Quarterly Report • Aug 11, 2022
Quarterly Report
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FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01.–30.06.2022 | 01.01.–30.06.2021 | |
| Umsatz | 72.385 | 63.635 1 |
| Rohertrag | 27.463 | 25.013 |
| Rohertragsmarge | 37,9 % |
39,3 % 1 |
| EBITDA | 11.300 | 7.913 |
| EBIT | 9.358 | 5.914 |
| Konzernergebnis | 6.903 | 4.437 |
| Operativer Cashflow nach Ertragsteuern |
4.112 | 2.646 |
| Mitarbeiter (im Durchschnitt) | 329 | 324 |
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| Bilanzsumme | 104.937 | 103.576 |
| Eigenkapital | 73.421 | 71.368 |
| Eigenkapitalquote | 70,0 % |
68,9 % |
| Liquide Mittel | 33.119 | 36.022 |

Auftragseingang: EUR 88,73 Mio.

70,0 % Eigenkapitalquote

EUR 1,06 Ergebnis pro Aktie

>5.000 Kunden


329 Mitarbeiter 15 Tochtergesellschaften und in >20 Ländern vertreten

Diesen Bericht, Resultate aus den vergangenen Geschäftsjahren sowie englische Sprachversionen finden Sie zum Download auf: www.stemmer-imaging.com
1 Die Vergleichswerte für das 1. Halbjahr 2021 wurden aufgrund von geänderter Bilanzierungsmethode zum 31. Dezember 2021 beim Handel mit Standard-Softwarelizenzen angepasst.
Weitere Erläuterungen zu den Anpassungen der Umsatzerlöse und des Materialaufwandes sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 Konzernanhang Abschnitt B unter den Punkten 19 und 21 zu finden.
| Brief an die Aktionäre | 3 |
|---|---|
| STEMMER IMAGING am Kapitalmarkt | 4 |
| Wirtschaftsbericht | 8 |
|---|---|
| Vermögens-, Finanz- und Ertragslage | 9 |
| Chancen- und Risikobericht | 12 |
| Prognosebericht | 14 |
| Konzernbilanz | 16 |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 18 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 19 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 20 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 22 |
| Verkürzter Konzernanhang | 23 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 31 |
| Finanzkalender | 32 |
|---|---|
| Impressum | 33 |
Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Geschäftsbericht die männliche Form (generisches Maskulinum) verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Der Vorstand der STEMMER IMAGING AG: Arne Dehn (Vorstandsvorsitzender) und Uwe Kemm (COO)
die ersten sechs Monate des Berichtsjahres 2022 waren von hoher geopolitischer Unsicherheit sowie deutlich steigenden Inflationsraten geprägt. Die globalen Lieferengpässe setzten sich auch aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie der andauernden coronabedingten Lockdowns in China fort.
In diesem herausfordernden Umfeld ist es uns gelungen, die erfolgreiche Entwicklung aus dem ersten Quartal des Geschäftsjahres weiter fortzusetzen und insbesondere unsere Profitabilitätskennzahlen zu verbessern – dies nun schon im zehnten Quartal in Folge. Der Auftragseingang stieg in den ersten sechs Monaten um 7,1 % auf EUR 88,7 Mio. EUR an und die Umsatzerlöse konnten um 13,8 % auf EUR 72,4 Mio. gesteigert werden. Somit ergibt sich eine positive Book-to-Bill-Ratio von 1,2. Insbesondere die Profitabilität gemessen am EBITDA konnte im Berichtszeitraum deutlich erhöht werden. So stieg das EBITDA um 42,8 % auf EUR 11,3 Mio. an mit einer EBITDA-Marge von 15,6 %, die im oberen Bereich des Zielkorridors der Mittelfristguidance liegt.
Kostensteigerungen vor dem Hintergrund der angespannten Liefersituation und massiven Inflationsentwicklungen im ersten Halbjahr sind wir durch entsprechende Preisanpassungen sowie einem angepassten und eng abgestimmten Kostenmanagement begegnet. Der Inflationseffekt auf die Umsatzerlöse wird für das erste Halbjahr 2022 mit ca. 2 – 3 % beziffert, entsprechend lag das inflationsbereinigte organische Wachstum im zweistelligen Zielbereich.
Die guten Ergebnisse des ersten Halbjahres sind vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen das Resultat der weiteren konsequenten Umsetzung unserer Strategie und den Anstrengungen des gesamten STEMMER IMAGING Teams im Hinblick auf die operativen Themen. Dabei stand und steht unsere Lieferperformance maßgeblich im Fokus. Hier ist es uns gelungen, gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreiche Re-Designs vorzunehmen. Unsere Kundenbasis im nicht-industriellen Bereich wie dem Sport & Entertainment konnten wir auch im ersten Halbjahr weiter ausbauen. Der im ersten Quartal gewonnene Großauftrag von über EUR 12 Mio. verdeutlicht unsere Marktstellung in diesem Segment und reduziert gleichzeitig unsere Abhängigkeit vom Industriegeschäft.
Unsere strategische Roadmap haben wir weiter erfolgreich vorangetrieben. Im Bereich unseres Software- und Hardwareangebots haben wir beispielsweise den Trend zu mehr 3D und auch zu weitergehenden Embedded-Lösungen mit einem erweiterten innovativen Lösungsportfolio ausgebaut. Dabei setzen wir sowohl auf innovative Produkte unserer Partnerhersteller als auch auf unsere eigenen Produktentwicklungen. Den differenzierten Vertriebsansatz hinsichtlich unseres Distributionsals auch Lösungsgeschäftes haben wir auch im ersten Halbjahr weiter im Fokus gehalten mit dem Ziel, unsere Kunden noch passgenauer und auf ihre individuellen Bedürfnisse hin bedienen zu können. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres ist es uns gelungen, den Anteil des margenstarken Lösungsgeschäfts von 33 % im Vorjahresquartal auf 36 % anzuheben. Diesen Kurs treiben wir konsequent weiter voran.
Im Hinblick auf das globale wirtschaftliche Umfeld sehen wir eine zunehmende Eintrübung und gehen für das zweite Halbjahr aufgrund der bestehenden Herausforderungen von insgesamt schwierigeren Rahmenbedingungen als in den ersten sechs Monaten aus. Hierbei sind insbesondere die derzeit nicht abzuschätzenden Auswirkungen der steigenden Energiekosten auf die Gesamtwirtschaft zu nennen. Trotzdem blicken wir zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf. Bildverarbeitung bleibt eine weiterhin stark nachgefragte Technologie und wir sind hervorragend positioniert, die sich weiterhin ergebenden Chancen zu nutzen. Der Auftragsbestand von EUR 74,8 Mio. gibt uns Rückenwind, unsere Jahresziele zu erreichen. Das inflationsbereinigte organische Wachstum gegenüber dem Vorjahr wird im hohen einstelligen bis zweistelligen Bereich bei einer EBITDA-Marge oberhalb des Vorjahres (2021: 13,3%) erwartet.
Im Namen des Vorstands und des gesamten Management Teams bedanken wir uns für Ihr Vertrauen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre. Ganz besonders bedanken wir uns bei all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihr hervorragendes Engagement in der abgelaufenen Berichtsperiode.
Arne Dehn Uwe Kemm Vorstandsvorsitzender COO
Die weltweiten Aktienmärkte leiden seit Monaten unter der geopolitischen Lage, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wie steigender Inflation und Zinserhöhungen.1
Der Deutsche Aktienindex (DAX) sank zum Ende des Berichtshalbjahres im Vergleich zum Schlusskurs vom 30. Dezember 2021 (15.884,86 Punkte) um 19,5 %. Der DAX startete am 3. Januar 2022 in die erste Hälfte des Börsenjahres 2022 mit 15.947,44 Punkten und schloss den Berichtszeitraum am 30. Juni mit 12.783,77 Punkten. Der für STEMMER IMAGING vergleichbare Technologiewerteindex TecDAX sank im Berichtszeitraum um 26,5 % und ging am 30. Juni 2022 bei einem Stand von 2.886 Punkten aus dem Börsenhandel. 2
| Börsenplatz | Xetra, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate |
|---|---|
| Symbol | S9I |
| Gesamtzahl der Aktien | 6.500.000 |
| Höhe des Grundkapitals | EUR 6.500.000 |
| ISIN | DE000A2G9MZ9 |
| WKN | A2G9MZ |
| Marktsegment | Regulierter Markt |
| Transparenzlevel | Prime Standard |
| Designated Sponsor | Hauck & Aufhäuser Lampe Privatbank AG |
Am 3. Januar 2022 eröffnete die Aktie der STEMMER IMAGING AG mit einem Kurs von EUR 42,60 den Handel und schloss am 30. Juni 2022 bei EUR 28,20. Das entspricht einem Rückgang von 33,8 %. Den Höchstkurs im Berichtszeitraum markierten die Papiere am 5. Januar 2022 bei EUR 46,00 und ihren Tiefststand am 22. Juni 2022 bei EUR 25,00. Auf Basis des Schlusskurses von EUR 28,20 zum 30. Juni 2022 betrug die Marktkapitalisierung der STEMMER IMAGING AG EUR 183,3 Mio. bei insgesamt 6.500.000 ausgegebenen Aktien (30. Dezember 2021: bei gleicher Aktienanzahl und einem Kurs von EUR 42,50 bei EUR 276,25 Mio. (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen) 3 .
1 https://www.metzler.com/de/metzler/asset-management/ artikel-am/news/Metzler/MAM/markt-aktuell/2022-Q3
2 https://www.boerse-frankfurt.de/index/tecdax
3 https://www.boerse-frankfurt.de/equity/stemmer-imaging-aginh-on/price-history/historical-prices-and-volumes

Im ersten Halbjahr 2022 lag das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen an den deutschen Börsen (inkl. Tradegate) bei 4.706 Stück, im Vergleich zu 5.270 Aktienstück im ersten Halbjahr 2021. Gemessen in Euro wurden im ersten Halbjahr 2022 pro Tag durchschnittlich STEMMER IMAGING-Aktien im Wert von EUR 153.285 gehandelt, was einem Rückgang um 6,9 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 163,889) entspricht.
| Eröffnungskurs | 3. Januar 2022 | EUR 42,60 |
|---|---|---|
| Tiefststand | 22. Juni 2022 | EUR 25,00 |
| Höchststand | 5. Januar 2022 | EUR 46,00 |
| Schlusskurs | 30. Juni 2022 | EUR 28,20 |
| Marktkapitalisierung | per 30. Juni 2022 | EUR 183,30 Mio. |
Am 18. Mai 2022 informierte der Vorstand der STEMMER IMAGING AG die Aktionäre auf der virtuellen Hauptversammlung über den Verlauf des Geschäftsjahres 2021 und stellte sich deren Fragen. Zum Zeitpunkt der Abstimmung waren 82,3 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre zeigten sich mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden und folgten allen Beschlussvorschlägen der Verwaltung mit großen Mehrheiten. Alle Aufsichtsratsmitglieder wurden für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt. Der Vorschlag der Verwaltung zur Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,75 je dividendenberechtigter Stückaktie für das Geschäftsjahr 2021 fand breite Zustimmung unter den Aktionären (Vorjahr: EUR 0,50 je Aktie). Damit wurden insgesamt EUR 4.875.000,00 aus dem Bilanzgewinn der STEMMER IMAGING AG ausgeschüttet. Die Abstimmungsergebnisse der ordentlichen Hauptversammlung können auf www.stemmer-imaging.com/Hauptversammlung eingesehen werden.
Die Gesellschaft verfügt über ein ausgewogenes Verhältnis von Freefloat und Mehrheitsbeteiligung eines strategischen Ankerinvestors. Zum 30. Juni befanden sich 25,0 % der Aktien im Streubesitz. Der größte Anteilseigner der STEMMER IMAGING AG ist mit 67,3 % der Stimmrechte die PRIMEPULSE SE. Das Management hielt zum gleichen Stichtag 7,7 % der Anteile.

Die Aktien der STEMMER IMAGING AG notieren seit dem 10. Mai 2019 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und werden regelmäßig von qualifizierten Wertpapieranalysten bewertet. Aktuell befindet sich die Aktie bei Hauck & Aufhäuser Lampe Privatbank, der Warburg Bank sowie der Berenberg Bank in der Coverage. Alle drei Analysten sehen das mittel- und langfristige Potenzial der STEMMER IMAGING AG positiv und vergeben ein "Kaufen"-Rating mit einem durchschnittlichen Kursziel von EUR 51,83 wie die aktuellen Analystenempfehlungen der STEMMER IMAGING-Aktie zum 30. Juni 2022 zeigen.
| Herausgeber | Datum | Empfehlung | Kursziel |
|---|---|---|---|
| Hauck & Aufhäuser Research | 17.05.2022 | Kaufen | EUR 58,00 |
| Warburg Research | 11.05.2022 | Kaufen | EUR 52,50 |
| Berenberg Research | 13.05.2022 | Kaufen | EUR 45,00 |
Detaillierte Informationen stehen interessierten Anlegern unter www.stemmer-imaging.de im Bereich Investor Relations/Aktie zur Verfügung.
Im Berichtszeitraum führte der Vorstand auf mehreren Konferenzen einen regelmäßigen Dialog mit den Kapitalmarktteilnehmern. Zur Veröffentlichung der Ganzjahreszahlen am 31. März 2022 berichtete STEMMER IMAGING im Rahmen einer Telefonkonferenz ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung.
| 10. Februar 2022 | Hamburger Investorentag (HIT), Hamburg |
|---|---|
| 23. Februar 2022 | Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 |
| 31. März 2022 | Veröffentlichung Konzernabschluss Geschäftsjahr 2021 |
| 25. April 2022 | Goldman Sachs Machine Vision Webcast, virtuell |
| 11. Mai 2022 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1/3M 2022 |
| 11. – 13. Mai 2022 | HAIB Stockpicker Summit, Berlin |
| 18. Mai 2022 | Ordentliche virtuelle Hauptversammlung |
| 23. – 25. Mai 2022 | Frühjahrskonferenz, Frankfurt |
| 11. August 2022 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q2/6M 2022 |
| 10. November 2022 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3/9M 2022 |
| 28.–30. November 2022 | Eigenkapitalforum, Frankfurt |
Zudem führte der Vorstand einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog mit Investoren, Analysten sowie der Finanz- und Wirtschaftspresse. Im Bereich Investor Relations auf der Website der STEMMER IMAGING AG – stemmer-imaging.com/ investoren – bietet die Gesellschaft umfassende Informationen zur Geschäftslage, aktuelle Nachrichten und einen Überblick über künftige Events.
Als Designated Sponsor fungierte auch im berichteten Halbjahr die Hauck & Aufhäuser Lampe Privatbank AG und unterstützte die angemessene Handelbarkeit der STEMMER IMAGING-Aktie kontinuierlich durch verbindliche Geld- und Briefkurse.
Den Finanzterminkalender mit allen Daten bis zum Jahresende finden Sie auf Seite 32.
Die wirtschaftlichen Entwicklungen im ersten Halbjahr des Jahres 2022 waren maßgeblich beeinflusst durch den Krieg in der Ukraine, die Störungen der globalen Lieferketten sowie die sich daraus ergebende höhere Inflation. Viele Regierungen reagierten mit weitreichenden Maßnahmen, um die Folgen zu mildern. Zudem haben die Zentralbanken beschlossen, die Leitzinsen sukzessive zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen. Die allgemeine Entspannung der Pandemielage wirkte sich positiv aus, allerdings führten insbesondere massive partielle Lockdowns in China erneut zu angebotsseitigen Beschränkungen. Die weltweite Produktion schrumpfte im zweiten Quartal dieses Jahres aufgrund von Rückgängen in China und Russland, der Inflationsdruck führte insgesamt zu einem Rückgang der Kaufkraft und reduzierte die Konsumausgaben. 1 Insbesondere in Europa kam es als Folge des Krieges in der Ukraine und vor dem Hintergrund der massiv angestiegenen Energiepreise teilweise zu Störungen in den Produktionsketten.
Die Eurozone wies im ersten Halbjahr ein leicht positives Wirtschaftswachstum aus, im ersten sowie zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft jeweils um 0,6 % zum Vorquartal. 2 Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal 2022 noch um 0,8 % im Vergleich zum Vorquartal gewachsen, stagnierte jedoch im zweiten Quartal. 3 Die gestiegenen Konjunktursorgen zeigen sich auch in den zuletzt revidierten Konjunkturprognosen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli 2022 seine Wachstumsannahmen erneut gesenkt und geht aktuell von einem globalen Wachstum für 2022 von nur noch 3,2% aus, während die Prognose im Januar 2022 noch bei 4,4 % lag.
Für die Eurozone rechnet der IWF mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,6 % für das Jahr 2022 im Vergleich zu 5,4 % in 2021. In seiner Prognose vom Januar 2022 war der IWF noch von einem BIP-Anstieg von 3,9 % ausgegangen. Die Wachstumsraten werden gestützt durch die Dynamik des wirtschaftlichen Aufschwungs im vergangen Jahr und durch ein stärker als geschätztes erstes Quartal 2022. 4
Die Robotik- und Automationsbranche in Deutschland profitierte auch im ersten Halbjahr 2022 von einer hohen Nachfrage und verfügt über volle Auftragsbücher. Die gestörten Lieferketten wirken sich allerdings negativ auf die Umsatzentwicklung aus, da die Aufträge nur langsam abgearbeitet werden können. Insbesondere ein Mangel an Elektronikkomponenten verlängert die Lieferzeiten. 5 Auf Basis der aktuellen Branchendaten des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) stiegen die Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten für Deutschland um 27% und für Europa um 34 %. Das Marktwachstum im ersten Halbjahr wurde vom VDMA insgesamt mit einem Plus von 6% angegeben, für Deutschland jedoch stagnierte der Umsatz und für Europa gab es laut VDMA Branchendaten sogar einen Rückgang von 3 %.
Für den Teilbereich der industriellen Bildverarbeitung gibt der VDMA für die ersten sechs Monate 2022 ein Marktwachstum in Deutschland von 12 % und einen Anstieg beim Auftragseingang von 14 % an. Für den europäischen Markt weist der VDMA ein Marktwachstum von 12 % und beim Auftragseingang von 6 % aus.
1 https://www.metzler.com/de/metzler/asset-management/ artikel-am/news/Metzler/MAM/markt-aktuell/2022-Q3
2 https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/14644653/ 2-29072022-BP-DE.pdf
3 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/ PD22_322_811.html
4 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/07/26/ world-economic-outlook-update-july-2022
5 https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/52710516
Zum 30. Juni 2022 lag die Bilanzsumme des STEMMER IMAGING-Konzerns mit EUR 104,94 Mio. über dem Niveau zum 31. Dezember 2021 (EUR 103,58 Mio.). Diese Erhöhung war auf der Aktivseite der Bilanz wesentlich beeinflusst durch den Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte.
Die langfristigen Vermögenswerte betrugen zum 30. Juni 2022 EUR 31,53 Mio. und lagen somit unter dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2021: EUR 32,87 Mio.). Die Reduzierung war hauptsächlich beeinflusst durch planmäßige Abschreibungen.
Das Vorratsvermögen lag mit EUR 15,76 Mio. zum 30. Juni 2022 auf dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2021: EUR 15,59 Mio.).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen, bedingt durch den Anstieg der Umsatzerlöse sowie die Reduzierung von Wertberichtigungen mit EUR 22,37 Mio. zum 30. Juni 2022 über dem Wert zum Jahresende 2021 (31. Dezember 2021: EUR 16,96 Mio.).
Der Finanzmittelbestand reduzierte sich zum 30. Juni 2022 um EUR 2,9 Mio. auf EUR 33,12 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 36,02 Mio.).
Auf der Passivseite der Bilanz spiegelte sich die Erhöhung der Bilanzsumme hauptsächlich im Eigenkapital des STEMMER IMAGING-Konzerns wider, welches sich zum 30. Juni 2022 auf EUR 73,42 Mio. belief (31. Dezember 2021: EUR 71,37 Mio.). Die Eigenkapitalquote betrug 70,0 % (31. Dezember 2021: 68,9 %).
Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich zum 30. Juni 2022 auf EUR 7,08 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 8,77 Mio.). Wesentliche Einflussfaktoren hierfür waren die Umgliederung des kurzfristigen Anteils eines langfristigen Darlehens sowie die Reduzierung von passiven latenten Steuern und langfristigen Miet- und Leasingverbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 1,00 Mio. auf EUR 24,44 Mio. zum 30. Juni 2022 an (31. Dezember 2021: EUR 23,44 Mio.). Diese Erhöhung entfiel im Wesentlichen auf den Anstieg kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf EUR 11,37 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 10,75 Mio.) sowie den Anstieg von Vertragsverbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen auf EUR 1,47 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 1,19 Mio.).
Beim Finanzmanagement verfolgt die Gruppe das Ziel, wesentliche finanzielle Risiken abzusichern. Lieferantenrechnungen werden möglichst unter Ausnutzung von Skontoabzügen beglichen. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war jederzeit sichergestellt.
Trotz des Anstiegs des kurzfristig gebundenen Kapitals konnte auf Basis der positiven Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2022 ein positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von EUR 4,11 Mio. erwirtschaftet werden (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 2,65 Mio.).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR –0,17 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR –19,72 Mio.) war im Wesentlichen beeinflusst durch Investitionen in Sachanlagevermögen. Der Effekt des ersten Halbjahres 2021, in dem ein kurzfristiges Darlehen an die PRIMEPULSE SE (EUR 19,65 Mio.) ausgezahlt wurde, welches zum Jahresende 2021 wieder vollumfänglich zurückgeflossen ist, erklärt die Abweichung im Halbjahresvergleich. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bewegte sich mit EUR –6,82 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR –5,12 Mio.) oberhalb des Vorjahreswerts. Der Mittelabfluss resultierte aus Tilgungen von Bankdarlehen, aus Zahlungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie aus der Zahlung der Dividenden an die Aktionäre in den jeweiligen Geschäftsjahren. Die Differenz zwischen dem aktuellen Berichtszeitraum und dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung der Dividende von EUR 0,50 auf EUR 0,75 je Aktie.
Zum Bilanzstichtag bestanden in der Gruppe Netto-Finanzverbindlichkeiten (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) in Höhe von EUR – 28,62 Mio. (31. Dezember 2021: EUR – 30,52 Mio.).
Im zweiten Quartal 2022 konnte STEMMER IMAGING die starke Entwicklung des ersten Quartals 2022 sowie des Vorjahres bestätigen und basierend auf stabil gutem Auftragseingang und -bestand erneut umsatz- und ergebnisseitig ein äußerst erfolgreiches Quartal verzeichnen.
Der Auftragseingang des zweiten Quartals stieg um 4,4 % auf EUR 45,33 Mio. gegenüber dem Vorquartal (1. Januar bis 31. März 2022: EUR 43,40 Mio.) Im Sechsmonatsvergleich lag dieser mit EUR 88,73 Mio. um 7,1 % über dem Wert des ersten Halbjahres 2021 (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 82,83 Mio.) Die Book-to-Bill-Ratio sowohl für das erste Halbjahr als auch für das zweite Quartal lag bei 1,2.
Der STEMMER IMAGING-Konzern erwirtschaftete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von EUR 36,51 Mio. und lag somit um 12,6 % über dem zweiten Quartal 2021 (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 32,42 Mio.) und um 1,8 % über dem ersten Quartal 2022 (1. Januar 2022 bis 31. März 2022: EUR 35,88 Mio.). Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 lag folglich mit einem Umsatz von EUR 72,39 Mio. um 13,8 % über dem ersten Halbjahr 2021. Der Inflationseffekt auf die Umsatzerlöse wird für das erste Halbjahr 2022 mit ca. 2–3 % beziffert, entsprechend lag das inflationsbereinigte organische Wachstum im zweistelligen Zielbereich.
Nahezu alle Gesellschaften konnten dank der weiterhin guten Auftragslage Umsatzerlöse über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021 erzielen. Besonders hervorzuheben ist im ersten Halbjahr die Umsatzentwicklung in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden sowie den skandinavischen Ländern mit Wachstumsraten von mehr als 15 bis hin zu 44 %. Ein schnelleres Wachstum wird derzeit durch die globalen Lieferengpässe und den damit einhergehenden verzögerten Auslieferungen behindert. Entsprechende bereits im Vorjahr ergriffene Maßnahmen in der Beschaffung und Lagerhaltung sowie der Auftragsbearbeitung unterstützen STEMMER IMAGING, diesem Effekt entgegenzuwirken.
Mit Blick auf das höhere Umsatzvolumen ergab sich ein Materialaufwand in Höhe von EUR 22,85 Mio. (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 19,83 Mio.). Die Rohertragsquote profitierte weiterhin von einer Verschiebung der Umsatzstruktur hin zu margenhöherem Geschäft mit Mehrwertdienstleistungen. Vor dem Hintergrund eines veränderten Regionenmix und Währungskurseffekten in USD lag die Bruttomarge im zweiten Quartal 2022 mit 37,4 % jedoch leicht unterhalb des Vorjahreszeitraums (Q2 2021: 38,8 %). Für das erste Halbjahr 2022 lag die Rohertragsquote bei 37,9 % und damit unterhalb des starken ersten Halbjahres 2021 mit 39,3 % welches ebenso wie das zweite Quartal 2021 von einer günstigen regionalen Umsatzstruktur profitierte.
Der Personalaufwand betrug im zweiten Quartal 2022 EUR 6,34 Mio. (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 6,80 Mio.), was einer Reduzierung von 6,7 % entspricht. Die Personalkostenquote betrug 17,4 % (1. April bis 30. Juni 2021: 21,0 %). Für das erste Halbjahr betrug der Personalaufwand EUR 12,59 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 13,01 Mio.) und sank somit im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 %. Wesentlich für die Reduzierung waren höhere Rückstellungen für variable Gehaltsbestandteile im Vorjahr. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Berichtszeitraum stieg leicht auf 329 (1. Januar bis 30. Juni 2021: 324).
Der sonstige betriebliche Aufwand betrug im zweiten Quartal 2022 EUR 2,67 Mio. (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 1,99 Mio.). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahresquartal resultierte aus gestiegenen Verlusten aus Fremdwährungsumrechnung sowie erhöhten Vertriebsaufwendungen aufgrund eines allgemein gestiegenen Aktivitätsniveaus. Für das erste Halbjahr 2022 betrug der sonstige betriebliche Aufwand EUR 5,64 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 5,37 Mio.) und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres, welches durch Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 1,04 Mio. belastet war.
Das operative Ergebnis (EBITDA) lag im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 mit EUR 5,84 Mio. (EBITDA-Marge: 16,0 %) deutlich über dem Niveau des Vorjahres von EUR 4,21 Mio. (EBITDA-Marge: 13,0 %) und war wesentlich beeinflusst durch die Umsatzsteigerung in Verbindung mit einer verbesserten Kostenquote im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug im zweiten Quartal des Geschäftsjahres EUR 4,88 Mio. (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 3,22 Mio.). Damit ist die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahreswert von 9,9 % auf 13,4 % gestiegen. Das Konzernergebnis der STEMMER IMAGING-Gruppe für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022 lag bei EUR 3,58 Mio. (1. April bis 30. Juni 2021: EUR 2,44 Mio.).
Das EBITDA im ersten Halbjahr 2022 konnte auf EUR 11,30 Mio. bei einer EBITDA-Marge von 15,6 % gesteigert werden und lag signifikant oberhalb der Vorjahreswerte (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 7,91 Mio. und 12,4 %). Die deutliche Umsatzsteigerung von 13,8 % bei gleichzeitig stabilen Kosten und somit einem Rückgang der Kostenquote von 28,9 % im ersten Halbjahr 2021 auf 25,2 % im ersten Halbjahr 2022 trugen zur positiven Ergebnisentwicklung bei. Das EBIT im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 lag bei EUR 9,36 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 5,91 Mio.) womit die EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 9,3 % auf 12,9 % gestiegen ist. Das Konzernergebnis für das erste Halbjahr 2022 belief sich auf EUR 6,90 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2021: EUR 4,44 Mio.).
Das Chancen- und Risikosystem von STEMMER IMAGING beruht auf der regelmäßigen Identifikation und Bewertung möglicher Gefahren sowie möglicher Potenziale für das Unternehmen. Wesentliche, für STEMMER IMAGING aktuell relevante Risiken ergeben sich sowohl in Form von markt- und branchenbezogenen Risiken als auch in Form von geschäftsbezogenen Risiken sowie der Covid-19-Pandemie. Chancen ergeben sich in den Bereichen Produkte & Märkte, Übernahmen & Fusionen, Prozesse & Technologie, Compliance sowie auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Die quartalsweise Aktualisierung der Risikomatrix, welche zur Risikoidentifikation, -analyse und -bewertung genutzt wird, ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Aus dieser Überarbeitung können neue Chancen und Risiken identifiziert und Maßnahmen zur Risikovermeidung sowie zur Nutzung von Potenzialen abgeleitet werden.
Die Risikobewertung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 war beeinflusst durch gravierende weltwirtschaftliche Umwälzungen, die insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehen. Die strikte No-Covid-Politik in China hat die ohnehin bereits kräftige Inflation weltweit verstärkt und dazu geführt, dass Lieferengpässe wieder zugenommen haben. Darüber hinaus sieht STEMMER IMAGING in den drastisch ansteigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie in einer möglichen Unterbrechung der europäischen Energieversorgung aus Russland wesentliche Einflussfaktoren im Rahmen der Risikobewertung. Diese globalen Entwicklungen führten zu Anpassungen bereits identifizierter Risiken sowie zur Berücksichtigung eines allgemeinen Kosten- bzw. Inflationsrisikos. Wesentliche Veränderungen in der Risikobeurteilung ergeben sich ansonsten in den Bereichen Lieferantenabhängigkeit & Produktrisiken, im Bereich der Human Resource Risiken sowie den Risiken aus Wettbewerbsintensität.
Im Zuge der sich verschärfenden Inflation wurde die Risikomatrix um ein explizites Inflationsrisiko ergänzt. Dieses trägt den aktuellen Preissteigerungen, insbesondere auch im Energiesektor, Rechnung. Weiterhin sieht die Gesellschaft in der sich verschärfenden Inflation ein Risiko, welches die gesamtwirtschaftliche Entwicklung deutlich bremst und entsprechend insbesondere mit Blick auf das Jahr 2023 zu rückläufigem Wirtschaftswachstum führen kann. STEMMER IMAGING begegnet
den Inflationseffekten mit einem angepassten und eng abgestimmten Kostenmanagement sowie mit der Weitergabe von lieferantenseitigen Preiserhöhungen. Das Management erwartet eine Verstärkung dieser Effekte im zweiten Halbjahr 2022, ist jedoch bestrebt, diese durch die genannten Maßnahmen zu minimieren.
Die Beurteilung der Risiken im Bereich Human Resources wurden erhöht, um der zunehmenden Volatilität am Arbeitsmarkt, dem Mangel an Fachpersonal sowie den inflationsbedingt angepassten Gehaltserwartungen Rechnung zu tragen. Fluktuationseffekte aus den vorgenannten Entwicklungen verstärken zudem das Risiko, Wissensträger zu verlieren und erhöhte Ausschreibungs- und Onboardingkosten tragen zu müssen. Ziel von STEMMER IMAGING ist es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, Schlüsselmitarbeiter zu qualifizieren, langfristig im Unternehmen zu halten und eine möglichst breite Verteilung von relevantem Wissen zu gewährleisten. Hierzu sollen bereits etablierte Maßnahmen, wie Führungs- und Fachkräfteschulungen, eine strukturierte Nachfolgeplanung und beispielsweise auch Employer Branding Programme, gezielt weiter verfolgt und ausgebaut werden. Ein strukturierter Recruitingprozess unterstützt zudem die Mitarbeitergewinnung für die relevanten Positionen, außerdem werden weitere Maßnahmen in Ausund Weiterbildung evaluiert um die Arbeitgeberattraktivität weiter zu steigern.
Durch weiterhin anhaltende Konzentrationstendenzen im Markt, insbesondere auf Seiten der Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten, stuft STEMMER IMAGING das Risiko aus der Wettbewerbsintensität als erhöht im Vergleich zur Beurteilung im Geschäftsbericht 2021 ein. Das Management sieht ein wesentliches Risiko durch einen über das bestehende Maß hinaus wachsenden Preis- und Wettbewerbsdruck, welcher mit Einbußen beim Marktanteil als auch mit Margenreduktion einhergehen könnte. Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos umfassen unter anderem den Ausbau des Solution- und Service-Geschäfts zur Verbesserung von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zum Wettbewerb, die Neuorganisation im Vertrieb mit Fokus auf einen zielgerichteten Vertriebsansatz sowie die Evaluierung von Akquisitionen zur Ergänzung und Stärkung der Marktposition.
Im Bereich der Risiken aus Lieferantenabhängigkeit und Produktrisiken wurde die Risikobewertung auf Basis weiter anhaltender Lieferengpässe auf hohem Niveau leicht erhöht. STEMMER IMAGING begegnet diesen Risiken durch die frühzeitige Disposition von Komponenten und proaktive Kundenkommunikation, um entsprechende Engpässe zu umgehen. Zudem werden stetig alternative Bezugsquellen evaluiert, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu reduzieren. Die Optimierung interner Prozesse wie zum Beispiel im Bereich des Monitoring der Liefersituation, die Evaluation von Lieferantenqualität und auf die Liefersituation abgestimmte Lagerhaltung unterstützen die Minimierung der Risikoposition und fördern die Erreichung der Umsatzziele von STEMMER IMAGING.
STEMMER IMAGING ist bestrebt, nicht nur die im Zuge der regelmäßigen Risikomeetings identifizierten und bewerteten Risiken zu reduzieren sondern damit einhergehende Chancen zu ermitteln und zu ergreifen, die zu Vorteilen im Wettbewerb führen können.
So sieht STEMMER IMAGING in der schnellen Reaktion auf die weiter anhaltenden Versorgungsengpässe für bestimmte Komponenten die wesentliche Chance, durch Maßnahmen wie beispielsweise frühzeitige Beschaffung, proaktives Lieferantenmanagement und alternatives Sourcing die eigene Marktposition im Gegensatz zum Wettbewerb zu stärken und auszubauen.
Chancen in Bezug auf die definierten Maßnahmen zum Umgang mit zunehmendem Fachkräftemangel können sowohl der bessere Zugang zu geeigneten Kandidaten am Markt sein als auch die langfristige Bindung von Mitarbeitern an die Unternehmensgruppe.
Im Zusammenhang mit der Kosten- bzw. Inflationssituation sieht STEMMER IMAGING durch Umsetzung effizienter Prozesse, enges Monitoring der Einkaufsund Verkaufspreise sowie schnelle Reaktion auf sich ändernde Gegebenheiten die Chance, steigende Kosten einerseits leichter im Markt umzusetzen und andererseits durch steigende Effizienz Inflationseffekte zu reduzieren und somit Vorteile im Wettbewerb zu erlangen.
Chancen im Bereich der Wettbewerbsintensität sieht STEMMER IMAGING unter anderem durch effizienzsteigernde Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung der Organisation zur optimalen Marktbearbeitung sowie die Entwicklung und Bearbeitung neuer, wachstumsstarker und zukunftsträchtiger Marktsegmente. Durch diese Maßnahmen sollen Marktanteile gewonnen, der Unternehmensgewinn gesteigert und die Verbesserung der Kundenbetreuung gewährleistet werden.
Die langfristige positive Unternehmensentwicklung bei STEMMER IMAGING ist auf die Nutzung von Chancenpotentialen angewiesen und daher ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Die Darstellung der Risiko- und Chancenlage spiegelt hierbei die aktuelle Einschätzung der Gesellschaft wider und ist kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Aktuell noch nicht identifizierte Risiken und Chancen können somit in einem kurzen Zeitraum an Bedeutung gewinnen. Die regelmäßige Identifikation und Bewertung ist daher ein Schlüsselelement zur Reduzierung von Risiken und zur Nutzung der Chancenlage.
Nach zu Beginn des Jahres noch optimistischen Wirtschaftsprognosen für 2022 hat sich das Bild in den letzten Monaten deutlich eingetrübt. Der Krieg in der Ukraine, die nach wie vor angespannten Lieferketten und die hohe Inflation führen zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten. Hierzu tragen auch die steigenden Energiekosten und deren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft bei. Die gestiegenen Konjunktursorgen zeigen sich auch in den zuletzt revidierten Konjunkturprognosen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli 2022 seine Wachstumsannahmen erneut gesenkt und geht aktuell von einem globalen Wachstum für 2022 von nur noch 3,2 % aus, während die Prognose im Januar 2022 noch bei 4,4 % lag. Dies ist ein massiver Rückgang der Wachstumsdynamik im Vergleich zum starken Wachstum von 6,1 % in 2021.
Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa wird ein Wachstum von 2,6 % prognostiziert im Vergleich zu 5,4 % im Vorjahr. In seiner Prognose vom Januar 2022 war der IWF noch von einem BIP-Anstieg von 3,9 % ausgegangen. Für Deutschland erwartet der IWF einen Anstieg des BIP um 1,2 %, 2021 lag dieses noch bei 2,9.
Die Risiken für die Konjunktur- und Inflationsprognose hängen stark von der Entwicklung des Krieges in der Ukraine ab. Dieser könnte zu einem plötzlichen Stopp der europäischen Gasimporte aus Russland führen. Die Inflation könnte schwerer zu senken sein als erwartet und schließlich bleibt COVID-19 ein weiterer Risikofaktor im Jahresverlauf als auch darüber hinaus. 1
Die deutsche Robotik- und Automationsbranche in Deutschland profitiert von einer hohen Nachfrage, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 stiegen die Auftragseingänge in Deutschland um 27 % und in Europa um 34 %. Hemmend wirken sich die Lieferkettenschwierigkeiten aus, die dazu führen, dass Aufträge nur langsam abgearbeitet werden können. Nach aktuellen Einschätzungen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wird für 2022 mit einem Umsatzzuwachs von 6 % gerechnet. Hierin spiegeln sich bereits reduzierte Erwartungen aufgrund der stark gestörten Lieferketten nieder. Für 2021 lag das Wachstum noch bei 13 %. Für die Sparte Industrielle Bildverarbeitung rechnet der Branchenverband mit einem Anstieg von 5 % im Vergleich hierzu lag das Umsatzplus im Vorjahr noch bei 16 %. 2
1 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2022/07/26/ world-economic-outlook-update-july-2022
2 https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/52710516
Der STEMMER IMAGING-Konzern konnte im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres die positive Entwicklung der Geschäftszahlen weiter fortsetzen und erzielte eine signifikante Steigerung der Profitabilitätskennzahlen EBITDA und EBIT.
Trotz der weiterhin angespannten globalen Liefersituation, dem Krieg in der Ukraine und der daraus resultierenden verlangsamten Wirtschaftsdynamik und steigenden Inflation konnte die Gesellschaft von einer ungebrochen hohen Nachfrage und starkem Auftragsbestand durch eine erfolgreiche Umsetzung ihrer strategischen Positionierung auf Mehrwertdienstleistungen in industriellen und nicht-industriellen Endmärkten deutlich profitieren. Die Ergebnisverbesserung wurde sowohl durch die überdurchschnittliche Umsatz- und Bruttomargenentwicklung als auch durch aktives Kostenmanagement begünstigt.
Neben den positiven Geschäftszahlen des ersten Halbjahres sieht sich STEMMER IMAGING mit einem Auftragsbestand in Höhe von EUR 74,8 Mio. und einer Bookto-bill ratio von 1,2 im ersten Halbjahr gut gerüstet für die zweite Jahreshälfte. Durch die nach wie vor langen Vorlaufzeiten auf Kunden- und Lieferantenseite mit entsprechender Preisbindung wird der Inflationseffekt auf Umsatz und Marge unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Inflationsrate eingeschätzt. Für das Gesamtjahr geht STEMMER IMAGING derzeit von einem Inflationseffekt auf die Umsatzerlöse in Höhe von 3%–5% aus. Die Gesellschaft erwartet im zweiten Halbjahr einen Rückgang der prozentualen Bruttomarge durch Spotmarket-Käufe bei kritischen Komponenten, bei denen die signifikanten Mehrkosten ohne Aufschlag an die Kunden weitergereicht werden. Die gestiegenen Energiekosten sowie die ausreichende Energieversorgung stellen weiterhin einen großen Unsicherheitsfaktor für die Produktionsstandorte in Europa dar und können in ihrem Ausmaß auf die Produktion von Bildverarbeitungskomponenten aktuell nicht ausreichend quantifiziert werden.
Auf Basis der Halbjahreszahlen sowie den aktuellen Einschätzungen für die zweite Jahreshälfte bestätigt der Vorstand der STEMMER IMAGING seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Der Vorstand hält an der Umsatzbandbreite zwischen EUR 143 Mio. und EUR 156 Mio. fest und konkretisiert diese vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der aktuell bestehenden Unsicherheiten nicht weiter. Der Vorstand bestätigt darüber hinaus die EBITDA-Spannbreite von EUR 19–24 Mio. und rechnet für 2022 mit einer EBITDA-Marge oberhalb des Vorjahres (EBITDA-Marge 2021: 13,3 %).
Die Prognose basiert auf den Annahmen, dass die Covid-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine keine weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen zur Folge haben. Dabei können mögliche Auswirkungen der Energieversorgung und damit einhergehende gesamtwirtschaftliche Effekte derzeit nicht abgeschätzt werden. Die Prognosebandbreiten berücksichtigen gewisse positive wie auch negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite.
AKTIVA in TEUR
30.06.2022 31.12.2021 Langfristige Vermögenswerte Sachanlagen 5.036 5.608 Geschäfts- oder Firmenwerte 19.559 19.462 Andere immaterielle Vermögenswerte 6.448 7.111 Andere Finanzanlagen 28 27 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 15 55 Aktive latente Steuern 448 607 Summe langfristige Vermögenswerte 31.534 32.870 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 15.763 15.587 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22.365 16.956 Vertragsvermögenswerte 0 22 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 511 0 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 165 126 Ertragsteuerforderungen 579 362 Sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 901 1.631 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33.119 36.022 Summe kurzfristige Vermögenswerte 73.403 70.706 Bilanzsumme 104.937 103.576 PASSIVA in TEUR
| 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 | 01.04. – 30.06.2022 | 01.04. – 30.06.2021 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 72.385 | 63.635 1 | 36.510 | 32.416 1 |
| Materialaufwand | – 44.922 | – 38.622 1 | – 22.852 | – 19.826 1 |
| Rohertrag | 27.463 | 25.013 | 13.658 | 12.590 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.069 | 1.278 | 1.188 | 405 |
| Personalaufwand | – 12.589 | –13.009 | – 6.339 | – 6.796 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 5.643 | – 5.369 | –2.669 | – 1.988 |
| EBITDA | 11.300 | 7.913 | 5.838 | 4.211 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | – 1.277 | – 1.268 | – 634 | – 626 |
| EBITA | 10.023 | 6.645 | 5.204 | 3.585 |
| Abschreibungen auf immaterielles Vermögen | – 665 | – 731 | –329 | – 364 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 9.358 | 5.914 | 4.875 | 3.221 |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 0 | – 90 | 0 | – 90 |
| Finanzerträge | 2 | 121 | 2 | 77 |
| Finanzierungsaufwendungen | – 88 | – 46 | – 71 | – 25 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 9.272 | 5.899 | 4.806 | 3.183 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | – 2.369 | – 1.462 | – 1.226 | – 746 |
| Konzernergebnis | 6.903 | 4.437 | 3.580 | 2.437 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 6.903 | 4.437 | 3.580 | 2.437 |
| Anzahl Aktien (gewichteter Durchschnitt) | 6.500.000 | 6.500.000 | 6.500.000 | 6.500.000 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert und unverwässert) | 1,06 | 0,68 | 0,55 | 0,37 |
1 Die Vergleichswerte für die Vorperioden 2021 wurden aufgrund von geänderter Bilanzierungsmethode zum 31. Dezember 2021 beim Handel mit Standardsoftwarelizenzen geändert.
Weitere Erläuterungen zu den Anpassungen der Umsatzerlöse und des Materialaufwandes sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 Konzernanhang Abschnitt B unter den Punkten 19 und 21 zu finden.
ENTWICKLUNG VOM 1. JANUAR 2022 BIS 30. JUNI 2022 in TEUR
| 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 6.903 | 4.437 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Posten, die zukünftig unter bestimmten Bedingungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||
| Kursdifferenzen, die während des Berichtszeitraumes eingetreten sind | 25 | –64 |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | 25 | – 64 |
| Gesamtergebnis | 6.928 | 4.373 |
| Davon entfallen auf: | ||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 6.928 | 4.373 |
| 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 | 01.04. – 30.06.2022 | 01.04. – 30.06.2021 | |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||||
| Konzernergebnis | 6.903 | 4.437 | 3.580 | 2.437 |
| Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand | 2.369 | 1.462 | 1.226 | 746 |
| Erfolgswirksam erfasste Finanzierungsaufwendungen/-erträge | 30 | – 75 | 13 | – 52 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen |
1.942 | 1.999 | 963 | 990 |
| Zunahme (+)/Abnahme (–) der Rückstellungen | 15 | 211 | – 4 | 128 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | – 336 | – 133 | – 284 | –80 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte |
– 10 | 0 | 0 | 0 |
| Zunahme (–)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva |
– 5.419 | – 4.845 | – 1.775 | –1.575 |
| Zunahme (+)/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva |
216 | 694 | – 475 | – 171 |
| Erhaltene Zinsen | 2 | 121 | 2 | 77 |
| Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit | 5.712 | 3.871 | 3.246 | 2.500 |
| Gezahlte Ertragsteuern | – 1.600 | – 1.225 | – 962 | – 766 |
| Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit | 4.112 | 2.646 | 2.284 | 1.734 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | ||||
| Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte | – 2 | – 10 | 0 | –10 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens |
28 | 74 | 1 | 6 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | – 189 | – 118 | –37 | – 83 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens |
0 | 12 | 0 | –2 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | – 1 | – 19 | 0 | –14 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition |
0 | – 19.654 | 0 | 81 |
| Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Investitionstätigkeit | – 165 | – 19.715 | – 37 | – 22 |
| 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 | 01.04. – 30.06.2022 | 01.04. – 30.06.2021 |
|---|---|---|---|
| 17 | 0 | 2 | 0 |
| – 1.956 | –1.907 | – 968 | – 923 |
| 27 | 83 | 4 | 42 |
| – 3.280 | – 1.918 | – 3.280 | –1.918 |
| – 1.595 | – 1.332 | – 1.595 | –1.332 |
| – 33 | – 46 | – 16 | –25 |
| – 6.819 | – 5.120 | – 5.852 | – 4.156 |
| – 2.872 | – 22.189 | – 3.605 | – 2.444 |
| 36.022 | 34.718 | 36.761 | 14.969 |
| – 31 | 31 | –37 | 35 |
| 33.119 | 12.560 | 33.119 | 12.560 |
| 33.119 | 12.560 | 33.119 | 12.560 |
VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEUR
| Gewinnrücklagen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Rücklage für versicherungs mathematische Gewinne/ Verluste |
Rücklage aus der Fremd währungs umrechnung |
Übrige | Summe | Summe | |
| Stand zum 01.01.2021 | 6.500 | 47.495 | 8 | 110 | 9.966 | 10.084 | 64.079 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.437 | 4.437 | 4.437 |
| Ausschüttungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens |
0 | 0 | 0 | 0 | – 1.918 | – 1.918 | – 1.918 |
| Ausschüttungen an die Anteile im Streubesitz |
0 | 0 | 0 | 0 | – 1.332 | – 1.332 | – 1.332 |
| Währungskursanpassung | 0 | 0 | 0 | – 64 | 0 | – 64 | –64 |
| Stand zum 30.06.2021 | 6.500 | 47.495 | 8 | 46 | 11.153 | 11.207 | 65.202 |
VOM 1. JANUAR 2022 BIS 30. JUNI 2022
| Gezeichnetes Kapital |
Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapitalrücklage | Rücklage für versicherungs mathematische Gewinne/ Verluste |
Rücklage aus der Fremd währungs umrechnung |
Übrige | Summe | Summe | ||
| Stand zum 01.01.2022 | 6.500 | 47.495 | 11 | 196 | 17.166 | 17.373 | 71.368 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.903 | 6.903 | 6.903 |
| Ausschüttungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens |
0 | 0 | 0 | 0 | – 3.280 | – 3.280 | – 3.280 |
| Ausschüttungen an die Anteile im Streubesitz |
0 | 0 | 0 | 0 | – 1.595 | – 1.595 | – 1.595 |
| Währungskursanpassung | 0 | 0 | 0 | 25 | 0 | 25 | 25 |
| Stand zum 30.06.2022 | 6.500 | 47.495 | 11 | 221 | 19.194 | 19.426 | 73.421 |
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wird gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) und den darüber hinaus geltenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Der vorliegende verkürzte konsolidierte Zwischenbericht wurde in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 aufgestellt. Der Zwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt.
Der Zwischenbericht umfasst nicht alle Anhangangaben, die üblicherweise in einem Abschluss für ein Geschäftsjahr enthalten sind. Entsprechend ist der vorliegende Zwischenbericht in Verbindung mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021 und allen sonstigen öffentlichen Verlautbarungen von STEMMER IMAGING während der Berichtsperiode zu lesen.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen denen des vorherigen Geschäftsjahres und der dazugehörigen Zwischenberichtsperiode sowie der erstmaligen Anwendung neuer und geänderter Standards, wie nachstehend erläutert.
Die Konzernbilanz zum 30. Juni 2022 sowie die Konzern-Gewinn- und -verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung für die zum 30. Juni 2022 und 2021 endenden Berichtszeiträume sowie der verkürzte Konzernanhang sind weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen worden.
Die Änderungen aufgrund der ab dem 1. Januar 2022 anzuwendenden Änderungen an IFRS 3 (Verweise auf das Rahmenkonzept), IAS 16 (Sachanlagen- Erlöse vor beabsichtigter Nutzung), IAS 37 (Belastende Verträge- Kosten für die Erfüllung eines Vertrages) und die jährlichen Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 sind für die Bilanzierung innerhalb der STEMMER IMAGING-Gruppe unwesentlich.
In der aktuellen Berichtsperiode traten einige neue oder geänderte Standards in Kraft, aus denen sich jedoch keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns oder die Notwendigkeit rückwirkender Anpassungen ergaben.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 fanden keine Ereignisse oder Geschäftsvorfälle statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Auf der virtuellen ordentlichen Hauptversammlung der STEMMER IMAGING AG vom 18. Mai 2022 wurde beschlossen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EUR 15.432.834,40 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,75 auf die 6.500.000 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden (4.875.000,00) und den Restbetrag in Höhe von EUR 10.557.834,40 auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Dividende wurde am 23. Mai 2022 unter Abzug von 25,0 % Kapitalertragsteuer sowie 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer (Gesamtabzug 26,375 %) sowie ggf. Kirchensteuer auf die Kapitalertragsteuer durch die in die Dividendenabwicklung einbezogenen Kreditinstitute ausgezahlt.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 19.559 | 19.462 |
| Konzessionen, Schutzrechte und Patente | 825 | 951 |
| Kundenstamm | 4.061 | 4.488 |
| Marke | 1.010 | 1.052 |
| Technologie | 552 | 620 |
| Summe | 26.007 | 26.573 |
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022 wurden betragsmäßig unwesentlich neue immaterielle Vermögenswerte angeschafft. Die Veränderung resultiert fast ausschließlich aus Abschreibungen der Berichtsperiode und Anpassungen aufgrund der Bewertung auf ausländische Währung lautende Geschäfts- oder Firmenwerte.
Zum Ende des Halbjahres 30. Juni 2022 bestanden keine Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns.
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe | 177 | 177 |
| Waren | 14.740 | 14.444 |
| Geleistete Anzahlungen | 846 | 966 |
| Summe | 15.763 | 15.587 |
Im Zusammenhang mit den Vorräten wurden während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022 TEUR 44.922 (1. Januar bis 31. Dezember 2021: TEUR 79.700) als Materialaufwand aufwandswirksam erfasst.
Die Summe der aufwandswirksam im Materialaufwand erfassten Anschaffungsoder Herstellungskosten der Vorräte umfasst Abschreibungen auf den Nettoveräußerungspreis in Höhe von TEUR 245 (1. Januar bis 31. Dezember 2021: TEUR 398) aufgrund von Überreichweiten, Überalterung, verminderter Gängigkeit oder nachlaufenden Kosten.
Die Realisierung der Vorräte wird erwartungsgemäß innerhalb von 12 Monaten erfolgen.
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 23.358 | 18.222 |
| Wertberichtigungen | – 993 | – 1.266 |
| Summe | 22.365 | 16.956 |
Die Konzerngesellschaften – mit Ausnahme der INFAIMON-Gruppe – gewähren in der Regel Zahlungsziele zwischen 30 und 45 Tagen. Für diesen Zeitraum stellt der Konzern dem Kunden keine Zinsen in Rechnung. Anschließend werden in Einzelfällen und in Abhängigkeit von den landestypischen Gegebenheiten individuell Verzugszinsen auf den ausstehenden Betrag erhoben.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.
Die Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | – 1.266 | – 717 |
| Zuführungen | – 68 | – 614 |
| Inanspruchnahme | 0 | 34 |
| Auflösungen | 345 | 34 |
| Währungsanpassungen, übrige Veränderungen | – 4 | – 3 |
| Summe | – 993 | – 1.266 |
Die Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 in Teil B 13 des Konzernanhangs erläutert. Die Auflösungen der Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 345 im Berichtszeitraum 2022 resultieren überwiegend aus der Bewertung von Einzelfallbetrachtung aufgrund erhöhter Zahlungsfristen. Bei den INFAIMON-Gesellschaften wurden bisher in den Stufen "nicht überfällig" bis "61–90 Tage überfällig" zusätzliche Risikovorsorgen gebildet. Diese erhöhte Vorsorge hat sich als nicht notwendig erwiesen und wurde deswegen reduziert.
Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist überwiegend als angemessene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts anzunehmen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 33.152 | 36.058 |
| Wertberichtigungen | – 33 | – 36 |
| Summe | 33.119 | 36.022 |
Die Verringerung des Postens zum 30. Juni 2022 ist im Wesentlichen der Zahlung der Dividenden an die Aktionäre und Tilgungen für Darlehen trotz dem positiven operativen Cashflow geschuldet.
Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.
In nachfolgender Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigung bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten dargestellt:
| in TEUR | 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | – 36 | – 28 |
| Zuführungen | 0 | – 8 |
| Auflösungen | 3 | 0 |
| Summe | – 33 | – 36 |
Die Ermittlung der Wertminderungen werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 in Teil B 13 des Konzernanhangs erläutert.
| in TEUR | 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 |
|---|---|---|
| In den sechs Monaten ausgezahlte Dividenden | 4.875 | 3.250 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 30. Juni 2022 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.
| in TEUR | Bewertung gemäß IFRS 9 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Buchwert 30.06.2022 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert ergebnis neutral |
Beizulegender Zeitwert ergebnis wirksam |
Bewertung gemäß IFRS 9 |
Davon unter IFRS 16 fallende Vermögens werte und Schulden |
Beizulegender Zeitwert 30.06.2022 |
|
| Aktiva | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 22.365 | 22.365 | 0 | 0 | 22.365 | 0 | 22.365 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 511 | 511 | 0 | 0 | 511 | 0 | 511 |
| Andere Finanzanlagen | FVTPL | 28 | 0 | 0 | 28 | 28 | 0 | 28 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 180 | 180 | 0 | 0 | 180 | 0 | 180 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten | 33.119 | 33.119 | 0 | 0 | 33.119 | 0 | 33.119 |
| Passiva | ||||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 4.500 | 4.500 | 0 | 0 | 4.500 | 0 | 4.500 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 11.365 | 11.365 | 0 | 0 | 11.365 | 0 | 11.365 |
| Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.471 | 1.471 | 0 | 0 | 1.471 | 0 | 1.471 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 21 | 21 | 0 | 0 | 21 | 0 | 21 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten | 943 | 943 | 0 | 0 | 943 | 0 | 943 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | n. a. | 3.276 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.276 | 3.276 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 31. Dezember 2021 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.
| in TEUR | Bewertung gemäß IFRS 9 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Buchwert 31.12.2021 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert ergebnis neutral |
Beizulegender Zeitwert ergebnis wirksam |
Bewertung gemäß IFRS 9 |
Davon unter IFRS 16 fallende Vermögens werte und Schulden |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2021 |
|
| Aktiva | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 16.956 | 16.956 | 0 | 0 | 16.956 | 0 | 16.956 |
| Vertragsvermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 22 | 22 | 0 | 0 | 22 | 0 | 22 |
| Andere Finanzanlagen | FVTPL | 27 | 0 | 0 | 27 | 27 | 0 | 27 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 181 | 181 | 0 | 0 | 181 | 0 | 181 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten | 36.022 | 36.022 | 0 | 0 | 36.022 | 0 | 36.022 |
| Passiva | ||||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 5.503 | 5.503 | 0 | 0 | 5.503 | 0 | 5.503 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 10.749 | 10.749 | 0 | 0 | 10.749 | 0 | 10.749 |
| Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.185 | 1.185 | 0 | 0 | 1.185 | 0 | 1.185 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
Fortgeführte Anschaffungskosten | 16 | 16 | 0 | 0 | 16 | 0 | 16 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | Fortgeführte Anschaffungskosten | 993 | 993 | 0 | 0 | 993 | 0 | 993 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | n. a. | 3.673 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.673 | 3.673 |
Der IFRS 13 regelt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sowie die dazugehörigen Anhangangaben. Eine Definition, in welchen Fällen der beizulegende Zeitwert zu verwenden ist, ist im Standard nicht explizit geregelt. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als derjenige Preis definiert, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würden. Die zu Marktwerten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem IFRS 13 den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Die einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden folgendermaßen definiert:
Notierte Marktpreise an aktiven Märkten für gleiche Vermögenswerte oder Schulden
Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt oder indirekt beobachtbar sind
Informationen über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktpreisen basieren
Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fair Value Hierarchie | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Aktiva | ||||||
| Andere Finanzlagen | 28 | 27 |
Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 1 erfolgt mittels an einem aktiven Markt notierter Preise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, zu denen STEMMER IMAGING am Abschlussstichtag Zugang hat.
Für die Stufe 2 erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted Cashflow-Modells anhand von Input-Daten, bei denen es sich nicht um in Stufe 1 eingeordnete notierte Preise handelt und die direkt oder indirekt beobachtbar sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden.
Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.
Die Einordnung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert.
| in TEUR | 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 |
|---|---|---|
| Erlöse aus dem Verkauf von Komponenten und modifizierten Komponenten |
71.081 | 62.195 1 |
| Erlöse aus Dienstleistungen | 1.304 | 1.440 1 |
| Umsatzerlöse | 72.385 | 63.635 1 |
1 Die Vergleichswerte für die Vorperiode 2021 wurden aufgrund von geänderter Bilanzierungsmethode zum 31. Dezember 2021 beim Handel mit Standardsoftwarelizenzen geändert. Weitere Erläuterungen zu den Anpassungen der Umsatzerlöse und des Materialaufwandes sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 Konzernanhang Abschnitt B unter den Punkten 19 und 21 zu finden.
Die STEMMER IMAGING AG analysiert die Umsatzerlöse mit Kunden neben der regionalen Aufteilung für die umsatzstärksten Kunden auch hinsichtlich der Branchenzugehörigkeit.
Für das Geschäftsjahr 2022 konnte das Unternehmen weiterhin eine große Bandbreite von Branchen bedienen. Die Branchen Factory Automation, Sport & Entertainment sowie Print & Packaging sind mit einem Umsatzanteil von zusammen 38,4 % (1. Januar bis 30. Juni 2021: 35,5 %) überproportional ausgeprägt. In Bezug auf die gesamten Umsatzerlöse gibt es darüber hinaus keine wesentlichen Branchenschwerpunkte.
30
Weiterhin erfolgt nachfolgend noch eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen:
| in TEUR | 01.01. – 30.06.2022 | 01.01. – 30.06.2021 |
|---|---|---|
| Deutschland | 24.697 | 21.337 1 |
| Europa (ohne Deutschland) | 45.875 | 40.227 1 |
| Rest der Welt | 1.813 | 2.071 1 |
| Summe | 72.385 | 63.635 1 |
1 Die Vergleichswerte für die Vorperiode 2021 wurden aufgrund von geänderter Bilanzierungsmethode zum 31. Dezember 2021 beim Handel mit Standardsoftwarelizenzen geändert. Weitere Erläuterungen zu den Anpassungen der Umsatzerlöse und des Materialaufwandes sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 Konzernanhang Abschnitt B unter den Punkten 19 und 21 zu finden.
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz des Kunden, d. h. des Lieferorts. Weder im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 noch im Geschäftsjahr 2021 erzielte STEMMER IMAGING mit einem Kunden mehr als 10 % der Gesamtumsatzerlöse.
Nahestehende Unternehmen und Personen sind Gesellschafter mit wesentlichem Einfluss auf den STEMMER IMAGING-Konzern, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochtergesellschaften und Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die STEMMER IMAGING AG und die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns haben. Personen mit maßgeblichem Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns umfassen sämtliche Personen in Schlüsselpositionen und deren nahestehende Familienangehörige. Innerhalb des Konzerns trifft dies auf die Mitglieder der Geschäftsleitung der Muttergesellschaft zu.
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der STEMMER IMAGING AG und deren Tochtergesellschaften Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen.
Der Anteilsbesitz der PRIMEPULSE SE, München, an der Gesellschaft umfasst zum Stichtag 30. Juni 2022 unmittelbar insgesamt 67,32 % der Aktien. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 hielt die PRIMEPULSE SE unmittelbar 67,27 % der Anteile an der STEMMER IMAGING AG.
Gemäß Dienstleistungsvertrag vom 1. April 2018 können verschiedene kaufmännische und organisatorische Aufgaben auf die PRIMEPULSE SE, München, verlagert werden (z. B. Operations & Controlling, Tax, M&A Support, Marketing, PR, IR). Die PRIMEPULSE SE, München, erhält für die Erbringung der Leistungen jeweils Tagessätze von EUR 1.000 bis EUR 1.500 (zuzüglich Auslagen, Umsatzsteuer und Reisekosten). Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022 wurden insgesamt TEUR 260 brutto (TEUR 219 netto) für bezogene Dienstleistungen und weiterbelastete Kosten berechnet, hiervon wurden TEUR 219 im ersten Halbjahr 2022 aufwandswirksam. Gleichzeitig wurden Kosten an die PRIMEPULSE SE, München weiterberechnet, davon wurden TEUR 429 ertragswirksam. Zum 30. Juni 2022
31
bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die PRIMEPULSE SE, München in Höhe von TEUR 511.
Weiterhin bestanden in Rechnung gestellte Dienstleistungen für Informationstechnik durch die glueckkanja-gab AG, Offenbach am Main (TEUR 95). Am 30. Juni 2022 waren hiervon noch TEUR 21 offen.
Mitglieder des Vorstands im Berichtszeitraum 2022 waren: Arne Dehn, München, Dipl.-Kfm., Vorsitzender des Vorstands Uwe Kemm, München, Vorstand (COO)
Im Geschäftsjahr 2022 wurde die Aufsichtsratstätigkeit von folgenden Personen ausgeübt:
| Aufsichtsrat, Name | Beruf, Ort | Funktion im Aufsichtsrat der STEMMER IMAGING AG |
|---|---|---|
| Klaus Weinmann |
Geschäftsführender Direktor der PRIMEPULSE SE, München |
Vorsitzender |
| Markus Saller | Director Mergers & Acquisitions der PRIMEPULSE SE, München |
Stellvertretender Vorsitzender (seit dem 20. Januar 2022) |
| Prof. Dr. Constanze Chwallek |
Professorin an der Fachhochschule Aachen Fachbereich Wirtschafts wissenschaften, Aachen |
Mitglied (seit dem 3. Januar 2022) |
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Bürgschaften.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos, die sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit bewegen. Wesentliche Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahr 2022 nicht.
Der Konzern erwartet keine nennenswerten künftigen Mietzahlungen aus Untermietverhältnissen.
Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse für STEMMER IMAGING nach dem Ende der Berichtsperiode ereignet.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Puchheim, den 11. August 2022
STEMMER IMAGING AG Vorstand
Arne Dehn Uwe Kemm Vorstandsvorsitzender COO
Donnerstag
10.11. 2022
VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSMITTEILUNG Q3/9M 2022
Montag– Mittwoch 28.–30.11. 2022 EIGENKAPITALFORUM,
FRANKFURT
1 Daten können sich kurzfristig ändern.
Gutenbergstraße 9 – 13 82178 Puchheim Deutschland
Telefon: + 49 89 80902-0 Fax: + 49 89 80902-116 [email protected]
Vorstand: Arne Dehn (Vorsitzender), Uwe Kemm (COO) Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Weinmann Handelsregister: München HRB 237247 USt-IdNr. (VAT): DE 128 245 559
Verantwortlich: STEMMER IMAGING AG Text und Redaktion: STEMMER IMAGING AG Konzept und Gestaltung: Anzinger und Rasp Kommunikation GmbH
Arne Dehn Vorstandsvorsitzender
[email protected] www.stemmer-imaging.com/investoren
Der Halbjahresbericht der STEMMER IMAGING AG ist erhältlich in Deutsch und Englisch. Die deutsche Fassung ist rechtlich verbindlich.

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