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Software AG

Interim / Quarterly Report Aug 14, 2019

406_10-q_2019-08-14_358ef662-c0e4-45be-898e-d03aa3911883.pdf

Interim / Quarterly Report

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Kennzahlen

zum 30. Juni 2019 (nicht testiert)

in Mio. EUR
(soweit nicht anders vermerkt)
H1 2019 H1 2018 +/–
in %
+/– in %
acc1
Q2 2019 Q2 2018 +/–
in %
+/– in %
acc1
Umsatz 411,4 392,3 5 3 210,0 205,7 2 1
DBP (inkl. Cloud & IoT) 210,3 202,9 4 2 110,3 107,1 3 1
davon DBP exkl. Cloud & IoT 187,9 191,2 –2 –4 97,5 101,8 –4 –6
davon Cloud & IoT 22,3 11,6 92 89 12,8 5,3 144 141
A&N 107,7 97,3 11 10 53,0 52,6 1 0
Lizenzen 92,8 87,6 6 5 50,2 53,5 –6 –7
Wartung 214,7 204,2 5 3 107,6 101,7 6 4
SaaS 10,3 8,1 27 25 5,4 4,3 25 23
Anteil wiederkehrender Umsätze DBP (inkl. Cloud & IoT) 84 % 84%
Auftragseingang DBP (inkl. Cloud & IoT) 110,2 67,0
ARR2 DBP inkl. Cloud & IoT 315,3 287,5 3 6
davon ARR2 DBP (Cloud & IoT) 39,6 24,8 32 21
Operatives Ergebnis EBITA (Non-IFRS) 107,7 112,7 –4 56,1 61,5 –9
in % vom Umsatz 26,2 28,7 26,7 29,9
Segmentergebnis DBP 45,0 57,5 –22 27,5 30,8 –11
Segmentmarge in % 21,4 28,3 25,0 28,8
Segmentergebnis A&N 75,9 68,7 11 36,6 37,5 –2
Segmentmarge in % 70,4 70,6 69,1 71,3
Nettoergebnis (Non-IFRS) 75,6 78,7 –4 39,3 42,2 –7
Ergebnis je Aktie (Non-IFRS)3 1,02 1,06 –4 0,53 0,57 –7
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 90,6 95,1 –5 30,6 33,5 –9
CapEx 4 6,0 6,5 3,7 5,0
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 7,7 4,5
Free Cashflow 76,9 88,6 –13 22,4 28,5 –21
Angepasster betrieblicher Free Cashflow 92,6 27,0
in % vom Umsatz 22,5 12,9
Angepasster operativer Free Cashflow je Aktie 1,25 0,36
Bilanz 30. Jun.
2019
31. Dez.
2018
Bilanzsumme 2.048,0 2.007,9 2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 509,9 462,3 10
Netto-Cash-Position 136,3 149,0 –9
Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) 4.740 4.763 0

¹ At constant currency (um Wechselkurseffekte bereinigt).

2 Annual Recurring Revenue (jährlich wiederkehrende Umsätze).

3 Basierend auf durchschnittlich ausstehenden Aktien (unverwässert) 6 M 2019: 74,0 Mio. / 6 M 2018: 74,0 Mio. / Q2 2019: 74,0 Mio. / Q2 2018: 74,0 Mio. 4 Cashflow aus Investitionstätigkeit bereinigt um Akquisitionen und Anlagen in Schuldtiteln.

Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Inhaltsverzeichnis

Highlights 4
Software AG-Aktie 6
Konzern-Zwischenlagebericht 10
Grundlagen des Konzerns 10
Geschäftsverlauf des Konzerns 12
Ertragslage 14
Finanzlage 17
Vermögenslage 18
Mitarbeiter 20
Chancen- und Risikobericht 21
Ausblick 21
Konzern-Zwischenabschluss 22
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 22
Gesamtergebnisrechnung 23
Konzernbilanz 24
Kapitalflussrechnung 26
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 28
Erläuterungen zum
Konzern-Zwischenabschluss 30
Allgemeine Grundsätze 30
Erläuterungen zur Konzernbilanz 32
Sonstige Erläuterungen 33
Weitere Informationen 41
Finanzkalender/Impressum 41

Weitere Informationen zur Software AG finden Sie in der Image- und Strategiebroschüre, die Ihnen unter www.Software.AG/AR/de zum Download zur Verfügung steht.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Halbjahresbericht auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung (zum Beispiel Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter) verzichtet. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung der jeweils anderen Geschlechter. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

Vorbemerkungen

Dieser Halbjahresbericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der Software AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Software AG übernimmt keine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Naturgemäß beinhalten vorausschauende Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Alle Angaben in diesem Bericht, die keine vorausschauenden Aussagen darstellen, beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 30. Juni 2019. Die Segmentberichterstattung der Software AG erfolgt nach IFRS 8 (Segment Reporting). Die Segmentierung nach Unternehmensbereichen entspricht der internen Steuerung und der Berichterstattung des Konzerns. Dementsprechend berichtet die Software AG über die Geschäftsbereiche Digital Business Platform (DBP, mit den Produktfamilien webMethods, ARIS, Alfabet, Apama, Cumulocity, Terracotta, TrendMiner usw.), Adabas & Natural (A&N, mit den Produktfamilien Adabas und Natural) und Professional Services.

Highlights

  1. Halbjahr 2019

Strategische Neuausrichtung

Zusammen mit den Kennzahlen des Geschäftsjahrs 2018 gab die Software AG im Januar 2019 auch eine Strategieerneuerung bekannt. Details zu dieser strategischen Neuausrichtung stellte die Software AG am 5. Februar 2019 auf ihrem Capital Markets Day in London einem breiten Publikum an Investoren und Finanzanalysten vor: Das Transformationsprojekt Helix ist auf mehrere Jahre angelegt. Es zielt auf nachhaltiges, profitables Wachstum und soll es Kunden ermöglichen, die Macht ihrer Daten freizusetzen und diese in Werte zu verwandeln, um damit eine bessere Zukunft zu gestalten. Die Transformation konzentriert sich auf drei Säulen: Fokus – auf Produkte, Märkte und Ressourcen, Umsetzung – Wechsel zu einem Subskriptionsmodell und Umstellung der Vertriebskompetenzen sowie Team – Zusammenarbeit mit Partnern und Investitionen in Mitarbeiter (siehe Seite 10). Die Transformation wird zu einem Umsatzwachstum führen, das in erster Linie vom Digital- und IoT-Geschäft des Unternehmens getrieben wird.

Mittelfristig soll das Digitalgeschäft der Software AG (einschließlich IoT) um durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr (CAGR) wachsen und konzernweit wieder eine operative Ergebnismarge von 30 Prozent erreicht werden. All dies wird durch den Wechsel zu einem Subskriptionsmodell unterstützt und beim Produktumsatz zu einem Anteil an wiederkehrenden Umsätzen von 80 bis 90 Prozent führen. Die Transformation baut auf die Kernkompetenzen und langjährige Expertise der Software AG, die 2019 ihr Jubiläum aus Anlass des fünfzigsten Bestehens feiert und für die nächsten 50 Jahre ein klares Ziel vor Augen hat.

Neue Führungskräfte

Im Juni hat der Aufsichtsrat der Software AG Dr. Elke Frank mit Wirkung zum 1. August zum ersten Personalvorstand des Unternehmens ernannt. Die Erweiterung des Vorstands auf nunmehr fünf Mitglieder unterstreicht die Bedeutung, die dem Personalbereich bei der Umsetzung der neuen Wachstumsstrategie zukommt. Dr. Elke Frank verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Personalführung und kultureller Transformation.

Auch im unter dem Vorstand positionierten Executive Leadership Team gab es bereits im Januar zwei wichtige personelle Veränderungen. Bernd Groß hat die Position des Chief Technology Officers übernommen. Groß gilt als ausgewiesener Experte für das Internet der Dinge in Verbindung mit Analysesoftware. Ebenfalls neu ist Paz Macdonald als Chief Marketing Officer. Sie war zuvor Vice President für Marketing EMEA und APAC bei MongoDB, einem Softwareanbieter für hybride Cloud-Datenbanken.

Ein Visionär

Die Software AG gehört zur Spitze des globalen Markts für Industrial Internet-of-Things-Plattformen. Nach ihrer Ansicht zeigt dies auch die Einstufung als Visionär mit ihrer Cumulocity IoT Platform im Report "Magic Quadrant for Industrial IoT Platforms"1 des führenden Branchenanalysten Gartner, der im Juli veröffentlicht wurde. Darüber hinaus erhielt sie im neuen Report von Gartner "Critical Capabilities for Industrial IoT Platforms"2 für alle im Report erwähnten Anwendungsfälle die höchste Punktzahl: Monitoring Use Case, Predictive Analytics for Equipment Use Case und Connected Industrial Assets Use Case.

Coca-Cola-Partnerschaft

Mit Coca-Cola European Partners (CCEP) gewann die Software AG im März den weltweit größten unabhängigen Abfüller von Coca-Cola-Getränken als Neukunden. Bei der Implementierung seines Programms zur Technologie- und Geschäftstransformation setzt CCEP jetzt auf die Hybrid-Integration-Plattform der Software AG. CCEP war 2016 durch die Fusion von drei westeuropäischen Abfüllern entstanden. Die Einführung einer zentralen Integrationsplattform ist die Voraussetzung für die Umsetzung der CCEP-Digitalstrategie.

1 Gartner Magic Quadrant for Industrial IoT Platforms, Eric Goodness, Scot Kim, Ted Friedman, Alfonso Velosa, Emil Berthelsen,

Amitesh Shrivastava, 25. Juni 2019.

2 Gartner Critical Capabilities for Industrial IoT Platforms, Alfonso Velosa, Ted Friedmann, Emil Berthelsen, Peter Havart-Simkin, Eric Goodness, 26. Juni 2019.

Gartner empfiehlt in seinen Forschungspublikationen keine Anbieter, Produkte oder Dienstleistungen, die in seinen Forschungspublikationen genannt werden, und rät Technologieanwendern nicht dazu, nur die Anbieter mit den höchsten Bewertungen oder anderen ausgezeichneten Bereichen auszuwählen. Die Gartner-Forschungspublikationen enthalten die Meinungen der Gartner-Forschungseinrichtung und sollten nicht als Tatsachenbehauptungen ausgelegt werden. Gartner lehnt alle ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien im Zusammenhang mit dieser Studie ab, einschließlich aller Garantien der Marktfähigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die hier erwähnten Gartner-Reports geben Meinungen und Standpunkte wieder, die von Gartner im Rahmen eines kombinierten Subskriptionsservices veröffentlicht wurden, und sind keine Tatsachenbeschreibungen. Die Aussagen jedes Gartner-Reports beziehen sich auf das Original-Publikationsdatum des Reports (und nicht auf das Publikationsdatum dieses Berichts). Die in den Gartner-Reports geäußerten Meinungen können ohne Vorankündigung geändert werden.

50 Jahre Software AG

Ende Mai beging die Software AG ihr 50-jähriges Unternehmensjubiläum. Seit der Gründung am 30. Mai 1969 in Darmstadt hat sich aus einem Start-up der weltweit größte unabhängige Anbieter von IoT- und Integrationssoftware entwickelt. Gleichzeitig feiert das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr auch sein 20-jähriges Börsenlisting. Der Börsengang fand am 29. April 1999 statt und war damals als weltweit größtes Listing eines Softwareunternehmens ein weiterer Superlativ.

Im vergangenen halben Jahrhundert hat das Unternehmen mit seinen im Hintergrund agierenden Produkten das Leben von Millionen Menschen beeinflusst. Sei es bei Online-Transaktionen, bei Reisen oder einfach beim Cola-Kauf im Kino. Diese Erfolgsgeschichte soll die nächsten 50 Jahre fortgeschrieben werden. Zum Firmenjubiläum finden noch bis Ende 2019 Veranstaltungen auf der ganzen Welt statt.

Fünfte Dividendenerhöhung in Folge

Die Software AG setzt auch 2019 ihre aktionärsorientierte Dividendenpolitik fort. Die Hauptversammlung am 28. Mai hat den Dividendenvorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 in der neuen Rekordhöhe von 0,71 Euro pro Aktie (Vj. 0,65 Euro) mit einer Zustimmungsquote von 99,99 Prozent bestätigt. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2018 entspricht dies einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent und bedeutete gleichzeitig die fünfte Steigerung der Dividende in Folge. Die Aktionäre partizipierten damit erneut in hohem Maße an der erfolgreichen Unternehmensentwicklung.

IoT-Partner Deutsche Telekom

Seit Juli sind die Deutsche Telekom und die Software AG strategische Partner für weltweite Dienste im Internet der Dinge (IoT). Die Telekom und ihre Geschäftskundensparte T-Systems erweitern mit der Technologie der Software AG ihre IoT-Plattform "Cloud der Dinge". Mit der Partnerschaft für "IoT made in Germany" wollen beide Unternehmen im internationalen Milliarden-Markt für das Internet der Dinge wachsen und ein signifikantes Umsatzpotenzial für sich erschließen. Gemeinsam werden die Partner ihre Präsenz in Europa und den USA ausbauen.

Kooperation mit Adobe

Adobe und die Software AG haben im Mai auf dem Adobe Summit EMEA eine wachstumsorientierte Partnerschaft vereinbart. Ziel der Kooperation ist es, Unternehmen bei der Transformation ihres Customer-Experience-Managements zu unterstützen, indem sich Kundendaten aus mehreren internen Systemen in einem zentralen Echtzeit-Kundenprofil zusammenführen lassen. Für diese Gesamtsicht auf die Customer Journey werden Adobe und die Software AG Integrationsmöglichkeiten zwischen der Adobe Experience Platform und den webMethods-Services der Software AG bereitstellen.

Software AG-Aktie

Erstes Börsenhalbjahr 2019

Konjunkturschwäche infolge anhaltender Spannungen im Handel und in der Politik

Neben der weiterhin andauernden Brexit-Ungewissheit dämpft ein sich immer weiter zuspitzender Handelskonflikt zwischen China und den USA die Aussichten auf das globale Wirtschaftswachstum. Dies bestätigte nach dem Wirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch die Weltbank in ihrer zuletzt abgegebenen negativen Prognose: Schwächere Handels- und Investitionsströme werden im Jahr 2019 zu einer Verlangsamung des globalen Wachstums führen.

Die Software AG ist in über 70 Ländern aktiv, wobei der Hauptumsatz in Kerneuropa und Nordamerika erwirtschaftet wird. Veränderungen von politischen Gegebenheiten, Währungsrelationen oder anderen Maßnahmen in diesen Regionen können die Geschäftsentwicklung auf Landesebene beeinflussen. Dank der breiten Diversifizierung über viele Industriesektoren und der tiefgehenden Vernetzung der Software in den Systemen der Kunden sowie des hohen Anteils an wiederkehrenden Wartungserträgen zeigen sich das Geschäftsmodell der Software AG und deren Aktie gegenüber Makroeinflüssen relativ robust. Veränderungen von Währungsrelationen zeigen

sich im Umsatzausweis (Translationseffekt), schlagen aufgrund des relativ hohen Anteils lokaler Kosten bei der Software AG aber nur in geringerem Maß auf das Ergebnis durch ("Natural Hedging").

Die Entwicklung der Software AG-Aktie

Die Software AG-Aktie ist mit einem Kurs von 31,51 Euro in das Berichtsjahr gestartet. Am 5. Februar lud die Software AG zum Capital Markets Day nach London ein, um die Strategie-Neuausrichtung Helix einem breiten Publikum vorzustellen. London als Finanz-Hotspot lockte an. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Investoren und Finanzanalysten aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz gut besucht und über einen Webcast live weltweit gestreamt. Das Feedback war eindeutig positiv. Am Abend des 5. Februar schloss die Aktie der Software AG mit 34,20 Euro auf dem Halbjahreshöchststand.

Der mehrjährige Transformationsprozess, der darauf abzielt, die Software AG mit ihrem enormen Wachstumspotenzial erfolgreich am globalen IT-Markt zu positionieren, wurde von den Anlegern noch nicht honoriert. Auch die vorläufigen Ergebnisse des ersten Quartals 2019, welche die Software AG per Ad-hoc-Mitteilung

Kursentwicklung Software AG im Vergleich zu DAX und TecDAX (indiziert)

Quelle: Inventis service

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht

Weitere Informationen

bereits am 11. April 2019 veröffentlichte, konnten die verhaltene Grundstimmung nicht nachhaltig ändern.

Die Aktie der Software AG beendete das Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres mit 30,20 Euro und büßte im ersten Halbjahr 2019 somit knapp 4,2 Prozent an Wert ein. Im ersten Halbjahr 2019 konnte die Software AG-Aktie mit einem täglichen Handelsvolumen auf Xetra von durchschnittlich 216.151 Stück die Liquiditätsanforderung der Börse übererfüllen und benötigt deshalb keinen "Designated Sponsor", um einen reibungslosen Handel zu ermöglichen. Im Juni 2019 belegte die Software AG Rang 88 nach Marktkapitalisierung der MDAX-Rangliste der Deutschen Börse AG.

Hauptversammlung beschließt fünfte Dividendenerhöhung in Folge

Am 28. Mai 2019 fand die jährliche ordentliche Hauptversammlung der Software AG in Darmstadt statt. Die mit rund 65 Prozent der Stimmrechte vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre teilten die Zuversicht von Aufsichtsrat und Vorstand hinsichtlich der positiven Zukunftsaussichten.

Alle Tagesordnungspunkte trafen auf eine hohe Zustimmung. Der Vorschlag der Verwaltung, für das Geschäftsjahr 2018 eine Rekorddividende von 0,71 Euro (+6 Cent vs. 2017) je dividendenberechtigte Stückaktie auszuzahlen, wurde mit fast 100 Prozent der vertretenen Stimmen angenommen. Damit wird die nachhaltige Dividendenpolitik des Unternehmens fortgesetzt. Das Ausschüttungsvolumen stieg auf den Rekordwert von 52,5 Millionen Euro.

Kennzahlen zur Aktie

2019 2018
Halbjahresschlusskurs in Euro 30,20 39,91
Halbjahreshöchstkurs in Euro 34,20 48,69
Halbjahrestiefstkurs in Euro 29,03 38,57
Anzahl der im Umlauf
befindlichen Aktien
74.000.000 74.000.000
Börsenkapitalisierung zum Ende
des 1. Halbjahres in Mio. Euro
2.234,8 2.953,34
Streubesitz (Free Float) in % 66,2% 66,2%

Basis: Xetra-Schlusskurse, Stand 28.06.2019

Grafik Dividendenentwicklung seit 2009

1 Angepasst an 1:3-Aktiensplit, gerundet

Aktie mit hoher Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt

Aktive Investor-Relations-Arbeit zeichnet sich neben einem kontinuierlichen Dialog mit bestehenden Investoren durch eine gezielte Anpassung der Investorenbasis aus. Die fokussierte Ansprache potenzieller Investoren gehört zu den Herausforderungen der Investor-Relations-Arbeit und bedarf einer genauen Analyse der Finanzmärkte.

Auch im ersten Halbjahr 2019 wurden zahlreiche Gespräche mit Investoren und Analysten geführt. Insgesamt nahm das Unternehmen an zwölf Kapitalmarktkonferenzen im In- und Ausland teil. Darüber hinaus bildeten Roadshows sowie Analystenbesuche in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz die Schwerpunkte der Investorenansprache.

Basierend auf den sorgfältig gepflegten Kontakten genießt die Software AG eine stabil hohe Aufmerksamkeit bei renommierten deutschen und internationalen Finanzanalysten ebenso wie Wertpapier-Brokern, die die Aktie vermarkten. Im ersten Halbjahr 2019 lag die Coverage bei 22 Investmentbanken, die Analysen zur Geschäftsentwicklung der Software AG veröffentlichten sowie Anlageempfehlungen erteilten. Davon bewerteten 18 Finanzanalysten die Aktie zum Ende des ersten Halbjahres 2019 positiv oder neutral. Das durchschnittlich erwartete Kursziel aller Analysten lag bei 36,79 Euro.

Das große Interesse von Investoren und Finanzanalysten bewies auch die Teilnehmerzahl am Investor-Relations-Programm anlässlich der Hannover Messe, auf der über zwei Tage verteilt zahlreiche Finanzanalysten und Investoren den Stand der Software AG besuchten oder sich bei ihren Kunden und Partnern (Siemens, Bosch, Dürr) über die Innovationen insbesondere im Bereich IoT informierten.

Aktionärsstruktur

Die Positionierung der Software AG als ein wertorientiertes Investment mit zunehmendem Wachstumspotenzial spiegelt sich auch in der Investorenstruktur wider. Zahlreiche neue Investoren hat die neue, verstärkt auf Wachstum ausgerichtete Strategie des Unternehmens überzeugt. Über mehrere Jahre kontinuierlich steigende Dividenden, Wertsteigerung durch Aktienrückkäufe, die aussichtsreiche Technologieführerschaft im Digitalisierungsgeschäft sowie das Potenzial im Bereich Cloud & IoT sind die nachhaltigen Werttreiber der Aktie.

Die Software AG-Stiftung bleibt weiterhin der größte Anteilseigner sowie wichtiger Ankerinvestor der Software AG. Aufgrund des reduzierten Grundkapitals infolge des Aktieneinzugs erhöhte sich der Anteil der Software AG-Stiftung um etwa 1 Prozentpunkt auf rund 33,7 Prozent. Als eigenständige und gemeinnützige Förderstiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Darmstadt konzentriert sich das Engagement der Software AG-Stiftung auf Projekte in den Bereichen Erziehung und Bildung, Kinder- und Jugendarbeit sowie Behinderten- und Altenhilfe. Darüber hinaus ist die Stiftung Förderin in vielfältigen Wissenschaftsbereichen sowie der Naturhilfe.

Nach Abzug der Bestandspositionen der Software AG-Stiftung und der eigenen Aktien des Unternehmens ergibt sich für die Software AG ein Streubesitz (Free Float) von rund 66 Prozent. Dieser berücksichtigt nach der Definition der Deutschen Börse den Anteil der Aktien einer Gesellschaft, der sich nicht in festen Händen befindet, sondern frei über die Börse handelbar ist.

Aktionärsstruktur

Free Float (Streubesitz) Software AG-Stiftung und eigene Aktien

Anteilseigner Stimmrechts
anteil
Aktienanzahl
Software AG-Stiftung 33,7% 24.960.000
Software AG (eigene Aktien) 0,03% 20.111
Free Float (Aktionäre mit jeweils
weniger als 5% Anteil am Grund
kapital)
66,3% 49.019.889

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht

Zwischenabschluss Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss Weitere Informationen

Geografische Verteilung des Free Float 3,0% 5,0% 11,0% 1,0% 1,0% 21,0% 33,0% 23,0% Deutschland USA & Kanada Frankreich & Benelux Skandinavien Großbritannien Spanien

Schweiz Rest der Welt

Indizes (Auswahl)

TecDAX-Kursindex
DAXglobal Sarasin Sustainability Germany Index EUR
DAXglobal Sarasin Sustainability Germany
MDAX; TecDAX
Prime All Share
LTecDAX
Technology All Share
HDAX
CDAX
EURO STOXX

Quelle: IPREO, 30. Juni 2019

Wesentliche Investoren

Investor Anteil am
Grundkapital
Anteil am
Free Float
(Streubesitz)
Shareholder Value Management AG 3,27% 4,94%
Axxion S.A. (Luxembourg) 2,97% 4,48%
DWS Investment GmbH 2,84% 4,29%
Norges Bank Investment
Management (Norway)
2,79% 4,22%
Allianz Global Investors GmbH 2,27% 3,42%
Lyxor Asset Management SAS 1,88% 2,83%
The Vanguard Group, Inc. 1,79% 2,70%
Goldman Sachs Asset Management,
L.P. (U.S.)
1,38% 2,08%

Stammdaten der Aktie

ISIN DE 000A2GS401
WKN A2GS40
Symbol SOW
LEI 529900M1LIO0SLOBAS50
Reuters SOWGn.DE
Bloomberg SOW:GR
Gelistet an Börse Frankfurt
Börsensegment Prime Standard
Index MDAX, TecDAX
IPO am 26.04.1999
Emissionspreis 10 EUR1

Quelle: IPREO, 30. Juni 2019

1 Nach 1:3-Aktiensplit im Mai 2011

Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG Stimmrechtsanteil Datum der Schwellenberührung
JPMorgan Chase Bank1 > 3% 26.04.2018
Software AG (eigene Aktien) < 3% 27.03.20182
DWS Investment < 3% 06.02.2019
Axxion S.A. < 3% 11.04.2019
Norges Bank Investment Management < 3% 01.05.2019
Black Rock Inc. > 3% 19.06.2019

1 Inklusive zurechenbarer Anteile anderer Unternehmen

2 Meldung nach § 40 Abs. 1 Satz 2 WpHG

Konzern-Zwischenlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Seit dem 5. Februar 2019 verfolgt die Software AG ihre Helix-Transformationsstrategie. Die Strategie definiert einen mehrjährigen Weg zu nachhaltigem, profitablem Wachstum und stützt sich auf drei Säulen:

Fokus: Zum einen die Konzentration der Ressourcen auf die Schlüsselmärkte des Unternehmens mit dem besten Wachstumspotenzial: Deutschland, Nordamerika, England, Frankreich, Japan und China. Zum anderen der Fokus auf die Produkte, die diese Märkte bedienen und das Wachstumspotenzial voll ausschöpfen können.

Umsetzung: Ein neues Vermarktungsmodell wird den Zugang zu weiteren Kanälen verbessern. Dies gelingt durch eine einfachere, präzisere Markteinführungsstrategie sowie die Verbesserung der Strukturen innerhalb des Vertriebs. Zudem treibt die Software AG die Umstellung auf Mietsoftware voran. Davon profitieren ihre Kunden, und das Unternehmen kann seine Produkte noch erfolgreicher absetzen.

Team: Qualifizierung des globalen Teams der Software AG mit dem Ziel, das Wachstum voranzutreiben. Dies erfolgt durch die Einführung eines Matrixmodells, das nach Produkten und Regionen aufgebaut ist und vorhandene funktionale Silos aufbricht, ineffiziente Abläufe beseitigt und strukturierte Verantwortlichkeiten schafft. Zusätzlich treibt das Unternehmen den Aufbau eines umfassenden Vertriebspartnerprogramms weiter voran, wobei sich während des ersten Halbjahres 2019 bereits beachtliche Erfolge zeigten.

Eine Erläuterung der Helix-Strategie und ihrer Bestandteile finden Sie in der Mitteilung zum Q1 2019.

Unternehmensinternes Steuerungssystem

Eines der Ziele der Software AG ist es, den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern und daher den Fokus auf profitables Wachstum und kontinuierliche Stärkung der Finanzkraft zu legen. Von hoher strategischer Bedeutung für die Steuerung des Konzerns sind vor allem der währungsbereinigte Produktumsatz in den Segmenten Digital Business Plattform (DBP) und Adabas & Natural (A&N) sowie die operative Ergebnismarge (Non-IFRS), die im Zentrum der unternehmensinternen Steuerung stehen.

Zur Vorbereitung der Kapitalmarktkommunikation ab dem Geschäftsjahr 2020 wurden bereits im aktuellen Wirtschaftsjahr drei neue unternehmensinterne Steuerungskennzahlen eingeführt.

    1. Anteil wiederkehrender Umsätze im Segment DBP (inklusive Cloud & IoT) in Prozent
    1. Auftragseingang im Segment DBP (inklusive Cloud & IoT)
    1. Angepasster operativer Free Cashflow absolut und je ausstehende Aktie
    1. Der Anteil wiederkehrender Umsätze im Segment DBP (inklusive Cloud & IoT) in Prozent wird wie folgt ermittelt:

Komponenten des wiederkehrenden Umsatzes

  • Subskriptionsumsatzerlöse inklusive der darin enthaltenen Lizenzen und Wartung
  • Software-as-a-Service(SaaS)-Umsatzerlöse
  • Wartungsumsatzerlöse bezüglich zeitlich unbefristeter Lizenzverträge
  • Nutzungsabhängige Umsatzerlöse aus Lizenzen und Wartung

Summe der wiederkehrenden Umsatzerlöse

dividiert durch Produktumsatzerlöse DBP (inkl. Cloud & IoT)

= Anteil wiederkehrender Umsätze im Segment DBP (inkl. Cloud & IoT)

Zwischenabschluss Erläuterungen zum Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht Grundlagen des Konzerns

Konzern-Zwischenabschluss

  1. Der Auftragseingang im Segment DBP (inklusive Cloud & IoT) wird wie folgt ermittelt:

Die Software AG vertreibt zeitlich unbegrenzte Lizenzen zusammen mit Wartungsleistungen, bietet Subskriptionsverträge mit zeitlich begrenzten Lizenzen in Verbindung mit eng vertraglich verknüpfter Wartung sowie Software as a Service (SaaS) mit zum Teil monatlichen Vertragslaufzeiten. Außerdem bietet sie nutzungsabhängige (usagebased) Software inklusive Wartung an. Die SaaS-Leistungen bestehen darin, dass der Kunde dieses Angebot online nutzen kann, jedoch keine Kontrolle über die Software erlangt. Die Software wird von der Software AG oder ihren Dienstleistern für die Kunden betrieben. Daraus ergibt sich der Servicecharakter dieser Leistungen. Die zeitliche Umsatzerfassung aller dieser Komponenten ist unterschiedlich. Zeitlich unbegrenzte und zeitlich begrenzte Lizenzen werden zu Beginn der jeweiligen Vertragslaufzeiten gebucht, sofern der Kunde die Kontrolle über die Software erlangt. Sowohl Wartungsleistungen als auch SaaS-Leistungen werden über die jeweiligen Vertragslaufzeiten monatlich pro rata erfasst. Um die Vertriebsleistung operativ zu messen, hat die Software AG als neuen Performance-Indikator den Auftragseingang (englisch: Bookings) definiert. Aufgrund der beschriebenen unterschiedlichen Umsatzerfassungsarten werden in dieser Kennzahl die Auftragseingänge der verschiedenen Lizenzmodelle normalisiert.

Die Auftragseingänge werden wie folgt berechnet und dabei auf drei Jahre normalisiert:

Lizenzen zeitlich unbegrenzt Voller Auftragswert
3 Jahre Wartungsleistungen
Wartungsleistungen auf neue
zeitlich unbegrenzte Lizenzen
Subskriptionsverträge Vertragsvolumen dividiert durch
die Vertragslaufzeit multipliziert
mit 3 Jahren
Software as a Service (SaaS) Vertragsvolumen dividiert durch
die Vertragslaufzeit multipliziert
mit 3 Jahren
Nutzungsabhängige Lizenz
modelle inkl. Wartung
Unterschied zwischen gemessener
Nutzung am jeweiligen Quartals
ende im Vergleich zum Quartals
beginn multipliziert mit 4 (Quarta
len) multipliziert mit 3 Jahren
  1. Beim angepassten operativen Free Cashflow wird der Free Cashflow um die Zahlungen für nicht operative Geschäftsvorfälle analog der Ermittlung des EBITA (Non-IFRS) bereinigt.

Diese Ermittlung stellt sich wie folgt dar:

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (operativer Cashflow)

Cashflow aus Investitionstätigkeit (CAPEX)

Bereinigt um:

  • Mittelzufluss aus dem Verkauf kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte
    • Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
  • Einzahlungen aus dem Abgang von Veräußerungsgruppen
    • Nettoauszahlungen für Akquisitionen
  • Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten (neu aufgrund Einführung IFRS 16)

Free Cashflow

    • Auszahlungen aus aktienkursabhängiger Vergütung
    • Auszahlungen aus Restrukturierungen/ Abfindungen/ Rechtsstreitigkeiten
    • Auszahlungen sonstiger Aufwendungen im Rahmen von M&A-Aktivitäten

Bereinigter operativer Free Cashflow

= in Prozent vom Umsatz = bereinigter operativer
Free Cashflow je Aktie
dividiert durch Umsätze der
Periode
dividiert durch durchschnittliche
Anzahl der in der Periode
umlaufenden Aktien

Informationen zu den unternehmensinternen Steuerungskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht 2018 ab Seite 47.

Geschäftsverlauf des Konzerns

Entwicklung im zweiten Quartal 2019

Die Software AG erzielte im Berichtszeitraum ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 1 Prozent auf 210 (Vj. 205,7) Millionen Euro. Währungseffekte beeinflussten den Umsatz in diesem Quartal positiv mit 3,2 Millionen Euro gegenüber einer Reduktion im Vorjahr von 9,5 Millionen Euro. Der Konzern-Lizenzumsatz ging währungsbereinigt um 7 Prozent auf 50,2 (Vj. 53,5) Millionen Euro zurück. Die Wartungserlöse des Konzerns beliefen sich im zweiten Quartal auf 107,6 (Vj. 101,7) Millionen Euro. Dies entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 4 Prozent. Die SaaS-Erlöse stiegen auf 5,4 (Vj. 4,3) Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum bei konstanten Wechselkursen von 23 Prozent. Dementsprechend stieg der gesamte Produktumsatz der Software AG, bestehend aus Lizenzen, Wartung und SaaS-Erträgen, währungsbereinigt um 2 Prozent auf 163,1 (Vj. 159,5) Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) inklusive Cloud & IoT erzielte im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 1 Prozent auf 110,3 (Vj. 107,1) Millionen Euro. Aufgrund der strukturellen Wachstumsaussichten der von diesem Geschäftsbereich bedienten Märkte und der marktführenden Qualitäten der digitalen Produkte bleibt DBP mittelfristig ein bedeutender Wachstumstreiber für die Software AG. Das Gesamtwachstum dieses Geschäftsbereichs verlief jedoch im zweiten Quartal aufgrund der andauernden Reorganisation des Vertriebs in Nordamerika nicht wie erwartet. Der Gesamtproduktumsatz von DBP (ohne Cloud & IoT) ging währungsbereinigt um 6 Prozent auf 97,5 (Vj. 101,8) Millionen Euro zurück. Ein Plan zur Verbesserung der Performance in Nordamerika liegt vor, er wird von John Schweitzer, dem Chief Revenue Officer im Vorstand, geleitet.

Der Geschäftsbereich Cloud & IoT zeigte dagegen im zweiten Quartal eine starke Dynamik, wobei besonders die DACH-Region durch ein starkes Wachstum hervorstach. Der Gesamtumsatz im Segment Cloud & IoT belief sich auf 12,8 (Vj. 5,3) Millionen Euro, was einem währungsbereinigten Wachstum von 141 Prozent entspricht. Dieser Trend unterstreicht die anhaltend hohe Nachfrage und das Interesse für Cloud- und IoT-Lösungen der Software AG und stimmt überein mit den ehrgeizigen Wachstumszielen des Konzerns für dieses Segment im Geschäftsjahr 2019. Der Annual Recurring Revenue (ARR) von Cloud & IoT stieg währungsbereinigt von 24,8 auf 39,6 Millionen Euro um 59 Prozent. Die Produkte der Software AG rund um Cloud & IoT wurden im zweiten Quartal als "Visionär" eingestuft und sind damit weiterhin führend im industriellen IoT-Umfeld.

Der Geschäftsbereich Adabas & Natural (A&N) folgte den jüngsten Trends und lieferte im Quartal eine stabile Performance. Der Umsatz mit A&N-Produkten belief sich im zweiten Quartal auf 53,0 (Vj. 52,6) Millionen Euro, was währungsbereinigt einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Dabei verringerten sich die A&N-Lizenzerlöse währungsbereinigt um 8 Prozent auf 16,2 (Vj. 17,6) Millionen Euro, während die A&N-Wartungserlöse um 4 Prozent auf 36,6 (Vj. 34,8) Millionen Euro zu konstanten Währungen zulegten. Das Innovationsprogramm des Konzerns "Adabas & Natural 2050+", das Funktionalitäten für zIIP und Containerisierung umfasst, stellt weiterhin sicher, dass diese grundlegende Technologie Kunden bei der Entwicklung ihrer IT-Landschaften entscheidend unterstützt.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Professional Services betrug im zweiten Quartal 46,7 (Vj. 46,0) Millionen Euro, was währungsbereinigt einer stabilen Umsatzentwicklung entspricht. Die genaue Überwachung der Profitabilität in diesem Geschäftsbereich trug zu einer Steigerung der Segmentmarge im Bereich Professional Services auf 14,3 (Vj. 12,6) Prozent bei. Das Segmentergebnis erhöhte sich von 5,8 auf 6,7 Millionen Euro um 15 Prozent.

Diese starke, den Erwartungen entsprechende Leistung ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Fokussierung, mit der strategische Lizenzprojekte vorangetrieben werden.

Das EBIT lag im zweiten Quartal 2019 mit 47,7 (Vj. 52,2) Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen und entspricht einer EBIT-Marge von 22,7 (Vj. 25,4) Prozent. Aus diesem Grund reduzierte sich auch der Konzernüberschuss auf 33,4 (Vj. 35,8) Millionen Euro um 7 Prozent.

Das operative EBITA (Non-IFRS) reduzierte sich um 9 Prozent auf 56,1 (Vj. 61,5) Millionen Euro.

Infolgedessen wurden im zweiten Quartal ein operativer Jahresüberschuss (Non-IFRS) von 39,3 (Vj. 42,2) Millionen Euro und ein Ergebnis pro Aktie (Non-IFRS) von 0,53 (Vj. 0,57) Euro erzielt. Dies entspricht jeweils einem Rückgang von 7 Prozent.

Aufgrund von Investitionen für die Helix-Transformationsstrategie, die auch die Ergebnismarge negativ beeinflusst haben, ist der Free Cashflow geringfügig niedriger als im zweiten Quartal 2018. Gleichwohl liegt diese Kennzahl weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Free Cashflow belief sich im zweiten Quartal auf 22,4 (Vj. 28,5) Millionen Euro. Der angepasste betriebliche Free Cashflow betrug 27,0 (Vj. 32,2) Millionen Euro bzw. 0,36 (Vj. 0,44) Euro pro Aktie.

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht Geschäftsverlauf des Konzerns

Zwischenabschluss Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss Weitere Informationen

Sicht der Unternehmensleitung auf die Halbjahresergebnisse

Die Implementierung von Helix, unserer mehrjährigen Transformationsstrategie, die darauf abzielt, die Software AG zu einem nachhaltigen, profitablen Wachstum zurückzuführen, läuft nun seit fünf Monaten. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs erhöhte sich der Konzernumsatz währungsbereinigt um 3 Prozent. Der Produktumsatz erhöhte sich währungsbereinigt um 4 Prozent. Sowohl das Konzern-EBIT als auch die EBIT-Marge (Non-IFRS) fielen im Berichtszeitraum niedriger aus, entsprachen jedoch – ausgehend von einem saisonalen Verlauf des Geschäftsjahres – unseren Prognosen für das Gesamtjahr. Unsere Gesamtleistung im zweiten Quartal zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere zu Anfang des Jahres geplanten Ziele zu erreichen. Mit unserer starken finanziellen Position haben wir genau die richtige Grundlage geschaffen, um unsere Transformation durch Helix weiterzuverfolgen und unsere mittelfristige Strategie umzusetzen.

Allerdings war das Ergebnis im Geschäftsbereich DBP (ohne Cloud & IoT) nicht so stark wie erwartet. Ursache dafür ist die andauernde Reorganisation des Nordamerika-Geschäfts des Konzerns, die mehr Zeit in Anspruch nimmt als ursprünglich angenommen. Dies beeinflusste die Vertriebsleistung trotz der positiven Schritte, die in der ersten Jahreshälfte unternommen wurden, um gegen die langjährige Investitionszurückhaltung anzugehen, Störungen in den Kundenbeziehungen zu beseitigen, die Personalabgänge zu begrenzen und uns wieder auf langfristige Kundenbeziehungen zu fokussieren. Bei planmäßiger Entwicklung der Geschäftsbereiche IoT und A&N, aber langsamer als erwarteter Entwicklung im Geschäftsbereich DBP im ersten Halbjahr hat sich der Konzern dazu entschlossen, seine DBP-Prognose für das Gesamtjahr zu revidieren, und geht nun im Geschäftsjahr 2019 von einem DBP-Umsatzwachstum von –6 bis 0 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Alle anderen Prognosen bleiben unverändert.

Trotz dieser Herausforderungen treiben wir unsere Reorganisation mit Helix und den drei Säulen Fokus, Umsetzung und Team weiter voran und sorgen damit für nachhaltigen zukünftigen Erfolg. In der ersten Jahreshälfte wurden bei jeder dieser Säulen bedeutende Fortschritte erzielt.

Zum Beispiel haben wir bei der Helix-Säule Fokus mehr als 20 Prozent unserer Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Bereiche mit der höchsten Produkt- und Marktpriorität umgeschichtet, wodurch sich unsere Entwicklungsgeschwindigkeit um 37 Prozent erhöhte. Die Bedeutung dieser Investition zeigt sich am besten im Markt für hybride Integration, der laut Gartner bis 2022 einen Wert von 18 Milliarden US-Dollar haben wird. Unser Team hat hier unser neues webMethods.io-Angebot innerhalb weniger Monate vom Konzept bis zur Marktreife gebracht. Für diese Produkte konnten wir bereits Kunden, darunter Walgreens, die zweitgrößte Apothekenkette der USA, begeistern.

Bei der Säule Umsetzung haben wir im ersten Halbjahr die Vorbereitung unseres Geschäfts auf Subskriptionsmodelle vorangetrieben. SaaS- und Subskriptions-Buchungen im Bereich DBP (inkl. Cloud & IoT) machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Buchungen aus. Darüber hinaus haben wir im Berichtszeitraum mehr als 60 neue Kunden gewonnen sowie unsere Beziehung zum australischen Einzelhändler und langjährigen Software AG-Kunden Woolworth im Bereich Integration erweitert. Weitere Erfolge können wir mit dem britischen Einzelhändler Tesco und der US-Marine im Bereich Business Transformation verbuchen. Mit Telstra und Micro Systems werden neue Wege im Cloud & IoT-Umfeld beschritten.

Bei der Säule Team hilft uns unsere wachsende Präsenz auf dem Markt, Partner für einige der weltweit führenden Organisationen zu werden. Nachdem wir im vierten Quartal des vergangenen Jahres eine wichtige Vereinbarung mit Amazon Web Services (AWS) getroffen hatten, beschlossen maßgebliche Marktteilnehmer unserer Branche in der ersten Jahreshälfte, eine noch engere Zusammenarbeit mit uns einzugehen. Adobe, Microsoft und die Deutsche Telekom haben sich jeweils mit der Software AG darauf geeinigt, eine Partnerschaft einzugehen, um den gemeinsamen Erfolg voranzutreiben. Die Adobe-Partnerschaft unterstützt Unternehmen bei der Transformation ihres Customer-Experience-Managements, indem sie Kundendaten aus verschiedenen Unternehmenssystemen in einem zentralen und verwertbaren Echtzeit-Kundenprofil zusammenführt. Adobe und die Software AG werden Integrationen zwischen der Adobe Experience Platform und den webMethods-Integrations- und API-Management-Services der Software AG bereitstellen. Dank einer leistungsstarken neuen Lösung, die mit Microsoft erstellt wird, können Unternehmen die Migration zu Microsoft Azure beschleunigen und vereinfachen; dabei bleibt die Business Continuity durchgehend gewährleistet. Der neue Cloud Migration Accelerator der Software AG, der auf der webMethods.io-Integrationsplattform des Unternehmens basiert, ermöglicht es Unternehmen, sich schneller und einfacher als je zuvor mit Anwendungen, Cloud Services und Daten zu verbinden, und erlaubt einen nahtlosen Übergang zu einem wirklich vernetzten Ökosystem. Die Telekom und ihre Geschäftskundensparte T-Systems erweitern mit Cumulocity IoT der Software AG ihr IoT-Angebot "Cloud der Dinge". All diese Partnerschaften sind für die Software AG starke Triebfedern – nicht nur in Bezug auf die Markenbekanntheit und die Marktpräsenz, die wir durch die Nähe zu diesen Namen erzielen, sondern auch wegen ihres erheblichen Umsatzpotenzials.

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Mit Beginn des zweiten Halbjahres 2019 ist die Software AG in jedem ihrer Zielmärkte weiterhin sehr gut positioniert. Der Vorstand bleibt zuversichtlich, dass die Strategie und Transformation der richtige Weg zu nachhaltigem und profitablem Wachstum sind. Wir haben das richtige Team, um unsere Pläne voranzutreiben, und können den Herausforderungen mit einem klaren Konzept verantwortungsvoll begegnen. Wir freuen uns darauf, in der zweiten Hälfte dieses Jahres und darüber hinaus weitere Fortschritte zu erzielen.

Ertragslage

Gesamtumsatz

Im ersten Halbjahr 2019 erzielte die Software AG einen Konzernumsatz von 411,4 (Vj. 392,3) Millionen Euro, ein Plus von 3 Prozent zu konstanten Währungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Produktumsatz, bestehend aus Lizenz-, Wartungsund SaaS-Erlösen der beiden Produktbereiche Digital Business Platform (DBP, inklusive Cloud & IoT) und Adabas & Natural (A&N), konnte mit 317,7 (Vj. 299,9) Millionen Euro ein währungsbereinigtes Wachstum von 4 Prozent zeigen. Die beiden Produktbereiche erzielten einen Lizenzumsatz von 92,8 (Vj. 87,6) Millionen Euro, was einer währungsbereinigten Steigerung von 5 Prozent entspricht. Ähnlich stark verlief das Wachstum des Wartungsumsatzes des Konzerns auf 214,7 (Vj. 204,2) Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 3 Prozent zu konstanten Währungen. Dieser ist auf das sehr erfolgreiche erste Halbjahr von Adabas & Natural zurückzuführen. Die Steigerung der Wartungserlöse garantiert dem Konzern langfristig wiederkehrende Erlöse mit attraktiven Margen.

Wechselkurseffekte

Die Wechselkurseffekte wirkten sich im ersten Halbjahr 2019 mit insgesamt 2 Prozent leicht positiv auf den ausgewiesenen Konzernumsatz der Software AG aus. Die Effekte entsprechen einer Erhöhung des Umsatzes um 6,3 Millionen Euro im Vergleich zur Betrachtung des Umsatzes bei konstanten Wechselkursen.

Bezogen auf die Umsatzarten wirkten sich die Wechselkurseffekte bei den Lizenzumsätzen mit 0 Prozent und beim Segment Professional Services mit 1 Prozent positiv aus. Etwas stärker beeinflussten die Wechselkursänderungen das insgesamt gewachsene Wartungsvolumen, welches um 2 Prozent höher lag als bei einer währungsbereinigten Kalkulation. Dieser positive Währungseffekt ergab sich aus der relativen Stärke des US-Dollars. Alle anderen Währungen hatten keinen oder keinen materiellen Einfluss. Aufgrund der internationalen Aufstellung der Software AG und ihrer Tätigkeit in 70 Ländern ist der Fremdwährungsanteil am Konzernumsatz fast doppelt so hoch wie der Umsatz in Euro. In der ersten Jahreshälfte 2019 blieb der Fremdwährungsanteil am Gesamtumsatz mit 65 (Vj. 65) Prozent stabil auf Vorjahresniveau. Entsprechend lag auch der Euro-Anteil am Konzernumsatz mit 35 Prozent auf Vorjahresniveau.

Den größten Umsatzbeitrag außerhalb des Euroraums lieferte nach wie vor das US-Dollar-Geschäft, das mit 27 (Vj. 30) Prozent das Vorjahresniveau nicht ganz halten konnte. Nach den beiden stärksten Währungsblöcken Euro (EUR) und US-Dollar (USD) folgten als nächstgrößere Umsatzanteile das Britische Pfund (GBP) mit 5 (Vj. 6) Prozent, der Israelische Schekel (ILS) mit 5 (Vj. 4) Prozent und der Australische Dollar (AUD) mit 4 (Vj. 4) Prozent. Der Anteil der sonstigen Währungen lag bei 24 (Vj. 21) Prozent.

Wechselkurseinfluss auf den Umsatz

Q2 2019 H1 2019
in % in %
0,4 1% 0,4 0%
2,0 2% 4,4 2%
0,1 2% 0,2 2%
0,7 2% 1,3 1%
3,2 2% 6,3 2%

Währungssplit 1. Halbjahr 2019

35% Umsatz in Euro 65% Umsatz in Fremdwährung

Zwischenabschluss Erläuterungen zum

Umsatz und Ergebnis nach Geschäftsbereichen (Segmentbericht)

Der Konzernumsatz der Software AG in Höhe von 411,4 (Vj. 392,3) Millionen Euro verteilte sich im ersten Halbjahr 2019 wie folgt auf die Bereiche:

  • Der Umsatz des Geschäftsbereichs Digital Business Platform (DBP, inkl. Cloud & IoT) entwickelte sich leicht positiv und machte mit 51 (Vj. 52) Prozent über die Hälfte des Konzernumsatzes aus.
  • Der Anteil des Geschäftsbereichs Adabas & Natural (A&N) am Gesamtumsatz erhöhte sich nach einem starken ersten Halbjahr auf 26 (Vj. 25) Prozent.
  • Der Bereich Professional Services konnte mit 23 (Vj. 23) Prozent einen anhaltend stabilen Umsatzanteil ausweisen.

Umsatzverteilung

H1 2019 in Mio. EUR in %
Gesamtumsatz 411,4 100
DBP (inkl. Cloud & IoT) 210,3 51
A&N 107,7 26
Professional Services 93,4 23

Geschäftsbereich Digital Business Platform (inkl. Cloud & IoT)

Der Geschäftsbereich DBP (inkl. Cloud & IoT) umfasst sämtliche Produkte der Software AG, die die Business Transformation ihrer Kunden ermöglichen, Integrationsgeschäft und API-Management umsetzen und Projekte im Bereich Cloud & IoT auf den Weg bringen. Dieses umsatzstärkste Segment steuerte im ersten Halbjahr 2019 mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei und konnte eine ausgewiesene Umsatzsteigerung um 4 Prozent auf 210,3 (Vj. 202,9) Millionen Euro erzielen. Der währungsbereinigte Anstieg liegt bei 2 Prozent.

Insbesondere die Cloud- & IoT-Umsätze der Software AG erzielten mit 22,3 (Vj. 11,6) Millionen Euro ein dynamisches Wachstum im ersten Halbjahr mit einem Plus von 92 Prozent, währungsbereinigt von 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf die Gesamtumsätze des Bereichs Cloud & IoT entfallen Lizenzerlöse in Höhe von 8,7 (Vj. 2,0) Millionen Euro, was einem Anstieg von 339 Prozent, währungsbereinigt von 335 Prozent, entspricht. Auch die Wartungserlöse zeigten mit einer Steigerung von 112 Prozent, währungsbereinigt 109 Prozent, auf 3,3 (Vj. 1,6) Millionen Euro eine erfreuliche Entwicklung. Umsätze durch SaaS (Lizenzen, Wartung und Hosting-Komponenten abzüglich Einmaleffekte) sowie der nutzungsbasierte Anteil der Erlöse zeigten mit 10,3 (Vj. 8,1) Millionen Euro ein Plus von 27 Prozent, zu konstanten Währungen ein Wachstum von 25 Prozent.

Die Lizenzerlöse im DBP-Bereich ohne Cloud & IoT lagen mit 50,0 (Vj. 59,1) Millionen Euro 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ursache dafür lag weitestgehend an der andauernden Reorganisation des Vertriebs in Nordamerika. Währungsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 16 Prozent.

Die Wartungserlöse des Bereichs DBP ohne Cloud- & IoT-Bereich erhöhten sich um 4 Prozent, währungsbereinigt um 2 Prozent auf 137,9 (Vj. 132,1) Millionen Euro.

Die Herstellkosten im Segment DBP inklusive Cloud- & IoT-Bereich lagen mit 18,9 Millionen Euro um 7 Prozent über dem Vorjahreswert von 17,7 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing stiegen im Zuge der Transformationsstrategie wie geplant um 17 Prozent auf 94,5 (Vj. 80,8) Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) lagen mit 51,8 (Vj. 46,9) Millionen Euro 11 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zur Beurteilung dieses Segments wurde im Geschäftsjahr 2019 die neue Kennzahl Auftragseingang (Bookings) eingeführt. Dieser betrug im ersten Halbjahr 2019 110,2 Millionen Euro. Im zweiten Quartal 2019 lag dieser Wert bei 67,0 Millionen Euro.

Darüber hinaus ermittelt und berichtet die Software AG im Geschäftsjahr 2019 erstmals den Anteil der wiederkehrenden Umsätze des Segments DBP (inkl. Cloud & IoT). Dieser Anteil betrug im ersten Halbjahr 2019 84 Prozent und im zweiten Quartal 2019 84 Prozent.

Diese beiden Kennzahlen wurden im Berichtsjahr erstmals ermittelt. Die Vorjahreswerte wurden nicht ermittelt und werden demzufolge nicht angegeben.

Das Segmentergebnis von DBP (inkl. Cloud & IoT) reduzierte sich aufgrund gestiegener Aufwendungen im Rahmen der Transformationsstrategie Helix auf 45,0 (Vj. 57,5) Millionen Euro, ein Minus von 22 Prozent. Folgerichtig zeigte die Segmentmarge mit 21,4 Prozent (Vj. 28,3) ein Minus von 690 Basispunkten.

Geschäftsbereich Adabas & Natural

Der Geschäftsbereich A&N konnte in der ersten Jahreshälfte mit einem Umsatz von 107,7 (Vj. 97,3) Millionen Euro eine erfreuliche Entwicklung zeigen. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent, währungsbereinigt von 10 Prozent.

Die Wartungserlöse, der Indikator für Kundentreue im Bereich A&N, entwickelten sich mit 73,4 (Vj. 70,5) Millionen Euro, einem Plus von 4 Prozent (währungsbereinigt 3 Prozent), im ersten Halbjahr mehr als erfreulich. Die Lizenzumsätze lagen im Berichtszeitraum mit 34,0 (Vj. 26,5) Millionen Euro um 28 (währungsbereinigt 29) Prozent deutlich über dem Vorjahreswert. Dieses unerwartet positive A&N-Ergebnis resultiert aus vorzeitigen Abschlüssen großer Kundenverträge.

Im Wesentlichen bedingt durch Einmaleffekte im Vorjahr sowie durch das Umsatzwachstum fielen die Herstellkosten im ersten Halbjahr mit 4,0 (Vj. 2,7) Millionen Euro um 50 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing stiegen auf 15,6 (Vj. 14,5) Millionen Euro. Dies ist ein Anstieg von 8 Prozent. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind um 6 Prozent auf 12,2 (Vj. 11,5) Millionen Euro moderat angestiegen.

Das Segmentergebnis stieg um 11 Prozent auf 75,9 (Vj. 68,7) Millionen Euro. Die Segmentmarge lag mit 70,4 (Vj. 70,6) Prozent auf einem ähnlich hohen Ergebnisniveau wie im Vorjahreszeitraum.

Um dem nach wie vor hohen Bedarf nach Support und Updates im Softwaregeschäft nachzukommen, hat die Software AG diese Unterstützung für das A&N-Produktangebot bis nach 2050 im Rahmen der Initiative Adabas & Natural 2050+ ausgebaut. Damit bietet das Unternehmen den A&N-Kunden langfristige Investitionssicherheit.

Geschäftsbereich Professional Services

Der Geschäftsbereich Professional Services trug im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 93,4 (Vj. 92,1) Millionen Euro zum Konzern-Gesamtumsatz bei. Dies entspricht einem Wachstum von 1 Prozent, währungsbereinigt stabil auf Vorjahresniveau. Diese Umsatzentwicklung liegt über den Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres, die von leicht rückläufigen Umsätzen im Segment Professional Service ausgingen.

Die Herstellkosten verringerten sich im Berichtszeitraum auf 71,4 (Vj. 73,5) Millionen Euro und somit um 3 Prozent. Die Vertriebs- und Marketingkosten blieben mit 8,6 (Vj. 8,6) Millionen Euro konstant.

Steigender Umsatz im Geschäftsbereich Professional Services bei gleichzeitig reduzierten Aufwendungen führen zu einem erhöhten Segmentergebnis von 13,4 (Vj. 10,0) Millionen Euro. Gleichzeitig stieg die Segmentmarge deutlich auf 14,3 (Vj. 10,8) Prozent. Dies entspricht einem Spitzenwert in der Branche und unterstreicht nochmals die erfolgreiche Transformation des Beratungsgeschäfts vom klassischen Projekt-Implementierer zum strategischen Partner mit hochwertigen Services für Kunden.

Das vorwiegende Ziel des Segments Professional Services besteht weiterhin darin, mit erfolgreicher Implementierung der Softwareprodukte eine hohe Kundenzufriedenheit und Kundentreue zu erreichen und damit das profitable Wachstum des Produktgeschäfts im Gesamtkonzern nachhaltig zu unterstützen.

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht Ertragslage Finanzlage

Zwischenabschluss Erläuterungen zum

Ergebnisentwicklung

Im ersten Halbjahr 2019 haben sich die Herstellkosten der Software AG erneut unterproportional zum Umsatz entwickelt. Sie lagen mit 98,6 (Vj. 97,9) Millionen Euro um 1 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. In der Folge stieg das Bruttoergebnis um 6 Prozent auf 312,8 (Vj. 294,5) Millionen Euro. Die Bruttomarge erhöhte sich um 90 Basispunkte auf 76,0 (Vj. 75,1) Prozent.

Zur kundenorientierten Weiterentwicklung ihrer Produkte hat die Software AG stärker in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert als im ersten Halbjahr 2018. So wurden die F&E-Aufwendungen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2019 um 10 Prozent auf 64,0 (Vj. 58,4) Millionen Euro aufgestockt. Etwas stärker erhöhten sich dagegen die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing. Sie stiegen aufgrund zukunftsorientierter Investitionen im Rahmen der Transformationsstrategie Helix überproportional zum Gesamtumsatz um 14 Prozent auf 125,6 (Vj. 110,5) Millionen Euro. Die allgemeinen Verwaltungskosten blieben mit 35,2 (Vj. 35,0) Millionen Euro und einer leichten Veränderung von plus 1 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT – Konzernüberschuss plus Ertragsteuern plus sonstige Steuern plus Finanzergebnis) fiel mit 89,9 (Vj. 94,3) Millionen Euro erwartungsgemäß niedriger aus als im Vorjahr. Entsprechend reduzierte sich die EBIT-Marge auf 21,9 Prozent und lag somit 210 Basispunkte unter dem Vorjahreswert von 24 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBITA, Non-IFRS) lag nach den ersten sechs Monaten 2019 mit 107,7 (Vj. 112,7) Millionen Euro 4 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die operative Ergebnismarge (Non-IFRS) lag mit 26,2 (Vj. 28,7) Prozent 250 Basispunkte unter der Marge des Vorjahrs und somit im Rahmen der Erwartungen.

Das Finanzergebnis konnte auf 2,9 (Vj. 2,1) Millionen Euro verbessert werden. Dies basiert auf weiter verminderten Kreditzinssätzen sowie verbesserten Anlagemöglichkeiten außerhalb des Euroraums. Die Ertragsteuern lagen mit 26,8 (Vj. 27,4) Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert. Die kalkulatorische Gesamtsteuerquote blieb stabil auf 32 (Vj. 32) Prozent.

Insgesamt reduzierte sich der Konzernüberschuss im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 Prozent auf 63,1 (Vj. 65,8) Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie (unverwässert) verringerte sich auf 0,85 (Vj. 0,89) Euro.

Diese Reduktion des IFRS-Konzernüberschusses lag im Rahmen der Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres, welche von einer Verringerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich ausgingen.

Finanzlage

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

erreichte im ersten Halbjahr 90,6 Millionen Euro und lag damit – im Wesentlichen bedingt durch einen um 18,9 Millionen Euro geringeren Forderungsrückgang – unter dem Vorjahreswert von 95,1 Millionen Euro.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich auf –11,6 Millionen Euro im Vergleich zu –36,4 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Dies resultiert überwiegend aus den gegenüber dem Vorjahr um 24,5 Millionen Euro geringeren Auszahlungen für Akquisitionen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist gegenüber dem Halbjahreszeitraum des Vorjahres mit 36,6 Millionen Euro (Vj. 36,4) stabil, trotz der um 4,5 Millionen Euro gestiegenen Dividendenzahlungen. Die Dividendenzahlungen wurden auf 0,71 (Vj. 0,65) Euro je dividendenberechtigte Namensaktie erhöht. Das Ausschüttungsvolumen erhöhte sich auf den Rekordwert von 52,8 (Vj. 48,3) Millionen Euro. Damit setzte die Software AG ihre nachhaltige Dividendenpolitik konsequent fort. Positiv gegenüber dem Halbjahreszeitraum des Vorjahres wirkten sich verringerte Auszahlungen in Höhe von 12,2 Millionen Euro für die Rückführung von kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus.

Der Zahlungsmittelbestand zum 30. Juni 2019 belief sich auf 509,9 (Vj. 388,0) Millionen Euro im Vergleich zu 462,4 Millionen Euro zum Jahresbeginn. Der Free Cashflow reduzierte sich in der ersten Jahreshälfte auf 76,9 Millionen Euro nach dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums von 88,6 Millionen Euro. Dieser Rückgang basiert im Wesentlichen auf den im Rahmen der Helix-Strategie planmäßig erhöhten Aufwendungen für Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung. Bezogen auf den Konzernumsatz erreichte der Free Cashflow eine Quote von 19 (Vj. 23) Prozent und im Verhältnis zum Nettoergebnis eine Quote von 122 (Vj. 135) Prozent. Entsprechend betrug der Free Cashflow pro Aktie im Berichtszeitraum 1,04 (Vj. 1,19) Euro.

Die im Geschäftsjahr 2019 erstmals neu berichtete Kennzahl "angepasster operativer Free Cashflow" reduzierte sich gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres auf 92,6 (Vj. 110,0) Millionen Euro. Dies entspricht 1,25 Euro je Aktie gegenüber 1,49 Euro je Aktie im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Insgesamt spiegelt die Kapitalflussrechnung die Umsetzung der Helix-Strategie wider. Der weiterhin starke Cashflow wird gezielt für zukunftsorientierte Investitionen, Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe eingesetzt.

Vermögenslage

Die Bilanz der Software AG zeigte sich weiterhin robust. Zum 30. Juni 2019 belief sich die Bilanzsumme auf 2.048,0 Millionen Euro verglichen mit 1.897,3 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag und zu 2.007,9 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018.

Bei den Aktiva lagen die kurzfristigen Vermögenswerte mit 743,4 Millionen Euro über dem Wert zum Stichtag 31. Dezember 2018 von 724,9 Millionen Euro. Dabei ist der Zahlungsmittelbestand seit Jahresanfang auf 509,9 Millionen Euro, trotz aktionärsfreundlicher Maßnahmen, wie einer erhöhten Dividendenzahlung, angestiegen. Sowohl die kurz- als auch die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen durch die Saisonalität des Geschäftsverlaufs sowie durch ein aktives Working-Capital-Management signifikant zurückgegangen. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 207,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018 auf 172,0 Millionen Euro zum 30. Juni 2019 um 35,5 Millionen Euro, was einer Reduktion um 17 Prozent entspricht. Die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich von 68,7 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018 auf 59,4 Millionen Euro zum 30. Juni 2019 um 9,3 Millionen Euro bzw. um 14 Prozent.

Die Ertragsteuererstattungsansprüche erhöhten sich von 19,7 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018 auf 29,9 Millionen Euro zum 30. Juni 2019. Diese Steigerung resultiert überwiegend aus den USA. Durch die saisonale Ergebnisentwicklung entstehen abrechnungstechnisch regelmäßig im zweiten Quartal hohe Ertragsteuervorauszahlungen. Durch die üblicherweise im zweiten Halbjahr höheren Gewinne werden diese Ertragssteuervorauszahlungen voraussichtlich in Anspruch genommen.

Die Sachanlagen erhöhten sich auf 106,7 Millionen Euro zum 30. Juni 2019 (31. Dezember 2018 71,0 Millionen Euro) um 35,6 Millionen Euro. Dieser Anstieg resultiert aus der erstmaligen Aktivierung von langfristigen Mietverträgen für Büroräume und Leasing von Kraftfahrzeugen gemäß dem 2019 erstmals anzuwendenden neuen Leasingstandard IFRS 16.

Die langfristigen immateriellen Vermögenswerte lagen mit 126,5 Millionen Euro unter dem Vorjahresendwert von 136,9 Millionen Euro. Diese Reduktion resultiert aus den laufenden Amortisationen hinsichtlich dieser Position. Die Geschäfts- oder Firmenwerte erhöhten sich währungskursbedingt um 6,5 Millionen Euro auf 970,9 Millionen Euro zum 30. Juni 2019 (Vorjahresendwert 964,4 Millionen Euro).

Auf der Seite der Passiva sind die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit 170,2 Millionen Euro gegenüber dem Jahresanfang mit 111,9 Millionen Euro um 58,3 Millionen Euro angestiegen. Diese Steigerung resultiert mit 24,0 Millionen aus der Neuaufnahme kurzfristiger Bankdarlehen sowie aus der Erfassung von Leasingverbindlichkeiten durch die erstmalige Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16.

Die kurzfristigen sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem Vorjahresendwert von 145,8 Millionen Euro um 52,6 Millionen Euro auf 93,2 Millionen Euro zum 30. Juni 2019. Diese Verringerung resultiert überwiegend aus der saisonüblichen Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile des Vorjahres in der ersten Jahreshälfte 2019.

Aufgrund des hohen Anteils des Wartungsgeschäfts sind die kurzfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten, die das steigende Volumen zukünftiger Wartungserlöse umfassen, auf 158,9 Millionen Euro im Vergleich zu 123,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2018 angewachsen. Dieser Anstieg um 29 Prozent resultiert überwiegend aus der Saisonalität dieser Bilanzposition und reflektiert die gestiegenen Wartungsumsätze.

Das Eigenkapital der Software AG belief sich zum 30. Juni 2019 auf 1.260,3 Millionen Euro gegenüber 1.239,1 Millionen Euro zum Jahresende 2018. Im Verhältnis zur Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 61,5 Prozent (zum 31. Dezember 2018 61,7 Prozent). Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht Vermögenslage

Zwischenabschluss Erläuterungen zum

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Bilanzstruktur

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2019 waren bei der Software AG weltweit 4.740 (Vj. 4.655) Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) beschäftigt. Somit hat sich im Vorjahresvergleich die Mitarbeiteranzahl um 85 erhöht, was einem Anstieg von 2 Prozent entspricht.

Die Software AG investiert gezielt in eine zukunftsorientierte konzernweite Struktur und künftiges profitables Wachstum im Sinne der Transformationsstrategie Helix. Bei der Betrachtung nach Funktionsbereichen betrug die Mitarbeiterzahl nach dem ersten Halbjahr 2019 im Bereich Dienstleistungen 1.828 (Vj. 1.910), in Marketing und Vertrieb 943 (Vj. 936) Mitarbeiter und in der Verwaltung 620 (Vj. 604) Mitarbeiter. Der strategisch wichtige Bereich F&E

beschäftigt insgesamt 1.348 (Vj. 1.205) Mitarbeiter, was einem Zuwachs von 143 Mitarbeitern (12 Prozent) entspricht, überwiegend durch die Akquisitionen im Vorjahr sowie durch den Aufbau von weiteren 39 Mitarbeitern im ersten Halbjahr 2019.

Entsprechend der internationalen Geschäftstätigkeit ist auch die Belegschaft der Software AG international aufgestellt. Mit Blick auf die regionale Verteilung ergeben sich die folgenden Mitarbeiterzahlen: Zum Ende des Berichtszeitraums beschäftigte der Konzern in Deutschland 1.248 (Vj. 1.218) Mitarbeiter, in Indien 894 (Vj. 803) Mitarbeiter und in den USA 571 (Vj. 574) Mitarbeiter. In den übrigen Ländern arbeiteten insgesamt 2.027 (Vj. 2.060) Personen für den Software AG-Konzern.

1 Gemäß G&V-Struktur vom 30. Juni 2019 (Jahresvergleich)

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlagebericht Mitarbeiter Chancen- und Risikobericht Ausblick

Zwischenabschluss Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss Weitere Informationen

Chancen- und Risikobericht

Der Geschäftsbericht 2018 enthält einen ausführlichen Chancen- und Risikobericht (Seite 106 ff.) mit der Darstellung bestimmter Risiken, die sich nachteilig auf unsere Geschäfts-, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken könnten. Des Weiteren werden darin die wesentlichen Chancen für das Unternehmen beschrieben. Im ersten Halbjahr 2019 haben sich in Bezug auf die Risiko- und Chancensituation des Software AG-Konzerns nur geringfügige Änderungen im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2018 identifizierten Risiken und Chancen ergeben.

Ausblick

Die Software AG bestätigt ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 vom 12. April 2019 für alle Geschäftsbereiche, mit Ausnahme der Digital Business Platform (ohne Cloud & IoT). Für diesen Geschäftsbereich definiert der Vorstand nun einen neuen währungsbereinigten Entwicklungskorridor von –6 Prozent bis 0 Prozent (bisher 3 Prozent bis 7 Prozent). Demzufolge reduziert sich auch der Ausblick auf den erwarteten Konzernumsatz. Bisher wurde für den Konzernumsatz eine positive Entwicklung im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet. Die neue Prognose geht nunmehr von einer Abschwächung des währungsbereinigten Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Die Prognose vom Jahresanfang bezüglich einer leichten Verringerung des währungsbereinigten Umsatzes aus Dienstleistungen bleibt unverändert bestehen.

Auch der erwartete IFRS-Konzernjahresüberschuss verringert sich von einer bisher erwarteten Reduktion im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich auf einen nunmehr erwarteten Rückgang im unteren zweistelligen Prozentbereich. Dieser IFRS-Konzernjahresüberschuss ist keine Steuerungsgröße für das Management der Software AG, da diese Kennzahl aus Sicht des Managements wenig aussagekräftig ist.

Der Vorstand rechnet im Geschäftsjahr 2019 weiterhin mit:

  • Einer Betriebsgewinnmarge (EBITA, Non-IFRS) zwischen 28,0 und 30,0 Prozent
  • Einem DBP Cloud & IoT-Umsatzwachstum zwischen 75 und 125 Prozent (währungsbereinigt)
  • Einem Umsatzwachstum von Adabas & Natural zwischen –3 und +3 Prozent (währungsbereinigt)

Die Gesamtprognose der wesentlichen Key-Performance-Indikatoren für das Geschäftsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar:

Ausblick Gesamtjahr 2019

Ergebnis
Gesamtjahr 2018
(Stand: 31.12.2018)
Ausblick
Gesamtjahr 2019
(zum Stand 31.01.2019)
Ausblick
Gesamtjahr 2019
(Stand 18.07.2019)
H1 2019
(aktueller Stand zum
30.6.2019)
in Mio. EUR in % in % in %
DBP ohne Cloud & IoT1 434,4 +3 bis +7 –6 bis 0
2
–4
Cloud & IoT3 30,3 +75 bis +125 +75 bis +125 +89
A&N1 218,3 –5 bis 0 –3 bis 34 +10
Operative Ergebnismarge
(EBITA, Non-IFRS)5
31,5% 28 bis 30 28 bis 30 26,2

1 Währungsbereinigt

2 Der Ausblick für das DBP-Segment wurde am 18.07.2019 von +3% bis +7% auf –6% bis 0% angepasst. 3 Währungsbereinigt, inklusive Hosting-Services

4 Der Ausblick für das A&N-Segment wurde am 11.04.2019 von –5% bis 0% auf –3% bis +3% angepasst.

5 Vor Berücksichtigung nicht operativer Einflussfaktoren (vgl. Non-IFRS-Ergebnis-Reporting)

Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Für das 1. Halbjahr 2019 (IFRS)

in TEUR H1 2019 H1 2018
Lizenzen 92.754 87.636
Wartung 214.664 204.168
SaaS 10.256 8.062
Dienstleistungen 93.440 92.100
Sonstige 321 368
Umsatzerlöse 411.435 392.334
Herstellkosten –98.603 –97.876
Bruttoergebnis vom Umsatz 312.832 294.458
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen –63.994 –58.378
Vertriebsaufwendungen –125.558 –110.462
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen –35.212 –35.029
Sonstige Steuern –2.912 –3.212
Operatives Ergebnis 85.156 87.377
Sonstige Erträge 4.420 9.444
Sonstige Aufwendungen –2.548 –5.759
Finanzierungserträge 6.230 5.171
Finanzierungsaufwendungen –3.345 –3.084
Ergebnis vor Ertragsteuern 89.913 93.149
Ertragsteuern –26.816 –27.375
Konzernüberschuss 63.097 65.774
davon auf Aktionäre der Software AG entfallend 62.927 65.665
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 170 109
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) 0,85 0,89
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) 0,85 0,89
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 73.979.889 73.977.152
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 73.979.889 73.980.793

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung

Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss Weitere Informationen

Gesamtergebnisrechnung

Für das 1. Halbjahr 2019 (IFRS)

in TEUR H1 2019 H1 2018
Konzernüberschuss 63.097 65.774
Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 13.858 4.285
Anpassung aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten –1.059 –9.330
Währungseffekte aus Nettoinvestitionsdarlehen in ausländische Geschäftsbetriebe 846 1.071
Posten, die anschließend in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden,
sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind
13.645 –3.974
Anpassung aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen 113 –34
Posten, die anschließend nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 113 –34
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen 13.758 –4.008
Gesamtergebnis 76.855 61.766
davon auf Aktionäre der Software AG entfallend 76.685 61.657
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 170 109

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2019 (IFRS)

Aktiva

in TEUR 30. Juni 2019 31. Dezember 20181
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 509.914 462.362
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 7.603 15.302
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 171.978 207.494
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 23.934 20.109
Ertragsteuererstattungsansprüche 29.942 19.680
743.371 724.947
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 126.468 136.972
Geschäfts- oder Firmenwerte 970.946 964.377
Sachanlagen 106.691 71.023
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 17.617 19.563
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 59.361 68.675
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 3.661 2.924
Ertragsteuererstattungsansprüche 10.295 9.416
Latente Steueransprüche 9.572 10.007
1.304.611 1.282.957
Summe Vermögenswerte 2.047.982 2.007.904

Passiva

in TEUR 30. Juni 2019 31. Dezember 20181
Kurzfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten 170.176 111.888
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 31.267 38.831
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 93.184 145.839
Sonstige Rückstellungen 27.006 30.630
Ertragsteuerschulden 35.150 37.953
Passive Abgrenzungsposten 158.861 123.276
515.644 488.417
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten 203.398 201.432
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 29 3.245
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 421 266
Sonstige Rückstellungen 5.675 10.320
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 34.038 34.621
Ertragsteuerschulden 2.916 2.898
Latente Steuerschulden 11.342 11.398
Passive Abgrenzungsposten 14.258 16.245
272.077 280.425
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital der Software AG 74.000 74.000
Kapitalrücklage der Software AG 22.580 22.612
Gewinnrücklagen 1.209.312 1.201.689
Sonstige Rücklagen –45.380 –59.138
Eigene Aktien –757 –757
Aktionären der Software AG zurechenbarer Anteil 1.259.755 1.238.406
Nicht beherrschende Anteile 506 656
1.260.261 1.239.062
Summe Eigenkapital und Schulden 2.047.982 2.007.904

1 Durch die von Software AG gewählten Übergangsmethoden bei der Einführung von IFRS 15 und IFRS 9 war eine Anpassung der Vorjahresbilanz an die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nicht erforderlich.

Kapitalflussrechnung

Für das 1. Halbjahr 2019 (IFRS)

in TEUR H1 2019 H1 2018
Konzernüberschuss 63.097 65.774
Ertragsteuern 26.816 27.375
Finanzergebnis –2.885 –2.087
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 22.504 15.971
Mittelabfluss für in bar ausgeglichene Ansprüche anteilsbasierter Vergütung mit Erfüllungswahlrecht –23 0
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 56 –1.921
Veränderungen der Forderungen sowie anderer Aktiva 51.392 70.330
Veränderungen der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva –34.501 –45.651
Gezahlte/erhaltene Ertragsteuern –38.907 –36.346
Gezahlte Zinsen –3.180 –3.542
Erhaltene Zinsen 6.231 5.170
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 90.600 95.073
Mittelzufluss aus dem Abgang von Sachanlagen/immateriellen Vermögenswerten 267 220
Investitionen in Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte –5.082 –4.259
Mittelzufluss aus dem Abgang von langfristigen finanziellen Vermögenswerten 431 250
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte –1.574 –2.674
Mittelzufluss aus dem Verkauf von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 250 188
Investitionen in kurzfristige finanzielle Vermögenswerte –802 –534
Nettoauszahlungen für Akquisitionen –5.135 –29.609
Cashflow aus Investitionstätigkeit –11.645 –36.418
in TEUR H1 2019 H1 2018
Verwendung eigener Aktien 0 88
Gezahlte Dividenden –52.846 –48.348
Ein-/Auszahlungen von kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 24.021 11.815
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten –7.735 0
Aufnahme von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0 100.013
Tilgung von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 0 –100.011
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –36.560 –36.443
Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 42.395 22.212
Bewertungsbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.157 –55
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 47.552 22.157
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 462.362 365.815
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 509.914 387.972

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Für das 1. Halbjahr 2019

in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
im Umlauf
befindliche
Stammaktien
(Stücke)
Eigenkapital zum 31.12.2017 73.976.239 76.400 22.715 1.176.722
Übernahme von IFRS 15 –3.715
Übernahme von IFRS 9 –154
Eigenkapital zum 01.01.2018 73.976.239 76.400 22.715 1.172.853
Gesamtergebnis 65.665
Transaktionen mit Gesellschaftern
Dividendenzahlung –48.085
Ausgabe und Verwendung eigener Aktien 3.650 –50
Einzug eigener Aktien –2.400 –87.954
Transaktionen zwischen Gesellschaftern
Eigenkapital zum 30.06.2018 73.979.889 74.000 22.665 1.102.479
Eigenkapital zum 31.12.2018 73.979.889 74.000 22.612 1.201.689
Übernahme von IFRS 16 –2.779
Eigenkapital zum 01.01.2019 73.979.889 74.000 22.612 1.198.910
Gesamtergebnis 62.927
Transaktionen mit Gesellschaftern
Dividendenzahlung –52.526
Sonstige Veränderungen –32 1
Transaktionen zwischen Gesellschaftern
Eigenkapital zum 30.06.2019 73.979.889 74.000 22.580 1.209.312

Aktionären der Software AG zurechenbarer Anteil

Nicht beherrschende

Software AG-Aktie Konzern-Zwischenlage
bericht
Zwischenabschluss
Entwicklung des
Konzerneigenkapitals
Erläuterungen zum
Konzern-Zwischenabschluss
Weitere Informationen

Für das 1. Halbjahr 2019

Insgesamt Nicht
beherrschende
Anteile
Aktionären der
Software AG
zurechenbarer
Anteil
Eigene Aktien Sonstige Rücklagen
Währungs
effekte aus
Nettoinvesti
tionsdarlehen
in ausländische
Geschäfts
betriebe
Anpassung
aus der
Bewertung
von Pensions
verpflich
tungen
Anpassung aus
der Markt
bewertung
von Finanz
instrumenten
Differenzen
aus der
Währungs
umrechnung
ausländischer
Geschäfts
betriebe
1.118.282 599 1.117.683 –91.249 6.891 –37.617 3.154 –39.333
–3.715 –3.715
–154 –154
1.114.413 599 1.113.814 –91.249 6.891 –37.617 3.154 –39.333
61.766 109 61.657 1.071 –34 –9.330 4.285
–48.348 –263 –48.085
88 88 138
0 0 90.354
1.127.919 445 1.127.474 –757 7.962 –37.651 –6.176 –35.048
1.239.062 656 1.238.406 –757 8.659 –31.845 –8.176 –27.776
–2.779 –2.779
1.236.283 656 1.235.627 –757 8.659 –31.845 –8.176 –27.776
76.855 170 76.685 846 113 –1.059 13.858
–52.846 –320 –52.526
–31 –31
1.260.261 506 1.259.755 –757 9.505 –31.732 –9.235 –13.918

Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss

Allgemeine Grundsätze

[1] Grundlagen der Rechnungslegung

Der verkürzte und ungeprüfte Konzern-Zwischenabschluss (Halbjahresabschluss) der Software AG zum 30. Juni 2019 wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) und den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Hierbei wurden die zum 30. Juni 2019 anzuwendenden IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beachtet.

Die Software AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Darmstadt. Sie ist oberstes Mutterunternehmen eines weltweit in den Geschäftsbereichen Softwarentwicklung, -lizenzierung, -wartung sowie IT-Dienstleistungen tätigen Konzerns. Die funktionale Währung der Software AG ist der Euro.

Der Konzernabschluss der Software AG wird – soweit nicht anders angegeben – in Tausend Euro (TEUR) dargestellt. Auf eine freiwillige Prüfung wie auch auf eine prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses (Halbjahresfinanzberichts) wurde verzichtet.

[2] Konsolidierungskreis

Änderungen im Konsolidierungskreis

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 ergaben sich die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis:

Inland Ausland Gesamt
01.01.2019 10 71 81
Zugänge 0 0 0
Abgänge (einschließlich
Verschmelzungen)
0 3 3
30.06.2019 10 68 78

Bei den Abgängen handelt es sich um die Schließung und Verschmelzung von drei amerikanischen Gesellschaften. Die Veränderung des Konsolidierungskreises hat die Vergleichbarkeit zum Vorjahr nicht wesentlich beeinflusst.

[3] Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzern-Zwischenabschluss ist nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt wie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018; Ausnahmen ergeben sich durch die verpflichtende Erstanwendung von IFRS 16; diese sind nachfolgend beschrieben. Detaillierte Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden können Sie Textziffer 3 des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 entnehmen. Der Halbjahresabschluss ist nach den Regelungen der Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 aufgestellt.

Leasingverhältnisse (IFRS 16)

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2019 wendet die Software AG IFRS 16 (Leasingverhältnisse) unter Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes an. Die Software AG hat somit von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch gemacht. Den kumulierten Effekt aus der erstmaligen Anwendung des Standards erfasst die Software AG als Anpassung des Eröffnungsbestands der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht, das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Die Software AG hat von den im Standard vorgesehenen Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Vermögenswerte Gebrauch gemacht.

Konzern-Zwischenlagebericht Software AG-Aktie Erläuterungen zum

Zwischenabschluss Weitere Informationen Allgemeine Grundsätze Konzern-Zwischenabschluss

Mit der Anwendung von IFRS 16 werden lineare Aufwendungen für Operating-Leasing-Verhältnisse durch Abschreibungsaufwendungen für die Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten ersetzt. Hieraus resultieren eine Verschlechterung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit und eine Verbesserung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.

Auswirkungen der Anwendung von IFRS 16

Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ergaben sich folgende Effekte auf die Bilanz:

in TEUR 01. Januar 20191 30. Juni 2019
Nutzungsrechte
Grundstücke und Gebäude (Büros) 31.299 29.792
Sonstige (z.B. Fahrzeuge) 5.158 4.755
36.457 34.547
Langfristige Vermögenswerte 1.319.414 1.304.611
Nutzungsrechte in % der langfristigen Vermögenswerte 2,8% 2,6%
Leasingverbindlichkeiten
Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) 8.877 17.575
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 120.765 170.176
in % der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 7,4% 10,3%
Leasingverbindlichkeiten (langfristig) 33.325 22.544
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 234.757 203.398
in % der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 14,2% 11,1%
42.202 40.119

1 Die Anpassung an die Eröffnungsbilanzwerte erfolgte gegen die Gewinnrücklagen. Der Nettoeffekt aller IFRS-16-bedingten Anpassungen der Gewinnrücklagen inklusive latenter Steuern beträgt 2.779 Tausend Euro.

Folgende Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ergaben sich auf die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung:

Die gebuchten Wertminderungen auf Nutzungsrechte im ersten Halbjahr betrugen 6.599 Tausend Euro. Die im Finanzergebnis gebuchten Aufwendungen für Leasingverbindlichkeiten betrugen im ersten Halbjahr 899 Tausend Euro.

[4] Unternehmenserwerbe

Im ersten Halbjahr 2019 erfolgten keine Unternehmenserwerbe. Die in der Kapitalflussrechnung gezeigten Nettoauszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 5.153 Tausend Euro resultieren aus Zahlungen offener Kaufpreisforderungen aus dem Erwerb der TrendMiner NV im Geschäftsjahr 2018.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

[5] Immaterielle Vermögenswerte/ Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30. Juni 2019 in Höhe von 970.946 Tausend Euro erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um insgesamt 6.569 Tausend Euro. Diese Veränderung resultiert aus positiven Währungskursveränderungen.

[6] Eigenkapital

Grundkapital

Zum 30. Juni 2019 beträgt das Grundkapital der Software AG 74.000 (31. Dezember 2018: 74.000) Tausend Euro. Das Grundkapital ist in 74.000.000 (31. Dezember 2018: 74.000.000) auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Zum 30. Juni 2019 hält die Gesellschaft 20.111 (31. Dezember 2018: 20.111) eigene Aktien mit einem Anteil von 20.111 (31. Dezember 2018: 20.111) Euro, entsprechend 0,03 (31. Dezember 2018: 0,03) Prozent am Grundkapital.

Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Mai 2016 ist die Gesellschaft bis zum 30. Mai 2021 ermächtigt, Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach den §§ 71d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals entfallen.

Dividende

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung am 28. Mai 2019, aus dem Bilanzgewinn der Konzernobergesellschaft Software AG des Jahres 2018 in Höhe von 85.520 Tausend Euro eine Dividende in Höhe von 52.526 (Vj. 48.085) Tausend Euro auszuschütten. Dies entsprach einer Dividende in Höhe von 0,71 (Vj. 0,65) Euro je Aktie. Ein Betrag in Höhe von 32.994 (Vj. 35.829) Tausend Euro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Erwerb eigener Aktien

Zum 30. Juni hält die Gesellschaft 20.111 eigene Aktien mit einem Anteil von 20.111 Euro, entsprechend 0,03 Prozent am Grundkapital. Im ersten Halbjahr 2019 gab es keine Veränderungen des Bestands eigener Aktien.

Im Vorjahresvergleichszeitraum (erstes Halbjahr 2018) entwickelte sich der Bestand eigener Aktien wie folgt:

Stichtag/
Zeitraum
Aktienanzahl Grund der Veränderung
01.01.2018 2.423.761
Q1 2018 –2.400.000 Einziehung mit Kapital
herabsetzung
Q2 2018 –3.650 Verwendung im Rahmen der
Erfüllung aktienorientierter Ver
gütungsprogramme (MIP III)
30.06.2018 20.111

Konzern-Zwischenlagebericht Software AG-Aktie Erläuterungen zum

Zwischenabschluss Weitere Informationen Konzern-Zwischenabschluss Erläuterungen zur Konzernbilanz Sonstige Erläuterungen

Sonstige Erläuterungen

[7] Segmentberichterstattung

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentierung folgt der internen Steuerung des Konzerns. Die interne Steuerung fokussiert insbesondere auf die währungsbereinigten Produktumsätze der beiden Produktsegmente. Die Margen- bzw. Ergebnissteuerung erfolgt primär auf Gruppenebene. Die Segmentbeiträge und Segmentergebnisse haben lediglich eine deutlich nachgelagerte Bedeutung auf der zweiten Steuerungsebene. Dementsprechend berichtet die Software AG über die folgenden drei Segmente:

  • Digital Business Platform (inkl. Cloud & IoT) (DBP: Integration, Geschäftsprozessmanagement und Big Data mit den Produktfamilien webMethods, ARIS, Alfabet, Apama, Cumulocity, Terracotta, TrendMiner usw.)
  • Adabas & Natural (A&N: Datenmanagement mit den Produktfamilien Adabas und Natural)
  • Professional Services (Implementierung von Produkten der Software AG)

Aufwendungen aus planmäßigen Abschreibungen auf im Rahmen von Akquisitionen erworbene immaterielle Vermögenswerte sind nicht in den Segmentbeiträgen enthalten. Sie werden daher in der separaten Überleitungsspalte gezeigt. Diese Darstellung entspricht der Darstellung für die interne Steuerung und Berichterstattung (Management Approach). Ein Großteil der Vertriebsaufwendungen wird auf Basis des Umsatzanteils geschlüsselt, sodass aufgrund der Interdependenzen zwischen den beiden Produktsegmenten eine Fokussierung auf den absoluten Ergebnisbeitrag eines Segments nur bedingt sinnvoll ist. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden auf Basis von direkt zurechenbaren Aufwandskomponenten und geschlüsselten Gemeinkosten des Bereichs Forschung und Entwicklung auf die Segmente verteilt und haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die interne Steuerung.

Die Segmentinformationen stellen sich für das erste Halbjahr 2019 wie folgt dar:

Segmentbericht für das 1. Halbjahr 2019

Digital Business Platform
(DBP) inkl. Cloud & IoT
Adabas & Natural
(A&N)
in TEUR H1 2019
IFRS
H1 2019
acc 1
H1 2018
IFRS
H1 2019
IFRS
H1 2019
acc 1
H1 2018
IFRS
Lizenzen 58.766 58.167 61.099 33.988 34.192 26.537
Wartung 141.233 137.832 133.696 73.431 72.455 70.472
SaaS 10.256 10.038 8.062 0 0 0
Produktumsätze 210.255 206.037 202.857 107.419 106.647 97.009
Dienstleistungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige 0 0 41 321 321 323
Umsatzerlöse 210.255 206.037 202.898 107.740 106.968 97.332
Herstellkosten –18.936 –18.734 –17.704 –4.022 –3.982 –2.679
Bruttoergebnis vom Umsatz 191.319 187.303 185.194 103.718 102.986 94.653
Vertriebsaufwendungen –94.528 –92.439 –80.847 –15.625 –15.560 –14.458
Segmentbeitrag 96.791 94.864 104.347 88.093 87.426 80.195
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen –51.804 –49.496 –46.867 –12.190 –12.018 –11.511
Segmentergebnis 44.987 45.368 57.480 75.903 75.408 68.684
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Sonstige Steuern
Operatives Ergebnis
Sonstiges betriebliches Ergebnis, netto
Finanzergebnis, netto
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
Konzernüberschuss

1 Währungsbereinigt

Segmentbericht für das 1. Halbjahr 2019

Digital Business Platform (DBP) inkl. Cloud & IoT

Adabas & Natural

1 Währungsbereinigt

Konzern-Zwischenabschluss Sonstige Erläuterungen

Professional Services Überleitung Gesamt
H1 2019 acc 1 H1 2018 IFRS H1 2019
IFRS
H1 2018
IFRS
H1 2019
IFRS
H1 2019
acc 1
H1 2018
IFRS
0 0 0 0 92.754 92.359 87.636
0 0 0 0 214.664 210.287 204.168
0 0 0 0 10.256 10.038 8.062
0 0 0 0 317.674 312.684 299.866
92.115 92.100 0 0 93.440 92.115 92.100
0 4 0 0 321 321 368
92.115 92.104 0 0 411.435 405.120 392.334
–70.353 –73.506 –4.208 –3.987 –98.603 –97.876
21.762 18.598 –4.208 –3.987 312.832 294.458
–8.473 –8.637 –6.790 –6.520 –125.558 –110.462
13.289 9.961 –10.998 –10.507 187.274 183.996
0 0 0 0 –63.994 –58.378
13.289 9.961 –10.998 –10.507 123.280 125.618
–35.212 –35.029
–2.912 –3.212
85.156 87.377
1.872 3.685
2.885 2.087
89.913 93.149
–26.816 –27.375
63.097 65.774
DBP (Cloud & IoT) Digital Business Platform (DBP)
exkl. Cloud & IoT
Digital Business Platform (DBP)
inkl. Cloud & IoT
in TEUR H1 2019
IFRS
H1 2019
acc. 1
H1 2018
IFRS
H1 2019
IFRS
H1 2019
acc. 1
H1 2018
IFRS
H1 2019
IFRS
H1 2019
acc. 1
H1 2018
IFRS
Lizenzen 8.742 8.674 1.993 50.024 49.493 59.106 58.766 58.167 61.099
Wartung 3.338 3.298 1.575 137.895 134.534 132.121 141.233 137.832 133.696
SaaS 10.256 10.038 8.062 0 0 0 10.256 10.038 8.062
Produktumsätze 22.336 22.010 11.630 187.919 184.027 191.227 210.255 206.037 202.857
Dienstleistungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige 0 0 0 0 0 41 0 0 41
Umsatzerlöse 22.336 22.010 11.630 187.919 184.027 191.268 210.255 206.037 202.898
Herstellkosten –18.936 –18.734 –17.704
Bruttoergebnis vom
Umsatz
191.319 187.303 185.194
Vertriebsaufwendungen –94.528 –92.439 –80.847
Segmentbeitrag 96.791 94.864 104.347
Forschungs- und
Entwicklungs
aufwendungen
–51.804 –49.496 –46.867
Segmentergebnis 44.987 45.368 57.480

Segment DBP mit Umsatzaufteilung für das 1. Halbjahr 2019 (IFRS)

1 Währungsbereinigt

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[8] Haftungsverhältnisse

Der Buchwert für erhaltene Sicherheiten beträgt 251 (Vj. 319) Tausend Euro.

[9] Saisonale Einflüsse

Die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Steuern verteilen sich über das Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

in TEUR 1. Quartal 2018 2. Quartal 2018 3. Quartal 2018 4. Quartal 2018 2018
Lizenzumsatzerlöse 34.165 53.471 56.743 104.987 249.365
in % des Jahreslizenzumsatzes 14 21 23 42 100
Umsatzerlöse 186.634 205.701 208.817 264.559 865.711
in % des Jahresumsatzes 21 24 24 31 100
Ergebnis vor Steuern 41.629 51.520 54.240 81.481 228.870
in % des Jahresergebnisses 18 22 24 36 100

Die Umsatz- und Ergebnisverteilung 2018 ist auf Basis der Erfahrungen der vergangenen Jahre eingeschränkt repräsentativ. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisverteilung sind regelmäßig durch große Einzelverträge beeinflusst und daher schwer vorhersehbar.

Die nachfolgende Grafik zeigt den Verlauf der Lizenzerlöse 2018 und 2017:

Lizenzerlöse 2018 und 2017

[10] Rechtsstreitigkeiten

Ein Softwareunternehmen aus Virginia, USA, hat die Software AG zusammen mit elf weiteren Beklagten, darunter auch IBM und SAP, im Februar 2010 auf Verletzung mehrerer ihrer Softwarepatente verklagt. Die Klage wurde vor einem Gericht in Virginia, USA, anhängig gemacht. Das Verfahren wurde für die Software AG und weitere Beklagte auf Anordnung des Gerichts ausgesetzt und nur gegen eine der Beklagten aktiv fortgeführt. Das Gericht hat die Klage im Musterverfahren abgewiesen, die Klägerin hat hiergegen Berufung eingelegt. Das Berufungsgericht hat die Berufung im Januar 2012 abgewiesen. Nach weiterem Rechtsmittel der Klägerin hat die Rechtsmittelinstanz das Verfahren im Oktober 2013 teilweise bestätigt und teilweise an die erste Instanz zurückverwiesen. Das Gericht hat im September 2014 das weitere Ruhen des Verfahrens angeordnet, bis das US-Patentamt über die von den Beklagten initiierte Validierungsüberprüfung der der Klage zugrunde liegenden Patente entschieden hat. Im Mai 2015 urteilte das Gericht im summarischen Verfahren zugunsten eines Beklagten; gegen diese Entscheidung legte die Klägerin Berufung ein, die die Klägerin, wie am 18. August 2016 bekannt gemacht, teilweise gewonnen hat. Nachdem sich die ursprüngliche Richterin selbst von dem Verfahren abgezogen hatte, wurde das Verfahren einem neuen Richter zugewiesen. Das US-Patentamt hat zwischenzeitlich eine Entscheidung bestätigt, die die Unwirksamkeit eines TecSec-Patents zum Gegenstand hatte.

Nunmehr wurde im Verfahren gegen eine der Beklagten durch den zuständigen Richter eine von der Jury festgestellte, von der Beklagten zu vertretende Verletzung bestätigt; allerdings wurden die von der Jury festgestellten 1,75 Millionen US-Dollar Schaden durch den Richter als nicht gerechtfertigt erachtet. Im Ergebnis erhält die Klägerin null US-Dollar als Schadensersatz für die Patentverletzung der einen Beklagten. Gleichzeitig setzte der Richter eine Terminierungskonferenz mit den anderen Beklagten auf den 19. Juli 2019 fest. In diesem Termin konnte keine Einigung hinsichtlich des Aufklärungsplans erzeugt werden, weshalb ein Folgetermin wahrscheinlich ist. Für die Software AG ruht das Verfahren daher bis zum Folgetermin weiterhin.

Im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der IDS Scheer AG sind eine Vielzahl von Spruchverfahren beim Landgericht Saarbrücken eingeleitet worden, in denen die Antragsteller eine Erhöhung der Barabfindung und der jährlichen Ausgleichszahlung anstreben. Die erhobenen Bewertungsrügen hält die Software AG nicht für durchgreifend. Das Landgericht Saarbrücken hat mit Beschluss vom 6. Juni 2018 die Anträge der Antragsteller zurückgewiesen. Gegen diesen Beschluss sind innerhalb der Beschwerdefrist Beschwerden mehrerer Antragsteller eingelegt worden.

Die Software AG hat bis zum 12. August 2019 Frist zur Beschwerdeerwiderung.

Im Zusammenhang mit der Verschmelzung der IDS Scheer AG auf die Software AG sind eine Vielzahl von Spruchverfahren beim Landgericht Saarbrücken eingeleitet worden, in denen die Antragsteller die gerichtliche Überprüfung des festgesetzten Umtauschverhältnisses und Korrektur durch bare Zuzahlung anstreben. Die erhobenen Bewertungsrügen hält die Software AG nicht für durchgreifend. Mit Beschluss vom 15. März 2013 hat das Landgericht Saarbrücken die Börsenwertrelation als das für die Bewertung anzuwendende Verfahren erklärt und für jede Aktie von außenstehenden Aktionären eine bare Zuzahlung in Höhe von 7,22 Euro zuzüglich Zinsen festgesetzt. Daraus ergibt sich rechnerisch ein maximales Risiko von etwa 7,6 Millionen Euro zuzüglich Zinsen. Die Software AG hat gegen die Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Im dritten Quartal 2017 hat der vom Gericht bestellte Sachverständige sein Gutachten vorgelegt. Zu diesem hat auch die Software AG im vierten Quartal 2017 detailliert Stellung genommen. Das Gericht hat am 12. Januar 2018 beschlossen, dass der Sachverständige sein Gutachten in einem Anhörungstermin erläutern und es terminvorbereitend schriftlich ergänzen soll. Das Ergänzungsgutachten liegt noch nicht vor. Der Anhörungstermin wurde noch nicht festgesetzt. Die Rückstellungsbildung erfolgte auf Basis der Einschätzung des wahrscheinlich tatsächlichen Ressourcenabflusses.

Am 28. und 29. Oktober 2015 hat die spanische Kartellbehörde (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia, CNMC) Geschäftsräume der Software AG España, S.A. Unipersonal (Software AG Spanien) wegen des Verdachts auf eine unzulässige Wettbewerbsabsprache durchsucht. Am 25. April 2016 hat die CNMC auf ihrer Website bekannt gegeben, dass sie ein kartellrechtliches Verfahren gegen insgesamt elf Unternehmen, darunter die Software AG Spanien, eingeleitet hat. Am 19. Oktober 2017 erweiterte die CNMC das Verfahren auf drei weitere Unternehmen. Die CNMC wirft der Software AG Spanien unter anderem unzulässige Preisabsprachen und sogenannte "Cover Tenders" vor. Nach einer mündlichen Anhörung am 12. Juni 2018 hat die spanische Wettbewerbsbehörde am 31. Juli 2018 in der Sache entschieden und gegen elf Unternehmen Strafen verhängt, darunter auch gegen die Software AG Spanien. Die der Software AG Spanien auferlegte Strafe beträgt 6 Millionen Euro und ist im Januar 2019 gezahlt worden. Die Software AG hat Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Behörde eingelegt.

Nachdem ein Kunde der Software AG in den USA, Shelby County, Tennessee, 2017 und 2018 eine Freistellung von eventuellen Ansprüchen gegen das County und/oder seine Mitarbeiter durch die Software AG verlangt hat, wurde am 18. Januar 2019 die Software AG Cloud

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Americas, Inc. als Beklagte in ein Sammelklageverfahren vor dem United States District Court for the Western District of Tennessee hinzugefügt. Zwischenzeitlich wurde eine weitere Beklagte hinzugefügt, was das Verfahren weiter verzögert. Hintergrund sind diverse Verfahren gegen einen Kunden der Software AG, Shelby County, Tennessee, USA. Die Sammelklage ist noch nicht zugelassen worden.

Die Risikobewertung für sonstige Rechtsstreitigkeiten und Rechtsrisiken wurde im Weiteren aktualisiert und die Rückstellungsbildung auf Basis einer erneuerten Einschätzung des wahrscheinlich tatsächlichen Ressourcenabflusses aktualisiert.

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten betragen zum 30. Juni 2019 9.196 (zum 31. Dezember: 2018 15.440) Tausend Euro. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 20.072 (zum 31. Dezember 2018: 20.678) Tausend Euro, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Ressourcenabflusses zum Bilanzstichtag nicht hinreichend für die Bildung einer Rückstellung war. Diese betreffen auch einzelne Rechtsstreitigkeiten, für die bilanzielle Vorsorge getroffen wurde.

[11] Aktienoptionsprogramme

Die Software AG hat unterschiedliche Aktienoptionsprogramme für Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter des Konzerns. Mit Ausnahme des im zweiten Quartal 2019 aufgelegten Management Incentive Plans 2019 findet sich auf den Seiten 210 bis 213 des Geschäftsberichts der Software AG für das Jahr 2018 eine detaillierte Beschreibung der zum 30. Juni 2019 bestehenden Programme.

Management Incentive Plan 2019

Im zweiten Quartal wurde ein an der Entwicklung des Aktienwertes orientierter Management Incentive Plan für Vorstandsmitglieder, Führungskräfte sowie Mitarbeiter in Schlüsselpositionen beschlossen. Die virtuellen (für Barausgleich vorgesehenen) Optionen teilen sich in sogenannte "Retention SARs" und "Performance SARSs" auf.

Die Zuteilung erfolgte auf Basis der folgenden Parameter:

Retention
SARs
Performance
SARs
Referenzkurs bei Ausgabe 31,14 EUR 31,14 EUR
Basispreis 0 EUR 0 EUR
Laufzeit der Rechte März 2023
Tranche 1 (je ¼ der zugeteil
ten Rechte)
März 2020
Tranche 2 (je ¼ der zugeteil
ten Rechte)
März 2021
Tranche 3 (je ¼ der zugeteil
ten Rechte)
März 2022
Tranche 4 (je ¼ der zugeteil
ten Rechte)
März 2023
Performance-Faktor Nasdaq 100
Stock Index
Obergrenze Beschränkung des Auszahlungs
betrags auf das Dreifache
des Marktwerts der Rechte
zum Zusagezeitpunkt
Anzahl zugeteilter Rechte 314.667 152.693

Abhängig von der relativen Wertentwicklung der Software AG gegenüber dem Index (Nasdaq 100 Stock) ergibt sich folgender Performance-Faktor:

Performance-Faktor Outperformance
2 ≥ 20%
1,9 < 20% ≥ 18%
1,8 < 18% ≥ 16%
1,7 < 16% ≥ 14%
1,6 < 14% ≥ 12%
1,5 < 12% ≥ 10%
1,4 < 10% ≥ 8%
1,3 < 8% ≥ 6%
1,2 < 6% ≥ 4%
1,1 < 4% ≥ 2%
1,0 < 2% ≥ 0%
0 < 0%

In Abhängigkeit der tatsächlichen Outperformance zum Laufzeitende ergibt sich der Performance-Faktor. Mit diesem Faktor wird die Anzahl der Rechte multipliziert und verändert somit den Auszahlungswert.

Management Incentive Plan 2018

Die unter dem Management Incentive Plan 2018 zugesagten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

Bestand zum 31.12.2018 1.374.808
Gewährt 100.988
Verfallen –129.025
Bestand zum 30.06.2019 1.346.771

Management Incentive Plan 2017

Die unter dem Management Incentive Plan 2017 zugesagten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

1.703.101
0
213.675
1.489.426

Management Incentive Plan 2007–2011 (MIP III)

Die letzten unter dem Management Incentive Plan 2007–2011 (MIP III) zum 31. Dezember 2018 bestehenden 5.750 Rechte wurden im ersten Halbjahr 2019 ausgeübt und in bar bedient.

[12] Beschäftigte

Im ersten Halbjahr 2019 betrug die durchschnittliche effektive Mitarbeiterzahl (Teilzeitkräfte werden nur anteilig berücksichtigt) nach Tätigkeitsbereichen:

30.06.2019 30.06.2018
Wartung und Service 1.836 1.924
Vertrieb und Marketing 940 902
Forschung und Entwicklung 1.344 1.201
Verwaltung 620 606
4.740 4.633

Am Bilanzstichtag 30. Juni 2019 waren absolut (Teilzeitkräfte werden voll erfasst) 4.925 (Vj. 4.818) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt.

Konzern-Zwischenlagebericht Software AG-Aktie Weitere Informationen

Zwischenabschluss

Erläuterungen zum Konzern-Zwischenabschluss Finanzkalender Sonstige Erläuterungen

Impressum

[13] Veränderungen und Informationen zu den Organen

Am 24. Juni 2019 wurde bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat Frau Dr. Elke Frank mit Wirkung zum 1. August 2019 zum neuen Personalvorstand ernannt hat. Sie wird für alle Aspekte des Personalwesens verantwortlich sein, einschließlich Talentmanagement, Personalentwicklung und kulturelle Transformation im Zusammenhang mit der neuen Strategie. Mit Dr. Elke Frank wird der Vorstand erstmalig um die Rolle des Personalvorstands erweitert.

Darüber hinaus gab es zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2019 keine weiteren Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat.

[14] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In dem Zeitraum nach dem 30. Juni 2019 und vor der Freigabe des Halbjahresberichts ergaben sich keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für den Konzernabschluss.

Zeitpunkt und Freigabe der Veröffentlichung

Der Vorstand der Software AG hat den Konzernabschluss am 7. August 2019 genehmigt.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.

Darmstadt, 7. August 2019

Software AG

S. Brahmawar Dr. E. Frank

J. Schweitzer

Dr. S. Sigg A. Zinnhardt

Weitere Informationen

Finanzkalender

Die aktuellen Termine für Veranstaltungen sowie Roadshows finden Sie auf unserer Webseite unter SoftwareAG.com/Finanzkalender.

Impressum

Herausgeber

Software AG Corporate Communications Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt Deutschland Tel. +49 6151 92-0 Fax +49 6151 92-1191 [email protected] SoftwareAG.com

Konzept und Layout

MPM Corporate Communication Solutions, Mainz, Düsseldorf www.mpm.de

Kontakt

Software AG Unternehmenszentrale Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt Deutschland

Tel. +49 6151 92-0 Fax +49 6151 92-1191 www.SoftwareAG.com

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