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Kontron AG (formerly S&T AG)

Annual Report May 3, 2006

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Annual Report

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Gericom AG, Industriezeile 35, A-4021 Linz

www.gericom.com

LAGEBERICHT FÜR DEN EINZEL- UND KONZERNABSCHLUSS DER GERICOM AG PER 31.12.2005

DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD 2005

Im Euro-Währungsgebiet setzte die konjunkturelle Dynamik ihre Schwäche von 2004 fort. Die europäische Wirtschaft konnte sich zwar von der Wachstumsschwäche zu Jahresbeginn leicht erholen. Der gegenüber dem US-Dollar weiterhin starke Euro und hohe Ölpreise bremsten jedoch die Entwicklung im Jahresverlauf. Wachstumsimpulse wurden in den meisten Ländern durch den Export erzielt, aber die Inlandsnachfrage blieb verhalten. Zum Jahresende konnte die europäische Wirtschaft ein Wachstum von etwa 1,5% erzielen.

In Deutschland hat sich 2005 das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 0,9 % verringert (2004:1,6 %). Das aufgrund der unterschiedlichen Zahl der Arbeitstage bereinigte Ergebnis zeigt ein Wachstum von 1,1 % für 2005. Insgesamt verlief die wirtschaftliche Erholung sehr zurückhaltend. Hauptfaktor für die Konjunktur war die Auslandsnachfrage, da die Binnennachfrage wie auch der private Konsum insgesamt stagnierten.

Zum Jahresende nahm die Stimmung der deutschen Verbraucher deutlich zu aufgrund des Endes der Koalitionsverhandlungen und des Starts der aus der großen Koalition hervorgegangenen Regierung.

DIE MÄRKTE FÜR MOBILE COMPUTING UND HOME ENTERTAINMENT

Im deutlichen Gegensatz zur gesamtwirtschaftlichen Situation entwickelte sich der deutsche Markt für Consumer Electronics Produkte (CE) 2005 sehr zufriedenstellend. Der Gesamtumsatz der CE-Branche betrug im letzten Jahr 21,712 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 7,6 % (Vorjahr: 20,177 Mrd. Euro).

Wesentlicher Faktor für dieses Wachstum war die klassische Unterhaltungselektronik (UE). Mit einer Steigerung um 13,3 % auf 12,431 Mrd. Euro (Vorjahr: 10,975 Mrd. Euro) zeigt sich hier eindeutig die Attraktivität der neuen Gerätegenerationen. Die CE-Branche präsentiert durchschnittlich 10.000 Innovationen im Jahr.

Deutliche Zuwächse erzielte auch 2005 der TV-Bereich mit der LCD- und Plasma-Technologie. Weitere Produktbereiche wie digitale Set-Top-Boxen, Festplatten- und DVD-Recorder sowie portable DVD- und MP3-Player, digitale Foto-Kameras, die neuen Mobiltelefone sowie Navigationsgeräte und Notebooks konnten die Konsumenten überzeugen.

Im traditionell größten einzelnen Umsatzbereich TV-Geräte erzielten die neuen Bildschirmtechnologien 2005 fast doppelt soviel Umsatz wie Röhren-TVs: 2005 verbuchten die LCD-TVs mit 1,235 Millionen Stück mehr als 160 % höhere Stückzahlen. Der Absatz der Plasma-Geräte stieg im gleichen Zeitraum um 200 % auf 300.000 Stück. Ein klarer Trend geht in Richtung größere Bildschirmformate: Bei den LCD-Displays dominierte das Diagonalmaß 32 Zoll (80 Zentimeter), bei den Plasma-TVs ist es die Größe 42 Zoll (105 Zentimeter). TV-Geräte mit herkömmlicher Bildröhre führten aber die Absatzzahlen noch an. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5,758 Millionen TV-Geräte abgesetzt mit einem Gesamtumsatz von 3,539 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,080 Mrd. Euro). Der Anteil der neuen TV-Displays lag bei 63 %.

Der Grund hierfür lag im deutlich höheren Preis dieser Technologien durch größeres Format, bessere Ausstattung und teurere Displays. Auch der durchschnittliche Preis eines Fernsehgeräts ist dadurch im letzten Jahr um 17 % auf 615 Euro angestiegen.

HD ready etabliert sich mittlerweile zum Standard, da für Konsumenten die Zukunftssicherheit der Geräte ein Kaufkriterium ist, also ihre Eignung für das hochauflösende Fernsehen HDTV. Von allen verkauften LCD-Fernsehern betrug der "HD ready"-Anteil z.B. im Dezember 2005 bereits 55 %, der entsprechende Umsatz-Anteil erreichte im selben Monat sogar schon 73 %. Bei den Plasma-Fernsehern lag der Stückzahlenanteil HDTV-tauglicher Geräte im Dezember bei 40 %, der Wertanteil bei 51 Prozent. HDTV mit Set-Top-Boxen und integrierten HDTV-Tunern im TV-Gerät werden das Marktangebot ausbauen.

Im Computersegment waren mobile Lösungen klar dominierend. Im Jahr 2005 verzeichneten die Notebooks eine Stückzahl-Steigerung von 37 %, während die Desktop-PCs einen Rückgang um 2 % hinnehmen mussten. Aufgrund des Preisverfalls stieg der Gesamtumsatz jedoch nur um etwa 17%. Die Notebook-Verkäufe übertrafen 2005 mit 1,945 Millionen erstmals die der Desktop-Lösungen mit 1,656 Millionen Stück.

Die Konsumentennachfrage fokussiert sich zunehmend auf Widescreen Notebooks mit Multimedia-Features, die Verbindungsmöglichkeiten zu andere Home Entertainment Geräten ermöglichen. Neben der Forderung nach innovativen technischen Leistungsmerkmalen, wünscht der Kunde zunehmend anspruchsvolle Designs, sowohl für mobile Notebooks als auch für Desktop Replacements, die mittlerweile leistungsfähigen stationären Rechnern ebenbürtig sind.

AUSBLICK

Führende Marktforschungsinstitute gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland 2006 weiter wachsen wird. Speziell der Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik wird auch im IFA-Jahr 2006 dieses Wachstum maßgeblich tragen. Wesentliche Garanten für eine weiterhin steigende Nachfrage sind u.a. die Fußball-WM, insbesondere im HDTV-Segment. Des Weiteren wird die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer viele Konsumenten zusätzlich motivieren.

GESCHÄFTSVERLAUF UND FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION

Trotz des generell ansteigenden Marktes in den Bereichen Notebook und Flachbildschirmfernseher war die Marktsituation geprägt vom Kampf um Marktanteile. Dieser wurde und wird primär über den Preis geführt.

Die Gericom AG hat hier mit einer Konzentration auf margenstarke Geschäfte im Rahmen des eingeschlagenen Redimensionierungskurs reagiert. Dies wirkte sich besonders im 2. Halbjahr aus. Der bewusste Verzicht auf Umsatz führte zu einer Verringerung von 180.1 Mio. EUR auf 196.2 Mio. EUR.

Die Anzahl der Mitarbeiter der Gericom AG konnte ohne betriebsbedingte Kündigungen im Rahmen der natürlichen Fluktuation und mit einvernehmlichen Vertragsbeendigungen von 150 im Jahre 2004 auf 120 zum Bilanzstichtag verringert werden. Weitere einvernehmliche Aufhebungen werden im 1. Halbjahr 2006 wirksam.

Im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres wurde mit der Umsetzung der EU-weiten Elektronikaltegegräteverordnung begonnen. Hierbei war Österreich die erste Nation die eine entsprechende Verordnung erlassen hat. Mit Hilfe dieser Verordnung werden die Kosten für die umweltverträgliche Entsorgung dem Hersteller angerechnet und diese ermöglicht. Für Deutschland wurde ebenfalls ein entsprechender Vertrag mit einem Entsorgungsunternehmen abgeschlossen, der auch die Möglichkeit bietet die übrigen EU-Staaten zu inkludieren.

ERGEBNISENTWICKLUNG

Während 2004 und Anfang 2005 noch versucht wurde dem Preiskampf auf dem Markt mit dem klassischen Kostenreduktionsprogrammen zu begegnen, musste Anfang 2005 festgestellt werden, dass dies nicht ausreicht um dem Preisverfall entgegen zu treten. Insbesondere im Bereich der Plasma– und LCD TV Geräte sanken die Preise überdurchschnittlich, obwohl das Produkt erst am Anfang seines Lebenszyklus stand.

Die im Vorjahr begonnene Kostenreduktion half zwar, die durch sinkende Umsätze entstehenden Ertragsnachteile zu mindern, war aber nicht in der Lage diese gänzlich aufzufangen.

Im 2. Halbjahr hat sich die Ertragssituation deutlich verbessert, sodass die Ertragswende trotz der geringen Umsätze erkennbar ist.

CASHFLOW UND LIQUIDITÄTSLAGE

Konsequentes Vorrats- und Forderungsmanagement schaffte eine, über das Ausmaß der Umsatzreduzierung hinausgehende Verringerung von Forderungs- und Lagerbeständen. Die Vorräte verringerten sich von 42,4 Mio. EUR 2004 auf 21,9 Mio. EUR, die Forderungen konnten von 77,5 Mio. EUR in der Vorperiode auf 25,9 Mio. EUR reduziert werden. Gleichzeitig sanken die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung von 52,7 Mio. Euro auf 15,1 Mio. Euro. Die aus betrieblicher Tätigkeit erwirtschafteten Zahlungsmittel stiegen von 3,5 Mio. EUR auf 14,3 Mio. EUR an. Die liquiden Mittel legten durch diese Maßnahme auf 19,7 Mio. EUR nach 5,6 Mio. EUR in der Vorperiode zu.

EIGENKAPITALQUOTE

Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag 44,0 Mio. EUR, die Eigenkapitalquote stieg von 39,1 % auf 52,0 %.

AUFTRAGSBESTAND

Der Auftragsbestand zum 31.12.2005 betrug 26 Mio. EUR.

POTENZIELLE RISIKEN

Auch für die Gericom gibt es einige allgemeine Risiken, die sich auf die Vermögensertrags- und Finanzlage auswirken.

In stark volatilen Märkten, wie Mobile Computing und Home Entertainment, ist die Geschäftsentwicklung eines Unternehmens stark von seiner Fähigkeit abhängig, auf veränderte Marktsituationen zu reagieren.

Da ein Consumer Product erzeugt wird, ist die wirtschaftliche Situation von der Konsumneigung und dem Einzelhandelsklima in den Kernmärkten geprägt. Eine weitere Verschlechterung dieser Bedingungen könnte sich negativ auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens auswirken.

Die Gericom sieht sich sowohl auf Seiten der Kunden wie auch der Lieferanten großen internationalen Konzernen gegenüber. Auf der Kundenseite wurde die Abhängigkeit vom größten Abnehmer, im Jahr 2004 von 32,9 % des Umsatzes im Rahmen der Redimensionierung überproportional auf 29,6 %, reduziert.

Nach wie vor handelt es sich nicht um ein Massenkundengeschäft, sodass der Ausfall von Kunden eine deutliche Umsatzeinbusse zu folge habe könnte. Gegen Totalausfälle von Kundenforderungen ist die Gesellschaft jedoch im Rahmen einer Kreditversicherung geschützt. Darüber hinaus findet automatisch eine Bonitätsprüfung statt und dem Zahlungsrisiko wird durch Vorauskasse bzw. Lieferung bei Nachnahme Rechnung getragen.

Den nachfragebedingten Preisschwankungen auf der Beschaffungsseite wird durch das Built-to-Order-System in Verbindung mit der kalkulatorischen Mindestmarge begegnet. Nur die für einen fixierten Auftrag notwendigen Komponenten dürfen bestellt werden, womit das Risiko des Wertverfallls lagernder Komponenten durch technologischen Fortschritt oder saisonalen Preisverfall auf die Durchlaufzeit des jeweiligen Projekts beschränkt werden konnte. Das dem Geschäftsmodell zu Grunde liegende Währungsrisiko, insbesondere das aus dem überwiegend in USD denominierten Einkaufsverpflichtungen, wird primär über Devisen-Termingeschäfte oder Optionen gehedged. Dabei erfolgt die Sicherung auftragsbezogen über die jeweilige Dauer des Auftrages.

Der mit der Medion bestehende Rechtsstreit über das Eigentum an 24,9 % der Gericom AG ist noch nicht beendet. Er hat jedoch keine Auswirkung auf die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens.

Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Geschäftspolitik der Gericom und wird ständig erweitert und verbessert. 2005 konnten sowohl das Forderungsausfallrisiko, wie das Wertverfallsrisiko der Lagerbestände, durch Reduzierung deutlich verbessert werden. Ebenso wurde die Sicherung des Fremdwährungsrisikos weiters verfeinert.

AUSBLICK

Die Gericom AG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr den geänderten Marktverhältnissen durch das Redimensionierungsprogramm angepasst. Wobei ihre Kernkompetenz als innovativer Partner erhalten werden konnte.

Die Bilanzsituation wurde weiter verbessert, sodass die Gericom für 2006 als stabiler Partner auf Kunden- und Lieferantenseite gesehen wird.

Die Anpassung der Fixkosten an die geänderten Umsätze wurde großteils im 2. Halbjahr durchgeführt und wird sich aber erst in 2006 voll auswirken.

Die Fußball WM 2006 wird für das laufende Jahr Impulse für das Home Entertainment Geschäft bieten. Die Umstellung auf HDTV sorgt für ein Abflachen der Preisverfallskurve, sodass für die Gericom in ihrem Markt mit vernünftigen Mindestmargen, wenn auch gegebenenfalls auf einem geringern Umsatzniveau, finden wird.

Im Mobile Computing geht der Trend zur Ersatzbeschaffung von Desktops hin zu größeren Notebooks. Damit geht ein Anstieg der Preise pro Notebook einher, der dem Preisverfall entgegenwirkt, sodass auch hier weiterhin ein attraktiver Markt gegeben ist.

Linz, am 17. März 2006

Der Vorstand

Gericom AG, Industriezeile 35, A-4021 Linz

www.gericom.com

KONZERNBILANZEN ZUM 31. DEZEMBER 2005 UND 2004

AKTIVA

Stand am Stand am
31.12.2005 31.12.2004
Erläuterung EUR TEUR
KURZFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE:
Liquide Mittel 19.690.504 5.581
Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 25.857.255 77.527
Forderungen im Verbundbereich 1 6.217.879 149
Vorräte 2 21.900.192 42.434
Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige
kurzfristige Vermögensgegenstände 3 6.541.698 4.994
KURZFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE, GESAMT 80.207.528 130.685
LANGFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE:
Sachanlagen Beilage VI 3.065.999 3.845
Immaterielle Vermögensgegenstände Beilage VI 78.330 171
Finanzanlagen Beilage VI/3 170.028 65
Nach der Equity-Methode
bilanzierte Finanzanlagen 0 0
Ausleihungen 0 0
Latente Steuern 6 1.000.000 2.340
Sonstige Vermögensgegenstände 0 0
LANGFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE, GESAMT 4.314.357 6.421
Aktiva, gesamt 84.521.885 137.107

PASSIVA

Stand am Stand am
31.12.2005 31.12.2004
Erläuterung EUR TEUR
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN:
Kurzfristiger Anteil der Finanzleasingverbindlichkeiten 0 0
Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen 0 4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.135.781 52.688
Verbindlichkeiten im Verbundbereich 7 3.637.835 0
Erhaltene Anzahlungen 0 0
Rückstellungen 5 14.968.988 15.949
Rückstellungen für drohende Verluste aus Derivaten 0 1.940
Umsatzabgrenzungsposten 0 0
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16.663 17
Latente Steuern 6 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 6.660.774 12.641
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN, GESAMT 40.420.041 83.238
LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN:
Langfristige Darlehen 0 0
Langfristige Finanzleasingverpflichtungen 0 0
Umsatzabgrenzungsposten 0 0
Latente Steuern 0 0
Pensionsrückstellungen 0 0
Sonstige Personalrückstellungen 8 125.916 250
LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN, GESAMT 125.916 250
MINDERHEITENANTEILE 0 0
KONZERNEIGENKAPITAL: 9
Gezeichnetes Kapital 10.900.000 10.900
Kapitalrücklagen 33.075.928 35.135
Eigene Anteile 0 0
Konzernbilanzgewinn (einschließlich Gewinnrücklagen) 0 7.950
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis 0 -367
KONZERNEIGENKAPITAL GESAMT 43.975.928 53.618
PASSIVA, GESAMT 84.521.885 137.107

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE 2005 UND 2004

31.12.2005 31.12.2006
Erläuterung EUR TEUR
UMSATZERLÖSE = BETRIEBSLEISTUNG 16 196.201.818 375.272
Sonstige betriebliche Erträge 11 2.113.907 1.789
Materialaufwendungen und
Aufwand für bezogene Leistungen -184.214.659 -351.929
Personalaufwand -5.415.168 -6.454
Abschreibungen -951.700 -1.061
Sonstige betriebliche Aufwendungen 11 -16.237.183 -19.193
ERGEBNIS AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT -8.502.985 -1.576
Zinserträge/-aufwendungen -310.982 -1.116
Beteiligungserträge 0 0
Erträge/Aufwendungen aus nach der
Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 0 0
Währungsgewinne/-verluste 0 0
Sonstige Erlöse/Aufwendungen 0 0
ERGEBNIS VOR STEUERN UND MINDERHEITENANTEILEN -8.813.967 -2.692
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 -1.156.487 -1.024
Außerordentliche Erträge/Aufwendungen 0 0
ERGEBNIS VOR MINDERHEITENANTEILEN -9.970.454 -3.716
Minderheitenanteile 0 0
KONZERNJAHRESFEHLBETRAG -9.970.454 -3.716
Ergebnis je Aktie (unverwässert) -0,91 -0,34
Ergebnis je Aktie (verwässert) -0,91 -0,34
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 10.900.000 10.900.000
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 10.900.000 10.900.000

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE 2005 UND 2004

2005 2004
EUR TEUR
CASHFLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT:
Jahresergebnis -9.970.454 -3.716
Veränderung kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis 366.658 368
Veränderung Ausgleichsposten Währungsumrechnung
(einschließlich sonstige erfolgsneutrale Veränderungen) -38.169 10
Anpassungen für:
Abschreibungen 951.700 1.083
Zuschreibungen zum Finanzanlagevermögen 0 0
Zunahme/Abnahme der sonstigen
Rückstellungen und Wertberichtigungen 2.418.919 1.917
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 -16
Sonstige 0 0
Veränderung des sonstigen Nettoumlaufvermögens
(einschließlich Zunahme/Abnahme der Rückstellung
für drohende Verluste aus Derivaten) 20.570.329 3.809
AUS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT ERWIRTSCHAFTETE ZAHLUNGSMITTEL 14.298.983 3.455
CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT:
Erwerb von Anlagevermögen -306.873 -371
Währungsdifferenzen 0 0
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 121.795 217
FÜR INVESTITIONEN EINGESETZTE ZAHLUNGSMITTEL -185.078 -154
CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT:
Einzahlungen/Auszahlungen aus kurzfristigen
Darlehen und Kontokorrentkrediten -4.337 -10.137
Dividendenausschüttung 0 0
AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT ERZIELTE ZAHLUNGSMITTEL -4.337 -10.137
Wechselkursbedingte Veränderungen der liquiden Mittel 0 0
ERHÖHUNG/VERMINDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL 14.109.568 -6.836
Liquide Mittel zu Beginn der Periode 5.580.936 12.417
LIQUIDE MITTEL AM ENDE DER PERIODE 19.690.504 5.581

EIGENMITTELVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Neu- Summe
Gezeichnetes Kapital- kumulierte bewertungs- Konzern
Kapital rücklagen Gewinne rücklagen Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR
STAND AM 1.1.2004 10.900.000 35.134.736 11.656.384 -734.900 56.956.220
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 -3.716.324 0 -3.716.324
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 0 0 9.755 0 9.755
Wertänderung Derivate aus Cashflow Hedge 0 0 0 368.242 368.242
STAND AM 31.12.2004 = STAND AM 1.1.2005 10.900.000 35.134.736 7.949.815 -366.658 53.617.893
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 -9.970.454 0 -9.970.454
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 0 0 7.772 0 7.772
Wertänderung Derivate aus Cashflow Hedge 0 0 0 366.658 366.658
Sonstige Veränderungen 0 0 -45.941 0 -45.941
Auflösung Kapitalrücklagen zugunsten
des kumulierten Ergebnisses 0 -2.058.808 2.058.808 0 0
STAND AM 31.12.2005 10.900.000 33.075.928 0 0 43.975.928

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS (KONZERNANHANG) ZUM 31.12.2005 ERSTELLT NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) DER GERICOM AG, LINZ

1. ANGABEN ZUM UNTERNEHMEN

Gericom wurde 1990 in Linz, Oberösterreich, gegründet. Das Geschäftsmodell umfasst unter anderem Entwicklung, Design und Veredelung von Produkten aus den Bereichen mobile Computer-/Kommunikationstechnologie und Unterhaltungselektronik. Im Zuge eines ganzheitlichen Marketingkonzepts vertreibt Gericom diese Produkte in ganz Europa über seine Vertriebspartner, zu denen sich mittlerweile die größten Elektronik- und Lebensmittelhandelskonzerne zählen. Der Vertrieb erfolgt unter Markennamen wie Gericom, Advent oder Bellagio. Sitz der Muttergesellschaft ist Linz.

Seit 2004 wurden erstmals Produkte im Geschäftsfeld Unterhaltungselektronik über die vorhandenen Vertriebskanäle abgesetzt.

2. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

2.1. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzernabschluss der Gericom-Gruppe zum 31.12.2005 wurde erstmals in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board ("IASB") herausgegebenen International Financial Reporting Standards ("IFRS"), einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des "International Financial Reporting Interpretations Committees" ("IFRIC"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Aus der Umstellung der Rechnungslegungsgrundsätze von US-GAAP (US-amerikanischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Bilanzierung) auf IFRS ergaben sich keine Unterschiede in den bilanzierten Wertansätzen, Anpassungen hinsichtlich der Erläuterungen zum Konzernabschluss wurden vorgenommen.

Der Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen die einheitlichen Rechnungslegungsmethoden der Gericom-Gruppe zugrunde. Diese Rechnungslegungsmethoden sind auf die dargestellten Perioden und auf die IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1.1.2004 einheitlich angewendet.

Der Konzernabschluss ist in Euro (Vorjahresangaben jeweils in "TEUR", gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode), aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2.2. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Muttergesellschaft ist die Gericom AG, Linz. In den Konzernabschluss sind alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss ("Control") der Muttergesellschaft stehen ("Tochtergesellschaften"), durch Vollkonsolidierung einbezogen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung einer Tochtergesellschaft beginnt mit dem Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet bei dessen Wegfall.

Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert angesetzt. Falls der beizulegende Wert des übernommenen Nettovermögens über den Anschaffungskosten liegt, wird nach nochmaliger kritischer Würdigung der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden der übersteigende Betrag erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konzerninterne Transaktionen, Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2005 sind neben dem Mutterunternehmen folgende Gesellschaften einbezogen:

  • ❘ GERICOM Schweiz GmbH, Kreuzlingen, Schweiz, Kapitalanteil 100 %
  • ❘ GERICOM Deutschland GmbH, München, Deutschland, Kapitalanteil 100 %
  • ❘ GERICOM Far East Limited, Wanchai, Hong Kong, Kapitalanteil 100 %
  • ❘ FAR EAST IT SERVICES LTD., Tortola, British Virgin Islands, 100 %ige Tochter der GERICOM Far East Limited
  • ❘ GERICOM (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China, 100 %ige Tochter der GERICOM Far East Limited, Wanchai, Hong Kong

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind drei Gesellschaften (European Mobile Computer Service GmbH, Linz, GERICOM USA, Inc., San Francisco, USA, GERICOM Taiwan Co., Limited, Kweishan Hsiang, Taiwan) aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Dies führte zu einem Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von TEUR -96. Die Auswirkung auf alle anderen Posten der Konzernvermögens-, Finanz- und Ertragslage sind unwesentlich.

2.3. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung

Die einzelnen Konzerngesellschaften erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in EUR erfolgt mit dem an diesem Tag gültigen Devisenmittelkurs. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung

Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Die Umrechnung aller im Einzelabschluss dieser Gesellschaften ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich Firmenwerte und aus der Erstkonsolidierung resultierenden Wertanpassungen in EUR erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Daraus entstandene Fremdwährungsgewinne und -verluste werden erfolgsneutral im Posten "Unterschiede aus der Währungsumrechnung" im Konzerneigenkapital erfasst.

2.4. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

a) Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte haben entweder eine bestimmbare oder eine unbestimmbare Nutzungsdauer. Bei bestimmbarer Nutzungsdauer erfolgt eine planmäßige Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über diesen Zeitraum. Die Nutzungsdauern für die wesentlichsten immateriellen Vermögenswerte betragen 4 bis 10 Jahre. Im Bestand befinden sich keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer.

b) Sachanlagen

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstand an bzw. in seinen derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen.

In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes (z.B. durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten oder eine signifikante Verlängerung der Nutzungsdauer) führen.

Die Abschreibung der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden unverändert zum Vorjahr folgende Nutzungsdauern angenommen:

Nutzungsdauer in Jahren
von bis
Gebäude 10 25
Maschinen 4 8
Geschäftsausstattung 4 8

c) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbes und der Be- und Verarbeitung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus dem erwarteten Verkaufserlösen abzüglich der auf Basis von Erfahrungswerten festgelegten noch anfallenden Herstellungs- und Vertriebskosten. Vorräte mit überdurchschnittlicher Lagerdauer oder eingeschränkter Verwertbarkeit werden anhand von Erfahrungswerten einer Abwertung unterzogen. Im Geschäftsjahr 2005 wurden bei dieser Abwertung erstmalig Untergrenzen (Mindestwerte für bestimmte Vermögenswerte) angesetzt. Diese Änderung der Einschätzung führte zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 1.090.

Ebenso wurden im Bereich der Rückstellungen für Ersatzgutschriften Schätzungsänderungen vorgenommen (Punkt 5) die zu einer Ergebnisverbesserung um TEUR 978 führten.

d) Liquide Mittel

Liquide Mittel umfassen Bargeld und jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten. In der Geldflussrechnung werden neben diesen Beträgen noch aus der Zahlungsmitteldisposition entstandene kurzfristige Verbindlichkeiten auf Kontokorrentkonten bei Kreditinstituten einbezogen. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert, Fremdwährungsbeträge sind zum Stichtagskurs umgerechnet.

e) Wertminderung langfristiger Vermögensgegenstände

Bei langfristigen Vermögenswerten (außer aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem Bilanzstichtag. Anlässlich der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS am 1.1.2004 führte die Gericom-Gruppe ebenfalls eine solche Überprüfung durch.

Bei dieser Überprüfung ermittelt die Gericom-Gruppe den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag. Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unterschiedsbetrages.

Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflow aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am Ende der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Kann für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cashflow festgestellt werden, erfolgt die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cashflow ermittelt werden kann (cash generating unit).

Der Nettoveräußerungspreis entspricht dem für den betroffenen Gegenstand am Markt unter unabhängigen Dritten erzielbaren Erlös abzüglich anfallender Veräußerungskosten.

Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten – zu einer erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nutzwert.

f) Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die Gericom-Gruppe eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten auf Grund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

g) Steuern

Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt im Konzerneigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Konzerneigenkapital erfasst.

Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften der Gericom-Gruppe errechnet sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der Balance sheet liability method für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten.

Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligungen zusammenhängenden temporären Unterschieden. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurde ein Steuersatz von 25 % zugrunde gelegt.

h) Sozialkapitalrückstellungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden auf Grund ihrer untergeordneten Bedeutung vereinfachend finanzmathematisch unter Anwendung eines Zinssatzes von 3,5 % unter Berücksichtigung eines entsprechenden Fluktuationsabschlages ermittelt.

i) Umsatzrealisierung und Produktgewährleistung

Erträge aus Lieferungen (Produktgeschäft) werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Für bestehende Gewährleistungsrisiken und zweifelhafte Forderungen werden anhand von Erfahrungswerten unter Berücksichtigung des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeldes Vorsorgen berücksichtigt.

Existieren Rücknahmeverpflichtungen, werden Umsätze nur insoweit realisiert, als die Kriterien des IAS 18 "Erträge" erfüllt sind.

j) Forschung und Entwicklung

Da das Unternehmen primär als Vermarkter von innovativen Systemen auf der Basis von bereits marktreifen Komponenten und Baugruppen agiert, wird im Unternehmen keine wesentliche Forschungsaktivität betrieben.

k) Werbeaufwand

Sämtliche Werbeaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand gebucht. Der Werbeaufwand betrug EUR 1.662.957 bzw. EUR 2.571.788 für die zum 31.12.2005 und 31.12.2004 endenden Geschäftsjahre.

l) Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft ist international tätig und daher Marktrisiken auf Grund von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die Gesellschaft setzt Devisentermingeschäfte als derivative Finanzinstrumente ein, um bestehende bzw. erwartete Kundenaufträge und daraus resultierende in USD denominierte Einkaufsverpflichtungen zu hedgen.

Die derivativen Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss zu Anschaffungskosten und in der Folge zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Da alle derivativen Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken angeschafft werden, behandelt die Gericom-Gruppe unrealisierte Gewinne oder Verluste aus Sicherungsgeschäften wie folgt:

  • ❘ Ist der gesicherte Vermögenswert oder Schuldposten bereits in der Konzernbilanz angesetzt, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste aus dem Sicherungsgeschäft erfolgswirksam erfasst. Gleichzeitig erfolgt der Wertansatz des gesicherten Postens unabhängig von dessen grundsätzlicher Bewertungsmethode ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert. Daraus entstehende unrealisierte Gewinne und Verluste werden mit den unrealisierten Ergebnissen aus dem Sicherungsgeschäft in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet, so dass nur der nicht effektive Teil des Sicherungsgeschäftes in das Periodenergebnis einfließt.
  • ❘ Wird ein geplanter künftiger Geschäftsfall gesichert, erfolgt die Erfassung der bis zum Bilanzstichtag angesammelten unrealisierten Gewinne und Verluste direkt im Konzerneigenkapital. Entsteht bei Ausführung des Geschäftsfalles ein Vermögenswert oder ein Schuldposten in der Konzernbilanz, wird der im Konzerneigenkapital erfasste Betrag bei Ermittlung des Wertansatzes dieses Postens berücksichtigt. Anderenfalls wird der im Konzerneigenkapital erfasste Betrag nach Maßgabe der Erfolgswirksamkeit des geplanten künftigen Geschäftsfalles oder der bestehenden Verpflichtung erfolgswirksam verrechnet.

Der beizulegende Zeitwert eines Devisentermingeschäfts ergibt sich aus dessen Marktwert am Bilanzstichtag.

3. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER KONZERNBILANZ UND KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Konzernanlagenspiegel

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel gesondert dargestellt.

(1) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.610 79.820
abzüglich Wertberichtigungen -2.753 -2.293
NETTOFORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN 25.857 77.527

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der World of Vision Trading GmbH, Linz.

(2) Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

31.12.2005 31.12.2004
TEUR TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3 3
Fertige Erzeugnisse und Waren 26.251 47.110
Wertberichtigungen -4.354 -4.679
SUMME VORRÄTE NETTO 21.900 42.434

(3) Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände

Die Rechnungsabgrenzungsposten und sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Forderungen gegenüber Finanzämtern Inland 2.402 2.363
Forderungen gegenüber Finanzämtern Ausland 223 282
Transportverluste und -schäden 0 660
Werbekostenzuschüsse 0 165
Aktivische Abgrenzungen 707 116
Forderungen an Vorstands- und Belegschaftsmitglieder 95 76
Zufallsguthaben 2.421 1.016
Sonstige unter je TEUR 150 694 316
6.542 4.994

(4) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen Wertpapiere und auf Grund Unwesentlichkeit nicht-konsolidierte verbundene Unternehmen.

(5) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Garantien und Gewährleistungen 7.660 9.683
Ersatzgutschriften 2.564 2.522
Skonti 877 797
Rücknahmeverpflichtungen 77 74
Strittige Lieferanten 330 215
Prozesskosten, Risiken, Streitfälle 2.600 1.848
Übrige 861 810
14.969 15.949

Bei der Ermittlung der Gewährleistungsrückstellungen wird das aus Erfahrungswerten abgeleitete Risiko, differenziert nach Verkäufen mit und ohne Servicevereinbarungen mit Dritten, berücksichtigt.

Die Verringerung der Abschlagsätze in den Ersatzgutschriften führte zu einer Ergebnisverbesserung in Höhe von TEUR 978.

(6) Latente Steuern

Im Folgenden werden die temporären Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem steuerlichen Ansatz der wesentlichen Posten zum 31.12.2005 und 31.12.2004 dargestellt, die der Berechnung der berücksichtigten latenten Steuern zu Grunde gelegt werden.

Auf Grund der im Wesentlichen gegebenen Fristenkongruenz von aktiven und passiven latenten Steuern konnte eine Saldierung vorgenommen werden:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
AKTIVE LATENTE STEUERN:
Verlustvorträge (Österreich und Schweiz) 29.954 26.084
Derivative Finanzinstrumente 0 558
Sonstige Rückstellungen 0 1.195
Beteiligungsabschreibung 0 54
29.954 27.891
Wertberichtigungen -25.954 -17.337
GESAMT AKTIVE LATENTE STEUERN 4.000 10.554
PASSIVE LATENTE STEUERN:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen =
GESAMT PASSIVE LATENTE STEUERN 0 -1.195
SALDO AUS AKTIVEN UND PASSIVEN LATENZEN = BASIS LATENZEN 4.000 9.359
Steuersatz 25,0 % 25,0 %
Aktive latente Steuern 1.000 2.340

Zum 31.12.2005 wurden durchschnittlich Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern in Höhe von rund 86,7 % (Vorjahr: 66,5 %) bzw. TEUR 25.954 (Vorjahr: TEUR 17.337) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, da mit einer zeitnahen Verwertung der steuerlichen Verlustvorträge nicht gerechnet wird.

(7) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern 3.018 5.428
Zufallsguthaben und Gutschriften für Kunden 3.386 6.331
Verbindlichkeiten gegenüber Belegschaftsmitgliedern 25 339
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 96 198
Sonstige unter je TEUR 200 136 345
6.661 12.641

Verbindlichkeiten im Verbundbereich bestehen gegenüber der Oberlehner Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Linz.

(8) Sonstige Personalrückstellungen

Die Gesellschaft bildet Rückstellungen für die gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung von Abfertigungen. Weiterhin berücksichtigt die Gesellschaft Rückstellungen für Jubiläumsgeldzahlungen, deren Höhe von der Anzahl der Dienstjahre abhängt. Die Abfertigungen stehen Dienstnehmern bei Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft oder bei Pensionsantritt zu. Die Höhe dieser Vergütung richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe des Gehalts.

Die Verpflichtungen der Gesellschaft aus diesem Titel sind von untergeordneter Bedeutung (TEUR 126; Vorjahr: TEUR 250) und

wurden 2005 finanzmathematisch mit einem Nettozinssatz (Diskontierungszinssatz abzüglich Gehaltssteigerungen) in Höhe von 3,5 % (Vorjahr: 3,5 %) errechnet.

Die zu erwartende Fluktuation beträgt 50 % (Vorjahr: 50 %).

(9) Konzerneigenkapital

Das Grundkapital der Gericom AG beträgt TEUR 10.900 und ist in 10.900 Stückaktien ohne Nennbetrag, lautend auf Inhaber, zerlegt.

Der Vorstand ist ermächtigt, bis längstens 29.10.2006 eigene Aktien im Ausmaß von höchstens 10 % der Stückaktien der Gesellschaft zu erwerben. Bis zum 31.12.2005 wurden kumulierte Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 2.060 zur Abdeckung eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst.

Gericom Fixed Stock Option Compensation Plan

Im Zusammenhang mit der Börseneinführung der Gericom wurde den Mitarbeitern durch die Schaffung des Gericom Fixed Stock Option Compensation Plan die Möglichkeit geschaffen, sich am Unternehmen und daher am Unternehmenswert und seiner zukünftigen Entwicklung zu beteiligen.

Für das Stock Option Programm der Gericom sind insgesamt bis zu 750.000 Stückaktien der Gericom AG reserviert. Die an die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter ausgegebenen Aktien können nach Wahl der Gesellschaft neue Aktien der Gericom AG, die durch Ausnützung des genehmigten Kapitals geschaffen werden, oder von der Gesellschaft zum Zweck der Ausgabe an teilnahmeberechtigte Mitarbeiter erworbene eigene Aktien sein.

Die Ausübungspreise für die zugesagten Optionen betrugen zwischen EUR 10,80 und EUR 42,20. Der aktuelle Marktwert der Gericom Aktie liegt etwa bei EUR 3,00, weshalb weitere Angaben wegen Unwesentlichkeit unterbleiben.

(10) Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

Nachfolgende Zusammenstellungen zeigen alle von der Gesellschaft eingesetzten derivativen Finanzinstrumente zum 31.12.2005.

Als Fair-Value Hedge qualifizierte Derivate:

Die von der Gesellschaft als Fair-Value Hedge qualifizierten derivativen Finanzinstrumente werden im Wesentlichen zur Absicherung bilanzierter Fremdwährungsverbindlichkeiten gegen das Risiko von Wechselkursschwankungen abgeschlossen.

Dabei werden bei Abschluss des Derivats Bewertungseinheiten gebildet, um die formale Zusammengehörigkeit des Grund- und Sicherungsgeschäfts zu gewährleisten.

Abgeleitet aus den Zielen und der Strategie des unternehmerischen Risikomanagements ist eine infolge der gegenläufigen Wertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäfts in hohem Maße wirksame Absicherung zu erwarten, die bei Eingang der Sicherungsbeziehung und anschließend während der Laufzeit nachgewiesen wird.

Zum 31.12.2005 wurden alle derivativen Finanzinstrumente als Fair-Value Hedge qualifiziert und ergebniswirksam erfasst.

Die zum 31.12.2005 abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sind mit Fälligkeitsterminen bis spätestens 3.3.2006 ausgestattet.

Nominalbetrag Nominalbetrag Marktwert
TUSD TEUR TEUR
10.102 8.484 22

Als Cashflow Hedge qualifizierte Derivate:

Die von der Gesellschaft als Cashflow Hedge qualifizierten derivativen Finanzinstrumente werden im Wesentlichen zur Absicherung geplanter Aufträge und der daraus resultierenden künftigen Verbindlichkeiten aus dem Komponentenzukauf in Fremdwährungen gegen das Risiko von Wechselkursschwankungen abgeschlossen.

Zum 31.12.2005 bestehen keine Cashflow Hedges. Der entsprechende Posten aus der Bewertung der Cashflow Hedges zum 31.12.2004 wurde im Geschäftsjahr 2005 ergebniswirksam.

(11) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Sonstige betriebliche Erträge betreffen vor allem die Ausbuchung von Kundenüberzahlungen sowie Schadensersatzvergütungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Abschlüsse großer Rechtsfälle (z.B. Deutsche Telekom, El Corte), Schadensfälle (Konkurs Service Center Domke) und Rückstellungsdotierungen.

(12) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern gliedern sich wie folgt:

2005
TEUR
2004
TEUR
Laufend -5 -23
Latent -1.151 -1.000
SUMME -1.156 -1.023

Der effektive Ertragsteuerertrag/-aufwand lässt sich wie folgt auf den mit dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % (Vorjahr: 34 %) auf das Ergebnis vor Steuern berechneten Ertragsteueraufwand überleiten:

2005 2004
TEUR TEUR
Ertragsteuerertrag in Höhe des gesetzlichen Steuersatzes 2.203 916
Wertberichtigung latente Steuer auf steuerliche Verlustvorträge -2.154 -1.115
Unterschiedliche Steuersätze ausländischer Tochtergesellschaften -1.246 -38
Steuersatzänderung auf aktive Latenzen 0 -842
Sonstige 41 56
-1.156 -1.023

Sonstige Angaben

(13) Werbekostenzuschüsse

In den Erlösschmälerungen sind an Kunden geleistete Werbekostenzuschüsse in Höhe von TEUR 1.817 (Vorjahr: TEUR 3.314) enthalten.

Weiterhin wurden von Lieferanten erhaltene Werbekostenzuschüsse in Höhe von TEUR 1.337 (Vorjahr: TEUR 2.843) von den Herstellungskosten abgezogen.

(14) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Als Haftungsverhältnisse werden folgende, nicht passivierungspflichtige Sachverhalte zusammengefasst:

31.12.2005
TEUR
31.12.2004
TEUR
Akkreditive 1.770 12.825
Wechselobligo 0 145
1.770 12.970

(15) Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Gesellschaft tätigt zu marktüblichen Konditionen Umsätze mit den ausländischen Gesellschaften S plus S Poland Marketing, Engineering and Computer Production sp.zo.o., Polen, und S Co S Tschechien, Budejovice, Tschechien. Weiterhin tätigt die Gesellschaft zu marktüblichen Konditionen Geschäfte mit den inländischen Gesellschaften World of Vision Trading GmbH, Linz, EEE Electronic Holding GmbH, Linz, European Mobile Computer Service GmbH, Linz, und Oberlehner Beteiligungsgesellschaft mbH, Linz.

Vorbezeichnete Gesellschaften sind verbundene Unternehmen der Oberlehner Privatstiftung, deren Begünstigter unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Gericom AG ist. Diese nicht zum Konsolidierungskreis der Gericom AG zählenden Gesellschaften sind als Unternehmen im Verbundbereich gesondert ausgewiesen.

(16) Segmentberichterstattung

Die Geschäftsführung betrachtet die einzelnen Produktgruppen und auch die geografischen Absatzmärkte nicht als getrennte Segmente im Sinn des IAS 14, da sich diese hinsichtlich Chancen und Risiken nur unwesentlich voneinander unterscheiden und sich darüber hinaus die Märkte und Produktgruppen in enger Abhängigkeit voneinander entwickeln.

Linz, am 17. März 2006

Der Vorstand

Hermann Oberlehner Klaus Starch Martin Hummel

Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Service Officer

KONZERNANLAGENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2005

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am Stand am
1.1.2005 Zugänge Abgänge 31.12.2005
EUR EUR EUR EUR
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 435.496 0 0 435.496
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
(davon Grundwert EUR 35.771; Vorjahr: TEUR 36) 3.958.104 12.399 0 3.970.503
2.848.962
2.637.106
9.384.923 184.827 113.179 9.456.571
122.046
59.400
57.039
238.485
9.953.556 306.873 129.877 10.130.552
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
SACHANLAGEN:
2.
Technische Anlagen und Maschinen
3.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
III. FINANZANLAGEN:
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
3.
Sonstige Ausleihungen
2.848.962
2.577.857
0
76.098
57.039
133.137
0
172.428
122.046 1)
0
0
122.046
0
113.179
0
16.698
0
16.698

1) Gericom Taiwan Co., Limited, Kweishan Hsiang, Taiwan, ist aus dem Vollkonsolidierungskreis ausgeschieden

kumulierte Abschreibungen
Abschrei- Buchwert Buchwert des Geschäfts
ungen 31.12.2005 31.12.2004 jahres
EUR EUR EUR EUR
357.166 78.330 171.168 92.838
1.589.180 2.381.323 2.542.960 174.036
2.660.091 188.871 529.867 340.996
2.141.301 495.805 772.304 343.830
6.390.572 3.065.999 3.845.131 858.862
0 122.046 0 0
11.418 47.982 64.680 0
57.039 0 0 0
68.457 170.028 64.680 0
6.816.195 3.314.357 4.080.979 951.700

UNEINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK

An die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Gericom AG, Linz

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Gericom AG, Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie mit den International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2005 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2005 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Durch die hohe Fluktuation gegen Ende des Geschäftsjahres 2005 und zum Prüfungszeitpunkt weist die Gesellschaft eine Beeinträchtigung der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung insoweit auf, als es einem sachverständigen Dritten nicht in angemessener Zeit möglich ist, einen Überblick über die Lage des Unternehmens zu erlangen. Wir haben den Vorstand auch auf § 82 AktG hingewiesen. Diese Hinweise stellen keine Einschränkung dar. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Linz, am 17. März 2006

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und Steuerberater

.

Mag. Gabriele Lehner Mag. Stephan Beurle

Gericom AG, Industriezeile 35, A-4021 Linz

www.gericom.com

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

AKTIVA

31.12.2005 31.12.2004
EUR TEUR
A.
ANLAGEVERMÖGEN:
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 78.329,96 171
II. Sachanlagen:
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 2.381.322,89 2.543
2. Technische Anlagen und Maschinen 188.871,37 530
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 418.529,31 618
2.988.723,57 3.690
III. Finanzanlagen:
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
64.301,85 101
2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 47.982,00 48
112.283,85 149
3.179.337,38 4.010
B. UMLAUFVERMÖGEN:
I.
Vorräte:
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
3.120,83 3
2.
Fertige Erzeugnisse und Waren
21.868.618,13 42.296
21.871.738,96 42.299
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
26.089.796,41 76.587
2.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
6.947.358,08 831
3.
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
5.170.068,76 4.340
38.207.223,25 81.758
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 19.014.072,52 5.369
79.093.034,73 129.426
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 707.397,13 116
82.979.769,24 133.552

PASSIVA

31.12.2005 31.12.2004
EUR TEUR
A.
EIGENKAPITAL:
I.
Grundkapital
10.900.000,00 10.900
II.
Kapitalrücklagen:
Gebundene Kapitalrücklagen 25.062.767,47 27.307
III. Bilanzgewinn:
(davon Gewinnvortrag EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0) 0,00 0
35.962.767,47 38.207
B. RÜCKSTELLUNGEN:
1.
Rückstellungen für Abfertigungen
125.916,36 188
2.
Sonstige Rückstellungen
15.094.961,45 17.861
15.220.877,81 18.049
C. VERBINDLICHKEITEN:
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0,00 3
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
12.953.301,14 53.059
3.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
12.166.425,14 11.909
4.
Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern
EUR 3.092.409,39; Vorjahr: TEUR 5.264; davon im Rahmen
der sozialen Sicherheit EUR 95.958,50; Vorjahr: TEUR 144) 6.676.397,68 12.324
31.796.123,96 77.296
82.979.769,24 133.552
Haftungsverhältnisse 5.162.821,41 17.139

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

2005 2004
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 196.218.875,54 438.629
2. Sonstige betriebliche Erträge:
a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum
Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 7.391,62 16
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 38.187,30 5
c) Übrige 6.723.531,94 1.692
6.769.110,86 1.714
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen:
a) Materialaufwand -171.528.602,12 -398.434
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -10.079.415,04 -14.458
-181.608.017,16 -412.892
4. Personalaufwand:
a) Löhne -640.935,73 -890
b) Gehälter -3.215.502,20 -3.908
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -42.613,27 -111
d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -1.090.817,59 -1.358
e) Sonstige Sozialaufwendungen -12.836,82 -19
-5.002.705,61 6.286
5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen -889.790,49 -999
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag fallen 0,00 -51
b) Übrige -17.262.318,23 -22.071
-17.262.318,23 -22.123
7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (BETRIEBSERGEBNIS) -1.774.845,09 -1.958
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0) 69.568,31 56
9. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 0) 0,00 1
10. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des
Umlaufvermögens (davon aus verbundenen Unternehmen;Vorjahr: TEUR 13) 0,00 -13
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon betreffend
verbundene Unternehmen EUR 53.836,42; Vorjahr: TEUR 10) -535.668,22 -1.162
12. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 11 (Finanzergebnis) 466.099,91 1.118
13. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT -2.240.945,00 -3.075
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.500,00 -4
15. JAHRESFEHLBETRAG = JAHRESVERLUST -2.244.445,00 -3.079
16. Auflösung unversteuerter Rücklagen 0,00 151
17. Auflösung von Kapitalrücklagen 2.244.445,00 2.927
18. BILANZGEWINN 0,00 0

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 DER GERICOM AG, LINZ

I. ANWENDUNG DER HANDELSRECHTLICHEN VORSCHRIFTEN

Der vorliegende Abschluss 2005 ist nach den Vorschriften des HGB aufgestellt worden. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinn des § 221 HGB.

Soweit im Interesse einer klaren Darstellung in der Bilanz und in der Gewinn-und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst wurden, sind diese Posten im Anhang gesondert ausgewiesen.

Soweit es zur Ermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.

Das Unternehmen ist das konsolidierungspflichtige Mutterunternehmen für den Gericom-Konzern.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2005 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen beibehalten. Die Fremdwährungsbewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt zum Mittelkurs.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Abschreibungsmethode, bewertet. Als Nutzungsdauer wird ein Zeitraum von 4 bis 10 Jahren zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs-oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige bzw außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die Nutzungsdauer beträgt für Bauten auf fremdem Grund 10 bis 25 Jahre, für Maschinen und maschinelle Anlagen 4 bis 5 Jahre und für Werkzeuge, Betriebs-und Geschäftsausstattung 4 bis 8 Jahre.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich oder nach steuerlichen Sondervorschriften zulässig ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt. Das Unternehmen hat vom Aktivierungswahlrecht gemäß § 198 Abs 10 HGB idF EU-GesRÄG keinen Gebrauch gemacht.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen überdurchschnittlicher Lagerdauer oder eingeschränkter Verwertbarkeit bzw. zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet. Im Geschäftsjahr 2005 wurden bei der Bewertung erstmalig Untergrenzen (Mindestwerte für bestimmte Vermögenswerte) angesetzt. Diese Änderung der Einschätzung führte zu einem aperiodischen Ertrag in Höhe von TEUR 1.090.

Weiters führten Buchwertuntergrenzen im Bereich der Rückstellung für Ersatzgutschriften ebenfalls zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 978.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Bei der Ermittlung der Gewährleistungsrückstellungen wird das aus Erfahrungswerten abgeleitete Risiko berücksichtigt.

Für die Abfertigungsrückstellungen erfolgte eine finanzmathematische Berechnung (Zinssatz 3,5 %; Vorjahr: 3,5 %) unter Beachtung des aktuellen Fachgutachtens KFS/RL 2 des Fachsenats für Handelsrecht und Revision der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.

Die Rückstellungen für den Abfertigungen ähnliche Verpflichtungen betreffen die Rückstel-lungen für Jubiläumsgelder. Die finanzmathematische Berechnung erfolgt ebenso unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,5 % (Vorjahr: 3,5 %) und eines Fluktuationsabschlages von 50 % (Vorjahr: 50 %).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietverträgen für das Geschäftsjahr 2006 eine Verpflichtung von EUR 304.709,67 (Vorjahr: TEUR 299). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 1.523.548,35 (Vorjahr: TEUR 1.496).

Im Bilanzjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 15) vorgenommen.

Im Bilanzjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 13) vorgenommen.

Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens wurden zur gesetzlich vorgeschriebenen Deckung der Rückstellungen für Abfertigungen angeschafft.

Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

hiervon
mit einer
Restlaufzeit Pauschal
Bilanzwert bis zu einem wertbe- Bilanzwert
31.12.2005 Jahr richtigung 31.12.2004
EUR EUR EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 26.089.796,41 26.089.796,41 220.854,91 76.587.151,37
Forderungen gegenüber
verbundenen Unternehmen 6.947.358,08 6.947.358,08 0,00 831.116,52
Sonstige Forderungen
und Vermögensgegenstände 5.170.068,76 5.170.068,76 0,00 4.340.140,02
38.207.223,25 38.207.223,25 220.854,91 81.758.407,91

Zum 31.12.2005 gab es keine Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr: TEUR 0), es besteht eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von EUR 220.854,91.

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 4.669,58 (Vorjahr: TEUR 656) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Grundkapital

Das Grundkapital zum 31.12.2005 beträgt EUR 10.900.000,00 und ist in 10.900.000 auf Inhaber lautende Stückaktien zu einer Nominale von je EUR 1,00 zerlegt.

Der Vorstand hat von seinem Recht eigene Aktien zu erwerben im Berichtsjahr 2005 keinen Gebrauch gemacht. Bis zum 31.12.2005 wurden kumuliert Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 10.071 zur Abdeckung eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 15.094.961,45 (Vorjahr: TEUR 17.861) betreffen im Wesentlichen Vorsorgen für Garantie- und Gewährleistungen (EUR 7.659.847,00; Vorjahr: TEUR 9.683), Rückstellung für Ersatzgutschriften (EUR 2.563.690,95; Vorjahr: TEUR 2.522), Rückstellung für Prozesskosten und Streitfälle (EUR 2.600.000,00; Vorjahr: TEUR 1.745), Skonti (EUR 877.435,21; Vorjahr: TEUR 797) sowie drohende Verluste (EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 1.940).

Eine Verringerung der Abschlagsätze sowie die Einführung von fixen Untergrenzen in den Ersatzgutschriften führte zu einer Ergebnisverbesserung in Höhe von EUR 978.000,00.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die ausgewiesenen übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere die Veränderung der Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen, Schadensfälle, Forderungsabschreibunen, Versicherungsprämien, Spesen des Geldverkehrs, Rechtsund Beratungsaufwand, Nachrichtenaufwand, Aufwendungen für Ausgangsfrachten, Provisionen, sowie Werbe- und Reiseaufwendungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der in der Bilanz nicht gesondert ausgewiesene aktivierbare Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 HGB idF des EU-GesRÄG 1996 ist unwesentlich.

V. ERGÄNZENDE ANGABEN

Vorstände der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2005:

  • ❘ Herr Ing. Mag. Hermann Oberlehner, Linz (Vorstandsvorsitzender)
  • ❘ Herr Martin Hummel, München, Deutschland (seit 1.10.2005)
  • ❘ Herr Patrick Prügger, Linz (bis zum 9.8.2005)
  • ❘ Herr Nils Rabens, Trägerwilen, Schweiz (bis zum 23.11.2005)
  • ❘ Herr Klaus Peter Starch, München, Deutschland (seit 1.7.2005)

Aufsichtsräte der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2005:

  • ❘ Herr Dipl.-Ing. Stefan Pierer, Vorsitzender
  • ❘ Herr Dr. Georg Bauer, Stellvertreter des Vorsitzenden
  • ❘ Herr Winfried Hoffman (bis zum 18.2.2005)
  • ❘ Herr Michael Martens
  • ❘ Herr Mag. Gerhard Sperrer (bis zum 19.1.2005)

Die Bezüge des aktiven Vorstandes betrugen im Berichtszeitraum EUR 530.528,86 (Vorjahr: TEUR 421).

Es bestehen Forderungen an einen Vorstand in Höhe von EUR 57.224,12.

Die Aufsichtsratvergütungen betrugen im Berichtsjahr EUR 4.250,00 (Vorjahr: TEUR 4).

Linz, am 17. März 2006

Der Vorstand

Hermann Oberlehner Klaus Starch Martin Hummel Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Service Officer

Verbindlichkeiten

hiervon
mit einer
hiervon
mit einer
Restlaufzeit Restlaufzeit
Bilanzwert bis zu einem Bilanzwert bis zu einem
31.12.2005 Jahr 31.12.2004 Jahr
EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten 0,00 0,00 3.466,31 3.466,31
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen 12.953.301,14 12.953.301,14 53.059.464,52 53.059.464,52
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 12.166.425,14 12.166.425,14 11.909.017,96 11.909.017,96
Sonstige Verbindlichkeiten 6.676.397,68 6.676.397,68 12.323.879,29 12.323.879,29
31.796.123,96 31.796.123,96 77.295.828,08 77.295.828,08

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 1.248.816,50 (Vorjahr: TEUR 3.096) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Zum Bilanzstichtag gibt es keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren (Vorjahr: TEUR 0).

Haftungsverhältnisse

31.12.2005 31.12.2004
EUR EUR
Akkreditive 1.769.982,06 12.824.743,59
Wechselobligo 0,00 145.139,82
Garantien 3.392.839,35 4.168.966,64
5.162.821,41 17.138.850,05

Derivative Finanzinstrumente

Nachfolgende Zusammenstellungen zeigen alle von der Gesellschaft eingesetzten derivativen Finanzinstrumente zum 31.12.2005:

Devisentermingeschäfte:

Nominalbetrag Nominalbetrag Marktwert
USD EUR EUR
10.102.400,00 8.484.306,33 22.295,39

Die zum 31.12.2005 bestehenden Devisentermingeschäfte sind mit Fälligkeitsterminen bis spätestens 3.3.2006 ausgestattet.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

2005 2004
EUR EUR
Dritterlöse:
Bruttoerlöse Inland 47.070.058,06 59.350.725,37
Bruttoerlöse Ausland 154.835.421,96 309.961.779,80
201.905.480,02 369.312.505,17
Konzernerlöse 311.810,56 77.428.515,38
abzüglich:
Umsatzboni und Werbekostenzuschüsse -4.282.993,45 -7.421.843,79
Kundenskonti und -rabatte -2.693.421,59 -690.091,26
-6.976.415,04 -8.111.935,05
195.240.875,54 438.629.085,50

In den Erlösschmälerungen sind an Kunden geleistete Werbekostenzuschüsse in Höhe von EUR 1.817.271,95 (Vorjahr: TEUR 3.315) enthalten.

Weiterhin wurden von Lieferanten erhaltene Werbekostenzuschüsse in Höhe von EUR 1.337.096,90 (Vorjahr: TEUR 2.790) von den Aufwendungen für Material abgezogen.

Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)

2005 2004
Arbeiter 35 46
Angestellte 135 163
GESAMT 170 209

Aktienoptionen

Im Zusammenhang mit der Börseneinführung der Gericom im Geschäftsjahr 2000 wurde den Mitarbeitern durch die Schaffung des Gericom Fixed Stock Option Compensation Plan die Möglichkeit geschaffen, sich am Unternehmen und daher am Unternehmenswert und seiner zukünftigen Entwicklung zu beteiligen.

Für das Stock Option Programm der Gericom sind insgesamt bis zu 750.000 Stückaktien der Gericom reserviert. Die an die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter ausgegebenen Aktien können nach Wahl der Gesellschaft neue Aktien der Gericom, die durch Ausnützung des genehmigten Kapitals geschaffen werden, oder von der Gesellschaft zum Zweck der Ausgabe an teilnahmeberechtigte Mitarbeiter erworbene eigene Aktien sein.

Der Marktwert der Optionen ist unwesentlich, weshalb weitere Angaben unterbleiben.

Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen die sonstigen Rückstellungen.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Schadenersatzleistungen, weiterverrechneten Personalaufwand sowie Versicherungserträge.

ANLAGENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2005

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am
1.1.2005 Zugänge Abgänge
EUR EUR EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen
435.495,73 0,00 0,00
II. SACHANLAGEN:
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund (davon Grundwert EUR 35.771,31;
Vorjahr: TEUR 36) 3.958.103,54 12.399,59 0,00
2.
Technische Anlagen und Maschinen
2.848.961,87 0,00
3.
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 2.194.243,95 90.935,58 113.179,06
9.001.309,36 103.335,17 113.179,06
III. FINANZANLAGEN:
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
113.654,21 17.500,00 53.836,42
2.
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
59.400,00 0,00 0,00
3.
Sonstige Ausleihungen
57.038,59 0,00 0,00
230.092,80 17.500,00 53.836,42
9.666.897,89 120.835,17 167.015,48
kumulierte Abschreibungen
Stand am Abschrei- Buchwert Buchwert des Geschäfts
31.12.2005 bungen 31.12.2005 31.12.2004 jahres
EUR EUR EUR EUR EUR
435.495,73 357.165,77 78.329,96 171.167,62 92.837,66
3.970.503,13 1.589.180,24 2.381.322,89 2.542.960,01 174.036,71
2.848.961,87 2.660.090,50 188.871,37 529.867,49 340.996,12
2.172.000,47 1.753.471,16 418.529,31 617.596,11 281.920,00
8.991.465,47 6.002.741,90 2.988.723,57 3.690.423,61 796.952,83
77.317,79 13.015,94 64.301,85 100.638,27 0,00
59.400,00 11.418,00 47.982,00 47.982,00 0,00
57.038,59 57.038,59 0,00 0,00 0,00
193.756,38 81.472,53 112.283,85 148.620,27 0,00
9.620.717,58 6.441.380,20 3.179.337,38 4.010.211,50 889.790,49

UNEINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den Jahresabschluss der Gericom AG, Linz, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2005 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Durch die hohe Fluktuation gegen Ende des Geschäftsjahres 2005 und zum Prüfungszeitpunkt weist die Gesellschaft eine Beeinträchtigung der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung insoweit auf, als es einem sachverständigen Dritten nicht in angemessener Zeit möglich ist, einen Überblick über die Lage des Unternehmens zu erlangen. Wir haben den Vorstand auch auf § 82 AktG hingewiesen. Diese Hinweise stellen keine Einschränkung dar. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Linz, am 17. März 2006

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Gabriele Lehner Mag. Stephan Beurle Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und Steuerberater

Gericom AG, Industriezeile 35, A-4021 Linz www.gericom.com

GESCHÄFTSBERICHT 2006

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