Annual Report • Mar 26, 2020
Annual Report
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S&T AG Geschäftsbericht 2019 1
| EUR MIO. | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.122,9 | 990,9 | 882,0 |
| Bruttoergebnis | 407,5 | 346,5 | 315,0 |
| EBITDA | 111,7 | 90,5 | 68,1 |
| Abschreibungen | 49,9 | 29,0 | 26,3 |
| EBIT vor Abschreibung aus PPA1) | 70,1 | 67,3 | 47,9 |
| Konzernergebnis nach Minderheiten | 49,1 | 45,0 | 22,5 |
| Operativer Cashflow | 83,4 | 35,5 | 44,9 |
| Free Cashflow2) | 56,3 | 10,4 | 21,9 |
| Ergebnis je Aktie3) | 75 cent | 70 cent | 43 cent |
| EUR MIO. | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Liquide Mittel | 312,2 | 171,8 | 216,9 |
| Eigenkapital | 385,1 | 367,3 | 331,9 |
| Eigenkapitalquote | 31,4% | 43,3% | 41,2% |
| Net Cash (+)/Nettoverschuldung (-)4) | 29,5 | 52,7 | 101,8 |
| Working Capital5) | 153,9 | 156,4 | 121,5 |
| Auftragsbestand | 841,5 | 606,9 | 474,2 |
| Projekt-Pipeline | 2.157,5 | 1.632,6 | 1.104,6 |
| Mitarbeiteranzahl6) | 4.934 | 4.248 | 3.849 |
Aufgrund der Darstellung in EUR Mio. können sich Rundungsdifferenzen zu den vorhergehenden Berichten ergeben.
1) EBIT bereinigt um Abschreibung aus Kaufpreisallokationen
2) Operativer Cashflow abzüglich Investitionen in langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte
3) Ergebnis je Aktie unverwässert
4) Liquide Mittel abzüglich lang- und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten
5) Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistung abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (exkl. IFRS 15)
6) Mitarbeiteranzahl auf Vollzeitäquivalentbasis ohne karenzierte Mitarbeiter, Praktikanten und Lehrlinge (Vorjahreswerte angepasst)
*) Prozentangaben stellen den jeweiligen Umsatzanteil am Gesamtwert der S&T Gruppe dar
Im Vorwort zu einem Geschäftsbericht sollte man auf die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und auf die Zukunftsaussichten eingehen. Aber seit einigen Wochen ist alles anders: Die Aktie der S&T AG hat innerhalb von 2 Wochen 40% ihres Wertes eingebüßt. Die sehr guten Zahlen des Geschäftsjahres 2019 interessieren niemanden, und prosperierende Zukunftsaussichten in einem auch weiterhin wachsenden Markt scheinen irrelevant. Die "Corona Krise" überschattet alles. Ich möchte daher die Chance nutzen und unsere Sicht der Dinge darstellen.
Die globale Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus hat und wird die Welt noch stärker verändern. Und auch die Klimaerwärmung erfordert, dass wir unsere Lebensweise anpassen. S&T hat 2019 das neunte Rekordjahr geschafft: Der Umsatz stieg um 13% auf EUR 1.123 Mio., das EBITDA um 23% auf EUR 112 Mio. Im Januar 2020 haben wir zudem unser EBITDA Ziel für 2023 auf 220 Mio. EUR weiter erhöht. Mit dem Schwerpunktprogramm "PEC" ("Profit, Efficiency, Cash") konnten wir zudem den operativen Cashflow deutlich verbessern und 2019 den Rekordwert von EUR 83 Mio. erreichen. Auch Auftragsbestand und Projekt-Pipeline erreichten mit Steigerungen von über 30% neue Rekordwerte.
Aber seit Beginn der "Corona Krise" sind die Märkte als auch unsere Aktie im freien Fall. Unsere Investoren sind verunsichert und wissen nicht, wie sie den Einfluss der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einschätzen sollen, Endzeitszenarien werden durchkalkuliert, die Wirtschaft wird für zwei Monate massiv zurückgefahren. Welche Firma überlebt, welche geht in Insolvenz? Unsere Lebens- und Arbeitsweise muss sich zumindest an die neuen Gegebenheiten anpassen. Corona ist ein "Game Changer". Die S&T begreift diese Krise vor allem als Chance. Vier Themen erscheinen mir hierzu besonders erwähnenswert:
Was hat das alles mit der aktuellen Situation zu tun? Nun, die Arbeitswelt ändert sich und die Nachfrage nach passenden Lösungen steigt. Corona hat bereits in den letzten Wochen die Nachfrage nach unseren Lösungen, beispielsweise im IoT Bereich für Medizintechnik oder im IT-Services Bereich für Home-Office Lösungen und sichere Netzwerkanbindungen, erhöht.
Auf Grund unserer finanziellen Stärke wird S&T ein wirtschaftlicher Sieger dieser Krise sein. Mit unserem starken Cashflow konnten wir unsere Barmittel auf EUR 312 Mio. zum 31. Dezember 2019 steigern. Damit sind wir krisenfest aufgestellt und haben über EUR 250 Mio. in unserer Kriegskasse, um Mitbewerber, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind, zu nun deutlich geringeren Firmenbewertungen zu erwerben.
Unsere Auftragslage ist weiterhin exzellent. Die Projekt-Pipeline stieg auf EUR 2,16 Mrd. an, das ist eine Steigerung von 32% im Vergleich zum Wert zu Jahresbeginn; der Auftragsbestand kletterte sogar um 38% auf EUR 841 Mio.
Speziell danken möchte ich auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sowohl in den vergangenen Jahren, als auch gerade jetzt, in der für unsere Mitarbeiter und deren Familien sehr schwierigen Zeit, sind diese motiviert für unsere Kunden da, meistern als Team die aktuell herausfordernde Situation und werden auch die Zukunft "nach" Corona sehr erfolgreich mitgestalten.
Für 2020 gehen wir wegen der "Corona Krise" von Verwerfungen aus. Wir konnten trotz Einflüssen auf unsere Lieferkette mit anhaltend starken Auftragseingängen einen guten Start ins erste Quartal 2020 verzeichnen. Wir gehen aber davon aus, dass der Corona Virus einen erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben wird, dem sich kurzfristig auch die S&T AG nicht entziehen können wird. Daher ziehen wir unser bisheriges Jahresziel zurück und werden dieses neu überdenken, sobald die Corona Auswirkungen transparenter sind. Mittelfristig wird S&T aber ein Gewinner der Krise sein. Daher bekräftigen wir unser ambitioniertes Mittelfristziel für 2023 von EUR 2 Mrd. Umsatz bei einem EBITDA von EUR 220 Mio.!
Hannes Niederhauser, CEO
Alstom, ein weltweit führender Anbieter von sicheren Transportsystemen, setzt bei seinen Bahnsignalisierungsprogrammen auf Kontrons VPX-Computer, die nach der Sicherheitsstufe SIL-4 zertifiziert sind. Der Computer der Safe Computing Unit (SCU) besteht aus austauschbaren Line Replacement Units (LRU), um eine geringe Reparaturzeit zu gewährleisten. Unter Ausnutzung der modularen VPX-Standardarchitektur bietet die SCU eine langfristig wartbare Lösung, die den hohen Anforderungen der lebenskritischen Computersysteme im Bahnbereich gerecht wird. Dank der ISO / TS 22163-Zertifizierung bietet Kontron seinem Kunden Alstom das beste Maß an Design, Produktion, Testbarkeit und Rückverfolgbarkeit.
6 S&T AG Geschäftsbericht 2019
| 01 S&T IN ZAHLEN | 2 |
|---|---|
| 02 VORWORT | 5 |
| 03 MANAGEMENT IM ÜBERBLICK | 8 |
| 04 LEISTUNGSPORTFOLIO | 11 |
| S&T – EIN MULTINATIONALER TECHNOLOGIEKONZERN UND FÜHRENDER PARTNER FÜR IOT- UND INDUSTRIE 4.0-LÖSUNGEN 11 S&T IST FULL-SERVICE-IT-DIENSTLEISTER IN ZENTRAL- UND OSTEUROPA 12 DER WEG ZUM SPEZIALISTEN IM IOT- UND INDUSTRIE 4.0-UMFELD 13 S&T – SPEZIALIST IM IOT SOLUTIONS-GESCHÄFT 13 |
|
| 05 BERICHT DES AUFSICHTSRATS | 18 |
| 06 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT | 20 |
| 07 DIE AKTIE | 28 |
| 08 LAGEBERICHT | 32 |
| GRUNDLAGEN DES KONZERNS32 | |
| WIRTSCHAFTSBERICHT38 | |
| PROGNOSE-, CHANCEN-, RISIKOBERICHT46 | |
| INTERNES KONTROLLSYSTEM, KONZERN-RECHNUNGSLEGUNGS-PROZESS UND RISIKOMANAGMENTSYSTEM 53 | |
| ANGABEN GEM. § 243A UGB 54 | |
| 09 KONZERNABSCHLUSS 2019 | 58 |
| KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 58 | |
| KONZERN-GESAMTPERIODENERFOLGSRECHNUNG 59 | |
| KONZERN-BILANZ | 60 |
| KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG 61 | |
| KONZERN-EIGENKAPITALENTWICKLUNG | 62 |
| 10 KONZERNANHANG 2019 | 64 |
| ALLGEMEINE ANGABEN64 | |
| BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 92 | |
| ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG106 | |
| ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ116 | |
| SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN148 | |
| 11 BESTÄTIGUNGSVERMERK | 172 |
| 12 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER | 177 |
| 13 NACHHALTIGKEITSBERICHT | 178 |
Der gebürtige Linzer Hannes Niederhauser hat nach seinem Elektrotechnik-Studium an der TU Graz u. a. als Entwickler für Mikrochips und im Embedded-Computer-Segment gearbeitet. Zwischen 1999 und 2007 hat er als Großaktionär und Vorstandsvorsitzender zunächst die Kontron AG zum weltweit größten Anbieter im Bereich Embedded Computing aufgebaut, bevor er in 2011 sein Engagement in der S&T startete.
Michael Jeske – seit Mitte 2009 im Vorstand der S&T AG – hat nach seinem Studium umfangreiche Erfahrung im Bereich Operations bei der Kontron AG gesammelt. Er verfügt neben seiner Begeisterung für Technik über jahrelange Führungsexpertise in der IT-Industrie mit Schwerpunkt Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung.
Der Jurist und Betriebswirt Richard Neuwirth begann seine Laufbahn bei einer Wiener Anwaltskanzlei. Seit 2006 ist Richard Neuwirth für die S&T AG tätig und bekleidete verschiedene Management-Positionen, u. a. als Managing Director von S&T Bulgarien und Country Manager bzw. Sales Director von S&T Österreich. Per Juli 2013 wurde Neuwirth zum Finanzvorstand bestellt, seit Juni 2017 ist er zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Carlos Queiroz ist seit über 30 Jahren in der Embedded-Branche tätig und begann seine Karriere als Entwicklungsingenieur. Bei Kontron bekleidete er verschiedene Führungspositionen und war dort von 2000 bis 2015 als Geschäftsführer für die deutsche GmbH verantwortlich. Im Jahr 2015 wechselte Herr Queiroz in eine geschäftsführende Tätigkeit bei der S&T Gruppe, bevor er im August 2017 in den Vorstand bestellt wurde.
Peter Sturz ist seit 2007 bei S&T, seit 2008 ist er Vorstandsmitglied, davor war er als Manager für die Adriatic Region tätig. Sturz begann seine Berufslaufbahn bei der Allgemeinen Bausparkasse und war dort als Vorstand für Sales, Marketing und EDV zuständig. Bevor er zu S&T kam, war er bei dem US EDV-Dienstleister CSC Vorstand für Österreich und Zentraleuropa.
Nach ihrer Promotion in Ingenieurwissenschaften arbeitete Olga Sinenko bei einer Vielzahl von führenden Unternehmen in den Bereichen Industrieautomatisierung, Softwareentwicklung und Embedded Computing. Danach gründete Olga Sinenko als Geschäftsführerin die russische RTSoft, die seit 2014 Teil der S&T ist. Sie hält den Vorsitz bei dem D2 RNC CIGRE, einer internationalen Initiative zur Zusammenarbeit von Energieexperten im Bereich der modernen Stromversorgung.
Michael Riegert arbeitet seit über 25 Jahren – als Ingenieur und Manager – in der Embedded-Branche. Mit einer Unterbrechung verbrachte Michael Riegert seine Karriere bei Kontron bzw. der S&T, wo er eine Reihe von leitenden Positionen hielt. Nach seiner Berufung in die Geschäftsführung von ADLINK wurde er 2015 zum Executive Vice President für die Regionen APAC und Amerika innerhalb der S&T Gruppe.
Christoph Neumann arbeitet seit 15 Jahren bei Kontron. Nach dem Studium der Elektrotechnik arbeitete er bei Digitec und als Director Engineering bei dem US-Konzern Diamond Multimedia. Danach war er als VP Engineering bei Giga Stream tätig, die 2004 von Kontron übernommen wurde. Seither hat Herr Neumann bei Kontron neben der Leitung des Design Centers Saarbrücken verschiedene leitende Positionen bekleidet, z.B. als VP Engineering für die Kontron EMEA Engineering Teams.
Mit Abschlüssen in Internationaler Betriebswirtschaft und Rechnungslegung hat Steve Chen mehr als 15 Jahre Erfahrung im IT-Management-Bereich mit Schwerpunkten in Unternehmensstrategie, Entwicklung, Reorganisation, M&A sowie Unternehmensfinanzierung. Seit 2002 arbeitet Steve Chen in der Geschäftsführung von Kontron bzw. S&T – darunter als Vorsitzender/Geschäftsführer bei Kontron Asien, S&T Asien, Quanmax sowie Kontron China.
Robert Courteau ist seit 2000 bei Kontron tätig. Der diplomierte Maschinenbauingenieur begann seine Karriere in Design- und Managementpositionen in der Luft- und Raumfahrtindustrie, bevor er zu Kontron kam, wo er verschiedene Führungspositionen in Nordamerika innehatte. Er leitet seit 2013 das Kommunikationsgeschäft von Kontron und ist seit 2019 für die USA und Kanada verantwortlich.
Bernhard Günthner, Geschäftsführer der Kontron Technologies GmbH, übernahm im Oktober 2019 die Position des VP Smart Factory Solutions. in seinen über 10 Jahren bei Kontron war er bereits in unterschiedlichen Bereichen tätig, unter anderem auch als VP Customer Programs für kundenspezifische Systemlösungen in den Bereichen Industrieautomatisierung und Medical. Der IoT-Pionier startete nach seinem Abschluss als Diplomingenieur Elektrotechnik an der TU München seine Karriere in der Softwareentwicklung für Telematik- und Ticketing-Systeme.
Andy Mason hat seine Karriere von über 25 Jahren in der US-Luft- und Raumfahrtindustrie verbracht. Er startete als Digital Systems Engineer und spezialisierte sich dann auf die Entwicklung von Echtzeitsystemen für die Luft- und Verteidigungsindustrie. Seit 2010 bekleidet Mason bei Kontron Führungspositionen in den Bereichen Technologie, Produkt, Engineering und Business Development. Im Juli 2019 wurde Mason zum EVP der Global Avionics Group ernannt. Er hält einen Abschluss in mathematischer Statistik.
Im August 2019 wurde die erste ALD (Atomic Layer Deposition) Beschichtungsanlage der Firma Beneq mit dem Kontron AIS Steuerungs-Framework ToolCommander® beim Endkunden in Betrieb genommen. Der Vortest der gesamten Anlage erfolgte in der Firmenzentrale von Beneq, im finnischen Espoo. Die Anlage wird nun in China für die Herstellung von OLED Microdisplays verwendet. Neben einem ALD-Prozessmodul, besteht die Anlage aus einem Heiz- und Transfermodul sowie einer Loadlock (Schleuse). Eine Besonderheit ist, dass man sowohl Einzelwafer- als auch Batchprozesse in der Anlage durchführen kann. Als zusätzliches Feature wurde ein kundenspezifisches Protokoll für die IT-Integration beim Endkunden durch die Kontron AIS implementiert.
10 S&T AG Geschäftsbericht 2019
Die S&T AG ist ein österreichischer Technologiekonzern mit Sitz in Linz, Österreich. Das in 32 Ländern weltweit präsente Unternehmen beschäftigte Ende 2019 rund 4.900 Mitarbeiter. S&T ist mit seinen Geschäftssegmenten "IoT Solutions Europe" (ehemals "IoT Solutions") und "IoT Solutions America" (ehemals "Embedded Systems") ein international führender Anbieter von Dienstleistungen, Produkten und proprietären Innovationen im Umfeld von Industrie 4.0- bzw. Internet of Things- (IoT) sowie Embedded Computer Technologien (ECT).
Darüber hinaus ist die S&T AG ein renommierter Anbieter von IT-Services. Über das Segment "IT Services" bietet das Unternehmen korrespondierend dem Plan-, Build-, Run-Prinzip ein breites Leistungsspektrum in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Integration. Eine Vielzahl namhafter Kunden aus verschiedensten Branchen vertraut auf das kombinierte Technologieportfolio der S&T Gruppe aus Hardware, Software und professionellen Dienstleistungen.
Das Unternehmen bietet mit seinen drei Geschäftssegmenten ein synergetisches Dienstleistungs- und Produktportfolio sowie eine Vielzahl attraktiver Lösungen für unterschiedlichste Kundensegmente und vertikale Märkte an. Das breite, sich optimal ergänzende Technologie-Portfolio und Know-how sowie die beträchtlichen Engineering-Kapazitäten innerhalb des S&T Konzerns ermöglichen es, Projekte in den relevanten Bereichen ganzheitlich zu realisieren und schnell und flexibel auf Markterfordernisse zu reagieren.
So kann das im Folgenden beschriebene Leistungsangebot der S&T Gruppe innerhalb der Technologielebenszyklen fortlaufend erweitert und angepasst werden. Das Ziel hierbei ist es, in allen Bereichen jeweils die aktuellsten Trends und Kundenbedürfnisse anzusprechen und S&T als technologieführenden Konzern zu positionieren.
Mit einer hervorragenden Marktpositionierung zählt die S&T AG als "Full-Service-Provider" von IT-Lösungen seit vielen Jahren zu den renommierten Systemhäusern in der Region Zentral- und Osteuropa. Als unabhängiger IT-Dienstleister unterstützt S&T Kunden bei Entwicklung, Realisierung und Betrieb von IT-Projekten im Rahmen des Plan-Build-Run-Prinzips. Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen, aber auch öffentliche Institutionen, vertrauen auf die Expertise von S&T.
Als einer von wenigen Anbietern ist S&T aufgrund der starken Präsenz mit Regionalgesellschaften in zahlreichen zentral- und osteuropäischen Ländern imstande, international operierenden Kunden und Partnern in dieser Region ein sehr breites Leistungsspektrum aus einer Hand anbieten zu können.
Entsprechend der lokalen Marktgegebenheiten und Kundenstruktur sind das konkrete Leistungsangebot, Fokus-Geschäftsbereiche und auch die Selektion der Technologiepartner in den jeweiligen Landesgesellschaften regional angepasst, um ein möglichst kunden- bzw. marktnahes Portfolio anbieten zu können. Regionale Kompetenzzentren werden dabei über die Gruppe hinweg genutzt. Diese Strategie vermeidet in komplexen Fachgebieten den Aufbau ineffizienter Redundanzen und ermöglicht zudem eine leistungsfähigere Fokussierung.
Das umfassende "Plan-Build-Run"-Angebot von S&T beinhaltet nahezu sämtliche Leistungen, die für die Planung, Implementierung und den Betrieb von IT-Lösungen notwendig sind.
Von S&T begleitete oder oft auch federführend gestaltete oder umgesetzte Projekte sind in vielen Fällen mehreren der zuvor genannten Dienstleistungskategorien zuzuordnen und umfassen auch Leistungen im Bereich Projektmanagement. Gerade bei solchen Projekten kann S&T sämtliche Stärken ausspielen und mit langjähriger Expertise und Projekterfahrung im Dienstleistungs- und Hardwarebereich sowie der Möglichkeit, auch maßgeschneiderte Hard- und Software-Lösungen anbieten zu können, überzeugen.
Bis zur Übernahme der Kontron durch die S&T AG Ende 2016 war die S&T AG ein klassisches IT-Systemhaus, das sein Geschäft vorrangig mit IT-Dienstleistungen und Software- und Sicherheitslösungen ("Security Appliances") betrieb. Da Softwaresicherheitslösungen und Cloud-Computing in der IT-Welt schon länger Trends waren, hatte die S&T hier bereits viele Erfahrungen gesammelt, und übertrug diesen Erfahrungsschatz nach der Übernahme auf ihr neues Tochterunternehmen Kontron, einen Anbieter industrieller Rechnertechnik. So wurde durch den Zusammenschluss die Verbindung zwischen der Computertechnik, dem Produktionsumfeld und der Unternehmens-IT – und damit der Eintritt in die Realisierung von innovativen IoT- und Industrie 4.0- Lösungen – geschaffen. Eine Konstellation und Fähigkeit, die im Zeitalter von Industrie 4.0 selten gegeben, aber sehr gefragt ist.
In ihren zwei IoT-Solutions Segmenten bietet die S&T Gruppe vorrangig Produkte und Lösungen für folgende vertikale Märkte an:
Das Geschäftsfeld "IoT Solutions Europe" und auch das Anfang 2019 aus dem ehemaligen "Embedded Systems" Segment überführte "IoT Solutions America" Segment beinhalten die IoT-, Industrie 4.0- und Embedded Technologie-Kompetenzen der S&T Gruppe. Als Enabler der Digitalisierung und des IIoT (Industrial Internet of Things) unterstützt die S&T Gruppe ihre Kunden bei der fortschreitenden Konvergenz der Informationstechnologie (kurz "IT") mit der Betriebstechnik (Operational Technology, kurz "OT") und ermöglicht die nahtlose Kommunikation zwischen diesen Bereichen.
Die S&T Tochter Kontron zählt in Bezug auf dieses Lösungsangebot als Hersteller von IoT, Industrie 4.0 und Embedded Computer Technologie (ECT) zu den weltweit führenden Unternehmen. Kontron bietet industrielle Embedded/IoT Module, Boards und Systeme an, die auf Basis der zukunftsweisenden offenen Standards TSN und OPC UA kommunizieren und die Echtzeitkommunikation von der Feldebene bis hin zur Public oder Private Cloud ermöglichen. Embedded Technologien zeichnen sich insbesondere durch ihre Langlebigkeit, industrietaugliche Robustheit sowie maßgeschneiderte Ausstattung und Leistung, wie etwa Real-Time-Data-Processing-Funktionalitäten, aus. Dadurch ermöglichen sie sichere und innovative Anwendungen für verschiedene Branchen, wie beispielsweise für Maschinensteuerungen im Industrieumfeld.
Langjährige Expertise rund um Cloud-Computing und Connected Devices im Bereich Software und Vernetzung bringt das Tochterunternehmen Kontron Technologies in das IoT-, Industrie 4.0- und Embedded Technologie-Portfolio ein. Kontron Technologies hat im Oktober 2018 das eigens entwickelte IoT Software Framework "SUSiEtec" (S&Ts User focused Solutions for IoT Embedded) auf den Markt gebracht, das im Geschäftsjahr 2019 bereits bei zahlreichen Kunden erfolgreich zum Einsatz kam.
Bei "SUSiEtec" handelt es sich um ein IoT Software Framework, das wie ein "Klebstoff" die sichere Verbindung der Geräte untereinander und mit der Cloud herstellt. SUSiEtec fügt die IoT-Infrastruktur – vom Sensor über den Edge Computer und die Embedded Cloud bis zur Private-, Public- oder Hybrid Cloud – wie Puzzleteile zusammen und verbindet diese zu einem Gesamtpaket. Damit unterstützt die S&T Gruppe mit SUSiEtec den "From Sensor to Edge to Cloud"-Ansatz. Das bedeutet, dass Unternehmen befähigt werden, ihre Daten genau dort auszuwerten, wo es nötig oder am effizientesten ist, nämlich entweder am Rande des Sensor-Netzwerks, der sogenannten Edge, oder zentral im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud. Hier werden Daten erfasst und durch intelligente IoT-Devices und Edge Analytics, beispielsweise für die Maschinensteuerung, ausgewertet und gefiltert bzw. gezielt dort gespeichert, wo es passend und sicher ist. Kontron hat Microsoft Azure als bevorzugte Plattform für diese IIoT-Lösungen gewählt und hat zudem im April 2019 durch
die Partnerschaft mit ICONICS, einem weltweit führenden Automatisierungs-Software-Anbieter, damit begonnen, SUSiEtec um SCADA-Funktionalitäten zur Visualisierung komplexer Prozesse der Industrie 4.0 in der Cloud zu erweitern.
Mit dem Erwerb der Firma AIS Automation GmbH in Dresden im Oktober 2019 wurden die Software-Kompetenzen und -Kapazitäten des IoT-Lösungsgeschäftes für Industrie 4.0 in der S&T Gruppe nochmals signifikant erweitert. Das Team aus mehr als 100 qualifizierten Ingenieuren sowie das komplementäre Produkt- und Lösungsportfolio, beispielsweise die IIoT-Service-Plattform "Equipment Cloud" von AIS Automation, sind eine perfekte Ergänzung zum IoT Solutions-Geschäft und insbesondere zum SUSiEtec Framework der S&T Gruppe. Die Kombination aus SUSiEtec und AIS-Lösungen bietet Kunden der gesamten S&T Gruppe nunmehr ein noch breiteres IIoT-Lösungsspektrum. Für die S&T Gruppe ergeben sich aus der Akquisition zudem hohe Synergien und Cross-Selling Potentiale.
Anwendung findet SUSiEtec in einer Vielzahl von Branchen und verschiedensten Applikationen. Eine in 2019 in Betrieb genommene SUSiEtec Workforce-Lösung ermöglicht beispielsweise unserem Kunden Hauser GmbH, verschiedenste Herausforderungen im Field Service Management für seine Kunden zu meistern. Über die SUSiEtec Workforce-Lösung ist die gesamte Servicetechniker-Flotte des Unternehmens mit einem Tablet-Computer über einen mobilen Zugang mit der Leitzentrale und den Kunden verbunden und hat stets alle benötigten Informationen im Blick. Hierdurch können Einsätze und Reparaturen an den installierten Kühlvitrinen in Supermärken oder im gastronomischen Umfeld schnell und effektiv durchgeführt werden, bevor es zu Ausfällen und möglichen wirtschaftlichen Schäden kommen kann. Die speziell konzipierte mobile App sammelt hierfür an den Kühlvitrinen vor Ort alle benötigten Daten und Informationen und stellt diese online bereit. Auch die Kommunikation mit der Firmenzentrale wurde durch den Einsatz der Lösung vereinfacht und optimiert. Der Disponent hat dabei alle Vorgänge im Blick. Durch die automatisierten Abläufe wird die Disposition somit optimal bei der Abwicklung des Tagesgeschäfts unterstützt.
Im Bereich der Lösungen für Industrial IoT (IIoT) und die Industrie 4.0 konnten im Geschäftsjahr 2019 neueste Technologien und Dienstleistungen für die "Smart Factory" präsentiert werden. Dabei ist das oberste Gebot die sichere Vernetzung von Geräten, um Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Im Bereich der "Smart Factory Components" wurden 2019 die neuesten Boards und Module vorgestellt. Diese bilden mit jeweils aktuellster Prozessor-Technologie mit X86 von Intel® und AMD, Arm® von NXP und Raspberry Pi (Qualcomm) Prozessoren die Basis für Steuerung, Visualisierung und Maschinenkommunikation, um die Zusammenarbeit vieler Geräte und Komponenten im Produktionsumfeld reibungslos zu ermöglichen. Neben den neuesten Formfaktoren wurden hier die durch die Akquisition der Mainboard-Sparte von Fujitsu hinzugekommenen neuen OEM-Motherboards in das Portfolio integriert.
Die Kontron S&T AG, Tochterunternehmen der S&T AG, hat im Juli 2019 im Rahmen eines Asset Deals das in Augsburg angesiedelte Industrial-Mainboard-Geschäft von Fujitsu übernommen. Hierdurch wurde das Angebot von S&T bzw. Kontron noch differenzierter. Die OEM Mainboards in den verschiedenen Formfaktoren wie Mini-ITX, Thin Mini-ITX, µATX, Mini-STX und ATX von Fujitsu ergänzen und erweitern das Embedded Motherboard Produktportfolio von pITX (2.5") und Mini-ITX von Kontron im Sinne der Anwender optimal. Durch Fortführung des Embedded Mainboard-Geschäfts von Fujitsu stärkt Kontron seine Marktposition in diesem Segment. Unter dem Label "Made in Germany" bietet Kontron seinen Kunden durch die erweiterte Palette an OEM Mainboards nun viele neue Auswahlmöglichkeiten und eröffnet hierdurch neue Anwendungsfelder. Durch den Einsatz von wesentlich kostengünstigeren Hochleistungsprozessoren mit Lüfter gegenüber passiv gekühlten Chips erschließen sich für das Unternehmen neue komplementäre, semi-industrielle Märkte wie Retail, Kiosk, Vending, Ticketing, Infotainment oder Digital Signage, in denen Lebenszyklen von drei, vier Jahren gefragt sind. Diese Märkte ermöglichen durch die kürzeren Lebenszyklen neue, hoch-volumige Geschäfte innerhalb kürzerer Zeit als in anderen Segmenten wie Industrial oder Medical, da immer die neueste und leistungsfähigste Prozessor- und Grafikperformance benötigt wird.
Bei den "Smart Factory Systems" wurden 2019 neueste skalierbare Industrierechner, wie Box-PCs, Panel-PCs und Rackmount-PCs für den Einsatz als IoT-Gateways, Edge Controller oder Edge Server präsentiert. Auch wurden neueste "Smart Factory Control"-Lösungen, beispielsweise für Soft-SPS-Anwendungen mit CODESYS-ready-Plattformen vorgestellt. Unter den "Smart Factory Solutions" demonstriert Kontron mit der Embedded Cloud und dem SUSiEtec IoT Software Framework anhand von Fallbeispielen z.B. die Konfiguration von TSN-Echtzeitnetzen, die zentrale Überwachung und Dokumentation der Kühlkette von Supermärkten oder Asset-Tracking von mobilen Geräten. Auch Tools für die Umsetzung von Künstliche Intelligenz-Anwendungen wie Machine- und Deep Learning oder Vision-Systeme wurden im Geschäftsjahr 2019 vorgestellt. Für die Lösungen von Learning und Inference im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ist Intel® der bevorzugte Partner für skalierbare Lösungen von Multi-Core Prozessoren und neuronalen Chips bis hin zu Middleware für die Beschleunigung von KI-Anwendungen. Daneben wurde 2019 eine Partnerschaft mit NVIDIA für Hochleistungs-GPU Karten als Ergänzung des Portfolios für die Rackmount-Server für KI-Anwendungen geschlossen.
Für die innovative Navigation von fahrerlosen Fahrzeugen im Produktionsumfeld setzte das Münchner Unternehmen KINEXON auf die Embedded Systeme von Kontron, Tochter der S&T AG. Der Spezialist für die Entwicklung von Präzisionsortungs- und Bewegungssensoren wählte für seine FTF-Navigationssoftware KINEXON Brain einen neuen Ansatz mit sensorbasierter Ortung, um eine deutlich genauere Eigenortung zu ermöglichen. Damit solch ein ausgefeiltes Navigationssystem wie KINEXON Brain funktioniert, werden große Datenmengen benötigt, die schnell verarbeitet werden müssen. Dafür sind kleine, leistungsstarke und robuste Hochleistungssysteme notwendig. Sie müssen diese Datenmengen schnell und effizient bewältigen, auch unter erschwerten Umweltbedingungen. Ermöglicht hat dies ein IoT-Gateway der Kontron. Dank der gebotenen Standards, der Skalierbarkeit und der verfügbaren Schnittstellen lässt sich die Lösung auch problemlos in die Produkte der unterschiedlichsten Fahrzeughersteller integrieren. Das erlaubt eine Vielzahl von Anwendungen in diversen Einsatzfeldern, beispielsweise im Bereich der Intralogistik oder auch im Service-Robotik-Bereich.
Neben dem Fokus auf die Industrieautomatisierung hat sich die S&T Gruppe auch in vielen anderen Branchen etabliert. Sie überträgt damit ihr Wissen für die intelligente Vernetzung von Geräten im IoT-Umfeld auf verschiedenste Anwendungen und Märkte. Dies bietet neben der Diversifizierung des Unternehmens auch Sicherheit, da die Abhängigkeit von einzelnen Branchen in konjunkturschwächeren Perioden ausgeglichen werden kann.
Die S&T Gruppe bietet bereits viele Jahre über ihre Tochter Kontron im Bereich Transport branchenspezifische und innovative Transportlösungen an, die einen intelligenten und effizienteren Smart City-Verkehr ermöglichen. Zu den verfügbaren Technologien gehören beispielsweise leistungsfähige TRACe Bordcomputer, die eine bewährte Grundlage für vernetzte Transportnetze darstellen. Innovative Wireless Technologien wie LoRaWAN in Kontrons Systemen dienen dazu, zahlreiche Sensoren in Zügen zu vernetzen und Daten an Leitzentralen zu übermitteln, ohne dass dadurch Kabel in den Zügen verlegt werden müssen.
Im Mai 2019 hat die S&T AG die Kapsch CarrierCom und Kapsch PublicTransportCom übernommen und damit das bestehende Portfolio der Kontron/S&T Gruppe im Bereich "IoT Transportation" unter der neu firmierten "Kontron Transportation" entschieden erweitert. Das Portfolio wurde mit der Übernahme um Kommunikationslösungen für Mission-Critical Networks, deren Schwerpunkt auf Planung, Entwicklung, Aufbau und Wartung von GSM-R (Global Systems for Mobile Communications-Railways) Netzen und deren Weiterentwicklung in Richtung FRMCS (Future Railway Mobile Communication System) liegt, sowie zukunftsweisende PS-LTE (Public Safety LTE) Produkte und Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr, ausgebaut. Durch den technologischen Fokus und die Investitionen in Forschung und Entwicklung ist die S&T Gruppe nunmehr maßgeblich in die Definition der zukünftigen Standards für betriebskritische Kommunikation involviert, so beispielweise in der europäischen Forschungsinitiative Shift2Rail.
Bereits seit dem Jahr 2007 arbeiten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und Kontron Transportation erfolgreich zusammen und haben damit begonnen, das betriebsführende digitale Funksystem GSM-R für die ÖBB Infrastruktur AG zu errichten, zu warten und auszubauen. Jährlich werden neue Streckenabschnitte mit der modernen Mobilfunktechnologie der Kontron Transportation ausgestattet. 2019 wurden unter anderem die Streckenabschnitte "Salzburg – Gnigl" und "Arnoldstein – Hermagor" geplant und ausgerüstet. Im Rahmen dieser Kooperation wurden auch zusätzliche Applikationen, wie z.B. die georedundante Anbindung der Basisstationen, High Priority Calls, Periodic Retry und Optimierung des Handovers (SI10bis/ter) im Gruppenruf gemeinsam spezifiziert, implementiert bzw. teilweise bereits in den operativen Betrieb übernommen. Für die Jahre 2020+ planen die ÖBB und Kontron Transportation die gemeinsame Kooperation weiterzuführen. Diese umfasst sowohl den weiteren Streckenausbau, wie auch die Modernisierung und Erweiterung von zentralen Komponenten.
Das britische Bahnunternehmen Network Rail arbeitet seit 2007 mit der Kontron Transportation zusammen und hat zwischen 2007 und 2014 schrittweise im gesamten britischen Schienennetz das Kontron Transportation GSM-R in Betrieb genommen, was eine große Errungenschaft ist. Das System wird laufend erweitert. Zukünftig soll beispielweise ein Software-Upgrade, das die Einführung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS) unterstützt, implementiert werden. Die Kontron Transportation Austria unterstützt Network Rail bei der Umsetzung ihres Digital Rail Programms, um die Einführung moderner digitaler Technologie für Signal- und Zugsteuerungssysteme voranzutreiben. Dies soll die Transportkapazitäten durch die Möglichkeit der engeren Taktung der Züge erhöhen, Verspätungen reduzieren, die Sicherheit erhöhen und die Kosten im gesamten Bahnnetz senken.
Im Bereich der Medizintechnik hat die Kontron-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 neueste Lösungen mit dem Universal-Mini-Computer Raspberry Pi (Rpi) vorgestellt. Der Mini-Computer, der bis dahin nur ein Bastler-Image genoss, wurde mit einem eigens entwickelten Starter-Kit von Kontron industrietauglich gemacht. Kontron beobachtete bereits seit 5 Jahren, dass die Karriere des Raspberry Pi in der industriell-kommerziellen Entwicklung nicht mehr aufzuhalten war, da Ingenieure und Entwickler durch ihr Studium auf dieser Plattform oft ausgebildet sind und durch das riesige Softwareangebot der Community schnell zu Ergebnissen kommen.
So entwickelte Kontron gemeinsam mit einem Kunden eine medizintaugliche, auf dem Raspberry Pi basierende Lösung, die die Vitaldaten bettlägeriger Patienten laufend und berührungslos erfasst. Das Gerät ist mobil und für die Patienten unsichtbar unter dem Krankenbett angebracht. Es alarmiert Pflegepersonal und Ärzte automatisch, wenn bestimmte kritische Werte der Herz- und Atemfrequenz sowie zur Dekubitus- und Sturzprophylaxe erreicht werden. Dabei bedient das Unternehmen mit seiner langjährigen Erfahrung alle Sicherheitsklassen im Medizinbereich, für die das Gerät zertifiziert sein muss und erfüllte auch die Wünsche der Klinik nach einer schnellen Umsetzung und der Langzeitverfügbarkeit der Komponenten.
Im Geschäftssegment Luftfahrt besteht nach wie vor eine hohe Nachfrage nach neuen Anwendungen im Bereich In-Flight-Entertainment (IFE) sowie der Internetkonnektivität. Mit den IFE&C-Lösungen von Kontron wird es Passagieren ermöglicht, mit ihrem eigenen Smartphone, Tablet oder Laptop Live-Video Übertragungen oder Streaming-Inhalte zu empfangen und sich zeitgleich mit weiteren Inhalten zu verbinden.
Dabei ist die wichtigste Voraussetzung eine nahtlose und sichere Verbindung zwischen Bodenbetrieb und Flugzeug. Hier hat sich die Kontron/S&T Gruppe im Luftfahrtmarkt basierend auf einer Vielzahl erfolgreicher Implementierungen ihre Position als Nummer eins unter den Anbietern von bordeigenen Flugzeug-Konnektivitätstechnologie- und Nachrüstungslösungen erarbeitet. Derzeit sind weltweit mehr als 4.500 Verkehrsflugzeuge und Geschäftsjets mit Kontron-Ausrüstung an Bord im Einsatz.
Kontron implementierte im Geschäftsjahr 2019 eine Vielzahl seiner Lösungen für IFE- und IFE&C-Systeme mit offener Architektur, darunter den Hochleistungs-Avionikserver ACE Flight™ 4608, erfolgreich bei seinen Kunden. Zudem sind einige der IFE&C-Systeme speziell für Airbus und Boeing, wie auch andere Hersteller zertifiziert. Im September 2019 wurde zudem mit dem Luftfahrt-IT-Spezialist Lufthansa Systems Kontrons Cab-n-Connect™ A100 Cabin Wireless Access Point (CWAP) als drahtlose Konnektivitätsplattform für ein innovatives Testbed auf einem Flug von München nach Los Angeles erfolgreich zum Einsatz gebracht.
Im Bereich der Gebäudeautomatisierung arbeitet die S&T über ihre Tochter Kontron bereits seit über 10 Jahren mit der österreichischen Firma Zumtobel, einem Weltmeister der Lichtsetzung, erfolgreich zusammen. Dabei unterstützt Kontron die Lichtautomatisierungslösungen von Zumtobel mit Plattformen für die Automatisierungscontroller und Server. In einem Prestige-Projekt, der Beleuchtungsausstattung des Louvre in Abu Dhabi, hat Zumtobel für beeindruckende Beleuchtungs-Effekte gesorgt. Viele der ausgestellten Kunstwerke sind sehr lichtempfindlich. Deshalb wurde für einige von ihnen eine maximale jährliche Lichtdosis festgelegt, die nicht überschritten werden darf. Die Software, die diesen Lichteinfall regelt, ist auf einem KISS Industrieserver (Kontron Industrial Silent Server) von Kontron implementiert. Sie sorgt also dafür, dass die Kunstwerke trotz Beleuchtung unbeschädigt der Nachwelt erhalten bleiben. Das Lichtmanagement muss rund um die Uhr sicher und zuverlässig funktionieren. Die verbauten Steuerungsrechner von Kontron leisten hier ganze Arbeit. Sie sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und in einem Standardgehäuse mit dem Formfaktor 2U Short verbaut. Damit passen sie in jeden Standard-Schalt- oder Server-Schrank, wie sie auch in der Gebäudeautomatisierung zum Einsatz kommen.
Wie man Windkraft und Naturschutz unter einen Hut bringt, zeigt eine Lösung der Fleximaus GmbH, die mit Hilfe eines Embedded Computers mit integrierter Soft-SPS von der S&T Tochter Kontron und einer intelligenten Software sowie Regen- und Temperatursensoren eine automatisierte Funktionsüberwachung von Windrädern ermöglicht. Für die Fleximaus-Lösung haben Fachleute die Verhaltensweisen von Fledermäusen und Greifvögeln untersucht und die ausgewerteten Sensordaten zusammengeführt. Das System schaltet anhand dieser Werte die Anlagen automatisch ab und erst wieder an, wenn die Gefahr für die fliegenden Jäger vorbei ist. Ein intelligenter Algorithmus entscheidet über den Betrieb oder die Abschaltung der Windenergieanlage (WEA). Damit können die Betreiber von Windkraftanlagen maximale Betriebszeiten bei gleichzeitigem Schutz von Fledermäusen oder Greifvögeln realisieren und so den wirtschaftlichen Betrieb von Windparks und den Artenschutz in Einklang bringen.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren!
In meiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der S&T AG darf ich mich mittlerweile zum achten und auch letzten Mal seit der Übernahme dieser Funktion an Sie wenden und Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 erstatten.
Da meine Funktionsperiode mit der Hauptversammlung im Juni 2020 endet, darf ich vorab ein wenig weiter ausholen: In den sieben Jahren meiner Tätigkeit durfte ich den beeindruckenden Weg der S&T Gruppe vom Restrukturierungsfall zu einem führenden Technologieanbieter begleiten. Quartal für Quartal hat die S&T AG seither ihre ambitionierten Ziele erfüllt beziehungsweise übertroffen. Der Umsatz verdreifachte sich dabei von EUR 339,5 Mio. in 2012 auf rund EUR 1,123 Milliarden in 2019, womit im letzten Jahr nun erstmals die Schallmauer von einer Milliarde Euro Umsatz durchbrochen werden konnte. Das EBITDA stieg in diesem Zeitraum von EUR 13,9 Mio. um das Achtfache auf EUR 112 Mio., die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich von 1.520 auf 4.934. Auf Basis dieser substantiellen und fundamentalen Entwicklung stieg der Aktienkurs der S&T AG von EUR 2,33 zum 31. Dezember 2012 auf EUR 21,28 zum 31. Dezember 2019, was einem Gewinn von mehr als 800% entspricht. Parallel zu all diesen wirtschaftlichen Erfolgen wurde eine sukzessive strategische Neuausrichtung vollzogen: Die S&T entwickelte sich weg von einem reinen IT-Systemhaus in Richtung führendes Unternehmen für IoTund Industrie 4.0-Lösungen mit eigenen Hard- und Softwaretechnologien. Heute ist die S&T Gruppe dank ihrer Neuausrichtung in allen wesentlichen Zukunftssektoren präsent und bestens aufgestellt. Das ist eine außergewöhnliche Leistung.
Zum Geschäftsjahr 2019 darf ich Folgendes berichten: Nach dem Abschluss der Restrukturierung und Integration der Kontron Gruppe in den Vorjahren stand im abgelaufenen Geschäftsjahr der Ausbau des eigenen Produktangebotes, sowohl durch eigene Forschungsund Entwicklungsleistungen als auch beispielsweise durch die Übernahme der Kapsch CarrierCom Gruppe oder der AIS Automation GmbH, im Fokus. Damit konnte die S&T Gruppe insbesondere ihr Softwareportfolio weiter ausbauen und sich in Megatrends wie der industriellen Automatisierung – Stichwort Industrie 4.0 – oder dem öffentlichen Personennah- und Fernverkehr – Stichwort IoT Transportation – noch besser positionieren. Diese Entwicklung findet auch in den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2019 Niederschlag: Der Umsatz stieg um rund 14% von EUR 991 Mio. auf EUR 1.123 Mio., wobei sich das EBITDA überproportional von EUR 90,5 Mio. in 2018 auf EUR 112 Mio. in 2019 erhöhte. Damit plant die S&T Gruppe ihr kommuniziertes Mittelfristziel aus der Agenda 2023 von 10% EBITDA-Marge bereits im Geschäftsjahr 2020 zu erreichen. Die Entwicklung der Bilanz der S&T AG war neben der erstmaligen Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards IFRS 16 insbesondere durch die Erstkonsolidierung der neu akquirierten Kapsch CarrierCom Gruppe sowie die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von EUR 160 Mio. geprägt: Damit sank zwar die Eigenkapital-Quote von über 40% auf 31%, eine Cash-Position von EUR 312 Mio. oder rund 25% der Bilanzsumme ist jedoch eine äußerst solide Basis für das weitere organische und anorganische Wachstum der S&T Gruppe im Rahmen der Agenda 2023.
Ferner darf ich Sie in meiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der S&T AG hiermit informieren, dass der Aufsichtsrat der S&T AG im Geschäftsjahr 2019 sämtliche gesetzlich vorgesehenen Aufgaben und Kontrollfunktionen in enger Abstimmung mit dem Vorstand der Gesellschaft wahrgenommen hat und in alle strategischen oder wesentlichen Unternehmensentscheidungen frühzeitig und im angemessenen Maße eingebunden wurde. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, rechtzeitig und umfassend informiert und die relevanten Informationen und Kennzahlen aufbereitet und vorgelegt. Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2019 zu vier regulären Sitzungen und zwei Prüfungsausschusssitzungen zusammen. Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Mai 2019 zwei weitere Ausschüsse, den Vergütungs- und Nominierungsausschuss, gebildet, in welchen mehrheitlich unabhängige Aufsichtsratsmitglieder vertreten sind. Über die regulären Sitzungen hinaus gab es anlassbezogen diverse Besprechungen zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem CEO und CFO der Gesellschaft zu Fragen der Strategie, der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens. Ferner stimmte sich der Aufsichtsrat ohne Beteiligung des Vorstandes zu Fragen der Nachfolgeplanung und Investitions- bzw. Veranlagungsstrategie der Gesellschaft ab. Sofern für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung eine Zustimmung oder Genehmigung des Aufsichtsrats notwendig war, sind die an die Mitglieder des Aufsichtsrats zuvor übermittelten Beschlussvorlagen geprüft und in den Sitzungen über Abstimmungen oder im Umlauf beschlossen worden. Im Geschäftsjahr 2019 betraf dies beispielhaft die Zustimmung zur Refinanzierung der S&T Gruppe mittels eines Schuldscheindarlehens, die Genehmigung zweier Aktienrückkaufprogramme sowie diverse Akquisitionen und Umstrukturierungen.
Im Geschäftsjahr 2019 ist im Aufsichtsrat kein Interessenkonflikt aufgetreten, sämtliche Beschlüsse wurden, sofern keine Stimmenthaltung erforderlich oder geboten war, von allen Mitgliedern des Aufsichtsrates einstimmig gefällt. Ferner gab es im Berichtszeitraum keine Veränderungen in der Besetzung des Vorstands. In der Besetzung des Aufsichtsrats kam es zu folgender Veränderung: Herr Hsi-Chung Tsao (Hans Tsao) legte sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf der Hauptversammlung 2019 aus persönlichen Gründen nieder. Bei der Hauptversammlung 2019 wurde Herr Yu-Lung Lee (Max Lee), als neues, Ennoconn/Foxconn zuzurechnendes Mitglied, in den Aufsichtsrat gewählt.
Der Einzelabschluss wurde nach UGB, der Konzernabschluss nach IFRS aufgestellt. Zum Abschlussprüfer 2019 wurde auf Basis der 2018 europaweit durchgeführten Ausschreibung die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH bestellt. Der Einzel- und der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht, der Nachhaltigkeitsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats und somit des Prüfungsausschusses vor. Die Abschlussunterlagen wurden vom Aufsichtsrat und vom Prüfungsausschuss – in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers – ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Einzel- und Konzernabschluss gebilligt. Damit sind der Einzel- und Konzernabschluss gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt. Mit dem Lagebericht sowie dem Konzernlagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand gem. § 243c UGB einen Corporate Governance Bericht entsprechend seiner Verpflichtung zum deutschen Corporate Governance Codex abgegeben und diesen den Aktionären im Geschäftsbericht der Gesellschaft im Kapitel "Corporate Governance" zugänglich gemacht.
Abschließend darf ich mich im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrats bei unseren Kunden und Aktionären für deren Treue bedanken und all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand zu deren herausragender Arbeit gratulieren. Ich wünsche der S&T und allen Stakeholdern viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.
Wien, im März 2020
Für den Aufsichtsrat
Dr. Erhard F. Grossnigg Vorsitzender
Die S&T AG ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) im regulierten Markt (Prime Standard) notierte Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht. Gemäß dem österreichischen Aktiengesetz leitet der Vorstand die Gesellschaft weisungsfrei unter eigener Verantwortung, wie dies das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfordert. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und unterstützt den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen.
Gemäß § 243c UGB (Österreichisches Unternehmensgesetzbuch) hat eine Aktiengesellschaft, deren Aktien zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, einen Corporate Governance Bericht aufzustellen. In Entsprechung dieser Verpflichtung wird nachstehender Corporate Governance Bericht erstattet:
Als österreichisches Unternehmen und in Deutschland börsennotierte Aktiengesellschaft bekennt sich die S&T AG freiwillig zum deutschen Corporate Governance Kodex (§ 243c Abs. 1 Z 1 UGB). Die S&T AG hat mit einer Aktualisierung vom 31. Januar 2020 auf ihrer Webseite unter https://ir.snt.at/Corporate_Governance.de.html dem deutsche Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 entsprochen (§ 243c Abs. 1 Z 2 UGB). Dieser ist unter http://www.corporate-governance-code.de öffentlich zugänglich.
Die S&T AG verfolgt seit Jahren die Strategie einer nachhaltigen und langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes. Der Vorstand und der Aufsichtsrat bekennen sich zur verantwortungsvollen Leitung und Kontrolle der S&T AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die wertorientierten Grundsätze guter Unternehmensführung sind ein wesentlicher Teil dieser Politik. Die im Corporate Governance Kodex definierten Grundsätze sind daher seit vielen Jahren Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur der S&T AG und tragen zur Vertiefung des Anlegervertrauens bei. Grundlage des deutschen Corporate Governance Kodex sind die Vorschriften des deutschen Aktien-, Börsen- und Kapitalmarktrechts sowie die OECD Richtlinien für Corporate Governance. Der Kodex erlangt durch die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen Geltung. Das Bekenntnis zum Kodex hat zur Folge, dass die Nichteinhaltung von Anregungen zu begründen ist ("Comply or Explain").
Bei nachfolgenden Empfehlungen weicht die S&T AG von den Bestimmungen des Corporate Governance Kodex ab und begründet dies wie folgt (§ 243c Abs. 1 Z 3 UGB):
Es ist grundsätzlich vorgesehen, dass bei der Ausgabe neuer Aktien den Aktionären ein ihrem Anteil am Grundkapital entsprechendes Bezugsrecht gewährt wird. Die S&T AG macht allerdings gemäß § 153 Abs. 3 ff AktG (Österreichisches Aktiengesetz) mitunter auch von ihrem Recht Gebrauch, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen oder bei Barkapitalerhöhungen bis zu 10 Prozent des Grundkapitals, bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für einen Bezugsrechtsausschluss das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre auszuschließen.
Für Vorstand und Aufsichtsrat ist derzeit kein Selbstbehalt bei der D&O Versicherung vereinbart.
Den aufgrund der Änderung des deutschen Aktiengesetzes definierten Bestimmungen bei der Besetzung von Führungsfunktionen und Organfunktionen durch Frauen kommt die S&T AG nicht durch Festlegung von Zielgrößen nach. Das österreichische Aktiengesetz sieht seit dem 1. Januar 2018 vor, dass bei börsennotierten Gesellschaften der Aufsichtsrat mindestens zu 30% aus Frauen bzw. Männern bestehen muss, sofern der Aufsichtsrat aus mehr als sechs Kapitalvertretern und die Belegschaft zu mindestens aus 20% Arbeiternehmerinnen bzw. Arbeitnehmern besteht. Der Aufsichtsrat der S&T AG besteht aus weniger als sechs Kapitalvertretern. Dennoch wird die S&T AG versuchen, die gesetzlichen Richtwerte bei neuen Wahlen in den Aufsichtsrat entsprechend zu berücksichtigen und plant, für das mit Ablauf der nächsten Hauptversammlung vakant werdende Aufsichtsratsmandat seitens der Gesellschaft ausschließlich weibliche Kandidatinnen vorzuschlagen. Darüber hinaus erfolgt jegliche Besetzung von Führungs- und Organfunktionen in der S&T AG und ihren Tochtergesellschaften gemäß dem Grundsatz der Frauenförderung und Gleichbehandlung.
Ziel der S&T AG ist es, das Unternehmen langfristig und nachhaltig zum Wohle aller Stakeholder weiter zu entwickeln. Um kurzfristigen Zielen und Projekten Rechnung zu tragen, sehen die variablen Vergütungsbestandteile auch kurzfristige, auf das aktuelle Geschäftsjahr bezogene Ziele vor, deren Bemessungsgrundlage sich am jeweiligen Finanzjahr orientiert. Darüber hinaus haben andere variable Vergütungsbestandteile, wie beispielsweise Aktienoptionen, langfristigen Charakter.
Eine gesonderte Altersgrenze für Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates statutarisch vorzusehen, wird von der S&T AG als nicht sinnvoll und zweckmäßig angesehen. Für die S&T AG ist die Qualifikation der Kandidaten wichtiger als die empfohlene Altersgrenze.
Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss sind bei der S&T AG mit jeweils fünf Mitgliedern identisch besetzt. Der Aufsichtsratsvorsitzende übt aufgrund seiner Qualifikation und Erfahrung auch den Vorsitz im Prüfungsausschuss aus, was angesichts der Personenidentität zwischen Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss für die S&T AG angemessen erscheint. Bei den anstehenden Änderungen des Aufsichtsrates als der Besetzung der Ausschüsse wird auf Basis der Qualifikation des Aufsichtsrates eine Neubewertung durchgeführt.
Die Einhaltung von Verhaltensregeln und Gesetzen wird bei der S&T AG insbesondere durch den konzernweit implementierten Verhaltenskodex sowie weitere interne Grundsätze und Richtlinien sichergestellt. Der Verhaltenskodex legt die wichtigsten Richtlinien und Prinzipien für das Verhalten im Geschäftsleben fest und dient den Mitarbeitern und Führungskräften als Hilfestellung bei ihrer täglichen Arbeit. Der auf der Webseite der S&T AG veröffentlichte Verhaltenskodex unterstützt zudem das Vertrauen der Öffentlichkeit, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Finanzmärkte in unser Unternehmen. Der Compliance-Officer der S&T Gruppe überwacht die Einhaltung des Verhaltenskodexes, überprüft die Aktualität und nimmt bei Bedarf Aktualisierungen vor. Darüber hinaus wird auch bei internen Audits die Einhaltung des Verhaltenskodex regelmäßig überprüft. Die Gesamtverantwortung für die Compliance liegt beim Vorstand, der hierüber dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht erstattet. Der Vorstand hat dabei in Wahrnehmung seiner Compliance-Verantwortung die entsprechenden Aufgaben auf verschiedene Funktionen in der S&T Gruppe übertragen. Der Compliance Officer sorgt für den Informationsaustausch zwischen den Compliance-relevanten internen Schnittstellen. Er überwacht die Whistleblowing-Plattform der Gruppe und ist der erste Ansprechpartner jedes Mitarbeiters für alle Compliance Themen.
Der Vorstand der S&T AG besteht aus einem Vorstandsvorsitzenden und vier weiteren Mitgliedern. Zum 31. Dezember 2019 waren folgende Mitglieder im Vorstand tätig, die jeweils folgende Verantwortungsbereiche innehaben:
Der Vorstand berät laufend über die aktuelle Geschäftsentwicklung, trifft im Rahmen seiner Besprechungen und Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstandes befinden sich in einem ständigen Informationsaustausch untereinander und mit den jeweiligen zuständigen leitenden Angestellten. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements in der S&T AG und deren Konzernunternehmen. Im Sinne guter Corporate Governance finden offene Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, auch außerhalb der turnusmäßigen Sitzungen, statt. Darüber hinaus ist der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig in Kontakt mit den Mitgliedern des Vorstandes und diskutiert mit ihnen die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens.
Der Aufsichtsrat setzt sich zum 31. Dezember 2019 aus folgenden fünf Mitgliedern zusammen, die die Geschäftsleitung des Vorstands überwachen und ihn beraten:
Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Ed Wu, Herr Steve Chu und Herr Max Lee stehen jeweils in geschäftlicher Beziehung zu dem S&T AG Aktionär Ennoconn Corporation, der mit 26,61% mehr als 10% der stimmberechtigten Aktien an der S&T AG hält. Dem Aufsichtsrat gehören aktuell mit Herrn Dr. Erhard F. Grossnigg (Aufsichtsratsvorsitzender (Dirimierungsrecht lt. Satzung der S&T AG)) und Herrn Mag. Bernhard Chwatal (Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden) zwei Aufsichtsratsmitglieder an, die rund 0,04% (Dr. Grossnigg) bzw. 0 Aktien (Mag. Chwatal) an der S&T AG halten und dementsprechend unabhängige Mitglieder des Aufsichtsrates sind. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und auch kein anderes Mitglied hat je dem Vorstand der S&T AG angehört. Die genaue Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.
| ORGAN | FUNKTION | ERSTERNENNUNG | ENDE DER AMTSZEIT | PRÜFUNGS AUSSCHUSS |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Erhard F. Grossnigg | Aufsichtsratsvorsitzender | 25.10.2011 | HV 2020 | x |
| Bernhard Chwatal | Stellvertreter des Vorsitzenden | 17.05.2013 | HV 2023 | x |
| Hui-Feng Wu | Mitglied | 27.06.2017 | HV 2022 | x |
| Fu-Chuan Chu | Mitglied | 27.06.2017 | HV 2022 | x |
| Hsi-Chung Tsao | Mitglied | 27.06.2017 | 21.05.2019 | x |
| ORGAN | FUNKTION | ERSTER NENNUNG |
ENDE DER AMTSZEIT |
PRÜFUNGS AUSSCHUSS |
NOMINIER UNGS AUSSCHUSS |
VERGÜ TUNGS AUSSCHUSS |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Erhard F. Grossnigg | Aufsichtsratsvorsitzender | 25.10.2011 | HV 2020 | x | x | x |
| Bernhard Chwatal | Stellvertreter des Vorsitzenden | 17.05.2013 | HV 2023 | x | x | x |
| Hui-Feng Wu | Mitglied | 27.06.2017 | HV 2022 | x | ||
| Fu-Chuan Chu | Mitglied | 27.06.2017 | HV 2022 | x | ||
| Yu-Lung Lee | Mitglied | 21.05.2019 | HV 2024 | x | x | x |
Der Begriff Corporate Governance steht bei der der S&T AG für eine verantwortungsvolle, wertebasierte und an einer nachhaltigen Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Ein wesentlicher Aspekt einer guten Corporate Governance sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die stets zum Wohle des Unternehmens handeln und entscheiden. Ihr gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Das vom österreichischen Aktiengesetz vorgeschriebene duale Führungssystem trennt explizit zwischen Leitung (Vorstand) und Überwachung (Aufsichtsrat) eines Unternehmens, die Verantwortlichkeiten beider Gremien sind vom Gesetzgeber sowie durch die Satzung und die Geschäftsordnungen beider Gremien klar geregelt. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Überzeugung, dass gute Corporate Governance, die unternehmens- und branchenspezifische Aspekte berücksichtigt, eine wichtige Grundlage für den Unternehmenserfolg ist.
Die Arbeit sowie Zusammenarbeit der Vorstandsmitglieder wird durch eine Geschäftsordnung geregelt, die vom Aufsichtsrat genehmigt wurde. Jedes Vorstandsmitglied verantwortet seinen eigenen Zuständigkeitsbereich, über den es seine Vorstandskollegen laufend unterrichtet. Vorstandssitzungen finden nach Bedarf, in der Regel quartalsweise, statt und werden vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. In den Sitzungen werden unternehmensstrategische Themen erörtern und Beschlüsse zu Maßnahmen und Geschäften gefasst. Damit Beschlüsse gefasst werden können, müssen mindestens drei der fünf Vorstandsmitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen. Beschlüsse des Gesamtvorstands werden mit einfacher Mehrheit gefasst und können auch außerhalb von Sitzungen durch mündliche, telefonische oder schriftliche (einschließlich E-Mail) Abstimmung gefasst werden. Zusätzlich zu den regelmäßigen Vorstandssitzungen finden Vorstandklausuren und Strategiesitzungen statt, im Rahmen derer strategische Zielsetzungen konzernweit entwickelt werden.
Der Vorstand der S&T AG informiert den Aufsichtsrat stets zeitnah und umfassend in den Aufsichtsratssitzungen oder schriftlich über die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements und der Compliance. Außerordentliche Aufsichtsratssitzung werden bei wesentlichen Ereignissen einberufen. Der Vorstand bindet den Aufsichtsrat in die Strategieplanung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ein. Für bedeutende Geschäftsvorgänge sieht die Geschäftsordnung des Vorstands Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats vor.
Weitere Informationen zur Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat und zu wichtigen Beratungsthemen im Geschäftsjahr 2019 werden im Bericht des Aufsichtsrats erläutert. Der Aufsichtsrat der S&T AG hält mindestens vier Sitzungen pro Kalenderjahr ab und hat sich für seine Tätigkeit in Ergänzung zu den Vorgaben der Satzung eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert demnach die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet die Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums als Kollegialorgan nach innen, beispielsweise in Vorstandsangelegenheiten, als auch nach außen wahr. Aufsichtsratsbeschlüsse werden in der Regel in Sitzungen gefasst, wobei Beschlüsse auch außerhalb einer Sitzung schriftlich oder in qualifizierten Telefon- oder Videokonferenzen gefasst werden können. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens drei der Mitglieder an der Abstimmung teilnehmen. Beschlussfassungen im Aufsichtsrat werden grundsätzlich mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht das Gesetz eine andere Mehrheit vorschreibt. Die Aufsichtsratssitzungen werden protokolliert und die Protokolle allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt. Außerhalb von Sitzungen gefasste Beschlüsse werden schriftlich im Umlaufverfahren gefasst.
Der Vorstand hat keine Ausschüsse eingerichtet. Der Aufsichtsrat verfügt über drei Ausschüsse: den Prüfungs-, den Nominierungs- sowie den Vergütungsausschuss.
Auf Grund der Wichtigkeit und der überschaubaren Größe des Aufsichtsrates der S&T AG setzt sich der Prüfungsausschuss aus allen fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates zusammen. Dem Prüfungsausschuss obliegen die Prüfung und die Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, die Prüfung des Konzernabschlusses, des Vorschlages für die Gewinnverwendung, des Lageberichtes und des Konzernlageberichtes und des Corporate Governance Berichtes. Zudem erarbeitet der Prüfungsausschuss den Wahlvorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des unabhängigen Abschlussprüfers.
Der Nominierungsausschuss wurde am 21. Mai 2019 eingerichtet und setzt sich, wie der Vergütungsausschuss, aus den beiden unabhängigen Aufsichtsratsmitgliedern, Herr Dr. Erhard F. Grossnigg, als Vorsitzender des Nominierungsausschusses und Herr Bernhard Chwatal als dessen Stellvertreter sowie als drittes, nicht unabhängiges Mitglied, Herr Max Lee, zusammen. Dem Nominierungsausschuss obliegt die Weiterentwicklung der Führungsorganisation. Er begleitet bei Bedarf die Suche nach geeigneten Kandidaten für die Bestellung von neuen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, unterbreitet dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge und bereitet die Verträge mit Vorstandsmitgliedern vor. Der Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2019 noch keine Sitzungen abgehalten.
Der Vergütungsausschuss wurde am 21. Mai 2019 eingerichtet und setzt sich aus mehrheitlich unabhängigen Mitgliedern des Aufsichtsrates zusammen: Die beiden unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder, Herr Dr. Erhard F. Grossnigg, als Vorsitzender und Herr Bernhard Chwatal, als stellvertretender Vorsitzender, sowie als drittes, nicht unabhängiges Mitglied, Herr Max Lee. Dem Vergütungsausschuss obliegt die laufende Überprüfung der Vorstandsvergütung sowie das Vorschlagsrecht betreffend der Vergütung des Aufsichtsrates an den Aufsichtsrat bzw. die Hauptversammlung. Der Ausschuss hat im Geschäftsjahr 2019 noch keine Sitzungen abgehalten.
| ORGAN | FUNKTION | 26.03.2019 | 21.05.2019 | 17.09.2019 | 12.12.2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Erhard F. Grossnigg | Aufsichtsratsvorsitzender | P | P | P | P |
| Bernhard Chwatal | Stellvertreter des Vorsitzenden | P | P | P | P |
| Hui-Feng Wu | Mitglied | V | V | V | V |
| Fu-Chuan Chu | Mitglied | P | V | P | V |
| Yu-Lung Lee | Mitglied | n/a | P | P | P |
| Hsi-Chung Tsao | Mitglied | V | n/a | n/a | n/a |
P > Persönlich anwesend | V > Video-/Telefonkonferenz bzw. Vollmacht (Proxy) | n/a > noch nicht oder nicht mehr Mitglied des Aufsichtsrats
| ORGAN | FUNKTION | 26.03.2019 | 12.12.2019 |
|---|---|---|---|
| Dr. Erhard F. Grossnigg | Aufsichtsratsvorsitzender | P | P |
| Bernhard Chwatal | Stellvertreter des Vorsitzenden | P | P |
| Hui-Feng Wu | Mitglied | V | V |
| Fu-Chuan Chu | Mitglied | P | V |
| Yu-Lung Lee | Mitglied | n/a | P |
| Hsi-Chung Tsao | Mitglied | V | n/a |
P > Persönlich anwesend | V > Video-/Telefonkonferenz bzw. Vollmacht (Proxy) | n/a > noch nicht oder nicht mehr Mitglied des Aufsichtsrats
Eine gute Corporate Governance repräsentiert in der S&T Gruppe eine offene und transparente Unternehmenskommunikation, die Achtung der Aktionärsinteressen, Verantwortung bei allen unternehmerischen Entscheidungen, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie die Förderung von Gleichberechtigung und Diversität. Die Beachtung nationaler und internationaler Gesetze, Regelungen und Richtlinien sowie der Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex sind für die S&T selbstverständlich und Teil der Führungsmentalität. Dabei wird einer verantwortungsvollen, nachhaltigen und wertorientierten Unternehmensführung in der S&T Gruppe höchste Priorität zugemessen.
Eine der wichtigsten Grundlagen der Kapitalmarktkommunikation der S&T AG ist es, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie alle anderen Interessengruppen durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und umfassend über die Lage des Unternehmens zu informieren. Hierbei folgt die S&T strikt den anwendbaren Rechtsvorschriften und dem Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre: Allen diesen Interessensgruppen stehen jeweils unverzüglich sämtliche Informationen oder Präsentationen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung, die beispielweise auch Finanzanalysten und Investoren erhalten.
Zentraler Bestandteil der Investor Relations-Arbeit bei der S&T AG sind regelmäßige Gespräche und Treffen mit Analysten und Investoren im Rahmen von Konferenzen, Roadshows sowie Einzelgesprächen. Zu den Veröffentlichungen der Quartals- und Jahresergebnisse werden Telefonkonferenzen (Earnings-Calls) durchgeführt, die es Analysten, Investoren oder anderen Interessierten ermöglichen, unmittelbar Fragen zur aktuellen Entwicklung des Unternehmens zu stellen. Unternehmenspräsentationen sind stets auf der Website des Unternehmens für alle Interessengruppen zugänglich.
Die Unternehmenswebsite der S&T AG https://www.snt.at/ dient als zentrale Plattform für die Bereitstellung von aktuellen Informationen über das Unternehmen und seine Fortschritte. Auf der Investor-Relations-Seite der S&T AG https://ir.snt.at sind darüber hinaus die Finanzberichte (Geschäftsberichte, Zwischenberichte bzw. -mitteilungen), aktuelle Präsentationen aus Analysten- und Investorenkonferenzen sowie Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der Gesellschaft abrufbar. Die Termine der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen und Veranstaltungen (Hauptversammlungen, Presse- und Analystenkonferenzen) werden im Unternehmensfinanzkalender jeweils zu Beginn des Jahres publiziert und laufend aktualisiert.
Der Aufsichtsrat der S&T AG besteht derzeit aus insgesamt fünf, ausschließlich männlichen Mitgliedern. Der Vorstand und der Nominierungsausschuss beabsichtigt bei der anstehenden Neubesetzung im Aufsichtsrat ausschließlich weibliche Kandidaten der Hauptversammlung als Wahlvorschläge vorzulegen, und eine Frau mit dem Mandat zu bekleiden. Im Hinblick auf die internationale Ausrichtung hält der Aufsichtsrat zudem mindestens zwei nicht österreichische oder über besondere internationale Erfahrungen verfügende Mitglieder des Aufsichtsrats für einen angemessenen Anteil im Sinne der Diversität.
Die S&T AG hat sich im Bereich Frauenförderung auf die Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt eingestellt. Auch in Führungspositionen will die S&T AG den Frauenanteil kontinuierlich anheben, um gleichberechtigte Beteiligung an Verantwortung und Entscheidungsfindung zu erreichen.
Der Aufsichtsrat erachtet eine Anzahl von mindestens zwei unabhängigen Mitgliedern als angemessen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist dann als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zur S&T Gruppe, der Geschäftsführung, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht. Zwei der derzeitigen fünf Mitglieder des Aufsichtsrats sind als unabhängig einzustufen. Darüber hinaus sei erwähnt, dass dem unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden, oder bei dessen Verhinderung, seinem ebenso unabhängigen Stellvertreter, bei Stimmengleichheit das Diminierungsrecht zukommt. Interessenkonflikte, insbesondere durch Engagements bei Wettbewerbern, sollen vermieden werden. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass Interessenkonflikte in Einzelfällen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden können. Mögliche Interessenkonflikte sind dem Aufsichtsratsvorsitzenden unmittelbar zu melden und werden durch entsprechende Maßnahmen umgehend beseitigt. Derzeit bestehen keine Interessenkonflikte.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind verpflichtet, Aktionen zu unterlassen, die zu Interessenkonflikten mit ihren bei der S&T AG ausgeübten Tätigkeiten führen könnten. Etwaige Tätigkeiten des Vorstands sind unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen und bedürfen seiner Genehmigung. Der Aufsichtsrat hat über auftretende Interessenkonflikte und deren Behandlung die Hauptversammlung zu unterrichten. Im Geschäftsjahr 2019 ist im Aufsichtsrat kein Interessenkonflikt aufgetreten.
Die Aufsichtsratsmitglieder der S&T AG haben sicherzustellen, dass sie ausreichend Zeit aufbringen können, um ihre Aufgaben im Aufsichtsrat ordnungsgemäß zu erfüllen. Dies umfasst die Teilnahme an mindestens vier ordentlichen Aufsichtsratssitzungen pro Jahr inklusive einer angemessenen Vorbereitungszeit. Weiter sollen die Aufsichtsratsmitglieder ausreichend Zeit aufbringen können, um bei Bedarf an außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen sowie der Hauptversammlung teilzunehmen, die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses vorzunehmen sowie die Aufgaben in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wahrzunehmen.
Vorstand und Aufsichtsrat halten zum 31. Dezember 2019 folgende Anzahl Aktien bzw. Aktienoptionen, und somit gemeinsam 2,97% an der Gesellschaft:
| ORGAN | FUNKTION | AKTIENANZAHL | ANZAHL AKTIENOPTIONEN |
|---|---|---|---|
| Dr. Erhard F. Grossnigg | Aufsichtsratsvorsitzender | 23.499 | 0 |
| Bernhard Chwatal | Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates | 0 | 0 |
| Hui-Feng Wu | Aufsichtsrat | 0 | 0 |
| Fu-Chuan Chu | Aufsichtsrat | 0 | 0 |
| Hsi-Chung Tsao* | Aufsichtsrat | 0 | 0 |
| Yu-Lung Lee** | Aufsichtsrat | 0 | 0 |
| Hannes Niederhauser | CEO | 1.162.538 | 175.000 |
| Richard Neuwirth | CFO | 41.039 | 175.000 |
| Michael Jeske | COO | 30.000 | 140.000 |
| Dr. Peter Sturz | COO | 8.833 | 170.000 |
| Carlos Queiroz | COO | 0 | 70.000 |
* bis zur ordentlichen Hauptversammlung am 21. Mai 2019
** ab der ordentlichen Hauptversammlung 21. Mai 2019
Linz, im März 2020
Der Vorstand der S&T AG
Dipl. Ing. Hannes Niederhauser Michael Jeske Dr. Peter Sturz MMag. Richard Neuwirth Carlos Manuel Nogueira Queiroz
Die Aktie der S&T AG startete freundlich in das Börsenjahr 2019. Nachdem zu Beginn 2019 der allgemeine Abwärtstrend bei Technologie-Werten gestoppt war, setzte die Erholung der S&T Aktie ein und sie stieg sukzessiv von Januar bis April 2019 auf ihr Jahreshoch von EUR 24,66. Im weiteren Verlauf von Mai bis November 2019 notierte die Aktie, beeinflusst durch die volatilen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten, bei Kursen zwischen EUR 17 und EUR 19. Für die Volatilität waren vor allem die weltweiten politischen Krisenherde verantwortlich, die zu einer allgemeinen Zurückhaltung und andauernden Verunsicherungen der Kapitalmärke im Jahr 2019 führten. Aber auch der andauernde Zollstreit zwischen den USA und China sowie der "Brexit" taten ihr Übriges. Unternehmensspezifisch wurde die negative Entwicklung des Working Capitals als auch die Entwicklung des operativen Cashflow im Vergleich zur Entwicklung des EBITDA moniert, wobei durch die Initiativen des initiierten "PEC Programmes" hier bereits zur Mitteilung des dritten Quartals 2019 deutliche Verbesserungen erzielt werden konnten. Ende Dezember 2019 konnte somit wieder die Marke von über EUR 21 erreicht werden. Die Aktie schloss das Geschäftsjahr 2019 bei einem Kurs von EUR 21,28, was einem Anstieg von knapp 35% gegenüber dem Jahresultimo 2018 entspricht. Der TecDAX® zeigte im gleichen Zeitraum einen Anstieg von rund 23%, der SDAX® stieg um rund 32% an.
Im Geschäftsjahr 2019 notierte die S&T AG Aktie unverändert im TecDAX® und im SDAX® der Deutschen Börse. Dabei wurden 49,2 Mio. Aktien mit einem Umsatz von rund EUR 986 Mio., nach 69,5 Mio. Aktien mit einem Umsatz von EUR 1,4 Milliarden im Vorjahr, gehandelt.
| 31.12.2018 | 31.12.2019 | VERÄNDERUNG IN % | |
|---|---|---|---|
| SDAX® | 9.509 | 12.512 | 31,6% |
| TecDAX® | 2.450 | 3.015 | 23,1% |
| S&T AG | 15,81 | 21,28 | 34,6% |
Erfreulicherweise konnte die S&T Aktie zum Jahresauftakt 2020 die positive Entwicklung fortsetzen und stieg innerhalb der ersten Wochen des neuen Geschäftsjahrs über die Marke von EUR 25. Ab Februar sowie im März reagierte der Markt auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der globalen Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus jedoch mit einem dramatischen Kursverfall, sodass die Aktie der S&T AG am 20. März bei EUR 15,00 schloss. Zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Prognose über eine Erholung des Marktes getroffen werden.
Die Entwicklung der Aktie war auch in den vergangenen Jahren gekennzeichnet von Auf- bzw. Abwärtstrends. Von Anfang 2016 bis September 2018 erlebte die Aktie einen Aufwärtstrend, besonders die Akquisition der Kontron S&T AG im Oktober 2016 wirkte sich damals positiv auf den Kurs aus. Beeinflusst durch die "Brexit" Abstimmung im September 2018, und den allgemeinen Kursrückgang bei Technologie-Werten, geriet die Aktie ab November 2018 in einen Abwärtstrend und beendete das letzte Quartal 2018 mit einem Kurs von EUR 15,81, der wie oben beschrieben, bis Anfang 2019 andauerte.
Der Vorstand und die Investor Relations Abteilung standen auch im Geschäftsjahr 2019 im Rahmen von elf Roadshows-Tagen, neun Konferenzen sowie verschiedensten On-Site-Besuchen und Telefonkonferenzen in regelmäßigem Kontakt mit interessierten Investoren. Insgesamt wurden hierbei rund 300 Investorengespräche (Vj.: 275) verzeichnet. Hinzu kam ein intensiver Austausch mit den covernden Analysten der S&T AG. Schwerpunkte bei den Roadshows waren in 2019 Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Dänemark, Finnland, Spanien, Polen und die USA. Als Konferenzteilnehmer war die S&T AG in 2019 bei folgenden Konferenzen geladen:
› Commerzbank Sector Conference 2019 im August 2019 in Frankfurt, Deutschland;
› J.P. Morgan Pan-European Small/Mid-Cap Conference im September 2019 in London, Großbritannien;
Auch im Geschäftsjahr 2020 plant der Vorstand der S&T AG die Teilnahme an mehreren Konferenzen und die weitere Intensivierung von Investorengesprächen.
Die S&T Aktie wurde zum Ablauf des Geschäftsjahres 2019 von inzwischen sechs Analysten aktiv gecovert, die per 31. Dezember 2019 von folgenden Empfehlungen und Kurszielen ausgegangen sind:
| Hauck & Aufhäuser | Kaufen | EUR 30,00 |
|---|---|---|
| HSBC | Kaufen | EUR 30,00 |
| Pareto Securities | Kaufen | EUR 30,00 |
| Kepler Cheuvreux | Kaufen | EUR 28,00 |
| Warburg Research | Kaufen | EUR 26,00 |
| Raiffeisen Centrobank | Halten | EUR 20,00 |
Derzeit bereiten zwei weitere Analysten eine Coverage der S&T AG vor, die noch in der ersten Geschäftsjahreshälfte 2020 initiiert werden sollen. HSBC wird sich laut eigenen Informationen aus diesem Research Bereich zurückziehen und die Coverage der S&T als auch anderer europäischer Small- und Mid-Cap Firmen aus firmenpolitischen Gründen der HSBC einstellen.
Am 21. Mai 2019 begrüßten Vorstand und Aufsichtsrat der S&T AG die Aktionäre zur 20. ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft in Hagenberg, Österreich. Die anwesenden Aktionäre und Stimmrechtsvertreter repräsentierten rund 61% des gezeichneten Kapitals der S&T AG (2018: rund 52% des gezeichneten Kapitals). Alle Beschlussvorschläge des Vorstands wurden mit der erforderlichen Stimmenmehrheit angenommen.
Der Vorstand der S&T AG verfolgt als primäres Ziel seiner Geschäftspolitik die erfolgreiche Umsetzung seiner kontinuierlichen Wachstumsstrategie. Die Dividendenpolitik des Unternehmens folgt dieser Zielsetzung: Der Vorstand plant daher, die Dividende weiter zu erhöhen, um den Aktionären auch in volatilen Zeiten einen laufenden Ertrag aus der S&T Aktie zu ermöglichen.
In der am 21. Mai 2019 abgehaltenen 20. ordentlichen Hauptversammlung der S&T AG wurde für das Geschäftsjahr 2018 die Ausschüttung einer Dividende von 16 Cent pro dividendenberechtigter Aktie beschlossen. Für die im Juni 2020 geplante 21. ordentliche Hauptversammlung plant der Vorstand der S&T AG den Aktionären eine Dividende von 19 Cent pro dividendenberechtigter Aktie zur Beschlussfassung vorzuschlagen, was einem Anstieg der Dividende von rund 20% gegenüber 2018 entspricht.
Die wesentlichen Eckdaten zur S&T Aktie für 2019 sind zusammenfassend wie folgt:
| Börse | Frankfurter Börse |
|---|---|
| Börsensegment | Prime Standard |
| Indexmitgliedschaft | TecDAX® & SDAX® |
| Wertpapierkennnummer | A0X9EJ |
| Börsenkürzel | SANT |
| ISIN | AT0000A0E9W5 |
| Aktienanzahl 31.12.2019 | 66.096.103 |
| Anzahl eigene Aktien per 31.12.2019 | 788.245 |
| Kursspanne 01.01. - 31.12.2019 | EUR 15,45 – 24,66 |
| Schlusskurs 30.12.2019 | EUR 21,28 |
| Durchschnittliches XETRA Handelsvolumen pro Tag | 196 Tausend Aktien |
| Marktkapitalisierung 31.12.2019 | EUR 1,4 Milliarden |
| Marktkapitalisierung Free Float 31.12.2019 | EUR 892 Millionen |
| Streubesitz 31.12.2019 | 68,4% |
| Designated Sponsor | Oddo Seydler Bank AG |
| Pareto Securities AS | |
| Analysten per 31.12.2019 | Hauck & Aufhäuser – Tim Wunderlich |
| HSBC – Henrik Paganetty | |
| Kepler Cheuvreux – Martin Jungfleisch | |
| Pareto Securities – Dustin Mildner | |
| Warburg Research – Malte Schaumann | |
| Raiffeisen Centrobank – Theresa Schinwald |
Die S&T AG ist ein Anbieter von Industrie 4.0- und Internet-of-Things-Technologien und IT-Systemhaus mit Sitz in Linz, Österreich. Das Unternehmen ist hauptsächlich in den Kernmärkten der DACH-Region, Osteuropa und Nordamerika sowie zunehmend in Asien aktiv. Die S&T AG fungiert als Holding für die S&T Gruppe und bietet angesiedelt im "IT Services" Segment direkt IT-Dienstleistungen am österreichischen Markt an. Die weiteren 31 Länder, in denen die S&T AG tätig ist, werden durch Tochtergesellschaften abgedeckt. Die Strategie der S&T Gruppe ist es, sich als Technologie- und Lösungsanbieter sowie als IT-Systemhaus, den Kunden- und Marktanforderungen sowie Entwicklungsinnovationen folgend, laufend aktuellen Trends anzupassen. Der Fokus liegt hierbei vermehrt auf der Entwicklung von Eigentechnologien im Hard- und vor allem im Softwarebereich, um hierdurch im Produkt-, Lösungs- und Serviceportfolio die Wertschöpfung zu erhöhen.
Entsprechend der Portfolioschwerpunkte der S&T Gruppe ist die S&T in nachfolgenden Segmenten organisiert, welche auch 2019 fortgeführt wurden:
Das Geschäftsjahr 2019 war im Wesentlichen durch
geprägt.
Das Leistungsspektrum der S&T Gruppe reicht nun von
In den drei Geschäftssegmenten erzielte die S&T Gruppe im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von EUR 1.122,9 Mio. (Vj.: EUR 990,9 Mio.). Die S&T Gruppe zählt damit zu den namhaften Größen der Branche, insbesondere in Europa und Nordamerika.
Im Geschäftssegment "IT Services" sind sämtliche Aktivitäten des IT-Dienstleistungsgeschäftes, das sich in die beiden Subsegmente Services DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) und Services EE (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Nordmazedonien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Weißrussland, Montenegro und Moldawien) gliedert, gebündelt. Im Segment "IT Services" erfolgt die Beratung und der Vertrieb von Hard- und Softwareprodukten von Drittherstellern, wie beispielsweise Microsoft, SAP, Cisco, HP, Dell/EMC² sowie deren Implementierung und Betrieb. Das Dienstleistungsportfolio spiegelt den üblichen Plan-Build-Run Ansatz unserer Kunden wider und gliedert sich im Wesentlichen in nachstehende Bereiche:
Strategie im "IT Services" Segment ist, den Serviceanteil organisch und anorganisch signifikant zu steigern und die niedrigmargigen reinen Hardwareumsätze weiter zu reduzieren. Hierdurch sollen der Portfolio-Mix und damit die Bruttomarge bzw. wiederkehrenden Umsätze kontinuierlich erhöht werden. Zur Realisierung der Strategie wurde einerseits bereits per 30. September 2016 die Übertragung eines Teiles der niedrigmargigen Produktsparte an einen österreichischen Anbieter abgeschlossen, welcher mit Ende 2020 auch die zugehörigen Marken chiliGREEN und Maxdata übernimmt und eigenständig fortführt. Ferner wurde durch Akquisitionen im abgelaufe-
nen Geschäftsjahr das Dienstleistungsportfolio weiter ausgebaut: Hierzu zählt beispielsweise die mehrheitliche Übernahme der BASS Systems S.R.L. Chişinău, Moldawien, durch die S&T AG, welche per 1. August 2019 wirtschaftlich umgesetzt wurde und die S&T zum führenden IT-Anbieter in Moldawien macht. Ferner wurde im 4. Quartal ein "Letter of Intent" zum Erwerb der Cronus eBusiness SRL mit Sitz in Bukarest, Rumänien, unterzeichnet, welche sodann per 1. Jänner 2020 erworben wurde und das Portfolio der S&T Rumänien im Netzwerk- und Netzwerksicherheitsbereich signifikant verstärkt. Im Segment "IT Services" konnte die S&T Gruppe im Geschäftsjahr 2019 einen Außenumsatz in Höhe von EUR 505,9 Mio. (Vj.: EUR 448,9 Mio.) erzielen.
Schwerpunkt des Geschäftssegments "IoT Solutions Europe" sind die selbst entwickelten Produkte (Eigentechnologien) und Lösungen der S&T Gruppe für die Märkte industrielle Automatisierung, Medizintechnik, Infotainment, Energiewirtschaft sowie öffentlicher Transport. In diesem Segment wird auch das Geschäft der integrierten Kontron Gruppe außerhalb von Nordamerika, beispielsweise in Asien, ausgewiesen. Bei den Produkten und Systemen, die durch den Erwerb der Kontron das Portfolio der S&T Gruppe stärken, handelt es sich um maßgeschneiderte hard- und/oder softwarebasierte Spezialsysteme, die für Nischen in den vorgenannten Märkten entwickelt und an Kundenanforderungen angepasst werden. Dies umfasst aus technologischer Sicht beispielsweise
Als Anwendungsbeispiele seien erwähnt:
Im Geschäftssegment "IoT Solutions Europe" konnte im Geschäftsjahr 2019 ein Außenumsatz von EUR 475,4 Mio. (Vj.: EUR 376,7 Mio.) erzielt werden, womit dieses Segment im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur das profitstärkste, sondern erstmalig mit einem Gesamtumsatz von EUR 562,8 Mio. (inklusive Intercompany Umsätzen) auch das umsatzstärkste Segment der S&T Gruppe war.
Das Geschäftssegment "IoT Solutions America" (vormals "Embedded Systems") beinhaltet die ehemalige Geschäftstätigkeit der Kontron Gruppe in den vertikalen Märkten Transport und Luftfahrt sowie Kommunikation. 2019 wurde der Weg zur Annäherung des traditionell hardware-orientierten Embedded-Portfolios dieses Segments an das IoT Solution Geschäft fortgeführt, wobei durch das Auslaufen von Altverträgen und mangelnde Kompensation durch Neugeschäft dieses Segment umsatz- und ergebnisseitig unter den Erwartungen blieb.
Exemplarische Einsatzbereiche der Lösungen des "IoT Solutions America" Segments sind
Im Geschäftssegment "IoT Solutions America" konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Außenumsatz von EUR 141,6 Mio. (Vj.: EUR 165,3 Mio.) erzielt werden.
Die S&T Gruppe beschäftigte zum 31. Dezember 2019 insgesamt 4.934 Mitarbeiter (Vj.: 4.248 Mitarbeiter) auf Vollzeitäquivalenzbasis, wobei sich in Ausbildung oder Karenz befindliche Mitarbeiter nicht mitgezählt werden. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die übernommenen Unternehmen Kapsch CarrierCom und Kapsch Public Transportation sowie die AIS Automation GmbH zurückzuführen. Von den Mitarbeitern entfielen rund 44% auf das Segment "IT Services", 50% auf das Segment "IoT Solutions Europe" und 6% auf das Segment "IoT Solutions America". Die Mitarbeiter der S&T Gruppe gliederten sich zum Bilanzstichtag wie folgt auf die einzelnen Bereiche auf:
Geografisch ist die S&T AG mit 79 (Vj.: 70) aktiven direkten und indirekten vollkonsolidierten Tochtergesellschaften in folgenden 32 (Vj.: 24) Ländern vertreten: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Kroatien, Malaysia, Malta, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Portugal, Österreich, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Taiwan, Tschechien, Ungarn, Ukraine, die Vereinigten Staaten von Amerika und Weißrussland.
In der Unternehmensgruppe übernimmt die S&T AG neben der operativen Geschäftstätigkeit in Österreich auch die Holdingfunktion für die übrigen Gruppengesellschaften. Während die meisten operativen Geschäftsprozesse der Tochtergesellschaften lokal definiert und gesteuert werden, erfolgt die Steuerung und Überwachung der Gruppenprozesse IT-Struktur, Risikomanagement, Lizenzmanagement, Konzernrechnungswesen und Konzerncontrolling sowie teilweise der Finanzierung zentral. Auf Grund der notwendigen Kundeninteraktion bzw. des steigenden Dienstleistungsanteils sind die wesentlichen Geschäftsprozesse lokal ausgerichtet. Durch die Präsenz in vielen europäischen Ländern können regionale Kundenbedürfnisse sehr gut und zeitnah abgedeckt werden. Insofern ist die S&T sowohl als multinationaler Anbieter als auch als lokaler Partner sehr gefragt und gefordert.
Die wesentlichen externen Einflussfaktoren auf das Geschäft und die Geschäftsentwicklung der S&T Gruppe sind das Investitions- und Ausgabeverhalten von Unternehmen bzw. öffentlichen Auftraggebern. Diese wiederum sind unmittelbar bedingt durch die finanziellen Budgets und die eigene wirtschaftliche Entwicklung sowie die nicht finanziellen Faktoren wie Technologieentwicklung und Datensicherheit. Das daraus resultierende Nachfrageverhalten beeinflusst unmittelbar das Geschäftspotenzial der S&T Gruppe. Kosteneinsparungen bei Unternehmen oder öffentlichen Auftraggebern können sich für die S&T Gruppe in zwei Richtungen auswirken: zum einen durch verminderte Nachfrage, da Neuinvestitionen bzw. Ersatzinvestitionen verzögert erfolgen, zum anderen durch erhöhte Nachfrage aufgrund von Investitionen zur Erzielung von Kostenreduktionen durch Outsourcing bzw. zur Variabilisierung von Kostenstrukturen.
Zielsetzung des S&T Managements ist, den Wert der S&T Gruppe und damit der S&T AG nachhaltig zu steigern. Dazu ist es notwendig, weiterhin profitabel zu wachsen, die Wertschöpfung durch Entwicklung eigener Technologien zu steigern und die Finanzkraft der Gruppe kontinuierlich zu erhöhen. Um dieses strategische Ziel zu erreichen und Fortschritte messen zu können, wird ein internes Steuerungssystem verwendet.
Bei der Steuerung der Gruppe stehen folgende Aspekte im Fokus:
Die dafür relevanten Kennzahlen auf Basis der Rechnungslegung nach IFRS sind in erster Linie Umsatz, Bruttomarge und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), sowie das Ergebnis pro Aktie (EPS). Die Liquiditätssteuerung erfolgt über die Kennzahlen Nettoverschuldung und operativer Cashflow. Abgesehen von der Steuerung der Eigenkapitalquote ist der Verschuldungsgrad relevant; durch die erfolgten Übernahmen, insbesondere im "IoT Solutions Europe" Segment, wurde 2019 ein noch stärkerer Fokus auf das Working Capital gelegt.
Für alle Bereiche werden Umsatz und Kosten permanent zentral und lokal überwacht. Durch monatliche Scorecards bzw. quartalsmäßige Reportings werden die Entwicklungen auf Managementebene intensiv beobachtet, um gegebenenfalls frühzeitig korrigierend eingreifen zu können. Zudem wird im Rahmen der regionalen Steuerung das operative Ergebnis jeder Gesellschaft überwacht. Maßgebliche Kennzahlen dafür sind neben der Entwicklung des Umsatzes und des Auftragseingangs insbesondere die Personalkosten, das EBITDA sowie der operative Cashflow. Das zur Überwachung des längerfristigen Projektgeschäfts eingesetzte Projektcontrolling reicht von der Angebotserstellung und Angebotsgenehmigung bis hin zum Projektabschluss. Ein spezielles "Red-Flag-System" überwacht laufend kritische Projekte und Entwicklungen einzelner Tochtergesellschaften, um seitens der S&T AG als Headquarter der S&T Gruppe rechtzeitig Maßnahmen ergreifen und gegensteuern zu können.
Alle Kostenpositionen in der S&T Gruppe unterliegen einer strengen Budgetkontrolle. Dabei werden monatlich die einzelnen Profit- und Costcenter auf Einhaltung der Budgets bzw. prognostizierten Kosten überprüft. Die Grundlage dafür ist ein dynamisches Budgetmodell, mit dem das Kostenbudget in Relation zur Umsatz- und Margenentwicklung in den wesentlichen Komponenten flexibel bleibt. Um die geplante Profitabilität zu erreichen beziehungsweise zu übertreffen, wird das Kostenbudget entsprechend der Umsatzentwicklung unterjährig bei Bedarf angepasst.
Als IT-Anbieter und Entwickler von eigenen Technologien bilden strategisch und technologisch relevante Zukäufe sowie der Bereich Forschung und Entwicklung mit den daraus resultierenden Innovationen die Basis für den langfristigen Unternehmenserfolg. Deshalb wird das Produktportfolio kontinuierlich weiterentwickelt. Der notwendige Ressourceneinsatz wird durch die Kombination von technologisch-strategischen Zukäufen, Kooperationen und Eigenentwicklungen optimiert.
Die Steuerung der Liquidität und des operativen Cashflows wird wesentlich durch das Forderungsmanagement beeinflusst. Dieses wird lokal betrieben und unterliegt internen Kontrollprozessen. Zur Verbesserung der Forderungsstruktur und Liquidität werden in einzelnen Gesellschaften Factoringfinanzierungen verwendet, wobei das Forderungsmanagement bei der lokalen S&T Gesellschaft verbleibt. Während das operative Cash-Management im Wesentlichen lokal erfolgt, werden das strategische Cash-Management und die größeren Finanzierungen überwiegend zentral gesteuert.
Der über die letzten Jahre konsequent beschrittene Weg der Platzierung eigenentwickelter Produkte und Lösungen wurde auch 2019 intensiv fortgesetzt bzw. ausgeweitet. Neben eigenen Entwicklungen im Softwarebereich wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr auch durch Firmenakquisitionen, beispielsweise mit der Kapsch CarrierCom Gruppe im Zugfunkbereich oder der AIS Automation GmbH im Bereich der industriellen Automatisierung, maßgeblich in Technologie investiert. Der Forschungs- und Entwicklungsbereich der S&T Gruppe hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr an Relevanz zugenommen, mittlerweile sind mehr als 50% der Mitarbeiter der S&T Gruppe im Bereich Forschung und Entwicklung sowie dem angrenzenden Engineering tätig.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Engineering betrugen 2019 EUR 170,5 Mio. (Vj.: EUR 122,8 Mio.). Zudem wurden 2019 Entwicklungskosten von EUR 15,5 Mio. (Vj.: EUR 15,1 Mio.) aktiviert. Damit werden rund 15,2% des Umsatzes (Vj.: 12,0%) in Forschungs- und Entwicklungsleistungen investiert.
Von den neu erworbenen Gesellschaften sei beispielhaft der Beitrag der S&T Tochter Kontron Transportation im Rahmen von internationalen Aktivitäten in der Standardisierung (ETSI, 3GPP) und die Mitarbeit an Innovationsprojekten wie "Shift2Rail", deren Aufgabe die Entwicklung, Integration, Demonstration und Validierung innovativer Technologien ist, zu erwähnen. Es konnten wichtige Fortschritte für die zukünftige modulare und flexible Systemarchitektur für kritische betriebliche Eisenbahnanwendung (FRMCS, RCA, OCORA) erzielt werden, die die Basis für die Migration von GSM-R auf die nachfolgenden Standards in Europa ermöglicht.
Die S&T Tochter Kontron AIS GmbH, vormals AIS Automation GmbH, setzte den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten zum einen auf die Weiterentwicklung der Equipment Cloud. Die Equipment Cloud ist eine innovative Software-as-a-Service Lösung der Kontron AIS für den mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau. Sie bildet die Basis für erfolgreiche Digitalisierungsstrategien der Equipmenthersteller. Die Equipment Cloud bietet Kunden der Kontron AIS diverse Apps und Lösungen zur Optimierung der Entwicklungs- und Fertigungsprozesse, zur Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten und zum Aufbau neuer, zukunftsorientierter und nachhaltiger Geschäftsmodelle. Zum anderen wurde von der Kontron AIS im Jahr 2019 der ToolCommander.next ebenfalls mit hohem Aufwand weiterentwickelt. Der ToolCommander ist das innovative Softwareframework der Kontron AIS zur Realisierung hochkomplexer Anlagensteuerungen in den verschiedensten Industrien. Er bietet den Projektingenieuren der Kontron AIS, den Kunden der Kontron AIS und anderen Applikationsingenieuren eine hochflexible und moderne Basis zur effizienten Entwicklung unterschiedlichster Steuerungslösungen. Der ToolCommander.next bietet eine Vielzahl sowohl branchenunabhängiger als auch branchenabhängiger Komponenten, mit denen die heutigen Erfordernisse an die Flexibilität der Fertigung, an vorhandene Kommunikationsstandards und Technologien bereits "out of the Box" abgedeckt sind.
Nachdem sich die Wirtschaft im Euroraum bzw. den EU-28 im Jahr 2018 mit einem realen BIP-Wachstum von 1,9% bzw. 2,1% (EU-27) positiv entwickelte, sank das Wachstum im Euroraum bzw. bei den EU-28 im Jahr 2019 auf rund 1,2% bzw. 1,5% (EU-27) ab. Die regionalen Differenzen, die im Vergleich zu den Vorjahren geringer ausfielen, nivellierten sich weiter, wobei insbesondere einige Länder in Osteuropa, wie beispielsweise Polen, Rumänien oder Ungarn Wachstumsraten um die 4% erzielten und damit überproportional zulegen konnten.
In Deutschland, dem größten Absatzmarkt der S&T Gruppe, sank das Wirtschaftswachstum laut Europäischer Kommission von 1,5% auf 0,6% im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im Heimatmarkt Österreich betrug die Wachstumsrate rund 1,6% (Vj.: 2,7%). Außerhalb der EU-28 Zone ist zu erwähnen, dass in den Ländern, in denen S&T vertreten ist, z.B. USA oder Schweiz, im Vergleich zum Vorjahr schwächere Wachstumsraten von rund 2% (Vj.: 2,9%) bzw. 0,9% (Vj.: 1,1%) real zu verzeichnen waren. Die Volkswirtschaft in Russland entwickelte sich in 2019 positiver als in den Vorjahren und konnte ein Wachstum von 1,9% erzielen.
Als wesentliche Ereignisse des abgelaufenen Geschäftsjahres seien hervorgehoben:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten somit die Umsatzerlöse auf EUR 1.122,9 Mio. (Vj.: EUR 990,9 Mio.) gesteigert werden und überschritten damit erstmals die Grenze von EUR 1 Milliarde. Die Profitabilität konnte im Vergleich dazu überproportional zulegen: Das EBITDA stieg von EUR 90,5 Mio. im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 111,7 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Dieser Anstieg der Profitabilität ist – neben den buchhalterischen Effekten durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen des IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019 – insbesondere auf die positive Entwicklung der Segmente "IT Services" sowie "IoT Solutions Europe" sowie den raschen Turnaround der Kontron Transportation Gruppe zurückzuführen.
Der 5 Jahresplan der S&T Gruppe, die "Agenda 2023" sah im abgelaufenen Geschäftsjahr die Vorbereitung und Umsetzung weiterer organischer als auch akquisitorischer Wachstumsschritte, sowie die Effizienzsteigerung laut des "PEC Programm" vor. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Restrukturierung und Integration der im Juni 2019 erworbenen Kapsch CarrierCom und Kapsch Public Transportation Gruppe, der Steigerung der Profitabilität durch den zunehmenden Anteil eigener Technologien und Effizienzverbesserungen sowie der Optimierung des Working Capital und der Cash Conversion Rate.
Auf Basis des organischen Wachstums als auch von Konsolidierungseffekten war die Umsatzentwicklung in den Segmenten "IT Services" und "IoT Solutions Europe" äußerst positiv. Die Schrumpfung des Bereiches "IoT Solutions America" konnte trotz zahlreicher neu gewonnener Kunden noch nicht gestoppt werden. Insgesamt konnte der Konzernumsatz für das Gesamtjahr 2019 von EUR 990,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 1.122,9 Mio. gesteigert werden.
Der stärkere Anteil von Eigentechnologien am Gesamtumsatz und die damit einhergehende Änderung des Portfolio-Mix sowie die Hebung weiterer Synergien zwischen den Segmenten trugen, gestützt durch die Effekte aus IFRS 16, zu einer deutlichen Steigerung des EBITDA bei: Dieses konnte um mehr als 23% von EUR 90,5 Mio. auf EUR 111,7 Mio. erhöht werden, was einer EBITDA-Marge von 9,9%
entspricht. Das Konzernergebnis stieg demgegenüber, bedingt durch erhöhte Abschreibungen und Finanzierungskosten, unterproportional auf EUR 49,5 Mio. an. Die erwirtschafteten Gewinne sowie die langfristige Finanzierung der S&T Gruppe durch das im April 2019 begebene Schuldscheindarlehen trugen zu einer erneuten Verbesserung der finanziellen Stabilität bei.
Das Umsatzwachstum betrug 2019 rund 13%, womit ein neuer Höchststand an Umsatzerlösen von EUR 1.122,9 Mio. erreicht wurde. Noch erfreulicher entwickelte sich die Profitabilität: Das EBITDA erhöhte sich um rund 23% von EUR 90,5 Mio. auf EUR 111,7 Mio. Damit wurde das langjährige Ziel – Steigerung des EBITDA überproportional zur Umsatzentwicklung – auch im letzten Geschäftsjahr abermals erfolgreich umgesetzt.
Mit dem im Sommer 2019 gestarteten "PEC Programm" mit Fokus auf Profitabilität, Effizienz und Cash wurden 2019 signifikante Verbesserungen beim Cash-Flow und Working Capital erzielt. Die Entwicklung der Personalaufwendungen ist trotz der bereits umgesetzten Einsparungen für das gesamte abgelaufene Geschäftsjahr 2019 dennoch steigend, was auf die neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Konzerngesellschaften, insbesondere die Kontron Transportation Gruppe, zurückzuführen ist. Die Personalaufwendungen erhöhten sich demnach von EUR 194,6 Mio. im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 245,7 Mio. im Geschäftsjahr 2019. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2019 blieben mit EUR 8,0 Mio. auf Vorjahresniveau (EUR 7,5 Mio.). Der Anstieg der Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände von EUR 29,0 Mio. (2018) auf EUR 49,9 Mio. (2019) ist neben der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 auf den Anstieg der Abschreibungen aus den im Rahmen der Unternehmensakquisitionen miterworbenen (immateriellen) Vermögenswerten zurückzuführen. Gemeinsam führten die beschriebenen Effekte zu einer geringfügigen Erhöhung des EBIT auf EUR 61,8 Mio. von EUR 61,5 Mio. im Vorjahr.
Nachdem 2018 die hochverzinste Anleihe mit 7,25% in der Höhe von EUR 15 Mio. rückgeführt wurde, die langfristige Kreditlinie in Österreich in der Höhe von EUR 30 Mio. vorzeitig verlängert und der Zinssatz bis 2023 fixiert wurde und eine langfristige Finanzierung über EUR 30 Mio. unter Beteiligung und Haftungsübernahme der Österreichischen Kontrollbank mit fixem Zinssatz abgeschlossen wurde, lag 2019 der Fokus auf der Sicherstellung der langfristigen Finanzierung der S&T Gruppe, um die ambitionierten Wachstumsziele im Rahmen der Agenda 2023 auch umsetzen zu können. Dazu wurde im April 2019 ein Schuldscheindarlehen im Ausmaß von EUR 160 Mio. in Tranchen von 5 bzw. 7 Jahren Laufzeit mit Margen von 110 bzw. 130 Basispunkten platziert. Damit verfügt die S&T Gruppe auch über die notwendige Liquidität, um die im Rahmen der Agenda 2023 avisierten Akquisitionen ohne signifikante Eigenkapitalmaßnahmen umsetzen zu können. Durch die erhöhten Finanzverbindlichkeiten und den erstmaligen Ausweis der Zinskomponente der Miet- und Leasingverhältnisse auf Basis von IFRS 16 im Finanzergebnis stiegen die Finanzaufwendungen von EUR 6,2 Mio. im Geschäftsjahr 2018 auf EUR 9,0 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr, wodurch sich das Finanzergebnis von EUR -5,2 Mio. auf EUR -7,7 Mio. im Geschäftsjahr 2019 verschlechterte. Hierbei ist zu beachten, dass auf Grund von Bilanzierungsvorschriften ebenso Dividenden an Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften, mit denen vertragliche Kaufverpflichtungen der S&T AG eingegangen wurden oder wechselseitige Optionsrechte bestehen, im Finanzergebnis auszuweisen sind. Diese betrugen 2019 TEUR 479.
Insgesamt konnte das Konzernergebnis vor Anteilen ohne beherrschenden Einfluss somit leicht von EUR 48,5 Mio. auf EUR 49,5 Mio. gesteigert werden. Auf Grund der im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin erfolgten Erwerbe von Minderheitenanteilen an bereits vollkonsolidierten Unternehmen stieg das Konzernergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss von EUR 45,0 Mio. um rund 10% auf EUR 49,1 Mio. an. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg von 70 Cent (2018) auf 75 Cent (2019).
Zum 31. Dezember 2019 betrug der Auftragsbestand der S&T Gruppe EUR 841,5 Mio. (Vj.: EUR 606,9 Mio.). Dieser Auftragsbestand beinhaltet vertraglich fixierte Aufträge und Lieferungen. Ferner erhöhte sich die Projekt-Pipeline auf EUR 2.157,5 Mio. (Vj.: EUR 1.632,6 Mio.).
Im Reporting und in der Steuerung der Unternehmensgruppe unterscheidet die S&T Gruppe drei strategische Segmente:
Im Detail umfassen die strategischen Geschäftsbereiche nachfolgende Tätigkeitsbereiche:
Historisch beschäftigte sich dieses Segment stark mit der Vermarktung und Inbetriebnahme von IT-Technologie im Client-, Server-, Storage- und Applikationsbereich sowie deren Inbetriebnahme und Wartung. Nach der Reduktion der Eigenhardware in 2016 fokussiert sich dieser Geschäftsbereich stärker auf die Serviceanforderungen der Kunden, insbesondere im Consulting-, Integration- und Outsourcing-Bereich. Hierzu bietet die S&T Gruppe zahlreiche Lösungen in den Bereichen Arbeitsplatz (Client und Drucker), Rechenzentrum (Netzwerk-, Server-, Storage- und Security-Lösungen), Cloud (Private-/Hybride-/Public-Cloud) und Applikationsbetreuung und Entwicklung (SAP Implementierungen und Betrieb) an. Auf Grund der Zusammenführung der Segmente "Services DACH" und "Services EE" werden diese Tätigkeiten in unterschiedlichen Ausprägungen in den Märkten Deutschland, Österreich und Schweiz sowie in Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Nordmazedonien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Montenegro, Weißrussland und Moldawien angeboten. Zukünftig sollen auch vermehrt Integrations- und Betriebsleistungen für die Eigentechnologien der S&T Gruppe angeboten werden.
Im Geschäftssegment "IoT Solutions Europe" finden sich Eigentechnologien für die vertikalen Märkte industrielle Automatisierung, Infotainment, Medizintechnik, Transport und Smart Energy wieder. Dazu wurden im Jahr 2017 die vorherigen S&T Segmente "Appliances Security" und "Appliances Smart Energy" mit dem ehemaligen Kontron Geschäftsbereich "Industry" zusammengelegt und die im Jahr 2019 erworbene Kontron Transportation Gruppe sowie die AIS Automation GmbH diesem Segment zugeordnet. In Kombination mit speziellen Softwarelösungen und innovativem Know-how der bisherigen S&T Gruppe sollen hier langfristig margenstarke Produktbündel basierend auf der Kontron Hardware geschaffen werden. Darüber hinaus soll das Geschäftsfeld Cloud Computing auch entsprechend in Richtung Embedded Cloud weiterentwickelt werden. Der Vertrieb dieser Technologien erfolgt aktuell insbesondere in Europa und Asien.
Das 2017 neu geschaffene Segment "Embedded Systems" umfasst die Entwicklung und Implementierung von Hard- und Softwarelösungen für die vertikalen Märkte Transport und Luftfahrt sowie Kommunikation. Zu den selbst entwickelten Produkten zählen unter anderem In-Flight-Entertainment-Systeme, Digital Signage Lösungen für den öffentlichen Verkehr sowie Carrier-Grade Server für Telekommunikationsunternehmen. Ferner werden seit dem Jahr 2018 auch Lösungen für autonomes Fahren entwickelt. Auf Basis des geänderten Portfolios wurde dieses Segment zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres von "Embedded Systems" in "IoT Solutions America" umbenannt, wobei die Zuordnung der Tochtergesellschaften unverändert blieb. Die vorgenannten Lösungen werden insbesondere in Nordamerika entwickelt und von dort in Nordamerika, Europa und Asien angeboten.
| (IN EUR MIO.) | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
S&T GRUPPE | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| Gesamtumsatz | 523,1 | 466,8 | 562,8 | 442,2 | 153,3 | 173,9 | 1.239,2 | 1.082,9 |
| Innenumsatz | -17,2 | -17,9 | -87,4 | -65,5 | -11,7 | -8,6 | -116,3 | -92,0 |
| Segmentumsatz | 505,9 | 448,9 | 475,4 | 376,7 | 141,6 | 165,3 | 1.122,9 | 990,9 |
| Bruttoergebnis | 152,9 | 136,7 | 203,0 | 154,3 | 51,7 | 55,5 | 407,5 | 346,5 |
| EBITDA | 34,1 | 26,4 | 68,2 | 52,7 | 9,4 | 11,5 | 111,7 | 90,5 |
| Abschreibungen | -49,9 | -29,0 | ||||||
| Finanzerträge | 1,3 | 1,0 | ||||||
| Finanzaufwendungen | -9,0 | -6,2 | ||||||
| Ertragsteuern | -4,5 | -7,9 | ||||||
| Periodenergebnis | 49,5 | 48,5 |
Die Geschäftsentwicklung entsprechend den Segmenten stellt sich im Vergleich wie folgt dar:
| ZUSAMMENGEFASSTE CASHFLOW-RECHNUNG (IN EUR MIO.) | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 83,4 | 35,5 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -55,7 | - 63,1 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 83,8 | -20,9 |
| Liquide Mittel zum Jahresende | 312,3 | 171,8 |
| Finanzierungsverbindlichkeiten | 282,7 | 119,1 |
| Net cash (+)/Nettoverschuldung (-) 1) | 29,5 | 52,7 |
1) lang- und kurzfristige Finanzschulden abzgl. Zahlungsmittel exkl. IFRS 16
Im Berichtszeitraum konnte ein operativer Cashflow von EUR 83,4 Mio. erwirtschaftet werden, nachdem dieser im Vorjahr bei EUR 35,5 Mio. lag. Die mit dem "PEC Programm" angestrebte Verbesserung des EBITDA zu Cash Conversion Verhältnisses konnte damit signifikant übererfüllt werden. Der Investitions-Cashflow beinhaltet neben Investitionen in Anlagevermögen auch die Zahlungen für Erwerbe von Unternehmen oder Unternehmensanteilen und betrug EUR -55,7 Mio. (Vj.: EUR -63,1 Mio.). Der größte Betrag entfällt hierbei auf den Kaufpreis für den Erwerb der AIS Automation GmbH sowie weitere kleinere Akquisitionen. Auf der Seite des Finanzierungs-Cashflows standen dem Zufluss aus der Platzierung des Schuldscheindarlehens die laufenden Tilgungen für die OeKB Beteiligungsfinanzierungen, die Zinszahlungen, die Dividende an die Aktionäre der S&T AG (EUR 10,6 Mio., Vj.: EUR 8,3 Mio.) sowie Zahlungen für den Erwerb von Minderheiten an der Kontron S&T AG sowie der Amanox Solutions GmbH gegenüber. Die operative Investitionstätigkeit bewegte sich unverändert auf normalem Niveau.
Dem Ziel der fristenkongruenten Ausrichtung der Finanzierungen folgend und als Vorsorge für das weitere Wachstum im Rahmen der Agenda 2023 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die erstmalige Platzierung eines Schuldscheindarlehens Rechnung getragen. Mit einem Volumen von EUR 160 Mio. und Laufzeiten von 5 bzw. 7 Jahren konnte zu attraktiven Margen von 110 bzw. 130 Basispunkten die langfristige Finanzierung der S&T Gruppe sichergestellt werden. Hierbei wurden 53% des Schuldscheindarlehens fix aufgenommen. Die S&T AG überwacht laufend die Entwicklung der Zinsen – in diesem Fall ist der EURIBOR ausschlaggebend – um sich gegen einen etwaigen Anstieg rechtzeitig abzusichern. Auf Grund der Entwicklung der Zinsen bzw. Swap-Sätze wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr davon Abstand genommen.
Die liquiden Mittel stiegen damit gegenüber dem 31. Dezember 2018 von EUR 171,8 Mio. auf EUR 312,3 und führten zu einer Net Cash Position der S&T Gruppe – ohne Berücksichtigung der Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 – in Höhe von EUR 29,5 Mio. (Vj.: EUR 52,7 Mio.). Im Rahmen der liquiden Mittel unterlagen EUR 4,8 Mio. (Vj.: EUR 7,8 Mio.) Verfügungsbeschränkungen aufgrund von Sicherheitenstellungen.
| BILANZKENNZAHLEN (IN EUR MIO.) | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 1.225,7 | 847,9 |
| Eigenkapital | 385,1 | 367,3 |
| Eigenkapitalquote1) | 31% | 43% |
| Nettoumlaufvermögen2) | 10,2 | 74,5 |
| Liquide Mittel | 312,3 | 171,8 |
| Net Cash (+)/Nettoverschuldung (-)3) | 29,5 | 52,7 |
1) Anteil des Konzerneigenkapitals (inkl. Anteile ohne beherrschenden Einfluss) am Gesamtkapital (Bilanzsumme)
2) Kurzfristige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) abzgl. kurzfristige Schulden (ohne Finanzschulden)
3) Lang- und kurzfristige Finanzschulden abzgl. Zahlungsmittel exkl. IFRS 16
Die Bilanzsumme der S&T Gruppe ist gegenüber dem Vorjahr von EUR 847,9 Mio. weiter auf EUR 1.225,7 Mio. angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der Kontron Transportation/Kapsch CarrierCom Gruppe, die Aufnahme des Schuldscheindarlehens in der Höhe von EUR 160 Mio. sowie die Bilanzverlängerung durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen des IFRS 16 zurückzuführen.
Das Eigenkapital erhöhte sich absolut, die Eigenkapitalquote sank auf Grund der signifikant erhöhten Bilanzsumme jedoch entsprechend ab. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich von EUR 79,4 Mio. auf EUR 220,0 Mio., die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen ebenso von EUR 39,6 Mio. auf EUR 62,8 Mio. Von den nun bestehenden maßgeblichen Finanzierungen sind die 2017 aufgenommene OeKB Beteiligungsfinanzierung über EUR 45 Mio. für den Erwerb der Kontron Gruppe, die OeKB Beteiligungsfinanzierung für den Erwerb der Exceet Gesellschaften in Höhe von EUR 30 Mio., sowie die langfristige, endfällige Kreditlinie in Höhe von EUR 30 Mio. fix auf die gesamte Laufzeit abgeschlossen. In Bezug auf das Schuldscheindarlehen wurden mit EUR 85 Mio. 53% des Gesamtvolumens fix, der Rest variabel abgeschlossen. Darüber hinaus wurde eine im Zuge des Erwerbes der Kapsch CarrierCom übernommene Kontokorrentlinie in der Höhe von EUR 15 Mio. im Dezember 2019 fixiert. Die variablen Finanzierungen sind an die Entwicklung des EURIBOR bzw. entsprechende Referenzzinssätze geknüpft. Eigenkapital und langfristige Finanzierungen decken somit knapp 49% (Vj.: 53%) der Bilanzsumme. Die liquiden Mittel weisen mit EUR 312,3 Mio. (Vj.: EUR 171,8 Mio.) einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf und entsprechen mehr als 25% der Bilanzsumme. Die S&T Gruppe verfügte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 über eine Netto Cash Position von EUR 29,5 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 52,7 Mio.).
Die Forderungen aus Lieferung und Leistung erhöhten sich von EUR 202,7 Mio. auf EUR 212,2 Mio., die Vorräte per 31. Dezember 2019 stiegen von EUR 130,8 Mio. auf EUR 146,8 Mio. Diese Steigerungen sind auf die Übernahme der neuen Konzerngesellschaften, die Ausweitung des Geschäfts und die Bevorratung auf Basis des gestiegenen Auftragsbestandes zurückzuführen. Trotz dieser Anstiege konnte das Working Capital im Zuge der Bemühungen und Maßnahmen des "PEC Programms" verbessert werden. Durch effizientere Lagerwirtschaft, optimierte Einkaufsprozesse und Nachverhandlungen auf Lieferanten- und Kundenseite soll dies auch 2020 weiter gesenkt werden. Die Lieferverbindlichkeiten liegen mit EUR 205,0 Mio. ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von EUR 177,0 Mio.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich auf Grund der durchgeführten Akquisitionen sowie durch Investitionen in Technologie, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in Betriebsgebäude abermals von EUR 292,5 Mio. auf EUR 457,2 Mio. zum Bilanzstichtag. Die wesentlichsten Zugänge stammen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und dem daraus resultierenden Firmenwert, Investitionen in Sachanlagen sowie der Aktivierung von Verlustvorträgen. Insgesamt erfolgten im Geschäftsjahr 2019 zahlungswirksame Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von rund EUR 27,1 Mio. (Vj.: EUR 25,1 Mio.).
Langfristige und kurzfristige Rückstellungen beliefen sich auf EUR 84,3 Mio. per 31. Dezember 2019 und erhöhten sich somit gegenüber dem Vorjahr (Vj.: EUR 42,6 Mio.) insbesondere auf Basis der Restrukturierungs- und Projektrückstellungen der Kapsch CarrierCom Gruppe. Die sonstigen kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte stiegen auf EUR 70,1 Mio. (Vj.: EUR 46,0 Mio.), die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten blieben mit EUR 126,7 Mio. auf Vorjahresniveau (31.12.2018: EUR 66,7 Mio.).
Im Berichtsjahr kam es – aus dem genehmigten Kapital – zu keinen Kapitalmaßnahmen. Zur Bedienung von ausgeübten Aktienoptionen aus dem Aktienoptionenprogrammen 2015 – Tranche 2016 wurde das bedingte genehmigte Kapital um 7.000 Aktien (Vj.: 469.000) erhöht. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr von 66.089.103 Aktien auf 66.096.103 Aktien. Auf Basis des Aktienrückkaufprogramms II 2019 hielt die S&T AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 788.245 Stück eigene Aktien. Das den Aktionären der S&T AG zurechenbare Eigenkapital stieg auf EUR 372,7 Mio. gegenüber EUR 356,0 Mio. zum 31. Dezember 2018 an. Vorstand und Aufsichtsrat planen daher, in der Hauptversammlung am 16. Juni 2020, den Aktionären der S&T AG eine Dividende im Ausmaß von 19 Cent (Vj.: 16 Cent) pro Aktie zur Beschlussfassung vorzuschlagen.
Die S&T AG stellt für das abgelaufene Geschäftsjahr, in Umsetzung der Anforderungen des österreichischen Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes, einen gesonderten Nachhaltigkeitsbericht auf, der weiterführende Details zu Umwelt- und Arbeitnehmerbelangen enthält.
Die in den Märkten der S&T in Verkehr gebrachten Mengen an elektronischen Geräten und Elektronikschrott wachsen weiterhin kontinuierlich. Sie enthalten nicht nur teils gefährliche Bestandteile, sondern auch wichtige Rohstoffe, die zur Wiederverwertung eingesetzt werden können. Für die S&T ist der bewusste Umgang mit zur Verfügung stehenden Ressourcen wichtig. Fachgerechte Entsorgung, entsprechend ressourcenschonende Technologiekonzepte und effiziente Prozesse bei Beschaffung, Vertrieb und Produktion werden deshalb als Beitrag zur Nachhaltigkeit angestrebt. Gleiches gilt für Hilfsstoffe, die zur Verpackung bzw. für den Transport der elektronischen Geräte der S&T Gruppe verwendet werden: Hier liegt der Fokus insbesondere im möglichst effizienten Einsatz von Verpackungsmaterialien sowie dem besonderen Augenmerk auf die Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Stoffe. Durch entsprechende Umwelt-Audits und ISO-Zertifizierungen wird dies auch von externen Parteien überwacht. Ferner ist die S&T Gruppe bestrebt, die Stromeffizienz in der von ihr betriebenen Rechenzentren laufend zu optimieren und greift hierzu auf die aktuellsten Technologien zurück. Darüber hinaus soll an gewissen eigenen Standorten der S&T Gruppe die Produktion eigener Energie erhöht werden.
Zum 31. Dezember 2019 zählte die S&T Gruppe insgesamt 4.934 (Vj.: 4.248) Mitarbeiter (exklusive Personen in Karenz bzw. in Ausbildungsverhältnissen), für die S&T soziale Verantwortung trägt und Fürsorge übernimmt. Der gesetzliche und freiwillige Sozialaufwand inkl. Abfertigungen betrug im Geschäftsjahr 2018 EUR 47,6 Mio. (Vj.: EUR 37,9 Mio.). Die Fokussierung der Personalarbeit auf die Integration der erworbenen Gesellschaften, Geschäftsbereiche und Mitarbeiter wird sich aufgrund der laufend durchgeführten Akquisitionen auch zukünftig fortsetzen. Durch die Einführung einheitlicher Prozesse im Personalbereich, der Vereinheitlichung und Migration auf gemeinsame unterstützende IT-Systeme sowie durch die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und der Loyalität der Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen wird die Integration laufend vorangetrieben.
Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter der S&T Gruppe ist ebenso ein wichtiges Anliegen: Den unterschiedlichen Aspekten der Arbeitsgesundheit – sowohl zur Vermeidung von körperlichen Beeinträchtigungen durch z.B. monotone Bildschirmarbeiten als auch psychischer Belastungen durch erhöhte Arbeitsanforderungen – wird durch Schulungen durch externe Experten (Arbeitsmediziner) als auch ergonomischer Büroausstattung Rechnung getragen. Für Mitarbeiter im Produktionsumfeld werden ferner laufend interne und externe Schulungen abgehalten, um sicherheitstechnische Belange ins Bewusstsein zu rufen und den Arbeitsschutz sicherzustellen.
Die langjährige Philosophie der S&T Gruppe – "hire for attitude, train for skills" – bleibt unverändert aufrecht und wird durch interne Programme zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung unserer Kollegen vorangetrieben. Darüber hinaus unterstützt die S&T Gruppe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch bei der Inanspruchnahme von externen Trainingsprogrammen oder Kursen finanziell. Hierzu wurden im Geschäftsjahr 2019 in der S&T Gruppe Aufwände für Trainingsmaßnahmen der Mitarbeiter in der Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vj.: EUR 1,4 Mio.) getätigt. Zusätzlich nehmen die Mitarbeiter der S&T laufend an Trainings der Industriepartner der S&T teil, um den hohen Zertifizierungsstand bei einzelnen Herstellern wie AWS, SAP, Microsoft, HP, VMware, Cisco u.a. aufrecht zu erhalten bzw. auszubauen.
Der Vorstand der S&T AG möchte allen Mitarbeitern für ihre erneut hervorragenden Leistungen im Geschäftsjahr 2019 seinen Dank aussprechen.
Die Entwicklung der S&T Gruppe im Geschäftsjahr 2019 verlief wiederum sehr erfreulich. Die ambitionierten Ziele konnten im Konzern teilweise übertroffen werden: Während der Umsatz mit EUR 1.122,9 Mio. knapp unter der Zielsetzung zurückblieb, übertraf die Profitabilität mit EUR 111,7 Mio. sowohl den ursprünglichen Plan von rund EUR 100 Mio. als auch die erhöhte Kapitalmarktguidance von EUR 105 Mio. Insgesamt konnte die S&T Gruppe die Nachhaltigkeit ihrer Strategie sowie die Erfüllung der kommunizierten Ziele erneut beweisen. Die abermals verbesserte Ertrags- und Liquiditätssituation erlaubt es dem Management der S&T AG, auch bei der nächsten Hauptversammlung am 16. Juni 2020 in Hagenberg, den Aktionären einen Vorschlag zur Beschlussfassung über eine erneut erhöhte Dividendenzahlung von 19 Cent (Vj.: 16 Cent) zu unterbreiten.
Das Geschäftsjahr 2019 war grundsätzlich von einem negativen Sentiment in der Realwirtschaft als auch den Aktienmärkten geprägt. Die volkswirtschaftlichen Prognosen für die Hauptmärkte der S&T Gruppe – Europa, Nordamerika und Russland – wurden dementsprechend während des Jahres 2019 Schritt um Schritt gesenkt und gehen auch für 2020 von einem schwächeren Wirtschaftswachstum aus.
Durch die globale Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus im ersten Quartal 2020 ist laut ersten Analysen beispielsweise des Internationalen Währungsfonds generell von einem um 0,2% bis 0,3% geringeren Wirtschaftswachstum als in den letzten Prognosen angenommen auszugehen, wobei die tatsächliche Auswirkung aktuell noch schwer abzuschätzen ist. In den ersten Wochen der Ausbreitung ergaben sich einerseits Auswirkungen auf die Beschaffungs- und Lieferketten der S&T Gruppe, sodass es insbesondere zu Verzögerungen bei Lieferungen von Produkten bzw. notwendigen Komponenten für die "IoT Solutions" Segmente kam, was zu einer Umsatzverschiebung vom ersten Quartal 2020 auf die Folgequartale im einstelligen EURO-Millionenbereich führen dürfte. Auf der anderen Seite führten weitere Auftragseingänge beispielsweise für Embedded Systeme für Beatmungsgeräte im Medizintechnikbereich bzw. für den Ausbau von Home-Office-Infrastrukturen im "IT Services" Segment zu Umsatzsteigerungen. Die Situation betreffend der Lieferketten scheint sich auf Grund des Rückgangs der Covid-19 Neuerkrankungen insbesondere in China aktuell zu entspannen, allerdings ist in Europa mit einem Rückgang der Nachfrage im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zu rechnen. Auf Gesamtjahressicht 2020 ist eine detaillierte seriöse Prognose noch nicht möglich, weswegen der Vorstand die im Jänner 2020 veröffentlichte Umsatz- und EBITDA-Guidance zurückzieht und diese neu evaluiert. Der Vorstand der S&T Gruppe sowie das lokale Management haben umfangreiche Maßnahmen getroffen, die zweimal wöchentlich überprüft werden, um entsprechend kurzfristig auf die laufenden Entwicklungen reagieren zu können.
Trotz dieser reduzierten Erwartungen bleibt die langfristige Zielsetzung für die S&T Gruppe – profitables Wachstum – unverändert bestehen, wobei angesichts der vorstehenden Ausführungen noch mehr Fokus auf die Erhöhung der Profitabilität, der Generierung von positiven Cash-Flows und der Optimierung des Working Capitals – auch zu Lasten des Umsatzwachstums – gelegt werden wird. Durch die Weiterentwicklung der S&T Gruppe zu einem innovativen Technologieunternehmen bzw. Lösungsanbieter mit steigendem Anteil an Eigenentwicklungen und somit steigender Wertschöpfung, sollen – auch unter Aufgabe von weiteren niedrigmargigen Produkten – die Brutto- und Profitmargen weiter gesteigert werden.
Die Begriffe "Chance" und "Risiko" umfassen alle Einflüsse, Faktoren und Entwicklungen, die das Erreichen der Unternehmensziele der S&T Gruppe potenziell beeinflussen können. Grundsätzlich gilt die Ausrichtung, dass die inhärenten Chancen die inhärenten Risiken übertreffen sollen. Eine Vielzahl von Entscheidungen erfordert jedoch die Abwägung zwischen Chancen und Risiken. Die S&T Gruppe ist ein international tätiges Technologieunternehmen mit zunehmender Fokussierung auf eigene Soft- und Hardwareprodukte und ist damit verschiedensten finanziellen und nicht-finanziellen, branchenspezifischen und unternehmerischen Risiken ausgesetzt. Zugleich bieten die Branche und das Unternehmen eine Vielzahl von Chancen. Ziel des Managements ist es, im Rahmen des konzerninternen Chancen- und Risikomanagements die Risiken und Chancen des Marktes und des unternehmerischen Handelns zu erfassen und zu bewerten. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und potenziellen Risiken zu schaffen. Mittels eines konzernweiten Risikomanagementsystems sind insbesondere Risiken mit ihrer Risikostruktur zu erfassen und fortzuschreiben. Durch die stetige regionale bzw. technologische Ausweitung der Geschäftssegmente sind entsprechende Anpassungen des Systems laufend zu ergänzen. Hierzu werden beispielsweise akquirierte Tochtergesellschaften in die Gruppe integriert, indem standardisierte Prozesse definiert, implementiert und kontrolliert werden. Risikoerkennung und Risikomanagement erstrecken sich neben dem Finanz- & Controlling Bereich auch auf die Bereiche Vertrieb, Projektmanagement, Produktion, Einkauf und Entwicklung. Von externer Seite fließen zusätzlich die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Steuerberater sowie anderer externer Dienstleister in die Bewertungen ein. Turnusmäßige interne und externe Audits, Risikoassessments und Zertifizierungen liefern zudem Erkenntnisse über Verbesserungschancen und Risikofaktoren. Die Überwachung der Risikoparameter erfolgt zweistufig: Zum einen über einen standardisierten Ablauf und regelmäßige Reportings an den Vorstand, zum anderen durch die Vorgaben dezidierter "Red-Flag-Kriterien", die bei Überschreiten Sofortmaßnahmen durch den Vorstand der S&T AG nach sich ziehen.
Es gilt, entsprechende Chancen durch die Geschäftstätigkeit zu nutzen und in wirtschaftlichen Erfolg für die S&T Gruppe umzuwandeln. Das Segment "IT Services" sorgt nach wie vor für stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge, kann jedoch nicht die Basis für die Wachstumsund vor allem Ertragsziele der S&T Gruppe darstellen – die höheren Chancen liegen hier in den Segmenten "IoT Solutions Europe" sowie "IoT Solutions America". Aufgabe des Managements ist es daher, den Softwareanteil in den "IoT" Segmenten in Richtung integrierter Hard- und Softwarelösungen weiter zu entwickeln. Des Weiteren soll die internationale Struktur der S&T Gruppe gezielt ausgebaut und die Tochtergesellschaften optimal integriert werden, um mit entsprechenden strategischen Maßnahmen Entwicklungs-, Vertriebs- und Kostensynergien zu nutzen und die Märkte weiter zu erschließen. Die Neuentwicklung bzw. Weiterentwicklung der bestehenden eigenen Technologien wird hier als wesentliche Chance gesehen, die Wertschöpfungskette, aber auch das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der S&T Gruppe zu erweitern. Dazu zählt auch, die Risiken zu minimieren und die inhärenten Chancen konsequent zu nutzen. Zu den wesentlichen Chancen zählt die S&T Gruppe folgende Themen:
Für die gesamte S&T Gruppe sehen wir sehr gutes Potenzial in der Umsetzung der Software-Middleware-Strategie im Rahmen unseres Industrial 4.0- und IoT-Fokus. Das existierende Hardware-Portfolio wurde durch ein neues Middleware-Angebot inklusive nahtloser Integration in Private- bzw. Public Clouds erweitert. Dies versetzt uns in die Lage, innovative und ganzheitliche Produkte, Lösungen, Plattformen und Neuentwicklungen im Bereich "Internet der Dinge" anzubieten. Durch die verbesserte Integration von hardwarebasierten Sicherheitslösungen sind wir in der Lage, den Marktanforderungen in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit Rechnung zu tragen. Neben den Anstrengungen im S&T-eigenen Entwicklungsbereich wurde durch den Erwerb der AIS Automation GmbH das Softwareportfolio im IoT-Umfeld entsprechend erweitert und die Kundenbasis gestärkt.
Der Ausbau unseres Dienstleistungs- und Serviceangebots birgt ebenfalls Chancen für die S&T Gruppe. Unser primäres Ziel ist es, den Kundennutzen unserer Produkte und Lösungen durch Dienstleistungen noch weiter zu steigern, sowie neue umfassende Dienstleistungen im Produkt- und Lösungsumfeld zu entwickeln. Dadurch können wir unseren Kunden Komplettlösungen – von der notwendigen Hardware über die Software bis hin zur Integrations- und Betriebsdienstleistung – aus einer Hand anbieten. Zusätzlich können wir unsere Kunden zudem während des gesamten Produktlebenszyklus unterstützen. Darüber hinaus ergibt sich aus der neuen Größe der S&T Gruppe als auch deren weltweiter Verteilung weiteres Synergie- und Optimierungspotential. Hierzu wurden nachstehende vier strategische Technologiethemen (ITP Programme) definiert, die international ab 2020 verstärkt ausgerollt werden sollen:
Aus der 2016 eingegangenen strategischen Partnerschaft mit der Ennoconn Corporation ("Ennoconn") als auch deren Hauptgesellschafter, Hon Hai Precision Ltd. ("Foxconn"), können sich zusätzliche Chancen ergeben. Stärker im Fokus liegt auch der Ausbau von Partnerschaften mit führenden Technologieanbietern wie Microsoft in Richtung Embedded Cloud bzw. Microsoft Azure© sowie beispielsweise mit Intel und Mobileye im Bereich autonomes Fahren/Embedded Edge Server. Dazu ergeben sich durch den Technologiewandel auch laufend neue Anbieterkonstellationen im Technologiesektor, wo die S&T Gruppe oft gesuchter Partner ist und welche somit der S&T Gruppe weitere Wachstumspotentiale bieten.
Der strategische Fokus der S&T liegt darauf, weitere Synergien zwischen dem Produktportfolio der Kontron und der S&T Gruppe zu heben sowie das Portfolio des "IT Services" Segments zu höheren Dienstleistungsanteilen bzw. wiederkehrenden Umsätzen weiter auszubauen.
Dennoch kann sich die Strategie der S&T als ganz oder teilweise nicht erfolgreich herausstellen. Beispielsweise kann nicht ausgeschlossen werden, dass die von der S&T Gruppe in den Eigentechnologie-Segmenten angebotenen Leistungen nicht oder nicht im geplanten Umfang nachgefragt werden, und sich der Ausbau dieser Geschäftssegmente daher nicht wie erwartet entwickelt.
In jedem der genannten Fälle können im Hinblick auf die Umsetzung der Strategie getätigte Investitionen ganz oder teilweise verloren gehen, insbesondere da die Technologiebranche einem stetigen Wandel unterworfen ist. Der Markt ist durch sich rasch verändernde Technologien, häufige Einführungen verbesserter oder neuer Produkte und Dienstleistungen sowie ständig wechselnde und neue Kundenanforderungen sowie Änderungen im regulatorischen Bereich, z.B. Datenschutz, geprägt. Der Erfolg der S&T hängt daher entscheidend davon ab, neue Trends und Entwicklungen – beispielsweise bei Anwendungen im Zusammenhang mit Industrie 4.0, Smart Grids und Cloud Computing – oder Änderungen beim Datenschutz rechtzeitig vorauszusehen, bestehende Produkte und Dienstleistungen ständig zu adaptieren und zu verbessern und neue Produkte zu entwickeln, um sich den wandelnden Technologien, Regularien, billigen Konkurrenzprodukten und Ansprüchen der Kunden anzupassen. Hierzu ist der Einsatz geeigneter technischer, personeller und finanzieller Ressourcen erforderlich. Jede Verzögerung oder Verhinderung der Einführung verbesserter oder neuer Produkte oder Dienstleistungen bzw. deren mangelnde oder verzögerte Marktakzeptanz kann sich nachteilig auf die Wettbewerbsposition auswirken.
Unsere Mitarbeiter, deren individuelle Fähigkeiten sowie deren fachliche Kompetenz sind ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg der S&T Gruppe. Unser Ziel, einer der führenden Anbieter und Arbeitgeber im Technologiebereich zu werden, schafft einerseits die Basis, die besten Talente für die S&T Gruppe zu begeistern und diese andererseits dauerhaft zu halten. Dies ist von hoher Relevanz, da insbesondere in Österreich, Deutschland und der Schweiz die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Mitarbeitern deutlich unter deren
Nachfrage liegt und es daher zunehmend schwieriger wird, alle offenen Positionen kurzfristig besetzen zu können. Dabei ist die S&T Gruppe durch Kooperationen mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten bestrebt, im Wettstreit um die besten Köpfe frühzeitig anzusetzen und diesen, beispielhaft in Form von Praktika oder Diplomarbeiten, die Werte und Möglichkeiten als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der S&T Gruppe aufzuzeigen.
Insbesondere in den Geschäftssegmenten "IoT Solutions Europe" und "IoT Solutions America" entwickelt die S&T Gruppe eigene Technologieprodukte, bestehend aus Hardware- und Software-Komponenten, die teilweise auf Standardsystemen beruhen und von der S&T Gruppe an Kundenerfordernisse angepasst werden. Hinsichtlich der Entwicklung dieser Eigentechnologieprodukte besteht das Risiko, dass diese sich als Fehlentwicklungen oder als nicht wettbewerbsfähig erweisen. Verzögerungen bei der Entwicklung können zudem dazu führen, dass eine rechtzeitige Markteinführung des jeweiligen Produkts nicht gelingt. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eigentechnologieprodukte aus sonstigen Gründen nicht vom Markt bzw. den Kunden angenommen werden und damit nicht gewinnbringend realisiert werden können. In sämtlichen Fällen könnten die getätigten Akquisitions- oder Entwicklungskosten sowie die damit in Zusammenhang stehenden geplanten Umsätze ganz oder teilweise verloren gehen.
Eine wirtschaftliche Schwäche bzw. Rezession in einigen Ländern, in denen die S&T ihr Geschäft betreibt, kann insbesondere dazu führen, dass die öffentliche Hand aufgrund des Spardrucks als Auftraggeber weniger Aufträge vergibt oder ganz ausfällt oder Forderungen von Kunden in diesen Ländern uneinbringlich werden. Dadurch kann sich die Auftrags- und Ertragslage verschlechtern, was sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der S&T Gruppe auswirken kann. Für S&T stellen zudem der hohe Wettbewerbsdruck und Veränderungen in der Konsumneigung bzw. Investitionsneigung bedeutende Risiken dar. Daher ist es wichtig, durch kontinuierliche Marktbeobachtungen Trends frühzeitig zu erkennen und Produkte an den Bedürfnissen der Kunden schnell und verlässlich auszurichten. Die S&T positioniert sich jedoch nicht als Trendforscher, sondern versucht laufend sich andeutende Trends kurzfristig zu nutzen. Kurze Reaktionszeiten, schlanke interne Abläufe und unternehmerisches Denken unserer Mitarbeiter ermöglichen und fördern dies. Verstärkt wird auch die Formung neuer Kooperationen, der direkte Markteintritt von asiatischen Playern im Servicebereich in Osteuropa sowie global im Embedded Systems Markt, beobachtet. Dieser Herausforderung begegnet die S&T durch Kooperationsmodelle (wie beispielsweise mit Microsoft und Foxconn im Embedded Cloud Bereich oder Intel bzw. Mobileye im Embedded Edge Server Bereich) und Nutzung von Synergien im Bereich indirekter Vertrieb bzw. im Embedded System Bereich durch Differenzierung im Sinne von Bündelung von Embedded Systems Hardware mit entsprechenden Softwareprodukten und Integrationsservices. Die Auswirkung der zu Beginn des Jahres 2020 aufgetretenen Probleme in den Beschaffungsmärkten der S&T Gruppe auf die Absatzmärkte bleibt abzuwarten; durch die diversifizierten Kunden und Branchen der S&T Gruppe wird dieses Absatzrisiko – so weit als möglich – mitigiert.
Aufgrund des Geschäftsmodells der S&T ist grundsätzlich eine diversifizierte Kundenstruktur gegeben, oftmals mit einer über Jahre oder auch Jahrzehnte hinweg engen Kundenbindung. In der Vergangenheit waren weder unverhältnismäßig hohe Kundenabgänge noch signifikante Forderungsausfälle zu verzeichnen. Eine Ausnahme hierbei bildet die Kontron Gruppe, bei welcher es auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre und des damit einhergehenden Verlustes der Technologieführerschaft zu Verlusten auf der Kundenseite bzw. einem Abrutschen zur "Second Source" kam. Dies betraf insbesondere das Segment "IoT Solutions America", wo der Wegfall von zwei wesentlichen Kunden zu einem deutlichen Umsatzrückgang in den letzten Jahren führte. Dieses Vertrauen wiederherzustellen und parallel dazu neue Kunden und Marktanteile zu gewinnen bleibt ein Hauptfokus. In Bezug auf mögliche Forderungsausfälle wird bei einer steigenden Anzahl von Gruppengesellschaften der S&T zur Risikoreduzierung auch mit Kreditversicherungen und Forderungsfactoring gearbeitet. Dabei handelt es sich um echtes Factoring. In Osteuropa zählen überwiegend größere Gesellschaften bzw. staatliche Organisationen zu den Kunden. Kreditlimits für Kunden werden überwiegend individuell auf Basis von Kundenratings bzw. Kreditlimits von anerkannten Warekreditversicherungen vergeben. Offene Forderungen werden durch das Management überwacht und unterliegen einer standardisierten Bewertung auf Basis der Vorgaben des IFRS 9. Im Zuge der Corona-Krise wurden auf Grund höherer Risiken in gewissen Kundensegmenten Maßnahmen zur noch strikteren Überwachung bzw. zur Reduzierung von Kreditlimits getroffen, da mittelfristig auch vermehrt mit Zahlungsausfällen bzw. Insolvenzen zu rechnen sein dürfte.
Im Bereich der Produktqualität besteht das grundsätzliche Risiko, dass fehlerhafte Produkte zu einem Schaden auf Kundenseite führen und der Kunde Gewährleistungsansprüche geltend macht oder darüber hinausgehenden Schadensersatz fordert. Diesem Risiko begegnen wir durch zahlreiche Maßnahmen, insbesondere durch eine umfassende technische Qualitätssicherung von der Produktentwicklung bis hin zur Fertigung. Zudem werden über ein professionelles Qualitätsmanagement alle wichtigen Lieferanten regelmäßig auditiert. Ferner stellen wir auf Kontron Seite mit unseren weltweiten Service- und Reparaturzentren sicher, dass fehlerhafte Kontron Produkte schnell und wirksam repariert und an unsere Kunden zurückgesandt werden können. Zusätzlich sichern wir unsere Produktrisiken durch entsprechende zentrale Versicherungen ab. Ebenso wichtig ist es, dass das Verhältnis zwischen kundenindividuellen Entwicklungsaufträgen und Standardproduktaufträgen so gesteuert wird, dass beides ausgeglichen ist. Stark kundengetriebene Geschäftsaktivitäten verursachten in der Vergangenheit eine unausgeglichene Verteilung und führten somit zu hohen Komplexitätskosten. Die vorhandene hohe Variantenvielfalt bei den einzelnen Produkten erschwert das Handling im operativen Bereich. Diesem Risiko begegnen wir, indem zukünftig eine intensivere Abstimmung zwischen den verschiedenen Unternehmensteilen erfolgt.
Die S&T Gruppe vertreibt Embedded Systems Produkte wie Embedded Boards, Embedded Server, IPCs oder Smart Meters. Der Bezug von Waren und die pünktliche Auslieferung der angebotenen Produkte stellen hohe Anforderungen an die Organisation und Logistik der Gruppe. Teile des Logistikprozesses sind aus der S&T ausgelagert, so dass sie hierauf nicht direkt oder nur eingeschränkt Einfluss nehmen kann, um Störungen zu vermeiden oder zu beheben. Auch Naturgewalten, Epidemien oder Streiks, welche die Beförderung der Waren behindern, können zu Verzögerungen bei der Lieferung der Waren führen. Dies ist beispielsweise zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 der Fall, wo auf Grund des Ausbruches von Covid-19 insbesondere in Asien die Produktion teilweise zum Erliegen kam. Auf Grund der diversifizierten Produktionsstätten und Beschaffungswege betrifft dies zum Zeitpunkt dieses Berichtes nur einen geringen Teil des Sourcing-Volumens der S&T Gruppe, wobei die weitere Entwicklung nur schwer abzuschätzen ist. Auf Basis der guten Beziehungen mit Produktionspartnern außerhalb der ursprünglichen Hauptkrisenregionen und der Möglichkeit, auch kurzfristig die eigenen Produktionskapazitäten hochzufahren, wird dem Produktionsrisiko seitens der S&T Gruppe Rechnung getragen.
Im Bereich der Logistik können sich die Kosten für Logistikdienstleistungen etwa aufgrund der vorstehenden Ausfügungen oder zusätzlicher Gebühren oder Zölle erhöhen und damit die Verkaufsmargen reduzieren. Jede Störung, Unterbrechung oder wesentliche Verteuerung dieser Logistikkette innerhalb und/oder außerhalb der S&T Gruppe kann ihre Geschäftstätigkeit nachteilig beeinflussen. Die nach wie vor bestehenden Exportbeschränkungen der EU nach Russland können den Absatz von EU-Produkten in Russland erschweren. Hingegen hat sich die Situation zwischen China und den USA wiederum etwas entspannt. Abzuwarten bleibt, welche weiteren Auswirkungen das SARS-CoV-2 Virus auf die globalen Logistikprozesse auch von Vorprodukten, die die S&T Gruppe benötigt, haben wird. Hier wird mittelfristig mit einem geringfügigen Anstieg der Kosten zu rechnen sein.
Sogenannte seltene Erden werden in Schlüsseltechnologien der Technologiebranche eingesetzt. Die größten Vorkommen von seltenen Erden befinden sich in China. In der Vergangenheit hat China den Markt für seltene Erden zeitweise künstlich knappgehalten, was zu einem Anstieg der entsprechenden Rohstoffpreise und des allgemeinen Preisniveaus der Produkte, in denen diese Rohstoffe verwendet wurden, geführt hat. Darüber hinaus erfolgt ein Großteil der Produktion der von der S&T verwendeten Hardwareprodukte in Asien. Steigende Lohnkosten als auch die verringerten Produktionskapazitäten auf Basis der Covid-19 Pandemie bedingten Werksschließungen in Asien können das Preisniveau daher beeinflussen. Andererseits bietet die Kooperation mit Ennoconn als strategischem Investor und S&T als deren "preferred customer" auch zahlreiche Möglichkeiten, diese Risiken zu reduzieren.
Im Geschäftssegment "IT Services" führt die S&T Gruppe IT-Projekte durch, bei denen auf einen Kunden zugeschnittene IT-Lösungen geplant und umgesetzt werden. IT-Projekte zeichnen sich regelmäßig durch eine hohe Komplexität und einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand aus. Gleiches gilt für sogenannte "Design Ins" im Embedded Systems Bereich als auch die Implementierung von Smart-Grid-Lösungen. Die Vereinbarung von Anzahlungen ist bei der Mehrzahl der Projekte, insbesondere bei Auftraggebern der öffentlichen Hand, nicht oder nur selten möglich. Die Leistungen der S&T Gruppe können daher in der Regel erst nach Beendigung im Voraus vereinbarter Projektabschnitte (Milestones) oder gar erst nach Beendigung des Gesamtprojekts (Go-Live) abgerechnet werden, so dass die S&T Gruppe bei der Durchführung von Projekten teilweise erheblich in Vorleistung treten muss. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich Projekte verzögern, abgebrochen werden oder aus sonstigen Gründen nicht zu dem erhofften Erfolg führen, was möglicherweise auch zur Folge hat, dass Milestones nicht erreicht werden können. Dies kann zur Folge haben, dass bereits getätig-
te Investitionen teilweise oder vollständig verloren gehen oder bereits erbrachte Leistungen nicht abgerechnet und etwaige Schadenersatzansprüche gegen Kunden nicht geltend gemacht oder – aus rechtlichen, wirtschaftlichen oder praktischen Gründen – nicht durchgesetzt werden können. Zudem können in diesen Fällen Kundenbeziehungen abbrechen bzw. nachhaltig beeinträchtigt werden. Zur Risikosteuerung werden konzerneinheitliche Methoden und Werkzeuge zum Projektmanagement und Projektcontrolling genutzt. Darüber hinaus wird zentral regelmäßig das Projektcontrolling der Gesellschaften überwacht. Bekannte Projektrisiken werden durch die Bildung entsprechender Risikovorsorgen ausreichend berücksichtigt. Zusätzlich ist die S&T AG inkl. ihrer Tochtergesellschaften gegen eine Reihe typischer Haftpflicht- und Betriebsführungsrisiken versichert.
Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung und der Begebung eines Schuldscheindarlehens über EUR 160 Mio. im April 2019 ist trotz der getätigten Akquisitionen, den laufenden Kredittilgungen und der Dividendenzahlung im Mai 2019 die Finanzsituation der S&T AG und der S&T Gruppe sehr solide. Von Seiten der Banken stünden darüber hinaus ausreichend Kreditlinien zur Verfügung, um auch kurzfristig einen Finanzierungsspielraum zu haben. Die gute Eigenkapitaldeckung trägt zur finanziellen Stabilität bei. Bei der Auswahl der Banken wird von Seiten der S&T AG auch deren Bonität berücksichtigt. Entsprechend werden Finanzierungen und Geldanlagen nur mit Banken abgeschlossen, die keine Ausfallrisiken erwarten lassen. Zur Diversifizierung bestehen in der S&T Gruppe mit mehreren Banken Geschäftsbeziehungen, zudem werden Finanzierungen nicht nur zentral, sondern von den Tochtergesellschaften auch lokal abgeschlossen. Schließlich wurde durch das Schuldscheindarlehen auch ein neuer Kreis an Geldgebern beispielsweise aus Liechtenstein, Taiwan und China erschlossen. Mit dem Schuldscheindarlehen wurde auch die Fristigkeit wesentlicher Finanzierungen auf 2024 bzw. 2026 erweitert, sodass kurzfristig auch kein Refinanzierungsbedarf besteht. Darüber hinaus wurde durch die Implementierung eines zentralen Factoring-Setups in sechs Gesellschaften in Osteuropa als auch in Teilen der Kontron Gruppe (Deutschland, Frankreich, USA, Kanada) ein Finanzierungsmodell etabliert, das dem Wachstum bzw. auch saisonalen Schwankungen Rechnung trägt.
Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko von Wertänderungen festverzinslicher Finanzinstrumente, die zur Finanzierung der Gruppe eingesetzt werden, aufgrund der Schwankung von Marktzinssätzen dar. Rund die Hälfte der aufgenommenen Darlehen und Kontokorrentrahmen der S&T Gruppe ist fest verzinst; dies betrifft im Wesentlichen das 2017 aufgenommene Darlehen über EUR 45 Mio. zur Finanzierung der Akquisition der Kontron AG, das im Geschäftsjahr 2018 aufgenommene Darlehen zur Finanzierung des Erwerbs der Exceet-Gesellschaften in Höhe von EUR 30 Mio. sowie ein langfristiges Darlehen in Höhe von EUR 30 Mio. Vom Schuldscheindarlehen 2019 sind EUR 85 Mio. der EUR 160 Mio. fix abgeschlossen, für den restlichen Teil werden laufend die Zinsentwicklung überwacht und Quotierungen für eine etwaige Konvertierung eingeholt. Auf Basis der bisherigen Entwicklung der Referenz- und Swap-Zinssätze wurde bis dato von einer Fixierung Abstand genommen. Die Finanzierungen der S&T Tochtergesellschaften sind hingegen zu großen Teilen variabel verzinst. Es besteht hier das Risiko, dass der EURIBOR bzw. der sonstige Referenzzinssatz steigen und sich hierdurch die Zinsbelastung der S&T Gruppe erhöht. Dem soll durch eine verstärkte Innenfinanzierung der S&T Gruppenmitglieder durch die S&T AG, die sich zumeist wesentlich günstiger als die lokale Tochtergesellschaft refinanzieren kann, Rechnung getragen werden. Zum 31. Dezember 2019 bestand in der S&T Gruppe ein Zinsabsicherungsgeschäft (Zinsswap) über EUR 15 Mio. zur Absicherung eines variablen Zinssatzes bei gezogenen Kontokorrentrahmen in Österreich.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der S&T wird ein hoher Anteil der Geschäfte in anderen Währungen als der Berichtswährung EUR getätigt. Dazu gehören insbesondere der US-Dollar, der russische Rubel, der polnische Zloty sowie der ungarische Forint. Die Volatilität einzelner Währungen kann sich erheblich auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der S&T AG bzw. ihrer Tochtergesellschaften auswirken. Dem Fremdwährungsrisiko wird durch währungskongruente Finanzierung der Geschäfte, die Beschaffung von Fremdleistungen in der jeweiligen Landeswährung und die Vereinbarung von Währungsschwankungsklauseln begegnet. Im Einzelfall werden zur Absicherung derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Spekulationsgeschäfte, also das Eingehen von Risiken außerhalb der operativen Geschäftstätigkeit, sind innerhalb der S&T Gruppe nicht zulässig. Zur Absicherung gelangen ausschließlich bestehende Bilanzpositionen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende Cashflows. Währungsrisiken auf Finanzierungen werden reduziert, indem entsprechend dem zu finanzierenden Geschäftsvolumen in gleicher Währung die Finanzierungen erfolgen. Zum Bilanzstichtag lagen bei Tochterfirmen der S&T AG Devisentermingeschäfte oder Devisenoptionsgeschäfte vor, die zur Absicherung von Einkaufsvolumina oder sonstiger Positionen dienten. Der Personenkreis, der entsprechende Sicherungsgeschäfte abschließen kann, ist sehr begrenzt. Vorhandene Geschäfte werden laufend gemeldet und in einem gruppenweiten IT-System (TM5) kontinuierlich überwacht. Für weitere Informationen zum Währungsänderungsrisiko wird auf die Erläuterungen zum Risikomanagement im Konzernanhang verwiesen.
Die S&T AG und ihre Tochtergesellschaften sind wie jede international agierende Unternehmensgruppe rechtlichen Risiken in unterschiedlichem Umfang ausgesetzt. Dabei ist grundsätzlich zwischen gesellschaftsrechtlichen Risiken, Vertragsrisiken, Patentrisiken aber auch Steuer- und Zollrisiken zu unterscheiden. Grundsätzlich wird das Risiko über Standardprozesse und Genehmigungsverfahren sowie die Verwendung von standardisierten Auftrags- und Geschäftsbedingungen minimiert. Sofern notwendig werden externe Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater oder andere Sachverständige zur Risikoeinschätzung bzw. Bearbeitung der Sachverhalte einbezogen. Patente und Marken schützen und überwachen wir durch die Einbindung externer Patent- und Markenanwälte.
Wesentliche Bausteine des internen Kontrollsystems sind die standardisierten Berichte und Scorecards, die grundsätzlich in monatlichem Turnus an das Management und quartalsweise an den Aufsichtsrat der Gesellschaft gehen. Durch standardisierte Kernprozesse und Stellenbeschreibungen sind Abläufe definiert und mit internen Kontrollen besetzt. Das Reporting und Controlling von Risiken ist dabei hierarchisch aufgebaut. Durch den Finanzbereich bei den jeweiligen Gesellschaften werden die Anforderungen des Rechnungslegungsprozesses umgesetzt.
Fehlerrisiken bei der Rechnungslegung werden durch folgende Prozesse weitgehend ausgeschlossen:
Daher wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 15. Jänner 2019 erneut eine Ermächtigung zum Rückkauf von eigenen Aktien zur Beschlussfassung vorgeschlagen und auch genehmigt, womit der Vorstand ermächtigt wurde, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab 15. Jänner 2019 sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu erwerben. Die Aktien dürfen zu einem Gegenwert erworben werden, der den Börsenkurs der letzten fünf Börsentage vor dem Erwerb um nicht mehr als 10% über- bzw. unterschreitet. Der Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm sind einschließlich von dessen Dauer zu veröffentlichen. Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt, eigene Aktien nach erfolgtem Rückerwerb ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Ferner ist der Vorstand ermächtigt, die gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1a und 1b AktG erworbenen eigenen Aktien auf andere Weise als über die Börse oder durch öffentliches Angebot zu veräußern, nämlich zum Zweck der Ausgabe dieser Aktien gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland oder von sonstigen Vermögensgegenständen (z.B. Patente) und hierbei auch die allgemeinen Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre auszuschließen.
Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der durchschnittliche Schlusskurs für Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems tretenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse Frankfurt/Main während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb der Aktien.
Der Vorstand hat von seinem Recht, eigene Aktien zu erwerben, im Berichtsjahr 2019 durch zwei Aktienrückkaufprogramme Gebrauch gemacht:
durchzuführen. Aus dem Aktienrückkaufprogramm II 2019 hat die S&T AG bis zum 27. Dezember 2019 788.245 Aktien zu einem gewichteten Durchschnittskurs von EUR 18,5822 je Aktie zurückgekauft. Dies entspricht 1,193% des Grundkapitals der Gesellschaft. Der Gesamterwerbspreis ohne Nebenkosten der zurückgekauften Aktien betrug EUR 14.647.351,95. Bis zum Tage dieses Berichtes wurden aus dem Bestand eigener Aktien insgesamt 31.000 Stück eigene Aktien zur Bedienung von ausgeübten Aktienoptionen an Bezugsberechtigte unter den Aktienoptionsprogrammen veräußert.
Nach dem Bilanzstichtag beschloss der Vorstand der S&T AG am 28. Februar 2020 auf Grundlage der oben angeführten Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 15. Januar 2019 ein weiteres Aktienrückkaufprogramm ("Aktienrückkaufprogramm I 2020") durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm I 2020 sieht ein Volumen von bis zu EUR 15 Mio. bei einem absoluten Maximalpreis von EUR 22,00 bzw. 1.000.000 Aktien vor und hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2020. Bis zum 20. März 2020 wurden 263.168 eigene Aktien zum Gesamterwerbspreis ohne Nebenkosten von EUR 4.407.997,47 erworben.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 13. Oktober 2016 von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht: Die Ennoconn International Investment Co., Ltd., 6F, No. 10, Jiankang Road, Bezirk Zhonghe, New Taipei City 23586, Taiwan, und Ennoconn Investment Holdings Co., Ltd., 2F Building B, SNPF Plaza, Savalado, Apia, Samoa, zwei Tochtergesellschaften der Ennoconn Corporation, wurden zur Zeichnung von 4.383.620 neuen Aktien der S&T AG zugelassen. Die entsprechende Kapitalerhöhung wurde per 28. Dezember 2016 im Firmenbuch eingetragen und das Genehmigte Kapital II entsprechend reduziert.
Anschließend wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2017 ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen und unter teilweisem Ausschluss des Bezugsrechtes – um bis zu EUR 10.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 Stück neuen, auf Inhaber lautende stimmberechtigte Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage, allenfalls im Wege des mittelbaren Bezugsrechts einmal oder mehrmals zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2017").
Das Genehmigte Kapital II (§ 5 Abs 6 der Satzung) von bis zu EUR 18.115.600 ist zur Gänze verbraucht und wurde per 8. Februar 2019 aus der Satzung der S&T AG gelöscht. Aus dem Genehmigten Kapital 2017 (§ 5 Abs 5 der Satzung) von bis zu EUR 10.000.000 stehen aufgrund dessen teilweiser Ausnutzung für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ("Sachkapitalerhöhung Kontron Kanada") – in Höhe von EUR 1.408.843 durch Ausgabe von 1.408.843 neuen Aktien – noch EUR 7.208.534 zur Verfügung.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der S&T AG am 21. Mai 2019 beschlossen die Aktionäre ein neues genehmigtes Kapital, welches den Vorstand bei Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Grundkapital bis zum 25. Juni 2024 – auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre in Form eines Direktausschlusses und einer Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss in bestimmten Fällen – um bis zu EUR 6.600.000 zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2019"). Von den bestehenden Ermächtigungen zur Ausgabe neuer Aktien aus dem genehmigten Kapital wurde im Geschäftsjahr 2019 kein Gebrauch gemacht.
Zum bedingten Kapital: In der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 erfolgte die Beschlussfassung über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG und zwar in der Weise, dass das Grundkapital um bis zu EUR 420.000,00 durch Ausgabe von bis zu 420.000 Stück auf Inhaber lautende Stückaktien, zum Zweck der Bedienung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2014 an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens erhöht wird ("Bedingtes Kapital I"). Dieses ist zum 31. Dezember 2019 vollständig verbraucht. Des Weiteren erfolgte die Beschlussfassung über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG und zwar in der Weise, dass das Grundkapital um bis zu EUR 2.580.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.580.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien, zum Zweck der Bedienung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2015 an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens erhöht wird ("Bedingtes Kapital II"). Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 7.000 neuen Aktien aus dem Bedingten Kapital II an Bezugsberechtigte zur Bedienung von ausgeübten Aktienoptionen aus dem Aktienoptionenprogramm 2015 – Tranche 2016 (2018: 469.000).
Zum genehmigten bedingten Kapital: Ferner beschloss die Hauptversammlung am 21. Mai 2019 ein neues genehmigtes bedingtes Kapital, mit welchem der Vorstand ermächtigt wurde, gemäß § 159 Abs 3 AktG das Grundkapital für die Einräumung von Aktienoptionen bis zum 25. Juni 2024 bei Zustimmung des Aufsichtsrates um bis zu EUR 1.500.000 bedingt zu erhöhen ("Genehmigtes Bedingtes Kapital 2019"), wobei die Kapitalerhöhung zweckgebunden ist und nur so weit durchgeführt werden darf, als Inhaber von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2018 Tranche 2018 und Tranche 2019 der Gesellschaft sowie eines potentiellen zukünftigen Programms, welches eine erstmalige Ausübung frühestens drei Jahre nach Einräumung der Option und eine Ausübungshürde von 25% des Börsenkurses der Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse, der über dem Ausübungspreises zu liegen hat, vorzusehen hat. Per 31. Dezember 2019 waren seitens des Aufsichtsrates aus diesen Aktienoptionsprogrammen dem Vorstand der S&T AG 700.000 Stück Aktienoptionen und leitenden Angestellten der S&T AG sowie mit ihr verbundener Unternehmen 150.000 Stück zugeteilt, die erstmalig in einem Ausübungsfenster nach Ablauf der Sperrfrist, welche am 18. Dezember 2021 endet, ausgeübt werden können. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 erfolgte daher keine Ausnutzung des Genehmigten Bedingten Kapitals 2019.
Ansonsten bestehen keine Befugnisse der Mitglieder des Vorstandes, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben, dies auch insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen.
Es bestehen Kreditverträge, die sich im Falle eines "Change of Control" ändern oder enden könnten. Kreditverträge der S&T AG mit den finanzierenden Banken sehen eine Kündigungsoption der Banken vor, wenn ein Kontrollwechsel im Sinne des österreichischen Übernahmegesetzes bei der S&T AG erfolgt. Als Kontrollwechsel ist grundsätzlich definiert, wenn eine Person oder eine Gruppe von Personen, die gemeinsam handelt, 50% der Anteile und/oder der Stimmrechte erwirbt bzw. die Möglichkeit erhält, die Mehrheit der Mitglieder im Vorstand und/oder im Aufsichtsrat zu bestimmen. Die genannte Definition wurde unter anderem in folgende Kreditverträge aufgenommen: BAWAG Einmalkredit 2013, OeKB Beteiligungsfinanzierung 2017 sowie OeKB Beteiligungsfinanzierung 2018. Teilweise ist eine Aufstockung der Anteile der Ennoconn Corporation in den Kreditverträgen von der "Change of Control" ausgenommen. Die zuletzt genannte Ausnahme kommt unter anderem im 2019 abgeschlossene Schuldscheindarlehen zu tragen. Kontrollwechsel ist in den abgeschlossenen Verträgen als Erlangung einer konrollierenden Beteiligung an der S&T AG definiert, wobei eine Erhöhung der (direkten oder indirekten) Beteiligung der Ennoconn Corporation (oder ihrer Rechtsnachfolger) an der S&T AG keinen Kontrollwechsel darstellt.
Entschädigungsvereinbarungen i.S.d. § 243a Abs. 1 Z 9 UGB bestehen nicht.
Linz, am 25. März 2020
Dipl. Ing. Hannes Niederhauser Michael Jeske Dr. Peter Sturz MMag. Richard Neuwirth Carlos Manuel Nogueira Queiroz
Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der S&T AG sowie auf die wirtschaftliche Entwicklung beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die die S&T AG auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Sollten die zu Grunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann die S&T AG für diese Angaben daher nicht übernehmen.
S&T entwarf, entwickelte und implementierte ein System, das aus mehreren Domänenanwendungen besteht. Das gesamte Projekt wurde durch die Bereitstellung einer modernen IKT-Infrastruktur und deren Integration in bereits bestehende Systeme ergänzt. Zusätzlich wurden über 500 Tausend Dokumente, die zuvor in Papierform aufbewahrt wurden, digitalisiert und dem neuen System hinzugefügt. Dank der Schaffung der PUEUP-Plattform können Unternehmer, Patentanwälte und staatliche Verwaltungsbehörden elektronische Anmeldungen einreichen und elektronische Anmeldungen zum Schutz von Erfindungen und Designs bearbeiten. Die Plattform erleichtert es auch, wichtige Fristen in diesem Bereich einzuhalten. Die PUEUP-Plattform wurde gemäß den SOA-Annahmen entworfen und implementiert, wobei ein Mikroservices Konzept verwendet wurde. Das polnische Patentamt ist eine der ersten Patentbehörden in Europa, die ihre Dienstleistungen in so großem Umfang auf eine digitale Plattform übertragen hat.
S&T AG Geschäftsbericht 2019
| KONZERN-GESAMTPERIODENERFOLGSRECHNUNG | 2018 TEUR |
|
|---|---|---|
| KONZERNERGEBNIS | 49.512 | 48.463 |
| Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | ||
| Neubewertungen gemäß IAS 19 | ||
| Gewinne(+)/Verluste(-) aus Neubewertung | -1.706 | 322 |
| Beträge, die ggf. in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | 2.476 | 1.409 |
| Wertminderung von FK-Instrumenten die zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis bewertet werden |
-11 | -7 |
| Ergebnis aus der Neubewertung von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value über das sonstige Ergeb nis bewertet werden |
88 | 5 |
| 2.553 | 1.407 | |
| Sonstiges Ergebnis | 847 | 1.729 |
| Konzern-Gesamtperiodenerfolg | 50.359 | 50.192 |
| davon entfallen auf | ||
| Anteilsinhaber ohne beherrschenden Einfluss | 1.067 | 3.382 |
| Anteilsinhaber der Muttergesellschaft | 49.292 | 46.810 |
| VERMÖGEN | ERLÄUTERUNG NR. |
31.12.2019 TEUR |
31.12.2018 TEUR |
|---|---|---|---|
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||
| Sachanlagen | (11) | 99.809 | 37.066 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (12) | 294.878 | 207.575 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | (13) | 289 | 308 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | (14) | 7.984 | 6.061 |
| Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen | (1) | 3.331 | 0 |
| Sonstige langsfristige Vermögenswerte | (15) | 16.464 | 11.649 |
| Latente Steuern | (16) | 34.430 | 29.810 |
| 457.185 | 292.469 | ||
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||
| Vorräte | (17) | 146.766 | 130.752 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (18) | 212.150 | 202.651 |
| Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen | (1) | 27.206 | 4.357 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (19) | 14.533 | 13.719 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (20) | 55.602 | 32.236 |
| Liquide Mittel | (21) | 312.284 | 171.759 |
| 768.541 | 555.474 | ||
| Summe Vermögen | 1.225.726 | 847.943 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ERLÄUTERUNG NR. |
31.12.2019 TEUR |
31.12.2018 TEUR |
| KONZERNEIGENKAPITAL | |||
| Gezeichnetes Kapital | (22) | 66.096 | 66.089 |
| Kapitalrücklage | (22) | 170.057 | 177.414 |
| Angesammelte Ergebnisse | (22) | 154.745 | 116.211 |
| Sonstige Eigenkapitalbestandteile | (22) | -3.562 | -3.745 |
| Eigene Anteile | -14.647 | 0 | |
| Auf die Anteilsinhaber der Muttergesellschaft entfallendes Eigenkapital | 372.689 | 355.969 | |
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | (22) | 12.363 | 11.306 |
| 385.052 | 367.275 | ||
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | |||
| Langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | (23) | 219.979 | 79.429 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | (24) | 54.573 | 13.648 |
| Vertragsverpflichtungen aus Kundenverträgen | (1) | 13.710 | 11.178 |
| Sonstige langfristige Schulden | (25) | 231 | 397 |
| Latente Steuern | (16) | 13.368 | 12.603 |
| Rückstellungen | (26) | 29.964 | 14.606 |
| 331.825 | 131.861 | ||
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | |||
| Kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | (23) | 62.765 | 34.056 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (27) | 205.037 | 176.968 |
| Vertragsverpflichtungen aus Kundenverträgen | (1) | 59.971 | 37.502 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | (28) | 66.450 | 28.372 |
| Rückstellungen | (26) | 54.384 | 28.006 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (29) | 60.242 | 43.903 |
| 508.849 | 348.807 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 1.225.726 | 847.943 |
| KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG ERLÄUTERUNG NR. |
2019 TEUR |
2018 TEUR |
|---|---|---|
| KONZERN-CASHFLOW AUS OPERATIVER TÄTIGKEIT | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 54.064 | 56.344 |
| Abschreibungen | 49.943 | 29.039 |
| Zinsaufwendungen | 9.011 | 6.161 |
| Zinserträge und Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | -1.325 | -1.005 |
| Anteil Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 19 | 8 |
| Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -31.929 | -17.886 |
| Gewinne/Verluste aus dem Abgang von langfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerten | 601 | -515 |
| Veränderung von Vorräten | -1.438 | -4.117 |
| Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten | 49.712 | -23.063 |
| Veränderung von sonstigen Forderungen und Vermögenswerten | -6.963 | 874 |
| Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsverbindlichkeiten | -29.996 | 2.055 |
| Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten | 5.241 | -6.307 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen | -1.881 | -1.597 |
| Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel | 95.059 | 39.991 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -11.670 | -4.448 |
| Netto-Geldfluss aus der operativen Tätigkeit | 83.389 | 35.543 |
| KONZERN-CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | ||
| Erwerb von lfr. nicht-finanziellen Vermögenswerten | -27.103 | -25.107 |
| Erwerb von Finanzinstrumenten | -17 | -18 |
| Erlöse aus dem Verkauf von lfr. nicht-finanziellen Vermögenswerten | 2.239 | 1.061 |
| Ein-/Auszahlungen für Finanzinstrumente | -4.271 | -147 |
| Ein-/Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel und zuzüglich (A) übernommener Kontokorrentverbindlichkeiten |
-27.193 | -39.585 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und zuzüglich abgegangener Kontokorrentverbindlichkeiten |
58 | 0 |
| Zinseinnahmen | 565 | 658 |
| Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit | -55.722 | -63.138 |
| KONZERN-CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | ||
| Aufnahme Finanzierungsverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Schulden | 168.025 | 35.633 |
| Rückzahlung Finanzierungsverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Schulden | -39.943 | -34.460 |
| Gezahlte Zinsen | -5.768 | -5.116 |
| Auszahlungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (A) |
-13.351 | -10.812 |
| Dividenden an die Anteilsinhaber der Muttergesellschaft | -10.574 | -8.301 |
| Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien | -14.647 | 0 |
| Kapitalerhöhung (abzüglich Transaktionskosten) | 21 | 2.157 |
| Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 83.763 | -20.899 |
| Wechselkursveränderungen | 1.142 | 318 |
| Veränderung des Finanzmittelbestandes | 112.572 | -48.176 |
| Finanzmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres (30) |
152.593 | 200.769 |
| Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahre (30) |
265.165 | 152.593 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten (30) |
42.321 | 11.376 |
| Guthaben bei Kreditinstituten mit Verfügungsbeschränkung (30) |
4.798 | 7.790 |
| Liquide Mittel gesamt (30) |
312.284 | 171.759 |
| MUTTERGESELLSCHAFT ENTFALLENDES EIGENKAPITAL | AUF DIE ANTEILSINHABER DER | ||
|---|---|---|---|
| ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS | ERLÄUTERUNG NR. |
GEZEICHNETES KAPITAL TEUR |
KAPITALRÜCKLAGEN TEUR |
| Stand 31. Dezember 2017 | 63.442 | 167.789 | |
| Auswirkung aus der erstmaligen Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards |
0 | 0 | |
| Stand 1. Jänner 2018 | 63.442 | 167.789 | |
| KONZERN-GESAMTPERIODENERFOLG | |||
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | ||
| ÜBRIGE VERÄNDERUNGEN | |||
| Aktienoptionen | 469 | 2.004 | |
| 469 | 2.004 | ||
| TRANSAKTIONEN MIT ANTEILSEIGNERN | |||
| Veränderung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | 0 | -40.576 | |
| Dividenden | 0 | 0 | |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | |
| Kapitalerhöhung aus Sacheinlage | 2.178 | 48.715 | |
| Transaktionskosten | 0 | -518 | |
| 2.178 | 7.621 | ||
| Stand 31. Dezember 2018 | 66.089 | 177.414 | |
| Stand 1. Jänner 2019 | 66.089 | 177.414 | |
| KONZERN-GESAMTPERIODENERFOLG | |||
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | ||
| ÜBRIGE VERÄNDERUNGEN | |||
| Erwerb von Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Aktienoptionen | (37) | 7 | 1.238 |
| 7 | 1.238 | ||
| TRANSAKTIONEN MIT ANTEILSEIGNERN | |||
| Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | (22) | 0 | -8.412 |
| Verminderung des Anteils an Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung |
(22) | 0 | -183 |
| Dividenden | (22) | 0 | 0 |
| Rückkauf eigener Anteile | 0 | 0 | |
| 0 | -8.595 | ||
| Stand 31. Dezember 2019 | 66.096 | 170.057 | |
| EIGENKAPITAL | ANTEILE OHNE BEHERRSCHENDEN EINFLUSS |
AUF DIE ANTEILSINHABER DER | MUTTERGESELLSCHAFT ENTFALLENDES EIGENKAPITAL | ||
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | GESAMT TEUR |
EIGENE ANTEILE |
SONSTIGE EIGENKAPITALBESTANDTEILE TEUR |
ANGESAMMELTE ERGEBNISSE TEUR |
| 331.851 | 26.745 | 305.106 | 0 | -5.654 | 79.529 |
| 82 | 0 | 82 | 0 | 82 | 0 |
| 331.933 | 26.745 | 305.188 | 0 | -5.572 | 79.529 |
| 48.463 | 3.480 | 44.983 | 0 | 0 | 44.983 |
| 1.729 50.192 |
-98 3.382 |
1.827 46.810 |
0 0 |
1.827 1.827 |
0 44.983 |
| 2.473 | 0 | 2.473 | 0 | 0 | 0 |
| 2.473 | 0 | 2.473 | 0 | 0 | 0 |
| -59.397 | -18.821 | -40.576 | 0 | 0 | 0 |
| -8.301 | 0 | -8.301 | 0 | 0 | -8.301 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 50.893 | 0 | 50.893 | 0 | 0 | 0 |
| -518 | 0 | -518 | 0 | 0 | 0 |
| -17.323 | -18.821 | 1.498 | 0 | 0 | -8.301 |
| 367.275 | 11.306 | 355.969 | 0 | -3.745 | 116.211 |
| 367.275 | 11.306 | 355.969 | 0 | -3.745 | 116.211 |
| 49.512 | 403 | 49.109 | 0 | 0 | 49.109 |
| 847 | 664 | 183 | 0 | 183 | 0 |
| 50.359 | 1.067 | 49.292 | 0 | 183 | 49.109 |
| 4.067 1.245 |
4.067 0 |
0 1.245 |
0 | 0 0 |
0 0 |
| 5.312 | 4.067 | 1.245 | 0 | 0 | 0 |
| -13.554 | -5.142 | -8.412 | 0 | 0 | 0 |
| 882 | 1.065 | -183 | 0 | 0 | 0 |
| -10.575 | 0 | -10.575 | 0 | 0 | -10.575 |
| -14.647 | 0 | -14.647 | -14.647 | 0 | 0 |
| -37.894 | -4.077 | -33.817 | -14.647 | 0 | -10.575 |
| 385.052 | -14.647 | ||||
| 12.363 | 372.689 | -3.562 | 154.745 |
Der Technologiekonzern S&T AG ist mit rund 4.900 Mitarbeitern und Niederlassungen in 32 Ländern weltweit tätig. Das im TecDAX® und SDAX® an der deutschen Börse gelistete Unternehmen verfügt über ein kombiniertes Portfolio an Eigentechnologien in den Bereichen Embedded Systems, Cloud-Lösungen sowie Software und Services und gehört damit zu den international führenden Anbietern von Industrie-4.0- bzw. Internet-of-Things-Technologie. Die S&T AG zählt zudem mit einem umfassenden Lösungsportfolio in ihrem "IT Services" Segment zu den führenden Anbietern von IT-Dienstleistungen und Lösungen in Zentral- und Osteuropa.
Die S&T AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat ihren Sitz in 4020 Linz, Industriezeile 35, Österreich. Sie ist beim Firmenbuchgericht in Linz zu FN 190272 m eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft notieren im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) in Frankfurt am Main, Deutschland.
Der Konzernabschluss der S&T AG wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB), den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretation Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 245a Abs 1 UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der Konzern hat die Darstellung der Konzernbilanz angepasst. Sowohl bei den kurz- als auch den langfristigen Vermögenswerten werden nunmehr die finanziellen Vermögenswerte getrennt von den sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerten in der Bilanz dargestellt. Bis zum Vorjahr wurde diese Aufteilung lediglich in den Erläuterungen zur Konzernbilanz im Konzernanhang vorgenommen. In den langfristigen Vermögenswerten wird der bisher ausgewiesene Posten "Sonstige langfristige Vermögenswerte" durch die beiden Posten "Langfristige finanzielle Vermögenswerte" und "Sonstige langfristige Vermögenswerte" ersetzt. In den kurzfristigen Vermögenswerten wird der bisher ausgewiesene Posten "Sonstige Forderungen und Vermögenswerte" durch die beiden Posten "Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte" und "Sonstige kurzfristige Vermögenswerte" ersetzt. Eine analoge Anpassung der Darstellung erfolgte auch für die in der Konzernbilanz ausgewiesenen kurzfristigen Schulden. Der bisher ausgewiesene Posten "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" wird durch die beiden Posten "Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden" und "Sonstige kurzfristige Schulden" ersetzt.
Zusätzlich dazu erfolgte bei der Darstellung der langfristigen finanziellen Schulden die Aufteilung in reine Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und in sonstige finanzielle Schulden.
Der Konzern geht davon aus, dass die geänderte Darstellung in der Konzernbilanz den Abschlusslesern eine zusätzliche Transparenz bietet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Folgende neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen sind seit dem 1. Jänner 2019 verpflichtend anzuwenden:
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse (Veröffentlichung: Jänner 2016) |
|---|---|
| IFRIC 23 | Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung (Veröffentlichung: Juni 2017) |
| IAS 28 | Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (Veröffentlichung: Oktober 2017) |
| IFRS 9 | Änderungen an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung (Veröffentlichung: Oktober 2017) |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2015 – 2017) (Veröffentlichung: Dezember 2017) |
| IAS 19 | Änderungen IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung (Veröffentlichung: Februar 2018) |
IFRS 16 – Am 13. Jänner 2016 wurde IFRS 16 Leasingverhältnisse veröffentlicht. IFRS 16 ersetzt die bestehenden Regelungen zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating Leasingverhältnisse – Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht, das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Der Standard sieht Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Vermögenswerte vor. Die Rechnungslegung für den Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard IAS 17, d.h. dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.
Die S&T AG wendet ab 1. Jänner 2019 erstmalig IFRS 16 Leasingverhältnisse nach der modifiziert retrospektiven Methode an, d.h. die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst und sämtliche erforderlichen Anpassungen aus der Erstanwendung in den angesammelten Ergebnissen erfasst. Der Konzern hat sich für die Anwendung der Erleichterungsvorschrift des IFRS 16.C3 für den Übergang entschieden. Danach muss er zum 1. Jänner 2019 nicht erneut beurteilen, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Stattdessen hat der Konzern den Standard nur auf solche Verträge angewendet, die er zuvor unter Anwendung von IAS 17 und IFRIC 4 zum Erstanwendungszeitpunkt als Leasingverhältnisse eingestuft hat.
Anstelle der bislang unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen angegebenen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen steigen die langfristigen Vermögenswerte durch die Bilanzierung von Nutzungsrechten. Ebenso erhöhen sich die langfristigen und kurzfristigen finanziellen Schulden durch den Ausweis der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 werden die langfristigen Leasingverpflichtungen im Bilanzposten "Sonstige langfristige finanzielle Schulden" erfasst, die kurzfristigen Leasingverpflichtungen sind Bestandteil des Bilanzpostens "Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden". Zum Erstanwendungszeitpunkt wurde die Leasingverbindlichkeit mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen angesetzt, wobei die Abzinsung unter Verwendung des jeweiligen Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung erfolgte. Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand wurde zum Erstanwendungszeitpunkt grundsätzlich mit einem Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit bewertet, angepasst um aktivisch oder passivisch abgegrenzte Leasingzahlungen, die in der Bilanz zum 31. Dezember 2018 erfasst waren. Anfängliche direkte Kosten wurden nicht in die Bewertung des Nutzungsrechts am Leasinggegenstand zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung einbezogen. Die im IFRS 16 geregelten Wahlrechte bezüglich der Behandlung von Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten und Leasingvereinbarungen über Vermögenswerte mit geringem Wert wurden ausgeübt.
Der Konzern hat die ursprünglichen Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen, die unter IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft waren, nicht geändert (d. h. die Buchwerte der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten entsprechen den Buchwerten, die sich bei Bewertung der geleasten Vermögenswerte und Leasingverbindlichkeiten gemäß IAS 17 ergeben hätten). Ab dem 1. Jänner 2019 wurden auf diese Leasingverhältnisse die Vorschriften von IFRS 16 angewandt.
Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der erstmaligen Anwendung folgende Erleichterungsvorschriften des IFRS 16 in Anspruch genommen. Im Detail wurden folgende angewandt:
Im Hinblick auf die Gesamtergebnisrechnung werden anstelle der bisherigen Aufwendungen für Operating Leasingverhältnisse die Abschreibungen der Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die Verbindlichkeiten ausgewiesen. In der Konzern-Geldflussrechnung wird der Tilgungsanteil der Leasingzahlungen und der Zinsaufwand als Bestandteil des Geldflusses aus Finanzierungstätigkeit gezeigt.
Die Bilanzierung nach IFRS 16 hat insbesondere durch Leasingverhältnisse für angemietete Büro- und Produktionsräumlichkeiten sowie für Fahrzeuge zu einer entsprechenden Bilanzverlängerung geführt.
Nachstehende Tabelle zeigt die Anpassungen aus der Erstanwendung von IFRS 16 auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 2019:
| IN TEUR | 31.12.2018 | ÄNDERUNGEN IFRS 16 |
01.01.2019 |
|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 37.066 | 53.320 | 90.386 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 13.648 | 40.743 | 54.391 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 22.781 | 12.577 | 35.358 |
Die Leasingverbindlichkeiten wurden unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum 1. Jänner 2019 abgezinst. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz betrug 1,89%.
| Verpflichtungen aus operativem Leasing und Mietverhältnissen zum 31. Dezember 2018 | 55.200 |
|---|---|
| Abzinsung | -1.998 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | -2.504 |
| Geringwertige Leasinggegenstände | -74 |
| Anpassungen aufgrund Laufzeitänderungen und Kündigungsoptionen | 2.697 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31. Dezember 2018 | 13.715 |
| Leasingverbindlichkeiten zum 1. Jänner 2019 | 67.036 |
| davon kurzfristig | 18.168 |
| davon langfristig | 48.868 |
Alle anderen, ab dem 1. Jänner 2019 anzuwendenden Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der S&T AG.
Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von Standards wurden vom IASB verabschiedet, sind allerdings noch nicht verpflichtend auf das Geschäftsjahr 2019 anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards ist derzeit nicht geplant. Es wird mit keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss gerechnet.
ZEITLICHER ANWENDUNGS-BEREICH
| IFRS 17 | Versicherungsverträge (Veröffentlichung: Mai 2017) | 1. Jänner 2021 |
|---|---|---|
| IAS 1 | Änderungen an IAS 1 Klarstellung Kriterien zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (Veröffentlichung: Jänner 2020) |
1. Jänner 2022 |
| IFRS 3 | Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Veröffentlichung: Oktober 2018) | 1. Jänner 2020 |
| IAS 1 IAS 8 |
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 Definition von wesentlich (Veröffentlichung: Oktober 2018) | 1. Jänner 2020 |
| Diverse | Änderung an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (IBOR Projekt) (Veröffentlichung: September 2019) | 1. Jänner 2020 |
In den Konzernabschluss der S&T AG werden als vollkonsolidierte Unternehmen die S&T AG und sämtliche von der S&T AG direkt oder indirekt beherrschten Konzerngesellschaften (Tochtergesellschaften) einbezogen. Im Rahmen der Festlegung des Konsolidierungskreises analysiert die S&T AG (Investor), ob sie das potentielle Tochterunternehmen (Investee) direkt oder indirekt beherrscht. Beherrschung liegt vor, wenn
Das Management der S&T AG überprüft zu jedem Abschlussstichtag, inwieweit die Voraussetzungen für eine Konsolidierung weiterhin erfüllt werden.
Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt vollkonsolidiert, ab dem die S&T AG die Beherrschung über diese hat bzw. die Beherrschung jederzeit ausüben kann.
Tochtergesellschaften werden endkonsolidiert, sobald die Kontrolle durch das Mutterunternehmen endet; die Vermögenswerte und Schulden sowie anteilige Eigenkapitalkomponenten werden entsprechend ausgebucht.
Unternehmen, auf die die S&T AG maßgeblichen Einfluss ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode einbezogen.
Anteile an Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe unter 20%, auf welche die S&T AG keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als finanzielle Vermögenswerte bilanziert und entsprechend IFRS 9 der Kategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ohne Recycling" zugeordnet.
Der einheitliche Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember. Der Konzernabschluss ist in Euro erstellt, der auch die funktionale Währung der S&T AG darstellt.
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.
Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Bei den Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht.
Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt.
Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert, soweit kein Verlust der Beherrschung damit verbunden ist.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die S&T AG die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Die Ergebnisse der erworbenen Unternehmen werden vom jeweiligen Erwerbszeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen.
Erwirbt der Konzern ein Unternehmen, beurteilt er die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und vorherrschenden Bedingungen zum Erwerbszeitpunkt.
Eine vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert.
Kündbare oder befristete Eigenkapitalanteile an Tochterunternehmen mit Andienungsrechten, die von Gesellschaftern ohne beherrschenden Einfluss gehalten werden, stellen für den S&T Konzern finanzielle Verbindlichkeiten dar. Die Ersterfassung solcher Verbindlichkeiten erfolgt gemäß IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert. Unabhängig davon, ob die Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss gegenwärtig wirtschaftliche Eigentümer der Anteile sind oder nicht, erfolgt die Erstkonsolidierung als vorgezogener Erwerb, d.h. die von dem Andienungsrecht umfassten Anteile werden von Beginn an dem S&T Konzern zugerechnet, als ob das Recht bereits ausgeübt worden wäre. In der Folge wird die Verbindlichkeit aus dem Andienungsrecht zu jedem Stichtag ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Übersteigt der beizulegende Zeitwert des erworbenen Reinvermögens die übertragene Gesamtgegenleistung, so beurteilt der Konzern erneut, ob er alle erworbenen Vermögenswerte und alle übernommenen Schulden richtig identifiziert hat, und er überprüft die Verfahren, mit denen die Beträge ermittelt worden sind, die zum Erwerbszeitpunkt ausgewiesen werden müssen. Liegt diese Gegenleistung nach der Neubeurteilung noch immer unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden.
Der Konzernabschluss umfasst die S&T AG und alle Tochtergesellschaften, an denen die S&T AG unmittelbar oder mittelbar die Kontrolle ausübt. Am 31. Dezember 2019 bestand der Konsolidierungskreis der S&T AG aus 79 vollkonsolidierten Gesellschaften (Vj.: 70). Davon haben 8 Gesellschaften (Vj.: 12) ihren Sitz im Inland und 71 Gesellschaften (Vj.: 58) sind im Ausland ansässig. Zum 31. Dezember 2019 hält der Konzern eine Gesellschaft (Vj.: 1), die nach der Equity-Methode bilanziert wird.
Die Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen hat sich wie folgt entwickelt:
| KONZERNGESELLSCHAFTEN (ANZAHL) | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Anzahl der vollkonsolidierten Gesellschaften 1. Jänner | 70 | 65 |
| Gründungen | 3 | 1 |
| Verschmelzungen von Konzerngesellschaften | -12 | -12 |
| Unternehmenserwerbe | 21 | 16 |
| Abgänge | -3 | 0 |
| Anzahl der vollkonsolidierten Gesellschaften zum 31. Dezember | 79 | 70 |
Im Dezember 2018 hat die Kontron Canada Inc., Boisbriand, Kanada, die Kontron Communication Spain SL, Barcelona, Spanien gegründet. Die Kontron Canada Inc. hält 100% an der Kontron Communication Spain SL. Die Eintragung der Gesellschaft im Firmenregister erfolgte im Dezember 2018. Die operative Geschäftstätigkeit der Kontron Communication Spain SL begann mit Anfang 2019, ab diesem Zeitpunkt wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Die Gesellschaft wird dem Segment "IoT Solutions America" zugeordnet.
Die RTSoft Project OOO, Moskau, Russland, gründete im Vorjahr die Interactive Energy Lab OOO (in Folge unbenannt in RTSoft Smart Grid OOO), Moskau, Russland, und im aktuellen Geschäftsjahr die RTSoft-ES OOO, Moskau, Russland. Die RTSoft Project OOO hält 99% an der RTSoft Smart Grid OOO, sowie 100% an der RTSoft-ES OOO. Die operative Geschäftstätigkeit beider Gesellschaften begann im April 2019, ab diesem Zeitpunkt werden die Gesellschaften in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Beide Gesellschaften werden dem Segment "IoT Solutions Europe" zugeordnet.
Nachfolgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2019 verschmolzen:
Der S&T Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen Anteile an folgenden Gesellschaften erworben, die im Konzern vollkonsolidiert werden:
Am 13. März 2019 wurde ein notarieller Kaufvertrag über den Erwerb von 100% der Geschäftsanteile der Epro electronic GmbH, Schorndorf, Deutschland, sowie deren 86% Tochtergesellschaft Epro Electronic Production Kft., Kapoly, Ungarn, abgeschlossen. Die Epro Gesellschaften sind als Entwickler und Contract Manufacturer von Embedded Systemen tätig, zu deren Hauptkunden auch die im Geschäftsjahr 2018 durch die Kontron Europe GmbH erworbene exceet electronics GmbH, Deutschland (nunmehr Kontron Electronics GmbH), zählt, womit durch die vertikale Integration der Produktionskette die Wertschöpfung innerhalb der S&T Gruppe erhöht wird. Die Gesellschaften werden ab dem 1. März 2019 in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Der Kaufpreis besteht einerseits aus einem fixen Barkaufpreis iHv TEUR 2.200 und andererseits aus einem variablen Anteil iHv TEUR 200 auf Basis einer Earn-Out Vereinbarung über das Geschäftsjahr 2019.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden vorläufigen beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 625 |
| Langfristige Vermögenswerte | 910 |
| Vorräte | 1.128 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 433) | 433 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 149 |
| Langfristige Schulden | -103 |
| Passive latente Steuern | -79 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -305 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -317 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -350 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 2.091 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
| Übertragene Gegenleistung | 2.400 |
| Zum anteiligen Nettovermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 145 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -2.091 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 454 |
Die Kontron Electronics GmbH, Deutschland, hat mit der Akquisition der Epro electronic GmbH, Deutschland, und deren Tochtergesellschaft Epro Electronic Production Kft, Ungarn, insbesondere den Hauptlieferanten für EMS (Electronic Manufacturing Services) erworben. Dadurch wurde auch für die Folgejahre die Lieferkette gesichert und das Potenzial, weitere Herstellungsprozesse nach Ungarn zu verlagern. Zudem kann entsprechend den Vorgaben der Kontron Electronics GmbH das technische Anlagevermögen entsprechend modernisiert werden. Diese Synergien spiegeln sich im Kaufpreis und dem Goodwill wider.
Der sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebende Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment "IoT Solutions Europe" zugeordnet.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | -2.200 |
| Mit den Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 275 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.925 |
| Transaktionskosten der Unternehmenserwerbe | -26 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -26 |
Die Epro electronic GmbH, Deutschland, wurde unmittelbar nach dem Erwerb auf die Kontron Electronics GmbH, Großbettlingen, Deutschland, verschmolzen. Die Epro Electronic Production Kft., Kapoly, Ungarn (in der Folge unbenannt in Kontron Electronics Kft.) ist eine Produktionsgesellschaft und beliefert fast ausschließlich S&T Konzerngesellschaften.
Am 23. Mai 2019 wurde ein notarieller Kaufvertrag über den Erwerb von 100% der Geschäftsanteile der XTRO Holding GmbH, Ismaning, Deutschland, abgeschlossen. Die Gesellschaft wird ab dem 1. Juni 2019 in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen.
Der ausschließlich fixe Barkaufpreis für den Anteilserwerb beträgt TEUR 979.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden vorläufigen beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 7 |
| Langfristige Vermögenswerte | 983 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 19 |
| Passive latente Steuern | -293 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 715 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
| Übertragene Gegenleistung | 979 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -715 |
Die S&T Gruppe hat im Dezember 2017 über ihre 100%ige Tochtergesellschaft, die S&T Deutschland GmbH, sämtliche Geschäftsanteile an der XTRO AG, Ismaning, Deutschland, erworben. Zum damaligen Zeitpunkt wurde mit der Verkäuferin ein zeitlich befristetes, nicht übertragbares Nutzungsrecht für die Marken und Technologien der XTRO vereinbart, welches zum 31. Dezember 2018 endete. Der Erwerb von 100% der Geschäftsanteile an der XTRO Holding GmbH diente daher dem Erwerb der in der Gesellschaft befindlichen Vermögensgegenstände, vor allem der Marke "XTRO" sowie der eigenen Technologien. Durch Besitz dieser eigenen Softwareprodukte, beispielsweise "XBackup", "XInstall", "XMon" oder "XSave", soll einerseits eine reibungslose Fortführung der Betreuung der bisherigen XTRO Kunden gewährleistet werden, da ein Umstieg auf alternative Produkte zur Vertragserfüllung mit Kosten und Kundenverlustrisiken verbunden wäre. Ferner sollten diese Softwareprodukte auch bei Neukunden, beispielsweise durch die S&T Deutschland GmbH, vertrieben werden.
Der sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebende Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment "IT Services" zugeordnet.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | -979 |
| Mit dem Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -972 |
| Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs | -17 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -17 |
Die XTRO Holding GmbH war operativ nicht tätig und wurde unmittelbar nach dem Erwerb auf die XTRO AG, Ismaning, Deutschland, verschmolzen.
Ende Mai 2019 hat die S&T AG einen Kaufvertrag mit der Kapsch-Group Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, und der Kapsch Public-TransportCom GmbH, Wien, Österreich, betreffend den Erwerb der Geschäftsbereiche "Kapsch CarrierCom" und "Kapsch PublicTransportCom" unterfertigt. Die Kapsch CarrierCom ist einer der weltweit führenden Anbieter von Kommunikationslösungen für Bahnbetreiber und hat in den letzten Jahren den Wandel von kundenspezifischen Hardwareprodukten zum Anbieter von hardwareunabhängigen Softwarelösungen vollzogen. Die erworbene Technologie ergänzt damit das bestehende Portfolio der S&T Gruppe.
Im Zuge der Transaktion wurden im Geschäftsbereich "Kapsch CarrierCom" jeweils 100% der Geschäftsanteile an Kapsch CarrierCom AG, Wien, Österreich, Kapsch CarrierCom Sp. z o.o., Warschau, Polen, Kapsch CarrierCom Espana, S.L.U., Madrid, Spanien, Kapsch CarrierCom – Unipessoal LDA Co., Ltd, Lissabon, Portugal, Kapsch CarrierCom Taiwan Co., Ltd, Taipeh, Taiwan, Kapsch Carrier-Com s.r.o., Prag, Tschechien, Kapsch CarrierCom Kft., Budapest, Ungarn, Kapsch CarrierCom Saudi Arabia LLC, Riad, Saudi-Arabien, Kapsch Carrier-Com Deutschland GmbH, Frankfurt, Deutschland, Kapsch (Beijing) Information and communication Technology Co., Ltd, Peking, China, Kapsch CarrierCom France SAS, Paris, Frankreich, Kapsch CarrierCom UK Ltd., Harrow, Großbritannien, erworben.
Im Geschäftsbereich "Kapsch PublicTransportCom" wurden jeweils 100% der Geschäftsanteile an Kapsch PublictransportCom North America Inc., Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika, AP Trans NV, Diegem, Belgien, Kapsch CarrierCom Romania S.R.L., Bukarest, Rumänien, und 99,966% der Geschäftsanteile an Kapsch PublictransportCom Belgium NV, Diegem, Belgien, erworben. Die Gesellschaften wurden ab dem 1. Juni 2019 in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden vorläufigen beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| Liquide Mittel | 10.817 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 28.532 |
| Vorräte | 10.354 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 40.423) | 35.667 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 14.637 |
| Langfristige Schulden | -20.991 |
| Passive latente Steuern | -2.041 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -42.553 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -67.130 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -24.755 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -57.463 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 57.463 |
|---|---|
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 57.463 |
| Übertragene Gegenleistung | 0 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
Mit dem Erwerb der 100% Anteile der Kapsch CarrierCom- und Kapsch PublicTransportCom-Gruppe konnte sich die S&T AG im Bereich IoT Transportation weiter platzieren. Dabei erhielt die S&T AG Zugang zum Public Transportation Markt, der künftig in hohem Maße mit Digitalisierung und Softwarelösungen bedient werden soll. Damit verbunden ist teilweise auch der Zugang zu Ländern, in denen die S&T Gruppe bislang noch nicht vertreten war. Mit ca. 400 Mitarbeitern will man weitere Projekte gewinnen und somit ein wesentlicher Anbieter von technologischen Lösungen im Bereich "Communication" der öffentlichen und privaten Verkehrsunternehmen werden. Hinsichtlich der Kunden der Kapsch CarrierCom- und Kapsch PublicTransport-Com-Gruppe sieht die S&T AG auch weiteres Umsatzpotenzial für die vorhandenen Produkte und Services. Vor allem in Österreich können zudem Synergien aus dem Zusammenlegen von administrativen Tätigkeiten und der Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur gehoben werden.
Der sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebende Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment "IoT Solutions Europe" zugeordnet.
Aufgrund der Größe der erworbenen Geschäftsbereiche und der Komplexität der mit dem Projektgeschäft verbundenen Bewertungsfragen konnten die beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht final bestimmt werden. Der Konzern erwartet, die Erstkonsolidierung im zweiten Quartal 2020 final abzuschließen.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -107 |
|---|---|
| Transaktionskosten der Unternehmenserwerbe | -107 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -11.137 |
| Mit den Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | -11.137 |
| Kaufpreis in bar beglichen | 0 |
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
Die Gesellschaften haben seit dem Zeitpunkt der Vollkonsolidierung TEUR 70.653 zum Konzernumsatz und TEUR 11.290 zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre die Erstkonsolidierung der Gesellschaften zum 1. Jänner 2019 erfolgt, hätten sich die Umsatzerlöse des Konzerns um zusätzlich TEUR 50.295 und das Konzernergebnis um TEUR -31.424 (inkl. Restrukturierungsaufwand) verändert.
Mit August 2019 wurde ein notarieller Kaufvertrag über den Erwerb von 51% der Geschäftsanteile der BASS Systems S.R.L., Chisinau, Moldawien, sowie den gleichzeitigen Verkauf von 49% der Anteile an der S&T Mold srl, Chisinau, Moldawien, durch die S&T AG abgeschlossen. Die S&T AG hält nach Abschluss dieser Transaktion sowohl 51% an der der S&T Mold srl als auch an der BASS Systems S.R.L. Der Verkauf der Anteile an der S&T Mold srl führte nicht zum Verlust der Beherrschung. Zur Erfassung des Anteilsverkaufs im Konzernabschluss siehe die Erläuterungen weiter unten.
Die BASS Systems S.R.L. ist einer der führenden IT-System Integratoren in Moldawien. Spezialisiert auf Hard- und Softwarelösungen bietet die Gesellschaft eine breite Palette an Dienstleistungen und Technologien internationaler Marktführer an. Die Gesellschaft wird ab dem 1. August 2019 in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Der Kaufpreis besteht aus einem in 2020 fälligen fixen Barkaufpreis iHv TEUR 5.739, einem variablen Anteil iHv TEUR 6.708 auf Basis einer Earn-Out Vereinbarung über die Geschäftsjahre 2019 und 2020 und einer übertragenen Gegenleistung in Form der abgegebenen Anteile an der S&T Mold srl iHv TEUR 582. Der variable Kaufpreis bemisst sich nach den Ergebnissen nach Steuern der BASS Systems S.R.L. in den Geschäftsjahren 2019 und 2020.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden vorläufig beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 2.867 |
| Langfristige Vermögenswerte | 8.079 |
| Vorräte | 1.839 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 12.311) | 12.212 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 820 |
| Passive latente Steuern | -906 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -3.534 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -13.002 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -76 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 8.299 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
|---|---|
| Übertragene Gegenleistung | 13.029 |
| Zum anteiligen Nettovermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 4.067 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -8.299 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 8.797 |
Der Erwerb von 51% der Anteile an der BASS Systems S.R.L. in Moldawien ermöglicht es der S&T, sich im moldawischen Markt als Systemintegrator deutlich zu positionieren. Zusammen mit der vorhandenen Tochtergesellschaft S&T Moldawien S.R.L und der benachbarten Tochtergesellschaft in Rumänien können nunmehr auch Großkunden im staatlichen Sektor bedient und weitere Großprojekte gewonnen werden. Die Kompetenz von über 80 Mitarbeitern ermöglicht es nunmehr auch Projekte mit höheren technischen Anforderungen entsprechend abarbeiten zu können.
Der sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebende Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment "IT Services" zugeordnet.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses konnte die Bewertung des erworbenen Nettovermögens noch nicht final abgeschlossen werden. Der Konzern erwartet, dass die Erstkonsolidierung im zweiten Quartal 2020 final abgeschlossen wird.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | 0 |
| Mit dem Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 2.867 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 2.867 |
| Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs | -49 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -49 |
Die Gesellschaft hat seit dem Zeitpunkt der Vollkonsolidierung TEUR 10.357 zum Konzernumsatz und TEUR 1.142 zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre die Erstkonsolidierung der Gesellschaft zum 1. Jänner 2019 erfolgt, hätten sich die Umsatzerlöse des Konzerns um weitere TEUR 13.465 und das Konzernergebnis zusätzlich um TEUR 3.897 verändert.
Die S&T AG hat am 24. Oktober 2019 einen notariellen Kaufvertrag über den Erwerb von 100% der Geschäftsanteile an der AIS Automation Dresden GmbH, Deutschland, unterfertigt. Die AIS Automation Dresden GmbH ist auf die Entwicklung innovativer und flexibler Softwarelösungen im Bereich der Automatisierungstechnik spezialisiert. Die Gesellschaft wird ab dem 1. November 2019 in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Der Kaufpreis besteht einerseits aus einem fixen Barkaufpreis iHv TEUR 12.500 und andererseits aus einem variablen Anteil iHv TEUR 577 auf Basis einer Gewinnanteilsvereinbarung für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. September 2019.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden vorläufig beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 2.106 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.005 |
| Vorräte | 1.278 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 2.105) | 2.025 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 766 |
| Langfristige Schulden | -325 |
| Passive latente Steuern | -674 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -2.426 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -2.152 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 5.603 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
| Übertragene Gegenleistung | 13.077 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -5.603 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7.474 |
Der Erwerb der Anteile an der AIS Automation Dresden GmbH diente in erster Linie zur Verstärkung der Kompetenzen im "IoT Solutions Europe" Segment der S&T Gruppe. Die S&T Gruppe gewann dadurch mehr als 100 Entwicklungs- und Softwareingenieure, die für Kundenprojekte und Produktentwicklungen innerhalb der Gruppe wertschöpfend beitragen werden. Damit verfolgt die S&T konsequent ihr Ziel, Softwarekompetenz mit vorhandener Hardwarekompetenz zu kombinieren.
Der sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebende Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment "IoT Solutions Europe" zugeordnet.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist die Erstkonsolidierung noch nicht final abgeschlossen, da das erworbene Nettovermögen noch nicht endgültig bewertet werden konnte. Der Konzern erwartet, dass die offenen Bewertungsfragen im zweiten Quartal 2020 geklärt sind und die Erstkonsolidierung damit abgeschlossen wird.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| Kaufpreis in bar beglichen | -13.077 |
|---|---|
| Mit dem Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 2.106 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -10.971 |
| Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs | -47 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -47 |
Die Gesellschaft hat seit dem Zeitpunkt der Vollkonsolidierung TEUR 2.799 zum Konzernumsatz und TEUR 21 zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre die Erstkonsolidierung der Gesellschaft zum 1. Jänner 2019 erfolgt, hätten sich die Umsatzerlöse des Konzerns um weitere TEUR 10.811 und das Konzernergebnis zusätzlich um TEUR 362 verändert.
Die Kontron S&T AG, Augsburg, Deutschland, ein Tochterunternehmen der S&T AG, hat im 2. Quartal 2019 im Rahmen eines Asset Deal mit Fujitsu Technology Solutions GmbH, München, Deutschland, das in Augsburg angesiedelte Industrial-Mainboard-Geschäft übernommen. Der ausschließliche fixe Barkaufpreis beträgt TEUR 1.500. Das übernommene Geschäft stellt einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 dar.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.500 |
|---|---|
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 1.500 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
| Übertragene Gegenleistung | 1.500 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -1.500 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 |
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund des Unternehmenserwerbs stellt sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | -1.500 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.500 |
| Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs | -8 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -8 |
Der S&T Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 folgende Gesellschaften endkonsolidiert:
Die Endkonsolidierungsergebnisse werden in den sonstigen Erträgen ausgewiesen und belaufen sich auf insgesamt TEUR 275.
Die abgegangenen Vermögenswerte und Schulden sowie das Endkonsolidierungsergebnis stellen sich wie folgt dar:
| ABGEGANGENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 38 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1 |
| Vorräte | 23 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 9 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -250 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -179 |
| Verkaufserlöse | -96 |
| Endkonsolidierungsergebnis | -275 |
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
| Verkaufserlöse | 96 |
| Abgang liquide Mittel | -38 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 58 |
Die S&T AG hat im Geschäftsjahr 2019 im Rahmen von mehreren Erwerbsvorgängen zusätzliche Anteile an folgenden bereits vollkonsolidierten Gesellschaften erworben:
| GESELLSCHAFT | ANTEIL VOR ERWERB |
ANTEILS ERWERB |
GEGEN LEISTUNG IN TEUR |
ANTEIL NACH ERWERB |
|---|---|---|---|---|
| Kontron S&T AG, Deutschland | 95,15% | 0,75% | 2.887 | 95,90% |
| Amanox Solutions AG, Schweiz | 51,20% | 48,80% | 10.722 | 100,00% |
| Epro Electronic Production Kft., Ungarn | 86,00% | 14,00% | 90 | 100,00% |
Der Erwerb der Anteile ohne Beherrschung stellt sich wie folgt dar:
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage | 8.412 |
|---|---|
| Übernommene Anteile ohne beherrschenden Einfluss | -5.287 |
| Übertragene Gegenleistung | 13.699 |
| IN TEUR |
Mit August 2019 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb von 51% der Geschäftsanteile der BASS Systems S.R.L., Chisinau, Moldawien, sowie den gleichzeitigen Verkauf von 49% der Anteile an der S&T Mold srl, Chisinau, Moldawien, durch die S&T AG abgeschlossen. Vor Abschluss des Kaufvertrages hielt die S&T AG 100% an der S&T Mold srl. Nach Abschluss dieser Transaktion hält die S&T AG noch 51% an der S&T Mold srl und übt weiterhin die Beherrschung aus. Die Gegenleistung aus dem Verkauf des 49%-Anteils setzt sich aus einem fixen Barkaufpreis iHv TEUR 300 sowie einer übertragenen Gegenleistung im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der BASS Systems S.R.L. zusammen.
Die Verminderung des Anteilsbesitzes stellt sich wie folgt dar:
| -1.065 |
|---|
| 882 |
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 gehören folgende Unternehmen zum Konzern der S&T AG:
IN TEUR
| GESELLSCHAFT | SITZ | DIREKTE BETEILIGUNG |
BETEILIGUNG VORJAHR |
FUNKTIONALE WÄHRUNG |
|---|---|---|---|---|
| S&T AG | Linz, AT | Mutter gesellschaft |
Mutter gesellschaft |
EUR |
| S&T Deutschland GmbH | Mendig, DE | 100% | 100% | EUR |
| XTRO AG | Ismaning, DE | 100% | 100% | EUR |
| SteuDaTec System- und Netzwertechnik Gmbh | Mendig, DE | - | 100% | EUR |
| CES POS d.o.o. | Zagreb, HR | 100% | 100% | HRK |
| CES POS DOO | Belgrad, RS | 100% | 100% | RSD |
| AIS Automation Dresden GmbH | Dresden, DE | 100% | - | EUR |
| Kontron Technologies GmbH (vorm. S&T Technologies GmbH) |
Linz, AT | 100% | 100% | EUR |
| SecureGUARD GmbH | Linz, AT | 69% | 69% | EUR |
| computer betting company gmbh | Leonding, AT | 100% | 100% | EUR |
| STS Sportwetten GmbH | Leonding, AT | - | 100% | EUR |
| S&T Romania S.R.L. | Bukarest, RO | 100% | 100% | RON |
| S&T Slovakia s.r.o. | Bratislava, SK | 100% | 100% | EUR |
| S&T Services s.r.o. | Bratislava, SK | - | 100% | EUR |
| XLive GmbH | Mendig, DE | 100% | 100% | EUR |
| dorobet ltd. | St. Julians, MT | 99% | 99% | EUR |
| S&T CEE Holding s.r.o. | Bratislava, SK | 100% | 100% | EUR |
| S&T Plus s.r.o. | Prag, CZ | 100% | 100% | CZK |
| S&T CZ s.r.o. | Prag, CZ | 100% | 100% | CZK |
| S&T PilsCom s.r.o. | Pilsen, CZ | - | 100% | CZK |
| S&T Services Polska Sp.z.o.o. | Warschau, PL | 100% | 100% | PLN |
| S&T Crna Gora d.o.o | Podgorica, ME | 100% | 100% | EUR |
| S&T BH d.o.o | Sarajevo, BA | 100% | 100% | BAM |
| S&T Slovenija d.d. | Ljubljana, SI | 100% | 100% | EUR |
| S&T Hrvatska d.o.o. | Zagreb, HR | 100% | 100% | HRK |
| S&T Carrier Business d.o.o.T | Zagreb, HR | - | 100% | HRK |
| S&T Macedonia d.o.o.e.l. | Skopje, MK | 100% | 100% | EUR |
| S&T ICB d.o.o.e.l. | Skopje, MK | - | 100% | MKD |
| S&T Medical d.o.o. | Ljubljana, SI | 51% | 51% | EUR |
| S&T Bulgaria e.o.o.d. | Sofia, BG | 100% | 100% | BGN |
| GESELLSCHAFT | SITZ | DIREKTE BETEILIGUNG |
BETEILIGUNG VORJAHR |
FUNKTIONALE WÄHRUNG |
|---|---|---|---|---|
| S&T Poland Sp.z.o.o. | Warschau, PL | 100% | 100% | PLN |
| S&T Services Bel LCC | Minsk, BYN | 100% | 100% | BYR |
| S&T Consulting Hungary Kft. | Budaörs, HU | 100% | 100% | HUF |
| S&T Services Kft | Budaörs, HU | 100% | 100% | HUF |
| S&T Albania Sh.p.k. | Tirana, AL | 100% | 100% | ALL |
| S&T Serbia d.o.o. | Belgrad, RS | 100% | 100% | RSD |
| S&T Mold srl. | Chisinau, MD | 51% | 100% | USD |
| S&T IT Technology SRL | Chisinau, MD | 100% | 100% | USD |
| BASS Systems S.R.L. | Chisinau, MD | 51% | - | MDL |
| S&T Smart Energy GmbH | Linz, AT | 100% | 100% | EUR |
| Affair OOO1) | Moskau, RU | 48% | 48% | RUB |
| RTSoft Project OOO | Moskau, RU | 74,50% | 74,50% | RUB |
| Software Development Center RTSoft OOO | Moskau, RU | 100% | 100% | RUB |
| RTSoft AO | Moskau, RU | 100% | 100% | RUB |
| RTSoft Training Center | Moskau, RU | 100% | 100% | RUB |
| RTSoft GmbH | Ismaning, DE | 100% | 100% | EUR |
| SHS Centre OOO | Moskau, RU | 100% | 100% | RUB |
| RTSoft-ES OOO | Moskau, RU | 100% | - | RUB |
| RTSoft Smart Grid OOO | Moskau, RU | 99% | - | RUB |
| S&T MEDTECH SRL (vorm. GADAGROUP ROMANIA SRL) |
Bukarest, RO | 100% | 84% | RON |
| S&T SME Distribution GmbH | Linz, AT | 51% | 51% | EUR |
| Amanox Solutions AG | Bern, CH | 100% | 51,20% | CHF |
| Kontron Austria GmbH | Engerwitzdorf, AT | 100% | 100% | EUR |
| Kontron Austria Holding GmbH | Ebbs, AT | - | 100% | EUR |
| Kontron Austria Electronics GmbH | Ebbs, AT | - | 100% | EUR |
| Kontron Electronics AG | Rotkreuz, CH | 100% | 100% | CHF |
| hamcos IT Service GmbH2) | Hohentengen, DE | 49% | 49% | EUR |
| S&T Services GmbH | Wien, AT | - | 100% | EUR |
| Linforge Technologies GmbH | Wien, AT | - | 100% | EUR |
| GESELLSCHAFT | SITZ | DIREKTE BETEILIGUNG |
BETEILIGUNG VORJAHR |
FUNKTIONALE WÄHRUNG |
|---|---|---|---|---|
| Kontron S&T AG | Augsburg, DE | 95,90% | 95,15% | EUR |
| Kontron Europe GmbH | Ismaning, DE | 100% | 100% | EUR |
| Kontron Modular Computers SAS | Toulon, FR | 100% | 100% | EUR |
| Kontron Technology A/S | Horsholm, DK | - | 100% | DKK |
| Kontron UK Ltd. | Chichester, GB | 100% | 100% | GBP |
| Kontron ECT design s.r.o. | Pilsen, CZ | 100% | 100% | CZK |
| Kontron Ukraine OOO | Kiev, UA | 100% | 100% | UAH |
| Kontron Electronics GmbH | Großbettlingen, DE | 100% | 100% | EUR |
| Kontron Electronics Kft. | Kapoly, HU | 100% | - | HUF |
| Kontron America Inc. | San Diego, US | 100% | 100% | USD |
| Kontron Canada Inc. | Boisbriand, CA | 100% | 100% | USD |
| Inocybe Technologies Inc UK Limited | London, GB | 100% | 100% | GBP |
| Inocybe Technologies USA Inc. | Delaware, US | 100% | 100% | USD |
| Kontron communication Spain SL | Barcelona, ES | 100% | - | EUR |
| Kontron Asia Pacific Design Sdn. Bhd. | Penang, MY | 100% | 100% | MYR |
| Kontron Technology Beijing Co. Ltd. | Peking, CN | 100% | 100% | RMB |
| Kontron Hongkong Technology Co. Ltd. | HongKong, CN | 100% | 100% | RMB |
| Kapsch (Beijing) Information and communica-tion Technology Co., Ltd |
Peking, CN | 100% | - | RMB |
| Kontron Asia Inc. (vorm. S&T Asia Inc.) | Taipeh, TW | 100% | 100% | TWD |
| Kontron Asia Technology Inc. | Taipeh, TW | 100% | 100% | TWD |
| Quanmax Malaysia Sdn. Bhd | Penang, MY | 100% | 100% | MYR |
| Quanmax USA Inc. | Irvine, US | 95,64% | 95,64% | USD |
| Kontron Transportation Taiwan Co., Ltd | Taipeh, TW | 100% | - | TWD |
| Kontron Transportation Austria AG | Wien, AT | 100% | - | EUR |
| Kontron Transportation Sp. z o.o. | Warschau, PL | 100% | - | PLN |
| Kontron Transportation España SL | Madrid, ES | 100% | - | EUR |
| Kontron Transportation Portugal, Unipessoal LDA |
Lissabon, PT | 100% | - | EUR |
| GESELLSCHAFT | SITZ | DIREKTE BETEILIGUNG |
BETEILIGUNG VORJAHR |
FUNKTIONALE WÄHRUNG |
|---|---|---|---|---|
| Kontron Transportation s.r.o. | Prag, CZ | 100% | - | CZK |
| Kontron Transportation Hungary Kft. | Budapest, HU | 100% | - | HUF |
| Kapsch CarrierCom Saudi Arabia LLC | Riad, SA | 100% | - | SAR |
| Kontron Transportation Deutschland GmbH | Frankfurt, DE | 100% | - | EUR |
| Kontron Transportation France S.A.S. | Paris, FR | 100% | - | EUR |
| Kontron Transportation UK Ltd. | Harrow, GB | 100% | - | GBP |
| Kontron Transportation North America Inc. | Delaware, US | 100% | - | USD |
| Kontron Transportation Belgium NV | Diegem, BE | 100% | - | EUR |
| AP Trans NV | Diegem, BE | 100% | - | EUR |
1) Beherrschung aufgrund einer im Falle einer Überstimmung der S&T AG ausübbaren Call-Option über 3% der Anteile. Die Option ist zum Stichtag als substanzielles Recht der S&T AG zu beurteilen.
2) Beherrschung aufgrund einer jederzeit bis 31.12.2020 ausübbaren Call-Option der S&T AG über 25,9%. Die Konsolidierung erfolgt bereits für 100% aufgrund einer jederzeit bis einschließlich 31.12.2024 ausübbaren Put-Option der Anteile ohne beherrschenden Einfluss über die restlichen Anteile.
Im Dezember 2017 hat die S&T Mold srl, Chisinau, Moldawien, die S&T IT Technology srl, Chisinau, Moldawien gegründet. Die S&T Mold srl hält 100% an der S&T IT Technology srl. Die Eintragung der Gesellschaft im Firmenregister erfolgte im Dezember 2017. Die operative Geschäftstätigkeit der S&T IT Technology srl begann mit Anfang 2018, ab diesem Zeitpunkt wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der S&T AG einbezogen. Die Gesellschaft ist im Bereich der Softwareentwicklung tätig.
Nachfolgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2018 verschmolzen:
Der S&T Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen Anteile an folgenden Gesellschaften erworben, die zur Vollkonsolidierung führten:
Zum 31. Dezember 2018 waren die Kaufpreisallokationen im Zusammenhang mit den Anteilserwerben nachfolgender Gesellschaften abgeschlossen:
Die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden dieser Gesellschaften wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss mit folgenden beizulegenden Zeitwerten erfasst:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 2.746 |
| Langfristige Vermögenswerte | 2.632 |
| Vorräte | 498 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 5.197) | 4.571 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 1.871 |
| Langfristige Schulden | -1.198 |
| Passive latente Steuern | -265 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -3.896 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | -4.055 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 2.904 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
| Übertragene Gegenleistung | 7.783 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -2.904 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 4.879 |
Der aus den Kaufpreisallokationen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde in Höhe von TEUR 4.305 dem Segment "Embedded Systems" (2019 umbenannt in "IoT Solutions America") zugeordnet, TEUR 2.133 entfielen auf das Segment "IT Services" und ein negativer Unterschiedbetrag iHv TEUR -1.559 wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund der Unternehmenszusammenschlüsse stellte sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | -5.666 |
| Mit den Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 2.746 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -2.920 |
| Transaktionskosten der Unternehmenserwerbe | -376 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -376 |
Die erworbenen Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2018 ab dem Zeitpunkt der Vollkonsolidierung TEUR 14.122 zum Konzernumsatz und TEUR -622 zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre die Erstkonsolidierung der Gesellschaften zum 1. Jänner 2018 erfolgt, hätten sich die Umsatzerlöse des Konzerns um TEUR 6.764 und das Konzernergebnis um TEUR 387 verändert.
Zum 31. Dezember 2018 waren die Kaufpreisallokationen im Zusammenhang mit den Anteilswerben nachfolgender Gesellschaften mit vorläufigen beizulegenden Zeitwerten erfasst:
Die abschließende Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte innerhalb von zwölf Monaten ab dem Erwerbszeitpunkt und stellt sich wie folgt dar:
| ERWORBENES NETTOVERMÖGEN | IN TEUR |
|---|---|
| Liquide Mittel | 1.097 |
| Langfristige Vermögenswerte | 9.657 |
| Vorräte | 22.122 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Nominalwert TEUR 7.291) | 6.970 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 1.719 |
| Langfristige Schulden | -1.996 |
| Passive latente Steuern | -3.153 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -6.996 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | -6.458 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -965 |
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | 21.997 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 8.774 |
|---|---|
| Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert | -21.997 |
| Übertragene Gegenleistung | 30.771 |
| GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT | IN TEUR |
Die abschliessende Ermittlung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zu Zeitwerten und des daraus resultierenden Geschäftsoder Firmenwerts führte zu keiner Veränderung gegenüber der vorläufigen Erfassung zum 31. Dezember 2018.
Der aus den Kaufpreisallokationen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wurde in voller Höhe dem Segment "IoT Solutions" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Analyse des Zahlungsmittelflusses aufgrund der Unternehmenszusammenschlüsse stellte sich wie folgt dar:
| NETTOZAHLUNGSMITTELFLUSS | IN TEUR |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | -30.771 |
| Mit den Tochterunternehmen übernommene Zahlungsmittel einschließlich Kontokorrentverbindlichkeiten | 132 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -30.639 |
| Transaktionskosten der Unternehmenserwerbe | -65 |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | -65 |
Die erworbenen Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2018 ab dem Zeitpunkt der Vollkonsolidierung TEUR 27.636 zum Konzernumsatz und TEUR 548 zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre die Erstkonsolidierung der Gesellschaften zum 1. Jänner 2018 erfolgt, hätten sich die Umsatzerlöse des Konzerns um TEUR 41.316 und das Konzernergebnis um TEUR -1.755 verändert.
Der S&T Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 keine Gesellschaften veräußert bzw. liquidiert.
Am 21. September 2018 hat die S&T AG einen Aktienkauf- und Sacheinlagevertrag über den Erwerb des ausstehenden 49%-Anteils an der Kontron Canada Inc. geschlossen. Verkäuferin bzw. Sacheinlegerin ist die Ennoconn Investment Holdings Co. Ltd. Die Ennoconn Investment Holdings Co. Ltd gilt als ein der S&T AG nahestehendes Unternehmen, da die S&T AG in den Konsolidierungskreis der Ennoconn Corporation auf Basis einer de-facto Kontrolle einbezogen ist.
Der Kaufpreis für den Erwerb des 49%-Anteils an der Kontron Canada Inc. setzt sich aus der Ausgabe von 2.177.711 neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag von EUR 23,37 je Aktie gegen Sacheinlage sowie einer baren Zuzahlung von EUR 0,15 je neuer Aktie zusammen. Die übernommenen Anteile ohne Beherrschung belaufen sich zum Übernahmestichtag auf rd. TEUR 16.911.
Der Erwerb der Anteile ohne Beherrschung stellt sich wie folgt dar:
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage | 34.309 |
|---|---|
| Übernommene Anteile ohne beherrschenden Einfluss | -16.911 |
| Übertragene Gegenleistung | 51.220 |
| IN TEUR |
Die S&T AG hat im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen von freiwilligen Aktienkaufangeboten an die Streuaktionäre der nicht börslich notierten Kontron S&T AG weitere Anteile erworben. Der zum 31. Dezember 2017 gehaltene Anteil an der Kontron S&T AG betrug 92,29% und erhöhte sich bis zum 31. Dezember 2018 auf 95,15%.
Der Erwerb der Anteile ohne Beherrschung stellt sich wie folgt dar:
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage | 4.740 |
|---|---|
| Übernommene Anteile ohne beherrschenden Einfluss | -3.652 |
| Übertragene Gegenleistung | 8.392 |
| IN TEUR |
Am 31. Mai 2018 hat die S&T AG einen Kaufvertrag über den Erwerb des ausstehenden 30,06%-Anteils an der S&T Romania S.R.L. abgeschlossen. Der vereinbarte Kaufpreis für den Erwerb setzt sich aus einer fixen Kaufpreiskomponente in Höhe von TEUR 1.500 sowie einer variablen Kaufpreiskomponente zusammen. Die variable Kaufpreiskomponente in Höhe von TEUR 500 orientiert sich am Abschluss von im Kaufvertrag definierten Kundenverträgen durch die S&T Romania bis längstens 30. April 2019 und wurde als Teil des Kaufpreises berücksichtigt, da von der Erfüllung der Bedingungen ausgegangen wird.
Am 10. April 2018 hat die S&T Deutschland GmbH, ein verbundenes Unternehmen der S&T AG, einen Kauf- und Abtretungsvertrag über den Erwerb der ausstehenden Anteile an der BIT IT! Service GmbH, Neuwied, Deutschland, geschlossen. Der Kaufpreis für den Erwerb des 19%-Anteils beträgt TEUR 116.
Der Erwerb der Anteile ohne beherrschenden Einfluss an den beiden Gesellschaften stellt sich wie folgt dar:
| IN TEUR | |
|---|---|
| Übertragene Gegenleistung | 2.116 |
| Übernommene Anteile ohne beherrschenden Einfluss | -901 |
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage | 1.215 |
Im November 2018 hat die S&T AG eine Vereinbarung über die Aufhebung der gemäß Master Purchase Agreement vom 2. März 2016 gültigen Verkaufs- und Kaufsoption über den Erwerb der restlichen, noch bei den Verkäufern verbliebenen Anteile an der Amanox Solutions AG abgeschlossen. Aufgrund der vereinbarten Konditionen der gegenseitigen Verkaufs- und Kaufsoptionen wurde die Gesellschaft im Konzern bereits zu 100% vollkonsolidiert. Durch die Aufhebungsvereinbarung und damit den Wegfall der Optionen vermindert sich der von der S&T AG bilanzierte Anteilsbesitz von bisher 100% auf nunmehr 51,2%. Ein Verlust der Beherrschung über die Gesellschaft ist damit nicht verbunden. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung betrug zum Zeitpunkt der Verminderung des Anteilsbesitzes TEUR 2.568 und wurde ergebnisunwirksam ausgebucht.
Die Verminderung des Anteilsbesitzes stellt sich wie folgt dar:
| Verrechnung mit der Kapitalrücklage | 312 |
|---|---|
| Übertragene Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 2.880 |
| Ausbuchung der bedingten Gegenleistung | -2.568 |
| IN TEUR |
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung des Mutterunternehmens darstellt. Jede Tochtergesellschaft legt seine funktionale Währung fest, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden in weiterer Folge nach dem Konzept der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 umgerechnet.
Aufwendungen und Erträge werden zu Durchschnittskursen, Vermögenswerte und Schulden werden zu Stichtagskursen in die Darstellungswährung des Konzernabschlusses umgerechnet. Die am Bilanzstichtag noch nicht realisierten Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Die Umrechnung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften erfolgt jeweils zu historischen Kursen, wobei Wechselkursänderungen ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet werden und in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt werden.
Die Wechselkurse der für den S&T Konzern wichtigsten Währungen veränderten sich im Vorjahresvergleich wie folgt:
| WÄHRUNG 1 EURO = |
2019 DURCHSCHNITTSKURS |
2019 STICHTAGSKURS |
2018 DURCHSCHNITTSKURS |
2018 STICHTAGSKURS |
|---|---|---|---|---|
| ALL | 123,05000 | 121,83362 | 127,62170 | 123,49479 |
| BGN | 1,95583 | 1,95583 | 1,95583 | 1,95583 |
| BYN | 2,34074 | 2,36217 | 2,40530 | 2,47208 |
| CAD | 1,48548 | 1,45980 | 1,52937 | 1,56050 |
| CHF | 1,11245 | 1,08540 | 1,15496 | 1,12690 |
| CZK | 25,67045 | 25,40800 | 25,64700 | 25,72400 |
| GBP | 0,87777 | 0,85080 | 0,88471 | 0,89453 |
| HRK | 7,41797 | 7,43950 | 7,41816 | 7,41250 |
| HUF | 325,29675 | 330,53000 | 318,88969 | 320,98000 |
| MDL | 19,41609 | 19,26572 | - | - |
| MKD | 61,52393 | 61,50260 | 61,49775 | 61,48026 |
| MYR | 4,63742 | 4,59530 | 4,76336 | 4,73170 |
| PLN | 4,29762 | 4,25680 | 4,26149 | 4,30140 |
| RON | 4,74535 | 4,78300 | 4,65402 | 4,66350 |
| WÄHRUNG 1 EURO = |
2019 DURCHSCHNITTSKURS |
2019 STICHTAGSKURS |
2018 DURCHSCHNITTSKURS |
2018 STICHTAGSKURS |
|---|---|---|---|---|
| RMB | 7,73549 | 7,82050 | 7,80808 | 7,87510 |
| RSD | 117,83469 | 117,54750 | 118,23911 | 118,21832 |
| RUB | 72,45534 | 69,95630 | 74,04160 | 79,71530 |
| TWD | 34,59591 | 33,60521 | 35,58529 | 35,00328 |
| USD | 1,11948 | 1,12340 | 1,18096 | 1,14500 |
Fremdwährungstransaktionen werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der Geschäftsvorfall erstmalig ansetzbar ist, mit dem jeweils gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Differenzen aus der Abwicklung oder Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Nichtmonetäre Posten, deren Bewertung zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung erfolgt, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert bei einigen Positionen, dass Schätzungen vorgenommen und Ermessensentscheidungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden, Erträgen sowie Aufwendungen haben. Sämtliche Schätzungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf Erfahrungen und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit können die tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden zu Anpassungen der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen.
Hauptanwendungsbereiche für Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen liegen in der Bilanzierung von Akquisitionen, der Folgebilanzierung von Geschäfts- oder Firmenwerten und anderen immateriellen Vermögenswerten, dem Ansatz latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, der Bewertung von Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Bewertung von Rückstellungen, der Bilanzierung von Leasingverhältnissen und der Beurteilung rechtlicher Risiken sowie der Realisierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden. Hinsichtlich der getroffenen Annahmen verweisen wir auf die Erläuterungen zu den einzelnen Posten.
Bei Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenserwerben werden Annahmen über die Existenz und die Bewertung von übernommenen Vermögenswerten (vor allem immateriellen Vermögenswerten), Schulden und Eventualschulden getroffen. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Zuge der Kaufpreisallokation werden Annahmen, vor allem über die erwarteten Cashflows und den Diskontierungssatz, getroffen. Weitere wesentliche Annahmen stellen die Bestimmungen der beizulegenden Zeitwerte von bedingten Gegenleistungen und Put-Optionen der Anteile ohne beherrschenden Einfluss dar (Details zu den Unternehmenserwerben sind im Abschnitt A unter "Veränderungen des Konsolidierungskreises" ersichtlich).
Bei einzelnen Transaktionen, bei denen von der S&T Gruppe unter 50% der Anteile an anderen Gesellschaften erworben werden, ist vom Management zu beurteilen, ob diese Gesellschaften dennoch direkt oder indirekt von der S&T AG beherrscht werden. Ist eine Beherrschung zu bejahen, so werden diese Gesellschaften mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen und – sofern es sich dabei um einen Geschäftsbetrieb handelt – nach der Erwerbsmethode des IFRS 3 erstkonsolidiert. Bei dieser Beurteilung sind vom Management insbesondere Einschätzungen und Annahmen über die Möglichkeit der S&T, die relevanten Tätigkeiten der betreffenden
Gesellschaften bestimmen zu können, um daraus die variablen Rückflüsse aus diesen zu beeinflussen, zu treffen. Dies erfordert unter anderem eine Betrachtung von Art und Zweck der jeweiligen Gesellschaft, die Analyse der Governance Struktur sowie die Identifikation sonstiger Einflussnahmemöglichkeiten der S&T bei diesen Gesellschaften abseits einer Stimmrechtsmehrheit.
Im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests werden Geschäfts- oder Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Für diese Werthaltigkeitsüberprüfung erfolgt die Bewertung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten auf Basis der mittelfristigen Unternehmensplanung zu markt- und unternehmensspezifischen Diskontsätzen sowie erwarteter Wachstumsraten und Wechselkurse (Details zu den Impairment-Tests auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind dem Abschnitt D, Note (12) zu entnehmen).
Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Eine erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens (Details zu den aktivierten Entwicklungskosten sind dem Abschnitt D, Note (12) zu entnehmen).
Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktivierungsfähigen Steueransprüche spielt die Beurteilung über Zeitpunkt und Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie eine wesentliche Rolle. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages (Details zu den aktiven latenten Steuern sind im Abschnitt D, Note (16) ersichtlich).
Zur Berücksichtigung des Obsoletrisikos wurde eine standardisierte Gängigkeitsabwertung implementiert. Bei Fertigprodukten erfolgt zudem eine systematische Überprüfung in Hinblick auf eine verlustfreie Bewertung, die im Wesentlichen von den Absatzpreiserwartungen, Währungsentwicklungen, dem Verkaufszeitpunkt und den noch zu erwartenden Kosten geprägt ist (Details zur Vorratsbewertung sind dem Abschnitt D, Note (17) zu entnehmen).
Der Konzern verwendet eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer für verschiedene Forderungsportfolios bestimmt.
Die Wertberichtigungsmatrix basiert auf den historischen Ausfallquoten des Konzerns, angepasst um zukunftsbezogene Informationen. Die historischen Ausfallquoten werden zu jedem Abschlussstichtag aktualisiert. Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen historischen Ausfallquoten und erwarteten Kreditausfällen stellt eine wesentliche Schätzung dar. Die historischen Kreditausfälle des Konzerns und die zukünftige Einschätzung sind möglicherweise nicht repräsentativ für die tatsächlichen Ausfälle der Kunden in der Zukunft.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Pensionszusagen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern sowie der Barwert dieser Verpflichtungen werden anhand von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diesen Bewertungen liegen diverse Annahmen wie Diskontsätze, zukünftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, Rentensteigerungen sowie Sterbetafeln zugrunde, die von den tatsächlichen
Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Details zu den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und Abfertigungen sind dem Abschnitt D, Note (26) zu entnehmen).
Als international agierender Konzern ist die S&T Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Patentrecht, Steuerrecht und anderen Gesetzen sowie vertraglichen Verpflichtungen ausgesetzt. Für vorhandene Risiken sind im Konzernabschluss ausreichende Rückstellungen gebildet worden. Es kann jedoch nicht mit Bestimmtheit ausgeschlossen werden, dass aus laufenden Verfahren und gerichtlichen Entscheidungen Aufwendungen entstehen, die die gebildeten Vorsorgen übersteigen.
IFRS 16 erfordert Einschätzungen, die die Bewertung von Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten beeinflussen. Diese beinhalten u.a. die Bestimmungen von Verträgen, die unter IFRS 16 fallen, die Laufzeiten der Verträge und den Grenzfremdkapitalzinssatz, der zur Abzinsung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen herangezogen wird. Der Grenzfremdkapitalzinssatz wird vom risikofreien Zinssatz der zugrundeliegenden Laufzeit, angepasst um das Länder-, Währungs- und Unternehmensrisiko, abgeleitet.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen vorgenommen.
Der Konzern verkauft Beratungs-, Installations- und Reparatur-Dienstleistungen. Diese Leistungen werden auf Zeit- oder Materialbasis erbracht und entsprechend dem Aufwand beziehungsweise nach Abnahme der Leistung durch den Kunden als Umsatz realisiert.
Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung erfolgt in den Fällen, in denen
Sofern Dienstleistungen als Festpreisvertrag erbracht werden, wobei die Vertragsdauer in der Regel weniger als ein Jahr beträgt, erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen nach dem Leistungsfortschritt. Bei Zeitverträgen wird der Fertigstellungsgrad anhand der bisher geleisteten Stunden im Verhältnis zu den geplanten Gesamtstunden ermittelt. Bei Materialverträgen wird der Fertigstellungsgrad anhand der bislang angefallenen Kosten im Verhältnis zu den geplanten Gesamtkosten ermittelt.
Wenn Umstände eintreten, die die ursprünglichen Schätzungen von Erlösen, Kosten oder Fertigstellungsgrad verändern, werden diese Schätzungen angepasst. Diese Anpassungen können zu einem Anstieg oder einer Abnahme von geschätzten Kosten führen und werden im Ergebnis der Periode gezeigt, in der das Management von diesen Umständen Kenntnis erlangt hat.
Wenn das Ergebnis aus einem Festpreis-Dienstleistungsvertrag nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in dem Maße erfasst, in dem der Ausgleich der angefallenen Auftragskosten erwartet wird. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Umsätze aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die verkauften Waren und Erzeugnisse erlangt hat. Dies tritt in der Regel mit Versand der Waren und Erzeugnisse unter Berücksichtung der jeweils mit dem Kunden vereinbarten Incoterms ein. Preisnachlässe und Mengenrabatte stellen dabei eine variable Vergütung dar, die bei Vertragsabschluss geschätzt und im Umsatz entsprechend zu korrigieren ist, so dass es in späteren Perioden hochwahrscheinlich zu keiner signifikanten Stornierung kommt, sobald die bei der variablen Vergütung bestehende Unsicherheit nicht mehr besteht.
Verträge, die die Lieferung oder Erbringung von mehreren separierbaren Produkten oder Dienstleistungen enthalten, sind in einzelne Komponenten zu trennen, wobei für jede Komponente ein gesonderter Erlösbeitrag zu bestimmen ist. Dies kann im S&T Konzern insbesondere die Kombination aus Hardwareinstallationen kombiniert mit Servicegeschäft oder Produktlieferungen mit verlängerten Gewährleistungs- oder Wartungsdienstleistungen betreffen. Der Preis für das gesamte Mehrkomponentengeschäft wird auf der Grundlage der anteiligen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Komponenten aufgeteilt und der Umsatz für jede Komponente gesondert realisiert.
Wenn an der Bereitstellung von Gütern oder Dienstleistungen an einen Kunden mehr als eine Partei beteiligt ist, muss ein Unternehmen unterscheiden, ob es als Prinzipal tätig ist und die Umsatzerlöse folglich auf Bruttobasis erfasst, oder als Agent mit Umsatzerfassung in Höhe des Nettobetrags. Ein Unternehmen handelt als Prinzipal, wenn es die Verfügungsgewalt über ein zugesagtes Produkt oder eine zugesagte Dienstleistung besitzt, bevor es dieses bzw. diese auf den Kunden überträgt. Im S&T Konzern ist diese Unterscheidung vor allem beim Verkauf von Hard- und Software von Dritten relevant, da S&T hier in einzelnen Fällen keine Verfügungsgewalt über die an den Kunden gelieferten Produkte hat. Zu näheren Informationen siehe die Erläuterungen zu den Leistungsverpflichtungen des Konzerns in Abschnitt D, Note (1).
Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Anlagevermögen werden gemäß dem Wahlrecht in IAS 20 vom Buchwert des Vermögenswertes abgesetzt. Im Wesentlichen handelt es sich bei den Zuwendungen um Forschungs- bzw. Entwicklungsförderungen.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Nach IFRS 2 wird bei der aktienbasierten Vergütung zwischen Transaktionen mit Barausgleich und solchen mit Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Dieser wird dann als Personalaufwand über den Zeitraum verteilt, innerhalb dessen die Begünstigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die Instrumente erwerben.
Die derzeit laufenden Vergütungsprogramme der S&T AG sehen vor, den Bezugsberechtigten wahlweise Aktien gegen Zahlung des Ausübungspreises zu liefern oder einen Barausgleich anzubieten, wobei das Wahlrecht allein bei der S&T AG liegt. Da eine Erfüllung in Aktien beabsichtigt ist und die S&T AG auch über ausreichend bedingtes Kapital verfügt, ist die Zusage als Transaktion mit Eigenkapitalabgeltung zu bilanzieren. Die Erfassung der aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den Zeitraum, in dem die Ausübungsbedingungen erfüllt werden müssen (sog. Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d.h. dem Zeitpunkt an dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird.
Die beizulegenden Zeitwerte wurden mit Hilfe eines geeigneten Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) ermittelt. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Aktienoptionen sind im Personalaufwand und im Eigenkapital erfasst worden.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten erfasste Finanzinstrumente werden grundsätzlich getrennt ausgewiesen.
Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IFRS 9 angeführten Bewertungskategorien zugeordnet:
Bei als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten finanziellen Vermögenswerten besteht das Wahlrecht, diese erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (ohne Recycling) zu bewerten.
Finanzielle Vermögenswerte beinhalten insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände, derivative finanzielle Vermögenswerte sowie marktgängige Wertpapiere und ähnliche Geldanlagen und Finanzinvestitionen. Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten basiert auf dem Geschäftsmodell, in welchem die Instrumente gehalten werden, sowie der Zusammensetzung der vertraglichen Zahlungsströme.
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, wie z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing oder Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Geschäftsmodell "Halten").
Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen für erwartete Ausfälle bewertet. Gewinne und Verluste werden im Konzernergebnis erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird. Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die sowohl mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch Verkäufe zu tätigen (Geschäftsmodell "Halten und Veräußern"). Bei Finanzinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (mit Recycling) bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Beim erstmaligen Ansatz kann der Konzern unwiderruflich die Wahl treffen, seine Eigenkapitalinstrumente als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren, wenn sie die Definition von Eigenkapital nach IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) erfüllen und nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Die Klassifizierung erfolgt einzeln für jedes Instrument.
Gewinne und Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden niemals in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Dividenden werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger Ertrag erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung besteht, es sei denn, durch die Dividenden wird ein Teil der Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts zurückerlangt. In diesem Fall werden die Gewinne im sonstigen Ergebnis erfasst. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete Eigenkapitalinstrumente werden nicht auf Wertminderung überprüft.
Der Konzern hat sich dafür entschieden, seine Eigenkapitalinstrumente in diese Kategorie einzuordnen.
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben wurden.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Der Konzern erfasst bei allen Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste. Erwartete Kreditverluste basieren auf der Differenz zwischen den vertraglichen Cashflows, die vertragsgemäß zu zahlen sind, und der Summe der Cashflows, deren Erhalt der Konzern erwartet, abgezinst mit einem Näherungswert des ursprünglichen Effektivzinssatzes.
Erwartete Kreditverluste werden in zwei Schritten erfasst. Für Finanzinstrumente, deren Ausfallsrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, die auf einem Ausfallsereignis innerhalb der nächsten zwölf Monate beruht (12-Monats-ECL). Für Finanzinstrumente, deren Ausfallsrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, ist eine Risikovorsorge in Höhe der über die gesamte Restlaufzeit des jeweiligen Instruments erwarteten Kreditverluste zu erfassen, unabhängig davon, wann das Ausfallereignis eintritt (Gesamtlaufzeit-ECL).
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing und Vertragsvermögenswerten aus Kundenverträgen wendet die S&T eine vereinfachte Methode zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste in Form eines Gesamtlaufzeit-ECL mittels Wertberichtigungsmatrix an. Daher verfolgt die S&T bei diesen Finanzinstrumenten Änderungen des Kreditrisikos nicht nach, sondern erfasst stattdessen zu jedem Abschlussstichtag eine Risikovorsorge auf der Basis der Gesamtlaufzeit-ECL.
Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen bestimmt. Die Berechnung umfasst das wahrscheinlichkeitsgewichtete Ergebnis unter Berücksichtigung des Zinseffekts sowie angemessener und belastbarer Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Gegebenheiten und künftig zu erwartende wirtschaftlicheRahmenbedingungen, die zum Abschlussstichtag verfügbar sind.
Wertminderungen werden erfolgswirksam rückgängig gemacht, wenn der Grund für das Impairment entfällt oder eine Verbesserung vorliegt.
Ein vertraglicher Vermögenswert, bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts, wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert erloschen sind, oder die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenwert an Dritte übertragen wurden.
Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem Vermögenswert überträgt, bewertet er, ob und in welchem Umfang die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken bei ihm verbleiben.
Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Falle von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Darlehen und Kontokorrentkredite sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Bankverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben die größte Bedeutung für den Konzernabschluss.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die ihr zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substantiell anderen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, so wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um kumulierte planmäßige, lineare Abschreibungen und Wertminderungen. Die Anschaffungskosten umfassen den Anschaffungspreis, die Nebenkosten abzüglich Rabatte, Boni und Skonti sowie aktivierte Fremdkapitalkosten. Sind die Anschaffungskosten von bestimmten Komponenten einer Sachanlage gemessen an den gesamten Anschaffungskosten wesentlich, dann werden diese Komponenten einzeln angesetzt und abgeschrieben.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| JAHRE | |
|---|---|
| Bauten und Bauten auf fremdem Grund | 4 – 40 |
| Maschinen und maschinelle Anlagen | 3 – 10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 10 |
| Fuhrpark | 3 – 6 |
| EDV-Ausstattung | 3 – 5 |
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.
Bei Anlagenabgängen wird die Differenz zwischen den Buchwerten und dem Nettoveräußerungserlös erfolgswirksam in den übrigen Erträgen (Veräußerungserlös höher als Buchwert) oder in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Veräußerungserlös niedriger als Buchwert) erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Nebenkosten und Kostenminderungen bilanziert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| JAHRE | |
|---|---|
| Software, Lizenz- und Markenrechte | 2 – 10 |
| Entwicklungskosten und Technologie | 3 – 10 |
| Kundenbeziehungen | 3 – 5 |
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern sowohl die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht, als auch die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Erwirtschaftung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen. Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells, d.h. zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, bilanziert. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist. Während der Entwicklungsphase wird jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Aktivierte Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbare Einzel- und Gemeinkosten. Im Rahmen der Kaufpreisallokation werden für die Erwerbe immaterielle Vermögenswerte aktiviert, sofern die Voraussetzungen für eine bilanzielle Erfassung gem. IFRS 3 iVm. IAS 38 erfüllt sind.
Restbuchwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden mindestens einmal jährlich zum 31. Dezember auf mögliche Wertminderung überprüft. Dabei wird der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) bzw. Gruppe von CGUs, denen Geschäfts- und Firmenwerte zugeordnet sind, mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nutzungswert ermittelt sich aus den diskontierten Zahlungsströmen, die basierend auf den vom Management genehmigten Finanzplänen ermittelt wurden. Diese umfassen einen Zeitraum von vier Jahren. Nach einem Zeitraum von vier Jahren anfallende Cashflows werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 1,0% (Vj.: 1,0%) extrapoliert. In die Planung fließen die Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie aktuelle Einschätzungen des Managements über die zukünftige Marktentwicklung ein. Die prognostizierten Zahlungsströme der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) vor Steuern diskontiert. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der CGU, so wird zunächst der der CGU zugeordnete Geschäft- oder Firmenwert wertgemindert. Im Falle eines den Geschäfts- oder Firmenwert übersteigenden Wertminderungsbedarfes, erfolgt eine Abschreibung der verbleibenden Vermögenswerte der CGU in Relation ihrer Buchwerte, jedoch nicht unter deren jeweils erzielbaren Betrag. Darüber hinaus wird auch unterjährig ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, sofern ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt.
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden regelmäßig überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.
Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt und, sofern notwendig, eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und dem Abgang am Ende seiner Nutzungsdauer erwartet werden.
Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Bilanzstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung der Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Wertaufholung ist dahingehend begrenzt, dass der Buchwert eines Vermögenswerts weder seinen erzielbaren Betrag noch den Buchwert übersteigen darf, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte, wenn in früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. In den Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten, sowie Abschreibungen einbezogen. Dabei werden fixe Gemeinkosten auf Grundlage der Normalauslastung der Produktionsanlagen berücksichtigt. Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten Nettoveräußerungserlösen liegen.
Im Gegenzug für die Übertragung zugesagter Güter und Dienstleistungen werden vom Kunden Zahlungen als Vergütung geleistet. Ein Vertragsvermögenswert stellt den bedingten Anspruch auf eine Gegenleistung für die vollständige Erfüllung der vertraglichen Leistungen dar. Wenn der Anspruch auf Erhalt der Gegenleistung unbedingt wird, wird entsprechend eine Forderung erfasst. Die Vertragsverbindlichkeit bezieht sich auf Zahlungen, die vorzeitig, also vor der Erfüllung der vertraglichen Leistungen, erhalten wurden. Vertragsverbindlichkeiten werden als Umsatzerlöse erfasst, sobald die vertraglichen Leistungen erbracht wurden.
Der Bilanzposten "Liquide Mittel" umfasst den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Für Zwecke der Konzerngeldflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten liquiden Mittel abzüglich liquider Mittel mit Verfügungsbeschränkungen sowie Kontokorrentverbindlichkeiten.
Als Ertragsteuern werden die in den einzelnen Ländern erhobenen laufenden Steuern auf den steuerpflichtigen Gewinn sowie die erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern ausgewiesen.
Die laufenden ausgewiesenen Ertragsteuern werden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen in der Höhe erfasst, in der sie voraussichtlich bezahlt werden müssen. Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn sie gegenüber derselben Abgabenbehörde bestehen und ein verrechenbarer Anspruch vorhanden ist.
Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Hiernach sind für die temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz latente Steuern zu bilden (Temporary-Concept). Hiervon ausgenommen sind latente Steuern aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst hat. Daneben sind grundsätzlich auch latente Steuern aus Verlustvorträgen zu erfassen.
Latente Steueransprüche für abzugsfähige temporäre Unterschiede, noch nicht genutzte steuerli-che Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften werden nur in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträ-ge und Steuergutschriften verwendet werden können.
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, deren Gültigkeit für die Peri-ode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag in Kraft waren.
Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger besteht und die Aufrechnung rechtlich zulässig ist.
Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines vorangegangenen Ereignisses hat, ein Ressourcenabfluss wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Schätzungen. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.
Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Abzinsungseffekt wesentlich ist, in Höhe des Barwertes der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Rückstellungen für langfristige Personalverpflichtungen beinhalten Pensionszusagen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden gemäß IAS 19 unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) berechnet werden.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation = DBO) wird aufgrund der zurückgelegten Dienstzeit und der erwarteten Gehaltsentwicklung berechnet. Die Neubewertungen, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst. Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird unabhängig von der Verfallbarkeit im Zeitpunkt der Zusage sofort erfolgswirksam erfasst.
Leistungsorientierte Pensionszusagen bestehen gegenüber Mitarbeitern in Deutschland und Frankreich. In Deutschland wird der gesetzliche Rahmen für die betriebliche Altersversorgung durch das Betriebsrentengesetz vorgegeben. In Frankreich bestehen gesetzliche und tarifliche Bestimmungen durch die das Unternehmen verpflichtet ist, bei Pensionierung Einmalzahlungen an seine Mitarbeiter zu leisten. Die Zahlungen sind tariflich geregelt und basieren auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie dem Endgehalt vor der Pensionierung.
Abfertigungsrückstellungen betreffen hauptsächlich Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern nach österreichischem Recht, deren Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen hat. Die Abfertigungen nach österreichischem Recht sind einmalige Abfindungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber sowie regelmäßig bei Pensionsantritt bezahlt werden müssen. Die Abfertigungszahlung richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. Ähnliche Verpflichtungen bestehen bei den polnischen und slowenischen Tochtergesellschaften.
Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne aufgrund gesetzlicher oder freiwilliger Verpflichtungen werden im Zeitpunkt des Anfalls als Aufwand erfasst.
Bei Vertragsbeginn beurteilt der Konzern, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Um zu beurteilen, ob ein Vertrag das Recht zur Kontrolle eines identifizierten Vermögenswertes beinhaltet, legt der Konzern die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zugrunde.
Zu Nutzungsbeginn werden alle Leasingverhältnisse mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen mit einer Laufzeit von höchstens 12 Monaten und von Leasingverhältnissen über Vermögenswerte von geringem Wert als Nutzungsrecht und als Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen in der Bilanz erfasst. Enthält eine Vereinbarung sowohl Leasingkomponenten als auch Nicht-Leasingkomponenten, erfolgt eine Aufteilung der Leasingzahlungen auf die beiden Komponenten auf Basis ihrer relativen Einzelveräußerungspreise und die Nicht-Leasingzahlungen werden im Aufwand erfasst.
Die Leasingverbindlichkeit wird in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen über die hinreichend sichere Nutzungsperiode erfasst. Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen umfassen:
Die Zahlungsreihe wird mit dem impliziten Zins des Leasingverhältnisses oder, sofern dieser nicht ohne Weiteres bestimmbar ist, dem adäquaten Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingverhältnisses abgezinst. Alle übrigen variablen Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Die Leasingverbindlichkeit wird nach der Effektivzinsmethode bewertet und fortgeschrieben. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert. Bei einer solchen Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf Null verringert hat.
Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts entsprechen grundsätzlich der Höhe der Leasingverbindlichkeit im Zugangszeitpunkt. Diese sind zusätzlich um anfängliche direkte Kosten zu erhöhen. Anreizzahlungen des Leasinggebers, die bereits zugeflossen sind, verringern die Anschaffungskosten. Im Rahmen der Folgebewertung wird das Nutzungsrecht über die Laufzeit des Leasingverhältnisses planmäßig linear abgeschrieben und ggf. um außerplanmäßige Wertminderungen angepasst. Geht der angemietete Vermögenswert am Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns über oder ist eine Kaufoption bzw. ein Andienungsrecht hinreichend sicher, dann wird das Nutzungsrecht über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Vermögenswerts abgeschrieben.
Die Laufzeit des Leasingverhältnisses ist der hinreichend sichere Zeitraum, über den ein Vermögenswert angemietet wird. Neben der nichtkündbaren Grundmietzeit werden zusätzliche Perioden aus Verlängerungsoptionen einbezogen, sofern ihre Inanspruchnahme mit Nutzungsbeginn hinreichend sicher ist und Kündigungszeiträume, sofern ihre Ausübung nicht hinreichend sicher ist. Diese Einschätzung wird überprüft, wenn entweder nicht in der Kontrolle des Leasingnehmers liegende Ereignisse oder wesentliche Änderungen der Umstände eintreten, welche eine Änderung der Laufzeit notwendig machen. Die Laufzeit des Leasingverhältnisses wird angepasst, wenn eine Verlängerungsoption ausgeübt wird bzw. eine Kündigungsoption nicht ausgeübt wird und diese in der ursprünglichen Einschätzung nicht berücksichtigt waren. Die Anpassung der Leasing-Laufzeit führt zu einer geänderten künftigen Zahlungsreihe und somit zu einer Neubewertung der Leasingverbindlichkeit unter Verwendung des aktuellen Zinssatzes. Der entstandene Differenzbetrag wird erfolgsneutral im Nutzungsrecht erfasst. Ausbuchungsbeträge, die den Buchwert des Nutzungsrechts übersteigen werden erfolgswirksam als Aufwand erfasst.
Bei Vorliegen der Voraussetzungen für einen Finanzierungsleasingvertrag wird der Barwert der künftigen Leasingzahlungen (Nettoinvestitionswert) als Forderung gegenüber dem Leasingnehmer bilanziert. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Brutto-Leasingforderungen und dem Nettoinvestitionswert ist als noch nicht realisierter Finanzertrag abgegrenzt. Die Finanzerträge werden über die Laufzeit der Verträge durch eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden Nettoinvestitionen verteilt.
Vermögenswerte, die im Rahmen von operativen Leasingverträgen an Kunden vermietet werden, werden unter den Sachanlagen ausgewiesen und über die gewöhnliche Nutzungsdauer entsprechend der Behandlung des Sachanlagevermögens abgeschrieben. Die hieraus resultierenden Mieterträge werden linear während der Dauer des Mietvertrages ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die S&T AG bewertet Finanzinstrumente, wie beispielsweise Derivate oder bedingte Kaufpreisverpflichtungen zu jedem Abschlussstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind dem Abschnitt E, Note (32) zu entnehmen.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder am vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, erfolgt.
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht-finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.
Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:
Kontron Avionics IFE&IFC-Hardware ergänzt und vervollständigt die von Lufthansa Technik verkaufte Hardware, Dienstleistungen und Produkte in hohem Maße. Als Mitglied von Lconnect haben verschiedenste Kunden (Satellitenanbieter, Fluggesellschaften und Multimedia-Unternehmen) zertifizierte Installationspakete mit konsistentem, zuverlässigem und qualitativ hochwertigem Wi-Fi Produkte von Kontron erhalten – gemeinsam liefern wir ein zukunftssicheres IFE-Kabinensystem, das für jede denkbare Anwendung, die ein Endkunde sucht, gerüstet ist. Das Passagier-Erlebnis wird neu definiert, dank des globalen Supports und der Reichweite von Lufthansa Technik und ihrer Erfahrung bei der Installation von Kontron Produkten.
Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Verkauf von Eigentechnologieprodukten (Hard- und Software) | 423.253 | 428.483 |
| Verkauf von IT-Produkten Dritter (Hard- und Software) | 371.817 | 298.598 |
| Erbringung von wiederkehrenden IT-Betriebsdienstleistungen | 288.659 | 241.000 |
| Erbringung von einmaligen IT-Projektdienstleistungen | 39.156 | 22.800 |
| Gesamte Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1.122.885 | 990.881 |
| davon Inland | 102.897 | 98.435 |
| davon Ausland | 1.019.988 | 892.446 |
Die Zuordnung der Umsatzerlöse nach der Kategorie Inland/Ausland erfolgt nach dem jeweiligen Sitz des Kunden.
| 2019 | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|
| Verkauf von Eigentechnologieprodukten (Hard- und Software) |
0 | 290.254 | 132.999 | 423.253 |
| Verkauf von IT-Produkten Dritter (Hard- und Software) | 257.199 | 114.158 | 460 | 371.817 |
| Erbringung von wiederkehrenden IT Betriebsdienstleistungen |
211.900 | 69.759 | 7.000 | 288.659 |
| Erbringung von einmaligen IT-Projektdienstleistungen | 36.768 | 1.217 | 1.171 | 39.156 |
| Gesamte Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 505.867 | 475.388 | 141.630 | 1.122.885 |
| 2018 | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|
| Verkauf von Eigentechnologieprodukten (Hard- und Software) |
0 | 272.715 | 155.768 | 428.483 |
| Verkauf von IT-Produkten Dritter (Hard- und Software) | 217.981 | 79.757 | 860 | 298.598 |
| Erbringung von wiederkehrenden IT Betriebsdienstleistungen |
210.934 | 23.904 | 6.162 | 241.000 |
| Erbringung von einmaligen IT-Projektdienstleistungen | 20.033 | 304 | 2.463 | 22.800 |
| Gesamte Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 448.948 | 376.680 | 165.253 | 990.881 |
Von den Umsatzerlösen des laufenden Geschäftsjahres entfallen TEUR 1.850 (Vorjahr: TEUR 636) auf Vermittlungsleistungen, die mit ihrem Nettobetrag erfasst sind.
Verkäufe mit Rückgaberecht wurden im Geschäftsjahr nicht getätigt.
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen | 30.357 | 4.357 |
| Vertragsverpflichtungen aus Kundenverträgen | 73.681 | 48.680 |
Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen werden zunächst für Umsätze aus Entwicklungs- und IT-Projekten angesetzt, bei denen die S&T ihren vertraglichen Verpflichtungen (teilweise) nachgekommen ist, bevor der Kunde die Gegenleistung bezahlt hat beziehungsweise diese fällig gestellt wurde. Mit Fälligstellung wird der entsprechende Vertragsvermögenswert in die Forderungen aus Lieferung und Leistung umgegliedert.
Die Entwicklung der Vertragsvermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
| IN TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Umgliederung IFRS 15 | 1.346 | |
| Stand 1.1. | 4.357 | 1.346 |
| Zugänge | 30.313 | 4.349 |
| Teilabrechnungen | -4.138 | -1.095 |
| Andere Anpassungen | 0 | -236 |
| Währungsumrechnung | 6 | -7 |
| Stand 31.12. | 30.538 | 4.357 |
Der hohe Anstieg der Vertragsvermögenswerte resultiert vor allem aus dem Erwerb der Geschäftsbereiche "Kapsch CarrierCom" und "Kapsch PublicTransportCom" im Geschäftsjahr 2019. Die erworbenen Geschäftsbereiche betreiben vornehmlich Projekte für Kommunikationslösungen bei Bahnbetreibern, bei denen die Umsatzerlöse zeitraumbezogen zu realisieren sind.
Die Vertragsverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenanzahlungen und erhaltene Vorauszahlungen für Projektdienstleistungen, für die die vertraglich zugesicherten Güter und Dienstleistungen von S&T noch nicht (vollständig) an den Kunden übertragen beziehungsweise erbracht wurden. Von den Vertragsverbindlichkeiten sind TEUR 13.710 (31. Dezember 2018: TEUR 11.178) in den langfristigen und TEUR 59.971 (31. Dezember 2018: TEUR 37.502) in den kurzfristigen Schulden ausgewiesen.
Die Entwicklung der Vertragsverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| IN TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Umgliederung IFRS 15 | 41.309 | |
| Stand 1.1. | 48.680 | 41.309 |
| Zugänge | 60.380 | 37.234 |
| Als Umsatz erfasst | -36.001 | -28.704 |
| Währungsumrechnung | 622 | -1.159 |
| Stand 31.12. | 73.681 | 48.680 |
Analog zum Anstieg der Vertragsvermögenswerte erhöhten sich die Vertragsverbindlichkeiten im Wesentlichen aus dem Erwerb der Geschäftsbereiche "Kapsch CarrierCom" und "Kapsch PublicTransportCom".
Wesentliche signifikante Finanzierungskomponenten liegen nicht vor, da in der Regel die Zeitspanne zwischen der Übertragung eines zugesagten Guts oder einer zugesagten Dienstleistung auf den Kunden und der Bezahlung dieses Guts oder dieser Dienstleistung durch den Kunden maximal 12 Monate beträgt.
Die Leistungsverpflichtung beim Verkauf von Eigentechnologieprodukten wird zu jenem Zeitpunkt erfüllt, zu dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Dies ist im Allgemeinen bei Lieferung der Eigentechnologieprodukte unter Berücksichtigung der jeweils vereinbarten Incoterms der Fall. Das übliche Zahlungsziel liegt in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen nach Auslieferung. Preisnachlässe oder Mengenrabatte werden nur in Ausnahmefällen gewährt. Gleiches gilt für Rückgaberechte: vielmehr werden den Kunden in diesen Fällen im Rahmen von Teststellungen oder Proof-of-Concepts die Eigentechnologieprodukte unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Der Konzern gewährt übliche Gewährleistungsrechte für gelieferte eigene Produkte die eine Zusicherung darstellen, dass das betreffende Produkt den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht (sog. assurance-type warranty). In wenigen Fällen werden zusätzlich verlängerte Gewährleistungen oder Wartungsdienstleistungen angeboten, die in einem kombinierten Vertrag eine separate Leistungsverpflichtung darstellen. In diesen Fällen wird die Gesamtvergütung zwischen den Leistungsverpflichtungen auf Basis relativer Einzelveräußerungspreise aufgeteilt und Umsatzerlöse werden über den Zeitraum der Gewährleistung oder Wartung realisiert.
Die Erfüllung der Leistungsverpflichtung bei dem Handel mit Produkten Dritter, beispielsweise HP, IBM, Cisco oder Microsoft, bei denen der Verkauf der Hard- und Software die einzige Leistungsverpflichtung darstellt, erfolgt zu jenem Zeitpunkt, zu dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Dies ist im Allgemeinen bei Lieferung der IT-Produkte der Fall. Das übliche Zahlungsziel liegt in der Regel zwischen 14 und 30 Tagen nach Auslieferung. Nachträgliche Preisnachlässe, Mengenrabatte oder Rückgaberechte werden nur in Ausnahmefällen gewährt. Die gesetzliche Gewährleistungsverpflichtung liegt in diesen Fällen beim Hersteller der IT-Produkte. Die S&T wird hier lediglich, gegen gesonderte Beauftragung und Bezahlung des Herstellers, als Erfüllungsgehilfe für die Abwicklung der Gewährleistungsverpflichtung des Herstellers tätig.
In den überwiegenden Fällen bilden diverse Beratungsleistungen im Umfeld der Produktauswahl oder der Lizenzoptimierung zusammen mit der eigentlichen Übertragung der Softwarelizenz eine einheitliche Leistungsverpflichtung, weshalb davon auszugehen ist, dass die S&T als Prinzipal tätig wird. Nur in Ausnahmefällen betreibt die S&T reinen Lizenzhandel (wie beispielsweise ein Value Added Reseller). Hier erlangt der Konzern keine Verfügungsmacht über die gelieferten Produkte beziehungsweise Lizenzen, bevor diese an den Kunden übertragen werden. In diesen Fällen ist die S&T daher als Agent tätig und erfasst Umsatzerlöse nur in Höhe der Nettobeträge, auf die als Gegenleistung für die Vermittlungstätigkeit ein Anspruch besteht.
Die Leistungsverpflichtung bei wiederkehrenden IT-Betriebsdienstleistungen, wie Wartungs- und Betreuungsverträge für IT-Infrastruktur und Applikationen, wird über den Zeitraum der zugrundeliegenden Verträge erfüllt. Die Rechnungsstellung erfolgt in der Regel monatlich bei einem Zahlungsziel zwischen 14 und 30 Tagen. Preisnachlässe bestehen in diesem Bereich nicht.
Die Leistungsverpflichtung bei IT-Projektdienstleistungen wird über die Laufzeit der Projekte erfüllt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in diesem Bereich zeitraumbezogen entsprechend dem Fortschritt der erbrachten Leistungen. Die Zahlung wird in der Regel mit Erreichung vertraglich festgelegter Ecktermine fällig bei einem Zahlungsziel zwischen 14 und 30 Tagen. Einige Verträge sehen zudem Vorauszahlungen der Kunden vor.
Den zum 31. Dezember 2019 nicht oder nur teilweise erfüllten Leistungsverpflichtungen des Konzerns stehen zukünftige Umsatzerlöse (Transaktionspreise) im Geschäftsjahr 2020 sowie den darauffolgenden Geschäftsjahren gegenüber:
| IN TEUR | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2020 | 192.296 | 308.901 | 48.696 | 549.893 |
| Darauffolgende Geschäftsjahre | 54.340 | 203.277 | 33.955 | 291.572 |
| IN TEUR | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2019 | 154.346 | 287.036 | 63.012 | 504.394 |
| Darauffolgende Geschäftsjahre | 45.433 | 39.241 | 17.805 | 102.479 |
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 15.528 (Vj.: TEUR 15.111) aktiviert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
| Summe sonstige betriebliche Erträge | 8.013 | 7.500 |
|---|---|---|
| Sonstige Erträge | 1.637 | 1.590 |
| Erträge aus Vermietungen | 444 | 360 |
| Erträge aus Anlagenverkäufen | 611 | 680 |
| Erträge aus Vertragsverletzungen durch Kunden | 61 | 53 |
| Negativer Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerb | 0 | 1.559 |
| Ertrag aus der Endkonsolidierung | 275 | 0 |
| Kostenweiterbelastungen, Schadensvergütungen | 1.419 | 1.004 |
| Erträge aus der Auflösung bedingter Gegenleistungen | 2.925 | 1.287 |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 641 | 967 |
| 2019 | 2018 |
Die Erträge aus der Auflösung bedingter Gegenleistungen resultieren aus der Anpassung der Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den in den Vorperioden getätigten Unternehmensakquisitionen.
Bei den Materialaufwendungen handelt es sich um die Aufwendungen für die Beschaffung und Lohnfertigung der vertriebenen Produkte einschließlich der Anschaffungsnebenkosten.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 551.313 | 517.985 |
| Bezogene Leistungen | 159.620 | 122.187 |
| Eingangsfrachten und sonstige Bezugskosten | 4.438 | 4.163 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen | 715.371 | 644.335 |
Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
| Summe Personalaufwand | 245.159 | 194.626 |
|---|---|---|
| Sonstige Sozialaufwendungen | 3.440 | 1.446 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
45.283 | 35.987 |
| Aufwendungen für Abfertigungen, Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und ähnliche Verpflichtungen |
1.217 | 487 |
| Gehälter und Löhne | 195.219 | 156.706 |
| 2019 | 2018 |
| Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter am Jahresende | 4.934 | 4.248 |
|---|---|---|
| Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter Ausland | 4.337 | 3.754 |
| Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter Inland | 597 | 494 |
| ANZAHL DER MITARBEITERINNEN / MITARBEITER | 2019 | 2018 |
Der durchschnittliche Personalstand im Geschäftsjahr 2019 betrug 4.643 (Vj.: 4.130).
Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen setzt sich wie folgt zusammen:
| Summe Abschreibungen | 49.943 | 29.039 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 24.018 | 20.815 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 25.925 | 8.224 |
| 2019 | 2018 |
Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor. Der Anstieg der Abschreibungen auf Sachanlagen ist vor allem auf die Erstanwendung des IFRS 16 zurückzuführen. Die Abschreibung auf Nutzungsrechte beläuft sich auf TEUR 17.072.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| Summe sonstige betriebliche Aufwendungen | 74.185 | 83.984 |
|---|---|---|
| Diverse betriebliche Aufwendungen | 10.364 | 11.713 |
| Steuern und Abgaben, soweit sie nicht unter die Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen | 1.392 | 1.068 |
| Provisionen | 2.043 | 5.487 |
| Garantiefälle und Schadensfälle | 790 | 1.510 |
| Ausbildungskosten | 1.656 | 1.425 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | 5.530 | 6.771 |
| Werbeaufwand | 7.542 | 7.214 |
| Aufwand für beigestelltes Personal und Consulting | 13.684 | 10.944 |
| Post und Telekommunikation | 2.255 | 2.298 |
| Reise- und Fahrtaufwand, PKW | 12.020 | 12.869 |
| Transportaufwand | 2.207 | 1.721 |
| Versicherungen | 1.971 | 1.554 |
| Instandhaltungen und Betriebskosten | 10.153 | 7.034 |
| Miete und Leasingaufwand | 2.578 | 12.376 |
| 2019 | 2018 |
Im Posten Miete und Leasingaufwand sind Aufwendungen für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten in Höhe von TEUR 2.504 enthalten. Aufwendungen in Höhe von TEUR 74 entfallen auf Leasingvereinbarungen mit geringem Wert.
Das Finanzergebnis gliedert sich wie folgt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Bankzinsenertrag | 627 | 578 |
| Zinserträge aus Leasing | 271 | 230 |
| Sonstige Zinsen und Erträge | 427 | 197 |
| Finanzerträge | 1.325 | 1.005 |
| Bankzinsenaufwand | -4.102 | -2.624 |
| Zinsenaufwand Leasing | -1.630 | -485 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -3.278 | -3.052 |
| Finanzaufwendungen | -9.010 | -6.161 |
| Finanzergebnis | -7.685 | -5.156 |
Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten:
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | -418 |
|---|---|
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | 77 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | -1.816 |
| Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert | 2.405 |
| Summe | 248 |
In die Ermittlung des Nettoergebnisses aus Finanzinstrumenten werden Wertberichtigungen und Zuschreibungen, Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung, Abgangsgewinne bzw. -verluste und sonstige erfolgswirksame Änderungen von Zeitwerten von Finanzinstrumenten einbezogen.
| Summe | 520 |
|---|---|
| Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert | 1.125 |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | -458 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | -7 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | -140 |
| IN TEUR | 2018 |
Der Ertragsteueraufwand teilt sich folgendermaßen auf:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Tatsächliche Ertragsteuern | -9.517 | -8.769 |
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen | 374 | -4.345 |
| Ertrag aufgrund der Erfassung steuerlicher Verlustvorträge | 4.591 | 5.233 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Steueraufwand | -4.552 | -7.881 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten Ertragsteueraufwand, der sich theoretisch, bei Anwendung des aktuellen inländischen Ertragsteuersatzes von 25% (Vj.: 25%) auf Konzernebene ergeben würde, zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand im Konzern:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 54.064 | 56.344 |
| Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25% (Vj.: 25%) | -13.516 | -14.086 |
| Abweichende ausländische Steuersätze | 441 | -503 |
| Steueraufwand aus Vorperioden | -232 | 324 |
| Erstmalige Aktivierung bislang nicht erfasster Verlustvorträge | 4.413 | 7.992 |
| Nutzung von zuvor nicht aktivierten Verlustvorträgen | 5.232 | 0 |
| Nicht aktivierte Verlustvorträge des laufenden Jahres | -755 | -2.679 |
| Nicht steuerwirksame Erträge/Aufwendungen | -1.448 | 1.355 |
| Steuersatzänderung | 0 | 0 |
| Sonstige Abweichungen | 1.313 | -284 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand/-ertrag | -4.552 | -7.881 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des den Aktionären der S&T AG zurechenbaren Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Berichtszeitraum ausgegebenen Stammaktien. Von der Gesellschaft gehaltene, eigen Anteile werden bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien in Abzug gebracht.
Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das Periodenergebnis um alle Veränderungen in Aufwendungen und Erträgen bereinigt, die sich aus einer Umwandlung der ausstehenden Aktienoptionen ergeben hätten. Für die Berechnung der Stückzahl der Aktien wurde die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Berichtszeitraum ausgegebenen Stammaktien um die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien, welche sich aus der Umwandlung aller Aktienoptionen in Stammaktien ergeben würde, erhöht.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 hat die Gesellschaft drei Aktienoptionsprogramme beschlossen. Diesbezügliche Erläuterungen sind dem Abschnitt E, Note (37), zu entnehmen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche Optionsrechte ausgeübt werden.
| 2019 | 2018 | ||
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss |
TEUR | 49.109 | 44.983 |
| Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien | Stück in Tausend | 65.871 | 64.333 |
| Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) | Stück in Tausend | 66.909 | 64.588 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | EUR/Stück | 0,75 | 0,70 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | EUR/Stück | 0,73 | 0,70 |
Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
| Buchwerte zum 31. Dezember 2019 | 17.202 | 20.536 | 62.071 | 99.809 |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 31. Dezember 2019 | 5.882 | 20.939 | 18.259 | 45.080 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 55 | 791 | 51 | 897 |
| Abgänge | -18 | -5.824 | -2.013 | -7.855 |
| Umgliederungen | 0 | 70 | -70 | 0 |
| Zugänge | 1.515 | 7.338 | 17.072 | 25.925 |
| Stand zum 1. Jänner 2019 | 4.330 | 18.564 | 3.219 | 26.113 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | ||||
| Stand zum 31. Dezember 2019 | 23.084 | 41.475 | 80.330 | 144.889 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 44 | 916 | 726 | 1.686 |
| Abgänge | -794 | -7.291 | -2.296 | -10.381 |
| Umgliederungen | 0 | 104 | -104 | 0 |
| Zugänge Änderung Konsolidierungskreis | 4.655 | 5.697 | 8.628 | 18.980 |
| Zugänge | 446 | 8.027 | 9.633 | 18.106 |
| Stand zum 1. Jänner 2019 | 18.733 | 34.022 | 63.743*) | 116.498 |
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
| GRUNDSTÜCKE, GEBÄUDE UND EINBAUTEN IN FREMDGEBÄUDE |
ANDERE ANLAGEN, BETRIEBS UND GESCHÄFTSAUSSTATTUNG |
NUTZUNGS RECHTE |
GESAMT |
*) Nutzungsrechte Stand zum 1. Jänner 2019: Inklusive IFRS 16 Erstansatz iHv TEUR 53.320
| GRUNDSTÜCKE, GEBÄUDE UND EINBAUTEN IN FREMDGEBÄUDE |
ANDERE ANLAGEN, BETRIEBS UND GESCHÄFTSAUSSTATTUNG |
FINANZIERUNGS LEASING |
GESAMT | |
|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
| Stand zum 1. Jänner 2018 | 13.971 | 27.209 | 9.769 | 50.949 |
| Zugänge | 995 | 6.007 | 743 | 7.745 |
| Zugänge Änderung Konsolidierungskreis | 3.966 | 2.244 | 0 | 6.210 |
| Umgliederungen | 114 | -129 | 15 | 0 |
| Abgänge | -317 | -1.922 | -95 | -2.334 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 4 | 613 | -8 | 609 |
| Stand zum 31. Dezember 2018 | 18.733 | 34.022 | 10.424 | 63.179 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | ||||
| Stand zum 1. Jänner 2018 | 3.445 | 13.653 | 1.980 | 19.078 |
| Zugänge | 974 | 5.934 | 1.316 | 8.224 |
| Umgliederungen | 82 | -86 | 4 | 0 |
| Abgänge | -209 | -1.575 | -75 | -1.859 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 38 | 638 | -6 | 670 |
| Stand zum 31. Dezember 2018 | 4.330 | 18.564 | 3.219 | 26.113 |
| Buchwerte zum 31. Dezember 2018 | 14.403 | 15.458 | 7.205 | 37.066 |
Der Konzern hat Leasingverträge vor allem für Immobilien und Fahrzeuge abgeschlossen. Leasingverträge für Immobilien haben in der Regel Laufzeiten zwischen 4 und 10 Jahren. Bei Fahrzeugen liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 3 und 5 Jahren.
Zum 31. Dezember 2019 teilen sich die Buchwerte der Nutzungsrechte nach Anlageklassen wie folgt auf:
| 2019 | |
|---|---|
| Immobilien | 48.249 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.763 |
| Fahrzeuge | 9.059 |
| Summe Buchwerte Nutzungsrechte | 62.071 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
| SOFTWARE UND LIZENZRECHTE |
SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE |
GESCHÄFTS ODER FIRMENWERTE |
GESAMT | |
|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
| Stand zum 1. Jänner 2019 | 101.933 | 46.785 | 119.977 | 268.695 |
| Zugänge | 18.630 | 0 | 0 | 18.630 |
| Zugänge Änderung Konsolidierungskreis | 1.653 | 16.312 | 74.451 | 92.416 |
| Abgänge | -1.985 | -752 | 0 | -2.737 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 2.308 | 324 | -44 | 2.588 |
| Stand zum 31. Dezember 2019 | 122.539 | 62.669 | 194.384 | 379.592 |
| Stand zum 1. Jänner 2019 | 34.530 | 26.589 | 0 | 61.119 |
|---|---|---|---|---|
| Zugänge | 15.702 | 8.316 | 0 | 24.018 |
| Abgänge | -1.389 | -752 | 0 | -2.141 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 1.649 | 69 | 0 | 1.718 |
| Stand zum 31. Dezember 2019 | 50.492 | 34.222 | 0 | 84.714 |
| Buchwerte zum 31. Dezember 2019 | 72.047 | 28.447 | 194.384 | 294.878 |
| SOFTWARE UND LIZENZRECHTE |
SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE |
GESCHÄFTS ODER FIRMENWERTE |
GESAMT | |
|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
| Stand zum 1. Jänner 2018 | 81.378 | 41.876 | 104.909 | 228.163 |
| Zugänge | 18.104 | 0 | 0 | 18.104 |
| Zugänge Änderung Konsolidierungskreis | 221 | 4.952 | 15.297 | 20.470 |
| Abgänge | -299 | 0 | 0 | -299 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 2.529 | -43 | -229 | 2.257 |
| Stand zum 31. Dezember 2018 | 101.933 | 46.785 | 119.977 | 268.695 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | ||||
| Stand zum 1. Jänner 2018 | 17.410 | 20.824 | 0 | 38.234 |
| Zugänge | 14.991 | 5.824 | 0 | 20.815 |
| Abgänge | -227 | 0 | 0 | -227 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | 2.357 | -59 | 0 | 2.298 |
| Stand zum 31. Dezember 2018 | 34.531 | 26.589 | 0 | 61.120 |
| Buchwerte zum 31. Dezember 2018 | 67.402 | 20.196 | 119.977 | 207.575 |
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten die im Rahmen von Unternehmenserwerben identifizierten Marken mit einem Buchwert zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 6.941 (VJ.: TEUR 8.548), Kundenbeziehungen TEUR 11.932 (VJ.: TEUR 9.048) und Technologien TEUR 9.574 (VJ.: TEUR 2.600). Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes gibt es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Für Forschung und Entwicklung wurden im Jahr 2019 Ausgaben im Wert von TEUR 170.495 (VJ.: TEUR 122.839) getätigt. Im Geschäftsjahr sind im S&T Konzern Entwicklungskosten von TEUR 15.528 (VJ.: TEUR 15.111) aktiviert worden.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus den positiven Unterschiedsbeträgen zwischen den Anschaffungskosten der Unternehmenserwerbe und den Fair Values des übernommenen Nettovermögens am Erwerbsstichtag. Die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen folgende zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services DACH" | 22.217 | 21.813 |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services EE" | 28.658 | 20.067 |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Solutions" | 15.750 | 27.071 |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Industry" | 51.095 | 31.965 |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Transportation" | 57.519 | 0 |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT America" (vormals "Embedded Systems") | 19.145 | 19.061 |
| Firmenwerte zum 31. Dezember | 194.384 | 119.977 |
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus den im Geschäftsjahr 2019 getätigten Unternehmenserwerben, insbesondere aus dem Erwerb der Geschäftsbereiche "Kapsch CarrierCom" und "Kapsch PublicTransportCom", die die zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Transportation" darstellen (siehe dazu Abschnitt A "Veränderung des Konsolidierungskreises"). Der Rückgang im Bereich der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "IoT Solutions" ist auf eine geänderte Ausrichtung der Geschäftstätigkeit und der damit einhergehenden Änderung der konzerninternen Steuerung und Überwachung zurückzuführen. Daraus resultiert eine Umgliederung von Geschäfts- und Firmenwerten zur zahlungsmittelgenerierenden Einheit "IoT Industry" in Höhe von TEUR 11.339.
Die bisherige zahlungsmittelgenerierende Einheit "Embedded Systems" wurde – ohne sturkturelle Veränderung – mit Beginn des Geschäftsjahres 2019 in "IoT America" umbenannt.
Die folgende Tabelle zeigt die im Rahmen der Impairment-Tests für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendeten Diskontierungszinssätze vor Steuern:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services DACH" | 10,4% | 9,9% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services EE" | 12,1% | 12,1% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Solutions" | 12,2% | 13,4% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Industry" | 12,8% | 13,1% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Transportation" | 9,9% | - |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT America" (vormals "Embedded Systems") | 13,4% | 12,1% |
Zur Ermittlung der Diskontierungssätze wurden Peer-Groups jeweils für die entsprechende CGU ermittelt.
Das den Finanzplänen der Jahre 2020-2023 zugrunde gelegte durchschnittliche Umsatz- und EBIT-Wachstum beträgt:
| DURCHSCHNITTLICHE WACHSTUMSPLANUNG 2020-2023 | UMSATZ | EBIT |
|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services DACH" | 3,9% | 27,6% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services EE" | 5,2% | 11,0% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Solutions" | 5,6% | 27,9% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Industry" | 6,8% | 30,4% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Transportation" | 5,2% | 5,1% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT America" (vormals "Embedded Systems") | 6,8% | 17,8% |
Das den Finanzplänen der Jahre 2019-2022 zugrunde gelegte durchschnittliche Umsatz- und EBIT-Wachstum betrug im Vorjahr:
| DURCHSCHNITTLICHE WACHSTUMSPLANUNG 2019-2022 | UMSATZ | EBIT |
|---|---|---|
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services DACH" | 2,8% | 6,8% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services EE" | 7,5% | 21,7% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Solutions" | 16,3% | 44,1% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT Industry" | 3,2% | 17,0% |
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit "IoT America (vormals "Embedded Systems") | 5,4% | 21,3% |
Im Geschäftsjahr 2019 waren, wie im Vorjahr, keine Wertminderungen auf die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen.
Weder eine Reduktion der erwarteten Zahlungsströme um 10%, noch eine Erhöhung der durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten vor Steuern um 10%, würde bei einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes führen.
Zum Abschlussstichtag bestehen im S&T Konzern, ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte, keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (VJ.: TEUR 0).
Die Entwicklung der nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile an der funworld gmbh, Linz, Österreich, stellt sich wie folgt dar:
| ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Buchwert am 1. Jänner | 308 | 316 |
| Anteiliges Ergebnis nach Steuern | -19 | -8 |
| Buchwert am 31. Dezember | 289 | 308 |
Die S&T AG hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 einen Anteil von 40% (31. Dezember 2018: 40%) an der funworld gmbh.
Die Umsatzerlöse sowie das Periodenergebnis stellen sich wie folgt dar:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 151 | 413 |
| Periodenergebnis | -46 | -20 |
| Anteil der Beteiligung des Konzerns | 40% | 40% |
| Anteil des Konzerns am Ergebnis | -19 | -8 |
Die Gesellschaft hat keine Erträge oder Aufwendungen, die direkt im sonstigen Ergebnis erfasst werden.
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | 5.050 | 4.201 |
| Sonstige Beteiligungen | 504 | 181 |
| Wertpapiere | 341 | 272 |
| Forderungen aus gewährten Darlehen | 673 | 357 |
| Sonstige langfristige Forderungen | 1.416 | 1.050 |
| Summe langfristige finanzielle Vermögenswerte 31. Dezember | 7.984 | 6.061 |
| LEASINGFORDERUNGEN (AUS TÄTIGKEIT DES KONZERNS ALS LEASINGGEBER) | 2019 | 2018 |
| Leasingforderungen (brutto): | ||
| Restlaufzeit bis zu 1 Jahr | 3.983 | 3.367 |
| Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren | 5.348 | 4.477 |
| Restlaufzeit > 5 Jahre | 0 | 0 |
| 9.331 | 7.844 | |
| Nicht realisierte zukünftige Zinserträge aus Leasingforderungen | -369 | -332 |
| Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing | 8.962 | 7.512 |
| ZUSAMMENSETZUNG | 2019 | 2018 |
| kurzfristige Forderungen (bis zu 1 Jahr) | 3.912 | 3.311 |
| langfristige Forderungen (zwischen 1 und 5 Jahren) | 5.050 | 4.201 |
| langfristige Forderungen (> 5 Jahre) | 0 | 0 |
| Nettoforderungen aus Finanzierungsleasing | 8.962 | 7.512 |
Das Ausfallrisiko aus Leasingforderungen gegen Kunden wird auf Basis der Richtlinien und Verfahren des Konzerns gesteuert. Aufgrund des vergleichbaren Kundenportfolios wird auf die erwarteten Ausfallsquoten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgestellt. Ein erforderlicher Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand der Wertberichtigungsmatrix zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen mit ähnlichen Ausfallsmustern bestimmt. Die Analyse ergab zum Abschlusstichtag kein wesentliches Ausfallrisiko.
Der Durchschnittszinssatz der Leasingforderungen (kurzfristig und langfristig) betrug im Geschäftsjahr 2019 3,3% (VJ.: 6,4%).
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Vorauszahlungen an Subunternehmer zur Durchführung von Leistungen im Rahmen von zu erbringenden Leistungen |
14.499 | 9.611 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 1.965 | 2.038 |
| Summe Sonstige langfristige Vermögenswerte | 16.464 | 11.649 |
Die auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind folgenden Posten zuzuordnen:
| AKTIVE LATENTE STEUERN 2019 | PASSIVE LATENTE STEUERN 2018 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.076 | 22.489 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.473 | 2.896 |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 10.828 | 208 |
| Verlustvorträge | 25.278 | 0 |
| Saldierung | -12.225 | -12.225 |
| Bilanzansatz | 34.430 | 13.368 |
| AKTIVE LATENTE STEUERN 2018 | PASSIVE LATENTE STEUERN 2018 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 13.548 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.012 | 2.133 |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 9.800 | 2.557 |
| Verlustvorträge | 21.633 | 0 |
| Saldierung | -5.635 | -5.635 |
| Bilanzansatz | 29.810 | 12.603 |
Der Zugang der aktiven latenten Steuern aus Unternehmenserwerben beläuft sich auf TEUR 2.377, die passiven latenten Steuern erhöhten sich durch Unternehmenserwerbe um TEUR 3.993.
Im Geschäftsjahr 2019 wurde auf Basis der steuerlichen Planergebnisse der kommenden fünf Jahre die aktive latente Steuer für Verlustvorträge um TEUR 4.413 (VJ.: TEUR 5.291) erhöht. Ausgehend von den Planungen der Gesellschaften wurden für Verlustvorträge, für die mit einer Nutzung gerechnet wird, eine aktive latente Steuer in Höhe von TEUR 25.278 (VJ.: TEUR 21.633) angesetzt. Der Konzern hat latente Steuern im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 51.456 (VJ.: TEUR 37.988), die mit zukünftigen steuerbaren Einkünften verrechenbar sind, nicht angesetzt, da die tatsächliche Verrechenbarkeit mit künftigen steuerbaren Gewinnen unsicher ist. Die nicht aktivierten Verlustvorträge sind im Ausmaß von TEUR 42.727 (VJ.: TEUR 22.317) ohne zeitliche Beschränkung vortragsfähig, für TEUR 8.729 (VJ.: TEUR 15.670) besteht eine zeitliche Beschränkung der Vortragsfähigkeit.
Die aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge resultieren insbesondere aus der S&T AG bzw. deren Steuergruppe. Der Ansatz der Verlustvorträge erfolgte nur soweit, als mit derer Verwendung in den nächsten 5 Jahren gemäß der Steuerplanung gerechnet werden kann.
Wie im Vorjahr konnte die S&T AG auch im Geschäftsjahr 2019 ein positives steuerliches Ergebnis erwirtschaften. Für künftige Perioden ist ebenso von positiven Ergebnissen auszugehen. Dabei tragen neben erwarteten Verbesserungen des operativen Geschäftes insbesondere auch die Erträge aus Marken- und Lizenznutzungsverträgen mit Konzerngesellschaften und Erträge aus verrechneten Managementleistungen und Garantieprovisionen an Konzerngesellschaften zu einer weiterhin stabilen Profitabilität der S&T AG sowie in der Folge der österreichischen Steuergruppe bei.
Im Berichtsjahr wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 237 direkt im Eigenkapital erfasst (VJ.: TEUR 267).
Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger besteht und die Aufrechnung möglich ist.
Aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 834 (VJ.: TEUR 154) aus sonstigen abzugsfähigen temporären Differenzen wurden nicht angesetzt, da die Verrechenbarkeit mit künftigen steuerlichen Gewinnen zum heutigen Zeitpunkt unsicher ist. Des Weiteren wurden gemäß IAS 12.39 für temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 59.231 (VJ.: TEUR 75.948) aus Beteilungen an Tochterunternehmen passive latente Steuern nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf zu steuern und sich in absehbarer Zeit diese temporären Differenzen nicht umkehren werden.
Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 71.797 | 59.951 |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 49.280 | 47.574 |
| Unfertige Erzeugnisse | 25.689 | 23.227 |
| Summe Vorräte zum 31. Dezember | 146.766 | 130.752 |
Die Wertminderung von Vorräten, die in der Berichtsperiode als Aufwand erfasst worden ist, beläuft sich auf TEUR 2.933 (VJ.: TEUR 3.175). Dieser Aufwand wird in den Materialaufwendungen ausgewiesen. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bewerteten Vorräte beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 25.018 (VJ.: TEUR 5.651).
Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich wie folgt zusammen:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31. Dezember | 212.150 | 202.651 |
|---|---|---|
| Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste | -8.575 | -7.670 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 220.725 | 210.321 |
| 2019 | 2018 |
Einige Gesellschaften des S&T Konzerns praktizieren das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da die vertraglichen Zahlungsströme sowohl durch Kundenzahlungen als auch durch den Verkauf im Rahmen von Factoringvereinbarungen an diverse Hausbanken vereinnahmt werden. Dies hat zur Folge, dass diese Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in die Kategorie "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis" fallen. Die Zuordnung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu dieser Kategorie hat auf den Konzernabschluss von S&T keine wesentlichen Auswirkungen, da der Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres beglichen wird und aus diesem Grund davon ausgegangen wird, dass der beizulegende Zeitwert dem bisherigen Bewertungsmaßstab der fortgeführten Anschaffungskosten annähernd entspricht. Die übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten" zugeordnet, da der Konzern für diese Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das Geschäftsmodell "Halten" anwendet.
Der Konzern erfasst bei allen Forderungen, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste (ECL). Für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen wird die Wertberichtigung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Entwicklung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich folgendermaßen dar:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen 1. Jänner | 7.670 | 7.212 |
| Anpassung aufgrund der erstmaligen Anwendung IFRS 9 | 0 | -82 |
| Wertberichtigung für erwartete Kreditausfälle | 931 | 1.257 |
| Abschreibung | -290 | -472 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 264 | -245 |
| Wertberichtigungen 31. Dezember | 8.575 | 7.670 |
Die Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ermittelt sich unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix, die aus historischen Forderungsausfällen ermittelt und um künftig erwartete Abweichungen adaptiert wurde.
Für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird die Wertberichtigung entsprechend IFRS 9 nicht als Verminderung des Buchwerts der Forderungen, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst. Der zum 31. Dezember 2019 im sonstigen Ergebnis erfasste Wertberichtigungsbedarf beläuft sich auf TEUR 64 (VJ.: TEUR 75). Ein Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistung dient als Besicherung für kurzfristige Finanzierungen. Details hierzu sind den Erläuterungen aus dem Kapitel Finanzielle Verbindlichkeiten zu entnehmen.
Der Buchwert der kurzfristigen Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf TEUR 27.206 (VJ.: 4.357). Der deutliche Anstieg in Höhe von TEUR 22.849 resultiert im Wesentlichen aus der Akquisition der Kapsch CarrierCom
und der Kapsch Public TransportCom-Gruppe und den damit verbundenen technologischen Lösungen im Bereich Communication der öffentlichen und privaten Verkehrsunternehmen, für welche die Umsatzrealisierung zu einem hohen Anteil zeitraumbezogen erfolgt.
Das Ausfallrisiko aus Vertragsvermögenswerten wird auf Basis der Richtlinien und Verfahren des Konzerns gesteuert. Aufgrund des vergleichbaren Kundenportfolios wird auf die erwarteten Ausfallquoten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgestellt. Ein erforderlicher Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand der Wertberichtigungsmatrix zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. Die Analyse ergab zum Abschlussstichtag kein wesentliches Ausfallrisiko.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:
| Barwert Forderungen aus Finanzierungsleasing | 3.912 | 3.311 |
|---|---|---|
| Nicht realisierte Zinserträge | -71 | -56 |
| *) Forderungen aus Finanzierungsleasing - brutto | 3.983 | 3.367 |
| Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 14.533 | 13.719 |
| Übrige Forderungen | 7.441 | 8.320 |
| Derivative Finanzinstrumente | 335 | 44 |
| Depots für Garantien | 420 | 483 |
| Debitorische Kreditoren | 399 | 486 |
| Forderungen aus Jahresbonifikationen | 51 | 102 |
| Kurzfristige Anteile von gewährten Darlehen | 144 | 19 |
| Kautionen | 1.831 | 954 |
| Forderungen aus Finanzierungsleasing *) | 3.912 | 3.311 |
| 2019 | 2018 |
| Summe sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 55.602 | 32.236 |
|---|---|---|
| Vorsteuer | 5.882 | 3.756 |
| Forderungen aus Ertragsteuervorauszahlungen und sonstigen Steuern | 2.580 | 1.333 |
| Forderungen aus EU-Förderungen und Forschungsprämien | 8.110 | 1.151 |
| Vorauszahlungen an Subunternehmer zur Durchführung von Leistungen im Rahmen von zu erbringenden Leistungen |
35.928 | 23.997 |
| Anzahlungen | 3.102 | 1.999 |
| Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen: | 2019 | 2018 |
Der hohe Anstieg bei den Vorauszahlungen an Subunternehmer und den Förderungsforderungen ist in erster Linie auf den Erwerb der der Kapsch CarrierCom und der Kapsch Public TransportCom-Gruppe zurückzuführen.
Bei den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 312.284 (VJ.: TEUR 171.759) handelt es sich um Kassenbestände, sowie Guthaben bei Kreditinstituten, die innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 75 | 121 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 312.209 | 171.638 |
| Liquide Mittel gesamt | 312.284 | 171.759 |
Zum Abschlussstichtag waren Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge vorhanden, die aufgrund von Finanzierungen bei Kreditinstituten bzw. aufgrund von Saldenkompensationen in Höhe von TEUR 4.798 (VJ.: TEUR 7.790) als Sicherheit hinterlegt sind.
Zum 31. Dezember 2019 betrug das Grundkapital der S&T AG TEUR 66.096 (VJ.: TEUR 66.089) und ist in 66.096.103 (VJ.: 66.089.103) auf Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag zerlegt. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital zum 1. Jänner | 66.089 | 63.442 |
| + Kapitalerhöhung aus Sacheinlage | 0 | 2.178 |
| + Kapitalerhöhung aus bedingtem Kapital | 7 | 469 |
| Gezeichnetes Kapital zum 31. Dezember | 66.096 | 66.089 |
Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu EUR 18.115.600 durch Ausgabe von bis zu 18.115.600 Stück neuen, auf Inhaber lautende stimmberechtigte Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage, allenfalls im Wege des mittelbaren Bezugsrechts einmal oder mehrmals zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital II").
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 13. Oktober 2016 von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht: Die Ennoconn International Investment Co., Ltd., 6F, No. 10, Jiankang Road, Bezirk Zhonghe, New Taipei City 23586, Taiwan, und Ennoconn Investment Holdings Co., Ltd., 2F Building B, SNPF Plaza, Savalado, Apia, Samoa, zwei Tochtergesellschaften der Ennoconn Corporation, wurden zur Zeichnung von 4.383.620 neuen Aktien der S&T AG zugelassen. Die entsprechende Kapitalerhöhung wurde per 28. Dezember 2016 im Firmenbuch eingetragen und das Genehmigte Kapital II entsprechend reduziert.
Anschließend wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2017 ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen und unter teilweisen Ausschluss des Bezugsrechtes – um bis zu EUR 10.000.000 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 Stück neuen, auf Inhaber lautende stimmberechtigte Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage, allenfalls im Wege des mittelbaren Bezugsrechts einmal oder mehrmals zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2017").
Das Genehmigte Kapital II (§ 5 Abs 6 der Satzung) von bis zu EUR 18.115.600 ist zur Gänze verbraucht und wurde per 8. Februar 2019 aus der Satzung der S&T AG gelöscht. Aus dem Genehmigten Kapital 2017 (§ 5 Abs 5 der Satzung) von bis zu EUR 10.000.000 stehen aufgrund teilweiser Ausnutzung für erfolgte Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen noch EUR 7.208.534 zur Verfügung.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der S&T AG am 21. Mai 2019 beschlossen die Aktionäre ein neues genehmigtes Kapital, welches den Vorstand bei Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Grundkapital bis zum 25. Juni 2024 – auch unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre in Form eines Direktausschlusses und einer Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss in bestimmten Fällen – um bis zu EUR 6.600.000 zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2019"). Von den bestehenden Ermächtigungen zur Ausgabe neuer Aktien aus dem genehmigten Kapital wurde im Geschäftsjahr 2019 kein Gebrauch gemacht.
In der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 erfolgte die Beschlussfassung über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG und zwar in der Weise, dass das Grundkapital um bis zu EUR 420.000 durch Ausgabe von bis zu 420.000 Stück auf Inhaber lautende Stückaktien, zum Zweck der Bedienung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2014 an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens, erhöht wird ("Bedingtes Kapital I"). Dieses ist zum 31. Dezember 2019 vollständig verbraucht. Des Weiteren erfolgte die Beschlussfassung über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 159 Abs 2 Z 3 AktG und zwar in der Weise, dass das Grundkapital um bis zu EUR 2.580.000 durch Ausgabe von bis zu 2.580.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien, zum Zweck der Bedienung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2015 an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens, erhöht wird ("Bedingtes Kapital II"). Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 7.000 neuen Aktien aus dem Bedingten Kapital II an Bezugsberechtigte zur Bedienung von ausgeübten Aktienoptionen aus dem Aktienoptionenprogramm 2015 – Tranche 2016 (2018: 469.000).
Ferner beschloss die Hauptversammlung am 21. Mai 2019 ein neues genehmigtes bedingtes Kapital, mit welchem der Vorstand ermächtigt wurde, gemäß § 159 Abs 3 AktG das Grundkapital für die Einräumung von Aktienoptionen bis zum 25. Juni 2024 bei Zustimmung des Aufsichtsrates um bis zu EUR 1.500.000 bedingt zu erhöhen ("Genehmigtes Bedingtes Kapital 2019"), wobei die Kapitalerhöhung zweckgebunden ist und nur so weit durchgeführt werden darf, als Inhaber von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2018 Tranche 2018 und Tranche 2019 der Gesellschaft sowie eines potentiellen zukünftigen Programms, welches eine erstmalige Ausübung frühestens drei Jahre nach Einräumung der Option und eine Ausübungshürde von 25% des Börsenkurses der Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse, der über dem Ausübungspreises zu liegen hat, vorzusehen hat. Per 31. Dezember 2019 waren seitens des Aufsichtsrates aus diesen Aktienoptionsprogrammen dem Vorstand der S&T AG 700.000 Stück Aktienoptionen und leitenden Angestellten der S&T AG sowie mit ihr verbundener Unternehmen 300.000 Stück zugeteilt, die erstmalig in einem Ausübungsfenster nach Ablauf der Sperrfrist, welche am 18. Dezember 2021 endet, ausgeübt werden können. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 erfolgte daher keine Ausnutzung des Genehmigten Bedingten Kapitals 2019.
Ansonsten bestehen keine Befugnisse der Mitglieder des Vorstandes, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 15. Jänner 2019 wurde eine Ermächtigung zum Rückkauf von eigenen Aktien zur Beschlussfassung genehmigt, womit der Vorstand ermächtigt wurde, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab 15. Jänner 2019 sowohl über die Börse als auch außerbörslich zu erwerben. Die Aktien dürfen zu einem Gegenwert erworben werden, der den Börsenkurs der letzten fünf Börsentage vor dem Erwerb um nicht mehr als 10% über- bzw. unterschreitet. Der Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm sind einschließlich von dessen Dauer zu veröffentlichen. Der Vorstand wurde außerdem ermächtigt,
eigene Aktien nach erfolgtem Rückerwerb ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Ein erstes Aktienrückkaufprogramm 2019 wurde zwischen 22. Jänner 2019 und 22. Juli 2019 durchgeführt und mit 22. Juli 2019 beendet, ohne dass Aktien rückerworben werden konnten.
Im Rahmen des zweiten Aktienrückkaufprogramme 2019, welches den Erwerb von bis zu 2.000.000 Aktien ermöglichte, wurden zwischen 25. Juli 2019 und 27. Dezember 2019 788.245 Aktien um insgesamt EUR 14.647.351,96 erworben. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 1,193%. Der Vorstand ist ermächtigt, die gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 und Abs. 1a und 1b Aktiengesetz erworbenen eigenen Aktien auf andere Weise als über die Börse oder durch öffentliches Angebot zu veräußern, nämlich zum Zweck der Ausgabe dieser Aktien gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland oder von sonstigen Vermögensgegenständen (z.B. Patente) und hierbei auch die allgemeinen Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre auszuschließen und diese Aktien für die Bedienung der Optionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme für Vorstände und Führungskräfte zu verwenden.
Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der durchschnittliche Schlusskurs für Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems tretenden Nachfolgesystem) an der Wertpapierbörse Frankfurt/Main während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb der Aktien.
Nach dem Bilanzstichtag beschloss der Vorstand der S&T AG am 28. Februar 2020 auf Grundlage der oben angeführten Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 15. Jänner 2019 ein weiteres Aktienrückkaufprogramm ("Aktienrückkaufprogramm I 2020") durchzuführen. Das Aktienrückkaufprogramm I 2020 sieht ein Volumen von bis zu EUR 15 Mio. bei einem absoluten Maximalpreis von EUR 22 bzw. 1.000.000 Aktien vor und hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2020. Bis zum 20. März 2020 wurden 263.168 Stück eigene Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworben.
Die Kapitalrücklage beinhaltet im Wesentlichen die gezahlten Agios aus durchgeführten Kapitalerhöhungen, die Verrechnung von Differenzbeträgen aus dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss sowie die Gegenbuchung des aus der Bewertung der Aktienoptionsprogramme erfassten Personalaufwandes.
Die sonstigen Eigenkapitalbestandteile beinhalten erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen wie Neubewertungen gemäß IAS 19, Währungsumrechnungsdifferenzen und Ergebnisse aus der Folge- und Neubewertung von Finanzinstrumenten.
Die einzelnen Komponenten des sonstigen Ergebnisses gliedern sich folgendermaßen auf die Sonstigen Eigenkapitalbestandteile auf:
| SONSTIGE EIGENKAPITAL BESTANDTEILE |
FREMDKAPITAL INSTRUMENTE ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT ÜBER DAS SONSTIGE ERGEBNIS (IFRS 9) |
VERSICHERUNGS MATHEMATISCHE GEWINNE / VERLUSTE GEM. IAS 19 |
MARKT BEWERTUNGS RÜCKLAGE |
AUSGLEICHS POSTEN AUS WÄHRUNGS UMRECHNUNG |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Jänner 2018 | -5.572 | 82 | -748 | 16 | -4.922 |
| Sonstiges Ergebnis | |||||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung |
1.507 | 0 | 0 | 0 | 1.507 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste gem. IAS 19 |
322 | 0 | 322 | 0 | 0 |
| Wertminderung von FK-Instrumenten zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis |
-7 | -7 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus der Neubewertung von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value über das sonstige Ergebnis bewertet werden |
5 | 0 | 0 | 5 | 0 |
| Stand zum 31. Dezember 2018 | -3.745 | 75 | -426 | 21 | -3.415 |
| Sonstiges Ergebnis | |||||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung |
1.812 | 0 | 0 | 0 | 1.812 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste gem. IAS 19 |
-1.706 | 0 | -1.706 | 0 | 0 |
| Wertminderung von FK-Instrumenten zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis |
-11 | -11 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus der Neubewertung von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value über das sonstige Ergebnis bewertet werden |
88 | 0 | 0 | 88 | 0 |
| Stand zum 31. Dezember 2019 | -3.562 | 64 | -2.132 | 109 | -1.603 |
Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung der S&T AG am 21. Mai 2019, aus dem zum 31. Dezember 2018 im Einzelabschluss nach UGB ausgewiesenen Bilanzgewinn der S&T AG in Höhe von EUR 37.737.127,20 eine Dividende in Höhe von EUR 0,16 pro dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Ab Montag, den 27. Mai 2019, wurde der Börsenhandel Ex-Dividende durchgeführt. Die Auszahlung der Dividende erfolgte ab 29. Mai 2019.
Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss zeigen die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Die Anteile haben sich wie folgt entwickelt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss zum 1. Jänner | 11.306 | 26.745 |
| Zugang Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 5.277 | 2.880 |
| Auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss entfallendes Periodenergebnis | 403 | 3.480 |
| Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | -5.287 | -21.701 |
| Auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss entfallendes sonstiges Ergebnis | 664 | -98 |
| Summe Anteile ohne beherrschenden Einfluss zum 31. Dezember | 12.363 | 11.306 |
Der Zugang des Geschäftsjahres 2019 betrifft den erstmaligen Ansatz der Anteile ohne Beherrschung an den Gesellschaften Epro Electronic Production Kft., Kapoly, Ungarn (in der Folge unbenannt in Kontron Electronics Kft.) und BASS Systems S.R.L., Chisinau, Moldawien. Des weiteren haben sich die Anteile ohne Beherrschung aufgrund der Veräußerung eines 49%-Anteils an den Gesellschaften S&T Mold srl., Chisinau, Moldawien, und S&T IT Technologie srl., Chisinau, Moldawien, erhöht (siehe hierzu auch die Erläuterungen unter Abschnitt A. "Veränderungen Konsolidierungskreis 2019").
Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zeigt die Veränderungen aufgrund der Aufstockung der von S&T gehaltenen Anteile an bestehenden Tochtergesellschaften. Dies betrifft im Geschäftsjahr 2019 den Erwerb von weiteren 0,75% an der Kontron S&T AG, Deutschland, in Höhe von TEUR 910 sowie die ausstehenden Anteile an der Amanox Solutions AG, Bern, Schweiz (48,80%), in Höhe von TEUR 4.216 sowie an der Epro Electronic Production Kft., Kapoly, Ungarn (in der Folge unbenannt in Kontron Electronics Kft.), (16%) in Höhe von TEUR 162 (siehe dazu Abschnitt A. "Veränderungen Konsolidierungskreis 2019").
Die nachstehende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen vor konzerninternen Eliminierungen zu jedem Tochterunternehmen mit wesentlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss. Da sich der Buchwert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus der Kontron Gruppe gegenüber dem Vorjahr durch weitere Zukäufe in 2019 weiter verringert hat, wird dieser nicht mehr als wesentlich für den Konzernabschluss erachtet, weshalb auch keine zusammengefassten Finanzinformationen mehr dargestellt werden.
| IN TEUR | AFFAIR OOO (TEILKONZERN) |
BASS SYSTEMS S.R.L. |
|---|---|---|
| 31.12.2019 | 31.12.2019 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 17.405 | 16.329 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 20.751 | 17.236 |
| Langfristige Schulden | 978 | 815 |
| Kurzfristige Schulden | 23.474 | 13.897 |
| Reinvermögen | 13.704 | 18.853 |
| Eigentumsanteil/Stimmrechte Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 52,00% | 49,00% |
| Buchwert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 3.385 | 4.847 |
| 1-12/2019 | 8-12/2019 | |
| Anteiliger Gewinn/Verlust der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | -137 | 559 |
| Anteiliges sonstiges Ergebnis der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 559 | 221 |
| Dividenden an Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 0 | 0 |
| IN TEUR | KONTRON GRUPPE (TEILKONZERN) |
AFFAIR OOO (TEILKONZERN) |
|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2018 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 133.274 | 12.508 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 199.797 | 19.442 |
| Langfristige Schulden | 17.327 | 9 |
| Kurzfristige Schulden | 170.849 | 18.898 |
| Reinvermögen | 144.895 | 13.043 |
| Eigentumsanteil/Stimmrechte Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 4,85% | 52,0% |
| Buchwert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 3.671 | 2.963 |
| 1-12/2018 | 1-12/2018 | |
| Anteiliger Gewinn/Verlust der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 679 | 149 |
| Anteiliges sonstiges Ergebnis der Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 77 | -594 |
| Dividenden an Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 0 | 0 |
Die Posten langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten beinhalten Darlehen, Kontokorrentverbindlichkeiten sowie das im Geschäftsjahr 2019 ausgegebene Schuldscheindarlehen.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzierungsverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GESAMT | DAVON LANGFRISTIG |
DAVON KURZFRISTIG |
GESAMT | DAVON LANGFRISTIG |
DAVON KURZFRISTIG |
||
| Schuldscheindarlehen | 160.000 | 160.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Akquisitionsdarlehen | 47.080 | 28.716 | 18.364 | 66.607 | 47.079 | 19.528 | |
| Sonstige Darlehen | 33.343 | 31.263 | 2.080 | 35.502 | 32.350 | 3.152 | |
| Kontokorrentkredite | 42.321 | 0 | 42.321 | 11.376 | 0 | 11.376 | |
| Summe Finanzierungsverbindlichkeiten | 282.744 | 219.979 | 62.765 | 113.485 | 79.429 | 34.056 |
Die S&T AG hat im April 2019 ein Schuldscheindarlehen über TEUR 160.000 (VJ.: TEUR 0) begeben. Die Ausgabe erfolgte in unterschiedlichen Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten bzw. Zinsvereinbarungen.
| LAUFZEIT | ZINSVEREINBARUNG FIX / VARIABEL | |
|---|---|---|
| Bis 17. April 2024 | fixe Verzinsung | 75.000 |
| Bis 17. April 2026 | fixe Verzinsung | 10.000 |
| Bis 17. April 2024 | variable Verzinsung | 49.000 |
| Bis 17. April 2026 | variable Verzinsung | 6.000 |
| Bis 30. April 2026 | variable Verzinsung | 20.000 |
| 160.000 |
Die bestehenden Schuldscheindarlehensverträge und Kreditvereinbarungen enthalten vertragliche Vereinbarungen zur Einhaltung von Finanzkennzahlen (Financial Covenants), welche die Einhaltung einer Konzerneigenkapitalquote von größer oder gleich 30% vorsehen. Die Nichteinhaltung dieser Finanzkennzahl berechtigt den Kreditgeber zur Kündigung des jeweiligen Finanzierungsvertrages. Darüber hinaus wurde ein "Margin Step-Up" vereinbart: Sollte das Verhältnis Nettoverschuldung (inkl. der Miet- und Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16) zum Bilanzstichtag zu EBITDA des vorangegangenen Geschäftsjahres größer 3 betragen, führt dies zu einem Anspruch des Kreditgebers auf eine gegenüber den Basiskonditionen um 50 Basispunkten erhöhten Verzinsung. Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2019 lag die Konzerneigenkapitalquote bei 31,4% und damit oberhalb des vertraglich vorgegebenen Schwellenwerts. Ferner führt das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA zum 31. Dezember 2019 zu keiner Erhöhung der Marge der Kreditgeber.
Die S&T AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Darlehen für die im November 2015 erworbenen Anteile an der GADAGROUP ROMANIA SRL (inzwischen umbenannt in S&T Medtech srl) aufgenommen. Der zum 31. Dezember 2019 aushaftende Betrag beläuft sich auf TEUR 375 (VJ.: TEUR 1.125). Der langfristige Anteil des Darlehens beträgt TEUR 0 (VJ.: TEUR 375), der kurzfristige Anteil beträgt TEUR 375 (VJ.: TEUR 750). Das Darlehen wird durch halbjährliche Kapitalraten getilgt und hat eine Laufzeit bis 31. März 2020. Die Verzinsung beträgt rund 1,5%.
Die im Geschäftsjahr 2014 getätigten Anteilserwerbe an der Affair OOO, Moskau, Russland, der S&T Mold srl, Chisinau, Moldawien, und des ausstehenden 50%-Anteils an der S&T Serbia d.o.o., Belgrad, Serbien, wurden teilweise durch Darlehen finanziert. Das für die Akquisition der Anteile an der Affair OOO aushaftende Darlehen beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 1.000 (VJ.: TEUR 1.667). Der langfristige Anteil beläuft sich auf TEUR 333 (VJ.: TEUR 1.000), der kurzfristige Anteil des Darlehens beträgt TEUR 667 (VJ.: TEUR 667). Das Darlehen wird durch halbjährlich fällige Kapitalraten getilgt und hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2021. Die Darlehensvereinbarung hat eine Verzinsung von 2,5% und sieht als Besicherung die Verpfändung der Geschäftsanteile der Affair OOO vor.
Für die Akquisitionen der Anteile an der S&T Mold srl, und der S&T Serbia d.o.o., bestehen zwei Darlehen. Der aushaftende Betrag zum 31. Dezember 2019 beläuft sich auf TEUR 263 (VJ.: TEUR 1.316). Der langfristige Anteil der Darlehen beträgt TEUR 0 (VJ.: TEUR 263), der kurzfristige TEUR 263 (VJ.: TEUR 1.053). Die Darlehensvereinbarungen haben eine Verzinsung von rund 1,5%, werden vierteljährlich getilgt und haben eine Laufzeit bis 31. März 2020.
Zur Refinanzierung der Akquisitionskosten für die Kontron AG bzw. für den Erwerb weiterer Anteile an der Kontron AG bzw. S&T Deutschland Holding AG (nun Kontron S&T AG) wurde im Juni 2017 ein Darlehen über TEUR 45.000 aufgenommen. Der aushaftende Darlehensbetrag beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 22.500 (VJ.: TEUR 32.500). Der langfristige Anteil beläuft sich auf TEUR 12.500 (VJ.: TEUR 22.500), der kurzfristige Anteil des Darlehens beträgt TEUR 10.000 (VJ.: TEUR 10.000). Das Darlehen wird durch vierteljährlich fällige Kapitalraten getilgt und hat eine Laufzeit bis 31. Jänner 2022. Die Darlehensvereinbarung hat eine fixe Verzinsung von 1,32%
Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Kreditvertrag über TEUR 30.000 mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, der Raiffeisen Bank International AG und der Raiffeisenlandesbank Steiermark AG zum Zwecke der Refinanzierung des Anteilskaufs an der Kontron Electronic GmbH und zur Ausfinanzierung des Aktienkaufprogramms betreffend verbliebener Streubesitzaktionäre der 2016 übernommenen Kontron S&T AG abgeschlossen. Der Kredit ist mit Wechselbürgschaftszusagen der Republik Österreich abgesichert. Auf Basis vierteljährlicher Tilgungen ist die Kreditlinie bis 31. März 2023 rückzahlbar. Per Stichtag 31.12.2019 haftet ein Saldo von TEUR 22.941 (VJ.: TEUR 30.000) aus. Der langfristige Anteil beläuft sich auf TEUR 15.882 (VJ.: TEUR 22.941), der kurzfristige Anteil des Darlehens beträgt TEUR 7.059 (VJ.: TEUR 7.059). Die Darlehensvereinbarung hat eine fixe Verzinsung von 1,48%.
Die beiden Beteiligungsfinanzierungen unter Haftungsübernahme der österreichischen Kontrollbank in ursprünglicher Höhe von EUR 45 Mio. in 2017 und EUR 30 Mio. in 2018 sehen eine Mindesteigenkapitalquote von 30% sowie ein Verhältnis der Nettoverschuldung zu EBITDA von maximal 3,0 vor. Beide Financial Covenants waren zum 31. Dezember 2019 erfüllt.
Im Geschäftsjahr 2016 hat die S&T AG einen wesentlichen Teil der Finanzierungsstruktur neu geregelt. Zwei bestehende Kreditlinien über insgesamt TEUR 9.000 wurden im Zuge einer Neugewährung einer Linie über TEUR 30.000 abgelöst. Die Kreditlinie wurde im Geschäftsjahr 2018 vorzeitig um 2 Jahre bis 30. Juni 2023 verlängert und ist zum Stichtag voll ausgenützt. Im Zuge der vorzeitigen Verlängerung wurde ein Fixzinssatz von 1,66% (ab 1. Februar 2020 auf 1,40% gesenkt) vereinbart.
In Bezug auf das langfristige Bankdarlehen über EUR 30 Mio. mit einer Endfälligkeit zum 30. Juni 2023: Der Kreditvertrag sieht als Financial Convenant einerseits eine Mindesteigenkapitalquote von 25% vor. Ferner darf das Verhältnis der adaptierten Nettoverschuldung zum EBITDAR (Earnings before Taxes, Depreciation and Rent & Operating Lease Expenses) 2,5 nicht überschreiten. Beide Financial Covenants wurden zum Bilanzstichtag erfüllt.
Per 3. Oktober 2017 hat die S&T AG im Zusammenhang mit einer Finanzierung von Softwarelizenzen ein Darlehen über TEUR 693 aufgenommen, welches per 31. Dezember 2019 mit TEUR 254 (VJ.: TEUR 531) aushaftend war. Das Darlehen ist monatlich tilgend bis 31. Oktober 2022 bei einem Zinssatz von 0,0%.
Des Weiteren bestehen zum 31. Dezember 2019 Entwicklungsförderungsdarlehen in Höhe von TEUR 829 (VJ.: TEUR 1.496). Die Laufzeiten liegen zwischen 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2021, die vereinbarte Verzinsung beträgt 1,7% - 2,2%.
Am 31. Dezember 2019 bestanden kurzfristig ausnutzbare Kontokorrentkreditvereinbarungen bzw. kurzfristige Überziehungskredite von insgesamt TEUR 42.321 (VJ.: TEUR 11.376). Der Zinssatz für Kontokorrentkredite liegt zwischen 0,0% und 8,0% (VJ.: 1,1% bis 12,5%).
Zur Sicherstellung von Kontokorrentverbindlichkeiten von Tochterunternehmen wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.379 (VJ.: TEUR 922) im Rahmen einer Globalzession zur Sicherung dieser kurzfristigen Finanzschulden abgetreten und Vorratsbestände in Höhe von TEUR 0 (VJ.: TEUR 1.836) verpfändet. Desweiteren bestehen für ausgenutzte Kontokorrentverbindlichkeiten Pfandrechte auf Gebäude in Höhe von TEUR 0 (VJ.: TEUR 183).
Bei den am Bilanzstichtag erfassten Finanzierungsverbindlichkeiten sind im Berichtszeitraum keine Zahlungsstörungen hinsichtlich der Tilgungs- und Zinszahlungen, des Tilgungsfonds oder der Tilgungsbedingungen der Verbindlichkeiten aufgetreten.
Die in der Bilanz ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Schulden gliedern sich wie folgt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Leasingverbindlichkeiten | 47.159 | 8.125 |
| Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenswerben | 4.516 | 3.048 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben | 477 | 969 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsgesellschaft | 2.421 | 1.506 |
| Summe sonstige langfristige finanzielle Schulden | 54.573 | 13.648 |
Der Anstieg der Verpflichtungen aus Leasingverhältnisses resultiert aus der Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16. Die Leasingverbindlichkeiten haben sich seit der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 zum 1. Jänner 2019 wie folgt entwickelt:
| Stand zum 1.1. | 67.036 |
|---|---|
| Zugänge | 9.310 |
| Zugänge Änderung Konsolidierungskreis | 8.628 |
| Zinszuwachs | 1.630 |
| Zahlungen | -15.754 |
| Stand 31.12. | 70.850 |
| davon kurzfristig | 23.691 |
| davon langfristig | 47.159 |
Mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von TEUR 6.169 wurden nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert (oder nicht gekündigt) werden.
Die langfristigen Verbindlichkeiten für bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben betragen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 TEUR 4.516 (VJ.: TEUR 3.048). Der Anstieg resultiert einerseits aus dem Zugang im Zusammenhang mit der Akquisition der BASS Systems SRL, Chisinau, Moldawien, in Höhe von TEUR 3.456. Andererseits reduzierte sich die Verbindlichkeit für bedingte Gegenleistungen aus dem Erwerb der S&T Smart Energy GmbH, Linz, Österreich, aus der Anpassung auf den beizulegenden Wert zum 31. Dezember 2019.
Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistungen zum 31. Dezember 2019 repräsentiert die beste Schätzung des Managements und wird anhand der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Er stellt einen beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 dar.
Die bedingte Gegenleistung aus dem Erwerb von 49% der S&T Smart Energy GmbH, Linz, Österreich, berechnet sich aus den Ergebnissen vor Ertragsteuern der S&T Smart Energy GmbH sowie weiterer S&T Konzerngesellschaften im Smart Energy Bereich der Geschäftsjahre 2016 bis 2022. Die erwartete variable Kaufpreiszahlung wurde mit TEUR 677 berechnet. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer angepassten Planung für die Gesellschaften, die für die folgenden Geschäftsjahre ein niedrigeres Ergebnis vorsieht. In diesem Zusammenhang erfolgte eine ergebniswirksame Auflösung der bedingten Gegenleistung in Höhe von TEUR 2.475.
Die wesentlichen Inputfaktoren bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der bedingten Gegenleistung stellen sich wie folgt dar:
Die bedingte Gegenleistung aus dem Erwerb von 51% der BASS Systems SRL, Chisinau, Moldawien, berechnet sich aus den Ergebnissen nach Steuern in den Geschäftsjahre 2019 und 2020. Die erwartete variable Kaufpreiszahlung wurde mit TEUR 7.046 berechnet.
Die wesentlichen Inputfaktoren bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der bedingten Gegenleistung stellen sich wie folgt dar:
Wesentliche, weitere bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenswerben mit einer langfristigen Kaufpreiskomponente bestehen nicht.
Bewertungsverfahren und Inputparameter bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3:
| FINANZINSTRUMENTE | BEWERTUNGSVERFAHREN | INPUTPARAMETER |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | Discounted-Cashflow-Methode | Umsatzerlöse und Ergebnisse der strategischen Unternehmensplanung, risikoadäquater Zinssatz vor Steuern |
Die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 stellt sich wie folgt dar:
| KURZFRISTIGER TEIL | LANGFRISTIGER TEIL | GESAMT | |
|---|---|---|---|
| Stand 1. Jänner 2018 | 2.521 | 9.463 | 11.984 |
| Zugang Akquisition | 500 | 0 | 500 |
| als Ertrag erfasst | -1.197 | -90 | -1.287 |
| als Aufwand erfasst | 9 | 0 | 9 |
| Zinsaufwand | 32 | 121 | 153 |
| Zahlung | -2.460 | -183 | -2.643 |
| Umbuchung | 3.695 | -3.695 | 0 |
| Ausbuchung | 0 | -2.568 | -2.568 |
| Stand 31. Dezember 2018 | 3.100 | 3.048 | 6.148 |
| Zugang Akquisition | 3.750 | 3.506 | 7.256 |
| als Ertrag erfasst | -500 | -2.425 | -2.925 |
| als Aufwand erfasst | 326 | 315 | 641 |
| Zinsaufwand | 18 | 72 | 90 |
| Zahlung | -2.822 | 0 | -2.822 |
| Stand 31. Dezember 2019 | 3.872 | 4.516 | 8.388 |
Die in der Bilanz ausgewiesenen sonstigen langfristigen Schulden gliedern sich wie folgt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Vertragsverpflichtungen aus Kundenverträgen | 13.710 | 11.178 |
| Sonstige | 231 | 397 |
| Summe Vertragsverpflichtungen und sonstige langfristige Schulden | 13.941 | 11.575 |
Die in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen | 9.406 | 1.619 |
| Rückstellungen für Abfertigungen | 10.530 | 3.971 |
| Rückstellungen für Jubiläumsgelder | 1.471 | 597 |
| Rückstellungen für Garantien- und Gewährleistungen | 2.709 | 1.820 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 5.848 | 6.599 |
| Langfristige Rückstellungen 31. Dezember | 29.964 | 14.606 |
| Rückstellungen für Garantien- und Gewährleistungen | 5.057 | 5.435 |
| Rückstellungen für drohende Verluste | 11.541 | 5.275 |
| Rückstellungen für Rechts- und Prozesskosten | 14.026 | 3.149 |
| Rückstellungen für Restrukturierungskosten | 7.082 | 222 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 16.678 | 13.925 |
| Kurzfristige Rückstellungen 31. Dezember | 54.384 | 28.006 |
| Rückstellungen gesamt 31. Dezember | 84.348 | 42.612 |
Leistungsorientierte Pensionszusagen bestehen gegenüber Mitarbeitern der S&T Gruppe in Deutschland und Frankreich.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Beschreibung der Zusagen:
In Deutschland wird der gesetzliche Rahmen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) vorgegeben, in dem die gesetzlichen Mindestanforderungen an die bAV verankert sind. Des Weiteren müssen Regelungen und Urteile aus dem Arbeitsrecht befolgt werden. Beim Altersversorgungssystem handelt es sich um Ruhegeld, das als Altersrente, vorgezogene Altersrente, Invalidenrente bei Erwerbsminderung oder Hinterbliebenenrente ausgezahlt wird.
Zum Bilanzstichtag nehmen bei der Kontron Europe GmbH 9 Mitarbeiter und bei der Kontron Transportation Deutschland GmbH 45 Mitarbeiter an Versorgungsplänen teil. Die Pensionsverpflichtungen bei diesen Gesellschaften sind nicht durch Planvermögen gedeckt, was für kleinere Unternehmen marktüblich ist.
Der bei der AIS Automation Dresden GmbH zum Bilanzstichtag bestehende Leistungsplan, an dem 3 Mitarbeiter teilnehmen, ist durch Planvermögen gedeckt. Das Planvermögen besteht aus einem unabhängig verwaltetem Pensionsfondsvermögen.
Aufgrund der gesetzlichen und tariflichen Bestimmungen in Frankreich sind die Kontron Modular Computers S.A.S. sowie die Kontron Transportation France S.A.S. verpflichtet, bei Pensionierung Einmalzahlungen an ihre Mitarbeiter zu leisten. Die Zahlungen sind tariflich geregelt und basieren auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie dem Endgehalt vor der Pensionierung. Ein Mitarbeiter, der die Firma vor dem Renteneintritt verlässt, unabhängig davon, ob freiwillig oder durch den Arbeitgeber veranlasst, erhält keine Zahlung. Zum Bilanzstichtag nehmen bei der Kontron Modular Computers S.A.S. 91 Mitarbeiter und bei der Kontron Transportation France S.A.S. 127 Mitarbeiter an den Plänen teil.
Wesentliche Risiken aus den leistungsorientierten Zusagen, die in erster Linie aus Zinsentwicklung und Langlebigkeit resultieren könnten, werden nicht erwartet.
In der folgenden Tabelle werden die Entwicklung der Pensionsverpflichtung sowie das Planvermögen für die leistungsorientierten Pläne dargestellt. Auf die tabellarische Darstellung der Entwicklung der Pensionsrückstellung sowie der zugrundeliegenden Annahmen des Vorjahres wird aufgrund der nicht gegebenen Wesentlichkeit verzichtet.
| 2019 |
|---|
| Pensionsverpflichtung (DBO) zum 31. Dezember 2018 / 1. Jänner 2019 | 1.619 |
|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | 8.272 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 238 |
| Zinsaufwand | 80 |
| Im Konzernergebnis erfasste Zwischensumme | 318 |
| Neubewertungen: Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) | |
| aufgrund demografischer Annahmen | 4 |
| aufgrund finanzieller Annahmen | 507 |
| aufgrund erfahrungsbedingter Berichtigungen | 73 |
| Im sonstigen Ergebnis enthaltene Zwischensumme | 584 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -107 |
| Pensionsverpflichtung (DBO) zum 31. Dezember | 10.686 |
| Verkehrswert des Planvermögens zum 31. Dezember | -1.280 |
| Nettoschuld aus Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember | 9.406 |
Auf versicherungsmathematische Verluste in der Periode in Höhe von TEUR 584 wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 158 im sonstigen Ergebnis erfasst.
Der Bewertung der Verpflichtung liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:
| VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN 2019 | DEUTSCHLAND | FRANKREICH |
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 1,00% - 1,26% | 0,62% - 0,70% |
| Gehaltstrend | 0,00% - 2,00% | 1,50% - 2,00% |
| Rententrend | 1,50% - 2,00% | n.a. |
Als versicherungsmathematische Bewertungsmethode wird die Projected Unit Credit Method benutzt. Den Berechnungen liegen die INSEE 2012-2015 für Frankreich sowie die Richttafeln 2018 G von K. Heubeck für Deutschland zugrunde.
Die Sensitivitätsanalyse der Grundannahmen ergibt folgende Beträge:
| VERÄNDERUNG DER ANNAHME |
ERHÖHUNG DER ANNAHME |
VERMINDERUNG DER ANNAHME |
|
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | |||
| Abzinsungssatz | 0,50% | -803 | 908 |
| Zukünftige Gehaltssteigerung | 0,50% | 340 | -320 |
| Rententrend | 1,00 % | 655 | -543 |
Die Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt zu einer Erhöhung der Gesamtverpflichtung in Höhe von TEUR 221.
Die folgenden Beträge werden voraussichtlich in den nächsten 10 Jahren in die leistungsorientierten Pensionspläne eingezahlt:
| INNERHALB DER NÄCHSTEN 12 MONATE | ZWISCHEN 2 UND 5 JAHREN | ZWISCHEN 5 UND 10 JAHREN | GESAMT |
|---|---|---|---|
| 261 | 1.223 | 3.219 | 4.703 |
Die durchschnittliche Laufzeit der einzelnen Pensionsverpflichtungen beträgt zwischen 1,9 und 22,9 Jahren.
Verpflichtungen aus Abfertigungen für Mitarbeiter in Österreich, deren Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, werden durch leistungsorientierte Pläne abgedeckt. Dabei handelt es sich um einmalige Abfindungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung von Arbeitnehmern sowie regelmäßig bei Pensionsantritt an Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge.
Verpflichtungen aus Abfertigungen für Mitarbeiter in ausländischen Tochtergesellschaften stellen ebenfalls einmalige Abfindungen aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften dar, die bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses bezahlt werden müssen. Die Höhe des Anspruchs richtet sich nach der Dienstzeit und der Höhe der Bezüge.
Der Bewertung der Verpflichtung liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:
| VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN 2019 |
ÖSTERREICH | POLEN | SLOWENIEN |
|---|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 0,70%-0,95% | 2,00% | 0,40% |
| Biometrische Rechnungsgrundlagen | AVÖ 2018-P für Angestellte | Polish Life Expectancy Tables 2016 |
Mortality Tables Slovenia 2007 |
| Fluktuation | keine Fluktuation berücksichtigt |
altersabhängig: 2,00% - 20,00% |
altersabhängig: 1,00% - 10,00% |
| Gehaltssteigerungen | 2,00% | 4,00% | 2,00% - 2,30% |
| VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN 2018 |
ÖSTERREICH | POLEN | SLOWENIEN |
|---|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 2,00% | 3,0% | 1,50% |
| Biometrische Rechnungsgrundlagen | AVÖ 2018-P für Angestellte | Polish Life Expectancy Tables 2016 |
Mortality Tables Slovenia 2007 |
| Fluktuation | keine Fluktuation berücksichtigt |
altersabhängig: 2,00% - 20,00% |
altersabhängig: 1,00% - 10,00% |
| Gehaltssteigerungen | 2,00% | 4,00% | 2,10% - 2,20% |
Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Abfertigungsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Barwert der Abfertigungsverpflichtungen 1. Jänner | 3.971 | 2.965 |
| Dienstzeitaufwand | 300 | 157 |
| Zinsaufwand | 127 | 49 |
| Neubewertungen | 1.357 | -244 |
| gezahlte Leistungen | -921 | -326 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 5.694 | 1.373 |
| Veränderungen aus Währungsumrechnung | 2 | -3 |
| Barwert der Abfertigungsverpflichtung 31. Dezember | 10.530 | 3.971 |
Der Dienstzeitaufwand wird in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Personalaufwand erfasst; der Zinsaufwand wird in den Finanzaufwendungen ausgewiesen.
Die Neubewertungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) aus Neubewertungen | -1.357 | 244 |
|---|---|---|
| Erfahrungsbedingte Anpassungen | -532 | 98 |
| Änderungen finanzieller Annahmen | -409 | 84 |
| Änderungen demografischer Annahmen | -416 | 62 |
| 2019 | 2018 |
Die Gewinne/Verluste aus Neubewertungen werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis (OCI) im Eigenkapital erfasst.
Eine Sensitivitätsanalyse der für die Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche als wesentlich erachteten versicherungsmathematischen Annahmen zeigt die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf den Barwert der Verpflichtung:
| VERÄNDERUNG DER ANNAHME |
ERHÖHUNG DER ANNAHME |
VERMINDERUNG DER ANNAHME |
|
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | |||
| Abzinsungssatz | 0,25% | -292 | 302 |
| Zukünftige Gehaltssteigerung | 0,25% | 288 | -280 |
| 31.12.2018 | |||
| Abzinsungssatz | 0,25% | -218 | 45 |
| Zukünftige Gehaltssteigerung | 0,25% | 41 | -215 |
Die Sensitivitätsanalyse basiert auf der Änderung einer Annahme, während alle anderen Annahmen konstant gehalten werden. In der Realität ist es aber eher unwahrscheinlich, dass diese Einflussgrößen nicht korrelieren.
Für Mitarbeiter in Österreich, deren Dienstverhältnis am oder nach dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, werden Beiträge iHv 1,53% der Bezüge an eine externe Mitarbeitervorsorgekasse bezahlt. Die Zahlungen für diesen beitragsorientierten Versorgungsplan betrugen im Geschäftsjahr 2019 TEUR 301 (VJ.: TEUR 378) und wurden im Personalaufwand erfasst.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
| GARANTIEN- UND GEWÄHRLEISTUNGEN |
SONSTIGE | GESAMT | |
|---|---|---|---|
| Stand 1. Jänner 2018 | 850 | 15.686 | 16.536 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 222 | 222 |
| Zuführung | 121 | 76 | 197 |
| Umgliederungen | 1.001 | -7.942 | -6.941 |
| Verbrauch | -148 | -788 | -936 |
| Auflösung | -4 | -75 | -79 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 17 | 17 |
| Stand 31. Dezember 2018 | 1.820 | 7.196 | 9.016 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 6.672 | 6.672 |
| Zuführung | 590 | 223 | 813 |
| Umgliederungen | 915 | 83 | 998 |
| Verbrauch | -112 | -1.502 | -1.614 |
| Auflösung | -512 | -5.355 | -5.867 |
| Währungsumrechnugsdifferenzen | 8 | 2 | 10 |
| Stand 31. Dezember 2019 | 2.709 | 7.319 | 10.028 |
Die in obiger Tabelle dargestellten sonstigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Gegensatz zur Darstellung im Geschäftsbericht 2018 auch Rückstellungen für Jubiläumsgelder.
Die zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen sonstigen langfristigen Rückstellungen dienten im Wesentlichen dazu etwaige Schadenspositionen aus einem Langzeitlieferprojekt abzusichern. Die befürchteten Schäden haben sich nicht realisiert, sodass die entsprechenden Rückstellungen aufgelöst werden konnten. Im Übrigen wäre auch eine Durchsetzung etwaiger Ansprüche aufgrund Zeitablaufs (u.a. Verjährung) und fehlender Kausalität nicht mehr gegeben gewesen.
Der Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2019 betrifft den erworbenen Geschäftsbereich "Kapsch CarrierCom" und deckt Risiken aus Kundenprojekten für erweiterte Wartungszusagen und Nachlaufkosten ab.
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
| GARANTIEN UND GEWÄHRLEIS TUNGEN |
RECHTS- UND PROZESS KOSTEN |
DROHENDE VERLUSTE |
RESTRUK TURIERUNG |
SONSTIGE | GESAMT | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Jänner 2018 | 6.624 | 3.956 | 8.042 | 7.010 | 11.048 | 36.680 |
| Änderung Konsolidierungskreis |
213 | 0 | 299 | 0 | 1.471 | 1.983 |
| Zuführung | 1.568 | 59 | 1.743 | 0 | 1.826 | 5.196 |
| Umgliederungen | -286 | 0 | 567 | 0 | 6.651 | 6.932 |
| Verbrauch | -1.245 | -637 | -4.396 | -1.160 | -5.408 | -12.846 |
| Auflösung | -1.381 | -218 | -947 | -5.628 | -1.694 | -9.868 |
| Währungsumrech nungsdifferenzen |
-58 | -11 | -33 | 0 | 31 | -71 |
| Stand 31. Dezember 2018 | 5.435 | 3.149 | 5.275 | 222 | 13.925 | 28.006 |
| Änderung Konsolidierungskreis |
1.858 | 12.955 | 14.156 | 9.669 | 12.341 | 50.979 |
| Zuführung | 965 | 696 | 2.526 | 812 | 3.378 | 8.377 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | -970 | 0 | 173 | -797 |
| Verbrauch | -1.067 | -1.887 | -7.209 | -1.454 | -12.621 | -24.238 |
| Auflösung | -2.198 | -891 | -2.343 | -2.162 | -625 | -8.219 |
| Währungsumrech nungsdifferenzen |
64 | 4 | 106 | -5 | 107 | 276 |
| Stand 31. Dezember 2019 | 5.057 | 14.026 | 11.541 | 7.082 | 16.678 | 54.384 |
Die Zugänge aus Änderung Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2019 resultieren überwiegend aus den erworbenen Geschäftsbereichen "Kapsch CarrierCom" sowie "Kapsch PublicTransporCom".
Die Rückstellungen für Produktgarantien decken die erwarteten Garantieansprüche für verkaufte Produkte während der Gewährleistungsfrist ab.
Rückstellungen für Rechts- und Prozesskosten umfassen hauptsächlich Vorsorgen für mögliche Rechtsstreitigkeiten, Settlements und Pönalen für kritischer Projekte in den Projektportfolios der erworbenen Geschäftsbereiche "Kapsch CarrierCom" sowie "Kapsch Public-TransporCom".
Die Rückstellung für drohende Verluste beinhaltet die Risiken aus der Bewertung der regulären Projekte der neu erworbenen Geschäftsbereiche. Hier sind auch Projektnachlaufkosten für bereits abgenommene Kundenprojekte enthalten.
Der Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis für Restrukturierungsrückstellungen resultiert aus den erworbenen Geschäftsbereichen "Kapsch CarrierCom" sowie "Kapsch PublicTransporCom" und entfällt überwiegend auf Maßnahmen im Personalbereich. Die Bekanntgabe der Restrukturierungspläne sowie erste Umsetzungen der beschlossenen Maßnahmen erfolgten vor der Erlangung der Beherrschung durch die S&T AG. Die Restrukturierung wird voraussichtlich bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Der Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis bei den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen entfällt in erster Linie auf nicht bereits in den anderen Rückstellungskategorien berücksichtigten Projektkostenrisiken. Der ausgewiesene Verbrauch der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen entfällt im Wesentlichen auf Verpflichtungen aus vertraglich zugesicherten Leistungen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Schulden gliedern sich folgendermaßen:
| Summe sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 66.450 | 28.372 |
|---|---|---|
| Sonstige | 12.767 | 5.840 |
| Derivate Finanzinstrumente | 723 | 4 |
| Abgegrenzte Verbindlichkeiten - Andere | 18.614 | 13.752 |
| Kreditorische Debitoren und Gutschriften für Kunden | 552 | 85 |
| Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben | 6.231 | 0 |
| Kurzfristiger Teil aus bedingten Gegenleistungen | 3.872 | 3.100 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeit | 23.691 | 5.591 |
| 2019 | 2018 |
Der Anstieg der kurzfristigen finanziellen Schulden resultiert im Wesentlichen aus höheren Leasingverbindlichkeiten aufgrund der IFRS 16 Anwendung. Des Weiteren erhöhten sich die bedingten Gegenleistungen im Zusammenhang mit Unternehmenswerben sowie die abgegrenzten Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit laufenden Projekten.
Die sonstigen kurzfristigen Schulden gliedern sich wie folgt:
| Summe sonstige kurzfristige Schulden | 60.242 | 43.903 |
|---|---|---|
| Sonstige | 1.197 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1.173 | 575 |
| Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten | 5.900 | 5.802 |
| Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben | 3.066 | 2.699 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter | 30.775 | 23.216 |
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer und Lohnsteuer | 18.131 | 11.611 |
| 2019 | 2018 |
Die Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Schulden ist auf den Anstieg der Mitarbeiteranzahl zurückzuführen und resultiert in damit verbundenen, gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie höheren Lohn- und Sozialabgaben.
Die S&T Tochter Kontron hat zusammen mit dem ISV-Partner Anevia eine skalierbare Caching-Lösung entwickelt, um die aus der Cloud über straßentaugliche Cache-Server gesendeten Videodatenmengen zu reduzieren. Das gemeinsame Angebot läuft mit der Anevia NEA-CDN® Software auf Kontrons ME1100 Mobile Edge Computing Servern, die kompakt genug sind, um in Street Cabinets zu passen - und dadurch die Inhalte nahe zum Betrachter bringen. Die Vorteile einer verteilten Offloading-Lösung, die den Großteil des Caching an den Edge-Standorten – in der Nähe von Mobiltelefonen, Tablets, Laptops usw. übernimmt – sind zahlreich, darunter niedrigere CapEx- und Bandbreitenkosten und ein besseres Erlebnis für die Zuschauer aufgrund geringerer Antwortzeiten. Die Betreiber können nun Ressourcen innerhalb des Funkzugangsnetzes (RAN) mit anderen anspruchsvollen Anwendungen wie künstliche Intelligenz, Daten-Caching, extrem niedrige Latenzzeiten und Edge-Anwendungen mit hoher Bandbreite teilen, um nur einige zu nennen. Der robuste Hardware-Formfaktor ist so ausgelegt, dass er extremen Temperaturen standhält, in rauen Umgebungen arbeitet und sich nahtlos an die virtuelle Infrastruktur des Kommunikationsdienstanbieters (CSP) anpasst, um den Zuschauern Video in Sendequalität zu liefern.
Die Konzerngeldflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme unterteilt nach Cashflow aus operativer Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Die Zahlungsmittel der Konzerngeldflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten vom Zeitpunkt der Einlage verfügbar sind, abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten mit Verfügungsbeschränkungen.
| 2019 | 2018 |
|---|---|
| Kassenbestand | 75 | 121 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 312.209 | 171.638 |
| Liquide Mittel laut Konzernbilanz | 312.284 | 171.759 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten | -42.321 | -11.376 |
| Guthaben bei Kreditinstituten mit Verfügungsbeschränkungen | -4.798 | -7.790 |
| Liquide Mittel gesamt | 265.165 | 152.593 |
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Ergebnis vor Ertragsteuern indirekt abgeleitet. Die Zinseinzahlungen werden der Investitionstätigkeit, die Zinsauszahlungen der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten wird im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Posten "Rückzahlung Finanzierungsverbindlichkeiten" ausgewiesen.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ist um die Abschreibungen aufgrund erstmaliger Bilanzierung nach IFRS 16 um TEUR 17.012 angestiegen. Dagegen ist der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit durch die Tilgung und Zinszahlung von Leasingverbindlichkeiten um TEUR 15.754 belastet.
Zu Informationen betreffend der Zahlungswirksamkeit der Unternehmenserwerbe wird auf Abschnitt A verwiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die Finanzierungsverbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen des Konzerns, aufgeteilt in ihren zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Anteil:
| 31.12.2018 | 01.01.2019 ZAHLUNGS WIRKSAME VERÄNDERUNGEN |
NICHT ZAHLUNGS WIRKSAME VERÄNDERUNGEN |
31.12.2019 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Eröffnungs werte IFRS 16 |
neue Leasing verhältnisse |
Sonstige Ände rungen |
|||||
| Schuldscheindarlehen | 0 | 0 | 0 | 160.000 | 0 | 0 | 160.000 |
| Akquisitionsdarlehen und sonstige Darlehen |
102.109 | 0 | 102.109 | -21.727 | 0 | 40 | 80.422 |
| Leasingverbindlichkeiten | 13.716 | 53.320 | 67.036 | -15.754 | 9.633 | 9.935 | 70.850 |
| 115.825 | 53.320 | 169.145 | 122.519 | 9.633 | 9.975 | 311.272 |
| Anleihe 2013-2018 | 14.956 | -14.956 | neue Leasing verhältnisse 0 |
Sonstige Änderungen 0 |
0 |
|---|---|---|---|---|---|
| Akquisitionsdarlehen und sonstige Darlehen |
83.565 | 16.916 | 0 | 1.628 | 102.109 |
| Finanzierungsleasing | 12.746 111.267 |
-258 10.697 |
743 743 |
485 -6.882 |
13.716 115.825 |
Die Leasingverbindlichkeiten werden unter den Bilanzposten sonstige kurzfristige und langfristige finanzielle Schulden ausgewiesen.
Die sonstigen Änderungen des Geschäftsjahres 2019 beinhalten nicht zahlungswirksame Änderungen aus Unternehmenserwerben in Höhe von TEUR 8.630 (Vj.: TEUR 1.640) sowie Währungseffekte, insbesondere die Leasingverbindlichkeiten betreffend.
Der S&T Konzern verfügt zum 31. Dezember 2019 über folgende berichtspflichtige Geschäftssegmente:
Das EBITDA sowie das Bruttoergebnis (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) der Geschäftssegmente werden jeweils auf Basis der IFRS vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Segmente zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBITDA und des Bruttoergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Konzern-EBITDA und dem Bruttoergebnis im Konzernabschluss bewertet.
Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten erfolgen zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten auf Basis Normalauslastung zuzüglich eines konzerneinheitlichen Aufschlags.
| 2019 | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
KONSOLIDIERUNG/ ÜBERLEITUNG |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse gesamt | 523.088 | 562.763 | 153.330 | 1.239.181 | |
| Innenumsatz | -17.221 | -87.375 | -11.700 | -116.296 | |
| Umsatzerlöse | 505.867 | 475.388 | 141.630 | 1.122.885 | |
| Bruttoergebnis | 152.862 | 202.964 | 51.688 | 407.514 | |
| EBITDA | 34.109 | 68.242 | 9.360 | 111.711 | |
| Abschreibungen | -49.943 | -49.943 | |||
| Finanzerträge | 1.325 | 1.325 | |||
| Finanzaufwendungen | -9.011 | -9.011 | |||
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen |
-19 | -19 | |||
| Ertragsteuern | -4.552 | -4.552 | |||
| Periodenergebnis | 49.512 | 49.512 | |||
| Segmentvermögen | 474.400 | 431.561 | 97.313 | 1.003.274 | |
| Segmentschulden | 525.061 | 288.963 | 26.650 | 840.674 | |
| Segmentinvestitionen | 6.471 | 14.370 | 6.261 | 27.102 |
| 2018 | IT SERVICES | IOT SOLUTIONS EUROPE |
IOT SOLUTIONS AMERICA |
KONSOLIDIERUNG/ ÜBERLEITUNG |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse gesamt | 466.797 | 442.223 | 173.894 | 1.082.914 | |
| Innenumsatz | -17.849 | -65.543 | -8.641 | -92.033 | |
| Umsatzerlöse | 448.948 | 376.680 | 165.253 | 990.881 | |
| Bruttoergebnis | 136.716 | 154.294 | 55.536 | 346.546 | |
| EBITDA | 26.362 | 52.670 | 11.515 | 90.547 | |
| Abschreibungen | -29.039 | -29.039 | |||
| Finanzerträge | 1.005 | 1.005 | |||
| Finanzaufwendungen | -6.161 | -6.161 | |||
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen |
-8 | -8 | |||
| Ertragsteuern | -7.881 | -7.881 | |||
| Periodenergebnis | 48.463 | 48.463 | |||
| Segmentvermögen | 330.648 | 288.260 | 91.041 | 709.949 | |
| Segmentschulden | 300.955 | 151.907 | 27.807 | 480.669 | |
| Segmentinvestitionen | 6.509 | 13.350 | 5.990 | 25.849 |
Im Segment "IT Services" werden alle Kosten für die S&T AG (Headquarterkosten) erfasst, die sich nicht funktional auf die übrigen Segmente verteilen lassen. Des Weiteren werden Auswirkungen auf das Konzernergebnis, welche nicht mit der operativen Geschäftstätigkeit der Segmente in unmittelbarem Zusammenhang stehen, im Segment "IT Services" ausgewiesen.
Das Segmentvermögen umfasst Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Bankguthaben, Vorräte und Forderungen. Beteiligungen und der Goodwill werden generell nicht aufgeteilt.
Die Segmentschulden umfassen die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten.
Informationen über geografische Gebiete:
| 2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| UMSATZERLÖSE | LANGFRISTIGES VERMÖGEN |
UMSATZERLÖSE | LANGFRISTIGES VERMÖGEN |
|
| Österreich | 102.897 | 102.722 | 98.435 | 57.018 |
| Deutschland | 164.606 | 95.040 | 134.345 | 63.271 |
| Polen | 84.663 | 6.752 | 71.982 | 2.288 |
| Rumänien | 57.583 | 17.802 | 52.564 | 17.325 |
| Ungarn | 76.921 | 12.965 | 58.049 | 6.570 |
| Tschechien | 54.763 | 3.287 | 48.934 | 6.664 |
| Russland | 35.621 | 9.581 | 40.994 | 4.930 |
| Nordamerika | 126.493 | 29.245 | 133.168 | 22.546 |
| Restliches Ausland | 419.338 | 117.293 | 352.410 | 64.029 |
| 1.122.885 | 394.687 | 990.881 | 244.641 |
Die Darstellung des langfristigen Vermögens setzt sich aus den Posten Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zusammen.
Die Darstellung der Umsatzerlöse nach geografischen Gebieten erfolgt nach dem jeweiligen Sitz des Kunden.
Der Konzern hat mit keinem einzelnen externen Kunden 10% oder mehr der berichteten Umsatzerlöse erzielt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente auf die Kategorien nach IFRS 9:
| BEWERTUNGSKATEGORIE GEM. IFRS 9 | BUCHWERT 31.12.2019 |
FAIR VALUE 31.12.2019 |
|
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Liquide Mittel | fortgeführte Anschaffungskosten | 312.284 | 312.284 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 199.848 | 199.848 |
| davon: | FV über das sonstige Ergebnis (mit Recycling) | 12.302 | 12.302 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 14.198 | 14.198 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 355 | 355 |
| FV Hierarchie | STUFE 2 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 7.139 | 7.139 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 504 | 504 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| davon: | FV über das sonstige Ergebnis (mit Recycling) | 341 | 341 |
| FV Hierarchie | STUFE 1 | ||
| PASSIVA | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 56.116 | 56.116 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 10.334 | 10.334 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
fortgeführte Anschaffungskosten | 205.037 | 205.037 |
| Kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | fortgeführte Anschaffungskosten | 62.765 | 62.765 |
| Langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | fortgeführte Anschaffungskosten | 219.979 | 228.884 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 50.057 | 50.057 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 4.516 | 4.516 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 |
| BEWERTUNGSKATEGORIE GEM. IFRS 9 | BUCHWERT 31.12.2018 |
FAIR VALUE 31.12.2018 |
|
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Liquide Mittel | fortgeführte Anschaffungskosten | 171.759 | 171.759 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 189.856 | 189.856 |
| davon: | FV über das sonstige Ergebnis | 12.795 | 12.795 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 13.675 | 13.675 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 44 | 44 |
| FV Hierarchie | STUFE 2 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 5.608 | 5.608 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 181 | 181 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| davon: | FV über das sonstige Ergebnis (mit Recycling) | 272 | 272 |
| FV Hierarchie | STUFE 1 | ||
| PASSIVA | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 25.268 | 25.268 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 3.104 | 3.104 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
fortgeführte Anschaffungskosten | 176.968 | 176.968 |
| Kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | fortgeführte Anschaffungskosten | 34.056 | 34.056 |
| Langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | fortgeführte Anschaffungskosten | 79.429 | 80.717 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | |||
| davon: | fortgeführte Anschaffungskosten | 10.600 | 10.600 |
| davon: | FV erfolgswirksam | 3.048 | 3.048 |
| FV Hierarchie | STUFE 3 |
Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurde mit einem DCF-Verfahren unter Anwendung eines marktkonformen Diskontierungszinssatzes ermittelt. Das eigene Kreditrisiko zum 31. Dezember 2019 wurde als unwesentlich beurteilt.
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein Bonitätsrating bei Banken hat, das eine Fremdfinanzierung zu möglichst geringen Finanzierungskosten ermöglicht. Von Seiten des Managements ist eine maßgebliche Kennziffer zur Erreichung des Bonitätsratings die Eigenkapitalquote im Konzern. Zum Abschlussstichtag beträgt die Konzerneigenkapitalquote 31,4% (Vj.: 43,3%). Das Management überwacht das Kapital mit Hilfe des Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzschulden entspricht. Die Überwachung erfolgt im Rahmen des monatlichen Reportings der Konzerngesellschaften und wird an den Vorstand berichtet. Zum Bilanzstichtag betragen die Nettofinanzschulden TEUR 528.390 (Vj.: TEUR 308.909) und die Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzschulden TEUR 913.442 (Vj.: TEUR 676.184), so dass sich ein Verschuldungsgrad von 58% (Vj.: 46%) errechnet. Die Nettofinanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden abzüglich liquide Mittel und kurzfristige Einlagen. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Gegebenenfalls kann der Konzern die Eigenkapitalquote im Rahmen des genehmigten Kapitals durch Ausgabe neuer Aktien erhöhen. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben.
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Konzerneigenkapital | 385.052 | 367.275 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 1.225.726 | 847.943 |
| Konzerneigenkapitalquote | 31,4% | 43,3% |
| Langfristige Schulden | 331.825 | 131.861 |
| Kurzfristige Schulden | 508.849 | 348.807 |
| 840.674 | 480.668 | |
| Liquide Mittel | -312.284 | -171.759 |
| Nettofinanzschulden | 528.390 | 308.909 |
| Konzerneigenkapital | 385.052 | 367.275 |
| Eigenkapital und Nettofinanzschulden | 913.442 | 676.184 |
| Verschuldungsgrad | 57,8% | 45,7% |
Zum 31. Dezember 2019 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Die von den Banken geforderten Finanzkennzahlen für die Gewährung von Rahmenkreditlinien wurden eingehalten.
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen, ein 2019 neu aufgenommenes Schuldscheindarlehen und kurzfristige Überziehungsrahmen, Leasingverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.
Des Weiteren verfügt der Konzern über derivative Finanzinstrumente, deren Zweck die Absicherung gegen Währungs- bzw. Zinsrisiken ist, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren. Handel mit Derivaten zu spekulativen Zwecken wird entsprechend den konzerninternen Richtlinien nicht betrieben.
Der Konzern ist Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Management des Konzerns. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung, um einen eventuellen Finanzbedarf frühzeitig zu erkennen und mit den Bankpartnern abzustimmen.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von kurzfristigen Überziehungsrahmen und sonstigen Finanzierungsquellen zu wahren.
Zum 31. Dezember 2019 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
| 2019 | TÄGLICH FÄLLIG | BIS 90 TAGE | 91 - 365 TAGE | ÜBER 365 TAGE | GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | 19.000 | 11.580 | 35.038 | 0 | 65.618 |
| Langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten |
0 | 0 | 0 | 228.884 | 228.884 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 0 | 0 | 0 | 61.726 | 61.726 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 205.037 | 0 | 0 | 205.037 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 2.062 | 13.292 | 52.585 | 0 | 67.939 |
| 21.062 | 229.909 | 87.623 | 290.610 | 629.204 |
| 2018 | TÄGLICH FÄLLIG | BIS 90 TAGE | 91 - 365 TAGE | ÜBER 365 TAGE | GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten | 1.572 | 18.280 | 14.498 | 0 | 34.350 |
| Langfristige Finanzierungsverbindlichkeiten |
0 | 0 | 0 | 80.717 | 80.717 |
| Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 0 | 0 | 0 | 23.456 | 23.456 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 176.968 | 0 | 0 | 176.968 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 6.249 | 5.309 | 11.222 | 0 | 22.780 |
| 7.821 | 200.557 | 25.720 | 104.173 | 338.271 |
Der Buchwert der Finanzierungsverbindlichkeiten beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR 282.744 (VJ.: TEUR 113.485) und setzt sich aus langfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 219.979 (VJ.: TEUR 79.429) sowie aus kurzfristigen Bankkrediten bzw. Überziehungsrahmen in Höhe von TEUR 62.765 (VJ.: TEUR 34.056) zusammen. Die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens in 2019 in Höhe von TEUR 160.000 schafft zusätzliche Flexibilität und ermöglicht die langfristige Neustrukturierung der Finanzierungen der S&T Gruppe. Die für die verzinslichen Verbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen TEUR 8.179 (Vj.: TEUR 5.905).
Marktrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen die drei folgenden Risikotypen: Wechselkursrisiko, Zinsrisiko und sonstige Preisrisiken. Dem Marktrisiko ausgesetzte Finanzinstrumente umfassen unter Anderem verzinsliche Darlehen, Einlagen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente.
Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus einzelnen Transaktionen. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung dieser Einheit. Die wesentlichen Währungsrisiken resultieren aus der Änderung des US-Dollar/EUR Wechselkurses. Als globales Unternehmen tätigt die S&T Umsätze und Materialeinkäufe in US-Dollar und Euro. Die sich daraus ergebenden Währungseffekte werden im Zeitablauf teilweise ausgeglichen. Verbleibende Spitzen werden durch den Einsatz von kurzfristigen Terminkontrakten bzw. Optionsgeschäften abgesichert. Zur Optimierung der Absicherungsstrategie wird das Risiko aus der Differenz aus Fremdwährungseinnahmen und -ausgaben geplanter Transaktionen, die im Rahmen der Konzernplanung mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden, durch den Einsatz verschiedener Absicherungsinstrumente eliminiert bzw. begrenzt.
Der beizulegende Zeitwert der zum Stichtag bestehenden Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von TEUR 10.307 (Vj.: TEUR 520) beträgt TEUR -283 (Vj.: TEUR -2). Der Anteil an offenen Devisentermingeschäften mit einem positiven Marktwert beträgt TEUR 11 (Vj.: TEUR 0). Zum 31. Dezember 2019 bestehen keine Devisenoptionen.
Zur Darstellung der Währungsrisiken verlangt IFRS 7 eine Währungssensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigt. Als relevante Risikovariablen gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen Konzerngesellschaften Finanzinstrumente eingehen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar. Alle anderen Variablen bleiben konstant. Die untersuchten Wertschwankungen haben keine direkte Auswirkung auf das Eigenkapital.
| KURSENTWICKLUNG DES USD | AUSWIRKUNGEN AUF DAS ERGEBNIS VOR STEUERN IN TEUR | |
|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2019 | +10% | -3.795 |
| -10% | 3.795 | |
| Geschäftsjahr 2018 | +10% | -1.966 |
| -10% | 1.966 |
Nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Ergebnisses aus der Marktbewertung der zum 31. Dezember 2019 bestehenden Devisenterminkontrakte. Dabei wird die Ergebnisauswirkung bei einer fiktiven Veränderung des Euro gegenüber der Fremdwährung um 5% bzw. 10% dargestellt:
| GESCHÄFTSJAHR 2019 | GESCHÄFTSJAHR 2018 | |
|---|---|---|
| +5% | 265 | 23 |
| +10% | 507 | 44 |
| -5% | -293 | -26 |
| -10% | -620 | -55 |
Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken.
Das Risiko des Konzerns aus Zinssatzänderungen ergibt sich im Wesentlichen aus abgeschlossenen variabel verzinsten Finanzierungen sowie veranlagten Festgeldern. Eine Änderung des allgemeinen Zinsniveaus könnte zu einer Erhöhung oder einem Rückgang der Zinsaufwendungen- bzw. des Zinsertrages führen.
Zum 31. Dezember 2019 besteht im S&T Konzern ein Zins-Cap über TUSD 3.000 zur Absicherung einer variablen Finanzierung. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 5. Juni 2020.
Nachstehende Zinssensitivitätsanalyse wurde unter der Annahme erstellt, dass bei variablen Zinssätzen und bei kurzfristigen Fixzinssätzen (Barvorlagen) die Zinsen im Berichtszeitraum in allen Währungen um 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wären. Dies stellt die Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinsen dar.
Als Basis wurde das Zinsrisiko-Exposure von Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag bestimmt und unterstellt, dass die ausstehenden Verbindlichkeiten bzw. Forderungen zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr ausstehend waren.
Rund 42% (Vj.: 21%) der Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 282.744 (Vj.: TEUR 113.484) sind variabel verzinst. Darin enthalten sind Tranchen aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 75.000. Akquisitionsdarlehen im Ausmaß von TEUR 45.441 (Vj.: TEUR 47.080), Tranchen aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 85.000 sowie weitere Bankdarlehen in Höhe von TEUR 30.000 sind festverzinslich.
Falls die Zinsen um 100 Basispunkte höher gewesen wären und alle anderen Variablen konstant gehalten würden, wäre das Zinsergebnis um TEUR 1.345 schlechter (Vj.: TEUR 247) gewesen. Wären die Zinsen um 100 Basispunkte niedriger gewesen und alle anderen Variablen konstant, dann wäre das Zinsergebnis um TEUR 77 (Vj.: TEUR 247) besser gewesen. Die untersuchten Zinsschwankungen haben keine direkte Auswirkung auf das Eigenkapital. Im Hinblick auf die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sieht sich der Konzern derzeit keinem wesentlichen Zinsrisiko ausgesetzt.
Zur Absicherung von Zinsänderungen bei bestehenden variabel verzinslichen Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Zinsswap über einen Betrag von TEUR 15.000 mit 5 jähriger Laufzeit bis 30. September 2024 abgeschlossen. Der Marktwert des Zinsswaps zum 31. Dezember 2019 beträgt TEUR -122.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Ergebnisses aus der Marktbewertung des zum 31. Dezember 2019 bestehenden Zinsswaps. Dabei wird die Ergebnisauswirkung bei einer fiktiven Veränderung des Zinssatzes um 50 bzw. 100 Basispunkte dargestellt:
| GESCHÄFTSJAHR 2019 | |
|---|---|
| +50 Basispunkte | 336 |
| +100 Basispunkte | 662 |
| -50 Basispunkte | -347 |
| -100 Basispunkte | -704 |
Kreditrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments oder Kundenrahmenvertrags nicht nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Ausfallrisiken (insbesondere ergeben sich Risiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, einschließlich Einlagen bei Banken und Finanzinstituten, Devisengeschäften und sonstigen Finanzinstrumenten ausgesetzt.
Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Kreditauskünfte eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Dafür hat der Konzern ein Debitorenmanagement installiert, mit dem die Forderungsbestände laufend überwacht werden. Zusätzlich sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überwiegend kreditversichert. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten trotzdem Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.
Die bilanzielle Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt, ungeachtet bestehender Sicherheiten, das maximale Ausfallrisiko für den Fall an, dass Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Die entsprechenden Angaben können dem Kapitel "Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente" entnommen werden.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die mit Hilfe einer Wertberichtigungsmatrix ermittelte Ausfallrisikoposition bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns:
| 31.12.2019 | NICHT ÜBERFÄLLIG |
1 BIS 60 TAGE ÜBERFÄLLIG |
61 BIS 90 TAGE ÜBERFÄLLIG |
91 BIS 180 TAGE ÜBERFÄLLIG |
181 BIS 270 TAGE ÜBERFÄLLIG |
271 BIS 365 TAGE ÜBERFÄLLIG |
ÜBER 365 TAGE ÜBERFÄLLIG |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschätzter Gesamtbrutto buchwert bei Zahlungsverzug |
170.040 | 21.448 | 4.093 | 11.919 | 1.549 | 1.581 | 10.095 |
| Erwarteter Kreditverlust |
570 | 185 | 185 | 510 | 227 | 157 | 6.741 |
Das Vorjahr stellte sich wie folgt dar:
| 31.12.2018 | NICHT ÜBERFÄLLIG |
1 BIS 60 TAGE ÜBERFÄLLIG |
61 BIS 90 TAGE ÜBERFÄLLIG |
91 BIS 180 TAGE ÜBERFÄLLIG |
181 BIS 270 TAGE ÜBERFÄLLIG |
271 BIS 365 TAGE ÜBERFÄLLIG |
ÜBER 365 TAGE ÜBERFÄLLIG |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschätzter Gesamtbrutto buchwert bei Zahlungsverzug |
161.530 | 27.739 | 5.487 | 3.801 | 1.895 | 1.579 | 8.290 |
| Erwarteter Kreditverlust |
839 | 308 | 583 | 766 | 603 | 524 | 4.047 |
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Dies gilt ebenso für die überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Im Rahmen des operativen Geschäftes der S&T Gruppe hat die Gruppe Erfüllungs- und Bietungsgarantien im Umfang von TEUR 23.785 (Vj.: TEUR 16.058) abgegeben. Diese Erfüllungs- und Bietungsgarantien resultieren im Wesentlichen aus den Tochterunternehmungen der S&T Rumänien TEUR 3.398 (Vj.: TEUR 2.951), Serbien TEUR 1.931 (Vj.: TEUR 1.594), Polen TEUR 8.047 (Vj.: TEUR 6.540) und der RTSoft OOO, Russland mit TEUR 2.543 (Vj.: TEUR 2.487) sowie der Kontron Transportation Belgium TEUR 5.140. Weiters bestehen diverse Garantien in Höhe von TEUR 2.726 (Vj.: TEUR 2.487).
Für im Geschäftsjahr 2019 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR 572 (Vj.: TEUR 575) aufgewendet. Davon entfallen TEUR 308 (Vj.: TEUR 286) auf die Abschlussprüfung und TEUR 264 (Vj.: TEUR 289) auf sonstige Leistungen.
Die Gesellschaft hat Aktienoptionsprogramme für Mitarbeiter, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens beschlossen.
Im Dezember 2018 wurden den Vorstandsmitgliedern der S&T AG und leitenden Mitarbeitern der S&T AG sowie den Führungskräften von ausgewählten Konzerngesellschaften auf Grundlage des Aktienoptionsprogramms 2018 (Tranche 2018) sowie der Tranche 2019 jeweils 500.000 Aktienoptionen je Tranche gewährt.
Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms begann mit dem Ausgabetag und endet nach Ablauf von 60 Monaten. Die Aktienoptionen können nach Ablauf einer Wartezeit von 36 Monaten ab dem Ausgabetag ausgeübt werden. Die im Aktienoptionsprogramm 2018 definierten Ausübungszeiträume betragen jeweils 30 Börsenhandelstage, jeweils beginnend am zweiten Börsenhandelstag nach Veröffentlichung von Quartals-, Halbjahres-, oder Jahresberichten sowie nach dem Tag der Jahresbilanzpressekonferenz. Nicht ausgeübte Aktienoptionen verfallen am Ende der Laufzeit. Die Aktienoptionen sind nur zwischen Optionsberechtigten, nicht an Dritte, übertragbar. Das Aktienoptionsprogramm 2018 sieht das alleinige Recht der Gesellschaft vor, den Bezugsberechtigten Aktien gegen Zahlung des Ausübungspreises zu liefern oder ihren Anspruch bar auszubezahlen.
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Aktienoptionen wurde zum Zeitpunkt der Gewährung unter Anwendung des Optionspreismodells nach Black/Scholes ermittelt.
Im März 2016 wurden den Vorstandsmitgliedern der S&T AG und leitenden Mitarbeitern der S&T AG sowie den Führungskräften von ausgewählten Konzerngesellschaften auf Grundlage des Aktienoptionsprogramms 2015 (Tranche 2016) insgesamt 478.000 Aktienoptionen gewährt.
Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms begann mit dem Ausgabetag und endet nach Ablauf von 45 Monaten. Die Aktienoptionen können nach Ablauf einer Wartezeit ausgeübt werden. Die Wartezeit beginnt mit dem Ausgabetag und endet nach zwölf bzw. 24 Monaten. Die im Aktienoptionsprogramm 2015 (Tranche 2016) definierten Ausübungszeiträume betragen jeweils 20 Börsenhandelstage, jeweils beginnend am zweiten Börsenhandelstag nach Veröffentlichung von Quartals-, Halbjahres-, oder Jahresberichten sowie nach dem Tag der Jahresbilanzpressekonferenz. Nicht ausgeübte Aktienoptionen verfallen am Ende der Laufzeit. Die Aktienoptionen sind nur zwischen Optionsberechtigten, nicht an Dritte, übertragbar. Das Aktienoptionsprogramm 2015 (Tranche 2016) sieht das alleinige Recht der Gesellschaft vor, den Bezugsberechtigten Aktien gegen Zahlung des Ausübungspreises zu liefern oder ihren Anspruch bar auszubezahlen.
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Aktienoptionen wurde zum Zeitpunkt der Gewährung unter Anwendung des Optionspreismodells nach Black/Scholes ermittelt.
Nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Parameter zum Zeitpunkt der Gewährung der Aktienoptionsprogramme:
| AKTIENOPTIONS PROGRAMM 2015 (TRANCHE 2016) |
AKTIENOPTIONS PROGRAMM 2018 |
AKTIENOPTIONS PROGRAMM 2018 (TRANCHE 2019) |
|
|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktienoptionen | 478.000 | 500.000 | 500.000 |
| Ausgabetag | 7. März 2016 | 21. Dez. 2018 | 21. Dez. 2018 |
| Laufzeit | 3,75 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre |
| Ausübungspreis je Aktienoption | Börsenschlusskurs am Ausgabetag |
Börsenschlusskurs am Ausgabetag |
Börsenschlusskurs am Ausgabetag |
| Ausgabekurs am Ausgabetag | EUR 5,74 | EUR 15,71 | EUR 15,71 |
| Dividendenrendite | 1,49% | 1,44% | 1,44% |
| Erwartete Volatilität | 29,13% | 36,58% | 36,58% |
| Zinssatz | 0,30% | 0,23% | 0,23% |
| Erwartete Laufzeit der Option | 3,20 Jahre | 4,43 Jahre | 4,43 Jahre |
| Optionswert | 89,22 Cent | EUR 3,74 | EUR 3,74 |
Im Geschäftsjahr 2019 wurden 7.000 Optionen (Vj.: 322.000 Optionen) betreffend das Aktienoptionsprogramm 2015 (Tranche 2016) ausgeübt.
Die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise der ausgeübten Optionen sowie die gewichteten durchschnittlichen Aktienkurse am Tag der Ausübung betragen wie folgt:
| AKTIENOPTIONSPROGRAMM 2015 (TRANCHE 2016) |
||
|---|---|---|
| 2019 | 2018 | |
| gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis der ausgeübten Optionen |
5,74 | 5,74 |
| gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs am Tag der Ausübung der Optionen |
23,74 | 19,18 |
Zum 31. Dezember 2019 betragen die ausstehenden Rechte für das Aktienoptionsprogramm 2015 (Tranche 2016) insgesamt 31.000 (Vj.: 38.000), für das Aktionsoptionsprogramm 2018 insgesamt 500.000 (Vj.: 500.000) und für das Aktienoptionsprogramm 2018 (Tranche 2019) insgesamt 500.000 (Vj.: 500.000).
Im Geschäftsjahr 2019 beträgt der in den Personalkosten erfasste Aufwand für die Aktienoptionsprogramme TEUR 1.247 (Vj.: TEUR 63).
Im Vergütungsbericht werden die Grundzüge, die Struktur und die Höhe des Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungssystems dargestellt. Der Vergütungsbericht ist nach den gesetzlichen Vorschriften sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Fassung vom 7. Februar 2017) verfasst.
Die Struktur der Vorstandsvergütung ist auf eine nachhaltige und ergebnisorientierte Unternehmensführung ausgerichtet. Die Vorstandsvergütung trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der einzelnen Mitglieder Rechnung und richtet sich nach den Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der Größe und wirtschaftliche Lage des Unternehmens bzw. des verantworteten Unternehmensbereichs und insbesondere dem Erfolg und den Zukunftsaussichten des Unternehmens. Zusätzlich wird die Üblichkeit der Vergütungsstruktur im Vergleichsumfelds der Gesellschaft berücksichtigt.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus mehreren erfolgsunabhängigen fixen sowie erfolgsabhängigen variablen kurz- und langfristigen Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängige Vorstandvergütung besteht aus der monatlich ausbezahlten fixen Vergütung und Nebenleistungen, welche die Nutzung von Firmenwagen, gewährte Car-Allowance Pauschalen sowie zur Verfügung gestellte Garagenplätze abdecken. Für die Berechnung der erfolgsabhängigen einjährigen variablen Vergütung wird das Ausmaß der Erreichung der vorab vereinbarten Erfolgskennzahlen herangezogen, wobei außerordentliche Effekte, wie insbesondere Akquisitionen, gesondert bewertet werden. Maßgeblich für die Kennzahlenberechnung ist der geprüfte Konzernabschluss der S&T Gruppe. Daneben wurde durch die Gewährung von Bezugsrechten aus Aktienoptionsprogrammen ein zusätzlicher langfristiger, erfolgsabhängiger, anteilsbasierter Vergütungsanteil geschaffen, welcher das Interesse der Begünstigten an einer nachhaltigen Unternehmens- und Ertragsentwicklung des Unternehmens in der Zukunft fördert. Die unter den verschiedenen Aktienoptionsprogrammen gewährten Aktienoptionen können erst nach in den Programmen definierten mehrjährigen Haltefristen und bei Erreichung gewisser Tresholds ausgeübt werden. Die gewährten Gesamtvergütungspakete werden jährlich vom Vergütungsausschuss auf Üblichkeit geprüft.
Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine Gesamtvergütung des Vorstandes in Höhe von TEUR 1.197 (Vj.: TEUR 6.822) ausbezahlt. Die betragsmäßige Differenz ergibt sich aus den in 2018 vermehrt ausgeübten Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014, Aktienoptionsprogramm 2015 sowie Aktienoptionsprogramm 2015 (Tranche 2016).
Versorgungszusagen und Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit, auch in Folge eines Kontrollwechsels ("Change of Control"), wurden nicht vereinbart.
Kredite oder Haftungsübernahmen zu Gunsten von Vorstandsmitgliedern wurden im Berichtsjahr nicht gewährt.
In den nachstehenden Tabellen werden die gewährten Zuwendungen sowie die ausbezahlten Zuflüsse im Geschäftsjahr dargestellt. Bei den gewährten Zuwendungen werden, neben dem tatsächlich gewährten Betrag, auch der mögliche Minimalbetrag sowie der maximal zu erreichende Betrag angegeben. Die gewährten Bezugsrechte für Aktienoptionen aus Aktienoptionsprogrammen werden gemäß Zeitwert (Optionspreis) zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet. Beim Zufluss im Geschäftsjahr werden die fixen Vergütungsbestandteile und der Zufluss aus der einjährigen variablen Vergütung angegeben. Sofern im Geschäftsjahr Aktienoptionen aus in Vorjahren gewährten Aktienoptionen ausgeübt wurden, wird der dafür steuerrechtlich maßgebliche Zuflussbetrag angegeben.
| GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR IN TEUR |
HANNES NIEDERHAUSER | CEO 21.05.2012 |
RICHARD NEUWIRTH | CFO 01.07.2013 |
PETER STURZ COO, SERVICES EE |
06.11.2012 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||||||||||
| Festvergütung | 7 | 7 | 7 | 7 | 275 | 275 | 275 | 250 | 250 | 250 | 250 | 250 |
| Nebenleistungen1) | 3 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | |||
| Summe Festvergütung | 7 | 7 | 7 | 10 | 287 | 287 | 287 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 |
| ERFOLGSBEZOGENE VERGÜTUNG | ||||||||||||
| Einjährige variable Vergütung2) | 90 | 150 | 80 | 25 | 100 | 100 | ||||||
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||||||||
| Aktienoptionsprogramme - mit langfristiger aktienbasierter Anreizwirkung3) |
||||||||||||
| AOP 2014 | ||||||||||||
| AOP 2015 | ||||||||||||
| AOP 2015 (Tranche 2016) | ||||||||||||
| AOP 2018 | 262 | 262 | 262 | |||||||||
| AOP 2018 (Tranche 2019) | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | |||
| Summe variable Vergütung | 262 | 262 | 262 | 262 | 352 | 262 | 412 | 342 | 287 | 262 | 362 | 362 |
| Versorgungsaufwand | ||||||||||||
| Gesamt | 269 | 269 | 269 | 272 | 638 | 548 | 698 | 603 | 548 | 523 | 623 | 623 |
| MICHAEL JESKE | ||||||||||||
| GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR IN TEUR |
COO, SERVICES DACH | 28.05.2009 | CARLOS QUEIROZ COO, IOT SOLUTIONS EUROPE |
21.08.2017 | GESAMT | |||||||
| 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | 2019 | 2019 (MIN) |
2019 (MAX) |
2018 | |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||||||||||
| Festvergütung | 175 | 175 | 175 | 175 | 175 | 175 | 175 | 137 | 882 | 882 | 882 | 819 |
| Nebenleistungen1) | 11 | 11 | 11 | 12 | 11 | 11 | 11 | 11 | 45 | 45 | 45 | 48 |
| Summe Festvergütung | 186 | 186 | 186 | 187 | 186 | 186 | 186 | 147 | 927 | 927 | 927 | 867 |
| ERFOLGSBEZOGENE VERGÜTUNG | ||||||||||||
| Einjährige variable Vergütung2) | 18 | 48 | 115 | 250 | 246 | |||||||
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||||||||
| Aktienoptionsprogramme - mit langfristiger aktienbasierter Anreizwirkung3) |
||||||||||||
| AOP 2014 | ||||||||||||
| AOP 2015 | ||||||||||||
| AOP 2015 (Tranche 2016) | ||||||||||||
| AOP 2018 | 262 | 262 | 1.309 | |||||||||
| AOP 2018 (Tranche 2019) | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 262 | 1.309 | 1.309 | 1.309 | |||
| Summe variable Vergütung | 262 | 262 | 262 | 280 | 262 | 262 | 262 | 310 | 1.424 | 1.309 | 1.559 | 1.555 |
| Versorgungsaufwand |
1) In den Nebenleistungen enthalten: KfZ-Sachbezüge, gegebenenfalls Car-Allowance und Garagenplätze
2) Bonus basierend auf individuell vereinbarten Erfolgskennzahlen
3) Zuwendung aus Aktienoptionen = gewährte AOP Stückzahl x Optionspreis
| ZUFLUSS IM GESCHÄFTSJAHR IN TEUR |
HANNES NIEDERHAUSER CEO 21.05.2012 |
RICHARD NEUWIRTH CFO 01.07.2013 |
PETER STURZ COO, SERVICES EE 06.11.2012 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||||
| Festvergütung | 7 | 7 | 275 | 250 | 250 | 250 |
| Nebenleistungen1) | 3 | 12 | 12 | 12 | 12 | |
| Summe Festvergütung | 7 | 10 | 287 | 262 | 262 | 262 |
| ERFOLGSBEZOGENE VERGÜTUNG | ||||||
| Einjährige variable Vergütung2) | 116 | 119 | 99 | 120 | ||
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||
| Aktienoptionsprogramme - mit langfristiger aktienbasierter Anreizwirkung3) |
||||||
| AOP 2014 | 1.323 | |||||
| AOP 2015 | ||||||
| AOP 2015 (Tranche 2016) | 2.103 | |||||
| AOP 2018 | ||||||
| AOP 2018 (Tranche 2019) | ||||||
| Summe variable Vergütung | 1.323 | 116 | 2.222 | 99 | 120 | |
| Versorgungsaufwand | ||||||
| Gesamt | 7 | 1.333 | 403 | 2.483 | 361 | 382 |
| ZUFLUSS IM GESCHÄFTSJAHR IN TEUR |
MICHAEL JESKE COO, SERVICES DACH 28.05.2009 |
COO, IOT SOLUTIONS EUROPE | CARLOS QUEIROZ 21.08.2017 |
GESAMT | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | ||
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | |||||||
| Festvergütung | 175 | 175 | 175 | 137 | 882 | 819 | |
| Nebenleistungen1) | 11 | 12 | 11 | 11 | 46 | 48 | |
| Summe Festvergütung | 186 | 187 | 186 | 147 | 928 | 867 | |
| ERFOLGSBEZOGENE VERGÜTUNG | |||||||
| Einjährige variable Vergütung2) | 18 | 18 | 36 | 30 | 269 | 287 | |
| Mehrjährige variable Vergütung | |||||||
| Aktienoptionsprogramme - mit langfristiger aktienbasierter Anreizwirkung3) |
|||||||
| AOP 2014 | 1.323 | ||||||
| AOP 2015 | |||||||
| AOP 2015 (Tranche 2016) | 2.243 | 4.346 | |||||
| AOP 2018 | |||||||
| AOP 2018 (Tranche 2019) | |||||||
| Summe variable Vergütung | 18 | 2.261 | 36 | 30 | 269 | 5.956 | |
| Versorgungsaufwand | |||||||
| Gesamt | 204 | 2.448 | 222 | 177 | 1.197 | 6.823 |
1) In den Nebenleistungen enthalten: KfZ-Sachbezüge, gegebenenfalls Car-Allowance und Garagenplätze
2) Bonus basierend auf individuell vereinbarten Erfolgskennzahlen
3) Zufluss aus Aktienoptionen = Ausgeübte Stückzahl x (Kurs zum Verfügungstag - gewährter Optionspreis)
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats setzte sich im Geschäftsjahr 2019 aus einer jährlichen festen Vergütung und Sitzungsgeldern für die Teilnahme an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen zusammen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten derzeit eine Vergütung, die im Vergleich zur Peer Group, zu ihren Aufgaben und der Lage der Gesellschaft, eher am unteren Ende steht, weshalb der Hauptversammlung im Juni 2020 eine Neuregelung der Vergütung des Aufsichtsrats vorgelegt werden soll. Die derzeitige feste jährliche Vergütung beträgt für den Aufsichtsratsvorsitzenden TEUR 18, seinen Stellvertreter TEUR 12 sowie jedes weitere Mitglied TEUR 10. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied TEUR 1,5 Sitzungsentgelt für die persönliche bzw. Teilnahme per Video-/Audiokonferenzsystem an Aufsichtsrats- oder Ausschusssitzungen. Finden mehrere Sitzungen an einem Tag statt, wird das Sitzungsentgelt nur einmal für diesen Tag gewährt. Die Sätze 2019 wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht angepasst.
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Vergütung Vorsitzender | 18 | 18 |
| Vergütung Stellvertreter des Vorsitzenden | 12 | 12 |
| Vergütung Mitglieder | 10 | 10 |
| Sitzungsentgelt pro Aufsichtsratssitzung (Anwesenheit oder qualifizierte Telefon/Video Teilnahme) 1) |
2 | 2 |
| Sitzungsentgelt pro Ausschuss Sitzung (Anwesenheit oder qualifizierte Telefon/Video Teilnahme) 1)2) |
2 | 2 |
1) Sitzungsentgelt für persönliche Anwesenheit bzw. bei qualifizierter Telefon/Video Teilnahme an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen 2) entfällt, wenn am selben Tag Aufsichtsratssitzung stattfindet
Im Geschäftsjahr 2019 belief sich die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats auf insgesamt TEUR 85 (Vj.: TEUR 85). Die nach festen Vergütungsbestandteil und Sitzungsentgelten aufgegliederte Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats, im Geschäftsjahr 2019 sowie die Vorjahresvergütung 2018, stellt sich wie folgt dar:
| AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG NACH MITGLIEDERN IN TEUR |
FESTE VERGÜTUNG | SITZUNGSENTGELTE1) | GESAMTVERGÜTUNG | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| Dr. Erhard F. Grossnigg (Vorsitzender) | 18 | 18 | 6 | 6 | 24 | 24 |
| Mag. Bernhard Chwatal (Stellvertreter des Vorsitzenden) |
12 | 12 | 6 | 6 | 18 | 18 |
| Wu Hui-Feng | 10 | 10 | 3 | 10 | 13 | |
| Chu Fu-Chuan | 10 | 10 | 5 | 6 | 15 | 16 |
| Lee Yu-Lung 2) | 6 | 5 | 11 | |||
| Tsao Hsi-Chung 3) | 4 | 10 | 2 | 2 | 5 | 12 |
| Gesamt | 62 | 62 | 23 | 23 | 85 | 85 |
1) Sitzungsentgelte auf Basis der Anzahl der persönlichen bzw. Video Teilnahmen an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen
2) Lee Yu-Lung ist dem Aufsichtsrat zum 21. Mai 2019 beigetreten, daher wird die feste Vergütung 2019 aliquot berechnet
3) Tsao Hsi-Chung hat den Aufsichtsrat zum 21. Mai 2019 verlassen, daher wird die feste Vergütung 2019 aliquot berechnet
Die Aufsichtsratsmitglieder haben im Geschäftsjahr 2019 neben den oben genannten, keine weiteren Vergütungen bzw. sonstige Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, wie Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen, erhalten.
Kredite oder Haftungsübernahmen zu Gunsten von Aufsichtsratsmitgliedern wurden im Berichtsjahr nicht gewährt.
Die Gesellschaft hat zu Gunsten des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie des Managements der konsolidierten Tochtergesellschaften eine Vermögenschadens-Haftpflichtversicherung (D&O Versicherung) abgeschlossen. Für die D&O Versicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Vorstands-, Aufsichtsrats- und Leitungstätigkeit abdeckt, ist kein Selbstbehalt für die Versicherten vereinbart.
Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit bestehen auch Liefer- und Leistungsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Es bestehen vertragliche Vereinbarungen. Das Entgelt wird zu Marktpreisen abgerechnet. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2019 bzw. zum 31. Dezember 2019 können wie folgt dargestellt werden:
| 2019 | BEZOGENE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN |
ERBRACHTE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN |
FINANZERTRÄGE | FORDERUNGEN | VERBINDLICH KEITEN |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat |
0 | 7 | 0 | 0 | 1 |
| Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen |
9 | 73 | 13 | 369 | 0 |
| Geschäftsbeziehungen mit dem Mutterunternehmen oder dieses beherrschenden Unternehmen |
49.236 | 13.239 | 0 | 2.956 | 16.575 |
| Geschäftsbeziehungen mit sonstigen nahestehenden Personen und Unternehmen |
1.075 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2018 | BEZOGENE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN |
ERBRACHTE LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN |
FORDERUNGEN | VERBINDLICH KEITEN |
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat |
0 | 8 | 0 | 0 |
| Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen |
148 | 124 | 412 | 0 |
| Geschäftsbeziehungen mit dem Mutterunternehmen oder dieses beherrschenden Unternehmen |
61.663 | 16.302 | 2.182 | 9.254 |
Die bezogenen Lieferungen und Leistungen von nahestehenden Unternehmen und Personen betreffen Warenlieferungen sowie Zahlungen für Mietvereinbarungen über die Nutzung von Büroräumlichkeiten einer Konzerngesellschaft an die lokale Geschäftsführerin. Die Laufzeit der Mietvereinbarung beträgt grundsätzlich ein Jahr, es wird jedoch davon ausgegangen, dass für die Folgejahre neue Mietvereinbarungen abgeschlossen werden. Die erbrachten Leistungen an nahestehende Unternehmen und Personen betreffen Warenlieferungen.
Die Geschäftsbeziehungen mit dem Mutterunternehmen oder dieses beherrschenden Unternehmen betreffen die Ennoconn Corporation, die zum 31. Dezember 2019 mit 26,6% an der S&T AG beteiligt ist und in deren Konsolidierungskreis die S&T Gruppe auf Basis von de-facto Kontrolle seit 1. Juli 2017 einbezogen ist, bzw. die Hon Hai Precision Industry Co., Ltd., ihrerseits mit 38,54% größter Einzelaktionär der Ennoconn Corporation. Inhaltlich umfassen die bezogenen Lieferungen und Leistungen seitens Ennoconn und Hon Hai Precision Industry Co., Ltd. die auftragsbezogene Fertigung von Elektronikprodukten wie Embedded Boards, Industrial PCs oder Embedded
Systeme für die Segmente "IoT Solutions Europe" als auch "IoT Solutions America". Wesentliche Abnehmergesellschaften innerhalb der S&T Gruppe sind Tochtergesellschaften der Kontron S&T AG in Deutschland als auch Nordamerika und Kroatien.
Für Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen liegen keine Wertberichtigungen vor (Vj.: TEUR 0).
Hinsichtlich der Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der S&T AG sowie der Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates verweisen wir auf Note (38) Remunerationsbericht.
Der Konzernabschluss der S&T AG gilt hinsichtlich der konsolidierten Kontron S&T AG, Augsburg, Deutschland, sowie der konsolidierten Kontron Europe GmbH, Ismaning, Deutschland als befreiender Konzernabschluss nach den Vorschriften des § 291 HGB. Die konsolidierten Gesellschaften Kontron Europe GmbH, Augsburg, Kontron electronics GmbH, Großbettlingen, Kapsch CarrierCom Deutschland GmbH, Neu-Isenburg, und AIS Automation Dresden GmbH, Dresden, machen Gebrauch von den Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB; gemäß § 264 Abs. 3, Nr. 4 HGB wird dies entsprechend angegeben.
Nachstehende wesentliche Ereignisse traten nach dem Bilanzstichtag auf:
eintritt. Daher zieht der Vorstand der S&T AG seine Umsatz- und EBITDA Guidance für 2020 zurück, hält aber nach wie vor an seinem Mittelfristziel im Rahmen der "Agenda 2023" fest.
Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.
Im Einzelabschluss der S&T AG wird für das Geschäftsjahr 2019 ein vorläufiger Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 38.356 (Vj.: TEUR 37.737) ausgewiesen. Der Vorstand schlägt eine Dividende in Höhe von EUR 0,19 je Aktie vor.
Der Konzernabschluss der S&T AG wurde am 25. März 2020 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Im Geschäftsjahr 2019 waren folgende Personen als Aufsichtsrat tätig:
Im Geschäftsjahr 2019 waren folgende Personen als Vorstand tätig:
Linz, am 25. März 2020
Dipl.-Ing. Hannes Niederhauser eh Michael Jeske eh MMag. Richard Neuwirth eh
Dr. Peter Sturz eh Carlos Manuel Nogueira Queiroz eh
Mit 37 Standorten in Österreich und einem vielfältigen Angebot aus Büchern, eBooks sowie einem breiten NonBook-Sortiment verbindet die Thalia Buch & Medien GmbH Qualität, Persönlichkeit, Inspiration und Service. S&T hat für Thalia österreichweit die Wartung der gesamten POS-Infrastruktur bestehend aus Kassensystem, Kundendisplay, Kassenlade und Bondrucker in den Thalia-Filialen übernommen. Neben den Kassensystemen wurden auch Clients (Desktops bzw. Notebooks) sowie A4-Drucker in den Wartungsvertrag aufgenommen.
wir haben den Konzernabschluss der
und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Im Konzernabschluss der S&T AG sind Firmenwerte in wesentlichem Umfang (Buchwert zum 31. Dezember 2019 TEUR 194.384) ausgewiesen, die sich auf mehrere wesentliche zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilen. Die Zusammensetzung zweier zahlungsmittelgenerierender Einheiten hat sich in 2019 durch eine Reorganisation im Management Reporting geändert, so dass es zu einer teilweisen Neuallokation der Firmenwerte auf diesen beiden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten kam.
Im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests nach IAS 36 haben die gesetzlichen Vertreter wesentliche Annahmen und Schätzungen bei der Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, sowie ggf. bei der Quantifizierung solcher Wertminderungen, zu treffen. Das wesentliche Risiko besteht dabei in der Schätzung der zukünftigen Cashflows und Abzinsungssätze bei der Ermittlung des Nutzungswerts.
Die entsprechenden Angaben der S&T AG über Zusammensetzung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und Firmenwerte sind in den Anhangsangaben "B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze – Geschäfts- oder Firmenwerte" sowie "D.12 Immaterielle Vermögenswerte" enthalten.
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Die S&T Gruppe hat mit Kaufvertrag vom 23. Mai 2019 100% der Anteile an der Kapsch Carrier Com AG inklusive deren Tochtergesellschaften und den Geschäftsbereich Kapsch Public Transportation Com erworben. Die Kapsch Carrier Com AG wurde im Anschluss umbenannt in Kontron Transportation Austria AG. Die Erstkonsolidierung der Transaktion erfolgte mit 1. Juni 2019. Das erworbene Nettovermögen zum 1. Juni 2019 betrug EUR -57,5 Mio.
Gemäß IFRS 3 ist eine Gesellschaft verpflichtet die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit den beilzulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt anzusetzen.
Die Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden ist komplex und erfordert erhebliche Einschätzungen des Managements bei der Anwendung von Vorhersagen und Annahmen.
Das Hauptrisiko im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation liegt in der Bewertung identifizierter immaterieller Vermögenswerte. Ein erhebliches Risiko von wesentlichen falschen Darstellungen besteht auch in Bezug auf die vollständige Erfassung und die bei der Bewertung getroffenen Einschätzungen und Annahmen des Managements von projektbezogenen Rückstellungen.
Die entsprechenden Angaben der S&T AG über den Erwerb der Kapsch Carrier Com AG inklusive deren Tochtergesellschaften und den Geschäftsbereich Kapsch Public Transportation Com sind in den Anhangsangaben "A. Allgemeine Angaben – Konsolidierungskreis" enthalten.
Um die mit dem Erwerb der Kapsch Carrier Com AG verbundenen Risiken auf den Konzernabschluss zu adressieren, haben wir unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
› Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht inklusive des Bilanzeids, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk, wobei uns der konsolidierte Corporate Governance Bericht vor dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt wurde. Der gesonderte konsolidierte nicht finanzielle Bericht wurde uns im Entwurf vorgelegt. Der vollständige Geschäftsbericht und der finale nicht finanzielle Bericht werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Bezüglich der vorliegenden sonstigen Informationen haben wir nichts zu berichten.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 21. Mai 2019 als Abschlussprüfer gewählt und anschließend vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2008 Abschlussprüfer.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Die für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber.
Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber eh Wirtschaftsprüferin
ppa Dr. Dominik Permanschlager eh Wirtschaftsprüfer
* Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Wir bestätigen ferner nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens S&T AG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Linz, 25. März 2020
Dipl.-Ing. Hannes Niederhauser eh Michael Jeske eh MMag. Richard Neuwirth eh
Dr. Peter Sturz eh Carlos Manuel Nogueira Queiroz eh
| EINFÜHRUNG | 180 |
|---|---|
| VORWORT 180 | |
| KENNZAHLEN | 181 |
| INFORMATIONEN ZUM BERICHT182 | |
| KURZPROFIL 182 | |
| NACHHALTIGKEITSPROJEKTE "MIT GUTEM BEISPIEL VORAN"182 | |
| LED BELEUCHTUNG 183 | |
| NEUE ARBEITSZEITMODELLE183 | |
| GREEN TRANSPORT 183 | |
| NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG | 184 |
| WERTE UND LEITLINIEN 184 | |
| UNTERNEHMENSETHIK 185 | |
| VERANTWORTLICH WIRTSCHAFTEN | 190 |
| UMWELTSCHUTZ UND UMWELTMANAGEMENT190 | |
| MITARBEITER 197 | |
| KUNDEN 204 | |
Die S&T Gruppe ist bestrebt, ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen stets in einem guten Gleichgewicht zu halten. Bei der Realisierung unserer kurz- und langfristigen Wachstumsziele entscheiden wir daher zukunftsorientiert und zugleich nachhaltig. Die S&T ist bestrebt stets nachhaltig zu wirtschaften, ein respektvolles Miteinander im betrieblichen Alltag zu schaffen und die Auswirkungen aller geschäftlichen Aktivitäten auf Gesellschaft und Umwelt sorgsam zu reflektieren.
Der Vorstand der S&T leitet das Unternehmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Themen aus den Bereichen der Corporate Governance, Corporate Social Responsibility und Compliance sind Teil und Maßgabe aller unternehmerischen Überlegungen und Entscheidungen. Hierdurch wollen wir als Unternehmen dazu beitragen, dass sich internationale, soziale und ökologische Standards stets weiterentwickeln und durchsetzen.
Wir bemühen uns kontinuierlich, die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt zu minimieren und für unsere Kunden innovative und energieeffiziente Produkte und Lösungen zu entwickeln. Unsere langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Produzenten, Lieferanten und anderen Akteuren ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Um nachhaltiges Wirtschaften durch aktives Umweltmanagement zu realisieren, sind in der S&T Gruppe vor allem produktionsnahe Standorte nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert.
Mit unseren Bestrebungen wollen wir die nachhaltige Entwicklung der Märkte, Länder und Umwelt unterstützen, in denen das Unternehmen selbst oder über seine Lieferanten und Kunden geschäftstätig ist. Wir bekennen uns daher zu den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen, einem freiwilligen Bündnis von Unternehmen und Organisationen, die sich weltweit für Menschenrechte, gerechte Arbeitsbedingungen und den Umweltschutz einsetzen.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse.
Der Vorstand der S&T AG
Dipl. Ing. Hannes Niederhauser Michael Jeske Dr. Peter Sturz MMag. Richard Neuwirth Carlos Manuel Nogueira Queiroz
Die S&T AG veröffentlicht seit dem Geschäftsjahr 2017 zeitgleich mit dem Geschäftsbericht einen gesonderten Nachhaltigkeitsbericht. Mit dem vorliegenden dritten Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2019 informieren wir unsere Kunden und Investoren, Geschäftspartner und Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit über das Thema Nachhaltigkeit im S&T Konzern.
Der Bericht orientiert sich an gängigen Leitlinien wie beispielsweise der Global Reporting Initiative (GRI) sowie, als in Deutschland börsennotiertes Unternehmen, an jenen des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.).
Die Berichtsinhalte wurden nach dem Prinzip der Wesentlichkeit für die S&T Gruppe ausgewählt. Dazu wurde als Grundlage eine Themenanordnung in eine Wesentlichkeitsmatrix vorgenommen, je nach ihrer Bedeutung für die S&T Gruppe. Die Abstufungen wurden in hohe, mittlere und geringere Bedeutung für die S&T Gruppe vorgenommen und repräsentieren die innere Sicht der Gruppe. Die Themenberichte mit hoher und mittlerer Bedeutung für die Gruppe wurden in diesem Bericht verarbeitet.
Der Berichtszeitraum erstreckt sich vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019. Der S&T Nachhaltigkeitsbericht 2019 erscheint am 26. März 2020. Für weitergehende Hintergrundinformationen zu den finanziellen Unternehmenszielen sowie der Geschäftsentwicklung verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2019.
Der Technologiekonzern S&T AG (www.snt.at, ISIN AT0000A0E9W5, WKN A0X9EJ, SANT) ist mit rund 4.900 Mitarbeitern in 32 Ländern weltweit präsent und im TecDAX® und SDAX® Aktienindex an der Deutschen Börse gelistet.
S&T ist ein österreichisches Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Linz und mit seinen zwei "IoT Solutions" Segmenten ein international führender Anbieter von Dienstleistungen, Produkten und eigenen Technologien im Umfeld von Internet of Things (IoT) und Embedded Computing Technology (ECT). Darüber hinaus ist die S&T AG ein renommierter Anbieter von IT-Systemen. Über das Segment "IT Services" bietet das Unternehmen ein breites Leistungsspektrum in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Integration. Weitere Informationen zu unserem Unternehmen und dem Portfolio erhalten Sie in dem Geschäftsberichtskapitel "Leistungsportfolio" auf der Seite 11.
In der S&T Gruppe implementieren wir Ideen und Vorstöße unserer Mitarbeiter unter dem Motto "Kleine Aktionen, große Effekte", um eine nachhaltigere Arbeitswelt zu schaffen. Wir freuen uns, dass viele initiierte Projekte von weiteren Gesellschaften der S&T Gruppe aufgegriffen werden.
Im Zuge eines Energie Audits der Kontron Europe GmbH im August 2019 wurden weitere Empfehlungen gegeben, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern. Als einer der ersten Schritte wurde die Beleuchtung 2018 im Produktionsbereich in Augsburg komplett auf LED umgestellt. In der Lagerhalle wurde die Initiative im abgelaufenen Jahr fortgesetzt und die Beleuchtung kontinuierlich auf LED umgestellt.
Der Tausch auf LED Beleuchtung wird in der gesamten Gruppe vorangetrieben – weiter so!
Kontron America Inc. hat einen 9/80-Arbeitsplan eingeführt. Dieser Arbeitsplan erlaubt es, jeden Tag eine Arbeitsstunde hinzuzufügen und alle zwei Wochen einen Freitag frei zu nehmen. Dies trägt dazu bei, den Stromverbrauch, den Wasserverbrauch, den Abfall und die Autofahrten zur Arbeit an 26 Tagen im Jahr zu reduzieren.
Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice Möglichkeiten werden in der gesamten S&T Gruppe vermehrt angeboten – das ist gut für die Umwelt, die Mitarbeiter und das Unternehmen!
Im Einklang mit dem ESG-Ziel ("Enviromental, Social, Governance") von S&T, Zugreisen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, führte Kontron Transportation Belgien ein "Cash for Car"-Programm ein, bei dem die Mitarbeiter ihren Firmenwagen gegen eine Barvergütung zurückgeben können um auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Auch andere Standorte haben bereits Maßnahmen ergriffen, Fahrten CO2 sparender durchzuführen!
Unsere Unternehmenswerte bieten Orientierung für unser tagtägliches Handeln und Wirken für und mit unserem Unternehmen.
Wirtschaftlicher Erfolg Respekt und Anerkennung im Umgang miteinander
Unsere Stärke liegt in der Gemeinschaft
Partnerschaften
Die Verantwortung des Managements gegenüber dem Unternehmen, seinen Mitarbeitern, der Umwelt und der Gesellschaft hat in der S&T Gruppe einen hohen Stellenwert. Der Ruf unseres Unternehmens und das Vertrauen unserer Kunden, Investoren, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit hängen maßgeblich von dem konkreten Verhalten jeder einzelnen Person, die für die S&T Gruppe arbeitet, ab. Wir sehen unsere Mitarbeiter als Basis für den Erfolg unseres Unternehmens an.
Unseren rund 4.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten wir ein fortschrittliches Arbeitsumfeld, das neue Formen der Zusammenarbeit unterstützt. Wir fördern Eigenverantwortung sowie respektvollen Umgang und schaffen Entwicklungsmöglichkeiten. Wir legen dabei großen Wert auf Dialog, Teilhabe und Fairness. Unser Ziel ist es, den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern. Dieser basiert auf der Leistung und auf der Integrität unserer Mitarbeiter. Diese Integrität spielt im Unternehmen nicht nur intern eine wichtige Rolle, sondern ganz besonders auch extern gegenüber unseren Partnern, wie Kunden und Lieferanten. Wir sind überzeugt, dass erst die Zusammenarbeit und das Arbeiten in Netzwerken und Initiativen, auch über Organisationsgrenzen hinweg, das Unternehmen stärkt. Wir leben aus diesem Grund eine Kultur des offenen und konstruktiven Feedbacks und geben und ersuchen um Rückmeldung, um uns und andere zu verbessern.
Die S&T Gruppe hat die ökologischen Themen der Nachhaltigkeit stets im Blick. Als Anbieter von IoT/Embedded Computer Technologie entwickelt die Kontron S&T Gruppe Lösungen, die von den Kunden über viele Jahre hinweg eingesetzt und genutzt werden. Durch diese extrem langen Nutzungsintervalle sind die negativen ökologischen Auswirkungen weitaus geringer, als im schnelllebigen Consumer-Bereich. Darüber hinaus tragen unsere Lösungen zu Effizienzsteigerungen und damit zur effektiveren Nutzung von Ressourcen bei. Unseren Kunden und unseren Ingenieuren sind die langfristige Nutzung und Langlebigkeit der Hardware besonders wichtig.
Die S&T lebt ein einfaches und deutliches Geschäftskonzept: Wir erwarten Leistung und Integrität. Die Anforderungen an alle unsere Mitarbeiter und unsere Partner ist in dem Verhaltenskodex der S&T AG festgelegt.
Der Verhaltenskodex der S&T wurde in der gesamten Gruppe implementiert. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Richtlinien überarbeitet und die aktualisierte Fassung gruppenweit ausgerollt. Die Inhalte des Kodex werden regelmäßig hinterfragt, aktualisiert und geschult. Im Jahr 2019 lag ein Fokus der präventiven Schulungen auf den S&T Standorten im osteuropäischen Raum.
Die Einhaltung und Beachtung des geltenden Rechts und des Rechtssystems des jeweiligen Landes, in dem wir geschäftlich aktiv sind, ist in der gesamten S&T Gruppe verpflichtend. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, sich sowohl an nationales als auch an internationales Recht zu halten und dementsprechend zu handeln. Wir verlangen von unseren Mitarbeitern außerdem, im Rahmen ihres persönlichen Verhaltens gesetzeskonform zu agieren, ihren persönlichen Verpflichtungen nachzukommen und von Tätigkeiten Abstand zu nehmen, die den Ruf der S&T Gruppe schädigen könnten. Im Verhaltenskodex beschrieben und geregelt sind die Themenfelder zur Einhaltung von vorherrschenden Gesetzen, wie Korruptionsbekämpfung, Einhaltung von Wettbewerbs- und Kartellrecht, Verhalten gegenüber Dritten, Behandlung von Finanz- und Geschäftsaufzeichnungen, Geldwäschebekämpfung, Einhaltung von Exportkontrollund Zollgesetzen, Gleichbehandlungsgrundsätze, Datenschutz und Datensicherheit, Interessenkonflikte sowie Umgang mit Geschenken und Einladungen zu Veranstaltungen und Umgang mit Spenden, Sponsoring und Werbung. Wir haben unseren Verhaltenskodex zuletzt auch an die neuen Regelungen der zweiten Aktionärsrechterichtlinie sowie deren lokale Umsetzung in das für die S&T AG maßgebliche österreichische Aktiengesetz adaptiert. Unseren aktuellen Verhaltenskodex finden Sie auf unserer Webseite unter: https://ir.snt.at/SnT_CodeofConduct_DE.pdf
Die Einhaltung von international gültigen Menschenrechtsverordnungen und Arbeitsstandards ist für die S&T Gruppe selbstverständlich. Unsere Standards entsprechen der internationalen Menschrechtscharta (International Bill of Human Rights), der Europäische Menschenrechtskonvention sowie den Prinzipien im Global Compact der Vereinten Nationen. Wir tolerieren keine Form von Zwangsarbeit, unfreiwilliger Gefängnisarbeit oder Knechtschaft.
In der S&T Gruppe arbeitet jeder Mitarbeiter auf freiwilliger Basis; durch eine angemessene Kündigung kann das Arbeitsverhältnis durch jeden Mitarbeiter beendet werden. Kinderarbeit wird nicht geduldet. Unsere Lieferanten fordern wir zur Einhaltung aller gültigen Gesetze, einschließlich der Menschrechte und fairer Geschäftspraktiken, auf (siehe dazu Kapitel "Lieferanten" auf Seite 207 sowie auf unserer Webseite unter https://ir.snt.at/SnT_Supplier_CodeofConduct_EN.pdf).
Die S&T Gruppe steht im Wettbewerb um Aufträge von Regierungseinrichtungen oder staatlichen Unternehmen in der ganzen Welt. Insofern ist es für das Unternehmen von essentieller Bedeutung, alle Gesetze und Bestimmungen zum staatlichen Beschaffungswesen einschließlich der Gesetzgebung zur Unterbindung der unbilligen Beeinflussung von Amtsträgern einzuhalten. Viele Länder haben in Übereinstimmung mit international anerkannten Anti-Korruptionsstandards Gesetze erlassen, die Bestechung durch Unternehmen verbieten. Einige dieser Gesetze, wie etwa der UK Bribery Act (Britisches Anti-Korruptionsgesetz) und der US Foreign Corrupt Practices Act (US-amerikanisches Gesetz zur Bekämpfung internationaler Bestechung), finden weltweit Anwendung und werden in der S&T Gruppe mit Nachdruck durchgesetzt.
Solar-Log™ ist Pionier im Monitoring von Photovoltaikanlagen. Mit dem "Solar-Log Base" ist 2019 ein neues Energie-Management-System erfolgreich am Markt eingeführt worden. Dabei setzt Solar-Log™ unter anderem auf das SoM Modul SL i.MX6ULL der S&T Tochter Kontron. Solar-Log Base ist ein flexibles, systemoffenes, bequem zu installierendes Gesamtpaket für mehr Effizienz bei der Steuerung, Regelung und dem Monitoring von Photovoltaikanlagen. Die Base-Serie bietet für jede Anlagengröße vom Eigenheim bis zur großen Industrieanlage alle gewünschten Funktionalitäten für die jeweiligen Anlagenbetreiber. Mit dem Zusatzmodul MOD I/O können zudem alle Anforderungen im Bereich des Strom-Einspeisemanagements unkompliziert abgedeckt werden.
Die Einhaltung und Beachtung des geltenden Rechts und des Rechtssystems des jeweiligen Landes, in dem wir geschäftlich aktiv sind, ist in der gesamten S&T Gruppe verpflichtend. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, sich sowohl an nationales als auch an international anwendbares Recht zu halten. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, stets gesetzeskonform zu agieren, ihren persönlichen Verpflichtungen nachzukommen und von Tätigkeiten Abstand zu nehmen, die den guten Ruf der S&T Gruppe schädigen könnten. Um Beschäftigten und Dritten die Möglichkeit zu eröffnen, potentielle Rechtsverstöße im Unternehmen an die Compliance Abteilung der S&T Gruppe zu melden, hat das Unternehmen ein elektronisches Hinweisgebersystem implementiert, über das auch anonyme Meldungen möglich sind. Sie finden dieses auf der S&T Website unter: https://compliance.snt.at
Potentielle Verstöße können überdies auch jederzeit direkt an den Compliance Officer, die Rechtsabteilung, das Management, die Personalteilung oder einen Betriebsrat gemeldet werden.
Der Begriff Corporate Governance, der im Deutschen als "Grundsätze der Unternehmensführung" übersetzt werden kann, bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Ziel der Corporate Governance ist es, die Transparenz und Kontrolle der Unternehmensführung zu steigern und hierdurch Entscheidungen verantwortungsbewusst zu treffen und auf nachhaltige Wertschöpfung auszurichten.
Die österreichische S&T AG bekennt sich als in Deutschland börsennotierte Aktiengesellschaft freiwillig zum deutschen Corporate Governance Kodex. Gemäß dem deutschen Aktiengesetz (§ 161 AktG) ist die S&T AG als börsennotierte Gesellschaft verpflichtet, bekannt zu geben, inwieweit den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex entsprochen wurde. Die Abweichungen zu den Empfehlungen werden gemäß dem Prinzip "comply or explain" in dem jährlichen Geschäftsbericht im Kapitel "Corporate Governance Bericht" sowie auf der Webseite des Unternehmens unter https://ir.snt.at/Corporate_Governance.de.html veröffentlicht.
Der Begriff Corporate Governance steht bei der der S&T AG für eine verantwortungsvolle, wertebasierte und an einer nachhaltigen Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Wesentliche Aspekte einer guten Corporate Governance sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, eine offene und transparente Unternehmenskommunikation, die Achtung der Aktionärsinteressen, Verantwortung bei allen unternehmerischen Entscheidungen, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie die Förderung von Gleichberechtigung und Diversität. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Überzeugung, dass gute Corporate Governance, die unternehmens- und branchenspezifischen Aspekte berücksichtigt, eine wichtige Grundlage für den Unternehmenserfolg ist. Die Beachtung nationaler und internationaler Gesetze, Regelungen und Richtlinien, sowie die Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex sind für die S&T selbstverständlich und Teil der Führungsmentalität.
Daher weicht die S&T AG nur in wenigen Punkten vom Corporate Governance Kodex ab und erläutert die Hintergründe der Abweichungen ausführlich in ihrem "Corporate Governance Bericht" auf Seite 20 des Geschäftsberichtes 2019 sowie auf der Investor Relations Unternehmenswebseite unter https://ir.snt.at/Corporate_Governance.de.html.
Das Risiko- und Chancenmanagement ist für die S&T ein bedeutendes Instrument der Unternehmenssteuerung. Ziel des Managements ist es, im Rahmen des konzerninternen Chancen- und Risikomanagements, die Chancen und Risiken des Marktes und des unternehmerischen Handelns zu erfassen, zu bewerten und aktiv zu beeinflussen. Dies betrifft sowohl interne, als auch externe Chancen und Risiken.
Zwar werden bestandsgefährdende Risiken grundsätzlich vermieden, jedoch ist die S&T im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt, die unmittelbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, sie angemessen zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu begrenzen, bzw. zu beseitigen, haben wir ein konzernweites Risikomanagementsystem etabliert. Das Risikomanagementsystem unterstützt uns dabei, unsere Unternehmensziele zu erreichen. Es stärkt das Risikobewusstsein, erhöht das Vertrauen unserer Stakeholder in das Unternehmen und verbessert unsere Planungs- und Entscheidungsgrundlagen.
Durch die enge Verzahnung mit den Finanzprozessen sowie anhand der stetigen Steuerung und Berichterstattung von Risiken stellen wir sicher, dass Vorstand und Aufsichtsrat immer zeitnah und vollständig über die jeweils aktuelle Risikolage des Unternehmens informiert sind.
Ebenso besteht unternehmerisches Handeln darin, Chancen zu erkennen, zu erschließen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und auszubauen. Dies ist für uns ein grundlegender Bestandteil unserer Strategie. Unser systematisches Risiko- und Chancenmanagement ermöglicht es uns, neben den Risiken auch Chancen zu erfassen und zu nutzen.
Unser internes Risikomanagementsystem entspricht den mit Aufsichtsrat und Vorstand abgestimmten Richtlinien zum Umgang mit Risiken und ist organisatorisch dem internen Audit, das an den Gesamtvorstand als Kollegialorgan berichtet, zugeordnet. Der Konzernrisikomanager reportet regelmäßig an den Vorstand als Kollegialorgan und überwacht die Einhaltung des implementierten Risikomanagementprozesses sowie der Berichtsroutinen.
Der gruppenweite Risikomanagementprozess ist in einem Konzern-Risikohandbuch abgebildet und erläutert. Darin sind die einzelnen Schritte des Risikomanagementprozesses, von der Risikoidentifikation bis hin zum Risiko-Reporting, detailliert beschrieben:
Risikobereiche ermitteln Identifikation aller Risiken, Ursachen, Konsequenzen
Je nach Eintrittswahrscheinlichkeit, Risikoeinfluss und Kontrollgrad festlegen
Vergleich mit Risikoklassen Ermittlung der Gesamtrisikoposition Priorisierung von Risiken
Definition von Maßnahmen Umsetzung genehmigter Maßnahmen
Dokumentation, Reporting Maßnahmen steuern Überwachung der Effizienz von Maßnahmen
Des Weiteren sind im Konzern-Risikohandbuch die Verantwortlichkeiten und Vorgehensweisen innerhalb des Risikomanagementsystems festgelegt. Es handelt sich hierbei um klar definierte Vorgaben, wie z. B. die Definition der Risikomanagementgrundsätze, an die sich alle Beteiligten verbindlich halten müssen.
Zweimal pro Jahr identifizieren, analysieren, bewerten und berichten alle wesentlichen Gesellschaften der S&T Gruppe sowie definierte Konzernabteilungen ihre Risiken und benennen für die gemeldeten Risiken einen verantwortlichen "Risk Owner". Daraus wird ein Risikobericht für die S&T Gruppe erstellt und an den Vorstand und Aufsichtsrat verteilt. Zum Jahresende melden dann auch weitere kleinere Gesellschaften ihre Risiken, um einen umfassenden gruppenweiten Risikostatus zu generieren. Neben dem regulären Standard-Reporting sind die Gesellschaften aufgefordert, Risiken ad-hoc zu melden, wenn diese vordefinierte Limits überschreiten, bzw. Ausnahmesituationen, wie aktuell auf Grund der globalen Ausbreitung von Covid-19 Erkrankungen, eintreten.
Die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkungen erfolgt anhand vordefinierter Kriterien. Mit Hilfe eines implementierten Rating-Systems lässt sich die Relevanz von Risiken umfassend darstellen.
Der "Risk Owner" verantwortet das jeweilige Risiko und überwacht die Maßnahmen zur Risikosteuerung. Die Aktualisierung von Risikoeinschätzungen und die Nachverfolgung erfolgen im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattungen an den Konzernrisikomanager, die anschließend aggregiert und an den Vorstand gemeldet werden. Über die Hauptrisiken wird auch der Aufsichtsrat durch den Vorstand regelmäßig informiert.
Durch dieses System ist die Transparenz und der effektive Umgang mit Unternehmensrisiken in der gesamten Gruppe gewährleistet. Weitere Informationen können Sie unserem "Chancen- und Risikobericht" auf Seite 46 des Geschäftsberichts entnehmen.
Unser Management ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt stets bewusst. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Umwelt- und Klimaschutz ist für uns daher ein wichtiges Unternehmensziel – und damit Teil unserer Gesamtstrategie. Unsere Unternehmensführung hat eine dezidierte Umweltpolitik für unser Unternehmen definiert und fördert das Bewusstsein der Mitarbeiter für Umweltbelange bei der täglichen Arbeit. Zudem wollen wir effektive Lösungen entwickeln, um natürliche Ressourcen, die Umwelt, unsere Mitarbeiter und Menschen, die mit unseren Produkten arbeiten, zu schützen – beispielsweise dadurch, dass wir für Menschen und Umwelt unschädliche Stoffe verwenden.
Für unsere produktionsnahen Standorte in Europa und Nordamerika haben wir ein Umweltmanagementsystem entwickelt, um deren Leistungen in puncto Umweltschutz zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern. Das System basiert auf unserer Umweltpolitik, aus der sich übergeordnete und spezifische Umweltziele ableiten. Um unserer Verantwortung Rechnung zu tragen, haben wir eine Umweltpolitik für das Unternehmen definiert, die dafür sorgt, dass im Rahmen des Umweltmanagementsystems unsere Verpflichtungen im Umweltschutz erfüllt werden.
Innerhalb der S&T Gruppe sind derzeit Standorte von 26 Gesellschaften in Albanien, Belgien, China, Deutschland, England, Frankreich, Kroatien, Malaysien, Montenegro, Österreich, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, und Weißrussland gemäß der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert. Die S&T Gruppe plant auch stetig weitere Standorte innerhalb der Gruppe nach ISO 14001 zu zertifizieren und ist hiermit im Geschäftsjahr 2019 einen Schritt vorangekommen: Die Zertifizierungsmaßnahmen nach ISO 14001 werden kontinuierlich überprüft und weitergeführt. Ein wichtiger Teil unseres Umweltmanagements ist es, relevante sowie signifikante Umweltaspekte an den jeweiligen Standorten zu identifizieren und zu analysieren. Die identifizierten Umweltaspekte werden für jeden zertifizierten Standort einzeln bewertet und anschließend klassifiziert, um Verbesserungsmaßnahmen zielgerichtet umsetzen zu können. Gemäß der neuen Norm bewerten wir darüber hinaus die Chancen und Risiken unserer jeweiligen Umweltaktivitäten und können hier gezielt steuern. Die Bewertung wird mindestens einmal pro Jahr überprüft und aktualisiert.
Kommunikation und konstruktive Zusammnenarbeit intern sowie extern
Einhaltung von lokalen und nationalen gesetzlichen Anforderungen
Überwachung, Prüfung und Bewertung unserer Umweltleistung unter Berücksichtigung unserer Umweltauswirkungen
Schulung, Ausbildung und Motivation der Mitarbeiter zu umweltgerechtem Verhalten
Unser Umweltmanagementsystem ist so strukturiert, dass es uns dabei unterstützt, alle relevanten Änderungen von Umwelt- und Gesetzesanforderungen des jeweiligen Landes oder Standortes zu identifizieren bzw. zu kontrollieren und die Übereinstimmung mit geltendem Recht zu gewährleisten. Wir lassen uns deshalb durch ein Online-Gesetzesregister über Änderungen von Gesetzen oder Direktiven, unter anderem aus den Bereichen Kreislaufwirtschafts-, Chemikalien-, Klimaschutz- und Gewässerschutzrecht sowie den Vorschriften zum produktbezogenen Umweltschutz, automatisiert benachrichtigen. Über interne Audits ermitteln wir außerdem Stärken und Schwächen des Umweltmanagements an den jeweiligen Standorten.
Auch von unseren Lieferanten erwarten wir die Einhaltung ökologischer und gesellschaftlicher Standards. Dies überprüfen wir im Rahmen von Audits, die wir bei unseren Lieferanten durchführen. Wir nehmen die Erwartungen aller an unserer Umweltleistung interessierten Parteien systematisiert auf und bewerten diese. So können wir aktiv die Anforderungen der relevanten Stakeholder im Umweltschutz erfüllen und mit ihnen entsprechend ihrer Interessen in Kontakt treten.
Unser Anspruch ist es, unsere Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern. Aus unserer unternehmerischen Umweltpolitik leiten wir deshalb jährliche Umweltziele für die jeweiligen Standorte ab. So stellen wir die Wirksamkeit des Programms sicher, leiten bei Bedarf Verbesserungsmaßnahmen ein und legen angemessene neue Ziele fest. Die Umweltziele werden mit Kennzahlen belegt, um sie dadurch transparenter und noch besser messbar zu machen. Beispiele dafür sind der Stromverbrauch pro Mitarbeiter, Heizbedarf pro Fläche oder aus Geschäftsreisen resultierende CO2-Emissionen pro Mitarbeiter.
Unseren Kunden bieten wir zuverlässige, integrierte und ganzheitliche Produkte an, die einzigartige Lösungen darstellen. Unser zentraler Anspruch dabei ist es, innovative Produkte zu entwickeln, die sich durch einen geringen Energieverbrauch auszeichnen und gleichzeitig eine ebenso wirtschaftliche wie ressourcenschonende Herstellung ermöglichen.
Schon jetzt sind energiesparende IoT- und Embedded-Lösungen in unserem Portfolio stark vertreten – und ihr Anteil wird wegen der stetig steigenden Kundennachfrage weiterwachsen. Zudem steht der ökologische Aspekt heute – mehr denn je – im Mittelpunkt innovativer Entwicklungen sowie wirtschaftlicher Überlegungen und Entscheidungen. Daher achten wir stets auf einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, indem wir beispielsweise Abfälle vermeiden und effiziente Recyclinglösungen nutzen.
Die Kontron Produkte wurden mit den stromsparenden Intel® System on Chip Prozessoren der 8. Generation aktualisiert, welche gegenüber den Vorgängermodellen die doppelte Anzahl an Cores und ca. 25% mehr Performance bei gleicher Verlustleistung bieten. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten für Kommunikation und Visualisierung, sowie direkt im rauen Produktionsprozess eingesetzte lüfterlose, sehr robuste, leistungsfähige Steuerungssysteme, die nicht in abgesetzten, klimatisierten Computerräumen installiert werden müssen. Dadurch
vermeidet man die Klimatisierung und reduziert den Energieverbrauch bei den Applikationen.
Unser Ziel ist die Vermeidung gefährlicher Stoffe in unseren Komponenten sowie eine umweltbewusste Produktgestaltung. Aus diesem Grund lassen wir uns von unseren Zulieferern stets über die Zusammensetzung der Komponenten informieren, die wir in unsere eigenen Produkte einbauen. Damit sind wir in der Lage, unseren Kunden jederzeit Auskunft über die verbauten Komponenten in ihren Produkten zu erteilen. Zugleich verfolgen wir auf diese Weise unser Ziel einer umweltbewussten Produktgestaltung. Spezifische Kundenanforderungen werden im Rahmen gesetzlicher Vorgaben erfüllt. Die S&T Gruppe hält sich bereits ab der Phase der Produktentwicklung an die Umweltanforderungen einschlägiger Gesetze und Verordnungen. Darunter fallen unter anderem folgende Verordnungen, sowie die jeweiligen nationalen Umsetzungen:
Zur Reduzierung der zunehmenden Menge an Elektronikschrott aus nicht mehr benutzten Elektro- und Elektronikgeräten wurde eine EU-Umweltschutzrichtlinie mit dem Titel WEEE-Richtlinie 2002/96/EG (Waste of Electrical and Electronic Equipment) vom 27. Januar 2003 erlassen, die durch die WEEE-Richtlinie 2012/19/EU am 4. Juli 2012 ersetzt wurde. Ziel der Richtlinie ist es, die Verursacher an ihre Verantwortlichkeit für die Elektro- und Elektronik-Altgeräte zu erinnern sowie das Vermeiden, Verringern und umweltverträgliche Entsorgen
der zunehmenden Mengen an Elektronikschrott durch eine erweiterte Herstellerverantwortung zu fördern. Alle Mitgliedsländer der Europäischen Union müssen die WEEE-Richtlinie in nationales Recht umsetzen.
Die S&T Gruppe verpflichtet sich zu einer sicheren und gesunden Umwelt beizutragen und arbeitet gewissenhaft, um alle Anforderungen der WEEE-Richtlinie einzuhalten. Die durch S&T und ihre Tochtergesellschaften verkauften Produkte, die von der WEEE-Richtlinie betroffen sind, erfüllen deren Anforderungen durch
Die meisten unserer eigenen Hardwareprodukte sind als "Embedded Computer" (Integrierte Computer) eingestuft und fallen als solche nicht in eine der definierten Produktkategorien gemäß der WEEE-Richtlinie. Unsere "Embedded Computer" sind keine unabhängigen Elektro- und Elektroniksysteme und werden nicht unter unserem Firmennamen an den Endnutzer verkauft, sondern in das Kunden-System integriert. Aus diesem Grund richten sich die Hauptverantwortung der Registrierungs- und Berichtspflicht sowie die Regelung des geforderten Recycling-Prozesses gemäß WEEE-Richtlinie an den finalen Hersteller der Produkte, unsere Kunden, die die Produkte unter eigenem Firmennamen an den Endnutzer verkaufen.
Um unsere Kunden dabei zu unterstützen, alle Anforderungen der WEEE-Richtlinie einzuhalten, stellen wir ihnen die notwendigen berichtspflichtigen Daten (Produktdetails, Demontage-Anleitung, etc.) in der technischen Produktspezifikation, Produktübersicht und/oder Installations- und Wartungsanleitung zur Verfügung. Kunden, die von der WEEE-Richtlinie betroffen sind, können eine Rücknahmepflicht vereinbaren.
Neben "Embedded Computer" produzieren wir auch Komplettsysteme wie beispielsweise Rack-Mount-Server, die als unabhängige Systeme betrachtet werden. Hier übernehmen wir beispielsweise die Registrierung gemäß WEEE in den betroffenen Mitgliedsländern der Europäischen Union.
Am 1. Juli 2006 trat die EU-Richtlinie 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten in Kraft. Die Richtlinie wird mit RoHS abgekürzt ("Restriction of Hazardous Substances").
Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sicherstellen, dass neue Elektro- und Elektronikgeräte (EEE), die auf den Markt gebracht wurden, gemäß der RoHS-Richtlinie kein Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertiges Chrom, polybromierte Biphenyle (PBB) oder polybromiertes Diphenylethern (PBDE) enthielten. Die Richtlinie sieht vor, dass Ausnahmen nur noch unter bestimmten Bedingungen angewandt werden dürfen.
Am 8. Juni 2011 hat die EU die Neufassung der RoHS-Richtlinie (2011/65/EU, RoHS 2) veröffentlicht und diese als CE-Kennzeichnungsrichtlinie eingestuft. Die damals definierten Befreiungen galten ab dem 2. Januar 2013 als ausgelaufen. Ab dem 2. Januar 2013 mussten die EU-Mitgliedstaaten die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften umzusetzen und veröffentlichen, um der RoHS-2-Richtlinie nachzukommen.
Die Kontron Gesellschaften, als produzierende Tochterunternehmen der S&T AG, erfüllen die Anforderungen der RoHS-2-Richtlinie und halten die Verfügbarkeit von RoHS-konformen Produkten für ihre Kunden aufrecht.
Bis heute werden die wenigen Ausnahmen, die Kontron in seinen RoHS-konformen Produkten verwendet, regelmäßig von der Europäischen Kommission bezüglich ihrer Verlängerung geprüft. Kontron und die S&T Gruppe nehmen das Auslaufen aktiver RoHS-2-Ausnahmen sehr ernst.
Das Unternehmen verpflichtet sich, seinen Kunden immer aktuellste Informationen zu der Beseitigung von gefährlichen Stoffen aus den verwendeten Komponenten zu übermitteln. Dank der breiten Angebotsbasis und des Spektrums von elektronischen und mechanischen Komponenten, Baugruppen und Prozessen, kann die S&T Gruppe, und im Produktbereich speziell die Tochter Kontron, Trends frühzeitig erkennen und somit einzigartige Lösungen umsetzen, die die Komponentenhersteller zur Vermeidung von gefährlichen Stoffen umsetzen.
Die REACH-Verordnung (aus dem Englischen: "Registration, Evaluation, Authorization of Chemicals") wurde von der Europäischen Union erlassen, um Risiken, die durch Chemikalien für die menschliche Gesundheit und die Umwelt entstehen können, zu verringern.
Hersteller und Importeure von chemischen Stoffen im europäischen Wirtschaftsraum (EWR) müssen registrierungspflichtige Stoffe seit 1. Juni 2008 bei der Europäischen Chemikalienagentur registrieren, sofern sie in Mengen von wenigstens 1 Tonne pro Jahr hergestellt oder importiert werden. Ausgenommen sind sog. "Phase-in-Stoffe" oder Stoffe, die im Altstoffverzeichnis EINECS aufgeführt sind.
Die Gesellschaften der S&T Gruppe berichten im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH, da unsere Produkte in den Geltungsbereich dieser Richtlinien fallen. Jedoch handelt es sich bei den Produkten der Kontron bzw. S&T um Erzeugnisse (keine Chemikalien), die unter normalen und vorhersehbaren Verwendungsbedingungen keine Substanzen freisetzen. Bei elektronischen Bauteilen und mechanischen Kleinteilen sowie bei Kleincomputern handelt es sich um Erzeugnisse gemäß der Definition in Artikel 3 Nummer 3 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH), da die spezifische Form bzw. die Gestalt in größerem Maße die Funktion bestimmt als die chemische Zusammensetzung. Diese Erzeugnisse sind an sich nicht unter REACH registrierungspflichtig.
Die S&T Gruppe verpflichtet sich, ihre Produkte und Prozesse so zu handhaben, dass das Risiko für die Gesundheit und Sicherheit von Menschen und der Umwelt minimiert wird. Die Kandidatenliste der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) für besonders besorgniserregende Stoffe (SVHCs) wird von Kontron regelmäßig auf neue Substanzen überwacht. Die Offenlegung von SVHCs ist bei Anfragen an unsere zugelassenen Hersteller obligatorisch. Kontron und S&T informieren gemäß Artikel 33 REACH ihre Kunden zeitnah über Änderungen in der Kandidatenliste und die Relevanz für unsere Produkte. Hierzu kann jederzeit eine Anfrage an das Unternehmen gestellt werden.
Der amerikanische "Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act" beinhaltet Offenlegungs- und Berichtspflichten zur Verwendung von sogenannten "Konfliktmineralien", die aus der Demokratischen Republik Kongo (DRC) oder ihren Nachbarstaaten stammen. Dessen Einhaltung ist für US-börsennotierte Unternehmen seit Juli 2010 verpflichtend. Unter Konfliktmineralien fallen die Rohstoffe Tantal, Zinn, Gold und Wolfram, wenn deren Gewinnung und Handel zur Finanzierung oder anderweitigen Unterstützung bewaffneter Gruppen in der DRC oder ihren Nachbarstaaten beitragen. Die Achtung der Menschenrechte und Einhaltung des Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act hat für uns oberste Priorität. Durch die Vermeidung von Konfliktmineralien in der Lieferkette leisten wir einen Beitrag, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern oder zu minimieren (siehe "S&T Supplier Code of Conduct").
Wir unterstützen Kunden bei der umfassenden Deklaration zur Verwendung von Konfliktmineralien nach den Bestimmungen der United States "Securities and Exchange Commission" (SEC). Diese sind verpflichtet, bei der Erfüllung ihrer Berichtspflichten und Sorgfaltsprüfungen innerhalb ihrer Lieferketten entsprechende Informationen vorzuhalten. Die Kontron Tochtergesellschaften der S&T AG sind in der Lage, Komponenten und Lieferanten im Rahmen des Reportings und der Deklaration zur Verwendung von Konfliktmineralien zu prüfen und nachzuvollziehen. Die Herkunft der Metalle ermitteln wir in enger Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern und Herstellern, da wir diese Metalle nicht direkt von den Minen oder Schmelzhütten beziehen.
Im Juni 2016 haben sich die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten erstmals auf die Leitlinien einer Verordnung geeinigt, die den Handel mit den sogenannten Konfliktmineralien reguliert. Die neue CMRT-Verordnung der EU tritt am 1. Januar 2021 in Kraft und soll dabei helfen, den Handel mit den vier Mineralien Zinn, Tantal, Wolfram und Gold aus Konfliktregionen einzudämmen. Die neue EU-Verordnung betrifft damit die unternehmerische Sorgfaltspflicht im Rohstoffsektor, um weiter verstärkt Verantwortung für die Rohstofflieferketten zu übernehmen und Maßnahmen, die eine Konfliktfinanzierung oder Menschenrechtsverletzungen unterbinden, zu ergreifen. Zwar betrifft auch die neue EU-Verordnung die S&T Gruppe nur indirekt, jedoch halten wir in Bezug auf unsere Lieferanten und Kunden unsere Pflichten stets mit großer Sorgfalt ein und bereiten uns schon heute auf die neue Verordnung vor.
Wir kümmern uns um die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen an unseren Produktionsstandorten und in unseren Büroräumen. Die Abfallentsorgung ist dabei klar und verbindlich geregelt. Im Produktionsumfeld werden Stoffe in folgenden Abfallkategorein in den dafür entsprechend gekennzeichneten und ausgewiesenen Abfallbehältern entsorgt: Papier und Kartonagen, Wertstoffe (Styropor, Kunststoffe, Folien etc.), Metallschrott, Elektroschrott (z.B. Kabel, Boards, Tastaturen, Monitore etc.), Akkus und Batterien. Zudem gibt es spezielle Abfallregelungen und Abfalltonnen für ESD-Arbeitsbereiche. Auch an den Büroarbeitsplätzen wird der Müll getrennt. Es existieren spezielle Behälter für Papier und Pappe, sowie Restmülltonnen (Abfalltrennung erfolgt durch Entsorgungsdienstleister), sowie verschlossene Tonnen für vertrauliche Dokumente.
Weiter versuchen wir innerhalb der S&T Gruppe Abfall zu vermeiden, indem wir unsere eigenen Produkte sowie zugekaufte Waren mit einem möglichen Minimum an Verpackung produzieren und bestellen. Zudem sind wir bestrebt, auch in Absprache mit unseren Zulieferern, stärker auf umweltfreundlichere Verpackungen zu setzen. Hier ist ein wichtiger Aspekt die Vermeidung von Plastikverpackungen und die Nutzung von verrottenden Stoffen, wie beispielsweise Plastik aus Maismehl, Algen oder Hanf oder recyclebaren Stoffen wie Papier und Kartonagen.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Bereich IT Services eine entscheidende Rolle. Im Sinne von "Green Business" beginnt dies für die S&T Gruppe bereits bei der Auswahl unserer Rechenzentrumspartner. Hier betrachten wir unter dem Aspekt "Green-IT" insbesondere die Klimatisierung der Rechenzentren, sowie bei der Wahl der Server- und Storage-Systeme die Punkte Beschaffung, Betrieb und Entsorgung. Darüber hinaus steuern wir mittels moderner ITSM-Systeme den Einsatz unserer Systeme und Mitarbeiter, um IT-Ressourcen bedarfsorientiert einzusetzen und unsere Mitarbeiter wegeoptimiert zu steuern.
Die S&T Gruppe ist stets bestrebt, durch die Unterstützung von unterschiedlichsten Initiativen und Projekten im Bildungs-, Wissenschafts-, Kunst-, Sport- und Sozialbereich einen Beitrag zur Verbesserung der gesellschaftlichen Umstände zu bewirken. Daher fördert S&T in verschiedenen Ländern regionale Projekte und investiert in standortspezifische Kooperationen mit Schulen, Universitäten, Non-Profit-Organisationen oder Stiftungen.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden wie bereits in den Vorjahren Spenden in Form von Geld oder Sachzuwendungen, Partnerschaften mit lokalen Sportvereinen, Schulen und Universitäten sowie eine Vielzahl von Wohltätigkeitsprojekten unterstützt. Ganz konkret umfasste dies Spenden für Kinderhilfsorganisationen, Einrichtungen für Frauen, welche Opfer von häuslicher Gewalt wurden, sowie für medizinische Einrichtungen (beispielsweise Rotes Kreuz in Deutschland oder die Marie Pagé Foundation in Kanada). Zudem wurden Spenden für die Krebshilfe/-forschung organisiert und eine Vielzahl von lokalen Sportvereinen unterstützt. Als im IT-Bereich tätiges Unternehmen sponserten wir zudem die Ausstattung von Schulen oder Kinderheimen mit IT-Equipment und unterstützten IT-Projekte bei Bildungseinrichtungen. In Rahmen einer umfangreichen Weihnachtsgeschenkeaktion wurde beispielhaft durch die Schweizer S&T Tochter, Amanox Solutions AG, zudem ein Projekt der Stiftung Brändi, das sich um die Integration von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt bemüht, unterstützt.
Im Jahr 2019 sammelten die Mitarbeiter von Kontron Kanada Spenden für die Dr. Clown Stiftung. Das Ziel dieser innovativen Organisation ist, die Lebensqualität von Kindern in Spitälern, Senioren in Langzeitpflegeeinrichtungen und Bürgern mit Behinderungen durch die Intervention von Clowns zu verbessern. Diese Clowns kombinieren persönlichen Kontakt, Spiele und Phantasie, um Menschen in herausfordernden Situationen Freude zu bereiten. Am 16. Mai 2019 nahmen Mitarbeiter von Kontron Kanada an einer Freundschaftsolympiade und einer Führung durch eine örtliche Sonderschule, welche junge Menschen im Alter von 12 bis 21 Jahren mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung aufnimmt, teil. Die gesammelten Gelder werden dazu verwendet, den Besuch von Clowns in dieser Schule während des Jahres in regelmäßigen Abständen zu ermöglichen.
Unsere Mitarbeiter bestimmen den Erfolg der S&T Gruppe. Daher setzen wir als Unternehmen auf motivierte und kompetente Mitarbeiter. Um unsere Mitarbeiter zu motivieren, investieren wir in eine Vielzahl von Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen und bieten Chancen, sich intern im Unternehmen weiterzuentwickeln.
Im Geschäftsjahr 2019 investierte die S&T Gruppe rund EUR 1,7 Mio. in die Weiterbildung der Mitarbeiter und steigerte damit die Aufwände für Trainingsmaßnahmen zum Vorjahr (2018: EUR 1,4 Mio.) erneut um über 20%. Dabei wurden Trainings und Weiterbildungen in verschiedensten Bereichen realisiert, allen voran eine Vielzahl technischer Trainings und Zertifizierungen, Führungskräfte-Trainings und Coachings, Compliance- und Arbeitssicherheitsschulungen, Projektmanagement, sowie diverse Sprachkurse. Darüber hinaus finden laufend interne und externe Schulung statt, durch die unsere Mitarbeiter stets auf dem letzten Stand der Technik sind und sich auch für weitere Karriereschritte positionieren können.
Bei S&T sind wir davon überzeugt, dass unser Unternehmen nachhaltig erfolgreich ist, wenn wir ein Arbeitsklima mit einem hohen Maß an Eigenverantwortlichkeit schaffen. Die S&T bringt daher seine Unternehmenswerte und Führungsgrundsätze in Einklang miteinander und schafft ein Betriebsklima, das durch flache Hierarchien, Team-Spirit und Mitgestaltung geprägt ist.
Unsere Führungsgrundsätze sind Grundlage für den Umgang mit unseren Mitarbeitern und bindend für alle Führungsverantwortlichen. Es sind Leitlinien, die eine einheitliche Orientierung geben sollen. Damit diese in der Unternehmensgruppe gelebt werden, sind alle Führungskräfte der S&T dazu aufgerufen, sie in ihr tägliches Handeln und Denken zu integrieren und als Orientierungsrahmen für ihren persönlichen Führungsstil zu betrachten.
Unsere sechs Führungsgrundsätze basieren auf unserer Überzeugung, dass das wichtigste Kapital unseres Unternehmens zufriedene, professionell geführte, gut ausgebildete und effektiv eingesetzte Mitarbeiter sind. Unser Anspruch ist es sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene zu führen.
Unsere sechs Führungsgrundsätze dienen auch als Grundlage für die Bewertung der Führungsqualität. Dabei haben wir die Grundsätze bewusst offen formuliert, da jeder Führungsstil individuell und personenbezogen ist. Um die Grundsätze authentisch und glaubwürdig zu vertreten und zu leben, ist die persönliche und regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Thema Führung für uns essentiell. Um dies zu ermöglichen, fördern wir die Teilnahme unserer Manager an lokalen sowie externen Führungstrainingskursen und -programmen.
Die S&T ist ein internationales Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich und Niederlassungen in 32 Ländern. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte die S&T Gruppe weltweit 4.934 Mitarbeiter, wobei Mitarbeiter in Ausbildungsverhältnissen oder Karenz nicht erfasst sind. Alle nachstehenden Mitarbeiterzahlen beziehen sich jeweils auf Vollzeitäquivalente zum Bilanzstichtag.
Verteilt auf die Unternehmensbereiche waren zum 31. Dezember 2019 rund 383 Mitarbeiter im Bereich Produktion & Logistik, 485 Mitarbeiter im Bereich hardwarenahe IT-Dienstleistungen sowie rund 740 Mitarbeiter im Bereich Verwaltung & Administration bzw. 677 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb und Marketing tätig. Mittlerweile entfallen rund 2.649 Mitarbeiter auf den Bereich Entwicklung (Forschung & Entwicklung sowie Engineering).
Verteilt auf die Geschäftssegmente waren zum 31. Dezember 2019 rund 2.159 Mitarbeiter im Segment "IT Services", 2.456 Mitarbeiter in dem Segment "IoT Solutions Europe" und 320 Mitarbeiter im Segment "IT Solutions America" tätig. Mit Blick auf die Regionen entfallen rund 89,5% aller Mitarbeiter auf Europa, rund 6,5% auf Nordamerika und rund 4,1% auf Asien. Im Heimatland Österreich waren zum 31. Dezember 2019 rund 597 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Anzahl unserer Mitarbeiter ist zum 31. Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 16,1% auf insgesamt 4.934 Mitarbeiter gestiegen. Der Zuwachs ist vor allem durch die im Geschäftsjahr 2019 getätigten Akquisitionen sowie die personelle Verstärkung im Geschäftssegment "IoT Solutions Europe" für den Aufbau von Software-Kompetenzen entstanden: Eine Vielzahl von Standorten innerhalb der S&T Gruppe agiert als Ausbildungsbetrieb für technische und kaufmännische Berufe. Bereits seit vielen Jahren setzt die S&T Gruppe so auf die Ausbildung junger Menschen und deckt hierdurch einen Teil des Bedarfs an qualifizierten Nachwuchskräften intern ab. Die S&T Gruppe kooperiert mit einer Vielzahl von Universitäten und Fachhochschulen und unterstützt Studenten bei der Realisierung von dualen Studiengängen in verschiedenen technischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen oder bietet Plätze für Praktika oder Projektarbeiten an. Insgesamt beschäftigte die S&T Gruppe im Berichtsjahr 97 Auszubildende und Studenten (Vorjahr: 87) in berufsbegleitenden Studien.
| MITARBEITER NACH REGIONEN*: | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Europa | 4.414 | 3.712 |
| Davon Ost-Europa | 2.655 | 2.381 |
| Davon Österreich | 597 | 494 |
| Davon Deutschland | 773 | 653 |
| Davon Rest-Europa | 389 | 184 |
| Asien | 200 | 218 |
| Nord-Amerika | 320 | 318 |
| Gesamt | 4.934 | 4.248 |
* Mitarbeiteranzahl auf Vollzeitäquivalentbasis ohne karenzierte Mitarbeiter, Praktikanten und Lehrlinge (Vorjahreswert angepasst)
Die internationale Ausrichtung des Konzerns fördert die Vielfalt unserer Mitarbeiterschaft, die uns wichtig ist. Die Individualität unserer Mitarbeiter, unabhängig von Herkunft, Alter, Religion, Geschlecht oder anderen Merkmalen sowie die Chancengleichheit formen unsere Unternehmenskultur und sind uns ein besonderes Anliegen.
Die S&T verfolgt bei der Besetzung von jeglichen Positionen in der Gruppe den Grundsatz der Frauenförderung und Gleichbehandlung. Dabei haben wir uns als Unternehmen im Bereich der Frauenförderung auf die Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt eingestellt. Auch in Führungspositionen will die S&T AG den Frauenanteil kontinuierlich anheben, um gleichberechtigte Beteiligung an Verantwortung und Entscheidungsfindung zu erreichen. S&T hat sich daher die Erhöhung des Frauenanteils in den oberen und mittleren Führungspositionen von 18% auf mindestens 26% bis Ende 2021 zum Ziel gesetzt, was der derzeitigen Geschlechterverteilung in der Gruppe entspricht.
Da Frauen in technischen Berufen nach wie vor weniger stark vertreten sind als Männer, versuchen wir, junge Frauen möglichst früh für technische Berufe zu begeistern.
In lokalen Initiativen engagieren wir uns daher zunehmend darum, Schülerinnen und Schülern einen frühen Einblick in technische Berufe in unserem Unternehmen zu gewähren. An unserem Standort in Augsburg, Deutschland, haben wir auch im Jahr 2019 in Zusammenarbeit mit diversen lokalen Weiterbildungsträgern wie der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) oder der BIB Augsburg GmbH Schülerpraktika realisiert. Wie bereits 2018, hat sich unser Standort in Wien auch im April 2019 wieder an dem "Töchtertag" beteiligt. Bei dieser Initiative haben junge Frauen im Alter von 11 bis 16 Jahren die Möglichkeit, bei lokal ansässigen Firmen in technische Berufe zu schnuppern. Auf Messen, wie beispielhaft den "HTL-Karrieretagen" in Wien, präsentieren wir zudem Schülerinnen und Schülern das Unternehmen und bieten in Kooperation mit der HTL Spenglergasse auch Praktikumstellen und begleitete Diplomarbeiten an.
MANAGING DIRECTOR S&T SLOVAKIA S.R.O.
Nachdem Helena im S&T Headquarter in Wien gearbeitet hatte und ihre herausragenden Management Fähigkeiten bewiesen hatte, wurde ihr 2013 angeboten, die Leitung einer damals in Schwierigkeiten geratene slowakische Tochtergesellschaft zu übernehmen und Helena baute diese zu einem florierenden Unternehmen um. Dieser Erfolg ist nicht nur das Ergebnis harter Arbeit, sondern auch von einigen Erkenntnissen, die sie während ihrer Karriere gewonnen hat.
Als frischgebackene MBA-Absolventin der City University of Seattle trat Helena in die große Welt der IT und Beratung ein. Sie war damals 22 Jahre alt. Eine Herausforderung war
das Alter. Die andere, wie sie denkt, vielleicht schwierigere, war ihr Geschlecht. Es ist schwer genug, ernst genommen zu werden, wenn man frisch von der Uni kommt. Aber eine junge Frau in einer so von Männern dominierten Branche? Helena: "Ich reagierte mit einem direkteren Management- und Kommunikationsstil und handelte fokussierter als die meisten meiner männlichen Kollegen. Und es hat funktioniert. Ich war zunächst Projektmanagerin und Beraterin und besetzte schließlich über die Jahre mehrere Manager- und Direktorenstellen, darunter 5 Jahre in der österreichischen S&T Zentrale." Während dieser Zeit wurde Helena eine wichtige Sache klar, wertvoll für sie und wie sich herausstellte, auch für die S&T Gruppe: Es ist kein Nachteil, eine Frau in der IT zu sein. Es kann sogar ein Vorteil sein. Sobald Helena das erkannt hatte, konnte sie ihre Qualitäten voll nutzen und diese zum Vorteil des Unternehmens und ihrer Kunden einsetzen.
Weibliche Qualitäten wie Sorgfalt und Intuition, Offenheit und Einfühlungsvermögen. Man kann sie überall einsetzen. Vom Aufbau eines Teams, dem man vertrauen kann, bis hin zu geschäftlichen Entscheidungen. Ich bin erfolgreich, indem ich ich selbst bin. Indem ich eine Frau bin. Und das ist auch das, was ich allen zukünftigen weiblichen Führungskräften empfehle: Es ist ein Vorteil, eine Frau zu sein. Nutzen Sie ihn gut.
Helena Horovcakova
MANAGING DIRECTOR S&T ROMANIA S.R.L.
leitet Nicoleta Macovei seit März 2018 die rumänische Tochtergesellschaft der S&T Gruppe. Nicoleta hat die Fakultät für Wirtschaftsinformatik (Akademie für Wirtschaftsstudien in Bukarest) absolviert und im selben Bereich promoviert. Sie begann ihre berufliche Laufbahn am Institut für Computer in Bukarest, wechselte dann in den Bankensektor, wo sie ein Jahrzehnt lang tätig war. Als eine der bekanntesten Führungskräfte Mit über 25 Jahren Erfahrung in der IT-Branche leitet Nicoleta Macovei seit März 2018 die rumänische Tochtergesellschaft der S&T Gruppe. Nicoleta hat die Fakultät für Wirtschaftsinformatik (Akademie für Wirtschaftsstudien in Bukarest) absolviert und im selben Bereich promoviert. Sie begann ihre berufliche Laufbahn am Institut für Computer in Bukarest, wechselte dann in den Bankensektor, wo sie ein Jahrzehnt lang tätig war. Als eine der bekanntesten Führungskräfte auf dem lokalen IT&C-Markt besetzte Nicoleta später führende Positionen in verschiedenen Unternehmen.
auf dem lokalen IT&C-Markt besetzte Nicoleta später führende Positionen in verschiedenen Unternehmen. Nicoleta liebt Herausforderungen, überwindet gerne Hindernisse und motiviert ihr Umfeld, die besten Lösungen zu finden. Bei S&T Rumänien hatte Nicoleta die Chance, ihr eigenes Managementteam aufzubauen, das derzeit ausschließlich aus Frauen besteht. Unter ihrer Leitung konnte die S&T Rumänien Nicoleta liebt Herausforderungen, überwindet gerne Hindernisse und motiviert ihr Umfeld, die besten Lösungen zu finden. Bei S&T Rumänien hatte Nicoleta die Chance, ihr eigenes Managementteam aufzubauen, das derzeit ausschließlich aus Frauen besteht. Unter ihrer Leitung konnte die S&T Rumänien damit ihre Position als starker IT-Integrator auf dem rumänischen Markt weiter ausbauen.
Ich war eine der ersten Frauen in Führungspositionen in der rumänischen IT-Industrie. Der Start war schwierig und erforderte Kraft sowie Ausdauer. Ich denke, Frauen sind sehr gute Managerinnen, wir sind klug und kreativ. Mein Rat an Frauen, die über eine Karriere im technischen Bereich nachdenken, lautet: Zögern Sie nicht, Sie müssen nur den Mut haben, den Weg zu gehen. Und dieser wird bei der S&T Gruppe jedenfalls unterstützt und gefördert.
Nicoleta Macovei, Managing Director S&T Romania S.R.L.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in der IT-Branche
damit ihre Position als starker IT-Integrator auf dem rumänischen Markt weiter ausbauen.
MANAGING DIRECTOR S&T BELARUS
Als Geschäftsführerin kam Oksana Kunz 2018 zur weißrussischen Tochtergesellschaft von S&T. Oksana Kunz hat an der Nationalen Technischen Universität in Donetsk, Ukraine, Automatisierung studiert. Anschließend setzte sie ihr Studium am Internationalen Institut für Management in Minsk, Weißrussland, mit dem Hauptfach Außenwirtschaftsbeziehungen, fort.
Ihre Karriere führte sie durch weltweit bekannte Unternehmen in verschiedenen Branchen. Auf dem weißrussischen Markt setzte sie eine neue erfolgreiche Verkaufsstrategie um und entwickelte und pflegte Beziehungen zu Kunden, Partnern und Verkäufern. Oksana ist auch bekannt für ihre Finanzfähigkeiten, hält die Kosten im Einklang mit den festgelegten Budgets und liefert genaue Prognosen im Einklang mit ihren Geschäftszielen.
Im Laufe der Jahre sammelte Oksana Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Arten von Kunden – Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung, Banken und Mobilfunkbetreiber, um einige zu nennen. Auch war sie neben dem weißrussischen Markt, für Moldawien, Armenien und Georgien verantwortlich. In der wachsenden S&T Gruppe fand Oksana das richtige Umfeld, um ihre verschiedenen Fähigkeiten und die Erfahrungen, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hatte, erfolgreich einzusetzen.
Ich arbeite erfolgreich mit Herausforderungen, orientiere mich am Ergebnis und der Kundenzufriedenheit, bin bestrebt Umsatz und Gewinn zu maximieren, persönliche Ziele zu erreichen und zur Gesamtrentabilität beizutragen. Mir gefällt meine vielseitige Arbeit sehr gut und ich kann allen Frauen nur raten eine Karriere im IT Sektor zu starten...
Oksana Kunz
Die Geschlechterverteilung hat sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt dargestellt:
*Frauenanteil 2018 auf 2019 – Rückgang zurückzuführen auf Effekte aus Erstkonsolidierungen
Wir unternehmen an unseren Standorten Anstrengungen, um die Beschäftigung von gesundheitlich eingeschränkten Mitarbeitern zu fördern und zu ermöglichen. Dazu gehörte in der Vergangenheit beispielsweise der Ausbau von barrierefreien Zugängen in unserer Produktion in Augsburg, Deutschland.
Bei der Altersstruktur sind zum 31. Dezember 2019 von den insgesamt 4.934 Mitarbeitern rund 15,5% unter 30 Jahre, 59,3% in der mittleren Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren und 25,2% über 50 Jahre. Es ist unser Ziel die Altersvielfalt unserer Belegschaft zu nutzen, um jeden einzelnen in der Gruppe optimal einzusetzen und zu entwickeln. Daher fördern wir, neben der Sicherung und Weitergabe von Wissen, den Austausch zwischen allen Mitarbeitergruppen.
Alterstruktur in der S&T Gruppe zum 31. Dezember 2019:
Die Verteilung der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2019 in die Ebenen "Mittlere und obere Führungsebene", "Untere Führungsebene" und "Fachkräfte" stellt sich wie folgt dar:
| 2019 | F | M | 2018 | |
|---|---|---|---|---|
| Mittlere und obere Führungsebene | 3,2% | 17,7% | 82,3% | 3,9% |
| Untere Führungsebene | 14,7% | 20,1% | 79,9% | 18,7% |
| Fachkräfte | 82,1% | 25,2% | 74,8% | 77,4% |
| Gesamt | 100% | 26,0% | 74,0% | 100% |
Im Bereich der mittleren und oberen Führungsebene wurden der Vorstand und Mitarbeiter, welche direkt an den Vorstand berichten, sowie Mitarbeiter mit Zeichnungsbefugnis in der S&T AG als auch deren Tochtergesellschaften, gezählt. In dem Bereich der unteren Führungskräfte wurden Führungsfunktionen mit Personalverantwortung wie auch Mitarbeiter mit Führung durch Fachexpertise gezählt, wobei die Fachkräfte alle Mitarbeiter enthalten, die nicht auf die beiden oberen Kategorien entfallen. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 wurde die untere Führungsebene in 2019 verstärkt, wobei die leichten Verschiebungen auch durch die im Geschäftsjahr 2019 akquirierten Unternehmen und das Wachstum der S&T Gruppe zustande kamen. Die Fluktuation bei der S&T AG lag im Geschäftsjahr bei 17,4% (Vj.: 18,9%).
Innerhalb der S&T Gruppe gelten für alle Mitarbeiter dieselben Grundsätze für Vergütung. Diese sind unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Konfession, Alter, Behinderung oder sexueller Orientierung. Dabei orientieren sich die Gesamtvergütungspakete am Durchschnitt des jeweils relevanten Arbeitsmarktes, um sicherzustellen, dass jeder Mitarbeiter in dem für ihn relevanten Arbeitsmarkt eine marktgerechte Vergütung erhält. Die Vergütung setzt sich aus dem monatlichen Festgehalt, sowie je nach Position und Verantwortungsbereich, aus einer erfolgsabhängigen variablen Vergütung und einer Vielzahl weiterer Zusatzleistungen zusammen. Es ist uns ein Anliegen, unsere Mitarbeiter durch eine faire Vergütung zu motivieren, und ihre Leistungen zu honorieren.
Grundsätzlich können unsere Mitarbeiter, auch unabhängig von den in einigen Ländern gesetzlich geregelten Arbeitszeitinstrumenten, wie Teil-, Eltern-, oder Pflegezeit, ihre Arbeitszeit mitgestalten: Gleitzeit- und verschiedenste Teilzeitarbeitsmodelle sowie Schichttausch oder Zeitabbau sind bei uns etabliert und nach individueller Absprache möglich. Es ist unser Anliegen den Bedarf an flexiblen Arbeitszeitmodellen nachzukommen und weiterzuentwickeln, um die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter, insbesondere jene mit Kinderbetreuungspflichten, möglichst optimal zu gestalten. Dazu gehört auch die Realisierung von anteiligen und/oder der ganztäigen Mobilarbeit. Diese steht in der S&T Gruppe für eine Kultur des Vertrauens und des konstruktiven Dialogs.
Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter der S&T Gruppe ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Planung und Durchführung von Arbeitsschutzmaßnahmen, für eine geeignete Organisation zu sorgen und die erforderlichen Mittel bereitzustellen, ist Teil unseres Arbeitsschutzmanagements.
Unsere Fachexperten – Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte – beraten uns in allen Fragen der Arbeitssicherheit, inklusive der menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Dadurch vermeiden wir körperliche Beeinträchtigungen durch z.B. monotone Bildschirmarbeiten, als auch psychische Belastungen durch erhöhte Arbeitsanforderungen. So wird beispielsweise auch einer ergonomischer Büroausstattung Rechnung getragen. Neben der Gestaltung der Arbeitsplätze werden Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt, um Gefahren und Risiken zielgerichtet minimieren zu können. Zudem sind die betriebliche Notfallvorsorge, die arbeitsmedizinische Vorsorge, der Umgang mit Gefahrstoffen und weitere sicherheitsrelevante Abläufe geregelt. Unsere Sicherheitsbeauftragten unterstützen, in Fragen des Gesundheitsschutzes, bei der Durchführung des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung und achten – neben den Vorgesetzten – auf ein sicherheitsgerechtes Verhalten aller Beschäftigten. Auch weisen wir unsere Mitarbeiter durch Schulungen und fachgerechte Unterweisungen darauf hin, wie sie stets für ihre eigene Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sorgen können.
Die Zahl der registrierten Arbeitsunfälle bei der S&T Gruppe lag im Geschäftsjahr 2019 bei 16 Unfällen (Vorjahr: 14), wobei es glückli-
cherweise zu keinen schweren bzw. tödlichen Arbeitsunfällen kam. Bei den gemeldeten Fällen handelte es sich um Verkehrsunfälle auf dem Arbeitsweg und um leichtere Unfälle während der Arbeitszeit auf dem Betriebsgelände. Um eine möglichst vollständig unfallfreie Arbeitsumgebung zu schaffen, werden besonders für Mitarbeiter im Produktionsumfeld laufend interne und externe Schulungen abgehalten, um sicherheitstechnische Belange ins Bewusstsein zu rufen und den Arbeitsschutz sicherzustellen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, eine unfallfreie Arbeitsumgebung zu schaffen.
Um weltweit Nachwuchskräfte – allen voran IT und IoT Ingenieure – für die S&T Gruppe zu begeistern, pflegen wir an einer Vielzahl von Standorten Partnerschaften und Kooperationen mit Schulen und Universitäten. Wir unterstützen zudem Studenten durch die Betreuung von Abschluss- und Diplomarbeiten, Praktika sowie Trainee- und Ausbildungsprogramme.
In 2019 wurde die jahrelange, enge Kooperationen mit der HTL Spenglergasse, einer in Wien ansässigen berufsbildenden technischen Schule, erfolgreich weiterverfolgt. S&T kooperiert zudem als österreichisches Unternehmen eng mit der FH Salzburg und der FH Hagenberg und arbeitet in verschiedensten Forschungsprojekten eng mit dem Fraunhofer Institut in Österreich zusammen. Die S&T Gruppe kooperiert darüber hinaus Europa- und weltweit mit folgenden Universitäten und Fachhochschulen: Fachhochschule Nordwestschweiz und Universität Luzern in der Schweiz, den Technikerschulen Kirchheim/Teck und Reutlingen, dem Berufsförderungswerk Schömberg und der Berufsakademie sowie Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Deutschland, der University of Chichester in England, der Versailles-Saint Quentin Univertsity and École d'ingénieur généraliste en informatique et technologies du numérique in Paris, Frankreich, dem ISEL (Instituto Superior Engenharia Lisboa) in Portugal, der School of Electrical Engineering und University of Belgrade in Serbien, sowie der Bauman Moscow State Technical University und der National Research University in Russland, der West Bohemia University und der CVUT (Czech Technical University Prag) in Tschechien, der Technischen Universität Universitatea Tehnica in Moldawien sowie der Polytechnischen Universität in Bukarest, Rumänien.
Als international renommiertes Unternehmen mit einer Vielzahl von langjährigen und vertrauensvollen als auch laufend neu hinzukommenden Kundenbeziehungen arbeiten wir bei S&T kontinuierlich daran, unseren Kunden nachhaltige, innovative und sichere Produkte und Dienstleistungen zu bieten. Unser profundes Verständnis der Industrien und der Anforderungen unserer Kunden erweitern wir stetig, um den komplexen Ansprüchen nachhaltig gerecht zu werden. Unser Fachwissen basiert dabei nicht nur auf hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, sondern auch auf herausragenden Partnerschaften zu internationalen Technologielieferanten, mit denen S&T zusammenarbeitet.
Maßnahmen wie Kundenbefragungen, externe Audits im Rahmen von Normenzertifizierungen, aber auch die Nutzung bzw. Bereitstellung moderner Kommunikations- und Kollaborationsplattformen fördern den gegenseitigen Austausch sowie den Ausbau von Geschäftsbeziehungen zu langjährigen Partnerschaften. So sind wir in der Lage in einem zunehmend komplexeren Wirtschaftsumfeld auf die Ansprüche unserer Kunden einzugehen und Qualitätsstandards zu setzen.
Wir wissen um die immense Bedeutung und Wichtigkeit herausragender Qualität für unsere Kunden. Die einwandfreie, hohe und nachhaltige Qualität unseres gesamten Portfolios ist daher der Anspruch, der uns ständig begleitet. Wir prüfen und verbessern die Qualität unserer Produkte, Lösungen und Dienstleistungen auf jeder Wertschöpfungsstufe. Dabei verfolgen wir stetig unsere Qualitäts-Mission:
An unseren größten Standorten innerhalb der S&T Gruppe haben wir ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, in dem konzernweit einheitliche Standards und Prozesse zu den Themen Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltschutz definiert sind. Das Qualitätsmanagementsystem steuert unsere operativen Prozesse und gewährleistet auf diese Weise, dass wir unseren Kunden stets die höchstmögliche Qualität liefern.
Einheitlich bewertet und zertifiziert wird unser Managementsystem durch weltweit tätige akkreditierte Zertifizierungsgesellschaften nach den Normen ISO 9001 (Qualität) und ISO 14001 (Umweltschutz).
Alle unsere Produkte entsprechen den gesetzlichen Anforderungen, einschlägigen Standards und Spezifikationen wie UL, CSA, CQC, VDE und TÜV-geprüfte Sicherheit. Durch interne Audits und Begutachtungen durch externe Zertifizierungsgesellschaften stellen wir die Wirksamkeit und die Effizienz des Qualitätsmanagementsystems sicher.
| ANZAHL DER ZERTIFIKATE 2019 |
ANZAHL DER ZERTIFIKATE 2018 |
|
|---|---|---|
| ISO 9001 (Quality Management Systems) | 41 | 12 |
| ISO 14001 (Environmental Management Standard) | 22 | 11 |
| ISO 27001 (Information technology – Security techniques – Information security management systems) |
16 | 5 |
| ISO 80079-34 (Quality Management Systems for Product manufacturing) | 2 | 1 |
| ISO 13485 (Medical devices – Quality Management Systems) | 3 | 3 |
| FAA REPAIR STATION (Air Agency Certificate) | 1 | 1 |
| EASA 145 (European Aviation Safety Agency Certificate) | 1 | 1 |
| ITAR (International Traffic in Arms Regulations) | 1 | 1 |
| IRIS (Railway Industry Standard) | 2 | 1 |
| AS 9100 (Quality Management System – Requirements for Aviation, Space and Defense Organi zations) |
2 | 2 |
| OHSAS 18001 (Standard für Arbeits- und Gesundheitsschutz-Management) | 5 | |
| ISO 2000 (IT Service Management (ITSM)) | 6 |
Das Retourenmanagement ist eine wesentliche Komponente des Kundenmanagements. An unseren Standorten mit Produktfertigungen haben wir das Retourenmanagement als Teil der Rückführungslogistik mit strukturierten Prozessen in unsere Supply-Chain integriert. Hierin werden Waren-, Informations-, und Finanzflüsse zwischen dem retournierenden Kunden, dem Lieferanten und dem jeweiligen Standort geplant und gesteuert. Ziel ist stets eine schnellstmögliche Abarbeitung und Auslieferung an unsere Kunden unter effizienter Weiternutzung der Produkte, um im Sinne unseres nachhaltigen Umweltmanagements möglichst ressourcenschonend und effizient reparieren zu können.
Fehlerpräventionsmaßnahmen sind ein zentraler Schlüssel zur Erreichung von Kundenzufriedenheit und um Retouren zu vermeiden, bzw. auf ein Minimum zu reduzieren. Unter Berücksichtigung des Lean-Ansatzes wird eine kontinuierliche Verbesserung, beispielweise durch eine ausgereifte Qualitätsplanung, erheblich erleichtert. Auch regelmäßige Retourenauswertungen und die sorgfältige Auswahl unserer Hersteller und Lieferanten sind entscheidende Maßnahmen zur Prävention von Retouren.
Als Technologielieferant und IT-Dienstleister ist für uns ein verantwortungsvoller Umgang mit personenbezogenen Daten von essentieller Bedeutung. Hierbei gehen Datenschutz und Datensicherheit Hand in Hand. Wir behandeln personenbezogene Daten stets vertraulich.
Wir erfassen und verarbeiten persönliche Daten stets unter Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Bestimmungen. Neben den nationalen Vorgaben haben wir auch die Vorgaben der seit Mai 2018 europaweit geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie der in ihrer Umsetzung erlassenen lokalen Gesetze umgesetzt. Umsetzungsaktivitäten waren beispielsweise die Anpassung von Konzernrichtlinien und Prozessen bezüglich des Umgangs mit personenbezogenen Daten, die Weiterentwicklung von Prozessdokumen-
NACHHALTIGKEITSBERICHT
13
206 S&T AG Geschäftsbericht 2019
Das Kontron Transportation GSM-R wurde zwischen 2007 und 2014 schrittweise im gesamten britischen Schienennetz in Betrieb genommen und ist eine große Errungenschaft. Das System wird ständig erweitert und weiterentwickelt. Zu den geplanten Erweiterungen gehört ein Software-Upgrade zur Unterstützung der Einführung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS). Die Umsetzung solcher Verbesserungen und die Fortsetzung des Erfolgs hängt von der Zusammenarbeit aller Nutzer des Systems ab. Kontron Transportation UK arbeitet mit Unterstützung aus Frankreich, Österreich und Deutschland gemeinsam mit Network Rail an der Umsetzung des Digital Rail-Programms, um die Einführung moderner digitaler Technologie für Signal- und Zugsteuerungssysteme zu fördern und so die Kapazität zu erhöhen, Verspätungen zu reduzieren, die Sicherheit zu verbessern und die Kosten und Umweltbelastung im gesamten Schienennetz zu senken.
tationen, die Erstellung und Überarbeitung von Dokumentvorlagen sowie die regelmäßige Überprüfung und ständige Weiterentwicklung der technisch-organisatorischen Maßnahmen, die wir im Unternehmen einsetzen. Hierdurch können wir ein sehr hohes Maß an Datenschutz und Datensicherheit gewährleisten.
Unser Konzern-Datenschutzbeauftragter sowie unsere lokal in den jeweiligen Tochtergesellschaften benannten Datenschutzverantwortlichen wirken nachhaltig auf den gesetzeskonformen Umgang mit personenbezogenen Daten in der kompletten S&T Gruppe hin. Zu den Aufgaben gehören die Weiterentwicklung unternehmensspezifischer Datenschutzmaßnahmen sowie die regelmäßige Beratung der Geschäftsleitung und der Fachabteilung der S&T Gruppe. Insbesondere haben wir sichergestellt, dass Rechte Betroffener auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Datenübertragbarkeit ordnungsgemäß und zeitnah erfüllt werden können. Alle datenschutzrechtlichen Anfragen von Personen oder Aufsichtsbehörden werden ordnungsgemäß dokumentiert, geprüft und bearbeitet. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten ist uns von höchster Bedeutung. Im Berichtsjahr 2019 kam es zu einigen, wenigen Anfragen bezüglich Datenhaltung bzw. Datenlöschung. Es gab bis dato keinerlei Beschwerden oder Verfahren von lokalen Datenschutzbehörden gegen die S&T AG oder eines ihrer Tochterunternehmen.
Wir sind stets bestrebt, unsere Beziehungen zu unseren Lieferanten partnerschaftlich zu gestalten. Basis dafür sind faire Betriebs- und Geschäftspraktiken sowie eine enge Zusammenarbeit, die wir vielmals über Jahre mit unseren Lieferanten pflegen. Hierzu gehört auch ein laufender und intensiver Dialog über die steigenden Anforderungen des Marktes bezüglich Qualität, Lieferperformance, Innovation und Kosten. Dem hohen Qualitätsanspruch, den wir an die eigenen Prozesse und Technologielösungen stellen, müssen selbstverständlich auch unsere Lieferanten in vollem Umfang genügen. Bei der Auswahl und Entwicklung unserer Lieferanten ist daher für uns die Einhaltung unserer Anforderungen in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Arbeitssicherheit sowie Compliance von hoher Relevanz.
Unsere Einkaufsgrundsätze, die im "Supplier Code of Conduct" zusammengefasst sind, stellen die Erwartungen der S&T Gruppe gegenüber allen Lieferanten dar, mit denen sie Geschäfte macht. Sie basieren auf international anerkannten Richtlinien des UN Global Compacts, sowie den Grundsätzen unseres internen Verhaltenskodex (Code of Conduct) und umfassen alle in der untenstehenden Grafik enthaltenen Themenfelder.
Nachstehend unsere nicht-finanziellen Einkaufsgrundsätze:
Bei der Vergabe von Aufträgen durch öffentliche Auftraggeber und Industriekunden ist ein zentrales Kriterium, dass bei der Warenherstellung grundlegende Arbeits- und Sozialstandards eingehalten werden, die durch das Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), den United Nations Global Compact oder das jeweilige im Herstellungsland geltende nationale Recht vorgegeben werden.
Die S&T Gruppe fühlt sich den Menschenrechten stets verpflichtet, auch wenn eine lückenlose Einhaltung der Arbeits- und Sozialstandards entlang der gesamten Lieferkette und eine entsprechende Nachweisführung im IT- bzw. IoT Sektor sehr herausfordernd ist und nicht immer gewährleistet werden kann. Die S&T Gruppe übernimmt daher im Rahmen ihres Einflussbereichs die Verantwortung für den Schutz der Menschenrechte.
Die S&T Gruppe hat langjährige Erfahrungen als Partner öffentlicher Auftraggeber. Daher verfügt das Unternehmen über umfassende Erfahrung im Hinblick auf die Anforderungen und Erwartungen der öffentlichen Auftraggeber sowie die Steuerung und Überwachung von Lieferanten.
Als zentrale präventive Maßnahme hat die S&T Gruppe bereits vor über zehn Jahren ein differenziertes Lieferantenmanagement im Rahmen des zertifizierten Qualitätsmanagementsystems eingeführt und beständig weiterentwickelt. Das Lieferantenmanagement besteht aus vier Hauptprozessaktivitäten, die eine lückenlose Verantwortungsmatrix im gesamten Lieferantenmanagement abbildet: Auswahl, Implementierung, kontinuierliche Verbesserung & Pflege und Phase Out.
Vor einer Beauftragung von Lieferanten müssen diese eine Lieferanten-Selbstbewertung bzw. Selbstauskunft abgeben und dem Auswahl- und Qualifizierungsprozess der S&T Gruppe entsprechen. Dieser wird maßgeblich als Kriterium für eine Beauftragung herangezogen und soll unter anderem sicherstellen, dass die Einhaltung der legalen Vorgaben, Menschenrechte, Arbeits- und Sozialstandards gewährleistet ist. Die S&T Gruppe beauftragt keine Lieferanten, die im Rahmen des Selektionsprozesses eine disqualifizierende Einstufung erhalten, sprich deren Leistung oder Geschäftspraktiken nicht den Erwartungen des Unternehmens entsprechen. Nach einer Disqualifizierung ist ein Lieferant nicht berechtigt, Aufträge zu erhalten und kann alle bestehenden Verträge verlieren, die den Beschaffungsinitiativen unterliegen.
Gründe für eine Disqualifizierung sind beispielsweise die Nichteinhaltung einschlägiger Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards und -gesetze. Weiter disqualifizierend sind auch die Nichteinhaltung der Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation und der Vereinten Nationen oder eine fehlende Ausrichtung an Grundsätzen, Werten und Verhaltensregeln, die die Entscheidungen, Verfahren und Systeme einer Organisation so lenken, dass sie zum Wohlergehen ihrer Arbeitsnehmer und wichtigsten Interessengruppen beitragen. Im Zusammenhang mit der Achtung der Menschenrechte wird von den Lieferanten auch erwartet, dass sie, falls für ihre jeweilige Geschäftstätigkeit zutreffend, ein Verfahren zur Vermeidung von Konfliktmineralien festlegen. Die Lieferanten müssen in ihren Produkten die Verwendung von Rohstoffen vermeiden, die aus Gebieten mit hohem Risiko oder von Konflikten betroffenen Gebieten stammen und möglicherweise Menschenrechtsverletzungen, Korruption, die Finanzierung bewaffneter Gruppen, Terrorismus oder ähnliche Umstände unterstützen. Die Einhaltung wird kontinuierlich durch entsprechende Datenbankabfragen bei spezialisierten externen Partnern überprüft und bei Nichteinhaltung werden die Lieferanten zur Anpassung ihrer Lieferkette aufgefordert. Darüber hinaus müssen Lieferanten sicherstellen, dass andere geltende produktbezogene Anforderungen wie REACH und RoHS eingehalten werden, und müssen auf Anfrage den Materialinhalt und die Herkunft der gelieferten Produkte angeben. Disqualifiziert werden ebenso Lieferanten, die Korruptionspraktiken oder andere Verhaltensweisen, die gegen das Gesetz und die Grundsätze des fairen Wettbewerbs verstoßen, fördern oder anwenden.
Zur Überwachung der Einhaltung der genannten Standards und Anforderungen bei Lieferanten konzentriert sich die S&T Gruppe zudem auf die projektbezogene Einsichtnahme in die, durch die Lieferanten zur Verfügung gestellten Prüfungsergebnisse, wie beispielsweise Audit, Prüfprotokolle und Nachhaltigkeitsberichte. Zudem werden neben den allgemein zugänglichen Informationen auch Werksbesichtigungen oder Lieferantenaudits vorgenommen, um sich vor Ort ein Bild über die Produktionsbedingungen zu machen, sowie ein regelmäßiger Austausch mit Vertretern der Lieferkette aufrechterhalten. Diese Maßnahmen unterstützen die S&T Gruppe auf die Einhaltung dieser Standards bei der Herstellung von IT- bzw. IoT-Produkten bestmöglich hinzuwirken.
Unter der Adresse https://ir.snt.at/reports/Reports.de.html finden Sie ab dem jeweiligen Veröffentlichungstag auch unseren Geschäftsbericht und unsere Quartalsberichte und -mitteilungen. Auch eventuelle Terminaktualisierungen geben wir rechtzeitig auf unserer Website bekannt. Dieser Geschäftsbericht ist am 26. März 2020 veröffentlicht worden. Er liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Maßgeblich ist stets die deutsche Fassung.
Der Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen Annahmen und Schätzungen des Vorstandes über künftige Entwicklungen beruhen. Auch wenn wir der Ansicht sind, dass die enthaltenen Annahmen und Schätzungen realistisch und zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die künftigen tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu den Faktoren, die zu einer Abweichung führen können, zählen unter anderem Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Wechselkurs- und Zinsschwankungen sowie Änderungen der Geschäftsstrategie. Insbesondere die aktuelle Situation auf Grund der Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus erhöht diese Unsicherheit. Wir übernehmen keine Garantie, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.
S&T AG Industriezeile 35
PRODUKTION Ines Stögermüller DRUCK
Werbe- und Grafikdesign
Krammer-Repro Flexo Print GmbH
A-4021 Linz T: +43 732 7664 0 F: +43 732 7664 501 [email protected] www.snt.at
woelke.design design, marketing + projekt manufaktur
| 26.03.2020 | Geschäftsbericht 2019 |
|---|---|
| 26.03.2020 | Earnings-Call FY 2019 (Anmeldung unter: [email protected]) |
| 07.05.2020 | Q1-Mitteilung 2020 (Earnings-Call Q1 2020) |
| 18.05.2020 | Frühjahrskonferenz 2020 (Frankfurt), 18.05. - 20.05.2020 |
| 16.06.2020 | Ordentliche Hauptversammlung |
| 06.08.2020 | Halbjahresbericht 2020 (Earnings-Call Q2 2020) |
| 05.11.2020 | Q3-Mitteilung 2020 (Earnings-Call Q3 2020) |
| 16.11.2020 | Eigenkapitalforum (Frankfurt) 16.11. - 18.11.2020 |
S&T AG, 4021 Linz, Industriezeile 35 Investor Relations: +43 1 80191 1196 | [email protected]
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