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Steuler Fliesengruppe AG

Annual Report Sep 5, 2016

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Annual Report

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Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2015 eine hinter den Erwartungen bleibende, langsamere Entwicklung aufgezeigt. So nahm das globale Bruttoinlandsprodukt bei einem relativ schwachen Welthandel lediglich um 3,1 % (Vj.: 3,4 %) zu. Hierbei weisen die Schwellenländer mit insgesamt +4,0 % (Vj.: +4,6 %) das fünfte Jahr in Folge ein abgeschwächtes Wirtschaftswachstum auf. Insbesondere China war von dieser Entwicklung betroffen. Wachstumstreibende Effekte gehen vermehrt von den Industrieländern aus. Diese entwickelten sich im Berichtsjahr robust; die Wirtschaftsproduktion nahm um 1,9 % (Vj.: 1,8 %) zu. Insbesondere der Aufschwung in den USA, dessen Bruttoinlandsprodukt (BIP) sich um 2,5 % (Vj.: 2,4 %) erhöhte, hat zu dieser Entwicklung beigetragen.

Europa und Deutschland

Die Wirtschaft im Euroraum hat sich in 2015 weiter erholt. Mit einer Zunahme des BIP um 1,5 % wurde der Vorjahreswert fast verdoppelt. Im Jahresverlauf hat sich die zunächst verringernde Dynamik (Q1 2015: +0,5 %, Q2 2015: +0,4 %, Q3 2015: +0,3 %) gegen Jahresende wieder verstärkt. Wachstumstreiber war der private Konsum – gestützt durch erhöhte verfügbare Einkommen – in Folge der niedrigeren Energiepreise und dem Beschäftigungsanstieg. So ging die Arbeitslosenquote um rd. 1,0 % auf 10,5 % zurück. Demgegenüber zeigte sich das Investitionswachstum vor dem Hintergrund von Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland sowie der Wirtschaftspolitik im Euroraum verhalten. Die Preissteigerung gemessen am HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex), reduzierte sich weiter in Richtung 0,0 %, ausgehend von 0,4 % in 2014. Hierfür waren ausschließlich die rückläufigen Energiepreise verantwortlich.

Die deutsche Wirtschaft wies im Berichtsjahr ein solides und stetiges Wachstum auf. Das BIP stieg um 1,7 % (Vj. 1,6 %). Dieses war vorrangig vom Konsum getrieben. Die privaten und die staatlichen Konsumausgaben legten um 1,9 %, bzw. 2,8 % zu. Positive Impulse gingen aber auch von der Investitionsseite aus. Die Ausrüstungsinvestitionen von Unternehmen und dem Staat erhöhten sich kräftig um 3,6 %. Demgegenüber nahmen die Bauinvestitionen nur leicht um 0,2 % zu. Ein deutliches Wachstum von 5,4 % war auch beim Export zu verzeichnen. Da aber die Investitionen in fast gleicher Höhe zulegten, ging vom Außenbeitrag ein nur geringer Impuls auf das BIP aus.

Im neunten Jahr in Folge konnte der deutsche Arbeitsmarkt mit nun mehr als 43 Mio. Erwerbstätigen einen neuen Höchststand erreichen, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 0,8 % entspricht.

1.2 Direktes Marktumfeld Fliesen

Dem deutschen Bauhauptgewerbe gelang es in 2015 nicht ganz die Prognosewerte für den Umsatz zu erreichen. Statt der erwarteten +2,0 % wurde ein Umsatzplus von 1,0 % erzielt, damit aber die Marke von 100 Mrd. € erstmals seit dem Jahr 2000 überschritten. Grund für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Entwicklung war die verhaltene Nachfrage im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau. Bei erstgenanntem wurde nur ein Umsatz auf Höhe des Vorjahresniveaus erreicht (Vj.: +3,6 %), während im öffentlichen Bereich ein Plus von 0,5 % (Vj.: +2,1 %) realisiert werden konnte. Im Wohnungsbau, die seit Jahren unverändert umsatzstärkste Bausparte, wurde ein Plus von 2,0 % (Vj.: 6,3 %) erzielt. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie gehen davon aus, dass im Jahr 2015 der Bau von rund 300.000 Wohnungen genehmigt wurde. Die Fertigstellungen werden auf 230.000 Wohneinheiten geschätzt. Diese Einheiten reichen jedoch nicht aus, um den Bedarf nach Wohnraum zu decken. Forciert durch die anhaltende Binnenwanderung in Städte und Ballungszentren sowie die zunehmende Anzahl an Flüchtlingen, werden jährlich mehr als 400.000 neue Wohneinheiten benötigt.

Im direkten Branchenumfeld hat der deutsche Fliesenmarkt in 2015 insgesamt eine stabile Entwicklung aufgezeigt. Aktuell wird von einem Fliesenverbrauch mindestens auf der Höhe des Vorjahresniveaus ausgegangen. Differenziert werden muss jedoch zwischen den in- und ausländischen Marktteilnehmern. Letztere konnten im Berichtsjahr starke Exportvolumen nach Deutschland realisieren.

Mit Blick auf die europäischen Wettbewerber gelang vorrangig der italienischen Fliesenindustrie ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Wachsende Fliesenmärkte gab es in Großbritannien, Spanien und Polen. Schwierig war neben dem osteuropäischen Fliesenmarkt auch der französische, niederländische und der schweizerische Markt.

1.3. Unternehmensstrategie

Nachdem das Vorjahr durch die Produktionsstillegung in Bremen-Grohn und die Verlagerung der Wandfliesenherstellung der Grohner Sortimente in das Werk der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG (Kerateam KG) geprägt war, lag der strategische Fokus im Berichtsjahr auf der Installation und Inbetriebnahme der neuen kontinuierlichen Press-Technologie bei der Tochtergesellschaft NordCeram GmbH.

Steigende Wertschöpfung durch höherwertige Sortimente

Großformatige und höherwertige Fliesen erfuhren auch im Berichtsjahr eine weiter wachsende Nachfrage. Den Konsumenten bieten die Fliesenhersteller eine große Designvielfalt mit verschiedenen Trends an.

Die Norddeutsche Steingut AG (Steingut AG) folgt in ihren Werken diesem Trend und reduziert gezielt kleinformatige Serien zu Gunsten hochwertiger Großformate. Um auch in der Wandfliesenfertigung die Wertschöpfung aus diesen Sortimenten zu erhöhen, wird im laufenden Geschäftsjahr 2016 die Digitaldruck- und Rektifizierungstechnologie im Werk in Leisnig integriert.

Zunehmende Bedeutung moderner Produktionstechnologien

Neben fortlaufenden Investitionen in den einzelnen Werken, zur Steigerung des Anteils der Großformate, stand im Berichtsjahr bei der NordCeram in Bremerhaven die Installation und Inbetriebnahme des kontinuierlichen Pressverfahrens im Mittelpunkt. Die neue Technologie flexibilisiert die Fliesenproduktion weiter: Die Produktion neuer Fliesenformate mit unterschiedlichen Fliesendicken und -oberflächen ist nunmehr mit gesunkenem Aufwand für die Einrüstung möglich. Für den Einsatz der neuen Fertigungstechnologie wurde bereits eine neue 2 cm starke Outdoor-Fliese für Terrassen und Balkone entwickelt und dem Handel vorgestellt.

Der Einsatz des Digitaldrucks im Konzern, welcher modernste und vielfältige Oberflächen insbesondere auch für großformatige Fliesen ermöglicht, wurde und wird weiter erhöht. Mittlerweile sind ca. 80,0 % der vorhandenen Fertigungskapazität mit dem Digitaldruck ausgestattet. Im laufenden Jahr 2016 hält der Digitaldruck auch Einzug in die Wandfliesenfertigung bei der Kerateam KG im Werk in Leisnig.

Die ERP-Software SAP wurde als Instrument zur konzerneinheitlichen Steuerung der Geschäftsprozesse im Konzern im Berichtsjahr weiter implementiert. Im laufenden Jahr wird als letzte Konzerngesellschaft die Kerateam KG in die Umstellung einbezogen.

Kosteneffizienz als eine Säule der Strategie

Wie bereits im Vorjahr haben sich in 2015 viele Fliesenmärkte im europäischen Ausland weiterhin negativ entwickelt, so dass sich der Absatz in diesen Ländern für die Hersteller als zunehmend schwieriger gestaltete. Deutschland weist als eines der wenigen Länder eine stabile Nachfrage auf, weswegen sich viele europäische Hersteller verstärkt auf den deutschen Inlandsmarkt fokussieren. Dies führte zu einer weiteren Verschärfung des seit Jahren anhaltenden Wettbewerbsdrucks.

Der Konzern der Norddeutsche Steingut AG hat in den vergangenen Jahren mit der Modernisierung seiner Fliesenwerke die Grundlage für eine kosteneffiziente Produktion aller Sortimente geschaffen. Kosteneffizienz in der Produktion ist nicht nur vor dem Hintergrund des weiter zunehmenden Wettbewerbsdrucks bedeutsam, sondern auch mit Blick auf die Sortimentsentwicklung. Mit den großformatigen Fliesen und Outdoor-Sortimenten sind jedoch nicht nur eine höhere Wertschöpfung, sondern auch höhere Produktionskosten verbunden.

Einen positiven Effekt auf die Produktionskosten haben derzeit die niedrigen Rohstoff- und Energiepreise.

2. Unternehmensentwicklung

Nachdem im Vorjahr die Stilllegung der Wandfliesenproduktion am Standort Bremen-Grohn wie geplant umgesetzt und die Herstellung der Wandfliesen der Marke Grohn in das Werk der Kerateam KG verlagert worden waren, wurden im Berichtsjahr weitere wichtige strategische Maßnahmen zur Optimierung der Herstellungsprozesse und Erhöhung der Ertragskraft im Konzern umgesetzt. So wurde im ersten Quartal 2015 bei laufender Produktion die neue Press-Technologie im Tochterunternehmen in Bremerhaven installiert. Eine der wichtigsten Produktneuheiten stellte im Berichtsjahr die Erweiterung des Sortiments um Fliesen für den Außenbereich dar, welche auf der neuen Anlage produziert werden. Hier eröffnet sich ein großes Marktpotenzial für den Konzern.

Insbesondere aufgrund der neuen Press-Technologie sind im Berichts- und im Vorjahr nennenswerte Investitionen angefallen. Nach 8,0 Mio. € im Vorjahr, erhöhte sich das Investitionsvolumen im Konzern auf 9,6 Mio. € in 2015.

Darüber hinaus wurde im Berichtsjahr auch bei der Steingut AG in Grohn die ERP-Software SAP eingeführt, so dass für einen flächendeckenden Einsatz im Konzern nur noch der Standort Leisnig ausgestattet werden muss. Dies wird im Mai 2016 erfolgen.

Maßgeblich beeinflusst durch die erläuterte unbefriedigende Marktentwicklung konnte im Berichtsjahr die angestrebte Ergebnis- und Umsatzsteigerung nicht erzielt werden. So belief sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 3,6 Mio. € (Vj. 5,0 Mio. €); der Konzernjahresüberschuss beläuft sich auf 2,6 Mio. € (Vj. 4,2 Mio. €).

2.1. Umsatzentwicklung

Im Berichtsjahr reduzierten sich die Umsatzerlöse von 99,1 auf 91,0 Mio. €. Der Auslandsanteil am Umsatz erhöhte sich auf 21,0 % (Vj. 20,0 %). Das erste Halbjahr 2015 gestaltete sich für den deutschen Fliesenmarkt schwierig und die Entwicklung verlief deutlich schlechter als im Vorjahr. Per Juni 2015 lag die deutsche Fliesenindustrie umsatzbezogen knapp 9,0 % unterhalb des Vorjahresniveaus. Unbefriedigend gestaltete sich zudem auch die Lage auf vielen Exportmärkten. Die Marktsituation verbesserte sich erst wieder im Herbst. Dementsprechend konnten die Planwerte im vierten Quartal im Wesentlichen erreicht werden, aber eine Aufholung des verlorenen Umsatzvolumens aus den ersten drei Quartalen war nicht mehr möglich.

2.2. Forschung & Entwicklung

Die Weiter- und Neuentwicklung der ertragsstarken Großformate mit attraktiven Oberflächen lag konzernweit im Fokus des Bereiches Forschung & Entwicklung. Im Berichtsjahr betrug der Aufwand 0,8 Mio. € (Vj: 1,0 Mio. €).

2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung

Im Berichtsjahr waren im Durchschnitt 506 Mitarbeiter (Vj.: 494 Mitarbeiter) beschäftigt. Der Personalaufwand befand sich mit 20,5 Mio. € auf Vorjahresniveau.

Die Besetzung des Vorstandes hat sich im Berichtsjahr nicht verändert – dieser besteht weiterhin aus Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler. Eine personelle Veränderung ergab sich im Aufsichtsrat. Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Juli 2015 endete die Amtszeit von Herrn Georg Steuler. Als neues Mitglied wählten die Aktionäre Herrn Martin Steuler. In der im Anschluss an die Hauptversammlung abgehaltenen Konstituierung bestätigte der Aufsichtsrat Herrn Michael Steuler als Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn Jürgen Grimm als seinen Stellvertreter.

2.4. Tochterunternehmen

Die Baumarktkunden werden seit dem Berichtsjahr wieder unmittelbar über die produzierenden Gesellschaften beliefert. Die Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG tritt abweichend zur Praxis in den Vorjahren ausschließlich als Vermittler auf.

NordCeram GmbH

Die Umsatz- und Ergebniskennziffern der NordCeram GmbH waren im Berichtsjahr durch die Investitionen in die neue Produktionstechnologie bei laufender Produktion geprägt. In Folge der hohen Anforderungen an die Organisation in der Produktion ließen sich die Planwerte unterjährig teilweise nicht immer zeitgerecht realisieren, wodurch sich die Bereitstellung der neuen großformatigen Sortimente verzögerte. So lagen der Umsatz mit 40,7 Mio. € (Vj. :41,1 Mio. €) und der an die Norddeutsche Steingut AG abgeführte Gewinn mit 3,6 Mio. € (Vj.: 4,3 Mio. €) unter den Vorjahreswerten.

Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG

Bei der Kerateam KG in Leisnig stand im Berichtsjahr der weitergehende Sortimentswechsel von den Kleinformaten hin zu einem deutlichen Wachstum bei den Großformaten im Vordergrund. Der unbefriedigenden Situation auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten konnte sich auch die Kerateam KG nicht entziehen. Vor diesem Hintergrund verminderten sich die Umsatzerlöse von 43,2 Mio. € im Vorjahr auf 39,5 Mio. €. Die Umstellung auf die Großformate hat sich aber bereits in einem verbesserten Ergebnis widergespiegelt – dieses erhöhte sich von 2,4 Mio. € in 2014 auf 2,8 Mio. € im Berichtsjahr.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3.1. Vermögenslage

Die am Produktionsstandort Bremerhaven durchgeführten Investitionen stellen die Hauptursache für die Ausweitung der Bilanzsumme auf 98,9 Mio. € (Vj. 95,3 Mio. €) dar. So nahm das Anlagevermögen deutlich von 46,0 Mio. € auf 48,9 Mio. € zu.

Im Umlaufvermögen verzeichneten die Vorräte einen Anstieg 1,1 Mio. € auf 36,4 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür war der gestiegene Anteil großformatiger Fliesen im Bestand. Demgegenüber waren die Kundenforderungen stichtagsbezogen um 0,5 Mio. € rückläufig.

Auf der Passivseite der Bilanz ist das Eigenkapital in Folge des Konzernjahresergebnisses von 38,7 Mio. € auf 40,1 Mio. € gestiegen. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 40,5 % (Vj. 40,6 %). Veränderungen am Gezeichneten Kapital ergaben sich nicht.

Im Berichtsjahr wurde der noch verbliebene Teil der in 2013 für die Restrukturierung in Bremen-Grohn gebildeten Rückstellungen vollständig verbraucht.

Die zur Finanzierung der Investitionen aufgenommenen Darlehen führten im Wesentlichen zu dem Anstieg der Verbindlichkeiten in Höhe von 3,1 Mio. €.

3.2. Finanzlage

Auch im Jahr 2015 hat die Norddeutsche Steingut AG dafür Sorge getragen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen konnte.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 8,0 Mio. €. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -3,2 Mio. € und bildet neben den geleisteten Zinszahlungen und planmäßigen Tilgungsleistungen auf Darlehen auch die im Berichtsjahr erfolgte Finanzierung der Investitionstätigkeit mittels Aufnahme neuer Darlehen ab.

3.3. Ertragslage

Im Berichtsjahr hat der Konzern rückläufige Umsatzerlöse erzielt. Unter Berücksichtigung des gegenüber dem Vorjahr ebenfalls geringeren Bestandabbaus von 0,6 Mio. € (Vj. 2,4 Mio. €) nahm die Gesamtleistung auf 91,0 Mio. € (Vj. 96,7 Mio. €) ab. Vermindert haben sich auch die sonstigen betrieblichen Erträge, welche sich von 3,4 Mio. € auf 2,7 Mio. € reduzierten.

Mit Ausnahme des Personalaufwands konnten alle Aufwandspositionen im Geschäftsjahr 2015 weiter reduziert werden. Die positiven kostensenkenden Effekte aus der Werkstillegung in Bremen-Grohn im Vorjahr haben sich erstmals auf ein volles Geschäftsjahr ausgewirkt. Insgesamt ergibt sich für das Jahr 2015 ein Rohergebnis (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) in Höhe von 49,1 Mio. € nach 52,2 Mio. € im Vorjahr.

Die Abschreibungen reduzierten sich auf 6,7 Mio. € (Vj. 7,1 Mio. €). Mit insgesamt 19,3 Mio. € (Vj. 21,8 Mio. €) verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen deutlich um 11,5 %. Neben den aus der Werkstilllegung resultierenden geringeren Instandhaltungsaufwendungen, ist dies auch eine Folge des rückläufigen Absatzes, was sich in den gesunkenen Aufwendungen für Ausgangsfrachten ausdrückt.

Nach einem Zinsergebnis von -1,7 Mio. € (Vj. -1,3 Mio. €) ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,6 Mio. € (Vj. 5,0 Mio. €).

Unter der Berücksichtigung von Steuern verbuchte die Steingut AG einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 2,6 Mio. € (Vj. 4,2 Mio. €).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

2015 war für den Konzern ein sehr herausforderndes, aber strategisch bedeutsames Jahr. Viele Meilensteine konnten erfolgreich erreicht werden: Die Installation des kontinuierlichen Pressverfahrens in Bremerhaven, die SAP-Einführung, die Sortimentsanpassung in Leisnig mit einem deutlichen Wachstum bei den Großformaten. All diese Maßnahmen mussten bei laufender Produktion umgesetzt werden, was für alle Beteiligten mit hohen Anforderungen verbunden war. Gleichzeitig hatte sich der Konzern eine anspruchsvolle Planung für das Berichtsjahr gesetzt, welche trotz der vielen Neuheiten und Veränderungen in den meisten Bereichen eingehalten werden konnte. Die Notwendigkeit dieser strategischen Maßnahmen ergibt sich mit Blick auf das anhaltend schwierige Wettbewerbsumfeld mit unverändert hohem Wettbewerbsdruck auf den deutschen und europäischen Märkten. Mit den Investitionen in Bremerhaven und Leisnig hat sich der Konzern wichtige Wettbewerbsvorteile gesichert. Der Fokus im laufenden Geschäftsjahr liegt nun weiter auf der Sortimentsentwicklung, speziell auch im Bereich „Outdoor“.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag ist es nicht zu Vorgängen von besonderer Bedeutung oder berichtspflichtigen Ereignissen gekommen.

5. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Der Steingut AG-Konzern ist als produzierende und handelnde Unternehmensgruppe mit Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit bietet zum einen Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotenzialen, birgt zum anderen aber auch Risiken, die zu steuern sind. Ziel der verschiedenen Maßnahmen zur Risikoidentifizierung und -minimierung ist es, frühzeitig und umfassend alle erkennbaren Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um eine hohe Reduzierung von Risiken zu gewährleisten. Hierbei sollen allerdings auch die Chancen in einem möglichst großen Umfang erkannt und genutzt werden. Die Risikopolitik des Konzerns sieht generell eine Meidung unnötiger Risiken hinsichtlich der Erreichung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele vor.

Die Unternehmen des Konzerns verfügen jeweils über ein Risikomanagementsystem, welches sämtliche Unternehmensabläufe integriert und identifizierte Risikofaktoren kontinuierlich auswertet, aber auch bestehende Geschäftschancen aufzeigt. Das effiziente Berichtswesen stellt das wesentliche Instrument des Risikocontrollings und der Risikoerkennung dar.

Das Risikomanagementsystem findet in allen risikosensitiven und unternehmensrelevanten Abteilungen und Geschäftsbereichen Anwendung. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.

Risiken entstehen besonders im Rahmen des Kerngeschäftes, sowohl auf der Absatz- wie auch auf der Beschaffungsseite. Die Faktoren lassen sich nach folgenden Gruppen unterscheiden:

Operative Risiken

Das Geschäft des Konzerns ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und wird insbesondere durch die Intensität der Bauaktivitäten und den privaten Konsum beeinflusst. So können gesamtwirtschaftliche Krisen, wie in jüngerer Vergangenheit die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise im Euroraum, das Geschäft der Gesellschaft negativ beeinflussen. Dem Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, in erster Linie aus dem ost- sowie südeuropäischen Ausland, muss ebenfalls Rechnung getragen werden. Ein nicht unwichtiges Thema für die europäische Fliesenindustrie wird hier im laufenden Geschäftsjahr u. a. die Frage sein, ob die Antidumping-Zölle auf chinesische Fliesen verlängert werden. Auf der Lieferantenseite ergeben sich Risiken, die infolge der volatilen Energie- und Rohstoffpreise entstehen können. Beispielsweise würden wieder steigende Ölpreise zu höheren Bezugskosten im Speditionsbereich und steigende Gaspreise zu höheren Produktionskosten in den Werken führen. Demgegenüber bieten sinkende Energiekosten Ertragspotentiale. Auch gilt es, eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu vermeiden, um Lieferengpässen oder -verzögerungen nicht ausgesetzt zu sein.

Der Vertrieb beurteilt permanent die Absatz- und Umsatzentwicklung sowie die Verkaufsperformance in Bezug auf den einzelnen Kunden. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung bei den Kostenarten erleichtert außerdem die Messung der Performance und der Kosten. Hierbei wird festgehalten, wie hoch die Kapazität der Werke ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln und welches Qualitätsniveau die Produktion an den einzelnen Standorten aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das direkt dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstandes.

Neue Trends werden mittels kontinuierlicher Analysen der Produktionsabläufe und durch Beobachtung der Märkte erkannt, so dass die Produktion im Konzern flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe gelegt wird.

Liquiditätsrisiken

Forderungsausfälle stellen ein permanentes Risiko des operativen Geschäftes dar, das die Liquidität der Konzernunternehmen beeinträchtigen kann. Dieses Risiko wird in einem aktiven Forderungsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen ständig bewertet. Mit Hilfe eines permanenten Vertragscontrollings werden die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und Geschäftsführung eine ständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung statt sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos bis auf die Ebene einzelner Artikel.

Zur Planbarkeit des Zinsaufwandes und des Forderungsausfallrisikos werden gegebenenfalls Derivate zur Zinssicherung, beziehungsweise Kreditversicherungen eingesetzt. Mit dem Einsatz letztgenannter Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.

Anlage- und Währungsrisiko

Bei sämtlichen finanziellen Investitionen besteht ein grundsätzliches Verlustrisiko. Im Bereich der Anlage freier Mittel wird eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Ein bedeutsames Währungsrisiko besteht nicht, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro erfolgt und Guthaben in Euro geführt werden.

Personalrisiken

Der Erfolg der Steingut AG und ihrer Tochterunternehmen ist zu einem wesentlichen Teil den Leistungen der Belegschaft und der Führungskräfte zuzurechnen. Sollten Mitarbeiter oder leitende Angestellte aus dem Unternehmen teilweise oder ganz ausscheiden, könnten dadurch Risiken entstehen, die im äußersten Fall erst nach erfolgter Einarbeitung bzw. Eingliederung neuer Mitarbeiter kompensiert werden können. Der Konzern begegnet diesem potenziellen Risiko durch ein aktives Personalmanagement, welches Ausfallzeiten und Quoten, Mitarbeiterfluktuation und Schulungsmaßnahmen überwacht.

Mit der Fortführung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems konnte das Ziel der Risikokontrolle und -minimierung weiter forciert werden. Nach der Überzeugung des Vorstandes verfügt der Konzern über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Unternehmensaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht, die Reaktionsfähigkeit auf externe Umstände weiter beschleunigt und Chancen und Risiken zeitnah und umfänglich aufzeigt. Die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat über die Identifikation, die Bewertung und den Umgang mit den identifizierten Risiken, ist ebenfalls ein Baustein des Risikomanagementsystems.

Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.

6. Prognosebericht

Künftige Wirtschafts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation

In seinem im Januar 2016 veröffentlichten Ausblick hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft nach unten korrigiert. Statt zuvor um +3,6 % soll das globale BIP im laufenden Jahr nur noch um 3,4 % zunehmen. Dieser Revision lagen insbesondere die langsamer als erwartete Erholung in den Schwellenländern sowie verringerte Wachstumsaussichten für die USA zugrunde. Für die Industrieländer erwartet der IWF einen BIP Anstieg in Höhe von 2,1 %, für die Schwellenländer ein Plus von 4,3 %. Bei letzteren gibt es deutliche regionale Unterschiede – unter den größten Schwellenländern weist Indien das stärkste Wachstum auf, während sich z. B. Brasiliens Wirtschaft mit -3,5 % in 2016 rezessiv entwickelt. Für die Volksrepublik China prognostiziert der IWF unverändert ein Wachstum von 6,3 % für 2016.

Für die Eurozone wird mit 2016 das vierte Jahr wirtschaftlicher Erholung in Folge erwartet – so soll das BIP um 0,7 % zunehmen, gefolgt von +1,9 % in 2017. Hierbei betont die EU-Kommission aber eine Zunahme der Risiken: Unsicherheiten bestehen in der nachlassenden chinesischen Konjunktur, der Ölpreisentwicklung, geopolitischen Spannungen sowie Spannungen in Europa selbst.

Die Bundesregierung geht von einem Anstieg des deutschen BIP um 1,7 % im laufenden Jahr aus. Wachstumstreiber stellen insbesondere der Konsum und die Wohnungsbauinvestitionen dar, aufbauend auf einem fortsetzenden Beschäftigungsanstieg bei merklich erhöhten Einkommen.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie blicken zuversichtlich auf das laufende Jahr. Im Bauhauptgewerbe wird ein Umsatzplus von 3,0 % auf etwa 103 Mrd. € erwartet. Differenziert nach den einzelnen Sparten wird das größte Umsatzwachstum mit +5,0 % auf 36,6 Mrd. € unverändert der Wohnungsbau erzielen. Die Baufertigstellungen sollen auf insgesamt 285.000 bis 290.000 Wohneinheiten (WE = Neubau und Umbau) steigen; das Genehmigungsvolumen wird sich auf rund 300.000 WE belaufen. Damit wird der Bedarf von jährlich rund 400.000 WE weiterhin nicht gedeckt.

Im Wirtschaftsbau wird gegenüber dem Vorjahr kein Wachstum erwartet, die Umsatzerlöse sollen unverändert bei 35,7 Mrd. € liegen. Demgegenüber wird der öffentliche Bau in 2016 aufgrund der Investitionsausgaben des Bundes an Stärke gewinnen, so dass eine Umsatzsteigerung von 4,0 % auf ca. 29,1 Mrd. € prognostiziert wird.

Beim deutschen Fliesenmarkt gehen wir von einem moderaten Nachfrageanstieg in 2016 aus. Mittelfristprognosen liefern ein positives Bild bei einem unverändert herausfordernden Wettbewerbsumfeld.

2015 ist rückblickend ein strategisch wichtiges Übergangsjahr für unsere zukünftige Entwicklung gewesen. Wir haben unsere Fliesenwerke in den vergangenen Jahren intensiv auf die Produktion der hochwertigen Großformate ausgerichtet und sind daher heute deutschlandweit der dominierende Anbieter in diesem Bereich. Dies wird sich ab 2016 in verbesserten Ergebniskennziffern widerspiegeln. Wir planen ein nennenswertes Wachstum auf Basis der Produkte und positiven Auswirkungen der nun umgesetzten Strategie. Aufgrund dessen gehen wir für das Geschäftsjahr 2016 von einem Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite zwischen 4,6 Mio. € und 5,1 Mio. € aus.

7. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG

Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.

Bremen, den 4. April 2016

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Karl-Heinz Fabel

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

A K T I V A

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31.12.2015 31.12.2014
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 201 247
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.205 21.431
2. Technische Anlagen und Maschinen 17.940 18.262
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.850 1.306
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.635 4.659
48.630 45.658
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 25
2. Genossenschaftsanteile 23 23
23 48
48.854 45.953
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.735 8.540
2. Unfertige Erzeugnisse 1.007 815
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 26.681 26.002
36.423 35.357
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.470 9.008
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 139 456
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.450 1.995
11,059 11.459
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1,110 861
48,592 47.677
C. Rechnungsabgrenzungsposten 6 168
D. Aktive latente Steuern 1,468 1.453
98.920 95.251
P A S S I V A
31.12.2015 31.12.2014
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A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.136 6.136
II. Kapitalrücklage 8.181 8.181
III. Gewinnrücklagen 12.683 11.683
IV. Gewinnvortrag 3.826 1.749
V. Anteile anderer Gesellschafter 7.989 7.832
VI. Konzernjahresergebnis 1.277 3.069
40,092 38.650
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 2,486 2.955
C. Sonderposten für Investitionszulagen 1,197 1.450
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.512 5.685
2. Steuerrückstellungen 749 473
3. Sonstige Rückstellungen 1.407 1.626
7,668 7.784
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.068 31.312
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.327 6.799
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 635 1.045
4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.447 5.256
davon aus Steuern: T€ 417 (Vj.: T€ 354)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 136 (Vj.: T€ 13)
47,477 44.412
98.920 95.251

Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015

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2015 2014
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1. Umsatzerlöse 91.011 99.093
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -519 -2.379
Gesamtleistung 90.492 96.714
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.728 3.368
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -29.503 -31.296
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -11.890 -13.178
-41.393 -44.474
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -17.614 -17.107
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -2.915 -3.358
davon für Altersversorgung: T€ 291 (Vj.: T€ 316)
-20.529 -20.465
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -6.659 -7.092
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -19.365 --21.750
-87.946 -93.781
8. Erträge aus Beteiligungen 1 1
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2 22
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.689 -1.344
-1.686 -1.321
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.588 4.980
12. Außerordentliche Erträge 0 264
13. Außerordentliche Aufwendungen 0 246
14. Außerordentliches Ergebnis 0 18
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -729 -557
16. Sonstige Steuern -252 -247
-980 -804
17. Konzernjahresüberschuss 2.608 4.194
18. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -1.331 -1.125
19. Konzernergebnis 1.277 3.069

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015

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2015
T€
--- ---
1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernjahresüberschuss 2.608
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.659
Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen -746
Cashflow i.e.S. 8.521
Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen -164
Abnahme (-) der Rückstellungen für Restrukturierung -82
Gewinn (-) aus Anlagenabgängen -159
Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen -723
Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -620
Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva -694
Zinsaufwendungen (+) 1.686
Ertragsteueraufwand (+) 729
Ertragsteuerzahlungen (+) -490
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 8.004
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen 197
Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 1
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen -9.562
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -38
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -9.402
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten -8.488
Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen 7.350
Gezahlte Zinsen (-) -902
Auszahlungen (-) an an andere Gesellschafter -1.194
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.234
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) -4.632
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -9.827
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -14.459
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kasse 9
Guthaben bei Kreditinstituten 1.101
Finanzmittelfonds aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -15.569
-14.459

Konzern-Eigenkapitalspiegel für 2015

Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 7 „Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis" aufbereitet.

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Norddeutsche Steingut AG
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Konzerneigenkapital Erwirtschaftetes Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Konzerneigenkapital
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
31. Dezember 2013 6.136 8.181 13.432 27.749 13 27.760
Konzernjahresüberschuss 0 0 3.069 3.069 1.125 4.194
Konsolidierungsbedingte Veränderungen 0 0 0 0 6.694 6.694
31. Dezember 2014 6.136 8.181 16.501 30.818 7.832 38.650
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.277 1.277 1.331 2.608
Konsolidierungsbedingte Veränderungen 0 0 8 8 20 28
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 0 -1.194 -1.194
31. Dezember 2015 6.136 8.181 17.786 32.103 7.989 40.092

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

2. Konsolidierungskreis

Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

NordCeram GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)
Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 50 % Beteiligung
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, 50 % Beteiligung

Zum 31. Dezember 2015 wurde die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, erstmalig im Rahmen der Vollkonsolidierung mit in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vollkonsolidierung erfolgt vor dem Hintergrund, dass aufgrund personeller Verpflechtungen die Muttergesellschaft einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Tochtergesellschaft ausüben kann. Wesentliche Effekte auf den Konzernabschluss haben sich aus diesem Sachverhalt nicht ergeben.

Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2015.

Es werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.

Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht zum Konsolidierungskreis gehörende Unternehmen.

Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.

Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.

Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.

Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wird in T€ dargestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden 4 Jahren mit 20 % jährlich aufgelöst wird. Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Rahmen der bestehenden rechtsverbindlichen Zusagen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Bewertung erfolgt zum Anwartschaftsbarwertverfahren unter Annahme einer jährlichen Rentenerhöhung von 2,0 % (Vj.: 2,0 %). Für die Abzinsung werden die von der Deutschen Bundesbank bekannt gemachten Abzinsungszinssätze für eine Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 3,94 % (Vj.: 4,58 %) verwendet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz von 3,94 % (Vj.: 4,58 %) abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie bestehenden Verlustvorträgen. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet. Für die Berechnung der latenten Steuern auf unterschiedliche Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurde ein Steuersatz von 30,0 % (Vj.: 30,0 %) herangezogen; für Ansprüche aufgrund bestehender gewerbesteuerlicher Verlustvorträge wurden 15,0 % angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

5. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel (Anlage a zum Anhang) zu entnehmen.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in Anlage b zum Anhang dargestellt.

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 139 (Vj.: T€ 277) enthalten.

7. Rechnungsabgrenzungsposten

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31.12.2015 31.12.2014
T€ T€
--- --- ---
Disagio 6 168

8. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2015 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt.

Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2015 unverändert T€ 8.181.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 12.248 zusammen.

9. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen

Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZuIG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.

10. Rückstellungen

Dieser Posten enthält:

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31.12.2015 31.12.2014
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.512 5.685
Steuerrückstellungen 749 473
Sonstige Rückstellungen 1.407 1.544
Rückstellungen für Restrukturierung 0 82
7.668 7.784

Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2015 sowie Nachbelastungen im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung für Vorjahre.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Zuwendungen aufgrund von Dienstjubiläen (T€ 608; Vj.: T€ 578), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 173; Vj.: T€ 200), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 345; Vj.: T€ 355), ausstehende Rechnungen (T€ 62; Vj.: T€ 181) sowie Abschlusskosten (T€ 148; Vj.: T€ 142).

11. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

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davon mit einer Restlaufzeit von
Gesamtbetrag 31.12.2015 bis zu einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr)
--- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Gegenüber Kreditinstituten 35.068 23.447 10.003 1.578
(31.312) (18.477) (9.878) (2.957)
Aus Lieferungen und Leistungen 7.327 7.327 0,00 0,00
(6.799) (6.799) (0,00) (0,00)
Gegenüber verbundenen Unternehmen 635 635 0,00 0,00
(1.045) (1.045) (0,00) (0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten 4.447 4.447 0,00 0,00
(5.256) (5.256) (0,00) (0,00)
47.477 35.855 10.043 1.578
(44.412) (31.577) (9.878) (2.957)

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und bestehen in voller Höhe gegenüber Gesellschaftern.

12. Haftungsverhältnisse / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.

Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 265 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 3,94 % (Vj.: 4,58 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 4,2 Mio. (Vj.: € 3,3 Mio.).

Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 728 (Vj.: T€ 689). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2016 und 2018 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

13. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:

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2015 2014
% %
--- --- ---
Inland 79,0 80,0
Ausland 21,0 20,0
100,0 100,0

14. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben den weiter berechneten Umlagen aperiodische und neutrale Posten in Höhe von T€ 1.930 (Vj.: T€ 2.199). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge aus weiterberechneten Kosten (T€ 635; Vj.: T€ 722), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 110; Vj.: T€ 204), aus der Auflösung von Sonderposten (T€ 724; Vj.: T€ 950), Schadenersatzleistungen von Versicherungen (T€ 293; Vj.: T€ 282) und um Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 168; Vj.: T€ 41).

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2015 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 98; Vj.: T€ 102), andere Bestätigungsleistungen (T€ 8; Vj.: T€ 11), Steuerberatungsleistungen (T€ 32; Vj.: T€ 33) sowie sonstige Leistungen (T€ 6; Vj.: T€ 8).

16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehenszinsen (T€ 671; Vj.: T€ 752), den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 603; Vj.: T€ 267) und Kontokorrentzinsen (T€ 413; Vj.: T€ 324).

Sonstige Angaben

17. Emissionsberechtigungen

Entgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert zum Stichtag angesetzt. Unentgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen sind zum Erinnerungswert bewertet. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert der Zertifikate beträgt zum 31. Dezember 2015 T€ 464.

18. Derivate

Zum Bilanzstichtag bestand ein Zinsswap über nominal T€ 2.695, der zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Refinanzierungen abgeschlossen wurde. Der Zinsswap hat zum 31. Dezember 2015 einen Gesamtzeitwert von T€ -175. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diesen Swap besteht eine Bewertungseinheit mit einem bestehenden Kredit gemäß § 254 HGB.

19. Aufsichtsrat und Vorstand

Dem Aufsichtsrat gehören an:

• Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -

Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen

weitere Mitgliedschaften:

Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt

• Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -

Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger

weitere Mitgliedschaften:

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

• Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H.

Geschäftsführer der SENSOPLAN GmbH, Hohentengen a. H.

• Martin Steuler, Mönchengladbach (ab 2. Juli 2015)

Leiter European Productmanagement der Garlock GmbH, Neuss

• Georg Steuler, Knittlingen (bis 2. Juli 2015)

ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen

Von der Belegschaft gewählt:

• Emanuele Cicero, Leisnig

Betriebsschlosser

• Tino Helm, Hartha

Laborant

Dem Vorstand gehören an:

• Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt

Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG, Bremen

• Stefan Zeidler, Bremen

Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG, Bremen

Für das Geschäftsjahr 2015 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.

Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 545 (Vj.: T€ 567) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.

Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf T€ 369. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2015 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.241 (Vj.: T€ 4.424).

20. Personal

Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:

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2015 2014
Gewerbliche Arbeitnehmer 344 327
Angestellte 142 148
Auszubildende 20 19
506 494

21. Konzernzugehörigkeit

Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.

Bremen, den 5. April 2016

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Stefan Zeidler

Karl-Heinz Fabel

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Anschaffungs- oder Herstellungskosten
01.01.2015 Zugänge Abgänge Änderung Konsolodierungskreis Umbuchungen 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.214 38 0 0 0 1.252
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 49.391 353 1 0 0 49.743
2. Technische Anlagen und Maschinen 115.333 3.015 596 0 1.101 118.852
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.711 1.002 207 0 115 8.621
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.659 5.192 0 0 -1.216 8.635
177.094 9.562 804 0 0 185.851
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25 0 0 25 0 0
2. Genossenschaftsanteile 23 0 0 0 0 23
48 0 0 25 0 23
178.356 9.600 804 25 0 187.126

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kumulierte Abschreibungen
01.01.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015
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T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 968 83 0 1.051
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 27.960 1.578 0 29.538
2. Technische Anlagen und Maschinen 97.071 4.439 598 100.912
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.405 559 193 6.771
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
131.436 6.576 791 137.221
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Genossenschaftsanteile 0 0 0 0
0 0 0 0
132.404 6.659 791 138.272

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Buchwerte
31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
T€ T€
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 201 247
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.205 21.431
2. Technische Anlagen und Maschinen 17.940 18.262
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.850 1.306
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.635 4.659
48.630 45.658
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 25
2. Genossenschaftsanteile 23 23
23 48
48.854 45.953

Beteiligungsliste

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Anteil
%
--- ---
1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen 100,00
2. NordCeram GmbH, Bremen 100,00
3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig 50,00
4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig 50,00
5. Deutsche Fliese AG, Bremen 75,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Be-achtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Be-urteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, 11. April 2016

**Gräwe & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer

gez. Sloot, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2015

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mit den strategischen Entscheidungen in den letzten beiden Geschäftsjahren wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Da wir unverändert von einer schwierigen zukünftigen Entwicklung auf dem internationalen und nationalen Fliesenmarkt ausgehen, haben wir mit der beständigen Modernisierung unserer Fliesenwerke und der Werksstilllegung in Bremen-Grohn, in 2014 die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns gesichert und eine technologisch führende Position unter den deutschen Herstellern eingenommen. Ergebnisseitig konnten wir davon im Berichtsjahr noch nicht profitieren, wir erwarten aber, dass sich die Effekte der eingeleiteten Strategie ab dem laufenden Geschäftsjahr bemerkbar machen.

Arbeit des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 eng mit dem Vorstand der Norddeutsche Steingut AG zusammengearbeitet und ihn bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und überwacht. Dabei hat er alle ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen. Über die Geschäftsentwicklung und die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich mit dem Vorstand ausgetauscht. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über alle wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung regelmäßig, umfassend und zeitnah berichtet. Somit war der Aufsichtsrat in sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat gefasst. Ferner stand insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen in einem engen Kontakt zum Vorstand und ließ sich stets über die Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge unterrichten.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2015 trat der Aufsichtsrat zu 5 ordentlichen Sitzungen am 25. März, 23. April, 2. Juli, 25. September und 14. Dezember zusammen. Bis auf die Sitzung am 2. Juli 2015, bei welcher Herr Martin Steuler entschuldigt fehlte, war in den Sitzungen stets der gesamte Aufsichtsrat anwesend. Darüber hinaus nahm der Vorstand an allen Sitzungen teil. In der Bilanzaufsichtsratssitzung über das Geschäftsjahr 2014 am 23. April 2015 waren zudem Vertreter des Abschlussprüfers, der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell-schaft Gräwe & Partner GmbH, Bremen, zugegen.

In der Sitzung am 25. März 2015 wurden die Entwürfe der Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2014 intensiv vorbesprochen, die Bilanzfeststellung fand am 23. April 2015 statt. Neben den Berichten des Vorstands zur Lage und Entwicklung der Konzerngesellschaften inklusive der Risiko-berichterstattung wurden in den Sitzungen u.a. die Einführung der Standardsoftware SAP, das Gesetz zur Frauenquote, Produkte und Investitionen besprochen.

Erteilung des Prüfungsauftrags an die GRÄWE & PARTNER GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Juli 2015 haben die Aktionäre der Gesellschaft die GRÄWE & PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (GRÄWE & PARTNER GmbH), Bremen, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 gewählt. Den entsprechenden Prüfungsauftrag erteilte der Aufsichtsrat nach vorheriger Prüfung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte. Dieser umfasste auch die freiwillige Prüfung des Risikomanagementsystems.

Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015

Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand nach den Regeln des Handels-gesetzbuchs aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2015 sowie den Jahres- und Konzernlagebericht geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die GRÄWE & PARTNER GmbH hat zudem festgestellt, dass der Vorstand ein geeignetes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Der Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde ebenfalls durch die GRÄWE & PARTNER GmbH geprüft.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor und wurden in der Bilanzaufsichtsratssitzung am 28. April 2016 in Gegenwart des Vorstands und Vertre-tern des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über den Umfang, die Schwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung; er erteilte ergänzende Auskünfte und beantwortete sämtliche Fragen des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse. Der Jahresabschluss ist somit festgestellt. Gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands erhob der Aufsichtsrat ebenfalls keine Einwendungen. Der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats war auch Gegenstand der Bilanzaufsichtsratssitzung, er wurde besprochen und beschlossen.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Im Berichtsjahr kam es zu einer personellen Veränderung im Aufsichtsrat. Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Juli 2015 endete turnusgemäß die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Georg Steuler. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Steuler für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.

An die Stelle von Herrn Steuler wählten die Aktionäre Herrn Martin Steuler, Mönchengladbach, in den Aufsichtsrat. In der im Anschluss an die Hauptversammlung stattfindenden Aufsichtsratssitzung konstituierte sich der Aufsichtsrat neu: Herr Michael Steuler wurde wieder als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt und Herr Jürgen Grimm zu seinem Stellvertreter gewählt.

Dank

Bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir uns für ihr starkes Engagement und die erbrachte Leistung im Berichtsjahr ganz besonders bedanken. Nachdem 2014 durch die Werksstilllegung in Bremen-Grohn geprägt war, standen in 2015 die Installation der großen Investition bei laufender Produktion in Bremerhaven und die Einführung von SAP in Bremen-Grohn im Vordergrund. 2015 war damit für unsere Belegschaft ein erneut sehr herausforderndes Jahr mit vielen Änderungen – angefangen mit neuen Verantwortungsbereichen und geänderten Arbeitsinhalten bis hin zum Umgang mit neuer Technik und Software.

Unser Dank gilt nicht zuletzt auch dem Vorstand für die enge und vertrauens-volle Zusammenarbeit und sein hohes Engagement im Berichtsjahr.

Bremen, im April 2016

Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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