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STRABAG SE

Annual Report Apr 27, 2018

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Annual Report

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Jahresfinanzbericht 2017

KONZERNABSCHLUSS 2017
3
KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2017 4
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4
Gesamtergebnisrechnung 4
Konzernbilanz 5
Konzernkapitalflussrechnung 6
Eigenkapitalveränderungsrechnung 7
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2017 8
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2016 8
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 10
Allgemeine Grundlagen 10
Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften 10
Konsolidierung 13
Konsolidierungskreis 16
Währungsumrechnung 19
Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen 20
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 27
Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38
Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz 42
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 57
Segmentbericht 64
Sonstige Angaben 66
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2017 71
KONZERNLAGEBERICHT 86
Wichtige Ereignisse 86
Länderbericht 92
Auftragsbestand 109
Ertragslage 111
Vermögens- und Finanzlage 113
Investitionen 114
Finanzierung/Treasury 115
Segmentbericht 117
Risikomanagement 125
Forschung und Entwicklung 131
Website Corporate Governance-Bericht 132
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 132
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 134
Ausblick 134
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 135
BESTÄTIGUNGSVERMERK 136
JAHRESABSCHLUSS 2017
142
ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER216

KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2017

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T€ Anhang 2017 2016
Umsatzerlöse (1) 13.508.725 12.400.465
Bestandsveränderungen -61.656 51.393
Aktivierte Eigenleistungen 13.570 4.157
Sonstige betriebliche Erträge (2) 282.992 235.835
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen (3) -8.839.874 -7.980.009
Personalaufwand (4) -3.367.173 -3.210.911
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -842.790 -795.854
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen (6) 123.985 106.178
Beteiligungsergebnis (7) 16.800 43.928
EBITDA 834.579 855.182
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (8) -386.222 -430.272
EBIT 448.357 424.910
Zinsen und ähnliche Erträge 46.900 73.899
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -74.048 -77.680
Zinsergebnis (9) -27.148 -3.781
Ergebnis vor Steuern 421.209 421.129
Ertragsteuern (10) -128.845 -139.133
Ergebnis nach Steuern 292.364 281.996
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 13.451 4.344
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) 278.913 277.652
Ergebnis je Aktie (€) (11) 2,72 2,71

Gesamtergebnisrechnung

T€ Anhang 2017 2016
Ergebnis nach Steuern 292.364 281.996
Differenz aus der Währungsumrechnung 12.275 9.428
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung 78 -5.048
Veränderung Zinsswaps 2.256 -11.842
Recycling Zinsswaps 20.117 21.838
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten nach IAS 39 238 460
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) -2.632 -9.726
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 1.048 -10
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycled") werden 33.380 5.100
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 493 -29.601
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) 252 8.756
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -25 -17
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycled") werden 720 -20.862
Sonstiges Ergebnis 34.100 -15.762
Gesamtergebnis 326.464 266.234
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 14.137 3.159
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 312.327 263.075

Konzernbilanz

T€ Anhang 31.12.2017 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte (12) 498.827 496.402
Sachanlagen (12) 1.936.032 1.927.739
Investment Property (13) 6.244 7.916
Equity-Beteiligungen (14) 350.013 347.605
Sonstige Anteile an Unternehmen (15) 182.698 166.731
Forderungen aus Konzessionsverträgen (18) 662.311 683.486
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (18) 270.648 254.220
Latente Steuern (16) 188.968 245.827
Langfristige Vermögenswerte 4.095.741 4.129.926
Vorräte (17) 1.137.805 1.182.805
Forderungen aus Konzessionsverträgen (18) 33.724 31.180
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 2.532.919 2.444.400
Nicht-finanzielle Vermögenswerte (18) 82.839 87.654
Forderungen aus Ertragsteuern (18) 63.879 112.804
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (18) 316.769 386.376
Liquide Mittel (19) 2.790.447 2.003.261
Kurzfristige Vermögenswerte 6.958.382 6.248.480
Aktiva 11.054.123 10.378.406
Grundkapital 110.000 110.000
Kapitalrücklagen 2.315.384 2.315.384
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 945.089 760.654
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 27.246 78.551
Eigenkapital (20) 3.397.719 3.264.589
Rückstellungen1 (21) 1.160.536 1.180.374
Finanzverbindlichkeiten2 (22) 882.879 1.223.527
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (22) 77.716 63.750
Latente Steuern (16) 24.230 21.390
Langfristige Schulden 2.145.361 2.489.041
Rückstellungen1 (21) 747.318 741.715
Finanzverbindlichkeiten3 (22) 411.098 202.549
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (22) 3.402.367 2.818.000
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten (22) 458.572 367.977
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (22) 78.424 103.501
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (22) 413.264 391.034
Kurzfristige Schulden 5.511.043 4.624.776
Passiva 11.054.123 10.378.406

1 Zur Verbesserung der Darstellung wurden bei den Vergleichswerten Umgliederungen von den kurzfristigen zu den langfristigen Rückstellungen in Höhe von T€ 68.647 vorgenommen.

2 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 338.728 (2016: T€ 389.781)

3 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 51.053 (2016: T€ 49.596)

Konzernkapitalflussrechnung

T€ Anhang 2017 2016
Ergebnis nach Steuern 292.364 281.996
Latente Steuern 58.759 15.620
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen 3.718 -3.544
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 1.394 34.167
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis -52.900 0
Abschreibungen/Zuschreibungen 390.954 435.697
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -25.216 -12.900
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -35.260 -60.666
Cashflow aus dem Ergebnis 633.813 690.370
Veränderung der Vorräte 47.752 -99.698
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -48.723 -2.939
Veränderung der Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 24.702 4.117
Veränderung der sonstigen Aktiva 94.468 -75.199
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften 572.165 -187.840
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -4.548 -3.626
Veränderung der sonstigen Passiva 22.716 -94.914
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 2.842 33.896
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 1.345.187 264.167
Erwerb von Finanzanlagen -48.374 -39.034
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -457.616 -412.455
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 120.745 189.191
Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen 47.508 -14.132
Konsolidierungskreisänderungen 4.435 -157.999
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -333.302 -434.429
Aufnahme von Bankverbindlichkeiten 78.254 51.773
Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten -83.313 -353.101
Rückzahlung des Schuldscheindarlehens -121.500 0
Rückführung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing -5.304 -5.032
Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten 739 17.130
Veränderung aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -2.694 -204.778
Ausschüttungen -100.702 -70.170
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -234.520 -564.178
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds 777.365 -734.440
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums 1.997.574 2.726.647
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen 9.822 5.370
Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen 4.926 -3
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums (25) 2.789.687 1.997.574

Eigenkapitalveränderungsrechnung

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2016 114.000 2.311.384 777.329 -97.465 -66.217 3.039.031 281.604 3.320.635
Ergebnis nach Steuern 0 0 277.652 0 0 277.652 4.344 281.996
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 0 0 5.170 5.170 -790 4.380
Veränderung Finanz
instrumente IAS 39 0 0 397 0 0 397 63 460
Veränderung Equity-Beteiligungen 0 0 -17 -379 370 -26 -1 -27
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
Verluste 0 0 -28.926 0 0 -28.926 -675 -29.601
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 9.746 0 9.746 250 9.996
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 8.701 -9.639 0 -938 -32 -970
Gesamtergebnis 0 0 257.807 -272 5.540 263.075 3.159 266.234
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
erwerben1 0 0 -46.552 0 -1.831 -48.383 -204.280 -252.663
Transaktionen mit
Konsolidierungs
kreisänderungen 0 0 0 0 0 0 1.571 1.571
Eigene Anteile -4.000 4.000 0 0 0 0 0 0
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 -995 0 0 -995 -23 -1.018
Ausschüttungen2 0 0 -66.690 0 0 -66.690 -3.480 -70.170
Stand am 31.12.2016 =
Stand am 1.1.2017 110.000 2.315.384 920.899 -97.737 -62.508 3.186.038 78.551 3.264.589
Ergebnis nach Steuern 0 0 278.913 0 0 278.913 13.451 292.364
Unterschied aus der Währungs
umrechnung 0 0 715 0 11.203 11.918 435 12.353
Veränderung Finanz
instrumente IAS 39 0 0 255 0 0 255 -17 238
Veränderung Equity-Beteiligungen 0 0 -26 -467 1.487 994 29 1.023
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
Verluste 0 0 700 0 0 700 -207 493
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 21.948 0 21.948 425 22.373
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 140 -2.541 0 -2.401 21 -2.380
Gesamtergebnis 0 0 280.697 18.940 12.690 312.327 14.137 326.464
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
erwerben3 0 0 -30.219 0 -203 -30.422 -62.210 -92.632
Ausschüttungen4 0 0 -97.470 0 0 -97.470 -3.232 -100.702
Stand am 31.12.2017 110.000 2.315.384 1.073.907 -78.797 -50.021 3.370.473 27.246 3.397.719

1 Die Transaktionen betreffen im Wesentlichen den Zuerwerb der Anteile an der Ed. Züblin AG, Stuttgart.

2 Die Gesamtausschüttung von T€ 66.690 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,65 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

3 Die Transaktionen betreffen im Wesentlichen den Zuerwerb der Anteile an der STRABAG AG, Köln.

4 Die Gesamtausschüttung von T€ 97.470 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,95 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2017

Anschaffungs- und Herstellungskosten
T€ Stand am
31.12.2016
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Software, Lizenzen, Rechte 133.503 323 0 358 3.808 318
2. Firmenwert 685.185 0 0 242 0 0
3. Geleistete Anzahlungen 390 0 0 0 375 -318
Gesamt 819.078 323 0 600 4.183 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.494.617 5.063 1 2.648 25.126 18.357
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.682.580 4.315 1 -9.185 203.924 6.042
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.063.735 251 0 -531 175.890 6.102
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 58.151 7 0 -565 48.001 -30.501
Gesamt 5.299.083 9.636 2 -7.633 452.941 0
III. Investment Property 157.444 0 0 81 492 0

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2016

Anschaffungs- und Herstellungskosten
T€ Stand am
31.12.2015
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Software, Lizenzen, Rechte 131.113 2.335 312 198 6.278 0
2. Firmenwert 686.674 0 0 -1.489 0 0
3. Entwicklungskosten 20.843 0 0 0 0 0
4. Geleistete Anzahlungen 224 0 0 0 166 0
Gesamt 838.854 2.335 312 -1.291 6.444 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.400.253 111.080 5.604 2.261 32.523 2.979
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.532.922 18.567 11.967 3.015 218.108 65.126
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.016.874 5.908 3.834 1.586 130.054 -981
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 90.864 1.792 120 7.969 24.830 -67.124
Gesamt 5.040.913 137.347 21.525 14.831 405.515 0
III. Investment Property 164.350 0 0 0 496 0

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen

Kumulierte Abschreibungen
Abgänge Stand am
31.12.2017
Stand am
31.12.2016
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge1 Umbu
chungen
Abgänge Stand am
31.12.2017
Buchwert am
31.12.2017
Buchwert am
31.12.2016
5.902 132.408 86.775 39 0 104 8.126 0 5.704 89.340 43.068 46.728
0 685.427 235.901 0 0 -7.404 1.618 0 0 230.115 455.312 449.284
0 447 0 0 0 0 0 0 0 0 447 390
5.902 818.282 322.676 39 0 -7.300 9.744 0 5.704 319.455 498.827 496.402
47.702 1.498.108 629.950 3.214 1 448 37.971 1 13.192 658.391 839.717
128.530 2.759.145 2.018.559 3.809 0 -4.373 216.253 -18 121.701 2.112.529 646.616 864.667
664.021
141.039 1.104.408 722.835 163 0 -1.201 120.639 17 114.367 728.086 376.322 340.900
1.716 73.377 0 0 0 0 0 0 0 0 73.377 58.151
318.987 5.435.038 3.371.344 7.186 1 -5.126 374.863 0 249.260 3.499.006 1.936.032 1.927.739
2.814 155.203 149.528 0 0 0 1.615 0 2.184 148.959 6.244
0
6.109
133.503
80.016
2.068
240
324
9.538
0
4.931
86.775
46.728
0
0
685.185
231.029
0
0
-12
4.884
0
0
235.901
449.284
0
20.843
0
17.008
0
0
0
3.835
0
20.843
0
0
0
0
390
0
0
0
0
0
0
0
0
390
0
26.952
819.078
328.053
2.068
240
312
18.257
0
25.774
322.676
496.402
2.979
48.875
1.494.617
561.931
25.588
1.801
745
57.724
7
14.244
629.950
864.667
65.126
143.191
2.682.580
1.898.952
11.800
6.215
5.353
235.808
3.244
130.383
2.018.559
664.021
-981
85.872
1.063.735
698.510
4.330
2.808
1.434
115.961
-3.251
91.341
722.835
340.900
-67.124
60
58.151
0
0
0
0
0
0
0
0
58.151
0
277.998
5.299.083
3.159.393
41.718
10.824
7.532
409.493
0
235.968
3.371.344
1.927.739
Buchwert am
31.12.2015
Buchwert am
31.12.2016
Stand am
31.12.2016
Abgänge Umbu
chungen
Zugänge2 Währungs
differenzen
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Stand am
31.12.2015
Stand am
31.12.2016
Abgänge
51.097
455.645
3.835
224
510.801
838.322
633.970
318.364
90.864
1.881.520
0
7.402
157.444
150.533
0
0
0
2.522
0
3.527
149.528
7.916
13.817

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

Allgemeine Grundlagen

Der STRABAG-Konzern ist ein führender europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Der Sitz der STRABAG SE befindet sich in der Triglavstraße 9, 9500 Villach, Österreich. Ausgehend von den Kernmärkten Österreich und Deutschland ist STRABAG über ihre zahlreichen Tochtergesellschaften in allen ost- und südosteuropäischen Ländern einschließlich Russlands, in ausgewählten Märkten Nord- und Westeuropas, auf der Arabischen Halbinsel sowie insbesondere im Projektgeschäft in Afrika, Asien und Amerika präsent. STRABAG deckt dabei die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau, baunahe Dienstleistungen) sowie die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft ab.

Der Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31.12.2017 wurde in Anwendung von § 245a Abs. 2 UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden, vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.

Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der EU-Kommission übernommenen Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden. Darüber hinaus werden weitergehende Angabepflichten des § 245a Abs. 1 UGB erfüllt.

Neben der Gesamtergebnisrechnung und der Bilanz wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung gezeigt (IAS 1). Die Anhangangaben enthalten zudem eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in T€ dargestellt; durch die Angabe in T€ können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

NEUE UND GEÄNDERTE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN, DIE IM GESCHÄFTSJAHR 2017 ANWENDUNG FINDEN

Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige neue IFRS und IFRIC verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2017 verpflichtend anzuwenden sind.

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß EU
Endorsement)
Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative 1.1.2017 1.1.2017
Änderungen an IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste 1.1.2017 1.1.2017

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRIC-Interpretationen und IFRS-Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31.12.2017, da die Änderungen nur vereinzelt anwendbar waren. Es ergaben sich keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

ZUKÜNFTIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

IASB und IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren bzw. von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß EU
Endorsement)
Auswirkungen
auf den
Konzernabschluss
IFRS 9 (2009, 2010, 2013) Finanzinstrumente 1.1.2018 1.1.2018 Siehe unten
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
(inkl. Klarstellungen) 1.1.2018 1.1.2018 Siehe unten
IFRS 16 Leasing 1.1.2019 1.1.2019 Siehe unten
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen 1.1.2018 1.1.2018 Keine
Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 1.1.2018 Untergeordnete
Verbesserungsprozess IFRS 2014–2016 1.1.2018 1.1.2018 Untergeordnete
Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2019 1.1.2019 Wird analysiert
Änderungen an IAS 40 Übertragungen
von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 1.1.2018 1.1.2018 Keine
IFRS 17 Versicherungsverträge 1.1.2021 n. a.1 Keine
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und
im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1.1.2018 1.1.2018 Untergeordnete
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der
ertragsteuerlichen Behandlung 1.1.2019 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.1.2019 n. a. Wird analysiert
Verbesserungsprozess IFRS 2015–2017 1.1.2019 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IAS 19 Pensionsverpflichtungen
bei Planänderungen 1.1.2019 n. a. Wird analysiert

Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden insbesondere aus der Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen erwartet:

IFRS 9 verfolgt einen neuen Ansatz für die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und unterscheidet zwischen drei Bewertungskategorien (Bewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten), basierend auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens bzw. auf den charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Die Bewertung im Hinblick auf Wertminderungen hat nach dem neuen Modell der erwarteten Kreditausfälle zu erfolgen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein großer Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen laufende Bauvorhaben betrifft und großteils noch nicht fällig ist. Das allgemeine Ausfallrisiko kann aufgrund der breiten Streuung der Auftraggeberschaft sowie der öffentlichen Hand als wesentliche Auftraggeberin gering eingestuft werden.

Für die Bewertung finanzieller Vermögenswerte auf kollektiver Basis (Simplified Approach) wird daher auf das jeweilige Länderrisiko und die Bonität der Auftraggeberschaft abgestellt. Höhere Wertminderungen werden bei Forderungen gegenüber privaten Auftraggeberinnen bzw. Auftraggebern berücksichtigt.

Für langfristige finanzielle Vermögenswerte sowie Forderungen aus Konzessionsverträgen erfolgt eine Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung der Bonität der Schuldnerin bzw. des Schuldners und des Länderrisikos.

Beteiligungen unter 20 % werden gemäß IFRS 9 mit dem Fair Value P&L bewertet. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Anteile an verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen, werden aus Wesentlichkeitsgründen weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Die STRABAG SE wird zum 1.1.2018 die geänderten Hedging Vorschriften des IFRS 9 anwenden und vom Wahlrecht zur Fortführung der Bestimmungen des IAS 39 keinen Gebrauch machen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden sich daraus nicht ergeben.

Die Änderung der Bewertungskategorien wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.

Die STRABAG SE wird IFRS 9 ab dem Geschäftsjahr 2018 retrospektiv anwenden. Durch die Erstanwendung der vorgenannten Änderungen wird sich das Eigenkapital insgesamt zum 1.1.2018 ohne Berücksichtigung latenter Steuern um unter € 5 Mio. vermindern.

IFRS 15 schreibt vor, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kundinnen bzw. Kunden anzuwenden ist. Die Regelungen in IAS 11, IAS 18 und IFRIC 15 werden damit ersetzt.

Die Erlöse im STRABAG SE-Konzernabschluss umfassen die drei wesentlichen Erlösarten Bauaufträge für Kundinnen bzw. Kunden, Projektentwicklungsleistungen und Erlöse aus dem Property & Facility Management.

Bei Fertigungsaufträgen für Kundinnen bzw. Kunden, die mehr als 80 % des Gesamtkonzernumsatzes ausmachen, ergeben sich keine Änderungen in der Erlösdarstellung, da im Bau bereits bisher die Erlösdarstellung korrespondierend zur bereits erbrachten Leistung erfolgte. Die zeitraumbezogene Erlösdarstellung wird auch weiterhin anwendbar sein.

Auch die Erfassung der Erlöse aus Property & Facility Management-Leistungen bleibt unverändert.

Änderungen ergeben sich im Zeitpunkt der Gewinnrealisierung aus der eigenen Projektentwicklungstätigkeit. War bisher die Gewinnrealisierung erst nach Fertigstellung und Verkauf der Immobilie möglich, ist nach IFRS 15 eine anteilige Gewinnrealisierung bei bereits verkauften, aber noch nicht fertig errichteten Immobilienprojekten vorgesehen.

Die Ermittlung von Drohverlusten und der Ansatz von Claims hängen immer wesentlich vom zugrunde liegenden Einzelprojekt ab; systematische Änderungen zur bisherigen Darstellung ergeben sich derzeit nicht.

Lediglich in Bezug auf den Ausweis in der Bilanz werden sich Änderungen bei Vorräten auf Baustellen ergeben. Diese werden künftig dem jeweiligen Auftrag zugeordnet und als Contract Assets ausgewiesen.

Die STRABAG SE wird IFRS 15 nach der modifizierten retrospektiven Methode erstanwenden. Zum 1.1.2018 wird sich aufgrund der geänderten Darstellung der Projektentwicklungstätigkeit das Eigenkapital ohne Berücksichtigung latenter Steuern um rund € 32 Mio. erhöhen.

Weitere Erleichterungsbestimmungen beim Übergang auf den neuen Standard werden nicht in Anspruch genommen.

IFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard sowie die damit zusammenhängenden Interpretationen zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen (IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27). Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben zu Leasingverhältnissen in den Abschlüssen des Leasingnehmers und Leasinggebers. Gemäß IFRS 16 hat ein Leasingnehmer grundsätzlich bei allen Leasingverhältnissen ein Nutzungsrecht zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren.

Die auf Seite D 92 angeführten Operating Leasing-Verpflichtungen müssen daher als Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten dargestellt werden, was zu einer Verlängerung der Bilanzsumme führen wird. Die im Bau übliche Anmietung bzw. Beistellung von Geräten z. B. an Arbeitsgemeinschaften ist als kurzfristig zu klassifizieren, sodass sich hier keine Änderungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Als Beispiele für wesentliche Immobilienmieten im STRABAG SE-Konzern sind die Bürogebäude in Hamburg, Frankfurt, München, Wien und Graz zu nennen. Der Mietaufwand für diese Immobilien betrug im Jahr 2017 T€ 16.636. Diese Immobilien werden mittelfristig auch weiterhin genutzt werden.

Die STRABAG SE wird IFRS 16 am 1.1.2019 retrospektiv unter Anwendung des Wahlrechts, die kumulativen Effekte im Eigenkapital zum 1.1.2019 zu erfassen, anwenden.

Weitere Erleichterungsbestimmungen beim Übergang auf den neuen Standard werden nicht in Anspruch genommen.

Zum derzeitigen Projektstand (vollständige Erhebung der vorhandenen Mietverträge im Konzern) können noch keine genauen quantitativen Angaben gemacht werden.

Durch die Anwendung der übrigen neuen Standards und Interpretationen werden nur geringfügige Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Es ist keine vorzeitige Anwendung der neuen Standards und Interpretationen geplant.

VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 5 ABS. 2 RECHNUNGSLEGUNGS-KONTROLLGESETZ

Der Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31.12.2016 sowie der Halbjahresabschluss zum 30.06.2017 sind aus folgenden Gründen fehlerhaft:

Die STRABAG SE hat in ihrem Konzernabschluss zum 31.12.2016 sowie im Halbjahresabschluss zum 30.6.2017 die zu erwartenden Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 15 Erlösrealisierung aus Kundenverträgen und IFRS 16 Leasing lediglich angeführt, aber nicht unternehmensindividuell erläutert.

Dies steht nicht im Einklang mit IAS 8.30, wonach ein Unternehmen, das einen neuen IFRS noch nicht angewendet hat, der herausgegeben wurde, aber noch nicht in Kraft getreten ist, folgende Angaben zu machen hat:

b. Bekannte bzw. einigermaßen zuverlässig einschätzbare Informationen, die zur Beurteilung der möglichen Auswirkungen einer Anwendung des neuen IFRS auf den Abschluss des Unternehmens in der Periode der erstmaligen Anwendung relevant sind.

Details dazu sind auf der Website der STRABAG SE unter dem Menüpunkt Investor Relations > Berichte > Geschäftsberichte > 2016 > Berichtseite > Downloads ersichtlich.

Konsolidierung

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Konzernunternehmen sind entsprechend angepasst.

TOCHTERUNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt, stellen Tochterunternehmen dar.

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen einschließlich strukturierter Unternehmen. Für die Beherrschung müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Das Mutterunternehmen besitzt die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen.
  • Die Renditen der Beteiligung sind Schwankungen ausgesetzt.
  • Die Renditen der Beteiligungsgesellschaft können seitens der Muttergesellschaft durch Ausübung der Verfügungsmacht in ihrer Höhe beeinflusst werden.
  • Sofern Hinweise vorliegen, dass sich bezüglich der Beteiligungsunternehmen mindestens eines der oben genannten Kriterien geändert hat, ist eine erneute Beurteilung der Beherrschung vorzunehmen.
  • Die Verfügungsgewalt und damit die Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen kann, unabhängig von der Stimmrechtsmehrheit, auch durch andere Rechte sowie vertragliche Vereinbarungen erlangt werden, die dem Mutterunternehmen die Möglichkeit geben, die renditerelevanten Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen.

Der Einbezug eines Tochterunternehmens in den Konzernabschluss erfolgt in dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Das Unternehmen wird umgekehrt dann entkonsolidiert, wenn die Beherrschung endet.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten für das Tochterunternehmen entsprechen der Summe der beizulegenden Zeitwerte der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden. Bedingte Kaufpreisbestandteile werden ebenfalls mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt einbezogen. Spätere Abweichungen von diesem Wert werden erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden mit ihrem proportionalen Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst (Partial Goodwill-Methode). Das Wahlrecht, Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum Fair Value anzusetzen, wird nicht in Anspruch genommen.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss (Step Acquisition) wird der bereits bestehende Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Den Anschaffungskosten, bedingten Gegenleistungen, bestehenden Eigenkapitalanteilen und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, gegenüberzustellen. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach einer nochmaligen Überprüfung sofort ertragswirksam erfasst. Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2017 Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0) aktiviert. Wertminderungen wurden in Höhe von T€ 1.618 (2016: T€ 4.884) vorgenommen.

Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

TRANSAKTIONEN MIT NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILEN OHNE BEHERRSCHUNGSVERLUST

Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen ohne Kontrollerwerb bzw. Kontrollverlust werden zur Gänze erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN

Bei Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen wird ein verbleibender Anteil neu mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zu den bestehenden Buchwerten wird als Gewinn oder Verlust erfasst. Der erstmalige Ansatz eines assoziierten Unternehmens, einer gemeinsamen Vereinbarung oder eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zu diesem beizulegenden Zeitwert. Alle bisher im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden so bilanziert, als wären die Vermögenswerte und Schulden des betreffenden Unternehmens direkt veräußert worden.

STRUKTURIERTE UNTERNEHMEN

Strukturierte Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass die Beherrschung nicht von den Stimmrechten, sondern im Wesentlichen vom vertraglichen Gesellschaftszweck abhängt. Der Gesellschaftszweck beschränkt sich meist auf ein enges Tätigkeitsfeld. Zudem sind diese Gesellschaften meistens mit geringem Eigenkapital sowie einer gesellschaftergebundenen Finanzierung ausgestattet.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, stellen assoziierte Unternehmen dar. In der Regel ist dies bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 % der Fall. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen: Bei der erstmaligen Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entstehende Unterschiedsbeträge werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. In den Folgejahren erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Gewinn oder Verlust bzw. dem sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Ausschüttungen mindern den Buchwert der Anteile. Sobald die anteiligen Verluste des Konzerns dem Anteil an dem assoziierten Unternehmen entsprechen oder diesen übersteigen, sind keine weiteren Verluste zu erfassen, außer der Konzern haftet für Verluste des assoziierten Unternehmens.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile an assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn Anhaltspunkte vorliegen, ist die Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag als Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Aus der erstmaligen Equity-Bewertung der zugegangenen Gesellschaften resultierten im Geschäftsjahr per Saldo Firmenwerte in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0), die als Bestandteil der Anteile an assoziierten Unternehmen ausgewiesen werden.

Assoziierte Unternehmen, die nicht at-equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

GEMEINSAME VEREINBARUNGEN

Gemeinschaftsunternehmen sind solche, bei denen der Konzern gemeinsam mit einem dritten Unternehmen eine gemeinschaftliche Führung ausübt. Gemeinschaftliche Führung besteht dann, wenn die Bestimmung der Geschäfts- und Finanzpolitik die einstimmige Zustimmung aller an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert. Gemeinschaftsunternehmen werden bei STRABAG nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen.

Gemeinschaftsunternehmen, die nicht at-equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

Bau-Arbeitsgemeinschaften sind insbesondere in Österreich und Deutschland üblich. Gemäß einer Stellungnahme des deutschen IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) bzw. einer Stellungnahme des österreichischen AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) erfüllt die typische deutsche bzw. österreichische Bau-Arbeitsgemeinschaft die Voraussetzungen für eine Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture). Ergebnisse aus Bau-Arbeitsgemeinschaften werden anteilig unter dem Posten Ergebnisse aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften enthalten insbesondere Ein- und Auszahlungen, Leistungsverrechnungen sowie auch die anteiligen Auftragsergebnisse und werden unter den Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Gemeinsame Vereinbarungen bei der Abwicklung von Bauaufträgen in den übrigen Ländern werden je nach vertraglicher Ausgestaltung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder als gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) bilanziert.

BETEILIGUNGEN

Beteiligungen, die kein Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziiertes Unternehmen darstellen, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

KONSOLIDIERUNGSVORGÄNGE

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden innerhalb des Konzerns bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse werden, sofern sie wesentlich sind, storniert. Bei der Eliminierung von Zwischenergebnissen werden nicht beherrschende Anteile berücksichtigt.

Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis von Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss gesondert ausgewiesen.

Für Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31.12.2017 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen die STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).

Gesellschaften, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von unwesentlicher Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Entscheidung über den Einbezug wird aufgrund quantitativer und qualitativer Überlegungen getroffen.

Die in den Konzernabschluss 2017 einbezogenen Tochterunternehmen und Equity-Beteiligungen sind aus der Beteiligungsliste ersichtlich.

Das Geschäftsjahr aller konsolidierten und assoziierten Unternehmen mit Ausnahme der nachfolgenden Gesellschaften, die auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31.12.2017 mitkonsolidiert werden, ist das Kalenderjahr.

Gesellschaften Stichtag Art der Einbeziehung
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 31.3. Vollkonsolidierung
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt 30.9. Equity-Bewertung

Der Konsolidierungskreis hat sich in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 folgendermaßen entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2015 257 23
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen1 53 4
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 5 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -10 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -8 -2
Stand am 31.12.2016 297 25
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 9 0
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 2 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -7 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -6 -3
Stand am 31.12.2017 295 22

KONSOLIDIERUNGSKREISZUGÄNGE

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Vollkonsolidierung Direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungszeitpunkt
"Strabag" d.o.o. Podgorica, Podgorica 100,00 1.1.20172
ARGE STRABAG, Köln 100,00 9.1.2017
Erdberger Mais GmbH & Co KG, Wien 100,00 20.5.2017
LW 280 Bauträger GmbH, Wien 100,00 1.1.20172
Nottendorfer Gasse 13 Kom GmbH, Wien 100,00 1.1.20172
POLSKI ASFALT Sp. z o.o., Krakau 100,00 1.1.20172
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 100,00 1.1.20172
STRABAG Generálépitö Kft., Budapest 100,00 31.3.2017
STRABAG S.A.S., Bogotá, D.C. 100,00 1.1.20172
Verschmelzung/Anwachsung
KAMENOLOM MALI CARDAK d.o.o., Zagreb 100,00 1.1.20173
STRABAG Development s.r.o., Bratislava 100,00 1.1.20173

1 Davon 32 vollkonsolidierte Gesellschaften bzw. 1 at-equity einbezogene Gesellschaft aus dem Erwerb der STRABAG Real ESTATE GmbH-Gruppe, Wien

(vormals Raiffeisen evolution project development GmbH-Gruppe) 2 Die Gesellschaften wurden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1.2017 erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw.

der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2017.

3 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführte Gesellschaft wurde auf eine bereits vollkonsolidierte Gesellschaft verschmolzen und ist somit gleichzeitig als Zu- und als Abgang zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt.

AKQUISITIONEN

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zu einem zeitnahen Stichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Aus den Erstkonsolidierungen sind im Geschäftsjahr 2017 passive Unterschiedsbeträge in Höhe von T€ 1.036 (2016: T€ 2.224) entstanden, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2017 würden sich die Konzernumsatzerlöse und das Ergebnis des Konzerns im Geschäftsjahr 2017 nicht ändern.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben 2017 in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 87.822 (2016: T€ 29.168) sowie zum Konzernergebnis mit T€ 12.140 (2016: T€ 5.113) beigetragen.

KONSOLIDIERUNGSKREISABGÄNGE

Zum 31.12.2017 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Entkonsolidierung

Atlas Tower GmbH & Co. KG, Köln Verkauf CONFINARIO LTD, Limassol Unterschreiten der Wesentlichkeit STRABAG (B) Sdn Bhd, Bandar Seri Begawan Liquidationsbeschluss STRABAG Unterstützungskasse GmbH i.L., Köln Liquidationsbeschluss TOV "RESURS PROEKTBUD", Kiew Verkauf ZAO "PARK CENTER", St. Petersburg Verkauf

Verschmelzung/Anwachsung1

Dalnicni stavby Praha, a.s., Prag Verschmelzung Eberhard Pöhner Unternehmen für Hoch- und Tiefbau GmbH, Bayreuth Verschmelzung Josef Riepl Unternehmen für Ingenieur- und Hochbau GmbH, Regensburg Verschmelzung KAMENOLOM MALI CARDAK d.o.o., Zagreb Verschmelzung STRABAG AG, Köln Verschmelzung STRABAG Development s.r.o., Bratislava Verschmelzung Xaver Bachner GmbH, Straubing Verschmelzung

at-equity

Schiffmühlenstraße 120 GmbH, Wien Unterschreiten der Wesentlichkeit Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien Einstellung der Geschäftstätigkeit Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien Einstellung der Geschäftstätigkeit

Die Abgänge von Vermögenswerten und Schulden aus Entkonsolidierungen setzen sich wie folgt zusammen:

T€ Entkonsolidierungen
Vermögenswerte und Schulden
Kurzfristige Vermögenswerte 3.618
Langfristige Schulden 0
Kurzfristige Schulden 987

Daraus resultierende Gewinne in Höhe von T€ 2.709 (2016: T€ 5.067) sowie Verluste in Höhe von T€ -78 (2016: T€ -3.414) sind ergebniswirksam erfasst.

Zum Abschlussstichtag liegen weder maßgebliche erhebliche Beschränkungen bei der Nutzung von Vermögenswerten noch Risiken im Zusammenhang mit strukturierten Unternehmen vor.

1 Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen.

ERWERB VON NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILEN

In der Hauptversammlung der STRABAG AG, Köln, am 24.3.2017 wurde die Verschmelzung der Gesellschaft als übertragende Gesellschaft auf die zu 93,63 % unmittelbar beteiligte Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung für die Minderheitsaktionäre beschlossen (sogenannter "verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out").

256.760 Stück Aktien wurden zu diesem Zeitpunkt noch von Minderheitsaktionären gehalten. Die Barabfindung wurde in der Hauptversammlung mit € 300 je Aktie festgelegt; in der freiwilligen Verpflichtungserklärung vom 9.10.2017 hat die Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG die angeblichen, vom besonderen Vertreter der STRABAG AG, Köln, geltend gemachten Schadenersatzansprüche im Fall eines Spruchverfahrens zur Gänze als Sonderwert anerkannt. Die Minderheitsaktionäre können in einem gesonderten Verfahren die gerichtliche Überprüfung der Höhe der Barabfindung (Spruchverfahren) verlangen, was zu einer weiteren Erhöhung des Abfindungsbetrags führen kann. Die Barabfindung unter Berücksichtigung der Verpflichtungserklärung und allfälliger Erhöhungsbeträge aus dem Spruchverfahren ist zum 31.12.2017 als sonstige finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Die Transaktion wird in Höhe der Barabfindung (€ 300 je Aktie) im ersten Quartal 2018 zahlungswirksam.

Die Eintragung der Verschmelzung und somit der Erwerb der nicht beherrschenden Anteile erfolgte zum 29.12.2017. Vom nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Ergebnis entfallen T€ 6.474 auf den Streubesitz STRABAG AG, Köln.

Die Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sowie des Konzerneigenkapitals sind im Eigenkapitalspiegel unter Transaktionen im Zusammenhang mit nicht beherrschenden Anteilen aus Unternehmenserwerben dargestellt.

Die Beteiligungsquoten der übrigen Tochterunternehmen haben sich im Geschäftsjahr nur unwesentlich geändert bzw. haben diese Änderungen nur zu unwesentlichen Auswirkungen geführt. Die Änderungen sind der Konzernbeteiligungsliste zu entnehmen.

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Zum 31.12.2017 war der Wert der nicht beherrschenden Anteile im STRABAG SE-Konzern mit T€ 27.246 insgesamt unwesentlich. Die ausgewiesenen Fremdanteile betreffen hauptsächlich die 5,1 % Fremdanteile an der Strabag Real Estate GmbH, Köln, und deren Tochtergesellschaften.

Im Geschäftsjahr 2016 waren die nicht beherrschenden Anteilen im Konzern auf die Minderheitsbeteiligung des Teilkonzerns STRABAG AG, Köln1 , zurückzuführen.

Köln
T€ 2016
Nicht beherrschende Anteile (%) 6,37
Sitz der Muttergesellschaft Köln
Hauptniederlassung Deutschland
Langfristige Vermögenswerte 1.141.283
Kurzfristige Vermögenswerte 673.336
Langfristige Schulden -266.282
Kurzfristige Schulden -559.094
Nettovermögen 989.243
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes Nettovermögen 65.089
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes Nettovermögen 924.154
Umsatzerlöse 2.199.491
Ergebnis nach Steuern 109.554
Sonstiges Ergebnis -4.392
Gesamtergebnis 105.162
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes Ergebnis nach Steuern 8.011
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes Ergebnis nach Steuern 101.543
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes sonstiges Ergebnis -280
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes sonstiges Ergebnis -4.112
Köln
T€ 2016
Liquide Mittel 249.943
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 69.661
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -93.439
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -35.323
Dividenden an nicht beherrschende Anteile -1.981
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -59.101
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile 65.089
Konzerninterne Eliminierungen -9.704
Buchwert nicht beherrschender Anteile 55.385

Währungsumrechnung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung).

Die funktionale Währung der Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung – mit Ausnahme der nachfolgend angeführten Gesellschaften, deren funktionale Währung der Euro ist:

  • AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest
  • AMFI HOLDING Kft., Budapest
  • BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau
  • BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol
  • EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau
  • EXP HOLDING Kft., Budapest
  • Expert Kerepesi Kft., Budapest
  • IVERUS ENTERPRISES LTD, Limassol
  • KAFEX Kft., Budapest
  • KFX Holding Kft., Budapest
  • ÓBUDA-APARTMAN Kft., Budapest
  • OOO "RANITA", Moskau

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, dieser stellt die Berichtswährung von STRABAG dar.

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nichtmonetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung mit den Devisenmittelkursen am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden wie die entsprechenden Jahresergebnisse zu den Durchschnittskursen des Berichtszeitraums umgerechnet. Die Differenzen, die durch die Anwendung beider Kurse entstehen, werden erfolgsneutral erfasst.

Monetäre Posten in Form von ausstehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten, deren Abwicklung auf absehbare Zeit weder geplant noch wahrscheinlich ist, stellen einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Währungsumrechnungsdifferenzen aus diesen monetären Posten werden im sonstigen Ergebnis erfasst und bei der Veräußerung der Nettoinvestition vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Die wesentlichen Währungen sind mit den Stichtags- und Durchschnittskursen unter Punkt 26 aufgeführt. Im Geschäftsjahr wurden Währungsdifferenzen von T€ 12.353 (2016: T€ 4.380) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Währungstransaktionen (Hedging-Transaktionen) ohne Berücksichtigung latenter Steuern wurden in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Umwertungen gemäß IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) waren nicht vorzunehmen.

Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen

Im folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen dargestellt:

"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH", Spittal an der Drau
35
100,00
"DOMIZIL" Bauträger GmbH, Wien
727
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau
35
"Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H., Wien
741
ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH, Schwadorf
37
Artholdgasse Errichtungs GmbH, Wien
35
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau
36
AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG, Spittal an der Drau
TATS
500
Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau
48.000
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Loosdorf
TATS
3.000
BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau
TATS
2.000
BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH, Wien
TATS
1.000
Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH, Wien
36
BrennerRast GmbH, Wien
35
Bug-AluTechnic GmbH, Wien
5.000
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH, Graz
36
DC1 Immo GmbH, Wien
35
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H., Saalfelden
363
Eckstein Holding GmbH, Spittal an der Drau
73
EFKON GmbH, Raaba
28.350
Erdberger Mais GmbH & Co KG, Wien
1
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wiener Neustadt
1.192
Goldeck Bergbahnen GmbH, Spittal an der Drau
363
Gudrunstraße Errichtungs GmbH, Wien
35
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH, Spittal an der Drau
4.500
InfoSys Informationssysteme GmbH, Spittal an der Drau
363
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH, Innsbruck
35
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG, Spittal an der Drau
133
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gratkorn
TATS
500
Leopold Ungar Platz 3 GmbH, Wien
35
LW 280 Bauträger GmbH, Wien
35
M5 Beteiligungs GmbH, Wien
70
M5 Holding GmbH, Wien
35
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau
36
Mischek Bauträger Service GmbH, Wien
36
Mischek Systembau GmbH, Wien
1.000
Mobil Baustoffe GmbH, Spittal an der Drau
50
Nottendorfer Gasse 13 Kom GmbH, Wien
35
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau
TATS
1.000
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH, Lavant i. Osttirol
36
Raststation A 3 GmbH, Wien
35
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H., Linz
291
RE Beteiligungsholding GmbH, Wien
35
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH, Wien
35
RE Projekt Errichtungs GmbH, Wien
35
RE Wohnraum GmbH, Wien
35
Österreich Nennkapital T€/TATS Direkter Kapitalanteil %
100,00
100,00
100,00
100,00
95,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
60,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
95,00
100,00
94,90
51,00
50,60
75,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
51,00
80,00
100,00
100,00
100,00
67,00
100,00
100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH, Wien
35
100,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien
35
100,00
SF Bau vier GmbH, Wien
35
100,00
SQUARE One GmbH & Co KG, Wien
1
100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG, Wien
10
100,00
STRABAG AG, Spittal an der Drau
12.000
100,00
STRABAG Anlagentechnik GmbH, Thalgau
1.000
100,00
STRABAG Bau GmbH, Wien
1.800
100,00
STRABAG BMTI GmbH, Wien 1.454 100,00
STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau 37 100,00
STRABAG Holding GmbH, Wien 35 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Wien 727 100,00
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH, Linz 4.500 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Wien 1.500 100,00
STRABAG Real Estate GmbH, Wien 44 100,00
STRABAG SE, Villach 110.000 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 440 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH, Wien 37 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH, Wien 45 75,00
Züblin Holding GesmbH, Wien 55 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H., Wien 1.500 100,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
Alpines Hartschotterwerk GmbH, Leinfelden-Echterdingen 25 100,001
ARGE STRABAG, Köln 100,00
Baumann & Burmeister GmbH, Halle/Saale 51 100,001
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH, Hartmannsdorf TDEM 30.000 100,001
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 26 100,001
BITUNOVA GmbH, Düsseldorf 256 100,001
Blees-Kölling-Bau GmbH, Köln TDEM 2.500 100,001
Blutenburg Projekt GmbH, Köln 25 100,00
CML Construction Services GmbH, Köln 25 100,00
Deutsche Asphalt GmbH, Köln 28 100,001
DIW Aircraft Services GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW Instandhaltung GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW Mechanical Engineering GmbH, Stuttgart 25 100,001
DIW System Dienstleistungen GmbH, Fürstenfeldbruck 25 100,001
DYWIDAG International GmbH, München 5.000 100,001
DYWIDAG-Holding GmbH, Köln 500 100,001
E S B Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 1.500 100,001
Ed. Züblin AG, Stuttgart 20.452 100,001
F 101 Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
F. Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 23.319 100,001
F.K. SYSTEMBAU GmbH, Münsingen 2.000 100,001
Fahrleitungsbau GmbH, Essen 1.550 100,001
Gaul GmbH, Sprendlingen 25 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH, Leuna 513 100,00
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH, Köln TDEM 400 100,001
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
Ilbau GmbH Deutschland, Berlin 4.700 100,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 75,00
JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH, Köln 26 100,001
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG, Düsseldorf 10 99,90
Lift-Off GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG, Köln 10 94,001
LIMET Beteiligungs GmbH, Köln TDEM 50 100,001
MAV Kelheim GmbH, Kelheim 25 100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH, Krefeld 600 50,002
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH, Lünen 250 100,00
Mineral Baustoff GmbH, Köln 25 100,001
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH, München 100 100,001
NE Sander Immobilien GmbH, Sande 155 100,001
Pyhrn Concession Holding GmbH, Köln 38 100,001
REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz
und Betoninstandsetzung, Munderkingen TDEM 51 100,001
ROBA Transportbeton GmbH, Berlin 520 100,001
SAT Straßensanierung GmbH, Köln 30 100,001

2 Die Stimmrechte laut Gesellschaftsvertrag betragen 50 % plus 1 Stimme.

SF-Ausbau GmbH, Freiberg 600 100,001
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 25 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
STRABAG AG (vormals: Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG), Köln 7.670 100,001
STRABAG BMTI GmbH & Co. KG, Köln 307 100,001
STRABAG BRVZ GmbH & Co. KG, Köln 30 100,001
STRABAG Facility Management GmbH, Berlin 30 100,001
STRABAG Facility Services GmbH, Nürnberg 53 100,001
STRABAG GmbH, Bad Hersfeld 15.000 100,001
STRABAG Großprojekte GmbH, München 18.000 100,001
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Köln 9.220 100,001
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH, Bad Hersfeld 1.280 100,001
STRABAG International GmbH, Köln 2.557 100,001
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH, Hamburg 1.050 100,001
STRABAG Projektentwicklung GmbH, Köln TDEM 20.000 100,001
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Münster 5.000 100,001
STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH, Berlin 600 100,001
STRABAG Rail GmbH, Lauda-Königshofen 25 100,001
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 30.000 94,90
STRABAG Sportstättenbau GmbH, Dortmund TDEM 200 100,001
STRABAG Umwelttechnik GmbH, Düsseldorf 2.000 100,001
STRABAG Wasserbau GmbH, Hamburg 6.833 100,001
Torkret GmbH, Stuttgart 1.023 100,001
TPA GmbH, Köln 511 100,001
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG, Stuttgart 10 100,001
Wolfer & Goebel Bau GmbH, Stuttgart 25 100,001
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,901
Z-Bau GmbH, Magdeburg 100 100,001
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 25 100,00
ZÜBLIN Bau GmbH, München 32 100,001
Züblin Chimney and Refractory GmbH, Köln 511 100,001
Züblin Gebäudetechnik GmbH, Erlangen 25 100,00
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH, Bad Hersfeld 2.500 100,001
Züblin International GmbH, Stuttgart 2.500 100,001
Züblin Projektentwicklung GmbH, Stuttgart 2.557 94,881
Züblin Spezialtiefbau GmbH, Stuttgart TDEM 6.000 100,001
Züblin Stahlbau GmbH, Hosena 1.534 100,001
ZÜBLIN Timber Aichach GmbH, Aichach 1.534 100,001
ZÜBLIN Timber Gaildorf GmbH, Gaildorf 25 100,001
Züblin Umwelttechnik GmbH, Stuttgart 2.000 100,001
Züblin Wasserbau GmbH, Berlin TDEM 500 100,001
Ägypten Nennkapital TEGP Direkter Kapitalanteil %
Züblin Egypt LLC, Cairo 20.000 100,00
Albanien
Trema Engineering 2 sh p.k., Tirana
Nennkapital TALL
545.568
Direkter Kapitalanteil %
51,00
Belgien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
N.V. STRABAG Benelux S.A., Antwerpen 6.863 100,00
N.V. STRABAG Belgium S.A., Antwerpen 18.059 100,00
Bosnien und Herzegowina Nennkapital TBAM Direkter Kapitalanteil %
STRABAG d.o.o. Sarajevo, Sarajevo 10 100,00
Bulgarien Nennkapital TBGN Direkter Kapitalanteil %
"BOYANA VIEW" EOOD, Sofia 5 100,00
"VITOSHA VIEW" EOOD, Sofia 500 100,00
STRABAG EAD, Sofia 13.313 100,00
Chile Nennkapital TCLP Direkter Kapitalanteil %
Strabag SpA, Santiago de Chile 500.000 100,00
Züblin Chuquicamata SpA, Santiago de Chile 945.862 100,00
Züblin International GmbH Chile SpA, Santiago de Chile 7.909.484 100,00
China Nennkapital TCNY Direkter Kapitalanteil %
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd., Shanghai 29.312 75,00
Dänemark Nennkapital TDKK Direkter Kapitalanteil %
Züblin A/S, Trige 1.000 100,00
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Kopenhagen 500 100,00
Indien Nennkapital TINR Direkter Kapitalanteil %
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 50.000 100,00
Italien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG S.p.A., Bologna 10.000 100,00
Kanada Nennkapital TCAD Direkter Kapitalanteil %
Strabag Inc., Toronto 7.500 100,00
Züblin Inc., Saint John/NewBrunswick 100 100,00
Kolumbien Nennkapital TCOP Direkter Kapitalanteil %
STRABAG S.A.S., Bogotá, D.C. 4.829.402 100,00
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
CESTAR d.o.o., Gornja Vrba 1.100 100,001
MINERAL IGM d.o.o., Zapuzane 10.701 100,00
Pomgrad Inzenjering d.o.o., Split 25.534 100,00
PZC SPLIT d.d., Split 18.810 97,342
STRABAG BRVZ d.o.o., Zagreb 20 100,00
STRABAG d.o.o., Zagreb 48.230 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o., Zagreb 20 100,00
Lettland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG SIA, Milzkalne 1.423 100,00
Malaysia Nennkapital TMYR Direkter Kapitalanteil %
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD., Johor 500 100,00
Moldawien Nennkapital TMDL Direkter Kapitalanteil %
I.C.S. "STRABAG" S.R.L., Chisinau 279.630 100,00
Montenegro Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
"Crnagoraput" AD, Podgorica, Podgorica 9.779 95,32
"Strabag" d.o.o. Podgorica, Podgorica 50 100,00
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG B.V., Vlaardingen 450 100,00
Züblin Nederland B.V., Vlaardingen 500 100,00
Oman Nennkapital TOMR Direkter Kapitalanteil %
STRABAG OMAN L.L.C., Maskat 1.000 100,00
Polen Nennkapital TPLN Direkter Kapitalanteil %
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau 58 100,00
BITUNOVA Sp. z o.o., Warschau 2.700 100,00
BMTI Sp. z o.o., Pruszkow 2.000 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o., Czarny Bor 19.056 100,00
POLSKI ASFALT Sp. z o.o., Krakau 1.000 100,00
SAT Sp. z o.o., Olawa 4.171 100,00
STRABAG BRVZ Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o., Wroclaw 16.140 100,00
STRABAG Sp. z o.o., Pruszkow 73.328 100,00
TPA Sp. z o.o., Pruszkow 600 100,00
Züblin Sp. z o.o., Pruszkow 7.765 100,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA, Cluj-Napoca 64.974 98,59
BITUNOVA Romania SRL, Bukarest 16 100,00
MINERAL ROM SRL, Brasov 10.845 100,00
STRABAG BRVZ S.R.L., Bukarest 278 100,00
STRABAG SRL, Bukarest 43.519 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL, Bukarest 0 100,00
ZUBLIN ROMANIA SRL, Bukarest 4.580 100,00
Russland Nennkapital TRUB Direkter Kapitalanteil %
OOO "RANITA", Moskau 10 100,00
SAO BRVZ Ltd, Moskau 313 100,00
ZAO "Strabag", Moskau 14.926 100,00
Saudi-Arabien Nennkapital TSAR Direkter Kapitalanteil %
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd., Jubail 10.000 100,00
Schweden Nennkapital TSEK Direkter Kapitalanteil %
Nimab Entreprenad AB, Sjöbo 501 100,00
STRABAG AB, Stockholm 50 100,00
STRABAG BRVZ AB, Kumla 100 100,00
STRABAG Projektutveckling AB, Stockholm 1.000 100,00
STRABAG Rail AB, Kumla 500 100,00
STRABAG Sverige AB, Stockholm 15.975 100,00
Züblin Scandinavia AB, Stockholm 100 100,00
Schweiz Nennkapital TCHF Direkter Kapitalanteil %
STRABAG AG, Schlieren 8.000 100,00
STRABAG BMTI GmbH, Erstfeld 20 100,00
STRABAG BRVZ AG, Erstfeld 100 100,00
Serbien Nennkapital TRSD Direkter Kapitalanteil %
PUTEVI CACAK DOO, Cacak 122.638 100,001
STRABAG d.o.o., Novi Beograd 1.306.748 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd, Novi Beograd 32.550 100,00
VOJVODINAPUT-PANCEVO DOO, Pancevo 108.011 100,00
Slowakei Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BITUNOVA spol. s r.o., Zvolen 1.195 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o., Bratislava-Ruzinov 7 100,00
Hotel AVION Management s.r.o., Bratislava 5 100,00
Hotel AVION s.r.o., Bratislava 7 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o., Zvolen 25 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o., Bratislava 33 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o., Bratislava 133 100,00
STRABAG s.r.o., Bratislava 66 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o., Bratislava 7 100,00
Viedenska brana s.r.o., Bratislava 25 100,00
Slowenien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
DRP, d.o.o., Ljubljana 9 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o., Ljubljana 9 100,00
STRABAG gradbene storitve d.o.o., Ljubljana 500 100,00
Südafrika Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD, Pretoria 166 100,00
Thailand Nennkapital THB Direkter Kapitalanteil %
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd., Bangkok 180.000 100,00
Tschechien Nennkapital TCZK Direkter Kapitalanteil %
BHG CZ s.r.o., Budweis 200 100,00
BITUNOVA spol. s r.o., Jihlava 2.000 100,00
BOHEMIA ASFALT, s.r.o., Sobeslav 10.000 100,00
FRISCHBETON s.r.o., Prag 20.600 100,00
KAMENOLOMY CR s.r.o., Ostrava 106.200 100,00
Na Belidle s.r.o., Prag 100 100,00
SAT s.r.o., Prag 1.000 100,00
STRABAG a.s., Prag 1.119.600 100,00
STRABAG BMTI s.r.o., Brno 100 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o., Prag 1.000 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 46.800 100,00
STRABAG Rail a.s., Usti nad Labem 180.000 100,00
TPA CR, s.r.o., Ceske Budejovice 1.000 100,00
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o., Prag 100.000 100,00
Ukraine Nennkapital TUAH Direkter Kapitalanteil %
Chustskij Karier, Zakarpatska 3.279 95,96
Zezelivskij karier TOW, Zezelev 13.130 99,36
Ungarn Nennkapital THUF/T€ Direkter Kapitalanteil %
AKA Zrt., Budapest T€ 96.000 100,00
AMFI HOLDING Kft., Budapest T€ 800 100,00
ASIA Center Kft., Budapest 1.830.080 100,00
Bitunova Kft., Budapest 50.000 100,00
EXP HOLDING Kft., Budapest T€ 4.556 100,001
Expert Kerepesi Kft., Budapest T€ 11 100,00
First-Immo Hungary Kft., Budapest 100.000 100,00
Frissbeton Kft., Budapest 100.000 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt., Budapest 1.000.000 100,00
KAFEX Kft., Budapest T€ 464 100,00
KFX Holding Kft., Budapest T€ 10.511 100,001
KÖKA Kft., Budapest 761.680 100,00
OAT Kft., Budapest 25.000 100,00
ÓBUDA-APARTMAN Kft., Budapest T€ 279 100,00
RE project development Kft., Budapest 3.000 100,00
STRABAG Általános Építö Kft., Budapest 1.000.000 100,00
STRABAG BMTI Kft., Budapest 2.000.000 100,00
STRABAG BRVZ Kft., Budapest 1.545.000 100,00
STRABAG Épitö Kft., Budapest 352.000 100,00
STRABAG Épitöipari Zrt., Budapest 20.000 100,00
STRABAG Generálépitö Kft., Budapest 3.000 100,00

1 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

STRABAG-MML Kft., Budapest 510.000 100,00
TPA HU Kft., Budapest 113.000 100,00
Treuhandbeteiligung H 10.000 100,001
Züblin Kft., Budapest 3.000 100,00
Vereinte Arabische Emirate Nennkapital TAED Direkter Kapitalanteil %
STRABAG ABU DHABI LLC, Abu Dhabi 150 100,00
Züblin Construction L.L.C., Abu Dhabi 150 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC, Dubai 1.000 100,00
Zypern Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol 55 100,00

IVERUS ENTERPRISES LTD, Limassol 2 100,00

Im folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Equity-Beteiligungen dargestellt:

Österreich Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien 50 30,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG, Singen (Hohentwiel) 767 50,00
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG, Hauneck 500 50,00
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co.KG für Straßenbaustoffe, Hofolding 12.300 48,33
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft Tettnang, Tettnang TDEM
300
33,33
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co. KG, Rheinbach 256 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG, Steißlingen 2.045 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG, Hamburg 100 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 50,00
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG, Mühlacker 3.100 25,00
PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 1.000 50,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 50 50,00
SeniVita Social Estate AG, Bayreuth 10.000 46,00
Steinbruch Spittergrund GmbH, Erfurt 80 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt 2.582 50,00
Irland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
DIRECTROUTE (LIMERICK) HOLDINGS LIMITED, Fermoy 50 20,00
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o., Zagreb 88.440 51,002
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 18 24,00
Qatar Nennkapital TQAR Direkter Kapitalanteil %
Strabag Qatar W.L.L., Doha 200 49,00
Züblin International Qatar LLC, Doha 200 49,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 41.779 35,32
Ungarn Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt., Budapest 64.200 50,00

1 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

2 Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertminderungen und planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Entwicklungsaufwendungen für einen selbst erstellten immateriellen Vermögenswert werden aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner müssen zur Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig zu ermitteln, belegt werden. Die Herstellungskosten für diese Vermögenswerte umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie die produktionsbezogenen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden für qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen für Forschung, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand in der Periode ihres Entstehens erfasst. Bereits als Aufwand erfasste Kosten werden nicht in einer Folgeperiode aktiviert.

Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer erfolgt zu ihren Anschaffungsbzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen. Im Konzern gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Folgende Nutzungsdauern liegen den immateriellen Vermögenswerten bei linearer Abschreibung zugrunde:

Immaterielle Vermögenswerte Nutzungsdauer in Jahren
Bestandsrechte/Abbaurechte/sonstige Rechte 3–50
Software 2–5
Patente, Lizenzen 3–10
Nutzungsdauer in Jahren
$3 - 50$
$2 - 5$
$3 - 10$

FIRMENWERT

Ein Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese ergeben sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Nach dem erstmaligen Ansatz wird ein Firmenwert mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern eine zumindest jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit entsprechend den Regelungen des IAS 36. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Jahresende vor. Eine Überprüfung findet auch dann statt, wenn Ereignisse oder Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Zum Zweck des Werthaltigkeitstests wird der Firmenwert einer oder mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units – CGU) des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten des Zusammenschlusses profitieren sollen. Die Werthaltigkeit des Firmenwerts wird ermittelt, indem der Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Einheiten mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird. Im Fall eines Impairments wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Eine spätere Zuschreibung aufgrund des Wegfalls der Gründe für die Wertminderung ist für einen Firmenwert nicht vorgesehen.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt bei STRABAG nach dem Anschaffungskostenmodell und somit mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Dabei darf jener Buchwert nicht überschritten werden, der sich ergeben hätte, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in der Periode ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst.

Die planmäßige Abschreibung des abnutzbaren Sachanlagevermögens erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Treten bei Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag.

Folgende Nutzungsdauern liegen den Sachanlagen zugrunde:

Sachanlagen Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 10–50
Investitionen in fremden Gebäuden 5–40
Maschinen 3–15
Geschäftsausstattung 3–10
Fahrzeuge 4–8

INVESTMENT PROPERTY

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Für die Folgebewertung wendet STRABAG das Anschaffungskostenmodell an, d. h. die Bewertung erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag. Der erzielbare Betrag dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted Cashflow-Methode.

Die Nutzungsdauern für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betragen 10–35 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear.

LEASINGVERHÄLTNISSE

Finanzierungsleasing

Leasinggegenstände, bei denen STRABAG als Leasingnehmerin auftritt und gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum niedrigeren der beiden Werte aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Laufzeit des Leasingvertrags, sofern diese kürzer ist. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene oder selbst erstellte Vermögenswerte angewendet wird.

Die aus den künftigen Leasingraten entstehenden Zahlungsverpflichtungen werden als Verbindlichkeit passiviert. Dabei ist der Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. In den Folgejahren werden die Leasingraten in einen Zins- und einen Tilgungsteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird dabei ergebniswirksam erfasst.

Operating Leasing

Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Subventionen und Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden vom jeweiligen Vermögenswert aktivisch abgesetzt und entsprechend der Nutzungsdauer planmäßig berücksichtigt. Erfasst werden diese zu jenem Zeitpunkt, zu dem mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögensgegenstände gelten jene, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

WERTMINDERUNG NICHT-FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, sowie Equity-Beteiligungen werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwerte oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft, da derartige Vermögenswerte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.

Für die Feststellung des Wertminderungsbedarfs wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Sofern für einen einzelnen Vermögenswert kein erzielbarer Betrag ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit, Cash Generating Unit) bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann.

Da in der Regel keine Marktpreise für einzelne Einheiten vorliegen, wird für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten der Barwert der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse herangezogen. Die Prognose der Cashflows basiert auf aktuellen Planungen von STRABAG, die einen Planungshorizont von mindestens vier Jahren aufweisen. Das letzte Detailplanungsjahr bildet die Basis für die Berechnung der ewigen Rente, soweit nicht aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen die Nutzbarkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf einen zeitlich kürzeren Zeitraum begrenzt ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit aus der Sicht eines oder einer unabhängigen Marktteilnehmenden vorgenommen. Hingegen wird bei der Berechnung des Nutzungswerts eines Vermögenswerts auf die Zahlungsströme auf Basis der bisherigen Nutzung abgestellt. Für die Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode werden bei beiden Berechnungsmethoden individuelle, jeweils aus Marktinformationen abgeleitete Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt.

Die Diskontierung der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse erfolgt mit den Kapitalkostensätzen. Diese werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze berechnet. Dabei wird den unterschiedlichen Rendite- und Risikoprofilen der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte von STRABAG Rechnung getragen, indem individuelle Kapitalkostensätze anhand von Vergleichsunternehmen ermittelt werden. Die Eigenkapitalkostensätze entsprechen den Renditeerwartungen der Aktionärskreise. Die verwendeten Fremdkapitalkostensätze stellen die langfristigen Finanzierungskonditionen von Vergleichsunternehmen dar. Beide Komponenten werden aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet.

Die Parameter Wachstumsrate und Kapitalkostensatz für die Werthaltigkeitsprüfungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

% 2017 2016
Wachstumsrate 0,0–0,5 0,0–0,5
Kapitalkostensatz (nach Steuern) 5,5–7,2 5,6–7,1
Kapitalkostensatz (vor Steuern) 7,8–8,9 7,8–8,6

Das Management hat die budgetierte Bruttomarge basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung bestimmt.

Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung des Vermögenswerts. Im Fall von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertberichtigungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz in der Regel proportional auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Mit Ausnahme des Firmenwerts wird für nicht-finanzielle Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt.

Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien nach IAS 39, für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung erfolgt zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes:

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte umfassen bei STRABAG finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente qualifiziert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten erwartet wird. Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig klassifiziert. Wertänderungen von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

• Ausleihungen und Forderungen

Ausleihungen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht erst mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag bzw. innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus eintritt. Ist dies der Fall, werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Ausleihungen und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Dienstleistungskonzessionsverträge, die ein unbedingtes vertragliches Recht auf den Erhalt einer Zahlung einräumen, werden gesondert dargestellt. Sämtliche erbrachten Leistungen aus Konzessionsverträgen werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlich entsprechend der Effektivzinsmethode ermittelten Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und dort mit Zinsaufwendungen aus dazugehörigen Non-Recourse-Finanzierungen saldiert.

Die in den Konzessionsverträgen eingebetteten Sicherungsgeschäfte werden zum Fair Value bewertet und im Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken zu Kundenforderungen werden nach Risikogruppen abgestufte Wertberichtigungen gebildet. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Werden Vermögenswerte dieser Kategorie verkauft oder unterliegen sie einer Wertminderung, sind die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht (Impairment Test). Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Beteiligungsergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann bei Instrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen werden, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, ist eine Zuschreibung in Folgeperioden nicht zulässig.

Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn die Schuldnerin oder der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen sie oder ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische und rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt.

AUSBUCHUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGING

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Reduktion der Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Ihr Einsatz erfolgt im Rahmen der Konzernvorgaben.

Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss zum Fair Value angesetzt und in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassung unrealisierter Bewertungsgewinne oder -verluste erfolgt grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung, sofern nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 direkt im Eigenkapital erfüllt sind. Die derivativen Finanzinstrumente sind unter den Posten Sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente werden beobachtbare Marktdaten (Zinssätze, Wechselkurse) und nicht beobachtbare Marktdaten (Bonität der Kontrahenten) oder Börsekurse, falls vorhanden, herangezogen. Falls keine Börsekurse verwendet werden können, wird der Fair Value mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden berechnet.

Bei Anwendung der Regelungen zum Hedge Accounting designiert der Konzern derivative Finanzinstrumente entweder als:

  • Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit (Fair Value Hedge) oder als
  • Sicherung gegen bestimmte Risiken schwankender Zahlungsströme (Cashflow Hedge).

Im Fall der Bilanzierung von sogenannten "Fair Value Hedges" werden sowohl das derivative Sicherungsinstrument als auch das Grundgeschäft hinsichtlich des abgesicherten Risikos ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Wird ein derivatives Finanzinstrument jedoch als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow Hedge eingesetzt, werden die unrealisierten Gewinne oder Verluste aus dem Sicherungsinstrument zunächst im sonstigen Ergebnis bilanziert. Sie werden erst dann ergebniswirksam umgegliedert, wenn das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Etwaige Ergebnisveränderungen aus der Ineffektivität dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in der Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte noch effektiv kompensieren.

Zur Bestimmung der prospektiven Effektivität wird die Critical Term Match-Methode verwendet. Die retrospektive Effektivität wird auf Basis der Dollar Offset-Methode bestimmt.

TATSÄCHLICHE UND LATENTE ERTRAGSTEUERN

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern enthalten im Wesentlichen Ansprüche und Verpflichtungen aus inund ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Ansprüche und Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den jeweiligen Ländern berechnet.

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance Sheet Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten.

Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.

Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen aufgrund dieses Einflusses nicht in absehbarer Zeit umkehren werden.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert.

Die Herstellungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Vertriebskosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten mit einbezogen. Die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallenden Fremdkapitalkosten für Vorräte, die als qualifizierte Vermögenswerte zu klassifizieren sind, werden aktiviert.

FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Bei Fertigungsaufträgen wird eine Ergebnisrealisierung nach der Percentage of Completion-Methode des IAS 11 vorgenommen. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag verlässlich ermittelt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt über die Dauer des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort zur Gänze als Aufwand erfasst. Die Darstellung erfolgt als Wertminderung zu den Forderungen aus Fertigungsaufträgen bzw. – soweit der erwartete Drohverlust die Forderungen aus Fertigungsaufträgen aus dem konkreten Projekt übersteigt – als Rückstellung.

Wenn das zukünftige Ergebnis aufgrund von Unsicherheiten im weiteren Bauablauf nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt der Ansatz des Fertigungsauftrags mit Auftragskosten.

Wenn die bewertete Leistung, die im Rahmen eines Fertigungsauftrags erbracht wurde, die hierauf erhaltenen Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Im umgekehrten Fall erfolgt ein gesonderter passivischer Ausweis.

Die Ergebnisrealisierung bei Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, erfolgt unter Berücksichtigung der Percentage of Completion-Methode entsprechend der zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachten Leistung. Drohende Verluste aus dem weiteren Bauverlauf werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

RÜCKSTELLUNGEN

Im Konzern bestehen folgende leistungsorientierte Pläne, für die Rückstellungen gebildet werden müssen.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Beschäftigte zu erfüllen.

Beitragsorientierte Versorgungspläne in Form der Finanzierung durch konzernfremde Unterstützungskassen bestehen für Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat. Die Abfertigungsverpflichtungen werden durch die laufende Entrichtung entsprechender Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse abgegolten.

ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Der Konzern ist gesetzlich verpflichtet, an Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, die vor dem 1.1.2003 eingetreten sind, im Kündigungsfall oder zum Zeitpunkt des Pensionsantritts eine einmalige Abfertigung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.

Daneben bestehen in anderen Ländern Abfertigungsansprüche im Kündigungs- bzw. Pensionsfall im Ausmaß von ein bis drei Monatsgehältern. Die Abfertigungsrückstellungen aus diesen Verpflichtungen werden aufgrund der geringfügigen Beträge vereinfachend nach finanzmathematischen Methoden ermittelt.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an aktive und ehemalige Beschäftigte und deren Hinterbliebene gebildet. Im Konzern bestehen in Deutschland und Österreich Pensionszusagen aufgrund von Einzelverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Die Verpflichtungen beruhen auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Versorgungsregelungen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Leistungspläne resultiert aus der Übernahme diverser Gesellschaften in Deutschland im Lauf der letzten Jahre durch den Konzern. Neue Vereinbarungen werden im Konzern nicht abgeschlossen.

Die Zusagen sehen in der Regel die Gewährung von monatlichen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei einigen Zusagen sieht die Versorgungsregelung die Zahlung in Form einer Kapitalleistung vor.

Die Leistungspläne sind in unterschiedlichen Formen ausgestaltet. Das Spektrum der Leistungsplanstruktur reicht von Festbetragssystemen (z. B. Betrag je Dienstjahr) über dynamische Systeme (z. B. Prozent pro Dienstjahr) bis hin zu Leistungszusagen (z. B. Fixzusage). Ebenso gibt es Leistungspläne mit und ohne Hinterbliebenenversorgung.

In der Schweiz ist aufgrund gesetzlicher Regelungen für die Pensionsvorsorge in Vorsorgestiftungen einzuzahlen. Die Beiträge werden jeweils zur Hälfte von der Arbeitgeberin und zur Hälfte von der Arbeitnehmerin bzw. dem Arbeitnehmer geleistet. Die Arbeitnehmerbeiträge sind von der Anzahl der Dienstjahre abhängig und werden als Reduktion des Dienstzeitaufwands berücksichtigt. Beim Pensionsantritt können die Beschäftigten entweder eine Einmalabfindung oder laufende monatliche Rentenzahlungen wählen.

Da im Fall von Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen Sanierungsbeiträge zu leisten sind, werden die Zusagen als leistungsorientierter Plan gemäß IAS 19 eingestuft.

Im STRABAG-Konzern sind die Verpflichtungen der Vorsorgeeinrichtung rückversichert.

BEWERTUNG DER ABFERTIGUNGS- UND PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Verpflichtungen des Konzerns aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen werden für jeden Plan separat nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren wird der bis zum Bilanzstichtag erworbene abgezinste Versorgungsanspruch ermittelt. Von der Bruttoverpflichtung wird das vorhandene Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen. Hieraus ergibt sich die anzusetzende Nettoschuld bzw. der anzusetzende Nettovermögenswert.

Der Ermittlung der Nettoschuld zum Jahresabschlussstichtag liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten einer oder eines qualifizierten versicherungsmathematischen Begutachtenden zugrunde.

Der Diskontierungszinssatz für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen wird auf Grundlage von Renditen bestimmt, die am jeweiligen Stichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit vergleichbarer Laufzeit auf dem Markt erzielt werden.

Die zur Berechnung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen angesetzten Prämissen für Abzinsung, Gehaltssteigerung sowie Fluktuation variieren entsprechend der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Lands. Sterblichkeitswahrscheinlichkeiten werden nach landesspezifischen Sterbetafeln berechnet.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsenanteil der Rückstellungszuführung im Zinsergebnis ausgewiesen.

Ändert sich der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung infolge Planänderungen, werden die daraus resultierenden Effekte als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Jahr der Planänderung erfolgswirksam erfasst. Auch die aus einer Abgeltung resultierenden Ergebnisse werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Abfertigungs- und Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinssatzänderungsrisiko ist der Konzern dem Währungsrisiko sowie dem Kapitalmarktrisiko bzw. dem Anlagerisiko ausgesetzt.

In Bezug auf die Risiken wird auf die Sensitivitätsanalyse unter Punkt 21 verwiesen.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe jenes Betrags angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns abzudecken. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern nicht von untergeordneter Bedeutung, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen, die sich aus der Verpflichtung zur Rekultivierung von Abbaugrundstücken ergeben, werden nach Abbaufortschritt zugewiesen.

NICHT-FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Überzahlungen aus Fertigungsaufträgen werden als nicht-finanzielle Verbindlichkeiten qualifiziert.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten von Derivaten zusammen.

Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Etwaige Agien, Disagien oder sonstige Unterschiede zwischen dem zugeflossenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden durch Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und periodengerecht im Zinsaufwand ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die mit Unternehmensanleihen zusammenhängenden Emissionskosten werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt abgesetzt.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden – soweit sie nicht im Zuge von Akquisitionen gemäß IFRS 3 anzusetzen sind – in der Bilanz nicht erfasst.

ERLÖSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung.

Umsatzerlöse aus der Auftragsfertigung werden fortlaufend nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion-Methode) realisiert. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Eigenprojekten, aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften, aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit den Property und Facility Services sowie aus sonstigen Leistungen und aus dem Verkauf von Baustoffen werden mit dem Übergang der Verfügungsmacht und den damit verbundenen Chancen und Risiken bzw. mit dem Erbringen der Leistung realisiert.

Unter Nachträgen im Zusammenhang mit Bauaufträgen versteht man Leistungen, die aufgrund der bestehenden vertraglichen Vereinbarungen nicht verrechnet werden können, sondern über deren Verrechenbarkeit bzw. Anerkenntnis noch Einvernehmen mit der Auftraggeberschaft hergestellt werden muss. Während die Kosten sofort bei Anfallen ergebniswirksam erfasst werden, erfolgt die Erlösrealisierung von Nachträgen grundsätzlich erst nach Vorliegen des schriftlichen Anerkenntnisses der Auftraggeberschaft bzw. mit Bezahlung der Nachträge, falls der Zahlungseingang vor dem schriftlichen Anerkenntnis erfolgt.

Umsatzerlöse, die aufgrund von Konsortialstrukturen als reine Durchläufer zu betrachten sind, werden ebenso wie die damit korrespondierenden Aufwendungen nicht angesetzt.

Sonstige Erträge, wie z. B. Mieterlöse bzw. Weiterverrechnungen von Aufwendungen, werden auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen ausgewiesen.

Dividenden und Gewinnanteile aus Beteiligungen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

Zinserträge werden nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

SCHÄTZUNGEN

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

(a) Werthaltigkeit des Firmenwerts

Der Konzern untersucht jährlich im Einklang mit der im Abschnitt Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Firmenwerts vorliegt. Der erzielbare Betrag von CGUs wurde mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen über die zukünftig zu erwartende Geschäftsentwicklung und die erzielbaren Margen zugrunde gelegt werden. In Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung werden die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T€ -1.607 (2016: T€ -3.136) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ -4.588 (2016: T€ -8.897) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ -7.367 (2016: T€ -12.156) auslösen.

(b) Umsatzrealisierung aus Fertigungsaufträgen

Umsätze aus Fertigungsaufträgen werden unter Zugrundelegung der Percentage of Completion-Methode bilanziert. Dabei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Leistung am Gesamtumfang des Auftragsbestands sowie die noch anfallenden Kosten des Auftrags. Übersteigen die Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse, wird der erwartete Verlust als Aufwand erfasst. Gerade bei technisch komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass diese Einschätzung der Gesamtkosten von den tatsächlich anfallenden Kosten erheblich abweicht.

Wesentlich für das Geschäftsjahr 2017 war die Projektbewertung Alto Maipo; es handelt sich um Tunnel- und Ingenieurbauarbeiten des Wasserkraftwerkkomplexes Alto Maipo, Chile. Die Auftragssumme beträgt € 726,22 Mio., von denen bereits € 436,06 Mio. erbracht wurden. Bereits im Geschäftsjahr 2016 waren aufgrund der schwierigen technischen Gegebenheiten finanzielle Vorsorgen für die Projektabwicklung getroffen worden. In 2017 wirkten weitere Vorsorgen erheblich ergebnisbelastend. Verhandlungen mit der Bauherrin über notwendige Änderungen der Rahmenbedingungen für eine Projektfortführung mündeten am 20.2.2018 in der Unterzeichnung eines Bauvertrags mit deutlich erweitertem Auftragsumfang, der jedoch unter Vorbehalt des Financial Close der Bankenfinanzierung der Auftraggebergesellschaft steht. Das Financial Close ist bis zum Bilanzerstellungszeitpunkt noch nicht erfolgt. Daher sind mögliche ergebnisverbessernde Effekte aus dieser Vereinbarung nicht berücksichtigt.

(c) Equity-Beteiligungen Lafarge Cement CE Holding GmbH

Der Konzern ist zu 30 % an der Lafarge Cement CE Holding GmbH beteiligt. Die Gesellschaft betreibt Zementwerke in Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowenien. Der Buchwert der Beteiligung beträgt zum 31.12.2017 T€ 237.395 (2016: T€ 241.864). Die Werthaltigkeit der Beteiligung wurde mit einem Impairment Test überprüft.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T€ 0 (2016: T€ 0) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ 0 (2016: T€ -303) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ 0 (2016: T€: -12.254) auslösen.

(d) Ertragsteuern

STRABAG hat für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, ebenso sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss.

Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Dabei sind gegebenenfalls gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, so etwa die Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern – entsprechend der ursprünglichen Bildung – erfolgswirksam oder erfolgsneutral abzuwerten bzw. wertberichtigte aktive latente Steuern erfolgswirksam oder erfolgsneutral zu aktivieren.

(e) Beizulegender Zeitwert derivativer und sonstiger Finanzinstrumente

Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zahlreicher zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern Barwertmethoden an.

(f) Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (bzw. -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

Der Konzern ermittelt zum Ende jedes Jahrs einen angemessenen Abzinsungssatz. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende Informationen und Sensitivitätsanalysen hierzu finden sich unter Punkt 21.

(g) Sonstige Rückstellungen

Insbesondere bei den sonstigen baubezogenen Rückstellungen besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten für Gewährleistungen oder Restleistungen im Einzelfall höher ausfallen. Der Bilanzposten Sonstige baubezogene Rückstellungen setzt sich jedoch aus einer Vielzahl von Einzelprojekten zusammen, wodurch sich das Risiko aber auf die Einzelfallbetrachtung der Projekte reduziert. Dasselbe gilt auch für Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten.

Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse von T€ 13.508.725 (2016: T€ 12.400.465) betreffen insbesondere Erlöse aus der Auftragsfertigung, der Veräußerung von Eigenprojekten sowie aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften und sonstigen Leistungen. Die Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung, die entsprechend dem Grad der Fertigstellung des jeweiligen Auftrags die periodisierten Teilgewinne beinhalten (Percentage of Completion-Methode), betragen T€ 11.072.857 (2016: T€ 10.413.176), die Umsatzerlöse aus dem Property & Facility Management-Geschäft T€ 1.051.039 (2016: T€ 1.057.241).

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sind im Einzelnen bei den Segmentinformationen dargestellt.

Die Umsatzerlöse geben nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wieder. Die Leistung ist eine in der Baubranche übliche Begrifflichkeit und umfasst im STRABAG-Konzern den Wert der erstellten Güter und Dienstleistungen. Ergänzend zu den Umsatzerlösen wird daher die gesamte Leistung des Konzerns dargestellt, die auch die anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der Beteiligungsgesellschaften umfasst:

T€ 2017 2016
Deutschland 6.959.630 6.269.951
Österreich 2.333.322 2.098.624
Polen 848.259 773.742
Tschechien 628.751 630.558
Ungarn 551.086 448.123
Slowakei 527.854 461.165
Americas 385.456 348.345
Schweiz 320.320 378.340
Naher Osten 302.626 266.651
Benelux 294.483 308.928
Sonstige europäische Länder 277.148 150.467
Rumänien 182.814 253.715
Schweden 161.966 179.069
Dänemark 159.450 234.388
Russland 143.109 138.862
Kroatien 120.043 78.069
Serbien 112.847 89.279
Asien 99.249 131.086
Italien 66.562 81.614
Slowenien 53.100 65.135
Afrika 47.641 78.024
Bulgarien 45.169 26.897
Leistung gesamt 14.620.885 13.491.032

(2) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen (siehe auch Punkt 18) stellen sich wie folgt dar:

T€ 2017 2016
Zinserträge 60.932 62.218
Zinsaufwendungen -24.602 -26.810
Zinsergebnis 36.330 35.408

Im Geschäftsjahr 2017 ist unter den sonstigen betrieblichen Erträgen die Zuschreibung einer Forderung im Zusammenhang mit einem Konzessionsprojekt in Polen in Höhe von T€ 52.900 enthalten.

Daneben beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge unter anderem Versicherungsentschädigungen und Schadenersatzleistungen in Höhe von T€ 37.223 (2016: T€ 39.121), Kursgewinne aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 6.312 (2016: T€ 15.620) sowie Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen ohne Finanzanlagen in Höhe von T€ 50.943 (2016: T€ 59.226).

(3) AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND BEZOGENE LEISTUNGEN

T€ 2017 2016
Materialaufwand 2.699.326 2.684.913
Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.140.548 5.295.096
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 8.839.874 7.980.009

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen insbesondere die Leistungen der Subunternehmer und Professionisten sowie Planungsleistungen, Gerätemieten und Fremdreparaturen.

(4) PERSONALAUFWAND

T€ 2017 2016
Löhne 1.134.781 1.078.340
Gehälter 1.625.662 1.542.468
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 550.693 531.583
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 20.226 20.932
Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.960 11.119
Sonstige Sozialaufwendungen 26.851 26.469
Personalaufwand 3.367.173 3.210.911

Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen bzw. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die im Geschäftsjahr verdienten Versorgungsansprüche aus verrenteten Altersteilzeitansprüchen. Die in den Aufwendungen für Abfertigungen sowie für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltenen Zinsenanteile werden unter dem Punkt Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Aufwendungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen betragen T€ 10.053 (2016: T€ 9.894).

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand unter anteiliger Einbeziehung aller Beteiligungsgesellschaften setzt sich wie folgt zusammen:

Durchschnittlicher Mitarbeiterstand 2017 2016
Angestellte 30.564 28.458
Arbeiter/Arbeiterinnen 42.340 43.381
Gesamt 72.904 71.839

(5) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 842.790 (2016: T€ 795.854) enthalten insbesondere allgemeine Verwaltungskosten, Reise- und Werbekosten, Versicherungsprämien, Forderungsabwertungen, den Saldo aus Zuführungen, Inanspruchnahmen und Auflösungen von Rückstellungen, Rechts- und Beratungskosten, Miet- und Pachtkosten sowie Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagevermögen). Sonstige Steuern sind mit T€ 45.924 (2016: T€ 41.462) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 30.392 (2016: T€ 5.427) enthalten.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ergeben sich in zahlreichen technischen Sondervorschlägen, bei konkreten Projekten im Wettbewerb sowie bei der Einführung von Bauverfahren und Produkten auf dem Markt und wurden daher in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

(6) ERGEBNIS AUS EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2017 2016
Erträge aus Equity-Beteiligungen 23.532 50.875
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen -2.987 -29.513
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften 152.560 154.793
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften -49.120 -69.977
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 123.985 106.178

Die Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen betrafen im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen die Zweite Nordsee-Offshore Holding GmbH, Wien. In den Erträgen aus Equity-Beteiligungen war im Geschäftsjahr 2016 der nichtoperative Ertrag aus dem Abgang der PARK SERVICE HÜFNER GmbH + Co. KG, Stuttgart, in Höhe von T€ 27.811 enthalten.

(7) BETEILIGUNGSERGEBNIS

T€ 2017 2016
Erträge aus Beteiligungen 55.337 53.409
Aufwendungen aus Beteiligungen -35.020 -10.824
Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 1.380 7.360
Zu- und Abschreibungen auf Beteiligungen -4.732 -5.425
Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen -165 -592
Beteiligungsergebnis 16.800 43.928

In den Aufwendungen aus Beteiligungen ist eine Vorsorge in der Höhe von T€ 20.700 für eine niederländische Tochtergesellschaft, welche die Instandhaltung für ein Autobahnprojekt durchführt, enthalten.

(8) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind im Anlagenspiegel dargestellt. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von T€ 10.871 (2016: T€ 41.206) vorgenommen. Die Wertminderungen auf Firmenwerte betragen T€ 1.618 (2016: T€ 4.884). Zu den Wertminderungen auf Firmenwerte verweisen wir auf Punkt 12.

(9) ZINSERGEBNIS

T€ 2017 2016
Zinsen und ähnliche Erträge 46.900 73.899
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -74.048 -77.680
Zinsergebnis -27.148 -3.781

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 9.427 (2016: T€ 13.501) sowie Kursverluste von T€ 18.114 (2016: T€ 17.910) enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von T€ 8.712 (2016: T€ 30.925) und Zinsanteile aus dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 1.032 (2016: T€ 1.935) enthalten.

(10) ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag, latente Steuern sowie der Aufwand aus Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen ausgewiesen:

T€ 2017 2016
Tatsächliche Steuern 70.086 123.513
Latente Steuern 58.759 15.620
Ertragsteuern 128.845 139.133

In der Gesamtergebnisrechnung sind folgende Steuerbestandteile neutral erfasst:

T€ 2017 2016
Veränderung Hedging-Rücklage -2.541 -9.866
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 252 8.756
Beizulegender Zeitwert nach IAS 39 -91 140
Gesamt -2.380 -970

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2017 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:

T€ 2017 2016
Ergebnis vor Steuern 421.209 421.129
Theoretischer Steueraufwand 25 % 105.302 105.283
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen -5.726 4.148
Steuersatzänderungen 0 -27.132
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 10.897 10.422
Steuerfreie Erträge -15.168 -3.504
Equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen 778 -2.228
Abschreibung von Firmenwerten/Kapitalkonsolidierung -271 6.214
Steuernachzahlung/-erstattung -17.072 9.641
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 53.325 37.573
Sonstige -3.220 -1.284
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 128.845 139.133

(11) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stammaktien.

Da es im STRABAG-Konzern keine potenziellen Aktien gibt, entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie.

2017 2016
Anzahl der Stammaktien 110.000.000 110.000.000
Anzahl der rückgekauften Aktien -7.400.000 -7.400.000
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 31.12. 102.600.000 102.600.000
Ergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens (Konzernergebnis) in T€ 278.913 277.652
Gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 102.600.000 102.600.000
Gewinn je Aktie in € 2,72 2,71

Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz

(12) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die Zusammensetzung und die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Firmenwerte und Sachanlagen sind dem Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden im Berichtsjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Angaben zu Firmenwerten

Zum Bilanzstichtag setzen sich die Firmenwerte wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
STRABAG Köln (N+W) 128.838 128.838
STRABAG Köln (S+O) 61.105 61.105
Tschechien (S+O) 71.243 67.325
STRABAG Polen (N+W) 62.916 59.588
DIW Gruppe I+S (inkl. SPFS Österreich, SPFS Tschechien) 50.938 50.884
Ed. Züblin AG (N+W) 17.057 17.057
Deutschland N+W (diverse CGUs) 42.598 44.216
Baustoffe I+S (diverse CGUs) 11.005 10.621
Sonstige 9.612 9.650
Firmenwerte 455.312 449.284

Der Vergleich der Buchwerte mit den erzielbaren Beträgen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) ergab einen Abwertungsbedarf von T€ 1.618 (2016: T€ 4.884), der im Posten Abschreibungen ausgewiesen ist. Der erzielbare Betrag der wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheit beträgt T€ 3.711 (2016: T€ 0).

Die Abschreibungen im Wirtschaftsjahr betrafen im Wesentlichen Asphaltmischwerkgesellschaften, die dem Segment Nord + West zugeordnet sind. Die Abschreibungen waren aufgrund verminderter Leistungs- und Ergebniseinschätzungen für die Zukunft erforderlich. Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) entspricht deren beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less Cost to Sell). Die erforderlichen Abschreibungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit betrafen ausschließlich den Firmenwert, andere Vermögenswerte der CGU mussten nicht abgeschrieben werden.

Hinsichtlich der Bewertungsmethodik wird auf den Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte, verwiesen. Es handelt sich um eine Level 3-Bewertung.

Zur Sensitivitätsanalyse für die Firmenwerte insgesamt verweisen wir auf unsere Angaben unter Punkt Schätzungen, (a) Werthaltigkeit des Firmenwerts auf Seite D 84.

Die wesentlichen Annahmen bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags sind für die signifikanten Firmenwerte in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst. Es wird ein Discounted Cashflow-Verfahren nach anerkannten Methoden angewendet, wobei die Prognose der Cashflows aufgrund von Erfahrungswerten des Managements ermittelt wird. Eine jährliche Verminderung der Cashflows um 5 % und eine gleichzeitige Erhöhung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde zu keiner Abwertung der unten genannten wesentlichen Firmenwerte führen.

Bei den angeführten CGUs gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Buchwert Methodik Detail
planungs
zeitraum
Wachstums
rate
Abzinsungs
sätze nach
Steuern
T€ 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2017
STRABAG Köln (N + W) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,22
128.838 [2016: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2016: 4) (2016: 0) (2016: 6,02)
STRABAG Köln (S + O) FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,68
61.105 [2016: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2016: 4) (2016: 0) (2016: 6,53)
Tschechien S + O FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 7,04
71.243 [2016: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2016: 4) (2016: 0) (2016: 6,93)
STRABAG Polen FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 7,20
62.916 [2016: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2016: 4) (2016: 0) (2016: 7,10)
DIW-Gruppe FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,22
(inkl. SPFS Tschechien, Österreich) 50.938 [2016: FV less Cost of Disposal (Level 3)] (2016: 4) (2016: 0) (2016: 6,02)

Hinsichtlich der Vorgehensweise und der Parameter für die Werthaltigkeitsprüfungen der Firmenwerte verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte.

Aktivierte Entwicklungskosten

Zum Bilanzstichtag sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0) als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Im Geschäftsjahr 2017 sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 8.220 (2016: T€ 8.156) angefallen, von denen T€ 0 (2016: T€ 0) aktiviert wurden.

Leasing

Finanzierungsleasing

In 2017 sind sämtliche Finanzierungsleasingverträge ausgelaufen bzw. wurden gekündigt.

Zum Bilanzstichtag sind Buchwerte aus Immobilienleasing in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 6.417) im Sachanlagevermögen enthalten.

Demgegenüber sind Verbindlichkeiten aus dem Barwert der Leasingverpflichtungen in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 5.304) ausgewiesen.

Aus diesen Leasingverträgen ergaben sich für das Geschäftsjahr 2016 die nachstehend angeführten Verpflichtungen:

Barwerte Mindestleasingzahlungen
T€ 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Laufzeit bis zu einem Jahr 0 370 0 628
Laufzeit zwischen ein
und fünf Jahren 0 1.705 0 2.514
Laufzeit über fünf Jahre 0 3.229 0 3.614
Gesamt 0 5.304 0 6.756

Die Überleitung der Mindestleasingzahlungen auf die zum 31.12. angesetzten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stellt sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Mindestleasingzahlungen am 31.12. 0 6.756
Zinsen 0 -1.452
Leasingverbindlichkeit am 31.12. 0 5.304

Operating Leasing

Neben den Finanzierungsleasingvereinbarungen bestehen Operating Leasing-Verträge für die Nutzung von Immobilien sowie technischen Anlagen und Maschinen. Die Aufwendungen aus diesen Verträgen werden erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten Zahlungen für das Geschäftsjahr 2017 betragen T€ 94.495 (2016: T€ 94.259).

Die aus den Operating Leasing-Vereinbarungen in den nächsten Geschäftsjahren resultierenden Zahlungsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Laufzeit bis zu einem Jahr 69.905 67.852
Laufzeit zwischen ein und fünf Jahren 111.367 115.524
Laufzeit über fünf Jahre 26.163 29.489
Gesamt 207.435 212.865

Verfügungsbeschränkungen/Erwerbsverpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen T€ 133.192 (2016: T€ 83.068) an Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagen, die noch nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind.

Für Anlagevermögen in Höhe von T€ 1.554 (2016: T€ 2.399) bestehen Verfügungsbeschränkungen.

(13) INVESTMENT PROPERTY

Die Entwicklung des Investment Property wird im Konzernanlagenspiegel gezeigt. Zum 31.12.2017 beträgt der beizulegende Zeitwert des Investment Property T€ 6.565 (2016: T€ 8.279). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte durch interne Gutachten bzw. wurde der beizulegende Zeitwert von unbebauten Grundstücken mit auf dem Markt beobachtbaren Preisen angesetzt.

Die Mieterlöse aus Investment Property beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf T€ 6.920 (2016: T€ 6.660), denen direkte betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 6.186 (2016: T€ 6.579) gegenüberstanden. Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine direkten Aufwendungen aus nicht vermietetem Investment Property angefallen. Zusätzlich wurden Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 2.822 (2016: T€ 2.181) sowie Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0) erzielt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Zuschreibungen in Höhe von T€ 0 (2016: T€ 0) vorgenommen.

Die internen Gutachten sind als Bewertungsmethoden nach Level 3 zu klassifizieren und bauen auf Daten auf, die auch auf nicht auf dem Markt beobachtbaren Werten beruhen.

(14) EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2017 2016
Buchwert zum 1.1. 347.605 373.419
Zugänge Konsolidierungskreis 0 7.543
Abgänge Konsolidierungskreis -8.570 -14.000
Zuerwerbe/Zuschüsse 24.665 16.999
Anteilige Jahresergebnisse 20.545 -6.449
Erhaltene Ausschüttungen -34.741 -26.674
Buchwertabgänge 0 -2.189
Anteiliges sonstiges Ergebnis 1.023 -1.044
Sonstiges -514 0
Buchwert zum 31.12. 350.013 347.605

Angaben zu assoziierten Unternehmen

Die Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien, stellt ein wesentliches assoziiertes Unternehmen dar. Der Kapital- und Stimmrechtsanteil des Konzerns beträgt 30 %. Das Unternehmen wird nach der Equity-Methode bilanziert. Wir verweisen auf Punkt 28 (Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen).

Die nachstehenden Finanzinformationen beziehen sich auf den nach IFRS aufgestellten Konzernjahresabschluss.

T€ 2017 2016
Umsatzerlöse 202.785 181.477
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 9.051 8.029
Sonstiges Ergebnis 6.016 2.825
Gesamtergebnis 15.067 10.854
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend -38 46
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 15.105 10.808
31.12.2017 31.12.2016
Langfristige Vermögenswerte 591.135 591.028
Kurzfristige Vermögenswerte 143.973 170.385
Langfristige Schulden -155.706 -71.489
Kurzfristige Schulden -74.336 -169.925
Nettovermögen 505.066 519.999
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 4.027 4.065
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 501.039 515.934

Die dargestellten Finanzinformationen lassen sich wie folgt zum Equity-Buchwert der Lafarge Cement CE Holding GmbH im Konzernabschluss überleiten:

T€ 2017 2016
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 1.1. 154.780 160.538
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 2.657 2.341
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis 1.874 901
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 4.531 3.242
Erhaltene Dividenden -9.000 -9.000
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 31.12 150.311 154.780
Unterschiedsbetrag 87.084 87.084
Equity-Buchwert am 31.12. 237.395 241.864

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der assoziierten Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2017 2016
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 86.233 79.497
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 14.262 17.236
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -851 -928
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 13.411 16.308

Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2017 2016
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 26.385 26.244
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3.626 1.785
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis 0 0
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 3.626 1.785

Angaben zu kumulierten Verlusten von Equity-Beteiligungen

Anteilige Verluste aus Equity-Beteiligungen von T€ -30.949 (2016: T€ -21.486) wurden nicht ergebniswirksam erfasst, da die Buchwerte dieser Beteiligungen bereits T€ 0 betragen.

Angaben zu Arbeitsgemeinschaften

Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2017 enthält die nachstehende Tabelle die zehn größten Arbeitsgemeinschaften.

Arbeitsgemeinschaft Anteil in %
ARGE BAU BSH, Deutschland (BSH) 50,00
ARGE DAIMLER BAU 2 SIFI, Deutschland (DAIM) 47,50
ARGE Koralmtunnel KAT 2, Österreich (KAT) 85,00
ARGE Modellprojekt Möckernkiez, Deutschland (Möck) 70,00
ARGE Rohtang Pass Highway Tunnel, Indien (Rohtang) 60,00
ARGE Roh- und Ausbau Messehalle 12, Deutschland (Messe) 40,00
ARGE Tulfes Pfons, Österreich (TULF) 51,00
ARGE Tunnel Rastatt, Deutschland (RAST) 50,00
JV Metro Nordhavnen, Dänemark (Metro) 60,00
JV SKA/STR-Ulrikentunnel, Norwegen (Ulriken) 50,00

Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2017 sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
BSH 33.992 0 9.880 8.276 0 9.880
DAIM 52.239 73 15.766 2.746 0 15.839
KAT 109.014 11.716 53.700 2.550 0 65.416
Möck 39.473 0 9.560 6.423 0 9.560
Rohtang 34.824 11.282 14.529 3.883 0 25.811
Messe 80.040 0 11.636 3.700 0 11.636
TULF 134.269 20.173 34.699 28.312 0 54.872
RAST 116.363 4.991 14.020 11.985 0 19.011
Metro 46.919 723 13.331 6.904 0 14.053
Ulriken 39.738 3.676 7.377 13 0 11.053

Im Geschäftsjahr 2017 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 30.641 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ -6.449 ausgewiesen.

Die Finanzinformationen zu diesen Arbeitsgemeinschaften für das Geschäftsjahr 2016 sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
BSH 62.994 0 29.817 22.939 0 29.817
DAIM 0 0 0 0 0 0
KAT 122.911 13.991 47.601 10.443 0 61.592
Möck 13.402 0 4.001 2.200 0 4.001
Rohtang 35.845 13.651 25.913 2.286 0 39.564
Messe 15.711 0 10.045 1.351 0 10.045
TULF 97.072 28.708 19.766 13.064 0 48.474
RAST 121.346 28.599 26.100 11.092 0 54.699
Metro 57.892 8.179 8.415 6.790 0 16.594
Ulriken 30.523 5.545 8.274 2.715 0 13.819

Im Geschäftsjahr 2016 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 24.668 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ -15.401 ausgewiesen.

Die Leistungsbeziehungen zu Arbeitsgemeinschaften stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

T€ 2017 2016
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 746.172 913.658
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 61.938 32.656
Forderungen am 31.12. 471.414 522.202
Verbindlichkeiten am 31.12. 234.694 284.599

(15) SONSTIGE ANTEILE AN UNTERNEHMEN

Die sonstigen Anteile an Unternehmen enthalten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie sonstige Beteiligungen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht konsolidiert bzw. at-equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen (Anteile von mehr als 20 %) sind der im Jahresfinanzbericht enthaltenen Beteiligungsliste zu entnehmen.

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand am
1.1.2017
Währungs
differenzen
Veränderung
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2017
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 77.382 238 -13 10.569 0 -3.135 -2.330 82.711
Beteiligungen 89.349 -1.521 166 15.993 0 -1.598 -2.402 99.987
Sonstige Anteile an
Unternehmen 166.731 -1.283 153 26.562 0 -4.733 -4.732 182.698

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Vorjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand am
1.1.2016
Währungs
differenzen
Veränderung
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2016
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 93.448 0 -12.077 5.317 282 -4.975 -4.613 77.382
Beteiligungen 79.357 32 -1.386 16.718 -282 -4.278 -812 89.349
Sonstige Anteile an
Unternehmen 172.805 32 -13.463 22.035 0 -9.253 -5.425 166.731

(16) LATENTE STEUERN

Die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie Verlustvorträgen entwickelten sich wie folgt1 :

Stand am
1.1.2017
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungskreis
änderung
Sonstige
Veränderungen
Stand am
31.12.2017
26.763 -192 0 12.684 39.255
11.444 28 0 -7.100 4.372
13.392 149 0 -10.407 3.134
81.306 -913 0 -8.198 72.195
222.989 2.031 906 -12.445 213.481
50.891 647 0 -11.340 40.198
107.818 -91 0 -20.691 87.036
514.603 1.659 906 -57.497 459.671
-268.776 0 0 -1.927 -270.703
245.827 1.659 906 -59.424 188.968
-49.064 -49.816
0 0 0 0 0
-26.521 -435 0 11.608 -15.348
-163.871 -110 0 -42.579 -206.560
-10.021 -34 0 3.123 -6.932
-40.689 133 0 24.279 -16.277
-290.166 -599 -3 -4.165 -294.933
268.776 0 0 1.927 270.703
-21.390 -599 -3 -2.238 -24.230
-153 -3 -596

Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Dabei wird auf einen Planungszeitraum von fünf Jahren abgestellt.

Für steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer und der deutschen Gewerbesteuer in Höhe von T€ 1.334.952 (2016: T€ 1.312.002) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist.

Von den nicht aktivierten Verlustvorträgen sind T€ 1.211.987 (2016: T€ 1.308.742) unbeschränkt nutzbar.

Für die Steuergruppe der STRABAG SE, Österreich, wurden trotz steuerlicher Verluste in den Vorjahren sowie im Geschäftsjahr latente Steuern angesetzt. Der angesetzte Wert für die Verlustvorträge, der die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigt, beträgt bei der STRABAG SE-Steuergruppe T€ 53.097 (2016: T€ 58.507). Darin enthalten sind latente Steuern auf offene Siebtelabschreibungen in Höhe von T€ 50.327 (2016: T€ 39.327). Gemäß dem österreichischen Körperschaftsteuergesetz müssen steuerwirksame Abschreibungen auf Beteiligungen auf sieben Jahre verteilt geltend gemacht werden.

Die Verluste des laufenden Jahrs bzw. der Vergangenheit waren stark durch negative Sondereffekte geprägt. Zur Vermeidung dieser negativen Projekte wurden das Chancen- und Risikomanagementsystem erweitert und verbessert sowie organisatorische und strategische Verbesserungen anhand der Analyseergebnisse der Task Force "STRABAG 2013ff" umgesetzt. Die vorliegende Steuerplanung für die STRABAG SE-Gruppe für die nächsten fünf Jahre dokumentiert die Verwertbarkeit der angesetzten Verlustvorträge.

(17) VORRÄTE

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 309.376 279.768
Fertige Bauten sowie sonstige Erzeugnisse und Waren 248.546 164.186
Unfertige Bauten sowie sonstige Erzeugnisse 366.124 560.009
Unbebaute Grundstücke 183.428 100.895
Geleistete Anzahlungen 30.331 77.947
Vorräte 1.137.805 1.182.805

Bei den Vorräten ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen bzw. Wertaufholungen in Höhe von T€ -173 (2016: T€ -2.193) vorgenommen. T€ 56.560 (2016: T€ 60.711) der Vorräte ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit dem Nettoveräußerungserlös angesetzt.

Für qualifizierte Vermögenswerte wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von T€ 2.798 (2016: T€ 4.431) aktiviert.

(18) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5-Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung und Finanzierung sowie zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staats; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraums unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability Fee des ungarischen Staats für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung von bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachten Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability Fee besteht auch aus Zinsausgleichszahlungen des ungarischen Staats, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichszahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft (Zinsswap) dar, das gemäß IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cashflow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -36.424 (2016: T€ -48.973) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 389.781 (2016: T€ 439.377) gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2017
davon
davon 31.12.2016
davon
davon
T€ Gesamt kurzfristig langfristig Gesamt kurzfristig langfristig
Forderungen aus Konzessionsverträgen 696.035 33.724 662.311 714.666 31.180 683.486
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.844.739 4.844.739 0 4.339.418 4.339.418 0
hierauf erhaltene Anzahlungen -3.927.794 -3.927.794 0 -3.471.735 -3.471.735 0
Nettoforderungen aus Fertigungsaufträgen 916.945 916.945 0 867.683 867.683 0
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und Arbeitsgemeinschaften 1.533.146 1.533.146 0 1.529.288 1.529.288 0
Geleistete Anzahlungen an Subunternehmer 82.828 82.828 0 47.429 47.429 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.532.919 2.532.919 0 2.444.400 2.444.400 0
Nicht-finanzielle Vermögenswerte 82.839 82.839 0 87.654 87.654 0
Forderungen aus Ertragsteuern 63.879 63.879 0 112.804 112.804 0
Wertpapiere 26.888 0 26.888 26.497 0 26.497
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 116.405 109.175 7.230 133.719 125.781 7.938
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 256.716 110.222 146.494 269.883 118.230 151.653
Übrige finanzielle Vermögenswerte 187.408 97.372 90.036 210.497 142.365 68.132
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 587.417 316.769 270.648 640.596 386.376 254.220

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen aus sämtlichen zum Bilanzstichtag nicht abgerechneten Aufträgen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Sämtliche zum Bilanzstichtag nicht abgerechneten Aufträge
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten 9.068.226 7.800.418
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne 536.690 440.519
Kumulierte Verluste -496.734 -356.784
abzüglich passivisch ausgewiesene Forderungen -4.263.443 -3.544.735
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.844.739 4.339.418

Wir verweisen dazu auch auf unsere Ausführungen im Abschnitt Schätzungen - (b) Umsatzrealisierung aus Fertigungsaufträgen.

Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von T€ 4.263.443 (2016: T€ 3.544.735) werden unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen, da die hierauf erhaltenen Anzahlungen die Forderungen übersteigen.

Branchenüblich steht der Auftraggeberschaft zur Sicherstellung ihrer vertraglichen Ansprüche der Einbehalt von Rechnungsbeträgen zur Verfügung. Diese Einbehalte werden jedoch in der Regel durch Besicherungen (Bank- oder Konzerngarantien) abgelöst.

Die Wertberichtigungen zu den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

T€ 2017 2016
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung am 31.12. 1.669.950 1.680.667
Wertberichtigung Stand am 1.1. 151.379 153.671
Währungsdifferenzen 1.559 -322
Konsolidierungskreisänderungen 132 -102
Zuführung/Verwendung -16.266 -1.868
Wertberichtigung Stand am 31.12. 136.804 151.379
Buchwert der übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am 31.12. 1.533.146 1.529.288

(19) LIQUIDE MITTEL

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Wertpapiere 3.080 3.085
Kassenbestand 1.242 1.440
Guthaben bei Kreditinstituten 2.786.125 1.998.736
Liquide Mittel 2.790.447 2.003.261

(20) EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 110.000.000,00 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Zum 31.12.2017 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % am Grundkapital. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000,00. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduzierung der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016.

Des Weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 sowie Abs. 1a und 1b AktG sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) zu erwerben. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Anbot zu beschließen.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg ist das vorrangige Unternehmensziel der STRABAG-Gruppe in Verantwortung gegenüber den Eigentümerinnen und Eigentümern, der Auftraggeberschaft, den Beschäftigten, Liefer- und Subunternehmen sowie der Gesellschaft insgesamt. Zielführendes Handeln, die frühzeitige Erkennung von Chancen und Risiken und deren verantwortungsbewusste Berücksichtigung sollen den Fortbestand des Unternehmens sichern und die Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre wahren.

Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, achten das Management sowie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Auswahl von Projekten auf ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken und beurteilen zudem Einzelrisiken vor dem Hintergrund des gesamten Unternehmensrisikos.

Die angestrebte Konzerneigenkapitalquote wurde im Rahmen des Börsegangs der STRABAG SE im Oktober 2007 mit 20–25 % definiert. Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem Buchwert des Eigenkapitals zum 31.12., dividiert durch die Bilanzsumme zum 31.12. Das Eigenkapital beinhaltet alle Teile des Eigenkapitals laut Bilanz: Grundkapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen sowie nicht beherrschende Anteile.

Die Konzerneigenkapitalquote zum 31.12.2017 beträgt 30,7 % (2016: 31,5 %). Mit dieser Eigenkapitalausstattung kann die STRABAG-Gruppe auch vermehrt an Bieterprozessen für Public-Private Partnership-Projekte (PPP) teilnehmen. Zum einen sind die finanziellen Mittel für die erforderliche Eigenkapitalbeteiligung vorhanden; zum anderen ist die mit PPP-Projekten verbundene Bilanzsummenverlängerung verkraftbar.

Erhält die Gruppe den Zuschlag für große Einzelprojekte oder wird eine strategisch passende Akquisition getätigt, könnte die Eigenkapitalquote kurzfristig unter die festgelegte Mindesthöhe fallen. In diesem Fall behält sich das Unternehmen vor, unter anderem die Dividendenzahlungen an die Aktionärinnen und Aktionäre anzupassen oder neue Aktien auszugeben.

(21) RÜCKSTELLUNGEN

T€ Stand am
1.1.2017
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungs
kreis
änderungen
Zu
führung
Auflösung Verwen
dung
Stand am
31.12.2017
Abfertigungsrückstellungen 110.017 -1.042 46 2.079 0 0 111.100
Pensionsrückstellungen 457.482 -1.317 0 0 0 16.058 440.107
Baubezogene Rückstellungen 457.746 7.455 0 18.814 0 46.477 437.538
Personalbezogene Rückstellungen 65.587 0 0 62.164 54.841 4.275 68.635
Übrige Rückstellungen 89.542 727 0 58.320 2.000 43.433 103.156
Langfristige Rückstellungen 1.180.374 5.823 46 141.377 56.841 110.243 1.160.536
Baubezogene Rückstellungen 352.247 1.274 139 337.302 2.314 320.420 368.228
Personalbezogene Rückstellungen1 150.325 372 22 160.601 0 147.586 163.734
Übrige Rückstellungen 239.143 1.090 -44 248.987 2.248 271.572 215.356
Kurzfristige Rückstellungen 741.715 2.736 117 746.890 4.562 739.578 747.318
Gesamt 1.922.089 8.559 163 888.267 61.403 849.821 1.907.854

Die versicherungsmathematischen Annahmen zum 31.12.2017 (in Klammer zum 31.12.2016) für die Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Abfertigungs
verpflichtungen
Pensionsverpflichtungen Österreich Pensionsverpflichtungen
Deutschland
Pensionsverpflichtungen
Schweiz
Richttafeln AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P Dr. Klaus Heubeck BVG 2015G
Diskontierungszinssatz (%) 1,50 1,50 1,50 0,55
(2016: 1,60) (2016: 1,60) (2016: 1,60) (2016: 0,50)
Gehaltssteigerung (%) 2,00 0,00 Abhängig von vertraglicher 2,00
(2016: 2,00) (2016: 0,00) Valorisierung (2016: 2,00)
Rentensteigerung (%) Abhängig von vertraglicher Abhängig von vertraglicher 1,50 0,25
Valorisierung Valorisierung (2016: 1,40) (2016: 0,25)
Pensionsalter Männer 62 65 63–67 65
(2016: 62) (2016: 65) (2016: 63–67) (2016: 65)
Pensionsalter Frauen 62 60 63–67 64
(2016: 62) (2016: 60) (2016: 63–67) (2016: 64)

Sensitivitätsanalyse

Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-0,5 Prozentpunkte, eine Änderung der Gehaltssteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte sowie eine Änderung der Rentensteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte hätte bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter folgende Auswirkungen auf die Höhe der Abfertigungs- bzw. Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2017:

T€ Änderungen
Diskontierungszinssatz
Änderungen Gehaltssteigerung Änderungen Rentensteigerung
Veränderung2 -0,5 %-Punkte +0,5 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte
Abfertigungsverpflichtungen -4.202 3.914 1.986 -2.048 n. a. n. a.
Pensionsverpflichtungen -38.360 34.534 10.514 -12.567 492 452

1 In den sonstigen personalbezogenen Rückstellungen ist Planvermögen in Höhe von T€ 1.035 (2016: T€ 1.037) abgesetzt.

2 Vorzeichen: - Erhöhung der Verpflichtung, + Verminderung der Verpflichtung

Die Entwicklung des Barwerts der Abfertigungsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2017 2016
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 110.017 96.131
Konsolidierungskreisänderungen 46 2.119
Laufender Dienstzeitaufwand 4.576 4.753
Zinsenaufwand 1.429 1.841
Abfertigungszahlungen -3.123 -3.439
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
erfahrungsbedingter Anpassungen -2.641 2.877
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
Änderungen des Diskontierungszinssatzes 796 5.735
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 111.100 110.017

Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2017 2016
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 663.208 664.981
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen -16.952 1.921
Laufender Dienstzeitaufwand 10.604 12.164
Zinsenaufwand 7.998 11.660
Pensionszahlungen -47.002 -50.155
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
erfahrungsbedingter Anpassungen -1.543 -5.053
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund
Änderungen des Diskontierungszinssatzes 7.496 29.270
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund demografischer Änderungen 648 -1.580
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 624.457 663.208

Der Zeitwert des Planvermögens für Pensionsrückstellungen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

T€ 2017 2016
Zeitwert des Planvermögens am 1.1. 205.726 213.481
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen -15.636 1.754
Erträge aus Planvermögen 1.032 1.935
Beitragszahlungen 8.907 10.580
Pensionszahlungen -20.928 -23.672
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 5.249 1.648
Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 184.350 205.726

Das Planvermögen lässt sich in folgende Kategorien einteilen:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Aktien1 19.293 23.119
Anleihen1 72.614 79.021
Cash 18.049 25.938
Fondspapiere 5.084 5.095
Immobilien 9.316 10.034
Rückdeckungsversicherungen 53.284 55.363
Übrige Vermögenswerte 6.710 7.156
Gesamt 184.350 205.726

Das Planvermögen betrifft fast ausschließlich das Vermögen der Vorsorgestiftung der STRABAG AG, Schweiz. Für die Veranlagung gelten die gesetzlichen und stiftungsaufsichtsrechtlichen Grundlagen. Die Vermögensanlagen sind durch ausgebildete Fachleute so auszuwählen, dass das Anlageziel der ertrags- und risikogerechten Vermögensbewirtschaftung unter Beachtung von Sicherheit, Risikoverteilung, Rendite und Liquidität zur Erfüllung der Vorsorgezwecke gewährleistet ist. Das Vermögen soll zu 80 % in Nominalwertanlagen wie Bargeld und Forderungen, die auf einen festen Geldbetrag lauten, und zu 20 % in Sachwertanlagen wie Aktien und Immobilien veranlagt werden.

Die erwarteten Arbeitgebereinzahlungen (Contributions) in die Vorsorgestiftung im Folgejahr betragen T€ 4.185 (2016: T€ 5.095).

Asset-Liability Matching-Strategie

Die Pensionszahlungen in der Schweiz erfolgen über die Vorsorgestiftungen mit den dort gewidmeten Mitteln, während die Auszahlungen in Österreich und Deutschland aus frei verfügbaren liquiden Mitteln und Wertpapieren bedient werden.

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Geschäftsjahr T€ 6.155 (2016: T€ 3.281).

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden für Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen folgende Beträge erfasst:

T€ 2017 2016
Laufender Dienstzeitaufwand 15.180 16.917
Zinsaufwand 9.427 13.501
Ertrag aus Planvermögen 1.032 1.935

Die Entwicklung der Nettoverpflichtung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Nettoverpflichtung Abfertigungsrückstellung 111.100 110.017
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Pensionsrückstellung 624.457 663.208
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Pensionsrückstellung -184.350 -205.726
Nettoverpflichtung Pensionsrückstellung 440.107 457.482
Nettoverpflichtung gesamt 551.207 567.499

Die versicherungsmathematischen Anpassungen bei den Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Anpassungen der Abfertigungsrückstellung -1.845 8.612
Anpassungen der Pensionsrückstellung 1.352 20.989
Anpassungen -493 29.601

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzt sich zum 31.12.2017 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 9.088 26.281 29.500 34.478 6.711
Pensionsrückstellungen 36.411 152.111 144.128 208.882 189.817

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzte sich zum 31.12.2016 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 7.501 25.844 28.599 38.823 9.016
Pensionsrückstellungen 38.716 163.447 160.593 232.891 215.773

Die Durationen (gewichtete durchschnittliche Laufzeiten) sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.

Jahre 31.12.2017 31.12.2016
Abfertigungsverpflichtungen Österreich 8,84 9,39
Pensionsverpflichtungen Österreich 8,67 8,94
Pensionsverpflichtungen Deutschland 11,70 11,27
Pensionsverpflichtungen Schweiz 13,20 15,10

Sonstige Rückstellungen

Die baubezogenen Rückstellungen enthalten unter anderem Gewährleistungsverpflichtungen, Kosten der Auftragsabwicklung und nachträgliche Kosten abgerechneter Aufträge sowie nicht an anderer Stelle berücksichtigte drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die personalbezogenen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Tantiemen und Prämien, Jubiläumsgeldverpflichtungen, Beiträge für Berufsgenossenschaften, Kosten der Altersteilzeit sowie Aufwendungen für Personalanpassungsmaßnahmen. In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Schadens- und Streitfälle enthalten.

(22) VERBINDLICHKEITEN

31.12.2017 31.12.2016
T€ Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Anleihen 675.000 175.000 500.000 675.000 0 675.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618.977 236.098 382.879 745.772 202.179 543.593
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0 0 0 5.304 370 4.934
Übrige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 1.293.977 411.098 882.879 1.426.076 202.549 1.223.527
Forderungen aus Fertigungsaufträgen -4.263.443 -4.263.443 0 -3.544.735 -3.544.735 0
hierauf erhaltene Anzahlungen 5.374.913 5.374.913 0 4.171.524 4.171.524 0
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen1 1.111.470 1.111.470 0 626.789 626.789 0
Übrige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und Arbeitsgemeinschaften 2.290.897 2.290.897 0 2.191.211 2.191.211 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.402.367 3.402.367 0 2.818.000 2.818.000 0
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 458.572 458.572 0 367.977 367.977 0
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 78.424 78.424 0 103.501 103.501 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 102.137 102.137 0 111.348 111.348 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 35.931 35.931 0 31.742 31.742 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 352.912 275.196 77.716 311.694 247.944 63.750
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 490.980 413.264 77.716 454.784 391.034 63.750

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 103.923 (2016: T€ 116.594) sind dingliche Sicherheiten bestellt.

(23) EVENTUALSCHULDEN

U-Bahn Baustelle Nord-Süd Stadtbahn Köln

Anfang März 2009 ereignete sich im Bereich der U-Bahn-Baustelle Nord-Süd Stadtbahn Köln, Los Süd, ein Schadensfall. Dieser führte dazu, dass das Gebäude des Historischen Stadtarchivs der Stadt Köln sowie wesentliche Teile zweier angrenzender Gebäude einstürzten und teilweise in einen sich öffnenden Erdtrichter neben dem Nord-Süd-Stadtbahn-Bauwerk "Gleiswechsel Waidmarkt" rutschten. Dabei wurden zwei Personen verschüttet und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. Die Arbeiten an der U-Bahn-Baustelle werden in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ausgeführt, die aus der Bilfinger SE (vormals Bilfinger Berger AG), der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG und der Tochtergesellschaft des 1 Der hier ausgewiesene Anzahlungsüberhang aus Fertigungsaufträgen wird als nicht-finanziell qualifiziert.

STRABAG-Konzerns Ed. Züblin AG besteht. Die technische Geschäftsführung der ARGE liegt bei der Bilfinger SE, kaufmännische Geschäftsführerin ist die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG. Die Ed. Züblin AG ist mit 33,3 % an der ARGE beteiligt.

Im Mai 2017 hat die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen Mitarbeiter der ARGE und der Kölner Verkehrsbetriebe erhoben und wirft diesen insbesondere fahrlässige Tötung vor. Grundlage der Anklage ist ein von der Staatsanwaltschaft Köln eingeholtes Gutachten, das davon ausgeht, dass der Einsturz durch eine Fehlstelle in der Schlitzwand des Schachtbauwerks "Gleiswechsel Waidmarkt" entstanden ist. Das Landgericht Köln hat die Anklage zugelassen und führt seit Januar 2018 das strafrechtliche Hauptverfahren durch.

Beim Landgericht Köln werden auf Betreiben der Kölner Verkehrsbetriebe und der Stadt Köln parallel zwei zivilrechtliche Beweisverfahren geführt, eines zur Ermittlung der Schadensursache und eines zur Ermittlung des Schadens an den Gebäuden und Archivalien. Für die Untersuchungen der Schadensursache wurde das sogenannte "Besichtigungsbauwerk" errichtet. Mit dem Besichtigungsbauwerk soll geklärt werden, ob die von der ARGE erstellte Schlitzwand einen schadensrelevanten Mangel aufweist. Im Juni 2017 hat der Gutachter des zivilrechtlichen Beweisverfahrens zur Schadensursache erklärt, dass ein Ende der Beweiserkundung erst für Mitte 2020 zu erwarten ist. Da auch das von der Staatsanwaltschaft eingeholte Gutachten in wesentlichen Teilen auf den Untersuchungsrohdaten aus dem zivilrechtlichen Beweisverfahren zur Schadensursache beruht, bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Weiterführung der Untersuchungen auch auf das von der Staatsanwaltschaft eingeholte Gutachten auswirkt.

Ein abschließendes Ergebnis der Untersuchungen der Einsturzstelle und der in Auftrag gegebenen Sachverständigengutachten bleibt somit weiter abzuwarten. Da sowohl die Schadensursache als auch die Schadenshöhe weiterhin ungewiss sind, können eventuelle finanzielle Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit nicht abgeschätzt werden.

Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft

Am 3.5.2017 fanden Hausdurchsuchungen bei mehr als 50 österreichischen Bauunternehmen statt, darunter auch an drei Standorten von STRABAG in Österreich. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf kartellrechtswidrige Absprachen bei mehreren kleineren Bauaufträgen im Zeitraum 2006–2016.

STRABAG richtete unverzüglich eine Task Force zur internen Untersuchung der Vorfälle ein und kooperiert mit den Behörden.

Die theoretisch möglichen Konsequenzen sind von der Bundeswettbewerbsbehörde verhängte Geldbußen bei Verstößen gegen das Kartellverbot, daraus abgeleitete Schadenersatzansprüche der Bauherrenseite sowie eine Geldstrafe nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz.

Der Sachverhalt ist aufgrund des langen Zeitraums und der zahlreichen Bauvorhaben, die nur zum Teil von STRABAG ausgeführt wurden, äußerst komplex. Die Aufarbeitung wird aller Voraussicht nach mehrere Jahre in Anspruch nehmen, sodass derzeit weder zur Schuldfrage noch zu einem dem Unternehmen daraus möglicherweise entstehenden Schaden Aussagen gemacht werden können.

Bürgschaften und Garantien

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 174 174

(24) AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

In der Bauindustrie ist die Ausstellung von verschiedenen Garantien zur Absicherung der vertraglichen Verpflichtungen üblich und notwendig. Diese Garantien werden üblicherweise von Banken bzw. Kreditversicherungsunternehmen ausgestellt und umfassen im Wesentlichen Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Im Fall der Garantieziehung bestehen Regressansprüche der Banken gegenüber dem Konzern. Ein Risiko einer Garantieinanspruchnahme besteht nur dann, wenn den zugrunde liegenden vertraglichen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachgekommen wird.

Verpflichtungen bzw. wahrscheinliche Risiken aus solchen Garantien sind in der Bilanz als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen berücksichtigt.

Nicht in der Bilanz bzw. den Eventualschulden enthalten sind Rückhaftungen von Vertragserfüllungsgarantien bzw. -bürgschaften zum 31.12.2017 in Höhe von € 2,5 Mrd. (2016: € 2,1 Mrd.), bei denen ein Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist.

Darüber hinaus besteht branchenüblich bei Arbeitsgemeinschaften, an denen Gesellschaften des STRABAG-Konzerns beteiligt sind, eine gesamtschuldnerische Haftung mit den anderen Partnern.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(25) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Wertpapiere 3.080 3.085
Kassenbestand 1.242 1.440
Guthaben bei Kreditinstituten 2.786.125 1.998.736
Verfügungsbeschränkungen für liquide Mittel -105 -5.034
Verpfändungen von liquiden Mitteln -655 -653
Finanzmittelfonds 2.789.687 1.997.574

Darüber hinaus bestehen bei Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, liquide Mittel, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.

Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind im Berichtsjahr folgende Positionen enthalten:

T€ 2017 2016
Gezahlte Zinsen 45.247 49.466
Erhaltene Zinsen 37.812 37.318
Gezahlte Steuern1 24.500 274.567
Erhaltene Dividenden 97.579 85.476

Die Verminderung der gezahlten Steuern ist im Wesentlichen auf zu hohe Steuervorauszahlungen im Jahr 2016 , die im Jahr 2017 wieder erstattet wurden, zurückzuführen. Besonders stark wirkten hier die Vorauszahlungsbeträge der Ed. Züblin AG, die aufgrund der Aufnahme in die steuerliche Organschaft der STRABAG AG, Köln, in 2017 wieder zurückbezahlt wurden.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lässt sich aus den Bilanzposten wie folgt ableiten:

T€ Anleihen Schuldschein
darlehen
Bank
verbindlich
keiten
Sonstige
Finanzierungs
verbindlich
keiten2
Verbindlich
keiten aus
Finanzierungs
leasing
Gesamt
Stand am 1.1.2017 675.000 121.500 624.272 85.347 5.304 1.511.423
Aufnahme 0 0 78.254 0 0 78.254
Rückführung 0 -121.500 -83.313 0 -5.304 -210.117
Erhöhung (+) / Verminderung (-)
Finanzierungen 0 0 0 739 0 739
Mittelflüsse aus der
Finanzierungstätigkeit 0 -121.500 -5.059 739 -5.304 -131.124
Währungsdifferenzen 0 0 -236 -35 0 -271
Konsolidierungskreisänderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Änderungen 0 0 0 12.838 0 12.838
Nicht zahlungswirksame Änderungen 0 0 -236 12.803 0 12.567
Stand am 31.12.2017 675.000 0 618.977 98.889 0 1.392.866

1 Im Geschäftsjahr 2016 ohne KESt-Rückzahlung der deutschen Finanzbehörden in der Höhe von T€ 13.984 an die österreichische Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH

für eine Ausschüttung der Eberhardt Baugesellschaft mbH. 2 Der Bilanzausweis erfolgt in den kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit können zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wie folgt übergeleitet werden:

Mittelzuflüsse (+)
T€ Mittelabflüsse (-)
Mittelflüsse aus der Finanzierungstätigkeit -131.124
Veränderung aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -2.694
Ausschüttungen -100.702
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -234.520

(26) FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der erstmalige Ansatz erfolgt grundsätzlich am Erfüllungstag.

Die finanziellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Die Finanzinstrumente setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

31.12.2017 31.12.2016
T€ Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Aktiva
Beteiligungen unter 20 % AfS 31.906 27.729
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 2.450.091 2.396.971
Konzessionsforderungen L&R 732.459 763.639
Sonstige finanzielle Vermögenswerte L&R 519.078 577.027
Liquide Mittel L&R 2.787.367 2.000.176
Bewertung zu Anschaffungskosten 6.520.901 5.765.542
Wertpapiere AfS 26.888 26.888 26.497 26.497
Liquide Mittel (Wertpapiere)
Derivate zu Sicherungszwecken
AfS 3.080 3.080 3.085 3.085
(Ausweis Konzessionsforderungen) -36.424 -36.424 -48.973 -48.973
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Forderungen) 1.342 1.342 665 665
Bewertung zum Fair Value -5.114 -5.114 -18.726 -18.726
Passiva
Finanzverbindlichkeiten FLaC -1.293.977 -1.326.157 -1.426.076 -1.471.785
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC -2.290.897 -2.191.211
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLaC -472.210 -423.620
Bewertung zu Anschaffungskosten -4.057.084 -1.326.157 -4.040.907 -1.471.785
Derivate zu Sicherungszwecken -748 -748 -3.046 -3.046
Bewertung zum Fair Value -748 -748 -3.046 -3.046
Gesamt 2.457.955 -1.332.019 1.702.863 -1.493.557
Nach Bewertungskategorien
Loans and Receivables (L&R) 6.488.995 5.737.813
Available for Sale (AfS) 61.874 29.968 57.311 29.582
Financial Liabilities measured at amortised Cost (FLaC) -4.057.084 -1.326.157 -4.040.907 -1.471.785
Derivate zu Sicherungszwecken -35.830 -35.830 -51.354 -51.354
Gesamt 2.457.955 -1.332.019 1.702.863 -1.493.557

Bei Finanzinstrumenten, bei denen die Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellen, erfolgt keine gesonderte Angabe des Fair Value.

Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, als Barwerte der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten betrifft mit T€ 705.878 (2016: T€ 719.498) eine Level 1-Bewertung und mit T€ 620.279 (2016: T€ 752.287) eine Level 2-Bewertung.

Von den liquiden Mitteln wurden T€ 655 (2016: T€ 653), von den Wertpapieren wurden T€ 2.672 (2016: T€ 2.787) und von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten wurden T€ 1.698 (2016: T€ 1.696) zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Die Non-Recourse-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Konzessionsforderung sind mit den Rückflüssen aus der Konzessionsforderung besichert.

Die Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Wert angesetzt sind, stellen sich getrennt nach Bewertungsmethoden (Level 1 bis Level 3) wie folgt dar.

Level 1: Bewertung zu Marktpreisen: Die Vermögenswerte und Schulden werden mit den auf einem aktiven Markt verwendeten Marktpreisen identischer Vermögenswerte und Schulden angesetzt.

Level 2: Die Bewertung anhand auf dem Markt beobachtbarer Inputfaktoren berücksichtigt neben Marktpreisen direkt oder indirekt beobachtbare Daten.

Level 3: Sonstige Bewertungsmethoden berücksichtigen für die Bewertung auch Daten, die nicht auf Märkten beobachtbar sind.

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2017 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 26.888 26.888
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.080 3.080
Derivate zu Sicherungszwecken -35.082 -35.082
Gesamt 29.968 -35.082 -5.114
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -748 -748
Gesamt -748 -748

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2016 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 26.497 26.497
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.085 3.085
Derivate zu Sicherungszwecken -48.308 -48.308
Gesamt 29.582 -48.308 -18.726
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -3.046 -3.046
Gesamt -3.046 -3.046

In den Geschäftsjahren 2017 und 2016 erfolgten keine Umgliederungen zwischen den verschiedenen Ebenen (Levels) der Bemessungshierarchie.

Finanzinstrumente in Level 1

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der Basis von notierten Marktpreisen in aktiven Märkten. Ein aktiver Markt liegt vor, wenn die Preise regelmäßig ermittelt und den Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Der notierte Marktpreis für die in Level 1 dargestellten Finanzinstrumente entspricht dem Geldkurs am 31.12.2017.

Finanzinstrumente in Level 2

Diese Finanzinstrumente werden in einem aktiven Markt nicht gehandelt. Sie betreffen ausschließlich Derivate, die zu Sicherungszwecken im Konzern abgeschlossen wurden. Die Ermittlung des beizulegenden Werts erfolgt mittels Bewertungsmethoden auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten. Im Konkreten werden für die Bewertung Zins- und Währungskurven entsprechend der Laufzeit des Derivats angewandt.

Zum Abschlussstichtag fallen keine Finanzinstrumente des STRABAG-Konzerns in Level 3 der Bemessungshierarchie.

Zum 31.12.2017 bestanden folgende Derivate, die nicht saldierungsfähig sind, jedoch im Insolvenzfall aufgerechnet werden können:

T€ 31.12.2017 31.12.2016
Bank Aktiva Passiva Gesamt Aktiva Passiva Gesamt
Bayerische Landesbank 45 -119 -74 254 -49 205
Commerzbank AG 0 0 0 0 -1.704 -1.704
Crédit Agricole Corp. & Investment 604 0 604 370 -215 155
Deutsche Bank AG 233 0 233 0 0 0
Erste Group Bank AG 0 -112 -112 26 0 26
ING Bank N.V. 219 0 219 0 0 0
Landesbank Baden-Württemberg 241 0 241 0 0 0
Republik Ungarn -36.424 0 -36.424 -48.973 0 -48.973
SEB AG 0 -517 -517 15 -1.078 -1.063
Gesamt -35.082 -748 -35.830 -48.308 -3.046 -51.354

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien setzt sich wie folgt zusammen:

2017 2016
T€ L&R AfS FLaC Derivate L&R AfS FLaC Derivate
Zinsen 36.013 0 -46.192 0 38.101 0 -46.148 0
Zinsen aus Konzessions
forderungen 60.932 0 -18.074 -6.528 62.218 0 -19.995 -6.815
Ergebnis aus Wertpapieren 0 783 0 0 0 644 0 0
Wertminderungen,
Forderungsverluste und
Wertaufholungen -28.141 -128 0 -321 -26.031 259 0 80
Veräußerungsgewinne/-verluste 0 3 0 0 0 648 0 0
Erträge aus der Ausbuchung
von Verbindlichkeiten
sowie Zahlungseingänge auf
ausgebuchte Forderungen 5 0 9.093 0 1.305 0 6.722 0
Erfolgswirksames Nettoergebnis 68.809 658 -55.173 -6.849 75.593 1.551 -59.421 -6.735
Direkt im Eigenkapital erfasste
Wertänderungen 0 238 0 22.373 0 -558 0 9.996
Nettoergebnis 68.809 896 -55.173 15.524 75.593 993 -59.421 3.261

Dividenden sowie Ergebnisübernahmen aus Beteiligungen, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen werden, sind Teil des operativen Ergebnisses und daher nicht Teil des Nettoergebnisses. Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang der Loans & Receivables (L&R) sowie der Financial Liabilities measured at amortised Cost (FLaC) werden in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Finanzinstrumenten werden, soweit es sich um Beteiligungen oder Anteile an verbundenen Unternehmen handelt, im Beteiligungsergebnis bzw. sonst im Zinsergebnis ausgewiesen.

Derivate werden ausschließlich zur Absicherung von bestehenden Währungs- und Zinsänderungsrisiken verwendet. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist im Konzern entsprechenden Bewilligungs- und Kontrollverfahren unterworfen. Die Bindung an ein Grundgeschäft ist zwingend erforderlich; Handelsgeschäfte sind nicht zulässig.

Grundsätze des Risikomanagements

Der STRABAG-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposure informiert wird.

Zinsrisiko

Die Finanzinstrumente sind aktivseitig vor allem variabel verzinst, passivseitig bestehen gleichermaßen variable wie auch fixe Zinsverpflichtungen. Das Risiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente besteht in steigenden Aufwandszinsen bzw. sinkenden Ertragszinsen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben. Fixe Zinsverpflichtungen resultieren insbesondere aus den bisher emittierten Anleihen der STRABAG SE in Höhe von insgesamt T€ 675.000.

Zum 31.12.2017 bestanden folgende Zinssicherungsgeschäfte:

31.12.2017 31.12.2016
T€ Nominalbetrag Marktwert Nominalbetrag Marktwert
Zinsswaps 399.264 -36.941 559.987 -51.755

Der Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Währungen – unter Angabe der durchschnittlichen Verzinsung zum Bilanzstichtag – stellt sich wie folgt dar:

Guthaben bei Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2017
T€
Durchschnitts
verzinsung 2017
%
EUR 1.945.322 0,03
PLN 238.640 1,27
HUF 187.807 0,08
CZK 158.419 0,06
Sonstige 255.937 0,44
Gesamt 2.786.125 0,18

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2017
T€
Durchschnitts
verzinsung 2017
%
EUR 612.480 1,37
Sonstige 6.497 5,35
Gesamt 618.977 1,41

Wenn das Zinsniveau zum 31.12.2017 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wären das Ergebnis vor Steuern um

T€ 24.649 (2016: T€ 15.285) und das Eigenkapital zum 31.12.2017 um T€ 39.950 (2016: T€ 40.016) höher gewesen. Eine Verminderung um 100 Basispunkte hätte eine betragsmäßig gleiche Verminderung des Eigenkapitals und des Ergebnisses vor Steuern bedeutet. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Endbestände der verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden zum 31.12. Steuereffekte aus Zinssatzänderungen wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Währungsänderungsrisiko

Aufgrund der dezentralen Struktur des Konzerns, die durch lokale Gesellschaften in den jeweiligen Ländern gekennzeichnet ist, ergeben sich zumeist natürlich geschlossene Währungspositionen. Die Kreditfinanzierung und die Veranlagung der Konzerngesellschaften erfolgen vorwiegend in der jeweiligen Landeswährung. Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit stehen sich zumeist in derselben Währung gegenüber.

Das verbleibende Währungsänderungsrisiko entsteht im Wesentlichen dann, wenn die Auftragswährung von der funktionalen Währung der betroffenen Tochtergesellschaft abweicht.

Weiters ergibt sich durch konzerninterne Finanzierungen von Gesellschaften mit unterschiedlicher funktionaler Währung ein ergebnisrelevantes Währungsänderungsrisiko.

Dies betrifft insbesondere Aufträge, die in Euro kontrahiert werden. Die geplanten Einnahmen erfolgen in Auftragswährung, während ein wesentlicher Teil der damit zusammenhängenden künftigen Ausgaben jedoch in Landeswährung erfolgt.

Zur Begrenzung dieses Währungsrisikos und zur Sicherung der Kalkulation werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zum 31.12.2017 bestanden Sicherungsgeschäfte für nachstehende Grundgeschäfte, für die kein Hedge Accounting gemäß IAS 39 angewendet wurde. Die Sicherungsgeschäfte waren durchwegs als Fair Value Hedges zu qualifizieren, die Veränderung der Marktwerte wurde erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt:

T€
Währung
Erwartete
Zahlungsströme 2018
Erwartete
Zahlungsströme 2019
Gesamt Positive Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
Negative Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
HUF 136.723 0 136.723 802 -231
OMR 21.725 0 21.725 468 0
RON 17.217 0 17.217 72 0
Gesamt 175.665 0 175.665 1.342 -231

Zum 31.12.2016 bestanden Sicherungsgeschäfte für nachstehende Grundgeschäfte. Die Sicherungsgeschäfte waren durchwegs als Fair Value Hedges zu qualifizieren, die Veränderung der Marktwerte wurde erfolgswirksam über die Gewinnund Verlustrechnung dargestellt:

T€
Währung
Erwartete
Zahlungsströme 2017
Erwartete
Zahlungsströme 2018
Gesamt Positive Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
Negative Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
HUF 84.025 0 84.025 254 -67
OMR 39.502 0 39.502 351 -148
AED 9.100 0 9.100 26 0
Sonstige 16.678 0 16.678 34 -49
Gesamt 149.305 0 149.305 665 -264

Entwicklung der wesentlichen Konzernwährungen:

Währung Stichtagskurs
31.12.2017: € 1 =
Durchschnittskurs
2017: € 1 =
Stichtagskurs
31.12.2016: € 1 =
Durchschnittskurs
2016: € 1 =
HUF 310,3300 309,3165 309,8300 311,9092
CZK 25,5350 26,2893 27,0210 27,0423
PLN 4,1770 4,2429 4,4103 4,3744
CHF 1,1702 1,1162 1,0739 1,0909

Im Wesentlichen waren im Geschäftsjahr der polnische Zloty, die tschechische Krone, der ungarische Forint und der Schweizer Franken von einer Aufwertung (Abwertung) betroffen. Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Berichtsjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % aufbzw. abgewertet hätte:

Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
T€
Währung
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN -4.155 3.345 4.155 -3.345
HUF -12.347 6.987 12.347 -6.987
CHF -585 -5.712 585 5.712
CZK 679 10.179 -679 -10.179
Sonstige 3.426 3.426 -3.426 -3.426

Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Vorjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % auf- bzw. abgewertet hätte:

Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
T€
Währung
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN 19.604 19.604 -19.604 -19.604
HUF 7.098 7.098 -7.098 -7.098
CHF -6.409 -6.409 6.409 6.409
CZK 15.560 15.560 -15.560 -15.560
Sonstige 1.726 1.726 -1.726 -1.726

Die Berechnung erfolgt auf Basis der originären und derivativen Fremdwährungsbestände in nicht funktionaler Währung zum 31.12. sowie der kontrahierten Grundgeschäfte für die nächsten zwölf Monate. Steuereffekte der Währungsänderungen wurden nicht berücksichtigt.

Kreditrisiko

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte ohne liquide Mittel beträgt zum Stichtag T€ 3.728.516 (2016: T€ 3.764.134) und entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten. Davon betreffen T€ 2.450.091 (2016: T€ 2.396.971) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen und die Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften betreffen laufende Bauvorhaben und sind daher größtenteils noch nicht fällig. Von den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nur unwesentliche Beträge überfällig und nicht wertberichtigt.

Das Risiko bei Forderungen gegenüber der Auftraggeberschaft kann aufgrund der breiten Streuung laufender Bonitätsprüfungen sowie der öffentlichen Hand als wesentlicher Auftraggeberin als gering eingestuft werden.

Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner insbesondere Finanzinstitute mit bester Bonität sind bzw. das Ausfallrisiko durch übernommene Haftungen Dritter wesentlich reduziert wurde.

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen im Ausmaß von T€ 44.746 (2016: T€ 54.853).

Einzelwertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten werden dann vorgenommen, wenn der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Als Auslöser dafür werden finanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz der Auftraggeberschaft, Vertragsbruch sowie erheblicher Zahlungsverzug der Auftraggeberschaft herangezogen. Die Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine für sich allein betrachtet wesentlich ist. Neben der Einschätzung des Bonitätsrisikos wird auch das jeweilige Länderrisiko mit berücksichtigt. Daneben werden nach Risikogruppen abgestufte Wertberichtigungen zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Liquidität bedeutet für den STRABAG-Konzern nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch den notwendigen finanziellen Spielraum für das Grundgeschäft durch die Verfügbarkeit ausreichender Avallinien.

Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität wird eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und Kreditlinien für Bar- und Avalkredite vorgehalten. Der STRABAG-Konzern unterhält bilaterale Kreditlinien zu Banken und syndizierte Bar- bzw. Avalkreditlinien in Höhe von € 0,4 Mrd. bzw. € 2,0 Mrd. Die Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite belaufen sich auf € 7,7 Mrd. Für die syndizierte Avalkreditlinie bestehen Covenants, die zum Stichtag eingehalten werden.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen der STRABAG SE gedeckt. In den Jahren 2011, 2012 und 2013 begab STRABAG Anleihen im Volumen von € 175 Mio., € 100 Mio. bzw. € 200 Mio. mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren. Zuletzt wurde im Jahr 2015 eine Anleihe mit € 200 Mio. begeben. Damit waren per Ende 2017 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt.

Aus den Finanzverbindlichkeiten ergeben sich folgende Zahlungsverpflichtungen (Zinszahlungen berechnet auf Basis des Zinssatzes zum 31.12. und Tilgungen) in den Folgejahren:

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2017

T€ Buchwert
31.12.2017
Cashflows
2018
Cashflows
2019–2022
Cashflows
nach 2022
Anleihen 675.000 196.813 529.241 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618.977 250.170 271.597 117.116
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 1.293.977 446.983 800.838 117.116

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2016

T€ Buchwert
31.12.2016
Cashflows
2017
Cashflows
2018–2021
Cashflows
nach 2021
Anleihen 675.000 21.813 522.813 203.241
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 745.772 217.718 401.929 190.336
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.304 628 2.514 3.614
Finanzverbindlichkeiten 1.426.076 240.159 927.256 397.191

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Schulden (siehe Punkt 22) führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit zu Geldabflüssen in Höhe der Buchwerte.

Segmentbericht

(27) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.

Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Polen, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.

Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland sowie der Umwelttechnik zusammen.

Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, Dienstleistungen, das Immobilien und Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.

Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, die Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2017

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 6.843.355 4.241.594 3.403.534 132.402 14.620.885
Umsatzerlöse 6.377.909 4.073.308 3.029.341 28.167 0 13.508.725
Intersegmentäre Umsätze 73.228 146.159 275.179 800.547
EBIT 199.252 204.613 62.396 674 -18.578 448.357
davon Ergebnis aus Equity-
Beteiligungen 70.762 26.664 25.905 654 0 123.985
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 46.900 0 46.900
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -74.048 0 -74.048
Ergebnis vor Steuern 199.252 204.613 62.396 -26.474 -18.578 421.209
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 457.616 0 457.616
Zu- und Abschreibungen auf Sachan
lagen und immaterielle Vermögenswerte
davon außerordentliche Zu- und
9.618 0 0 376.604 0 386.222
Abschreibungen 9.618 0 0 2.871 0 12.489

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2016

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 6.174.914 4.000.979 3.154.887 160.252 13.491.032
Umsatzerlöse 5.802.444 3.888.519 2.681.019 28.483 0 12.400.465
Intersegmentäre Umsätze 107.089 24.761 225.704 758.229
EBIT 169.893 187.998 48.865 469 17.685 424.910
davon Ergebnis aus Equity-
Beteiligungen 61.177 25.279 -8.380 291 27.811 106.178
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 73.899 0 73.899
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -77.680 0 -77.680
Ergebnis vor Steuern 169.893 187.998 48.865 -3.312 17.685 421.129
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 412.455 0 412.455
Zu- und Abschreibungen auf Sach
anlagen und immaterielle
Vermögenswerte 10.000 0 4.884 415.388 0 430.272
davon außerordentliche Zu- und
Abschreibungen 10.000 0 4.884 30.622 0 45.506

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 2017 2016
Beteiligungsergebnis -14.320 -9.720
Nicht-operativer Ertrag 0 27.811
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -4.258 -406
Gesamt -18.578 17.685

Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen

T€ 2017 2016
Deutschland 6.857.876 6.167.180
Österreich 2.206.188 2.058.263
Restliches Europa 3.998.696 3.716.505
Restliche Welt 445.965 458.517
Umsatzerlöse 13.508.725 12.400.465

Die Darstellung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz der Gesellschaft.

Sonstige Angaben

(28) ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Das Kernaktionariat der STRABAG SE besteht aus der Haselsteiner-Gruppe sowie der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe, der UNIQA-Gruppe und der Rasperia Trading Limited, die dem russischen Geschäftsmann Oleg Deripaska zuzurechnen ist. Zwischen den Kernaktionärinnen besteht unverändert ein Syndikatsvertrag.

Mit der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe und der UNIQA-Gruppe werden fremdübliche Finanzierungs- und Versicherungsgeschäfte abgewickelt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen und Girokonten gegenüber der Raiffeisen-Gruppe betrugen zum 31.12.2017 T€ 68.396 (2016: T€ 53.248). Der Zinsaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf T€ 3.452 (2016: T€ 1.351).

Haselsteiner-Gruppe

Die Haselsteiner-Gruppe hält 5,1 % der Strabag Real Estate GmbH, Köln, 5,1 % an fünf Immobiliengesellschaften des Züblin Teilkonzerns und ist mit 5,1 % an der Züblin Projektentwicklung GmbH beteiligt. Die daraus auf die Haselsteiner Gruppe entfallenden Ergebnisse sind im nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Ergebnis mit T€ 2.244 berücksichtigt. Ausschüttungen aus diesen Gesellschaften sind im Jahr 2017 nicht erfolgt.

Die Geschäftsbeziehungen der STRABAG SE zu den Unternehmen der Haselsteiner-Gruppe stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar.

T€ 2017 2016
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 23.639 11.527
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 11.185 13.059
Forderungen am 31.12. 11.196 6.713
Verbindlichkeiten am 31.12. 673 392

Basic Element

Der russische Geschäftsmann Oleg Deripaska kontrolliert die Basic Element-Gruppe, einen Konzern mit zahlreichen Industriebeteiligungen, unter anderem im Bau- und Rohstoff- sowie im Infrastrukturbereich.

Zum 31.12.2016 bestanden offene, bis 2018 gestundete Forderungen aus Bauleistungen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Sotschi in Höhe von T€ 11.032 sowie bis 2018 gestundete Forderungen aus der Rückabwicklung einer Anzahlung zum Erwerb einer 26%-Beteiligung am führenden russischen Straßenbaukonzern Transstroy in Höhe von T€ 32.128. Sämtliche Forderungen wurden im Jahr 2017 vorzeitig rückgeführt. Zinserträge aus diesen Forderungen in Höhe von T€ 124 sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IDAG

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH wird zur Gänze von Privatstiftungen gehalten, deren Begünstigte die Haselsteiner-Gruppe und die Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe sind. Der Geschäftszweck der IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist die Immobilienentwicklung und die Beteiligung an Immobilienprojekten.

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist über Tochtergesellschaften Eigentümerin der Konzernzentrale von STRABAG in Wien sowie des Bürostandorts von STRABAG in Graz. Die Bürohäuser werden vom STRABAG-Konzern zu fremdüblichen Konditionen angemietet und teilweise untervermietet. Die Mietaufwendungen aus diesen beiden Gebäuden betrugen im Geschäftsjahr 2017 T€ 8.156 (2016: T€ 8.053). Weiters wurden vom IDAG-Konzern sonstige Leistungen in Höhe von T€ 352 (2016: T€ 14) bezogen.

Zudem wurden im Geschäftsjahr 2017 Umsätze mit dem IDAG-Konzern in Höhe von T€ 754 (2016: T€ 635) getätigt. Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 bestehen Forderungen des STRABAG-Konzerns gegenüber dem IDAG-Konzern aus Mietkautionen in Höhe von T€ 27.039 (2016: T€ 25.869).

Equity-Beteiligungen

STRABAG war bis Anfang August 2017 zu je 49,9 % an der Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH und an der Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH beteiligt. Je 1,1 % dieser Gesellschaften wurden von der RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH (nahestehendes Unternehmen über Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe) gehalten. 49,9 % stehen jeweils im Fremdbesitz.

Die Erste Nordsee-Offshore-Holding hat alle von ihr gehaltenen Projektgesellschaften, die Genehmigungen für die Errichtung von Windenergieanlagen in der Nordsee erhalten hatten, zum 31.12.2016 verkauft. Im Geschäftsjahr 2017 wurden bisher noch nicht berücksichtigte Kaufpreisanpassungen erfasst.

Bei der Zweiten Nordsee Offshore Holding mussten aufgrund einer Gesetzesänderung in Deutschland sämtliche Projekte im Geschäftsjahr 2016 zur Gänze wertberichtigt werden.

Da beide Gesellschaften ihre operative Geschäftstätigkeit eingestellt haben, wurden sie mit 31.7.2017 endkonsolidiert. Zur Restabwicklung der Gesellschaften hat STRABAG die 1,1%-Beteiligungen an den beiden Holdinggesellschaften von der RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH rückerworben. Im Geschäftsjahr 2017 wurden vom STRABAG-Konzern weder Leistungen an diese Gesellschaften erbracht noch Leistungen bezogen.

In der Lafarge Cement CE Holding GmbH werden die Zementaktivitäten von Lafarge, einem marktführenden Unternehmen in der Baustoffherstellung, und STRABAG in den zentraleuropäischen Ländern gebündelt. Die gemeinsamen Aktivitäten zielen auf einen angemessenen Versorgungsgrad mit Zement in den Kernländern des Konzerns ab. STRABAG hat 2017 von Lafarge Zementleistungen im Wert von T€ 22.268 (2016: T€ 17.880) bezogen. Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Lafarge Cement CE Holding GmbH-Gruppe in Höhe von T€ 15 (2016: T€ 427).

Die Geschäftsbeziehungen zu den sonstigen Equity-Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

T€ 2017 2016
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 61.977 60.589
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 45.313 39.623
Forderungen am 31.12. 13.973 12.581
Verbindlichkeiten am 31.12. 15.516 10.726
Finanzierungsforderungen am 31.12. 126.878 133.703

Hinsichtlich Arbeitsgemeinschaften wird auf Punkt 14 (Angaben zu Arbeitsgemeinschaften) verwiesen.

Zu Mitgliedern des Vorstands und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern der ersten Führungsebene (Management in Schlüsselpositionen), zu deren Familienangehörigen und zu Unternehmen, die vom Management in Schlüsselpositionen beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden, wurden im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von T€ 1.034 (2016: T€ 153) erbracht bzw. von diesen Leistungen in Höhe von T€ 137 (2016: T€ 38) bezogen. Zu den Bilanzstichtagen bestanden aus diesen Geschäftsbeziehungen Forderungen in der Höhe von T€ 85 (2016: T€ 0) bzw. Verbindlichkeiten in der Höhe von T€ 13 (2016: T€ 0).

Die Gesamtbezüge einschließlich allfälliger Abfertigungs- und Pensionszahlungen sowie sonstiger langfristiger Verpflichtungen für Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der ersten Führungsebene betragen im Geschäftsjahr T€ 18.163 (2016: T€ 16.977). Davon entfielen auf laufende Bezüge T€ 17.936 (2016: T€ 16.852) sowie auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen T€ 227 (2016: T€ 125).

(29) ANGABEN ÜBER ORGANE

Vorstand

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Mag. Hannes T r u n t s c h n i g Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r

Aufsichtsrat

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Hannes B o g n e r Thomas B u l l (seit 9.2.2017) Mag. Kerstin G e l b m a n n William R. S p i e g e l b e r g e r Dr. Gulzhan M o l d a z h a n o v a (bis 8.2.2017)

Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n é (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betragen im Geschäftsjahr T€ 6.773 (2016: T€ 6.761). Der Abfertigungsaufwand betraf mit T€ 80 (2016: T€ 88) die Mitglieder des Vorstands.

Für Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen in Höhe von T€ 135 (2016: T€ 135) im Aufwand erfasst. Den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der STRABAG SE wurden keine Vorschüsse und Kredite gewährt.

(30) AUFWENDUNGEN FÜR ABSCHLUSSPRÜFER

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für die Abschlussprüferin KPMG Austria GmbH betrugen in Summe T€ 1.282 (2016: T€ 1.235), von denen T€ 1.185 (2016: T€ 1.149) auf die Prüfung des Konzernabschlusses (einschließlich der Abschlüsse einzelner verbundener Unternehmen) und T€ 97 (2016: T€ 86) auf sonstige Leistungen entfielen.

(31) BESONDERE EREIGNISSE NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRS

Im Jahr 2012 war ein Konsortium unter Federführung der österreichischen STRABAG AG mit der Errichtung der Abschnitte "Nordumfahrung Mailand" sowie "Verbindung Flughafen Malpensa mit der Stadt Bergamo" der norditalienischen Autobahn Pedemontana beauftragt worden. Vor Kurzem nahm die Auftraggeberseite – aus Sicht des Konsortiums – ungerechtfertigt eine Sicherheit in Anspruch, die von einem Versicherungsunternehmen begeben worden war. Daher stellte das STRABAG-Konsortium am 14.3.2018 einen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen die Inanspruchnahme beim zuständigen Gericht in Mailand.

Damit haben die bekannten gerichtsanhängigen Auseinandersetzungen rund um die Bauzeitverzögerungen und die damit einhergehenden beträchtlichen Kostenüberschreitungen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Obwohl sie nicht in seiner Verantwortung liegen, hatte das Konsortium wiederholt Vorschläge unterbreitet, wie die Kostenüberschreitungen eingedämmt werden könnten. Die Auftraggeberseite hatte sich jedoch dazu entschlossen, Anfang Februar 2018 den Bauvertrag aufzukündigen.

Das Konsortium ist – im Vertrauen auf die italienische Gerichtsbarkeit – zuversichtlich, dass sein Antrag erfolgreich sein wird. Der Vorstand der STRABAG SE geht aus heutiger Sicht nicht von einem wesentlichen Ergebnisrisiko aus dem Projekt Pedemontana aus.

(32) ZEITPUNKT DER GENEHMIGUNG ZUR VERÖFFENTLICHUNG

In Österreich wird bei Aktiengesellschaften der vom Vorstand aufgestellte Konzernjahresabschluss vom Aufsichtsrat festgestellt. Die Sitzung des Aufsichtsrats der STRABAG SE zur Feststellung des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2017 wird am 24.4.2018 stattfinden.

Villach, am 9.4.2018

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost (exkl. Unternehmensbereich 3L Russland)

Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2017

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Verbundene Unternehmen konsolidiert
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH" Spittal an der Drau 100,00
"BOYANA VIEW" EOOD Sofia 100,00
"Crnagoraput" AD, Podgorica Podgorica 95,32
"DOMIZIL" Bauträger GmbH Wien 100,00
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH" Spittal an der Drau 100,00
"Strabag" d.o.o. Podgorica Podgorica 100,00
"VITOSHA VIEW" EOOD Sofia 100,00
"Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H. Wien 100,00
ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH Schwadorf 100,00
AKA Zrt. Budapest 100,00
Alpines Hartschotterwerk GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
AMFI HOLDING Kft. Budapest 100,00
ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA Cluj-Napoca 98,59
ARGE STRABAG Köln 100,00
Artholdgasse Errichtungs GmbH Wien 95,00
ASIA Center Kft. Budapest 100,00
Asphalt & Beton GmbH Spittal an der Drau 100,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG Spittal an der Drau 100,00
Bau Holding Beteiligungs AG Spittal an der Drau 100,00
Baumann & Burmeister GmbH Halle/Saale 100,001
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH Hartmannsdorf 100,001
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH Hamburg 100,001
BHG CZ s.r.o. Budweis 100,00
BHG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o. Warschau 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG Loosdorf 100,00
BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
BITUNOVA GmbH Düsseldorf 100,001
Bitunova Kft. Budapest 100,00
BITUNOVA Romania SRL Bukarest 100,00
BITUNOVA Sp. z o.o. Warschau 100,00
BITUNOVA spol. s r.o. Jihlava 100,00
BITUNOVA spol. s r.o. Zvolen 100,00
Blees-Kölling-Bau GmbH Köln 100,001
BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH Wien 100,00
Blutenburg Projekt GmbH Köln 100,00
BMTI Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
BOHEMIA ASFALT, s.r.o. Sobeslav 100,00
Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH Wien 100,00
BONDENO INVESTMENTS LTD Limassol 100,00
BrennerRast GmbH Wien 100,00
Bug-AluTechnic GmbH Wien 100,00
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH Graz 60,00
CESTAR d.o.o. Gornja Vrba 100,002
Chustskij Karier Zakarpatska 95,96
CML Construction Services GmbH Köln 100,00
DC1 Immo GmbH Wien 100,00
Deutsche Asphalt GmbH Köln 100,001
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H. Saalfelden 100,00
DIW Aircraft Services GmbH Stuttgart 100,001
DIW Instandhaltung GmbH Stuttgart 100,001

1 Für diese Gesellschaften wurde § 264 (3) dHGB bzw. § 264b dHGB in Anspruch genommen.

2 Direkter Anteil zum 31.12.2016 in Höhe von 74,90 %

Gesellschaft Sitz Anteil %
DIW Mechanical Engineering GmbH Stuttgart 100,001
DIW System Dienstleistungen GmbH Fürstenfeldbruck 100,001
DRP, d.o.o. Ljubljana 100,00
DYWIDAG International GmbH München 100,001
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd. Jubail 100,00
DYWIDAG-Holding GmbH Köln 100,001
E S B Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
Eckstein Holding GmbH Spittal an der Drau 100,00
Ed. Züblin AG Stuttgart 100,001
EFKON GmbH Raaba 100,00
EFKON INDIA Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD Pretoria 100,00
Erdberger Mais GmbH & Co KG Wien 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o. Bratislava-Ruzinov 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o. Warschau 100,00
EXP HOLDING Kft. Budapest 100,002
Expert Kerepesi Kft. Budapest 100,00
F 101 Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
F. Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,001
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG Wiener Neustadt 100,00
F.K. SYSTEMBAU GmbH Münsingen 100,001
Fahrleitungsbau GmbH Essen 100,001
First-Immo Hungary Kft. Budapest 100,00
FRISCHBETON s.r.o. Prag 100,00
Frissbeton Kft. Budapest 100,00
Gaul GmbH Sprendlingen 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH Leuna 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt. Budapest 100,00
Goldeck Bergbahnen GmbH Spittal an der Drau 100,00
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH Köln 100,001
Gudrunstraße Errichtungs GmbH Wien 95,00
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,001
Hotel AVION Management s.r.o. Bratislava 100,00
Hotel AVION s.r.o. Bratislava 100,00
I.C.S. "STRABAG" S.R.L. Chisinau 100,00
Ilbau GmbH Deutschland Berlin 100,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH Spittal an der Drau 100,00
InfoSys Informationssysteme GmbH Spittal an der Drau 94,90
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH Innsbruck 51,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 75,00
IVERUS ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH Köln 100,001
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG Spittal an der Drau 50,60
KAFEX Kft. Budapest 100,00
KAMENOLOMY CR s.r.o. Ostrava 100,00
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gratkorn 75,00
KFX Holding Kft. Budapest 100,002
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S Kopenhagen 100,00
KÖKA Kft. Budapest 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o. Zvolen 100,00
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG Düsseldorf 99,90
Leopold Ungar Platz 3 GmbH Wien 100,00
Lift-Off GmbH & Co. KG Köln 100,001
LIMET Beteiligungs GmbH Köln 100,001

2 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

Direkter

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG Köln 94,001
LW 280 Bauträger GmbH Wien 100,00
M5 Beteiligungs GmbH Wien 100,00
M5 Holding GmbH Wien 100,00
MAV Kelheim GmbH Kelheim 100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH Krefeld 50,002
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH Lünen 100,00
Mineral Abbau GmbH Spittal an der Drau 100,00
Mineral Baustoff GmbH Köln 100,001
MINERAL IGM d.o.o. Zapuzane 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o. Czarny Bor 100,00
MINERAL ROM SRL Brasov 100,00
Mischek Bauträger Service GmbH Wien 100,00
Mischek Systembau GmbH Wien 100,00
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH München 100,001
MOBIL Baustoffe GmbH Spittal an der Drau 100,00
N.V. STRABAG Belgium S.A. Antwerpen 100,00
N.V. STRABAG Benelux S.A. Antwerpen 100,00
Na Belidle s.r.o. Prag 100,00
NE Sander Immobilien GmbH Sande 100,001
Nimab Entreprenad AB Sjöbo 100,00
Nottendorfer Gasse 13 Kom GmbH Wien 100,00
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 51,00
OAT Kft. Budapest 100,00
ÓBUDA-APARTMAN Kft. Budapest 100,00
OOO "RANITA" Moskau 100,00
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH Lavant i. Osttirol 80,00
POLSKI ASFALT Sp. z o.o. Krakow 100,00
Pomgrad Inzenjering d.o.o. Split 100,00
PUTEVI CACAK DOO Cacak 100,003
Pyhrn Concession Holding GmbH Köln 100,001
PZC SPLIT d.d. Split 97,404
Raststation A 3 GmbH Wien 100,00
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H. Linz 100,00
RE Beteiligungsholding GmbH Wien 100,00
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH Wien 67,00
RE project development Kft. Budapest 100,00
RE Projekt Errichtungs GmbH Wien 100,00
RE Wohnraum GmbH Wien 100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH Wien 100,00
REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz und Betoninstandsetzung Munderkingen 100,001
ROBA Transportbeton GmbH Berlin 100,001
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH Wien 100,00
SAO BRVZ Ltd Moskau 100,00
SAT s.r.o. Prag 100,00
SAT Sp. z o.o. Olawa 100,00
SAT Straßensanierung GmbH Köln 100,001
SF Bau vier GmbH Wien 100,00
SF-Ausbau GmbH Freiberg 100,001
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd. Shanghai 75,00
SQUARE One GmbH & Co KG Wien 100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG Wien 100,00
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG Köln 100,00
STRABAG a.s. Prag 100,00
STRABAG AB Stockholm 100,00
STRABAG ABU DHABI LLC Abu Dhabi 100,00

2 Die Stimmrechte laut Gesellschaftsvertrag betragen 50 % plus 1 Stimme.

3 Direkter Anteil zum 31.12.2016 in Höhe von 89,89 %

4 Direkter Anteil zum 31.12.2016 in Höhe von 97,20 %

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG AG Spittal an der Drau 100,00
STRABAG AG Schlieren 100,00
STRABAG AG (vormals: Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG) Köln 100,001
STRABAG Általános Építö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Anlagentechnik GmbH Thalgau 100,00
STRABAG B.V. Vlaardingen 100,00
STRABAG Bau GmbH Wien 100,00
STRABAG BMTI GmbH Erstfeld 100,00
STRABAG BMTI GmbH Wien 100,00
STRABAG BMTI GmbH & Co. KG Köln 100,001
STRABAG BMTI Kft. Budapest 100,00
STRABAG BMTI s.r.o. Brno 100,00
STRABAG BRVZ AB Kumla 100,00
STRABAG BRVZ AG Erstfeld 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. Ljubljana 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG BRVZ GmbH Spittal an der Drau 100,00
STRABAG BRVZ GmbH & Co. KG Köln 100,001
STRABAG BRVZ Kft. Budapest 100,00
STRABAG BRVZ S.R.L. Bukarest 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG BRVZ s.r.o. Prag 100,00
STRABAG BRVZ Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG d.o.o. Novi Beograd 100,00
STRABAG d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG d.o.o. Sarajevo Sarajevo 100,00
STRABAG EAD Sofia 100,00
STRABAG Épitö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Épitöipari Zrt. Budapest 100,00
STRABAG Facility Management GmbH Berlin 100,001
STRABAG Facility Services GmbH Nürnberg 100,001
STRABAG Generálépitö Kft. Budapest 100,00
STRABAG GmbH Bad Hersfeld 100,001
STRABAG gradbene storitve d.o.o. Ljubljana 100,00
STRABAG Großprojekte GmbH München 100,001
STRABAG Holding GmbH Wien 100,00
Strabag Inc. Toronto 100,00
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd. Bangkok 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Köln 100,001
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Wien 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o. Wroclaw 100,00
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH Bad Hersfeld 100,001
STRABAG International GmbH Köln 100,001
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH Hamburg 100,001
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH Linz 100,00
STRABAG OMAN L.L.C. Maskat 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o. Bratislava 100,00
STRABAG Projektentwicklung GmbH Köln 100,001
STRABAG Projektutveckling AB Stockholm 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s. Prag 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH Münster 100,001
STRABAG Property and Facility Services GmbH Wien 100,00
STRABAG Property and Facility Services Zrt. Budapest 51,00
STRABAG Rail a.s. Usti nad Labem 100,00
STRABAG Rail AB Kumla 100,00
STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH Berlin 100,001
STRABAG Rail GmbH Lauda-Königshofen 100,001
STRABAG Rail Kft. Budapest 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG Real Estate GmbH Köln 94,90
STRABAG Real Estate GmbH Wien 100,00
STRABAG S.A.S. Bogotá, D.C. 100,00
STRABAG S.p.A. Bologna 100,00
STRABAG s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG SE Villach 100,00
STRABAG SIA Milzkalne 100,00
STRABAG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
Strabag SpA Santiago de Chile 100,00
STRABAG Sportstättenbau GmbH Dortmund 100,001
STRABAG SRL Bukarest 100,00
STRABAG Sverige AB Stockholm 100,00
STRABAG Umwelttechnik GmbH Düsseldorf 100,001
STRABAG Vasútépítö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Wasserbau GmbH Hamburg 100,001
STRABAG-MML Kft. Budapest 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH Wien 100,00
Torkret GmbH Stuttgart 100,001
TPA CR, s.r.o. Ceske Budejovice 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Wien 100,00
TPA GmbH Köln 100,001
TPA HU Kft. Budapest 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o. Zagreb 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL Bukarest 100,00
TPA Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o. Bratislava 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
Trema Engineering 2 sh p.k. Tirana 51,00
Treuhandbeteiligung H 100,002
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG Stuttgart 100,001
Viedenska brana s.r.o. Bratislava 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH Wien 75,00
VOJVODINAPUT-PANCEVO DOO Pancevo 100,00
Wolfer & Goebel Bau GmbH Stuttgart 100,001
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,901
ZAO "Strabag" Moskau 100,00
Z-Bau GmbH Magdeburg 100,001
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Zezelivskij karier TOW Zezelev 99,36
Züblin A/S Trige 100,00
ZÜBLIN Bau GmbH München 100,001
Züblin Chimney and Refractory GmbH Köln 100,001
Züblin Chuquicamata SpA Santiago 100,00
Züblin Construction L.L.C. Abu Dhabi 100,00
Züblin Egypt LLC Cairo 100,00
Züblin Gebäudetechnik GmbH Erlangen 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC Dubai 100,00
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH Bad Hersfeld 100,001
Züblin Holding GesmbH Wien 100,00
Züblin Inc. Saint John/NewBrunswick 100,00
Züblin International GmbH Stuttgart 100,001
Züblin International GmbH Chile SpA Santiago de Chile 100,00
Züblin Kft. Budapest 100,00
Züblin Nederland B.V. Vlaardingen 100,00

2 Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD. Johor 100,00
Züblin Projektentwicklung GmbH Stuttgart 94,881
ZUBLIN ROMANIA SRL Bukarest 100,00
Züblin Scandinavia AB Stockholm 100,00
Züblin Sp. z o.o. Pruszków 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H. Wien 100,00
Züblin Spezialtiefbau GmbH Stuttgart 100,001
Züblin Stahlbau GmbH Hosena 100,001
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o. Prag 100,00
ZÜBLIN Timber Aichach GmbH Aichach 100,001
ZÜBLIN Timber Gaildorf GmbH Gaildorf 100,001
Züblin Umwelttechnik GmbH Stuttgart 100,001
Züblin Wasserbau GmbH Berlin 100,001

Equity-Beteiligungen assoziiert

Nieuwegein 24,00
Hofolding 48,33
Tettnang 33,33
Fermoy 20,00
Wien 30,00
Mühlacker 25,00
Bayreuth 46,00
Bukarest 35,32
Doha 49,00
Doha 49,00

Equity-Beteiligungen Gemeinschaftsunternehmen

AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG Singen (Hohentwiel) 50,00
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG Hauneck 50,00
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o. Zagreb 51,002
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co. KG Rheinbach 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt. Budapest 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
PANSUEVIA GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 50,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 50,00
Steinbruch Spittergrund GmbH Erfurt 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Apfelstädt 50,00

Verbundene Unternehmen nicht konsolidiert

"BITUNOVA" S.R.L. Chisinau 100,00
"Granite Mining Industries" Sp. z o.o. Braslau 100,00
"IWL Pernik" EOOD Pernik 100,00
"Mineral 2000" EOOD Sofia 100,00
"RE PROJECT DEVELOPMENT" EOOD Sofia 100,00
"RE PROJECT DEVELOPMENT" Sp. z o.o. Warschau 100,00
"Strabag Azerbaijan" L.L.C. Baku 100,00
A 94 Autobahn Verwaltungs GmbH Köln 100,00
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH Klagenfurt 66,67
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH & Co KG Klagenfurt 66,67

1 Für diese Gesellschaften wurde § 264 (3) dHGB bzw. § 264b dHGB in Anspruch genommen.

2 Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
AB Frischbeton Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
ADI Asphaltmischwerke Donau-Iller GmbH & Co. KG i.L. Inzigkofen 63,21
ADI Asphaltmischwerke Donau-Iller Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung i.L. Inzigkofen 63,20
Al-Hani General Construction Co. Tripolis 60,00
AMH Asphaltmischwerk Hellweg GmbH i.L. Erwitte 50,50
Arriba GmbH Stuttgart 100,00
Asesorías de Ingenería y Construcciones Ltda. Santiago 100,00
Asfalt Slaski Wprinz Sp. z o.o. Warschau 100,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH & Co KG Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH & Co KG Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Zeltweg Gesellschaft m.b.H. Steyr 100,00
ASTRADA DEVELOPMENT SRL Bukarest 70,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH Spittal an der Drau 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn GmbH & Co. KG Büttelborn 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Büttelborn 100,00
B + R Baustoff-Handel und -Recycling Köln GmbH Köln 100,00
Baugesellschaft "Negrelli" Ges.m.b.H. Wien 100,00
Bauträgergesellschaft Olande mbH Hamburg 51,00
BAYSTAG GmbH Wildpoldsried 100,00
Beijing Züblin Equipment Production Co., Ltd. Beijing 100,00
Betobeja Empreendimentos Imobiliarios, Lda Beja 100,00
Beton AG Bürglen Bürglen TG 65,60
BHG Bitumen Adria d.o.o. Zagreb 100,00
BHG Bitumen d.o.o. Beograd Belgrad 100,00
BHG Bitumen Kft. Budapest 100,00
BHG COMERCIALIZARE BITUM SRL Bukarest 100,00
BHG SK s.r.o. Bratislava 100,00
BHV GmbH Brennstoffe - Handel - Veredelung Lünen 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
BITUNOVA UKRAINA TOW Brovary 60,00
BPM Bau Prozess Management GmbH Wien 100,00
BrennerWasser GmbH
BRVZ-Contabilidade, Organizacao,Representacao e Administracao de Empresas,S.U.,Lda
Wien
Lissabon
100,00
100,00
BSB Betonexpress Verwaltungsges.mbH Berlin 100,00
BSS Tunnel- & Montanbau GmbH i.L. Bern 100,00
Büro Campus Deutz Torhaus GmbH Köln 100,00
BVHS Betrieb und Verwaltung von Hotel- und Sportanlagen GmbH Berlin 100,00
Center Systems Deutschland GmbH Berlin 100,00
CENTRUM BUCHAREST DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
CML Construction Services AB Stockholm 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o. Zagreb 100,00
CML Construction Services d.o.o. Beograd Belgrad 100,00
CML Construction Services GmbH Wien 100,00
CML Construction Services GmbH Schlieren 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES s. r. o. Bratislava 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o. Prag 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL Bukarest 100,00
CML Construction Services Zrt. Budapest 100,00
Coldmix B.V. Roermond 100,00
CONFINARIO LTD Limassol 100,00
Constrovia Construcao Civil e Obras Publicas Lda. Lissabon 95,00
Cottbuser Frischbeton GmbH Cottbus 100,00
Demirtürk Uluslararasi Insaat, Ithalat, Ihracat ve Ticaret Sirketi Istanbul 100,00
DISTRICT DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
DRUMCO SA Timisoara 70,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
DYWIDAG ROMANIA SRL Bukarest 100,00
DYWIDAG Schlüsselfertig und Ingenieurbau GmbH München 100,00
DYWIDAG-Service-GmbH Gebäude- und Anlagenmanagement Bad Hersfeld 100,00
E.S.T.M. KFT Budapest 100,00
EBERHARDT Baugesellschaft mbH Deutschland Berlin 100,00
ECS European Construction Services GmbH i.L. Mörfelden-Walldorf 100,00
EDEN Jizni roh s.r.o. Prag 100,00
Edificio Bauvorbereitungs- und Bauträgergesellschaft mb.H. Wien 100,00
EFKON ASIA SDN. BHD. Kuala Lumpur 100,00
EFKON Belgium BVBA Antwerpen 100,00
EFKON COLOMBIA LTDA Bogota 100,00
EFKON IRELAND LIMITED Dublin 100,00
EFKON USA, INC. Dallas 100,00
Egger PowAir Cleaning GmbH Eugendorf 75,00
Eichholz Eivel GmbH Berlin 100,00
Eraproject Immobilien-, Projektentwicklung und Beteiligungsverwaltung GmbH Berlin 100,00
Erlaaer Straße Liegenschaftsverwertungs-GmbH Wien 100,00
ERMATEC Maschinen Technische Anlagen Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 51,00
Eslarngasse 16 GmbH Wien 100,00
EURO SERVICES Catering & Cleaning GmbH Mörfelden-Walldorf 100,00
EUROTEC ANGOLA, LDA Luanda 100,00
F 101 Verwaltungs GmbH Köln 100,00
Fachmarktzentrum Kielce Projekt GmbH Berlin 100,00
Facility Management Holding RF GmbH Wien 100,00
FLOGOPIT d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
FLOWER CITY SRL Bukarest 100,00
Forum Mittelrhein Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH & Co.KG Oststeinbek 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Kultur GmbH & Co. KG Hamburg 51,00
Freo Projektentwicklung Berlin GmbH Berlin 50,10
Fürstenallee 21 GmbH Wien 100,00
FUSSENEGGER Hochbau und Holzindustrie GmbH Dornbirn 100,00
Gartensiedlung Lackenjöchel Liegenschaftsverwertungs GmbH Wien 100,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. Wien 61,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG Wien 62,00
Heimfeld Terrassen GmbH Köln 100,00
Hillerstraße - Jungstraße GmbH Wien 100,00
HMC Autópálya Kft. Budapest 100,00
HPGG Beteiligungs GmbH Spittal an der Drau 100,00
Hrusecka obalovna, s.r.o. Hrusky 80,00
IBV - Immobilien Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH Werder Köln 99,00
Industrielles Bauen Betreuungsgesellschaft mbH Stuttgart 100,00
INDUSTRIJA GRADEVNOG MATERIJALA OSTRA d.o.o. Zagreb 100,00
Intolligent Toll Road Management Pvt. Ltd.
I-PAY CLEARING SERVICES Pvt. Ltd.
Mumbai
Mumbai
100,00
74,00
IQ Plan Beteiligung GmbH Oststeinbek 75,00
IQ Plan GmbH & Co. KG Hamburg 75,00
ITC Engineering GmbH & Co. KG Stuttgart 100,00
ITC Engineering Verwaltungs GmbH Stuttgart 100,00
JBA GmbH Köln 50,10
JV HEILIT Umwelttechnik-BioPlanta S.R.L. Orhei 100,00
KAB Straßensanierung GmbH Spittal an der Drau 50,60
Karlovarske silnice, a.s. Ceske Budejovice 100,00
KE s.r.o. v likvidácii Bratislava 100,00
KIAG AG Kreuzlingen 100,00
Kieswerk Diersheim GmbH Rheinau/Baden 60,00
Kieswerk Ohr GmbH Köln 100,00
Gesellschaft Sitz Anteil %
Kirchner Baugesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
Kirchner PPP Service GmbH Bad Hersfeld 100,00
KIRCHNER ROMANIA SRL Bukarest 100,00
KRAMARE s.r.o. Bratislava 100,00
Kuhwald 55 Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
Latasfalts SIA Milzkalne 100,00
Leonhard Moll Tiefbau GmbH München 100,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht Viecht 66,50
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG Maria Gail 60,00
Ludwig Voss GmbH Cuxhaven 100,00
MANIERITA LTD Limassol 100,00
MAYREN ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
MAYVILLE INVESTMENTS Sp. z o.o. "W LIKWIDACJI" Warschau 100,00
Mazowieckie Asfalty Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
MBO UK d.o.o. Ljubljana 100,00
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH Schwadorf 51,00
Mineral Kop doo Beograd Belgrad 100,00
Mischek Leasing eins Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Mister Recrutamento Lda. Lissabon 100,00
Mobil Baustoffe AG Erstfeld 100,00
Möbius Wasserbau GmbH Hamburg 100,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG Ilz 52,81
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG Pinkafeld 52,67
MUST Razvoj projekata d.o.o. Zagreb 100,00
NEUE REFORMBAU Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Nimab Anläggning AB Sjöbo 100,00
Nimab Support AB Sjöbo 100,00
Northern Energy GAIA I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA III. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA IV. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy GAIA V. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaStorm I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaStorm II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind II. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind III GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind IV. GmbH Aurich 100,00
Nottendorfer Gasse 13 GmbH Wien 100,00
NR Bau- u. Immobilienverwertung GmbH Berlin 100,00
OAT spol. s r.o. Bratislava 100,00
OAT,s.r.o. Prag 100,00
OBIT GmbH Berlin 100,00
OBZ Oberkärntner Baurestmassenzentrum GmbH Spittal an der Drau 100,00
ODEN Anläggning Fastighets AB Stockholm 100,00
ODEN Entreprenad Fastighets AB Stockholm 100,00
Offshore Services Cuxhaven GmbH Köln 100,00
Offshore Wind Logistik GmbH Stuttgart 100,00
OOO "CML" Moskau 100,00
OOO "Dywidag International" Moskau 100,00
OOO "RE" Moskau 100,00
OOO "STROJMONTAZHGRUPP" Moskau 100,00
OOO "TPA" Moskau 100,00
Passivhaus Kammelweg Bauträger GmbH Wien 100,00
PGA Projekt GmbH Köln 100,00
PH Bau Erfurt GmbH Erfurt 100,00
Poltec Sp. z o.o. Wroclaw 100,00

Direkter

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
PPP Conrad-von-Ense-Schule GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Management GmbH Köln 100,00
PPP Schulen Kreis Düren GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Schulen Monheim am Rhein GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP SchulManagement Witten GmbH & Co. KG Köln 100,00
PPP SeeCampus Niederlausitz GmbH Bad Hersfeld 100,00
PRID-CIECHANOW Sp. z o.o. Ciechanow 100,00
PRO Liegenschaftsverwaltungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Projektgesellschaft Willinkspark GmbH Köln 100,00
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH Liebenfels 52,00
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH Sp. z o.o. W LIKWIDACJI Choszczno 100,00
PZP BEOGRAD doo Beograd 100,00
Raiffeisen Evolution OZ (RE OZ) B.V. Amsterdam 100,00
RBZ Holding Kft. Budapest 100,00
RBZ Kft. Budapest 100,00
RE project development d.o.o. u likvidaciji Zagreb 100,00
RE project development s.r.o. v likvidácii Bratislava 100,00
RE PROJECT DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
Reutlinger Asphaltmischwerk Verwaltungs GmbH Reutlingen 100,00
RGL Rekultivierungsgesellschaft Langentrog mbH Langenargen 80,00
Rhein-Regio Neuenburg Projektentwicklung GmbH Neuenburg am Rhein 90,00
ROBA Kieswerk Merseburg GmbH i.L. Merseburg 100,00
Rößlergasse Bauteil Sechs GmbH Wien 100,00
RST Rail Systems and Technologies GmbH Barleben 82,00
S.U.S. Abflussdienst Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
SAN GALLY HOME LTD Limassol 100,00
SAT REABILITARE RECICLARE SRL Cluj-Napoca 100,00
SAT SANIRANJE cesta d.o.o. Zagreb 100,00
SAT SLOVENSKO s.r.o. Bratislava 100,00
SAT Ukraine Brovary 100,00
SAT Útjavító Kft. Budapest 100,00
Schiffmühlenstraße 120 GmbH Wien 100,00
Schotter- und Kies-Union GmbH & Co. KG Leipzig 57,90
Schotter- und Kies-Union Verwaltungsgesellschaft mbH Leipzig 100,00
SCHOTTERWERK EDLING GESELLSCHAFT M.B.H. Spittal an der Drau 74,00
SEF Netz-Service GmbH München 100,00
SENSOR Dichtungs-Kontroll-Systeme GmbH Neustadt in Holstein 100,00
SF-BAU-Grundstücksgesellschaft "ABC-Bogen" mbH Köln 100,00
SPK - Errichtungs- und Betriebsges.m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
SRE Lux Projekt BN 20 Luxemburg 100,00
SRE Lux Projekt SQM 27E Luxemburg 100,00
SRE Zweite Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Steffes-Mies GmbH Sprendlingen 100,00
STHOI Co., Ltd. Bangkok 100,00
STR Mély- és Magasépítö Kft Budapest 100,00
STRABAG (B) Sdn Bhd Bandar Seri Begawan 100,00
STRABAG A/S Trige 100,00
STRABAG Algerie EURL Algier 100,00
STRABAG Aszfalt Kft. Budapest 100,00
STRABAG AUSTRALIA PTY LTD Brisbane 100,00
STRABAG BahnLogistik GmbH Gerasdorf bei Wien 100,00
STRABAG Baustoffaufbereitung und Recycling GmbH Düsseldorf 51,00
STRABAG Beton GmbH & Co. KG Berlin 100,00
STRABAG BMTI BVBA Antwerpen 100,00
STRABAG BMTI d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG BMTI D.O.O. BEOGRAD Novi Beograd 100,00

STRABAG BMTI Rail Service GmbH Berlin 100,00

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
STRABAG BMTI S.R.L. Bukarest 100,00
STRABAG BMTI s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG BMTI Verwaltung GmbH Köln 100,00
STRABAG BRVZ BVBA Antwerpen 100,00
STRABAG BRVZ d.o.o. BEOGRAD Novi Beograd 100,00
STRABAG BRVZ EOOD Sofia 100,00
STRABAG BRVZ SRL Bologna 100,00
STRABAG BRVZ Verwaltung GmbH Köln 100,00
STRABAG Construction Co., Ltd. Bangkok 100,00
STRABAG Corp. Delaware 100,00
STRABAG Dredging GmbH Hamburg 100,00
STRABAG DROGI WOJEWODZKIE Sp. z o.o. Pruszków 100,00
STRABAG Dubai LLC Dubai 100,00
STRABAG Energy Technologies GmbH Wien 100,00
STRABAG FACILITY MANAGEMENT SRL Bukarest 100,00
STRABAG HYDROTECH Sp. z o.o. Pruzkow 100,00
STRABAG India Private Limited Mumbai 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Erstfeld 100,00
STRABAG Infrastruktur Development Moskau 100,00
STRABAG Krankenhaus Errichtungs- und BetriebsgmbH Wien 99,00
STRABAG Motorway GmbH Spittal an der Drau 100,00
STRABAG Offshore Wind GmbH Stuttgart 100,00
STRABAG OW EVS GmbH i. L. Hamburg 51,00
STRABAG Oy Helsinki 100,00
STRABAG Property and Facility Services d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG Property and Facility Services s.r.o. Bratislava 55,00
Strabag Property and Facility Services Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG Ray Ltd. Sti. Ankara 100,00
STRABAG Residential Property Services GmbH Berlin 99,51
Strabag RS d.o.o. Banja Luka 100,00
STRABAG Unterstützungskasse GmbH i.L. Köln 100,00
STRABAG Versicherungsvermittlung GmbH Köln 100,00
STRABAG-PROJEKT 2 Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG-PROJEKT Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABIL STRABAG Bildung im Lauenburgischen GmbH Köln 100,00
Südprojekt A-Modell GmbH & Co. KG Bad Hersfeld 100,00
Südprojekt A-Modell Verwaltung GmbH Bad Hersfeld 100,00
SZYBKI TRAMWAY Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TETI TRAFFIC Centurion 54,00
TOLLINK (PROPRIETARY) LIMITED Pretoria 100,00
TolLink Pakistan (Private) Limited Islamabad 60,00
TOO STRABAG Kasachstan Astana 100,00
TPA EOOD Sofia 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Erstfeld 100,00
Trema Engineering 2 Sh.p.k. Pristina 100,00
Treuhandbeteiligung B 100,00
Treuhandbeteiligung Q 100,00
UND-FRISCHBETON s.r.o. Kosice 75,00
Universitätszentrum Althanstraße Erweiterungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. Linz 75,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 75,00
VARNA EFKON OOD Varna 52,00
Vasagatan Op6 Holding AB Solna 100,00
Verwaltung Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH Oststeinbek 51,00
WMB Drogbud Sp. z o.o. Lubojenka 51,00
Wohnbauträgergesellschaft Objekt "Freising - Westlich der Jagdstraße" mbH Köln 100,00
Wohnen am Krautgarten Bauträger GmbH Wien 100,00
Wollhaus HN GmbH & Co. KG Köln 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
WSK PULS GmbH Erfurt 100,00
Z.P.C. Deutschland GmbH Stuttgart 100,00
Z.P.C. Lda Amadora 100,00
Z.P.C. Norge AS i. L. Oslo 100,00
Z-Bau Immobilien Verwaltungs GmbH Köln 100,00
ZDE Projekt Oberaltenallee GmbH Hamburg 100,00
ZDE Siebte Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Z-Design EOOD Sofia 100,00
ZS Real Estate AG in Liquidation Opfikon 100,00
Züblin (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 100,00
Züblin AS Oslo 100,00
Züblin Australia Pty Ltd Perth 100,00
Züblin Bulgaria EOOD Sofia 100,00
Zublin Corporation Wilmington 100,00
Züblin Engineering Consulting (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00
Züblin Holding (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 79,35
Züblin Hrvatska d.o.o. Zagreb 100,00
Züblin International Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur 100,00
Züblin Ireland Limited Dublin 100,00
Zublin Saudi Arabia LLC Riyadh 100,00
Züblin Services GmbH Stuttgart 100,00
Zucotec - Sociedade de Construções, Unip., Lda. Amadora 100,00
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 51,00

Sonstige Beteiligungen nicht konsolidiert

"kabelwerk" bauträger gmbh Wien 25,00
"Zentrum Puntigam" Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b .H. Wien 50,00
A2 ROUTE Sp. z o.o. Pruszkow 50,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. Oeynhausen 22,50
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart GmbH & Co.Kommanditgesellschaft Stuttgart 40,00
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart Verwaltungs-GmbH Stuttgart 40,00
AL SRAIYA - STRABAG Road & Infrastructure WLL Doha 49,00
A-Lanes Management Services B.V. Utrecht 25,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. Zistersdorf 40,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co.KG Zistersdorf 40,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. Linz 33,33
AMG-Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 33,33
AMH Asphaltmischwerk Hauneck Verwaltungs GmbH Hauneck 50,00
AML - Asphaltmischwerk Limberg Gesellschaft m.b.H. Limberg 50,00
AMS-Asphaltmischwerk Süd Gesellschaft m.b.H. Linz 35,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz GmbH & Co. KG Dresden 24,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz Verwaltungs GmbH Dresden 24,00
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH i.L. Consrade 49,00
Anton Beirer Hartsteinwerke GmbH & Co KG Pinswang 50,00
Arena Development Hasselt 50,00
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH Wien 30,93
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG Wien 30,93
ASB Bau GmbH & Co. KG Inzigkofen 50,00
ASB Transportbeton GmbH & CO.KG Osterweddingen 50,00
ASF Frästechnik GmbH Kematen 40,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG Kematen 40,00
ASG INVEST N.V. Genk 25,00
Asphalt Straßenbau Verwaltungs-GmbH Inzigkofen 50,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Bodensee Verwaltungs GmbH Singen (Hohentwiel) 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Kundl GmbH Kundl 50,00
Asphaltmischwerk Kundl GmbH & Co KG Kundl 50,00
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG Bergheim 50,00
AUT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Stuttgart 40,00
A-WAY ITE Zrt. Újhartyán 50,00
A-WAY LAGAN INFRASTRUCTURE SERVICES LIMITED Ballyoran, Castlelyons, Co. Cork 50,00
AWM Asphaltwerk Mötschendorf Gesellschaft m.b.H. Graz 50,00
AWM Asphaltwerk Mötschendorf GmbH & Co.KG Graz 50,00
BASALT-KÖZÉPKÖ Köbányák Kft Uzsa 25,14
Bayerische Asphaltmischwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hofolding 48,29
BBO Bauschuttaufbereitung Verwaltungsgesellschaft mbH Steißlingen 33,33
BBO Bodensee/Hegau Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 22,22
BBO Bodenseekreis Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 25,00
Beton Pisek spol. s.r.o. Pisek 50,00
Betun Cadi SA Trun 35,00
Brnenska obalovna, s.r.o. Brno 50,00
BRW Baustoff-Recycling GmbH & Co KG Wesseling 25,00
BS-Baugeräte-Service GmbH & Co. KG i.L. Augsburg 25,00
BS-Baugeräte-Service-Verwaltungsgesellschaft mbH i.L. Augsburg 25,00
C.S.K.K. 2009. Kft. Budapest 30,00
Continental Apartements Stockholm Holding AB Stockholm 50,00
Continental Living Stockholm AB Stockholm 50,00
CSE Centrum-Stadtentwicklung GmbH i.L. Köln 50,00
DAM Deutzer Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG Köln 40,44
DAM Deutzer Asphaltmischwerke Verwaltungs-GmbH Köln 40,44
DC Waterline GmbH Wien 50,00
DESARROLLO VIAL AL MAR S.A.S. Bogota D.C. 37,50
Diabaswerk Nesselgrund GmbH & Co KG Floh-Seligenthal 20,00
Diabaswerk Nesselgrund Verwaltungs-GmbH Floh-Seligenthal 20,00
Diófa Apartments Kft. Budapest 50,00
DIRECTROUTE (FERMOY) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
DIRECTROUTE (LIMERICK) CONSTRUCTION LIMITED Fermoy 40,00
DIRECTROUTE (TUAM) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
Donau City Residential GmbH Wien 50,00
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH München 50,00
Eisen Blasy Reutte GmbH Pflach 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Management GmbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 1 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 2 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 3 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Exploitatie Maatschappij A-Lanes A15 B.V. Nieuwegein 33,33
FLARE Development GmbH & Co. KG Köln 50,00
FLARE Grundstück Verwaltungs GmbH Berlin 50,00
FLARE Living GmbH & Co. KG Köln 50,00
GFR remex Baustoffaufbereitung GmbH & Co. KG, Krefeld Krefeld 50,00
GFR remex Baustoffaufbereitung Verwaltungs-GmbH Krefeld Krefeld 50,00
Grandemar SA Cluj-Napoca 41,27
GUS Gußasphaltwerk GmbH & Co KG Stuttgart 50,00
GUS Gußasphaltwerk Verwaltungs GmbH Stuttgart 50,00
H S Hartsteinwerke GmbH Pinswang 50,00
Heptan Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs-KG Mainz 24,00
HK-Rohstoff & Umwelttechnik GmbH & Co. KG Hildesheim 50,00
HOTEL SCHLOSS SEEFELS BESITZ- UND MANAGEMENT GMBH Techelsberg am Wörthersee 30,00
Immorent Oktatási Kft. Budapest 20,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Industrial Engineering and Contracting Co. S.A.R.L. (INDECO) i.L. Beirut 50,00
IQ Office Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Office GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Residential Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Residential GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Tower Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Tower GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
JCO s.r.o. Plana 50,00
Jumbo Betonpumpen Service GmbH & Co.KG Limbach-Oberfrohna 50,00
Jumbo Betonpumpen Verwaltungs GmbH Limbach-Oberfrohna 50,00
KAB Kärntner Abfallbewirtschaftung GmbH Klagenfurt 36,25
KASERNEN Projektentwicklungs- und Beteiligungs GmbH Wien 24,90
Kies- und Betonwerk AG Sedrun Sedrun 35,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Aug Kommanditgesellschaft Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Grube Grafing KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH&Co. Grube Leitzinger Au KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl Verwaltungs- GmbH Königsdorf 50,00
Kiesgesellschaft Karsee Beteiligungs-GmbH Immenstaad am Bodensee 50,00
Kiesgesellschaft Karsee GmbH & Co. KG Immenstaad am Bodensee 50,00
Kieswerk Rheinbach Gesellschaft mit beschränkter Haftung Köln 50,00
Kieswerke Schray Verwaltungs GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Beteiligungs-GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Straßenbau GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH Spittal an der Drau 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH Pinswang 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH & Co KG Pinswang 30,00
Liberecka Obalovna s.r.o. Liberec 50,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. Wien 50,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H.& Co.OG, Zirl Wien 50,00
Lieferbeton Simmern GmbH & Co. KG i. L. Simmern/Hunsrück 50,00
Lieferbeton Simmern Verwaltungs-GmbH i.L. Simmern/Hunsrück 50,00
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. Linz 33,33
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. Linz 50,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & CO KG Linz 50,00
Mecsek Autopalya-üzemeltetö Zrt. Budapest 25,00
Messe City Köln Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
MIGU-Asphalt-Baugesellschaft m.b.H. Lustenau 50,00
Milet Ditzingen Beteiligungsgesellschaft mbH Heidelberg 49,00
MLT Maschinen Logistik Technik GmbH & Co. KG Nesse-Apfelstädt 50,00
MLT Verwaltungs GmbH Nesse-Apfelstädt 50,00
MOSER & CO. S.R.L. Brunico 50,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz 33,33
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Mühlacker 25,00
NIOG Verwaltung GmbH Hamburg 50,00
NUOVO MERCATO GIANICOLENSE SRL Bologna 40,00
Oder Havel Mischwerke GmbH & Co. KG i.L. Berlin 33,33
ODRA-ASFALT Sp. z o.o. Szeczecin 33,33
Ontwikkelingscombinatie Maasmechelen N.V. Antwerpen 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH St. Johann im Pongau 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH & Co KG St. Johann im Pongau 50,00
Philman Holdings Co. Philippinen 20,00
QMP Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
REMEX Coesfeld Gesellschaft für Baustoffaufbereitung mbH Dülmen-Buldern 50,00
Rezidencie Machnac, s.r.o. Bratislava 50,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG Traiskirchen 46,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. Traiskirchen 46,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. Ried im Zillertal 50,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. & Co. KG. Ried im Zillertal 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
ROBA-Neuland Beton GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
Rohstoff & Umwelttechnik Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
RSV Rheinische Schlacke Verwertungs GmbH Leverkusen 50,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG Sulzau 20,00
SAM Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH & Co KG i.L. Sindelfingen 22,22
SAT SPEZIALBAU GMBH Köln 50,00
Satellic NV Groot-Bijgaarden 24,00
SAV Südniedersächsische Aufbereitung und Verwertung Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
Schlackenkontor Bremen GmbH Bremen 25,00
SHKK-Rehabilitations GmbH Wien 50,00
SIFFEE TERRA HEAT SRL Selimbar 25,00
Silenos Energy Geothermie Garching a.d. Alz GmbH & Co. KG Augsburg 50,00
Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH i.L. Sindelfingen 22,22
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Wien 42,50
SMB Construction International GmbH Sengenthal 50,00
Spolecne obalovny, s r.o. Prag 50,00
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH Wien 25,00
STA Asphaltmischwerk Strahlungen GmbH Strahlungen 24,90
stahl + verbundbau gesellschaft für industrielles bauen m.b.H. Dreieich 30,00
Steinbruch Mauterndorf Gesellschaft m.b.H. St. Michael/Lungau 50,00
Stephan Beratungs-GmbH Linz am Rhein 30,00
STRABAG ARCHIRODON LTD. Port Louis 50,00
STRABAG Gorzów Wielkopolski Sp. z o.o. Gorzów Wielkopolski 49,00
Strabag Oktatási PPP Kft. Budapest 30,00
Strabag Saudi Arabia Dhahran 50,00
Straktor Bau Aktien Gesellschaft Kifisia 50,00
STRAVIA Kft. Budapest 25,00
Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft Spittal an der Drau 50,00
TBG Ceske Budejovice spol. s.r.o. Budweis 50,00
TBG Frissbeton Kft. Pécs 50,00
TBG-STRABAG d.o.o. Zagreb 50,00
TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH Espenhain 35,00
Tierra Chuquicamata SpA Santiago 50,00
Tollink Royal JV Peshawar 50,00
Triplus Beton GmbH Zell am See 50,00
Triplus Beton GmbH & Co KG Zell am See 50,00
TSI VERWALTUNGS GMBH Apfelstädt 50,00
Unterstützungseinrichtung für die Angestellten der ehemaligen Bau-Aktiengesellschaft
"Negrelli" Gesellschaft m.b.H. Wien 50,00
VCO - Vychodoceska obalovna, s r.o Hradec Kralove 33,33
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 50,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG Spittal an der Drau 50,00
Verwaltung Grundstücksgesellschaft Kaiserplatz Aachen Adalbertstraße GmbH Hamburg 50,00
Verwaltung MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltung QMP Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltungsgesellschaft ROBA-Neuland Beton m.b.H. Hamburg 50,00
VIANOVA - Bitumenemulsionen GmbH Fürnitz 24,90
VIANOVA SLOVENIJA d.o.o. Logatec 50,00
VKG-Valentiner Kieswerk Gesellschaft m.b.H. Linz 50,00
Walter Group International Philippines, Inc. Philippinen 26,00
WIBAU Holding GmbH Linz 21,78
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. Zistersdorf 33,33
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG Zistersdorf 33,33
Wohnbau Tafelgelände Beteiligungs-GmbH München 25,00
Wohnbau Tafelgelände GmbH & Co. KG München 25,00
Z.I.P.O.S. d.o.o. Antunovac 50,00

JANUAR

FEBRUAR

KONZERNLAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

Raiffeisen evolution firmiert künftig als STRABAG Real Estate GmbH

Das Projektentwicklungsunternehmen Raiffeisen evolution project development GmbH wurde in STRABAG Real Estate GmbH (SRE) umbenannt. Hauptsitz der neuen SRE in Österreich ist Wien. Die Umfirmierung erfolgte, nachdem der STRABAG-Konzern im Dezember 2016 seine Gesellschaftsanteile an Raiffeisen evolution von 20 % auf 100 % erhöht hatte. Künftig konzentriert sich SRE Österreich vorrangig auf die Entwicklung von hochwertigen und nachhaltigen Wohnimmobilien in allen Bundesländern.

STRABAG PFS startet System- und Entwicklungspartnerschaft mit Microsoft

Die STRABAG Property & Facility Services GmbH (STRABAG PFS) und Microsoft werden in den kommenden Jahren unter dem Stichwort "Immobiliendienstleistung 4.0" an der Entwicklung branchentypischer Lösungen für die Steuerung, Verwaltung und operative Erbringung von Facility-Management-Leistungen zusammenarbeiten. Kern der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Umsetzung einer neuen IT-Plattform, die u. a. eine vollintegrierte und weitestgehend automatisierte Bearbeitung sämtlicher Aufträge von STRABAG PFS sowie die automatisierte Disposition des Servicetechnikpersonals ermöglicht.

Aufbereitungsarbeiten am slowakischen Industriepark Nitra

Eine Tochter der STRABAG SE erhielt von der slowakischen Betriebsansiedlungsgesellschaft MH Invest s.r.o. einen weiteren Auftrag zum Aufbau des Industrieparks Nitra im Westen des Lands. Für € 96 Mio. soll ein 1.795.000 m² großer Abschnitt des Industrieparks nivelliert und aufbereitet werden, sodass der Autohersteller Jaguar Land Rover darauf Werkshallen errichten kann. STRABAG arbeitet im Zusammenhang mit dem Industriepark bereits an der Erschließung einer Fläche von 745.000 m² (Auftragswert: € 135 Mio.) und am Kombiverkehrsterminal Lužianky für € 47 Mio. Als ARGE-Partnerin beteiligt sich STRABAG auch am Ausbau der notwendigen Straßeninfrastruktur mit einem Gesamtwert von € 186 Mio.

STRABAG übernimmt Ausführung des Gemeinschaftskraftwerks Inn

Die STRABAG AG übernahm in einem Konsortium mit zwei weiteren österreichischen Bauunternehmen die Vortriebsarbeiten am Triebwasserweg Maria Stein des Gemeinschaftskraftwerks Inn. Es entsteht im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet und soll nach Fertigstellung mit über 400 GWh wesentlich zur Stromautonomie Tirols beitragen. Das Auftragsvolumen von STRABAG beträgt rd. € 28 Mio.

Das Wasserlaufkraftwerk am Inn soll wesentlich zur Stromautonomie Tirols beitragen.

MÄRZ

Budapest: Depot für mehr als 350.000 Kunstwerke

Im Rahmen des Liget Budapest-Projekts wurde STRABAG mit der Errichtung eines Kunstdepots beauftragt. Die insgesamt fünf Gebäude umfassen sowohl das Depot als auch das Restaurationszentrum des Ungarischen Nationalmuseums (OMRRK). Der Auftrag hat ein Volumen von umgerechnet rd. € 39 Mio. Die Arbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen sein.

STRABAG errichtet Luxus-Wohnanlage in Moskau

Luxus-Wohnanlage "Leben auf Pluschiha" in Moskau

Im Auftrag der AO Don-Stroy Invest – einem der führenden Immobilienentwickler Moskaus im Bereich gehobener Wohnbau – wird das Projekt "Leben auf Pluschiha" realisiert. Bis Mitte 2019 werden 202 Wohneinheiten, aufgeteilt auf acht Bauteile, errichtet. Das Bauvolumen liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auftrag umfasst außerdem eine Eingangshalle, Verwaltungsräume, ein Fitnessstudio, eine Tiefgarage sowie ein Café und eine Cafeteria.

APRIL

ZÜBLIN errichtet "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" in Amsterdam

Die Amsterdamer Skyline bekommt Zuwachs: Zwei neue Hochhaustürme werden künftig das nördliche Ufer des Flusses IJ im Stadtteil Overhoeks prägen. Das geplante Großprojekt "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" umfasst einen 110 m hohen Hotelturm mit 579 Zimmern sowie einen 101 m hohen Wohnturm mit mehr als 230 Apartments. Mit dem schlüsselfertigen Bau des Ensembles beauftragte die Oviesa Realisatie V.O.F. die STRABAG-Tochtergesellschaft Ed. Züblin AG. Die Auftragssumme liegt bei über € 100 Mio.

STRABAG modernisiert polnische Bahn

STRABAG modernisiert als Konsortialführerin die 20 km lange Bahnstrecke zwischen Krakau und Rudzice und baut die Vororte-Schnellbahn in Krakau aus. Die mit einem Volumen von PLN 958 Mio. bisher größte Bahnbaumaßnahme in Polen soll im April 2021 fertiggestellt sein.

ZÜBLIN errichtet das Großprojekt "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" in Amsterdam.

Das Vorhaben wird im Konsortium mit Krakowskie Zakłady Automatyki S.A. ausgeführt, der Anteil von STRABAG liegt bei 80 % bzw. rd. € 180 Mio.

MAI

Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen in Österreich

Anfang Mai fanden in österreichischen Niederlassungen des STRABAG-Konzerns und einer Vielzahl anderer Bauunternehmen Hausdurchsuchungen statt. Ermittelt wird dabei wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen bei österreichischen Bauvorhaben. Die STRABAG SE bekennt sich zu einer raschen Aufklärung der von den Behörden vorgebrachten Verdachtsmomente. Intern wird die Auswertung durch eine eigens etablierte Task Force systematisch vorangetrieben. Das Unternehmen unterstützt selbstverständlich die Ermittlungen der Behörden. Aufgrund des langen Zeitraums und der Anzahl an zu untersuchenden Sachverhalten wird die Aufarbeitung noch Zeit in Anspruch nehmen. Die STRABAG SE verfügt über ein umfangreiches, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Konzerngesellschaften geltendes Business Compliance-System und wird im Fall von nachgewiesenem Verschulden angemessene Konsequenzen ziehen.

JULI

Syndikat der Kernaktionäre um fünf Jahre verlängert

Das Kernaktionariat der STRABAG SE, bestehend aus der Familie Haselsteiner, der Raiffeisen- und der UNIQA-Gruppe sowie der Rasperia Trading Ltd., hat den Vorstand der STRABAG SE am 3.7.2017 wie folgt informiert: Keine Kernaktionärin hat von der Möglichkeit, das Kernaktionärssyndikat unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist mit Wirkung zum 31.12.2017 aufzukündigen, Gebrauch gemacht. Damit verlängert sich das Syndikat um weitere fünf Jahre, falls die Syndikatsmitglieder keine einvernehmlichen anderen Entscheidungen treffen.

Renovierung eines ungarischen Baudenkmals aus dem Jahr 1886

STRABAG wird für die Ungarische Staatsoper die sogenannte "Eiffel-Halle" in Budapest renovieren. Das 1886 errichtete Gebäude mit einer Länge von 220 m und einer Breite von 110 m soll danach als Kunstzentrum für klassische Musik dienen. Die Auftragssumme setzt sich aus einem fixen Teil in Höhe von HUF 8,6 Mrd. (€ 28 Mio.) und einem optionalen Teil in Höhe von HUF 3,1 Mrd. (rd. € 10 Mio.) zusammen.

Milliarden-Infrastrukturprojekt in Großbritannien

STRABAG erhielt den Auftrag für die Hauptingenieurbauarbeiten der Lose S1 und S2 der neuen britischen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke HS2, die in einer ersten Stufe London und Birmingham und in weiterer Folge Leeds und Manchester verbinden soll. Das Projekt wird in dem mit Skanska und Costain gebildeten Konsortium SCS umgesetzt, an dem STRABAG 32 % hält. Der Auftrag ist in zwei Stufen geteilt: In Stufe 1, der Vorbereitungsphase, ist der Auftragnehmer damit beauftragt, binnen 16 Monaten die Planung, die Arbeitsvorbereitung und die Kalkulation durchzuführen. Auf dieser Basis wird für die Stufe 2 – die Bauausführungsphase – ein Zielpreis festgelegt. Die Stufe 1 hat einen Auftragswert von etwa GBP 79 Mio., die Stufe 2 ein Bauvolumen von etwa GBP 2 Mrd. Die Planungsphase soll 2018 abgeschlossen werden, die Ausführungsphase wird voraussichtlich bis 2023 dauern, sodass die ersten Züge die Strecke 2026 befahren werden.

STRABAG baut Thiba-Damm in Kenia AUGUST

Der Bau des Thiba-Damms trägt zur Sicherung der ganzjährigen Wasserversorgung und damit der Landwirtschaft in Kenia bei. Im Auftragsvolumen von umgerechnet rd. € 72 Mio. sind zudem die Anbindung an das bestehende Straßennetz und Anlagen zur Wasserentnahme sowie zur sicheren Hochwasserableitung enthalten. Die Bauzeit dieses größtenteils international finanzierten Projekts ist mit 45 Monaten festgelegt.

STRABAG realisiert den höchsten Turm Krakaus

Visualisierung des Unity Centres in Krakau

STRABAG wird in der polnischen Stadt Krakau ein aus fünf Gebäuden bestehendes Geschäftszentrum errichten. Auf einem der prominentesten Plätze in der Innenstadt befindet sich derzeit noch ein niemals fertiggestelltes Hochhaus. Eine Besonderheit des Unity Towers, des mit 102,5 m höchsten Turms in Krakau, wird die Aussichtsterrasse Unity Eye sein. Das Projekt, das von der Investorin TREIMORFA Project Sp. z o.o. in Auftrag gegeben wurde, hat ein Volumen von umgerechnet etwa € 89 Mio.

Vorfall bei den Bauarbeiten zum Bahntunnel Rastatt

Eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend zu je 50 % aus der STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG (technische Federführung) sowie der HOCHTIEF Solutions AG (kaufmännische Federführung), erstellt derzeit im Auftrag der DB Netz AG auf der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel den zweiröhrigen Bahntunnel Rastatt. Der Tunnel ist 4,3 km lang und unterquert das Stadtgebiet von Rastatt, Deutschland. Am 12.8.2017 kam es im Rahmen der Tunnelvortriebsarbeiten in der Oströhre aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einer Verschiebung von Tunnelelementen auf einer Länge von rd. 40 m und zu Gleisabsenkungen der darüber liegenden Rheintalbahn.

Der Streckenabschnitt wurde daraufhin zeitweise gesperrt. Die Untersuchungen zur Schadensursache laufen noch. Aus heutiger Sicht ist nicht damit zu rechnen, dass die Situation

rund um das Bauvorhaben Tunnel Rastatt eine Veränderung der Prognosen der STRABAG SE bedingen wird.

Höchste Brücke Afrikas

Die STRABAG International GmbH wurde von der südafrikanischen Straßenbaubehörde SANRAL beauftragt, eine 1.132 m lange Brücke über den Mtentu-Fluss in der Nähe der Stadt Flagstaff im Osten des Lands zu bauen. Nach ihrer Fertigstellung wird sie die höchste Brücke Afrikas sein. Die Umsetzung erfolgt in einer Arbeitsgemeinschaft mit der südafrikanischen Baufirma AVENG Grinaker-LTA – beide Unternehmen halten jeweils 50 %. Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt 1,63 Mrd. südafrikanische Rand, oder umgerechnet € 106 Mio. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 40 Monate dauern.

Brücke über den Mtentu-Fluss – nach Fertigstellung die

Erweiterung des kroatischen Flughafens Dubrovnik SEPTEMBER

Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von € 122 Mio. und wird in einer Arbeitsgemeinschaft ausgeführt, STRABAG hält daran einen Anteil von 53,92 %. Bis zum Herbst 2019 sollen die Startund Landebahnen sowie das Lichtsignalsystem saniert bzw. erweitert werden. Außerdem werden eine Rettungs- und eine Feuerwehrstation, ein Hangar sowie mehrere Service- und Verwaltungsgebäude errichtet.

ZÜBLIN erhält Auftrag in Höhe von € 309 Mio. in Singapur

ZÜBLIN wird für PUB, die nationale Wasserbehörde Singapurs, insgesamt 11,9 km Tunnel für das Abwassersystem der Stadt bauen. Der Auftrag im Wert von € 309 Mio. ist Teil der Projektphase 2 des Deep Tunnel Sewerage System (DTSS). Das DTSS nutzt tiefliegende Abwasserkanäle, um das Schmutzwasser mittels Schwerkraft den zentralisierten Wasseraufbereitungsanlagen zuzuführen. Die Bauarbeiten sollen laut Plan im März 2018 starten und im September 2023 abgeschlossen sein.

STRABAG PFS vor Restrukturierung des Kundenportfolios OKTOBER

STRABAG PFS wird die Bewirtschaftung von Immobilien, technischen Anlagen, Rechenzentren und Funktürmen der Deutschen Telekom AG (DTAG) spätestens zum 30.6.2019 beenden. Der bestehende Dienstleistungsvertrag war 2007 unterzeichnet worden. Das Angebot von STRABAG PFS, die DTAG-Objekte effizient, nachhaltig und zu beidseitig tragbaren Konditionen weiter bis 2028 zu betreuen, wurde nicht angenommen. Der Auftrag umfasste sämtliche Immobilien und Anlagen der DTAG in Deutschland. Dem DTAG-Account werden rd. 3.120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE) zugeordnet, etwa 720 davon sind verbeamtet.

Straßenbauaufträge in Polen für insgesamt € 170 Mio.

STRABAG erhielt über ihre polnischen Tochtergesellschaften drei Straßenbauaufträge von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA). Das Gesamtvolumen teilt sich in zwei Lose entlang der S19 nördlich von Warschau im Wert von € 73 Mio. bzw. € 43 Mio. sowie ein Los entlang der S61 im Süden Polens im Wert von € 54 Mio. Alle drei Verträge sind als sogenannte "Design & Build-Verträge" gestaltet – das heißt, STRABAG bringt bereits in der Projektplanungsphase ihr Know-how ein.

NOVEMBER

STRABAG baut weiteren Abschnitt des Akalla-Tunnels für den Stockholmer Autobahnring

STRABAG Sverige AB erhielt von der schwedischen Transportbehörde Trafikverket einen weiteren Auftrag im Volumen von rd. € 45 Mio. für den Bau des Autobahntunnels Akalla. Der Tunnel ist Teil des "Stockholm Bypass", eines Autobahnrings rund um die schwedische Hauptstadt und aktuell des größten Straßen- und Tunnelbauprojekts des Lands. Der Auftrag beinhaltet die Errichtung von zwei parallelen Tunnelröhren inklusive Fahrbahn mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 km (2 x 1,23 km) im traditionellen Bohrund Sprengvortrieb sowie die notwendigen Einrichtungen für Elektrik, Wasser und Abwasser.

Die Visualisierung zeigt den Verlauf des geplanten

Luxemburg erhält automatischen Pkw-Notrufdienst – STRABAG-Produkt im Einsatz

Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH (SISS) stattete als Herstellerin des Kommunikationsmanagement-Systems NGS3600 die Landesleitstelle für den Rettungsdienst und die Feuerwehren des Großherzogtums Luxemburg mit der eCall-Funktionalität aus. Beim eCall-Dienst handelt es sich um ein automatisches Notrufsystem für Fahrzeuge, das über einen Crash-Sensor einen Notruf an die zuständige Leitstelle absetzt und wesentliche Daten wie etwa den Standort, die Zahl der Passagiere und die Art des Treibstoffs überträgt. Ab 2018 wird dieses System bei allen neuen Pkw-Modellen in der EU Pflicht.

DEZEMBER

STRABAG-Tochter EFKON liefert Kontrollsystem für die Digitale Vignette

Vollautomatische Kontrollsysteme funktionieren ohne Unterbrechung des Fließverkehrs.

Die österreichische EFKON GmbH zählt zu den führenden Anbieterinnen von intelligenten Mautund Kontrollsystemen im Straßenverkehr. Von ihr speziell entwickelte Kontrollsysteme ermöglichen mittels Videotechnologie die vollelektronische Erfassung von Fahrzeugen, die ihre Vignettenpflicht nicht erfüllen. Seit 8.11.2017 ist es möglich, die Bezahlung der österreichischen Maut ab 1.12.2017 für Fahrzeuge <3,5 t auch mittels Digitaler Vignette nachzuweisen. EFKON liefert beginnend mit 1.12.2017 Kontrollsysteme, die vollautomatisch und ohne Unterbrechung des Fließverkehrs überprüfen, ob die Verkehrsteilnehmenden eine gültige Digitale Vignette besitzen.

STRABAG erhält Straßenbauauftrag in Ungarn für € 125 Mio.

Für die staatliche Gesellschaft NIF Zrt. wird STRABAG im Westen Ungarns den ersten Abschnitt der Schnellstraße R76 von Zalaegerszeg bis zur Autobahn M7 inklusive Knotenpunkt Hollád bauen. Das Volumen beläuft sich auf umgerechnet rd. € 125 Mio. Der 8,6 km lange Abschnitt beinhaltet mehrere Überführungen, u. a. eine Stahlbetonkonstruktion über den Fluss Zala sowie zwei Eisenbahnbrücken. Die Bauarbeiten werden vier Jahre dauern.

Verschmelzung der STRABAG AG auf Ilbau mit Squeeze-out der Minderheitsaktionäre vollzogen

Der am 14.12.2017 durch das Oberlandesgericht Köln freigegebene umwandlungsrechtliche Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der STRABAG AG, Deutschland, wurde am 29.12.2017 durch Eintragung im Handelsregister wirksam. Somit hat der STRABAG SE-Konzern alle Anteile an der ab diesem Zeitpunkt nicht mehr börsenotierten STRABAG AG, Deutschland,

übernommen. Dafür wurde die STRABAG AG, Deutschland, auf die deutsche Konzern-Holding Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG gesellschaftsrechtlich verschmolzen. Zum Zeitpunkt der Verschmelzung erfolgte die Umfirmierung von Ilbau in STRABAG AG, Deutschland. Die Organisationsstruktur und die Geschäftstätigkeit der STRABAG AG, Deutschland, bleiben unverändert.

Wasserkraftwerkprojekt Alto Maipo in Chile

STRABAG ist derzeit mit Teilen der Tunnel- und Ingenieurbauarbeiten des Wasserkraftwerkkomplexes Alto Maipo, Chile, beauftragt. Die Auftragssumme beträgt € 726,22 Mio., von denen bereits € 436,06 Mio. erbracht wurden. Bauherrin ist die Projektgesellschaft Alto Maipo S.p.A., ein Tochterunternehmen der chilenischen AES Gener S.A., die sich wiederum mehrheitlich im Eigentum der US-amerikanischen AES Corporation befindet.

Bereits zum 31.12.2016 war aufgrund der schwierigen technischen Gegebenheiten umfangreich finanziell Vorsorge für die verbliebene Projektabwicklung getroffen worden. Im Jahr 2017 wirkten sich weitere Vorsorgen wegen einer vorsichtigen Projektbewertung ergebnisbelastend aus. Verhandlungen mit der Bauherrin über notwendige Änderungen der Rahmenbedingungen für eine Projektfortführung mündeten schließlich am 20.2.2018 in der Unterzeichnung eines neuen Bauvertrags mit deutlich erweitertem Auftragsumfang, der jedoch unter dem Vorbehalt des Financial Close der Bankenfinanzierung steht.

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Leistung um 8 % gestiegen

Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profitieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 eine Rekordleistung von € 14,6 Mrd. erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anstieg um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Aufwärtsbewegung ist insbesondere auf den deutschen Verkehrswegebau und eine Anzahl an mittelgroßen österreichischen Hoch- und Ingenieurbauprojekten zurückzuführen. Auch in den zentral- und osteuropäischen Kernmärkten des Konzerns war eine Zunahme des Geschäfts zu beobachten.

LEISTUNG NACH LÄNDERN

% der
gesamten
Leistung
% der
gesamten
Leistung
€ Mio. 2017 2017 2016 2016 % absolut
Deutschland 6.960 48 6.270 46 11 690
Österreich 2.333 16 2.099 16 11 234
Polen 848 6 774 6 10 74
Tschechien 629 4 631 5 0 -2
Ungarn 551 4 448 3 23 103
Slowakei 528 4 461 3 15 67
Americas 385 3 348 3 11 37
Schweiz 320 2 378 3 -15 -58
Naher Osten 303 2 267 2 13 36
Benelux 295 2 309 2 -5 -14
Sonstige europäische Länder 277 2 186 1 49 91
Rumänien 183 1 254 2 -28 -71
Schweden 162 1 179 1 -9 -17
Dänemark 159 1 234 2 -32 -75
Russland 143 1 103 1 39 40
Kroatien 120 1 78 1 54 42
Serbien 113 1 89 1 27 24
Asien 99 1 131 1 -24 -32
Italien 67 0 82 1 -18 -15
Slowenien 53 0 65 0 -18 -12
Afrika 48 0 78 1 -38 -30
Bulgarien 45 0 27 0 67 18
Gesamt 14.621 100 13.491 1001 8 1.130

KONJUNKTUR SETZT ZUM AUFSCHWUNG AN1

WACHSTUMSVERGLEICH BAU VERSUS BIP EUROPA

Die europäische Wirtschaft setzte 2017 zu einem Aufschwung an. Die Unternehmen scheinen wieder Vertrauen in die Wirtschaftsentwicklung zu gewinnen und ihre Zurückhaltung bei Investitionen langsam abzulegen. Europa genießt damit – nach einem Jahrzehnt der Stagnation, in dem die US-Wirtschaft gleichzeitig um 10 % gewachsen ist – die erste richtige Erholung nach der Finanzkrise. In allen Ländern entwickelten sich die grundlegenden Indikatoren günstig, zudem profitiert Europa vom wirtschaftlichen Aufschwung in anderen Regionen der Welt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt sowohl den Industrieländern als auch den Schwellenund Entwicklungsländern für 2017 und 2018 leicht steigende Wachstumsraten voraus. In den 19 Euroconstruct-Ländern wuchs die Wirtschaft 2017 um 2,1 %, für 2018 und 2019 revidierte Euroconstruct die Wachstumsprognosen auf 1,9 % bzw. 1,7 % zuletzt leicht nach oben. Der IWF betrachtet den Aufschwung allerdings nur als temporär und empfiehlt den Regierungen, die gute Konjunktur in erster Linie für Strukturreformen zu nutzen. Aufgrund einer ungünstigen demografischen Entwicklung in vielen Ländern sowie eines Verschuldungsüberhangs, sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene, zeigt sich der mittelfristige Ausblick damit vorerst verhalten.

Getragen wird die Konjunkturentwicklung in den EU-Ländern – vor dem Hintergrund günstiger Finanzierungskonditionen – derzeit vorwiegend vom Binnenkonsum. Unterstützend wirken dabei die weiterhin expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der 2017 in der Eurozone eingeschlagene milde fiskalische Expansionskurs. Selbst die politische Unsicherheit im Vorfeld des Brexit dürfte sich im Wesentlichen auf die Volkswirtschaft Großbritanniens beschränken. Angesichts des globalen Wachstums und einer weiterhin stabilen Inflationsrate unter dem EZB-Ziel von 2,0 % gehen Expertinnen und Experten von einem moderaten Anstieg der Exporte in den EU-Ländern aus. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren Abwärtstrend fortsetzen, bewegt sich mit 9,0 % aber noch auf relativ hohem Niveau. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich 2017 die Wirtschaft in Irland, Finnland, den Niederlanden, Österreich und Schweden, während Deutschland und Frankreich im europäischen Mittelfeld lagen. Deutlich unter dem Mittelwert blieb das BIP-Wachstum in der Schweiz, Italien und Großbritannien. Die Länder Zentral- und Osteuropas erreichten bzw. überschritten einmal mehr die 3%-Marke und ließen Westeuropa damit klar hinter sich. Während die Dynamik in Westeuropa 2018 wieder etwas nachlassen dürfte, wird für Osteuropa sogar ein etwas kräftigeres Plus erwartet.

Zentral- und Osteuropa lässt Westeuropa hinter sich

1 Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2017 entnommen. Die angegebenen Marktanteilsdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2016.

BAUDYNAMIK ÜBERTRIFFT GESAMTKONJUNKTUR

Mit soliden 3,5 % Wachstum konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern das vierte Jahr in Folge zulegen und wuchs 2017 zudem erneut stärker als die Wirtschaft insgesamt. Erstmals seit dem Beginn der 1990er Jahre verzeichneten dabei wieder alle 19 Mitgliedsstaaten positive Wachstumsraten. Dank des Niedrigzinsumfelds und des damit einhergehenden Appetits auf Immobilieninvestitionen sollten sich Baudynamik und allgemeine Wirtschaftsentwicklung weiterhin parallel entwickeln. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2018–2020 liegen zwischen +2,6 % und +1,1 %.

Länderspezifisch verlief die Entwicklung weiterhin heterogen. Die stärksten Zuwächse waren in Irland und Schweden zu verzeichnen, überdurchschnittlich legten auch Ungarn und Polen zu, glichen damit aber in erster Linie starke Einbrüche in den Vorjahren aus. Mit Zuwachsraten zwischen 5,4 % und 6,8 % wuchs die Bauleistung in den Niederlanden, Portugal und Norwegen kräftig, Deutschland und Frankreich wiederum – sie machen zusammen etwa ein Drittel der gesamten europäischen Bauleistung aus – lagen mit Wachstumsraten von 2,6 % bzw. 3,6 % im stabilen Mittelfeld. In der Schweiz und in Italien stagnierte die Entwicklung, und Großbritannien verliert von Jahr zu Jahr an Dynamik. Während Euroconstruct den westeuropäischen Staaten bis 2020 eine graduelle Abschwächung des Bauwachstums auf 1,0 % vorhersagt, werden den osteuropäischen Ländern auch 2018 und 2019 noch signifikante Zuwächse von 9,3 % und 8,7 % prognostiziert, bevor sich das Plus 2020 bei immer noch kräftigen 3,2 % stabilisieren dürfte.

WOHNBAU ÜBERTRIFFT HOCH- UND TIEFBAU

ENTWICKLUNG BAUSEKTOR EUROPA

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Wohnbau im abgelaufenen Jahr das stärkste Wachstum, gefolgt vom sonstigen Hochbau, der deutlich stärker zunahm als im Vorjahr. Der Tiefbau konnte den Rückgang des Jahres 2016 zur Gänze aufholen und sogar leicht zulegen.

Der Wohnbau, der beinahe die Hälfte des gesamten europäischen Bauvolumens repräsentiert, nahm 2017 mit einem erneut signifikanten Wachstum von 4,7 % eine führende Rolle in der Erholung der europäischen Bauindustrie ein. Träger der Entwicklung waren vom Volumen her einmal mehr Frankreich, Deutschland und Großbritannien – gefolgt von Italien, dessen niedrige Wachstumsrate im Wohnbau europaweit allerdings nur mehr von der Schweiz unterboten wurde. Die größten Zuwachsraten verzeichneten Ungarn, Irland, Tschechien, Schweden, Portugal und die Niederlande. 2018 dürfte das Plus für den europäischen Wohnbau insgesamt zwar auf 2,4 % zurückgehen, bleibt damit aber immer noch solide. Überdurchschnittliche Wachstumsraten werden neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem Ungarn, Tschechien, Portugal, Polen und Spanien vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Die Prognosen für den sonstigen Hochbau – er zeichnete 2017 für knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens verantwortlich – wurden im Jahresverlauf mehrmals nach oben korrigiert. Dieser Sektor ließ im Berichtsjahr die weitgehende Stagnation der Vorjahre entschiedener hinter sich, als noch zur Jahresmitte erwartet worden war. Letztlich legte er in den 19 Euroconstruct-Ländern um 2,8 % zu und übertraf damit den Wert von 2016 (+1,6 %) deutlich. Nach Ländern betrachtet, verzeichneten Ungarn, Irland, Schweden und die Niederlande die höchsten Zuwächse, Polen als größter osteuropäischer Markt legte gar um 5,7 % zu. Verbesserungen meldeten auch Portugal, Spanien, Norwegen und Österreich. In den kommenden Jahren sollte sich die Dynamik im sonstigen Hochbau wieder etwas abschwächen und im Wesentlichen der allgemeinen Konjunktur folgen, nur für landwirtschaftliche Gebäude und Bauten im Gesundheitssektor werden höhere Wachstumsraten erwartet. In Großbritannien dürfte das Bauvolumen in diesem Sektor in den nächsten drei Jahren infolge des Brexit zurückgehen.

Der Tiefbau, auf den rund 20 % des europäischen Bauvolumens entfallen, ergab 2017 ein höchst uneinheitliches Bild, gleichzeitig lag das Wachstum mit 2,2 % aber auch hier deutlich über den Prognosen. Während zum Beispiel die Separationsbestrebungen Kataloniens Spanien einen Rückgang von 6,4 % bescherten, konnte der Sektor in Großbritannien dank massiver Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur trotz des unsicheren Brexit-Szenarios um 4,4 % zulegen. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Norwegen, Österreich, Portugal und Schweden, deutliche Rückgänge mussten neben Spanien auch Tschechien, Dänemark und Finnland hinnehmen. Ungarn und Polen gelang es, die massiven Markteinbrüche des Vorjahrs wieder etwas auszugleichen. Generell machte sich in den osteuropäischen Ländern der Übergang von einer EU-Förderperiode zur nächsten wie erwartet deutlich positiv bemerkbar. Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein noch freundlicheres Bild und erwartet für 2018 ein Wachstum des Tiefbauvolumens von 4,1 %. Während Osteuropa dabei dank neuer EU-Mittel wieder zu hoher Dynamik zurückfinden sollte, dürfte der Tiefbau in Deutschland 2018 gleichsam stagnieren und in den beiden darauffolgenden Jahren sogar um jeweils 0,5 % zurückgehen.

Bauleistung DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 318,2 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 1,9 % / 2018e: 1,7 % Bauwachstum: 2017e: 2,6 % / 2018e: 0,9 %

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzte sich 2017 erwartungsgemäß fort: Die prognostizierten 1,9 % BIP-Wachstum resultierten allerdings primär aus einem starken Anstieg des privaten Inlandskonsums und weniger aus Unternehmensinvestitionen. Angekurbelt wurde die Spendierfreudigkeit der Deutschen durch sichere Arbeitsplätze, steigende Reallöhne und geringe Sparzinsen. Während die wirtschaftlichen und politischen Probleme vieler Länder die Investitionsneigung der deutschen Unternehmen in der vergangenen Dekade eher gebremst haben, bildet der weltweite Konjunkturaufschwung verbunden mit hohen Beschäftigungszahlen im Inland nun auf mittlere Sicht gute Voraussetzungen für stabiles Wachstum.

Auch die deutsche Bauwirtschaft konnte 2017 durchwegs positive Zahlen einfahren, in Summe verzeichnete sie ein Plus von 2,6 %. Der neuerlich starke Zuwachs im Wohnbau (+2,9 %) resultierte dabei vor allem aus zusätzlichen Maßnahmen, mit denen Gemeinden und kommunale Wohnbaugesellschaften auf das hohe Flüchtlingsaufkommen in den Jahren zuvor reagierten. Dieser Effekt ist – zumindest laut Euroconstruct – allerdings nur als temporär zu betrachten: Bis 2020 erwartet Euroconstruct im Wohnbau einen schrittweisen Rückgang auf -0,4 %. Tendenziell nach unten weist auch seine Prognose für die gesamte deutsche Bauwirtschaft mit einer Abschwächung des Wachstums auf 0,9 % im Jahr 2018 sowie leichten Schrumpfungen in den Jahren danach (2019: -0,3 %, 2020: -0,4 %). Optimistischer sind dagegen die Erwartungen von STRABAG: Das Unternehmen geht davon aus, dass das Wachstum der deutschen Bauwirtschaft, angekurbelt vom Tiefbau, 2018 weiterhin Stärke zeigen wird. Ab 2019 dürfte sich der Bau in Deutschland für einige Jahre auf einem hohen Niveau zumindest seitwärts bewegen.

Positiv entwickelten sich 2017 auch der sonstige Hoch- sowie der Tiefbau (+1,7 % bzw. +2,7 %). Vor allem die Bereiche Industrie und Handel profitierten dabei von der starken Wirtschaftsentwicklung. Mittelfristig lassen die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten, der Trend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden dämpft, allerdings etwas schwächere Ergebnisse im sonstigen Hochbau erwarten. Der Tiefbau wurde in erster Linie durch Maßnahmen des Bunds und der Länder, vor allem Investitionsprogramme für Bahn- und Straßeninfrastruktur, sowie den Ausbau der Breitband-Netzabdeckung durch die Telekommunikationsbranche belebt. Für 2018 werden dem sonstigen Hoch- und dem Tiefbau noch Zuwächse (+0,5 % bzw. +0,7 %) vorhergesagt, mittelfristig werden rückläufige Ergebnisse nicht ausgeschlossen. Wesentliche Treiber sind hier die hohen Energiepreise und die noch nicht absehbaren Folgen des Brexit.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,0 % Marktführer in Deutschland. Der Anteil am deutschen Straßenbau liegt mit 9,1 % deutlich höher als jener am gesamten Markt. Mit € 6.959,63 Mio. wurden 2017 rund 48 % der Konzern-Gesamtleistung (2016: 46 %) von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 39,6 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 2,8 % Bauwachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 1,5 %

Mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 2,8 % lag Österreich 2017 markant über dem EU-Durchschnitt und trat damit in eine von beinahe allen Sektoren der Wirtschaft gestützte Aufschwungphase ein. Verantwortlich dafür war in erster Linie ein Zuwachs im privaten Konsum, doch auch die Unternehmensinvestitionen zogen merklich an. Günstig wirkte in der vergleichsweise kleinen und offenen Volkswirtschaft Österreichs zudem die positive Handelsbilanz.

Signifikante Zuwachsraten bestätigt Euroconstruct 2017 auch der österreichischen Baubranche. Die Belebung der Wirtschaft kurbelte in erster Linie den Hochbau an, schaffte gleichzeitig aber auch finanziellen Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur. In Summe wuchs die österreichische Bauleistung 2017 dadurch um 2,8 %. Die Aufwärtskurve dürfte in den kommenden beiden Jahren allerdings etwas abflachen und sich 2020 bei einem Wachstum von 1,4 % konsolidieren.

Mit einem Plus von 2,9 % verzeichnete der Wohnbau in der ersten Jahreshälfte 2017 seine höchste Wachstumsrate seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Auch auf das gesamte Jahr gerechnet prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor ein beachtliches Wachstum von mehr als 2,0 %. Ähnlich wie bei der Baukonjunktur insgesamt wird für die nächsten Jahre jedoch eine leichte Abkühlung erwartet, bis sich das Plus 2020 bei 1,1 % einpendelt.

Noch stärker von der positiven Konjunkturentwicklung profitieren konnte der sonstige Hochbau mit einem Plus von 3,4 %. Vor allem die Industrie agierte hier aufgrund gestiegener Auslands- und Inlandsnachfrage nach Jahren zögerlicher Investitionen wieder dynamischer. Mit +5,8 % zog der Bau von Büroimmobilien, besonders im Wiener Raum, 2017 ebenfalls wieder stark an. Auch der Ausblick bleibt für den sonstigen Hochbau bis 2020 positiv, die Wachstumsraten dürften in den kommenden Jahren aber auf ein Niveau von 1,5 % abnehmen.

Selbst der Tiefbau erreichte 2017 ein Plus von 3,2 %, das primär auf – von der öffentlichen Hand subventionierten – Investitionen in Transportinfrastruktur beruhte. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein. Auch in diesem Sektor dürfte die Wachstumsrate in den nächsten drei Jahren aber wieder auf einen durchschnittlichen Wert von 1,5 % zurückgehen.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimatmarkt Österreich 2017 insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung (2016: 16 %). Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2017 ein Volumen von € 2.333,32 Mio. Mit einem Anteil von 5,4 % ist STRABAG hier die Nummer 1 im Markt. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 20,3 %.

POLEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 48,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 4,1 % / 2018e: 3,8 % Bauwachstum: 2017e: 8,7 % / 2018e: 9,0 %

Anschließend an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre konnte die polnische Wirtschaft 2017 erneut ein stabiles Plus von 4,1 % verbuchen, ähnlich hohe Zuwächse werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Steigender Konsum, der wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt beflügelt wird, dürfte auch die nächsten Jahre prägen, da den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe im Rahmen des "Family 500 plus"-Programms mehr Geld zur Verfügung steht. Aber auch die massiven Investitionen des öffentlichen Sektors in wichtige Infrastrukturprojekte, die durch EU-Förderprogramme mitfinanziert werden, tragen zu dieser positiven Entwicklung bei.

Nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren verzeichnete die polnische Bauindustrie 2017 mit einem Wachstum von 8,7 % ein Rekordjahr. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct sogar noch höhere Zuwächse von 9,0 % bzw. 10,3 %, bevor sich das Wachstum 2020 wieder bei soliden 4,2 % einpendeln dürfte. Als einziger Engpass könnte sich der Mangel an inländischen Arbeitskräften erweisen – ein Faktor, der auch zu einem deutlichen Anstieg der Löhne im Bausektor führen könnte.

Der Boom im Wohnbau, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 9,4 % beschert hatte, setzte sich 2017 – unterstützt durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen – mit einem Zuwachs von 7,4 % fort. Die steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien lässt sich neben anderen Faktoren auch auf die positive Entwicklung der privaten Einkommen in Relation zu den Immobilienpreisen zurückführen. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Sektor mit 5,2 % noch immer überdurchschnittliches Wachstum, 2019 dürfte sich der Wert aber bereits bei 2,8 % stabilisieren.

Ein starkes Wachstum von 5,7 % erzielte 2017 auch der sonstige Hochbau. Neben massiven Aufträgen des öffentlichen Sektors sorgten hier nicht zuletzt Investitionen ausländischer Unternehmen in neue Produktionsstätten für hohe Dynamik. Im Rahmen der Modernisierung des Schienennetzes ist in den nächsten Jahren zudem die Renovierung von 200 Bahnhöfen vorgesehen. Euroconstruct prognostiziert diesem Sektor daher für 2018 und 2019 Zuwächse von 4,6 % bzw. 6,1 %, bevor das Plus 2020 auf 3,4 % wieder leicht zurückgehen dürfte.

Mit Abstand das stärkste Wachstum in Polen fuhr 2017 mit 14,6 % der Tiefbau ein. Neben der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist dies vor allem auf die Förderprogramme der EU zurückzuführen. So wurden im Rahmen des EU-Infrastruktur- und Umweltprogramms 2014–2020 allein bis 2017 tausende Kofinanzierungsabkommen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von umgerechnet € 23,7 Mrd. unterzeichnet, davon stammt mit € 13,2 Mrd. mehr als die Hälfte aus EU-Mitteln. Die größten Zuwächse wurden dabei im Schienenbau verzeichnet, gefolgt von Hafenanlagen und Wasserwegen, Freizeitanlagen und Straßen. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für 2018 und 2019 weiter steigende Zuwächse von 18,8 % bzw. 22,0 %, 2020 sollte sich das Wachstum bei 5,0 % dann wieder konsolidieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2017 ein Bauvolumen von € 848,26 Mio. und damit erneut 6 % der Gesamtleistung des Konzerns (2016: 6 %).

Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 1,7 %, der Anteil am Straßenbau 7,6 %.

TSCHECHIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 16,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,1 % / 2018e: 2,9 %
Bauwachstum: 2017e: 1,6 % / 2018e: 5,0 %

Nach der Trendwende 2014 und dem Rekordjahr 2015 mit einem BIP-Wachstum von 5,3 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf ein stabiles Plus von 3,1 % konsolidiert. Getragen wird die anhaltend positive Entwicklung von temporär wirksamen Faktoren wie EU-Förderungen, dem 2015 eingeführten dritten Mehrwertsteuersatz von 10 %, fallenden Ölpreisen sowie steigenden Gehältern. Da aber auch in den Jahren 2017–2020 positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion und eine günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt – vorherrschen dürften, rechnet Euroconstruct weiterhin mit moderaten Wachstumsraten von rund 2,8 % jährlich. Bekräftigt wird diese Prognose durch den Umstand, dass Tschechien aufgrund seiner stabilen Wirtschaftspolitik derzeit als einer der attraktivsten Investmentmärkte Zentral- und Osteuropas gilt.

Denkbar uneinheitlich präsentierte sich 2017 dagegen die tschechische Bauwirtschaft. Während der Wohnungsbau mit +15,4 % erneut ein sensationelles Ergebnis einfuhr, drehte der sonstige Hochbau nach mehreren rückläufigen Jahren 2017 mit einem Plus von 0,1 % gerade erst wieder in den positiven Bereich. Der Tiefbau hingegen musste ein kräftiges Minus von 7,7 % hinnehmen. Die Ursachen für diese Entwicklung werden vor allem in Projektverzögerungen im Zusammenhang mit EU-Förderprogrammen gesehen, vor allem im Schienen- und im Straßenbau. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct der gesamten tschechischen Baubranche jedoch wieder höhere Wachstumsraten von 5,0 % bzw. 6,7 %, danach sollte sich der Wert bei soliden 2,5 % einpendeln.

Dem Wohnbau bescherte die hohe Nachfrage nach neuen Wohnungen und Einfamilienhäusern, beflügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, 2017 mit einem Plus von 15,4 % geradezu einen Höhenflug. Speziell in den größeren Städten überstieg die Immobiliennachfrage bei Weitem das Angebot. Immobilienentwickler stoßen hier bereits an ihre Grenzen, geeignete Bauplätze zu finden bzw. dafür auch Baugenehmigungen zu erhalten. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau aber nach wie vor ein beachtliches Wachstum von 9,4 %, in den beiden Jahren danach sollte sich der Wert auf 5,4 % bzw. 4,1 % reduzieren.

Der sonstige Hochbau wies 2017 nach mehreren Jahren der Rezession mit +0,1 % erstmals wieder ein – wenn auch schwaches – Wachstum aus. Investitionen in Schulen und Bildungseinrichtungen sowie der Bau von Einkaufszentren, großen Bürogebäuden vor allem in Prag sowie Industrie- und Logistikzentren dürften diesen Sektor bis 2019 sukzessive auf ein Plus von 3,6 % heben. Ebenso sollte sich der zuletzt schwächelnde Tiefbau 2018 erholen und 2019 wieder um starke 13,4 % zulegen, wenn im Rahmen des EU-Finanzrahmens 2014–2020 neben bereits begonnenen Investitionen in Kanalisation, Kläranlagen und Hochwasserschutzbauten auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte sowie der Ausbau zweier Flughäfen realisiert werden.

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 2 im Markt. Mit einer Leistung von € 628,75 Mio. entfielen 2017 rund 4 % der Gesamtleistung des Konzerns (2016: 5 %) auf das Land. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 3,9 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 12,8 %.

UNGARN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 9,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 3,6 % / 2018e: 3,7 % Bauwachstum: 2017e: 25,5 % / 2018e: 21,4 %

Die Wachstumsdynamik der ungarischen Wirtschaft nahm im Berichtszeitraum deutlich an Fahrt auf und lag mit +3,6 % signifikant über dem EU-Durchschnitt. Steigende Reallöhne, sinkende Arbeitslosenzahlen und der damit einhergehende wachsende Wohlstand in der Bevölkerung kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Gleichzeitig sorgten eine steigende Auslandsnachfrage und die Exportstärke der ungarischen Wirtschaft 2017 für einen hohen Handelsüberschuss. EU-Fördergelder verliehen dem Konjunkturmotor zusätzlich Antrieb und führten zu einem Anstieg der Bruttoanlageninvestitionen um 16,2 %. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für das Parlamentswahljahr 2018 einen weiteren kräftigen BIP-Anstieg um 3,7 %.

Die ungarische Bauwirtschaft verzeichnete 2017 einen massiven Aufschwung um 25,5 %. Getragen wurde die positive Entwicklung ganz wesentlich von der überdurchschnittlich hohen Dynamik in den Segmenten Wohn- und Tiefbau. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct der gesamten Branche weitere Anstiege um 21,4 % bzw. 7,9 %. Eine Reihe großer Hochund Tiefbauprojekte sowie zahlreiche Renovierungsmaßnahmen versprechen für die nächsten Jahre volle Auftragsbücher.

Mit +35,4 % erwies sich der Wohnbau 2017 als erfolgreichstes Segment. Dank anhaltend niedriger Zinsen und einer großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen und Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien zu steigern sucht, boomte der Markt für Neubauten. Gleichzeitig setzte die Belebung des Tourismus eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in der Hotelbranche in Gang. Für 2018 erwartet Euroconstruct daher einen weiteren beachtlichen Zuwachs (+39,8 %), bevor sich der Sektor 2019 bei +8,1 % konsolidieren sollte.

Stimuliert von den bevorstehenden Wahlen und der Verfügbarkeit neuer EU-Gelder erreichte der sonstige Hochbau im Berichtszeitraum ebenfalls ein bemerkenswertes Plus von 17,3 %. Einerseits wurde hier 2017 mit der Realisierung vieler Großprojekte der öffentlichen Hand begonnen, die bislang auf Eis lagen. Andererseits nahmen die Investitionen von Klein- und Mittelunternehmen dank EU-Förderungen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu. Euroconstruct prognostiziert dem sonstigen Hochbau auch für 2018 noch ein massives Wachstum von 15,0 %, in den beiden Jahren danach sollte der Zuwachs immer noch jeweils 6,6 % betragen.

Der Tiefbau konnte mit einem Plus von 30,0 % seinen Absturz aufgrund ausgelaufener EU-Förderungsprogramme im Jahr zuvor (2016: -40,5 %) wieder ausgleichen. 2017 standen wieder ausreichend EU-Mittel für Großprojekte im Straßen- und Schienenbau zur Verfügung. Ebenso wurden mehrere Großprojekte im Infrastrukturbereich in Angriff genommen, darunter die Erneuerung eines Sportstadions, an der auch STRABAG beteiligt ist. Euroconstruct geht davon aus, dass der Wachstumstrend im Tiefbau deshalb bis 2020 anhalten sollte.

€ 551,09 Mio. und damit 4 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2017 in Ungarn erwirtschaftet (2016: 3 %). Damit nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 5,7 %, jener im Straßenbau 22,0 %.

SLOWAKEI

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 4,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 4,2 %
Bauwachstum: 2017e: 3,1 % / 2018e: 1,8 %

Der Aufschwung, den die slowakische Wirtschaft seit 2010 verzeichnet, setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Durch die hohe Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte und die hohen Nettoexporte erreichte das BIP 2017 ein Wachstum von 3,3 %. Trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen prognostiziert Euroconstruct der slowakischen Wirtschaft auch für die nächsten Jahre signifikante Zuwächse um die 4,0 %. Diese Prognose fußt neben anderen Faktoren auf der guten Auftragslage der hier ansässigen Automobilhersteller Jaguar Land Rover und Volkswagen.

Die slowakische Bauindustrie verzeichnete 2017 nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren ein solides Wachstum von 3,1 %. Dieser Wert dürfte sich laut Euroconstruct in den kommenden Jahren allerdings abschwächen und 2020 wieder in ein Minus von 0,5 % münden. Der Wohnbau – er legte 2017 um 3,2 % zu – profitierte nach seinem beachtlichen Plus von 9,6 % im Jahr 2016 neuerlich von den niedrigen Kreditzinsen und der gestiegenen Nachfrage nach Immobilien für den Eigenbedarf sowie Vorsorgewohnungen. Dieser Effekt ist allerdings nur als temporär zu betrachten, Euroconstruct prognostiziert für die nächsten Jahre eine Abnahme der Wachstumsdynamik bis unter die Nulllinie.

Nach Jahren des Schrumpfens trotz positiver allgemeiner Konjunkturdaten legte der sonstige Hochbau 2017 um 2,2 % zu – eine Entwicklung, die sich in abgeschwächter Form auch in den nächsten Jahren fortsetzen sollte. Die Ursache für das Wachstum lag vor allem in Großinvestitionen der Automobilindustrie. Daneben fragte auch der Einzelhandel verstärkt moderne und größere Logistikzentren und Lagerhallen nach. Die Errichtung mehrerer großer Einkaufszentren und der Bau eines neuen Fußball-Nationalstadions – der von STRABAG durchgeführt wird – dürften laut Euroconstruct auch noch für die Jahre 2018 (+1,3 %) und 2019 (+0,5 %) für gute Auslastung sorgen, ehe die Kurve 2020 mit -1,3 % auch in diesem Sektor wieder nach unten weist.

Ein solides Plus von 4,3 % erzielte im Berichtsjahr der Tiefbau, der in den Jahren 2015 und 2016 eine extreme Schwankungsbreite zwischen +53,4 % und -25,1 % durchlebt hatte. Wesentlich zu dieser Aufwärtsentwicklung beigetragen haben öffentliche, aus EU-Mitteln kofinanzierte Investitionen in Transportinfrastruktur. Auch in den kommenden drei Jahren dürften Projekte wie der 2017 begonnene Bau der 58 km langen Umfahrungsstraße für die Hauptstadt Bratislava nach Einschätzung von Euroconstruct zu positiven Wachstumsraten von durchschnittlich 1,9 % pro Jahr führen.

Mit einem Marktanteil von 10,0 % und einer Leistung von € 527,85 Mio. im Jahr 2017 ist STRABAG marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 13,8 %. 2017 trug die Slowakei 4 % zur Gesamtleistung des Konzerns (2016: 3 %) bei.

SCHWEIZ

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 64,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 0,8 % / 2018e: 2,2 %
Bauwachstum: 2017e: 1,6 % / 2018e: 2,5 %

Die eidgenössische Wirtschaft dürfte sich 2017 mit einem BIP-Zuwachs von 0,8 % allmählich vom "Schweizer-Franken-Schock" erholt haben und langsam zu einem moderaten Wachstum zurückfinden. Durch die Normalisierung der Fiskalpolitik prognostiziert Euroconstruct der Schweiz auch für den Zeitraum 2018–2020 eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von durchschnittlich 2,1 %.

Die Schweizer Baubranche befindet sich nach einer Konsolidierungsphase mit einem Wachstum von 1,6 % im Jahr 2017 auf dem Weg der Erholung. Getragen wird die leichte Aufwärtsentwicklung vor allem durch öffentliche Investitionen in die Infrastruktur sowie von Investitionen der Industrie sowie des Handels. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct aufgrund umfangreicher geplanter Infrastrukturvorhaben ein Plus von 2,5 % bzw. 1,9 %, bevor sich das Wachstum 2020 auf 0,7 % wieder leicht abschwächen dürfte.

Der Schweizer Wohnbau stagnierte 2017 mit einem Plus von 1,2 % etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Steigende Immobilienpreise, hohe Leerstandsraten und die schwache Entwicklung von Löhnen und Gehältern veranlassen Euroconstruct dazu, diesem Sektor auch für die nächsten Jahre nur bescheidene Zuwächse vorauszusagen (2018: +0,5 %, 2019: +0,2 %).

Nach einer langsamen Erholung haben Schweizer Unternehmen nun wieder etwas mehr Spielraum für Investitionen in Firmenimmobilien. Zum gemäßigten Wachstum des sonstigen Hochbaus von 2,3 % trugen aber in erster Linie Großprojekte sowie umfangreiche Bauvorhaben von Biotechnologie- und Pharmaunternehmen bei. Nicht zuletzt aufgrund geplanter Investitionen im Gesundheits- und Bildungsbereich prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die beiden nächsten Jahre positive Wachstumsraten (2018: +2,5 %, 2019: +2,4 %).

Während der Wohnbau noch schwächelt, dürfte sich der Tiefbau laut Euroconstruct in den kommenden beiden Jahren zu einem leichten Wachstumsmotor entwickeln. 2017 mit +1,5 % noch moderat gewachsen, sollte dieser Sektor 2018 und 2019 mit Wachstumsraten von 6,5 % bzw. 4,6 % deutlich anziehen, bevor er sich 2020 bei +1,5 % einpendelt. Wesentlich zu dieser Einschätzung trägt u. a. ein landesweites Bahninfrastrukturprogramm bei. Ebenso sind im Rahmen des neu implementierten Nationalstraßenund Agglomerationsverkehrs-Fonds zwischen 2018 und 2030 Investitionen in der Höhe von CHF 6,5 Mrd. geplant.

Die Schweiz trug 2017 € 320,32 Mio. bzw. 2 % (2016: 3 %) zur Gesamtleistung des STRABAG-Konzerns bei.

BENELUX

Mäßig dynamisch, allerdings auf unterschiedlichem Niveau entwickelte sich 2017 die Wirtschaft in den Benelux-Staaten. Ein niedriges, dafür beständiges BIP-Wachstum von 1,7 % in Belgien sowie ein doch etwas kräftigeres Plus von 3,3 % in den Niederlanden sind auf leicht höhere Haushaltseinkommen, eine etwas geringere Arbeitslosigkeit und steigende Investitionen von Unternehmen zurückzuführen.

Die belgische Bauwirtschaft erreichte im Berichtszeitraum ein Plus von 2,5 %, insbesondere der Tiefbau legte hier mit +6,9 % überproportional zu. Zu dieser positiven Entwicklung trug der Baubeginn eines Autobahn-Großprojekts ebenso bei wie der Ausbau des regionalen Schnellbahnnetzes. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor mit einem Plus von 10,2 % ein noch signifikanteres Wachstum, das sich 2019 und 2020 jedoch wieder bei 4,2 % bzw. 4,9 % konsolidieren sollte. Der schon in den vergangenen Jahren schwächelnde sonstige Hochbau flachte 2017 nach dem Auslaufen des Programms "Schulen für morgen" auf +0,7 % noch einmal deutlich ab. Laut Euroconstruct kann der Sektor in den kommenden drei Jahren aufgrund diverser Maßnahmen der öffentlichen Hand allerdings wieder mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von etwa 2,5 % rechnen. Der Wohnbau, der in den letzten Jahren von temporären Maßnahmen – allem voran Steuerbegünstigungen und einer signifikanten Ausweitung der Baugenehmigungen – profitiert hatte, wuchs 2017 mit +2,5 % eher moderat. Aufgrund anlaufender Energieeffizienz-Förderprogramme der Region Flandern prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die kommenden Jahre Zuwächse zwischen 1,7 % und 3,3 %.

BELGIEN Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 1,7 % / 2018e: 1,7 % Bauwachstum: 2017e: 2,5 % / 2018e: 3,7 % NIEDERLANDE Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 75,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 2,5 % Bauwachstum: 2017e: 5,4 % / 2018e: 4,9 %

Die niederländische Bauwirtschaft präsentierte sich 2017 deutlich stärker und konnte mit einem Plus von 5,4 % an das positive Vorjahresergebnis (+5,8 %) anknüpfen. Tragende Säule dieser Entwicklung ist nach wie vor der Wohnbau mit einem Plus von 8,4 %, und hier wiederum sind es die Neubauten, die – nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Wohnraumbedarfs für Asylantinnen und Asylanten – um weitere 13,0 % zulegen konnten. In Kombination mit historisch niedrigen Kreditzinsen sowie steuerlichen Anreizen zur Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau 2018 einen weiteren Zuwachs von 4,0 %, bevor sich die Werte 2019 und 2020 bei +2,8 % bzw. +2,4 % konsolidieren dürften. Eine deutliche Ausweitung der Baugenehmigungen führte 2017 zu einem Plus von 4,9 % im sonstigen Hochbau, primär zurückzuführen auf Industriegebäude, Lagerhallen und Gebäude im Bildungssektor. 2018 sollen Neubauten für den Handel und den Gesundheitssektor sowie neue Büroimmobilien zu einem weiteren kräftigen Wachstum von 5,0 % beitragen, und auch für 2019 und 2020 sagt Euroconstruct Zuwachsraten von 3,5 % bzw. 3,1 % voraus. Im Tiefbau – er legte 2017 um 2,0 % zu – dürften umfangreiche Maßnahmen der öffentlichen Hand in den Bereichen Mobilität und Klimaschutz das Wachstum nach jahrelangen Sparmaßnahmen 2018 und 2019 wieder auf 6,0 % bzw. 5,6 % ankurbeln. Insgesamt prognostiziert Euroconstruct den Niederlanden für die Jahre 2014–2020 ein Bauwachstum von 35,0 %, das einen überwiegenden Teil der Verluste aus den Krisenjahren wieder wettmachen könnte.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2017 eine Leistung von € 294,48 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 % (2016: 2 %).

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 18,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 6,1 % / 2018e: 5,5 %
Bauwachstum: 2017e: 3,6 % / 2018e: 6,8 %

Die rumänische Wirtschaft verzeichnete 2017 mit einem Plus von 6,1 % das stärkste BIP-Wachstum aller EU-Staaten. Steigende Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze kurbelten die Wirtschaft an, erhöhte Beschäftigtenzahlen und Reallöhne sowie ein generell höherer Lebensstandard schlugen sich positiv in privaten wie öffentlichen Investitionen nieder. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren sollte auch in den kommenden beiden Jahren anhalten und laut Prognosen von EECFA 2018 und 2019 zu Wachstumsraten von 5,5 % bzw. 5,7 % führen.

Hand in Hand mit der konjunkturellen Entwicklung bilanzierte auch die rumänische Bauindustrie 2017 mit einem Plus von 3,6 % positiv, für 2018 und 2019 werden sogar Steigerungen um 6,8 % bzw. 5,0 % erwartet. Begünstigt von steigenden Löhnen und niedrigen Kreditzinsen konnte der Wohnbau 2017 mit einem Plus von 21,0 % massiv zulegen, im Wesentlichen getragen von Neubauten. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Errichtungskosten bei gleichzeitig steigenden Immobilienpreisen sagt EECFA diesem Sektor auch für die kommenden Jahre überdurchschnittliches Wachstum voraus (2018: +15,5 %, 2019: +6,4 %).

Ein kräftiges Plus von 7,1 % verzeichnete auch der sonstige Hochbau, gestützt insbesondere durch Büro- und Industrieneubauten. Vor allem ausländische Konzerne des IT-Sektors nutzten hier gezielt das niedrige Lohn- und gleichzeitig hohe Qualifikationsniveau der rumänischen Arbeitskräfte. Vor diesem Hintergrund prognostiziert EECFA auch für die kommenden beiden Jahre Zuwächse von 4,9 % bzw. 2,8 %.

Enttäuschend entwickelte sich mit einem Rückgang um 12,4 % der Tiefbau, allerdings relativiert durch das extrem starke Jahr 2015 (+26,4 %). Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung war der geringe Abruf von Mitteln aus den neuen EU-Förderprogrammen, wodurch die Infrastrukturinvestitionen im Straßen- und Schienenbereich sowie im Brücken- und Tunnelbau deutlich zurückgingen. 2018 dürfte der Tiefbau laut EECFA voraussichtlich noch weiter stagnieren, bevor 2019 mit +5,7 % ein neuer Aufschwung einsetzen sollte.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 182,81 Mio. im Jahr 2017 und einem Marktanteil von 1,4 % weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 2,9 %.

SCHWEDEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 43,7 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 2,7 % Bauwachstum: 2017e: 9,9 % / 2018e: 3,6 %

Die schwedische Volkswirtschaft wuchs 2017 um 2,8 % und damit deutlich stärker als erwartet. Getragen wurde das Wachstum vor allem von einer expansiven Finanzpolitik, privaten Investitionen sowie sinkenden Arbeitslosenzahlen, steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren Inlandskonsum. Zudem lösten zahlreiche nach Schweden immigrierende Flüchtlinge kurzfristig hohe Nachfrage im Wohnungsneubau aus. Die mittelfristige Prognose von Euroconstruct bleibt jedoch unverändert: Die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der erwartete Rückgang der öffentlichen Investitionen dürften bis 2020 zu einer sukzessiven Reduktion des BIP-Wachstums auf 1,5 % führen.

Mit einem Zuwachs von 9,9 % trug die Baubranche 2017 signifikant zur guten schwedischen Wirtschaftsleistung bei. Einen regelrechten Boom verzeichnete dabei der Wohnbau, der erneut um 12,9 % zulegen konnte. Größter Treiber waren hier wie schon in den Vorjahren die Neubauten mit einem Zuwachs von 23,8 %. Euroconstruct geht für die nächsten Jahre allerdings von einem deutlichen Abflachen der steilen Produktionskurve des Bausektors aus. Dürfte 2018 noch ein Plus von 3,6 % erreicht werden, wird für 2019 mit +/-0,0 % bereits eine Stagnation und für 2020 eine Abnahme um 3,2 % erwartet. Im Wohnbau werden – nach einem deutlich schwächeren Zuwachs von 2,3 % im Jahr 2018 – für 2019 und 2020 ebenfalls Rückgänge um 4,2 % bzw. 5,1 % prognostiziert.

Der sonstige Hochbau präsentierte sich 2017 mit einem Plus von 9,4 % überraschend stark. Die Gründe dafür liegen vor allem in der demografischen Entwicklung: Hohe Geburtenraten und die gleichzeitige Zunahme der Lebenserwartung machten Investitionen der öffentlichen Hand in Schulen und andere Ausbildungszentren sowie in neue Gesundheitszentren erforderlich. Gleichzeitig trugen Bauten in Industrie und Handel zur positiven Entwicklung bei. Weniger optimistisch sind allerdings auch hier die Prognosen: Laut Euroconstruct sollte sich die Entwicklung 2018 wieder auf +4,1 % einbremsen, 2019 auf +2,9 % weiter zurückgehen und 2020 mit -4,5 % erstmals wieder rückläufig sein.

Auch der Tiefbau wuchs 2017 mit +5,1 % überdurchschnittlich stark. Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur und öffentlichen Verkehr sowie die Umsetzung mehrerer Großprojekte in Stockholm und Göteborg setzten hier deutliche Impulse, die zum Teil über das Berichtsjahr hinausweisen. Euroconstruct geht deshalb im Tiefbau auch für 2018 und 2019 noch von soliden Zuwachsraten von 5,2 % bzw. 4,2 % aus, bevor sich der Wert 2020 bei 1,6 % konsolidieren dürfte.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2017 € 161,97 Mio.

DÄNEMARK

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 30,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 2,3 % / 2018e: 2,1 %
Bauwachstum: 2017e: 2,0 % / 2018e: 2,7 %

Mit einem Plus von 2,3 % verzeichnete die dänische Wirtschaft im Berichtszeitraum das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2006. Gestützt wurde diese Entwicklung vor allem durch den privaten Konsum, den Wohnungsneubau und gestiegene Bruttoanlageninvestitionen. Sowohl Exporte als auch Importe wiesen moderate Wachstumsraten aus und bescherten dem Land eine positive Handelsbilanz. Auch für die nächsten Jahre lassen das beträchtliche Vermögen privater Sparender und die innerhalb des Maastricht-Rahmens liegende Staatsverschuldung ein bescheidenes, aber stetiges Wachstum erwarten.

Der dänische Bausektor legte 2017 um 2,0 % zu und sollte sich nach Einschätzung von Euroconstruct in der Periode 2018–2020 sogar besser entwickeln als die Gesamtwirtschaft (2018: +2,7 %, 2019: +2,8 %, 2020: +2,5 %). Dazu trägt nicht zuletzt der Bedarf an günstigen, teils temporären Unterkünften für Flüchtlinge bei. Der Wohnbau wuchs vor diesem Hintergrund mit einem Plus von 4,3 % 2017 am stärksten, und dieser Trend dürfte sich auch in den nächsten drei Jahren fortsetzen (2018: +3,3 %, 2019: +3,8 %, 2020: +3,1 %). Ebenso sollte sich ein im Mai 2017 erzielter Kompromiss bezüglich der Immobilienbesteuerung günstig auf das Investitionsklima im Immobiliensektor auswirken.

Dem sonstigen Hochbau, der 2017 ein Plus von 2,3 % erwirtschaftete, verspricht ein umfangreiches Programm neuer Spitalsbauten für die nächsten Jahre kräftige Impulse. Für 2018 rechnet Euroconstruct mit einem Plus von 3,0 %, für 2019 und 2020 werden sogar jeweils +3,3 % erwartet.

Deutlich nach unten korrigiert werden musste 2017 das Ergebnis des Tiefbausektors (-2,5 %). Einerseits wurden hier einige Großprojekte abgeschlossen, so etwa die neue U-Bahn-Linie in Kopenhagen, andererseits brachte der Regierungswechsel 2015 eine Verschiebung der Prioritäten hinsichtlich großer Infrastrukturinvestitionen. Angesichts der damit verbundenen – auch politischen – Unwägbarkeiten wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige

RUSSLAND

Wachstumsprognose von 1,1 % für 2018 und von 0,4 % für 2019.

Der STRABAG-Konzern erzielte in Dänemark im Jahr 2017 eine Leistung von € 159,45 Mio.

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 113,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 2,1 % / 2018e: 2,1 %
Bauwachstum: 2017e: 0,3 % / 2018e: 0,1 %

Nach zwei Jahren der Rezession scheint die russische Wirtschaft 2017 mit einem Plus von 2,1 % die Trendwende geschafft zu haben. Getragen wurde diese Entwicklung fast ausschließlich von dem um rund 20 % gestiegenen Ölpreis, während die anhaltenden Sanktionen des Westens und der niedrige Rubelkurs weiterhin stark dämpfend wirkten. In Erwartung eines leicht höheren privaten Konsums prognostiziert EECFA für die nächsten beiden Jahre dennoch Wachstumsraten in gleicher Höhe.

Die Baubranche reagiert wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung. Insgesamt konnte jedoch auch die russische Bauwirtschaft mit einem Plus von 0,3 % leicht ins Positive drehen. Dabei standen massiven Rückgängen im Wohn- und Hochbau signifikante Zuwächse im Tiefbau gegenüber. Für 2018 prognostiziert EECFA noch schwache 0,1 % an Zuwachs, bevor es 2019 mit +1,8 % wieder deutlicher aufwärts gehen dürfte.

Der erneute Rückgang von 8,2 % im Wohnbau ist vor allem der geringen Kaufkraft der privaten Haushalte geschuldet. Auch 2018 dürfte dieser Sektor noch negativ abschließen (-7,2 %), ehe die staatlichen Wohnbauprogramme 2019 (+4,1 %) greifen. Ohne substanzielle Verbesserung der Liquidität der privaten Haushalte durch höhere Realeinkommen oder günstigere Hypothekarkredite dürfte dieser Markt allerdings weiterhin eher stagnieren.

Auch der sonstige Hochbau musste im Berichtsjahr ein Minus von 2,2 % hinnehmen. Mangelnde Kaufkraft in der Bevölkerung und gleichzeitige Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand lassen auch für die nächsten beiden Jahre Rückgänge von 2,3 % und 1,4 % erwarten. Einziger Lichtblick sind Bauten im Gesundheitswesen.

Mit einem Plus von 10,0 % kräftig zulegen konnte dank umfangreicher Gaspipeline-Projekte und massiver Investitionen in das Straßennetz hingegen der russische Tiefbau. Durch die Fertigstellung der Krim-Brücke und der Sportstätten für den FIFA World Cup dürfte das Wachstum 2018 mit 7,0 % zwar noch einmal kräftig ausfallen, für 2019 prognostiziert EECFA dem Sektor aber nur mehr einen gemäßigten Zuwachs von 1,0 %.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2017 eine Leistung von € 143,11 Mio. Der Anteil an der Gesamtleistung des Konzerns erreichte damit im Berichtszeitraum 1 % (2016: 1 %). STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hoch- und Industriebau tätig.

NAHER OSTEN, AMERICAS, AFRIKA, ASIEN

Im Interesse größtmöglicher Unabhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung einzelner Länder ist STRABAG nicht nur in ihren europäischen Hauptmärkten, sondern auch außerhalb Europas aktiv. Meist tritt sie dabei als Generalunternehmerin im direkten Export auf. Die Präsenz des Konzerns konzentriert sich hier seit vielen Jahren, oft sogar Jahrzehnten, auf Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie den Nahen Osten. Der Fokus liegt auf Bereichen, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird: Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie Tunnelbau. Zu den Meilensteinen im Berichtsjahr zählten etwa der Zuschlag für die in Südafrika gelegene höchste Brücke Afrikas oder der Auftrag über einen Damm zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Kenia.

2017 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 834,98 Mio. und damit 6 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas (2016: 6 %). Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

KROATIEN, SERBIEN, ITALIEN, SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

Kroatien

Die Wachstumsdynamik der kroatischen Wirtschaft nahm 2017 an Fahrt auf und lag mit einem Plus von 3,0 % sogar über dem EU-Durchschnitt. Getragen wurde diese Entwicklung neben dem privaten Konsum, einer erhöhten Industrieproduktion und dem Tourismus auch vom dynamischen Bausektor. Gleichzeitig erwiesen sich die neue, stabile Regierung und die Regionen als immer versierter im Abruf von EU-Fördermitteln. EECFA geht daher auch in den kommenden Jahren von Wachstumsraten in etwa derselben Größenordnung aus.

Nach dem Turnaround im Jahr 2015, in dem der kroatische Bausektor nach sechs Jahren des Abschwungs erstmals wieder ein positives Ergebnis einfahren konnte, bestätigte ein Zuwachs von 6,3 % im Jahr 2017 den Aufwärtstrend erneut. Das kräftigste und erfreulichste Plus verzeichnete dabei mit 10,6 % der Wohnbau. Dank

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 3,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,0 % / 2018e: 2,9 %
Bauwachstum: 2017e: 6,3 % / 2018e: 10,9 %
SERBIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 2,3 % / 2018e: 3,8 %
Bauwachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 16,3 %
ITALIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 165,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 1,4 % / 2018e: 1,2 %
Bauwachstum: 2017e: 1,0 % / 2018e: 2,0 %
SLOWENIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 4,4 % / 2018e: 3,9 %
Bauwachstum: 2017e: 6,0 % / 2018e: 8,2 %
BULGARIEN

ITALIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 165,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 1,4 % / 2018e: 1,2 %
Bauwachstum: 2017e: 1,0 % / 2018e: 2,0 %

SLOWENIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 4,4 % / 2018e: 3,9 %
Bauwachstum: 2017e: 6,0 % / 2018e: 8,2 %

BULGARIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,7 % / 2018e: 3,9 %
Bauwachstum: 2017e: 7,0 % / 2018e: 5,6 %

steigender Einkommen und anhaltender Auslandsnachfrage nach Feriendomizilen dürfte dieser Sektor nach Einschätzung von EECFA auch 2018 mit +18,5 % noch überdurchschnittlich wachsen, bevor er sich 2019 bei +2,5 % konsolidiert.

Ebenso erfreulich entwickelte sich im Berichtsjahr der sonstige Hochbau (+9,6 %), und innerhalb dieses Sektors vor allem die Hotellerie. Auch Lager- und Industriebauten, ebenso wie Objekte im Gesundheits- und Bildungsbereich, legten massiv zu, während Büroflächen ein eher gemischtes Bild ergaben. Insgesamt prognostiziert EECFA dem sonstigen Hochbau in den nächsten Jahren weiterhin Anstiege von 7,2 % (2018) und 4,6 % (2019).

Nach soliden Zuwächsen in den Jahren zuvor legte der kroatische Tiefbau 2017 mit einem Plus von nur 0,8 % eine Wachstumspause ein. Schon für 2018 sagt EECFA dem Sektor jedoch wieder ein überdurchschnittliches Plus von 9,3 % (2019: +4,4 %) voraus. Treibende Kräfte dafür sind – neben der optimierten Nutzung von EU-Förderungen – vor allem groß angelegte Infrastrukturprojekte für den Schienen- und Schiffsverkehr sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2017 € 120,04 Mio. in Kroatien. Er ist dort zweitgrößter Marktteilnehmer.

Serbien

Mit einem BIP-Wachstum von 2,3 % setzte die serbische Wirtschaft 2017 ihre 2015 begonnene Aufschwungphase fort. Die Bauindustrie konnte dazu nach einer Reform der staatlichen Bauverfahren und der Genehmigung einer Fülle an Projekten quer durch alle Sektoren signifikant beitragen. Zudem befeuerten steigende öffentliche Investitionen den Aufwärtstrend. Neben höheren Beschäftigungszahlen und wachsenden Löhnen trieben auch Investitionen von Industrie und Gewerbe den Konjunkturmotor kräftig an. BIP-Prognosen von +3,8 % (2018) bzw. +4,0 % (2019) erscheinen daher durchaus realistisch.

Serbiens Baubranche, die 2016 ein sattes Plus von 7,7 % verzeichnet hatte, wuchs im Berichtszeitraum um etwas schwächere 3,3 %, bevor die Entwicklung gemäß den Prognosen von EECFA wieder spürbar anziehen dürfte (2018: +16,3 %, 2019: +7,3 %). Getragen wurde der positive Trend 2017 vor allem vom sonstigen Hochbau, aber auch im Wohnbau standen alle Zeichen auf Wachstum. Dieser übertraf nach einem überaus starken Vorjahreswert (+25,7 %) mit einem Plus von 6,6 % erneut alle Erwartungen. Zunehmendes Vertrauen in den Immobilienmarkt, verbunden mit steigenden Realeinkommen, verheißt dem Sektor einen neuen Wachstumszyklus; bereits 2018 soll der Zuwachs wieder bei 11,8 % liegen.

Noch stärker wirkte sich die Reform der Baubewilligungen im sonstigen Hochbau (+12,3 %) aus. Hier trugen vor allem Einkaufszentren, Hotelbauten und Industriegebäude zum Bauboom bei, während die Büroflächen erst langsam aufholten. Lediglich die Investitionen der öffentlichen Hand, speziell im Bildungs- und Gesundheitssektor, hinken noch etwas hinterher.

Den größten Anteil am serbischen Bauvolumen hatte auch 2017 der Tiefbau. Dieser entwickelte sich aufgrund des Aufschubs von Projekten mit -2,1 % zwar leicht rückläufig, bereits für 2018 wird ihm von EECFA jedoch ein Rekordwachstum von 22,2 % vorhergesagt. Während das serbische Straßennetz inzwischen gut ausgebaut ist, stehen nun umfangreiche Erweiterungen der Schieneninfrastruktur an, und auch der Energiesektor sollte mit der Errichtung von zwei Kraftwerken und dem Ausbau des Stromnetzes in den nächsten Jahren massiv zur Gesamtbauleistung beitragen.

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2017 eine Bauleistung von € 112,85 Mio.

Italien

Die italienische Wirtschaft befindet sich seit 2015 zwar wieder auf Wachstumskurs, deutlichere Impulse lassen aber nach wie vor auf sich warten. Auch das bescheidene Wirtschaftswachstum von 1,4 % im Jahr 2017 spiegelt die Unsicherheit der Märkte wider. Trotz leichter Entspannung auf dem Arbeitsmarkt und einer höheren Beschäftigungsquote lag der Inlandskonsum weiterhin deutlich unter den Erwartungen.

Die italienische Baubranche blieb 2017 sogar noch leicht hinter der ohnehin moderaten Gesamtkonjunktur zurück. Das erzielte Plus von 1,0 % bestätigt aber zumindest den zaghaften Aufschwung, der 2016 nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Euroconstruct erwartet auch für die kommenden drei Jahre durchschnittliche jährliche Zuwachsraten von etwa 1,8 % – dies allerdings unter der Voraussetzung, dass von der öffentlichen Hand genügend Mittel für die Umsetzung geplanter Investitionen bereitgestellt und gleichzeitig Renovierungen durch Steuervergünstigungen weiter angekurbelt werden.

Der Wohnbau und der sonstige Hochbau präsentierten sich 2017 mit Zuwächsen von jeweils 1,5 % weitgehend homogen und dürften sich auch in den kommenden drei Jahren auf ähnlichem Niveau entwickeln. Der Tiefbau hingegen war mit -1,0 % bereits das zweite Jahr rückläufig. Diesem Sektor prognostiziert Euroconstruct für 2018 allerdings eine deutliche Trendwende mit kräftigen Zuwachsraten bis 2020 (2018: +4,2 %, 2019: +3,7 %, 2020: +2,6 %). Untermauert wird diese Prognose durch die Pläne der Regierung, kräftig in Infrastrukturprojekte zu investieren.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2017 € 66,56 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

Slowenien

Die slowenische Volkswirtschaft entwickelte sich 2017 mit einem BIP-Wachstum von 4,4 % deutlich kräftiger als erwartet. Nach der Restrukturierung des Bankensystems kehrte 2017 wieder Normalität bei der Kreditvergabe ein, hinzu kamen höhere Beschäftigungsraten und steigende Reallöhne. Der für 2017 erwartete Budgetüberschuss dürfte sich nach Einschätzung von EECFA auch in den nächsten beiden Jahren positiv auf das Investitionsklima auswirken und dem Land im Wahljahr 2018 ein solides BIP-Wachstum von 3,9 % bescheren.

Nach Rückgängen in den beiden Jahren zuvor wies die slowenische Baubranche 2017 mit einem Plus von 6,0 % ein erfreulich positives Ergebnis aus, das sich auch in den kommenden beiden Jahren mit signifikanten Zuwächsen von 8,2 % und 7,0 % fortsetzen sollte. Den mit Abstand stärksten Zuwachs (+10,1 %) verzeichnete dabei der Wohnbau, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser.

Bulgarien

Mit einem Plus von 3,7 % verzeichnete die bulgarische Wirtschaft 2017 das stärkste Wachstum seit 2008. Getragen wurde es von sinkenden Arbeitslosenzahlen, steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren privaten Konsum. Nachgebende Energiepreise, stabile fiskalische Rahmenbedingungen und die günstige Entwicklung des Staatshaushalts lassen EECFA auch für 2018 einen BIP-Zuwachs von 3,9 % vorhersagen.

Nach dem dramatischen Einbruch im Vorjahr (-35,2 %) trat die bulgarische Baubranche 2017 mit einem Plus von 7,0 % wieder in eine Aufschwungphase ein. Gestützt wurde die Eine deutliche Erholung verzeichnete auch der sonstige Hochbau mit einem Plus von 8,2 %. Beflügelt wurde er durch die gute Entwicklung im Tourismus, aber auch durch die Errichtung neuer Einkaufs- und Geschäftszentren in der Hauptstadt. Aufgrund der allgemein günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen sagt EECFA dem Sektor auch für 2018 (+6,9 %) und 2019 (+7,5 %) hohe Zuwächse voraus.

Nach einer höchst sprunghaften Entwicklung in den vergangenen Jahren scheint sich der Tiefbau mit einem Zuwachs von 0,9 % etwas zu konsolidieren. Durch den Baubeginn neuer Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand sollten auch 2018 und 2019 Wachstumsraten von 3,7 % bzw. 4,5 % möglich sein.

2017 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 53,10 Mio. um und positionierte sich damit als viertgrößtes Bauunternehmen des Lands.

Entwicklung vor allem vom Wohnbau (+17,5 %), in dem günstige Hypothekenzinsen und steigende Reallöhne die in Bulgarien ohnehin tief verwurzelte Tradition von Wohneigentum verstärkten. Parallel dazu belebte der Fremdenverkehr die Aktivitäten an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Angesichts staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz erwartet EECFA für den Wohnbau auch für 2018 und 2019 hohe Steigerungsraten von 16,1 % bzw. 15,7 %.

Sowohl der sonstige Hochbau als auch der Tiefbau konnten 2017 nach mehreren holprigen Jahren wieder solide Zuwächse (+4,7 % bzw. +4,8 %) verzeichnen. Die Hauptstadt Sofia erlebte 2017 einen massiven Zuwachs an modernen Büroflächen, zudem sind inzwischen zahlreiche Großprojekte im Schienen- und Straßenbau, die Erweiterung von Sofias U-Bahn-System und der Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten angelaufen. Diese Entwicklungen

lassen auch für die nächsten beiden Jahre moderate Wachstumsraten von 3,3–3,5 % im sonstigen Hoch- und von 2,7–2,8 % im Tiefbau erwarten.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2017 € 45,17 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017 NACH SEGMENTEN

€ Mio. Gesamt
2017
Nord +
West
Süd + Ost Inter
national +
Sonder
sparten Sonstiges Gesamt
2016

Gesamt
%

Gesamt
absolut
Deutschland 6.929 5.740 140 1.047 2 6.493 7 436
Österreich 1.986 15 1.343 627 1 1.856 7 130
Polen 1.416 1.393 0 22 1 873 62 543
Ungarn 1.225 0 1.188 37 0 268 357 957
Americas 786 2 0 784 0 689 14 97
Benelux 573 553 13 7 0 412 39 161
Asien 513 0 10 503 0 171 200 342
Slowakei 476 0 455 21 0 515 -8 -39
Schweden 383 325 0 58 0 376 2 7
Tschechien 376 0 363 12 1 287 31 89
Naher Osten 327 5 0 322 0 403 -19 -76
Italien 273 0 12 261 0 963 -72 -690
Sonstige euro
päische Länder 218 35 122 61 0 288 -24 -70
Schweiz 197 8 185 4 0 247 -20 -50
Russland 187 0 171 16 0 205 -9 -18
Kroatien 153 0 151 2 0 106 44 47
Afrika 148 3 0 145 0 55 169 93
Rumänien 138 3 127 8 0 271 -49 -133
Bulgarien 95 0 95 0 0 44 116 51
Serbien 74 0 74 0 0 83 -11 -9
Dänemark 63 56 0 7 0 160 -61 -97
Slowenien 56 0 56 0 0 51 10 5
Gesamt 16.592 8.138 4.505 3.944 5 14.816 12 1.776

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche, vor allem im vierten Quartal akquirierte Großaufträge im Verkehrswegebau in Ungarn und Polen sowie Hoch- und Ingenieurbauprojekte in Deutschland und Asien ließen auch den Auftragsbestand erneut auf Rekordhöhe klettern – er lag bei € 16,6 Mrd. und damit um 12 % über dem Rekordwert des Vorjahrs. Mit dem Abarbeiten von Großprojekten bzw. Auftragsreduktionen ging er in Italien, Rumänien und Dänemark zurück.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 10.344 83 1.879 11
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.703 14 3.353 20
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 276 2 3.889 24
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 120 1 7.471 45
Gesamt 12.443 100 16.592 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 12.443 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 10.000 Projekte bzw. 83 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der wesentlich kleinere Restanteil von 17 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 120 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg möglichst nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2017 summierten sich auf 14 % des Auftragsbestands im Vergleich zu 19 % per Ende 2016.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017

Land Projekt Auftrags
bestand
€ Mio.
Anteil am Gesamt
auftragsbestand des
Konzerns
%
Singapur Deep Tunnel Sewerage System 309 1,9
Chile Kraftwerk Alto Maipo 298 1,8
Chile Chuquicamata, Untertagebau 293 1,8
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 255 1,5
Deutschland Daimler Bau 56 219 1,3
Deutschland Axel Springer-Neubau, Berlin 185 1,1
Österreich Koralmtunnel, Los 2 185 1,1
Deutschland Daimler Office V 181 1,1
Deutschland Messe City 1–4, Köln 181 1,1
Ungarn Eisenbahnstrecke Rákos–Gödöllo 161 1,0
Gesamt 2.266 13,7

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2017 betrug € 13.508,72 Mio. – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 9 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/ Leistung blieb mit 92 % auf dem Niveau des Vorjahrs. Zum Umsatz trugen die Segmente Nord + West 47 %, Süd + Ost 30 % sowie International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen. Das Geschäft wurde zwar unverändert aktiv betrieben, doch überkompensierte der Verkauf eines Großprojekts die neuen Projektentwicklungen. Die aktivierten Eigenleistungen nahmen wegen der Realisierung von Konzernstandorten ausgehend von einem niedrigen Niveau zu. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

€ Mio. 2017 2016 ∆ %
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 8.839,87 7.980,01 11
Personalaufwand 3.367,17 3.210,91 5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 842,79 795,85 6
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 386,22 430,27 -10

Das Ergebnis aus Equity-Beteiligungen, in dem auch die Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) enthalten sind, stieg deutlich an. Diese Position hatte im Vorjahr sowohl einen nichtoperativen Ertrag aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochtergesellschaft Ed. Züblin AG im Ausmaß von € 27,81 Mio. als auch den Verlust aus einer Abschreibung im Bereich Offshore Wind im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich umfasst. Das Beteiligungsergebnis setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen; es sank jedoch vorrangig aufgrund der Ergebnisentwicklung bei einem einzelnen Projekt.

ENTWICKLUNG EBITDA UND EBITDA-MARGE

In Summe ergab sich ein geringfügig (-2 %) niedrigeres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 834,58 Mio., die EBITDA-Marge fiel von 6,9 % auf – wie bereits im Jahr 2015 – 6,2 %. Bereinigt man das EBITDA des Vorjahrs um den genannten nichtoperativen Effekt aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung, festigte sich das EBITDA etwas (1 %). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten erneut reduziert werden, und zwar um 10 %, da außerordentliche Abschreibungen nicht in demselben Ausmaß wie im Vorjahr vorgenommen werden mussten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 6 % auf € 448,36 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,3 % nach 3,4 % im Jahr 2016 – bzw. bereinigt um den positiven Sondereffekt 3,2 % – entspricht. Zur Ergebnisverbesserung trugen alle drei operativen Segmente bei. Dies ist u. a. auf bessere Ergebnisse in mehreren Konzernländern, darunter Deutschland, und die Zuschreibung einer Forderung aus einem Konzessionsprojekt zurückzuführen.

Jedoch verschlechterte sich das Zinsergebnis von € -3,78 Mio. auf € -27,15 Mio. stark. Waren im Vorjahr noch positive Fremdwährungseffekte von € 13,01 Mio. zu verzeichnen gewesen, mussten 2017 negative Wechselkursdifferenzen von € -9,40 Mio. u. a. aus Polen und Chile ausgewiesen werden.

Schließlich errechnete sich ein gleichsam unverändertes Ergebnis vor Steuern von € 421,21 Mio. Die Ertragsteuerquote lag bei 30,6 % und damit ein wenig tiefer als im Vorjahr, als sie noch 33,0 %

betragen hatte – eine Auswirkung der steuerlichen
Organschaft in Deutschland, der auch die Tochter-
gesellschaften Ed. Züblin AG und STRABAG AG 
angehören. Das Ergebnis nach Steuern betrug 
2017 € 292,36 Mio. nach € 282,00 Mio. im Jahr 
2016, was einem Anstieg um 4 % entspricht.

Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 13,45 Mio. Im Vorjahr waren es € 4,35 Mio. gewesen, da damals noch bestehende Minderheitsgesellschafter der Ed. Züblin AG den Winterverlust aus dem ersten Quartal 2016 mitgetragen hatten. Da der Squeeze-out des Minderheitsaktionariats bei der STRABAG AG, Deutschland, erst mit 29.12.2017 vollzogen wurde, war der diesen Minderheitsgesellschaftern zustehende Anteil noch in voller Höhe im den Fremdanteilseignern zustehenden Ergebnis enthalten. Das Konzernergebnis 2017 lag bei € 278,91 Mio. und zeigte sich damit nahezu unverändert zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 2,72 (2016: € 2,71).

Der Return on Capital Employed (ROCE)1 erhöhte sich nach 6,4 % im Vorjahr auf nunmehr 6,7 %. Damit erreichte er den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Ergebnis je Aktie: € 2,72

Effektiver Steuersatz: 30,6 %

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 31.12.2017 % der Bilanz- summe1 31.12.2016 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.095,74 37 4.129,93 40
Kurzfristige Vermögenswerte 6.958,38 63 6.248,48 60
Eigenkapital 3.397,72 31 3.264,59 31
Langfristige Schulden 2.145,36 19 2.489,04 24
Kurzfristige Schulden 5.511,04 50 4.624,78 45
Gesamt 11.054,12 100 10.378,41 100

Die Bilanzsumme der STRABAG SE überschritt mit € 11,1 Mrd. erstmals die Marke von € 11 Mrd. Dies ist vor allem auf den außergewöhnlich starken Anstieg der liquiden Mittel von € 2,0 Mrd. per Ende 2016 auf € 2,8 Mrd. per Ende 2017 zurückzuführen. Mehrheitlich im vierten Quartal war der Eingang von untypisch hohen Anzahlungen zu verzeichnen, was sich auf der Passivseite in den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bemerkbar macht. Dennoch blieb die Eigenkapitalquote mit 30,7 % nach 31,5 % im Vorjahr vergleichbar stark. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich zugunsten der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, da im Mai 2018 die Tilgung einer Anleihe in Höhe von € 175 Mio. fällig wird. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter reduzierten sich angesichts des Squeeze-outs des Minderheitsaktionariats bei der STRABAG AG, Deutschland, erneut.

BILANZKENNZAHLEN

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
Eigenkapitalquote (%) 30,7 30,6 31,0 31,5 30,7
Nettoverschuldung (€ Mio.) -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04
Gearing Ratio (%) -2,3 -7,9 -33,0 -13,8 -39,3
Capital Employed (€ Mio.) 5.462,11 5.357,82 5.448,01 5.258,17 5.242,91

Netto-Cash-Position von mehr als € 1,3 Mrd.

Am 31.12.2017 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Allerdings war deren Höhe wegen der erwähnten Kundenanzahlungen, die den Bestand an liquiden Mittel nach oben getrieben hatten, mit € 1,3 Mrd. außergewöhnlich hoch. Es ist davon auszugehen, dass sich die Netto-Cash-Position im Verlauf des Jahres 2018 auf ein normalisiertes Niveau zurückbewegen wird.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG2

€ Mio. 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
Finanzverbindlichkeiten 1.722,70 1.609,92 1.579,75 1.426,08 1.293,98
Abfertigungsrückstellung 78,40 97,66 96,13 110,02 111,10
Pensionsrückstellung 422,24 505,94 451,50 457,48 440,11
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -585,11 -538,61 -489,53 -439,38 -389,78
Liquide Mittel -1.711,97 -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26 -2.790,45
Gesamt -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04

Wegen des starken Working Capital-Abbaus mehr als verfünffachte sich der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von € 264,17 Mio. auf € 1.345,19 Mio. Auch hier ist daher mit einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2018 und einem damit einhergehenden Anstieg des Working Capital auf gewohnte Niveaus zu rechnen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war wegen des Fehlens wesentlicher Unternehmensakquisitionen – während im Vorjahr die Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien und die Raiffeisen evolution-Gruppe (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) erworben worden waren – und trotz eines Anstiegs der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen geringer. Er zeigte sich bei € -333,30 Mio. nach € -434,43 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -234,52 Mio. nach € -564,18 Mio. im Jahr 2016. Hier hatte sich im Vorjahr besonders die Übernahme der restlichen Anteile an der

1 Rundungsdifferenzen

2 Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf ein PPP-Projekt. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

Ed. Züblin AG ausgewirkt. Zwar wurde 2017 ein wesentlicher Teil des Schuldscheindarlehens rückgeführt, doch wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Refinanzierung im Immobilien-Projektentwicklungsgeschäft wie im Jahr

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

Zum 31.12.2017 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt somit € 7.400.000,00. Der Erwerb erfolgte im Zeitraum davor vorgenommen. Der Kaufpreis für den Squeeze-out der STRABAG AG, Deutschland, wird erst im ersten Quartal 2018 zahlungswirksam.

Juli 2011 bis Mai 2013 zu jedem gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG erlaubten Zweck, insbesondere zur Verwendung der eigenen Aktien als Akquisitionswährung. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2017 Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 450 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 333,30 Mio. und zeigten sich damit etwa auf dem Niveau von 2015.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 501,57 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 457,62 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 48,38 Mio. und ein Cash-Zufluss von € 4,43 Mio. aus Änderungen des Konsolidierungskreises. Ungefähr € 250 Mio. müssen jährlich für Ersatzinvestitionen in den Geräte- und Fuhrpark investiert werden, um einer Überalterung vorzubeugen. Zusätzlich zu diesen notwendigen Ersatzinvestitionen, die 2017 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich und Ungarn erfolgten, investierte STRABAG vor allem im Baustoffbereich, in Maschinen für den Einsatz in außereuropäischen Großprojekten und in den Kernmärkten Deutschland, Polen und Tschechien.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 386,22 Mio. gegenüber. Darin enthalten sind Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 1,62 Mio. – sie sanken damit im Vergleich zum Vorjahreswert von € 4,88 Mio. weiter.

ZUSAMMENSETZUNG CAPEX

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2013 2014 2015 2016 2017
Zinsen und ähnliche Erträge (€ Mio.) 66,72 82,17 82,07 73,90 46,90
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (€ Mio.) -98,26 -108,37 -106,49 -77,68 -74,05
EBIT/Zinsergebnis (x) -8,3 -10,8 -14,0 -112,4 -16,51
Nettoverschuldung/EBITDA (x) -0,1 -0,3 -1,3 -0,5 -1,6

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der finanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender finanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit finanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refinanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt

und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern definiert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) war seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke, wie etwa die Refinanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen, verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2017 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt. Im Jahr 2018 wird eine Anleihe mit einem Volumen von € 175 Mio. fällig werden.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140,00 Mio. platziert. Der variabel verzinste Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von € 108,50 Mio. war 2015 zu verbesserten Bedingungen refinanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfinanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird. 2017 wurden € 13,00 Mio. des fixverzinsten Teils plangemäß und der variabel verzinste Teil in voller Höhe vorzeitig getilgt.

Die bestehende Liquidität von € 2,8 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Die STRABAG SE verfügt über € 7,7 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis 2023 enthalten. Beide Fazilitäten wurden im Januar 2016 vorzeitig refinanziert, d. h.

Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite in Höhe von € 7,7 Mrd.

die Konditionen und Laufzeiten wurden angepasst. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifikation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2017 zuletzt erneut bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement, dem strategischen Zugang zu Rohstoffen sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2017
Anleihen 675,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618,98
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0
Gesamt 1.293,98

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1 :

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand: Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand: Siegfried Wanker Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand: Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografischen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu finden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografien ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig finden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau oder der Spezialtiefbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografischen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau, Pflasterungen,
Großflächengestaltung
P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P
Property & Facility Services P

1 Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich.

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau findet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2017 2016
2016–2017
%

2016–2017
absolut
Leistung 6.843,36 6.174,91 11 668,45
Umsatzerlöse 6.377,91 5.802,44 10 575,47
Auftragsbestand 8.138,06 7.030,41 16 1.107,65
EBIT 199,25 169,89 17 29,36
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 3,1 2,9
Mitarbeiteranzahl 23.366 22.233 5 1.133

LEISTUNG NORD + WEST


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Deutschland 5.315 4.654 14 661
Polen 787 711 11 76
Benelux 273 240 14 33
Schweden 156 160 -3 -4
Dänemark 152 224 -32 -72
Sonstige europäische Länder 67 47 43 20
Schweiz 32 36 -11 -4
Österreich 20 27 -26 -7
Naher Osten 11 18 -39 -7
Ungarn 10 15 -33 -5
Rumänien 9 6 50 3
Americas 8 8 0 0
Afrika 3 26 -88 -23
Asien 0 2 -100 -2
Italien 0 1 -100 -1
Gesamt 6.843 6.175 11 668

EBIT dank Deutschland im Aufwärtstrend

Die Leistung des Segments Nord + West lag im Geschäftsjahr 2017 bei € 6.843,36 Mio. und damit um 11 % über jener des Vorjahrs. Hier spiegelt sich der marktbedingte Anstieg im Verkehrswegebau Deutschlands, dem größten Markt des Segments, wider. Aber auch im zweitgrößten Markt, Polen, legte die Leistung deutlich zu.

Der Umsatz war mit € 6.377,91 Mio. um 10 % höher. Das EBIT stieg infolge von stärkeren Projektergebnissen in Deutschland um 17 % auf € 199,25 Mio. Die EBIT-Marge vergrößerte sich von 2,9 % auf 3,1 %.

AUFTRAGSBESTAND

Auftragsbestand von Deutschland und Polen getrieben

Der Auftragsbestand war ebenfalls von Deutschland und Polen geprägt. Er erhöhte sich gegenüber dem 31.12.2016 um 16 % auf € 8.138,06 Mio. Zu den wesentlichen 2017 eingeworbenen Projekten zählen die Errichtung einer Produktionshalle für einen Automobilhersteller sowie ein Fabrikneubau für einen Anbieter von Elektronikbauteilen, beide in Deutschland. In Polen wird STRABAG eine 20 km lange Bahnstrecke zwischen Krakau und Rudzice modernisieren, die Vororte-Schnellbahn in Krakau erweitern sowie den höchsten Turm Krakaus und zahlreiche Straßenabschnitte bauen. Gemischt war das Bild in Nordeuropa: Der Auftragsbestand reduzierte sich in Dänemark angesichts der Fertigstellung eines Hochbauprojekts in Kopenhagen, das den Konzern mehrere Jahre beschäftigt hatte. Dagegen legte er in Benelux dank des Auftrags zur Errichtung zweier Hochhaustürme in Amsterdam, Niederlande, zu.

Mitarbeiteranzahl mit gestiegener Leistung gewachsen

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl des Segments stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 % auf 23.366 Personen. Die Steigerung der Gesamtbeschäftigtenzahl ist mehrheitlich in einem Aufbau des gewerblichen wie auch des angestellten Personals in Deutschland sowie in einem Zuwachs der Angestellten in Polen begründet. In Dänemark macht sich wiederum die Fertigstellung des genannten Großprojekts in einer Reduktion der Mitarbeiteranzahl bemerkbar.

Ausblick: Deutsche Infrastrukturinvestitionen bereits deutlich spürbar

Für das Geschäftsjahr 2018 wird im Segment Nord + West eine höhere Leistung als im Vorjahr erwartet – eine Annahme, die bereits zu einem Großteil durch bestehende Aufträge gestützt ist. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau trägt weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis des Segments bei. Durch die frühzeitige Bindung von Nachunternehmen und Lieferfirmen wird versucht, dem angesichts der guten Beschäftigungslage stark zunehmenden Kapazitätsengpass und dem Aufwärtstrend der Preise – z. B. für Haustechnikleistungen – entgegenzuwirken.

Auch im Verkehrswegebau Deutschland wird mittelfristig mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends gerechnet. Die deutsche Bundesregierung hatte im Frühjahr 2016 eine Aufstockung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur angekündigt: Bis 2030 sind Investitionen von insgesamt rund € 265 Mrd. für leistungsfähigere Verkehrsnetze geplant. Aufgrund der höheren Anzahl an Ausschreibungen im Flächengeschäft sinkt die Anzahl der Teilnehmenden an den einzelnen Ausschreibungen, sodass die Preise insgesamt moderat ansteigen. Allerdings ist wegen der Verknappung der Kapazitäten regional bisweilen ein deutlicherer Preisanstieg bei Baustoffen und Nachunternehmerleistungen zu verzeichnen. Auch qualifiziertes Personal bleibt ein limitierender Faktor für weiteres nennenswertes Wachstum. Der Bereich Großprojekte kann von der guten Ausschreibungslage derzeit noch nicht profitieren. Hier ist der Wettbewerbsdruck nach wie vor sehr hoch.

Der Bundesverkehrswegeplan sieht bis 2030 für die Schienenwege der Eisenbahnen des Bundes ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. € 109 Mrd. vor. Doch bleiben Großprojekte im deutschen Bahnbau ebenfalls – wenn auch von einem überschaubaren Bieterkreis – umkämpft. 2018 wird hier aber ein wachsender Markt erwartet.

Die bessere Nachfrage im Verkehrswegebau führt zwar zu einer Verknappung des Angebots bei Baustoffen, schlägt sich aufgrund der eigenen Asphaltproduktion des Konzerns jedoch in einer deutlichen Steigerung der Produktionsmengen und damit in einer entprechend günstigen Entwicklung im Baustoffgeschäft nieder. Gebremst wird diese positive Tendenz aber von einem intensiven Wettbewerb.

Die Ausschreibungsvolumina im polnischen Bausektor sind bereits 2017 deutlich angestiegen. Gleichzeitig korrigierte die polnische Regierung das Volumen ihres Verkehrswegebauprogramms 2014–2023 nach oben, indem neue Routen aufgenommen wurden. Allerdings ist die Bauwirtschaft nun mit erheblichen Preissteigerungen bei Subunternehmerleistungen und Baumaterialien konfrontiert. Weitaus besser stellt sich die Situation im Bahnbau dar, wo STRABAG im laufenden Geschäftsjahr nennenswerte Auftragserfolge zu verzeichnen hatte. Die verstärkte Aktivität im Bereich der öffentlichen Auftraggeberseite im polnischen Hoch- und Ingenieurbau hält an. Auch die Entwicklung im Energiesektor wird von STRABAG weiterhin interessiert verfolgt. Insgesamt darf in Polen für 2018 mit einem Leistungsplus im niedrig zweistelligen Prozentbereich gerechnet werden. Der Aufwärtstrend in den Märkten Benelux und Skandinavien ist ungebrochen. Insbesondere die dänische Bauwirtschaft ist in den kommenden Jahren für deutsche Bauunternehmen attraktiv. Bis 2023 sind in diesem Land Investitionen von umgerechnet mehr als € 60 Mrd. geplant. Zahlreiche Investitionen sind für Bauvorhaben wie Brücken, Straßen, Bahnlinien und die Revitalisierung städtischer Industrieareale vorgesehen.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 255 1,5
Niederlande Kongresshotel Amsterdam 139 0,8
Polen Bahnstrecke Krakau–Rudzica 108 0,7
Deutschland Springer Quartier Hamburg 102 0,6
Schweden Erweiterung Södertälje-Kanal 99 0,6

SEGMENT SÜD + OST: STARK AUF HOHEM NIVEAU

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, der Schweiz, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Russland sowie der Region Südosteuropa. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2017 2016
2016–2017
%

2016–2017
absolut
Leistung 4.241,60 4.000,98 6 240,62
Umsatzerlöse 4.073,31 3.888,52 5 184,79
Auftragsbestand 4.504,75 3.482,61 29 1.022,14
EBIT 204,61 188,00 9 16,61
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 5,0 4,8
Mitarbeiteranzahl 17.916 17.758 1 158

LEISTUNG SÜD + OST


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Österreich 1.775 1.657 7 118
Tschechien 506 521 -3 -15
Slowakei 467 420 11 47
Ungarn 404 321 26 83
Schweiz 266 303 -12 -37
Rumänien 148 221 -33 -73
Sonstige europäische Länder 145 97 49 48
Deutschland 122 127 -4 -5
Serbien 111 85 31 26
Kroatien 107 67 60 40
Russland 80 78 3 2
Slowenien 45 50 -10 -5
Bulgarien 41 23 78 18
Italien 9 5 80 4
Asien 7 5 40 2
Benelux 6 2 200 4
Afrika 2 4 -50 -2
Naher Osten 1 1 0 0
Polen 0 8 -100 -8
Schweden 0 4 -100 -4
Dänemark 0 1 -100 -1
Americas 0 1 -100 -1
Gesamt 4.242 4.001 6 241

Segment trägt weiterhin stark zum Konzernergebnis bei

Im Segment Süd + Ost wurde im Geschäftsjahr 2017 mit € 4.241,60 Mio. eine gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 6 % höhere Leistung erwirtschaftet. Verantwortlich dafür waren u. a. die Märkte Österreich, Ungarn und Slowakei, während die Leistung etwa in Rumänien tiefer lag.

Das Segment zeigte auch einen um 5 % höheren Umsatz von € 4.073,31 Mio. Das EBIT legte – bedingt durch Verbesserungen im mehreren Ländern, darunter Österreich, Ungarn und Russland – um 9 % auf € 204,61 Mio. zu.

Auftragsbestand deutlich gestiegen

Der Auftragsbestand gestaltet sich mit € 4.504,75 Mio. bzw. einem Plus von 29 % gegenüber dem 31.12.2016 ebenfalls äußerst erfreulich. Getrieben wurde er vor allem durch Großaufträge in den Stammmärkten des Konzerns: In Österreich bereicherten u. a. zahlreiche Hochbauten in Wien den Bestand. Neben neuen Straßen- und Gleisbauaufträgen errichtet STRABAG in Ungarn ein Kunstdepot, renoviert das Budapester Baudenkmal "Eiffel-Halle" und saniert die U-Bahn in der Hauptstadt. In der Slowakei bereitet das Unternehmen den Industriepark Nitra auf. Erstmals nach einer längeren Zeit wurde in Russland wieder ein substanzieller Auftrag mit einem Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich verzeichnet, und zwar eine Luxus-Wohnanlage in Moskau. Und in Kroatien freut sich STRABAG über den Auftrag zur Erweiterung des Flughafens von Dubrovnik.

Marktspezifische Anpassungen der Mitarbeiterzahl

Auf den ersten Blick blieb die Mitarbeiteranzahl mit 17.916 Personen so gut wie unverändert. Allerdings ergaben sich auf Länderebene deutliche Verschiebungen: In Kroatien und Österreich wurde die Beschäftigung erhöht, in der Schweiz und in Tschechien sank sie jedoch.

Ausblick: Weitere Leistungssteigerung erwartet

STRABAG geht davon aus, im Geschäftsjahr 2018 im Segment Süd + Ost bei der Leistung zu wachsen und die Margen dabei auf einem attraktiven Niveau halten zu können. Weiterhin besonders dynamisch zeigt sich im Heimatmarkt Österreich der Hochbau im Großraum Wien. Im Unterschied dazu ist der Verkehrs- und Ingenieurbau von Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet.

Bisher war das Geschäft in der Slowakei von großen, EU-finanzierten Infrastrukturprojekten mit Fokus auf die Automobilindustrie und die Sportinfrastruktur geprägt. Gleichzeitig wurde in Tschechien vorwiegend an Projekten für die private Auftraggeberseite im Hoch- bzw. Industriebau gearbeitet. In beiden Ländern werden eine überproportionale Verteuerung der Nachunternehmerleistungen und eine deutliche Verknappung an qualifiziertem Personal registriert. Da in absehbarer Zeit vor allem im Verkehrswegebau nur wenige Großprojekte in nennenswertem Umfang zur Vergabe gelangen dürften, ist künftig von einem Leistungsrückgang und einer Eintrübung des Umfelds in Tschechien und der Slowakei auszugehen.

In Ungarn registrierte STRABAG angesichts etlicher öffentlicher Ausschreibungen ansprechende wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Allerdings steigen auch hier die Preise für Subunternehmerleistungen. Mittelfristig wird daher konservativer geplant.

Das Marktvolumen in der Schweiz stagniert auf hohem Niveau. Trotz einiger avisierter Ausschreibungen im Infrastrukturbau bleibt die Preissituation angespannt. Die Geschäftsentwicklung erfolgt jedoch plangemäß.

Unverändert hart umkämpft bleibt der Markt in Südosteuropa. Zahlreiche internationale Wettbewerber treffen in langwierigen Ausschreibungsverfahren auf wenige Projekte mit zum Teil inakzeptablen Vertragsbedingungen, sodass starker Verdrängungswettbewerb herrscht. Dies gilt sowohl für den Hoch- und Ingenieurbau als auch für den Verkehrswegebau.

In Russland werden zwar Kredite an die Industrie weiterhin nur zögerlich vergeben, und auch die Zinsen sind nach wie vor hoch. Dennoch gelangen u. a. etliche private Wohnungsbauprojekte in den Markt, wovon STRABAG mit ihrer langjährigen Erfahrung mit dem Bau von Wohnimmobilien überwiegend im exklusiven Bereich in russischen Großstädten profitieren sollte.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Ungarn Autobahn M85 Csorna–Fertőd-Endredmajor 144 0,9
Ungarn Autobahn M30 Miskolc–Tornyosnémeti 129 0,8
Slowakei Autobahn D3 Čadca–Svrčinovec 86 0,5
Russland Flughafen Domodedovo 64 0,4
Kroatien Flughafen Dubrovnik 62 0,4

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Rohstoffbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.

€ Mio. 2017 2016 2016–2017
%
2016–2017
absolut
Leistung 3.403,53 3.154,89 8 248,64
Umsatzerlöse 3.029,34 2.681,02 13 348,32
Auftragsbestand 3.943,73 4.294,97 -8 -351,24
EBIT 62,40 48,87 28 13,53
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,1 1,8
Mitarbeiteranzahl 25.618 26.027 -2 -409

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Deutschland 1.459 1.411 3 48
Österreich 502 380 32 122
Americas 377 339 11 38
Naher Osten 291 248 17 43
Ungarn 135 111 22 24
Tschechien 117 103 14 14
Asien 92 124 -26 -32
Sonstige europäische Länder 65 41 59 24
Slowakei 60 39 54 21
Russland 60 20 200 40
Italien 58 75 -23 -17
Polen 57 49 16 8
Afrika 43 47 -9 -4
Rumänien 24 26 -8 -2
Benelux 15 66 -77 -51
Schweiz 14 23 -39 -9
Kroatien 12 10 20 2
Slowenien 8 15 -47 -7
Dänemark 7 8 -13 -1
Schweden 4 14 -71 -10
Bulgarien 3 3 0 0
Serbien 1 3 -67 -2
Gesamt 3.404 3.155 8 249

Projekt in Chile belastete erneut

Die Leistung des Segments International + Sondersparten stieg 2017 um 8 % auf € 3.403,53 Mio. an. Dies ist bedingt durch die Abwicklung von Großprojekten in den Stammmärkten Österreich, Deutschland und Americas.

Der Umsatz legte mit +13 % etwas stärker zu als die Leistung. Das EBIT erhöhte sich nach einer Reihe gegenläufiger Effekte schließlich um 28 % auf € 62,40 Mio.: Auf der einen Seite standen u. a. die Zuschreibung einer Forderung aus einem Konzessionsprojekt in Polen und eine Vergleichsvereinbarung im Zusammenhang mit einem Altprojekt in der Region Middle East. Auf der anderen Seite belastete die Entwicklung beim Projekt Alto Maipo, Chile, das Ergebnis neuerlich.

Auftragsbestand trotz neuer Projekte in Afrika und Asien niedriger

AUFTRAGSBESTAND

Der Auftragsbestand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf € 3.943,73 Mio. In Österreich sind ein Auftrag im Rahmen des Brenner-Basistunnels sowie die Übernahme der Vortriebsarbeiten am Gemeinschaftskraftwerk Inn in einem Konsortium abgebildet. In die andere Richtung wirkte dagegen die Verringerung des Auftragsbestands beim italienischen Verkehrsinfrastrukturprojekt Pedemontana. Im dritten Quartal war bekannt geworden, dass STRABAG als Teil eines Konsortiums den Auftrag für die Hauptingenieurbauarbeiten der Lose S1 und S2 der neuen britischen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke HS2 erhält. Das Bauvolumen wird auf etwa GBP 2 Mrd. geschätzt. Zunächst wurde jedoch nur das Volumen für die Vorbereitungsphase, ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag, im Auftragsbestand registriert. Auch außerhalb Europas verzeichnete der Konzern Auftragserfolge: So wird er etwa den Thiba-Damm in Kenia, die mit 223 m höchste Brücke Afrikas über den Mtentu-Fluss in Südafrika und zusätzlich knapp 12 km Tunnel für das Abwassersystem Singapurs bauen.

wurde durch Erhöhungen in der Region Americas, in Afrika und Asien nicht zur Gänze wettgemacht. Andererseits wurde in Österreich eben-

falls Personal aufgebaut.

Personalrückgang im Nahen Osten, Erhöhung in anderen außereuropäischen Regionen

Die Mitarbeiteranzahl stagnierte bei etwa 25.618 Personen. Größere Veränderungen kennzeichneten jedoch die einzelnen Märkte: Ein Rückgang um knapp 800 Personen im Nahen Osten

Ausblick: Etwas höhere Leistung erwartet

Im Geschäftsjahr 2018 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas höhere Leistung erbracht werden können.

Eine unverändert erfreuliche Entwicklung nahm bisher das Immobilien Development. Mittelfristig wird von einer Fortsetzung der freundlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgegangen. Genaue Beobachtung verlangen aber das Zinsniveau und die Grundstückspreise: Zwar ist die Nachfrage nach Gewerbe- und Wohnimmobilien ungebrochen; die Grundstückspreise in den deutschen Metropolen zeigen jedoch eine erhebliche Dynamik nach oben, sodass es zunehmend anspruchsvoll wird, nachhaltig neue Projektentwicklungen profitabel zu initiieren. Außerdem sind zumindest lokale Überhitzungserscheinungen in deutschen Großstädten nicht auszuschließen. STRABAG weitet ihre Aktivitäten im Immobilien Development daher seit einiger Zeit mehr und mehr auch auf andere Länder und Marktsegmente aus. So ist das Unternehmen neben Deutschland auch in Österreich, Polen und Rumänien in der Projektentwicklung tätig. In Österreich konzentrieren sich die STRABAG Real Estate GmbH und die Mischek Bauträger Service GmbH auf die Entwicklung hochwertiger und nachhaltiger Wohnimmobilien in allen Bundesländern. Das Spektrum reicht vom geförderten über den leistbaren bis zum frei finanzierten Wohnungsbau. Ergänzt wird das Produktportfolio durch wohnnahe Nutzungen, wie z. B. Studentenwohnungen, und kommerzielle Projektenentwicklungen. Seit dem dritten Quartal 2017 bietet STRABAG zudem "Development Services" für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, die das Unternehmen mit der wertoptimierenden Entwicklung ihrer Immobilien-Assets betrauen.

Das Property & Facility Services-Geschäft hatte bisher einen recht positiven Beitrag zum Ergebnis geliefert. STRABAG Property and Facility Services (STRABAG PFS) wird aber die Bewirtschaftung von Immobilien, technischen Anlagen, Rechenzentren und Funktürmen der Deutschen Telekom AG (DTAG) spätestens zum 30.6.2019 beenden. Der entsprechende Dienstleistungsvertrag läuft damit nach über zehn Jahren aus. Das Unternehmen verliert damit im Jahr 2019 eine Großkundin mit einem jährlichen Umsatz von durchschnittlich etwa € 550 Mio. und wird sich grundlegend reorganisieren. STRABAG will nun ihre Vertriebstätigkeit im Property & Facility Services-Bereich intensivieren – bereits im zweiten Quartal 2017 hatte Telefónica Deutschland STRABAG PFS mit dem Technischen und Infrastrukturellen Facility Management sämtlicher ihrer Verwaltungsgebäude und Shops in mehreren deutschen Bundesländern betraut, im vierten Quartal gewann STRABAG PFS einen weiteren Facility Management-Auftrag der Jungheinrich AG. Zudem ergänzt der STRABAG-Konzern seinen Tätigkeitsbereich kontinuierlich um innovative Leistungen in diesem Geschäftsfeld. So startete die STRABAG Property & Facility Services GmbH eine Entwicklungspartnerschaft mit Microsoft und beteiligte sich im ersten Quartal 2017 außerdem zu 75 % an einem Industriereinigungs-Start-up mit Sitz in Salzburg, Österreich. Es ist auf die möglichst umweltschonende Reinigung von Maschinen und Industrieanlagen mit Kraftluft spezialisiert.

Stark nachgefragt sind derzeit die intelligenten Infrastrukturlösungen des Konzerns. Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH ist in großem Umfang an österreichischen Tunnelsanierungsmaßnahmen beteiligt. Jedoch sind hier – wie auch im Baugeschäft – ein Mangel an qualifiziertem Personal und ein intensiver Wettbewerb zu verzeichnen. Künftig wird mit vermehrten Ausschreibungen vor allem im nordeuropäischen Raum gerechnet.

Immer knapper werdende Personalressourcen erschweren neben dem gleichzeitig extrem niedrigen Preisniveau das Wirtschaften auch im Tunnelbau, vor allem in Österreich. Allerdings ist dagegen in Großbritannien und in Kanada wegen bestehender großer Infrastrukturpläne wieder ein Aufschwung des Tunnelbaugeschäfts zu erwarten.

Im Bereich der Public-Private-Partnerships, bei STRABAG in der Einheit Infrastruktur Development angesiedelt, stehen einer interessanten Projektpipeline in Nordeuropa stagnierende Märkte besonders in Südosteuropa gegenüber. Es werden daher selektiv einzelne Märkte außerhalb Europas beobachtet – auch wenn dies bedeutende Kosten der Angebotsbearbeitung mit sich bringt.

Im nichteuropäischen Bereich bietet STRABAG vor allem solche Leistungen an, die hohe technologische Expertise erfordern. Dazu gehören nicht nur Spezialitäten wie die Mauttechnologie, der Teststreckenbau oder das Mikrotunnelverfahren Pipe Jacking, sondern auch Know-howbasierte Projekte im Tunnelbau, Dammbau oder Verkehrswegebau. Damit ist der Konzern international vor allem im Nahen Osten, in ausgewählten Märkten Afrikas und in Südamerika tätig. Das ölpreisgetriebene Geschäft im Nahen Osten dürfte nun die Talsohle durchschritten haben. Dennoch wird hier zunächst – wie auch in Afrika – ein unverändert intensiver Wettbewerb erwartet. STRABAG setzt daher weiterhin selektiv auf jene Projekte, in denen sie ihre technischen Fertigkeiten zum Einsatz bringen kann.

Die Entwicklung des Baustoffgeschäfts ist stark an die Baukonjunktur der einzelnen Länder gekoppelt. Wegen einer höheren Ausschreibungstätigkeit im Verkehrswegebau ist die Lage im Bereich Beton sowie Stein/Kies daher besonders in den osteuropäischen Ländern freundlich. Die höhere Nachfrage schlägt sich zwar in einer höheren Produktion nieder, doch bleiben die Preise aufgrund des Konkurrenzdrucks stabil.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Kolumbien Autobahn al Mar 1 134 0,8
Israel 5th Line Water Supply Jerusalem 125 0,8
Vereinigte Arabische Qasr Al Hosn Cultural Foundation Building
Emirate Package 5 100 0,6
Italien Brenner-Basistunnel, Los Eisackunterquerung 88 0,5
Österreich Brenner-Basistunnel, Los Tulfes–Pfons 76 0,5

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Leistung 132,40 160,25 -17 -27,85
Umsatzerlöse 28,16 28,48 -1 -0,32
Auftragsbestand 5,33 7,80 -32 -2,47
EBIT 0,67 0,47 43 0,20
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,4 1,7
Mitarbeiteranzahl 6.004 5.821 3 183

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierender Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifikation und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workflow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienst- bzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/ Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpflichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und
  • relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspflicht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluierung wurden folgende wesentliche Risikokategorien definiert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken
  • Ethische Risiken
  • Personalrisiken
  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser Integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifizierten Risiken gehen wir wie folgt um:

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zum Entstehen von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografische und produktbezogene Diversifizierung, um den Einfluss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und "Costplus-Fee"-Verträgen, bei denen auftraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierender Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar definierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspflichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichs- und Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche

kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfluss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanzund Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 26 Finanzinstrumente angeführt.

ETHISCHEN RISIKEN WIRD MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu ihrer Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details zu den ethischen Risiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

Menschen & Arbeitsplatz

Business Compliance

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtlichen Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifizierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen. Details zu den Personalrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informationsund Kommunikationsmedien sollen die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom GPM-Lenkungsausschuss zur Umsetzung freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die finanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem in Anlehnung an OHSAS 18001 und/oder SCC um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fließen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfirmen ein. Details zu den Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 und/oder EMAS umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern. Details zu den Umweltrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfirmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen

wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfirmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfirmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte sowie die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet STRABAG systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung. Im STRABAG-Konzern wurde ein unternehmensweites Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Bericht der Internen Revision im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB

Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen getroffen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet. Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete,

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen

zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen

zu können.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert. Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden und stark vernetzten Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch das Zusammenwachsen verschiedener Branchen – bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, rasche technologische Entwicklungen und Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller.

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird. Dieses unterstützt mittels geeigneter Methoden und Werkzeuge gezielt den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – schließlich spiegelt sich die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie in jener der Anforderungen wider. Die dadurch erleichterte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche führt zu neuen Entwicklungen. Ein besonderer Fokus lag dabei 2017 auf der Digitalisierung der Baustellen im Verkehrswegebau im Rahmen des Projekts "Die Vernetzte Baustelle".

Seit Jahren gehören auch die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen sowie interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die

automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Zentrale Technik (ZT) und die TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist als Zentralbereich mit fast 1.000 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 Standorten organisiert. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen, erneuerbare Energien und additive Verfahren. So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik, Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zu den Forschungsschwerpunkten im Jahr 2017 gehörten die Entwicklung von Asphaltschichten für langlebige Konstruktionen auf Basis bestehender und alternativer Materialressourcen, die Qualitätsverbesserung von Asphaltschichten durch Optimierung der Produktions- und Einbauprozesse zum Teil in Zusammenarbeit mit STRABAG BMTI sowie eine Reihe von Projekten aus dem Gebiet Zement/Beton rund um Fragestellungen zum Thema Hebung der Prozesssicherheit und damit Qualität der Bauwerke. Die TPA beschäftigt 880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON GmbH – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig. Im vergangenen Jahr lag der Entwicklungsschwerpunkt auf der Verbesserung und Miniaturisierung der EFKON-Kontrollsysteme. Neben der Performancesteigerung stand auch die effiziente und zuverlässige Überwachung der Kontrollsysteme im Fokus. Das Technologieunternehmen mit Sitz in Raaba bei Graz, Österreich, ist international sehr gefragt und erreichte in den vergangenen Jahren wiederholt Exportquoten von über 90 %.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2017 rund € 11 Mio. (2016: rund € 12 Mio.) auf.

Zusätzlich zu konkreten Forschungsprojekten der konzerninternen Einheiten und Tochtergesellschaften erfolgt ein Großteil der Forschungsund Entwicklungstätigkeit bei laufenden Bauprojekten – insbesondere im Tunnel-, Ingenieurund Spezialtiefbau. Dort ergeben sich oft während der Bautätigkeit neue Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern.

Website Corporate Governance-Bericht

Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen.

109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine One Share – One Vote Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.

  1. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Raiffeisen Versicherung AG) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt (1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpflichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor.

Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2017 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2017 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe......................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H. (Raiffeisen-Gruppe) ....... 13,2 %
  • UNIQA Versicherungen AG (UNIQA-Gruppe) ............................... 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited.................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2017 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen.

Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befinden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien, deren gänzliche oder teilweise Veräußerung und Verpfändung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung am 10.6.2016 wurde der Vorstand der Gesellschaft zum zweckfreien Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 13 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung, sohin bis 10.7.2017, ermächtigt. Der Vorstand der STRABAG SE hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.

Weiters wurde der Vorstand mit Beschluss der 8. Ordentlichen Hauptversammlung vom 15.6.2012 gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag der Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinn von § 174 AktG – insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte – mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000 auszugeben, die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft. Diese Ermächtigung ist zum 15.6.2017 abgelaufen.

Außerdem wurde der Vorstand mit Beschluss dieser Hauptversammlung für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Auch diese Ermächtigung ist zum 15.6.2017 erloschen.

    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 28 erläutert.

Ausblick

Der Rekordauftragsbestand lässt 2018 eine erneut positive Entwicklung der Leistung erwarten: Der Vorstand der STRABAG SE rechnet daher mit einem Anstieg auf etwa € 15,0 Mrd. (+3 %). Zuwächse sollten in allen drei operativen Segmenten – Nord + West, Süd + Ost sowie International + Sondersparten – zu verzeichnen sein.

In Bezug auf das Ergebnis hatte STRABAG bisher das Ziel ausgegeben, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von mindestens 3 % zu erreichen. 2016 und 2017 ist dies gelungen. Wiewohl bestimmte Risiken dem Baugeschäft inhärent sind, sprechen aus heutiger Sicht keine Umstände dagegen, das Ziel auch für das Geschäftsjahr 2018 fortzuschreiben.

In beinahe allen Märkten des Konzerns wird von einer zumindest stabilen, bisweilen leicht ansteigenden Nachfrage ausgegangen. Dies gilt auch für die drei größten Märkte des Konzerns – Deutschland, Österreich und Polen –, die sich bereits auf einem hohen Niveau bewegen. Rückgänge bei der Leistung werden vereinzelt in jenen Märkten erwartet, in denen 2017 Großprojekte abgeschlossen wurden und in denen der Konzern nicht landesweit tätig ist. Die Ergebnisprognose basiert auf der Annahme, dass die Property & Facility Services-Einheiten, das Immobilien Development und das Infrastruktur Development weiterhin positiv zum Ergebnis beitragen und große Risiken, etwa solche im Tunnel- und Ingenieurbau, nicht gleichzeitig schlagend werden.

Auch abgesehen von den Investitionen infolge der Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland – die im ersten Quartal 2018 aber ohnehin im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt werden – sollten die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) 2018 über dem geplanten Vorjahreswert von € 450 Mio. zu liegen kommen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Konzernanhang unter Punkt 31 erläutert.

Villach, am 9.4.2018

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Mag. Hannes Truntschnig Dipl.-Ing. Siegfried Wanker

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

STRABAG SE, Villach,

und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Wir haben folgende besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert:

  • Bewertung von und Umsatz- und Ergebnisrealisierung aus Fertigungsaufträgen
  • Werthaltigkeit der Firmenwerte
  • Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern

BEWERTUNG VON FERTIGUNGSAUFTRÄGEN UND UMSATZ- UND ERGEBNISREALISIERUNG AUS FERTIGUNGSAUFTRÄGEN

Siehe Anhang Punkt (14) und Punkt (18)

Das Risiko für den Abschluss

Die im Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Umsatzerlöse enthalten Großteils Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen, die nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion-Methode) bilanziert werden. Darüber hinaus werden im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen wesentliche Gewinne und Verluste aus Projekten ausgewiesen, die gemeinsam mit Partnern in Arbeitsgemeinschaften abgewickelt werden und ebenfalls auf Basis einer Percentage of Completion-Methode bewertet werden.

Der Status der Fertigungsaufträge, unabhängig davon, ob diese alleine oder gemeinsam mit Partnern abgewickelt werden, wird auf Basis einer regelmäßigen Berichterstattung laufend aktualisiert. Die regelmäßige Berichterstattung beinhaltet neben der bereits erbrachten Leistung und dem Auftragsbestand, insbesondere unter Berücksichtigung von Vertragsabweichungen und Nachträgen, die bereits angefallenen sowie die noch anfallenden Kosten der Aufträge. Diese Daten, die als Basis für die Bewertung der Fertigungsaufträge herangezogen werden, beinhalten Schätzungen betreffend den Fortschritt und das erwartete Ergebnis der Projekte. Die anteilige Ergebnisrealisierung erfolgt nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion-Methode).

Besonders bei komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten und Ergebnisse erheblich von den geschätzten Werten abweichen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften nicht einbringlich sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Fertigungsaufträgen sowie detaillierte Einzelfallprüfungen zu wesentlichen Großprojekten und stichprobenartig ausgewählten Projekten.

Im Rahmen der Prüfung des internen Kontrollsystems hinsichtlich der Bilanzierung von Projekten haben wir uns mit rechnungslegungsrelevanten Kontrollen kritisch auseinandergesetzt und wesentliche Kontrollen hinsichtlich ihrer operativen Wirksamkeit beurteilt. Dazu gehören einerseits automatische, IT-gestützte Kontrollen zur Ermittlung der entsprechenden Bilanzansätze sowie systemische Prüfroutinen zum Erkennen von Auffälligkeiten und andererseits manuelle Kontrollen im Zusammenhang mit der Auftragsannahme, der laufenden Projektabwicklung sowie dem laufenden Projektmonitoring und der Fertigstellung der Projekte.

Die Einzelfallprüfungen umfassten im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen:

  • systematische und detaillierte Abfragen zu ausgewählten wesentlichen Fertigungsaufträgen, um die richtige Bilanzierung, insbesondere hinsichtlich etwaiger Projektrisiken, zu überprüfen
  • stichprobenartige Untersuchung von Verträgen hinsichtlich der für die Bewertung wesentlichen Bestandteile
  • Diskussion von einzelnen wesentlichen Projekten mit dem Vorstand und dem operativen Management zur Beurteilung der Planungsannahmen
  • kritische Auseinandersetzung mit der internen Berichterstattung zu Projekten, um abschätzen zu können, ob alle bekannten Informationen im Rahmen der Bilanzierung berücksichtigt wurden
  • stichprobenartige Überprüfung der Werthaltigkeit der offenen Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften
  • retrospektive Betrachtung einzelner wesentlicher Projekte im Zusammenhang mit Schätzungsunsicherheiten

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften enthalten sowie die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten angemessen beschreiben.

WERTHALTIGKEIT DER FIRMENWERTE

Siehe Anhang Punkt (12)

Das Risiko für den Abschluss

Firmenwerte stellen im Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2017 einen Anteil von rund 4 % der Bilanzsumme dar.

Mindestens einmal jährlich und gegebenenfalls anlassbezogen werden Firmenwerte von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Ermittlung der erzielbaren Beträge, die den Wertmaßstab im Rahmen des Werthaltigkeitstests darstellen, erfolgt auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen. Die Ergebnisse dieser Bewertungen sind wesentlich von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen abhängig und ist daher mit bedeutenden Schätzunsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die den Berechnungen der erzielbaren Beträge zugrunde gelegten Umsätze und Margen mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft sowie diese in Gesprächen mit dem Vorstand sowie mit Vertretern der jeweiligen Unternehmensbereiche erörtert. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema und die Sensitivitätsanalysen beurteilt. Wir haben untersucht, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch die jeweiligen erzielbaren Beträge gedeckt sind. Abschließend haben wir untersucht, ob die Erläuterungen des Unternehmens zu den Werthaltigkeitstests von Firmenwerten im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

WERTHALTIGKEIT DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

Siehe Anhang Punkt (16)

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Aktive latente Steuern stellen bei STRABAG SE einen wesentlichen Vermögenswert dar.

lm Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2017 werden vor Saldierung aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 459.671 (davon TEUR 87.063 für Verlustvorträge) ausgewiesen. Darüber hinaus wurden keine aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 1.334.952 angesetzt, da eine endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern ist zu einem wesentlichen Teil durch die erwartete Realisierung von zukünftigen steuerlichen Ergebnissen sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten begründet.

Auf Grund der Wesentlichkeit der angesetzten und auch der nicht angesetzten aktiven latenten Steuern und der bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf deren Werthaltigkeit stellt dies einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von aktiven latenten Steuern und die Beurteilung der Annahmen des Vorstands sowie der Vertreter der operativen Unternehmensbereiche hinsichtlich zukünftiger steuerlicher Ergebnisse sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten des Konzerns.

Wir haben die als Inputdaten zugrunde gelegten prognostizierten Gewinne mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Weiters würdigten wir die angenommene Ergebnisentwicklung des Konzerns im Vergleich mit den historischen Daten des Konzerns, im Speziellen auch hinsichtlich deren Sensitivität in Bezug auf Leistung und Ergebnis. Die Steuergestaltungsmöglichkeiten wurden insbesondere hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit kritisch gewürdigt.

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern enthalten sowie die wesentlichen Schätzunsicherheiten angemessen beschreiben.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN NACH ARTIKEL 10 EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 23. Juni 2017 vom Aufsichtsrat mit der Konzernabschlussprüfung der STRABAG SE beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31. 3. 1999 Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von den Konzernunternehmen gewahrt haben.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.

Linz, am 9. April 2018

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2017 144
Bilanz zum 31.12.2017 144
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 146
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 DER STRABAG SE, VILLACH 147
Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften 147
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 147
Erläuterungen zur Bilanz 149
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 151
Ergänzende Angaben 152
Anlagenspiegel zum 31.12.2017 (Anlage 1 zum Anhang) 154
Beteiligungsgesellschaften (Anlage 2 zum Anhang) 156
Organe der Gesellschaft (Anlage 3 zum Anhang) 158
KONZERNLAGEBERICHT 159
Wichtige Ereignisse 159
Länderbericht 165
Auftragsbestand 182
Ertragslage 184
Vermögens- und Finanzlage 186
Investitionen 187
Finanzierung/Treasury 188
Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
der STRABAG SE (Einzelabschluss) 190
Segmentbericht 192
Risikomanagement 200
Forschung und Entwicklung 206
Website Corporate Governance-Bericht 207
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 207
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 209
Ausblick 209
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 210
BESTÄTIGUNGSVERMERK 211

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2017

Bilanz zum 31.12.2017

31.12.2017 31.12.2016
Aktiva T€
A. Anlagevermögen:
I.
Sachanlagen:
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 980.717,77 992
II. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.558.389.572,27 2.563.405
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 22.965.000,00 36.965
3. Beteiligungen 22.012.083,87 35.684
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 89.610.152,59 95.085
5. Sonstige Ausleihungen 20.724,77 20
2.692.997.533,50 2.731.159
2.693.978.251,27 2.732.151
B. Umlaufvermögen:
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.392,42 12
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 937.126.835,27 1.054.765
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 250.000.000,00 250.000
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 15.978.280,41 10.935
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 4.069.636,85 3.296
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 29.308.450,63 60.538
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 23.056.000,00 52.156
982.425.958,73 1.126.250
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 81.419,47 187
982.507.378,20 1.126.437
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.433.040,00 3.128
D. Aktive latente Steuern 4.909.193,00 2.554
Gesamt 3.682.827.862,47 3.864.270
31.12.2017 31.12.2016
Passiva T€
A. Eigenkapital:
I.
Eingefordertes und einbezahltes Nennkapital (Grundkapital):
Gezeichnetes Nennkapital (Grundkapital) 110.000.000,00 110.000
abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -7.400.000,00 -7.400
102.600.000,00 102.600
II. Kapitalrücklagen (gebundene) 2.152.047.129,96 2.152.047
III. Gewinnrücklagen:
1. Gesetzliche Rücklage 72.672,83 73
2. Freie Rücklagen 500.432.021,74 618.572
500.504.694,57 618.645
IV. Rücklage für eigene Anteile 7.400.000,00 7.400
V. Bilanzgewinn 143.000.000,00 104.500
davon Gewinnvortrag 7.030.000,00 7.410
2.905.551.824,53 2.985.192
B. Rückstellungen:
1. Rückstellungen für Abfertigungen 393.143,00 378
2. Steuerrückstellungen 615.000,00 654
3. Sonstige Rückstellungen 29.130.700,00 25.972
30.138.843,00 27.003
C. Verbindlichkeiten:
1. Anleihen 675.000.000,00 675.000
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 175.000.000,00 0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 500.000.000,00 675.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.500.000,00 140.000
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0,00 13.000
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 18.500.000,00 127.000
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.168.442,21 1.160
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.168.442,21 1.160
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 35.397.872,73 19.200
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 35.397.872,73 19.200
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 300.000,00 0
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 300.000,00 0
6. Sonstige Verbindlichkeiten 16.770.880,00 16.714
davon aus Steuern 1.302.740,26 872
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 18.548,04 23
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 16.770.880,00 16.714
747.137.194,94 852.075
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 228.637.194,94 50.075
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 518.500.000,00 802.000
Gesamt 3.682.827.862,47 3.864.270

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

2017 2016
T€
1. Umsatzerlöse 62.741.368,23 61.900
2. Sonstige betriebliche Erträge (Übrige) 1.127.093,33 2.010
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen:
a) Materialaufwand -63.970,90 -33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -16.364.730,62 -15.731
-16.428.701,52 -15.763
4. Personalaufwand:
a) Gehälter -8.117.699,67 -7.988
b) Soziale Aufwendungen -691.504,82 -700
davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -80.172,26 -88
davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -359.616,48 -400
davon sonstige Sozialaufwendungen -251.716,08 -213
-8.809.204,49 -8.688
5. Abschreibungen auf Sachanlagen -17.837,81 -16
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 15 fallen -710.732,63 -88
b) Übrige -16.910.432,49 -25.732
-17.621.165,12 -25.820
7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (Betriebsergebnis) 20.991.552,62 13.623
8. Erträge aus Beteiligungen 25.191.533,98 81.211
davon aus verbundenen Unternehmen 22.585.167,79 57.929
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 36.792.137,85 42.606
davon aus verbundenen Unternehmen 30.857.285,07 37.122
10. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren
des Umlaufvermögens 4.163.239,90 327.130
11. Aufwendungen aus Finanzanlagen: -41.231.076,81 -37.418
davon Abschreibungen -39.728.075,55 -28.881
davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -39.574.721,44 -3.049
davon übrige Aufwendungen -1.500.001,26 -6.000
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -26.616.275,41 -26.906
davon aus verbundenen Unternehmen 3.539,73 0
13. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 12 (Finanzergebnis) -1.700.440,49 386.623
14. Ergebnis vor Steuern 19.291.112,13 400.246
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.461.431,26 11.962
davon Ertragsteuern -1.088.553,96 -1.957
davon Steuerumlage -2.728.030,30 -1.994
davon latente Steuern 2.355.153,00 15.913
16. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 17.829.680,87 412.208
17. Auflösung von Gewinnrücklagen 118.140.319,13 0
18. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -315.118
19. Jahresgewinn 135.970.000,00 97.090
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.030.000,00 7.410
21. Bilanzgewinn 143.000.000,00 104.500

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 DER STRABAG SE, VILLACH

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der Vorstand der Gesellschaft hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2017 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.

Bei Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten, die unter mehrere Posten der Bilanz fallen, wurde die Zugehörigkeit zu anderen Posten im Anhang angegeben.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

Das Unternehmen ist oberstes Mutterunternehmen des Konsolidierungskreises der STRABAG SE, Villach. Der Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Klagenfurt hinterlegt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2017 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

ANLAGEVERMÖGEN

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor.

Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Jahre
von bis
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 15

Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis € 400,00) werden im Zugangsjahr aktiviert und sofort abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.

Zuschreibungen zum Anlagevermögen

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen werden entsprechend dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Zuschreibungen zum Umlaufvermögen

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25% gebildet. Für steuerliche Verlustvorträge werden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Die sich bei der Umstellung zum 1. Jänner 2016 ergebende aktive latente Steuer wird gemäß § 906 (34) UGB auf fünf Jahre verteilt.

RÜCKSTELLUNGEN

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Abfertigungsrückstellungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,6 % (Vorjahr: 1,9 %) und eines Pensionseintrittsalters von 62 Jahren (Vorjahr: 62 Jahre) ermittelt.

Der Rechnungszinssatz für Abfertigungsrückstellungen wird aus dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank abzüglich geplanter Gehaltserhöhungen von 2 % abgeleitet.

Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im Personalaufwand erfasst.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden entsprechend dem strengen Höchstwertprinzip bewertet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (vergleiche Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen.

Von den Ausleihungen ist ein Betrag von € 27.373.000,00 (Vorjahr: T€ 18.133) innerhalb des nächsten Jahres fällig.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Cash-Clearing, Finanzierungen, den laufenden Verrechnungsverkehr, die Verrechnung von Konzernumlagen sowie Ergebnisübernahmen.

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von € 607.852,72 (Vorjahr: T€ 625) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:

31.12.2017 31.12.2016
T€
Sachanlagen -1.515,00 -7
Finanzanlagevermögen 1.733.333,00 2.080
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen 79.475.072,00 97.967
Rückstellungen 19.393.143,00 17.878
Verbindlichkeiten 963.143,00 1.533
Betrag Gesamtdifferenzen 101.563.176,00 119.451
daraus resultierende latente Steuern zum 31.12. (25 %) 25.390.794,00 29.863

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

T€
Stand am 1.1. 2.554.040,00 34.136
Verteilung gemäß § 906 (34) 6.827.200,00 -27.309
Erfolgswirksame Veränderung -4.472.047,00 -4.273
Stand am 31.12. 4.909.193,00 2.554

EIGENKAPITAL

Das voll eingeforderte und einbezahlte Nennkapital (Grundkapital) beträgt € 110.000.000,00 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Zum 31.12.2017 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt somit € 7.400.000,00. Der Erwerb erfolgte im Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013 zu jedem gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG erlaubten Zweck, insbesondere zur Verwendung der eigenen Aktien als Akquisitionswährung. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

In der 12. ordentlichen Hauptversammlung vom 10.06.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z. 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduzierung der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016.

Des weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und 1b AktG sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals, auch unter Auschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss), zu erwerben. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Anbot zu beschließen.

RÜCKSTELLUNGEN

Sonstige Rückstellungen bestehen für Tantiemen, Beteiligungsrisiken sowie für Schadens- und Streitfälle.

VERBINDLICHKEITEN

Die Gesamtverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren betragen zum Bilanzstichtag € 0,00 (im Vorjahr: T€ 200.000).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den laufenden Verrechnungsverkehr sowie Verrechnung aus Steuerumlagen.

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von € 15.497.258,38 (Vorjahr: T€ 15.874) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

31.12.2017 31.12.2016
T€
Bürgschaften 36.228.168,36 19.140
Patronatserklärungen 28.172.757,66 53.481
Sonstige Haftungsverhältnisse 0,00 344
Gesamt 64.400.926,02 72.965
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 32.557.989,53 26.154

Die Gesellschaft hat zugunsten der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, eine unbefristete Garantieerklärung abgegeben, in der sie sich verpflichtet, den Verpflichtungen, aus den von der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, abgeschlossenen Finanztermingeschäften, im Bedarfsfall nachzukommen.

Für Bauvorhaben von verbundenen Unternehmen bestehen Erfüllungsgarantien und -bürgschaften im Ausmaß von € 494.992.825,03 (Vorjahr: T€ 462.548).

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2018 eine Verpflichtung von € 7.141.216,80 (Vorjahr: T€ 6.977). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten fünf Jahre beträgt € 35.706.084,00 (Vorjahr: T€ 34.885).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

UMSATZERLÖSE

2017 2016
T€
Inland 29.156.012,88 27.706
Ausland 33.585.355,35 34.194
Gesamt 62.741.368,23 61.900

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen die Verrechnung der Konzernumlage sowie die Weiterverrechnung von Haftungsprovisionen, Versicherungs- und Mietkosten und werden im In- und Ausland erzielt.

PERSONALAUFWAND

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 6 Angestellte (Vorjahr: 6 Angestellte).

Der Abfertigungsaufwand betrifft zur Gänze die Mitglieder des Vorstands.

Im Abfertigungsaufwand sind Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von € 64.675,26 (Vorjahr: T€ 83) enthalten.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2017 T€ 6.773 (Vorjahr: T€ 6.761).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr € 135.000,00 (Vorjahr: T€ 135).

Die ausgewiesenen übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Haftungsprovisionen, Rechtsund Beratungsaufwendungen, Reise- und Werbeaufwendungen, Versicherungsaufwendungen sowie sonstige allgemeine Verwaltungskosten.

V. Ergänzende Angaben

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag sind folgende wesentliche Ereignisse eingetreten:

Im Jahr 2012 war ein Konsortium unter Federführung der österreichischen STRABAG AG mit der Errichtung der Abschnitte "Nordumfahrung Mailand" sowie "Verbindung Flughafen Malpensa mit der Stadt Bergamo" der norditalienischen Autobahn Pedemontana beauftragt worden. Vor kurzem nahm die Auftraggeberseite - aus Sicht des Konsortiums - ungerechtfertigt eine Sicherheit in Anspruch, die von einem Versicherungsunternehmen begeben worden war. Daher stellte das STRABAG-Konsortium am 14.03.2018 einen Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen die Inanspruchnahme beim zuständigen Gericht in Mailand.

Damit haben die bekannten gerichtsanhängigen Auseinandersetzungen rund um die Bauzeitverzögerungen und die damit einhergehenden beträchtlichen Kostenüberschreitungen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Obwohl sie nicht in seiner Verantwortung liegen, hatte das Konsortium wiederholt Vorschläge unterbreitet, wie die Kostenüberschreitungen eingedämmt werden könnten. Die Auftraggeberseite hatte sich jedoch dazu entschlossen, Anfang Februar 2018 den Bauvertrag aufzukündigen.

Das Konsortium ist - im Vertrauen auf die italienische Gerichtsbarkeit - zuversichtlich, dass sein Antrag erfolgreich sein wird. Der Vorstand der STRABAG SE geht aus heutiger Sicht nicht von einem wesentlichen Ergebnisrisiko aus dem Projekt Pedemontana aus.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende in Höhe von € 1,30 je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 auszuschütten.

ANGABEN ZU ORGANEN UND ANDEREN NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind in einer gesonderten Aufstellung angegeben (vergleiche Anlage 3 zum Anhang).

Zugunsten der TPA GmbH, Köln, besteht eine freiwillige Verlustübernahmeverpflichtung entsprechend § 302 dAktG für das Geschäftsjahr 2018.

Mit der STRABAG BRVZ GmbH, Spittal an der Drau, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der Finanz- und Bilanzbuchhaltung, Betriebs- und Kostenrechnung, Lohn- und Gehaltsverrechnung, Finanzdisposition sowie der Versicherungs- und Liegenschaftsverwaltung getroffen.

Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 Abs 8 KStG 1988. Ein steuerlicher Ausgleich (positive als auch negative Umlagen) zwischen den Gruppenmitgliedern und der Gesellschaft ist in Form von Steuerumlageverträgen geregelt.

Zugunsten der Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau, besteht eine Verlustabdeckungszusage, welche unter Einhaltung einer dreimonatigen Frist zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden kann.

Zugunsten der STRABAG AG, Köln, besteht eine freiwillige Verlustübernahmeverpflichtung entsprechend § 302 dAktG für das Geschäftsjahr 2018.

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft, Linz, betragen in Summe T€ 689 (Vorjahr: T€ 663), wovon T€ 60 (Vorjahr: T€ 59) auf die Prüfung des Jahresabschlusses, T€ 562 (Vorjahr: T€ 540) auf andere Bestätigungsleistungen und T€ 67 (Vorjahr: T€ 63) auf sonstige Leistungen entfallen.

Darüber hinaus wurden T€ 30 (Vorjahr: T€ 23) für sonstige Leistungen an Tochtergesellschaften verrechnet.

Villach, am 9. April 2018

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Mag. Hannes Truntschnig Dipl.-Ing. Siegfried Wanker

Anlagenspiegel zum 31.12.2017

Stand am Stand am
1.1.2017 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2017
I. Sachanlagen:
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.209.354,39 6.458,20 0,00 2.756,45 1.213.056,14
1.209.354,39 6.458,20 0,00 2.756,45 1.213.056,14
II. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 2.667.613.083,45 25.703.830,93 58.956.850,00 11.164.243,27 2.741.109.521,11
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen 36.965.000,00 0,00 0,00 14.000.000,00 22.965.000,00
3. Beteiligungen 94.705.269,91 2.044.390,00 -58.956.850,00 3.059.051,77 34.733.758,14
4. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungs
verhältnis besteht 95.084.795,59 3.254.818,87 0,00 8.729.461,87 89.610.152,59
5. Sonstige Ausleihungen 20.207,67 517,10 0,00 0,00 20.724,77
2.894.388.356,62 31.003.556,90 0,00 36.952.756,91 2.888.439.156,61
Gesamt 2.895.597.711,01 31.010.015,10 0,00 36.955.513,36 2.889.652.212,75

Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte

kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Stand am
1.1.2017
Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen Abgänge Stand am
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2016
217.257,01 17.837,81 0,00 0,00 2.756,45 232.338,37 980.717,77 992.097,38
217.257,01 17.837,81 0,00 0,00 2.756,45 232.338,37 980.717,77 992.097,38
104.208.279,21 39.571.721,44 1.300.000,00 43.397.049,00 3.157.100,81 182.719.948,84 2.558.389.572,27 2.563.404.804,24
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 22.965.000,00 36.965.000,00
59.021.417,67 156.354,11 0,00 -43.397.049,00 3.059.048,51 12.721.674,27 22.012.083,87 35.683.852,24
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 89.610.152,59 95.084.795,59
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 20.724,77 20.207,67
163.229.696,88 39.728.075,55 1.300.000,00 0,00 6.216.149,32 195.441.623,11 2.692.997.533,50 2.731.158.659,74
163.446.953,89 39.745.913,36 1.300.000,00 0,00 6.218.905,77 195.673.961,48 2.693.978.251,27 2.732.150.757,12

Beteiligungsgesellschaften (mindestens 20,00 % Anteilsbesitz)

Name und Sitz Prozentsatz der
Beteiligung
Eigenkapital/
Negatives
Eigenkapital1
Ergebnis2
T€
Anteile an verbundenen Unternehmen:
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH, Spittal an der Drau 100,00 80 -12.083
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau 100,00 5.542 1.377
Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau 65,00 1.049.274 96.360
BHG Bitumen d.o.o. Beograd, Belgrad 100,00 4 -3
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 2.490 373
CML Construction Services AB (vormals: CLS Construction Legal Services AB), Stockholm 100,00 5 0
CML Construction Services d.o.o. Beograd, Belgrad 100,00 2 2
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o., Zagreb 100,00 24 1
CML Construction Services GmbH, Köln 100,00 303 234
CML Construction Services GmbH, Schlieren 100,00 60 14
CML Construction Services GmbH, Wien 100,00 105 20
CML CONSTRUCTION SERVICES Sp. z o.o.
(vormals: CLS CONSTRUCTION LEGAL SERVICES Sp. z o.o.), Pruszkow 100,00 245 -66
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o., Bratislava 100,00 58 22
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o. (vormals: CLS CONSTRUCTION SERVICES s.r.o.), Prag 100,00 27 16
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL, Bukarest 100,00 25 11
CML Construction Services Zrt. (vormals: CLS Kft.), Budapest 100,00 192 21
DC1 Immo GmbH, Wien 100,00 249 -74
DRP, d.o.o., Ljubljana 100,00 -6.632 -843
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o., Bratislava-Ruzinov 100,00 3.047 384
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 51,00 16.341 6.189
Facility Management Holding RF GmbH, Wien 100,00 3 -14
FLOGOPIT d.o.o. Beograd, Novi Beograd 100,00 -271 -133
Karlovarske silnice, a. s., Ceske Budejovice 100,00 2.563 3
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Kopenhagen 100,00 1.966 594
Mazowieckie Asfalty Sp.z o.o., Pruskow 100,00 -243 -43
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH, Schwadorf 51,00 4793 2093
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau 100,00 3.226 114
OOO "CML" (vormals: OOO CLS Construction Legal Services), Moskau 100,00 341 79
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH, Liebenfels 52,00 -2.3643 -443
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH Sp.z o.o. W LIKWIDACJI, Choszczno 100,00 4 4
SAT REABILITARE RECICLARE SRL, Cluj-Napoca 100,00 1.180 274
SAT SANIRANJE cesta d.o.o., Zagreb 100,00 281 193
SAT SLOVENSKO s.r.o., Bratislava 100,00 2.206 476
SAT Ukraine, Brovary 100,00 2.1103 7283
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau 100,00 293.860 14.029
SF Bau vier GmbH, Wien 100,00 -33 -7
STRABAG AG (vormals: Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG), Köln 100,00 1.092.554 -40.071
STRABAG A/S, Trige 100,00 -1013 1423
STRABAG AG, Schlieren 100,00 24.619 1.233
"Strabag Azerbaijan" L.L.C., Baku 100,00 -3.575 -844
STRABAG Infrastruktur Development, Moskau 100,00 224 95
STRABAG Oy, Helsinki 100,00 376 -123
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 100,00 3.785 10
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 28,40 169.023 34.518
Strabag RS d.o.o., Banja Luka 100,00 -4943 -943
STRABAG Sh.p.k., Tirana 100,00 4 4
"STRABAG" d.o.o. Podgorica, Podgorica 100,00 5.311 895
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 94,00 3.450 -1.753
TOO STRABAG Kasachstan, Astana 100,00 -2.7863 1.0823
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 51,00 -8.964 -10

1 gemäß § 224 Abs 3 UGB

2 Jahresüberschuss/-fehlbetrag

3 Jahresabschluss zum 31.12.2016

4 keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Name und Sitz Prozentsatz der
Beteiligung
Eigenkapital/
Negatives
Eigenkapital1
Ergebnis2
T€
Beteiligungen:
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 24,00 4 4
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH, Wien 20,93 4 4
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG, Wien 20,93 4 4
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH, München 50,00 4 4
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH, Spittal an der Drau 30,00 4 4
MOSER & CO. S.R.L, Brunico 50,00 4 4
SHKK-Rehabilitations GmbH, Wien 50,00 4 4
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 42,50 4 4
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 35,31 4 4
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH, Wien 25,00 4 4
Straktor Bau Aktien Gesellschaft, Kifisia 50,00 4 4

Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft, Spittal an der Drau 50,00 4 4

1 gemäß § 224 Abs 3 UGB

2 Jahresüberschuss/-fehlbetrag

3 Jahresabschluss zum 31.12.2016

4 keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Organe der Gesellschaft

Vorstand:

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Mag. Hannes T r u n t s c h n i g Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r

Aufsichtsrat:

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Hannes B o g n e r Thomas B u l l (seit 9.2.2017) Mag. Kerstin G e l b m a n n William R. S p i e g e l b e r g e r Dr. Gulzhan M o l d a z h a n o v a (bis 8.2.2017)

Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n é (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

JANUAR

FEBRUAR

KONZERNLAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

Raiffeisen evolution firmiert künftig als STRABAG Real Estate GmbH

Das Projektentwicklungsunternehmen Raiffeisen evolution project development GmbH wurde in STRABAG Real Estate GmbH (SRE) umbenannt. Hauptsitz der neuen SRE in Österreich ist Wien. Die Umfirmierung erfolgte, nachdem der STRABAG-Konzern im Dezember 2016 seine Gesellschaftsanteile an Raiffeisen evolution von 20 % auf 100 % erhöht hatte. Künftig konzentriert sich SRE Österreich vorrangig auf die Entwicklung von hochwertigen und nachhaltigen Wohnimmobilien in allen Bundesländern.

STRABAG PFS startet System- und Entwicklungspartnerschaft mit Microsoft

Die STRABAG Property & Facility Services GmbH (STRABAG PFS) und Microsoft werden in den kommenden Jahren unter dem Stichwort "Immobiliendienstleistung 4.0" an der Entwicklung branchentypischer Lösungen für die Steuerung, Verwaltung und operative Erbringung von Facility-Management-Leistungen zusammenarbeiten. Kern der Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Umsetzung einer neuen IT-Plattform, die u. a. eine vollintegrierte und weitestgehend automatisierte Bearbeitung sämtlicher Aufträge von STRABAG PFS sowie die automatisierte Disposition des Servicetechnikpersonals ermöglicht.

Aufbereitungsarbeiten am slowakischen Industriepark Nitra

Eine Tochter der STRABAG SE erhielt von der slowakischen Betriebsansiedlungsgesellschaft MH Invest s.r.o. einen weiteren Auftrag zum Aufbau des Industrieparks Nitra im Westen des Lands. Für € 96 Mio. soll ein 1.795.000 m² großer Abschnitt des Industrieparks nivelliert und aufbereitet werden, sodass der Autohersteller Jaguar Land Rover darauf Werkshallen errichten kann. STRABAG arbeitet im Zusammenhang mit dem Industriepark bereits an der Erschließung einer Fläche von 745.000 m² (Auftragswert: € 135 Mio.) und am Kombiverkehrsterminal Lužianky für € 47 Mio. Als ARGE-Partnerin beteiligt sich STRABAG auch am Ausbau der notwendigen Straßeninfrastruktur mit einem Gesamtwert von € 186 Mio.

STRABAG übernimmt Ausführung des Gemeinschaftskraftwerks Inn

Die STRABAG AG übernahm in einem Konsortium mit zwei weiteren österreichischen Bauunternehmen die Vortriebsarbeiten am Triebwasserweg Maria Stein des Gemeinschaftskraftwerks Inn. Es entsteht im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet und soll nach Fertigstellung mit über 400 GWh wesentlich zur Stromautonomie Tirols beitragen. Das Auftragsvolumen von STRABAG beträgt rd. € 28 Mio.

Das Wasserlaufkraftwerk am Inn soll wesentlich zur Stromautonomie Tirols beitragen.

MÄRZ

Budapest: Depot für mehr als 350.000 Kunstwerke

Im Rahmen des Liget Budapest-Projekts wurde STRABAG mit der Errichtung eines Kunstdepots beauftragt. Die insgesamt fünf Gebäude umfassen sowohl das Depot als auch das Restaurationszentrum des Ungarischen Nationalmuseums (OMRRK). Der Auftrag hat ein Volumen von umgerechnet rd. € 39 Mio. Die Arbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen sein.

STRABAG errichtet Luxus-Wohnanlage in Moskau

Luxus-Wohnanlage "Leben auf Pluschiha" in Moskau

Im Auftrag der AO Don-Stroy Invest – einem der führenden Immobilienentwickler Moskaus im Bereich gehobener Wohnbau – wird das Projekt "Leben auf Pluschiha" realisiert. Bis Mitte 2019 werden 202 Wohneinheiten, aufgeteilt auf acht Bauteile, errichtet. Das Bauvolumen liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auftrag umfasst außerdem eine Eingangshalle, Verwaltungsräume, ein Fitnessstudio, eine Tiefgarage sowie ein Café und eine Cafeteria.

APRIL

ZÜBLIN errichtet "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" in Amsterdam

Die Amsterdamer Skyline bekommt Zuwachs: Zwei neue Hochhaustürme werden künftig das nördliche Ufer des Flusses IJ im Stadtteil Overhoeks prägen. Das geplante Großprojekt "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" umfasst einen 110 m hohen Hotelturm mit 579 Zimmern sowie einen 101 m hohen Wohnturm mit mehr als 230 Apartments. Mit dem schlüsselfertigen Bau des Ensembles beauftragte die Oviesa Realisatie V.O.F. die STRABAG-Tochtergesellschaft Ed. Züblin AG. Die Auftragssumme liegt bei über € 100 Mio.

STRABAG modernisiert polnische Bahn

STRABAG modernisiert als Konsortialführerin die 20 km lange Bahnstrecke zwischen Krakau und Rudzice und baut die Vororte-Schnellbahn in Krakau aus. Die mit einem Volumen von PLN 958 Mio. bisher größte Bahnbaumaßnahme in Polen soll im April 2021 fertiggestellt sein. Das Vorhaben wird im Konsortium mit Krakowskie Zakłady Automatyki S.A. ausgeführt, der Anteil

von STRABAG liegt bei 80 % bzw. rd. € 180 Mio.

MAI

Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen in Österreich

Anfang Mai fanden in österreichischen Niederlassungen des STRABAG-Konzerns und einer Vielzahl anderer Bauunternehmen Hausdurchsuchungen statt. Ermittelt wird dabei wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen bei österreichischen Bauvorhaben. Die STRABAG SE bekennt sich zu einer raschen Aufklärung der von den Behörden vorgebrachten Verdachtsmomente. Intern wird die Auswertung durch eine eigens etablierte Task Force systematisch vorangetrieben. Das Unternehmen unterstützt selbstverständlich die Ermittlungen der Behörden. Aufgrund des langen Zeitraums und der Anzahl an zu untersuchenden Sachverhalten wird die Aufarbeitung noch Zeit in Anspruch nehmen. Die STRABAG SE verfügt über ein umfangreiches, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Konzerngesellschaften geltendes Business Compliance-System und wird im Fall von nachgewiesenem Verschulden angemessene Konsequenzen ziehen.

JULI

Syndikat der Kernaktionäre um fünf Jahre verlängert

Das Kernaktionariat der STRABAG SE, bestehend aus der Familie Haselsteiner, der Raiffeisen- und der UNIQA-Gruppe sowie der Rasperia Trading Ltd., hat den Vorstand der STRABAG SE am 3.7.2017 wie folgt informiert: Keine Kernaktionärin hat von der Möglichkeit, das Kernaktionärssyndikat unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist mit Wirkung zum 31.12.2017 aufzukündigen, Gebrauch gemacht. Damit verlängert sich das Syndikat um weitere fünf Jahre, falls die Syndikatsmitglieder keine einvernehmlichen anderen Entscheidungen treffen.

ZÜBLIN errichtet das Großprojekt "Congreshotel & Residential Tower Overhoeks" in Amsterdam.

Renovierung eines ungarischen Baudenkmals aus dem Jahr 1886

STRABAG wird für die Ungarische Staatsoper die sogenannte "Eiffel-Halle" in Budapest renovieren. Das 1886 errichtete Gebäude mit einer Länge von 220 m und einer Breite von 110 m soll danach als Kunstzentrum für klassische Musik dienen. Die Auftragssumme setzt sich aus einem fixen Teil in Höhe von HUF 8,6 Mrd. (€ 28 Mio.) und einem optionalen Teil in Höhe von HUF 3,1 Mrd. (rd. € 10 Mio.) zusammen.

Milliarden-Infrastrukturprojekt in Großbritannien

STRABAG erhielt den Auftrag für die Hauptingenieurbauarbeiten der Lose S1 und S2 der neuen britischen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke HS2, die in einer ersten Stufe London und Birmingham und in weiterer Folge Leeds und Manchester verbinden soll. Das Projekt wird in dem mit Skanska und Costain gebildeten Konsortium SCS umgesetzt, an dem STRABAG 32 % hält. Der Auftrag ist in zwei Stufen geteilt: In Stufe 1, der Vorbereitungsphase, ist der Auftragnehmer damit beauftragt, binnen 16 Monaten die Planung, die Arbeitsvorbereitung und die Kalkulation durchzuführen. Auf dieser Basis wird für die Stufe 2 – die Bauausführungsphase – ein Zielpreis festgelegt. Die Stufe 1 hat einen Auftragswert von etwa GBP 79 Mio., die Stufe 2 ein Bauvolumen von etwa GBP 2 Mrd. Die Planungsphase soll 2018 abgeschlossen werden, die Ausführungsphase wird voraussichtlich bis 2023 dauern, sodass die ersten Züge die Strecke 2026 befahren werden.

STRABAG baut Thiba-Damm in Kenia AUGUST

Der Bau des Thiba-Damms trägt zur Sicherung der ganzjährigen Wasserversorgung und damit der Landwirtschaft in Kenia bei. Im Auftragsvolumen von umgerechnet rd. € 72 Mio. sind zudem die Anbindung an das bestehende Straßennetz und Anlagen zur Wasserentnahme sowie zur sicheren Hochwasserableitung enthalten. Die Bauzeit dieses größtenteils international finanzierten Projekts ist mit 45 Monaten festgelegt.

STRABAG realisiert den höchsten Turm Krakaus

Visualisierung des Unity Centres in Krakau

STRABAG wird in der polnischen Stadt Krakau ein aus fünf Gebäuden bestehendes Geschäftszentrum errichten. Auf einem der prominentesten Plätze in der Innenstadt befindet sich derzeit noch ein niemals fertiggestelltes Hochhaus. Eine Besonderheit des Unity Towers, des mit 102,5 m höchsten Turms in Krakau, wird die Aussichtsterrasse Unity Eye sein. Das Projekt, das von der Investorin TREIMORFA Project Sp. z o.o. in Auftrag gegeben wurde, hat ein Volumen von umgerechnet etwa € 89 Mio.

Vorfall bei den Bauarbeiten zum Bahntunnel Rastatt

Eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend zu je 50 % aus der STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG (technische Federführung) sowie der HOCHTIEF Solutions AG (kaufmännische Federführung), erstellt derzeit im Auftrag der DB Netz AG auf der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel den zweiröhrigen Bahntunnel Rastatt. Der Tunnel ist 4,3 km lang und unterquert das Stadtgebiet von Rastatt, Deutschland. Am 12.8.2017 kam es im Rahmen der Tunnelvortriebsarbeiten in der Oströhre aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einer Verschiebung von Tunnelelementen auf einer Länge von rd. 40 m und zu Gleisabsenkungen der darüber liegenden Rheintalbahn.

Der Streckenabschnitt wurde daraufhin zeitweise gesperrt. Die Untersuchungen zur Schadensursache laufen noch. Aus heutiger Sicht ist nicht damit zu rechnen, dass die Situation

rund um das Bauvorhaben Tunnel Rastatt eine Veränderung der Prognosen der STRABAG SE bedingen wird.

Höchste Brücke Afrikas

Die STRABAG International GmbH wurde von der südafrikanischen Straßenbaubehörde SANRAL beauftragt, eine 1.132 m lange Brücke über den Mtentu-Fluss in der Nähe der Stadt Flagstaff im Osten des Lands zu bauen. Nach ihrer Fertigstellung wird sie die höchste Brücke Afrikas sein. Die Umsetzung erfolgt in einer Arbeitsgemeinschaft mit der südafrikanischen Baufirma AVENG Grinaker-LTA – beide Unternehmen halten jeweils 50 %. Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt 1,63 Mrd. südafrikanische Rand, oder umgerechnet € 106 Mio. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 40 Monate dauern.

Brücke über den Mtentu-Fluss – nach Fertigstellung die

Erweiterung des kroatischen Flughafens Dubrovnik SEPTEMBER

Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von € 122 Mio. und wird in einer Arbeitsgemeinschaft ausgeführt, STRABAG hält daran einen Anteil von 53,92 %. Bis zum Herbst 2019 sollen die Startund Landebahnen sowie das Lichtsignalsystem saniert bzw. erweitert werden. Außerdem werden eine Rettungs- und eine Feuerwehrstation, ein Hangar sowie mehrere Service- und Verwaltungsgebäude errichtet.

ZÜBLIN erhält Auftrag in Höhe von € 309 Mio. in Singapur

ZÜBLIN wird für PUB, die nationale Wasserbehörde Singapurs, insgesamt 11,9 km Tunnel für das Abwassersystem der Stadt bauen. Der Auftrag im Wert von € 309 Mio. ist Teil der Projektphase 2 des Deep Tunnel Sewerage System (DTSS). Das DTSS nutzt tiefliegende Abwasserkanäle, um das Schmutzwasser mittels Schwerkraft den zentralisierten Wasseraufbereitungsanlagen zuzuführen. Die Bauarbeiten sollen laut Plan im März 2018 starten und im September 2023 abgeschlossen sein.

STRABAG PFS vor Restrukturierung des Kundenportfolios OKTOBER

STRABAG PFS wird die Bewirtschaftung von Immobilien, technischen Anlagen, Rechenzentren und Funktürmen der Deutschen Telekom AG (DTAG) spätestens zum 30.6.2019 beenden. Der bestehende Dienstleistungsvertrag war 2007 unterzeichnet worden. Das Angebot von STRABAG PFS, die DTAG-Objekte effizient, nachhaltig und zu beidseitig tragbaren Konditionen weiter bis 2028 zu betreuen, wurde nicht angenommen. Der Auftrag umfasste sämtliche Immobilien und Anlagen der DTAG in Deutschland. Dem DTAG-Account werden rd. 3.120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE) zugeordnet, etwa 720 davon sind verbeamtet.

Straßenbauaufträge in Polen für insgesamt € 170 Mio.

STRABAG erhielt über ihre polnischen Tochtergesellschaften drei Straßenbauaufträge von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA). Das Gesamtvolumen teilt sich in zwei Lose entlang der S19 nördlich von Warschau im Wert von € 73 Mio. bzw. € 43 Mio. sowie ein Los entlang der S61 im Süden Polens im Wert von € 54 Mio. Alle drei Verträge sind als sogenannte "Design & Build-Verträge" gestaltet – das heißt, STRABAG bringt bereits in der Projektplanungsphase ihr Know-how ein.

NOVEMBER

STRABAG baut weiteren Abschnitt des Akalla-Tunnels für den Stockholmer Autobahnring

STRABAG Sverige AB erhielt von der schwedischen Transportbehörde Trafikverket einen weiteren Auftrag im Volumen von rd. € 45 Mio. für den Bau des Autobahntunnels Akalla. Der Tunnel ist Teil des "Stockholm Bypass", eines Autobahnrings rund um die schwedische Hauptstadt und aktuell des größten Straßen- und Tunnelbauprojekts des Lands. Der Auftrag beinhaltet die Errichtung von zwei parallelen Tunnelröhren inklusive Fahrbahn mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 km (2 x 1,23 km) im traditionellen Bohrund Sprengvortrieb sowie die notwendigen Einrichtungen für Elektrik, Wasser und Abwasser.

Die Visualisierung zeigt den Verlauf des geplanten

Luxemburg erhält automatischen Pkw-Notrufdienst – STRABAG-Produkt im Einsatz

Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH (SISS) stattete als Herstellerin des Kommunikationsmanagement-Systems NGS3600 die Landesleitstelle für den Rettungsdienst und die Feuerwehren des Großherzogtums Luxemburg mit der eCall-Funktionalität aus. Beim eCall-Dienst handelt es sich um ein automatisches Notrufsystem für Fahrzeuge, das über einen Crash-Sensor einen Notruf an die zuständige Leitstelle absetzt und wesentliche Daten wie etwa den Standort, die Zahl der Passagiere und die Art des Treibstoffs überträgt. Ab 2018 wird dieses System bei allen neuen Pkw-Modellen in der EU Pflicht.

DEZEMBER

STRABAG-Tochter EFKON liefert Kontrollsystem für die Digitale Vignette

Vollautomatische Kontrollsysteme funktionieren ohne Unterbrechung des Fließverkehrs.

Die österreichische EFKON GmbH zählt zu den führenden Anbieterinnen von intelligenten Mautund Kontrollsystemen im Straßenverkehr. Von ihr speziell entwickelte Kontrollsysteme ermöglichen mittels Videotechnologie die vollelektronische Erfassung von Fahrzeugen, die ihre Vignettenpflicht nicht erfüllen. Seit 8.11.2017 ist es möglich, die Bezahlung der österreichischen Maut ab 1.12.2017 für Fahrzeuge <3,5 t auch mittels Digitaler Vignette nachzuweisen. EFKON liefert beginnend mit 1.12.2017 Kontrollsysteme, die vollautomatisch und ohne Unterbrechung des Fließverkehrs überprüfen, ob die Verkehrsteilnehmenden eine gültige Digitale Vignette besitzen.

STRABAG erhält Straßenbauauftrag in Ungarn für € 125 Mio.

Für die staatliche Gesellschaft NIF Zrt. wird STRABAG im Westen Ungarns den ersten Abschnitt der Schnellstraße R76 von Zalaegerszeg bis zur Autobahn M7 inklusive Knotenpunkt Hollád bauen. Das Volumen beläuft sich auf umgerechnet rd. € 125 Mio. Der 8,6 km lange Abschnitt beinhaltet mehrere Überführungen, u. a. eine Stahlbetonkonstruktion über den Fluss Zala sowie zwei Eisenbahnbrücken. Die Bauarbeiten werden vier Jahre dauern.

Verschmelzung der STRABAG AG auf Ilbau mit Squeeze-out der Minderheitsaktionäre vollzogen

Der am 14.12.2017 durch das Oberlandesgericht Köln freigegebene umwandlungsrechtliche Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der STRABAG AG, Deutschland, wurde am 29.12.2017 durch Eintragung im Handelsregister wirksam. Somit hat der STRABAG SE-Konzern alle Anteile an der ab diesem Zeitpunkt nicht mehr börsenotierten STRABAG AG, Deutschland,

übernommen. Dafür wurde die STRABAG AG, Deutschland, auf die deutsche Konzern-Holding Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG gesellschaftsrechtlich verschmolzen. Zum Zeitpunkt der Verschmelzung erfolgte die Umfirmierung von Ilbau in STRABAG AG, Deutschland. Die Organisationsstruktur und die Geschäftstätigkeit der STRABAG AG, Deutschland, bleiben unverändert.

Wasserkraftwerkprojekt Alto Maipo in Chile

STRABAG ist derzeit mit Teilen der Tunnel- und Ingenieurbauarbeiten des Wasserkraftwerkkomplexes Alto Maipo, Chile, beauftragt. Die Auftragssumme beträgt € 726,22 Mio., von denen bereits € 436,06 Mio. erbracht wurden. Bauherrin ist die Projektgesellschaft Alto Maipo S.p.A., ein Tochterunternehmen der chilenischen AES Gener S.A., die sich wiederum mehrheitlich im Eigentum der US-amerikanischen AES Corporation befindet.

Bereits zum 31.12.2016 war aufgrund der schwierigen technischen Gegebenheiten umfangreich finanziell Vorsorge für die verbliebene Projektabwicklung getroffen worden. Im Jahr 2017 wirkten sich weitere Vorsorgen wegen einer vorsichtigen Projektbewertung ergebnisbelastend aus. Verhandlungen mit der Bauherrin über notwendige Änderungen der Rahmenbedingungen für eine Projektfortführung mündeten schließlich am 20.2.2018 in der Unterzeichnung eines neuen Bauvertrags mit deutlich erweitertem Auftragsumfang, der jedoch unter dem Vorbehalt des Financial Close der Bankenfinanzierung steht.

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Leistung um 8 % gestiegen

Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profitieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 eine Rekordleistung von € 14,6 Mrd. erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anstieg um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Aufwärtsbewegung ist insbesondere auf den deutschen Verkehrswegebau und eine Anzahl an mittelgroßen österreichischen Hoch- und Ingenieurbauprojekten zurückzuführen. Auch in den zentral- und osteuropäischen Kernmärkten des Konzerns war eine Zunahme des Geschäfts zu beobachten.

LEISTUNG NACH LÄNDERN

% der
gesamten
Leistung
% der
gesamten
Leistung
€ Mio. 2017 2017 2016 2016 % absolut
Deutschland 6.960 48 6.270 46 11 690
Österreich 2.333 16 2.099 16 11 234
Polen 848 6 774 6 10 74
Tschechien 629 4 631 5 0 -2
Ungarn 551 4 448 3 23 103
Slowakei 528 4 461 3 15 67
Americas 385 3 348 3 11 37
Schweiz 320 2 378 3 -15 -58
Naher Osten 303 2 267 2 13 36
Benelux 295 2 309 2 -5 -14
Sonstige europäische Länder 277 2 186 1 49 91
Rumänien 183 1 254 2 -28 -71
Schweden 162 1 179 1 -9 -17
Dänemark 159 1 234 2 -32 -75
Russland 143 1 103 1 39 40
Kroatien 120 1 78 1 54 42
Serbien 113 1 89 1 27 24
Asien 99 1 131 1 -24 -32
Italien 67 0 82 1 -18 -15
Slowenien 53 0 65 0 -18 -12
Afrika 48 0 78 1 -38 -30
Bulgarien 45 0 27 0 67 18
Gesamt 14.621 100 13.491 1001 8 1.130

KONJUNKTUR SETZT ZUM AUFSCHWUNG AN1

WACHSTUMSVERGLEICH BAU VERSUS BIP EUROPA

Die europäische Wirtschaft setzte 2017 zu einem Aufschwung an. Die Unternehmen scheinen wieder Vertrauen in die Wirtschaftsentwicklung zu gewinnen und ihre Zurückhaltung bei Investitionen langsam abzulegen. Europa genießt damit – nach einem Jahrzehnt der Stagnation, in dem die US-Wirtschaft gleichzeitig um 10 % gewachsen ist – die erste richtige Erholung nach der Finanzkrise. In allen Ländern entwickelten sich die grundlegenden Indikatoren günstig, zudem profitiert Europa vom wirtschaftlichen Aufschwung in anderen Regionen der Welt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt sowohl den Industrieländern als auch den Schwellenund Entwicklungsländern für 2017 und 2018 leicht steigende Wachstumsraten voraus. In den 19 Euroconstruct-Ländern wuchs die Wirtschaft 2017 um 2,1 %, für 2018 und 2019 revidierte Euroconstruct die Wachstumsprognosen auf 1,9 % bzw. 1,7 % zuletzt leicht nach oben. Der IWF betrachtet den Aufschwung allerdings nur als temporär und empfiehlt den Regierungen, die gute Konjunktur in erster Linie für Strukturreformen zu nutzen. Aufgrund einer ungünstigen demografischen Entwicklung in vielen Ländern sowie eines Verschuldungsüberhangs, sowohl auf privater als auch auf staatlicher Ebene, zeigt sich der mittelfristige Ausblick damit vorerst verhalten.

Getragen wird die Konjunkturentwicklung in den EU-Ländern – vor dem Hintergrund günstiger Finanzierungskonditionen – derzeit vorwiegend vom Binnenkonsum. Unterstützend wirken dabei die weiterhin expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der 2017 in der Eurozone eingeschlagene milde fiskalische Expansionskurs. Selbst die politische Unsicherheit im Vorfeld des Brexit dürfte sich im Wesentlichen auf die Volkswirtschaft Großbritanniens beschränken. Angesichts des globalen Wachstums und einer weiterhin stabilen Inflationsrate unter dem EZB-Ziel von 2,0 % gehen Expertinnen und Experten von einem moderaten Anstieg der Exporte in den EU-Ländern aus. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren Abwärtstrend fortsetzen, bewegt sich mit 9,0 % aber noch auf relativ hohem Niveau. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich 2017 die Wirtschaft in Irland, Finnland, den Niederlanden, Österreich und Schweden, während Deutschland und Frankreich im europäischen Mittelfeld lagen. Deutlich unter dem Mittelwert blieb das BIP-Wachstum in der Schweiz, Italien und Großbritannien. Die Länder Zentral- und Osteuropas erreichten bzw. überschritten einmal mehr die 3%-Marke und ließen Westeuropa damit klar hinter sich. Während die Dynamik in Westeuropa 2018 wieder etwas nachlassen dürfte, wird für Osteuropa sogar ein etwas kräftigeres Plus erwartet.

Zentral- und Osteuropa lässt Westeuropa hinter sich

1 Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2017 entnommen. Die angegebenen Marktanteilsdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2016.

BAUDYNAMIK ÜBERTRIFFT GESAMTKONJUNKTUR

Mit soliden 3,5 % Wachstum konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern das vierte Jahr in Folge zulegen und wuchs 2017 zudem erneut stärker als die Wirtschaft insgesamt. Erstmals seit dem Beginn der 1990er Jahre verzeichneten dabei wieder alle 19 Mitgliedsstaaten positive Wachstumsraten. Dank des Niedrigzinsumfelds und des damit einhergehenden Appetits auf Immobilieninvestitionen sollten sich Baudynamik und allgemeine Wirtschaftsentwicklung weiterhin parallel entwickeln. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2018–2020 liegen zwischen +2,6 % und +1,1 %.

Länderspezifisch verlief die Entwicklung weiterhin heterogen. Die stärksten Zuwächse waren in Irland und Schweden zu verzeichnen, überdurchschnittlich legten auch Ungarn und Polen zu, glichen damit aber in erster Linie starke Einbrüche in den Vorjahren aus. Mit Zuwachsraten zwischen 5,4 % und 6,8 % wuchs die Bauleistung in den Niederlanden, Portugal und Norwegen kräftig, Deutschland und Frankreich wiederum – sie machen zusammen etwa ein Drittel der gesamten europäischen Bauleistung aus – lagen mit Wachstumsraten von 2,6 % bzw. 3,6 % im stabilen Mittelfeld. In der Schweiz und in Italien stagnierte die Entwicklung, und Großbritannien verliert von Jahr zu Jahr an Dynamik. Während Euroconstruct den westeuropäischen Staaten bis 2020 eine graduelle Abschwächung des Bauwachstums auf 1,0 % vorhersagt, werden den osteuropäischen Ländern auch 2018 und 2019 noch signifikante Zuwächse von 9,3 % und 8,7 % prognostiziert, bevor sich das Plus 2020 bei immer noch kräftigen 3,2 % stabilisieren dürfte.

WOHNBAU ÜBERTRIFFT HOCH- UND TIEFBAU

ENTWICKLUNG BAUSEKTOR EUROPA

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Wohnbau im abgelaufenen Jahr das stärkste Wachstum, gefolgt vom sonstigen Hochbau, der deutlich stärker zunahm als im Vorjahr. Der Tiefbau konnte den Rückgang des Jahres 2016 zur Gänze aufholen und sogar leicht zulegen.

Der Wohnbau, der beinahe die Hälfte des gesamten europäischen Bauvolumens repräsentiert, nahm 2017 mit einem erneut signifikanten Wachstum von 4,7 % eine führende Rolle in der Erholung der europäischen Bauindustrie ein. Träger der Entwicklung waren vom Volumen her einmal mehr Frankreich, Deutschland und Großbritannien – gefolgt von Italien, dessen niedrige Wachstumsrate im Wohnbau europaweit allerdings nur mehr von der Schweiz unterboten wurde. Die größten Zuwachsraten verzeichneten Ungarn, Irland, Tschechien, Schweden, Portugal und die Niederlande. 2018 dürfte das Plus für den europäischen Wohnbau insgesamt zwar auf 2,4 % zurückgehen, bleibt damit aber immer noch solide. Überdurchschnittliche Wachstumsraten werden neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem Ungarn, Tschechien, Portugal, Polen und Spanien vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Die Prognosen für den sonstigen Hochbau – er zeichnete 2017 für knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens verantwortlich – wurden im Jahresverlauf mehrmals nach oben korrigiert. Dieser Sektor ließ im Berichtsjahr die weitgehende Stagnation der Vorjahre entschiedener hinter sich, als noch zur Jahresmitte erwartet worden war. Letztlich legte er in den 19 Euroconstruct-Ländern um 2,8 % zu und übertraf damit den Wert von 2016 (+1,6 %) deutlich. Nach Ländern betrachtet, verzeichneten Ungarn, Irland, Schweden und die Niederlande die höchsten Zuwächse, Polen als größter osteuropäischer Markt legte gar um 5,7 % zu. Verbesserungen meldeten auch Portugal, Spanien, Norwegen und Österreich. In den kommenden Jahren sollte sich die Dynamik im sonstigen Hochbau wieder etwas abschwächen und im Wesentlichen der allgemeinen Konjunktur folgen, nur für landwirtschaftliche Gebäude und Bauten im Gesundheitssektor werden höhere Wachstumsraten erwartet. In Großbritannien dürfte das Bauvolumen in diesem Sektor in den nächsten drei Jahren infolge des Brexit zurückgehen.

Der Tiefbau, auf den rund 20 % des europäischen Bauvolumens entfallen, ergab 2017 ein höchst uneinheitliches Bild, gleichzeitig lag das Wachstum mit 2,2 % aber auch hier deutlich über den Prognosen. Während zum Beispiel die Separationsbestrebungen Kataloniens Spanien einen Rückgang von 6,4 % bescherten, konnte der Sektor in Großbritannien dank massiver Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur trotz des unsicheren Brexit-Szenarios um 4,4 % zulegen. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Norwegen, Österreich, Portugal und Schweden, deutliche Rückgänge mussten neben Spanien auch Tschechien, Dänemark und Finnland hinnehmen. Ungarn und Polen gelang es, die massiven Markteinbrüche des Vorjahrs wieder etwas auszugleichen. Generell machte sich in den osteuropäischen Ländern der Übergang von einer EU-Förderperiode zur nächsten wie erwartet deutlich positiv bemerkbar. Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein noch freundlicheres Bild und erwartet für 2018 ein Wachstum des Tiefbauvolumens von 4,1 %. Während Osteuropa dabei dank neuer EU-Mittel wieder zu hoher Dynamik zurückfinden sollte, dürfte der Tiefbau in Deutschland 2018 gleichsam stagnieren und in den beiden darauffolgenden Jahren sogar um jeweils 0,5 % zurückgehen.

Bauleistung DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 318,2 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 1,9 % / 2018e: 1,7 % Bauwachstum: 2017e: 2,6 % / 2018e: 0,9 %

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzte sich 2017 erwartungsgemäß fort: Die prognostizierten 1,9 % BIP-Wachstum resultierten allerdings primär aus einem starken Anstieg des privaten Inlandskonsums und weniger aus Unternehmensinvestitionen. Angekurbelt wurde die Spendierfreudigkeit der Deutschen durch sichere Arbeitsplätze, steigende Reallöhne und geringe Sparzinsen. Während die wirtschaftlichen und politischen Probleme vieler Länder die Investitionsneigung der deutschen Unternehmen in der vergangenen Dekade eher gebremst haben, bildet der weltweite Konjunkturaufschwung verbunden mit hohen Beschäftigungszahlen im Inland nun auf mittlere Sicht gute Voraussetzungen für stabiles Wachstum.

Auch die deutsche Bauwirtschaft konnte 2017 durchwegs positive Zahlen einfahren, in Summe verzeichnete sie ein Plus von 2,6 %. Der neuerlich starke Zuwachs im Wohnbau (+2,9 %) resultierte dabei vor allem aus zusätzlichen Maßnahmen, mit denen Gemeinden und kommunale Wohnbaugesellschaften auf das hohe Flüchtlingsaufkommen in den Jahren zuvor reagierten. Dieser Effekt ist – zumindest laut Euroconstruct – allerdings nur als temporär zu betrachten: Bis 2020 erwartet Euroconstruct im Wohnbau einen schrittweisen Rückgang auf -0,4 %. Tendenziell nach unten weist auch seine Prognose für die gesamte deutsche Bauwirtschaft mit einer Abschwächung des Wachstums auf 0,9 % im Jahr 2018 sowie leichten Schrumpfungen in den Jahren danach (2019: -0,3 %, 2020: -0,4 %). Optimistischer sind dagegen die Erwartungen von STRABAG: Das Unternehmen geht davon aus, dass das Wachstum der deutschen Bauwirtschaft, angekurbelt vom Tiefbau, 2018 weiterhin Stärke zeigen wird. Ab 2019 dürfte sich der Bau in Deutschland für einige Jahre auf einem hohen Niveau zumindest seitwärts bewegen.

Positiv entwickelten sich 2017 auch der sonstige Hoch- sowie der Tiefbau (+1,7 % bzw. +2,7 %). Vor allem die Bereiche Industrie und Handel profitierten dabei von der starken Wirtschaftsentwicklung. Mittelfristig lassen die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten, der Trend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden dämpft, allerdings etwas schwächere Ergebnisse im sonstigen Hochbau erwarten. Der Tiefbau wurde in erster Linie durch Maßnahmen des Bunds und der Länder, vor allem Investitionsprogramme für Bahn- und Straßeninfrastruktur, sowie den Ausbau der Breitband-Netzabdeckung durch die Telekommunikationsbranche belebt. Für 2018 werden dem sonstigen Hoch- und dem Tiefbau noch Zuwächse (+0,5 % bzw. +0,7 %) vorhergesagt, mittelfristig werden rückläufige Ergebnisse nicht ausgeschlossen. Wesentliche Treiber sind hier die hohen Energiepreise und die noch nicht absehbaren Folgen des Brexit.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,0 % Marktführer in Deutschland. Der Anteil am deutschen Straßenbau liegt mit 9,1 % deutlich höher als jener am gesamten Markt. Mit € 6.959,63 Mio. wurden 2017 rund 48 % der Konzern-Gesamtleistung (2016: 46 %) von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 39,6 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 2,8 % Bauwachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 1,5 %

Mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 2,8 % lag Österreich 2017 markant über dem EU-Durchschnitt und trat damit in eine von beinahe allen Sektoren der Wirtschaft gestützte Aufschwungphase ein. Verantwortlich dafür war in erster Linie ein Zuwachs im privaten Konsum, doch auch die Unternehmensinvestitionen zogen merklich an. Günstig wirkte in der vergleichsweise kleinen und offenen Volkswirtschaft Österreichs zudem die positive Handelsbilanz.

Signifikante Zuwachsraten bestätigt Euroconstruct 2017 auch der österreichischen Baubranche. Die Belebung der Wirtschaft kurbelte in erster Linie den Hochbau an, schaffte gleichzeitig aber auch finanziellen Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur. In Summe wuchs die österreichische Bauleistung 2017 dadurch um 2,8 %. Die Aufwärtskurve dürfte in den kommenden beiden Jahren allerdings etwas abflachen und sich 2020 bei einem Wachstum von 1,4 % konsolidieren.

Mit einem Plus von 2,9 % verzeichnete der Wohnbau in der ersten Jahreshälfte 2017 seine höchste Wachstumsrate seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Auch auf das gesamte Jahr gerechnet prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor ein beachtliches Wachstum von mehr als 2,0 %. Ähnlich wie bei der Baukonjunktur insgesamt wird für die nächsten Jahre jedoch eine leichte Abkühlung erwartet, bis sich das Plus 2020 bei 1,1 % einpendelt.

Noch stärker von der positiven Konjunkturentwicklung profitieren konnte der sonstige Hochbau mit einem Plus von 3,4 %. Vor allem die Industrie agierte hier aufgrund gestiegener Auslands- und Inlandsnachfrage nach Jahren zögerlicher Investitionen wieder dynamischer. Mit +5,8 % zog der Bau von Büroimmobilien, besonders im Wiener Raum, 2017 ebenfalls wieder stark an. Auch der Ausblick bleibt für den sonstigen Hochbau bis 2020 positiv, die Wachstumsraten dürften in den kommenden Jahren aber auf ein Niveau von 1,5 % abnehmen.

Selbst der Tiefbau erreichte 2017 ein Plus von 3,2 %, das primär auf – von der öffentlichen Hand subventionierten – Investitionen in Transportinfrastruktur beruhte. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein. Auch in diesem Sektor dürfte die Wachstumsrate in den nächsten drei Jahren aber wieder auf einen durchschnittlichen Wert von 1,5 % zurückgehen.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimatmarkt Österreich 2017 insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung (2016: 16 %). Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2017 ein Volumen von € 2.333,32 Mio. Mit einem Anteil von 5,4 % ist STRABAG hier die Nummer 1 im Markt. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 20,3 %.

POLEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 48,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 4,1 % / 2018e: 3,8 % Bauwachstum: 2017e: 8,7 % / 2018e: 9,0 %

Anschließend an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre konnte die polnische Wirtschaft 2017 erneut ein stabiles Plus von 4,1 % verbuchen, ähnlich hohe Zuwächse werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Steigender Konsum, der wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt beflügelt wird, dürfte auch die nächsten Jahre prägen, da den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe im Rahmen des "Family 500 plus"-Programms mehr Geld zur Verfügung steht. Aber auch die massiven Investitionen des öffentlichen Sektors in wichtige Infrastrukturprojekte, die durch EU-Förderprogramme mitfinanziert werden, tragen zu dieser positiven Entwicklung bei.

Nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren verzeichnete die polnische Bauindustrie 2017 mit einem Wachstum von 8,7 % ein Rekordjahr. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct sogar noch höhere Zuwächse von 9,0 % bzw. 10,3 %, bevor sich das Wachstum 2020 wieder bei soliden 4,2 % einpendeln dürfte. Als einziger Engpass könnte sich der Mangel an inländischen Arbeitskräften erweisen – ein Faktor, der auch zu einem deutlichen Anstieg der Löhne im Bausektor führen könnte.

Der Boom im Wohnbau, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 9,4 % beschert hatte, setzte sich 2017 – unterstützt durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen – mit einem Zuwachs von 7,4 % fort. Die steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien lässt sich neben anderen Faktoren auch auf die positive Entwicklung der privaten Einkommen in Relation zu den Immobilienpreisen zurückführen. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Sektor mit 5,2 % noch immer überdurchschnittliches Wachstum, 2019 dürfte sich der Wert aber bereits bei 2,8 % stabilisieren.

Ein starkes Wachstum von 5,7 % erzielte 2017 auch der sonstige Hochbau. Neben massiven Aufträgen des öffentlichen Sektors sorgten hier nicht zuletzt Investitionen ausländischer Unternehmen in neue Produktionsstätten für hohe Dynamik. Im Rahmen der Modernisierung des Schienennetzes ist in den nächsten Jahren zudem die Renovierung von 200 Bahnhöfen vorgesehen. Euroconstruct prognostiziert diesem Sektor daher für 2018 und 2019 Zuwächse von 4,6 % bzw. 6,1 %, bevor das Plus 2020 auf 3,4 % wieder leicht zurückgehen dürfte.

Mit Abstand das stärkste Wachstum in Polen fuhr 2017 mit 14,6 % der Tiefbau ein. Neben der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist dies vor allem auf die Förderprogramme der EU zurückzuführen. So wurden im Rahmen des EU-Infrastruktur- und Umweltprogramms 2014–2020 allein bis 2017 tausende Kofinanzierungsabkommen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von umgerechnet € 23,7 Mrd. unterzeichnet, davon stammt mit € 13,2 Mrd. mehr als die Hälfte aus EU-Mitteln. Die größten Zuwächse wurden dabei im Schienenbau verzeichnet, gefolgt von Hafenanlagen und Wasserwegen, Freizeitanlagen und Straßen. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für 2018 und 2019 weiter steigende Zuwächse von 18,8 % bzw. 22,0 %, 2020 sollte sich das Wachstum bei 5,0 % dann wieder konsolidieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2017 ein Bauvolumen von € 848,26 Mio. und damit erneut 6 % der Gesamtleistung des Konzerns (2016: 6 %).

Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 1,7 %, der Anteil am Straßenbau 7,6 %.

TSCHECHIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 16,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,1 % / 2018e: 2,9 %
Bauwachstum: 2017e: 1,6 % / 2018e: 5,0 %

Nach der Trendwende 2014 und dem Rekordjahr 2015 mit einem BIP-Wachstum von 5,3 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf ein stabiles Plus von 3,1 % konsolidiert. Getragen wird die anhaltend positive Entwicklung von temporär wirksamen Faktoren wie EU-Förderungen, dem 2015 eingeführten dritten Mehrwertsteuersatz von 10 %, fallenden Ölpreisen sowie steigenden Gehältern. Da aber auch in den Jahren 2017–2020 positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion und eine günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt – vorherrschen dürften, rechnet Euroconstruct weiterhin mit moderaten Wachstumsraten von rund 2,8 % jährlich. Bekräftigt wird diese Prognose durch den Umstand, dass Tschechien aufgrund seiner stabilen Wirtschaftspolitik derzeit als einer der attraktivsten Investmentmärkte Zentral- und Osteuropas gilt.

Denkbar uneinheitlich präsentierte sich 2017 dagegen die tschechische Bauwirtschaft. Während der Wohnungsbau mit +15,4 % erneut ein sensationelles Ergebnis einfuhr, drehte der sonstige Hochbau nach mehreren rückläufigen Jahren 2017 mit einem Plus von 0,1 % gerade erst wieder in den positiven Bereich. Der Tiefbau hingegen musste ein kräftiges Minus von 7,7 % hinnehmen. Die Ursachen für diese Entwicklung werden vor allem in Projektverzögerungen im Zusammenhang mit EU-Förderprogrammen gesehen, vor allem im Schienen- und im Straßenbau. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct der gesamten tschechischen Baubranche jedoch wieder höhere Wachstumsraten von 5,0 % bzw. 6,7 %, danach sollte sich der Wert bei soliden 2,5 % einpendeln.

Dem Wohnbau bescherte die hohe Nachfrage nach neuen Wohnungen und Einfamilienhäusern, beflügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, 2017 mit einem Plus von 15,4 % geradezu einen Höhenflug. Speziell in den größeren Städten überstieg die Immobiliennachfrage bei Weitem das Angebot. Immobilienentwickler stoßen hier bereits an ihre Grenzen, geeignete Bauplätze zu finden bzw. dafür auch Baugenehmigungen zu erhalten. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau aber nach wie vor ein beachtliches Wachstum von 9,4 %, in den beiden Jahren danach sollte sich der Wert auf 5,4 % bzw. 4,1 % reduzieren.

Der sonstige Hochbau wies 2017 nach mehreren Jahren der Rezession mit +0,1 % erstmals wieder ein – wenn auch schwaches – Wachstum aus. Investitionen in Schulen und Bildungseinrichtungen sowie der Bau von Einkaufszentren, großen Bürogebäuden vor allem in Prag sowie Industrie- und Logistikzentren dürften diesen Sektor bis 2019 sukzessive auf ein Plus von 3,6 % heben. Ebenso sollte sich der zuletzt schwächelnde Tiefbau 2018 erholen und 2019 wieder um starke 13,4 % zulegen, wenn im Rahmen des EU-Finanzrahmens 2014–2020 neben bereits begonnenen Investitionen in Kanalisation, Kläranlagen und Hochwasserschutzbauten auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte sowie der Ausbau zweier Flughäfen realisiert werden.

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 2 im Markt. Mit einer Leistung von € 628,75 Mio. entfielen 2017 rund 4 % der Gesamtleistung des Konzerns (2016: 5 %) auf das Land. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 3,9 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 12,8 %.

UNGARN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 9,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 3,6 % / 2018e: 3,7 % Bauwachstum: 2017e: 25,5 % / 2018e: 21,4 %

Die Wachstumsdynamik der ungarischen Wirtschaft nahm im Berichtszeitraum deutlich an Fahrt auf und lag mit +3,6 % signifikant über dem EU-Durchschnitt. Steigende Reallöhne, sinkende Arbeitslosenzahlen und der damit einhergehende wachsende Wohlstand in der Bevölkerung kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Gleichzeitig sorgten eine steigende Auslandsnachfrage und die Exportstärke der ungarischen Wirtschaft 2017 für einen hohen Handelsüberschuss. EU-Fördergelder verliehen dem Konjunkturmotor zusätzlich Antrieb und führten zu einem Anstieg der Bruttoanlageninvestitionen um 16,2 %. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Euroconstruct für das Parlamentswahljahr 2018 einen weiteren kräftigen BIP-Anstieg um 3,7 %.

Die ungarische Bauwirtschaft verzeichnete 2017 einen massiven Aufschwung um 25,5 %. Getragen wurde die positive Entwicklung ganz wesentlich von der überdurchschnittlich hohen Dynamik in den Segmenten Wohn- und Tiefbau. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct der gesamten Branche weitere Anstiege um 21,4 % bzw. 7,9 %. Eine Reihe großer Hochund Tiefbauprojekte sowie zahlreiche Renovierungsmaßnahmen versprechen für die nächsten Jahre volle Auftragsbücher.

Mit +35,4 % erwies sich der Wohnbau 2017 als erfolgreichstes Segment. Dank anhaltend niedriger Zinsen und einer großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen und Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien zu steigern sucht, boomte der Markt für Neubauten. Gleichzeitig setzte die Belebung des Tourismus eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in der Hotelbranche in Gang. Für 2018 erwartet Euroconstruct daher einen weiteren beachtlichen Zuwachs (+39,8 %), bevor sich der Sektor 2019 bei +8,1 % konsolidieren sollte.

Stimuliert von den bevorstehenden Wahlen und der Verfügbarkeit neuer EU-Gelder erreichte der sonstige Hochbau im Berichtszeitraum ebenfalls ein bemerkenswertes Plus von 17,3 %. Einerseits wurde hier 2017 mit der Realisierung vieler Großprojekte der öffentlichen Hand begonnen, die bislang auf Eis lagen. Andererseits nahmen die Investitionen von Klein- und Mittelunternehmen dank EU-Förderungen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu. Euroconstruct prognostiziert dem sonstigen Hochbau auch für 2018 noch ein massives Wachstum von 15,0 %, in den beiden Jahren danach sollte der Zuwachs immer noch jeweils 6,6 % betragen.

Der Tiefbau konnte mit einem Plus von 30,0 % seinen Absturz aufgrund ausgelaufener EU-Förderungsprogramme im Jahr zuvor (2016: -40,5 %) wieder ausgleichen. 2017 standen wieder ausreichend EU-Mittel für Großprojekte im Straßen- und Schienenbau zur Verfügung. Ebenso wurden mehrere Großprojekte im Infrastrukturbereich in Angriff genommen, darunter die Erneuerung eines Sportstadions, an der auch STRABAG beteiligt ist. Euroconstruct geht davon aus, dass der Wachstumstrend im Tiefbau deshalb bis 2020 anhalten sollte.

€ 551,09 Mio. und damit 4 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2017 in Ungarn erwirtschaftet (2016: 3 %). Damit nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 5,7 %, jener im Straßenbau 22,0 %.

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 4,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 4,2 %
Bauwachstum: 2017e: 3,1 % / 2018e: 1,8 %

Der Aufschwung, den die slowakische Wirtschaft seit 2010 verzeichnet, setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Durch die hohe Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte und die hohen Nettoexporte erreichte das BIP 2017 ein Wachstum von 3,3 %. Trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen prognostiziert Euroconstruct der slowakischen Wirtschaft auch für die nächsten Jahre signifikante Zuwächse um die 4,0 %. Diese Prognose fußt neben anderen Faktoren auf der guten Auftragslage der hier ansässigen Automobilhersteller Jaguar Land Rover und Volkswagen.

Die slowakische Bauindustrie verzeichnete 2017 nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren ein solides Wachstum von 3,1 %. Dieser Wert dürfte sich laut Euroconstruct in den kommenden Jahren allerdings abschwächen und 2020 wieder in ein Minus von 0,5 % münden. Der Wohnbau – er legte 2017 um 3,2 % zu – profitierte nach seinem beachtlichen Plus von 9,6 % im Jahr 2016 neuerlich von den niedrigen Kreditzinsen und der gestiegenen Nachfrage nach Immobilien für den Eigenbedarf sowie Vorsorgewohnungen. Dieser Effekt ist allerdings nur als temporär zu betrachten, Euroconstruct prognostiziert für die nächsten Jahre eine Abnahme der Wachstumsdynamik bis unter die Nulllinie.

Nach Jahren des Schrumpfens trotz positiver allgemeiner Konjunkturdaten legte der sonstige Hochbau 2017 um 2,2 % zu – eine Entwicklung, die sich in abgeschwächter Form auch in den nächsten Jahren fortsetzen sollte. Die Ursache für das Wachstum lag vor allem in Großinvestitionen der Automobilindustrie. Daneben fragte auch der Einzelhandel verstärkt moderne und größere Logistikzentren und Lagerhallen nach. Die Errichtung mehrerer großer Einkaufszentren und der Bau eines neuen Fußball-Nationalstadions – der von STRABAG durchgeführt wird – dürften laut Euroconstruct auch noch für die Jahre 2018 (+1,3 %) und 2019 (+0,5 %) für gute Auslastung sorgen, ehe die Kurve 2020 mit -1,3 % auch in diesem Sektor wieder nach unten weist.

Ein solides Plus von 4,3 % erzielte im Berichtsjahr der Tiefbau, der in den Jahren 2015 und 2016 eine extreme Schwankungsbreite zwischen +53,4 % und -25,1 % durchlebt hatte. Wesentlich zu dieser Aufwärtsentwicklung beigetragen haben öffentliche, aus EU-Mitteln kofinanzierte Investitionen in Transportinfrastruktur. Auch in den kommenden drei Jahren dürften Projekte wie der 2017 begonnene Bau der 58 km langen Umfahrungsstraße für die Hauptstadt Bratislava nach Einschätzung von Euroconstruct zu positiven Wachstumsraten von durchschnittlich 1,9 % pro Jahr führen.

Mit einem Marktanteil von 10,0 % und einer Leistung von € 527,85 Mio. im Jahr 2017 ist STRABAG marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 13,8 %. 2017 trug die Slowakei 4 % zur Gesamtleistung des Konzerns (2016: 3 %) bei.

SCHWEIZ

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 64,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 0,8 % / 2018e: 2,2 %
Bauwachstum: 2017e: 1,6 % / 2018e: 2,5 %

Die eidgenössische Wirtschaft dürfte sich 2017 mit einem BIP-Zuwachs von 0,8 % allmählich vom "Schweizer-Franken-Schock" erholt haben und langsam zu einem moderaten Wachstum zurückfinden. Durch die Normalisierung der Fiskalpolitik prognostiziert Euroconstruct der Schweiz auch für den Zeitraum 2018–2020 eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von durchschnittlich 2,1 %.

Die Schweizer Baubranche befindet sich nach einer Konsolidierungsphase mit einem Wachstum von 1,6 % im Jahr 2017 auf dem Weg der Erholung. Getragen wird die leichte Aufwärtsentwicklung vor allem durch öffentliche Investitionen in die Infrastruktur sowie von Investitionen der Industrie sowie des Handels. Für 2018 und 2019 prognostiziert Euroconstruct aufgrund umfangreicher geplanter Infrastrukturvorhaben ein Plus von 2,5 % bzw. 1,9 %, bevor sich das Wachstum 2020 auf 0,7 % wieder leicht abschwächen dürfte.

Der Schweizer Wohnbau stagnierte 2017 mit einem Plus von 1,2 % etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Steigende Immobilienpreise, hohe Leerstandsraten und die schwache Entwicklung von Löhnen und Gehältern veranlassen Euroconstruct dazu, diesem Sektor auch für die nächsten Jahre nur bescheidene Zuwächse vorauszusagen (2018: +0,5 %, 2019: +0,2 %).

Nach einer langsamen Erholung haben Schweizer Unternehmen nun wieder etwas mehr Spielraum für Investitionen in Firmenimmobilien. Zum gemäßigten Wachstum des sonstigen Hochbaus von 2,3 % trugen aber in erster Linie Großprojekte sowie umfangreiche Bauvorhaben von Biotechnologie- und Pharmaunternehmen bei. Nicht zuletzt aufgrund geplanter Investitionen im Gesundheits- und Bildungsbereich prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die beiden nächsten Jahre positive Wachstumsraten (2018: +2,5 %, 2019: +2,4 %).

Während der Wohnbau noch schwächelt, dürfte sich der Tiefbau laut Euroconstruct in den kommenden beiden Jahren zu einem leichten Wachstumsmotor entwickeln. 2017 mit +1,5 % noch moderat gewachsen, sollte dieser Sektor 2018 und 2019 mit Wachstumsraten von 6,5 % bzw. 4,6 % deutlich anziehen, bevor er sich 2020 bei +1,5 % einpendelt. Wesentlich zu dieser Einschätzung trägt u. a. ein landesweites Bahninfrastrukturprogramm bei. Ebenso sind im Rahmen des neu implementierten Nationalstraßenund Agglomerationsverkehrs-Fonds zwischen 2018 und 2030 Investitionen in der Höhe von CHF 6,5 Mrd. geplant.

Die Schweiz trug 2017 € 320,32 Mio. bzw. 2 % (2016: 3 %) zur Gesamtleistung des STRABAG-Konzerns bei.

BENELUX

Mäßig dynamisch, allerdings auf unterschiedlichem Niveau entwickelte sich 2017 die Wirtschaft in den Benelux-Staaten. Ein niedriges, dafür beständiges BIP-Wachstum von 1,7 % in Belgien sowie ein doch etwas kräftigeres Plus von 3,3 % in den Niederlanden sind auf leicht höhere Haushaltseinkommen, eine etwas geringere Arbeitslosigkeit und steigende Investitionen von Unternehmen zurückzuführen.

Die belgische Bauwirtschaft erreichte im Berichtszeitraum ein Plus von 2,5 %, insbesondere der Tiefbau legte hier mit +6,9 % überproportional zu. Zu dieser positiven Entwicklung trug der Baubeginn eines Autobahn-Großprojekts ebenso bei wie der Ausbau des regionalen Schnellbahnnetzes. Für 2018 prognostiziert Euroconstruct diesem Sektor mit einem Plus von 10,2 % ein noch signifikanteres Wachstum, das sich 2019 und 2020 jedoch wieder bei 4,2 % bzw. 4,9 % konsolidieren sollte. Der schon in den vergangenen Jahren schwächelnde sonstige Hochbau flachte 2017 nach dem Auslaufen des Programms "Schulen für morgen" auf +0,7 % noch einmal deutlich ab. Laut Euroconstruct kann der Sektor in den kommenden drei Jahren aufgrund diverser Maßnahmen der öffentlichen Hand allerdings wieder mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von etwa 2,5 % rechnen. Der Wohnbau, der in den letzten Jahren von temporären Maßnahmen – allem voran Steuerbegünstigungen und einer signifikanten Ausweitung der Baugenehmigungen – profitiert hatte, wuchs 2017 mit +2,5 % eher moderat. Aufgrund anlaufender Energieeffizienz-Förderprogramme der Region Flandern prognostiziert Euroconstruct dem Sektor auch für die kommenden Jahre Zuwächse zwischen 1,7 % und 3,3 %.

BELGIEN Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 1,7 % / 2018e: 1,7 % Bauwachstum: 2017e: 2,5 % / 2018e: 3,7 % NIEDERLANDE Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 75,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 2,5 % Bauwachstum: 2017e: 5,4 % / 2018e: 4,9 %

Die niederländische Bauwirtschaft präsentierte sich 2017 deutlich stärker und konnte mit einem Plus von 5,4 % an das positive Vorjahresergebnis (+5,8 %) anknüpfen. Tragende Säule dieser Entwicklung ist nach wie vor der Wohnbau mit einem Plus von 8,4 %, und hier wiederum sind es die Neubauten, die – nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Wohnraumbedarfs für Asylantinnen und Asylanten – um weitere 13,0 % zulegen konnten. In Kombination mit historisch niedrigen Kreditzinsen sowie steuerlichen Anreizen zur Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct dem Wohnbau 2018 einen weiteren Zuwachs von 4,0 %, bevor sich die Werte 2019 und 2020 bei +2,8 % bzw. +2,4 % konsolidieren dürften. Eine deutliche Ausweitung der Baugenehmigungen führte 2017 zu einem Plus von 4,9 % im sonstigen Hochbau, primär zurückzuführen auf Industriegebäude, Lagerhallen und Gebäude im Bildungssektor. 2018 sollen Neubauten für den Handel und den Gesundheitssektor sowie neue Büroimmobilien zu einem weiteren kräftigen Wachstum von 5,0 % beitragen, und auch für 2019 und 2020 sagt Euroconstruct Zuwachsraten von 3,5 % bzw. 3,1 % voraus. Im Tiefbau – er legte 2017 um 2,0 % zu – dürften umfangreiche Maßnahmen der öffentlichen Hand in den Bereichen Mobilität und Klimaschutz das Wachstum nach jahrelangen Sparmaßnahmen 2018 und 2019 wieder auf 6,0 % bzw. 5,6 % ankurbeln. Insgesamt prognostiziert Euroconstruct den Niederlanden für die Jahre 2014–2020 ein Bauwachstum von 35,0 %, das einen überwiegenden Teil der Verluste aus den Krisenjahren wieder wettmachen könnte.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2017 eine Leistung von € 294,48 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 % (2016: 2 %).

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 18,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 6,1 % / 2018e: 5,5 %
Bauwachstum: 2017e: 3,6 % / 2018e: 6,8 %

Die rumänische Wirtschaft verzeichnete 2017 mit einem Plus von 6,1 % das stärkste BIP-Wachstum aller EU-Staaten. Steigende Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze kurbelten die Wirtschaft an, erhöhte Beschäftigtenzahlen und Reallöhne sowie ein generell höherer Lebensstandard schlugen sich positiv in privaten wie öffentlichen Investitionen nieder. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren sollte auch in den kommenden beiden Jahren anhalten und laut Prognosen von EECFA 2018 und 2019 zu Wachstumsraten von 5,5 % bzw. 5,7 % führen.

Hand in Hand mit der konjunkturellen Entwicklung bilanzierte auch die rumänische Bauindustrie 2017 mit einem Plus von 3,6 % positiv, für 2018 und 2019 werden sogar Steigerungen um 6,8 % bzw. 5,0 % erwartet. Begünstigt von steigenden Löhnen und niedrigen Kreditzinsen konnte der Wohnbau 2017 mit einem Plus von 21,0 % massiv zulegen, im Wesentlichen getragen von Neubauten. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Errichtungskosten bei gleichzeitig steigenden Immobilienpreisen sagt EECFA diesem Sektor auch für die kommenden Jahre überdurchschnittliches Wachstum voraus (2018: +15,5 %, 2019: +6,4 %).

Ein kräftiges Plus von 7,1 % verzeichnete auch der sonstige Hochbau, gestützt insbesondere durch Büro- und Industrieneubauten. Vor allem ausländische Konzerne des IT-Sektors nutzten hier gezielt das niedrige Lohn- und gleichzeitig hohe Qualifikationsniveau der rumänischen Arbeitskräfte. Vor diesem Hintergrund prognostiziert EECFA auch für die kommenden beiden Jahre Zuwächse von 4,9 % bzw. 2,8 %.

Enttäuschend entwickelte sich mit einem Rückgang um 12,4 % der Tiefbau, allerdings relativiert durch das extrem starke Jahr 2015 (+26,4 %). Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung war der geringe Abruf von Mitteln aus den neuen EU-Förderprogrammen, wodurch die Infrastrukturinvestitionen im Straßen- und Schienenbereich sowie im Brücken- und Tunnelbau deutlich zurückgingen. 2018 dürfte der Tiefbau laut EECFA voraussichtlich noch weiter stagnieren, bevor 2019 mit +5,7 % ein neuer Aufschwung einsetzen sollte.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 182,81 Mio. im Jahr 2017 und einem Marktanteil von 1,4 % weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 2,9 %.

SCHWEDEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 43,7 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 2,8 % / 2018e: 2,7 % Bauwachstum: 2017e: 9,9 % / 2018e: 3,6 %

Die schwedische Volkswirtschaft wuchs 2017 um 2,8 % und damit deutlich stärker als erwartet. Getragen wurde das Wachstum vor allem von einer expansiven Finanzpolitik, privaten Investitionen sowie sinkenden Arbeitslosenzahlen, steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren Inlandskonsum. Zudem lösten zahlreiche nach Schweden immigrierende Flüchtlinge kurzfristig hohe Nachfrage im Wohnungsneubau aus. Die mittelfristige Prognose von Euroconstruct bleibt jedoch unverändert: Die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der erwartete Rückgang der öffentlichen Investitionen dürften bis 2020 zu einer sukzessiven Reduktion des BIP-Wachstums auf 1,5 % führen.

Mit einem Zuwachs von 9,9 % trug die Baubranche 2017 signifikant zur guten schwedischen Wirtschaftsleistung bei. Einen regelrechten Boom verzeichnete dabei der Wohnbau, der erneut um 12,9 % zulegen konnte. Größter Treiber waren hier wie schon in den Vorjahren die Neubauten mit einem Zuwachs von 23,8 %. Euroconstruct geht für die nächsten Jahre allerdings von einem deutlichen Abflachen der steilen Produktionskurve des Bausektors aus. Dürfte 2018 noch ein Plus von 3,6 % erreicht werden, wird für 2019 mit +/-0,0 % bereits eine Stagnation und für 2020 eine Abnahme um 3,2 % erwartet. Im Wohnbau werden – nach einem deutlich schwächeren Zuwachs von 2,3 % im Jahr 2018 – für 2019 und 2020 ebenfalls Rückgänge um 4,2 % bzw. 5,1 % prognostiziert.

Der sonstige Hochbau präsentierte sich 2017 mit einem Plus von 9,4 % überraschend stark. Die Gründe dafür liegen vor allem in der demografischen Entwicklung: Hohe Geburtenraten und die gleichzeitige Zunahme der Lebenserwartung machten Investitionen der öffentlichen Hand in Schulen und andere Ausbildungszentren sowie in neue Gesundheitszentren erforderlich. Gleichzeitig trugen Bauten in Industrie und Handel zur positiven Entwicklung bei. Weniger optimistisch sind allerdings auch hier die Prognosen: Laut Euroconstruct sollte sich die Entwicklung 2018 wieder auf +4,1 % einbremsen, 2019 auf +2,9 % weiter zurückgehen und 2020 mit -4,5 % erstmals wieder rückläufig sein.

Auch der Tiefbau wuchs 2017 mit +5,1 % überdurchschnittlich stark. Investitionen der öffentlichen Hand in Schieneninfrastruktur und öffentlichen Verkehr sowie die Umsetzung mehrerer Großprojekte in Stockholm und Göteborg setzten hier deutliche Impulse, die zum Teil über das Berichtsjahr hinausweisen. Euroconstruct geht deshalb im Tiefbau auch für 2018 und 2019 noch von soliden Zuwachsraten von 5,2 % bzw. 4,2 % aus, bevor sich der Wert 2020 bei 1,6 % konsolidieren dürfte.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2017 € 161,97 Mio.

DÄNEMARK

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 30,7 Mrd. BIP-Wachstum: 2017e: 2,3 % / 2018e: 2,1 % Bauwachstum: 2017e: 2,0 % / 2018e: 2,7 %

Mit einem Plus von 2,3 % verzeichnete die dänische Wirtschaft im Berichtszeitraum das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2006. Gestützt wurde diese Entwicklung vor allem durch den privaten Konsum, den Wohnungsneubau und gestiegene Bruttoanlageninvestitionen. Sowohl Exporte als auch Importe wiesen moderate Wachstumsraten aus und bescherten dem Land eine positive Handelsbilanz. Auch für die nächsten Jahre lassen das beträchtliche Vermögen privater Sparender und die innerhalb des Maastricht-Rahmens liegende Staatsverschuldung ein bescheidenes, aber stetiges Wachstum erwarten.

Der dänische Bausektor legte 2017 um 2,0 % zu und sollte sich nach Einschätzung von Euroconstruct in der Periode 2018–2020 sogar besser entwickeln als die Gesamtwirtschaft (2018: +2,7 %, 2019: +2,8 %, 2020: +2,5 %). Dazu trägt nicht zuletzt der Bedarf an günstigen, teils temporären Unterkünften für Flüchtlinge bei. Der Wohnbau wuchs vor diesem Hintergrund mit einem Plus von 4,3 % 2017 am stärksten, und dieser Trend dürfte sich auch in den nächsten drei Jahren fortsetzen (2018: +3,3 %, 2019: +3,8 %, 2020: +3,1 %). Ebenso sollte sich ein im Mai 2017 erzielter Kompromiss bezüglich der Immobilienbesteuerung günstig auf das Investitionsklima im Immobiliensektor auswirken.

Dem sonstigen Hochbau, der 2017 ein Plus von 2,3 % erwirtschaftete, verspricht ein umfangreiches Programm neuer Spitalsbauten für die nächsten Jahre kräftige Impulse. Für 2018 rechnet Euroconstruct mit einem Plus von 3,0 %, für 2019 und 2020 werden sogar jeweils +3,3 % erwartet.

Deutlich nach unten korrigiert werden musste 2017 das Ergebnis des Tiefbausektors (-2,5 %). Einerseits wurden hier einige Großprojekte abgeschlossen, so etwa die neue U-Bahn-Linie in Kopenhagen, andererseits brachte der Regierungswechsel 2015 eine Verschiebung der Prioritäten hinsichtlich großer Infrastrukturinvestitionen. Angesichts der damit verbundenen – auch politischen – Unwägbarkeiten wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige

RUSSLAND

Wachstumsprognose von 1,1 % für 2018 und von 0,4 % für 2019.

Der STRABAG-Konzern erzielte in Dänemark im Jahr 2017 eine Leistung von € 159,45 Mio.

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 113,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 2,1 % / 2018e: 2,1 %
Bauwachstum: 2017e: 0,3 % / 2018e: 0,1 %

Nach zwei Jahren der Rezession scheint die russische Wirtschaft 2017 mit einem Plus von 2,1 % die Trendwende geschafft zu haben. Getragen wurde diese Entwicklung fast ausschließlich von dem um rund 20 % gestiegenen Ölpreis, während die anhaltenden Sanktionen des Westens und der niedrige Rubelkurs weiterhin stark dämpfend wirkten. In Erwartung eines leicht höheren privaten Konsums prognostiziert EECFA für die nächsten beiden Jahre dennoch Wachstumsraten in gleicher Höhe.

Die Baubranche reagiert wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung. Insgesamt konnte jedoch auch die russische Bauwirtschaft mit einem Plus von 0,3 % leicht ins Positive drehen. Dabei standen massiven Rückgängen im Wohn- und Hochbau signifikante Zuwächse im Tiefbau gegenüber. Für 2018 prognostiziert EECFA noch schwache 0,1 % an Zuwachs, bevor es 2019 mit +1,8 % wieder deutlicher aufwärts gehen dürfte.

Der erneute Rückgang von 8,2 % im Wohnbau ist vor allem der geringen Kaufkraft der privaten Haushalte geschuldet. Auch 2018 dürfte dieser Sektor noch negativ abschließen (-7,2 %), ehe die staatlichen Wohnbauprogramme 2019 (+4,1 %) greifen. Ohne substanzielle Verbesserung der Liquidität der privaten Haushalte durch höhere Realeinkommen oder günstigere Hypothekarkredite dürfte dieser Markt allerdings weiterhin eher stagnieren.

Auch der sonstige Hochbau musste im Berichtsjahr ein Minus von 2,2 % hinnehmen. Mangelnde Kaufkraft in der Bevölkerung und gleichzeitige Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand lassen auch für die nächsten beiden Jahre Rückgänge von 2,3 % und 1,4 % erwarten. Einziger Lichtblick sind Bauten im Gesundheitswesen.

Mit einem Plus von 10,0 % kräftig zulegen konnte dank umfangreicher Gaspipeline-Projekte und massiver Investitionen in das Straßennetz hingegen der russische Tiefbau. Durch die Fertigstellung der Krim-Brücke und der Sportstätten für den FIFA World Cup dürfte das Wachstum 2018 mit 7,0 % zwar noch einmal kräftig ausfallen, für 2019 prognostiziert EECFA dem Sektor aber nur mehr einen gemäßigten Zuwachs von 1,0 %.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2017 eine Leistung von € 143,11 Mio. Der Anteil an der Gesamtleistung des Konzerns erreichte damit im Berichtszeitraum 1 % (2016: 1 %). STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hoch- und Industriebau tätig.

NAHER OSTEN, AMERICAS, AFRIKA, ASIEN

Im Interesse größtmöglicher Unabhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung einzelner Länder ist STRABAG nicht nur in ihren europäischen Hauptmärkten, sondern auch außerhalb Europas aktiv. Meist tritt sie dabei als Generalunternehmerin im direkten Export auf. Die Präsenz des Konzerns konzentriert sich hier seit vielen Jahren, oft sogar Jahrzehnten, auf Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie den Nahen Osten. Der Fokus liegt auf Bereichen, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird: Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie Tunnelbau. Zu den Meilensteinen im Berichtsjahr zählten etwa der Zuschlag für die in Südafrika gelegene höchste Brücke Afrikas oder der Auftrag über einen Damm zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Kenia.

2017 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 834,98 Mio. und damit 6 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas (2016: 6 %). Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

KROATIEN, SERBIEN, ITALIEN, SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

Kroatien

Die Wachstumsdynamik der kroatischen Wirtschaft nahm 2017 an Fahrt auf und lag mit einem Plus von 3,0 % sogar über dem EU-Durchschnitt. Getragen wurde diese Entwicklung neben dem privaten Konsum, einer erhöhten Industrieproduktion und dem Tourismus auch vom dynamischen Bausektor. Gleichzeitig erwiesen sich die neue, stabile Regierung und die Regionen als immer versierter im Abruf von EU-Fördermitteln. EECFA geht daher auch in den kommenden Jahren von Wachstumsraten in etwa derselben Größenordnung aus.

Nach dem Turnaround im Jahr 2015, in dem der kroatische Bausektor nach sechs Jahren des Abschwungs erstmals wieder ein positives Ergebnis einfahren konnte, bestätigte ein Zuwachs von 6,3 % im Jahr 2017 den Aufwärtstrend erneut. Das kräftigste und erfreulichste Plus verzeichnete dabei mit 10,6 % der Wohnbau. Dank

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 3,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,0 % / 2018e: 2,9 %
Bauwachstum: 2017e: 6,3 % / 2018e: 10,9 %
SERBIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 2,3 % / 2018e: 3,8 %
Bauwachstum: 2017e: 3,3 % / 2018e: 16,3 %
ITALIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 165,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 1,4 % / 2018e: 1,2 %
Bauwachstum: 2017e: 1,0 % / 2018e: 2,0 %
SLOWENIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 4,4 % / 2018e: 3,9 %

Bauwachstum: 2017e: 6,0 % / 2018e: 8,2 %

BULGARIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2017e: 3,7 % / 2018e: 3,9 %
Bauwachstum: 2017e: 7,0 % / 2018e: 5,6 %

steigender Einkommen und anhaltender Auslandsnachfrage nach Feriendomizilen dürfte dieser Sektor nach Einschätzung von EECFA auch 2018 mit +18,5 % noch überdurchschnittlich wachsen, bevor er sich 2019 bei +2,5 % konsolidiert.

Ebenso erfreulich entwickelte sich im Berichtsjahr der sonstige Hochbau (+9,6 %), und innerhalb dieses Sektors vor allem die Hotellerie. Auch Lager- und Industriebauten, ebenso wie Objekte im Gesundheits- und Bildungsbereich, legten massiv zu, während Büroflächen ein eher gemischtes Bild ergaben. Insgesamt prognostiziert EECFA dem sonstigen Hochbau in den nächsten Jahren weiterhin Anstiege von 7,2 % (2018) und 4,6 % (2019).

Nach soliden Zuwächsen in den Jahren zuvor legte der kroatische Tiefbau 2017 mit einem Plus von nur 0,8 % eine Wachstumspause ein. Schon für 2018 sagt EECFA dem Sektor jedoch wieder ein überdurchschnittliches Plus von 9,3 % (2019: +4,4 %) voraus. Treibende Kräfte dafür sind – neben der optimierten Nutzung von EU-Förderungen – vor allem groß angelegte Infrastrukturprojekte für den Schienen- und Schiffsverkehr sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2017 € 120,04 Mio. in Kroatien. Er ist dort zweitgrößter Marktteilnehmer.

Serbien

Mit einem BIP-Wachstum von 2,3 % setzte die serbische Wirtschaft 2017 ihre 2015 begonnene Aufschwungphase fort. Die Bauindustrie konnte dazu nach einer Reform der staatlichen Bauverfahren und der Genehmigung einer Fülle an Projekten quer durch alle Sektoren signifikant beitragen. Zudem befeuerten steigende öffentliche Investitionen den Aufwärtstrend. Neben höheren Beschäftigungszahlen und wachsenden Löhnen trieben auch Investitionen von Industrie und Gewerbe den Konjunkturmotor kräftig an. BIP-Prognosen von +3,8 % (2018) bzw. +4,0 % (2019) erscheinen daher durchaus realistisch.

Serbiens Baubranche, die 2016 ein sattes Plus von 7,7 % verzeichnet hatte, wuchs im Berichtszeitraum um etwas schwächere 3,3 %, bevor die Entwicklung gemäß den Prognosen von EECFA wieder spürbar anziehen dürfte (2018: +16,3 %, 2019: +7,3 %). Getragen wurde der positive Trend 2017 vor allem vom sonstigen Hochbau, aber auch im Wohnbau standen alle Zeichen auf Wachstum. Dieser übertraf nach einem überaus starken Vorjahreswert (+25,7 %) mit einem Plus von 6,6 % erneut alle Erwartungen. Zunehmendes Vertrauen in den Immobilienmarkt, verbunden mit steigenden Realeinkommen, verheißt dem Sektor einen neuen Wachstumszyklus; bereits 2018 soll der Zuwachs wieder bei 11,8 % liegen.

Noch stärker wirkte sich die Reform der Baubewilligungen im sonstigen Hochbau (+12,3 %) aus. Hier trugen vor allem Einkaufszentren, Hotelbauten und Industriegebäude zum Bauboom bei, während die Büroflächen erst langsam aufholten. Lediglich die Investitionen der öffentlichen Hand, speziell im Bildungs- und Gesundheitssektor, hinken noch etwas hinterher.

Den größten Anteil am serbischen Bauvolumen hatte auch 2017 der Tiefbau. Dieser entwickelte sich aufgrund des Aufschubs von Projekten mit -2,1 % zwar leicht rückläufig, bereits für 2018 wird ihm von EECFA jedoch ein Rekordwachstum von 22,2 % vorhergesagt. Während das serbische Straßennetz inzwischen gut ausgebaut ist, stehen nun umfangreiche Erweiterungen der Schieneninfrastruktur an, und auch der Energiesektor sollte mit der Errichtung von zwei Kraftwerken und dem Ausbau des Stromnetzes in den nächsten Jahren massiv zur Gesamtbauleistung beitragen.

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2017 eine Bauleistung von € 112,85 Mio.

Italien

Die italienische Wirtschaft befindet sich seit 2015 zwar wieder auf Wachstumskurs, deutlichere Impulse lassen aber nach wie vor auf sich warten. Auch das bescheidene Wirtschaftswachstum von 1,4 % im Jahr 2017 spiegelt die Unsicherheit der Märkte wider. Trotz leichter Entspannung auf dem Arbeitsmarkt und einer höheren Beschäftigungsquote lag der Inlandskonsum weiterhin deutlich unter den Erwartungen.

Die italienische Baubranche blieb 2017 sogar noch leicht hinter der ohnehin moderaten Gesamtkonjunktur zurück. Das erzielte Plus von 1,0 % bestätigt aber zumindest den zaghaften Aufschwung, der 2016 nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Euroconstruct erwartet auch für die kommenden drei Jahre durchschnittliche jährliche Zuwachsraten von etwa 1,8 % – dies allerdings unter der Voraussetzung, dass von der öffentlichen Hand genügend Mittel für die Umsetzung geplanter Investitionen bereitgestellt und gleichzeitig Renovierungen durch Steuervergünstigungen weiter angekurbelt werden.

Der Wohnbau und der sonstige Hochbau präsentierten sich 2017 mit Zuwächsen von jeweils 1,5 % weitgehend homogen und dürften sich auch in den kommenden drei Jahren auf ähnlichem Niveau entwickeln. Der Tiefbau hingegen war mit -1,0 % bereits das zweite Jahr rückläufig. Diesem Sektor prognostiziert Euroconstruct für 2018 allerdings eine deutliche Trendwende mit kräftigen Zuwachsraten bis 2020 (2018: +4,2 %, 2019: +3,7 %, 2020: +2,6 %). Untermauert wird diese Prognose durch die Pläne der Regierung, kräftig in Infrastrukturprojekte zu investieren.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2017 € 66,56 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

Slowenien

Die slowenische Volkswirtschaft entwickelte sich 2017 mit einem BIP-Wachstum von 4,4 % deutlich kräftiger als erwartet. Nach der Restrukturierung des Bankensystems kehrte 2017 wieder Normalität bei der Kreditvergabe ein, hinzu kamen höhere Beschäftigungsraten und steigende Reallöhne. Der für 2017 erwartete Budgetüberschuss dürfte sich nach Einschätzung von EECFA auch in den nächsten beiden Jahren positiv auf das Investitionsklima auswirken und dem Land im Wahljahr 2018 ein solides BIP-Wachstum von 3,9 % bescheren.

Nach Rückgängen in den beiden Jahren zuvor wies die slowenische Baubranche 2017 mit einem Plus von 6,0 % ein erfreulich positives Ergebnis aus, das sich auch in den kommenden beiden Jahren mit signifikanten Zuwächsen von 8,2 % und 7,0 % fortsetzen sollte. Den mit Abstand stärksten Zuwachs (+10,1 %) verzeichnete dabei der Wohnbau, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser.

Bulgarien

Mit einem Plus von 3,7 % verzeichnete die bulgarische Wirtschaft 2017 das stärkste Wachstum seit 2008. Getragen wurde es von sinkenden Arbeitslosenzahlen, steigenden Reallöhnen und dem daraus resultierenden höheren privaten Konsum. Nachgebende Energiepreise, stabile fiskalische Rahmenbedingungen und die günstige Entwicklung des Staatshaushalts lassen EECFA auch für 2018 einen BIP-Zuwachs von 3,9 % vorhersagen.

Nach dem dramatischen Einbruch im Vorjahr (-35,2 %) trat die bulgarische Baubranche 2017 mit einem Plus von 7,0 % wieder in eine Aufschwungphase ein. Gestützt wurde die Eine deutliche Erholung verzeichnete auch der sonstige Hochbau mit einem Plus von 8,2 %. Beflügelt wurde er durch die gute Entwicklung im Tourismus, aber auch durch die Errichtung neuer Einkaufs- und Geschäftszentren in der Hauptstadt. Aufgrund der allgemein günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen sagt EECFA dem Sektor auch für 2018 (+6,9 %) und 2019 (+7,5 %) hohe Zuwächse voraus.

Nach einer höchst sprunghaften Entwicklung in den vergangenen Jahren scheint sich der Tiefbau mit einem Zuwachs von 0,9 % etwas zu konsolidieren. Durch den Baubeginn neuer Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand sollten auch 2018 und 2019 Wachstumsraten von 3,7 % bzw. 4,5 % möglich sein.

2017 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 53,10 Mio. um und positionierte sich damit als viertgrößtes Bauunternehmen des Lands.

Entwicklung vor allem vom Wohnbau (+17,5 %), in dem günstige Hypothekenzinsen und steigende Reallöhne die in Bulgarien ohnehin tief verwurzelte Tradition von Wohneigentum verstärkten. Parallel dazu belebte der Fremdenverkehr die Aktivitäten an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Angesichts staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz erwartet EECFA für den Wohnbau auch für 2018 und 2019 hohe Steigerungsraten von 16,1 % bzw. 15,7 %.

Sowohl der sonstige Hochbau als auch der Tiefbau konnten 2017 nach mehreren holprigen Jahren wieder solide Zuwächse (+4,7 % bzw. +4,8 %) verzeichnen. Die Hauptstadt Sofia erlebte 2017 einen massiven Zuwachs an modernen Büroflächen, zudem sind inzwischen zahlreiche Großprojekte im Schienen- und Straßenbau, die Erweiterung von Sofias U-Bahn-System und der Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten angelaufen. Diese Entwicklungen

lassen auch für die nächsten beiden Jahre moderate Wachstumsraten von 3,3–3,5 % im sonstigen Hoch- und von 2,7–2,8 % im Tiefbau erwarten.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2017 € 45,17 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017 NACH SEGMENTEN

€ Mio. Gesamt
2017
Nord +
West
Süd + Ost Inter
national +
Sonder
sparten Sonstiges Gesamt
2016

Gesamt
%

Gesamt
absolut
Deutschland 6.929 5.740 140 1.047 2 6.493 7 436
Österreich 1.986 15 1.343 627 1 1.856 7 130
Polen 1.416 1.393 0 22 1 873 62 543
Ungarn 1.225 0 1.188 37 0 268 357 957
Americas 786 2 0 784 0 689 14 97
Benelux 573 553 13 7 0 412 39 161
Asien 513 0 10 503 0 171 200 342
Slowakei 476 0 455 21 0 515 -8 -39
Schweden 383 325 0 58 0 376 2 7
Tschechien 376 0 363 12 1 287 31 89
Naher Osten 327 5 0 322 0 403 -19 -76
Italien 273 0 12 261 0 963 -72 -690
Sonstige euro
päische Länder 218 35 122 61 0 288 -24 -70
Schweiz 197 8 185 4 0 247 -20 -50
Russland 187 0 171 16 0 205 -9 -18
Kroatien 153 0 151 2 0 106 44 47
Afrika 148 3 0 145 0 55 169 93
Rumänien 138 3 127 8 0 271 -49 -133
Bulgarien 95 0 95 0 0 44 116 51
Serbien 74 0 74 0 0 83 -11 -9
Dänemark 63 56 0 7 0 160 -61 -97
Slowenien 56 0 56 0 0 51 10 5
Gesamt 16.592 8.138 4.505 3.944 5 14.816 12 1.776

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche, vor allem im vierten Quartal akquirierte Großaufträge im Verkehrswegebau in Ungarn und Polen sowie Hoch- und Ingenieurbauprojekte in Deutschland und Asien ließen auch den Auftragsbestand erneut auf Rekordhöhe klettern – er lag bei € 16,6 Mrd. und damit um 12 % über dem Rekordwert des Vorjahrs. Mit dem Abarbeiten von Großprojekten bzw. Auftragsreduktionen ging er in Italien, Rumänien und Dänemark zurück.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 10.344 83 1.879 11
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.703 14 3.353 20
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 276 2 3.889 24
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 120 1 7.471 45
Gesamt 12.443 100 16.592 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 12.443 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 10.000 Projekte bzw. 83 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der wesentlich kleinere Restanteil von 17 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 120 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg möglichst nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2017 summierten sich auf 14 % des Auftragsbestands im Vergleich zu 19 % per Ende 2016.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2017

Land Projekt Auftrags
bestand
€ Mio.
Anteil am Gesamt
auftragsbestand des
Konzerns
%
Singapur Deep Tunnel Sewerage System 309 1,9
Chile Kraftwerk Alto Maipo 298 1,8
Chile Chuquicamata, Untertagebau 293 1,8
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 255 1,5
Deutschland Daimler Bau 56 219 1,3
Deutschland Axel Springer-Neubau, Berlin 185 1,1
Österreich Koralmtunnel, Los 2 185 1,1
Deutschland Daimler Office V 181 1,1
Deutschland Messe City 1–4, Köln 181 1,1
Ungarn Eisenbahnstrecke Rákos–Gödöllo 161 1,0
Gesamt 2.266 13,7

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2017 betrug € 13.508,72 Mio. – ähnlich wie bei der Leistung wurde damit ein Plus von 9 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/ Leistung blieb mit 92 % auf dem Niveau des Vorjahrs. Zum Umsatz trugen die Segmente Nord + West 47 %, Süd + Ost 30 % sowie International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen. Das Geschäft wurde zwar unverändert aktiv betrieben, doch überkompensierte der Verkauf eines Großprojekts die neuen Projektentwicklungen. Die aktivierten Eigenleistungen nahmen wegen der Realisierung von Konzernstandorten ausgehend von einem niedrigen Niveau zu. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

€ Mio. 2017 2016 ∆ %
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 8.839,87 7.980,01 11
Personalaufwand 3.367,17 3.210,91 5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 842,79 795,85 6
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 386,22 430,27 -10

Das Ergebnis aus Equity-Beteiligungen, in dem auch die Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) enthalten sind, stieg deutlich an. Diese Position hatte im Vorjahr sowohl einen nichtoperativen Ertrag aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochtergesellschaft Ed. Züblin AG im Ausmaß von € 27,81 Mio. als auch den Verlust aus einer Abschreibung im Bereich Offshore Wind im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich umfasst. Das Beteiligungsergebnis setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen; es sank jedoch vorrangig aufgrund der Ergebnisentwicklung bei einem einzelnen Projekt.

ENTWICKLUNG EBITDA UND EBITDA-MARGE

In Summe ergab sich ein geringfügig (-2 %) niedrigeres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 834,58 Mio., die EBITDA-Marge fiel von 6,9 % auf – wie bereits im Jahr 2015 – 6,2 %. Bereinigt man das EBITDA des Vorjahrs um den genannten nichtoperativen Effekt aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung, festigte sich das EBITDA etwas (1 %). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten erneut reduziert werden, und zwar um 10 %, da außerordentliche Abschreibungen nicht in demselben Ausmaß wie im Vorjahr vorgenommen werden mussten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 6 % auf € 448,36 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,3 % nach 3,4 % im Jahr 2016 – bzw. bereinigt um den positiven Sondereffekt 3,2 % – entspricht. Zur Ergebnisverbesserung trugen alle drei operativen Segmente bei. Dies ist u. a. auf bessere Ergebnisse in mehreren Konzernländern, darunter Deutschland, und die Zuschreibung einer Forderung aus einem Konzessionsprojekt zurückzuführen.

Jedoch verschlechterte sich das Zinsergebnis von € -3,78 Mio. auf € -27,15 Mio. stark. Waren im Vorjahr noch positive Fremdwährungseffekte von € 13,01 Mio. zu verzeichnen gewesen, mussten 2017 negative Wechselkursdifferenzen von € -9,40 Mio. u. a. aus Polen und Chile ausgewiesen werden.

Schließlich errechnete sich ein gleichsam unverändertes Ergebnis vor Steuern von € 421,21 Mio. Die Ertragsteuerquote lag bei 30,6 % und damit ein wenig tiefer als im Vorjahr, als sie noch 33,0 %

betragen hatte – eine Auswirkung der steuerlichen
Organschaft in Deutschland, der auch die Tochter-
gesellschaften Ed. Züblin AG und STRABAG AG 
angehören. Das Ergebnis nach Steuern betrug 
2017 € 292,36 Mio. nach € 282,00 Mio. im Jahr 
2016, was einem Anstieg um 4 % entspricht.

Auf Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von € 13,45 Mio. Im Vorjahr waren es € 4,35 Mio. gewesen, da damals noch bestehende Minderheitsgesellschafter der Ed. Züblin AG den Winterverlust aus dem ersten Quartal 2016 mitgetragen hatten. Da der Squeeze-out des Minderheitsaktionariats bei der STRABAG AG, Deutschland, erst mit 29.12.2017 vollzogen wurde, war der diesen Minderheitsgesellschaftern zustehende Anteil noch in voller Höhe im den Fremdanteilseignern zustehenden Ergebnis enthalten. Das Konzernergebnis 2017 lag bei € 278,91 Mio. und zeigte sich damit nahezu unverändert zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf € 2,72 (2016: € 2,71).

Der Return on Capital Employed (ROCE)1 erhöhte sich nach 6,4 % im Vorjahr auf nunmehr 6,7 %. Damit erreichte er den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Ergebnis je Aktie: € 2,72

Effektiver Steuersatz: 30,6 %

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 31.12.2017 % der Bilanz- summe1 31.12.2016 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.095,74 37 4.129,93 40
Kurzfristige Vermögenswerte 6.958,38 63 6.248,48 60
Eigenkapital 3.397,72 31 3.264,59 31
Langfristige Schulden 2.145,36 19 2.489,04 24
Kurzfristige Schulden 5.511,04 50 4.624,78 45
Gesamt 11.054,12 100 10.378,41 100

Die Bilanzsumme der STRABAG SE überschritt mit € 11,1 Mrd. erstmals die Marke von € 11 Mrd. Dies ist vor allem auf den außergewöhnlich starken Anstieg der liquiden Mittel von € 2,0 Mrd. per Ende 2016 auf € 2,8 Mrd. per Ende 2017 zurückzuführen. Mehrheitlich im vierten Quartal war der Eingang von untypisch hohen Anzahlungen zu verzeichnen, was sich auf der Passivseite in den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bemerkbar macht. Dennoch blieb die Eigenkapitalquote mit 30,7 % nach 31,5 % im Vorjahr vergleichbar stark. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich zugunsten der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, da im Mai 2018 die Tilgung einer Anleihe in Höhe von € 175 Mio. fällig wird. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter reduzierten sich angesichts des Squeeze-outs des Minderheitsaktionariats bei der STRABAG AG, Deutschland, erneut.

BILANZKENNZAHLEN

31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
Eigenkapitalquote (%) 30,7 30,6 31,0 31,5 30,7
Nettoverschuldung (€ Mio.) -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04
Gearing Ratio (%) -2,3 -7,9 -33,0 -13,8 -39,3
Capital Employed (€ Mio.) 5.462,11 5.357,82 5.448,01 5.258,17 5.242,91

Netto-Cash-Position von mehr als € 1,3 Mrd. Am 31.12.2017 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Allerdings war deren Höhe wegen der erwähnten Kundenanzahlungen, die den Bestand an liquiden Mittel nach oben getrieben hatten, mit € 1,3 Mrd. außergewöhnlich hoch. Es ist davon auszugehen, dass sich die Netto-Cash-Position im Verlauf des Jahres 2018 auf ein normalisiertes Niveau zurückbewegen wird.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG2

€ Mio. 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017
Finanzverbindlichkeiten 1.722,70 1.609,92 1.579,75 1.426,08 1.293,98
Abfertigungsrückstellung 78,40 97,66 96,13 110,02 111,10
Pensionsrückstellung 422,24 505,94 451,50 457,48 440,11
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -585,11 -538,61 -489,53 -439,38 -389,78
Liquide Mittel -1.711,97 -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26 -2.790,45
Gesamt -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06 -1.335,04

Wegen des starken Working Capital-Abbaus mehr als verfünffachte sich der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von € 264,17 Mio. auf € 1.345,19 Mio. Auch hier ist daher mit einer deutlichen Verringerung der Anzahlungen im Jahr 2018 und einem damit einhergehenden Anstieg des Working Capital auf gewohnte Niveaus zu rechnen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war wegen des Fehlens wesentlicher Unternehmensakquisitionen – während im Vorjahr die Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien und die Raiffeisen evolution-Gruppe (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) erworben worden waren – und trotz eines Anstiegs der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen geringer. Er zeigte sich bei € -333,30 Mio. nach € -434,43 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -234,52 Mio. nach € -564,18 Mio. im Jahr 2016. Hier hatte sich im Vorjahr besonders die Übernahme der restlichen Anteile an der

1 Rundungsdifferenzen

2 Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf ein PPP-Projekt. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

Ed. Züblin AG ausgewirkt. Zwar wurde 2017 ein wesentlicher Teil des Schuldscheindarlehens rückgeführt, doch wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Refinanzierung im Immobilien-Projektentwicklungsgeschäft wie im Jahr

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

Zum 31.12.2017 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt somit € 7.400.000,00. Der Erwerb erfolgte im Zeitraum davor vorgenommen. Der Kaufpreis für den Squeeze-out der STRABAG AG, Deutschland, wird erst im ersten Quartal 2018 zahlungswirksam.

Juli 2011 bis Mai 2013 zu jedem gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG erlaubten Zweck, insbesondere zur Verwendung der eigenen Aktien als Akquisitionswährung. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2017 Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 450 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 333,30 Mio. und zeigten sich damit etwa auf dem Niveau von 2015.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 501,57 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 457,62 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 48,38 Mio. und ein Cash-Zufluss von € 4,43 Mio. aus Änderungen des Konsolidierungskreises. Ungefähr € 250 Mio. müssen jährlich für Ersatzinvestitionen in den Geräte- und Fuhrpark investiert werden, um einer Überalterung vorzubeugen. Zusätzlich zu diesen notwendigen Ersatzinvestitionen, die 2017 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich und Ungarn erfolgten, investierte STRABAG vor allem im Baustoffbereich, in Maschinen für den Einsatz in außereuropäischen Großprojekten und in den Kernmärkten Deutschland, Polen und Tschechien.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 386,22 Mio. gegenüber. Darin enthalten sind Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 1,62 Mio. – sie sanken damit im Vergleich zum Vorjahreswert von € 4,88 Mio. weiter.

ZUSAMMENSETZUNG CAPEX

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2013 2014 2015 2016 2017
Zinsen und ähnliche Erträge (€ Mio.) 66,72 82,17 82,07 73,90 46,90
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (€ Mio.) -98,26 -108,37 -106,49 -77,68 -74,05
EBIT/Zinsergebnis (x) -8,3 -10,8 -14,0 -112,4 -16,51
Nettoverschuldung/EBITDA (x) -0,1 -0,3 -1,3 -0,5 -1,6

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der finanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender finanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit finanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refinanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt

und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern definiert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) war seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke, wie etwa die Refinanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen, verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2017 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt. Im Jahr 2018 wird eine Anleihe mit einem Volumen von € 175 Mio. fällig werden.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140,00 Mio. platziert. Der variabel verzinste Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von € 108,50 Mio. war 2015 zu verbesserten Bedingungen refinanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfinanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird. 2017 wurden € 13,00 Mio. des fixverzinsten Teils plangemäß und der variabel verzinste Teil in voller Höhe vorzeitig getilgt.

Die bestehende Liquidität von € 2,8 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Die STRABAG SE verfügt über € 7,7 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis 2023 enthalten. Beide Fazilitäten wurden im Januar 2016 vorzeitig refinanziert, d. h.

Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite in Höhe von € 7,7 Mrd.

die Konditionen und Laufzeiten wurden angepasst. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifikation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2017 zuletzt erneut bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement, dem strategischen Zugang zu Rohstoffen sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2017
Anleihen 675,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618,98
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0
Gesamt 1.293,98

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

LAGEBERICHT

Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der STRABAG SE (Einzelabschluss)

ERTRAGSLAGE

Die Umsatzerlöse des Unternehmens haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um € 0,84 Mio. von € 61,9 Mio. auf € 62,74 Mio. erhöht.

2017 2016
Umsatzerlöse (T€) (Sales) 62.741 61.900
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (T€) (EBIT) 9.115 384.546
Umsatzrentabilität (%) (ROS)1 14,5 >100,0
Eigenkapitalrentabilität (%) (ROE)2 0,7 14,2
Gesamtkapitalrentabilität (%) (ROI)3 0,2 10,4

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um € 375,43 Mio. von € 384,55 Mio. auf € 9,12 Mio. Der Rückgang betraf ausschließlich das Beteiligungsergebnis und resultiert im Wesentlichen aus einmaligen hohen Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen im Vorjahr.

Das Betriebsergebnis wurde im Geschäftsjahr im Gegensatz zum Vorjahr durch keine außerordentlichen Aufwendungen belastet. Im vorangegangenen Jahr war vor allem durch Wertberichtigungen von Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften ein negativer Ergebniseffekt eingetreten. Zusätzlich ergab sich durch den Anstieg bei den Konzernumlagen ein positiver Ergebniseffekt.

Die Verminderung des Finanzergebnisses um € 388,32 Mio. von € 386,62 Mio. auf € -1,70 Mio. resultiert aus den deutlich gesunkenen Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen. Hier war im Vorjahr ein nennenswerter Veräußerungsgewinn aus einer konzerninternen Abtretung enthalten gewesen. Zusätzlich wirkten im Berichtsjahr geringere Ausschüttungen der Tochtergesellschaften und angestiegene Aufwendungen aus Finanzanlagen ergebnisverschlechternd.

Im Zinsergebnis ergab sich ein positiver Zinssaldo in Höhe von € 10,18 Mio. (2016: € 15,7 Mio.). Dieser errechnet sich aus den Zinserträgen für Finanzierungen an Tochtergesellschaften und aus den externen Finanzierungskosten für das verzinsliche Fremdkapital.

Somit konnte insgesamt für das Geschäftsjahr 2017 ein Jahresüberschuss in Höhe von € 17,83 Mio. (2016: € 412,21 Mio.) erzielt werden.

Die Veränderung des Ergebnisses schlägt sich auch in den Rentabilitätskennzahlen nieder.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der STRABAG SE hat sich mit € 3,7 Mrd. im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahreswert (€ 3,9 Mrd.) reduziert. Dabei ergaben sich nur bei wenigen Bilanzpositionen wesentliche Veränderungen.

Der Rückgang bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft im Wesentlichen die Forderungen aus Cash Clearing und aus Ergebnisübernahmen. Der Abbau der sonstigen Forderungen ist auf die Rückzahlung der Forderung an die Transstroy Holding zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch die Rückzahlung des Schuldscheindarlehens reduziert. Der Anstieg bei den sonstigen Rückstellungen ist auf höhere Risikovorsorgen für Beteiligungen zurückzuführen.

1 ROS = EBIT/ Umsatzerlöse

2 ROE = Ergebnis vor Steuern / ø Eigenmittel 3 ROI = EBIT / ø Gesamtkapital

63.627 101.104
-6.835 46.139
78,9 77,3
2,2 3,4

Die Nettoverschuldung (Net Debt) beträgt zum 31.12.2017 € 63,63 Mio. und ist gegenüber dem Vorjahreswert (€ 101,10 Mio.) deutlich gesunken. Dies resultiert aus dem Abbau des verzinslichen Fremdkapitals. Da sich die Eigenmittel gegenüber dem Vorjahr kaum verändert haben, verbesserte sich der Nettoverschuldungsgrad von 3,4 % im Vorjahr auf 2,2 % im Berichtsjahr.

Das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) verminderte sich im Geschäftsjahr 2017 um € 52,98 Mio. von € 46,14 Mio. auf € -6,84 Mio. Grundlage dafür waren der Abbau der Forderungen aus Ergebnisübernahmen und der Anstieg der kurzfristigen nicht verzinslichen Schulden.

Die Eigenkapitalquote ist mit 78,9 % gegenüber dem Vorjahreswert (77,3 %) aufgrund der reduzierten Bilanzsumme angestiegen und befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau.

2017 2016
105.572 82.390
29.390 -171.607
-218.970 -66.690

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt € 105,57 Mio. und ist auf den Cashflow aus dem Ergebnis sowie auf den Abbau des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit flossen im Berichtsjahr in Summe € 65,73 Mio. an liquiden Mitteln zu, davon € 33,60 Mio. aus Abgängen von Finanzanlagen und € 32,13 Mio. aus der Rückzahlung der Forderung an die Transstroy Holding. Dem stehen Mittelverwendungen für Zugänge zu Finanzanlagen in Höhe von € 31,01 Mio. und Auszahlungen für Finanzinvestitionen im Umlaufvermögen in Höhe von € 5,33 Mio. gegenüber. In Summe beträgt der Cashflow aus der Investitionstätigkeit € 29,39 Mio.

Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016 und der Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten führten im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2017 zu einem Mittelabfluss in Höhe von € 218,97 Mio.

  • 1 Nettoverschuldung = Verzinsliches Fremdkapital + langfristige Rückstellungen liquide Mittel
  • 2 Nettoumlaufvermögen = kurzfristiges Umlaufvermögen liquide Mittel kurzfristiges nicht verzinsliches Fremdkapital 3 Gearing = Nettoverschuldung / Eigenmittel

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1 :

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand: Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand: Siegfried Wanker Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand: Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografischen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu finden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografien ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig finden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau oder der Spezialtiefbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografischen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau, Pflasterungen,
Großflächengestaltung
P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P
Property & Facility Services P

1 Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich.

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau findet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2017 2016
2016–2017
%

2016–2017
absolut
Leistung 6.843,36 6.174,91 11 668,45
Umsatzerlöse 6.377,91 5.802,44 10 575,47
Auftragsbestand 8.138,06 7.030,41 16 1.107,65
EBIT 199,25 169,89 17 29,36
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 3,1 2,9
Mitarbeiteranzahl 23.366 22.233 5 1.133

LEISTUNG NORD + WEST


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Deutschland 5.315 4.654 14 661
Polen 787 711 11 76
Benelux 273 240 14 33
Schweden 156 160 -3 -4
Dänemark 152 224 -32 -72
Sonstige europäische Länder 67 47 43 20
Schweiz 32 36 -11 -4
Österreich 20 27 -26 -7
Naher Osten 11 18 -39 -7
Ungarn 10 15 -33 -5
Rumänien 9 6 50 3
Americas 8 8 0 0
Afrika 3 26 -88 -23
Asien 0 2 -100 -2
Italien 0 1 -100 -1
Gesamt 6.843 6.175 11 668

EBIT dank Deutschland im Aufwärtstrend

Die Leistung des Segments Nord + West lag im Geschäftsjahr 2017 bei € 6.843,36 Mio. und damit um 11 % über jener des Vorjahrs. Hier spiegelt sich der marktbedingte Anstieg im Verkehrswegebau Deutschlands, dem größten Markt des Segments, wider. Aber auch im zweitgrößten Markt, Polen, legte die Leistung deutlich zu.

Der Umsatz war mit € 6.377,91 Mio. um 10 % höher. Das EBIT stieg infolge von stärkeren Projektergebnissen in Deutschland um 17 % auf € 199,25 Mio. Die EBIT-Marge vergrößerte sich von 2,9 % auf 3,1 %.

AUFTRAGSBESTAND

Auftragsbestand von Deutschland und Polen getrieben

Der Auftragsbestand war ebenfalls von Deutschland und Polen geprägt. Er erhöhte sich gegenüber dem 31.12.2016 um 16 % auf € 8.138,06 Mio. Zu den wesentlichen 2017 eingeworbenen Projekten zählen die Errichtung einer Produktionshalle für einen Automobilhersteller sowie ein Fabrikneubau für einen Anbieter von Elektronikbauteilen, beide in Deutschland. In Polen wird STRABAG eine 20 km lange Bahnstrecke zwischen Krakau und Rudzice modernisieren, die Vororte-Schnellbahn in Krakau erweitern sowie den höchsten Turm Krakaus und zahlreiche Straßenabschnitte bauen. Gemischt war das Bild in Nordeuropa: Der Auftragsbestand reduzierte sich in Dänemark angesichts der Fertigstellung eines Hochbauprojekts in Kopenhagen, das den Konzern mehrere Jahre beschäftigt hatte. Dagegen legte er in Benelux dank des Auftrags zur Errichtung zweier Hochhaustürme in Amsterdam, Niederlande, zu.

Mitarbeiteranzahl mit gestiegener Leistung gewachsen

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl des Segments stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 % auf 23.366 Personen. Die Steigerung der Gesamtbeschäftigtenzahl ist mehrheitlich in einem Aufbau des gewerblichen wie auch des angestellten Personals in Deutschland sowie in einem Zuwachs der Angestellten in Polen begründet. In Dänemark macht sich wiederum die Fertigstellung des genannten Großprojekts in einer Reduktion der Mitarbeiteranzahl bemerkbar.

Ausblick: Deutsche Infrastrukturinvestitionen bereits deutlich spürbar

Für das Geschäftsjahr 2018 wird im Segment Nord + West eine höhere Leistung als im Vorjahr erwartet – eine Annahme, die bereits zu einem Großteil durch bestehende Aufträge gestützt ist. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau trägt weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis des Segments bei. Durch die frühzeitige Bindung von Nachunternehmen und Lieferfirmen wird versucht, dem angesichts der guten Beschäftigungslage stark zunehmenden Kapazitätsengpass und dem Aufwärtstrend der Preise – z. B. für Haustechnikleistungen – entgegenzuwirken.

Auch im Verkehrswegebau Deutschland wird mittelfristig mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends gerechnet. Die deutsche Bundesregierung hatte im Frühjahr 2016 eine Aufstockung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur angekündigt: Bis 2030 sind Investitionen von insgesamt rund € 265 Mrd. für leistungsfähigere Verkehrsnetze geplant. Aufgrund der höheren Anzahl an Ausschreibungen im Flächengeschäft sinkt die Anzahl der Teilnehmenden an den einzelnen Ausschreibungen, sodass die Preise insgesamt moderat ansteigen. Allerdings ist wegen der Verknappung der Kapazitäten regional bisweilen ein deutlicherer Preisanstieg bei Baustoffen und Nachunternehmerleistungen zu verzeichnen. Auch qualifiziertes Personal bleibt ein limitierender Faktor für weiteres nennenswertes Wachstum. Der Bereich Großprojekte kann von der guten Ausschreibungslage derzeit noch nicht profitieren. Hier ist der Wettbewerbsdruck nach wie vor sehr hoch.

Der Bundesverkehrswegeplan sieht bis 2030 für die Schienenwege der Eisenbahnen des Bundes ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. € 109 Mrd. vor. Doch bleiben Großprojekte im deutschen Bahnbau ebenfalls – wenn auch von einem überschaubaren Bieterkreis – umkämpft. 2018 wird hier aber ein wachsender Markt erwartet.

Die bessere Nachfrage im Verkehrswegebau führt zwar zu einer Verknappung des Angebots bei Baustoffen, schlägt sich aufgrund der eigenen Asphaltproduktion des Konzerns jedoch in einer deutlichen Steigerung der Produktionsmengen und damit in einer entprechend günstigen Entwicklung im Baustoffgeschäft nieder. Gebremst wird diese positive Tendenz aber von einem intensiven Wettbewerb.

Die Ausschreibungsvolumina im polnischen Bausektor sind bereits 2017 deutlich angestiegen. Gleichzeitig korrigierte die polnische Regierung das Volumen ihres Verkehrswegebauprogramms 2014–2023 nach oben, indem neue Routen aufgenommen wurden. Allerdings ist die Bauwirtschaft nun mit erheblichen Preissteigerungen bei Subunternehmerleistungen und Baumaterialien konfrontiert. Weitaus besser stellt sich die Situation im Bahnbau dar, wo STRABAG im laufenden Geschäftsjahr nennenswerte Auftragserfolge zu verzeichnen hatte. Die verstärkte Aktivität im Bereich der öffentlichen Auftraggeberseite im polnischen Hoch- und Ingenieurbau hält an. Auch die Entwicklung im Energiesektor wird von STRABAG weiterhin interessiert verfolgt. Insgesamt darf in Polen für 2018 mit einem Leistungsplus im niedrig zweistelligen Prozentbereich gerechnet werden. Der Aufwärtstrend in den Märkten Benelux und Skandinavien ist ungebrochen. Insbesondere die dänische Bauwirtschaft ist in den kommenden Jahren für deutsche Bauunternehmen attraktiv. Bis 2023 sind in diesem Land Investitionen von umgerechnet mehr als € 60 Mrd. geplant. Zahlreiche Investitionen sind für Bauvorhaben wie Brücken, Straßen, Bahnlinien und die Revitalisierung städtischer Industrieareale vorgesehen.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 255 1,5
Niederlande Kongresshotel Amsterdam 139 0,8
Polen Bahnstrecke Krakau–Rudzica 108 0,7
Deutschland Springer Quartier Hamburg 102 0,6
Schweden Erweiterung Södertälje-Kanal 99 0,6

SEGMENT SÜD + OST: STARK AUF HOHEM NIVEAU

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, der Schweiz, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Russland sowie der Region Südosteuropa. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2017 2016
2016–2017
%

2016–2017
absolut
Leistung 4.241,60 4.000,98 6 240,62
Umsatzerlöse 4.073,31 3.888,52 5 184,79
Auftragsbestand 4.504,75 3.482,61 29 1.022,14
EBIT 204,61 188,00 9 16,61
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 5,0 4,8
Mitarbeiteranzahl 17.916 17.758 1 158

LEISTUNG SÜD + OST


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Österreich 1.775 1.657 7 118
Tschechien 506 521 -3 -15
Slowakei 467 420 11 47
Ungarn 404 321 26 83
Schweiz 266 303 -12 -37
Rumänien 148 221 -33 -73
Sonstige europäische Länder 145 97 49 48
Deutschland 122 127 -4 -5
Serbien 111 85 31 26
Kroatien 107 67 60 40
Russland 80 78 3 2
Slowenien 45 50 -10 -5
Bulgarien 41 23 78 18
Italien 9 5 80 4
Asien 7 5 40 2
Benelux 6 2 200 4
Afrika 2 4 -50 -2
Naher Osten 1 1 0 0
Polen 0 8 -100 -8
Schweden 0 4 -100 -4
Dänemark 0 1 -100 -1
Americas 0 1 -100 -1
Gesamt 4.242 4.001 6 241

Segment trägt weiterhin stark zum Konzernergebnis bei

Im Segment Süd + Ost wurde im Geschäftsjahr 2017 mit € 4.241,60 Mio. eine gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 6 % höhere Leistung erwirtschaftet. Verantwortlich dafür waren u. a. die Märkte Österreich, Ungarn und Slowakei, während die Leistung etwa in Rumänien tiefer lag.

Das Segment zeigte auch einen um 5 % höheren Umsatz von € 4.073,31 Mio. Das EBIT legte – bedingt durch Verbesserungen im mehreren Ländern, darunter Österreich, Ungarn und Russland – um 9 % auf € 204,61 Mio. zu.

Auftragsbestand deutlich gestiegen

Der Auftragsbestand gestaltet sich mit € 4.504,75 Mio. bzw. einem Plus von 29 % gegenüber dem 31.12.2016 ebenfalls äußerst erfreulich. Getrieben wurde er vor allem durch Großaufträge in den Stammmärkten des Konzerns: In Österreich bereicherten u. a. zahlreiche Hochbauten in Wien den Bestand. Neben neuen Straßen- und Gleisbauaufträgen errichtet STRABAG in Ungarn ein Kunstdepot, renoviert das Budapester Baudenkmal "Eiffel-Halle" und saniert die U-Bahn in der Hauptstadt. In der Slowakei bereitet das Unternehmen den Industriepark Nitra auf. Erstmals nach einer längeren Zeit wurde in Russland wieder ein substanzieller Auftrag mit einem Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich verzeichnet, und zwar eine Luxus-Wohnanlage in Moskau. Und in Kroatien freut sich STRABAG über den Auftrag zur Erweiterung des Flughafens von Dubrovnik.

Marktspezifische Anpassungen der Mitarbeiterzahl

Auf den ersten Blick blieb die Mitarbeiteranzahl mit 17.916 Personen so gut wie unverändert. Allerdings ergaben sich auf Länderebene deutliche Verschiebungen: In Kroatien und Österreich wurde die Beschäftigung erhöht, in der Schweiz und in Tschechien sank sie jedoch.

Ausblick: Weitere Leistungssteigerung erwartet

STRABAG geht davon aus, im Geschäftsjahr 2018 im Segment Süd + Ost bei der Leistung zu wachsen und die Margen dabei auf einem attraktiven Niveau halten zu können. Weiterhin besonders dynamisch zeigt sich im Heimatmarkt Österreich der Hochbau im Großraum Wien. Im Unterschied dazu ist der Verkehrs- und Ingenieurbau von Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet.

Bisher war das Geschäft in der Slowakei von großen, EU-finanzierten Infrastrukturprojekten mit Fokus auf die Automobilindustrie und die Sportinfrastruktur geprägt. Gleichzeitig wurde in Tschechien vorwiegend an Projekten für die private Auftraggeberseite im Hoch- bzw. Industriebau gearbeitet. In beiden Ländern werden eine überproportionale Verteuerung der Nachunternehmerleistungen und eine deutliche Verknappung an qualifiziertem Personal registriert. Da in absehbarer Zeit vor allem im Verkehrswegebau nur wenige Großprojekte in nennenswertem Umfang zur Vergabe gelangen dürften, ist künftig von einem Leistungsrückgang und einer Eintrübung des Umfelds in Tschechien und der Slowakei auszugehen.

In Ungarn registrierte STRABAG angesichts etlicher öffentlicher Ausschreibungen ansprechende wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Allerdings steigen auch hier die Preise für Subunternehmerleistungen. Mittelfristig wird daher konservativer geplant.

Das Marktvolumen in der Schweiz stagniert auf hohem Niveau. Trotz einiger avisierter Ausschreibungen im Infrastrukturbau bleibt die Preissituation angespannt. Die Geschäftsentwicklung erfolgt jedoch plangemäß.

Unverändert hart umkämpft bleibt der Markt in Südosteuropa. Zahlreiche internationale Wettbewerber treffen in langwierigen Ausschreibungsverfahren auf wenige Projekte mit zum Teil inakzeptablen Vertragsbedingungen, sodass starker Verdrängungswettbewerb herrscht. Dies gilt sowohl für den Hoch- und Ingenieurbau als auch für den Verkehrswegebau.

In Russland werden zwar Kredite an die Industrie weiterhin nur zögerlich vergeben, und auch die Zinsen sind nach wie vor hoch. Dennoch gelangen u. a. etliche private Wohnungsbauprojekte in den Markt, wovon STRABAG mit ihrer langjährigen Erfahrung mit dem Bau von Wohnimmobilien überwiegend im exklusiven Bereich in russischen Großstädten profitieren sollte.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftragsbestand
des Konzerns
%
Ungarn Autobahn M85 Csorna–Fertőd-Endredmajor 144 0,9
Ungarn Autobahn M30 Miskolc–Tornyosnémeti 129 0,8
Slowakei Autobahn D3 Čadca–Svrčinovec 86 0,5
Russland Flughafen Domodedovo 64 0,4
Kroatien Flughafen Dubrovnik 62 0,4

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Rohstoffbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.

€ Mio. 2017 2016 2016–2017
%
2016–2017
absolut
Leistung 3.403,53 3.154,89 8 248,64
Umsatzerlöse 3.029,34 2.681,02 13 348,32
Auftragsbestand 3.943,73 4.294,97 -8 -351,24
EBIT 62,40 48,87 28 13,53
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,1 1,8
Mitarbeiteranzahl 25.618 26.027 -2 -409

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Deutschland 1.459 1.411 3 48
Österreich 502 380 32 122
Americas 377 339 11 38
Naher Osten 291 248 17 43
Ungarn 135 111 22 24
Tschechien 117 103 14 14
Asien 92 124 -26 -32
Sonstige europäische Länder 65 41 59 24
Slowakei 60 39 54 21
Russland 60 20 200 40
Italien 58 75 -23 -17
Polen 57 49 16 8
Afrika 43 47 -9 -4
Rumänien 24 26 -8 -2
Benelux 15 66 -77 -51
Schweiz 14 23 -39 -9
Kroatien 12 10 20 2
Slowenien 8 15 -47 -7
Dänemark 7 8 -13 -1
Schweden 4 14 -71 -10
Bulgarien 3 3 0 0
Serbien 1 3 -67 -2
Gesamt 3.404 3.155 8 249

Projekt in Chile belastete erneut

Die Leistung des Segments International + Sondersparten stieg 2017 um 8 % auf € 3.403,53 Mio. an. Dies ist bedingt durch die Abwicklung von Großprojekten in den Stammmärkten Österreich, Deutschland und Americas.

Der Umsatz legte mit +13 % etwas stärker zu als die Leistung. Das EBIT erhöhte sich nach einer Reihe gegenläufiger Effekte schließlich um 28 % auf € 62,40 Mio.: Auf der einen Seite standen u. a. die Zuschreibung einer Forderung aus einem Konzessionsprojekt in Polen und eine Vergleichsvereinbarung im Zusammenhang mit einem Altprojekt in der Region Middle East. Auf der anderen Seite belastete die Entwicklung beim Projekt Alto Maipo, Chile, das Ergebnis neuerlich.

Auftragsbestand trotz neuer Projekte in Afrika und Asien niedriger

Der Auftragsbestand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf € 3.943,73 Mio. In Österreich sind ein Auftrag im Rahmen des Brenner-Basistunnels sowie die Übernahme der Vortriebsarbeiten am Gemeinschaftskraftwerk Inn in einem Konsortium abgebildet. In die andere Richtung wirkte dagegen die Verringerung des Auftragsbestands beim italienischen Verkehrsinfrastrukturprojekt Pedemontana. Im dritten Quartal war bekannt geworden, dass STRABAG als Teil eines Konsortiums den Auftrag für die Hauptingenieurbauarbeiten der Lose S1 und S2 der neuen britischen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke HS2 erhält. Das Bauvolumen wird auf etwa GBP 2 Mrd. geschätzt. Zunächst wurde jedoch nur das Volumen für die Vorbereitungsphase, ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag, im Auftragsbestand registriert. Auch außerhalb Europas verzeichnete der Konzern Auftragserfolge: So wird er etwa den Thiba-Damm in Kenia, die mit 223 m höchste Brücke Afrikas über den Mtentu-Fluss in Südafrika und zusätzlich knapp 12 km Tunnel für das Abwassersystem Singapurs bauen.

wurde durch Erhöhungen in der Region Americas, in Afrika und Asien nicht zur Gänze wettgemacht. Andererseits wurde in Österreich eben-

falls Personal aufgebaut.

Personalrückgang im Nahen Osten, Erhöhung in anderen außereuropäischen Regionen

Die Mitarbeiteranzahl stagnierte bei etwa 25.618 Personen. Größere Veränderungen kennzeichneten jedoch die einzelnen Märkte: Ein Rückgang um knapp 800 Personen im Nahen Osten

Ausblick: Etwas höhere Leistung erwartet

Im Geschäftsjahr 2018 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas höhere Leistung erbracht werden können.

Eine unverändert erfreuliche Entwicklung nahm bisher das Immobilien Development. Mittelfristig wird von einer Fortsetzung der freundlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgegangen. Genaue Beobachtung verlangen aber das Zinsniveau und die Grundstückspreise: Zwar ist die Nachfrage nach Gewerbe- und Wohnimmobilien ungebrochen; die Grundstückspreise in den deutschen Metropolen zeigen jedoch eine erhebliche Dynamik nach oben, sodass es zunehmend anspruchsvoll wird, nachhaltig neue Projektentwicklungen profitabel zu initiieren. Außerdem sind zumindest lokale Überhitzungserscheinungen in deutschen Großstädten nicht auszuschließen. STRABAG weitet ihre Aktivitäten im Immobilien Development daher seit einiger Zeit mehr und mehr auch auf andere Länder und Marktsegmente aus. So ist das Unternehmen neben Deutschland auch in Österreich, Polen und Rumänien in der Projektentwicklung tätig. In Österreich konzentrieren sich die STRABAG Real Estate GmbH und die Mischek Bauträger Service GmbH auf die Entwicklung hochwertiger und nachhaltiger Wohnimmobilien in allen Bundesländern. Das Spektrum reicht vom geförderten über den leistbaren bis zum frei finanzierten Wohnungsbau. Ergänzt wird das Produktportfolio durch wohnnahe Nutzungen, wie z. B. Studentenwohnungen, und kommerzielle Projektenentwicklungen. Seit dem dritten Quartal 2017 bietet STRABAG zudem "Development Services" für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, die das Unternehmen mit der wertoptimierenden Entwicklung ihrer Immobilien-Assets betrauen.

Das Property & Facility Services-Geschäft hatte bisher einen recht positiven Beitrag zum Ergebnis geliefert. STRABAG Property and Facility Services (STRABAG PFS) wird aber die Bewirtschaftung von Immobilien, technischen Anlagen, Rechenzentren und Funktürmen der Deutschen Telekom AG (DTAG) spätestens zum 30.6.2019 beenden. Der entsprechende Dienstleistungsvertrag läuft damit nach über zehn Jahren aus. Das Unternehmen verliert damit im Jahr 2019 eine Großkundin mit einem jährlichen Umsatz von durchschnittlich etwa € 550 Mio. und wird sich grundlegend reorganisieren. STRABAG will nun ihre Vertriebstätigkeit im Property & Facility Services-Bereich intensivieren – bereits im zweiten Quartal 2017 hatte Telefónica Deutschland STRABAG PFS mit dem Technischen und Infrastrukturellen Facility Management sämtlicher ihrer Verwaltungsgebäude und Shops in mehreren deutschen Bundesländern betraut, im vierten Quartal gewann STRABAG PFS einen weiteren Facility Management-Auftrag der Jungheinrich AG. Zudem ergänzt der STRABAG-Konzern seinen Tätigkeitsbereich kontinuierlich um innovative Leistungen in diesem Geschäftsfeld. So startete die STRABAG Property & Facility Services GmbH eine Entwicklungspartnerschaft mit Microsoft und beteiligte sich im ersten Quartal 2017 außerdem zu 75 % an einem Industriereinigungs-Start-up mit Sitz in Salzburg, Österreich. Es ist auf die möglichst umweltschonende Reinigung von Maschinen und Industrieanlagen mit Kraftluft spezialisiert.

Stark nachgefragt sind derzeit die intelligenten Infrastrukturlösungen des Konzerns. Die STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH ist in großem Umfang an österreichischen Tunnelsanierungsmaßnahmen beteiligt. Jedoch sind hier – wie auch im Baugeschäft – ein Mangel an qualifiziertem Personal und ein intensiver Wettbewerb zu verzeichnen. Künftig wird mit vermehrten Ausschreibungen vor allem im nordeuropäischen Raum gerechnet.

Immer knapper werdende Personalressourcen erschweren neben dem gleichzeitig extrem niedrigen Preisniveau das Wirtschaften auch im Tunnelbau, vor allem in Österreich. Allerdings ist dagegen in Großbritannien und in Kanada wegen bestehender großer Infrastrukturpläne wieder ein Aufschwung des Tunnelbaugeschäfts zu erwarten.

Im Bereich der Public-Private-Partnerships, bei STRABAG in der Einheit Infrastruktur Development angesiedelt, stehen einer interessanten Projektpipeline in Nordeuropa stagnierende Märkte besonders in Südosteuropa gegenüber. Es werden daher selektiv einzelne Märkte außerhalb Europas beobachtet – auch wenn dies bedeutende Kosten der Angebotsbearbeitung mit sich bringt.

Im nichteuropäischen Bereich bietet STRABAG vor allem solche Leistungen an, die hohe technologische Expertise erfordern. Dazu gehören nicht nur Spezialitäten wie die Mauttechnologie, der Teststreckenbau oder das Mikrotunnelverfahren Pipe Jacking, sondern auch Know-howbasierte Projekte im Tunnelbau, Dammbau oder Verkehrswegebau. Damit ist der Konzern international vor allem im Nahen Osten, in ausgewählten Märkten Afrikas und in Südamerika tätig. Das ölpreisgetriebene Geschäft im Nahen Osten dürfte nun die Talsohle durchschritten haben. Dennoch wird hier zunächst – wie auch in Afrika – ein unverändert intensiver Wettbewerb erwartet. STRABAG setzt daher weiterhin selektiv auf jene Projekte, in denen sie ihre technischen Fertigkeiten zum Einsatz bringen kann.

Die Entwicklung des Baustoffgeschäfts ist stark an die Baukonjunktur der einzelnen Länder gekoppelt. Wegen einer höheren Ausschreibungstätigkeit im Verkehrswegebau ist die Lage im Bereich Beton sowie Stein/Kies daher besonders in den osteuropäischen Ländern freundlich. Die höhere Nachfrage schlägt sich zwar in einer höheren Produktion nieder, doch bleiben die Preise aufgrund des Konkurrenzdrucks stabil.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Kolumbien Autobahn al Mar 1 134 0,8
Israel 5th Line Water Supply Jerusalem 125 0,8
Vereinigte Arabische Qasr Al Hosn Cultural Foundation Building
Emirate Package 5 100 0,6
Italien Brenner-Basistunnel, Los Eisackunterquerung 88 0,5
Österreich Brenner-Basistunnel, Los Tulfes–Pfons 76 0,5

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.


2016–2017

2016–2017
€ Mio. 2017 2016 % absolut
Leistung 132,40 160,25 -17 -27,85
Umsatzerlöse 28,16 28,48 -1 -0,32
Auftragsbestand 5,33 7,80 -32 -2,47
EBIT 0,67 0,47 43 0,20
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,4 1,7
Mitarbeiteranzahl 6.004 5.821 3 183

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierender Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifikation und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workflow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienst- bzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/ Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpflichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und
  • relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspflicht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluierung wurden folgende wesentliche Risikokategorien definiert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken
  • Ethische Risiken
  • Personalrisiken
  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser Integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifizierten Risiken gehen wir wie folgt um:

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zum Entstehen von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografische und produktbezogene Diversifizierung, um den Einfluss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und "Costplus-Fee"-Verträgen, bei denen auftraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierender Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar definierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspflichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichs- und Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche

kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfluss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanzund Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 26 Finanzinstrumente angeführt.

ETHISCHEN RISIKEN WIRD MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu ihrer Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details zu den ethischen Risiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

Menschen & Arbeitsplatz

Business Compliance

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtlichen Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifizierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen. Details zu den Personalrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informationsund Kommunikationsmedien sollen die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom GPM-Lenkungsausschuss zur Umsetzung freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die finanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem in Anlehnung an OHSAS 18001 und/oder SCC um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fließen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfirmen ein. Details zu den Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 und/oder EMAS umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern. Details zu den Umweltrisiken sind im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB zu finden.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfirmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen

wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfirmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfirmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte sowie die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet STRABAG systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung. Im STRABAG-Konzern wurde ein unternehmensweites Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Bericht der Internen Revision im Konsolidierten Nichtfinanziellen Bericht nach § 267a UGB

Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen getroffen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet. Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete,

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen

zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert. Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden und stark vernetzten Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch das Zusammenwachsen verschiedener Branchen – bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, rasche technologische Entwicklungen und Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller.

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird. Dieses unterstützt mittels geeigneter Methoden und Werkzeuge gezielt den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – schließlich spiegelt sich die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie in jener der Anforderungen wider. Die dadurch erleichterte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche führt zu neuen Entwicklungen. Ein besonderer Fokus lag dabei 2017 auf der Digitalisierung der Baustellen im Verkehrswegebau im Rahmen des Projekts "Die Vernetzte Baustelle".

Seit Jahren gehören auch die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen sowie interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die Zentrale Technik (ZT) und die TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist als Zentralbereich mit fast 1.000 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 Standorten organisiert. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen, erneuerbare Energien und additive Verfahren. So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik, Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zu den Forschungsschwerpunkten im Jahr 2017 gehörten die Entwicklung von Asphaltschichten für langlebige Konstruktionen auf Basis bestehender und alternativer Materialressourcen, die Qualitätsverbesserung von Asphaltschichten durch Optimierung der Produktions- und Einbauprozesse zum Teil in Zusammenarbeit mit STRABAG BMTI sowie eine Reihe von Projekten aus dem Gebiet Zement/Beton rund um Fragestellungen zum Thema Hebung der Prozesssicherheit und damit Qualität der Bauwerke. Die TPA beschäftigt 880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON GmbH – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig. Im vergangenen Jahr lag der Entwicklungsschwerpunkt auf der Verbesserung und Miniaturisierung der EFKON-Kontrollsysteme. Neben der Performancesteigerung stand auch die effiziente und zuverlässige Überwachung der Kontrollsysteme im Fokus. Das Technologieunternehmen mit Sitz in Raaba bei Graz, Österreich, ist international sehr gefragt und erreichte in den vergangenen Jahren wiederholt Exportquoten von über 90 %.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2017 rund € 11 Mio. (2016: rund € 12 Mio.) auf.

Zusätzlich zu konkreten Forschungsprojekten der konzerninternen Einheiten und Tochtergesellschaften erfolgt ein Großteil der Forschungsund Entwicklungstätigkeit bei laufenden Bauprojekten – insbesondere im Tunnel-, Ingenieurund Spezialtiefbau. Dort ergeben sich oft während der Bautätigkeit neue Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern.

Website Corporate Governance-Bericht

Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen.

109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine One Share – One Vote Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.

  1. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Raiffeisen Versicherung AG) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt (1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpflichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor.

Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2017 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2017 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe......................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H. (Raiffeisen-Gruppe) ....... 13,2 %
  • UNIQA Versicherungen AG (UNIQA-Gruppe) ............................... 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited.................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2017 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen.

Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befinden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien, deren gänzliche oder teilweise Veräußerung und Verpfändung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung am 10.6.2016 wurde der Vorstand der Gesellschaft zum zweckfreien Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 13 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung, sohin bis 10.7.2017, ermächtigt. Der Vorstand der STRABAG SE hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.

Weiters wurde der Vorstand mit Beschluss der 8. Ordentlichen Hauptversammlung vom 15.6.2012 gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag der Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinn von § 174 AktG – insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte – mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000 auszugeben, die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft. Diese Ermächtigung ist zum 15.6.2017 abgelaufen.

Außerdem wurde der Vorstand mit Beschluss dieser Hauptversammlung für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Auch diese Ermächtigung ist zum 15.6.2017 erloschen.

    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 28 erläutert.

Ausblick

Der Rekordauftragsbestand lässt 2018 eine erneut positive Entwicklung der Leistung erwarten: Der Vorstand der STRABAG SE rechnet daher mit einem Anstieg auf etwa € 15,0 Mrd. (+3 %). Zuwächse sollten in allen drei operativen Segmenten – Nord + West, Süd + Ost sowie International + Sondersparten – zu verzeichnen sein.

In Bezug auf das Ergebnis hatte STRABAG bisher das Ziel ausgegeben, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von mindestens 3 % zu erreichen. 2016 und 2017 ist dies gelungen. Wiewohl bestimmte Risiken dem Baugeschäft inhärent sind, sprechen aus heutiger Sicht keine Umstände dagegen, das Ziel auch für das Geschäftsjahr 2018 fortzuschreiben.

In beinahe allen Märkten des Konzerns wird von einer zumindest stabilen, bisweilen leicht ansteigenden Nachfrage ausgegangen. Dies gilt auch für die drei größten Märkte des Konzerns – Deutschland, Österreich und Polen –, die sich bereits auf einem hohen Niveau bewegen. Rückgänge bei der Leistung werden vereinzelt in jenen Märkten erwartet, in denen 2017 Großprojekte abgeschlossen wurden und in denen der Konzern nicht landesweit tätig ist. Die Ergebnisprognose basiert auf der Annahme, dass die Property & Facility Services-Einheiten, das Immobilien Development und das Infrastruktur Development weiterhin positiv zum Ergebnis beitragen und große Risiken, etwa solche im Tunnel- und Ingenieurbau, nicht gleichzeitig schlagend werden.

Auch abgesehen von den Investitionen infolge der Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland – die im ersten Quartal 2018 aber ohnehin im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt werden – sollten die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) 2018 über dem geplanten Vorjahreswert von € 450 Mio. zu liegen kommen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang unter Punkt V. erläutert.

Villach, 9.4.2018

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Mag. Hannes Truntschnig Dipl.-Ing. Siegfried Wanker

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

STRABAG SE, Villach,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

WERTHALTIGKEIT DER ANTEILE AN SOWIE DER FORDERUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Siehe Anhang Beilage I/4.

Das Risiko für den Abschluss

Anteile an sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stellen einen Großteil des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2017 dar.

Einmal jährlich und gegebenenfalls anlassbezogen werden Finanzanlagen sowie in diesem Zusammenhang auch Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Dabei wird in einem ersten Schritt die statische Über- oder Unterdeckung durch Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. In einem weiteren Schritt wird, sofern dies bei Unterdeckung erforderlich ist, eine Bewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die im Wesentlichen von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen abhängig sind, sowie auf Basis von abgeleiteten Diskontierungszinssätzen durchgeführt. Diese Bewertung ist mit bedeutenden Schätzunsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die den Berechnungen des Bewertungsansatzes für Anteile an sowie für Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zugrunde gelegten Umsätze und Margen mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft sowie diese in Gesprächen mit dem Vorstand sowie mit Vertretern der jeweiligen Unternehmensbereiche erörtert. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema beurteilt und durch Sensitivitätsanalysen ermittelt, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch den jeweiligen Bewertungsansatz gedeckt sind. Abschließend haben wir untersucht, ob die Angaben und Erläuterungen des Unternehmens zu Anteile an und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • − Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • − Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • − Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • − Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • − Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • − Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • − Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • − Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 23. Juni 2017 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. März 1999 Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.

Linz, am 9. April 2018

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Villach, am 9. April 2018

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost (exkl. Unternehmensbereich 3L Russland)

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