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Annual Report Apr 27, 2017

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Annual Report

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Jahresfi nanzbericht 2016

REVERSE

THINKING

KONZERNABSCHLUSS 2016
3
KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2016 4
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4
Gesamtergebnisrechnung 4
Konzernbilanz 5
Konzernkapitalflussrechnung 6
Eigenkapitalveränderungsrechnung 7
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2016 8
Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2015 8
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 10
Allgemeine Grundlagen 10
Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften 10
Konsolidierung 12
Konsolidierungsvorgänge 14
Konsolidierungskreis 14
Währungsumrechnung 19
Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen 20
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 27
Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38
Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz 42
Sonstige Angaben 57
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2016 71
KONZERNLAGEBERICHT 87
Wichtige Ereignisse 87
Länderbericht 94
Auftragsbestand 112
Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen 113
Ertragslage 114
Vermögens- und Finanzlage 116
Investitionen 117
Finanzierung/Treasury 118
Segmentbericht 120
Risikomanagement 127
Personal 133
Forschung und Entwicklung 133
Umwelt 135
Website Corporate Governance-Bericht 135
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 135
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 137
Ergänzende Informationen 137
Ausblick 138
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 139
BESTÄTIGUNGSVERMERK 140
EINZELABSCHLUSS 2016
146
ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER224

REVERSE

THINKING

KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2016

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T€ Anhang 2016 2015
Umsatzerlöse (1) 12.400.465 13.123.476
Bestandsveränderungen 51.393 -26.194
Aktivierte Eigenleistungen 4.157 5.761
Sonstige betriebliche Erträge (2) 235.835 221.465
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen (3) -7.980.009 -8.619.028
Personalaufwand (4) -3.210.911 -3.158.252
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -795.854 -826.900
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen (6) 106.178 61.889
Beteiligungsergebnis (7) 43.928 33.883
EBITDA 855.182 816.100
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (8) -430.272 -475.057
EBIT 424.910 341.043
Zinsen und ähnliche Erträge 73.899 82.071
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -77.680 -106.490
Zinsergebnis (9) -3.781 -24.419
Ergebnis vor Steuern 421.129 316.624
Ertragsteuern (10) -139.133 -134.128
Ergebnis nach Steuern 281.996 182.496
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 4.344 26.210
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) 277.652 156.286
Ergebnis je Aktie (€) (11) 2,71 1,52

Gesamtergebnisrechnung

T€ Anhang 2016 2015
Ergebnis nach Steuern 281.996 182.496
Differenz aus der Währungsumrechnung 9.428 9.390
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung -5.048 -3.706
Veränderung Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps -11.842 -3.609
Recycling Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps 21.838 24.703
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten nach IAS 39 460 -193
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) -9.726 -4.121
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -10 698
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycled") werden 5.100 23.162
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -29.601 41.547
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen (10) 8.756 -11.357
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -17 34
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -20.862 30.224
Sonstiges Ergebnis -15.762 53.386
Gesamtergebnis 266.234 235.882
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 3.159 30.279
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 263.075 205.603

Konzernbilanz

T€ Anhang 31.12.2016 31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte (12) 496.402 510.801
Sachanlagen (12) 1.927.739 1.881.520
Investment Property (13) 7.916 13.817
Equity-Beteiligungen (14) 347.605 373.419
Sonstige Anteile an Unternehmen1) (15) 166.731 172.805
Forderungen aus Konzessionsverträgen (18) 683.486 710.248
Sonstige finanzielle Vermögenswerte1) (18) 254.220 250.873
Latente Steuern (16) 245.827 291.928
Langfristige Vermögenswerte 4.129.926 4.205.411
Vorräte (17) 1.182.805 801.701
Forderungen aus Konzessionsverträgen (18) 31.180 28.829
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen1) (18) 2.444.400 2.392.971
Nicht-finanzielle Vermögenswerte (18) 87.654 67.579
Forderungen aus Ertragsteuern1) (18) 112.804 55.687
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (18) 386.376 374.360
Liquide Mittel (19) 2.003.261 2.732.330
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (20) 0 70.000
Kurzfristige Vermögenswerte 6.248.480 6.523.457
Aktiva 10.378.406 10.728.868
Grundkapital 110.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.315.384 2.311.384
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 760.654 613.647
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 78.551 281.604
Eigenkapital (21) 3.264.589 3.320.635
Rückstellungen (22) 1.111.727 1.093.379
Finanzverbindlichkeiten2) (23) 1.223.527 1.293.753
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten (23) 0 900
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (23) 63.750 16.780
Latente Steuern (16) 21.390 36.064
Langfristige Schulden 2.420.394 2.440.876
Rückstellungen (22) 810.362 774.051
Finanzverbindlichkeiten3) (23) 202.549 285.994
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen1) (23) 2.818.000 2.994.309
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten (23) 367.977 383.753
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (23) 103.501 187.611
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (23) 391.034 341.639
Kurzfristige Schulden 4.693.423 4.967.357
Passiva 10.378.406 10.728.868

3) Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 49.596 (2015: T€ 50.153)

Konzernkapitalflussrechnung

T€ Anhang 2016 2015
Ergebnis nach Steuern 281.996 182.496
Latente Steuern 15.620 -36.834
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen -3.544 -4.947
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 34.167 32.507
Abschreibungen/Zuschreibungen 435.697 505.070
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -12.900 12.089
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -60.666 -32.406
Cashflow aus dem Ergebnis 690.370 657.975
Veränderung der Vorräte -99.698 9.473
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -2.939 192.808
Veränderung der Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.117 -21.641
Veränderung der sonstigen Aktiva -75.199 -14.330
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften -187.840 206.531
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -3.626 14.931
Veränderung der sonstigen Passiva -94.914 95.565
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 33.896 99.039
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 264.167 1.240.351
Erwerb von Finanzanlagen -39.034 -23.286
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -412.455 -395.751
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 189.191 97.388
Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen -14.132 7.539
Konsolidierungskreisänderungen -157.999 -6.097
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -434.429 -320.207
Aufnahme von Bankverbindlichkeiten 51.773 107.462
Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten -353.101 -237.479
Aufnahme von Anleihen 0 200.000
Rückführung von Anleihen 0 -100.000
Rückführung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing -5.032 -828
Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten 17.130 -29.921
Veränderung aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -204.778 -222
Ausschüttungen -70.170 -56.558
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -564.178 -117.546
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds -734.440 802.598
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums 2.726.647 1.906.038
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen 5.370 5.714
Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen -3 12.297
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums (26) 1.997.574 2.726.647

Eigenkapitalveränderungsrechnung

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamt
kapital
Stand am 1.1.2015 114.000 2.311.384 659.165 -112.259 -87.578 2.884.712 259.588 3.144.300
Ergebnis nach Steuern
Unterschied aus der
0 0 156.286 0 0 156.286 26.210 182.496
Währungsumrechnung 0 0 0 0 6.290 6.290 -606 5.684
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 158 0 158 4 162
Veränderung Finanz
instrumente IAS 39 0 0 -194 0 0 -194 1 -193
Veränderung Equity-Beteiligungen
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
0 0 33 -468 1.150 715 17 732
Verluste 0 0 35.385 0 0 35.385 6.162 41.547
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 20.529 0 20.529 403 20.932
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 -9.429 -4.137 0 -13.566 -1.912 -15.478
Gesamtergebnis 0 0 182.081 16.082 7.440 205.603 30.279 235.882
Darstellungsänderungen1)
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
0 0 -12.633 -1.288 13.921 0 -2.767 -2.767
erwerben 0 0 16 0 0 16 -238 -222
Sonstige Transaktionen im
Zusammenhang mit nicht
beherrschenden Anteilen 0 0 0 0 0 0 0 0
Ausschüttungen2) 0 0 -51.300 0 0 -51.300 -5.258 -56.558
Stand am 31.12.2015 =
Stand am 1.1.2016 114.000 2.311.384 777.329 -97.465 -66.217 3.039.031 281.604 3.320.635
Ergebnis nach Steuern
Unterschied aus der Währungs
0 0 277.652 0 0 277.652 4.344 281.996
umrechnung 0 0 0 0 5.170 5.170 -790 4.380
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 -71 0 -71 0 -71
Veränderung Finanz
instrumente IAS 39 0 0 397 0 0 397 63 460
Veränderung Equity-Beteiligungen
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
0 0 -17 -379 370 -26 -1 -27
Verluste 0 0 -28.926 0 0 -28.926 -675 -29.601
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 9.817 0 9.817 250 10.067
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 8.701 -9.639 0 -938 -32 -970
Gesamtergebnis 0 0 257.807 -272 5.540 263.075 3.159 266.234
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen aus Unternehmens
erwerben3) 0 0 -46.552 0 -1.831 -48.383 -204.280 -252.663
Transaktionen mit Konsoli
dierungskreisänderungen 0 0 0 0 0 0 1.571 1.571
Eigene Anteile -4.000 4.000 0 0 0 0 0 0
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 -995 0 0 -995 -23 -1.018
Ausschüttungen4) 0 0 -66.690 0 0 -66.690 -3.480 -70.170
Stand am 31.12.2016 110.000 2.315.384 920.899 -97.737 -62.508 3.186.038 78.551 3.264.589

1) Aufgrund von Darstellungsänderungen wurden nicht beherrschende Anteile an Kommanditgesellschaften in Höhe von T€ 2.767 in die sonstigen finanziellen Forderungen

bzw. Verbindlichkeiten umgegliedert sowie Teile der Hedging-Rücklage und der Fremdwährungsrücklagen in die Gewinnrücklagen umgebucht.

2) Die Gesamtausschüttung von T€ 51.300 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,50 bezogen auf 102.600.00 Stück Aktien.

3) Die Transaktionen betreffen im Wesentlichen den Zuerwerb der Anteile an der Ed. Züblin AG, Stuttgart.

4) Die Gesamtausschüttung von T€ 66.690 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,65 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2016

Stand am
31.12.2015
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
131.113 2.335 312 198 6.278 0
686.674 0 0 -1.489 0 0
20.843 0 0 0 0 0
224 0 0 0 166 0
838.854 2.335 312 -1.291 6.444 0
1.400.253 111.080 5.604 2.261 32.523 2.979
2.532.922 18.567 11.967 3.015 218.108 65.126
1.016.874 5.908 3.834 1.586 130.054 -981
90.864 1.792 120 7.969 24.830 -67.124
5.040.913 137.347 21.525 14.831 405.515 0
164.350 0 0 0 496 0
Anschaffungs und Herstellungskosten

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2015

Anschaffungs und Herstellungskosten
T€ Stand am
31.12.2014
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge Umbu
chungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Software, Lizenzen, Rechte 135.079 590 1.684 36 3.070 0
2. Firmenwert 681.632 5.513 4.242 3.771 0 0
3. Entwicklungskosten 26.590 0 6.142 0 395 0
4. Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 224 0
Gesamt 843.301 6.103 12.068 3.807 3.689 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.378.097 16.848 7.737 6.716 48.448 8.184
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.658.844 7.730 6.547 21.713 166.276 -159.997
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 987.629 264 3.065 6.083 117.444 555
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 69.994 3.398 0 -3.871 59.808 -17.714
Gesamt 5.094.564 28.240 17.349 30.641 391.976 -168.972
III. Investment Property 199.917 0 35.495 36 86 0
Kumulierte Abschreibungen
Buchwert am
31.12.2015
Buchwert am
31.12.2016
Stand am
31.12.2016
Abgänge Umbu
chungen
Zugänge1) Währungs
differenzen
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Stand am
31.12.2015
Stand am
31.12.2016
Abgänge
51.097 46.728 86.775 4.931 0 9.538 324 240 2.068 80.016 133.503 6.109
455.645 449.284 235.901 0 0 4.884 -12 0 0 231.029 685.185 0
3.835 0 0 20.843 0 3.835 0 0 0 17.008 0 20.843
224 390 0 0 0 0 0 0 0 0 390 0
510.801 496.402 322.676 25.774 0 18.257 312 240 2.068 328.053 819.078 26.952
838.322 864.667 629.950 14.244 7 57.724 745 1.801 25.588 561.931 1.494.617 48.875
633.970 664.021 2.018.559 130.383 3.244 235.808 5.353 6.215 11.800 1.898.952 2.682.580 143.191
318.364 340.900 722.835 91.341 -3.251 115.961 1.434 2.808 4.330 698.510 1.063.735 85.872
90.864 58.151 0 0 0 0 0 0 0 0 58.151 60
1.881.520 1.927.739 3.371.344 235.968 0 409.493 7.532 10.824 41.718 3.159.393 5.299.083 277.998
13.817 7.916 149.528 3.527 0 2.522 0 0 0 150.533 157.444 7.402

Anschaffungs und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen

Abgänge Stand am
31.12.2015
Stand am
31.12.2014
Zugänge
Konsoli
dierungs
kreis
Abgänge
Konsoli
dierungs
kreis
Währungs
differenzen
Zugänge2) Umbu
chungen
Abgänge Stand am
31.12.2015
Buchwert am
31.12.2015
Buchwert am
31.12.2014
5.978 131.113 77.866 486 1.672 -174 9.262 0 5.752 80.016 51.097 57.213
0 686.674 209.464 0 3.193 8 24.750 0 0 231.029 455.645 472.168
0 20.843 20.246 0 6.142 0 2.904 0 0 17.008 3.835 6.344
0 224 0 0 0 0 0 0 0 0 224 0
5.978 838.854 307.576 486 11.007 -166 36.916 0 5.752 328.053 510.801 535.725
50.303 1.400.253 523.759 3.237 2.465 1.736 62.512 0 26.848 561.931 838.322
155.097 2.532.922 1.865.362 330 4.180 17.394 262.412 -98.980 143.386 1.898.952 633.970 854.338
793.482
317.075
92.036 1.016.874 670.554 -1.253 2.732 4.726 110.287 28 83.100 698.510 318.364
20.751 90.864 19.827 0 0 0 0 -20 19.807 0 90.864 50.167
318.187 5.040.913 3.079.502 2.314 9.377 23.856 435.211 -98.972 273.141 3.159.393 1.881.520 2.015.062
194 164.350 166.144 0 18.497 0 2.930 0 44 150.533 13.817 33.773

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

Allgemeine Grundlagen

Der STRABAG-Konzern ist ein führender europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen. Der Sitz der STRABAG SE befindet sich in der Triglavstraße 9, 9500 Villach, Österreich. Ausgehend von den Kernmärkten Österreich und Deutschland ist STRABAG über ihre zahlreichen Tochtergesellschaften in allen ost- und südosteuropäischen Ländern einschließlich Russlands, in ausgewählten Märkten Nord- und Westeuropas, auf der Arabischen Halbinsel sowie insbesondere im Projektgeschäft in Afrika, Asien und Amerika präsent. STRABAG deckt dabei die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau, Tunnelbau, baunahe Dienstleistungen) sowie die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft ab.

Der Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31.12.2016 wurde in Anwendung von § 245a Abs. 2 UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden, vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.

Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der EU-Kommission übernommenen Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden. Darüber hinaus werden weitergehende Angabepflichten des § 245a Abs. 1 UGB erfüllt.

Neben der Gesamtergebnisrechnung und der Bilanz wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung gezeigt (IAS 1). Die Anhangangaben enthalten zudem eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in T€ dargestellt; durch die Angabe in T€ können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

NEUE UND GEÄNDERTE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN, DIE IM GESCHÄFTSJAHR 2016 ANWENDUNG FINDEN

Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige neue IFRS und IFRIC verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2016 bzw. dem 1.2.2015 verpflichtend anzuwenden sind.

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß EU
Endorsement)
Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 1.7.2014 1.2.2015
Verbesserungsprozess IFRS 2010–2012 1.7.2014 1.2.2015
Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen
an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte:
Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse: Equity-Methode im Einzelabschluss 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen
Unternehmen und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen:
Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses 1.1.2016 1.1.2016
Verbesserungsprozess IFRS 2012–2014 1.1.2016 1.1.2016

Die erstmalige Anwendung der angeführten IFRIC-Interpretationen und IFRS-Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31.12.2016, da die Änderungen nur vereinzelt anwendbar waren. Es ergaben sich keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

ZUKÜNFTIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

IASB und IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2016 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren bzw. von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

IFRS 9 (2009, 2010, 2013) Finanzinstrumente Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß IASB)
1.1.2018
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß EU
Endorsement)
1.1.2018
Auswirkungen
auf den
Konzernabschluss
Wird analysiert
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1.1.2016 n. a.1) Keine
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 1.1.2018 Wird analysiert
IFRS 16 Leasing 1.1.2019 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse und IAS 28
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures:
Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten
zwischen einem Investor und einem assoziierten
Unternehmen oder Joint Venture n. a. n. a. Untergeordnete
Änderungen an IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für
unrealisierte Verluste 1.1.2017 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative 1.1.2017 n. a. Wird analysiert
Klarstellungen zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen 1.1.2018 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 n. a. Wird analysiert
Verbesserungsprozess IFRS 2014–2016 1.1.2018 n. a. Untergeordnete
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus
gezahlte Gegenleistungen 1.1.2018 n. a. Wird analysiert
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 1.1.2018 n. a. Wird analysiert

Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden insbesondere aus der Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen erwartet:

Die Änderungen an IAS 12 stellen klar, dass unrealisierte Verluste bei schuldrechtlichen Instrumenten (durch Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert) zu latenten Steuern auf temporäre Differenzen führen. Des Weiteren wird klargestellt, dass für alle abzugsfähigen temporären Differenzen gemeinsam zu beurteilen ist, ob künftig ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur entsprechenden Verwertung erzielt wird. Die Ermittlung des künftigen zu versteuernden Einkommens wird konkretisiert.

IFRS 9 verfolgt einen neuen Ansatz für die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und unterscheidet zwischen drei Bewertungskategorien (Bewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten), basierend auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens bzw. auf den charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Die Bewertung im Hinblick auf Wertminderungen hat nach dem neuen Modell der erwarteten Kreditausfälle zu erfolgen.

IFRS 15 schreibt vor, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Die Regelungen in IAS 11, IAS 18 und IFRIC 15 werden damit ersetzt. Für den STRABAG SE-Konzern werden sich Änderungen bei der Erfassung der eigenen Projektentwicklungstätigkeit ergeben. War bisher die Gewinnrealisierung erst nach Fertigstellung und Verkauf der Immobilie möglich, ist nach IFRS eine anteilige Gewinnrealisierung bei bereits verkauften aber noch nicht fertig errichteten Immobilienprojekten vorgesehen. Die Auswirkungen der geänderten Darstellung von Nachträgen und Ansprüchen sowie Drohverlusten wird noch analysiert. Davon abgesehen werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

IFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard sowie die damit zusammenhängenden Interpretationen zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen (IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27). Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben zu Leasingverhältnissen in den Abschlüssen des Leasingnehmers und Leasinggebers. Gemäß IFRS 16 hat ein Leasingnehmer grundsätzlich bei allen Leasingverhältnissen ein Nutzungsrecht zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren.

Durch die Anwendung der übrigen neuen Standards und Interpretationen werden nur geringfügige Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Es ist keine vorzeitige Anwendung der neuen Standards und Interpretationen geplant.

Konsolidierung

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Konzernunternehmen sind entsprechend angepasst.

TOCHTERUNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt, stellen Tochterunternehmen dar.

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen einschließlich strukturierter Unternehmen. Für die Beherrschung müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Das Mutterunternehmen besitzt die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen.
  • Die Renditen der Beteiligung sind Schwankungen ausgesetzt.
  • Die Renditen der Beteiligungsgesellschaft können seitens der Muttergesellschaft durch Ausübung der Verfügungsmacht in ihrer Höhe beeinflusst werden.
  • Sofern Hinweise vorliegen, dass sich bezüglich der Beteiligungsunternehmen mindestens eines der oben genannten Kriterien geändert hat, ist eine erneute Beurteilung der Beherrschung vorzunehmen.
  • Die Verfügungsgewalt und damit die Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen kann, unabhängig von der Stimmrechtsmehrheit, auch durch andere Rechte sowie vertragliche Vereinbarungen erlangt werden, welche dem Mutterunternehmen die Möglichkeit geben, die renditerelevanten Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen.

Der Einbezug eines Tochterunternehmens in den Konzernabschluss erfolgt in dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Das Unternehmen wird umgekehrt dann entkonsolidiert, wenn die Beherrschung endet.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten für das Tochterunternehmen entsprechen der Summe der beizulegenden Zeitwerte der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der übernommenen Schulden. Bedingte Kaufpreisbestandteile werden ebenfalls mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erstkonsolidierungszeitpunkt einbezogen. Spätere Abweichungen von diesem Wert werden erfolgswirksam erfasst. Transaktionskosten werden ebenfalls sofort erfolgswirksam erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden mit ihrem proportionalen Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst (Partial Goodwill-Methode). Das Wahlrecht, Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum Fair Value anzusetzen, wird nicht in Anspruch genommen.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss (Step Acquisition) wird der bereits bestehende Eigenkapitalanteil des Unternehmens mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Den Anschaffungskosten, bedingten Gegenleistungen, bestehenden Eigenkapitalanteilen und Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter sind sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, gegenüberzustellen. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach einer nochmaligen Überprüfung sofort ertragswirksam erfasst. Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2016 Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 4.464) aktiviert. Wertminderungen wurden in Höhe von T€ 4.884 (2015: T€ 24.750) vorgenommen.

Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

TRANSAKTIONEN MIT NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILEN OHNE BEHERRSCHUNGSVERLUST

Unterschiedsbeträge aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen ohne Kontrollerwerb bzw. Kontrollverlust werden zur Gänze erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN

Bei Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen wird ein verbleibender Anteil neu mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Differenz zu den bestehenden Buchwerten wird als Gewinn oder Verlust erfasst. Der erstmalige Ansatz eines assoziierten Unternehmens, einer gemeinsamen Vereinbarung oder eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zu diesem beizulegenden Zeitwert. Alle bisher im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden so bilanziert, als wären die Vermögenswerte und Schulden des betreffenden Unternehmens direkt veräußert worden.

STRUKTURIERTE UNTERNEHMEN

Strukturierte Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass die Beherrschung nicht von den Stimmrechten, sondern im Wesentlichen vom vertraglichen Gesellschaftszweck abhängt. Der Gesellschaftszweck beschränkt sich meist auf ein enges Tätigkeitsfeld. Zudem sind diese Gesellschaften meistens mit geringem Eigenkapital sowie einer gesellschaftergebundenen Finanzierung ausgestattet.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Unternehmen, bei denen der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, stellen assoziierte Unternehmen dar. In der Regel ist dies bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 % der Fall. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen: Bei der erstmaligen Bilanzierung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Entstehende Unterschiedsbeträge werden entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. In den Folgejahren erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Gewinn oder Verlust bzw. dem sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Ausschüttungen mindern den Buchwert der Anteile. Sobald die anteiligen Verluste des Konzerns dem Anteil an dem assoziierten Unternehmen entsprechen oder diesen übersteigen, sind keine weiteren Verluste zu erfassen, außer der Konzern haftet für Verluste des assoziierten Unternehmens.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile an assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn Anhaltspunkte vorliegen, ist die Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag als Wertminderungsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Aus der erstmaligen Equity-Bewertung der zugegangenen Gesellschaften resultierten im Geschäftsjahr per Saldo Firmenwerte in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 0), die als Bestandteil der Anteile an assoziierten Unternehmen ausgewiesen werden.

Assoziierte Unternehmen, die nicht at-equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

GEMEINSAME VEREINBARUNGEN

Gemeinschaftsunternehmen sind solche, bei denen der Konzern gemeinsam mit einem dritten Unternehmen eine gemeinschaftliche Führung ausübt. Gemeinschaftliche Führung besteht dann, wenn die Bestimmung der Geschäfts- und Finanzpolitik die einstimmige Zustimmung aller an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordert. Gemeinschaftsunternehmen werden bei STRABAG nach der Equity-Methode bilanziert und unter dem Posten Equity-Beteiligungen ausgewiesen.

Gemeinschaftsunternehmen, die nicht at-equity angesetzt werden, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Andere Finanzanlagen ausgewiesen.

Bau-Arbeitsgemeinschaften sind insbesondere in Österreich und Deutschland üblich. Gemäß einer Stellungnahme des deutschen IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) bzw. einer Stellungnahme des österreichischen AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) erfüllt die typische deutsche bzw. österreichische Bau-Arbeitsgemeinschaft die Voraussetzungen für eine Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture). Ergebnisse aus Bau-Arbeitsgemeinschaften werden anteilig unter dem Posten Ergebnisse aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften enthalten insbesondere Ein- und Auszahlungen, Leistungsverrechnungen sowie auch die anteiligen Auftragsergebnisse und werden unter den Posten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Gemeinsame Vereinbarungen bei der Abwicklung von Bauaufträgen in den übrigen Ländern werden je nach vertraglicher Ausgestaltung als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder als gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) bilanziert.

BETEILIGUNGEN

Beteiligungen, die kein Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziiertes Unternehmen darstellen, werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 angesetzt, soweit dieser Wert verlässlich ermittelbar ist, und unter dem Posten Sonstige Anteile an Unternehmen ausgewiesen.

Konsolidierungsvorgänge

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden innerhalb des Konzerns bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse werden, sofern sie wesentlich sind, storniert. Bei der Eliminierung von Zwischenergebnissen werden nicht beherrschende Anteile berücksichtigt.

Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis von Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss gesondert ausgewiesen.

Für Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31.12.2016 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen die STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).

Gesellschaften, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von unwesentlicher Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Entscheidung über den Einbezug wird aufgrund quantitativer und qualitativer Überlegungen getroffen.

Die in den Konzernabschluss 2016 einbezogenen Tochterunternehmen und Equity-Beteiligungen sind aus der Beteiligungsliste ersichtlich.

Das Geschäftsjahr aller konsolidierten und assoziierten Unternehmen mit Ausnahme der nachfolgenden Gesellschaften, die auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31.12.2016 mitkonsolidiert werden, ist das Kalenderjahr.

Gesellschaften Stichtag Art der Einbeziehung
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 31.3. Vollkonsolidierung
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt 30.9. Equity-Beteiligung

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2016 folgendermaßen entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2014 263 24
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 9 1
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 4 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -6 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -13 -2
Stand am 31.12.2015 257 23
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen1) 53 4
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung bzw. Anwachsung erstmals einbezogen 5 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen bzw. angewachsen -10 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden -8 -2
Stand am 31.12.2016 297 25

KONSOLIDIERUNGSKREISZUGÄNGE

Folgende Gesellschaften werden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:

Direkter Anteil Erwerbs-/
Vollkonsolidierung % Gründungszeitpunkt
Artholdgasse Errichtungs GmbH, Wien 95,00 1.1.20162)
Blutenburg Projekt GmbH, Köln 100,00 30.11.2016
Consorcio Züblin Geovita SpA, Santiago 100,00 1.5.2016
DC1 Immo GmbH, Wien 100,00 26.4.2016
Gudrunstraße Errichtungs GmbH, Wien 95,00 1.1.20162)
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG, Köln 100,00 1.1.20162)
I.C.S. "STRABAG" S.R.L., Chisinau 100,00 1.1.20162)
JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH, Köln 100,00 1.1.20162)
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG, Düsseldorf 99,90 10.3.2016
Lift-Off GmbH & Co. KG, Köln 100,00 10.11.2016
Mischek Bauträger Service GmbH, Wien 100,00 1.1.20162)
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG, Köln 100,00 25.5.2016
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG, Köln 100,00 1.1.20162)
STRABAG d.o.o. Sarajevo, Sarajevo 100,00 1.1.20162)
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 100,00 30.6.2016
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG, Stuttgart 100,00 15.4.2016
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 94,90 5.8.2016
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 94,90 8.8.2016
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 94,90 5.8.2016
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 94,90 5.8.2016
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 94,90 5.8.2016

1) Davon 32 bzw. 1 aus dem Erwerb der STRABAG Real ESTATE GmbH-Gruppe, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH-Gruppe)

2) Die Gesellschaften wurden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1.2016 erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw. der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2016.

Vollkonsolidierung SRE-Gruppe Direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungszeitpunkt
"BOYANA VIEW" EOOD, Sofia 100,00 22.12.2016
"VITOSHA VIEW" EOOD, Sofia 100,00 22.12.2016
AMFI HOLDING Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau 100,00 22.12.2016
BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol 100,00 22.12.2016
CONFINARIO LTD, Limassol 100,00 22.12.2016
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o., Warschau 100,00 22.12.2016
EVOLUTION ONE Sp. z o.o., Warschau 100,00 22.12.2016
EVOLUTION THREE Sp. z o.o., Warschau 100,00 22.12.2016
EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau 100,00 22.12.2016
EXP HOLDING Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
Expert Kerepesi Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
Hotel AVION Management s.r.o., Bratislava 100,00 22.12.2016
Hotel AVION s.r.o., Bratislava 100,00 22.12.2016
IVERUS ENTERPRISES LIMITED, Limassol 100,00 22.12.2016
KAFEX Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
KFX Holding Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
Leopold Ungar Platz 3 GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
ÓBUDA-APARTMAN Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
OOO "RANITA", Moskau 100,00 22.12.2016
RE Beteiligungsholding GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH, Wien 67,00 22.12.2016
RE project development Kft., Budapest 100,00 22.12.2016
RE Projekt Errichtungs GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
RE Wohnraum GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 100,00 22.12.2016
SQUARE One GmbH & Co KG, Wien 94,00 22.12.2016
SQUARE Two GmbH & Co KG, Wien 100,00 22.12.2016
STRABAG Real ESTATE GmbH, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH) 100,00 22.12.2016
TOV "RESURS PROEKTBUD", Kiew 100,00 22.12.2016
ZAO "PARK CENTER", St. Petersburg 100,00 22.12.2016
Verschmelzung/Anwachsung
A 94 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, Köln 100,00 1.1.20161)
DIW Mechanical Engineering Verwaltungs GmbH, Stuttgart 100,00 1.1.20161)
DIW System Dienstleistungen Verwaltungs GmbH, München 100,00 1.1.20161)
GRADEVINSKO DRUSTVO GRANIT ZAGREB d.o.o. za graditeljstvo i usluge, Zagreb 100,00 1.1.20161)
GRASTO d.o.o., Ljubljana 100,00 1.1.20161)
at-equity
Messe City Köln GmbH & Co. KG, Hamburg 50,00 1.1.20162)
Messe City Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 50,00 1.1.20162)
Schiffmühlenstraße 120 GmbH, Wien 75,00 22.12.20163)

AKQUISITIONEN

Mit Abtretungsvertrag vom 16.6.2016 wurden 100 % der Anteile an der TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien, erworben. Das Closing erfolgte am 30.6.2016.

SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 35,32 1.1.20162)

3) Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

1) Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführte Gesellschaft wurde auf eine bereits vollkonsolidierte Gesellschaft verschmolzen und ist somit gleichzeitig als Zu- und als Abgang zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt.

2) Die Gesellschaften wurden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens mit 1.1.2016 erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw. der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2016.

T€ Akquisition TECH GATE VIENNA

Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Sonstige langfristige Vermögenswerte 77.335
Kurzfristige Vermögenswerte 3.413
Langfristige Schulden 3.508
Kurzfristige Schulden 1.306
Gegenleistung (Kaufpreis) 75.934
Übernommene Zahlungsmittel -3.135
Netto-Abfluss aus der Akquisition 72.799

Mit Vertrag vom 2.12.2016 hat STRABAG weitere 80 % der Anteile an der STRABAG Real ESTATE GmbH-Gruppe, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH-Gruppe) erworben und hält nun 100 % der Anteile. Durch den Zuerwerb erweitert STRABAG das Spektrum für Projektentwicklung in Österreich und Osteuropa. Das Closing erfolgte am 22.12.2016.

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Akquisition SRE
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Sonstige langfristige Vermögenswerte 6.191
Kurzfristige Vermögenswerte 293.900
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 1.573
Langfristige Schulden 161.986
Kurzfristige Schulden 13.603
Gegenleistung (Kaufpreis) 122.929
Nicht-zahlungswirksamer Kaufpreisbestandteil -24.900
Übernommene Zahlungsmittel -8.178
Netto-Abfluss aus der Akquisition 89.851

Gemäß den Regelungen von IFRS 3 und IAS 27 für den stufenweisen Anteilserwerb erfolgte für den bisherigen Anteil in Höhe von 20 % der Kapitalanteile an der STRABAG Real ESTATE GmbH, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH) eine ergebniswirksame Aufwertung in Höhe von T€ 3.386 auf den Fair Value für 20 % von T€ 14.000.

Die Konsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt oder zu einem zeitnahen Stichtag, sofern sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen gegenüber einer Einbeziehung zum Erwerbszeitpunkt ergaben.

Aus den Erstkonsolidierungen der übrigen Tochterunternehmen sind im Geschäftsjahr 2016 passive Unterschiedsbeträge in Höhe von T€ 2.224 (2015: T€ 3.797) entstanden, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind.

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts sämtlicher neu einbezogener Gesellschaften zum 1.1.2016 würden die Konzernumsatzerlöse T€ 12.448.072 betragen. Das Ergebnis des Konzerns würde sich im Geschäftsjahr um T€ -14.258 ändern.

Die erstmals einbezogenen Unternehmen haben 2016 in Summe zum Konzernumsatz mit T€ 29.168 (2015: T€ 72.261) sowie zum Konzernergebnis mit T€ 5.113 (2015: T€ -13.724) beigetragen.

KONSOLIDIERUNGSKREISABGÄNGE

Zum 31.12.2016 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Entkonsolidierung

"Strabag Azerbaijan" L.L.C., Baku Unterschreiten der Wesentlichkeit Büro Campus Deutz Torhaus GmbH, Köln Unterschreiten der Wesentlichkeit ECS European Construction Services GmbH, Mörfelden-Walldorf Unterschreiten der Wesentlichkeit Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH & Co.KG, Oststeinbek Unterschreiten der Wesentlichkeit Forum Mittelrhein Koblenz Kultur GmbH & Co. KG, Hamburg Unterschreiten der Wesentlichkeit Heimfeld Terrassen GmbH, Köln Unterschreiten der Wesentlichkeit STRABAG Energy Technologies GmbH, Wien Unterschreiten der Wesentlichkeit STRABAG Oy, Helsinki Unterschreiten der Wesentlichkeit

Verschmelzung/Anwachsung1)

A 94 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, Köln Anwachsung
DIW Mechanical Engineering Verwaltungs GmbH, Stuttgart Verschmelzung
DIW System Dienstleistungen Verwaltungs GmbH, München Verschmelzung
GRADEVINSKO DRUSTVO GRANIT ZAGREB d.o.o. za graditeljstvo i usluge, Zagreb Verschmelzung
GRASTO d.o.o., Ljubljana Verschmelzung
JHP spol. s r.o., Prag Verschmelzung
MiTTaG spol. s.r.o., Prag Verschmelzung
NE Sander Eisenbau GmbH, Sande Verschmelzung
Rimex Gebäudemanagement GmbH, Ulm Verschmelzung
STRABAG d.o.o. Beograd, Novi Beograd Verschmelzung

at-equity

PARK SERVICE HÜFNER GmbH + Co. KG, Stuttgart Verkauf STRABAG Real ESTATE GmbH, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH) Vollkonsolidierung

Die Abgänge von Vermögenswerten und Schulden aus Entkonsolidierungen setzen sich wie folgt zusammen:

T€ Entkonsolidierungen
Vermögenswerte und Schulden
Langfristige Vermögenswerte 1.912
Kurzfristige Vermögenswerte 24.082
Langfristige Schulden 113
Kurzfristige Schulden 21.199

Daraus resultierende Gewinne in Höhe von T€ 5.067 (2015: T€ 8.574) sowie Verluste in Höhe von T€ -3.414 (2015: T€ -5.192) sind ergebniswirksam erfasst.

Zum Abschlussstichtag liegen weder maßgebliche erhebliche Beschränkungen bei der Nutzung von Vermögenswerten noch Risiken im Zusammenhang mit strukturierten Unternehmen vor.

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Ein wesentlicher Anteil an den nicht beherrschenden Anteilen im Konzern betrifft die Einbeziehung des Teilkonzerns STRABAG AG, Köln2).

T€ Köln ZÜBLIN3)
2016 2015 2015
Nicht beherrschende Anteile (%) 6,37 6,37 42,74
Sitz der Muttergesellschaft Köln Köln Stuttgart
Hauptniederlassung Deutschland Deutschland Deutschland
Langfristige Vermögenswerte 1.141.283 1.096.341 364.482
Kurzfristige Vermögenswerte 673.336 687.831 1.460.929
Langfristige Schulden -266.282 -302.863 -196.076
Kurzfristige Schulden -559.094 -590.548 -1.130.706
Nettovermögen 989.243 890.761 498.629
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes Nettovermögen 65.089 59.667 213.731
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes Nettovermögen 924.154 831.094 284.898
Umsatzerlöse 2.199.491 2.132.195 3.256.613
Ergebnis nach Steuern 109.554 84.594 33.213
Sonstiges Ergebnis -4.392 15.451 8.204
Gesamtergebnis 105.162 100.045 41.417
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes Ergebnis nach Steuern 8.011 7.203 14.151
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes Ergebnis nach Steuern 101.543 77.391 19.062
davon: nicht beherrschenden Anteilen zustehendes sonstiges Ergebnis -280 984 3.551
davon: dem STRABAG-Konzern zustehendes sonstiges Ergebnis -4.112 14.467 4.653

1) Die unter Verschmelzung/Anwachsung angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen bzw. sind auf bereits

vollkonsolidierte Gesellschaften angewachsen.

2) Über die gesetzlichen Schutzrechte hinaus bestehen für die nicht beherrschenden Anteile keine Sonderschutzbestimmungen.

3) In der Tabelle sind die Finanzinformationen für Züblin nach konzerninternen Eliminierungen enthalten.

T€ Köln ZÜBLIN1)
2016 2015 2015
Liquide Mittel 249.943 310.151 801.819
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 69.661 241.788 63.580
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -93.439 -62.618 -79.898
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -35.323 -39.857 32.892
Dividenden an nicht beherrschende Anteile -1.981 -2.671 -701
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente -59.101 139.313 16.574
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile 65.089 59.667 213.731
Konzerninterne Eliminierungen -9.704 -8.643
Buchwert nicht beherrschender Anteile 55.385 51.024

ERSATZANSPRÜCHE GEGEN STRABAG SE

Durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 19.6.2015 wurde Herr Dr. Thomas Heidel zum besonderen Vertreter der STRABAG AG, Köln, nach § 147 deutsches AktG zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen aus verschiedensten Transaktion zwischen Unternehmen der STRABAG AG, Köln, und verbundenen Unternehmen der STRABAG SE bestellt.

Vom besonderen Vertreter wurden Ansprüche gegenüber der STRABAG SE geltend gemacht. Der überwiegende Teil der Ansprüche besteht nur konzernintern, lediglich ein Anteil von 6,37 % bezieht sich auf Ansprüche des nicht beherrschenden Anteils an der STRABAG AG, Köln, das einspricht einem maximalen Betrag in Höhe von T€ 13,8 Mio.

Der Vorstand der STRABAG SE geht davon aus, dass hierfür letztlich keine Anspruchsgrundlage besteht.

ERWERB VON NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILEN

Im Geschäftsjahr 2016 hat die STRABAG SE die Minderheitenanteile an der Ed. Züblin AG, Stuttgart, in Höhe von 42,74% zur Gänze erworben. Der Konzern hält somit 100 % der Anteile. Der fixe Basiskaufpreis betrug € 210,3 Mio. Darüber hinaus sieht der Vertrag einen variablen Kaufpreisbestandteil in Abhängigkeit der Konzernergebnisse der Ed. Züblin AG, Stuttgart, in den Geschäftsjahren 2015–2019 vor. Die Verpflichtungen aus dem variablen Kaufpreis sind unter den langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sowie des Konzerneigenkapitals sind im Eigenkapitalspiegel unter Transaktionen im Zusammenhang mit nicht beherrschenden Anteilen aus Unternehmenserwerben dargestellt.

Der Erwerb auf 94,9 % der Anteile erfolgte Anfang April 2016. Die Winterverluste bis zu diesem Zeitpunkt sind daher noch im den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Ergebnis enthalten.

Die Beteiligungsquoten der übrigen Tochterunternehmen haben sich im Geschäftsjahr nur unwesentlich geändert bzw. haben diese Änderungen nur zu unwesentlichen Auswirkungen geführt. Die Änderungen sind der Konzernbeteiligungsliste zu entnehmen.

Währungsumrechnung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung).

Die funktionale Währung der Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung – mit Ausnahme der AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest, deren funktionale Währung der Euro ist.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, dieser stellt die Berichtswährung von STRABAG dar.

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht-monetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung mit den Devisenmittelkursen am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden wie die entsprechenden Jahresergebnisse zu den Durchschnittskursen des Berichtszeitraums umgerechnet. Die Differenzen, die durch die Anwendung beider Kurse entstehen, werden erfolgsneutral erfasst.

Die wesentlichen Währungen sind mit den Stichtags- und Durchschnittskursen unter Punkt 27 aufgeführt. Im Geschäftsjahr wurden Währungsdifferenzen von T€ 4.380 (2015: T€ 5.683) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Währungstransaktionen (Hedging-Transaktionen) ohne Berücksichtigung latenter Steuern wurden in Höhe von T€ -71 (2015: T€ 162) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Umwertungen gemäß IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) waren nicht vorzunehmen.

Vollkonsolidierte Unternehmen und Equity-Beteiligungen

Im folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen dargestellt:

Österreich Nennkapital T€/TATS Direkter Kapitalanteil %
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH", Spittal an der Drau 35 100,00
"DOMIZIL" Bauträger GmbH, Wien 727 100,00
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau 35 100,00
"Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H., Wien 741 100,00
ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH, Schwadorf 37 100,00
Artholdgasse Errichtungs GmbH, Wien 35 95,00
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau 36 100,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG, Spittal an der Drau TATS 500 100,00
Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau 48.000 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Loosdorf TATS 3.000 100,00
BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau TATS 2.000 100,00
BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH, Wien TATS 1.000 100,00
BMTI-Baumaschinentechnik International GmbH, Trumau 1.454 100,00
Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH, Wien 36 100,00
BrennerRast GmbH, Wien 35 100,00
BRVZ Bau- Rechen- u. Verwaltungszentrum Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau 37 100,00
Bug-AluTechnic GmbH, Wien 5.000 100,00
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH, Graz 36 60,00
DC1 Immo GmbH, Wien 35 100,00
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H., Saalfelden 363 100,00
Eckstein Holding GmbH, Spittal an der Drau 73 100,00
EFKON AG, Raaba 28.350 100,001)
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wiener Neustadt 1.192 100,00
Goldeck Bergbahnen GmbH, Spittal an der Drau 363 100,00
Gudrunstraße Errichtungs GmbH, Wien 35 95,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH, Spittal an der Drau 4.500 100,00
InfoSys Informationssysteme GmbH, Spittal an der Drau 363 94,90
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH, Innsbruck 35 51,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG, Spittal an der Drau 133 50,60
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gratkorn TATS 500 75,00
Leopold Ungar Platz 3 GmbH, Wien 35 100,00
M5 Beteiligungs GmbH, Wien 70 100,00
M5 Holding GmbH, Wien 35 100,00
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau 36 100,00
Mischek Bauträger Service GmbH, Wien 36 100,00
Mischek Systembau GmbH, Wien 1.000 100,00
1) Direkter Anteil zum 31.12.2016 in Höhe von 99,9984 % (31.12.2015 in Höhe von 98,14 %)
Österreich Nennkapital T€/TATS Direkter Kapitalanteil %
Mobil Baustoffe GmbH, Spittal an der Drau 50 100,00
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau TATS 1.000 51,00
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH, Lavant i. Osttirol 36 80,00
Raststation A 3 GmbH, Wien 35 100,00
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H., Linz 291 100,00
RE Beteiligungsholding GmbH, Wien 35 100,00
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH, Wien 35 67,00
RE Projekt Errichtungs GmbH, Wien 35 100,00
RE Wohnraum GmbH, Wien 35 100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH, Wien 35 100,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 35 100,00
SF Bau vier GmbH, Wien 35 100,00
SQUARE One GmbH & Co KG, Wien 1 100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG, Wien 10 100,00
STRABAG AG, Spittal an der Drau 12.000 100,00
STRABAG Anlagentechnik GmbH, Thalgau 1.000 100,00
STRABAG Bau GmbH, Wien 1.800 100,00
STRABAG Holding GmbH, Wien 35 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Wien 727 100,00
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH, Linz 4.500 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Wien 1.500 100,00
STRABAG Real Estate GmbH, Wien
(vormals: Raiffeisen evolution project development GmbH) 44 100,00
STRABAG SE, Villach 110.000 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 440 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH, Wien 37 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH, Wien 45 75,00
Züblin Holding GesmbH, Wien 55 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H., Wien 1.500 100,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
Alpines Hartschotterwerk GmbH, Leinfelden-Echterdingen 25 100,00
Atlas Tower GmbH & Co. KG, Köln 106 94,90
Baumann & Burmeister GmbH, Halle/Saale 51 100,00
BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH, Hartmannsdorf TDEM 30.000 100,00
BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 26 100,00
BITUNOVA GmbH, Düsseldorf 256 100,00
Blees-Kölling-Bau GmbH, Köln TDEM 2.500 100,00
Blutenburg Projekt GmbH, Köln 25 100,00
BMTI - Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG, Köln 307 100,00
BRVZ Bau- Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG, Köln 30 100,00
CML Construction Services GmbH, Köln 25 100,00
Deutsche Asphalt GmbH, Köln 28 100,00
DIW Aircraft Services GmbH, Stuttgart 25 100,00
DIW Instandhaltung GmbH, Stuttgart 25 100,00
DIW Mechanical Engineering GmbH, Stuttgart 25 100,00
DIW System Dienstleistungen GmbH, München 25 100,00
DYWIDAG Bau GmbH, München 32 100,00
DYWIDAG International GmbH, München 5.000 100,00
DYWIDAG-Holding GmbH, Köln 500 100,00
E S B Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 1.500 100,00
Eberhard Pöhner Unternehmen für Hoch- und Tiefbau GmbH, Bayreuth 30 100,00
Ed. Züblin AG, Stuttgart 20.452 100,00
F 101 Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
F. Kirchhoff GmbH, Leinfelden-Echterdingen 23.319 100,00
F.K. SYSTEMBAU GmbH, Münsingen 2.000 100,00
Fahrleitungsbau GmbH, Essen 1.550 100,00
Gaul GmbH, Sprendlingen 25 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH, Leuna
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH, Köln
TDEM 513
400
100,00
100,00
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
Ilbau GmbH Deutschland, Berlin 4.700 100,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG, Hoppegarten 7.670 100,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 75,00
Josef Riepl Unternehmen für Ingenieur- und Hochbau GmbH, Regensburg 900 100,00
JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH, Köln 26 100,00
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG, Düsseldorf 10 99,90
Lift-Off GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG, Köln 10 94,00
LIMET Beteiligungs GmbH, Köln TDEM
50
100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH, Krefeld 600 50,001)
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH, Lünen 250 100,00
MERK Timber GmbH, Aichach 1.534 100,00
Mineral Baustoff GmbH, Köln 25 100,00
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
MOBIL Baustoffe GmbH, München 100 100,00
NE Sander Immobilien GmbH, Sande 155 100,00
Pyhrn Concession Holding GmbH, Köln 38 100,00
REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz
und Betoninstandsetzung, Munderkingen TDEM
51
100,00
ROBA Transportbeton GmbH, Berlin 520 100,00
RVB Gesellschaft für Recycling, Verwertung und Beseitigung
von Abfällen mbH, Kelheim 25 100,00
SAT Straßensanierung GmbH, Köln 30 100,00
SF-Ausbau GmbH, Freiberg 600 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG, Köln 10 100,00
Stephan Holzbau GmbH, Gaildorf 25 100,00
STRABAG AG, Köln 104.780 93,63
STRABAG Facility Management GmbH, Berlin 30 100,00
STRABAG Facility Services GmbH, Nürnberg 53 100,00
STRABAG Großprojekte GmbH, München 18.000 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH, Köln 9.220 100,00
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH, Bad Hersfeld 1.280 100,00
STRABAG International GmbH, Köln 2.557 100,00
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH, Hamburg 1.050 100,00
STRABAG Projektentwicklung GmbH, Köln TDEM
20.000
100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH, Münster 5.000 100,00
STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH, Berlin 600 100,00
STRABAG Rail GmbH, Lauda-Königshofen 25 100,00
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 30.000 94,902)
STRABAG Sportstättenbau GmbH, Dortmund TDEM
200
100,00
STRABAG Umwelttechnik GmbH, Düsseldorf 2.000 100,00
STRABAG Unterstützungskasse GmbH, Köln 26 100,00
STRABAG Wasserbau GmbH, Hamburg 6.833 100,00
Torkret GmbH, Stuttgart 1.023 100,00
TPA GmbH, Köln 511 100,00
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG, Stuttgart 10 100,00
Wolfer & Goebel Bau GmbH, Stuttgart 25 100,00
Xaver Bachner GmbH, Straubing TDEM
500
100,00
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,90
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,90
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,90
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,90
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG, Köln 10 94,90
Z-Bau GmbH, Magdeburg 100 100,00
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH, Köln 25 100,00
Züblin Chimney and Refractory GmbH, Köln 511 100,00
Züblin Gebäudetechnik GmbH, Erlangen 25 100,00
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH, Bad Hersfeld 2.500 100,00
Züblin International GmbH, Stuttgart 2.500 100,00
1) Die Stimmrechte laut Gesellschaftsvertrag betragen 50 % + 1 Stimme.

2) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 100,00 %

1) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 100,00 % 2) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 96,94 % 3) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 82,10 %

Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
Züblin Projektentwicklung GmbH, Stuttgart TDEM 2.557 94,881)
Züblin Spezialtiefbau GmbH, Stuttgart TDEM 6.000 100,00
Züblin Stahlbau GmbH, Hosena 1.534 100,00
Züblin Umwelttechnik GmbH, Stuttgart 2.000 100,00
Züblin Wasserbau GmbH, Berlin TDEM 500 100,00
Ägypten Nennkapital TEGP Direkter Kapitalanteil %
Züblin Egypt LLC, Cairo 400 100,00
Albanien Nennkapital TALL Direkter Kapitalanteil %
Trema Engineering 2 sh p.k., Tirana 545.568 51,00
Belgien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
N.V. STRABAG Benelux S.A., Antwerpen 6.863 100,00
N.V. STRABAG Belgium S.A., Antwerpen 18.059 100,00
Bosnien und Herzegowina Nennkapital TBAM Direkter Kapitalanteil %
STRABAG d.o.o. Sarajevo, Sarajevo 10 100,00
Brunei Darussalam Nennkapital TBND Direkter Kapitalanteil %
STRABAG (B) Sdn Bhd, Bandar Seri Begawan 25 100,00
Bulgarien Nennkapital TBGN Direkter Kapitalanteil %
"BOYANA VIEW" EOOD, Sofia 5 100,00
"VITOSHA VIEW" EOOD, Sofia 500 100,00
STRABAG EAD, Sofia 13.313 100,00
Chile Nennkapital TCLP Direkter Kapitalanteil %
Strabag SpA, Santiago de Chile 500.000 100,00
Züblin Chuquicamata SpA, Santiago de Chile
Züblin International GmbH Chile SpA, Santiago de Chile
945.862
7.909.484
100,00
100,00
China Nennkapital TCNY Direkter Kapitalanteil %
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd., Shanghai 29.312 75,00
Dänemark Nennkapital TDKK Direkter Kapitalanteil %
Züblin A/S, Trige 1.000 100,00
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Kopenhagen 500 100,00
Indien Nennkapital TINR Direkter Kapitalanteil %
EFKON INDIA Pvt. Ltd., Mumbai 50.000 100,00
Italien
STRABAG S.p.A., Bologna
Nennkapital T€
10.000
Direkter Kapitalanteil %
100,00
Kanada Nennkapital TCAD Direkter Kapitalanteil %
Züblin Inc., Saint John/NewBrunswick 100 100,00
Strabag Inc., Toronto 3.000 100,00
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
BRVZ d.o.o., Zagreb 20 100,00
CESTAR d.o.o., Slavonski Brod 1.100 74,90
MINERAL IGM d.o.o., Zapuzane 10.701 100,00
Pomgrad Inzenjering d.o.o., Split 25.534 100,00
PZC SPLIT d.d., Split 18.810 97,202)
Strabag d.o.o., Zagreb 48.230 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o., Zagreb 20 100,00
Lettland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG SIA, Milzkalne 1.423 100,003)
Malaysia Nennkapital TMYR Direkter Kapitalanteil %
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD., Johor 500 100,00
Moldawien
I.C.S. "STRABAG" S.R.L., Chisinau
Nennkapital TMDL
279.630
Direkter Kapitalanteil %
100,00
Montenegro Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
"Crnagoraput" AD, Podgorica, Podgorica 9.779 95,32
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
STRABAG B.V., Vlaardingen 450 100,00
Züblin Nederland B.V., Vlaardingen 500 100,00
Oman Nennkapital TOMR Direkter Kapitalanteil %
STRABAG OMAN L.L.C., Maskat 1.000 100,00
Polen Nennkapital TPLN Direkter Kapitalanteil %
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o., Warschau 58 100,00
BITUNOVA Sp. z o.o., Warschau 2.700 100,00
BMTI Sp. z o.o., Pruszkow 2.000 100,00
BRVZ Sp. z o.o., Pruszkow 500 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o., Warschau 50 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o., Czarny Bor 19.056 100,00
SAT Sp. z o.o., Olawa 4.171 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o., Wroclaw 16.140 100,00
STRABAG Sp. z o.o., Pruszkow 73.328 100,00
TPA Sp. z o.o., Pruszkow 600 100,00
Züblin Sp. z o.o., Pruszkow 7.765 100,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
STRABAG SRL, Bukarest 43.519 100,00
ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA, Cluj-Napoca 64.974 98,59
BITUNOVA Romania SRL, Bukarest 16 100,00
BRVZ SERVICII & ADMINISTRARE SRL, Bukarest 278 100,00
MINERAL ROM SRL, Brasov 10.845 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL, Bukarest 0 100,00
ZUBLIN ROMANIA SRL, Bukarest 4.580 100,00
Russische Föderation Nennkapital TRUB Direkter Kapitalanteil %
OOO "RANITA", Moskau 10 100,00
SAO BRVZ Ltd, Moskau 313 100,00
ZAO "PARK CENTER", St. Petersburg 28.125 100,00
ZAO "Strabag", Moskau 14.926 100,00
Saudi-Arabien Nennkapital TSAR Direkter Kapitalanteil %
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd., Jubail 10.000 100,00
Schweden Nennkapital TSEK Direkter Kapitalanteil %
BRVZ Sweden AB, Kumla 100 100,00
Nimab Entreprenad AB, Sjöbo 501 100,00
STRABAG AB, Stockholm 50 100,00
STRABAG Projektutveckling AB, Stockholm 1.000 100,00
STRABAG Rail AB, Kumla 500 100,00
STRABAG Sverige AB, Stockholm 15.975 100,00
Züblin Scandinavia AB, Stockholm 100 100,00

1) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 85,02 %

Schweiz Nennkapital TCHF Direkter Kapitalanteil %
BMTI GmbH, Erstfeld 20 100,00
BRVZ Bau-, Rechen- und Verwaltungszentrum AG, Erstfeld 100 100,00
STRABAG AG, Schlieren 8.000 100,00
Serbien Nennkapital TRSD/T€ Direkter Kapitalanteil %
"PUTEVI" A.D. CACAK, Cacak 122.638 89,891)
STRABAG d.o.o., Novi Beograd 1.306.748 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd, Novi Beograd 32.550 100,00
Vojvodinaput-Pancevo a.d. Pancevo, Pancevo T€
4.196
100,00
Slowakei Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BITUNOVA spol. s r.o., Zvolen 1.195 100,00
BRVZ s.r.o., Bratislava 33 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o.,
Bratislava-Ruzinov 7 100,00
Hotel AVION Management s.r.o., Bratislava 5 100,00
Hotel AVION s.r.o., Bratislava 7 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o., Zvolen 25 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o., Bratislava 133 100,00
STRABAG s.r.o., Bratislava 66 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o., Bratislava 7 100,00
Viedenska brana s.r.o., Bratislava 25 100,00
Slowenien Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BRVZ center za racunovodstvo in upravljanje d.o.o., Ljubljana 9 100,00
DRP, d.o.o., Ljubljana 9 100,00
STRABAG gradbene storitve d.o.o., Ljubljana 500 100,00
Südafrika Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD, Pretoria 166 100,00
Thailand Nennkapital THB Direkter Kapitalanteil %
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd., Bangkok 180.000 100,00
Tschechien Nennkapital TCZK Direkter Kapitalanteil %
BHG CZ s.r.o., Budweis 200 100,00
BITUNOVA spol. s r.o., Jihlava 2.000 100,00
BMTI CR s.r.o., Brno 100 100,00
BOHEMIA ASFALT, s.r.o., Sobeslav 10.000 100,00
BRVZ s.r.o., Prag 1.000 100,00
Dalnicni stavby Praha, a.s., Prag 136.000 100,00
FRISCHBETON s.r.o., Prag 20.600 100,00
KAMENOLOMY CR s.r.o., Ostrava 106.200 100,00
Na Belidle s.r.o., Prag 100 100,00
SAT s.r.o., Prag 1.000 100,00
STRABAG a.s., Prag 1.119.600 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 46.800 100,00
STRABAG Rail a.s., Usti nad Labem 180.000 100,00
TPA CR, s.r.o., Ceske Budejovice 1.000 100,00
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o., Prag 100.000 100,00
Ukraine Nennkapital TUAH Direkter Kapitalanteil %
Chustskij Karier, Zakarpatska 3.279 95,96
TOV "RESURS PROEKTBUD", Kiew 1.250 100,00
Zezelivskij karier TOW, Zezelev 13.130 99,36
Ungarn Nennkapital THUF/T€ Direkter Kapitalanteil %
AKA Zrt., Budapest 24.000.000 100,00
AMFI HOLDING Kft., Budapest T€
800
100,00
ASIA Center Kft., Budapest 1.830.080 100,00
Ungarn Nennkapital THUF/T€ Direkter Kapitalanteil %
Bitunova Kft., Budapest 50.000 100,00
BMTI Kft., Budapest 2.000.000 100,00
BRVZ Kft., Budapest 1.545.000 100,00
EXP HOLDING Kft., Budapest T€ 4.556 100,001)
Expert Kerepesi Kft., Budapest T€ 11 100,00
First-Immo Hungary Kft., Budapest 100.000 100,00
Frissbeton Kft., Budapest 100.000 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt., Budapest 1.000.000 100,00
KAFEX Kft., Budapest T€ 464 100,00
KFX Holding Kft., Budapest T€ 10.511 100,001)
KÖKA Kft., Budapest 761.680 100,00
Magyar Bau Holding Zrt., Budapest 20.000 100,00
OAT Kft., Budapest 25.000 100,00
ÓBUDA-APARTMAN Kft., Budapest T€ 279 100,00
RE project development Kft., Budapest 3.000 100,00
STRABAG Általános Építö Kft., Budapest 1.000.000 100,00
STRABAG Épitö Kft., Budapest 352.000 100,00
STRABAG Property and Facility Services Zrt., Budapest 20.000 51,00
STRABAG Vasútépítö Kft., Budapest 3.000 100,00
STRABAG-MML Kft., Budapest 510.000 100,00
Szentesi Vasútépítö Kft, Budapest 189.120 100,00
TPA HU Kft., Budapest 113.000 100,00
Treuhandbeteiligung H 10.000 100,001)
Züblin Kft., Budapest 3.000 100,00
Vereinte Arabische Emirate Nennkapital TAED Direkter Kapitalanteil %
STRABAG ABU DHABI LLC, Abu Dhabi 150 100,00
Züblin Construction L.L.C., Abu Dhabi 150 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC, Dubai 1.000 100,00
Zypern Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
BONDENO INVESTMENTS LTD, Limassol 55 100,00
CONFINARIO LTD, Limassol 1 100,00
IVERUS ENTERPRISES LTD, Limassol 2 100,00

Im folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Equity-Beteiligungen dargestellt:

Österreich Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 100 49,90
Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien 50 30,00
Schiffmühlenstraße 120 GmbH, Wien 35 75,002)
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 100 49,90
Deutschland Nennkapital T€/TDEM Direkter Kapitalanteil %
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG, Singen (Hohentwiel) 767 50,00
AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG, Hauneck 500 50,00
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co.KG für Straßenbaustoffe, Hofolding 12.300 48,33
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft Tettnang, Tettnang TDEM 300 33,33
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co Kommanditgesellschaft, Rheinbach 256 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG, Steißlingen 2.045 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG, Hamburg 100 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 25 50,00
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG, Mühlacker 3.100 25,00
PANSUEVIA GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 1.000 50,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG, Jettingen-Scheppach 50 50,00
SeniVita Social Estate AG, Bayreuth 10.000 46,00
Steinbruch Spittergrund GmbH, Erfurt 80 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Apfelstädt 2.582 50,00

1) Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

2) Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Irland Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
DIRECTROUTE (LIMERICK) HOLDINGS LIMITED, Fermoy 50 20,00
Kroatien Nennkapital THRK Direkter Kapitalanteil %
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o., Krapina 88.440 51,001)
Niederlande Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 18 24,00
Qatar Nennkapital TQAR Direkter Kapitalanteil %
Strabag Qatar W.L.L., Qatar 200 49,00
Züblin International Qatar LLC, Doha 200 49,00
Rumänien Nennkapital TRON Direkter Kapitalanteil %
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 41.779 35,32
Ungarn Nennkapital T€ Direkter Kapitalanteil %
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt., Budapest 64.200 30,00

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertminderungen und planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Entwicklungsaufwendungen für einen selbst erstellten immateriellen Vermögenswert werden aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner müssen zur Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig zu ermitteln, belegt werden. Die Herstellungskosten für diese Vermögenswerte umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie die produktionsbezogenen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden für qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Aufwendungen für Forschung, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand in der Periode ihres Entstehens erfasst. Bereits als Aufwand erfasste Kosten werden nicht in einer Folgeperiode aktiviert.

Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer erfolgt zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen. Im Konzern gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Folgende Nutzungsdauern liegen den immateriellen Vermögenswerten bei linearer Abschreibung zugrunde:

Immaterielle Vermögenswerte Nutzungsdauer in Jahren
Bestandsrechte/Abbaurechte/sonstige Rechte 3–50
Software 2–5
Patente, Lizenzen 3–10

FIRMENWERT

Ein Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese ergeben sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Nach dem erstmaligen Ansatz wird ein Firmenwert mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern eine zumindest jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit entsprechend den Regelungen des IAS 36. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Jahresende vor. Eine Überprüfung findet auch dann statt, wenn Ereignisse oder Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Zum Zweck des Werthaltigkeitstests wird der Firmenwert einer oder mehreren 1) Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units – CGU) des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten des Zusammenschlusses profitieren sollen. Die Werthaltigkeit des Firmenwerts wird ermittelt, indem der Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Einheiten mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird. Im Fall eines Impairments wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Eine spätere Zuschreibung aufgrund des Wegfalls der Gründe für die Wertminderung ist für einen Firmenwert nicht vorgesehen.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt bei STRABAG nach dem Anschaffungskostenmodell und somit mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Sind die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Dabei darf jener Buchwert nicht überschritten werden, der sich ergeben hätte, wenn in den früheren Perioden keine Wertminderung erfasst worden wäre.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in der Periode ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst.

Die planmäßige Abschreibung des abnutzbaren Sachanlagevermögens erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Treten bei Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag.

Folgende Nutzungsdauern liegen den Sachanlagen zugrunde:

Sachanlagen Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 10–50
Investitionen in fremden Gebäuden 5–40
Maschinen 3–15
Geschäftsausstattung 3–10
Fahrzeuge 4–8

INVESTMENT PROPERTY

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Für die Folgebewertung wendet STRABAG das Anschaffungskostenmodell an, d. h. die Bewertung erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäß IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag. Der erzielbare Betrag dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted Cashflow-Methode.

Die Nutzungsdauern für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betragen 10–35 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear.

LEASINGVERHÄLTNISSE

Finanzierungsleasing

Leasinggegenstände, bei denen STRABAG als Leasingnehmerin auftritt und gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum niedrigeren der beiden Werte aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Laufzeit des Leasingvertrags, sofern diese kürzer ist. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene oder selbst erstellte Vermögenswerte angewendet wird.

Die aus den künftigen Leasingraten entstehenden Zahlungsverpflichtungen werden als Verbindlichkeit passiviert. Dabei ist der Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. In den Folgejahren werden die Leasingraten in einen Zins- und einen Tilgungsteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird dabei ergebniswirksam erfasst.

Operating Leasing

Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Subventionen und Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden vom jeweiligen Vermögenswert aktivisch abgesetzt und entsprechend der Nutzungsdauer planmäßig berücksichtigt. Erfasst werden diese zu jenem Zeitpunkt, zu dem mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögensgegenstände gelten jene, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

WERTMINDERUNG NICHT-FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, sowie Equity-Beteiligungen werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwerte oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft, da derartige Vermögenswerte keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen.

Für die Feststellung des Wertminderungsbedarfs wird der erzielbare Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Sofern für einen einzelnen Vermögenswert kein erzielbarer Betrag ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag für die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit, Cash Generating Unit) bestimmt, welcher der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann.

Da in der Regel keine Marktpreise für einzelne Einheiten vorliegen, wird für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten der Barwert der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse herangezogen. Die Prognose der Cashflows basiert auf aktuellen Planungen von STRABAG, die einen Planungshorizont von mindestens vier Jahren aufweisen. Das letzte Detailplanungsjahr bildet die Basis für die Berechnung der ewigen Rente, soweit nicht aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen die Nutzbarkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf einen zeitlich kürzeren Zeitraum begrenzt ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit aus der Sicht eines oder einer unabhängigen Marktteilnehmenden vorgenommen. Hingegen wird bei der Berechnung des Nutzungswerts eines Vermögenswerts auf die Zahlungsströme auf Basis der bisherigen Nutzung abgestellt. Für die Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode werden bei beiden Berechnungsmethoden individuelle, jeweils aus Marktinformationen abgeleitete Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt.

Die Diskontierung der Netto-Zahlungsmittelzuflüsse erfolgt mit den Kapitalkostensätzen. Diese werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkostensätze berechnet. Dabei wird den unterschiedlichen Rendite- und Risikoprofilen der verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte von STRABAG Rechnung getragen, indem individuelle Kapitalkostensätze anhand von Vergleichsunternehmen ermittelt werden. Die Eigenkapitalkostensätze entsprechen den Renditeerwartungen der Aktionärskreise. Die verwendeten Fremdkapitalkostensätze stellen die langfristigen Finanzierungskonditionen von Vergleichsunternehmen dar. Beide Komponenten werden aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet.

Die Parameter Wachstumsrate und Kapitalkostensatz für die Werthaltigkeitsprüfungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

% 2016 2015
Wachstumsrate 0,0–0,5 0,0–0,5
Kapitalkostensatz (nach Steuern) 5,6–7,1 6,1–7,5
Kapitalkostensatz (vor Steuern) 7,8–8,6 7,3–9,4

Das Management hat die budgetierte Bruttomarge basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung bestimmt.

Ist der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Wertberichtigung des Vermögenswerts. Im Fall von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die einen Firmenwert enthalten, werden zunächst bestehende Firmenwerte reduziert. Übersteigt der Wertberichtigungsbedarf den Buchwert des Firmenwerts, wird die Differenz in der Regel proportional auf die verbleibenden langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verteilt.

Mit Ausnahme des Firmenwerts wird für nicht-monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt.

Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien nach IAS 39, für die jeweils unterschiedliche Bewertungsregeln gelten. Die Zuordnung erfolgt zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes:

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte umfassen bei STRABAG finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente qualifiziert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten erwartet wird. Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig klassifiziert. Wertänderungen von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

• Ausleihungen und Forderungen

Ausleihungen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht erst mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag bzw. innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus eintritt. Ist dies der Fall, werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Ausleihungen und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Dienstleistungskonzessionsverträge, die ein unbedingtes vertragliches Recht auf den Erhalt einer Zahlung einräumen, werden gesondert dargestellt. Sämtliche erbrachten Leistungen aus Konzessionsverträgen werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlich entsprechend der Effektivzinsmethode ermittelten Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und dort mit Zinsaufwendungen aus dazugehörigen Non-Recourse-Finanzierungen saldiert.

Die in den Konzessionsverträgen eingebetteten Sicherungsgeschäfte werden zum Fair Value bewertet und im Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken zu Kundenforderungen werden nach Risikogruppen abgestufte Wertberichtigungen gebildet. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Werden Vermögenswerte dieser Kategorie verkauft oder unterliegen sie einer Wertminderung, sind die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht (Impairment Test). Liegt ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, ist ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. im Beteiligungsergebnis zu erfassen. Wertminderungen sind zurückzunehmen, soweit sich nach dem Bilanzstichtag objektive Sachverhalte ergeben, die für eine Wertaufholung sprechen. Die Zuschreibung kann bei Instrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen werden, die sich ergeben hätten, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre. Für Eigenkapitalinstrumente, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, ist eine Zuschreibung in Folgeperioden nicht zulässig.

Im Konzern werden Wertminderungen vorgenommen, wenn die Schuldnerin oder der Schuldner erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, gegen sie oder ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, wenn sich das technologische, ökonomische und rechtliche Umfeld sowie das Marktumfeld des Emittenten wesentlich verändert oder der Fair Value eines Finanzinstruments andauernd unter die fortgeführten Anschaffungskosten sinkt.

AUSBUCHUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGING

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Reduktion der Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Ihr Einsatz erfolgt im Rahmen der Konzernvorgaben.

Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss zum Fair Value angesetzt und in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassung unrealisierter Bewertungsgewinne oder -verluste erfolgt grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung, sofern nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 direkt im Eigenkapital erfüllt sind. Die derivativen Finanzinstrumente sind unter den Posten Sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente werden beobachtbare Marktdaten (Zinssätze, Wechselkurse) und nicht beobachtbare Marktdaten (Bonität der Kontrahenten) oder Börsekurse, falls vorhanden, herangezogen. Falls keine Börsekurse verwendet werden können, wird der Fair Value mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden berechnet.

Bei Anwendung der Regelungen zum Hedge Accounting designiert der Konzern derivative Finanzinstrumente entweder als:

  • Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit (Fair Value Hedge) oder als
  • Sicherung gegen bestimmte Risiken schwankender Zahlungsströme (Cashflow Hedge).

Im Fall der Bilanzierung von sogenannten Fair Value Hedges werden sowohl das derivative Sicherungsinstrument als auch das Grundgeschäft hinsichtlich des abgesicherten Risikos ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Wird ein derivatives Finanzinstrument jedoch als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow Hedge eingesetzt, werden die unrealisierten Gewinne oder Verluste aus dem Sicherungsinstrument zunächst im sonstigen Ergebnis bilanziert. Sie werden erst dann ergebniswirksam umgegliedert, wenn das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Etwaige Ergebnisveränderungen aus der Ineffektivität dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in der Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte noch effektiv kompensieren.

Zur Bestimmung der prospektiven Effektivität wird die Critical Term Match-Methode verwendet. Die retrospektive Effektivität wird auf Basis der Dollar Offset-Methode bestimmt.

TATSÄCHLICHE UND LATENTE ERTRAGSTEUERN

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern enthalten im Wesentlichen Ansprüche und Verpflichtungen aus inund ausländischen Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Ansprüche und Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Forderungen bzw. Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den jeweiligen Ländern berechnet.

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance Sheet Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten.

Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.

Passive latente Steuern, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen im Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen aufgrund dieses Einflusses nicht in absehbarer Zeit umkehren werden.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert.

Die Herstellungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Vertriebskosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten mit einbezogen. Die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallenden Fremdkapitalkosten für Vorräte, die als qualifizierte Vermögenswerte zu klassifizieren sind, werden aktiviert.

FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Bei Fertigungsaufträgen wird eine Ergebnisrealisierung nach der Percentage of Completion-Methode des IAS 11 vorgenommen. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag verlässlich ermittelt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt über die Dauer des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort zur Gänze als Aufwand erfasst. Die Darstellung erfolgt als Wertminderung zu den Forderungen aus Fertigungsaufträgen bzw. – soweit der erwartete Drohverlust die Forderungen aus Fertigungsaufträgen aus dem konkreten Projekt übersteigt – als Rückstellung.

Wenn das zukünftige Ergebnis aufgrund von Unsicherheiten im weiteren Bauablauf nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt der Ansatz des Fertigungsauftrags mit Auftragskosten.

Wenn die bewertete Leistung, die im Rahmen eines Fertigungsauftrags erbracht wurde, die hierauf erhaltenen Anzahlungen übersteigt, erfolgt der Ausweis aktivisch unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen. Im umgekehrten Fall erfolgt ein gesonderter passivischer Ausweis.

Die Ergebnisrealisierung bei Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, erfolgt unter Berücksichtigung der Percentage of Completion-Methode entsprechend der zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachten Leistung. Drohende Verluste aus dem weiteren Bauverlauf werden durch entsprechende Abwertungen berücksichtigt.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten aufweisen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

RÜCKSTELLUNGEN

Im Konzern bestehen folgende leistungsorientierte Pläne, für die Rückstellungen gebildet werden müssen.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Beschäftigte zu erfüllen.

Beitragsorientierte Versorgungspläne in Form der Finanzierung durch konzernfremde Unterstützungskassen bestehen für Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat. Die Abfertigungsverpflichtungen werden durch die laufende Entrichtung entsprechender Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse abgegolten.

ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Der Konzern ist gesetzlich verpflichtet, an Angestellte österreichischer Tochterunternehmen, die vor dem 1.1.2003 eingetreten sind, im Kündigungsfall oder zum Zeitpunkt des Pensionsantritts eine einmalige Abfertigung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.

Daneben bestehen in anderen Ländern Abfertigungsansprüche im Kündigungs- bzw. Pensionsfall im Ausmaß von ein bis drei Monatsgehältern. Die Abfertigungsrückstellungen aus diesen Verpflichtungen werden aufgrund der geringfügigen Beträge vereinfachend nach finanzmathematischen Methoden ermittelt.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an aktive und ehemalige Beschäftigte und deren Hinterbliebene gebildet. Im Konzern bestehen in Deutschland und Österreich Pensionszusagen aufgrund von Einzelverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Die Verpflichtungen beruhen auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Versorgungsregelungen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Leistungspläne resultiert aus der Übernahme diverser Gesellschaften in Deutschland im Lauf der letzten Jahre durch den Konzern. Neue Vereinbarungen werden im Konzern nicht abgeschlossen.

Die Zusagen sehen in der Regel die Gewährung von monatlichen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei einigen Zusagen sieht die Versorgungsregelung die Zahlung in Form einer Kapitalleistung vor.

Die Leistungspläne sind in unterschiedlichen Formen ausgestaltet. Das Spektrum der Leistungsplanstruktur reicht von Festbetragssystemen (z. B. Betrag je Dienstjahr) über dynamische Systeme (z.B. Prozent pro Dienstjahr) bis hin zu Leistungszusagen (z. B. Fixzusage). Ebenso gibt es Leistungspläne mit und ohne Hinterbliebenenversorgung.

In der Schweiz ist aufgrund gesetzlicher Regelungen für die Pensionsvorsorge in Vorsorgestiftungen einzuzahlen. Die Beiträge werden jeweils zur Hälfte von der Arbeitgeberin und zur Hälfte von der Arbeitnehmerin bzw. dem Arbeitnehmer geleistet. Die Arbeitnehmerbeiträge sind von der Anzahl der Dienstjahre abhängig und werden als Reduktion des Dienstzeitaufwands berücksichtigt. Beim Pensionsantritt können die Beschäftigten entweder eine Einmalabfindung oder laufende monatliche Rentenzahlungen wählen.

Da im Fall von Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen Sanierungsbeiträge zu leisten sind, werden die Zusagen als leistungsorientierter Plan gemäß IAS 19 eingestuft.

Im STRABAG-Konzern sind die Verpflichtungen der Vorsorgeeinrichtung rückversichert.

BEWERTUNG DER ABFERTIGUNGS- UND PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Verpflichtungen des Konzerns aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen werden für jeden Plan separat nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren wird der bis zum Bilanzstichtag erworbene abgezinste Versorgungsanspruch ermittelt. Von der Bruttoverpflichtung wird das vorhandene Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen. Hieraus ergibt sich die anzusetzende Nettoschuld bzw. der anzusetzende Nettovermögenswert.

Der Ermittlung der Nettoschuld zum Jahresabschlussstichtag liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten einer oder eines qualifizierten versicherungsmathematischen Begutachtenden zugrunde.

Der Diskontierungszinssatz für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen wird auf Grundlage von Renditen bestimmt, die am jeweiligen Stichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen mit vergleichbarer Laufzeit auf dem Markt erzielt werden.

Die zur Berechnung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen angesetzten Prämissen für Abzinsung, Gehaltssteigerung sowie Fluktuation variieren entsprechend der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes. Sterblichkeitswahrscheinlichkeiten werden nach landesspezifischen Sterbetafeln berechnet.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsenanteil der Rückstellungszuführung im Zinsergebnis ausgewiesen.

Ändert sich der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung infolge Planänderungen, werden die daraus resultierenden Effekte als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Jahr der Planänderung erfolgswirksam erfasst. Auch die aus einer Abgeltung resultierenden Ergebnisse werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Abfertigungs- und Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinssatzänderungsrisiko ist der Konzern dem Währungsrisiko sowie dem Kapitalmarktrisiko bzw. dem Anlagerisiko ausgesetzt.

In Bezug auf die Risiken wird auf die Sensitivitätsanalyse unter Punkt 22 verwiesen.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden jeweils in Höhe jenes Betrags angesetzt, der nach kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen des Konzerns abzudecken. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern nicht von untergeordneter Bedeutung, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen, die sich aus der Verpflichtung zur Rekultivierung von Abbaugrundstücken ergeben, werden nach Abbaufortschritt zugewiesen.

NICHT-FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Überzahlungen aus Fertigungsaufträgen werden als nicht-finanzielle Verbindlichkeiten qualifiziert.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten von Derivaten zusammen.

Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn STRABAG eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Etwaige Agien, Disagien oder sonstige Unterschiede zwischen dem zugeflossenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden durch Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und periodengerecht im Zinsaufwand ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die mit Unternehmensanleihen zusammenhängenden Emissionskosten werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt abgesetzt.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden – soweit sie nicht im Zuge von Akquisitionen gemäß IFRS 3 anzusetzen sind – in der Bilanz nicht erfasst. Die unter Eventualschulden angegebenen Verpflichtungen entsprechen den am Bilanzstichtag bestehenden Haftungen.

ERLÖSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung.

Umsatzerlöse aus der Auftragsfertigung werden fortlaufend nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion-Methode) realisiert. Als Maßstab für den Fertigstellungsgrad dient die zum Bilanzstichtag tatsächlich erbrachte Leistung.

Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Eigenprojekten, aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften, aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit den Property & Facility Services sowie aus sonstigen Leistungen und aus dem Verkauf von Baustoffen werden mit dem Übergang der Verfügungsmacht und den damit verbundenen Chancen und Risiken bzw. mit dem Erbringen der Leistung realisiert.

Unter Nachträgen im Zusammenhang mit Bauaufträgen versteht man Leistungen, die aufgrund der bestehenden vertraglichen Vereinbarungen nicht verrechnet werden können, sondern über deren Verrechenbarkeit bzw. Anerkenntnis noch Einvernehmen mit der Auftraggeberschaft hergestellt werden muss. Während die Kosten sofort bei Anfallen ergebniswirksam erfasst werden, erfolgt die Erlösrealisierung von Nachträgen grundsätzlich erst nach Vorliegen des schriftlichen Anerkenntnisses der Auftraggeberschaft bzw. mit Bezahlung der Nachträge, falls der Zahlungseingang vor dem schriftlichen Anerkenntnis erfolgt.

Umsatzerlöse, die aufgrund von Konsortialstrukturen als reine Durchläufer zu betrachten sind, werden ebenso wie die damit korrespondierenden Aufwendungen nicht angesetzt.

Sonstige Erträge, wie z. B. Mieterlöse bzw. Weiterverrechnungen von Aufwendungen, werden auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen ausgewiesen.

Dividenden und Gewinnanteile aus Beteiligungen werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

Zinserträge werden nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

SCHÄTZUNGEN

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.

Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

(A) WERTHALTIGKEIT DES FIRMENWERTS

Der Konzern untersucht jährlich im Einklang mit der ab Seite 183 (Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte) dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Firmenwerts vorliegt. Der erzielbare Betrag von CGUs wurde mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen über die zukünftig zu erwartende Geschäftsentwicklung und die erzielbaren Margen zugrunde gelegt werden. In Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung werden die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Vorstands liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T -3.136 (2015: T€ -3.593) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ -8.897 (2015: T€ -8.536) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ -12.156 (2015: T€ -11.715) auslösen.

(B) UMSATZREALISIERUNG AUS FERTIGUNGSAUFTRÄGEN

Umsätze aus Fertigungsaufträgen werden unter Zugrundelegung der Percentage of Completion-Methode bilanziert. Dabei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Leistung am Gesamtumfang des Auftragsbestands sowie die noch anfallenden Kosten des Auftrags. Übersteigen die Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse, wird der erwartete Verlust als Aufwand erfasst. Gerade bei technisch komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass diese Einschätzung der Gesamtkosten von den tatsächlich anfallenden Kosten erheblich abweicht.

(C) EQUITY-BETEILIGUNGEN LAFARGE CEMENT CE HOLDING GMBH

Der Konzern ist zu 30 % an der Lafarge Cement CE Holding GmbH beteiligt. Die Gesellschaft betreibt Zementwerke in Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowenien. Der Buchwert der Beteiligung beträgt zum 31.12.2016 T€ 241.864 (2015: T€ 247.622). Die Werthaltigkeit der Beteiligung wurde mit einem Impairment Test überprüft.

Eine jährliche Verminderung der für die Berechnung des erzielbaren Betrags herangezogenen Free Cashflows um 5 % würde bei Gleichbleiben aller anderen Annahmen einen Abwertungsbedarf von T€ 0 (2015: T€ 0) ergeben, während eine isolierte Erhöhung des Kapitalkostensatzes um einen Prozentpunkt zu einer Abwertung von T€ -303 (2015: T€ -4.234) führen würde. Die beiden genannten Effekte zusammen würden einen Abwertungsbedarf von T€ -12.254 (2015: T€: -16.277) auslösen.

(D) ERTRAGSTEUERN

STRABAG hat für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, ebenso sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss.

Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maß angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Dabei sind gegebenenfalls gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, so etwa die Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern – entsprechend der ursprünglichen Bildung – erfolgswirksam oder erfolgsneutral abzuwerten bzw. wertberichtigte aktive latente Steuern erfolgswirksam oder erfolgsneutral zu aktivieren.

(E) BEIZULEGENDER ZEITWERT DERIVATIVER UND SONSTIGER FINANZINSTRUMENTE

Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zahlreicher zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern Barwertmethoden an.

(F) ABFERTIGUNGS- UND PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (bzw. -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben.

Der Konzern ermittelt zum Ende jedes Jahrs einen angemessenen Abzinsungssatz. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen.

Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende Informationen und Sensitivitätsanalysen hierzu finden sich unter Punkt 22.

(G) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Insbesondere bei den sonstigen baubezogenen Rückstellungen besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten für Gewährleistungen oder Restleistungen im Einzelfall höher ausfallen. Der Bilanzposten Sonstige baubezogene Rückstellungen setzt sich jedoch aus einer Vielzahl von Einzelprojekten zusammen, wodurch sich das Risiko aber auf die Einzelfallbetrachtung der Projekte reduziert. Dasselbe gilt auch für Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten.

Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse von T€ 12.400.465 (2015: T€ 13.123.476) betreffen insbesondere Erlöse aus der Auftragsfertigung, der Veräußerung von Eigenprojekten sowie aus Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften und sonstigen Leistungen. Die Umsatzerlöse aus Auftragsfertigung, die entsprechend dem Grad der Fertigstellung des jeweiligen Auftrags die periodisierten Teilgewinne beinhalten (Percentage of Completion-Methode), betragen T€ 10.413.176 (2015: T€ 11.144.325), die Umsatzerlöse aus dem Property & Facility Management-Geschäft T€ 1.057.241 (2015: T€ 1.036.525).

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sind im Einzelnen bei den Segmentinformationen dargestellt.

Die Umsatzerlöse geben nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wieder. Die Leistung ist eine in der Baubranche übliche Begrifflichkeit und umfasst im STRABAG-Konzern den Wert der erstellten Güter und Dienstleistungen. Ergänzend zu den Umsatzerlösen wird daher die gesamte Leistung des Konzerns dargestellt, die auch die anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der Beteiligungsgesellschaften umfasst:

T€ 2016 2015
Deutschland 6.269.951 6.256.111
Österreich 2.098.624 2.002.984
Polen 773.742 940.760
Tschechien 630.558 764.599
Slowakei 461.165 716.335
Ungarn 448.123 594.262
Schweiz 378.340 342.713
Americas 348.345 309.931
Benelux 308.928 301.671
Naher Osten 266.651 314.484
Rumänien 253.715 241.228
Dänemark 234.388 219.284
Schweden 179.069 239.704
Sonstige europäische Länder 150.467 167.449
Russland und Nachbarstaaten 138.862 230.387
Asien 131.086 91.800
Serbien 89.279 46.222
Italien 81.614 187.803
Afrika 78.024 120.371
Kroatien 78.069 68.040
Slowenien 65.135 98.414
Bulgarien 26.897 35.212
Leistung gesamt 13.491.032 14.289.764

(2) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erlöse aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von T€ 27.183 (2015: T€ 18.547), Versicherungsentschädigungen und Schadenersatzleistungen in Höhe von T€ 39.121 (2015: T€ 34.893), Kursgewinne aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 15.620 (2015: T€ 15.688) sowie Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen ohne Finanzanlagen in Höhe von T€ 59.226 (2015: T€ 44.285).

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen (siehe auch Punkt 18) stellen sich wie folgt dar:

T€ 2016 2015
Zinserträge 62.218 64.194
Zinsaufwendungen -26.810 -29.134
Zinsergebnis 35.408 35.060

(3) AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND BEZOGENE LEISTUNGEN

T€ 2016 2015
Materialaufwand 2.684.913 3.076.296
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.295.096 5.542.732
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 7.980.009 8.619.028

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen insbesondere die Leistungen der Subunternehmer und Professionisten sowie Planungsleistungen, Gerätemieten und Fremdreparaturen.

(4) PERSONALAUFWAND

T€ 2016 2015
Löhne 1.078.340 1.066.781
Gehälter 1.542.468 1.513.198
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 531.583 528.394
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 20.932 19.478
Aufwendungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11.119 1.524
Sonstige Sozialaufwendungen 26.469 28.877
Personalaufwand 3.210.911 3.158.252

Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen bzw. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die im Geschäftsjahr verdienten Versorgungsansprüche aus verrenteten Altersteilzeitansprüchen. Die in den Aufwendungen für Abfertigungen sowie für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthaltenen Zinsenanteile werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Aufwendungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen betragen T€ 9.894 (2015: T€ 9.184).

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand unter anteiliger Einbeziehung aller Beteiligungsgesellschaften setzt sich wie folgt zusammen:

Durchschnittlicher Mitarbeiterstand 2016 2015
Angestellte 28.458 28.552
Arbeiter/Arbeiterinnen 43.381 44.763
Gesamt 71.839 73.315

(5) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 795.854 (2015: T€ 826.900) enthalten insbesondere allgemeine Verwaltungskosten, Reise- und Werbekosten, Versicherungsprämien, Forderungsabwertungen, den Saldo aus Zuführungen, Inanspruchnahmen und Auflösungen von Rückstellungen, Rechts- und Beratungskosten, Miet- und Pachtkosten sowie Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (ohne Finanzanlagevermögen). Sonstige Steuern sind mit T€ 41.462 (2015: T€ 43.603) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste aus Währungsschwankungen in Höhe von T€ 5.427 (2015: T€ 16.318) enthalten.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ergeben sich in zahlreichen technischen Sondervorschlägen, bei konkreten Projekten im Wettbewerb sowie bei der Einführung von Bauverfahren und Produkten auf dem Markt und wurden daher in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

(6) ERGEBNIS AUS EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2016 2015
Erträge aus Equity-Beteiligungen 50.875 20.706
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen -29.513 -26.591
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften 154.793 135.274
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften -69.977 -67.500
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 106.178 61.889

Die Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen enthalten im Wesentlichen die Zweite Nordsee-Offshore Holding GmbH, Wien. In den Erträgen aus Equity-Beteiligungen ist der nicht-operative Ertrag aus dem Abgang der PARK SERVICE HÜFNER GmbH + Co. KG, Stuttgart, in Höhe von T€ 27.811 enthalten.

(7) BETEILIGUNGSERGEBNIS

T€ 2016 2015
Erträge aus Beteiligungen 53.409 69.234
Aufwendungen aus Beteiligungen -10.824 -12.319
Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen 7.360 7.654
Zu- und Abschreibungen auf Beteiligungen -5.425 -29.747
Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen -592 -939
Beteiligungsergebnis 43.928 33.883

(8) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind im Anlagenspiegel dargestellt. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von T€ 41.206 (2015: T€ 57.412) vorgenommen. Die Wertminderungen auf Firmenwerte betragen T€ 4.884 (2015: T€ 24.750). Zu den Wertminderungen auf Firmenwerte verweisen wir auf Punkt 12.

(9) ZINSERGEBNIS

T€ 2016 2015
Zinsen und ähnliche Erträge 73.899 82.071
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -77.680 -106.490
Zinsergebnis -3.781 -24.419

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 13.501 (2015: T€ 13.510), Wertberichtigungen zu Wertpapieren von T€ 121 (2015: T€ 981) sowie Kursverluste von T€ 17.910 (2015: T€ 22.294) enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von T€ 30.925 (2015: T€ 30.723) und Zinsanteile aus dem Planvermögen für Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 1.935 (2015: T€ 2.343) enthalten.

(10) ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag, latente Steuern sowie der Aufwand aus Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen ausgewiesen:

T€ 2016 2015
Tatsächliche Steuern 123.513 170.962
Latente Steuern 15.620 -36.834
Ertragsteuern 139.133 134.128

In der Gesamtergebnisrechnung sind folgende Steuerbestandteile neutral erfasst:

T€ 2016 2015
Veränderung Hedging-Rücklage -9.866 -4.215
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 8.756 -11.357
Beizulegender Zeitwert nach IAS 39 140 94
Gesamt -970 -15.478

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2016 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:

T€ 2016 2015
Ergebnis vor Steuern 421.129 316.624
Theoretischer Steueraufwand 25 % 105.283 79.156
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen 4.148 -3.936
Steuersatzänderungen -27.132 0
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 10.422 9.401
Steuerfreie Erträge -3.504 -4.853
Equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen -2.228 -2.073
Abschreibung von Firmenwerten/Kapitalkonsolidierung 6.214 2.994
Steuernachzahlung/-erstattung 9.641 9.482
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 37.573 44.136
Sonstige -1.284 -179
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 139.133 134.128

(11) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stammaktien.

Da es im STRABAG-Konzern keine potenziellen Aktien gibt, entsprechen sich das verwässerte und das unverwässerte Ergebnis je Aktie.

2016 2015
Anzahl der Stammaktien 110.000.000 114.000.000
Anzahl der rückgekauften Aktien -7.400.000 -11.400.000
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 31.12. 102.600.000 102.600.000
Ergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens (Konzernergebnis) in T€ 277.652 156.286
Gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 102.600.000 102.600.000
Gewinn je Aktie in € 2,71 1,52

Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz

(12) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die Zusammensetzung und die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Firmenwerte und Sachanlagen sind dem Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden im Berichtsjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert, da nach dem 1.1.2009 keine Anschaffung bzw. Herstellung von wesentlichen qualifizierten Vermögenswerten erfolgt ist.

Angaben zu Firmenwerten

Zum Bilanzstichtag setzen sich die Firmenwerte wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
STRABAG Köln1) 178.803 178.803
Tschechien S + O 67.325 67.320
STRABAG Polen 59.588 61.633
Deutschland N + W (diverse CGUs) 59.475 58.862
DIW-Gruppe (inkl. SPFS Tschechien, Österreich) 50.884 45.713
Züblin 14.938 14.938
Baustoffe 8.621 13.504
Sonstige 9.650 14.872
Firmenwerte 449.284 455.645

Der Vergleich der Buchwerte mit den erzielbaren Beträgen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) ergab einen Abwertungsbedarf von T€ 4.884 (2015: T€ 24.750), der im Posten Abschreibungen ausgewiesen ist.

Die Abschreibungen betrafen im Wesentlichen mit T€ 4.884 eine Baustoffgesellschaft, die dem Segment International + Sondersparten zugeordnet ist. Die Abschreibungen waren aufgrund verminderter Leistungs- und Ergebniseinschätzungen für die Zukunft erforderlich. Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) entspricht deren beizulegenden Zeitwerten abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less Cost to Sell). Die erforderlichen Abschreibungen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit betrafen ausschließlich den Firmenwert, andere Vermögenswerte der CGU mussten nicht abgeschrieben werden.

Hinsichtlich der Bewertungsmethodik wird auf den Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte, verwiesen. Es handelt sich um eine Level 3-Bewertung.

Zur Sensitivitätsanalyse für die Firmenwerte insgesamt verweisen wir auf unsere Angaben unter Punkt Schätzungen (a) Werthaltigkeit des Firmenwerts auf Seite 190.

Die wesentlichen Annahmen bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags sind für die signifikanten Firmenwerte in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst. Es wird ein Discounted Cashflow-Verfahren nach anerkannten Methoden angewendet, wobei die Prognose der Cashflows aufgrund von Erfahrungswerten des Managements ermittelt wird. Eine jährliche Verminderung der Cashflows um 5 % und eine gleichzeitige Erhöhung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde zu keiner Abwertung der unten genannten wesentlichen Firmenwerte führen.

Bei den angeführten CGUs gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Buchwert Methodik Detail
planungs
zeitraum
Wachstums
rate
Abzinsungs
sätze nach
Steuern
T€ 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2016
STRABAG Köln (N + W) 117.698 FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,02
STRABAG Köln (S + O) 61.105 FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,53
Tschechien S + O 67.325 FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,93
STRABAG Polen 59.588 FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 7,10
DIW-Gruppe
(inkl. SPFS Tschechien, Österreich) 50.884 FV less Cost of Disposal (Level 3) 4 0 6,02

Aktivierte Entwicklungskosten

Zum Bilanzstichtag sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 3.835) als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Im Geschäftsjahr 2016 sind Entwicklungskosten in Höhe von T€ 8.156 (2015: T€ 8.288) angefallen, von denen T€ 0 (2015: T€ 395) aktiviert wurden.

Leasing

Zum Bilanzstichtag sind Buchwerte aus Immobilienleasing in Höhe von T€ 6.417 (2015: T€ 11.349) im Sachanlagevermögen enthalten.

Demgegenüber sind Verbindlichkeiten aus dem Barwert der Leasingverpflichtungen in Höhe von T€ 5.304 (2015: T€ 10.336) ausgewiesen.

Die Laufzeiten der Finanzierungsleasingverträge für Immobilien betragen zwischen vier und 20 Jahren, jene der Geräteleasingverträge zwischen zwei und acht Jahren.

Aus diesen Leasingverträgen ergeben sich in den nächsten Geschäftsjahren die nachstehend angeführten Verpflichtungen:

Barwerte Mindestleasingzahlungen
T€ 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Laufzeit bis zu einem Jahr 370 729 628 1.190
Laufzeit zwischen ein und
fünf Jahren 1.705 3.383 2.514 4.760
Laufzeit über fünf Jahre 3.229 6.224 3.614 6.814
Gesamt 5.304 10.336 6.756 12.764

Die Überleitung der Mindestleasingzahlungen auf die zum 31.12. angesetzten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stellt sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Mindestleasingzahlungen am 31.12. 6.756 12.764
Zinsen -1.452 -2.428
Leasingverbindlichkeit am 31.12. 5.304 10.336

Neben den Finanzierungsleasingvereinbarungen bestehen Operating Leasing-Verträge für die Nutzung von technischen Anlagen und Maschinen. Die Aufwendungen aus diesen Verträgen werden erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten Zahlungen für das Geschäftsjahr 2016 betragen T€ 94.259 (2015: T€ 98.472).

Die aus den Operating Leasing-Vereinbarungen in den nächsten Geschäftsjahren resultierenden Zahlungsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Laufzeit bis zu einem Jahr 67.852 68.833
Laufzeit zwischen ein und fünf Jahren 115.524 124.911
Laufzeit über fünf Jahre 29.489 36.124
Gesamt 212.865 229.868

Verfügungsbeschränkungen/Erwerbsverpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen T€ 83.068 (2015: T€ 52.710) an Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagen, die noch nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind

Für Anlagevermögen in Höhe von T€ 2.399 (2015: T€ 2.405) bestehen Verfügungsbeschränkungen.

(13) INVESTMENT PROPERTY

Die Entwicklung des Investment Property wird im Konzernanlagenspiegel gezeigt. Zum 31.12.2016 beträgt der beizulegende Zeitwert des Investment Property T€ 8.279 (2015: T€ 17.500). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte durch interne Gutachten auf Basis einer Discounted Cashflow-Rechnung bzw. wurde der beizulegende Zeitwert von unbebauten Grundstücken mit auf dem Markt beobachtbaren Preisen angesetzt.

Die Mieterlöse aus Investment Property beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf T€ 6.660 (2015: T€ 6.541), denen direkte betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 6.579 (2015: T€ 6.144) gegenüberstanden. Im Geschäftsjahr sind wie im Vorjahr keine direkten Aufwendungen aus nicht vermietetem Investment Property angefallen. Zusätzlich wurden Gewinne aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 2.181 (2015: T€ 443) sowie Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 150) erzielt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Zuschreibungen in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 500) vorgenommen.

Die internen Gutachten sind als Bewertungsmethoden nach Level 3 zu klassifizieren und bauen auf Daten auf, die auch auf nicht auf dem Markt beobachtbaren Werten beruhen.

(14) EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 2016 2015
Buchwert zum 1.1. 373.419 401.622
Zugänge Konsolidierungskreis 7.543 0
Abgänge Konsolidierungskreis -14.000 -1.754
Zuerwerbe/Zuschüsse 16.999 6.004
Anteilige Jahresergebnisse -6.449 -7.224
Erhaltene Ausschüttungen -26.674 -25.283
Buchwertabgänge -2.189 -784
Anteiliges sonstiges Ergebnis -1.044 838
Buchwert zum 31.12. 347.605 373.419

Angaben zu assoziierten Unternehmen

Die Lafarge Cement CE Holding GmbH, Wien, stellt ein wesentliches assoziiertes Unternehmen dar. Der Kapital- und Stimmrechtsanteil des Konzerns beträgt 30 %. Das Unternehmen wird nach der Equity-Methode bilanziert. Wir verweisen auf Punkt 29 (Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen).

Die nachstehenden Finanzinformationen beziehen sich auf den nach IFRS aufgestellten Konzernjahresabschluss.

T€ 2016 2015
Umsatzerlöse 181.477 187.856
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.029 3.513
Sonstiges Ergebnis 2.825 4.175
Gesamtergebnis 10.854 7.688
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 46 8
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 10.808 7.681
31.12.2016 31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte 591.028 609.599
Kurzfristige Vermögenswerte 170.385 148.214
Langfristige Schulden -71.489 -82.992
Kurzfristige Schulden -169.925 -135.676
Nettovermögen 519.999 539.145
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 4.065 4.019
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 515.934 535.126

Die dargestellten Finanzinformationen lassen sich wie folgt zum Equity-Buchwert der Lafarge Cement CE Holding GmbH im Konzernabschluss überleiten:

T€ 2016 2015
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 1.1. 160.538 167.234
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 2.341 1.017
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis 901 1.287
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 3.242 2.304
Erhaltene Dividenden -9.000 -9.000
Anteil des Konzerns am Nettovermögen am 31.12 154.780 160.538
Unterschiedsbetrag 87.084 87.084
Equity-Buchwert am 31.12. 241.864 247.622

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der assoziierten Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2016 2015
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 79.497 118.517
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 17.236 -7.415
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -928 -555
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 16.309 -7.970

Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen

Die folgende Tabelle gliedert in aggregierter Form den Buchwert und den Konzernanteil am Gewinn und am sonstigen Ergebnis der Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die einzeln unwesentlich sind:

T€ 2016 2015
Summe der Equity-Buchwerte am 31.12. 26.244 7.280
Anteil des Konzerns am Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.785 513
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis 0 0
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 1.785 513

Angaben zu kumulierten Verlusten von Equity-Beteiligungen

Anteilige Verluste aus Equity-Beteiligungen von T€ -21.486 (2015: T€ -13.237) wurden nicht ergebniswirksam erfasst, da die Buchwerte dieser Beteiligungen bereits T€ 0 betragen.

Angaben zu Arbeitsgemeinschaften

Im Konzern werden Bau-Arbeitsgemeinschaften als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert und deren Ergebnisse im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2016 enthält die nachstehende Tabelle die zehn größten Arbeitsgemeinschaften.

Arbeitsgemeinschaft Anteil in %
ARGE BAB A9 Holledau FRM, Deutschland (BAB A9) 50,00
ARGE BAU BSH, Deutschland (BSH) 50,00
ARGE Hafentunnel Bremerhaven, Deutschland (BREM) 67,00
ARGE Koralmtunnel KAT 2, Österreich (KAT) 85,00
ARGE Rohtang Pass Highway Tunnel, Indien (Rohtang) 60,00
ARGE Tulfes Pfons, Österreich (TULF) 51,00
ARGE Tunnel Albastieg Ulm, Deutschland (ALB) 60,00
ARGE Tunnel Rastatt, Deutschland (RAST) 50,00
JV Hafen Mauritius, Mauritius (Maur) 50,00
JV Metro Nordhavnen, Dänemark (Metro) 60,00

Die Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2016 zu diesen Arbeitsgemeinschaften sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
BAB A9 50.345 0 4.651 2.099 0 4.651
BSH 62.994 0 29.817 22.939 0 29.817
BREM 33.258 505 4.224 119 0 4.729
KAT 122.911 13.991 47.601 10.443 0 61.592
Rohtang 35.845 13.651 25.913 2.286 0 39.564
TULF 97.072 28.708 19.766 13.064 0 48.474
ALB 77.631 9.846 9.527 1.360 0 19.373
RAST 121.346 28.599 26.100 11.092 0 54.699
Maur 35.066 1.647 15.844 4.470 0 17.491
Metro 57.892 8.179 8.415 6.790 0 16.594

Im Geschäftsjahr 2016 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 27.934 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ -15.124 ausgewiesen.

Die Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2015 zu diesen Arbeitsgemeinschaften sind jeweils zu 100 % und vor Konsolidierung dargestellt.

T€ Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige
Vermögenswerte
davon liquide
Mittel
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
BAB A9 459 0 33 0 0 33
BSH 59.924 0 32.499 29.779 0 32.499
BREM 16.386 246 2.307 742 0 2.553
KAT 118.154 18.413 34.879 6.928 0 53.292
Rohtang 41.098 14.886 15.390 4.396 0 30.276
TULF 61.485 36.314 34.295 29.817 0 70.609
ALB 65.830 20.947 5.444 2.226 0 26.391
RAST 39.533 3.789 23.129 7.188 0 26.918
Maur 38.846 2.611 32.286 4.315 0 34.897
Metro 33.828 823 13.771 12.533 0 14.594

Im Geschäftsjahr 2015 sind aus den oben genannten Arbeitsgemeinschaften im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen unter den Gewinnen aus Arbeitsgemeinschaften T€ 20.524 und unter den Verlusten aus Arbeitsgemeinschaften inklusive Drohverluste T€ -11.434 ausgewiesen.

Die Leistungsbeziehungen zu Arbeitsgemeinschaften stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

T€ 2016 2015
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 913.658 836.529
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 32.656 74.765
Forderungen am 31.12. 522.202 408.945
Verbindlichkeiten am 31.12. 284.599 307.669

(15) SONSTIGE ANTEILE AN UNTERNEHMEN

Die sonstigen Anteile an Unternehmen enthalten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie sonstige Beteiligungen, die aufgrund von Unwesentlichkeit nicht konsolidiert bzw. at-equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen (Anteile von mehr als 20 %) sind der im Jahresfinanzbericht enthaltenen Beteiligungsliste zu entnehmen.

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand
am 1.1.2016
Währungs
differenzen
Veränderung
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2016
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 93.448 0 -12.077 5.317 282 -4.975 -4.613 77.382
Beteiligungen 79.357 32 -1.386 16.718 -282 -4.278 -812 89.349
Sonstige Anteile an
Unternehmen 172.805 32 -13.463 22.035 0 -9.253 -5.425 166.731

Die Entwicklung der sonstigen Anteile an Unternehmen im Vorjahr stellt sich wie folgt dar:

T€ Stand
am 1.1.2015
Währungs
differenzen
Veränderung
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge Zu- bzw.
Abschrei
bungen
Stand am
31.12.2015
Anteile an
verbundenen
Unternehmen 110.021 76 210 12.730 -258 -3.834 -25.497 93.448
Beteiligungen 86.077 542 0 4.669 258 -7.939 -4.250 79.357
Sonstige Anteile an
Unternehmen 196.098 618 210 17.399 0 -11.773 -29.747 172.805

(16) LATENTE STEUERN

Die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie Verlustvorträgen entwickelten sich wie folgt:

T€ Stand am
1.1.2016
Währungs
differenzen
Konsoli
dierungskreis
änderung
Sonstige
Veränderungen
Stand am
31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 21.148 135 0 8.286 29.569
Finanzanlagen 3.452 -15 0 11.077 14.514
Vorräte 5.067 -80 0 240 5.227
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 41.417 -9 0 -5.322 36.086
Rückstellungen 193.426 -742 -160 26.074 218.598
Verbindlichkeiten 27.614 -257 0 -2.504 24.853
Steuerliche Verlustvorträge 180.301 19 0 -72.502 107.818
Aktive latente Steuern 472.425 -949 -160 -34.651 436.665
Saldierung von aktiven und passiven latenten
Steuern gegenüber derselben Steuerbehörde -180.497 0 0 -10.341 -190.838
Saldierte aktive latente Steuern 291.928 -949 -160 -44.992 245.827
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -49.432 1 -3.508 4.314 -48.625
Finanzanlagen -6.130 0 0 -1.096 -7.226
Vorräte -15.005 -247 -8.917 5.740 -18.429
Forderungen und sonstige Vermögenswerte -134.659 -235 -1.142 9.801 -126.235
Rückstellungen -4.335 1 0 1.569 -2.765
Verbindlichkeiten -7.000 0 0 -1.948 -8.948
Passive latente Steuern -216.561 -480 -13.567 18.380 -212.228
Saldierung von aktiven und passiven latenten
Steuern gegenüber derselben Steuerbehörde 180.497 0 0 10.341 190.838
Saldierte passive latente Steuern -36.064 -480 -13.567 28.721 -21.390

Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Dabei wird auf einen Planungszeitraum von fünf Jahren abgestellt.

Gemäß dem österreichischen Körperschaftsteuergesetz müssen steuerwirksame Abschreibungen auf Beteiligungen auf sieben Jahre verteilt geltend gemacht werden. In den aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind latente Steuern auf offene Siebtelabschreibungen in Höhe von T€ 12.008 (2015: T€ 18.296) enthalten.

Für steuerliche Verlustvorträge bei der Körperschaftsteuer in Höhe von T€ 1.144.073 (2015: T€ 1.010.036) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist.

Von den nicht aktivierten Verlustvorträgen sind T€ 1.046.183 (2015: T€ 936.013) unbeschränkt nutzbar.

Für die Steuergruppe der STRABAG SE, Österreich, wurden trotz steuerlicher Verluste in den Vorjahren sowie im Geschäftsjahr latente Steuern angesetzt. Der angesetzte Wert für die Verlustvorträge, der die Ergebniseffekte aus der Auflösung bestehender zu versteuernder temporärer Differenzen übersteigt, beträgt bei der STRABAG SE-Steuergruppe T€ 56.742 (2015: T€ 95.696).

Die Verluste des laufenden Jahrs bzw. der Vergangenheit waren stark durch negative Sondereffekte geprägt. Zur Vermeidung dieser negativen Projekte wurden das Chancen- und Risikomanagementsystem erweitert und verbessert sowie organisatorische und strategische Verbesserungen anhand der Analyseergebnisse der Task Force "STRABAG 2013ff" umgesetzt. Die vorliegende Steuerplanung für die STRABAG SE-Gruppe für die nächsten fünf Jahre dokumentiert die Verwertbarkeit der angesetzten Verlustvorträge.

(17) VORRÄTE

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 279.768 271.100
Fertige Bauten sowie sonstige Erzeugnisse und Waren 164.186 124.345
Unfertige Bauten sowie sonstige Erzeugnisse 560.009 303.780
Unbebaute Grundstücke 100.895 83.128
Geleistete Anzahlungen 77.947 19.348
Vorräte 1.182.805 801.701

Aus dem Erwerb der STRABAG Real ESTATE GmbH-Gruppe, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH-Gruppe) erhöhten sich die Vorräte insgesamt um T€ 261.676.

Bei den Vorräten ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen bzw. Wertaufholungen in Höhe von T€ -2.193 (2015: T€ 1.521) vorgenommen. T€ 60.711 (2015: T€ 60.491) der Vorräte ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit dem Nettoveräußerungserlös angesetzt.

Für qualifizierte Vermögenswerte wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von T€ 4.431 (2015: T€ 2.833) aktiviert.

(18) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Konzessionsverträgen

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5-Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung und Finanzierung sowie zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staats; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraums unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability Fee des ungarischen Staats für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung von bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachten Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability Fee besteht auch aus Zinsausgleichszahlungen des ungarischen Staats, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichszahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft (Zinsswap) dar, das gemäß IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cashflow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -48.973 (2015: T€ -53.392) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 439.377 (2015: T€ 489.530) gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2016
davon
davon 31.12.2015
davon
davon
T€ Gesamt kurzfristig langfristig Gesamt kurzfristig langfristig
Forderungen aus Konzessionsverträgen 714.666 31.180 683.486 739.077 28.829 710.248
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.339.418 4.339.418 0 5.094.145 5.094.145 0
hierauf erhaltene Anzahlungen -3.471.735 -3.471.735 0 -4.209.732 -4.209.732 0
Nettoforderungen aus Fertigungsaufträgen 867.683 867.683 0 884.413 884.413 0
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und Arbeitsgemeinschaften 1.529.288 1.529.288 0 1.494.609 1.494.609 0
Geleistete Anzahlungen an Subunternehmer 47.429 47.429 0 13.949 13.949 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.444.400 2.444.400 0 2.392.971 2.392.971 0
Nicht-finanzielle Vermögenswerte 87.654 87.654 0 67.579 67.579 0
Forderungen aus Ertragsteuern 112.804 112.804 0 55.687 55.687 0
Wertpapiere 26.497 0 26.497 29.100 0 29.100
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 133.719 125.781 7.938 127.432 116.599 10.833
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 269.883 118.230 151.653 260.703 134.476 126.227
Übrige finanzielle Vermögenswerte 210.497 142.365 68.132 207.998 123.285 84.713
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 640.596 386.376 254.220 625.233 374.360 250.873

Ausweisänderungen

In den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in unwesentlichem Umfang Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten, welche aber innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus liegen, enthalten. Im Vorjahr ausgewiesene übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 75.089 wurden daher von langfristig in kurzfristig umgegliedert.

Langfristige Wertpapiere in Höhe von T€ 29.100, die im Vorjahr unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen wurden, wurden in die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte umgegliedert.

Die Forderungen aus Ertragsteuern werden zur Gänze kurzfristig dargestellt. Der Vorjahreswert wurde dementsprechend angepasst.

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen aus sämtlichen zum Bilanzstichtag nicht abgerechneten Aufträgen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Sämtliche zum Bilanzstichtag nicht abgerechneten Aufträge
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten 7.800.418 8.548.269
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne 440.519 460.508
Kumulierte Verluste -356.784 -388.629
abzüglich passivisch ausgewiesene Forderungen -3.544.735 -3.526.003
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.339.418 5.094.145

Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von T€ 3.544.735 (2015: T€ 3.526.003) werden unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen, da die hierauf erhaltenen Anzahlungen die Forderungen übersteigen.

Branchenüblich steht der Auftraggeberschaft zur Sicherstellung ihrer vertraglichen Ansprüche der Einbehalt von Rechnungsbeträgen zur Verfügung. Diese Einbehalte werden jedoch in der Regel durch Besicherungen (Bank- oder Konzerngarantien) abgelöst.

Die Wertberichtigungen zu den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

T€ 2016 2015
Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung am 1.1. 1.680.667 1.648.280
Wertberichtigung Stand am 1.1. 153.671 137.365
Währungsdifferenzen -322 735
Konsolidierungskreisänderungen -102 -4.405
Zuführung/Verwendung -1.868 19.976
Wertberichtigung Stand am 31.12. 151.379 153.671
Buchwert der übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am 31.12. 1.529.288 1.494.609

(19) LIQUIDE MITTEL

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Wertpapiere 3.085 3.231
Kassenbestand 1.440 4.360
Guthaben bei Kreditinstituten 1.998.736 2.724.739
Liquide Mittel 2.003.261 2.732.330

(20) ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE

Zum 31.12.2016 gab es keine zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.

Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte zum 31.12.2015 betrafen ausschließlich die Wasserbauaktivitäten. Der Konzern hatte sich im Dezember 2015 mit der niederländischen Royal Boskalis Westminster N.V., einem führenden Dienstleistungsunternehmen im Bereich des Seebaggergeschäfts und der maritimen Infrastruktur, auf die wesentlichen Punkte bezüglich des Verkaufs seiner Wasserbauaktivitäten geeinigt. Für € 70 Mio. wurden mit Vertrag zum 31.3.2016 im Rahmen eines Asset Deals die Maschinen, das Personal und eine Reihe von Wartungsverträgen von der Marktführerin im deutschen Dredging, der STRABAG Wasserbau GmbH, Hamburg, auf die Käuferin übertragen. Die Wasserbauaktivitäten waren Teil des Segments Nord + West. Im Geschäftsjahr 2015 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 21.701 vorgenommen.

Der Vollzug der Transaktion erfolgte mit 1.4.2016.

(21) EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 110.000.000 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Zum 31.12.2016 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % am Grundkapital. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduzierung der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016.

Des Weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und 1b AktG sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) zu erwerben. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Anbot zu beschließen.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg ist das vorrangige Unternehmensziel der STRABAG-Gruppe in Verantwortung gegenüber den Eigentümerinnen und Eigentümern, der Auftraggeberschaft, den Beschäftigten, Liefer- und Subunternehmen sowie der Gesellschaft insgesamt. Zielführendes Handeln, die frühzeitige Erkennung von Chancen und Risiken und deren verantwortungsbewusste Berücksichtigung sollen den Fortbestand des Unternehmens sichern und die Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre wahren.

Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, achten das Management sowie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Auswahl von Projekten auf ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken und beurteilen zudem Einzelrisiken vor dem Hintergrund des gesamten Unternehmensrisikos.

Die angestrebte Konzerneigenkapitalquote wurde im Rahmen des Börsegangs der STRABAG SE im Oktober 2007 mit 20–25 % definiert. Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem Buchwert des Eigenkapitals zum 31.12., dividiert durch die Bilanzsumme zum 31.12. Das Eigenkapital beinhaltet alle Teile des Eigenkapitals laut Bilanz: Grundkapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen sowie nicht beherrschende Anteile.

Die Konzerneigenkapitalquote zum 31.12.2016 beträgt 31,5 % (2015: 31,0 %). Mit dieser Eigenkapitalausstattung kann die STRABAG-Gruppe auch vermehrt an Bieterprozessen für Public-Private Partnership-Projekte (PPP) teilnehmen. Zum einen sind die finanziellen Mittel für die erforderliche Eigenkapitalbeteiligung vorhanden; zum anderen ist die mit PPP-Projekten verbundene Bilanzsummenverlängerung verkraftbar.

Erhält die Gruppe den Zuschlag für große Einzelprojekte oder wird eine strategisch passende Akquisition getätigt, könnte die Eigenkapitalquote kurzfristig unter die festgelegte Mindesthöhe fallen. In diesem Fall behält sich das Unternehmen vor, unter anderem die Dividendenzahlungen an die Aktionärinnen und Aktionäre anzupassen oder neue Aktien auszugeben.

(22) RÜCKSTELLUNGEN

T€ Stand am
1.1.2016
Währungs
differenzen
Änderung
Konsoli
dierungs
kreis
Zu
führung
Auflösung Verwen
dung
Stand am
31.12.2016
Abfertigungsrückstellungen 96.131 490 2.119 11.277 0 0 110.017
Pensionsrückstellungen 451.500 -1 0 5.983 0 0 457.482
Baubezogene Rückstellungen 437.326 -2.585 125 47.938 173 45.041 437.590
Personalbezogene Rückstellungen 57.797 0 20 8.844 0 1.074 65.587
Übrige Rückstellungen 50.625 109 1.369 14.351 0 25.403 41.051
Langfristige Rückstellungen 1.093.379 -1.987 3.633 88.393 173 71.518 1.111.727
Baubezogene Rückstellungen 335.405 75 -455 370.048 0 329.604 375.469
Personalbezogene Rückstellungen1) 150.185 528 1.158 148.927 0 150.473 150.325
Übrige Rückstellungen 288.461 490 619 277.607 37.849 244.760 284.568
Kurzfristige Rückstellungen 774.051 1.093 1.322 796.582 37.849 724.837 810.362
Gesamt 1.867.430 -894 4.955 884.975 38.022 796.355 1.922.089

Die versicherungsmathematischen Annahmen zum 31.12.2016 (in Klammer zum 31.12.2015) für die Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Abfertigungs
verpflichtungen
Pensionsverpflichtungen Österreich Pensionsverpflichtungen
Deutschland
Pensionsverpflichtungen
Schweiz
Richttafeln AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P Dr. Klaus Heubeck BVG 2015G
Diskontierungszinssatz (%) 1,60 1,60 1,60 0,50
(2015: 2,30) (2015: 2,30) (2015: 2,30) (2015: 0,80)
Gehaltssteigerung (%) 2,00 0,00 Abhängig von vertraglicher 2,00
Valorisierung
(2015: 2,00) (2015: 0,00) (2015: 2,00)
Rentensteigerung (%) Abhängig von vertraglicher Abhängig von vertraglicher 1,40 0,25
Valorisierung Valorisierung
(2015: 1,70) (2015: 0,25)
Pensionsalter Männer 62 65 63–67 65
(2015: 62) (2015: 65) (2015: 63–67) (2015: 65)
Pensionsalter Frauen 62 60 63–67 64
(2015: 62) (2015: 60) (2015: 63–67) (2015: 64)

Sensitivitätsanalyse

Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/-0,5 Prozentpunkte, eine Änderung der Gehaltssteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte sowie eine Änderung der Rentensteigerung um +/-0,25 Prozentpunkte hätte bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter folgende Auswirkungen auf die Höhe der Abfertigungs- bzw. Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2016:

T€ Änderungen
Diskontierungszinssatz
Änderungen Gehaltssteigerung
Änderungen Rentensteigerung
Veränderung1) -0,5 %-Punkte +0,5 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte -0,25 %-Punkte +0,25 %-Punkte
Abfertigungsverpflichtungen -4.524 4.205 2.138 -2.206 n. a. n. a.
Pensionsverpflichtungen -41.354 36.966 11.444 -11.916 871 -838

Die Entwicklung des Barwerts der Abfertigungsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2016 2015
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 96.131 97.660
Konsolidierungskreisänderungen 2.119 0
Laufender Dienstzeitaufwand 4.753 1.525
Zinsenaufwand 1.841 1.581
Abfertigungszahlungen -3.439 -3.120
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter
Anpassungen 2.877 885
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderungen des
Diskontierungszinssatzes 5.735 -2.400
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 110.017 96.131

Die Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 2016 2015
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 664.981 711.800
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen 1.921 21.771
Laufender Dienstzeitaufwand 12.164 11.464
Zinsenaufwand 11.660 11.929
Pensionszahlungen -50.155 -51.381
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter
Anpassungen -5.053 -5.810
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderungen des
Diskontierungszinssatzes 29.270 -34.792
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund demographischer Änderungen -1.580 0
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 663.208 664.981

1) Vorzeichen: - Erhöhung der Verpflichtung, + Verminderung der Verpflichtung

Der Zeitwert des Planvermögens für Pensionsrückstellungen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

T€ 2016 2015
Zeitwert des Planvermögens am 1.1. 213.481 205.866
Konsolidierungskreisänderungen/Währungsdifferenzen 1.754 20.673
Erträge aus Planvermögen 1.935 2.343
Beitragszahlungen 10.580 11.314
Pensionszahlungen -23.672 -26.145
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 1.648 -570
Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 205.726 213.481

Das Planvermögen lässt sich in folgende Kategorien einteilen:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Aktien1) 23.119 23.631
Anleihen1) 79.021 86.227
Cash 25.938 29.146
Fondspapiere 5.095 5.104
Immobilien 10.034 9.192
Rückdeckungsversicherungen 55.363 56.376
Übrige Vermögenswerte 7.156 3.805
Gesamt 205.726 213.481

Das Planvermögen betrifft fast ausschließlich das Vermögen der Vorsorgestiftung der STRABAG AG, Schweiz. Für die Veranlagung gelten die gesetzlichen und stiftungsaufsichtsrechtlichen Grundlagen. Die Vermögensanlagen sind durch ausgebildete Fachleute so auszuwählen, dass das Anlageziel der ertrags- und risikogerechten Vermögensbewirtschaftung unter Beachtung von Sicherheit, Risikoverteilung, Rendite und Liquidität zur Erfüllung der Vorsorgezwecke gewährleistet ist. Das Vermögen soll zu 80 % in Nominalwertanlagen wie Bargeld und Forderungen, die auf einen festen Geldbetrag lauten, und zu 20 % in Sachwertanlagen wie Aktien und Immobilien veranlagt werden.

Die erwarteten Arbeitgebereinzahlungen (Contributions) in die Vorsorgestiftung im Folgejahr betragen T€ 5.095 (2015: T€ 5.291).

Asset-Liability Matching-Strategie

Die Pensionszahlungen in der Schweiz erfolgen über die Vorsorgestiftungen mit den dort gewidmeten Mitteln, während die Auszahlungen in Österreich und Deutschland aus frei verfügbaren liquiden Mitteln und Wertpapieren bedient werden.

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Geschäftsjahr T€ 3.281 (2015: T€ 1.472).

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden für Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen folgende Beträge erfasst:

T€ 2016 2015
Laufender Dienstzeitaufwand 16.917 12.989
Zinsaufwand 13.501 13.510
Ertrag aus Planvermögen 1.935 2.343

Die Entwicklung der Nettoverpflichtung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellt sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Nettoverpflichtung Abfertigungsrückstellung 110.017 96.131
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Pensionsrückstellung 663.208 664.981
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Pensionsrückstellung -205.726 -213.481
Nettoverpflichtung Pensionsrückstellung 457.482 451.500
Nettoverpflichtung gesamt 567.499 547.631

Die versicherungsmathematischen Anpassungen bei den Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen stellen sich wie folgt dar:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Anpassungen der Abfertigungsrückstellung 8.612 -1.515
Anpassungen der Pensionsrückstellung 20.989 -40.032
Anpassungen 29.601 -41.547

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzt sich zum 31.12.2016 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 7.501 25.844 28.599 38.823 9.016
Pensionsrückstellungen 38.716 163.447 160.593 232.891 215.773

Das Fälligkeitsprofil der Leistungszahlungen aus den Nettoverpflichtungen setzte sich zum 31.12.2015 wie folgt zusammen:

T€ <1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre >20 Jahre
Abfertigungsrückstellungen 6.756 23.016 25.090 38.025 9.655
Pensionsrückstellungen 41.468 171.717 167.165 249.456 245.641

Die Durationen (gewichtete durchschnittliche Laufzeiten) sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.

Jahre 31.12.2016 31.12.2015
Abfertigungsverpflichtungen Österreich 9,39 9,45
Pensionsverpflichtungen Österreich 8,94 8,90
Pensionsverpflichtungen Deutschland 11,27 10,20
Pensionsverpflichtungen Schweiz 15,10 15,00

Sonstige Rückstellungen

Die baubezogenen Rückstellungen enthalten unter anderem Gewährleistungsverpflichtungen, Kosten der Auftragsabwicklung und nachträgliche Kosten abgerechneter Aufträge sowie nicht an anderer Stelle berücksichtigte drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die personalbezogenen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Tantiemen und Prämien, Jubiläumsgeldverpflichtungen, Beiträge für Berufsgenossenschaften, Kosten der Altersteilzeit sowie Aufwendungen für Personalanpassungsmaßnahmen. In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Schadens- und Streitfälle enthalten.

(23) VERBINDLICHKEITEN

31.12.2016 31.12.2015
T€ Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Anleihen 675.000 0 675.000 675.000 0 675.000
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 745.772 202.179 543.593 894.411 285.265 609.146
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.304 370 4.934 10.336 729 9.607
Übrige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 1.426.076 202.549 1.223.527 1.579.747 285.994 1.293.753
Forderungen aus Fertigungsaufträgen -3.544.735 -3.544.735 0 -3.526.003 -3.526.003 0
hierauf erhaltene Anzahlungen 4.171.524 4.171.524 0 4.170.088 4.170.088 0
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen1) 626.789 626.789 0 644.085 644.085 0
Übrige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und Arbeitsgemeinschaften 2.191.211 2.191.211 0 2.350.224 2.350.224 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.818.000 2.818.000 0 2.994.309 2.994.309 0
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 367.977 367.977 0 384.653 383.753 900
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 103.501 103.501 0 187.611 187.611 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 111.348 111.348 0 120.912 120.912 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 31.742 31.742 0 18.620 18.620 0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 311.694 247.944 63.750 218.887 202.107 16.780
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 454.784 391.034 63.750 358.419 341.639 16.780

Ausweisänderungen

In den übrigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in unwesentlichem Umfang Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten, welche aber innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus liegen, enthalten. Im Vorjahr ausgewiesene übrige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 78.370 wurden daher von langfristig in kurzfristig umgegliedert.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 116.594 (2015: T€ 127.443) sind dingliche Sicherheiten bestellt.

(24) EVENTUALSCHULDEN

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 174 155

(25) AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

In der Bauindustrie ist die Ausstellung von verschiedenen Garantien zur Absicherung der vertraglichen Verpflichtungen üblich und notwendig. Diese Garantien werden üblicherweise von Banken bzw. Kreditversicherungsunternehmen ausgestellt und umfassen im Wesentlichen Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Im Fall der Garantieziehung bestehen Regressansprüche der Banken gegenüber dem Konzern. Ein Risiko einer Garantieinanspruchnahme besteht nur dann, wenn den zugrunde liegenden vertraglichen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachgekommen wird.

Verpflichtungen bzw. wahrscheinliche Risiken aus solchen Garantien sind in der Bilanz als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen berücksichtigt.

Nicht in der Bilanz bzw. den Eventualschulden enthalten sind Rückhaftungen von Vertragserfüllungsgarantien bzw. -bürgschaften zum 31.12.2016 in Höhe von € 2,1 Mrd. (2015: € 2,1 Mrd.), bei denen ein Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist.

Darüber hinaus besteht branchenüblich bei Arbeitsgemeinschaften, an denen Gesellschaften des STRABAG-Konzerns beteiligt sind, eine gesamtschuldnerische Haftung mit den anderen Partnern.

Sonstige Angaben

(26) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Wertpapiere 3.085 3.231
Kassenbestand 1.440 4.360
Guthaben bei Kreditinstituten 1.998.736 2.724.739
Verfügungsbeschränkungen für liquide Mittel -5.034 -5.559
Verpfändungen von liquiden Mitteln -653 -124
Finanzmittelfonds 1.997.574 2.726.647

Darüber hinaus bestehen bei Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, liquide Mittel, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.

Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind im Berichtsjahr folgende Positionen enthalten:

T€ 2016 2015
Gezahlte Zinsen 49.466 67.384
Erhaltene Zinsen 37.318 49.086
Gezahlte Steuern1) 274.567 101.046
Erhaltene Dividenden 85.476 81.428

(27) FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Derivate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der erstmalige Ansatz erfolgt grundsätzlich am Erfüllungstag.

1) Ohne KEST-Rückzahlung der deutschen Finanzbehörden in der Höhe von T€ 13.984 an die österreichische Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH für Ausschüttung der Eberhardt Baugesellschaft mbH

Die finanziellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Die Finanzinstrumente setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

31.12.2016 31.12.2015
T€ Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen L&R 2.444.400 2.392.971
Konzessionsforderungen L&R 763.639 792.469
Sonstige finanzielle Vermögenswerte L&R 613.434 594.930
Liquide Mittel L&R 2.000.176 2.729.099
Bewertung zu Anschaffungskosten 5.821.649 6.509.469
Wertpapiere AfS 26.497 26.497 29.100 29.100
Liquide Mittel (Wertpapiere) AfS 3.085 3.085 3.231 3.231
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis Konzessionsforderungen) -48.973 -48.973 -53.391 -53.391
Derivate zu Sicherungszwecken
(Ausweis sonstige finanzielle Forderungen) 665 665 1.202 1.202
Bewertung zum Fair Value -18.726 -18.726 -19.858 -19.858
Passiva
Finanzverbindlichkeiten FLaC -1.426.076 -1.471.785 -1.579.747 -1.619.725
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLaC -2.191.211 -2.350.224
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLaC -451.738 -355.993
Bewertung zu Anschaffungskosten -4.069.025 -1.471.785 -4.285.964 -1.619.725
Derivate zu Sicherungszwecken -3.046 -3.046 -2.426 -2.426
Bewertung zum Fair Value -3.046 -3.046 -2.426 -2.426
Gesamt 1.730.852 -1.493.557 2.201.221 -1.642.009
Nach Bewertungskategorien
Loans and Receivables (L&R) 5.821.649 6.509.469
Available for Sale (AfS) 29.582 29.582 32.331 32.331
Financial Liabilities measured at amortised Cost (FLaC) -4.069.025 -1.471.785 -4.285.964 -1.619.725
Derivate zu Sicherungszwecken -51.354 -51.354 -54.615 -54.615
Gesamt 1.730.852 -1.493.557 2.201.221 -1.642.009

Bei Finanzinstrumenten, bei denen die Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellen, erfolgt keine gesonderte Angabe des Fair Value.

Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, als Barwerte der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten betrifft mit T€ 719.498 (2015: T€ 712.661) eine Level 1-Bewertung und mit T€ 752.287 (2015: T€ 907.064) eine Level 2-Bewertung.

Von den liquiden Mitteln wurden T€ 653 (2015: T€ 124), von den Wertpapieren wurden T€ 2.787 (2015: T€ 2.694) und von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten wurden T€ 1.696 (2015: T€ 1.620) zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet. Die Non-Recourse-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Konzessionsforderung sind mit den Rückflüssen aus der Konzessionsforderung besichert.

Die Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Wert angesetzt sind, stellen sich getrennt nach Bewertungsmethoden (Level 1 bis Level 3) wie folgt dar.

Level 1: Bewertung zu Marktpreisen: Die Vermögenswerte und Schulden werden mit den auf einem aktiven Markt verwendeten Marktpreisen identischer Vermögenswerte und Schulden angesetzt.

Level 2: Die Bewertung anhand auf dem Markt beobachtbarer Inputfaktoren berücksichtigt neben Marktpreisen direkt oder indirekt beobachtbare Daten.

Level 3: Sonstige Bewertungsmethoden berücksichtigen für die Bewertung auch Daten, die nicht auf Märkten beobachtbar sind.

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2016 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 26.497 26.497
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.085 3.085
Derivate zu Sicherungszwecken -48.308 -48.308
Gesamt 29.582 -48.308 -18.726
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -3.046 -3.046
Gesamt -3.046 -3.046

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2015 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
Aktiva
Wertpapiere 29.100 29.100
Liquide Mittel (Wertpapiere) 3.231 3.231
Derivate zu Sicherungszwecken -52.189 -52.189
Gesamt 32.331 -52.189 -19.858
Passiva
Derivate zu Sicherungszwecken -2.426 -2.426
Gesamt -2.426 -2.426

In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 erfolgten keine Umgliederungen zwischen den verschiedenen Ebenen (Levels) der Bemessungshierarchie.

Finanzinstrumente in Level 1

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der Basis von notierten Marktpreisen in aktiven Märkten. Ein aktiver Markt liegt vor, wenn die Preise regelmäßig ermittelt und den Marktteilnehmenden zur Verfügung gestellt werden. Der notierte Marktpreis für die in Level 1 dargestellten Finanzinstrumente entspricht dem Geldkurs am 31.12.2016.

Finanzinstrumente in Level 2

Diese Finanzinstrumente werden in einem aktiven Markt nicht gehandelt. Sie betreffen ausschließlich Derivate, die zu Sicherungszwecken im Konzern abgeschlossen wurden. Die Ermittlung des beizulegenden Werts erfolgt mittels Bewertungsmethoden auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten. Im Konkreten werden für die Bewertung Zins- und Währungskurven entsprechend der Laufzeit des Derivats angewandt.

Zum Abschlussstichtag fallen keine Finanzinstrumente des STRABAG-Konzerns in Level 3 der Bemessungshierarchie.

Zum 31.12.2016 bestanden folgende Derivate, welche nicht saldierungsfähig sind, jedoch im Insolvenzfall aufgerechnet werden können.

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Bank Aktiva Passiva Gesamt Aktiva Passiva Gesamt
Bayerische Landesbank 254 -49 205 0 -239 -239
Commerzbank AG 0 -1.704 -1.704 97 -127 -30
Crédit Agricole Corp. & Investment 370 -215 155 563 -163 400
Erste Group Bank AG 26 0 26 0 0 0
ING Bank N.V. 0 0 0 162 0 162
Landesbank Baden-Württemberg 0 0 0 381 -49 332
Republik Ungarn -48.973 0 -48.973 -53.392 0 -53.392
SEB AG 15 -1.078 -1.063 0 -1.574 -1.574
UniCredit Bank Austria AG 0 0 0 0 -274 -274
Gesamt -48.308 -3.046 -51.354 -52.189 -2.426 -54.615

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 2016 2015
L&R AfS FLaC Derivate L&R AfS FLaC Derivate
Zinsen 38.101 0 -46.148 0 47.424 0 -69.702 0
Zinsen aus Konzessions
forderungen 62.218 0 -19.995 -6.815 64.194 0 -21.776 -7.358
Ergebnis aus Wertpapieren 0 644 0 0 0 708 0 0
Wertminderungen,
Forderungsverluste und
Wertaufholungen -26.031 259 0 80 -56.161 -363 0 8.054
Veräußerungsgewinne/-verluste 0 648 0 0 0 873 0 0
Erträge aus der Ausbuchung
von Verbindlichkeiten
sowie Zahlungseingänge auf
ausgebuchte Forderungen 1.305 0 6.722 0 514 0 4.082 0
Erfolgswirksames Nettoergebnis 75.593 1.551 -59.421 -6.735 55.971 1.218 -87.396 696
Direkt im Eigenkapital erfasste
Wertänderungen 0 -558 0 9.996 0 -311 0 21.094
Nettoergebnis 75.593 993 -59.421 3.261 55.971 907 -87.396 21.790

Dividenden sowie Ergebnisübernahmen aus Beteiligungen, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen werden, sind Teil des operativen Ergebnisses und daher nicht Teil des Nettoergebnisses. Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang der Loans & Receivables (L&R) sowie der Financial Liabilities measured at amortised Cost (FLaC) werden in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Wertminderungen, Wertaufholungen sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Finanzinstrumenten werden, soweit es sich um Beteiligungen oder Anteile an verbundenen Unternehmen handelt, im Beteiligungsergebnis bzw. sonst im Zinsergebnis ausgewiesen.

Derivate werden ausschließlich zur Absicherung von bestehenden Währungs- und Zinsänderungsrisiken verwendet. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist im Konzern entsprechenden Bewilligungs- und Kontrollverfahren unterworfen. Die Bindung an ein Grundgeschäft ist zwingend erforderlich; Handelsgeschäfte sind nicht zulässig.

Grundsätze des Risikomanagements

Der STRABAG-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposure informiert wird.

Zinsrisiko

Die Finanzinstrumente sind aktivseitig vor allem variabel verzinst, passivseitig bestehen gleichermaßen variable wie auch fixe Zinsverpflichtungen. Das Risiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente besteht in steigenden Aufwandszinsen bzw. sinkenden Ertragszinsen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben. Fixe Zinsverpflichtungen resultieren insbesondere aus den bisher emittierten Anleihen der STRABAG SE in Höhe von insgesamt T€ 675.000.

Zum 31.12.2016 bestanden folgende Zinssicherungsgeschäfte:

T€ 31.12.2016 31.12.2015
Nominalbetrag Marktwert Nominalbetrag Marktwert
Zinsswaps 559.987 -51.755 738.252 -55.019

Der Bestand an Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Währungen – unter Angabe der durchschnittlichen Verzinsung zum Bilanzstichtag – stellt sich wie folgt dar:

Guthaben bei Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2016
T€
Durchschnitts
verzinsung 2016
%
EUR 1.378.369 0,07
PLN 201.052 1,23
CZK 160.264 0,20
HUF 23.506 0,45
Sonstige 235.545 0,27
Gesamt 1.998.736 0,23

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Währung Buchwert 31.12.2016
T€
Durchschnitts
verzinsung 2016
%
EUR 742.131 1,60
Sonstige 3.641 9,85
Gesamt 745.772 1,64

Wenn das Zinsniveau zum 31.12.2016 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wären das Ergebnis vor Steuern um T€ 15.285 (2015: T€ 19.952) und das Eigenkapital zum 31.12.2016 um T€ 40.016 (2015: T€ 51.046) höher gewesen. Eine Verminderung um 100 Basispunkte hätte eine betragsmäßig gleiche Verminderung des Eigenkapitals und des Ergebnisses vor Steuern bedeutet. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Endbestände der verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden zum 31.12. Steuereffekte aus Zinssatzänderungen wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Währungsänderungsrisiko

Aufgrund der dezentralen Struktur des Konzerns, die durch lokale Gesellschaften in den jeweiligen Ländern gekennzeichnet ist, ergeben sich zumeist natürlich geschlossene Währungspositionen. Die Kreditfinanzierung und die Veranlagung der Konzerngesellschaften erfolgen vorwiegend in der jeweiligen Landeswährung. Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Geschäftstätigkeit stehen sich zumeist in derselben Währung gegenüber.

Das verbleibende Währungsänderungsrisiko entsteht im Wesentlichen dann, wenn die Auftragswährung von der funktionalen Währung der betroffenen Tochtergesellschaft abweicht.

Weiters ergibt sich durch konzerninterne Finanzierungen von Gesellschaften mit unterschiedlicher funktionaler Währung ein ergebnisrelevantes Währungsänderungsrisiko.

Dies betrifft insbesondere Aufträge, die in Euro kontrahiert werden. Die geplanten Einnahmen erfolgen in Auftragswährung, während ein wesentlicher Teil der damit zusammenhängenden künftigen Ausgaben jedoch in Landeswährung erfolgt.

Zur Begrenzung dieses Währungsrisikos und zur Sicherung der Kalkulation werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zum 31.12.2016 bestanden Sicherungsgeschäfte für nachstehende Grundgeschäfte1):

T€
Währung
Erwartete
Zahlungsströme 2017
Erwartete
Zahlungsströme 2018
Gesamt Positive Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
Negative Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
HUF 84.025 0 84.025 254 -67
OMR 39.502 0 39.502 351 -148
AED 9.100 0 9.100 26 0
Sonstige 16.678 0 16.678 34 -49
Gesamt 149.305 0 149.305 665 -264

Zum 31.12.2015 bestanden Sicherungsgeschäfte für nachstehende Grundgeschäfte1):

T€
Währung
Erwartete
Zahlungsströme 2016
Erwartete
Zahlungsströme 2017
Gesamt Positive Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
Negative Marktwerte
der Sicherungs
geschäfte
HUF 107.370 0 107.370 362 -513
PLN 58.110 0 58.110 664 0
CZK 55.666 0 55.666 0 -165
AED 13.780 0 13.780 48 0
Sonstige 12.300 0 12.300 56 -48
Gesamt 247.226 0 247.226 1.130 -726

Von den zum 31.12.2015 als Cashflow Hedge qualifizierten derivativen Finanzinstrumenten wurden im Geschäftsjahr 2016 T€ 0 (2015: T€ 178) vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Daraus resultierte im Geschäftsjahr 2016 keine latente Steuerwirkung (2015: Steueraufwand von T€ -34).

Entwicklung der wesentlichen Konzernwährungen:

Währung Stichtagskurs
31.12.2016: € 1 =
Durchschnittskurs
2016: € 1 =
Stichtagskurs
31.12.2015: € 1 =
Durchschnittskurs
2015: € 1 =
HUF 309,8300 311,9092 315,9800 309,5867
CZK 27,0210 27,0423 27,0230 27,2695
PLN 4,4103 4,3744 4,2639 4,1841
CHF 1,0739 1,0909 1,0835 1,0646

Im Wesentlichen waren im Geschäftsjahr der polnische Zloty, die tschechische Krone, der ungarische Forint und der Schweizer Franken von einer Aufwertung (Abwertung) betroffen. Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Berichtsjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % aufbzw. abgewertet hätte:

T€ Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
Währung Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN 19.604 19.604 -19.604 -19.604
HUF 7.098 7.098 -7.098 -7.098
CHF -6.409 -6.409 6.409 6.409
CZK 15.560 15.560 -15.560 -15.560
Sonstige 1.726 1.726 -1.726 -1.726

Die folgende Tabelle stellt die hypothetische Veränderung von Ergebnis vor Steuern und Eigenkapital dar, wenn der Euro im Vorjahr gegenüber einer der angeführten Währungen um 10 % auf- bzw. abgewertet hätte:

T€ Aufwertung Euro um 10 % Abwertung Euro um 10 %
Währung Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
Veränderung
Ergebnis vor Steuern
Veränderung
Eigenkapital
PLN 9.398 9.398 -9.398 -9.398
HUF -2.234 -2.234 2.234 2.234
CHF -8.772 -8.772 8.772 8.772
CZK 14.224 14.224 -14.224 -14.224
Sonstige -1.786 -1.786 1.786 1.786

Die Berechnung erfolgt auf Basis der originären und derivativen Fremdwährungsbestände in nicht funktionaler Währung zum 31.12. sowie der kontrahierten Grundgeschäfte für die nächsten zwölf Monate. Steuereffekte der Währungsänderungen wurden nicht berücksichtigt.

Kreditrisiko

Das maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte ohne liquide Mittel beträgt zum Stichtag T€ 3.848.185 (2015: T€ 3.982.275) und entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten. Davon betreffen T€ 2.444.400 (2015: T€ 2.392.972) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen und die Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften betreffen laufende Bauvorhaben und sind daher größtenteils noch nicht fällig. Von den übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nur unwesentliche Beträge überfällig und nicht wertberichtigt.

Das Risiko bei Forderungen gegenüber der Auftraggeberschaft kann aufgrund der breiten Streuung laufender Bonitätsprüfungen sowie der öffentlichen Hand als wesentlicher Auftraggeberin als gering eingestuft werden.

Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner insbesondere Finanzinstitute mit bester Bonität sind bzw. das Ausfallrisiko durch übernommene Haftungen Dritter wesentlich reduziert wurde.

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen im Ausmaß von T€ 54.853 (2015: T€ 34.125).

Einzelwertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten werden dann vorgenommen, wenn der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts höher ist als der Barwert der zukünftigen Cashflows. Als Auslöser dafür werden finanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz der Auftraggeberschaft, Vertragsbruch sowie erheblicher Zahlungsverzug der Auftraggeberschaft herangezogen. Die Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine für sich allein betrachtet wesentlich ist. Neben der Einschätzung des Bonitätsrisikos wird auch das jeweilige Länderrisiko mit berücksichtigt. Daneben werden nach Risikogruppen abgestufte Wertberichtigungen zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Liquidität bedeutet für den STRABAG-Konzern nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch den notwendigen finanziellen Spielraum für das Grundgeschäft durch die Verfügbarkeit ausreichender Avallinien.

Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität wird eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und Kreditlinien für Bar- und Avalkredite vorgehalten. Der STRABAG-Konzern unterhält bilaterale Kreditlinien zu Banken und syndizierte Bar- bzw. Avalkreditlinien in Höhe von € 0,4 Mrd. bzw. € 2,0 Mrd. Die Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite belaufen sich auf € 7,5 Mrd. Für die syndizierte Avalkreditlinie bestehen Covenants, die zum Stichtag eingehalten werden.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen der STRABAG SE gedeckt. In den Jahren 2011, 2012 und 2013 begab STRABAG Anleihen im Volumen von € 175 Mio., € 100 Mio. bzw. € 200 Mio. mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren. Zuletzt wurde im Jahr 2015 eine Anleihe mit € 200 Mio. begeben. Damit waren per Ende 2016 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt. Nach Maßgabe der Marktsituation und des jeweiligen Bedarfs sind weitere Anleihe-Emissionen vorgesehen.

Aus den Finanzverbindlichkeiten ergeben sich folgende Zahlungsverpflichtungen (Zinszahlungen berechnet auf Basis des Zinssatzes zum 31.12. und Tilgungen) in den Folgejahren:

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2016

T€ Buchwert
31.12.2016
Cashflows
2017
Cashflows
2018–2021
Cashflows
nach 2021
Anleihen 675.000 21.813 522.813 203.241
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 745.772 217.718 401.929 190.336
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.304 628 2.514 3.614
Finanzverbindlichkeiten 1.426.076 240.159 927.256 397.191

Zahlungsverpflichtungen zum 31.12.2015

T€ Buchwert
31.12.2015
Cashflows
2016
Cashflows
2017–2020
Cashflows
nach 2020
Anleihen 675.000 21.813 541.375 206.500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 894.411 304.336 304.571 369.493
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 10.336 1.190 4.760 6.814
Finanzverbindlichkeiten 1.579.747 327.339 850.706 582.807

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Schulden (siehe Punkt 23) führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit zu Geldabflüssen in Höhe der Buchwerte.

(28) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.

Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Polen, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.

Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Russland und Nachbarstaaten sowie der Umwelttechnik zusammen.

Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, Dienstleistungen, das Immobilien und Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.

Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2016

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 6.174.914 4.000.979 3.154.887 160.252 13.491.032
Umsatzerlöse 5.802.444 3.888.519 2.681.019 28.483 0 12.400.465
Intersegmentäre Umsätze 107.089 24.761 225.704 758.229
EBIT 169.893 187.998 48.865 469 17.685 424.910
davon Ergebnis aus Equity-
Beteiligungen 61.177 25.279 -8.380 291 27.811 106.178
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 73.899 0 73.899
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -77.680 0 -77.680
Ergebnis vor Steuern 169.893 187.998 48.865 -3.312 17.685 421.129
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 412.455 0 412.455
Zu- und Abschreibungen auf Sachan
lagen und immaterielle Vermögenswerte
davon außerordentliche Zu- und
10.000 0 4.884 415.388 0 430.272
Abschreibungen 10.000 0 4.884 30.622 0 45.506

Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2015

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 6.368.404 4.535.132 3.250.105 136.123 14.289.764
Umsatzerlöse 5.895.104 4.412.355 2.790.881 25.136 0 13.123.476
Intersegmentäre Umsätze 94.056 19.826 263.065 764.992
EBIT 105.174 197.048 46.788 226 -8.193 341.043
davon Ergebnis aus Equity-
Beteiligungen 59.992 28.483 -26.878 292 0 61.889
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 82.071 0 82.071
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 0 0 0 -106.490 0 -106.490
Ergebnis vor Steuern 105.174 197.048 46.788 -24.193 -8.193 316.624
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 395.751 0 395.751
Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte
davon außerordentliche
21.701 20.280 4.470 428.606 0 475.057
Abschreibungen 21.701 20.280 4.470 35.043 0 81.494

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 2016 2015
Beteiligungsergebnis -9.720 -15.680
Nicht-operativer Ertrag 27.811 0
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -406 7.487
Gesamt 17.685 -8.193

Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen

T€ 2016 2015
Deutschland 6.167.180 6.146.357
Österreich 2.058.263 1.995.565
Restliches Europa 3.716.505 4.487.631
Restliche Welt 458.517 493.923
Umsatzerlöse 12.400.465 13.123.476

Die Darstellung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz der Gesellschaft.

(29) ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Das Kernaktionariat der STRABAG SE besteht aus der Haselsteiner-Gruppe sowie der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe, der UNIQA-Gruppe und der Rasperia Trading Limited, die dem russischen Geschäftsmann Oleg Deripaska zuzurechnen ist. Zwischen den Kernaktionärinnen besteht unverändert ein Syndikatsvertrag.

Mit der Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe und der UNIQA-Gruppe werden fremdübliche Finanzierungs- und Versicherungsgeschäfte abgewickelt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen und Girokonten gegenüber der Raiffeisen Gruppe betrugen zum 31.12.2016 T€ 53.248 (2015: T€ 30.623). Der Zinsaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf T€ 1.351 (2015: T€ 1.523).

Haselsteiner-Gruppe

Die Haselsteiner-Gruppe hält Beteiligungen in unterschiedlichsten Bereichen, so z. B. Banken-, Immobilien- und Infrastrukturbeteiligungen. Das Portfolio umfasst auch Beteiligungen im Gesundheits- und im Kulturbereich.

Die Geschäftsbeziehungen der STRABAG SE zu den Unternehmen der Haselsteiner-Gruppe stellen sich im Geschäftsjahr wie folgt dar.

T€ 2016 2015
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 11.527 11.808
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 13.059 2.363
Forderungen am 31.12. 6.713 13.064
Verbindlichkeiten am 31.12. 392 26

Die Haselsteiner-Gruppe hat im April 2016 5,1 % der Anteile an der Ed. Züblin AG, Stuttgart erworben und diese im August 2016 an den STRABAG SE-Konzern weiterveräußert. Der Kaufpreis entsprach dem mit den Minderheitsaktionären festgelegten Basiskaufpreis inkl. Zinsen und betrug insgesamt T€ 25.500.

Weiters hat die Haselsteiner-Gruppe 5,1 % der STRABAG Real Estate GmbH, Köln, um T€ 9.792 erworben und sich mit 5,1 % an fünf Immobiliengesellschaften des Züblin Teilkonzerns und mit 5,1 % an der Züblin Projektentwicklung GmbH beteiligt. Die Kaufpreise für diese Gesellschaften betragen insgesamt T€ 2.480 und wurden auf Basis der Verkehrswerte der Immobilien dieser Gesellschaften ermittelt.

Sämtliche Kaufpreise wurden im Geschäftsjahr 2016 vollständig gezahlt.

Basic Element

Der russische Geschäftsmann Oleg Deripaska kontrolliert die Basic Element-Gruppe, einen Konzern mit zahlreichen Industriebeteiligungen, unter anderem im Bau- und Rohstoff- sowie im Infrastrukturbereich. In einem Kooperationsvertrag wurden die Grundsätze für eine operative Zusammenarbeit des STRABAG-Konzerns mit der Basic Element-Gruppe in Russland und den GUS-Staaten festgelegt.

STRABAG hat für Unternehmen der Basic Element-Gruppe Bauleistungen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Sotschi erbracht. Ein Teil dieser Forderungen wurde für den Zeitraum 2014–2018 gestundet. Die offenen Forderungen betragen zum 31.12.2016 T€ 11.032 (2015: T€ 23.084). Die Forderungen sind fremdüblich verzinst und besichert.

Zur Verstärkung und zum Ausbau des Geschäfts in Russland leistete STRABAG im Jahr 2010 eine mit einer Bankgarantie abgesicherte Anzahlung von € 70 Mio. zum Erwerb einer 26%-Beteiligung am führenden russischen Straßenbaukonzern Transstroy, einem weiteren Unternehmen von Basic Element. STRABAG hatte das Recht, vom Kauf Abstand zu nehmen und die Anzahlung von € 70 Mio. wieder zurückzufordern, falls sich die Parteien nach Durchführung einer Due Diligence nicht auf einen endgültigen Kaufpreis einigen. STRABAG hat ihr Rückabwicklungsrecht im Jahr 2014 ausgeübt, worauf ein Teil der Anzahlung zurückbezahlt wurde. Der Restbetrag wurde bis 2018 gestundet. Zum 31.12.2016 bestanden offene Forderungen in Höhe von T€ 32.128 (2015: T€ 38.166). Die Forderungen sind fremdüblich verzinst und besichert

IDAG

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH wird zur Gänze von Privatstiftungen gehalten, deren Begünstigte die Haselsteiner-Gruppe und die Raiffeisen Holding NÖ-Wien-Gruppe sind. Der Geschäftszweck der IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist die Immobilienentwicklung und die Beteiligung an Immobilienprojekten.

Die IDAG Immobilienbeteiligung u. -Development GmbH ist über Tochtergesellschaften Eigentümerin der Konzernzentrale von STRABAG in Wien sowie des Bürostandorts von STRABAG in Graz. Die Bürohäuser werden vom STRABAG-Konzern zu fremdüblichen Konditionen angemietet und teilweise untervermietet. Die Mietaufwendungen aus diesen beiden Gebäuden betrugen im Geschäftsjahr 2016 T€ 8.053 (2015: T€ 7.982). Weiters wurden vom IDAG-Konzern sonstige Leistungen in Höhe von T€ 14 (2015: T€ 102) bezogen.

Zudem wurden im Geschäftsjahr 2016 Umsätze mit dem IDAG-Konzern in Höhe von T€ 635 (2015: T€ 13.272) getätigt. Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 bestehen Forderungen des STRABAG-Konzerns gegenüber dem IDAG-Konzern aus Mietkautionen in Höhe von T€ 25.869 (2015: T€ 24.699).

Equity-Beteiligungen

Gemeinsam mit der R.B.T. Beteiligungsgesellschaft m.b.H., der "URUBU" Holding GmbH (beide Raiffeisen-Gruppe) und der UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH wurde im September 2003 eine Projektentwicklungsgesellschaft, die Raiffeisen evolution project development GmbH, gegründet. Mit der Übernahme der restlichen 80 % der Anteile im Dezember 2016 erfolgt die Vollkonsolidierung dieser Gesellschaft ab 31.12.2016.

In der STRABAG Real ESTATE GmbH, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH), werden die Projektentwicklungsaktivitäten der Gesellschafterinnen im Hochbau (ohne Deutschland und Benelux) gebündelt. Der STRABAG-Konzern wird auf Basis fremdüblicher Verträge bei Bauausführungen tätig. Im Jahr 2016 wurden Umsatzerlöse von T€ 22.385 (2015: T€ 9.146) getätigt. Im Jahr 2015 bestanden zum Bilanzstichtag Forderungen gegenüber der STRABAG Real ESTATE GmbH-Gruppe, Wien (vormals Raiffeisen evolution project development GmbH-Gruppe) in Höhe von T€ 1.408.

STRABAG ist zu je 49,9 % an der Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH und an der Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH beteiligt. Je 1,1 % dieser Gesellschaften werden von der RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH (nahestehendes Unternehmen über Raiffeisen Holding NÖ-Wien Gruppe) gehalten. 49,9 % stehen jeweils im Fremdbesitz.

STRABAG hatte die 1,1%-Beteiligung an den Holdinggesellschaften 2014 an die RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH zu fremdüblichen Marktpreisen verkauft.

Gegenüber der Zweite Nordsee-Offshore-Holding besteht zum 31.12.2016 ein Darlehen in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 5.035), die darauf angefallenen Zinsen belaufen sich auf T€ 61 (2015: T€ 218). Daneben bestehen zum 31.12.2016 Forderungen in Höhe von T€ 0 (2015: T€ 65). Es wurden Leistungen in Höhe von T€ 40 (2015: T€ 31) erbracht und keine Leistungen bezogen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Wertberichtigungen in Höhe von T€ 5.465 vorgenommen.

Die Erste Nordsee-Offshore-Holding hat alle von ihr gehaltenen Projektgesellschaften, die Genehmigungen für die Errichtung von Windenergieanlagen in der Nordsee erhalten hatten, zum 31.12.2016 verkauft. Die Abtretungsverträge sehen bei Eintritt bestimmter Bedingungen bisher noch nicht berücksichtigte Kaufpreisanpassungen vor.

Bei der Zweite Nordsee-Offshore-Holding mussten aufgrund einer Gesetzesänderung in Deutschland sämtliche Projekte im Geschäftsjahr 2016 zur Gänze wertberichtigt werden.

In der Lafarge Cement CE Holding GmbH werden die Zementaktivitäten von LafargeHolcim, einem marktführenden Unternehmen in der Baustoffherstellung, und STRABAG in den zentraleuropäischen Ländern gebündelt. Die gemeinsamen Aktivitäten zielen auf einen angemessenen Versorgungsgrad mit Zement in den Kernländern des Konzerns ab. STRABAG hat 2016 von LafargeHolcim Zementleistungen im Wert von T€ 17.880 (2015: T€ 18.514) bezogen. Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Lafarge Cement CE Holding GmbH-Gruppe in Höhe von T€ 427 (2015: T€ 53).

Die Geschäftsbeziehungen zu den sonstigen Equity-Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

T€ 2016 2015
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 60.589 62.874
Erhaltene Lieferungen und Leistungen 39.623 33.505
Forderungen am 31.12. 12.581 11.800
Verbindlichkeiten am 31.12. 10.726 6.784

Darüber hinaus bestehen zu Equity-Unternehmen Finanzierungsforderungen in Höhe von T€ 133.703 (2015: T€ 0).

Hinsichtlich Arbeitsgemeinschaften wird auf Punkt 14 (Angaben zu Arbeitsgemeinschaften) verwiesen.

Zu Mitgliedern des Vorstands und Mitarbeitern der ersten Führungsebene (Management in Schlüsselpositionen), zu deren Familienangehörigen und zu Unternehmen, die vom Management in Schlüsselpositionen beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden, wurden im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von T€ 153 (2015: T€ 95) erbracht bzw. von diesen Leistungen in Höhe von T€ 38 (2015: T€ 68) bezogen. Zu den Bilanzstichtagen bestanden aus diesen Geschäftsbeziehungen keine Forderungen bzw. Verbindlichkeiten.

Die Gesamtbezüge einschließlich allfälliger Abfertigungs- und Pensionszahlungen sowie sonstiger langfristiger Verpflichtungen für Mitarbeiter der ersten Führungsebene betragen im Geschäftsjahr T€ 16.977 (2015: T€ 12.427). Davon entfielen auf laufende Bezüge T€ 16.852 (2015: T€ 12.146) sowie auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen T€ 125 (2015: T€ 281).

(30) ANGABEN ÜBER ORGANE

Vorstand

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Mag. Hannes T r u n t s c h n i g Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r

Aufsichtsrat

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Hannes B o g n e r Thomas B u l l (seit 6.2.2017) Mag. Kerstin G e l b m a n n William R. S p i e g e l b e r g e r Dr. Gulzhan M o l d a z h a n o v a (seit 13.1.2016 bis 6.2.2017) Andrei E l i n s o n (bis 13.1.2016)

Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n é (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betragen im Geschäftsjahr T€ 6.761 (2015: T€ 5.829). Der Abfertigungsaufwand betraf mit T€ 88 (2015: T€ 79) die Mitglieder des Vorstands.

Für Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen in Höhe von T€ 135 (2015: T€ 135) im Aufwand erfasst. Den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der STRABAG SE wurden keine Vorschüsse und Kredite gewährt.

(31) AUFWENDUNGEN FÜR ABSCHLUSSPRÜFER

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für die Abschlussprüferin KPMG Austria GmbH betrugen in Summe T€ 1.235 (2015: T€ 1.254), von denen T€ 1.149 (2015: T€ 1.137) auf die Prüfung des Konzernabschlusses (einschließlich der Abschlüsse einzelner verbundener Unternehmen) und T€ 86 (2015: T€ 116) auf sonstige Leistungen entfielen.

(32) BESONDERE EREIGNISSE NACH ENDE DES GESCHÄFTSJAHRS

In der Hauptversammlung am 24.3.2017 der STRABAG AG, Köln, wurde die Verschmelzung der Gesellschaft als übertragende Gesellschaft auf die zu 93,63 % unmittelbar beteiligte Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung für die Minderheitsaktionäre beschlossen (sogenannter verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out).

Die Barabfindung wurde mit € 300 je Aktie festgelegt; 256.760 Stück Aktien werden noch von Minderheitsaktionären gehalten; die Höhe der Abfindung kann durch die Minderheitsaktionäre in einem gesonderten Verfahren gerichtlich überprüft werden (Spruchverfahren), was zu einer Erhöhung des Abfindungsbetrages führen kann.

Mit Eintragung der Verschmelzung ins Handelsregister wird der Konzern dann 100% an der STRABAG AG, Köln, halten.

(33) ZEITPUNKT DER GENEHMIGUNG ZUR VERÖFFENTLICHUNG

In Österreich wird bei Aktiengesellschaften der vom Vorstand aufgestellte Konzernjahresabschluss vom Aufsichtsrat festgestellt. Die Sitzung des Aufsichtsrats der STRABAG SE zur Feststellung des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2016 wird am 24.4.2017 stattfinden.

Villach, am 7.4.2017

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost (exkl. Unternehmensbereich 3L Russland)

Konzern- und Beteiligungsgesellschaften zum 31.12.2016

Gesellschaft Sitz Direkter Anteil % Verbundene Unternehmen konsolidiert "A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH" Spittal an der Drau 100,00 "BOYANA VIEW" EOOD Sofia 100,00 "Crnagoraput" AD, Podgorica Podgorica 95,32 "DOMIZIL" Bauträger GmbH Wien 100,00 "PUTEVI" A.D. CACAK Cacak 89,891) "SBS Strabag Bau Holding Service GmbH" Spittal an der Drau 100,00 "VITOSHA VIEW" EOOD Sofia 100,00 "Wiener Heim" Wohnbaugesellschaft m.b.H. Wien 100,00 ABR Abfall Behandlung und Recycling GmbH Schwadorf 100,00 AKA Zrt. Budapest 100,00 Alpines Hartschotterwerk GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,00 AMFI HOLDING Kft. Budapest 100,00 ANTREPRIZA DE REPARATII SI LUCRARI A R L CLUJ SA Cluj-Napoca 98,59 Artholdgasse Errichtungs GmbH Wien 95,00 ASIA Center Kft. Budapest 100,00 Asphalt & Beton GmbH Spittal an der Drau 100,00 Atlas Tower GmbH & Co. KG Köln 94,90 AUSTRIA ASPHALT GmbH & Co OG Spittal an der Drau 100,00 Bau Holding Beteiligungs AG Spittal an der Drau 100,00 Baumann & Burmeister GmbH Halle/Saale 100,00 BBS Baustoffbetriebe Sachsen GmbH Hartmannsdorf 100,00 BHG Bitumenhandelsgesellschaft mbH Hamburg 100,00 BHG CZ s.r.o. Budweis 100,00 BHG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00 BHK KRAKÓW JOINT VENTURE Sp. z o.o. Warschau 100,00 Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. & Co KG Loosdorf 100,00 BITUNOVA Baustofftechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00 BITUNOVA GmbH Düsseldorf 100,00 Bitunova Kft. Budapest 100,00 BITUNOVA Romania SRL Bukarest 100,00 BITUNOVA Sp. z o.o. Warschau 100,00 BITUNOVA spol. s r.o. Jihlava 100,00 BITUNOVA spol. s r.o. Zvolen 100,00 Blees-Kölling-Bau GmbH Köln 100,00 BLUMENFELD Liegenschaftsverwaltungs GmbH Wien 100,00 Blutenburg Projekt GmbH Köln 100,00 BMTI - Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG Köln 100,00 BMTI CR s.r.o. Brno 100,00 BMTI GmbH Erstfeld 100,00 BMTI Kft. Budapest 100,00 BMTI Sp. z o.o. Pruszkow 100,00 BMTI-Baumaschinentechnik International GmbH Trumau 100,00 BOHEMIA ASFALT, s.r.o. Sobeslav 100,00 Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH Wien 100,00 BONDENO INVESTMENTS LTD Limassol 100,00 BrennerRast GmbH Wien 100,00 BRVZ Bau- Rechen- u. Verwaltungszentrum Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00 BRVZ Bau- Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG Köln 100,00 BRVZ Bau-, Rechen- und Verwaltungszentrum AG Erstfeld 100,00 BRVZ center za racunovodstvo in upravljanje d.o.o. Ljubljana 100,00 BRVZ d.o.o. Zagreb 100,00 BRVZ Kft. Budapest 100,00

BRVZ s.r.o. Bratislava 100,00

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
BRVZ s.r.o. Prag 100,00
BRVZ SERVICII & ADMINISTRARE SRL Bukarest 100,00
BRVZ Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
BRVZ Sweden AB Kumla 100,00
Bug-AluTechnic GmbH Wien 100,00
Campus Eggenberg Immobilienprojekt GmbH Graz 60,00
CESTAR d.o.o. Slavonski Brod 74,90
Chustskij Karier Zakarpatska 95,96
CML Construction Services GmbH Köln 100,00
CONFINARIO LTD Limassol 100,00
Dalnicni stavby Praha, a.s. Prag 100,00
DC1 Immo GmbH Wien 100,00
Deutsche Asphalt GmbH Köln 100,00
Diabaswerk Saalfelden Gesellschaft m.b.H. Saalfelden 100,00
DIW Aircraft Services GmbH Stuttgart 100,00
DIW Instandhaltung GmbH Stuttgart 100,00
DIW Mechanical Engineering GmbH Stuttgart 100,00
DIW System Dienstleistungen GmbH München 100,00
DRP, d.o.o. Ljubljana 100,00
DYWIDAG Bau GmbH München 100,00
DYWIDAG International GmbH München 100,00
Dywidag Saudi Arabia Co. Ltd. Jubail 100,00
DYWIDAG-Holding GmbH Köln 100,00
E S B Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,00
Eberhard Pöhner Unternehmen für Hoch- und Tiefbau GmbH Bayreuth 100,00
Eckstein Holding GmbH Spittal an der Drau 100,00
Ed. Züblin AG Stuttgart 100,00
EFKON AG Raaba 100,001)
EFKON INDIA Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
EFKON SOUTH AFRICA (PTY) LTD Pretoria 100,00
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o. Bratislava-Ruzinov 100,00
EVOLUTION GAMMA Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION ONE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION THREE Sp. z o.o. Warschau 100,00
EVOLUTION TWO Sp. z o.o. Warschau 100,00
EXP HOLDING Kft. Budapest 100,002)
Expert Kerepesi Kft. Budapest 100,00
F 101 Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
F. Kirchhoff GmbH Leinfelden-Echterdingen 100,00
F. Lang u. K. Menhofer Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG Wiener Neustadt 100,00
F.K. SYSTEMBAU GmbH Münsingen 100,00
Fahrleitungsbau GmbH Essen 100,00
First-Immo Hungary Kft. Budapest 100,00
FRISCHBETON s.r.o. Prag 100,00
Frissbeton Kft. Budapest 100,00
Gaul GmbH Sprendlingen 100,00
GBS Gesellschaft für Bau und Sanierung mbH Leuna 100,00
Generál Mély- és Magasépitö Zrt. Budapest 100,00
Goldeck Bergbahnen GmbH Spittal an der Drau 100,00
Griproad Spezialbeläge und Baugesellschaft mbH Köln 100,00
Gudrunstraße Errichtungs GmbH Wien 95,00
Hexagon Projekt GmbH & Co. KG Köln 100,00
Hotel AVION Management s.r.o. Bratislava 100,00
Hotel AVION s.r.o. Bratislava 100,00
I.C.S. "STRABAG" S.R.L. Chisinau 100,00
Ilbau GmbH Deutschland Berlin 100,00
Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG Hoppegarten 100,00

1) Direkter Anteil zum 31.12.2016 in Höhe von 99,9984 % (31.12.2015 in Höhe von 98,14 %)

2) Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

Gesellschaft Sitz Anteil %
Ilbau Liegenschaftsverwaltung GmbH Spittal an der Drau 100,00
InfoSys Informationssysteme GmbH Spittal an der Drau 94,90
Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH Innsbruck 51,00
IQ Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 75,00
IVERUS ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
Josef Riepl Unternehmen für Ingenieur- und Hochbau GmbH Regensburg 100,00
JUKA Justizzentrum Kurfürstenanlage GmbH Köln 100,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG Spittal an der Drau 50,60
KAFEX Kft. Budapest 100,00
KAMENOLOMY CR s.r.o. Ostrava 100,00
Kanzel Steinbruch Dennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gratkorn 75,00
KFX Holding Kft. Budapest 100,001)
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S Kopenhagen 100,00
KÖKA Kft. Budapest 100,00
KSR - Kamenolomy SR, s.r.o. Zvolen 100,00
LaVie Projektgesellschaft mbH & Co. KG Düsseldorf 99,90
Leopold Ungar Platz 3 GmbH Wien 100,00
Lift-Off GmbH & Co. KG Köln 100,00
LIMET Beteiligungs GmbH & Co. Objekt Köln KG Köln 94,00
LIMET Beteiligungs GmbH Köln 100,00
M5 Beteiligungs GmbH Wien 100,00
M5 Holding GmbH Wien 100,00
Magyar Bau Holding Zrt. Budapest 100,00
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und - Verwertung GmbH Krefeld 50,002)
MAV Mineralstoff - Aufbereitung und Verwertung Lünen GmbH Lünen 100,00
MERK Timber GmbH Aichach 100,00
Mineral Abbau GmbH Spittal an der Drau 100,00
Mineral Baustoff GmbH Köln 100,00
MINERAL IGM d.o.o. Zapuzane 100,00
Mineral Polska Sp. z o.o. Czarny Bor 100,00
MINERAL ROM SRL Brasov 100,00
Mischek Bauträger Service GmbH Wien 100,00
Mischek Systembau GmbH
Mitterhofer Projekt GmbH & Co. KG
Wien
Köln
100,00
100,00
MOBIL Baustoffe GmbH München 100,00
Mobil Baustoffe GmbH Spittal an der Drau 100,00
N.V. STRABAG Belgium S.A. Antwerpen 100,00
N.V. STRABAG Benelux S.A. Antwerpen 100,00
Na Belidle s.r.o. Prag 100,00
NE Sander Immobilien GmbH Sande 100,00
Nimab Entreprenad AB Sjöbo 100,00
OAT - Bohr- und Fugentechnik Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 51,00
OAT Kft. Budapest 100,00
ÓBUDA-APARTMAN Kft. Budapest 100,00
OOO "RANITA" Moskau 100,00
Osttiroler Asphalt Hoch- und Tiefbauunternehmung GmbH Lavant i. Osttirol 80,00
Pomgrad Inzenjering d.o.o. Split 100,00
Pyhrn Concession Holding GmbH Köln 100,00
PZC SPLIT d.d. Split 97,203)
Raststation A 3 GmbH Wien 100,00
RBS Rohrbau-Schweißtechnik Gesellschaft m.b.H. Linz 100,00
RE Beteiligungsholding GmbH
RE Klitschgasse Errichtungs GmbH
Wien
Wien
100,00
67,00
RE project development Kft. Budapest 100,00
RE Projekt Errichtungs GmbH Wien 100,00
RE Wohnraum GmbH Wien 100,00
100,00
RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH Wien

1) Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

2) Die Stimmrechte laut Gesellschaftsvertrag betragen 50 % plus 1 Stimme.

3) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 96,94 %

Direkter

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
REPASS-SANIERUNGSTECHNIK GMBH Korrosionsschutz und Betoninstandsetzung Munderkingen 100,00
ROBA Transportbeton GmbH Berlin 100,00
RVB Gesellschaft für Recycling, Verwertung und Beseitigung von Abfällen mbH Kelheim 100,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH Wien 100,00
SAO BRVZ Ltd Moskau 100,00
SAT s.r.o. Prag 100,00
SAT Sp. z o.o. Olawa 100,00
SAT Straßensanierung GmbH Köln 100,00
SF Bau vier GmbH Wien 100,00
SF-Ausbau GmbH Freiberg 100,00
Shanghai Changjiang-Züblin Construction&Engineering Co.Ltd. Shanghai 75,00
SQUARE One GmbH & Co KG Wien 100,00
SQUARE Two GmbH & Co KG Wien 100,00
SRE Projekt 1 GmbH & Co. KG Köln 100,00
Stephan Holzbau GmbH Gaildorf 100,00
STRABAG (B) Sdn Bhd Bandar Seri Begawan 100,00
STRABAG a.s. Prag 100,00
STRABAG AB Stockholm 100,00
STRABAG ABU DHABI LLC Abu Dhabi 100,00
STRABAG AG Köln 93,63
STRABAG AG Schlieren 100,00
STRABAG AG Spittal an der Drau 100,00
STRABAG Általános Építö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Anlagentechnik GmbH Thalgau 100,00
STRABAG B.V. Vlaardingen 100,00
STRABAG Bau GmbH Wien 100,00
STRABAG d.o.o. Sarajevo Sarajevo 100,00
STRABAG d.o.o. Novi Beograd 100,00
STRABAG d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG EAD Sofia 100,00
STRABAG Épitö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Facility Management GmbH Berlin 100,00
STRABAG Facility Services GmbH Nürnberg 100,00
STRABAG GmbH Bad Hersfeld 100,00
STRABAG gradbene storitve d.o.o. Ljubljana 100,00
STRABAG Großprojekte GmbH München 100,00
STRABAG Holding GmbH Wien 100,00
Strabag Inc. Toronto 100,00
STRABAG Industries (Thailand) Co.,Ltd. Bangkok 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Köln 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Wien 100,00
STRABAG INFRASTRUKTURA POLUDNIE Sp. z o.o. Wroclaw 100,00
STRABAG Infrastrukturprojekt GmbH Bad Hersfeld 100,00
STRABAG International GmbH Köln 100,00
STRABAG Kieserling Flooring Systems GmbH Hamburg 100,00
Strabag Liegenschaftsverwaltung GmbH Linz 100,00
STRABAG OMAN L.L.C. Maskat 100,00
STRABAG Pozemne a inzinierske stavitel'stvo s. r. o. Bratislava 100,00
STRABAG Projektentwicklung GmbH Köln 100,00
STRABAG Projektutveckling AB Stockholm 100,00
STRABAG Property and Facility Services a.s. Prag 100,00
STRABAG Property and Facility Services GmbH Münster 100,00

STRABAG Property and Facility Services GmbH Wien 100,00 STRABAG Property and Facility Services Zrt. Budapest 51,00 STRABAG Rail a.s. Usti nad Labem 100,00 STRABAG Rail AB Kumla 100,00

STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH Berlin 100,00

Direkter

Gesellschaft Sitz Anteil %
STRABAG Rail GmbH Lauda-Königshofen 100,00
STRABAG Real Estate GmbH (vormals: Raiffeisen evolution project development GmbH) Wien 100,00
STRABAG Real Estate GmbH Köln 94,901)
STRABAG S.p.A. Bologna 100,00
STRABAG s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG SIA Milzkalne 100,002)
STRABAG Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
Strabag SpA Santiago de Chile 100,00
STRABAG Sportstättenbau GmbH Dortmund 100,00
STRABAG SRL Bukarest 100,00
STRABAG Sverige AB Stockholm 100,00
STRABAG Umwelttechnik GmbH Düsseldorf 100,00
STRABAG Unterstützungskasse GmbH Köln 100,00
STRABAG Vasútépítö Kft. Budapest 100,00
STRABAG Wasserbau GmbH Hamburg 100,00
STRABAG-MML Kft. Budapest 100,00
Szentesi Vasútépítö Kft Budapest 100,00
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH Wien 100,00
Torkret GmbH Stuttgart 100,00
TOV "RESURS PROEKTBUD" Kiew 100,00
TPA CR, s.r.o. Ceske Budejovice 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Wien 100,00
TPA GmbH Köln 100,00
TPA HU Kft. Budapest 100,00
TPA odrzavanje kvaliteta i inovacija d.o.o. Zagreb 100,00
TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL Bukarest 100,00
TPA Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TPA Spolocnost pre zabezpecenie kvality a inovacie s.r.o. Bratislava 100,00
TPA za obezbedenje kvaliteta i inovacije d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
Trema Engineering 2 sh p.k. Tirana 51,00
Treuhandbeteiligung H 100,003)
Turm am Mailänder Platz GmbH & Co. KG Stuttgart 100,00
Viedenska brana s.r.o. Bratislava 100,00
VIOLA PARK Immobilienprojekt GmbH Wien 75,00
Vojvodinaput-Pancevo a.d. Pancevo Pancevo 100,004)
Wolfer & Goebel Bau GmbH Stuttgart 100,00
Xaver Bachner GmbH Straubing 100,00
Z. Brückenbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,90
Z. Holzbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,90
Z. Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,90
Z. Sander Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,90
Z. Stahlbau Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG Köln 94,90
ZAO "PARK CENTER" St. Petersburg 100,00
ZAO "Strabag" Moskau 100,00
Z-Bau GmbH Magdeburg 100,00
ZDE Sechste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Zezelivskij karier TOW Zezelev 99,36
Züblin A/S Trige 100,00
Züblin Chimney and Refractory GmbH Köln 100,00
Züblin Chuquicamata SpA Santiago de Chile 100,00
Züblin Construction L.L.C. Abu Dhabi 100,00
Züblin Egypt LLC Cairo 100,00
Züblin Gebäudetechnik GmbH Erlangen 100,00
Züblin Ground and Civil Engineering LLC Dubai 100,00
Züblin Hoch- und Brückenbau GmbH Bad Hersfeld 100,00
Züblin Holding GesmbH Wien 100,00
Züblin Inc. Saint John/NewBrunswick 100,00

1) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 100,00 %

2) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 82,10 %

3) Die Darstellung der Anteile erfolgt nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise, die rein zivilrechtlichen Anteile weichen von dieser Darstellung ab.

4) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 81,51 %

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Züblin International GmbH Chile SpA Santiago de Chile 100,00
Züblin International GmbH Stuttgart 100,00
Züblin Kft. Budapest 100,00
Züblin Nederland B.V. Vlaardingen 100,00
ZUBLIN PRECAST INDUSTRIES SDN. BHD. Johor 100,00
Züblin Projektentwicklung GmbH Stuttgart 94,881)
ZUBLIN ROMANIA SRL Bukarest 100,00
Züblin Scandinavia AB Stockholm 100,00
Züblin Sp. z o.o. Pruszków 100,00
Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H. Wien 100,00
Züblin Spezialtiefbau GmbH Stuttgart 100,00
Züblin Stahlbau GmbH Hosena 100,00
ZÜBLIN stavebni spol. s r.o. Prag 100,00
Züblin Umwelttechnik GmbH Stuttgart 100,00
Züblin Wasserbau GmbH Berlin 100,00

Equity-Beteiligungen assoziiert

A-Lanes A15 Holding B.V. Nieuwegein 24,00
AMB Asphaltmischwerke Bodensee GmbH & Co KG Singen (Hohentwiel) 50,00
Bayerische Asphaltmischwerke GmbH & Co.KG für Straßenbaustoffe Hofolding 48,33
Bodensee - Moränekies Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft Tettnang Tettnang 33,33
DIRECTROUTE (LIMERICK) HOLDINGS LIMITED Fermoy 20,00
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 49,90
Lafarge Cement CE Holding GmbH Wien 30,00
MAK Mecsek Autopalya Koncesszios Zrt. Budapest 30,00
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN GmbH & Co. KG Mühlacker 25,00
SeniVita Social Estate AG Bayreuth 46,00
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL Bukarest 35,32
Strabag Qatar W.L.L. Doha 49,00
Züblin International Qatar LLC Doha 49,00
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH Wien 49,90

Equity-Beteiligungen Gemeinschaftsunternehmen

AMH Asphaltmischwerk Hauneck GmbH & Co. KG Hauneck 50,00
Autocesta Zagreb-Macelj d.o.o. Zagreb 51,002)
Kieswerk Rheinbach GmbH & Co Kommanditgesellschaft Rheinbach 50,00
Kieswerke Schray GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
Messe City Köln GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
PANSUEVIA GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 50,00
PANSUEVIA Service GmbH & Co. KG Jettingen-Scheppach 50,00
Schiffmühlenstraße 120 GmbH Wien 75,002)
Steinbruch Spittergrund GmbH Erfurt 50,00
Thüringer Straßenwartungs- und Instandhaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Apfelstädt 50,00

Verbundene Unternehmen nicht konsolidiert

"BITUNOVA" S.R.L. Chisinau 100,00
"Granite Mining Industries" Sp.z o.o. Braslau 100,00
"IWL Pernik" EOOD Pernik 100,00
"Mineral 2000" EOOD Sofia 100,00

1) Direkter Anteil zum 31.12.2015 in Höhe von 100,00 %

2) Es liegen vom Kapitalanteil abweichende vertragliche Bestimmungen über die gemeinschaftliche Führung vor.

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
"RE PROJECT DEVELOPMENT" EOOD Sofia 100,00
"RE PROJECT DEVELOPMENT" Sp. z o.o. Warschau 100,00
"Strabag Azerbaijan" L.L.C. Baku 100,00
"Strabag" d.o.o. Podgorica Podgorica 100,00
A 94 Autobahn Verwaltungs GmbH Köln 100,00
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH & Co KG Klagenfurt 66,67
A.S.T. Bauschuttverwertung GmbH Klagenfurt 66,67
AB Frischbeton Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
ADI Asphaltmischwerke Donau-Iller GmbH & Co. KG i.L. Inzigkofen 63,21
ADI Asphaltmischwerke Donau-Iller Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung i.L. Inzigkofen 63,20
Al-Hani General Construction Co. Tripolis 60,00
AMH Asphaltmischwerk Hellweg GmbH i.L. Erwitte 50,50
Arriba GmbH Stuttgart 100,00
Asesorías de Ingenería y Construcciones Ltda. Santiago de Chile 100,00
Asfalt Slaski Wprinz Sp.z o.o. Warschau 100,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH & Co KG Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Rieder Vomperbach GmbH Innsbruck 60,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH & Co KG Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH Roppen 70,00
Asphaltmischwerk Zeltweg Gesellschaft m.b.H. Steyr 100,00
ASTRADA DEVELOPMENT SRL Bukarest 70,00
AUSTRIA ASPHALT GmbH Spittal an der Drau 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn GmbH & Co. KG Büttelborn 100,00
AWB Asphaltmischwerk Büttelborn Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Büttelborn 100,00
B + R Baustoff-Handel und -Recycling Köln GmbH Köln 100,00
Baugesellschaft "Negrelli" Ges.m.b.H. Wien 100,00
Bauträgergesellschaft Olande mbH Hamburg 51,00
BAYSTAG GmbH Wildpoldsried 100,00
Baytürk Grup Insaat Ithalat, Ihracat ve Ticaret Limited Sirketi Istanbul 100,00
Beijing Züblin Equipment Production Co., Ltd. Beijing 100,00
Betobeja Empreendimentos Imobiliarios, Lda Beja 100,00
Beton AG Bürglen Bürglen TG 65,60
BHG Bitumen Adria d.o.o. Zagreb 100,00
BHG Bitumen d.o.o. Beograd Belgrad 100,00
BHG Bitumen Kft. Budapest 100,00
BHG COMERCIALIZARE BITUM SRL Bukarest 100,00
BHG SK s.r.o. Bratislava 100,00
BHV GmbH Brennstoffe - Handel - Veredelung Lünen 100,00
Bitumen Handelsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Bitumenka-Asfalt d.o.o. i.L. Sarajevo 51,00
BITUNOVA UKRAINA TOW Brovary 60,00
BMTI - TEHNICA UTILAJELOR PENTRU CONSTRUCTII SRL Bukarest 100,00
BMTI Benelux bvba Antwerpen 100,00
BMTI d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
BMTI d.o.o. Zagreb 100,00
BMTI Rail Service GmbH Berlin 100,00
BMTI SK, s.r.o. Bratislava 100,00
BMTI Verwaltung GmbH Köln 100,00
BPM Bau Prozess Management GmbH Wien 100,00
BrennerWasser GmbH Wien 100,00
BRVZ Benelux bvba Antwerpen 100,00
BRVZ d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
BRVZ EOOD Sofia 100,00
BRVZ SRL Bologna 100,00
BRVZ Verwaltung GmbH Köln 100,00
BRVZ-Contabilidade, Organizacao,Representacao e Administracao de Empresas,S.U.,Lda Lissabon 100,00
BSB Betonexpress Verwaltungsges.mbH Berlin 100,00
BSS Tunnel- & Montanbau GmbH i.L. Bern 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Büro Campus Deutz Torhaus GmbH Köln 100,00
BVHS Betrieb und Verwaltung von Hotel- und Sportanlagen GmbH Berlin 100,00
Center Communication Systems SPRL Diegem 100,00
Center Systems Deutschland GmbH Berlin 100,00
CENTRUM BUCHAREST DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
CLS Construction Legal Services AB Stockholm 100,00
CLS CONSTRUCTION LEGAL SERVICES Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
CLS CONSTRUCTION SERVICES s.r.o. Prag 100,00
CLS Kft. Budapest 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o. Zagreb 100,00
CML Construction Services GmbH Schlieren 100,00
CML Construction Services GmbH Wien 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES s. r. o. Bratislava 100,00
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL Bukarest 100,00
Coldmix B.V. Roermond 100,00
Constrovia Construcao Civil e Obras Publicas Lda. Lissabon 95,00
Cottbuser Frischbeton GmbH Cottbus 100,00
Demirtürk Uluslararasi Insaat, Ithalat, Ihracat ve Ticaret Sirketi Istanbul 100,00
DIMMOPLAN Verwaltungs GmbH Stuttgart 100,00
DIW Instandhaltung Verwaltungs Limited Warwick 100,00
DRUMCO SA Timisoara 70,00
DYWIDAG ROMANIA SRL Bukarest 100,00
DYWIDAG Schlüsselfertig und Ingenieurbau GmbH München 100,00
DYWIDAG-Service-GmbH Gebäude- und Anlagenmanagement Bad Hersfeld 100,00
E.S.T.M. KFT Budapest 100,00
EBERHARDT Baugesellschaft mbH Deutschland Berlin 100,00
ECS European Construction Services GmbH Mörfelden-Walldorf 100,00
EDEN Jizni roh s.r.o. Prag 100,00
Edificio Bauvorbereitungs- und Bauträgergesellschaft mb.H. Wien 100,00
EFKON ASIA SDN. BHD. Kuala Lumpur 100,00
EFKON COLOMBIA LTDA Bogota 100,00
EFKON USA, INC. Dallas 100,00
Eichholz Eivel GmbH Berlin 100,00
Eraproject Immobilien-, Projektentwicklung und Beteiligungsverwaltung GmbH Berlin 100,00
Erlaaer Straße Liegenschaftsverwertungs-GmbH Wien 100,00
ERMATEC Maschinen Technische Anlagen Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
ETG Erzgebirge Transportbeton GmbH Freiberg 100,00
EURO SERVICES Catering & Cleaning GmbH Mörfelden-Walldorf 100,00
EUROTEC ANGOLA, LDA Luanda 100,00
F 101 Verwaltungs GmbH Köln 100,00
Fachmarktzentrum Kielce Projekt GmbH Berlin 100,00
Facility Management Holding RF GmbH Wien 100,00
FLOGOPIT d.o.o. Beograd Novi Beograd 100,00
FLOWER CITY SRL Bukarest 100,00
Forum Mittelrhein Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH & Co.KG Oststeinbek 51,00
Forum Mittelrhein Koblenz Kultur GmbH & Co. KG Hamburg 51,00
Freo Projektentwicklung Berlin GmbH Berlin 50,10
FUSSENEGGER Hochbau und Holzindustrie GmbH Dornbirn 100,00
Gartensiedlung Lackenjöchel Liegenschaftsverwertungs GmbH Wien 100,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG Wien 62,00
GTE-Gebäude-Technik-Energie-Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. Wien 61,00
GVD Versicherungsvermittlungen - Dienstleistungen GmbH Köln 100,00
HEILIT Umwelttechnik S.R.L. Orhei 100,00
Heimfeld Terrassen GmbH Köln 100,00
Hrusecka obalovna, s.r.o. Hrusky 80,00
IBV - Immobilien Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH Werder Köln 99,00
Gesellschaft Sitz Anteil %
Industrielles Bauen Betreuungsgesellschaft mbH Stuttgart 100,00
INDUSTRIJA GRADEVNOG MATERIJALA OSTRA d.o.o. Zagreb 100,00
Intolligent Toll Road Management Pvt. Ltd. Mumbai 100,00
I-PAY CLEARING SERVICES Pvt. Ltd. Mumbai 74,00
IQ Plan Beteiligung GmbH Oststeinbek 75,00
IQ Plan GmbH & Co. KG Hamburg 75,00
JBA GmbH Köln 50,10
JV HEILIT Umwelttechnik-BioPlanta S.R.L. Orhei 100,00
KAB Straßensanierung GmbH Spittal an der Drau 50,60
KAMENOLOM MALI CARDAK d.o.o. Zagreb 100,00
Karlovarske silnice, a.s. Ceske Budejovice 100,00
KE s.r.o. Bratislava 100,00
KIAG AG Kreuzlingen 100,00
Kieswerk Diersheim GmbH Rheinau/Baden 60,00
Kieswerk Ohr GmbH Köln 100,00
Kirchner Baugesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
Kirchner PPP Service GmbH Bad Hersfeld 100,00
KIRCHNER ROMANIA SRL Bukarest 100,00
KRAMARE s.r.o. Bratislava 100,00
Latasfalts SIA Milzkalne 100,00
Leonhard Moll Tiefbau GmbH München 100,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht Viecht 66,50
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG Maria Gail 60,00
'LSH'-Fischer Baugesellschaft m.b.H. Linz 100,00
Ludwig Voss GmbH Cuxhaven 100,00
LW 278 Bauträger GmbH Wien 100,00
MANIERITA LTD Limassol 100,00
MAYREN ENTERPRISES LTD Limassol 100,00
MAYVILLE INVESTMENTS Sp. z o.o. Warschau 100,00
Mazowieckie Asfalty Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
MBO UK d.o.o. Ljubljana 100,00
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH Schwadorf 51,00
Mineral Kop doo Beograd Belgrad 100,00
Mischek Leasing eins Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Mister Recrutamento Lda. Lissabon 100,00
Mobil Baustoffe AG Erstfeld 100,00
Möbius Construction Ukraine Ltd Odessa 100,00
Möbius Wasserbau GmbH Hamburg 100,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG Ilz 52,81
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG Pinkafeld 52,67
MUST Razvoj projekata d.o.o. Zagreb 100,00
NEUE REFORMBAU Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Nimab Anläggning AB Sjöbo 100,00
Nimab Support AB Sjöbo 100,00
NIVA HOLDING 1 LTD Limassol 100,00
NIVA HOLDING 2 LTD Limassol 100,00
NIVA HOLDING 3 LTD Limassol 100,00
NIVA HOLDING 4 LTD Limassol 100,00
Northern Energy SeaWind I. GmbH Aurich 100,00
Northern Energy SeaWind II. GmbH Aurich 100,00
NR Bau- u. Immobilienverwertung GmbH Berlin 100,00
OAT spol. s r.o. Bratislava 100,00
OAT,s.r.o. Prag 100,00
OBIT GmbH Berlin 100,00
OBZ Oberkärntner Baurestmassenzentrum GmbH Spittal an der Drau 100,00
ODEN Anläggning Fastighets AB Stockholm 100,00
ODEN Entreprenad Fastighets AB Stockholm 100,00

Direkter

Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
ODEN Maskin Fastighets AB Stockholm 100,00
Offshore Services Cuxhaven GmbH Köln 100,00
Offshore Wind Logistik GmbH Stuttgart 100,00
OOO "Dywidag International" Moskau 100,00
OOO "Möbius" St. Petersburg 75,00
OOO "RE" Moskau 100,00
OOO "Strabag Sued" Moskau 100,00
OOO "STROJMONTAZHGRUPP" Moskau 100,00
OOO "TPA" Moskau 100,00
OOO CLS Construction Legal Services Moskau 100,00
OOO STRABAG PFS Moskau 100,00
P CITY HOLDING 1 LTD Limassol 100,00
P CITY HOLDING 2 LTD Limassol 100,00
Panadria mreza autocesta d.o.o. u likvidaciji Zagreb 100,00
Passivhaus Kammelweg Bauträger GmbH Wien 100,00
PGA Projekt GmbH Köln 100,00
PH Bau Erfurt GmbH Erfurt 100,00
POLSKI ASFALT Sp. z o.o. Krakow 100,00
Poltec Sp. z o.o. Breslau 100,00
PPP Conrad-von-Ense-Schule GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Management GmbH Köln 100,00
PPP Schulen Kreis Düren GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP Schulen Monheim am Rhein GmbH Bad Hersfeld 100,00
PPP SchulManagement Witten GmbH & Co. KG Köln 100,00
PPP SeeCampus Niederlausitz GmbH Bad Hersfeld 100,00
PRID-CIECHANOW Sp.z o.o. Ciechanow 100,00
PRO Liegenschaftsverwaltungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
Projektgesellschaft Willinkspark GmbH Köln 100,00
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH Liebenfels 52,00
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH Sp.z o.o. W LIKWIDACJI Choszczno 100,00
Raiffeisen Evolution OZ (RE OZ) B.V. Amsterdam 100,00
RBZ Holding Kft. Budapest 100,00
RBZ Kft. Budapest 100,00
RE project development d.o.o. Zagreb 100,00
RE PROJECT DEVELOPMENT DOO BEOGRAD - U LIKVIDACIJI Belgrad 100,00
RE project development s.r.o. Bratislava 100,00
RE project development spol. s r.o. v likvidaci Prag 100,00
RE PROJECT DEVELOPMENT SRL Bukarest 100,00
Reutlinger Asphaltmischwerk Verwaltungs GmbH Reutlingen 100,00
RGL Rekultivierungsgesellschaft Langentrog mbH Langenargen 80,00
Rhein-Regio Neuenburg Projektentwicklung GmbH Neuenburg am Rhein 90,00
ROBA Kieswerk Merseburg GmbH i.L. Merseburg 100,00
Rößlergasse Bauteil Fünf GmbH Wien 100,00
Rößlergasse Bauteil Sechs GmbH Wien 100,00
Rößlergasse Bauteil Vier GmbH Wien 100,00
RST Rail Systems and Technologies GmbH Barleben 82,00
RTC Myslowice Sp. z o.o. Warschau 99,00
RTC Zamosc Spolka z o.o. Warschau 99,00
S.U.S. Abflussdienst Gesellschaft m.b.H. Wien 100,00
SAN GALLY HOME LTD Limassol 100,00
SAT REABILITARE RECICLARE SRL Cluj-Napoca 100,00
SAT SANIRANJE cesta d.o.o. Zagreb 100,00
SAT SLOVENSKO s.r.o. Bratislava 100,00
SAT Ukraine Brovary 100,00
SAT Útjavító Kft. Budapest 100,00
Schotter- und Kies-Union GmbH & Co. KG Leipzig 57,90
Schotter- und Kies-Union Verwaltungsgesellschaft mbH Leipzig 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
SCHOTTERWERK EDLING GESELLSCHAFT M.B.H. Spittal an der Drau 74,00
SEF Netz-Service GmbH München 100,00
SF-BAU-Grundstücksgesellschaft "ABC-Bogen" mbH Köln 100,00
SPK - Errichtungs- und Betriebsges.m.b.H. Spittal an der Drau 100,00
SRE Erste Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
SRE Lux Projekt BN 20 Luxemburg 100,00
SRE Lux Projekt SQM 27E Luxemburg 100,00
SRE Zweite Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Steffes-Mies GmbH Sprendlingen 100,00
STHOI Co., Ltd. Bangkok 100,00
STR Mély- és Magasépítö Kft Budapest 100,00
STRABAG A/S Trige 100,00
STRABAG Algerie EURL Algier 100,00
STRABAG AUSTRALIA PTY LTD Brisbane 100,00
STRABAG Baustoffaufbereitung und Recycling GmbH Düsseldorf 51,00
STRABAG Beton GmbH & Co. KG Berlin 100,00
STRABAG Construction Co., Ltd. Bangkok 100,00
STRABAG Construction Nigeria Ikeja 100,00
STRABAG Corp. Delaware 100,00
STRABAG Development s.r.o. Bratislava 100,00
STRABAG Dredging GmbH Hamburg 100,00
STRABAG DROGI WOJEWODZKIE Sp. z o.o. Pruszków 100,00
STRABAG Dubai LLC Dubai 100,00
STRABAG Energy Technologies GmbH Wien 100,00
STRABAG FACILITY MANAGEMENT SRL Bukarest 100,00
STRABAG HYDROTECH Sp. z o.o. Pruzkow 100,00
STRABAG India Private Limited Mumbai 100,00
STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH Erstfeld 100,00
STRABAG Infrastruktur Development Moskau 100,00
Strabag International Benin SARL Cotonou 100,00
Strabag International Corporation Buena Vista 100,00
Strabag Kiew TOW Kiew 100,00
STRABAG Krankenhaus Errichtungs- und BetriebsgmbH Wien 99,00
STRABAG Motorway GmbH Spittal an der Drau 100,00
STRABAG Offshore Wind GmbH Stuttgart 100,00
STRABAG OW EVS GmbH Hamburg 51,00
STRABAG Oy Helsinki 100,00
STRABAG Property and Facility Services d.o.o. Zagreb 100,00
STRABAG Property and Facility Services s.r.o. Bratislava 55,00
Strabag Property and Facility Services Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG Ray Ltd. Sti. Ankara 100,00
STRABAG Residential Property Services GmbH Berlin 99,51
Strabag RS d.o.o. Banja Luka 100,00
STRABAG S.A.S. Bogota D.C. 100,00
STRABAG Sh.p.k. Tirana 100,00
STRABAG-PROJEKT 2 Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
STRABAG-PROJEKT Sp.z o.o. Pruszkow 100,00
STRABIL STRABAG Bildung im Lauenburgischen GmbH Köln 100,00
Südprojekt A-Modell GmbH & Co. KG Bad Hersfeld 100,00
Südprojekt A-Modell Verwaltung GmbH Bad Hersfeld 100,00
SZYBKI TRAMWAY Sp. z o.o. Pruszkow 100,00
TETI TRAFFIC Centurion 54,00
THE INTOLLIGENT LIMITED Dublin 100,00
TOLLINK (PROPRIETARY) LIMITED Pretoria 100,00
TolLink Pakistan (Private) Limited Islamabad 60,00
TOO STRABAG Kasachstan Astana 100,00
TPA EOOD Sofia 100,00
TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH Erstfeld 100,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Trema Engineering 2 Sh.p.k. Pristina 100,00
Treuhandbeteiligung B 100,00
Treuhandbeteiligung Q 100,00
TyresöHandel Holding AB Stockholm 100,00
UAB "Strabag Baltija" Klaipeda 100,00
UAB "STRABAG Wasserbau" Klaipeda 100,00
UND-FRISCHBETON s.r.o. Kosice 75,00
Universitätszentrum Althanstraße Erweiterungsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 75,00
VAM-Valentiner Asphaltmischwerk Gesellschaft m.b.H. Linz 75,00
VARNA EFKON OOD Varna 52,00
Vasagatan Op6 Holding AB Solna 100,00
Verwaltung Forum Mittelrhein Koblenz Generalübernehmergesellschaft mbH Oststeinbek 51,00
WMB Drogbud Sp.z o.o. Lubojenka 51,00
Wohnbauträgergesellschaft Objekt "Freising - Westlich der Jagdstraße" mbH Köln 100,00
Wohnen am Krautgarten Bauträger GmbH Wien 100,00
Wollhaus HN GmbH & Co. KG Köln 100,00
WSK PULS GmbH Erfurt 100,00
Z.P.C. Deutschland GmbH Stuttgart 100,00
Z.P.C. Lda Lisboa 100,00
Z.P.C. Norge AS Oslo 100,00
Z-Bau Immobilien Verwaltungs GmbH Köln 100,00
ZDE Projekt Oberaltenallee GmbH Hamburg 100,00
ZDE Siebte Vermögensverwaltung GmbH Köln 100,00
Z-Design EOOD Sofia 100,00
ZG1 s.r.o. Bratislava 100,00
ZS Real Estate AG in Liquidation Opfikon 99,80
Züblin (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 100,00
Züblin AS Oslo 100,00
Züblin Australia Pty Ltd Perth 100,00
Züblin Bulgaria EOOD Sofia 100,00
Zublin Corporation Wilmington 100,00
Züblin Engineering Consulting (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100,00
Züblin Holding (Thailand) Co. Ltd. Bangkok 79,35
Züblin Hrvatska d.o.o. Zagreb 100,00
Züblin International Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur 100,00
Züblin Ireland Limited Dublin 100,00
Zublin Saudi Arabia LLC Riyadh 100,00
Züblin Services GmbH Stuttgart 100,00
Zucotec - Sociedade de Construções, Unip., Lda. Amadora 100,00

Sonstige Beteiligungen nicht konsolidiert

"kabelwerk" bauträger gmbh Wien 25,00
"Zentrum Puntigam" Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b .H. Wien 50,00
A2 ROUTE Sp. z o.o. Pruszkow 50,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. Oeynhausen 22,50
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart GmbH & Co.Kommanditgesellschaft Stuttgart 40,00
AGS Asphaltgesellschaft Stuttgart Verwaltungs-GmbH Stuttgart 40,00
AL SRAIYA - STRABAG Road & Infrastructure WLL Doha 49,00
A-Lanes Management Services B.V. Utrecht 25,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H.& Co.KG Zistersdorf 40,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. Zistersdorf 40,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. Linz 33,33
AMG-Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co.KG Linz 33,33
AMH Asphaltmischwerk Hauneck Verwaltungs GmbH Hauneck 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
AML - Asphaltmischwerk Limberg Gesellschaft m.b.H. Limberg 50,00
AMS-Asphaltmischwerk Süd Gesellschaft m.b.H. Linz 35,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz GmbH & Co. KG Dresden 24,00
AMSS Asphaltmischwerke Sächsische Schweiz Verwaltungs GmbH Dresden 24,00
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG in Schwerin i.L. Consrade 49,00
AMWE-Asphaltmischwerke GmbH i.L. Schwerin 49,00
Anton Beirer Hartsteinwerke GmbH & Co KG Pinswang 50,00
Arena Development Hasselt 50,00
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG Wien 30,93
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH Wien 30,93
ASB Bau GmbH & Co. KG Inzigkofen 50,00
ASB Transportbeton GmbH & CO.KG Osterweddingen 50,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG Kematen 40,00
ASF Frästechnik GmbH Kematen 40,00
ASG INVEST N.V. Genk 25,00
Asphalt Straßenbau Verwaltungs-GmbH Inzigkofen 50,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. Rauchenwarth 20,00
Asphaltmischwerk Bodensee Verwaltungs GmbH Singen (Hohentwiel) 50,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH Amstetten 33,33
Asphaltmischwerk Kundl GmbH & Co KG Kundl 50,00
Asphaltmischwerk Kundl GmbH Kundl 50,00
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG Bergheim 50,00
AUT Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Stuttgart 40,00
A-WAY ITE Zrt. Újhartyán 50,00
A-WAY LAGAN INFRASTRUCTURE SERVICES LIMITED Ballyoran, Castlelyons, Co. Cork 50,00
AWM Asphaltwerk Mötschendorf Gesellschaft m.b.H. Graz 50,00
AWM Asphaltwerk Mötschendorf GmbH & Co.KG Graz 50,00
AWR Asphalt-Werke Rhön GmbH i.L. Röthlein 24,90
BASALT-KÖZÉPKÖ Köbányák Kft Uzsa 25,14
Bayerische Asphaltmischwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hofolding 48,29
BBO Bauschuttaufbereitung Verwaltungsgesellschaft mbH Steißlingen 33,33
BBO Bodensee/Hegau Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 22,22
BBO Bodenseekreis Bauschuttaufbereitung GmbH & Co. KG Steißlingen 25,00
Beton Pisek spol. s.r.o. Pisek 50,00
Betun Cadi SA Trun 35,00
Breitenthaler Freizeit Beteiligungsgesellschaft mbH Breitenthal 50,00
Breitenthaler Freizeit GmbH & Co. KG Breitenthal 50,00
Brnenska obalovna, s.r.o. Brno 50,00
BRW Baustoff-Recycling GmbH & Co KG Wesseling 25,00
BS-Baugeräte-Service GmbH & Co.KG i.I. Augsburg 25,00
BS-Baugeräte-Service Verwaltungsgesellschaft mbH i.I. Augsburg 25,00
BSZ Eisenstadt Immobilien GmbH St. Pölten 50,00
Büro-Center Ruppmannstraße GmbH i.L. Stuttgart 50,00
C.S.K.K. 2009. Kft. Budapest 30,00
Continental Apartements Stockholm Holding AB Stockholm 50,00
Continental Living Stockholm AB Stockholm 50,00
CSE Centrum-Stadtentwicklung GmbH i.L. Köln 50,00
DAM Deutzer Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG Köln 40,44
DAM Deutzer Asphaltmischwerke Verwaltungs-GmbH Köln 40,44
DESARROLLO VIAL AL MAR S.A.S. Bogota D.C. 37,50
Diabaswerk Nesselgrund GmbH & Co KG Floh-Seligenthal 20,00
Diabaswerk Nesselgrund Verwaltungs-GmbH Floh-Seligenthal 20,00
Diófa Apartments Kft. Budapest 50,00
DIRECTROUTE (FERMOY) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
DIRECTROUTE (LIMERICK) CONSTRUCTION LIMITED Fermoy 40,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
DIRECTROUTE (TUAM) CONSTRUCTION LIMITED Dublin 25,00
Dreßler Bauträger GmbH & Co. "Erlenbach"-Objekt KG Aschaffenburg 50,00
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH München 50,00
Eisen Blasy Reutte GmbH Pflach 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Management GmbH Hamburg 50,00
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 1 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 2 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Entwicklung Quartier am Mailänder Platz Nr. 3 GmbH & Co. KG Hamburg 48,08
Eslarngasse 16 GmbH Wien 50,00
Exploitatie Maatschappij A-Lanes A15 B.V. Nieuwegein 33,33
FLARE Development GmbH & Co. KG Köln 50,00
FLARE Grundstück Verwaltungs GmbH Berlin 50,00
FLARE Living GmbH & Co. KG Köln 50,00
Fürstenallee 21 GmbH Wien 50,00
Gama Strabag Construction Limited Dublin 40,00
GFR remex Baustoffaufbereitung GmbH & Co. KG, Krefeld Krefeld 50,00
GFR remex Baustoffaufbereitung Verwaltungs-GmbH Krefeld Krefeld 50,00
Grandemar SA Cluj-Napoca 41,27
GUS Gußasphaltwerk GmbH & Co KG Stuttgart 50,00
GUS Gußasphaltwerk Verwaltungs GmbH Stuttgart 50,00
H S Hartsteinwerke GmbH Pinswang 50,00
Heptan Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co Vermietungs-KG Mainz 24,00
Hillerstraße - Jungstraße GmbH Wien 50,00
Hilmteichstraße 85 Projektentwicklung GmbH Wien 50,00
HK-Rohstoff & Umwelttechnik GmbH & Co. KG Hildesheim 50,00
HOTEL SCHLOSS SEEFELS BESITZ- UND MANAGEMENT GMBH Techelsberg am Wörthersee 30,00
HPGG Beteiligungs GmbH Klagenfurt am Wörthersee 46,00
Immorent Oktatási Kft. Budapest 20,00
Industrial Engineering and Contracting Co. S.A.R.L. (INDECO) i.L. Beirut 50,00
IQ Office Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Office GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Residential Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Residential GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
IQ Tower Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 49,00
IQ Tower GmbH & Co. KG Hamburg 49,00
ITC Engineering GmbH & Co. KG Stuttgart 50,00
JCO s.r.o. Plana 50,00
Jumbo Betonpumpen Service GmbH & Co.KG Limbach-Oberfrohna 50,00
Jumbo Betonpumpen Verwaltungs GmbH Limbach-Oberfrohna 50,00
KAB Kärntner Abfallbewirtschaftung GmbH Klagenfurt 36,25
KASERNEN Projektentwicklungs- und Beteiligungs GmbH
Kies- und Betonwerk AG Sedrun
Wien
Sedrun
24,90
35,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Aug Kommanditgesellschaft Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH & Co. Grube Grafing KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl GmbH&Co. Grube Leitzinger Au KG Königsdorf 50,00
Kiesabbau Gämmerler-Hütwohl Verwaltungs- GmbH Königsdorf 50,00
Kiesgesellschaft Karsee Beteiligungs-GmbH Immenstaad am Bodensee 50,00
Kiesgesellschaft Karsee GmbH & Co. KG Immenstaad am Bodensee 50,00
Kieswerk Rheinbach Gesellschaft mit beschränkter Haftung Köln 50,00
Kieswerke Schray Verwaltungs GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Beteiligungs-GmbH Steißlingen 50,00
Kirchhoff + Schleith Straßenbau GmbH & Co. KG Steißlingen 50,00
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH Spittal an der Drau 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH & Co KG Pinswang 30,00
KSH Kalkstein Heiterwang GmbH Pinswang 30,00
Liberecka Obalovna s.r.o. Liberec 50,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H.& Co.OG, Zirl Wien 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. Wien 50,00
Lieferbeton Simmern GmbH & Co. KG Simmern/Hunsrück 50,00
Lieferbeton Simmern Verwaltungs-GmbH Simmern/Hunsrück 50,00
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. Linz 33,33
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & CO KG Linz 50,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. Linz 50,00
Mecsek Autopalya-üzemeltetö Zrt. Budapest 25,00
Messe City Köln Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 50,00
MIGU-Asphalt-Baugesellschaft m.b.H. Lustenau 50,00
Milet Ditzingen Beteiligungsgesellschaft mbH Heidelberg 49,00
MLT Maschinen Logistik Technik GmbH & Co. KG Nesse-Apfelstädt 50,00
MLT Verwaltungs GmbH Nesse-Apfelstädt 50,00
MOSER & CO. S.R.L. Brunico 50,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz 33,33
Natursteinwerke im Nordschwarzwald NSN Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Mühlacker 25,00
NIOG Verwaltung GmbH Hamburg 50,00
NUOVO MERCATO GIANICOLENSE SRL Bologna 40,00
Oder Havel Mischwerke GmbH & Co. KG i.L. Berlin 33,33
ODRA-ASFALT Sp. z o.o. Szeczecin 33,33
Ontwikkelingscombinatie Maasmechelen N.V. Antwerpen 50,00
OOO "STRATON" Sotschi 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH & Co KG St. Johann im Pongau 50,00
PAM Pongauer Asphaltmischanlagen GmbH St. Johann im Pongau 50,00
Philman Holdings Co. Philippinen 20,00
QMP Generalübernehmer GmbH & Co. KG Oststeinbek 50,00
RAE Recycling Asphaltwerk Eisfeld GmbH & Co KG i.L. Eisfeld 37,50
RAE Recycling Asphaltwerk Eisfeld Verwaltungs-GmbH i.L. Eisfeld 37,50
REMEX Coesfeld Gesellschaft für Baustoffaufbereitung mbH Dülmen-Buldern 50,00
Rezidencie Machnac, s.r.o. Bratislava 50,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG Traiskirchen 46,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. Traiskirchen 46,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. & Co. KG. Ried im Zillertal 50,00
Rieder Asphaltgesellschaft m.b.H. Ried im Zillertal 50,00
ROBA-Neuland Beton GmbH & Co. KG Hamburg 50,00
Rohstoff & Umwelttechnik Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG Sulzau 20,00
SAM Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH & Co KG i.L. Sindelfingen 22,22
SAT SPEZIALBAU GMBH Köln 50,00
Satellic NV Groot-Bijgaarden 24,00
SAV Südniedersächsische Aufbereitung und Verwertung Verwaltungs GmbH Hildesheim 50,00
Schlackenkontor Bremen GmbH Bremen 25,00
SC-Master s.r.o. Praha 50,00
SHKK-Rehabilitations GmbH Wien 33,33
Sindelfinger Asphalt-Mischwerke GmbH i.L. Sindelfingen 22,22
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Wien 42,50
SMB Construction International GmbH Sengenthal 50,00
Spolecne obalovny, s r.o. Prag 50,00
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH Wien 25,00
STA Asphaltmischwerk Strahlungen GmbH Strahlungen 24,90
stahl + verbundbau gesellschaft für industrielles bauen m.b.H. Dreieich 30,00
Steinbruch Mauterndorf Gesellschaft m.b.H. St. Michael/Lungau 50,00
Stephan Beratungs-GmbH Linz am Rhein 30,00
STRABAG ARCHIRODON LTD. Port Louis 50,00
STRABAG Gorzów Wielkopolski Sp. z o.o. Gorzów Wielkopolski 49,00
Strabag Oktatási PPP Kft. Budapest 30,00
Strabag Saudi Arabia Dhahran 50,00
STRABAG-MÉRT Kkt. "v.a." Budapest 50,00
Gesellschaft Sitz Direkter
Anteil %
Straktor Bau Aktien Gesellschaft Kifisia 50,00
STRAVIA Kft. Budapest 25,00
Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft Spittal an der Drau 50,00
TBG Ceske Budejovice spol. s.r.o. Ceske Budejovice 50,00
TBG Frissbeton Kft. Pécs 50,00
TBG-STRABAG d.o.o. Zagreb 50,00
TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH Espenhain 35,00
Tierra Chuquicamata SpA Santiago de Chile 50,00
Triplus Beton GmbH & Co KG Zell am See 50,00
Triplus Beton GmbH Zell am See 50,00
TSI VERWALTUNGS GMBH Apfelstädt 50,00
ULTRA Transportbeton VerwaltungsGmbH Neu-Ulm 29,00
Unterstützungseinrichtung für die Angestellten der ehemaligen Bau-Aktiengesellschaft Wien 50,00
"Negrelli" Gesellschaft m.b.H.
VCO - Vychodoceska obalovna, s r.o Hradec Kralove 33,33
Verbundplan Birecik Isletme Ltd. Birecik 25,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG Spittal an der Drau 50,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. Spittal an der Drau 50,00
Verwaltung Grundstücksgesellschaft Kaiserplatz Aachen Adalbertstraße GmbH Hamburg 50,00
Verwaltung MesseCity Köln Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltung QMP Generalübernehmer GmbH Oststeinbek 50,00
Verwaltungsgesellschaft ROBA-Neuland Beton m.b.H. Hamburg 50,00
VIANOVA - Bitumenemulsionen GmbH Fürnitz 24,90
VIANOVA SLOVENIJA d.o.o. Logatec 50,00
VIOLA PARK Errichtungs GmbH Wien 50,00
VISTRADA COBRA S.A. Bukarest 37,50
VKG-Valentiner Kieswerk Gesellschaft m.b.H. Linz 50,00
Walter Group International Philippines, Inc. Philippinen 26,00
WIBAU Holding GmbH Linz 24,80
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG Zistersdorf 33,33
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. Zistersdorf 33,33
Wohnbau Tafelgelände Beteiligungs-GmbH München 25,00
Wohnbau Tafelgelände GmbH & Co. KG München 25,00
Z.I.P.O.S. d.o.o. Antunovac 50,00

KONZERNLAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

JANUAR

STRABAG baut Wasserkraftwerk in Bosnien-Herzegowina

Ein Konsortium bestehend aus STRABAG und dem kroatischen Industrieunternehmen Končar erhielt vom Energieversorger JP Elektroprivreda BiH den Zuschlag für die Errichtung des Kraftwerks Vranduk am Fluss Bosna. Die STRABAG AG führt das Konsortium mit einem Anteil von 63,4 %. Das 20-MW-Wasserkraftwerk im Wert von € 57 Mio. wird innerhalb von 46 Monaten entstehen. Der Auftrag umfasst die Planung des Kraftwerks, den Bau, die Lieferung und die Installation der Anlagen sowie deren Erprobung und Inbetriebnahme.

Wasserkraftwerk am Fluss Bosna

Art-Invest beauftragt die Ed. Züblin AG mit Bau des Einkaufsboulevards "Alter Wall" in Hamburg

Die Immobilienprojektentwicklungs- und Investmentgesellschaft Art-Invest Real Estate beauftragte die STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG als Generalunternehmen, das Projekt "Alter Wall Hamburg" zu realisieren. Es handelt sich um einen rd. 150 m langen exklusiven Einkaufsboulevard mit 18.000 m² Büro- und 12.000 m² Einzelhandelsfläche in Hamburg, Deutschland. Die Fertigstellung der Bauarbeiten mit einer Auftragssumme von rund € 80 Mio. ist für Sommer 2018 geplant.

Vorzeitige Refinanzierung von Krediten über € 2,4 Mrd.

Die STRABAG SE refinanzierte angesichts eines günstigen Finanzierungsumfelds und einer Bonitätsverbesserung zwei Kredite über insgesamt € 2,4 Mrd. vor Fälligkeit: Die Konditionen und Laufzeiten sowohl der syndizierten Avalkreditlinie mit einem Volumen von € 2,0 Mrd. als auch jene des syndizierten Barkredits über € 0,4 Mrd. wurden neu festgelegt. Mit den neuen Laufzeiten von fünf Jahren – d. h. bis 2021 – mit zweimaliger Verlängerungsoption um je ein Jahr sicherte die STRABAG SE ihre komfortable Finanzierungsaufstellung weiterhin langfristig ab.

FEBRUAR

Hohe Nachfrage im Straßenbau

STRABAG erhält drei Straßenbau-Aufträge in Polen

STRABAG erhielt über ihre polnischen Tochtergesellschaften drei Aufträge über insgesamt PLN 734 Mio. (rund € 171 Mio.) von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA). Im Rahmen der Erweiterung der S17 zwischen Warschau und Garwolin wird STRABAG für PLN 301 Mio. einen 15,2 km langen Abschnitt vom Verkehrsknoten Lubelska bei Warschau bis Kołbiel inklusive vier Knotenpunkten planen und bauen. Der zweite Auftrag repräsentiert einen Wert von PLN 183 Mio. und umfasst die Planung und Errichtung der 8,7 km langen Umfahrungsstraße bei Kołbiel. Für weitere PLN 250 Mio. wird STRABAG die S8 zwischen Radziejowice und Przeszkoda planen und bauen. Die 9,9 km lange Betonfahrbahn soll in 31 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden. Zusätzlich zur zweispurigen Fahrbahn werden das Straßenkreuz Żabia Wola sowie mehrere Ingenieurbauwerke errichtet, darunter eine Brücke über die Pisia Tuczna, Fußgängerbrücken und drei Rastplätze. Entlang der Strecke entstehen zudem Lärmschutzwände und Tierübergänge.

STRABAG baut für die Deutsche Bahn Los Süd der Ausbaustrecke Berlin–Dresden

Zwei deutsche STRABAG SE-Tochtergesellschaften erhielten von der Deutschen Bahn AG den Zuschlag für das 30 km lange Los Süd der Ausbaustrecke Berlin–Dresden. Die Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG Rail GmbH, Berlin, und STRABAG AG, Köln, wird bis Ende 2018 sowohl am Gleiskörper als auch an den neu zu errichtenden Überführungen arbeiten. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund € 66 Mio. Auf der Strecke Berlin–Dresden wird die STRABAG Rail GmbH zwischen Hohenleipisch und Walddrehna über 27 km Gleise neu bauen sowie Instandhaltungsarbeiten an den vorhandenen Gleisen auf einer Länge von 26 km durchführen. Gleichzeitig sind von der STRABAG Rail auf diesem Abschnitt sieben Eisenbahn- und von der STRABAG AG acht Straßenüberführungen zu bauen.

Ausbau der Bahnstrecke Berlin–Dresden

Züblin errichtet Teilstück des "Stockholm Bypass" im Wert von rund € 76 Mio. MÄRZ

Züblin Scandinavia AB, ein schwedisches Tochterunternehmen der Ed. Züblin AG, erhielt von der schwedischen Transportbehörde Trafikverket den Auftrag für den Bau eines Teilstücks der Stockholmer Autobahnumfahrung. Das Projekt umfasst den Bau eines rund 950 m langen Autobahnabschnitts mit Anschlussstelle im Gesamtwert von rund € 76 Mio. Zum Bauwerk, das Züblin im Bezirk Akalla nördlich von Stockholm errichtet, gehören große Verbaumaßnahmen für Aushubarbeiten, ein ca. 120 m langer Betontunnel in offener Bauweise, ein rund 480 m langes Trogbauwerk als Tunnelzufahrt sowie ein Kreisverkehr.

STRABAG erhält in Polen weiteres Los der A1 mit einem Auftragswert von € 108 Mio.

STRABAG sicherte sich nach dem Los Woźniki– Pyrzowice der A1 nun auch den Auftrag für den Bau des Abschnitts zwischen dem Kreuz Zawodzie und dem Kreuz Woźniki. Die 16,7 km lange Strecke soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 für den Verkehr freigegeben werden. Die Auftragssumme beläuft sich auf € 108 Mio. Zusätzlich zur Betonfahrbahn errichtet STRABAG das Straßenkreuz Woźniki, Brücken sowie mehrere anliegende Kreis- und Gemeindestraßen.

Union Investment beauftragt Züblin mit Erweiterung der "RiemArcaden" in München

Im Auftrag von Union Investment erweitert die Ed. Züblin AG das gemischt genutzte Quartier "RiemArcaden" im Osten Münchens in Deutschland. Der Auftragswert für Züblin liegt bei rund € 46 Mio. Die Arbeiten umfassen den Schlüsselfertigbau eines Gebäudes mit etwa 20.400 m² Hotel- und Einzelhandelsfläche sowie die Ertüchtigung von Teilen einer bereits bestehenden Tiefgarage. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2018 beendet sein.

"RiemArcaden" nach den Entwürfen der Architekten "Allmann Sattler Wappner"

Züblin realisiert neue trivago-Firmenzentrale in Düsseldorf, Deutschland

Im Düsseldorfer Medienhafen realisiert die Ed. Züblin AG als Generalunternehmerin die neue Firmenzentrale der trivago GmbH. Das gesamte Projekt inklusive Ausführungsplanung addiert sich auf eine Auftragssumme von rund € 81 Mio. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2018 beendet sein.

STRABAG baut erste IKEA-Filiale in Serbien

STRABAG wurde beauftragt, als Generalunternehmerin die erste IKEA-Filiale Serbiens zu bauen. Die Filiale wird in der serbischen Hauptstadt Belgrad in Bubanj Potok entstehen. Die gesamte

STRABAG verkauft Wasserbauaktivitäten an Boskalis

Die STRABAG SE einigte sich mit der niederländischen Royal Boskalis Westminster N.V. auf den Verkauf der Aktivitäten des sogenannten "Großen Wasserbaus". Per Vertrag vom 31.3.2016 wurden im Rahmen eines Asset Deals die Maschinen, das Investitionssumme von IKEA wird auf rund € 70 Mio. geschätzt. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2017 beendet sein. Die Filiale wird mehr als 30.000 m² Verkaufsfläche bieten.

Personal und eine Reihe von kürzlich abgeschlossenen Wartungsverträgen verkauft. Der Vollzug der Transaktion erfolgte mit 1.4.2016.

APRIL

Züblin baut den Offshore-Terminal Bremerhaven

In einer Arbeitsgemeinschaft mit der Heinrich Hirdes GmbH baut Züblin den Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) in Deutschland. Der Auftrag hat ein Volumen von rund € 120 Mio. und beinhaltet den Terminal (Kaje und Hinterland), die Terminalzufahrt und die Ertüchtigung des betreffenden Deichabschnitts. Der OTB soll Ende 2018/Anfang 2019 an den Betreiber BLG Logistics übergeben werden.

Vollständige Übernahme der Ed. Züblin AG

In mehreren Schritten stockte der STRABAG-Konzern ab April seinen Anteil an der Konzerngesellschaft Ed. Züblin AG von 57,26 % auf 100 % per 5.8.2016 auf. Neben einem fixen Basiskaufpreis sieht der Vertrag mit dem Minderheitsaktionariat einen variablen Kaufpreisanteil vor, der in Abhängigkeit von den jeweiligen Konzernergebnissen der Ed. Züblin AG in den Jahren 2015 bis 2019 ermittelt wird. Eigene Aktien der STRABAG SE kamen nicht als Akquisitionswährung zum Einsatz.

Hafenneubauauftrag in Bremerhaven

STRABAG erhält Straßen- und Tunnelbauauftrag in Norwegen MAI

STRABAG baut als Generalunternehmerin einen Abschnitt der Europastraße 16 – der wichtigsten Verbindung zwischen der Hauptstadt Oslo mit Norwegens zweitgrößter Stadt Bergen. Der Abschnitt Øye–Eidsbru liegt ungefähr in der Mitte dieser Strecke und umfasst den Neubau von 4,5 km Hauptstraße sowie 2,1 km Nebenstraßen. Ein 1.970 m langer Tunnel stellt das Herzstück des Projekts dar. Der Auftragswert liegt bei rund € 37 Mio.

Erfolgreiche Refinanzierung des irischen PPP-Projekts N17/N18 JUNI

Die STRABAG SE führte die erste erfolgreiche Refinanzierung eines irischen PPP-Projekts durch. Das Projekt auf der N17/N18 zwischen Gort und Tuam profitiert damit noch während der Bauphase von der verbesserten Finanzierungssituation. Der private Sektor trägt in diesem Projekt Investitionen in Höhe von insgesamt rund € 400 Mio. STRABAG ist sowohl am Konzessionsunternehmen DIRECTROUTE zu 10 % als auch am Baukonsortium zu 25 % beteiligt.

Züblin erhält in Chile Auftrag in Höhe von € 400 Mio.

Züblin International erhielt von Codelco, dem weltweit größten Erzeuger von Kupfer, einen Auftrag über € 400 Mio. Die Chuquicamata-Mine im Norden von Chile ist die größte Tagebau-Kupfermine der Welt. In Zukunft soll die Produktion unter Tage weitergeführt werden. Der Auf-

BIM.5D® für Siemens in der Schweiz

Die STRABAG AG Schweiz wurde von Siemens mit der Errichtung eines Büro- sowie eines Produktionsgebäudes in Zug beauftragt. Der Auftrag im Wert von rund € 100 Mio. wird durch STRABAG als Totalunternehmen ausgeführt. Für Siemens Real Estate war für die Vergabe an STRABAG u. a. die ausgewiesene Kompetenz im Building Information Modelling (BIM) ausschlaggebend, das bei diesem Projekt zum Einsatz kommt.

Deutsches A-Modell (BAB 8) refinanziert

Die Autobahn-Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA GmbH & Co. KG erreichte gemeinsam mit HOCHTIEF und STRABAG, die jeweils 50 % an PANSUEVIA halten, die Refinanzierung des deutschen A-Modells A8. Die Europäische Investitionsbank EIB tritt dabei nicht nur weiterhin als Kreditgeberin auf, sondern setzte auch erstmals ihr neues Finanzierungsinstrument Senior Debt Credit Enhancement (SDCE) ein. Der rund 58 km lange Abschnitt der A8 zwischen Ulm und Augsburg war im September 2015 nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit termingerecht für den Verkehr freigegeben worden. PANSUEVIA hatte den sechsspurigen Ausbau der Strecke geplant, finanziert, durchgeführt sowie die Instandhaltung und den Betrieb für 30 Jahre übernommen.

gute Entwicklung, so S&P. Die Agentur anerkannte die Fortschritte in der Steigerung der Rentabilität – speziell im Bereich des Risikomanagements – und sah STRABAG auf einem guten Weg, eine EBIT-Marge von 3 % zu er-

JULI

Rating BBB von S&P bestätigt

Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bestätigte das Credit Rating der STRABAG SE in ihrer Analyse von Juli mit BBB. Der Ausblick liegt weiterhin bei "stabil". Das Rating war 2015 um eine Stufe angehoben worden. Die wesentlichen Kennzahlen, die zur Anhebung geführt hatten, zeigten weiterhin eine

Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien erfolgt

Gemäß Beschluss der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde per 22.7.2016 das Grundkapital der STRABAG SE durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien reduziert. Das Grundkapital beträgt damit € 110.000.000,00 und ist geteilt in 109.999.997 stimmberechtigte, auf Inhaber lautende Stückaktien und drei stimmberechtigte, auf Namen lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00. Ebenfalls in der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Aufsichtsrat der STRABAG SE, beschlossen. Am 15.7.2016 stimmte der Aufsichtsrat zu. Ob und in welchem Umfang der Vorstand der STRABAG SE von der Ermächtigung Gebrauch machen wird, ist noch offen.

3,6 Mio. t Material. Die Bauarbeiten werden 2021 abgeschlossen sein. Züblin arbeitet für Codelco ebenfalls an der El Teniente-Mine und an der Andina-Mine.

trag beinhaltet den Aushub von 63 km Tunnel und 7 km Schächten sowie den Transport von

Einsatz von BIM.5D®

reichen.

STRABAG erneuert Bahnstrecke im Süden Tschechiens

STRABAG Rail a.s. erhielt von der tschechischen Eisenbahn-Infrastrukturbehörde (Správa železniční dopravní cesty) den Auftrag zur Erneuerung der 46 km langen Bahnstrecke zwischen Okříšky und Zastávka u Brna im Süden des Lands. Dieses Infrastrukturprojekt mit einem Volumen von rund € 34 Mio. wird von der EU im Rahmen des Kohäsionsfonds kofinanziert. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2017 abgeschlossen sein. Die Baumaßnahme wird dazu beitragen, dass sich die Fahrzeit künftig verkürzt. Dazu werden die Gleisgeometrie angepasst und teilweise Weichen getauscht.

Vattenfall erwirbt Projektgesellschaft für Offshore-Windpark "Global Tech II"

Vattenfall erwarb die Northern Energy Global-Tech II GmbH von der Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, einem gemeinsamen Tochterunternehmen der STRABAG SE und mittelbar der Etanax GmbH. Die Northern Energy Global-Tech II GmbH ist Eigentümerin des Offshore-Windprojekts "Global Tech II". Global Tech II liegt in der deutschen Nordsee rund 85 km nördlich der Insel Borkum. Das Projekt mit bis zu 79 Windenergieanlagen auf einer geplanten Fläche von 47 km2 befindet sich derzeit in der Entwicklung. Zum Kaufpreis wurde zwischen den Vertragspartnerinnen Stillschweigen vereinbart.

Züblin errichtet Axel-Springer-Neubau in Berlin

Umsetzung im Partneringverfahren teamconcept

Die Ed. Züblin AG erhielt von der Axel Springer SE den Auftrag für die Errichtung des Axel-Springer-Neubaus in Berlin, Deutschland. Züblin wird das Projekt als Generalunternehmen im teamconcept, dem Partneringverfahren des Konzerns, realisieren. Bereits für die sogenannte "Preconstruction-Phase" ab Anfang 2015 hatte sich Züblin mit dem teamconcept in einem Qualifikationswettbewerb durchgesetzt und das Projekt seither gemeinsam mit Axel Springer, dem Architekturbüro OMA aus Rotterdam und dem Fachplanungsteam vom Vorentwurf bis zur Baugenehmigung begleitet.

SEPTEMBER

STRABAG errichtet slowakisches Fußballnationalstadion in Bratislava

Stadion der UEFA-Kategorie 4

STRABAG wird im Auftrag des Investors NFŠ a.s. das neue Fußballnationalstadion mit über 22.000 Sitzplätzen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava bauen. Der von STRABAG zu errichtende erweiterte Rohbau inklusive der technologischen Mindestausstattung soll 2018 fertiggestellt sein. Der Auftragswert beträgt € 50 Mio. Das Stadion wird am Standort des früheren, mittlerweile abgerissenen Stadions Tehelné pole entstehen und den Anforderungen der UEFA-Kategorie 4 entsprechen. Damit bietet das neue Stadion auch Platz für Länderspiele.

Großauftrag für schwedische STRABAG-Tochter: Erweiterung des Södertälje-Kanals

Die Züblin Scandinavia AB wird für die schwedische Schifffahrtsbehörde (Sjöfartsverket) den Södertälje-Kanal erweitern und eine neue Schleuse errichten. Der Kanal liegt südlich von Stockholm und ist Teil des sogenannten "Mälaren"-Projekts. Der Auftrag hat ein Volumen von € 127 Mio. Die Arbeiten sollen Ende 2019 abgeschlossen sein. Eine wichtige Anforderung an den Bauprozess ist ein störungsfreier Bootsverkehr.

Bahnauftrag in Ungarn

STRABAG wird den 51 km langen Bahnstreckenabschnitt zwischen Budapest und Esztergom im Auftrag einer der größten staatlichen Investitionsfirmen Ungarns, der NIF (Nationale Infrastrukturentwicklungsgesellschaft), elektrifizieren und ausbauen. Der Auftrag mit einem Volumen von ca. € 108 Mio. wird in einer Arbeitsgemeinschaft mit TRSZ Kft. und MVM OVIT Zrt. ausgeführt – STRABAG hält 51,67 % am Projekt. Die Bauarbeiten werden im Herbst 2018 fertiggestellt sein.

STRABAG gewinnt Bestbieterverfahren für Ausbau der A1 in Österreich OKTOBER

STRABAG erhielt von der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) den Auftrag, die A1 zwischen Matzleinsdorf und Pöchlarn auf drei Fahrspuren zu erweitern. Auf der 5,1 km langen Strecke werden zudem acht Brückenobjekte verbreitert.

Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund € 22 Mio. Die Arbeiten sollen im Mai 2018 abgeschlossen sein. STRABAG punktete in diesem Bestbieterverfahren bei den Zuschlagskriterien im Bereich Qualität und Arbeitssicherheit.

Baukonsortium rund um STRABAG baut Teilstück der slowakischen Autobahn D3 NOVEMBER

Ein Baukonsortium rund um STRABAG (44 %) wird einen 5,6 km langen Abschnitt der D3 im Norden der Slowakei bauen. Der Auftrag der nationalen Autobahngesellschaft NDS a.s. im Volumen von € 239 Mio. soll nach 48 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Der Projektumfang beinhaltet die Errichtung der Fahrstreifen, 19 Brücken, mehrere Stützmauern sowie mehr als 11 km Lärmschutzwände.

Errichtung des Shopping Centers "East Side Mall" in Berlin

"East Side Mall" im Berliner Stadtteil Friedrichshain

Die Forum Invest S.a.r.l aus Luxemburg beauftragte die Ed. Züblin AG mit dem Neubau der "East Side Mall" in Berlin, Deutschland. Vertreten wird Forum Invest dabei von der Projektentwicklungsgesellschaft FREO Financial & Real Estate Operations GmbH, Berlin. Die Auftragssumme für den Neubau, der im STRABAG-Partneringmodell teamconcept erstellt wird, liegt bei rund € 84,3 Mio. inklusive Ausführungsplanung. Der Entwurf stammt vom niederländischen Architekturbüro UNStudio, das auch das von Züblin errichtete Mercedes Benz-Museum in Stuttgart, Deutschland, entworfen hatte.

Södertalje-Kanal südlich von Stockholm

DEZEMBER

STRABAG erhöht Anteil an Raiffeisen evolution auf 100 %

STRABAG baute ihre starke Marktposition in der Wohnbau-Projektentwicklung in Österreich aus, indem sie per 22.12.2016 ihren Anteil an der Raiffeisen evolution project development GmbH, Wien, von 20 % auf 100 % erhöhte. Das Unternehmen gehört zu den führenden Projektentwicklungsunternehmen Österreichs und firmiert mittlerweile als STRABAG Real Estate GmbH. Es war im Jahr 2003 gegründet worden und bisher im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank AG (40 %), der UNIQA Insurance Group AG (20 %), der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg.Gen.m.b.H (20 %) und der STRABAG AG, Österreich (20 %) gestanden.

Züblin baut Autotunnel "Kriegsstraße" in Karlsruhe

Zweispuriger Autobahntunnel

Umbau des Fußballstadions im ungarischen Sóstó

Die ungarische Einheit des STRABAG-Konzerns wird im Auftrag der Stadtverwaltung von Székesfehérvár – 70 km von Budapest entfernt – das Fußballstadion Sóstó umbauen. Die Abbrucharbeiten am alten Stadion waren ebenfalls von STRABAG ausgeführt worden. Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von rund € 40 Mio. soll Ende 2017 fertiggestellt sein.

Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH (KASIG) setzt auf die Ingenieurbau-Kompetenz der Ed. Züblin AG: Als federführendes Unternehmen in Arbeitsgemeinschaft mit der Schleith GmbH erhielt Züblin den Auftrag zum Bau des Autotunnels "Kriegsstraße" in Karlsruhe, Deutschland. Der zweispurige Tunnel in der Kriegsstraße ist der zweite Teil der sogenannten Kombilösung, mit der die Karlsruher Innenstadt ein leistungsfähiges Schienennetz erhält und infolgedessen auch eine Entlastung von oberirdischem Autoverkehr erfährt. Das Auftragsvolumen für das Straßentunnel-Projekt liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Stadion für 14.000 Menschen

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Leistung um 6 % gesunken Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profitieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2016 mit € 13,5 Mrd. eine gegenüber dem Vorjahr um 6 % reduzierte Leistung erwirtschaftet. Während im Jahr 2015 in der Slowakei, in Polen und in Tschechien eine sehr positive Entwicklung zu verzeichnen gewesen war, ging die Leistung nun besonders in diesen Ländern wieder zurück. Bedingt ist dies u. a. durch das Auslaufen eines EU-Kohäsionsfondsregimes Ende 2015, dessen Neuauflage noch nicht im selben Umfang von den betreffenden Staaten genutzt wurde. Der Kernmarkt Österreich war dagegen von einer Zunahme der Geschäftstätigkeit gekennzeichnet, und auch in Deutschland – dem weitaus größten Markt des Konzerns – verteidigte STRABAG das außergewöhnlich hohe Niveau.

LEISTUNG NACH LÄNDERN

% der
gesamten
% der
gesamten
€ Mio. 2016 Leistung
2016
2015 Leistung
2015

%

absolut
Deutschland 6.270 46 6.256 44 0 14
Österreich 2.099 16 2.003 14 5 96
Polen 774 6 941 7 -18 -167
Tschechien 631 5 765 5 -18 -134
Slowakei 461 3 716 5 -36 -255
Ungarn 448 3 594 4 -25 -146
Schweiz 378 3 343 2 10 35
Americas 348 3 310 2 12 38
Benelux 309 2 302 2 2 7
Naher Osten 267 2 315 2 -15 -48
Rumänien 254 2 241 2 5 13
Dänemark 234 2 219 2 7 15
Schweden 179 1 240 2 -25 -61
Sonstige europäische Länder 150 1 168 1 -11 -18
Russland und Nachbarstaaten 139 1 230 2 -40 -91
Asien 131 1 92 1 42 39
Serbien 89 1 46 0 93 43
Italien 82 1 188 1 -56 -106
Afrika 78 1 120 1 -35 -42
Kroatien 78 1 68 0 15 10
Slowenien 65 0 98 1 -34 -33
Bulgarien 27 0 35 0 -23 -8
Gesamt 13.491 1001) 14.290 100 -6 -799

KONJUNKTURDYNAMIK FLACHT AB1)

Kräftiges Wachstum in Osteuropa erwartet

Die europäische Wirtschaft setzte ihren moderaten Wachstumskurs 2016 auf etwas geringerem Niveau fort. Unterstützende Faktoren wurden dabei durch eine Reihe von Hemmnissen neutralisiert. Dazu zählen allem voran die gestiegene geopolitische und politische Unsicherheit, nicht zuletzt nach dem Brexit-Votum, das nachlassende Wachstum außerhalb der EU und der schwächelnde Welthandel. In einigen Ländern der Union sind zudem immer noch Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise spürbar. In Summe wuchs die Wirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 dennoch um 1,8 %, blieb damit aber unter dem Plus des Vorjahrs von 2,2 %. Für 2017 prognostiziert Euroconstruct einen weiteren Rückgang der Wachstumsrate auf +1,4 %, bevor die Kurve ab 2018 wieder nach oben zeigen sollte.

Ähnliches gilt auch für die Weltwirtschaft: Insgesamt sind die Prognosen verhalten, jedoch positiv. Im Euroraum dürfte die geringe Investitionsneigung weiterhin die Wachstumschancen dämpfen, sowohl der private als auch der öffentliche Konsum sollen in den Euroconstruct-Ländern 2017 weniger stark ansteigen als im Vorjahr. Auch die Dynamik des Außenhandels dürfte weiter nachlassen, ebenso der positive Einfluss der niedrigen Energiepreise, die zuletzt wieder spürbar anziehen. Umgekehrt wirkt die Geldpolitik positiv auf die Wachstumsdynamik und dürfte dies auch in kommenden Jahren tun. Eine Trendwende wird für die Emerging Markets erwartet, deren Wirtschaft 2015 ihren Tiefpunkt erreicht haben dürfte und sich nun wieder nach oben entwickeln soll. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich 2016 weiterhin die Wirtschaft in Spanien, Irland und Schweden, während Deutschland und neuerdings auch Österreich im europäischen Mittelfeld lagen. Deutlich unter dem Mittelwert blieb das BIP-Wachstum in Norwegen, Dänemark und Portugal. Die Länder Zentral- und Osteuropas erreichten einmal mehr die 3%-Marke und ließen Westeuropa damit klar hinter sich. Während die Dynamik in Westeuropa 2017 weiter nachlassen dürfte, wird für Osteuropa sogar ein etwas kräftigeres Plus erwartet.

BAUWIRTSCHAFT WÄCHST ETWAS LANGSAMER ALS ERWARTET

Anders als die Konjunktur insgesamt konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 mit +2,0 % einen etwas höheren Zuwachs verbuchen als im Jahr zuvor (+1,8 %), blieb damit jedoch unter den ursprünglichen Prognosen, die ein deutlicheres Signal der Erholung vorhergesagt hatten. Auch die Erwartungen für die kommenden Jahre wurden etwas zurückgenommen. Dennoch sollte die Baudynamik die allgemeine Wirtschaftsentwicklung dank des Niedrigzinsumfelds und des darauf basierenden Appetits auf Immobilieninvestitionen auch weiterhin übertreffen. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2017–2019 liegen zwischen +2,1 % und +2,2 %.

Länderspezifisch verlief die Entwicklung erneut heterogen. Die stärksten Zuwächse waren in Irland, den Niederlanden und Schweden zu verzeichnen, während neben Portugal vor allem die zentral- und osteuropäischen Ländern schwächelten, die im Vorjahr noch entscheidend zum positiven Ergebnis beigetragen hatten. In Großbritannien und der Schweiz stagnierte die Entwicklung, alle übrigen Euroconstruct-Länder bewegten sich um den Mittelwert von +2,0 %. Für die kommenden Jahre wird den zentral- und osteuropäischen Ländern eine klare Trendwende vorausgesagt. In Finnland, Schweden, Norwegen, den Niederlanden und auch Deutschland dürfte die Dynamik hingegen etwas nachlassen. Umgekehrt wird u. a. für Dänemark und Italien eine höhere Bauleistung erwartet.

1) Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2016 entnommen. Die angegebenen Marktanteilsdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2015.

WOHN- UND HOCHBAU LASSEN TIEFBAU HINTER SICH

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Wohnbau im abgelaufenen Jahr das stärkste Wachstum, gefolgt vom Hochbau, der ebenfalls deutlich stärker zulegte als im Vorjahr. Der Tiefbau hingegen musste nach dem soliden Wachstum des Jahrs 2015 einen spürbaren Rückgang hinnehmen.

Für den Wohnbau, der 2016 fast die Hälfte des gesamten europäischen Bauvolumens repräsentierte, mussten die Prognosen im Jahresverlauf mehrmals nach oben angepasst werden. Damit hat dieser Sektor die führende Rolle in der Erholung der europäischen Bauindustrie übernommen. Letztlich nahm das Bauvolumen im Wohnbau um 3,9 % und damit fast doppelt so stark zu wie im Jahr zuvor. Träger der Entwicklung im Jahr 2016 waren in absoluten Zahlen einmal mehr Frankreich, Deutschland und Großbritannien, gefolgt von Italien, dessen Hochbauvolumen aber nach wie vor nur rund ein Drittel des Werts vor der Finanz- und Wirtschaftskrise beträgt. Die größten Zuwächse verzeichneten u. a. Schweden, die Niederlande, Norwegen, Finnland, die Slowakei und Ungarn. 2017 dürfte die Zuwachsrate im Wohnbau wieder auf 2,8 % zurückgehen, bleibt damit aber dennoch solide. Überdurchschnittliche Wachstumsraten werden dabei neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem für Frankreich, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Ungarn vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Anders als beim Wohnbau mussten die Prognosen für den Hochbau – er zeichnete 2016 für knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens verantwortlich – zurückgenommen werden. Noch zur Jahresmitte war erwartet worden, dass dieser Sektor die Stagnation der Vorjahre entschiedener hinter sich lassen würde. Letztlich legte der Hochbau in den 19 Euroconstruct-Ländern um 1,5 % zu und übertraf damit den Wert von 2015 (+0,1 %) aber immer noch deutlich. Nach Ländern betrachtet, verzeichnete Deutschland das höchste Wachstum und dürfte dies auch im laufenden Jahr tun, wenn auch etwas verlangsamt. Verbesserungen meldeten auch Italien, die Niederlande, Belgien und Dänemark. Die größten Einbußen waren hingegen in Tschechien und Polen zu verkraften. Für die kommenden Jahre sollte der Hochbau im Wesentlichen der allgemeinen Konjunktur folgen, nur für Büroneubauten und landwirtschaftliche Gebäude werden höhere Wachstumsraten erwartet. In Großbritannien dürfte das Hochbauvolumen 2017 infolge des Brexit allerdings zurückgehen.

Der Tiefbau, auf den 21 % des europäischen Bauvolumens entfielen, konnte nicht an die positive Entwicklung von 2015 (+3,5 %) anschließen und verzeichnete 2016 ein Minus von 1,0 %. Auch hier verschlechterte sich das Bild im Jahresverlauf, im Juni war noch ein Wachstum von 1,5 % prognostiziert worden. Die stärksten Einbußen verzeichneten die Slowakei, Ungarn und Tschechien, die größten Zuwächse meldeten Norwegen und Irland. In den zentralund osteuropäischen Ländern schlug sich wie erwartet der Übergang von einer EU-Förderungsperiode zur nächsten deutlich nieder. Großbritannien, das ebenfalls ein deutliches Minus verzeichnete, leidet auch in diesem Sektor unter den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit. Branchen mit einem höheren Anteil von öffentlichen Investitionen – etwa Transport – waren von den Rückgängen generell stärker betroffen als Bereiche wie Telekommunikation oder Energie.

Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein freundlicheres Bild und erwartet bis 2018 ein durchschnittliches jährliches Wachstum des Tiefbauvolumens von 2,6 %. Während der Tiefbau in den osteuropäischen Ländern wieder zu hoher Dynamik zurückfinden sollte, dürfte er in Deutschland ab 2018 stagnieren.

DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 304,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 1,9 % / 2017e: 1,4 % Bauwachstum: 2016e: 2,5 % / 2017e: 1,5 %

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzte sich 2016 erwartungsgemäß fort: 1,9 % BIP-Wachstum resultierten – anders als in den vergangenen Jahren – primär aus einem starken Anstieg des privaten Inlandskonsums und weniger aus Unternehmensinvestitionen oder ausländischer Nachfrage. Geringe Sparzinsen, sichere Arbeitsplätze und steigende Reallöhne kurbelten die Konsumfreudigkeit der Deutschen an, parallel dazu erhöhten sich die öffentlichen Ausgaben infolge des zeitweise immer noch hohen Flüchtlingszustroms. Mit dem Abebben der Immigrationswelle wird sich der Inlandskonsum laut Euroconstruct aber wieder deutlich langsamer entwickeln, und die politischen und wirtschaftlichen Probleme vieler Länder veranlassen deutsche Unternehmen, nur zögerlich an neue Investitionen heranzugehen. In den kommenden zwei Jahren dürfte sich das BIP-Wachstum daher auf 1,0 % halbieren.

Auch die deutsche Bauwirtschaft konnte 2016 durchwegs positive Zahlen einfahren, in Summe verzeichnete sie ein Plus von 2,5 %. Der überdurchschnittlich starke Zuwachs im Wohnbau (+3,0 %) resultierte dabei aus zusätzlichen Baugenehmigungen und neuen Projekten, mit denen Gemeinden und kommunale Wohnbaugesellschaften auf das massive Flüchtlingsaufkommen reagierten. Der Effekt dieser Maßnahmen ist allerdings nur als temporär zu betrachten: Bis 2019 erwartet Euroconstruct im Wohnbau einen schrittweisen Rückgang auf -0,7 %.

Klar positiv entwickelten sich auch die Sektoren Hoch- und Tiefbau (+1,4 % bzw. +2,7 %). Handel und Industrie profitierten 2016 von der starken Wirtschaftsentwicklung, während die Telekommunikationsbranche mit dem massiven Ausbau der Breitband-Netzabdeckung den Tiefbau belebte, der im Vorjahr noch negativ bilanziert hatte. Auch für 2017 wird beiden Sektoren noch ein Plus (+0,7 % bzw. +1,2 %) vorhergesagt, mittelfristig lässt die Vielzahl unterschiedlicher Probleme allerdings deutlich schwächere Ergebnisse erwarten. Wesentliche Treiber dafür sind etwa die Erhöhung der Mindestlöhne, hohe Energiepreise, die noch nicht absehbaren Folgen des Brexit, die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden reduziert.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,1 % Marktführer in Deutschland, der Anteil am deutschen Straßenbau beträgt sogar 9,1 %. Mit € 6.269,95 Mio. wurden 2016 rund 46 % der Konzern-Gesamtleistung von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 34,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,7 % / 2017e: 1,5 %
Bauwachstum: 2016e: 1,6 % / 2017e: 1,4 %

Mit einem BIP-Wachstum von 1,7 % lag Österreich 2016 über dem EU-Schnitt, der laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich bei +1,4 % liegen dürfte. Verantwortlich für dieses positive Ergebnis war in erster Linie der Zuwachs im privaten Konsum, der wiederum auf die mit 1.1.2016 in Kraft getretene Steuerreform zurückzuführen ist, die das Realeinkommen um geschätzte 2,9 % erhöhte. Dämpfend wirkte sich im Berichtszeitraum allerdings Österreichs negative Handelsbilanz aus, die durch signifikant gestiegene Importe von Verbrauchsgütern belastet wurde. Die Prognose für die kommenden Jahre (jeweils rund +1,5 %) ist für sich genommen bescheiden. Zieht man aber das Inkrafttreten der sogenannten Schuldenbremse 2017, mit der die Ausgaben der öffentlichen Hand in Österreich reduziert werden sollen, und den erwarteten Rückgang der deutschen Wirtschaft mit in Betracht, ist diese Einschätzung durchaus positiv zu sehen.

Ähnliche jährliche Zuwachsraten erwartet Euroconstruct bis 2019 für die österreichische Baubranche, die nach einem negativen Ergebnis von -0,6 % im Jahr 2015 zuletzt wieder ein Plus von 1,6 % einfuhr. Insbesondere der Wohnbau (+1,5 %) entwickelte sich besser als erwartet, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist: erstens die gleichbleibend hohe Nachfrage nach Wohnungen in Ballungsräumen, zweitens steigende Immobilienpreise, die in Kombination mit niedrigen Kreditzinsen private Investitionen anlocken, und drittens die sogenannte Wohnbauoffensive der öffentlichen Hand, die durch erschwingliche Neubauten den Anstieg der Immobilienpreise eindämmen will.

Der Hochbau erwirtschaftete 2016 sogar ein Plus von 2,0 %, weil die Industrie nach Jahren zögerlicher Investitionen im Berichtszeitraum wieder dynamischer agierte; auch Büro- und Geschäftsflächen wurden verstärkt in Angriff genommen.

Als vergleichsweise schwächster Sektor erwies sich 2016 der Tiefbau mit einem Plus von 1,1 %, das primär aus Investitionen in Transportinfrastruktur resultierte, bei denen öffentliche Subventionen eine bedeutende Rolle spielten. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein, daher darf hier weiterhin mit einem stabilen Wachstum gerechnet werden.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimmarkt Österreich 2016 insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung (2015: 14 %). Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2016 ein Volumen von € 2.098,62 Mio. Mit einem Anteil von 5,9 % ist STRABAG hier die Nummer 1 im Markt. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 20,3 %.

POLEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 3,2 % / 2017e: 3,5 %
Bauwachstum: 2016e: -0,8 % / 2017e: 4,2 %

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren konnte die polnische Wirtschaft 2016 erneut ein stabiles Plus von 3,2 % verbuchen, vergleichbare Zuwächse (bis zu 3,6 %) werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Zwar führte das Auslaufen des EU-Finanzrahmens 2007–2013 in der ersten Jahreshälfte zu einem Investitionsrückgang, die damit verbundene Verlangsamung des Wirtschaftswachstums betrachtet Euroconstruct jedoch nur als temporär. Steigende Konsumfreudigkeit, die wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt beflügelt wird, dürfte auch die nächsten Quartale prägen, wenn den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe mehr Geld zur Verfügung stehen wird.

Sehr uneinheitlich und mit einem negativen Gesamtergebnis präsentierte sich 2016 die polnische Bauindustrie: Nach den starken Zuwächsen der vergangenen beiden Jahre (+5,1 % bzw. +4,1 %) musste die Branche im Berichtsjahr ein Minus von 0,8 % verbuchen. Zurückzuführen ist dies auf rückläufige Investitionen, für die es mehrere Ursachen gibt, vor allem generelle Unsicherheit in der Wirtschaft sowie Gesetzesänderungen und den erwähnten Abschluss einer EU-Förderperiode.

Mit einem Zuwachs von 5,8 % rettete der Wohnbau 2016 das Gesamtergebnis der Branche. Der Bauboom, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 8,1 % beschert hatte, setzte sich – unterstützt durch die niedrigen Kreditund Hypothekenzinsen – im Berichtszeitraum fort. Im Gegensatz dazu bekamen der Hochund vor allem der Tiefbau den Investitionsstopp der öffentlichen Hand unangenehm zu spüren: Um bis zu 27 % brachen die Verkaufszahlen in sechs der sieben Hochbau-Subsektoren ein, einzig Geschäftslokale konnten ein Plus von 4,0 % erzielen. Unter dem Strich ergab das für den Hochbau 2016 ein Minus von 2,4 %.

Der Tiefbau fuhr mit -4,5 % ein noch satteres Minus ein, dessen Ursachen – neben dem allgemeinen Investitionsrückgang – auch hausgemacht sind: So wurde beispielsweise eine Vielzahl an Schienenbauprojekten bereits vor Jahren angekündigt, jedoch bis dato nicht begonnen, weil die nötige Dokumentation noch nicht vollständig vorliegt. Für die kommenden drei Jahre erwarten das Entwicklungsministerium und Euroconstruct allerdings wieder positive Zahlen (zwischen +8,5 % und +13,6 %), weil die EU-Förderprogramme 2014–2020 den Bau wichtiger Infrastrukturprojekte mitfinanzieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2016 ein Bauvolumen von € 773,74 Mio. und damit 6 % der Gesamtleistung des Konzerns. Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 2,1 %, der Anteil am Straßenbau 8,0 %.

TSCHECHIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 15,7 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 2,3 % / 2017e: 2,4 %
Bauwachstum: 2016e: -9,0 % / 2017e: -3,2 %

Nach der Trendwende 2014 und dem Rekordjahr 2015 mit einem BIP-Wachstum von 4,5 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf ein stabiles Plus von 2,3 % konsolidiert. Zwar unterstützten einige nur temporär wirksame Faktoren wie etwa EU-Förderungen, der auf 10 % gesenkte neue Mehrwertsteuersatz, gestiegene Gehälter sowie gefallene Ölpreise diese Entwicklung. Da aber auch in den Jahren 2017–2019 positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion und eine bessere Situation auf dem Arbeitsmarkt – zu erwarten sind, rechnet Euroconstruct mit anhaltenden Wachstumsraten von rund 2,4 % pro Jahr. Bekräftigt wird diese Prognose durch den Umstand, dass Tschechien derzeit als einer der attraktivsten Investmentmärkte Zentral- und Osteuropas gilt.

Höchst uneinheitlich präsentierte sich 2016 die tschechische Bauwirtschaft. Während der Wohnbau mit +3,5 % noch einigermaßen an das sensationelle Ergebnis von 2015 (+14,7 %) anknüpfen konnte, sackten Hoch- und Tiefbau drastisch ab. Das im Tiefbau verzeichnete Minus von 13,9 % erklärt sich zwar teilweise durch das herausragende Vorjahresergebnis (+16,8 %), doch für den schwächelnden Hochbau (-11,1 %) sind vor allem landesinterne Probleme die Ursache. Insbesondere die Entwicklung von Projekten der öffentlichen Hand scheitert in Tschechien vielfach an Bürokratie und schleppender Abwicklung: So verlief beispielsweise der Übergang zwischen den EU-Förderprogrammperioden nicht nahtlos, und abrufbereiten Finanzierungen steht ein Mangel an startklaren Bauprojekten gegenüber.

Sobald diese Schwierigkeiten überwunden sind, prophezeit man der tschechischen Baubranche jedoch einen Höhenflug: Die große Nachfrage nach neuen Wohnungen, beflügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, verspricht dem Wohnbau Zuwächse um bis zu 14,5 % (2019), ebenso sollte die Errichtung von neuen Einkaufszentren, großen Bürogebäuden (vor allem in Prag) sowie Industrie- und Lagerhallen (Amazon) den Hochbau sukzessive auf immerhin +1,9 % (2019) pushen. Der Tiefbau dürfte 2019 wieder um 11,6 % zulegen, wenn neben bereits begonnenen Investitionen in Kanalisation, Abwasserkläranlagen und Hochwasserschutzbauten auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte realisiert werden,

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 1 im Markt. Mit einer Leistung von € 630,56 Mio. entfielen 2016 rund 5 % der Gesamtleistung des Konzerns auf den tschechischen Markt. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 4,4 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 13,0 %.

SLOWAKEI

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 4,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 3,6 % / 2017e: 3,5 % Bauwachstum: 2016e: -5,4 % / 2017e: 6,2 %

Der Aufschwung, der die slowakische Wirtschaft seit 2010 prägt, setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Dank zunehmender Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte und steigender Nettoexporte übertraf das BIP-Wachstum 2016 mit 3,6 % die Prognosen um einen halben Prozentpunkt. Dass Euroconstruct trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen auch für die nächsten Jahre signifikante BIP-Zuwächse erwartet (2017: +3,5 %, 2018: +3,9 %, 2019: +4,4 %), ist nicht zuletzt der Automobilindustrie zu verdanken: Angekündigte Aufträge von VW, Groupe PSA und Jaguar Land Rover sorgen dafür, dass der slowakische Wirtschaftsmotor brummt.

Ungeachtet dieser Rahmenbedingungen fuhr die Baubranche 2016 teilweise negative Ergebnisse ein. Diese relativieren sich allerdings angesichts der Vorjahreszahlen: Nur dank massiver staatlicher Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und umfangreicher EU-Förderungen war 2015 ein Plus von 18,5 % möglich gewesen; demgegenüber schloss der Gesamtsektor den Berichtszeitraum mit einem Minus von 5,4 % ab.

Einen Aufschwung erfuhr 2016 dabei immerhin der Wohnbau, der mit +12,1 % von der gestiegenen Nachfrage – sie betraf gleichermaßen Immobilien für den Eigenbedarf wie Vorsorgewohnungen – profitierte. Doch blieben luxuriöse und dementsprechend teure Apartments bisher unverkäuflich, gesucht sind in erster Linie staatlich geförderte Wohnungen.

Der Hochbau ging 2016 trotz der Renovierung, Isolierung und Erweiterung von Schulgebäuden und Krankenhäusern sowie der Errichtung wissenschaftlicher und technischer Zentren um 0,9 % zurück. Der Bau einer Produktionshalle, eines Logistikzentrums und eines intermodalen Terminals für den Automobilkonzern Jaguar Land Rover – an den vorbereitenden Arbeiten ist auch STRABAG beteiligt – untermauert die positive Zukunftsprognose für 2017 (+3,0 %).

Dass der Tiefbau im Berichtszeitraum ein Minus von 20,1 % verbuchen musste, ist – wie bereits erwähnt – als Korrektur gegenüber 2015 (+53,4 %) zu betrachten. Allerdings trugen auch Kompetenzstreitigkeiten nach den Nationalratswahlen zur Verzögerung wichtiger Projekte bei. Für 2017 erwartet man allerdings wieder einen Anstieg des Tiefbauvolumens um 15,0 %.

Mit einem Marktanteil von 13,9 % und einer Leistung von € 461,16 Mio. im Jahr 2016 ist STRABAG marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 16,6 %. 2016 trug die Slowakei 3 % zur Gesamtleistung des Konzerns bei.

3 %
Anteil
an der
Leistung
des

UNGARN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 9,0 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,8 % / 2017e: 3,0 % Bauwachstum: 2016e: -3,3 % / 2017e: 10,0 %

Gegenüber 2015 (+3,1 %) verlangsamte sich das Wachstum der ungarischen Wirtschaft im Berichtszeitraum zwar etwas, lag mit +2,8 % 2016 aber immer noch deutlich über dem EU-Durchschnitt (+1,4 %). Steigende Reallöhne (rund +7,0 %), sinkende Arbeitslosenzahlen (rund 5,0 %, die Hälfte von 2013) und damit wachsender Wohlstand in der Bevölkerung kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Für 2017 erwartet Euroconstruct einen weiteren BIP-Anstieg um 3,0 %, für das Parlamentswahljahr 2018 sogar ein Plus von 3,4 %.

Obwohl die ungarische Baubranche 2016 insgesamt einen Rückgang von 3,3 % hinnehmen musste, stehen die Zeichen auf Aufschwung, da sich die Regierung bemüht, Investitionslöcher und Lücken zwischen den EU-Förderungsperioden mit Mitteln aus dem staatlichen Budget zu stopfen. Die nächsten Jahre versprechen daher ein steigendes Marktvolumen.

Mit +14,0 % erwies sich der Wohnbau, der zuvor zwei Jahre lang weitgehend stagniert hatte, 2016 als erfolgreichstes Segment. Dank einer vielseitigen und großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen, Steuersenkungen und -rückzahlungen sowie Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien verbesserte, boomte der Markt für Neubauten. Gleichzeitig setzte der Anstieg des Tourismus bei Vermietern eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in Gang. Für 2017 und 2018 werden daher weitere beachtliche Zuwächse (+23,4 % bzw. +20,4 %) erwartet, ehe sich der Sektor 2019 bei +6,4 % konsolidieren sollte.

Zwiespältig präsentierte sich im Berichtszeitraum der ungarische Hochbau (+1,2 %): Einerseits trat in den Bereichen Büro, Logistik, Industrie und landwirtschaftliche Bauten die private Investorenseite mit nennenswerten Beteiligungen auf den Plan, andererseits liegen viele Großprojekte der öffentlichen Hand aufgrund fehlender EU-Gelder nach wie vor auf Eis. Sobald diese Mittel verfügbar sind, sollte ein spürbarer Aufschwung stattfinden – die Expertenprognosen sehen ein Plus von 6,5 % für 2017 und einen noch stärkeren Zuwachs von 9,0 % für das kommende Jahr voraus.

Der Absturz des ungarischen Tiefbausektors (-15,0 %) nimmt sich vor dem Hintergrund ausgelaufener EU-Förderungsprogramme, die in den Jahren zuvor für starke Zuwächse gesorgt hatten, weniger dramatisch aus. Die Notwendigkeit, in Infrastruktur – und zwar vor allem den Ausbau des Schienennetzes, sowohl für den Gütertransport als auch für den öffentlichen Nahverkehr – zu investieren, steht außer Frage. Dies sollte sich in kommenden Jahren in Zuwächsen zwischen 6,5 % (2017) und 10,0 % (2018) niederschlagen.

€ 448,12 Mio. und damit 3 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2016 in Ungarn erwirtschaftet. So nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 2016 6,4 %, jener im Straßenbau 22,5 %.

SCHWEIZ

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 64,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 1,6 % / 2017e: 1,8 % Bauwachstum: 2016e: 0,1 % / 2017e: 1,3 %

Mit einem BIP-Zuwachs von 1,6 % im Berichtszeitraum dürfte die eidgenössische Wirtschaft den "Schweizer-Franken-Schock" einigermaßen verdaut und allmählich zu moderatem Wachstum zurückgefunden haben. Parallel zur Erholung der Weltwirtschaft sagt Euroconstruct für den Zeitraum 2017–2019 auch der Schweiz eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von rund 1,9 % voraus.

Im Gegensatz dazu befindet sich die Schweizer Baubranche, die 2016 nur um 0,1 % zulegte, in einer Konsolidierungsphase. Besonders die schlechten Wetterverhältnisse im Frühjahr und Sommer 2016 bremsten die Aktivität vieler Baufirmen spürbar ein. Attraktive Finanzierungskonditionen und zunehmend freundlichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen begünstigen jedoch umfangreiche Investitionen insbesondere in Spitals- und Infrastrukturprojekte, sodass schon für 2017 ein Plus von 1,3 % und für 2018 sogar eine Zunahme um 2,6 % erwartet wird.

Der Schweizer Wohnbau stagnierte 2016 auf dem schon geringen Vorjahresniveau, obwohl Institutionelle auf der Suche nach Renditen massiv in Mehrfamilienhäuser investierten. Private Investments, etwa in Einfamilienhäuser, scheiterten hingegen oft an der vorsichtigen Kreditvergabepolitik der Schweizer Banken. Angesichts der schwachen Entwicklung von Löhnen und Gehältern sowie der Situation auf dem Arbeitsmarkt sagt Euroconstruct dem Wohnbausektor auch für die nächsten Jahre nur bescheidene Zuwächse voraus (2017: +0,4 %, 2018: +0,7 %).

Der mit +1,2 % etwas besser bilanzierende Hochbau spiegelt eine zwiespältige Situation wider: Einerseits trugen Großprojekte wie jenes am Züricher Flughafen sowie Vorhaben von Biotechnologie- und Pharmakonzernen zu einem Wachstum dieses Sektors bei. Andererseits blieb der schwächelnden Fertigungsindustrie 2016 keine Kapazität für Investitionen, und auch der Büromarkt sah sich mit einem Überangebot an freien Flächen konfrontiert. Dass die Prognose für die nächsten beiden Jahre dennoch recht positiv ausfällt (+2,5 % bzw. +2,7 %), ist primär auf die Notwendigkeit zurückzuführen, für die alternde Bevölkerung neue Gesundheitszentren zu schaffen bzw. bestehende Krankenhäuser zu modernisieren.

Am schwächsten entwickelte sich im Berichtsjahr der Tiefbau mit einem Minus von 1,3 %. Immerhin führte das 2016 in Kraft getretene Programm FABI (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) hier bereits zu einer Verbesserung der Auftragslage. Zusätzlich sollen ab 2018 mit der Implementierung des NAF (Nationalstraßenund Agglomerationsverkehrs-Fonds) in einem ersten Schritt bis 2030 CHF 6,5 Mrd. investiert werden. Daher lauten die Prognosen von Euroconstruct +1,7 % für 2017 und +6,4 % für 2018. Die Schweiz trug 2016 € 378,34 Mio. bzw. 3 % zur Gesamtleistung des STRABAG-Konzerns bei.

BENELUX

Mäßig dynamisch, dafür beständig zeigte sich die Wirtschaft 2016 in den Benelux-Staaten. Ein BIP-Wachstum von 1,4 % in Belgien sowie ein Plus von 1,7 % in den Niederlanden, das ohne die staatlich verordnete Reduktion der Gasproduktionsmengen noch deutlich höher ausgefallen wäre, sind auf geringere Arbeitslosigkeit, höhere Haushaltseinkommen und steigende Investitionen von Unternehmen zurückzuführen.

Die belgische Bauleistung entwickelte sich im Berichtszeitraum deutlich besser als erhofft (+3,1 % anstelle der erwarteten +0,1 %), insbesondere der Hochbau legte nach zwei negativen Jahren mit +4,7 % überproportional zu. Zwar ist mit dem Auslaufen des Programms "Schulen für morgen" 2017 ein leichtes Abflachen der steilen Aufstiegskurve zu erwarten, laut Euroconstruct kann dieser Sektor aber auch in den kommenden beiden Jahren mit Zuwachsraten über 3,0 % rechnen. Der Wohnbau (+3,4 %), der im Berichtszeitraum von temporären Maßnahmen (z. B. mehr Baugenehmigungen) profitierte, muss 2017 mit geringerem Wachstum (+1,4 %) rechnen, weil Steuervergünstigungen entfallen, darunter der so genannte "Wohnbonus" beim Kauf eines Hauptwohnsitzes oder reduzierte Mehrwertsteuersätze für Renovierungsarbeiten. Das Schlusslicht der belgischen Bauwirtschaft bildete 2016 der Tiefbau, der als einziger Sektor negativ abschloss (-1,3 %). Mit dem Baubeginn des Oosterweel-Projekts, das bis 2020 den Autobahnring rund um Antwerpen schließen soll, erwartet Euroconstruct aber eine starke Belebung im Straßenbau, die dem Tiefbau 2017 insgesamt ein Plus von 2,9 % und 2018 sogar einen Zuwachs von 6,3 % bescheren sollte.

BELGIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 42,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,4 % / 2017e: 1,2 %
Bauwachstum: 2016e: 3,1 % / 2017e: 2,3 %
NIEDERLANDE
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 69,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,7 % / 2017e: 1,7 %

Bauwachstum: 2016e: 5,5 % / 2017e: 4,3 %

Noch stärker präsentierte sich 2016 die niederländische Bauindustrie: Mit +5,5 % konnte die Branche an das positive Vorjahresergebnis (+7,5 %) anknüpfen, was angesichts der einschneidenden Sparmaßnahmen der Regierung als beeindruckende Leistung gesehen werden muss. Zu verdanken ist dieses Ergebnis erneut primär dem Wohnbau (+9,5 %) und hier wiederum den Neubauten, die – nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Wohnraumbedarfs für Asylsuchende – nach 32,3 % im Jahr 2015 um weitere 12,0 % zulegten. Diese Zahlen basieren freilich auf sehr geringen Ausgangswerten; in Kombination mit historisch niedrigen Kreditzinsen sowie steuerlichen Anreizen für Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct in den nächsten Jahren für diesen Sektor daher weitere Zuwächse von 6,6 % bzw. 6,0 %. Verglichen damit nehmen sich die Zahlen für den Hoch- und den Tiefbau (+3,3 % bzw. +2,6 % im abgelaufenen Jahr) geradezu bescheiden aus. Die staatlichen Budgetkürzungen zwingen die Gemeinden, die Finanzierung neuer Bauprojekte zugunsten kostengünstigerer Erhaltungsmaßnahmen hintanzustellen, weshalb auch in den kommenden Jahren nur mit moderaten, aber stetigen Zuwächsen gerechnet wird. Insgesamt prognostiziert Euroconstruct für die Jahre 2014–2019 in den Niederlanden ein Bauwachstum von 28 %, womit 90 % der Verluste aus den Krisenjahren wieder wettgemacht werden könnten.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2016 eine Leistung von € 308,93 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 %.

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 16,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 4,8 % / 2017e: 4,3 %
Bauwachstum: 2016e: 3,7 % / 2017e: 5,2 %

Mit einem BIP-Wachstum von 4,8 % rangierte Rumänien auch 2016 wieder im Spitzenfeld aller EU-Staaten. Steigende Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze kurbelten die Wirtschaft an, erhöhte Beschäftigtenzahlen und Reallöhne sowie ein generell höherer Lebensstandard schlugen sich in privaten wie öffentlichen Investitionen nieder. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren verspricht laut EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) auch in den kommenden beiden Jahren ähnlich hohe BIP-Zuwächse (durchschnittlich +4,4 %).

Hand in Hand mit dem konjunkturellen Aufschwung verlief im Berichtsjahr auch die Entwicklung der rumänischen Bauindustrie, die nach 2015 zum zweiten Mal positiv (+3,7 %) bilanzierte; für 2017 und 2018 werden sogar Steigerungen um 5,2 % bzw. 8,6 % vorhergesagt. Besonders der Wohnbau, der rund ein Drittel des Gesamtmarkts ausmacht, legte 2016 massiv zu (+12,8 %). Historisch niedrige Hypothekenzinsen und eine verlockend spekulative Marktsituation – geprägt durch niedrige Errichtungskosten und steigende Immobilienpreise – sollten auch mittelfristig Zuwächse zwischen 10 % und 12 % pro Jahr generieren.

Ein sattes Plus von 5,3 % weist auch der Hochbau auf, der vor allem dank Büro- und Industriebauten reüssierte. Speziell im Bereich IT lockt Rumänien mit vergleichsweise niedrigen Löhnen und hoch qualifizierten Arbeitskräften zahlreiche ausländische Konzerne ins Land. Deshalb erwartet EECFA hier auch für die nächsten beiden Jahre Zuwachsraten von jeweils 5,8 %.

Das erwartungsgemäß negative Resultat im Tiefbau (-4,1 %) ist im Licht des extrem starken Werts von 2015 (+10,3 %) zu sehen, als die Regierung angesichts der Gefahr, EU-Förderungen zu verlieren, in diesem Sektor größtmögliche Aktivität entwickelte. Mit der Implementierung neuer EU-Finanzierungsprogramme und den politischen Veränderungen nach dem Regierungswechsel 2016 dürfte der Tiefbau voraussichtlich noch ein weiteres Jahr stagnieren (2017: -1,0 %), ehe 2018 – vor allem dank neuer Projekte im Straßen- und Schienenbau – ein Aufschwung einsetzen sollte, den EECFA aus heutiger Sicht mit +9,5 % quantifiziert.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 253,71 Mio. im Jahr 2016 und einem Marktanteil von 1,5 % weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 1,3 %.

DÄNEMARK

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 28,1 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 1,0 % / 2017e: 1,8 % Bauwachstum: 2016e: 2,1 % / 2017e: 2,5 %

Schwach, aber positiv entwickelte sich Dänemarks Wirtschaft wie schon in den vergangenen Jahren auch 2016. Das BIP-Plus von 1,0 % wird primär auf gestiegene Bruttoanlageninvestitionen und privaten Konsum zurückgeführt, der durch die auf niedrigem Niveau weiterhin sinkenden Arbeitslosenzahlen unterstützt wird. Ein Sorgenkind der dänischen Wirtschaft bleibt hingegen der Außenhandel. Die Zukunft sieht laut Euroconstruct aber durchaus positiv aus, denn die Staatsverschuldung innerhalb des Maastricht-Rahmens und vor allem das beträchtliche Vermögen Privater lassen ein moderates, jedoch stetiges Wachstum erwarten.

Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft leistete die dänische Baubranche im Berichtszeitraum mehr. +2,1 % signalisieren, dass auf den überproportional tiefen Absturz seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise nun ein ebenfalls überdurchschnittlicher Aufschwung folgt (für 2017 sind +2,5 % prognostiziert, für 2018 +3,0 %). Dazu trägt nicht zuletzt der Bedarf an günstigen, teils temporären Unterkünften für Flüchtlinge bei. Daher legte der Wohnbau mit +2,4 % 2016 am stärksten zu, Tendenz weiter steigend (bis +3,0 % im Jahr 2019). Einen Unsicherheitsfaktor für die mittelfristige Entwicklung der Bauwirtschaft stellt allerdings die im Oktober 2016 von der dänischen Regierung vorgeschlagene Erhöhung der ohnehin hohen Immobiliensteuern dar.

Im Hochbau, der 2016 ein Plus von 1,7 % erwirtschaftete, verspricht ein umfangreiches Programm

SCHWEDEN

neuer Spitalsbauten für die nächsten Jahre kräftige Impulse: Für 2017 rechnet Euroconstruct mit einem Plus von 3,7 %, für 2018 und 2019 werden sogar +4,2 % bzw. +4,3 % erwartet.

Nach unten revidiert werden musste 2016 das Ergebnis des Tiefbausektors (+2,0 %). Nicht nur waren avisierte Subventionen für den Ausbau der Transportinfrastruktur nach dem Regierungswechsel 2015 gekürzt worden, darüber hinaus verzögerte sich auch der Baubeginn des Großprojekts Fehmarnbelt, weil von deutscher Seite bislang keine Baugenehmigung für den 17,6 km langen Auto- und Eisenbahntunnel erteilt wurde. Angesichts der Unberechenbarkeit solcher politisch heikler Themen wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige Wachstumsprognose: +1,5 % für 2017 und +2,0 % für 2018.

Der STRABAG-Konzern erzielte in Dänemark im Jahr 2016 mehrheitlich mit Hochbauprojekten eine Leistung von € 234,39 Mio.

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 37,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 3,4 % / 2017e: 2,1 % Bauwachstum: 2016e: 6,9 % / 2017e: 2,7 %

Die schwedische Volkswirtschaft expandierte 2016 um 3,4 % und damit stärker als erwartet. Als Antriebsmotoren wirkten neben der generell expansiven Finanzpolitik die niedrigen Kreditzinsen, sinkende Arbeitslosenzahlen, steigende Reallöhne und der daraus resultierende höhere Inlandskonsum, zu dem auch die zahlreich nach Schweden immigrierenden Flüchtlinge beitrugen. Expertinnen und Experten weisen allerdings darauf hin, dass die schwedischen Haushalte verschuldet sind und private Investitionen sowie die Ausgaben der öffentlichen Hand in den nächsten Jahren spürbar zurückgehen werden. Konkret erwartet Euroconstruct bis 2019 eine sukzessive Reduktion des BIP-Wachstums auf 1,6 %.

Mit einem Zuwachs von 6,9 % trug die Baubranche 2016 signifikant zur guten schwedischen Wirtschaftsleistung bei. Einen regelrechten Boom verzeichnete dabei der Wohnbau, der nach dem bereits starken Vorjahr (+16,4 %) erneut um 12,4 % zulegte. Vom ehrgeizigen Ziel der schwedischen Regierung, bis 2025 jährlich 70.000 neue Wohnungen zu schaffen, ist das Land freilich dennoch weit entfernt. Da ein Abflachen der steilen Produktionskurve erwartet wird, sollte 2017 noch ein Plus von 3,8 % erzielt werden, ab 2018 sind aber negative Entwicklungsraten (-0,3 % bis -4,0 %) zu befürchten.

Mit einem satten Plus von 4,4 % präsentierte sich der schwedische Hochbau 2016 überraschend stark. Bauten für Industrie und Handel zeichneten dafür ebenso verantwortlich wie neue Gesundheitszentren, Schulen und anderen Ausbildungsstätten, zu deren Errichtung die demografische Entwicklung das Land zwingt. Laut Euroconstruct ist aber bereits 2017 mit einem Rückgang auf moderate +1,2 % zu rechnen, da der Immobilienmarkt abkühlen und die Kreditzinsen steigen dürften.

Schlusslicht der schwedischen Bauwirtschaft war auch 2016 wieder der Tiefbau mit +1,6 %. Das über Jahre akkumulierte Investitionsdefizit im Bereich Verkehrsinfrastruktur hat zur Folge, dass ein guter Teil des Budgets in Renovierungsund Erhaltungsmaßnahmen fließt. Dennoch wird auch intensiv an neuen Großprojekten – vor allem in Stockholm und im Raum Göteborg – gearbeitet. Deshalb sagen die Expertinnen und Experten diesem Sektor in den nächsten Jahren die deutlichsten Zuwächse voraus (2017: +2,6 %, 2018: +2,4 %).

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2016 € 179,07 Mio. Zu den Hauptaktivitäten zählten Infrastruktur- und Wohnbauprojekte.

RUSSLAND

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 107,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: -0,7 % / 2017e: 0,7 % Bauwachstum: 2016e: -1,1 % / 2017e: -1,7 %

2016 war für Russlands Wirtschaft ein schwieriges Jahr, denn das Land hatte an vielen Fronten zu kämpfen: einerseits und im wahrsten Sinn des Wortes an diversen Kriegsschauplätzen, insbesondere in der Ukraine und in Syrien, andererseits in ökonomischer Hinsicht, da sich die anhaltenden Sanktionen des Westens sowie der niedrige Stand von Rubelkurs und Ölpreis spürbar auswirkten. Als Konsequenz reduzierte sich das BIP zum zweiten Mal in Folge, wenn auch nur noch um 0,7 %. Bereits für 2017 erwartet EECFA aufgrund gestiegener Konsumnachfrage die Trendwende (+0,7 %), 2018 dürfte das Plus 1,5 % betragen.

Die Baubranche reagierte wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung: Rückgängen in den Bereichen Wohn- und Hochbau standen signifikante Zuwächse im Tiefbau gegenüber. In Summe ergab sich eine negative Bilanz von -1,1 %; 2017 rechnet man nochmals mit einem Minus von 1,7 %, ehe es 2018 mit geschätzten +2,0 % wieder bergauf gehen dürfte.

Der im Wohnbau verzeichnete Rückgang von 5,7 % ist vor allem der stark reduzierten Nachfrage nach Einfamilienhäusern geschuldet, die – anders als Mehrfamilienbauten – keine staatlichen Zuschüsse erhielten. Nun bemüht sich die Regierung zwar, diesen Sektor durch subventionierte Hypothekarkredite anzukurbeln, erfahrungsgemäß reagiert der Markt jedoch träge auf derartige Maßnahmen. Damit dürfte der Wohnbau auch 2017 noch negativ abschließen (-7,1 %), ehe die staatlichen Programme greifen (2018: +2,7 %). Erschwerend kommt für die unmittelbare Zukunft hinzu, dass jüngste Änderungen in der russischen Gesetzgebung den Realisierungsprozess für Wohnbauten komplizieren.

Auch der Hochbau litt im Berichtsjahr: Ein Minus von 4,9 % spiegelt den Rückgang an Aufträgen, den Mangel an zahlungskräftigen Mieterinnen und Mietern und die Umnutzung von in Bau befindlichen Gewerbeimmobilien wider. Schuld an der Misere ist die Einkommensverringerung in der Bevölkerung, die sich zwangsläufig auf Kaufkraft und Handelsumsätze auswirkt. Da auch die öffentliche Hand sparen muss, bleibt der Bau von Bildungseinrichtungen voraussichtlich bis 2018 rückläufig. Eine Besserung der Lage ist erst zu erwarten, wenn sich die Wirtschaft insgesamt wieder erholt hat – angesichts der üblichen verzögerten Reaktion also nicht vor 2019. Einziger Lichtblick in diesem Sektor sind Bauten im Gesundheitswesen.

Positiv schloss 2016 lediglich der Tiefbau ab, der um satte 5,2 % zulegte. Auch hier stopfte die Regierung manche Budgetlöcher mit finanzieller Unterstützung von außen: So wurde etwa für den Straßenbau ein Autobahn-Mautsystem ("Platon") für Lkw über 12 t eingeführt, außerdem fließen Einnahmen aus Verkehrsstrafen nun zweckgebunden in die Erhaltung regionaler Straßennetze. In den kommenden Jahren werden vor allem die Realisierung wichtiger Gaspipeline-Projekte sowie die Errichtung von Stromversorgungs-Infrastruktur für Zuwächse im Tiefbau sorgen – erwartet werden für 2017 und 2018 je +3,0 %.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2016 eine Leistung von € 138,86 Mio. Der Anteil an der Gesamtleistung des Konzerns erreichte damit im Berichtszeitraum 1 %. STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hochund Ingenieurbau tätig.

SERBIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,1 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,8 % / 2017e: 3,2 % Bauwachstum: 2016e: 9,4 % / 2017e: 11,0 %

Serbiens Wirtschaft erholte sich nach der Flutkatastrophe, die das Land 2014 in eine Rezession gestürzt hatte. Den zarten Aufschwung 2015 befeuerte die Regierung mit einer Reform der staatlichen Genehmigungsverfahren und Gesetze, was zu einer Fülle an Baubewilligungen quer durch alle Sektoren führte. So konnte die Bauindustrie signifikant zum unerwartet hohen Wirtschaftswachstum von 2,8 % beitragen, das angesichts der zeitgleich umgesetzten dreijährigen Budgetkonsolidierung sowie drastischer Sparmaßnahmen umso mehr beeindruckt. BIP-Prognosen von +3,2 % (2017) bzw. +3,5 % (2018) erscheinen daher durchaus plausibel.

Serbiens Baubranche, die sich schon 2015 über ein sattes Plus von 18,0 % freuen durfte, konnte im Berichtszeitraum um weitere 9,4 % wachsen. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen der Wiederaufbau von Straßen, Brücken und Transportinfrastruktur im Vordergrund gestanden war, lag der Fokus nun jedoch auf Wohn- und Hochbauten. Nachdem das serbische Budgetdefizit 2016 auf 1,5 % reduziert werden konnte, sollten die rigiden Sparmaßnahmen 2017 gelockert werden, was wiederum höhere Investitionen der öffentlichen Hand und damit rosige Aussichten für die Bauindustrie verspricht – konkret geschätzte +11,0 % im Jahr 2017 und +13,0 % 2018.

Nicht nur ein Revival, sondern der Beginn eines neuen Wachstumszyklus wird im Ergebnis des Wohnbausektors (+15,6 %) gesehen, dessen Markt derzeit in puncto Angebot und Nachfrage gleichermaßen wächst. Geringere Arbeitslosigkeit, steigende Einkommen, niedrige Zinssätze und beschleunigte Bewilligungsverfahren dürften nach Expertenmeinung 2017 und 2018 zu weiteren zweistelligen Zuwachsraten führen.

Noch stärker wirkte sich die erwähnte Gesetzesreform für den Sektor Hochbau (+26,0 %) aus, in dem 2016 viele aufgestaute Projekte nach ihrer Genehmigung gestartet werden konnten. Darüber hinaus profitierten insbesondere Bauten für Einzelhandel und Industrie, aber auch für Gesundheitswesen und Transport von Investitionen der öffentlichen Hand, die in den vergangenen Jahren ausgeblieben waren.

Den größten Anteil am gestiegenen serbischen Bauvolumen hatte auch 2016 der Tiefbau, dessen scheinbar marginales Plus von 1,0 % in Relation zur massiven Steigerung im Vorjahr (+26,4 %) zu sehen ist. Während das serbische Straßennetz mittlerweile ausreichend ausgebaut ist, stehen nun umfangreiche Erweiterungen der Schieneninfrastruktur bevor, und auch der Energiesektor trägt mit der Errichtung neuer Kraftwerke und dem Ausbau des Stromnetzes massiv zur Gesamtbauleistung bei. Für 2017 erwartet EECFA wieder ein starkes Plus von 9,9 %, für 2018 einen Zuwachs von 14,8 %.

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2016 eine Bauleistung von € 89,28 Mio.

ITALIEN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 164,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 0,8 % / 2017e: 0,9 %
Bauwachstum: 2016e: 1,9 % / 2017e: 2,2 %

Nach der Trendwende 2015 konnte Italien im Berichtszeitraum sein Wirtschaftswachstum stabilisieren: Das bescheidene Plus von 0,8 % spiegelt die widersprüchlichen Signale wider, die einerseits vom Arbeitsmarkt – steigende Beschäftigungsquote, sinkende Arbeitslosenzahlen – und andererseits, nicht zuletzt bedingt durch schwindendes Vertrauen der Haushalte, von der schwächelnden Binnennachfrage ausgehen.

Deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft legte 2016 die italienische Baubranche zu: +1,9 % bestätigen den Aufschwung, der im Vorjahr nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Auch für die kommenden drei Jahre erwartet Euroconstruct kontinuierliches Wachstum der Bauwirtschaft um durchschnittlich 2,0 % p. a. – unter der Voraussetzung, dass im Budget genügend Mittel für die Umsetzung von geplanten Investitionsprogrammen vorhanden sind und überdies Renovierungsmaßnahmen durch Steuervergünstigungen weiter angekurbelt werden können.

Im Gegensatz zu 2015, als die einzelnen Bausektoren höchst unterschiedlich abschlossen, präsentierte sich die Branche 2016 mit Zuwächsen zwischen 1,7 % (Wohnbau) und 2,1 % (Hoch- und Tiefbau) weitgehend homogen. Das einzige nach wie vor negative Ergebnis verzeichneten die Wohnungsneubauten (-4,4 %), wettgemacht jedoch durch ein Plus von 3,1 % bei Renovierungsarbeiten, die Euroconstruct zufolge auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden.

Der Hochbau konnte mit +2,1 % an sein gutes Vorjahresergebnis (+2,3 %) anknüpfen. Ein Plus von 2,7 % bei den Neubauten in Kombination mit den durchwegs starken Renovierungsaktivitäten (+1,9 %) lässt Euroconstruct auch für die nächsten drei Jahre ein kontinuierliches Wachstum zwischen 1,7 % und 2,3 % erwarten.

Dass der Tiefbau nach seiner starken Performance 2015 erneut um 2,1 % zulegen konnte, bestätigt die stabile Aufwärtsentwicklung dieses Sektors. Entsprechend positiv sind auch die Erwartungen für die kommenden Jahre (2017: +2,5 %, 2018: +3,1 %, 2019: +3,8 %). Untermauert wird diese Prognose nicht nur durch die Pläne der Regierung, kräftig in Infrastrukturprojekte zu investieren, sondern auch durch vorliegende Daten in Form öffentlicher Ausschreibungen und bereits vergebener Aufträge.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2016 € 81,61 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,6 % / 2017e: 2,5 % Bauwachstum: 2016e: 5,3 % / 2017e: 8,2 %

Mit einem BIP-Wachstum von 2,6 % übertraf die kroatische Wirtschaft 2016 die ursprüngliche Prognose (+1,0 %) deutlich, und dank der neuen, stabilen Regierung erwartet EECFA auch in den kommenden Jahren ähnlich starke Zuwachsraten.

Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung wirkte sich auch auf die kroatische Baubranche spürbar aus. Nach dem Turnaround 2015, als nach sechs negativen Jahren erstmals wieder ein positives Ergebnis (+5,0 %) eingefahren werden konnte, bestätigt das aktuelle Plus von 5,3 % diesen Aufwärtstrend; für 2017 und 2018 rechnen die Expertinnen und Experten mit weiteren Wachstumsraten von bis zu 8,2 %. Einer der Gründe für die überdurchschnittlich gute Performance der Bauindustrie ist im zunehmend versierten Umgang mit EU-Subventionen zu sehen, die bisher in wesentlich geringerem Ausmaß in Anspruch genommen worden waren.

Das erfreulichste, wiewohl kleinste Plus (+2,8 %) erzielte 2016 das Sorgenkind der kroatischen Baubranche, der Wohnbau. Seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise hatte dieser Sektor durchwegs negativ bilanziert, nun scheint dank steigender Einkommen und stetiger (Auslands-) Nachfrage nach Feriendomizilen die Wende geschafft. Allerdings ist die EECFA-Prognose von +8,6 % bzw. +7,1 % für die beiden kommenden Jahre mit einer gewissen Vorsicht zu genießen: Die Regierung plant eine Erhöhung der Immobiliensteuern und die Abschaffung von Steuervergünstigungen beim erstmaligen Kauf einer Immobilie – Maßnahmen, die sich trotz der gleichzeitig geplanten Einführung von Kreditzinsförderungen für junge Käuferinnen und Käufer in Summe negativ auswirken dürften.

Spitzenreiter im aktuellen Berichtsjahr war erneut der Hochbau (+7,6 %) und innerhalb dieses Sektors vor allem die Hotellerie: Der boomende Tourismus, kürzlich erfolgte umfassende Privatisierungen sowie die erhöhte Verfügbarkeit von Finanzmitteln ließen diese Sparte im Berichtsjahr um 38 % wachsen. Auch Lagerund Industriebauten legten massiv zu, während Büroflächen eher Wachstumspotenzial für die Zukunft versprechen. Insgesamt sollte der Hochbau in den nächsten Jahren weiterhin solide Zuwächse von 6,3 % (2017) bzw. 5,6 % (2018) verzeichnen können.

Inhomogen entwickelte sich 2016 der kroatische Tiefbau (+4,9 %). Einerseits bescherten Pipelines, Kommunikations- und Stromnetze sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen dem Sektor einen partiellen Zuwachs von 25 %. Andererseits verlangsamten bürokratische Hindernisse den Ausbau des Straßen- und vor allem des Schienennetzes, sodass der Bereich Transportinfrastruktur insgesamt rückläufig (-5,0 %) bilanzierte. Gelingt es, diese internen Probleme zu beseitigen, könnten die EECFA-Prognosen für den Tiefbausektor (2017: +9,5 %, 2018: +6,0 %) freilich noch übertroffen werden.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2016 € 78,07 Mio. im kroatischen Markt.

NAHER OSTEN, AMERICAS, AFRIKA, ASIEN

Um größtmögliche Unabhängigkeit von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder zu gewährleisten, ist STRABAG nicht nur in ihren europäischen Hauptmärkten, sondern auch außerhalb Europas aktiv – meist als Generalunternehmerin über direkten Export. Vor allem in Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie im Nahen Osten ist der Konzern seit vielen Jahren, oft sogar Jahrzehnten präsent. Der Fokus im internationalen Engagement von STRABAG liegt auf Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekten sowie Tunnelbau – anspruchsvollen Bereichen, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird. Zu den Meilensteinen im Berichtsjahr zählte etwa der Zuschlag für den Um- bzw. Ausbau der chilenischen Kupferminen Chuquicamata und El Teniente. Die Geschäftstätigkeit in den Märkten des Nahen Ostens, in denen der Konzern traditionell stark vertreten ist, verlangsamte sich wegen der relativen Ölpreisschwäche jedoch.

2016 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 824,11 Mio. und damit 6 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas. Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

SLOWENIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 2,3 % / 2017e: 2,9 %
Bauwachstum: 2016e: -8,4 % / 2017e: 4,9 %
BULGARIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 3,2 % / 2017e: 3,0 %
Bauwachstum: 2016e: -18,5 % / 2017e: 7,8 %

Slowenien

Mit einem BIP-Plus von 2,3 % entwickelte sich die slowenische Volkswirtschaft 2016 dank mehrerer Faktoren erwartungsgemäß positiv: Durch die Restrukturierung des Bankensystems kehrte 2015, insbesondere aber 2016 wieder Normalität bei der Kreditvergabe ein, hinzu kamen sinkende Arbeitslosenzahlen und höhere Reallöhne. Dieser positive Trend dürfte mittelfristig anhalten, für die kommenden beiden Jahre wird ein Plus von 2,9 % bzw. 2,6 % erwartet.

Erwartungsgemäß konnte die slowenische Baubranche mangels verfügbarer Kreditlinien nicht mit der positiven Konjunkturentwicklung Schritt halten. Das Minus fiel mit 8,4 % jedoch weniger drastisch aus als befürchtet, und mit der Rückkehr zu normalen Finanzierungsmöglichkeiten zeichnet sich für den Sektor eine deutlich freundlichere Zukunft ab: Bereits für 2017 prognostiziert EECFA ein Plus von 4,9 %, für 2018 sogar einen Zuwachs von 14 %. Dieser erfreulichen Perspektive steht allerdings die Herausforderung gegenüber, die wachsende Nachfrage zu befriedigen: Da während der Krisenjahre die meisten großen Bauunternehmen des Lands in den Bankrott geschlittert sind, drängen nun viele branchenfremde und ausländische Firmen in den Markt, was die Gefahr großen Wettbewerbsdrucks mit sich bringt.

Den mit Abstand stärksten Zuwachs (+4,3 %) verzeichnete im Berichtszeitraum der Wohnbau, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser sowie die Renovierung bestehender Gebäude. Die positiven Aussichten für 2017 (+7,7 %) und 2018 (+6,2 %) dürfen freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wohnbauentwicklung nicht flächendeckend gleichmäßig verläuft: In Ljubljana und an der Küste ist mit deutlich stärkerem Wachstum zu rechnen als beispielsweise in Maribor.

Überschüssige Kapazitäten, also unverkaufte und ungenutzte Büro- und Industrieflächen, prägten das Ergebnis des Hochbausektors 2016: -8,2 % resultierten nicht zuletzt aus dem Fehlen von Neubauprojekten (-20,3 %). Mit zunehmendem Bedarf und privaten Investitionen erwarten Expertinnen und Experten aber bereits für 2017 wieder ein Plus von 7,1 %.

Höchst sprunghaft entwickelte sich in den vergangenen Jahren der Tiefbau. Mal ging es um 33,2 % bergauf (2014), dann wieder um 9,1 % bergab (2015), und mit -18,1 % wurde im Berichtsjahr ein neuer Tiefststand erreicht. Auslöser dafür ist die Frage der Finanzierung: Seit dem Auslaufen der EU-Fördermittel fehlen Investitionen, da Public-Private-Partnership-Modelle zur Finanzierung großer Infrastrukturprojekte in Slowenien bisher nicht üblich waren. Das soll sich 2018 mit dem Baubeginn für die Eisenbahnstrecke zum Hafen Koper und dem Ausbau des Karawanken-Autobahntunnels ändern; die Prognosen für diesen Sektor fallen demgemäß vielversprechend aus (2017: +1,3 %, 2018: +26,3 %).

2016 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 65,14 Mio. um und positionierte sich damit als zweitgrößtes Bauunternehmen des Lands.

Bulgarien

Die bulgarische Volkswirtschaft expandierte 2016 um 3,2 % und damit stärker als erwartet. Als Antriebsmotoren wirkten sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Reallöhne sowie der daraus resultierende höhere private Konsum. Ein stabiles Budgetdefizit von 1 % sowie eine Inflationsrate von unter 1 % lassen auch für 2017 ein BIP-Plus von 3,0 % vorhersagen.

Trotz des positiven Konjunkturumfelds hatte die bulgarische Bauwirtschaft im Berichtsjahr mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, was in Summe zu einem Minus von 18,5 % führte. Insbesondere der Übergang von einer EU-Programmperiode zur nächsten gestaltete sich holprig und verursachte im Tiefbau dramatische Einbrüche (-33,6 %), die allerdings nur als temporär zu sehen sind. In der Pipeline wartet eine Vielzahl an Großprojekten, die 2017 anlaufen sollen, allen voran Schienen- und Straßenbauten, die Erweiterung von Sofias U-Bahn-System und der Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten. Allerdings wird die künftige Energiepolitik des Lands stark von der 2017 neu zu wählenden Regierung abhängen. EECFA erwartet für die beiden kommenden Jahre jedenfalls eine Wiederbelebung des Tiefbausektors um +8,7 % bzw. +10,9 %.

Anders als der massiv von EU-Fördermitteln abhängige Tiefbau konnten Wohn- und Hochbau 2016 wieder satte Zuwächse (+5,4 % bzw. +5,0 %) verzeichnen. Niedrige Hypothekenzinsen kurbelten vor allem in den Großstädten Sofia und Plovdiv die Wohnbautätigkeit an, parallel dazu belebte der Fremdenverkehr, der von der unsicheren Lage in der Türkei und in Ägypten profitierte, die Aktivitäten an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Dank staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz, die Renovierungsarbeiten vor allem bei Plattenbauten fördern, erscheint die von Expertenseite für den Wohnbau erwartete Steigerung um 11,6 % (2017) bzw. 14,3 % (2018) realistisch.

Im Hochbau entwickelten sich 2016 die Bereiche Büro, Industrie und Logistik dynamischer als erwartet und konnten so die Stagnation im Handelssegment kompensieren. Mittelfristig rechnet EECFA mit weiteren, wenn auch bescheideneren Zuwachsraten von +4,6 % (2017) und +2,9 % (2018).

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2016 € 26,90 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016 NACH SEGMENTEN

€ Mio. Gesamt
2016
Nord +
West
Süd + Ost Inter
national +
Sonder
sparten Sonstiges Gesamt
2015

Gesamt
%

Gesamt
absolut
Deutschland 6.493 5.175 82 1.230 6 4.876 33 1.617
Österreich 1.856 30 1.250 575 1 1.733 7 123
Italien 963 0 1 962 0 1.011 -5 -48
Polen 873 853 0 20 0 849 3 24
Americas 689 3 0 686 0 457 51 232
Slowakei 515 0 498 17 0 355 45 160
Benelux 412 389 14 9 0 347 19 65
Naher Osten 403 4 1 398 0 501 -20 -98
Schweden 376 359 0 17 0 278 35 98
Tschechien 287 0 272 14 1 323 -11 -36
Rumänien 271 5 257 9 0 393 -31 -122
Ungarn 268 9 245 14 0 137 96 131
Sonstige euro
päische Länder 252 11 158 83 0 264 -5 -12
Schweiz 247 14 225 8 0 307 -20 -60
Russland und
Nachbarstaaten 241 18 197 26 0 390 -38 -149
Asien 171 0 3 168 0 267 -36 -96
Dänemark 160 149 0 11 0 322 -50 -162
Kroatien 106 0 104 2 0 55 93 51
Serbien 83 0 81 2 0 94 -12 -11
Afrika 55 11 0 44 0 92 -40 -37
Slowenien 51 0 51 0 0 57 -11 -6
Bulgarien 44 0 44 0 0 27 63 17
Gesamt 14.816 7.030 3.483 4.295 8 13.135 13 1.681

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche neue Großaufträge im Hoch- und Verkehrswegebau in Deutschland ließen 2016 den Auftragsbestand in diesem Land und auch im Konzern insgesamt auf Rekordhöhe klettern – er lag bei € 14,8 Mrd. und damit um 13 % über jenem des Vorjahrs. Gleichzeitig glichen die Zunahmen in Chile, der Slowakei, Ungarn und Österreich Abnahmen in Dänemark, Russland und Rumänien aus.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 10.538 85 1.879 13
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.526 12 2.837 19
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 234 2 3.337 22
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 99 1 6.763 46
Gesamt 12.397 100 14.816 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 12.397 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 10.000 Projekte bzw. 85 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der wesentlich kleinere Restanteil von 15 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 99 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2016 summierten sich auf 19 % des Auftragsbestands im Vergleich zu 18 % per Ende 2015.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016

Land Projekt Auftrags
bestand € Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des
Konzerns
%
Italien Autobahn Pedemontana 798 5,4
Chile Chuquicamata, Untertagebau 419 2,8
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 292 2,0
Österreich Koralmtunnel, Los 2 244 1,6
Deutschland Axel Springer-Neubau, Berlin 221 1,5
Deutschland Messe City, Köln 211 1,4
Chile Kraftwerk Alto Maipo 162 1,1
Israel 5th Water Supply, Jerusalem 148 1,0
Deutschland Bürogebäude Adlershof 146 1,0
Deutschland Adidas World of Sports 124 0,8
Gesamt 2.765 18,7

Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen

Im Geschäftsjahr 2016 wurden 58 Unternehmen (davon fünf wegen Verschmelzung auf vollkonsolidierte Unternehmen) erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen. Diese haben in Summe € 29,17 Mio. zum Konzernumsatz und € 5,11 Mio. zum Konzernergebnis beigetragen. Die lang- und kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich aufgrund von Akquisitionen um € 380,84 Mio., die lang- und kurzfristigen Schulden um € 180,40 Mio.

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2016 betrug € 12.400,46 Mio. – wie bei der Leistung wurde damit ein Minus von 6 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/Leistung blieb mit 92 % auf dem Niveau des Vorjahrs. Zum Umsatz trugen die Segmente Nord + West 47 %, Süd + Ost 31 % und International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen –

ein Geschäft, das unverändert aktiv betrieben wurde. Prägten im Vorjahr Abgänge die Bestandsveränderungen, wurden die erfolgreichen Verkäufe 2016 durch neue Projektentwicklungen überkompensiert. Die aktivierten Eigenleistungen bewegten sich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

2016 2015 ∆ %
7.980,01 8.619,03 -7
3.210,91 3.158,25 2
795,85 826,90 -4
430,27 475,06 -9

Das Ergebnis aus Equity-Beteiligungen, in dem auch die Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) enthalten sind, stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Diese Position umfasst sowohl einen nicht-operativen Ertrag aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG im Ausmaß von € 27,81 Mio. als auch den Verlust aus einer Abschreibung im Bereich Offshore Wind im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Beteiligungsergebnis konnte durch verminderte Aufwendungen aus Beteiligungen ebenfalls gesteigert werden. Es setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen.

ENTWICKLUNG EBITDA UND EBITDA-MARGE

Effektiver Steuersatz: 33,0 %

Ergebnis je Aktie: € 2,71

In Summe ergab sich ein um 5 % höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 855,18 Mio., die EBITDA-Marge stieg von 6,2 % auf 6,9 % an. Bereinigt um den genannten nicht-operativen Effekt hätten das EBITDA € 827,37 Mio. und die EBITDA-Marge 6,7 % betragen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten vor allem durch den Verkauf der Geräte des Großen Wasserbaus – im Vorjahr waren in diesem Zusammenhang Sonderabschreibungen von € 21,7 Mio. angefallen – um 9 % auf € 430,27 Mio. reduziert werden. Darin enthalten sind Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 4,88 Mio. – sie sanken damit im Vergleich zum Vorjahreswert von € 24,75 Mio. deutlich.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich nennenswert um 25 % auf € 424,91 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,4 % nach 2,6 % im Jahr 2015 entspricht. Eine Verbesserung wäre auch ohne den Sondereffekt gelungen: Das EBIT wäre bei € 397,10 Mio., die EBIT-Marge bei 3,2 % gelegen. Dies ist u. a. auf den Entfall von Belastungen aus Großprojekten und auf Ergebnisverbesserungen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland zurückzuführen. Das Margenniveau lässt sich jedoch wegen des 2016 ungeplant niedrigen Umsatzes bei gleichzeitig aperiodischen, positiven Einflüssen beim Ergebnis nicht ohne Weiteres für das Folgejahr fortschreiben.

Das Zinsergebnis dämmte sich mit € -3,78 Mio. nach € -24,42 Mio. im Vorjahr stark ein. Die positiven Fremdwährungseffekte erhöhten sich 2016 auf € 13,01 Mio. (2015: € 8,43 Mio.), und die Fremdkapitalzinsen reduzierten sich wegen Kreditrückführungen.

Schließlich errechnete sich ein um 33 % höheres Ergebnis vor Steuern. Die Ertragsteuerquote normalisierte sich mit 33,0 % annähernd wieder, nachdem im Vorjahr – bedingt durch fehlende Steuerentlastungen etwa für die Verluste in Chile, Firmenwertabschreibungen sowie Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen in Deutschland – eine Quote von 42,4 % berichtet worden war. Das Ergebnis nach Steuern betrug 2016 € 282,00 Mio. nach € 182,50 Mio. im Jahr 2015, was einem Anstieg um 55 % entspricht.

Im vergangenen Jahr hatte der STRABAG-Konzern die restlichen Minderheitsanteile der Ed. Züblin AG erworben. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel daher ein Anteil am Ergebnis von nur mehr € 4,34 Mio., im Vorjahr waren es noch € 26,21 Mio. gewesen. Zu berücksichtigen ist hier, dass die Minderheitsgesellschafter der Ed. Züblin AG noch den Winterverlust aus dem ersten Quartal 2016 mittrugen. Das Konzernergebnis für 2016 lag bei € 277,65 Mio. und somit um 78 % über jenem des Vorjahrs. Das Ergebnis je Aktie nahm ebenfalls um 78 % auf € 2,71 zu.

Der Return on Capital Employed (ROCE)1) erhöhte sich nach 4,1 % im Vorjahr auf nunmehr 6,4 %. Damit erreichte er den höchsten Stand seit neun Jahren.

ENTWICKLUNG ROCE

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 2016 % der Bilanz- summe1) 2015 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.129,93 40 4.205,41 39
Kurzfristige Vermögenswerte 6.248,48 60 6.523,46 61
Eigenkapital 3.264,59 31 3.320,64 31
Langfristige Schulden 2.420,40 23 2.440,88 23
Kurzfristige Schulden 4.693,42 45 4.967,35 46
Gesamt 10.378,41 100 10.728,87 100

Die Bilanzsumme der STRABAG SE ging von € 10,7 Mrd. auf € 10,4 Mrd. zurück. Prägend war die Abnahme der liquiden Mittel von € 2,7 Mrd. auf € 2,0 Mrd. sowie die Erhöhung der Vorräte, die aus der Einbeziehung der Projekte der zur Gänze übernommenen Raiffeisen evolution project development GmbH (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) resultiert. Auf der Passivseite fallen die auf hohem Niveau stabile Eigenkapitalquote von 31,5 % (2015: 31,0 %), die reduzierten Finanzverbindlichkeiten sowie die nach dem Erwerb aller Minderheitsanteile der Ed. Züblin AG deutlich verringerten Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auf.

BILANZKENNZAHLEN

2012 2013 2014 2015 2016
Eigenkapitalquote (%) 31,2 30,7 30,6 31,0 31,5
Nettoverschuldung (€ Mio.) 154,55 -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06
Gearing Ratio (%) 4,9 -2,3 -7,9 -33,0 -13,8
Capital Employed (€ Mio.) 5.322,35 5.462,11 5.357,82 5.448,01 5.258,17

Netto-Cash-Position: € 449,06 Mio.

Am 31.12.2016 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Sie sank von € 1.094,48 Mio. auf € 449,06 Mio., nachdem 2015 ein außergewöhnlich hoher Bestand an liquiden Mitteln verzeichnet worden war und 2016 einige nennenswerte Investitionen in Unternehmen und eine Immobilie aus der bestehenden Liquidität finanziert wurden.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG2)

€ Mio. 2012 2013 2014 2015 2016
Finanzverbindlichkeiten 1.649,98 1.722,70 1.609,92 1.579,75 1.426,08
Abfertigungsrückstellung 79,91 78,40 97,66 96,13 110,02
Pensionsrückstellung 429,92 422,24 505,94 451,50 457,48
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -630,31 -585,11 -538,61 -489,53 -439,38
Liquide Mittel -1.374,96 -1.711,97 -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26
Gesamt 154,55 -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06

Trotz eines um 5 % höheren Cashflows aus dem Ergebnis von € 690,37 Mio. fiel der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit um 79 % auf € 264,17 Mio. Der starke Working Capital-Abbau aus den Vorjahren, bedingt u. a. durch uncharakteristisch hohe projektbezogene Anzahlungen, wurde nun wie erwartet etwa zur Hälfte wieder aufgehoben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war infolge höherer Investitionen in Sachanlagen, durch den Kauf der Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien und den Erwerb der Raiffeisen evolution-Gruppe (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) mit € -434,43 Mio. um 36 % tiefer als im Vorjahr. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -564,18 Mio. nach € -117,55 Mio. im Jahr 2015. Hier wirkten sich besonders die Übernahme der restlichen Anteile an der Ed. Züblin AG und die Refinanzierung im Immobilien-Projektentwicklungsgeschäft aus. Außerdem hatte im Vorjahr eine Anleiheemission positiv zum Cashflow beigetragen.

1) Rundungsdifferenzen

2) Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf ein PPP-Projekt. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z. 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduktion der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016. Zum 31.12.2016 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000,00. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2016 Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 400 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 434,43 Mio. und zeigten sich damit wieder auf dem Niveau von 2014. Sie waren im Vorjahr wegen fehlender signifikanter Akquisitionen außergewöhnlich niedrig gewesen.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 609,49 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 412,46 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 39,03 Mio. und Unternehmensakquisitionen (Änderungen des Konsolidierungskreises) von € 158,00 Mio. Ungefähr € 250 Mio. müssen jährlich für Ersatzinvestitionen in den Geräte- und Fuhrpark investiert werden, um einer Überalterung vorzubeugen. Zusätzlich zu diesen notwendigen Ersatzinvestitionen, die 2016 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich und Tschechien erfolgten, investierte STRABAG vor allem im Baustoffbereich.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 430,27 Mio. gegenüber. Diese Zahl enthält auch Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 4,88 Mio.

ZUSAMMENSETZUNG CAPEX

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2012 2013 2014 2015 2016
Zinsen und ähnliche Erträge (€ Mio.) 73,15 66,72 82,17 82,07 73,90
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (€ Mio.) -123,87 -98,26 -108,37 -106,49 -77,68
EBIT/Zinsergebnis (x) -4,1 -8,3 -10,8 -14,0 -112,4
Nettoverschuldung/EBITDA (x) 0,3 -0,1 -0,3 -1,3 -0,5

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der finanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender finanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit finanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refinanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern definiert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) ist seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt war im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert worden. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke wie etwa die Refinanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2016 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140 Mio. platziert. Die variabel verzinsten Teile des Schuldscheindarlehens waren 2015 zu verbesserten Bedingungen refinanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfinanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird.

Die bestehende Liquidität von € 2,0 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Dennoch ist nach Maßgabe der Marktsituation die Emission weiterer Anleihen oder eine Refinanzierung bestehender Finanzierungsinstrumente vorgesehen, um die Liquiditätsreserven für die Zukunft auf hohem Niveau zu halten und günstige Marktkonditionen zu nutzen.

Die STRABAG SE verfügt über € 7,5 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In

Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite in Höhe von € 7,5 Mrd.

diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis zumindest 2022 enthalten. Beide Fazilitäten wurden im Januar 2016 vorzeitig refinanziert, d. h. die Konditionen und Laufzeiten wurden angepasst. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifikation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2016 bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2016
Anleihen 675,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 745,77
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5,30
Gesamt 1.426,07

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

Schuldscheindarlehen

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1):

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand: Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand: Siegfried Wanker Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand: Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografischen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu finden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografien ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig finden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau oder der Spezialtiefbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografischen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P P P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau P P
Pflasterungen P P P
Großflächengestaltung P P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P P
Property & Facility Services P

1) Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich.

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau findet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 6.174,91 6.368,40 -3 -193,49
Umsatzerlöse 5.802,44 5.895,10 -2 -92,66
Auftragsbestand 7.030,41 5.397,45 30 1.632,96
EBIT 169,89 105,17 62 64,72
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,9 1,8
Mitarbeiteranzahl 22.233 22.421 -1 -188

LEISTUNG NORD + WEST


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Deutschland 4.654 4.665 0 -11
Polen 711 852 -17 -141
Benelux 240 227 6 13
Dänemark 224 213 5 11
Schweden 160 210 -24 -50
Schweiz 36 29 24 7
Sonstige europäische Länder 28 49 -43 -21
Österreich 27 19 42 8
Afrika 26 11 136 15
Russland 19 39 -51 -20
Naher Osten 18 17 6 1
Ungarn 15 1 n. a. 14
Americas 8 28 -71 -20
Rumänien 6 8 -25 -2
Asien 2 0 n. a. 2
Italien 1 0 n. a. 1
Gesamt 6.175 6.368 -3 -193

EBIT nach Belastung im Vorjahr wesentlich verbessert

EBIT

Die Leistung des Segments Nord + West lag im Geschäftsjahr 2016 bei € 6.174,91 Mio. und damit um 3 % unter jener des Vorjahrs. Während sie im größten Markt Deutschland annähernd gleich blieb, reduzierte sie sich in Polen, dem zweitgrößten Markt dieses Segments, deutlich. Ausschlaggebend hierfür war die weniger günstige Witterung in den ersten drei Monaten des Berichtsjahrs, aber auch die 2015 vergleichsweise hohe Leistung.

Der Umsatz war mit -2 % ebenfalls leicht rückläufig und kam bei € 5.802,44 Mio. zu liegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg infolge von Verbesserungen in der Fläche Deutschland und des Entfalls von Belastungen aus einem niederländischen Großprojekt um 62 % auf € 169,89 Mio. Die EBIT-Marge näherte sich somit der Zielmarge des Konzerns an und erreichte 2,9 % nach 1,8 % im Vorjahr.

AUFTRAGSBESTAND

Auftragsbestand von Deutschland getrieben

Der Auftragsbestand erhöhte sich deutlich um 30 % auf € 7.030,41 Mio. Zwar waren auch in Schweden, Benelux und – dank einiger Verkehrswegebauprojekte – Polen höhere Auftragseingänge zu verzeichnen, doch war die starke Zunahme im gesamten Bestand fast ausschließlich auf Deutschland (+43 %) zurückzuführen: Zu den wesentlichen neu eingeworbenen Projekten des dortigen Hoch- und Ingenieurbaus zählten 2016 etwa der Axel-Springer-Neubau in Berlin, die trivago-Firmenzentrale in Düsseldorf, die Wohnhausanlage "Modellprojekt Möckernkiez" in Berlin-Kreuzberg, der Offshore-Terminal Bremerhaven und das Berliner Einkaufszentrum "East Side Mall". Gleichzeitig wurden einige fertiggestellte Geschäftsgebäude in deutschen Metropolen der Auftraggeberschaft übergeben. Doch nicht nur im Hoch- und Ingenieurbau, auch im deutschen Verkehrswegebau waren zahlreiche Auftragseingänge zu verzeichnen – darunter jener für den Gleisbau und die Ingenieurbauwerke der Ausbaustrecke Berlin– Dresden der Deutschen Bahn.

Mitarbeiteranzahl kaum verändert

Die Mitarbeiteranzahl des Segments zeigte sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit 22.233 Personen (-1 %) kaum verändert. In Polen wurde angesichts des erfreulichen Auftragsbestands Personal aufgestockt, wohingegen der Mitarbeiterstand in den skandinavischen Ländern sank.

Ausblick: Deutsche Infrastrukturinvestitionen nehmen Fahrt auf

Für 2017 wird im Segment Nord + West angesichts des Rekordauftragsbestands eine höhere Leistung erwartet. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen. Wegen der Dynamik des Markts ist dabei großes Augenmerk auf eine effektive Personalbindung und Personalakquisition zu legen. Auch im Verkehrswegebau erwartet STRABAG insgesamt einen positiven Ausblick für die nächsten Jahre. Die deutsche Bundesregierung hatte im Frühjahr 2016 eine Aufstockung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur angekündigt: Bis 2030 sind Investitionen von insgesamt rund € 265 Mrd. für leistungsfähigere Verkehrsnetze geplant. Die Anzahl der zur Ausschreibung stehenden Projekte erhöhte sich 2016 zunächst zwar nur langsam, da die öffentliche Hand ihre Ausschreibungs- und Planungskapazitäten in den letzten Jahren massiv abgebaut hatte. Ab der zweiten Jahreshälfte nahm die Ausschreibungstätigkeit jedoch Fahrt auf.

Das Bahnbaugeschäft in Deutschland ist auch weiterhin gekennzeichnet durch hohe Risiken und die Monopolstellung der Auftraggeberschaft. Das Baustoffgeschäft in diesem Land entwickelt sich analog zum Verkehrswegebaugeschäft, was sich an stabilen bis leicht steigenden Produktionszahlen zeigt.

Seit dem Jahr 2014 erholte sich der polnische Bausektor wieder deutlich. 2016 wurde zwar mit einem dem Vorjahr vergleichbar hohen Ausschreibungsvolumen der öffentlichen Hand gerechnet. Doch die Ausschreibungen für diese Projekte kamen zunächst nur stockend in Gang und im dritten Quartal schließlich komplett zum Erliegen. Aufgrund des guten Auftragsbestands ist jedoch die Leistung für 2017 bereits durch vorhandene Aufträge gesichert. Im polnischen Hoch- und Ingenieurbau wird die Aktivität im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen verstärkt.

Der Aufwärtstrend der Baubranche in Skandinavien hält an. Dafür verantwortlich sind vor allem viele neu zu errichtende Infrastrukturprojekte und Wohneinheiten insbesondere in Dänemark.

Anteil am

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 292 2,0
Deutschland Axel Springer-Neubau Berlin 221 1,5
Schweden Erweiterung Södertälje-Kanal 119 0,8
Polen A1 Zawodzie–Woźniki 87 0,6
Polen A1 Tuszyn–Pyrzowice 85 0,6

SEGMENT SÜD + OST: STABIL AUF HOHEM NIVEAU

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, der Schweiz, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Russland sowie der Region Südosteuropa. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 4.000,98 4.535,13 -12 -534,15
Umsatzerlöse 3.888,52 4.412,35 -12 -523,83
Auftragsbestand 3.482,61 3.477,45 0 5,16
EBIT 188,00 197,05 -5 -9,05
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 4,8 4,5
Mitarbeiteranzahl 17.758 18.043 -2 -285

LEISTUNG SÜD + OST


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Österreich 1.657 1.600 4 57
Tschechien 521 644 -19 -123
Slowakei 420 666 -37 -246
Ungarn 321 466 -31 -145
Schweiz 303 279 9 24
Rumänien 221 203 9 18
Deutschland 127 129 -2 -2
Sonstige europäische Länder 92 101 -9 -9
Serbien 85 43 98 42
Russland 83 174 -52 -91
Kroatien 67 55 22 12
Slowenien 50 89 -44 -39
Bulgarien 23 32 -28 -9
Polen 8 18 -56 -10
Italien 5 7 -29 -2
Asien 5 3 67 2
Afrika 4 11 -64 -7
Schweden 4 0 n. a. 4
Benelux 2 1 100 1
Naher Osten 1 13 -92 -12
Americas 1 1 0 0
Dänemark 1 0 n. a. 1
Gesamt 4.001 4.535 -12 -534

Segment trägt weiterhin stark zu Konzernergebnis bei

Im Segment Süd + Ost nahm die Leistung 2016 um 12 % auf € 4.000,98 Mio. ab. Der Großteil dieses Rückgangs ist auf die Slowakei – wo im Vorjahr ein signifikanter Zuwachs beobachtet worden war – sowie auf Ungarn und Tschechien zurückzuführen. Aber auch in Russland hat sich die Leistung ausgehend von einem niedrigen Niveau noch einmal verringert.

Das Segment zeigte auch einen um 12 % geringeren Umsatz von € 3.888,52 Mio. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich mit -5 % auf € 188,00 Mio. weniger stark. Im Vorjahr war es wegen eines aperiodischen Ertrags aus der Einigung bei großen Bauvorhaben nach Fertigstellung auf einem vergleichsweise hohen Niveau gelegen.

2014 2015 2016 4,1 3,43,5 € 10 Mrd. € 0

Auftragsbestand unverändert

Der Auftragsbestand blieb mit € 3.482,61 Mio. de facto auf Vorjahresniveau. Zunahmen etwa in der Slowakei und in Ungarn wurden durch Abnahmen in Rumänien und Russland kompensiert. Die Neuaufträge 2016 bildeten das breite Leistungsspektrum des Konzerns ab: Von einem Wasserkraftwerk in Bosnien-Herzegowina und einer IKEA-Filiale in Serbien über ein unter Anwendung von BIM.5D® realisiertes Gebäude für Siemens bis hin zu Fußballstadien in Ungarn bzw. der Slowakei und zahlreichen Straßenund Bahnbauprojekten in Tschechien, Ungarn, Österreich und der Slowakei rangierten die Beauftragungen.

Marktsituation in Russland lässt Personalstand schrumpfen

Die Mitarbeiteranzahl ging um 2 % leicht auf 17.758 Personen zurück. In Russland wurde angesichts der Marktlage Personal deutlich

abgebaut, während sich die Situation in den anderen Ländern Zentral- und Osteuropas uneinheitlich zeigte.

Ausblick: Leistungssteigerung erwartet

STRABAG geht davon aus, die Leistung in diesem Segment 2017 steigern zu können. Österreich, der größte Markt des Segments, lässt sich als stabil bezeichnen. Die Zunahme im Auftragsbestand (+4 %) ist besonders dem Hochbau in Wien geschuldet. Die Erhöhung des Anteils am Wohnbau-Projektentwicklungsunternehmen Raiffeisen evolution project development GmbH, Wien, von 20 % auf 100 % dürfte die Marktposition von STRABAG dabei noch weiter stärken. Im Verkehrswegebau sind trotz des großen Sanierungsbedarfs des niederrangigen Straßennetzes aufgrund fehlender öffentlicher Investitionen noch keine Verbesserungen des Markts zu erkennen.

In Ungarn war im Vorjahr ein außergewöhnlich hohes Leistungsvolumen im Verkehrswegebau zu verzeichnen. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch der dortigen Baubranche im zweistelligen Prozentbereich ist STRABAG nun zuversichtlich, im kommenden Jahr die Leistung in Ungarn wieder steigern zu können.

In der Slowakei sind zwar weiterhin große Infrastrukturprojekte mit EU-Kofinanzierung ausgeschrieben, so etwa Schnellstraßen oder Bauvorhaben im Abwasserbereich und für die Automobilindustrie. Das relativ hohe Ausschreibungsvolumen führt aber zu einer Verteuerung der Nachunternehmerleistungen. Auch ist qualifiziertes Personal knapp. Gleichzeitig kalkuliert der Mitbewerb im Bausektor die Angebotspreise nahe an der Rentabilitätsgrenze – ebenso wie in Tschechien: Hier wird im Unterschied zur Slowakei aber vorwiegend an Projekten für die private Auftraggeberseite im Hoch- und Industriebau gearbeitet.

Der Schweizer Baumarkt bleibt besonders im Hochbau hart umkämpft. Das Preisniveau ist sehr niedrig.

Trotz vereinzelter Wachstumschancen ist Südosteuropa in Summe von einer gebremsten Ausschreibungstätigkeit und daher von aggressivem Wettbewerb gekennzeichnet. In Rumänien etwa möchte STRABAG künftig im Verkehrswegebau das Flächengeschäft vorantreiben, zumal das vergleichsweise hohe Ausschreibungsniveau bei Großprojekten nur sehr langsam in Vergaben mündet.

In Russland dürfte STRABAG die Talsohle bei der Leistung erreicht haben. Die geringe Inlandsnachfrage beeinträchtigt zwar weiterhin den Bausektor des Lands, doch besteht mittelfristig Hoffnung für ein Wiederanziehen der Konjunktur, auch dank Investitionen westlicher Industrieunternehmen.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Slowakei Industriepark 89 0,6
Schweiz Neubau Büro- und Produktionsgebäude Siemens 84 0,6
Russland Flughafen Domodedovo 67 0,4
Rumänien Straßensanierung DN67B Scoarta–Piteşti 57 0,4
Österreich Graz Eckertstraße 48 0,3

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Rohstoffbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Leistung 3.154,89 3.250,11 -3 -95,22
Umsatzerlöse 2.681,02 2.790,88 -4 -109,86
Auftragsbestand 4.294,97 4.253,23 1 41,74
EBIT 48,87 46,79 4 2,08
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 1,8 1,7
Mitarbeiteranzahl 26.027 27.077 -4 -1.050

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Deutschland 1.411 1.410 0 1
Österreich 380 352 8 28
Americas 339 280 21 59
Naher Osten 248 284 -13 -36
Asien 124 89 39 35
Ungarn 111 118 -6 -7
Tschechien 103 113 -9 -10
Italien 75 181 -59 -106
Benelux 66 73 -10 -7
Polen 49 63 -22 -14
Afrika 47 93 -49 -46
Slowakei 39 49 -20 -10
Russland 31 8 288 23
Sonstige europäische Länder 30 18 67 12
Rumänien 26 29 -10 -3
Schweiz 23 31 -26 -8
Slowenien 15 9 67 6
Schweden 14 29 -52 -15
Kroatien 10 12 -17 -2
Dänemark 8 5 60 3
Serbien 3 2 50 1
Bulgarien 3 2 50 1
Gesamt 3.155 3.250 -3 -95

€ 0

2014 2015 201649 92 47

Das Segment International + Sondersparten verzeichnete 2016 bei der Leistung ein Minus von 3 % auf € 3.154,89 Mio. Ausgeprägt war die Reduktion vor allem in Italien, während die anderen Märkte deutlich geringere Abweichungen nach unten oder oben zeigten.

Während der Umsatz um 4 % auf € 2.681,02 Mio. sank, erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 4 % auf € 48,87 Mio. Dies ist das Ergebnis einer Vielzahl an gegenläufigen Effekten bei diversen Großprojekten bzw. der erwähnten Abschreibung im Bereich Offshore Wind.

2014 2015 2016 4,6 4,3 4,3 € 0

Auftragsbestand dank chilenischem Minenprojekt fest

Der Auftragsbestand von € 4.294,97 Mio. war größtenteils wegen des Eingangs eines Tunnelprojekts für eine Kupfermine in Chile mit einem Volumen von etwa € 400 Mio. fest (+1 %). Zunahmen waren z. B. in Österreich und Deutschland, Reduktionen in Italien und Polen ersichtlich.

Nennenswerter Personalrückgang im Nahen Osten und in Afrika

Bei der Mitarbeiteranzahl war 2016 ein nennenswerter projektbedingter Rückgang in den personalintensiven Regionen Naher Osten und Afrika festzustellen. Insgesamt belief sich die Zahl der Beschäftigten daher auf 26.027 Personen (-4 %).

Ausblick: Etwas höhere Leistung erwartet

Im Geschäftsjahr 2017 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas höhere Leistung erbracht werden können. Einen positiven Beitrag zum Ergebnis – wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie in den Vorjahren – dürfte wieder das Property & Facility Services-Geschäft leisten. Hier sind zwar eingeplante deutliche Umsatzrückgänge mit der größten Kundin zu verzeichnen, doch zählen seit Ende des Vorjahrs bzw. seit dem ersten Quartal 2016 u. a. Vodafone, Huawei und Telefónica neu zum Kundenkreis.

Eine eindeutig erfreuliche Geschäftsentwicklung zeigte 2016 das Immobilien Development, dessen Aussichten STRABAG wegen der bestehenden Projekt-Pipeline und trotz der gestiegenen Grundstückspreise weiterhin positiv beurteilt. Neben Deutschland ist das Unternehmen in Österreich, Polen und Rumänien in der Projektentwicklung tätig. Es werden laufend Grundstücke erworben, entwickelt und zum Teil sogar noch vor dem Bauende an die Investorenschaft veräußert. Neben traditionellen Asset-Klassen wie Geschäftsgebäuden sind zunehmend alternative Kategorien wie Logistikbauten, Pflegeheime oder Studentenwohnungen auch in guten Lagen abseits der Immobilienmetropolen gefragt. Außerdem sollte STRABAG ihre starke Marktposition in der Wohnbau-Projektentwicklung in Österreich ausbauen können, zumal sie 2016 ihren Anteil an Raiffeisen evolution von 20 % auf 100 % – nun STRABAG Real Estate GmbH, Österreich – erhöhte.

Stark umkämpft mit zum Teil schwer nachvollziehbaren Preisniveaus bleibt allerdings der Tunnelbau-Markt in den Kernländern wie der Schweiz. Deshalb bearbeitet STRABAG verstärkt Angebote in Nordeuropa und außerhalb Europas, wo jedoch ebenfalls Preisdruck herrscht. Ähnliches gilt für das Konzessionsgeschäft, die Public-Private-Partnerships (PPP): Der Markt in Westeuropa bleibt – abgesehen von Deutschland und den Niederlanden – dünn, und in Osteuropa stellen sich der politische Rahmen sowie der Wettbewerb als große Herausforderung dar. Daher werden selektiv Großbritannien bzw. einzelne Märkte außerhalb Europas, etwa in der Region Americas, beobachtet – auch wenn dies bedeutende Kosten für die Angebotsbearbeitung nach sich zieht. Neben all diesen einschränkenden Faktoren lässt sich auch Gutes aus diesem Geschäftsfeld berichten: So konnten im Juni 2016 nicht nur das irische N17/N18-, sondern auch das deutsche BAB 8-PPP-Modell zu optimierten Konditionen refinanziert werden.

Da die Konkurrenz um die ölpreisbedingt spärlichen Infrastrukturprojekte in den Stammmärkten des Nahen Ostens und in Teilen Afrikas deutlich zugenommen hat, richtet sich STRABAG auch in Bezug auf die Spezialitäten international aus. Diese zeigen ein überwiegend freundliches Bild: Das Tunnelbauverfahren Pipejacking sollte auch künftig vom steigenden Bedarf an städtischer Infrastruktur, insbesondere in südostasiatischen Metropolen, profitieren. In Singapur beispielsweise arbeitet STRABAG bereits an der Erweiterung des Kanalnetzes unter Einsatz dieses Verfahrens. Auch das Feld Teststreckenbau erlaubt aufgrund der guten Marktposition einen positiven Ausblick.

Der Baustoffbereich zeigt je nach Land unterschiedliche Tendenzen. Während in Ungarn Chancen in Zusammenhang mit geplanten Großausschreibungen bestehen, bewegt man sich in Österreich und Tschechien in einem schwierigen Umfeld.

Anfang 2016 bündelte der Konzern seine Dienstleistungen im Bereich der intelligenten Infrastrukturlösungen in der Tochtergesellschaft STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH. Ihr Auftragsbestand lässt sich als sehr zufriedenstellend bezeichnen, und die Einheit ist vollständig ausgelastet.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Chile Chuquicamata, Untertagebau 419 2,8
Chile Wasserkraftwerkskomplex Alto Maipo 162 1,1
Österreich Brenner-Basistunnel, Tulfes–Pfons 102 0,7
Indien Rohtang-Pass Highway Tunnel Los 1 80 0,5
Deutschland Immobilien-Projektentwicklung "Upper West", Berlin 75 0,5

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 160,25 136,12 18 24,13
Umsatzerlöse 28,48 25,15 13 3,33
Auftragsbestand 7,80 6,45 21 1,35
EBIT 0,47 0,22 114 0,25
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 1,7 0,9
Mitarbeiteranzahl 5.821 5.774 1 47

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierter Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifizierung und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workflow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienstbzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpflichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und

• relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspflicht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluierung wurden folgende wesentliche Risikokategorien definiert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken
  • Personalrisiken
  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zur Entstehung von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografische und produktbezogene Diversifizierung, um den Einfluss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und "Cost-plus-Fee"-Verträgen, bei denen autraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierter Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar definierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspflichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichsund Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifizierten Risiken gehen wir wie folgt um:

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfluss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanzund Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 27 Finanzinstrumente angeführt.

ETHISCHEN RISIKEN MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu deren Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details dazu sind unter www.strabag.com > Strategie > Strategischer Ansatz > Business Compliance sowie im Corporate Governance-Bericht zu finden.

Menschen & Arbeitsplatz

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtliche Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifizierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien soll die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom GPM-Lenkungsausschuss zur Umsetzung freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Eine Einflussnahme auf die Geschäftsführung von Beteiligungsgesellschaften erfolgt aus der Gesellschafterstellung und über allenfalls bestehende Beiratsfunktionen. Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die finanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem in Anlehnung an OHSAS 18001 und/oder SCC oder gleichwertig um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fließen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfirmen ein.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 und/ oder EMAS umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfirmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen

wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfirmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfirmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte und die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet es systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGE-MENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information sowie Kommunikation und Überwachung. Im STRABAG-

Konzern wurde ein unternehmensweites Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Bericht der Internen Revision im konsolidierten Corporate Governance-Bericht Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet.

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete, automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert.

Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Personal

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte der STRABAG-Konzern durchschnittlich 71.839 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2015: 73.315), davon 43.839 Gewerbliche und 28.458 Angestellte. Die Beschäftigtenzahl nahm damit geringfügig um 2 % ab. Die Verringerung ist mehrheitlich auf das gewerbliche Personal in personalintensiven Regionen außerhalb Europas zurückzuführen, doch auch in Russland reduzierte sich der Personalstand merklich.

Der STRABAG-Konzern setzt auf die Ausbildung und Förderung junger Menschen, was sich in der hohen Zahl der Auszubildenden/Lehrlinge bzw. Trainees widerspiegelt: 2016 waren 1.217 Personen als Gewerbliche (2015: 1.195) und 272 als Angestellte (2015: 277) im Konzern in Ausbildung. Zudem wurden 73 technische Trainees (2015: 84) und 16 kaufmännische Trainees (2015: 13) beschäftigt.

Das Ziel, den Anteil der Frauen im Konzern jährlich zu steigern, konnte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 zum Teil erreichen: Im gesamten Konzern betrug der Frauenanteil 14,9 % nach 13,9 % im Jahr zuvor, im Konzernmanagement hingegen waren es 8,4 % (2015: 8,7 %).

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden und stark vernetzten Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch das Zusammenwachsen verschiedener Branchen

– bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, rasche technologische Entwicklungen und Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller. Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird.

Seit Jahren gehören die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen und auch interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die Zentrale Technik (ZT) und die TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist als Zentralbereich mit über 921 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 24 Standorten organisiert. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen und erneuerbare Energien. So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zusätzlich waren die Entwicklung einer intelligenten Kommunikation für mobile Arbeitsmaschinen in der Rohstoff-Gewinnung, das Rohstoff-Recycling und der Rohstoff-Transport Forschungsschwerpunkte im Jahr 2016. Die TPA beschäftigt 824 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON AG – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig. Das vergangene Jahr war vom erfolgreichen Mautstart des landesweiten Mautsystems in Belgien geprägt. Die EFKON AG lieferte für diese Mautsysteme das gesamte Mautkontrollsystem. Der Forschungsschwerpunkt lag 2016 auf Algorithmen und Methoden zur Fahrzeugklassifizierung basierend auf dreidimensionaler Rekonstruktion. Mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG wurde das diesbezügliche Forschungsprojekt "3D-Maut" gestartet. Das Technologieunternehmen mit Sitz in Raaba bei Graz, Österreich, ist international sehr gefragt und erreichte in den vergangenen Jahren wiederholt Exportquoten von über 90 %.

Die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns spiegelt sich gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie jener der Anforderungen wider. Der Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird daher durch das Konzernwissensmanagement mittels geeigneter Methoden und Werkzeuge gezielt unterstützt. Die dadurch erleichterte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche führt zu neuen Entwicklungen. Ein besonderer Fokus lag dabei 2016 auf der Digitalisierung der Baustellen im Verkehrswegebau im Rahmen des Projekts "Die Vernetzte Baustelle".

Zusätzlich zu konkreten Forschungsprojekten der konzerninternen Einheiten und Tochtergesellschaften erfolgt ein Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bei laufenden Bauprojekten – insbesondere im Tunnel-, Ingenieur- und Spezialtiefbau. Dort ergeben sich oft während der Bautätigkeit neue Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2016 rund € 11 Mio. (2015: rund € 12 Mio.) auf.

Umwelt

Ökologische Verantwortung ist eines der sechs strategischen Handlungsfelder des STRABAG-Konzerns. Permanentes Ziel ist es dabei, die negativen Einwirkungen auf die Umwelt, die durch die Geschäftstätigkeit entstehen, zu minimieren. Der wirkungsvollste Beitrag lässt sich hier leisten, indem der Energie- und Materialverbrauch verkleinert und der Bedarf an fossilen Brennstoffen reduziert wird. Das Energiemanagement bei STRABAG ist ein Instrument, mit dem Energieverbräuche erfasst und gesteuert werden. Im Berichtsjahr 2016 reduzierten sich

ENERGIEVERBRAUCH DES KONZERNS

die Energiekosten für den Konsolidierungskreis der STRABAG SE auf € 235,09 Mio. (2015: € 262,77 Mio.). Dieser Rückgang basiert auf diversen externen Einflüssen. Die CO2 -Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 bezieht sich auf den Vollkonsolidierungskreis des Konzerns und beinhaltet die verursachten Emissionen in 67 Ländern. Innerhalb des Konzerns wurden im Berichtszeitraum insgesamt 1.056.598 t CO2 emittiert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Rückgang von 4 % bzw. 41.383 t CO2 .

Energieform Einheit 2012 2013 2014 2015 2016
Strom MWh 486.033 497.943 433.164 443.009 451.073
Treibstoff Tsd. l 245.660 252.718 230.926 222.261 206.308
Gas Brennwert in MWh 565.048 585.857 505.371 531.201 453.395
Heizöl Tsd. l 17.790 16.053 14.388 17.661 15.383
Kohlenstaub t 79.107 69.602 75.247 72.174 75.468

In Österreich, einem unserer Kernländer, war zur Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie das Energieeffizienzgesetz (EEffG) beschlossen worden. Unter anderem deshalb hatte STRABAG seit Juli 2014 in Österreich mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 begonnen; 2015 wurde es erfolgreich umgesetzt. Für alle Unternehmen in Österreich, die zu mindestens 50 % zur STRABAG SE gehören, liegt nun ein gültiges Zertifikat vor. Zudem werden Energieeffizienzmaßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs von 0,6 % bezogen auf den Gesamtjahresenergieverbrauch dieser Unternehmen umgesetzt. In Deutschland, unserem größten Markt, wurde 2015 das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) novelliert. Im Jahr 2016 ist es gelungen, ein nach ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem auch in Deutschland einzuführen. Weitere europäische Länder haben die EU-Effizienzrichtlinie bereits in nationales Recht umgesetzt und fordern ganz oder teilweise die Einführung eines Energiemanagementsystems. In Ungarn, Serbien, Kroatien und Slowenien wurde ebenfalls ein umfassendes System etabliert. In Dänemark werden externe Energie-Audits zur Abdeckung der Anforderungen durchgeführt. Die für Polen, die Slowakei und Schweden notwendigen Maßnahmen werden in den Ländern veranlasst und zentral koordiniert.

Website Corporate Governance-Bericht

Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen. 109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.

  2. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Raiffeisen Versicherung AG) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt (1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpflichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor.

Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2016 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2016 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe ...................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg.Gen.m.b.H. (Raiffeisen-Gruppe) ..13,2 %
  • UNIQA Versicherungen AG (UNIQA-Gruppe) ............................. 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited ................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2016 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen.

Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befinden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung am 10.6.2016 wurde der Vorstand der Gesellschaft zum zweckfreien Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 13 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung, sohin bis 10.7.2017, ermächtigt. Damit ist der Vorstand der STRABAG SE berechtigt, unter Berücksichtigung der bereits gehaltenen 7.400.000 Stück eigener Aktien bis zu weitere 3.600.000 Stück eigene Aktien zu erwerben. Gemäß Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft kann der Erwerb sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen. Für den außerbörslichen Erwerb liegt – wie erforderlich – die Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vor. Der Vorstand der STRABAG SE hat von dieser Ermächtigung bislang noch nicht Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.

Weiters wurde der Vorstand mit Beschluss der 8. Ordentlichen Hauptversammlung vom 15.6.2012 gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag der Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinn von § 174 AktG – insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte – mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000 auszugeben, die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft.

Außerdem wurde der Vorstand mit Beschluss dieser Hauptversammlung für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an welchen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 29 erläutert.

Ergänzende Informationen

Anfang März 2009 ereignete sich im Bereich der U-Bahn-Baustelle Nord-Süd Stadtbahn Köln, Los Süd, ein Schadensfall. Dieser führte dazu, dass das Gebäude des Historischen Stadtarchivs der Stadt Köln sowie wesentliche Teile zweier angrenzender Gebäude einstürzten und teilweise in einen sich öffnenden Erdtrichter neben dem Nord-Süd-Stadtbahn-Bauwerk Gleiswechsel Waidmarkt rutschten. Dabei wurden zwei Personen verschüttet und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden.

Die Arbeiten an der U-Bahn-Baustelle werden in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ausgeführt, die aus der Bilfinger SE (vormals Bilfinger Berger AG), der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG und der Tochtergesellschaft des STRABAG-Konzerns Ed. Züblin AG besteht. Die technische Geschäftsführung der ARGE liegt bei der Bilfinger SE, kaufmännische Geschäftsführerin ist die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG. Die Ed. Züblin AG ist mit 33,3 % an der ARGE beteiligt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte mit drei eigenen Sachverständigen – zunächst gegen unbekannt – wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung. Beim Landgericht Köln werden zwei zivilrechtliche Beweisverfahren geführt, eines zur Ermittlung der Schadensursache, eines zur Ermittlung des Schadens an den Gebäuden und Archivalien.

Für die Untersuchungen der Schadensursache wurde das sogenannte Besichtigungsbauwerk errichtet, mit dessen Fertigstellung bzw. Nutzung ursprünglich bis Mitte 2014 gerechnet worden war. Nach Verzögerungen aus organisatorischen und technischen Gründen kann nach derzeitigem Stand von einer vollständigen Fertigstellung bzw. Nutzung nicht vor Mitte 2017 ausgegangen werden. Mit dem Besichtigungsbauwerk soll geklärt werden, ob die von der ARGE erstellte Schlitzwand einen schadensrelevanten Mangel aufweist. Ein abschließendes Ergebnis der Untersuchungen der Einsturzstelle und der in Auftrag gegebenen Sachverständigengutachten bleibt somit weiter abzuwarten.

Allein zur Unterbrechung der laufenden Verfolgungsverjährungsfrist hat die Staatsanwaltschaft im Dezember 2013 ein Ermittlungsverfahren gegen rund 100 Personen aus dem engeren und weiteren Projektumfeld eingeleitet. Diese rein vorsorgliche Maßnahme beinhaltete jedoch keine Aussage über die Schadensursache. Mit

Ausblick

Der aktuelle Rekordauftragsbestand lässt 2017 wieder eine positive Entwicklung bei der Leistung erwarten: Der Vorstand der STRABAG SE rechnet mit einem Anstieg auf zumindest € 14,0 Mrd. (≥ +4 %). Zuwächse sollten in allen drei operativen Segmenten – Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten – ersichtlich sein.

STRABAG hatte bisher das Ziel ausgegeben, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen. Die Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, machten sich bereits positiv im Ergebnis bemerkbar. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 arbeitet STRABAG daher daran, die EBIT-Marge von mindestens 3 % erneut zu bestätigen.

Blick auf die absolute strafrechtliche Verfolgungsverjährung, die zehn Jahre nach dem Einsturz eintritt, will die Staatsanwaltschaft dem Vernehmen nach zeitnah Anklage gegen einzelne Beschuldigte erheben, um noch eine Verurteilung vor März 2019 zu erreichen. Wahrscheinlich wird aus diesem Grund das Gutachten der Sachverständigen der Staatsanwaltschaft schon vor Abschluss der vollständigen Nutzbarkeit des Besichtigungsbauwerks und früher als das Gutachten aus dem zivilrechtlichen Beweisverfahren vorliegen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch einzelne Mitglieder unserer Gesellschaft von solch einer Anklage betroffen sein werden.

Wie bereits berichtet, gehen wir unverändert davon aus, dass der Gesellschaft aus diesem Bauvorhaben kein signifikanter Schaden entsteht.

Die Leistungs- und Ergebnisprognosen basieren auf der Annahme einer weiterhin soliden Nachfrage im deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie Verkehrswegebau. Auch aus den Property & Facility Management-Einheiten und dem Immobilien Development sind erneut positive Beiträge zum Ergebnis zu erwarten. Während die Leistung in Polen, in Tschechien und im österreichischen Hochbau etwas steigen dürfte, rechnet STRABAG mit einer stabilen Nachfrage im österreichischen Verkehrswegebau sowie in der Slowakei. Belastungen dürften hingegen abermals aus dem Flächengeschäft in der Schweiz resultieren.

Auch abgesehen von den Investitionen infolge der Übernahme der Minderheitsanteile an der in Deutschland noch börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Köln – die im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt werden –, sollten sich die Netto-Investitionen 2017 erhöhen. So dürfte der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bei etwa € 450 Mio. zu liegen kommen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Konzernanhang unter Punkt 32 erläutert.

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

STRABAG SE, Villach,

und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

BEWERTUNG VON UND UMSATZ- UND ERGEBNISREALISIERUNG AUS FERTIGUNGSAUFTRÄGEN

Siehe Anhang Punkt (14) und Punkt (18)

Das Risiko für den Abschluss

Die im Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Umsatzerlöse enthalten Großteils Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen, die nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion Methode) bilanziert werden. Darüber hinaus werden im Ergebnis aus Equity-Beteiligungen wesentliche Gewinne und Verluste aus Projekten ausgewiesen, die gemeinsam mit Partnern in Arbeitsgemeinschaften abgewickelt werden und ebenfalls auf Basis einer Percentage of Completion Methode bewertet werden.

Der Status der Fertigungsaufträge, unabhängig davon, ob diese alleine oder gemeinsam mit Partnern abgewickelt werden, wird auf Basis einer regelmäßigen Berichterstattung laufend aktualisiert. Die regelmäßige Berichterstattung beinhaltet neben der bereits erbrachten Leistung und dem Auftragsbestand, insbesondere unter Berücksichtigung von Vertragsabweichungen und Nachträgen, die bereits angefallenen sowie die noch anfallenden Kosten der Aufträge. Diese Daten, die als Basis für die Bewertung der Fertigungsaufträge herangezogen werden, beinhalten Schätzungen betreffend den Fortschritt und das erwartete Ergebnis der Projekte. Die anteilige Ergebnisrealisierung erfolgt nach Maßgabe des Auftragsfortschritts (Percentage of Completion Methode).

Besonders bei komplexen und anspruchsvollen Projekten besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten und Ergebnisse erheblich von den geschätzten Werten abweichen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften nicht einbringlich sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Fertigungsaufträgen sowie detaillierte Einzelfallprüfungen zu wesentlichen Großprojekten und stichprobenartig ausgewählten Projekten.

Im Rahmen der Prüfung des internen Kontrollsystems hinsichtlich der Bilanzierung von Projekten haben wir uns mit rechnungslegungsrelevanten Kontrollen kritisch auseinandergesetzt und wesentliche Kontrollen hinsichtlich ihrer operativen Wirksamkeit beurteilt. Dazu gehören einerseits automatische, IT-gestützte Kontrollen zur Ermittlung der entsprechenden Bilanzansätze sowie systemische Prüfroutinen zum Erkennen von Auffälligkeiten und andererseits manuelle Kontrollen im Zusammenhang mit der Auftragsannahme, der laufenden Projektabwicklung sowie dem laufenden Projektmonitoring und der Fertigstellung der Projekte.

Die Einzelfallprüfungen umfassten im Wesentlichen folgende Prüfungshandlungen:

  • systematische und detaillierte Abfragen zu ausgewählten wesentlichen Fertigungsaufträgen, um die richtige Bilanzierung, insbesondere hinsichtlich etwaiger Projektrisiken, zu überprüfen
  • stichprobenartige Untersuchung von Verträgen hinsichtlich der für die Bewertung wesentlichen Bestandteile
  • Diskussion von einzelnen wesentlichen Projekten mit dem Vorstand und dem operativen Management zur Beurteilung der Planungsannahmen
  • kritische Auseinandersetzung mit der internen Berichterstattung zu Projekten, um abschätzen zu können, ob alle bekannten Informationen im Rahmen der Bilanzierung berücksichtigt wurden
  • stichprobenartige Überprüfung der Werthaltigkeit der offenen Forderungen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften
  • retrospektive Betrachtung einzelner wesentlicher Projekte im Zusammenhang mit Schätzungsunsicherheiten

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften enthalten sowie die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten angemessen beschreiben.

WERTHALTIGKEIT DER FIRMENWERTE

Siehe Anhang Punkt (12)

Das Risiko für den Abschluss

Firmenwerte stellen im Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2016 einen Anteil von rund 4 % der Bilanzsumme dar.

Mindestens einmal jährlich und gegebenenfalls anlassbezogen werden Firmenwerte von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags, der den Wertmaßstab im Rahmen des Werthaltigkeitstests darstellt, erfolgt auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen. Das Ergebnis dieser Bewertung ist wesentlich von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen sowie von dem verwendeten Diskontierungszinssätzen abhängig und ist daher mit bedeutenden Schätzunsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die den Berechnungen des erzielbaren Betrags zugrunde gelegten Umsätze und Margen mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft und die verwendeten Annahmen mit aktuellen branchenspezifischen Markterwartungen abgeglichen sowie diese in Gesprächen mit dem Vorstand sowie mit Vertretern der jeweiligen Unternehmensbereiche erörtert. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema und die Sensitivitätsanalysen beurteilt. Wir haben untersucht, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch die jeweiligen erzielbaren Beträge gedeckt sind. Abschließend haben wir untersucht, ob die Erläuterungen des Unternehmens zu den Werthaltigkeitstests von Firmenwerten im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

WERTHALTIGKEIT DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

Siehe Anhang Punkt (16)

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Aktive latente Steuern stellen bei STRABAG SE einen wesentlichen Vermögenswert dar.

lm Konzernabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2016 werden vor Saldierung aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 436.665 (davon TEUR 107.818 für Verlustvorträge) ausgewiesen. Darüber hinaus wurden keine aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 1.144.073 angesetzt, da eine endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert ist. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern ist zu einem wesentlichen Teil durch die erwartete Realisierung von zukünftigen steuerlichen Ergebnissen sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten begründet.

Auf Grund der Wesentlichkeit der angesetzten und auch der nicht angesetzten aktiven latenten Steuern und der bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf deren Werthaltigkeit stellt dies einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von aktiven latenten Steuern und die Beurteilung der Annahmen des Vorstands sowie der Vertreter der operativen Unternehmensbereiche hinsichtlich zukünftiger steuerlicher Ergebnisse sowie Steuergestaltungsmöglichkeiten des Konzerns.

Wir haben die vom Konzern verwendeten Inputdaten für prognostizierte Gewinne mit extern verfügbaren Daten, wie Wirtschaftsprognosen, verglichen. Weiters würdigten wir die angenommene Ergebnisentwicklung des Konzerns im Vergleich mit den historischen Daten des Konzerns, im Speziellen auch hinsichtlich deren Sensitivität in Bezug auf Leistung und Ergebnis. Die Steuergestaltungsmöglichkeiten wurden insbesondere hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit kritisch gewürdigt.

Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern enthalten sowie die wesentlichen Schätzunsicherheiten angemessen beschreiben.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der

Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dr. Helge Löffler.

Linz, am 7. April 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

REVERSE

THINKING

EINZELABSCHLUSS ZUM 31.12.2016 148
Bilanz zum 31.12.2016 148
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 150
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER STRABAG SE, VILLACH 151
Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften 151
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 151
Erläuterungen zur Bilanz 153
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 157
Sonstige Angaben 157
Anlagenspiegel zum 31.12.2016 (Anlage 1 zum Anhang) 159
Beteiligungsgesellschaften (Anlage 2 zum Anhang) 161
Organe der Gesellschaft (Anlage 3 zum Anhang) 163
LAGEBERICHT 164
Wichtige Ereignisse 164
Länderbericht 171
Auftragsbestand 189
Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen 190
Ertragslage 191
Vermögens- und Finanzlage 193
Investitionen 194
Finanzierung/Treasury 195
Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
der STRABAG SE (Einzelabschluss) 197
Segmentbericht 199
Risikomanagement 206
Personal 212
Forschung und Entwicklung 212
Umwelt 214
Website Corporate Governance-Bericht 214
Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB 214
Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 216
Ergänzende Informationen 216
Ausblick 217
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 218
BESTÄTIGUNGSVERMERK 219

EINZELABSCHLUSS ZUM 31.12.2016

Bilanz zum 31.12.2016

31.12.2016 31.12.2015
Aktiva T€
A. Anlagevermögen:
I.
Sachanlagen:
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 992.097,38 1.002
II. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.563.404.804,24 2.034.923
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 36.965.000,00 66.340
3. Beteiligungen 35.683.852,24 63.513
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 95.084.795,59 87.740
5. Sonstige Ausleihungen 20.207,67 20
2.731.158.659,74 2.252.536
2.732.150.757,12 2.253.538
B. Umlaufvermögen:
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.624,08 31
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.054.765.430,04 1.204.873
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 250.000.000,00 250.401
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.934.752,80 10.703
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.296.107,13 2.780
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 60.538.316,29 67.004
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 52.156.000,00 58.367
1.126.250.123,21 1.282.610
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 186.588,91 196
1.126.436.712,12 1.282.806
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.128.476,00 5.418
D. Aktive latente Steuern 2.554.040,00 0
Gesamt 3.864.269.985,24 3.541.762
31.12.2016 31.12.2015
Passiva T€
A. Eigenkapital:
I. Eingefordertes und einbezahltes Nennkapital (Grundkapital):
Gezeichnetes Nennkapital (Grundkapital) 110.000.000,00 114.000
abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -7.400.000,00 -11.400
102.600.000,00 102.600
II. Kapitalrücklagen (gebundene) 2.152.047.129,96 2.148.047
III. Gewinnrücklagen:
1. Gesetzliche Rücklage 72.672,83 73
2. Freie Rücklagen 618.572.340,87 303.454
618.645.013,70 303.527
IV. Rücklage für eigene Anteile 7.400.000,00 11.400
V. Bilanzgewinn 104.500.000,00 74.100
davon Gewinnvortrag 7.410.000,00 5.700
2.985.192.143,66 2.639.674
B. Rückstellungen:
1. Rückstellungen für Abfertigungen 377.646,00 373
2. Steuerrückstellungen 653.673,78 13.362
davon latente Steuern 0,00 13.359
3. Sonstige Rückstellungen 25.972.016,00 40.418
27.003.335,78 54.153
C. Verbindlichkeiten:
1. Anleihen 675.000.000,00 675.000
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 675.000.000,00 675.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 140.000.030,60 140.000
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 13.000.030,60 0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 127.000.000,00 140.000
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.160.359,93 1.324
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.160.359,93 1.324
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19.200.284,10 14.693
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 19.200.284,10 14.693
5. Sonstige Verbindlichkeiten 16.713.831,17 16.918
davon aus Steuern 872.312,32 795
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 22.870,45 18
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 16.713.831,17 16.918
852.074.505,80 847.935
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 50.074.505,80 32.935
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 802.000.000,00 815.000
Gesamt 3.864.269.985,24 3.541.762

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016

2016 2015
T€
1. Umsatzerlöse 61.900.240,67 65.607
2. Sonstige betriebliche Erträge (Übrige) 2.009.929,73 8.287
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen:
a) Materialaufwand -32.623,32 -43
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -15.730.619,45 -16.375
-15.763.242,77 -16.418
4. Personalaufwand:
a) Gehälter -7.987.627,58 -8.393
b) Soziale Aufwendungen -700.233,96 -844
davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -88.045,55 -79
davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -399.683,19 -397
davon sonstige Sozialaufwendungen -212.505,22 -368
-8.687.861,54 -9.237
5. Abschreibungen auf Sachanlagen -16.264,36 -16
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 15 fallen -87.857,43 -129
b) Übrige -25.731.883,08 -17.534
-25.819.740,51 -17.663
7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (Betriebsergebnis) 13.623.061,22 30.561
8. Erträge aus Beteiligungen 81.210.592,91 67.615
davon aus verbundenen Unternehmen 57.929.473,91 53.048
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 42.605.788,59 34.669
davon aus verbundenen Unternehmen 37.122.040,07 29.169
10. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren
des Umlaufvermögens 327.130.275,74 278.340
11. Aufwendungen aus Finanzanlagen: -37.417.685,58 -80.672
davon Abschreibungen -28.880.866,25 -60.487
davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -3.048.872,33 -42.942
davon übrige Aufwendungen -6.000.000,00 -19.102
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -26.906.335,85 -31.411
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 0
13. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 12 (Finanzergebnis) 386.622.635,81 268.541
14. Ergebnis vor Steuern 400.245.697,03 299.102
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11.962.349,45 -1.103
davon Ertragsteuern -1.956.786,63 -182
davon Steuerumlage -1.993.880,81 -922
davon latente Steuern 15.913.016,89 0
16. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 412.208.046,48 297.999
17. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -315.118.046,48 -229.599
18. Jahresgewinn 97.090.000,00 68.400
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.410.000,00 5.700
20. Bilanzgewinn 104.500.000,00 74.100

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER STRABAG SE, VILLACH

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der vorliegende Jahresabschluss 2016 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

Das Unternehmen ist oberstes Mutterunternehmen des Konsolidierungskreises der STRABAG SE, Villach. Der Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Klagenfurt hinterlegt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinn des § 221 UGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2016 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.

Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis € 400,00) werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Jahre
von bis
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 15

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Zeitwert erfolgen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt.

Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen werden entsprechend dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25 % gebildet.

Für steuerliche Verlustvorträge werden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,9 % (Vorjahr: 2,5 %) und eines Pensionseintrittsalters von 62 Jahren (Vorjahr: 62 Jahren) bei Frauen bzw. von 62 Jahren (Vorjahr: 62 Jahren) bei Männern ermittelt.

Der Rechnungszinssatz für Abfertigungsrückstellungen wird seit dem Geschäftsjahr 2016 aus dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank abzüglich geplanter Gehaltserhöhung von 2 % abgeleitet.

Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im Personalaufwand erfasst.

Bei der Bemessung der Rückstellung werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste berücksichtigt.

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Fremdwährungsverbindlichkeiten werden entsprechend dem strengen Höchstwertprinzip bewertet.

ÄNDERUNGEN RÄG 2014

Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten; hinsichtlich der Änderungen durch das RÄG 2014 wird auf die nachfolgenden Darstellungen verwiesen.

Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden. Dies betrifft insbesondere die Saldierung eigener Aktien mit dem Eigenkapital, Umgliederungen von sonstigen Erlösen zu den Umsatzerlösen (und diesbezüglichen Aufwendungen von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu anderen Posten) und die geänderte Darstellung des Anlagenspiegels.

Die bisherigen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten; die Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 betreffen insbesondere:

  • Die latenten Steuern werden gemäß den geänderten gesetzlichen Bestimmungen ab 1.1.2016 erfasst. Der zum 1.1.2016 bestehende Saldo an aktiven latenten Steuern wird auf 5 Jahre verteilt. Die Rückstellung für passive latente Steuer aus dem Vorjahr in Höhe von T€ 13.359 wurde aufgelöst.
  • Die Bewertung der Abfertigungsrückstellungen wurde wie folgt angepasst:
    • Der verwendete Rechnungszinssatz wurde auf Grund der neuen Ableitung vom 10-jährigen Durchschnittszinssatz entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank auf 2,1 % zum 1.1.2016 geändert.
    • In der Basis werden künftige Gehaltssteigerungen berücksichtigt.

Diese Änderungen resultierten auf Grund von Umwertungen zu Beginn des Geschäftsjahres zu folgenden Auswirkungen auf den Jahresabschluss für das laufende Geschäftsjahr (vor latenten Steuern):

Auswirkungen Gewinn- und Verlustrechnung Umwertung
gesamt
Auswirkung
Periodenergebnis
+ = Ertrag/ - = Aufwand
Personalaufwand: -2.775 -2.775
Umwertung Abfertigungsrückstellungen 0 0
davon abgegrenzt -2.775 -2.775
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: 34.136.000 6.827.200
Nachaktivierung latente Steuern -27.308.800 0
davon abgegrenzt 6.827.200 6.827.200
6.824.425 6.824.425
Auswirkungen Bilanz Umwertung
gesamt
Auswirkung
Eigenkapital
+ = Erhöhung Eigenkapital/ - = Reduktion Eigenkapital
Aktive latente Steuern: 34.136.000 6.827.200
Nachaktivierung latente Steuern -27.308.800 0
davon abgegrenzt 6.827.200 6.827.200
Rückstellungen für Abfertigungen: -2.775 -2.775
Umwertung Abfertigungsrückstellungen 0 0
davon abgegrenzt -2.775 -2.775
6.824.425 6.824.425

III. Erläuterungen zur Bilanz

ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (vergleiche Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen.

Von den Ausleihungen ist ein Betrag von € 18.132.500,00 (Vorjahr: T€ 17.306) innerhalb des nächsten Jahres fällig.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Restlaufzeit
< ein Jahr
Restlaufzeit
> ein Jahr
Bilanzwert
31.12.2016
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.624,08 0,00 11.624,08
Vorjahr in T€ 31 0 31
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 804.765.430,04 250.000.000,00 1.054.765.430,04
Vorjahr in T€ 954.471 250.401 1.204.873
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.638.645,67 3.296.107,13 10.934.752,80
Vorjahr in T€ 7.923 2.780 10.703
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 8.382.316,29 52.156.00,00 60.538.316,29
Vorjahr in T€ 8.637 58.367 67.004
Gesamt 820.798.016,08 305.452.107,13 1.126.250.123,21
Vorjahr in T€ 971.062 311.548 1.282.610

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Cash-Clearing, Finanzierungen, den laufenden Verrechnungsverkehr, die Verrechnung von Konzernumlagen sowie Ergebnisübernahmen.

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von € 625.235,48 (Vorjahr: T€ 617) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:

31.12.2016 1.1.2016
T€
Sachanlagen -6.981 -13
Finanzanlagevermögen 2.080.000 2.427
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen 97.967.316 99.354
Rückstellungen 17.877.646 32.673
Verbindlichkeiten 1.533.381 2.104
Gesamt 119.451.362 136.545
daraus resultierende latente Steuern zum 31.12. (25 %) 29.862.840 34.136

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

Stand am 31.12.2015 -13.358.9771)
Erstmalige Anwendung vom RÄG 2014 47.494.977
Stand am 1.1.2016 34.136.000
Verteilung gemäß § 906 (33)/(34) -27.308.800
Erfolgswirksame Veränderung -4.273.160
Stand am 31.12. 2.554.040

EIGENKAPITAL

Das voll eingeforderte und einbezahlte Nennkapital (Grundkapital) beträgt € 110.000.000,00 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

Zum 31.12.2016 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % am Grundkapital. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000,00. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

In der 12. ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs 3 Z 2 und § 192 Abs 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduzierung der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016.

Des Weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und 1b AktG sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) zu erwerben. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs 1b AktG für die Veräußerung bzw Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Anbot zu beschließen.

RÜCKSTELLUNGEN

Sonstige Rückstellungen bestehen für Tantiemen, Beteiligungsrisiken sowie für Schadens- und Streitfälle.

VERBINDLICHKEITEN

Restlaufzeit Dingliche
< ein Jahr > ein Jahr > fünf Jahre Bilanzwert Sicherheiten
1. Anleihen 0,00 475.000.000,00 200.000.000,00 675.000.000,00 0,00
Vorjahr in T€ 0 475.000 200.000 675.000 0
2. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 13.000.030,60 127.000.000,00 0,00 140.000.030,60 0,00
Vorjahr in T€ 0 31.500 108.500 140.000 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 1.160.359,93 0,00 0,00 1.160.359.93 0,00
Vorjahr in T€ 1.324 0 0 1.324 0
4. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 19.200.284,10 0,00 0,00 19.200.284,10 0,00
Vorjahr in T€ 14.693 0 0 14.693 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 16.713.831,17 0,00 0,00 16.713.831,17 0,00
Vorjahr in T€ 16.918 0 0 16.918 0
Gesamt 50.074.505,80 602.000.000,00 200.000.000,00 852.074.505,80 0,00
Vorjahr in T€ 32.935 506.500 308.500 847.935 0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den laufenden Verrechnungsverkehr sowie Verrechnung aus Steuerumlagen.

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von € 15.873.834,52 (Vorjahr: T€ 15.838) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

31.12.2016 31.12.2015
T€
Bürgschaften 19.140.087,93 218.272
Patronatserklärungen 53.481.108,82 47.151
Sonstige Haftungsverhältnisse 343.952,00 2.236
Gesamt 72.965.148,75 267.659
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 26.153.602,62 241.545

Die Gesellschaft hat zugunsten der BRVZ Bau- Rechen- u. Verwaltungszentrum Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau, eine unbefristete Garantieerklärung abgegeben, in der sie sich verpflichtet, den Verpflichtungen, aus den von der BRVZ Bau-Rechen- u. Verwaltungszentrum Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau, abgeschlossenen Finanztermingeschäften, im Be-darfsfall nachzukommen.

Für Bauvorhaben von verbundenen Unternehmen bestehen Erfüllungsgarantien und -bürgschaften im Ausmaß von € 462.547.826,39 (Vorjahr: T€ 372.783).

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2017 eine Verpflichtung von € 6.977.067,24 (Vorjahr: T€ 6.914). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten fünf Jahre beträgt € 34.885.336,20 (Vorjahr: T€ 34.571).

FINANZINSTRUMENTE

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Reduzierung des Zinsrisikos eingesetzt. Die dargestellten Marktwerte zum Stichtag wurden anhand der "Mark to Market"-Methode ermittelt.

Zum 31.12.2016 gab es nachstehende Sicherungsgeschäfte zur Sicherung von Zinszahlungen für das Schuldscheindarlehen:

2016 2015
T€ Nominalbetrag Marktwert Nominalbetrag Marktwert
Zinsswap (Fixzinszahler) 108.500 -1.710 108.500 73

Die Absicherungszeiträume der Zinsswaps erstrecken sich bis maximal 2021.

Für Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung des Zinsrisikos liegen Bewertungseinheiten zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften vor, bei der die Wertschwankungen des Grundgeschäftes durch die gegenläufigen Wertschwankungen des Sicherungsgeschäftes kompensiert werden. Diese Derivate werden demnach nicht bilanziert.

Auf Grund der Bildung von Bewertungseinheiten wurde zum 31.12.2016 auf die Bildung einer Rückstellung aus drohenden Verlusten aus Zinsswaps in Höhe von T€ 1.710 (Vorjahr: T€ 0) verzichtet, da sich mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit die unrealisierten Verluste mit den gegenläufigen unrealisierten Gewinnen aus zukünftigen Zinszahlungen ausgleichen werden.

Der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Gewinnen und Verlusten wird durch Effektivitätstests nachgewiesen. Bei Übereinstimmung der wesentlichen Konditionen von Grund- und Sicherungsgeschäft erfolgt die Effektivitätsmessung nach dem Critical Terms Match, andernfalls basiert die Effektivitätsmessung auf der Dollar-Offset-Methode. Da im Geschäftsjahr 2016 keine Zinsswaps als Sicherungsgeschäfte designiert wurden, sind Effektivitätsmessungen nicht erforderlich.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

UMSATZERLÖSE

2016 2015
T€
Inland 27.705.738,52 26.745
Ausland 34.194.502,15 38.862
Gesamt 61.900.240,67 65.607

PERSONALAUFWAND

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 6 Angestellte (Vorjahr: 6 Angestellte).

Der Abfertigungsaufwand betrifft zur Gänze die Mitglieder des Vorstands.

Im Abfertigungsaufwand sind Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von € 83.084,55 (Vorjahr: T€ 66) enthalten.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2016 T€ 6.761 (Vorjahr: T€ 5.829).

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Berichtszeitraum € 135.000,00 (Vorjahr: T€ 135).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die ausgewiesenen übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen aus Forderungswertberichtigungen, Haftungsprovisionen, Rechts- und Beratungsaufwendungen, Reise- und Werbeaufwendungen, Versicherungsaufwendungen sowie sonstige allgemeine Verwaltungskosten.

V. Sonstige Angaben

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind in einer gesonderten Aufstellung angegeben (vergleiche Anlage 3 zum Anhang).

Zugunsten der Mineral Abbau GmbH besteht eine Verlustabdeckungszusage, welche unter Einhaltung einer dreimonatigen Frist zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden kann.

Mit der BRVZ Bau- Rechen- u. Verwaltungszentrum Gesellschaft m.b.H., Spittal an der Drau, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der Finanz- und Bilanzbuchhaltung, Betriebs- und Kostenrechnung, Lohn- und Gehaltsverrechnung, Finanzdisposition sowie der Versicherungs- und Liegenschaftsverwaltung getroffen.

Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe im Sinn des § 9 Abs 8 KStG 1988. Ein steuerlicher Ausgleich (positive als auch negative Umlagen) zwischen den Gruppenmitgliedern und der Gesellschaft ist in Form von Steuerumlageverträgen geregelt.

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft, Linz, betragen in Summe T€ 663 (Vorjahr: T€ 679), wovon T€ 59 (Vorjahr: T€ 59) auf die Prüfung des Jahresabschlusses, T€ 540 (Vorjahr: T€ 535) auf andere Bestätigungsleistungen und T€ 63 (Vorjahr: T€ 86) auf sonstige Leistungen entfallen.

Darüber hinaus wurden T€ 23 (Vorjahr: T€ 31) für sonstige Leistungen an Tochtergesellschaften verrechnet.

Durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 19.6.2015 wurde Herr Dr. Thomas Heidel zum besonderen Vertreter der STRABAG AG, Köln, nach § 147 deutsches AktG zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen aus verschiedensten Transaktionen zwischen Unternehmen der STRABAG AG, Köln, und verbundenen Unternehmen der STRABAG SE, Villach, bestellt.

Mit Schreiben vom 20. Juni 2016 hat der besondere Vertreter schriftlich Ersatzansprüche gegenüber der STRABAG SE in Höhe von rd 81 Mio. € geltend gemacht. Weitere Ersatzansprüche in Höhe von rd 136 Mio. € gegenüber der STRABAG SE wurden mit Schreiben vom 20.3.2017 geltend gemacht. Die Ansprüche belaufen sich daher auf insgesamt ca 217 Mio. € exklusive Zinsen.

Eine Klage gegenüber der STRABAG SE zur Geltendmachung dieser Ersatzansprüche wurde bis dato noch nicht eingereicht. Da auf Grund von Minderheitsverlangen die außerordentliche Hauptversammlung der STRABAG AG am 24.3.2017 beschlossen hat, Herrn Dr. Thomas Heidel zur gerichtlichen Geltendmachung anzuweisen, ist mit einer Klageerhebung zu rechnen.

Die Ansprüche betreffen vor allem behauptete Überbewertungen von Beteiligungen zum Verkaufszeitpunkt einschließlich Folgewirkungen aus unerwartet negativen Entwicklungen bei einzelnen übertragenen Beteiligungen.

Der Vorstand der STRABAG SE geht davon aus, dass hierfür letztlich keine Anspruchsgrundlage besteht.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende in Höhe von € 0,95 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten.

Villach, am 7. April 2017

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel

Mag. Christian Harder Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer

Mag. Hannes Truntschnig Dipl.-Ing. Siegfried Wanker

Anlagenspiegel zum 31.12.2016

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2016
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2016
1.203.251,97 6.102,42 0,00 1.209.354,39
2.141.019.417,37 910.897.798,17 384.304.132,09 2.667.613.083,45
69.240.000,00 0,00 32.275.000,00 36.965.000,00
94.165.269,91 540.000,00 0,00 94.705.269,91
87.740.004,70 16.379.102,35 9.034.311,46 95.084.795,59
19.702,11 505,56 0,00 20.207,67
2.392.184.394,09 927.817.406,08 425.613.443,55 2.894.388.356,62
2.393.387.646,06 927.823.508,50 425.613.443,55 2.895.597.711,01
kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Zugänge Zuschreibungen Abgänge Stand am
31.12.2016
Stand am
31.12.2016
Stand am
31.12.2015
16.264,36 0,00 0,00 217.257,01 992.097,38 1.002.259,32
512.053,00 2.400.000,00 0,00 104.208.279,21 2.563.404.804,24 2.034.923.191,16
0,00 0,00 2.900.000,00 0,00 36.965.000,00 66.340.000,00
28.368.813,25 0,00 0,00 59.021.417,67 35.683.852,24 63.512.665,49
0,00 0,00 0,00 0,00 95.084.795,59 87.740.004,70
0,00 0,00 0,00 0,00 20.207,67 19.702,11
28.880.866,25 2.400.000,00 2.900.000,00 163.229.696,88 2.731.158.659,74 2.252.535.563,46
28.897.130,61 2.400.000,00 2.900.000,00 163.446.953,89 2.732.150.757,12 2.253.537.822,78

Beteiligungsgesellschaften (mindestens 20,00 % Anteilsbesitz)

Name und Sitz Prozentsatz der
Beteiligung
%
Eigenkapital/
Negatives
Eigenkapital1)
Ergebnis2)
T€
Anteile an verbundenen Unternehmen:
"A-WAY Infrastrukturprojektentwicklungs- und -betriebs GmbH", Spittal an der Drau 100,00 7.662 4.437
Asphalt & Beton GmbH, Spittal an der Drau 100,00 4.165 1.300
Bau Holding Beteiligungs AG, Spittal an der Drau 65,00 992.914 71.249
BHG Bitumen d.o.o. Beograd, Belgrad 100,00 7 -2
BHG Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 2.000 493
CESTAR d.o.o., Slavonski Brod 74,90 3.322 293
CLS Construction Legal Services AB, Stockholm 100,00 5 0
CLS CONSTRUCTION LEGAL SERVICES Sp. z o.o., Pruszkow 100,00 295 11
CLS CONSTRUCTION SERVICES s.r.o., Prag 100,00 10 -1
CLS Kft., Budapest 100,00 171 11
CML CONSTRUCTION SERVICES d.o.o. (vormals: CLS CONSTRUCTION SERVICES d.o.o.), Zagreb 100,00 22 -111
CML Construction Services GmbH (vormals: CLS Construction Legal Services GmbH), Köln 100,00 469 228
CML Construction Services GmbH (vormals: CLS Construction Legal Services GmbH), Schlieren 100,00 51 12
CML Construction Services GmbH (vormals: CLS Construction Legal Services GmbH), Wien 100,00 86 2
CML CONSTRUCTION SERVICES s.r.o. (vormals: CLS CONSTRUCTION SERVICES s. r. o.),
Bratislava 100,00 35 0
CML CONSTRUCTION SERVICES SRL (vormals: CLS CONSTRUCTION LEGAL SERVICES
SRL), Bukarest 100,00 14 6
DC1 Immo GmbH, Wien 100,00 24 -11
DRP, d.o.o., Ljubljana 100,00 -5.789 -656
ERRICHTUNGSGESELLSCHAFT STRABAG SLOVENSKO s.r.o., Bratislava-Ruzinov 100,00 2.664 451
Facility Management Holding RF GmbH, Wien 100,00 -8 1
FLOGOPIT d.o.o. Beograd, Novi Beograd 100,00 -129 -26
Ilbau Liegenschaftsverwaltung AG, Hoppegarten 100,00 1.132.247 74.210
Karlovarske silnice, a. s., Ceske Budejovice 100,00 2.419 4
KMG - KLIPLEV MOTORWAY GROUP A/S, Kopenhagen 100,00 1.783 620
Mazowieckie Asfalty Sp.z o.o., Pruszkow 100,00 -193) -33)
Mikrobiologische Abfallbehandlungs GmbH, Schwadorf 51,00 4703) 1303)
Mineral Abbau GmbH, Spittal an der Drau 100,00 3.112 748
OOO CLS Construction Legal Services, Moskau 100,00 286 70
Panadria mreza autocesta d.o.o. u likvidaciji, Zagreb 100,00 0 0
Prottelith Produktionsgesellschaft mbH, Liebenfels 52,00 -2.3203) -983)
PRZEDSIEBIORSTWO ROBOT DROGOWYCH Sp.z o.o. W LIKWIDACJI, Choszczno 100,00 4) 4)
SAT REABILITARE RECICLARE SRL, Cluj-Napoca 100,00 935 198
SAT SANIRANJE cesta d.o.o., Zagreb 100,00 232 71
SAT SLOVENSKO s.r.o., Bratislava 100,00 2.030 390
SAT Ukraine, Brovary 100,00 1.8143) 4823)
"SBS Strabag Bau Holding Service GmbH", Spittal an der Drau 100,00 299.831 28.706
SF Bau vier GmbH, Wien 100,00 -26 -7
STRABAG A/S, Trige 100,00 -2433) -9403)
STRABAG AG, Schlieren 100,00 25.545 -12.676
"Strabag Azerbaijan" L.L.C., Baku 100,00 -3.385 -805
STRABAG Infrastruktur Development, Moskau 100,00 234 65
STRABAG Oy, Helsinki 100,00 3.499 1.729
STRABAG Property and Facility Services a.s., Prag 100,00 3.567 42
STRABAG Real Estate GmbH, Köln 28,40 134.505 36.548
Strabag RS d.o.o., Banja Luka 100,00 -3993) -743)
STRABAG Sh.p.k., Tirana 100,00 4) 4)
"STRABAG" d.o.o. Podgorica, Podgorica 100,00 4.4153) 7603)

1) gemäß § 224 Abs 3 UGB

2) Jahresüberschuss/-fehlbetrag

3) Jahresabschluss zum 31.12.2015

4) keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Prozentsatz der
Beteiligung
Eigenkapital/
Negatives
Name und Sitz % Eigenkapital1) Ergebnis2)
T€
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 94,00 203 -318
TOO STRABAG Kasachstan, Astana 100,00 -3.0063) -1.8963)
Beteiligungen:
A-Lanes A15 Holding B.V., Nieuwegein 24,00 4) 4)
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH, Wien 20,93 4) 4)
ASAMER Baustoff Holding Wien GmbH & Co.KG, Wien 20,93 4) 4)
DYWIDAG Verwaltungsgesellschaft mbH, München 50,00 4) 4)
Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 49,90 4) 4)
Klinik für Psychosomatik und psychiatrische Rehabilitation GmbH, Spittal an der Drau 30,00 4) 4)
Moser & CO. S.R.L, Brunico 50,00 4) 4)
OOO "STRATON", Sotschi 50,00 4) 4)
SHKK-Rehabilitations GmbH, Wien 33,33 4) 4)
SIRIUS Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 42,50 4) 4)
SOCIETATEA COMPANIILOR HOTELIERE GRAND SRL, Bukarest 35,31 4) 4)
SRK Kliniken Beteiligungs GmbH, Wien 25,00 4) 4)
Straktor Bau Aktien Gesellschaft, Kifisia 50,00 4) 4)
Syrena Immobilien Holding Aktiengesellschaft, Spittal an der Drau 50,00 4) 4)
Zweite Nordsee-Offshore-Holding GmbH, Wien 49,90 4) 4)

1) gemäß § 224 Abs 3 UGB

2) Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3) Jahresabschluss zum 31.12.2015

4) keine Angabe gemäß § 242 Abs 2 UGB

Organe der Gesellschaft

Vorstand:

Dr. Thomas B i r t e l (Vorsitzender) Mag. Christian H a r d e r Dipl.-Ing. Dr. Peter K r a m m e r Mag. Hannes T r u n t s c h n i g Dipl.-Ing. Siegfried W a n k e r

Aufsichtsrat:

Dr. Alfred G u s e n b a u e r (Vorsitzender) Mag. Erwin H a m e s e d e r (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Hannes B o g n e r Thomas B u l l (seit 6.2.2017) Mag. Kerstin G e l b m a n n William R. S p i e g e l b e r g e r Dr. Gulzhan M o l d a z h a n o v a (seit 13.1.2016 bis 6.2.2017) Andrei E l i n s o n (bis 13.1.2016) Dipl.-Ing. Andreas B a t k e (Betriebsratsmitglied) Miroslav C e r v e n y (Betriebsratsmitglied) Magdolna P. G y u l a i n e (Betriebsratsmitglied) Georg H i n t e r s c h u s t e r (Betriebsratsmitglied) Wolfgang K r e i s (Betriebsratsmitglied)

LAGEBERICHT

Wichtige Ereignisse

JANUAR

STRABAG baut Wasserkraftwerk in Bosnien-Herzegowina

Ein Konsortium bestehend aus STRABAG und dem kroatischen Industrieunternehmen Končar erhielt vom Energieversorger JP Elektroprivreda BiH den Zuschlag für die Errichtung des Kraftwerks Vranduk am Fluss Bosna. Die STRABAG AG führt das Konsortium mit einem Anteil von 63,4 %. Das 20-MW-Wasserkraftwerk im Wert von € 57 Mio. wird innerhalb von 46 Monaten entstehen. Der Auftrag umfasst die Planung des Kraftwerks, den Bau, die Lieferung und die Installation der Anlagen sowie deren Erprobung und Inbetriebnahme.

Wasserkraftwerk am Fluss Bosna

Art-Invest beauftragt die Ed. Züblin AG mit Bau des Einkaufsboulevards "Alter Wall" in Hamburg

Die Immobilienprojektentwicklungs- und Investmentgesellschaft Art-Invest Real Estate beauftragte die STRABAG-Tochter Ed. Züblin AG als Generalunternehmen, das Projekt "Alter Wall Hamburg" zu realisieren. Es handelt sich um einen rd. 150 m langen exklusiven Einkaufsboulevard mit 18.000 m² Büro- und 12.000 m² Einzelhandelsfläche in Hamburg, Deutschland. Die Fertigstellung der Bauarbeiten mit einer Auftragssumme von rund € 80 Mio. ist für Sommer 2018 geplant.

Vorzeitige Refinanzierung von Krediten über € 2,4 Mrd.

Die STRABAG SE refinanzierte angesichts eines günstigen Finanzierungsumfelds und einer Bonitätsverbesserung zwei Kredite über insgesamt € 2,4 Mrd. vor Fälligkeit: Die Konditionen und Laufzeiten sowohl der syndizierten Avalkreditlinie mit einem Volumen von € 2,0 Mrd. als auch jene des syndizierten Barkredits über € 0,4 Mrd. wurden neu festgelegt. Mit den neuen Laufzeiten von fünf Jahren – d. h. bis 2021 – mit zweimaliger Verlängerungsoption um je ein Jahr sicherte die STRABAG SE ihre komfortable Finanzierungsaufstellung weiterhin langfristig ab.

FEBRUAR

Hohe Nachfrage im Straßenbau

STRABAG erhält drei Straßenbau-Aufträge in Polen

STRABAG erhielt über ihre polnischen Tochtergesellschaften drei Aufträge über insgesamt PLN 734 Mio. (rund € 171 Mio.) von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA). Im Rahmen der Erweiterung der S17 zwischen Warschau und Garwolin wird STRABAG für PLN 301 Mio. einen 15,2 km langen Abschnitt vom Verkehrsknoten Lubelska bei Warschau bis Kołbiel inklusive vier Knotenpunkten planen und bauen. Der zweite Auftrag repräsentiert einen Wert von PLN 183 Mio. und umfasst die Planung und Errichtung der 8,7 km langen Umfahrungsstraße bei Kołbiel. Für weitere PLN 250 Mio. wird STRABAG die S8 zwischen

Radziejowice und Przeszkoda planen und bauen. Die 9,9 km lange Betonfahrbahn soll in 31 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden. Zusätzlich zur zweispurigen Fahrbahn werden das Straßenkreuz Żabia Wola sowie mehrere Ingenieurbauwerke errichtet, darunter eine Brücke über die Pisia Tuczna, Fußgängerbrücken und drei Rastplätze. Entlang der Strecke entstehen zudem Lärmschutzwände und Tierübergänge.

STRABAG baut für die Deutsche Bahn Los Süd der Ausbaustrecke Berlin–Dresden

Zwei deutsche STRABAG SE-Tochtergesellschaften erhielten von der Deutschen Bahn AG den Zuschlag für das 30 km lange Los Süd der Ausbaustrecke Berlin–Dresden. Die Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG Rail GmbH, Berlin, und STRABAG AG, Köln, wird bis Ende 2018 sowohl am Gleiskörper als auch an den neu zu errichtenden Überführungen arbeiten. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund € 66 Mio. Auf der Strecke Berlin–Dresden wird die STRABAG Rail GmbH zwischen Hohenleipisch und Walddrehna über 27 km Gleise neu bauen sowie Instandhaltungsarbeiten an den vorhandenen Gleisen auf einer Länge von 26 km durchführen. Gleichzeitig sind von der STRABAG Rail auf diesem Abschnitt sieben Eisenbahn- und von der STRABAG AG acht Straßenüberführungen zu bauen.

Ausbau der Bahnstrecke Berlin–Dresden

Züblin errichtet Teilstück des "Stockholm Bypass" im Wert von rund € 76 Mio. MÄRZ

Züblin Scandinavia AB, ein schwedisches Tochterunternehmen der Ed. Züblin AG, erhielt von der schwedischen Transportbehörde Trafikverket den Auftrag für den Bau eines Teilstücks der Stockholmer Autobahnumfahrung. Das Projekt umfasst den Bau eines rund 950 m langen Autobahnabschnitts mit Anschlussstelle im Gesamtwert von rund € 76 Mio. Zum Bauwerk, das Züblin im Bezirk Akalla nördlich von Stockholm errichtet, gehören große Verbaumaßnahmen für Aushubarbeiten, ein ca. 120 m langer Betontunnel in offener Bauweise, ein rund 480 m langes Trogbauwerk als Tunnelzufahrt sowie ein Kreisverkehr.

STRABAG erhält in Polen weiteres Los der A1 mit einem Auftragswert von € 108 Mio.

STRABAG sicherte sich nach dem Los Woźniki– Pyrzowice der A1 nun auch den Auftrag für den Bau des Abschnitts zwischen dem Kreuz Zawodzie und dem Kreuz Woźniki. Die 16,7 km lange Strecke soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 für den Verkehr freigegeben werden. Die Auftragssumme beläuft sich auf € 108 Mio. Zusätzlich zur Betonfahrbahn errichtet STRABAG das Straßenkreuz Woźniki, Brücken sowie mehrere anliegende Kreis- und Gemeindestraßen.

Union Investment beauftragt Züblin mit Erweiterung der "RiemArcaden" in München

Im Auftrag von Union Investment erweitert die Ed. Züblin AG das gemischt genutzte Quartier "RiemArcaden" im Osten Münchens in Deutschland. Der Auftragswert für Züblin liegt bei rund € 46 Mio. Die Arbeiten umfassen den Schlüsselfertigbau eines Gebäudes mit etwa 20.400 m² Hotel- und Einzelhandelsfläche sowie die Ertüchtigung von Teilen einer bereits bestehenden Tiefgarage. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2018 beendet sein.

"RiemArcaden" nach den Entwürfen der Architekten "Allmann Sattler Wappner"

Züblin realisiert neue trivago-Firmenzentrale in Düsseldorf, Deutschland

Im Düsseldorfer Medienhafen realisiert die Ed. Züblin AG als Generalunternehmerin die neue Firmenzentrale der trivago GmbH. Das gesamte Projekt inklusive Ausführungsplanung addiert sich auf eine Auftragssumme von rund € 81 Mio. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2018 beendet sein. APRIL

STRABAG baut erste IKEA-Filiale in Serbien

STRABAG wurde beauftragt, als Generalunternehmerin die erste IKEA-Filiale Serbiens zu bauen. Die Filiale wird in der serbischen Hauptstadt Belgrad in Bubanj Potok entstehen. Die gesamte

STRABAG verkauft Wasserbauaktivitäten an Boskalis

Die STRABAG SE einigte sich mit der niederländischen Royal Boskalis Westminster N.V. auf den Verkauf der Aktivitäten des sogenannten "Großen Wasserbaus". Per Vertrag vom 31.3.2016 wurden im Rahmen eines Asset Deals die Maschinen, das

Züblin baut den Offshore-Terminal Bremerhaven

In einer Arbeitsgemeinschaft mit der Heinrich Hirdes GmbH baut Züblin den Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) in Deutschland. Der Auftrag hat ein Volumen von rund € 120 Mio. und beinhaltet den Terminal (Kaje und Hinterland), die Terminalzufahrt und die Ertüchtigung des betreffenden Deichabschnitts. Der OTB soll Ende 2018/Anfang 2019 an den Betreiber BLG Logistics übergeben werden.

Investitionssumme von IKEA wird auf rund € 70 Mio. geschätzt. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2017 beendet sein. Die Filiale wird mehr als 30.000 m² Verkaufsfläche bieten.

Personal und eine Reihe von kürzlich abgeschlossenen Wartungsverträgen verkauft. Der Vollzug der Transaktion erfolgte mit 1.4.2016.

Hafenneubauauftrag in Bremerhaven

Vollständige Übernahme der Ed. Züblin AG

In mehreren Schritten stockte der STRABAG-Konzern ab April seinen Anteil an der Konzerngesellschaft Ed. Züblin AG von 57,26 % auf 100 % per 5.8.2016 auf. Neben einem fixen Basiskaufpreis sieht der Vertrag mit dem Minderheitsaktionariat einen variablen Kaufpreisanteil vor, der in Abhängigkeit von den jeweiligen Konzernergebnissen der Ed. Züblin AG in den Jahren 2015 bis 2019 ermittelt wird. Eigene Aktien der STRABAG SE kamen nicht als Akquisitionswährung zum Einsatz.

MAI

STRABAG erhält Straßen- und Tunnelbauauftrag in Norwegen

STRABAG baut als Generalunternehmerin einen Abschnitt der Europastraße 16 – der wichtigsten Verbindung zwischen der Hauptstadt Oslo mit Norwegens zweitgrößter Stadt Bergen. Der Abschnitt Øye–Eidsbru liegt ungefähr in der Mitte dieser Strecke und umfasst den Neubau von 4,5 km Hauptstraße sowie 2,1 km Nebenstraßen. Ein 1.970 m langer Tunnel stellt das Herzstück des Projekts dar. Der Auftragswert liegt bei rund € 37 Mio.

Erfolgreiche Refinanzierung des irischen PPP-Projekts N17/N18 JUNI

Die STRABAG SE führte die erste erfolgreiche Refinanzierung eines irischen PPP-Projekts durch. Das Projekt auf der N17/N18 zwischen Gort und Tuam profitiert damit noch während der Bauphase von der verbesserten Finanzierungssituation. Der private Sektor trägt in diesem Projekt Investitionen in Höhe von insgesamt rund € 400 Mio. STRABAG ist sowohl am Konzessionsunternehmen DIRECTROUTE zu 10 % als auch am Baukonsortium zu 25 % beteiligt.

Züblin erhält in Chile Auftrag in Höhe von € 400 Mio.

Züblin International erhielt von Codelco, dem weltweit größten Erzeuger von Kupfer, einen Auftrag über € 400 Mio. Die Chuquicamata-Mine im Norden von Chile ist die größte Tagebau-Kupfermine der Welt. In Zukunft soll die Produktion unter Tage weitergeführt werden. Der Auf-

BIM.5D® für Siemens in der Schweiz

Die STRABAG AG Schweiz wurde von Siemens mit der Errichtung eines Büro- sowie eines Produktionsgebäudes in Zug beauftragt. Der Auftrag im Wert von rund € 100 Mio. wird durch STRABAG als Totalunternehmen ausgeführt. Für Siemens Real Estate war für die Vergabe an STRABAG u. a. die ausgewiesene Kompetenz im Building Information Modelling (BIM) ausschlaggebend, das bei diesem Projekt zum Einsatz kommt.

trag beinhaltet den Aushub von 63 km Tunnel und 7 km Schächten sowie den Transport von 3,6 Mio. t Material. Die Bauarbeiten werden 2021 abgeschlossen sein. Züblin arbeitet für Codelco ebenfalls an der El Teniente-Mine und an der Andina-Mine.

Einsatz von BIM.5D®

Deutsches A-Modell (BAB 8) refinanziert

Die Autobahn-Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA GmbH & Co. KG erreichte gemeinsam mit HOCHTIEF und STRABAG, die jeweils 50 % an PANSUEVIA halten, die Refinanzierung des deutschen A-Modells A8. Die Europäische Investitionsbank EIB tritt dabei nicht nur weiterhin als Kreditgeberin auf, sondern setzte auch erstmals ihr neues Finanzierungsinstrument Senior Debt Credit Enhancement (SDCE) ein. Der rund 58 km lange Abschnitt der A8 zwischen Ulm und Augsburg war im September 2015 nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit termingerecht für den Verkehr freigegeben worden. PANSUEVIA hatte den sechsspurigen Ausbau der Strecke geplant, finanziert, durchgeführt sowie die Instandhaltung und den Betrieb für 30 Jahre übernommen.

JULI

Rating BBB von S&P bestätigt

Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bestätigte das Credit Rating der STRABAG SE in ihrer Analyse von Juli mit BBB. Der Ausblick liegt weiterhin bei "stabil". Das Rating war 2015 um eine Stufe angehoben worden. Die wesentlichen Kennzahlen, die zur Anhebung geführt hatten, zeigten weiterhin eine gute Entwicklung, so S&P. Die Agentur anerkannte die Fortschritte in der Steigerung der Rentabilität – speziell im Bereich des Risikomanagements – und sah STRABAG auf einem guten Weg, eine EBIT-Marge von 3 % zu erreichen.

Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien erfolgt

Gemäß Beschluss der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde per 22.7.2016 das Grundkapital der STRABAG SE durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien reduziert. Das Grundkapital beträgt damit € 110.000.000,00 und ist geteilt in 109.999.997 stimmberechtigte, auf Inhaber lautende Stückaktien und drei stimmberechtigte, auf Namen lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00. Ebenfalls in der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Aufsichtsrat der STRABAG SE, beschlossen. Am 15.7.2016 stimmte der Aufsichtsrat zu. Ob und in welchem Umfang der Vorstand der STRABAG SE von der Ermächtigung Gebrauch machen wird, ist noch offen.

AUGUST

STRABAG erneuert Bahnstrecke im Süden Tschechiens

STRABAG Rail a.s. erhielt von der tschechischen Eisenbahn-Infrastrukturbehörde (Správa železniční dopravní cesty) den Auftrag zur Erneuerung der 46 km langen Bahnstrecke zwischen Okříšky und Zastávka u Brna im Süden des Lands. Dieses Infrastrukturprojekt mit einem Volumen von rund € 34 Mio. wird von der EU im Rahmen des Kohäsionsfonds kofinanziert. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2017 abgeschlossen sein. Die Baumaßnahme wird dazu beitragen, dass sich die Fahrzeit künftig verkürzt. Dazu werden die Gleisgeometrie angepasst und teilweise Weichen getauscht.

Vattenfall erwirbt Projektgesellschaft für Offshore-Windpark "Global Tech II"

Vattenfall erwarb die Northern Energy Global-Tech II GmbH von der Erste Nordsee-Offshore-Holding GmbH, einem gemeinsamen Tochterunternehmen der STRABAG SE und mittelbar der Etanax GmbH. Die Northern Energy Global-Tech II GmbH ist Eigentümerin des Offshore-Windprojekts "Global Tech II". Global Tech II liegt in der deutschen Nordsee rund 85 km nördlich der Insel Borkum. Das Projekt mit bis zu 79 Windenergieanlagen auf einer geplanten Fläche von 47 km2 befindet sich derzeit in der Entwicklung. Zum Kaufpreis wurde zwischen den Vertragspartnerinnen Stillschweigen vereinbart.

Züblin errichtet Axel-Springer-Neubau in Berlin

Umsetzung im Partneringverfahren teamconcept

Die Ed. Züblin AG erhielt von der Axel Springer SE den Auftrag für die Errichtung des Axel-Springer-Neubaus in Berlin, Deutschland. Züblin wird das Projekt als Generalunternehmen im teamconcept, dem Partneringverfahren des Konzerns, realisieren. Bereits für die sogenannte "Preconstruction-Phase" ab Anfang 2015 hatte sich Züblin mit dem teamconcept in einem Qualifikationswettbewerb durchgesetzt und das Projekt seither gemeinsam mit Axel Springer, dem Architekturbüro OMA aus Rotterdam und dem Fachplanungsteam vom Vorentwurf bis zur Baugenehmigung begleitet.

SEPTEMBER

STRABAG errichtet slowakisches Fußballnationalstadion in Bratislava

Stadion der UEFA-Kategorie 4

STRABAG wird im Auftrag des Investors NFŠ a.s. das neue Fußballnationalstadion mit über 22.000 Sitzplätzen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava bauen. Der von STRABAG zu errichtende erweiterte Rohbau inklusive der technologischen Mindestausstattung soll 2018 fertiggestellt sein. Der Auftragswert beträgt € 50 Mio. Das Stadion wird am Standort des früheren, mittlerweile abgerissenen Stadions Tehelné pole entstehen und den Anforderungen der UEFA-Kategorie 4 entsprechen. Damit bietet das neue Stadion auch Platz für Länderspiele.

Großauftrag für schwedische STRABAG-Tochter: Erweiterung des Södertälje-Kanals

Die Züblin Scandinavia AB wird für die schwedische Schifffahrtsbehörde (Sjöfartsverket) den Södertälje-Kanal erweitern und eine neue Schleuse errichten. Der Kanal liegt südlich von Stockholm und ist Teil des sogenannten "Mälaren"-Projekts. Der Auftrag hat ein Volumen von € 127 Mio. Die Arbeiten sollen Ende 2019 abgeschlossen sein. Eine wichtige Anforderung an den Bauprozess ist ein störungsfreier Bootsverkehr.

Bahnauftrag in Ungarn

STRABAG wird den 51 km langen Bahnstreckenabschnitt zwischen Budapest und Esztergom im Auftrag einer der größten staatlichen Investitionsfirmen Ungarns, der NIF (Nationale Infrastrukturentwicklungsgesellschaft), elektrifizieren und ausbauen. Der Auftrag mit einem Volumen von ca. € 108 Mio. wird in einer Arbeitsgemeinschaft mit TRSZ Kft. und MVM OVIT Zrt. ausgeführt – STRABAG hält 51,67 % am Projekt. Die Bauarbeiten werden im Herbst 2018 fertiggestellt sein.

STRABAG gewinnt Bestbieterverfahren für Ausbau der A1 in Österreich OKTOBER

STRABAG erhielt von der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) den Auftrag, die A1 zwischen Matzleinsdorf und Pöchlarn auf drei Fahrspuren zu erweitern. Auf der 5,1 km langen Strecke werden zudem acht Brückenobjekte verbreitert.

Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund € 22 Mio. Die Arbeiten sollen im Mai 2018 abgeschlossen sein. STRABAG punktete in diesem Bestbieterverfahren bei den Zuschlagskriterien im Bereich Qualität und Arbeitssicherheit.

Baukonsortium rund um STRABAG baut Teilstück der slowakischen Autobahn D3 NOVEMBER

Ein Baukonsortium rund um STRABAG (44 %) wird einen 5,6 km langen Abschnitt der D3 im Norden der Slowakei bauen. Der Auftrag der nationalen Autobahngesellschaft NDS a.s. im Volumen von € 239 Mio. soll nach 48 Monaten Bauzeit abgeschlossen sein. Der Projektumfang beinhaltet die Errichtung der Fahrstreifen, 19 Brücken, mehrere Stützmauern sowie mehr als 11 km Lärmschutzwände.

Errichtung des Shopping Centers "East Side Mall" in Berlin

"East Side Mall" im Berliner Stadtteil Friedrichshain

Die Forum Invest S.a.r.l aus Luxemburg beauftragte die Ed. Züblin AG mit dem Neubau der "East Side Mall" in Berlin, Deutschland. Vertreten wird Forum Invest dabei von der Projektentwicklungsgesellschaft FREO Financial & Real Estate Operations GmbH, Berlin. Die Auftragssumme für den Neubau, der im STRABAG-Partneringmodell teamconcept erstellt wird, liegt bei rund € 84,3 Mio. inklusive Ausführungsplanung. Der Entwurf stammt vom niederländischen Architekturbüro UNStudio, das auch das von Züblin errichtete Mercedes Benz-Museum in Stuttgart, Deutschland, entworfen hatte.

Södertalje-Kanal südlich von Stockholm

DEZEMBER

STRABAG erhöht Anteil an Raiffeisen evolution auf 100 %

STRABAG baute ihre starke Marktposition in der Wohnbau-Projektentwicklung in Österreich aus, indem sie per 22.12.2016 ihren Anteil an der Raiffeisen evolution project development GmbH, Wien, von 20 % auf 100 % erhöhte. Das Unternehmen gehört zu den führenden Projektentwicklungsunternehmen Österreichs und firmiert mittlerweile als STRABAG Real Estate GmbH. Es war im Jahr 2003 gegründet worden und bisher im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank AG (40 %), der UNIQA Insurance Group AG (20 %), der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg.Gen.m.b.H (20 %) und der STRABAG AG, Österreich (20 %) gestanden.

Züblin baut Autotunnel "Kriegsstraße" in Karlsruhe

Zweispuriger Autobahntunnel

Umbau des Fußballstadions im ungarischen Sóstó

Die ungarische Einheit des STRABAG-Konzerns wird im Auftrag der Stadtverwaltung von Székesfehérvár – 70 km von Budapest entfernt – das Fußballstadion Sóstó umbauen. Die Abbrucharbeiten am alten Stadion waren ebenfalls von STRABAG ausgeführt worden. Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von rund € 40 Mio. soll Ende 2017 fertiggestellt sein.

Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH (KASIG) setzt auf die Ingenieurbau-Kompetenz der Ed. Züblin AG: Als federführendes Unternehmen in Arbeitsgemeinschaft mit der Schleith GmbH erhielt Züblin den Auftrag zum Bau des Autotunnels "Kriegsstraße" in Karlsruhe, Deutschland. Der zweispurige Tunnel in der Kriegsstraße ist der zweite Teil der sogenannten Kombilösung, mit der die Karlsruher Innenstadt ein leistungsfähiges Schienennetz erhält und infolgedessen auch eine Entlastung von oberirdischem Autoverkehr erfährt. Das Auftragsvolumen für das Straßentunnel-Projekt liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Stadion für 14.000 Menschen

Länderbericht

LÄNDERRISIKO STREUEN

Leistung um 6 % gesunken Trotz ihrer starken Präsenz in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland sieht sich STRABAG als europäisches Unternehmen. Der Konzern ist seit mehreren Jahrzehnten in Zentral- und Osteuropa beschäftigt. Zum einen hat es im Unternehmen Tradition, der Auftraggeberschaft in neue Märkte zu folgen, zum anderen ermöglicht das bestehende Ländernetzwerk mit lokalem Management und etablierten Organisationsstrukturen, die Technologie und die Gerätschaft mit geringem Aufwand zu exportieren und in neuen Regionen einzusetzen. Um das Länderrisiko noch mehr zu streuen und von den Marktchancen in weiteren Teilen der Welt zu profitieren, ist STRABAG jedoch auch international, d. h. in Ländern außerhalb Europas, tätig.

Der STRABAG SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2016 mit € 13,5 Mrd. eine gegenüber dem Vorjahr um 6 % reduzierte Leistung erwirtschaftet. Während im Jahr 2015 in der Slowakei, in Polen und in Tschechien eine sehr positive Entwicklung zu verzeichnen gewesen war, ging die Leistung nun besonders in diesen Ländern wieder zurück. Bedingt ist dies u. a. durch das Auslaufen eines EU-Kohäsionsfondsregimes Ende 2015, dessen Neuauflage noch nicht im selben Umfang von den betreffenden Staaten genutzt wurde. Der Kernmarkt Österreich war dagegen von einer Zunahme der Geschäftstätigkeit gekennzeichnet, und auch in Deutschland – dem weitaus größten Markt des Konzerns – verteidigte STRABAG das außergewöhnlich hohe Niveau.

LEISTUNG NACH LÄNDERN

% der
gesamten
% der
gesamten
€ Mio. 2016 Leistung
2016
2015 Leistung
2015

%

absolut
Deutschland 6.270 46 6.256 44 0 14
Österreich 2.099 16 2.003 14 5 96
Polen 774 6 941 7 -18 -167
Tschechien 631 5 765 5 -18 -134
Slowakei 461 3 716 5 -36 -255
Ungarn 448 3 594 4 -25 -146
Schweiz 378 3 343 2 10 35
Americas 348 3 310 2 12 38
Benelux 309 2 302 2 2 7
Naher Osten 267 2 315 2 -15 -48
Rumänien 254 2 241 2 5 13
Dänemark 234 2 219 2 7 15
Schweden 179 1 240 2 -25 -61
Sonstige europäische Länder 150 1 168 1 -11 -18
Russland und Nachbarstaaten 139 1 230 2 -40 -91
Asien 131 1 92 1 42 39
Serbien 89 1 46 0 93 43
Italien 82 1 188 1 -56 -106
Afrika 78 1 120 1 -35 -42
Kroatien 78 1 68 0 15 10
Slowenien 65 0 98 1 -34 -33
Bulgarien 27 0 35 0 -23 -8
Gesamt 13.491 1001) 14.290 100 -6 -799

KONJUNKTURDYNAMIK FLACHT AB1)

Kräftiges Wachstum in Osteuropa erwartet Die europäische Wirtschaft setzte ihren moderaten Wachstumskurs 2016 auf etwas geringerem Niveau fort. Unterstützende Faktoren wurden dabei durch eine Reihe von Hemmnissen neutralisiert. Dazu zählen allem voran die gestiegene geopolitische und politische Unsicherheit, nicht zuletzt nach dem Brexit-Votum, das nachlassende Wachstum außerhalb der EU und der schwächelnde Welthandel. In einigen Ländern der Union sind zudem immer noch Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise spürbar. In Summe wuchs die Wirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 dennoch um 1,8 %, blieb damit aber unter dem Plus des Vorjahrs von 2,2 %. Für 2017 prognostiziert Euroconstruct einen weiteren Rückgang der Wachstumsrate auf +1,4 %, bevor die Kurve ab 2018 wieder nach oben zeigen sollte.

Ähnliches gilt auch für die Weltwirtschaft: Insgesamt sind die Prognosen verhalten, jedoch positiv. Im Euroraum dürfte die geringe Investitionsneigung weiterhin die Wachstumschancen dämpfen, sowohl der private als auch der öffentliche Konsum sollen in den Euroconstruct-Ländern 2017 weniger stark ansteigen als im Vorjahr. Auch die Dynamik des Außenhandels dürfte weiter nachlassen, ebenso der positive Einfluss der niedrigen Energiepreise, die zuletzt wieder spürbar anziehen. Umgekehrt wirkt die Geldpolitik positiv auf die Wachstumsdynamik und dürfte dies auch in kommenden Jahren tun. Eine Trendwende wird für die Emerging Markets erwartet, deren Wirtschaft 2015 ihren Tiefpunkt erreicht haben dürfte und sich nun wieder nach oben entwickeln soll. Markant über dem europäischen Schnitt entwickelte sich 2016 weiterhin die Wirtschaft in Spanien, Irland und Schweden, während Deutschland und neuerdings auch Österreich im europäischen Mittelfeld lagen. Deutlich unter dem Mittelwert blieb das BIP-Wachstum in Norwegen, Dänemark und Portugal. Die Länder Zentral- und Osteuropas erreichten einmal mehr die 3%-Marke und ließen Westeuropa damit klar hinter sich. Während die Dynamik in Westeuropa 2017 weiter nachlassen dürfte, wird für Osteuropa sogar ein etwas kräftigeres Plus erwartet.

BAUWIRTSCHAFT WÄCHST ETWAS LANGSAMER ALS ERWARTET

Anders als die Konjunktur insgesamt konnte die Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 mit +2,0 % einen etwas höheren Zuwachs verbuchen als im Jahr zuvor (+1,8 %), blieb damit jedoch unter den ursprünglichen Prognosen, die ein deutlicheres Signal der Erholung vorhergesagt hatten. Auch die Erwartungen für die kommenden Jahre wurden etwas zurückgenommen. Dennoch sollte die Baudynamik die allgemeine Wirtschaftsentwicklung dank des Niedrigzinsumfelds und des darauf basierenden Appetits auf Immobilieninvestitionen auch weiterhin übertreffen. Die aktuellen Prognosen von Euroconstruct für den Zeitraum 2017–2019 liegen zwischen +2,1 % und +2,2 %.

Länderspezifisch verlief die Entwicklung erneut heterogen. Die stärksten Zuwächse waren in Irland, den Niederlanden und Schweden zu verzeichnen, während neben Portugal vor allem die zentral- und osteuropäischen Ländern schwächelten, die im Vorjahr noch entscheidend zum positiven Ergebnis beigetragen hatten. In Großbritannien und der Schweiz stagnierte die Entwicklung, alle übrigen Euroconstruct-Länder bewegten sich um den Mittelwert von +2,0 %. Für die kommenden Jahre wird den zentral- und osteuropäischen Ländern eine klare Trendwende vorausgesagt. In Finnland, Schweden, Norwegen, den Niederlanden und auch Deutschland dürfte die Dynamik hingegen etwas nachlassen. Umgekehrt wird u. a. für Dänemark und Italien eine höhere Bauleistung erwartet.

1) Alle Wachstumsprognosen sowie Bauvolumina auf Ebene der einzelnen Volkswirtschaften wurden den Berichten von Euroconstruct und EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) von Winter 2016 entnommen. Die angegebenen Marktanteilsdaten basieren auf den Daten aus dem Jahr 2015.

WOHN- UND HOCHBAU LASSEN TIEFBAU HINTER SICH

Nach Sektoren betrachtet, verzeichnete der europäische Wohnbau im abgelaufenen Jahr das stärkste Wachstum, gefolgt vom Hochbau, der ebenfalls deutlich stärker zulegte als im Vorjahr. Der Tiefbau hingegen musste nach dem soliden Wachstum des Jahrs 2015 einen spürbaren Rückgang hinnehmen.

Für den Wohnbau, der 2016 fast die Hälfte des gesamten europäischen Bauvolumens repräsentierte, mussten die Prognosen im Jahresverlauf mehrmals nach oben angepasst werden. Damit hat dieser Sektor die führende Rolle in der Erholung der europäischen Bauindustrie übernommen. Letztlich nahm das Bauvolumen im Wohnbau um 3,9 % und damit fast doppelt so stark zu wie im Jahr zuvor. Träger der Entwicklung im Jahr 2016 waren in absoluten Zahlen einmal mehr Frankreich, Deutschland und Großbritannien, gefolgt von Italien, dessen Hochbauvolumen aber nach wie vor nur rund ein Drittel des Werts vor der Finanz- und Wirtschaftskrise beträgt. Die größten Zuwächse verzeichneten u. a. Schweden, die Niederlande, Norwegen, Finnland, die Slowakei und Ungarn. 2017 dürfte die Zuwachsrate im Wohnbau wieder auf 2,8 % zurückgehen, bleibt damit aber dennoch solide. Überdurchschnittliche Wachstumsraten werden dabei neben Irland, das hier seit Jahren unter den Spitzenreitern rangiert, vor allem für Frankreich, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Ungarn vorhergesagt. In Deutschland dürfte die Entwicklung weitgehend stagnieren.

Anders als beim Wohnbau mussten die Prognosen für den Hochbau – er zeichnete 2016 für knapp ein Drittel des europäischen Bauvolumens verantwortlich – zurückgenommen werden. Noch zur Jahresmitte war erwartet worden, dass dieser Sektor die Stagnation der Vorjahre entschiedener hinter sich lassen würde. Letztlich legte der Hochbau in den 19 Euroconstruct-Ländern um 1,5 % zu und übertraf damit den Wert von 2015 (+0,1 %) aber immer noch deutlich. Nach Ländern betrachtet, verzeichnete Deutschland das höchste Wachstum und dürfte dies auch im laufenden Jahr tun, wenn auch etwas verlangsamt. Verbesserungen meldeten auch Italien, die Niederlande, Belgien und Dänemark. Die größten Einbußen waren hingegen in Tschechien und Polen zu verkraften. Für die kommenden Jahre sollte der Hochbau im Wesentlichen der allgemeinen Konjunktur folgen, nur für Büroneubauten und landwirtschaftliche Gebäude werden höhere Wachstumsraten erwartet. In Großbritannien dürfte das Hochbauvolumen 2017 infolge des Brexit allerdings zurückgehen.

Der Tiefbau, auf den 21 % des europäischen Bauvolumens entfielen, konnte nicht an die positive Entwicklung von 2015 (+3,5 %) anschließen und verzeichnete 2016 ein Minus von 1,0 %. Auch hier verschlechterte sich das Bild im Jahresverlauf, im Juni war noch ein Wachstum von 1,5 % prognostiziert worden. Die stärksten Einbußen verzeichneten die Slowakei, Ungarn und Tschechien, die größten Zuwächse meldeten Norwegen und Irland. In den zentralund osteuropäischen Ländern schlug sich wie erwartet der Übergang von einer EU-Förderungsperiode zur nächsten deutlich nieder. Großbritannien, das ebenfalls ein deutliches Minus verzeichnete, leidet auch in diesem Sektor unter den Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit. Branchen mit einem höheren Anteil von öffentlichen Investitionen – etwa Transport – waren von den Rückgängen generell stärker betroffen als Bereiche wie Telekommunikation oder Energie.

Für die Zukunft zeichnet Euroconstruct ein freundlicheres Bild und erwartet bis 2018 ein durchschnittliches jährliches Wachstum des Tiefbauvolumens von 2,6 %. Während der Tiefbau in den osteuropäischen Ländern wieder zu hoher Dynamik zurückfinden sollte, dürfte er in Deutschland ab 2018 stagnieren.

DEUTSCHLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 304,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 1,9 % / 2017e: 1,4 % Bauwachstum: 2016e: 2,5 % / 2017e: 1,5 %

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzte sich 2016 erwartungsgemäß fort: 1,9 % BIP-Wachstum resultierten – anders als in den vergangenen Jahren – primär aus einem starken Anstieg des privaten Inlandskonsums und weniger aus Unternehmensinvestitionen oder ausländischer Nachfrage. Geringe Sparzinsen, sichere Arbeitsplätze und steigende Reallöhne kurbelten die Konsumfreudigkeit der Deutschen an, parallel dazu erhöhten sich die öffentlichen Ausgaben infolge des zeitweise immer noch hohen Flüchtlingszustroms. Mit dem Abebben der Immigrationswelle wird sich der Inlandskonsum laut Euroconstruct aber wieder deutlich langsamer entwickeln, und die politischen und wirtschaftlichen Probleme vieler Länder veranlassen deutsche Unternehmen, nur zögerlich an neue Investitionen heranzugehen. In den kommenden zwei Jahren dürfte sich das BIP-Wachstum daher auf 1,0 % halbieren.

Auch die deutsche Bauwirtschaft konnte 2016 durchwegs positive Zahlen einfahren, in Summe verzeichnete sie ein Plus von 2,5 %. Der überdurchschnittlich starke Zuwachs im Wohnbau (+3,0 %) resultierte dabei aus zusätzlichen Baugenehmigungen und neuen Projekten, mit denen Gemeinden und kommunale Wohnbaugesellschaften auf das massive Flüchtlingsaufkommen reagierten. Der Effekt dieser Maßnahmen ist allerdings nur als temporär zu betrachten: Bis 2019 erwartet Euroconstruct im Wohnbau einen schrittweisen Rückgang auf -0,7 %.

Klar positiv entwickelten sich auch die Sektoren Hoch- und Tiefbau (+1,4 % bzw. +2,7 %). Handel und Industrie profitierten 2016 von der starken Wirtschaftsentwicklung, während die Telekommunikationsbranche mit dem massiven Ausbau der Breitband-Netzabdeckung den Tiefbau belebte, der im Vorjahr noch negativ bilanziert hatte. Auch für 2017 wird beiden Sektoren noch ein Plus (+0,7 % bzw. +1,2 %) vorhergesagt, mittelfristig lässt die Vielzahl unterschiedlicher Probleme allerdings deutlich schwächere Ergebnisse erwarten. Wesentliche Treiber dafür sind etwa die Erhöhung der Mindestlöhne, hohe Energiepreise, die noch nicht absehbaren Folgen des Brexit, die wachsende Bedeutung ausländischer Produktionsstätten und der Siegeszug des Online-Handels, der die Nachfrage nach neuen Geschäftsgebäuden reduziert.

Der STRABAG-Konzern ist mit einem Marktanteil von 2,1 % Marktführer in Deutschland, der Anteil am deutschen Straßenbau beträgt sogar 9,1 %. Mit € 6.269,95 Mio. wurden 2016 rund 46 % der Konzern-Gesamtleistung von STRABAG in Deutschland erbracht. Der Großteil der Leistung wird dem Segment Nord + West zugerechnet, während die in Deutschland erbrachten Property & Facility Services dem Segment International + Sondersparten zugeordnet werden.

ÖSTERREICH

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 34,4 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,7 % / 2017e: 1,5 %
Bauwachstum: 2016e: 1,6 % / 2017e: 1,4 %

Mit einem BIP-Wachstum von 1,7 % lag Österreich 2016 über dem EU-Schnitt, der laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich bei +1,4 % liegen dürfte. Verantwortlich für dieses positive Ergebnis war in erster Linie der Zuwachs im privaten Konsum, der wiederum auf die mit 1.1.2016 in Kraft getretene Steuerreform zurückzuführen ist, die das Realeinkommen um geschätzte 2,9 % erhöhte. Dämpfend wirkte sich im Berichtszeitraum allerdings Österreichs negative Handelsbilanz aus, die durch signifikant gestiegene Importe von Verbrauchsgütern belastet wurde. Die Prognose für die kommenden Jahre (jeweils rund +1,5 %) ist für sich genommen bescheiden. Zieht man aber das Inkrafttreten der sogenannten Schuldenbremse 2017, mit der die Ausgaben der öffentlichen Hand in Österreich reduziert werden sollen, und den erwarteten Rückgang der deutschen Wirtschaft mit in Betracht, ist diese Einschätzung durchaus positiv zu sehen.

Ähnliche jährliche Zuwachsraten erwartet Euroconstruct bis 2019 für die österreichische Baubranche, die nach einem negativen Ergebnis von -0,6 % im Jahr 2015 zuletzt wieder ein Plus von 1,6 % einfuhr. Insbesondere der Wohnbau (+1,5 %) entwickelte sich besser als erwartet, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist: erstens die gleichbleibend hohe Nachfrage nach Wohnungen in Ballungsräumen, zweitens steigende Immobilienpreise, die in Kombination mit niedrigen Kreditzinsen private Investitionen anlocken, und drittens die sogenannte Wohnbauoffensive der öffentlichen Hand, die durch erschwingliche Neubauten den Anstieg der Immobilienpreise eindämmen will.

Der Hochbau erwirtschaftete 2016 sogar ein Plus von 2,0 %, weil die Industrie nach Jahren zögerlicher Investitionen im Berichtszeitraum wieder dynamischer agierte; auch Büro- und Geschäftsflächen wurden verstärkt in Angriff genommen.

Als vergleichsweise schwächster Sektor erwies sich 2016 der Tiefbau mit einem Plus von 1,1 %, das primär aus Investitionen in Transportinfrastruktur resultierte, bei denen öffentliche Subventionen eine bedeutende Rolle spielten. Der weitere Ausbau des Straßen- und insbesondere des Schienennetzes nimmt auch in den kommenden Jahren einen Fixplatz im österreichischen Budget ein, daher darf hier weiterhin mit einem stabilen Wachstum gerechnet werden.

Der STRABAG-Konzern erzielte in seinem Heimmarkt Österreich 2016 insgesamt 16 % der Konzern-Gesamtleistung (2015: 14 %). Weiterhin gehört Österreich damit neben Deutschland und Polen zu seinen Top-3-Märkten. Die Leistung erreichte 2016 ein Volumen von € 2.098,62 Mio. Mit einem Anteil von 5,9 % ist STRABAG hier die Nummer 1 im Markt. Im Straßenbau beträgt der Marktanteil 20,3 %.

POLEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 44,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 3,2 % / 2017e: 3,5 %
Bauwachstum: 2016e: -0,8 % / 2017e: 4,2 %

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren konnte die polnische Wirtschaft 2016 erneut ein stabiles Plus von 3,2 % verbuchen, vergleichbare Zuwächse (bis zu 3,6 %) werden auch für die kommenden Jahre prognostiziert. Zwar führte das Auslaufen des EU-Finanzrahmens 2007–2013 in der ersten Jahreshälfte zu einem Investitionsrückgang, die damit verbundene Verlangsamung des Wirtschaftswachstums betrachtet Euroconstruct jedoch nur als temporär. Steigende Konsumfreudigkeit, die wiederum durch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt beflügelt wird, dürfte auch die nächsten Quartale prägen, wenn den Haushalten durch die erhöhte Kinderbeihilfe mehr Geld zur Verfügung stehen wird.

Sehr uneinheitlich und mit einem negativen Gesamtergebnis präsentierte sich 2016 die polnische Bauindustrie: Nach den starken Zuwächsen der vergangenen beiden Jahre (+5,1 % bzw. +4,1 %) musste die Branche im Berichtsjahr ein Minus von 0,8 % verbuchen. Zurückzuführen ist dies auf rückläufige Investitionen, für die es mehrere Ursachen gibt, vor allem generelle Unsicherheit in der Wirtschaft sowie Gesetzesänderungen und den erwähnten Abschluss einer EU-Förderperiode.

Mit einem Zuwachs von 5,8 % rettete der Wohnbau 2016 das Gesamtergebnis der Branche. Der Bauboom, der diesem Sektor bereits im Vorjahr ein sattes Plus von 8,1 % beschert hatte, setzte sich – unterstützt durch die niedrigen Kreditund Hypothekenzinsen – im Berichtszeitraum fort. Im Gegensatz dazu bekamen der Hochund vor allem der Tiefbau den Investitionsstopp der öffentlichen Hand unangenehm zu spüren: Um bis zu 27 % brachen die Verkaufszahlen in sechs der sieben Hochbau-Subsektoren ein, einzig Geschäftslokale konnten ein Plus von 4,0 % erzielen. Unter dem Strich ergab das für den Hochbau 2016 ein Minus von 2,4 %.

Der Tiefbau fuhr mit -4,5 % ein noch satteres Minus ein, dessen Ursachen – neben dem allgemeinen Investitionsrückgang – auch hausgemacht sind: So wurde beispielsweise eine Vielzahl an Schienenbauprojekten bereits vor Jahren angekündigt, jedoch bis dato nicht begonnen, weil die nötige Dokumentation noch nicht vollständig vorliegt. Für die kommenden drei Jahre erwarten das Entwicklungsministerium und Euroconstruct allerdings wieder positive Zahlen (zwischen +8,5 % und +13,6 %), weil die EU-Förderprogramme 2014–2020 den Bau wichtiger Infrastrukturprojekte mitfinanzieren.

Als Nummer 3 der Baubranche in Polen realisierte STRABAG hier 2016 ein Bauvolumen von € 773,74 Mio. und damit 6 % der Gesamtleistung des Konzerns. Polen stellt somit den drittgrößten Markt der STRABAG-Gruppe dar. Ihr Marktanteil am gesamten polnischen Baumarkt betrug 2,1 %, der Anteil am Straßenbau 8,0 %.

TSCHECHIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 15,7 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,3 % / 2017e: 2,4 % Bauwachstum: 2016e: -9,0 % / 2017e: -3,2 %

Nach der Trendwende 2014 und dem Rekordjahr 2015 mit einem BIP-Wachstum von 4,5 % hat sich Tschechiens Wirtschaft im Berichtszeitraum auf ein stabiles Plus von 2,3 % konsolidiert. Zwar unterstützten einige nur temporär wirksame Faktoren wie etwa EU-Förderungen, der auf 10 % gesenkte neue Mehrwertsteuersatz, gestiegene Gehälter sowie gefallene Ölpreise diese Entwicklung. Da aber auch in den Jahren 2017–2019 positive Veränderungen – vor allem eine steigende Industrieproduktion und eine bessere Situation auf dem Arbeitsmarkt – zu erwarten sind, rechnet Euroconstruct mit anhaltenden Wachstumsraten von rund 2,4 % pro Jahr. Bekräftigt wird diese Prognose durch den Umstand, dass Tschechien derzeit als einer der attraktivsten Investmentmärkte Zentral- und Osteuropas gilt.

Höchst uneinheitlich präsentierte sich 2016 die tschechische Bauwirtschaft. Während der Wohnbau mit +3,5 % noch einigermaßen an das sensationelle Ergebnis von 2015 (+14,7 %) anknüpfen konnte, sackten Hoch- und Tiefbau drastisch ab. Das im Tiefbau verzeichnete Minus von 13,9 % erklärt sich zwar teilweise durch das herausragende Vorjahresergebnis (+16,8 %), doch für den schwächelnden Hochbau (-11,1 %) sind vor allem landesinterne Probleme die Ursache. Insbesondere die Entwicklung von Projekten der öffentlichen Hand scheitert in Tschechien vielfach an Bürokratie und schleppender Abwicklung: So verlief beispielsweise der Übergang zwischen den EU-Förderprogrammperioden nicht nahtlos, und abrufbereiten Finanzierungen steht ein Mangel an startklaren Bauprojekten gegenüber.

Sobald diese Schwierigkeiten überwunden sind, prophezeit man der tschechischen Baubranche jedoch einen Höhenflug: Die große Nachfrage nach neuen Wohnungen, beflügelt durch die niedrigen Hypothekenzinsen, verspricht dem Wohnbau Zuwächse um bis zu 14,5 % (2019), ebenso sollte die Errichtung von neuen Einkaufszentren, großen Bürogebäuden (vor allem in Prag) sowie Industrie- und Lagerhallen (Amazon) den Hochbau sukzessive auf immerhin +1,9 % (2019) pushen. Der Tiefbau dürfte 2019 wieder um 11,6 % zulegen, wenn neben bereits begonnenen Investitionen in Kanalisation, Abwasserkläranlagen und Hochwasserschutzbauten auch überfällige Schienen- und Straßenbauprojekte realisiert werden,

In Tschechien ist STRABAG die Nummer 1 im Markt. Mit einer Leistung von € 630,56 Mio. entfielen 2016 rund 5 % der Gesamtleistung des Konzerns auf den tschechischen Markt. Der Marktanteil am gesamten Baumarkt beträgt 4,4 %, im Straßenbau beläuft er sich sogar auf 13,0 %.

SLOWAKEI

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 4,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 3,6 % / 2017e: 3,5 % Bauwachstum: 2016e: -5,4 % / 2017e: 6,2 %

Der Aufschwung, der die slowakische Wirtschaft seit 2010 prägt, setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Dank zunehmender Konsumfreudigkeit der privaten Haushalte und steigender Nettoexporte übertraf das BIP-Wachstum 2016 mit 3,6 % die Prognosen um einen halben Prozentpunkt. Dass Euroconstruct trotz eines erwarteten Rückgangs der öffentlichen Investitionen auch für die nächsten Jahre signifikante BIP-Zuwächse erwartet (2017: +3,5 %, 2018: +3,9 %, 2019: +4,4 %), ist nicht zuletzt der Automobilindustrie zu verdanken: Angekündigte Aufträge von VW, Groupe PSA und Jaguar Land Rover sorgen dafür, dass der slowakische Wirtschaftsmotor brummt.

Ungeachtet dieser Rahmenbedingungen fuhr die Baubranche 2016 teilweise negative Ergebnisse ein. Diese relativieren sich allerdings angesichts der Vorjahreszahlen: Nur dank massiver staatlicher Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und umfangreicher EU-Förderungen war 2015 ein Plus von 18,5 % möglich gewesen; demgegenüber schloss der Gesamtsektor den Berichtszeitraum mit einem Minus von 5,4 % ab.

Einen Aufschwung erfuhr 2016 dabei immerhin der Wohnbau, der mit +12,1 % von der gestiegenen Nachfrage – sie betraf gleichermaßen Immobilien für den Eigenbedarf wie Vorsorgewohnungen – profitierte. Doch blieben luxuriöse und dementsprechend teure Apartments bisher unverkäuflich, gesucht sind in erster Linie staatlich geförderte Wohnungen.

Der Hochbau ging 2016 trotz der Renovierung, Isolierung und Erweiterung von Schulgebäuden und Krankenhäusern sowie der Errichtung wissenschaftlicher und technischer Zentren um 0,9 % zurück. Der Bau einer Produktionshalle, eines Logistikzentrums und eines intermodalen Terminals für den Automobilkonzern Jaguar Land Rover – an den vorbereitenden Arbeiten ist auch STRABAG beteiligt – untermauert die positive Zukunftsprognose für 2017 (+3,0 %).

Dass der Tiefbau im Berichtszeitraum ein Minus von 20,1 % verbuchen musste, ist – wie bereits erwähnt – als Korrektur gegenüber 2015 (+53,4 %) zu betrachten. Allerdings trugen auch Kompetenzstreitigkeiten nach den Nationalratswahlen zur Verzögerung wichtiger Projekte bei. Für 2017 erwartet man allerdings wieder einen Anstieg des Tiefbauvolumens um 15,0 %.

Mit einem Marktanteil von 13,9 % und einer Leistung von € 461,16 Mio. im Jahr 2016 ist STRABAG marktführend im slowakischen Markt. Im Straßenbau beträgt der Anteil von STRABAG 16,6 %. 2016 trug die Slowakei 3 % zur Gesamtleistung des Konzerns bei.

3 %
Anteil
an der
Leistung
des

UNGARN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 9,0 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,8 % / 2017e: 3,0 % Bauwachstum: 2016e: -3,3 % / 2017e: 10,0 %

Gegenüber 2015 (+3,1 %) verlangsamte sich das Wachstum der ungarischen Wirtschaft im Berichtszeitraum zwar etwas, lag mit +2,8 % 2016 aber immer noch deutlich über dem EU-Durchschnitt (+1,4 %). Steigende Reallöhne (rund +7,0 %), sinkende Arbeitslosenzahlen (rund 5,0 %, die Hälfte von 2013) und damit wachsender Wohlstand in der Bevölkerung kurbelten den Inlandskonsum kräftig an. Für 2017 erwartet Euroconstruct einen weiteren BIP-Anstieg um 3,0 %, für das Parlamentswahljahr 2018 sogar ein Plus von 3,4 %.

Obwohl die ungarische Baubranche 2016 insgesamt einen Rückgang von 3,3 % hinnehmen musste, stehen die Zeichen auf Aufschwung, da sich die Regierung bemüht, Investitionslöcher und Lücken zwischen den EU-Förderungsperioden mit Mitteln aus dem staatlichen Budget zu stopfen. Die nächsten Jahre versprechen daher ein steigendes Marktvolumen.

Mit +14,0 % erwies sich der Wohnbau, der zuvor zwei Jahre lang weitgehend stagniert hatte, 2016 als erfolgreichstes Segment. Dank einer vielseitigen und großzügigen Fiskalpolitik, die mit Subventionen, Steuersenkungen und -rückzahlungen sowie Spezialkrediten den Lebensstandard vor allem junger Familien verbesserte, boomte der Markt für Neubauten. Gleichzeitig setzte der Anstieg des Tourismus bei Vermietern eine massive Renovierungs- und Modernisierungswelle in Gang. Für 2017 und 2018 werden daher weitere beachtliche Zuwächse (+23,4 % bzw. +20,4 %) erwartet, ehe sich der Sektor 2019 bei +6,4 % konsolidieren sollte.

Zwiespältig präsentierte sich im Berichtszeitraum der ungarische Hochbau (+1,2 %): Einerseits trat in den Bereichen Büro, Logistik, Industrie und landwirtschaftliche Bauten die private Investorenseite mit nennenswerten Beteiligungen auf den Plan, andererseits liegen viele Großprojekte der öffentlichen Hand aufgrund fehlender EU-Gelder nach wie vor auf Eis. Sobald diese Mittel verfügbar sind, sollte ein spürbarer Aufschwung stattfinden – die Expertenprognosen sehen ein Plus von 6,5 % für 2017 und einen noch stärkeren Zuwachs von 9,0 % für das kommende Jahr voraus.

Der Absturz des ungarischen Tiefbausektors (-15,0 %) nimmt sich vor dem Hintergrund ausgelaufener EU-Förderungsprogramme, die in den Jahren zuvor für starke Zuwächse gesorgt hatten, weniger dramatisch aus. Die Notwendigkeit, in Infrastruktur – und zwar vor allem den Ausbau des Schienennetzes, sowohl für den Gütertransport als auch für den öffentlichen Nahverkehr – zu investieren, steht außer Frage. Dies sollte sich in kommenden Jahren in Zuwächsen zwischen 6,5 % (2017) und 10,0 % (2018) niederschlagen.

€ 448,12 Mio. und damit 3 % der Leistung des STRABAG-Konzerns wurden 2016 in Ungarn erwirtschaftet. So nimmt STRABAG den 1. Platz im ungarischen Baumarkt ein. Ihr Anteil am Gesamtmarkt erreichte 2016 6,4 %, jener im Straßenbau 22,5 %.

SCHWEIZ

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 64,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 1,6 % / 2017e: 1,8 % Bauwachstum: 2016e: 0,1 % / 2017e: 1,3 %

Mit einem BIP-Zuwachs von 1,6 % im Berichtszeitraum dürfte die eidgenössische Wirtschaft den "Schweizer-Franken-Schock" einigermaßen verdaut und allmählich zu moderatem Wachstum zurückgefunden haben. Parallel zur Erholung der Weltwirtschaft sagt Euroconstruct für den Zeitraum 2017–2019 auch der Schweiz eine positive Entwicklung mit einem jährlichen Plus von rund 1,9 % voraus.

Im Gegensatz dazu befindet sich die Schweizer Baubranche, die 2016 nur um 0,1 % zulegte, in einer Konsolidierungsphase. Besonders die schlechten Wetterverhältnisse im Frühjahr und Sommer 2016 bremsten die Aktivität vieler Baufirmen spürbar ein. Attraktive Finanzierungskonditionen und zunehmend freundlichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen begünstigen jedoch umfangreiche Investitionen insbesondere in Spitals- und Infrastrukturprojekte, sodass schon für 2017 ein Plus von 1,3 % und für 2018 sogar eine Zunahme um 2,6 % erwartet wird.

Der Schweizer Wohnbau stagnierte 2016 auf dem schon geringen Vorjahresniveau, obwohl Institutionelle auf der Suche nach Renditen massiv in Mehrfamilienhäuser investierten. Private Investments, etwa in Einfamilienhäuser, scheiterten hingegen oft an der vorsichtigen Kreditvergabepolitik der Schweizer Banken. Angesichts der schwachen Entwicklung von Löhnen und Gehältern sowie der Situation auf dem Arbeitsmarkt sagt Euroconstruct dem Wohnbausektor auch für die nächsten Jahre nur bescheidene Zuwächse voraus (2017: +0,4 %, 2018: +0,7 %).

Der mit +1,2 % etwas besser bilanzierende Hochbau spiegelt eine zwiespältige Situation wider: Einerseits trugen Großprojekte wie jenes am Züricher Flughafen sowie Vorhaben von Biotechnologie- und Pharmakonzernen zu einem Wachstum dieses Sektors bei. Andererseits blieb der schwächelnden Fertigungsindustrie 2016 keine Kapazität für Investitionen, und auch der Büromarkt sah sich mit einem Überangebot an freien Flächen konfrontiert. Dass die Prognose für die nächsten beiden Jahre dennoch recht positiv ausfällt (+2,5 % bzw. +2,7 %), ist primär auf die Notwendigkeit zurückzuführen, für die alternde Bevölkerung neue Gesundheitszentren zu schaffen bzw. bestehende Krankenhäuser zu modernisieren.

Am schwächsten entwickelte sich im Berichtsjahr der Tiefbau mit einem Minus von 1,3 %. Immerhin führte das 2016 in Kraft getretene Programm FABI (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) hier bereits zu einer Verbesserung der Auftragslage. Zusätzlich sollen ab 2018 mit der Implementierung des NAF (Nationalstraßenund Agglomerationsverkehrs-Fonds) in einem ersten Schritt bis 2030 CHF 6,5 Mrd. investiert werden. Daher lauten die Prognosen von Euroconstruct +1,7 % für 2017 und +6,4 % für 2018.

BENELUX

Mäßig dynamisch, dafür beständig zeigte sich die Wirtschaft 2016 in den Benelux-Staaten. Ein BIP-Wachstum von 1,4 % in Belgien sowie ein Plus von 1,7 % in den Niederlanden, das ohne die staatlich verordnete Reduktion der Gasproduktionsmengen noch deutlich höher ausgefallen wäre, sind auf geringere Arbeitslosigkeit, höhere Haushaltseinkommen und steigende Investitionen von Unternehmen zurückzuführen.

Die belgische Bauleistung entwickelte sich im Berichtszeitraum deutlich besser als erhofft (+3,1 % anstelle der erwarteten +0,1 %), insbesondere der Hochbau legte nach zwei negativen Jahren mit +4,7 % überproportional zu. Zwar ist mit dem Auslaufen des Programms "Schulen für morgen" 2017 ein leichtes Abflachen der steilen Aufstiegskurve zu erwarten, laut Euroconstruct kann dieser Sektor aber auch in den kommenden beiden Jahren mit Zuwachsraten über 3,0 % rechnen. Der Wohnbau (+3,4 %), der im Berichtszeitraum von temporären Maßnahmen (z. B. mehr Baugenehmigungen) profitierte, muss 2017 mit geringerem Wachstum (+1,4 %) rechnen, weil Steuervergünstigungen entfallen, darunter der so genannte "Wohnbonus" beim Kauf eines Hauptwohnsitzes oder reduzierte Mehrwertsteuersätze für Renovierungsarbeiten. Das Schlusslicht der belgischen Bauwirtschaft bildete 2016 der Tiefbau, der als einziger Sektor negativ abschloss (-1,3 %). Mit dem Baubeginn des Oosterweel-Projekts, das bis 2020 den Autobahnring rund um Antwerpen schließen soll, erwartet Euroconstruct aber eine starke Belebung im Straßenbau, die dem Tiefbau 2017 insgesamt ein Plus von 2,9 % und 2018 sogar einen Zuwachs von 6,3 % bescheren sollte.

BELGIEN
Bauvolumen des Gesamtmarkts:
€ 42,2 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,4 % / 2017e: 1,2 %
Bauwachstum: 2016e: 3,1 % / 2017e: 2,3 %
NIEDERLANDE
Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 69,8 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,7 % / 2017e: 1,7 %

Bauwachstum: 2016e: 5,5 % / 2017e: 4,3 %

Noch stärker präsentierte sich 2016 die niederländische Bauindustrie: Mit +5,5 % konnte die Branche an das positive Vorjahresergebnis (+7,5 %) anknüpfen, was angesichts der einschneidenden Sparmaßnahmen der Regierung als beeindruckende Leistung gesehen werden muss. Zu verdanken ist dieses Ergebnis erneut primär dem Wohnbau (+9,5 %) und hier wiederum den Neubauten, die – nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Wohnraumbedarfs für Asylsuchende – nach 32,3 % im Jahr 2015 um weitere 12,0 % zulegten. Diese Zahlen basieren freilich auf sehr geringen Ausgangswerten; in Kombination mit historisch niedrigen Kreditzinsen sowie steuerlichen Anreizen für Wohnbaurenovierung prognostiziert Euroconstruct in den nächsten Jahren für diesen Sektor daher weitere Zuwächse von 6,6 % bzw. 6,0 %. Verglichen damit nehmen sich die Zahlen für den Hoch- und den Tiefbau (+3,3 % bzw. +2,6 % im abgelaufenen Jahr) geradezu bescheiden aus. Die staatlichen Budgetkürzungen zwingen die Gemeinden, die Finanzierung neuer Bauprojekte zugunsten kostengünstigerer Erhaltungsmaßnahmen hintanzustellen, weshalb auch in den kommenden Jahren nur mit moderaten, aber stetigen Zuwächsen gerechnet wird. Insgesamt prognostiziert Euroconstruct für die Jahre 2014–2019 in den Niederlanden ein Bauwachstum von 28 %, womit 90 % der Verluste aus den Krisenjahren wieder wettgemacht werden könnten.

STRABAG erzielte in den Benelux-Ländern im Jahr 2016 eine Leistung von € 308,93 Mio. Dies entspricht einem Anteil an der Konzernleistung von 2 %.

RUMÄNIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 16,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 4,8 % / 2017e: 4,3 %
Bauwachstum: 2016e: 3,7 % / 2017e: 5,2 %

Mit einem BIP-Wachstum von 4,8 % rangierte Rumänien auch 2016 wieder im Spitzenfeld aller EU-Staaten. Steigende Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze kurbelten die Wirtschaft an, erhöhte Beschäftigtenzahlen und Reallöhne sowie ein generell höherer Lebensstandard schlugen sich in privaten wie öffentlichen Investitionen nieder. Die kumulative Wirkung dieser Faktoren verspricht laut EECFA (Eastern European Construction Forecasting Association) auch in den kommenden beiden Jahren ähnlich hohe BIP-Zuwächse (durchschnittlich +4,4 %).

Hand in Hand mit dem konjunkturellen Aufschwung verlief im Berichtsjahr auch die Entwicklung der rumänischen Bauindustrie, die nach 2015 zum zweiten Mal positiv (+3,7 %) bilanzierte; für 2017 und 2018 werden sogar Steigerungen um 5,2 % bzw. 8,6 % vorhergesagt. Besonders der Wohnbau, der rund ein Drittel des Gesamtmarkts ausmacht, legte 2016 massiv zu (+12,8 %). Historisch niedrige Hypothekenzinsen und eine verlockend spekulative Marktsituation – geprägt durch niedrige Errichtungskosten und steigende Immobilienpreise – sollten auch mittelfristig Zuwächse zwischen 10 % und 12 % pro Jahr generieren.

Ein sattes Plus von 5,3 % weist auch der Hochbau auf, der vor allem dank Büro- und Industriebauten reüssierte. Speziell im Bereich IT lockt Rumänien mit vergleichsweise niedrigen Löhnen und hoch qualifizierten Arbeitskräften zahlreiche ausländische Konzerne ins Land. Deshalb erwartet EECFA hier auch für die nächsten beiden Jahre Zuwachsraten von jeweils 5,8 %.

Das erwartungsgemäß negative Resultat im Tiefbau (-4,1 %) ist im Licht des extrem starken Werts von 2015 (+10,3 %) zu sehen, als die Regierung angesichts der Gefahr, EU-Förderungen zu verlieren, in diesem Sektor größtmögliche Aktivität entwickelte. Mit der Implementierung neuer EU-Finanzierungsprogramme und den politischen Veränderungen nach dem Regierungswechsel 2016 dürfte der Tiefbau voraussichtlich noch ein weiteres Jahr stagnieren (2017: -1,0 %), ehe 2018 – vor allem dank neuer Projekte im Straßen- und Schienenbau – ein Aufschwung einsetzen sollte, den EECFA aus heutiger Sicht mit +9,5 % quantifiziert.

Der STRABAG-Konzern nimmt mit einer Leistung von € 253,71 Mio. im Jahr 2016 und einem Marktanteil von 1,5 % weiterhin die Position des Marktführers im rumänischen Baumarkt ein. Im rumänischen Straßenbau beträgt der Anteil 1,3 %.

DÄNEMARK

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 28,1 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 1,0 % / 2017e: 1,8 %
Bauwachstum: 2016e: 2,1 % / 2017e: 2,5 %

Schwach, aber positiv entwickelte sich Dänemarks Wirtschaft wie schon in den vergangenen Jahren auch 2016. Das BIP-Plus von 1,0 % wird primär auf gestiegene Bruttoanlageninvestitionen und privaten Konsum zurückgeführt, der durch die auf niedrigem Niveau weiterhin sinkenden Arbeitslosenzahlen unterstützt wird. Ein Sorgenkind der dänischen Wirtschaft bleibt hingegen der Außenhandel. Die Zukunft sieht laut Euroconstruct aber durchaus positiv aus, denn die Staatsverschuldung innerhalb des Maastricht-Rahmens und vor allem das beträchtliche Vermögen Privater lassen ein moderates, jedoch stetiges Wachstum erwarten.

Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft leistete die dänische Baubranche im Berichtszeitraum mehr. +2,1 % signalisieren, dass auf den überproportional tiefen Absturz seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise nun ein ebenfalls überdurchschnittlicher Aufschwung folgt (für 2017 sind +2,5 % prognostiziert, für 2018 +3,0 %). Dazu trägt nicht zuletzt der Bedarf an günstigen, teils temporären Unterkünften für Flüchtlinge bei. Daher legte der Wohnbau mit +2,4 % 2016 am stärksten zu, Tendenz weiter steigend (bis +3,0 % im Jahr 2019). Einen Unsicherheitsfaktor für die mittelfristige Entwicklung der Bauwirtschaft stellt allerdings die im Oktober 2016 von der dänischen Regierung vorgeschlagene Erhöhung der ohnehin hohen Immobiliensteuern dar.

Im Hochbau, der 2016 ein Plus von 1,7 % erwirtschaftete, verspricht ein umfangreiches Programm

SCHWEDEN

neuer Spitalsbauten für die nächsten Jahre kräftige Impulse: Für 2017 rechnet Euroconstruct mit einem Plus von 3,7 %, für 2018 und 2019 werden sogar +4,2 % bzw. +4,3 % erwartet.

Nach unten revidiert werden musste 2016 das Ergebnis des Tiefbausektors (+2,0 %). Nicht nur waren avisierte Subventionen für den Ausbau der Transportinfrastruktur nach dem Regierungswechsel 2015 gekürzt worden, darüber hinaus verzögerte sich auch der Baubeginn des Großprojekts Fehmarnbelt, weil von deutscher Seite bislang keine Baugenehmigung für den 17,6 km langen Auto- und Eisenbahntunnel erteilt wurde. Angesichts der Unberechenbarkeit solcher politisch heikler Themen wagt Euroconstruct für diesen Sektor nur eine vorsichtige Wachstumsprognose: +1,5 % für 2017 und +2,0 % für 2018.

Der STRABAG-Konzern erzielte in Dänemark im Jahr 2016 mehrheitlich mit Hochbauprojekten eine Leistung von € 234,39 Mio.

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 37,3 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 3,4 % / 2017e: 2,1 % Bauwachstum: 2016e: 6,9 % / 2017e: 2,7 %

Die schwedische Volkswirtschaft expandierte 2016 um 3,4 % und damit stärker als erwartet. Als Antriebsmotoren wirkten neben der generell expansiven Finanzpolitik die niedrigen Kreditzinsen, sinkende Arbeitslosenzahlen, steigende Reallöhne und der daraus resultierende höhere Inlandskonsum, zu dem auch die zahlreich nach Schweden immigrierenden Flüchtlinge beitrugen. Expertinnen und Experten weisen allerdings darauf hin, dass die schwedischen Haushalte verschuldet sind und private Investitionen sowie die Ausgaben der öffentlichen Hand in den nächsten Jahren spürbar zurückgehen werden. Konkret erwartet Euroconstruct bis 2019 eine sukzessive Reduktion des BIP-Wachstums auf 1,6 %.

Mit einem Zuwachs von 6,9 % trug die Baubranche 2016 signifikant zur guten schwedischen Wirtschaftsleistung bei. Einen regelrechten Boom verzeichnete dabei der Wohnbau, der nach dem bereits starken Vorjahr (+16,4 %) erneut um 12,4 % zulegte. Vom ehrgeizigen Ziel der schwedischen Regierung, bis 2025 jährlich 70.000 neue Wohnungen zu schaffen, ist das Land freilich dennoch weit entfernt. Da ein Abflachen der steilen Produktionskurve erwartet wird, sollte 2017 noch ein Plus von 3,8 % erzielt werden, ab 2018 sind aber negative Entwicklungsraten (-0,3 % bis -4,0 %) zu befürchten.

Mit einem satten Plus von 4,4 % präsentierte sich der schwedische Hochbau 2016 überraschend stark. Bauten für Industrie und Handel zeichneten dafür ebenso verantwortlich wie neue Gesundheitszentren, Schulen und anderen Ausbildungsstätten, zu deren Errichtung die demografische Entwicklung das Land zwingt. Laut Euroconstruct ist aber bereits 2017 mit einem Rückgang auf moderate +1,2 % zu rechnen, da der Immobilienmarkt abkühlen und die Kreditzinsen steigen dürften.

Schlusslicht der schwedischen Bauwirtschaft war auch 2016 wieder der Tiefbau mit +1,6 %. Das über Jahre akkumulierte Investitionsdefizit im Bereich Verkehrsinfrastruktur hat zur Folge, dass ein guter Teil des Budgets in Renovierungsund Erhaltungsmaßnahmen fließt. Dennoch wird auch intensiv an neuen Großprojekten – vor allem in Stockholm und im Raum Göteborg – gearbeitet. Deshalb sagen die Expertinnen und Experten diesem Sektor in den nächsten Jahren die deutlichsten Zuwächse voraus (2017: +2,6 %, 2018: +2,4 %).

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Schweden betrug 2016 € 179,07 Mio. Zu den Hauptaktivitäten zählten Infrastruktur- und Wohnbauprojekte.

RUSSLAND

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 107,8 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: -0,7 % / 2017e: 0,7 % Bauwachstum: 2016e: -1,1 % / 2017e: -1,7 %

2016 war für Russlands Wirtschaft ein schwieriges Jahr, denn das Land hatte an vielen Fronten zu kämpfen: einerseits und im wahrsten Sinn des Wortes an diversen Kriegsschauplätzen, insbesondere in der Ukraine und in Syrien, andererseits in ökonomischer Hinsicht, da sich die anhaltenden Sanktionen des Westens sowie der niedrige Stand von Rubelkurs und Ölpreis spürbar auswirkten. Als Konsequenz reduzierte sich das BIP zum zweiten Mal in Folge, wenn auch nur noch um 0,7 %. Bereits für 2017 erwartet EECFA aufgrund gestiegener Konsumnachfrage die Trendwende (+0,7 %), 2018 dürfte das Plus 1,5 % betragen.

Die Baubranche reagierte wie immer zeitverzögert und je nach Sektor unterschiedlich auf die Konjunkturentwicklung: Rückgängen in den Bereichen Wohn- und Hochbau standen signifikante Zuwächse im Tiefbau gegenüber. In Summe ergab sich eine negative Bilanz von -1,1 %; 2017 rechnet man nochmals mit einem Minus von 1,7 %, ehe es 2018 mit geschätzten +2,0 % wieder bergauf gehen dürfte.

Der im Wohnbau verzeichnete Rückgang von 5,7 % ist vor allem der stark reduzierten Nachfrage nach Einfamilienhäusern geschuldet, die – anders als Mehrfamilienbauten – keine staatlichen Zuschüsse erhielten. Nun bemüht sich die Regierung zwar, diesen Sektor durch subventionierte Hypothekarkredite anzukurbeln, erfahrungsgemäß reagiert der Markt jedoch träge auf derartige Maßnahmen. Damit dürfte der Wohnbau auch 2017 noch negativ abschließen (-7,1 %), ehe die staatlichen Programme greifen (2018: +2,7 %). Erschwerend kommt für die unmittelbare Zukunft hinzu, dass jüngste Änderungen in der russischen Gesetzgebung den Realisierungsprozess für Wohnbauten komplizieren.

Auch der Hochbau litt im Berichtsjahr: Ein Minus von 4,9 % spiegelt den Rückgang an Aufträgen, den Mangel an zahlungskräftigen Mieterinnen und Mietern und die Umnutzung von in Bau befindlichen Gewerbeimmobilien wider. Schuld an der Misere ist die Einkommensverringerung in der Bevölkerung, die sich zwangsläufig auf Kaufkraft und Handelsumsätze auswirkt. Da auch die öffentliche Hand sparen muss, bleibt der Bau von Bildungseinrichtungen voraussichtlich bis 2018 rückläufig. Eine Besserung der Lage ist erst zu erwarten, wenn sich die Wirtschaft insgesamt wieder erholt hat – angesichts der üblichen verzögerten Reaktion also nicht vor 2019. Einziger Lichtblick in diesem Sektor sind Bauten im Gesundheitswesen.

Positiv schloss 2016 lediglich der Tiefbau ab, der um satte 5,2 % zulegte. Auch hier stopfte die Regierung manche Budgetlöcher mit finanzieller Unterstützung von außen: So wurde etwa für den Straßenbau ein Autobahn-Mautsystem ("Platon") für Lkw über 12 t eingeführt, außerdem fließen Einnahmen aus Verkehrsstrafen nun zweckgebunden in die Erhaltung regionaler Straßennetze. In den kommenden Jahren werden vor allem die Realisierung wichtiger Gaspipeline-Projekte sowie die Errichtung von Stromversorgungs-Infrastruktur für Zuwächse im Tiefbau sorgen – erwartet werden für 2017 und 2018 je +3,0 %.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete in Russland 2016 eine Leistung von € 138,86 Mio. Der Anteil an der Gesamtleistung des Konzerns erreichte damit im Berichtszeitraum 1 %. STRABAG ist in der Region fast ausschließlich im Hochund Ingenieurbau tätig.

SERBIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,1 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,8 % / 2017e: 3,2 % Bauwachstum: 2016e: 9,4 % / 2017e: 11,0 %

Serbiens Wirtschaft erholte sich nach der Flutkatastrophe, die das Land 2014 in eine Rezession gestürzt hatte. Den zarten Aufschwung 2015 befeuerte die Regierung mit einer Reform der staatlichen Genehmigungsverfahren und Gesetze, was zu einer Fülle an Baubewilligungen quer durch alle Sektoren führte. So konnte die Bauindustrie signifikant zum unerwartet hohen Wirtschaftswachstum von 2,8 % beitragen, das angesichts der zeitgleich umgesetzten dreijährigen Budgetkonsolidierung sowie drastischer Sparmaßnahmen umso mehr beeindruckt. BIP-Prognosen von +3,2 % (2017) bzw. +3,5 % (2018) erscheinen daher durchaus plausibel.

Serbiens Baubranche, die sich schon 2015 über ein sattes Plus von 18,0 % freuen durfte, konnte im Berichtszeitraum um weitere 9,4 % wachsen. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen der Wiederaufbau von Straßen, Brücken und Transportinfrastruktur im Vordergrund gestanden war, lag der Fokus nun jedoch auf Wohn- und Hochbauten. Nachdem das serbische Budgetdefizit 2016 auf 1,5 % reduziert werden konnte, sollten die rigiden Sparmaßnahmen 2017 gelockert werden, was wiederum höhere Investitionen der öffentlichen Hand und damit rosige Aussichten für die Bauindustrie verspricht – konkret geschätzte +11,0 % im Jahr 2017 und +13,0 % 2018.

Nicht nur ein Revival, sondern der Beginn eines neuen Wachstumszyklus wird im Ergebnis des Wohnbausektors (+15,6 %) gesehen, dessen Markt derzeit in puncto Angebot und Nachfrage gleichermaßen wächst. Geringere Arbeitslosigkeit, steigende Einkommen, niedrige Zinssätze und beschleunigte Bewilligungsverfahren dürften nach Expertenmeinung 2017 und 2018 zu weiteren zweistelligen Zuwachsraten führen.

Noch stärker wirkte sich die erwähnte Gesetzesreform für den Sektor Hochbau (+26,0 %) aus, in dem 2016 viele aufgestaute Projekte nach ihrer Genehmigung gestartet werden konnten. Darüber hinaus profitierten insbesondere Bauten für Einzelhandel und Industrie, aber auch für Gesundheitswesen und Transport von Investitionen der öffentlichen Hand, die in den vergangenen Jahren ausgeblieben waren.

Den größten Anteil am gestiegenen serbischen Bauvolumen hatte auch 2016 der Tiefbau, dessen scheinbar marginales Plus von 1,0 % in Relation zur massiven Steigerung im Vorjahr (+26,4 %) zu sehen ist. Während das serbische Straßennetz mittlerweile ausreichend ausgebaut ist, stehen nun umfangreiche Erweiterungen der Schieneninfrastruktur bevor, und auch der Energiesektor trägt mit der Errichtung neuer Kraftwerke und dem Ausbau des Stromnetzes massiv zur Gesamtbauleistung bei. Für 2017 erwartet EECFA wieder ein starkes Plus von 9,9 %, für 2018 einen Zuwachs von 14,8 %.

Im serbischen Markt erzielte der STRABAG-Konzern 2016 eine Bauleistung von € 89,28 Mio.

ITALIEN

Konzerns Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 164,5 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 0,8 % / 2017e: 0,9 %
Bauwachstum: 2016e: 1,9 % / 2017e: 2,2 %

Nach der Trendwende 2015 konnte Italien im Berichtszeitraum sein Wirtschaftswachstum stabilisieren: Das bescheidene Plus von 0,8 % spiegelt die widersprüchlichen Signale wider, die einerseits vom Arbeitsmarkt – steigende Beschäftigungsquote, sinkende Arbeitslosenzahlen – und andererseits, nicht zuletzt bedingt durch schwindendes Vertrauen der Haushalte, von der schwächelnden Binnennachfrage ausgehen.

Deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft legte 2016 die italienische Baubranche zu: +1,9 % bestätigen den Aufschwung, der im Vorjahr nach einer knappen Dekade negativer Dynamik eingesetzt hatte. Auch für die kommenden drei Jahre erwartet Euroconstruct kontinuierliches Wachstum der Bauwirtschaft um durchschnittlich 2,0 % p. a. – unter der Voraussetzung, dass im Budget genügend Mittel für die Umsetzung von geplanten Investitionsprogrammen vorhanden sind und überdies Renovierungsmaßnahmen durch Steuervergünstigungen weiter angekurbelt werden können.

Im Gegensatz zu 2015, als die einzelnen Bausektoren höchst unterschiedlich abschlossen, präsentierte sich die Branche 2016 mit Zuwächsen zwischen 1,7 % (Wohnbau) und 2,1 % (Hoch- und Tiefbau) weitgehend homogen. Das einzige nach wie vor negative Ergebnis verzeichneten die Wohnungsneubauten (-4,4 %), wettgemacht jedoch durch ein Plus von 3,1 % bei Renovierungsarbeiten, die Euroconstruct zufolge auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden.

Der Hochbau konnte mit +2,1 % an sein gutes Vorjahresergebnis (+2,3 %) anknüpfen. Ein Plus von 2,7 % bei den Neubauten in Kombination mit den durchwegs starken Renovierungsaktivitäten (+1,9 %) lässt Euroconstruct auch für die nächsten drei Jahre ein kontinuierliches Wachstum zwischen 1,7 % und 2,3 % erwarten.

Dass der Tiefbau nach seiner starken Performance 2015 erneut um 2,1 % zulegen konnte, bestätigt die stabile Aufwärtsentwicklung dieses Sektors. Entsprechend positiv sind auch die Erwartungen für die kommenden Jahre (2017: +2,5 %, 2018: +3,1 %, 2019: +3,8 %). Untermauert wird diese Prognose nicht nur durch die Pläne der Regierung, kräftig in Infrastrukturprojekte zu investieren, sondern auch durch vorliegende Daten in Form öffentlicher Ausschreibungen und bereits vergebener Aufträge.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns in Italien betrug 2016 € 81,61 Mio. STRABAG ist in Italien hauptsächlich im Tunnel- und Straßenbau im Norden tätig, die Leistung ist deshalb großteils dem Segment International + Sondersparten zugeordnet.

KROATIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,9 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 2,6 % / 2017e: 2,5 % Bauwachstum: 2016e: 5,3 % / 2017e: 8,2 %

Mit einem BIP-Wachstum von 2,6 % übertraf die kroatische Wirtschaft 2016 die ursprüngliche Prognose (+1,0 %) deutlich, und dank der neuen, stabilen Regierung erwartet EECFA auch in den kommenden Jahren ähnlich starke Zuwachsraten.

Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung wirkte sich auch auf die kroatische Baubranche spürbar aus. Nach dem Turnaround 2015, als nach sechs negativen Jahren erstmals wieder ein positives Ergebnis (+5,0 %) eingefahren werden konnte, bestätigt das aktuelle Plus von 5,3 % diesen Aufwärtstrend; für 2017 und 2018 rechnen die Expertinnen und Experten mit weiteren Wachstumsraten von bis zu 8,2 %. Einer der Gründe für die überdurchschnittlich gute Performance der Bauindustrie ist im zunehmend versierten Umgang mit EU-Subventionen zu sehen, die bisher in wesentlich geringerem Ausmaß in Anspruch genommen worden waren.

Das erfreulichste, wiewohl kleinste Plus (+2,8 %) erzielte 2016 das Sorgenkind der kroatischen Baubranche, der Wohnbau. Seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise hatte dieser Sektor durchwegs negativ bilanziert, nun scheint dank steigender Einkommen und stetiger (Auslands-) Nachfrage nach Feriendomizilen die Wende geschafft. Allerdings ist die EECFA-Prognose von +8,6 % bzw. +7,1 % für die beiden kommenden Jahre mit einer gewissen Vorsicht zu genießen: Die Regierung plant eine Erhöhung der Immobiliensteuern und die Abschaffung von Steuervergünstigungen beim erstmaligen Kauf einer Immobilie – Maßnahmen, die sich trotz der gleichzeitig geplanten Einführung von Kreditzinsförderungen für junge Käuferinnen und Käufer in Summe negativ auswirken dürften.

Spitzenreiter im aktuellen Berichtsjahr war erneut der Hochbau (+7,6 %) und innerhalb dieses Sektors vor allem die Hotellerie: Der boomende Tourismus, kürzlich erfolgte umfassende Privatisierungen sowie die erhöhte Verfügbarkeit von Finanzmitteln ließen diese Sparte im Berichtsjahr um 38 % wachsen. Auch Lagerund Industriebauten legten massiv zu, während Büroflächen eher Wachstumspotenzial für die Zukunft versprechen. Insgesamt sollte der Hochbau in den nächsten Jahren weiterhin solide Zuwächse von 6,3 % (2017) bzw. 5,6 % (2018) verzeichnen können.

Inhomogen entwickelte sich 2016 der kroatische Tiefbau (+4,9 %). Einerseits bescherten Pipelines, Kommunikations- und Stromnetze sowie Wassersammel- und -aufbereitungsanlagen dem Sektor einen partiellen Zuwachs von 25 %. Andererseits verlangsamten bürokratische Hindernisse den Ausbau des Straßen- und vor allem des Schienennetzes, sodass der Bereich Transportinfrastruktur insgesamt rückläufig (-5,0 %) bilanzierte. Gelingt es, diese internen Probleme zu beseitigen, könnten die EECFA-Prognosen für den Tiefbausektor (2017: +9,5 %, 2018: +6,0 %) freilich noch übertroffen werden.

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2016 € 78,07 Mio. im kroatischen Markt.

NAHER OSTEN, AMERICAS, AFRIKA, ASIEN

Um größtmögliche Unabhängigkeit von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder zu gewährleisten, ist STRABAG nicht nur in ihren europäischen Hauptmärkten, sondern auch außerhalb Europas aktiv – meist als Generalunternehmerin über direkten Export. Vor allem in Afrika und Asien, Kanada und Chile sowie im Nahen Osten ist der Konzern seit vielen Jahren, oft sogar Jahrzehnten präsent. Der Fokus im internationalen Engagement von STRABAG liegt auf Ingenieurbau, Industrie- und Infrastrukturprojekten sowie Tunnelbau – anspruchsvollen Bereichen, in denen hohe technologische Expertise nachgefragt wird. Zu den Meilensteinen im Berichtsjahr zählte etwa der Zuschlag für den Um- bzw. Ausbau der chilenischen Kupferminen Chuquicamata und El Teniente. Die Geschäftstätigkeit in den Märkten des Nahen Ostens, in denen der Konzern traditionell stark vertreten ist, verlangsamte sich wegen der relativen Ölpreisschwäche jedoch.

2016 erwirtschaftete der STRABAG-Konzern insgesamt € 824,11 Mio. und damit 6 % seiner Gesamtleistung außerhalb Europas. Die Aktivitäten in außereuropäischen Ländern fallen – mit geringen Ausnahmen – in das Segment International + Sondersparten.

SLOWENIEN, BULGARIEN UND SONSTIGE EUROPÄISCHE LÄNDER

SLOWENIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 2,3 Mrd.
BIP-Wachstum: 2016e: 2,3 % / 2017e: 2,9 %
Bauwachstum: 2016e: -8,4 % / 2017e: 4,9 %
BULGARIEN

Bauvolumen des Gesamtmarkts: € 6,1 Mrd. BIP-Wachstum: 2016e: 3,2 % / 2017e: 3,0 % Bauwachstum: 2016e: -18,5 % / 2017e: 7,8 %

Slowenien

Mit einem BIP-Plus von 2,3 % entwickelte sich die slowenische Volkswirtschaft 2016 dank mehrerer Faktoren erwartungsgemäß positiv: Durch die Restrukturierung des Bankensystems kehrte 2015, insbesondere aber 2016 wieder Normalität bei der Kreditvergabe ein, hinzu kamen sinkende Arbeitslosenzahlen und höhere Reallöhne. Dieser positive Trend dürfte mittelfristig anhalten, für die kommenden beiden Jahre wird ein Plus von 2,9 % bzw. 2,6 % erwartet.

Erwartungsgemäß konnte die slowenische Baubranche mangels verfügbarer Kreditlinien nicht mit der positiven Konjunkturentwicklung Schritt halten. Das Minus fiel mit 8,4 % jedoch weniger drastisch aus als befürchtet, und mit der Rückkehr zu normalen Finanzierungsmöglichkeiten zeichnet sich für den Sektor eine deutlich freundlichere Zukunft ab: Bereits für 2017 prognostiziert EECFA ein Plus von 4,9 %, für 2018 sogar einen Zuwachs von 14 %. Dieser erfreulichen Perspektive steht allerdings die Herausforderung gegenüber, die wachsende Nachfrage zu befriedigen: Da während der Krisenjahre die meisten großen Bauunternehmen des Lands in den Bankrott geschlittert sind, drängen nun viele branchenfremde und ausländische Firmen in den Markt, was die Gefahr großen Wettbewerbsdrucks mit sich bringt.

Den mit Abstand stärksten Zuwachs (+4,3 %) verzeichnete im Berichtszeitraum der Wohnbau, vorwiegend getrieben durch die Errichtung neuer Einfamilienhäuser sowie die Renovierung bestehender Gebäude. Die positiven Aussichten für 2017 (+7,7 %) und 2018 (+6,2 %) dürfen freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wohnbauentwicklung nicht flächendeckend gleichmäßig verläuft: In Ljubljana und an der Küste ist mit deutlich stärkerem Wachstum zu rechnen als beispielsweise in Maribor.

Überschüssige Kapazitäten, also unverkaufte und ungenutzte Büro- und Industrieflächen, prägten das Ergebnis des Hochbausektors 2016: -8,2 % resultierten nicht zuletzt aus dem Fehlen von Neubauprojekten (-20,3 %). Mit zunehmendem Bedarf und privaten Investitionen erwarten Expertinnen und Experten aber bereits für 2017 wieder ein Plus von 7,1 %.

Höchst sprunghaft entwickelte sich in den vergangenen Jahren der Tiefbau. Mal ging es um 33,2 % bergauf (2014), dann wieder um 9,1 % bergab (2015), und mit -18,1 % wurde im Berichtsjahr ein neuer Tiefststand erreicht. Auslöser dafür ist die Frage der Finanzierung: Seit dem Auslaufen der EU-Fördermittel fehlen Investitionen, da Public-Private-Partnership-Modelle zur Finanzierung großer Infrastrukturprojekte in Slowenien bisher nicht üblich waren. Das soll sich 2018 mit dem Baubeginn für die Eisenbahnstrecke zum Hafen Koper und dem Ausbau des Karawanken-Autobahntunnels ändern; die Prognosen für diesen Sektor fallen demgemäß vielversprechend aus (2017: +1,3 %, 2018: +26,3 %).

2016 setzte der STRABAG-Konzern in Slowenien eine Leistung von € 65,14 Mio. um und positionierte sich damit als zweitgrößtes Bauunternehmen des Lands.

Bulgarien

Die bulgarische Volkswirtschaft expandierte 2016 um 3,2 % und damit stärker als erwartet. Als Antriebsmotoren wirkten sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Reallöhne sowie der daraus resultierende höhere private Konsum. Ein stabiles Budgetdefizit von 1 % sowie eine Inflationsrate von unter 1 % lassen auch für 2017 ein BIP-Plus von 3,0 % vorhersagen.

Trotz des positiven Konjunkturumfelds hatte die bulgarische Bauwirtschaft im Berichtsjahr mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, was in Summe zu einem Minus von 18,5 % führte. Insbesondere der Übergang von einer EU-Programmperiode zur nächsten gestaltete sich holprig und verursachte im Tiefbau dramatische Einbrüche (-33,6 %), die allerdings nur als temporär zu sehen sind. In der Pipeline wartet eine Vielzahl an Großprojekten, die 2017 anlaufen sollen, allen voran Schienen- und Straßenbauten, die Erweiterung von Sofias U-Bahn-System und der Ausbau der Gas-Netzanbindungen an die Nachbarstaaten. Allerdings wird die künftige Energiepolitik des Lands stark von der 2017 neu zu wählenden Regierung abhängen. EECFA erwartet für die beiden kommenden Jahre jedenfalls eine Wiederbelebung des Tiefbausektors um +8,7 % bzw. +10,9 %.

Anders als der massiv von EU-Fördermitteln abhängige Tiefbau konnten Wohn- und Hochbau 2016 wieder satte Zuwächse (+5,4 % bzw. +5,0 %) verzeichnen. Niedrige Hypothekenzinsen kurbelten vor allem in den Großstädten Sofia und Plovdiv die Wohnbautätigkeit an, parallel dazu belebte der Fremdenverkehr, der von der unsicheren Lage in der Türkei und in Ägypten profitierte, die Aktivitäten an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Dank staatlicher Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz, die Renovierungsarbeiten vor allem bei Plattenbauten fördern, erscheint die von Expertenseite für den Wohnbau erwartete Steigerung um 11,6 % (2017) bzw. 14,3 % (2018) realistisch.

Im Hochbau entwickelten sich 2016 die Bereiche Büro, Industrie und Logistik dynamischer als erwartet und konnten so die Stagnation im Handelssegment kompensieren. Mittelfristig rechnet EECFA mit weiteren, wenn auch bescheideneren Zuwachsraten von +4,6 % (2017) und +2,9 % (2018).

Der STRABAG-Konzern erwirtschaftete 2016 € 26,90 Mio. im bulgarischen Markt.

Auftragsbestand

AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016 NACH SEGMENTEN

€ Mio. Gesamt
2016
Nord +
West
Süd + Ost Inter
national +
Sonder
sparten Sonstiges Gesamt
2015

Gesamt
%

Gesamt
absolut
Deutschland 6.493 5.175 82 1.230 6 4.876 33 1.617
Österreich 1.856 30 1.250 575 1 1.733 7 123
Italien 963 0 1 962 0 1.011 -5 -48
Polen 873 853 0 20 0 849 3 24
Americas 689 3 0 686 0 457 51 232
Slowakei 515 0 498 17 0 355 45 160
Benelux 412 389 14 9 0 347 19 65
Naher Osten 403 4 1 398 0 501 -20 -98
Schweden 376 359 0 17 0 278 35 98
Tschechien 287 0 272 14 1 323 -11 -36
Rumänien 271 5 257 9 0 393 -31 -122
Ungarn 268 9 245 14 0 137 96 131
Sonstige euro
päische Länder 252 11 158 83 0 264 -5 -12
Schweiz 247 14 225 8 0 307 -20 -60
Russland und
Nachbarstaaten 241 18 197 26 0 390 -38 -149
Asien 171 0 3 168 0 267 -36 -96
Dänemark 160 149 0 11 0 322 -50 -162
Kroatien 106 0 104 2 0 55 93 51
Serbien 83 0 81 2 0 94 -12 -11
Afrika 55 11 0 44 0 92 -40 -37
Slowenien 51 0 51 0 0 57 -11 -6
Bulgarien 44 0 44 0 0 27 63 17
Gesamt 14.816 7.030 3.483 4.295 8 13.135 13 1.681

ENTWICKLUNG DES AUFTRAGSBESTANDS

Zahlreiche neue Großaufträge im Hoch- und Verkehrswegebau in Deutschland ließen 2016 den Auftragsbestand in diesem Land und auch im Konzern insgesamt auf Rekordhöhe klettern – er lag bei € 14,8 Mrd. und damit um 13 % über jenem des Vorjahrs. Gleichzeitig glichen die Zunahmen in Chile, der Slowakei, Ungarn und Österreich Abnahmen in Dänemark, Russland und Rumänien aus.

BAUSTELLEN IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016

Kategorie Anzahl Baustellen % der Anzahl der
Baustellen
Auftrags
bestand € Mio.
% des
Auftragsbestands
Kleine Aufträge (€ 0–1 Mio.) 10.538 85 1.879 13
Mittlere Aufträge (€ 1–15 Mio.) 1.526 12 2.837 19
Große Aufträge (€ 15–50 Mio.) 234 2 3.337 22
Sehr große Aufträge (>€ 50 Mio.) 99 1 6.763 46
Gesamt 12.397 100 14.816 100

Teil des Risikomanagements

Der gesamte Auftragsbestand setzt sich aus 12.397 Einzelprojekten zusammen. Davon betreffen mehr als 10.000 Projekte bzw. 85 % Kleinaufträge mit einem Volumen von je bis zu € 1 Mio., der wesentlich kleinere Restanteil von 15 % entfällt auf mittlere bis sehr große Aufträge ab € 1 Mio. So sind lediglich 99 Projekte größer als € 50 Mio. Mit dieser reichlichen Anzahl an Einzelaufträgen wird gewährleistet, dass das Risiko eines einzelnen Projekts den Konzernerfolg nicht gefährdet. Die zehn größten Projekte im Auftragsbestand per 31.12.2016 summierten sich auf 19 % des Auftragsbestands im Vergleich zu 18 % per Ende 2015.

DIE ZEHN GRÖSSTEN PROJEKTE IM AUFTRAGSBESTAND PER 31.12.2016

Land Projekt Auftrags
bestand € Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des
Konzerns
%
Italien Autobahn Pedemontana 798 5,4
Chile Chuquicamata, Untertagebau 419 2,8
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 292 2,0
Österreich Koralmtunnel, Los 2 244 1,6
Deutschland Axel Springer-Neubau, Berlin 221 1,5
Deutschland Messe City, Köln 211 1,4
Chile Kraftwerk Alto Maipo 162 1,1
Israel 5th Water Supply, Jerusalem 148 1,0
Deutschland Bürogebäude Adlershof 146 1,0
Deutschland Adidas World of Sports 124 0,8
Gesamt 2.765 18,7

Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen

Im Geschäftsjahr 2016 wurden 58 Unternehmen (davon fünf wegen Verschmelzung auf vollkonsolidierte Unternehmen) erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen. Diese haben in Summe € 29,17 Mio. zum Konzernumsatz und € 5,11 Mio. zum Konzernergebnis beigetragen. Die lang- und kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich aufgrund von Akquisitionen um € 380,84 Mio., die lang- und kurzfristigen Schulden um € 180,40 Mio.

Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz des Geschäftsjahrs 2016 betrug € 12.400,46 Mio. – wie bei der Leistung wurde damit ein Minus von 6 % verzeichnet. Die Relation Umsatz/Leistung blieb mit 92 % auf dem Niveau des Vorjahrs. Zum Umsatz trugen die Segmente Nord + West 47 %, Süd + Ost 31 % und International + Sondersparten 22 % bei.

Die Bestandsveränderungen betreffen hauptsächlich die Immobilien-Projektentwicklungen –

ein Geschäft, das unverändert aktiv betrieben wurde. Prägten im Vorjahr Abgänge die Bestandsveränderungen, wurden die erfolgreichen Verkäufe 2016 durch neue Projektentwicklungen überkompensiert. Die aktivierten Eigenleistungen bewegten sich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Summe der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen und des Personalaufwands blieb im Verhältnis zum Umsatz wie auch in den vergangenen Jahren bei 90 %.

AUFWAND

€ Mio. 2016 2015 ∆ %
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen 7.980,01 8.619,03 -7
Personalaufwand 3.210,91 3.158,25 2
Sonstige betriebliche Aufwendungen 795,85 826,90 -4
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 430,27 475,06 -9

Das Ergebnis aus Equity-Beteiligungen, in dem auch die Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) enthalten sind, stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Diese Position umfasst sowohl einen nicht-operativen Ertrag aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG im Ausmaß von € 27,81 Mio. als auch den Verlust aus einer Abschreibung im Bereich Offshore Wind im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Beteiligungsergebnis konnte durch verminderte Aufwendungen aus Beteiligungen ebenfalls gesteigert werden. Es setzt sich aus Ausschüttungen bzw. Aufwendungen vieler kleinerer Unternehmen bzw. Finanzanlagen zusammen.

ENTWICKLUNG EBITDA UND EBITDA-MARGE

Effektiver Steuersatz: 33,0 %

Ergebnis je Aktie: € 2,71

In Summe ergab sich ein um 5 % höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von € 855,18 Mio., die EBITDA-Marge stieg von 6,2 % auf 6,9 % an. Bereinigt um den genannten nicht-operativen Effekt hätten das EBITDA € 827,37 Mio. und die EBITDA-Marge 6,7 % betragen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten vor allem durch den Verkauf der Geräte des Großen Wasserbaus – im Vorjahr waren in diesem Zusammenhang Sonderabschreibungen von € 21,7 Mio. angefallen – um 9 % auf € 430,27 Mio. reduziert werden. Darin enthalten sind Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 4,88 Mio. – sie sanken damit im Vergleich zum Vorjahreswert von € 24,75 Mio. deutlich.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich nennenswert um 25 % auf € 424,91 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,4 % nach 2,6 % im Jahr 2015 entspricht. Eine Verbesserung wäre auch ohne den Sondereffekt gelungen: Das EBIT wäre bei € 397,10 Mio., die EBIT-Marge bei 3,2 % gelegen. Dies ist u. a. auf den Entfall von Belastungen aus Großprojekten und auf Ergebnisverbesserungen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland zurückzuführen. Das Margenniveau lässt sich jedoch wegen des 2016 ungeplant niedrigen Umsatzes bei gleichzeitig aperiodischen, positiven Einflüssen beim Ergebnis nicht ohne Weiteres für das Folgejahr fortschreiben.

Das Zinsergebnis dämmte sich mit € -3,78 Mio. nach € -24,42 Mio. im Vorjahr stark ein. Die

ENTWICKLUNG ROCE

10 %

positiven Fremdwährungseffekte erhöhten sich 2016 auf € 13,01 Mio. (2015: € 8,43 Mio.), und die Fremdkapitalzinsen reduzierten sich wegen Kreditrückführungen.

Schließlich errechnete sich ein um 33 % höheres Ergebnis vor Steuern. Die Ertragsteuerquote normalisierte sich mit 33,0 % annähernd wieder, nachdem im Vorjahr – bedingt durch fehlende Steuerentlastungen etwa für die Verluste in Chile, Firmenwertabschreibungen sowie Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen in Deutschland – eine Quote von 42,4 % berichtet worden war. Das Ergebnis nach Steuern betrug 2016 € 282,00 Mio. nach € 182,50 Mio. im Jahr 2015, was einem Anstieg um 55 % entspricht.

Im vergangenen Jahr hatte der STRABAG-Konzern die restlichen Minderheitsanteile der Ed. Züblin AG erworben. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel daher ein Anteil am Ergebnis von nur mehr € 4,34 Mio., im Vorjahr waren es noch € 26,21 Mio. gewesen. Zu berücksichtigen ist hier, dass die Minderheitsgesellschafter der Ed. Züblin AG noch den Winterverlust aus dem ersten Quartal 2016 mittrugen. Das Konzernergebnis für 2016 lag bei € 277,65 Mio. und somit um 78 % über jenem des Vorjahrs. Das Ergebnis je Aktie nahm ebenfalls um 78 % auf € 2,71 zu.

Der Return on Capital Employed (ROCE)1) erhöhte sich nach 4,1 % im Vorjahr auf nunmehr 6,4 %. Damit erreichte er den höchsten Stand seit neun Jahren.

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ

€ Mio. 2016 % der Bilanz- summe1) 2015 % der Bilanz- summe
Langfristige Vermögenswerte 4.129,93 40 4.205,41 39
Kurzfristige Vermögenswerte 6.248,48 60 6.523,46 61
Eigenkapital 3.264,59 31 3.320,64 31
Langfristige Schulden 2.420,40 23 2.440,88 23
Kurzfristige Schulden 4.693,42 45 4.967,35 46
Gesamt 10.378,41 100 10.728,87 100

Die Bilanzsumme der STRABAG SE ging von € 10,7 Mrd. auf € 10,4 Mrd. zurück. Prägend war die Abnahme der liquiden Mittel von € 2,7 Mrd. auf € 2,0 Mrd. sowie die Erhöhung der Vorräte, die aus der Einbeziehung der Projekte der zur Gänze übernommenen Raiffeisen evolution project development GmbH (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) resultiert. Auf der Passivseite fallen die auf hohem Niveau stabile Eigenkapitalquote von 31,5 % (2015: 31,0 %), die reduzierten Finanzverbindlichkeiten sowie die nach dem Erwerb aller Minderheitsanteile der Ed. Züblin AG deutlich verringerten Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auf.

BILANZKENNZAHLEN

2012 2013 2014 2015 2016
Eigenkapitalquote (%) 31,2 30,7 30,6 31,0 31,5
Nettoverschuldung (€ Mio.) 154,55 -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06
Gearing Ratio (%) 4,9 -2,3 -7,9 -33,0 -13,8
Capital Employed (€ Mio.) 5.322,35 5.462,11 5.357,82 5.448,01 5.258,17

Netto-Cash-Position: € 449,06 Mio.

Am 31.12.2016 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Sie sank von € 1.094,48 Mio. auf € 449,06 Mio., nachdem 2015 ein außergewöhnlich hoher Bestand an liquiden Mitteln verzeichnet worden war und 2016 einige nennenswerte Investitionen in Unternehmen und eine Immobilie aus der bestehenden Liquidität finanziert wurden.

BERECHNUNG DER NETTOVERSCHULDUNG2)

€ Mio. 2012 2013 2014 2015 2016
Finanzverbindlichkeiten 1.649,98 1.722,70 1.609,92 1.579,75 1.426,08
Abfertigungsrückstellung 79,91 78,40 97,66 96,13 110,02
Pensionsrückstellung 429,92 422,24 505,94 451,50 457,48
Non-Recourse-Verbindlichkeiten -630,31 -585,11 -538,61 -489,53 -439,38
Liquide Mittel -1.374,96 -1.711,97 -1.924,02 -2.732,33 -2.003,26
Gesamt 154,55 -73,73 -249,11 -1.094,48 -449,06

Trotz eines um 5 % höheren Cashflows aus dem Ergebnis von € 690,37 Mio. fiel der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit um 79 % auf € 264,17 Mio. Der starke Working Capital-Abbau aus den Vorjahren, bedingt u. a. durch uncharakteristisch hohe projektbezogene Anzahlungen, wurde nun wie erwartet etwa zur Hälfte wieder aufgehoben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war infolge höherer Investitionen in Sachanlagen, durch den Kauf der Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien und den Erwerb der Raiffeisen evolution-Gruppe (jetzt STRABAG Real Estate GmbH, Wien) mit € -434,43 Mio. um 36 % tiefer als im Vorjahr. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug € -564,18 Mio. nach € -117,55 Mio. im Jahr 2015. Hier wirkten sich besonders die Übernahme der restlichen Anteile an der Ed. Züblin AG und die Refinanzierung im Immobilien-Projektentwicklungsgeschäft aus. Außerdem hatte im Vorjahr eine Anleiheemission positiv zum Cashflow beigetragen.

1) Rundungsdifferenzen

2) Die berücksichtigten Non-Recourse-Verbindlichkeiten beziehen sich auf ein PPP-Projekt. Non-Recourse-Verbindlichkeiten bei anderen PPP-Projekten sind gemessen an ihrer Höhe von untergeordneter Bedeutung und werden daher bei der Berechnung der Nettoverschuldung nicht in Abzug gebracht.

BERICHT ÜBER EIGENE AKTIEN

In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z. 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduktion der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016. Zum 31.12.2016 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000,00. Der Erwerb erstreckte sich auf den Zeitraum Juli 2011 bis Mai 2013. Der durchschnittliche Erwerbspreis pro Aktie betrug € 20,79.

Investitionen

STRABAG hatte für das Geschäftsjahr 2016 Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) in Höhe von ca. € 400 Mio. prognostiziert. Letztendlich beliefen sie sich auf € 434,43 Mio. und zeigten sich damit wieder auf dem Niveau von 2014. Sie waren im Vorjahr wegen fehlender signifikanter Akquisitionen außergewöhnlich niedrig gewesen.

Die Brutto-Investitionen (CAPEX) ohne Abzug etwa der Einzahlungen aus Anlagenabgängen lagen bei € 609,49 Mio. Darin enthalten sind Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 412,46 Mio., der Erwerb von Finanzanlagen im Ausmaß von € 39,03 Mio. und Unternehmensakquisitionen (Änderungen des Konsolidierungskreises) von € 158,00 Mio. Ungefähr € 250 Mio. müssen jährlich für Ersatzinvestitionen in den Geräte- und Fuhrpark investiert werden, um einer Überalterung vorzubeugen. Zusätzlich zu diesen notwendigen Ersatzinvestitionen, die 2016 zum überwiegenden Teil in Deutschland, Österreich und Tschechien erfolgten, investierte STRABAG vor allem im Baustoffbereich.

Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von € 430,27 Mio. gegenüber. Diese Zahl enthält auch Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 4,88 Mio.

ZUSAMMENSETZUNG CAPEX

Finanzierung/Treasury

KENNZAHLEN TREASURY

2016
73,15 66,72 82,17 82,07 73,90
-123,87 -98,26 -108,37 -106,49 -77,68
-4,1 -8,3 -10,8 -14,0 -112,4
0,3 -0,1 -0,3 -1,3 -0,5
2012 2013 2014 2015

Das oberste Ziel für das Treasury Management der STRABAG SE ist die Bestandssicherung der Unternehmensgruppe durch die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung ausreichender kurz-, mittel- und langfristiger Liquidität erreicht werden. Liquidität bedeutet für die STRABAG SE nicht nur die Zahlungsfähigkeit im engeren Sinn, sondern auch die Verfügbarkeit von Avalen. Die bauoperative Tätigkeit erfordert die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften. Der finanzielle Handlungsspielraum wird damit einerseits durch ausreichende Barmittel und Barkreditrahmen, andererseits durch genügende Avallinien bestimmt.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung bei STRABAG. Liquiditätsrisiken treten in der Praxis in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • Kurzfristig müssen alle täglichen Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht bzw. in vollem Umfang gedeckt werden können.
  • Mittelfristig ist die Liquiditätsausstattung so zu gestalten, dass kein Geschäft bzw. Projekt mangels ausreichender finanzieller Mittel oder Avale nicht oder nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
  • Langfristig soll die ausreichende Verfügbarkeit finanzieller Mittel die Verfolgung der strategischen Entwicklungsziele ermöglichen.

STRABAG hat in der Vergangenheit ihre Finanzierungsentscheidungen stets an den oben skizzierten Risikoaspekten ausgerichtet und zudem die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten so gestaltet, dass ein Refinanzierungsrisiko vermieden wird. Mit dieser Vorgangsweise konnte ein großer Handlungsspielraum erhalten werden, der gerade in einem schwierigen Marktumfeld von besonderer Bedeutung ist. Die jeweils erforderliche Liquidität wird durch eine gezielte Liquiditätsplanung bestimmt. Darauf aufbauend werden Liquiditätssicherungsmaßnahmen gesetzt und eine Liquiditätsreserve für den Gesamtkonzern definiert.

Der mittel- bis langfristige Liquiditätsbedarf wird auch mit der Emission von Unternehmensanleihen gedeckt. Die STRABAG SE (bzw. ihre Vorgängergesellschaft FIMAG) ist seit 2002 regelmäßig als Anleiheemittentin auf dem österreichischen Kapitalmarkt aktiv. Zuletzt war im Geschäftsjahr 2015 eine Tranche mit € 200 Mio., einem Kupon von 1,625 % und einer Laufzeit von sieben Jahren erfolgreich emittiert worden. Mit dem Emissionserlös, der für allgemeine Unternehmenszwecke wie etwa die Refinanzierung der 2010 begebenen Anleihe über € 100 Mio. sowie Investitionen in Sachanlagevermögen verwendet wurde, erhielt die STRABAG SE ihre optimale Finanzierungsstruktur. Damit waren per Ende 2016 vier Anleihen der STRABAG SE mit einem Gesamtvolumen von € 675 Mio. auf dem Markt.

Um die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, hatte die STRABAG SE im Geschäftsjahr 2012 erstmals ein Schuldscheindarlehen in Höhe von € 140 Mio. platziert. Die variabel verzinsten Teile des Schuldscheindarlehens waren 2015 zu verbesserten Bedingungen refinanziert worden. Dieses Instrument zur langfristigen Fremdfinanzierung ähnelt in vielen Punkten jenem der Anleihe, doch wird das Schuldscheindarlehen direkt an die institutionelle Anlegerschaft abgegeben, ohne dass dabei der organisierte Kapitalmarkt – die Börse – in Anspruch genommen wird.

Die bestehende Liquidität von € 2,0 Mrd. sichert die Abdeckung der Liquiditätserfordernisse des Konzerns. Dennoch ist nach Maßgabe der Marktsituation die Emission weiterer Anleihen oder eine Refinanzierung bestehender Finanzierungsinstrumente vorgesehen, um die Liquiditätsreserven für die Zukunft auf hohem Niveau zu halten und günstige Marktkonditionen zu nutzen.

Die STRABAG SE verfügt über € 7,5 Mrd. an Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite. In diesen Gesamtrahmen sind eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von € 2,0 Mrd. und eine

Gesamtrahmen für Bar- und Avalkredite in Höhe von € 7,5 Mrd.

revolvierend ausnutzbare syndizierte Barkreditlinie von € 0,4 Mrd. mit einer jeweiligen Laufzeit bis zumindest 2022 enthalten. Beide Fazilitäten wurden im Januar 2016 vorzeitig refinanziert, d. h. die Konditionen und Laufzeiten wurden angepasst. Darüber hinaus bestehen bilaterale Kreditlinien bei Banken. Durch eine hohe Diversifikation bei den Bar- und Avalkrediten sorgt STRABAG für einen Risikoausgleich bei der Rahmenbereitstellung und sichert ihre komfortable Liquiditätsposition ab.

Im Juni 2015 hatte Standard & Poor's (S&P) das Investment Grade-Rating für die STRABAG SE von "BBB-, Outlook Stable" auf "BBB, Outlook Stable" um eine Stufe angehoben; dieses Rating wurde im Juli 2016 bestätigt. S&P sieht die Stärken der STRABAG SE vor allem in den stabilen Margen in einem sonst recht zyklischen Marktumfeld, im effektiven Risikomanagement sowie in den starken Marktpositionen.

ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN

€ Mio. Buchwert
31.12.2016
Anleihen 675,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 745,77
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5,30
Gesamt 1.426,07

TILGUNGSPROFIL DER ANLEIHEN UND DES SCHULDSCHEINDARLEHENS

Schuldscheindarlehen

LAGEBERICHT

Berichterstattung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der STRABAG SE (Einzelabschluss)

ERTRAGSLAGE

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2016 betragen € 61,90 Mio. und liegen damit um € 3,71 Mio. unter dem Vorjahresniveau (€ 65,61 Mio.). Dies ist auf den Rückgang bei den Konzernumlagen zurückzuführen.

2016 2015
Umsatzerlöse (T€) (Sales) 61.900 65.607
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (T€) (EBIT) 384.546 295.844
Umsatzrentabilität (%) (ROS)1) >100,0 >100,0
Eigenkapitalrentabilität (%) (ROE)2) 14,2 11,9
Gesamtkapitalrentabilität (%) (ROI)3) 10,4 8,8

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um € 88,71 Mio. von € 295,84 Mio. auf € 384,55 Mio. und ist geprägt durch ein stark angestiegenes Beteiligungsergebnis.

Das Betriebsergebnis ist durch Wertberichtigungen von Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften und gegenüber dem Vorjahr erhöhte Rechts- und Beratungsaufwendungen belastet. Zusätzlich ergab sich durch niedrigere Erträge aus Optionsverlängerungen und den Rückgang bei den Konzernumlagen ein negativer Ergebniseffekt.

Die erhebliche Steigerung des Finanzergebnisses um € 118,08 Mio. von € 268,54 Mio. auf € 386,62 Mio. resultiert aus den deutlich gesunkenen Aufwendungen für das Finanzanlagevermögen und den im Vergleich zum Vorjahr erhöhten

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der STRABAG SE hat sich mit € 3,9 Mrd. im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr (€ 3,5 Mrd.) erhöht. Dabei ergaben sich nur bei wenigen Bilanzpositionen wesentliche Veränderungen.

Die Entwicklung der Finanzanlagen ist geprägt sowohl durch Zu- als auch Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen. Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus Gesellschafterzuschüssen an Tochtergesellschaften, Erträgen aus Beteiligungen. Die positive Entwicklung des Finanzergebnisses wurde außerdem durch den Anstieg der Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen unterstützt. Hier ist wie im Vorjahr ein nennenswerter Veräußerungsgewinn aus einer konzerninternen Abtretung enthalten.

Im Zinsergebnis ergab sich ein positiver Zinssaldo in Höhe von € 15,7 Mio. (2015: € 3,26 Mio.). Dieser ist auf reduzierte externe Finanzierungskosten und höhere Zinserträge aus verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Somit konnte insgesamt für das Geschäftsjahr 2016 ein Jahresüberschuss in Höhe von € 412,21 Mio. (2015: € 298,00 Mio.) erzielt werden.

Die Verbesserung des Ergebnisses schlägt sich auch positiv in den Rentabilitätskennzahlen nieder.

und der Abgang betrifft vor allem Beteiligungsveräußerungen. Zusätzlich reduzierten sich die Ausleihungen des Finanzanlagevermögens durch Tilgungen. Insgesamt erhöhten sich die Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahr um € 478,62 Mio.

Der Rückgang bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft die Forderungen aus Cash Clearing, die bedingt durch Investitionen in die Finanzanlagen abgebaut wurden.

1) ROS = EBIT/ Umsatzerlöse 2) ROE = Ergebnis vor Steuern / ø Eigenmittel 3) ROI = EBIT / ø Gesamtkapital

Die Reduktion bei den sonstigen Rückstellungen ist auf niedrigere Beteiligungsrisikovorsorgen zurückzuführen.

2016 2015
Nettoverschuldung (T€) (Net Debt/Cash)1) 101.104 -54.808
Nettoumlaufvermögen (T€) (Working Capital)2) 46.139 33.142
Eigenkapitalquote (%) (Equity Ratio) 77,3 74,5
Nettoverschuldungsgrad (%) (Gearing)3) 3,4 n. a.

Die Nettoverschuldung (Net Debt) beträgt zum 31.12.2016 € 101,10 Mio. und resultiert aus dem Abbau der liquiden Mittel, bedingt durch die Gesellschafterzuschüsse an Tochtergesellschaften.

Das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2016 um € 13,00 Mio. von € 33,14 Mio. auf € 46,14 Mio. Grundlage dafür war ein Abbau der kurzfristigen nicht verzinslichen Schulden.

Die Eigenkapitalquote ist mit 77,3 % gegenüber dem Vorjahr (74,5 %) aufgrund der deutlichen Zunahme der Eigenmittel angestiegen und befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau.

2016 2015
82.390 103.133
-171.607 369.843
-66.690 48.700

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt € 82,39 Mio. und ist zum Großteil auf den Cashflow aus dem Ergebnis zurückzuführen. Der Anstieg des Nettoumlaufvermögens wirkte sich dabei negativ aus.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit flossen im Berichtsjahr in Summe € 757,28 Mio. an liquiden Mitteln zu, davon € 745,97 Mio. aus Abgängen von Finanzanlagen. Dem stehen Mittelverwendungen für Zugänge zu Finanzanlagen in Höhe von € 928,89 Mio. gegenüber. In Summe beträgt der Cashflow aus der Investitionstätigkeit € -171,61 Mio.

Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 führte im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2016 zu einem Mittelabfluss in Höhe von € 66,69 Mio.

Segmentbericht

ÜBERSICHT ÜBER DIE VIER SEGMENTE IM KONZERN

Das Geschäft der STRABAG SE ist in vier Segmente unterteilt: in die drei operativ tätigen Segmente Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten sowie in das Segment Sonstiges, das die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche umfasst.

Die Segmente setzen sich wie folgt zusammen1):

NORD + WEST

Zuständigkeit im Vorstand: Peter Krammer Deutschland, Polen, Benelux, Skandinavien, Spezialtiefbau

SÜD + OST

Zuständigkeit im Vorstand: Siegfried Wanker Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa, Umwelttechnik Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel Russland

INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Zuständigkeit im Vorstand: Hannes Truntschnig International, Tunnelbau, Dienstleistungen, Immobilien Development, Infrastruktur Development, Baustoffe

SONSTIGES

Zuständigkeit im Vorstand: Thomas Birtel und Christian Harder

Zentralbereiche, Konzernstabsbereiche

Bauvorhaben sind jeweils einem der Segmente zugewiesen (siehe Übersicht unten). Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Projekte mehr als einem Segment zugeordnet werden. Dies ist z. B. bei PPP-Projekten der Fall, bei denen der Bauanteil im jeweiligen geografischen Segment, der Konzessionsanteil aber in der Sparte "Konzessionen" des Segments International + Sondersparten zu finden ist. Bei segmentübergreifenden Projekten obliegt die kaufmännische und technische Verantwortung üblicherweise jenem Segment, das den höheren Auftragswert im Projekt aufweist.

Eine Segmenteinteilung rein nach Geografien ist wünschenswert, aber nicht immer möglich: So werden vor allem die Spezialitäten – z. B. der Tunnelbau – naturgemäß weltweit nachgefragt. Da es daher nicht möglich ist, sie einem bestimmten Land zuzuordnen, werden solche Geschäftsfelder im Segment International + Sondersparten gezeigt. Gleichzeitig finden sich in den beiden Segmenten Nord + West sowie Süd + Ost mitunter länderübergreifende Geschäftsfelder wie der Sportstättenbau oder der Spezialtiefbau. Diese werden mehrheitlich von einem dem jeweiligen geografischen Segment zurechenbaren Land aus organisiert.

Mit wenigen Ausnahmen bietet STRABAG in ihren einzelnen europäischen Märkten Dienstleistungen in sämtlichen Bereichen der Bauindustrie an und deckt dabei die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Zu den Leistungen gehören:

Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Wohnbau P P
Gewerbe- und Industriebau P P P
Öffentliche Gebäude P P P
Fertigteilproduktion P P P
Ingenieurtiefbau P P P
Brückenbau P P P
Kraftwerksbau P P P
Umwelttechnik P
Bahnbau P P
Straßenbau, Erdbau P P P
Wasserstraßenbau, Deichbau P P
Ortsplatzgestaltung, Landschaftsbau P P
Pflasterungen P P P
Großflächengestaltung P P P
Sportstättenbau, Freizeitanlagen P P
Sicherungs- und Schutzbauten P P P
Leitungs- und Kanalbau P P P
Baustoffproduktion P P P
Spezialtiefbau P
Tunnelbau P
Immobilien Development P P
Infrastruktur Development P
Betrieb/Erhaltung/Verwertung von PPP-Projekten P P
Property & Facility Services P

1) Mitunter werden Leistungen in mehreren Segmenten erbracht. Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Länder jenen Segmenten zugeordnet, in denen eine wesentliche Leistungserstellung erfolgt. Details sind aus der Tabelle ersichtlich.

SEGMENT NORD + WEST PROFITIERT VON DEUTSCHLAND

Das Segment Nord + West erbringt Baudienstleistungen nahezu jeglicher Art und Größe schwerpunktmäßig in Deutschland, Polen, den Benelux-Ländern und Skandinavien. Auch der Spezialtiefbau findet sich in diesem Segment.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 6.174,91 6.368,40 -3 -193,49
Umsatzerlöse 5.802,44 5.895,10 -2 -92,66
Auftragsbestand 7.030,41 5.397,45 30 1.632,96
EBIT 169,89 105,17 62 64,72
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 2,9 1,8
Mitarbeiteranzahl 22.233 22.421 -1 -188

LEISTUNG NORD + WEST


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Deutschland 4.654 4.665 0 -11
Polen 711 852 -17 -141
Benelux 240 227 6 13
Dänemark 224 213 5 11
Schweden 160 210 -24 -50
Schweiz 36 29 24 7
Sonstige europäische Länder 28 49 -43 -21
Österreich 27 19 42 8
Afrika 26 11 136 15
Russland 19 39 -51 -20
Naher Osten 18 17 6 1
Ungarn 15 1 n. a. 14
Americas 8 28 -71 -20
Rumänien 6 8 -25 -2
Asien 2 0 n. a. 2
Italien 1 0 n. a. 1
Gesamt 6.175 6.368 -3 -193

EBIT nach Belastung im Vorjahr wesentlich verbessert

EBIT

Die Leistung des Segments Nord + West lag im Geschäftsjahr 2016 bei € 6.174,91 Mio. und damit um 3 % unter jener des Vorjahrs. Während sie im größten Markt Deutschland annähernd gleich blieb, reduzierte sie sich in Polen, dem zweitgrößten Markt dieses Segments, deutlich. Ausschlaggebend hierfür war die weniger günstige Witterung in den ersten drei Monaten des Berichtsjahrs, aber auch die 2015 vergleichsweise hohe Leistung.

Der Umsatz war mit -2 % ebenfalls leicht rückläufig und kam bei € 5.802,44 Mio. zu liegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg infolge von Verbesserungen in der Fläche Deutschland und des Entfalls von Belastungen aus einem niederländischen Großprojekt um 62 % auf € 169,89 Mio. Die EBIT-Marge näherte sich somit der Zielmarge des Konzerns an und erreichte 2,9 % nach 1,8 % im Vorjahr.

AUFTRAGSBESTAND

Auftragsbestand von Deutschland getrieben

Der Auftragsbestand erhöhte sich deutlich um 30 % auf € 7.030,41 Mio. Zwar waren auch in Schweden, Benelux und – dank einiger Verkehrswegebauprojekte – Polen höhere Auftragseingänge zu verzeichnen, doch war die starke Zunahme im gesamten Bestand fast ausschließlich auf Deutschland (+43 %) zurückzuführen: Zu den wesentlichen neu eingeworbenen Projekten des dortigen Hoch- und Ingenieurbaus zählten 2016 etwa der Axel-Springer-Neubau in Berlin, die trivago-Firmenzentrale in Düsseldorf, die Wohnhausanlage "Modellprojekt Möckernkiez" in Berlin-Kreuzberg, der Offshore-Terminal Bremerhaven und das Berliner Einkaufszentrum "East Side Mall". Gleichzeitig wurden einige fertiggestellte Geschäftsgebäude in deutschen Metropolen der Auftraggeberschaft übergeben. Doch nicht nur im Hoch- und Ingenieurbau, auch im deutschen Verkehrswegebau waren zahlreiche Auftragseingänge zu verzeichnen – darunter jener für den Gleisbau und die Ingenieurbauwerke der Ausbaustrecke Berlin– Dresden der Deutschen Bahn.

Mitarbeiteranzahl kaum verändert

Die Mitarbeiteranzahl des Segments zeigte sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit 22.233 Personen (-1 %) kaum verändert. In Polen wurde angesichts des erfreulichen Auftragsbestands Personal aufgestockt, wohingegen der Mitarbeiterstand in den skandinavischen Ländern sank.

Ausblick: Deutsche Infrastrukturinvestitionen nehmen Fahrt auf

Für 2017 wird im Segment Nord + West angesichts des Rekordauftragsbestands eine höhere Leistung erwartet. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen. Wegen der Dynamik des Markts ist dabei großes Augenmerk auf eine effektive Personalbindung und Personalakquisition zu legen. Auch im Verkehrswegebau erwartet STRABAG insgesamt einen positiven Ausblick für die nächsten Jahre. Die deutsche Bundesregierung hatte im Frühjahr 2016 eine Aufstockung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur angekündigt: Bis 2030 sind Investitionen von insgesamt rund € 265 Mrd. für leistungsfähigere Verkehrsnetze geplant. Die Anzahl der zur Ausschreibung stehenden Projekte erhöhte sich 2016 zunächst zwar nur langsam, da die öffentliche Hand ihre Ausschreibungs- und Planungskapazitäten in den letzten Jahren massiv abgebaut hatte. Ab der zweiten Jahreshälfte nahm die Ausschreibungstätigkeit jedoch Fahrt auf.

Das Bahnbaugeschäft in Deutschland ist auch weiterhin gekennzeichnet durch hohe Risiken und die Monopolstellung der Auftraggeberschaft. Das Baustoffgeschäft in diesem Land entwickelt sich analog zum Verkehrswegebaugeschäft, was sich an stabilen bis leicht steigenden Produktionszahlen zeigt.

Seit dem Jahr 2014 erholte sich der polnische Bausektor wieder deutlich. 2016 wurde zwar mit einem dem Vorjahr vergleichbar hohen Ausschreibungsvolumen der öffentlichen Hand gerechnet. Doch die Ausschreibungen für diese Projekte kamen zunächst nur stockend in Gang und im dritten Quartal schließlich komplett zum Erliegen. Aufgrund des guten Auftragsbestands ist jedoch die Leistung für 2017 bereits durch vorhandene Aufträge gesichert. Im polnischen Hoch- und Ingenieurbau wird die Aktivität im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen verstärkt.

Der Aufwärtstrend der Baubranche in Skandinavien hält an. Dafür verantwortlich sind vor allem viele neu zu errichtende Infrastrukturprojekte und Wohneinheiten insbesondere in Dänemark.

Anteil am

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE NORD + WEST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Deutschland Stuttgart 21, Tiefbahnhof 292 2,0
Deutschland Axel Springer-Neubau Berlin 221 1,5
Schweden Erweiterung Södertälje-Kanal 119 0,8
Polen A1 Zawodzie–Woźniki 87 0,6
Polen A1 Tuszyn–Pyrzowice 85 0,6

SEGMENT SÜD + OST: STABIL AUF HOHEM NIVEAU

Der geografische Fokus des Segments Süd + Ost liegt auf Österreich, der Schweiz, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Russland sowie der Region Südosteuropa. Weiters werden in diesem Segment die Umwelttechnik-Aktivitäten abgewickelt.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 4.000,98 4.535,13 -12 -534,15
Umsatzerlöse 3.888,52 4.412,35 -12 -523,83
Auftragsbestand 3.482,61 3.477,45 0 5,16
EBIT 188,00 197,05 -5 -9,05
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 4,8 4,5
Mitarbeiteranzahl 17.758 18.043 -2 -285

LEISTUNG SÜD + OST


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Österreich 1.657 1.600 4 57
Tschechien 521 644 -19 -123
Slowakei 420 666 -37 -246
Ungarn 321 466 -31 -145
Schweiz 303 279 9 24
Rumänien 221 203 9 18
Deutschland 127 129 -2 -2
Sonstige europäische Länder 92 101 -9 -9
Serbien 85 43 98 42
Russland 83 174 -52 -91
Kroatien 67 55 22 12
Slowenien 50 89 -44 -39
Bulgarien 23 32 -28 -9
Polen 8 18 -56 -10
Italien 5 7 -29 -2
Asien 5 3 67 2
Afrika 4 11 -64 -7
Schweden 4 0 n. a. 4
Benelux 2 1 100 1
Naher Osten 1 13 -92 -12
Americas 1 1 0 0
Dänemark 1 0 n. a. 1
Gesamt 4.001 4.535 -12 -534

Segment trägt weiterhin stark zu Konzernergebnis bei

Im Segment Süd + Ost nahm die Leistung 2016 um 12 % auf € 4.000,98 Mio. ab. Der Großteil dieses Rückgangs ist auf die Slowakei – wo im Vorjahr ein signifikanter Zuwachs beobachtet worden war – sowie auf Ungarn und Tschechien zurückzuführen. Aber auch in Russland hat sich die Leistung ausgehend von einem niedrigen Niveau noch einmal verringert.

Das Segment zeigte auch einen um 12 % geringeren Umsatz von € 3.888,52 Mio. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich mit -5 % auf € 188,00 Mio. weniger stark. Im Vorjahr war es wegen eines aperiodischen Ertrags aus der Einigung bei großen Bauvorhaben nach Fertigstellung auf einem vergleichsweise hohen Niveau gelegen.

2014 2015 2016 4,1 3,43,5 € 10 Mrd. € 0

Auftragsbestand unverändert

Der Auftragsbestand blieb mit € 3.482,61 Mio. de facto auf Vorjahresniveau. Zunahmen etwa in der Slowakei und in Ungarn wurden durch Abnahmen in Rumänien und Russland kompensiert. Die Neuaufträge 2016 bildeten das breite Leistungsspektrum des Konzerns ab: Von einem Wasserkraftwerk in Bosnien-Herzegowina und einer IKEA-Filiale in Serbien über ein unter Anwendung von BIM.5D® realisiertes Gebäude für Siemens bis hin zu Fußballstadien in Ungarn bzw. der Slowakei und zahlreichen Straßenund Bahnbauprojekten in Tschechien, Ungarn, Österreich und der Slowakei rangierten die Beauftragungen.

Marktsituation in Russland lässt Personalstand schrumpfen

Die Mitarbeiteranzahl ging um 2 % leicht auf 17.758 Personen zurück. In Russland wurde angesichts der Marktlage Personal deutlich

abgebaut, während sich die Situation in den anderen Ländern Zentral- und Osteuropas uneinheitlich zeigte.

Ausblick: Leistungssteigerung erwartet

STRABAG geht davon aus, die Leistung in diesem Segment 2017 steigern zu können. Österreich, der größte Markt des Segments, lässt sich als stabil bezeichnen. Die Zunahme im Auftragsbestand (+4 %) ist besonders dem Hochbau in Wien geschuldet. Die Erhöhung des Anteils am Wohnbau-Projektentwicklungsunternehmen Raiffeisen evolution project development GmbH, Wien, von 20 % auf 100 % dürfte die Marktposition von STRABAG dabei noch weiter stärken. Im Verkehrswegebau sind trotz des großen Sanierungsbedarfs des niederrangigen Straßennetzes aufgrund fehlender öffentlicher Investitionen noch keine Verbesserungen des Markts zu erkennen.

In Ungarn war im Vorjahr ein außergewöhnlich hohes Leistungsvolumen im Verkehrswegebau zu verzeichnen. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch der dortigen Baubranche im zweistelligen Prozentbereich ist STRABAG nun zuversichtlich, im kommenden Jahr die Leistung in Ungarn wieder steigern zu können.

In der Slowakei sind zwar weiterhin große Infrastrukturprojekte mit EU-Kofinanzierung ausgeschrieben, so etwa Schnellstraßen oder Bauvorhaben im Abwasserbereich und für die Automobilindustrie. Das relativ hohe Ausschreibungsvolumen führt aber zu einer Verteuerung der Nachunternehmerleistungen. Auch ist qualifiziertes Personal knapp. Gleichzeitig kalkuliert der Mitbewerb im Bausektor die Angebotspreise nahe an der Rentabilitätsgrenze – ebenso wie in Tschechien: Hier wird im Unterschied zur Slowakei aber vorwiegend an Projekten für die private Auftraggeberseite im Hoch- und Industriebau gearbeitet.

Der Schweizer Baumarkt bleibt besonders im Hochbau hart umkämpft. Das Preisniveau ist sehr niedrig.

Trotz vereinzelter Wachstumschancen ist Südosteuropa in Summe von einer gebremsten Ausschreibungstätigkeit und daher von aggressivem Wettbewerb gekennzeichnet. In Rumänien etwa möchte STRABAG künftig im Verkehrswegebau das Flächengeschäft vorantreiben, zumal das vergleichsweise hohe Ausschreibungsniveau bei Großprojekten nur sehr langsam in Vergaben mündet.

In Russland dürfte STRABAG die Talsohle bei der Leistung erreicht haben. Die geringe Inlandsnachfrage beeinträchtigt zwar weiterhin den Bausektor des Lands, doch besteht mittelfristig Hoffnung für ein Wiederanziehen der Konjunktur, auch dank Investitionen westlicher Industrieunternehmen.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE SÜD + OST

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Slowakei Industriepark 89 0,6
Schweiz Neubau Büro- und Produktionsgebäude Siemens 84 0,6
Russland Flughafen Domodedovo 67 0,4
Rumänien Straßensanierung DN67B Scoarta–Piteşti 57 0,4
Österreich Graz Eckertstraße 48 0,3

SEGMENT INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN: ERGEBNISPLUS NACH VIELZAHL GEGENLÄUFIGER EFFEKTE

Das Segment International + Sondersparten umfasst zum einen den Bereich Tunnelbau. Zum anderen stellt das Konzessionsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld dar, das insbesondere im Verkehrswegebau weltweite Projektentwicklungsaktivitäten beinhaltet. Ungeachtet des Standorts der Leistungserbringung zählt das Baustoffgeschäft – mit Ausnahme von Asphalt – mit seinem dichten Netzwerk an Rohstoffbetrieben ebenso zu diesem Segment. Das Immobiliengeschäft, das sich von der Projektentwicklung, Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb und zum Property & Facility Services-Geschäft erstreckt, komplettiert die breite Leistungspalette. Darüber hinaus bündelt STRABAG den Großteil ihrer Leistungen in den außereuropäischen Ländern im Segment International + Sondersparten.


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Leistung 3.154,89 3.250,11 -3 -95,22
Umsatzerlöse 2.681,02 2.790,88 -4 -109,86
Auftragsbestand 4.294,97 4.253,23 1 41,74
EBIT 48,87 46,79 4 2,08
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 1,8 1,7
Mitarbeiteranzahl 26.027 27.077 -4 -1.050

LEISTUNG INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN


2015–2016

2015–2016
€ Mio. 2016 2015 % absolut
Deutschland 1.411 1.410 0 1
Österreich 380 352 8 28
Americas 339 280 21 59
Naher Osten 248 284 -13 -36
Asien 124 89 39 35
Ungarn 111 118 -6 -7
Tschechien 103 113 -9 -10
Italien 75 181 -59 -106
Benelux 66 73 -10 -7
Polen 49 63 -22 -14
Afrika 47 93 -49 -46
Slowakei 39 49 -20 -10
Russland 31 8 288 23
Sonstige europäische Länder 30 18 67 12
Rumänien 26 29 -10 -3
Schweiz 23 31 -26 -8
Slowenien 15 9 67 6
Schweden 14 29 -52 -15
Kroatien 10 12 -17 -2
Dänemark 8 5 60 3
Serbien 3 2 50 1
Bulgarien 3 2 50 1
Gesamt 3.155 3.250 -3 -95

€ 0

Das Segment International + Sondersparten verzeichnete 2016 bei der Leistung ein Minus von 3 % auf € 3.154,89 Mio. Ausgeprägt war die Reduktion vor allem in Italien, während die anderen Märkte deutlich geringere Abweichungen nach unten oder oben zeigten.

Während der Umsatz um 4 % auf € 2.681,02 Mio. sank, erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 4 % auf € 48,87 Mio. Dies ist das Ergebnis einer Vielzahl an gegenläufigen Effekten bei diversen Großprojekten bzw. der erwähnten Abschreibung im Bereich Offshore Wind.

€ 10 Mrd.

Auftragsbestand dank chilenischem Minenprojekt fest

Der Auftragsbestand von € 4.294,97 Mio. war größtenteils wegen des Eingangs eines Tunnelprojekts für eine Kupfermine in Chile mit einem Volumen von etwa € 400 Mio. fest (+1 %). Zunahmen waren z. B. in Österreich und Deutschland, Reduktionen in Italien und Polen ersichtlich.

Nennenswerter Personalrückgang im Nahen Osten und in Afrika

Bei der Mitarbeiteranzahl war 2016 ein nennenswerter projektbedingter Rückgang in den personalintensiven Regionen Naher Osten und Afrika festzustellen. Insgesamt belief sich die Zahl der Beschäftigten daher auf 26.027 Personen (-4 %).

Ausblick: Etwas höhere Leistung erwartet

Im Geschäftsjahr 2017 sollte im Segment International + Sondersparten eine etwas höhere Leistung erbracht werden können. Einen positiven Beitrag zum Ergebnis – wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie in den Vorjahren – dürfte wieder das Property & Facility Services-Geschäft leisten. Hier sind zwar eingeplante deutliche Umsatzrückgänge mit der größten Kundin zu verzeichnen, doch zählen seit Ende des Vorjahrs bzw. seit dem ersten Quartal 2016 u. a. Vodafone, Huawei und Telefónica neu zum Kundenkreis.

Eine eindeutig erfreuliche Geschäftsentwicklung zeigte 2016 das Immobilien Development, dessen Aussichten STRABAG wegen der bestehenden Projekt-Pipeline und trotz der gestiegenen Grundstückspreise weiterhin positiv beurteilt. Neben Deutschland ist das Unternehmen in Österreich, Polen und Rumänien in der Projektentwicklung tätig. Es werden laufend Grundstücke erworben, entwickelt und zum Teil sogar noch vor dem Bauende an die Investorenschaft veräußert. Neben traditionellen Asset-Klassen wie Geschäftsgebäuden sind zunehmend alternative Kategorien wie Logistikbauten, Pflegeheime oder Studentenwohnungen auch in guten Lagen abseits der Immobilienmetropolen gefragt. Außerdem sollte STRABAG ihre starke Marktposition in der Wohnbau-Projektentwicklung in Österreich ausbauen können, zumal sie 2016 ihren Anteil an Raiffeisen evolution von 20 % auf 100 % – nun STRABAG Real Estate GmbH, Österreich – erhöhte.

Stark umkämpft mit zum Teil schwer nachvollziehbaren Preisniveaus bleibt allerdings der Tunnelbau-Markt in den Kernländern wie der Schweiz. Deshalb bearbeitet STRABAG verstärkt Angebote in Nordeuropa und außerhalb Europas, wo jedoch ebenfalls Preisdruck herrscht. Ähnliches gilt für das Konzessionsgeschäft, die Public-Private-Partnerships (PPP): Der Markt in Westeuropa bleibt – abgesehen von Deutschland und den Niederlanden – dünn, und in Osteuropa stellen sich der politische Rahmen sowie der Wettbewerb als große Herausforderung dar. Daher werden selektiv Großbritannien bzw. einzelne Märkte außerhalb Europas, etwa in der Region Americas, beobachtet – auch wenn dies bedeutende Kosten für die Angebotsbearbeitung nach sich zieht. Neben all diesen einschränkenden Faktoren lässt sich auch Gutes aus diesem Geschäftsfeld berichten: So konnten im Juni 2016 nicht nur das irische N17/N18-, sondern auch das deutsche BAB 8-PPP-Modell zu optimierten Konditionen refinanziert werden.

Da die Konkurrenz um die ölpreisbedingt spärlichen Infrastrukturprojekte in den Stammmärkten des Nahen Ostens und in Teilen Afrikas deutlich zugenommen hat, richtet sich STRABAG auch in Bezug auf die Spezialitäten international aus. Diese zeigen ein überwiegend freundliches Bild: Das Tunnelbauverfahren Pipejacking sollte auch künftig vom steigenden Bedarf an städtischer Infrastruktur, insbesondere in südostasiatischen Metropolen, profitieren. In Singapur beispielsweise arbeitet STRABAG bereits an der Erweiterung des Kanalnetzes unter Einsatz dieses Verfahrens. Auch das Feld Teststreckenbau erlaubt aufgrund der guten Marktposition einen positiven Ausblick.

Der Baustoffbereich zeigt je nach Land unterschiedliche Tendenzen. Während in Ungarn Chancen in Zusammenhang mit geplanten Großausschreibungen bestehen, bewegt man sich in Österreich und Tschechien in einem schwierigen Umfeld.

Anfang 2016 bündelte der Konzern seine Dienstleistungen im Bereich der intelligenten Infrastrukturlösungen in der Tochtergesellschaft STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH. Ihr Auftragsbestand lässt sich als sehr zufriedenstellend bezeichnen, und die Einheit ist vollständig ausgelastet.

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE INTERNATIONAL + SONDERSPARTEN

Land Projekt Auftragsbestand
€ Mio.
Anteil am
Gesamtauftrags
bestand des Konzerns
%
Chile Chuquicamata, Untertagebau 419 2,8
Chile Wasserkraftwerkskomplex Alto Maipo 162 1,1
Österreich Brenner-Basistunnel, Tulfes–Pfons 102 0,7
Indien Rohtang-Pass Highway Tunnel Los 1 80 0,5
Deutschland Immobilien-Projektentwicklung "Upper West", Berlin 75 0,5

SEGMENT SONSTIGES WEIST SERVICEBETRIEBE UND STABSBEREICHE AUS

In diesem Segment werden die unternehmensinternen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche ausgewiesen.

€ Mio. 2016 2015
2015–2016
%

2015–2016
absolut
Leistung 160,25 136,12 18 24,13
Umsatzerlöse 28,48 25,15 13 3,33
Auftragsbestand 7,80 6,45 21 1,35
EBIT 0,47 0,22 114 0,25
EBIT-Marge (% des Umsatzes) 1,7 0,9
Mitarbeiteranzahl 5.821 5.774 1 47

Risikomanagement

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Diese werden durch ein aktives Risikomanagement systematisch erhoben, beurteilt und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik bewältigt. Diese Risikomanagementpolitik ist ein integrierter Bestandteil des Managementsystems und beschreibt festgelegte Prinzipien und Zuständigkeiten für das Risikomanagement sowie den Umgang mit den wesentlichen Risikokategorien.

RISIKOMANAGEMENT ALS KERNAUFGABE DES MANAGEMENTS

Risikomanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. Die Identifizierung und Bewertung der Risiken wird von der jeweils zuständigen Managementebene verantwortet. In den Risikosteuerungsprozess eingebunden sind das integrierte Qualitätsmanagementsystem mit internen Konzernrichtlinien und ergänzenden Geschäfts-, Prozess- und Fachanweisungen für den Workflow in den operativen Bereichen, unterstützende Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche mit technischen, rechtlichen und administrativen Dienstbzw. Beratungsleistungen und die Interne Revision als neutrale und unabhängige Prüfinstanz.

Die Verantwortung für die Umsetzung des projektbezogenen Risikomanagementsystems in den Unternehmensbereichen wurde den kaufmännischen Unternehmensbereichsleitungen übertragen. Der Zentralbereich Projektbezogenes Risikomanagementsystem/Organisationsentwicklung/Internationale BRVZ-Koordination steuert die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten.

Alle Führungskräfte von STRABAG sind im Rahmen der ihnen gestellten Aufgabe sowie gemäß Geschäftsordnung und relevanten Konzernregelungen verpflichtet,

  • mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßnahmen zur Risikoerkennung zu setzen,
  • die Risiken zu überwachen,
  • zur Abwehr notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten und

• relevante Informationen über Risiken an andere Stellen bzw. Ebenen im Unternehmen weiterzuleiten. Insbesondere diese Informationspflicht gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des STRABAG-Konzerns.

Es ist durch den STRABAG SE-Vorstand grundsätzlich untersagt, Geschäfte einzugehen, deren Realisation existenzielle Risiken bergen könnte.

RISIKOBEWÄLTIGUNG ANHAND VON DEFINIERTEN RISIKOKATEGORIEN

rung wurden folgende wesentliche Risikokategorien definiert:

  • Externe Risiken
  • Betriebliche und technische Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken
  • Personalrisiken
  • IT-Risiken
  • Beteiligungsrisiken
  • Rechtliche Risiken
  • Politische Risiken

EXTERNEN RISIKEN WIRD DURCH DIVERSIFIKATION BEGEGNET

Die gesamte Bauindustrie ist zyklischen Schwankungen unterworfen und reagiert regional und nach Sektoren unterschiedlich stark. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die Entwicklung der Baumärkte, die Wettbewerbssituation, aber auch die Verhältnisse auf den Kapitalmärkten und die technologischen Veränderungen am Bau können zur Entstehung von Risiken führen. Diese Risiken werden von den zentralen Fachbereichen und den operativen Einheiten kontinuierlich beobachtet und überwacht. Veränderungen bei den externen Risiken führen zu Anpassungen in der Organisation, in der Marktpräsenz und der Angebotspalette von STRABAG sowie zur Adaptierung der strategischen bzw. operativen Planung. STRABAG begegnet dem Marktrisiko durch geografische und produktbezogene Diversifizierung, um den Einfluss eines einzelnen Markts bzw. der Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen auf den Unternehmenserfolg möglichst gering zu halten. Um das Risiko von Preissteigerungen nicht allein tragen zu müssen, bemüht sich STRABAG um die Fixierung von Preisgleitklauseln und "Cost-plus-Fee"-Verträgen, bei denen autraggeberseitig eine zuvor festgelegte Marge auf die Kosten des Projekts bezahlt wird.

BETRIEBLICHE UND TECHNISCHE RISIKEN DURCH VORGABE VERBINDLICHER MINDESTSTANDARDS REDUZIEREN

Hierzu zählen in erster Linie die komplexen Risiken rund um Auftragsauswahl und Auftragsabwicklung mit den je Bauvorhaben zu beurteilenden technischen Risiken, wie z. B. Baugrund, Geologie, Bauverfahren, Technologie, Baumaterialien, Geräte, Planung, Arbeitsvorbereitung etc. Integrierter Bestandteil des projektbezogenen Risikomanagementsystems sind konzernweit gültige Mindeststandards für die Beschaffung und Ausführung von Bauprojekten (Common Project Standards). Darin enthalten sind klar definierte Kriterien für die Beurteilung neuer Projekte, ein standardisierter Prozess für die Erstellung und Abgabe von Angeboten sowie integrierte interne Kontrollsysteme, die als Filter dienen, um Verlustprojekte zu vermeiden. Zustimmungspflichtige Geschäftsfälle werden entsprechend den internen Geschäftsordnungen von den Bereichsund Direktionsleitungen bzw. den Unternehmensbereichsleitungen analysiert und genehmigt.

Im Rahmen der konzerninternen Risikoevaluie-

Des Weiteren bestehen Risiken etwa hinsichtlich der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Qualität, Business Continuity und Lieferkette, die im Rahmen des Managementsystems in eigenen Politiken beschrieben sind. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert.

Unser Risikomanagementsystem ist in Anlehnung an ISO 31000 und an das Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) in unser integriertes Managementsystem eingebunden. Mit den von uns identifizierten Risiken gehen wir wie folgt um:

Grundsätzlich müssen Angebote durch interne Kommissionen analysiert und auf technische wie wirtschaftliche Plausibilität geprüft werden. Als Ansprechpersonen für die Beurteilung technischer Risiken sowie zur Erarbeitung von innovativen Lösungsansätzen zu technischen Problemstellungen stehen dem Bau- bzw. Projektteam Expertinnen und Experten der Zentralbereiche BMTI, TPA und Zentrale Technik beratend zur Verfügung. Die Auftragsabwicklung wird vom Bau- bzw. Projektteam vor Ort gemäß dokumentierten Verfahren gesteuert und darüber hinaus durch monatliche Soll-Ist-Vergleiche kontrolliert. Parallel dazu erfolgt eine permanente kaufmännische Begleitung der Projekte durch das zentrale Controlling. Damit wird gewährleistet, dass die Risiken einzelner Projekte keinen bestandsgefährdenden Einfluss gewinnen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN: AKTIVES LIQUIDITÄTS- UND FORDERUNGSMANAGEMENT BETREIBEN

Hierunter versteht STRABAG Risiken im Finanzund Rechnungswesen einschließlich von Manipulationsvorgängen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liquiditäts- und Forderungsmanagement, das durch laufende Finanzplanung und tägliche Statusberichte gesichert wird. Die Einhaltung der internen kaufmännischen Richtlinien wird durch die zentralen Fachbereiche Rechnungswesen und Controlling sichergestellt, die ferner das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess verantworten. Risiken aus eventuellen Manipulationsvorgängen (Vorteilnahme, Betrug, Täuschung und sonstige Gesetzesverstöße) werden von den zentralen Bereichen im Allgemeinen und der Internen Revision im Besonderen verfolgt.

STRABAG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Zins-, Währungsänderungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden durch den Konzernvorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung dieser Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Treasury. Detaillierte Angaben dazu sind im Konzernanhang unter Punkt 27 Finanzinstrumente angeführt.

ETHISCHEN RISIKEN MIT ETHIK-BUSINESS COMPLIANCE-SYSTEM BEGEGNET

Da Korruption ein Risiko in der Bauwirtschaft darstellt, wurden bei STRABAG bewährte Instrumente zu deren Bekämpfung implementiert. Die Regeln in Bezug auf korrektes Verhalten im Geschäftsalltag werden über das Ethik-Business Compliance-System transportiert. Diese haben konzernweite Gültigkeit. Das Business Compliance-Modell von STRABAG stützt sich auf den "Code of Conduct", den "Leitfaden Business Compliance", den "Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner" und auf die personelle Struktur des STRABAG-Business Compliance-Modells, bestehend aus dem Konzern-Business Compliance-Koordinator, den regionalen Business Compliance-Beauftragten, den internen Ombudsleuten und dem externen Ombudsmann. Details dazu sind unter www.strabag.com > Strategie > Strategischer Ansatz > Business Compliance sowie im Corporate Governance-Bericht zu finden.

Menschen & Arbeitsplatz

PERSONALRISIKEN: GEGENSTEUERUNG MIT ZENTRALER PERSONALVERWALTUNG UND BEDARFSORIENTIERTER PERSONALENTWICKLUNG

Wesentlichen Personalrisiken, wie Engpässen bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel, Fluktuation sowie arbeitsrechtliche Risiken, wird mit einer zentralen Personalverwaltung und einer nachhaltigen, bedarfsorientierten Personalentwicklung gegengesteuert. Durch gezieltes Recruiting qualifizierter Fach- und Führungskräfte, umfassende Weiterbildungsmaßnahmen, eine leistungsgerechte Vergütung mit verbindlicher Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorgaben und eine frühzeitige Nachfolgeplanung sollen Personalrisiken möglichst weitgehend reduziert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklungs- und Karriereplanung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein systematisches Potenzialmanagement gefördert. Ergänzende Initiativen zur betrieblichen Förderung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit sollen zu Attraktivität und Ansehen des Unternehmens beitragen.

IT-RISIKEN: IT-NUTZUNGSRICHTLINIEN UND KONTINUIERLICH ÜBERPRÜFTE SICHERHEITSKONZEPTE ZUR ABWEHR VON CYBERKRIMINALITÄT

Aufgrund zunehmender Bedrohungen durch IT-Risiken werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, der Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen mit Passwort-Policy, zweckmäßigen Datensicherungen und einer unabhängigen Energieversorgung umgesetzt. Darüber hinaus arbeitet der Konzern zur effizienten Abwehr von Cyberkriminalität mit professionellen Spezialdienstleistungsunternehmen zusammen und überprüft die Sicherheitskonzepte kontinuierlich. Die Vorgabe von Richtlinien zur Nutzung der Informationstechnologie sowie die wiederholte Aufklärung betreffend den erforderlichen risikobewussten Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien soll die Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Compliance von IT-Systemen gewährleisten. Projektideen zur Verbesserung und Weiterentwicklung IT-bezogener Prozesse und Kontrollsysteme werden durch eigens nominierte IT-Gremien über ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement (GPM) evaluiert und aufbereitet und vom GPM-Lenkungsausschuss zur Umsetzung freigegeben.

BETEILIGUNGSRISIKEN: BRANCHENÜBLICHE MINDERHEITSBETEILIGUNGEN AN MISCHWERKEN

Eine Einflussnahme auf die Geschäftsführung von Beteiligungsgesellschaften erfolgt aus der Gesellschafterstellung und über allenfalls bestehende Beiratsfunktionen. Die Anteile an Mischwerksgesellschaften sind typischerweise und branchenüblich Minderheitsbeteiligungen, bei denen der Verbundeffekt im Vordergrund steht.

RECHTLICHE RISIKEN ÜBER UMFASSENDE RISIKOANALYSE VERMEIDEN

Der Zentralbereich CML Construction Services unterstützt das Risikomanagement der operativen Einheiten durch bauwirtschaftliche bzw. baubetriebliche Betreuung in allen Projektphasen (Contract Management) sowie juristische Beratung bzw. deren Organisation und Koordination (Legal Services). Zu den wesentlichen Aufgaben zählen dabei die umfassende Prüfung und Beratung bei der Projektakquisition – u. a. Analyse und Klärung von Ausschreibungsbedingungen, Leistungsbeschreibungen, vorvertraglichen Vereinbarungen, Vergabeunterlagen, Vertragsentwürfen und Rahmenbedingungen – sowie die Unterstützung bei der Projektabwicklung.

POLITISCHES RISIKO: UNTERBRECHUNGEN UND ENTEIGNUNGEN DENKBAR

Der Konzern ist u. a. in Ländern tätig, die Schauplätze politischer Instabilität sind. Unterbrechungen der Bautätigkeit sowie Restriktionen auf Eigentum ausländischer Investorinnen und Investoren bis hin zur Enteignung könnten die Folge politischer Veränderungen sein und sich auf die finanzielle Struktur des Konzerns auswirken. Diese Risiken werden in der Angebotsphase analysiert und von internen Kommissionen bewertet.

MANAGEMENTSYSTEM FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ IM EINSATZ

Um die Risiken rund um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beherrschen, setzt STRABAG ein Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem in Anlehnung an OHSAS 18001 und/oder SCC oder gleichwertig um, hält dieses aufrecht und sorgt für eine geeignete Notfallorganisation. Eigens benannte Verantwortliche und Beauftragte stellen sicher, dass konzernweite Arbeitssicherheitsstandards berücksichtigt werden. Die Aspekte Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fließen auch in die Bewertung von Nachunternehmen und Lieferfirmen ein.

ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM ANGESTREBT

STRABAG setzt sich dafür ein, die negativen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeit zu verringern, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Umwelt- und Energiemanagementsystem in Anlehnung an ISO 14001 und/oder ISO 50001 und/ oder EMAS umzusetzen und aufrechtzuerhalten sowie – wo immer möglich – den Verbrauch von natürlichen Ressourcen zu minimieren, Abfälle zu vermeiden und die Wiederverwertung zu fördern.

QUALITÄTSMANAGEMENT ALS BESTANDTEIL DES INTEGRIERTEN MANAGEMENTSYSTEMS

In Übereinstimmung mit seiner Vision und seinen Werten ist es das Ziel des Konzerns, Bauvorhaben termin- und qualitätsgerecht sowie zum besten Preis zu realisieren. Die Qualität der Prozesse, Leistungen und Produkte des Unternehmens ist somit jederzeit sicherzustellen. Dafür kommt ein Qualitätsmanagement als Bestandteil eines Integrierten Managementsystems zum Einsatz. Dieses System ist im Managementhandbuch, in Konzernrichtlinien und in nachrangigen Regelungen dokumentiert.

BUSINESS CONTINUITY: KONSEQUENTE EINBINDUNG KONZERNEIGENER ZENTRALBEREICHE

Der Ausfall von Maschinen und Produktionsanlagen, von Nachunternehmen und Lieferfirmen, von Personal, des IT-Systems oder von Bürogebäuden und Unterkünften darf die Existenz des Konzerns nicht gefährden. Daher werden im Rahmen eines Business Continuity-Managementsystems Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen oder Katastrophen die Geschäftstätigkeit – wenn überhaupt – nur temporär unterbrochen

wird. Dazu zählt die konsequente Einbindung der konzerneigenen spezialisierten Zentralbereiche. Sie können z. B. kurzfristig Maschinen, Ersatzunterkünfte, IT-Systeme oder Personal beschaffen, bauen langjährige strategische Partnerschaften mit ausgesuchten Nachunternehmen und Lieferfirmen auf und lassen Notfallszenarien im IT-Bereich auditieren.

BEWERTUNGEN VON PARTNERFIRMEN, UM RISIKEN IN DER LIEFERKETTE ZU VERRINGERN

Im Interesse von Qualität und Wirtschaftlichkeit bezieht STRABAG bei der Bearbeitung ihrer Aufträge neben den eigenen Kompetenzen und Ressourcen auch ausgesuchte, erprobte Nachunternehmen und Lieferfirmen mit ein. Das Unternehmen setzt auf langfristige Partnerschaften, eine eindeutige, transparente und vollständige Beschreibung der zu beschaffenden Leistungen und Produkte und die Vereinbarung von Annahmekriterien der Produkte und Leistungen. Außerdem bewertet es systematisch Nachunternehmen, Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen als Entscheidungsgrundlage für künftige Auftragserteilungen.

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen bzw. auch nicht erkennbar sind.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGE-MENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Einleitung

Als Basis zur Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht dient die Struktur des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das COSO-Rahmenwerk setzt sich aus fünf miteinander in Beziehung stehenden Komponenten zusammen: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information sowie Kommunikation und Überwachung. Im STRABAG-

Konzern wurde ein unternehmensweites Risikomanagement nach allgemein anerkannten Grundsätzen eingerichtet. Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Bericht der Internen Revision im konsolidierten Corporate Governance-Bericht Die Unternehmenskultur bestimmt das Kontrollumfeld, in dem das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter operieren. STRABAG arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommunikation und der Vermittlung ihrer Grundwerte, die auch in ihrem "Code of Conduct" sowie im "Leitfaden Business Compliance" verankert sind. Dadurch will sie Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherstellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis von internen Richtlinien und Vorschriften. Die Verantwortlichkeiten dafür wurden an die Unternehmensorganisation angepasst.

Risikobeurteilung

Das Management erhebt und überwacht die Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Der Fokus liegt dabei auf jenen Risiken, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Prognosen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von der erwarteten abweicht. Dies trifft insbesondere auf Es ist die Aufgabe der Internen Revision, die Einhaltung der Gesetze und unternehmensweiter Richtlinien im technischen und kaufmännischen Bereich durch periodische, angekündigte wie auch unangekündigte Überprüfungen aller relevanten Geschäftsfelder sowie die Funktionsfähigkeit der Business Compliance zu überwachen. Bei diesen Überprüfungen analysiert die Interne Revision die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Handlungen. Sie überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der Internen Revision berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden. Die angemessene Funktionsfähigkeit der Internen Revision wird periodisch durch die Abschlussprüferin beurteilt, zuletzt im ersten Quartal 2015.

folgende Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Bewertung von unfertigen Bauvorhaben, Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Firmenwerten. In Einzelfällen wird externes Expertenwissen zugezogen, oder es wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.

Kontrollmaßnahmen

Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse bis hin zur spezifischen Überwachung von Konten sowie Kostenstellen und zur Analyse der laufenden Prozesse im Rechnungswesen. Es liegt in der Verantwortung des Vorstands, die Hierarchieebenen so auszugestalten, dass eine Tätigkeit und die Kontrolle dieser Tätigkeit nicht von derselben Person durchgeführt werden (Vier-Augen-Prinzip). Im Rahmen der Funktionstrennung wird auf eine Trennung von Entscheidung, Ausführung, Überprüfung und Berichterstattung geachtet.

Information und Kommunikation

Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Dabei wird der Vorstand von Organisationseinheiten im Zentralbereich BRVZ unterstützt.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden zunehmend automatisiert, daher stellen Kontrollen in Bezug auf die IT-Sicherheit einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird im Wesentlichen eine selbst entwickelte Software, die die Besonderheiten der Baubranche abbildet, verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird u. a. durch im System eingerichtete, automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Darüber hinaus finden regelmäßig in verschiedenen Gremien Diskussionen betreffend die Finanzberichterstattung und die in diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und Vorschriften statt. Diese Gremien setzen sich neben dem Management auch aus der Abteilungsleitung und führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Rechnungswesen zusammen. Die Gremienarbeit hat u. a. zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften des Rechnungswesens sicherzustellen sowie

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind alle weiteren Managementebenen für die Überwachung ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs verantwortlich. Es werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen vorgenommen. Zudem ist die Interne Revision in den Überwachungsprozess involviert.

Schwachstellen und Verbesserungspotenziale im Rechnungslegungsprozess zu identifizieren und zu kommunizieren. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend im Hinblick auf Neuerungen in der nationalen und internationalen Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen zu können.

Das Top-Management erhält monatlich zusammengefasste Finanzberichte über die Entwicklung der Leistung und des Ergebnisses der jeweiligen Segmente und Länder sowie der Liquidität. Zu veröffentlichende Abschlüsse durchlaufen mehrere interne Kontrollschleifen im Management. So werden sie u. a. von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie vom Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen.

Personal

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte der STRABAG-Konzern durchschnittlich 71.839 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2015: 73.315), davon 43.839 Gewerbliche und 28.458 Angestellte. Die Beschäftigtenzahl nahm damit geringfügig um 2 % ab. Die Verringerung ist mehrheitlich auf das gewerbliche Personal in personalintensiven Regionen außerhalb Europas zurückzuführen, doch auch in Russland reduzierte sich der Personalstand merklich.

Der STRABAG-Konzern setzt auf die Ausbildung und Förderung junger Menschen, was sich in der hohen Zahl der Auszubildenden/Lehrlinge bzw. Trainees widerspiegelt: 2016 waren 1.217 Personen als Gewerbliche (2015: 1.195) und 272 als Angestellte (2015: 277) im Konzern in Ausbildung. Zudem wurden 73 technische Trainees (2015: 84) und 16 kaufmännische Trainees (2015: 13) beschäftigt.

Das Ziel, den Anteil der Frauen im Konzern jährlich zu steigern, konnte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 zum Teil erreichen: Im gesamten Konzern betrug der Frauenanteil 14,9 % nach 13,9 % im Jahr zuvor, im Konzernmanagement hingegen waren es 8,4 % (2015: 8,7 %).

Forschung und Entwicklung

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen agiert die STRABAG-Gruppe in einem sich rasch wandelnden und stark vernetzten Umfeld. In diesem Umfeld nutzt sie das Unternehmensvermögen, das sich sowohl aus Material und Finanzmitteln als auch aus Humankapital – dem Wissen und Können der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, Struktur- und Organisationskapital sowie Beziehungs- und Marktkapital zusammensetzt. Durch das Zusammenwachsen verschiedener Branchen

– bedingt durch zunehmende gesellschaftliche Ansprüche, rasche technologische Entwicklungen und Kundenanforderungen – ändern sich die Aufgaben für das Unternehmen immer schneller. Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten und ihn gewinnbringend für sich zu nutzen, gibt sich der STRABAG-Konzern eine technologische Ausrichtung, die nicht zuletzt durch ein seit 2014 organisatorisch etabliertes systematisches Innovationsmanagement verkörpert wird.

Seit Jahren gehören die Kooperation mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit weltweiten Partnerunternehmen und auch interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte für den Konzern zum Alltag. Federführend bei der Planung und Durchführung dieser Projekte innerhalb des STRABAG-Konzerns sind die Zentrale Technik (ZT) und die TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH (TPA), die unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden unterstehen.

Die ZT ist als Zentralbereich mit über 921 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 24 Standorten organisiert. Sie erbringt Leistungen für den Tief- und den Tunnelbau, den konstruktiven Ingenieurbau und den Schlüsselfertigbau entlang des gesamten Bauprozesses: Von der frühen Akquisitionsphase über die Angebotsbearbeitung und die Ausführungsplanung bis hin zur Fachbauleitung bietet die ZT innovative Lösungen u. a. zu Baustofftechnologie, Baubetrieb und -physik sowie Software-Lösungen an. Zentrale Themenfelder der Innovationsaktivitäten sind dabei die Digitalisierung, das nachhaltige Bauen und erneuerbare Energien. So entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa Methoden und Werkzeuge zur Optimierung der Bauaktivität von der digitalen Planung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt. Der Stab "Entwicklung und Innovation" sorgt dafür, dass Themen und Personen systematisch vernetzt, neue Ideen unterstützt und Innovationen vorangetrieben werden.

Die TPA ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Qualitätsmanagement und baustofftechnische Forschung und Entwicklung. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Sicherstellung der Qualität der Baustoffe, Bauwerke und Dienstleistungen, die Sicherheit und Verbesserung der Prozesse sowie die Entwicklung und Prüfung von Standards für die Be- und Verarbeitung von Baustoffen und -materialien. Zusätzlich waren die Entwicklung einer intelligenten Kommunikation für mobile Arbeitsmaschinen in der Rohstoff-Gewinnung, das Rohstoff-Recycling und der Rohstoff-Transport Forschungsschwerpunkte im Jahr 2016. Die TPA beschäftigt 824 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 130 Standorten in 18 Ländern und ist damit eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.

Die EFKON AG – eine Tochtergesellschaft von STRABAG – ist im Bereich der intelligenten Verkehrstelematiksysteme, insbesondere elektronischer Maut- und Mautkontrollsysteme, in der Forschung und Entwicklung tätig. Das vergangene Jahr war vom erfolgreichen Mautstart des landesweiten Mautsystems in Belgien geprägt. Die EFKON AG lieferte für diese Mautsysteme das gesamte Mautkontrollsystem. Der Forschungsschwerpunkt lag 2016 auf Algorithmen und Methoden zur Fahrzeugklassifizierung basierend auf dreidimensionaler Rekonstruktion. Mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG wurde das diesbezügliche Forschungsprojekt "3D-Maut" gestartet. Das Technologieunternehmen mit Sitz in Raaba bei Graz, Österreich, ist international sehr gefragt und erreichte in den vergangenen Jahren wiederholt Exportquoten von über 90 %.

Die Vielseitigkeit des STRABAG-Konzerns spiegelt sich gleichermaßen in der Anzahl der unterschiedlichen Kompetenzen wie jener der Anforderungen wider. Der Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird daher durch das Konzernwissensmanagement mittels geeigneter Methoden und Werkzeuge gezielt unterstützt. Die dadurch erleichterte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Unternehmensbereiche führt zu neuen Entwicklungen. Ein besonderer Fokus lag dabei 2016 auf der Digitalisierung der Baustellen im Verkehrswegebau im Rahmen des Projekts "Die Vernetzte Baustelle".

Zusätzlich zu konkreten Forschungsprojekten der konzerninternen Einheiten und Tochtergesellschaften erfolgt ein Großteil der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bei laufenden Bauprojekten – insbesondere im Tunnel-, Ingenieur- und Spezialtiefbau. Dort ergeben sich oft während der Bautätigkeit neue Herausforderungen bzw. konkrete Fragestellungen, die vor Ort ein technologisch neues Verfahren oder eine innovative Lösung erfordern.

Für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten wendete der STRABAG-Konzern im Geschäftsjahr 2016 rund € 11 Mio. (2015: rund € 12 Mio.) auf.

Umwelt

Ökologische Verantwortung ist eines der sechs strategischen Handlungsfelder des STRABAG-Konzerns. Permanentes Ziel ist es dabei, die negativen Einwirkungen auf die Umwelt, die durch die Geschäftstätigkeit entstehen, zu minimieren. Der wirkungsvollste Beitrag lässt sich hier leisten, indem der Energie- und Materialverbrauch verkleinert und der Bedarf an fossilen Brennstoffen reduziert wird. Das Energiemanagement bei STRABAG ist ein Instrument, mit dem Energieverbräuche erfasst und gesteuert werden. Im Berichtsjahr 2016 reduzierten sich

ENERGIEVERBRAUCH DES KONZERNS

die Energiekosten für den Konsolidierungskreis der STRABAG SE auf € 235,09 Mio. (2015: € 262,77 Mio.). Dieser Rückgang basiert auf diversen externen Einflüssen. Die CO2 -Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 bezieht sich auf den Vollkonsolidierungskreis des Konzerns und beinhaltet die verursachten Emissionen in 67 Ländern. Innerhalb des Konzerns wurden im Berichtszeitraum insgesamt 1.056.598 t CO2 emittiert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Rückgang von 4 % bzw. 41.383 t CO2 .

Energieform Einheit 2012 2013 2014 2015 2016
Strom MWh 486.033 497.943 433.164 443.009 451.073
Treibstoff Tsd. l 245.660 252.718 230.926 222.261 206.308
Gas Brennwert in MWh 565.048 585.857 505.371 531.201 453.395
Heizöl Tsd. l 17.790 16.053 14.388 17.661 15.383
Kohlenstaub t 79.107 69.602 75.247 72.174 75.468

In Österreich, einem unserer Kernländer, war zur Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie das Energieeffizienzgesetz (EEffG) beschlossen worden. Unter anderem deshalb hatte STRABAG seit Juli 2014 in Österreich mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 begonnen; 2015 wurde es erfolgreich umgesetzt. Für alle Unternehmen in Österreich, die zu mindestens 50 % zur STRABAG SE gehören, liegt nun ein gültiges Zertifikat vor. Zudem werden Energieeffizienzmaßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs von 0,6 % bezogen auf den Gesamtjahresenergieverbrauch dieser Unternehmen umgesetzt. In Deutschland, unserem größten Markt, wurde 2015 das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) novelliert. Im Jahr 2016 ist es gelungen, ein nach ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem auch in Deutschland einzuführen. Weitere europäische Länder haben die EU-Effizienzrichtlinie bereits in nationales Recht umgesetzt und fordern ganz oder teilweise die Einführung eines Energiemanagementsystems. In Ungarn, Serbien, Kroatien und Slowenien wurde ebenfalls ein umfassendes System etabliert. In Dänemark werden externe Energie-Audits zur Abdeckung der Anforderungen durchgeführt. Die für Polen, die Slowakei und Schweden notwendigen Maßnahmen werden in den Ländern veranlasst und zentral koordiniert.

Website Corporate Governance-Bericht

Der konsolidierte Corporate Governance-Bericht der STRABAG SE ist unter www.strabag.com > Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance-Bericht abrufbar.

Angaben zu § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital der STRABAG SE beträgt € 110.000.000 und setzt sich aus 110.000.000 zur Gänze einbezahlten, nennbetragslosen Stückaktien mit einem anteiligen Wert am Grundkapital von € 1 pro Aktie zusammen. 109.999.997 Stückaktien sind Inhaberaktien und im Prime Market der Wiener Börse handelbar. Drei Stückaktien sind Namensaktien. Jeder Inhaber- und Namensaktie steht eine Stimme zu (One Share – One Vote). Das mit den Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 verbundene Entsendungsrecht ist unter Punkt 4 näher beschrieben.

One Share – One Vote

  1. Die Haselsteiner-Gruppe (Haselsteiner Familien-Privatstiftung, Dr. Hans Peter Haselsteiner), die Raiffeisen-Gruppe (Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H., BLR-Baubeteiligungs GmbH, "GULBIS" Beteiligungs GmbH), die UNIQA-Gruppe (UNIQA Insurance Group AG, UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft m.b.H., Raiffeisen Versicherung AG) und Rasperia Trading Limited (kontrolliert von Oleg Deripaska) haben als Aktionärsgruppen der STRABAG SE einen Syndikatsvertrag abgeschlossen. Dieser regelt (1) Nominierungsrechte den Aufsichtsrat betreffend, (2) die Koordination des Abstimmungsverhaltens in der Hauptversammlung, (3) Beschränkungen in Bezug auf die Übertragung von Aktien und (4) die gemeinsame Entwicklung des russischen Markts als Kernmarkt. Demnach haben die Haselsteiner-Gruppe, die Raiffeisen-Gruppe gemeinsam mit der UNIQA-Gruppe und Rasperia Trading Limited jeweils das Recht, zwei Mitglieder des Aufsichtsrats zu nominieren. Der Syndikatsvertrag verpflichtet die Syndikatspartnerinnen, ihre Stimmrechte aus den syndizierten Aktien in der Hauptversammlung der STRABAG SE einheitlich auszuüben. Zudem sieht der Syndikatsvertrag als Übertragungsbeschränkungen wechselseitige Vorkaufs- und Optionsrechte sowie eine Mindestbeteiligung der Syndikatspartnerinnen vor.

Darüber hinaus ruhen zum 31.12.2016 sämtliche Rechte aus 7.400.000 Stückaktien (6,7 % des Grundkapitals) gemäß § 65 Abs. 5 AktG, da diese Aktien von der STRABAG SE als eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG gehalten werden.

    1. Folgende Aktionärinnen waren nach Kenntnis der STRABAG SE zum 31.12.2016 direkt oder indirekt mit einem Anteil von zumindest 10,0 % am Grundkapital der STRABAG SE beteiligt:
  • Haselsteiner-Gruppe ...................... 26,4 %
  • Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg.Gen.m.b.H. (Raiffeisen-Gruppe) ..13,2 %
  • UNIQA Versicherungen AG (UNIQA-Gruppe) ............................. 14,3 %
  • Rasperia Trading Limited ................. 25,9 %

Die Gesellschaft selbst hält per 31.12.2016 7.400.000 Stückaktien, was einem Anteil am Grundkapital von 6,7 % entspricht. Diese Aktien sind derzeit u. a. als Akquisitionswährung vorgesehen.

Die restlichen Anteile am Grundkapital der STRABAG SE im Umfang von insgesamt rund 13,5 % befinden sich im Streubesitz.

    1. Drei Stückaktien sind wie unter Punkt 1 erwähnt – im Aktienbuch eingetragene Namensaktien. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 3 hält die Haselsteiner-Gruppe. Die Namensaktie Nr. 2 wird von Rasperia Trading Limited gehalten. Die Namensaktien Nr. 1 und Nr. 2 berechtigen zur Entsendung je eines Aufsichtsratsmitglieds der STRABAG SE.
    1. Es bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.
    1. Es bestehen keine über die Punkte 2 bzw. 4 hinausgehenden Bestimmungen betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bzw. betreffend die Änderung der Satzung, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
    1. In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung am 10.6.2016 wurde der Vorstand der Gesellschaft zum zweckfreien Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 13 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung, sohin bis 10.7.2017, ermächtigt. Damit ist der Vorstand der STRABAG SE berechtigt, unter Berücksichtigung der bereits gehaltenen 7.400.000 Stück eigener Aktien bis zu weitere 3.600.000 Stück eigene Aktien zu erwerben. Gemäß Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft kann der Erwerb sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen. Für den außerbörslichen Erwerb liegt – wie erforderlich – die Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vor. Der Vorstand der STRABAG SE hat von dieser Ermächtigung bislang noch nicht Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der STRABAG SE wurde mit Beschluss der 10. Ordentlichen Hauptversammlung vom 27.6.2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis 27.6.2019 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 57.000.000, allenfalls in mehreren Tranchen, durch Ausgabe von bis zu 57.000.000 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinzahlung oder Sacheinlage (in diesem Fall auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionärinnen und Aktionäre) zu erhöhen.

Weiters wurde der Vorstand mit Beschluss der 8. Ordentlichen Hauptversammlung vom 15.6.2012 gemäß § 174 Abs. 2 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis einschließlich fünf Jahre ab dem Tag der Beschlussfassung Finanzinstrumente im Sinn von § 174 AktG – insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte – mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 1.000.000.000 auszugeben, die auch das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 50.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und/oder so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, und zwar auch mittelbar im Wege der Garantie für die Emission von Finanzinstrumenten durch ein verbundenes Unternehmen der Gesellschaft mit Wandlungsrechten auf Aktien der Gesellschaft.

Außerdem wurde der Vorstand mit Beschluss dieser Hauptversammlung für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionärinnen und Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.

    1. Mit Ausnahme der Verträge über einen syndizierten Avalkreditrahmen und einen syndizierten Barkreditrahmen bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen, an welchen die STRABAG SE beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der STRABAG SE infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der STRABAG SE und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen werden im Konzernanhang unter Punkt 29 erläutert.

Ergänzende Informationen

Anfang März 2009 ereignete sich im Bereich der U-Bahn-Baustelle Nord-Süd Stadtbahn Köln, Los Süd, ein Schadensfall. Dieser führte dazu, dass das Gebäude des Historischen Stadtarchivs der Stadt Köln sowie wesentliche Teile zweier angrenzender Gebäude einstürzten und teilweise in einen sich öffnenden Erdtrichter neben dem Nord-Süd-Stadtbahn-Bauwerk Gleiswechsel Waidmarkt rutschten. Dabei wurden zwei Personen verschüttet und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden.

Die Arbeiten an der U-Bahn-Baustelle werden in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ausgeführt, die aus der Bilfinger SE (vormals Bilfinger Berger AG), der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG und der Tochtergesellschaft des STRABAG-Konzerns Ed. Züblin AG besteht. Die technische Geschäftsführung der ARGE liegt bei der Bilfinger SE, kaufmännische Geschäftsführerin ist die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG. Die Ed. Züblin AG ist mit 33,3 % an der ARGE beteiligt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte mit drei eigenen Sachverständigen – zunächst gegen unbekannt – wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung. Beim Landgericht Köln werden zwei zivilrechtliche Beweisverfahren geführt, eines zur Ermittlung der Schadensursache, eines zur Ermittlung des Schadens an den Gebäuden und Archivalien.

Für die Untersuchungen der Schadensursache wurde das sogenannte Besichtigungsbauwerk errichtet, mit dessen Fertigstellung bzw. Nutzung ursprünglich bis Mitte 2014 gerechnet worden war. Nach Verzögerungen aus organisatorischen und technischen Gründen kann nach derzeitigem Stand von einer vollständigen Fertigstellung bzw. Nutzung nicht vor Mitte 2017 ausgegangen werden. Mit dem Besichtigungsbauwerk soll geklärt werden, ob die von der ARGE erstellte Schlitzwand einen schadensrelevanten Mangel aufweist. Ein abschließendes Ergebnis der Untersuchungen der Einsturzstelle und der in Auftrag gegebenen Sachverständigengutachten bleibt somit weiter abzuwarten.

Allein zur Unterbrechung der laufenden Verfolgungsverjährungsfrist hat die Staatsanwaltschaft im Dezember 2013 ein Ermittlungsverfahren gegen rund 100 Personen aus dem engeren und weiteren Projektumfeld eingeleitet. Diese rein vorsorgliche Maßnahme beinhaltete jedoch keine Aussage über die Schadensursache. Mit

Ausblick

Der aktuelle Rekordauftragsbestand lässt 2017 wieder eine positive Entwicklung bei der Leistung erwarten: Der Vorstand der STRABAG SE rechnet mit einem Anstieg auf zumindest € 14,0 Mrd. (≥ +4 %). Zuwächse sollten in allen drei operativen Segmenten – Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten – ersichtlich sein.

STRABAG hatte bisher das Ziel ausgegeben, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen. Die Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, machten sich bereits positiv im Ergebnis bemerkbar. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 arbeitet STRABAG daher daran, die EBIT-Marge von mindestens 3 % erneut zu bestätigen.

Blick auf die absolute strafrechtliche Verfolgungsverjährung, die zehn Jahre nach dem Einsturz eintritt, will die Staatsanwaltschaft dem Vernehmen nach zeitnah Anklage gegen einzelne Beschuldigte erheben, um noch eine Verurteilung vor März 2019 zu erreichen. Wahrscheinlich wird aus diesem Grund das Gutachten der Sachverständigen der Staatsanwaltschaft schon vor Abschluss der vollständigen Nutzbarkeit des Besichtigungsbauwerks und früher als das Gutachten aus dem zivilrechtlichen Beweisverfahren vorliegen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch einzelne Mitglieder unserer Gesellschaft von solch einer Anklage betroffen sein werden.

Wie bereits berichtet, gehen wir unverändert davon aus, dass der Gesellschaft aus diesem Bauvorhaben kein signifikanter Schaden entsteht.

Die Leistungs- und Ergebnisprognosen basieren auf der Annahme einer weiterhin soliden Nachfrage im deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie Verkehrswegebau. Auch aus den Property & Facility Management-Einheiten und dem Immobilien Development sind erneut positive Beiträge zum Ergebnis zu erwarten. Während die Leistung in Polen, in Tschechien und im österreichischen Hochbau etwas steigen dürfte, rechnet STRABAG mit einer stabilen Nachfrage im österreichischen Verkehrswegebau sowie in der Slowakei. Belastungen dürften hingegen abermals aus dem Flächengeschäft in der Schweiz resultieren.

Auch abgesehen von den Investitionen infolge der Übernahme der Minderheitsanteile an der in Deutschland noch börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Köln – die im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt werden –, sollten sich die Netto-Investitionen 2017 erhöhen. So dürfte der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bei etwa € 450 Mio. zu liegen kommen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Konzernanhang unter Punkt 32 erläutert.

Bestätigungsvermerk

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

STRABAG SE, Villach,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen Bestimmungen.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

WERTHALTIGKEIT DER ANTEILE AN SOWIE DER FORDERUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Siehe Anhang Beilage I/4

Das Risiko für den Abschluss

Anteile an sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stellen einen Großteil des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der STRABAG SE zum 31. Dezember 2016 dar.

Einmal jährlich und gegebenenfalls anlassbezogen werden Finanzanlagen sowie in diesem Zusammenhang auch Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Dabei wird in einem ersten Schritt die statische Über- oder Unterdeckung durch Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag ermittelt. In einem weiteren Schritt wird, sofern dies bei Unterdeckung erforderlich ist, eine Bewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die im wesentlich von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen abhängig sind sowie auf Basis von abgeleiteten Diskontierungszinssätzen durchgeführt. Diese Bewertung ist mit bedeutenden Schätzunsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die den Berechnungen des Bewertungsansatzes für Anteile an sowie für Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zugrunde gelegten Umsätze und Margen mit der aktuellen und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Planung des Konzerns abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft und die verwendeten Annahmen mit aktuellen branchenspezifischen Markterwartungen abgeglichen sowie diese in Gesprächen mit dem Vorstand sowie mit Vertretern der jeweiligen Unternehmensbereiche erörtert. Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema beurteilt und durch Sensitivitätsanalysen ermittelt, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch den jeweiligen Bewertungsansatz gedeckt sind. Abschließend haben wir untersucht, ob die Angaben und Erläuterungen des Unternehmens zu Anteile an und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen Bestimmungen ein möglichst getreues Bild der Vermögens, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

BERICHT ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahres- bzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Jahresfinanzbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.

Linz, am 7. April 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Villach, am 7.4.2017

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L Russland

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost (exkl. Unternehmensbereich 3L Russland)

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