Interim / Quarterly Report • Aug 14, 2018
Interim / Quarterly Report
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| in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt) |
H1 2018 | H1 2017 | +/– in % | +/– in % acc1 |
Q2 2018 | Q2 2017 | +/– in % | +/– in % acc1 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 392,3 | 413,3 | –5 | 1 | 205,7 | 207,4 | –1 | 4 |
| Geschäftsbereich Digital Business Plattform (DBP) |
202,9 | 210,3 | –4 | 3 | 107,1 | 104,4 | 3 | 7 |
| davon DBP exkl. Cloud & IoT | 191,2 | 203,9 | –6 | 0 | 101,8 | 100,9 | 1 | 6 |
| davon Cloud & IoT | 11,6 | 6,4 | 81 | 88 | 5,3 | 3,5 | 52 | 56 |
| Geschäftsbereich Adabas & Natural (A&N) |
97,3 | 100,3 | –3 | 4 | 52,6 | 52,3 | 0 | 7 |
| Lizenzen | 87,6 | 92,2 | –5 | 1 | 53,5 | 47,3 | 13 | 17 |
| Wartung | 204,2 | 214,0 | –5 | 2 | 101,7 | 107,0 | –5 | 1 |
| SaaS | 8,1 | 4,1 | 98 | 107 | 4,3 | 2,2 | 97 | 103 |
| ARR2 DBP inkl. Cloud & IoT |
287,5 | 262,8 | ||||||
| ARR2 Cloud & IoT |
24,8 | 12,2 | ||||||
| Operatives Ergebnis EBITA (Non-IFRS) |
112,7 | 117,6 | –4 | 61,5 | 61,3 | 0 | ||
| in % vom Umsatz | 28,7 | 28,4 | 29,9 | 29,5 | ||||
| Segmentergebnis DBP | 57,5 | 60,6 | –5 | 30,8 | 30,6 | 1 | ||
| Segmentmarge in % | 28,3 | 28,8 | 28,8 | 29,3 | ||||
| Segmentergebnis A&N | 68,7 | 67,4 | 2 | 37,5 | 36,4 | 3 | ||
| Segmentmarge in % | 70,6 | 67,2 | 71,3 | 69,6 | ||||
| Nettoergebnis (Non-IFRS) | 78,7 | 77,5 | 1 | 42,2 | 40,2 | 5 | ||
| Ergebnis je Aktie (Non-IFRS) 3 | 1,06 | 1,03 | 3 | 0,57 | 0,54 | 6 | ||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
95,1 | 108,4 | –12 | 33,5 | 46,6 | –28 | ||
| CapEx 4 | 6,5 | 22,6 | 5,0 | 4,1 | ||||
| Free Cashflow | 88,6 | 85,8 | 3 | 28,5 | 42,5 | –33 | ||
| Bilanz | 30.06.2018 | 31.12.2017 | ||||||
| Bilanzsumme | 1.897,3 | 1.907,5 | –1 | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
388,0 | 365,8 | 6 | |||||
| Liquide Mittel, netto/ (Nettoverschuldung) gemäß IFRS |
72,7 | 55,2 | 32 | |||||
| Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) | 4.655 | 4.596 | 1 |
¹ acc = at constant currency (um Wechselkurseffekte bereinigt)
2 Annual Recurring Revenue (jährlich wiederkehrende Umsätze)
3 Basierend auf durchschnittlich ausstehenden Aktien (unverwässert) Q2 2018: 74,0 Mio./Q2 2017: 74,8 Mio./H1 2018: 74,0 Mio./H1 2017: 75,3 Mio.
4 Cashflow aus Investitionstätigkeit bereinigt um Akquisitionen und Anlagen in Schuldtiteln
Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.
| HIGHLIGHTS | 4 |
|---|---|
| SOFWARE AG-AKTIE | 6 |
| KONZERN ZWISCHENLAGEBERICHT |
10 |
| Grundlagen des Konzerns | 10 |
| Geschäftsverlauf des Konzerns | 11 |
| Ertragslage | 13 |
| Finanzlage | 16 |
| Vermögenslage | 16 |
| Mitarbeiter | 18 |
| Chancen- und Risikobericht | 19 |
| Ausblick | 19 |
| Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung | 20 |
|---|---|
| Gesamtergebnisrechnung | 21 |
| Konzernbilanz | 22 |
| Kapitalflussrechnung | 24 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 26 |
| Allgemeine Grundsätze | 28 |
|---|---|
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 35 |
| Sonstige Erläuterungen | 36 |
| WEITERE INFORMATIONEN | 43 |
| Finanzkalender/Impressum | 43 |
Weitere Informationen zur Software AG finden Sie in der Image- und Strategiebroschüre, die Ihnen unter www.Software.AG/AR zum Download zur Verfügung steht.
Dieser Halbjahresbericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der Software AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Software AG übernimmt keine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Naturgemäß beinhalten vorausschauende Aussagen Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Alle Angaben in diesem Bericht, die keine vorausschauenden Aussagen darstellen, beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 30. Juni 2018. Die Segmentberichterstattung der Software AG erfolgt nach IFRS 8 (Segment Reporting). Die Segmentierung nach Unternehmensbereichen entspricht der internen Steuerung und der Berichterstattung des Konzerns. Dementsprechend berichtet die Software AG über die Geschäftsbereiche Digital Business Platform (DBP, mit den Produktfamilien webMethods, ARIS, Alfabet, Apama, Cumulocity und Terracotta), Adabas & Natural (A&N, mit den Produktfamilien Adabas und Natural) und Consulting.
In seiner Sitzung am 31. Januar 2018 hat der Aufsichtsrat der Software AG Sanjay Brahmawar ab dem 1. August 2018 für fünf Jahre zum neuen Vorsitzenden des Vorstands (Chief Executive Officer) der Software AG bestellt. Er tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Streibich an, dessen Mandat nach mehr als 14 Jahren an der Unternehmensspitze durch Erreichen der Altersgrenze zum 31. Juli 2018 endet.
Mit Sanjay Brahmawar konnte die Software AG einen Spitzenmanager gewinnen, der seit mehr als 18 Jahren sehr erfolgreich in der Technologiebranche tätig ist. Zuletzt verantwortete er als Geschäftsführer von IBM Watson Internet of Things den weltweiten Softwareumsatz mit Fokus auf Datenanalyse und Künstliche Intelligenz.
Bild: © Marc Fippel Fotografie
Der Vorstand der Software AG hat am 13. März 2018 beschlossen, Stück 2.400.000 eigene Aktien der Software AG, die von der Gesellschaft in früheren Jahren auf Grundlage verschiedener Rückkaufsermächtigungen erworben wurden, einzuziehen. Entsprechend wurde das Grundkapital der Software AG um 2,4 Millionen Euro herabgesetzt. Dies entspricht 3,14 Prozent des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Software AG haben der Hauptversammlung am 30. Mai 2018 in Darmstadt vorgeschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2017 auf den Rekordwert von 0,65 (Vj. 0,60) Euro je Aktie anzuheben. Dieser, wie alle anderen Tagesordnungspunkte, wurde von den mit über 60 Prozent des Grundkapitals vertretenen Aktionärinnen und Aktionären mit jeweils über 90 Prozent befürwortet.
Die Hannover Messe präsentierte vom 23.–27. April unter dem Motto "Integrated Industry – Connect & Collaborate" Innovationen im Bereich Industrie 4.0. Die Software AG war gleich mehrfach vertreten: Auf der "Guided Tour IIoT" erlebten Besucher, wie die innovativen Produkte der Software AG bei verschiedenen Kunden und Partnern zum Einsatz kommen.
Auch auf der CEBIT präsentierte die Software AG vom 11.–15. Juni auf über 600 Quadratmetern Standfläche das komplette Produktportfolio. Die Besucher konnten unter anderem selbst testen, wie leicht der Einstieg in das IoT-Zeitalter ist und innerhalb weniger Minuten ihr eignes IoT bauen und in der Praxis ausprobieren.
Bild: © Lars Kaletta Fotografie
Megatrend IoT: Um die Dynamik des Cloud- und IoT-Geschäfts messbar zu machen, weist die Software AG das Geschäftsfeld DBP Cloud & IoT seit Jahresbeginn 2018 separat aus. Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Quartal und der erwarteten Geschäftsabschlüsse 2018 hat der Vorstand am 13. April den Ausblick für den Cloud- & IoT-Umsatz für 2018 von bislang 70 bis 100 Prozent Wachstum auf 100 bis 135 Prozent Wachstum erhöht.
Die IoT Innovation Tour der Software AG machte bereits im Mai halt in Stuttgart, München und Hamburg. Erfahrungsberichte von Anwendern aus Industrie, Logistik und Handel rückten erfolgreiche IoT-Lösungen in den Fokus. Show-Cases zeigten den Teilnehmern, wie die Umsetzung in die Praxis funktioniert. Im September 2018 folgen drei weitere Stopps: in Düsseldorf am 13. September, in Wien am 19. September und in Zürich am 26. September.
Mit der Aquisition von TrendMiner baut die Software AG ihre führende Position im Wachstumsmarkt IoT aus. TrendMiner ist eine intuitiv bedienbare, webbasierte Analyseplattform für die flexible Visualisierung von industriellen Prozessen und Messdaten. TrendMiner erweitert das Cumlocity--IoT-Portfolio der Software AG und ermöglicht Unternehmen, schnell und einfach Muster und Trends in ihren Prozessdaten aufzuspüren, Produktionsunregelmäßigkeiten sofort zu erkennen und notwendige Prozessanpassungen frühzeitig vorzunehmen – ohne die Hilfe von IT-Spezalisten oder Datenwissenschaftlern. TrendMiner wurde 2008 als Spin-off der K.U. Leuven Universität in Belgien gegründet. Neben dem Hauptsitz von TrendMiner in Hasselt, Belgien, hat das Unternehmen Niederlassungen in den Niederlanden, Deutschland, Spanien und den USA.
Bild: © Lars Kaletta Fotografie
Im ersten Halbjahr 2018 hat die Software AG neue, strategische Kooperationen bekanntgegeben und zahlreiche neue Kunden gewonnen: Die Partnerschaft mit GFT hat unter anderem das Ziel, mittelständische Unternehmen bei der Definition und Umsetzung ihrer IoT-Strategie zu begleiten. Gemeinsam mit Bilfinger SE will die Software AG das Risiko, die Wertschöpfungszeit sowie die Kosten einer IoT-Einführung bei Unternehmen aus der Prozessindustrie deutlich verringern. Seit diesem Jahr arbeitet die Software AG auch mit A1 Digital, Telefónica und CirrusLabs zusammen. Des Weiteren wird Cumulocity IoT der Software AG bei Trackerando, POST Luxembourg, Sensor-Technik Wiedemann und Ooredoo eingesetzt. Die webMethods-API-Plattform der Software AG kommt nun beim britischen Verteidigungsministerium zum Einsatz.
Die Stimmung an den Börsen wurde im bisherigen Jahresverlauf weitgehend von geopolitischen Ereignissen dominiert. Wirtschaftliche Unwägbarkeiten enstanden durch zunehmend protektionistische Verhalten der USA sowie den Ausgang der Wahl in Italien mit der anschließenden langwierigen Regierungsbildung. Weiter standen die Verhandlungen über den Brexit und die wirtschaftlichen Folgen eines "Hard Brexit" im Fokus des ersten Halbjahres. Neben diesen Ereignissen schürte die Herausforderung der Flüchtlingskrise weiterhin Unsicherheit, durch welche die Sorge wächst, dass die beteiligten EU-Staaten weiter voneinander abrücken.
Die Software AG ist in über 70 Ländern aktiv, wobei der Hauptumsatz in Kerneuropa und in den USA erwirtschaftet wird. Veränderungen von politischen Gegebenheiten, Währungsrelationen oder andere Maßnahmen in diesen Regionen können die Geschäftsentwicklung auf Landesebene beeinflussen. Dank der breiten Diversifizierung über viele Branchen und der tiefgehenden Vernetzung der Software in den Systemen der Kunden sowie des hohen Anteils an wiederkehrenden Wartungserträgen zeigen sich das Geschäftsmodell der Software AG und ihre Aktie gegenüber Makroeinflüssen relativ robust. Veränderungen von Währungsrelationen zeigen sich im Umsatzausweis (Translationseffekt), schlagen aufgrund des relativ hohen Anteils lokaler Kosten bei der Software AG aber nur in geringerem Maß auf das Ergebnis durch (Natural-Hedging).
Während sich der Dax im vergangenen Jahr noch nahezu unbeeindruckt von den politischen Unsicherheiten zeigte, sahen Anleger einen verhaltenen Start des deutschen Leitindex in das Jahr 2018. In Summe schloss der deutsche Leitindex das erste Halbjahr mit einem Minus von knapp 5 Prozent ab. Die Software AG-Aktie ist mit einem Kurs von 47,00 Euro in das Berichtsjahr gestartet und erreichte am 19. Januar mit einem Schlusskurs von 48,69 Euro den höchsten Wert seit mehr als 15 Jahren. Die Neigung der Investoren zu Gewinnmitnahmen nahm infolge der erhöhten Bewertung weiter zu.
Die vorläufigen Ergebnisse des ersten Quartals 2018 hat die Software AG per Ad-hoc-Mitteilung bereits am 13. April 2018 veröffentlicht. Anlass war der nach oben angepasste Jahresausblick im Geschäftsfeld Cloud & IoT,
Quelle: Inventis service
was die verhaltene Grundstimmung jedoch nicht nachhaltig änderte. Allgemein wurden Aktien im Technologiesektor aufgrund hoher Bewertungen kritischer gesehen und Investoren waren vorsichtiger auch im Hinblick auf die Wachstumserwartungen der Gesamtbranche und der Software AG. Dies führte zum Halbjahresende zu weiteren Gewinnmitnahmen und Kurskorrekturen. Dennoch beendete die Aktie der Software AG das Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres mit 39,91 Euro und erreichte somit eine Steigerung von über 4 Prozent im Zwölf-Monats-Vergleich. Im ersten Halbjahr 2018 konnte die Software AG-Aktie mit einem täglichen Handelsvolumen auf XETRA von durchschnittlich 278.897 Stück die Liquiditätsanforderung der Börse übererfüllen und benötigt deshalb keinen "Designated Sponsor", um einen reibungslosen Handel zu ermöglichen. Im Juni 2018 belegte die Software AG Rang 12 nach Marktkapitalisierung der TecDax-Rangliste der Deutschen Börse AG.
Zum 20. September wird die Deutsche Börse den Aufbau von MDax und SDax ändern. Mit der Neusortierung können Unternehmen des Technologiesegments, wie die Software AG – bislang im TecDax verortet – zusätzlich in den MDax oder SDax aufgenommen werden. Derzeit rechnet die Software AG mit einer Aufnahme in den MDax.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Halbjahresschlusskurs in Euro | 39,91 | 38,35 |
| Halbjahreshöchstkurs in Euro | 48,69 | 43,14 |
| Halbjahrestiefstkurs in Euro | 38,57 | 31,63 |
| Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien |
74.000.000 | 76.400.000 |
| Börsenkapitalisierung zum Ende des 1. Halbjahres in Mio. Euro |
2.953,34 | 2.929,94 |
| Streubesitz (Free Float) in % | 66,27% | 64,06% |
Basis: XETRA Schlusskurse, Stand 29.06.2018
Am 30. Mai 2018 fand die jährliche ordentliche Hauptversammlung der Software AG in Darmstadt statt. Die mit rund 64 Prozent der Konzernstimmrechte vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre teilten die positiven Zukunftsaussichten von Aufsichtsrat und Vorstand.
Alle Tagesordnungspunkte trafen auf eine sehr hohe Zustimmung mit Werten über 90 Prozent. So auch der Vorschlag des Managements für das Geschäftsjahr 2017 eine Rekorddividende von 0,65 Euro (+5 Cent je Aktie) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuzahlen. Damit wird die sehr werthaltige Dividendenpolitik des Unternehmens fortgesetzt. Das Ausschüttungsvolumen stieg auf den Rekordwert von 48,1 Millionen Euro.
in Euro je Aktie
*Angepasst an 1:3 Aktiensplit, gerundet
Aktive Investor-Relations-Arbeit zeichnet sich neben einem kontinuierlichen Dialog mit bestehenden Investoren durch eine gezielte Anpassung der Investorenbasis aus. Die fokussierte Ansprache potenzieller Investoren gehört zu den Herausforderungen der Investor-Relations-Arbeit und bedarf einer genauen Analyse der Finanzmärkte.
Auch im ersten Halbjahr 2018 wurden zahlreiche Gespräche mit Investoren und Analysten geführt. Insgesamt nahm das Unternehmen an sechs Kapitalmarktkonferenzen im In- und Ausland teil.
Darüber hinaus bildeten Roadshows sowie Analystenbesuche in Deutschland, Großbritannien und Irland, Frankreich sowie den USA die Schwerpunkte der Investorenansprache. Auch in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres genoss die Software AG eine hohe Aufmerksamkeit bei den Finanzanalysten, das zeigte sich an der hohen Zahl renommierter deutscher und internationaler Wertpapier-Broker, welche die Software AG-Aktie verfolgte. Zum Capital Market Day, bei dem das neue Geschäftsfeld DBP Cloud & IoT im Fokus stand, kamen am 12. März 2018 zahlreiche Investoren und Finanzanalysten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz an Firmensitz nach Darmstadt und informierten sich über die Strategie der Software AG in diesem noch jungen Markt. Das große Interesse von Investoren und Finanzanalysten spiegelte sich auch in der Teilnehmerzahl am Investor--Relations-Programm auf der Hannover Messe und der CeBIT wider.
Im ersten Halbjahr 2018 beschäftigten sich Analysten von 22 Banken mit der Software AG und veröffentlichten regelmäßig ihre Anlageempfehlungen. 15 Finanzanalysten bewerteten die Aktie zum Ende des ersten Halbjahres 2018 positiv oder neutral. Das durchschnittliche erwartete Kursziel aller Analysten lag bei 43,98 Euro.
Am 27. März 2018 hat die Software AG von ihren 2.423.761 gehaltenen eigenen Aktien 2.400.000 Stück eingezogen (3,14 Prozent des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung). Dies wurde vom Vorstand der Software AG unter Ausnutzung der Ermächtigung vom 31. Mai 2016 beschlossen. Das neue Grundkapital von 74 Millionen Euro ist auf 74 Millionen Stückaktien aufgeteilt.
Die Positionierung der Software AG als ein wertorientiertes Investment mit zunehmendem Wachstumspotenzial spiegelt sich auch in der Investorenstruktur wider. Zahlreiche neue Investoren hat das profitable Wachstum des Unternehmens überzeugt. Über mehrere Jahre kontinuierlich steigende Dividenden, Wertsteigerung durch Aktienrückkäufe, die aussichtsreiche Technologieführerschaft im Digitalisierungsgeschäft sowie das Potenzial im Bereich Cloud & IoT sind die nachhaltigen Werttreiber der Aktie. Die Software AG-Stiftung bleibt weiterhin der größte Anteilseigner sowie wichtiger Ankerinvestor der Software AG. Aufgrund des reduzierten Grundkapitals infolge des Aktieneinzugs erhöhte sich der Anteil der Software AG-Stiftung um etwa einen Prozentpunkt auf rund 33,7 Prozent. Als eigenständige und gemeinnützige Förderstiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Darmstadt konzentriert sich das Engagement der Software AG--Stiftung auf Projekte in den Bereichen Erziehung und Bildung, Kinder- und Jugendarbeit sowie Behindertenund Altenhilfe. Darüber hinaus ist die Stiftung Förderin in vielfältigen Wissenschaftsbereichen sowie der Naturhilfe.
Nach Abzug der Bestandspositionen der Software AG--Stiftung und den eigenen Aktien des Unternehmens ergibt sich für die Software AG ein Streubesitz (Free Float) von rund 66 Prozent. Dieser berücksichtigt nach der Definition der Deutschen Börse den Anteil der Aktien einer Gesellschaft, der sich nicht in festen Händen befindet, sondern frei über die Börse handelbar ist.
Free Float (Streubesitz)
Software AG Stiftung und eigene Aktien
| Anteilseigner | Stimmrechts anteil |
Aktienanzahl |
|---|---|---|
| Software AG Stiftung | 33,7% | 24.960.000 |
| Software AG (eigene Aktien) | 0,03% | 23.761 |
| Free Float (Aktionäre mit jeweils weniger als 5% Anteil am Grund kapital) |
66,3% | 49.016.239 |
Geographische Verteilung des Free Floats
Indizes (Auswahl)
| TecDAX |
|---|
| Prime All Share |
| LTecDAX |
| Technology All Share |
| HDAX |
| CDAX |
| EURO STOXX |
| TecDAX Kursindex |
| DAXglobal Sarasin Sustainability Germany Index EUR |
| DAXglobal Sarasin Sustainability Germany |
Quelle: IPREO, 30. Juni 2018
| Investor | Anteil am Grundkapital |
Anteil am Free Float (Streubesitz) |
|---|---|---|
| Deutsche Asset Management Investment GmbH |
4,66% | 7,03% |
| Norges Bank Investment Management |
3,25% | 4,90% |
| J.P. Morgan Asset Management, LTD | 3,00% | 4,54% |
| Shareholder Value Management AG | 2,12% | 3,20% |
| The Vanguard Group, Inc. | 1,63% | 2,46% |
| Investec Asset Management, LTD | 1,52% | 2,30% |
| Allianz Global Investors GmbH | 1,45% | 2,20% |
| Dimensional Fund Advisors, L.P. | 1,31% | 1,98% |
Quelle: IPREO, 30. Juni 2018
| ISIN | DE 000A2GS401 |
|---|---|
| WKN | A2GS40 |
| Symbol | SOW |
| LEI | 529900M1LIO0SLOBAS50 |
| Reuters | SOWGn.DE |
| Bloomberg | SOW:GR |
| gelistet an | Börse Frankfurt |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Index | TecDAX |
| IPO am | 26.04.99 |
| Emissionspreis (adjusted)* | 10 EUR* |
| Aktiensplit | 1:3 (2011) |
*1:3 Aktiensplit im Mai 2001
| Stimmrechtsmitteilung nach § 40 Abs. 1 WpHG | Stimmrechtsanteil | Datum der Schwellenberührung |
|---|---|---|
| Norges Bank Investment Management | > 3% | 05.10.17 |
| Deutsche Asset Mgt. Investment | > 3% | 20.10.17 |
| Axxion S.A.* | > 3% | 13.03.18 |
| JPMorgan Chase Bank* | > 3% | 26.04.18 |
| BlackRock, Inc* | > 3% | 24.05.18 |
| Software AG (eigene Aktien) | < 3% | 27.03.18** |
* inklusive zurechenbarer Anteile anderer Unternehmen
**Meldung nach § 40 Abs. 1 Satz 2 WpHG
Für grundlegende Informationen zur Organisation, Konzernstruktur, Geschäftstätigkeit sowie der Strategie und Ziele der Software AG wird an dieser Stelle auf die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht 2017 verwiesen (siehe Geschäftsbericht 2017, Seite 35 ff.). Aus Sicht des Konzerns ergaben sich hierzu im ersten Halbjahr 2018 keine wesentlichen Änderungen.
Die Software AG strebt an, den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern und legt daher den Fokus auf profitables Wachstum und kontinuierliche Stärkung der Finanzkraft. Zur Erreichung dieser strategischen Ziele nutzt das Unternehmen ein internes Steuerungssystem. Von hoher strategischer Bedeutung für die Steuerung des Konzerns sind vor allem der währungsbereinigte DBP- und A&N--Produktumsatz sowie die operative Ergebnismarge (Non-IFRS). Im Zentrum der unternehmensinternen Steuerung steht die operative Ergebnismarge (Non-IFRS). Das operative Ergebnis je Aktie (Non-IFRS) berücksicht auch steuerliche Aspekte.
Diese Kennziffern berechnen sich wie folgt:
Ergebnis vor allen Steuern und Zinsaufwendungen (EBIT)
Die operative Ergebnismarge (EBITA, Non-IFRS) ergibt sich aus dem EBITA (Non-IFRS) dividiert durch den um akquisitionsbedingte Reduktionen der Produktumsätze korrigierten Konzerngesamtumsatz.
Ergebnis vor Ertragsteuern:
− Ertragsteuern ermittelt zu den Ertragsteuersätzen des Konzerns
÷ Dividiert durch die durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien
Weitere Informationen zu den unternehmensinternen Steuerungskennzahlen finden Sie im Geschäftsbericht 2017 ab Seite 46.
= Operatives Ergebnis (EBITA, Non-IFRS)
Trotz Währungseffekten in Höhe von minus 9,5 Millionen Euro konnte die Software AG im Berichtsquartal einen Gesamtumsatz von 205,7 (Vj. 207,4 ) Millionen Euro verzeichnen. In der währungsbereinigten Betrachtung entspricht dies einem Umsatzanstieg von 4 Prozent. Dieses Wachstum ist vor allem durch die positive Entwicklung des Konzern-Lizenzumsatzes getrieben, der mit 53,5 (Vj. 47,3) Millionen Euro währungsbereinigt um 17 Prozent zulegte. Die Wartungsumsätze des Konzerns erreichten 101,7 (Vj. 107,0) Millionen Euro (währungsbereinigt plus 1 Prozent). Die nutzungsbasierten SaaS-Erlöse sind im zweiten Quartal auf 4,3 (Vj. 2,2) Millionen Euro angestiegen, das entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 103 Prozent. Entsprechend betrug der Produktumsatz des Unternehmens – bestehend aus Lizenz-, Wartungs und SaaS-Erlösen – im zweiten Quartal insgesamt 159,7 (Vj. 156,7) Millionen Euro und wuchs währungsbereinigt um 7 Prozent.
Eine zunehmende Anzahl globaler Großkonzerne setzt bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse auf die führenden Technologien der Software AG. Der Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) verzeichnete im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 3 Prozent (währungsbereinigt 7 Prozent) auf 107,1 (Vj. 104,4) Millionen Euro und trug somit mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Diese positive Entwicklung wurde angetrieben durch das starke Wachstum der DBP-Cloud- & IoT-Umsätze in Höhe von 5,3 (Vj. 3,5) Millionen Euro – ein währungsbereinigtes Plus von 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die verpflichtende erstmalige Anwendung der neuen Umsatz--Rechnungslegungsnorm IFRS 15 wirkte sich im Geschäftsjahr 2018 bislang positiv aus. Eine Einführung im Geschäftsjahr 2017 hätte das in diesem Bericht ausgewiesene Umsatzwachstum im DBP-Geschäft jedoch nicht wesentlich verändert. Der Anteil jährlich wiederkehrender Erlöse (Annual Recurring Revenue) im Cloud- & IoT-Geschäft stieg währungsbereinigt um 106 Prozent. Diese Wachstumsdynamik unterstreicht auch die steigende Kundennachfrage nach Cloud-Lösungen im IoT-Umfeld. Der Lizenzumsatz im Bereich DBP exkl. Cloud & IoT kletterte im zweiten Quartal auf 35,7 (Vj. 33,4) Millionen Euro, ein währungsbereinigtes Wachstum um 11 Prozent. Die Wartungsumsätze beliefen sich auf 66,1 (Vj. 67,5) Millionen Euro, ein währungsbereinigter Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Entsprechend belief sich der DBP-Produktumsatz auf insgesamt 101,8 (Vj. 100,9) Millionen Euro im zweiten Quartal 2018, ein Anstieg von rund 6 Prozent zu konstanen Währungen. Die DBP-Segmentmarge erreichte 28,8 (Vj. 29,3) Prozent.
Der Geschäftsbereich Adabas & Natural (A&N) konnte an den starken Start in das Jahr 2018 anknüpfen. Insbesondere zeigten die Lizenzumsätze im zweiten Quartal ein währungsbereinigtes Plus von 38 Prozent und stiegen auf 17,6 (Vj. 13,2) Millionen Euro. Die Wartungserlöse erreichten 34,8 (Vj. 38,9) Millionen Euro. Der A&N-Produktumsatz lag insgesamt bei 52,4 (Vj. 52,2) Millionen Euro, ein währungsbereinigter Anstieg von 7 Prozent. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 15 reduzierten sich die ausgewiesenen A&N-Umsätze um 2,5 Millionen Euro. Im abgelaufenen Quartal verbesserte sich die Segmentmarge von dem bereits hohen Niveau auf 71,3 (Vj. 69,6) Prozent. Die insgesamt positive Entwicklung unterstreicht die Stabilität des Geschäfts und die hohe Loyalität der A&N-Kundenbasis. Mit dem Innovationsprogramm "Adabas & Natural 2050+" schützt die Software AG langfristig die Investitionen ihrer Kunden und trägt aktiv zur Modernisierung ihrer IT-Landschaften bei.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Consulting lag im zweiten Quartal bei 46,0 (Vj. 50,7) Millionen Euro. Die Segmentmarge erreichte 12,6 (Vj. 14,0) Prozent.
Das EBIT übertraf im zweiten Quartal 2018 den Vorjahreswert um 9 Prozent und stieg deutlich auf 52,2 (Vj. 48,1) Millionen Euro. In der Folge erhöhte sich die EBIT-Marge um 220 Basispunkte auf 25,4 (Vj. 23,2) Prozent. Mit gleicher Deutlichkeit legte das Nettoergebnis zu, das sich um 15 Prozent auf 35,8 (Vj. 31,3) Millionen Euro erhöhte. Entsprechend verbesserte sich das Ergebnis pro Aktie im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 0,48 (Vj. 0,42) Euro.
Nach einem sehr hohen Vorjahreswert ging der Free Cashflow im zweiten Quartal 2018 aufgrund der saisonalen Lizenzentwicklung im ersten Quartal auf 28,5 (Vj. 42,5) Millionen Euro zurück. Entsprechend verringerte sich auch der Free Cashflow pro Aktie im zweiten Quartal auf 0,39 (Vj. 0,57) Euro. Beide Kennziffern konnten jedoch in der Halbjahresbetrachtung gesteigert werden.
Mit einer signifikanten Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal konnten wir mit dem Ergebnis zum 30. Juni 2018 an die Erfolge der Vorquartale anknüpfen: Der DBP-Lizenzumsatz erreichte im vierten Quartal 2017 einen neuen Rekordwert. Bereits im ersten Quartal 2018 konnten wir den Ausblick für den DBP-Cloud & IoT-Umsatz für 2018 anheben. Das zweite Quartal 2018 war das fünfte Quartal in Folge, für das wir ein A&N-Lizenzwachstum ausweisen konnten. Sowohl die Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr 2018 als auch neue, strategische IoT-Partnerschaften mit internationalen Konzernen wie Bilfinger, Telefónica, A1 Digital und Ooredoo unterstreichen unsere Position als Technologieführer im Bereich Digitalisierung und IoT.
Ein Highlight im ersten Halbjahr war die Akquisition von TrendMiner. Die webbasierte TrendMiner-Analyseplattform für die Visualisierung industrieller Prozesse und Messdaten ist hoch relevant für die Prozessindustrie und den Maschinenbau.
Insgesamt sind wir im Bereich Cloud & IoT in den vergangenen sechs Monaten weit vorangekommen und legen mit einem starken Partnerökosystem die Basis für exponentielles Wachstum. Das Interesse aktueller und potentieller Kunden an unseren DBP-Cloud- & IoT-Lösungen ist anhaltend hoch, das belegen auch die wesentlichen Erfolgskennzahlen. Die SaaS-Erlöse sind im ersten Halbjahr um 107 Prozent (währungsbereinigt) gestiegen, und der Annual Recurring Revenue (ARR) für DBP Cloud & IoT hat sich mit einem Wachstum von 106 Prozent (währungsbereinigt) im Vorjahresvergleich ebenfalls verdoppelt. Damit gewinnt dieses Geschäftsfeld zunehmend an Relevanz für die Bewertung unseres Unternehmens.
1 Währungsbereinigt (basierend auf Vorjahresraten) 2 im Vergleich zum vorigen Quartal
Die Entwicklung des Digitalgeschäfts mit der Digital Business Platform im ersten Halbjahr entsprach den Erwartungen und stützt den Jahresausblick im Prognosekorridor. In den vergangenen Jahren zeigte das zweite Halbjahr eine wachsende Dynamik. Wir sind überzeugt, dass dieser Trend sich fortsetzen wird, zumal der Blick in das dritte Quartal eine starke Umsatz-Pipeline zeigt.
Die Erfolgsgeschichte von Adabas & Natural (A&N) geht weiter: Im ersten Halbjahr 2018 lag das Lizenzwachstum währungsbereinigt um 32 Prozent über dem Vorjahr. Getrieben wurde dieses Wachstum von einigen großen Vertragsabschlüssen in Nordamerika. Mit 70,6 Prozent hält die A&N-Segmentmarge im ersten Halbjahr einen absoluten Spitzenwert. Die ungebrochen starke Performance der letzten fünf Quartale zeigt nicht nur die Bedeutung von A&N für die geschäftskritischen Anwendungen unserer Kunden. Sie belegt auch den Erfolg unseres Innovationsprogramms Adabas & Natural 2050+. Mit Blick auf das zweite Halbjahr und die hier zu erwartenden Lizenzerneuerungen rechnen wir mit einer leichten Abflachung dieser Entwicklung. Für das Gesamtjahr gehen wir davon aus, den oberen Bereich des Prognosekorridors zu erreichen.
Der Fokus im Geschäftsbereich Consulting bleibt die Unterstützung strategischer Kundenprojekte durch hochwertige Beratungsleistungen sowie eine hohe Profitabilität. Der Umsatzrückgang im zweiten Quartal erklärt sich vorwiegend durch negative Wechselkurseffekte sowie den Ausfall eines Kundenprojektes in Großbritannien. Die Marge blieb mit 10,8 (Vj. 12,2) Prozent zwar unter dem Vorjahreswert, erreichte aber dennoch ein für die Branche hohes Niveau.
Getrübt wurde das erste Halbjahr 2018 wie erwartet nur durch starke Währungskurseffekte, die alle Umsatzbereiche belasteten. Gegenwind kam maßgeblich von zwei Währungen: dem US-Dollar und dem brasilianischen Real. Hier erwarten wir im zweiten Halbjahr 2018 eine leichte Entlastung, zumindest im Vorjahresvergleich mit dem US-Dollar.
Währungsbereinigt hat sich der Konzernumsatz mit einem Plus von 1 Prozent leicht erhöht. Die Profitabilitätssteigerung zeigt sich an dem Anstieg des EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) im ersten Halbjahr auf 94,3 (Vj. 89,6) Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 5 Prozent im Vorjahresvergleich. Die operative Ergebnismarge (EBITA, Non-IFRS) erreichte 28,7 (Vj. 28,4) Prozent im ersten Halbjahr 2018. Damit gehören wir zu den hoch profitablen Unternehmen der Technologiebranche. Die fortgesetzte Ergebnisverbesserung ist kein Einmaleffekt. Sie basiert vielmehr auf Vertriebseffizienz und einer verbesserten weltweiten Struktur, in der die Balance zwischen High-/Low-Cost-Standorten kontinuierlich optimiert wird. Dank dieser Faktoren konnten wir die bereits hohen Margen noch weiter ausbauen und die positive Ergebnisentwicklung der letzten Quartale nachhaltig fortsetzen.
Die Software AG ist in allen ihren Marktsegmenten hervorragend positioniert und wurde mehrfach für ihre führenden Technologien ausgezeichnet. Daher sehen wir uns nach den ersten beiden Quartalen und einem positiven Start in das zweite Halbjahr weiter auf einem guten Kurs und bestätigen den Jahresausblick für 2018.
Im ersten Halbjahr 2018 konnte die Software AG trotz negativer Währungseffekte eine stabile Entwicklung sowie eine Steigerung der Profitabilität im Vergleich zur Vorjahresperiode vorweisen. Der Konzernumsatz erreichte im Berichtshalbjahr 392,3 (Vj. 413,3) Millionen Euro, währungsbereinigt ein Plus von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Produktumsatz, bestehend aus Lizenz-, Wartungsund SaaS-Erlösen der beiden Produktbereiche Digital Business Platform (DBP) und Adabas & Natural (A&N), lag bei 299,9 (Vj. 310,2) Millionen Euro im ersten Halbjahr. Die beiden Produktbereiche erzielten einen Lizenzumsatz von 87,6 (Vj. 92,2) Millionen Euro, ein währungsbereinigtes Plus von 1 Prozent. Der Wartungsumsatz des Konzerns erreichte 204,2 (Vj. 214,0) Millionen Euro. Das entspricht einem währungsbereinigten Anstieg um 2 Prozent. Fast verdoppelt haben sich die SaaS-Erlöse mit 8,1 (Vj. 4,1) Millionen Euro im ersten Halbjahr. In der währungsbereinigten Betrachtung liegt der Zuwachs sogar bei 107 Prozent. Dieser ist auf das beschleunigte Wachstum im Bereich DBP Cloud & IoT zurückzuführen, der einen neuen Rekordwert erzielte.
Währungseffekte führten im ersten Halbjahr 2018 zu einem Minus von 6 Prozent bei den ausgewiesenen Konzernumsätzen der Software AG. Die Effekte entsprechen einer Schmälerung des ausgewiesenen Umsatzes um 23,9 Millionen Euro im Vergleich zur Betrachtung zu konstanten Wechselkursen.
Die Wechselkurseffekte betrafen im ersten Halbjahr auf alle Umsatzarten: Die SaaS-Erlöse und das Consulting--Geschäft wurden mit jeweils minus 4 Prozent belastet. Etwas stärker beeinflussten die Wechselkursänderungen mit minus 6 Prozent die Lizenzumsätze und mit minus 7 Prozent die Wartungsumsätze. Dieser Gegenwind wurde vor allem durch die relative Schwäche der Währungen der USA und Brasiliens im Vorjahresvergleich verursacht.
| Q2 2018 | H1 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR, yoy* | in % | in % | |||
| Lizenzen | –1,9 | –3 | –5,1 | –6 | |
| Wartung | –6,0 | –6 | –14,9 | –7 | |
| SaaS | –0,1 | –3 | –0,4 | –4 | |
| Beratung & Sonstige | –1,6 | –3 | –3,6 | –4 | |
| Gesamt | –9,5 | –4 | –23,9 | –6 |
*yoy = year-on-year (im Vorjahresvergleich)
Die internationale Aufstellung der Software AG und ihre Tätigkeit in 70 Ländern spiegelt sich im Fremdwährungsanteil am Konzernumsatz von knapp zwei Dritteln. In der ersten Jahreshälfte 2018 blieb der Fremdwährungsanteil am Gesamtumsatz mit 65 (Vj. 67) Prozent stabil. Entsprechend lag der Euro-Anteil am Konzernumsatz bei 35 (Vj. 33) Prozent.
Den größten Umsatzbeitrag außerhalb des Euroraums lieferte nach wie vor das US-Dollar-Geschäft, das mit 30 Prozent das Vorjahresniveau halten konnte. Nach den beiden stärksten Währungsblöcken in Euro und in US--Dollar folgten als nächstgrößere Umsatzanteile das Britische Pfund (GBP) mit 6 (Vj. 6) Prozent, der Israelische Schekel (ILS) mit 4 (Vj. 5) Prozent, der Brasilianische Real (BRL) mit 4 (Vj. 5) Prozent und der Australische Dollar (AUD) mit 4 (Vj. 3) Prozent. Jeweils 3 Prozent machten die Umsätze in den Währungsräumen des Südafrikanische Rand (ZAR; Vj. 4 Prozent) und des Kanadischen Dollars (CAD; Vj. 3 Prozent) aus. Der Anteil der sonstigen Währungen lag bei 11 (Vj. 10) Prozent.
35% Umsatz in Euro 65% Umsatz in Fremdwährung
Der Konzernumsatz der Software AG in Höhe von 392,3 (Vj. 413,3) Millionen Euro verteilte sich im ersten Halbjahr 2018 wie folgt auf die Bereiche:
| H1 2018 | in Mio. EUR | in % |
|---|---|---|
| Gesamtumsatz | 392,3 | 100 |
| DBP (inkl. Cloud & IoT) | 202,9 | 52 |
| A&N | 97,3 | 25 |
| Consulting | 92,1 | 23 |
Sämtliche Produkte der Software AG zur digitalen Transformation von Unternehmen werden im Geschäftsbereich DBP gebündelt. Dieses umsatzstärkste Segment steuerte mit 202,9 (Vj. 210,3) Millionen Euro im ersten Halbjahr 2018 mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Währungsbereinigt zeigte der Umsatz ein Plus von 3 Prozent.
Für das zur DBP gehörige Geschäftsfeld DBP Cloud & IoT wird seit Januar 2018 der Umsatz separat ausgewiesen. Dieser lag im ersten Halbjahr 2018 bei 11,6 (Vj. 6,4) Millionen Euro. In der währungsbereinigten Betrachtung entspricht dies einem Wachstum von 88 Prozent. Diese positive Entwicklung wurde von einem Anstieg der
Cloud- & IoT-Lizenz- und -Wartungserlöse um über 50 Prozent sowie maßgeblich vom Anstieg der SaaS-Erlöse um 107 Prozent (währungsbereinigt) getrieben. Die entscheidende Kennzahl der jährlich wiederkehrenden Erlöse – Annual Recurring Revenue (ARR) – kletterte im Bereich DBP Cloud & IoT währungsbereinigt um 106 Prozent auf 24,8 (Vj. 12,2) Millionen Euro.
Die Umsätze für DBP exkl. Cloud & IoT blieben im ersten Halbjahr stabil mit 191,2 (Vj. 203,9) Millionen Euro – währungsbereinigt eine Veränderung von 0 Prozent. Nachdem die Lizenzerlöse im ersten Quartal 2018 hinter dem Vorjahr zurückgeblieben waren, zog das Wachstum im zweiten Quartal stark an, sodass für das erste Halbjahr insgesamt DBP-Lizenzerlöse von 59,1 (Vj. 69,9) Millionen Euro erzielt wurden. Währungsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 10 Prozent. Die verpflichtende erstmalige Anwendung der neuen Umsatz-Rechnungslegungsnorm IFRS 15 wirkte sich im Geschäftsjahr 2018 bislang positiv aus. Eine Einführung im Geschäftsjahr 2017 hätte die in diesem Bericht ausgewiesene Umsatzveränderung im DBP-Geschäft jedoch nicht wesentlich beeinflusst. Somit machten die DBP-Lizenzen einen Anteil von 67 (Vj. 76) Prozent an den Lizenzerlösen des Konzerns aus. Die Wartungserlöse für DBP exkl. Cloud & IoT erhöhten sich währungsbereinigt um 5 Prozent auf 132,1 (Vj. 134,0) Millionen Euro. Dies entspricht 65 Prozent des Konzern-Wartungsumsatzes in Höhe von 204,2 (Vj. 214,0) Millionen Euro.
Die Herstellkosten im Bereich DBP (inkl. Cloud & IoT) stiegen auf 17,7 (Vj. 14,4 ) Millionen Euro und somit um 29 Prozent (währungsbereinigt). Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing sanken währungsbereinigt um 7 Prozent auf 80,8 (Vj. 86,7) Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) reduzierten sich auf 46,9 (Vj. 48,7) Millionen Euro, währungsbereinigt sind sie auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig wuchs sowohl im Bereich F&E als auch im Bereich Vertrieb und Marketing die Beschäftigtenzahl um insgesamt 95 Mitarbeiter an, darunter auch die Mitarbeiter des akquirierten Unternehmens TrendMiner N. V.
Das Geschäftsbereich DBP (inkl. Cloud & IoT) erzielte ein Segmentergebnis von 57,5 (Vj. 60,6) Millionen Euro, ein Plus von währungsbereinigt 4 Prozent. Gleichzeitig lag die Segmentmarge mit 28,3 (Vj. 28,8) Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau.
Der Geschäftsbereich A&N konnte in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz von 97,3 (Vj. 100,3) Millionen Euro verbuchen. Das entspricht einem währungsbereinigten Plus von 4 Prozent.
Dabei entwickelten sich die Wartungserlöse von 70,5 (Vj. 78,9) Millionen Euro im ersten Halbjahr wie erwartet leicht rückläufig, währungsbereinigt eine Veränderung von minus 3 Prozent. Die Lizenzumsätze hingegen legten im
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Berichtszeitraum deutlich zu und kletterten auf 26,5 (Vj. 21,1) Millionen Euro. Damit liegen sie in der währungsbereinigten Betrachtung 32 Prozent über dem Vorjahreswert. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 15 reduzierten sich die ausgewiesenen A&N-Umsätze um 2,4 Millionen Euro. Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur die langfristig hohe Bedeutung der A&N-Software für geschäftskritische Anwendungen. Das Wachstum ist auch ein Resultat des erfolgreichen Innovationsprogramms Adabas & Natural 2050+. Damit bietet das Unternehmen den A&N-Kunden Innovationen, Support und Updates bis nach 2050 und somit eine sehr langfristige Investitionssicherheit.
Im A&N-Bereich konnten die Herstellkosten im ersten Halbjahr auf 2,7 (Vj. 4,8) Millionen Euro gesenkt werden, sie lagen währungsbereinigt 39 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing sanken auf 14,5 (Vj. 16,1) Millionen Euro, ein Rückgang von währungsbereinigt 7 Prozent. Auch die F&E-Aufwendungen sind um 3 Prozent (währungsbereinigt) auf 11,5 (Vj. 12,0) Millionen Euro gesunken.
Das Segmentergebnis stieg auf 68,7 (Vj. 67,4) Millionen Euro, ein Wachstum von währungsbereinigt 11 Prozent. Die Segmentmarge lag bei 70,6 (Vj. 67,2) Prozent und erreichte ein noch höheres Ergebnisniveau als im Vorjahr. Aufgrund einer starken Auftragspipeline für das zweite Halbjahr, des stabilen Wartungsgeschäfts sowie der typischen Saisonalität des Geschäfts blickt die Software AG zuversichtlich auf das Gesamtjahr.
Der Geschäftsbereich Consulting trug im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz von 92,1 (Vj. 102,7) Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei. Dies entspricht einem währungsbereinigten Rückgang um 7 Prozent.
Die Herstellkosten verringerten sich im Berichtszeitraum auf 73,5 (Vj. 80,3) Millionen Euro und somit währungsbereinigt um 5 Prozent. Auch die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing konnten um 8 Prozent (währungsbereinigt) auf 8,6 (Vj. 9,9) Millionen Euro gesenkt werden.
Der Geschäftsbereich Consulting erwirtschaftete ein Segmentergebnis von 10,0 (Vj. 12,5) Millionen Euro. Das entspricht einer Segmentmarge von 10,8 (Vj. 12,1) Prozent. Nach wie vor ein sehr guter Wert in der Branche, der die erfolgreiche Transformation des Beratungsgeschäfts vom klassischen Projektimplementierer zum strategischen Partner mit hochwertigen Services für Kunden unterstreicht.
Die Herstellkosten der Software AG haben sich im ersten Halbjahr 2018 erneut unterproportional zum Umsatz entwickelt: Sie gingen um 5 Prozent (währungsbereinigt) auf 97,9 (Vj. 106,7) Millionen Euro zurück. In der Folge stieg das Bruttoergebnis währungsbereinigt um 3 Prozent und erreichte 294,5 (Vj. 306,7) Millionen Euro. Die Bruttomarge erhöhte sich weiter auf 75,1 (Vj. 74,2) Prozent. Diese positive Entwicklung der Ertragskraft bestätigt die erfolgreiche Ausrichtung der Software AG auf ein wachsendes Produktgeschäft mit nachhaltiger Profitabilität.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2018 betrugen 58,4 (Vj. 60,7) Millionen Euro und liegen in der währungsbereinigten Betrachtung auf Vorjahresniveau. Dagegen wurden die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing mit 110,5 (Vj. 121,7) Millionen Euro sowie die Verwaltungskosten mit 35,0 (Vj. 38,0) Millionen Euro um jeweils 4 Prozent (währungsbereinigt) gesenkt. Dabei ist zu beachten, dass die Mitarbeiterzahl in den Bereichen F&E sowie Vertrieb und Marketing seit dem 31. Dezember 2017 um insgesamt 103 Vollzeitkräfte erhöht wurde.
Angetrieben durch die hohe Profitabilität übertraf das EBIT (Ergebnis vor allen Steuern und Zinsaufwendungen) den Vorjahreswert von 89,6 Millionen Euro um 5 Prozent und erreichte 94,3 Millionen Euro. Entsprechend stieg die EBIT-Marge und übertraf mit 24,0 Prozent das Vorjahresniveau von 21,7 Prozent.
Das operative Ergebnis (EBITA, Non-IFRS) betrug im ersten Halbjahr 2018 112,7 (Vj. 117,6) Millionen Euro. Analog zum Gesamtumsatz entspricht dies einem Rückgang von 4 Prozent. Die operative Ergebnismarge (Non-IFRS) für das erste Halbjahr betrug 28,7 (Vj. 28,4) Prozent und konnte das Vorjahresniveau sogar leicht übertreffen. Diese erneute Profitabilitätssteigerung verdankt die Software AG ihrer ausgezeichneten Kostenstruktur, in der die Balance zwischen High-/Low-Cost-Standorten kontinuierlich optimiert wird.
Das Finanzergebnis konnte weiter auf 2,1 (Vj. 0,0) Millionen Euro verbessert werden. Dies basiert im Wesentlichen auf einem verminderten durchschnittlichen Kreditvolumen mit verbesserten Finanzierungskonditionen sowie sehr guten Anlagemöglichkeiten außerhalb des Euroraums. Die Ertragsteuern lagen mit 27,4 (Vj. 27,3) Millionen Euro knapp über dem Vorjahreswert während sich die sonstigen Steuern um 14 Prozent auf 3,2 (Vj. 3,7) Millionen Euro reduzierten. Entsprechend sank die kalkulatorische Gesamt-Steuerquote auf 31,7 (Vj. 34,6 ) Prozent.
Insgesamt stieg der Konzernüberschuss im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12 Prozent auf 65,8 (Vj. 58,6) Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie (unverwässert) verbesserte sich weiter auf 0,89 (Vj. 0,78) Euro.
erreichte im ersten Halbjahr 95,1 Millionen Euro und lag damit – bedingt durch den Abbau von Verbindlichkeiten und Rückstellungen – unter dem Vorjahreswert von 108,4 Millionen Euro.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit sank auf –36,4 Millionen Euro im Vergleich zu –68,4 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Es wurden Auszahlungen in Höhe von 29,6 Millionen Euro für die Akquisition der TrendMiner N. V. geleistet, während in der Vorjahresperiode neben der Akquisition der Cumulocity GmbH auch ein Bürogebäude am Stammsitz Darmstadt erworben wurde.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich im Halbjahreszeitraum auf –36,4 Millionen Euro im Vergleich zu –101,3 Millionen Euro im Vorjahr. Im Vorjahr waren Aktienrückkäufe im Volumen von 89,6 Millionen Euro enthalten. Die gezahlten Dividenden erhöhten sich aufgrund der auf 0,65 (Vj. 0,60) Euro je dividendenberechtigter Stückaktie erhöhten Dividende. Das Ausschüttungsvolumen an Aktionäre der Software AG erhöhte sich auf den Rekordwert von 48,3 (Vj. 44,3) Millionen Euro. Damit setzt die Software AG ihre werthaltige Dividendenpolitik konsequent fort. Der Nettozufluss aus externen Finanzierungen liegt bei 11,8 Millionen Euro nach 31,3 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.
Der Zahlungsmittelbestand zum 30. Juni 2018 belief sich auf 388,0 (Vj. 303,8) Millionen Euro im Vergleich zu 365,8 Millionen Euro zum Jahresbeginn. Der Free Cashflow stieg in der ersten Jahreshälfte auf 88,6 (Vj. 85,8) Millionen Euro. Bezogen auf den Konzernumsatz erreichte der Free Cashflow eine Quote von 22,6 (Vj. 20,8) Prozent und im Verhältnis zum Nettoergebnis eine Quote von 134,7 (Vj. 146,4) Prozent. Entsprechend betrug der Free Cashflow pro Aktie im Berichtszeitraum 1,20 (Vj. 1,14) Euro.
Insgesamt spiegelt die Kapitalflussrechnung die wertorientierte Ausrichtung der Software AG auf ein profitables Wachstum wider, das heißt, der starke Cashflow wird gezielt für zukunftsorientierte Investitionen, Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe eingesetzt.
Die Bilanz der Software AG zeigte sich weiterhin solide. Zum 30. Juni 2018 belief sich die Bilanzsumme auf 1.897,3 Millionen Euro verglichen mit 1.833,5 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag und zu 1.907,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2017.
Bei den Aktiva lagen die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 619,1 Millionen Euro um 31,2 Millionen Euro unter dem Wert zum Stichtag 31. Dezember 2017 von 650,3 Millionen Euro. Diese Reduktion resultiert im
Wesentlichen aus den im Folgenden dargestellten Bilanzpostenbewegungen. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen reduzierten sich um 46,9 Millionen Euro auf 179,5 Millionen Euro durch ein aktives Working-Capital-Management sowie den saisonal bedingt geringeren Lizenzerlösen im zweiten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres. Darüber hinaus reduzierten sich die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 20,4 Millionen Euro. Diese Verringerung resultiert nahezu ausschließlich aus der Glattstellung von Sicherungsgeschäften durch die Ausübung von Mitarbeiter-Aktienoptionen und Performance Phantom Shares. Demgegenüber hat sich der Zahlungsmittelbestand seit Jahresanfang von 365,8 Millionen Euro um 22,2 Millionen Euro auf 388,0 Millionen Euro erhöht.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 1.257,2 Millionen Euro um 11,0 Millionen Euro auf 1.278,2 Millionen Euro. Dabei stiegen die immateriellen Vermögenswerte um 5,5 Millionen Euro auf 137,1 Millionen Euro durch den Saldo der Effekte aus der Akquisition von TrendMiner und Wechselkursveränderungen sowie durch Amortisationen dieser Position im ersten Halbjahr 2018. Die Geschäfts- oder Firmenwerte erhöhten sich um 31,8 Millionen Euro auf 953,3 Millionen Euro. Dieser Anstieg resultierte ebenfalls aus der Akquisition von Trend-Miner sowie aus Wechselkursveränderungen. Gegenläufig verringerten sich die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenwerte um 11,8 Millionen Euro auf 42,9 Millionen Euro, überwiegend bedingt durch Wertveränderungen bei Sicherungsgeschäften für Mitarbeiteraktienoptionen.
Die kurzfristigen Passiva reduzierten sich von 582,6 Millionen Euro um 127,7 Millionen Euro auf 454,9 Millionen Euro. Bedingt durch eine langfristige Refinanzierung verringerten sich die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 95,3 Millionen Euro auf 115,0 Millionen Euro. Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten verringerten sich um 59,4 Millionen Euro auf 91,0 Millionen Euro. Diese Verminderung resultiert im Wesentlichen aus der Auszahlung von variablen Vergütungsbestandteilen und Mitarbeiteroptionen im ersten Halbjahr 2018 und der Begleichung von Steuerverbindlichkeiten. Gegenläufig erhöhten sich die passiven Rechnungsabgrenzungsposten um 39,9 Millionen Euro auf 152,9 Millionen Euro, im Wesentlichen saisonal bedingt. Dies entspricht einem Anstieg um 35 Prozent und reflektiert den strategischen Fokus auf die margenstarken, wiederkehrenden Wartungserlöse.
Die langfristigen Passiva erhöhten sich von 206,6 Millionen Euro um 107,9 Millionen Euro auf 314,5 Millionen Euro. Dieser Anstieg resultiert zum einen aus dem Anstieg der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 100,0 Millionen Euro auf 200,2 Millionen Euro aus der oben erwähnten langfristigen Finanzierung, zum anderen resultiert diese Erhöhung aus der saisonal bedingten Steigerung der langfristigen passiven Rechnungsabgrenzung für
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zukünftige Wartungserlöse um 6,8 Millionen Euro auf 14,6 Millionen Euro.
Das Eigenkapital der Software AG belief sich zum 30. Juni 2018 auf 1.127,9 Millionen Euro gegenüber 1.118,3 Millionen Euro zum Jahresende 2017. Im Verhältnis zur Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapital-
Konzernbilanz
Sonst. kurzfristiges Fremdkapital
Zum 30. Juni 2018 waren bei der Software AG weltweit 4.655 (Vj. 4.570) Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) beschäftigt. Somit sind im Vorjahresvergleich 85 neue Mitarbeiter hinzugekommen, was einem Anstieg von 2 Prozent entspricht. Der Anstieg begründet sich im Wesentlichen durch die Übernahme des Unternehmens TrendMiner, welches Mitarbeiter an sechs Standorten in Deutschland, Belgien, Spanien, Portugal, in den USA und in den Niederlanden beschäftigt.
Die Software AG investiert gezielt in eine zukunftsorientierte konzernweite Struktur und künftiges profitables Wachstum. Bei der Betrachtung nach Funktionsbereichen betrug die Mitarbeiterzahl nach dem ersten Halbjahr 2018 in Beratung und Service 1.910 (Vj. 1.920) Mitarbeiter, in
Forschung & Entwicklung (F&E) 1.205 (Vj. 1.158) Mitarbeiter, in Vertrieb und Marketing 936 (Vj. 888) Mitarbeiter und in der Verwaltung 604 (Vj. 605) Mitarbeiter. Somit wurden insbesondere die strategisch wichtigen Bereiche F&E mit 47 neuen Mitarbeitern (ein Anstieg um 4 Prozent) sowie Vertrieb und Marketing mit 48 neuen Mitarbeitern (ein Anstieg von 5 Prozent) personell gestärkt.
Entsprechend der internationalen Geschäftstätigkeit ist auch die Belegschaft der Software AG international aufgestellt. Mit Blick auf die regionale Verteilung ergeben sich die folgenden Mitarbeiterzahlen: Zum Ende des Berichtszeitraums beschäftigte der Konzern in Deutschland 1.218 (Vj. 1.183) Mitarbeiter, in Indien 803 (Vj. 785) Mitarbeiter und in den USA 574 (Vj. 597) Mitarbeiter. In den übrigen Ländern arbeiteten insgesamt 2.060 (Vj. 2.005) Personen für den Software AG-Konzern.
Der Geschäftsbericht 2017 enthält einen ausführlichen Chancen- und Risikobericht (Seite 108 ff.) mit der Darstellung bestimmter Risiken, die sich nachteilig auf unsere Geschäfts-, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken könnten. Des Weiteren werden darin die wesentlichen Chancen für das Unternehmen beschrieben. Im ersten Halbjahr 2018 haben sich in Bezug auf die Risiko- und Chancensituation des Software AG-Konzerns nur geringfügige Änderungen im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2017 identifizierten Risiken und Chancen ergeben.
Die Software AG bestätigt ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 vom 13. April 2018. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr 2018 weiterhin mit einer operativen Ergebnismarge (EBITA, Non-IFRS) von 30,0 bis 32,0 Prozent. Der Umsatz des digitalen Geschäftsbereichs Digital Business Platform (exkl. DBP Cloud & IoT) soll währungsbereinigt zwischen 3 und 7 Prozent wachsen. Im DBP-Cloud- & IoT-Geschäft rechnet der Konzern mit einem Wachstum zwischen 100 und 135 Prozent (währungsbereinigt). Für das Datenbankgeschäft Adabas & Natural (A&N) wird weiterhin mit einer Umsatzveränderung zwischen –6 und –2 Prozent (währungsbereinigt) gerechnet. Für den Gewinn pro Aktie (EPS, Non-IFRS) geht die Software AG von einem Anstieg zwischen 5 und 15 Prozent aus.
Die Gesamtprognose für das Geschäftsjahr 2018 stellt sich wie folgt dar:
| Gesamtjahr 2017 (Stand: 31.12.2017) in Mio. EUR |
Ausblick Gesamtjahr 2018 (Stand: 13.04.2018) in % |
H1 2018 (Stand: 30.06.2018) in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz DBP1 | 456,1 | — | — |
| DBP exkl. Cloud & IoT2 | 441,5 | +3 bis +72 | 0,02 |
| Cloud & IoT1 | 14,9 | +100 bis +1351 | +87,61 |
| Umsatz A&N2 | 223,7 | −6 bis −22 | +4,32 |
| Operative Ergebnismarge (EBITA, Non-IFRS)3 | 31,8% | 30,0 bis 32,0 | 28,1 |
| Gewinn pro Aktie (EPS, Non IFRS)4 | €2,38 | +5 bis +155 | €1,065 |
1 währungsbereinigt, inklusive Hosting-Services
4 basierend auf durchschnittlich ausstehenden Aktien (unverwässert/gemäß IAS 33.19) GJ 2017: 74,6 Mio./H1 2018: 74,0 Mio.
5 basierend auf der neuen US-Steuerreform und einem €/\$-Wechselkurs von 1/1,18
2 währungsbereinigt
3 vor Berücksichtigung nicht-operativer Einflussfaktoren (vgl. Non-IFRS-Ergebnis-Reporting)
Für das 1. Halbjahr 2018 (IFRS)
| in TEUR | H1 2018 | H1 2017 |
|---|---|---|
| Lizenzen | 87.636 | 92.213 |
| Wartung | 204.168 | 213.952 |
| SaaS | 8.062 | 4.065 |
| Dienstleistungen | 92.100 | 102.708 |
| Sonstige | 368 | 384 |
| Umsatzerlöse | 392.334 | 413.322 |
| Herstellkosten | –97.876 | –106.664 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 294.458 | 306.658 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | –58.378 | –60.655 |
| Vertriebsaufwendungen | –110.462 | –121.703 |
| Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | –35.029 | –38.006 |
| Sonstige Steuern | –3.212 | –3.738 |
| Operatives Ergebnis | 87.377 | 82.556 |
| Sonstige Erträge | 9.444 | 6.085 |
| Sonstige Aufwendungen | –5.759 | –2.762 |
| Finanzierungserträge | 5.171 | 4.609 |
| Finanzierungsaufwendungen | –3.084 | –4.632 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 93.149 | 85.856 |
| Ertragsteuern | –27.375 | –27.270 |
| Konzernüberschuss | 65.774 | 58.586 |
| davon auf Aktionäre der Software AG entfallend | 65.665 | 58.465 |
| davon auf nicht-beherrschende Anteile entfallend | 109 | 121 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) | 0,89 | 0,78 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) | 0,89 | 0,78 |
| Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) | 73.977.152 | 75.326.261 |
| Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) | 73.980.793 | 75.336.515 |
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG | GESAMTERGEBNISRECHNUNG | KONZERNBILANZ | KAPITALFLUSSRECHNUNG | ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS
Für das 1. Halbjahr 2018 (IFRS)
| in TEUR | H1 2018 | H1 2017 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 65.774 | 58.586 |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 4.285 | –43.881 |
| Anpassung aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten | –9.330 | 193 |
| Währungseffekte aus Nettoinvestitionsdarlehen in ausländische Geschäftsbetriebe | 1.071 | –3.236 |
| Posten, die anschließend in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind |
–3.974 | –46.924 |
| Anpassung aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen | –34 | 625 |
| Posten, die anschließend nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | –34 | 625 |
| im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen | –4.008 | –46.299 |
| Gesamtergebnis | 61.766 | 12.287 |
| davon auf Aktionäre der Software AG entfallend | 61.657 | 12.166 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | 109 | 121 |
| in TEUR | 30. Juni 2018 | 31. Dezember 2017* |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 387.972 | 365.815 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 5.782 | 26.165 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 179.452 | 226.314 |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 20.531 | 17.366 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 25.393 | 14.632 |
| 619.130 | 650.292 | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 137.134 | 131.664 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 953.256 | 921.415 |
| Sachanlagen | 71.675 | 72.815 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 42.919 | 54.730 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 46.592 | 53.273 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 2.783 | 199 |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 8.838 | 8.575 |
| Latente Steueransprüche | 14.987 | 14.507 |
| 1.278.184 | 1.257.178 | |
| Summe Vermögenswerte | 1.897.314 | 1.907.470 |
|---|---|---|
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG | GESAMTERGEBNISRECHNUNG | KONZERNBILANZ | KAPITALFLUSSRECHNUNG | ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS
| in TEUR | 30. Juni 2018 | 31. Dezember 2017* |
|---|---|---|
| Kurzfristige Schulden | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 115.023 | 210.347 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 30.704 | 37.617 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 91.019 | 150.416 |
| Sonstige Rückstellungen | 36.420 | 43.708 |
| Ertragsteuerschulden | 28.875 | 27.505 |
| Passiver Abgrenzungsposten | 152.854 | 112.964 |
| 454.895 | 582.557 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 200.203 | 100.250 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 3.630 | 3.677 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 568 | 640 |
| Sonstige Rückstellungen | 31.282 | 34.297 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 43.708 | 43.869 |
| Ertragsteuerschulden | 4.199 | 4.509 |
| Latente Steuerschulden | 16.306 | 11.599 |
| Passiver Abgrenzungsposten | 14.604 | 7.790 |
| 314.500 | 206.631 | |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital der Software AG | 74.000 | 76.400 |
| Kapitalrücklage der Software AG | 22.665 | 22.715 |
| Gewinnrücklagen | 1.102.479 | 1.176.722 |
| Sonstige Rücklagen | –70.913 | –66.905 |
| Eigene Aktien | –757 | –91.249 |
| Aktionären der Software AG zurechenbarer Anteil | 1.127.474 | 1.117.683 |
| Nicht-beherrschende Anteile | 445 | 599 |
| 1.127.919 | 1.118.282 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 1.897.314 | 1.907.470 |
* Durch die von Software AG gewählten Übergangsmethoden bei der Einführung von IFRS 15 und IFRS 9 war eine Anpassung der Vorjahresbilanz an die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nicht erforderlich.
| in TEUR | H1 2018 | H1 2017 |
|---|---|---|
| Konzernüberschuss | 65.774 | 58.586 |
| Ertragsteuern | 27.375 | 27.270 |
| Finanzergebnis | –2.087 | 23 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 15.971 | 22.022 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | –1.921 | –234 |
| Veränderungen der Forderungen sowie anderer Aktiva | 70.330 | 61.026 |
| Veränderungen der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva | –45.651 | –16.096 |
| Gezahlte /erhaltene Ertragsteuern | –36.346 | –44.668 |
| Gezahlte Zinsen | –3.542 | –4.152 |
| Erhaltene Zinsen | 5.170 | 4.611 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 95.073 | 108.388 |
| Mittelzufluss aus dem Abgang von Sachanlagen/immateriellen Vermögenswerten | 220 | 256 |
| Investitionen in Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte | –4.259 | –20.599 |
| Mittelzufluss aus dem Abgang von langfristigen finanziellen Vermögenswerten | 250 | 101 |
| Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte | –2.674 | –2.376 |
| Mittelzufluss aus dem Verkauf von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | 188 | 4.128 |
| Investitionen in kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | –534 | –520 |
| Nettoauszahlungen für Akquisitionen | –29.609 | –49.420 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –36.418 | –68.430 |
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG | GESAMTERGEBNISRECHNUNG | KONZERNBILANZ | KAPITALFLUSSRECHNUNG | ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS
| in TEUR | H1 2018 | H1 2017 |
|---|---|---|
| Rückkauf eigener Aktien (inkl. gezahlter Optionsprämien) | 0 | –89.587 |
| Verwendung eigener Aktien | 88 | 1.330 |
| Gezahlte Dividenden | –48.348 | –44.343 |
| Ein- /Auszahlungen von kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten | 11.815 | 41.895 |
| Aufnahme von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten | 100.013 | 0 |
| Tilgung von langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten | –100.011 | –10.574 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –36.443 | –101.279 |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 22.212 | –61.321 |
| Bewertungsbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –55 | –9.443 |
| Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 22.157 | –70.764 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 365.815 | 374.611 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 387.972 | 303.847 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | |
|---|---|---|---|---|
| im Umlauf befind liche Stammaktien |
||||
| (Stücke) | ||||
| Eigenkapital zum 01.01.2017 | 76.231.631 | 79.000 | 23.682 | 1.145.374 |
| Gesamtergebnis | 58.466 | |||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | ||||
| Dividendenzahlung | –44.343 | |||
| Ausgabe und Verwendung eigener Aktien | 55.150 | –747 | ||
| Einzug eigener Aktien | –2.600 | –64.642 | ||
| Rückkauf eigener Aktien (inklusive gezahlter Optionsprämien) |
–2.326.892 | |||
| Transaktionen zwischen Gesellschaftern | ||||
| Eigenkapital zum 30.06.2017 | 73.959.889 | 76.400 | 22.935 | 1.094.855 |
| Eigenkapital zum 31.12.2017 | 73.976.239 | 76.400 | 22.715 | 1.176.722 |
| Übernahme von IFRS 15 | –3.715 | |||
| Übernahme von IFRS 9 | –154 | |||
| Eigenkapital zum 01.01.2018 | 73.976.239 | 76.400 | 22.715 | 1.172.853 |
| Gesamtergebnis | 65.665 | |||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | ||||
| Dividendenzahlung | –48.085 | |||
| Ausgabe und Verwendung eigener Aktien | 3.650 | –50 | ||
| Einzug eigener Aktien | –2.400 | –87.954 | ||
| Transaktionen zwischen Gesellschaftern | ||||
| Eigenkapital zum 30.06.2018 | 73.979.889 | 74.000 | 22.665 | 1.102.479 |
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG | GESAMTERGEBNISRECHNUNG | KONZERNBILANZ | KAPITALFLUSSRECHNUNG | ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS
| Gesamt | Nicht beherr schende Anteile |
Aktionären der Software AG zurechenbarer Anteil |
Eigene Aktien | Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungseffekte aus Netto investitions darlehen in ausländische Geschäfts betriebe |
Anpassung aus der Bewertung von Pensions verpflichtungen |
Anpassung aus der Markt bewertung von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
||||
| 1.196.795 | 546 | 1.196.249 | –71.596 | 12.025 | –33.352 | 2.926 | 38.190 |
| 12.288 | 121 | 12.167 | –3.236 | 625 | 193 | –43.881 | |
| –44.343 | –44.343 | ||||||
| 1.329 | 1.329 | 2.076 | |||||
| 0 | 0 | –67.242 | |||||
| –89.587 | –89.587 | –89.587 | |||||
| 1.076.482 | 667 | 1.075.815 | –91.865 | 8.789 | –32.727 | 3.119 | –5.691 |
| 1.118.282 | 599 | 1.117.683 | –91.249 | 6.891 | –37.617 | 3.154 | –39.333 |
| –3.715 | –3.715 | ||||||
| –154 | –154 | ||||||
| 1.114.413 | 599 | 1.113.814 | –91.249 | 6.891 | –37.617 | 3.154 | –39.333 |
| 61.766 | 109 | 61.657 | 1.071 | –34 | –9.330 | 4.285 | |
| –48.348 | –263 | –48.085 | |||||
| 88 | 88 | 138 | |||||
| 0 | 0 | 90.354 | |||||
| 1.127.919 | 445 | 1.127.474 | –757 | 7.962 | –37.651 | –6.176 | –35.048 |
Der verkürzte und ungeprüfte Konzernzwischenabschluss (Halbjahresabschluss) der Software AG zum 30. Juni 2018 wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB), den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Hierbei wurden die zum 30. Juni 2018 anzuwendenden IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beachtet. Durch die Einführung der Bilanzierung nach den neuen Standards IFRS 15 und IFRS 9 zum 1. Januar 2018 haben sich einige der Software AG-Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geändert.
Die Software AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Darmstadt. Sie ist oberstes Mutterunternehmen eines weltweit in den Geschäftsbereichen Softwareentwicklung, -lizenzierung, -wartung sowie IT-Dienstleistungen tätigen Konzerns. Die funktionale Währung der Software AG ist der Euro.
Der Konzernabschluss der Software AG wird – soweit nicht anders angegeben – in Tausend Euro (TEUR) dargestellt. Auf eine freiwillige Prüfung wie auch auf eine prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses (Halbjahresfinanzberichts) wurde verzichtet.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 ergaben sich die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis:
| Inland | Ausland | Gesamt |
|---|---|---|
| 9 | 71 | 80 |
| 1 | 3 | 4 |
| 0 | 0 | 0 |
| 10 | 74 | 84 |
Bei den Zugängen handelt es sich um die Akquise der TrendMiner N.V., Hasselt, Belgien inklusive 3 Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Deutschland und USA. Die Veränderung des Konsolidierungskreises hat die Vergleichbarkeit zum Vorjahr nicht wesentlich beeinflusst.
Der Konzernzwischenabschluss ist nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017; Ausnahmen ergeben sich durch die verpflichtende Erstanwendung von IFRS 15 und IFRS 9 und sind nachfolgend beschrieben. Detaillierte Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden können Sie Textziffer 3 des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 entnehmen. Der Halbjahresabschluss ist nach den Regelungen der Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 aufgestellt.
Mit der Einführung von IFRS 15 stellen sich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Umsatzerlöserfassung wie im Folgenden beschrieben dar:
Die Umsatzerlöse der Software AG beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus der Einräumung zeitlich begrenzter oder zeitlich unbegrenzter Softwarelizenzen, Erlöse aus Software-as-a-Service(SaaS)-Angeboten, Wartungserlöse und Erlöse aus Dienstleistungen. Bei SaaS-Angeboten hat der Kunde nicht das Recht, den Hosting-Vertrag zu kündigen und die Software in Besitz zu nehmen, um sie entweder auf seiner eigenen IT-Infrastruktur zu betreiben oder einen anderen Hosting-Anbieter als die Software AG mit dem Hosting und Management der Software zu beauftragen.
Die Kundenverträge der Software AG enthalten oft verschiedene Produkte und Dienstleistungen. In der Regel sind die im Abschnitt Klassen von Umsatzerlösen dargestellten Produkte und Dienstleistungen als separate Leistungsverpflichtungen einzustufen. Der ihnen zugeordnete Teil des Vertragspreises wird separat erfasst. Die Bestimmung, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung als separate Leistungsverpflichtung betrachtet wird, ist jedoch mit Ermessensausübungen verbunden.
Beim Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen räumt die Software AG ihren Kunden teilweise Optionen zum Erwerb zusätzlicher Produkte oder Dienstleistungen ein. Bei der Bestimmung, ob solche Optionen dem Kunden ein wesentliches Recht gewähren, das dieser ohne den Abschluss dieses Vertrages nicht erhalten würde, übt das Unternehmen Ermessen aus. Bei dieser Beurteilung wird berücksichtigt, ob die Optionen dem Kunden das Recht auf einen Rabatt einräumen, der über dem Rabatt liegt, der für die entsprechenden, zusammen mit der Option verkauften Produkte oder Dienstleistungen gewährt wird.
Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die die Software AG im Austausch für die Übertragung der zugesagten Produkte oder Dienstleistungen auf einen Kunden voraussichtlich erhalten wird, übt das Unternehmen Ermessen aus. Dies schließt Schätzungen mit ein, ob und in welchem Umfang dem Kunden nachträgliche Zugeständnisse oder Zahlungen gewährt werden und ob der Kunde die vertraglich vereinbarten Entgelte den Erwartungen entsprechend zahlen wird. Bei dieser Ermessensausübung berücksichtigt die Gesellschaft vor allem ihre bisherigen Erfahrungen mit dem entsprechenden oder vergleichbaren Kunden.
In einigen Fällen enthalten die Verträge signifikante Finanzierungskomponenten. Die Software AG bilanziert Finanzierungskomponenten, sofern die Zeitspanne zwischen der Übertragung der zugesagten Produkte oder Dienstleistungen auf den Kunden und der Bezahlung dieser Produkte oder Dienstleistungen durch den Kunden mindestens ein Jahr beträgt.
Der Transaktionspreis wird grundsätzlich anhand der Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen des Kundenvertrages verteilt. Zeitlich unbegrenzte Softwarelizenzen werden häufig kombiniert mit Wartungs- und Dienstleistungen verkauft. In diesem Fall von Mehrkomponentenverträgen werden Umsätze auf Basis der einzeln identifizierbaren Vertragskomponenten realisiert. Da für Softwarelizenzen keine verlässlichen Einzelveräußerungspreise bestimmt werden können, erfolgt die Aufteilung des Umsatzes auf die einzelnen Umsatzarten nach der Residualmethode. Dabei werden zuerst alle bestimmbaren Einzelveräußerungspreise vom Gesamtvertragswert abgezogen. Der verbleibende Betrag wird anhand der Listenpreise auf die Komponenten aufgeteilt, für die keine verlässlichen Einzelveräußerungspreise bestimmbar sind.
Erlöse aus Software-as-a-Service(SaaS)-Angeboten erfasst die Software AG nach der abgelaufenen Zeit über den Zeitraum, in dem entsprechende Leistungen erbracht werden.
Software-Lizenzerlöse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem den Kunden Zugriff auf die Software eingeräumt wurde, wobei der Lizenzzeitraum mit der Einräumung des Zugriffs beginnt. Die Software AG erfasst die Erlöse für diese On-Premise-Lizenzen zu dem Zeitpunkt, an dem der Kunde Zugriff auf und somit Verfügungsgewalt über die Software erhalten hat. Bei der Entscheidung, dass die Softwareangebote dem Kunden ein Recht auf Nutzung des geistigen Eigentums und nicht ein Recht auf Zugriff auf das geistige Eigentum einräumen, hat die Gesellschaft die Nützlichkeit ihrer Software für den Kunden – ohne nachfolgende Updates – berücksichtigt.
Wartungserlöse werden ratierlich über die Laufzeit des Wartungsvertrags erfasst.
Dienstleistungen, die auf Basis der geleisteten Stunden abgerechnet werden, werden in Abhängigkeit von den durch die Software AG-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert. Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert (Percentage of Completion, PoC), wenn durch die Leistung der Software AG ein Vermögenswert erstellt wird, der keine alternativen Nutzungsmöglichkeiten für die Software AG aufweist und die Software AG einen Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen hat. Falls durch die Leistung der Software AG bei einem Festpreisvertrag ein Vermögenswert erstellt oder verbessert wird und der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert innehat, wird ebenfalls die PoC-Methode der Umsatzlegung angewendet. Der Fertigstellungsgrad eines Auftrags wird anhand des Verhältnisses der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten Gesamtauftragskosten bestimmt. Hierfür werden die Kosten teilweise anhand der angefallenen Beraterstunden bzw. Beratertage geschätzt.
Die Vermögenswerte, die die Software AG als Kosten für die Erlangung eines Kundenvertrags aktiviert, bestehen vorwiegend aus Verkaufsprovisionen für ihre Vertriebsmitarbeiter. Die Vermögenswerte werden linear über die erwartete Dauer der Verträge abgeschrieben. Die Abschreibungszeiträume bewegen sich zwischen zwei und fünf Jahren. Die Abschreibung der aktivierten Kosten für die Auftragserlangung ist in den Vertriebsaufwendungen enthalten.
Die Software AG erfasst die inkrementellen Kosten der Auftragserlangung zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand, wenn sie davon ausgeht, dass der Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr beträgt.
Die Software AG bilanziert nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ein vertragliches Recht auf den Erhalt von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten eines anderen Unternehmens haben. Marktübliche Käufe oder Verkäufe werden zum beizulegenden Zeitwert am Valutatag bilanziert.
Die Folgebewertung richtet sich nach der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den folgenden Kategorien:
Die zum 31. Dezember 2017 im Bestand befindlichen Eigenkapitaltitel hat die Software AG als "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" klassifiziert. Grundsätzlich nutzt die Software AG die Option, für jeden neuen Eigenkapitaltitel eine individuelle Entscheidung über die Klassifizierung in "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (FVOCI)" oder "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)" vornehmen zu können.
Die Klassifizierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt anhand des Geschäftsmodells ("hold to collect" versus "hold to sell"). Forderungen, für die ein Verkauf nicht beabsichtigt wird bzw. nicht in Frage kommt, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert (rund 80 Prozent des Forderungsbestands). Forderungen, die für einen Verkauf zur Verfügung stehen, werden auf Grundlage der Fair-Value-Option "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)" bilanziert (rund 20 Prozent des Forderungsbestands).
Die Software AG wendet das vereinfachte Wertminderungsmodell auf Basis einer Wertminderungsmatrix an. Diese Wertminderungsmatrix basiert im Wesentlichen auf historischen Erfahrungen mit Kreditverlusten sowie aktuellen Daten überfälliger Forderungen.
Ausstehende Forderungen werden darüber hinausgehend kontinuierlich auf lokaler und zentraler Ebene dahingehend überwacht, inwieweit objektive Hinweise vorliegen, dass die entsprechenden Forderungen in ihrer Bonität beeinträchtigt sind. Sofern die Software AG auf dieser Basis zu der Annahme kommt, dass die Realisierung als unwahrscheinlich anzunehmen ist, werden die entsprechenden Forderungen über die Werte gemäß Wertminderungsmatrix teilweise oder vollständig abgeschrieben.
ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
Sofern es sich bei den derivativen Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9 um finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Schulden handelt, erfolgt der Ansatz zum Marktwert. Instrumente, für die kein Hedge Accounting angewendet wird, klassifiziert das Unternehmen als "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)". Für diese Instrumente werden Marktwertveränderungen direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Sofern die Voraussetzungen zur Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 erfüllt sind, wird das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert und entsprechend den Vorschriften des IFRS 9 für Sicherungsbeziehungen bilanziert.
Dementsprechend wird im Rahmen der Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedges) der effektive Teil der Marktwertänderungen derivativer Instrumente im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil wird sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine Umbuchung der im Eigenkapital aufgelaufenen Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in den Geschäftsjahren, in denen das Grundgeschäft die Gewinnund Verlustrechnung beeinflusst.
Es wurden keine Absicherungen von beizulegenden Zeitwerten (Fair Value Hedges) bilanziert.
Sofern es sich bei den derivativen Finanzinstrumenten gemäß IAS 32 um Eigenkapitalinstrumente handelt, werden diese als Eigenkapital ausgewiesen. Dementsprechend werden gezahlte Prämien für erworbene Kaufoptionen, die die Software AG gegen Abgabe eines festen Betrags zum Rückkauf einer festen Anzahl eigener Aktien berechtigen, vom Eigenkapital abgezogen.
Alle per 31. Dezember 2017 bestehenden Hedge-Accounting-Beziehungen erfüllen unverändert auch nach IFRS 9 die Voraussetzungen zum Hedge Accounting.
Die Software AG klassifiziert nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten gemäß IFRS 9 in die Kategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" und "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)" ein.
Die Folgebewertung für "Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" klassifizierte finanzielle Verbindlichkeiten erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Im Mai 2014 veröffentlichte das IASB IFRS 15, "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 ersetzt IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IAS 18 "Umsatzerlöse" sowie die dazugehörigen Interpretationen. Nach dem neuen Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Konzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie eine mögliche Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. Im September 2015 beschloss das IASB eine Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Im April 2016 wurden einige Klarstellungen zu IFRS 15 veröffentlicht, die insbesondere die Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen, die Abgrenzung Prinzipal und Agent sowie die Erfassung von Lizenzerträgen betreffen. Diese Klarstellungen sind am 9. November 2017 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden; IFRS 15 sowie die Änderung des IFRS 15 zur Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts sind am 29. Oktober 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden.
Die Software AG hat die Regelungen des IFRS 15 analysiert und Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und dessen Abbildung herausgearbeitet. Intensive Trainingsund Schulungsmaßnahmen für die betroffenen Bereiche des Unternehmens (Business & Sales Management, Finance, Product Management) wurden durchgeführt.
Die Software AG hat von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung vor dem Beginn des Geschäftsjahres 2018 keinen Gebrauch gemacht. Der Standard erlaubt, neben einer vollständig retrospektiven Anwendung des IFRS 15, eine modifizierte retrospektive Anwendung. Hier wird der Standard erst ab dem Erstanwendungszeitpunkt angewendet, sodass Vergleichsperioden nicht retrospektiv angepasst werden müssen, mit Ausnahme von Anpassungen im Eigenkapital. In diesem Fall muss das Unternehmen ab dem Erstanwendungszeitpunkt nur solche Verträge nach den neuen Regelungen bilanzieren, die vor
dem Erstanwendungszeitpunkt gemäß den derzeitigen Rechnungslegungsgrundsätzen noch nicht beendet wurden. Die Software AG wendet den Standard ab dem 1. Januar 2018 nach der modifiziert retrospektiven Methode an.
Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB die finale Version des IFRS 9 "Finanzinstrumente", die alle bisherigen Versionen ersetzt und damit das Projekt zur Ersetzung von IAS 39 "Finanzinstrumente" abschließt. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstrom-Eigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Zudem führt er ein neues Wertminderungsmodell ein, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. Ferner enthält IFRS 9 neue Regelungen zum Hedge Accounting.
Die Software AG setzt IFRS 9 mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens am 1. Januar 2018 um. Die Software AG macht von den möglichen Ausnahmeregelungen hinsichtlich der vollständigen rückwirkenden Anwendung Gebrauch und zeigt die Effekte aus der Erstanwendung als Anpassung des Anfangsbestands der Gewinnrücklagen.
Als Ergebnis einer intensiven Auswirkungsanalyse wurde festgestellt, dass IFRS 15 für einzelne Leistungsverpflichtungen eine geänderte zeitliche Erfassung der Umsatzerlöse erfordert. Die im Folgenden beschriebenen Effekte der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 sind ohne Berücksichtigung latenter Steuern dargestellt. Zeitlich begrenzte Lizenzen, bei denen der Charakter einer Nutzungsüberlassung überwiegt (Mietlizenzen und Subskriptionen), wurden nach den bis 2017 geltenden Regelungen ratierlich über den Zeitraum der Nutzung realisiert, nach IFRS 15 ergibt sich eine Erfassung der auf den Lizenzteil allokierten Umsatzerlöse zum Zeitpunkt des Beginns der Nutzungsüberlassung. Aus der diesbezüglichen Anwendung des IFRS 15 ergab sich ein positiv im Eigenkapital zum 1. Januar 2018 zu erfassender Umstellungseffekt von 717 Tausend Euro; die passiven Abgrenzungsposten reduzierten sich entsprechend in dieser Höhe. Dieser Wert bezieht sich auf den nach bisherigen Umsatzerfassungsregeln in Folgeperioden zu erfassenden Lizenzanteil von Mietlizenzen und Subskriptionen, der nach IFRS 15 vollständig zum Zeitpunkt der Nutzungsüberlassung zu erfassen ist. Diese Lizenzumsätze werden damit in Folgeperioden nicht als Umsatzerlöse in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen (sogenanntes "black hole"). Dementsprechend reduzierten sich die im ersten Halbjahr ausgewiesenen Lizenzerlöse um 255 Tausend Euro.
IFRS 15 sieht die Erfassung des Lizenzumsatzes aus Mietlizenzen und Subskriptionen zum Zeitpunkt des Beginns der Nutzungsüberlassung vor. Nach den zuvor angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen wurden diese über den Zeitraum der Nutzungsüberlassung erfasst.
Die Software AG hat die Umstellung der Rechnungslegungsnormen genutzt, um dem sich in der letzten Zeit verändernden Kundeneinkaufsverhalten noch mehr Rechnung zu tragen. Dabei hat die Gesellschaft zahlreiche Verträge nicht mehr als zeitlich unbegrenzte Nutzungsüberlassung (CAPEX, Capital Expenditure) sondern als Subskription (OPEX, Operational Expenditure) ausgestaltet. Wie eingangs dargestellt, sind die Lizenzanteile der Verträge bei diesen Vertragstypen sofort zu erfassen, sodass sich keine Auswirkung zum Zeitpunkt des Ausweises des Umsatzes ergibt. Aufgrund dieser Vorgehensweise erwartet die Gesellschaft einerseits schnellere Vertragsabschlüsse und andererseits höhere Cashflows aus der Kundenbasis. Im ersten Halbjahr 2018 hat die Gesellschaft Verträge mit Subskription-Lizenzumsätzen in Höhe von 5.784 Tausend Euro abgeschlossen.
Nach den bis 2017 angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen wurde der auf Softwarelizenzen entfallende Umsatzanteil in einem Mehrkomponentengeschäft regelmäßig nach der Residualmethode bestimmt. Dabei wurden zuerst alle bestimmbaren Marktwerte vom Gesamtvertragswert abgezogen. In einigen Verträgen wurden Kundenoptionen zum Bezug künftiger Leistungen angeboten, die nach IFRS 15 ein wesentliches Recht darstellen, dem ein eigener Wert beizumessen ist. Aus der Anwendung des IFRS 15 ergab sich hieraus zum 1. Januar 2018 ein negativ im Eigenkapital zu erfassender Umstellungseffekt von 5.304 Tausend Euro; korrespondierend erhöhten sich die passiven Abgrenzungsposten. Dieser Umstellungseffekt wird in Folgejahren über die angenommene Laufzeit des wesentlichen Rechts als Wartungsumsatz erfasst, davon entfallen auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 622 Tausend Euro.
In einigen Verträgen gewährt die Software AG ihren Kunden zeitlich befristete Nutzungsrechte. Bei einer Erneuerung dieser Verträge wird das zeitlich befristete Nutzungsrecht des Kunden verlängert. Nach den bis 2017 angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen war eine Erfassung des daraus resultierenden Lizenzumsatzes möglich, bevor der Zeitraum der Verlängerung begonnen hat. Nach IFRS 15 ist eine Erfassung des Lizenzumsatzes vor Beginn des Zeitraums der Verlängerung nicht zulässig. Aus der Anwendung des IFRS 15 ergab sich hieraus zum 1. Januar 2018 ein negativ im Eigenkapital zu erfassender Umstellungseffekt von 4.581 Tausend Euro; korrespondierend erhöhten sich die passiven Abgrenzungsposten. Dieser Umstellungseffekt war im ersten Halbjahr als Lizenzumsatz zu berücksichtigen.
Bei der Bestimmung des Transaktionspreises eines einzelnen Vertragsabschlusses sieht IFRS 15 eine Schätzung der Höhe der variablen Gegenleistungen vor. Durch die erstmalige Berücksichtigung dieser Vorgehensweise nach IFRS 15 reduzierten sich die Lizenzumsatzerlöse im ersten Halbjahr um 2.896 Tausend Euro, die Wartungsumsatzerlöse um 871 Tausend Euro, und die Dienstleistungserlöse reduzierten sich um 455 Tausend Euro; die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich entsprechend.
Der Gesamteffekt der Einführung von IFRS 15 auf den Produktumsatz im Segment Digital Business Platform (DBP) betrug 9.204 Tausend Euro im ersten Halbjahr 2018. Der überwiegende Teil dieses Betrages resultiert aus der aktiv betriebenen Umstellung der Lizenzierungssystematik mit der einhergehenden stärkeren Fokussierung auf OPEX im Rahmen des Go-to-Market-Modells. Diese aktiv betriebene Umstellung der Vertragsmodalitäten hätte ohne die Neueinführung von IFRS 15 nicht stattgefunden. Insofern handelt es sich bei der oben genannten Zahl um eine theoretische IFRS-15-indizierte Größe ohne ökonomische Aussagekraft. Hätte man im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr gleichermaßen IFRS 15 angewendet, ergäbe sich insgesamt ein ähnlicher prozentualer Anstieg des DBP-Produktumsatzes, wie im vorliegenden Halbjahresabschluss mit dem Wechsel der Rechnungslegungsnormen von IAS 18 auf IFRS 15 dargestellt.
Die Auswirkungen durch die Einführung von IFRS 15 auf den Produktumsatz im Segment Adabas & Natural betrugen im ersten Halbjahr minus 2.239 Tausend Euro.
Kosten der Auftragserlangung sind nach IFRS 15 zu aktivieren und in der Folgezeit abzuschreiben. Bis einschließlich 2017 aktivierte die Software AG Kosten der Auftragserlangung nicht. Aus der Anwendung des IFRS 15 ergab sich zum 1. Januar 2018 ein positiv im Eigenkapital zu erfassender Umstellungseffekt von 4.294 Tausend Euro aus der Aktivierung von Kosten der Auftragserlangung; die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich entsprechend. In Höhe dieses Umstellungseffektes werden die Vertriebsaufwendungen ab dem 1. Januar 2018 erneut aufwandswirksam gebucht.
Die operativen Aufwendungen sanken im ersten Halbjahr 2018 durch eine Reduzierung der Vertriebsaufwendungen um 215 Tausend Euro. Dies resultierte aus der Aktivierung von Verkaufsprovisionen als nicht-finanzielle Vermögenswerte abzüglich der Abschreibung der aktivierten Beträge.
Das Gesamtausmaß der Ergebnisbeeinflussung im ersten Halbjahr 2018 durch die oben dargestellten Effekte beläuft sich auf 6.725 Tausend Euro. Dieser Wert resultiert im überwiegenden Maße aus den oben erläuterten IFRS-technischen Erträgen aus der Umstellung des Go-to-Market--Modells, die ohne die Einführung von IFRS 15 so nicht
entstanden wären. Insofern handelt es sich hierbei ebenfalls um eine IFRS-technisch bedingte und nicht ökonomisch relevante Größe.
Die bisherige Klassifizierung konnte für die Mehrheit der finanziellen Vermögenswerte beibehalten werden. Somit ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen aus einer geänderten Klassifizierung bzw. Folgebewertung.
Auf Basis einer Analyse der Zahlungsausfälle der Vergangenheit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der daraus abgeleiteten Wertberichtigungsmatrix ergab sich zum 1. Januar 2018 eine Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ein korrespondierender negativer im Eigenkapital zu erfassender Umstellungseffekt von 154 Tausend Euro. In Bezug auf die Klassifizierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen anhand des Geschäftsmodells ("hold to collect" versus "hold to sell") ergibt sich für rund 80 Prozent des Forderungsbestands eine Klassifizierung "Zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" und für rund 20 Prozent eine Klassifizierung "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)".
Da alle per 31. Dezember 2017 bestehenden Hedge--Accounting-Beziehungen auch nach IFRS 9 die Voraussetzungen zum Hedge Accounting erfüllen ergaben sich hieraus keinerlei Effekte.
Auf dieser Basis erachtet die Software AG die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 und damit die oben beschriebenen Konsequenzen als für den Konzernabschluss für nicht wesentlich.
Im ersten Halbjahr 2018 erwarb die Software AG 100 Prozent der Anteile von TrendMiner. Die Eckdaten des Erwerbs stellen sich wie folgt dar:
| TrendMiner, Belgien |
|---|
| KI und Analytics Entwicklung und Verkauf von Mustererkennungs- und Analysefunktionalität, vor allem in der Öl- und Gas-, Life-Sciences- und Fertigungsindustrie |
| 100% |
| 100% |
| 11.06.2018 |
| rund 70 |
| 34.609 TEUR |
Die Akquisition von TrendMiner ergänzt die Roadmap der Software AG in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Analytics.
Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Kaufpreise zu den erworbenen Netto-Vermögenswerten.
| in TEUR | Buchwert vor Erwerb | Anpassung an den beizulegenden Zeitwert |
Eröffnungsbilanzwert |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 280 | 0 | 280 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | 15.000 | 15.001 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 24.699 | 24.699 |
| Sonstige Aktiva | 3.659 | 0 | 3.659 |
| Aktiva | 3.940 | 39.699 | 43.639 |
| Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 1.828 | 0 | 1.828 |
| Passive latente Steuern | 0 | 4.437 | 4.437 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2.486 | 0 | 2.486 |
| Passiva | 4.314 | 4.437 | 8.751 |
| Saldo erworbener Vermögenswerte und Schulden | –347 | 35.262 | 34.888 |
| Zahlungen an die Gesellschafter | 29.889 | ||
| Offene Kaufpreiszahlungen | 5.000 | ||
| Brutto-Kaufpreis | 34.889 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –280 | ||
| Netto-Kaufpreis | 34.609 |
Die sich aus der vorläufigen Kaufpreisallokation ergebenden Geschäfts- und Firmenwerte wurden vollständig dem Segment DBP zugeordnet.
Die Bilanzierung der Geschäfts- und Firmenwerte resultiert im Wesentlichen aus der Tatsache, dass Synergien und Mitarbeiterstämme keine separierbaren immateriellen Vermögenswerte im Sinne des IAS 38 darstellen. Die Geschäfts- und Firmenwerte sind voraussichtlich steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Ergebnisse von TrendMiner sind ab dem Erwerbszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
TrendMiner hat seit dem Erwerbszeitpunkt insgesamt rund 0,1 Millionen Euro zum Software AG-Konzernumsatz sowie etwa minus 0,5 Millionen Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Eine fiktive Angabe über den Konzernumsatz und den Konzernüberschuss des Geschäftsjahres, als ob TrendMiner zu Beginn des Geschäftsjahres erworben worden wären, ist auf Basis der verfügbaren Informationen nicht möglich.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30. Juni 2018 in Höhe von 953.256 Tausend Euro erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um insgesamt 31.841 Tausend Euro. Diese Veränderung resultiert mit 24.699 Tausend Euro aus der Erstkonsolidierung der TrendMiner N.V. sowie mit 7.142 Tausend Euro aus positiven Währungskursveränderungen.
Zum 30. Juni 2018 beträgt das Grundkapital der Software AG 74.000 (31. Dezember 2017: 76.400) Tausend Euro. Das Grundkapital ist in 74.000.000 (31. Dezember 2017: 76.400.000) auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Zum 30. Juni 2018 hält die Gesellschaft 20.111 (31. Dezember 2017: 2.423.761) eigene Aktien mit einem Anteil von 20.111 (31. Dezember 2017: 2.423.761) Euro, entsprechend 0,03 (Vj. 3,2) Prozent am Grundkapital.
Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Mai 2016 ist die Gesellschaft bis zum 30. Mai 2021 ermächtigt, Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach den §§ 71d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals entfallen.
Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung am 30. Mai 2018, aus dem Bilanzgewinn der Konzernobergesellschaft Software AG des Jahres 2017 in Höhe von 83.914 Tausend Euro eine Dividende in Höhe von 48.085 (Vj. 44.343) Tausend Euro auszuschütten. Dies entsprach einer Dividende in Höhe von 0,65 (Vj. 0,60) Euro je Aktie. Ein Betrag in Höhe von 35.829 (Vj. 94.754) Tausend Euro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Zu Beginn des Berichtszeitraums hielt die Gesellschaft 2.423.761 eigene Aktien mit einem Anteil von 2.423.761 Euro, entsprechend 3,2 Prozent am Grundkapital.
Im Berichtsjahr entwickelte sich der Bestand eigener Aktien wie folgt:
| Stichtag/ Zeitraum |
Aktienanzahl | Grund der Veränderung |
|---|---|---|
| 01.01.2018 | 2.423.761 | |
| Q1 2018 | –2.400.000 | Einziehung mit Kapitalherabset zung |
| Q2 2018 | –3.650 | Verwendung im Rahmen der Erfüllung aktienorientierter Ver gütungsprogrammen (MIP III) |
| 30.06.2018 | 20.111 |
Die Segmentierung folgt der internen Steuerung des Konzerns. Die interne Steuerung fokussiert insbesondere auf die währungsbereinigten Produktumsätze der beiden Produktsegmente. Die Margen- bzw. Ergebnissteuerung erfolgt primär auf Gruppenebene. Die Segmentbeiträge und Segmentergebnisse haben eine deutlich nachgelagerte Bedeutung auf der zweiten Steuerungsebene. Dementsprechend berichtet die Software AG über die folgenden drei Segmente:
| Digital Business Platform (DBP) inkl. Cloud & IoT |
Adabas & Natural (A&N) |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | H1 2018 IFRS |
H1 2018 acc1 |
H1 2017 IFRS2,3 |
H1 2018 IFRS |
H1 2018 acc1 |
H1 2017 IFRS2 |
|
| Lizenzen | 61.099 | 64.877 | 71.151 | 26.537 | 27.862 | 21.062 | |
| Wartung | 133.696 | 142.568 | 135.004 | 70.472 | 76.459 | 78.948 | |
| SaaS | 8.062 | 8.434 | 4.065 | 0 | 0 | 0 | |
| Produktumsätze | 202.857 | 215.879 | 210.220 | 97.009 | 104.321 | 100.010 | |
| Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 41 | 46 | 30 | 323 | 324 | 334 | |
| Umsatzerlöse | 202.898 | 215.925 | 210.250 | 97.332 | 104.645 | 100.344 | |
| Herstellkosten | –17.704 | –18.541 | –14.360 | –2.679 | –2.917 | –4.819 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 185.194 | 197.384 | 195.890 | 94.653 | 101.728 | 95.525 | |
| Vertriebsaufwendungen | –80.847 | –85.860 | –86.670 | –14.458 | –14.928 | –16.076 | |
| Segmentbeitrag | 104.347 | 111.524 | 109.220 | 80.195 | 86.800 | 79.449 | |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | –46.867 | –48.811 | –48.654 | –11.511 | –11.600 | –12.001 | |
| Segmentergebnis | 57.480 | 62.713 | 60.566 | 68.684 | 75.200 | 67.448 | |
| Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | |||||||
| Sonstige Steuern | |||||||
| Operatives Ergebnis | |||||||
| Sonstiges betriebliches Ergebnis, netto | |||||||
| Finanzergebnis, netto | |||||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | |||||||
| Ertragsteuern | |||||||
| Konzernüberschuss |
1 acc = at constant currency (um Wechselkurseffekte bereinigt)
2 Zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Abschlusses, insbesondere der Ertragslage, hat die Software AG zum 1. Januar 2018 eine Änderung der Gliederung der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung im Bereich der Umsatzerlöse vorgenommen. Dementsprechend werden Umsätze aus Software-as-a Service(SaaS)-Verträgen separat ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der neuen Darstellung angepasst.
3 Im Rahmen der oben beschriebenen Anpassung erfolgte auch eine Anpassung der Segmentzuordnung von bisher im Segment Consulting gezeigten Umsätze aus Managed-Service-Verträgen in das Segment DBP als Cloud & IoT-Umsätze. Die entsprechenden Aufwendungen wurden analog umallokiert. Die Vorjahreszahlenwurden entsprechend der neuen Darstellung angepasst.
ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
Aufwendungen aus planmäßigen Abschreibungen auf im Rahmen von Akquisitionen erworbene immaterielle Vermögenswerte sind nicht in den Segmentbeiträgen enthalten. Sie werden daher in der separaten Überleitungsspalte gezeigt. Diese Darstellung entspricht der Darstellung für die interne Steuerung und Berichterstattung (Management Approach). Ein Großteil der Vertriebsaufwendungen wird auf Basis des Umsatzanteils geschlüsselt, sodass aufgrund der Interdependenzen zwischen den beiden Produktsegmenten eine Fokussierung auf den
absoluten Ergebnisbeitrag eines Segmentes nur bedingt sinnvoll ist. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden auf Basis von direkt zurechenbaren Aufwandskomponenten und geschlüsselten Gemeinkosten des Bereichs Forschung und Entwicklung auf die Segmente verteilt und haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die interne Steuerung.
Die Segmentinformationen stellen sich für das 1. Halbjahr 2018 wie folgt dar:
| Gesamt | Überleitung | Consulting | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2017 IFRS2 |
H1 2018 acc1 |
H1 2018 IFRS |
H1 2017 IFRS |
H1 2018 IFRS |
H1 2017 IFRS2,3 |
H1 2018 acc1 |
H1 2018 IFRS |
| 92.213 | 92.739 | 87.636 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 213.952 | 219.027 | 204.168 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4.065 | 8.434 | 8.062 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 310.230 | 320.200 | 299.866 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 102.708 | 95.670 | 92.100 | 0 | 0 | 102.708 | 95.670 | 92.100 |
| 384 | 374 | 368 | 0 | 0 | 20 | 4 | 4 |
| 413.322 | 416.244 | 392.334 | 0 | 0 | 102.728 | 95.674 | 92.104 |
| –106.664 | –97.876 | –7.185 | –3.987 | –80.300 | –76.281 | –73.506 | |
| 306.658 | 294.458 | –7.185 | –3.987 | 22.428 | 19.393 | 18.598 | |
| –121.703 | –110.462 | –9.067 | –6.520 | –9.890 | –9.104 | –8.637 | |
| 184.955 | 183.996 | –16.252 | –10.507 | 12.538 | 10.289 | 9.961 | |
| –60.655 | –58.378 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 124.300 | 125.618 | –16.252 | –10.507 | 12.538 | 10.289 | 9.961 | |
| –38.006 | –35.029 | ||||||
| –3.738 | –3.212 | ||||||
| 82.556 | 87.377 | ||||||
| 3.323 | 3.685 | ||||||
| –23 | 2.087 | ||||||
| 85.856 | 93.149 | ||||||
| –27.270 | –27.375 | ||||||
| 58.586 | 65.774 | ||||||
| DBP Cloud & IoT | Digital Business Platform (DBP) exkl. Cloud & IoT |
Digital Business Platform (DBP) inkl. Cloud & IoT |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | H1 2018 IFRS |
H1 2018 acc1 |
H1 2017 IFRS2 |
H1 2018 IFRS |
H1 2018 acc1 |
H1 2017 IFRS2 |
H1 2018 IFRS |
H1 2018 acc1 |
H1 2017 IFRS2 |
| Lizenzen | 1.993 | 2.035 | 1.333 | 59.106 | 62.842 | 69.818 | 61.099 | 64.877 | 71.151 |
| Wartung | 1.575 | 1.610 | 1.038 | 132.121 | 140.958 | 133.966 | 133.696 | 142.568 | 135.004 |
| SaaS | 8.062 | 8.434 | 4.065 | 0 | 0 | 0 | 8.062 | 8.434 | 4.065 |
| Produktumsätze | 11.630 | 12.079 | 6.436 | 191.227 | 203.800 | 203.784 | 202.857 | 215.879 | 210.220 |
| Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 41 | 46 | 30 | 41 | 46 | 30 |
| Umsatzerlöse | 11.630 | 12.079 | 6.436 | 191.268 | 203.846 | 203.814 | 202.898 | 215.925 | 210.250 |
| Herstellkosten | –17.704 | –18.541 | –14.360 | ||||||
| Bruttoergebnis vom Umsatz |
185.194 | 197.384 | 195.890 | ||||||
| Vertriebsaufwendungen | –80.847 | –85.860 | –86.670 | ||||||
| Segmentbeitrag | 104.347 | 111.524 | 109.220 | ||||||
| Forschungs- und Ent wicklungsaufwendungen |
–46.867 | –48.811 | –48.654 | ||||||
| Segmentergebnis | 57.480 | 62.713 | 60.566 |
1 acc = at constant currency (um Wechselkurseffekte bereinigt)
2 Zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Abschlusses, insbesondere der Ertragslage, hat die Software AG zum 1. Januar 2018 eine Änderung der Gliederung der Konzern-Gewinn und - Verlustrechnung im Bereich der Umsatzerlöse vorgenommen. Dementsprechend werden Umsätze aus Software-as-a-Service(SaaS)-Verträgen separat ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der neuen Darstellung angepasst.
Der Buchwert für erhaltene Sicherheiten beträgt 319 (Vj. 83) Tausend Euro.
Im Konzern bestehen im Wesentlichen Mietverträge bzw. Operating-Leasingverträge für Geschäftsräume, Kraftfahrzeuge und EDV-Ausstattung. Die Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverträgen werden als Aufwand über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Vertraglich vereinbarte Zahlungen bestanden zum 30. Juni 2018 wie folgt:
| in TEUR | bis zu 1 Jahr | >1 bis 5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Vertraglich vereinbarte Zahlungen | 9.980 | 42.602 | 1.451 | 54.033 |
| Erwartete Erträge aus Untervermietungen | 340 | 2.365 | 0 | 2.705 |
Zum 30. Juni 2017 bestanden vertraglich vereinbarte Zahlungen wie folgt:
| in TEUR | bis zu 1 Jahr | >1 bis 5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Vertraglich vereinbarte Zahlungen | 9.477 | 40.864 | 4.531 | 54.872 |
| Erwartete Erträge aus Untervermietungen | 341 | 1.138 | 0 | 1.479 |
Die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Steuern verteilen sich über das Geschäftsjahr 2017 wie folgt:
| in TEUR | 1. Quartal 2017 | 2. Quartal 2017 | 3. Quartal 2017 | 4. Quartal 2017 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Lizenzumsatzerlöse | 46.253 | 48.913 | 46.221 | 115.342 | 256.729 |
| in % des Jahreslizenzumsatzes | 18 | 19 | 18 | 45 | 100 |
| Umsatzerlöse | 205.939 | 207.382 | 197.283 | 268.379 | 878.983 |
| in % des Jahresumsatzes | 23 | 24 | 22 | 31 | 100 |
| Ergebnis vor Steuern | 39.379 | 46.447 | 48.486 | 82.743 | 217.055 |
| in % des Jahresergebnisses | 18 | 22 | 22 | 38 | 100 |
Die Umsatz- und Ergebnisverteilung 2017 ist auf Basis der Erfahrungen der vergangenen Jahre eingeschränkt repräsentativ. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisverteilung sind regelmäßig durch große Einzelverträge beeinflusst und daher schwer vorhersehbar.
Die nachfolgende Grafik zeigt den Verlauf der Lizenzerlöse 2017 und 2016.
Ein Softwareunternehmen aus Virginia, USA, hat die Software AG zusammen mit elf weiteren Beklagten, darunter auch IBM und SAP, im Februar 2010 auf Verletzung mehrerer ihrer Softwarepatente verklagt. Die Klage wurde vor einem Gericht in Virginia, USA, anhängig gemacht. Das Verfahren wurde für die Software AG und weitere Beklagte auf Anordnung des Gerichts ausgesetzt und nur gegen eine der Beklagten aktiv fortgeführt. Das Gericht hat die Klage im Musterverfahren abgewiesen, die Klägerin hat hiergegen Berufung eingelegt. Das Berufungsgericht hat die Berufung im Januar 2012 abgewiesen. Nach weiterem Rechtsmittel der Klägerin hat die Rechtsmittelinstanz das Verfahren im Oktober 2013 teilweise bestätigt und teilweise an die erste Instanz zurückverwiesen. Das Gericht hat im September 2014 das weitere Ruhen des Verfahrens angeordnet, bis das US-Patentamt über die von den Beklagten initiierte Validierungsüberprüfung der der Klage zugrundeliegenden Patente entschieden hat. Im Mai 2015 urteilte das Gericht im summarischen Verfahren zugunsten eines Beklagten; gegen diese Entscheidung legte die Klägerin Berufung ein, welche die Klägerin, wie am 18. August 2016 bekannt gemacht, teilweise gewonnen hat. Nachdem sich die ursprüngliche eingesetzte Richterin selbst von dem Verfahren abgezogen hatte, wurde das Verfahren einem neuen Richter zugewiesen. Das US-Patentamt hat zwischenzeitlich eine Entscheidung bestätigt, die die Unwirksamkeit eines TecSec--Patents zum Gegenstand hatte. Für die Software AG ruht das Verfahren weiterhin.
Im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der IDS Scheer AG sind eine Vielzahl von Spruchverfahren beim Landgericht Saarbrücken eingeleitet worden, in denen die Antragsteller eine Erhöhung der Barabfindung und der jährlichen Ausgleichszahlung anstreben. Die erhobenen Bewertungsrügen hält die Software AG nicht für durchgreifend. Warth & Klein GmbH Wirtschafsprüfungsgesellschaft hat aufgrund gerichtlichen Beweisbeschlusses vom September 2013 im Juli 2014 als sachverständiger Prüfer schriftlich zu Bewertungsfragen Stellung genommen. Am 21. Februar 2018 fand in der Sache eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Saarbrücken statt. Das Landgericht Saarbrücken hat mit Beschluss vom 6. Juni 2018 die Anträge der Antragsteller zurückgewiesen. Gegen diesen Beschluss sind innerhalb der Beschwerdefrist Beschwerden mehrerer Antragsteller eingelegt worden.
Im Zusammenhang mit der Verschmelzung der IDS Scheer AG auf die Software AG sind eine Vielzahl von Spruchverfahren beim Landgericht Saarbrücken eingeleitet worden, in denen die Antragsteller die gerichtliche Überprüfung des festgesetzten Umtauschverhältnisses und Korrektur durch bare Zuzahlung anstreben. Die erhobenen Bewertungsrügen hält die Software AG nicht für durchgreifend. Mit Beschluss vom 15. März 2013 hat das Landgericht Saarbrücken die Börsenwertrelation als das für die Bewertung anzuwendende Verfahren erklärt und für jede Aktie von außenstehenden Aktionären eine bare Zuzahlung in Höhe von 7,22 Euro festgesetzt. Daraus ergibt sich rechnerisch ein maximales Risiko von etwa 7,6 Millionen Euro. Die Software AG hat gegen die Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Im dritten Quartal 2017 hat der vom Gericht bestellte Sachverständige sein Gutachten vorgelegt. Zu diesem hat auch die Software AG im vierten Quartal 2017 detailliert Stellung genommen. Das Gericht hat am 12. Januar 2018 beschlossen, dass der Sachverständige sein Gutachten in einem Anhörungstermin erläutern und es terminvorbereitend schriftlich ergänzen soll. Der Anhörungstermin wurde noch nicht festgesetzt. Die Rückstellungsbildung erfolgte auf Basis der Einschätzung des wahrscheinlich tatsächlichen Ressourcenabflusses.
Am 28. und 29. Oktober 2015 hat die spanische Kartellbehörde (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia, CNMC) Geschäftsräume der Software AG España, S.A. Unipersonal (Software AG Spanien) wegen des Verdachts auf eine unzulässige Wettbewerbsabsprache durchsucht. Am 25. April 2016 hat die CNMC auf ihrer Website bekannt gegeben, dass sie ein kartellrechtliches Verfahren gegen insgesamt elf Unternehmen, darunter Software AG Spanien, eingeleitet hat. Am 19. Oktober 2017 erweiterte die CNMC das Verfahren auf drei weitere Unternehmen. Die CNMC wirft der Software AG Spanien unter anderem unzulässige Preisabsprachen und sogenannte "Cover Tenders" vor. Die Software AG wehrt sich gegen die Vorwürfe und hat eine Rückstellung auf Basis der aktuellen Einschätzung des wahrscheinlich tatsächlichen Ressourcenabflusses gebildet. Nach einer mündlichen Anhörung, die am 12. Juni 2018 stattfand, wird mit einer Entscheidung der spanischen Wettbewerbsbehörde bis zum 8. August 2018 gerechnet. Zur Entscheidung der spanischen Wettbewerbsbehörde am 31. Juli 2018 siehe die Angaben unter Textziffer [14] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
Beim Landgericht Frankfurt ist ein Statusverfahren anhängig gemacht worden, das den Antrag des Aktionärs Erzberger zum Gegenstand hatte, festzustellen, dass der Aufsichtsrat der Software AG nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes zu bilden ist. Das Landgericht hat diesen Antrag mit Beschluss vom 21. Dezember 2017 zurückgewiesen. Am letzten Tag der Beschwerdefrist hat der Antragsteller Beschwerde gegen den Beschluss eingelegt, die dieser zwischenzeitlich zurückgenommen hat.
Die Risikobewertung für sonstige Rechtsstreitigkeiten und Rechtsrisiken wurde im Weiteren aktualisiert und die Rückstellungsbildung auf Basis einer erneuerten Einschätzung des wahrscheinlich tatsächlichen Ressourcenabflusses aktualisiert.
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten betragen zum 30. Juni 2018 15.704 (zum 31. Dezember 2017 16.081) Tausend Euro. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 16.604 (zum 31. Dezember 2017 19.593) Tausend Euro, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Ressourcenabflusses zum Bilanzstichtag nicht hinreichend für die Bildung einer Rückstellung war. Diese betreffen auch einzelne Rechtsstreitigkeiten, für die bilanzielle Vorsorge getroffen wurde.
Die Software AG hat unterschiedliche Aktienoptionsprogramme für Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter des Konzerns. Eine detaillierte Beschreibung der zum 30. Juni 2018 bestehenden Programme findet sich auf den Seiten 209 bis 213 des Geschäftsberichts der Software AG für das Jahr 2017.
Die unter dem Management Incentive Plan 2018 zugesagten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:
| Bestand zum 31.12.2017 | 1.464.122 | ||
|---|---|---|---|
| Gewährt | 0 | ||
| Verfallen | –6.998 | ||
| Bestand zum 30.06.2018 | 1.457.124 |
Die unter dem Management Incentive Plan 2017 zugesagten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:
| Bestand zum 31.12.2017 | 1.785.676 | ||
|---|---|---|---|
| Gewährt | 0 | ||
| Verfallen | –13.275 | ||
| Bestand zum 30.06.2018 | 1.772.401 | ||
Die unter dem Management Incentive Plan 2016 zugesagten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:
| Bestand zum 31.12.2017 | 441.497 |
|---|---|
| Gewährt | 0 |
| Verfallen | –2.787 |
| Bestand zum 30.06.2018 | 438.710 |
Die unter dem Management Incentive Plan 2007–2011 gewährten Rechte haben sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:
| Anzahl ausstehende Rechte |
Ausübungspreis je Recht in EUR |
Gewichtete durch schnittliche Restlauf zeit in Jahren |
Aggregierter innerer Wert in TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Bestand per 31.12.2017 | 12.400 | 24,12 | 1,5 | 282* |
| Verfallen | 0 | |||
| Ausgeübt | –3.650 | |||
| Bestand per 30.06.2018 | 8.750 | 24,12 | 1,0 | 138* |
| davon ausübbar zum 30.06.2018 | 8.750 | 24,12 | 138* |
* basierend auf dem jeweiligen Schlusskurs
Am 30. Juni 2018 betrug die durchschnittliche effektive Mitarbeiterzahl (Teilzeitkräfte werden nur anteilig berücksichtigt) nach Tätigkeitsbereichen:
| 30.06.2018 | 30.06.2017 | |
|---|---|---|
| Wartung und Service | 1.924 | 1.906 |
| Vertrieb und Marketing | 902 | 876 |
| Forschung und Entwicklung | 1.201 | 1.140 |
| Verwaltung | 606 | 607 |
| 4.633 | 4.529 |
Am Bilanzstichtag 30. Juni 2018 waren absolut (Teilzeitkräfte werden voll erfasst) 4.818 (Vj. 4.701) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2017 gab es keine Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat.
Im Zeitraum nach dem 30. Juni 2018 und vor der Freigabe des Halbjahresberichts schied Herr Karl-Heinz Streibich altersbedingt aus dem Vorstand aus. Am 1. August 2018 nahm Herr Sanjay Brahmawar seine Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Software AG auf.
In der Sache des spanischen Kartellrechtsstreits entschied die spanische Wettbewerbsbehörde am 31. Juli 2018 gegen elf Unternehmen Strafen zu verhängen, darunter auch gegen die Software AG Spanien. Die der Software AG Spanien auferlegte Strafe beträgt 6.016 Tausend Euro. Die Software AG prüft aktuell alle Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Behörde inkl. aller Möglichkeiten, u.a. den vorläufigen Rechtschutz gegen den Verwaltungsakt zu beantragen, um eine Zahlung der Strafe nicht vor einem rechtskräftigen gerichtlichen Urteil leisten zu müssen. Nach einer ersten Prüfung der möglichen Rechtsmittel mit den beratenden externen Anwälten wird demnach die Strafzahlung – wenn überhaupt – frühestens im Jahr 2019 fällig werden. Die Risiken aus diesem Rechtsstreit sind im Halbjahresabschluss 2018 vollständig berücksichtigt.
Der Vorstand der Software AG hat den Konzernabschluss am 7. August 2018 genehmigt.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.
Darmstadt, 7. August 2018
Software AG
S. Brahmawar
Dr. W. Jost
E. Duffaut
Dr. S. Sigg
A. Zinnhardt
Die aktuellen Termine für Veranstaltungen sowie Roadshows finden Sie auf unserer Internetseite unter SoftwareAG.com/Finanzkalender.
Software AG Corporate Communications Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt Deutschland Tel. +49 6151 92-0 Fax +49 6151 92-1191 [email protected] SoftwareAG.com
MPM Corporate Communication Solutions, Mainz www.mpm.de
Kontakt Software AG Unternehmenszentrale Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt Deutschland Tel. +49 6151 92−0 Fax +49 6151 92−1191 www.SoftwareAG.com
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