Annual Report • Mar 20, 2020
Annual Report
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Le Grand Diable d'Argent Patron de la Finance", handkolorierter Kupferstich eines unbekannten Künstlers, Frankreich, frühes 19. Jahrhundert. Leute aller Berufe verfolgen den fliegenden Geldteufel Bleichroeder Print Collection, Kress Collection, Baker Library, HBS (olvwork308277)
Die Bleichröder Print Collection ist eine umfangreiche Sammlung von Drucken aus dem 16. bis 19. Jahrhundert über Geld und Finanzen, die 1975 von den New Yorker Firmen Arnhold und S. Bleichroeder der Kress Library of Business and Economics übergeben wurde.
In der Sammlung Bleichroeder befinden sich über tausend Holzschnitte, Stiche, Radierungen und Lithographien. Es wurde in die folgenden allgemeinen Kategorien unterteilt: Ansichten von Börsen, Banken, Münzstätten und Staatsanleihen; Porträts von Bankern, Staatsmännern und Finanziers; politische und persönliche Satire; nationale Finanzen und Steuern; Bilder von Geldgebern, Geiz, Korruption, Armut, Wohltätigkeit und Antisemitismus; und eine große Anzahl von Drucken auf Spekulation und Kredit. In der Sammlung sind viele bedeutende Künstler vertreten: Breughel, Goltzius, Rembrandt, Hogarth und Gillray, um nur einige zu nennen. Für Sozial- und Wirtschaftshistoriker vermitteln diese Drucke ein Gefühl der Einstellung der Bevölkerung mit einer Intensität, die dem gedruckten Wort fehlt.
1986 veröffentlichte die Baker Library einen Ausstellungskatalog "Coin and Conscience": Populäre Ansichten zu Geld, Krediten und Spekulation mit 70 Drucken aus der Sammlung.
https://www.library.hbs.edu/hc/cc/
| Bilanzdaten in TEUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 55.090 | 65.129 | 78.017 | 97.643 | 100.139 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 26.529 | 46.263 | 63.536 | 92.075 | 69.128 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 24.193 | 15.111 | 7.322 | 3.473 | 3.101 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.538 | 3.604 | 3.101 | 1.776 | 8.025 |
| Barbestand | 831 | 151 | 4.059 | 319 | 19.885 |
| Passiva | 55.090 | 65.129 | 78.017 | 97.643 | 100.139 |
| Eigenkapital | 53.620 | 59.247 | 75.912 | 74.525 | 74.879 |
| Zur Durchführung der beschlossenen | |||||
| Kapitalerhöhung geleistete Einlagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 18.709 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 4.638 | 0 | 22.801 | 6.369 |
| Rückstellungen | 1.434 | 1.203 | 2.067 | 288 | 89 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 36 | 41 | 38 | 30 | 93 |
| Nettoliquidität | 831 | -4.488 | 4.059 | -22.481 | 13.516 |
| Eigenkapitalquote | 97,3% | 91,0% | 97,3% | 76,3% | 74,8% |
| Ergebnisdaten in TEUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
| Wertpapierergebnis I 1) | 11.667 | 7.169 | 19.102 | 658 | 1.387 |
| Wertpapierergebnis II 2) | 12.023 | 7.307 | 19.546 | -587 | 1.650 |
| Vorsteuerergebnis | 10.171 | 5.748 | 16.914 | -1.396 | 356 |
| Jahresergebnis | 10.160 | 5.627 | 16.664 | -1.387 | 354 |
| Rendite des Reinvermögens 3) | 17,0% | 10,3% | 23,8% | -16,0% | 6,3% |
| Kennzahlen in EUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
| Eigenkapital pro Aktie 4) | 2004 70,84 |
2005 78,28 |
2006 100,30 |
2007 98,46 |
98,93 |
| Jahresüberschuss pro Aktie 4) | 13,42 | 7,43 | 22,02 | -1,83 | 0,47 |
| Dividende pro Aktie 4) | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Angaben zur Aktie in EUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
| Aktienkurs 4) | 83,00 | 104,20 | 144,00 | 123,00 | 83,5 |
| Höchstkurs | 86,50 | 110,95 | 156,00 | 170,00 | 131,77 |
| Tiefstkurs | 63,09 | 73,27 | 104,50 | 123,00 | 77,28 |
| Anzahl Aktien (in Tsd.) 4) | 757 | 757 | 757 | 757 | 757 |
| Marktkapitalisierung (TEUR) 4) | 62.821 | 78.866 | 108.990 | 93.096 | 63.199 |
1) Realisierte Kursgewinne bzw. -verluste, Abschreibungen, Zuschreibungen und Dividenden von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens
2) Wertpapierergebnis I zuzüglich Nachbesserungen und Zinsen
3) Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens (inklusive stiller Reserven vor eventuell anfallenden Steuern)
4) Angabe zum Bilanzstichtag
| BRIEF AN DIE AKTIONÄRE DER SPARTA AG 3 | |
|---|---|
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS 8 | |
| LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 11 | |
| I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS 11 |
|
| II. WIRTSCHAFTSBERICHT 11 |
|
| III. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE 18 | |
| IV. NACHTRAGSBERICHT 20 | |
| V. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 21 | |
| VI. ANGABEN GEMÄSS § 312 ABSATZ 3 AKTG – ABHÄNGIGKEITSBERICHT 24 | |
| BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019 25 | |
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (01.01.2019 – 31.12.2019) 27 | |
| ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 28 | |
| ANLAGENSPIEGEL 41 | |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS 43 | |
| STAMMDATEN DER SPARTA AG 47 |
SPARTAs wirtschaftliches Reinvermögen1 steigerte sich im Jahr 2019 um 6,3%. In den letzten fünf Jahren – also in den Jahren 2015 bis 2019 – erzielten wir eine Rendite von durchschnittlich 7,4% pro Jahr.
In der folgenden Grafik ist die kumulierte Entwicklung des wirtschaftlichen Reinvermögens seit dem Jahr 2009 dargestellt, dem Geburtsjahr von SPARTA in der heutigen Form. Während dieses elfjährigen Zeitraums wurde eine durchschnittliche Rendite von 11,5% pro Jahr beziehungsweise 233% kumuliert erzielt.

Mit der Rendite von 7,4% p.a. im Zeitraum 2015 bis 2019 liegen wir unterhalb unserer langfristigen Zielrendite von 10% pro Jahr. Unsere Performance vergleicht sich mit einer durchschnittlichen Rendite von deutschen Aktien im gleichen Zeitraum von fünf Jahren (gemessen am CDAX) von 7,1% p.a. Die Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung werden zwar nicht weniger, dennoch glauben wir weiterhin an attraktive Renditemöglichkeiten von Aktienanlagen in der Zukunft. Dies liegt nicht zuletzt am sich manifestierenden globalen Niedrigzinsumfeld, das eine zunehmende Anlage in Aktien als teilweise unausweichlich erscheinen lässt.
1 Das wirtschaftliche Reinvermögen ist definiert als Summe aus Eigenkapital und stillen Reserven, die sich bei Bewertung des Wertpapierportfolios am Bilanzstichtag zu Marktwerten ergäbe. Etwaige Steuern, die bei Veräußerung der Wertpapiere anfallen könnten, sind nicht in Abzug gebracht.
Langfristig strebt SPARTA eine Zielrendite von durchschnittlich 10% pro Jahr an. Diese Zielmarke liegt leicht oberhalb der durchschnittlichen Renditen, die in der langfristigen Betrachtung in der Vergangenheit sowohl mit deutschen als auch mit internationalen Aktien zu erzielen gewesen wären. Ein Investment in den deutschen Aktienindex CDAX erzielte seit 1975 beispielsweise eine jährliche durchschnittliche Rendite von 8,1%. Im gleichen Zeitraum hätte eine Investition in den Weltaktienindex MSCI World eine Rendite von 7,9% p.a. erzielt.
Für die Erzielung der angestrebten Überrendite setzen wir u. a. auf Investments im Nebenwertebereich. Wir sind der Ansicht, dass Aktien kleiner börsennotierter Unternehmen sich auf Dauer besser entwickeln als die Aktien größerer Unternehmen. Hintergrund dieses als "Size-Effekt" bekannten Phänomens ist, dass kleinere Unternehmen in der Regel schneller wachsen und sie flexibler auf Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld reagieren können. Hinzu kommt, dass es im Nebenwertebereich aufgrund der hohen Komplexität häufig zu Informationsineffizienzen kommt, die ein informierter Anleger nach Einschätzung der Gesellschaft zu seinem Vorteil nutzen kann.
Besonders attraktive Renditen versprechen wir uns auch von Investments in Sondersituationen (z.B. Abfindungsspekulationen) und in Rohstoffwerten. Insbesondere Rohstoffwerte können auch außerhalb der DACH-Region beheimatet sein und damit den regionalen Investitionsfokus erweitern.
Benchmarks und/oder Volatilitätskennziffern werden nicht für die Steuerung des SPARTA-Portfolios eingesetzt. Unseres Erachtens haben diese finanzmathematischen Werkzeuge zwar durchaus ihre Berechtigung, aber eher bei einem kurzfristigen Betrachtungszeitraum. Für die Durchführung unserer Langfriststrategie erscheinen sie uns weder sinnvoll noch hilfreich.
Grundsätzlich betrachten wir sowohl Kapitalmärkte als auch einzelne Wertpapiere im langfristigen Kontext. Für uns ist entscheidender, wie sich Wertpapiere über Marktzyklen hinweg entwickeln, als deren Abschneiden in einem einzelnen Jahr. Es wird immer Jahre geben, in denen der "SPARTA-Ansatz" dem Direktinvestment in einen breiten Aktienindex unterlegen ist. Dies gilt vermutlich insbesondere für Jahre mit dynamischen Aufwärtsbewegungen, schon alleine deshalb, weil der Sondersituationsteil unseres Portfolios in steigenden Märkten wahrscheinlich "underperformed". Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass wir in einem langjährigen Vergleich eine Rendite oberhalb der breiten Marktindizes erzielen müssen. Andernfalls wäre für SPARTA-Aktionäre ein Direktinvestment in "den Markt" attraktiver als in SPARTA-Aktien – und dies kann definitiv nicht unser Anspruch sein.
SPARTA verfolgt explizit keine festgelegte Anlagestrategie, sondern kann opportunistisch in diejenigen Chance-Risiko-Profile investieren, die vom Vorstand als attraktiv eingestuft werden. Der Zeithorizont bei den Investments ist mittel- bis langfristig. Darunter verstehen wir einen Zeitraum von einem Jahr bis über fünf Jahre.
Wir wollen so unabhängig wie möglich vom Markt und von kurzfristigen Trends agieren. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass eine vollständige Unabhängigkeit von Marktentwicklungen und Kursschwankungen weder in negativen noch in positiven Marktphasen möglich ist. Dies ist jedoch aus Sicht der Gesellschaft auch keine Voraussetzung, um eine zufriedenstellende langfristige Rendite zu erzielen.
Als Beteiligungsgesellschaft hat SPARTA den großen Vorteil, in der Regel nicht zu ungünstigen Zeitpunkten mit Mittelabflüssen konfrontiert zu werden. Damit sind wir im Normalfall auch in schlechten Marktphasen nicht "gezwungen", Beteiligungen zu ungünstigen Bedingungen zu veräußern. Dies führt dazu, dass Volatilität und Illiquidität von Wertpapieren nicht ausschließlich als Risiko, sondern durchaus auch als Chance begriffen werden können.
Typischerweise ist der Beteiligungsbestand sehr konzentriert. Als Zielgröße werden selten mehr als 20 oder 25 verschiedene Beteiligungen gehalten. Häufig sind mehr als 50% des Gesamtvermögens in den fünf größten Positionen – den Kernpositionen – investiert.
Wir wählen unsere Beteiligungen nach den Prinzipien des Value Investings aus. Der langfristige Kapitalerhalt und eine positive Gesamtrendite, sowie Konzepte wie Sicherheitsmarge und nachhaltige Wettbewerbsvorteile, stehen dabei im Vordergrund.
Neben Value-Investments konzentriert sich SPARTA auf Gesellschaften, bei denen eine Sondersituation vorliegt oder eine solche zumindest perspektivisch vorstellbar ist. Ein entscheidender Aspekt von Sondersituationen ist, dass sie häufig eine Art Sicherheitsnetz bieten, wie zum Beispiel einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit vertraglich garantierter Abfindung oder Garantiedividende. Sondersituationen können aber auch Ereignisse sein, die eine bestehende Unterbewertung auflösen oder Anlass zu einer Neubewertung sind. Unternehmensübernahmen oder Veränderungen im Aktionärskreis stehen beispielhaft für derartige Ausgangslagen.
Grundsätzlich kann SPARTA Fremdkapital einsetzen. Zum Bilanzstichtag 2019 standen uns Kreditlinien in einer Größenordnung mehr als EUR 35 Mio. zur Verfügung. Wenn wir Fremdkapital in größerem Umfang einsetzen, finanzieren wir damit typischerweise Investments in Sondersituationen wie Squeeze Outs oder Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. Solche Sondersituationen zu hebeln ist zwar nicht risikolos, aber wesentlich risikoärmer als der Einsatz von Fremdkapital zur Finanzierung von "normalen" Aktieninvestments. Dennoch können wir nicht ausschließen, dass wir in Zukunft bei sich bietenden Opportunitäten "normale" Aktieninvestments vermehrt mit Fremdkapital finanzieren.
Zum Bilanzstichtag 2019 nutzen wir – unter Herausrechnung der gesperrten zugeflossenen liquiden Mitteln aus der Kapitalerhöhung – kein Fremdkapital zur Finanzierung unserer Investitionen. Rund 47% des wirtschaftlichen Reinvermögens beziehungsweise etwa 54% des Vermögens der Gesellschaft waren in den fünf Kernpositionen investiert. Es handelte sich dabei um die folgenden Unternehmen: Bayer, Biofrontera, Drägerwerk, Hornbach und Stada.
Bayer ist ein international tätiger Konzern mit Fokus auf Pharmazeutika, Pflanzenschutzund Saatgutprodukte. Im Jahr 2018 hat Bayer seine Agrarsparte durch den Zukauf des USamerikanischen Unternehmens Monsanto erheblich ausgebaut. Diese Akquisition sollte dem Management jedoch schon kurze Zeit später erhebliches Kopfzerbrechen bereiten. Denn in den USA wurden Klagen zugelassen, die sich damit befassen, ob mit Glyphosat eines der Hauptprodukte von Monsanto, krebserregend ist. Mehrere erstinstanzliche Richtersprüche zugunsten der Kläger ließen den Aktienkurs von Bayer dann erheblich fallen – vor allem weil das Ausmaß potenzieller Schadenersatzforderungen schwer abzuschätzen war. Mittlerweile befindet sich Bayer jedoch in Verhandlungen mit den Klägern und ein Vergleich, wie in den USA oft üblich in solchen Fällen, ist in greifbare Nähe gerückt. Im Anschluss dürfte sich der Investorenfokus wieder auf das hochprofitable und cashflowstarke Geschäft von Bayer konzentrieren, das wir im aktuellen Kurs nicht ausreichend reflektiert sehen.
Biofrontera, unsere größte Portfolioposition, ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das auf die Entwicklung dermatologischer Medikamente und medizinischer Kosmetika spezialisiert ist. Ameluz® ist das Kernprodukt von Biofrontera. Es wird für die Behandlung von Aktinischer Keratose, einer Vorstufe des hellen Hautkrebses eingesetzt. Im Rahmen der Erstzulassung in Europa und in den USA wurden Vergleichsstudien durchgeführt, bei denen Ameluz® Konkurrenzmedikamenten/-behandlungsmethoden teilweise deutlich überlegen war. In den Jahren 2017 und 2018 konnte Biofrontera den Umsatz jeweils fast verdoppeln, bei gleichzeitig hohen Bruttomargen. Wir sehen weiterhin hohes Wachstumspotenzial für Ameluz® und damit Biofrontera durch den Gewinn weiterer Marktanteile, zusätzliche Anwendungsfelder und aufgrund des organischen Wachstums des Marktes. Im Juli 2019 wurden zwei Teilerwerbsangebote für Biofrontera-Aktien von den Großaktionären Maruho Deutschland GmbH und Deutsche Balaton Biotech AG abgeschlossen. Im Rahmen einer Fairness Opinion kam eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu dem Schluss, dass beide Erwerbsangebote – €7,20/Aktie von Maruho Deutschland GmbH und €8,00/Aktie von Deutsche Balaton Biotech AG – finanziell nicht angemessen sind.
Drägerwerk ist eine der ältesten Depotpositionen der Gesellschaft. Drägerwerk notiert in Form einer KGaA und hat neben Stamm- und Vorzugsaktien noch Genussscheine in drei Serien ausstehen. Das Investment der Gesellschaft beschränkt sich dabei in erster Linie auf die Genussscheine, die gemessen am Dividendenanspruch mit einem Abschlag von mehr als 50% zu den Vorzugsaktien (der liquidesten Gattung) handeln. Einer der Hauptinvestitionsaspekte in die Genussscheine ist eine mögliche Vereinfachung der Kapitalstruktur bei Drägerwerk. Ein vernünftiger Grund für die komplexe Kapitalstruktur ist nicht erkennbar, eine Vereinfachung derselben erscheint daher sinnvoll. 2012 führte Drägerwerk zuletzt einen umfangreichen Genussscheinrückkauf durch. Die operative Performance von Drägerwerk verlief in den letzten Jahren allerdings nicht zufriedenstellend. Trotz marktführender Position in den Bereichen Anästhesie und Beatmung (Medizintechnik) sowie Atemschutz und Gasdetektion (Sicherheitstechnik) zeichnet sich das Unternehmen seit langem durch eine im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Profitabilität und stagnierende Umsätze aus. Mittels Restrukturierungsprogrammen wird seit einiger Zeit versucht, die Profitabilitätslücke gegenüber dem Wettbewerb zu schließen. Bisher ist dies allerdings nicht gelungen. Auf der Umsatzseite zeigen sich 2019 dagegen erste Verbesserungen.
Bei der deutschen Baumarktkette Hornbach sind wir sowohl über die Holding- als auch über die eigentliche Baumarkt-Aktie engagiert. Insbesondere aufgrund mangelnden Kostenbewusstseins litt Hornbach im Geschäftsjahr 2018/19 unter einer enttäuschenden Gewinnentwicklung, die binnen 12 Monaten fast eine Halbierung des Aktienkurses zur Folge hatte. Das Management scheint aus dieser unerfreulichen Situation jedoch seine Lehren gezogen zu haben und steuert nun aktiv mit Kostensenkungsmaßnahmen dagegen. In Kombination mit einer sehr guten organischen Umsatzentwicklung sind für Hornbach im Geschäftsjahr 2019/20 nun schon wieder Rekordergebnisse in Reichweite. Trotz dieser wieder deutlich verbesserten Geschäftslage handeln sowohl Holding- als auch Baumarktaktie jedoch weiterhin signifikant unter den Kursniveaus, die vor Auftauchen der wahrscheinlich temporären Margenschwäche Normalität waren.
Mit Stada gehört auch eine Sondersituation zu den fünf größten Portfoliowerten. Stada ist zu knapp 94% im Besitz der Private Equity Firmen Bain Capital und Cinven, die die Position im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots und eines Delisting-Angebots in den Jahren 2017 und 2018 erwarben. Seit Anfang 2018 besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH. Dieser sieht eine jährliche Ausgleichszahlung von €3,53/Aktie (netto) vor. Basierend auf dem Börsenkurs zum 31. Dezember 2019 ergibt sich daraus eine attraktive Rendite von über 4% p.a. Operativ entwickelt sich Stada zudem erfreulich. Laut den zuletzt bestätigten Unternehmensprognosen dürften sowohl Umsatz als auch das bereinigte operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 deutlich gewachsen sein.
Die Portfolioentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr fällt nicht zu unserer Zufriedenheit aus. Zwar konnte das wirtschaftliche Reinvermögen um 6,3% gesteigert werden, unser Vergleichsindex, der CDAX, wies mit 25,1% jedoch eine deutlich höhere Steigerungsrate aus. Die unterdurchschnittliche Reinvermögensentwicklung geht insbesondere auf den Einzeltitel Biofrontera zurück. Hier sind wir aber guter Dinge, dass sich die schlechte Aktienkursentwicklung nur als temporär herausstellt.
Heidelberg, im März 2020
Vorstand Vorstand
Jens Jüttner Philipp Wiedmann
Sehr geehrte Aktionäre,
der Aufsichtsrat der SPARTA AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Aufgaben entsprechend den Vorgaben des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung wahrgenommen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über wichtige strategische und operative Entscheidungen unterrichtet und war in alle Entscheidungen, die für die SPARTA AG von besonderer Bedeutung waren, eingebunden. Die Bildung von Ausschüssen war hierzu nicht erforderlich.
Im Geschäftsjahr 2019 fanden sechs Sitzungen statt, davon drei Präsenzsitzungen und drei telefonische Sitzungen. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat in sechs Parallelverfahren außerhalb von Sitzungen mit Vorlagen des Vorstands befasst. Bis auf eine Sitzung haben stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen und Abstimmungen teilgenommen.
Im Gremium wurden die Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögenslage der SPARTA AG, die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Einzelfragen der Gesellschaft ausführlich diskutiert. Der Vorstand hat vor den Sitzungen Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats den zugrundeliegenden Sachverhalt geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Über eilbedürftige Angelegenheiten wurde unter Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel entschieden. Themen der Beratungen waren zudem die Ausrichtung der Gesellschaft und die Möglichkeiten der Nutzung des steuerlichen Verlustvortrages.
Ein weiterer Schwerpunkt der Beratung bildete die Durchführung der von der Hauptversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung.
Im Jahr 2019 gab es Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 waren ununterbrochen die von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 17. Juni 2016 gewählten Aufsichtsratsmitglieder Dr. Lukas Lenz, Hans-Jörg Schmidt und Wilhelm K. T. Zours.
Die weiteren drei Aufsichtsratsmitglieder Jens Große-Allermann, Joachim Schmitt und Martin Wirth hatten ihre Mandate zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2019 niedergelegt. Damit waren in dieser Hauptversammlung drei Mitglieder des Aufsichtsrats neu zu wählen. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Frau Prof. Dr. Karin Lergenmüller, Herr Christoph Schäfers und Herr Dr. rer. pol. Günter Werkmann.
Vorsitzender des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2019 war Herr Dr. Lukas Lenz, sein Stellvertreter war bis zum 2. Dezember 2019 Herr Hans-Jörg Schmidt.
Am 2. Dezember 2019 wurde Herr Wilhelm K. T. Zours zum Stellvertreter gewählt.
Die Geschäftsleitung der SPARTA AG erfolgte im Geschäftsjahr 2019 zunächst durch die beiden Vorstandsmitglieder Dr. Martin Possienke und Christoph Schäfers. Mit Beschluss vom 27. März 2019 stimmte der Aufsichtsrat dem Abschluss von Aufhebungsverträgen mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Martin Possienke und Herrn Christoph Schäfers zu. Beide Herren schieden daraufhin mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Mai 2019 aus dem Vorstand der Gesellschaft aus. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Dr. Martin Possienke und Herrn Christoph Schäfers für ihre langjährige und erfolgreiche Tätigkeit für die Gesellschaft.
Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 15. Mai 2019 wurden die Herren Jens Jüttner, bis zum Ablauf des 30. April 2022, und Lars Hettche, bis zum Ablauf des 30. Juni 2021, zu neuen Vorstandsmitgliedern bestellt.
Der Aufsichtsrat hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss der SPARTA AG und den Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft, erörtert und mit dem Vorstand beraten. Die von der Hauptversammlung vom 15. Mai 2019 gewählte RSM GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss mit Lagebericht unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis des Jahresabschlusses mit dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung zur Bilanzfeststellung am 18. März 2020 ausführlich erläutert und neben dem Vorstand die Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht für die SPARTA AG zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt und damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.
Die Deutsche Balaton AG, Heidelberg, hat der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr seit dem Dezember 2018 eine Mehrheitsbeteiligung an der SPARTA AG gehört. Der Vorstand der SPARTA AG hat deshalb für das Geschäftsjahr 2019 einen Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen nach § 312 Aktiengesetz (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Abhängigkeitsbericht wurde ebenfalls durch den Abschlussprüfer geprüft, der den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Dem Aufsichtsrat ging sowohl der Abhängigkeitsbericht als auch der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig vor der Sitzung zu. Der Aufsichtsrat schließt sich aufgrund seiner eigenen Prüfung der Beurteilung durch den Abschlussprüfer an und billigt dessen Bericht.
Aus dem Vorstand ist Herr Lars Hettche aus persönlichen Gründen zum 15. März 2020 durch Amtsniederlegung und beidseitiger gemeinsamer Aufhebung des Vorstandsdienstvertrages in gutem Einvernehmen ausgeschieden. Der Aufsichtsrat bedauert das Ausscheiden von Herrn Hettche aus dem Vorstand und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.
Zum 10. Februar 2020 wurde Herr Philipp Wiedmann in den Vorstand der SPARTA AG bestellt, zunächst mit einer Amtszeit bis zum 30. September 2021.
Aus dem Aufsichtsrat sind Herr Christoph Schäfers zum 31. Januar 2020 und Herr Dr. Lukas Lenz zum 18. Februar 2020 jeweils durch Amtsniederlegung ausgeschieden. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei beiden Herren sehr herzlich für die erfolgreiche Begleitung und Gestaltung der Gesellschaft als Vorstand sowie als Aufsichtsrat über viele Jahre, in denen sich das Gesellschaftsvermögen der SPARTA AG erheblich erhöht hat.
Herr Dr. Lukas Lenz war für die Gesellschaft insgesamt über 20 Jahre tätig, zunächst als Vorstand und danach als Aufsichtsratsvorsitzender. Die Verbundenheit mit einer Gesellschaft über eine so lange Zeit ist selten. Herrn Dr. Lenz gebührt hierfür und für die loyale Gestaltung der Übergangszeit nach der Mehrheitsübernahme durch die Deutsche Balaton AG besondere Anerkennung und Dank aller Organe und Aktionäre der Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands und den Mitarbeitern der SPARTA AG für ihren persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2019.
Frankfurt, den 18. März 2020
Wilhelm K. T. Zours Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Unternehmensgegenstand der SPARTA AG (SPARTA) mit satzungsmäßigem Sitz in Hamburg und Geschäftssitz in Heidelberg ist gemäß Satzung der Erwerb, die Veräußerung sowie die Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften einschließlich der Beteiligung an Aktiengesellschaften im In- und Ausland.
Deutsche Aktien beenden das Jahr 2019 – gemessen am CDAX-Performance Index (CDAX) – mit einer Rendite von +25,1%. Damit hat der Index die Verluste aus dem Vorjahr mehr als wettgemacht. In den letzten fünf Jahren erreichte der CDAX eine positive durchschnittliche Rendite von 7,1% p.a. und liegt damit knapp über dem 50-Jahres-Durchschnitt von 6,9% p.a.
Im CDAX sind alle deutschen Unternehmen des Prime Standards und des General Standards vertreten. Dividenden werden bei der Indexberechnung thesauriert. Der Index repräsentiert damit unseres Erachtens am besten die gesamte Breite und Entwicklung des deutschen Aktienmarktes. Der Index wurde 1993 eingeführt, weswegen es lediglich bis zu diesem Zeitpunkt verlässliche Kursdaten gibt. Für den Zeitraum davor beziehen wir uns auf eine Rückrechnung nach Stehle/Hartmond, die zwar einige Schwächen hat, aber den generellen Trend des CDAX und damit des deutschen Aktienmarktes näherungsweise darstellt.
| Periode | Jahre | CDAX p.a. | REXP p.a. | Durchschnitt p.a. |
|---|---|---|---|---|
| 1970 - 2019 | 50 Jahre | 6,9% | 6,1% | 6,5% |
| 1995 - 2019 | 25 Jahre | 7,4% | 4,8% | 6,1% |
| 2010 - 2019 | 10 Jahre | 9,2% | 2,8% | 6,0% |
| 2015 - 2019 | 5 Jahre | 7,1% | 0,9% | 4,0% |
| 2019 | 1 Jahr | 25,1% | 1,1% | 13,1% |
Mit deutschen Staatsanleihen – gemessen am deutschen Rentenindex REXP – erzielten Investoren im Jahr 2019 eine Rendite von 1,1%. Der REXP setzt sich aus 30 Bundesanleihen mit Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren zusammen und ist ebenfalls ein Performanceindex, der bei seiner Berechnung Zinserträge berücksichtigt. Im fünfjährigen Durchschnitt konnte man mit deutschen Anleihen eine Rendite von 0,9% p.a. erreichen. Im vergleichbaren Zeitraum von 2015 bis 2019 erzielte ein gleichgewichtetes Portfolio aus deutschen Aktien und Anleihen eine Performance von 4,0% p.a.
Im folgenden Abschnitt betrachten wir die Gewinnentwicklung deutscher Unternehmen in den letzten 15 Jahren. In der nachfolgenden Grafik ist die Entwicklung der kumulierten Gewinne aller CDAX-Unternehmen sowie die Kursentwicklung des Index dargestellt. Wir stellen hierbei auf die erwarteten Gewinne der jeweils nächsten zwölf Monate (12M Forward Gewinn CDAX) ab.

CDAX - Gewinn-Entwicklung
Es ist klar erkennbar, dass sich die Börsenkurse der letzten fünfzehn Jahre – zumindest in einer längerfristigen Betrachtung – größtenteils durch die Gewinnentwicklung der Unternehmen erklären lassen. Dies unterstreicht eine unserer Basisannahmen, dass nämlich Aktienkurse langfristig von der Entwicklung der Unternehmen abhängen und nur kurzfristig deutlich davon abweichen.
Kurz- bis mittelfristige Verwerfungen – also das Auseinanderlaufen von Gewinnen einerseits und Gewinnbewertung (Aktienkurs) andererseits – lassen sich in der Darstellung ebenfalls gut erkennen. Im Jahr 2008 wird zum Beispiel deutlich, dass an großen Wendepunkten Aktienkurse wesentlich früher reagieren als Gewinnerwartungen. Dies sollte jedoch auch keine große Überraschung sein, da die meisten Investoren schneller verkaufen können (Minuten bis Stunden), als ihre Modelle an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen (Wochen bis Monate). In Zeiten von Konjunkturumschwüngen sind Aktienkurse also Lead-Indikatoren, während Aktienkurse in "normalen" Zeiten mit der Unternehmensentwicklung bzw. den Gewinnerwartungen gleichlaufen (zumindest längerfristig). Dieser Logik folgend sollten sich die Gewinnerwartungen der Unternehmen des CDAX in den kommenden Monaten schrittweise verbessern. Die zuletzt gesehene leichte Erholung des deutschen und des europäischen Geschäftsklimaindex deutet ebenfalls auf eine solche Entwicklung hin.
Im Jahr 2019 hat die Gewinnentwicklung die Markterwartung nicht ganz erfüllt. Mit 79 Indexpunkten (zumindest ist das die durchschnittliche Schätzung per Dezember 2019) liegt der Gewinn des CDAX leicht unterhalb der Markterwartung aus dem Dezember 2018 von 80 Punkten. Gegenüber 2018 bedeutet dies eine Gewinnstagnation. Innerhalb der letzten fünf Jahre haben sich damit die Gewinne der CDAX-Unternehmen von 59 auf 79 Indexpunkte erhöht, dies bedeutet ein Plus von rund 33% bzw. durchschnittlich 5,8% pro Jahr. Für das Jahr 2020 wird ein Gewinn von 85 Indexpunkten erwartet, was einer Wachstumsprognose von knapp 9% entspricht.
Der Zusammenhang zwischen Kursen und Gewinnen lässt sich bekanntermaßen auch durch das KGV, also die Gewinnbewertung, ausdrücken. Hier stellen wir analog zu der vorherigen Grafik auf den Kurs des CDAX und das kumulierte, gewichtete 12M Forward KGV aller im Index vertretenen Unternehmen ab. Aus der Abbildung ergibt sich im langfristigen Verlauf relativ deutlich der Bereich von 12x bis 13x als "Normal-KGV" für den CDAX.

Ende Dezember 2019 notierten deutsche Aktien mit einem KGV von 14,5x. Damit lagen sie rund 18% über dem durchschnittlichen Wert der letzten 15 Jahre von 12,3x. Hier ist jedoch die Thematik des vorherigen Abschnitts zu berücksichtigen. Sollten die Gewinnerwartungen in den kommenden Monaten wieder anziehen, würde das durchschnittliche KGV wieder näher an den historischen Mittelwert rücken.
Im Durchschnitt der letzten 15 Jahre erzielten deutsche Aktien eine Dividendenrendite von 3,6% p.a. Aktuell liegt dieser Wert leicht darunter bei 3,3% p.a. Zehnjährige deutsche Anleihen verzinsten sich in der gleichen 15-Jahres-Periode im Durchschnitt mit 2,0% pro Jahr. Aktuell liegt ihre Rendite jedoch im negativen Bereich. Dieser Vergleich verdeutlicht die für Investoren relative Attraktivität von Aktienanlagen gegenüber Anleihen.

CDAX-Dividendenrendite versus Zins 10-jährige Bundesanleihe
SPARTA schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 354 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR 1.387) ab. Das Eigenkapital stieg dadurch von TEUR 74.525 auf TEUR 74.879.
Wie schon in den Vorjahren möchten wir darauf hinweisen, dass unseres Erachtens der Geschäftserfolg von SPARTA mit Hilfe des Jahresabschlusses nach HGB nur sehr eingeschränkt zu beurteilen ist.
Besser geeignet hierzu ist die Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens, also des ausgewiesenen Eigenkapitals zuzüglich stiller Reserven, die wir auch als primären finanziellen Leistungsindikator definiert haben. Bei dieser Kennzahl schauen wir vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite anstreben. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre haben wir dieses Ziel mit einer Rendite von 7,4% p.a. erneut verfehlt, wenngleich wir damit am oberen Ende der zuletzt prognostizierten Spanne von 5,5 % bis 7,5 % landeten Die Verfehlung des übergeordneten Zieles lag an der im Vergleich zur Marktentwicklung niedrigen Performance von 6,3% des Jahres 2019, insbesondere hervorgerufen durch die negative Börsenkursentwicklung eines Einzelwertes (Biofrontera AG).
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der sechs abgeschlossenen Fünfjahreszeiträume seit dem Geschäftsjahr 2009, dem Geburtsjahr von SPARTA in der heutigen Form.
| Zeitraum | Periode | Durchschnittliche Rendite p.a. |
|---|---|---|
| 01.01.2009 bis 31.12.2013 | 5 Jahre | 16,7% |
| 01.01.2010 bis 31.12.2014 | 5 Jahre | 17,7% |
| 01.01.2011 bis 31.12.2015 | 5 Jahre | 16,8% |
| 01.01.2012 bis 31.12.2016 | 5 Jahre | 17,4% |
| 01.01.2013 bis 31.12.2017 | 5 Jahre | 16,9% |
| 01.01.2014 bis 31.12.2018 | 5 Jahre | 7,7% |
| 01.01.2015 bis 31.12.2019 | 5 Jahre | 7,4% |
Langfristige Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens
Die wichtigsten Kennzahlen der SPARTA AG stellen wir wie gewohnt komprimiert dar. Speziell im Wertpapierergebnis fassen wir verschiedene Posten zusammen, die zwar nach HGB getrennt ausgewiesen werden müssen, aber unserer Ansicht nach wirtschaftlich zusammengehören. Bewusst gewählt ist auch der langfristige Betrachtungszeitraum, weil dadurch unser Investmentstil besser abgebildet wird. Wir denken nicht in Quartalen und eigentlich auch nicht in Jahren, sondern eher in den bereits angesprochenen Fünfjahreszeiträumen.
Das Wertpapierergebnis I setzt sich nach unserer Definition aus realisierten Kursgewinnen bzw. -verlusten, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Wertpapiere sowie Dividenden zusammen, unabhängig davon, ob sie im Anlage- oder Umlaufvermögen anfallen.
Im Jahr 2019 summierte sich das Wertpapierergebnis I auf insgesamt TEUR 1.387 (Vorjahr TEUR 658). Das saldierte Ergebnis aus Nachbesserungen auf frühere Verkaufspreise und Zinsen belief sich auf TEUR 263 (Vorjahr TEUR -1.245). In Summe ergab sich ein Wertpapierergebnis II von TEUR 1.650 (Vorjahr TEUR -587).
| TEUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapierergebnis I | 11.667 | 7.169 | 19.102 | 658 | 1.387 |
| Nachbesserungen & Zinsen | 355 | 138 | 444 | -1.245 | 263 |
| Wertpapierergebnis II | 12.023 | 7.307 | 19.546 | -587 | 1.650 |
| Operative Kosten | -849 | -847 | -881 | -809 | -1.194 |
| Variable Vergütung | -1.003 | -712 | -1.750 | 0 | -100 |
| Steuern | -11 | -121 | -250 | 9 | -2 |
| Jahresüberschuss / -fehlbetrag | 10.160 | 5.627 | 16.664 | -1.387 | 354 |
| Operative Kosten / Marktkapitalisierung* | 1,5% | 1,2% | 0,9% | 0,8% | 1,5% |
* durchschnittliche Marktkapitalisierung Jahresanfang und Jahresende
Die operativen Kosten der Gesellschaft setzen sich nach unserer Definition im Wesentlichen aus fixem Personalaufwand und dem Saldo aus sonstigen operativen Erträgen und sonstigen operativen Kosten (wie z.B. Mieten oder Rechts- und Beratungskosten) zusammen.
Insgesamt hatten wir im Jahr 2019 operative Kosten in Höhe von TEUR 1.194 (Vorjahr TEUR 809). Die operativen Kosten machten im Geschäftsjahr 2019 etwa 1,54% des durchschnittlichen Börsenwertes von SPARTA aus (0,8% im Vorjahr) und liegen damit über unserer Zielgröße von 1,0%. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch rd. TEUR 218 höhere Personalkosten, die Abfindungszahlungen beinhalten, rd. TEUR 116 Einmalaufwendungen für die Kapitalerhöhung sowie rd. TEUR 180 für Rechts- und Beratungskosten, hier insbesondere aus Spruchstellenverfahren o.ä. Auf Grund der Entwicklung des Wertpapierportfolios im 1. Halbjahr 2019 wurde weiter eine variable Vergütung in Höhe von TEUR 100 an die ehemaligen Mitglieder des Vorstands (Vorjahr TEUR 0) bezahlt.
Für das Geschäftsjahr 2019 ergab sich damit ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 354 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR 1.387).
Die steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 31. Dezember 2019 auf Mio. EUR 115 bei der Körperschaftsteuer und Mio. EUR 116 bei der Gewerbesteuer.
| TEUR | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 26.529 | 46.263 | 63.536 | 92.075 | 69.128 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 24.193 | 15.111 | 7.322 | 3.473 | 3.101 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.538 | 3.604 | 3.101 | 1.776 | 8.025 |
| Liquiditätsbestand | 831 | 151 | 4.059 | 319 | 19.885 |
| Bilanzsumme | 55.090 | 65.129 | 78.017 | 97.643 | 100.139 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 4.638 | 0 | 22.801 | 6.369 |
| Rückstellungen | 1.434 | 1.203 | 2.067 | 288 | 89 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 36 | 41 | 38 | 30 | 93 |
| Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen |
0 | 0 | 0 | 0 | 18.709 |
| Eigenkapital | 53.620 | 59.247 | 75.912 | 74.525 | 74.879 |
| Eigenkapital je Aktie (EUR) | 70,84 | 78,28 | 100,30 | 98,46 | 98,93 |
| Rendite des Reinvermögens | 17,0% | 10,3% | 23,8% | -16,0% | 6,3% |
Die Bilanzsumme der SPARTA AG stieg im Geschäftsjahr 2019 von TEUR 97.643 auf TEUR 100.139. Während langfristige Wertpapierpositionen im Anlagevermögen – überwiegend in Sondersituationen – abgebaut wurden, blieben die Wertpapierpositionen im Umlaufvermögen nahezu konstant. Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände von TEUR 1.754 auf TEUR 8.021 erklärt sich maßgeblich durch eine Darlehensgewährung mit Ertragsbeteiligung in Höhe von TEUR 6.000.
Die Finanzverbindlichkeiten wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zusammenhang mit dem Verkauf von Positionen in Sondersituationen deutlich zurückgeführt. Zum Bilanzstichtag 2019 beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten (unter Herausrechnung der im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung zum Bilanzstichtag hinterlegten Einzahlungen (TEUR 18.709)) auf TEUR 5.192 (Vorjahr Nettofinanzverbindlichkeiten TEUR 22.481). Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt kurzfristig durch Lombardkredite. Es stehen der Gesellschaft weitere Kreditlinien zur Verfügung.
Aufgrund des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 354 erhöht sich das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 2019 von TEUR 74.525 auf TEUR 74.879. Dieses entspricht nach HGB EUR 98,93 je Aktie (Vorjahr EUR 98,46).
Das wirtschaftliche Reinvermögen der Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2019 um 6,3% gestiegen (Vorjahr - 16,0%). Vor allem im Kontext eines sehr guten Börsenjahres 2019, in dem der CDAX um 25,1% stieg, sind wir mit unserem Abschneiden nicht zufrieden. Es gilt allerdings zu beachten, dass die unterdurchschnittliche Reinvermögensentwicklung insbesondere auf den Einzeltitel Biofrontera AG zurückzuführen ist, bei dem wir weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung überzeugt sind und somit den Börsenkursrückgang als nur temporär einschätzen.
Der Umsatz aus Mieteinnahmen belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 48 (Vorjahr TEUR 49). Es handelt sich hierbei um Untervermietungen von Geschäftsräumen in Hamburg.
SPARTA erzielte im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis aus realisierten Wertpapiergeschäften – bezogen auf das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen – von TEUR 6.916 (Vorjahr TEUR 7.311). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Erträge aus Anteilen an Pfeiffer Vacuum Technology AG (TEUR 1.563) und Innogy SE (TEUR 890). Gegenläufig wirkte sich der Verlust aus dem Verkauf der Anteile an Linde im Rahmen des Squeeze-Out-Verfahrens in Höhe von TEUR 575 aus.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wies die Gesellschaft sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 2.175 (Vorjahr TEUR 81) aus. Mit TEUR 1.918 (Vorjahr TEUR 0) trugen hiervon Zuschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens den größten Anteil. Im Wesentlichen ist hier die Zuschreibung auf die Anteile der Hornbach Baumarkt AG in Höhe von TEUR 808 zu nennen.
SPARTA vereinnahmte Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 2.230 (Vorjahr TEUR 1.636), insbesondere aus Dividendenzahlungen der Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2.221 (Vorjahr TEUR 1.539). Hierin ist ein Betrag in Höhe von TEUR 630 aus der Dividendenzahlung für die Anteile an Innogy SE enthalten.
Im Posten sonstige Zinsen und ähnliche Erträge werden auch Dividendenzahlungen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens erfasst. Im Jahr 2019 ergaben sich in Summe TEUR 159 (Vorjahr TEUR 75).
Der Personalaufwand belief sich im Jahr 2019 auf TEUR 677 (Vorjahr TEUR 361). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr begründet sich in erster Linie durch die erfolgsabhängige Vorstandsvergütung für das laufende Geschäftsjahr sowie geleistete Abfindungszahlungen an die im Jahr 2019 ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder.
Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, entfallen auf erworbene Nachbesserungsrechte und betragen TEUR 0 (Vorjahr TEUR 1.375).
Im Geschäftsjahr 2019 sind sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 716 (Vorjahr TEUR 498) angefallen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (TEUR 180), Kosten für die Kapitalerhöhung inkl. der Kosten für die außerordentliche Hauptversammlung (TEUR 116), Raumkosten (TEUR 85), Kosten der Jahresabschlusserstellung, Buchführung und Prüfung (TEUR 40).
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 9.669 (Vorjahr TEUR 8.267) berücksichtigen im Geschäftsjahr 2019 in erster Linie Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 9.389 (Vorjahr TEUR 7.366), hier insbesondere auf die Anteile an der Biofrontera AG (TEUR 7.184) und der 1&1 Drillisch AG (TEUR 1.104).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme von TEUR 97.643 auf TEUR 100.139. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die im Jahr 2019 durchgeführte Kapitalerhöhung (Liquiditätszufluss von TEUR 18.709) sowie den Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 6.249 bei Rückgang der Wertpapiere des Anlagevermögens um TEUR 22.947.
Das Anlagevermögen wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 69.129 (Vorjahr TEUR 92.090) bewertet und besteht fast ausschließlich aus Finanzanlagen.
Die Finanzanlagen in Höhe von TEUR 69.128 (Vorjahr TEUR 92.075) beinhalten die Anteile an verbundenen Unternehmen – SPARTA Invest AG (TEUR 1.065) – sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens (TEUR 68.063). Die Wesentlichen Positionen betreffen die Anteile an der Biofrontera AG in Höhe von TEUR 14.789, Stada AG in Höhe von TEUR 7.460, TNG Ltd. in Höhe von TEUR 3.617, 1&1 Drillisch AG in Höhe von TEUR 3.442 und in Höhe von TEUR 3.371 Genussscheine an der Drägerwerk AG & Co KGaA.
Der Wertpapierbestand im Umlaufvermögen belief sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR 3.101 (Vorjahr TEUR 3.473) und setzt sich ausschließlich aus Anteilen und Genussscheinen an der Drägerwerk KG & Co KGaA zusammen.
Alle Wertpapiere und Beteiligungen werden, unabhängig von ihrer Zuordnung zum Anlageoder Umlaufvermögen, nach dem strengen Niederstwertprinzip oder im Zusammenhang mit Abfindungsangeboten mit dem entsprechend niedrigeren Abfindungspreis bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 8.021 (Vorjahr TEUR 1.761) setzen sich in erster Linie aus einem Darlehen mit Gewinnbeteiligung in Höhe von TEUR 6.000 sowie erworbenen Nachbesserungsrechten in Höhe von TEUR 1.051 (Vorjahr TEUR 1.091) sowie Steuerrückforderungen in Höhe von TEUR 970 (Vorjahr TEUR 663) zusammen.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten summierten sich zum Ende des Geschäftsjahres 2019 auf insgesamt TEUR 19.885 (Vorjahr TEUR 319). Hierin sind (zum Bilanzstichtag gebundene) Barmittel aus der Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 18.709 enthalten. Ansonsten konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten insbesondere aufgrund der Andienung der Linde-Aktien im Rahmen des verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out (angedientes Volumen rd. 51,1 Mio. Euro) zurückgeführt werden. Diesem Rückfluss stehen allerdings auch neue Investitionen entgegen, sodass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Geschäftsjahresende rd. 5,4 Mio. Euro betrugen.
Zum 31. Dezember 2019 erhöht sich das Eigenkapital der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr von TEUR 74.525 auf TEUR 74.879.
Steuerrückstellungen waren für das Geschäftsjahr 2019 keine zu bilanzieren (Vorjahr TEUR 117). Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 89 (Vorjahr TEUR 171) berücksichtigen im Wesentlichen Rückstellungen für die Aufsichtsratsvergütung sowie für Kosten der Abschlussprüfung.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 5.369 (Vorjahr TEUR 22.801).
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (SPARTA Invest AG) waren in Höhe von TEUR 1.000 (Vorjahr TEUR 0) bilanziert.
In den Sonstige Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 18.709 Verbindlichkeiten aus der Kapitalerhöhung bilanziert, die erst mit der Eintragung im Geschäftsjahr 2020 rechtswirksam im Eigenkapital auszuweisen sind.
Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist insgesamt geordnet.
Mit Ausbruch der Corona-Pandemie in China und der nachfolgenden Verbreitung in Europa und weiteren Industriestaaten kam es seit Mitte Februar 2020 zu einem massiven Einbruch der weltweiten Kapitalmärkte. Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete binnen weniger Wochen einen Kursabsturz von über 30 %. Derzeit werden von den betroffenen Staaten beispiellose Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus eingeführt, die teils massive Eingriffe in das öffentliche Leben bedeuten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht absehbar, ob die getroffenen Maßnahmen zur gewünschten Abschwächung der Ausbreitung des Corona-Virus führen und wie lange diese Maßnahmen aufrechterhalten werden müssen.
Das Wertpapierportfolio der SPARTA AG konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Seit Jahresanfang bis zum Stichtag 16. März 2020 verzeichnete das Portfolio einen Rückgang um mehr als 20 %. Inwieweit sich diese negative Entwicklung an den Kapitalmärkten weiter fortsetzt ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Die handelsrechtlichen Vorschriften des § 289 Absatz 1 HGB fordern im jährlich zu erstellenden Lagebericht eine Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung des Geschäftsverlaufs mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken, was uns – als Beteiligungsgesellschaft, die in erster Linie in börsennotierte Wertpapiere investiert – bekanntermaßen sehr schwerfällt.
Wir versuchen durch intensive Marktbeobachtung und regelmäßige interne Analysen des Geschäftsverlaufs ungewollte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diese Vorgehensweise betrifft insbesondere die Kosten- und Liquiditätssituation der Gesellschaft, die gut prognostizierbar sind. Gegen die möglichen, oftmals nicht prognostizierbaren, vielfältigen negativen Entwicklungen der Kapitalmärkte und deren potenzielle Auswirkungen auf die Vermögenspositionen der Gesellschaft sind diese Vorkehrungen jedoch nur von sehr eingeschränktem Nutzen.
Zur völligen Immunisierung gegen Risiken aller Art und unliebsame Entwicklungen müsste man einerseits vorher jederzeit genau wissen, was passiert, um geeignete Schritte in die Wege zu leiten. Andererseits liegt jedem Risiko auch eine Chance inne, so dass das Wahrnehmen von Chancen systematisch mit dem Eingehen von Risiken verbunden ist. Der bewusste und konsequente Umgang mit Risiken ist die eigentliche Herausforderung, der sich das Management der SPARTA AG stellt.
Allgemeine Marktpreisrisiken und Fehlentscheidungen bei der Wertpapierauswahl können und werden ohne Zweifel zu Vermögensverlusten führen, die in unseren Augen aber nur dann ein "Risiko" darstellen, wenn sie längerfristiger Natur sind. Kurzfristige Vermögensverluste als Resultat "normaler" Schwankungen von Börsenkursen sehen wir nicht als Risiko im eigentlichen Sinne, weswegen es sich bei der "Volatilität" von Wertpapieren unseres Erachtens nach auch um kein geeignetes Risikomaß handelt.
Die Anlageentscheidungen sind grundsätzlich mittel- bis langfristig ausgerichtet. Kursschwankungen in Bestandspositionen liegen regelmäßig vor und sind Teil des Geschäfts. Kursverluste können verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Auslösern gehören allgemeine Marktveränderungen (z. B. Konjunkturrückgänge, politische Krisen, Naturkatastrophen, Epidemien bzw. Pandemien), Branchenveränderungen (z. B. regulatorische Änderungen, Änderungen des Wettbewerbsumfelds) und Änderungen beim Emittenten selbst (z. B. operative Verschlechterung). Aktuell belastet die Unsicherheit über die Verbreitung des Corona Virus den weltweiten Handel. Hieraus kann es zu unvorhersehbaren weltweiten negativen Konjunktureffekten kommen.
Rückläufige Kurse stellen insbesondere dann ein Risiko dar, wenn sie zu einem nachhaltigen Kapitalverlust führen, was zwar nicht zwingend, aber doch regelmäßig von einer für die Beteiligung nachteiligen, operativen Entwicklung ausgelöst wird. Ein nachhaltiger Kapitalverlust kann aber auch durch eine Fehleinschätzung unsererseits eintreten. Wir können leider nicht behaupten, dass wir den Wert einer Beteiligung bzw. der entsprechenden Wertpapiere immer richtig einschätzen. Um Fehleinschätzungen zu vermeiden, versuchen wir uns ein möglichst umfangreiches, detailliertes Bild von unseren Investments zu machen. Dies geschieht u.a. durch das Studium von Geschäftsberichten und Präsentation, Gesprächen mit Analysten und Management sowie dem Besuch von Konferenzen.
Bilanziell wird Preisänderungsrisiken durch die Anwendung des handelsrechtlichen Niederstwertprinzips begegnet. Wertpapierpositionen, deren Stichtagkurs oder Abfindungskurs im Zusammenhang mit Abfindungsangeboten niedriger ist als der Anschaffungspreis, werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgewertet. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass die Position auch wirklich weniger "wert" ist, weswegen es eigentlich auch nicht "abgewertet", sondern "abgepreist" heißen müsste.
Insbesondere die Anlage in Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung bringt für die Gesellschaft ein Liquiditätsrisiko mit sich, weil diese Titel in der Regel wesentlich illiquider als große Standartwerte sind. Sollte die Gesellschaft im Falle von Marktturbulenzen gezwungen sein, illiquide Titel veräußern zu müssen, könnte dies im Extremfall gar nicht oder nur zu Kursen deutlich unterhalb des angenommenen fairen Wertes möglich sein.
Die Veränderung steuerrechtlicher Rahmenbedingungen könnte ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft der Sparta AG und den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Projekte haben. Eine Änderung der steuerlichen Gesetzgebung, insbesondere hinsichtlich der Nutzung künftiger steuerlicher Verlustvorträge oder die Änderung der steuerlichen Belastung auf Ebene der Ertrags- und Verbrauchsteuern können hierfür beispielsweise ursächlich sein.
Wesentliche Chancen und Risiken ergeben sich für SPARTA auch aus der Beendigung von Spruchverfahren, bei denen es je nach Ausgang der Verfahren zu möglichen Nachzahlungen auf vormals zu niedrig vorgenommene Abfindungszahlungen kommt. Der kumulierte Bilanzansatz dieser sogenannten Abfindungsergänzungsansprüche belief sich zum Bilanzstichtag auf Mio. EUR 1,1. Ob zukünftig aus den einzelnen Abfindungsergänzungsansprüchen ein Gewinn oder ein Verlust anfällt, hängt somit davon ab, ob der Nachzahlungsbetrag höher oder niedriger als der Bilanzansatz der jeweiligen Ansprüche ausfällt.
Ein operativer Risikofaktor ist sicherlich auch, dass bei SPARTA sämtliche grundlegenden operativen und organisatorischen Entscheidungen auf der Ebene des Vorstands angesiedelt sind. Es erfolgt je nach Art und Umfang der Geschäfte eine Rücksprache mit dem Aufsichtsrat, welcher auch regelmäßig über die Aktivitäten und die Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet wird. Dennoch liegt zumindest auf operativer Ebene eine Abhängigkeit von Einzelpersonen vor, was für das Vermögen der SPARTA AG – zumindest in der ersten Ableitung – jedoch nicht gilt.
Weitere Risiken, wie zum Beispiel Forderungsausfallrisiken, Zinsrisiken, Wechselkursrisiken oder Risiken, die sich aus juristischen Auseinandersetzungen ergeben, werden engmaschig überwacht, sind aber nach Einschätzung des Vorstands derzeit für das Gesamtvermögen der Gesellschaft von nicht wesentlicher Bedeutung.
Zusammenfassend sind die Chancen und Risiken der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr insbesondere durch den Corona-Ausbruch gestiegen. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.
SPARTAs primäre Zielgröße ist die langfristige Steigerung des wirtschaftlichen Reinvermögens. Wir schauen hierbei vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite anstreben, was wir jedoch in den letzten fünf Jahren mit durchschnittlich 7,4% p.a. im zweiten Jahr in Folge nicht erreichten.
Für den laufenden Zeitraum 2016 bis 2020 gehen wir davon aus, dass die durchschnittliche Fünfjahres-Rendite in der Größenordnung von 3,0% liegen wird. Dies liegt aus zwei Gründen deutlich unterhalb der Vorjahresperiode (2015 bis 2019). Zum einen fällt mit dem Jahr 2015 ein renditestarkes Jahr aus der Berechnung heraus. Zum anderen dürfte der weltweite Ausbruch von Covid-19 erhebliche negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsentwicklung haben und damit auch die Kapitalmärkte belasten. Wir unterstellen daher für 2020 nicht unser Langfristrenditeziel von 10 %, sondern einen Rückgang des wirtschaftlichen Reinvermögens um 5%. Aber auch diese Renditeannahme impliziert eine weitgehende Normalisierung der globalen wirtschaftlichen Lage im zweiten Halbjahr 2020. Sollte dies nicht geschehen, könnte sich unser Renditeziel als zu optimistisch erweisen. Für die Zwecke dieser Prognose definieren wir "in der Größenordnung" unter Berücksichtigung der im Prognosezeitpunkt herrschenden hohen Volatilität an den Kapitalmärkten mit einer Abweichung von weniger als 5,0%-Punkten, was bedeutet, dass wir eine durchschnittliche Fünfjahresrendite 2016 bis 2020 zwischen -2% p.a. und 8% p.a. erwarten.
Mit Schreiben vom 2. Januar 2019 hat die Deutsche Balaton AG, Heidelberg, der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr Anteil an der SPARTA AG im Dezember 2018 die Beteiligungsschwelle von 50% überschritten hat, und sie damit eine Mehrheitsbeteiligung hält.
Der gemäß § 312 AktG erstellte Abhängigkeitsbericht enthält folgende Schlusserklärung:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass in Beziehung zu der Deutschen Balaton AG oder weiteren mit diesem verbundenen Unternehmen keine berichtspflichtigen Vorgänge vorgelegen haben.
Berichtspflichtige Maßnahmen wurden im Berichtsjahr 2019 auf Veranlassung eines verbundenen Unternehmens nicht getroffen bzw. unterlassen."
Heidelberg, 18. März 2020
Vorstand Vorstand
Jens Jüttner Philip Wiedmann
| EUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | |||
| I. | Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 942,00 | 14.982,00 | |
| II. | Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.064.595,81 | 2.399.617,90 | |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 68.063.797,10 | 89.675.244,34 | |
| 69.129.334,91 | 92.089.844,24 | ||
| Umlaufvermögen | |||
| I. | Forderungen und sonstige | ||
| Vermögensgegenstände | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,00 | 7.140,00 | |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 8.021.459,98 | 1.754.180,59 | |
| II. | Wertpapiere | ||
| Sonstige Wertpapiere | 3.100.457,42 | 3.472.660,75 | |
| III. | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
19.885.487,29 | 319.303,61 |
| IV. | Rechnungsabgrenzungsposten | ||
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 2.477,47 | 0,00 | |
| 31.009.882,16 | 5.553.284,95 |
100.139.217,07 97.643.129,19
| EUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 10.596.264,00 | 10.596.264,00 |
| II. | Kapitalrücklage | 7.111.504,74 | 7.111.504,74 |
| III. | Gewinnrücklagen | ||
| Gesetzliche Rücklage | 14.978,70 | 14.978,70 | |
| Andere Gewinnrücklagen | 58.188.965,56 | 58.188.965,56 | |
| IV. | Bilanzverlust | -1.032.506,36 | -1.386.554,71 |
| 74.879.206,64 | 74.525.158,29 | ||
| Zur Durchführung der beschlossenen | |||
| Kapitalerhöhung geleistete Einlage | 18.708.924,00 | 0,00 | |
| Rückstellungen | |||
| 1. | Steuerrückstellungen | 0,00 | 116.964,80 |
| 2. | Sonstige Rückstellungen | 88.806,04 | 170.678,46 |
| 88.806,04 | 287.643,26 | ||
| Verbindlichkeiten | |||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.369.061,62 | 22.800.646,17 |
| -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | |||
| EUR 5.369.061,62 (i. Vj. EUR 22.800.646,17) -- | |||
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 62.882,32 | 4.583,59 |
| -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | |||
| EUR 62.882,32 (i. Vj. EUR 4.583,59) -- | |||
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen | 1.000.000,00 | 0,00 |
| Unternehmen | |||
| -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | |||
| EUR 1.000.000,00 (i. Vj. EUR 0,00) -- | |||
| 4. | Sonstige Verbindlichkeiten | 30.336,45 | 25.097,88 |
| -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | |||
| EUR 18.739.260,45 (i. Vj. EUR 25.097,88) -- | |||
| -- davon aus Steuern | |||
| EUR 13.332,31 (i. Vj. EUR 7.762,29) -- | |||
| 6.462.280,39 | 22.830.327,64 | ||
| 100.139.217,07 | 97.643.129,19 |
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (01.01.2019 – 31.12.2019) | |
|---|---|
| ------------------------------------------------------- | -- |
| EUR | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus Mieteinnahmen | 47.682,36 | 48.582,36 | |
| Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen | 7.546.427,81 | 7.656.586,55 | |
| Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen | -722.604,34 | -1.310.989,25 | |
| Gewinne aus Wertpapierhandel des Umlaufvermögens | 92.186,11 | 978.664,82 | |
| Verluste aus Wertpapierhandel des Umlaufvermögens | 0,00 | -13.114,97 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.175.093,76 | 80.800,15 | |
| Rohergebnis | 9.138.785,70 | 7.440.529,66 | |
| Personalaufwand | |||
| a) | Löhne und Gehälter | -654.138,72 | -336.383,32 |
| b) | Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung |
-23.006,91 | -24.525,81 |
| -davon für Altersversorge EUR 730,00 (i.Vj. EUR 1.606,00) |
|||
| Abschreibungen auf | |||
| a) | Sachanlagen | -2.785,70 | -7.545,94 |
| b) | Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten |
0,00 | -1.375.165,30 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -716.358,90 | -498.218,18 | |
| Betriebsergebnis | 7.742.495,47 | 5.198.691,11 | |
| Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens |
2.230.033,62 | 1.635.579,80 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 159.052,86 | 75.054,04 | |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens |
-9.669.141,99 | -8.267.312,04 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -105.941,74 | -37.738,09 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2.449,87 | 9.170,47 | |
| Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag) |
354.048,35 | -1.386.554,71 | |
| Verlustvortrag des Vorjahres | -1.386.554,71 | 0,00 | |
| Bilanzgewinn / Bilanzverlust | -1.032.506,36 | -1.386.554,71 |
Die SPARTA AG hat ihren satzungsmäßigen Sitz in Hamburg und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Hamburg unter der Registernummer HRB 58870. Der Geschäftssitz ist in Heidelberg.
Die Erstellung des Jahresabschlusses der SPARTA AG für das Geschäftsjahr 2019 erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die SPARTA AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Absatz 1 Handelsgesetzbuch. Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Das Grundkapital der SPARTA AG beträgt TEUR 10.596 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 6. August 2019 hat die außerordentliche Hauptversammlung der SPARTA AG eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen. Ende 2019 hatten die Aktionäre die Gelegenheit, neue Aktien der Gesellschaft zu zeichnen. Im Rahmen der Frist wurden bei einer Zeichnungsquote von rd. 95% insgesamt 239.858 neue Aktien bei einem Mittelzufluss für die Gesellschaft von EUR 18.708.974,00 gezeichnet. Nach Eintragung der Kapitalerhöhung am 22. Januar 2020 wurden die neuen Aktien im Februar 2020 an die Aktionäre ausgegeben.
Das neue Grundkapital beträgt ab 2020 dann EUR 13.954.276 bei dann insgesamt 996.734 ausgegebenen Aktien.
Die Notierung der Aktien erfolgt im Segment "Basic Board" an der Frankfurter Wertpapierbörse. Sie werden dort unter der ISIN-Nummer DE000A0NK3W4 bzw. der Wertpapierkennnummer A0NK3W geführt. Die im Jahr 2020 ausgegebenen neuen Aktien werden bis zur Zusammenlegung mit den Altaktien nach der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 unter der ISIN-Nummer DE000A2540L7 geführt.
Die handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Für die Ermittlung der Nutzungsdauer werden die steuerlichen Afa-Tabellen herangezogen. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert unter EUR 800 werden als geringwertige Wirtschaftsgüter erfasst und im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben.
Die in der Bilanz der SPARTA AG ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihrem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit bei den Aktienpositionen des Anlagevermögens der Börsenkurs oder der Abfindungspreis im Zusammenhang mit einem Abfindungsangebot zum Bilanzstichtag niedriger als die Anschaffungskosten sind, werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten vermindert um erforderliche Abschreibungen ausgewiesen.
Die sonstigen Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Es kommt hierbei die Durchschnittsbewertung zur Anwendung. Falls der Börsenkurs am Bilanzstichtag niedriger ist als die Anschaffungskosten, werden Abwertungen auf den Schlusskurs am Bilanzstichtag vorgenommen.
Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der SPARTA AG im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die Finanzanlagen setzen sich zusammen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie den Wertpapieren des Anlagevermögens. Unter den verbundenen Unternehmen wird die 100% Tochtergesellschaft SPARTA Invest AG (TEUR 1.065) ausgewiesen.
| Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände | |
|---|---|
| ----------------------------------------------- | -- |
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 7 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 8.021 | 1.754 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen überwiegend aus einem Darlehen mit Gewinnbeteiligung in Höhe von TEUR 6.000, erworbenen Abfindungsergänzungsansprüchen in Höhe von TEUR 1.051 sowie Steuererstattungsansprüchen in Höhe von TEUR 970.
Unter diesem Posten sind Aktien und Genussscheine börsennotierter Gesellschaften ausgewiesen.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 10.596.264 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 6. August 2019 wurde folgender Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals gegen Bareinlage ohne Bezugsrechtsausschluss gefasst:
f) Der Beschluss über die Kapitalerhöhung wird ungültig, wenn ihre Durchführung nicht bis zum Ablauf des 5. Februar 2020 im dafür zuständigen Handelsregister eingetragen wird.
Die Aktionärin Deutsche Balaton AG wird zum Ausgleich von Spitzen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses von drei zu eins bei bezugsberechtigten Aktionären ergeben können, der Gesellschaft oder der die Kapitalerhöhung durchführenden Bank für diejenigen Aktionäre, deren Anzahl an bezugsberechtigten Aktien nicht ohne Rest durch drei teilbar ist und die an der Kapitalerhöhung teilnehmen wollen, kostenfrei die entsprechende Anzahl an Bezugsrechten zu dem Zweck zur Verfügung stellen, damit Aktionäre, die eine nicht durch drei teilbare Anzahl an Aktien am Stichtag halten, die Anzahl ihrer Bezugsrechte auf die nächste durch drei teilbare Zahl erhöhen können und dementsprechend aufgrund des Bezugsverhältnisses von 3:1 ihren Bezug vollständig ohne Bezugsrechtsausschluss durch nicht ausübbare Spitzen ausüben können. Die Deutsche Balaton AG behält sich vor, statt der im vorbezeichneten Satz vorgestellten Vorgehensweise den Aktionären, die die eine nicht durch drei teilbare Anzahl an Aktien am Stichtag halten, gegen Nachweis den marktgerechten Kaufpreis für den Erwerb von Bezugsrechten, um die Anzahl ihrer Bezugsrechte auf die nächste durch drei teilbare Zahl zu erhöhen, zu erstatten.
Die Bezugsfrist endete mit Ablauf des 23. Dezember 2019. Es wurden insgesamt 239.858 Aktien von 252.292 möglichen Aktien gezeichnet. Dies entspricht einer Quote von 95 %. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöht sich somit um EUR 3.358.012,00. Ein Betrag in Höhe von EUR 15.350.912,00 wird in die Kapitalrücklage eingestellt. Mit Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister wird diese auch bilanziell umgesetzt. Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über Barmittel aus der Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 18.708.924,00.
Die Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte rechtswirksam am 22. Januar 2020. Im Rahmen der Kapitalerhöhung wurden bei einer Zeichnungsquote von 95% insgesamt 239.858 neue Aktien bei einem Mittelzufluss für die Gesellschaft von rd. 18,7 Mio. Euro ausgegeben. Das neue Grundkapital beträgt seit 22. Januar 2020 daher 13.954.276 Euro bei insgesamt 996.734 ausgegebenen Aktien.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 28. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 5.298.132,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 378.438 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats ein- oder mehrmalig auszuschließen,
Von dem Höchstbetrag nach § 4 Absatz 5 der Satzung ist der anteilige Betrag des Grundkapitals abzusetzen, der auf neue oder auf zuvor erworbene eigene Aktien entfällt, die seit dem 29. August 2013 unter vereinfachtem Bezugsrechtsausschluss gemäß oder entsprechend § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert worden sind, sowie der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, die aufgrund von Optionsoder Wandlungsrechten bzw. –pflichten bezogen werden können, die seit dem 29. August 2013 in sinngemäßer Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2019 unverändert zum Vorjahr TEUR 7.112.
Die Gewinnrücklagen setzen sich unverändert zum Vorjahr zusammen aus der gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 15 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 58.189.
Der Bilanzverlust in Höhe von TEUR 1.033 beinhaltet den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 354 (Vorjahr Jahresfehlbetrag TEUR 1.387).
In diesem Posten wird in Höhe von TEUR 18.709 die geleisteten Einlagen gezeigt.
Uns liegen folgende Meldungen über das Bestehen einer Beteiligung, die uns nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG bzw. § 127 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt worden sind, vor:
Im Geschäftsjahr 2019 und bis zum Zeitpunkt der Erstellung sind der Gesellschaft folgende Stimmrechtsmeldungen mitgeteilt worden:
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 89 (Vorjahr TEUR 171) berücksichtigen im Wesentlichen Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütung Jahresabschluss- und Prüfungskosten sowie für ausstehende Kostenrechnungen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Pfandrechte an den bei dem jeweiligen Kreditinstitut unterhaltenen Wertpapierdepots und Guthaben besichert.
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.369 | 22.801 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 63 | 5 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
1.000 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 30 | 25 |
Die Sonstige Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 2019 enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 16 im Zusammenhang mit einem Teil der Abfindungsergänzungsansprüche, die unter dem Posten Sonstige Vermögensgegenstände berücksichtigt sind. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer; Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von TEUR 13.
Die Umsatzerlöse aus Mieteinnahmen in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr TEUR 49) ergeben sich aus der Untervermietung von Büroflächen in Hamburg.
Die Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 7.546 (Vorjahr TEUR 7.657) enthalten die Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens, vermindert um die Anschaffungskosten für die Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die auf diese Wertpapiere entfallenden Verkaufsgebühren.
Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen belaufen sich auf TEUR 723 (Vorjahr TEUR 1.311) und beinhalten die Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.
Die Gewinne aus dem Wertpapierhandel des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 92 (Vorjahr TEUR 979) enthalten die Erlöse aus den Wertpapierverkäufen des Umlaufvermögens, vermindert um die Anschaffungskosten für die Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie die auf diese Wertpapiere entfallenden Verkaufsgebühren.
Die Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens betragen TEUR 0 (Vorjahr TEUR 13) und beinhalten die Differenzbeträge zwischen erzielten Erlösen und Buchwerten, soweit die Erlöse unter den Buchwerten liegen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 2.175 (Vorjahr TEUR 81) setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Zuschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 1.918 (Vorjahr TEUR 0) zusammen. Wie im Vorjahr gibt es keine Erträge aus der Währungsumrechnung.
Der Personalaufwand beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 677 (Vorjahr TEUR 361).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen betragen TEUR 3 (Vorjahr TEUR 8). Sie sind aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 716 (Vorjahr TEUR 498) bestehen vorwiegend aus Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (TEUR 180) (Vorjahr TEUR 109), Kosten für die Kapitalerhöhung (inkl. der außerordentlichen Hauptversammlung) (TEUR 116) (Vorjahr TEUR 0), Raumkosten (TEUR 85) (Vorjahr TEUR 86), Kosten der Jahresabschlusserstellung, Buchführung und Prüfung (TEUR 40) (Vorjahr TEUR 47). Wie im Vorjahr gibt es keine Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.
Die Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 2.230 (Vorjahr TEUR 1.636) ergeben sich aus Dividendenzahlungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Zinszahlungen auf Nachbesserungen aus Spruchverfahren.
Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 159 (Vorjahr TEUR 75) beinhalten Zinszahlungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie Zinserträge aus Darlehensvergabe.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich auf insgesamt TEUR 9.669 (Vorjahr TEUR 8.267). Davon entfällt mit TEUR 9.389 (Vorjahr TEUR 7.366) der größte Teil auf Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens, hier insbesondere auf Anteile der Biofrontera AG (TEUR 7.184) sowie 1&1 Drillisch AG (TEUR 1.104). Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen handelt es sich um Abschreibungen aufgrund voraussichtlich dauernder und nicht dauernder Wertminderung.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 106 (Vorjahr TEUR 38) resultieren aus Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten.
| TEUR | Kapitalanteil | Eigenkapital | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| SPARTA Invest AG, Heidelberg | 100,00% | 995 | -70 |
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2019 neben den Mitgliedern des Vorstandes durchschnittlich zwei Mitarbeiter.
Die SPARTA AG ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit an diversen Spruchstellenverfahren beteiligt, aus denen in Zukunft aktuell nicht abschätzbare Geldzuflüsse resultieren können. Für die organisatorische Betreuung bestimmter Spruchstellenverfahren erhält ein externer Dritter eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 1% des Betrages der zukünftig rechtskräftig festgesetzten Nachbesserungsbeträge für diese Spruchverfahren. Hierauf anrechenbar sind seit Mai 2019 bis Mai 2021 monatlich zu zahlende laufende Vergütungen für die Betreuung der Spruchstellenverfahren durch den Dritten von TEUR 2. Übersteigen die rechtskräftig festgesetzten Nachbesserungsbeträge einen kumulierten Betrag in Höhe von Mio. EUR 12,7, erhält der externe Dritte zusätzlich 4,5% des diesen Schwellenwert überschreitenden Betrages.
Es bestehen nach § 285 Nr. 3a HGB keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen in relevanter Höhe.
Weitergehende Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Zum Bilanzstichtag bestand eine Forderung gegen die capFlow AG, München, in Höhe von TEUR 6.000. Diese resultiert aus einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung.
Die Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.000 gegenüber der SPARTA Invest AG, Heidelberg, ergibt sich aus einer unbefristeten Darlehensgewährung.
Alle aufgeführten Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.
Das im Geschäftsjahr 2019 für den Abschlussprüfer RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, als Aufwand erfasste Honorar beträgt TEUR 13 und betrifft ausschließlich die Tätigkeit als Abschlussprüfer. Darüber hinaus erfolgten im abgelaufenen Geschäftsjahr keine sonstigen Bestätigungs- oder Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer.
Im Januar 2019 hat die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr Anteil an der SPARTA AG im Dezember 2018 die Beteiligungsschwelle von 50% überschritten hat, und sie nunmehr eine Mehrheitsbeteiligung an der SPARTA AG hält. Die SPARTA AG, Hamburg, wird in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton AG für das Geschäftsjahr 2019 einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird nach § 325 Absatz 1 und 3 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Alle Vorstandsmitglieder üben die Tätigkeit hauptberuflich aus.
Für das Geschäftsjahr 2019 erhielt der Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 531. Die Gesamtbezüge ergeben sich aus fester und variabler Vergütung sowie aus Abfindungszahlungen.
Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder wurden Abfindungszahlungen in Höhe von TEUR 163 geleistet.
Die Satzung der SPARTA AG sieht eine Vergütung des Gremiums für das Geschäftsjahr von TEUR 15 für den Vorsitzenden und jeweils TEUR 10 für den stellvertretenden Vorsitzenden und die einfachen Mitglieder vor. Im Jahr 2019 betrug die Gesamtvergütung des Aufsichtsrat TEUR 65t. Die Zahlungen enthalten keine erfolgsabhängige Komponente.
SPARTA Invest AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats ( ab dem 21. Januar 2020, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats ab dem 16. Mai 2019 bis zum 21. Januar 2020)
CARUS AG, Heidelberg, (ab dem 15. November 2019).
elho AG, Köln, Vorsitzender des Aufsichtsrats (ab dem 29. August 2019).
Mit Ausbruch der Corona-Pandemie in China und der nachfolgenden Verbreitung in Europa und weiteren Industriestaaten kam es seit Mitte Februar 2020 zu einem massiven Einbruch der weltweiten Kapitalmärkte. Der deutsche Leitindex DAX verzeichnete binnen weniger Wochen einen Kursabsturz von über 30 %. Derzeit werden von den betroffenen Staaten beispiellose Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus eingeführt, die teils massive Eingriffe in das öffentliche Leben bedeuten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht absehbar, ob die getroffenen Maßnahmen zur gewünschten Abschwächung der Ausbreitung des Corona-Virus führen und wie lange diese Maßnahmen aufrechterhalten werden müssen.
Das Wertpapierportfolio der SPARTA AG konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Seit Jahresanfang bis zum Stichtag 16. März 2020 verzeichnete das Portfolio einen Rückgang um mehr als 20%. Inwieweit sich diese negative Entwicklung an den Kapitalmärkten weiter fortsetzt ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Heidelberg, den 18. März 2020
Vorstand Vorstand
Jens Jüttner Philipp Wiedmann
| Anschaffungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | 01.01.2019 | Zugang | Abgang | Umbuchung | 31.12.2019 | |
| I. | Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
82.447,57 82.447,57 |
3.015,70 3.015,70 |
83.719,25 83.719,25 |
0,00 0,00 |
1.744,02 1.744,02 |
|
| II. | Finanzanlagen | |||||
| 1. 2. |
Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere des Anlagevermögens |
17.154.862,99 97.217.595,80 |
0,00 94.894.800,99 |
14.878.031,13 112.539.493,89 |
-844.383,15 844.383,15 |
1.432.448,71 80.417.286,05 |
| 114.372.458,79 | 94.894.800,99 | 127.417.525,02 | 0,00 | 81.849.734,76 | ||
| 114.454.906,36 | 94.897.816,69 | 127.501.244,27 | 0,00 | 81.851.478,78 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2019 | Zugang | Zuschreibung | Abgang | Umbuchung | 31.12.2019 | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
| 67.465,57 | 2.785,70 | 0,00 | 69.449,25 | 0,00 | 802,02 | 942,00 | 14.982,00 |
| 67.465,57 | 2.785,70 | 0,00 | 69.449,25 | 0,00 | 802,02 | 942,00 | 14.982,00 |
| 14.755.245,09 | 0,00 | 0,00 | 13.614.707,32 | -772.684,87 | 367.852,90 | 1.064.595,81 | 2.399.617,90 |
| 7.542.351,46 | 9.388.911,96 | 1.918.152,61 | 3.432.306,73 | 772.684,87 | 12.353.488,95 | 68.063.797,10 | 89.675.244,34 |
| 22.297.596,55 | 9.388.911,96 | 1.918.152,61 | 17.047.014,05 | 0,00 | 12.721.341,85 | 69.128.392,91 | 92.074.862,24 |
| 22.365.062,12 | 9.391.697,66 | 1.918.152,61 | 17.116.463,30 | 0,00 | 12.722.143,87 | 69.129.334,91 | 92.089.844,24 |
Wir haben den Jahresabschluss der SPARTA AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SPARTA AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt, den 18. März 2020
RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Marcus Jüngling Annika Fröde Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
| Grundkapital | EUR 13.954.276 |
|---|---|
| Einteilung des Grundkapitals | Stück 996.734 |
| Wertpapiertyp | Inhaberaktien |
| Rechnerischer Anteil je Aktie am Grundkapital | EUR 14,00 je Aktie |
| Wertpapierkenn-Nummer | A0NK3W ("Altaktien") |
| A2540L ("Neue Aktien") | |
| ISIN-Nummer | DE000A0NK3W4 |
| DE000A2540L7 | |
| Börsenkürzel | SPT6 |
| Börsennotierung | seit 4. August 1998 |
| seit 1. März 2017 im Basic Board | |
| Handelsplätze | Frankfurt (Präsenzhandel) |
| Berlin, München und Stuttgart | |
| Aktionärsstruktur | > 50% Deutsche Balaton AG, Heidelberg |
| > 25% Investmentaktiengesellschaft für | |
| langfristige Investoren TGV, Bonn | |
| < 25% Streubesitz | |
SPARTA AG Ziegelhäuser Landstraße 1 69120 Heidelberg Telefon: (06221) 649 24 0 Telefax: (06221) 649 24 24 Email: [email protected] Internet: www.sparta.de
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