Annual Report • May 8, 2012
Annual Report
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1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft
Bei anhaltenden politischen-, finanziellen- und wirtschaftlichen Spannungen hat sich das Jahr 2011 durch ein stabiles Wirtschaftswachstum ausgezeichnet. So geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem globalen Wachstum von 4,0 % aus. Die Schwellenländer erzeugten erneut eine steigende Nachfrage und avancierten zum Stabilitätsfaktor für Europa und die USA. Für die USA wird ein Wachstum von 1,6 % prognostiziert, während Chinas Wirtschaftsleistung um mehr als 9 % gestiegen sein dürfte. Japan, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, wird hingegen eine leicht negative Entwicklung genommen haben.
Auf dem Weltmarkt befand sich der Ölpreis im Jahresverlauf 2011 weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Notierungen fielen zwar zeitweise auf 80 USD je Barrel; von diesen günstigeren Kraftstoff- und Heizölpreisen profitierten in erster Linie amerikanische Haushalte, während die gegenüber dem Dollar abgewertete Gemeinschaftswährung im Euroraum den Preisrückgang weitgehend nivellierte. Im Jahresverlauf legte der Preis je Barrel von 91,5 USD auf 98,9 USD zu. Mit der üblichen Zeitverzögerung von 3 bis 6 Monaten erhöhten sich aufgrund der Ölpreisbindung ebenfalls die Erdgaspreise.
Europa und Deutschland
Im Laufe des Jahres wurden aufgrund der drohenden Zahlungsunfähigkeit Griechenlands auf der politischen Ebene diverse Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzen des Landes und der Eurozone beschlossen. Neben der Einigung über einen ständigen Rettungsschirm (EFSF) zielen teilweise noch laufende Verhandlungen mit den privaten Darlehensgebern Griechenlands auf einen erheblichen Schuldenschnitt. Bezüglich der Kapitalausstattung der Banken wurden weitere Schritte zur Stabilisierung und eine engere Koordination der Wirtschafts- und Haushaltspolitik festgelegt.
Die Euro- und Schuldenkrise hatte eine Verlangsamung des globalen Wachstums zur Folge. Der IWF hat die Konjunkturprognose für das Jahr 2011 entsprechend von 4,0 % auf 3,25 % gesenkt und begründete diese Entscheidung mit einschneidenden Sparmaßnahmen aller Länder, die das Wachstum der Eurozone bremsen. Die Europäische Kommission taxierte das Wachstum für die 27 Europäischen Staaten auf 1,6 %. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob den Leitzins im Juli 2011 nach einer langen Periode des „billigen Geldes“ auf 1,5 % an. Zum Ende des Jahres 2011 wurde der Leitzins wiederum zur Unterstützung der Investitions- und Wirtschaftskraft auf 1,0 % gesenkt.
In 2011 konnte sich Deutschland inmitten des europäischen Krisenherdes besonders gut behaupten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahr 2011 um 3,0 %. Maßgeblich für das erneut deutliche Wachstum waren steigende private und staatliche Konsumausgaben (+3,7 % und +2,7 %), ein höherer Export (+11,1 %) sowie gestiegene Bruttoinvestitionen (+8,3 %). Auch die privaten Haushalte und die Arbeitnehmer profitierten von dieser Entwicklung. So stieg das verfügbare Einkommen um rd. 3,3 %, während das Unternehmens- und Vermögenseinkommen um lediglich 1,5 % angewachsen ist. Die Verbraucherpreise nahmen im Jahresdurchschnitt gegenüber 2010 um 2,3 % zu. Die Teuerungsrate lag damit deutlich höher als in den beiden Vorjahren (2010: 1,1 %, 2009: 0,4 %). Ursächlich für den Anstieg der Inflation waren vor allem höhere Energiepreise, die sich spürbar um 10,0 % erhöhten.
Die wirtschaftliche Erholung verstärkte den deutlichen Beschäftigungsaufschwung. Inzwischen liegt die Zahl der Beschäftigten in Deutschland auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Im Jahresdurchschnitt 2011 waren weniger als 3 Mio. Arbeitslose registriert und damit mehr als 260.000 weniger als im Jahr zuvor. Der für die Winterzeit übliche Anstieg im Dezember fiel ebenfalls niedriger aus als in den Jahren zuvor. Bei der Agentur für Arbeit waren 2,78 Mio. Arbeitslose registriert, 67.000 mehr als im Vormonat, allerdings 231.000 weniger als im Vorjahr.
1.2. Direktes Marktumfeld des Konzerns
Nach Einschätzungen des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) werden die Umsätze im Baugewerbe 2011 bei rund 8,5 Mrd. EUR liegen. Dies ist ein deutlicher Zuwachs von 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptbeiträge liefern der Wohnungsbau mit rund 4 Mrd. EUR (+15,6 %) sowie der Wirtschaftsbau mit rund 3,5 Mrd. EUR (+12,2 %). Die Entwicklung im öffentlichen Bau verlief unterdurchschnittlich. Mit einem Plus von rd. 1 Mrd. EUR konnte lediglich eine Steigerung von 3,6 % verzeichnet werden.
Die Landesbausparkassen (LBS) gehen nach vier schwierigen Jahren für den Wohnungsbau mit weniger als 190.000 Baugenehmigungen pro Jahr in Deutschland, für das Geschäftsjahr 2011 von einem starken Anstieg um 20 Prozent auf 225.000 genehmigte Wohneinheiten aus. Da die Fertigstellungszahlen nach Angaben der LBS der Entwicklung bei den Baugenehmigungen mit zeitlicher Verzögerung folgen, wird mit einer Marke von Fertigstellungen über 200.000 Einheiten erst für 2012 gerechnet. Nach Angaben von Destatis wurden in diesem Zeitraum 167.700 Wohnungen genehmigt; das waren 21,6 % oder 29.800 Wohnungen mehr als in den ersten neun Monaten des Jahres 2010. Somit verstärkte sich der bereits im Vorjahr beobachtete positive Trend (+5,5 % gegenüber 2009).
Der Wohneigentumsbildung kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu. Nach Aussagen der LBS werden mehr als 70 Prozent der zusätzlich auf den Markt kommenden Wohneinheiten als Eigenheim oder Eigentumswohnung geplant. Unterstützt wird diese positive Entwicklung durch ein historisch niedriges Zinsniveau, einen stabilen Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und die wachsende Vermögensanlage in Immobilien, aus Sorge um die Unsicherheiten aus der Euro- und Finanzkrise.
Im direkten Marktumfeld der Norddeutsche Steingut AG waren analog zum Vorjahr im Geschäftsjahr 2011 erneut unterschiedliche Entwicklungen im Wettbewerb zu beobachten. Hierbei ist für Europa insgesamt von einer Seitwärtsbewegung der Nachfrage auszugehen. Während sich in Märkten wie Großbritannien, Griechenland und auch Portugal erneut massive Rückgänge der Nachfrage im Zusammenhang mit der lokalen wirtschaftlichen Entwicklung ergaben, hat sich die Situation insgesamt stabilisiert.
Auf den maßgeblichen Märkten in Übersee zeigte sich in den USA und in China deutlich eine rückläufige Nachfrage. China hat zudem Beeinträchtigungen im Export nach Europa infolge des im Februar 2011 abgeschlossenen EU-Anti-Dumping-Verfahrens gegen chinesische Hersteller von Keramikfliesen erfahren.
Für die Entwicklung im Inland wird hingegen von einem Anstieg des Fliesenverbrauchs von rund 108 auf 115 Millionen Quadratmeter ausgegangen. Hierbei fußt dieser positive Trend auf einem Wachstum im mittleren und größeren Formatsegment. Großformatige Fliesen mit den verschiedensten Oberflächen wurden besonders stark nachgefragt. Die Großformate haben sich mittlerweile eindeutig etabliert, was jedoch insgesamt steigende Produktionskapazitäten nach sich zieht. Hier war es für die Norddeutsche Steingut AG entscheidend, schon in den Vorjahren wesentliche Trends erkannt und sich im Markt positioniert zu haben.
1.3. Unternehmensstrategie
Die nachfolgend beschriebene Strategie des Norddeutsche Steingut AG Konzerns wurde auch im Geschäftsjahr 2011 konsequent umgesetzt, an veränderte Gegebenheiten angepasst und weiter entwickelt. Wie auch im Vorjahr galt es hierbei, die Realisierung der strategischen Ziele voran zu treiben, um die eigene Positionierung zu stärken.
Mehrmarkenpolitik und breite Marktabdeckung
Starke Marken wirken sowohl nach innen als auch nach außen. Sie geben dem Kunden Sicherheit, weil sie nicht anonym sind. Marken vermitteln demnach Werte, welche über eine reine Unterscheidbarkeit zu Konkurrenzprodukten hinausgehen.
Im direkten Marktumfeld des Konzerns hat sich bislang aus Sicht des Endverbrauchers keine einzige Marke in Deutschland etabliert. Alleine „Made in Germany“ reicht nicht aus, weshalb der Konzern intensiv in seine Kernmarken investiert. So wollen wir klare Markenbilder schaffen. Unsere Marken stehen damit auch für eine Unternehmensidentität, unsere Unternehmensrichtlinien und -prinzipien und das wollen wir noch deutlicher nach innen und außen kommunizieren. Dafür werden wir die einzelnen Marken konsequent stärken und positionieren. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir für unsere Marke „Grohn“ eine klare Abgrenzung durchgeführt. Strukturen wurden definiert und eine Strategie entwickelt. „Grohn“ als Marke existiert zwar schon sehr lange, ist allerdings im Bewusstsein der Absatzmittler und Verbraucher noch nicht verankert.
Letztlich wird die Wertschöpfung für die höherwertigen Produkte über einen längeren Zeitraum auch nur über ein stimmiges Markenbild und unser Leistungsversprechen an den Handel, unseren wichtigsten Geschäftspartner, erzielbar sein. Insofern richten wir unser strategisches Handeln nicht nur auf Investitionen, neue Formate und Technologien aus, sondern legen einen wichtigen Fokus darauf, wie wir unsere Marke kommunizieren und im Markt bekannter machen können. Hierfür haben wir im Berichtsjahr deutlich mehr investiert und werden das auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Unser Vorgehen erfordert auch ein verändertes Bewusstsein bei den Mitarbeitern. Weg von einem rein kapazitätsgetriebenen Ansatz hin zur Wertschöpfung, zu einer weiter wachsenden Identität mit dem Unternehmen, dem Arbeitgeber und den eigenen Marken. Der Norddeutsche Steingut AG Konzern ist ein innovativer Vollsortimenter mit schnellen Reaktionszeiten auf die Nachfrage und kurzen Lieferwegen. In den letzten Jahren wurde erfolgreich in einen professionellen Außenauftritt investiert. Nun geht es darum, die Wertschöpfung weiter zu erhöhen, auch über neue Technologien, für noch höherwertigere Sortimente durch weitere neue Formate und Oberflächen.
Steigende Wertschöpfung durch höherwertige Sortimente
Der Trend zu den neuen Formaten hat sich nicht nur wie erwartet weiter fortgesetzt, sondern weist eine wesentlich höhere Dynamik auf, als von uns geplant. In Folge dieser sehr positiven Entwicklung wird der Norddeutsche Steingut AG Konzern 2012 erheblich mehr großformatige Fliesen produzieren, als noch vor einem Jahr geplant.
Diese schnelle Reaktion auf eine starke Nachfrage ist möglich, weil die Kapazitäten in den letzten Jahren unter erheblichen Investitionen auf die neuen Formate ausgerichtet und erweitert wurden.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 wurde bei der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG eine vierte Produktionslinie mit einem Investitionsvolumen von rund 14 Mio. € in Betrieb genommen. Der neue Schnellbrandofen dient ausschließlich der Herstellung von Wandfliesen im Format 30 x 60 cm. Die volle Anlagen- und Qualitätsauslastung wird im ersten Quartal 2012 erreicht, was in Summe einer Produktionsausweitung von 25 % bei Kerateam entspricht.
Der Produktionsanteil der Großformate im Werk Bremerhaven hat deutlich zugenommen. Damit stehen diese Formate der Gruppe umfänglicher für die Vermarktung zur Verfügung.
Im Grohner Werk wurde im Jahr 2011 in die Nachveredelung investiert. In diesem Zusammenhang wurde eine neue Fertigung für Mosaikfliesen aufgebaut. Hiermit entsprechen wir einem zunehmend modischen Trend des Marktes aus eigener Herstellung.
Zunehmende Technologieführerschaft
Der Fliesenmarkt hat in den letzten Jahren in einem erheblichen Tempo Veränderungen erfahren. Formate und Oberflächen werden variiert wie nie zuvor. Das Tempo wird sich noch weiter beschleunigen, neue Produktionsverfahren halten Einzug und ermöglichen eine wesentlich schnellere Entwicklung und Realisierung von Designs, speziell der Oberflächen.
Wir haben uns auch frühzeitig mit dem Thema Digitaldruck auseinandergesetzt und hierin eine große Chance für Innovationen erkannt. Bereits im Jahr 2010 wurde ein Digitaldrucker für Bodenfliesen im Werk der Nord Ceram in Betrieb genommen, um möglichst schnell Erfahrungen in der Umsetzung der Technologie und für eine schrittweise Umstellung der Produktion zu gewinnen. Unverändert stellt der Digitaldruck für uns ein wesentliches zukunftsgerichtetes Vorhaben dar. Deshalb erfolgten im Berichtsjahr Maßnahmen im Bereich der grafischen Bildbearbeitung in der Produktentwicklung und bei der Aufstellung eines Teams von Spezialisten. Damit bestehen die technologischen und personellen Voraussetzungen, um den Digitaldruck zunehmend zum Einsatz zu bringen. Nach der Pilotphase in Bremerhaven steht das hier erworbene Knowhow auch den anderen Werken für die Einführung dieser Technologie zur Verfügung.
Kostenführerschaft als eine Säule der Strategie
Im Rahmen unserer Investitionsentscheidungen ist die Verbesserung der Verbrauchseffizienz von Rohstoffen und Energien ein strategischer Zielbaustein. Kontinuierlich werden hierfür die internen Abläufe und Zusammensetzungen der Rohstoffe auf Optimierungspotential hin untersucht. Positive Analyseergebnisse führen zu Investitionsentscheidungen, soweit sie nicht die Flexibilität in der Fertigung einschränken. Die aktuelle Zusammensetzung unserer Masse sowie Energierückgewinnung und das neue Einfärbesystem sind Ausfluss dieser Arbeit. Diese Investitionen haben zu deutlichen Aufwandsreduzierungen geführt.
An seinen Standorten verfügt der Konzern insbesondere nach der bereits beschriebenen wesentlichen Erweiterung der Anlagen in Leisnig über hoch effiziente Produktionskapazitäten und kann so seit Jahren in vielen Sortimenten eine Kostenführerschaft behaupten. Ziel ist es, diese nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen und so auch weiterhin zu sichern.
Damit wurde auch im Geschäftsjahr 2011 das Ziel der Kostenführerschaft konsequent weiterverfolgt.
Schonung der natürlichen Ressourcen und Nachhaltigkeit der Produkte
Bereits im Jahr 2010 stand die Langlebigkeit und Belastbarkeit unserer Produkte sowie damit verbunden die Schonung der Ressourcen im Mittelpunkt. Wir haben uns gemeinsam mit anderen Produzenten für mehr Transparenz hinsichtlich der vorbildlichen Umwelteigenschaften der Fliese und des Herstellungsprozesses stark gemacht. Wir setzten damit den Weg zu einer konsequent verbesserten Ökobilanz der Produkte fort und stellten neben den praktischen Vorteilen der Fliese die Nachhaltigkeit der Produkte und Prozesse in den Mittelpunkt.
Ein weiteres umweltrelevantes Thema, mit dem wir uns in 2011 befasst haben, war die Vorbereitung auf die ab dem Jahr 2013 vorgeschriebene Teilnahme am Emissionsrechtehandel mit CO2-Zertifikaten. Die notwenigen Planungsschritte wurden im Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen, die Anträge gestellt. Damit sind wir vorbereitet und gehen davon aus, dass sich die Beschaffungskosten durch den Erwerb der Zertifikate nur unwesentlich erhöhen werden.
Da jedoch mit Blick auf die Entwicklung in den letzten Jahren davon auszugehen ist, dass die Energiekosten weiter steigen, ist das weitere Ausschöpfen von Einsparungspotentialen umso wichtiger. Es gilt, beständig an einer weiteren Senkung des Einsatzes von Energieträgern, speziell von Erdgas, zu arbeiten. Bereits heute führen wir an den verschiedenen Standorten die dort anfallende Abwärme dem Produktionsprozess wieder zu. An der erreichten Effizienzsteigerung partizipieren die Umwelt und die Ertragslage.
Gruppe rückt enger zusammen
Durch die Umsetzung und Weiterentwicklung der beschriebenen Strategien ist der Konzern erfolgreich am Markt. Die vorstehenden Ausführungen machen deutlich, dass die Verbindungen unter den Konzerngesellschaften und der Steuler-Fliesen GmbH wesentliche Strategiebausteine bilden. Die Zusammenarbeit mit der Steuler-Fliesen GmbH stärkt unsere Marktstellung in erheblichem Maße. So ist der Konzern bereits heute einer der wesentlichen Fliesenanbieter in Deutschland.
An diese positive Entwicklung möchten wir weiterhin anknüpfen und zukünftig noch stärker die in- und ausländischen Kundensegmente umfänglich bedienen. Dies wird über unsere verschiedenen Gruppenmarken geschehen.
Im Dezember 2011 ist die Gruppe noch enger zusammengerückt. Die Steuler-Fliesen GmbH hat ihren Kapitalanteil an der Steingut AG auf 83,95 % erhöht.
2. Unternehmensentwicklung
2.1. Umsatzentwicklung
Im Berichtsjahr hat der Konzern eine Umsatzsteigerung von 77,3 Mio. € auf 81,7 Mio. € erreicht. Der Exportanteil hat sich auf Konzernebene von 19,0 % im Vorjahr auf 20,0 % leicht erhöht. Für eine weitere Stärkung des Exportgeschäfts wurden im Berichtsjahr erhebliche Anstrengungen zu einer besseren Positionierung in wichtigen Auslandsmärkten unternommen. So hat das Werk Nord Ceram zum Beispiel in Frankreich die für den Absatz notwendige Fliesenzertifizierung erfolgreich bestanden.
Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen ergab sich ein Anstieg der Gesamtleistung von 76,6 Mio. € um 6,9 % auf 81,9 Mio. €. Nach einem leichten Bestandsabbau bei den fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 0,2 Mio. € im Vorjahr, wurde das Vorratsvermögen im Berichtsjahr insbesondere in Folge der Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Bereich der Rohstoffe um 1,2 Mio. € aufgebaut während sich der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Handelsware insgesamt um 0,4 Mio. € erhöht hat.
2.2. Forschung & Entwicklung
Nachdem im Vorjahr der Schwerpunkt im Bereich der Forschung & Entwicklung auf einer Konzentration der Produktentwicklung für die Marken der Norddeutsche Steingut AG sowie der Tochtergesellschaften am Standort Bremerhaven und der Entwicklung weiterer neuer Produkte lag, stand im Jahr 2011 insbesondere die Weiterentwicklung der Großformate im Fokus. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung belief sich auf 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €).
2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung
Im Konzern waren zum Bilanzstichtag 311 (Vorjahr 306) und im Jahresdurchschnitt 293 (Vorjahr 296) Mitarbeiter beschäftigt. Nach den erheblichen Veränderungen in den Vorjahren bei der Muttergesellschaft am Standort Bremen-Grohn erhöhte sich der Personalbestand im Zusammenhang mir der Inbetriebnahme der vierten Produktionslinie bei der Tochtergesellschaft Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG in Leisnig (quotal einbezogen). Dementsprechend erhöhte sich der Personalaufwand unter der weiteren Berücksichtigung einer Tariferhöhung um 7,5 %. Die Personalaufwandsquote blieb mit 19,6 % nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahresniveau.
Die Durchschnittszahl der Ausbildungsplätze in den technischen und kaufmännischen Berufen belief sich auf 16 nach 15 im Vorjahr. Die seit langem eigenständige Außenstelle des Martinshofs in Bremen-Grohn, eine Werkstätte für Behinderte, war auch im Berichtszeitraum für uns aktiv.
Im Aufsichtsrat und im Vorstand der Norddeutsche Steingut AG hat es im Jahr 2011 keine Veränderungen gegeben. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist unverändert Michael Steuler und stellvertretender Vorsitzender Jürgen Grimm, während dem Vorstand als gleichberechtigte Mitglieder Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler angehörten.
2.4. Tochterunternehmen
Deutsche Fliese AG
Als Vertriebsgesellschaft der Norddeutsche Steingut AG und der Tochtergesellschaften vertritt die Deutsche Fliese AG seit dem Gründungsjahr 2004 die gebündelten Interessen der Marken BW (Bremer Wandplatten), Pro (Nord Ceram) und Profi (Kerateam) im Baumarktsektor. Gesellschafter des Unternehmens sind mit Anteilen von jeweils 50 % die Kerateam KG und die Norddeutsche Steingut AG.
Vor dem Hintergrund der geplanten Eliminierung von Artikeln aus den Sortimenten, deren Margen als zu gering bewertet wurden, hat die Deutsche Fliese AG im Berichtsjahr einen um 12,0 % rückläufigen Umsatz verzeichnet.
Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Die Nord Ceram KG hat ihr Wachstum im Geschäftsjahr 2011 erfolgreich fortgesetzt. Der Umsatz stieg von 36,3 Mio. € um 7,4 % auf 39,0 Mio. €. Hierbei konnte eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielt werden. Unverändert maßgeblich für den Unternehmenserfolg war die in den Vorjahren erfolgte Ausweitung der Produktion großformatiger Fliesen mit modernen Designs.
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Die Kerateam KG, an der zu jeweils 50 % die Steuler-Fliesen GmbH und die Norddeutsche Steingut AG beteiligt sind, ist seit ihrer Gründung konsequent und erfolgreich als Wandfliesenspezialist positioniert worden. Im Geschäftsjahr 2011 konnte der Umsatz um 11,9 % auf 33,7 Mio. € gesteigert werden, während das Ergebnis rückläufig war. Hier gingen die Planungen ursprünglich davon aus, dass sämtliche im Zusammenhang mit der erheblichen Produktionsausweitung stehenden Maßnahmen bereits im Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen würden. Sowohl das Management der Kerateam KG als auch deren Gesellschafter mussten jedoch im Jahresverlauf feststellen, dass die Realisierung der erheblichen Erweiterungsinvestitionen vor dem Hintergrund des schnellen Wachstums seit Gründung des Unternehmens bei gleichzeitig sehr schlanken Strukturen eine erhebliche Herausforderung darstellte. Die letzten Maßnahmen werden nun im Verlauf des ersten Quartals 2012 abgeschlossen. Damit verbunden werden auch spürbar positive Umsatz- und Ergebnisbeiträge erwartet.
3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
3.1. Vermögenslage
Die Anlageninvestitionen im Konzern beliefen sich auf 5,5 Mio. € nach 6,8 Mio. € im Vorjahr und betrafen überwiegend das im Berichtsjahr abgeschlossene Projekt zur Erweiterung der Produktionskapazitäten bei der Kerateam KG am Standort Leisnig. Am Produktionsstandort Bremerhaven wurden darüber hinaus einige Neu- und Erweiterungsinvestitionen vorgenommen.
Das Vorratsvermögen im Konzern hat sich im Berichtsjahr insgesamt von 28,0 Mio. € auf 29,6 Mio. € analog zur Geschäftsentwicklung erhöht. Hierbei ist der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen von 6,4 Mio. € auf 7,7 Mio. € und an Unfertigen Erzeugnissen und Leistungen von 1,0 Mio. € auf 1,1 Mio. € gestiegen während sich Fertige Erzeugnisse und Waren mit einem Wert von 20,8 Mio. € nach 20,6 Mio. € ebenfalls nahezu unverändert zeigten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände belaufen sich auf 9,2 Mio. € nach 9,3 Mio. € im Vorjahr. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Deutsche Fliese AG wurden im Rahmen eines "echten Factoring" verkauft. Der Betrag der verkauften Forderungen belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf 3,2 Mio. €.
Die Passivseite der Bilanz ist gekennzeichnet durch einen Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten während im kurzfristigen Bereich mit 2,3 Mio. € ein Anstieg in vergleichbarer Größenordnung zu verzeichnen war.
Bei einem niedrigeren Konzernjahresergebnis ist das Eigenkapital im Konzern im Geschäftsjahr 2011 um 3,5 % auf 33,6 Mio. € gestiegen. Bei einer um 1,3 % erhöhten Bilanzsumme von 81,1 Mio. € nach 80,1 Mio. € im Vorjahr ist die Eigenkapitalquote von 40,5 % auf 41,4 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 gestiegen.
3.2. Finanzlage
Auch im Berichtsjahr ist der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen und hat sein konservatives Finanzmanagement beibehalten. Der Finanzmittelfonds belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 0,4 Mio. € nach 0,5 Mio. € zum Bilanzstichtag des Vorjahres.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 1,7 Mio. € auf 4,8 Mio. €. Für Investitionen wurden in 2011 0,9 Mio. € weniger als im Vorjahr eingesetzt. Infolgedessen verringerte sich der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit von -5,6 Mio. € auf -4,7 Mio. €. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ging von +1,8 Mio. € um 2,0 Mio. € auf -0,2 Mio. € zurück. Ursächlich hierfür waren die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und die deutliche geringere Neuaufnahme an Finanzverbindlichkeiten nach Abschluss der Investitionstätigkeiten in Leisnig.
3.3. Ertragslage
Bei einer um 6,9 % auf 81,9 Mio. € gestiegenen Gesamtleistung haben unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen Aufwandspositionen dazu geführt, dass die betrieblichen Aufwendungen um 8,2 % gestiegen sind, so dass sich das Betriebsergebnis im Konzern insgesamt im Vergleich zum Vorjahr rückläufig entwickelte.
Belastungen ergaben sich bei einem um 11,1 % auf 40,4 Mio. € erhöhten Materialaufwand insbesondere durch Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen und der Zunahme der großformatigen Produktion sowie einem erhöhten Einsatz von Handelswaren. Ab der Jahresmitte 2011 sind die Bezugspreise für alle Rohstoffe einschließlich der Energie erheblich gestiegen. Hinzu kamen Mehrbelastungen im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie bei der Kerateam KG.
Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund eines höheren Personalbestandes im Konzern sowie einer Tariferhöhung um 4,1 %. Die Personalaufwandsquote lag mit 18,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände erhöhten sich um 2,4 % auf 5,7 Mio. € in Folge der Investitionen der vergangenen beiden Geschäftsjahre, während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen durch höhere Frachtraten und Einmaleffekte um 6,0 % auf 18,3 Mio. € stiegen.
Nach einem um 0,2 Mio. € verminderten Finanzergebnis von 1,5 Mio. € ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 2,2 Mio. € gegenüber 2,5 Mio. € im Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss ging von 1,8 Mio. € im Vorjahr auf 1,1 Mio. € zurück.
3.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Unverändert und damit konsequent wurde die Strategie des Konzerns im Geschäftsjahr 2011 fortgeführt. Die Produktion ist vor dem Hintergrund der Marktrends wie geplant weiter auf größere Formate und neue Oberflächen ausgerichtet und die Festigung der Positionen als Vollsortimenter sowie solventer und zuverlässiger Partner des Handels als auch attraktiver Arbeitgeber konnten weiter gefestigt werden. Die in den letzten Jahren betriebene Politik der Risikominimierung wurde beibehalten.
4. Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB
Gezeichnetes Kapital, Stimmrechtsbeschränkungen und Aktien mit Sonderrechten
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2011 gegenüber dem Vorjahr unverändert € 6.135.502,57, eingeteilt in 2.400.000 Inhaberstückaktien, die vollständig stimm- und dividendenberechtigt sind. Beschränkungen, welche die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sich diese aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sowie Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Soweit Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind, sind ihre Kontrollrechte nicht beschränkt.
Befugnisse des Vorstands
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. August 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. August 2015 einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu € 1.500.000,00 durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. AktG). Ein bedingtes Kapital besteht nicht.
Kapitalbeteiligungen und Stimmrechtskontrolle
Die Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, ist zum 31. Dezember 2011 mit einem Anteil von 83,95 % am Grundkapital der Norddeutsche Steingut AG beteiligt. Weitere Aktionäre mit einem Anteil von mehr als 10 % am Grundkapital der Norddeutsche Steingut AG sind nicht bekannt.
Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt nach § 84 und § 85 AktG sowie nach § 6 der Satzung. Demnach besteht der Vorstand der Norddeutsche Steingut AG aus mindestens zwei Mitgliedern. Es können auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Über die Zahl sowie Bestellung der Vorstandsmitglieder, den Widerruf der Bestellung sowie den Abschluss der Anstellungsverträge und sonstiger Verträge mit den Vorstandsmitgliedern entscheidet der Aufsichtsrat.
Satzungsänderungen
Satzungsänderungen folgen den Regelungen des § 133 und der §§ 179 ff. AktG.
Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebotes wurden weder mit Mitgliedern des Vorstands noch mit Arbeitnehmern getroffen. Auch bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.
5. Vergütungssystem
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder beinhaltet neben erfolgsunabhängigen Komponenten auch variable Vergütungsbestandteile. Diese basieren auf den Ergebnissen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften. Auch die Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer festen Vergütung eine erfolgsabhängige Komponente auf Grundlage der Höhe der Dividende. Einzelheiten der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat können dem Anhang entnommen werden.
6. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag ist es nicht zu Vorgängen von besonderer Bedeutung oder berichtspflichtigen Ereignissen gekommen.
7. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochtergesellschaften sind als produzierende bzw. handelnde Unternehmen mit ihren Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit bietet zum einen Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotenzialen, birgt zum anderen aber auch Risiken. Ziel der verschiedenen Maßnahmen zur Risikoidentifizierung und -minimierung ist es, frühzeitig und umfassend alle möglichen Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um eine hohe Risikoreduzierung zu gewährleisten. Die konzernweit einheitliche Risikopolitik sieht hierbei generell eine Meidung unnötiger Risiken hinsichtlich der Erreichung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele vor.
Der Konzern verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches sämtliche Unternehmensabläufe integriert und mögliche Risikofaktoren kontinuierlich auswertet. Das effiziente Berichtswesen stellt dabei das wesentliche Instrument des Risikocontrollings und der Risikoerkennung dar.
Das Risikomanagementsystem beruht auf fünf Säulen, die auf der Grundlage des aktuellen Risikomanagementhandbuches ineinander greifen:
· Risikoidentifikation: Mithilfe des Risikoatlas, in dem alle möglichen Risiken detailliert abgebildet sind, werden relevante Risiken erkannt und erfasst.
· Risikobewertung: Die Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Auswirkung qualitativ und quantitativ nach festgelegten Kriterien bewertet, um eine Konzentration auf wesentliche Risiken sicher zu stellen.
· Risikosteuerung: Im Unternehmen existieren klare Verantwortlichkeiten. Dafür sind Frühwarnindikatoren, eine Risikoüberwachung und Überwachungsintervalle sowie eine klare Risikostrategie installiert.
· Risikomatrix: Eine Risikomatrix dient der Visualisierung sowie der Abstufung verschiedener Gefahrenstufen für das Unternehmen. Die unterschiedlichen Risiken werden je nach Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Schadenshöhe in verschiedene Risikogruppen eingeteilt; diese Einteilung wird regelmäßig überprüft.
· Risikomonitoring: Die Beschreibung der eingesetzten Überwachungsinstrumente, Reaktionen auf Veränderungen im Kontrollumfeld, Protokollführung und Dokumentationspflichten sind klar definiert.
Dieses System findet in allen risikosensitiven und konzernrelevanten Abteilungen und Geschäftsbereichen Anwendung. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.
Risiken entstehen besonders im Rahmen des Kerngeschäfts, sowohl auf Absatz- wie auch auf Beschaffungs- und Produktionsseite. Die Faktoren lassen sich nach folgenden Gruppen unterscheiden:
Operative Risiken
Das Geschäft des Konzerns ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und wird insbesondere durch die Intensität der Bauaktivitäten und den privaten Konsum beeinflusst. Dem Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, in erster Linie aus dem ost- sowie südeuropäischen und asiatischen Ausland, muss ebenfalls Rechnung getragen werden. Auf Lieferantenseite ergeben sich Risiken, die infolge der volatilen Energie- und Rohstoffpreise entstehen. Steigende Ölpreise führen zu höheren Bezugskosten im Speditionsbereich und steigende Gaspreise zu höheren Produktionskosten. Auch gilt es eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu vermeiden, um Lieferengpässen oder -verzögerungen nicht ausgesetzt zu sein. Der Konzern begegnet diesem Risiko mittels einer gezielten Lieferantendiversifikation, um jederzeit eine Lieferfähigkeit sicherstellen zu können.
Der Vertrieb beurteilt permanent die Absatz- und Umsatzentwicklung sowie die Verkaufsperformance mit den einzelnen Kunden. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung bei den Kostenarten erleichtert außerdem die Messung der Produktionsperformance und deren Kosten. Hierbei wird festgehalten, wie hoch die Kapazität der Werke ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln, und welches Qualitätsniveau die Produktion aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung von Energie oder Rohstoffen abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstands.
Neue Trends im Herstellungsbereich werden mittels kontinuierlicher Analysen der Produktionsabläufe und durch Beobachtung der Märkte erkannt, sodass die Produktion flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb das Unternehmen höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe legt. Dies umschließt auch die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen, die sich aus der Notierung der Norddeutsche Steingut AG als börsennotierte Aktiengesellschaft im regulierten Markt (General Standard) ergeben.
Liquiditätsrisiken
Vereinzelte Forderungsausfälle stellen ein permanentes Risiko des operativen Geschäftes dar; sie können die Liquidität des Konzerns beeinträchtigen. Dieses Risiko wird in einem aktiven Forderungsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Geschäftsführern der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen ständig bewertet. Mit Hilfe eines permanenten Vertragscontrollings werden dabei die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und den Geschäftsführungen eine beständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos bis auf die Ebene einzelner Artikel statt.
Zur Planbarkeit des Zinsaufwands und des Forderungsausfallrisikos werden Derivate zur Zinssicherung, beziehungsweise Kreditversicherungen eingesetzt. Mit dem Einsatz dieser Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.
Anlage- und Währungsrisiko
Bei sämtlichen finanziellen Investitionen besteht ein grundsätzliches Verlustrisiko. Im Bereich der Anlage freier Mittel wird weiterhin eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Ein Währungsrisiko besteht nicht, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro bearbeitet wird und Guthaben in Euro geführt werden.
Personalrisiken
Der Erfolg des Konzerns ist zu einem wesentlichen Teil den Leistungen der Belegschaft und der Führungskräfte zuzurechnen. Sollten Mitarbeiter oder leitende Angestellte aus dem Konzern teilweise oder ganz ausscheiden, könnten dadurch Risiken entstehen, die im äußersten Fall erst nach erfolgter Einarbeitung bzw. Eingliederung neuer Mitarbeiter kompensiert werden können. Der Konzern begegnet diesem potenziellen Risiko durch ein aktives Personalmanagement, welches Ausfallzeiten und -quoten, Mitarbeiterfluktuation und Schulungsmaßnahmen überwacht. Darüber hinaus wird zunehmend die Bedeutung des Konzerns als attraktiver Arbeitgeber hervorgehoben, um dem Risiko des zunehmenden Fachkräftemangels begegnen und auch in Zukunft Leistungsträger gewinnen zu können.
Mit der Fortführung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems konnte der Vorstand das Ziel der Risikokontrolle und -minimierung weiter forcieren. Nach der Überzeugung des Vorstands verfügt der Konzern über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Konzernaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht, die Reaktionsfähigkeit auf externe Umstände weiter beschleunigt und Chancen und Risiken zeitnah und umfänglich aufzeigt. Die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat über die Identifikation, die Bewertung und den Umgang mit den identifizierten Risiken, sind ebenfalls ein wesentlicher Baustein des Risikomanagementsystems.
8. Prognosebericht
Künftige Wirtschafts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation
Der IWF sieht die hohen Sparanstrengungen der Euroländer, Skepsis der Anleger sowie mangelnde Kreditbereitschaft zahlreicher Banken kritisch und rechnet im Jahr 2012 mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung der Eurozone um 0,5 %. Noch im September 2011 ging der Internationale Währungsfonds hingegen von einem Wachstum von 1,1 % aus. Italiens Wirtschaftsleistung soll 2012 um 2,2 % und Spaniens BIP um 1,7 % sinken. Für Deutschland erwartet der IWF in diesem Jahr eine Erhöhung des BIP von 0,3 %, für Frankreich wird ein Minimalwachstum von 0,2 % erwartet.
Auch nach Einschätzung des ifo-Instituts steht Deutschland vor einem schwierigen Jahr. Nur die günstige Arbeitsmarktlage in Verbindung mit einer positiven Einkommenssituation kann die Konsumfreude der Verbraucher weiter antreiben und so die Bundesrepublik vor einer Rezession bewahren. Die europäische Schuldenkrise und der allgemein abflauende Welthandel belasten dem gegenüber das wichtige Exportgeschäft Deutschlands. Den USA wird eine Steigerung der Wirtschaftskraft von 1,8 % vorausgesagt.
Das globale Wachstum wird sich in Erwartung stärkerer Spannungen in Europa und Instabilitäten im Rest der Welt auf 3,3 % belaufen und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von rund 4,0 % liegen. Zwei Risiken erscheinen hierbei besonders gravierend: die Gefahr, dass die Schuldenkrise in der Eurozone außer Kontrolle gerät und dass die US-Wirtschaft sich weiter abschwächt. Jedes Szenario hätte schwerwiegende Konsequenzen für das weltweite Wachstum.
Für die Baubranche ist der Ausblick auf 2012 insgesamt optimistisch. So rechnet der ZDB mit einem Umsatzplus von rund 2 Prozent im Bauhauptgewerbe bei einer stabilen Beschäftigungslage.
Insbesondere für den Wohnungsbau stellt der Verband weitere Umsatzsteigerungen in Aussicht. Wie auch schon 2011 spielen der stabile Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und die Vermögensanlage in Immobilien eine entscheidende Rolle. Dabei wird die Umsatzentwicklung in 2012 in den neuen Bundesländern relativ stärker ausfallen als in den alten Bundesländern. Insgesamt wird von rd. +5 % ausgegangen.
Im Bereich Wirtschaftsbau lassen die Frühindikatoren 2012 ebenfalls Wachstumspotentiale erkennen; Umfragewerte stützen eine positive Erwartungshaltung. Ebenso wirke der nachhaltige Umbau der Energiebasis stabilisierend. Der Umsatz im Wirtschaftsbau insgesamt dürfte nach Angaben des Verbandes in 2012 um 2,3 % steigen. Die Risiken einer solchen Prognose liegen in einer weiterhin anhaltenden Verschuldungs- und Finanzkrise, in deren Folge Aufträge storniert und unzureichend Kreditmittel bereitgestellt werden könnten.
Die Frühindikatoren zeigen für den öffentlichen Bau 2012 eine negative Perspektive. Aus den Rahmenbedingungen sind kaum Impulse zu erwarten. Mittel aus Konjunkturprogrammen stehen kaum zur Verfügung, Finanzierungsspielräume der öffentlichen Hand sind aufgrund der beschlossenen Schuldenbremse gering. Insgesamt wird der Umsatz im öffentlichen Bau in 2012 mit einem Rückgang von 3 % prognostiziert.
Für die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochtergesellschaften stehen die strategische Weiterentwicklung der Marken, der Vertriebsorganisation und die Produktentwicklung im Fokus des Jahres 2012. Der Anteil oberflächenveredelter Produkte wird nochmals deutlich ausgebaut. Neu im Markt eingeführt wurden bereits Wandfliesen im Format 30 x 90 cm. Damit ergeben sich in der Produktentwicklung und Markenstrategie erhebliche Herausforderungen, zunehmend existieren mehrere Trends nebeneinander und dies in immer kürzeren Zyklen. Das frühzeitige Erkennen nachhaltiger Trends wird dabei immer schwieriger. Umso wichtiger ist, dass der Konzern diese Trends richtig bewertet und sich positioniert.
Wir gehen davon aus, dass der Fliesenverbrauch im Inland im Geschäftsjahr 2012 nur leicht um rund 2 % bis 3 % zunehmen wird. Darüber hinaus zeichnet sich vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage nach Wohnimmobilien als sichere Anlage sowie bei der Eigennutzung mittelfristig ein wachsender Bedarf für die Renovierung und damit den Werterhalt des erheblichen Bestands an alten Wohnungsimmobilien ab. Steigende Mieten und die unverändert zunehmende Zahl an Singlehaushalten unterstützen die Trends. Hinzu kommt, dass es ökonomisch immer weniger Sinn macht, Fliesen über größere Entfernungen zu transportieren und interkontinental zu beschaffen. Fliesen werden zunehmend lokal konsumiert und lokal produziert. Lediglich bei besonders hochwertigen Sortimenten erfolgen die Lieferungen auch heute noch weltweit.
Die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochtergesellschaften sind durch die erfolgte, erneute deutliche Ausweitung der Produktionskapazitäten für großformatige Fliesen sowie die Stärkung der Positionierung in wichtigen Exportmärkten sehr gut aufgestellt, um an der erwarteten leichten Nachfragesteigerung zu partizipieren.
Demnach gehen wir für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 von einem jeweils leicht steigenden Umsatz im Konzern und einem entsprechend verbesserten Konzernjahresergebnis aus. Diese Erwartung steht unter dem Vorbehalt, dass die Märkte jederzeit und unvorhersehbar durch politische oder sonstige Ereignisse wie Finanz- und/oder Wirtschaftskrisen negativ beeinflusst werden können. Zudem besteht das Risiko, dass die Rohstoff- und Energiepreise steigen bzw. Abgabenerhöhungen beispielsweise im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) den Konzern als energieintensive wirtschaftliche Einheit treffen und die Ergebnisentwicklung beeinträchtigen.
9. Erklärung der Unternehmensführung
Durch den Vorstand wurde die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft unter dem Link http://www.norddeutsche-steingut.de/investor_relations/index.html veröffentlicht.
10. Versicherung gemäß § 315 Abs. 1 HGB
Wir versichern, dass nach bestem Wissen im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken im Sinne des § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB beschrieben sind.
11. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG
Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Bremen, den 2. April 2012
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
AKTIVA
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| Anhang Nr. | 31.12.2011 T€ |
31.12.2010 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | (10) | 39.492 | 39.635 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (11) | 79 | 227 |
| Finanzielle Vermögenswerte | (12) | 61 | 60 |
| Aktive latente Steuern | (7) | 2.299 | 2.395 |
| 41.931 | 42.317 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (13) | 29.573 | 27.955 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | (14) | 9.225 | 9.334 |
| Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen | (15) | 401 | 503 |
| 39.199 | 37.792 | ||
| Bilanzsumme | 81.130 | 80.109 | |
| Passiva | |||
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | (16) | 6.135 | 6.136 |
| Kapitalrücklage | 8.181 | 8.181 | |
| Sonstige Rücklagen | -29 | -106 | |
| Gewinnrücklagen | 19.272 | 18.211 | |
| 33.559 | 32.422 | ||
| Minderheitsanteile | 13 | 13 | |
| Gesamtsumme Eigenkapital | 33.572 | 32.435 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 3.777 | 4.000 |
| Verzinsliche Darlehen | (17) | 11.698 | 13.385 |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (19) | 5.862 | 6.071 |
| Passive latente Steuern | (7) | 3.367 | 3.650 |
| 24.704 | 27.106 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden | (21) | 9.611 | 9.490 |
| Verzinsliche Darlehen | (17) | 10.663 | 9.197 |
| Derivative Finanzinstrumente die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden | (29) | 42 | 151 |
| Rückstellungen | (20) | 1.117 | 193 |
| Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 658 | 650 |
| Abgegrenzte Schulden | 763 | 887 | |
| 22.854 | 20.568 | ||
| Gesamtsumme Schulden | 47.558 | 47.674 | |
| Bilanzsumme | 81.130 | 80.109 |
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| Anhang Nr. | 2011 T€ |
2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (5) | 81.724 | 77.281 | |
| 2. Erhöhung (+) / Verminderung (-) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 163 | -669 | ||
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | (6.1) | 1.629 | 1.577 | |
| 4. Materialaufwand: | (6.5) | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 28.786 | 25.892 | ||
| b Aufwendungen für bezogene Leistungen | 11.574 | 10.429 | ||
| 40.360 | 36.321 | |||
| 5. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | (6.4) | |||
| a) Löhne und Gehälter | 12.968 | 12.299 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 2.550 | 2.605 | ||
| 15.518 | 14.904 | |||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | (10, 11) | 5.698 | 5.565 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6.2) | 18.289 | 17.226 | |
| 8. Betriebsergebnis | 3.651 | 4.173 | ||
| 9. Finanzerträge | (6.3) | 24 | 33 | |
| 10. Finanzaufwendungen | (6.3) | 1.491 | 1.668 | |
| 11. Finanzergebnis | -1.467 | -1.635 | ||
| 12. Ergebnis vor Steuern | 2.184 | 2.538 | ||
| 13. Ertragsteueraufwand | (7) | 1.120 | 717 | |
| 14. Konzernjahresüberschuss | 1.064 | 1.821 | ||
| 15. Nettoergebnisse aus Cashflow Hedges | 76 | 215 | ||
| 16. Sonstiges Ergebnis | 76 | 215 | ||
| 17. Gesamtergebnis | 1.140 | 2.036 | ||
| Vom Konzernjahresüberschuss entfallen auf | ||||
| * Anteilseigner des Mutterunternehmens | 1.064 | 1.821 | ||
| * Minderheitsanteile | 0 | 0 | ||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| - unverwässert/verwässert | (8) | 0,44 | 0,76 |
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| Anhang Nr. | 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|---|
| 1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Konzernjahresüberschuss | 1.064 | 1.821 | |
| Abschreibungen (+) | 5.698 | 5.565 | |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen | -209 | -82 | |
| Cashflow i.e.S. | 6.553 | 7.304 | |
| Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen | 924 | -313 | |
| Gewinn (-) aus Anlagenabgängen | -95 | 0 | |
| Abnahme (-) des Ausgleichspostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | -630 | -535 |
| Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -1.642 | -734 | |
| Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -319 | -2.644 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 4.791 | 3.078 | |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 211 | 5 | |
| Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand | (18) | 643 | 1.150 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -5.518 | -6.749 | |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -4 | -23 | |
| Auszahlungen für Zugänge finanzieller Vermögenswerte | -1 | 0 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.669 | -5.617 | |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Veränderung der kurzfristigen Kredite | 1.690 | 567 | |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten | -4.821 | -3.412 | |
| Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen | 2.910 | 7.100 | |
| Auszahlungen (-) / Einzahlungen (+) aus sonstigen Finanzierungstätigkeiten | 0 | -2.414 | |
| sonstige Veränderungen Eigenkapital | -3 | 0 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -224 | 1.841 | |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | -102 | -698 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 503 | 1.201 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 401 | 503 | |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | |||
| Kasse | (15) | 9 | 10 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | (15) | 392 | 493 |
| 401 | 503 |
Im Geschäftsjahr 2011 hat der Konzern Ertragsteuervorauszahlungen in Höhe von T€ 575 (Vj: T€ 528) geleistet. Ferner hat der Konzern Zinsen in Höhe von T€ 1.491 (Vj: T€ 1.348) gezahlt sowie Zinsen in Höhe von T€ 24 (Vj: T€ 33) vereinnahmt.
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| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anhang Nr. | Gezeichnetes Kapital T€ |
Kapital- rücklage T€ |
Sonstige Rücklagen T€ |
Gewinn- rücklagen T€ |
Summe T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Saldo zum 1. Januar 2010 | 17 | 6.136 | 8.181 | -321 | 16.390 | 30.386 |
| Netto-Gewinne aus Cash Flow Hedges | 2.4 | 0 | 0 | 215 | 0 | 215 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | 0 | 0 | 215 | 0 | 215 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 1.821 | 1.821 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | 215 | 1.821 | 2.036 | |
| übrige Veränderungen | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Saldo zum 31. Dezember 2010 | 17 | 6.136 | 8.181 | -106 | 18.211 | 32.422 |
| Erwerb eigener Anteile | -1 | 0 | 0 | -3 | -4 | |
| Netto-Gewinne aus Cashflow Hedges | 2.4 | 0 | 0 | 77 | 0 | 77 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 17 | 0 | 0 | 77 | 0 | 77 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 1.064 | 1.064 | |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | 77 | 1.064 | 1.141 | |
| Saldo zum 31. Dezember 2011 | 17 | 6.135 | 8.181 | -29 | 19.272 | 33.559 |
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| Minderheitsanteile T€ |
Summe Eigenkapital T€ |
|
| --- | --- | --- |
| Saldo zum 1. Januar 2010 | 13 | 30.399 |
| Netto-Gewinne aus Cash Flow Hedges | 0 | 215 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 0 | 215 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 1.821 |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 2.036 |
| übrige Veränderungen | 0 | 0 |
| Saldo zum 31. Dezember 2010 | 13 | 32.435 |
| Erwerb eigener Anteile | 0 | -4 |
| Netto-Gewinne aus Cashflow Hedges | 0 | 77 |
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses | 0 | 77 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 1.064 |
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 1.141 |
| Saldo zum 31. Dezember 2011 | 13 | 33.572 |
1 Informationen zum Unternehmen
Die Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft (im Folgenden: Norddeutsche Steingut AG) ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Bremen, (Schönebecker Straße 101) deren Aktien öffentlich gehandelt werden. Die Norddeutsche Steingut AG ist im Handelsregister von Bremen unter HRB Nr. 3180 eingetragen.
1. 1 Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Wand- und Bodenfliesen, Bau- und Gebrauchskeramik und anderen keramischen Erzeugnissen, der Handel mit Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten seines Geschäftszweiges sowie der Abschluss und die Durchführung aller damit in Verbindung stehender Geschäfte. Die Gesellschaft darf auch alle Geschäfte abschließen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern, Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen errichten und erwerben sowie sich an anderen Unternehmen beteiligen.
1. 2 Veröffentlichung
Der vorjährige Konzernabschluss ist beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht worden und wurde am 17. Mai 2011 veröffentlicht.
Der Vorstand der Norddeutsche Steingut AG hat den Konzernabschluss am 2. April zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
1. 3 Konsolidierungskreis
Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
- Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, 100 % Beteiligung
- Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)
- Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die folgende Gesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen:
- Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig
An der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ist die Norddeutsche Steingut AG mit einem Anteil von 50 % am Kommanditkapital beteiligt.
Die Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.
1. 4 Angaben zum Anteilsbesitz
Die Aufstellung zum Anteilsbesitz ist dem Anhang in einer gesonderten Beteiligungsliste beigefügt.
1. 5 Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer in Gesellschaften, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 294 (Vj. 296), davon: gewerbliche Mitarbeiter 209 (Vj. 209), Angestellte 85 (Vj. 87).
Die durchschnittliche Gesamtanzahl der Arbeitnehmer in Gesellschaften, die im Rahmen der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 158 (Vj. 135), davon: gewerbliche Mitarbeiter 124 (Vj. 105), Angestellte 34 (Vj. 30). Hinzu kommen 6 (Vj. 8) Auszubildende.
2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
2. 1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) gerundet.
2. 2 Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS
Die Norddeutsche Steingut AG als Mutternehmen hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt.
2. 3 Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
2. 4 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Anteile an einem Joint Venture
Der Konzern ist an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, beteiligt, die ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen ist. Ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen ist ein Joint Venture, das die Gründung eines eigenständigen Unternehmens beinhaltet, an der jedes Partnerunternehmen beteiligt ist. Der Konzern bilanziert seinen Anteil an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, unter Anwendung der Quotenkonsolidierung. Der Konzern fasst seinen Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen des Joint Ventures mit den entsprechenden Posten im Konzernabschluss zusammen. Die Abschlüsse des Joint Ventures werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für das gleiche Berichtsjahr aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Eventuell auftretende Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden durch entsprechende Anpassungen eliminiert.
Werden an das Joint Venture Einlagen geleistet oder Vermögenswerte verkauft, so wird bei der Erfassung des Anteils von aus diesem Geschäftsvorfall stammenden Gewinnen oder Verlusten der wirtschaftliche Gehalt des Geschäftsvorfalls berücksichtigt. Erwirbt der Konzern von einem Joint Venture Vermögenswerte, so erfasst der Konzern seinen Anteil am Gewinn des Joint Ventures aus diesem Geschäftsvorfall erst dann, wenn er die Vermögenswerte an einen unabhängigen Dritten weiterveräußert.
Das Joint Venture wird bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die gemeinschaftliche Führung des Joint Ventures durch den Konzern endet, unter Anwendungen der Quotenkonsolidierung in den Abschluss des Konzerns einbezogen.
Fremdwährungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt.
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Devisenkassamittelkurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst.
Zum 31. Dezember 2011 bestanden keine Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - mit Ausnahme der Kosten der laufenden Instandhaltung - abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde.
Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt.
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Bei Durchführung jeder größeren Wartung werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.
Zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen
Als zur Veräußerung zu klassifizierende Sachanlagen werden aus dem langfristigen Anlagevermögen in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert, sofern der Verkauf innerhalb der nächsten 12 Monate als wahrscheinlich gilt.
Zum 31. Dezember 2011 wurden keine Sachanlagen als zur Veräußerung gehaltene Sachanlagen klassifiziert.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Immaterielle Vermögenswerte
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich der kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.
Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Ein immaterieller Vermögenswert, der aus der Entwicklung eines einzelnen Projekts entsteht, wird nur dann aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen.
Nach dem erstmaligen Ansatz der Entwicklungskosten wird das Anschaffungskostenmodell angewandt, nach dem der Vermögenswert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen anzusetzen ist. Die Abschreibung beginnt nach Abschluss der Entwicklung, wenn der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, über den Umsätze zu erwarten sind. Während des Zeitraums, in dem der Vermögenswert noch nicht genutzt wird, wird der Vermögenswert jährlich auf Werthaltigkeit überprüft.
Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.
Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.
Der Konzern besitzt keine immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Wertminderung von Vermögenswerten
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswerts entsprechen.
Aufgrund der bestehenden unterschiedlichen Führungen, unterschiedlichen Standorten und Produktionsstrukturen ist aus Sicht der Unternehmensführung der Konzern in drei zahlungsmittelgenerierende Einheiten einzuteilen: Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG und Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft. Die Deutsche Fliese AG wird nicht als zahlungsmittelgenerierende Einheit verstanden, da die bei der Gesellschaft entstandenen Ein- und Auszahlungen direkt an die anderen Konzerngesellschaften weitergereicht werden.
An jedem Berichtsstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden.
Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.
Eine solche Wertaufholung ist sofort im Periodenergebnis zu erfassen, es sei denn, dass der Vermögenswert zum Neubewertungsbetrag erfasst wird. In diesem Fall ist die Wertaufholung als eine Wertsteigerung durch Neubewertung zu behandeln. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist der Abschreibungsaufwand in künftigen Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswerts, abzüglich eines etwaigen Restbuchwertes, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalls entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Beurteilung, ob ein Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, wird zum Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird. Die eingebetteten Derivate werden vom Basisvertrag getrennt, wenn dieser nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst wird, und eine Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt nach ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig sind und erforderlich erscheinen, zum Ende jedes Geschäftsjahres vorgenommen.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Der Konzernjahresabschluss enthält keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen, weder zum 31. Dezember 2010 noch zum 31. Dezember 2011.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.
Mit Ausnahme der Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden erfolgt ein Ausweis sämtlicher finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten in der Kategorie Kredite und Forderungen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im Eigenkapital, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Bei Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen. Es wird die Effektivzinsmethode angewandt. Dividenden aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf die Zahlung erfolgswirksam als „erhaltene Dividenden“ erfasst.
Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden
Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, sind derivative Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In dem Maße, wie die Absicherung als effektiv gilt, sind darauf entfallende Wertveränderungen erfolgsneutral im Eigenkapital in einem eigenständigen Posten zu verbuchen. Zum 31. Dezember 2011 waren kurzfristige Schulden in Höhe von T€ 42 als Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, klassifiziert. Diese werden in der Bilanz unter einem eigenständigen Posten als Derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, ausgewiesen.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Es wird zunächst ermittelt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (wie z. B. die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden, wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Wertminderungsbeträge werden ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Eigene Anteile
Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung von eigenen Anteilen wird direkt als nicht erfolgswirksam erfasst.
Zum 31. Dezember 2011 befanden sich 248 eigene Aktien im Bestand. In Höhe des Nennwertes (T€ 1) dieser eigenen Aktien wurde der Bilanzausweis des gezeichneten Kapitals entsprechend gekürzt. Der übersteigende Betrag von T€ 2 wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, wurden wie folgt bilanziert:
Fertige und unfertige Erzeugnisse umfassen die Material- und Lohneinzelkosten sowie angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten. Einsatzstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch material- und produktionsbezogene Gemeinkosten. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30 bis 90 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substanzieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind.
Der Konzern betreibt auf der Grundlage eines mit einem Factoringinstitut abgeschlossenen Vertrages ein Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Da es sich um ein sogenanntes „echtes Factoring“ handelt, werden die Forderungen ausgebucht, sobald der Konzern sämtliche in der Forderung spezifizierten Rechte und Pflichten vollständig und unwiderruflich auf den Factor übertragen hat und dieser auch das Delkredererisiko trägt.
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.
Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen.
Verzinsliche Darlehen
Darlehen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden
Finanzielle Vermögenswerte
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
- Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen.
- Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt („pass-through arrangement“).
- Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird im Periodenergebnis erfasst.
Vermögenswerte, die mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden
Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Zinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren. Der Verlustbetrag ist ergebniswirksam zu erfassen.
Der Konzern stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt es den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeteilung einbezogen.
Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist.
Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Der Konzern verfügt über einen Pensionsplan. Die Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft beruhen auf einer Betriebsvereinbarung vom 1. Dezember 1997 mit den dazugehörigen Richttafeln, die am 1. Januar 1998 in Kraft getreten sind und für alle Betriebsangehörigen gültig sind, sofern sie vor dem 1. Juli 1986 in die Gesellschaft eingetreten sind.
Es werden nach einer Wartezeit von 10 Dienstjahren Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten gewährt. Die monatliche Rente errechnet sich aus dem am Stichtag bekannten Verhältnis des rentenfähigen Arbeitsverdienstes zum untersten Tariflohn von zur Zeit € 1.607,56 mal 0,5624 (Steigerungsbetrag), der mit der Anzahl der rentenfähigen Dienstjahre nach Vollendung des 20. Lebensjahres multipliziert wird. Die Witwen- bzw. Witwerrente beträgt 60 % der Altersrente.
Außerdem bestehen Einzelzusagen an leitende Angestellte und ehemalige Vorstandsmitglieder. Sie umfassen Alters- und Invalidenrenten in Höhe von € 204,52 (Prokuristen) bzw. € 127,82 (Handlungsbevollmächtigte). Die Zusagen an ehemalige Vorstände beinhalten Alters- und Invalidenrente in Höhe von 40 % des letzten Monatsgehaltes, die um 1 % je Dienstjahr bis auf maximal 60 % steigen. Bei den Einzelzusagen ist ebenfalls eine Witwenrentenanwartschaft von 60 % der Altersrente zugesagt worden.
Diese Leistungen werden nicht über einen Fonds finanziert. Die Aufwendungen für die im Rahmen des leistungsorientierten Plans gewährten Leistungen werden unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag ist die Summe des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und der nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.
Als Rechnungszins wurde in 2011 4,80 % und in 2010 5,20 % sowie ein zukünftiger jährlicher Rentensteigerungssatz von 2,0 % (Vj. 2,0 %) zugrunde gelegt. Der Zinssatz orientiert sich an der Entwicklung der Zinssätze für risikoarme langfristige Anleihen. Der Rentensteigerungssatz basiert auf den amtlichen Statistiken.
Die Renten gemäß Betriebsvereinbarung sind vom Verhältnis des Gehalts zum untersten Tariflohn abhängig, so dass die Rentenanwartschaften sich nicht erhöhen. Die Zusagen an die leitenden Angestellten sind gehaltsunabhängig. Die ehemaligen Vorstandsmitglieder haben bereits das Pensionsalter erreicht. Deshalb wurde bei der Bewertung keine zukünftige Einkommenserhöhung berücksichtigt, wohl aber die Kopplung der Leistungen an die Entwicklung der Beamtenpensionen.
Als Rechnungsgrundlagen dienen die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Die Ausscheidursachen wurden getrennt mit ihren Wahrscheinlichkeiten bewertet. Da keine Erkenntnisse über firmenspezifische Fluktuations-Wahrscheinlichkeiten vorliegen und fast alle Mitarbeiter bereits mehr als 10 Jahre bei der Firma beschäftigt sind, wurde eine Entlastung durch Fluktuation nicht berücksichtigt.
Die voraussichtlichen Leistungen ergeben sich unter der Annahme, dass die nach den Wahrscheinlichkeiten der Richttafeln eintretenden Ereignisse jeweils zur Mitte des Jahres eintreten. Es wird angenommen, dass die voraussichtlichen Leistungen kontinuierlich über das ganze Jahr verteilt erbracht werden.
Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das vollendete 65. Lebensjahr zugrunde gelegt. Abweichend gilt jedoch für die Sonderzusagen das vertragliche Pensionsalter von 63 Lebensjahren. Die Witwenrentenanwartschaften wurden nach der kollektiven Methode ermittelt.
Leasingverhältnisse
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Konzern als Leasingnehmer
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder der Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ertragserfassung
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein:
Verkauf von Waren und Erzeugnissen
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Versand der Waren und Erzeugnisse ein.
Finanzerträge
Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind.
Dividenden
Erträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches des Konzerns auf Zahlung erfasst.
Mieterträge
Mieterträge werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese in einem passivischen Abgrenzungsposten erfasst und über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam aufgelöst.
Die Gesellschaft weist unter den Ausgleichsposten Investitionszuschüsse aus, die der Errichtung und Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig dienten. Darüber hinaus beinhaltet dieser Posten erhaltene Investitionszulagen gemäß Investitionszulagengesetz.
Steuern
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Latente Steuern
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
- Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden.
- Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
- Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen nicht angesetzt werden.
- Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures im Zusammenhang stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Umsatzsteuer
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahme:
- Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps/Zinscaps), um sich gegen Zinsrisiken abzusichern. Die derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt und nachfolgend mit ihrem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte (Zinsstrukturkurve) ermittelt.
Zum Zwecke der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden Sicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:
- als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Schuld oder einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung (außer Währungsrisiko) handelt;
- als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Schuld oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Risiko oder dem Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann, oder
- als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.
Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder des Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermitteln wird. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde, hoch wirksam waren.
Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden wie folgt bilanziert:
Absicherung von Cashflows
Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird.
Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird. Resultiert eine Absicherung im Ansatz eines nicht-finanziellen Vermögenswerts oder einer nicht-finanziellen Schuld, so werden die im Eigenkapital erfassten Beträge Teil der Anschaffungskosten im Zugangszeitpunkt des nicht-finanziellen Vermögenswerts bzw. der nicht-finanziellen Schuld.
2.5 Änderungen wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.
Der International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben eine Reihe von Änderungen bestehender International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie einige neue IFRS und Interpretationen verabschiedet, die für den Konzern ab dem Geschäftsjahr 2011 verpflichtend anzuwenden sind:
- Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2010)
- Änderungen des IFRS 1 (2010) – begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7
- IAS 24 (2009) – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
- Änderungen des IAS 32 (2009) – Einstufung von Bezugsrechten
- Änderungen des IFRIC 14 (2009) – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen
- IFRIC 19 (2009) – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
Die erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen sowie die Änderungen von Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss
Neue Rechnungslegungsvorschriften
Der IASB hat weitere Standards und Änderungen an Standards verabschiedet, die in der Europäischen Union (EU) im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die wichtigsten Neuerungen sind im Folgenden dargestellt. Teilweise sind sie noch nicht von der EU anerkannt.
IFRS 9 (2011) „Financial Instruments“ ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und enthält kleinere Änderungen im Hinblick auf die Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Die verabschiedeten Änderungen betreffen insbesondere die Reduzierung der Bewertungskategorien finanzieller Vermögenswerte. IFRS 9 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.
IFRS 10 (2011) „Consolidated Financial Statements“ ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 27 und des SIC− 12 zur Konsolidierung. Gemäß IFRS 10 (2011) müssen folgende drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein, damit eine Beherrschung von einem Unternehmen durch ein anderes vorliegt:
Verfügungsgewalt über die relevanten Aktivitäten, ein Recht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt. IFRS 10 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 11 (2011) „Joint Arrangements“ ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 31 und des SIC− 13 zur Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen. IFRS 11 (2011) regelt die bilanzielle Abbildung von Fällen, in denen Unternehmen gemeinschaftlich geführt oder Tätigkeiten gemeinschaftlich ausgeübt werden. Eine weitere Änderung besteht darin, dass Gemeinschaftsunternehmen künftig nicht mehr quotal konsolidiert werden können. RWE hat diese Möglichkeit bislang ohnehin nicht genutzt. IFRS 11 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 12 (2011) „Disclosure of Interests in Other Entities“ umfasst die aus der Anwendung der Standards IFRS 10, IFRS 11und IAS 28 resultierenden Angabepflichten. Die zu veröffentlichenden Angaben sollen den Abschlussadressaten ermöglichen, die Risiken und finanziellen Auswirkungen zu beurteilen, die sich aus Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Zweckgesellschaften ergeben. IFRS 12 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 13 (2011) „Fair Value Measurement“ definiert standardübergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe für die Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Darüber hinaus führt IFRS 13 (2011) umfangreiche Anhangangaben für Fair-Value-Bewertungen ein. IFRS 13 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IAS 28 (2011) „Investments in Associates and Joint Ventures“ wurde im Rahmen der Neufassung um Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen ergänzt. IAS 28 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
„Presentation of Other Comprehensive Income“ (Amendments of IAS 1) (2011) betrifft die Darstellung der in der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen enthaltenen Posten. Diese müssen zukünftig in zwei Kategorien unterteilt werden, und zwar je nachdem, wie die Posten zukünftig über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden („Recycling“). Änderungen sind erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.
Änderungen an IAS 19 (2011) „Employee Benefits“ sehen den Wegfall von Wahlrechten zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste vor. Neu geregelt wird auch die Art der Berücksichtigung erwarteter Planrenditen. Zudem werden die Angabepflichten im Anhang erweitert. Die Änderungen sind erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities (Amendments to IAS 32) (2011) sowie Disclosures – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities (Amendments to IFRS 7) (2011) betreffen die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten und die diesbezüglichen Anhangangaben. Während die Voraussetzungen für eine Saldierung lediglich durch Anwendungsleitlinien weiter konkretisiert werden, wird der Umfang der erforderlichen Anhangangaben deutlich erweitert. Die Änderungen betreffend IFRS 7 sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, die Änderungen betreffend IAS 32 für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Auswirkungen der Standardänderungen auf den Norddeutsche Steingut AG Konzernabschluss werden derzeit geprüft.
Die nachfolgenden Standards und Änderungen an Standards sowie Interpretationen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben:
- IAS 27 (2011) – Separate Financial Statements
- Änderungen des IFRS 1 (2010) – Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters
- Änderungen des IFRS 7 (2010) – Finanzinstrumente: Angaben – Übertragung finanzieller Vermögenswerte
- Änderungen des IAS 12 (2010) – Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets
- IFRIC 20 (2011) – Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine
2. 6 Schätzungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IAS/IFRS erfordert, dass der Vorstand des Mutterunternehmens Annahmen trifft und Schätzungen vornimmt, die die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden, die Angaben von Eventualverbindlichkeiten am Abschlussstichtag sowie die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Geschäftsjahr beeinflussen können. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und die künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
3 Unternehmenszusammenschlüsse
Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt, über die gemäß IFRS zu berichten wäre.
4 Anteile an einem quotenkonsolidierten Unternehmen
Die Norddeutsche Steingut AG besitzt einen Anteil von 50,0 % an der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig. Damit ist Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen in Deutschland, das in der Produktion von Fliesen tätig ist.
Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 stellt sich wie folgt dar:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 13.321 | 10.685 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.571 | 5.965 |
| 19.892 | 16.650 | |
| Langfristige Schulden | 5.372 | 5.266 |
| Kurzfristige Schulden | 6.619 | 2.990 |
| 11.991 | 8.256 | |
| Umsatzerlöse | 16.828 | 15.037 |
| Bestandsveränderungen | 737 | -4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 294 | 108 |
| Materialaufwand | -9.093 | -7.051 |
| Personalaufwand | -2.582 | -2.197 |
| Abschreibungen | -801 | -519 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -3.620 | -3.150 |
| Finanzergebnis | -267 | -168 |
| Ertragsteuern | -199 | -273 |
| Latente Steuern | 45 | 43 |
| Sonstige Steuern | -23 | -23 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.319 | 1.803 |
5 Segmentberichterstattung
Der Konzern ist nur im Segment Fliesen tätig. Die Zahlen des Konzernabschlusses entsprechen denen des Segments Fliesen.
Die Produktion und der Handel mit Fliesen respektive Bordüren stellt das primäre Format für die Segmentberichterstattung des Konzerns dar. Die geographischen Segmente stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar.
Aus Sicht der Norddeutsche Steingut AG sind die geographischen Segmente zu unterscheiden in Inland und Ausland. Bei den Kunden im Ausland handelt es sich im Wesentlichen um Tochtergesellschaften inländischer Großkunden, d. h. die Risiken bei Verkäufen ins Ausland unterscheiden sich nicht signifikant von den Risiken bei Inlandsverkäufen. Dies führt letztendlich auch dazu, dass das interne Berichtswesen keine Unterscheidung zwischen Inland und Ausland vornimmt.
Der Konzern hat außer Lieferungs- und Leistungsbeziehungen kein ausländisches Vermögen. Als Segmentvermögen und Segmentschulden werden im Folgenden daher nur die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgeführt.
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu Erträgen und Ergebnissen sowie bestimmte Informationen zu Vermögenswerten und Schulden betreffen die geografischen Gebiete für die Geschäftsjahre 2011 und 2010:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | ||
| Inland | 65.656 | 60.949 |
| Ausland | 16.068 | 16.332 |
| Gesamtsumme | 81.724 | 77.281 |
| Vermögenswerte und Schulden | ||
| Inland | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.969 | 4.259 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.403 | 5.557 |
| Ausland | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.320 | 1.129 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 414 | 433 |
6 Zusammensetzung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
6.1 Sonstige betriebliche Erträge
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Auflösung des Ausgleichspostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand | 630 | 535 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen | 103 | 347 |
| Periodenfremde Erträge | 178 | 192 |
| Erträge aus Anlagenabgängen | 95 | 0 |
| Erlöse aus weiterberechneten Leistungen | 311 | 240 |
| Schadensvergütungen | 78 | 169 |
| Mieterträge | 43 | 41 |
| Übrige Erträge | 191 | 53 |
| 1.629 | 1.577 |
Der Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand wird anhand der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.
6.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Vertriebsaufwand | 12.498 | 11.572 |
| Betriebsaufwand | 3.921 | 3.858 |
| Verwaltungsaufwand | 1.320 | 1.184 |
| Übrige Aufwendungen | 550 | 612 |
| 18.289 | 17.226 | |
| Vertriebsaufwand | ||
| Ausgangsfrachten | 7.155 | 5.814 |
| Lagergebühren | 2.022 | 2.005 |
| Vertreterprovisionen | 1.202 | 1.062 |
| Delkredereprovisionen | 468 | 483 |
| Reisekosten | 436 | 363 |
| Werbekosten | 295 | 237 |
| PKW-Leasing | 208 | 226 |
| Verkaufsfördermaßnahmen | 168 | 139 |
| Repräsentationsaufwendungen | 105 | 99 |
| Bewirtungs- und Beherbergungsaufwendungen | 27 | 34 |
| Mustertafeln | 247 | 930 |
| Sonstige Werbekosten | 165 | 180 |
| 12.498 | 11.572 | |
| Betriebsaufwand | ||
| Fremdpersonal und Fremdleistung | 2.803 | 2.409 |
| Fremdreparaturen und Instandhaltungen | 789 | 1.201 |
| Mieten, Pachten und Leasingraten | 151 | 108 |
| Übriger Betriebsaufwand | 178 | 140 |
| 3.921 | 3.858 | |
| Verwaltungsaufwand | ||
| Versicherungsprämien | 229 | 237 |
| Beiträge, Gebühren und Abgaben | 171 | 192 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 196 | 152 |
| Reisekosten | 64 | 54 |
| Rechts- und Beratungskosten | 147 | 88 |
| EDV-Material und Telefon | 97 | 101 |
| Übrige Verwaltungskosten | 416 | 360 |
| 1.320 | 1.184 | |
| Übrige Aufwendungen | ||
| sonstige Steuern | 201 | 200 |
| Erbbauzinsen Grundstück Bremerhaven | 215 | 198 |
| Wertberichtigung auf Forderungen | 40 | 95 |
| Übrige | 94 | 119 |
| 550 | 612 |
6.3 Finanzergebnis
Finanzerträge
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Quotenkonsolidierte Unternehmen | ||
| Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 1 | 10 |
| Kontokorrentzinsen | 23 | 23 |
| 24 | 33 |
Finanzaufwendungen
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Quotenkonsolidierte Unternehmen | ||
| Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 1 | 20 |
| Darlehenszinsen | 752 | 693 |
| Kontokorrentzinsen | 283 | 253 |
| Zinsaufwand Pensionspläne | 311 | 320 |
| Zinsen aus Zinssicherungsgeschäften | 99 | 318 |
| Sonstige | 45 | 64 |
| Summe | 1.491 | 1.668 |
| Finanzergebnis | -1.467 | -1.635 |
6.4 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 12.968 | 12.299 |
| Sozialversicherungsbeiträge | 2.281 | 2.110 |
| Aufwendungen für Pensionen | 20 | 69 |
| Berufsgenossenschaft | 170 | 330 |
| Übrige | 79 | 96 |
| 15.518 | 14.904 |
Die Sozialversicherungsbeiträge beinhalten Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von T€ 1.202 (Vj. T€ 1.112).
6.5 Materialaufwand
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| a) Aufwendung für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | ||
| Rohstoffe | 18.206 | 15.961 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.698 | 3.095 |
| Magazin- und sonstiges Material | 729 | 558 |
| 22.633 | 19.614 | |
| Fremdwaren | 7.491 | 6.627 |
| 30.124 | 26.241 | |
| ./. Lieferantenskonti | -1.338 | -572 |
| 28.786 | 25.669 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 11.574 | 10.652 |
| 40.360 | 36.321 |
7 Ertragsteuern
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 1.307 | 648 |
| Latente Ertragsteuern | ||
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen | -187 | 69 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 1.120 | 717 |
Der Ertragsteueraufwand des laufenden Geschäftsjahres beinhaltet keine Ertragsteuererstattungen aus Vorjahren.
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2.184 | 2.538 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 30 % | 655 | 761 |
| Steuerfreie Zuwendungen der öffentlichen Hand | 0 | -37 |
| Behandlung steuerlicher Verluste | 0 | -44 |
| Ergebniserhöhung durch unterschiedliche Bewertung | 310 | 0 |
| Gewerbesteuerliche Korrekturen | 33 | 32 |
| Sonstige steuerliche Anpassungen, u. a. Anpassung latente Steuern | 122 | 5 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 1.120 | 717 |
Latente Steuern
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten.
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
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| Konzernbilanz 31.12.2011 T€ |
Konzernbilanz 31.12.2010 T€ |
Konzern-GuV 2011 T€ |
Konzern-GuV 2010 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 3.205 | 3.410 | 205 | 67 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 24 | 72 | 48 | -21 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 138 | 168 | 30 | -59 |
| Passive latente Steuern | 3.367 | 3.650 | 283 | -13 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 1.388 | 1.258 | 130 | -260 |
| Pensionen | 286 | 198 | 88 | 79 |
| Neubewertung eines Zinsswaps (Cashflow Hedge) auf den beizu- legenden Zeitwert | 13 | 20 | -7 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 67 | 66 | 1 | 31 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 316 | 622 | -306 | 192 |
| Zwischengewinneliminierungen | 229 | 231 | -2 | 40 |
| Aktive latente Steuern | 2.299 | 2.395 | -96 | 82 |
| Latente Ertragsteuern | 0 | 0 | 187 | 69 |
Der Konzern verfügt über inländische gewerbesteuerliche Verlustvorträge von € 11,5 Mio. (Vj. € 15,9 Mio.). Der Rückgang bei den gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen resultiert aus dem Erwerb weiterer Anteile durch die Steuler-Fliesen GmbH. Inländische körperschaftsteuerliche Verlustvorträge bestehen nicht. Insgesamt wurden latente Steueransprüche in Höhe von € 0,3 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.) aktiviert, da sie dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Aktivierung umfasst die mittelfristig zu realisierenden Verlustvorträge.
8 Ergebnis je Aktie
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt.
Die folgende Tabelle enthält die bei der Berechnung der unverwässerten Ergebnisse je Aktie zugrunde gelegten Beträge:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzrechnendes Ergebnis | 1.064 | 1.821 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie (in Tausend) | 2.400 | 2.400 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,44 | 0,76 |
9 Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Während des Geschäftsjahres beschlossene und ausgeschüttete Dividenden auf Stammaktien | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2011 wurde keine Dividende gewährt.
Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von € 0,20 pro Stammaktie für das Geschäftsjahr 2011 vor (T€ 480).
10 Sachanlagen
Die Zusammensetzung und Entwicklung der Sachanlagen ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Die wesentlichen Abschreibungssätze sind nachfolgend aufgeführt:
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| Abschreibungsgegenstand | Abschreibungssatz | Abschreibungsmethode | Gewöhnliche Nutzungsdauer |
|---|---|---|---|
| Bauten | 3-6 % | linear | 16 bis 33 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 6,6-20 % | linear | 5 bis 15 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | |||
| Büroinventar | 10-20 % | linear | 5 bis 10 Jahre |
| Betriebsinventar | 10-20 % | linear | 5 bis 10 Jahre |
| Fuhrpark | 25 % | linear | 4 Jahre |
11 Immaterielle Vermögenswerte
Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel am Ende des Anhangs zu entnehmen.
11.1 Software
Erworbene immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.
11.2 Entwicklungskosten
Im Geschäftsjahr 2007 wurde mit der „Industriefliese“ eine weitere Produktionseinheit entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine neuartige, äußerst robuste Fliese, die besonders für den Einsatz bei stark beanspruchten Bodenflächen geeignet ist. Herstellerkompetenz gab es weder bei der Gesellschaft noch in Deutschland. Als Entwicklungsaufwendungen sind T€ 155 für das Personal und T€ 76 für das Material als immaterieller Vermögensgegenstand zum 1. Oktober 2007 aktiviert worden. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre. Die Abschreibungen erfolgen ebenfalls nach der linearen Methode über die Nutzungsdauer, letztmalig im Geschäftsjahr 2012.
12 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 38 | 38 |
| Genossenschaftsanteile | 23 | 22 |
| Gesamtsumme der finanziellen Vermögenswerte | 61 | 60 |
13 Vorräte
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (bewertet zu Anschaffungskosten) | 7.619 | 6.380 |
| Unfertige Erzeugnisse (bewertet zu Herstellungskosten) | 1.134 | 1.016 |
| Fertige Erzeugnisse und Leistungen (bewertet zum niedrigeren Wert aus Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert) | 20.820 | 20.559 |
| Gesamtsumme der Vorräte | 29.573 | 27.955 |
14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig)
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.289 | 5.635 |
| Forderungen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen | 251 | 296 |
| Sonstige Forderungen | 2.685 | 3.403 |
| 9.225 | 9.334 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 - 90 Tagen.
Zum 31. Dezember 2011 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von T€ 106 (Vj. T€ 95) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 95 | 71 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 36 | 77 |
| Verbrauch | 3 | 47 |
| Auflösung | 22 | 6 |
| Stand 31. Dezember | 106 | 95 |
Die sonstigen Forderungen betreffen ausschließlich Forderungen bzw. finanzielle Vermögenswerte und setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Debitorische Kreditoren | 494 | 605 |
| Forderungen gegen Factoringinstitut | 765 | 1.271 |
| Forderungen gegen die öffentliche Hand | 855 | 1.145 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 235 | 262 |
| Sonstige | 336 | 120 |
| Stand 31. Dezember | 2.685 | 3.403 |
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
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| Weder überfällig noch | Überfällig aber nicht wertgemindert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe T€ |
wertgemindert T€ |
bis 29 Tage T€ |
30-59 Tage T€ |
60-89 Tage T€ |
90-119 Tage T€ |
>120 Tage T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2011 | 6.183 | 4.599 | 1.327 | 72 | 36 | 25 | 124 |
| 2010 | 5.540 | 4.086 | 1.350 | 52 | 12 | 11 | 29 |
Zu Konditionen der Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Abschnitt über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.
15 Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand | 9 | 10 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 392 | 493 |
| 401 | 503 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.
Zum 31. Dezember 2011 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von T€ 9.230 (2010: T€ 9.081).
16 Gezeichnetes Kapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital beträgt € 6.135.502,57 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Gesellschaft ist börsenorientiert, ihre Anteile werden im amtlichen Handel notiert.
Genehmigtes Kapital
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. August 2010 besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 1.500. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 25. August 2015 bis zur Höhe des genannten Betrages einmalig oder mehrfach durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage und thesaurierten Gewinne sowie die erfolgsneutralen Umstellungseffekte aus der IFRS/IAS Anwendung.
Sonstige Rücklagen
In dieser Rücklage wird der Teil des Gewinns oder Verlusts (nicht realisierte Ergebnisse) aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.
Der im Eigenkapital erfasste Gewinn aus der Absicherung von Cashflows für das Geschäftsjahr betrug T€ 76 (2010: T€ 215).
Eigene Anteile
Zum 31. Dezember 2011 befanden sich 248 eigene Aktien im Bestand. In Höhe des Nennwertes (T€ 1) dieser eigenen Aktien wurde der Bilanzausweis des gezeichneten Kapitals entsprechend gekürzt. Der übersteigende Betrag von T€ 2 wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
17 Verzinsliche Darlehen
17.1 Kurzfristige Darlehen
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| Laufzeit/Fälligkeit | 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Geldmarktkredite | |||
| Kredit A | max. 3 Monate Laufzeit | 1.800 | 2.000 |
| Kredit B | max. 3 Monate Laufzeit | 1.500 | 1.250 |
| Kredit C | max. 3 Monate Laufzeit | 1.251 | 600 |
| Kontokorrentkredite | täglich | 1.476 | 487 |
| 6.027 | 4.337 | ||
| Kurzfristiger Anteil aller Verbindlichkeiten, die unter 17.2 weiter aufgeführt werden | 4.636 | 4.860 | |
| Gesamtsumme | 10.663 | 9.197 |
Die Zinsspanne für die Geldmarktkredite betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,40 % bis 3,43 %.
17.2 Langfristige Darlehen
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| Ursprungsbetrag T€ |
Zinssatz % |
Endfälligkeit T€ |
Tilgung T€ |
Restschuld T€ |
davon kurzfristig T€ |
davon langfristig T€ |
31.12.2011 T€ |
31.12.2010 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Banken- konsortium I |
15.063 | 1 % über jeweiligem 3 Monats Euribor sowie eine Zinsswap- vereinbarung nach der zum Quartalsende ein Festsatz von 3,89 % zu zahlen ist |
31.03.2013 | 1.368 | 2.055 | 1.369 | 686 | 686 | 2.054 |
| Banken- konsortium II |
5.000 | 3 % p.a. nominal (3,78 % p.a. effektiv) | 31.03.2016 | 625 | 2.813 | 249 | 2.564 | 2.564 | 2.812 |
| Banken- konsortium II |
1.000 | 3,4 % p.a. nominal (4,20 % p.a. effektiv) | 31.03.2016 | 125 | 558 | 125 | 433 | 433 | 563 |
| Kredit E | 1.000 | 0,9 % über jeweiligem 3 Monats Euribor sowie eine Zinsswap- vereinbarung nach der zum Quartalsende ein Festsatz von 4,28 % zu zahlen ist |
31.03.2012 | 250 | 125 | 125 | 0 | 0 | 125 |
| Kredit F | 3.000 | 6,15 % p.a. | 27.03.2013 | 600 | 900 | 600 | 300 | 300 | 900 |
| Kredit G | 2.000 | 3,93 % p.a. | 30.09.2014 | 383 | 1.189 | 400 | 789 | 789 | 1.172 |
| Kredit H | 1.500 | 3,92 % p.a. | 31.12.2014 | 375 | 1.125 | 375 | 750 | 750 | 1.125 |
| Kredit I | 2.000 | 3,05 % p.a. | 30.12.2013 | 643 | 1.359 | 668 | 691 | 691 | 1.334 |
| Kredit J | 3.750 | 3,60 % p.a. | 31.03.2018 | 0 | 3.750 | 600 | 3.150 | 3.150 | 3.300 |
| Kredit K | 500 | 3,95 % p.a. | 31.12.2015 | 0 | 500 | 125 | 375 | 375 | 0 |
| Kredit L | 1.960 | 170 Basispunkten über jeweiligem 3 Monats Euribor | 30.06.2021 | 0 | 1.960 | 0 | 1.960 | 1.960 | 0 |
| 36.773 | 4.369 | 16.334 | 4.636 | 11.698 | 11.698 | 13.385 |
Darlehen Bankenkonsortium I T€ 15.063
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen die Finanzierung des Neubaus des Werkes in Bremerhaven. Die Finanzierung wurde von einem Bankenkonsortium, bestehend aus Bremer Bank AG, Bremer Landesbank Girozentrale Kreditanstalt Oldenburg und der Die Sparkasse Bremen AG, zu je einem Drittel übernommen.
Darlehen Bankenkonsortium II T€ 6.000
Darüber hinaus sind zur Finanzierung eines dritten Ofens in Bremerhaven im Rahmen des Bremer Unternehmerkredites zwei weitere Darlehen von insgesamt T€ 6.000 aufgenommen worden. Diese Finanzierung wird von einem Bankenkonsortium, bestehend aus der Bremer Bank AG und der Die Sparkasse Bremen AG, zu jeweils der Hälfte übernommen.
Für die Darlehen sind Grundpfandrechte von insgesamt T€ 13.805 zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und in Höhe von T€ 3.068 betreffend das Betriebsgrundstück in Bremen bestellt. Darüber hinaus sind die maschinellen Produktionsanlagen des Werkes in Bremerhaven sicherungsübereignet sowie eine gesamtschuldnerische Haftung der Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen, gegenüber den Gläubigerbanken vereinbart. Der Buchwert der sicherungsübereigneten Maschinen und maschinellen Anlagen beträgt T€ 5.624.
Kredit E
Die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, hat zur Nachrüstung von technischen Anlagen und für Instandhaltungsinvestitionen im Geschäftsjahr 2008 ein Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 1.000 aufgenommen. Darlehensgeber ist die Dresdner Bank AG, Leipzig.
Für das Darlehen sind Grundpfandrechte von insgesamt T€ 3.300 zu Lasten der für die IKB Deutsche Industriebank AG für das Betriebsgrundstück in Leisnig eingetragenen Grundpfandrechte an die Dresdner Bank AG abgetreten worden.
Kredit F
Die Norddeutsche Steingut AG hat zur Finanzierung von Erweiterungsinvestitionen im Werk Bremerhaven im Geschäftsjahr 2008 ein Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 3.000 aufgenommen. Darlehensgeber ist die KBC Bank Deutschland AG, Bremen.
Für das Darlehen sind Grundpfandrechte in Höhe von insgesamt T€ 3.068 am Grundbesitz Schönebecker Straße 101 und 103 in Bremen bestellt.
Kredit G
Im Geschäftsjahr 2010 wurden zwei Darlehen aufgenommen, die zur Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen an den Standorten Bremen und Bremerhaven dienen. Die KBC Bank Deutschland AG, Bremen, gewährte hierzu ein Darlehen von T€ 1.500, die Sparkasse Bremerhaven ein Darlehen von T€ 2.000.
Zur Besicherung dienen technische Anlagen in Höhe von T€ 2.308.
Kredit H
Im Geschäftsjahr 2010 hat die Norddeutsche Steingut AG zur Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen am Bremer Standort ein Darlehen aufgenommen. Die KBC Bank Deutschland AG, Bremen, gewährt hierzu ein Darlehen von T€ 1.500. Als Sicherheit dienen technische Anlagen und Maschinen in Höhe von T€ 701.
Kredit I
Das von der Sparkasse Bremerhaven im Geschäftsjahr 2010 gewährte Annuitätendarlehen von T€ 2.000 dient zur Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen im Berichtsjahr.
Kredit J
Der im Vorjahr über die Commerzbank AG erhaltene KfW-Unternehmerkredit (ursprünglich T€ 8.400; quotal T€ 4.200) dient der Finanzierung des Hallenneubaus in Leisnig sowie der Ausstattung des Betriebsobjektes mit Maschinen und sonstigen Einrichtungen. Das korrespondierende Disagio ist als Rechnungsabgrenzungsposten erfasst. Die Tilgung erfolgt vierteljährlich, beginnend am 30. Juni 2011.
Kredit K
Im Berichtsjahr wurde ein weiteres Darlehen aufgenommen, das zur Finanzierung von technischen Anlagen am Standort Bremen dient. Die KBC Bank Deutschland AG, Bremen, gewährte hierzu ein Darlehen von T€ 500.
Kredit L
Im Berichtsjahr wurde ein Darlehen von der Postbank AG in Höhe von T€ 3.920 gewährt, das der Finanzierung von technischen Anlagen und Maschinen am Standort Leisnig dient. Die Besicherung erfolgt mittels Grundschuldbestellungen sowie durch Sicherungsübereignung der beschafften Anlagen.
18 Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand
Der Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 4.650 | 3.467 |
| Während des Geschäftsjahres gewährt | 415 | 1.718 |
| Erfolgswirksam aufgelöst | -630 | -535 |
| Stand 31. Dezember | 4.435 | 4.650 |
Der kurzfristige Bestandteil des Ausgleichspostens für Zuwendungen der öffentlichen Hand beträgt T€ 658. (Vorjahr: T€ 650).
19 Pensionsrückstellungen
Die Pensionsrückstellungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten der Uhlmann & Ludewig GmbH, Bremen, gebildet.
Im Folgenden wird eine Überleitungsrechnung der Eröffnungs- und Schlusssalden des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen präsentiert, die die Auswirkungen auf jeden der nachstehenden Posten getrennt aufzeigt:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Verpflichtungen (DBO) zum 1. Januar | 6.257 | 6.372 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Netto-Gewinne (+) / Netto-Verluste (-) zum 1. Januar | -644 | -516 |
| Bilanzierte Rückstellungen zum 1. Januar | 5.613 | 5.856 |
| Pensionsaufwand | 315 | 328 |
| Auszahlungen | -573 | -571 |
| realisierte versicherungsmathematische Verluste | 0 | 0 |
| Bilanzierte Rückstellungen zum 31. Dezember | 5.355 | 5.613 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Netto-Gewinne (-) / Netto-Verluste (+) zum 31. Dezember | 487 | 644 |
| Brutto-Verpflichtung zum 31. Dezember | 5.842 | 6.257 |
Die Aufwendungen für die Versorgungspläne sind wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Zinsaufwand | 311 | 320 |
| Personalaufwand | 7 | 8 |
| 318 | 328 |
Die Beträge der laufenden und der vier vorangegangenen Berichtsperioden stellen sich wie folgt dar:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
2009 T€ |
2008 T€ |
2007 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtung | 5.842 | 6.257 | 6.372 | 5.418 | 5.451 |
| Planvermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Unterdeckung | 5.842 | 6.257 | 6.372 | 5.418 | 5.451 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen der Planschulden | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Eine Überleitung zu den in der Bilanz ausgewiesenen langfristigen Schulden ergibt sich wie folgt:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 5.355 | 5.613 |
| Langfristiger Teil Jubiläumsrückstellungen | 507 | 458 |
| 5.862 | 6.071 |
Jubiläumsverpflichtungen
Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens der Uhlmann & Ludewig GmbH, Bremen, gebildet.
20 Rückstellungen
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| 1.1.2011 T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
31.12.2011 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Steuern | |||||
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 162 | 0 | 0 | 925 | 1.087 |
| Sonstige | |||||
| Sonstige Rückstellungen | 31 | 3 | 0 | 2 | 30 |
| 193 | 3 | 0 | 927 | 1.117 |
21 Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden (kurzfristig)
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 5.817 | 5.780 |
| Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 416 | 419 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.378 | 3.291 |
| 9.611 | 9.490 |
Konditionen der oben aufgeführten finanziellen Schulden:
- Schulden aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.
- Sonstige Schulden sind nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.
- Zinsschulden werden in der Regel quartalsweise beglichen.
-Zu Konditionen von Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Abschnitt über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.
22 Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen
22.1 Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen: Konzern als Leasingnehmer
Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge und technische Anlagen Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen 1 und 3,5 Jahren und enthalten keine Verlängerungsoptionen. Dem Leasingnehmer werden keinerlei Verpflichtungen bei Abschluss dieser Leasingverhältnisse auferlegt.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund unkündbarer Operating-Leasingverhältnisse:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 176 | 39 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 226 | 67 |
| 402 | 106 |
22.2 Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen
Die Norddeutsche Steingut AG hat einen Vertrag über die Nutzungsüberlassung von IBM Programmpaketen, IBM Maschinen, IBM Lizenzprogrammen abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis hat eine Laufzeit bis zum 20. Dezember 2014.
Des Weiteren wurde mit Wirkung zum 1. April 2009 ein Leasingvertrag über eine Rektifizierungsanlage nebst Zubehör abgeschlossen. Die Laufzeit des Vertrages endet am 31. Mai 2015.
In 2011 betrugen die Zinsaufwendungen T€ 18 (2010: T€ 29).
Die Aufteilung des Barwerts der Mindestleasingzahlungen auf die Zeiträume innerhalb eines Jahres und für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren ergibt sich wie folgt:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Innerhalb eines Jahres | 204 | 230 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 92 | 276 |
| Summe Mindestleasingzahlungen | 296 | 506 |
| abzgl. des Zinsanteils | 18 | 29 |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 278 | 477 |
Der Ausweis der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen erfolgt in Höhe des Barwertes der künftigen Leasingraten bzw. des niedrigeren Zeitwertes innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Buchwert der jeweiligen Vermögenswerte beträgt zum Bilanzstichtag T€ 270 (2010: T€ 459).
23 Eventualschulden
Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht des Konzerns wie im Vorjahr keine Eventualschulden.
24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
In den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und der folgenden Tochterunternehmen einbezogen:
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| Anteil am EK in % |
|
|---|---|
| Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 100 |
| Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen | 100 |
| Deutsche Fliese AG, Bremen, unmittelbar | 50 |
| mittelbar über Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, (50 %) | 25 |
Darüber hinaus ist das quotenkonsolidierte Unternehmen Kerateam Fliesenproduktions und ‑vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, (Höhe der Beteiligung: 50 %) Bestandteil des Konzernabschlusses.
Der Anteilsbesitz der Gesellschaft ist zum Schluss des Anhangs aufgeführt. Die entsprechenden Abschlüsse sind am Sitz der Norddeutsche Steingut AG in Bremen-Grohn hinterlegt.
Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr:
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| Nahe stehende Unternehmen und Personen | Erlöse aus Verkäufen an nahe stehende Unternehmen und Personen T€ |
Erlöse aus Leistungen an nahe stehende Unternehmen und Personen T€ |
Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen T€ |
Leistungen von nahe stehenden Unternehmen und Personen T€ |
|---|---|---|---|---|
| Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 2011: | 199 | 201 | 2.619 | 4 |
| Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, 2011: | 2.551 | 6 | 942 | 373 |
| Gesamt 2011 | 2.750 | 207 | 3.561 | 377 |
Gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen Forderungen in Höhe von T€ 251 (Vj. T€ 296) und Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 415 (Vj. T€ 419). Von den Forderungen beziehen sich T€ 5, von den Verbindlichkeiten T€ 371 auf die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG. Weitere Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 45 die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH. Weitere Forderungen in Höhe von T€ 246 bestehen gegen die Steuler-Fliesen GmbH.
25 Konditionen der Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Verkäufe an und Käufe von nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahestehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien. Zum 31. Dezember 2011 hat der Konzern wie im Vorjahr keine Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen gebildet. Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der Person und der Markt, in dem diese tätig sind, überprüft werden.
26 Konzernzugehörigkeit
Der Jahresabschluss der AG wird in den Konzernabschluss der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, sowie in den Konzernabschluss der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, einbezogen.
Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, indirekt die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG. Zum 31. Dezember 2011 beläuft sich die Beteiligungsquote auf 83,95 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.
27 Aufsichtsrat und Vorstand
Dem Aufsichtsrat gehören an:
Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -
- Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
- Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
weitere Mitgliedschaften:
- Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
- Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt
- Beirat der Kessko GmbH & Co. KG, Bonn
Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -
Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger
weitere Mitgliedschaften:
- stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
Georg Steuler, Knittlingen
- ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
- ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
Peter Jung, Bremen
- selbständiger Unternehmer
weitere Mitgliedschaften:
- Mitglied des Aufsichtsrates der Vivantes GmbH, Berlin
- Mitglied des Aufsichtsrates der Orbitak AG, Bremen
- Mitglied des Aufsichtsrates der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
Von der Belegschaft gewählt:
Rita Wilder, Bremen
- Kaufmännische Angestellte
Heinz-Werner Rake, Osterholz-Scharmbeck
- Laborant
Dem Vorstand gehören an:
Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt
- Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG
Stefan Zeidler, Bremen
- Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG
Für das Geschäftsjahr 2011 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 23, des Vorstandes T€ 529 (Herr Zeidler T€ 262 und Herr Fabel T€ 267) sowie die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern T€ 442. Die Vergütung der aktuellen Vorstandsmitglieder besteht aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird. Für das Jahr 2011 ist eine variable Vergütung angefallen. Für die ehemaligen Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen bestanden zum 31. Dezember 2011 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 3.395. Es werden jährlich T€ 8 je Vorstandsmitglied an die Swiss Life Versicherung zur Deckung zukünftiger Versorgungsansprüche gezahlt.
28 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite, Finanzierungsleasingverhältnisse, Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die unmittelbar im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehen.
Des Weiteren arbeitet der Konzern auch in geringem Umfang mit Derivaten. Diese betreffen derzeit ausschließlich Zinsswaps. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist, das Management von Zinsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen ergeben.
Es war und ist Politik des Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben wird.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wirtschaftlichen Risiken des Konzerns bestehen aus zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken. Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Risikomanagement dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden.
Zinsbedingte Cashflowrisiken
Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz.
Die Steuerung des Zinsaufwands des Konzerns erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Um die zugrunde liegenden Verpflichtungen abzusichern, schließt der Konzern Zinsswaps ab, bei denen er in festgelegten Zeitabständen die unter Bezugnahme auf einen vorab vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner tauscht. Zum 31. Dezember 2011 war unter Berücksichtigung bestehender Zinsswaps wie in 2010 das gesamte langfristige Fremdkapital des Konzerns festverzinslich. Bezüglich des Zinsänderungsrisikos bei den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten verweisen wir auf 17.1.
Liquiditätsrisiko
Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen, Schuldverschreibungen und Finanzierungsleasingverhältnissen zu bewahren.
Die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2011 ergibt sich aus der Aufteilung in der Bilanz und wird in den zugehörigen Anhangangaben detailliert beschrieben.
Zum 31. Dezember 2011 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
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| 2011 T€ |
Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verzinsliche Darlehen | 1.476 | 6.931 | 2.256 | 9.845 | 1.853 | 22.361 |
| Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 416 | 0 | 0 | 0 | 416 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 779 | 5.038 | 0 | 0 | 0 | 5.817 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 791 | 3.350 | 0 | 0 | 0 | 4.141 |
| 3.046 | 15.735 | 2.256 | 9.845 | 1.853 | 32.735 |
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| 2010 T€ |
Täglich fällig | Bis 6 Monate | 7 bis 12 Monate | Über 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verzinsliche Darlehen | 487 | 6.300 | 2.430 | 12.110 | 1.275 | 22.602 |
| Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen | 0 | 419 | 0 | 0 | 0 | 419 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 874 | 4.906 | 0 | 0 | 0 | 5.780 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 1.033 | 3.144 | 0 | 0 | 0 | 4.177 |
| 2.394 | 14.769 | 2.430 | 12.110 | 1.275 | 32.978 |
Kapitalsteuerung
Primäres Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhält.
Unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen steuert der Konzern seine Kapitalstruktur und nimmt notwendige Anpassungen vor. Zur Aufrechterhaltung bzw. Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner anpassen, eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Der definierte Verschuldungsgrad soll zwischen 50 % und 75 % liegen.
Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:
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| 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|
| Schulden (i) | 37.171 | 37.609 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -401 | -503 |
| Nettoschulden | 36.770 | 37.106 |
| Eigenkapital (ii) | 33.572 | 32.435 |
| Eigenkapital und Finanzschulden | 70.342 | 69.541 |
| Verschuldungsgrad | 52% | 53% |
(i) Die Schulden sind definiert als lang- und kurzfristige Positionen aus Darlehen, Lieferungen und Leistungen, Sonstige Schulden und abgegrenzte Verbindlichkeiten sowie Ausgleichsposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand.
(ii) Das Eigenkapital umfasst das gesamte Kapital und die Rücklagen des Konzerns.
Ausfallrisiko
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist.
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und bestimmte derivative Finanzinstrumente umfassen, besteht bei Ausfall der Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Instrumente.
Da der Konzern nur mit anerkannten, kreditwürdigen Dritten Geschäfte abschließt, sind Sicherungsleistungen nicht erforderlich.
29 Finanzinstrumente
29.1 Beizulegender Zeitwert
In der nachfolgenden Tabelle werden die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Abschluss bilanzierter Finanzinstrumente des Konzerns gegenübergestellt.
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| Buchwert 2011 T€ |
2010 T€ |
Beizulegender Zeitwert 2011 T€ |
2010 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel | 401 | 503 | 401 | 503 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.289 | 5.635 | 6.289 | 5.635 |
| Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 251 | 296 | 251 | 296 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 2.684 | 3.403 | 2.684 | 3.403 |
| Derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzanlagen | 61 | 60 | 61 | 60 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 5.817 | 5.780 | 5.817 | 5.780 |
| Schulden gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen | 371 | 419 | 371 | 419 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 4.139 | 4.177 | 4.139 | 4.177 |
| Verzinsliche Darlehen | 22.361 | 22.582 | 22.361 | 22.582 |
| Zinsswap | 42 | 151 | 42 | 151 |
Der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps wurde durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen ermittelt.
29.2 Kreditrisiko
Im Konzern bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.
29.3 Sicherungsbeziehungen
Die Gesellschaft hat ein Sicherungsgeschäft bezüglich der Absicherung der Zinszahlungsströme aus dem Konsortialdarlehen in Höhe von ursprünglich insgesamt T€ 13.693 abgeschlossen. Das Ziel ist die Gewinnung von Planungssicherheit bezüglich der Zahlungsströme aus der oben genannten Finanzierung. Besichert werden soll das Zinsänderungsrisiko aus den variablen Zinszahlungen der oben genannten Finanzierungen. Daher wurde ein Zinsswap zur Vermeidung des Zinsänderungsrisikos der künftigen Zinsperioden und der daraus resultierenden Zinsaufwendungen geschlossen.
Aufgrund des Zinsswaps zahlt die Gesellschaft einen Festzinssatz von 3,89 % p. a., während sie Zinsen in Höhe des 3-Monats-EURIBOR erhält. Die Zinsfixierungen erfolgen jeweils zum Quartalsende. Beginn dieses Zinsswaps ist der 30. Juni 2003. Ablaufdatum ist der 31. März 2013.
Da die wesentlichen Bedingungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft übereinstimmen, wird die prospektive Effektivität zu jedem Quartal angenommen. Trotz marginaler Abweichungen in den Grundbeträgen wird von einer Effektivität von 100 % ausgegangen. Durch die aufeinander abgestimmten Zinstermine aus dem Zinsswap und aus der Finanzierung neutralisieren sich die Zahlungen, die auf Basis des 3-Monats-EURIBOR zu leisten sind. Durch den Abschluss der Geschäfte mit Partnern einwandfreier Bonität besteht darüber hinaus kein Risiko, dass Zahlungen bei Fälligkeit ausbleiben. Wir gehen daher von einem wirksamen Cashflow-Hedge aus.
Aufgrund der Bewertung der Zinsswaps ist zum 31. Dezember 2011 ein Betrag in Höhe von T€ -30 direkt im Eigenkapital erfasst worden, während zum 31. Dezember 2010 ein Betrag in Höhe von T€ -106 direkt im Eigenkapital erfasst worden ist. Damit ergab sich hieraus eine Erhöhung des Eigenkapitals in Höhe von T€ 76 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Da es sich um ein effektives Sicherungsgeschäft handelt, sind keine Beiträge unterjährig in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden.
30 Entsprechungsempfehlung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Norddeutsche Steingut AG hat die Erklärung fristgerecht abgegeben.
Die letzte aktualisierte Erklärung wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft am 24. März 2012 zugänglich gemacht.
31 Honorare des Abschlussprüfers
Im Geschäftsjahr 2011 wurden im Konzern als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfung T€ 104, Steuerberatung T€ 23 und sonstige Beratung T€ 12.
32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Diesbezüglich verweisen wir auf den Nachtragsbericht im Lagebericht.
Bremen, 2. April 2012
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2010 T€ |
Zugänge T€ |
Umbuchung T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2010 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 36.453 | 213 | 0 | 5 | 36.661 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 82.950 | 1.458 | 402 | 0 | 84.810 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.249 | 271 | 0 | 0 | 6.520 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 492 | 4.807 | -402 | 0 | 4.897 |
| 126.144 | 6.749 | 0 | 5 | 132.888 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Software | 862 | 23 | 0 | 0 | 885 |
| 2. Entwicklungskosten | 498 | 0 | 0 | 0 | 498 |
| 1.360 | 23 | 0 | 0 | 1.383 | |
| 127.504 | 6.772 | 0 | 5 | 134.271 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1.1.2010 T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2010 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 16.468 | 881 | 0 | 17.349 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 66.421 | 4.152 | 0 | 70.573 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.917 | 414 | 0 | 5.331 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 87.806 | 5.447 | 0 | 93.253 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software | 807 | 18 | 0 | 825 |
| 2. Entwicklungskosten | 231 | 100 | 0 | 331 |
| 1.038 | 118 | 0 | 1.156 | |
| 88.844 | 5.565 | 0 | 94.409 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2010 T€ |
31.12.2009 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 19.312 | 19.985 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 14.237 | 16.529 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.189 | 1.332 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4.897 | 492 |
| 39.635 | 38.338 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Software | 60 | 55 |
| 2. Entwicklungskosten | 167 | 267 |
| 227 | 322 | |
| 39.862 | 38.660 |
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2011 T€ |
Zugänge T€ |
Umbuchung T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2011 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 36.661 | 619 | 2.464 | 116 | 39.628 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 84.810 | 3.167 | 2.345 | 407 | 89.916 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.520 | 425 | 0 | 68 | 6.877 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4.897 | 1.306 | -4.809 | 0 | 1.395 |
| 132.888 | 5.518 | 0 | 591 | 137.816 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| 1. Software | 885 | 4 | 0 | 0 | 889 |
| 2. Entwicklungskosten | 498 | 0 | 0 | 0 | 498 |
| 1.383 | 4 | 0 | 0 | 1.387 | |
| 134.272 | 5.522 | 0 | 591 | 139.203 |
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| Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1.1.2011 T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2011 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 17.349 | 866 | 0 | 18.215 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 70.573 | 4.199 | 407 | 74.364 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.331 | 480 | 67 | 5.744 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 93.252 | 5.545 | 473 | 98.323 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| 1. Software | 825 | 21 | 0 | 846 |
| 2. Entwicklungskosten | 331 | 132 | 0 | 463 |
| 1.156 | 153 | 0 | 1.309 | |
| 94.408 | 5.698 | 473 | 99.632 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2011 T€ |
31.12.2010 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 21.414 | 19.312 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 15.551 | 14.238 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.133 | 1.189 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.395 | 4.897 |
| 39.492 | 39.636 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| 1. Software | 44 | 60 |
| 2. Entwicklungskosten | 35 | 167 |
| 79 | 227 | |
| 39.571 | 39.862 |
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| Eigenkapital 31.12.2011 T€ |
Anteil % |
Ergebnis 2011 T€ |
Ergebnis 2010 T€ |
|
|---|---|---|---|---|
| 1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 26 | 100,00 | 0 | 0 |
| 2. Grohn Keramische Fliesen GmbH, Bremen | 27 | 100,00 | 0 | 0 |
| 3. Nord Ceram Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Bremen | 2.500 | 100,00 | 2.320 | 2.005 |
| 4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig | 46 | 50,00 | 1 | 1 |
| 5. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 11.461 | 50,00 | 2.520 | 3.511 |
| 6. Deutsche Fliese AG, Bremen | 53 | 50,00 | 0 | 1 |
Wir haben den von der Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 5. April 2012
**Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer
gez. Sloot,Wirtschaftsprüfer
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