Management Reports • May 23, 2018
Management Reports
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Grundlagen des Konzerns
Geschäftsmodell und Konzernstruktur
Die SMT Scharf Gruppe ("SMT Scharf") entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:
-Geschäftsfelder: Hauptprodukt des Unternehmens sind entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Sie sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Ein Nebenprodukt sind Sessellifte für den Bergbau. Zum Produktportfolio gehört auch die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Das weiterhin im Aufbau befindliche Geschäftsfeld Tunnellogistik, das in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial verspricht, soll zu einem weiteren Standbein ausgebaut werden.
-Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Dazu kommen nachgelagerte Services und Dienstleistungen (Ersatzteile, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten). Aufgrund erhöhter Investitionen von Bergwerksbetreibern in Neuanlagen hat sich der prozentuale Umsatzanteil des Servicegeschäfts im Vergleich zum Vorjahr verringert, ist im Gesamtwert jedoch leicht angestiegen. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf.
-Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel (Hard Rock) oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Nicht-Kohle-Bergbau). Unternehmen aus dem Tunnelbau sollen zukünftig hinzukommen (Segment Tunnel).
-Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in Russland, Polen, China und Südafrika. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen.

Unternehmensziele und Strategie
SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vorstandsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind:
· Organisches Wachstum: Neuprodukte, Ausbau des Bereichs Hard Rock, Erschließung neuer geografischer Märkte und Aufbau und die Etablierung der Tunnellogistik als drittes Geschäftsfeld
· Externes Wachstum: Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strategische Stoßrichtung der SMT Scharf AG.
· Operative Exzellenz: Bei der Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung hat SMT Scharf weitere Fortschritte erzielt. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspotenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwicklungsprozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, noch wettbewerbsfähiger zu werden.
Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine darauf basierenden Maßnahmen voran, das Unternehmen zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) zu platzieren. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung unabhängiger vom zyklischen Geschäft im traditionellen Bergbau zu machen.
Auf die ausgeprägte, nunmehr beendete Schwächephase in der Bergbaubranche hatte SMT Scharf zuvor mit einem KVI-Programm reagiert. Dies sah - zusammengefasst - kurzfristige Kostensenkungen (K) bei gleichzeitiger Stärkung von Vertrieb (V) und Innovationskraft (I) vor. In diesem Zusammenhang sind positive Wertbeiträge in den vergangenen Geschäftsjahren zunehmend sichtbar geworden, sodass SMT Scharf das selbstgesteckte Ziel einer deutlichen Ergebnisverbesserung erreichen konnte. Die Einführung eines einheitlichen weltweiten Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems soll dazu beitragen, die Effizienz der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern, Prozesse zu verbessern und Optimierungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren. Dazu werden Prozesserhebungen im Konzern durchgeführt und auf dieser Basis Anbieter von ERP-Systemen kontaktiert und geprüft. Der Auswahlprozess soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen werden.
Steuerungssystem
Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.
Finanzielle Leistungsindikatoren:
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| Kennzahl | Berechnungsmethode | Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre) |
|---|---|---|
| Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Konzernumsatzwachstum (organisch und anorganisch) | (Konzernumsatz Berichtsjahr / Konzernumsatz Vorjahr) -1 | >5 % |
| Umsatzanteil Tunnel | Umsatz Tunnelsegment / Konzernumsatz | >10 % |
| EBIT-Marge | Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Betriebsleistung | >10 % |
| Materialaufwandsquote | Materialaufwand / Betriebsleistung | ~50 % |
| Bilanzkennzahlen | ||
| Net Working Capital | Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten | 20 Mio. EUR |
| Eigenkapitalquote (zum Bilanzstichtag) | Eigenkapital / Bilanzsumme | >=30 % |
| Effizienzkennzahlen | ||
| Net Working Capital Intensity | Net Working Capital / Konzernumsatz | <50 % |
| Forderungsreichweite | Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Konzernumsatz) | <150 Tage |
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:
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| Kennzahl | Berechnungsmethode | Zielwert (Mittelfrist) |
|---|---|---|
| Mitarbeiterkennzahlen | ||
| Mitarbeiterfluktuation | Abgänge (FTE) / Jahresdurchschnitt Mitarbeiter (FTE) | <10 % |
| Krankenstand | Erkrankungsbedingte Fehlzeiten / Sollarbeitszeit | 5 % |
Mitarbeiter
Die SMT Scharf AG gibt die Anzahl ihrer Mitarbeiter in Form von Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equivalent, FTE) an. Zum 31. Dezember 2017 hatte die SMT Scharf Gruppe 317 Mitarbeiter (FTE), darunter sechs Auszubildende am Standort Hamm. Im Vorjahr waren es 308 Beschäftigte (davon drei Auszubildende). Um die Produktionskapazität flexibel steuern zu können, setzt SMT Scharf gemäß dem Drei-Layer-Modell zusätzlich zeitlich befristete Leiharbeitskräfte ein, mit dem 2017 das Wachstum dargestellt wurde. Bei nachhaltigem Wachstum werden diese in den jeweils höheren Layer übernommen.
Die veränderte internationale Nachfragestruktur nach SMT-Produkten führte dazu, dass die Produktionskapazitäten und damit der Personalbestand in den Auslandsgesellschaften nach und nach aufgebaut wurden. Insbesondere in China wurden zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter eingestellt, um den Aufbau der lokalen technischen Kompetenz sowohl in Service und Entwicklung als auch in der Fertigung zu ermöglichen. Auch in Deutschland erhöhte sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2017 auf 87 FTE (Vorjahr: 85 FTE). Um den gestiegenen Bedarf in der Produktion zu decken, wurden darüber hinaus insbesondere am Standort Deutschland verstärkt Leiharbeitskräfte eingesetzt.
Mitarbeiter der SMT Scharf Gruppe:
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| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter insgesamt | 317 | 308 |
| Mitarbeiter in Deutschland | 87 | 85 |
| Mitarbeiter im Ausland | 230 | 223 |
| Weibliche Mitarbeiter | 48 | 50 |
| Männliche Mitarbeiter | 269 | 258 |
Die Mitarbeiterzahl an den ausländischen Standorten im Geschäftsjahr 2017 erhöhte sich um 7 FTE auf 230 FTE. Der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter erhöhte sich dadurch leicht auf 73 % (Vorjahr: 72 %). Der Personalaufbau war am stärksten im Zielmarkt Russland (von 98 FTE auf 107 FTE). Die Mitarbeiterfluktuation im Berichtsjahr betrug 4 % und entsprach damit der mittelfristigen Zielvorgabe von <10%. Der Krankenstand der Belegschaft lag 2017 bei 4,7 % und damit unter der Vorgabe von 5%.
Forschung und Entwicklung
Der Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe hat erfolgreich stattgefunden, vor allem in Polen und China. Auch in Russland gibt es Bestrebungen, den Kompetenzaufbau vor Ort zu fördern. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema (ERP-System).
Durch internationale Projektteams werden wichtige Weiter- und Neuentwicklungen der vorhandenen Produktpalette vorangetrieben und durch gezielte Kundenanalyse auf die jeweilige Nachfrage in den einzelnen Märkten abgestimmt. Die Kommunikation der internationalen Projektteams erfolgt mit modernsten Mitteln, jedoch auch persönlich durch regelmäßige Treffen der nationalen Abteilungsleiter. Gleichzeitig stellen eine lokale Fertigung sowie ein globales Lieferantennetzwerk bedarfsgerechte Lieferzeiten sicher. Ein innovativer, modularer Aufbau der Maschinen sorgt für höchst flexible Konfigurationsmöglichkeiten für anspruchsvolle Kundenwünsche bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Die Serienfertigung profitiert bereits jetzt von der sukzessiven Umsetzung für jeden einzelnen Maschinentyp.
Für innovative Anwendungen jenseits des untertägigen Kohlebergbaus können neue Applikationen auf Basis der Kernkompetenzen der SMT Scharf Gruppe für den Tunnelbau sowie den Abbau von weiteren Bodenschätzen entwickelt werden. Die Kooperation mit der Sandvik Gruppe unterstreicht dies.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2017 3,3 Mio. EUR (2016: 2,8 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten (Aktivierungsquote) beträgt 1,6 Mio. EUR (2016: 0,0 Mio. EUR), die im Berichtszeitraum vorgenommenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 27 TEUR (2016: 1,3 Mio. EUR).
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Nach vorläufigen Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft 2017 um 3,7 % und damit stärker als im Vorjahr (3,2 %). Die chinesische Volkswirtschaft profitierte vom anziehenden Welthandel und zeigte ein dynamischeres Wachstum als noch zu Jahresbeginn erwartet. Der weltweite Aufschwung machte sich auch in Russland bemerkbar. Dort entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach zuletzt rückläufigen Zahlen wieder positiv. Auch Südafrika übertraf die Erwartungen zum Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2017. Bei noch geringen Wachstumsraten konnte das Tempo leicht zulegen. Polen zählt inzwischen zu den sich am dynamischsten entwickelnden Märkten in Europa. Wachstumstreiber sind hier der Privatkonsum sowie eine zunehmende Belebung der Unternehmensinvestitionen. Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar; die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 75 % des Konzernumsatzes verantwortlich.
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| BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG*(in%) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Welt | 3,7 | 3,2 |
| China | 6,8 | 6,7 |
| Polen | 3,8 | 2,6 |
| Russland | 1,8 | -0,2 |
| Südafrika | 0,9 | 0,3 |
*Quellen: IWF World Economic Outlook Update, January 2018; IWF World Economic Outlook, October 2017 (für Polen)
SMT Scharf begrenzt den Einfluss von Wechselkursrisiken durch teilweise Verlagerung von Produktions- und Einkaufsprozessen in die Absatzmärkte des Unternehmens. Neuanlagen werden jedoch weiterhin überwiegend in Deutschland gefertigt. Daneben hat sich SMT Scharf organisatorisch auf diese Einflüsse eingestellt und im Rahmen von Hedging-Geschäften die Kosten durch Wechselkurseffekte im Berichtszeitraum reduziert. In den vier wichtigsten Währungen der SMT Scharf AG gab es im Berichtszeitraum dennoch teilweise starke Bewegungen:
Nach einem erheblichen Wertgewinn des russischen Rubels und des südafrikanischen Rands gegenüber dem Euro im Jahr 2016, gewann die europäische Währung im vergangenen Geschäftsjahr wieder an Kaufkraft (Kaufkraftsteigerung 8 % beziehungsweise 3 %). Dadurch wurden die Produkte der SMT Scharf in diesen Ländern - umgerechnet in die Landeswährung - wieder etwas teurer. Gleiches gilt für den chinesischen Yuan Renminbi. Hier führte die Stärke des Euros im vergangenen Geschäftsjahr zu einer Kaufkraftsteigerung von 7 % im Vergleich zu 3 % im Vorjahr. In Polen dagegen wirkte sich das starke Wirtschaftswachstum auch auf die Währung aus. Der Euro wertete gegenüber dem Zloty um 5 % ab.
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| Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG*(in%) | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Yuan Renminbi (China) / Euro | +7 | +3 |
| Zloty (Polen) / Euro | -5 | +3 |
| Rubel (Russland) / Euro | +8 | -19 |
| Rand (Südafrika) / Euro | +3 | -15 |
*Quelle: EZB, Veränderung im Jahresverlauf
Branchenentwicklung
Die Preise der wichtigsten energetischen Rohstoffe und Metalle haben sich im Berichtszeitraum weiter erholt beziehungsweise stabilisiert. Angesichts dieser Aufhellung des branchenkonjunkturellen Umfeldes besteht Grund zu der Annahme, dass der Bergbau sowie seine Zulieferer ihre zyklische Talsohle bis auf weiteres durchschritten haben und nach der vollzogenen Trendwende ein nachhaltiger Aufwärtstrend bei den Rohstoffpreisen zu erwarten ist. Das gilt insbesondere für den für SMT Scharf wichtigen Kohlesektor. Nach einem bereits starken Anstieg zum Jahreswechsel 2016/2017 stieg der Kohlepreis nach einer kurzen Schwächephase in den ersten vier Monaten bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 wieder um rund 30 % (bezogen auf die Tonne Steinkohle in USD). Während die Absatzmenge von Kohle in den vergangenen Jahren auf einem stabilen Niveau lag, hatte die Kohle jedoch eine Preiskrise erlebt. Wie erwartet, hat die Erholung der Rohstoffpreise zu einer Belebung am Markt für Bergbauausrüstungen geführt. Die Betreiber der weltweiten Kohleminen und -bergwerke haben begonnen, den langjährig entstandenen "Investitionsstau" abzubauen und in neue Fördersysteme sowie eine moderne Infrastruktur zu investieren.
Auch nach Einschätzung des Fachverbands Bergbaumaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen die Wende geschafft. Der Umsatz für das Jahr 2017 liegt voraussichtlich wie im Vorjahr bei 2,95 Mrd. EUR. Die positive Trendwende durch steigende Auftragseingänge aus dem Ausland seit dem vierten Quartal 2016 führt voraussichtlich zu einer Exportquote von 96 % für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die erwartungsgemäß gesunkenen Umsätze im Inland fallen dadurch kaum ins Gewicht. Vielmehr macht sich der Aufwind in großen Teilen der Rohstoffindustrie bemerkbar. Dies wird sich, die notwendige politische Stabilität in den relevanten Auslandsmärkten vorausgesetzt, weiterhin positiv auf die Auftragseingänge der Bergbaumaschinenhersteller auswirken. Zusätzlich gestärkt wird die Nachfrage dadurch, dass die Digitalisierung und Industrie 4.0 zunehmend auch in den Bergbau Einzug halten. Innovative Technologien sehen in diesem Zusammenhang eine weitgehende Automatisierung und autonome Steuerung von Abbau- und Transportsystemen vor. Daraus ergeben sich für die Minen- und Bergwerksbetreiber hohe Investitionsanreize.
Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussichten: Nach Angaben der International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden weltweit jährlich im Durchschnitt 5.200 km Tunnel gebaut. Am stärksten wächst der asiatische Markt. So prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumarktes repräsentieren wird. Daneben entwickelt sich laut der Studie der europäische Markt konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Insgesamt wird für eine Pipeline von mehr als acht Jahren ein weltweiter Output im Tunnelbau von rund 680 Mrd. EUR erwartet. Getrieben wird die immense Nachfrage unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren.
Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert.
Geschäftsentwicklung
Aufgrund ihrer marktexpansiven Strategie und des verbesserten Branchenumfelds im Berichtszeitraum hat die SMT Scharf AG den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2017 um 22,6 % auf 52,1 Mio. EUR deutlich steigern können (2016: 42,6 Mio. EUR). Gleichzeitig konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr das operative Ergebnis (EBIT) mit 4,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr um 84,2 % erheblich zulegen (2016: 2,5 Mio. EUR). Damit hat SMT Scharf seine Marktposition weiter gestärkt und vom weiteren Abbau des Investitionsstaus führender Bergbauunternehmen weltweit profitieren können. Zugleich konnte im Berichtszeitraum die Profitabilität durch Skaleneffekte, Effizienzsteigerungen und geringere Rückstellungen erheblich verbessert werden.
Der Erfolg der marktexpansiven Strategie, nach der SMT Scharf bei Auftragsvergaben und Ausschreibungen bewusst preisaggressiv vorgegangen ist, hat auch im vierten Quartal zu einem Umsatzanstieg geführt. Nach einer deutlich positiven Umsatzentwicklung im zweiten und dritten Quartal lag der Konzernumsatz im vierten Quartal bei 16,9 Mio. EUR und damit 6,3 % über dem Vorjahresquartal (Q4/2016: 15,9 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr erzielte SMT Scharf rund 95 % (2016: 92 %) der Umsätze im Ausland. Der wichtigste Markt ist weiterhin Russland (und GUS) mit einem Anteil von 32,6 % beziehungsweise 17,0 Mio. EUR (2016: 29,8 % beziehungsweise 12,7 Mio. EUR). In Russland hat sich die Volkswirtschaft im Jahresverlauf 2017 weiter erholt. An zweiter Stelle folgt China, wo SMT Scharf mit anteilig 27,1 % beziehungsweise 14,1 Mio. EUR (2016: 19,3 % beziehungsweise 8,2 Mio. EUR) einen kräftigen Umsatzanstieg im Berichtszeitraum verzeichnen konnte. Dazu trug das Wachstum in der chinesischen Volkswirtschaft bei, dass sich im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr wieder beschleunigt hat. Ein weiterer wichtiger Markt für SMT Scharf ist Polen. Mit einem Umsatzanteil von 15,0 % und einem Umsatz von 7,8 Mio. EUR (2016: 19,3 % beziehungsweise 8,2 Mio. EUR), ist das Geschäftsvolumen sowohl anteilig als auch in absoluten Zahlen gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, bleibt aber durch die mehrjährige Vermietung von Maschinen ein relativ stabiler Markt. Auf Rang vier folgt Afrika mit 14,6 % beziehungsweise 7,6 Mio. EUR (2016: 15,9 % beziehungsweise 6,8 Mio. EUR). SMT Scharf ist hier vorrangig auf dem südafrikanischen Hard Rock-Markt präsent, der durch gestiegene Rohstoffpreise wieder Auftrieb erfährt. Der in Deutschland verbliebene Umsatz ging aufgrund von nur einem verbliebenen offenen Bergwerk auf 2,5 Mio. EUR beziehungsweise 4,8 % planmäßig weiter zurück (2016: 3,5 Mio. EUR beziehungsweise 8,2 %).

Im Jahr 2017 konnte der Umsatz im Neuanlagengeschäft deutlich gesteigert werden. Auch der Umsatz im Servicegeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr leicht an. Der Umsatzanteil des Neugeschäfts stieg vor dem Hintergrund der marktexpansiven Strategie auf 43,6 % (2016: 32,4 %). Diese Entwicklung steht im Kontext des verbesserten Marktumfelds, da nun viele Minenbetreiber wieder in neue Anlagen investieren. Im Verhältnis zum Gesamtumsatz sank der Anteil des Ersatzteil- und Servicegeschäfts auf 56,4 % (2016: 67,6 %).

Mit 91,1 % entfiel der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes wie im Vorjahr auf das Produkt Bahnen (2016: 91,4 %), während Sessellifte für 8,9 % der Erlöse standen (2016: 8,6 %).

Im Geschäftsjahr 2017 entfiel mit 83,6 % beziehungsweise 43,6 Mio. EUR weiterhin der Großteil des Konzernumsatzes auf das Kohle-Segment (2016: 84,1 % beziehungsweise 35,8 Mio. EUR). Entsprechend entfiel ein geringerer Teil von 16,2 % beziehungsweise 8,4 Mio. EUR auf das Segment Nicht-Kohle-Bergbau (2016: 15,9 % beziehungsweise 6,8 Mio. EUR). Das im Jahr 2016 eröffnete Segment Tunnel hat mit einem Anteil von 0,2 % beziehungsweise 0,1 Mio. EUR im Berichtszeitraum erwartungsgemäß nur geringfügig zum Gesamtumsatz beigetragen. Der Geschäftsbereich befindet sich weiterhin in der Aufbauphase.

Der Auftragseingang betrug im Berichtsjahr 51,5 Mio. EUR (2016: 47,1 Mio. EUR). Der Auftragsbestand der SMT Scharf Gruppe lag zum 31. Dezember 2017 bei 15,2 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 15,8 Mio. EUR).

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage
Die SMT Scharf Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Konzernumsatz von 52,1 Mio. EUR (2016: 42,6 Mio. EUR). Analog verbesserte sich die Betriebsleistung (Konzernumsatz plus Bestandsveränderungen) bei einer signifikanten Erhöhung des Bestands fertiger und unfertiger Erzeugnisse auf 53,1 Mio. EUR (2016: 42,2 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich bedingt durch deutlich höhere übrige sonstige Erträge und die Gewinne aus der Auflösung von Rückstellungen auf 5,8 Mio. EUR (2016: 4,6 Mio. EUR), während die Wechselkursgewinne im Berichtszeitraum zurückgegangen sind. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich im Wesentlichen aus Auflösungen von Einzelwertberichtigungen und Mieteinnahmen zusammen.
Der Materialaufwand stieg um 40,5 % auf 30,5 Mio. EUR (2016: 21,7 Mio. EUR), infolgedessen sich auch die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) auf 57,5 % erhöhte (2016: 51,5 %). Diese Entwicklung ist auf die deutliche Belebung des Neuanlagengeschäfts bei aggressiven Preisen am Markt zurückzuführen. Der Personalaufwand im Berichtsjahr ist angesichts einer erhöhten Mitarbeiterzahl um 10,1 % auf 12,7 Mio. EUR gestiegen (2016: 11,6 Mio. EUR). . Dass die Personalaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) deutlich unter dem Vorjahreswert (2016: 27,4 %) lag, resultiert aus dem gestiegenen Umsatzniveau im Geschäftsjahr 2017.
Die kumulierten Abschreibungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR (2016: 2,5 Mio. EUR) haben sich im Berichtszeitraum nahezu halbiert, nachdem im Vorjahr eine Sonderabschreibung auf ein Entwicklungsprojekt zu erhöhten Abschreibungen geführt hatte. Im Berichtszeitraum resultierten die kumulierten Abschreibungen in erster Linie aus planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen. Demgegenüber erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 13,8 % auf 9,8 Mio. EUR (2016: 8,6 Mio. EUR). Verantwortlich dafür waren vor allem gestiegene Wechselkursverluste (2,3 Mio. EUR gegenüber 1,9 Mio. EUR im Vorjahr), fremde Dienstleistungen (1,9 Mio. EUR gegenüber 1,6 Mio. EUR im Vorjahr) sowie gestiegene Reisekosten (1,1 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR im Vorjahr). Insgesamt fiel im Geschäftsjahr ein negativer Saldo aus Währungskursgewinnen und -verlusten in Höhe von -0,8 Mio. EUR an (2016: 0,1 Mio. EUR).
Tabelle: Ertragslage
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| in Mio. EUR | 2017 | 2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 52,1 | 42,6 | 22,5 % |
| Betriebsleistung | 53,1 | 42,2 | 25,7 % |
| EBIT | 4,5 | 2,5 | 84,2 % |
| EBIT-Marge (in %) | 8,6 | 5,9 | |
| Konzernjahresergebnis | 4,0 | 1,5 | 158,7 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,94 | 0,37 | 154,1 % |
Insgesamt erzielte die SMT Scharf Gruppe im Berichtsjahr ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis (EBIT) von 4,5 Mio. EUR (2016: 2,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) lag bei 8,6 % (2016: 5,9 %). Diese Verbesserung spiegelt die Effizienzsteigerungen sowie geringeren Rückstellungen im Berichtszeitraum wieder. Das Finanzergebnis belief sich auf 0,6 Mio. EUR nach 0,1 Mio. EUR im Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegende Erträge aus Beteiligungen (chinesisches Joint Venture) mit 0,6 Mio. EUR (2016: 0,2 Mio. EUR).
Per Saldo resultierte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 5,1 Mio. EUR (2016: 2,6 Mio. EUR). Der Steueraufwand lag im Berichtsjahr mit 1,2 Mio. EUR etwa auf Vorjahresniveau (2016: 1,1 Mio. EUR). Davon waren 0,6 Mio. EUR tatsächliche Steueraufwendungen (2016: 2,2 Mio. EUR) und 0,5 Mio. EUR (2016: -1,2 Mio. EUR) latente Steuern. Bedingt ist der Rückgang unter anderem durch den im Geschäftsjahr erstmalig durchgeführten Ergebnisabführungsvertrag für die deutschen Konzerngesellschaften. Der Konzernsteuersatz betrug wie im Vorjahr 32,1 %.
Insgesamt erzielte die SMT Scharf AG ein Konzernjahresergebnis in Höhe von 4,0 Mio. EUR - im Vergleich zum Vorjahr (2016: 1,5 Mio. EUR) eine erneute Verbesserung um 2,5 Mio. EUR. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,94 EUR (2016: 0,37 EUR).
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der SMT Scharf Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2017 auf 72,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 59,5 Mio. EUR). Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte auf 16,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 13,8 Mio. EUR). Dabei lag der Ansatz der Sachanlagen vor allem aufgrund des Zugangs technischer Anlagen und Maschinen bei 5,4 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 4,7 Mio. EUR), die immateriellen Vermögenswerte verzeichneten insbesondere durch eigene Entwicklungsleistungen einen Anstieg von 1,7 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 1,4 Mio. EUR). Die aktiven latenten Steuern verringerten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag auf 3,1 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 3,3 Mio. EUR).
Zugleich machten die kurzfristigen Vermögenswerte weiterhin den größten Teil der Aktivseite aus. Die Vorräte lagen mit 15,1 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 13,0 Mio. EUR) deutlich über Vorjahresniveau. Daneben erhöhten sich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen leicht auf 24,7 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 23,4 Mio. EUR). Bezogen auf den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2017 von 52,1 Mio. EUR (2016: 42,6 Mio. EUR), durchschnittlich ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 22,5 Mio. EUR (2016: 23,6 Mio. EUR) und 365 Tage (2016: 366 Tage) hat sich die Forderungsreichweite auf 157 Tage (2016: 203 Tage) verringert. Der hohe Forderungsbestand, der im Wesentlichen gegenüber chinesischen Kunden besteht, soll weiter abgebaut werden. Die bereits im Jahr 2016 abgeschlossenen Zahlungspläne mit großen Kunden werden wie vereinbart eingehalten. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf 12,9 Mio. EUR (31. Dezember 2017: 6,6 Mio. EUR) und konnten damit deutlich ausgebaut werden. Grund hierfür ist die erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung im November 2017, durch die der SMT Scharf AG ein Bruttoemissionserlös von 5,4 Mio. EUR zugeflossen ist.
Mit der gestiegenen Bilanzsumme bei einem gleichzeitig positiven Konzern-Ergebnis erhöhte sich die Eigenkapitalquote der SMT Scharf Gruppe auf 67,4 % (31. Dezember 2016: 66,2 %).
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag bei 6,0 Mio. EUR (Vorjahr: 5,3 Mio. EUR). Im Berichtszeitraum stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bedingt durch die Inanspruchnahme eines Förderkredits auf 1,5 Mio. EUR an (31. Dezember 2016: 1,3 Mio. EUR). Dagegen verringerten sich die Pensionsrückstellungen auf 3,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 3,6 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten beliefen sich zum Stichtag auf 17,6 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 14,8 Mio. EUR) und lagen damit um 2,8 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Dabei lagen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 5,4 Mio. EUR über dem Vorjahr (31. Dezember 2016: 4,1 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Inanspruchnahme bestehender Kreditlinien auf 5,0 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 2,2 Mio. EUR). Gegenläufig reduzierten sich die kurzfristigen Rückstellungen auf 4,2 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 5,1 Mio. EUR).
Tabelle: Vermögenslage
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| in Mio. EUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 72,3 | 59,5 |
| Eigenkapital | 48,7 | 39,3 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 67,4 | 66,2 |
| Langfristige und kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 23,6 | 20,1 |
| Langfristige Vermögenswerte | 16,3 | 13,7 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 55,9 | 45,7 |
| Forderungsreichweite (in Tagen) | 157 | 203 |
| Net Working Capital zum Bilanzstichtag | 25,0 | 25,0 |
| Net Working Capital im Jahresdurchschnitt | 26,6 | 24,9 |
| Net Working Capital Intensity (%) | 50,9 | 58,5 |

(LTM: last twelve months, rollierende Zwölf-Monats-Betrachtung)
Eigenkapital und besondere Rechtsverhältnisse
Das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG wurde im Rahmen des Börsengangs im April 2007 gegen Bareinlagen auf 4,2 Mio. EUR von 3,0 Mio. EUR erhöht. Im Zuge der im November 2017 vollzogenen Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 wurde das Grundkapital der SMT Scharf AG von 4.200.000,00 EUR um 420.000,00 EUR auf 4.620.000,00 EUR gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre nochmals erhöht. Demnach setzt es sich seither aus 4.620.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von je 1 EUR zusammen. Nach der Kapitalerhöhung besteht noch ein Genehmigtes Kapital 2016 zur Ausgabe von insgesamt bis zu 1.680.000 weiteren Stammaktien. Der Vorstand kann hieraus mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG bis zum 19. April 2021 erhöhen. Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Daneben besteht ein bedingtes Kapital 2016 zur Ausgabe von weiteren bis zu 2.100.000 Stammaktien. Der Vorstand wurde ermächtigt, bis zum 19. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 70 Mio. EUR zu begeben und den Inhabern beziehungsweise Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- beziehungsweise Optionsrechte (auch mit Wandlungs- beziehungsweise Bezugspflichten) auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 2,1 Mio. EUR nach näherer Maßgabe der Wandel- beziehungsweise Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Derzeit sind keine solchen Wertpapiere ausgegeben.
Insgesamt hielt die Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahrs noch 49.477 Aktien (1,07 % des Grundkapitals).
Die Gesellschaft unterliegt den allgemeinen gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen, insbesondere aus dem Aktiengesetz (AktG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Darüber hinausgehende Stimmrechtsbeschränkungen einschließlich solcher, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, welche die Übertragung von Aktien der Gesellschaft betreffen, einschließlich solcher aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern.
Die Aktionäre, die vor dem Börsengang an der SMT Scharf AG beteiligt waren, unterschritten im Januar 2010 jeweils die Schwelle von 10 % der Stimmrechte und schieden im Februar 2010 zur Gänze aus dem Aktionärskreis aus. Seither übersteigt nur der Gesamtpool aus Shareholder-Value-Beteiligungen AG/Share Value Stiftung/Christiane Weispfenning direkt oder indirekt 10 % der Stimmrechte.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht. Kapitalbeteiligungen von Arbeitnehmern, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, sind keine bekannt. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedürfen Satzungsänderungen eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß den §§ 133 und 179 AktG, wobei gemäß § 17 der Satzung Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegen stehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden; dies kann auch Beschlüsse über Satzungsänderungen betreffen.
Gemäß § 8 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus einem Mitglied oder mehreren Mitgliedern, auch für den Fall, dass das Grundkapital 3,0 Mio. EUR übersteigt, wobei der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt und einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands und auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten im Übrigen die gesetzlichen Regelungen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es nicht.
Finanzlage
Die zentrale Steuerung des Finanzmanagements in der SMT Scharf Gruppe wird im Wesentlichen durch die SMT Scharf AG vorgenommen. Das Finanzmanagement der Gruppe umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren.
Die Hauptaufgabe ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für die SMT Scharf Gruppe erhalten bleiben.
Die Finanzposition der SMT Scharf Gruppe beinhaltet alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und abzüglich des Härte- und Sozialfonds. Es bestehen zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 2,3 Mio. EUR.
Angesichts des positiven Jahresergebnisses 2017 von 4,0 Mio. EUR verzeichnete die SMT Scharf Gruppe im Berichtsjahr einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 1,0 Mio. EUR (2016: 4,5 Mio. EUR). Der niedrige Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen durch einen starken Aufbau des Working Capital. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei -3,0 Mio. EUR (2016: -1,1 Mio. EUR) und betrifft im Wesentlichen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich für den Berichtszeitraum 2017 aufgrund von Einzahlungen aus der erfolgreich vollzogenen Kapitalerhöhung im November 2017 auf 5,4 Mio. EUR (2016: -0,8 Mio. EUR). In Summe erhöhte sich der Bestand liquider Mittel von 4,5 Mio. EUR am 31. Dezember 2016 auf 7,8 Mio. EUR am 31. Dezember 2017.
Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose
Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2016 erwartete SMT Scharf für 2017 zunächst einen Konzernumsatz in der Spanne von mindestens 40 bis 44 Mio. EUR sowie ein EBIT zwischen 2,2 und 3,0 Mio. EUR. Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs, auch bedingt durch die anhaltende Aufhellung des Branchenumfelds in den ersten neun Monaten 2017, hat SMT Scharf seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2017 nach oben angepasst.
Die tatsächlichen Zahlen am Geschäftsjahresende lagen über den Erwartungen:
· Mit einem tatsächlichen Konzernumsatz von 52,1 Mio. EUR konnte SMT Scharf die angepasste Umsatzprognose von mindestens 44 bis 48 Mio. EUR übertreffen.
· Ebenso wurde die im Jahresverlauf angepasste EBIT-Prognose im Korridor von 3,7 bis 4,2 Mio. EUR übertroffen. Das EBIT zeigte sich mit 4,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 2,5 Mio. EUR deutlich verbessert.
· Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) stieg infolge des starken Umsatzwachstums auf 57,5 % (2016: 51,5 %), der zum Teil bedingt durch Handelsware und Aufträge mit Pilotprojektcharakter einen hohen Materialanteil beinhaltete. Damit liegt die Materialaufwandsquote wie erwartet über dem mittelfristigen Zielwert von 50 %, weist aber entgegen den Erwartungen keinen niedrigeren Wert als 2016 auf.
· Das Net Working Capital lag mit 25,0 Mio. EUR entgegen der Erwartungen auf Vorjahresniveau. Bezogen auf den deutlich gestiegenen Konzernumsatz hat sich die Net Working Capital Intensity im Berichtszeitraum jedoch deutlich verbessert.
· Die Eigenkapitalquote konnte bei einer gestiegenen Bilanzsumme nach 66,2 % im Vorjahr weiter auf 67,4 % verbessert werden, angestrebt worden war eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens
Die SMT Scharf Gruppe konnte im Berichtsjahr ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum erzielen. Damit trägt die marktexpansive Strategie vor dem Hintergrund eines verbesserten Branchenumfelds Früchte. Sowohl die EBIT-Marge als auch das Konzernergebnis zeigten sich entsprechend deutlich verbessert. Mit einer EBIT-Marge von 8,6 % bewegt sich die SMT Scharf Gruppe weiter auf den von der Unternehmensführung angestrebten mittelfristigen Zielwert von 10,0 % zu.
Aufgrund der verbesserten Profitabilität hat sich die Vermögens- und Finanzierungssituation des Unternehmens weiter gefestigt. Die Eigenkapitalquote liegt bei 67,4 %, die Finanzverschuldung ist weiter niedrig. Damit bestehen gute Chancen, dass die SMT Scharf Gruppe am Aufschwung in der Bergbaubranche überproportional partizipieren kann.
Nachtragsbericht
Ausbau der Geschäftsaktivitäten in China
SMT Scharf hat mit der Shanxi Lu'an Coal Technology Equipment Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province China, einer führenden chinesischen Bergwerksgruppe, eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Dazu wurde im Januar 2018 das Joint Venture Shanxi An'de Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province China, gegründet, um den Vertrieb sowie das Service- und After-Sales-Geschäft von spezifischen Transportsystemen für den chinesischen Bergbau voranzutreiben. Mit 51 % ist die Shanxi Lu'an Coal Technology Equipment Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province China, größte Anteilseignerin des strategischen Joint Ventures. Die SMT Scharf AG beteiligt sich mit 40 % an dem Gemeinschaftsunternehmen, während die Shanxi Lu'an Haitong Industry & Trade Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province, China, mit 9 % als dritter Partner an dem Joint Venture beteiligt ist. SMT Scharf bringt eine Einlage im mittleren sechsstelligen Eurobereich in die Zusammenarbeit ein. Über das neue Joint Venture werden sämtliche Bedarfe der chinesischen Lu'an Gruppe an Produkten der SMT Scharf Gruppe bedient. Dieser weitreichende Zugang zur Bergwerksgruppe schließt auch die Lieferung von Ersatzteilen und Service mit ein.
Übernahme von RDH Mining Equipment
Die SMT Scharf AG hat im Februar 2018 durch die SMT Scharf Corporation, eine 100-%-Tochtergesellschaft mit Sitz in Alban, Kanada, mittelbar 100 % der Anteile an der RDH Mining Equipment Ltd. mit Sitz in Alban, Kanada erworben. Der Kaufpreis beträgt rund 8,0 Mio. CAD (entspricht ca. 5,17 Mio. EUR) zuzüglich eines Earn-Outs. Er wird zu einem geringen Teil in eigenen Aktien der SMT Scharf AG und ansonsten in bar geleistet. Für die Barkomponente in Höhe von 7,0 Mio. CAD stand der SMT Scharf AG die Liquidität aus der im November 2017 erfolgreich vollzogenen Kapitalerhöhung und einer Fremdkapitalfinanzierung zur Verfügung. Der Anteil der Aktienkomponente steht erst nach Erstellung der Eröffnungsbilanz fest. Nähere Details, wie die Angaben zu den erworbenen Vermögenswerten können erst mit Finalisierung der Eröffnungsbilanz gemacht werden. Durch die Übernahme wird das Portfolio der SMT Scharf um gummibereifte Fahrzeuge ideal ergänzt, so dass mit dem hinzugewonnenen Produktprogramm im internationalen Hard-Rock- und Tunnelmarkt weitreichende Synergien erzielt werden können. RDH ist seit über 30 Jahren auf qualitativ hochwertige Untertagegeräte für den Berg- und Tunnelbau spezialisiert und bislang mit einem Umsatzanteil von durchschnittlich über 50% insbesondere im nordamerikanischen Markt tätig. Insbesondere die führende Positionierung von RDH bei batteriebetriebenen Fahrzeugen in Kombination mit SMT Scharfs internationaler Vertriebs- und After-Sales-Kompetenz bietet Potenzial für die Zukunft.
Veränderung im Vorstand der SMT Scharf AG
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG und Rolf Ferdinand Oberhaus, Vorstandsmitglied der SMT Scharf AG und in dieser Funktion zuständig für die Bereiche Vertrieb und Marketing, sind am 12. März 2018 einvernehmlich zu der Entscheidung gelangt, den bis zum 31. Dezember 2018 laufenden Vertrag von Herrn Oberhaus nicht zu verlängern. Der Aufsichtsrat hat ferner beschlossen, Herrn Oberhaus mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit freizustellen.
Risiko-, Chancen und Prognosebericht
Risikobericht
Risikomanagement
SMT Scharf verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS), das in die Planungs-, Steuerungs- und Kontrollabläufe der Gesellschaft vollständig integriert ist. Damit ist das RMS ein zentraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Ziele des Risikomanagements sind die Früherkennung von Chancen und Risiken, um unmittelbar geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten und danach laufend zu überwachen.
Das Risikomanagement basiert ganz wesentlich auf internen Regelungen, die in Form von Richtlinien festgeschrieben und im Prozess der Unternehmenssteuerung und -überwachung implementiert sind. Wesentliche Elemente des Prozesses sind die strategische und operative Planung, die Wochen-, Monats- und Quartalsberichterstattung an den Vorstand sowie die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. Die fortlaufende Berichterstattung dient konzernweit der Steuerung des geschäftlichen Erfolgs ebenso wie der laufenden Chancen- und Risikoüberwachung und -kommunikation. Kurzfristig auftretende Risiken werden unverzüglich und auf direktem Wege an diejenigen Organisationseinheiten kommuniziert, die für die Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der jeweiligen Risiken verantwortlich sind. Risikomanagementbeauftragte innerhalb dieser Organisationseinheiten haben die Aufgabe, die Risikomaßnahmen zu koordinieren und die Risikokommunikation an die jeweils übergeordnete Ebene zu gewährleisten.
Das interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des Risikomanagements von SMT Scharf. Hauptziel des IKS ist es, sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle in der Berichterstattung zutreffend abgebildet werden. Abweichungen von internen oder externen Regelungen sollen so verhindert werden. Bezogen auf die externe Rechnungslegung soll vor allem die Konformität der Abschlüsse mit den jeweils geltenden Regelwerken gewährleistet werden. Dazu sind das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement entsprechend den rechnungslegenden Einheiten gegliedert. Innerhalb der SMT Scharf Gruppe bestehen einheitliche Regelungen zur Rechnungslegung, deren Einhaltung fortlaufend kontrolliert wird. Zur Steuerung einzelner Risiken der Rechnungslegung, zum Beispiel bei versicherungsmathematischen Bewertungen, werden fallweise externe Spezialisten hinzugezogen.
Im Unternehmen wurde ein Compliance Management System (CMS) erfolgreich installiert. Dadurch sollen potenzielle Regelverstöße rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Das CMS hilft dabei, angemessene Reaktionen auf Compliance-Sachverhalte für alle Konzerngesellschaften einheitlich zu definieren und zu kommunizieren. SMT Scharf hat einen externen Compliance Officer bestellt, der das Compliance-Management im Konzern überwacht.
Risiken des Unternehmens
SMT Scharf ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die aus dem unternehmerischen Handeln der Gesellschaften in der Gruppe resultieren. Um die Klarheit und Übersichtlichkeit des Risikoberichts zu erhöhen, werden diese Risiken verschiedenen Kategorien zugeordnet und dort zusammengefasst. SMT Scharf unterscheidet zwischen Umfeld- und Branchenrisiken, leistungswirtschaftlichen Risiken, finanzwirtschaftlichen Risiken sowie sonstigen Risiken. Detaillierte Angaben zum Finanzrisikomanagement finden sich im Bereich "Sonstige Angaben" des Anhangs zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 in diesem Bericht.

Umfeld- und Branchenrisiken
Markt- und Absatzrisiken
Die SMT Scharf AG und ihre Tochtergesellschaften agieren weltweit. Dabei sind sie unterschiedlichen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Den Risiken, die daraus resultieren, begegnet SMT Scharf, indem die Rahmenbedingungen sorgfältig beobachtet und Marktentwicklungen soweit wie möglich antizipiert werden.
Gesamtwirtschaftlich könnten eine Rezession in den Zielmärkten oder Nachfragerückgänge einzelner Kundengruppen das Geschäft der SMT Scharf beeinträchtigen. In vielen Ländern spielen zudem die politische Kontinuität und die Stabilität der Eigentumsverhältnisse an den Bergwerken eine Rolle. Regierungswechsel oder Wechsel in der Eigentümerstruktur von Bergwerken können personelle Wechsel bei Kunden von SMT Scharf nach sich ziehen. Dadurch können sich Projekte deutlich verzögern. Diesem Risiko begegnet SMT Scharf durch permanente Marktbeobachtung sowie eine vorangetriebene Diversifizierung durch Erschließung neuer Märkte.
Umweltrisiken
Umweltrelevante Beanstandungen oder Schadensfälle an den Standorten der SMT Scharf Gruppe sind nicht bekannt. Einige der von SMT Scharf genutzten Gebäude sind mit Materialien errichtet worden, die Asbest enthalten. Diese Materialien werden regelmäßig überwacht; bei Umbaumaßnahmen wird auf eine fachgerechte Entsorgung geachtet.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Produktionsrisiken
SMT Scharf ist als Industrieunternehmen Risiken von Betriebsunterbrechungen, Lieferverzögerungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Diese können sowohl intern zu Abweichungen von geplanten Ergebnissen führen als auch die mit Kunden oder Lieferanten getroffenen Vereinbarungen stören. Interne Richtlinien zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz sollen dazu beitragen, diese Risiken zu reduzieren. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert.
Beschaffungsrisiken
Negative Entwicklungen der Material- und Energiepreise sowie Ausfälle in der Belieferung mit Vorprodukten stellen ebenfalls potenzielle Risiken dar. Diesen Risiken begegnet SMT Scharf durch eine möglichst dauerhafte Lieferantenbindung und die weltweite Erschließung alternativer Lieferanten. Zudem überarbeitet SMT Scharf die Konstruktionen der eigenen Produkte kontinuierlich mit dem Ziel, sie kostengünstiger zu gestalten.
Personalrisiken
Der wirtschaftliche Erfolg von der SMT Scharf hängt unter anderem davon ab, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte zu binden und weitere geeignete Mitarbeiter - insbesondere bei einem weiteren Personalaufbau in den Auslandsmärkten - zu gewinnen. Lohnerhöhungen und Steigerungen der Personalnebenkosten können zu Kostenerhöhungen führen, die SMT Scharf nicht über die Preise weitergeben kann. Dieses Risiko verringert SMT Scharf durch Rationalisierungen in der Produktion.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsrisiken
SMT Scharf steuert die interne Liquidität über ein zentrales Liquiditätsmanagement. Dieses System stellt sicher, dass erforderliche Mittel zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und der geplanten Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in Landeswährung zur Verfügung stehen. Es bestehen angesichts eines positiven operativen Cashflows keine Liquiditätsrisiken, da ausreichende bestehende Bankguthaben sowie Kredit- und Avallinien zur Verfügung stehen. Freie liquide Mittel legt SMT Scharf so an, dass sie kurzfristig verfügbar sind und vergleichsweise sichere Erträge erzielen. Die Zusammenarbeit mit mehreren Bankinstituten soll Ausfallrisiken begrenzen.
Währungsrisiken
Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist SMT Scharf insbesondere Währungs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente. Dazu gehört, ausgewählte offene Positionen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte und Optionen abzusichern.Das Risiko höherer Produktpreise in den Auslandsmärkten infolge eines starken Euros wird durch einen zunehmenden Auslandsanteil beim Teileeinkauf abgeschwächt. Das Personal der SMT Scharf war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 zu 58% außerhalb der Eurozone beschäftigt, wodurch das Risiko hoher Personalkosten aufgrund von Wechselkurseffekten verringert wird (engl. natural hedging).
Kreditausfallrisiken
Ausfallrisiken werden unter anderem durch den Einsatz von Akkreditiven und durch die Begrenzung von Kreditlimits für einzelne Kunden gemindert. Zinsrisiken sind derzeit von nachrangiger Bedeutung. Sonstige Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten bestehen derzeit nicht.
Sonstige Risiken
Rechtliche Risiken
SMT Scharf unterliegt den üblichen Haftungsrisiken, die sich insbesondere aus der Produkthaftung sowie aus Patent-, Steuer-, Wettbewerbs- und Umweltrecht ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit diesen Risiken besteht ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Um sich darüber hinaus gegen potenzielle Schäden abzusichern, hat SMT Scharf Versicherungen gegen Sachschäden, Produkthaftung und andere Risiken abgeschlossen.
IT-Risiken
Klare Richtlinien regeln detailliert den Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen. Zur Gewährleistung eines größtmöglichen Maßes an Datensicherheit setzt SMT Scharf zeitgemäße und anwendungsgerechte technische Schutzmaßnahmen ein.
Chancenbericht
Positive Wirkungen strategischer Maßnahmen
Die umfangreiche Maßnahmenliste in den drei strategischen Handlungsfeldern "Organisches Wachstum", "Externes Wachstum" und "Operative Intelligenz" hat zum Ziel, SMT Scharf insgesamt noch produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. SMT Scharf ist dadurch in der Lage, aus einer gestärkten Position heraus von der Aufhellung des branchenkonjunkturellen Umfelds und dem Aufschwung in der Bergbauindustrie zu profitieren. Durch die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen erschließt sich SMT Scharf neue Märkte und Kundengruppen. Auf diese Weise entsteht zusätzliches Umsatzpotenzial.
Wachstum der Weltwirtschaft
Mittelfristig wird das verarbeitende Gewerbe sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrieländern verstärkt Rohstoffe und Energie für weiteres Wirtschaftswachstum benötigen. Nach Ende des letzten Superzyklus ist nun eine anhaltende Erholung der Rohstoffpreise erkennbar, die die Förderung für Bergwerksbetreiber wieder rentabler macht. Der Vorstand der SMT Scharf AG rechnet damit, dass verschobene oder abgesagte Investitionen in die Infrastruktur der Bergwerke in der sich abzeichnenden Aufschwungphase kurz- bis mittelfristig nachgeholt werden. Dies dürfte aufgrund einer weiterhin anziehenden Nachfrage nach Bergwerksausrüstung steigende Umsatzerlöse für SMT Scharf nach sich ziehen.
Höhere Nachfrage in lokalen Märkten
Nach dem laufenden Umbau der chinesischen Volkswirtschaft und der konjunkturellen Stabilisierung geht SMT Scharf davon aus, dass die chinesischen Bergwerke wieder verstärkt Kohle und sonstige Rohstoffe fördern werden, um den hohen Ressourcenbedarf der lokalen Wirtschaft - auch bei einer verringerten Wachstumsdynamik - zu bedienen. Insgesamt wird sich der Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kohle zwar verlangsamen, dennoch wird sie absolut weiter steigen. China wird Prognosen von BP zufolge im Jahr 2035 weiterhin der weltweit größte Nachfrager nach Kohle sein. Auf das Land entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Gleichzeitig wird sich der Anteil der Nachfrage aus Indien bis zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. Insgesamt bleibt die Kohle neben Öl und Gas trotz des zunehmenden Einsatzes regenerativer Energien auch in Zukunft einer der wichtigsten Energieträger. Alle drei Energiearten zusammen werden Schätzungen zufolge 2035 etwa 75 % der globalen Energieversorgung decken.
Abbau des Investitionsstaus in Bergwerken
Die Bergwerkskonzerne haben in den letzten Jahren aufgrund des schwierigen Marktumfelds die Produktivität ihrer Bergwerke vernachlässigt. Nach Einschätzung von SMT Scharf wird der entstandene Investitionsstau weiter abgebaut werden. Kurzfristig wird sich die Belebung der Weltwirtschaft fortsetzen. Dies fördert die Nachfrage nach Kohle und sonstigen Rohstoffen, sodass die Bergwerksbetreiber Anreize haben, weiterhin verstärkt in Neuanlagen zu investieren.
Komplexere geologische Lagerstätten von Rohstoffvorkommen
Mittelfristig wird der Abbau der weltweiten Rohstoffvorkommen in immer unzugänglicheren Lagerstätten erfolgen. Dadurch steigt der Anreiz für die Bergbauindustrie, Produkte von SMT Scharf einzusetzen. Neben der höheren Kosteneffizienz haben sie den Vorteil, dass sie speziell für schwierige Bedingungen unter Tage entwickelt wurden und sich bereits im deutschen Steinkohlebergbau bewährt haben.
Vorangetriebene Diversifizierung
SMT Scharf baut das Segment Nicht-Kohle-Bergbau aus, das mittel- und langfristig zu einem der Kohle gleichwertigen Segment heranwachsen soll. Der Einsatz von Transportbahnen und Logistiksystemen in Platin-, Gold- oder Kupferminen wird steigen und folglich den Umsatzbeitrag aus diesem Geschäft positiv beeinflussen. SMT Scharf rückt durch Ausbau des Vertriebs in neuen Weltregionen wie den Anden durch Gründung neuer Tochtergesellschaften näher an die Kunden in diesem Bereich heran. Darüber hinaus bieten auch Salzlagerstätten Einsatzmöglichkeiten für die Produkte von SMT Scharf.
Attraktive Wachstumschancen in den kommenden Jahren ergeben sich durch die nach dem Stichtag 31. Dezember 2017 vollzogene Übernahme des kanadischen Bergbauunternehmens RDH Mining Equipment. RDH ist Marktführer für batteriebetriebene Fahrzeuge für den untertägigen Berg- und Tunnelbau. Durch die Kombination der internationalen Vertriebs- und After-Sales-Kompetenz mit dem hinzugewonnenen Produktprogramm kann SMT Scharf weitere Synergien im internationalen Hard-Rock- und Tunnelmarkt erzielen. SMT Scharf rechnet mit positiven Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im laufenden Geschäftsjahr wie auch zukünftig.
Das Segment Tunnel verspricht darüber hinaus mittelfristig große Umsatzpotenziale und die Chance einer verstärkten Unabhängigkeit vom Rohstoffpreiszyklus, da die Nachfrage nach Infrastruktur von anderen Faktoren wie der weltweiten Verdichtung der Ballungszentren getrieben ist.
Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage
Die Gesamtbewertung der Chancen- und Risikolage hat ergeben, dass die erkannten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmen einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die SMT Scharf Gruppe haben. Eine völlige Sicherheit, dass alle relevanten Risiken identifiziert und gesteuert werden können, gibt es jedoch nicht.
Prognosebericht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert zu Beginn des Jahres 2018 folgende BIP-Wachstumsraten in den Zielmärkten von SMT Scharf:
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| BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG* (in %) |
2018 e | 2017 |
|---|---|---|
| Welt | 3,9 | 3,7 |
| China | 6,6 | 6,8 |
| Polen | 3,3 | 3,8 |
| Russland | 1,7 | 1,8 |
| Südafrika | 0,9 | 0,9 |
*Quellen: IWF World Economic Outlook Update, January 2018; IWF World Economic Outlook, October 2017 (für Polen)
China, Russland, Polen und Südafrika bleiben auf absehbare Zeit die Kernmärkte von SMT Scharf. Für 2018 erwartet der IWF, dass sich das Wirtschaftswachstum in China und Polen wie auch in Russland etwas verlangsamt. Mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 0,9 % soll die Wirtschaft in Südafrika in gleichem Tempo wachsen wie im Vorjahr. Insgesamt erwarten die Experten des IWF, dass die Weltkonjunktur weiter an Dynamik gewinnt und ein BIP-Wachstum von 3,9 % im Jahr 2018 erreicht werden kann.
Angesichts der zu beobachtenden Signale im Markt geht der Vorstand für das Jahr 2018 davon aus, dass sich das Branchenumfeld und die Bedingungen im Markt für Bergbauausrüstung weiterhin verbessert zeigen werden. Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der Vorstand der SMT Scharf mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 58 bis 62 Mio. EUR. Durch die Übernahme des kanadischen Bergbauspezialisten RDH Mining Equipment erwartet SMT Scharf positive Effekte auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für die kommenden Jahre. Mit der im Februar 2018 vollzogenen Übernahme des führenden Anbieters für batteriebetriebene Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Technik für den Untertagebau konnte SMT Scharf das Produktportfolio um gummibereifte Fahrzeuge weiter ergänzen und die Grundlage schaffen, um weitreichende Synergien im internationalen Hard-Rock- und Tunnelmarkt zu erzielen. Des Weiteren prognostiziert der Vorstand für 2018 ein EBIT im Korridor von 4,5 bis 5,5 Mio. EUR. Darin berücksichtigt sind die positiven Effekte der RDH-Akquisition.
Im noch jungen Tunnelsegment werden auch im Jahr 2018 noch keine signifikanten Umsätze erwartet. Das Segment befindet sich weiter in der Aufbauphase. Das Management rechnet daher erst mittelfristig mit einer signifikanten Umsatzsteigerung in diesem Segment. Bei der Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) wird ein höherer Wert als 2017 erwartet, der weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50,0 % liegen wird. Das Net Working Capital wird für 2018 auf Vorjahresniveau erwartet, bei einer, bezogen auf den Umsatz, leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity. Die Forderungsreichweite soll 2018 leicht über dem mittelfristigen Zielwert von 150 Tagen liegen. Für 2018 wird zudem eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau erwartet. Der mittelfristige Zielkorridor für die Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % steht vor der Hintergrundannahme, in den kommenden Jahren weitere Opportunitäten im Bereich des externen Wachstums wahrzunehmen und sie auch aus eigenen Mitteln zu finanzieren.
Mittel- bis langfristig erwartet das Management eine weitere Verbesserung auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung und einen weiteren Abbau des Investitionsstaus. Infolge der Konsolidierung in China betrifft dies insbesondere chinesische Bergwerksbetreiber, die ihre Infrastruktur optimieren und in eine innovative Transportlogistik investieren müssen. In den kommenden Jahren erwartet das Management eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für den Untertagebau. In diesem Zusammenhang sieht sich SMT Scharf durch die hinzugewonnene Batterie- und Elektrokompetenz von RDH gut aufgestellt, um künftige Wachstumschancen konsequent zu nutzen. Darüber hinaus ist SMT Scharf durch seine Kompetenzen als integrierter Systemanbieter kurzfristig in der Lage, Elektrofahrzeuge auch für den Kohlebergbau umzurüsten. Dabei kann das Unternehmen auf den etablierten Marktzugang in den Zielmärkten weltweit zurückgreifen.
Die Rohstoffproduktion wird aufgrund des langfristig nachhaltigen Wachstums der Weltwirtschaft zunehmen. Die Wachstumsschwäche der Schwellenländer kann zudem als vorübergehend angenommen werden. Langfristig wird der Wohlstand dort weiter wachsen. Damit einher geht ein nachhaltig steigender Energiebedarf weltweit. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizieren für 2040 allerdings einen stark steigenden Anteil erneuerbarer Energien zur Erreichung der international vereinbarten Klimaziele von Paris. Die Nachfrage nach Kohle bleibt dabei in China zwar in absoluten Zahlen mit Abstand am größten, geht aber auch hier weiter zurück. Im Jahr 2040 soll die Kohle dort einen Anteil von rund 45 % am Energiemix haben.
Um sich weiter zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Kohlebergwerksbetreibern weiter zu reduzieren, wird SMT Scharf darauf hinarbeiten, das Geschäft mit Hard-Rock-Minenbetreibern sowie mit Tunnellogistik mittel- bis langfristig zu einem zweiten Standbein auszubauen. Im Rahmen der Unternehmensstrategie fokussiert sich das Unternehmen auch in Zukunft auf operative Exzellenz, externes Wachstum und organisches Wachstum, um die Marktposition von SMT Scharf weiter zu stärken.
Erklärung zur Unternehmensführung
Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 161 AktG
Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 161 AktG befindet sich auf der Homepage der SMT Scharf Gruppe (www.smtscharf.com) im Bereich "Sonstige Veröffentlichungen".
Arbeitsweise von Aufsichtsrat und Vorstand:
Das Amtsgericht Hamm hat im September 2017 auf Antrag der Gesellschaft Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis als neues Aufsichtsratsmitglied der SMT Scharf AG bestellt. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis übernimmt zudem interimsweise den Vorsitz des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dipl.-Ing. Michael Reich, der aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
Die Organe der SMT Scharf AG verstehen es als ihre zentrale Aufgabe, das Unternehmen auf verantwortungsvolle und wertorientierte Weise zu führen. Dazu dienen die folgenden Grundsätze:
Der Aufsichtsrat hat drei Mitglieder. Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Mitglieder des Vorstands an. Es sind durch das Organ keine Ausschüsse gebildet worden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Er befasst sich mit der Geschäftsentwicklung, der Mittelfristplanung und der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Er verabschiedet unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Darüber hinaus bestellt er die Mitglieder des Vorstands und beruft sie ab. Ausgewählte Maßnahmen des Vorstands, die in dessen Geschäftsordnung aufgeführt sind, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Die Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Im Berichtsjahr kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Aufsichtsratsmitgliedern der SMT Scharf AG.
Der Aufsichtsrat weist eine hohe Vielfalt bei der Zusammensetzung des AR-Gremiums auf. Neben der fachlichen Qualifikation beziehungsweise dem Branchenhintergrund der Mitglieder bringen die AR-Mitglieder unterschiedliche weitere wichtige Kompetenzen mit. Dies fördert die Vielfalt der Gesichtspunkte in der internen Diskussion. Eine internationale Besetzung spiegelt die globale Tätigkeit der Gruppe wider. Eine angemessene Besetzung mit weiblichen Mitgliedern ist ebenfalls gewünscht und berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hat für die erste Führungsebene (Vorstand) die Zielgröße für den Frauenanteil auf 0 % und für die zweite Führungsebene (Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und Prokuristen) auf 19 % festgelegt. Für den Aufsichtsrat wurde die Zielgröße für den Frauenanteil auf 33,3 % festgelegt. Da es sich bei der ersten Führungsebene und beim Aufsichtsrat um die aktuellen Quoten handelt, sind diese Zielgrößen bereits mit der Festlegung erreicht.
Um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu gewährleisten, holt der Aufsichtsrat von diesem eine Erklärung über eventuell bestehende Ausschluss- und Befangenheitsgründe ein. Bei Erteilung des Prüfungsauftrags wird vereinbart, dass der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat über mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, und über Feststellungen, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben, unverzüglich unterrichtet. Es wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine derartigen Tatsachen, Ausschluss- oder Befangenheitsgründe festgestellt.
Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Berichtsjahr aus drei Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden. Nach der Freistellung von Herrn Oberhaus im März 2018 wird der Vorstand nur aus zwei Mitgliedern bestehen. Das Organ hat keine Ausschüsse gebildet. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung aller seiner Mitglieder auf der Grundlage einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Er bestimmt die unternehmerischen Ziele, die Unternehmenspolitik und die Konzernorganisation. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen und Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu übernehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es nicht zu Interessenkonflikten bei Vorstandsmitgliedern der SMT Scharf AG.
Aktionäre, alle übrigen Teilnehmer am Kapitalmarkt sowie die Medien werden vom Vorstand regelmäßig und aktuell über die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens informiert. Die Termine der laufenden Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Der Finanzkalender ebenso wie die laufenden Finanzberichte sowie Ad-hoc-Mitteilungen stehen im Internet unter www.smtscharf.com im Investor-Relations-Bereich zur Verfügung.
Vergütungssystem für Aufsichtsrat und Vorstand
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde zuletzt durch einen Beschluss der Hauptversammlung vom 17. April 2013 auf Grundlage der Satzung der SMT Scharf AG ergänzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung. Die variable Vergütung bemisst sich nach der Höhe des Konzernjahresüberschusses und ist betragsmäßig begrenzt.
Entscheidungen über die Vergütung des Vorstands fallen in den Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer jährlichen Tantieme zusammensetzen. Die Grundvergütung wird monatlich ausbezahlt. Hinzu kommen Sachbezüge, die sich aus der privaten Nutzung von Dienst-Pkw, Beiträgen zu Direktversicherungen und dem Ersatz von Auslagen ergeben. Der Hauptteil der Tantiemen bemisst sich nach der Höhe des Konzern-Gesamtergebnisses beziehungsweise des EBITs. Darüber hinaus sehen die Verträge der Vorstandsmitglieder eine variable Vergütung in Abhängigkeit von der Aktienkurs- und Umsatzentwicklung vor. Hiernach wird ein Kursanstieg von jeweils einem Euro mit einem bestimmten, vertraglich vereinbarten Betrag vergütet. Die Umsatzentwicklung (Basisjahr 2015) wird auf Basis des kumulierten Konzernumsatzes ermittelt und je 1 Mio. EUR mit einem bestimmten, vertraglich vereinbarten Betrag vergütet. Sowohl die einzelnen Tantiemenbestandteile als auch die Gesamtvergütung sind durch Höchstbeträge begrenzt. Die Vergütung wird in regelmäßigen Abständen auf Marktüblichkeit und Angemessenheit vom Aufsichtsrat überprüft. Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern bestehen ausschließlich aus der Umwandlung von Entgeltbestandteilen aus früheren Geschäftsjahren. Die betrieblichen Regelungen zur Entgeltumwandlung sehen bis einschließlich des Geschäftsjahres 2007 eine feste Altersgrenze von 65 Jahren und eine Verzinsung der umgewandelten Entgeltbestandteile mit 6,0 % vor. Ab dem Geschäftsjahr 2008 ist die Altersgrenze an die sich jährlich ändernde Regelaltersgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung angeglichen und die Verzinsung auf 4,5 % festgesetzt worden. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots. Die vorstehenden Regelungen zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sind in den entsprechenden Dienstverträgen enthalten.
Im Berichtsjahr gab es weder Bezüge ehemaliger Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen noch Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis.
Einzelangaben zur Vergütung und zum Aktienbesitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands enthält der Anhang zum Konzernjahresabschluss.
Hamm, den 21. März 2018
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Aktiva
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| In EUR | Anhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | (8) | 3.050.914,20 | 1.373.161,96 |
| Sachanlagen | (8) | 5.397.054,68 | 4.656.510,08 |
| At-Equity-Beteiligungen | (9) | 4.127.117,36 | 3.787.934,38 |
| Aktive latente Steuern | (7) | 3.092.237,93 | 3.259.011,49 |
| Langfristige Leasingforderungen | (21) | 579.409,07 | 673.241,94 |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | (12) | 85.811,89 | 59.499,09 |
| Langfristige Vermögenswerte | 16.332.545,13 | 13.809.358,94 | |
| Vorräte | (10) | 15.100.425,15 | 13.008.783,66 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (11) | 24.653.750,91 | 23.374.427,07 |
| Kurzfristige Leasingforderungen | (21) | 1.011.201.08 | 721.859,95 |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | (12) | 1.905.323,83 | 1.480.988,71 |
| Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte i. Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer | (13) | 377.361,60 | 424.644,00 |
| Liquide Mittel | (14) | 12.886.329,45 | 6.637.519,53 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 55.934.392,02 | 45.648.222,92 | |
| Bilanzsumme | 72.266.937,15 | 59.457.581,86 | |
| Passiva | |||
| In EUR | Anhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.570.523,00 | 4.150.523,00 | |
| Kapitalrücklage | 16.597.437,33 | 11.642.272,90 | |
| Gewinnrücklagen | 30.552.296,68 | 26.417.238,47 | |
| Sonstige Rücklagen | -3.011.516,84 | -2.867.712,22 | |
| Eigenkapital | (15) | 48.708.740,17 | 39.342.322,15 |
| Rückstellungen für Pensionen | (16) | 3.284.844,00 | 3.590.537,00 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | (17) | 318.365,32 | 349.415,38 |
| Passive latente Steuern | (7) | 451.918,83 | 95.783,29 |
| Erhaltene Anzahlungen | (18) | 247.849,97 | 0,00 |
| Leasingverbindlichkeiten | (21) | 197.896,29 | 0,00 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (22) | 1.488.972,00 | 1.312.690,00 |
| Langfristige Rückstellungen u. Verbindlichkeiten | 5.989.846,41 | 5.348.425,67 | |
| Laufende Ertragsteuern | (7) | 1.104.111,98 | 1.441.451,32 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | (17) | 4.221.224,59 | 5.107.207,44 |
| Erhaltene Anzahlungen | (18) | 406.513,77 | 476.414,79 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen | (18) | 5.410.425,40 | 4.057.802,04 |
| Leasingverbindlichkeiten | (21) | 71.622,61 | 0,00 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (22) | 5.044.996,52 | 2.183.104,94 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | (18) | 1.309.455,70 | 1.500.853,51 |
| Kurzfristige Rückstellungen u. Verbindlichkeiten | 17.568.350,57 | 14.766.834,04 | |
| Bilanzsumme | 72.266.937,15 | 59.457.581,86 |
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| In EUR | Anhang | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 52.130.981,51 | 42.564.753,71 |
| Bestandsveränderungen | 983.155,24 | -323.892,55 | |
| Betriebsleistung 100% | 53.114.136,75 | 42.240.861,16 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 5.808.471,83 | 4.618.472,89 |
| Materialaufwand | 30.548.547,65 | 21.743.739,73 | |
| Personalaufwand | (3) | 12.728.859,87 | 11.562.863,85 |
| Abschreibungen | (4) | 1.298.130,13 | 2.476.661,87 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (5) | 9.792.775,14 | 8.603.171,49 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | 4.554.295,79 | 2.472.897,11 | |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | (6) | 585.224,22 | 155.158,64 |
| Zinserträge | 216.954,56 | 125.089,79 | |
| Zinsaufwendungen | (19) | 212.072,89 | 155.733,40 |
| Finanzergebnis | 590.105,89 | 124.515,03 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 5.144.401,68 | 2.597.412,14 | |
| Ertragsteuern | (7) | 1.162.541,49 | 1.058.325,15 |
| Konzernjahresergebnis | 3.981.860,19 | 1.539.086,99 | |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | |||
| Währungsumrechnungsdifferenz ausländischer Jahresabschlüsse | 102.236,63 | 1.089.669,00 | |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, der auf Unternehmen entfällt, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -246.041,25 | -134.117,44 | |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | (16) | 225.623,00 | -433.849,00 |
| Latente Steuern | (7) | -72.424,98 | 139.265,53 |
| Sonstiges Ergebnis | 9.393,40 | 660.968,09 | |
| Insgesamt erfasste Aufwendungen und Erträge | 3.991.253,59 | 2.200.055,08 | |
| Ergebnis je Aktie * | |||
| Unverwässert / verwässert | 0,94 | 0,37 |
* Konzernjahresergebnis bezogen auf durchschnittlich 4.219.103 ausgegebene Aktien (Vorjahr 4.155.178)
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| In EUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis | 3.981.860,19 | 1.539.086,99 |
| +/- Verluste/Erträge aus at-Equity-Beteiligungen | -585.224,22 | -155.158,64 |
| + Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 1.298.130,13 | 2.476.661,87 |
| -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 8.836,36 | 211.521,17 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -906.655,58 | -795.235,71 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -5.141.747,53 | 2.458.609,20 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 2.451.446,74 | -1.327.451,17 |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -219.426,97 | 0 |
| +/- Gebuchte Ertragsteuern | 1.162.541,49 | 1.058.325,15 |
| +/- Gebuchte Finanzaufwendungen | -4.881,67 | 30.643,61 |
| -/+ Gezahlte/erhaltene Ertragssteuern | -1.081.889,55 | -951.303,80 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 962.989,41 | 4.454.698,67 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens | 101.163,64 | 1.036.113,72 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.810.000,00 | -1.788.997,03 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.539.000,00 | -18.626,03 |
| - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen | 0 | -306.307,90 |
| + Erhaltene Zinsen | 206.954,56 | 27.193,69 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -3.040.881,80 | -1.050.623,55 |
| + Einzahlung aus Kapitalerhöhung | 5.375.164,43 | 0 |
| + Auszahlung für Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten | -43.851,87 | 0 |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 259.218,06 | 500.000,00 |
| - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | 0 | -1.245.712,00 |
| - Gezahlte Zinsen | -186.072,89 | -71.484,33 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 5.404.457,73 | -817.196,33 |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds | 3.326.565,34 | 2.677.878,79 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Finanzmittelfonds | 60.353,01 | -123.953,17 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.454.414,59 | 1.900.488,97 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 7.841.332,93 | 4.454.414,59 |
Für Details siehe (19) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
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| In EUR | Gewinnrücklagen | |||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Versicherungsm. Gewinne und Verluste | Sonstige Gewinnrücklagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2017 | 4.150.523,00 | 11.642.272,90 | -294.583,47 | 26.711.821,94 |
| Kapitalerhöhung | 420.000,00 | 4.955.164,43 | ||
| Konzernjahresergebnis | 3.981.860,19 | |||
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf at-Equity-Beteiligungen entfällt | ||||
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | 225.623,00 | |||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -72.424,98 | |||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | 153.198,02 | 3.981.860,19 | ||
| Betrag zum 31.12.2017 | 4.570.523,00 | 16.597.437,33 | -141.385,45 | 30.693.682,13 |
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| In EUR | Sonstige Rücklagen | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|
| Differenz aus Währungsumrechnung | ||
| --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2017 | -2.867.712,22 | 39.342.322,15 |
| Kapitalerhöhung | 5.375.164,43 | |
| Konzernjahresergebnis | 3.981.860,19 | |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | 102.236,63 | 102.236,63 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf at-Equity-Beteiligungen entfällt | -246.041,25 | -246.041,25 |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | 225.623,00 | |
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -72.424,98 | |
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | -143.804,62 | 3.991.253,59 |
| Betrag zum 31.12.2017 | -3.011.516,84 | 48.708.740,17 |
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| Gewinnrücklagen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Betrag zum 01.01.2016 | 4.140.523,00 | 11.614.772,90 | 0,00 | 25.092.834,95 |
| Verkauf eigener Aktien | 10.000,00 | 27.500,00 | 79.900,00 | |
| Konzernjahresergebnis | 1.539.086,99 | |||
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | ||||
| Versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -433.849,00 | |||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 139.265,53 | |||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u.Erträge | -294.583,47 | 1.539.086,99 | ||
| Betrag zum 31.12.2016 | 4.150.523,00 | 11.642.272,90 | -294.583,47 | 26.711.821,94 |
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| Sonstige Rücklagen | Summe Eigenkapital | |
|---|---|---|
| Betrag zum 01.01.2016 | -3.823.263,78 | 37.024.867,07 |
| Verkauf eigener Aktien | 117.400,00 | |
| Konzernjahresergebnis | 1.539.086,99 | |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | 1.089.669,00 | 1.089.669,00 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | -134.117,44 | -134.117,44 |
| Versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -433.849,00 | |
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 139.265,53 | |
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u.Erträge | 955.551,56 | 2.200.055,08 |
| Betrag zum 31.12.2016 | -2.867.712,22 | 39.342.322,15 |
Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf-Gruppe
Die SMT Scharf AG, Römerstraße 104, 59075 Hamm, (im Folgenden auch "Gesellschaft" genannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) zugelassen. Gegenstand der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe sind Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen. Die SMT Scharf AG hat ihren Sitz in Hamm und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamm mit der Nummer HRB 5845.
Informationen zum Konzernabschluss
Die SMT Scharf AG stellt aufgrund der Zulassung zum regulierten Markt ihren Konzernabschluss nach IFRS auf. Der Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel, und ergänzenden Anhangangaben der SMT Scharf Gruppe zum 31. Dezember 2017, ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Zusätzlich sind die Anforderungen des § 315e HGB berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Anhang alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet.
Der IFRS-Konzernabschluss wird voraussichtlich am 21. März 2018 durch den Aufsichtsrat der SMT Scharf AG gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben.
a) Im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwendende neue und überarbeitete
Standards und Interpretationen
Zum 1. Januar 2017 wendete der Konzern folgende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen an:
> IAS 7 "Kapitalflussrechnung"
Die Änderungen dienen der Klarstellung und Verbesserung der zu vermittelnden Informationen zu Veränderungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten. Den Angabepflichten wurde durch eine zusätzliche Überleitungsrechnung zu den Finanzverbindlichkeiten im Konzernabschluss entsprochen. Vorjahresangaben wurden - entsprechend dem Standard - nicht aufgenommen.
> IAS 12 "Ertragsteuern"
Die Änderungen dienen der Klarstellung verschiedener Fragestellungen bezüglich des Ansatzes aktiver latenter Steuern für nicht realisierte Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten.
Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
b) Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden beziehungsweise zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden)
Der International Accounting Standards Board (IASB) und das s (IFRS IC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind beziehungsweise deren Anerkennung durch die EU noch aussteht.
> IFRS 9 "Finanzinstrumente"
IFRS 9 "Finanzinstrumente" betrifft die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Bilanzierung von Derivaten beziehungsweise Sicherungsbeziehungen und wird IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" ablösen. Der Standard ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden.
Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig anhand des Geschäftsmodells, dem das Portfolio unterliegt, und der Art der Zahlungsströme, die das Finanzinstrument aufweist, klassifiziert und bewertet. Künftig wird es drei wichtige Klassifizierungskategorien geben: "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet", "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet" und "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis". Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten wurden weitgehend aus IAS 39 übernommen. Außerdem beinhaltet IFRS 9 neue Regelungen zu Wertminderungen von Finanzinstrumenten und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die neuen Regelungen zu Wertminderungen basieren auf den erwarteten Kreditausfällen (engl. expected loss) und beschränken sich damit nicht wie bisher auf Wertberichtigungen für bereits eingetretene, aber noch nicht bekannte Wertminderungen (engl. incurred loss).
Im Geschäftsjahr 2017 wurden die Finanzinstrumente der SMT Scharf Gruppe aufgenommen, den Geschäftsmodellen zugeordnet und somit die Bewertungskategorien nach IFRS 9 festgelegt. Gegenüber IAS 39 ergeben sich aus der Kategorisierung der Finanzinstrumente keine wesentlichen Bewertungsänderungen. Mit Ausnahme der Wertpapiere, die weiterhin zum Fair Value bewertet werden, bleiben die Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten - gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode - bewertet. Zur Umsetzung der neuen Regelungen zu Wertminderungen wurden geeignete Modelle, insbesondere zur Ermittlung der Ausfallraten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (engl. expected loss model), geprüft. Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen des IFRS 9 erfüllen, bestehen nicht.
Die SMT Scharf Gruppe wird den Standard erstmals für das Geschäftsjahr 2018 anwenden. Änderungen der Rechnungslegungsmethoden werden grundsätzlich unter Anwendung der retrospektiven Methode vorgenommen. Unterschiede zwischen den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 werden grundsätzlich in den Gewinnrücklagen und den sonstigen Rücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen der Analyse geht die SMT Scharf Gruppe davon aus, dass sich die Erstanwendung des neuen Standards nur unwesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken wird. IFRS 9 erfordert darüber hinaus umfangreiche neue Angaben, insbesondere zum Kreditrisiko und zu erwartenden Kreditausfällen.
> IFRS 9 "Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung"
Die Änderungen betreffen die Klassifizierung von bestimmten finanziellen Finanzinstrumenten mit Vorfälligkeitsregelungen nach IFRS. Darüber hinaus wird ein Aspekt der Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten infolge einer Modifikation dargestellt. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"
Der neue Standard regelt Zeitpunkt und Höhe der Erfassung von Umsatzerlösen. Zielsetzung des neuen Standards zur Umsatzrealisierung ist es, die Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Gemäß IFRS 15 ist Umsatz zu legen, wenn die Kontrolle des jeweiligen Gutes oder der Dienstleistung an den Kunden übergegangen ist. Das heißt das Prinzip des Kontrollübergangs ersetzt das Prinzip des Chancen-Risiko-Übergangs. Die Fragen, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum Umsatz zu realisieren ist, sollen IFRS-Bilanzierer künftig in fünf Schritten beantworten. Die neuen Regelungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, anzuwenden. IFRS 15 ersetzt IAS 11 Construction Contracts und IAS 18 Revenue sowie die dazugehörigen Interpretationen.
Die SMT Scharf Gruppe hat ein gruppenweites Projekt zur Einführung des IFRS 15 aufgesetzt, das eine Analyse- und eine Implementierungsphase umfasst. Die Analysephase beinhaltet die Analyse wesentlicher Vertragstypen in Bezug auf die IFRS 15-Regelungen. Diese Analyse wurde im Laufe des Berichtsjahres abgeschlossen. Die sich daran anschließende Implementierungsphase umfasste die Umsetzung des identifizierten Anpassungsbedarfs in den Rechnungslegungsprozessen einschließlich Sensibilisierung und Anleitung der Konzerngesellschaften in Bezug auf die IFRS 15-Regelungen. SMT Scharf hat die Leistungsverpflichtungen gemäß dem Fünf-Stufen-Modell nach IFRS 15 identifiziert und die Auswirkungen auf potenzielle Änderungen in der Umsatzrealisierung dieser Leistungsverpflichtungen gemäß IFRS 15 beurteilt.
Die IFRS 15-Analyse hat ergeben, dass sich keine wesentlichen Änderungen bei der Umstellung auf IFRS 15 sowie der künftigen Anwendung des IFRS 15 im Rahmen des Service- einschließlich des Ersatzteilgeschäfts ergeben werden, welches über die Hälfte der Umsatzerlöse ausmacht.
Für das Geschäft mit Neuanlagen hat die IFRS-15 Analyse ergeben, dass sich Auswirkungen grundsätzlich daraus ergeben können, dass innerhalb eines Vertrages mit einem Kunden separate Leistungsverpflichtungen bestehen können und eine Aufteilung des Transaktionspreises auf die vertraglich vereinbarten separaten Leistungsverpflichtungen geboten sein kann. Im Rahmen des Geschäftsmodells ist ein zeitliches Auseinanderfallen der einzelnen Leistungsverpflichtungen durchaus üblich, was eine Ertragsrealisierung bei Erfüllung einzelner Leistungsverpflichtungen im Zeitablauf nach sich zieht, auch wenn diese unter Umständen im Vergleich zur vertraglich geschuldeten Gesamtleistung von untergeordneter Bedeutung sind. Im Geschäft mit Neuanlagen werden neben der Lieferung der Anlage vertraglich auch häufig Serviceleistungen geschuldet, wie beispielsweise die Installation der Anlage, deren Test und Inbetriebnahme. Auswirkungen aus der Umstellung auf IFRS 15 werden sich somit vor allem auf den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung der Serviceleistungen ergeben, welche aber in der Regel betragsmäßig im Vergleich zum Transaktionspreis der Lieferung der Anlage von untergeordneter Bedeutung sind. Eine konzernweite Analyse der Umsatzabgrenzung zum Bilanzstichtag konzentrierte sich daher auf das Geschäft aus Neuanlagen vor dem Bilanzstichtag. Die Analyse ergab, dass es für die vor dem Bilanzstichtag realisierten Anlagenverkäufe keine offenen, bereits fakturierten Teilleistungen gab, sodass sich aus der Anwendung von IFRS 15 gegenüber IAS 11 und IAS 18 zum Bilanzstichtag keine abweichende Umsatzrealisierung ergibt. Umsätze, die die SMT Scharf Gruppe im Geschäftsjahr 2017 realisiert hat, wären auch nach den neuen Maßstäben als realisiert zu betrachten. Eine Anpassung der Gewinnrücklage wird daher nicht erforderlich sein. Anwendungsfälle für die PoC-Methode waren in der Vergangenheit nicht gegeben und werden auch unter dem aktuellem Geschäftsmodell nach der Umstellung auf IFRS 15 nicht gegeben sein.
Aufgrund der IFRS 15-Anforderungen wird sich in Bezug auf die Anhangangaben eine andere Darstellung im Abschluss ergeben. Künftig werden qualitative und quantitative Informationen insbesondere zu Vertragsvermögenswerten und -verbindlichkeiten aus Kundenverträgen erfolgen. Hat eine der Vertragsparteien ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, so hat das Unternehmen den Vertrag als Vertragsvermögenswert oder Vertragsverbindlichkeit auszuweisen, je nachdem, ob das Unternehmen seine Leistung erbracht oder der Kunde die Zahlung geleistet hat. Jeder unbedingte Anspruch auf Erhalt einer Gegenleistung ist von einem Unternehmen gesondert als Forderung zu erfassen.
SMT Scharf wird den Standard erstmals unter Anwendung der modifizierten retrospektiven Methode für das Geschäftsjahr 2018 anwenden.
> IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" Klarstellung
Die Klarstellung zu IFRS 15 wurde im April 2016 veröffentlicht und beinhaltet drei konkrete Änderungen und erleichternde Übergangsregelungen zu IFRS 15. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die Klarstellung wurde am 6. November 2017 endorsed.
> IFRS 16 "Leasingverhältnisse"
IFRS 16 regelt den Ansatz, die Bewertung von, den Ausweis von sowie die Angabepflichten zu Leasingverhältnissen. IFRS 16 wird zukünftig die Standards und Interpretationen IAS 17 "Leasingverhältnisse", IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC- 15 "Operating Leasingverhältnisse - Anreize" und SIC- 27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen" ersetzen. Der Standard tritt mit dem 1. Januar 2019 in Kraft. Er wurde am 9. November 2017 von der EU endorsed. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewandt wird. Von diesem Wahlrecht wird die SMT Scharf Gruppe jedoch keinen Gebrauch machen.
Für den Leasingnehmer sieht der neue Standard nun ein einheitliches Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt zwölf Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Der Leasinggeber unterscheidet für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- oder Mietleasingvereinbarungen (finance beziehungsweise operating lease). Das Bilanzierungsmodell von IFRS 16 unterscheidet sich hierbei nicht wesentlich von dem in IAS 17 "Leasingverhältnisse". Die SMT Scharf-Gruppe schließt Leasingverträge sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer ab. Als Leasinggeber hat sie sowohl Finanzierungsleasingverträge als auch Mietleasingverträge abgeschlossen. Die Mietleasingverhältnisse bestehen im Rahmen von kurzfristig kündbaren Betreibermodellen. Hier sind keine wesentlichen Auswirkungen durch IFRS 16 zu erwarten. Bei den Leasingverhältnissen, in denen die SMT Scharf Gruppe Leasingnehmer ist, ist die Anzahl der Mietleasingvereinbarungen deutlich höher als die Anzahl der Finanzierungsleasingverhältnisse. Die Anwendung von IFRS 16 wird in diesem Bereich bei der SMT Scharf Gruppe daher zu einem Anstieg der Vermögenswerte sowie der finanziellen Verbindlichkeiten führen. Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen ändern, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Mietleasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (rightofuse assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzierungsleasingverhältnisse erwartet. Die SMT Scharf Gruppe wird die Wahlrechte in Bezug auf kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse voraussichtlich in Anspruch nehmen. In Bezug auf die Übergangsvorschriften wird die SMT Scharf Gruppe voraussichtlich den modifizierten rückwirkenden Ansatz anwenden. Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmals zum 1. Januar 2019 anzuwenden. Die quantitativen Auswirkungen von IFRS 16 werden derzeit noch analysiert. Als Orientierung dient die Summe der am Bilanzstichtag offenen Leasingraten aus nichtkurzfristigen Mietleasingverhältnissen, welche zum 31. Dezember 2017 374 TEUR. betragen.
> IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Die Änderungen stellen klar, dass ein Unternehmen IFRS 9 auf langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture anwendet, die Teil der Nettoinvestition in dieses assoziierte Unternehmen oder Joint Venture ausmachen, die aber nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2019 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> IAS 40 "Übertragung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien"
Die Änderungen adressieren Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2014-2016)
Der IASB hat die jährlichen Verbesserungen der IFRS des Zyklus 2014-2016 veröffentlicht. Hierdurch erfolgen Klarstellungen zu folgenden Standards und Themenbereichen:
· IFRS 1: Erstmalige Anwendungen der International Financial Reporting Standards: Streichung von befristeten Ausnahmen
· IFRS 12: Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen: Klarstellung des Anwendungsbereichs, insbesondere im Hinblick auf zu Veräußerungszwecken gehalten oder aufgegebene Geschäftsbereiche
· IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures: Klarstellung, dass das Wahlrecht, eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture unter bestimmen Voraussetzungen zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, auf Einzelbeteiligungsgrundlage zur Verfügung steht.
Die Änderung ist für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2017 beziehungsweise 1. Januar 2018 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" Klarstellung
Die Änderungen an IFRS beinhalten Klarstellungen bezüglich der Bilanzierung bestimmter anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich. Die Änderungen an IFRS 2 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRS 4 "Anwendung von IFRS 9 auf Versicherungsverträge"
Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRS 17 "Versicherungsverträge"
IFRS 17 beinhaltet Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Versicherungsverträgen. Er ersetzt die Vorschriften des IFRS 4 Insurance Contracts. Der Standard ist auf Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen"
Mit IFRIC 22 wird die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen klargestellt, die den Erhalt oder die Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten. Die Klarstellungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
> IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung"
Mit IFRIC 23 wird die Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern klargestellt. Die Klarstellungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
Angaben zu Tochterunternehmen
In den Konzernabschluss werden neben der SMT Scharf AG alle Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen:
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| Anteil am Kapital | IFRS Eigenkapital 31.12.201 7 | IFRS Ergebnis 201 7 | |
|---|---|---|---|
| SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland | 100 % | 19.776 | 1.826 |
| SMT Scharf Saar GmbH i.L, Schmelz, Deutschland Nowilan GmbH, Dinslaken, Deutschland (seit 01.09.2016) | 100% 100 % | 43 168 | 1 22 |
| SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen | 100 % | 5.566 | 1.139 |
| SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Germiston, Südafrika | 100 % | 3.624 | 726 |
| TOW SMT Scharf Ukrainia, Kiev, Ukraine | 100% | -126 | 52 |
| SMT Scharf Südamerica SpA, Santiago, Chile | 100% | 23 | -80 |
| OOO SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation | 100 % * | 5.634 | 1.442 |
| OOO SMT Scharf Service, Novokuznetsk, Russische Föderation | 100 % *** | 48 | -115 |
| Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China | 100 % ** | 2.730 | 701 |
| Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Ltd, Xuzhou, China | 100 % | 3.480 | 986 |
* davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH
** mittelbar über SMT Scharf GmbH
*** mittelbar über OOO SMT Scharf
Die Hauptgeschäftstätigkeit aller Tochterunternehmen ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen.
Zum 24. März 2017 hat die SMT Scharf AG die SMT Scharf Sudamerica SpA, Santiago/Chile, gegründet und nimmt diese Gesellschaft aufgrund der Beherrschung durch Mehrheit der Stimmrechte in den Konsolidierungskreis auf.
Im Dezember 2017 wurde die SARECO Engineering (Pty.) Ltd., Germiston/Südafrika, liquidiert und in Folge endkonsolidiert. Sämtliche Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zuvor auf die SMT Scharf Africa (Pty) Ltd., Germiston/Südafrika, übertragen. Aus der Liquidierung resultierte infolgedessen kein wesentlicher Ergebniseffekt.
Die im Vorjahr als vorläufig vorgenommene Kaufpreisallokation aus dem Erwerb von 100 % der Anteile an der Nowilan Gesellschaft für Antriebstechnik in Dinslaken und damit auch der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 377 TEUR haben sich als final bestätigt.
Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen
Die SMT Scharf AG hält über die SMT Scharf GmbH eine Beteiligung von 50 % an der Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - aufgestellten Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens.
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 385 | 194 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 15.843 | 13.517 |
| Kurzfristige Schulden | 7.974 | 6.136 |
In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.404 | 1.482 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.436 | 4.274 |
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 11.177 | 11.010 |
| Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 1.170 | 244 |
| Sonstiges Ergebnis | -492 | -268 |
| Gesamtergebnis | 678 | -24 |
In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 35 | 19 |
| Zinserträge | 31 | 0 |
| Zinsaufwendungen | 0 | 61 |
| Ertragsteuern | 402 | 472 |
An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr Lieferungen von Gütern im Wert von 1.606 TEUR (Vorjahr 1.152 TEUR) erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus offene Forderungen in Höhe von 297 TEUR (Vorjahr 150 TEUR).
Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss:
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens | 8.254 | 7.575 |
| Beteiligungsquote | 50% | 50% |
| Buchwert der Anteile | 4.127 | 3.788 |
Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Einzelabschlüssen der Unternehmen der SMT Scharf-Gruppe. Die Einzelabschlüsse werden auf den 31. Dezember aufgestellt.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der SMT Scharf AG direkt oder indirekt beherrscht werden. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Auch in Fällen, in denen SMT keine Mehrheit der Stimmrechte besitzt, kann es zu einer Beherrschung kommen, wenn der Konzern die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurteilung der Beherrschung werden alle Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere der Zweck und die Gestaltung des Beteiligungsunternehmens, Identifizierung der maßgeblichen Tätigkeiten und Entscheidungen darüber, Verhältnis der eigenen Stimmrechte im Vergleich zum Umfang und Verteilung anderer Stimmrechte, potenzielle Stimmrechte und Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen. Die Beurteilung der Beherrschung erfordert eine Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände unter Ermessensausübung des Managements. Ein solcher Fall liegt im Geschäftsjahr 2017 nicht vor.
Die Beurteilung der Beherrschung wird von SMT überprüft, wenn es Anzeichen gibt, dass sich eines oder mehrere der genannten Beherrschungskriterien verändert haben.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden mit Wirkung des tatsächlichen Erwerbszeitpunktes beziehungsweise bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern-Ergebnis erfasst. Im Berichtsjahr fanden keine Erwerbs- beziehungsweise Veräußerungsvorgänge statt.
Die Kapitalkonsolidierung der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3. Dazu werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit es sich nicht um selbst gegründete Gesellschaften handelt und ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen besteht, wird dieser als Geschäftswert ausgewiesen und regelmäßig einer Prüfung auf dessen Werthaltigkeit unterzogen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird nach einer erneuten Beurteilung erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst.
Währungsumrechnung
Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Einzelabschlüsse der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach dem primären Wirtschaftsumfeld. Sie entspricht damit der jeweiligen Landeswährung. Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum Bilanzstichtagskurs, die der Gesamtergebnisrechnung zum Jahresdurchschnittskurs. In der Darstellung der Entwicklung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Eigenkapital werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahrs sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die übrigen Posten werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Bilanzposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahrs werden über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital innerhalb der sonstigen Rücklagen ausgewiesen.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" beziehungsweise den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" erfasst.
Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen betragen:
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| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 1 Euro = | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 2017 | 2016 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Polnischer Zloty | 4,1770 | 4,4103 | 4,2570 | 4,3632 |
| Südafrikanischer Rand | 14,8054 | 14,4570 | 15,0490 | 16,2645 |
| Chinesischer Renminbi Yuan | 7,8044 | 7,3202 | 7,6290 | 7,3522 |
| Russischer Rubel | 69,3920 | 64,3000 | 65,9383 | 74,1446 |
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich zum Vorjahresabschluss unverändert angewendet, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt.
Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzern-Gesamtergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Anlagen sowie Ersatzteilen werden mit dem Eigentums- beziehungsweise Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, sofern ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und dessen Bezahlung wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse aus Serviceleistungen werden erfasst, sofern die Leistungen erbracht sind, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und dessen Bezahlung wahrscheinlich ist. Bei Rahmenverträgen über Serviceleistungen werden erbrachte Leistungen regelmäßig, in der Regel monatlich, abgerechnet. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Rabatten oder sonstigen Preisnachlässen ausgewiesen.
Erlöse aus Mietverträgen werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Erlöse aus Leasingverträgen, die als Operating-Leasing-Verhältnisse gemäß IAS 17 klassifiziert wurden, werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den Umsatzerlösen erfasst.
Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus den Finanzierungsleasingverträgen resultiert ein Zinsertrag in Höhe des Zinsanteils der periodisch vereinnahmten Leasingzahlungen.
Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gem. IAS 23 aktiviert, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, sofern die Voraussetzungen für ein Qualifying Asset i.S.v. IAS 23 nicht erfüllt sind.
Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen, werden sofort aufwandswirksam erfasst.
Der zum 31. Dezember 2017 ausgewiesene Goodwill i.H.v. 1.439 TEUR (Vorjahr 1.305 TEUR), ist zwei Cash Generating Units (CGU) zugeordnet: Sareco 1.062 TEUR, Nowilan 377 TEUR. Diese sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Der Goodwill wird grundsätzlich jährlich sowie zusätzlich, wenn sonst Hinweise auf eine mögliche Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit überprüft. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages dieser CGU erfolgt grundsätzlich durch Ermittlung der Nutzungswerte mithilfe der Discounted-Cash-Flow-Methode. Dabei wird der geplante Nach-Steuer-Cash-Flow aus der bottom-up-erstellten und vom Vorstand der SMT Scharf AG genehmigten Fünfjahresplanung der CGU verwendet. Der Cashflow jenseits der Fünfjahresperiode wird grundsätzlich als Durchschnitt der Fünfjahresperiode ermittelt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des Fünfjahresdurchschnitts wird nicht berücksichtigt. Für die Barwertermittlung wird ein Zinssatz von 10,5 % (Vorjahr 10,0 %) zugrunde gelegt.
Im Berichtsjahr wurden keine Goodwill-Wertminderungen erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei bis sechs Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Alle entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte besitzen, mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte, eine begrenzte Nutzungsdauer.
Abgrenzbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sobald die in IAS 38 geforderten Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die den einzelnen immateriellen Vermögenswerten direkt zurechenbaren Entwicklungs- respektive Herstellungskosten (im Wesentlichen Personalkosten) einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten aktiviert. Die aktivierten Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen (Absatzreife), planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von sechs bis acht Jahren linear abgeschrieben. Alle aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann beziehungsweise noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 10 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 13 |
Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst, soweit sie nicht aktivierungspflichtig sind.
Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird bei Vorliegen entsprechender Indikatoren auf Basis so genannter Liquidität erzeugender Einheiten (engl. cash generating units) überprüft.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Jahr 2017 wurden solche Zuwendungen nicht vereinnahmt.
Die SMT Scharf Gruppe hat als Leasingnehmer Leasingverträge (im Wesentlichen für Pkws, Büroräume und Büroausstattung) abgeschlossen, die gemäß IAS 17 als Operating-Leasing-Verhältnisse zu klassifizieren sind, da alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Die Leasingzahlungen werden als sonstiger betrieblicher Aufwand über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst. Darüber hinaus ist die SMT Scharf Gruppe Leasingnehmer von einzelnen Finanzierungsleasingverträgen für Büromöbel und Server. In diesem Fall ist die SMT Scharf Gruppe wirtschaftlicher Eigentümer der Leasingobjekte und bilanziert diese in ihrem Anlagevermögen. Im Zeitpunkt des Zugangs bilanziert sie einen Schuldposten für ihre Leasingverpflichtungen in selber Höhe, entsprechend dem niedrigeren Wert aus Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen. Während das Leasingobjekt über die Nutzungsdauer abgeschrieben wird, vermindert sich die Leasingverbindlichkeit ratierlich um den Tilgungsanteil der geleisteten Leasingzahlungen.
Ferner hat die SMT Scharf Gruppe als Leasinggeber Leasingverträge (im Wesentlichen für Dieselkatzen und für Schwerlastgehänge) abgeschlossen. Es bestehen sowohl Finanzierungsleasingverträge, bei denen das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer übergegangen ist, als auch Operating-Leasing-Verhältnisse, bei denenalle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, bei SMT Scharf verblieben sind. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts unter den anderen übrigen Forderungen ausgewiesen. Diese wird ratierlich um den Tilgungsanteil erhaltenen Leasingzahlungen vermindert. Die vermieteten Mietleasinggegenstände werden als Technische Anlagen und Maschinen aktiviert. Die Leasingzahlungen werden als Umsatzerlöse über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte werden für die Bilanzierung und Bewertung gemäß IAS 39 klassifiziert. Zum 31. Dezember 2017 verfügt die SMT Scharf Gruppe über Vermögenswerte in den Kategorien Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Einstufung als solche erfolgte beim erstmaligen Ansatz. Die Bewertung zum Zeitwert dient der verbesserten Steuerung.
Die ausgereichten Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Sämtliche Ausleihungen und Forderungen der SMT Scharf Gruppe werden marktüblich verzinst. Die Ausreichung der Ausleihungen und Forderungen erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Auf Forderungen, deren Ausfall mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet wird, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Wertberichtigungen auf den nicht einzelwertberichtigten Forderungsbestand berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden am Bilanzstichtag mit dem Wert angesetzt, der sich aus der aktuellen Marktbewertung ergibt. Dies betrifft ausschließlich Wertpapiere.
Die flüssigen Mittel umfassen Barmittel, Sichteinlagenund kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten aufweisen und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 als Vollkosten (bestehend aus Einzelkosten und angemessenen Gemeinkosten einschließlich fertigungsbezogener Verwaltungskosten) nach der Standardkostenmethode, die Anschaffungskosten nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und Vertriebskosten.
Die Berechnung der latenten und laufenden Steuern erfolgt nach IAS 12. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS-Bilanz und Steuerbilanz und auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der Berechnung liegen die Steuersätze zu Grunde, die in dem jeweiligen Land zum Bilanzstichtag für den erwarteten Realisierungszeitpunkt gültig beziehungsweise gesetzlich verabschiedet sind. Aktive latente Steuern werden nur angesetzt, soweit die damit verbundenen Steuerforderungen wahrscheinlich genutzt werden. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, wenn sie wahrscheinlich realisierbar sind.
Pensionsrückstellungen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die künftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Annahmen über die künftige Entwicklung bestimmter Parameter, die sich auf die künftige Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Grundlagen. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig mit dem Eigenkapital verrechnet. Dies hat zur Folge, dass keine ergebniswirksamen Amortisationen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfasst werden.
Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gebildet, wenn der Eintritt wahrscheinlich und die Schätzung der Höhe hinreichend zuverlässig möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Soweit Rückstellungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird der Barwert durch Abzinsung ermittelt.
Für Gewährleistungen wird der Rückstellungsbetrag anhand des in der Vergangenheit entstandenen Gewährleistungsaufwands, des Gewährleistungszeitraums und des gewährleistungsbehafteten Umsatzes ermittelt. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet. Rückstellungen für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der noch zu erbringenden Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe der voraussichtlich noch anfallenden Herstellungskosten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. Sämtliche Verbindlichkeiten sind in den Folgejahren mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.
Schätzungen und Ermessensausübungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und ggf. angepasst.
Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten:
Goodwill
Der SMT-Konzern überprüft jährlich und zusätzlich sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung des Goodwills eingetreten ist. Dafür ist der erzielbare Betrag der Cash Generating Unit zu schätzen. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cash-Flows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Der Buchwert der beiden Goodwills beträgt zum Bilanzstichtag 1.439 TEUR.
Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten
Der Konzern überprüft zu Ende eines jeden Geschäftsjahres die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten. Schätzungsänderungen waren 2017 und 2016 nicht notwendig.
Werthaltigkeit der Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte
Zu jedem Bilanzstichtag hat der Konzern einzuschätzen, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert einer Sachanlage oder eines sonstigen immateriellen Vermögenswertes wertgemindert sein könnte. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes geschätzt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswertes sind die diskontierten künftigen Cash-Flows des betreffenden Vermögenswertes zu bestimmen. Die Schätzung der diskontierten künftigen Cash-Flows beinhaltet wesentliche Annahmen wie insbesondere solche bezüglich der künftigen Verkaufspreise und Verkaufsvolumina, der Kosten und der Diskontierungszinssätze. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die Schätzungen der relevanten erwarteten Nutzungsdauern, die Annahmen bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der Branchen, in denen der Konzern tätig ist, und die Einschätzungen der diskontierten künftigen Cash-Flows angemessen sind, könnte durch eine Veränderung der Annahmen oder Umstände eine Veränderung der Analyse erforderlich werden. Hieraus könnten in der Zukunft zusätzliche Wertminderungen oder Wertaufholungen resultieren, falls sich die vom Management identifizierten Trends umkehren oder sich die Annahmen und Schätzungen als falsch erweisen sollten.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management u. a. die Beurteilung der Steuervorteile, die sich aus den zur Verfügung stehenden Steuerstrategien und dem künftigen zu versteuernden Einkommen ergeben sowie die Berücksichtigung weiterer positiver und negativer Faktoren. Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen und der durch zur Verfügung stehende Steuerstrategien erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den zeitlichen Rahmen oder den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Zum 31.12.2017 waren 3.092 TEUR (Vorjahr 3.259 TEUR) latente Steuern aktiviert, denen passive latente Steuern in Höhe von 452 TEUR (Vorjahr 96 TEUR) gegenüberstanden.
Leistungen an Arbeitnehmer
Die Bilanzierung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen. Diese Bewertungen beruhen auf statistischen und anderen Faktoren, um auf diese Weise künftige Ereignisse zu antizipieren. Diese Faktoren umfassen u. a. versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungszinssatz, erwartete Gehaltssteigerungen und Sterblichkeitsraten. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen sowie des zugehörigen künftigen Aufwands führen.
(1) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Anlagenverkauf | 22.691 | 13.822 |
| Ersatzteilverkauf und Übriges | 29.440 | 28.743 |
| Summe | 52.131 | 42.565 |
Die unter "Übriges" enthaltenen Umsatzerlöse entfallen im Wesentlichen auf Servicedienstleistungen.
Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| China | 14.073 | 8.227 |
| Russland und andere GUS-Staaten | 16.978 | 12.617 |
| Polen | 7.790 | 8.216 |
| Deutschland | 2.493 | 3.502 |
| Afrika | 7.649 | 6.781 |
| Amerika | 416 | 451 |
| Übrige Länder | 2.732 | 2.771 |
| Summe | 52.131 | 42.565 |
(2) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Aktivierung von Entwicklungskosten Übrige sonstige betriebliche Erträge | 1.523 929 | 0 1.699 |
| Wechselkursgewinne | 1.475 | 2.014 |
| Auflösung von Rückstellungen | 1.881 | 905 |
| Summe | 5.808 | 4.618 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich aus Auflösungen von Einzelwertberichtigungen und Mieteinnahmen aus Leasingverträgen zusammen.
(3) Personalaufwand
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 10.884 | 9.839 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 1.845 | 1.724 |
| Summe | 12.729 | 11.563 |
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne, insbesondere der gesetzlichen Rentenversicherung, in Höhe von 92 TEUR (Vorjahr 90 TEUR) erfasst.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der SMT Scharf Gruppe betrug:
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| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Arbeitnehmer | 312 | 298 |
| davon Auszubildende | 4 | 3 |
| Summe | 312 | 298 |
(4) Abschreibungen
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| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 57 | 1.344 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 1.241 | 1.132 |
| Summe Abschreibungen | 1.298 | 2.476 |
(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 0 | 500 |
| Wechselkursverluste | 2.319 | 1.878 |
| Sondereinzelkosten des Vertriebs | 748 | 807 |
| Fremde Dienstleistungen | 1.942 | 1.606 |
| Reisekosten | 1.054 | 721 |
| Miete und Leasing | 814 | 547 |
| Instandhaltung | 529 | 386 |
| Werbekosten | 215 | 73 |
| Gebühren / Beiträge | 214 | 188 |
| Übrige sonstige betr. Aufwendungen | 1.958 | 1.897 |
| Summe | 9.793 | 8.603 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zuführungen zu Rückstellungen, Kosten für Reinigung und Entsorgung, Energiekosten, Versicherungen sowie Telekommunikation. Unter den fremden Dienstleistungen sind auch die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers erfasst; sie gliedern sich wie folgt:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 85 | 98 |
| Steuerberatung | 17 | 19 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 72 |
| Summe | 102 | 189 |
Die Steuerberatungsleistungen entfallen überwiegend auf Steuerdeklarationsleistungen, sowie auf sonstige steuerliche Beratungsleistungen.
(6) Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen
Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus dem positiven Ergebnis 2017 der chinesischen Gesellschaft Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd., Xintai/China in Höhe von 585 TEUR (Vorjahr 155 TEUR).
Zur besseren Verständlichkeit wurden die zugehörigen Posten in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung umbenannt.
7) Ertragsteuern
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steueraufwendungen | 641 | 2.222 |
| davon das Geschäftsjahr betreffend | 641 | 2.222 |
| Latente Steuern | 522 | -1.164 |
| davon Entstehung oder Umkehrung temporärer Differenzen | 118 | -844 |
| davon Erhöhung/Verringerung von Verlustvorträgen | 404 | -320 |
| Summe | 1.163 | 1.058 |
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der zum Bilanzstichtag gültigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Der Konzernsteuersatz beträgt wie im Vorjahr 32,1 %. Soweit bei den ausländischen Gesellschaften aktive beziehungsweise passive latente Steuern anzusetzen sind, werden diese mit den in den entsprechenden Ländern gültigen Steuersätzen bewertet. Latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen bei den folgenden Bilanzpositionen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Pensionsrückstellungen | 321 | 375 |
| Übrige Aktiva und Passiva* | 2.111 | 1.599 |
| Verlustvorträge | 1.290 | 1.694 |
| Saldierung mit passiven latenten Steuern | -630 | -409 |
| 3.092 | 3.259 | |
| Passive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 432 | 0 |
| Sachanlagen | 397 | 435 |
| Übrige Aktiva und Passiva* | 253 | 70 |
| Saldierung mit aktiven latenten Steuern | -630 | -409 |
| 452 | 96 |
Aktive und passive latente Steuern in Höhe von 630 TEUR werden saldiert, weil sie künftigen Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde zuzuordnen sind (Vorjahr 409 TEUR). Aus Konsolidierungseffekten ergeben sich 668 TEUR (Vorjahr 548 TEUR) aktive latente Steuern (im Wesentlichen enthalten in "Übrige Aktiva und Passiva"). Der Bestand der latenten Steuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste beträgt 72 TEUR (Vorjahr 139 TEUR) und hat sich damit um 67 TEUR vermindert. Zum 31. Dezember 2017 werden aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.290 TEUR (Vorjahr 1.694 TEUR) angesetzt. Die Verlustvorträge sind nach der bestehenden Rechtslage in Deutschland zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig (latente Steuern in Höhe von 1.111 TEUR). Die Verlustvorträge in Südafrika sind lediglich im Folgejahr nutzbar (latente Steuern in Höhe von 179 TEUR). Aufgrund der Steuerplanung werden Verlustvorträge als realisierbar angesehen. Für Verlustvorträge in Höhe von 3.203 TEUR (Vorjahr 959 TEUR) wurden keine latenten Steuern angesetzt.
Der Unterschied zwischen dem rechnerischen (bei Anwendung des für die SMT Scharf AG gültigen Steuersatzes von 32,1 %) und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 5.144 | 2.597 |
| Rechnerischer Steueraufwand | 1.651 | 834 |
| Internationale Steuersatzunterschiede | -652 | -105 |
| Steuerliche unwirksame Erträge aus assoziierten Unternehmen | -178 | -18 |
| Anpassung latenter Steuern auf Verlustvorträge aufgrund einer Steuerprüfung | 42 | 0 |
| Zusätzliche Verlustvorträge, die in der Berichtsperiode generiert wurden | -616 | 0 |
| Abschreibung latenter Steuern auf Verlustvorträge | 958 | 0 |
| Sonstige Effekte, die latente Steuern auf Verlustvorträge verringern | 20 | 0 |
| Nichtaktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge | 0 | 410 |
| Sonstige nicht steuerpflichtige Erträge oder steuerliche Kürzungen | -368 | 0 |
| Verminderung latenter Steuern auf temporäre Differenzen | 46 | 0 |
| Sonstige Abweichungen | 260 | -63 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 1.163 | 1.058 |
Erläuterungen zur Bilanz
(8) Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und vermietete Gegenstände
Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen inklusive der vermieteten Gegenstände ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen:
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2017 | Währungsumrechnung | Zugang | |
|---|---|---|---|---|
| Brutto | 1.412 | 134 | 0 | |
| Firmenwerte | Wertb. | 107 | 0 | 0 |
| Netto | 1.305 | 134 | 0 | |
| Brutto | 671 | 0 | 16 | |
| Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 618 | 0 | 30 |
| Netto | 53 | 0 | -14 | |
| Brutto | 3.369 | 2 | 1.523 | |
| Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklungskosten) | Wertb. | 3.354 | 1 | 27 |
| Netto | 15 | 1 | 1.496 | |
| Brutto | 5.452 | 136 | 1.539 | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 4.079 | 1 | 57 |
| Netto | 1.373 | 135 | 1.482 | |
| Brutto | 9.326 | -20 | 8 | |
| Grundstücke und Gebäude | Wertb. | 7.154 | -2 | 240 |
| Netto | 2.172 | -18 | -232 | |
| Brutto | 1.577 | 10 | 1.466 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Wertb. | 1.461 | -13 | 505 |
| Netto | 116 | 23 | 961 | |
| Brutto | 8.900 | -133 | 685 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Wertb. | 6.552 | -38 | 476 |
| Netto | 2.348 | -95 | 209 | |
| Brutto | 52 | -3 | 0 | |
| Geleistete Anzahlungen | Wertb. | 31 | -1 | 20 |
| Netto | 21 | -2 | -20 | |
| Brutto | 19.855 | -146 | 2.159 | |
| Sachanlagen | Wertb. | 15.198 | -54 | 1.241 |
| Netto | 4.657 | -92 | 918 |
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| In TEUR | Abgang | Umbuchung | Endbestand 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Brutto | 0 | 0 | 1.546 | |
| Firmenwerte | Wertb. | 0 | 0 | 107 |
| Netto | 0 | 0 | 1.439 | |
| Brutto | 72 | -170 | 445 | |
| Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 72 | -170 | 406 |
| Netto | 0 | 0 | 39 | |
| Brutto | 0 | 61 | 4.954 | |
| Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklungskosten) | Wertb. | 0 | 0 | 3.382 |
| Netto | 0 | 61 | 1.572 | |
| Brutto | 72 | -109 | 6.946 | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 72 | -170 | 3.895 |
| Netto | 0 | 61 | 3.051 | |
| Brutto | 2.147 | 16 | 7.183 | |
| Grundstücke und Gebäude | Wertb. | 2.000 | 14 | 5.406 |
| Netto | 147 | 2 | 1.777 | |
| Brutto | 149 | 1.072 | 3.976 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Wertb. | 270 | -170 | 1.513 |
| Netto | -121 | 1.242 | 2.463 | |
| Brutto | 1.728 | -1.128 | 6.596 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Wertb. | 1.653 | 117 | 5.454 |
| Netto | 75 | -1.245 | 1.142 | |
| Brutto | 0 | -34 | 15 | |
| Geleistete Anzahlungen | Wertb. | 0 | -50 | 0 |
| Netto | 0 | 16 | 15 | |
| Brutto | 4.024 | -74 | 17.770 | |
| Sachanlagen | Wertb. | 3.923 | -89 | 12.373 |
| Netto | 101 | 15 | 5.397 |
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2016 | Währungsumrechnung | Zugang | |
|---|---|---|---|---|
| Brutto | 1.034 | 1 | 377 | |
| Firmenwerte | Wertb. | 107 | 0 | 0 |
| Netto | 927 | 1 | 377 | |
| Brutto | 614 | 30 | 19 | |
| Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 566 | 26 | 30 |
| Netto | 48 | 4 | -11 | |
| Brutto | 3.370 | -1 | 0 | |
| Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklungskosten) | Wertb. | 2.040 | 0 | 1.314 |
| Netto | 1.330 | -1 | -1.314 | |
| Brutto | 5.018 | 30 | 396 | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 2.713 | 26 | 1.344 |
| Netto | 2.305 | 4 | -948 | |
| Brutto | 12.526 | 60 | 19 | |
| Grundstücke und Gebäude | Wertb. | 9.110 | 12 | 279 |
| Netto | 3.416 | 48 | -260 | |
| Brutto | 1.385 | 0 | 0 | |
| Davon vermietet an Dritte | Wertb. | 974 | 0 | 0 |
| Netto | 411 | 0 | 0 | |
| Brutto | 1.593 | 19 | 12 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Wertb. | 1.406 | 20 | 75 |
| Netto | 187 | -1 | -63 | |
| Brutto | 7.936 | 204 | 1.751 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Wertb. | 6.412 | 145 | 778 |
| Netto | 1.524 | 59 | 973 | |
| Brutto | 57 | -3 | 13 | |
| Geleistete Anzahlungen | Wertb. | 22 | 9 | 0 |
| Netto | 35 | -12 | 13 | |
| Brutto | 22.112 | 280 | 1.795 | |
| Sachanlagen | Wertb. | 16.950 | 186 | 1.132 |
| Netto | 5.162 | 94 | 663 |
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| In TEUR | Abgang | Umbuchung | Endbestand 31.12.2016 | |
|---|---|---|---|---|
| Brutto | 0 | 0 | 1.412 | |
| Firmenwerte | Wertb. | 0 | 0 | 107 |
| Netto | 0 | 0 | 1.305 | |
| Brutto | 7 | 15 | 671 | |
| Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 7 | 3 | 618 |
| Netto | 0 | 12 | 53 | |
| Brutto | 0 | 0 | 3.369 | |
| Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklungskosten) | Wertb. | 0 | 0 | 3.354 |
| Netto | 0 | 0 | 15 | |
| Brutto | 7 | 15 | 5.452 | |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Wertb. | 7 | 3 | 4.079 |
| Netto | 0 | 12 | 1.373 | |
| Brutto | 3.279 | 0 | 9.326 | |
| Grundstücke und Gebäude | Wertb. | 2.247 | 0 | 7.154 |
| Netto | 1.032 | 0 | 2.172 | |
| Brutto | 1.385 | 0 | 0 | |
| Davon vermietet an Dritte | Wertb. | 974 | 0 | 0 |
| Netto | 411 | 0 | 0 | |
| Brutto | 47 | 0 | 1.577 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Wertb. | 40 | 0 | 1.461 |
| Netto | 7 | 0 | 116 | |
| Brutto | 991 | 0 | 8.900 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Wertb. | 783 | 0 | 6.552 |
| Netto | 208 | 0 | 2.348 | |
| Brutto | 0 | -15 | 52 | |
| Geleistete Anzahlungen | Wertb. | 0 | 0 | 31 |
| Netto | 0 | -15 | 21 | |
| Brutto | 4.317 | -15 | 19.855 | |
| Sachanlagen | Wertb. | 3.070 | 0 | 15.198 |
| Netto | 1.247 | -15 | 4.657 |
Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von 1.777 TEUR (Vorjahr 1.816 TEUR) dienen als Sicherheit für aufgenommene Darlehen.
Die Herstellungskosten der gemäß IAS 38 aktivierten immateriellen Vermögenswerte werden nach dem Gesamtkostenverfahren zunächst als Aufwendungen (insbesondere Personalaufwendungen) erfasst und anschließend über die sonstigen Erträge periodengerecht neutralisiert. Die Abschreibungen der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte werden als Abschreibungen erfasst. In den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 1.298 TEUR (Vorjahr 2.477 TEUR) ist keine Sonderabschreibung (Vorjahr 1.008 TEUR) enthalten. Im Jahr 2017 wurden Entwicklungskosten für neue Produktentwicklungen bei Antriebskonzepten aus den Bereichen Dieselkatze und emissionsfreie Elektrokatze aktiviert, die die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen. Insgesamt wurden 1.523 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aktiviert. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr beträgt 3.327 TEUR (Vorjahr: 2.820 TEUR).
Die SMT Scharf Gruppe vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Mietleasingverträgen selbst erstellte Antriebsaggregate. Zum Bilanzstichtag sind 42 Leasingobjekte als vermietete Gegenstände im Anlagespiegel enthalten. Der Buchwert der vermieteten Gegenstände beträgt 2.354 TEUR (Vorjahr 373 TEUR) und ist in der Position Technische Maschinen und Anlagen enthalten.
(9) Equity-Beteiligungen
Bezüglich der At-Equity-Beteiligungen verweist das Unternehmen auf die Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen im ersten Teil des Konzernanhangs.
(10) Vorräte
Die Vorräte unterteilen sich wie folgt:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.002 | 2.894 |
| Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen | 9.884 | 5.251 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 1.214 | 4.864 |
| Buchwert | 15.100 | 13.009 |
Am 31. Dezember 2017 betrug die Wertminderung von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert 3.906 TEUR (Vorjahr 3.881 TEUR).
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Bestände ohne Wertminderung | 9.009 | 6.818 |
| Bestände mit Wertminderung | 6.091 | 6.191 |
| Buchwert | 15.100 | 13.009 |
(11) Forderungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten in branchenüblichem Umfang Sicherheitseinbehalte, die vertraglich mit den Kunden vereinbart sind. Die Einbehalte decken Nebenleistungen der SMT Scharf ab, die nach Gefahrenübergang zu erbringen sind.
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 24.654 | 23.374 |
| -darunter Einzelwertberichtigungen | 888 | 2.056 |
Überleitung der Einzelwertberichtigungen:
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| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand 01.01 | 2.056 | 3.010 |
| Auflösung | -1.168 | -1.454 |
| Zuführung | - | 500 |
| Stand 31.12 | 888 | 2.056 |
Die in der Tabelle aufgeführten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie Kredite und Forderungen (LaR) zuzurechnen, ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Bedarf entsprechend ihres Ausfallrisikos einzelwertberichtigt. Anhaltspunkte für Wertberichtigungen sind ausbleibende Zahlungseingänge und Informationen über Bonitätsänderungen bei Kunden. Eine bedeutende Konzentration des Kreditrisikos besteht aufgrund der Diversifikation des Kundenstammes nicht.
Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Nicht fällige Forderungen | 20.497 | 21.198 |
| Fällige Forderungen wertberichtigt | 888 | 2.056 |
| Fällige Forderungen nicht wertberichtigt | 4.157 | 2.176 |
| - davon fällig in 1 bis 30 Tagen | 1.594 | 323 |
| - davon fällig ab 31 Tagen | 2.563 | 1.853 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt | 24.654 | 23.374 |
(12) Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte enthalten Forderungen und Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen und umfassen im Wesentlichen Steuerforderungen und geleisteten Anzahlungen
(13) Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte i. Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Wertpapiere | 377 | 425 |
Zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben hält SMT Scharf Anteile eines geldmarktnahen Fonds. Er hat eine unbestimmte Laufzeit und ist nur geringfügigen Kursschwankungen unterworfen. Die Anteile werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet.
Von den Wertpapieren entfallen 350 TEUR (Vorjahr 356 TEUR) auf einen Härte- und Sozialfonds. Die treuhänderische Verwaltung dieses Fonds obliegt einer von Arbeitgebern und Arbeitnehmern paritätisch besetzten Kommission.
(14) Liquide Mittel
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und kurzfristig verfügbare Einlagen bei Kreditinstituten.
(15) Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Das kumulierte sonstige Ergebnis im Eigenkapitalspiegel beträgt -3.153 TEUR (Vorjahr -3.162 TEUR). Es setzt sich zusammen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten in Höhe von -141 TEUR (Vorjahr -295 TEUR) und einer Differenz aus Währungsumrechnung in Höhe von -3.012 TEUR (Vorjahr -2.868 TEUR). Die Fortentwicklung der einzelnen Bestandteile sind im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Der Vorstand der SMT Scharf AG hat am 6. November 2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Beschluss gefasst, unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre durchzuführen. Dadurch wurde das Grundkapital von 4.200 TEUR um 420 TEUR gegen Bareinlage durch Ausgabe von 420.000 Stück neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 1,00 EUR je Inhaberstückaktie ("Neue Aktien") auf 4.620 TEUR erhöht. Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2017 gewinnbezugsberechtigt und wurden am 10. November 2017 in die bestehende Notierung im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) einbezogen.
Gemäß IAS 33.26 ist der gewichtete Durchschnitt der in der Periode und allen übrigen dargestellten Perioden in Umlauf befindlichen Stammaktien zu berichtigen, wenn ein Ereignis eintritt, das die Zahl der in Umlauf befindlichen Stammaktien verändert, ohne dass damit eine Änderung der Ressourcen einhergeht. Dies ist gemäß IAS 33.27 (b) der Fall, wenn ein Gratiselement bei einer Emission besteht. Hieraus ergibt sich eine Neuberechnung der zu berücksichtigen durchschnittlichen Aktienanzahl, ohne dass es zu einer Änderung des Ergebnisses je Aktie kommt. Die neu ermittelte durchschnittliche Aktienanzahl für das Geschäftsjahr 2016 beträgt 4.155.178 Stück (urspr. 4.143.675). Für das Berichtsjahr 2017 ergibt sich eine durchschnittliche Aktienanzahl von 4.219.103.
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus den Kapitalerhöhungen 2007 und 2017 abzüglich der Transaktionskosten unter Berücksichtigung der Steuereffekte sowie Zugängen aus dem Verkauf beziehungsweise der Übertragung eigener Aktien.
Am 31. Dezember 2017 wurden 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben. Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte. Die Entwicklung im Geschäftsjahr ist im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 12. April 2016 gegen Bar- und / oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.100 TEUR erhöhen (Genehmigtes Kapital). Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. April 2016 wurde das genehmigte Kapital bis zum 19. April 2021 verlängert. Unter teilweiser Nutzung dieses genehmigten Kapitals wurde am 6. November 2017 oben beschriebene Kapitalerhöhung in Höhe von nominal 420 TEUR vom Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, beschlossen.
Daneben besteht ein bedingtes Kapital bis zu 2.100 TEUR zur Ausgabe von weiteren Stammaktien. Die bedingte Kapitalerhöhung kann nur insoweit durchgeführt werden, wie die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft bis zum 6. Mai 2019 ausgegeben werden, von ihrem Umtauschrecht Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber von Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zum Umtausch erfüllen.
Die Hauptversammlung vom 14. April 2010 ermächtigte den Vorstand der Gesellschaft, bis zum 13. April 2015 bis zu 10 % des zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals an eigenen Aktien zu erwerben. Der Erwerb durfte auch unter Einsatz von Eigenkapitalderivaten erfolgen. Darüber hinaus wurden in dem Beschluss die weiteren Bedingungen für den Ankauf und die Veräußerung der eigenen Anteile festgelegt. Am 31. Dezember 2017 hält die Gesellschaft noch 49.477 eigene Aktien, was 1,07% des Grundkapitals entspricht. Die eigenen Aktien können zu allen Zwecken verwendet werden, die im Ermächtigungsbeschluss vorgesehen sind.
Der Jahresabschluss der SMT Scharf AG, der nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt wird, weist einen Bilanzverlust in Höhe von -365 TEUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung, die am 23. Mai 2018 stattfinden wird, vorschlagen, diesen Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
(1 6 ) Rückstellungen für Pensionen
Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen bei den deutschen Gesellschaften der SMT Scharf Gruppe leistungsorientierte Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die Pensionsverpflichtungen stammen aus verschiedenen arbeitgeberfinanzierten Direktzusagen sowie aus Entgeltumwandlungen auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung. Außerdem existieren mittelbare Pensionsverpflichtungen gemäß der Satzung der Unterstützungskasse der DBT e.V. Sämtliche Pensionszusagen sind rückstellungsfinanziert. Planvermögen liegt nicht vor.
Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusage beziehungsweise "Defined Benefit Obligation") wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden neben den Annahmen zur Lebenserwartung gemäß den Richttafeln 2005 G die folgenden Prämissen verwendet:
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| in % p. a. | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Anwartschaftstrend | 2,0 | 2,0 |
| Rententrend | 1,0 | 1,0 |
| Rechnungszins (DBO) | 1,95 | 1,50 |
Der laufende Dienstzeitaufwand und der Zinsaufwand werden in den Personalaufwendungen erfasst. Der Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt entwickelt:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation am 01.01. | 3.591 | 3.289 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 7 | 10 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 7 | 6 |
| Zinsaufwand | 53 | 44 |
| Rentenzahlungen und Übertragungen | -147 | -192 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste | -226 | 434 |
| davon finanzielle Effekte | -209 | 332 |
| davon erfahrungsbedingte Anpassungen | -17 | 102 |
| Defined Benefit Obligation am 31.12. | 3.285 | 3.591 |
Bei einer Veränderung des Zinssatzes um -0,5% ergäbe sich eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um 234 TEUR. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5% ergäbe eine Reduzierung der Pensionsverpflichtung um 209 TEUR. Die Sensitivitätsberechnung wurden jeweils unter Beibehaltung sämtlicher weiterer Annahmen durchgeführt.
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| Sensitivitäten (IAS 19.145) | DBO | Veränderung |
|---|---|---|
| Rechnungszins + 0,5% | 3.075 | - 209 |
| Rechnungszins - 0,5% | 3.519 | 234 |
| Rententrend + 0,5% | 3.476 | 191 |
| Rententrend - 0,5% | 3.109 | - 175 |
| Lebenserwartung 1 | 3.485 | 200 |
Die erwarteten Pensionszahlungen innerhalb der nächsten zwölf Monate betragen 153 TEUR (Vorjahr 161 TEUR).
(17) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Sie entfallen auf den Personalbereich, den Verkaufsbereich und übrige Bereiche. Rückstellungen im Personalbereich betreffen insbesondere erfolgsabhängige Vergütungen der Mitarbeiter und Vergütung für Mehrarbeit sowie Restrukturierungsmaßnahmen. Rückstellungen im Verkaufsbereich betreffen insbesondere Garantie- und Nachlaufkosten. Hierfür werden projektbezogen nach vorsichtiger kaufmännischer Betrachtung Kostenschätzungen gebildet. Die übrigen Bereiche beinhalten insbesondere ungewisse Verpflichtungen gegenüber Lieferanten. Ferner enthalten sie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten. Die Ergebnisse gegenwärtiger und künftiger Rechtsstreitigkeiten können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass in diesem Zusammenhang Aufwendungen entstehen können, die nicht durch Versicherungen, Rückgriffansprüche oder bereits bestehende Rückstellungen abgedeckt sind und die wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Nach Einschätzung des Vorstands sind in den gegenwärtig anhängigen oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu Lasten der SMT Scharf Gruppe nicht zu erwarten.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen aus dem Personalbereich, insbesondere für Altersteilzeitverträge (Laufzeit bis 2021), sowie langfristige Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (Laufzeit bis 2022).
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen 2017 ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2017
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2017 | Währungsumrechnung | Verbrauch | Zuführung | Auflösung | Endbestand 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalbereich | 1.413 | -16 | 1.095 | 1.686 | 44 | 1.944 |
| Verkaufsbereich | 1.615 | -12 | 353 | 394 | 516 | 1.128 |
| Übrige Bereiche | 2.079 | -25 | 566 | 976 | 1.315 | 1.149 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 5.107 | -53 | 2.014 | 3.056 | 1.875 | 4.221 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 349 | -1 | 76 | 50 | 6 | 318 |
Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2016
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2016 | Währungsumrechnung | Verbrauch | Zuführung | Auflösung | Endbestand 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalbereich | 2.513 | -26 | 1.965 | 1.103 | 264 | 1.413 |
| Verkaufsbereich | 1.404 | 19 | 377 | 757 | 150 | 1.615 |
| Übrige Bereiche | 2.197 | -9 | 505 | 869 | 491 | 2.079 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 6.114 | -16 | 2.847 | 2.729 | 905 | 5.107 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 384 | -2 | 179 | 146 | 0 | 349 |
(18) Verbindlichkeiten
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den erhaltenen Anzahlungen und den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hat - wie im Vorjahr - keine eine Laufzeit über einem Jahr.
Es bestehen keine durch Pfandrechte besicherten Verbindlichkeiten; für die Inanspruchnahme des KfW-Darlehens aus dem ERP-Innovationsprogramm wurde als Sicherheit eine Grundschuld eingetragen.
(19) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind folgende Ein- und Auszahlungen enthalten:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Erhaltene Zinsen | 207 | 27 |
| Gezahlte Zinsen | 186 | 71 |
| Gezahlte Ertragsteuern | 1.082 | 951 |
Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten.
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Flüssige Mittel | 12.886 | 6.637 |
| ./. kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | -5.045 | -2.183 |
| Nettofinanzposition | 7.841 | 4.454 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten, aus der auch die nicht zahlungswirksamen Veränderungen hervorgehen:
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| In TEUR | 01.01.2017 | Zahlungsströme | Zukäufe* | Währungskursdifferenzen* | Veränderungen des Fair Values* | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.313 | 259 | 0 | -83 | 0 | 1.489 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 2.183 | 2.862 | 0 | 0 | 0 | 5.045 |
| Summe Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit | 3.496 | 3.121 | 0 | -83 | 0 | 6.534 |
* Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Sonstige Angaben
(20) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Es bestehen am Geschäftsjahresende Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 288 TEUR (Vorjahr 184 TEUR).
(21) Angaben zu Leasingverhältnissen
Der Konzern ist Leasingnehmer aus Leasingverträgen für Pkws, Büroräume und Büroausstattung. Es bestehen Operating-Leasing-Verträge und erstmals auch Finanzierungsleasingverträge.
Die Finanzierungs-Leasing-Verträge bestehen ausschließlich für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Sie haben Laufzeiten von bis zu fünf Jahren. Ihre Einstufung als Finanzierungsleasing erfolgte im Wesentlichen aufgrund des Barwertkriteriums (IAS 17.10 (d)). Aus den Verträgen bestehen am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 270 TEUR. Sie werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 281 TEUR. Der Buchwert der im Rahmen der Finanzierungs-Leasing-Verträge bilanzierten Vermögenswerte beträgt am Bilanzstichtag 274 TEUR (Vorjahr 0 TEUR). Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31. Dezember 2017 stellen sich wie folgt dar:
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| In TEUR | Künftige Zahlungen aus Finanzierungs-Leasing-Verpflichtungen | Zinsanteil | Barwert der künftigen Leasingraten |
|---|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 77 | 5 | 72 |
| Fällig zwischen einem und fünf Jahren | 213 | 15 | 198 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 290 | 20 | 270 |
Die Operating-Leasing-Verträge haben Laufzeiten von bis zu neun Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden 2017 Zahlungen in Höhe von 814 TEUR (Vorjahr 547 TEUR) als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 618 | 390 |
| Fällig in ein bis fünf Jahren | 519 | 1.417 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 1.137 | 1.807 |
Darüber hinaus ist der Konzern Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verträgen. In beiden Fällen handelt es sich um Antriebsmaschinen. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge erfolgte die Einstufung im Wesentlichen aufgrund des Eigentumsübergangskriteriums sowie des Mietzeitkriteriums (IAS 17.10 (a) und (c)). Im Falle der Operating-Leasing-Verträge können die Leasingobjekte nach einer Leasingzeit vom Leasingnehmer käuflich übernommen werden.
Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 1.591 TEUR (Vorjahr 1.395 TEUR). Sie werden unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aus ihnen resultierten im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von 79 TEUR (Vorjahr: 44 TEUR). Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 1.611 TEUR (Vorjahr: 1.411 TEUR). Zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind folgende Angaben zu machen:
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| Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Bruttoinvestition) in TEUR |
31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 1.067 | 756 |
| Fällig in ein bis fünf Jahren | 602 | 690 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 1.669 | 1.447 |
| Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen in TEUR | ||
| Fällig innerhalb eines Jahres | 1.011 | 722 |
| Fällig in ein bis fünf Jahren | 580 | 673 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 1.591 | 1.395 |
| In den ausstehenden Mindestleasingzahlungen enthaltener Finanzertrag | 78 | 52 |
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen ergibt sich wie folgt:
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| In TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 326 | 29 |
| Fällig in ein bis fünf Jahren | 240 | 23 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 566 | 52 |
( 22 ) Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten
Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ist im Abschnitt zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Weder 2017 noch 2016 verfügte die SMT Scharf-Gruppe über bis zur Endfälligkeit gehaltene oder zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente. Umgruppierungen wurden nicht vorgenommen.
Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt: Sofern vorhanden, wurde der beizulegende Zeitwert unter Bezugnahme auf notierte Marktpreise bestimmt. Sofern ein solcher Marktpreis nicht vorhanden war, wurde der beizulegende Zeitwert in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf DCF-Analysen und beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen und Händlernotierungen für ähnliche Instrumente bestimmt. In Ermangelung notierter Marktpreise wurden die beizulegenden Zeitwerte am Bilanzstichtag nach letztgenannter Methode ermittelt (Level 2). Bei den kurzfristigen Finanzinstrumenten entspricht der Buchwert dem Zeitwert.
Die Zeitwerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
31.12.2017
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| Bilanzposten in TEUR |
Kategoriegem. IAS 39 | Buchwert | Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 24.654 | 24.654 |
| Leasingforderungen | n.a. | 1.591 | 1.611 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 1.489 | 1.489 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 5.410 | 5.410 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 5.045 | 5.045 |
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 270 | 281 |
31.12.2016
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| Bilanzposten in TEUR |
Kategoriegem. IAS 39 | Buchwert | Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 23.374 | 23.374 |
| Leasingforderungen | n.a. | 1.395 | 1.411 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 1.313 | 1.376 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 4.058 | 4.058 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 2.183 | 2.183 |
Erläuterung: LaR = Loans & Receivables ( Kredite und Forderungen) , FLAC = Financial Liabilities at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden)
Die Nettogewinne oder -verluste der einzelnen Kategorien nach IAS 39 ergeben sich wie folgt:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen (LaR) | -840 | -500 |
| Zum Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL) | -17 | 4 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | 0 | -156 |
| Summe | -857 | -652 |
Die Nettogewinne umfassen Wertberichtigungen und Währungsumrechnung. Die Zinsaufwendungen des Jahres von 212 TEUR (Vorjahr 156 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsaufwand für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente und nur zu einem geringen Teil auf die Aufzinsung von Rückstellungen.
Die Zinserträge des Jahres in Höhe von 217 TEUR (Vorjahr 125 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsertrag für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente.
Die vertraglichen Zahlungsströme für finanzielle Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
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| Bilanzposten 31.12.2017 | Buchwertin TEUR |
Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu 1 Jahr | 1-5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Kredit | 658 | vierteljährlich | 164 | 516 | 0 |
| Kredit | 375 | vierteljährlich | 129 | 253 | 0 |
| Kredit | 840 | vierteljährlich | 239 | 622 | 0 |
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| Bilanzposten 31.12.2016 | Buchwertin TEUR |
Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu 1 Jahr | 1-5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Kredit | 813 | vierteljährlich | 155 | 658 | 0 |
| Kredit | 500 | vierteljährlich | 125 | 375 | 0 |
Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente lagen mit Ausnahme der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen analog dem Vorjahr nicht vor.
( 23 ) Kapitalmanagement
Das Management steuert das Kapital (Eigenkapital plus Schulden) der SMT Scharf-Gruppe mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität die Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Das Management überprüft regelmäßig zu den Berichtsterminen die Kapitalstruktur. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und -möglichkeiten überprüft. Der Konzern hat eine Zieleigenkapitalquote von langfristig über 30 %. Es wird erwartet, dass diese im Zuge der weiteren Expansion eingehalten wird. Die Kapitalstruktur hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert:
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| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in % | in TEUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 48.709 | 67,4 | 39.342 | 66,2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 5.990 | 8,3 | 5.349 | 9,0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 17.568 | 24,3 | 14.767 | 24,8 |
| Bilanzsumme | 72.267 | 100,0 | 59.458 | 100,0 |
( 24 ) Finanzrisikomanagement
Der Vorstand der SMT Scharf AG steuert den Kauf und Verkauf finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und überwacht die damit verbundenen Finanzrisiken. Dies geschieht im Einzelnen wie folgt:
Liquiditätsrisiken: Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen sowie Planung und Abstimmung der Mittelzu- und -abflüsse. Der Konzern kann Kreditlinien in Anspruch nehmen. Der nicht beanspruchte Betrag beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2.339 TEUR (Vorjahr 6.321 TEUR). Zusätzlich stehen Avallinien zur Verfügung. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. Aus der Kapitalerhöhung stehen dem Konzern darüber hinaus weitere Mittel für das weitere interne und externe Wachstum der SMT Scharf Gruppe zur Verfügung.
Kreditrisiken: Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es beträgt 27.570 TEUR (Vorjahr 25.577 TEUR).
Geschäftsverbindungen werden lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien, gegebenenfalls unter Einholung von Sicherheiten zur Minderung des Ausfallrisikos, eingegangen. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit insbesondere von Großkunden werden Auskünfte von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die mindestens jährlich überprüft und genehmigt werden. Ebenso werden die offenen Posten überwacht. Die SMT Scharf-Gruppe sieht sich keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Regionen verteilten Kunden.
Es gibt im Konzern keine einheitlichen Zahlungsbedingungen, da für Anlagenaufträge individuelle Verträge abgeschlossen werden. Die Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderungen erfolgt einzelfallbasiert unter Berücksichtigung der besonderen Kundenmerkmale. Für zweifelhafte Forderungen bestehen 888 TEUR Wertberichtigungen (Vorjahr 2.056 TEUR). Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.157 TEUR (Vorjahr 2.176 TEUR), welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, wurden keine Wertberichtigungen gebildet, da keine wesentlichen Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner festgestellt wurden und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Der Konzern hält keine Sicherheiten für diese offenen Posten.
Marktrisiken: Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Diesen begegnet SMT Scharf durch den Einsatz geeigneter Sicherungs- und Steuerungsinstrumente. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung des Cashflows und eine monatliche Berichterstattung an das Management. Wechselkursrisiken werden dadurch begrenzt, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro beziehungsweise in lokaler Währung fakturiert. Ansonsten werden bei wesentlichen Vorgängen unter Abwägung von Kosten-Nutzen Gesichtspunkten Kursabsicherungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2017 bestehen - wie im Vorjahr - keine derartigen Absicherungen. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu festen Zinssätzen derzeit keinen bedeutenden Zinsrisiken ausgesetzt. Eine angenommene Erhöhung bzw. Herabsetzung des Marktzinsniveaus um +/-200 Basispunkte am Bilanzstichtag hätte Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/- 20 TEUR.
(25) Segmentberichterstattung
Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem "Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). In der SMT Scharf-Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.
Als Änderung gegenüber dem Vorjahr berichtet die SMT Scharf AG über drei operative Segmente (Vorjahr zwei Segmente), die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Im Segment bündeln sich jeweils die Aktivitäten in den Bereichen Kohle-Bergbau und Nicht-Kohle-Bergbau sowie über das neue Segment Tunnel.
Im Segment Kohle vertreibt SMT Scharf entgleisungssichere Bahnsysteme und Sessellifte für den untertägigen Bergbau. Die Transportausrüstungen und Logistiksysteme kommen weltweit in Steinkohlebergwerken zum Einsatz und verfügen über einen aufwändigen Explosionsschutz. Als Kernprodukt wird die Monorail angeboten, die an einer einzelnen Schiene hängende Bahn, die von Bergwerksbetrieben in Kohleminen eingesetzt wird.
Im Segment Nicht-Kohle vertreibt SMT Scharf Bahnsysteme sowie leistungsfähige, gummibereifte Fahrzeuge an Betreiber untertägiger Bergwerke zur Förderung von Metallen wie Gold, Platin, Kupfer und anderen Rohstoffen wie Salze. Das Unternehmen verkauft kundenindividuelle Transport- und Logistiklösungen für den Hartgesteinsbergbau, die im Gegensatz zum Kohlebergbau keinen besonderen Explosionsschutz erfordern.
Im Segment Tunnel konzentriert sich SMT Scharf auf das Geschäft mit Tunnellogistik für Großbaustellen. Das Unternehmen bietet ein breites Sortiment an gummibereiften Fahrzeugen an, die bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten im Tunnelbau eingesetzt werden können.
Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.
Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zu Grunde. Die SMT Scharf AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Ergebnisses vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis, welches sich aus dem Betriebsergebnis (EBIT) zuzüglich des Ergebnisses aus at Equity bilanzierten Unternehmen zusammensetzt.
Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die den Segmenten zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen zählen insbesondere Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie wesentliche Rückstellungen. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, werden deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben.
Der Grad der Abhängigkeit von wesentlichen Kunden ist gering, da die Produkte von SMT Scharf mit geringem Aufwand für andere Kunden umgebaut werden können.
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| Kohle-Bergbau | Nicht-Kohle-Bergbau | Tunnel | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 43.555 | 35.783 | 8.424 | 6.781 | 152 | 1 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 3.944 | 2.310 | 919 | 157 | -308 | 7 |
| Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Unternehmen | 585 | 155 | - | - | - | - |
| Segmentvermögen | 64.150 | 51.420 | 4.902 | 4.530 | 123 | 249 |
| Segmentschulden | 22.024 | 18.681 | 1.048 | 1.236 | 35 | 103 |
| Segmentinvestitionen | 1.854 | 1.658 | 13 | - | 1 | 533 |
| Anteile an at-Equity-bilanzierten Unternehmen | 4.127 | 3.788 | - | - | - | - |
| Abschreibungen | 1.233 | 2.416 | 61 | 59 | 4 | 1 |
| FTE | 283 | 277 | 31 | 29 | 3 | 2 |
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| Nicht zugeordnet | SMT Scharf Gruppe | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | - | - | 52.131 | 42.565 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | - | - | 4.554 | 2.473 |
| Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Unternehmen | - | - | 585 | 155 |
| Segmentvermögen | 3.092 | 3.259 | 72.267 | 59.458 |
| Segmentschulden | 452 | 96 | 23.559 | 20.116 |
| Segmentinvestitionen | - | - | 1.868 | 2.191 |
| Anteile an at-Equity-bilanzierten Unternehmen | - | - | 4.127 | 3.788 |
| Abschreibungen | - | - | 1.298 | 2.476 |
| FTE | - | - | 317 | 308 |
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Steuerungsgröße Ergebnis vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis zum Ergebnis vor und nach Steuern:
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| In TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis | 5.149 | 2.628 |
| Zinsergebnis | -5 | -31 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.144 | 2.597 |
| Ertragsteuern | 1.162 | 1.058 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.982 | 1.539 |
Nach Regionen werden die langfristigen Vermögenswerte und die Außenumsätze der SMT Scharf Gruppe aufgeteilt. Die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen an at-Equity bilanzierten Unternehmen sowie übrige langfristige Vermögenswerte. Die Zuordnung der Außenumsätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden und befindet sich unter den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.
Von den langfristigen Vermögenswerten, die immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen umfassen, entfallen 4.402 TEUR (Vorjahr 2.449 TEUR) auf Deutschland und 4.046 TEUR (Vorjahr 3.581 TEUR) auf übrige Länder.
(26) Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus:
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| Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis (Vorsitzender seit 7. September 2017) | Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz | Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats |
| Dipl.-Ing. Michael Reich, Hamm (Vorsitzender bis 7. September 2017) | CEO DSI Underground | DSI International Luxemburg, S.a r.l., Mitglied des Aufsichtsrates OOO DSI Techno, Vorsitzender des Aufsichtsrates RocBolt Resins Pty Ltd (Sydney), Mitglied des Aufsichtsrates RMS Australia PTY Ltd, Director REICH GROUP Pty Ltd, Director EDVIRT Australia Pty Ltd, Vorsitzender des Boards |
| Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv. Vorsitzender) | Unternehmensberater | (keine Fremdmandate) |
| Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Herdecke | Geschäftsführerin | (keine Fremdmandate) |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung. Die feste Vergütung beträgt 15 TEUR, der Vorsitzende erhält das 1,5-fache dieses Betrags. Die variable Vergütung bemisst sich nach dem Konzernjahresüberschuss und ist je Aufsichtsratsmitglied jährlich auf 10 TEUR begrenzt. Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2017 sind folgende Bezüge aufwandswirksam erfasst worden:
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| In TEUR | Reich | Velthuis | Vorsteher | Gattineau |
|---|---|---|---|---|
| Feste Vergütung | 15 | 7 | 15 | 15 |
| Variable Vergütung | 6 | 3 | 8 | 8 |
| Sitzungsgeld | 3 | 3 | 6 | 6 |
| Summe | 24 | 13 | 29 | 29 |
Es gibt weder Bezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder noch ihrer Hinterbliebenen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern. Michael Reich, Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 07. September 2017, hielt am 31. Dezember 2017 insgesamt 6.000 Aktien (Vorjahr: 6.000 Aktien) der Gesellschaft.
(27) Vorstand
Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus Herrn Hans Joachim Theiß (Vorstandsvorsitzender), Herrn Wolfgang Embert und Herrn Rolf Ferdinand Oberhaus (bis 12. März 2018).
Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen, sowie Ersatz ihrer Auslagen. Gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 215 TEUR. Für aktuelle Vorstandsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 23 TEUR. Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr festgestellt und fällig; hierfür wird zum Geschäftsjahresende eine Rückstellung gebildet.
Im Berichtsjahr wurden folgende Bezüge erfasst:
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| Theiß | Embert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| In TEUR | 2017 | Min 2017 | Max 2017 | 2017 | Min 2017 | Max 2017 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| a) Erfolgsunabhängige Vergütung | 266 | 266 | 266 | 201 | 201 | 201 |
| b) Erfolgsabhängige Vergütung 2017 | 181 | 0 | 487 | 104 | 0 | 365 |
| Gesamtvergütung (a+b) | 447 | 266 | 753 | 305 | 201 | 566 |
| Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2016 | 90 | 52 |
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| Oberhaus | |||
|---|---|---|---|
| In TEUR | 2017 | Min 2017 | Max 2017 |
| --- | --- | --- | --- |
| a) Erfolgsunabhängige Vergütung | 191 | 191 | 191 |
| b) Erfolgsabhängige Vergütung 2017 | 104 | 0 | 365 |
| Gesamtvergütung (a+b) | 295 | 191 | 556 |
| Auszahlung aus erfolgsabhängiger Vergütung 2016 | 52 |
Für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG bestehen aktienbasierte Vergütungen. Dabei wird jeder jährliche Anstieg des Aktienkurses je 1 EUR mit einem Bonus in Höhe eines vertraglich vereinbarten Betrages belohnt. Zum Geschäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen. Die in der Tabelle enthaltenen Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der Tantieme, der auf der EBIT- beziehungsweise Umsatzwachstumszielerreichung basiert, entsprechen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag. Der Vorstandsvorsitzende Herr Hans Joachim Theiß hielt zum 31. Dezember 2017 insgesamt 10.000 Aktien.
Es gibt mit Ausnahme der Pensionen keine Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern.
(28) Beziehungen zu nahestehenden Personen
Als nahestehende Unternehmen und Personen kommen gemäß IAS 24 neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der SMT Scharf AG als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die durch die SMT Scharf AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen in Betracht.
Geschäftsvorfälle zwischen dem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Austauschbeziehungen zu At-Equity wird auf die Erläuterungen zu Gemeinschaftsunternehmen verwiesen.
Neben diesen Geschäftsbeziehungen bestanden im jeweiligen Geschäftsjahr folgende Transaktionen:
Von einem Mitglied des Managements in Schlüsselposition wurden 2017 Beratungsleistungen für ein Kaizen-Projekt mit einem Volumen von 9 TEUR (Vorjahr 0) bezogen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Verbindlichkeiten (Vorjahr 0). Es wurden keine Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen erbracht.
Für die Vergütung des Managements in Schlüsselposition wird auf die Erläuterungen zu Vorstand und Aufsichtsrat verwiesen, da diese ausschließlich als solche definiert sind.
(29) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ausbau der Geschäftsaktivitäten in China
SMT Scharf hat mit der Shanxi Lu'an Coal Technology Equipment Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province China, einer führenden chinesischen Bergwerksgruppe, eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Dazu wurde im Januar 2018 das Joint Venture Shanxi An'de Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province China, gegründet, um den Vertrieb sowie das Service- und After-Sales-Geschäft von spezifischen Transportsystemen für den chinesischen Bergbau voranzutreiben. Mit 51 % ist die Shanxi Lu'an Coal Technology Equipment Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province China, größte Anteilseignerin des strategischen Joint Ventures. Die SMT Scharf AG beteiligt sich mit 40 % an dem Gemeinschaftsunternehmen, während die Shanxi Lu'an Haitong Industry & Trade Co. Ltd., Xiangheng Town, Shanxi Province, China, mit 9 % als dritter Partner an dem Joint Venture beteiligt ist. SMT Scharf bringt eine Einlage im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich in die Zusammenarbeit ein. Über das neue Joint Venture werden sämtliche Bedarfe der chinesischen Lu'an Gruppe an Produkten der SMT Scharf Gruppe bedient. Dieser weitreichende Zugang zur Bergwerksgruppe schließt auch die Lieferung von Ersatzteilen und Service mit ein.
Übernahme von RDH Mining Equipment
Die SMT Scharf AG hat im Februar 2018 durch die SMT Scharf Corporation, eine 100-%-Tochtergesellschaft mit Sitz in Alban, Kanada, mittelbar 100 % der Anteile an der RDH Mining Equipment Ltd. mit Sitz in Alban, Kanada erworben. Der Kaufpreis beträgt rund 8,0 Mio. CAD (entspricht ca. 5,17 Mio. EUR) zuzüglich eines Earn-Outs. Er wird zu einem geringen Teil in eigenen Aktien der SMT Scharf AG und ansonsten in bar geleistet. Für die Barkomponente in Höhe von 7,0 Mio. CAD stand der SMT Scharf AG die Liquidität aus der im November 2017 erfolgreich vollzogenen Kapitalerhöhung und einer Fremdkapitalfinanzierung zur Verfügung. Der Anteil der Aktienkomponente steht erst nach Erstellung der Eröffnungsbilanz fest. Nähere Details, wie die Angaben zu den erworbenen Vermögenswerten können erst mit Finalisierung der Eröffnungsbilanz gemacht werden. Durch die Übernahme wird das Portfolio der SMT Scharf um gummibereifte Fahrzeuge ideal ergänzt, so dass mit dem hinzugewonnenen Produktprogramm im internationalen Hard-Rock- und Tunnelmarkt weitreichende Synergien erzielt werden können. RDH ist seit über 30 Jahren auf qualitativ hochwertige Untertagegeräte für den Berg- und Tunnelbau spezialisiert und bislang mit einem Umsatzanteil von durchschnittlich über 50% insbesondere im nordamerikanischen Markt tätig. Insbesondere die führende Positionierung von RDH bei batteriebetriebenen Fahrzeugen in Kombination mit SMT Scharfs internationaler Vertriebs- und After-Sales-Kompetenz bietet Potenzial für die Zukunft.
Veränderung im Vorstand der SMT Scharf AG
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG und Rolf Ferdinand Oberhaus, Vorstandsmitglied der SMT Scharf AG und in dieser Funktion zuständig für die Bereiche Vertrieb und Marketing, sind am 12. März 2018 einvernehmlich zu der Entscheidung gelangt, den bis zum 31. Dezember 2018 laufenden Vertrag von Herrn Oberhaus nicht zu verlängern. Der Aufsichtsrat hat ferner beschlossen, Herrn Oberhaus mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit freizustellen.
Hamm, den 21. März 2018
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der IFRS-Konzernabschluss der SMT Scharf AG zum 31. Dezember 2017 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamm, den 21. März 2018
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der SMT Scharf AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SMT Scharf AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und
- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
1. Die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Angaben zur Altersstruktur finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 11.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen einen wesentlichen Posten im Konzernabschluss dar und betragen zum 31. Dezember 2017 EUR 24,7 Mio. (zum 31. Dezember 2016: EUR 23,4 Mio.). Dies entspricht 34 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 39 %).
Aufgrund der Geschäftstätigkeit der SMT besteht der Forderungsbestand im Wesentlichen gegenüber Kunden im Ausland. In den vorherigen Geschäftsjahren sind insbesondere von chinesischen Kunden Zahlungsziele wiederholt nicht eingehalten worden. Durch die Vereinbarung von Zahlungsplänen mit diesen Kunden wird der Forderungsbestand sukzessive abgebaut.
Die Einschätzung eines Wertberichtigungsbedarfs beruht neben der Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor allem auf Einschätzungen und Beurteilungen zur Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, länderspezifischen Risiken und aktuellen Konjunkturentwicklungen sowie eine Analyse historischer Forderungsausfälle. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden einzelfallbezogen anhand einer Analyse der Quoten der tatsächlichen Einbringlichkeit ermittelt. Dabei werden die besonderen Kundenmerkmale der Betreiber von Bergwerken, die überwiegend durch Gesellschaften mit staatlicher Beteiligung betrieben werden, bzw. die unter staatlicher Führung stehen, beachtet. Dies gilt insbesondere für die Kunden in China, Polen und Russland.
Die Einschätzung der Werthaltigkeit, vor allem bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Umsätzen gegen die Betreiberfirmen von Bergwerken (Segment Kohle), ist in besonderem Maße ermessenbehaftet und hängt von Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter ab. Es besteht entsprechend das Risiko, dass Wertberichtungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht in ausreichender Höhe gebildet wurden.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den Verfahren befasst und die zugrundeliegenden Kontrollen der Folgebewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geprüft. Unsere Prüfungshandlungen umfassten insbesondere die Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit des Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie die Beurteilung der Bewertung zum Abschlussstichtag. Wir haben den Forderungsbestand durch Saldenbestätigungsanfragen auf Vorhandensein geprüft, darüber hinaus Prüfungshandlungen zur Verifizierung des internen Kontrollsystem in den Bereichen Vertrieb und Debitorenmanagement durchgeführt.
Wir haben die Angemessenheit der für die Wertermittlung bedeutsamen Annahmen und Ermessensentscheidungen zur Herleitung der Werthaltigkeit beurteilt. Die Einschätzung der SMT über die Kreditwürdigkeit der jeweiligen Kunden sowie die aktuelle Konjunkturentwicklung wurde auf Ebene der operativen Gesellschaften beurteilt. Dabei haben wir auch die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen analysiert. Für die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen langfristige Zahlungspläne vereinbart worden sind, haben wir deren Einhaltung im Einzelfall geprüft. Zudem haben wir anhand von Risikoüberlegungen überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Stichproben untersucht.
Wir haben die Vorgehensweise mit den bei der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Wertberichtigungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in den Vorjahren vorgenommenen Abwertungen bei einzelnen Debitoren und auf den Gesamtbestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beurteilt.
Unsere Schlussfolgerungen
SMT wendet ein sachgerechtes Verfahren zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an. Die zugrunde liegenden Annahmen und Ermessensentscheidungen sind insgesamt ausgewogen. Die vorgenommenen Wertberichtungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgten in einem angemessenen Umfang.
2. Erlösrealisierung im Konzern
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Angaben zur Zusammensetzung und Verteilung auf die Regionen finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 1. Zu potenziellen Auswirkungen der Umstellungseffekte aufgrund der Anwendung von IFRS 15 verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Informationen zum Konzernabschluss".
Das Risiko für den Abschluss
Die Umsatzerlöse stellen einen wesentlichen Posten im Konzernabschluss dar und werden als wesentlicher Key Performance Indicator (KPI) zur Unternehmenssteuerung herangezogen.
SMT differenziert in der Art des Umsatzgeschäfts nach Neuanlagen- und Servicegeschäft. Im Berichtsjahr 2017 entfielen 44 % (Vorjahr: 32 %) der Umsatzerlöse auf Neuanlagengeschäft und dem entsprechend 56 % (Vorjahr: 68 %) auf Umsätze aus Ersatzteil- und Serviceaufträgen. Die regionale Verteilung der Umsatzanteile ist dabei stark unterschiedlich ausgeprägt.
Insbesondere bei Neuanlagen-Projekten bestehen diverse Leistungsverpflichtungen (Güter und/oder Dienstleistungen). Die Erlösrealisierung erfolgt mit Übergang der Verfügungsmacht eines Gutes an die Kunden der SMT bzw. bei Leistungserbringung der Dienstleistung. Mit der Lieferung der Anlage wird der weit überwiegende Teil der Leistungsverpflichtung seitens SMT erbracht. Dies bildet sich bei der Erfassung der Umsatzerlöse durch die Gesellschaft ab. Zum Abschlussstichtag noch nicht geleistete Leistungsverpflichtungen werden im Einzelfall analysiert und abgegrenzt.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den Verfahren befasst und die zugrundeliegenden Kontrollen der Erlösrealisierung geprüft. Unsere Prüfungshandlungen umfassten insbesondere die Prüfung der Vollständigkeit und der korrekten Periodenabgrenzung der im Geschäftsjahr erfassten Umsatzerlöse. Wir haben die Umsatzerlöse durch Verifizierung des internen Kontrollsystem im Bereich Vertrieb geprüft und insbesondere die Ausgestaltung der von SMT implementierten wesentlichen Kontrollen bezüglich der Identifikation des Zeitpunktes der Erlöserfassung gewürdigt. Darüber hinaus haben wir für alle Umsatztransaktionen, die wir einzeln als wesentlich einschätzen, und für eine Stichprobe aus den verbleibenden Transaktionen zudem durch die Überprüfung der zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen und anderer damit in Zusammenhang stehender Dokumente sowie durch Erläuterungen von Mitarbeitern der SMT ein tiefgehendes Verständnis über diese Transaktion erlangt. Wir haben geprüft, ob die geltenden Richtlinien zur Realisierung der Umsatzerlöse angemessen angewendet wurden, und damit eine periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse gewährleistet ist. Darüber hinaus haben wir eine konzerninterne Abfrage zu potenziellen Umstellungseffekten aufgrund der Anwendung von IFRS 15 gewürdigt und auf Plausibilität und Vollständigkeit untersucht.
Wir haben die Übereinstimmung der von SMT angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen für die Realisierung von Umsatzerlösen aus Neuanlagen- und Servicegeschäften mit dem IFRS Rahmenkonzept und den einschlägigen IFRS gewürdigt. Zudem haben wir die Angemessenheit der bedeutsamen Schätzungen und Ermessensentscheidungen beurteilt.
Unsere Schlussfolgerungen
SMT hat ein angemessenes Regelwerk für die Vorgehensweise bei der Realisierung von Umsatzerlösen implementiert. Die der Umsatzrealisierung zugrunde liegenden Schätzungen und Ermessensentscheidungen sind insgesamt ausgewogen. Die Darstellung dieses Regelwerks im Konzernanhang ist angemessen.
3. Die Bewertung des Vorratsvermögens
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Angaben zur Zusammensetzung und Bewertung finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 10.
Das Risiko für den Abschluss
Das Vorratsvermögen stellt einen wesentlichen Posten im Konzernabschluss dar und beträgt zum 31. Dezember 2017 EUR 15,1 Mio. (zum 31. Dezember 2016: EUR 13,0 Mio.). Dies entspricht 21 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 22 %).
Aus dem hohen Anteil an Servicegeschäft resultiert ein vergleichsweise hoher Bestand an Vorräten, um im Bedarfsfall lieferfähig zu sein. Neuanlagen werden in der Regel erst gefertigt, wenn ein entsprechender Kundenauftrag vorliegt.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich systemgestützt zu Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Einschätzung eines Wertberichtigungsbedarfs beruht im Wesentlichen auf einer Reichweitenanalyse. Die Einschätzung der Werthaltigkeit beruht auf einem standardisierten Verfahren und ist daher nur in geringem Maße ermessenbehaftet. Grundlage für die Reichweitenanalyse bilden historische Bewegungsdaten.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns mit den Verfahren befasst und die zugrundeliegenden Kontrollen der Vorratsbewertung geprüft. Unsere Prüfungshandlungen umfassten insbesondere die Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit des Bestands an Vorräten, sowie die Beurteilung der Bewertung zum Abschlussstichtag. Wir haben den Vorratsbestand durch Inventurbeobachtung auf Vollständigkeit geprüft, darüber hinaus Prüfungshandlungen zur Verifizierung des internen Kontrollsystem in den Bereichen Einkauf und Materialwirtschaft durchgeführt. Die Angemessenheit der für die Bewertung bedeutsamen Annahmen haben wir beurteilt. Die Eignung des IT-gestützten Abwertungsverfahren zur Ermittlung von Bestandsrisiken haben wir gewürdigt. Dazu haben wir die systemseitige Umsetzung der Abwertungsverfahren beurteilt. Die Berechnungslogik des Modells haben wir mit den von der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Abwertungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in den Vorjahren vorgenommenen Abwertungen bei einzelnen Artikeln und auf den Gesamtbestand beurteilt.
Die Bewertung des Vorratsvermögens durch SMT wurde auf Ebene der operativen Gesellschaften beurteilt, ebenso auch die korrekte Durchführung der Inventuren.
Unsere Schlussfolgerungen
SMT hat ein angemessenes Regelwerk für die Vorgehensweise zur Ermittlung des Mengengerüsts und zur Bewertung der Vorräte implementiert. Der wesentliche Abwertungseffekt ergibt sich durch die Reichweitenanalyse. Die zugrunde liegenden Schätzungen und Annahmen sind insgesamt nachvollziehbar.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
- die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote),
- die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks,
- den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex und
- die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 6 HGB zum Konzernlagebericht.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
- wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 26. April 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 15. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der SMT Scharf AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Stefan Schumacher.
Köln, den 21. März 2018
**Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
gez. Stramitzer, Wirtschaftsprüfer
gez. Schumacher, Wirtschaftsprüfer
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der SMT Scharf AG g emäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der"Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" i. d. F. vom 7. Februar 2017
Vorstand und Aufsichtsrat der SMT Scharf AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom07. Februar 2017 mit Ausnahme der folgenden Abweichungen in der Vergangenheit entsprochen wurde und weiterhin entsprochen werden wird.
- Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse eingerichtet, weil er aus drei Mitgliedern besteht. Diese Besetzung erscheint der Größe der Gesellschaft angemessen.
- Bei der Besetzung des Vorstands war Vielfalt kein eigenständiges Kriterium. Dies kann auch zukünftig so sein, weil der Vorstand nur drei Mitglieder hat.
- Derzeit bestehen keine Altersgrenzen für die Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats. Dadurch wird dem AGG Rechnung getragen.
- Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Begrenzung von Zahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit auf zwei Jahresvergütungen. Eine solche Begrenzung erscheint bislang verzichtbar, weil die Dienstverträge nur Laufzeiten von drei Jahren haben.
- Ein Selbstbehalt in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll nicht vereinbart werden.
- Im Hinblick auf die Veränderung im Kodex vom 07.02.2017 wurden die Anreizsysteme für die Vergütung des Vorstandes überprüft. Dem neuen Kodex wird nicht voll umfänglich entsprochen. Das Anreizsystem wird daher überarbeitet, um Konformität zum Kodex herzustellen.
- Für die erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrates, die auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet ist, wird eine Überarbeitung angestrebt, um Konformität zum Kodex herzustellen.
Hamm, den 15. Dezember 2017
Prof. Dr. Velthuis
Dr. Vorsteher
Gattineau
Theiß
Embert
Oberhaus
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG nahm im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf AG und der Konzerngesellschaften, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung informieren. Über Vorhaben, die von großer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Bei Beschlussfassungen wurden die in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelten Zustimmungsvorbehalte für bestimmte Geschäfte stets beachtet.
Aufgrund der personellen Veränderung im Aufsichtsrat zum 7. September 2017 wurde dieser Bericht unter der Mitwirkung des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dipl.-Ing. Michael Reich erstellt, der für die inhaltlichen Angaben bis zu dem genannten Termin verantwortlich ist. Das Amtsgericht Hamm hatte auf Antrag der Gesellschaft Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis als neues Aufsichtsratsmitglied der SMT Scharf AG bestellt, der zudem interimsweise den Vorsitz des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dipl.-Ing. Michael Reich übernommen hat. Herr Reich scheidet aus gesundheitlichen Gründen auf unbestimmte Zeit aus dem Aufsichtsrat aus.
Der Aufsichtsrat kam in fünf ordentlichen Sitzungen am 1. März, am 26. April, am 29. Juni, am 22. September, am 6. November und am 15. Dezember 2017 zusammen. Alle Sitzungen fanden in den Geschäftsräumen beziehungsweise Werkstatthallen in Hamm statt. Auf seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen. Anhand schriftlicher Stellungnahmen informierte der Vorstand der SMT Scharf AG den Aufsichtsrat regelmäßig bereits im Vorfeld der Sitzungen über die aktuelle Geschäftslage des Konzerns.
In Anbetracht der sich weiter aufhellenden Branchenkonjunktur im Berichtsjahr 2017 wurden die Entwicklung in den Kernmärkten, sowie die vom Vorstand vorangetriebene Umsetzung der Unternehmensstrategie besonders thematisiert. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat die fortlaufenden Erfolge des bereits im Geschäftsjahr 2015 eingeleiteten Strukturprogramms zur Kenntnis genommen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der weiteren Verbesserung der Profitabilität im Berichtszeitraum. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene war im Geschäftsjahr 2017 eine anhaltende Erholung der Rohstoffpreise zu beobachten, so dass mit einem sich fortsetzenden Aufschwung der Branchenkonjunktur zu rechnen ist. Angesichts der erzielten Fortschritte sieht der Aufsichtsrat das Unternehmen gut aufgestellt, um an dieser Entwicklung erfolgreich und profitabel zu partizipieren.
Die andauernde Weiterentwicklung und Anpassung der Lokalisierungsstrategie der SMT Scharf AG an die Entwicklungen in den Kernabsatzmärkten des Konzerns wurde von Aufsichtsrat und Vorstand intensiv behandelt. Mit der Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Chile wurden wichtige Weichenstellungen vorgenommen und die SMT Scharf AG ist noch näher an die südamerikanischen Kunden im Nicht-Kohle-Bergbau herangerückt. In diesem Zusammenhang lag ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Aufsichtsrat und Vorstand im Geschäftsjahr 2017 darin, die Einführung eines neuen Enterprise Resource Planning (ERP-) Systems voranzutreiben mit dem Ziel, die Effizienz der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern und Prozesse weiter zu optimieren.
· In der Sitzung am 1. März 2017 ließ sich der Aufsichtsrat von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl und Partner den Jahresabschluss 2016 vorstellen und erläutern. Eingehend wurden dabei die Prüfungsergebnisse, die Ergebnisdarstellung und wirtschaftliche Lage des Konzerns sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AG und des Konzerns behandelt. Sowohl der Jahresabschluss als auch der Konzernabschluss 2016 wurden einstimmig genehmigt. Diskutiert wurden zudem Steuerthemen und die neuen Anforderungen an die Berichterstattung ab dem Geschäftsjahr 2017. Daneben befassten sich Aufsichtsrat und Vorstand ausführlich mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie Strategie- und Personalthemen des Konzerns. So hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand eingehend die Einführung einer Frauenquote diskutiert und den Antrag des Vorstands auf Einführung einer Frauenquote für die verschiedenen Leitungsebenen im Konzern einstimmig verabschiedet. Weiterhin genehmigte der Aufsichtsrat die Auszahlung der Tantiemen für das Geschäftsjahr 2016 im Konzern.
· In der Sitzung am 26. April 2017 reflektierte der Aufsichtsrat zunächst die unmittelbar zuvor stattgefundene Hauptversammlung. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftslage. Daneben hat der Aufsichtsrat den Vorstand zu diversen Personalthemen beraten, unter anderem zu Überlegungen einer Erneuerung des Tantiemesystems in den Ländergesellschaften und der Einführung von strukturierten Mitarbeitergesprächen im Konzern. Des Weiteren diskutierten Aufsichtsrat und Vorstand über die Geschäftsaktivitäten in China und die Entwicklung des Joint Venture Shandong XinSha Monorail Co. Ltd. Währenddessen sind die Tätigkeiten am Standort Saarland abgeschlossen. So genehmigte der Aufsichtsrat den Verkauf des Grundstücks und Inventars für einen Verkaufspreis von 130.000 EUR bis 150.000 EUR.
· Im Rahmen der Sitzung am 29. Juni 2017 ließ sich der Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftslage unterrichten. Diskutiert wurden insbesondere Maßnahmen zur Optimierung des Working Capitals und die Einführung eines neuen ERP-Systems. Daneben fand ein ausführlicher Meinungs- und Gedankenaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zur Entwicklung des Unternehmensleitbildes statt. Fortgeführt wurde in der Sitzung zudem der Austausch zur Geschäftsentwicklung im für SMT Scharf wichtigen chinesischen Markt. In diesem Zusammenhang diskutierte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich die Entwicklung des Joint Venture Shandong XinSha Monorail Co. Ltd.
· In der Sitzung am 22. September 2017 gab der Vorstand dem Aufsichtsrat einen ausführlichen Bericht zur aktuellen Geschäftslage. Diskutiert wurden in diesem Zusammenhang die Währungskursproblematik, die Liquiditätsdarstellung im Konzern sowie die Implementierung eines neuen ERP-Systems. Ausführlich erörterte der Vorstand zudem die Situation bezüglich des Joint Venture Shandong XinSha Monorail Co. Ltd. Des Weiteren haben Vorstand und Aufsichtsrat die derzeitigen Möglichkeiten strategischer Partnerschaften und Beteiligungen und Übernahmen eingehend abgewogen. In diesem Zusammenhang wurde gemeinsam mit dem Vorstand eingehend über unterschiedliche Finanzierungsvarianten und insbesondere die mögliche Ausgestaltung einer Kapitalerhöhung diskutiert.
· In der Sitzung am 6. November 2017 berichtete der Vorstand über den aktuellen Stand der Umsetzung strategischer Maßnahmen. Nach ausführlicher Diskussion genehmigte der Aufsichtsrat unter Vorbehalt den Kauf des kanadischen Bergbauunternehmens RDH Mining Equipment Ltd. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt dieser Sitzung war die Gestaltung der Vorstandsvergütung. Der Aufsichtsrat legte diesbezüglich seine Vorstellungen ausführlich dar und diskutierte mögliche Änderungen mit dem Vorstand.
· Die letzte Sitzung des Aufsichtsrats im Jahr 2017 fand am 15. Dezember statt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner gab einen ausführlichen Bericht zur Prüfung des Jahresabschlusses 2017, die planmäßig verläuft. Der Vorstand informierte zudem über diverse strategische Optionen und diskutierte in diesem Zusammenhang mit dem Aufsichtsrat intensiv mögliche Finanzierungsmodelle. Nach sorgfältiger Abwägung stimmte der Aufsichtsrat der Gründung des geplanten Joint Venture mit der Lu'an Gruppe zum Ausbau der Geschäftsaktivitäten im chinesischen Markt zu. Im Anschluss gab der Vorstand einen Bericht zur aktuellen Geschäftslage. Dabei wurden unter anderem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Liquidität erörtert, die im Geschäftsjahr 2018 durch den Vorstand eingeleitet werden sollen. Nach ausführlicher Diskussion genehmigte der Aufsichtsrat die Budgetplanung für das Geschäftsjahr 2018.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 wurden durch die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Köln, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem sowie das Kennzahlensystem der SMT Scharf Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung. In seiner Sitzung am 21. März 2018 hat der Aufsichtsrat unter Beteiligung des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 seinerseits geprüft. Nach eingehender Erläuterung ist der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer aufgrund seiner eigenen Prüfung beigetreten und erhebt keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss oder den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 gebilligt. Die entsprechenden Abschlüsse sind somit festgestellt.
Der Aufsichtsrat verzichtet vor dem Hintergrund der weiterhin herausfordernden Marktsituation, der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens und der Branchenkonsolidierung zusammen mit dem Vorstand auf einen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2017.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat wünscht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Herausforderungen des neuen Geschäftsjahrs weiterhin viel Erfolg.
Hamm, am 21. März 2018
Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis
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