 100,001
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,001
I.C.S. "STRABAG" S.R.L. Chisinau 100,00
Ilbau GmbH Deutschland Berlin 100,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH Spittal an der Drau 100,00
InfoSys Informationssysteme GmbH Spittal an der Drau 94,90
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH Innsbruck 51,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 75,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG Spittal an der Drau 50,60
KAMENOLOMY CR s.r.o. Ostrava 100,00
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gratkorn 75,00
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S Kopenhagen 100,00
KÖKA Kft. Budapest 100,00
Krems Sunside Living Projektentwicklung GmbH Wien 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o. Zvolen 100,00
Kuhwald 55 Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
Leopold Ungar Platz 3 GmbH Wien 100,00
Lift-Off GmbH & Co. KG Köln 100,001
LIMET Beteiligungs GmbH Köln 100,001
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG Köln 94,001
M5 Beteiligungs GmbH Wien 100,00
M5 Holding GmbH Wien 100,00
MAV Kelheim GmbH Kelheim 100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH Krefeld 50,003
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH Lünen 100,00
Mineral Abbau GmbH Spittal an der Drau 100,00
Mineral Baustoff GmbH Köln 100,001
MINERAL IGM d.o.o. Zapuzane 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o. Czarny Bor 100,00
MINERAL ROM SRL Brasov 100,00
Mischek Bauträger Service GmbH Wien 100,00

2 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

3 Die Stimmrechte laut Gesellschaftsvertrag betragen 50 % plus 1 Stimme.

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Mischek Systembau GmbH Wien 100,00
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH München 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH Spittal an der Drau 100,00
N.V. STRABAG Belgium S.A. Antwerpen 100,00
N.V. STRABAG Benelux S.A. Antwerpen 100,00
Na Belidle s.r.o. Prag 100,00
NE Sander Immobilien GmbH Sande 100,001
Nimab Entreprenad AB Sjöbo 100,00
Nottendorfer Gasse 13 Kom GmbH Wien 100,00
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 51,00
OAT Kft. Budapest 100,00
OOO "RANITA" Moskau 100,00
OOO "STRABAG BRVZ" Moskau 100,00
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH Lavant i. Osttirol 80,00
PANSUEVIA GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 100,001
POLSKI ASFALT Sp. z o.o. Krakow 100,00
POMGRAD INZENJERING d.o.o. Split 100,00
PUTEVI CACAK DOO Cacak 100,00
Pyhrn Concession Holding GmbH Köln 100,001
PZC SPLIT d.d. Split 100,002
PZP BEOGRAD doo Beograd 100,00
Q4a Immobilien GmbH Graz 60,00
Raststation A 3 GmbH Wien 100,00
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H. Linz 100,00
RE Beteiligungsholding GmbH Wien 100,00
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH Wien 67,00
RE Projekt Errichtungs GmbH Wien 100,00
RE Wohnraum GmbH Wien 100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH Wien 100,00
REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz und Betoninstandsetzung Munderkingen 100,001
ROBA Transportbeton GmbH Berlin 100,001
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH Wien 100,00
SAT s.r.o. Prag 100,00
SAT Sp. z o.o. Olawa 100,00
SAT Straßensanierung GmbH Köln 100,001
SF Bau vier GmbH Wien 100,00
SF-Ausbau GmbH Freiberg 100,001
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd. Shanghai 75,00
SILO DREI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG Wien 100,00
SILO DREI next LBG 57 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG Wien 51,00
SILO II LBG 57 - 59 Liegenschaftsverwertung GmbH & Co KG Wien 51,00
SILO ZWEI Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG Wien 100,00
SQUARE One GmbH & Co KG Wien 100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG Wien 100,00
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
SRE Lux Projekt SQM 27E Belvaux 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG Köln 100,00
STRABAG a.s. Prag 100,00
STRABAG AB Stockholm 100,00
STRABAG AG Köln 100,001
STRABAG AG Spittal an der Drau 100,00
STRABAG AG Schlieren 100,00
STRABAG Általános Építö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Asfalt s.r.o. Sobeslav 100,00
STRABAG B.V. Vlaardingen 100,00
STRABAG Bau GmbH Wien 100,00
STRABAG BMTI GmbH Erstfeld 100,00

2 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 97,40 %

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG BMTI GmbH Wien 100,00
STRABAG BMTI GmbH & Co. KG Köln 100,001
STRABAG BMTI Kft. Budapest 100,00
STRABAG BMTI s.r.o. Brno 100,00
STRABAG BMTI Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG BRVZ AB Kumla 100,00
STRABAG BRVZ AG Erstfeld 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. Ljubljana 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG BRVZ GmbH Spittal an der Drau 100,00
STRABAG BRVZ GmbH & Co. KG Köln 100,001
STRABAG BRVZ Kft. Budapest 100,00
STRABAG BRVZ S.R.L. Bukarest 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o. Prag 100,00
STRABAG BRVZ Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG d.o.o. Novi Beograd 100,00
STRABAG d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG d.o.o. Sarajevo Sarajevo 100,00
STRABAG EAD Sofia 100,00
STRABAG Épitö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Épitöipari Zrt. Budapest 100,00
STRABAG Facility Management GmbH Berlin 100,001
STRABAG Facility Services GmbH Nürnberg 100,001
STRABAG Generálépitö Kft. Budapest 100,00
STRABAG GmbH Bad Hersfeld 100,001
STRABAG gradbene storitve d.o.o. Ljubljana 100,00
STRABAG Großprojekte GmbH München 100,001
STRABAG Holding GmbH Wien 100,00
Strabag Inc. Toronto 100,00
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd. Bangkok 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Köln 100,001
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Wien 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o. Wroclaw 100,00
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH Bad Hersfeld 100,001
STRABAG International GmbH Köln 100,001
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH Hamburg 100,001
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH Linz 100,00
STRABAG OMAN L.L.C. Maskat 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o. Bratislava 100,00
STRABAG Projektentwicklung GmbH Köln 100,001
STRABAG Projektutveckling AB Stockholm 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s. Prag 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH Münster 100,001
STRABAG Property and Facility Services GmbH Wien 100,00
STRABAG Property and Facility Services Zrt. Budapest 51,00
STRABAG Rail a.s. Usti nad Labem 100,00
STRABAG Rail AB Kumla 100,00
STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH Berlin 100,001
STRABAG Rail GmbH Lauda-Königshofen 100,001
STRABAG Rail Kft. Budapest 100,00
STRABAG Real Estate GmbH Köln 94,90
STRABAG Real Estate GmbH Wien 100,00
STRABAG Real Estate Invest GmbH (vormals: JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH) Köln 100,001
STRABAG Real Estate Kft. Budapest 100,00
STRABAG S.A.S. Bogotá, D.C. 100,00
STRABAG S.p.A. Bologna 100,00
STRABAG s.r.o. Bratislava 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG SIA Milzkalne 100,00
STRABAG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
Strabag SpA Santiago de Chile 100,00
STRABAG Sportstättenbau GmbH Dortmund 100,001
STRABAG SRL Bukarest 100,00
STRABAG Sverige AB Stockholm 100,00
STRABAG Umwelttechnik GmbH Düsseldorf 100,001
STRABAG Vasútépítö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Wasserbau GmbH Hamburg 100,001
STRABAG-MML Kft. Budapest 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH Wien 100,00
Torkret GmbH Stuttgart 100,001
TPA CR, s.r.o. Ceske Budejovice 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Wien 100,00
TPA GmbH Köln 100,00
TPA HU Kft. Budapest 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o. Zagreb 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL Bukarest 100,00
TPA Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o. Bratislava 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
Trema Engineering 2 sh p.k. Tirana 51,00
Treuhandbeteiligung H 100,002
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG Stuttgart 100,001
Viedenska brana s.r.o. Bratislava 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH Wien 75,00
VOJVODINAPUT-PANCEVO DOO Pancevo 100,00
Wohnquartier Reininghausstraße GmbH Graz 60,00
Wolfer & Goebel Bau GmbH Stuttgart 100,001
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z-Bau GmbH Magdeburg 100,001
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Zezelivskij karier TOW Zezelev 100,003
Züblin A/S Trige 100,00
ZÜBLIN Bau GmbH München 100,001
Züblin Chimney and Refractory GmbH Köln 100,001
Züblin Chuquicamata SpA Santiago de Chile 100,00
Züblin Construction L.L.C. Abu Dhabi 100,00
Züblin Egypt LLC Cairo 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC Dubai 100,00
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH Bad Hersfeld 100,001
Züblin Holding GesmbH Wien 100,00
Züblin Inc. Saint John/NewBrunswick 100,00
Züblin International GmbH Stuttgart 100,001
Züblin International GmbH Chile SpA Santiago de Chile 100,00
Züblin Kft. Budapest 100,00
Züblin Nederland B.V. Breda 100,00
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD. Johor 100,00
Züblin Projektentwicklung GmbH Stuttgart 94,881
ZUBLIN ROMANIA SRL Bukarest 100,00
Züblin Scandinavia AB Stockholm 100,00
Züblin Sp. z o.o. Pruszków 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H. Wien 100,00
Züblin Spezialtiefbau GmbH Stuttgart 100,001

2 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

3 Direkter Anteil zum 31.12.2017 in Höhe von 99,36 %

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Züblin Stahlbau GmbH Hosena 100,001
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o. Prag 100,00
ZÜBLIN Timber Gaildorf GmbH Gaildorf 100,001
ZÜBLIN Timber GmbH Aichach 100,001
Züblin Umwelttechnik GmbH Stuttgart 100,001

Equity-Beteiligungen assoziiert

A-Lanes A15 Holding B.V. Nieuwegein 24,00
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co.KG für Straßenbaustoffe Hofolding 48,33
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft Tettnang Tettnang 33,33
DESARROLLO VIAL AL MAR S.A.S. Medellin 37,50
DIRECTROUTE (LIMERICK) HOLDINGS LIMITED Fermoy 20,00
Lafarge Cement CE Holding GmbH Wien 30,00
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt. Budapest 50,00
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG Mühlacker 25,00
SeniVita Social Estate AG Bayreuth 46,00
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL Bukarest 35,32
Strabag Qatar W.L.L. Doha 49,00
Züblin International Qatar LLC Doha 49,00

Equity-Beteiligungen Gemeinschaftsunternehmen

A2 ROUTE Sp. z o.o. Pruszkow 50,00
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG Singen (Hohentwiel) 50,00
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG Hauneck 50,00
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o. Zagreb 51,002
FLARE Living GmbH & Co. KG Köln 50,00
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co. KG Rheinbach 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 50,00
Steinbruch Spittergrund GmbH Erfurt 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Apfelstädt 50,00

Verbundene Unternehmen nicht konsolidiert

"BITUNOVA" S.R.L. Chisinau 100,00
"DOMIZIL" Bauträger GmbH Wien 100,00
"Granite Mining Industries" Sp. z o.o. Braslau 100,00
"IWL Pernik" EOOD Pernik 100,00
"Mineral 2000" EOOD Sofia 100,00
"RE PROJECT DEVELOPMENT" Sp. z o.o. Warschau 100,00
"Strabag Azerbaijan" L.L.C. Baku 100,00
A 94 Autobahn Verwaltungs GmbH Köln 100,00
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH Klagenfurt 66,67
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH & Co KG Klagenfurt 66,67
AB Frischbeton Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Al-Hani General Construction Inc. Tripolis 60,00
AMH Asphaltmischwerk Hellweg GmbH i.L. Erwitte 50,50
A-Modell Ulm-Augsburg Verwaltungsgesellschaft mbH Jettingen-Scheppach 100,00
Arriba GmbH Stuttgart 100,00
Asesorías de Ingenería y Construcciones Ltda. Santiago 100,00

1 Für diese Gesellschaften wurde § 264 (3) dHGB bzw. § 264b dHGB in Anspruch genommen.

2 Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Asfalt Slaski Wprinz Sp.z o.o. Warschau 100,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH & Co KG Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH & Co KG Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Zeltweg Gesellschaft m.b.H. Steyr 100,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH Spittal an der Drau 100,00
A-WAY Zrt. Újhartyán 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn GmbH & Co. KG Büttelborn 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn Verwaltungs-GmbH Büttelborn 100,00
B + R Baustoff-Handel und -Recycling Köln GmbH Köln 100,00
Baugesellschaft "Negrelli" Ges.m.b.H. Wien 100,00
Bauträgergesellschaft Olande mbH Hamburg 51,00
BAYSTAG GmbH Wildpoldsried 100,00
Beijing Züblin Equipment Production Co., Ltd. Beijing 100,00
Betobeja Empreendimentos Imobiliarios, Lda Beja 100,00
Beton AG Bürglen Bürglen TG 65,60
BHG Bitumen Adria d.o.o. Zagreb 100,00
BHG Bitumen d.o.o. Beograd Belgrad 100,00
BHG Bitumen Kft. Budapest 100,00
BHG COMERCIALIZARE BITUM SRL Bukarest 100,00
BHG SK s.r.o. Bratislava 100,00
BHV GmbH Brennstoffe - Handel - Veredelung Lünen 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
BITUNOVA UKRAINA TOW Brovary 60,00
BPM Bau Prozess Management GmbH Wien 100,00
BrennerWasser GmbH Wien 100,00
BRVZ-Contabilidade, Organizacao,Representacao e Administracao de Empresas,S.U.,Lda Lissabon 100,00
BSB Betonexpress Verwaltungsges.mbH Berlin 100,00
BSS Tunnel- & Montanbau GmbH i.L. Bern 100,00
BVHS Betrieb und Verwaltung von Hotel- und Sportanlagen GmbH Berlin 100,00
Center Systems Deutschland GmbH Berlin 100,00
CENTRUM BUCHAREST DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
CML Construction Services AB Stockholm 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o. Zagreb 100,00
CML Construction Services d.o.o. Beograd Belgrad 100,00
CML Construction Services GmbH Wien 100,00
CML Construction Services GmbH Schlieren 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES s. r. o. Bratislava 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o. Prag 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL Bukarest 100,00
CML Construction Services Zrt. Budapest 100,00
Coldmix B.V. Roermond 100,00
CONFINARIO LTD Limassol 100,00
Constrovia Construcao Civil e Obras Publicas Lda. Lissabon 95,00
Cottbuser Frischbeton GmbH Cottbus 100,00
Demirtürk Uluslararasi Insaat, Ithalat, Ihracat ve Ticaret Sirketi Istanbul 100,00
DISTRICT DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
DRUMCO SA Timisoara 70,00
DYWIDAG ROMANIA SRL Bukarest 100,00
DYWIDAG Schlüsselfertig und Ingenieurbau GmbH München 100,00
DYWIDAG-Service-GmbH Gebäude- und Anlagenmanagement Bad Hersfeld 100,00
E.S.T.M. KFT Budapest 100,00
EBERHARDT Baugesellschaft mbH Deutschland Berlin 100,00
ECS European Construction Services GmbH i.L. Mörfelden-Walldorf 100,00
EDEN Jizni roh s.r.o. Prag 100,00
Edificio Bauvorbereitungs- und Bauträgergesellschaft mb.H. Wien 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
EFKON ASIA SDN. BHD. Kuala Lumpur 100,00
EFKON Belgium BVBA Antwerpen 100,00
EFKON COLOMBIA LTDA Bogota 100,00
EFKON IRELAND LIMITED Dublin 100,00
EFKON USA, INC. Dallas 100,00
Egger PowAir Cleaning GmbH Eugendorf 75,00
Eichholz Eivel GmbH Berlin 100,00
Eraproject Immobilien-, Projektentwicklung und Beteiligungsverwaltung GmbH Berlin 100,00
Erlaaer Straße Liegenschaftsverwertungs-GmbH Wien 100,00
ERMATEC Maschinen Technische Anlagen Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 51,00
Eslarngasse 16 GmbH Wien 100,00
EURO SERVICES Catering & Cleaning GmbH Mörfelden-Walldorf 100,00
EUROTEC ANGOLA, LDA Luanda 100,00
F 101 Verwaltungs GmbH Köln 100,00
Fachmarktzentrum Kielce Projekt GmbH Berlin 100,00
Facility Management Holding RF GmbH Wien 100,00
FLOGOPIT d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
FLOWER CITY SRL Bukarest 100,00
Forum Mittelrhein Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH & Co.KG Oststeinbek 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Kultur GmbH & Co. KG Hamburg 51,00
Freo Projektentwicklung Berlin GmbH Berlin 50,10
Frisspumpa Kft. Budapest 100,00
Fürstenallee 21 GmbH Wien 100,00
FUSSENEGGER Hochbau und Holzindustrie GmbH Dornbirn 100,00
Gartensiedlung Lackenjöchel Liegenschaftsverwertungs GmbH Wien 100,00
GIBAG - Glasfaserinfrastrukturentwicklungs- und Bauges.m.b.H. Wien 100,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. Wien 61,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG Wien 62,00
Heimfeld Terrassen GmbH Köln 100,00
Hillerstraße - Jungstraße GmbH Wien 100,00
HMC Autópálya Kft. Budapest 100,00
Hotel AVION Management s.r.o. Bratislava 100,00
Hotel AVION s.r.o. Bratislava 100,00
HPGG Beteiligungs GmbH Spittal an der Drau 100,00
Hrusecka obalovna, s.r.o. Hrusky 80,00
IBV - Immobilien Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH Werder i. L. Köln 99,00
INDUSTRIJA GRADEVNOG MATERIJALA OSTRA d.o.o. Zagreb 100,00
Intolligent Toll Road Management Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
I-PAY CLEARING SERVICES Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
IQ Plan Beteiligung GmbH Oststeinbek 75,00
IQ Plan GmbH & Co. KG Hamburg 75,00
ITC Engineering GmbH & Co. KG Stuttgart 100,00
ITC Engineering Verwaltungs GmbH Stuttgart 100,00
IVERUS ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
JBA GmbH Köln 50,10
JV HEILIT Umwelttechnik-BioPlanta S.R.L. Orhei 100,00
KAB Straßensanierung GmbH Spittal an der Drau 50,60
Karlovarske silnice, a.s. Ceske Budejovice 100,00
KFX Holding Kft. Budapest 100,00
Kieswerk Diersheim GmbH Rheinau/Baden 60,00
Kieswerk Ohr GmbH Köln 100,00
Kirchner Baugesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
Kirchner PPP Service GmbH Bad Hersfeld 100,00
KIRCHNER ROMANIA SRL Bukarest 100,00
KRAMARE s.r.o. v likvidacii Bratislava 100,00
Latasfalts SIA Milzkalne 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Leonhard Moll Tiefbau GmbH München 100,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht Viecht 66,50
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG Maria Gail 60,00
Ludwig Voss GmbH Cuxhaven 100,00
MANIERITA LTD Limassol 100,00
MAYREN ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
MAYVILLE INVESTMENTS Sp. z o.o. "W LIKWIDACJI" Warschau 100,00
Mazowieckie Asfalty Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
MBO UK d.o.o. Ljubljana 100,00
MHA Projekt GmbH Wien 100,00
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH Schwadorf 51,00
Mischek Leasing eins Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Mister Recrutamento Lda. Lissabon 100,00
Mobil Baustoffe AG Erstfeld 100,00
Möbius Wasserbau GmbH Hamburg 100,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG Ilz 52,81
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG Pinkafeld 52,67
MUST Razvoj projekata d.o.o. u likvidaciji Zagreb 100,00
NEUE REFORMBAU Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Nimab Anläggning AB Sjöbo 100,00
Nimab Support AB Sjöbo 100,00
Northern Energy GAIA I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA III. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA IV. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA V. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaStorm I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaStorm II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind III GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind IV. GmbH Aurich 100,00
Nottendorfer Gasse 13 GmbH Wien 100,00
NR Bau- u. Immobilienverwertung GmbH
OAT spol. s r.o.
Berlin
Bratislava
100,00
100,00
OAT,s.r.o. Prag 100,00
OBIT GmbH Berlin 100,00
OBZ Oberkärntner Baurestmassenzentrum GmbH Spittal an der Drau 100,00
ODEN Anläggning Fastighets AB Stockholm 100,00
ODEN Entreprenad Fastighets AB Stockholm 100,00
Offshore Services Cuxhaven GmbH Köln 100,00
Offshore Wind Logistik GmbH Stuttgart 100,00
OOO "CML" Moskau 100,00
OOO "Dywidag International" Moskau 100,00
OOO "RE" Moskau 100,00
OOO "STROJMONTAZHGRUPP" Moskau 100,00
OOO "TPA" Moskau 100,00
Passivhaus Kammelweg Bauträger GmbH Wien 100,00
PGA Projekt GmbH Köln 100,00
PH Bau Erfurt GmbH Erfurt 100,00
Poltec Sp. z o.o. i.L. Wroclaw 100,00
PPP Conrad-von-Ense-Schule GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Management GmbH Köln 100,00
PPP Schulen Kreis Düren GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Schulen Monheim am Rhein GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP SchulManagement Witten GmbH & Co. KG Köln 100,00
PPP SeeCampus Niederlausitz GmbH Bad Hersfeld 100,00
PRID-CIECHANOW Sp.z o.o. Ciechanow 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
PRO Liegenschaftsverwaltungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH Liebenfels 52,00
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH Sp.z o.o. W LIKWIDACJI Choszczno 100,00
RBZ Holding Kft. Budapest 100,00
RE PROJECT DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
Reutlinger Asphaltmischwerk Verwaltungs GmbH Reutlingen 100,00
Rezidencie Machnac, s.r.o. Bratislava 100,00
RGL Rekultivierungsgesellschaft Langentrog mbH Langenargen 80,00
Rhein-Regio Neuenburg Projektentwicklung GmbH Neuenburg am Rhein 90,00
ROBA Kieswerk Merseburg GmbH i.L. Merseburg 100,00
Rößlergasse Bauteil Sechs GmbH Wien 100,00
RST Rail Systems and Technologies GmbH Barleben 82,00
S.U.S. Abflussdienst Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
SAN GALLY HOME LTD Limassol 100,00
SAT REABILITARE RECICLARE SRL Cluj-Napoca 100,00
SAT SANIRANJE cesta d.o.o. Zagreb 100,00
SAT SLOVENSKO s.r.o. Bratislava 100,00
SAT Ukraine Brovary 100,00
SAT Útjavító Kft. Budapest 100,00
Schiffmühlenstraße 120 GmbH Wien 100,00
Schotter- und Kies-Union GmbH & Co. KG Leipzig 57,90
Schotter- und Kies-Union Verwaltungsgesellschaft mbH Leipzig 100,00
SCHOTTERWERK EDLING GESELLSCHAFT M.B.H. Spittal an der Drau 74,00
SEF Netz-Service GmbH München 100,00
SENSOR Dichtungs-Kontroll-Systeme GmbH Neustadt in Holstein 100,00
SF-BAU-Grundstücksgesellschaft "ABC-Bogen" mbH Köln 100,00
SILO DREI Komplementärgesellschaft m.b.H. Wien 51,00
SILO II Komplementärgesellschaft m.b.H. Wien 51,00
SPK - Errichtungs- und Betriebsges.m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
SRE Lux Projekt BN 20 Belvaux 100,00
SRE Zweite Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Steffes-Mies GmbH Sprendlingen 100,00
STHOI Co., Ltd. Bangkok 100,00
STR Mély- és Magasépítö Kft Budapest 100,00
STRABAG (B) Sdn Bhd Bandar Seri Begawan 100,00
STRABAG A/S Trige 100,00
STRABAG ABU DHABI LLC Abu Dhabi 100,00
STRABAG Algerie EURL Algier 100,00
STRABAG Anlagentechnik GmbH Thalgau 100,00
STRABAG Aszfalt Kft. Budapest 100,00
STRABAG AUSTRALIA PTY LTD Brisbane 100,00
STRABAG BahnLogistik GmbH Gerasdorf bei Wien 100,00
STRABAG Baustoffaufbereitung und Recycling GmbH Düsseldorf 51,00
STRABAG Beton GmbH & Co. KG Berlin 100,00
STRABAG BMTI BVBA Antwerpen 100,00
STRABAG BMTI d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG BMTI D.O.O. BEOGRAD Novi Beograd 100,00
STRABAG BMTI Rail Service GmbH Berlin 100,00
STRABAG BMTI S.R.L. Bukarest 100,00
STRABAG BMTI s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG BMTI Verwaltung GmbH Köln 100,00
STRABAG BRVZ A/S Trige 100,00
STRABAG BRVZ BVBA Antwerpen 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. BEOGRAD Novi Beograd 100,00
STRABAG BRVZ EOOD Sofia 100,00
STRABAG BRVZ SRL Bologna 100,00
STRABAG BRVZ Verwaltung GmbH Köln 100,00
STRABAG Construction Co., Ltd. Bangkok 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG Corp. Delaware 100,00
STRABAG Dredging GmbH Hamburg 100,00
STRABAG DROGI WOJEWODZKIE Sp. z o.o. Pruszków 100,00
STRABAG Dubai LLC Dubai 100,00
STRABAG Energy Technologies GmbH Wien 100,00
STRABAG FACILITY MANAGEMENT SRL Bukarest 100,00
STRABAG HYDROTECH Sp. z o.o. Pruzkow 100,00
STRABAG India Private Limited Mumbai 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Erstfeld 100,00
STRABAG Infrastruktur Development Moskau 100,00
STRABAG Krankenhaus Errichtungs- und BetriebsgmbH Wien 99,00
STRABAG Logisztika Kft. Budapest 100,00
STRABAG Motorway GmbH Spittal an der Drau 100,00
STRABAG Offshore Wind GmbH Stuttgart 100,00
STRABAG OW EVS GmbH i. L. Hamburg 51,00
STRABAG Oy Helsinki 100,00
STRABAG Property and Facility Services d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG Property and Facility Services s.r.o. Bratislava 55,00
Strabag Property and Facility Services Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG Ray Ltd. Sti. Ankara 100,00
STRABAG Residential Property Services GmbH Berlin 99,51
Strabag RS d.o.o. Banja Luka 100,00
STRABAG Szolnoki Aszfalt Kft. Budapest 100,00
STRABAG Unterstützungskasse GmbH i.L. Köln 100,00
STRABAG Versicherungsvermittlung GmbH Köln 100,00
STRABAG Vorrat Drei GmbH Wien 100,00
STRABAG Vorrat Eins GmbH Wien 100,00
STRABAG Vorrat Zwei GmbH Wien 100,00
STRABAG-PROJEKT 2 Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG-PROJEKT Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
STRABIL STRABAG Bildung im Lauenburgischen GmbH Köln 100,00
Südprojekt A-Modell GmbH & Co. KG Bad Hersfeld 100,00
Südprojekt A-Modell Verwaltung GmbH Bad Hersfeld 100,00
SWO (SOLID WASTE OPERATION) PRAHOVA S.R.L. Bukarest 100,00
SZYBKI TRAMWAY Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TETI TRAFFIC Centurion 54,00
TolLink Pakistan (Private) Limited Islamabad 60,00
TOO STRABAG Kasachstan Astana 100,00
TPA EOOD Sofia 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Erstfeld 100,00
Trema Engineering 2 Sh.p.k. Pristina 100,00
Treuhandbeteiligung B 100,00
Treuhandbeteiligung Q 100,00
UND-FRISCHBETON s.r.o. Kosice 75,00
Universitätszentrum Althanstraße Erweiterungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. Linz 75,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 75,00
Vasagatan Op6 Holding AB Solna 100,00
Verwaltung Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH Oststeinbek 51,00
WMB Drogbud Sp.z o.o. Lubojenka 51,00
Wohnbauträgergesellschaft Objekt "Freising - Westlich der Jagdstraße" mbH Köln 100,00
Wohnen am Krautgarten Bauträger GmbH Wien 100,00
Wollhaus HN GmbH & Co. KG Köln 100,00
WSK PULS GmbH Erfurt 100,00
Z.P.C. Deutschland GmbH Stuttgart 100,00
Z.P.C. Lda Amadora 100,00
Z-Bau Immobilien Verwaltungs GmbH Köln 100,00
ZDE Siebte Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Z-Design EOOD Sofia 100,00
ZS Real Estate AG in Liquidation Opfikon 100,00
Züblin (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 100,00
Züblin AS Oslo 100,00
Züblin Australia Pty Ltd Perth 100,00
Züblin Bulgaria EOOD Sofia 100,00
Zublin Corporation Wilmington 100,00
Züblin Engineering Consulting (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00
ZÜBLIN Haustechnik Mainz GmbH Mainz 100,00
Züblin Holding (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 79,35
Züblin Hrvatska d.o.o. Zagreb 100,00
Züblin International Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur 100,00
Züblin Ireland Limited Dublin 100,00
Zublin Saudi Arabia LLC Riyadh 100,00
Züblin Services GmbH Stuttgart 100,00
Zucotec - Sociedade de Construções, Unip., Lda. Amadora 100,00
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 51,00

Sonstige Beteiligungen nicht konsolidiert

"kabelwerk" bauträger gmbh Wien 25,00
"Zentrum Puntigam" Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b .H. in Liqu. Wien 50,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. Oeynhausen 22,50
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart GmbH & Co.Kommanditgesellschaft Stuttgart 40,00
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart Verwaltungs-GmbH Stuttgart 40,00
AL SRAIYA - STRABAG Road & Infrastructure WLL Doha 49,00
A-Lanes Management Services B.V. Utrecht 25,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. Zistersdorf 40,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H.& Co.KG Zistersdorf 40,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. Linz 33,33
AMG-Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 33,33
AMH Asphaltmischwerk Hauneck Verwaltungs GmbH Hauneck 50,00
AML - Asphaltmischwerk Limberg Gesellschaft m.b.H. Limberg 50,00
AMS-Asphaltmischwerk Süd Gesellschaft m.b.H. Linz 35,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz GmbH & Co. KG Dresden 24,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz Verwaltungs GmbH Dresden 24,00
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH i.L. Consrade 49,00
Anton Beirer Hartsteinwerke GmbH & Co KG Pinswang 50,00
Arena Development Hasselt 50,00
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH Wien 30,93
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG Wien 30,93
ASB Bau GmbH & Co. KG Inzigkofen 50,00
ASB Transportbeton GmbH & CO.KG Osterweddingen 50,00
ASF Frästechnik GmbH Kematen 40,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG Kematen 40,00
ASG INVEST N.V. Genk 25,00
Asphalt Straßenbau Verwaltungs-GmbH Inzigkofen 50,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Bodensee Verwaltungs GmbH Singen (Hohentwiel) 50,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Kundl GmbH Kundl 50,00
Asphaltmischwerk Kundl GmbH & Co KG Kundl 50,00
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG Bergheim 50,00
AUT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Stuttgart 40,00
A-WAY LAGAN INFRASTRUCTURE SERVICES LIMITED Ballyoran, Castlelyons, Co. Cork 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
AWM Asphaltwerk Mötschendorf Gesellschaft m.b.H. Graz 50,00
AWM Asphaltwerk Mötschendorf GmbH & Co.KG Graz 50,00
BASALT-KÖZÉPKÖ Köbányák Kft Uzsa 25,14
Bayerische Asphaltmischwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hofolding 48,29
BBO Bauschuttaufbereitung Verwaltungsgesellschaft mbH Steißlingen 33,33
BBO Bodensee/Hegau Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 22,22
BBO Bodenseekreis Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 25,00
Beton Pisek spol. s.r.o. Pisek 50,00
Betun Cadi SA Trun 35,00
Brnenska obalovna, s.r.o. Brno 50,00
BRW Baustoff-Recycling GmbH & Co KG Wesseling 25,00
BS-Baugeräte-Service GmbH & Co. KG i.L. Augsburg 25,00
BS-Baugeräte-Service-Verwaltungsgesellschaft mbH i.L. Augsburg 25,00
C.S.K.K. 2009. Kft. Budapest 30,00
Continental Apartements Stockholm Holding AB Stockholm 50,00
Continental Apartments View AB Stockholm 50,00
Continental Living Stockholm AB Stockholm 50,00
CSE Centrum-Stadtentwicklung GmbH i.L. Köln 50,00
DAM Deutzer Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG Köln 40,44
DAM Deutzer Asphaltmischwerke Verwaltungs-GmbH Köln 40,44
DC Waterline GmbH Wien 50,00
Diabaswerk Nesselgrund GmbH & Co KG Floh-Seligenthal 20,00
Diabaswerk Nesselgrund Verwaltungs-GmbH Floh-Seligenthal 20,00
Diófa Apartments Kft. Budapest 50,00
DIRECTROUTE (FERMOY) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
DIRECTROUTE (LIMERICK) CONSTRUCTION LIMITED Fermoy 40,00
DIRECTROUTE (TUAM) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
Donau City Residential GmbH Wien 50,00
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH München 50,00
Eisen Blasy Reutte GmbH Pflach 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Management GmbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 1 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 2 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 3 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Exploitatie Maatschappij A-Lanes A15 B.V. Nieuwegein 33,33
FLARE Grundstück Verwaltungs GmbH Berlin 50,00
GFR remex Baustoffaufbereitung GmbH & Co. KG, Krefeld Krefeld 50,00
GFR remex Baustoffaufbereitung Verwaltungs-GmbH Krefeld Krefeld 50,00
Grandemar SA Cluj-Napoca 41,27
GUS Gußasphaltwerk GmbH & Co KG Stuttgart 50,00
GUS Gußasphaltwerk Verwaltungs GmbH Stuttgart 50,00
H S Hartsteinwerke GmbH Pinswang 50,00
Heptan Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs-KG Mainz 24,00
HK-Rohstoff & Umwelttechnik GmbH & Co. KG Hildesheim 50,00
HOTEL SCHLOSS SEEFELS BESITZ- UND MANAGEMENT GMBH Techelsberg am Wörthersee 30,00
Immorent Oktatási Kft. Budapest 20,00
Industrial Engineering and Contracting Co. S.A.R.L. (INDECO) i.L. Beirut 50,00
IQ Office Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Office GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Residential Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Residential GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Tower Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Tower GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
JCO s.r.o. Plana 50,00
Jumbo Betonpumpen Service GmbH & Co.KG Limbach-Oberfrohna 50,00
Jumbo Betonpumpen Verwaltungs GmbH Limbach-Oberfrohna 50,00
KAB Kärntner Abfallbewirtschaftung GmbH Klagenfurt 36,25
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
KASERNEN Projektentwicklungs- und Beteiligungs GmbH Wien 24,90
Kies- und Betonwerk AG Sedrun Sedrun 35,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Aug Kommanditgesellschaft Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Grube Grafing KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH&Co. Grube Leitzinger Au KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl Verwaltungs- GmbH Königsdorf 50,00
Kiesgesellschaft Karsee Beteiligungs-GmbH Immenstaad am Bodensee 50,00
Kiesgesellschaft Karsee GmbH & Co. KG Immenstaad am Bodensee 50,00
Kieswerk Rheinbach Gesellschaft mit beschränkter Haftung Köln 50,00
Kieswerke Schray Verwaltungs GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Beteiligungs-GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Straßenbau GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH Spittal an der Drau 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH Pinswang 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH & Co KG Pinswang 30,00
Liberecka Obalovna s.r.o. Liberec 50,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. Wien 50,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H.& Co.OG, Zirl Wien 50,00
Lieferbeton Simmern GmbH & Co. KG i. L. Simmern/Hunsrück 50,00
Lieferbeton Simmern Verwaltungs-GmbH i.L. Simmern/Hunsrück 50,00
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. Linz 33,33
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. Linz 50,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & CO KG Linz 50,00
Main-Aurach-Autobahngesellschaft mbH & Co. KG Berlin 50,00
Mecsek Autopalya-üzemeltetö Zrt. Budapest 25,00
Messe City Köln Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
MIGU-Asphalt-Baugesellschaft m.b.H. Lustenau 50,00
Milet Ditzingen Beteiligungsgesellschaft mbH Heidelberg 49,00
MLT Maschinen Logistik Technik GmbH & Co. KG Nesse-Apfelstädt 50,00
MLT Verwaltungs GmbH Nesse-Apfelstädt 50,00
MOSER & CO. S.R.L. Brunico 50,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz 33,33
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Mühlacker 25,00
NIOG Verwaltung GmbH i.L. Hamburg 50,00
NUOVO MERCATO GIANICOLENSE SRL Bologna 40,00
Oder Havel Mischwerke GmbH & Co. KG i.L. Berlin 33,33
ODRA-ASFALT Sp. z o.o. Szeczecin 33,33
Ontwikkelingscombinatie Maasmechelen N.V. Antwerpen 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH St. Johann im Pongau 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH & Co KG St. Johann im Pongau 50,00
Philman Holdings Co. Philippinen 20,00
QMP Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
REMEX Coesfeld Gesellschaft für Baustoffaufbereitung mbH Dülmen-Buldern 50,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG Traiskirchen 46,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. Traiskirchen 46,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. Ried im Zillertal 50,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. & Co. KG. Ried im Zillertal 50,00
ROBA-Neuland Beton GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
Rohstoff & Umwelttechnik Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
RSV Rheinische Schlacke Verwertungs GmbH Leverkusen 50,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG Sulzau 20,00
SAM Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH & Co KG i.L. Sindelfingen 22,22
SAT SPEZIALBAU GMBH Köln 50,00
Satellic NV Groot-Bijgaarden 24,00
SAV Südniedersächsische Aufbereitung und Verwertung Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
Schlackenkontor Bremen GmbH Bremen 25,00
SHKK-Rehabilitations GmbH Wien 50,00
SHUSHICA HYDROPOWER sh p.k. Tirana 33,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
SIFEE TERRA HEAT SRL Selimbar 25,00
Silenos Energy Geothermie Garching a.d. Alz GmbH & Co. KG Augsburg 50,00
Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH i.L. Sindelfingen 22,22
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H. in Liquidation Wien 42,50
SMB Construction International GmbH Sengenthal 50,00
Spolecne obalovny, s r.o. Prag 50,00
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH Wien 25,00
STA Asphaltmischwerk Strahlungen GmbH Strahlungen 24,90
stahl + verbundbau gesellschaft für industrielles bauen m.b.H. Dreieich 30,00
Steinbruch Mauterndorf Gesellschaft m.b.H. St. Michael/Lungau 50,00
Stephan Beratungs-GmbH Linz am Rhein 30,00
STRABAG ARCHIRODON LTD. Port Louis 50,00
STRABAG Gorzów Wielkopolski Sp. z o.o. Gorzów Wielkopolski 49,00
Strabag Oktatási PPP Kft. Budapest 30,00
Strabag Saudi Arabia Dhahran 50,00
Straktor Bau Aktien Gesellschaft Kifisia 50,00
STRAVIA Kft. Budapest 25,00
Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft Spittal an der Drau 50,00
TBG Ceske Budejovice spol. s.r.o. Budweis 50,00
TBG-STRABAG d.o.o. Zagreb 50,00
TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH Espenhain 35,00
Tierra Chuquicamata SpA Santiago 50,00
Tollink Royal JV Peshawar 50,00
TORONTO TUNNEL PARTNERS 401 RER INC. London Ontario 50,00
Triplus Beton GmbH Zell am See 50,00
Triplus Beton GmbH & Co KG Zell am See 50,00
TSI VERWALTUNGS GMBH Apfelstädt 50,00
Unterstützungseinrichtung für die Angestellten der ehemaligen Bau-Aktiengesellschaft
"Negrelli" Gesellschaft m.b.H. Wien 50,00
VCO - Vychodoceska obalovna, s r.o Hradec Kralove 33,33
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 50,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG Spittal an der Drau 50,00
Verwaltung Grundstücksgesellschaft Kaiserplatz Aachen Adalbertstraße GmbH i.L. Hamburg 50,00
Verwaltung MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltung QMP Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltungsgesellschaft ROBA-Neuland Beton m.b.H. Hamburg 50,00
VIANOVA - Bitumenemulsionen GmbH Fürnitz 24,90
VIANOVA SLOVENIJA d.o.o. Logatec 50,00
VKG-Valentiner Kieswerk Gesellschaft m.b.H. Linz 50,00
Walter Group International Philippines, Inc. Philippinen 26,00
WIBAU Holding GmbH Linz 21,78
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. Zistersdorf 33,33
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG Zistersdorf 33,33
Wohnbau Tafelgelände Beteiligungs-GmbH München 25,00
Wohnbau Tafelgelände GmbH & Co. KG München 25,00
Z.I.P.O.S. d.o.o. Antunovac 50,00

KONZERNLAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

JANUAR

STRABAG-Tochter ZÜBLIN startet Bau für Deutschlands erstes Hochhaus aus Holz

Die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und die STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG errichten das zehngeschossige Hochhaus SKAIO nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Kaden+ Lager. Das Gebäude, das im Rahmen der Stadtausstellung zur BUGA 2019 in Heilbronn entsteht, ist mit 34 m Höhe Deutschlands erstes Holzhochhaus. Mit einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von 5.685 m² bietet es Platz für 60 Mietwohnungen mit insgesamt 3.300 m² Wohnfläche.

Zwei weitere Abschnitte der S7 in Polen für € 200 Mio.

STRABAG ist über zwei Tochtergesellschaften beauftragt worden, in Polen zwei Abschnitte der Schnellstraße S7 nördlich von Warschau zu planen und zu bauen. Die beiden Aufträge haben ein Gesamtvolumen von PLN 828 Mio. – umgerechnet rd. € 198 Mio. Der Bau soll nach 34 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Ein Abschnitt führt von Strzegowo bis Pieńki und ist 22 km lang, der andere, 14 km lange Abschnitt führt weiter von Pieńki bis Płońsk. Die S7 wird zweispurig ausgeführt. Im Auftrag enthalten ist zudem die Errichtung mehrerer Straßenkreuze, Rastplätze sowie der Beleuchtungs- und Entwässerungsinfrastruktur.

ZÜBLIN erhält € 85 Mio.-Auftrag für die Sonnenhöfe im Sternenviertel

Die Sonnenhöfe GmbH & Co. KG, ein Joint Venture von EYEMAXX und DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG, hat ZÜBLIN als Generalunternehmen mit dem schlüsselfertigen Bau von 18 vier- bis fünfgeschossigen Gebäuden in Berlin Neu-Schönefeld, Deutschland, beauftragt. Ebenfalls im Auftragsvolumen von € 85 Mio. enthalten ist die Realisierung von zwei Tiefgaragen. Das zu bebauende Grundstück umfasst ca. 51.100 m2 und liegt im Zentrum von Neu-Schönefeld, nördlich des zukünftigen Hauptstadtflughafens BER. Die Gesamtfertigstellung ist für August 2021 geplant.

Gebäude im Rahmen des Projekts "Sonnenhöfe im Sternenviertel"

ZÜBLIN forscht an feinstaubschluckendem Moos

Modulare Wandsysteme zur Feinstaubbindung und zum Lärmschutz

STRABAG baut LEED-zertifiziertes Bürogebäude im Zentrum Bukarests

STRABAG hat über ihre rumänische Tochtergesellschaft den Auftrag für den Bau eines 110 m hohen Büroturms im Zentrum Bukarests erhalten. Die Auftragssumme beträgt circa € 39 Mio. Die Fertigstellung ist für Oktober 2019 geplant. Durch die Verwendung von innovativem Baumaterial soll das Bürogebäude nach Fertigstellung die höchste LEED-Zertifizierung – "LEED-Platinum" – erhalten.

Die Grenzwerte des gesundheitsschädlichen Feinstaubs werden in europäischen Großstädten regelmäßig überschritten. City-Maut, Tempo-Limits oder Diesel-Fahrverbote sollen Abhilfe schaffen. ZÜBLIN forscht derzeit an einer alternativen Lösung: Moos-Paneele sollen den Feinstaub "schlucken". Moose haben eine große Blattoberfläche, an der sie Feinstaub binden und verstoffwechseln, und sind besonders widerstandsfähig. Um das Potenzial von Mooswänden optimal auszuschöpfen, haben sich ZÜBLIN, die Helix Pflanzen GmbH und die DITF-Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf zum Forschungsprojekt MoosTex zusammengeschlossen.

Tunnelbaulos für das "North Yorkshire Polyhalite Project" der Sirius Minerals

Die Sirius Minerals Plc. hat STRABAG mit dem Bau eines rd. 13 km langen Tunnelabschnitts für das unterirdische Transportsystem der Woodsmith Mine nahe Whitby, England, beauftragt. Der Design & Build-Vertrag wurde am 28.3.2018 unterzeichnet. Die Woodsmith Mine wird ab 2021 das weltweit größte Polyhalit-Vorkommen, einem zur

Produktion von Düngemittel eingesetzten Mineral, fördern. Der von STRABAG zu errichtende Streckenabschnitt ist Teil eines insgesamt 37 km langen Tunnels mit 4,7 m Durchmesser, über den der abgebaute Polyhalit umweltschonend mit Förderbändern zur Weiterverarbeitung nach Wilton transportiert wird.

APRIL

Erfolgreicher Vertragsabschluss zwischen STRABAG und ISS

Die Facility Management-Leistungen für die Deutsche Telekom AG und ihre Tochtergesellschaften in Deutschland werden ab dem 1.7.2019 nicht mehr durch Unternehmen des STRABAG-Konzerns, sondern durch ISS erbracht. Seit Ende vergangenen Jahrs hatten STRABAG und ISS über Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung der mehr als 3.000 im Deutsche Telekom-Account eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STRABAG Property and Facility Services GmbH (STRABAG PFS) sowie der STRABAG Facility Services GmbH (STRABAG FS) verhandelt; am 10.4.2018 wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen, der den Übergang der vom Dienstleisterwechsel betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 1.7.2019 vorsieht.

MÄRZ

STRABAG SE: Vorstand für 2019 bis 2022 bestellt

Der Aufsichtsrat der STRABAG SE hat Beschlüsse über die Besetzung des Vorstands für die Jahre 2019 bis 2022 gefasst. Dabei steht Kontinuität im Fokus: Dr. Thomas Birtel, seit Januar 2006 im Vorstand und seit Juni 2013 dessen Vorsitzender, wurde in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurden seine Kollegen, Finanzvorstand Mag. Christian Harder, Dr. Peter Krammer und Dipl.-Ing. Siegfried Wanker, wiederbestellt. Eine Neuerung ergibt sich aus dem Wunsch von Mag. Hannes Truntschnig, nach 23 Jahren im Holding-Vorstand der STRABAG SE bzw. ihrer Vorgängergesellschaften in den Ruhestand zu treten. Zu einem Mitglied des weiterhin fünfköpfigen Vorstands ab 1.1.2019 wurde daher Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl ernannt.

STRABAG übernimmt weiteres Los beim Wasserkraftwerk Alto Maipo in Chile – Auftragszugang um € 800 Mio.

Nach der am 8.5.2018 erfolgreich abgeschlossenen Refinanzierung hat STRABAG ein weiteres Los zur Errichtung des chilenischen Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo übernommen. Dadurch ergibt sich ein Auftragszugang für STRABAG um ca. € 800 Mio. auf einen Auftragswert von insgesamt rd. € 1,5 Mrd. Im November 2012 hatte STRABAG bekannt gegeben, mit dem Bau eines Teils des Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo, 50 km südöstlich der Stadt Santiago, beauftragt worden zu sein. Schwierige technische Gegebenheiten und die Kündigung eines Auftragnehmers hatten die Auftraggeberin, AES Gener, dazu veranlasst, am 19.2.2018 einen neuen Bauvertrag mit der chilenischen STRABAG S.p.A. zu schließen. Dieser war unter dem Vorbehalt der Bankenfinanzierung gestanden und wurde am 8.5.2018 wirksam. Mit diesem Bauwerkvertrag übernahm die STRABAG S.p.A. das zusätzliche Baulos Yeso/ Volcan System, das bisher von der Bauherrin selbst bzw. Dritten verantwortet worden war. Der neue Gesamtvertragspreis umfasst pauschal sowohl die bisher erbrachten Leistungen als auch sämtliche zukünftigen, auf dem Bauwerksvertrag basierenden Leistungen der STRABAG S.p.A.

ZÜBLIN errichtet Gebäudekomplex im Kopenhagener Carlsberg-Quartier

Die Carlsberg Byen P/S hat ZÜBLIN mit dem Bau von zwei Gebäuden im Kopenhagener Carlsberg-Quartier beauftragt. Bis 2021 errichtet ZÜBLIN A/S in der dänischen Hauptstadt ein Hochhaus von 80 m Höhe sowie ein direkt angeschlossenes Gebäude mit fünf Obergeschossen. Auf insgesamt rd. 40.000 m2 entstehen Flächen für Wohnungen, Büroräume, Einzelhandel, Cafés und Restaurants sowie eine Tiefgarage mit Stellplätzen für 200 Pkw und 1.000 Fahrräder.

JUNI

STRABAG meldet neue Hausdurchsuchungen

Im Juni haben Hausdurchsuchungen in fünf österreichischen Niederlassungen von STRABAG stattgefunden: Die Hausdurchsuchungen standen im Zusammenhang mit jenen, die im Mai 2017 bei zahlreichen österreichischen Bauunternehmen erfolgt waren. Ermittelt wird der Staatsanwaltschaft zufolge wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen. Im Fokus standen Projekte bei einer Reihe österreichischer Bauunternehmen aus den Jahren 2006–2015 in mehreren Teilen Österreichs und größtenteils im Verkehrswegebau. STRABAG bekennt sich zu einer vollumfänglichen Aufklärung der von den Behörden vorgebrachten Verdachtsmomente. Das Unternehmen unterstützt selbstverständlich weiterhin die Ermittlungen der Behörden und wird im Fall von nachgewiesenem Verschulden angemessene Konsequenzen ziehen. Der STRABAG-Konzern verfügt über ein umfangreiches, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Konzerngesellschaften geltendes Business Compliance-System. Sein Code of Conduct verpflichtet alle Konzernangehörigen über das gesetzlich erforderliche Ausmaß hinaus zu korrektem und gesetzeskonformem Vorgehen und untersagt Preisabsprachen ausdrücklich.

Züblin Scandinavia AB baut FSE309-Anschlussstelle Lovö bei Stockholm

Die Züblin Scandinavia AB hat von der schwedischen Transportbehörde Trafikverket einen Auftrag zum Bau des Projekts FSE309-Anschlussstelle Lovö als Teil des Straßenbauprojekts Umfahrung Stockholm erhalten. Die Anschlussstelle befindet sich in einem Naturschutzgebiet mit einem sensiblen kulturhistorischen Hintergrund. Das Projekt im Volumen von SEK 505 Mio. (rd. € 49 Mio.) umfasst u. a. den Bau einer vierspurigen Straße mit Anschlussstellen, Fußgängerund Fahrradwege, Tunnelbauten, einen Servicestollen und Betontrogbauwerke.

ZÜBLIN errichtet "Projekthaus für Zukunftstechnologien für autonomes Fahren"

Die IN-Campus GmbH, ein Joint Venture aus der Stadt Ingolstadt und der AUDI AG, hat die Ed. Züblin AG mit dem schlüsselfertigen Bau des "Projekthauses für Zukunftstechnologien für autonomes Fahren" beauftragt. Das Projekthaus ist Teil des neuen "IN-Campus", der auf dem rd. 100 Fußballfelder großen ehemaligem Gelände der Bayernoil-Raffinerie im Osten von Ingolstadt entsteht. ZÜBLIN errichtet dort als Generalunternehmen vier symmetrisch angeordnete Gebäudemodule in U-Form. Der Entwurf sieht rd. 47.300 m² als Hybridgebäude mit Büro- und Werkstattflächen inklusive Konferenzund Bistro-/Gastronomiebereichen vor. In den bis zu siebengeschossigen Neubauten werden Teams von AUDI und weiteren Unternehmen neue Technologien entwickeln. Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

BPD Europe vergibt Großprojekt in Amsterdam an ZÜBLIN

Im Herzen von Amsterdam baut ZÜBLIN ein neues Geschäfts- und Wohngebäude mit elf Ober- und zwei Tiefgeschossen. ODE – so der Name des Großprojekts – leitet sich ab aus der Bezeichnung für das Stadtviertel "Oosterdokseiland", in dem der Bau errichtet wird. Die ZÜBLIN Nederland B.V. realisiert ODE als Generalunternehmen im Auftrag der niederländischen Projektgesellschaft OOA C.V., einer Tochtergesellschaft der BPD Europe. Nutzerin wird die Booking.com B.V., die hier ihre neue Europazentrale eröffnen und die gesamte Bürofläche belegen wird. Auf insgesamt rd. 102.000 m² entstehen bis zur geplanten Fertigstellung im März 2021 vor allem die Büroräume für Booking.com (ca. 65.000 m²). Außerdem umfasst ODE 42 exklusive Eigentumswohnungen (insgesamt rd. 7.000 m²), 30.000 m² Parkfläche auf zwei Tiefgeschossen, ein Café, ein Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten auf einer Fläche von rd. 1.500 m².

ZÜBLIN erhält Auftrag für Bauabschnitt der BAB 44 um Tunnel Boyneburg

Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) hat ZÜBLIN mit dem rd. 6 km langen dritten Bauabschnitt der BAB 44 zwischen Kassel und Herleshausen beauftragt. Die A44 ist Teil des Verkehrsprojekts "Deutsche Einheit Nr. 15" und soll die Lücke im Netz der Bundesautobahnen zwischen der BAB 7 bei Kassel und der BAB 4 bei Wommen schließen. Der Abschnitt mit einer Auftragssumme von rd. € 183 Mio. beginnt östlich der Ortschaft Wehretal-Oetmannshausen und verläuft in südlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Sontra-West. Herzstück des Auftrags ist der ca. 1,7 km lange Tunnel Boyneburg, der aus zwei jeweils zweispurigen Tunnelröhren besteht.

STRABAG realisiert "Triiiple"-Hochbauprojekt in Wien: drei über 100 m hohe Wohntürme JULI

STRABAG wird in Wien, Österreich, die drei Wohntürme des Hochbauprojekts Triiiple errichten. Im Auftrag von SORAVIA und ARE DEVELOPMENT entstehen für € 110 Mio. zentrumsnah drei jeweils über 100 m hohe Türme mit 480 Eigentumswohnungen in den Türmen 1 und 2 sowie 670 Micro-Apartments in Turm 3. Die Arbeiten sollen im Sommer 2021 abgeschlossen sein.

EFKON tritt in norwegischen Markt für Mautsysteme ein

Die auf Mautsysteme spezialisierte STRABAG-Tochter EFKON wird die zwei größten norwegischen Städte, Oslo und Bergen, mit neuen Mautlösungen ausstatten. EFKON ist bereits in Österreich, Belgien, Deutschland und Irland sowie außerhalb Europas in Malaysia, Südafrika und Indien aktiv. Mit diesen zwei Projekten

gelang EFKON nun auch der Markteintritt in Norwegen. In Summe werden für die Norwegian Public Roads Administration (NPRA) über 100 Mautstationen errichtet. Der Auftragswert liegt bei knapp € 11 Mio. (rd. NOK 100 Mio.) und beinhaltet acht Jahre Wartung, die auf max. 17 Jahre verlängert werden können.

Auftrag für Teilstrecke der A1 in Polen AUGUST

Die polnische Tochter von STRABAG wird in einem Konsortium einen 16 km langen Abschnitt der A1 zwischen Tuszyn und Bełchatów bauen. Die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) hat diesen Auftrag als Design & Build-Vertrag vergeben, das heißt, die Bauunternehmen sind sowohl für die Planung als auch für die Ausführung zuständig. Das Auftragsvolumen liegt bei umgerechnet rd. € 111 Mio., der Anteil von STRABAG bei 50 %. Der gesamte Abschnitt wird mit zwei Fahrspuren je Fahrbahn in Betonbauweise ausgeführt. Zusätzlich beinhaltet der Vertrag zwei Anschlussstellen, 17 Brückenbauwerke, mehrere Querund Zufahrtsstraßen, Lärmschutzwände sowie Tierübergänge.

Großauftrag für Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven

Eine interne Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus STRABAG AG, Ed. Züblin AG und STRABAG Rail GmbH wurde von der Deutsche Bahn AG mit dem Ausbau einer insgesamt 5,7 km langen Bahnstrecke auf dem Gebiet der niedersächsischen Gemeinde Sande beauftragt. Der Auftrag ist Bestandteil der Ausbaustrecke Oldenburg– Wilhelmshaven. Der beauftragte Streckenabschnitt

"Bahnverlegung Sande" verläuft östlich der Ortschaft Sande und beinhaltet eine 4 km lange zweigleisige Neubaustrecke sowie die Erweiterung einer bestehenden 1,7 km langen Trasse um ein zweites Gleis. Die bisherige innerörtliche Trasse wird zurückgebaut. Der Auftragswert beträgt rd. € 115 Mio., die Bauzeit voraussichtlich 3,5 Jahre.

Auftrag über € 133 Mio. für weiteren Abschnitt der A1 in Polen SEPTEMBER

STRABAG hat über ihre polnische Tochter einen weiteren Auftrag für einen Abschnitt der Autobahn A1 erhalten. STRABAG führt ein Konsortium (92 %), dem außerdem die Budimex SA angehört. Der 17 km lange Abschnitt C beginnt bei der Anschlussstelle Kamieńsk und endet bei Radomsko, wo ein Autobahnkreuz errichtet wird. Die Gesamtsumme des Design & Build-Vertrags beläuft sich auf € 133 Mio. Der Bau soll nach 32 Monaten übergeben werden. Zum Auftrag gehören neben den zwei Fahrbahnen mit je drei Streifen auch 16 Brückenobjekte und drei Rastplätze.

STRABAG baut für € 50 Mio. neue REHAU-Fertigungshalle in Ungarn

Die ungarische Tochtergesellschaft des STRABAG-Konzerns, STRABAG-MML Kft., wird für den Schweizer Automobilzulieferer REHAU eine neue Fertigungshalle am Standort in Újhartyán bauen. Die Arbeiten an der entstehenden 63.000 m² großen Halle starteten im September 2018 und werden voraussichtlich nach 15 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf € 50 Mio.

Erhöhung des Anteils an BAB A8-Betreiberin PANSUEVIA von 50 auf 100 %

STRABAG hat den 50%-Anteil von HOCHTIEF an PANSUEVIA übernommen. Damit ist sie 100%-Eigentümerin jener Konzessionsgesellschaft, die den Autobahnabschnitt der deutschen BAB A8 zwischen Ulm und Augsburg betreibt. Das Closing der Transaktion fand am 28.9.2019 statt. Der rund 58 km lange, teilweise ausgebaute Abschnitt der A8 zwischen Ulm und Augsburg war im September 2015 nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit termingerecht für den Verkehr freigegeben worden. PANSUEVIA hatte den sechsspurigen Ausbau der Strecke geplant, finanziert, durchgeführt sowie die Instandhaltung und den Betrieb für 30 Jahre übernommen. Der mit dem Bau beauftragten Arbeitsgemeinschaft gehörten die Unternehmen STRABAG Großprojekte GmbH, HOCHTIEF Infrastruktur GmbH und Ed. Züblin AG an.

OKTOBER

ZÜBLIN erhält weiteren Großauftrag in Kopenhagen

STRABAG hat über ihre dänische Tochter ZÜBLIN A/S einen weiteren Vertrag zur schlüsselfertigen Errichtung eines Gebäudeensembles im Kopenhagener Carlsberg-Quartier unterzeichnet. Nach dem bereits einige Monate zuvor beauftragten Dahlerup Tower ist dies der zweite Großauftrag, den ZÜBLIN für Carlsberg Byen auf dem ehemaligen Brauereiareal im Stadtteil Valby ausführt. Das neue Projekt mit einer Geschoßfläche von 49.000 m² soll 2021 fertiggestellt werden. Das Gesamtvolumen beider Aufträge beträgt mehr als DKK 1,2 Mrd. (€ 161 Mio.). Der nun unterzeichnete zweite Vertrag beinhaltet die Errichtung eines weiteren Hochhauses mit ebenfalls 80 m Höhe samt zwei Nebengebäuden.

NOVEMBER

Auftrag zum Bau eines Schulzentrums in Nürnberg

Visualisierung des Schulzentrums Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg

ZÜBLIN wurde nach einem einjährigen Bieterauswahlverfahren beauftragt, den Neubau der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg, Deutschland, zu planen und zu realisieren. Die Auftragssumme beträgt € 108 Mio., die Bauzeit soll sich von November 2018 bis November 2021 erstrecken. Das kooperative Schulzentrum besteht aus einem städtischen Gymnasium, einer städtischen Realschule und einer staatlichen Mittelschule. Die Schulgebäude wurden als Niedrigstenergiegebäude mit einer sehr hohen Eigenbedarfsdeckung durch erneuerbare Energien geplant.

Deutsche Bahn vergibt erste Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. Stammstrecke der S-Bahn in München DEZEMBER

Die Deutsche Bahn hat die ersten beiden Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. Stammstrecke der S-Bahn in München vergeben. Die Firmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Ed. Züblin AG, Max Bögl Stiftung & Co. KG und Bauer Spezialtiefbau GmbH haben in Bietergemeinschaften den Zuschlag erhalten und wurden mit den Leistungen der Hauptbaumaßnahmen im Bereich "Oberirdisch West" – von der Station Laim bis zur Donnersberger Brücke – und dem Hauptbahnhof inklusive der Tunnelstrecke von der Donnersberger Brücke bis zum Marienhof betraut. Die beiden Aufträge umfassen ein Gesamtvolumen von rund € 865 Mio.

Visualisierung der Baustelleneinrichtung des Bereichs "Oberirdisch West"

Mailänder Gericht weist Antrag auf Einstweilige Verfügung des STRABAG-Konsortiums bei italienischem Projekt "Pedemontana" in erster Instanz ab

Die gerichtliche Auseinandersetzung eines Konsortiums unter Federführung der österreichischen STRABAG AG im Zusammenhang mit dem norditalienischen Autobahnprojekt "Pedemontana" führte am 2.3.2018 zur Inanspruchnahme einer Sicherheit durch die Auftraggeberseite. Aus Sicht des Konsortiums ist diese Inanspruchnahme ungerechtfertigt, daher hatte es am 15.3.2018 einen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen die Inanspruchnahme beim zuständigen Gericht in Mailand gestellt. Dieser Antrag wurde am 6.12.2018 in einer schriftlichen Entscheidung abgewiesen. Das Konsortium hat gegen diese Entscheidung Rechtsmittel erhoben. Die Verhandlungen mit der Auftraggeberseite dauern an. Eine Auszahlung der Bankgarantie ist bisher nicht erfolgt. Aus Sicht des Konsortiums besteht für den Fall, dass der Garantiebetrag von bis zu rd. € 260 Mio. vorläufig ausbezahlt werden muss, ein in voller Höhe zu aktivierender Rückforderungsanspruch. Dieser Anspruch ist in der bereits gerichtsanhängigen Auseinandersetzung rund um die Bauzeitverzögerungen und die damit einhergehenden beträchtlichen Kostenüberschreitungen (zusätzlich) geltend zu machen. Die Rechtsposition des Konsortiums in diesem anhängigen Gerichtsverfahren wird durch eine allfällige Auszahlung nicht beeinträchtigt.

Wohnbauauftrag im Wert von rund € 80 Mio. für ZÜBLIN in Berlin

Visualisierung des Wohnkomplexes "Stadtquartier Südkreuz" in Berlin-Schöneberg, Deutschland

ZÜBLIN hat den schlüsselfertigen Bauauftrag für einen Wohnkomplex in Berlin-Schöneberg, Deutschland, erhalten. Auftraggeberin des Großprojekts "Stadtquartier Südkreuz" am Tempelhofer Weg ist die Rondus Erste Immobilienbesitz GmbH & Co. KG, vertreten durch die Hines Immobilien GmbH. Für eine Auftragssumme von rd. € 80 Mio. erstellt ZÜBLIN schlüsselfertig elf Wohngebäude mit insgesamt 665 Wohneinheiten samt Tiefgarage sowie rd. 14.600 m² Außenanlagen. Der Startschuss für die rd. 21 Monate dauernden Arbeiten erfolgte mit Übergabe der Baugrube Ende Januar 2019.

Ausbau des Leistungsspektrums in der digitalen Vermessung

Die STRABAG-Gruppe bündelt ihr erweitertes Kompetenzspektrum in der digitalen Vermessung in neuen, hochmodern ausgestatteten Büroräumen in Regensburg, Deutschland. Neben dem Kerngeschäft der effizienten Drohnenvermessung für alle wesentlichen Anwendungsbereiche umfasst das Leistungsrepertoire auch das Mobile Mapping: Zwei Hochleistungsscanner ermöglichen eine detaillierte Streckenvermessung auch bei hoher Geschwindigkeit. Eine umfangreiche 3D-Datenverarbeitung für jeden Zweck ergänzt das Angebot in beiden Geschäftsfeldern: von der Punktwolkenklassifizierung über die Erstellung digitaler Geländemodelle (DGM) bis hin zur Vektorisierung von 3D-Daten.

Digitale Vermessung mittels Drohnen

STRABAG PFS erwirbt FM-Dienstleisterin Caverion Polska

Die STRABAG PFS Austria GmbH hat am 18.12.2018 den Vertrag zur Übernahme von 100 % der Anteile an der polnischen Spezialistin für Technisches Facility Management (TFM) Caverion Polska Sp. z o.o., Warschau, unterzeichnet. Der finnische Konzern Caverion Oyi, in dessen Eigentum das Unternehmen bisher stand, wird sich aus diesem Markt zurückziehen. Caverion Polska wurde 1993 gegründet und erbrachte im Jahr 2017 mit ca. 170 Mitarbeitenden eine Leistung von rund PLN 50 Mio. (ca. € 12 Mio.). Davon entfallen etwa 70 % auf den Bereich TFM und 30 % auf den Anlagenbau.

Auftrag zur Modernisierung der Autobahn D1 in Tschechien

STRABAG hat über ihre Tochter STRABAG a.s. als Teil eines Konsortiums den Zuschlag zur Modernisierung der tschechischen Autobahn D1 erhalten. Der Auftrag mit einem Gesamtwert von CZK 1,88 Mrd. (ca. € 72,7 Mio.) umfasst den kompletten Austausch der Zementbetondecke der Autobahn D1 zwischen Velký Beranov und Měřín. Die Gesamtlänge des sanierten Abschnitts beträgt 14,8 km. Die Fertigstellung ist innerhalb von drei Jahren vorgesehen.

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profitieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 mit € 16,3 Mrd. neuerlich eine Rekordleistung erwirtschaftet, die insbesondere wetterbedingt noch höher ausfiel als erwartet. Dies entspricht einem Anstieg um 12 % gegenüber dem Vorjahr. Dazu trugen Zuwächse in allen wesentlichen Märkten des Konzerns bei. Auch in der Region Americas erhöhte sich die Leistung wegen einer Auftragserweiterung bei einem Großprojekt in Chile – dem größten Projekt des Konzerns. Einzig in kleineren Märkten wie der Schweiz, Dänemark und Russland waren Rückgänge der Leistung zu verzeichnen.

€ Mio. 2018 % der
gesamten
Leistung
2018
2017 % der
gesamten
Leistung
2017

%

absolut
Deutschland 7.877 48 6.960 48 13 917
Österreich 2.542 16 2.333 16 9 209
Polen 975 6 848 6 15 127
Ungarn 714 4 551 4 30 163
Tschechien 706 4 629 4 12 77
Americas 667 4 385 3 73 282
Slowakei 515 3 528 4 -2 -13
Benelux 351 2 295 2 19 56
Sonstige europäische Länder 275 2 277 2 -1 -2
Schweiz 273 2 320 2 -15 -47
Naher Osten 206 1 303 2 -32 -97
Rumänien 197 1 183 1 8 14
Schweden 178 1 162 1 10 16
Kroatien 163 1 120 1 36 43
Asien 162 1 99 1 64 63
Serbien 111 1 113 1 -2 -2
Dänemark 92 1 159 1 -42 -67
Russland 78 1 143 1 -45 -65
Italien 74 1 67 0 10 7
Slowenien 68 0 53 0 28 15
Afrika 57 0 48 0 19 9
Bulgarien 42 0 45 0 -7 -3
Gesamt 16.323 1001 14.621 1001 12 1.702

LEISTUNG NACH LÄNDERN

KONJUNKTURAUFSCHWUNG VERLIERT AN DYNAMIK1

WACHSTUMSVERGLEICH BAU VERSUS BIP EUROPA

Nach einem verheißungsvollen Start hat sich die konjunkturelle Dynamik im Jahr 2018 allmählich abgeschwächt. Insbesondere politische Themen belasteten die Stimmung der Unternehmen und der Privathaushalte nachhaltig und bewirkten damit eine Mäßigung des Investitionswachstums, der Exporte und des privaten Konsums. Als Folge daraus sind auch die Prognosen für die nächsten Jahre mit deutlich höheren Unsicherheiten behaftet.

Der Internationale Währungsfonds attestiert der globalen Wirtschaft für 2018 noch ein Wachstum von 3,7 %, die Prognosen für die kommenden Jahre wurden aufgrund der zunehmenden Risiken aber nach unten revidiert. Deutlich abgeschwächt hat sich bereits 2018 das Wachstum der chinesischen Wirtschaft, vor allem getrieben von Handelssanktionen und der Abwertung des Renminbi. Die US-Wirtschaft erreichte dank massiver fiskalischer Maßnahmen wie Steuererleichterungen und Deregulierungen im Berichtszeitraum zwar noch ein ähnlich hohes Wachstum wie im Vorjahr. Euroconstruct erwartet allerdings, dass die positive Wirkung dieser Maßnahmen in den kommenden Jahren abnehmen und eine restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank den Aufwärtstrend zusätzlich dämpfen wird.

In den 19 Euroconstruct-Ländern hat die wirtschaftliche Dynamik 2018 deutlich nachgelassen, das Wirtschaftswachstum dürfte nach aktueller Einschätzung aber insgesamt noch 2,0 % erreicht haben. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich dabei die Wirtschaft in Irland und in den Ländern Zentral- und Osteuropas, während Deutschland im europäischen Mittelfeld lag. Getragen wird die Konjunkturentwicklung in den EU-Ländern derzeit vorwiegend vom Binnenkonsum, die für die Eurozone sehr bedeutenden Exporte verloren jedoch bereits an Schwung. Zugleich nahm die Kaufkraft ab, da die höheren Ölpreise auch die Inflation nach oben trieben. Geopolitische Risiken, zunehmender Protektionismus und eine Verknappung der Produktionsfaktoren Kapital und Arbeitskraft setzen dem Wachstum ebenfalls Grenzen. Euroconstruct prognostiziert der Eurozone daher für 2019 eine Steigerungsrate von 1,8 % und für 2020 eine leichte Abkühlung auf +1,7 %. Die politische Unsicherheit rund um den Brexit veranlasst viele Unternehmen, Investitionsentscheidungen in die Zukunft zu verschieben. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren allgemeinen Abwärtstrend fortsetzen, gleichzeitig wird es für Unternehmen europaweit schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden.

BAUSEKTOR ERNEUT BESSER ALS GESAMTWIRTSCHAFT

Mit soliden 2,8 % Wachstum konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2018 das fünfte Jahr in Folge zulegen und wuchs damit erneut stärker als die Wirtschaft insgesamt. Außer Großbritannien verzeichneten alle Mitgliedsstaaten positive Steigerungsraten. Die Baudynamik sollte sich – konsolidiert gesehen – in den nächsten Jahren weiterhin parallel zur allgemeinen Wirtschaft entwickeln. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2019–2021 liegen zwischen +2,0 % und +1,3 %.

Länderspezifisch verlief die Entwicklung weiterhin heterogen. Mit zweistelligen Wachstumsraten überdurchschnittlich stark legten Ungarn, Polen und Tschechien zu. Ebenfalls kräftig wuchs die Bauleistung in Portugal, den Niederlanden, Irland und Spanien mit Zuwachsraten zwischen 7,6 % und 5,7 %. Deutschland und Frankreich wiederum – sie machen zusammen etwa ein Drittel der gesamten europäischen Bauleistung aus – lagen mit Wachstumsraten von 1,3 % bzw. 3,2 % im unteren Mittelfeld. Während Euroconstruct den westeuropäischen

1 Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2018 entnommen. Die angegebenen Marktdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2017.

Staaten bis 2021 eine graduelle Abschwächung des Bauwachstums auf 1,0 % vorhersagt, wird den osteuropäischen Ländern auch 2019 noch ein signifikanter Zuwachs von durchschnittlich 9,1 % prognostiziert. 2020 dürfte sich das Plus dann bei immer noch kräftigen 3,9 % stabilisieren, bevor es 2021 wieder auf 6,0 % ansteigen sollte.

TIEFBAU ÜBERTRIFFT WOHNBAU UND SONSTIGEN HOCHBAU

ENTWICKLUNG BAUSEKTOR EUROPA

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Tiefbau im abgelaufenen Jahr mit einem Plus von 5,0 % die stärkste Aufwärtsentwicklung, gefolgt vom Wohnbau mit +2,8 %. Der sonstige Hochbau trug mit +1,5 % unterdurchschnittlich zum Wachstum bei.

Der Wohnbau, in dem beinahe die Hälfte der gesamten europäischen Bauleistung erbracht wird, wuchs 2018 um 2,8 %. In absoluten Zahlen lagen wieder Frankreich und Deutschland an der Spitze – gefolgt von Großbritannien und Italien. Die größten Zuwachsraten verzeichneten hingegen Ungarn, Irland, die Slowakei, Portugal, Tschechien, Polen und Spanien. 2019 dürfte sich das Wachstum des Sektors allerdings auf insgesamt 1,1 % weiter abschwächen. Überdurchschnittliche Steigerungsraten werden neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem Portugal, Ungarn, Tschechien und Polen vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Die Prognosen für den sonstigen Hochbau – auf ihn entfiel 2018 knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens – mussten im Jahresverlauf im Gegensatz zum Vorjahr mehrmals nach unten korrigiert werden. Letztlich legte er in den 19 Euroconstruct-Ländern lediglich um 1,5 % zu. Nach Ländern betrachtet, verzeichneten Ungarn, Tschechien, Polen, die Niederlande und Portugal die höchsten Zuwächse. Am stärksten rückläufig – allerdings nach Spitzenwerten in den Jahren zuvor – entwickelte sich hingegen Irland, gefolgt von der Slowakei und Großbritannien. Während Euroconstruct Deutschland in diesem Sektor in den kommenden Jahren moderate Rückgänge prognostiziert, soll Großbritannien nach einem leichten Minus von 2,1 % im Jahr des Brexit bereits 2020 und 2021 wieder Zuwächse von 0,4 % bzw. 1,6 % erreichen.

Der Tiefbau, auf den rund 20 % des europäischen Bauvolumens entfallen, zeigte 2018 ein höchst uneinheitliches Bild, lag jedoch insgesamt mit einem Plus von 5,0 % deutlich über den Prognosen. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Ungarn, Polen, die Slowakei und Norwegen, während sich Deutschland mit +0,7 % gerade noch positiv entwickelte. Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein einheitlicheres Bild und erwartet für 2019 ein solides Wachstum von 4,5 %. Getragen werden soll diese Entwicklung vor allem von der hohen Dynamik in den osteuropäischen Ländern und in Norwegen. Für den vom Volumen her größten Markt Deutschland prognostiziert Euroconstruct von 2019 bis 2021 eine leicht rückläufige Entwicklung.

DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 332,0 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 1,6 % / 2019e: 1,7 % Bauwachstum: 2018e: 1,3 % / 2019e: 0,1 %

Die deutsche Wirtschaft befand sich 2018 im fünften Jahr des konjunkturellen Aufschwungs. Die prognostizierten 1,6 % BIP-Wachstum resultierten dabei primär aus dem weiteren Anstieg des privaten Konsums, auch wenn dieser inzwischen etwas von seiner Schwungkraft eingebüßt hat. Angekurbelt wurde die Kauflaune der Deutschen durch sichere Arbeitsplätze und geringe Sparzinsen. Die wirtschaftliche Situation ist gleichzeitig von einer optimalen Kapazitätsauslastung und dem Zusammenspiel dreier wesentlicher Faktoren geprägt: hoher Beschäftigung, einem Überschuss im Haushaltsbudget und einer verstärkten Investitionsneigung der Unternehmen. Auf mittlere Sicht bieten die weltweit robuste Konjunktur und die hohe Exportquote der deutschen Wirtschaft auch weiterhin gute Voraussetzungen für stabiles Wachstum.

Die deutsche Bauwirtschaft dürfte 2018 mit einem weiteren Wachstum von 1,3 % ihren vorläufigen Höchstwert erreicht haben. Stimuliert wird der Wohnbau von den niedrigen Kreditzinsen und steigenden Reallöhnen. In den nächsten Jahren dürfte dieser Sektor, der immer noch mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Bauvolumens repräsentiert, von einer leicht rückläufigen Seitwärtsbewegung geprägt sein. Für den gesamten Bausektor geht Euroconstruct für 2019 von einer Stagnation (+0,1 %) aus, für die Jahre 2020 und 2021 wird eine leicht rückläufige Entwicklung von -0,6 % bzw. -0,9 % erwartet.

Der sonstige Hochbau hat sich aufgrund der generell starken Wirtschaftsentwicklung 2018 mit einem Plus von 0,9 % auf hohem Niveau gehalten. Mittelfristig lassen gestiegene Energiepreise, die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten, der Trend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden dämpft, allerdings leicht rückläufige Ergebnisse in dieser Sparte erwarten.

Der Tiefbau wurde in erster Linie durch Maßnahmen des Bundes und der Länder, vor allem Investitionsprogramme für Bahn- und Straßeninfrastruktur, sowie den Ausbau der Breitband-Netzabdeckung durch die Telekommunikationsbranche belebt. Hat der Sektor damit 2018 noch einen Zuwachs von 1,4 % erzielt, dürfte ihm in den kommenden Jahren trotz verstärkter Investitionen der öffentlichen Hand in die Straßeninfrastruktur ebenfalls eine moderate Korrekturphase bevorstehen.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,1 % Marktführer in Deutschland. Der Anteil am deutschen Straßenbau liegt mit 16,4 % dabei deutlich höher als jener am gesamten Markt. Mit € 7.876,65 Mio. wurden 2018 – wie im Vorjahr – rund 48 % der Konzern-Gesamtleistung von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 41,0 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 3,0 % / 2019e: 2,0 %
Bauwachstum: 2018e: 2,3 % / 2019e: 1,5 %

Mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 3,0 % lag Österreich 2018 erneut markant über dem EU-Durchschnitt und der durchschnittlichen Entwicklung seiner Nachbarländer. Neben einem Zuwachs im privaten Konsum und einer günstigen Arbeitsmarktlage zog auch die Industrieproduktion kräftig an, während die Inflationsrate mit 2,1 % relativ stabil blieb. Günstig wirkte sich in der vergleichsweise kleinen und offenen Volkswirtschaft Österreichs zudem die positive Handelsbilanz aus.

Signifikante Zuwachsraten bestätigt Euroconstruct 2018 auch der österreichischen Baubranche. Die Belebung der Wirtschaft kurbelte – vor allem mit der Errichtung neuer Büro- und Geschäftsgebäude im Großraum Wien – in erster Linie den Hochbau an, schaffte gleichzeitig aber auch finanziellen Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur. In Summe wuchs die österreichische Bauleistung 2018 dadurch um 2,3 %. Die Aufwärtskurve dürfte in den kommenden beiden Jahren allerdings etwas abflachen und sich 2021 bei einem Wachstum von 1,1 % konsolidieren.

Der österreichische Wohnbau hat laut Einschätzung von Euroconstruct mit 2,5 % 2018 ein beachtliches Wachstum verzeichnet. Ähnlich wie bei der Baukonjunktur insgesamt wird für die nächsten Jahre jedoch eine leichte Abschwächung des Wachstums erwartet, bis sich das Plus 2021 bei 0,6 % einpendelt.

Ebenso von der positiven Konjunkturentwicklung profitieren konnte der sonstige Hochbau mit einem Zuwachs von 2,2 %. Mit +3,3 % zog besonders der Bau von Büroimmobilien stark an. Auch der Ausblick bleibt für den sonstigen Hochbau bis 2021 positiv, die Wachstumsraten dürften über die kommenden Jahre aber auf ein Niveau von 1,2 % zurückgehen.

Selbst der Tiefbau erreichte 2018 ein Plus von 2,0 %, das primär auf – von der öffentlichen Hand subventionierte – Investitionen in Transportinfrastruktur beruhte. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein. In diesem Sektor dürfte die Wachstumsrate daher in den nächsten drei Jahren bei einem durchschnittlichen Wert von 1,9 % liegen.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimatmarkt Österreich 2018 erneut insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung. Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2018 ein Volumen von € 2.541,50 Mio. Mit einem Anteil von 5,8 % verteidigte STRABAG hier ihre Position als Marktführerin. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 36,3 %.

POLEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 55,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 4,6 % / 2019e: 4,2 % Bauwachstum: 2018e: 12,9 % / 2019e: 10,1 %

Anknüpfend an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre konnte die polnische Wirtschaft 2018 erneut ein stabiles Plus von 4,6 % verbuchen, ähnlich hohe Zuwächse werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Steigender Konsum, der wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt beflügelt wird, dürfte auch die nächsten Jahre prägen, zumal den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe mehr Geld zur Verfügung steht. Doch auch die massiven Investitionen des öffentlichen Sektors in wichtige Infrastrukturprojekte, die durch EU-Förderprogramme mitfinanziert werden, tragen zur positiven Entwicklung bei.

Nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren verzeichnete die polnische Bauindustrie 2018 mit einem Plus von 12,9 % ein Rekordjahr. Auch für 2019 prognostiziert Euroconstruct noch einen Zuwachs von 10,1 %, bevor sich das Wachstum 2020 wieder bei soliden 4,7 % einpendeln dürfte. Als Engpass erweist sich jedoch der Mangel an inländischen Arbeitskräften.

Der Boom im Wohnbau, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 9,2 % beschert hatte, erreichte 2018 – unterstützt durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen – mit einem Zuwachs von 10,2 % seinen voraussichtlichen Höhepunkt. Die steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien lässt sich neben anderen Faktoren auch auf die positive Entwicklung der privaten Einkommen in Relation zu den Immobilienpreisen zurückführen. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Sektor mit 6,8 % noch immer überdurchschnittliches Wachstum, 2020 dürfte sich der Wert aber bereits bei 4,5 % stabilisieren.

Einen Spitzenwert von +10,5 % erzielte 2018 auch der sonstige Hochbau. Neben massiven Aufträgen des öffentlichen Sektors sorgten hier nicht zuletzt Investitionen ausländischer Unternehmen in neue Produktionsstätten für hohe Dynamik. Im Rahmen der Modernisierung des Schienennetzes ist in den nächsten Jahren zudem die Renovierung von 200 Bahnhöfen vorgesehen. Euroconstruct prognostiziert diesem Sektor daher für 2019 einen Zuwachs von 7,4 %, bevor das Plus 2020 und 2021 auf 3,7 % bzw. 4,2 % leicht zurückgehen dürfte.

Mit Abstand das stärkste Wachstum in Polen fuhr 2018 mit 18,8 % der Tiefbau ein. Neben der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist dies vor allem auf die Förderprogramme der EU zurückzuführen. So wurden im Rahmen des EU-Infrastruktur- und Umweltprogramms 2014–2020 allein bis 2018 tausende Kofinanzierungsabkommen für Investitionsprojekte unterzeichnet, die zu mehr als der Hälfte aus EU-Mitteln bestritten werden. Die größten Zuwächse wurden dabei im Schienenbau verzeichnet, gefolgt von Hafenanlagen und Wasserwegen, Freizeitanlagen und Straßen. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct dem polnischen Tiefbau für 2019 einen weiteren kräftigen Zuwachs von 16,5 %, 2020 und 2021 sollte sich das Wachstum bei 6,0 % bzw. 7,0 % wieder konsolidieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2018 ein Bauvolumen von € 975,35 Mio. und damit wieder 6 % der Gesamtleistung des Konzerns (2017: 6 %). Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 1,7 %, der Anteil am Straßenbau 9,2 %.

UNGARN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 13,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,4 % / 2019e: 3,5 %
Bauwachstum: 2018e: 24,7 % / 2019e: 10,3 %

Die ungarische Wirtschaft nahm 2018 deutlich an Fahrt auf und erreichte mit einem Plus von 4,4 % eine sehr solide Performance. Steigende Haushaltseinkommen und gesetzlich erhöhte Löhne bei einer gleichzeitig sinkenden Arbeitslosenrate kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Primär ist das hohe Wirtschaftswachstum jedoch auf die Erhöhung der EU-Fördermittel für die Periode 2014–2020 und daraus resultierende öffentliche Aufträge, allem voran im Bausektor, zurückzuführen. Gleichzeitig sorgten eine steigende Auslandsnachfrage und die Exportstärke der ungarischen Wirtschaft 2018 für einen hohen Handelsüberschuss. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für 2019 einen weiteren kräftigen BIP-Anstieg von 3,5 %.

Die ungarische Bauwirtschaft verzeichnete 2018 erneut einen massiven Aufschwung von 24,7 %. Getragen wurde die positive Entwicklung ganz wesentlich von der überdurchschnittlich hohen Dynamik in den Segmenten Wohn- und Tiefbau. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct der Branche einen weiteren Anstieg um 10,3 %, bevor das Wachstum 2020 mit dem Auslaufen des aktuellen EU-Finanzrahmens auf 1,7 % nachlässt und sich erst 2021 wieder bei 5,6 % konsolidiert.

Ein Spitzenergebnis von +42,1 % verzeichnete 2018 der Wohnbau als erfolgreichstes Segment. Dank anhaltend niedriger Zinsen und einer großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen und Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien zu steigern sucht, boomte hier zum einen der Markt für Neubauten. Gleichzeitig löste die Belebung des Tourismus eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in der Hotelbranche aus. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct hier noch einen Zuwachs von 9,3 %, für 2020 und 2021 wird hingegen der Beginn einer Korrekturphase mit Rückgängen von -9,7 % bzw. -2,1 % erwartet.

Stimuliert von massiven Investitionen der öffentlichen Hand und der Verfügbarkeit neuer EU-Gelder erreichte der sonstige Hochbau im Berichtszeitraum ebenfalls ein beachtliches Plus von 13,6 %. Einerseits nahmen hier die Investitionen von Klein- und Mittelbetrieben dank EU-Förderungen deutlich zu. Andererseits investierten ausländische Investoren massiv in neue Industrieanlagen. Ungarn verfügt derzeit bereits über 193 Industrieparks mit insgesamt über 3.400 Unternehmen; 18 Wissenschafts- und Technologieparks kooperieren mit Universitäten und Unternehmen. Allein in den großen Städten sollen von 2018 bis 2020 jährlich zwischen 200.000 und 250.000 m2 neue Büroflächen entstehen. Gleichzeitig investiert die Regierung in Stadt- und Dorferneuerungsprogramme und die Renovierung historischer Gebäude im Kultursektor. Für den Zeitraum 2019 bis 2021 prognostiziert Euroconstruct dem sonstigen Hochbau daher weiterhin jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 7,4 %.

Auch der Tiefbau verzeichnete 2018 ein großes Plus von 24,3 %. Eines der vorrangigen Ziele des ungarischen Aufholprozesses ist die Schaffung moderner Infrastruktur für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen sowie für Personentransport und Telekommunikation. Im Berichtsjahr standen auch ausreichend EU-Mittel für Großprojekte im Straßen- und Schienenbau zur Verfügung. Euroconstruct geht davon aus, dass der Wachstumstrend im Tiefbau – wenn auch leicht abgeschwächt – deshalb bis 2021 anhalten sollte.

€ 713,89 Mio. und damit 4 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2018 in Ungarn erwirtschaftet (2017: 4 %). Damit nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 5,1 %, jener im Straßenbau 19,9 %.

TSCHECHIEN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 19,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 3,2 % / 2019e: 3,1 % Bauwachstum: 2018e: 10,0 % / 2019e: 6,9 %

Nach einem sehr guten Jahr 2017 mit einem BIP-Wachstum von 4,3 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf einem stabilen Plus von 3,2 % konsolidiert. Getragen wird die anhaltend positive Entwicklung von temporär wirksamen Faktoren wie EU-Förderungen und einer sehr positiven Beschäftigungslage. Schon 2017 hatte die Arbeitslosenrate mit 2,9 % ihren niedrigsten Wert seit 1993 verzeichnet und dürfte 2018 auf 2,2 % nochmals deutlich zurückgegangen sein. Da auch in den kommenden Jahren positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion sowie eine Zunahme des privaten Konsums und der öffentlichen Investitionen – erwartet werden, rechnet Euroconstruct weiterhin mit moderaten Wachstumsraten um die 3,0 % p. a.

Nach mehreren Jahren volatiler Entwicklung wies der tschechische Bausektor 2018 ein kräftiges Wachstum von 10,0 % aus, wobei alle drei Untersegmente sensationelle Ergebnisse einfuhren. Für 2019 und 2020 prognostiziert Euroconstruct der gesamten tschechischen Baubranche solide Wachstumsraten von 6,9 % bzw. 4,3 %. Da 2021 Mittel aus dem neuen EU-Finanzrahmen 2021–2027 zu fließen beginnen, sagen die Expertinnen und Experten dem Land für dieses Jahr mit einer Zuwachsrate von 10,0 % geradezu einen Bauboom voraus.

Dem Wohnbau bescherte die hohe Nachfrage nach neuen Wohnungen und Einfamilienhäusern, beflügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, 2018 mit einem Plus von 11,6 % einen veritablen Höhenflug. Nachdem Immobilienentwickler in den vergangenen Jahren bereits an ihre Grenzen gestoßen waren, geeignete Bauplätze zu finden und dafür auch Baugenehmigungen zu erhalten, haben 2018 zwei Gesetzesnovellen im tschechischen Baurecht deutlich für Entspannung gesorgt. Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen

im Wohnbau nahm 2018 um 31,5 % zu, für 2020 und 2021 werden Steigerungen von 44,6 % und 45,1 % erwartet. Für 2019 sagt Euroconstruct dem Wohnbau vor diesem Hintergrund weiterhin ein beachtliches Wachstum von 9,1 % voraus. Im Jahr darauf sollte der Wert zwischenzeitlich auf immer noch solide 6,9 % zurückgehen, bevor er 2021 wieder auf 11,6 % ansteigen dürfte.

Der sonstige Hochbau wies 2018 mit 11,1 % ebenfalls einen kräftigen Zuwachs auf, nachdem sich der Sektor bereits im Jahr zuvor von einer mehrjährigen Rezession erholt hatte. Investitionen in Industrie- und Logistikzentren sowie der Bau von Einkaufszentren und großen Bürogebäuden dürften diesem Sektor auch 2019 ein Plus von 6,9 % bescheren und nach einem gedämpften Wachstum von 2,7 % im Jahr 2020 bereits 2021 wieder für einen soliden Wert von +8,3 % sorgen.

Mit einem Plus von 6,3 % hat sich 2018 auch der tschechische Tiefbau deutlich erholt. Ähnlich dem sonstigen Hochbau sind auch hier für die nächsten beiden Jahre Zuwachsraten von jeweils 4,8 % prognostiziert. Neben bereits angelaufenen Investitionen in Kanalisation, Kläranlagen und Hochwasserschutzbauten stehen in den nächsten Jahren auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte sowie der Ausbau zweier Flughäfen an. Mit dem Beginn der Förderungen aus dem neuen EU-Finanzrahmen 2021–2027 prognostiziert Euroconstruct für 2021 mit einem Plus von 11,6 % einen neuen Boom im Tiefbau .

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 2 im Markt. Mit einer Leistung von € 706,44 Mio. entfielen 2018 rund 4 % der Gesamtleistung des Konzerns (2017: 4 %) auf das Land. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 3,6 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 21,2 %.

SLOWAKEI

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 5,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,1 % / 2019e: 4,5 %
Bauwachstum: 2018e: 5,9 % / 2019e: 3,7 %

Der Aufschwung der slowakischen Wirtschaft setzte sich 2018 dank der Nettoexporte und der hohen Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte mit einem BIP-Wachstum von 4,1 % fort. Trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen prognostiziert Euroconstruct der slowakischen Wirtschaft auch für die nächsten drei Jahre signifikante Zuwächse zwischen 4,5 % und 3,3 %. Diese Prognose fußt neben anderen Faktoren auf der guten Auftragslage der hier ansässigen Automobilhersteller Jaguar Land Rover und Volkswagen.

Die slowakische Bauindustrie verzeichnete 2018 nach starken Schwankungen in den Jahren zuvor ein solides Wachstum von 5,9 %. Dieser Wert dürfte sich laut Euroconstruct in den kommenden Jahren allerdings deutlich abschwächen und 2021 wieder in ein Minus von 0,7 % münden. Der Wohnbau – er legte 2018 um 12,5 % zu – profitierte neuerlich von den niedrigen Kreditzinsen. Dieser Effekt ist allerdings nur als temporär zu betrachten, Euroconstruct prognostiziert für die nächsten Jahre eine Abnahme der Wachstumsdynamik bis unter die Nulllinie.

Trotz positiver allgemeiner Konjunkturdaten schrumpfte der sonstige Hochbau in der Slowakei 2018 um 4,3 %, obwohl sich Großinvestitionen der Automobilindustrie in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten noch positiv auf den Sektor auswirkten und auch der Einzelhandel moderne Logistikzentren und Lagerhallen nachfragte. Die Errichtung mehrerer großer Einkaufszentren und der Bau eines neuen Fußball-Nationalstadions dürften laut Euroconstruct in den Jahren 2019 (+1,2 %) und 2020 (+1,0 %) wieder für etwas bessere Auslastung sorgen, ehe die Kurve 2021 bei +0,2 % erneut abflacht.

Ein solides Plus von 14,0 % erzielte 2018 der Tiefbau, der in den Jahren 2015 und 2016 eine extreme Schwankungsbreite zwischen +53,4 % und -25,1 % durchlebt hatte. Wesentlich zu dieser Aufwärtsentwicklung beigetragen haben öffentliche, aus EU-Mitteln kofinanzierte Investitionen in Transportinfrastruktur. Auch in den kommenden zwei Jahren dürften solche Projekte nach Einschätzung von Euroconstruct noch zu positiven Wachstumsraten von 5,5 % bzw. 1,3 % führen, ehe der Sektor 2021 mit -0.5 % wieder leicht nachgibt.

Mit einem Marktanteil von 10,7 % und einer Leistung von € 514,49 Mio. im Jahr 2018 ist STRABAG weiterhin marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 17,1 %. 2018 trug die Slowakei 3 % zur Gesamtleistung des Konzerns (2017: 4 %) bei.

BENELUX (BELGIEN UND NIEDERLANDE)

Mäßig dynamisch, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau, entwickelte sich 2018 die Wirtschaft in den Benelux-Staaten. Ein niedriges, dafür beständiges BIP-Wachstum von 1,5 % in Belgien sowie ein doch etwas höheres Plus von

BELGIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 45,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,5 % / 2019e: 1,5 %
Bauwachstum: 2018e: 2,3 % / 2019e: 1,8 %
NIEDERLANDE
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 79,9 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 2,8 % / 2019e: 2,6 %

2,8 % in den Niederlanden sind auf leicht höhere Haushaltseinkommen, eine etwas geringere Arbeitslosigkeit und steigende Unternehmensinvestitionen zurückzuführen.

Bauwachstum: 2018e: 6,3 % / 2019e: 4,6 %

Die belgische Bauwirtschaft erreichte im Berichtszeitraum ein Plus von 2,3 %, insbesondere der Tiefbau legte mit +10,4 % überproportional zu. Zu dieser positiven Entwicklung trugen große Infrastrukturprojekte bzw. der Ausbau des regionalen Schnellbahnnetzes bei. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor ein gemäßigtes Plus von 2,8 % und 2020 erneut einen Spitzenwert von +9,8 %. 2021 sollte sich das Wachstum jedoch wieder bei 1,6 % einbremsen. Der schon in den vergangenen Jahren schwächelnde sonstige Hochbau rutschte mit -2,6 % zwar ins Minus, darf laut Euroconstruct in den kommenden drei Jahren dank diverser Maßnahmen der öffentlichen Hand allerdings wieder mit Steigerungsraten zwischen 1,4 % und 4,5 % rechnen. Der Wohnbau, der in den letzten Jahren vor allem von temporären Steuerbegünstigungen und einer signifikanten Ausweitung der Baugenehmigungen profitiert hatte, wuchs 2018 mit 3,3 % eher moderat. Aufgrund anlaufender Energieeffizienz-Förderprogramme prognostiziert Euroconstruct dem Sektor aber auch für die kommenden drei Jahre Zuwächse zwischen 1,7 % und 2,8 %.

Die niederländische Bauwirtschaft präsentierte sich 2018 deutlich stärker und konnte mit einem Plus von 6,3 % das sehr positive Vorjahresergebnis (+4,2 %) sogar noch übertreffen. Tragende Säule dieser Entwicklung ist nach wie vor der Wohnbau mit einem Zuwachs von 6,0 % – wiederum sind es die Neubauten, die mit +9,0 % einmal mehr markant zulegen konnten. Dank der Kombination aus historisch niedrigen Kreditzinsen und steuerlichen Anreizen zur Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau auch für die kommenden Jahre solide Zuwächse zwischen 2,9 % und 3,6 %. Im sonstigen Hochbau führte eine deutliche Ausweitung der Baugenehmigungen 2018 zu einem Plus von 6,4 %. Im Vordergrund standen dabei Industriegebäude, Lagerhallen und Gebäude für den Bildungssektor. 2019 sollen Neubauten für den Handel und das Gesundheitswesen sowie neue Büroimmobilien zu einem weiteren kräftigen Wachstum von 4,1 % beitragen, und auch für 2020 und 2021 sagt Euroconstruct diesem Segment Zuwachsraten von 4,5 % bzw. 3,3 % voraus. Im Tiefbau – er legte 2018 um beachtliche 6,8 % zu – dürften umfangreiche Investitionen der öffentlichen Hand in den Bereichen Hafenbau, Straßenbau, Schienenverkehr und Klimaschutz das Wachstum nach jahrelangen Sparmaßnahmen 2019 mit 6,7 % nahezu stabil halten, bevor es 2020 auf 3,0 % nachgibt und 2021 mit einem Wert von 0,0 % stagniert.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2018 eine Leistung von € 350,76 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 % (2017: 2 %).

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 63,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 2,9 % / 2019e: 1,7 % Bauwachstum: 2018e: 2,5 % / 2019e: 1,0 %

Stimuliert durch den allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung ihrer Handelspartner hat die eidgenössische Wirtschaft 2018 mit einem BIP-Zuwachs von voraussichtlich 2,9 % erstmals seit dem sogenannten "Schweizer-Franken-Schock" wieder zu einem soliden Wachstum zurückgefunden. Durch die Normalisierung der Fiskalpolitik prognostiziert Euroconstruct der Schweiz auch für den Zeitraum 2019–2021 eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von durchschnittlich 1,9 %.

Die Schweizer Baubranche verzeichnete 2018 einen Zuwachs von 2,5 %. Während in den vergangenen Jahren in erster Linie der Wohnbau als Wachstumsmotor gewirkt hatte, geht die Dynamik dabei nun eher vom Tiefbau aus. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct der Schweizer Bauwirtschaft aufgrund umfangreicher Infrastrukturvorhaben insgesamt eine Erhöhung von 1,0 %, bevor sich das Wachstum 2020 und 2021 auf 0,5 % bzw. 0,7 % wieder leicht abschwächen dürfte.

Der Schweizer Wohnbau erwies sich 2018 mit einem Plus von nur 0,3 % als schwächstes Segment der Branche. Eine starke Marktsättigung, verbunden mit steigenden Immobilienpreisen und hohen Leerstandsraten veranlasst Euroconstruct dazu, diesem Sektor für die nächsten Jahre überhaupt eine rückläufige Entwicklung vorherzusagen (2019: -2,7 %, 2020: -2,4 %).

Für Investitionen in Firmenimmobilien haben die Schweizer Unternehmen dank der guten Konjunktur hingegen wieder etwas mehr Spielraum. Zum gemäßigten Wachstum des sonstigen Hochbaus von 2,2 % trugen in erster Linie umfangreiche Bauvorhaben von Biotechnologie- und Pharmaunternehmen bei. Nicht zuletzt aufgrund geplanter Investitionen im Gesundheits- und im Bildungsbereich prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die beiden kommenden Jahre Steigerungsraten um die 3,0 %.

Während der Wohnbau im vergangenen Jahr schwächelte, entwickelte sich der Tiefbau mit einem Plus von 8,1 % wie erwähnt zum Wachstumsmotor und dürfte auch 2019 und 2020 mit erwarteten Zuwächsen von 6,0 % bzw. 3,0 % weiter deutlich zulegen. Getragen wird diese Entwicklung u. a. durch ein landesweites Bahninfrastrukturprogramm. Ebenso sind im Rahmen des Nationalstraßen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds jährlich Investitionen in der Höhe von CHF 4,3 Mrd. geplant.

Die Schweiz trug 2018 € 273,21 Mio. bzw. 2 % (2017: 2 %) zur Gesamtleistung des STRABAG-Konzerns bei.

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 17,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 3,6 % / 2019e: 3,8 % Bauwachstum: 2018e: 5,9 % / 2019e: 5,7 %

Die rumänische Wirtschaft zeigte 2018 mit einem Plus von 3,6 % eine solide Aufwärtsbewegung, allerdings musste das von EECFA ursprünglich mit 4,5 % prognostizierte BIP-Wachstum leicht nach unten korrigiert werden. Primär resultierte die Dynamik aus dem weiteren Anstieg des privaten Konsums, auch wenn dieser inzwischen etwas von seiner Schwungkraft eingebüßt hat. Positiv wirkten daneben Zunahmen in Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren sollte in den kommenden beiden Jahren anhalten und auch 2019 und 2020 zu Wachstumsraten von 3,8 % bzw. 3,6 % führen.

Die rumänische Bauindustrie bilanzierte 2018 mit einem Plus von 5,9 % positiv, und auch für 2019 wird eine Steigerung von 5,7 % erwartet, bevor sich die Kurve 2021 auf +3,1 % etwas abflachen dürfte. Begünstigt von steigenden Löhnen und niedrigen Kreditzinsen konnte der Wohnbau 2018 mit einem Plus von 9,8 % noch einmal kräftig zulegen, im Wesentlichen getragen von Neubauten. Steigende Immobilienpreise und gleichzeitig anziehende Kreditzinsen – mancherorts verbunden mit einem Überangebot – lassen für den Sektor 2019 nur mehr ein Wachstum von 3,7 % erwarten, bevor er 2020 mit +0,9 % nahezu stagnieren dürfte.

Einen kräftigen Anstieg um 8,3 % verzeichnete 2018 auch der sonstige Hochbau, gestützt insbesondere von Investitionen internationaler Immobilienentwickler in Büroneubauten. Zur positiven Performance trugen aber auch Investitionen der Industrie und des Handels bei. Ausländische Konzerne nutzten gezielt das vergleichsweise niedrigere Lohn- und gleichzeitig hohe Qualifikationsniveau der rumänischen Arbeitskräfte. Vor diesem Hintergrund prognostiziert EECFA auch für die kommenden beiden Jahre kräftige Zuwächse von 7,2 % bzw. 6,4 %.

Der Tiefbau entwickelte sich im Berichtsjahr mit einem leichten Rückgang um 0,8 % im dritten Jahr negativ. Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung war der geringe Abruf von Mitteln aus den neuen EU-Förderprogrammen, insbesondere für Infrastrukturinvestitionen im Straßenbereich. Aufgrund neuer EU-Finanzierungen prognostiziert EECFA dem Sektor allerdings 2019 mit +6,8 % einen neuen Aufschwung, 2020 sollte der Zuwachs bei immer noch soliden 2,9 % liegen.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 197,37 Mio. im Jahr 2018 und einem Marktanteil von 1,1 % (2017: 1,4 %) weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 5,1 % (2017: 2,9 %).

SCHWEDEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,4 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 2,4 % / 2019e: 1,9 % Bauwachstum: 2018e: 2,0 % / 2019e: -3,8 %

Die schwedische Volkswirtschaft verzeichnete 2018 ein Wachstum von 2,4 %. Getragen wurde es neben einer expansiven Finanzpolitik und privaten Investitionen nicht zuletzt von sinkenden Arbeitslosenzahlen sowie steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren Inlandskonsum. Die mittelfristige Prognose von Euroconstruct bleibt jedoch unverändert: Die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der erwartete Rückgang der öffentlichen Investitionen dürften in den nächsten drei Jahren zu einer leichten Reduktion des BIP-Wachstums auf einen Wert von jeweils 1,9 % p. a. führen.

Der in den Jahren zuvor sehr dynamische Aufwärtstrend der schwedischen Baubranche hat 2018 mit einem Zuwachs von nur 2,0 % deutlich nachgelassen. Für 2019 geht Euroconstruct sogar von einem Rückgang der Bauproduktion um 3,8 % aus, und auch für 2020 und 2021 wird mit -0,7 % bzw. -2,4 % eine rückläufige Entwicklung erwartet. Im Wohnbau war der bisherige Bauboom bereits im Herbst 2017 durch das Inkrafttreten neuer Finanzbestimmungen für private Haushalte zum Erliegen gekommen. Nach einem leichten Zuwachs von 2,0 % im Jahr 2018 wird diesem Sektor bereits für 2019 ein massiver Rückgang um -12,3 % prognostiziert, der sich auch in den beiden Folgejahren mit Einbußen von -3,5 % bzw. -6,1 % fortsetzen dürfte.

Nach mehreren Jahren dynamischen Wachstums trat auch der sonstige Hochbau 2018 mit einem Minus von -1,4 % in eine Phase der Konsolidierung ein. Hauptgrund dafür ist die Schwäche der schwedischen Währung, dank derer die Rolle des Wachstumsmotors vom schwedischen Bausektor auf die Exportindustrie des Lands überging. Auch die Prognosen sind nicht allzu optimistisch: Laut Euroconstruct sollte sich die Dynamik im sonstigen Hochbau 2019 und 2020 vorerst auf -0,3 % bzw. -0,5 % weiter leicht abkühlen und 2021 mit -4,7 % überhaupt deutlich zurückgehen.

Der schwedische Tiefbau wuchs 2018 hingegen mit 6,2 % überdurchschnittlich stark. Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur und öffentlichen Verkehr sowie die Umsetzung mehrerer Großprojekte in Stockholm und Göteborg setzten hier deutliche Impulse, die zum Teil über das Berichtsjahr hinausreichen. Euroconstruct geht deshalb im Tiefbau auch für die nächsten Jahre von soliden Zuwachsraten aus (2019: +7,0 %, 2020: +3,2 % und 2021 +5,0 %).

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2018 € 178,34 Mio.

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 3,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 2,8 % / 2019e: 2,8 % Bauwachstum: 2018e: 4,9 % / 2019e: 2,8 %

Die kroatische Wirtschaft hat die Krise der Vorjahre überwunden und lag 2018 mit einem Plus von 2,8 % deutlich über dem EU-Durchschnitt. Getragen wurde die Entwicklung neben dem privaten Konsum von einer starken Investitionsdynamik und dem florierenden Tourismus. Ein weiterer Grund für die positive Entwicklung ist die bessere Nutzung von EU-Fördergeldern für Vorhaben im Infrastrukturund Versorgungssektor. So stehen dem Land in der Förderperiode 2014–2020 EU-Mittel von insgesamt € 10,8 Mrd. zur Verfügung. EECFA geht daher auch für die kommenden Jahre von weitgehend gleichbleibenden BIP-Wachstumsraten aus.

Ein Zuwachs von 4,9 % bestätigte 2018 erneut den Aufwärtstrend im kroatischen Bausektor. Das kräftigste und erfreulichste Plus verzeichnete dabei mit 15,2 % der Wohnbau. Allerdings wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren dank steigender Baukosten und einer massiven Abwanderung gut ausgebildeter junger Arbeitskräfte ins europäische Ausland deutlich abschwächen. Nach Einschätzung von EECFA dürfte das Wachstum bereits 2019 und 2020 bei +0,2 % bzw. -0,2 % stagnieren.

Solide entwickelte sich mit einem Plus von 3,1 % im Berichtsjahr auch der sonstige Hochbau. Lager- und Industriebauten legten ebenso massiv zu wie Gebäude im Gesundheits- und im Bildungswesen, während das bei Büroflächen eher gemischte Bild die vorsichtigere Haltung der Immobilienentwicklung widerspiegelte. Auch der Hotelbau blieb leicht hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt prognostiziert EECFA dem sonstigen Hochbau in den nächsten Jahren Anstiege von 3,1 % (2019) und 2,3 % (2020).

Der kroatische Tiefbau zeigte sich 2018 mit einem Minus von 3,9 % erneut rückläufig. Für 2019 sagt EECFA dem Sektor jedoch wieder ein kräftiges Plus von 5,7 % und für 2020 eine weitere Zunahme um 4,5 % voraus. Treibende Kräfte dafür sind – neben der optimierten Nutzung von EU-Förderungen – vor allem groß angelegte Infrastrukturprojekte für den Schienenund Schiffsverkehr sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2018 € 162,81 Mio. im kroatischen Markt. Er ist dort der größte Marktteilnehmer.

Um sich möglichst weitgehend von der konjunkturellen Entwicklung einzelner Länder unabhängig zu machen, streut STRABAG ihr Länderrisiko, indem sie auch außerhalb ihrer europäischen Hauptmärkte aktiv ist. Dabei tritt sie in der Regel als Generalunternehmerin im Direct Export auf. In diesem Sinn ist der Konzern seit vielen Jahren – oft sogar Jahrzehnten – in Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie dem Nahen Osten präsent. Dabei konzentriert sich STRABAG auf Bereiche, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird: Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie Tunnelbau. Zu den Meilensteinen 2018 gehörte etwa die Auftragserweiterung beim Wasserkraftwerksprojekt "Alto Maipo", Chile, die dieses Projekt zum größten des Konzerns werden ließ.

2018 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 1.091,96 Mio. und damit 7 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas (2017: 6 %). Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

AMERIKAS, NAHER OSTEN, ASIEN, AFRIKA

SERBIEN, DÄNEMARK, RUSSLAND, ITALIEN, SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,3 % / 2019e: 3,9 %
Bauwachstum: 2018e: 12,7 % / 2019e: 8,0 %

DÄNEMARK

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 32,0 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,6 % / 2019e: 1,6 %
Bauwachstum: 2018e: 2,7 % / 2019e: 2,6 %

RUSSLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 134,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,8 % / 2019e: 1,3 %
Bauwachstum: 2018e: 0,5 % / 2019e: -0,8 %
ITALIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 168,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,2 % / 2019e: 1,0 %
Bauwachstum: 2018e: 1,7 % / 2019e: 2,1 %

SLOWENIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,4 % / 2019e: 3,7 %
Bauwachstum: 2018e: 10,8 % / 2019e: 7,0 %

BULGARIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 3,5 % / 2019e: 3,7 %
Bauwachstum: 2018e: 7,4 % / 2019e: 7,0 %

Serbien

Mit einem BIP-Wachstum von 4,3 % setzte die serbische Wirtschaft 2018 ihre Aufschwungphase fort. Auch die Bauindustrie konnte dazu nach der Genehmigung einer Fülle an Projekten quer durch alle Sektoren signifikant beitragen. Neben höheren Beschäftigungszahlen und wachsenden Löhnen trieben auch Investitionen von Industrie und Gewerbe den Konjunkturmotor kräftig an. BIP-Prognosen von +3,9 % (2019) bzw. +4,5 % (2020) erscheinen daher durchaus realistisch.

Serbiens Baubranche legte 2018 um kräftige 12,7 % zu, alle Zeichen stehen auf Wachstum. Der Wohnbau übertraf dabei im Berichtszeitraum mit einem Plus von 12,0 % nach einem überaus starken Vorjahreswert (+25,4 %) erneut

Dänemark

Bei grundlegend guter Verfassung verzeichnete die dänische Wirtschaft im Berichtszeitraum ein BIP-Wachstum von 1,6 %. Gestützt wurde diese Entwicklung durch den privaten Konsum, den Wohnungsneubau und die positive Handelsbilanz. Das beträchtliche Vermögen Privater und die innerhalb des Maastricht-Rahmens liegende Staatsverschuldung lassen auch für die nächsten Jahre ein bescheidenes, aber stetiges Wachstum erwarten.

Der dänische Bausektor entwickelte sich 2018 mit einem Plus von 2,7 % sogar besser als die Gesamtwirtschaft, und auch für die nächsten Jahre sagt Euroconstruct der Branche Zuwachsraten alle Erwartungen. Ebenso positiv wirkte sich die Reform des Verfahrens für Baugenehmigungen im sonstigen Hochbau aus (+10,4 %). Hier trugen vor allem Einkaufszentren, Hotelbauten und Industriegebäude zum Bauboom bei, während der Bereich Büroflächen erst langsam aufholte. Am stärksten entwickelte sich 2018 mit +14,1 % der Tiefbau, der auch den größten Anteil am serbischen Bauvolumen einnimmt. Für die nächsten Jahre prognostiziert EECFA der gesamten serbischen Bauwirtschaft Anstiege von 8,0 % (2019) und 4,9 % (2020).

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2018 eine Leistung von € 111,03 Mio.

auf ähnlich hohem Niveau voraus (2019: +2,6 %, 2020: +2,2 %). Am stärksten wuchs mit einem Plus von 3,3 % im Berichtszeitraum der Wohnbau – ein Trend, der sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen dürfte (2019: +3,5 %, 2020: +2,9 %). Dem sonstigen Hochbau, der 2018 ein Plus von 2,9 % einfuhr, verspricht ein umfangreiches Programm von Spitalbauten für die nächsten fünf bis zehn Jahre neue Impulse. Hier rechnet Euroconstruct für 2019 mit einem Plus von 2,3 %, für 2020 werden +2,0 % erwartet. Der Tiefbausektor verzeichnete 2018 mit 1,1 % das geringste Wachstum. Es verschieben sich im Vorfeld der Parlamentswahlen 2019 die politischen Prioritäten hinsichtlich großer Infrastrukturinvestitionen, zudem wurden einige Großprojekte abgeschlossen. Angesichts der damit verbundenen Unwägbarkeiten wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige Wachstumsprognose von jeweils 1,0 % für die Jahre 2019 und 2020.

Russland

Nach der im Vorjahr vollzogenen Trendwende bestätigte die russische Wirtschaft mit +1,8 % im Berichtszeitraum ihren zaghaften Aufwärtspfad. Die anhaltenden Sanktionen des Westens und der niedrige Rubelkurs dämpften die Entwicklung jedoch weiterhin spürbar. Negativ wirkten zudem ein deutlicher Rückgang im Agrarsektor, eine geringe Investitionsneigung und die stagnierende Inlandsnachfrage. Für 2019 prognostiziert EECFA deshalb wieder eine etwas schwächere Wachstumsrate von 1,3 %, 2020 sollte die Dynamik mit +2,0 % jedoch wieder etwas anziehen.

Die Baubranche reagiert wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung. Insgesamt konnte jedoch auch die russische Bauwirtschaft nach drei Jahren der Rezession mit einem Plus von 0,5 % ins Positive drehen. Für 2019 prognostiziert EECFA dem Sektor zwar wieder einen Rückgang um -0,8 %, 2020 dürfte es mit +1,1 % jedoch erneut leicht aufwärts gehen.

Italien

Mit einem Plus von 1,2 % im Jahr 2018 spiegelt die italienische Wirtschaft die Unsicherheit der Märkte als Reaktion auf die mangelnde Haushaltsdisziplin der Regierung wider. Trotz einer höheren Beschäftigungsquote lag auch der Inlandskonsum aufgrund fehlenden Vertrauens in einen Aufschwung weiterhin deutlich unter den Erwartungen.

Die italienische Baubranche bewegte sich 2018 leicht über der moderaten Gesamtkonjunktur. Das erzielte Plus von 1,7 % bestätigt den zaghaften Aufschwung, der 2016 nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Der Wohnbau entwickelte sich dabei 2018 mit einem Zuwachs um 1,3 % stabil, wenn auch Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Dänemark lag im Jahr 2018 bei € 91,71 Mio.

Der 2018 im Wohnbau verzeichnete Rückgang von -2,5 % ist vor allem der geringen Kaufkraft der privaten Haushalte geschuldet. Auch 2019 dürfte dieser Sektor noch negativ abschließen (-1,0 %), ehe die staatlichen Wohnbauprogramme 2020 greifen (+2,4 %). Der sonstige Hochbau musste im Berichtsjahr ebenfalls ein Minus von -0,1 % hinnehmen und lässt – nicht zuletzt dank Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand – auch für die nächsten beiden Jahre nur zaghafte Zuwächse von 0,1 % und 0,8 % erwarten. Stimuliert durch umfangreiche Gaspipeline-Projekte und massive Investitionen in das Straßennetz konnte der russische Tiefbau hingegen mit einem Plus von 3,8 % kräftig zulegen. Für 2019 und 2020 prognostiziert EECFA aber auch diesem Sektor eine rückläufige Entwicklung von -0,8 % bzw. von -0,1%.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2018 eine Leistung von € 77,46 Mio. STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hoch- und Industriebau tätig.

auf niedrigem Niveau. Demgegenüber zeigten der sonstige Hochbau und der Tiefbau mit Zuwächsen von 2,3 % und 2,0 % etwas mehr Dynamik, die auch in den kommenden drei Jahren auf ähnlich hohem Niveau anhalten dürfte. Für den gesamten Bausektor prognostiziert Euroconstruct für die kommenden beiden Jahre stabile jährliche Zuwachsraten um die 2,0 %.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2018 € 74,24 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

Slowenien

Die slowenische Volkswirtschaft entwickelte sich 2018 mit einem BIP-Wachstum von 4,4 % erneut deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein neues Investitionsförderungsgesetz, das in- und ausländische Investitionen gleichstellt, stimuliert dabei sowohl den Produktions- als auch den Dienstleistungssektor. Gemeinsam mit einer sehr guten Beschäftigungslage, steigenden Reallöhnen und einer positiven Entwicklung der Exporte dürfte dies nach Einschätzung von EECFA dem Land auch in den nächsten beiden Jahren ein solides BIP-Wachstum von 3,7 % bzw. 3,4 % bescheren.

Die gute Konjunkturlage schlug sich auch in der slowenischen Baubranche nieder, die 2018 mit einem Plus von 10,8 % ein erfreulich positives Ergebnis ausweisen konnte. Dieser Trend dürfte sich auch in den kommenden beiden Jahren mit signifikanten Zuwächsen von 7,0 % und 4,6 % fortsetzen. Der Wohnbau konnte im Berichtszeitraum mit +5,1 % deutlich kräftiger zulegen als im Jahr zuvor, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser. Noch dynamischer entwickelte sich der sonstige Hochbau mit einem Plus von 10,1 %. Beflügelt wurde er durch die Errichtung neuer Einkaufs- und Geschäftszentren in der Hauptstadt, aber auch durch die gute Entwicklung im Tourismus. Aufgrund der allgemein günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen sagt EECFA dem Sektor auch für 2019 einen hohen Zuwachs voraus (+8,7 %), bevor die Kurve 2020 wieder etwas abflachen dürfte (+2,6 %). Den stärksten Zuwachs verzeichnete mit einem Plus von 16,5 % 2018 der Tiefbau. Dank neuer Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand sollten hier auch 2019 und 2020 Wachstumsraten von 5,8 % bzw. 4,8 % möglich sein.

2018 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 68,34 Mio. um.

Bulgarien

Die bulgarische Wirtschaft zeigte sich 2018 mit einem Plus von 3,5 % erneut sehr robust. Getragen wurde das Wachstum von einer guten Beschäftigungslage bei gleichzeitig steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren privaten Konsum. Stabile fiskalische Rahmenbedingungen und die günstige Entwicklung des Staatshaushalts lassen EECFA auch für die kommenden beiden Jahre BIP-Zuwächse von 3,7 % bzw. 3,6 % vorhersagen.

Nach dem dramatischen Einbruch im Jahr 2016 (-40,2 %) setzte die bulgarische Baubranche 2018 mit einem Plus von 7,4 % ihre Aufschwungphase das zweite Jahr in Folge fort. Gestützt wurde die Entwicklung vor allem durch den Wohnbau (+14,9 %), der in erster Linie von günstigen Hypothekarzinsen und steigenden Reallöhnen profitierte. Angesichts staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz sagt EECFA diesem Sektor auch für 2019 und 2020 hohe Steigerungsraten von 14,1 % bzw. 9,0 % voraus. Der sonstige Hochbau, dessen Entwicklung seit Jahren sehr schwankend verläuft, verzeichnete 2018 wieder einen soliden Zuwachs von 7,3 %. Vor allem in der Hauptstadt Sofia trieben Investitionen ausländischer Unternehmen 2018 den Bedarf an modernen Büroflächen spürbar nach oben. Der Tiefbau wiederum (+3,9 %) profitierte von zahlreichen Großprojekten im Schienen- und Straßenbau und dem Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten. Diese Entwicklungen lassen hier auch für die nächsten beiden Jahre Wachstumsraten von 5,3 % bzw. 6,8 % erwarten.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2018 € 42,10 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018 NACH SEGMENTEN

Gesamt Nord + Inter
national +
Sonder
Gesamt
Gesamt

Gesamt
€ Mio. 2018 West Süd + Ost sparten Sonstiges 2017 % absolut
Deutschland 7.178 6.010 135 1.032 1 6.929 4 249
Österreich 2.056 20 1.637 399 0 1.986 4 70
Polen 1.632 1.615 0 17 0 1.416 15 216
Americas 1.134 14 1 1.119 0 786 44 348
Ungarn 967 0 932 35 0 1.225 -21 -258
Benelux 567 557 5 5 0 573 -1 -6
Tschechien 454 0 437 16 1 376 21 78
Sonstige euro-
päische Länder 431 30 107 294 0 218 98 213
Asien 398 0 15 383 0 513 -22 -115
Schweden 390 335 0 55 0 383 2 7
Slowakei 262 0 249 13 0 476 -45 -214
Dänemark 211 208 0 3 0 63 235 148
Rumänien 187 4 179 4 0 138 36 49
Schweiz 181 9 171 1 0 197 -8 -16
Naher Osten 173 1 0 172 0 327 -47 -154
Afrika 125 1 0 124 0 148 -16 -23
Italien 115 0 9 106 0 273 -58 -158
Serbien 108 0 108 0 0 74 46 34
Bulgarien 105 0 105 0 0 95 11 10
Kroatien 92 0 87 5 0 153 -40 -61
Russland 84 0 84 0 0 187 -55 -103
Slowenien 50 0 50 0 0 56 -11 -6
Gesamt 16.900 8.804 4.311 3.783 2 16.592 2 308

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche Aufträge in den größten Märkten des Konzerns, allen voran in Deutschland, Österreich und Polen, ließen den Auftragsbestand erneut auf eine Rekordhöhe per Jahresende klettern. Kennzeichnend war zudem die erwähnte Auftragserweiterung beim Tunnelbauprojekt "Alto Maipo" in Chile mit einem Volumen im dreistelligen

Millionen-Euro-Bereich. Mit dem Abarbeiten von Großprojekten ging der Auftragsbestand dagegen z. B. in Ungarn, der Slowakei und Russland zurück, weshalb er per saldo bei € 16,9 Mrd. und damit lediglich um 2 % über dem Rekordwert des Vorjahrs zu liegen kam.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.1
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 9.423 81 1.576 9
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.864 16 3.559 21
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 292 2 3.978 24
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 128 1 7.788 46
Gesamt 11.707 100 16.900 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 11.707 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 9.400 Projekte bzw. 81 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der Restanteil von 19 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 128 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg möglichst nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2018 summierten sich – ebenso wie per Ende 2017 – auf 14 % des Auftragsbestands.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018

Land Projekt Auftrags
bestand
€ Mio.
Anteil am Gesamt
auftragsbestand
des Konzerns
%
Chile Kraftwerk Alto Maipo 680 4,0
Singapur Deep Tunnel Sewerage System 279 1,7
Großbritannien North Yorkshire Polyhalite Project – Drive 1 250 1,5
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 237 1,4
Deutschland 2. S-Bahn-Stammstrecke München 203 1,2
Deutschland A44 Tunnel Boyneburg 171 1,0
Chile Candelaria Norte 163 1,0
Deutschland MesseCity 1–4, Köln 163 1,0
Deutschland New Office Düsseldorf 143 0,8
Schweden Erweiterung Södertälje Kanal 132 0,8
Gesamt 2.420 14,3

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2018 betrug € 15.221,83 Mio. – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 13 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/Leistung nahm auf 93 % leicht zu, nachdem sie einige Jahre bei 92 % gelegen war. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 48 %, Süd + Ost 30 % sowie International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen; gemäß den neuen Bestimmungen des IFRS 15 betrifft dies nur mehr Projekte ohne konzernexternen Investor. Das Geschäft wurde zwar unverändert aktiv betrieben, doch überkompensierte der Verkauf von Projekten die neuen Developments. Die aktivierten Eigenleistungen stiegen wegen der Realisierung von Konzernstandorten ausgehend von einem niedrigen Niveau. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

€ Mio. 2018 2017 ∆ %
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 10.125,77 8.839,87 15
Personalaufwand 3.618,94 3.367,17 7
Sonstige betriebliche Aufwendungen 854,89 842,79 1
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 394,39 386,22 2

Geringere Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) führten zu einer Reduktion beim Ergebnis aus Equity-Beteiligungen um etwa ein Drittel. In dieser Position enthalten ist ein nicht-operativer Aufwertungsgewinn in Höhe von € 55,31 Mio., der sich im Jahr 2018 im Rahmen der Vollkonsolidierung der Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA, der Betreiberin der BAB A8 in Deutschland, einmalig ergab. Das Beteiligungsergebnis setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen; der Anstieg ist jedoch vorrangig in einer negativen Ergebnisentwicklung bei einem einzelnen Projekt im Vorjahr begründet.

In Summe ergab sich ein um 14 % höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 952,60 Mio., die EBITDA-Marge stieg geringfügig von 6,2 % auf 6,3 %. Bereinigt man das EBITDA um den genannten nicht-operativen Aufwertungsgewinn, ergibt sich eine EBITDA-Marge von 5,9 %, wobei sich das EBITDA um 8 % festigte. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen nahmen um 2 % zu.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 25 % auf € 558,21 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,7 % nach 3,3 % im Jahr 2017 entspricht. Auch bereinigt um den nichtoperativen Aufwertungsgewinn legte das EBIT zu – und zwar um 12 % (EBIT-Marge 3,3 %). Die Ergebnisverbesserung ist auf das Segment International + Sondersparten zurückzuführen. Hier trugen die Geschäftsfelder Property & Facility Services und Immobilien Development weiterhin sehr positiv zum Ergebnis bei, während Belastungen aus verlustträchtigen Großprojekten im internationalen Raum wegfielen.

Das Zinsergebnis war vergleichbar mit jenem des Vorjahrs: Zwar wurde ein positives Kursergebnis in Höhe von € 4,65 Mio. hinsichtlich von Wechselkursdifferenzen erzielt, im Vorjahr war noch ein Wechselkursverlust von € -9,40 Mio. ausgewiesen. Dies wurde jedoch durch ein schlechteres Ergebnis aus Zinsen, das u. a. aus der Erstkonsolidierung des oben genannten deutschen Konzessionsprojekts resultiert, aufgehoben.

Schließlich errechnete sich ein um 26 % festeres Ergebnis vor Steuern. Die Ertragsteuerquote lag bei 31,7 % und damit ein wenig höher als im Vorjahr (2017: 30,6 %). Das Ergebnis

Effektiver Steuersatz: 31,7 %

1 2016 bereinigt um einen nicht-operativen Ertrag in Höhe von € 27,81 Mio. 2018 bereinigt um einen nicht-operativen Aufwertungsgewinn in Höhe von € 55,31 Mio.

nach Steuern betrug € 362,78 Mio., was einem Anstieg gegenüber 2017 um 24 % entspricht.

Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 9,25 Mio. Einerseits war 2018 erstmals kein Minderheitsaktionariat bei der STRABAG AG, Deutschland, zu berücksichtigen. Andererseits werden Projekte im erfolgreichen Geschäftsfeld Immobilien Development bisweilen mit Partnerunternehmen umgesetzt. Das Konzernergebnis 2018 lag bei € 353,53 Mio. – eine Zunahme um 27 %. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 3,45 (2017: € 2,72).

Der Return on Capital Employed (ROCE)1 erhöhte sich nach 6,7 % im Vorjahr auf nunmehr 7,6 %. Damit erreichte er wieder einen Höchststand.

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 31.12.2018 % der Bilanz- summe2 31.12.2017 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.829,76 42 4.095,74 37
Kurzfristige Vermögenswerte 6.791,69 58 6.958,38 63
Eigenkapital 3.653,77 31 3.397,72 31
Langfristige Schulden 2.380,03 20 2.145,36 19
Kurzfristige Schulden 5.587,65 48 5.511,04 50
Gesamt 11.621,45 100 11.054,12 100

Im Vergleich zum 31.12.2017 verlängerte sich die Bilanz infolge der Aufstockung des Anteils an PANSUEVIA von 50 % auf 100 % und der damit einhergehenden Vollkonsolidierung von € 11,1 Mrd. auf € 11,6 Mrd. Dies erklärt auch den Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Erstmals finden sich in der Bilanz die Positionen "Vertragsvermögenswerte" und "Vertragsverbindlichkeiten", in denen laut IFRS 15 die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen abgebildet werden. Trotz der Bilanzverlängerung erstarkte die Eigenkapitalquote von 30,7 % auf 31,4 %.

Ergebnis je Aktie: € 3,45

ENTWICKLUNG ROCE

BILANZKENNZAHLEN

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Eigenkapitalquote (%) 30,6 31,0 31,5 30,7 31,4
Nettoverschuldung (€ Mio.) -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04 -1.218,28
Gearing Ratio (%) -7,9 -33,0 -13,8 -39,3 -33,3
Capital Employed (€ Mio.) 5.357,82 5.448,01 5.258,17 5.242,91 5.552,09

Netto-Cash-Position von mehr als € 1,2 Mrd.

Am 31.12.2018 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Sie reduzierte sich angesichts höherer Investitionen und der Rückführung von Bankverbindlichkeiten von € 1,3 Mrd. auf € 1,2 Mrd.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG1

€ Mio. 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten 1.609,92 1.579,75 1.426,08 1.293,98 1.363,33
Abfertigungsrückstellung 97,66 96,13 110,02 111,10 114,68
Pensionsrückstellung 505,94 451,50 457,48 440,11 420,31
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -538,61 -489,53 -439,38 -389,78 -730,77
Liquide Mittel -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26 -2.790,45 -2.385,83
Gesamt -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04 -1.218,28

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit verschlechterte sich trotz des gestiegenen Cashflows aus dem Ergebnis von € 1.345,19 Mio. auf € 736,18 Mio. angesichts eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger starken Working Capital-Abbaus. Die Erwartung einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2018 und eines damit einhergehenden Anstiegs des Working Capital auf gewohnte Niveaus materialisierte sich damit nicht. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war u. a. wegen höherer Investitionen in Sachanlagen und der PANSUEVIA-Transaktion bei € -587,93 Mio. um 76 % stärker negativ. Die Tilgung einer Anleihe und der Mittelabfluss in Zusammenhang mit der Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland, prägten den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit, der einen Wert von € -534,17 Mio. nach € -234,52 Mio. im Vorjahr aufwies.

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

Zum 31.12.2018 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt somit € 7.400.000,00. Der Erwerb erfolgte im Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013 zu jedem gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG erlaubten Zweck, insbesondere zur Verwendung der eigenen Aktien als Akquisitionswährung. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

1 Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf zwei PPP-Projekte. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2018 Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 550 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 587,93 Mio.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 742,80 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 644,99 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 27,55 Mio. und € 70,26 Mio. aus Änderungen des Konsolidierungskreises. Ersatzinvestitionen erfolgten 2018 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien. Auffallend war der hohe Anteil an Zusatzinvestitionen, die in Märkten wie Österreich, Kroatien und Ungarn die Ersatzinvestitionen mitunter bei Weitem übertrafen. Dies lässt sich mit einer generellen Ausweitung des Flächengeschäfts und dem Ausbau des Rohstoffnetzwerks begründen.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 394,39 Mio. gegenüber. Die Firmenwertabschreibungen zeigen sich mit € 1,73 Mio. annähernd unverändert zum Vorjahr.

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2014 2015 2016 2017 2018
Zinsen und ähnliche Erträge (€ Mio.) 82,17 82,07 73,90 46,90 38,62
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (€ Mio.) -108,37 -106,49 -77,68 -74,05 -66,05
EBIT/Zinsergebnis (x) -10,8 -14,0 -112,4 -16,5 -20,4
Nettoverschuldung/EBITDA (x) -0,3 -1,3 -0,5 -1,6 -1,3

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der finanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender finanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit finanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refinanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern definiert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) war seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke, wie etwa die Refinanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen, verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2018 drei Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 500 Mio. auf dem Markt. Im Jahr 2019 wird eine Anleihe mit einem Volumen von € 100 Mio. fällig werden.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140,00 Mio. platziert. Der variabel verzinste Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von € 108,50 Mio. war 2015 zu verbesserten Bedingungen refinanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfinanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird. 2017 wurden € 13,00 Mio. des fixverzinsten Teils plangemäß sowie der variabel verzinste Teil in voller Höhe vorzeitig getilgt, sodass per 31.12.2018 noch ein Volumen von € 18,50 Mio. ausstand.

Die bestehende Liquidität von € 2,4 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Die STRABAG SE verfügt über € 7,8 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis 2024 enthalten. Diese zwei Kredite wurden im März 2019 vor Fälligkeit refinanziert und die Konditionen sowie Laufzeiten neu festgelegt. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifikation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2018 zuletzt erneut bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement, dem strategischen Zugang zu Rohstoffen sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2018
Anleihen 500,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 863,33
Gesamt 1.363,33

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1 :

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand2 : Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand2 : Siegfried Wanker Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Südosteuropa, Schweiz, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand2 : Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografischen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu finden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografien ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig finden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografischen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau, Pflasterungen,
Großflächengestaltung
P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P
Property & Facility Services P

1 Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich.

2 Bis 31.12.2018

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau findet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2018 2017
2017–2018
%

2017–2018
absolut
Leistung 7.827,48 6.843,36 14 984,12
Umsatzerlöse 7.242,42 6.377,91 14 864,51
Auftragsbestand 8.804,15 8.138,06 8 666,09
EBIT 161,40 199,25 -19 -37,85
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,2 3,1
Mitarbeiteranzahl (FTE) 24.222 23.366 4 856

LEISTUNG NORD + WEST

€ Mio. 2018 2017
2017–2018
%

2017–2018
absolut
Deutschland 6.221 5.315 17 906
Polen 895 787 14 108
Benelux 305 273 12 32
Schweden 169 156 8 13
Dänemark 87 152 -43 -65
Sonstige europäische Länder 59 67 -12 -8
Schweiz 28 32 -13 -4
Österreich 25 20 25 5
Rumänien 13 9 44 4
Americas 9 8 13 1
Naher Osten 7 11 -36 -4
Afrika 7 3 133 4
Tschechien 1 0 n.a. 1
Ungarn 1 10 -90 -9
Gesamt 7.827 6.843 14 984

Ausgezeichnete Witterungsverhältnisse in Deutschland

Im Segment Nord + West wurde 2018 eine gegenüber dem Vorjahr um 14 % gesteigerte Leistung erbracht. Zurückzuführen ist dies auf den hohen Auftragsbestand in Deutschland und Polen und die ausgezeichnenten Witterungsverhältnisse. Besonders in Deutschland hatten die Wintermonate kaum spürbare Einschränkungen mit sich gebracht. In Dänemark reduzierte sich die Leistung dagegen, da neue Großprojekte nicht unmittelbar an die Abarbeitung des bestehenden Auftragsbestands anschlossen.

Der Umsatz erhöhte sich – ebenso wie die Leistung – um 14 %, wohingegen das EBIT um 19 % auf € 161,40 Mio. zurückging. Zurückzuführen ist dies auf Vorsorgen bei einzelnen Großprojekten in mehreren Ländern des Segments.

AUFTRAGSBESTAND € 10 Mrd.

Auftragsbestand von Deutschland, Polen und Dänemark getrieben

Der Auftragsbestand kletterte um 8 % nach oben, primär getrieben durch Zunahmen in den Märkten Deutschland, Polen und Dänemark zusammen. 2018 wurden in Deutschland z. B. die Projekte "Sonnenhöfe im Sternenviertel" in der Nähe des neuen Berliner Flughafens BER, "Stadtquartier Südkreuz" in Berlin, das INC- "Projekthaus für autonomes Fahren" in Ingolstadt, SKAIO, das erste Holzhochhaus in diesem Land, und die Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven

bzw. Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. S-Bahn-Stammstrecke München der Deutschen Bahn AG akquiriert. In Polen wurde STRABAG mit zwei weiteren Abschnitten der Schnellstraße S7 nördlich von Warschau und mit mehreren Teilstrecken der Autobahn A1 beauftragt. Auftragserfolge waren aber auch in den nordeuropäischen Staaten bzw. Skandinavien zu verzeichnen, etwa hinsichtlich mehrerer Gebäude im Kopenhagener Carlsberg-Quartier, Dänemark, der FSE309-Anschlussstelle Lovö in Stockholm, Schweden, und dem Geschäfts- und Wohngebäude ODE in Amsterdam, Niederlande, das u. a. die Booking.com B.V. nutzen wird.

Mitarbeiteranzahl mit der Leistung gewachsen

Der Mitarbeiterstand legte mit +4 % weniger stark zu als die Leistung, u. a. da kapazitätsbedingt Leistungen in einem höheren Ausmaß als bisher an Subunternehmen vergeben werden. Auch hier zeigten Deutschland und Polen Zuwächse, während sich der Personalstand in den anderen Märkten reduzierte.

Ausblick: Gleichsam stabil auf hohem Niveau

Für das Geschäftsjahr 2019 wird im Segment Nord + West eine etwas geringere Leistung als im Vorjahr erwartet, das Geschäft sollte sich demnach auf einem hohen Niveau stabilisieren: Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen. Der angesichts des Baubooms nach wie vor sehr angespannten Situation auf den Nachunternehmer- und Lieferantenmärkten wird begegnet, indem diese bereits vor dem Vertragsabschluss mit der Auftraggeberseite gebunden werden bzw. entsprechende Risikoaufschläge für zu erwartende Preissteigerungen während der Projektabwicklung kalkuliert werden.

Der Verkehrswegebau in Deutschland verzeichnete ein ausgezeichnetes Jahr 2018. Ein dauerhaft niedriges Zinsniveau, ein ungewöhnlich mildes Wetter, hohe Steuereinnahmen und der langjährige Investitionsstau rund um die

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

öffentliche Infrastruktur bildeten das Umfeld. Limitierender Faktor für eine weitere Ausweitung des Geschäfts bleiben jedoch das Personal und beschränkte Kapazitäten bei Nachunternehmen.

Die Rahmenbedingungen in Polen trübten sich weiter ein. In der Branche fehlt es an Fachkräften, Baustoffen und allgemein an Kapazitäten, um die enorme Nachfrage bedienen zu können. Dies hatte in den vergangenen beiden Jahren zu Verteuerungen im zweistelligen Prozentbereich bei Lohnkosten, Baustoff- und Subunternehmerpreisen geführt. Gleichzeitig werden Ausschreibungen angesichts von Budgetüberschreitungen bereits vor der Vergabe häufiger storniert. Der sehr hohe Auftragsbestand ermöglicht jedoch eine größere Selektion der Projekte, für die Angebote gelegt werden. Daher sollte dennoch ein weiterhin zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden können.

Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
0,6
0,6
0,6
0,6
0,6

SEGMENT SÜD + OST: STARK AUF HOHEM NIVEAU

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, der Region Südosteuropa, Russland sowie der Schweiz. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2018 2017
2017–2018
%

2017–2018
absolut
Leistung 4.639,26 4.241,60 9 397,66
Umsatzerlöse 4.521,81 4.073,31 11 448,50
Auftragsbestand 4.311,00 4.504,75 -4 -193,75
EBIT 142,03 204,61 -31 -62,58
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 3,1 5,0
Mitarbeiteranzahl (FTE) 18.729 17.916 5 813

LEISTUNG SÜD + OST

€ Mio. 2018 2017
2017–2018
%

2017–2018
absolut
Österreich 1.979 1.775 11 204
Tschechien 557 506 10 51
Ungarn 545 404 35 141
Slowakei 460 467 -2 -7
Schweiz 235 266 -12 -31
Rumänien 156 148 5 8
Kroatien 148 107 38 41
Deutschland 145 122 19 23
Serbien 109 111 -2 -2
Sonstige europäische Länder 99 145 -32 -46
Russland 70 80 -13 -10
Slowenien 61 45 36 16
Bulgarien 37 41 -10 -4
Asien 15 7 114 8
Italien 11 9 22 2
Benelux 8 6 33 2
Americas 4 0 n.a. 4
Naher Osten 0 1 -100 -1
Afrika 0 2 -100 -2
Gesamt 4.639 4.242 9 397

EBIT-Marge tiefer als gewohnt

Die Leistung im Segment Süd + Ost zeigte sich 2018 gegenüber dem Vorjahr um 9 % höher bei € 4.639,26 Mio. Zunahmen wurden vor allem im Heimatmarkt Österreich sowie in Ungarn und Tschechien registriert, während die Leistung in der Schweiz zurückging.

Der Umsatz stieg um 11 %. Der Wettbewerb – vor allem um Personal und Nachunternehmerleistungen – intensivierte sich auch in den zentralund osteuropäischen Märkten, was die Margen ausgehend von einem außergewöhnlich starken Niveau in einen tieferen Bereich trieb. So wurde bei einem EBIT von € 142,03 Mio. eine EBIT-Marge von 3,1 % erreicht.

Auftragsbestand: Reduktion in Ungarn und der Slowakei übertrifft Zunahme in Österreich

Beim Auftragsbestand war ein Rückgang um 4 % zu verzeichnen: Die zu Jahresbeginn 2018 außergewöhnlich hohen Bestände in Ungarn und der Slowakei reduzierten sich, wohingegen der Bestand in Österreich weiter zulegte. Unter den neu eingeworbenen Projekten finden sich eine Fertigungshalle für den Schweizer Automobilzulieferer REHAU in Ungarn, das Wohnbauprojekt "Triiiple" in Wien, Österreich, und die Modernisierung der tschechischen Autobahn D1.

Auftragsbedingte Erhöhungen der Mitarbeiterzahl

Die Mitarbeiteranzahl stieg mit der Leistung um 5 % auf 18.729 Personen. Hervorzuheben sind die Anstiege in Österreich, Ungarn, Serbien und Kroatien.

Ausblick: Leistungsplus und ansprechende Margen erwartet

Die Leistung im Geschäftsjahr 2019 sollte sich etwas erhöhen, wobei die Margen auf einem weiter ansprechenden Niveau erwartet werden. Generell ist in der Mehrheit der Märkte bedingt durch die große Nachfrage bei gleichzeitigem Fachkräftemangel eine starke Inflation der Kosten zu verzeichnen.

Die Situation im Heimatmarkt Österreich ist weiterhin freundlich. Neue Großprojekte im Hochbau in den Städten füllen den durch die Fertigstellung ähnlicher Projekte abgearbeiteten Auftragsbestand kontinuierlich wieder auf.

In Tschechien und der Slowakei sinken die Margen seit einigen Jahren. Das Klima in der Bauwirtschaft verschärft sich wie erwartet weiter. In der Slowakei sind mehrheitlich Verkehrswegebauprojekte mit EU-Finanzierung, darunter einige Eisenbahnprojekte, ausgeschrieben, wobei man jedoch mit einem starken Konkurrenzkampf, Personalmangel und volatilen Baustoffpreisen konfrontiert ist. Der Fokus in Tschechien lag bisher auf dem Hochbau für die Automobilindustrie bzw. Geschäftszentren und Bürogebäuden der Industrie. Nun kamen auch einige Infrastrukturprojekte zur Ausschreibung, an denen sich STRABAG beteiligt.

Die Herausforderung der kommenden Monate und Jahre in Ungarn stellt die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands dar. Bei der Akquisition neuer Aufträge wird daher eine selektive Vorgehensweise verfolgt. Die gesamte ungarische Bauindustrie befindet sich in einer ungewöhnlich regen Phase.

Die Märkte Südosteuropas gestalten sich unterschiedlich. Zwar werden vermehrt Großprojekte ausgeschrieben, doch nehmen der Wettbewerb und die politischen Risiken in einzelnen Ländern der Region zu.

Die Umwelttechnik entwickelt sich sehr erfreulich.

Das Geschäft in der Schweiz verläuft erwartungsgemäß. Die Nachfrage stagniert auf einem hohen Niveau, doch wird der Wettbewerb von den Marktteilnehmenden meist über den Preis ausgetragen. STRABAG konzentriert sich hier daher künftig auf Infrastrukturprojekte.

In Russland entspannt sich die budgetäre Situation des Staats aufgrund des gestiegenen Ölpreises. Der Fokus der Politik liegt darauf, die negativen Auswirkungen der Sanktionen zu mindern. Die Bauwirtschaft dürfte die Talsohle nun durchschritten haben. Angesichts des nach wie vor hohen Marktvolumens bietet STRABAG weiterhin überwiegend für große Wohnbauprojekte in Moskau und zunehmend in St. Petersburg. Allerdings wirken sich Finanzierungsprobleme dämpfend auf die Projektrealisierung aus.

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Ungarn JV Autobahn M30 Miskolc–Tornyosnémeti 121 0,7
Österreich Triiiple, Wien 86 0,5
Ungarn Sanierung Autobahn M0 71 0,4
Ungarn JV Autobahn M2 Budapest–Vác 58 0,3
Slowakei Arge Autobahn D3 Čadca–Svrčinovec 53 0,3

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Produktionsbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.

2018 2017
2017–2018
%

2017–2018
absolut
3.740,30 3.403,53 10 336,77
3.437,82 3.029,34 13 408,48
3.782,41 3.943,73 -4 -161,32
198,69 62,40 218 136,29
5,8 2,1
26.279 25.618 3 661

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN


2017–2018

2017–2018
€ Mio. 2018 2017 % absolut
Deutschland 1.464 1.459 0 5
Americas 652 377 73 275
Österreich 506 502 1 4
Naher Osten 198 291 -32 -93
Ungarn 163 135 21 28
Asien 147 92 60 55
Tschechien 144 117 23 27
Sonstige europäische Länder 117 65 80 52
Polen 74 57 30 17
Italien 63 58 9 5
Slowakei 52 60 -13 -8
Afrika 50 43 16 7
Benelux 36 15 140 21
Rumänien 27 24 13 3
Kroatien 14 12 17 2
Schweden 8 4 100 4
Slowenien 7 8 -13 -1
Russland 6 60 -90 -54
Bulgarien 4 3 33 1
Dänemark 4 7 -43 -3
Schweiz 3 14 -79 -11
Serbien 1 1 0 0
Gesamt 3.740 3.404 10 336

Wegfall von vorjährigen Ergebnisbelastungen

Das Segment International + Sondersparten schloss 2018 mit einem Plus von 10 % bei der Leistung, vor allem bedingt durch die Abarbeitung eines Großauftrags in der Region Americas. Die anderen Märkte zeigten sich uneinheitlich.

Der Umsatz stieg mit einem Plus von 13 % etwas stärker als die Leistung, was auf Verkäufe von Immobilien-Projektentwicklungen bzw. die seit diesem Jahr anwendbare geänderte Darstellung solcher Projekte nach IFRS 15 zurückzuführen ist. Das EBIT hat sich nach € 62,40 Mio. im Jahr 2017 nun mit € 198,69 Mio. mehr als verdreifacht. Hier wirkten sich der Wegfall von vorjährigen Ergebnisbelastungen aus internationalen Bauaufträgen und die weiterhin starken Ergebnisbeiträge aus den Geschäftsfeldern Property & Facility Services und Immobilien-Projektentwicklung besonders positiv aus.

Auftragsbestand trotz neuer Projekte in UK und Erweiterung in Chile niedriger

Der Auftragsbestand lag um 4 % tiefer. Schwierige technische Gegebenheiten beim Wasserkraftwerksprojekt "Alto Maipo", Chile, und die Kündigung eines Auftragnehmers hatten die Auftraggeberin dazu veranlasst, am 19.2.2018 einen neuen Bauvertrag mit der chilenischen STRABAG S.p.A. zu schließen. Dieser war unter dem Vorbehalt der Bankenfinanzierung gestanden und wurde am 8.5.2018 wirksam. Dadurch hatte STRABAG ein weiteres Los bei diesem Großprojekt übernommen, wodurch sich für sie ein Auftragszugang um ca. € 800 Mio. auf einen

Auftragswert von insgesamt rd. € 1,5 Mrd. ergeben hatte.

Diese Auftragserweiterung und eine Erhöhung in Großbritannien standen einer Reduktion u. a. in Österreich, Italien und Asien gegenüber. Neue Großaufträge in diesem Jahr betreffen etwa den Bau eines rd. 13 km langen Tunnelabschnitts für das unterirdische Transportsystem der Woodsmith Mine in Großbritannien und des 1,7 km langen, zweiröhrigen Tunnels Boyneburg in Deutschland.

Personal für Projekt "Alto Maipo", Chile, aufgebaut

Die Mitarbeiteranzahl zeigte sich um 3 % höher. Die durch die Auftragserweiterung beim Projekt "Alto Maipo", Chile, bedingte Erhöhung in der Region Americas übertraf den in Deutschland gesunkenen Personalstand.

Ausblick: Etwas geringere Leistung und mit 2018 vergleichbares Ergebnis erwartet

Im Geschäftsjahr 2019 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas geringere Leistung erbracht und ein mit dem Vorjahr vergleichbares Ergebnis berichtet werden. Weiterhin sehr positiv dürfte das Immobilien Development zum Ergebnis beitragen. Das nach wie vor niedrige Zinsniveau und die anhaltend hohe Nachfrage nach kommerziellen wie auch nach Wohnimmobilien führen grundsätzlich zu freundlichen Rahmenbedingungen für dieses Geschäftsfeld. Vor dem Hintergrund steigender Grundstückspreise und vor allem signifikant anziehender Baukosten wird es zunehmend anspruchsvoll, neue Projektentwicklungen nachhaltig profitabel zu initiieren, denn die Immobilienpreise zeigen sich aktuell weitgehend stabil und steigen – wenn überhaupt – nur noch geringfügig und sektoral. Der Akquisitionsfokus von STRABAG richtet sich daher in Deutschland auch auf Lagen abseits der Metropolen und auf die jüngst etablierte Dienstleistung "Development Services", bei der Projektentwicklung auf fremde Rechnung betrieben wird, sowie auf geografische Märkte wie Rumänien, Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Slowenien. Die zentral- und osteuropäischen Staaten bieten überdurchschnittliche Wachstumsraten und einen zunehmenden Wohlstand der Bevölkerung. Allerdings ist auch dort der sich verstärkende Fachkräftemangel mit entsprechend steigenden Lohnkosten feststellbar. Mit den bereits vorhandenen Grundstücksreserven ist gleichwohl der Grundstein für neue Projektentwicklungen gelegt. In Österreich bietet der Konzern weiterhin vom geförderten über den leistbaren bis hin zum frei finanzierten Wohnungsbau das gesamte Spektrum der Wohnungswirtschaft an, ergänzt um Immobilien mit wohnnaher Nutzung – z. B. Studentenwohnungen – und kommerzielle Projektentwicklungen.

Wenngleich sich der Markt für Konzessionsprojekte unverändert schwierig gestaltet, wird dank der Erträge aus bestehenden Public-Private-Partnerships (PPP) auch aus dem Infrastruktur Development erneut ein signifikanter Ergebnisbeitrag erwartet. Im dritten Quartal 2018 stockte STRABAG ihren bestehenden 50%-Anteil an PANSUEVIA, der Betreiberin der deutschen BAB A8, auf 100 % auf. Mit Ausnahme einiger Leuchtturmprojekte etwa in Deutschland, Polen und Tschechien ist jedoch aktuell kaum mit neuen PPP-Ausschreibungen im Straßenbau in den Kernländern des Konzerns zu rechnen. Es werden daher selektiv auch einzelne Märkte in Lateinamerika und in Süd-Ost-Afrika beobachtet.

Auch das internationale Geschäft – d. h. jenes, das STRABAG in Ländern außerhalb Europas abwickelt – konzentriert sich seit vielen Jahren auf diesen Teil Afrikas, wo größere Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Wasser erwartet werden. Im Nahen Osten, einem traditionell bedeutenden Markt des Konzerns, hatte der relativ niedrige Ölpreis die Baumärkte zum Erliegen gebracht. Obwohl Prognosen von einer weiteren Erholung des Ölpreises ausgehen und auch wieder vermehrt Projekte im Bereich Infrastruktur und Tourismus ausgeschrieben werden, werden sich die Rahmenbedingungen kurzfristig nicht bessern. Da sich der Wettbewerb in den genannten Regionen als unverändert intensiv darstellt, verfolgt der Konzern hier ausschließlich solche Projekte, in denen er sein Know-how und seine technische Expertise wertgenerierend einbringen kann. Dazu gehören etwa auch Spezialitäten wie der Teststreckenbau. In neuen Märkten liegt das Hauptaugenmerk auf Projekten im Infrastruktursektor, die von internationalen Organisationen finanziert werden und eine klare Vertragsstruktur aufweisen.

Im Tunnelbau bilden dagegen neue Märkte vorerst keinen Schwerpunkt. Der Konzern ist mit diesem Geschäftsfeld neben den Kernmärkten Europas bereits vor allem auch in Kanada, Chile, Großbritannien und Singapur bei Projekten mit hohem technischem Anspruch tätig. Während sich der harsche Wettbewerb in den Heimatmärkten auch mittelfristig nicht bessern dürfte, werden vor allem Chancen in Großbritannien, in Kanada und im Bereich Mining in Chile erwartet.

Im Bereich elektrotechnische Tunnelausrüstung ist in Österreich ein starker Wettbewerb zu beobachten. Potenzial ergibt sich aber durch erwartete Ausschreibungen in Deutschland und Großprojekte im nordeuropäischen Raum. Im Markt für Mautsysteme weitete die Konzerntochter EFKON ihren Radius durch den Zuschlag für die Ausstattung der beiden Städte Oslo und Bergen mit Mautlösungen nun auf Norwegen aus.

Im Bereich Property & Facility Services wurde mit der Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Dienstleistungsunternehmen ISS ein Faktor, der für Unsicherheit gesorgt hatte, eliminiert: Wie berichtet, werden die Facility Management-Leistungen für die Deutsche Telekom AG und ihre Tochtergesellschaften in Deutschland ab dem 1.7.2019 nicht mehr durch die Unternehmen des STRABAG-Konzerns, sondern durch ISS erbracht. Seit Ende vergangenen Jahrs hatten STRABAG und ISS über Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung der mehr als 3.000 im Deutsche Telekom-Account eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STRABAG Property and Facility Services GmbH (STRABAG PFS) sowie der STRABAG Facility Services GmbH (STRABAG FS) verhandelt. Am 10.4.2018 kam es zum erfolgreichen Abschluss eines Asset Purchase Agreements, das den Übergang der vom Dienstleisterwechsel betroffenen Mitarbeitenden zum 1.7.2019 vorsieht. Eine nach wie vor stabile Auftragslage bei der Kundin Deutsche Telekom und neue Auftragserfolge lassen eine weiterhin ansprechende Ergebnisentwicklung im Geschäftsfeld Property & Facility Services erwarten. So hat STRABAG PFS 2018 das Kundenportfolio weiter diversifiziert und den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Unter den Neuzugängen befinden sich Unternehmen wie Airbus, Deutsche Bahn, Esprit, Hahn Gruppe, HypoVereinsbank, Immofinanz, Nordex und Orsay. Außerdem erweitert STRABAG PFS ihren geografischen Radius: So hat die STRABAG PFS Austria GmbH am 18.12.2018 den Vertrag zur Übernahme von 100 % der Anteile an der polnischen Spezialistin für Technisches Facility Management (TFM) Caverion Polska Sp. z o.o., Warschau, unterzeichnet. Das Unternehmen erbrachte im Jahr 2017 mit ca. 170 Mitarbeitenden eine Leistung von rd. PLN 50 Mio. (ca. € 12 Mio.).

Das Baustoffgeschäft zeigt in Summe wieder eine sehr positive Tendenz. Insbesondere in den Stammmärkten Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien und Polen können die Marktpositionen behauptet werden. Nur die Geschäftsentwicklung in Rumänien bleibt durch den hart umkämpften Markt und das sehr niedrige Preisniveau unter den Erwartungen und drückt auf die Margen. Das dichte Netz der Baustoffbetriebe inklusive der baustoffbasierenden Dienstleistungen bleibt aber eine wichtige Basis zur Eigenversorgung innerhalb des Konzerns und somit einer höheren Wettbewerbsfähigkeit.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Chile Chuquicamata, Untertagebau 131 0,8
Österreich Arge Koralmtunnel 2 108 0,6
Israel JV 5th Line Water Supply Jerusalem 104 0,6
Kolumbien JV Autobahn al Mar 1 100 0,6
Deutschland A44 Tunnel Boyneburg 97 0,6

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.


2017–2018

2017–2018
€ Mio. 2018 2017 % absolut
Leistung 115,84 132,40 -13 -16,56
Umsatzerlöse 19,78 28,16 -30 -8,38
Auftragsbestand 2,15 5,33 -60 -3,18
EBIT 0,86 0,67 28 0,19
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 4,3 2,4
Mitarbeiteranzahl (FTE) 6.230 6.004 4 226

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierender Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifikation und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workflow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienst- bzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpflichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und
  • relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspflicht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluierung wurden folgende wesentliche Risikokategorien definiert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

  • Personalrisiken

  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

• Ethische Risiken

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser Integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifizierten Risiken gehen wir wie folgt um:

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zum Entstehen von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von

STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografische und produktbezogene Diversifizierung, um den Einfluss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und Cost-plus-Fee-Verträgen, bei denen auftraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierender Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar definierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspflichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichs- und Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfluss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanz- und Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 32 Finanzinstrumente angeführt.

ETHISCHEN RISIKEN WIRD MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu ihrer Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details zu den ethischen Risiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

Menschen & Arbeitsplatz

Business Compliance

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtlichen Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifizierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen. Details zu den Personalrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien sollen die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom Steering Comittee Digitalisierung (SCD) freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die finanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem gemäß OHSAS 18001 und/oder SCC um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fließen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfirmen ein. Details zu den Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern. Details zu den Umweltrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfirmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfirmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfirmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte sowie die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet STRABAG systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. solche auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung. Im STRABAG-Konzern wurde ein unternehmensweites

Kontrollumfeld

Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des Internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Die Implementierung des Internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte

Bericht der Internen Revision im Konsolidierten Corporate Governance-Bericht wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen getroffen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet. Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des Internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete, automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen

zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert.

Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch die zunehmende Verschränkung von Branchen – bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, durch rasche technologische Entwicklungen insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie durch Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller.

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird. Dieses unterstützt gezielt den Erfahrungs- und Informationsaustausch hinsichtlich der Entwicklungsaktivitäten zwischen den Mitarbeitenden und Entscheidungsträgerinnen bzw. Entscheidungsträgern – schließlich spiegelt sich die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie in jener der Anforderungen wider.

Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche ermöglicht neue Entwicklungen über Geschäftsbereiche hinweg. Ein besonderer Fokus lag dabei 2018 auf der Digitalisierung von Hochbau-Baustellen. Zahllose bislang zeitraubende, fehleranfällige Erfassungen über Papierformulare während der Bauproduktion – im Hinblick auf Arbeitssicherheitsbegehungen, Arbeitsstände, Betonlieferungen und Bewehrungsleistungsstände – bewältigt das Unternehmen nun App-basiert. D. h. die Daten werden nun auf baustellentauglichen mobilen Endgeräten eingegeben: Protokolle sowie Soll-Ist-Vergleiche werden automatisch generiert und den beteiligten Bau- und Backoffice-Büros zur Verfügung gestellt. Der zeitliche Aufwand für administrative Aufgaben der Bauproduktion wird somit erheblich reduziert.

Seit Jahren gehören auch die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen sowie interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die Zentralbereiche Zentrale Technik (ZT) und TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist mit über 1.0001 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 Standorten vertreten. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen, erneuerbare Energien und neuerdings auch additive Verfahren (3D-Druck). So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik, Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung mit Schwerpunkt Straßen- bzw. Verkehrswegebau. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zu den Forschungsschwerpunkten im Jahr 2018 gehörten die Entwicklung von Asphaltschichten für langlebige Konstruktionen auf Basis bestehender und alternativer Materialressourcen, die Qualitätsverbesserung von Asphaltschichten durch Optimierung der Produktions- und Einbauprozesse zum Teil in Zusammenarbeit mit STRABAG BMTI sowie eine Reihe von Projekten aus dem Gebiet Zement/Beton rund um Fragestellungen zum Thema Hebung der Prozesssicherheit und damit der Qualität der Bauwerke. Die TPA beschäftigt ca. 9501 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON GmbH – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig – einem Geschäftsfeld, das intensive Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung und Innovation erfordert. Im vergangenen Jahr lagen die Schwerpunkte auf der Leistungssteigerung bestehender Kontrollsysteme. Hervorzuheben ist ein Handgerät für den Einstieg in den neuen Markt der Smart Tachografen. Mit diesem von EFKON entwickelten Handgerät, das primär an den Kundenkreis der Werkstätten gerichtet ist, können Daten aus elektronischen Fahrtenschreibern ausgelesen werden. Darüber hinaus wurde ein neuartiges, hochintegrierendes visuelles Erkennungssystem von Fahrzeugen für den Einsatz in aktuellen Projekten in Norwegen entwickelt.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2018 rd. € 14 Mio. (2017: rd. € 11 Mio.) auf.

Ein Großteil der Entwicklungstätigkeit wird durch laufende Bauprojekte in allen unseren Geschäftsfeldern angestoßen. Dort ergeben sich regelmäßig Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern. In vielen Fällen unterstützen hierbei die o. g. Zentraleinheiten. Manche Fragestellungen erfordern mittelfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die häufig mit Partnerorganisationen durchgeführt werden.

Website Corporate Governance-Bericht

Der Konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen. 109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.
    1. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H.) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt

One Share – One Vote

(1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpflichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor. Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2018 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2018 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe......................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Gruppe ............................. 13,2 %
  • UNIQA-Gruppe ................................. 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited.................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2018 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen. Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befinden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 bedürfen zur gänzlichen oder teilweisen Veräußerung und Verpfändung der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.
    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 34 erläutert.

Ausblick

Die – u. a. bedingt durch das für den Bausektor ausgezeichnete Wetter – außergewöhnlich hohe Leistung des Jahrs 2018, die auch die Planung bei Weitem übertraf, lässt für 2019 keine weitere Steigerung erwarten. Der Vorstand der STRABAG SE rechnet mit einer Leistung von rd. € 16,0 Mrd. (-2 %). Verglichen mit der ursprünglichen Planung für 2018 entspricht dies einer Erhöhung um € 1 Mrd. Nach Segmenten betrachtet, wird mit leichten Rückgängen in Nord + West sowie International + Sondersparten und mit einer Erhöhung in Süd + Ost gerechnet.

Wiewohl bestimmte Risiken dem Baugeschäft inhärent sind, sprechen aus heutiger Sicht keine Umstände dagegen, das Ziel einer operativen EBIT-Marge von mindestens 3,3 % auch für das Geschäftsjahr 2019 auszugeben. Es sollte sich die konjunkturell gute Lage in den großen geografischen Märkten des STRABAG-Konzerns fortsetzen. Durch die andauernde starke Nachfrage im Bausektor steigt aber auch der Kostendruck bei den Nachunternehmerleistungen, beim Personal und bei den Baustoffen. Aus diesem Grund ist ein weiteres Wachstum der Margen – das in den vergangenen Jahren kontinuierlich erzielt wurde – nicht ohne Weiteres anzunehmen. Die Ergebnisprognose basiert auf der Erwartung, dass die Property & Facility Management-Einheiten, das Immobilien Development und das Infrastruktur Development weiterhin positiv zum Ergebnis beitragen und große Risiken etwa im Tunnel- und Ingenieurbau nicht gleichzeitig schlagend werden.

Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) 2019 sollten den Wert von € 550 Mio. nicht überschreiten.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Konzernanhang unter Punkt 37 erläutert.

Villach, am 5.4.2019

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

STRABAG SE, Villach,

und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung von Bauaufträgen und Umsatz- und Ergebnisrealisierung aus Bauaufträgen

Siehe Anhang Punkt (15) und Punkt (20)

Das Risiko für den Abschluss

Die im Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Umsatzerlöse enthalten Großteils Umsatzerlöse aus Bauaufträgen, die nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (zeitraumbezogene output-orientierte Methode) bilanziert werden. Darüber hinaus werden im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen wesentliche Gewinne und Verluste aus Projekten ausgewiesen, die gemeinsam mit Partnern in Arbeitsgemeinschaften abgewickelt werden und ebenfalls auf Basis zeitraumbezogener output-orientierten Methode bewertet werden.

Der Status der Bauaufträge, unabhängig davon, ob diese alleine oder gemeinsam mit Partnern abgewickelt werden, wird auf Basis einer regelmäßigen Berichterstattung laufend aktualisiert. Die regelmäßige Berichterstattung beinhaltet neben der bereits erbrachten Leistung und dem Auftragsbestand, insbesondere unter Berücksichtigung von Vertragsabweichungen und Nachträgen, die bereits angefallenen sowie die noch anfallenden Kosten der Aufträge. Diese Daten, die als Basis für die Bewertung der Bauaufträge herangezogen werden, beinhalten Schätzungen betreffend den Fortschritt und das erwartete Ergebnis der Projekte. Die anteilige Ergebnisrealisierung erfolgt nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (zeitraumbezogene output-orientierte Methode).

Besonders bei komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten und Ergebnisse erheblich von den geschätzten Werten abweichen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Forderungen aus Bauaufträgen und Arbeitsgemeinschaften nicht einbringlich sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Bauaufträgen sowie detaillierte Einzelfallprüfungen zu wesentlichen Großprojekten und stichprobenartig ausgewählten Projekten.

Im Rahmen der Prüfung des internen Kontrollsystems hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Projekten haben wir uns mit rechnungslegungsrelevanten Kontrollen kritisch auseinandergesetzt und wesentliche Kontrollen hinsichtlich ihrer operativen Wirksamkeit beurteilt. Dazu gehören einerseits automatische, IT-gestützte Kontrollen zur Ermittlung der entsprechenden Bilanzansätze sowie systemische Prüfroutinen zum Erkennen von Auffälligkeiten und andererseits manuelle Kontrollen im Zusammenhang mit der Auftragsannahme, der laufenden Projektabwicklung sowie dem laufenden Projektmonitoring und der Fertigstellung der Projekte.

Die Einzelfallprüfungen umfassten im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen:

  • systematische und detaillierte Abfragen zu ausgewählten wesentlichen Bauaufträgen, um die richtige Bilanzierung, insbesondere hinsichtlich etwaiger Projektrisiken, zu überprüfen
  • stichprobenartige Untersuchung von Verträgen hinsichtlich der für die Bewertung wesentlichen Bestandteile
  • Diskussion von einzelnen wesentlichen Projekten mit dem Vorstand und dem operativen Management zur Beurteilung der Planungsannahmen
  • kritische Auseinandersetzung mit der internen Berichterstattung zu Projekten, um abschätzen zu können, ob alle bekannten Informationen im Rahmen der Bilanzierung berücksichtigt wurden
  • stichprobenartige Überprüfung der Werthaltigkeit der offenen Forderungen aus Bauaufträgen (Vertragsvermögenswerte) und Arbeitsgemeinschaften
  • retrospektive Betrachtung einzelner wesentlicher Projekte im Zusammenhang mit Schätzungsunsicherheiten

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit Umsatzerlösen aus Bauaufträgen und Arbeitsgemeinschaften enthalten sowie die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten angemessen beschreiben.

Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern

Siehe Anhang Punkt (17)

Das Risiko für den Abschluss

Aktive latente Steuern stellen bei der STRABAG SE einen wesentlichen Vermögenswert dar.

lm Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2018 werden vor Saldierung aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 441.952 (davon TEUR 58.148 für Verlustvorträge) ausgewiesen. Darüber hinaus wurden keine aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 1.447.104 angesetzt, da eine endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern ist zu einem wesentlichen Teil durch die erwartete Realisierung von zukünftigen steuerlichen Ergebnissen sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten begründet.

Auf Grund der Wesentlichkeit der angesetzten und auch der nicht angesetzten aktiven latenten Steuern und der bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf deren Werthaltigkeit stellt dies einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von aktiven latenten Steuern und die Beurteilung der Annahmen des Vorstands sowie der Vertreter der operativen Unternehmensbereiche hinsichtlich zukünftiger steuerlicher Ergebnisse sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten des Konzerns.

Wir haben die als Inputdaten zugrunde gelegten prognostizierten Gewinne mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Weiters würdigten wir die angenommene Ergebnisentwicklung des Konzerns im Vergleich mit den historischen Daten des Konzerns, im Speziellen auch hinsichtlich deren Sensitivität in Bezug auf Leistung und Ergebnis. Die Steuergestaltungsmöglichkeiten wurden insbesondere hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit kritisch gewürdigt.

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern enthalten sowie die wesentlichen Schätzunsicherheiten angemessen beschreiben.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abgeben zu können. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 15. Juni 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31. März 1999 Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.

Linz, am 5. April 2019

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2018 152
Bilanz zum 31.12.2018 152
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018 154
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 DER STRABAG SE, VILLACH 155
I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften 155
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 155
III. Erläuterungen zur Bilanz 157
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 159
V. Ergänzende Angaben 159
Anlagenspiegel zum 31.12.2018 (Anlage 1 zum Anhang) 161
Beteiligungsgesellschaften (mindestens 20,00 % Anteilsbesitz) (Anlage 2 zum Anhang) 163
Organe der Gesellschaft (Anlage 3 zum Anhang) 165
KONZERNLAGEBERICHT 166
Wichtige Ereignisse 166
Länderbericht 174
Auftragsbestand 190
Ertragslage 191
Vermögens- und Finanzlage 193
Investitionen 195
Finanzierung/Treasury 195
Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
der STRABAG SE (Einzelabschluss) 198
Segmentbericht 200
Risikomanagement 208
Forschung und Entwicklung 214
Website Corporate Governance-Bericht 215
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 215
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 216
Ausblick 217
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 217
BESTÄTIGUNGSVERMERK 218

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2018

Bilanz zum 31.12.2018

31.12.2018 31.12.2017
Aktiva T€
A. Anlagevermögen:
I.
Sachanlagen:
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.055.293,52 981
II. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.558.859.447,27 2.558.390
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 22.965
3. Beteiligungen 25.401.039,23 22.012
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 90.476.606,16 89.610
5. Sonstige Ausleihungen 21.255,09 21
2.674.758.347,75 2.692.998
2.675.813.641,27 2.693.978
B. Umlaufvermögen:
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32.882,16 12
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 767.711.422,07 937.127
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 250.000.000,00 250.000
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.312.724,65 15.978
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2.193.570,13 4.070
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 32.657.620,52 29.308
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 23.956.000,00 23.056
809.714.649,40 982.426
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 118.014,79 81
809.832.664,19 982.508
C. Rechnungsabgrenzungsposten 838.942,00 1.433
D. Aktive latente Steuern 5.526.163,00 4.909
Gesamt 3.492.011.410,46 3.682.828
31.12.2018 31.12.2017
Passiva T€
A. Eigenkapital:
I.
Eingefordertes und einbezahltes Nennkapital (Grundkapital):
Gezeichnetes Nennkapital (Grundkapital) 110.000.000,00 110.000
abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -7.400.000,00 -7.400
102.600.000,00 102.600
II. Kapitalrücklagen (gebundene) 2.152.047.129,96 2.152.047
III. Gewinnrücklagen:
1. Gesetzliche Rücklage 72.672,83 73
2. Freie Rücklagen 478.249.596,81 500.432
478.322.269,64 500.505
IV. Rücklage für eigene Anteile 7.400.000,00 7.400
V. Bilanzgewinn 143.000.000,00 143.000
davon Gewinnvortrag 9.620.000,00 7.030
2.883.369.399,60 2.905.552
B. Rückstellungen:
1. Rückstellungen für Abfertigungen 0,00 393
2. Steuerrückstellungen 615.000,00 615
3. Sonstige Rückstellungen 28.645.700,00 29.131
29.260.700,00 30.139
C. Verbindlichkeiten:
1. Anleihen 500.000.000,00 675.000
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 100.000.000,00 175.000
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 400.000.000,00 500.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.500.000,00 18.500
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 18.500.000,00 0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 18.500
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.053.971,60 1.168
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.053.971,60 1.168
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19.917.093,82 35.398
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 19.917.093,82 35.398
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 27.293.738,34 300
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 27.293.738,34 300
6. Sonstige Verbindlichkeiten 12.616.507,10 16.771
davon aus Steuern 1.265.602,67 1.303
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 19.703,76 19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 12.616.507,10 16.771
579.381.310,86 747.137
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 179.381.310,86 228.637
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 400.000.000,00 518.500
Gesamt 3.492.011.410,46 3.682.828

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018

2018 2017
T€
1. Umsatzerlöse 63.530.379,76 62.741
2. Sonstige betriebliche Erträge (Übrige) 618.682,38 1.127
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen:
a) Materialaufwand -54.580,22 -64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -17.065.868,54 -16.365
-17.120.448,76 -16.429
4. Personalaufwand:
a) Gehälter -8.581.985,12 -8.118
b) Soziale Aufwendungen -717.351,00 -692
davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -148.821,64 -80
davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -375.960,44 -360
davon sonstige Sozialaufwendungen -192.568,92 -252
-9.299.336,12 -8.809
5. Abschreibungen auf Sachanlagen -29.533,65 -18
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 15 fallen -113.609,19 -711
b) Übrige -17.523.524,95 -16.910
-17.637.134,14 -17.621
7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (Betriebsergebnis) 20.062.609,47 20.991
8. Erträge aus Beteiligungen 86.505.943,27 25.192
davon aus verbundenen Unternehmen 84.886.727,41 22.585
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 31.662.939,18 36.792
davon aus verbundenen Unternehmen 23.872.244,47 30.857
10. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren
des Umlaufvermögens 243.353,00 4.163
11. Aufwendungen aus Finanzanlagen:
a) Abschreibungen aus verbundenen Unternehmen -3.542.000,00 -39.572
b) sonstige Abschreibungen -308.434,60 -156
c) sonstige Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -10.604,71 -3
d) Übrige -2.250.001,00 -1.500
-6.111.040,31 -41.231
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -18.946.549,83 -26.616
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 4
13. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 12 (Finanzergebnis) 93.354.645,31 -1.700
14. Ergebnis vor Steuern 113.417.254,78 19.291
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.219.679,71 -1.461
davon Ertragsteuern -952.947,12 -1.089
davon Steuerumlage -1.883.702,59 -2.728
davon latente Steuern 616.970,00 2.355
16. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 111.197.575,07 17.830
17. Auflösung von Gewinnrücklagen 22.182.424,93 118.140
18. Jahresgewinn 133.380.000,00 135.970
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.620.000,00 7.030
20. Bilanzgewinn 143.000.000,00 143.000

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 DER STRABAG SE, VILLACH

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der Vorstand der Gesellschaft hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2018 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.

Bei Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten, die unter mehrere Posten der Bilanz fallen, wurde die Zugehörigkeit zu anderen Posten im Anhang angegeben.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

Das Unternehmen ist oberstes Mutterunternehmen des Konsolidierungskreises der STRABAG SE, Villach. Der Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Klagenfurt hinterlegt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2018 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

ANLAGEVERMÖGEN

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor.

Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Jahre
von bis
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4
15

Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis € 400,00) werden im Zugangsjahr aktiviert und sofort abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.

Zuschreibungen zum Anlagevermögen

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen werden entsprechend dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Zuschreibungen zum Umlaufvermögen

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25% gebildet. Für steuerliche Verlustvorträge werden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Die sich bei der Umstellung zum 1.1.2016 ergebende aktive latente Steuer wird gemäß § 906 (34) UGB auf fünf Jahre verteilt.

RÜCKSTELLUNGEN

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Abfertigungsrückstellungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden im Vorjahr nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,6 % und eines Pensionseintrittsalters von 62 Jahren ermittelt.

Der Rechnungszinssatz für Abfertigungsrückstellungen wurde im Vorjahr aus dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank abzüglich geplanter Gehaltserhöhungen von 2 % abgeleitet.

Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes wurden im Personalaufwand erfasst.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden entsprechend dem strengen Höchstwertprinzip bewertet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (vergleiche Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen.

Von den Ausleihungen ist ein Betrag von € 4.408.000,00 (Vorjahr: T€ 27.373) innerhalb des nächsten Jahres fällig.

Im Geschäftsjahr wurden langfristige Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, vom Finanzumlaufvermögen in das Finanzanlagevermögen umgegliedert.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Cash-Clearing, Finanzierungen, den laufenden Verrechnungsverkehr, die Verrechnung von Konzernumlagen sowie Ergebnisübernahmen.

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von € 469.392,69 (Vorjahr: T€ 608) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:

31.12.2018 31.12.2017
T€
Sachanlagen 3.950,00 -1
Finanzanlagevermögen 1.386,667,00 1.733
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen 56.117.065,00 79.475
Rückstellungen 18.550.000,00 19.393
Verbindlichkeiten 664.571,00 963
Gesamt 76.722.253,00 101.563
daraus resultierende latente Steuern zum 31.12. (25 %) 19.180.563,00 25.391

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

T€
Stand am 1.1. 4.909.193,00 2.554
Verteilung gemäß § 906 (34) UGB 6.827.200,00 6.827
Erfolgswirksame Veränderung -6.210.230,00 -4.472
Stand am 31.12. 5.526.163,00 4.909

EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 110.000.000,00 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

RÜCKSTELLUNGEN

Sonstige Rückstellungen bestehen für Tantiemen, Beteiligungsrisiken sowie für Schadens- und Streitfälle.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den laufenden Verrechnungsverkehr sowie Verrechnungen aus Steuerumlagen.

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von € 10.612.238,78 (Vorjahr: T€ 15.497) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

31.12.2018 31.12.2017
T€
Bürgschaften 52.775.836,46 36.228
Patronatserklärungen 60.062.565,00 28.173
Gesamt 112.838.401,46 64.401
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 66.840.052,00 32.558

Die Gesellschaft hat zugunsten der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, eine unbefristete Garantieerklärung abgegeben, in der sie sich verpflichtet, den Verpflichtungen, aus den von der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, abgeschlossenen Finanztermingeschäften, im Bedarfsfall nachzukommen.

Für Bauvorhaben von verbundenen Unternehmen bestehen Erfüllungsgarantien und -bürgschaften im Ausmaß von € 654.091.573,11 (Vorjahr: T€ 494.993).

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2019 eine Verpflichtung von € 7.281.421,44 (Vorjahr: T€ 7.141). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten fünf Jahre beträgt € 36.407.107,20 (Vorjahr: T€ 35.706).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

UMSATZERLÖSE

2018 2017
T€
Inland 32.847.287,26 29.156
Ausland 30.683.092,50 33.585
Gesamt 63.530.379,76 62.741

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen die Verrechnung der Konzernumlage sowie die Weiterverrechnung von Haftungsprovisionen, Versicherungs- und Mietkosten und werden im In- und Ausland erzielt.

PERSONALAUFWAND

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 6 Angestellte (Vorjahr: 6 Angestellte).

Der Abfertigungsaufwand betrifft zur Gänze die Mitglieder des Vorstands.

Im Abfertigungsaufwand sind Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von € 68.444,64 (Vorjahr: T€ 65) enthalten.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 7.163 (Vorjahr: T€ 6.773).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2018 € 162.000,00 (Vorjahr: T€ 162).1

Die ausgewiesenen übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Haftungsprovisionen, Rechtsund Beratungsaufwendungen, Reise- und Werbeaufwendungen, Versicherungsaufwendungen sowie sonstige allgemeine Verwaltungskosten.

V. Ergänzende Angaben

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende in Höhe von € 1,30 je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten.

ANGABEN ZU ORGANEN UND ANDEREN NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind in einer gesonderten Aufstellung angegeben (vergleiche Anlage 3 zum Anhang).

Mit der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der Finanz- und Bilanzbuchhaltung, Betriebs- und Kostenrechnung, Lohn- und Gehaltsverrechnung, Finanzdisposition sowie der Versicherungs- und Liegenschaftsverwaltung getroffen.

Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 Abs 8 KStG 1988. Ein steuerlicher Ausgleich (positive als auch negative Umlagen) zwischen den Gruppenmitgliedern und der Gesellschaft ist in Form von Steuerumlageverträgen geregelt.

Zugunsten der Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau, besteht eine Verlustabdeckungszusage, welche unter Einhaltung einer dreimonatigen Frist zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden kann.

Zugunsten der STRABAG AG, Köln, besteht eine freiwillige Verlustübernahmeverpflichtung entsprechend § 302 d AktG für das Geschäftsjahr 2018.

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft, Linz, betragen in Summe T€ 691 (Vorjahr: T€ 689), wovon T€ 61 (Vorjahr: T€ 60) auf die Prüfung des Jahresabschlusses, T€ 618 (Vorjahr: T€ 562) auf andere Bestätigungsleistungen und T€ 12 (Vorjahr: T€ 67) auf sonstige Leistungen entfallen.

Darüber hinaus wurden T€ 17 (Vorjahr: T€ 30) für sonstige Leistungen an Tochtergesellschaften verrechnet.

Villach, am 5.4.2019

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl

Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte

Anlagenspiegel zum 31.12.2018

Stand am
1.1.2018
Zugänge Umbuchungen1 Abgänge Stand am
31.12.2018
I. Sachanlagen:
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.213.056,14 104.109,40 0,00 391,10 1.316.774,44
1.213.056,14 104.109,40 0,00 391,10 1.316.774,44
II. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 2.741.109.521,11 4.012.000,00 0,00 125,00 2.745.121.396,11
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen 22.965.000,00 0,00 0,00 22.965.000,00 0,00
3. Beteiligungen 34.733.758,14 3.697.390,96 0,00 1,00 38.431.148,10
4. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungs
verhältnis besteht 89.610.152,59 7.187.486,85 3.756.066,72 10.077.100,00 90.476.606,16
5. Sonstige Ausleihungen 20.724,77 530,32 0,00 0,00 21.255,09
2.888.439.156,61 14.897.408,13 3.756.066,72 33.042.226,00 2.874.050.405,46
Gesamt 2.889.652.212,75 15.001.517,53 3.756.066,72 33.042.617,10 2.875.367.179,90
Nettobuchwerte kumulierte Abschreibungen
Buchwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2018
Stand am
31.12.2018
Abgänge Zugänge Stand am
1.1.2018
980.717,77 1.055.293,52 261.480,92 391,10 29.533,65 232.338,37
980.717,77 1.055.293,52 261.480,92 391,10 29.533,65 232.338,37
2.558.389.572,27 2.558.859.447,27 186.261.948,84 0,00 3.542.000,00 182.719.948,84
22.965.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
22.012.083,87 25.401.039,23 13.030.108,87 0,00 308.434,60 12.721.674,27
89.610.152,59 90.476.606,16 0,00 0,00 0,00 0,00
20.724,77 21.255,09 0,00 0,00 0,00 0,00
2.692.997.533,50 2.674.758.347,75 199.292.057,71 0,00 3.850.434,60 195.441.623,11
2.693.978.251,27 2.675.813.641,27 199.553.538,63 391,10 3.879.968,25 195.673.961,48

Beteiligungsgesellschaften (mindestens 20,00 % Anteilsbesitz)

Prozentsatz der Eigenkapital/
Negatives
Name und Sitz Beteiligung Eigenkapital1 Ergebnis2
T€
Anteile an verbundenen Unternehmen:
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH", Spittal an der Drau 100,00 2.891 2.812
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau 100,00 306.592 26.232
"Strabag Azerbaijan" L.L.C., Baku 100,00 -2.865 871
"Strabag" d.o.o. Podgorica, Podgorica 100,00 6.670 1.359
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau 100,00 6.187 645
Bau Holding Beteiligungs GmbH (vormals: Bau Holding Beteiligungs AG), Spittal an der Drau 65,00 1.158.985 109.710
BHG Bitumen d.o.o. Beograd, Belgrad 100,00 0 -4
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 2.777 361
CML Construction Services AB, Stockholm 100,00 4 -1
CML Construction Services d.o.o. Beograd, Belgrad 100,00 15 13
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o. , Zagreb 100,00 57 34
CML Construction Services GmbH, Köln 100,00 316 253
CML Construction Services GmbH, Schlieren 100,00 76 14
CML Construction Services GmbH, Wien 100,00 83 -22
CML CONSTRUCTION SERVICES Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 284 47
CML CONSTRUCTION SERVICES s. r. o., Bratislava 100,00 83 25
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o., Prag 100,00 40 14
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL, Bukarest 100,00 33 9
CML Construction Services Zrt., Budapest 100,00 212 27
DC1 Immo GmbH, Wien 100,00 173 -76
DRP, d.o.o., Ljubljana 100,00 -7.436 -805
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o., Bratislava-Ruzinov 100,00 6.878 331
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 51,00 10.142 1
Facility Management Holding RF GmbH, Wien 100,00 6 3
FLOGOPIT d.o.o. BEOGRAD, Novi Beograd 100,00 -245 27
Karlovarske silnice, a.s., Ceske Budejovice 100,00 2.550 6
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Aarhus 100,00 1.693 269
Mazowieckie Asfalty Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 -273 -33
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH, Schwadorf 51,00 4833 2843
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau 100,00 5.005 1.779
OOO "CML", Moskau 100,00 341 48
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH, Liebenfels 52,00 -890 1.572
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH SPOLKA Z OGRANICZONA
ODPOWI W LIKWIDACJI, Choszczno 100,00 4 4
SAT REABILITARE RECICLARE SRL, Cluj-Napoca 100,00 959 -221
SAT SANIRANJE cesta d.o.o., Zagreb 100,00 330 241
SAT SLOVENSKO s.r.o., Bratislava 100,00 2.074 369
SAT Ukraine, Brovary 100,00 3.2993 9513
SF Bau vier GmbH, Wien 100,00 -40 -7
STRABAG A/S, Aarhus 100,00 -19 -31
STRABAG AG, Schlieren 100,00 19.767 -5.674
STRABAG AG, Köln 100,00 1.140.179 47.625
STRABAG Infrastruktur Development, Moskau 100,00 138 60
STRABAG Oy, Helsinki 100,00 167 -209
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 100,00 3.407 -350
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 28,40 209.652 40.629
Strabag RS d.o.o., Banja Luka 100,00 -5683 -743
STRABAG Sh.p.k., Tirana 100,00 4 4
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 94,00 3.273 -177
TOO STRABAG Kasachstan, Astana 100,00 -2.8733 -3413
TPA GmbH, Köln 100,00 501 -11
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 51,00 -8.968 -4

1 gemäß § 224 Abs 3 UGB

2 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3 Jahresabschluss zum 31.12.2017

4 keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Name und Sitz Prozentsatz der
Beteiligung
Eigenkapital/
Negatives
Eigenkapital1
Ergebnis2
T€
Beteiligungen:
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 24,00 4 4
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH, Wien 20,93 4 4
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG, Wien 20,93 4 4
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH, München 50,00 4 4
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH, Spittal an der Drau 30,00 4 4
MOSER & CO. S.R.L., Brunico 50,00 4 4
SHKK-Rehabilitations GmbH, Wien 50,00 4 4
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H. in Liquidation, Wien 42,50 4 4
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 35,31 4 4
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH, Wien 25,00 4 4
Straktor Bau Aktien Gesellschaft, Kifisia 50,00 4 4
Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft, Spittal an der Drau 50,00 4 4

1 gemäß § 224 Abs 3 UGB

2 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3 Jahresabschluss zum 31.12.2017

4 keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Organe der Gesellschaft

Vorstand:

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Mag. Hannes T r u n t s c h n i g (bis zum 31.12.2018) Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r Dipl.-Ing. (FH) A l f r e d W a t z l (seit 1.1.2019)

Aufsichtsrat:

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Hannes B o g n e r (bis zum 15.6.2018) Dr. Andreas B r a n d s t e t t e r (seit 15.6.2018) Thomas B u l l Mag. Kerstin G e l b m a n n Dr. Oleg G . K o t k o v (seit 15.6.2018) William R. S p i e g e l b e r g e r (bis zum 15.6.2018)

Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n é (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

KONZERNLAGEBERICHT KONZERNLAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

JANUAR

STRABAG-Tochter ZÜBLIN startet Bau für Deutschlands erstes Hochhaus aus Holz

Die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und die STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG errichten das zehngeschossige Hochhaus SKAIO nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Kaden+ Lager. Das Gebäude, das im Rahmen der Stadtausstellung zur BUGA 2019 in Heilbronn entsteht, ist mit 34 m Höhe Deutschlands erstes Holzhochhaus. Mit einer oberirdischen Bruttogeschossfl äche von 5.685 m² bietet es Platz für 60 Mietwohnungen mit insgesamt 3.300 m² Wohnfl äche.

Zwei weitere Abschnitte der S7 in Polen für € 200 Mio.

STRABAG ist über zwei Tochtergesellschaften beauftragt worden, in Polen zwei Abschnitte der Schnellstraße S7 nördlich von Warschau zu planen und zu bauen. Die beiden Aufträge haben ein Gesamtvolumen von PLN 828 Mio. – umgerechnet rd. € 198 Mio. Der Bau soll nach 34 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Ein Abschnitt führt von Strzegowo bis Pieńki und ist 22 km lang, der andere, 14 km lange Abschnitt führt weiter von Pieńki bis Płońsk. Die S7 wird zweispurig ausgeführt. Im Auftrag enthalten ist zudem die Errichtung mehrerer Straßenkreuze, Rastplätze sowie der Beleuchtungs- und Entwässerungsinfrastruktur.

ZÜBLIN erhält € 85 Mio.-Auftrag für die Sonnenhöfe im Sternenviertel

Die Sonnenhöfe GmbH & Co. KG, ein Joint Venture von EYEMAXX und DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG, hat ZÜBLIN als Generalunternehmen mit dem schlüsselfertigen Bau von 18 vier- bis fünfgeschossigen Gebäuden in Berlin Neu-Schönefeld, Deutschland, beauftragt. Ebenfalls im Auftragsvolumen von € 85 Mio. enthalten ist die Realisierung von zwei Tiefgaragen. Das zu bebauende Grundstück umfasst ca. 51.100 m2 und liegt im Zentrum von Neu-Schönefeld, nördlich des zukünftigen Hauptstadtfl ughafens BER. Die Gesamtfertigstellung ist für August 2021 geplant.

Gebäude im Rahmen des Projekts "Sonnenhöfe im Sternenviertel"

ZÜBLIN forscht an feinstaubschluckendem Moos

Modulare Wandsysteme zur Feinstaubbindung und zum Lärmschutz

STRABAG baut LEED-zertifi ziertes Bürogebäude im Zentrum Bukarests

STRABAG hat über ihre rumänische Tochtergesellschaft den Auftrag für den Bau eines 110 m hohen Büroturms im Zentrum Bukarests erhalten. Die Auftragssumme beträgt circa € 39 Mio. Die Fertigstellung ist für Oktober 2019 geplant. Durch die Verwendung von innovativem Baumaterial soll das Bürogebäude nach Fertigstellung die höchste LEED-Zertifi zierung – "LEED-Platinum" – erhalten.

Die Grenzwerte des gesundheitsschädlichen Feinstaubs werden in europäischen Großstädten regelmäßig überschritten. City-Maut, Tempo-Limits oder Diesel-Fahrverbote sollen Abhilfe schaffen. ZÜBLIN forscht derzeit an einer alternativen Lösung: Moos-Paneele sollen den Feinstaub "schlucken". Moose haben eine große Blattoberfl äche, an der sie Feinstaub binden und verstoffwechseln, und sind besonders widerstandsfähig. Um das Potenzial von Mooswänden optimal auszuschöpfen, haben sich ZÜBLIN, die Helix Pfl anzen GmbH und die DITF-Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf zum Forschungsprojekt MoosTex zusammengeschlossen.

Tunnelbaulos für das "North Yorkshire Polyhalite Project" der Sirius Minerals

Die Sirius Minerals Plc. hat STRABAG mit dem Bau eines rd. 13 km langen Tunnelabschnitts für das unterirdische Transportsystem der Woodsmith Mine nahe Whitby, England, beauftragt. Der Design & Build-Vertrag wurde am 28.3.2018 unterzeichnet. Die Woodsmith Mine wird ab 2021 das weltweit größte Polyhalit-Vorkommen, einem zur

Produktion von Düngemittel eingesetzten Mineral, fördern. Der von STRABAG zu errichtende Streckenabschnitt ist Teil eines insgesamt 37 km langen Tunnels mit 4,7 m Durchmesser, über den der abgebaute Polyhalit umweltschonend mit Förderbändern zur Weiterverarbeitung nach Wilton transportiert wird.

APRIL

Erfolgreicher Vertragsabschluss zwischen STRABAG und ISS

Die Facility Management-Leistungen für die Deutsche Telekom AG und ihre Tochtergesellschaften in Deutschland werden ab dem 1.7.2019 nicht mehr durch Unternehmen des STRABAG-Konzerns, sondern durch ISS erbracht. Seit Ende vergangenen Jahrs hatten STRABAG und ISS über Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung der mehr als 3.000 im Deutsche Telekom-Account eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STRABAG Property and Facility Services GmbH (STRABAG PFS) sowie der STRABAG Facility Services GmbH (STRABAG FS) verhandelt; am 10.4.2018 wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen, der den Übergang der vom Dienstleisterwechsel betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 1.7.2019 vorsieht.

STRABAG SE: Vorstand für 2019 bis 2022 bestellt

Der Aufsichtsrat der STRABAG SE hat Beschlüsse über die Besetzung des Vorstands für die Jahre 2019 bis 2022 gefasst. Dabei steht Kontinuität im Fokus: Dr. Thomas Birtel, seit Januar 2006 im Vorstand und seit Juni 2013 dessen Vorsitzender, wurde in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurden seine Kollegen, Finanzvorstand Mag. Christian Harder, Dr. Peter Krammer und Dipl.-Ing. Siegfried Wanker, wiederbestellt. Eine Neuerung ergibt sich aus dem Wunsch von Mag. Hannes Truntschnig, nach 23 Jahren im Holding-Vorstand der STRABAG SE bzw. ihrer Vorgängergesellschaften in den Ruhestand zu treten. Zu einem Mitglied des weiterhin fünfköpfi gen Vorstands ab 1.1.2019 wurde daher Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl ernannt.

STRABAG übernimmt weiteres Los beim Wasserkraftwerk Alto Maipo in Chile – Auftragszugang um € 800 Mio.

Nach der am 8.5.2018 erfolgreich abgeschlossenen Refi nanzierung hat STRABAG ein weiteres Los zur Errichtung des chilenischen Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo übernommen. Dadurch ergibt sich ein Auftragszugang für STRABAG um ca. € 800 Mio. auf einen Auftragswert von insgesamt rd. € 1,5 Mrd. Im November 2012 hatte STRABAG bekannt gegeben, mit dem Bau eines Teils des Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo, 50 km südöstlich der Stadt Santiago, beauftragt worden zu sein. Schwierige technische Gegebenheiten und die Kündigung eines Auftragnehmers hatten die Auftraggeberin, AES Gener, dazu veranlasst, am 19.2.2018 einen neuen Bauvertrag mit der chilenischen STRABAG S.p.A. zu schließen. Dieser war unter dem Vorbehalt der Bankenfi nanzierung gestanden und wurde am 8.5.2018 wirksam. Mit diesem Bauwerkvertrag übernahm die STRABAG S.p.A. das zusätzliche Baulos Yeso/ Volcan System, das bisher von der Bauherrin selbst bzw. Dritten verantwortet worden war. Der neue Gesamtvertragspreis umfasst pauschal sowohl die bisher erbrachten Leistungen als auch sämtliche zukünftigen, auf dem Bauwerksvertrag basierenden Leistungen der STRABAG S.p.A.

ZÜBLIN errichtet Gebäudekomplex im Kopenhagener Carlsberg-Quartier

Die Carlsberg Byen P/S hat ZÜBLIN mit dem Bau von zwei Gebäuden im Kopenhagener Carlsberg-Quartier beauftragt. Bis 2021 errichtet ZÜBLIN A/S in der dänischen Hauptstadt ein Hochhaus von 80 m Höhe sowie ein direkt angeschlossenes Gebäude mit fünf Obergeschossen. Auf insgesamt rd. 40.000 m2 entstehen Flächen für Wohnungen, Büroräume, Einzelhandel, Cafés und Restaurants sowie eine Tiefgarage mit Stellplätzen für 200 Pkw und 1.000 Fahrräder.

JUNI

STRABAG meldet neue Hausdurchsuchungen

Im Juni haben Hausdurchsuchungen in fünf österreichischen Niederlassungen von STRABAG stattgefunden: Die Hausdurchsuchungen standen im Zusammenhang mit jenen, die im Mai 2017 bei zahlreichen österreichischen Bauunternehmen erfolgt waren. Ermittelt wird der Staatsanwaltschaft zufolge wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen. Im Fokus standen Projekte bei einer Reihe österreichischer Bauunternehmen aus den Jahren 2006–2015 in mehreren Teilen Österreichs und größtenteils im Verkehrswegebau. STRABAG bekennt sich zu einer vollumfänglichen Aufklärung der von den Behörden vorgebrachten Verdachtsmomente. Das Unternehmen unterstützt selbstverständlich weiterhin die Ermittlungen der Behörden und wird im Fall von nachgewiesenem Verschulden angemessene Konsequenzen ziehen. Der STRABAG-Konzern verfügt über ein umfangreiches, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Konzerngesellschaften geltendes Business Compliance-System. Sein Code of Conduct verpfl ichtet alle Konzernangehörigen über das gesetzlich erforderliche Ausmaß hinaus zu korrektem und gesetzeskonformem Vorgehen und untersagt Preisabsprachen ausdrücklich.

Züblin Scandinavia AB baut FSE309-Anschlussstelle Lovö bei Stockholm

Die Züblin Scandinavia AB hat von der schwedischen Transportbehörde Trafi kverket einen Auftrag zum Bau des Projekts FSE309-Anschlussstelle Lovö als Teil des Straßenbauprojekts Umfahrung Stockholm erhalten. Die Anschlussstelle befi ndet sich in einem Naturschutzgebiet mit einem sensiblen kulturhistorischen Hintergrund. Das Projekt im Volumen von SEK 505 Mio. (rd. € 49 Mio.) umfasst u. a. den Bau einer vierspurigen Straße mit Anschlussstellen, Fußgängerund Fahrradwege, Tunnelbauten, einen Servicestollen und Betontrogbauwerke.

ZÜBLIN errichtet "Projekthaus für Zukunftstechnologien für autonomes Fahren"

Die IN-Campus GmbH, ein Joint Venture aus der Stadt Ingolstadt und der AUDI AG, hat die Ed. Züblin AG mit dem schlüsselfertigen Bau des "Projekthauses für Zukunftstechnologien für autonomes Fahren" beauftragt. Das Projekthaus ist Teil des neuen "IN-Campus", der auf dem rd. 100 Fußballfelder großen ehemaligem Gelände der Bayernoil-Raffi nerie im Osten von Ingolstadt entsteht. ZÜBLIN errichtet dort als Generalunternehmen vier symmetrisch angeordnete Gebäudemodule in U-Form. Der Entwurf sieht rd. 47.300 m² als Hybridgebäude mit Büro- und Werkstattfl ächen inklusive Konferenzund Bistro-/Gastronomiebereichen vor. In den bis zu siebengeschossigen Neubauten werden Teams von AUDI und weiteren Unternehmen neue Technologien entwickeln. Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

BPD Europe vergibt Großprojekt in Amsterdam an ZÜBLIN

Im Herzen von Amsterdam baut ZÜBLIN ein neues Geschäfts- und Wohngebäude mit elf Ober- und zwei Tiefgeschossen. ODE – so der Name des Großprojekts – leitet sich ab aus der Bezeichnung für das Stadtviertel "Oosterdokseiland", in dem der Bau errichtet wird. Die ZÜBLIN Nederland B.V. realisiert ODE als Generalunternehmen im Auftrag der niederländischen Projektgesellschaft OOA C.V., einer Tochtergesellschaft der BPD Europe. Nutzerin wird die Booking.com B.V., die hier ihre neue Europazentrale eröffnen und die gesamte Bürofl äche belegen wird. Auf insgesamt rd. 102.000 m² entstehen bis zur geplanten Fertigstellung im März 2021 vor allem die Büroräume für Booking.com (ca. 65.000 m²). Außerdem umfasst ODE 42 exklusive Eigentumswohnungen (insgesamt rd. 7.000 m²), 30.000 m² Parkfl äche auf zwei Tiefgeschossen, ein Café, ein Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten auf einer Fläche von rd. 1.500 m².

ZÜBLIN erhält Auftrag für Bauabschnitt der BAB 44 um Tunnel Boyneburg

Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) hat ZÜBLIN mit dem rd. 6 km langen dritten Bauabschnitt der BAB 44 zwischen Kassel und Herleshausen beauftragt. Die A44 ist Teil des Verkehrsprojekts "Deutsche Einheit Nr. 15" und soll die Lücke im Netz der Bundesautobahnen zwischen der BAB 7 bei Kassel und der BAB 4 bei Wommen schließen. Der Abschnitt mit einer Auftragssumme von rd. € 183 Mio. beginnt östlich der Ortschaft Wehretal-Oetmannshausen und verläuft in südlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Sontra-West. Herzstück des Auftrags ist der ca. 1,7 km lange Tunnel Boyneburg, der aus zwei jeweils zweispurigen Tunnelröhren besteht.

STRABAG realisiert "Triiiple"-Hochbauprojekt in Wien: drei über 100 m hohe Wohntürme

JULI

STRABAG wird in Wien, Österreich, die drei Wohntürme des Hochbauprojekts Triiiple errichten. Im Auftrag von SORAVIA und ARE DEVELOPMENT entstehen für € 110 Mio. zentrumsnah drei jeweils über 100 m hohe Türme mit 480 Eigentumswohnungen in den Türmen 1 und 2 sowie 670 Micro-Apartments in Turm 3. Die Arbeiten sollen im Sommer 2021 abgeschlossen sein.

EFKON tritt in norwegischen Markt für Mautsysteme ein

Die auf Mautsysteme spezialisierte STRABAG-Tochter EFKON wird die zwei größten norwegischen Städte, Oslo und Bergen, mit neuen Mautlösungen ausstatten. EFKON ist bereits in Österreich, Belgien, Deutschland und Irland sowie außerhalb Europas in Malaysia, Südafrika und Indien aktiv. Mit diesen zwei Projekten gelang EFKON nun auch der Markteintritt in Norwegen. In Summe werden für die Norwegian Public Roads Administration (NPRA) über 100 Mautstationen errichtet. Der Auftragswert liegt bei knapp € 11 Mio. (rd. NOK 100 Mio.) und beinhaltet acht Jahre Wartung, die auf max. 17 Jahre verlängert werden können.

Auftrag für Teilstrecke der A1 in Polen AUGUST

Die polnische Tochter von STRABAG wird in einem Konsortium einen 16 km langen Abschnitt der A1 zwischen Tuszyn und Bełchatów bauen. Die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) hat diesen Auftrag als Design & Build-Vertrag vergeben, das heißt, die Bauunternehmen sind sowohl für die Planung als auch für die Ausführung zuständig. Das Auftragsvolumen liegt bei umgerechnet rd. € 111 Mio., der Anteil von STRABAG bei 50 %. Der gesamte Abschnitt wird mit zwei Fahrspuren je Fahrbahn in Betonbauweise ausgeführt. Zusätzlich beinhaltet der Vertrag zwei Anschlussstellen, 17 Brückenbauwerke, mehrere Querund Zufahrtsstraßen, Lärmschutzwände sowie Tierübergänge.

Großauftrag für Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven

Eine interne Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus STRABAG AG, Ed. Züblin AG und STRABAG Rail GmbH wurde von der Deutsche Bahn AG mit dem Ausbau einer insgesamt 5,7 km langen Bahnstrecke auf dem Gebiet der niedersächsischen Gemeinde Sande beauftragt. Der Auftrag ist Bestandteil der Ausbaustrecke Oldenburg– Wilhelmshaven. Der beauftragte Streckenabschnitt

"Bahnverlegung Sande" verläuft östlich der Ortschaft Sande und beinhaltet eine 4 km lange zweigleisige Neubaustrecke sowie die Erweiterung einer bestehenden 1,7 km langen Trasse um ein zweites Gleis. Die bisherige innerörtliche Trasse wird zurückgebaut. Der Auftragswert beträgt rd. € 115 Mio., die Bauzeit voraussichtlich 3,5 Jahre.

Auftrag über € 133 Mio. für weiteren Abschnitt der A1 in Polen SEPTEMBER

STRABAG hat über ihre polnische Tochter einen weiteren Auftrag für einen Abschnitt der Autobahn A1 erhalten. STRABAG führt ein Konsortium (92 %), dem außerdem die Budimex SA angehört. Der 17 km lange Abschnitt C beginnt bei der Anschlussstelle Kamieńsk und endet bei Radomsko, wo ein Autobahnkreuz errichtet wird. Die Gesamtsumme des Design & Build-Vertrags beläuft sich auf € 133 Mio. Der Bau soll nach 32 Monaten übergeben werden. Zum Auftrag gehören neben den zwei Fahrbahnen mit je drei Streifen auch 16 Brückenobjekte und drei Rastplätze.

STRABAG baut für € 50 Mio. neue REHAU-Fertigungshalle in Ungarn

Die ungarische Tochtergesellschaft des STRABAG-Konzerns, STRABAG-MML Kft., wird für den Schweizer Automobilzulieferer REHAU eine neue Fertigungshalle am Standort in Újhartyán bauen. Die Arbeiten an der entstehenden 63.000 m² großen Halle starteten im September 2018 und werden voraussichtlich nach 15 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf € 50 Mio.

Erhöhung des Anteils an BAB A8-Betreiberin PANSUEVIA von 50 auf 100 %

STRABAG hat den 50%-Anteil von HOCHTIEF an PANSUEVIA übernommen. Damit ist sie 100%-Eigentümerin jener Konzessionsgesellschaft, die den Autobahnabschnitt der deutschen BAB A8 zwischen Ulm und Augsburg betreibt. Das Closing der Transaktion fand am 28.9.2019 statt. Der rund 58 km lange, teilweise ausgebaute Abschnitt der A8 zwischen Ulm und Augsburg war im September 2015 nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit termingerecht für den Verkehr freigegeben worden. PANSUEVIA hatte den sechsspurigen Ausbau der Strecke geplant, fi nanziert, durchgeführt sowie die Instandhaltung und den Betrieb für 30 Jahre übernommen. Der mit dem Bau beauftragten Arbeitsgemeinschaft gehörten die Unternehmen STRABAG Großprojekte GmbH, HOCHTIEF Infrastruktur GmbH und Ed. Züblin AG an.

OKTOBER

ZÜBLIN erhält weiteren Großauftrag in Kopenhagen

STRABAG hat über ihre dänische Tochter ZÜBLIN A/S einen weiteren Vertrag zur schlüsselfertigen Errichtung eines Gebäudeensembles im Kopenhagener Carlsberg-Quartier unterzeichnet. Nach dem bereits einige Monate zuvor beauftragten Dahlerup Tower ist dies der zweite Großauftrag, den ZÜBLIN für Carlsberg Byen auf dem ehemaligen Brauereiareal im Stadtteil Valby ausführt. Das neue Projekt mit einer Geschoßfl äche von 49.000 m² soll 2021 fertiggestellt werden. Das Gesamtvolumen beider Aufträge beträgt mehr als DKK 1,2 Mrd. (€ 161 Mio.). Der nun unterzeichnete zweite Vertrag beinhaltet die Errichtung eines weiteren Hochhauses mit ebenfalls 80 m Höhe samt zwei Nebengebäuden.

NOVEMBER

Auftrag zum Bau eines Schulzentrums in Nürnberg

Visualisierung des Schulzentrums Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg

ZÜBLIN wurde nach einem einjährigen Bieterauswahlverfahren beauftragt, den Neubau der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg, Deutschland, zu planen und zu realisieren. Die Auftragssumme beträgt € 108 Mio., die Bauzeit soll sich von November 2018 bis November 2021 erstrecken. Das kooperative Schulzentrum besteht aus einem städtischen Gymnasium, einer städtischen Realschule und einer staatlichen Mittelschule. Die Schulgebäude wurden als Niedrigstenergiegebäude mit einer sehr hohen Eigenbedarfsdeckung durch erneuerbare Energien geplant.

Deutsche Bahn vergibt erste Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. Stammstrecke der S-Bahn in München DEZEMBER

Die Deutsche Bahn hat die ersten beiden Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. Stammstrecke der S-Bahn in München vergeben. Die Firmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Ed. Züblin AG, Max Bögl Stiftung & Co. KG und Bauer Spezialtiefbau GmbH haben in Bietergemeinschaften den Zuschlag erhalten und wurden mit den Leistungen der Hauptbaumaßnahmen im Bereich "Oberirdisch West" – von der Station Laim bis zur Donnersberger Brücke – und dem Hauptbahnhof inklusive der Tunnelstrecke von der Donnersberger Brücke bis zum Marienhof betraut. Die beiden Aufträge umfassen ein Gesamtvolumen von rund € 865 Mio.

Visualisierung der Baustelleneinrichtung des Bereichs "Oberirdisch West"

Mailänder Gericht weist Antrag auf Einstweilige Verfügung des STRABAG-Konsortiums bei italienischem Projekt "Pedemontana" in erster Instanz ab

Die gerichtliche Auseinandersetzung eines Konsortiums unter Federführung der österreichischen STRABAG AG im Zusammenhang mit dem norditalienischen Autobahnprojekt "Pedemontana" führte am 2.3.2018 zur Inanspruchnahme einer Sicherheit durch die Auftraggeberseite. Aus Sicht des Konsortiums ist diese Inanspruchnahme ungerechtfertigt, daher hatte es am 15.3.2018 einen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen die Inanspruchnahme beim zuständigen Gericht in Mailand gestellt. Dieser Antrag wurde am 6.12.2018 in einer schriftlichen Entscheidung abgewiesen. Das Konsortium hat gegen diese Entscheidung Rechtsmittel erhoben. Die Verhandlungen mit der Auftraggeberseite dauern an. Eine Auszahlung der Bankgarantie ist bisher nicht erfolgt. Aus Sicht des Konsortiums besteht für den Fall, dass der Garantiebetrag von bis zu rd. € 260 Mio. vorläufi g ausbezahlt werden muss, ein in voller Höhe zu aktivierender Rückforderungsanspruch. Dieser Anspruch ist in der bereits gerichtsanhängigen Auseinandersetzung rund um die Bauzeitverzögerungen und die damit einhergehenden beträchtlichen Kostenüberschreitungen (zusätzlich) geltend zu machen. Die Rechtsposition des Konsortiums in diesem anhängigen Gerichtsverfahren wird durch eine allfällige Auszahlung nicht beeinträchtigt.

Wohnbauauftrag im Wert von rund € 80 Mio. für ZÜBLIN in Berlin

Visualisierung des Wohnkomplexes "Stadtquartier Südkreuz" in Berlin-Schöneberg, Deutschland

ZÜBLIN hat den schlüsselfertigen Bauauftrag für einen Wohnkomplex in Berlin-Schöneberg, Deutschland, erhalten. Auftraggeberin des Großprojekts "Stadtquartier Südkreuz" am Tempelhofer Weg ist die Rondus Erste Immobilienbesitz GmbH & Co. KG, vertreten durch die Hines Immobilien GmbH. Für eine Auftragssumme von rd. € 80 Mio. erstellt ZÜBLIN schlüsselfertig elf Wohngebäude mit insgesamt 665 Wohneinheiten samt Tiefgarage sowie rd. 14.600 m² Außenanlagen. Der Startschuss für die rd. 21 Monate dauernden Arbeiten erfolgte mit Übergabe der Baugrube Ende Januar 2019.

Ausbau des Leistungsspektrums in der digitalen Vermessung

Die STRABAG-Gruppe bündelt ihr erweitertes Kompetenzspektrum in der digitalen Vermessung in neuen, hochmodern ausgestatteten Büroräumen in Regensburg, Deutschland. Neben dem Kerngeschäft der effi zienten Drohnenvermessung für alle wesentlichen Anwendungsbereiche umfasst das Leistungsrepertoire auch das Mobile Mapping: Zwei Hochleistungsscanner ermöglichen eine detaillierte Streckenvermessung auch bei hoher Geschwindigkeit. Eine umfangreiche 3D-Datenverarbeitung für jeden Zweck ergänzt das Angebot in beiden Geschäftsfeldern: von der Punktwolkenklassifi zierung über die Erstellung digitaler Geländemodelle (DGM) bis hin zur Vektorisierung von 3D-Daten.

Digitale Vermessung mittels Drohnen

STRABAG PFS erwirbt FM-Dienstleisterin Caverion Polska

Die STRABAG PFS Austria GmbH hat am 18.12.2018 den Vertrag zur Übernahme von 100 % der Anteile an der polnischen Spezialistin für Technisches Facility Management (TFM) Caverion Polska Sp. z o.o., Warschau, unterzeichnet. Der fi nnische Konzern Caverion Oyi, in dessen Eigentum das Unternehmen bisher stand, wird sich aus diesem Markt zurückziehen. Caverion Polska wurde 1993 gegründet und erbrachte im Jahr 2017 mit ca. 170 Mitarbeitenden eine Leistung von rund PLN 50 Mio. (ca. € 12 Mio.). Davon entfallen etwa 70 % auf den Bereich TFM und 30 % auf den Anlagenbau.

Auftrag zur Modernisierung der Autobahn D1 in Tschechien

STRABAG hat über ihre Tochter STRABAG a.s. als Teil eines Konsortiums den Zuschlag zur Modernisierung der tschechischen Autobahn D1 erhalten. Der Auftrag mit einem Gesamtwert von CZK 1,88 Mrd. (ca. € 72,7 Mio.) umfasst den kompletten Austausch der Zementbetondecke der Autobahn D1 zwischen Velký Beranov und Měřín. Die Gesamtlänge des sanierten Abschnitts beträgt 14,8 km. Die Fertigstellung ist innerhalb von drei Jahren vorgesehen.

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profi tieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 mit € 16,3 Mrd. neuerlich eine Rekordleistung erwirtschaftet, die insbesondere wetterbedingt noch höher ausfi el als erwartet. Dies entspricht einem Anstieg um 12 % gegenüber dem Vorjahr. Dazu trugen Zuwächse in allen wesentlichen Märkten des Konzerns bei. Auch in der Region Americas erhöhte sich die Leistung wegen einer Auftragserweiterung bei einem Großprojekt in Chile – dem größten Projekt des Konzerns. Einzig in kleineren Märkten wie der Schweiz, Dänemark und Russland waren Rückgänge der Leistung zu verzeichnen.

€ Mio. 2018 % der
gesamten
Leistung
2018
2017 % der
gesamten
Leistung
2017

%

absolut
Deutschland 7.877 48 6.960 48 13 917
Österreich 2.542 16 2.333 16 9 209
Polen 975 6 848 6 15 127
Ungarn 714 4 551 4 30 163
Tschechien 706 4 629 4 12 77
Americas 667 4 385 3 73 282
Slowakei 515 3 528 4 -2 -13
Benelux 351 2 295 2 19 56
Sonstige europäische Länder 275 2 277 2 -1 -2
Schweiz 273 2 320 2 -15 -47
Naher Osten 206 1 303 2 -32 -97
Rumänien 197 1 183 1 8 14
Schweden 178 1 162 1 10 16
Kroatien 163 1 120 1 36 43
Asien 162 1 99 1 64 63
Serbien 111 1 113 1 -2 -2
Dänemark 92 1 159 1 -42 -67
Russland 78 1 143 1 -45 -65
Italien 74 1 67 0 10 7
Slowenien 68 0 53 0 28 15
Afrika 57 0 48 0 19 9
Bulgarien 42 0 45 0 -7 -3
Gesamt 16.323 1001 14.621 1001 12 1.702

LEISTUNG NACH LÄNDERN

KONJUNKTURAUFSCHWUNG VERLIERT AN DYNAMIK1

WACHSTUMSVERGLEICH BAU VERSUS BIP EUROPA

Nach einem verheißungsvollen Start hat sich die konjunkturelle Dynamik im Jahr 2018 allmählich abgeschwächt. Insbesondere politische Themen belasteten die Stimmung der Unternehmen und der Privathaushalte nachhaltig und bewirkten damit eine Mäßigung des Investitionswachstums, der Exporte und des privaten Konsums. Als Folge daraus sind auch die Prognosen für die nächsten Jahre mit deutlich höheren Unsicherheiten behaftet.

Der Internationale Währungsfonds attestiert der globalen Wirtschaft für 2018 noch ein Wachstum von 3,7 %, die Prognosen für die kommenden Jahre wurden aufgrund der zunehmenden Risiken aber nach unten revidiert. Deutlich abgeschwächt hat sich bereits 2018 das Wachstum der chinesischen Wirtschaft, vor allem getrieben von Handelssanktionen und der Abwertung des Renminbi. Die US-Wirtschaft erreichte dank massiver fi skalischer Maßnahmen wie Steuererleichterungen und Deregulierungen im Berichtszeitraum zwar noch ein ähnlich hohes Wachstum wie im Vorjahr. Euroconstruct erwartet allerdings, dass die positive Wirkung dieser Maßnahmen in den kommenden Jahren abnehmen und eine restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank den Aufwärtstrend zusätzlich dämpfen wird.

In den 19 Euroconstruct-Ländern hat die wirtschaftliche Dynamik 2018 deutlich nachgelassen, das Wirtschaftswachstum dürfte nach aktueller Einschätzung aber insgesamt noch 2,0 % erreicht haben. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich dabei die Wirtschaft in Irland und in den Ländern Zentral- und Osteuropas, während Deutschland im europäischen Mittelfeld lag. Getragen wird die Konjunkturentwicklung in den EU-Ländern derzeit vorwiegend vom Binnenkonsum, die für die Eurozone sehr bedeutenden Exporte verloren jedoch bereits an Schwung. Zugleich nahm die Kaufkraft ab, da die höheren Ölpreise auch die Infl ation nach oben trieben. Geopolitische Risiken, zunehmender Protektionismus und eine Verknappung der Produktionsfaktoren Kapital und Arbeitskraft setzen dem Wachstum ebenfalls Grenzen. Euroconstruct prognostiziert der Eurozone daher für 2019 eine Steigerungsrate von 1,8 % und für 2020 eine leichte Abkühlung auf +1,7 %. Die politische Unsicherheit rund um den Brexit veranlasst viele Unternehmen, Investitionsentscheidungen in die Zukunft zu verschieben. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren allgemeinen Abwärtstrend fortsetzen, gleichzeitig wird es für Unternehmen europaweit schwieriger, geeignete Fachkräfte zu fi nden.

BAUSEKTOR ERNEUT BESSER ALS GESAMTWIRTSCHAFT

Mit soliden 2,8 % Wachstum konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2018 das fünfte Jahr in Folge zulegen und wuchs damit erneut stärker als die Wirtschaft insgesamt. Außer Großbritannien verzeichneten alle Mitgliedsstaaten positive Steigerungsraten. Die Baudynamik sollte sich – konsolidiert gesehen – in den nächsten Jahren weiterhin parallel zur allgemeinen Wirtschaft entwickeln. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2019–2021 liegen zwischen +2,0 % und +1,3 %.

Länderspezifi sch verlief die Entwicklung weiterhin heterogen. Mit zweistelligen Wachstumsraten überdurchschnittlich stark legten Ungarn, Polen und Tschechien zu. Ebenfalls kräftig wuchs die Bauleistung in Portugal, den Niederlanden, Irland und Spanien mit Zuwachsraten zwischen 7,6 % und 5,7 %. Deutschland und Frankreich wiederum – sie machen zusammen etwa ein Drittel der gesamten europäischen Bauleistung aus – lagen mit Wachstumsraten von 1,3 % bzw. 3,2 % im unteren Mittelfeld. Während Euroconstruct den westeuropäischen

1 Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2018 entnommen. Die angegebenen Marktdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2017.

Staaten bis 2021 eine graduelle Abschwächung des Bauwachstums auf 1,0 % vorhersagt, wird den osteuropäischen Ländern auch 2019 noch ein signifi kanter Zuwachs von durchschnittlich 9,1 % prognostiziert. 2020 dürfte sich das Plus dann bei immer noch kräftigen 3,9 % stabilisieren, bevor es 2021 wieder auf 6,0 % ansteigen sollte.

TIEFBAU ÜBERTRIFFT WOHNBAU UND SONSTIGEN HOCHBAU

ENTWICKLUNG BAUSEKTOR EUROPA

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Tiefbau im abgelaufenen Jahr mit einem Plus von 5,0 % die stärkste Aufwärtsentwicklung, gefolgt vom Wohnbau mit +2,8 %. Der sonstige Hochbau trug mit +1,5 % unterdurchschnittlich zum Wachstum bei.

Der Wohnbau, in dem beinahe die Hälfte der gesamten europäischen Bauleistung erbracht wird, wuchs 2018 um 2,8 %. In absoluten Zahlen lagen wieder Frankreich und Deutschland an der Spitze – gefolgt von Großbritannien und Italien. Die größten Zuwachsraten verzeichneten hingegen Ungarn, Irland, die Slowakei, Portugal, Tschechien, Polen und Spanien. 2019 dürfte sich das Wachstum des Sektors allerdings auf insgesamt 1,1 % weiter abschwächen. Überdurchschnittliche Steigerungsraten werden neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem Portugal, Ungarn, Tschechien und Polen vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Die Prognosen für den sonstigen Hochbau – auf ihn entfi el 2018 knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens – mussten im Jahresverlauf im Gegensatz zum Vorjahr mehrmals nach unten korrigiert werden. Letztlich legte er in den 19 Euroconstruct-Ländern lediglich um 1,5 % zu. Nach Ländern betrachtet, verzeichneten Ungarn, Tschechien, Polen, die Niederlande und Portugal die höchsten Zuwächse. Am stärksten rückläufi g – allerdings nach Spitzenwerten in den Jahren zuvor – entwickelte sich hingegen Irland, gefolgt von der Slowakei und Großbritannien. Während Euroconstruct Deutschland in diesem Sektor in den kommenden Jahren moderate Rückgänge prognostiziert, soll Großbritannien nach einem leichten Minus von 2,1 % im Jahr des Brexit bereits 2020 und 2021 wieder Zuwächse von 0,4 % bzw. 1,6 % erreichen.

Der Tiefbau, auf den rund 20 % des europäischen Bauvolumens entfallen, zeigte 2018 ein höchst uneinheitliches Bild, lag jedoch insgesamt mit einem Plus von 5,0 % deutlich über den Prognosen. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Ungarn, Polen, die Slowakei und Norwegen, während sich Deutschland mit +0,7 % gerade noch positiv entwickelte. Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein einheitlicheres Bild und erwartet für 2019 ein solides Wachstum von 4,5 %. Getragen werden soll diese Entwicklung vor allem von der hohen Dynamik in den osteuropäischen Ländern und in Norwegen. Für den vom Volumen her größten Markt Deutschland prognostiziert Euroconstruct von 2019 bis 2021 eine leicht rückläufi ge Entwicklung.

DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 332,0 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 1,6 % / 2019e: 1,7 % Bauwachstum: 2018e: 1,3 % / 2019e: 0,1 %

Die deutsche Wirtschaft befand sich 2018 im fünften Jahr des konjunkturellen Aufschwungs. Die prognostizierten 1,6 % BIP-Wachstum resultierten dabei primär aus dem weiteren Anstieg des privaten Konsums, auch wenn dieser inzwischen etwas von seiner Schwungkraft eingebüßt hat. Angekurbelt wurde die Kaufl aune der Deutschen durch sichere Arbeitsplätze und geringe Sparzinsen. Die wirtschaftliche Situation ist gleichzeitig von einer optimalen Kapazitätsauslastung und dem Zusammenspiel dreier wesentlicher Faktoren geprägt: hoher Beschäftigung, einem Überschuss im Haushaltsbudget und einer verstärkten Investitionsneigung der Unternehmen. Auf mittlere Sicht bieten die weltweit robuste Konjunktur und die hohe Exportquote der deutschen Wirtschaft auch weiterhin gute Voraussetzungen für stabiles Wachstum.

Die deutsche Bauwirtschaft dürfte 2018 mit einem weiteren Wachstum von 1,3 % ihren vorläufi gen Höchstwert erreicht haben. Stimuliert wird der Wohnbau von den niedrigen Kreditzinsen und steigenden Reallöhnen. In den nächsten Jahren dürfte dieser Sektor, der immer noch mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Bauvolumens repräsentiert, von einer leicht rückläufi gen Seitwärtsbewegung geprägt sein. Für den gesamten Bausektor geht Euroconstruct für 2019 von einer Stagnation (+0,1 %) aus, für die Jahre 2020 und 2021 wird eine leicht rückläufi ge Entwicklung von -0,6 % bzw. -0,9 % erwartet.

Der sonstige Hochbau hat sich aufgrund der generell starken Wirtschaftsentwicklung 2018 mit einem Plus von 0,9 % auf hohem Niveau gehalten. Mittelfristig lassen gestiegene Energiepreise, die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten, der Trend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden dämpft, allerdings leicht rückläufi ge Ergebnisse in dieser Sparte erwarten.

Der Tiefbau wurde in erster Linie durch Maßnahmen des Bundes und der Länder, vor allem Investitionsprogramme für Bahn- und Straßeninfrastruktur, sowie den Ausbau der Breitband-Netzabdeckung durch die Telekommunikationsbranche belebt. Hat der Sektor damit 2018 noch einen Zuwachs von 1,4 % erzielt, dürfte ihm in den kommenden Jahren trotz verstärkter Investitionen der öffentlichen Hand in die Straßeninfrastruktur ebenfalls eine moderate Korrekturphase bevorstehen.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,1 % Marktführer in Deutschland. Der Anteil am deutschen Straßenbau liegt mit 16,4 % dabei deutlich höher als jener am gesamten Markt. Mit € 7.876,65 Mio. wurden 2018 – wie im Vorjahr – rund 48 % der Konzern-Gesamtleistung von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 41,0 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 3,0 % / 2019e: 2,0 %
Bauwachstum: 2018e: 2,3 % / 2019e: 1,5 %

Mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 3,0 % lag Österreich 2018 erneut markant über dem EU-Durchschnitt und der durchschnittlichen Entwicklung seiner Nachbarländer. Neben einem Zuwachs im privaten Konsum und einer günstigen Arbeitsmarktlage zog auch die Industrieproduktion kräftig an, während die Infl ationsrate mit 2,1 % relativ stabil blieb. Günstig wirkte sich in der vergleichsweise kleinen und offenen Volkswirtschaft Österreichs zudem die positive Handelsbilanz aus.

Signifi kante Zuwachsraten bestätigt Euroconstruct 2018 auch der österreichischen Baubranche. Die Belebung der Wirtschaft kurbelte – vor allem mit der Errichtung neuer Büro- und Geschäftsgebäude im Großraum Wien – in erster Linie den Hochbau an, schaffte gleichzeitig aber auch fi nanziellen Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur. In Summe wuchs die österreichische Bauleistung 2018 dadurch um 2,3 %. Die Aufwärtskurve dürfte in den kommenden beiden Jahren allerdings etwas abfl achen und sich 2021 bei einem Wachstum von 1,1 % konsolidieren.

Der österreichische Wohnbau hat laut Einschätzung von Euroconstruct mit 2,5 % 2018 ein beachtliches Wachstum verzeichnet. Ähnlich wie bei der Baukonjunktur insgesamt wird für die nächsten Jahre jedoch eine leichte Abschwächung des Wachstums erwartet, bis sich das Plus 2021 bei 0,6 % einpendelt.

Ebenso von der positiven Konjunkturentwicklung profi tieren konnte der sonstige Hochbau mit einem Zuwachs von 2,2 %. Mit +3,3 % zog besonders der Bau von Büroimmobilien stark an. Auch der Ausblick bleibt für den sonstigen Hochbau bis 2021 positiv, die Wachstumsraten dürften über die kommenden Jahre aber auf ein Niveau von 1,2 % zurückgehen.

Selbst der Tiefbau erreichte 2018 ein Plus von 2,0 %, das primär auf – von der öffentlichen Hand subventionierte – Investitionen in Transportinfrastruktur beruhte. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein. In diesem Sektor dürfte die Wachstumsrate daher in den nächsten drei Jahren bei einem durchschnittlichen Wert von 1,9 % liegen.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimatmarkt Österreich 2018 erneut insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung. Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2018 ein Volumen von € 2.541,50 Mio. Mit einem Anteil von 5,8 % verteidigte STRABAG hier ihre Position als Marktführerin. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 36,3 %.

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 55,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,6 % / 2019e: 4,2 %
Bauwachstum: 2018e: 12,9 % / 2019e: 10,1 %

Anknüpfend an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre konnte die polnische Wirtschaft 2018 erneut ein stabiles Plus von 4,6 % verbuchen, ähnlich hohe Zuwächse werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Steigender Konsum, der wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt befl ügelt wird, dürfte auch die nächsten Jahre prägen, zumal den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe mehr Geld zur Verfügung steht. Doch auch die massiven Investitionen des öffentlichen Sektors in wichtige Infrastrukturprojekte, die durch EU-Förderprogramme mitfi nanziert werden, tragen zur positiven Entwicklung bei.

Nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren verzeichnete die polnische Bauindustrie 2018 mit einem Plus von 12,9 % ein Rekordjahr. Auch für 2019 prognostiziert Euroconstruct noch einen Zuwachs von 10,1 %, bevor sich das Wachstum 2020 wieder bei soliden 4,7 % einpendeln dürfte. Als Engpass erweist sich jedoch der Mangel an inländischen Arbeitskräften.

Der Boom im Wohnbau, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 9,2 % beschert hatte, erreichte 2018 – unterstützt durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen – mit einem Zuwachs von 10,2 % seinen voraussichtlichen Höhepunkt. Die steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien lässt sich neben anderen Faktoren auch auf die positive Entwicklung der privaten Einkommen in Relation zu den Immobilienpreisen zurückführen. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Sektor mit 6,8 % noch immer überdurchschnittliches Wachstum, 2020 dürfte sich der Wert aber bereits bei 4,5 % stabilisieren.

Einen Spitzenwert von +10,5 % erzielte 2018 auch der sonstige Hochbau. Neben massiven Aufträgen des öffentlichen Sektors sorgten hier nicht zuletzt Investitionen ausländischer Unternehmen in neue Produktionsstätten für hohe Dynamik. Im Rahmen der Modernisierung des Schienennetzes ist in den nächsten Jahren zudem die Renovierung von 200 Bahnhöfen vorgesehen. Euroconstruct prognostiziert diesem Sektor daher für 2019 einen Zuwachs von 7,4 %, bevor das Plus 2020 und 2021 auf 3,7 % bzw. 4,2 % leicht zurückgehen dürfte.

Mit Abstand das stärkste Wachstum in Polen fuhr 2018 mit 18,8 % der Tiefbau ein. Neben der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist dies vor allem auf die Förderprogramme der EU zurückzuführen. So wurden im Rahmen des EU-Infrastruktur- und Umweltprogramms 2014–2020 allein bis 2018 tausende Kofi nanzierungsabkommen für Investitionsprojekte unterzeichnet, die zu mehr als der Hälfte aus EU-Mitteln bestritten werden. Die größten Zuwächse wurden dabei im Schienenbau verzeichnet, gefolgt von Hafenanlagen und Wasserwegen, Freizeitanlagen und Straßen. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct dem polnischen Tiefbau für 2019 einen weiteren kräftigen Zuwachs von 16,5 %, 2020 und 2021 sollte sich das Wachstum bei 6,0 % bzw. 7,0 % wieder konsolidieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2018 ein Bauvolumen von € 975,35 Mio. und damit wieder 6 % der Gesamtleistung des Konzerns (2017: 6 %). Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 1,7 %, der Anteil am Straßenbau 9,2 %.

UNGARN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 13,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,4 % / 2019e: 3,5 %
Bauwachstum: 2018e: 24,7 % / 2019e: 10,3 %

Die ungarische Wirtschaft nahm 2018 deutlich an Fahrt auf und erreichte mit einem Plus von 4,4 % eine sehr solide Performance. Steigende Haushaltseinkommen und gesetzlich erhöhte Löhne bei einer gleichzeitig sinkenden Arbeitslosenrate kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Primär ist das hohe Wirtschaftswachstum jedoch auf die Erhöhung der EU-Fördermittel für die Periode 2014–2020 und daraus resultierende öffentliche Aufträge, allem voran im Bausektor, zurückzuführen. Gleichzeitig sorgten eine steigende Auslandsnachfrage und die Exportstärke der ungarischen Wirtschaft 2018 für einen hohen Handelsüberschuss. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für 2019 einen weiteren kräftigen BIP-Anstieg von 3,5 %.

Die ungarische Bauwirtschaft verzeichnete 2018 erneut einen massiven Aufschwung von 24,7 %. Getragen wurde die positive Entwicklung ganz wesentlich von der überdurchschnittlich hohen Dynamik in den Segmenten Wohn- und Tiefbau. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct der Branche einen weiteren Anstieg um 10,3 %, bevor das Wachstum 2020 mit dem Auslaufen des aktuellen EU-Finanzrahmens auf 1,7 % nachlässt und sich erst 2021 wieder bei 5,6 % konsolidiert.

Ein Spitzenergebnis von +42,1 % verzeichnete 2018 der Wohnbau als erfolgreichstes Segment. Dank anhaltend niedriger Zinsen und einer großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen und Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien zu steigern sucht, boomte hier zum einen der Markt für Neubauten. Gleichzeitig löste die Belebung des Tourismus eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in der Hotelbranche aus. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct hier noch einen Zuwachs von 9,3 %, für 2020 und 2021 wird hingegen der Beginn einer Korrekturphase mit Rückgängen von -9,7 % bzw. -2,1 % erwartet.

Stimuliert von massiven Investitionen der öffentlichen Hand und der Verfügbarkeit neuer EU-Gelder erreichte der sonstige Hochbau im Berichtszeitraum ebenfalls ein beachtliches Plus von 13,6 %. Einerseits nahmen hier die Investitionen von Klein- und Mittelbetrieben dank EU-Förderungen deutlich zu. Andererseits investierten ausländische Investoren massiv in neue Industrieanlagen. Ungarn verfügt derzeit bereits über 193 Industrieparks mit insgesamt über 3.400 Unternehmen; 18 Wissenschafts- und Technologieparks kooperieren mit Universitäten und Unternehmen. Allein in den großen Städten sollen von 2018 bis 2020 jährlich zwischen 200.000 und 250.000 m2 neue Bürofl ächen entstehen. Gleichzeitig investiert die Regierung in Stadt- und Dorferneuerungsprogramme und die Renovierung historischer Gebäude im Kultursektor. Für den Zeitraum 2019 bis 2021 prognostiziert Euroconstruct dem sonstigen Hochbau daher weiterhin jährliche Wachstumsraten von durchschnittlich 7,4 %.

Auch der Tiefbau verzeichnete 2018 ein großes Plus von 24,3 %. Eines der vorrangigen Ziele des ungarischen Aufholprozesses ist die Schaffung moderner Infrastruktur für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen sowie für Personentransport und Telekommunikation. Im Berichtsjahr standen auch ausreichend EU-Mittel für Großprojekte im Straßen- und Schienenbau zur Verfügung. Euroconstruct geht davon aus, dass der Wachstumstrend im Tiefbau – wenn auch leicht abgeschwächt – deshalb bis 2021 anhalten sollte.

€ 713,89 Mio. und damit 4 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2018 in Ungarn erwirtschaftet (2017: 4 %). Damit nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 5,1 %, jener im Straßenbau 19,9 %.

TSCHECHIEN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 19,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 3,2 % / 2019e: 3,1 %
Bauwachstum: 2018e: 10,0 % / 2019e: 6,9 %

Nach einem sehr guten Jahr 2017 mit einem BIP-Wachstum von 4,3 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf einem stabilen Plus von 3,2 % konsolidiert. Getragen wird die anhaltend positive Entwicklung von temporär wirksamen Faktoren wie EU-Förderungen und einer sehr positiven Beschäftigungslage. Schon 2017 hatte die Arbeitslosenrate mit 2,9 % ihren niedrigsten Wert seit 1993 verzeichnet und dürfte 2018 auf 2,2 % nochmals deutlich zurückgegangen sein. Da auch in den kommenden Jahren positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion sowie eine Zunahme des privaten Konsums und der öffentlichen Investitionen – erwartet werden, rechnet Euroconstruct weiterhin mit moderaten Wachstumsraten um die 3,0 % p. a.

Nach mehreren Jahren volatiler Entwicklung wies der tschechische Bausektor 2018 ein kräftiges Wachstum von 10,0 % aus, wobei alle drei Untersegmente sensationelle Ergebnisse einfuhren. Für 2019 und 2020 prognostiziert Euroconstruct der gesamten tschechischen Baubranche solide Wachstumsraten von 6,9 % bzw. 4,3 %. Da 2021 Mittel aus dem neuen EU-Finanzrahmen 2021–2027 zu fl ießen beginnen, sagen die Expertinnen und Experten dem Land für dieses Jahr mit einer Zuwachsrate von 10,0 % geradezu einen Bauboom voraus.

Dem Wohnbau bescherte die hohe Nachfrage nach neuen Wohnungen und Einfamilienhäusern, befl ügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, 2018 mit einem Plus von 11,6 % einen veritablen Höhenfl ug. Nachdem Immobilienentwickler in den vergangenen Jahren bereits an ihre Grenzen gestoßen waren, geeignete Bauplätze zu fi nden und dafür auch Baugenehmigungen zu erhalten, haben 2018 zwei Gesetzesnovellen im tschechischen Baurecht deutlich für Entspannung gesorgt. Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen

im Wohnbau nahm 2018 um 31,5 % zu, für 2020 und 2021 werden Steigerungen von 44,6 % und 45,1 % erwartet. Für 2019 sagt Euroconstruct dem Wohnbau vor diesem Hintergrund weiterhin ein beachtliches Wachstum von 9,1 % voraus. Im Jahr darauf sollte der Wert zwischenzeitlich auf immer noch solide 6,9 % zurückgehen, bevor er 2021 wieder auf 11,6 % ansteigen dürfte.

Der sonstige Hochbau wies 2018 mit 11,1 % ebenfalls einen kräftigen Zuwachs auf, nachdem sich der Sektor bereits im Jahr zuvor von einer mehrjährigen Rezession erholt hatte. Investitionen in Industrie- und Logistikzentren sowie der Bau von Einkaufszentren und großen Bürogebäuden dürften diesem Sektor auch 2019 ein Plus von 6,9 % bescheren und nach einem gedämpften Wachstum von 2,7 % im Jahr 2020 bereits 2021 wieder für einen soliden Wert von +8,3 % sorgen.

Mit einem Plus von 6,3 % hat sich 2018 auch der tschechische Tiefbau deutlich erholt. Ähnlich dem sonstigen Hochbau sind auch hier für die nächsten beiden Jahre Zuwachsraten von jeweils 4,8 % prognostiziert. Neben bereits angelaufenen Investitionen in Kanalisation, Kläranlagen und Hochwasserschutzbauten stehen in den nächsten Jahren auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte sowie der Ausbau zweier Flughäfen an. Mit dem Beginn der Förderungen aus dem neuen EU-Finanzrahmen 2021–2027 prognostiziert Euroconstruct für 2021 mit einem Plus von 11,6 % einen neuen Boom im Tiefbau .

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 2 im Markt. Mit einer Leistung von € 706,44 Mio. entfi elen 2018 rund 4 % der Gesamtleistung des Konzerns (2017: 4 %) auf das Land. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 3,6 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 21,2 %.

SLOWAKEI

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 5,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,1 % / 2019e: 4,5 %
Bauwachstum: 2018e: 5,9 % / 2019e: 3,7 %

Der Aufschwung der slowakischen Wirtschaft setzte sich 2018 dank der Nettoexporte und der hohen Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte mit einem BIP-Wachstum von 4,1 % fort. Trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen prognostiziert Euroconstruct der slowakischen Wirtschaft auch für die nächsten drei Jahre signifi kante Zuwächse zwischen 4,5 % und 3,3 %. Diese Prognose fußt neben anderen Faktoren auf der guten Auftragslage der hier ansässigen Automobilhersteller Jaguar Land Rover und Volkswagen.

Die slowakische Bauindustrie verzeichnete 2018 nach starken Schwankungen in den Jahren zuvor ein solides Wachstum von 5,9 %. Dieser Wert dürfte sich laut Euroconstruct in den kommenden Jahren allerdings deutlich abschwächen und 2021 wieder in ein Minus von 0,7 % münden. Der Wohnbau – er legte 2018 um 12,5 % zu – profi tierte neuerlich von den niedrigen Kreditzinsen. Dieser Effekt ist allerdings nur als temporär zu betrachten, Euroconstruct prognostiziert für die nächsten Jahre eine Abnahme der Wachstumsdynamik bis unter die Nulllinie.

Trotz positiver allgemeiner Konjunkturdaten schrumpfte der sonstige Hochbau in der Slowakei 2018 um 4,3 %, obwohl sich Großinvestitionen der Automobilindustrie in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten noch positiv auf den Sektor auswirkten und auch der Einzelhandel moderne Logistikzentren und Lagerhallen nachfragte. Die Errichtung mehrerer großer Einkaufszentren und der Bau eines neuen Fußball-Nationalstadions dürften laut Euroconstruct in den Jahren 2019 (+1,2 %) und 2020 (+1,0 %) wieder für etwas bessere Auslastung sorgen, ehe die Kurve 2021 bei +0,2 % erneut abfl acht.

Ein solides Plus von 14,0 % erzielte 2018 der Tiefbau, der in den Jahren 2015 und 2016 eine extreme Schwankungsbreite zwischen +53,4 % und -25,1 % durchlebt hatte. Wesentlich zu dieser Aufwärtsentwicklung beigetragen haben öffentliche, aus EU-Mitteln kofi nanzierte Investitionen in Transportinfrastruktur. Auch in den kommenden zwei Jahren dürften solche Projekte nach Einschätzung von Euroconstruct noch zu positiven Wachstumsraten von 5,5 % bzw. 1,3 % führen, ehe der Sektor 2021 mit -0.5 % wieder leicht nachgibt.

Mit einem Marktanteil von 10,7 % und einer Leistung von € 514,49 Mio. im Jahr 2018 ist STRABAG weiterhin marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 17,1 %. 2018 trug die Slowakei 3 % zur Gesamtleistung des Konzerns (2017: 4 %) bei.

BENELUX (BELGIEN UND NIEDERLANDE)

Mäßig dynamisch, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau, entwickelte sich 2018 die Wirtschaft in den Benelux-Staaten. Ein niedriges, dafür beständiges BIP-Wachstum von 1,5 % in Belgien sowie ein doch etwas höheres Plus von

BELGIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 45,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,5 % / 2019e: 1,5 %
Bauwachstum: 2018e: 2,3 % / 2019e: 1,8 %
NIEDERLANDE
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 79,9 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 2,8 % / 2019e: 2,6 %

2,8 % in den Niederlanden sind auf leicht höhere Haushaltseinkommen, eine etwas geringere Arbeitslosigkeit und steigende Unternehmensinvestitionen zurückzuführen.

Bauwachstum: 2018e: 6,3 % / 2019e: 4,6 %

Die belgische Bauwirtschaft erreichte im Berichtszeitraum ein Plus von 2,3 %, insbesondere der Tiefbau legte mit +10,4 % überproportional zu. Zu dieser positiven Entwicklung trugen große Infrastrukturprojekte bzw. der Ausbau des regionalen Schnellbahnnetzes bei. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor ein gemäßigtes Plus von 2,8 % und 2020 erneut einen Spitzenwert von +9,8 %. 2021 sollte sich das Wachstum jedoch wieder bei 1,6 % einbremsen. Der schon in den vergangenen Jahren schwächelnde sonstige Hochbau rutschte mit -2,6 % zwar ins Minus, darf laut Euroconstruct in den kommenden drei Jahren dank diverser Maßnahmen der öffentlichen Hand allerdings wieder mit Steigerungsraten zwischen 1,4 % und 4,5 % rechnen. Der Wohnbau, der in den letzten Jahren vor allem von temporären Steuerbegünstigungen und einer signifi kanten Ausweitung der Baugenehmigungen profi tiert hatte, wuchs 2018 mit 3,3 % eher moderat. Aufgrund anlaufender Energieeffi zienz-Förderprogramme prognostiziert Euroconstruct dem Sektor aber auch für die kommenden drei Jahre Zuwächse zwischen 1,7 % und 2,8 %.

Die niederländische Bauwirtschaft präsentierte sich 2018 deutlich stärker und konnte mit einem Plus von 6,3 % das sehr positive Vorjahresergebnis (+4,2 %) sogar noch übertreffen. Tragende Säule dieser Entwicklung ist nach wie vor der Wohnbau mit einem Zuwachs von 6,0 % – wiederum sind es die Neubauten, die mit +9,0 % einmal mehr markant zulegen konnten. Dank der Kombination aus historisch niedrigen Kreditzinsen und steuerlichen Anreizen zur Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau auch für die kommenden Jahre solide Zuwächse zwischen 2,9 % und 3,6 %. Im sonstigen Hochbau führte eine deutliche Ausweitung der Baugenehmigungen 2018 zu einem Plus von 6,4 %. Im Vordergrund standen dabei Industriegebäude, Lagerhallen und Gebäude für den Bildungssektor. 2019 sollen Neubauten für den Handel und das Gesundheitswesen sowie neue Büroimmobilien zu einem weiteren kräftigen Wachstum von 4,1 % beitragen, und auch für 2020 und 2021 sagt Euroconstruct diesem Segment Zuwachsraten von 4,5 % bzw. 3,3 % voraus. Im Tiefbau – er legte 2018 um beachtliche 6,8 % zu – dürften umfangreiche Investitionen der öffentlichen Hand in den Bereichen Hafenbau, Straßenbau, Schienenverkehr und Klimaschutz das Wachstum nach jahrelangen Sparmaßnahmen 2019 mit 6,7 % nahezu stabil halten, bevor es 2020 auf 3,0 % nachgibt und 2021 mit einem Wert von 0,0 % stagniert.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2018 eine Leistung von € 350,76 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 % (2017: 2 %).

SCHWEIZ 2 % Anteil an der Leistung

des Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 63,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 2,9 % / 2019e: 1,7 % Bauwachstum: 2018e: 2,5 % / 2019e: 1,0 %

Stimuliert durch den allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung ihrer Handelspartner hat die eidgenössische Wirtschaft 2018 mit einem BIP-Zuwachs von voraussichtlich 2,9 % erstmals seit dem sogenannten "Schweizer-Franken-Schock" wieder zu einem soliden Wachstum zurückgefunden. Durch die Normalisierung der Fiskalpolitik prognostiziert Euroconstruct der Schweiz auch für den Zeitraum 2019–2021 eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von durchschnittlich 1,9 %.

Die Schweizer Baubranche verzeichnete 2018 einen Zuwachs von 2,5 %. Während in den vergangenen Jahren in erster Linie der Wohnbau als Wachstumsmotor gewirkt hatte, geht die Dynamik dabei nun eher vom Tiefbau aus. Für 2019 prognostiziert Euroconstruct der Schweizer Bauwirtschaft aufgrund umfangreicher Infrastrukturvorhaben insgesamt eine Erhöhung von 1,0 %, bevor sich das Wachstum 2020 und 2021 auf 0,5 % bzw. 0,7 % wieder leicht abschwächen dürfte.

Der Schweizer Wohnbau erwies sich 2018 mit einem Plus von nur 0,3 % als schwächstes Segment der Branche. Eine starke Marktsättigung, verbunden mit steigenden Immobilienpreisen und hohen Leerstandsraten veranlasst Euroconstruct dazu, diesem Sektor für die nächsten Jahre überhaupt eine rückläufi ge Entwicklung vorherzusagen (2019: -2,7 %, 2020: -2,4 %).

Für Investitionen in Firmenimmobilien haben die Schweizer Unternehmen dank der guten Konjunktur hingegen wieder etwas mehr Spielraum. Zum gemäßigten Wachstum des sonstigen Hochbaus von 2,2 % trugen in erster Linie umfangreiche Bauvorhaben von Biotechnologie- und Pharmaunternehmen bei. Nicht zuletzt aufgrund geplanter Investitionen im Gesundheits- und im Bildungsbereich prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die beiden kommenden Jahre Steigerungsraten um die 3,0 %.

Während der Wohnbau im vergangenen Jahr schwächelte, entwickelte sich der Tiefbau mit einem Plus von 8,1 % wie erwähnt zum Wachstumsmotor und dürfte auch 2019 und 2020 mit erwarteten Zuwächsen von 6,0 % bzw. 3,0 % weiter deutlich zulegen. Getragen wird diese Entwicklung u. a. durch ein landesweites Bahninfrastrukturprogramm. Ebenso sind im Rahmen des Nationalstraßen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds jährlich Investitionen in der Höhe von CHF 4,3 Mrd. geplant.

Die Schweiz trug 2018 € 273,21 Mio. bzw. 2 % (2017: 2 %) zur Gesamtleistung des STRABAG-Konzerns bei.

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 17,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 3,6 % / 2019e: 3,8 % Bauwachstum: 2018e: 5,9 % / 2019e: 5,7 %

Die rumänische Wirtschaft zeigte 2018 mit einem Plus von 3,6 % eine solide Aufwärtsbewegung, allerdings musste das von EECFA ursprünglich mit 4,5 % prognostizierte BIP-Wachstum leicht nach unten korrigiert werden. Primär resultierte die Dynamik aus dem weiteren Anstieg des privaten Konsums, auch wenn dieser inzwischen etwas von seiner Schwungkraft eingebüßt hat. Positiv wirkten daneben Zunahmen in Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren sollte in den kommenden beiden Jahren anhalten und auch 2019 und 2020 zu Wachstumsraten von 3,8 % bzw. 3,6 % führen.

Die rumänische Bauindustrie bilanzierte 2018 mit einem Plus von 5,9 % positiv, und auch für 2019 wird eine Steigerung von 5,7 % erwartet, bevor sich die Kurve 2021 auf +3,1 % etwas abfl achen dürfte. Begünstigt von steigenden Löhnen und niedrigen Kreditzinsen konnte der Wohnbau 2018 mit einem Plus von 9,8 % noch einmal kräftig zulegen, im Wesentlichen getragen von Neubauten. Steigende Immobilienpreise und gleichzeitig anziehende Kreditzinsen – mancherorts verbunden mit einem Überangebot – lassen für den Sektor 2019 nur mehr ein Wachstum von 3,7 % erwarten, bevor er 2020 mit +0,9 % nahezu stagnieren dürfte.

Einen kräftigen Anstieg um 8,3 % verzeichnete 2018 auch der sonstige Hochbau, gestützt insbesondere von Investitionen internationaler Immobilienentwickler in Büroneubauten. Zur positiven Performance trugen aber auch Investitionen der Industrie und des Handels bei. Ausländische Konzerne nutzten gezielt das vergleichsweise niedrigere Lohn- und gleichzeitig hohe Qualifi kationsniveau der rumänischen Arbeitskräfte. Vor diesem Hintergrund prognostiziert EECFA auch für die kommenden beiden Jahre kräftige Zuwächse von 7,2 % bzw. 6,4 %.

Der Tiefbau entwickelte sich im Berichtsjahr mit einem leichten Rückgang um 0,8 % im dritten Jahr negativ. Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung war der geringe Abruf von Mitteln aus den neuen EU-Förderprogrammen, insbesondere für Infrastrukturinvestitionen im Straßenbereich. Aufgrund neuer EU-Finanzierungen prognostiziert EECFA dem Sektor allerdings 2019 mit +6,8 % einen neuen Aufschwung, 2020 sollte der Zuwachs bei immer noch soliden 2,9 % liegen.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 197,37 Mio. im Jahr 2018 und einem Marktanteil von 1,1 % (2017: 1,4 %) weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 5,1 % (2017: 2,9 %).

SCHWEDEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 2,4 % / 2019e: 1,9 %
Bauwachstum: 2018e: 2,0 % / 2019e: -3,8 %

Die schwedische Volkswirtschaft verzeichnete 2018 ein Wachstum von 2,4 %. Getragen wurde es neben einer expansiven Finanzpolitik und privaten Investitionen nicht zuletzt von sinkenden Arbeitslosenzahlen sowie steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren Inlandskonsum. Die mittelfristige Prognose von Euroconstruct bleibt jedoch unverändert: Die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der erwartete Rückgang der öffentlichen Investitionen dürften in den nächsten drei Jahren zu einer leichten Reduktion des BIP-Wachstums auf einen Wert von jeweils 1,9 % p. a. führen.

Der in den Jahren zuvor sehr dynamische Aufwärtstrend der schwedischen Baubranche hat 2018 mit einem Zuwachs von nur 2,0 % deutlich nachgelassen. Für 2019 geht Euroconstruct sogar von einem Rückgang der Bauproduktion um 3,8 % aus, und auch für 2020 und 2021 wird mit -0,7 % bzw. -2,4 % eine rückläufi ge Entwicklung erwartet. Im Wohnbau war der bisherige Bauboom bereits im Herbst 2017 durch das Inkrafttreten neuer Finanzbestimmungen für private Haushalte zum Erliegen gekommen. Nach einem leichten Zuwachs von 2,0 % im Jahr 2018 wird diesem Sektor bereits für 2019 ein massiver Rückgang um -12,3 % prognostiziert, der sich auch in den beiden Folgejahren mit Einbußen von -3,5 % bzw. -6,1 % fortsetzen dürfte.

Nach mehreren Jahren dynamischen Wachstums trat auch der sonstige Hochbau 2018 mit einem Minus von -1,4 % in eine Phase der Konsolidierung ein. Hauptgrund dafür ist die Schwäche der schwedischen Währung, dank derer die Rolle des Wachstumsmotors vom schwedischen Bausektor auf die Exportindustrie des Lands überging. Auch die Prognosen sind nicht allzu optimistisch: Laut Euroconstruct sollte sich die Dynamik im sonstigen Hochbau 2019 und 2020 vorerst auf -0,3 % bzw. -0,5 % weiter leicht abkühlen und 2021 mit -4,7 % überhaupt deutlich zurückgehen.

Der schwedische Tiefbau wuchs 2018 hingegen mit 6,2 % überdurchschnittlich stark. Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur und öffentlichen Verkehr sowie die Umsetzung mehrerer Großprojekte in Stockholm und Göteborg setzten hier deutliche Impulse, die zum Teil über das Berichtsjahr hinausreichen. Euroconstruct geht deshalb im Tiefbau auch für die nächsten Jahre von soliden Zuwachsraten aus (2019: +7,0 %, 2020: +3,2 % und 2021 +5,0 %).

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2018 € 178,34 Mio.

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 3,5 Mrd. BIP-Wachstum: 2018e: 2,8 % / 2019e: 2,8 % Bauwachstum: 2018e: 4,9 % / 2019e: 2,8 %

Die kroatische Wirtschaft hat die Krise der Vorjahre überwunden und lag 2018 mit einem Plus von 2,8 % deutlich über dem EU-Durchschnitt. Getragen wurde die Entwicklung neben dem privaten Konsum von einer starken Investitionsdynamik und dem fl orierenden Tourismus. Ein weiterer Grund für die positive Entwicklung ist die bessere Nutzung von EU-Fördergeldern für Vorhaben im Infrastrukturund Versorgungssektor. So stehen dem Land in der Förderperiode 2014–2020 EU-Mittel von insgesamt € 10,8 Mrd. zur Verfügung. EECFA geht daher auch für die kommenden Jahre von weitgehend gleichbleibenden BIP-Wachstumsraten aus.

Ein Zuwachs von 4,9 % bestätigte 2018 erneut den Aufwärtstrend im kroatischen Bausektor. Das kräftigste und erfreulichste Plus verzeichnete dabei mit 15,2 % der Wohnbau. Allerdings wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren dank steigender Baukosten und einer massiven Abwanderung gut ausgebildeter junger Arbeitskräfte ins europäische Ausland deutlich abschwächen. Nach Einschätzung von EECFA dürfte das Wachstum bereits 2019 und 2020 bei +0,2 % bzw. -0,2 % stagnieren.

Solide entwickelte sich mit einem Plus von 3,1 % im Berichtsjahr auch der sonstige Hochbau. Lager- und Industriebauten legten ebenso massiv zu wie Gebäude im Gesundheits- und im Bildungswesen, während das bei Bürofl ächen eher gemischte Bild die vorsichtigere Haltung der Immobilienentwicklung widerspiegelte. Auch der Hotelbau blieb leicht hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt prognostiziert EECFA dem sonstigen Hochbau in den nächsten Jahren Anstiege von 3,1 % (2019) und 2,3 % (2020).

Der kroatische Tiefbau zeigte sich 2018 mit einem Minus von 3,9 % erneut rückläufi g. Für 2019 sagt EECFA dem Sektor jedoch wieder ein kräftiges Plus von 5,7 % und für 2020 eine weitere Zunahme um 4,5 % voraus. Treibende Kräfte dafür sind – neben der optimierten Nutzung von EU-Förderungen – vor allem groß angelegte Infrastrukturprojekte für den Schienenund Schiffsverkehr sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2018 € 162,81 Mio. im kroatischen Markt. Er ist dort der größte Marktteilnehmer.

Um sich möglichst weitgehend von der konjunkturellen Entwicklung einzelner Länder unabhängig zu machen, streut STRABAG ihr Länderrisiko, indem sie auch außerhalb ihrer europäischen Hauptmärkte aktiv ist. Dabei tritt sie in der Regel als Generalunternehmerin im Direct Export auf. In diesem Sinn ist der Konzern seit vielen Jahren – oft sogar Jahrzehnten – in Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie dem Nahen Osten präsent. Dabei konzentriert sich STRABAG auf Bereiche, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird: Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie Tunnelbau. Zu den Meilensteinen 2018 gehörte etwa die Auftragserweiterung beim Wasserkraftwerksprojekt "Alto Maipo", Chile, die dieses Projekt zum größten des Konzerns werden ließ.

2018 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 1.091,96 Mio. und damit 7 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas (2017: 6 %). Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

AMERIKAS, NAHER OSTEN, ASIEN, AFRIKA

SERBIEN, DÄNEMARK, RUSSLAND, ITALIEN, SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 4,3 % / 2019e: 3,9 %
Bauwachstum: 2018e: 12,7 % / 2019e: 8,0 %

RUSSLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 134,3 Mrd.
2018e: 1,8 % / 2019e: 1,3 %
2018e: 0,5 % / 2019e: -0,8 %
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 168,4 Mrd.
2018e: 1,2 % / 2019e: 1,0 %
2018e: 1,7 % / 2019e: 2,1 %
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,8 Mrd.
2018e: 4,4 % / 2019e: 3,7 %
2018e: 10,8 % / 2019e: 7,0 %
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,2 Mrd.
2018e: 3,5 % / 2019e: 3,7 %
2018e: 7,4 % / 2019e: 7,0 %

DÄNEMARK

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 32,0 Mrd.
BIP-Wachstum: 2018e: 1,6 % / 2019e: 1,6 %
Bauwachstum: 2018e: 2,7 % / 2019e: 2,6 %

Serbien

Mit einem BIP-Wachstum von 4,3 % setzte die serbische Wirtschaft 2018 ihre Aufschwungphase fort. Auch die Bauindustrie konnte dazu nach der Genehmigung einer Fülle an Projekten quer durch alle Sektoren signifi kant beitragen. Neben höheren Beschäftigungszahlen und wachsenden Löhnen trieben auch Investitionen von Industrie und Gewerbe den Konjunkturmotor kräftig an. BIP-Prognosen von +3,9 % (2019) bzw. +4,5 % (2020) erscheinen daher durchaus realistisch.

Serbiens Baubranche legte 2018 um kräftige 12,7 % zu, alle Zeichen stehen auf Wachstum. Der Wohnbau übertraf dabei im Berichtszeitraum mit einem Plus von 12,0 % nach einem überaus starken Vorjahreswert (+25,4 %) erneut

Dänemark

Bei grundlegend guter Verfassung verzeichnete die dänische Wirtschaft im Berichtszeitraum ein BIP-Wachstum von 1,6 %. Gestützt wurde diese Entwicklung durch den privaten Konsum, den Wohnungsneubau und die positive Handelsbilanz. Das beträchtliche Vermögen Privater und die innerhalb des Maastricht-Rahmens liegende Staatsverschuldung lassen auch für die nächsten Jahre ein bescheidenes, aber stetiges Wachstum erwarten.

Der dänische Bausektor entwickelte sich 2018 mit einem Plus von 2,7 % sogar besser als die Gesamtwirtschaft, und auch für die nächsten Jahre sagt Euroconstruct der Branche Zuwachsraten alle Erwartungen. Ebenso positiv wirkte sich die Reform des Verfahrens für Baugenehmigungen im sonstigen Hochbau aus (+10,4 %). Hier trugen vor allem Einkaufszentren, Hotelbauten und Industriegebäude zum Bauboom bei, während der Bereich Bürofl ächen erst langsam aufholte. Am stärksten entwickelte sich 2018 mit +14,1 % der Tiefbau, der auch den größten Anteil am serbischen Bauvolumen einnimmt. Für die nächsten Jahre prognostiziert EECFA der gesamten serbischen Bauwirtschaft Anstiege von 8,0 % (2019) und 4,9 % (2020).

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2018 eine Leistung von € 111,03 Mio.

auf ähnlich hohem Niveau voraus (2019: +2,6 %, 2020: +2,2 %). Am stärksten wuchs mit einem Plus von 3,3 % im Berichtszeitraum der Wohnbau – ein Trend, der sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen dürfte (2019: +3,5 %, 2020: +2,9 %). Dem sonstigen Hochbau, der 2018 ein Plus von 2,9 % einfuhr, verspricht ein umfangreiches Programm von Spitalbauten für die nächsten fünf bis zehn Jahre neue Impulse. Hier rechnet Euroconstruct für 2019 mit einem Plus von 2,3 %, für 2020 werden +2,0 % erwartet. Der Tiefbausektor verzeichnete 2018 mit 1,1 % das geringste Wachstum. Es verschieben sich im Vorfeld der Parlamentswahlen 2019 die politischen Prioritäten hinsichtlich großer Infrastrukturinvestitionen, zudem wurden einige Großprojekte abgeschlossen. Angesichts der damit verbundenen Unwägbarkeiten wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige Wachstumsprognose von jeweils 1,0 % für die Jahre 2019 und 2020.

Russland

Nach der im Vorjahr vollzogenen Trendwende bestätigte die russische Wirtschaft mit +1,8 % im Berichtszeitraum ihren zaghaften Aufwärtspfad. Die anhaltenden Sanktionen des Westens und der niedrige Rubelkurs dämpften die Entwicklung jedoch weiterhin spürbar. Negativ wirkten zudem ein deutlicher Rückgang im Agrarsektor, eine geringe Investitionsneigung und die stagnierende Inlandsnachfrage. Für 2019 prognostiziert EECFA deshalb wieder eine etwas schwächere Wachstumsrate von 1,3 %, 2020 sollte die Dynamik mit +2,0 % jedoch wieder etwas anziehen.

Die Baubranche reagiert wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung. Insgesamt konnte jedoch auch die russische Bauwirtschaft nach drei Jahren der Rezession mit einem Plus von 0,5 % ins Positive drehen. Für 2019 prognostiziert EECFA dem Sektor zwar wieder einen Rückgang um -0,8 %, 2020 dürfte es mit +1,1 % jedoch erneut leicht aufwärts gehen.

Italien

Mit einem Plus von 1,2 % im Jahr 2018 spiegelt die italienische Wirtschaft die Unsicherheit der Märkte als Reaktion auf die mangelnde Haushaltsdisziplin der Regierung wider. Trotz einer höheren Beschäftigungsquote lag auch der Inlandskonsum aufgrund fehlenden Vertrauens in einen Aufschwung weiterhin deutlich unter den Erwartungen.

Die italienische Baubranche bewegte sich 2018 leicht über der moderaten Gesamtkonjunktur. Das erzielte Plus von 1,7 % bestätigt den zaghaften Aufschwung, der 2016 nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Der Wohnbau entwickelte sich dabei 2018 mit einem Zuwachs um 1,3 % stabil, wenn auch Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Dänemark lag im Jahr 2018 bei € 91,71 Mio.

Der 2018 im Wohnbau verzeichnete Rückgang von -2,5 % ist vor allem der geringen Kaufkraft der privaten Haushalte geschuldet. Auch 2019 dürfte dieser Sektor noch negativ abschließen (-1,0 %), ehe die staatlichen Wohnbauprogramme 2020 greifen (+2,4 %). Der sonstige Hochbau musste im Berichtsjahr ebenfalls ein Minus von -0,1 % hinnehmen und lässt – nicht zuletzt dank Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand – auch für die nächsten beiden Jahre nur zaghafte Zuwächse von 0,1 % und 0,8 % erwarten. Stimuliert durch umfangreiche Gaspipeline-Projekte und massive Investitionen in das Straßennetz konnte der russische Tiefbau hingegen mit einem Plus von 3,8 % kräftig zulegen. Für 2019 und 2020 prognostiziert EECFA aber auch diesem Sektor eine rückläufi ge Entwicklung von -0,8 % bzw. von -0,1%.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2018 eine Leistung von € 77,46 Mio. STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hoch- und Industriebau tätig.

auf niedrigem Niveau. Demgegenüber zeigten der sonstige Hochbau und der Tiefbau mit Zuwächsen von 2,3 % und 2,0 % etwas mehr Dynamik, die auch in den kommenden drei Jahren auf ähnlich hohem Niveau anhalten dürfte. Für den gesamten Bausektor prognostiziert Euroconstruct für die kommenden beiden Jahre stabile jährliche Zuwachsraten um die 2,0 %.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2018 € 74,24 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

Slowenien

Die slowenische Volkswirtschaft entwickelte sich 2018 mit einem BIP-Wachstum von 4,4 % erneut deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein neues Investitionsförderungsgesetz, das in- und ausländische Investitionen gleichstellt, stimuliert dabei sowohl den Produktions- als auch den Dienstleistungssektor. Gemeinsam mit einer sehr guten Beschäftigungslage, steigenden Reallöhnen und einer positiven Entwicklung der Exporte dürfte dies nach Einschätzung von EECFA dem Land auch in den nächsten beiden Jahren ein solides BIP-Wachstum von 3,7 % bzw. 3,4 % bescheren.

Die gute Konjunkturlage schlug sich auch in der slowenischen Baubranche nieder, die 2018 mit einem Plus von 10,8 % ein erfreulich positives Ergebnis ausweisen konnte. Dieser Trend dürfte sich auch in den kommenden beiden Jahren mit signifi kanten Zuwächsen von 7,0 % und 4,6 % fortsetzen. Der Wohnbau konnte im Berichtszeitraum mit +5,1 % deutlich kräftiger zulegen als im Jahr zuvor, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser. Noch dynamischer entwickelte sich der sonstige Hochbau mit einem Plus von 10,1 %. Befl ügelt wurde er durch die Errichtung neuer Einkaufs- und Geschäftszentren in der Hauptstadt, aber auch durch die gute Entwicklung im Tourismus. Aufgrund der allgemein günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen sagt EECFA dem Sektor auch für 2019 einen hohen Zuwachs voraus (+8,7 %), bevor die Kurve 2020 wieder etwas abfl achen dürfte (+2,6 %). Den stärksten Zuwachs verzeichnete mit einem Plus von 16,5 % 2018 der Tiefbau. Dank neuer Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand sollten hier auch 2019 und 2020 Wachstumsraten von 5,8 % bzw. 4,8 % möglich sein.

2018 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 68,34 Mio. um.

Bulgarien

Die bulgarische Wirtschaft zeigte sich 2018 mit einem Plus von 3,5 % erneut sehr robust. Getragen wurde das Wachstum von einer guten Beschäftigungslage bei gleichzeitig steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren privaten Konsum. Stabile fi skalische Rahmenbedingungen und die günstige Entwicklung des Staatshaushalts lassen EECFA auch für die kommenden beiden Jahre BIP-Zuwächse von 3,7 % bzw. 3,6 % vorhersagen.

Nach dem dramatischen Einbruch im Jahr 2016 (-40,2 %) setzte die bulgarische Baubranche 2018 mit einem Plus von 7,4 % ihre Aufschwungphase das zweite Jahr in Folge fort. Gestützt wurde die Entwicklung vor allem durch den Wohnbau (+14,9 %), der in erster Linie von günstigen Hypothekarzinsen und steigenden Reallöhnen profi tierte. Angesichts staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffi zienz sagt EECFA diesem Sektor auch für 2019 und 2020 hohe Steigerungsraten von 14,1 % bzw. 9,0 % voraus. Der sonstige Hochbau, dessen Entwicklung seit Jahren sehr schwankend verläuft, verzeichnete 2018 wieder einen soliden Zuwachs von 7,3 %. Vor allem in der Hauptstadt Sofi a trieben Investitionen ausländischer Unternehmen 2018 den Bedarf an modernen Bürofl ächen spürbar nach oben. Der Tiefbau wiederum (+3,9 %) profi tierte von zahlreichen Großprojekten im Schienen- und Straßenbau und dem Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten. Diese Entwicklungen lassen hier auch für die nächsten beiden Jahre Wachstumsraten von 5,3 % bzw. 6,8 % erwarten.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2018 € 42,10 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018 NACH SEGMENTEN

Inter
national +
€ Mio. Gesamt
2018
Nord +
West
Süd + Ost Sonder sparten Sonstiges Gesamt
2017
Gesamt
%
Gesamt
absolut
Deutschland 7.178 6.010 135 1.032 1 6.929 4 249
Österreich 2.056 20 1.637 399 0 1.986 4 70
Polen 1.632 1.615 0 17 0 1.416 15 216
Americas 1.134 14 1 1.119 0 786 44 348
Ungarn 967 0 932 35 0 1.225 -21 -258
Benelux 567 557 5 5 0 573 -1 -6
Tschechien 454 0 437 16 1 376 21 78
Sonstige euro-
päische Länder 431 30 107 294 0 218 98 213
Asien 398 0 15 383 0 513 -22 -115
Schweden 390 335 0 55 0 383 2 7
Slowakei 262 0 249 13 0 476 -45 -214
Dänemark 211 208 0 3 0 63 235 148
Rumänien 187 4 179 4 0 138 36 49
Schweiz 181 9 171 1 0 197 -8 -16
Naher Osten 173 1 0 172 0 327 -47 -154
Afrika 125 1 0 124 0 148 -16 -23
Italien 115 0 9 106 0 273 -58 -158
Serbien 108 0 108 0 0 74 46 34
Bulgarien 105 0 105 0 0 95 11 10
Kroatien 92 0 87 5 0 153 -40 -61
Russland 84 0 84 0 0 187 -55 -103
Slowenien 50 0 50 0 0 56 -11 -6
Gesamt 16.900 8.804 4.311 3.783 2 16.592 2 308

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche Aufträge in den größten Märkten des Konzerns, allen voran in Deutschland, Österreich und Polen, ließen den Auftragsbestand erneut auf eine Rekordhöhe per Jahresende klettern. Kennzeichnend war zudem die erwähnte Auftragserweiterung beim Tunnelbauprojekt "Alto Maipo" in Chile mit einem Volumen im dreistelligen

Millionen-Euro-Bereich. Mit dem Abarbeiten von Großprojekten ging der Auftragsbestand dagegen z. B. in Ungarn, der Slowakei und Russland zurück, weshalb er per saldo bei € 16,9 Mrd. und damit lediglich um 2 % über dem Rekordwert des Vorjahrs zu liegen kam.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.1
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 9.423 81 1.576 9
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.864 16 3.559 21
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 292 2 3.978 24
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 128 1 7.788 46
Gesamt 11.707 100 16.900 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 11.707 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 9.400 Projekte bzw. 81 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der Restanteil von 19 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 128 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg möglichst nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2018 summierten sich – ebenso wie per Ende 2017 – auf 14 % des Auftragsbestands.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2018

Land Projekt Auftrags
bestand
€ Mio.
Anteil am Gesamt
auftragsbestand
des Konzerns
%
Chile Kraftwerk Alto Maipo 680 4,0
Singapur Deep Tunnel Sewerage System 279 1,7
Großbritannien North Yorkshire Polyhalite Project – Drive 1 250 1,5
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 237 1,4
Deutschland 2. S-Bahn-Stammstrecke München 203 1,2
Deutschland A44 Tunnel Boyneburg 171 1,0
Chile Candelaria Norte 163 1,0
Deutschland MesseCity 1–4, Köln 163 1,0
Deutschland New Offi ce Düsseldorf 143 0,8
Schweden Erweiterung Södertälje Kanal 132 0,8
Gesamt 2.420 14,3

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2018 betrug € 15.221,83 Mio. – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 13 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/Leistung nahm auf 93 % leicht zu, nachdem sie einige Jahre bei 92 % gelegen war. Zum Umsatz trugen die operativen Segmente Nord + West 48 %, Süd + Ost 30 % sowie International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen; gemäß den neuen Bestimmungen des IFRS 15 betrifft dies nur mehr Projekte ohne konzernexternen Investor. Das Geschäft wurde zwar unverändert aktiv betrieben, doch überkompensierte der Verkauf von Projekten die neuen Developments. Die aktivierten Eigenleistungen stiegen wegen der Realisierung von Konzernstandorten ausgehend von einem niedrigen Niveau. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

€ Mio. 2018 2017 ∆ %
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 10.125,77 8.839,87 15
Personalaufwand 3.618,94 3.367,17 7
Sonstige betriebliche Aufwendungen 854,89 842,79 1
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 394,39 386,22 2

Geringere Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) führten zu einer Reduktion beim Ergebnis aus Equity-Beteiligungen um etwa ein Drittel. In dieser Position enthalten ist ein nicht-operativer Aufwertungsgewinn in Höhe von € 55,31 Mio., der sich im Jahr 2018 im Rahmen der Vollkonsolidierung der Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA, der Betreiberin der BAB A8 in Deutschland, einmalig ergab. Das Beteiligungsergebnis setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen; der Anstieg ist jedoch vorrangig in einer negativen Ergebnisentwicklung bei einem einzelnen Projekt im Vorjahr begründet.

In Summe ergab sich ein um 14 % höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 952,60 Mio., die EBITDA-Marge stieg geringfügig von 6,2 % auf 6,3 %. Bereinigt man das EBITDA um den genannten nicht-operativen Aufwertungsgewinn, ergibt sich eine EBITDA-Marge von 5,9 %, wobei sich das EBITDA um 8 % festigte. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen nahmen um 2 % zu.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 25 % auf € 558,21 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,7 % nach 3,3 % im Jahr 2017 entspricht. Auch bereinigt um den nichtoperativen Aufwertungsgewinn legte das EBIT zu – und zwar um 12 % (EBIT-Marge 3,3 %). Die Ergebnisverbesserung ist auf das Segment International + Sondersparten zurückzuführen. Hier trugen die Geschäftsfelder Property & Facility Services und Immobilien Development weiterhin sehr positiv zum Ergebnis bei, während Belastungen aus verlustträchtigen Großprojekten im internationalen Raum wegfi elen.

Das Zinsergebnis war vergleichbar mit jenem des Vorjahrs: Zwar wurde ein positives Kursergebnis in Höhe von € 4,65 Mio. hinsichtlich von Wechselkursdifferenzen erzielt, im Vorjahr war noch ein Wechselkursverlust von € -9,40 Mio. ausgewiesen. Dies wurde jedoch durch ein schlechteres Ergebnis aus Zinsen, das u. a. aus der Erstkonsolidierung des oben genannten deutschen Konzessionsprojekts resultiert, aufgehoben.

Schließlich errechnete sich ein um 26 % festeres Ergebnis vor Steuern. Die Ertragsteuerquote lag bei 31,7 % und damit ein wenig höher als im Vorjahr (2017: 30,6 %). Das Ergebnis

Effektiver Steuersatz: 31,7 %

1 2016 bereinigt um einen nicht-operativen Ertrag in Höhe von € 27,81 Mio. 2018 bereinigt um einen nicht-operativen Aufwertungsgewinn in Höhe von € 55,31 Mio.

nach Steuern betrug € 362,78 Mio., was einem Anstieg gegenüber 2017 um 24 % entspricht.

Auf Minderheitsgesellschafter entfi el ein Anteil am Ergebnis von € 9,25 Mio. Einerseits war 2018 erstmals kein Minderheitsaktionariat bei der STRABAG AG, Deutschland, zu berücksichtigen. Andererseits werden Projekte im erfolgreichen Geschäftsfeld Immobilien Development

ENTWICKLUNG ROCE

bisweilen mit Partnerunternehmen umgesetzt. Das Konzernergebnis 2018 lag bei € 353,53 Mio. – eine Zunahme um 27 %. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 3,45 (2017: € 2,72).

Der Return on Capital Employed (ROCE)1 erhöhte sich nach 6,7 % im Vorjahr auf nunmehr 7,6 %. Damit erreichte er wieder einen Höchststand.

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 31.12.2018 % der Bilanz- summe2 31.12.2017 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.829,76 42 4.095,74 37
Kurzfristige Vermögenswerte 6.791,69 58 6.958,38 63
Eigenkapital 3.653,77 31 3.397,72 31
Langfristige Schulden 2.380,03 20 2.145,36 19
Kurzfristige Schulden 5.587,65 48 5.511,04 50
Gesamt 11.621,45 100 11.054,12 100

Im Vergleich zum 31.12.2017 verlängerte sich die Bilanz infolge der Aufstockung des Anteils an PANSUEVIA von 50 % auf 100 % und der damit einhergehenden Vollkonsolidierung von € 11,1 Mrd. auf € 11,6 Mrd. Dies erklärt auch den Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Erstmals fi nden sich in der Bilanz die Positionen "Vertragsvermögenswerte" und "Vertragsverbindlichkeiten", in denen laut IFRS 15 die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen abgebildet werden. Trotz der Bilanzverlängerung erstarkte die Eigenkapitalquote von 30,7 % auf 31,4 %.

BILANZKENNZAHLEN

31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Eigenkapitalquote (%) 30,6 31,0 31,5 30,7 31,4
Nettoverschuldung (€ Mio.) -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04 -1.218,28
Gearing Ratio (%) -7,9 -33,0 -13,8 -39,3 -33,3
Capital Employed (€ Mio.) 5.357,82 5.448,01 5.258,17 5.242,91 5.552,09

Netto-Cash-Position von mehr als € 1,2 Mrd.

Am 31.12.2018 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Sie reduzierte sich angesichts höherer Investitionen und der Rückführung von Bankverbindlichkeiten von € 1,3 Mrd. auf € 1,2 Mrd.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG1

€ Mio. 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018
Finanzverbindlichkeiten 1.609,92 1.579,75 1.426,08 1.293,98 1.363,33
Abfertigungsrückstellung 97,66 96,13 110,02 111,10 114,68
Pensionsrückstellung 505,94 451,50 457,48 440,11 420,31
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -538,61 -489,53 -439,38 -389,78 -730,77
Liquide Mittel -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26 -2.790,45 -2.385,83
Gesamt -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04 -1.218,28

Der Cashfl ow aus der Geschäftstätigkeit verschlechterte sich trotz des gestiegenen Cashfl ows aus dem Ergebnis von € 1.345,19 Mio. auf € 736,18 Mio. angesichts eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger starken Working Capital-Abbaus. Die Erwartung einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2018 und eines damit einhergehenden Anstiegs des Working Capital auf gewohnte Niveaus materialisierte sich damit nicht. Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit war u. a. wegen höherer Investitionen in Sachanlagen und der PANSUEVIA-Transaktion bei € -587,93 Mio. um 76 % stärker negativ. Die Tilgung einer Anleihe und der Mittelabfl uss in Zusammenhang mit der Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland, prägten den Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit, der einen Wert von € -534,17 Mio. nach € -234,52 Mio. im Vorjahr aufwies.

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

Zum 31.12.2018 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt somit € 7.400.000,00. Der Erwerb erfolgte im Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013 zu jedem gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG erlaubten Zweck, insbesondere zur Verwendung der eigenen Aktien als Akquisitionswährung. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

1 Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf zwei PPP-Projekte. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2018 Netto-Investitionen (Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 550 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 587,93 Mio.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 742,80 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 644,99 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 27,55 Mio. und € 70,26 Mio. aus Änderungen des Konsolidierungskreises. Ersatzinvestitionen erfolgten 2018 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien. Auffallend war der hohe Anteil an Zusatzinvestitionen, die in Märkten wie Österreich, Kroatien und Ungarn die Ersatzinvestitionen mitunter bei Weitem übertrafen. Dies lässt sich mit einer generellen Ausweitung des Flächengeschäfts und dem Ausbau des Rohstoffnetzwerks begründen.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 394,39 Mio. gegenüber. Die Firmenwertabschreibungen zeigen sich mit € 1,73 Mio. annähernd unverändert zum Vorjahr.

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2014 2015 2016 2017 2018
Zinsen und ähnliche Erträge (€ Mio.) 82,17 82,07 73,90 46,90 38,62
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (€ Mio.) -108,37 -106,49 -77,68 -74,05 -66,05
EBIT/Zinsergebnis (x) -10,8 -14,0 -112,4 -16,5 -20,4
Nettoverschuldung/EBITDA (x) -0,3 -1,3 -0,5 -1,6 -1,3

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der fi nanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpfl ichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender fi nanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit fi nanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refi nanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern defi niert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) war seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke, wie etwa die Refi nanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen, verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2018 drei Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 500 Mio. auf dem Markt. Im Jahr 2019 wird eine Anleihe mit einem Volumen von € 100 Mio. fällig werden.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifi zieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140,00 Mio. platziert. Der variabel verzinste Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von € 108,50 Mio. war 2015 zu verbesserten Bedingungen refi nanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfi nanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird. 2017 wurden € 13,00 Mio. des fi xverzinsten Teils plangemäß sowie der variabel verzinste Teil in voller Höhe vorzeitig getilgt, sodass per 31.12.2018 noch ein Volumen von € 18,50 Mio. ausstand.

Die bestehende Liquidität von € 2,4 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Die STRABAG SE verfügt über € 7,8 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis 2024 enthalten. Diese zwei Kredite wurden im März 2019 vor Fälligkeit refi nanziert und die Konditionen sowie Laufzeiten neu festgelegt. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifi kation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2018 zuletzt erneut bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement, dem strategischen Zugang zu Rohstoffen sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2018
Anleihen 500,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 863,33
Gesamt 1.363,33

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

LAGEBERICHT

Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der STRABAG SE (Einzelabschluss)

ERTRAGSLAGE

Die Umsatzerlöse des Unternehmens haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um € 0,79 Mio. von € 62,74 Mio. auf € 63,53 Mio. erhöht.

2018 2017
Umsatzerlöse (T€) (Sales) 63.530 62.741
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (T€) (EBIT) 100.701 9.115
Umsatzrentabilität (%) (ROS)1 >100,0 14,5
Eigenkapitalrentabilität (%) (ROE)2 3,9 0,7
Gesamtkapitalrentabilität (%) (ROI)3 2,8 0,2

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um € 91,58 Mio. von € 9,12 Mio. auf € 100,70 Mio. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Verbesserung im Beteiligungsergebnis.

Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahrs 2018 beträgt € 20,06 Mio. und liegt nur knapp um € 0,93 Mio. unter dem Vorjahresniveau (€ 20,99 Mio.), da es wie im Vorjahr durch keine außerordentlichen Aufwendungen bzw. Erträge beeinflusst wurde.

Die erhebliche Steigerung des Finanzergebnisses um € 95,05 Mio. von € -1,70 Mio. auf € 93,35 Mio. konnte durch wesentlich höhere Ausschüttungen der Tochtergesellschaften erzielt werden. Ein weiterer positiver Ergebniseffekt ergab sich durch die im Vergleich zum

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der STRABAG SE hat sich mit € 3,5 Mrd. im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahreswert (€ 3,7 Mrd.) reduziert. Dabei ergaben sich nur bei wenigen Bilanzpositionen wesentliche Veränderungen.

Die Entwicklung der Finanzanlagen ist geprägt durch die Tilgung der Ausleihung an die Vorjahr deutlich gesunkenen Aufwendungen für das Finanzanlagevermögen. Hier hatten sich im Vorjahr Abschreibungen von Beteiligungen ergebnismindernd ausgewirkt.

Im Zinsergebnis ergab sich ein positiver Zinssaldo in Höhe von € 12,72 Mio. (2017: € 10,18 Mio.). Dieser errechnet sich aus den Zinserträgen für Finanzierungen an Tochtergesellschaften und aus den externen Finanzierungskosten für das verzinsliche Fremdkapital.

Somit konnte insgesamt für das Geschäftsjahr 2018 ein Jahresüberschuss in Höhe von € 111,20 Mio. (2017: € 17,83 Mio.) erzielt werden.

Die Verbesserung des Ergebnisses schlägt sich auch positiv in den Rentabilitätskennzahlen nieder.

STRABAG AG, Köln. Der deutliche Rückgang bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft im Wesentlichen die Forderungen aus Cash Clearing.

Der Rückgang bei den Verbindlichkeiten ergibt sich aus einer Anleihentilgung in Höhe von € 175 Mio.

1 ROS = EBIT/ Umsatzerlöse

2 ROE = Ergebnis vor Steuern / ø Eigenmittel 3 ROI = EBIT / ø Gesamtkapital

2018 2017
Nettoverschuldung (T€) (Net Debt)1 115.795 63.627
Nettoumlaufvermögen (T€) (Working Capital)2 41.675 -6.835
Eigenkapitalquote (%) (Equity Ratio) 82,6 78,9
Nettoverschuldungsgrad (%) (Gearing)3 4,0 2,2

Die Nettoverschuldung (Net Debt) beträgt zum 31.12.2018 € 115,80 Mio. und resultiert aus dem Abbau der liquiden Mittel, bedingt durch die Anleihentilgung und die Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2017. Das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018 um € 48,52 Mio. von € -6,84 Mio. im Geschäftsjahr 2017 auf € 41,68 Mio. Grundlage dafür war der Aufbau der Forderungen aus Ergebnisübernahmen.

Die Eigenkapitalquote ist mit 82,6 % gegenüber dem Vorjahr (78,9 %) aufgrund der reduzierten Bilanzsumme angestiegen und befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau.

T€ 2018 2017
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 32.454 105.572
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 20.775 29.390
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -280.790 -218.970

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt € 32,45 Mio. und ist ausgehend vom Cashflow aus dem Ergebnis durch einen starken Anstieg des Nettoumlaufvermögens geprägt, der sich dabei negativ auswirkt.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit flossen im Berichtsjahr in Summe € 28,59 Mio. an liquiden Mitteln zu, davon € 22,97 Mio. aus der Rückzahlung der Ausleihung an die STRABAG AG, Köln, € 5,38 Mio. aus dem Abbau von Finanzierungsforderungen sowie € 0,24 Mio. aus Abgängen von Finanzanlagen. Dem stehen Mittelverwendungen für Zugänge zu Finanzanlagen in Höhe von € 7,81 Mio. gegenüber. In Summe beträgt der Cashflow aus der Investitionstätigkeit € 20,78 Mio.

Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von € 105,79 Mio. und die Tilgung einer Anleihe in Höhe von € 175,00 Mio. führten im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2018 zu einem Mittelabfluss in Höhe von € 280,79 Mio.

1 Nettoverschuldung = Verzinsliches Fremdkapital + langfristige Rückstellungen - liquide Mittel

2 Nettoumlaufvermögen = Kurzfristiges Umlaufvermögen - liquide Mittel - kurzfristiges nicht verzinsliches Fremdkapital

3 Gearing = Nettoverschuldung / Eigenmittel

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1 :

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand2 : Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand2 : Siegfried Wanker Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Südosteuropa, Schweiz, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand2 : Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografi schen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu fi nden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografi en ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig fi nden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografi schen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau, Pfl asterungen,
Großfl ächengestaltung
P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P
Property & Facility Services P

1 Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich. 2 Bis 31.12.2018

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau fi ndet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2018 2017
2017 – 2018
%

2017 – 2018
absolut
Leistung 7.827,48 6.843,36 14 984,12
Umsatzerlöse 7.242,42 6.377,91 14 864,51
Auftragsbestand 8.804,15 8.138,06 8 666,09
EBIT 161,40 199,25 -19 -37,85
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,2 3,1
Mitarbeiteranzahl (FTE) 24.222 23.366 4 856

LEISTUNG NORD + WEST

€ Mio. 2018 2017
2017 – 2018
%

2017 – 2018
absolut
Deutschland 6.221 5.315 17 906
Polen 895 787 14 108
Benelux 305 273 12 32
Schweden 169 156 8 13
Dänemark 87 152 -43 -65
Sonstige europäische Länder 59 67 -12 -8
Schweiz 28 32 -13 -4
Österreich 25 20 25 5
Rumänien 13 9 44 4
Americas 9 8 13 1
Naher Osten 7 11 -36 -4
Afrika 7 3 133 4
Tschechien 1 0 n.a. 1
Ungarn 1 10 -90 -9
Gesamt 7.827 6.843 14 984

Ausgezeichnete Witterungsverhältnisse in Deutschland

Auftragsbestand von Deutschland, Polen und Dänemark getrieben

Im Segment Nord + West wurde 2018 eine gegenüber dem Vorjahr um 14 % gesteigerte Leistung erbracht. Zurückzuführen ist dies auf den hohen Auftragsbestand in Deutschland und Polen und die ausgezeichnenten Witterungsverhältnisse. Besonders in Deutschland hatten die Wintermonate kaum spürbare Einschränkungen mit sich gebracht. In Dänemark reduzierte sich die Leistung dagegen, da neue Großprojekte nicht unmittelbar an die Abarbeitung des bestehenden Auftragsbestands anschlossen.

Der Umsatz erhöhte sich – ebenso wie die Leistung – um 14 %, wohingegen das EBIT um 19 % auf € 161,40 Mio. zurückging. Zurückzuführen ist dies auf Vorsorgen bei einzelnen Großprojekten in mehreren Ländern des Segments.

AUFTRAGSBESTAND

Der Auftragsbestand kletterte um 8 % nach oben, primär getrieben durch Zunahmen in den Märkten Deutschland, Polen und Dänemark zusammen. 2018 wurden in Deutschland z. B. die Projekte "Sonnenhöfe im Sternenviertel" in der Nähe des neuen Berliner Flughafens BER, "Stadtquartier Südkreuz" in Berlin, das INC- "Projekthaus für autonomes Fahren" in Ingolstadt, SKAIO, das erste Holzhochhaus in diesem Land, und die Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven

bzw. Aufträge für die Hauptbaumaßnahmen der 2. S-Bahn-Stammstrecke München der Deutschen Bahn AG akquiriert. In Polen wurde STRABAG mit zwei weiteren Abschnitten der Schnellstraße S7 nördlich von Warschau und mit mehreren Teilstrecken der Autobahn A1 beauftragt. Auftragserfolge waren aber auch in den nordeuropäischen Staaten bzw. Skandinavien zu verzeichnen, etwa hinsichtlich mehrerer Gebäude im Kopenhagener Carlsberg-Quartier, Dänemark, der FSE309-Anschlussstelle Lovö in Stockholm, Schweden, und dem Geschäfts- und Wohngebäude ODE in Amsterdam, Niederlande, das u. a. die Booking.com B.V. nutzen wird.

Mitarbeiteranzahl mit der Leistung gewachsen

Der Mitarbeiterstand legte mit +4 % weniger stark zu als die Leistung, u. a. da kapazitätsbedingt Leistungen in einem höheren Ausmaß als bisher an Subunternehmen vergeben werden. Auch hier zeigten Deutschland und Polen Zuwächse, während sich der Personalstand in den anderen Märkten reduzierte.

Ausblick: Gleichsam stabil auf hohem Niveau

Für das Geschäftsjahr 2019 wird im Segment Nord + West eine etwas geringere Leistung als im Vorjahr erwartet, das Geschäft sollte sich demnach auf einem hohen Niveau stabilisieren: Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen. Der angesichts des Baubooms nach wie vor sehr angespannten Situation auf den Nachunternehmer- und Lieferantenmärkten wird begegnet, indem diese bereits vor dem Vertragsabschluss mit der Auftraggeberseite gebunden werden bzw. entsprechende Risikoaufschläge für zu erwartende Preissteigerungen während der Projektabwicklung kalkuliert werden.

Der Verkehrswegebau in Deutschland verzeichnete ein ausgezeichnetes Jahr 2018. Ein dauerhaft niedriges Zinsniveau, ein ungewöhnlich mildes Wetter, hohe Steuereinnahmen und der langjährige Investitionsstau rund um die

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

öffentliche Infrastruktur bildeten das Umfeld. Limitierender Faktor für eine weitere Ausweitung des Geschäfts bleiben jedoch das Personal und beschränkte Kapazitäten bei Nachunternehmen.

Die Rahmenbedingungen in Polen trübten sich weiter ein. In der Branche fehlt es an Fachkräften, Baustoffen und allgemein an Kapazitäten, um die enorme Nachfrage bedienen zu können. Dies hatte in den vergangenen beiden Jahren zu Verteuerungen im zweistelligen Prozentbereich bei Lohnkosten, Baustoff- und Subunternehmerpreisen geführt. Gleichzeitig werden Ausschreibungen angesichts von Budgetüberschreitungen bereits vor der Vergabe häufi ger storniert. Der sehr hohe Auftragsbestand ermöglicht jedoch eine größere Selektion der Projekte, für die Angebote gelegt werden. Daher sollte dennoch ein weiterhin zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden können.

Land Projekt Auftragsbestand € Mio. Anteil am Gesamtauftragsbestand des Konzerns % Niederlande Oosterdokseiland, Amsterdam 108 0,6 Deutschland Berthold-Brecht-Schule, Nürnberg 107 0,6 Deutschland Ausbaustrecke Sande 107 0,6 Deutschland Axel Springer Neubau Berlin 106 0,6 Polen A1 Kamierńsk–Radomsko 105 0,6

SEGMENT SÜD + OST: STARK AUF HOHEM NIVEAU

Der geografi sche Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, der Region Südosteuropa, Russland sowie der Schweiz. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2018 2017
2017 – 2018
%

2017 – 2018
absolut
Leistung 4.639,26 4.241,60 9 397,66
Umsatzerlöse 4.521,81 4.073,31 11 448,50
Auftragsbestand 4.311,00 4.504,75 -4 -193,75
EBIT 142,03 204,61 -31 -62,58
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 3,1 5,0
Mitarbeiteranzahl (FTE) 18.729 17.916 5 813

LEISTUNG SÜD + OST


2017 – 2018

2017 – 2018
€ Mio. 2018 2017 % absolut
Österreich 1.979 1.775 11 204
Tschechien 557 506 10 51
Ungarn 545 404 35 141
Slowakei 460 467 -2 -7
Schweiz 235 266 -12 -31
Rumänien 156 148 5 8
Kroatien 148 107 38 41
Deutschland 145 122 19 23
Serbien 109 111 -2 -2
Sonstige europäische Länder 99 145 -32 -46
Russland 70 80 -13 -10
Slowenien 61 45 36 16
Bulgarien 37 41 -10 -4
Asien 15 7 114 8
Italien 11 9 22 2
Benelux 8 6 33 2
Americas 4 0 n.a. 4
Naher Osten 0 1 -100 -1
Afrika 0 2 -100 -2
Gesamt 4.639 4.242 9 397

EBIT-Marge tiefer als gewohnt

Die Leistung im Segment Süd + Ost zeigte sich 2018 gegenüber dem Vorjahr um 9 % höher bei € 4.639,26 Mio. Zunahmen wurden vor allem im Heimatmarkt Österreich sowie in Ungarn und Tschechien registriert, während die Leistung in der Schweiz zurückging.

Der Umsatz stieg um 11 %. Der Wettbewerb – vor allem um Personal und Nachunternehmerleistungen – intensivierte sich auch in den zentralund osteuropäischen Märkten, was die Margen ausgehend von einem außergewöhnlich starken Niveau in einen tieferen Bereich trieb. So wurde bei einem EBIT von € 142,03 Mio. eine EBIT-Marge von 3,1 % erreicht.

AUFTRAGSBESTAND

Auftragsbestand: Reduktion in Ungarn und der Slowakei übertrifft Zunahme in Österreich

Beim Auftragsbestand war ein Rückgang um 4 % zu verzeichnen: Die zu Jahresbeginn 2018 außergewöhnlich hohen Bestände in Ungarn und der Slowakei reduzierten sich, wohingegen der Bestand in Österreich weiter zulegte. Unter den neu eingeworbenen Projekten fi nden sich eine Fertigungshalle für den Schweizer Automobilzulieferer REHAU in Ungarn, das Wohnbauprojekt "Triiiple" in Wien, Österreich, und die Modernisierung der tschechischen Autobahn D1.

Auftragsbedingte Erhöhungen der Mitarbeiterzahl

Die Mitarbeiteranzahl stieg mit der Leistung um 5 % auf 18.729 Personen. Hervorzuheben sind die Anstiege in Österreich, Ungarn, Serbien und Kroatien.

Ausblick: Leistungsplus und ansprechende Margen erwartet

Die Leistung im Geschäftsjahr 2019 sollte sich etwas erhöhen, wobei die Margen auf einem weiter ansprechenden Niveau erwartet werden. Generell ist in der Mehrheit der Märkte bedingt durch die große Nachfrage bei gleichzeitigem Fachkräftemangel eine starke Infl ation der Kosten zu verzeichnen.

Die Situation im Heimatmarkt Österreich ist weiterhin freundlich. Neue Großprojekte im Hochbau in den Städten füllen den durch die Fertigstellung ähnlicher Projekte abgearbeiteten Auftragsbestand kontinuierlich wieder auf.

In Tschechien und der Slowakei sinken die Margen seit einigen Jahren. Das Klima in der Bauwirtschaft verschärft sich wie erwartet weiter. In der Slowakei sind mehrheitlich Verkehrswegebauprojekte mit EU-Finanzierung, darunter einige Eisenbahnprojekte, ausgeschrieben, wobei man jedoch mit einem starken Konkurrenzkampf, Personalmangel und volatilen Baustoffpreisen konfrontiert ist. Der Fokus in Tschechien lag bisher auf dem Hochbau für die Automobilindustrie bzw. Geschäftszentren und Bürogebäuden der Industrie. Nun kamen auch einige Infrastrukturprojekte zur Ausschreibung, an denen sich STRABAG beteiligt.

Die Herausforderung der kommenden Monate und Jahre in Ungarn stellt die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands dar. Bei der Akquisition neuer Aufträge wird daher eine selektive Vorgehensweise verfolgt. Die gesamte ungarische Bauindustrie befi ndet sich in einer ungewöhnlich regen Phase.

Die Märkte Südosteuropas gestalten sich unterschiedlich. Zwar werden vermehrt Großprojekte ausgeschrieben, doch nehmen der Wettbewerb und die politischen Risiken in einzelnen Ländern der Region zu.

Die Umwelttechnik entwickelt sich sehr erfreulich.

Das Geschäft in der Schweiz verläuft erwartungsgemäß. Die Nachfrage stagniert auf einem hohen Niveau, doch wird der Wettbewerb von den Marktteilnehmenden meist über den Preis ausgetragen. STRABAG konzentriert sich hier daher künftig auf Infrastrukturprojekte.

In Russland entspannt sich die budgetäre Situation des Staats aufgrund des gestiegenen Ölpreises. Der Fokus der Politik liegt darauf, die negativen Auswirkungen der Sanktionen zu mindern. Die Bauwirtschaft dürfte die Talsohle nun durchschritten haben. Angesichts des nach wie vor hohen Marktvolumens bietet STRABAG weiterhin überwiegend für große Wohnbauprojekte in Moskau und zunehmend in St. Petersburg. Allerdings wirken sich Finanzierungsprobleme dämpfend auf die Projektrealisierung aus.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Ungarn JV Autobahn M30 Miskolc–Tornyosnémeti 121 0,7
Österreich Triiiple, Wien 86 0,5
Ungarn Sanierung Autobahn M0 71 0,4
Ungarn JV Autobahn M2 Budapest–Vác 58 0,3
Slowakei Arge Autobahn D3 Čadca–Svrčinovec 53 0,3

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Produktionsbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.

€ Mio. 2018 2017
2017 – 2018
%

2017 – 2018
absolut
Leistung 3.740,30 3.403,53 10 336,77
Umsatzerlöse 3.437,82 3.029,34 13 408,48
Auftragsbestand 3.782,41 3.943,73 -4 -161,32
EBIT 198,69 62,40 218 136,29
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 5,8 2,1
Mitarbeiteranzahl (FTE) 26.279 25.618 3 661
€ Mio. 2018 2017
2017 – 2018
%

2017 – 2018
absolut
Deutschland 1.464 1.459 0 5
Americas 652 377 73 275
Österreich 506 502 1 4
Naher Osten 198 291 -32 -93
Ungarn 163 135 21 28
Asien 147 92 60 55
Tschechien 144 117 23 27
Sonstige europäische Länder 117 65 80 52
Polen 74 57 30 17
Italien 63 58 9 5
Slowakei 52 60 -13 -8
Afrika 50 43 16 7
Benelux 36 15 140 21
Rumänien 27 24 13 3
Kroatien 14 12 17 2
Schweden 8 4 100 4
Slowenien 7 8 -13 -1
Russland 6 60 -90 -54
Bulgarien 4 3 33 1
Dänemark 4 7 -43 -3
Schweiz 3 14 -79 -11
Serbien 1 1 0 0
Gesamt 3.740 3.404 10 336

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Wegfall von vorjährigen Ergebnisbelastungen

Das Segment International + Sondersparten schloss 2018 mit einem Plus von 10 % bei der Leistung, vor allem bedingt durch die Abarbeitung eines Großauftrags in der Region Americas. Die anderen Märkte zeigten sich uneinheitlich.

Der Umsatz stieg mit einem Plus von 13 % etwas stärker als die Leistung, was auf Verkäufe von Immobilien-Projektentwicklungen bzw. die seit diesem Jahr anwendbare geänderte Darstellung

Auftragsbestand trotz neuer Projekte in UK und Erweiterung in Chile niedriger

solcher Projekte nach IFRS 15 zurückzuführen ist. Das EBIT hat sich nach € 62,40 Mio. im Jahr 2017 nun mit € 198,69 Mio. mehr als verdreifacht. Hier wirkten sich der Wegfall von vorjährigen Ergebnisbelastungen aus internationalen Bauaufträgen und die weiterhin starken Ergebnisbeiträge aus den Geschäftsfeldern Property & Facility Services und Immobilien-Projektentwicklung besonders positiv aus.

AUFTRAGSBESTAND

Der Auftragsbestand lag um 4 % tiefer. Schwierige technische Gegebenheiten beim Wasserkraftwerksprojekt "Alto Maipo", Chile, und die Kündigung eines Auftragnehmers hatten die Auftraggeberin dazu veranlasst, am 19.2.2018 einen neuen Bauvertrag mit der chilenischen STRABAG S.p.A. zu schließen. Dieser war unter dem Vorbehalt der Bankenfi nanzierung gestanden und wurde am 8.5.2018 wirksam. Dadurch hatte STRABAG ein weiteres Los bei diesem Großprojekt übernommen, wodurch sich für sie ein Auftragszugang um ca. € 800 Mio. auf einen

Auftragswert von insgesamt rd. € 1,5 Mrd. ergeben hatte.

Diese Auftragserweiterung und eine Erhöhung in Großbritannien standen einer Reduktion u. a. in Österreich, Italien und Asien gegenüber. Neue Großaufträge in diesem Jahr betreffen etwa den Bau eines rd. 13 km langen Tunnelabschnitts für das unterirdische Transportsystem der Woodsmith Mine in Großbritannien und des 1,7 km langen, zweiröhrigen Tunnels Boyneburg in Deutschland.

Personal für Projekt "Alto Maipo", Chile, aufgebaut

Die Mitarbeiteranzahl zeigte sich um 3 % höher. Die durch die Auftragserweiterung beim Projekt "Alto Maipo", Chile, bedingte Erhöhung in der Region Americas übertraf den in Deutschland gesunkenen Personalstand.

Ausblick: Etwas geringere Leistung und mit 2018 vergleichbares Ergebnis erwartet

Im Geschäftsjahr 2019 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas geringere Leistung erbracht und ein mit dem Vorjahr vergleichbares Ergebnis berichtet werden. Weiterhin sehr positiv dürfte das Immobilien Development zum Ergebnis beitragen. Das nach wie vor niedrige Zinsniveau und die anhaltend hohe Nachfrage nach kommerziellen wie auch nach Wohnimmobilien führen grundsätzlich zu freundlichen Rahmenbedingungen für dieses Geschäftsfeld. Vor dem Hintergrund steigender Grundstückspreise und vor allem signifi kant anziehender Baukosten wird es zunehmend anspruchsvoll, neue Projektentwicklungen nachhaltig profi tabel zu initiieren, denn die Immobilienpreise zeigen sich aktuell weitgehend stabil und steigen – wenn überhaupt – nur noch geringfügig und sektoral. Der Akquisitionsfokus von STRABAG richtet sich daher in Deutschland auch auf Lagen abseits der Metropolen und auf die jüngst etablierte Dienstleistung "Development Services", bei der Projektentwicklung auf fremde Rechnung betrieben wird, sowie auf geografi sche Märkte wie Rumänien, Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Slowenien. Die zentral- und osteuropäischen Staaten bieten überdurchschnittliche Wachstumsraten und einen zunehmenden Wohlstand der Bevölkerung. Allerdings ist auch dort der sich verstärkende Fachkräftemangel mit entsprechend steigenden Lohnkosten feststellbar. Mit den bereits vorhandenen Grundstücksreserven ist gleichwohl der Grundstein für neue Projektentwicklungen gelegt. In Österreich bietet der Konzern weiterhin vom geförderten über den leistbaren bis hin zum frei fi nanzierten Wohnungsbau das gesamte Spektrum der Wohnungswirtschaft an, ergänzt um Immobilien mit wohnnaher Nutzung – z. B. Studentenwohnungen – und kommerzielle Projektentwicklungen.

Wenngleich sich der Markt für Konzessionsprojekte unverändert schwierig gestaltet, wird dank der Erträge aus bestehenden Public-Private-Partnerships (PPP) auch aus dem Infrastruktur Development erneut ein signifi kanter Ergebnisbeitrag erwartet. Im dritten Quartal 2018 stockte STRABAG ihren bestehenden 50%-Anteil an PANSUEVIA, der Betreiberin der deutschen BAB A8, auf 100 % auf. Mit Ausnahme einiger Leuchtturmprojekte etwa in Deutschland, Polen und Tschechien ist jedoch aktuell kaum mit neuen PPP-Ausschreibungen im Straßenbau in den Kernländern des Konzerns zu rechnen. Es werden daher selektiv auch einzelne Märkte in Lateinamerika und in Süd-Ost-Afrika beobachtet.

Auch das internationale Geschäft – d. h. jenes, das STRABAG in Ländern außerhalb Europas abwickelt – konzentriert sich seit vielen Jahren auf diesen Teil Afrikas, wo größere Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Wasser erwartet werden. Im Nahen Osten, einem traditionell bedeutenden Markt des Konzerns, hatte der relativ niedrige Ölpreis die Baumärkte zum Erliegen gebracht. Obwohl Prognosen von einer weiteren Erholung des Ölpreises ausgehen und auch wieder vermehrt Projekte im Bereich Infrastruktur und Tourismus ausgeschrieben werden, werden sich die Rahmenbedingungen kurzfristig nicht bessern. Da sich der Wettbewerb in den genannten Regionen als unverändert intensiv darstellt, verfolgt der Konzern hier ausschließlich solche Projekte, in denen er sein Know-how und seine technische Expertise wertgenerierend einbringen kann. Dazu gehören etwa auch Spezialitäten wie der Teststreckenbau. In neuen Märkten liegt das Hauptaugenmerk auf Projekten im Infrastruktursektor, die von internationalen Organisationen fi nanziert werden und eine klare Vertragsstruktur aufweisen.

Im Tunnelbau bilden dagegen neue Märkte vorerst keinen Schwerpunkt. Der Konzern ist mit diesem Geschäftsfeld neben den Kernmärkten Europas bereits vor allem auch in Kanada, Chile, Großbritannien und Singapur bei Projekten mit hohem technischem Anspruch tätig. Während sich der harsche Wettbewerb in den Heimatmärkten auch mittelfristig nicht bessern dürfte, werden vor allem Chancen in Großbritannien, in Kanada und im Bereich Mining in Chile erwartet.

Im Bereich elektrotechnische Tunnelausrüstung ist in Österreich ein starker Wettbewerb zu beobachten. Potenzial ergibt sich aber durch erwartete Ausschreibungen in Deutschland und Großprojekte im nordeuropäischen Raum. Im Markt für Mautsysteme weitete die Konzerntochter EFKON ihren Radius durch den Zuschlag für die Ausstattung der beiden Städte Oslo und Bergen mit Mautlösungen nun auf Norwegen aus.

Im Bereich Property & Facility Services wurde mit der Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Dienstleistungsunternehmen ISS ein Faktor, der für Unsicherheit gesorgt hatte, eliminiert: Wie berichtet, werden die Facility Management-Leistungen für die Deutsche Telekom AG und ihre Tochtergesellschaften in Deutschland ab dem 1.7.2019 nicht mehr durch die Unternehmen des STRABAG-Konzerns, sondern durch ISS erbracht. Seit Ende vergangenen Jahrs hatten STRABAG und ISS über Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung der mehr als 3.000 im Deutsche Telekom-Account eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STRABAG Property and Facility Services GmbH (STRABAG PFS) sowie der STRABAG Facility Services GmbH (STRABAG FS) verhandelt. Am 10.4.2018 kam es zum erfolgreichen Abschluss eines Asset Purchase Agreements, das den Übergang der vom Dienstleisterwechsel betroffenen Mitarbeitenden zum 1.7.2019 vorsieht. Eine nach wie vor stabile Auftragslage bei der Kundin Deutsche Telekom und neue Auftragserfolge lassen eine weiterhin ansprechende Ergebnisentwicklung im Geschäftsfeld Property & Facility Services erwarten. So hat STRABAG PFS 2018 das Kundenportfolio weiter diversifi ziert und den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Unter den Neuzugängen befi nden sich Unternehmen wie Airbus, Deutsche Bahn, Esprit, Hahn Gruppe, HypoVereinsbank, Immofi nanz, Nordex und Orsay. Außerdem erweitert STRABAG PFS ihren geografi schen Radius: So hat die STRABAG PFS Austria GmbH am 18.12.2018 den Vertrag zur Übernahme von 100 % der Anteile an der polnischen Spezialistin für Technisches Facility Management (TFM) Caverion Polska Sp. z o.o., Warschau, unterzeichnet. Das Unternehmen erbrachte im Jahr 2017 mit ca. 170 Mitarbeitenden eine Leistung von rd. PLN 50 Mio. (ca. € 12 Mio.).

Das Baustoffgeschäft zeigt in Summe wieder eine sehr positive Tendenz. Insbesondere in den Stammmärkten Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien und Polen können die Marktpositionen behauptet werden. Nur die Geschäftsentwicklung in Rumänien bleibt durch den hart umkämpften Markt und das sehr niedrige Preisniveau unter den Erwartungen und drückt auf die Margen. Das dichte Netz der Baustoffbetriebe inklusive der baustoffbasierenden Dienstleistungen bleibt aber eine wichtige Basis zur Eigenversorgung innerhalb des Konzerns und somit einer höheren Wettbewerbsfähigkeit.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

bestand des Konzerns
%
0,8
0,6
0,6
0,6
0,6

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.


2017 – 2018

2017– 2018
€ Mio. 2018 2017 % absolut
Leistung 115,84 132,40 -13 -16,56
Umsatzerlöse 19,78 28,16 -30 -8,38
Auftragsbestand 2,15 5,33 -60 -3,18
EBIT 0,86 0,67 28 0,19
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 4,3 2,4
Mitarbeiteranzahl (FTE) 6.230 6.004 4 226

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierender Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifi kation und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workfl ow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienst- bzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpfl ichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und
  • relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspfl icht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluierung wurden folgende wesentliche Risikokategorien defi niert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

  • Personalrisiken

  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

• Ethische Risiken

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser Integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifi zierten Risiken gehen wir wie folgt um:

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zum Entstehen von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografi sche und produktbezogene Diversifi zierung, um den Einfl uss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und Cost-plus-Fee-Verträgen, bei denen auftraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierender Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar defi nierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspfl ichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichs- und Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfl uss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanz- und Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des fi nanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende fi nanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 32 Finanzinstrumente angeführt.

Business Compliance

ETHISCHEN RISIKEN WIRD MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu ihrer Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details zu den ethischen Risiken sind im Konsolidierten Nichtfi nanziellen Bericht nach § 267a UGB zu fi nden.

Menschen & Arbeitsplatz

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtlichen Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifi zierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen. Details zu den Personalrisiken sind im Konsolidierten Nichtfi nanziellen Bericht nach § 267a UGB zu fi nden.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufi gen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effi zienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien sollen die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom Steering Comittee Digitalisierung (SCD) freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich

Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die fi nanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem gemäß OHSAS 18001 und/oder SCC um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fl ießen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfi rmen ein. Details zu den Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Konsolidierten Nichtfi nanziellen Bericht nach § 267a UGB zu fi nden.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern. Details zu den Umweltrisiken sind im Konsolidierten Nichtfi nanziellen Bericht nach § 267a UGB zu fi nden.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfi rmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfi rmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfi rmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte sowie die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet STRABAG systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfi rmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. solche auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung. Im STRABAG-Konzern wurde ein unternehmensweites

Kontrollumfeld

Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des Internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifi sche Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Die Implementierung des Internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte

Bericht der Internen Revision im Konsolidierten Corporate Governance-Bericht wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen getroffen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifi schen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet. Dabei

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus fi nden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen

Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des Internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete, automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifi zieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert.

Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch die zunehmende Verschränkung von Branchen – bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, durch rasche technologische Entwicklungen insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie durch Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller.

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird. Dieses unterstützt gezielt den Erfahrungs- und Informationsaustausch hinsichtlich der Entwicklungsaktivitäten zwischen den Mitarbeitenden und Entscheidungsträgerinnen bzw. Entscheidungsträgern – schließlich spiegelt sich die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie in jener der Anforderungen wider.

Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche ermöglicht neue Entwicklungen über Geschäftsbereiche hinweg. Ein besonderer Fokus lag dabei 2018 auf der Digitalisierung von Hochbau-Baustellen. Zahllose bislang zeitraubende, fehleranfällige Erfassungen über Papierformulare während der Bauproduktion – im Hinblick auf Arbeitssicherheitsbegehungen, Arbeitsstände, Betonlieferungen und Bewehrungsleistungsstände – bewältigt

1 Köpfe

das Unternehmen nun App-basiert. D. h. die Daten werden nun auf baustellentauglichen mobilen Endgeräten eingegeben: Protokolle sowie Soll-Ist-Vergleiche werden automatisch generiert und den beteiligten Bau- und Backoffi ce-Büros zur Verfügung gestellt. Der zeitliche Aufwand für administrative Aufgaben der Bauproduktion wird somit erheblich reduziert.

Seit Jahren gehören auch die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen sowie interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die Zentralbereiche Zentrale Technik (ZT) und TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist mit über 1.0001 hoch qualifi zierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 Standorten vertreten. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen, erneuerbare Energien und neuerdings auch additive Verfahren (3D-Druck). So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik, Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung mit Schwerpunkt Straßen- bzw. Verkehrswegebau. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zu den Forschungsschwerpunkten im Jahr 2018 gehörten die Entwicklung von Asphaltschichten für langlebige Konstruktionen auf Basis bestehender und alternativer Materialressourcen, die Qualitätsverbesserung von Asphaltschichten durch Optimierung der Produktions- und Einbauprozesse zum Teil in Zusammenarbeit mit STRABAG BMTI sowie eine Reihe von Projekten aus dem Gebiet Zement/Beton rund um Fragestellungen zum Thema Hebung der Prozesssicherheit und damit der Qualität der Bauwerke. Die TPA beschäftigt ca. 9501 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON GmbH – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig – einem Geschäftsfeld, das intensive Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung und Innovation erfordert. Im vergangenen Jahr lagen die Schwerpunkte auf der Leistungssteigerung bestehender Kontrollsysteme. Hervorzuheben ist ein Handgerät für den Einstieg in den neuen Markt der Smart Tachografen. Mit diesem von EFKON entwickelten Handgerät, das primär an den Kundenkreis der Werkstätten gerichtet ist, können Daten aus elektronischen Fahrtenschreibern ausgelesen werden. Darüber hinaus wurde ein neuartiges, hochintegrierendes visuelles Erkennungssystem von Fahrzeugen für den Einsatz in aktuellen Projekten in Norwegen entwickelt.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2018 rd. € 14 Mio. (2017: rd. € 11 Mio.) auf.

Ein Großteil der Entwicklungstätigkeit wird durch laufende Bauprojekte in allen unseren Geschäftsfeldern angestoßen. Dort ergeben sich regelmäßig Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern. In vielen Fällen unterstützen hierbei die o. g. Zentraleinheiten. Manche Fragestellungen erfordern mittelfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die häufi g mit Partnerorganisationen durchgeführt werden.

Website Corporate Governance-Bericht

Der Konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen. 109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.
    1. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H.) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt

One Share – One Vote

(1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpfl ichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor. Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2018 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2018 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe ......................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Gruppe ............................. 13,2 %
  • UNIQA-Gruppe ................................. 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited .................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2018 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen. Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befi nden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 bedürfen zur gänzlichen oder teilweisen Veräußerung und Verpfändung der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.
    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 34 erläutert.

Ausblick

Die – u. a. bedingt durch das für den Bausektor ausgezeichnete Wetter – außergewöhnlich hohe Leistung des Jahrs 2018, die auch die Planung bei Weitem übertraf, lässt für 2019 keine weitere Steigerung erwarten. Der Vorstand der STRABAG SE rechnet mit einer Leistung von rd. € 16,0 Mrd. (-2 %). Verglichen mit der ursprünglichen Planung für 2018 entspricht dies einer Erhöhung um € 1 Mrd. Nach Segmenten betrachtet, wird mit leichten Rückgängen in Nord + West sowie International + Sondersparten und mit einer Erhöhung in Süd + Ost gerechnet.

Wiewohl bestimmte Risiken dem Baugeschäft inhärent sind, sprechen aus heutiger Sicht keine Umstände dagegen, das Ziel einer operativen EBIT-Marge von mindestens 3,3 % auch für das Geschäftsjahr 2019 auszugeben. Es sollte sich die konjunkturell gute Lage in den großen geografi schen Märkten des STRABAG-Konzerns fortsetzen. Durch die andauernde starke Nachfrage im Bausektor steigt aber auch der Kostendruck bei den Nachunternehmerleistungen, beim Personal und bei den Baustoffen. Aus diesem Grund ist ein weiteres Wachstum der Margen – das in den vergangenen Jahren kontinuierlich erzielt wurde – nicht ohne Weiteres anzunehmen. Die Ergebnisprognose basiert auf der Erwartung, dass die Property & Facility Management-Einheiten, das Immobilien Development und das Infrastruktur Development weiterhin positiv zum Ergebnis beitragen und große Risiken etwa im Tunnel- und Ingenieurbau nicht gleichzeitig schlagend werden.

Die Netto-Investitionen (Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit) 2019 sollten den Wert von € 550 Mio. nicht überschreiten.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang unter Punkt V. erläutert.

Villach, am 5.4.2019

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

STRABAG SE, Villach,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit der Anteile an sowie der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Siehe Anhang Beilage I/5

Das Risiko für den Abschluss

Anteile an sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stellen einen Großteil des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2018 dar.

Einmal jährlich und gegebenenfalls anlassbezogen werden Finanzanlagen sowie in diesem Zusammenhang auch Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Dabei wird in einem ersten Schritt die statische Über- oder Unterdeckung durch Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. In einem weiteren Schritt wird, sofern dies bei Unterdeckung erforderlich ist, eine Bewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die wesentlich von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen abhängig sind sowie auf Basis von abgeleiteten Diskontierungszinssätzen durchgeführt. Diese Bewertung ist mit bedeutenden Schätzunsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die den Berechnungen des Bewertungsansatzes für Anteile an sowie für Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zugrunde gelegten Umsätze und Margen mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft und die verwendeten Annahmen mit aktuellen branchenspezifischen Markterwartungen abgeglichen sowie diese in Gesprächen mit dem Vorstand sowie mit Vertretern der jeweiligen Unternehmensbereiche erörtert. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema beurteilt und durch Sensitivitätsanalysen ermittelt, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch den jeweiligen Bewertungsansatz gedeckt sind. Abschließend haben wir untersucht, ob die Angaben und Erläuterungen des Unternehmens zu Anteile an und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • − Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • − Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • − Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • − Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • − Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • − Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • − Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • − Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 15. Juni 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. März 1999 Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.

Linz, am 5. April 2019

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Villach, am 5.4.2019

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Süd + Ost (exklusive Unternehmensbereich 3L Russland)

Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl Verantwortung Segment Nord + West

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