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SMA Solar Technology AG

Annual Report May 23, 2014

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Annual Report

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SMA Solar Technology AG

Niestetal

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Geschäftsbericht 2013 An unsere Aktionäre Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des Geschäftsjahres 2013 entsprechend Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung bei der Leitung der Gesellschaft fortlaufend überwacht und regelmäßig beraten. Dazu wurde der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für SMA frühzeitig eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, die Markt- und Wettbewerbssituation, die Geschäftsentwicklung, die Lage, den Umsatz und die Ertragssituation des Unternehmens und des Konzerns, die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere der Finanz-, Investitions-, Produktions- und Personalplanung, sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle. Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen wurden unter Angabe von Gründen erläutert.

Außerdem wurde über die Rentabilität der Gesellschaft und des Konzerns, insbesondere die Rentabilität des Eigenkapitals, sowie das Risiko- und Chancenmanagement, die Risikolage und Compliance informiert. Ferner berichtete der Vorstand über die Situation auf den für SMA wesentlichen Märkten, über Produktentwicklungen und das Qualitätsniveau der Produkte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter standen auch zwischen den Sitzungen mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Sprecher des Vorstands, regelmäßig und häufig in Kontakt und besprachen mit ihm Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und wurden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.

Beratungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat alle wesentlichen Vorgänge in sechs ordentlichen Sitzungen und zwei außerordentlichen Sitzungen geprüft und mit dem Vorstand beraten sowie die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen an einer Sitzung nicht teil, ein anderes Mitglied konnte krankheitsbedingt nur an einer Sitzung teilnehmen.

Zur Vorbereitung der Sitzungen erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig und rechtzeitig vom Vorstand schriftliche Berichte. In allen Sitzungen waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der wesentlichen Märkte für den SMA Konzern und die Unternehmensplanung Gegenstand der Beratungen. Vorstandsmitglieder nahmen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses teil.

In seiner Sitzung am 13. Februar 2013 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit der vorläufigen Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung und diskutierte die mögliche Ergebnisverwendung 2012. Weiter behandelte der Aufsichtsrat den im Geschäftsbericht 2012 wiedergegebenen Corporate-Governance-Bericht und den Bericht des Aufsichtsrats sowie den Personalbericht 2012. Darüber hinaus diskutierte der Aufsichtsrat den Erwerb und die Integration der Jiangsu Zeversolar New Energy Company Limited.

In der Sitzung am 5. März 2013 stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2012 fest und billigte den Konzernabschluss 2012. Ferner befasste er sich mit dem Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers 2013 sowie der betrieblichen Ausbildung und der Entwicklung der Personalkosten. Der Aufsichtsrat beschloss zudem den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Ergebnisverwendung 2012, die Änderung des Vergütungssystems für den Aufsichtsrat, den Bericht des Aufsichtsrats, den Corporate-Governance-Bericht und diskutierte die Tagesordnung und die Einladung für die Hauptversammlung am 23. Mai 2013.

Weiter hat der Aufsichtsrat auf Veranlassung des Vorsitzenden durch schriftliche Beschlussfassung am 13. Mai 2013 über die Zusammensetzung des Vorstands, insbesondere über das Ausscheiden von Herr Jürgen Dolle und die Übernahme des Ressorts Personal durch Frau Sommer und das Ressort Operation durch Herrn Urbon beschlossen.

Insbesondere den Bericht des Vorstands zur Restrukturierung von SMA und den erforderlichen Personalanpassungen, aber auch die geänderte Geschäftsverteilung des Vorstands und den bisherigen Geschäftsverlauf 2013 erörterte der Aufsichtsrat am 22. Mai 2013.

Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung am 23. Mai 2013 wurde in einer Sitzung des Aufsichtsrats der Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer 2013 erteilt und die Gründung einer zweiten Tochtergesellschaft in Südafrika beschlossen.

Am 27. Juni 2013 hat der Aufsichtsrat auf Veranlassung des Vorsitzenden durch schriftliche Beschlussfassung über die Ausgestaltung der Finanzierung der Zeversolar beschlossen.

Am 26. August 2013 wurden der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2013 sowie die Strategie des Unternehmens diskutiert, durch den Vorstand Auslandsaktivitäten und Produktinnovationen vorgestellt und über die Produktqualität berichtet. Weiter berichtete der Vorstand ausführlich über die Technologieentwicklung des Unternehmens und über die Strategie der Jiangsu Zeversolar New Energy Company Limited. Der Aufsichtsrat diskutierte intensiv über die vom Vorstand vorgestellte Strategie, die den Herausforderungen eines geänderten Marktumfeldes Rechnung trägt. Insbesondere erörterte der Aufsichtsrat die Strategie für die Beibehaltung der Innovationsführerschaft, die Erhöhung der Produktivität und die Internationalisierung.

In seiner Sitzung am 4. Dezember 2013 stimmte der Aufsichtsrat nach ausführlicher Diskussion dem vom Vorstand vorgestellten Budget für das Geschäftsjahr 2014 zu. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat über die Strategie zur Erschließung des chinesischen Marktes und den Status der Restrukturierung der Jiangsu Zeversolar New Energy Company Limited. Der Aufsichtsrat diskutierte die vorgestellten Maßnahmen ausführlich. Weiter überprüfte der Aufsichtsrat das Vorstandsvergütungssystem und die Angemessenheit der Vorstandsvergütung und beschloss für das Geschäftsjahr 2014 eine neue Struktur der Vorstandsvergütung sowie neue Zielwerte. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen zudem eine neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG zur Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

In seiner Sitzung am 11. Februar 2014 befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit dem Jahresabschluss 2013 und den dazu gehörigen Berichten. Darüber hinaus wurden aktuelle Kooperations- und Restrukturierungsvorhaben diskutiert.

Am 25. und 26. Februar 2014 fand eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt, in der über die strategische Kooperation mit dem Danfoss-Konzern einschließlich der Übernahme des Solar-Wechselrichter-Geschäftes von Danfoss beraten und befunden wurde.

Ausschussitzungen

Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit unterhält der Aufsichtsrat vier ständige Ausschüsse: Präsidialausschuss, Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss und Vermittlungsausschuss. Die personelle Besetzung der Ausschüsse finden Sie auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de sowie im Corporate-Governance-Bericht 2013.

Siehe Internetseite www.IR.SMA.de

Siehe Corporate-Governance-Bericht Seite 22 ff.

Die Ausschüsse bereiten Themen und Beschlüsse des Aufsichtsrats vor, die im Plenum zu behandeln sind, und beschließen im Rahmen der ihnen übertragenen Kompetenzen in Angelegenheiten, die ihnen an Stelle des Aufsichtsrats zur Beschlussfassung überwiesen wurden. Über die Inhalte der Ausschussitzungen wird vom jeweiligen Ausschussvorsitzenden in der folgenden Plenumssitzung berichtet. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten die über die Beschlussfassungen der Ausschüsse erstellten Niederschriften.

Der Präsidialausschuss trat 2013 drei Mal zusammen.

Der Ausschuss beschloss in seiner Sitzung am 12. Februar 2013, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, die Struktur der Vergütung des Aufsichtsrates beginnend mit dem Jahr 2013 zu ändern. Daneben behandelte der Ausschuss die Entwürfe des Corporate-Governance-Berichts und des Berichts des Aufsichtsrats für das Jahr 2012.

In seiner Sitzung am 16. April 2013 diskutierte der Präsidialausschuss die personelle Zusammensetzung des Vorstands und Personalvorschläge für ein zusätzliches Vorstandsmitglied und führte Gespräche mit Kandidaten.

In der Sitzung vom 3. Dezember 2013 beschloss der Präsidialausschuss, dem Aufsichtsrat eine neue Struktur der Vorstandsvergütung vorzuschlagen und überprüfte die in der Geschäftsordnung des Vorstands niedergelegten Zustimmungsvorbehalte auf etwaig notwendig werdende Änderungen.

Der Prüfungsausschuss trat 2013 sieben Mal zusammen, davon drei Mal per Telefonkonferenz.

Am 12. Februar 2013 ließ sich der Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer über den Fortschritt der Jahresabschlussprüfung berichten. Der Ausschuss diskutierte daneben die mögliche Ergebnisverwendung 2013 und beschloss den Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers zum Beschluss durch den Aufsichtsrat.

Am 4. März 2013 erörterte der Prüfungsausschuss den Jahresbericht der Internen Revision zum Geschäftsjahr 2012. Weiter besprach der Prüfungsausschuss in Gegenwart des Abschlussprüfers den Entwurf des Jahresabschlussberichts und des Konzernabschlussberichts und diskutierte unter anderem deren Schwerpunkte und die Feststellungen der Wirtschaftsprüfer. Ein weiteres Thema bildete die Überwachung der Qualität und Unabhängigkeit der Abschlussprüfung. Daneben wurde der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 erörtert und eine Empfehlung an den Aufsichtsrat zur Ergebnisverwendung 2012 ausgesprochen. Des Weiteren erörterte der Prüfungsausschuss den Risikobericht zum Geschäftsjahr 2012.

In seiner Sitzung am 26. August 2013 behandelte der Prüfungsausschuss die Halbjahresberichte der Internen Revision und des Risikomanagements und informierte sich über den Stand der Kostensenkungs- und Investitionsmaßnahmen.

In seiner letzten Sitzung im Geschäftsjahr am 3. Dezember 2013 stellte die Leiterin Compliance den Compliance-Bericht 2013 vor. Der Prüfungsausschuss diskutierte anschließend ausführlich den Bericht und würdigte die bislang geleistete Arbeit. Daneben wurde dem Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer die Planung zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2013 sowie vom Leiter der Internen Revision die Prüfungsplanung der Internen Revision für das Geschäftsjahr 2014 vorgestellt und die Risikokategorien und Schwellenwerte erläutert. Darüber hinaus diskutierte der Prüfungsausschuss gemeinsam mit dem Abschlussprüfer die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems (IKS), des Risikomanagementsystems und des Internen Revisionssystems. Weiter diskutierte der Prüfungsausschuss die Maßnahmen zur Reduktion der Lagerbestände.

Zusätzlich erörterte der Prüfungsausschuss in drei Telefonkonferenzen am 10. Mai 2013, am 6. August 2013 und am 5. November 2013 die jeweiligen Quartals- und Halbjahresfinanzberichte vor deren Veröffentlichung mit dem Vorstand.

Der Nominierungsausschuss und der Vermittlungsausschuss wurden in 2013 nicht einberufen.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch 2013 mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst, insbesondere mit den Änderungen des Kodex vom Mai 2013. Im Dezember 2013 gaben Aufsichtsrat und Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zur Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ab. Es wurden zwei Abweichungen erklärt. Der gemeinsame Bericht von Aufsichtsrat und Vorstand über die Einhaltung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Corporate-Governance-Bericht) ist auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de dauerhaft zugänglich gemacht und zusätzlich auf den Seiten 22 ff. des Geschäftsberichts aufgeführt. Dort werden auch Aussagen zu Interessenkonflikten und deren Behandlung getroffen.

Siehe Internetseite www.IR.SMA.de

Siehe Corporate-Governance-Bericht Seite 22 ff.

Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 wurden von der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung am 23. Mai 2013 vergeben. Vor Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Behandelt wurde ferner die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde gemäß § 315 a HGB auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer erteilte für den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Die Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden zunächst vom Prüfungsausschuss in seinen Sitzungen am 11. Februar 2014 und 6. März 2014 zusammen mit den Wirtschaftsprüfern diskutiert und sodann vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 6. März 2014, auch jeweils im Beisein der Vertreter des Abschlussprüfers, erörtert. Die Vertreter des Abschlussprüfers erläuterten die Ergebnisse ihrer Prüfung sowie im Einzelnen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sowie des Konzerns. Die dabei von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gestellten Fragen wurden beantwortet, die Abschlussunterlagen im Einzelnen mit den Vertretern des Abschlussprüfers durchgegangen, vom Aufsichtsrat diskutiert und geprüft. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Daraufhin wurde dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt. Der Aufsichtsrat billigte daher in seiner Bilanzsitzung am 6. März 2014 die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2013. Damit ist der Jahresabschluss der Gesellschaft nach § 172 AktG festgestellt.

Schließlich stimmte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 6. März 2014 dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu. Er diskutierte in diesem Zusammenhang die Liquiditätslage der Gesellschaft, die Finanzierung der geplanten Investitionen sowie die voraussichtliche Geschäftsentwicklung. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Schluss, dass der Vorschlag im Sinne der Gesellschaft und im Interesse der Aktionäre ist.

Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 15. Mai 2013 ist Herr Jürgen Dolle aus dem Vorstand ausgeschieden. Herr Dolle hat als Personalvorstand und Arbeitsdirektor das Gesicht und die Kultur von SMA entscheidend geprägt und auch in den Zeiten großen Wachstums erhalten. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dolle an dieser Stelle ausdrücklich für seinen Einsatz. Weiter ist Herr Ulrich Meßmer zum 23. Mai 2013 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Auch Herr Meßmer hat sich durch seine prägende Arbeit im Aufsichtsrat und seine Impulse um das Wohl von SMA verdient gemacht. Ihm spricht der Aufsichtsrat ebenfalls seinen Dank für den geleisteten Einsatz aus. Zum 24. Mai 2013 hat Herr Oliver Dietzel durch gerichtliche Bestellung die Nachfolge übernommen.

Der Vorstand ist nach Ansicht des Aufsichtsrates den aus einem sich schnell verändernden Markt- und Wettbewerbsumfeld erwachsenen Herausforderungen aktiv und konsequent begegnet. Die vorangetriebene Erschließung neuer Märkte und Entwicklung neuer Produktplattformen sowie die gut ausbalancierte Verschlankung der Unternehmensstruktur und nachhaltige Kostenreduktion sind die richtigen Wege zum Ausbau des Unternehmenserfolges von SMA. Die dazu unternommenen Schritte wurden dem Aufsichtsrat durch den Vorstand frühzeitig und transparent dargelegt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit und den großartigen Einsatz in dem ungewöhnlich schwierigen Geschäftsjahr 2013.

Niestetal, 6. März 2014

Der Aufsichtsrat

Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer, Vorsitzender

DR.-ING. E. H. GÜNTHER CRAMER, Aktionärsvertreter Vorsitzender

OLIVER DIETZEL, Arbeitnehmervertreter

PETER DREWS, Aktionärsvertreter

DR. ERIK EHRENTRAUT, Aktionärsvertreter stellv. Vorsitzender

DR. GÜNTHER HÄCKL, Arbeitnehmervertreter

JOHANNES HÄDE, Arbeitnehmervertreter

DR. WINFRIED HOFFMANN, Aktionärsvertreter

PROF. (EM.) DR.-ING. WERNER KLEINKAUF, Aktionärsvertreter

ALEXANDER NAUJOKS, Arbeitnehmervertreter

JOACHIM SCHLOSSER, Arbeitnehmervertreter

REINER WETTLAUFER, Aktionärsvertreter

MIRKO ZEIDLER, Arbeitnehmervertreter

Corporate Governance

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung von SMA (§ 289 a HGB) wird auf der Internetseite der SMA Solar Technology AG www.IR.SMA.de veröffentlicht.

Siehe Internetseite www.IR.SMA.de

Übernahmerechtliche Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

Ziffer 1:

Das Grundkapital der SMA Solar Technology AG beträgt 34,7 Mio. Euro. Das Kapital ist eingeteilt in 34.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Die mit den Anteilen verbundenen Rechte und Pflichten entsprechen den aktienrechtlichen Vorschriften.

Ziffer 2:

Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Die vier Gründer und Hauptaktionäre der SMA Solar Technology AG Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer, Peter Drews, Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer haben am 1. Oktober 2010 Aktienpakete an die nächste Generation innerhalb der Familien durch Schenkung übertragen. Die übernehmenden Aktionäre haben einen Poolvertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossen. Während der Laufzeit des Vertrags dürfen die Stimmrechte aus den übertragenen Aktien nur einheitlich ausgeübt werden, außerdem dürfen die Aktien nur mit Zustimmung der Poolmitglieder oder unter eng begrenzten Voraussetzungen an Dritte veräußert werden. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren, halten zum Ende des Geschäftsjahres gemeinsam 8.744.470 Aktien bzw. 25,20 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft. Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Vorstands keine Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragbarkeit von Aktien.

Ziffer 3:

Herr Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer hält eine Beteiligung von 7,03 Prozent sowie über die Günther Cramer Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,79 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Herr Peter Drews hält eine Beteiligung von 7,05 Prozent sowie über die Peter Drews Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,81 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Herr Reiner Wettlaufer hält eine Beteiligung von 7,05 Prozent sowie über die Reiner Wettlaufer Stiftung, deren alleiniger Vorstand er ist, eine Beteiligung von 5,76 Prozent, mithin insgesamt 12,81 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren (siehe Ziffer 2), halten zusammen 25,20 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Kein einzelner Aktionär des "Poolvertrags SMA Solar Technology AG" hält allein 10 Prozent oder mehr am Grundkapital der Gesellschaft.

Ziffer 4 und 5:

Es bestehen keine Sonderrechte von Aktionären, die besondere Kontrollbefugnisse verleihen.

Ziffer 6:

Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84, 85 AktG i. V. m. § 31 MitbestG. Nach § 5 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern, wobei die genaue Anzahl durch den Aufsichtsrat festgelegt wird. Änderungen der Satzung können von der Hauptversammlung gemäß § 179 AktG mit einer Mehrheit von drei Viertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden.

Ziffer 7:

Die Satzung enthält die Ermächtigung des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital II. Der Vorstand ist bis zum 22. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10 Mio. Euro zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen a) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen für den Erwerb von oder die Beteiligung an Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, b) zur Gewährung von Aktien zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen, c) zur Ausnahme von Spitzenbeträgen und d) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf.

Des Weiteren ist der Vorstand aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 bis zum 26. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien in Höhe bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden, oder, um die Aktien Personen, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.

Ziffer 8:

Mit Banken vereinbarte Kreditlinien mit einem Volumen von 33,9 Mio. Euro enthalten eine Change-of-Control-Klausel, die ein Sonderkündigungsrecht der jeweiligen Bank umfasst.

Ziffer 9:

Falls der Dienstvertrag mit einem Vorstandsmitglied endet, weil er innerhalb eines Zeitraumes von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel einvernehmlich aufgehoben wird, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch für die Dauer eines Jahres.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand maßgeblich sind, und erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung.

Vorstandsvergütung

Das Vergütungssystem für den Vorstand - einschließlich der wesentlichen Vertragselemente - wird vom Aufsichtsratsplenum beschlossen. Alle aktuell mit Vorstandsmitgliedern abgeschlossenen Verträge haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand und legt Zielvorgaben für die variablen Vergütungsbestandteile fest. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage und der Erfolg des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der in der Gesellschaft üblichen Vergütungsstruktur. Der Aufsichtsrat hat hierbei auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zu der Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt unter Berücksichtigung der zeitlichen Entwicklung in die Prüfung einbezogen und dazu die Vergleichsgruppen des oberen Führungskreises und der Belegschaft festgelegt. Die Vergütung wird so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Das Vergütungssystem entspricht neben den gesetzlichen Vorgaben auch dem Deutschen Corporate Governance Kodex und der Rechtsprechung und wurde von der Hauptversammlung am 27. Mai 2010 genehmigt. Danach setzt sich die Vergütung des Vorstands aus den folgenden Bestandteilen zusammen, wobei die fixe Vergütung 40 Prozent bis 50 Prozent sowie die variable Vergütung und der langfristige Bonus bei gutem Geschäftsverlauf zusammen 50 Prozent bis 60 Prozent der Gesamtvergütung vor Nebenleistungen betragen sollen. Mindestens die Hälfte der variablen Vergütung soll auf den langfristigen Bonus entfallen.

ERFOLGSUNABHÄNGIGE FIXE VERGÜTUNG

Die jährliche fixe Vergütung wird in 13 Monatsgehälter aufgeteilt. Das 13. Monatsgehalt wird mit dem Novembergehalt, bei Ein- und Austritt anteilsmäßig, ausgezahlt.

ERFOLGSABHÄNGIGE VARIABLE VERGÜTUNG

Die Vorstandsmitglieder erhalten weiterhin einen erfolgsabhängigen variablen Gehaltsanteil, der von der Höhe des Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) gemäß dem vom Abschlussprüfer geprüften Konzernabschluss eines Geschäftsjahres abhängig ist. Entsteht für ein Geschäftsjahr ein negatives Ergebnis, so erfolgt eine Verrechnung mit dem Ertrag des nächsten Geschäftsjahres. Der Zielwert (EBT) wird vom Aufsichtsrat jährlich angepasst. Bei Erreichen von mindestens 100 Prozent des Zielwerts entsteht ein Anspruch auf die volle vereinbarte variable Vergütung. Bei einer Zielerreichung von weniger als 20 Prozent des Zielwerts besteht kein Anspruch. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Eine Übererfüllung führt nicht zu einer höheren variablen Vergütung (Cap). Maximal die Hälfte der voraussichtlich zu erreichenden erfolgsabhängigen jährlichen Vergütung wird nach Vorlage des Halbjahresfinanzberichts ausgezahlt. Der Rest wird nach Feststellung des Konzernabschlusses in der Regel Ende März des Folgejahres ausgezahlt. Erstreckt sich die Tätigkeit des Vorstandsmitglieds nicht auf ein volles Geschäftsjahr, erhält es für jeden Monat des Geschäftsjahres, in dem es tätig war, ein Zwölftel der für das gesamte Geschäftsjahr ermittelten erfolgsabhängigen variablen Vergütung. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2014 wird der variable Gehaltsanteil der Vorstandsvergütung neben dem Ergebnis vor Ertragssteuern auch von dem erreichten Umsatz von SMA und dem Erreichen personenbezogener Ziele (persönliche Leistung) abhängig sein. Der entsprechende Beschluss des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung zur Billigung vorgelegt.

LANGFRISTIGER BONUS

Die Vorstandsmitglieder erhalten darüber hinaus einen langfristigen Bonus, der von der Höhe der gemittelten EBT-Marge gemäß den vom Abschlussprüfer geprüften Konzernabschlüssen über einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren abhängig ist. Der Zielwert (EBT-Marge) wird jährlich für den dann folgenden Zeitraum von drei Geschäftsjahren vom Aufsichtsrat neu festgelegt. Bei Erreichung von 100 Prozent des Zielwerts entsteht ein Anspruch auf den vollen Betrag des vereinbarten langfristigen Bonus, bei einem Zielerreichungsgrad von unter 50 Prozent des Zielwerts entsteht kein Anspruch. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Eine Übererfüllung führt nicht zu einem höheren langfristigen Bonus (Cap). Der Anspruch entsteht frühestens mit Ablauf des festgelegten Dreijahreszeitraums. Die Auszahlung erfolgt nach Feststellung des dritten Konzernabschlusses in der Regel Ende März, auch wenn der Dienstvertrag bereits vor Ablauf des Leistungszeitraums endet. Besteht bei Auszahlung noch ein Dienstvertrag mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren, so wird erwartet, dass das Vorstandsmitglied den Nettozahlbetrag teilweise in Aktien der SMA Solar Technology AG investiert und diese mindestens bis zum Ende seiner Vorstandstätigkeit in der Gesellschaft hält.

NEBENLEISTUNGEN

Alle Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf

einen Dienstwagen,
die Erstattung der Kosten bei Dienstreisen und der im Geschäftsinteresse erforderlichen Aufwendungen,
den Arbeitgeberanteil bis zur Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung), auch bei freiwilliger Versicherung ohne deren Nachweis, sowie
eine angemessene D&O-Versicherung.

Eventuell anfallende Steuern sind vom Vorstandsmitglied zu tragen.

SONSTIGE VERTRAGLICHE LEISTUNGEN

Bei Tod oder dauernder Arbeitsunfähigkeit werden die Bezüge für sechs Monate weitergezahlt. Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, ist die Ausgleichszahlung auf die Höhe der Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Vertrages und maximal auf eine Jahresvergütung begrenzt (Abfindungs-Cap). Falls ein Dienstvertrag mit einem Vorstand endet, weil er innerhalb eines Zeitraumes von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel ("Change of Control") einvernehmlich aufgehoben wird, hat das Vorstandsmitglied ebenso Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche. Es gilt das gleiche Berechnungsmodell wie bei dem Abfindungs-Cap. Sämtliche Vorstandsmitglieder unterliegen einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot für zwei Jahre, das eine entsprechende Entschädigungszahlung in Höhe von 50 Prozent eines durchschnittlichen Bruttomonatsgehaltes pro Monat beinhaltet. Berechnungsbasis bildet das für das letzte volle Kalenderjahr gezahlte Jahresgehalt (fixe und variable Gehaltsbestandteile). Das Vorstandsmitglied muss sich auf die Entschädigung anrechnen lassen, was es während der Dauer des Wettbewerbsverbots durch andere Anwendung seiner Arbeitskraft erwirbt. Der Barwert der maximalen Entschädigungszahlungen für ein Wettbewerbsverbot nach Beendigung der Vorstandstätigkeit beträgt für die Vorstandsmitglieder Roland Grebe, Pierre-Pascal Urbon und Marko Werner jeweils 0,339 Mio. Euro (2012: 0,470 Mio. Euro) und für Lydia Sommer 0,339 Mio. Euro (2012: 0,385 Mio. Euro). Jürgen Dolle verzichtet auf Entschädigungszahlungen für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot bei Beendigung der Vorstandstätigkeit.

Die Gesamtbezüge aller Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2013 1,615 Mio. Euro zzgl. einer Einmalzahlung von 0,344 Mio. Euro (2012: 2,076 Mio. Euro). Variable erfolgsabhängige Bezüge (2012: 0,534 Mio. Euro) wurden 2013 an den Vorstand nicht gezahlt. Die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochtergesellschaften durch Vorstandsmitglieder wird nicht separat vergütet.

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

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Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Langfristiger Bonus1 Nebenleistungen2 / Sonstige Gesamt
in TEUR 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Jürgen Dolle 9 130
(bis 15.05.2013) 121 350 0 48 0 67 3443 21 3443 486
Roland Grebe 350 350 0 48 0 89 22 22 372 509
Lydia Sommer (ab 01.11.2012) 350 58 0 8 0 0 24 9 374 75
Pierre-Pascal Urbon 350 350 0 48 0 89 15 10 365 497
Marko Werner 350 350 0 48 0 89 24 22 374 509
1.615
Gesamt 1.521 1.458 0 200 0 344 438 84 3443 2.076

1 Betrifft den langfristigen Bonus für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013.

2 Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 124.950 Euro 2013 (2012: 126.140 Euro) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften der SMA Gruppe beziehen und eine Zurechnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt.

3 Herr Dolle ist zum 15. Mai 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden. Herrn Dolle wurde in diesem Zusammenhang eine Einmalzahlung in Höhe von 344 Tsd. Euro ausgezahlt. Mit dieser Zahlung sind die Ansprüche von Herrn Dolle aus seiner Vorstandstätigkeit und im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand stehende Ansprüche mit Ausnahme möglicher Ansprüche aus dem langfristigen Bonusprogramm für die Jahre 2011 und 2012 abgegolten worden.

Im Geschäftsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Es bestehen keine Pensionszusagen.

Aufsichtsratsvergütung

Die seit dem Geschäftsjahr 2008 bestehende Regelung zur Vergütung des Aufsichtsrats in § 11 der Satzung wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2013 neu geregelt. Nach dem alten System erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats außer der Erstattung ihrer baren Auslagen nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 Euro. Darüber hinaus erhielten sie eine variable, auf den Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 200 Euro je 1 Mio. Euro Jahresüberschuss im Jahresabschluss der Gesellschaft, maximal jedoch 20.000 Euro. Die variable Vergütung war zahlbar nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr entscheidet.

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2013 erhalten die Aufsichtsratsmitglieder eine feste Vergütung von jährlich 25.000 Euro. Eine variable Vergütung wird nicht mehr gezahlt. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden jeweils das 2-fache und für seinen Stellvertreter jeweils das 1,5-fache des vorgenannten Betrages.

Mitglieder des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats erhalten eine weitere jährliche Vergütung von 7500 Euro. Für die Mitglieder des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats beträgt die Summe der weiteren jährlichen Vergütung 5.000 Euro. Die Vorsitzenden dieser Ausschüsse erhalten das 2-fache der genannten Summen. Mitglieder weiterer Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung für ihre Ausschusstätigkeit.

Aufsichtsratsmitglieder erhalten für die Teilnahme an einer Sitzung zusätzlich 750 Euro je Sitzungstag, bei mehreren Sitzungen an einem Tag maximal das 2-fache des vorgenannten Betrages. Die Vergütung ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Sonstige Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt. Die Aufsichtsräte haben im Berichtsjahr auch keine Kredite und Vorschüsse erhalten.

Neun der Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum 31. Dezember 2013 Aktien von SMA.

Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr 2013 0,482 Mio. Euro (Vorjahr: 0,388 Mio. Euro).

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer der Gesellschaft sind, Entgeltleistungen, die nicht in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten 0,371 Mio. Euro (Vorjahr: 0,370 Mio. Euro). Die SMA Solar Technology AG hat zudem mit Herrn Dr. Hoffmann einen inhaltlich begrenzten Beratervertrag geschlossen. Eine Vergütung dieser Tätigkeit erfolgt nicht. Es entstanden jedoch sonstige Aufwendungen in Höhe von circa 9.600 Euro.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

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Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeit Gesamt
in TEUR 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
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Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer (Vorsitzender) 50,8 18,3 - 23,8 11,5 12,0 62,3 54,1
Oliver Dietzel (ab 24.05.2013) 15,9 - - - - 15,9 -
Peter Drews 28,8 10,0 - 13,0 2,3 - 31,1 23,0
Dr. Erik Ehrentraut (stellv. Vorsitzender) 42,0 15,0 - 19,5 27,5 27,0 69,5 61,5
Dr. Günther Häckl 29,5 10,0 - 13,0 7,3 6,0 36,8 29,0
Johannes Häde 29,5 10,0 - 13,0 12,8 10,5 42,3 33,5
Dr. Winfried Hoffmann 29,5 10,0 - 13,0 - - 29,5 23,0
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf 29,5 10,0 - 13,0 - - 29,5 23,0
Ullrich Meßmer (bis 23.05.2013) 12,1 10,0 - 13,0 - - 12,1 23,0
Alexander Naujoks 29,5 9,6 - 12,5 12,8 10,5 42,3 32,6
Joachim Schlosser 29,5 10,0 - 13,0 2,3 - 31,8 23,0
Reiner Wettlaufer 29,5 10,0 - 13,0 12,8 10,5 42,3 33,5
Mirko Zeidler 29,5 10,0 - 13,0 7,3 6,0 36,8 29,0
Gesamt 385,6 132,9 - 172,8 96,6 82,5 482,2 388,2

Sonstiges

Die Gesellschaft unterhält eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) für die Organmitglieder aller Gesellschaften der SMA Gruppe. Sie wird jährlich abgeschlossen bzw. verlängert. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko der Organmitglieder aufgrund einer Pflichtverletzung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ab, sofern sie für einen Vermögensschaden in Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt im Vertrag für das Geschäftsjahr 2013 beträgt im Versicherungsfall 10 Prozent des Schadens, höchstens das 1,5-fache der festen jährlichen Vergütung des Organmitglieds.

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Geschäftstätigkeit und Organisation

Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln, Überwachungs- und Energiemanagementsysteme für Solarstromanlagen sowie leistungselektronische Komponenten für Schienenverkehrstechnik. Die SMA AG ist nach den Divisionen Medium Power Solutions, Power Plant Solutions und Service organisiert. Weiterhin gehören zur SMA Gruppe die Geschäftsbereiche Zeversolar und Railway Technology.

ORAGNISATIONSSTRUKTUR

Die Division Medium Power Solutions vertreibt Wechselrichter, Systemlösungen und Produkte zur Überwachung von Photovoltaikanlagen sowie zum Energiemanagement. Sie richtet sich an private und gewerbliche Kunden mit Installationen von bis zu 500 Kilowatt (kW). Sie umfasst seit Anfang 2013 auch die zuvor unter den ergänzenden Geschäftsbereichen vereinten Geschäftsaktivitäten von dtw und Off-Grid Solutions. Die Division Power Plant Solutions bedient mit Zentral-Wechselrichtern und Systemlösungen den weltweiten Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 500 kW bis in den dreistelligen Megawattbereich. Mit der Division Service bietet SMA Kunden im In- und Ausland umfangreiche Support- und Servicedienstleistungen an, um die technische Verfügbarkeit der SMA Produkte während der Lebensdauer von mehr als 20 Jahren zu gewährleisten und maximale Ertragssicherheit zu schaffen. Zum Dienstleistungsportfolio gehören Garantieverlängerungen, Service-Wartungsverträge, operative Betriebsführung, die Anlagenfernüberwachung sowie das Ersatzteilgeschäft. Der Geschäftsbereich Zeversolar umfasst die 2013 erworbene Mehrheitsbeteiligung an dem chinesischen Wechselrichter-Hersteller Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Zeversolar) sowie dessen Tochtergesellschaften. Mit den weiterhin unter dem Name Zeversolar geführten Produkten (Zentral- und String-Wechselrichter) bedient SMA vor allem den chinesischen Photovoltaikmarkt sowie den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) in Auslandsmärkten. Der Geschäftsbereich Railway Technology fasst die Geschäftsaktivitäten der Railway Technology GmbH und ihrer brasilianischen Tochtergesellschaft zusammen. Beide Unternehmen produzieren für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr Umrichter als Einzelgeräte sowie komplette Energieversorgungssysteme für Reisezugwagen und Triebzüge.

kW, Zentral-Wechselrichter Glossar Seite 172 ff.

Bei der Produktion und dem Vertrieb von Solar-Wechselrichtern ist SMA - gemessen an dem 2013 erzielten Umsatz - Weltmarktführer. Ein Solar-Wechselrichter ist als zentrale Schaltstelle die technologisch wichtigste Komponente einer jeden Photovoltaikanlage und wandelt den in der Photovoltaikzelle erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Gleichzeitig übernimmt der Solar-Wechselrichter wichtige Netzmanagementfunktionen und optimiert die Energieausbeute der gesamten Solarstromanlage.

Netzmanagement Glossar Seite 172 ff.

Solar-Wechselrichter von SMA zeichnen sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent aus und sind für eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren konzipiert. Damit sind sie ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit eines gesamten Systems. Als einziger Hersteller kann SMA für jeden Solarmodultyp und alle Leistungsgrößen den technisch passenden Solar-Wechselrichter für unterschiedliche regionale Anforderungen weltweit anbieten - sowohl für netzgekoppelte Anwendungen als auch für den Inselbetrieb. SMA bietet zudem ganzheitliche Lösungen für künftige Energieversorgungsstrukturen und umfassende Servicedienstleistungen an. Die Produkte der chinesischen Konzerntochter Zeversolar verfügen im Vergleich zu SMA Produkten über weniger Varianten, andere Funktionalitäten, andere Qualitätsanforderungen sowie einen an die Zielgruppe angepassten Service.

SMA ist gut aufgestellt, um vom Wachstumspotenzial des weltweiten Photovoltaikmarktes langfristig zu profitieren und den wirtschaftlichen Einsatz der Photovoltaik durch die Entwicklung innovativer Technologien voranzutreiben. Zu den Wachstumsmärkten, in denen SMA von der stark anziehenden PV-Nachfrage profitiert, gehören die USA und China. Mit der Übernahme von Zeversolar hat sich SMA den direkten Zugang zum chinesischen Markt gesichert. Auch die Märkte in Japan, Indien, Thailand, Australien und Südafrika entwickelten sich für SMA 2013 erfreulich. Mit Südamerika und dem Nahen Osten kamen neue Absatzmärkte hinzu.

Der Eigenverbrauch, also der Anteil des Stroms aus der PV-Anlage, den ein Haushalt selbst nutzen kann, gewinnt in Europa und Amerika künftig an Bedeutung. Speziell für dieses Wachstumssegment bietet SMA ganzheitliche Systeme zur intelligenten Eigenverbrauchsoptimierung und Zwischenspeicherung von Solarstrom an. Die dezentrale Speicherung von überschüssigem Solarstrom trägt maßgeblich zur Netzstabilität bei, denn durch sie sinkt die wetter- und tageszeitbedingt schwankende Einspeisung von Solarenergie in das Stromnetz. Dezentrale Speicher sind damit ein wesentlicher Baustein zur Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien.

Einen weiteren Markt erschließt sich SMA mit sogenannten PV-Diesel-Hybrid-Lösungen. In sonnenreichen Regionen trägt die Ergänzung stationärer Dieselgeneratoren mit Photovoltaik dazu bei, den Kraftstoffverbrauch eines Stromaggregats und damit die gesamten Betriebskosten deutlich zu reduzieren.

Wesentliche Standorte

Die SMA Gruppe ist in 21 Ländern auf sechs Kontinenten in allen wichtigen Märkten mit eigenen Auslandsgesellschaften präsent und profitiert deshalb von der weltweiten Entwicklung des Solarmarkts. Kein anderer Wechselrichter-Hersteller verfügt über eine vergleichbare internationale Präsenz mit spezialisierten Fachkräften. Moderne Produktionsstätten mit einer Gesamtjahreskapazität von bis zu 15 Gigawatt (GW) leisten in Niestetal und Kassel (Deutschland) sowie in Denver (USA), Mississauga bei Toronto (Kanada) und Yangzhong (China) einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung. In Südafrika hat SMA 2013 mit dem Aufbau einer Wechselrichter-Produktionsanlage begonnen, die im zweiten Halbjahr 2014 in Betrieb gehen wird.

Das Kompetenzzentrum für Wickelgüter (elektromagnetische Komponenten) liegt in Zabierzów bei Krakau (Polen). SMA unterhält eigene Einkaufsorganisationen in Deutschland, Polen, den USA und in China. Im März 2013 übernahm SMA die Mehrheitsanteile an dem chinesischen Wechselrichter-Hersteller Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Zeversolar). Ende September wickelte SMA einen weiteren Anteilskauf von 16,7 Prozent ab und hielt zu diesem Zeitpunkt 89,2 Prozent der Anteile. Durch eine Kapitalerhöhung am 25. Oktober 2013 stieg der Anteil weiter auf 98,81 Prozent. Mit der Übernahme von Zeversolar hat sich SMA eine starke Position auf dem weltgrößten Photovoltaikmarkt gesichert.

Produkte und Dienstleistungen

SMA besitzt ein breites Produktportfolio an Solar-Wechselrichtern sowie Systemtechnik für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen und Inselsysteme. Das Produktspektrum umfasst String-Wechselrichter mit einer Leistung von 240 Watt bis 24 Kilowatt (kW) und Zentral-Wechselrichter mit einer Leistung von 500 kW bis 1,8 Megawatt (MW). SMA kann damit für alle Größenklassen und alle Anlagentypen die technisch optimale Wechselrichter-Lösung anbieten. SMA stellt zudem mit innovativen Schlüsseltechnologien intelligente Lösungen bereit, die optimal auf die Anforderungen der künftigen Energieversorgung zugeschnitten sind.

Inselsystem, String-Wechselrichter, Zentral-Wechselrichter Glossar Seite 172 ff.

Die Division Medium Power Solutions (MPS) verantwortet die Produktfamilien Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower und Sunny Island. Die Produktfamilien umfassen insgesamt 65 Wechselrichtertypen. SMA bietet einphasige und dreiphasige Wechselrichter an, deren Leistung von 240 Watt bis 24 kW reicht. Mit dezentralen Anlagenkonzepten kann SMA bedarfsgerecht die Leistungsebenen für Haus- und Gewerbeinstallationen von bis zu 500 kW bedienen. In den wichtigen Märkten Japan und USA hat die Division 2013 das Produktspektrum erweitert und setzt dort "German Engineering Standards": In Japan ist SMA der erste internationale Wechselrichter-Hersteller, der die anspruchsvollen Zertifizierungsauflagen von JET1 erfüllt und dort ein JET-zertifiziertes dreiphasiges Gerät anbieten kann. In den USA konnte SMA den speziell auf die US-amerikanischen Anforderungen mittlerer bis großer PV-Anlagen zugeschnittenen Sunny Tripower TL-US (in mehreren Varianten) sowie den Sunny Boy 240 US erfolgreich in den Markt einführen. Der Sunny Tripower TL-US verfügt bereits serienmäßig über integrierte Netzmanagementfunktionen sowie modernste Kommunikations- und Überwachungstechnologie. Die in den Sunny Boy TL-US integrierte Zusatzfunktion "Secure Power Supply" ermöglicht es, auch bei einem Netzausfall Strom aus der PV-Anlage zu beziehen - ganz ohne zusätzliche Backup-Funktionalität oder Speicherlösung.

Netzmanagement Glossar Seite 172 ff.

Außerdem entwickelt und vertreibt die Division MPS insgesamt 14 Kommunikationsprodukte zum intelligenten Energiemanagement sowie zur Überwachung von Photovoltaikanlagen. Diese Technologien ermöglichen es Endverbrauchern, ihren Stromverbrauch in höherem Maße durch die eigene Solarstromanlage zu decken und durch die Optimierung des Eigenverbrauchs ihre Abhängigkeit von konventionellen Energieträgern und steigen den Strompreisen zu reduzieren. Dies ist besonders in Märkten interessant, in denen selbst erzeugter Solarstrom bereits preislich mit konventionell erzeugtem Strom für Haushaltskunden, aber auch mit den Stromtarifen im Bereich der gewerblichen Nutzung konkurrieren kann. Neben Speicherlösungen lassen sich auch verschiedene Wärmepumpen oder Haushaltsgeräte mit dem intelligenten Energiemanagement verbinden. Um eine nahtlose Integration der verschiedenen Komponenten zu ermöglichen, arbeitet SMA eng mit namhaften Herstellern wie Miele, Stiebel Eltron und Vaillant zusammen. SMA ist zudem Forschungskooperationen mit VW, BMW, Belectric Drive, Mennekes Elektrotechnik, Phoenix Contact und der Firma Schletter eingegangen, um das immer wichtigere Thema der Elektromobilität in den Lösungsansätzen des intelligenten Energiemanagements zu berücksichtigen.

Mit dem Sunny Portal, der bereits seit nahezu zehn Jahren bestehenden Online-Plattform von SMA, haben Anlagenbetreiber und Installateure jederzeit Zugriff auf die wichtigsten Betriebs- und Ertragsdaten ihrer Photovoltaikanlage samt Analyse. Rund 140.000 PV-Systeme aus mehr als 100 Ländern - von kleinen, netzgekoppelten Hausdachanlagen bis hin zu Multimegawatt-Solarparks - senden ihre Betriebsdaten an SMA. Sunny Portal analysiert, visualisiert und speichert diese Daten und stellt sie den jeweiligen Anlagenbetreibern online zur Verfügung. Auch die Konfiguration und Steuerung der Systeme zum Energiemanagement und zur Eigenverbrauchsoptimierung laufen zentral über das Sunny Portal.

1 Japan Electrical Safety & Environmental Technology Laboratories

Mittel- und langfristig sieht SMA bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen erhebliches Potenzial im dezentralen Eigenverbrauch von Solarstrom. Mit dem SMA Smart Home bietet die Division eine im Solarmarkt bislang einzigartige Systemlösung für das Energiemanagement auf Haushaltsebene an. Das innovative System besteht aus dem Sunny Boy Smart Energy, dem ersten wandmontierbaren Solar-Wechselrichter, der Solarstrom mit einer integrierten Lithium-Ionen-Batterie zwischenspeichert und dem Sunny Home Manager, der das Verbrauchsverhalten von Endanwendern berücksichtigt und Haushaltsgeräte oder auch Wärmepumpen im Haushalt intelligent steuert. Im Ergebnis ermöglicht das SMA Smart Home Verbrauchern eine kostengünstige Selbstversorgung mit Strom und Wärme zu fast jeder Tageszeit. Insbesondere dank des integrierten Speichers können Endverbraucher ihren Stromverbrauch in höherem Maße durch die eigene PV-Anlage decken und so zunehmend Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen gewinnen - eine vierköpfige Familie kann abends, wenn die Sonne nicht mehr scheint, etwa noch drei Stunden lang Solarstrom aus dem Sunny Boy Smart Energy beziehen. Bereits vor der Markteinführung ist der Sunny Boy Smart Energy von SMA im Juni 2013 auf der Branchenmesse Intersolar Europe als bestes Produkt in der Kategorie "Photovoltaics" mit dem Intersolar AWARD prämiert worden.

Ebenfalls zur Division gehören seit Anfang 2013 die aus den ehemals ergänzenden Geschäftsbereichen ausgegliederten Geschäftsaktivitäten von dtw Sp.z o.o. (dtw) und Off-Grid Solutions. dtw konzentriert sich auf die Herstellung technologisch innovativer Kernkomponenten - beispielsweise Drosseln, Spulen und Transformatoren - für die Wechselrichter-Produktion. Im Geschäftsfeld Off-Grid Solutions entwickelt SMA Lösungen für die Integration der Photovoltaik und moderner Speichertechnologien in dezentrale Stromerzeugungssysteme aller Leistungsklassen sowie in das öffentliche Stromnetz. Mit der Flexbile Storage Solution bietet SMA in der Produktfamilie Sunny Island Systemlösungen für die komplett autarke Energieversorgung entlegener Häuser und Dörfer. Die Technologie kommt auch beim Aufbau größerer Speichersysteme für den netzgekoppelten Betrieb beim SMA Smart Home zum Einsatz. Auch bestehende Anlagen können Betreiber künftig um die Flexible Storage Solution erweitern.

Die Division Power Plant Solutions (PPS) richtet sich mit Zentral-Wechselrichtern der Produktfamilie Sunny Central, der zugehörigen Systemtechnik und den schlüsselfertigen Mittelspannungslösungen für die direkte Einspeisung in die weltweiten Mittelspannungsnetze an den vor allem stark wachsenden Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 500 kW bis in den dreistelligen Megawattbereich.

Mittelspannung Glossar Seite 172 ff.

Das Produktportfolio der Sunny Central CP-Familie umfasst zahlreiche Varianten und bietet für jedes Großprojekt und länderspezifischen Gegebenheiten die optimale technische Lösung sowie maximale Investitionssicherheit. Die Wechselrichter zeichnen sich neben hohen Wirkungsgraden von bis zu 99 Prozent unter anderem durch umfassende Netzmanagementfunktionen aus. Die SMA Zentral-Wechselrichter sind dank ihres robusten Gehäuses und des intelligenten Kühlsystems OptiCool für den Outdoor-Einsatz in klimatisch anspruchsvollen Regionen geeignet. Als Marktführer gemessen am Umsatz in diesem Segment bietet SMA neben leistungsstarken Zentral-Wechselrichtern und schlüsselfertigen Mittelspannungslösungen umfassende Projektunterstützung.

Netzmanagement Glossar Seite 172 ff.

Mit der sogenannten SMA Fuel Save Solution ermöglicht SMA Kunden darüber hinaus die Integration der Photovoltaik in bestehende Dieselnetze. Solche PV-Diesel-Hybridsysteme produzieren den Strom deutlich günstiger und effektiver als einfache Verbrennungsgeneratoren. Industrielle Anwender in sonnenreichen Regionen ohne stabile Stromversorgung können sich damit unabhängiger von teuren fossilen Brennstoffen machen und ihre Betriebskosten erheblich senken.

Dieselnetze Glossar Seite 172 ff.

Die Division Service unterstützt SMA Kunden im In- und Ausland mit umfangreichen Servicedienstleistungen, um die ständige technische Verfügbarkeit der SMA Produkte während der Lebensdauer von mehr als 20 Jahren zu gewährleisten. Die Dienstleistungen umfassen neben einer Projektbegleitung und Inbetriebnahme, auch eine operative Betriebsführung und Anlagenfernüberwachung, Garantieleistungen sowie Service- und Wartungsverträge. Durch ein weltweites Netzwerk von insgesamt 90 Servicestandorten kann der SMA Service eine kurze Reaktionszeit für die weltweit installierten SMA Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von mehr als 30 GW sicherstellen. Kein anderer Wechselrichter-Hersteller verfügt über eine vergleichbare installierte Basis. Unsere Servicestruktur ermöglicht eine schnelle Instandsetzung im Servicefall und sichert unseren Kunden somit die Erträge.

Im Rahmen der 50,2-Hz-Umrüstung von PV-Anlagen in Deutschland präsentiert sich die Division Service als Universaldienstleister. SMA unterstützt Energieversorgungsunternehmen bei der Datenerhebung und übernimmt die gesamte Abwicklung der Umrüstung - vom Erstkontakt mit dem Anlagenbetreiber über die Qualitätssicherung bis hin zum Berichtswesen. Große Energieversorger wie beispielsweise E.ON Mitte entschieden sich 2013 für SMA.

Im nordamerikanischen Markt wird SMA zukünftig gemeinsam mit starken Partnern neben den bisher angebotenen primären Servicedienstleistungen für Wechselrichter und Mittelspannungskomponenten zunehmend auch einen Komplettanlagenservice anbieten. Durch die Übernahme sämtlicher Serviceaktivitäten rund um Solarkraftwerke erreicht SMA eine deutliche Leistungsoptimierung der Gesamtsysteme. Ein erstes Projekt dieser Art ist die im November 2013 vereinbarte zehnjährige Betriebsführung des bislang größten kanadischen PV-Kraftwerks nach dessen Fertigstellung 2014.

Der Geschäftsbereich Zeversolar besteht aus der im März 2013 erworbenen Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Zeversolar) sowie deren Tochtergesellschaften und richtet sich mit Zentral- und String-Wechselrichtern an den chinesischen Photovoltaikmarkt sowie den Budget-Markt (Niedrigpreissegment) in Auslandsmärkten. Zeversolar wird sich auf Basisprodukte mit den entsprechenden Funktionen und Servicedienstleistungen konzentrieren. Um den Marktzugang zu optimieren, hat SMA für Zeversolar neue Vertriebswege entwickelt und Partnerschaften mit chinesischen PV-Unternehmen sowie Finanzinstituten geschlossen.

String-Wechselrichter Glossar Seite 172 ff.

In dem Geschäftsbereich Railway Technology sind die Aktivitäten der SMA Railway Technology GmbH und ihrer brasilianischen Tochtergesellschaft vereint. Beide Unternehmen produzieren für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr Umrichter als Einzelgeräte sowie komplette Energieversorgungssysteme für Reisezugwagen und Triebzüge.

Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbssituation

2013 erreichte die weltweite Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ein neues Rekordniveau. Nach Schätzungen von SMA stieg die Leistung der weltweit installierten Solarstromanlagen auf rund 40 GW (2012: etwa 32 GW). Der negative Trend in Europa setzte sich fort, während besonders von Nordamerika, Japan und China starke Wachstumsimpulse ausgingen.

In Deutschland ist die Nachfrage 2013 erneut dramatisch eingebrochen. Der Zubau der PV-Leistung sank auf ungefähr 3,3 GW (2012: etwa 7,6 GW). Damit ist Deutschland nicht mehr der weltweit größte Photovoltaikmarkt, sondern steht nun an vierter Stelle nach China, den USA und Japan. Ursächlich für den erheblichen Rückgang der neu installierten Leistung sind die 2012 von der Bundesregierung beschlossenen Einschnitte bei der Solarförderung, die sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 deutlich negativ auf die Nachfrage in Deutschland auswirkten.

Ende Juni 2013 einigte sich die damalige Bundesregierung auf eine abgemilderte Kürzung bei der Solarförderung. Dennoch sind die Einschnitte weiterhin gravierend und wirken sich erheblich auf die Umsetzung der Energiewende in Deutschland aus.

Nach der Bundestagswahl verkündete die Große Koalition Ende 2013 im Koalitionsvertrag ihre energiepolitischen Ziele: Bis 2025 sollen zwar zwischen 40 Prozent und 45 Prozent des deutschen Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen. Bis zum Jahr 2035 soll der Anteil auf 55 Prozent bis 60 Prozent steigen. Gleichzeitig hält die Bundesregierung daran fest, mit Erreichen einer installierten Gesamtleistung von 52 GW die EEG-Vergütung für neue Photovoltaikanlagen zu streichen. Am 20. Januar 2014 hat das Bundeskabinett zudem eine Vorlage von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel zur Reform des EEG beschlossen. Die Pläne sehen vor, die Eigenstromerzeugung aus Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 10 kW mit 70 Prozent der EEG-Umlage zu belasten.

Wachstumspotenziale im Ausland

Die internationalen Solarmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Kalenderjahr aufgrund vielfältiger Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen weiterhin sehr uneinheitlich. Nicht nur die Fördertarife verringerten sich in einigen europäischen Märkten, auch die rückwirkende Besteuerung von Bestandsanlagen in Ländern wie Tschechien, Bulgarien und Spanien verunsicherte Investoren. Insgesamt nahm der Anteil der Nachbarländer Deutschlands am weltweiten Photovoltaikmarkt stark ab. Europa (ohne Deutschland) machte 2013 nach Einschätzung des Vorstands nur noch rund 16 Prozent (2012: 24 Prozent) der weltweiten Nachfrage aus.

Die Solarmärkte in den USA und China vereinten im Berichtszeitraum rund die Hälfte der weltweiten Nachfrage auf sich und trugen maßgeblich zum Wachstum bei. Weitere Wachstumsimpulse gingen insbesondere von den Märkten Japan, Indien und Südafrika sowie erstmals auch von Südamerika und dem Nahen Osten aus. Diese außereuropäischen Märkte dürften auch zukünftig wesentlich zum Wachstum der Photovoltaik beitragen. Insbesondere von China geht hohes Wachstumspotenzial aus: Bis 2015 plant die Regierung eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 40 GW. Dabei macht die Regierung jährlich genaue Vorgaben darüber, in welchen Provinzen PV-Leistung installiert werden soll. Für 2014 lautet der Plan, dass rund 60 Prozent der Neuinstallationen netzgekoppelte PV-Dachanlagen sein sollen.

Insgesamt ist weiterhin eine regionale Nachfrageverschiebung zu beobachten. In den meisten Auslandsmärkten werden in stärkerem Maße mittelgroße Solarstromanlagen und solare Großkraftwerke realisiert. Entsprechend gewann der internationale Markt für solare Großprojekte mit einer Leistung bis in den Multimegawattbereich, den die Division Power Plant Solutions bedient, 2013 weiter an Dynamik. Einen maßgeblichen Beitrag leisteten hier die Auslandsmärkte USA, Indien, Südafrika sowie Japan.

SMA verteidigt Marktführerschaft und positioniert sich erfolgreich in Wachstumsmärkten

Mit einem umfangreichen Produktspektrum, einer hohen Produktqualität und Flexibilität, Präsenz in 21 Ländern sowie einem einzigartigen Service im weltweiten Solarmarkt ist SMA insgesamt ausgezeichnet positioniert. Durch die breite internationale Aufstellung hat SMA die Abhängigkeit von einzelnen Solarmärkten reduziert und kann mit hocheffizienten Solar-Wechselrichtern, ganzheitlichen Systemlösungen für PV-Anlagen aller Leistungsklassen, Batteriespeicherlösungen für Energiemanagementsysteme sowie Gesamtlösungen für PV-Diesel-Hybridanwendungen von der weltweiten Nachfrageentwicklung profitieren.

SMA verkaufte 2013 Wechselrichter mit einer Leistung von 5,4 GW (2012: 7,2 GW) und ist gemessen am Umsatz Weltmarktführer. Nach eigenen Schätzungen vereinte SMA 2013 nahezu ca. 13 Prozent (2012: ca. 23 Prozent) der globalen Nachfrage auf sich. Ohne China hatte SMA einen Marktanteil von ca. 20 Prozent (2012: ca. 26 Prozent). Hauptgrund für den im Vergleich zum Vorjahr stark gesunkenen Anteil ist die bereits erwähnte regionale Nachfrageverschiebung innerhalb der vergangenen zwölf Monate von Europa nach Asien. Während SMA in Europa und Nordamerika bereits seit Jahren sehr gut aufgestellt ist, befindet sich die Markterschließung in Japan und China erst am Anfang. Mit der Verfolgung einer Zwei-Marken-Strategie (SMA und Zeversolar als jeweils eigenständige Marken) wird SMA den Marktanteil wieder ausbauen. Dem zunehmenden Preisdruck im Markt begegnet SMA mit verschiedenen Maßnahmen zur Kostensenkung. Dazu gehören Prozess- und Produktivitätsoptimierungen, die stärkere Nutzung der internationalen Einkaufsorganisationen sowie die im Berichtszeitraum erfolgten Personalanpassungen in Deutschland. Weiterhin investiert SMA jährlich mehr als 100 Mio. Euro in die Forschung und Entwicklung, um die globale Technologieführerschaft von SMA auszubauen.

SMA ist in allen wichtigen Solarmärkten mit eigenen Servicegesellschaften vertreten. Mit einer weltweit installierten Leistung von mehr als 30 GW nutzt SMA zunehmend die dadurch bestehenden Größenvorteile, um das Servicegeschäft mittelfristig noch profitabler zu machen. Mit einem breiten Dienstleistungsangebot, das nicht nur die Projektbegleitung und Inbetriebnahme, sondern beispielsweise auch die operative Betriebsführung sowie die Anlagenfernüberwachung und Garantieleistungen umfasst, möchte SMA zunehmend Servicekunden gewinnen und nachhaltig davon profitieren. Serviceverträge sollen in Zukunft ein wichtiger Umsatz- und Ergebnisträger bei SMA sein.

Neben dem gezielten Ausbau des Servicegeschäfts erschließt sich SMA kontinuierlich weitere Geschäftsfelder. An erheblicher Bedeutung gewinnt aus Sicht von SMA etwa der kombinierte Einsatz von Erneuerbaren Energien und fossilen Kraftstoffen. Hier kann SMA auf mehr als 20 Jahre Erfahrung zurückblicken und verfügt im potenzialreichen Marktsegment der PV-Diesel-Hybridanlagen über innovative Produkte. Mit intelligenten Energiemanagementsystemen hat SMA darüber hinaus frühzeitig Lösungen entwickelt, die auf die Anforderungen künftiger Energieversorgungssysteme zugeschnitten sind und den schrittweisen Umbau zu einer umfassenden dezentralen Stromversorgung erst ermöglichen. Dank dieser Technologien sichert sich SMA eine herausragende Position in einem wachsenden Zukunftsmarkt.

Organisationsstruktur

Rechtliche Konzernstruktur

SMA mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel verfügt als Mutterunternehmen der SMA Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen hält direkt oder indirekt, mit Ausnahme der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd., 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden operativen Gesellschaften. An der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. ist SMA zum Stand 31. Dezember 2013 zu 98,81 Prozent Anteilseigner.

Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft und direkt oder indirekt alle 36 (2012: 29) Konzerngesellschaften ein, davon sieben inländische Gesellschaften und 29 mit Sitz im Ausland.

Siehe Konsolidierungskreis Seite 121 ff.

Im Jahr 2013 hat SMA zwei Gesellschaften neu gegründet und erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen. Dies sind die Produktionsgesellschaft SMA Sub-Sahara Production Pty. Ltd. (Südafrika) und die Vertriebs- und Servicegesellschaft SMA New Energy Technology (Shanghai) Co. Ltd. (China).

Darüber hinaus wurde die Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (China) mit deren Tochtergesellschaften Australia Zeversolar New Energy Pty. Ltd. (Australien), Jiangsu ZOF New Energy Co. Ltd. (China), Shanghai ZOF New Energy Co., Ltd. (China) und Zeversolar GmbH (Deutschland) ebenfalls erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Aktuelle Organisationsstruktur

SMA ist nach den Divisionen Medium Power Solutions, Power Plant Solutions und Service organisiert. Weiterhin gehören zur SMA Gruppe die Geschäftsbereiche Zeversolar und Railway Technology. Die Divisionen wurden mit den Funktionen ausgestattet, die für das operative Geschäft erforderlich sind. Zudem verantworten sie das Auslandsgeschäft. Im Zentralbereich hat SMA insbesondere die Aufgaben Finanzen, Personal, Recht und Compliance, Interne Revision, Unternehmenskommunikation, Informationstechnologie, Technologievorfeldentwicklung und Gebäudemanagement gebündelt. Die Divisionen berichten direkt an den Vorstand. Um Synergien innerhalb der Organisation besser nutzen zu können, sind die Geschäftsaktivitäten von dtw und Off-Grid Solutions seit 1. Januar 2013 in die Division Medium Power Solutions integriert. Die Geschäftsaktivitäten von Zeversolar sowie Railway Technology sind in der Berichterstattung in den gleichnamigen Segmenten ausgewiesen. Für eine transparente Berichterstattung sind die Finanzzahlen mit den, soweit erforderlich, angepassten Vorjahreswerten angegeben.

Leitung und Kontrolle

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand. Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und erteilt oder verweigert dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung.

Vorstand verkleinert

Seit dem 15. Mai 2013 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Roland Grebe (Technologie), Lydia Sommer (Finanzen und Personal), Pierre-Pascal Urbon (Sprecher) und Marko Werner (Vertrieb). Jürgen Dolle beendete aus gesundheitlichen Gründen mit Wirkung zum 15. Mai 2013 seine Tätigkeit bei SMA und schied aus dem Vorstandsteam aus.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der paritätisch besetzte SMA Aufsichtsrat besteht auf der Aktionärsseite aus Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer (Vorsitzender), Peter Drews, Dr. Erik Ehrentraut (stellv. Vorsitzender), Dr. Winfried Hoffmann, Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer. Die Arbeitnehmerseite ist durch Dr. Günther Häckl, Oliver Dietzel (ab 24. Mai 2013), Johannes Häde, Ullrich Meßmer (bis 23. Mai 2013), Alexander Naujoks, Joachim Schlosser und Mirko Zeidler vertreten.

Ziele und Unternehmensstrategie

Ziele

SMA ist Weltmarktführer für Photovoltaik-Wechselrichter und Energiemanagementsysteme. Zu unseren wichtigsten Zielen gehört es, unsere Position in Wachstumsmärkten kontinuierlich auszubauen. Mit einem Auslandsanteil von mehr als 70 Prozent erzielen wir bereits wesentliche Teile unseres Umsatzes im Ausland. Um diesen Anteil zu steigern, verfolgen wir weiterhin konsequent die Internationalisierung der SMA Gruppe.

Mit der stetigen Entwicklung neuer Produkte und Lösungen streben wir außerdem die Technogieführerschaft an. Um dieses Ziel zu erreichen, bauen wir unsere Entwicklungsaktivitäten konsequent aus. Zudem werden wir die Zusammenarbeit mit starken Kollaborationspartnern intensivieren, um unser Leistungsangebot zu vervollständigen.

Entscheidend für die nachhaltige Profitabilität und das Wachstum unseres Unternehmens sind optimale Prozesse, an deren Verbesserung wir stetig arbeiten. Wir streben mit unseren betrieblichen Abläufen eine Spitzenposition im internationalen Vergleich an. Durch die Prozessoptimierung werden wir nicht nur die Kapitalbindung reduzieren, sondern auch die Kundenzufriedenheit und die Profitabilität mittelfristig erhöhen.

Wir wissen, dass wir unsere Ziele nur mit engagierten und zufriedenen Mitarbeitern erreichen können. Besonderen Wert legen wir deshalb auf unsere einzigartige Unternehmenskultur, die sich insbesondere an den Werten Fairness, Respekt und Transparenz orientiert. Zudem fördern wir die Mitarbeiterzufriedenheit konkret durch eine leistungsgerechte Vergütung, ein international ausgerichtetes Talent- und Kompetenzmanagement sowie ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Durch die Teilnahme am Wettbewerb "Great Place to Work" werden wir auch in Zukunft die Mitarbeiterzufriedenheit messen. Unser Ziel ist es, zu den besten Arbeitgebern zu zählen.

Unternehmensstrategie

Unsere Vision, dass Millionen Menschen dezentral ihre eigene saubere Energie erzeugen und diese mit anderen über intelligente Stromnetze teilen, wird weltweit zunehmend Realität. Dazu leisten Lösungen von SMA einen entscheidenden Beitrag. Durch kontinuierliche Kostensenkungen sowie ständige Weiterentwicklungen unserer Produkte und Systemlösungen machen wir die Installation, den Betrieb und die Wartung von Solarstromanlagen stetig einfacher, zuverlässiger, sicherer und vor allem effizienter. Weltweit treiben wir mit bedarfsgerechten, innovativen Energiemanagementlösungen die wirtschaftliche Nutzung der Photovoltaik voran und tragen so zur Umsetzung der globalen Energiewende bei.

Als Markt- und Technologieführer haben wir unsere Strategie darauf ausgerichtet, in einem von starkem Wettbewerbs- und Preisdruck geprägten Marktumfeld internationale Wachstumschancen frühzeitig zu nutzen, flexibel auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und insgesamt nachhaltig von dem Übergang in ein neues Versorgungssystem auf Basis Erneuerbarer Energien zu profitieren. Wesentliche Elemente der SMA Gruppenstrategie sind die Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie die Entwicklung neuer Technologien und Systemlösungen zur Umsatzsteigerung, die Prozess- und Kostenoptimierung zur Ertragssteigerung sowie die Zwei-Marken-Strategie zum Ausbau des Marktanteils.

UMSATZSTEIGERUNG

Zur Steigerung des Umsatzes werden wir neue Geschäftsfelder erschließen. Signifikantes Umsatzpotenzial sehen wir dabei in der Vermarktung von Batteriespeicherlösungen für Energiemanagementsysteme in allen Leistungsklassen. Die Einbindung moderner Speichertechnologien in das System ist zwingende Voraussetzung, um eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien zu realisieren und die Netzausbaukosten so gering wie möglich zu halten. Speziell für das Segment privater Hausdachanlagen mit einer Leistung bis 5 kWp hat SMA den Sunny Boy Smart Energy als zentralen Bestandteil des SMA Smart Home entwickelt. Dabei handelt es sich um den ersten wandmontierbaren Solar-Wechselrichter mit integrierter Batterie. Durch diese Produktinnovation können Verbraucher den Anteil des Stroms aus einer Photovoltaikanlage, den sie selbst im Haushalt nutzen, erheblich steigern. Darüber hinaus wird sich unser Lösungsansatz nicht auf den kleinen Leistungsbereich beschränken, sondern wir werden auch System- und Speicherlösungen im mittleren und großen Leistungsbereich entwickeln, die Solarstrom jederzeit nutzbar machen und dazu beitragen, die Netze zu stabilisieren.

Wp Glossar Seite 172 ff.

In sonnenreichen Regionen werden wir die Chancen im Bereich der PV-Diesel-Hybridanwendungen nutzen. Mit unseren Gesamtlösungen bieten wir industriellen Verbrauchern in Gebieten mit schwachen Netzen bzw. ohne Anbindung an das öffentliche Stromnetz die Möglichkeit, ihre Dieselstromversorgung mit Photovoltaik und Speichern zu kombinieren. Dadurch können sie den Verbrauch von teurem Dieselkraftstoff erheblich senken. Wir werden unsere Vertriebsaktivitäten in diesem Bereich weiter verstärken und in den relevanten Märkten neue Vertriebsspezialisten aufbauen.

Um den wachsenden Markt der solaren Großkraftwerke optimal bedienen zu können, bauen wir unser technisches Know-how im Bereich der Mittelspannungstechnologie kontinuierlich aus und entwickeln schlüsselfertige Lösungen für internationale Anforderungen. Als schlüsselfertige Lösung mit Mittelspannungsschaltanlage und Transformator ermöglichen unsere Transformer-Compact-Stationen eine hochflexible Projektplanung und eine noch schnellere Umsetzung von solaren Großprojekten.

Auch das Servicegeschäft bietet für SMA mit unserer weltweit installierten Leistung von mehr als 30 GW attraktive Wachstumsmöglichkeiten. Um das Umsatzpotenzial im Servicebereich zu heben, werden wir unsere Service-Produkte, wie beispielsweise die Anlagenfernüberwachung, Verfügbarkeitsgarantien, Modernisierungen und die Übernahme der operativen Betriebsführung, entsprechend den Kundenbedürfnissen weiterentwickeln und noch intensiver als bisher vermarkten. Darüber hinaus werden wir die Servicefähigkeit unserer Wechselrichter bei der Produktentwicklung noch mehr in den Fokus stellen, um Wartungskosten und Ausfallzeiten zu minimieren.

ERTRAGSSTEIGERUNG

Der SMA Vorstand plant für 2014 die Rückkehr zur Profitabilität und mindestens ein ausgeglichenes Ergebnis. Zur Erreichung dieses Ziels optimieren wir weiter die Prozesse im Vertrieb, in der Fertigung, im Einkauf, in der Logistik und im Qualitätsmanagement, um nachhaltig die Effizienz zu steigern. Eine konkrete Maßnahme zur Margensteigerung ist dabei der Ausbau des strategischen Einkaufs. Wir nutzen unsere Einkaufsbüros in Deutschland, China, Polen und den USA, um das Wettbewerbsmoment zwischen den Lieferanten zu erhöhen und die Materialkosten systematisch zu reduzieren. Zur Prozessoptimierung richtet SMA außerdem marktnahe Produktionszentren ein und etabliert ein weltweit einheitliches Logistikkonzept. Dabei greifen wir auch auf die Ressourcen von Zeversolar zur Qualifizierung neuer Lieferanten und zur Beschleunigung unserer Maßnahmen zurück.

SMA zeichnet sich durch eine einzigartige Unternehmenskultur aus. Wir möchten diese Stärke durch eine noch bessere Führungskräfteentwicklung nutzen. Zu den konkreten Maßnahmen gehören der Aufbau eines weltweiten Systems für das Talent- und Kompetenzmanagement sowie ein leistungsgerechtes Vergütungssystem. Darüber hinaus werden wir die "Great Place to Work"-Mitarbeiterbefragung, an der wir auch in schwierigen Zeiten konsequent festhalten, zukünftig auch an internationalen Standorten durchführen. Wichtig ist uns, dabei aus den Ergebnissen zu lernen und Verbesserungspotenziale abzuleiten.

AUSBAU DES MARKTANTEILS

Um unseren Marktanteil als Weltmarktführer wieder zu steigern, verfolgen wir eine klar definierte Zwei-Marken-Strategie.

Während sich SMA weltweit klar als Technologieführer positioniert und in wichtigen Märkten wie den USA erfolgreich das angebotene Produktportfolio erweitert, bedient der 2013 von SMA übernommene chinesische Wechselrichter-Hersteller Zeversolar den Markt in China und den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) im Ausland.

Seit der Gründung von SMA ist die Entwicklung innovativer Technologien für die dezentrale Energieversorgung ein bedeutender Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Allein in den vergangenen drei Jahren hat das Unternehmen rund 300 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Dabei ist unser vorrangiges Ziel, die starke Marktposition von SMA durch technologische Alleinstellungsmerkmale weiter auszubauen. Um unsere Innovationsführerschaft zu festigen, konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von Systemlösungen, die in allen Leistungsbereichen speziell auf die spezifischen Anforderungen der Märkte abgestimmt sind. Zur signifikanten Senkung der Herstellungskosten unserer Produkte entwickeln wir darüber hinaus neue modulare Produktplattformen. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz neuartiger Technologien und einem höheren Anteil von Gleichteilen sowie der Integration zusätzlicher Funktionen.

Parallel dazu agiert Zeversolar als eigenständige Marke mit spezifischen Alleinstellungsmerkmalen. Zeversolar konzentriert sich auf Produkte mit Funktionen, die auf die spezifischen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. SMA Expertenteams haben die Produkt- und Prozessqualität verbessert. Mit der nahezu abgeschlossenen Restrukturierung von Zeversolar hat SMA frühzeitig die Weichen gestellt, um von dem enormen Wachstumspotenzial insbesondere des chinesischen Marktes zu profitieren.

Forschung und Entwicklung

Der weltweite Solarmarkt durchläuft einen tiefgreifenden, strukturellen Wandel. Während die europäischen Märkte rückläufig sind oder stagnieren, hat die Nachfrage nach Photovoltaik in den asiatischen und amerikanischen Märkten 2013 deutlich angezogen. Als Weltmarktführer stellen wir uns den Veränderungen und neuen Herausforderungen, indem wir innovative Technologien entwickeln, die eine zukunftsfähige Energieversorgung in den aufstrebenden PV-Märkten ermöglichen. Dazu arbeiten wir vor Ort eng mit Partnern zusammen, um die unterschiedlichen Netzanschlussbedingungen zu erfüllen und unsere Produkte optimal an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Bei der Weiterentwicklung unserer Technologien gewinnt insbesondere die Integration von Speichern in PV-Gesamtsysteme immer stärker an Bedeutung - und das in allen Leistungsklassen. Hier liegt ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt von SMA. Dabei profitieren wir nicht nur von unserer langjährigen Erfahrung mit Energiespeichern, sondern auch von unserem kompetenten Entwicklungsteam und einem globalen Netzwerk, das uns eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Projektpartnern und Instituten auf internationaler Ebene ermöglicht.

HOHE F&E-INVESTITIONEN

Als Technologieführer in der PV-Systemtechnik legen wir großen Wert auf eine zukunftsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Sie ist die Grundlage dafür, unser Produktportfolio nachhaltig innovativ und wettbewerbsfähig zu halten. Im Durchschnitt sind ca. 1.000 Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt , was 18,5 Prozent der Beschäftigten ausmacht. Insgesamt investierten wir im Jahr 2013 rund 103 Mio. Euro (inklusive 22,9 Mio. Euro aktivierter Entwicklungsprojekte) in Forschung und Entwicklung (F&E). Der Rückgang gegenüber 2012 ist auf verschiedene Personalkostenreduktionen zurückzuführen. Trotz der anhaltenden Konsolidierungsphase in der PV-Branche halten wir bei den F&E-Aufwendungen mit 8,5 Prozent ein im Vergleich zum Umsatz hohes Niveau aufrecht, um unsere Technologieführerschaft weiter auszubauen und neue Standards zu setzen. Denn nur mit innovativer Systemtechnik ist die weltweite Transformation im Energiesektor hin zu dezentralen Versorgungsstrukturen möglich.

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN SMA GRUPPE

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2013 2012 2011 2010 2009
Forschungs- und Entwicklungskosten 102,5 108,1 99,9 82,9 56,3
davon aktivierte Entwicklungsprojekte 22,9 20,2 16,1 10,9 7,2
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte 14,9 7,5 5,6 1,1 -
Forschungs- und Entwicklungsquote in %, bezogen auf den Umsatz 11,0 7,4 6,0 4,3 6,0

GEFRAGTER F&E-PARTNER

SMA ist ein angesehener Partner in verschiedenen Fachgremien, Verbänden und Forschungsprojekten. Auf regionaler Ebene arbeiten wir in Deutschland eng mit dem Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien, dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, dem Kompetenzzentrum für Dezentrale Elektrische Energieversorgungstechnik sowie dem Institut für dezentrale Energietechnologien zusammen. Darüber hinaus verfügt SMA über ein weites Netzwerk an Forschungs- und Entwicklungskooperationen auf internationaler Ebene. Derzeit engagieren wir uns in 19 verschiedenen Verbundforschungsprojekten, die neue Technologien in der Photovoltaik erforschen. Das Spektrum reicht von der Erprobung neuer Bauelemente über die systemtechnische Optimierung von PV-Anlagen bis hin zu Netzintegration und Elektromobilität.

WEITERENTWICKLUNG DES SMA SMART HOME

Ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit lag im Berichtsjahr auf der Weiterentwicklung des intelligenten Energiemanagements im SMA Smart Home und von PV-Diesel-Hybridsystemen. Oberstes Ziel eines intelligenten Energiemanagements sollte es sein, wertvolle Ressourcen möglichst sinnvoll, effektiv und wirtschaftlich zu nutzen. Ein Optimum kann hier nur durch Produkte und Lösungen erreicht werden, die vorausplanend, flexibel agierend und auf ein Gesamtsystem ausgelegt sind. Das SMA Smart Home steigert den Eigenverbrauch von Solarstrom und macht Anlagenbetreiber unabhängiger von steigenden Strompreisen. Das auf dem Markt bisher einzigartige Systemkonzept steuert Haushaltsgeräte auf der Basis standort- und anlagenbezogener PV-Erzeugungsprognosen an und verwendet auf diese Weise den erzeugten Solarstrom bestmöglich. Dabei erlernt das System auch das Verbrauchsverhalten des jeweiligen Haushalts. Um eine nahtlose Integration verschiedener Komponenten in das intelligente Energiemanagement zu ermöglichen, arbeiten wir eng mit namhaften Herstellern zusammen. 2013 konnte SMA Kooperationen mit Miele für die Einbindung von Haushaltsgeräten sowie mit Stiebel Eltron und Vaillant für die Integration von Wärmepumpen schließen. Ziel der Kooperationen ist es, wirtschaftliche und alltagstaugliche Lösungen zu entwickeln, die für Nutzer den bestmöglichen Komfort bieten. Erhebliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit leistet SMA auch bei der geplanten Integration von Elektrofahrzeugen in das SMA Smart Home: Für das Forschungsprojekt INEES1 entwickelte SMA eine DC-Schnellladestation, die eine Rückspeisung von Solarstrom aus Elektrofahrzeugen in das Stromnetz ermöglicht. Damit könnten E-Fahrzeuge in Zukunft als Stromspeicher im SMA Smart Home dienen. Fällt viel Solarstrom bei geringem Bedarf an, speichert das E-Fahrzeug die überschüssige Energie. Umgekehrt fließt Solarstrom zurück zum Betrieb von Elektrogeräten, wenn die PV-Anlage den hohen Strombedarf nicht decken kann. In einem weiteren Schritt könnte die Integration von E-Fahrzeugen in den Strommarkt helfen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Im März 2013 konnte SMA die Versuchsphase abschließen. Erste Ergebnisse aus dem Feldtest erwarten wir 2014.

1 Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Erbringung von Systemdienstleistungen

NEUES GERÄTEKONZEPT SUNNY BOY SMART ENERGY

Auf der Intersolar Europe 2013 stellte SMA im Juni das neue Gerätekonzept Sunny Boy Smart Energy vor. Der neue wandmontierbare Solar-Wechselrichter enthält eine Batterie, die Solarstrom zwischenspeichert. Damit ist der Sunny Boy Smart Energy exakt auf den Einsatz im SMA Smart Home zugeschnitten. Mit einer Speicherkapazität von rund zwei Kilowattstunden erreicht das Gerät ein wirtschaftlich optimales Verhältnis von Speichernutzungsgrad und Batteriekosten für Anlagen auf Haushaltsebene. So können Solaranlagenbetreiber ihre Eigenverbrauchsquote ganzjährig auf bis zu 50 Prozent erhöhen.

KRAFTSTOFF SPAREN MIT PV-DIESEL-HYBRIDSYSTEM EN

Bis heute sind in den sonnenreichen Regionen der Erde Dieselaggregate von den Investitionskosten her die günstigste Methode, nicht elektrifizierte Gebiete mit Strom zu versorgen oder instabile Netze zu ergänzen. Mit intelligenter Systemtechnik von SMA lässt sich die Photovoltaik einfach in solche Dieselnetze integrieren. Die ganzheitliche Lösung aus Wechselrichter, Fuel Save Controller und einer optionalen Speichermöglichkeit spart nicht nur teuren Kraftstoff, sondern reduziert auch die Betriebs- und Wartungskosten des Energieversorgungssystems dauerhaft.

Dieselnetze Glossar Seite 172 ff.

FUEL SAVE CONTROLLER WELTWEIT IM EINSATZ

Der Fuel Save Controller übernimmt die bedarfsgerechte Steuerung der Photovoltaikeinspeisung in das Dieselnetz. Dabei berücksichtigt er Lastprofile und Generatorleistung. SMA konnte 2013 mit dieser innovativen technologischen Lösung wichtige Erfolge erzielen: Im Juni ging bereits die zweite PV-Diesel-Hybridanlage in Indien in Betrieb. Sie versorgt eine Baumwollspinnerei in Palladam, wo es fast täglich zu mehrstündigen Stromausfällen kommt, zuverlässig mit Energie. Die Unternehmer konnten so die Produktionskosten erheblich senken und sparen nun rund 50.000 Liter Dieselkraftstoff im Jahr. Weitere Projekte in Indien sind bereits in Betrieb oder stehen kurz vor der Inbetriebnahme.

Dieselnetz Glossar Seite 172 ff.

Das erste PV-Diesel-Hybridsystem der Megawattklasse mit einem Energiespeicher ging im Herbst 2013 auf der tongaischen Insel Vava'u im Südpazifik in Betrieb. Die PV-Anlage mit einer Leistung von 512 Kilowatt (kW) unterstützt fünf Dieselgeneratoren. Das Hybridsystem deckt während der Mittagsstunden bis zu 70 Prozent des gesamten Strombedarfs von Vava'u und erzeugt jährlich etwa 13 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Insel.

GROSSANLAGEN: KOMPAKTE LÖSUNGEN FÜR INTERNATIONALE MÄRKTE

Im Großanlagensegment stehen bei SMA international einsetzbare, schlüsselfertige Mittelspannungslösungen im Fokus, die einen einfachen und direkten Anschluss an lokale Mittelspannungsnetze ermöglichen. Hier kommt es vor allem darauf an, die Anschlussbedingungen der jeweiligen Länder zu erfüllen. 2013 wurden unter anderem Systemlösungen für Südafrika und Japan neu zertifiziert. Die Lösungen für große PV-Kraftwerke setzen sich aus SMA Wechselrichtern, Transformatoren, Kommunikationsprodukten und einer Parkregelung zusammen.

EINFÜHRUNG NEUER SYSTEMLÖSUNGEN MIT ZENTRAL-WECHSELRICHTERN

Mit der Einführung der Medium Voltage Power Station und der Compact MV Power Platform für den nordamerikanischen Markt bietet SMA Investoren und Anlagenplanern alle Vorteile schlüsselfertiger Systemlösungen für den Großanlagenbereich. Bei der Entwicklung kam es uns vor allem auf eine Reduzierung der Systemkosten, eine hohe Rentabilität und eine kompakte Bauweise an. Transportkosten sowie der Aufwand bei Wartung und Inbetriebnahme haben wir erheblich senken können.

Die Sunny Central Zentral-Wechselrichter verfügen über umfassende Netzmanagementfunktionen - wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit von PV-Großprojekten weltweit. Europas größtes Dünnschicht-PV-Kraftwerk im brandenburgischen Templin ist mit 114 Sunny Central 900CP XT-Wechselrichtern ausgestattet, die auch in der Compact MV Power Platform zum Einsatz kommen. Die Wechselrichter stellen nicht nur während des regulären Einspeisebetriebs jederzeit kapazitive oder induktive Blindleistung zur Verfügung, mit dem innovativen Feature "Q at Night" ist das auch bei Nacht und ruhendem Einspeisebetrieb möglich. So tragen die SMA Zentral-Wechselrichter in Verbindung mit intelligenten Parkregelungssystemen maßgeblich zur Verbesserung der Stabilität der Stromnetze bei und ermöglichen so den Ausbau Erneuerbarer Energien.

Netzmanagement, Blindleistung, Q at Night Glossar Seite 172 ff.

JET-ZERTIFIZIERUNG FÜR SUNNY TRIPOWER UND NEUE US-PRODUKTE

Die Anpassung unserer Produkte an die verschiedensten PV-Märkte weltweit hat für uns hohe Bedeutung. Als Technologieführer ist SMA hier sehr gut positioniert. Im Oktober 2013 haben wir für einen dreiphasigen Wechselrichter, den Sunny Tripower 10000 TLEE-JP, als erster nicht-japanischer Hersteller die JET-Zertifizierung für dreiphasige Wechselrichter erhalten. Bereits seit 2012 bietet SMA erfolgreich JET-zertifizierte Sunny Boy Wechselrichter für Hausdachanlagen sowie auf die lokalen Marktanforderungen angepasste Zentral-Wechselrichter der Sunny Central Serie in Japan an. Mit der Zertifizierung des Sunny Tripower können wir nun alle Marktsegmente in diesem wichtigen Markt abdecken.

Ein weiterer wichtiger Erfolg, der unseren Markteintritt in Japan vorantreibt, ist das von der Kagoshima Mega Solar Power Corporation betriebene 70 MW-Projekt in der Stadt Kagoshima. In diesem bislang größten PV-Kraftwerk Japans sind ausschließlich SMA Wechselrichter im Einsatz.

In den USA konnten wir den speziell auf die US-amerikanischen Anforderungen mittlerer bis großer PV-Anlagen zugeschnittenen Sunny Tripower TL-US (in mehreren Varianten) in den Markt einführen. Zusammen mit dem Sunny Boy 240 US, dem Modul-Wechselrichter für ein flexibles PV-System, erweitern wir damit unser US-Produktportfolio erheblich und bieten für alle Anwendungen die passende Lösung an.

NEUE FORSCHUNGSPROJEKTE IM BEREICH GROSSSPEICHER UND HOCHSTROM

Für eine Forschungsanlage in Tucson, Arizona, haben wir einen 500 Kilowatt (kW) starken Batterie-Wechselrichter entwickelt. Zusammen mit einer Lithium-Ionen-Batterie gleicht dieser Batterie-Wechselrichter Schwankungen in der Solarstromerzeugung aus. Da die Komponenten in einer real betriebenen Anlage auf dem Gelände der University of Arizona unter Beobachtung stehen, profitiert SMA direkt von den Forschungsergebnissen und kann diese in die Entwicklung neuer Wechselrichter und Speichertechnologien einfließen lassen. Das Forschungsprojekt (Energy Storage Management Research and Testing) wird vorerst für fünf Jahre laufen und verfolgt das Ziel, insgesamt mehr Erneuerbare Energie in das Stromnetz zu integrieren.

Ein weiteres Forschungsprojekt im Bereich Großanlagen befasst sich mit der Leistungssteigerung und Kostenreduktion bei PV-Wechselrichtern der Megawattklasse. Dazu wollen die Partner des Verbundvorhabens HHK (Hochfrequenz-Hochstrom-Komponenten für den Einsatz in der Medizintechnik und PV-Wechselrichtern der MW-Klasse) die Vorteile von schnellschaltenden Halbleiterbauelementen auch für Hochstromanwendungen im höheren Leistungsbereich erschließen. Neben SMA sind die CONTAG AG, das Fraunhofer IISB, das Fraunhofer IZM, Heraeus, die SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG, die Siemens AG, die TDK EPCOS AG und die Universität Kassel an dem auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhaben beteiligt.

AUSZEICHNUNGEN FÜR INNOVATIVE ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Eine erfreuliche Bestätigung für unsere innovative Entwicklungsleistung war im Berichtsjahr unter anderem die Prämierung mit dem Smart Energy Award 2013. Im Mai haben wir den als "Hessischen Staatspreis für intelligente Energie" ausgelobten Award in der Kategorie Energie-Informations-Kommunikations-Technik für das SMA Smart Home erhalten. Die damalige hessische Umweltministerin Lucia Puttrich überreichte den Preis im Rahmen des 2. Internationalen Smart Energy Kongresses.

Außerdem hat SMA auf der Intersolar Europe 2013 in München den Intersolar AWARD gewonnen. Die Jury zeichnete den neuen Sunny Boy Smart Energy als bestes Produkt in der Kategorie "Photovoltaics" aus. Dass SMA den Preis bereits zum dritten Mal erhielt, unterstreicht unsere Innovationskraft und bestätigt uns darin, mit dem Sunny Boy Smart Energy ein wirtschaftlich optimiertes Speichersystem für die dezentrale Energieversorgung der Zukunft entwickelt zu haben.

Mitarbeiter und Corporate Social Responsibility

Mitarbeiter

AUSGEZEICHNETE UNTERNEHMENSKULTUR

Eine Unternehmenskultur, die die Beteiligung und Einbindung der Mitarbeiter an der Gestaltung von Arbeitsbedingungen auf allen Ebenen fördert, ist uns sehr wichtig. Nur mit der stetigen Weiterentwicklung dieser Unternehmenskultur sichern wir nachhaltig den Unternehmenserfolg von SMA.

Im Rahmen des Arbeitgeber-Wettbewerbs "Great Place to Work" nutzen wir das Instrument der Mitarbeiterbefragung, um regelmäßig ein aktuelles Stimmungsbild über unsere mehrfach ausgezeichnete Unternehmenskultur zu erhalten. Sehen wir mögliche Verbesserungen, setzen wir diese mit begleiteten Maßnahmen der Personalarbeit um. Nach zwei Erstplatzierungen in den Jahren 2011 und 2012 belegte SMA im vergangenen Jahr trotz erster Personalabbaumaßnahmen und schwieriger Marktbedingungen den vierten Platz.

Im laufenden Jahr belegt SMA zwar den fünften Platz von 16 Unternehmen in der Kategorie mit mehr als 5.000 Mitarbeitern, im Ranking aller 600 am Wettbewerb teilnehmenden Unternehmen haben wir jedoch mit Platz 112 weitaus schlechter abgeschnitten als in den Vorjahren. Hauptgrund dafür sind aus Sicht des SMA Vorstands die zum Zeitpunkt der Befragung noch laufenden Personalabbaumaßnahmen im Unternehmen. Sämtliche Führungskräfte bei SMA setzen sich intensiv mit den Ergebnissen der Befragung auseinander und analysieren, wo Stärken und Verbesserungspotenziale bei SMA liegen. Ziel ist es, dank unserer nach wie vor einzigartigen Unternehmenskultur wieder zu den besten 100 Arbeitgebern in Deutschland zu gehören.

FREIWILLIGENPROGRAMM ZUR PERSONALANPASSUNG

2013 war für die Solarwirtschaft ein außerordentlich schwieriges Geschäftsjahr. Insbesondere der europäische Solarmarkt entwickelte sich rückläufig, die Nachfrage verschob sich von Europa nach Asien und Amerika und SMA verbuchte im Berichtszeitraum einen starken Umsatzrückgang sowie einen hohen Verlust. Diese plötzlichen Marktveränderungen machten es erstmals in der Geschichte von SMA leider notwendig, Personalanpassungen in größerem Umfang vorzunehmen.

In konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebsrat entstand ein sozialverträgliches Maßnahmenpaket, dessen Kern ein Freiwilligenprogramm für den Abschluss von Aufhebungsverträgen bildete. Als Ziel des Programms formulierte SMA, die Mitarbeiterzahl in Deutschland - bezogen auf den Stichtag 31. März 2013 - bis Ende 2014 um 680 Vollzeitstellen zu reduzieren. Dies entspricht etwa 800 Mitarbeitern, denn vom Abbau sind sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte betroffen.

Mehr als 500 Mitarbeiter unterzeichneten innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einen Aufhebungsvertrag. Um die Innovationskraft des Unternehmens und die Stabilität der IT-Systeme zu gewährleisten, waren Entwicklungs- und IT-Spezialisten von den Abbaumaßnahmen ausgenommen.

Unter Berücksichtigung aller noch auslaufender befristeter Verträge haben wir das angekündigte Abbauziel bereits in der ersten Stufe des Maßnahmenpakets auf freiwilliger Basis erreicht. SMA konnte daher auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.

BELEGSCHAFTSENTWICKLUNG

Die Mitarbeiterzahlen des Berichtszeitraums zeigen deutlich die Anpassungen der Personalstrukturen in Deutschland sowie vereinzelter Auslandsgesellschaften. In Deutschland sank die Zahl unserer Beschäftigten um 19,6 Prozent bzw. 913 Personen auf insgesamt 3.736 Beschäftigte (31. Dezember 2012: 4.649 Mitarbeiter, Angaben ohne Zeitarbeitskräfte). Die Mitarbeiterzahl im Ausland stieg um 50 Prozent auf 1.405 Personen. Der Anstieg resultiert aus dem Ausbau in strategisch wichtigen Zukunftsmärkten insbesondere der Übernahme von Zeversolar in China.

MITARBEITER

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31.12.2012
Stichtag 31.12.2013 vglb.1 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009
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Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte) 5.141 5.992 5.584 5.532 4.466 2.954
davon Inland 3.736 4.649 4.649 4.670 4.057 2.736
davon Ausland 1.405 1.343 935 862 409 218
Zeitarbeitskräfte 662 639 639 943 1.140 1.277
Summe Mitarbeiter (inkl. Zeitarbeitskräfte) 5.803 6.631 6.223 6.475 5.606 4.231

1 inkl. Zeversolar

Insgesamt beschäftigte die SMA Gruppe zum Ende des Berichtszeitraums 5.141 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 5.584 Mitarbeiter, Angaben ohne Zeitarbeitskräfte). Dies entspricht einem Rückgang von 14 Prozent zum vergleichbaren Vorjahr und einem ebenfalls deutlichen Rückgang um 7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal (30. September 2013: 5.528 Mitarbeiter, Angabe ohne Zeitarbeitskräfte).

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren insgesamt 1.405 Mitarbeiter an unseren ausländischen Standorten für uns tätig. Das sind 470 Mitarbeiter bzw. 50 Prozent mehr als noch zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (31. Dezember 2012: 935 Mitarbeiter, Angaben ohne Zeitarbeitskräfte).

Bedingt durch die Akquisition von Zeversolar ergab sich in China der größte Zuwachs an Mitarbeitern. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 waren dort insgesamt 408 Mitarbeiter beschäftigt, davon 89 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung1 .

Am US-Standort Denver, Colorado, haben wir ein Entwicklungsteam für den wachsenden Markt für PV-Großanlagen auf dem US-amerikanischen Kontinent zusammengestellt. Die Zahl unserer Beschäftigten in den USA stieg auf insgesamt 303 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 267 Mitarbeiter). Davon waren zum Stichtag 22 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt (31. Dezember 2012: 8 Mitarbeiter).

Am Standort der polnischen Produktionsgesellschaft dtw beschäftigten wir zum Stichtag 314 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 300 Mitarbeiter, Angaben ohne Zeitarbeitskräfte).

ZEITARBEITER BEI SMA

Um kurzfristige Produktionsspitzen bedarfsgerecht abdecken zu können, setzen wir an allen Produktionsstandorten auch zukünftig Zeitarbeitskräfte ein. Bei SMA erhalten Zeitarbeitskräfte den gleichen Stundenlohn wie alle anderen Mitarbeiter. Bei positiver Unternehmensentwicklung profitieren sie zudem ebenfalls von einer Erfolgsbeteiligung. Weltweit lag die Zahl der bei SMA eingesetzten Zeitarbeitskräfte im Periodendurchschnitt des Jahres 2013 bei 728 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank dieser Wert damit deutlich um 327 Zeitarbeitskräfte (Periodendurchschnitt 2012: 1.055 Zeitarbeitskräfte).

VIELFALT UND INTERNATIONALITÄT

Gemischte Teams arbeiten erwiesenermaßen erfolgreicher. Als Weltmarktführer mit einem mittlerweile vor allem außerhalb Deutschlands generierten Umsatz wissen wir um die Bedeutung einer vielfältigen Mitarbeiterstruktur, der sogenannten Diversity. Im Rahmen unserer Strategie ist SMA bereits 2011 der "Charta der Vielfalt" beigetreten. Hier zeigt sich unser starkes Bestreben, die Vielfalt unserer Mitarbeiter zu fördern. Die Ergebnisse der "Great Place to Work"-Mitarbeiterbefragung bestätigen regelmäßig, dass Mitarbeiter bei SMA Wertschätzung erfahren und faire Entwicklungsmöglichkeiten haben, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Orientierung.

Die Vielzahl an Mitarbeitern, die mit ausländischem Pass bei uns am Standort Deutschland arbeiten, unterstreicht die interkulturelle Ausrichtung von SMA. Zum Jahresende 2013 waren dies 190 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 228 Mitarbeiter). Die leicht rückläufige Zahl erklärt sich durch unsere Personalanpassungsmaßnahmen in Deutschland. Insgesamt haben wir zum Stichtag 172 Mitarbeiter mit einer körperlichen Behinderung im Unternehmen beschäftigt (31. Dezember 2012: 153 Mitarbeiter).

FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN

Die Erhöhung des Anteils an Mitarbeiterinnen und insbesondere eine höhere Zahl an weiblichen Fach- und Führungskräften im Unternehmen zählt zu den Herausforderungen der Personalarbeit in einem produzierenden Technologieunternehmen wie SMA. Von der Gesamtzahl aller Mitarbeiter sind im Berichtszeitraum knapp 26 Prozent weiblich.

Wir möchten den Anteil der Mitarbeiterinnen - insbesondere in technischen Berufen und Führungspositionen -kontinuierlich und nachhaltig auf allen Ebenen des Unternehmens erhöhen. Mittelfristiges Ziel ist es dabei, mit dem Prozentsatz an weiblichen Führungskräften in den einzelnen Führungsebenen den Anteil der Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Bereichen zu spiegeln. Maßnahmen auf dem Weg dorthin sind beispielsweise die Teilnahme am Mentorinnen-Netzwerk in MINT-Studiengängen, am Frauen-Karriere-Index und am Girls' Day. Zum Stichtag zeigte sich unternehmensweit folgende Verteilung:

1 Vergleichszahlen für 2012 sind nicht verfügbar, da die Akquisition zum 1. Januar 2013 erfolgte.

GENDER DIVERSITY: SMA MITARBEITER

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in % zum Stichtag 31.12.2013 31.12.2012
weiblich 25,9 25,6
männlich 74,1 74,4

GENDER DIVERSITY: SMA FÜHRUNGSKRÄFTE

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31.12.2013 31.12.2012
in % zum Stichtag weiblich männlich weiblich männlich
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Führungskräfte Inland 11,6 88,4 12,0 88,0
davon Vorstand 25,0 75,0 20,0 80,0
davon Geschäftsführung und Bereichsleitung 12,5 87,5 7,7 92,3
davon Abteilungsleitung 15,3 84,7 18,1 81,9
davon Gruppen- und Teamleitung 10,3 89,7 10,9 89,1
Führungskräfte Ausland 21,8 78,2 23,1 76,9
SMA Führungskräfte 14,8 85,2 14,2 85,8

Der Blick auf die jeweiligen Führungsebenen ergibt ein sehr heterogenes Bild. Durchgängig haben wir bei SMA eine deutliche Mehrheit an männlichen Führungskräften. Der Anteil an weiblichen Führungskräften liegt unterhalb des Anteils der weiblichen Mitarbeiter an der Gesamtzahl der SMA Mitarbeiter.

2011 hatten sich Aufsichtsrat und Vorstand das Ziel gesetzt, den Frauenanteil auf den beiden obersten Führungsebenen (Vorstand sowie Divisions-, Geschäfts- und Bereichsleitung) bis zur übernächsten regulären Aufsichtsratswahl auf je 25 Prozent zu erhöhen. Auf Vorstandsebene ist diese Quote mit dem Vorstand Finanzen und Personal, Lydia Sommer, zum Stichtag mit exakt 25 Prozent erfüllt (31. Dezember 2012: 20 Prozent). Eine erfreuliche Entwicklung zeigt auch der Anteil der weiblichen Führungskräfte auf Geschäfts- und Bereichsleitungsebene. Er stieg zum Stichtag auf 12,5 Prozent (31. Dezember 2012: 7,7 Prozent). Auf den übrigen Führungsebenen liegen die Prozentwerte dagegen, bedingt durch das Freiwilligenprogramm zur Personalanpassung wieder deutlicher unter dem Zielwert.

In den ausländischen Gesellschaften liegt die Frauenquote in Führungspositionen über der in Deutschland. Mit 28,1 Prozent erreicht Zeversolar hier den höchsten Wert1 . Insgesamt waren zum Ende des Berichtszeitraums 21,8 Prozent aller Führungskräfte an unseren ausländischen Standorten weiblich (31. Dezember 2012: 23,1 Prozent). Der leichte Rückgang dieser Quote ist Ansporn und Herausforderung für kommende Berichtszeiträume. Die prozentuale Erhöhung des Gesamtanteils an Führungskräften im Vergleich zum Vorjahresstichtag erklärt sich insbesondere aus dem Erwerb von Zeversolar und der damit einhergehenden Erhöhung der Gesamtmitarbeiter- und damit auch Führungskräftezahl.

MENTORINNENPROGRAMM

Das im Berichtszeitraum neu gestartete Mentorinnenprogramm ist einer der Bausteine, mit denen SMA die Förderung von Frauen in Führungspositionen weiter vorantreibt. Die Initiative unterstützt Mitarbeiterinnen gezielt bei ihrer beruflichen Entwicklung, macht sie im Unternehmen sichtbar und vernetzt sie besser miteinander. Seit 2011 sind wir Kooperationspartner im "MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik". Das MentorinnenNetzwerk ist eine hochschulübergreifende Einrichtung der zehn hessischen Hochschulen zur Förderung von Studentinnen und Doktorandinnen in den MINT-Studienfächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Wir bringen uns mit der Entsendung von Mentorinnen aus dem eigenen Unternehmen in das Netzwerk ein und profitieren gleichzeitig bei der Suche nach talentierten weiblichen Nachwuchskräften von der Initiative.

1 Vergleichszahlen 2012 nicht verfügbar, da die Akquisition zum 1. Januar 2013 erfolgte.

Bei der ersten Erhebung des sogenannten Frauen-Karriere-Indexes zeichnete Bundesfamilienministerin Kristina Schröder SMA im Juni 2013 mit dem dritten Platz aus. Der Frauen-Karriere-Index erfasst, in welchem Verhältnis Frauen in großen Unternehmen in Führungspositionen vertreten sind und welche fairen Aufstiegschancen sich ihnen in der Praxis bieten. Die Auszeichnung von SMA ist ein Beleg dafür, dass unser Gender-Diversity-Maßnahmenpaket sichtbare Wirksamkeit entfaltet.

WORK-LIFE-BALANCE UND GESUNDHEIT

SMA legt großen Wert auf die Balance zwischen Beruf und Privatleben. Unter dem Titel "Leben" haben wir für unsere Mitarbeiter ein Konzept entwickelt, welches Sport- und Gesundheitsangebote, diverse Unterstützungsmöglichkeiten für Familien sowie flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle umfasst. So sind wir beispielsweise darum bemüht, neben dem in Deutschland bestehenden Rechtsanspruch auf Teilzeit auch individuelle Lösungen zu finden und anzubieten. Ein Großteil unserer Belegschaft kann Gleitzeit nutzen und so Berufs- und Privatleben bedarfsgerechter miteinander vereinbaren.

Die Zahl unserer Teilzeitbeschäftigten hat sich im Berichtszeitraum leicht verringert. Derzeit arbeiten an unseren deutschen Standorten insgesamt 8,5 Prozent der Mitarbeiter in Teilzeit (31. Dezember 2012: 9,7 Prozent), im Ausland sind es insgesamt 0,6 Prozent (31. Dezember 2012: 5,7 Prozent). An den großen Produktionsstandorten in den USA und bei Zeversolar in China haben unsere Mitarbeiter Teilzeitarbeitsplätze bisher nicht angefragt. Alle dortigen Mitarbeiter arbeiteten zum Stichtag in Vollzeit. Bei dtw in Polen sank der Anteil der Teilzeitarbeitsplätze deutlich auf 0,3 Prozent (31. Dezember 2012: 5,5 Prozent).

Wie bereits in den vergangenen Jahren initiierte das SMA Gesundheitsmanagement auch im Berichtszeitraum 2013 eine Gesundheitsaktion am Standort Deutschland. Ziel war dieses Mal der Schutz vor Atemwegserkrankungen und Erkältungen, die nach Erkenntnissen der Krankenkassen sowohl landesweit als auch bei SMA Krankheitsursache Nr. 1 sind. Das Kürzel der Kampagne "AIR" stand für "Atemwegserkrankungen reduzieren, Infektionsschutz verbessern und Resistenz stärken". Neben umfassenden Informationen für alle Mitarbeiter gehörten zu der Aktion auch individuelle Untersuchungen und Beratungen, freiwillige Grippeschutzimpfungen sowie Sportkurse.

DEMOGRAFISCHER WANDEL

Der demografische Wandel verändert die Arbeitswelt und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Verschiedene Erhebungen zeigen, dass in etwa zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland das Durchschnittsalter der Mitarbeiter mehr als 40 Jahre beträgt. SMA verfügt dagegen über eine vergleichsweise junge Belegschaft. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter beträgt 37 Jahre (31. Dezember 2012: 36 Jahre). Die Mitarbeiter in unseren ausländischen Gesellschaften waren zum Stichtag im Durchschnitt sogar noch etwas jünger als unsere Beschäftigt en in Deutschland. Das Durchschnittsalter lag dort bei 35 Jahren (31. Dezember 2012: 37 Jahre).

Diesen Vorsprung sehen wir als große Chance und Auftrag für die Zukunft zugleich. In schwierigen Marktsituationen ist ein durch den demographischen Wandel bedingter Fachkräftemangel in Deutschland bereits Realität.

SMA stellt sich der Herausforderung als weiterhin attraktiver Arbeitgeber mit hervorragenden internationalen Entwicklungsmöglichkeiten, einer wertschätzenden Unternehmenskultur, einem nachhaltigen Blick auf die Work-Life-Balance und einem professionell aufgestellten Gesundheitsmanagement.

AUSBILDUNGSSITUATION

In der Ausbildung befanden sich zum Ende des Berichtszeitraums bei SMA in Deutschland insgesamt 230 junge Menschen (31. Dezember 2012: 320 Auszubildende). Im Verhältnis zur Gesamtzahl unserer Mitarbeiter in Deutschland entspricht dies einem Anteil von 6,2 Prozent (31. Dezember 2012: 6,9 Prozent). Zum Stichtag haben wir im Inland zudem 182 Praktikanten, Diplomanden und Werkstudenten beschäftigt (31.Dezember 2012: 304). An den ausländischen Standorten waren 20 studentische Mitarbeiter für uns tätig (31. Dezember 2012: sechs Personen).

Um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, bildet SMA am Standort Deutschland weiterhin junge Menschen über den eigenen Bedarf hinaus in zukunftsträchtigen Berufen aus. Mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen fokussieren wir uns im Ausbildungsjahr 2014 allerdings auf die Ausbildungsberufe Industriekaufleute, Elektroniker für Geräte und Systeme sowie Mechatroniker.

Sollten wir jungen Berufseinsteigern nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung keine freie Planstelle anbieten können, eröffnet das sogenannte StinJo-Programm1 die Gelegenheit, befristet für ein Jahr eine Facharbeiterstelle zu erhalten und erste Berufserfahrung zu sammeln. Am Ende des StinJo-Jahres läuft der Arbeitsvertrag automatisch aus, sofern wir die Stelle nicht innerhalb der Laufzeit in eine Planstelle umgewandelt haben.

NACHWUCHSGEWINNUNG

SMA ist überzeugt davon, dass Erneuerbaren Energien die Zukunft der weltweiten Energieversorgung gehört. Um junge Leute für einen Beruf in der Branche zu begeistern, informieren wir am deutschen Standort regelmäßig Schüler, Auszubildende und Studierende im Rahmen verschiedener Aktionen. Im Berichtszeitraum haben wir beispielsweise erneut am bundesweit ausgetragenen Girls' Day teilgenommen. Schülerinnen ab der fünften Klasse können an diesem Tag technische Berufe und damit berufliche Perspektiven jenseits der traditionell gewählten Berufsbilder kennenlernen. Der Girls' Day dient der Berufsorientierung von Mädchen, insbesondere im Hinblick auf naturwissenschaftliche, technische und handwerkliche Berufe.

Neben der Teilnahme an der 4. Kasseler Nacht der Ausbildung haben wir 2013 erneut den Aktionstag SMA Insight4School angeboten. Ausbildungsplatzsuchende und deren Angehörige haben sich bei uns persönlich über unser Ausbildungsplatzangebot informiert und praxisnahe Einblicke in die verschiedenen Berufsbilder erhalten. Seit 2008 richtet SMA zudem als Gastgeber den "Jugend forscht"-Regionalwettbewerb Hessen-Nord aus. Rund 90 Schülerinnen und Schüler stellten 2013 in einer Wettbewerbsausstellung etwa 40 Projekte einer Fachjury sowie interessierten Besuchern vor.

Corporate Social Responsibility (CSR)

Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung durch die Beachtung sozialer und ökologischer Belange. Das ist seit der Gründung von SMA wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Nachhaltigkeit bedeutet für SMA, langfristig angelegten wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und sozialer Verantwortung zu verbinden. Aus diesem Anspruch leiten sich für uns besondere Handlungsmaximen ab, die sich über sämtliche Bereiche des unternehmerischen Handelns erstrecken. Wichtiges Ziel ist ein qualitativ hochwertiges Produktportfolio auf der Grundlage zuverlässiger Technologien. Ebenso bedeutend ist die Optimierung unserer Produktionsverfahren, damit diese höchsten Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit genügen.

1 StinJo steht für "Step in Job"

2012 hat SMA die zehn strategisch bedeutendsten Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit identifiziert und in einem Leitbild formuliert. Das Leitbild dient als Orientierung für unsere Mitarbeiter und verdeutlicht, nach welchen Prinzipien wir unsere Beziehungen zu Geschäftspartnern, Kunden und zur Öffentlichkeit gestalten. Ergänzt wird das Leitbild durch die SMA Geschäftsgrundsätze, die klare Verhaltensstandards für jeden Mitarbeiter festlegen.

www.sma.de/ unternehmen/ group-compliance

HANDLUNGSFELDER FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

1 Nachhaltiges Wirtschaften

2 Innovative Produkte für eine nachhaltige Energieversorgung

3 Produktion ohne Verschwendung

4 Supply Chain in sozialer und ökologischer Verantwortung

5 Umweltmanagement für ressourcenschonendes Wirtschaften

6 Effiziente und erneuerbare Energieversorgung bei minimiertem Verbrauch

7 Engagierte Mitarbeiter

8 Nachhaltige Entwicklung der Region

9 Eine lebenswerte und zukunftsfähige Gesellschaft - überall

10 Im Dialog

Für sämtliche Unternehmensaktivitäten koordiniert bei SMA der Bereich Public Affairs die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und verfasst regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht. Die Mitarbeiter der Abteilung initiieren und setzen geeignete Maßnahmen sowie Projekte um, um die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien unternehmensweit zu optimieren. Mittels genau zugeordneter Verantwortlichkeiten sind die Prinzipien des Leitbilds systematisch in unserem Unternehmen verankert.

WERTE, STANDARDS UND RICHTLINIEN

Im Zentrum des Denkens und Handelns stehen bei SMA klar definierte Werte und Prinzipien. Als international agierendes Unternehmen richten wir unser Handeln an national und international anerkannten Standards aus. So bekennt sich SMA mit dem 2011 unterzeichneten Global Compact der Vereinten Nationen (UN) öffentlich zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Im Mittelpunkt der UN-Initiative stehen zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

www.sma.de/unter-nehmen/corporate-social-responsibility/ werte-und-prinzipien

Unsere soziale und ökologische Verantwortung erstreckt sich auch auf die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Geschäftspartnern. Bereits 2009 unterzeichnete SMA den branchenübergreifenden Verhaltenskodex des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. 2010 haben wir diesen Verhaltenskodex durch eine eigene Richtlinie für Lieferanten ergänzt. Dieser Lieferantenkodex beinhaltet beispielsweise Anforderungen in Bezug auf Korruption, Kartellrecht, ethische Grundsätze, Arbeitsstandards und Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz sowie Qualität und Produktsicherheit.

UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT

SMA entwickelt und vertreibt Produkte, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben.

Die Produktionsstandorte von SMA Solar Technology AG in Niestetal/Kassel und Denver verfügen über ein Umweltmanagementsystem, welches nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert ist. Besondere behördliche Umweltauflagen für die Produktion bestehen nicht, da wir dank umweltfreundlicher Produktionsmethoden umweltschädliche Stoffe nur in Kleinstmengen einsetzen. Diese verwerten zertifizierte Entsorger nach gesetzlichen Vorgaben. 2013 haben wir unser Umweltmanagementsystem durch die Zertifizierung des unternehmensinternen Energiemanagements nach DIN EN ISO 50001 ergänzt. Die international anerkannte Zertifizierung bescheinigt SMA eine besonders effiziente und nachhaltige Energienutzung in Produktion und Verwaltung.

Insgesamt haben Energieeffizienz und der Einsatz Erneuerbarer Energien in dem umfassenden nachhaltigen Energiekonzept von SMA einen hohen Stellenwert. Wesentliche Elemente des Konzepts sind der kontinuierliche Ausbau der Photovoltaik bei der Errichtung neuer Gebäude auf dem Unternehmensgelände, eine CO2 -neutrale Wechselrichter-Produktion im "Solar-Werk 1" sowie eine energieeffiziente Gebäudetechnik. Den Anteil von selbst erzeugtem Solarstrom am Gesamtstromverbrauch haben wir 2013 im Vergleich zum Vorjahr (8,8 Prozent) mit knapp 17 Prozent nahezu verdoppelt.

Für die energieeffiziente Gebäudetechnik unseres neuen Rechenzentrums haben wir 2013 den Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie "Energie- und Ressourceneffiziente Rechenzentren" erhalten. Durch die Architektur des Gebäudes ist es möglich, die Systeme fast das gesamte Jahr mit Außenluft zu kühlen. Die warme Abluft dient wiederum zum Heizen anderer Räume.

BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT

Zum Klima- und Umweltschutz zählt auch das betriebliche Mobilitätsmanagement von SMA. Es sensibilisiert die Mitarbeiter zum einen für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten auf dem Weg zur Arbeit, zum anderen für eine intelligente Verkehrsmittelwahl zwischen den einzelnen Standorten von SMA. Das betriebliche Mobilitätsmanagement umfasst sowohl innerbetriebliche Aktionen als auch Maßnahmen mit externen Akteuren. 2013 würdigte die Deutsche Umwelthilfe e.V. das Mobilitätskonzept von SMA und hob dabei insbesondere die Fuhrparkordnung als gutes Beispiel für den Klimaschutz im Bereich Mobilität hervor. In dieser Fuhrparkordnung beschränkt SMA zum Beispiel den CO2 -Ausstoß von Fahrzeugen auf 120 g/km. Damit liegt der Wert unterhalb des EU-Grenzwerts für 2015. Eine Bonus-Malus-Regelung erhöht die Attraktivität zur weiteren Senkung des CO2 -Ausstoßes.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Für SMA ist es selbstverständlich, Verantwortung für eine positive gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen. Daher fördert SMA gemeinnützige Projekte, Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Kultur, Arbeit & Soziales, Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien - regional, überregional sowie in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dabei nutzen wir die Instrumente Spenden und Sponsoring, aber auch die direkte personelle Unterstützung, etwa durch die ehrenamtliche Tätigkeit unserer Mitarbeiter.

2013 förderte SMA als eines der größten Unternehmen in Nordhessen im Kulturbereich beispielsweise den Kultursommer Nordhessen, die Kasseler Musiktage und das Freiwilligenzentrum Kassel. Im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützten wir die Wettbewerbe "Jugend forscht" und "Hessen SolarCup" sowie das SchülerForschungsZentrum Nordhessen.

Mit dem Mentoringprogramm MENSCH des Vereins "Jumpers - Jugend mit Perspektive" und dem Mentorinnenprogramm für junge Ingenieurinnen des MentorinnenNetzwerkes hilft SMA zwei weiteren Bildungsinitiativen nicht nur finanziell, sondern bietet den eigenen Mitarbeitern auch die Möglichkeit, sich gesellschaftlich zu engagieren.

Um Menschen den Zugang zu elektrischer Energie zu vereinfachen oder überhaupt erst zu ermöglichen, brachte sich SMA zusammen mit Projektpartnern auch 2013 in diversen Spendenprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern ein, etwa durch die Errichtung von PV-Anlagen für Schulen, Kinderheime oder Krankenhäuser unter anderem in Malawi, Südafrika, Tansania, Bangladesch, Südsudan oder Uganda.

UNTERSTÜTZUNG MIT KNOW-HOW

In zahlreichen Netzwerken, Kooperationen und Initiativen, die für die Weiterentwicklung der Region Nordhessen eine bedeutende Rolle spielen, engagiert sich SMA nicht nur finanziell, sondern auch durch die Bereitstellung von Know-how und personellen Ressourcen.

Als aktives Mitglied unterstützt SMA beispielsweise seit 2003 das "Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien" (deENet), welches sich zum Ziel gesetzt hat, durch technologischen Fortschritt und eine nachhaltige Regionalentwicklung Nordhessen zu einem anerkannten Standort für die dezentrale Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien auszubauen. Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl der regionalen Arbeitsplätze in diesem Bereich auf rund 20.000 steigen.

In die gleiche Richtung zielen die enge Zusammenarbeit mit dem 2011 gegründeten Institut für dezentrale Energietechnologien (IdE) als Gründungsgesellschafter sowie die Förderung einer Stiftungsprofessur an der Universität Kassel mit dem Titel "Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt dezentrale Energiewirtschaft". Auch das Sponsoring des bundesweiten Businessplanwettbewerbs "promotion Nordhessen" soll dazu beitragen, Unternehmensgründer aus dem Bereich der dezentralen Energieversorgung gezielt zu unterstützen.

Unternehmenssteuerung

Frühindikatoren

Das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken ist für SMA von hoher Relevanz, um rechtzeitig auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Zu diesem Zweck erörtern wir die sogenannten operativen Frühindikatoren sowohl auf Vorstandsebene (Unternehmensgruppe) als auch auf Ebene der Divisionen mit den Geschäftsbereichsleitern, Bereichsleitern und den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Zu solchen Frühindikatoren zählen zum Beispiel Veränderungen in den Förderprogrammen für Solarstromanlagen und deren Auswirkung auf das regionale Marktpotenzial, die Entwicklung und die Wettbewerbsposition von SMA auf regionalen Märkten, die Aufnahme neuer Produkte bei unseren Kunden sowie marktrelevante Informationen aus Gesprächen mit Kunden, Lieferanten und Verbänden. Die divisionale Organisation erlaubt es uns, schneller auf Veränderungen der Frühindikatoren zu reagieren.

Die Vielzahl der Einflussfaktoren und die Komplexität ihres Zusammenwirkens erschweren eine detaillierte und langfristig gültige Vorausschau. Wir haben deshalb auf Basis der operativen Frühindikatoren Szenarien für die Jahres- und Mittelfristplanung erstellt. Vorstand und Divisionsleitung erhalten monatlich nicht nur Informationen über die finanzielle Entwicklung der gesamten SMA Gruppe und der einzelnen Divisionen, sondern auch über Veränderungen der operativen Frühindikatoren.

Finanzbezogene Steuerungsgrößen

2013 verwendete SMA die im Folgenden erläuterten wesentlichen finanzbezogenen Steuerungsgrößen für das operative Geschäft. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es keine Änderung in der Berechnung der Kennzahlen oder im Steuerungssystem.

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse enthalten alle in der Berichtsperiode erzielten Umsatzerlöse. Da der Markt für Wechselrichter in der Vergangenheit von zum Teil enormen Preisrückgängen geprägt war, messen wir neben dem Umsatz auch die verkaufte Wechselrichter-Leistung und den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Watt. Wir messen die Umsatzerlöse auf Gruppen- und auf Divisionsebene.

OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT)/OPERATIVE ERGEBNISMARGE

Das operative Ergebnis enthält neben dem Umsatz und den Herstellungskosten des Umsatzes auch die Funktionskosten und die sonstigen Kosten. Mit dieser Kennzahl misst SMA die Ertragskraft der einzelnen Divisionen und der Gruppe. Um die operative Ergebnismarge zu ermitteln, setzen wir das operative Ergebnis ins Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen. Das operative Ergebnis und die operative Ergebnismarge messen wir auf Gruppen- und Divisionsebene.

NETTOUMLAUFVERMÖGEN/NETTOUMLAUFVERMÖGENSQUOTE

Das Management des Nettoumlaufvermögens (Net Working Capital Management) spielt eine wichtige Rolle. Das Nettoumlaufvermögen enthält neben den Vorräten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Außenstände zum Kunden und zu den Lieferanten sowie die Vorräte zur Herstellung der Produkte messen wir regelmäßig über das Verhältnis zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate. Das Nettoumlaufvermögen messen und steuern wir auf Ebene der Unternehmensgruppe.

INVESTITIONEN

Investitionen sind ein weiterer wesentlicher Treiber des operativen Cashflows. Um die Investitionen zu steuern, erarbeiten wir im Rahmen der Jahresplanung Budgets, die der Vorstand im Verlauf des Geschäftsjahres freigibt. Größere Investitionsprojekte benötigen zusätzlich zur Jahresplanung eine Freigabe durch den Vorstand. Die Investitionen steuern wir auf Ebene der Unternehmensgruppe.

Konzerninternes Berichts- und Steuerungswesen

KONZERNINTERNES BERICHTSWESEN

Das monatliche Berichtswesen umfasst unter anderem ausführliche Kommentierungen der Entwicklung von Auftragseingang und -bestand, der verkauften Wechselrichter-Leistung, des Umsatzes, des operativen Ergebnisses, der Kapitalflussrechnung, der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, der Investitionen und des Nettoumlaufvermögens. Ziel ist es, Veränderungen der entscheidenden Positionen in Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz sowohl mit dem Budget als auch mit den Zahlen des Vormonats zu vergleichen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Die Jahres- und Mittelfristplanung überprüft SMA alle sechs Monate und passt sie bei Bedarf an. Als Informationsbasis für das Berichtswesen dient ein elektronisches Management-Informations-System (SAP Business Warehouse).

KONZERNINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Wesentliche Elemente des konzerninternen Steuerungssystems sind die einmal in der Woche stattfindende Vorstandssitzung und die monatlich stattfindenden Ergebnisdurchsprachen mit den Divisionen. Zusätzlich wird die Umsetzung der Strategie im Rahmen von quartalsweisen Geschäftsdurchsprachen mit den Divisionen erörtert und die Zielerreichung überprüft. Darüber hinaus umfasst das konzerninterne Steuerungssystem den regelmäßigen Risiko- und Chancenbericht sowie den Bericht der Internen Revision.

Das Geschäftsjahr 2013

Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur hat nach einem eher verhaltenen ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte 2013 deutlich an Fahrt gewonnen. Ursache dafür war laut Internationalem Währungsfonds (IWF) in erster Linie die wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern, die von einer steigenden Produktion und anziehenden Exporten geprägt war. Dennoch fiel das Wachstum der Weltwirtschaft im Gesamtjahr nach Berechnungen des IWF mit 3,0 Prozent etwas schwächer aus als im Vorjahr (3,1 Prozent). Insgesamt sank das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den entwickelten Volkswirtschaften minimal auf 1,3 Prozent (2012: 1,4 Prozent), auch die Entwicklungs- und Schwellenländer verzeichneten einen leichten Rückgang auf 4,7 Prozent (2012: 4,9 Prozent).

Die Euro-Zone erholte sich 2013 weiter von ihrer bislang längsten Rezession. Im Berichtszeitraum schrumpfte das BIP mit -0,4 Prozent weniger stark als im Vorjahr (-0,7 Prozent). Zu der leichten Belebung dürfte beigetragen haben, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Berichtsraum in zwei Schritten auf den historisch niedrigen Satz von 0,25 Prozent senkte. In Italien (-1,8 Prozent) und Spanien (-1,2 Prozent) flaute das Wirtschaftswachstum weniger ausgeprägt ab als im Vorjahr (-2,5 Prozent und -1,6 Prozent). Frankreichs Konjunktur legte mit einem Plus von 0,2 Prozent (2012: 0,0 Prozent) wieder leicht zu. In Deutschland verringerte sich der Zuwachs der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr (0,9 Prozent) dagegen auf 0,5 Prozent. Zu den Wachstumsbremsen in der Euro-Zone zählten 2013 die nach wie vor hohe Jugendarbeitslosigkeit sowie die laufenden Reformprozesse in den südeuropäischen Krisenländern. Auch die weiterhin schwache Nachfrage aus den Entwicklungs- und Schwellenländern wirkte dämpfend.

Neben den europäischen Volkswirtschaften entwickelten sich auch weitere für SMA bedeutende Auslandsmärkte 2013 sehr unterschiedlich. In den USA wuchs die Wirtschaft laut IWF um 1,9 Prozent (2012: 2,8 Prozent) und in Japan um 1,7 Prozent (2012: 1,4 Prozent). In China legte das BIP wie bereits im Vorjahr um 7,7 Prozent zu. Mit einem Plus in Höhe von 4,4 Prozent erzielte Indiens Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr (3,2 Prozent) einen beachtlichen Zuwachs der Wirtschaftsleistung. Südafrikas Wirtschaft entwickelte sich dagegen mit 1,8 Prozent Wachstum weniger stark als im Vorjahr (2,5 Prozent).

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

EUROPA

Deutliche Anpassungen der Vergütungssätze für Solarstrom in wichtigen europäischen Märkten prägten das Geschäftsjahr 2013. Zusätzliche Verunsicherung brachte der Handelsstreit zwischen der EU und China um Strafzölle auf chinesische Module. Erst im Juli einigten sich China und die EU auf eine Preisuntergrenze für Importe und eine Mengenbegrenzung pro Jahr.

In Deutschland führte die fortlaufende Degression der Einspeisevergütung zu einer stark gesunkenen Nachfrage nach Photovoltaik. Deutsche Anlagenbetreiber mussten 2013 monatliche Kürzungen von mehr als einem Prozent hinnehmen. Neben der zunehmenden Kürzung bei der Solarförderung hält die Bundesregierung weiterhin an ihrem Plan fest, mit Erreichen einer installierten Gesamtleistung von 52 GW die EEG-Vergütung für neue Photovoltaikanlagen zu streichen. Am 20. Januar 2014 hat das Bundeskabinett zudem eine Vorlage von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel zur Reform des EEG beschlossen. Die geplante EEG-Novelle sieht vor, die Eigenstromerzeugung aus Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 10 kW mit 70 Prozent der EEG-Umlage zu belasten.

In Italien ist das Solarförderprogramm Conto Energia V mit dem Erreichen der Obergrenze von 6,7 Mrd. Euro seit dem 6. Juli 2013 ausgelaufen. Die bereits im ersten Halbjahr stark rückläufige Nachfrage nach Photovoltaik brach danach völlig ein und betrug nach Schätzungen von SMA im Gesamtjahr 2013 weniger als die Hälfte des Jahres 2012.

Positive Impulse gingen hingegen von den Benelux-Ländern, Großbritannien und Osteuropa aus, deren Regierungen weiterhin auf eine stabile Förderung der Photovoltaik setzen. Dies konnte jedoch nicht den Volumenrückgang in Deutschland und Italien kompensieren.

USA

Nach wie vor wächst der Markt für Photovoltaik in den USA. Zu den Wachstumstreibern im Großanlagengeschäft ("Industrial"-Segment) gehörten 2013 sogenannte "Portfolio Standards", auf deren Grundlage amerikanische Energieversorger einen Anteil Erneuerbarer Energien in ihrem Portfolio führen müssen. Auch Steueranreizprogramme, das Vergütungsmodell "Net Metering" und das von vielen Unternehmen angebotene Solaranlagen-Leasing ließen die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im Segment "Residential" steigen.

JAPAN

Japan entwickelte sich 2013 sehr vorteilhaft. Attraktive Förderprogramme, eine hohe Wertschätzung Erneuerbarer Energien, niedrige Bankenzinsen sowie der hohe Strombedarf als Folge der Abschaltung der meisten japanischen Kernkraftwerke waren 2013 die Haupttreiber der japanischen Photovoltaikbranche. Neben dem Residential-Markt und dem Markt für mittelgroße Anlagen entwickelte sich insbesondere das Segment der solaren Großkraftwerke positiv. Aufgrund der besonderen Netzinfrastruktur und den strengen Zertifizierungsanforderungen hat der japanische Markt jedoch hohe Eintrittsbarrieren.

CHINA

Mit Zubauraten von rund 13 GW entwickelte sich China zum größten PV-Markt 2013. Getrieben war der Markt 2013 vor allem vom Großanlagengeschäft. Bis 2015 plant die Regierung eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 40 GW und macht dabei genaue Vorgaben, in welchen Provinzen PV-Leistung installiert werden soll. Des Weiteren bestimmt die Regierung jährlich, welcher Anteil jeweils auf private sowie gewerbliche Dachanlagen und industrielle Freiflächenanlagen entfallen darf. Für ausländische Unternehmen gelten weiterhin strenge Zertifizierungsanforderungen. Die Vergabe von Aufträgen für Großprojekte erfolgt zudem über staatliche Ausschreibungsverfahren.

EMERGING MARKETS

In den Schwellen- und Entwicklungsländern wächst der Energiebedarf und damit die Nachfrage nach Photovoltaik. In Südafrika ist die Photovoltaik in Teilen schon heute eine wirtschaftlich attraktive Alternative zu anderen Stromerzeugungsarten. Daher gewinnt hier neben einem geförderten Markt auch ein förderunabhängiger Markt zusehends an Bedeutung. In Südafrika ist der Markt vom staatlichen Förderprogramm REIPP (Renewable Energy Independent Power Producer Program) getrieben. Darüber hinaus plant die Regierung die flächendeckende Einführung von "Net Metering", um den PV-Ausbau weiter voranzutreiben. Mit "Net Metering" können Anlagenbetreiber ihren eigenen Stromverbrauch mit der Produktion von Solarstrom kompensieren. Das bedeutet, dass sie mit eingespeistem Solarstrom eins zu eins die Strommenge verringern können, die sie dem öffentlichen Netz entnommen haben. Neben dieser zunehmenden Förderung steigen in Südafrika jedoch gleichzeitig die "Local-Content"-Anforderungen: Ein hoher Wertschöpfungsanteil ist gemäß diesen Vorschriften durch die Produktion vor Ort zu erbringen.

Die thailändische Regierung hat die Zielmarke für den Ausbau von Solarenergie im eigenen Land bis zum Jahr 2021 auf 3 GW angehoben und damit verdoppelt. Durch die hervorragende Sonneneinstrahlung und die bestehenden Förderprogramme entwickelt sich der PV-Markt in Thailand sehr positiv.

Chile bietet optimale Voraussetzungen für die Stromerzeugung aus Photovoltaik. Neben einer starken Sonneneinstrahlung, einer attraktiven Förderung und hohen Strompreisen verfügt das Land über einen wachsenden Energiebedarf sowie niedrige Baupreise. Bereits heute können Photovoltaikanlagen in Chile ohne staatliche Unterstützung mit traditionellen Stromquellen konkurrieren. Treiber des PV-Zubaus in Chile ist zudem der Plan der Regierung, bis 2020 mindestens 20 Prozent der Erzeugerkapazitäten im Strommarkt aus Erneuerbaren Energien zu decken. Viele ausländische Investoren, etwa aus China, bauen in Chile PV-Anlagen. Lange Wartezeiten bei behördlichen Umweltverträglichkeitsprüfungen und Genehmigungsverfahren verlangsamen allerdings die Projektrealisierung von PV-Anlagen erheblich.

In vielen Ländern des sogenannten Sonnengürtels sind die hohen Dieselpreise sowie die aufwändigen Transport- und Lagerkosten ein Anreiz für den PV-Ausbau. In diesen sonnenreichen Regionen ist die Photovoltaik bereits heute die wirtschaftlich deutlich attraktivere Alternative. Bei guter Sonneneinstrahlung amortisiert sich eine PV-Diesel-Hybridanlage bereits in wenigen Jahren.

Sonnengürtel Glossar Seite 172 ff.

Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf d en Geschäftsverlauf 2013

Im Berichtsjahr 2013 setzte sich der negative Trend in Europa fort und die Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern sank weiter. Starke Wachstumsimpulse gingen hingegen von China, Japan sowie den USA aus. Die Nachfrage aus diesen Ländern konnte den Mengenrückgang in Europa (gemessen in GW) kompensieren. Die weltweiten Investitionen in PV-Systeme sind nach Schätzungen des SMA Vorstands mit rund 4,5 Mrd. Euro (2012: 5,0 Mrd. Euro) aufgrund des spürbaren Preisdrucks und der Verschiebung hin zu solaren Großprojekten jedoch erheblich geringer ausgefallen als im Vorjahr. Der Geschäftsverlauf von SMA spiegelt diese Entwicklung wider.

Die SMA Gruppe verkaufte im Berichtszeitraum Solar-Wechselrichter mit einer Leistung von insgesamt 5.361 MW. Dies entspricht einem Rückgang von 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (7188 MW). Der Umsatz ging um 36,3 Prozent auf 932,5 Mio. Euro zurück. Der Auslandsanteil stieg 2013 auf 71,0 Prozent (2012: 56,3 Prozent), Deutschland blieb mit rund 276,2 Mio. Euro Umsatz (vor Erlösschmälerungen) für SMA der wichtigste Absatzmarkt, gefolgt von den USA (214,8 Mio. Euro) und Australien (58,4 Mio. Euro). Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank aufgrund der negativen Absatzentwicklung, der Verschiebung hin zu großen Solarprojekten und des damit verbundenen hohen Preisdrucks sowie der Geschäftsentwicklung und Restrukturierung bei Zeversolar auf -89,1 Mio. Euro, die EBIT-Marge lag bei -9,6 Prozent (2012: 7,0 Prozent). Im operativen Ergebnis sind Sondereffekte für die im August 2013 begonnenen Personalmaßnahmen in Höhe von 25,1 Mio. Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte in Höhe von 41 Mio. Euro enthalten.

Die Geschäftsentwicklung der Division Medium Power Solutions war von dem Nachfrageeinbruch in Europa in besonderem Maße betroffen. Der Nettoumsatz sank auf 479,6 Mio. Euro (2012: 969,0 Mio. Euro). Die Division Power Plant Solutions profitierte von der Nachfrageverschiebung hin zu solaren Großprojekten und konnte nahezu die gleiche Wechselrichter-Leistung wie im Vorjahr verkaufen. Der Umsatz verringerte sich aufgrund des Preisdrucks auf 375,2 Mio. Euro (2012: 440,8 Mio. Euro).

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Eine erste Prognose für das Geschäftsjahr 2013 veröffentlichte der SMA Vorstand am 18. Oktober 2012. Zu diesem Zeitpunkt ging der SMA Vorstand aufgrund der massiven Förderkürzungen für Photovoltaik in Europa von einem starken Markteinbruch und zunehmendem Preisdruck im Geschäftsjahr 2013 aus, der sich nicht allein durch Produktivitätsfortschritte und technologische Innovationen ausgleichen lassen würde. Der Vorstand rechnete in der damaligen Prognose mit einem deutlichen Umsatzrückgang auf 0,9 Mrd. Euro bis 1,3 Mrd. Euro und einem bestenfalls ausgeglichenen operativen Ergebnis (Prognose EBIT-Marge: 0 Prozent). Bereits zu diesem Zeitpunkt schloss der Vorstand aber auch einen Verlust nicht aus. Bei der Nettoumlaufquote (Net Working Capital Quote) strebte SMA einen Wert zwischen 19 Prozent und 22 Prozent an. Die voraussichtlichen Investitionen sollten sich 2013 auf 100 Mio. Euro belaufen. Weiterhin gab die Unternehmensleitung in dieser ersten Prognose für das Geschäftsjahr 2013 eine Anpassung der personellen Strukturen bekannt.

Am 22. Februar 2013 bestätigte SMA die Prognose vom 18. Oktober 2012. Im Halbjahresfinanzbericht vom 8. August 2013 senkte SMA die Prognose für die Investitionen auf 80 Mio. Euro. Ursache waren Anpassungen an die sich schnell verändernden Rahmenbedingungen der Photovoltaikindustrie. Am 4. November 2013 passte der SMA Vorstand die Prognose für sämtliche Kennzahlen des laufenden Geschäftsjahres an. Die revidierte Prognose sah für die SMA Gruppe einen Umsatz von 0,9 Mrd. Euro bis 1,0 Mrd. Euro vor. Darüber hinaus erwartete der Vorstand einen Verlust von 80 Mio. Euro bis 90 Mio. Euro. Hintergrund für die angepasste Prognose waren der stärker als erwartete Rückgang im europäischen Markt und die daraus resultierenden negativen Umsatz- und Ergebniseffekte der Division Medium Power Solutions sowie die noch laufende Restrukturierung bei Zeversolar. Mit der Anpassung im November stieg auch die Prognose für die Nettoumlaufquote auf 24 Prozent, bis 28 Prozent, die voraussichtlichen Investitionen sah SMA zu diesem Zeitpunkt bei rund 60 Mio. Euro.

Mit einem 2013 erzielten Umsatz von 932,5 Mio. Euro liegt SMA am unteren Ende der Umsatzprognose. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern betrug -89,1 Mio. Euro und lag damit innerhalb der Prognose. Der Rückgang im operativen Ergebnis ist insbesondere auf den massiven Absatzrückgang in Europa, die reduzierten Verkaufspreise, die Aufwendungen für Personalabbaumaßnahmen und höhere Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen zurückzuführen.

Die ursprünglich geplanten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Gebäude sowie die Anschaffung von Maschinen und Ausrüstungen für etwa 100 Mio. Euro hat SMA mit 53,2 Mio. Euro deutlich unterschritten. Aufgrund der hohen Marktunsicherheiten hatte der Vorstand die Investitionstätigkeit im Laufe des Jahres deutlich reduziert. Die ursprünglich am 18. Oktober 2012 prognostizierte und am 22. Februar 2013 bestätigte EBIT-Marge von 0 Prozent erreichte SMA nicht. Sie lag mit -9,6 Prozent innerhalb der am 4. November 2013 veröffentlichten Prognose von -8 Prozent bis -10 Prozent. Die Net Working Capital Quote betrug im Berichtsjahr 26,6 Prozent und befand sich damit innerhalb des vom Vorstand im November 2013 kommunizierten Wertbereichs von 24 Prozent bis 28 Prozent.

SOLL-IST-VERGLEICH FÜR 2013

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Prognose 22. Februar 2013 Prognose 4. November 2013 Ergebnisse 2013
Umsatzerlöse 0,9 bis 1,3 Mrd. Euro 0,9 bis 1,0 Mrd. Euro 0,9 Mrd. Euro
Operatives Ergebnis (EBIT) bestenfalls ausgeglichen -80 bis 90 Mio. Euro -89 Mio. Euro
EBIT-Marge 0 % -8 % bis 10 % -9,6 %
Nettoumlaufsquote (Net Working Capital Quote) 19 % bis 22 %1 24 % bis 28 % 27 %
Investitionen 100 Mio. Euro 60 Mio. Euro 53 Mio. Euro

1 ohne Zeversolar

Im Geschäftsbericht 2012 hatte SMA prognostiziert, im Geschäftsjahr 2013 mit der Divsion Medium Power Solutions (MPS) etwa 50 Prozent bis 60 Prozent des Umsatzes zu erzielen. Auf die Division Power Plant Solutions (PPS) sollten ungefähr 40 Prozent des Umsatzes entfallen. Beide Prognosen sind weitestgehend eingetroffen: 2013 erreichte die Division MPS externe Umsatzerlöse in Höhe von 479,6 Mio. Euro und erzielte damit rund 52 Prozent des Gesamtumsatzes der SMA Gruppe. Bei der Division PPS lagen die externen Umsatzerlöse 2013 bei 375,2 Mio. Euro, das entspricht rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes der SMA Gruppe. Angaben zum voraussichtlichen operativen Ergebnis (EBIT) und zur EBIT-Marge der Divisionen MPS und PPS waren nicht Bestandteil der Prognose im Geschäftsbericht 2012 und wurden von SMA auch zu einem späteren Zeitpunkt im Geschäftsjahr 2013 nicht konkretisiert.

Ertragslage

Umsatz- und Ergebnisentwicklung Konzern

SMA VERZEICHNET UMSATZRÜCKGANG UND VERLUST

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die SMA Gruppe einen Umsatz von 932,5 Mio. Euro (2012: 1.463,4 Mio. Euro). Die am 4. November 2013 konkretisierte Umsatzprognose von 0,9 Mrd. Euro bis 1,0 Mrd. Euro wurde damit erfüllt. Der Umsatzrückgang um 36,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr lässt sich auf einen Absatzrückgang und die Verminderung der Verkaufspreise zurückführen. Insgesamt verkaufte SMA 2013 Solar-Wechselrichter mit einer Leistung von 5.361 MW (2012: 7.188 MW), was einem Absatzrückgang von 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

KONZERNERGEBNIS in Mio. Euro

ERGEBNIS JE AKTIE in Euro

Der weltweite Photovoltaikmarkt ist nach Einschätzungen des Vorstands 2013 um 25 Prozent auf 40 GW gestiegen (2012: 32 GW). Wachstumstreiber waren vor allem die PV-Märkte in China, den USA und Japan. Gleichzeitig sind die europäischen Märkte im Zuge von Förderprogrammkürzungen drastisch eingebrochen. Auf Basis der vom Vorstand geschätzten Größe des weltweiten Photovoltaikmarkts lag der Marktanteil der SMA Gruppe im Berichtsjahr mit 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2012: 23 Prozent). Ohne China hatte SMA im Berichtsjahr einen Marktanteil von 20 Prozent (2012: 26 Prozent). Der Marktanteilsverlust ist im Wesentlichen auf die regionale Marktverschiebung nach Asien zurückzuführen. SMA ist in Japan und China noch am Beginn der Markterschließung und verfügt noch nicht über einen so hohen Marktanteil wie in Europa und in den USA.

Der Brutto-Auslandsumsatz lag 2013 bei 675,8 Mio. Euro und damit 20,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2012: 845,9 Mio. Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Nachfragerückgang in Europa infolge der Förderkürzungen zurückzuführen. Unsere Auslandsquote lag mit 71,0 Prozent über dem Vorjahreswert (2012: 56,3 Prozent) und unterstreicht die international hervorragende Positionierung mit ausgezeichneten Vertriebs- und Servicestrukturen sowie vollständigem Produktspektrum. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten der SMA Gruppe zählten 2013 Nordamerika, Australien, Japan und Thailand.

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich 2013 auf -89,1 Mio. Euro (2012: 102,0 Mio. Euro). Damit liegt das EBIT noch im Rahmen der aktualisierten Ergebnisprognose von -80 Mio. Euro bis -90 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag mit -9,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahr (2012: 7,0 Prozent). Der Rückgang im operativen Ergebnis ist insbesondere auf den massiven Absatzrückgang in Europa, die reduzierten Verkaufspreise, die Aufwendungen für Personalabbaumaßnahmen und höhere Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen zurückzuführen. Insgesamt machten diese Sondereffekte 65,6 Mio. Euro vom EBIT aus. Das Konzernergebnis betrug -66,9 Mio. Euro (2012: 75,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie sank auf -1,92 Euro (2012: 2,16 Euro).

KEINE DIVIDENDE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Die SMA Solar Technology AG als Muttergesellschaft der SMA Gruppe weist für das Geschäftsjahr in ihrem handelsrechtlichen Einzelabschluss einen Jahresfehlbetrag von -75,9 Mio. Euro aus (2012: 65,0 Mio. Euro). Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat empfehlen, auf der Hauptversammlung am 27. Mai 2014 keine Dividende für das Geschäftsjahr 2013 vorzuschlagen. Die Höhe der Ausschüttung wird damit insgesamt 0,0 Mio. Euro betragen (2012: 20,8 Mio. Euro).

UMSATZ & EBIT in Mio. Euro

Umsatz- und Ergebnisentwicklung Segmente

ANPASSUNG DER BERICHTERSTATTUNG NACH DIVISIONEN AB 2013

Um Synergien innerhalb der Organisation besser nutzen zu können, wurde zum 1. Januar 2013 dtw in die Division Medium Power Solutions (MPS) integriert und aus den ergänzenden Geschäftsbereichen ausgegliedert. Darüber hinaus wurden die Geschäftsaktivitäten von Off-Grid Solutions in die Division Medium Power Solutions überführt. Die im März erworbene Mehrheitsbeteiligung an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. wird in dem neu aufgebauten Segment Zeversolar ausgewiesen. Die Berichterstattung der Finanzzahlen erfolgt mit Anpassung der Vorjahreswerte.

RÜCKLÄUFIGES EUROPAGESCHÄFT BELASTET DIE DIVISION MEDIUM POWER SOLUTIONS

Die Division MPS umfasst die Produktfamilien Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower sowie Sunny Island. Zudem entwickelt die Division Produkte zur Überwachung von Photovoltaikanlagen sowie zum Energiemanagement. Die Tochtergesellschaft dtw produziert Transformatoren, Drosseln und Spulen. Insgesamt umfassen die Produktfamilien 65 Wechselrichter sowie 14 Kommunikationsprodukte. SMA bietet einphasige und dreiphasige Wechselrichter an, deren Leistung von 240 Watt bis 24 Kilowatt (kW) reicht. Die SMA Produkte zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad von mehr als 99 Prozent, eine einfache Installation und eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren aus. Durch innovative Lösungen für das intelligente Energiemanagement hat SMA die Alleinstellungsmerkmale weiter ausgebaut.

2013 erreichte die Division MPS externe Umsatzerlöse in Höhe von 479,6 Mio. Euro und liegt damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (2012: 969,0 Mio. Euro). Mit einem Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe von 51,5 Prozent (2012: 66,3 Prozent) war sie damit die umsatzstärkste Division. Der Umsatzrückgang in Europa liegt bei 60,5 Prozent (2013: 318,1 Mio. Euro, 2012: 804,5 Mio. Euro). Er ist Folge der massiven Kürzungen der Solarförderung.

Positive Nachfrageeffekte gingen insbesondere von Japan und Thailand aus. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten Australien, die Benelux-Länder und die USA, wo SMA im vierten Quartal 2013 neue Produkte in den Markt einführte. Die wesentlichen Umsatzträger waren 2013 der Sunny Tripower 12000TL bis 17000TL sowie der Sunny Tripower 5000TL bis 9000TL und der Sunny Boy 3000TL bis 5000TL.

Die Division MPS konnte die nahezu Halbierung des Umsatzes in so kurzer Zeit nicht durch laufende Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und Materialkosteneinsparung kompensieren. Zusätzlich wird das Ergebnis durch Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen infolge des Absatzeinbruchs in Europa belastet. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2013 bei -77,9 Mio. Euro (2012: 101,0 Mio. Euro). Bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse entspricht das einer EBIT-Marge von -14,0 Prozent (2012: 9,4 Prozent).

DIVISION POWER PLANT SOLUTIONS PROFITIERT VOM STARKEN AUSLANDSGESCHÄFT

Die Division Power Plant Solutions (PPS) bedient mit den Zentral-Wechselrichtern des Typs Sunny Central den stark wachsenden Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 500 kW bis in den dreistelligen Megawattbereich. Die Produktfamilie umfasst Zentral-Wechselrichter, deren zahlreiche Varianten für jedes Großprojekt die optimale technische Lösung bieten. Als Marktführer in diesem Segment führt SMA auch Zentral-Wechselrichter, die unmittelbar in das Mittelspannungsnetz der Energieversorger einspeisen und so zu einer höheren Energieausbeute des gesamten Systems beitragen. Die durchweg hervorragenden Wirkungsgrade der Geräte erreichen bis zu 99 Prozent.

UMSATZERLÖSE NACH SEGMENTEN*

* Brutto-Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen (Vorjahreswerte in Klammern)

UMSATZERLÖSE NACH REGIONEN*

* Brutto-Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen (Vorjahreswerte in Klammern)

Die Division PPS hat nahezu die gleiche Wechselrichter-Leistung wie im Vorjahr verkauft. Die externen Umsatzerlöse liegen 2013 mit 375,2 Mio. Euro aufgrund des Preisdrucks unter dem Vorjahresniveau (2012: 440,8 Mio. Euro). Der Trend zu solaren Großprojekten wird sich aufgrund der Verschiebung der Nachfrage von Europa nach Nordamerika und Asien weiter fortsetzen. Der Anteil der Division PPS am Gesamtumsatz der SMA Gruppe lag bei 40,2 Prozent (2012: 30,1 Prozent). Zu den wichtigsten Märkten gehörten Nordamerika, Japan, Deutschland und Thailand. Zu den erfolgreichsten Produkten zählten unter anderem die Wechselrichter der Sunny Central Compact Power Baureihe.

Die Division PPS konnte die deutlichen Preissenkungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu vollständig durch Materialkostenreduzierungen und Produktivitätsfortschritte ausgleichen. Im Berichtszeitraum betrug das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 37,0 Mio. Euro (2012: 45,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag, bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse, bei 9,5 Prozent (2012: 9,7 Prozent).

DIE DIVISION SERVICE STEIGERT IHRE PROFITABILITÄT

Neben einem breiten Produktportfolio stellt ein exzellenter Service ein wichtiges Differenzierungsmerkmal dar, das im Wettbewerb zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Um dieses Potenzial konsequent zu erschließen, hat SMA die Servicetätigkeiten in einer eigenen Division gebündelt.

SMA ist in allen wichtigen Solarmärkten mit eigenen Servicegesellschaften vertreten. Mit einer weltweit installierten Leistung von mehr als 30 GW nutzt SMA dabei Größenvorteile, um das Servicegeschäft mittelfristig in die Profitabilität zu überführen. Zu den angebotenen Dienstleistungen gehören beispielsweise Garantieverlängerungen, Service- und Wartungsverträge, die operative Betriebsführung, die Anlagenfernüberwachung sowie das Ersatzteilgeschäft.

2013 betrugen die externen Serviceumsätze 29,2 Mio. Euro (2012: 26,9 Mio. Euro). Umsatzträger waren insbesondere kostenpflichtige Serviceleistungen, Inbetriebnahmen von Solaranlagen, kostenpflichtige Reparaturen sowie kostenpflichtige Service- und Wartungsverträge. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtszeitraum bei -1,4 Mio. Euro (2012: -15,8 Mio. Euro). Die deutliche Verbesserung in der Profitabilität ist insbesondere auf die im vergangenen Jahr eingeleiteten Produktivitätsmaßnahmen zurückzuführen. So hat SMA beispielsweise mehrere Standorte in dem neuen Servicecenter am Sandershäuser Berg konzentriert. Der SMA Vorstand rechnet zukünftig mit einem positiven Ergebnisbeitrag der Division Service.

NEUAUSRICHTUNG VON ZEVERSOLAR WIRD VORANGETRIEBEN

Die Division Zeversolar besteht aus der im März erworbenen Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. sowie deren Tochtergesellschaften und bedient mit den Zentral-Wechselrichtern den chinesischen Photovoltaikmarkt. Die String-Wechselrichter werden in ausgewählten Auslandsmärkten angeboten.

String-Wechselrichter Glossar Seite 172 ff.

Die externen Umsatzerlöse nach Closing (12. März 2013) betrugen insgesamt 13,0 Mio. Euro. Der Umsatz wurde nahezu ausschließlich in China erwirtschaftet. Das Auslandsgeschäft ist hingegen, insbesondere durch den Nachfragerückgang in Europa, nahezu vollständig eingebrochen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -22,2 Mio. Euro und enthält Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen in Höhe von 7,1 Mio. Euro.

SMA hat bei Zeversolar zahlreiche Restrukturierungsmaßnamen durchgeführt, um die Produktivität und Qualität zu erhöhen sowie die Materialkosten nachhaltig zu senken. Zudem wurde die Vertriebsstrategie und -organisation angepasst, um zum einen von dem Wachstumstrend in China zu profitieren und zum anderen bestimmte Marktsegmente in den Auslandsmärkten zu bedienen. Die wesentlichen Restrukturierungsmaßnahmen waren bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2013 abgeschlossen. Bereits im laufenden Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem deutlichen Umsatzwachstum und einem ausgeglichenen Ergebnis aus.

RAILWAY MIT POSITIVER ENTWICKLUNG

Die SMA Railway Technology GmbH und ihre brasilianische Tochtergesellschaft stellen Umrichter als Einzelgeräte sowie komplette Energieversorgungssysteme für Reisezugwagen und Triebzüge für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr her.

Im laufenden Geschäftsjahr stiegen die externen Umsätze des Geschäftsbereichs infolge der Neuausrichtung um 33,0 Prozent auf 35,5 Mio. Euro (2012: 26,7 Mio. Euro). Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten die Türkei, Brasilien sowie die Schweiz.

Das Management hat die Gesellschaften im letzten Jahr neu auf das Projektgeschäft ausgerichtet und unter anderem einen Fertigungsstandort in Brasilien eröffnet.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte deutlich auf 1,3 Mio. Euro gesteigert werden (2012: -1,0 Mio. Euro), dies entspricht einer EBIT-Marge bezogen auf die internen und externen Umsatzerlöse von 3,6 Prozent (2012: -3,4 Prozent).

Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

ABSATZRÜCKGANG UND PREISVERFALL BELASTEN DIE BRUTTOMARGE

2013 betrugen die Herstellungskosten des Umsatzes insgesamt 787,6 Mio. Euro (2012: 1.119,8 Mio. Euro). Die Strategie von SMA, durch technische Innovationen die Herstellungskosten zu reduzieren, zeigte erste Wirkung. So konnten die Materialkosten pro Watt im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 Prozent auf 9,7 Cent pro Watt gesenkt werden (2012: 11,0 Cent pro Watt). Leider können die erzielten Einsparungen den Margenrückgang infolge des Absatz- und Preisrückgangs nicht vollständig kompensieren. Durch verschiedende Personalmaßnahmen sanken die Personalkosten um 22,1 Prozent. Die absatzbedingt niedrigeren Zuführungen zu Gewährleistungsrückstellungen und die systematische Sachkostenreduktion führten 2013 zu einem Rückgang der sonstigen Kosten um 38,2 Mio. Euro auf 51,3 Mio. Euro. Die Konsolidierung von Zeversolar belastete die Bruttomarge.

Der Rückgang der Bruttomarge auf 15,5 Prozent (2012: 23,5 Prozent) ist im Wesentlichen auf den Absatzrückgang in Europa, den Preisrückgang und Wertberichtigungen auf Vorräte, bedingt durch den plötzlichen Einbruch im europäischen Markt, zurückzuführen. Zudem haben sich die im Vergleich zum Vorjahr höheren Abschreibungen negativ auf die Bruttomarge ausgewirkt. Von den Herstellungskosten des Umsatzes entfielen 66,4 Prozent auf Materialaufwendungen, 17,6 Prozent auf Personalaufwendungen und 16,0 Prozent auf Abschreibungen und sonstige Aufwendungen.

INTERNATIONALE VERTRIEBSORGANISATION AN DIE NEUE NACHFRAGESTRUKTUR ANGEPASST

Die Vertriebs- und Marketingstrukturen hat SMA 2013 an die neue Marktsituation angepasst. In Deutschland und Europa wurden die Strukturen an das niedrigere Nachfrageniveau angeglichen, die Vertriebsorganisationen in China, Japan, Südamerika und Südafrika dagegen weiter ausgebaut. Die Vertriebs- und Marketingkosten sanken auf 59,2 Mio. Euro (2012: 68,9 Mio. Euro). Die Einsparungen im Personalbereich und die Sachkostenreduzierungen wurden durch die Neuausrichtung von Zeversolar teilweise aufgezehrt. Die Vertriebskostenquote stieg aufgrund des Umsatzrückgangs auf 6,3 Prozent (2012: 4,7 Prozent).

SMA INVESTIERT MEHR ALS 100 MIO. EURO IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Entwicklungskompetenz ist ein herausragendes strategisches Merkmal von SMA und wird deshalb konsequent ausgebaut. 2013 betrugen die Forschungs- und Entwicklungskosten nach der Aktivierung von Entwicklungsprojekten 79,6 Mio. Euro (2012: 87,9 Mio. Euro). Der Rückgang der Forschungs- und Entwicklungskosten beruht in erster Linie auf dem Rückgang der Personalkosten infolge verschiedener Personalmaßnahmen. Der Forschungs- und Entwicklungsbereich wurde im Vergleich zum Vorjahr weiter personell ausgebaut. So wurde beispielsweise ein neues Entwicklungszentrum in Denver, Colorado, USA, gegründet. Durch die Übernahme von Zeversolar hat SMA zusätzlich ein Entwicklungsteam in China gewonnen, das neben der Produktenwicklung für Zeversolar auch die Initiativen zur Materialkostenreduktion in Deutschland unterstützt. Die gesamten Kosten im Forschungs- und Entwicklungsbereich vor der Aktivierung von Entwicklungsprojekten lagen bei 102,5 Mio. Euro (2012: 108,1 Mio. Euro). Damit investierte SMA im Geschäftsjahr 11,0 Prozent der Umsatzerlöse in die Entwicklung neuer Produkte (2012: 7,4 Prozent). Die planmäßigen Abschreibungen und angearbeitete Entwicklungsprojekte, die innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen werden, beliefen sich 2013 auf 14,9 Mio. Euro (2012: 9,4 Mio. Euro).

HERSTELLUNGSKOSTEN in Mio. Euro

VERTRIEBSKOSTEN in Mio. Euro

Im Geschäftsjahr 2013 beschäftigte die SMA Gruppe 1.024 Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte) im Bereich Forschung und Entwicklung (2012: 1.041 Mitarbeiter). Die Materialkosten liegen mit 5,1 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert (2012: 6,4 Mio. Euro). Infolge weiterer Investitionen in unser Testzentrum sind die Abschreibungen auf 6,2 Mio. Euro gestiegen (2012: 4,9 Mio. Euro). Die sonstigen Aufwendungen liegen mit 32,5 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (2012: 32,5 Mio. Euro). Hierin enthalten sind die Infrastrukturkosten, die Kosten der Entwicklungskooperationen und die Maßnahmen zum Schutz des geistigen Eigentums. Der Anstieg der aktivierungspflichtigen Entwicklungsprojekte reflektiert die enormen Entwicklungsaktivitäten in der Geräteneuentwicklung.

Die Verwaltungskosten betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 70,7 Mio. Euro (2012: 74,4 Mio. Euro). Im Zuge der Personalanpassungen in Deutschland hat SMA die Verwaltungsstrukturen an das niedrigere Umsatzniveau angepasst. Die Personalkosten sanken durch den Abbau der Mitarbeiteranzahl und verschiedene Personalmaßnahmen um 18,4 Prozent auf 39,8 Mio. Euro. Die Sachkosteneinsparungen werden durch die Restrukturierung von Zeversolar und die damit verbundenen Kosten überkompensiert. Die sonstigen Verwaltungskosten stiegen um 21,0 Prozent auf 29,3 Mio. Euro (2012: 24,2 Mio. Euro). Bezogen auf den Umsatz lag die Verwaltungskostenquote 2013 bei 7,6 Prozent (2012: 5,1 Prozent).

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen betrug 2013 insgesamt -24,6 Mio. Euro (2012: -10,4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind die Kosten der Personalabbaumaßnahmen in Höhe von 25,1 Mio. Euro. Darüber hinaus werden die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung und die Wertberichtigungen auf Forderungen sowie sonstige übrige Aufwendungen und Erträge in diesem Bereich ausgewiesen.

In einem schwierigen Gesamtmarkt erwirtschaftete SMA einen operativen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -89,1 Mio. Euro (2012: 102,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt mit -9,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 7,0 Prozent. Die realisierten Einsparungen bei Materialkosten, Personalkosten und Sachkosten können insbesondere den Ergebniseffekt aus dem Absatzrückgang in Europa nicht kompensieren. Zusätzlich belasten die Aufwendungen für die Personalabbaumaßnahmen das operative Ergebnis.

FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Jahr 2013 aufgrund gestiegener finanzieller Aufwendungen auf 0,3 Mio. Euro (2012: 2,7 Mio. Euro). Ursache hierfür waren Zinsaufwendungen für Darlehen, die beim Erwerb von Zeversolar mit übernommen wurden. Die finanziellen Erträge stiegen 2013 auf 5,9 Mio. Euro (2012: 4,8 Mio. Euro). Die finanziellen Erträge sind durch die erfolgswirksame Folgebewertung der geschriebenen Put-Option in Höhe von 1,5 Mio. Euro positiv beeinflusst. Gleichzeitig sanken die Zinserträge aufgrund des gesunkenen Marktzinsniveaus. Die finanziellen Aufwendungen stiegen auf 5,5 Mio. Euro (2012: 2,1 Mio. Euro), wesentlich bedingt durch einen Anstieg der Zinsaufwendungen um 2,7 Mio. Euro. Zudem fielen für zum Stichtag gehaltene Wertpapiere infolge niedriger Marktbewertung finanzielle Aufwendungen in Höhe von 1,0 Mio. Euro (2012: 0,4 Mio. Euro) an.

FORSCHUNGS- & ENTWICKLUNGSKOSTEN in Mio. Euro

VERWALTUNGSKOSTEN in Mio. Euro

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) in Höhe von -5,5 Mio. Euro führte zu einer EBITDA-Marge von -0,6 Prozent (2012: 11,7 Prozent). SMA erzielte eine Umsatzrendite (EBT in Relation zum Umsatz) von -9,5 Prozent (2012: 7,2 Prozent). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern (Konzernfehlbetrag/Konzernüberschuss, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital der Berichtsperiode) lag im Berichtsjahr bei -8,7 Prozent (2012: 9,3 Prozent), die Gesamtkapitalrendite nach Steuern (Konzernfehlbetrag/Konzernüberschuss, bezogen auf das durchschnittliche Gesamtkapital der Berichtsperiode) belief sich auf -5,2 Prozent (2012: 5,6 Prozent).

MEHRPERIODENÜBERSICHT DER KENNZAHLEN ZUR ERTRAGSLAGE

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in % 2013 2012 2011 2010 2009
EBIT-Marge 9,6 7,0 14,3 26,9 24,4
EBITDA-Marge 0,6 11,7 17,3 28,5 26,2
EBT-Marge (Umsatzrendite) 9,5 7,2 14,5 27,0 24,9
Eigenkapitalrendite nach Steuern 8,7 9,3 21,9 64,3 46,8
Gesamtkapitalrendite nach Steuern 5,2 5,6 12,7 37,1 27,1

Wertschöpfung

GERINGE KAPITALINTENSITÄT ZEIGT SICH DEUTLICH IN DER WERTSCHÖPFUNGSRECHNUNG

Die Wertschöpfungsrechnung zeigt die Gesamtleistung der SMA Gruppe abzüglich der Vorleistungen. Die Brutto-Wertschöpfung definiert Materialaufwand, Bestandsveränderungen und sonstige Aufwendungen als Vorleistungen. Im Rahmen der Netto-Wertschöpfung werden zusätzlich Abschreibungen als Vorleistungen betrachtet. Die Verteilungsrechnung weist den Anteil der am Wertschöpfungsprozess Beteiligten aus.

Im Geschäftsjahr 2013 betrug die Netto-Wertschöpfung 210,8 Mio. Euro (2012: 439,3 Mio. Euro). Der Rückgang erklärt sich hauptsächlich durch verminderte Umsatzerlöse. Zurückzuführen ist dies auf den Absatzrückgang aufgrund der Förderkürzungen in Europa und den Preisrückgang für Wechselrichter. Die sonstigen Aufwendungen konnten nicht proportional zum Umsatz gesenkt werden. Der Anstieg der Abschreibungen ist im Wesentlichen auf erhöhte Abschreibungen für Entwicklungsprojekte zurückzuführen. Auf die SMA Mitarbeiter entfiel mit 139,5 Prozent der Netto-Wertschöpfung ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich höherer Anteil (2012: 75,7 Prozent), obwohl der absolute Betrag um 38,5 Mio. Euro niedriger lag als im Vorjahr. Hierin enthalten sind auch die Kosten des freiwilligen Abfindungsprogramms in Höhe von 25,1 Mio. Euro. Das negative Ergebnis in der Berichtsperiode schlägt sich auch in den Abgaben an die öffentliche Hand und in der Ausschüttung an die Aktionäre nieder. So reduziert sich der Anteil der öffentlichen Hand an der Netto-Wertschöpfung auf -10,1 Prozent (2012: 6,7 Prozent). Die Wertschöpfungsrechnung sieht aufgrund des negativen Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2013 keine Dividendenzahlung vor. Der Anteil der Aktionäre an der Netto-Wertschöpfung liegt deshalb bei 0 Prozent (2012: 4,7 Prozent).

WERTSCHÖPFUNGSRECHNUNG

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Entstehungsrechnung 2013

in Mio. Euro
2013

in %
2012

in Mio. Euro
2012

in %
Veränderung

in %
Umsatzerlöse 932,5 92,0 1.463,4 94,7
Finanzerträge 5,9 0,6 4,8 0,3
Sonstige Erträge 47,7 4,7 52,6 3,4
Aktivierte Eigenleistungen 27,5 2,7 24,9 1,6
Unternehmensleistung 1.013,6 100,0 1.545,7 100,0 -34,4
Materialaufwand 522,1 51,5 810,7 52,4
Bestandsveränderung 6,1 0,6 14,7 -1,0
Sonstige Aufwendungen 191,1 18,8 240,5 15,6
Vorleistungen 719,2 70,9 1.036,5 67,0 -30,6
Brutto-Wertschöpfung 294,4 29,0 509,2 33,0 -42,2
Abschreibungen 83,6 8,2 69,9 4,5
Netto-Wertschöpfung 210,8 20,8 439,3 28,5 -52,0
Verteilungsrechnung
Mitarbeiter 294,0 139,5 332,5 75,7 -11,6
Kreditgeber 5,5 2,6 2,1 0,5 161,9
Öffentliche Hand -21,9 -10,4 29,6 6,7 -174,0
Aktionäre 0,0 0 20,8 4,7 -100,0
Unternehmen -66,8 -31,6 54,3 12,4 -223,1
Netto-Wertschöpfung 210,8 100,0 439,3 100,0 -52,0

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Die SMA Gruppe verfügt über eine starke finanzielle Basis. SMA kann deshalb stets flexibel und unabhängig von Banken und Kreditinstituten sich bietende Chancen im Photovoltaikmarkt nutzen.

Unser Finanzmanagement ist sowohl auf die kurz- bis mittelfristigen Anforderungen unseres operativen Geschäfts als auch auf die langfristige Unternehmensstrategie abgestimmt. Ziel unseres Finanzmanagements ist es, ausreichende Liquiditätsreserven vorzuhalten. Gerade in einer Wachstumsbranche, deren Entwicklung derzeit noch von politischen Rahmenbedingungen bestimmt wird, ist unsere konservative Ausrichtung des Finanzmanagements von großem Wert. Durch unsere solide finanzielle Basis können wir kurzfristige Schwankungen überbrücken und so von den langfristig positiven Perspektiven der Photovoltaik profitieren.

Die Finanzierung und die Liquiditätssteuerung des Konzerns verantwortet grundsätzlich die Abteilung Corporate Treasury. Die Aufbau- und Ablauforganisation des Corporate Treasury ist auf ein professionelles Finanzmanagement ausgerichtet und soll die Einhaltung konzernweit gültiger Richtlinien gewährleisten. Weitere Aufgaben sind die strategische Ausrichtung des Kunden-Kredit-Managements und das Konzernversicherungswesen.

Unsere wichtigste Finanzierungsquelle sind die Mittelzuflüsse aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit. Das Corporate Treasury steuert die Zahlungsmittelbestände zentral, sofern dem keine Einschränkungen des Kapitalverkehrs einzelner Länder entgegenstehen. Das Corporate Treasury legt auch die Zahlungsmittel an, wobei die ausgewählten Bankpartner strenge Bonitätsregeln erfüllen müssen. Das Kontrahentenrisiko aus Lieferkrediten an unsere Kunden behandeln wir je nach Liefervolumen und spezifischen Risiken, entscheidend dabei ist das Zahlungsverhalten des Kunden gegenüber SMA.

Marktrisiken, die den Ertrag aus dem operativen Geschäft gefährden - allen voran Wechselkursrisiken -, erfassen wir systematisch und schalten diese, soweit wirtschaftlich sinnvoll, durch Sicherungsgeschäfte aus.

Finanzierungsanalyse

Im Zuge der Übernahme von Zeversolar hat SMA auch die bestehenden Kredite der Gesellschaften in Höhe von 31,8 Mio. Euro übernommen. Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms bei Zeversolar hat SMA begonnen, diese Finanzverbindlichkeiten neu zu strukturieren. Dabei wurden weitere Kredite zur Finanzierung des Geschäftsbetriebs in Höhe von 20,3 Mio. aufgenommen und 11,0 Mio. Euro getilgt. Der Bestand an Finanzverbindlichkeiten von 35,6 Mio. Euro zum Jahresende 2012 hat sich auf 73,4 Mio. Euro zum Jahresende 2013 erhöht.

Der überwiegende Anteil der Rückstellungen der SMA Gruppe besteht für Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus Urlaubs- und Gleitzeitverpflichtungen und noch anstehende Auszahlungen aus dem freiwilligen Abfindungsprogramm und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus abgeschlossenen Bonusvereinbarungen.

Für den laufenden Geschäftsbetrieb standen seitens der fünf Kernbanken ausreichende Kreditlinien zur Verfügung. Das Eigenkapital verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 96,3 Mio. Euro auf 724,4 Mio. Euro. Die weiterhin hohe Eigenkapitalquote von 57,5 Prozent (2012: 61,8 Prozent) unterstreicht die Solidität der Bilanzstruktur.

Liquiditätsanalyse

SMA ERWIRTSCHAFTET EINEN POSITIVEN BRUTTO-CASH FLOW

Der Brutto-Cashflow der SMA Gruppe betrug in der Berichtsperiode 11,2 Mio. Euro und lag damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2012: 165,8 Mio. Euro). Der Rückgang ist insbesondere auf das im Vorjahresvergleich stark rückläufige Konzernergebnis zurückzuführen. Die Veränderung der Rückstellungen ergibt sich hauptsächlich aus der absatzbedingt niedrigeren Zuführung zu den Gewährleistungsrückstellungen. Der Brutto-Cashflow errechnet sich aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis, angepasst um empfangene Zinszahlungen, Abschreibungen, Veränderungen der Rückstellungen, Gewinne bzw. Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen, sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen bzw. Erträgen sowie abzüglich geleisteter Zins- und Ertragsteuern.

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Geschäftsjahr -2,4 Mio. Euro nach 116,1 Mio. Euro im Vorjahr. Dieses Ergebnis ist vor dem Hintergrund des massiven Ergebnisrückgangs in folge des Absatz- und Umsatzrückgangs ein Erfolg. Im Wesentlichen ist das nahezu ausgeglichene Ergebnis auf die Erfolge in der Optimierung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen.

Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in der Berichtsperiode 34,4 Mio. Euro (2012: -260,1 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden im Vergleich zum Vorjahr drastisch reduziert und an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Für den Erwerb von Zeversolar wurden 22,1 Mio. Euro investiert. SMA hat wie in den Vorjahren freie Finanzmittel in Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten angelegt.

Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -16,4 Mio. Euro (2012: -43,2 Mio. Euro) beinhaltete im Geschäftsjahr 2013 als wesentliche Position die Dividendenausschüttung der SMA Solar Technology AG in Höhe von 20,8 Mio. Euro sowie die Umschuldungsaktivitäten im Rahmen der Restrukturierung von Zeversolar. Darüber hinaus sind 5,0 Mio. Euro für den Erwerb weiterer Anteile an Zeversolar enthalten.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 192,4 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 185,3 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten und festverzinslichen Wertpapieren sowie den zinstragenden Finanzverbindlichkeiten ergab sich eine Nettoliquidität von 308,1 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 446,3 Mio. Euro). SMA verfügt damit weiterhin über eine ausgezeichnete Liquiditätsreserve.

MEHRPERIODENÜBERSICHT ÜBER DIE FINANZLAGE DER SMA GRUPPE

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in Mio. Euro 2013 2012 2011 2010 2009
Eigenkapital 724,4 820,7 789,3 728,4 407,6
Eigenkapitalquote in % 57,5 61,8 57,4 58,2 56,7
Langfristiges Fremdkapital 287,0 263,6 241,1 167,2 95,1
Kurzfristiges Fremdkapital 248,5 244,4 343,9 355,8 215,9
Anteil langfr. Rückstellungen an der Bilanzsumme in % 8,1 8,5 7,9 6,4 5,7
Finanzverbindlichkeiten (inkl. Finance-Lease-Verbindlichkeiten) 73,4 35,6 33,9 21,2 20,2
Nettoliquidität 308,1 446,3 473,3 523,4 344,8
Net Working Capital 247,6 268,0 281,7 284,6 98,6
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -2,4 116,1 238,9 386,3 221,5
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit 34,4 -260,1 -129,1 -210,7 -201,5
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -16,4 -43,2 -91,4 -46,8 -36,1

Investitionsanalyse

SMA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Investitionstätigkeit in Sachanlagen deutlich reduziert und an die geänderten Rahmenbedingungen für die Solarindustrie angepasst.

Im Jahr 2013 betrug das Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte insgesamt 53,2 Mio. Euro (2012: 100,2 Mio. Euro) und lag damit deutlich unter Vorjahresniveau. Dies entspricht einer Investitionsquote, bezogen auf den Umsatz, von 5,7 Prozent (2012: 6,8 Prozent).

In Sachanlagen wurden im Geschäftsjahr 2013 25,2 Mio. Euro (2012: 72,9 Mio. Euro) investiert. Die Investitionen in geleistete Anzahlungen/Anlagen im Bau verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich auf 21,0 Mio. Euro. Auf Grundstücke und Gebäude entfielen 0,9 Mio. Euro.

Weitere Investitionen entfielen auf die Erweiterung und den Umbau vorhandener Gebäude am Hauptstandort Niestetal/Kassel. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich aufgrund der intensiven Investitionstätigkeit der letzten Jahre und betrugen 54,4 Mio. Euro nach 52,3 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von 28,0 Mio. Euro entfielen fast ausschließlich auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte lagen mit 29,2 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (2012: 17,6 Mio. Euro). Ursache hierfür sind die angefallenen planmäßigen Abschreibungen sowie ein Wertberichtigungsbedarf auf aktivierte Entwicklungsprojekte.

INVESTITIONEN IM VERGLEICH ZU ABSCHREIBUNGEN UND NETTO-CASHFLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT

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in Mio. Euro 2013 2012 2011 2010 2009
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit - 2,4 116,1 238,9 386,3 221,5
Investitionen1 53,2 100,2 160,2 158,3 82,1
Abschreibungen 83,6 69,9 50,4 31,3 16,3

1 Siehe Anhang, Punkt 16 und 17, Seite 147 ff.

Vermögenslage

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme der SMA Gruppe sank zum 31. Dezember 2013 um 5,2 Prozent auf 1.259,9 Mio. Euro (2012: 1.328,7 Mio. Euro).

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 38,1 Mio. Euro auf 558,3 Mio. Euro. Der Anstieg resultiert aus gestiegenen aktiven latenten Steuern, welche durch die Aktivierung von Steuern auf die laufenden Verluste entstanden ist. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stiegen um 2,3 Mio. Euro auf 53,4 Mio. Euro im Stichtagsvergleich.

Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich auf 247,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2012: 268,0 Mio. Euro). Bezogen auf den Umsatz lag die Quote bei 26,6 Prozent und damit in dem vom SMA Vorstand am 4. November 2013 prognostizierten Korridor von 24 Prozent bis 28 Prozent.

Insgesamt lag das Vorratsvermögen mit 184,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 unter dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2012: 221,4 Mio. Euro). Innerhalb des Vorratsvermögens haben sich die Bestände durch unterschiedliche Effekte verändert. So hat SMA die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in der Berichtsperiode auf 99,7 Mio. Euro deutlich gesenkt (31. Dezember 2012: 128,4 Mio. Euro). Die Veränderung ist auf das angepasste Beschaffungsvolumen sowie Wertberichtigungen als Bereinigung von Überbeständen zurückzuführen. Die Bestände an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen blieben mit 27,5 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2012: 27,2 Mio. Euro). Durch die Optimierung der Bevorratungsstrategie für einzelne Märkte konnten die Bestände an fertigen Erzeugnissen reduziert werden. Zum Stichtag betrug der Bestand an fertigen Erzeugnissen und Waren 56,3 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 65,0 Mio. Euro).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Stichtag bei 124,3 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 119,3 Mio. Euro). Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 17,1 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 11,6 Mio. Euro). Aufgrund des zunehmenden Projektgeschäfts und der Internationalisierung stieg die Debitorenlaufzeit zum Ende der Berichtsperiode auf 48 Tage (31. Dezember 2012: 33 Tage).

Die niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultierten aus dem niedrigen Beschaffungsvolumen in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere dem vierten Quartal 2013. Diese beliefen sich zum Stichtag auf 60,8 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 72,7 Mio. Euro).

Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente

Die SMA Gruppe nutzt Leasingverträge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die künftigen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen finden sich im Anhang unter Punkt 29 "Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen und sonstige finanzielle Verpflichtungen".

Siehe Anhang Seite 160 ff.

SMA ist nicht an weiteren außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach wesentlich auf die Finanzlage, die Ertragslage, die Investitionsausgaben, das Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken könnten - weder gegenwärtig noch in der Zukunft.

MEHRPERIODENÜBERSICHT ZUR VERMÖGENSLAGE DER SMA GRUPPE

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in Mio. Euro 2013 2012 2011 2010 2009
Goodwill, immaterielles Vermögen, Sachanlagen 441,1 443,8 417,7 297,7 164,5
Finanzanlagen und langfristige Wertpapiere (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als drei Monaten) 185,1 295,5 135,6 190,0 140,0
Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten) 192,4 185,3 371,1 354,1 225,0

SMA Solar Technology AG (Erläuterungen auf Basis HGB)

Ergänzend zur Berichterstattung über den SMA Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der SMA Solar Technology AG (SMA AG).

Die SMA AG ist das Mutterunternehmen der SMA Gruppe und hat ihren Sitz in Niestetal. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Solar-Wechselrichtern, Transformatoren, Drosseln sowie Überwachungs- und Energiemanagementsysteme für Solarstromanlagen. Die SMA AG übt neben der eigenen operativen Tätigkeit die Funktion als Holding für die SMA Gruppe aus. Alle wesentlichen Steuerungsmechanismen der SMA AG sind auf die SMA Gruppe ausgerichtet.

Der Jahresabschluss der SMA AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den International Financial Reporting Standards (IFRS). Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem immaterielle Vermögensgegenstände, die Bewertung der Vorräte, Rückstellungen, Finanzinstrumente, Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern.

Ertragslage

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER SMA SOLAR TECHNOLOGY AG NACH HGB (KURZFASSUNG)

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in TEUR 2013 2012
Umsatzerlöse 706.895 1.177.409
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -12.817 10.242
694.078 1.187.651
Andere aktivierte Eigenleistungen 4.677 4.610
Sonstige betriebliche Erträge 79.205 62.298
Materialaufwand 422.549 707.951
Personalaufwand 208.257 238.335
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 50.659 50.229
Sonstige betriebliche Aufwendungen 187.397 213.303
Finanzergebnis 16.220 28.004
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -74.682 72.745
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 255 7.522
Sonstige Steuern 979 253
Jahresfehlbetrag/-überschuss -75.916 64.970
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 568.316 524.166
Bilanzgewinn 492.400 589.136

2013 wurden SMA Solar-Wechselrichter mit einer Leistung von insgesamt 3,9 GW (2012: 5,7 GW) verkauft. Davon entfielen 0,4 GW (2012: 0,3 GW) auf verbundene Unternehmen. Die externen Umsatzerlöse mit PV-Wechselrichtern für solare Aufdachanlagen gingen um 48,7 Prozent auf 485,1 Mio. Euro zurück (2012: 945,8 Mio. Euro) und liegen damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang ist Folge der massiven Kürzungen der Solarförderung in Europa. Positive Nachfrageeffekte gingen besonders von Japan und Thailand aus.

Der Umsatz mit solaren Großprojekten lag bei 223,2 Mio. Euro (2012: 246,0 Mio. Euro). Der Trend zu solaren Großprojekten hat sich fortgesetzt.

Im Bereich Service lag der Umsatz bei 21,1 Mio. Euro (2012: 24,5 Mio. Euro). Außer mit kostenpflichtigen Serviceleistungen wurde er mit der Inbetriebnahme von Solaranlagen sowie kostenpflichtigen Reparaturen erwirtschaftet.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der SMA AG lag bei -74,7 Mio. Euro (2012: 72,7 Mio. Euro).

Die SMA AG weist für das Geschäftsjahr 2013 einen Verlust von -75,9 Mio. Euro (2012: Jahresüberschuss 65,0 Mio. Euro) aus.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 79,2 Mio. Euro (2012: 62,3 Mio. Euro). Die Erträge aus Fremdwährungsgewinnen lagen im Geschäftsjahr bei 4,6 Mio. Euro (2012: 7,6 Mio. Euro).

Der Materialaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 285,4 Mio. Euro (40 Prozent) auf 422,5 Mio. Euro zurückgegangen. Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus dem geringeren Absatzvolumen.

Der Personalaufwand ging im Geschäftsjahr um 12,6 Prozent auf 208,3 Mio. Euro zurück. Dieser Rückgang korrespondiert mit dem Rückgang der durchschnittlichen Zahl der Arbeitnehmer (ohne Zeitarbeitskräfte, Auszubildende und Praktikanten) um 381 auf 3.668 Mitarbeiter. Im Personalaufwand enthalten sind 25,1 Mio. Euro für Personalabbaumaßnahmen. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich aus verschiedenen anderen Personalmaßnahmen.

Die Abschreibungen sind von 50,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 auf 50,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 um 0,4 Mio. Euro angestiegen. Der gegenüber dem Vorjahr nur noch leichte Anstieg ist auf die geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 213,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 187,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 resultiert im Wesentlichen aus den verminderten Aufwendungen für Dienstleistungen, Frachten, Verpackungen und Mieten. Die Aufwendungen aus Fremdwährungsbewertungen betragen im Geschäftsjahr 9,0 Mio. Euro (2012: 8,2 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis lag bei 16,2 Mio. Euro (2012: 28,0 Mio. Euro) Der Rückgang war vornehmlich auf ein um 10,3 Mio. Euro geringeres Beteiligungsergebnis zurückzuführen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben sich in Abhängigkeit zum Vorsteuerergebnis um 7,3 Mio. Euro verringert.

Nach Abzug von Steuern ergab sich für 2013 ein Jahresfehlbetrag von -75,9 Mio. Euro gegenüber einem Jahresüberschuss von 65,0 Mio. Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Vermögens- und Finanzlage

BILANZ DER SMA SOLAR TECHNOLOGY AG NACH HGB (KURZFASSUNG)

AKTIVA

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 17.785 19.563
II. Sachanlagen 279.569 312.242
III. Finanzanlagen 121.093 70.048
418.447 401.853
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 101.992 153.801
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 143.375 134.913
III. Wertpapiere 104.276 103.184
IV. Flüssige Mittel 228.058 338.383
577.701 730.281
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 766 522
996.914 1.132.656
Passiva
31.12.2013 31.12.2012
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
II. Kapitalrücklage 124.200 124.200
III. Gewinnrücklage
1. Gesetzliche Rücklage 400 400
2. Andere Gewinnrücklagen 3.136 3.136
IV. Bilanzgewinn 492.400 589.136
654.836 751.572
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 245 337
C. Rückstellungen 178.729 221.706
D. Verbindlichkeiten 61.022 71.351
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 102.082 87.690
996.914 1.132.656

Die Bilanzsumme der SMA AG verringerte sich zum 31. Dezember 2013 um 135,7 Mio. Euro auf 996,9 Mio. Euro (2012: 1.132,7 Mio. Euro).

Das Anlagevermögen stieg um 16,6 Mio. Euro auf 418,4 Mio. Euro. Der Anstieg lässt sich maßgeblich auf den Anstieg des Finanzanlagevermögens durch den Erwerb der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. zurückführen.

Insgesamt lag das Vorratsvermögen mit 102,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 unter dem Vorjahresniveau (2012: 153,8 Mio. Euro). Innerhalb des Vorratsvermögens haben sich die Bestände durch unterschiedliche Effekte verändert. So hat SMA die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in der Berichtsperiode von 92,6 Mio. Euro auf 53,9 Mio. Euro vermindert. Auch die Bestände an unfertigen Erzeugnissen verminderten sich geringfügig auf 21,1 Mio. Euro (2012: 21,6 Mio. Euro). Die Bestände an fertigen Erzeugnissen haben sich auf 26,9 Mio. Euro verringert (2012: 39,2 Mio. Euro). Darin enthalten sind Wertberichtigungen in Höhe von 17,6 Mio. Euro. Im Wesentlichen (13,7 Mio. Euro) betrafen diese die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag 49,4 Mio. Euro (2012: 70,4 Mio. Euro). Forderungen in Höhe von 11,0 Mio. Euro wurden wertberichtigt.

Die flüssigen Mittel und Wertpapiere verringerten sich um 24,7 Prozent auf 332,3 Mio. Euro (2012: 441,6 Mio. Euro). Die Liquiditätssteuerung der SMA AG erfolgt auf Basis der Finanzstrategie der SMA Gruppe.

Das Eigenkapital verringerte sich ergebnisbedingt und aufgrund der Dividendenzahlung im Jahr 2013 gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 96,7 Mio. Euro auf 654,8 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 65,7 Prozent (2012: 66,4 Prozent).

Der überwiegende Anteil der Rückstellungen der SMA AG besteht aus Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien sowie Personalrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen in Abhängigkeit vom Geschäftsverlauf um 22,1 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr ab. Sie beliefen sich zum Stichtag auf 19,8 Mio. Euro (2012: 41,5 Mio. Euro).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 102,1 Mio. Euro (2012: 87,7 Mio. Euro) wurde für Umsatzabgrenzungen für verkaufte Garantieverlängerungen für Folgejahre gebildet.

RISIKEN UND CHANCEN

Die Geschäftsentwicklung der SMA AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die der SMA Gruppe. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die SMA AG grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken werden im Risikobericht dargestellt. Aus den Beziehungen zu unseren Beteiligungen können zusätzlich aus gesetzlichen oder vertraglichen Haftungsverhältnissen (insbesondere Finanzierungen) Belastungen resultieren.

AUSBLICK

Aufgrund der Verflechtungen der SMA AG mit ihren Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern verweisen wir auf unsere Aussagen im Prognosebericht der SMA Gruppe, die insbesondere auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.

Gesamtaussage des Vorstands zum Geschäftsverlauf 2013

Die SMA Gruppe bewegte sich im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen der im November angepassten Erwartungen. Mit einem erzielten Umsatz von 932,5 Mio. Euro liegt SMA am unteren Ende der Umsatzprognose. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -89,1 Mio. Euro (-9,6 Prozent EBIT-Marge) und lag damit ebenfalls innerhalb des prognostizierten Korridors. Im operativen Ergebnis sind Sondereffekte für die im Juli 2013 begonnenen Personalmaßnahmen in Höhe von 25,1 Mio. Euro sowie Wertberichtigungen in Höhe von 41 Mio. Euro enthalten.

Trotz des erheblichen Ergebniseinbruchs verfügt die SMA Gruppe weiterhin über eine sehr solide finanzielle Basis. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des Berichtsjahrs bei knapp 58 Prozent, die Nettoliquidität bei rund 308 Mio. Euro. Damit verfügt SMA über die finanzielle Stärke, um kurzfristige Marktveränderungen aufzufangen und strategische Ziele aus eigener Kraft zu realisieren.

Die Geschäftsentwicklung war erneut von hoher Dynamik in den verschiedenen Solarmärkten und Teilsegmenten geprägt. Insbesondere in Europa führten die drastischen Vergütungsabsenkungen für Solarstrom bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu einem Nachfragerückgang, der sich stärker als erwartet 2013 fortsetzte. Starke Wachstumsimpulse gingen für SMA unter anderem von Japan aus. Auch die Märkte in den USA, Indien, Thailand, Australien und Südafrika entwickelten sich für SMA erfreulich. Mit Südamerika und dem Nahen Osten kamen neue Absatzmärkte hinzu. Trotz der positiven Entwicklung in den außereuropäischen Märkten sowie den bereits laufenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen konnte SMA den starken Nachfragerückgang in Europa und insbesondere in Deutschland in so kurzer Zeit nicht kompensieren. Die verkaufte Wechselrichter-Leistung lag 2013 mit 5,4 GW rund 25 Prozent unter dem Vorjahreswert (2012: 7,2 GW). Zudem belasteten Sondereffekte, wie das in der zweiten Jahreshälfte aufgelegte freiwillige Personalabfindungsprogramm sowie Wertberichtigungen die Ergebnissituation von SMA.

Die regionale Verschiebung der Nachfrage wirkte sich auch auf die Verkaufszahlen der einzelnen Produkte aus. Während in den etablierten europäischen Solarmärkten, in denen die Nachfrage sank, nach wie vor die SMA Produkte für kleinere und mittelgroße Solaranwendungen (Residential & Commercial) im Fokus standen, bestimmten in den Wachstumsregionen eher solare Großprojekte und gewerbliche Anwendungen (Commercial & Industrial) die Nachfrage. Diese Entwicklung hatte erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation der Divisionen Medium Power Solutions (MPS) und Power Plant Solutions (PPS): Während das Geschäft bei MPS stark rückläufig war, verkauften wir mit PPS 2013 nahezu die gleiche Wechselrichter-Leistung wie im Vorjahr. Gleichzeitig erwirtschafteten wir mit PPS eine EBIT-Marge von 9,5 Prozent. Der Erfolg in der Division PPS basiert im Wesentlichen auf unseren strategischen Handlungsfeldern. Wirkung zeigten zudem unsere Initiativen zur Kostenreduktion.

Übernahme von Zeversolar abgeschlossen

Ebenfalls negativ auf das Ergebnis wirkten die notwendigen Restrukturierungen bei Zeversolar. Im März 2013 übernahm SMA die Mehrheit an dem chinesischen Wechselrichter-Hersteller Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Zeversolar). Durch einen weiteren Anteilskauf sowie eine Kapitalerhöhung erhöhte SMA den Anteil im Herbst 2013 auf insgesamt 98,81 Prozent. Mit der Übernahme von Zeversolar sichert sich SMA eine starke Position auf dem weltgrößten Photovoltaikmarkt China, von der SMA bereits 2014 profitieren wird.

Um Zeversolar in die SMA Gruppe zu integrieren und auf dem weltweiten PV-Markt zu positionieren, verfolgen wir eine klar definierte Zwei-Marken-Strategie. Während wir uns mit SMA weiterhin als Technologie- und Innovationsführer positionieren und Systemlösungen mit hohem Kundennutzen und umfassenden Serviceleistungen anbieten, agiert Zeversolar als eigenständige Marke mit spezifischen Alleinstellungsmerkmalen. So beliefert Zeversolar -klar abgegrenzt vom SMA Produktportfolio - den stark wachsenden chinesischen Markt sowie den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) im Ausland, für den wir mit SMA keine Produkte anbieten. Die Geräte von Zeversolar verfügen über genau auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Funktionen und werden mit einem eingeschränkteren Serviceumfang angeboten.

Intersolar AWARD für Sunny Boy Smart Energy

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir auf den internationalen Leitmessen zahlreiche Produktinnovationen vorgestellt. So präsentierten wir beispielsweise auf der Intersolar Europe 2013 in München unser ganzheitliches Systemkonzept SMA Smart Home. Diese Lösung basiert auf dem wandmontierbaren Wechselrichter Sunny Boy Smart Energy sowie weiteren Systembausteinen wie dem Sunny Home Manager, der intelligenten Schaltzentrale des gesamten Systems. Haushalte können mit dem SMA Smart Home den Stromverbrauch automatisch und ohne Komfortverlust an die Solarstromerzeugung anpassen und so ihren Eigenverbrauch auf bis zu 50 Prozent erhöhen. Unser Konzept überzeugte auch die Jury des Intersolar AWARD, die den Sunny Boy Smart Energy als bestes Produkt in der Kategorie "Photovoltaics" auszeichnete.

Komplettanlagenservice läuft erfolgreich an

Darüber hinaus ist es uns 2013 gelungen, unsere Serviceaktivitäten auszubauen und damit eines unserer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale weiter zu schärfen. Neben umfangreichen Servicedienstleistungen im In- und Ausland etablierte sich der SMA Service im Rahmen der notwendigen 50,2-Hz-Umrüstung von PV-Anlagen in Deutschland erfolgreich als Universaldienstleister. Dabei unterstützen wir Energieversorgungsunternehmen bei der Datenerhebung und kümmern uns um die gesamte Abwicklung der Umrüstung. Im Laufe des Jahres haben wir bereits mehr als 7000 Anlagen auf 50,2 Hz umgestellt. Ende 2013 konnte der SMA Service einen weiteren Erfolg verzeichnen: E.ON Mitte beauftragte SMA mit der 50,2-Hz-Umrüstung von rund 13.000 PV-Anlagen.

Neben den bisher angebotenen primären Servicedienstleistungen konnte sich SMA 2013 auch erfolgreich mit dem Komplettanlagenservice für solare Großanlagen im Markt positionieren. Ab 2014 übernimmt SMA America die operative Betriebsführung einer 100 MW großen PV-Anlage in Ontario, Kanada. Der Servicevertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist für SMA der bislang größte Betriebs- und Wartungsvertrag weltweit. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz der Division um rund 15 Prozent.

Referenzprojekte in wichtigen Märkten

Zu den weiteren Erfolgen, die SMA im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielen konnte, zählen auch einige wichtige Inbetriebnahmen von PV-Großanlagen. Im indischen Rajasthan ging im Februar ein 40-MW-PV-Kraftwerk ans Netz, das mit Sunny Central 800CP Wechselrichtern von SMA ausgestattet ist. Bei dem Projekt handelt es sich um das bisher größte PV-Kraftwerk Indiens, welches im Rahmen des staatlichen Programms "National Solar Mission" entstanden ist.

Im April nahm das bislang größte Dünnschicht-PV-Kraftwerk Europas im brandenburgischen Templin seinen Betrieb auf. Wichtiger Bestandteil des 128 MWp-Projekts und entscheidend für die zuverlässige Versorgung des Großraum Berlins mit Strom aus Erneuerbaren Energien sind die modernen Netzmanagementfunktionen unserer Sunny Central Wechselrichter.

Wp, Netzmanagement Glossar Seite 172 ff.

Im südjapanischen Kagoshima ging im November das bislang größte PV-Kraftwerk des Landes ans Netz. Die 70-MW-Anlage ist mit 140 Zentral-Wechselrichtern vom Typ Sunny Central 500CP-JP sowie 1.260 String-Monitoren von SMA ausgestattet. Einen wichtigen Entwicklungserfolg erzielte SMA in Japan mit der Zertifizierung des Sunny Tripower 10000 TLEE-JP. Damit ist SMA der erste internationale Wechselrichter-Hersteller, der die anspruchsvollen Zertifizierungsauflagen von JET1 erfüllt und in Japan ein JET-zertifiziertes dreiphasiges Gerät anbieten kann. In den USA konnten wir den speziell auf die US-amerikanischen Anforderungen mittlerer bis großer PV-Anlagen zugeschnittenen Sunny Tripower TL-US sowie den Modul-Wechselrichter Sunny Boy 240 US erfolgreich in den Markt einführen und damit unser US-Produktportfolio abrunden.

Im Bereich der PV-Diesel-Hybridanwendungen realisierte SMA 2013 weltweit mehr als 15 Projekte. Damit haben wir uns klar in einem wichtigen Zukunftsmarkt positioniert. Das erste PV-Diesel-Hybridsystem im südpazifischen Raum mit der SMA Fuel Save Solution ging gegen Ende des Jahres auf der tongaischen Insel Vava'u in Betrieb. Das PV-Diesel-Hybridsystem deckt während der Mittagsstunden bis zu 70 Prozent des gesamten Strombedarfs von Vava'u und erzeugt jährlich etwa 13 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Insel.

Technologieführerschaft behauptet

Als Technologieführer bieten wir unseren Kunden Systemlösungen mit hohem Nutzen und umfassenden Serviceleistungen. Diese Alleinstellungsmerkmale ermöglichen es uns, weiterhin angemessene Preise für Produkte und Dienstleistungen im Markt zu erzielen. Mit unseren technologischen Neuentwicklungen sind wir zudem ein wichtiger Treiber der globalen Energiewende. Zum Geschäftsjahresende beschäftigte SMA weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung. In den vergangenen drei Jahren haben wir mehr als 300 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert, viele neue Patente angemeldet und in allen Anwendungsbereichen von Solar-Wechselrichtern sowie Energiemanagementsystemen neue Maßstäbe in der Photovoltaikindustrie gesetzt.

Unsere Konzentration auf neue Technologien und Systemtechnik setzen wir fort. Durch die Integration von Speicherlösungen in das intelligente Energiemanagement möchten wir der Photovoltaikindustrie neue Impulse geben und die dezentrale und autarke Energieversorgung von Haushalten vorantreiben. Dabei verfolgen wir auch zukunftsweisende Projekte wie die intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen als Zwischenspeicher für Solarstrom. Auch unsere frühzeitig eingeleitete Internationalisierungsstrategie verfolgen wir weiter. Sie zahlt sich schon jetzt zunehmend aus: Im Geschäftsjahr 2013 erzielte SMA 71,0 Prozent (2012: 56,3 Prozent) des Umsatzes im Ausland. Diese Strategie werden wir konsequent vorantreiben, um weiterhin frühzeitig von dem Wachstum aufstrebender PV-Märkten zu profitieren.

Mitarbeiterfreiwilligenprogramm vereinbart

Leider mussten wir uns 2013 wegen des deutlichen Nachfrage- und Umsatzeinbruchs von vielen Mitarbeitern trennen. Die erforderlichen Maßnahmen hatten wir zuvor intensiv mit dem Aufsichtsrat und dem Betriebsrat diskutiert und gemeinsam nach Lösungen für die Umsetzung gesucht. Kern des dann beschlossenen sozialverträglichen Maßnahmenpakets war ein Freiwilligenprogramm für den Abschluss von Aufhebungsverträgen. Mehr als 500 Mitarbeiter unterzeichneten innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einen Aufhebungsvertrag. Um die Innovationskraft von SMA und die Stabilität der IT-Systeme weiterhin zu gewährleisten, waren Entwicklungs- und IT-Spezialisten von den Anpassungsmaßnahmen ausgenommen.

1 Japan Electrical Safety & Environmental Technology Laboratories

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung seit Beginn des Geschäftsjahres 2014

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2014 haben sich keine wesentlichen Änderungen der Unternehmenssituation und des Branchenumfelds ergeben.

Weitere Bestandteile des Konzernlageberichts

Die folgenden Kapitel sind Bestandteile des Konzernlageberichts:

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ab Seite 27
Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen ab Seite 27
Vergütungsbericht ab Seite 29

Risiko- und Chancenbericht

Risiko- und Chancenmanagement

Risikomanagementsystem

Der SMA Konzern ist im Rahmen seiner weltweiten Geschäftstätigkeit einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Zwar muss SMA Risiken in gewissem Maße in Kauf nehmen, wodurch die Zielerreichung im Rahmen der Umsetzung der Strategien in den Unternehmenseinheiten beeinträchtigt werden kann, durch geeignete Gegenmaßnahmen lassen sich diese jedoch steuern und beeinflussen. Zudem wird unter Berücksichtigung eines Chancenmanagements auf ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis abgestellt. Wesentliche Chancenpotenziale werden nachfolgend jeweils im Zusammenhang mit den entsprechenden Einzelrisiken näher erläutert sowie darüber hinaus im Prognosebericht aufgeführt. Das Risikomanagementsystem dient hierbei dazu, Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu kommunizieren. Das System orientiert sich am COSO Enterprise Risk Management -Integrated Framework, das heute als international bekanntester Standard für den Aufbau und die systematische Ausgestaltung eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems gilt. Das Rahmenwerk wurde 2004 veröffentlicht, um die Integration von Risikomanagementsystemen und Internem Kontrollsystem zu berücksichtigen. Dies schließt nicht nur die strategischen Risiken (Produkte, Technologien, Märkte, Kunden und Veränderungen der Umweltfaktoren) ein, sondern auch alle nachgelagerten Risiken auf operationeller und prozessualer Ebene. Als integrierter Ansatz umfasst es das gesamte Unternehmensgeschehen und verbindet die Unternehmensziele und Geschäftsprozesse, die Ebenen der Organisation, die Risikobewältigung sowie die internen Kontrollen miteinander. COSO ERM dient als Hilfsmittel für die Formulierung einer Risikostrategie sowie für den Aufbau und das Betreiben eines systematischen Risikomanagements, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, sie dadurch proaktiv steuern und geeignete Maßnahmen zu deren Beseitigung initiieren zu können. Zur Abbildung wird konzernweit eine Softwareanwendung genutzt, um den Risikoverantwortlichen die Erfassung und dem Risikomanagement die Berichterstattung zu erleichtern sowie Dokumentationsanforderungen zu erfüllen.

Integration in die bestehende Aufbau- und Ablauforganisation

Der Vorstand der SMA trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement, um sicherzustellen, dass sämtliche Risiken und Chancen umfassend und einheitlich berücksichtigt werden. Der Aufsichtsrat ist dafür zuständig, die Effektivität des konzernweiten Risikomanagementsystems zu überwachen. Um die Aufgabe wahrzunehmen, bereitet der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Informationen für den Gesamtaufsichtsrat auf. Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Systems wurden auf die Konzernrisikomanagementfunktion übertragen, die den zentral gesteuerten Risiko- und Chancenmanagementprozess verantwortet.

Risikoidentifikation

Als Risiko definiert SMA ein Ereignis, das auf eine Entscheidung des Managements (strategisch), eine Handlung (operativ) oder einen externen Umstand folgt und - falls es eintritt - zu einer negativen Abweichung vom geplanten Ergebnis führt. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken oberhalb eines definierten Schwellenwertes so früh wie möglich zu identifizieren, um potentielle Auswirkungen durch geeignete Maßnahmen zu begrenzen. Zudem muss die Gesellschaft Risiken in einem gewissen Umfang in Kauf nehmen, um ihre Chancen nutzen zu können.

In einem für die gesamte SMA Gruppe geltenden Risikohandbuch, das allen Mitarbeitern zur Verfügung steht, hat der Vorstand die Ziele des Risikomanagement im Rahmen der Risikostrategie sowie die Grundsätze der Organisation, der Risikoanalyse und der Risikokommunikation festgelegt. Es enthält Grundsätze für den Umgang mit Risiken; Anforderungen und Wertgrenzen sowie die einheitlichen Prozesse der regelmäßigen bzw. Sofort-Berichterstattung sind verbindlich definiert.

Zuständig für die Identifikation der Risiken sind primär die entsprechenden Risikoverantwortlichen. Die Einbindung der Mitarbeiter im Rahmen ihrer Kompetenz stellt die aktive Identifikation, Analyse und Bewertung sicher und schafft in einer möglichen Risikosituation die entsprechende Transparenz. Zu ihrer Unterstützung wird ein Katalog potenzieller Risiken erstellt, um die Erfassung aller bestandsgefährdenden Sachverhalte zu gewährleisten; die Nutzung gemeinsamer Risikomanagementinstrumente dient der effizienten Risikoidentifikation.

Risikobewertung

Im Rahmen der quartalsweisen Risikoidentifikation ermitteln die Risikoverantwortlichen die Risikosituation in einem standardisierten "Bottom-up-Prozess". Der jeweilige Risikoverantwortliche beurteilt bei seiner Risikoanalyse die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schadenshöhe der erkannten Risiken. Die Risikoeintrittswahrscheinlichkeit erfolgt in den Bewertungskategorien "unwahrscheinlich", "möglich", "wahrscheinlich" und "sehr wahrscheinlich". Die Wirkung der Risiken auf das Konzernergebnis wird in den Kategorien "gering", "mittel", "hoch" und "sehr hoch" gemessen. Unternehmensweit einheitlich werden qualitative und quantitative Bewertungen genutzt, Risikoberechnungsverfahren wie Sensitivitätsanalysen sind momentan noch nicht im Einsatz.

Unter Berücksichtigung eines Betrachtungshorizonts von zwei Jahren sind für jedes Einzelrisiko der Brutto- und der Nettorisikowert zu ermitteln. Der Bruttorisikowert stellt dabei die größtmögliche negative finanzielle Auswirkung dar, bevor Maßnahmen zur Risikobeeinflussung ergriffen werden; der Nettorisikowert berücksichtigt die Umsetzung risikomindernder Aktivitäten. Hierdurch wird sichtbar, welchen Einfluss die Gegenmaßnahmen und mögliche Entwicklungsszenarien haben. Veränderte Rahmenbedingungen können von Stichtag zu Stichtag zu einer Neubewertung der Einzelrisiken führen.

Risikosteuerung

Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der ermittelten Sachverhalte unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie. Es wird darauf abgezielt, die entsprechenden Potenziale je nach konkreter Ausgestaltung mittels individueller Instrumentarien gezielt zu beeinflussen; dies betrifft weite Teile des Unternehmens mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Risiken werden mittels eines Frühwarnsystems identifiziert, um diese im Anschluss zu steuern, beispielsweise durch schadensverhütende oder schadensmindernde Maßnahmen, die Bildung ausreichender Sicherheitsreserven oder die Übertragung einzelner Risiken auf Dritte (zum Beispiel Versicherungen). Im Hinblick auf die Risikosteuerung unterliegen diese Maßnahmen und deren Durchführung einer regelmäßigen Kontrolle und Anpassung.

Kontinuierliche Risikoüberwachung und -berichterstattung

Die Entwicklung der verbleibenden Risiken wird mithilfe von Frühwarninstrumenten und -kennzahlen überwacht. Steigt ein Risiko, muss das Management frühzeitig davon erfahren, damit es Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Unser Risikomanagementsystem soll sicherstellen, dass die zuständigen Mitarbeiter Risiken frühzeitig erkennen und den zuständigen Entscheidungsträgern im Unternehmen melden können. Dank detaillierter und zeitnaher Berichte des Rechnungswesens kann SMA auch kurzfristige Abweichungen von den wirtschaftlichen Zielen erkennen. Je nach Dringlichkeit der Daten erfolgt die Berichterstattung an das Management ad hoc, monatlich oder quartalsweise. Weitere Methoden der Risikoerhebung sind die Auswertung von Kunden- und Lieferanteninformationen, systematische Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Beobachtung wirtschaftlicher, rechtlicher und förderpolitischer Rahmenbedingungen in den Zielmärkten.

Nach der Risikoanalyse melden Tochtergesellschaften, Abteilungen und Bereiche die Risiken nach vorgegebenen Kategorien zur weiteren Priorisierung und Aggregation sowohl an den zentralen Risikomanager als auch an den Vorstand in qualitativer Form, sofern die Einzelrisiken als mindestens "hoch" eingestuft wurden. Abgesehen von den quartalsweisen Risikomeldungen sind sofortige Meldepflichten für alle Risikoverantwortlichen gegenüber dem Vorstand definiert, falls sich die Risikolage wesentlich ändert. In regelmäßigen Sitzungen des Risk Committee werden divisionsübergreifend wesentliche gemeldete Risiken und Gegenmaßnahmen sowie Anpassungen des Risikomanagementprozesses gesondert aufgegriffen. Über wesentliche Risiken mit erheblicher Auswirkung sowie neu identifizierte Sachverhalte, die bestimmte Wertgrenzen überschreiten, wird außerdem halbjährlich der Aufsichtsrat informiert. Zudem wird der Prüfungsausschuss regelmäßig über den Status des Risikomanagementsystems und seine Umsetzung im Unternehmen unterrichtet.

Auf der Seite 92 ff. sind die zum Bilanzstichtag wesentlichen Einzelrisiken dargestellt.

Siehe Einzelrisiken Seite 92 ff.

Chancenmanagement

Vorhandene Chancen zu nutzen, zählt zu den Kernaufgaben eines jeden Unternehmens. Hierbei kann es sich sowohl um interne als auch externe Potenziale handeln. Im Rahmen unseres in die Unternehmensorganisation integrierten Risiko- und Chancenmanagementansatzes identifizieren und bewerten wir regelmäßig auch die Chancen, die sich im Rahmen der Geschäftstätigkeit ergeben, und handeln entsprechend. Diese Chancen frühzeitig und regelmäßig zu identifizieren, ist in erster Linie Aufgabe des Managements, aber auch aller Mitarbeiter. Grundsätzlich bewerten wir Chancen nach bestem Wissen und legen dabei Annahmen zugrunde, die die Marktentwicklung, das Marktpotenzial von Technologien oder Lösungen sowie die erwartete Entwicklung von Kundennachfrage und Preisen betreffen. Wesentliche Eckpfeiler sind hierfür der konzernweite Planungsprozess und die jährlich stattfindende Strategiesitzung des Vorstands mit allen Divisions- und Bereichsleitern sowie den Leitern der Tochtergesellschaften, die in den Strategieberichten aller Bereiche und Tochtergesellschaften münden. Um unser Chancenpotenzial zu erkennen, nutzen wir kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen, systematisches Wissensmanagement, eine offene Informationspolitik im Unternehmen und die Förderung kreativer Mitarbeiter. Hierdurch streben wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken an. Die genutzte Softwareanwendung erfasst bisher lediglich Risiken, ab 2014 soll auch die Chancenerfassung und -bewertung sowie deren Berichterstattung systemgestützt erfolgen.

Weitere Erläuterungen zu den Chancen des nächsten Geschäftsjahres befinden sich im Kapitel Prognosebericht.

Siehe Prognosebericht Seite 104 ff.

Compliance-Management-System

Mit Blick auf sich verändernde Märkte und die zunehmende Internationalisierung hat SMA 2013, wie in den Vorjahren, kontinuierlich ihr Compliance-Management-System weiterentwickelt und ihre Compliance-Organisation verstärkt. Innerhalb der SMA Gruppe liegt die verantwortliche Führung der Compliance-Organisation bei der in Niestetal ansässigen Abteilung Group Compliance. Group Compliance ist verantwortlich für die weltweite Implementierung des Compliance-Management-Systems, um die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien im Unternehmen sicherzustellen.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats nimmt einmal jährlich den Bericht von Group Compliance entgegen, um sich von der Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems zu überzeugen. Das Compliance Steering Committee, das sich aus dem Vorstandssprecher, dem Vorstand Finanzen sowie den Leitern der Bereiche Legal & Compliance und Interne Revision & Risikomanagement zusammensetzt, prüft und entscheidet Compliance-Themen von grundlegender Bedeutung.

Projekte zur Verbesserung der Internen Kontrollsysteme bildeten den Schwerpunkt der Compliance-Arbeit im Jahr 2013. Sowohl im Vertrieb als auch im Einkauf wurden auf der Grundlage einer kontinuierlichen Risikoanalyse interne Kontrollen in ihrer Wirksamkeit verstärkt. Prozesse und Richtlinien im Vertrieb wurden überarbeitet, um dem Zuwachs an Projektgeschäften und damit einhergehenden Risiken Rechnung zu tragen. Im Einkauf lag der Fokus darauf, die Rollen der beteiligten Bereiche am Beschaffungsvorgang festzulegen sowie neue Leitlinien für die Durchführung der Vergabe zu erarbeiten.

Auch das Compliance-Management-System wurde 2013 weiterentwickelt. Mit der Einrichtung der Speak Up-Line, einem Hinweisgebersystem, wurde der letzte, noch fehlende Baustein des Compliance-Management-Systems angelegt. Die Compliance-Organisation wurde mit einem für China zuständigen Compliance Manager verstärkt.

2014 arbeitet der Bereich Group Compliance weiter an der Optimierung von Prozessen und der Verbesserung der Internen Kontrollsysteme. Zur Verankerung der verschiedenen Maßnahmen und Richtlinien in den Arbeitsabläufen (wirksame Implementierung), die im Zuge der Arbeiten am Internen Kontrollsystem und der Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems entwickelt wurden, sind weitere Trainings der Mitarbeiter insbesondere in Vertrieb, Einkauf und Service vorgesehen.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem der SMA Gruppe umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Es besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen zur Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie aus Richtlinien zur Abwehr von Schäden, die durch eigene Mitarbeiter oder Dritte verursacht werden können. Für die Implementierung und Angemessenheit des Internen Kontrollsystems ist der Vorstand verantwortlich, überwacht wird die Wirksamkeit durch den Aufsichtsrat bzw. seinen Prüfungsausschuss.

Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess (§§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems, das in das unternehmensweite Risikomanagementsystem eingebettet ist. Es umfasst Strukturen und Abläufe zur Sicherstellung der gesetzmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten und Geschäftsvorfällen sowie deren anschließende Übernahme in den Jahres- und Konzernabschluss. Das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der internen und externen Konzernrechnungslegung sowie der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind hierbei Grundlage des internen Überwachungssystems. Einen wesentlichen Bestandteil der prozessintegrierten Maßnahmen bilden die maschinellen IT-Prozesskontrollen. Hinzu kommen organisatorische Überwachungsmaßnahmen wie zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip, die organisatorische Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen sowie Arbeitsanweisungen. Darüber hinaus schützen wir die eingesetzten IT-Systeme durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich gegen unbefugte Zugriffe. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und die Interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem eingebunden.

Die Interne Revision ist dem Vorstandssprecher unterstellt und berichtet direkt an ihn und den Aufsichtsrat bzw. den Prüfungsausschuss. Die Interne Revision überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im Rahmen ihrer Prüfungstätigkeit regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems und damit auch das rechnungslegungsbezogene Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Neben der Internen Revision nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über festgestellte rechnungslegungsrelevante Risiken sowie wesentliche Schwächen des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu berichten. Allen voran stellen die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer sowie die Prüfung der einbezogenen Abschlüsse der bedeutenden Konzerngesellschaften die wesentliche prozessunabhängige Überwachung der Rechnungslegung sicher.

Risiken im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess

Wesentliche Risiken im (Konzern-) Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass die einbezogenen lokalen Abschlüsse der Konzerngesellschaften aufgrund von unbeabsichtigtem oder vorsätzlichem Fehlverhaltens nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage vermitteln oder dass die Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse sowie des Jahresabschlusses verspätet erfolgt. Diese Risiken können das Vertrauen der Aktionäre oder die Reputation der SMA Gruppe nachhaltig beeinträchtigen. Als Bestandteil ist das Risikomanagementsystem der SMA Gruppe im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess darauf ausgerichtet, das Risiko einer Falschaussage in der Konzernbuchführung oder in der externen Berichterstattung aufzudecken. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung wurde in der SMA Gruppe ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet, um über den gesetzlich festgelegten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig erkennen, steuern und überwachen zu können. Der Abschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem sind im Risiko- und Chancenbericht enthalten.

Siehe Risiko- und Chancenbericht Seite 85 ff.

Regelungen und Kontrollen, um die Ordnungsmäßigkeit der (Konzern-) Rechnungslegung sicherzustellen

Als Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen soll die neu konzipierte Anbindung der Auslandsgesellschaften zukünftig Arbeitsabläufe effizienter gestalten und eine bessere Reaktion auf lokale Anforderungen ermöglichen. Hierzu werden administrative Prozesse wie Order Processing, Forderungsmanagement, Accounting und Controlling gebündelt. Zum 1. Juni 2013 wurde das Shared Service Center EMEA etabliert, welches mittlerweile global agiert und weltweit die Gesellschaften individuell betreut.

Die Maßnahmen des Internen Kontrollsystems sind auch auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der (Konzern-) Rechnungslegung ausgerichtet und stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin gewährleisten sie, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt sowie Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungen stellen ebenfalls sicher, dass die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen enthalten.

Die Funktionen der am Rechnungslegungsprozess im Wesentlichen beteiligten Abteilungen sind klar getrennt, die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet. In den jeweiligen Abteilungen arbeiten entsprechend ausgebildete Mitarbeiter in ausreichender Anzahl; das Vier-Augen-Prinzip ist durchgängig für alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse vorgesehen.

SMA wertet Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen fortlaufend bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkung auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess aus. Relevante Anforderungen kommunizieren wir zeitnah an die Gesellschaften der SMA Gruppe. Eine einheitliche IT-Plattform, ein einheitlicher Konzernkontenplan und standardisierte Rechnungslegungsprozesse gewährleisten eine ordnungsgemäße und zeitnahe Erfassung der wesentlichen Geschäftsvorfälle. Für zusätzliche manuelle Erfassungen von Geschäftsvorfällen bestehen verbindliche Regelungen.

Bei SMA regelt ergänzend ein Bilanzierungshandbuch die Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Das Bilanzierungshandbuch gilt für alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter, die Bilanzierungsvorschriften zudem für alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten externen Dienstleister. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden umfassen diese vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Lagebericht, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage.

Das Bilanzierungshandbuch soll durch eindeutige Vorgaben den Ermessensspielraum der Mitarbeiter bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden einschränken und somit das Risiko uneinheitlicher Praktiken verringern. Das Bilanzierungshandbuch definiert auch detailliert die Bestandteile der von den Tochtergesellschaften zu erstellenden Berichtspakete. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Zusammenfassung zusätzlicher Daten für die Erstellung des Konzernanhangs und des Konzernlageberichts sowie die Berichterstattung wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Auf Konzernebene umfassen die Kontrollen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. eine Anpassung der von den Konzerngesellschaften vorgelegten Berichtspakete. Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen Gesellschaften vorgelegten Abschlüsse unter Beachtung der von den lokalen Abschlussprüfern erstellten Prüfungsberichte. Zudem bestätigen monatlich die verantwortlichen Mitarbeiter der Tochtergesellschaften im In- und Ausland sowie der einzelnen Divisionen bei Abgabe der Berichtspakete in Form einer internen Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Abschlusses. Der Prozess der Konzernabschlusserstellung wird zentral über einen vorgegebenen Termin- und Aktionsplan koordiniert und überwacht. Dabei unterstützen zentrale Ansprechpartner im Rechnungswesen und im Controlling (Helpdesk) die für die Abschlusserstellung Verantwortlichen in den Tochtergesellschaften im In- und Ausland.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung von Geschäftsvorfällen bei SMA sowie allen größeren Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch ERP-Systeme des Herstellers SAP AG, Walldorf. Diese sind durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugriffsbeschränkungen vor Missbrauch geschützt. Die vergebenen Berechtigungen werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die zentrale Steuerung und Überwachung nahezu sämtlicher IT-Systeme, ein zentrales Change-Management und regelmäßige Systemsicherungen minimieren sowohl das Risiko des Datenverlustes als auch das Risiko eines Ausfalls rechnungslegungsrelevanter IT-Systeme. Für kleinere Gesellschaften wurden externe Dienstleister mit eigenen IT-Systemen beauftragt.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses der SMA Gruppe erstellen die Tochterunternehmen die jeweiligen Abschlüsse als standardisierte Berichtspakete. Im Rahmen der webbasierten Erfassung werden diese Berichtspakete dann in ein auf SAP SEM BCS basierendes IT-Konsolidierungssystem übertragen, wodurch manuelle Arbeitsschritte weitestgehend entfallen. Der Zugriff auf die Anwendung erfolgt über eine verschlüsselte Datenleitung und Security-Tokens; die gemeldeten Abschlussdaten werden auf Basis von Systemkontrollen überprüft. Durch Verwendung des konzernweiten IT-Konsolidierungssystems ist sichergestellt, dass alle Daten ordnungsgemäß und vollständig erfasst sowie konzerninterne Geschäftsvorfälle eliminiert werden. Sämtliche Konsolidierungsprozesse zur Erstellung des Konzernabschlusses werden in dem IT-Konsolidierungssystem durchgeführt und dokumentiert. Hieraus werden die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich wesentlicher Angaben für den Konzernanhang entwickelt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden mit der SAP R/3-Einführung in einigen Tochtergesellschaften eine weitere Vereinheitlichung der Struktur sowie anhand geschaffener Schnittstellen (IDoc) buchungskreisübergreifende Buchungen ermöglicht und damit die automatisierte Rechnungsverbuchung sichergestellt. Auch im Geschäftsjahr 2013 führten weitere SAP ERP-Einführungen in einigen Tochtergesellschaften zu einer kontinuierlichen Vereinheitlichung der Abläufe. Der Einsatz des neuen Hauptbuchs in SAP ERP Financials unterstützt die Matrixkonsolidierung und verbindet die in SAP ERP über mehrere Applikationen verteilten Daten.

Einschränkende Hinweise

Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht die Steuerung von Risiken, die dem Ziel einer regelkonformen Jahres- und Konzernabschlusserstellung entgegenstehen könnten, und wird daher kontinuierlich weiterentwickelt. Dennoch garantiert eine unternehmensweite Durchführung der eingerichteten Regelungs- und Kontrollaktivitäten keine absolute Sicherheit bezüglich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Darstellung von Sachverhalten in der (Konzern-) Rechnungslegung sowie bezüglich der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten.

Einzelrisiken

Wesentliche Risiken mit erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die damit verbundene Ertrags-, Finanz und Vermögenslage des Konzerns sowie die Reputation des Unternehmens beschreibt der folgende Abschnitt. Im Rahmen der Einschätzung werden der mögliche Eintritt sowie damit verbundene Auswirkungen nach Ergreifen von Gegenmaßnahmen beurteilt. Die Reihenfolge der dargestellten Risiken innerhalb der vier Kategorien spiegelt dabei die gegenwärtige Einschätzung für SMA wider.

Die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der möglichen Auswirkung eines Risikos sowie der Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erfolgt hierbei nach folgenden Kriterien:

MERKMALE DER RISIKOBEWERTUNG

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkungen Risikoentwicklung
unwahrscheinlich (> 0 bis < 15 %) gering Begrenzte negative Auswirkungen auf das geplante Ergebnis, kein Reputationsverlust, keine Gefährdung der Kundenbeziehungen ↗ höher als im Vorjahr
möglich (≥ 15 bis < 50 %) mittel Einige negative Auswirkungen auf das geplante Ergebnis, mittlerer Reputationsverlust, mögliche Gefährdung der Kundenbeziehungen, erkennbare Störungen des Geschäftsbetriebes (überwiegende Innenwirkung) → gleichbleibend zum Vorjahr
wahrscheinlich (≥ 50 bis < 85 %) hoch Beträchtliche negative Auswirkungen auf das geplante Ergebnis, hoher Reputationsverlust (noch nicht existenzbedrohend), starke Gefährdung der Kundenbeziehungen, wesentliche Störungen des Geschäftsbetriebes (mit Aussenwirkung) ↘ niedriger als im Vorjahr
sehr wahrscheinlich - (≥ 85 bis < 100 %) sehr hoch Schädigende negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, verbunden mit sehr hohem Reputationsverlust, sehr starker Gefährdung der Kundenbeziehungen, existenzbedrohenden Störungen des Geschäftsbetriebes

DARSTELLUNG DER EINZELRISIKEN

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Risikofelder Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche finanzielle Auswirkung Risikoentwicklung
Strategische Risiken
Regulatorische Risiken sehr wahrscheinlich sehr hoch
Wettbewerbsrisiken sehr wahrscheinlich hoch
Marktrisiken möglich hoch
Investitionsrisiken wahrscheinlich hoch
Risiken aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wahrscheinlich hoch
Patentrisiken wahrscheinlich hoch
Operative Risiken
Beschaffungs- und Bestandsrisiken wahrscheinlich hoch
Produktrisiken wahrscheinlich hoch
Personalrisiken möglich mittel
IT-Risiken wahrscheinlich hoch
Finanzwirtschaftliche Risiken
Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken unwahrscheinlich gering
Risiken durch Wechselkursschwankungen möglich gering
Risiken aus der Veränderung des allgemeinen Zinsniveaus möglich gering
Risiken aus dem Forderungsausfall von Kunden wahrscheinlich hoch
Compliance-Risiken
Exportrisiken wahrscheinlich mittel
Kartellrechtsrisiken möglich sehr hoch
Risiken aus dem Verstoß gegen das Datenschutzrecht möglich gering
Risiken aus Umweltschäden unwahrscheinlich gering

Strategische Risiken

REGULATORISCHE RISIKEN

Die Photovoltaikbranche hängt weltweit in hohem Maße von staatlichen Förderungen ab. Aufgrund der unterschiedlichen Förderbedingungen und deren Entwicklungen zeigen die Märkte eine hohe Volatilität. Dabei treten Volumenschwankungen sowohl regional als auch zyklisch auf und erschweren somit eine Planung in erheblichem Maße.

Die Risikosituation hat sich aufgrund der massiven Verschlechterung der Förderbedingungen in Deutschland sowie den europäischen Kernmärkten im Vergleich zu 2012 weiter signifikant erhöht. Deutschland profitiert als wichtiger Bestandsmarkt vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Jegliche Änderungen dieser Bedingungen können das lokale Marktwachstum stark beeinflussen. Die Einspeisevergütung wurde mit der Ende Juni bestätigten Novelle des EEG rückwirkend zum 1. April 2012 wiederholt deutlich reduziert. Darin einigte sich die Bundesregierung auf eine abgemilderte Kürzung bei der Solarförderung, plant aber weiterhin ein Auslaufen der Förderung bei einer installierten Leistung von 52 GW. Nach Angaben des Bundesverbands der Solarwirtschaft (BSW) wurden 2013 in Deutschland 3,3 GW an zusätzlicher Solarstrom-Leistung installiert. Das waren rund 55 Prozent weniger als im Vorjahr (7,6 GW). Die Solaranlagen in Deutschland produzierten 29,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) und deckten damit 5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Am 20. Januar 2014 hat das Bundeskabinett zudem eine Vorlage von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel zur Reform des EEG beschlossen. Die Pläne sehen vor, die Eigenstromerzeugung aus Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 10 kW mit 70 Prozent der EEG-Umlage zu belasten.

Die außereuropäischen Märkte können den Marktrückgang in Europa mengenmäßig kompensieren, der Auslandsanteil am Umsatz konnte mit über 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (56,3 Prozent) deutlich gesteigert werden. In zahlreichen Auslandsmärkten gibt es ebenfalls Förderprogramme für den Ausbau der Photovoltaik. Die Regierungen überprüfen diese Förderprogramme regelmäßig und richten sie entsprechend der Marktsituation aus. Diese Anpassungen reichen von einer vorgezogenen Absenkung der Einspeisevergütung bis hin zur Streichung.

Positive Impulse in Europa gingen von osteuropäischen Märkten, den Benelux-Ländern und Großbritannien aus. Insgesamt war die Nachfrage in Europa jedoch vor dem Hintergrund weiterer deutlicher Anpassungen der Förderbedingungen insbesondere in Deutschland (Unsicherheiten über die Entwicklung des EEG nach der Bundestagswahl 2013) und Italien sowie der ungelösten Schuldenkrise weiter rückläufig. Demgegenüber gingen wesentliche Wachstumsimpulse von den außereuropäischen Märkten aus (z.B. USA, Japan, Australien und Thailand). Aufgrund attraktiver Förderbedingungen in diesen Ländern sowie der Ausbauziele in China haben Asien und Nordamerika in der Erwartungshaltung des Vorstands als Wachstumsmärkte maßgeblich an Bedeutung hinzugewonnen und bieten erhebliche Chancen. Zudem treibt der Rückgang der weltweiten Förderungen die Marktentwicklung für "Merchant Projekte" voran, bei denen die generierte Elektrizität ungefördert über Strombörsen verkauft wird. Es ist abzusehen, dass dieses neu entstehende Marktsegment deutlich größer als die heute bestehenden, geförderten Märkte wird.

SMA Mitarbeiter sind in verschiedenen Solarverbänden aktiv, um Einfluss auf politische Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene nehmen zu können. Zusätzlich verfolgen wir unsere Internationalisierung weiter, um eine stärkere Unabhängigkeit von einzelnen Märkten zu erreichen. Der Ausbau der weltweiten Vertriebs- und Servicetätigkeiten, verstärkte Marketingaktivitäten sowie die effizientere An- und Einbindung der Auslandsstandorte durch den Aufbau des Shared-Service-Centers und die Ausweitung der dezentralen Verantwortlichkeiten unterstützen dieses Vorhaben.

RISIKO EINES AGGRESSIVEN WETTBEWERBS

Einige Märkte bieten attraktive Förderungen für Photovoltaikanlagen. Die damit einhergehende hohe Nachfrage nach Solarstromanlagen führt zu einem intensiven Wettbewerb. Bestehende und neue Wettbewerber, insbesondere aus Asien, versuchen, mit einer aggressiven Preispolitik und vorteilhaften Zahlungsbedingungen Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus führen gesättigte Märkte sowie sogenannte strukturierte Ausschreibungen bei solaren Großprojekten zu mehr Transparenz und verschärftem Preiswettbewerb. Dies könnte neue und finanzstärkere Wettbewerber anziehen.

Auch wenn SMA die Internationalisierung weiter vorantreibt, werden Änderungen in den Förderbedingungen für zusätzlichen Preisdruck sorgen und möglicherweise geschäftskritische Auswirkungen haben. Viele Kunden stoppen oder verschieben ihre Großprojekte in Europa. Da sich zudem der Zugang zum Kapitalmarkt erschwert hat, können sich für Unternehmen ohne ausreichende Kapitalausstattung kritische Finanzierungssituationen ergeben, kurz- bis mittelfristig werden weitere Wettbewerber aus dem Markt ausscheiden.

Weiterhin führten auch im Jahr 2013 Überkapazitäten sowohl bei Modul- als auch bei Wechselrichter-Herstellern weltweit zu einem Rückgang der Verkaufspreise. Weitere denkbare Szenarien wären, dass Wettbewerber die Qualität, Funktionalität oder Leistungsfähigkeit ihrer Produkte verbessern oder aber lokale Anbieter flexibler reagieren und sich in einzelnen Märkten besser auf die jeweiligen Marktanforderungen einstellen. Durch diesen Wettbewerb kann es in Zukunft zu weiteren Preisrückgängen für Produkte und Dienstleistungen der SMA Gruppe und ebenso zu einem Verlust von Marktanteilen kommen.

Die Wettbewerbsrisiken haben sich nach Einschätzung des Vorstands im Vergleich zum Vorjahr erhöht. So erhalten andere Wechselrichter-Hersteller von der Regierung oder regierungsnahen Organisationen unter anderem nicht rückzahlbare Zuschüsse. Diese aus Sicht des Vorstands unfairen Wettbewerbsbedingungen haben wesentliche Auswirkungen auf unsere Finanz- und Ertragslage. Darüber hinaus ist eine zunehmende Marktfragmentierung zu beobachten, die zu einer abnehmenden Konzentration bei Wechselrichter-Herstellern führt. Dies führt wiederum zu steigendem Wettbewerbs- bzw. Preisdruck. Sollte es den Wettbewerbern gelingen, nachhaltig deutlich unter den Preisen von SMA anbieten zu können, beeinträchtigt dies die Geschäftsentwicklung wesentlich. SMA begegnet diesem Preiswettbewerb mit Technologie- und Innovationsführerschaft. Mit Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von 103 Mio. Euro 2013 (inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte) sowie einem F&E-Budget von bis zu 130 Mio. Euro 2014 (inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte) ist SMA gut vorbereitet, um auch in den kommenden Jahren mit wesentlichen Produktinnovationen maßgebliche Trends in der Photovoltaik zu setzen. Eine regelmäßige Überwachung sowie regelmäßige Berichte an den Vorstand sorgen für ein frühzeitiges Erkennen von Projektverzögerungen und das Einleiten von geeigneten Gegenmaßnahmen. Der Trend hin zu Komplettlösungen und der Einsatz von Standardkomponenten sollen die Flexibilität nachhaltig steigern. Durch den Aufbau von dezentralen Einkaufsorganisationen ist beabsichtigt, die Materialkosten konsequent zu senken und sich aus der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu lösen.

Chancen bestanden im Geschäftsjahr vor allem durch die weitere Erschließung internationaler Märkte.

Durch den Aufbau von Auslandsgesellschaften sucht SMA die Nähe zu den Kunden vor Ort und kann schnell auf veränderte Anforderungen reagieren. Im Hinblick auf die fortschreitende Internationalisierung werden Vertriebs- und Marketingstrukturen im Ausland weiter auf- und ausgebaut. China war bereits im Jahr 2013 der am schnellsten wachsende sowie größte Photovoltaikmarkt und wird die Entwicklung voraussichtlich auch in den kommenden Jahren anführen. Durch den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd., Suzhou, China, versucht SMA mit Produkten, die speziell auf die Anforderungen des chinesischen Solarmarktes und weiterer ausgewählter Auslandsmärkte zugeschnitten sind, von dem zu erwartenden Wachstumspotenzial zu profitieren.

Veränderte politische Rahmenbedingungen verhelfen SMA künftig auch in jungen Märkten zu großen Chancen, ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten. Um diese Geschäftspotenziale frühzeitig identifizieren und nutzen zu können, hat der Vorstand einen Prozess zur systematischen Analyse von Potenzialmärkten verabschiedet. Die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte zur Umsatzsteigerung ist eines der zentralen Elemente der Gruppenstrategie 2015. In diesem Zusammenhang sieht der Vorstand die Systemtechnik für Speicheranwendungen, die PV-Diesel-Hybridsysteme sowie die Servicedienstleistungen als wichtige neue Geschäftsfelder, mit denen bis zu 25 Prozent des Umsatzes 2015 generiert werden sollen.

MARKTRISIKEN

Kommt es in unseren Zielmärkten zu einer Marktsättigung, wird diese auch einen Nachfragerückgang nach SMA Produkten zur Folge haben. Die hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen - und damit auch nach Produkten und Dienstleistungen der SMA Gruppe - resultierte in der Vergangenheit zum Teil aus dem starken Preisanstieg für konventionelle Energieträger. Je höher der Preis für Energie aus diesen Energieträgern, desto attraktiver ist die Gewinnung elektrischer Energie aus Sonnenlicht. Fallen die Marktpreise für konventionelle Energieträger, könnte infolgedessen die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und damit auch nach Produkten der SMA Gruppe sinken. Sofern es dem Unternehmen nicht gelingt, diese Nachfragelücke mit neuen Käufergruppen oder neuen Märkten zu schließen, wird sich die Marktsättigung nachteilig auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SMA Gruppe auswirken.

Des Weiteren stellen Eintrittsbarrieren zu einzelnen Märkten, insbesondere im Kontext einer zunehmenden Internationalisierung, eine im Vergleich zum Vorjahr größere Herausforderung dar. So gibt es in einzelnen Ländern zum Beispiel hohe Zertifizierungshürden. Die Behinderung unserer internationalen Expansion hätte jedoch wesentliche Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung des SMA Konzerns. SMA sucht deshalb stets frühzeitig den Kontakt zu Zertifizierungsbehörden und Energieversorgungsunternehmen im Ausland. Dank dabei gewonnener Informationen kann SMA rechtzeitig eventuell nötige Produktanpassungen erkennen und vornehmen. Außerdem verfolgt SMA die Strategie, als erster Akteur in neuen Photovoltaikmärkten vertreten zu sein, um damit die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren. So ist z.B. "Distributed Generation" ein Marktsegment, welches getrieben durch private und kommerzielle Applikationen weltweit wächst. Durch globale Kooperationen (auch mit Kapitalgebern) treibt SMA zum einen diese Märkte voran, sichert sich aber gleichzeitig gute Startpositionen für die Zukunft.

Durch Zusammenschlüsse auf Kundenseite könnte sich die Abhängigkeit der SMA Gruppe von einigen wenigen Groß- oder Fachgroßhändlern und anderen umsatzstarken Kunden erhöhen. Diese Abhängigkeit birgt das Risiko zunehmender Verhandlungsmacht solcher Großkunden, verbunden mit erhöhtem Preisdruck. SMA vermindert durch eine geeignete Vertriebsstrategie die Abhängigkeit von einzelnen Kunden.

INVESTITIONSRISIKEN

Sollten wir die zukünftige Marktentwicklung falsch einschätzen, könnte dies zu einer mangelnden Auslastung unserer Produktionskapazität führen und außerplanmäßige Abschreibungen auf Produktionsanlagen und Produktentwicklungen nach sich ziehen. Aufgrund eines höheren relativen Fixkostenanteils würden sich somit negative Folgen für unsere Ertragslage ergeben. SMA hat über viele Jahre hinweg Prozesse etabliert, um schnell auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können. Durch die Nutzung von Interimslösungen versuchen wir, Investitionen so lange hinauszuzögern, wie es wirtschaftlich sinnvoll ist. Durch unseren regelmäßigen Forecast-Prozess erkennen wir Nachfrageschwankungen früh und können Gegenmaßnahmen einleiten. Dank der hohen Fertigungsflexibilität von SMA können wir nachteilige Nachfrageschwankungen größtenteils auffangen.

Die vorstehenden Ausführungen zu den Wettbewerbs- und Marktrisiken zeigen, dass SMA Zugang zum chinesischen Markt, dem zukünftig weltweit größten Solarmarkt, sowie weitere Entwicklungsressourcen benötigt. Durch den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Zeversolar hat SMA die Voraussetzungen für den Zugang zum wachstumsstarken chinesischen Solarmarkt geschafft. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Solar-Wechselrichter, das Spektrum reicht von Produkten für den Bereich der Hausdachanlagen bis hin zu solaren Kraftwerken im Megawattbereich. Mit den weiterhin unter dem Namen Zeversolar geführten Produkten (Zentral- und String-Wechselrichter) bedient SMA vor allem den chinesischen Photovoltaikmarkt sowie den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) im Ausland. Um den Marktzugang zu optimieren, hat SMA für Zeversolar neue Vertriebswege entwickelt und Partnerschaften mit chinesischen PV-Unternehmen sowie Finanzinstituten geschlossen. Hierdurch kann SMA auch zukünftig Entwicklungen und Strategien bei chinesischen Wettbewerbern schneller erkennen. Zusätzliche Entwicklungskapazitäten könnten weitere Synergien aufzeigen. Trotz dieser Transaktion bleibt der Marktzugang in China weiterhin schwierig. Sollte Zeversolar das Umsatzpotenzial nicht in dem erwarteten Maße entfalten oder an dem prognostizierten Marktwachstum nicht im angenommenen Umfang partizipieren können, könnten die Profitabilitätsziele im Zusammenhang mit dieser Investition verfehlt werden. Zudem bestehen Risiken aus der Integration von Mitarbeitern und Prozessen, Technologien und Produkten.

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSRISIKEN

Das weitreichende Produktportfolio von SMA umfasst Wechselrichter für alle Anwendungen, Leistungsklassen und Modultypen, flankiert von intelligenten Energiemanagement- und Überwachungssystemen. Das Ziel der Unternehmensleitung ist es, neben der weiterhin erfolgenden Optimierung bestehender Produkte, Entwicklungskapazitäten vor allem auf zukünftige Produktgenerationen zu konzentrieren. Dabei besteht das Risiko, dass entscheidende Technologietrends zu spät erkannt werden oder dass sich aufgrund zu langer Entwicklungsphasen die Markteinführung verzögert. Da dies zu Umsatzverlusten und sinkenden Marktanteilen führen könnte, werden große Summen in Forschung und Entwicklung investiert, um neuartige Verfahren, Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Der Entwicklungsbereich hat für alle Projekte Zeitpläne erarbeitet, die regelmäßig der Divisionsleitung und dem Vorstand vorgelegt werden. Durch eine konsequente Verfolgung der Meilensteine können die geplanten Entwicklungszeiten eingehalten werden. Zudem beabsichtigt der Vorstand den weiteren Aufbau von Entwicklungskapazitäten sowie den Ausbau von Kooperationen mit Forschungseinrichtungen. SMA sucht bewusst den Kontakt zu Forschungseinrichtungen, um strategische Entwicklungsvorhaben zusammen voranzutreiben. Durch diese Maßnahmen soll die Entwicklungszeit von innovativen Produkten weiter reduziert werden. Dennoch können wir nicht ausschließen, dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht oder nicht in der geplanten Zeit zu dem gewünschten kommerziell, verwertbaren Ergebnis führen.

Durch unsere Patente und die ständige Beobachtung der für SMA relevanten Technologien und Wettbewerber versuchen wir, unseren Technologievorsprung beizubehalten und weiter auszubauen. Ähnlich wie die politischen Rahmenbedingungen ist das Risiko durch neue technische Richtlinien nur begrenzt steuerbar. Das Risiko der Nichterfüllung solcher geänderter Anforderungen bleibt bestehen. Nur durch einen beschleunigten Entwicklungsprozess und gute Marktkenntnisse wird es künftig möglich sein, dieses Risiko zu minimieren. Darum wirken unsere Mitarbeiter unter anderem in Normungsgremien aktiv an neuen technischen Richtlinien mit. Zudem erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Annahmen und verbundenen Risiken von strategischen Projekten. So wird zum Beispiel durch eine frühzeitige Berücksichtigung qualifizierter Lieferanten Single Sourcing bei zukünftigen Produktgenerationen vermieden bzw. durch entsprechende Lieferverträge die Materialversorgung sichergestellt. Um die technologischen Innovationen für die weitere Systemkostensenkung und die Netzintegration der Photovoltaik voranzutreiben, wurde ein neuer Entwicklungsstützpunkt der Division PPS in den USA aufgebaut, um zeitnah Anpassungsentwicklungen speziell für den amerikanischen Markt vor Ort vornehmen zu können. Ziel ist es, im Rahmen des zukünftigen weiteren Ausbaus der Entwicklungsgruppe relevante Entwicklungen schneller zu identifizieren und voranzutreiben. Durch diese Vorgehensweisen ist es möglich, geänderte Anforderungen an unsere Produkte frühzeitig zu erkennen und umzusetzen.

PATENTRISIKEN

Die SMA Gruppe verfügt über eine Vielzahl von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten, die für den Geschäftserfolg bedeutend sind. Neben der primär exklusiven Nutzung der Erfindung fördern Patente darüber hinaus Innovationen und damit zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen. Da auch Wettbewerber und Forschungsinstitute in signifikantem Umfang Erfindungen zum Patent anmelden, können wir nicht ausschließen, dass wir trotz regelmäßiger und umfangreicher Recherchen Patentrechte oder sonstige gewerbliche Schutzrechte Dritter verletzen oder im umgekehrten Fall unsere Patente oder sonstigen gewerblichen Schutzrechte durch Dritte verletzt werden. Im ersten Fall könnten auf die SMA Gruppe erhebliche Kosten für Schadensersatzansprüche, für die Abwehr solcher Ansprüche oder für Lizenzzahlungen an Dritte zukommen.

Bei der Anzahl sowohl inländischer als auch international anerkannter Patente haben vor allem die asiatischen Staaten stark aufgeholt. Mittels Erstattung der Entwicklungs- und Anmeldekosten oder gewährter Steuervergünstigungen sollen Innovationen gefördert werden. Ähnlich dem rasanten Anstieg von Patentanmeldungen nehmen auch die Klagen im Hinblick auf Diebstahl geistigen Eigentums deutlich zu.

Die Verletzung fremder Schutzrechte durch SMA ist ein latentes Risiko. SMA muss dabei sicherstellen, dass vor allem neue Technologien, die die Basis einer ganzen Produktgeneration oder Produktfamilie bilden, frei von Schutzrechtsverletzungen sind oder dass entsprechende Vereinbarungen geschlossen werden können. Andernfalls drohen hier bestandsgefährdende Risiken. Daher ist es wichtig, dass das Produkt rechtzeitig vor der Produktfreigabe und der Markteinführung darauf überprüft wird, ob es frei von Rechten Dritter ist. Entsprechende Meilensteine sind in die Leitfäden und Prozessbeschreibungen zur Produktentwicklung und Markteinführung aufgenommen worden. Die Abteilung Intellectual Property Management schützt aktiv proprietäre Technologien und beobachtet Patentanmeldungen. Durch den Einsatz von Patentanwälten versucht SMA außerdem, das Prozessrisiko und mögliche Prozesskosten zu vermindern. Für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit geistigem Eigentum bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Forderungen an uns gestellt werden könnten. Da erhebliche Zeitspannen zwischen der Anmeldung und Offenlegung von Schutzrechten existieren, kann trotz einer optimalen Patentüberwachung auch zukünftig die Gefahr von Patentverletzungen nicht ausgeschlossen werden.

Operative Risiken

BESCHAFFUNGS- UND BESTANDSRISIKEN

Bei der Beschaffung von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen drohen gelegentlich unerwartete Lieferengpässe sowie Preissteigerungen. Ausfälle von Lieferanten sind vor allem bei Single-Source-Lieferanten kritisch. Bei einem Lieferausfall, einer Lieferverzögerung oder geänderten Konditionen müsste die SMA Gruppe für die benötigten Vorprodukte einen höheren Preis zahlen oder - falls möglich - auf andere Zulieferer ausweichen. Letzteres kann zu weiteren Verzögerungen, schlechteren Bezugskonditionen oder Qualitätseinbußen führen. Denkbar sind hieraus folgende Reputationsschäden oder Konventionalstrafen aufgrund nicht eingehaltener Lieferzusagen. Auch die negative Preisentwicklung bei Rohstoffen wie Kupfer, Stahl oder Aluminium könnte zu einem negativen Ergebniseffekt führen. Einkaufspreise sind deshalb an den Preisindex von Rohstoffen gekoppelt. Hiermit sind Chancen und Risiken verbunden.

Bei SMA ist die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten erheblich. Mit Marktanalysen, sorgfältiger Lieferantenbewertung und deren kritischer Auswahl, flexiblen Liefervereinbarungen, klar definierten Qualitätsstandards und der Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten versuchen wir, diese Risiken zu minimieren. Zudem wird SMA bei zukünftigen Innovationen noch stärker Standardkomponenten einsetzen, um damit die Verhandlungsposition bei den Lieferanten zu verbessern und die Flexibilität zu erhöhen.

Im Zusammenhang mit kurzen Innovationszyklen und sich daraus ergebenden möglichen Abwertungsbedarfen des Vorratsvermögens werden regelmäßig Bestandsreviews durchgeführt. Mittels Frühwarnsystemen sowie der durchgängigen Bestimmung von weiteren Lieferanten (Second Sources) wird zur Verringerung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten beigetragen und die Verhandlungsposition von SMA gestärkt. Durch Beobachtung der Preisentwicklung wichtiger Rohstoffe sollen auf Basis bestehender Frühwarnindikatoren Entwicklungstendenzen rechtzeitig erkannt werden, bevor diese in den Einkaufspreisen wirksam werden.

Die Internationalisierung unserer Einkaufsstrukturen durch Etablierung von dezentralen Einkaufsteams in den USA, Polen und Asien zur Senkung von Einstandspreisen und Logistikkosten ist eine weitere Maßnahme, die diesbezüglich bereits im Vorjahr initiiert bzw. im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv weiterverfolgt wurde.

Im Rahmen der globalen Einkaufs- und Commodity-Strategie sollen die "Best-Cost-Country"-Einkaufsaktivitäten noch stärker als bisher verfolgt werden; zudem wird die Lieferantenentwicklung ausgebaut und es wird eine noch intensivere Einbindung des Einkaufs in den Produktentstehungsprozess erfolgen. Hierfür wurden einheitliche Prozesse, Methoden und Kennzahlen definiert.

Durch den Anteilserwerb von Zeversolar konnten wichtige Ressourcen für die Qualifizierung von Lieferanten gewonnen werden. Im Zuge der Integration wird sich SMA gemeinsam mit der bestehenden Einkaufsorganisation in China vor allem auf die Verbesserung langfristiger Konditionen konzentrieren.

PRODUKTRISIKEN

Ein wesentliches Ziel von SMA ist die Technologieführerschaft, das heißt Spitzenwert beim Wirkungsgrad, ein umfassendes Portfolio für alle Anwendungen und Leistungsklassen sowie eine hohe Produktqualität. Wir sind kontinuierlich bestrebt, neue Produkte und Lösungen zu entwickeln sowie bestehende zu verbessern. Daher nutzen wir auch in der Entwicklung erstmals neue Werkstoffe oder setzen teilweise sogar neue Technologien ein, um Innovationen zu ermöglichen. Dies kann dazu führen, dass Produkte und Dienstleistungen der SMA Gruppe fehlerhaft bzw. mangelhaft sind. Durch große Lieferlose besteht die Gefahr, dass Fehler oder Mängel auftreten, die eine Produktreihe oder mehrere Produktchargen betreffen. Produktmängel können einerseits aus eigenen Produktionsfehlern resultieren, andererseits aus Mängeln, die den von den Lieferanten der SMA Gruppe gelieferten Vorprodukten anhaften. Der richtige Umgang und die Kommunikation beim Auftreten von Produktfehlern sind daher unerlässlich. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass ein Mangel im Produkt Störungen, Ausfälle oder Schäden hervorruft, die ein latentes Risiko mit mittel- und langfristiger Auswirkung auf das Image darstellen und somit den Umsatz des Unternehmens direkt beeinflussen. Unerkannte Inkompatibilitäten können auch noch nach Einführung der Produkte in den Markt auftreten und eine Nachbesserung am Kundensystem erfordern, um zu verhindern, dass das Gerät im schlimmsten Fall eine Gefahr für den Kunden darstellt. Ein Rückgang der Zuverlässigkeit könnte so zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust und zur Abwanderung von Kunden führen. Zudem würde sich eine notwendige Rückrufaktion negativ auf das Ergebnis auswirken.

Um die Qualität der Produkte kontinuierlich zu verbessern, werden neben allgemeinen Prozessverbesserungen über alle wertschöpfenden Prozesse hinweg vor allem Neuentwicklungen durch spezielle Stress- und Qualifizierungstests abgesichert, serienbegleitende Prüfungen durchgeführt sowie Qualitätsvorausplanungen bereits im Entwicklungsprozess etabliert. Durch konsequentes Qualitätsmanagement und entsprechende Produktpflege konnte beispielsweise die gemessene Ausfallrate der CP-Wechselrichter (wichtigstes Produkt des Projektgeschäfts) vom Gesamtjahr 2012 auf das Gesamtjahr 2013 um 36 Prozent reduziert werden. Für das Jahr 2014 ist eine weitere zweistellige Reduktion der Ausfallrate im Feld geplant. Zudem ist SMA mit einer ausreichenden Personalausstattung in der Entwicklung und mehr als 700 Servicemitarbeitern gut aufgestellt, um einen guten Service zu gewährleisten. Der Service beurteilt nach Art und Umfang des vorliegenden technischen Fehlers die Notwendigkeit einer Reparatur oder eines Austauschs des Gerätes und führt entsprechende Gegenmaßnahmen durch.

Liegt die Fehlerursache beim Lieferanten, hat dieser die direkten Kosten zu tragen. Handelt es sich um einen von SMA verursachten Fehler, tritt zwar grundsätzlich die Produkthaftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden ein, diese deckt aber keine Materialkosten ab. Dabei unterliegen Neuentwicklungen häufig einer höheren Fehleranfälligkeit als etablierte Produkte, die in der Praxis bereits über längere Zeiträume erprobt und eingesetzt werden. Mit umfangreichen Feldversuchen vor einem Serienstart, begleitenden Qualitätskontrollen in der Fertigung und einer Produkthaftpflichtversicherung minimieren wir dieses Risiko, können es aber nicht vollständig ausschließen.

PERSONALRISIKEN

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens -vor allem für den Technologiebereich, die weitere Internationalisierung und den geschäftlichen Erfolg der SMA Gruppe. Der Verlust wichtiger Mitarbeiter könnte das weitere Wachstum oder die Entwicklung innovativer Produkte erschweren. Demgegenüber stehen zahlreiche in der Umsetzung befindliche organisatorische Veränderungen, um den Fortbestand und die Zukunftsfähigkeit von SMA zu sichern. Da die bisherigen Kosteneinsparungen im abgelaufenen Geschäftsjahr den Volumenrückgang nur teilweise kompensieren konnten, mussten die Personalstrukturen 2013 an das veränderte Umsatzniveau angepasst werden. Zukünftig kommen außerdem insbesondere in Deutschland demografische Herausforderungen auf SMA zu. Damit erhöht sich das Risiko, für offene Stellen geeignete Bewerber nicht oder nur verzögert zu finden. Der künftige Erfolg von SMA hängt zum großen Teil davon ab, inwiefern es dauerhaft gelingt, Ingenieure und andere Fachkräfte einzustellen, zu integrieren und langfristig an das Unternehmen zu binden sowie Führungspositionen adäquat zu besetzen.

Bei der Personalanwerbung kann der herrschende starke Wettbewerb um qualifizierte Akademiker sowie um Fach- und Führungskräfte die Wachstumsmöglichkeiten von SMA allerdings einschränken. Wir minimieren das Risiko, dass Leistungs- und Wissensträger ausfallen, mittels einer frühzeitigen Nachwuchssicherung, einer zukunftsgerichteten Fach- und Führungskräfteentwicklung sowie breiten Führungsstruktur und einem strukturierten Wissensmanagement. Weitere Angebote sind leistungsorientierte Vergütungssysteme und eine Beteiligung am Unternehmenserfolg, flexible Arbeitszeitmodelle sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch eine enge Vernetzung mit der universitären Forschung und Lehre am Standort Kassel sowie weitere Kooperationen mit Universitäten und Instituten leistet SMA zudem einen wesentlichen Beitrag, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und dadurch langfristig hochqualifizierten Nachwuchs für das Unternehmen gewinnen zu können.

INFORMATIONSTECHNISCHE RISIKEN

Die Bereiche Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service hängen vom effizienten, ununterbrochenen Betrieb der Datenverarbeitungs- und Telekommunikationssysteme ab. Die wachsende Vernetzung und die notwendige permanente Verfügbarkeit stellen immer höhere Anforderungen an die IT-Systeme. Risiken durch den Ausfall von IT-Systemen verringern wir durch die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der IT-Sicherheit sowie den Einsatz moderner Hard- und Softwarelösungen. Zur Abwehr von Schadsoftware werden effiziente Schutzprogramme eingesetzt. Neben der Sicherstellung von Netzwerk- und Serververfügbarkeit gilt es vor allem, den Informationsverlust durch Mitarbeiter, Dienstleister sowie externe Angriffe zu minimieren. Als Weltmarktführer, Trendsetter bezüglich technologischer Innovationen und börsennotierte Aktiengesellschaft steht SMA im Fokus der Öffentlichkeit und ist somit in hohem Maße von Wirtschaftsspionage bedroht. Beispielsweise stellen Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in Zeiten eines sich verschärfenden Wettbewerbs und voranschreitender Internationalisierung einen kritischen Erfolgsfaktor dar. Verteilte Rechenzentren und gespiegelte Datenbestände reduzieren das Risiko von Datenverlusten. Gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten des Konzerns stellen unsere Mitarbeiter sicher, dass personenbezogene Daten systemgestützt entsprechend den Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet werden. Weiterhin ermöglichen es entsprechend getroffene Maßnahmen, Geschäftsinformationen sowie die Privatsphäre unserer Mitarbeiter und Geschäftspartner zu schützen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

FINANZIERUNGS-, LIQUIDITÄTS- SOWIE WECHSELKURSRISIKEN

Als international operierendes Unternehmen ist die SMA Gruppe zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen wir Risiken aus Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus, Risiken durch Wechselkursschwankungen sowie Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken. Die Abteilung Corporate Treasury steuert die Konzernfinanzierung sowie die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Grundsatz unserer Sicherungspolitik ist es, die SMA Gruppe vor erheblichen Preis-, Währungs- und Zinsveränderungen durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich vertretbarem Umfang zu schützen. Die zulässigen Sicherungsinstrumente hat der Vorstand in konzernweit gültigen Richtlinien vorgegeben, die auch die gesamte Ablauforganisation inklusive Sicherungsstrategien, Zuständigkeiten und Kontrollmechanismen regeln.

Detaillierte Informationen zu den Finanzmarktrisiken und zum Risikomanagement sind im Anhang des Konzernabschlusses auf Seite 164 ff. unter "(37) Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" enthalten.

Siehe Anhang Seite 164 ff.

RISIKO STEIGENDER ZINSEN UND EINGESCHRÄNKTER KREDITVERGABE

Teilweise werden Photovoltaikanlagen - insbesondere solare Großprojekte - in erheblichem Umfang kreditfinanziert. Hierbei zeichnet sich der Trend ab, dass klassische Fremdkapitalgeber vermehrt als aktive Investoren in den Projekten agieren und dadurch Kernentscheidungen maßgeblich mitgestalten. Verändern sich Zinsniveau und Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung, wirkt sich dies erheblich auf die Rentabilität des Photovoltaikprojektes aus. Schränken Banken die Kreditvergabe dagegen ein, verzögern sich Projekte oder werden gar nicht erst umgesetzt. Die Marktentwicklungen 2013 erschwerten insgesamt allen Unternehmen der Solarindustrie den Kapitalmarktzugang, teilweise blieb ihnen dieser aufgrund des schwierigen Umfeldes sogar verschlossen.

Erhöhen sich zum Beispiel die Zinsen, sinkt aufgrund höherer Fremdkapitalkosten die Rentabilität von Photovoltaikanlagen und damit sowohl die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen allgemein als auch nach Produkten der SMA Gruppe. Einschränkungen bei der Kreditvergabe sowie steigende Zinsen können sich deshalb nachteilig auf die Geschäftstätigkeit und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SMA Gruppe auswirken. Mit unserer Internationalisierungsstrategie streuen wir dieses Risiko auf mehrere Märkte. Durch umfassende Servicedienstleistungen tragen wir dazu bei, dass unsere Kunden eine höhere technische Verfügbarkeit ihrer PV-Anlage erreichen können und deshalb mehr Ertrag erwirtschaften. Dies wirkt sich positiv auf die Finanzierung einer PV-Anlage aus.

RISIKO DES FORDERUNGSAUSFALLS BZW. EINER INSOLVENZ VON KUNDEN

In vielen Zielmärkten haben sich die Förderbedingungen verschlechtert, weitere Einschnitte sind geplant. Hinzu kommen die Finanz- und Wirtschaftskrise in Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise sowie unstete Bedingungen auf den Finanzmärkten. Daher ergeben sich aufgrund finanzieller Probleme bei einigen Kunden mögliche Risiken. Die Anzahl von Insolvenzen bei unseren Kunden und Geschäftspartnern könnte sich erhöhen. Zudem erfordert die Wettbewerbssituation sowie die Internationalisierung die Ausdehnung der Zahlungsfristen, gepaart mit der Verminderung der Sicherheitsleistungen, z.B. in Form von Bankgarantien. Kommen Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nach, ergibt sich ein erhöhtes Ausfallrisiko von Forderungen und infolgedessen möglicherweise erhebliche Abschreibungen in der Zukunft mit nachteiligen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SMA Gruppe.

Im Rahmen unseres Debitoren-Managements minimieren wir das Risiko von Zahlungsausfällen einzelner Kunden, indem wir gemäß den Kreditrichtlinien des Unternehmens Referenzen und Krediteinkünfte zur Bonitätsprüfung einholen und das generelle Zahlungsverhalten permanent überwachen. Für Lieferungen an unsere Kunden verlangen wir Sicherheiten abhängig vom Volumen sowie der Kunden- und Länderbonität und werten zudem historische Daten unserer bisherigen Geschäftsbeziehungen aus, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Bei belegbarem einwandfreiem Zahlungsverhalten in unserer bisherigen Geschäftsbeziehung legt SMA für jeden Kunden ein Standardkreditlimit fest, das sich nach dem Umsatz der vergangenen zwölf Monate, dem Marktwachstumsfaktor und den vereinbarten Zahlungsbedingungen richtet. Ist zu erwarten, dass das so ermittelte Kreditlimit für die zukünftige Geschäftsbeziehung nicht ausreicht, überprüfen wir, ob der Kunde Sicherheiten stellen muss oder ob wir die Lücke mittels definierter Risikotöpfe abdecken können.

Compliance-Risiken

Basierend auf unserer maßgeblichen Stellung am Markt als Technologie- und Innovationsführer sowie dem stetig zunehmenden internationalen Geschäft ergeben sich vielfältige steuerrechtliche, marken-, patent-, wettbewerbs-, kartell- und umweltrechtliche Risiken.

Es besteht die Gefahr, dass SMA in ein rechtswidriges Geschäftsverhalten involviert werden kann oder einzelne Mitarbeiter gegen die SMA Geschäftsgrundsätze und Richtlinien verstoßen. Hierzu zählt insbesondere das Risiko von Korruption und Betrug. Die Auswirkungen von Korruption bzw. Betrug können auf die Entwicklung von SMA nicht unerheblich sein.

Group Compliance hat weltweit die SMA Geschäftsgrundsätze und Richtlinien erlassen, um dem Risiko zu begegnen. Hieraus abgeleitet wurden grundlegende Arbeitsabläufe und -prozesse weltweit implementiert. Jeder Mitarbeiter ist daher verpflichtet, im Rahmen seiner Tätigkeit für SMA ethisch korrekt und gemäß den Gesetzen und Bestimmungen des jeweiligen Rechtssystems des Landes zu handeln. Diese Regelungen und Verpflichtungen wurden durch weltweite verbindliche Geschäftsgrundsatztrainings gefestigt.

Zudem hat SMA Kontrollmaßnahmen implementiert, wie z. B. den "Business Partner Due Diligence"-Prozess, um Risiken im Zusammenhang mit der Beauftragung externer Berater und Dienstleister zu unterbinden. Hierbei wurden Schlüsselkontrollen in unseren Geschäftsprozessen identifiziert, um korruptes Verhalten bei Geschäftspartnern aufzuspüren und zu verhindern.

Durch die 2013 erworbene Mehrheitsbeteiligung an Zeversolar und das langfristige Wachstumspotenzial von Asien ist SMA mit ihrer Geschäftstätigkeit in Asien, insbesondere in China, erhöhten Länderrisiken ausgesetzt.

EXPORTRISIKEN

Infolge der zunehmenden Internationalisierung und einer Exportquote von 71 Prozent ergeben sich für SMA in Zukunft verstärkt Risiken aus der Im- und Exportabwicklung von Material und Dienstleistungen sowie fertigen Erzeugnissen. SMA muss die rechtlichen Anforderungen für Importe aus und Exporte in viele Länder erfüllen, um so einerseits wettbewerbsfähig zu bleiben und andererseits auch die Wünsche der zunehmend internationalen Kunden zu erfüllen. Im Zusammenhang mit der Lieferung von Fertigungsteilen von Deutschland in die ausländischen Produktionsstandorte entstehen zollrechtliche Risiken für SMA.

Verstöße gegen diese Handelsbeschränkungen und zollrechtlichen Vorschriften unterliegen auch erheblichen Strafen und können für SMA zu Reputationsschäden führen. SMA achtet darauf, die zollrechtlichen und exportkontrollrechtlichen Vorschriften und insbesondere die Handelsbeschränkungen einzuhalten. Darüber hinaus wird SMA zukünftig die handels- und zollrechtlichen Verpflichtungen mit einem IT-System gezielt überwachen. Das Risiko eines potentiellen Verstoßes reduziert sich dadurch.

KARTELLRECHT

Vorrangiges Ziel der Anstrengung ist es, kartellrechtliche Risiken von vornherein zu reduzieren. Zu diesem Zweck hat Group Compliance eine neue Kartellrechtsrichtlinie erlassen. Die Richtlinie gibt für alle wesentlichen Geschäftssituationen klare DOs und DON'Ts vor. Zudem müssen sämtliche Mitarbeiter innerhalb vorgeschriebener Fristen an Kartellrechtstrainings teilnehmen.

RISIKEN AUS DEM VERSTOSS GEGEN DAS DATENSCHUTZRECHT

Der Umgang mit personenbezogenen Daten ist bei SMA vor allem im Hinblick auf zwei Personengruppen von Bedeutung: Mitarbeiter und Anlagenbetreiber. Im Umgang mit personenbezogenen Daten von Mitarbeitern ist SMA erfahren und verfügt über eine sehr hohe Sensibilität. Im Umgang mit personenbezogenen Daten von Anlagenbetreibern, die SMA teils von diesen selbst, teils von Dritten zur Verfügung gestellt werden, ist die Sensibilität nicht im gleichen Maße ausgeprägt. Dementsprechend besteht das Risiko, dass bei der Datenverarbeitung nicht mit der notwendigen Sorgfalt agiert wird und beispielsweise Daten für Cross-Promotion-Zwecke verarbeitet werden. Risiken beinhaltet zudem die immer weitere Verbreitung findende Speicherung und Verarbeitung von Daten mithilfe sogenannter "Cloud"-Lösungen, deren datenschutzrechtliche Zulässigkeit umstritten ist. Vor dem Hintergrund des sich verändernden Geschäftsumfeldes und der notwendigen Erschließung neuer Vertriebskanäle gewinnt dieses Risiko zunehmend an Bedeutung. SMA begegnet den datenschutzrechtlichen Risiken durch Aufklärung der Mitarbeiter, die personenbezogene Daten verarbeiten, und die Überwachung aller Projekte, in denen personenbezogene Daten von Anlagenbetreibern verarbeitet werden, durch den betrieblichen Datenschutzbeauftragten. Bei gegebenenfalls abzuschließenden Vereinbarungen mit Dritten werden die notwendigen datenschutzrechtlichen Klauseln, unter Beachtung der EU-Vorgaben, eingesetzt.

UMWELTRISIKEN

SMA beachtet Gesetze, die zum Schutz der Umwelt erlassen wurden. Es wird im Arbeitsumfeld tagtäglich auf umweltbewusstes Handeln geachtet, Arbeitsprozesse dürfen nicht zu einer unzulässigen Beeinträchtigung oder Schädigung der Umwelt führen; bereits bei der Produktentwicklung werden mögliche Folgelasten bedacht. SMA verwendet bei der Produktion in geringem Umfang Gefahrstoffe, die grundsätzlich ein Umweltrisiko darstellen. Umfassende Maßnahmen in der Produktion und im Qualitätsmanagement sorgen für eine umweltschonende Herstellung der SMA Produkte und gewährleisten die Einhaltung aller umweltrechtlichen Vorschriften. Zudem hat sich SMA gegen bestimmte Umweltrisiken abgesichert.

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES KONZERNS

Basierend auf unserem Risikomanagementsystem schätzen wir die Gesamtrisikosituation als beherrschbar ein. Allerdings sind auf Basis der gegenwärtigen Bewertung Einzelrisiken zu erkennen, die vor allem bei gleichzeitigem Eintreten eine konkrete Bestandsgefährdung darstellen oder zumindest die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sollten die strategischen Ziele zur Umsatz- und Ertragssteigerung sowie zur Sicherung des Marktanteils verfehlt werden. Das Risikoprofil hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert, der weltweite Markt hat sich, gemessen in Euro, 2013 rückläufig entwickelt. Der Vorstand geht dabei von einer länger anhaltenden Konsolidierungsphase aus. Durch die negative Absatzentwicklung sowie den zunehmenden Wettbewerb und Preisdruck bekommen alle geschilderten Risiken ein höheres Gewicht in der Gesamtrisikosituation. SMA hat Maßnahmen ergriffen und spezielle Projektgruppen eingerichtet, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und die potenziellen negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Organisationsstrukturen und Prozesse zu verbessern und damit unsere Effizienz zu steigern. Nach unserer Einschätzung weisen auch die Chancen gegenüber dem Vorjahr dementsprechende Veränderungen auf.

Unser Ziel ist es daher, das Risiko- und Chancenmanagementsystem weiter zu optimieren, um potenzielle Risiken noch schneller erkennen und ihnen entgegenwirken zu können, sowie die sich bietenden Chancen zu nutzen. Dazu wird eine Verzahnung von Risiko- und Chancenmanagement, Compliance-Management und internen Kontrollen immer wichtiger. Allen Ansätzen gemeinsam ist das kontinuierliche Verringern von Risiken auf ein für das Unternehmen akzeptables Niveau. Somit bestehen wesentliche Schnittstellen und Wechselwirkungen.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Situation: Erholung der Weltwirtschaft setzt sich fort

Die Weltbank geht für 2014 von einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft aus und erhöhte ihre Wachstumsprognose am 15. Januar erneut von zuvor 3,0 Prozent auf 3,2 Prozent. Die Organisation begründete diesen Schritt mit der stärkeren Konjunkturerholung in den USA, in der Eurozone und Japan. Damit dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr den kräftigsten Schub seit dem Jahr 2010 erleben. Damals war sie noch um 4,3 Prozent gewachsen, im vergangenen Jahr dagegen nur noch um 2,4 Prozent.

Im Euro-Raum mit seinen nun 18 Mitgliedsländern dürfte die Wirtschaft im Jahr 2014 um 1,1 Prozent zulegen und damit um 0,2 Prozentpunkte mehr als bisher erwartet. Die USA sollen mit einer Rate von 2,8 Prozent ebenfalls deutlich schneller wachsen als im vergangenen Jahr. Der neue Weltbank-Bericht unterscheidet sich erheblich von früheren Studien, in denen stets Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien als Treiber des weltweiten Wachstums galten. Für das laufende Jahr hingegen hat die Weltbank die Wachstumsaussichten für die Schwellenländer etwas gedämpft. In Brasilien rechnet die Weltbank nur noch mit einem Wachstum von 2,4 Prozent, bisher war sie von 4 Prozent ausgegangen. Chinas Wachstum soll statt bei 8 Prozent nur noch bei 7,7 Prozent liegen. Und in Indien erwartet die Weltbank nur noch 6,2 Prozent Wachstum, bisher hatte sie 6,5 Prozent vorausgesagt. Zugleich warnte die Weltbank vor unsicheren Zeiten in Schwellenländern. Das Wachstum scheine sich zu verstärken, aber die Abwärtsrisiken bedrohten auch weiterhin die globale wirtschaftliche Erholung.

Der Internationale Währungsfond (IWF) rechnet 2014 mit einem globalen Wachstum von 3,7 Prozent - eine leichte Anhebung der vorherigen Prognose vom Herbst 2013. Der Welthandel lege voraussichtlich um 4,5 Prozent (2013: 2,7 Prozent) zu. Auch für Deutschland verbesserte der Währungsfonds seine Schätzung etwas: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in der Bundesrepublik in diesem Jahr um 1,6 Prozent zulegen. Im Herbst ging der IWF noch von 1,4 Prozent Wachstum aus. Angetrieben wird das globale Wachstum dem IWF zufolge von den Industrieländern. So gehe es in der Eurozone nach zwei Jahren Rezession 2014 wieder um 1,0 Prozent aufwärts. Auch in Italien und Spanien sei die Rezession 2014 mit einem voraussichtlichen Wachstum von jeweils 0,6 Prozent beendet. Frankreichs Wirtschaftswachstum schätzt der IWF auf 0,9 Prozent, das BIP in den USA soll im laufenden Jahr mit 2,8 Prozent deutlich steigen. Für Japan liegt die Prognose des IWF mit 1,7 Prozent Wachstum dagegen auf dem Niveau von 2013.

Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Photovoltaikindustrie

Wesentliche Trends im Energiesektor

Erneuerbare Energien decken laut "Energy Outlook 2013" der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2035 in etwa die Hälfte des Anstiegs der weltweiten Stromerzeugung ab. Fluktuierende Ressourcen wie Windenergie und Photovoltaik werden daran allein 45 Prozent Anteil haben. Die IEA-Experten gehen davon aus, dass diese Entwicklung von bestimmten Trends getragen wird wie zum Beispiel der Regionalisierung der Stromversorgung und dem damit einhergehenden Bedürfnis nach Unabhängigkeit von Energieimporten und steigenden Brennstoffkosten. Auch der Bedarf an Möglichkeiten der Energiespeicherung im privaten, gewerblichen und industriellen Umfeld wird weiter steigen. Energie wird zunehmend über intelligente Netze geteilt und Elektromobilität wird zu einer wichtigen Säule dieser neuen Energieversorgungsstrukturen. Nicht zuletzt wird ein intelligentes "Demand Side Management", also die Steuerung der Stromnachfrage, Verbrauchsspitzen vermeiden und die Netze entlasten.

Nachhaltige Transformation des Photovoltaikmarktes

Diese allgemeinen Trends des Energiesektors beeinflussen auch den Photovoltaikmarkt nachhaltig. Im zunehmend international geprägten Segment der solaren Großanlagen (Industrial) werden Themen wie Netzintegration sowie Photovoltaik mit Kraftwerksfunktionalität an Bedeutung gewinnen. Auch in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vollzieht sich ein fundamentaler Paradigmenwechsel, der nicht mehr die reinen Investitionskosten einer Photovoltaikanlage in den Fokus stellt, sondern stärker die Betriebskosten der Anlage über ihre gesamte Betriebsdauer. Potenzielle Betreiber betrachten die PV-Anlage demnach nicht mehr als reines Renditeobjekt, sondern sehen die Photovoltaik als kostengünstige, umweltfreundliche und unabhängige Unterstützung der eigenen Stromversorgung. Durch einen optimierten Eigenverbrauch profitieren Anwender von reduzierten Stromkosten und können tendenziell steigende Energiepreise kompensieren. Technische Standardisierung, Alltagstauglichkeit sowie die Selbstversorgung bei kleinen bis mittelgroßen Anlagen (Residential und Commercial) werden zunehmend durch intelligente Gebäudetechnik einfach und ohne Komfortverlust umgesetzt.

Innovative Systemtechnik ist elementare Voraussetzung für weltweite Energiewende

Für den skizzierten Umbau der Energieversorgungssysteme hin zu dezentralen Strukturen auf Basis Erneuerbarer Energien ist der Einsatz innovativer Systemtechnik eine elementare Voraussetzung. Ohne diese kann der weltweite Transformationsprozess der Energiesysteme nicht gelingen. Zukünftig geht es darum, verschiedene Technologien intelligent miteinander zu verknüpfen, Lösungen zur Zwischenspeicherung der erzeugten Energie anzubieten und eine verlässliche Stromversorgung, auch bei unregelmäßiger Verfügbarkeit von Sonne und Wind, zu gewährleisten.

Photovoltaik wird zunehmend wettbewerbsfähig

In vielen Regionen liegen die Stromgestehungskosten mit Photovoltaik unter den Strombezugskosten für Dieselaggregate (Fuel Parity) und der Energieversorgungsunternehmen (Grid Parity). Dies führt mittel- bis langfristig zu einer steigenden Nachfrage nach Photovoltaik. In diesem Zusammenhang wird auch die Vermarktung über Dritte eine größere Rolle spielen. Die Fragmentierung der Photovoltaikmärkte in geförderte und nicht geförderte Märkte wird sich nach Einschätzung des Vorstands fortsetzen. Der Vorstand rechnet insgesamt mit einem Wachstum der weltweiten Neuinstallationen, geht aber davon aus, dass der Preisdruck sich nicht vermindern und die Solarbranche aufgrund von Änderungen bzw. dem Auslaufen von staatlichen Förderprogrammen weiterhin mit einer beträchtlichen Volatilität konfrontiert sein wird. Die mittelfristigen Perspektiven für die weltweite Photovoltaikbranche sind nach Einschätzung des SMA Vorstands weiterhin gut. Die Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren als zunehmend wettbewerbsfähig erwiesen und gewinnt weltweit an Bedeutung.

Wachstum des Weltmarkts

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem globalen Anstieg der PV-Neuinstallationen um ca. 15 Prozent. Der Vorstand geht von einem Wachstum des Weltmarkts auf bis zu 48 GW (2013: ca. 40 GW) und einem Wachstum in Euro auf 4,7 Mio. Euro (2013: 4,5 Mio. Euro) aus.

Weiterer Rückgang der Nachfrage in Europa

Hauptgrund für den Nachfragerückgang sind die Pläne der Bundesregierung, den Photovoltaikausbau in Deutschland weiter zu verlangsamen. Die vom Bundeskabinett am 20. Januar 2014 beschlossene Vorlage von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht unter anderem vor, die Eigenstromerzeugung aus Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 10 kW mit 70 Prozent der EEG-Umlage zu belasten. Für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist eine Umstellung der Förderung auf Ausschreibungen geplant. Zudem will Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel für die einzelnen Technologien jeweils einen Ausbaukorridor verbindlich vorschreiben. Bei der Photovoltaik läge dieser bei einem jährlichen Zubau von 2.500 MW und damit am unteren Ende des bislang von der Bundesregierung postulierten Ziels. Aufgrund der weiter verschlechterten Rahmenbedingungen geht der SMA Vorstand auch 2014 von einer sinkenden neu installierten PV-Leistung in Deutschland aus.

Wachstum in den außereuropäischen Märkten China, Nordamerika und Japan

Starke Wachstumsimpulse erwartet der Vorstand hingegen insbesondere von China, Nordamerika und Japan. Die Regionen werden bis 2014 nach Einschätzung des Vorstands voraussichtlich weit mehr als die Hälfte der weltweiten Nachfrage auf sich vereinen. Gründe für diese Entwicklung sind die attraktiven Rahmenbedingungen. In China hat die Regierung mit der Verabschiedung eines Förderprogramms die Ausbauziele für die Photovoltaik bis 2015 auf 40 GW erhöht. Mit Blick auf das starke Wachstum in 2013 geht der Vorstand von einer Übererfüllung der gesetzten Ziele aus. Aufgrund der besonderen Zertifizierungsanforderungen sowie Ausschreibungsverfahren ist der chinesische Photovoltaikmarkt jedoch nicht allen international tätigen Wechselrichter-Herstellern zugänglich. In Japan sind nach wie vor die attraktiven Vergütungssätze starke Markttreiber, während in Nordamerika Steueranreizprogramme eine wesentliche Motivation für die Investition in eine Photovoltaikanlage darstellen.

Positive Nachfragentwicklung in den Schwellenländern

Aus Sicht des Vorstands wird sich auch in den Schwellenländern die Nachfrage positiv entwickeln. Signifikantes Wachstum wird insbesondere in Südafrika, Indien und Thailand erwartet. So forciert beispielsweise die südafrikanische Regierung mit dem Förderprogramm REIPP den Ausbau der Photovoltaik. Auch der indische Markt verfügt über attraktive Rahmenbedingungen: Bis 2022 plant die indische Regierung eine installierte Photovoltaikleistung von insgesamt 22 GW. Wachstumsimpulse gehen auch von Thailand aus. Dort will die Regierung mit einem entsprechenden Förderprogramm bis 2021 eine PV-Leistung von insgesamt 3 GW neu installieren. Auch in Chile, Mexiko und dem Mittleren Osten rechnet der Vorstand mit einer positiven Entwicklung der Photovoltaikmärkte.

Attraktive Geschäftsmöglichkeiten für Energiemanagementsysteme in allen Leistungsklassen

Der SMA Vorstand rechnet mit guten Geschäftsmöglichkeiten in Ländern, die aufgrund ihres Wirtschaftswachstums einen steigenden Energiebedarf haben und einen effizienten Zugang zu elektrischer Energie suchen. In vielen Ländern der Regionen Südamerika, Mittlerer Osten, Asien-Pazifik und Afrika erfolgt die Stromversorgung häufig über vergleichsweise teure Dieselgeneratoren. Weltweit steigen die Dieselpreise an, während gleichzeitig die Kosten für Photovoltaikanlagen sinken. So sind PV-Diesel-Hybridsysteme, die Dieselmotoren und Photovoltaik miteinander kombinieren, besonders in sonnenreichen Regionen längst wirtschaftlich zu betreiben, da durch den Einsatz von Photovoltaik die Betriebskosten signifikant gesenkt werden können. Durch intelligente Systemtechnik lässt sich die Photovoltaik ausgezeichnet in bestehende Dieselnetze integrieren.

Attraktive Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich aus Sicht des SMA Vorstands auch in den europäischen und nordamerikanischen Märkten für Hersteller von innovativen Systemtechnologien, die das Energiemanagement von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben übernehmen. Dabei werden neben Speichern auch Vorhersageinstrumente eingesetzt und die Verbraucher mit dem System verbunden. Wegen weiter steigender Preise für konventionellen Haushaltsstrom dürften diese Systemlösungen in Zukunft sowohl in Privathaushalten als auch in Gewerbebetrieben einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung im Sinne der Energiewende leisten.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung der SMA Gruppe

Die nachfolgenden Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der SMA Gruppe beruhen auf den Einschätzungen des SMA Vorstands und auf den zuvor dargestellten Erwartungen an die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte.

Die Umsatz- und Ergebnissituation von SMA hängt vom Marktanteil, der Preisdynamik und der Entwicklung des Weltmarkts ab. Für das laufende Geschäftsjahr hat sich der Vorstand die Steigerung des Umsatzes und die Rückkehr zur Profitabilität zum Ziel gesetzt. Durch das breite Produktspektrum von SMA, die internationale Präsenz und den durch Zeversolar erworbenen Zugang zum chinesischen Markt rechnet der Vorstand darüber hinaus damit, den Marktanteil von 13 Prozent (ohne China: 20 Prozent) im laufenden Geschäftsjahr auszubauen. Als Markt- und Technologieführer haben wir unsere Strategie konsequent darauf ausgerichtet, in einem von starkem Wettbewerbs- und Preisdruck geprägten Marktumfeld internationale Wachstumschancen erfolgreich zu nutzen, flexibel auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und von dem Übergang in ein neues Versorgungssystem auf Basis Erneuerbarer Energien zu profitieren. Mit seiner Strategie hat der Vorstand frühzeitig die Weichen gestellt und SMA als Spezialisten für Systemtechnik in einem veränderten Marktumfeld einzigartig positioniert.

Umsatzsteigerung durch neue Technologien und die Erschließung neuer Geschäftsfelder

Die Umsatzprognose von 1,0 Mrd. Euro bis 1,3 Mrd. Euro wurde am 4. November 2013 zum ersten Mal veröffentlicht. Beim oberen Ende der Umsatzprognose von 1,3 Mrd. Euro rechnet der Vorstand damit, dass SMA aufgrund des 2013 erweiterten Produktspektrums für Japan und Amerika und der erfolgreich abgeschlossenen Restrukturierung bei Zeversolar in China vom Nachfrageanstieg in diesen Märkten profitieren kann. In diesem Szenario kompensieren die außereuropäischen Solarmärkte den zu erwartenden weiteren Nachfragerückgang in Europa. Beim unteren Ende der Umsatzprognose von 1,0 Mrd. Euro geht der Vorstand ebenfalls von einem weltweiten Wachstum aus, jedoch profitiert SMA in diesem Szenario nicht so stark von den Wachstumsimpulsen in Asien und Amerika. Das internationale Geschäft wird nach Einschätzung des Vorstands 2014 mehr als ca. 75 Prozent (2013: 71 Prozent) ausmachen.

SMA ist ein technologiegetriebenes Unternehmen. Der langfristige Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und die Absicherung unserer Technologieführerschaft zur Erschließung neuer Geschäftsfelder steht daher im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie. Zum Geschäftsjahresende beschäftigte SMA weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung und setzte in allen Anwendungsbereichen von Solar-Wechselrichtern sowie Energiemanagementsystemen neue Maßstäbe in der Photovoltaikindustrie. Signifikantes Umsatzpotenzial sieht der Vorstand für die kommenden Jahre vor allem in der Vermarktung moderner Speichertechnologien für Energiemanagementsysteme in allen Leistungsklassen. Dementsprechend wird sich unser Lösungsansatz nicht auf das Geschäftsfeld des kleinen Leistungsbereichs beschränken, sondern auch den mittleren und großen Leistungsbereich umfassen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Anstieg des Entwicklungsaufwands, inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte, auf ca. 130 Mio. Euro. Zusätzlich erweitern wir gezielt unser Netzwerk aus strategischen Forschungs- und Entwicklungskooperationen.

In sonnenreichen Regionen werden wir die Chancen im Bereich der PV-Diesel-Hybridanwendungen noch konsequenter nutzen. Denn in den sonnenreichen Regionen der Erde sind Dieselaggregate von den Investitionskosten her die günstigste Methode, nicht elektrifizierte Gebiete mit Strom zu versorgen oder instabile Netze zu ergänzen. Mit intelligenter Systemtechnik von SMA lässt sich die Photovoltaik einfach in solche Dieselnetze integrieren. Die ganzheitliche Lösung aus Wechselrichter, Fuel Save Controller und einer optionalen Speichermöglichkeit spart nicht nur teuren Kraftstoff, sondern reduziert auch die Betriebs- und Wartungskosten des Energieversorgungssystems dauerhaft.

Um den wachsenden Markt der solaren Großkraftwerke optimal bedienen zu können, bauen wir unser technisches Know-how im Bereich der Mittelspannungstechnologie kontinuierlich aus und entwickeln Systemtechnik und Service-Angebote für anspruchsvolle Anforderungen, wie z. B. für die Installation in rauer Umgebung und extremen Witterungsverhältnissen.

Rückkehr zur Profitabilität durch konsequente Kostenreduktion und Prozessoptimierung

Beim Ergebnisziel strebt SMA ein positives operatives Ergebnis (EBIT) von bis zu 20 Mio. Euro an. Wesentliche Treiber hierfür werden die geplanten Umsatzsteigerungen und die erfolgreiche Umsetzung der bereits laufenden Kostenreduktionsprojekte sein. Darüber hinaus werden wir unsere Vertriebsaktivitäten mit Hilfe einer weltweiten kunden- und lösungsorientierten Vertriebsstrategie weiter verstärken. Gerade die technologischen Vorteile neuer Produkte, das Servicegeschäft und die finanzielle Stabilität grenzen uns von vielen Generalisten des Wettbewerbs ab. Um gezielt die Kostenposition zu verbessern und neue Märkte besser zu erschließen, strebt SMA strategische Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern an.

Eine konkrete Maßnahme zur nachhaltigen Senkung der Materialkosten ist der Ausbau des strategischen Einkaufs. Durch einen globalen Beschaffungsprozess mit Einkaufsbüros in Deutschland, Polen, China und den USA haben wir eine starke Basis zur systematischen Materialkostenreduktion geschaffen. Darüber hinaus werden auch die Ressourcen von Zeversolar zur Qualifizierung neuer Lieferanten und zur Beschleunigung unserer Maßnahmen genutzt. Zur Prozessoptimierung richtet SMA darüber hinaus marktnahe Produktionszentren ein und etabliert ein weltweit einheitliches Logistikkonzept, um die Transport- und Liegezeiten unserer Produkte deutlich zu reduzieren. Zur signifikanten Senkung der Herstellungskosten unserer Produkte verfolgen wir darüber hinaus einen konsequenten Design-to-Cost-Ansatz. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz neuartiger Technologien, einem höheren Anteil von Gleichteilen sowie der Integration zusätzlicher Funktionen. Insgesamt rechnet der Vorstand damit, dass 2014 durch die Umsetzung dieser Maßnahmen insgesamt 80 Mio. Euro bis 100 Mio. Euro eingespart werden. Hinzu kommen Einsparungen von ca. 40 Mio. Euro durch die 2013 begonnene Mitarbeiterreduzierung in Deutschland auf ca. 3.100 Vollzeitstellen bis Ende 2014.

Ausbau des Marktanteils durch Zwei-Marken-Strategie

Ein weiteres zentrales Element der Gruppenstrategie ist der Ausbau unseres Marktanteils, der 2013 bei 13 Prozent (ohne China: 20 Prozent) lag. Um unseren Marktanteil als Weltmarktführer wieder zu steigern, verfolgen wir eine klar definierte Zwei-Marken-Strategie. Während sich SMA weltweit als Technologieführer und Spezialist für Systemtechnik positioniert, bedient der 2013 von SMA übernommene chinesische Wechselrichter-Hersteller Zeversolar den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) im Ausland sowie den chinesischen Markt. Es ist unser vorrangiges Ziel, die starke Marktposition von SMA durch technologische Alleinstellungsmerkmale weiter auszubauen. Um unsere Innovationsführerschaft zu festigen, konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von Systemlösungen, die in allen Leistungsbereichen speziell auf die spezifischen Anforderungen der globalen Photovoltaikmärkte abgestimmt sind. Zeversolar agiert demgegenüber als eigenständige Marke mit spezifischen Alleinstellungsmerkmalen im sogenannten Budget-Segment (Niedrigpreissegment). Mit der nahezu abgeschlossenen Restrukturierung von Zeversolar hat SMA zudem die Weichen gestellt, um vom enormen Wachstum insbesondere des chinesischen Marktes zu profitieren.

Entwicklung der Segmente

Nach Schätzungen des Vorstands wird die Division Medium Power Solutions (MPS) 2014 mit ca. 600 Mio. Euro bis 700 Mio. Euro Umsatz etwa 50 Prozent bis 60 Prozent des Gesamtumsatzes von SMA ausmachen. Hohen Anteil am MPS-Umsatz haben unsere dreiphasigen Wechselrichter, ihr Anteil am Gesamterlös der Division wird sich 2014 voraussichtlich auf bis zu 60 Prozent erhöhen. Insbesondere wegen der erfolgreichen Umsetzung unserer Einsparziele, der neu eingeführten Produkte in den USA und Japan sowie der Markteinführung des neuen Wechselrichters Sunny Boy Smart Energy im laufenden Jahr, rechnet der Vorstand bei MPS mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis.

Im weltweiten Photovoltaikmarkt wächst 2014 die Nachfrage nach größeren Solarsystemen. Dieser Trend wird sich weiterhin in der Umsatzverteilung von SMA niederschlagen. Solare Großkraftwerke mit einer Leistung von über 500 kW werden im Jahr 2014 mit 300 Mio. Euro bis 400 Mio. Euro nach Einschätzung des Vorstands rund 30 Prozent bis 40 Prozent des Umsatzes ausmachen. Vor allem das Auslandsgeschäft in Nordamerika, Asien und Südafrika wird 2014 einen maßgeblichen Beitrag zum Umsatz der Division Power Plant Solutions (PPS) leisten. Zu den umsatzstärksten Zentral-Wechselrichtern in diesem Segment zählt 2014 voraussichtlich der Sunny Central Compact Power sowie die ganzheitliche Lösung inklusive Mittelspannungstechnik. Der SMA Vorstand rechnet mit einer EBIT-Marge von bis zu 4 Prozent (2013: 9,5 Prozent). Der Rückgang der EBIT-Marge ist durch den zunehmenden Preisdruck und die Verschiebung der Märkte sowie die erst Ende 2014 erfolgende Markteinführung der neuen Mittelspannungslösung bedingt, die somit noch nicht ergebniswirksam ist.

Das Servicegeschäft wird 2014 weiter von der hohen Anzahl der Inbetriebnahmen der Division Power Plant Solutions profitieren. Darüber hinaus erwarten wir neue Abschlüsse bei langlaufenden Service- und Wartungsverträgen mit größerem Volumen. Insbesondere langfristige Verträge über die operative Betriebsführung von PV-Großanlagen schaffen die Grundlage für ein profitables Servicegeschäft. Nach einem erfolgreichen Start in Nordamerika strebt SMA 2014 weitere Komplettanlagenservice-Verträge an. Mit zusätzlichen neuen Servicedienstleistungen wollen wir darüber hinaus das Angebotsportfolio im Servicegeschäft 2014 ergänzen und so neue Umsatzpotenziale erschließen. Auch die sogenannte 50,2-Hz-Umstellung in Deutschland, bei der wir als Dienstleister für Netzbetreiber auftreten, wird das deutsche Servicegeschäft in diesem Jahr deutlich beleben. Insgesamt geht der SMA Vorstand im Servicegeschäft 2014 von einem Umsatz in Höhe von 35 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro aus. Ziel ist eine EBIT-Marge zwischen 2 Prozent und 5 Prozent.

Im Geschäftsbereich Zeversolar erwarten wir eine Umsatz von 50 Mio. Euro bis 70 Mio. Euro. Mit der Übernahme des chinesischen Wechselrichter-Herstellers Zeversolar hat sich SMA den Zutritt zum weltgrößten Photovoltaikmarkt China gesichert. Der Vorstand geht davon aus, dass SMA hiervon nach Abschluss der Restrukturierung 2014 mit qualitativ verbesserten Produkten und einem international neu aufgestellten Vertrieb profitieren wird. Vor dem Hintergrund der Wachstumsprognose von 18 GW Zubau in China und des attraktiven Budget-Segments im Ausland erwartet der Vorstand für 2014 daher ein ausgeglichenes Ergebnis bei Zeversolar.

Im Geschäftsbereich Railway Technology geht der SMA Vorstand von einem Umsatz in Höhe von 30 Mio. Euro bis 40 Mio. Euro aus. Das operative Ergebnis ist insbesondere abhängig von der weiteren Geschäftsentwicklung in Brasilien und China. Da sich die Markteinführung der neuen, leistungsfähigen Plattform für die Energieversorgung von Nahverkehrszügen erst 2015 positiv auswirken wird, hält der SMA Vorstand bei Railway Technology für 2014 eine EBIT-Marge zwischen 1 Prozent und 4 Prozent für realistisch.

Rückgang des Nettoumlaufvermögens

Der Vorstand rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Nettoumlaufvermögens. Bezogen auf den Umsatz soll es künftig 20 Prozent bis 23 Prozent betragen (31. Dezember 2013: 26,6 Prozent). Wir streben an, die Vorräte durch verschiedene Optimierungsprojekte weiter konsequent zu reduzieren. Im Vergleich zum Stichtag erwarten wir einen weiteren Anstieg der Forderungen, vor allem durch das stärkere Auslands- und Projektgeschäft. Diese Geschäfte sind in der Regel mit längeren Forderungslaufzeiten verbunden.

Stabiles Investitionsvolumen und solide finanzielle Basis

Für das Geschäftsjahr 2014 plant SMA Investitionen zwischen 70 Mio. Euro und 90 Mio. Euro. Die Investitionen in Grundstücke und Gebäude betragen bis zu 10 Mio. Euro. In Maschinen und Ausrüstungen investiert SMA voraussichtlich einen Betrag von bis zu 50 Mio. Euro. Diese Aufwendungen sind unter anderem für den Produktionsstart der neuen Produktlinien in den Jahren 2014 und 2015 eingeplant. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betreffen vor allem die Aktivierung von Entwicklungsprojekten und liegen zwischen 20 Mio. Euro und 30 Mio. Euro. SMA strebt mittelfristig jährliche Gesamtinvestitionen in Höhe von bis zu 8 Prozent (2013: 5,7 Prozent) des Umsatzes an. Auch in Zukunft wird SMA die erfolgreiche Strategie weiterverfolgen, überwiegend nach Auftragseingang zu produzieren. Mit einer Produktionskapazität von 15 GW ist SMA gut aufgestellt und kann die weltweite Nachfrage bedienen. Eine Net Working Capital Quote von 20 Prozent bis 23 Prozent, eine Eigenkapitalquote von nahezu 60 Prozent und eine Nettoliquidität von mehr als 300 Mio. Euro unterstreichen die Finanzierungsfähigkeit von SMA und helfen bei der Umsatzgenerierung.

Frühzeitig die Weichen für langfristigen Erfolg gestellt

Als Spezialist für Systemtechnologie und globaler Marktführer bietet SMA ganzheitliche Lösungen für alle Märkte, alle Modultypen und alle Leistungsklassen an. Kein Wettbewerber verfügt über eine annähernd vergleichbare Innovationsrate wie SMA und eine so starke Positionierung als Technologieführer. Zusammen mit unserer starken globalen Vertriebs- und Servicestruktur sind wir hervorragend positioniert, um die Chancen eines weltweit wachsenden Photovoltaikmarktes bestmöglich zu nutzen und unser Ziel der Umsatzsteigerung erfolgreich zu realisieren. Bei der Erschließung neuer Märkte profitieren wir von unserem flexiblen Geschäftsmodell und unserer soliden finanziellen Basis. Mit der signifikanten Senkung der Herstellungskosten, der Optimierung unserer Prozesse und umfassenden strukturellen Anpassungen über die gesamte Organisation hinweg haben wir darüber hinaus alle Voraussetzungen geschaffen, um im laufenden Geschäftsjahr zur Profitabilität zurückzukehren. Durch die Übernahme von Zeversolar werden wir vom Wachstum des chinesischen Marktes profitieren und unseren Marktanteil ausbauen. Nicht zuletzt zeichnet sich SMA durch eine einzigartige Unternehmenskultur und engagierte Mitarbeiter aus, die gerade auch in einem herausfordernden Marktumfeld ihren entscheidenden Beitrag für den Unternehmenserfolg von SMA leisten.

Niestetal, 21. Februar 2014

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Gewinn- und Verlustrechnung

SMA Konzern

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in TEUR Anhang 2013 2012
Umsatzerlöse 5 932.523 1.463.363
Herstellungskosten des Umsatzes 6 787.580 1.119.802
Bruttoergebnis vom Umsatz 144.943 343.561
Vertriebskosten 7 59.167 68.866
Forschungs- und Entwicklungskosten 8 79.573 87.917
Allgemeine Verwaltungskosten 9 70.718 74.400
Sonstige betriebliche Erträge 10 35.635 27.646
Sonstige betriebliche Aufwendungen 11 60.261 38.036
Operatives Ergebnis (EBIT) -89.141 101.988
Finanzielle Erträge 5.876 4.828
Finanzielle Aufwendungen 5.539 2.074
Finanzergebnis 13 337 2.754
Ergebnis vor Ertragsteuern -88.804 104.742
Ertragsteuern 14 -21.952 29.637
Konzernergebnis -66.852 75.105
davon auf andere Gesellschafter entfallend -234 0
davon den Aktionären der SMA AG zustehend -66.618 75.105
Ergebnis je Aktie, unverwässert (EUR) 15 -1,92 2,16
Ergebnis je Aktie, verwässert (EUR) 15 -1,92 2,16
Anzahl der Stammaktien (in tausend Stück) 34.700 34.700

Gesamtergebnisrechnung

SMA Konzern

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in TEUR Anhang 2013 2012
Konzernergebnis -66.852 75.105
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten -469 456
Ertragsteuern 142 -138
Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags1 (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) -327 318
Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) aus der Währungsumrechnung -3.875 1.044
Veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags1 (Währungsumrechnung) -3.875 1.044
Gesamtergebnis -71.054 76.467
davon auf andere Gesellschafter entfallend -228 0
davon den Aktionären der SMA AG zustehend -70.826 76.467

1 Posten des sonstigen Ergebnisses können möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden.

Bilanz

SMA Konzern

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in TEUR Anhang 31.12.2013 31.12.2012
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 16 13.173 311
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 16 78.974 66.424
Sachanlagen 17 348.886 377.107
Sonstige Finanzanlagen 5 75
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 20 53.451 51.073
Latente Steuern 14 63.782 25.184
558.271 520.174
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 18 184.131 221.369
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 124.259 119.288
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 20 169.194 257.398
Ertragsteuerforderungen 14 12.996 11.302
Übrige Forderungen 19 18.725 13.846
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 21 192.366 185.299
701.671 808.502
Gesamtvermögen 1.259.942 1.328.676
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
Kapitalrücklage 119.200 119.200
Gewinnrücklagen 570.363 666.761
Anteile anderer Gesellschafter 163 2
22 724.426 820.663
Langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 23 101.752 112.815
Finanzverbindlichkeiten 24 46.714 32.775
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26 1.624 2.078
Übrige Verbindlichkeiten 27 113.632 94.422
Latente Steuern 14 23.320 21.553
287.042 263.643
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 23 96.804 89.879
Finanzverbindlichkeiten 24 26.665 2.788
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 60.806 72.691
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26 37.650 55.892
Ertragsteuerverbindlichkeiten 14 2.267 681
Übrige Verbindlichkeiten 27 24.282 22.439
248.474 244.370
Gesamtkapital 1.259.942 1.328.676

Kapitalflussrechnung

SMA Konzern

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in TEUR Anhang 2013 2012
Konzernergebnis -66.852 75.105
Ertragsteuern -21.952 29.637
Finanzergebnis -337 -2.754
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 83.640 69.923
Veränderung von Rückstellungen -4.138 25.933
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 4.503 4.118
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge 31.882 26.654
Empfangene Zinszahlungen 3.087 4.553
Geleistete Zinszahlungen -3.680 -1.286
Geleistete Ertragsteuerzahlungen -14.989 -66.087
Brutto-Cashflow 11.164 165.796
Abnahme Vorräte 19.733 8.780
Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.440 20.900
Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -24.669 -43.069
Veränderung übriges Nettovermögen/Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge -24.115 -36.273
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 31 -2.447 116.134
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -25.189 -72.906
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 3.687 60
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -28.004 -27.304
Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel/Auszahlungen für den Erwerb von Geschäftseinheiten -22.125 0
Einzahlungen aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten 441.000 228.631
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten -335.000 -388.543
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit 32 34.369 -260.062
Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter 162 0
Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten 44.870 3.739
Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten -35.533 -1.862
Dividendenzahlung der SMA Solar Technology AG -20.820 -45.110
Auszahlungen für den Erwerb nicht beherrschender Anteile an Tochtergesellschaften -5.060 0
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 33 -16.381 -43.233
Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 15.541 -187.161
Nettozunahme/-abnahme durch Wechselkursänderungen -8.474 1.359
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. 185.299 371.101
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 34 192.366 185.299

Eigenkapitalveränderungsrechnung

SMA Konzern

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Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
in TEUR Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Marktbewertung Wertpapiere Unterschied aus Währungsumrechnung Übrige Gewinnrücklagen
--- --- --- --- --- --- ---
Eigenkapital zum 01.01.2012 34.700 119.200 -47 158 635.293
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG 0 0 0 0 -45.110
Konzernüberschuss 0 0 0 0 75.105
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 22 0 0 318 1.044 0
Gesamtergebnis
Eigenkapital zum 31.12.2012 22 34.700 119.200 271 1.202 665.288
Eigenkapital zum 01.01.2013 34.700 119.200 271 1.202 665.288
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG 0 0 0 0 -20.820
Konzernfehlbetrag 0 0 0 0 -66.618
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 22 0 0 -327 -3.881 0
Gesamtergebnis
Zugang Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 0 0
Put-Option auf Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 0 -3.343
Erwerb Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 0 -2.712
Einzahlungen von Eigentümern (Kapitalerhöhung Zeversolar) 0 0 0 0 1.150
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 0 153
Eigenkapital zum 31.12.2013 22 34.700 119.200 56 -2.679 573.098

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Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
in TEUR Anhang Summe Anteile anderer Gesellschafter Konzern eigenkapital
--- --- --- --- ---
Eigenkapital zum 01.01.2012 789.304 2 789.306
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG -45.110 0 -45.110
Konzernüberschuss 75.105 0 75.105
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 22 1.362 0 1.362
Gesamtergebnis 76.467
Eigenkapital zum 31.12.2012 22 820.661 2 820.663
Eigenkapital zum 01.01.2013 820.661 2 820.663
Ausschüttung bei der SMA Solar Technology AG -20.820 0 -20.820
Konzernfehlbetrag -66.618 -234 -66.852
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 22 -4.208 6 -4.202
Gesamtergebnis -71.054
Zugang Anteile anderer Gesellschafter 0 3.933 3.933
Put-Option auf Anteile anderer Gesellschafter -3.343 0 -3.343
Erwerb Anteile anderer Gesellschafter -2.712 -2.394 -5.106
Einzahlungen von Eigentümern (Kapitalerhöhung Zeversolar) 1.150 -1.150 0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 153 0 153
Eigenkapital zum 31.12.2013 22 724.263 163 724.426

Anhang

SMA Konzern

Allgemeine Angaben

1. Grundlagen

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 der SMA Solar Technology AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie in Anwendung der Regelungen des § 315 a HGB aufgestellt. Die Anforderungen der angewendeten Standards wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA Solar Technology AG und der einbezogenen Tochterunternehmen (im Folgenden: "SMA Konzern" oder "Konzern").

Der Sitz der Gesellschaft ist Sonnenallee 1, 34266 Niestetal, Deutschland. Die Aktien der SMA Solar Technology AG werden öffentlich gehandelt, sie sind an der Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet. Seit dem 22. September 2008 sind die Aktien der Gesellschaft im TecDAX gelistet.

Der Konzernabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Davon ausgenommen sind Rückstellungen, latente Steuern, Leasingverhältnisse, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, werden sämtliche Werte auf volle Tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. Euro) gerundet angegeben.

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat den Konzernabschluss am 21. Februar 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Der SMA Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln, Überwachungs- und Energiemanagementsysteme für Solarstromanlagen sowie leistungselektronische Komponenten für Schienenverkehrstechnik.

Nähere Erläuterungen zu den Segmenten sind in Kapitel 5 enthalten.

Siehe Kapitel 5 Seite 136 ff.

2. Konsolidierung

2.1. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

In den Konzernabschluss des SMA Konzerns sind alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die SMA Solar Technology AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Im Rahmen der Erwerbsmethode werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses setzen sich aus dem beizulegenden Zeitwert des gezahlten Kaufpreises und dem Wertansatz etwaiger Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zusammen. Die nicht beherrschenden Anteile können entweder mit dem anteiligen Wert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden (bei SMA angewendet) oder deren beizulegendem Zeitwert angesetzt werden. Transaktionskosten, die dem Unternehmenserwerb direkt zurechenbar sind, werden im Konzernergebnis erfasst, soweit sie sich nicht auf die Ausgabe von Anteilen des SMA Konzerns beziehen.

Im Fall eines Unternehmenszusammenschlusses aufgrund eines sukzessiven Anteilserwerbs wird eine Neubewertung des bisherigen Anteils zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen und etwaige Effekte hieraus werden im Konzernergebnis erfasst.

Bedingte Kaufpreisbestandteile werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet.

Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Er enthält ggf. auch den auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Anteil am Geschäfts- oder Firmenwert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Konzerninterne Transaktionen, Salden, Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Gewinne, Verluste sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden die ertragsteuerlichen Effekte erfasst und latente Steuern ausgewiesen.

Die einbezogenen Abschlüsse der SMA Solar Technology AG sowie der Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt.

2.2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2013 wurde gegenüber dem 31. Dezember 2012 durch die neu gegründeten Gesellschaften SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. (Shanghai, China) und SMA Sub-Sahara Production Pty. Ltd. (Randburg, Südafrika) sowie den Erwerb des Teilkonzerns Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Suzhou, China) erweitert. Sämtliche Gesellschaften werden vollkonsolidiert. Die in der Anteilsbesitzliste unter den Beteiligungen ausgewiesenen Gesellschaften werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert. Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der konsolidierten Gesellschaften werden innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.

Der Konsolidierungskreis des SMA Konzerns ergibt sich aus der nachstehenden vollständigen Anteilsbesitzliste gemäß § 313 HGB:

ANTEILSBESITZLISTE gemäß § 313 HGB

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Name Sitz Kapitalanteil Konsolidierung
Muttergesellschaft
SMA Solar Technology AG Niestetal, Deutschland V
Anteile an verbundenen Unternehmen
Australia Zeversolar New Energy Pty. Ltd. Sydney, Australien 100 %4 V
dtw Sp. z o. o. Zabierzów, Polen 100 % V
Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. Suzhou, China 98,81 %5 V
Jiangsu ZOF New Engery CO., Ltd. Yangzhong, China 100%4 V
Shanghai ZOF New Energy Co., Ltd. Shanghai, China 100 %4 V
SMA America Holdings LLC Denver, USA 100 % V
SMA America Production LLC Denver, USA 100 %4 V
SMA Australia Pty. Ltd. North Ryde, Australien 100 % V
SMA (Beijing) Commercial Co. Ltd. Peking, Volksrepublik China 100 % V
SMA Benelux BVBA Mechelen, Belgien 100 %2 V
SMA Brasil Tecnologia Ferroviaria Ltda. Itupeva, Brasilien 100 %4 V
SMA Central and Eastern Europe s.r.o. Prag, Tschechische Republik 100 % V
SMA France S.A.S. Saint Priest Cedex, Frankreich 100 % V
SMA Ibérica Technologia Solar, S.L. Barcelona, Spanien 100 % V
SMA Immo Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 94 %1 V
SMA Immo GmbH & Co. KG Niestetal, Deutschland 100 % V
SMA Italia S.r.l. Mailand, Italien 100 % V
SMA Japan Kabushiki Kaisha Tokio, Japan 100 % V
SMA Middle East Limited Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Ermirate 100 % V
SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai, China 100 % V
SMA Railway Technology GmbH Kassel, Deutschland 100 % V
SMA Service International GmbH Niestetal, Deutschland 100 % V
SMA South America SpA Santiago, Chile 100 % V
SMA Solar Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 100 % V
SMA Solar India Private Limited Mumbai, Indien 100 %2 V
SMA Sub-Sahara Production Pty. Ltd. Randburg, Südafrika 100 % V
SMA Solar Technology America LLC Rocklin, USA 100 %4 V
SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 100 % V
SMA Solar Technology Canada Inc. Vancouver, Kanada 100 % V
SMA Solar Technology Portugal, Unipessoal LDA Palmela, Portugal 100 % V
SMA Solar (Thailand) Co. Ltd Bangkok, Thailand 100 %3 V
SMA Solar UK Ltd. Banbury, Großbritannien 100 % V
SMA Technology Hellas AE Glyfada, Griechenland 100 %2 V
SMA Technology Korea Co., Ltd. Seoul, Südkorea 100 % V
SMA Technology South Africa (Pty.) Ltd. Centurion, Südafrika 100 % V
Zeversolar GmbH München, Deutschland 100 %4 V
Beteiligungen
IdE Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH Kassel, Deutschland 10 % N
Uni Kassel International Management School KIMS GmbH Kassel, Deutschland 10 % N

V = vollkonsolidiert;

N = nicht konsolidiert

1 Die restlichen Anteile werden von der SMA Technologie-Holding GmbH gehalten.

2 0,1 % werden von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH gehalten.

3 0,001 % werden von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH und 0,001 % von der SMA Solar UK Ltd. gehalten.

4 indirekte Beteiligung

5 die restlichen Anteile verteilen sich auf Minderheitsanteilseigner

Alle Unternehmen des SMA Konzerns erstellen ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember mit Ausnahme unserer indischen Tochtergesellschaft SMA Solar India Private Limited, die ihren Abschluss zum 31. März erstellt.

Die SMA Immo GmbH & Co. KG hat von den Befreiungsvorschriften gemäß § 264 b HGB Gebrauch gemacht.

2.3. UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN

Der Konzernabschluss wird in Euro, der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest, die in der Regel der lokalen Währung entspricht. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.

Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Zu jedem folgenden Stichtag werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung mit dem an diesem Tag gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, die in einer vom Euro abweichenden Währung bilanzieren, werden zum geltenden Währungskurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden periodisch zum Durchschnittskurs des jeweiligen Monats umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis und innerhalb des Eigenkapitals als Ausgleichsposten für Währungsumrechnung bzw. als Anteile anderer Gesellschafter erfasst. Der im Eigenkapital erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieser ausländischen Tochterunternehmen erfolgswirksam aufgelöst.

Die wesentlichen Kurse für die Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:

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Durchschnittskurs Stichtagskurs
in Euro 2013 2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- ---
1 Chinesischer Renminbi (CNY) 0,12567 0,12356 0,11994 0,12172
1 US-Dollar (USD) 0,75319 0,77839 0,72637 0,75844

3. Bilanzierungsmethoden und Neuerungen der Rechnungslegungsvorschriften

3.1. NEU HERAUSGEGEBENE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN DES IASB

ERSTMALS IM GESCHÄFTSJAHR ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

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Standard/Interpretation Zeitpunkt verpflichtende Anwendung1 Endorsement (bis 31.12.2013)2
Änderung Annual Improvements Jährliche Verbesserungen 2009 - 2011 01.01.2013 ja
Änderung IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand 01.01.2013 ja
Änderung IFRS 1 Starke Hochinflation 01.01.2013 ja
Änderung IFRS 7 Angaben bei der Saldierung von Finanzinstrumenten 01.01.2013 ja
Neu IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwertes 01.01.2013 ja
Änderung IAS 1 Darstellung des Abschlusses 01.07.2012 ja
Änderung IAS 12 Ertragsteuern 01.01.2013 ja
Änderung IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 01.01.2013 ja
Neu IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauwerks 01.01.2013 ja

1 Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.

2 Übernahme der IFRS-Standards bzw. -Interpretationen durch die EU-Kommission.

IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand

Die Änderungen an IFRS 1 betreffen unterverzinsliche Kredite der öffentlichen Hand. Erstanwender müssen bei der Bilanzierung derartiger Kredite keine vollständige retrospektive Anwendung der IFRS vornehmen.

IFRS 1 Starke Hochinflation

Die erste Änderung ersetzt die Verweise auf den festen Umstellungszeitpunkt "01. Januar 2004" durch "Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS". Die zweite Änderung gibt Anwendungsleitlinien, wie bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen vorzugehen ist, wenn ein Unternehmen für einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung starker Hochinflation unterlag.

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben bei der Saldierung von Finanzinstrumenten

Es werden neue Angabepflichten bei Übertragung von Finanzinstrumenten verlangt, insbesondere im Hinblick auf beim übertragenden Unternehmen verbleibende Risiken sowie bei überproportionalen Übertragungen zum Ende der Berichtsperiode.

IFRS 13 Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes

IFRS 13 definiert als eine Art Grundlagenstandard die Vorgehensweise bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes. Ob zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist, wird weiterhin in den einzelnen Standards geregelt sein. Zur Ermittlung ist vorrangig auf einen aktiven Markt und damit auf einen Veräußerungspreis abzustellen. Bei fehlendem aktivem Markt sind die beiden nachrangigen Bewertungsstufen heranzuziehen. Der neue Standard kommt in der Gruppe vor allem bei der Bewertung der Finanzinstrumente zum Einsatz.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses

Die Vorschriften zur Darstellung des Abschlusses wurden dahingehend geändert, dass im sonstigen Gesamtergebnis Zwischensummen für Posten gefordert werden, die recycelt werden (zum Beispiel Cashflow Hedges, Fremdwährungsumrechnungen) und diejenigen die nicht recycelt werden (beispielsweise künftig erfolgswirksam durch das sonstige Gesamtergebnis zu erfassende Posten nach IFRS 9).

IAS 12 Ertragsteuern

Die Änderung bietet eine praktische Lösung für das Problem der Abgrenzung der Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird, durch die Einführung einer widerlegbaren Vermutung, dass die Realisierung des Buchwertes im Normalfall durch Veräußerung erfolgt.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Die Änderungen des IAS 19 betreffen die Bilanzierung von leistungsorientierten Plänen und von Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Änderung hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der SMA Gruppe.

IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauwerks

Die Interpretation bietet Leitlinien zur Erst- und Folgebewertung im Zusammenhang mit Abraumkosten. Sie spielt keine Rolle für den Konzernabschluss der SMA Gruppe.

VERÖFFENTLICHTE, ABER NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

Vom IASB wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zum Abschlussstichtag veröffentlicht, diese werden aber durch den SMA Konzern erst zu einem späteren Zeitpunkt angewendet.

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Standard/Interpretation Zeitpunkt verpflichtende Anwendung1 Endorsement (bis 31.12.2013)2
Änderung IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer 01.07.2014 nein
Änderung IAS 27 Separate Abschlüsse (2011) 01.01.2014 ja
Änderung IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 01.01.2014 ja
Änderung IAS 32 Aufrechnungsvorschriften 01.01.2014 ja
Änderung IAS 36 Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte 01.01.2014 ja
Änderung IAS 39 Novationen bei Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung 01.01.2014 ja
Neu IFRS 9 Finanzinstrumente - Klassifikation und Bewertung 01.01.2017 nein
Neu IFRS 10 Konzernabschlüsse 01.01.2014 ja
Neu IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 01.01.2014 ja
Neu IFRS 12 Angaben zur Beteiligung an anderen Unternehmen 01.01.2014 ja
Neu IFRIC 21 Abgaben 01.01.2014 nein

1 Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.

2 Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen teilweise eine frühere Anwendungspflicht vor.

Von den veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen werden sich die nachfolgend dargestellten voraussichtlich auf den Abschluss des SMA Konzerns auswirken. Die Umsetzung erfolgt spätestens im Jahr der erstmals verpflichtenden Anwendung.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, sowie Schaffung einer Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist.

IAS 27 Separate Abschlüsse

Die Vorschriften für separate Abschlüsse bleiben unverändert Bestandteil des geänderten IAS 27. Die anderen Teile des IAS 27 werden durch IFRS 10 ersetzt.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Der geänderte IAS 28 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ergeben.

IAS 32 Aufrechnungsvorschriften

Die Änderungen an IAS 32 stellen lediglich eine Klarstellung der bisherigen Saldierungsvorschriften dar.

IAS 36 Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte

Die Änderungen betreffen die Angabe von Informationen für die Ermittlung des erzielbaren Betrags von wertgeminderten Vermögenswerten, falls dieser Betrag auf dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten basiert.

IAS 39 Novationen bei Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung

Durch die Änderungen bleiben Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsintrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Voraussetzung dafür ist, dass die Novation zur Einschaltung einer zentralen Gegenpartei bzw. eines Zentralkontrahenten (Central Counterparty; CCP) infolge rechtlicher oder regulatorischer Anforderungen führt.

IFRS 9 Finanzinstrumente - Klassifikation und Bewertung

Im November 2009 hat das IASB den Standard zur Klassifikation und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten verabschiedet und im November 2010 eine entsprechende Regelung für finanzielle Verbindlichkeiten ergänzt. Der Standard ist Teil des umfassenden IASB-Projektes zum Ersatz des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. In der verabschiedeten Fassung sollen finanzielle Vermögenswerte künftig im Wesentlichen zu fortgeführten Anschaffungskosten oder ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Ergänzend ist ein nicht reversibles Fall-zu-Fall-Wahlrecht zur ergebnisneutralen Zeitwertbilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten vorgesehen. Die Kategorisierung von Finanzinstrumenten wird bei Zugang vorgenommen und darf später nicht geändert werden. Weiter enthält der Standard damit verbundene Regelungen wie zum Beispiel zu eingebetteten Derivaten, der Fair-Value-Option und Wertminderungen/Wertaufholungen. Der Standard ist nach Übernahme in EU-Recht voraussichtlich ab 2017 verpflichtend anzuwenden. Die SMA Solar Technology AG beobachtet in diesem Zusammenhang die weitere Entwicklung des gesamten Projektes zur Neuregelung des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung.

IFRS 10 Konzernabschlüsse

Der ab 2014 anzuwendende IFRS 10 löst die Chancen-und-Risiken-Abwägung des SIC 12 ab. Allein entscheidender Aspekt für die Konsolidierung wird die Beherrschung des Beteiligungsunternehmens sein. IFRS 10 wird retrospektiv anzuwenden sein, dies wird aus der derzeitigen Sicht zu keinen Änderungen in der Darstellung des SMA Konzerns führen.

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen

IFRS 11 befasst sich mit Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten und deren unterschiedlicher Bilanzierung. Gemeinschaftsunternehmen sind zukünftig at equity in den Konzernabschluss einzubeziehen; das Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung entfällt. Der Standard ist ab 2014 anzuwenden. Zurzeit hat dieser Standard keine Bedeutung in der SMA Gruppe.

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

Der neue IFRS 12 fasst die Angabepflichten aus IAS 27, 28 und 31 zusammen und fügt weitere Angabepflichten hinzu. Er ist ab 2014 anzuwenden.

IFRIC 21 Abgaben

Die Interpretation bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird.

3.2. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie vermindern sich um planmäßige lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen.

Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.

Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche Ausgaben, die der Forschungs- oder Entwicklungstätigkeit direkt zurechenbar sind. Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines Projektes werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der SMA Konzern sowohl die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswertes ermöglicht, als auch die Absicht nachweisen kann, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen. Ferner muss der SMA Konzern die Erwirtschaftung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswertes und die Fähigkeit belegen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können. Die Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten gemäß IAS 38.66 abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist. Noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte werden jährlich auf Wertminderungen hin überprüft. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Mit dem Kauf der dtw Sp. z o. o. im Geschäftsjahr 2011 hatte der Konzern erstmals einen Geschäfts- oder Firmenwert gebildet. Ein weiterer Geschäfts- oder Firmenwert entstand mit dem Erwerb der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. im Jahr 2013. Weitere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer lagen in den berichteten Perioden nicht vor.

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden über drei bis fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer erforderlichen Änderungen der Abschreibungsdauer werden als Änderung von Schätzungen behandelt. Die Abschreibungen werden unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswertes im Unternehmen entspricht.

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen, bewertet. Fremdkapitalkosten werden bei qualifizierten Vermögenswerten den Anschaffungs- oder Herstellungskosten hinzugerechnet. Die Kosten für den Ersatz eines Teils einer Sachanlage werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durchführung einer Großinspektion werden entsprechend die Kosten im Buchwert der Sachanlagen aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Alle anderen Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen werden verursachungsgerecht den Funktionsbereichen zugeordnet. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde:

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Nutzungsdauer
Mietereinbauten 10 Jahre
Gebäude 25 bis 35 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 6 bis 8 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 10 Jahre

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstige betriebliche Erträge oder sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Die Restwerte, Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen: Der Konzern beurteilt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert im Wert gemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswertes auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist grundsätzlich für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, da die Cashflows abhängig sind von denen anderer Vermögenswerte, erfolgt die Bestimmung des Cashflows für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheit), für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann.

Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit wertgemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse börsengehandelter Anteile von Gesellschaften oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Wertminderungsaufwendungen werden erfolgswirksam in den Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswertes im Unternehmen entsprechen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr Wertminderungen auf Entwicklungsprojekte berücksichtigt, Näheres dazu in Kapitel 16.

Siehe Kapitel 16 Seite 147 ff.

Für Vermögenswerte wird zu jedem Abschlussstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine zuvor erfasste Wertminderung nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden der erzielbare Betrag angestiegen ist. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Die Wertaufholung ist dabei auf den Betrag begrenzt, der sich ohne die Vornahme der Wertminderung unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Im Berichtsjahr und im Vorjahr waren diese Sachverhalte nicht gegeben.

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungs-wert bewertet. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten des Erwerbes und der Herstellung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten werden hierbei nicht berücksichtigt. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren liegen der Ermittlung der Anschaffungskosten im Allgemeinen gleitende Durchschnittspreise zu Grunde. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auf der Grundlage einer detaillierten Kostenrechnung ermittelt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinanderfallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. Lediglich bei Finanzderivaten ist der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses maßgeblich.

Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald ein Unternehmen des SMA Konzerns Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstrumentes wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen (Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrages, dessen Bedingungen die Lieferung des Vermögenswertes innerhalb eines Zeitraumes vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird) ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang der Erfüllungstag, d. h. der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch ein Unternehmen des SMA Konzerns geliefert wird, maßgeblich. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes oder der Emission der finanziellen Verbindlichkeit zuzurechnen sind. Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen und nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden für die Folgebewertung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert. Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Schulden kategorisiert. Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen.

Für den SMA Konzern sind insbesondere die Bewertungskategorien Kredite und Forderungen und zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten relevant.

Die vom Unternehmen ausgereichten Kredite und Forderungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte, sowie langfristige Darlehen.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden müssen. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten werden sofort erfolgswirksam erfasst, da bei diesen keine Sicherungsbeziehung hergestellt wurde. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die vom SMA Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente sind in keine wirksamen Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 eingebunden.

Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes für den finanziellen Vermögenswert, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfeldes sowie des Marktumfeldes des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden.

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zu Grunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt oder erloschen ist.

In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel sowie Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, unterwegs befindliche Zahlungsmittel sowie kurzfristige Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten. Der Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung wird entsprechend der obigen Definition abgegrenzt und umfasst die in Anspruch genommenen Kontokorrentkredite, soweit vorhanden.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden abgegrenzt in der Position übrige Verbindlichkeiten und in gleichen jährlichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswertes über die sonstigen betrieblichen Erträge ertragswirksam aufgelöst. Die Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand erfolgt nur dann, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und dass die Zuwendungen gewährt werden.

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren gegenwärtigen (rechtlichen und faktischen) Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse, für die der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender laufzeitabhängiger Marktzinssätze mit ihrem auf den Abschlussstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen unter den Finanzaufwendungen erfasst.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehaltes der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt:

Ein Operating-Lease-Verhältnis liegt vor, wenn die wesentlichen Chancen und Risiken an dem Leasingobjekt beim Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen für Operating-Lease-Verhältnisse werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Fremdkapitalkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierenden Vermögenswerten stehen, werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Als qualifizierende Vermögenswerte gelten solche Vermögenswerte, die notwendigerweise einen längeren Zeitraum benötigen, bis sie zur beabsichtigten Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. In der aktuellen Berichtsperiode wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Leistungen an Arbeitnehmer werden grundsätzlich als Schuld bilanziert, wenn ein Arbeitnehmer Arbeitsleistungen im Austausch gegen in der Zukunft zu zahlende Leistungen erbracht hat, und als Aufwand erfasst, wenn das Unternehmen den wirtschaftlichen Nutzen aus der im Austausch für spätere Leistungen von einem Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung vereinnahmt hat.

Jubiläums- und Sterbegelder werden aufgrund einer Betriebsvereinbarung gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Bei diesem Verfahren werden neben den am Abschlussstichtag bekannten Ansprüchen auf Zahlung von Jubiläums- und Sterbegeldern und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Zahlungen von Jubiläums- und Sterbegeldern berücksichtigt.

Im Jahr 2009 hat die SMA Solar Technology AG wertbasierte Lebensarbeitszeitkonten eingeführt. Mitarbeiter können unter bestimmten Bedingungen Zeitguthaben oder Sondervergütungen auf diese Wertkonten umbuchen lassen und später aus den unter Berücksichtigung von Erträgen fortgeschriebenen Guthaben bezahlte Freistellungen in Anspruch nehmen. Die Wertansprüche der Mitarbeiter sind insolvenzgesichert und rückgedeckt.

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Skonti, Rabatte oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Erträge aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und der Erzeugnisse ein. Erträge aus Dienstleistungen werden erfasst, sobald die Dienstleistungen erbracht sind. Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstrumentes auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden). Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrages werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode). Danach werden Steuerabgrenzungsposten für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet. Aktive latente Steuern werden jedoch nur berücksichtigt, soweit die Möglichkeit der Realisierung hinreichend wahrscheinlich ist.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die nach der derzeitigen Rechtslage künftig im wahrscheinlichen Zeitpunkt der Umkehr der temporären Differenzen gelten werden. Die Auswirkungen von Steuergesetzesänderungen auf aktive und passive latente Steuern werden in der Periode, in der die materiellen

Wirksamkeitsvoraussetzungen der Gesetzesänderung vorliegen, ergebniswirksam berücksichtigt. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden nach Fristigkeit innerhalb einzelner Gesellschaften saldiert.

3.3. WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN, SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden von der Unternehmensleitung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen, getroffen. Nicht berücksichtigt werden dabei solche Entscheidungen, die Schätzungen beinhalten.

Die Unternehmensleitung hat eine Ermessensentscheidung getroffen bei der erstmaligen Kategorisierung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte, Näheres dazu in Kapitel 28.

Siehe Kapitel 28 Seite 156 ff.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert:

Entwicklungskosten werden entsprechend den dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei Vorliegen aller hierfür vorgeschriebenen Bedingungen aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i. d. R. dann der Fall, wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein bzw. ein bestimmtes Quality Gate im Entwicklungsprozess erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung hinsichtlich der Werthaltigkeit weitere Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Im Geschäftsjahr wurden vor diesem Hintergrund 22,9 Mio. Euro (2012: 20,2 Mio. Euro) aktiviert. Die zunehmende Aktivierung reflektiert die zunehmende Entwicklungstätigkeit von SMA zur Erhaltung der Technologieführerschaft. Die im Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten sind in Kapitel 8 dargestellt.

Siehe Kapitel 8 Seite 141 ff.

Bei den Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden neben Einzelsachverhalten auch Rückstellungen für pauschale Gewährleistungsrisiken berücksichtigt. Bei Gewährleistungsrisiken wird in der Regel eine fünf- bzw. zehnjährige Verpflichtung zu Grunde gelegt. Die erwarteten Gewährleistungsaufwendungen basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Anhand eines ermittelten gewichteten Prozentsatzes, der sich aus der Gegenüberstellung der effektiven Gewährleistungsaufwendungen der letzten fünf Jahre zum Vorjahresumsatz ergibt, werden die erwarteten Gewährleistungsaufwendungen errechnet, indem die Prozentsätze auf die gewährleistungspflichtigen Umsätze angewendet werden. Die Gewährleistungsrückstellungen werden gleichmäßig über den fünf- bzw. zehnjährigen Gewährleistungszeitraum verbraucht. Der Wert der Rückstellung für Einzelfälle und pauschale Gewährleistungsrisiken betrug zum 31. Dezember 2013 158,7 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 178,5 Mio. Euro). Abgegrenzte erhaltene Zahlungen für entgeltliche Garantien werden linear über die Garantielaufzeit als Umsatzerlöse vereinnahmt, da auch hier ein gleichmäßiger Verlauf der Garantiekosten als bestmögliche Schätzung angenommen wird.

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Wie auch im Vorjahr wurden im Geschäftsjahr 2013 Wertminderungen auf Entwicklungsprojekte gebildet, Näheres dazu in Kapitel 16.

Siehe Kapitel 16 Seite 147 ff.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunktes und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden in Höhe von 29,4 Mio. Euro (2012: 0,8 Mio. Euro) erfasst.

4. Unternehmenszusammenschlüsse

Zum 12. März hat SMA 72,5 Prozent der Anteile an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Zeversolar) erworben. Bei der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. handelt es sich um einen chinesischen Teilkonzern. Er umfasst folgende vollkonsolidierte Unternehmen: Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Obergesellschaft des Teilkonzerns, Suzhou, China), Jiangsu ZOF New Energy Co., Ltd. (Yangzhong, China), Shanghai ZOF New Energy Co., Ltd. (Shanghai, China), Zeversolar GmbH (München, Deutschland) und Australia Zeversolar New Energy Pty Ltd. (Sydney, Australien).

Zeversolar produziert Wechselrichter der kleinen bis mittleren Leistungsklassen, Jiangsu ZOF die der größeren Leistungsklassen, in Shanghai befindet sich ein Teil der Forschung. Als einer der führenden Hersteller in China bietet Zeversolar weiterhin Produkte unter eigenem Namen an und bedient vor allem den chinesischen Photovoltaikmarkt sowie den sogenannten Budget-Markt (Niedrigpreissegment) in Auslandsmärkten.

Die Erstkonsolidierung erfolgte auf Basis der IFRS-Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden zum 12. März 2013. Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) beträgt 12,9 Mio. Euro. Im Goodwill drücken sich die Erwartungen an den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus dem Marktzutritt in China und den Budget-Markt aus. Ein für steuerliche Zwecke abzugsfähiger Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht entstanden.

Der Kaufpreis wurde mit Barmitteln beglichen. Unter Berücksichtigung der erworbenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beträgt der Nettomittelabfluss aus dem Erwerb 22,1 Mio. Euro. Der Bruttobetrag der übernommenen Forderungen, der dem Fair-Value entspricht beläuft sich auf 25,0 Mio. Euro. Es handelt sich im Wesentlichen um Forderungen gegen chinesische Staatsunternehmen, daher wird von der Werthaltigkeit der Forderungen ausgegangen. Der Wert der Minderheitenanteile zum 12. März 2013 betrug 3,8 Mio. Euro. Von der Anwendung der Full-Goodwill-Methode wurde kein Gebrauch gemacht.

Durch die Einbeziehung von Zeversolar hat sich der Umsatz des Konzerns um 13,0 Mio. Euro erhöht, der Anteil am Konzernverlust betrug 19,8 Mio. Euro. Wäre Zeversolar bereits zum 01. Januar 2013 in den Konzern einbezogen worden, wäre der Konzernumsatz um 0,8 Mio. Euro auf 933,3 Mio. Euro gestiegen. Und der Konzernverlust wäre um 1,2 Mio. Euro höher ausgefallen (-68,1 Mio. Euro).

Im Zuge des Unternehmenserwerbs hat sich SMA im Rahmen einer geschriebenen Put-Option grundsätzlich verpflichtet, Anteile der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. im Austausch gegen finanzielle Vermögenswerte zu erwerben. In diesem Zusammenhang hat SMA eine finanzielle Verpflichtung in Höhe des Barwertes des Rückkaufbetrags dieser Anteile (4,8 Mio. Euro) erfasst, die in den Folgeperioden in Übereinstimmung mit IAS 39 ergebniswirksam zu bewerten ist.

Die im sonstigen betrieblichen Aufwand erfassten Transaktionskosten beliefen sich auf 2,1 Mio. Euro.

ERWORBENE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

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in Mio. Euro Beizulegende Zeitwerte zum Akquisitionszeitpunkt
Geschäfts- oder Firmenwerte 12,9
Immaterielle Vermögenswerte 14,2
Sachanlagen 6,6
Vorräte 9,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,8
Sonstige Forderungen 6,1
Latente Steuerforderungen 1,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -25,6
Sonstige Verbindlichkeiten - 8,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 12,8
Latente Steuerverbindlichkeiten - 2,1
Nettovermögen 26,7
davon Anteile anderer Gesellschafter 3,8
Kaufpreis 22,9
Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,8
Nettoabfluss aus Akquisitionen 22,1

Im September 2013 wurden weitere 16,7 Prozent Anteile zu einem Preis von 5,1 Mio. Euro an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. erworben. Der Erwerb nach Übergang der Beherrschung am 12. März 2013 ist ein Zuerwerb und nicht Teil der Kaufpreisallokation. Der Anteil des SMA Konzern an Zeversolar betrug nach dem Zuerwerb 89,2 Prozent.

Der Nettoabfluss aus der Akquisition, die zum Kontrollerwerb führte, wird im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen. Der Zuerwerb weiterer nicht beherrschender Anteile wird gemäß IFRS im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt.

Im Oktober 2013 wurde eine Kapitalerhöhung über 20,8 Mio. Euro beschlossen. Der Anteil des SMA Konzerns an Zeversolar hat sich daraufhin auf 98,81 Prozent zum 31. Dezember 2013 erhöht.

5. Segmentberichterstattung

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 hat der SMA Konzern seine Solaraktivitäten neu organisiert und die Konzernstruktur entsprechend angepasst. Den Vorschriften des IFRS 8 folgend hat diese Neuorganisation zu einer Änderung im Segmentbericht und einer Anpassung der Vergleichsperioden geführt. Um Synergien innerhalb der Organisation besser nutzen zu können, wird ab dem 1. Januar 2013 dtw in die Division Medium Power Solutions (MPS) integriert. Ebenfalls werden die Geschäftsaktivitäten von Off-Grid Solutions in die Division Medium Power Solutions integriert.

Die im März neu erworbene Mehrheitsbeteiligung an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. wird in dem neuen Segment Zeversolar gezeigt.

Das Segment Power Plant Solutions (PPS) bleibt unverändert und bedient mit Zentral-Wechselrichtern des Typs Sunny Central den stark wachsenden Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 500 kW bis in den dreistelligen Megawattbereich.

Das Segment Service bündelt wie bisher die funktionellen Servicetätigkeiten im Solarbereich.

Das Segment Railway Technology besteht aus der SMA Railway Technology GmbH und ihrer brasilianische Tochter. Dort werden Umrichter als Einzelgeräte sowie komplette Energieversorgungssysteme für Reisezugwagen und Triebzüge für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr hergestellt.

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Segment Aktivitäten
Medium Power Solutions Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemtechnik für Photovoltaikanwendungen im netznahen Haus- und Gewerbebereich. Verantwortet die Produktfamilien Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower sowie Sunny Island. Außerdem entwickelt und vertreibt die Division Produkte zur Überwachung von Photovoltaikanlagen sowie für das Energiemanagement. Die Tochtergesellschaft dtw, die der Division Medium Power Solutions zugerechnet ist, produziert Transformatoren, Drosseln und Spulen.
Power Plant Solutions Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemtechnik für Photovoltaikanwendungen im Kraftwerksbereich. Hierzu zählt die Produktfamilie Sunny Central für den Markt solarer Großkraftwerke mit einer Leistung von 500 kW bis zu mehreren Megawatt.
Service Servicedienstleistungen im In- und Ausland, um die technische Verfügbarkeit der SMA Produkte während der Lebensdauer von mehr als 20 Jahren zu gewährleisten. Zu den Dienstleistungen des Service gehören Garantieverlängerungen, Service- und Wartungsverträge, operative Betriebsführung, die Anlagenfernüberwachung sowie das Ersatzteilgeschäft.
Zeversolar Der Geschäftsbereich Zeversolar besteht aus der im März erworbenen Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. sowie deren Tochtergesellschaften und bedient mit den Zentral-Wechselrichtern den chinesischen Photovoltaikmarkt. Die String-Wechselrichter werden in ausgewählten Auslandsmärkten angeboten.
Railway Von SMA Railway Technology GmbH und ihrer brasilianischen Tochtergesellschaft werden Umrichter als Einzelgeräte sowie komplette Energieversorgungssysteme für Reisezugwagen und Triebzüge für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr hergestellt.

Das operative Ergebnis dieser Segmente wird vom Vorstand getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu treffen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Konzernfinanzierung, Währungs- und Zinsabsicherung sowie die Ertragsteuerlast werden konzerneinheitlich gesteuert und sind daher nicht den einzelnen operativen Segmenten zugeordnet.

Im Hinblick auf die Informationen über geografische Segmente werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet. Auf eine Darstellung der langfristigen Aktiva nach dieser Gliederung wird verzichtet. Die SMA Solar Technology AG entwickelt und fertigt ihre Produkte überwiegend in Deutschland. In den Produktionsstätten außerhalb Deutschlands in China, Nordamerika und Polen sind keine wesentlichen langfristigen Vermögenswerte gebunden. Eine Aufteilung der Vermögenswerte nach Regionen ist daher auch nicht Bestandteil der internen Berichterstattung.

Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand der Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als "EBIT" bezeichnet wird. Diese setzt sich zusammen aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebs-, allgemeinen Verwaltungs-, den Forschungs- und den nicht aktivierten Entwicklungskosten sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis (Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen).

Das Segmentvermögen umfasst die den jeweiligen Segmenten zugerechneten immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen, das Vorratsvermögen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Segmentschulden umfassen die den jeweiligen Segmenten direkt zurechenbaren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die interne Berichterstattung folgt den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der externen Berichterstattung.

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand von Managementpreisen, welche grundsätzlich an marktübliche Konditionen unter fremden Dritten angelehnt sind, ermittelt. Erlöse von externen Dritten werden nach den gleichen Bewertungsmaßstäben berichtet wie in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Die Umsatzerlöse in den Segmenten Medium Power Solutions, Power Plant Solutions und Zeversolar unterliegen Schwankungen unter anderem aufgrund von diskontinuierlichen Förderprogrammen.

KENNZAHLEN NACH SEGMENTEN UND REGIONEN

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Segmente Medium Power Solutions Power Plant Solutions Service Zeversolar Railway Technology Überleitung Fortzuführendes Geschäft
in Mio. Euro 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
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Umsatzerlöse extern 479,6 969,0 375,2 440,8 29,2 26,9 13,0 - 35,5 26,7 0,0 0,0 932,5 1.463,4
Umsatzerlöse intern 76,2 103,5 15,2 27,4 97,0 84,7 0,0 - 0,6 3,1 -189,0 -218,7 0,0 0,0
Summe Umsatzerlöse 555,8 1.072,5 390,4 468,2 126,2 111,6 13,0 - 36,1 29,8 -189,0 -218,7 932,5 1.463,4
Abschreibungen 45,0 33,2 4,2 3,9 2,9 2,4 1,1 - 0,8 0,5 29,6 29,9 83,6 69,9
Operatives Ergebnis (EBIT) 77,9 101,0 37,0 45,2 -1,4 -15,8 -22,2 - 1,3 -1,0 -25,9 -27,4 -89,1 102,0
Segmentvermögen 255,9 304,0 119,4 148,5 42,5 38,9 33,8 - 20,5 14,0 787,8 823,3 1.259,9 1.328,7
Segmentschulden 13,6 17,2 17,5 32,3 3,4 2,3 9,5 - 3,1 1,1 488,4 455,1 535,5 508,0
Investitionen 21,2 40,6 13,5 3,4 1,0 7,3 0,3 - 2,2 0,4 15,0 48,5 53,2 100,2
Umsatzerlöse nach Regionen
Deutschland 213,2 534,0 45,8 106,1 8,7 8,4 0,0 - 8,5 8,7 0,0 0,0 276,2 657,2
EU 104,9 270,5 60,5 78,7 9,8 14,4 0,6 - 10,9 12,9 0,0 0,0 186,7 376,5
Drittländer 179,7 200,3 269,7 258,6 10,8 4,4 12,4 - 16,5 6,1 0,0 0,0 489,1 469,4
Erlösschmälerungen -18,2 -35,8 -0,8 -2,6 -0,1 -0,3 0,0 - -0,4 -1,0 0,0 0,0 -19,5 -39,7
Summe externe Umsatzerlöse 479,6 969,0 375,2 440,8 29,2 26,9 13,0 - 35,5 26,7 0,0 0,0 932,5 1.463,4

Die Überleitungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen in den Abschlüssen enthaltenen Größen ergeben sich wie folgt:

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in Mio. Euro 2013 2012
Summe Segmentergebnisse (EBIT) -63,2 129,4
Eliminierungen -25,9 -27,4
Konzern-EBIT -89,1 102,0
Finanzergebnis 0,3 2,7
Ergebnis vor Ertragsteuern -88,8 104,7
Summe Segmentvermögen 472,0 505,4
Sonstige zentrale Posten und Eliminierungen 277,3 279,1
Zahlungsmittel und lfr. Termingelder 377,5 480,8
Nicht zugeordnete Finanzinstrumente und sonstige Vermögenswerte 56,3 26,8
Latente Steueransprüche und Forderungen aus Ertragsteuern 76,8 36,5
Sonstige Finanzanlagen 0,0 0,1
Konzern-Vermögenswerte 1.259,9 1.328,7
Summe Segmentschulden 47,2 52,9
Sonstige zentrale Posten und Eliminierungen 13,6 19,8
Nicht zugeordnete Finanzinstrumente, Schulden und Rückstellungen 449,1 413,1
Schulden aus Ertragsteuern und latenten Steuerschulden 25,6 22,2
Konzern-Schulden 535,5 508,0

In der Überleitung werden Sachverhalte ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil der Segmente sind. Darüber hinaus sind darin nicht allokierte Teile der Konzernzentrale, unter anderem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, sowie Gebäude enthalten, deren Aufwendungen den Segmenten zugeordnet werden. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden in der Überleitung eliminiert.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde, wie auch im Vorjahr, mit keinem Kunden ein Anteil von mehr als 10 Prozent des Konzernumsatzes erzielt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung SMA Konzern

6. Herstellungskosten des Umsatzes

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand 522.601 788.778
Personalaufwand 138.833 178.197
Abschreibungen 74.887 63.341
Sonstige 51.259 89.486
787.580 1.119.802

Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten als Einzelkosten die produktbezogenen Materialaufwendungen sowie alle weiteren Aufwendungen der Bereiche Produktion, Einkauf, Service und für Gebäudemanagement und IT.

2013 konnte erneut erfolgreich eine Senkung der Herstellungskosten erreicht werden. Durch eine enge Zusammenarbeit von Einkauf, Produktion und Entwicklung konnten die Materialkosten gesenkt werden. Der Materialaufwand pro Watt konnte um 11,8 Prozent auf 9,7 Cent pro Watt gesenkt werden (2012: 11,0 Cent pro Watt). Aufgrund von Produktmixverschiebungen und Preisreduktionen bei Solar-Wechselrichtern stieg die Materialaufwandsquote 2013 auf 56,0 Prozent (2012: 53,9 Prozent).

Durch verschiedene Personalmaßnahmen konnten die Personalkosten um 22,1 Prozent gesenkt werden. Der Personalaufwand sank auf 138,8 Mio. Euro (2012: 178,2 Mio. Euro).

Der Anstieg der Abschreibungen um 11,6 Mio. Euro auf 74,9 Mio. Euro (2012: 63,3 Mio. Euro) ist insbesondere auf die erhöhten planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Entwicklungsprojekte zurückzuführen. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte einschließlich der angearbeiteten immateriellen Vermögenswerte betrugen 2013 22,9 Mio. Euro (2012: 11,2 Mio. Euro).

Die absatzbedingt niedrigeren Zuführungen zu Gewährleistungsrückstellungen und die systematische Sachkostenreduktion führten 2013 zu einem Rückgang der sonstigen Kosten um 38,2 Mio. Euro auf 51,3 Mio. Euro. (2012: 89,5 Mio. Euro) Zwar konnten die Kosten für den regulären Geschäftsbetrieb im laufenden Jahr durch verschiedene Verbesserungsprojekte noch weiter gesenkt werden, jedoch werden die Einsparungen durch die Übernahme von Zeversolar teilweise kompensiert.

7. Vertriebskosten

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand 471 578
Personalaufwand 31.625 35.951
Abschreibungen 960 565
Sonstige 26.111 31.772
59.167 68.866

Zu den Vertriebskosten zählen die Aufwendungen für die weltweiten Vertriebsaktivitäten, den Vertriebsinnendienst sowie das Marketing. SMA hat die internationale Vertriebsorganisation an die neue Nachfragestruktur angepasst, um von der weltweiten Entwicklung der Solarmärkte zu profitieren. 2013 wurden die bestehenden Vertriebsgesellschaften in Japan, Südamerika und Südafrika ausgebaut. Nach der Übernahme von Zeversolar wurde die Vertriebsorganisation in China angepasst.

Durch den Mitarbeiterabbau in Europa und verschiedene Personalmaßnahmen sank der Personalaufwand um 12,0 Prozent auf 31,6 Mio. Euro (2012: 35,9 Mio. Euro). Durch die Übernahme von Zeversolar wird der Rückgang zum Teil kompensiert.

Der Rückgang der sonstigen Aufwendungen um 17,8 Prozent auf 26,1 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die angepassten weltweiten Marketingaktivitäten und sonstige Sachkosteneinsparungen zurückzuführen.

8. Forschungs- und Entwicklungskosten

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand 5.058 6.365
Personalaufwand 58.682 64.328
Abschreibungen 6.236 4.875
Sonstige 32.455 32.539
102.431 108.107
Aktivierungspflichtige Entwicklungsprojekte -22.858 -20.190
79.573 87.917

In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind die Kosten der Produktentwicklung, der entwicklungsnahen Testbereiche und des Produktmanagements enthalten. SMA hat den Entwicklungsbereich konsequent erweitert, um die Technologieführerschaft weiter zu stärken. Unter anderem wurde in Denver, Colorado, USA, ein neues Entwicklungszentrum aufgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt SMA 5,2 Prozent mehr Mitarbeiter in diesem Bereich, unter anderem auch durch die Übernahme von Zeversolar. Die Personalkosten sanken trotz höherer Mitarbeiterzahlen durch verschiedene Personalmaßnahmen um 8,8 Prozent auf 58,7 Mio. Euro. Die sonstigen Kosten sind mit 32,5 Mio. Euro konstant. Der Anstieg der Abschreibungen ergibt sich aus erhöhten Investitionen in unser Testzentrum.

9. Allgemeine Verwaltungskosten

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand 39 271
Personalaufwand 39.813 48.783
Abschreibungen 1.558 1.143
Sonstige 29.308 24.203
70.718 74.400

Die Verwaltungskosten beinhalten die Aufwendungen für den Vorstand und die Bereiche Finanzen, Personal, Recht und Compliance, Unternehmenskommunikation und Qualitätsmanagement. Der Personalaufwand sank um 18,4 Prozent auf 39,8 Mio. Euro durch den Mitarbeiterabbau und weitere Personalmaßnahmen. Durch die Übernahme von Zeversolar wird der Mitarbeiterabbau zum Teil kompensiert. Der Anstieg der Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro ist auf die Investitionen in diesem Bereich zurückzuführen.

Die sonstigen Kosten stiegen um 21,0 Prozent auf 29,3 Mio. Euro. Durch die Übernahme von Zeversolar und die damit verbundenen einmaligen Aufwendungen zur Integration werden die realisierten Sachkosteneinsparungen überkompensiert.

10. Sonstige betriebliche Erträge

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in TEUR 2013 2012
Erträge aus Währungsumrechnung 21.693 18.783
Zuwendungen der öffentlichen Hand 946 718
Übrige sonstige Erträge 12.996 8.145
35.635 27.646

In den sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 4,6 Mio. Euro und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 2,6 Mio. Euro enthalten.

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR 2013 2012
Aufwand aus Währungsumrechnung 21.688 20.159
Übrige sonstige Aufwendungen 38.573 17.877
60.261 38.036

In den übrigen sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen für ein freiwilliges Abfindungsprogramm in Höhe von 25,1 Mio. Euro und Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von 4,7 Mio. Euro, sowie Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 6,5 Mio. Euro enthalten.

12. Leistungen an Arbeitnehmer und Zeitarbeitskräfte

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in TEUR 2013 2012
Löhne und Gehälter 237.835 254.460
Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte 18.815 31.933
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 37.390 45.960
294.040 332.353

Die freiwilligen Beiträge zur privaten Altersversorgung 2013 betrugen, wie schon im Vorjahr, 1,7 Mio. Euro.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl im Konzern betrug:

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2013 2012
Forschung und Entwicklung 1.024 973
Produktion und Service 3.071 3.140
Vertrieb und Verwaltung 1.117 1.119
5.212 5.232
Auszubildende und Praktikanten 332 431
Zeitarbeitskräfte 728 1.055
6.272 6.718

13. Finanzergebnis

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in TEUR 2013 2012
Zinserträge 3.485 4.593
Sonstige finanzielle Erträge 2.138 235
Erträge aus Zinsderivaten 253 0
Finanzielle Erträge 5.876 4.828
Zinsaufwendungen 3.859 1.074
Sonstige finanzielle Aufwendungen 1.010 398
Aufwendungen aus Zinsderivaten 275 298
Zinsanteil aus der Bewertung von Rückstellungen 395 304
Finanzielle Aufwendungen 5.539 2.074
Finanzergebnis 337 2.754

Die Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betrugen im Geschäftsjahr 3,5 Mio. Euro (2012: 4,6 Mio. Euro). Der Ertrag aus der Neubewertung der Kaufoption im Zusammenhang mit den verbleibenden Minderheitsanteilen der Zeversolar wurde in Höhe von 1,5 Mio. Euro in den sonstigen finanziellen Erträgen erfasst. Der Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belief sich auf 3,9 Mio. Euro (2012: 1,1 Mio. Euro).

14. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern werden die tatsächlichen (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Sie teilen sich wie folgt auf:

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in TEUR 2013 2012
Tatsächliche Ertragsteuern
für laufendes Geschäftsjahr 13.080 26.215
für Vorjahre 1.702 -443
Latente Steuern
aus temporären Differenzen -8.082 4.279
aus Verlustvorträgen -28.652 -414
Steuerertrag/-aufwand -21.952 29.637

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei in Deutschland aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag sowie im Ausland aus vergleichbaren Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen. Der bei Anwendung des Steuersatzes des Konzernmutterunternehmens SMA Solar Technology AG auf das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern zu erwartende Steueraufwand lässt sich folgendermaßen auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand überleiten:

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in TEUR 2013 2012
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -88.804 104.742
Steuersatz des Konzernmutterunternehmens 30,7 % 30,3 %
Erwarteter Steueraufwand -27.263 31.738
Steuersatzbedingte Abweichungen im In- und Ausland 1.481 -1.265
Auswirkung von Steuersatzänderungen 76 -38
Steuerfreie Erträge -128 -1.614
Nicht abziehbare Betriebsaufwendungen 853 1.372
Steuern für Vorjahre 1.702 1.247
Sonstige Effekte 1.327 1.803
Steuerertrag /-aufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung -21.952 29.637
Effektiver Konzernsteuersatz 24,7 % 28,3 %

Bei in Deutschland ansässigen Kapitalgesellschaften sind der Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent sowie der Solidaritätszuschlagsatz von 5,5 Prozent anzuwenden. Zusätzlich unterliegen inländische Kapital- und Personengesellschaften der Gewerbesteuer, deren Höhe von gemeindespezifischen Hebesätzen beeinflusst wird. Der auf Ebene des Konzernmutterunternehmens anzuwendende durchschnittliche Gewerbesteuersatz beträgt 14,9 Prozent (2012: 14,5 Prozent). Der Gesamtsteuersatz des Konzernmutterunternehmens beläuft sich damit auf 30,7 Prozent (2012: 30,3 Prozent).

In der Überleitungsrechnung werden unter den steuersatzbedingten Abweichungen im In- und Ausland die Auswirkungen von Abweichungen zwischen den jeweiligen Steuersätzen auf Ebene der in- und ausländischen Konzerntochterunternehmen und dem Steuersatz des Konzernmutterunternehmens ausgewiesen.

Für thesaurierte Gewinne ausländischer Tochterunternehmen einschließlich aufgelaufener Umrechnungsdifferenzen wurden keine latenten Steuern gebildet, da diese Ergebnisse und Umrechnungsdifferenzen entweder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen oder in absehbarer Zukunft nicht ausgeschüttet werden sollen.

Zum 31. Dezember 2013 waren laufende Ertragsteuerforderungen in Höhe von 13,0 Mio. Euro (2012: 11,3 Mio. Euro) und laufende Ertragsteuerschulden in Höhe von 2,3 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) vorhanden.

Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden wurden in Höhe von 1,5 Mio. Euro (2012: -0,12 Mio. Euro) direkt im Eigenkapital erfasst. Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:

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31.12.2013 31.12.2012
in TEUR Latente Steueransprüche Latente Steuerschulden Latente Steueransprüche Latente Steuerschulden
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 166 -15.783 186 -13.168
Sachanlagen 2.259 -3.113 1.777 -3.473
Finanzanlagen 858 0 0 -3
Vorräte 3.141 -526 2.031 -757
Sonstige Aktiva 1.707 -3.271 1.291 -1.989
Sonstige Rückstellungen 10.913 -182 8.735 -1.188
Übrige Verbindlichkeiten 15.292 -445 10.369 -975
Verlustvorträge 29.446 0 795 0
63.782 -23.320 25.184 -21.553
davon langfristig 8.460 -19.078 8.722 -17.832

Die latenten Steueransprüche werden als ausnahmslos realisierbar angesehen, da hinreichend hohes künftig zu versteuerndes Einkommen zu erwarten ist. Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge wurden im Wesentlichen bei der SMA Solar Technology AG gebildet. Es wurde ein Planungshorizont von vier Jahren zugrunde gelegt.

15. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien errechnet. Für das Geschäftsjahr 2013 betrug die Anzahl der Aktien wie im Vorjahr 34,7 Mio. Stück.

Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis ist das Konzernergebnis nach Steuern. Da zum Berichtszeitpunkt weder Aktien im Eigenbestand noch andere Sonderfälle vorhanden sind, entspricht die Anzahl der ausgegebenen Aktien der Anzahl der im Umlauf befindlichen.

Bei der Berechnung des Ergebnisses, bezogen auf den gewogenen Durchschnitt der Anzahl der Aktien, ergibt sich gemäß IAS 33 für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2013 ein Ergebnis von -1,92 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien sowie für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2012 ein Ergebnis von 2,16 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio. Aktien.

Zum Berichtszeitpunkt bestehen keine Optionen oder Wandlungsrechte. Daher liegen keine verwässernden Effekte vor, sodass verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie gleich sind.

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellten Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG ausgewiesen wird.

Erläuterungen zur Bilanz SMA Konzern

16. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in den Geschäftsjahren wie folgt:

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in TEUR Geschäfts- oder Firmen werte Entwicklungs- Projekte Patente/ Lizenzen/ sonstige Rechte Software Angearbeitete immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungskosten
01.01.2013 311 47.823 224 32.129 24.945 560 105.992
Währungsänderungen 0 -126 10 -9 4 0 -121
Zugänge aus Akquisitionen 12.862 0 14.065 132 0 0 27.059
Zugänge 0 6.902 0 156 20.936 10 28.004
Abgange(-) 0 0 0 3 0 0 3
Umbuchungen 0 20.367 240 7.449 -27.526 -558 -28
31.12.2013 13.173 74.966 14.539 39.854 18.359 12 160.903
Abschreibungen
01.01.2013 0 17.213 27 21.259 758 0 39.257
Währungsänderungen 0 -18 -8 -3 0 0 -29
Zugänge aus Akquisitionen 0 0 286 28 0 0 314
Zugänge 0 22.375 267 6.034 537 0 29.213
Abgänge(-) 0 0 0 2 0 0 2
Umbuchungen 0 1.295 -2 -1.295 0 -2
31.12.2013 0 40.865 573 27.318 0 0 68.756
Nettowert 31.12.2012 311 30.610 197 10.870 24.187 560 66.735
Nettowert 31.12.2013 13.173 34.101 13.966 12.536 18.359 12 92.147
Anschaffungskosten
01.01.2012 311 29.937 3 27.508 20.023 617 78.399
Währungsänderungen 341 0 5 0 0 346
Zugänge 0 5.788 0 -945 22.458 3 27.304
Abgänge 0 0 0 54 0 3 57
Umbuchungen 0 11.757 221 5.615 -17.536 -57 0
31.12.2012 311 47.823 224 32.129 24.945 560 105.992
Abschreibungen
01.01.2012 0 6.681 3 14.915 0 0 21.599
Währungsänderungen
Währungsänderungen
Zugänge 0 10.475 22 6.398 758 0 17.653
Abgänge 0 0 0 55 0 0 55
Umbuchungen 0 0 2 2 0 0 0
31.12.2012 0 17.213 27 21.259 758 0 39.257
Nettowert 31.12.2011 311 23.256 0 12.593 20.023 617 56.800
Nettowert 31.12.2012 311 30.610 197 10.870 24.187 560 66.735

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten des Umsatzes erfasst, soweit es sich um Entwicklungsprojekte handelt. In den Abschreibungen auf Entwicklungsprojekte und angearbeitete immaterielle Vermögenswerte ist ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 8,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) aufgrund veränderter Umsatzprognosen enthalten (betrifft Produkte des Segments Medium Power Solutions). Die Abschreibung erfolgte auf den Nutzungswert, dabei wurde zur Ermittlung des Wertes ein Abszinsungssatz in Höhe von 9,9 Prozent (2012: 7,7 Prozent) zugrunde gelegt. Die Abschreibungen auf Software werden abhängig von der Nutzung auf die Funktionsbereiche verteilt. Die Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Lizenzen und Software resultiert aus der Einbeziehung der im März 2013 erworbenen Gesellschaft Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Suzhou, China) in den Konzernabschluss der SMA. Die Zugänge zu angearbeiteten immateriellen Vermögenswerten betreffen in Höhe von 15,2 Mio. Euro Entwicklungsprojekte (2012: 21,4 Mio. Euro).

Die Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte zu Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt auf der Ebene der jeweiligen Gesellschaften. Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich auf die dtw Sp. z o.o. (0,3 Mio. Euro) und die Zeversolar Gruppe (12,9 Mio. Euro). Der jährliche Werthaltigkeitstest erfolgt durch Gegenüberstellung der Buchwerte der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit mit deren Nutzungswert. Den Nutzungswerten liegen die Barwerte der künftigen Cashflows zugrunde, dabei wird von einer Fortführung der Geschäftstätigkeit ausgegangen. Die Cashflows werden auf Basis der aktuellen Unternehmensplanung ermittelt. Der Prognosezeitraum umfasst die Jahre 2014 - 2016, darüber hinaus wurde nach dem Ende der Detailplanung eine Wachstumsrate von 1,0 Prozent angenommen.

Im Rahmen des Werthaltigekeitstests für Zeversolar zum Ende des Geschäftsjahres wurde ein Vorsteuerzinssatz von 16,8 Prozent und ein Nachsteuerzinssatz von 14,6 Prozent verwendet.

Die durchgeführten Werthaltigkeitstests zum Geschäftsjahresende bestätigten die Werthaltigkeit der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte.

17. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt:

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in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen/ Maschinen Andere Anlagen, Betriebs-/ Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau Summe
Anschaffungskosten
01.01.2013 265.899 65.027 175.843 10.490 517.259
Währungsänderungen -770 -322 -809 -12 -1.913
Zugänge aus Akquisitionen 4.708 2.379 1.652 2 8.741
Zugänge 928 815 2.433 21.013 25.189
Abgänge 8.594 1.154 3.198 214 13.160
Umbuchungen 10.280 515 12.050 -22.817 28
31.12.2013 272.451 67.260 187.971 8.462 536.144
Abschreibungen
01.01.2013 31.968 21.705 86.479 0 140.152
Währungsänderungen -237 -91 -419 0 -747
Zugänge aus Akquisitionen 510 632 735 0 1.877
Zugänge 15.835 5.797 32.795 0 54.427
Abgänge 3.248 1.627 3.574 0 8.449
Umbuchungen 13 28 -39 0 2
31.12.2013 44.815 26.388 116.054 0 187.258
Nettowert 31.12.2012 233.931 43.322 89.364 10.490 377.107
Nettowert 31.12.2013 227.635 40.872 71.917 8.462 348.886

Die Zugänge bei Grundstücken und Bauten betreffen im Wesentlichen Erweiterungen vorhandener Bürogebäude und Mieterein- und -umbauten.

In den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau werden zum 31. Dezember 2013 insbesondere Anzahlungen für Werkzeuge und Maschinen ausgewiesen.

Für die Erweiterung der Infrastruktur unserer Tochtergesellschaften in den USA wurden Investitionen in Höhe von 1,7 Mio. Euro vorgenommen.

Von den Finanzverbindlichkeiten sind 28,5 Mio. Euro (2012: 30,8 Mio. Euro) durch Grundpfandrechte gesichert.

Das Sachanlagevermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt:

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in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen/ Maschinen Andere Anlagen, Betriebs-/ Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau Summe
Anschaffungskosten
01.01.2012 181.246 52.267 150.516 74.615 458.644
Währungsänderungen -305 47 -199 11 -446
Zugänge 13.727 2.185 2.625 54.369 72.906
Abgänge 6.773 389 5.685 998 13.845
Umbuchungen 78.004 10.917 28.586 -117.507 0
31.12.2012 265.899 65.027 175.843 10.490 517.259
Abschreibungen
01.01.2012 21.805 16.804 59.103 0 97.712
Währungsänderungen -89 32 -108 0 -165
Zugänge 15.799 5.157 31.314 0 52.270
Abgänge 5.589 278 3.800 0 9.667
Umbuchungen 42 -12 -30 0 0
31.12.2012 31.968 21.705 86.479 0 140.152
Nettowert 31.12.2011 159.441 35.463 91.413 74.615 360.932
Nettowert 31.12.2012 233.931 43.322 89.364 10.490 377.107

18. Vorräte

Das Vorratsvermögen des SMA Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 99.688 128.390
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 27.491 27.211
Fertige Erzeugnisse und Waren 56 292 64 998
Geleistete Anzahlungen 660 770
184.131 221.369

Die Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die im Aufwand als Herstellungskosten berücksichtigte Zuführung der Wertberichtigung auf Vorräte beträgt 26,9 Mio. Euro (2012: 26,3 Mio. Euro).

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben üblicherweise, mit Ausnahme des chinesischen Marktes, ein Zahlungsziel von 30 bis 90 Tagen. Verlängerungen von Zahlungszielen wurden in keinem wesentlichen Umfang gewährt.

Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen vorab gezahlte Aufwendungen und sonstige Forderungen gegenüber Finanzbehörden, die zu den Abschlussstichtagen nicht überfällig waren.

Zu den Abschlussstichtagen stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

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Weder überfällig noch Überfällig, aber nicht wertgemindert
in TEUR Buchwert wertgemindert < 30 Tage 30 bis 60 Tage 60 bis 90 Tage - >90 Tage
--- --- --- --- --- --- ---
2013 124.259 93.741 8.658 4.225 3.122 14.513
2012 119.288 101.965 10.596 2.957 863 - 2.907

Zum 31. Dezember 2013 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 17,1 Mio. Euro (2012: 11,6 Mio. Euro) wertgemindert. Auf zum 31. Dezember 2013 überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 30,5 Mio. Euro (31.12.2012: 17,3 Mio. Euro) erfolgten keine Wertberichtigungen, da keine wesentlichen Veränderungen der Kreditwürdigkeit der Kunden zu verzeichnen waren. Von der Begleichung der Forderungen wird ausgegangen.

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR Einzelwertberichtigung Wertberichtigung auf Portfoliobasis Summe
Stand 01.01.2012 7.546 2.247 9.793
Aufwandswirksame Zuführungen (netto) 7.205 136 7.341
Inanspruchnahme -2.017 0 -2.017
Auflösung -2.189 -1.287 -3.476
Währungsdifferenz -3 -11 -14
Stand 31.12.2012 10.542 1.085 11.627
Veränderung durch Konsolidierungskreiszugang Zeversolar 1.885 0 1.885
Aufwandswirksame Zuführungen (netto) 6.312 208 6.520
Inanspruchnahme -169 0 -169
Auflösung -1.812 -824 2.636
Währungsdifferenz -150 -2 -152
Stand 31.12.2013 16.607 467 17.074

Darüber hinaus ergab sich für die übrigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte kein Wertberichtigungsbedarf. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert.

20. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2013 enthalten insbesondere Finanzanlagen und Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten sowie Zinsabgrenzungen in Höhe von insgesamt 133,8 Mio. Euro (2012: 246,7 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Finanzanlagen in Höhe von 51,3 Mio. Euro (2012: 48,8 Mio. Euro) sowie eine Mietsicherheit für Gebäude in den USA in Höhe von 2,5 Mio. USD (2012: 2,5 Mio. USD).

21. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel sowie Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, unterwegs befindliche Zahlungen sowie Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.

Zum 31. Dezember 2013 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 22,2 Mio. Euro (2012: 24,0 Mio. Euro), für die alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen bereits erfüllt waren. Die Kreditlinie ist auf Basis "bis auf Weiteres" zur Verfügung gestellt.

22. Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals einschließlich der erfolgsneutralen Effekte ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Die einzelnen Effekte sind Währungsgewinne/-verluste, erstmalig die Put-Option für die Minderheitenanteile an der Zeversolar sowie die einmalige Anpassung der Altersteilzeitverbindlichkeit an die Neuregelung des IAS 19.

Die Kapitalrücklage enthält Agiobeträge aus der Ausgabe von Anteilen der SMA Solar Technology AG. In den übrigen Gewinnrücklagen ist insbesondere der Bilanzgewinn wie auch die gesetzliche Rücklage enthalten.

Es handelt sich bei den Aktien der SMA AG um Stückaktien ohne Nennwert.

Die Satzung enthält die Ermächtigung des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital II. Der Vorstand ist bis zum 22. Mai 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10 Mio. Euro zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen, für Spitzenbeträge und bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet, wobei in diesem Fall der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf.

Des Weiteren ist der Vorstand aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 bis zum 26. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien in Höhe bis zu 10 Prozent des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden oder um die Aktien Personen, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.

Die Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG hat am 23. Mai 2013 die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 0,60 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie beschlossen (2011: 1,30 Euro). Der Vorstand schlägt zur Abstimmung auf der nächsten Hauptversammlung vor, keine Dividende auszuschütten.

Ziel des Kapitalmanagements sind die Erhaltung der finanziellen Substanz von SMA sowie die Sicherstellung der notwendigen Flexibilität.

Zur Messung der finanziellen Sicherheit von SMA wird auch die Eigenkapitalquote herangezogen. Dabei wird das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Die Finanzierungsstruktur ist danach durch eine als konservativ zu bezeichnende Kapitalstruktur, in der die Eigenfinanzierung dominiert, geprägt. Zum Bilanzstichtag beträgt die Eigenkapitalquote 57,5 Prozent (2012: 61,8 Prozent). Die Fremdfinanzierung erfolgt fast ausschließlich über Verbindlichkeiten, die aus dem operativen Geschäft kommen.

23. Rückstellungen

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag und setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR Gewährleistungen Übrige Summe
Stand 01.01.2013 178.519 24.175 202.694
Zuführung 34.104 21.336 55.440
Inanspruchnahme 50.482 3.795 54.277
Auflösung 2.803 1.791 4.594
Aufzinsung 331 64 395
Währungsänderungen -952 -150 1.102
Stand 31.12.2013 158.717 39.839 198.556
Kurzfristig 2013 75.189 21.615 96.804
Langfristig 2013 83.528 18.224 101.752
158.717 39.839 198.556
Kurzfristig 2012 80.482 9.397 89.879
Langfristig 2012 98.037 14.778 112.815
178.519 24.175 202.694

Bei den Gewährleistungsrückstellungen handelt es sich um allgemeine Gewährleistungsverpflichtungen (Zeitraum fünf bis zehn Jahre) für die verschiedenen Produktbereiche des Konzerns. Darüber hinaus werden für Einzelfälle Rückstellungen gebildet, die voraussichtlich im Folgejahr verbraucht werden.

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für das von Vorstand und Betriebsrat vereinbarte Abfindungsprogramm, für Rückbauverpflichtungen, Abnahmeverpflichtungen sowie Verpflichtungen für Betriebsjubiläen, Sterbegeld, Altersteilzeit sowie Serviceleistungen. SMA erwartet für diese Rückstellungen, dass sie in der Regel innerhalb der nächsten zwölf Monate bis 20 Jahre zahlungswirksam werden.

24. Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 69.455 34.515
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 3.924 1.048
73.379 35.563

Die Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich durch die Einbeziehung des Teilkonzerns Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. in den Konzernabschluss von SMA.

In der aktuellen Berichtsperiode kam es im Konzern zu Zahlungsverzögerungen bei einer Darlehensverpflichtung von Zeversolar. Die Verzögerung entstand durch Hindernisse beim Währungstransfer nach China. Der Buchwert des Darlehens zum 30.09. 2013 betrug 5,6 Mio. Euro. Aufgrund der bestehenden Hindernisse wurde mit dem Darlehensgeber eine Verschiebung der Fälligkeit über den 31.12.2013 hinaus vereinbart.

Des Weiteren sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für die Finanzierung von Immobilien der SMA Immo sowie einer Photovoltaikanlage der SMA AG enthalten. Sie haben eine durchschnittliche Laufzeit von zehn Jahren.

Bei den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich zum 31. Dezember 2013 im Wesentlichen um die geschriebene Put-Option der Anteile der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (in Höhe von 3,3 Mio. Euro). Des weiteren werden wir im Vorjahr Zinsderivate erfasst.

25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.

26. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich 25.887 43.001
Verbindlichkeiten aus dem Vertriebsbereich 8.070 11.900
Übrige 5.317 3.070
39.274 57.970
Kurzfristig 37.650 55.892
Langfristig 1.624 2.078
39.274 57.970

Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich enthalten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie variable Gehaltsanteile und Berufsgenossenschaftsbeiträge. Die Verbindlichkeiten aus dem Vertriebsbereich enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Kunden aus Vorauszahlungen und Bonusvereinbarungen.

27. Übrige Verbindlichkeiten

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien 115.392 92.952
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 18.120 18.023
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden 1.997 4.507
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen 1.077 1.204
Sonstige 1.328 175
137.914 116.861
Kurzfristig 24.282 22.439
Langfristig 113.632 94.422
137.914 116.861

Der Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien enthält Verbindlichkeiten aus der entgeltlichen Gewährung von Garantieverlängerungen für Produkte im Segment Medium Power Solutions. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden werden im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Zuschüssen betreffen als Investitionszuschüsse gewährte steuerpflichtige Zuwendungen der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm). Der Gesamtbetrag der Auflösung der Zuwendungen der öffentlichen Hand wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

28. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

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31.12.2013 31.12.2012
in TEUR Bewertungskategorie nach IAS 39 Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert
--- --- --- --- --- ---
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 192.366 192.366 185.299 185.299
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 124.259 124.259 119.288 119.288
Sonstige Finanzanlagen AfS 5 5 75 75
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 222.645 222.645 308.464 308.471
davon Schuldverschreibungen AfS 51.725 51.725 49.729 49.729
davon institutionelle Publikumsfonds FAHfT 48.276 48.276 49.298 49.298
davon Schuldverschreibungen HtM 0 0 5.410 5.417
davon übrige (Termingelder) LaR 121.177 121.177 203.331 203.331
davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 1.467 1.467 696 696
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 60.806 60.806 72.691 72.691
Finanzverbindlichkeiten 73.379 73.379 35.563 35.563
davon Verb. gegenüber Kreditinstituten FLAC 69.455 69.455 34.515 34.515
davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 3.924 3.924 1.048 1.048
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 39.274 39.274 57.970 57.970
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables LaR 437.802 437.802 507.918 507.918
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 169.535 169.535 165.176 165.176
Financial Assets Held for Trading FAHfT 49.743 49.743 49.994 49.994
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 3.924 3.924 1.048 1.048
Held to maturity HtM 0 0 5.410 5.417
Available for Sale Financial Assets AfS 51.730 51.730 49.804 49.804

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Termingelder haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren.

Bei den sonstigen Finanzanlagen handelt es sich um nicht konsolidierte Beteiligungen. Da für die Beteiligungen kein aktiver Markt besteht und keine verlässliche Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes möglich war, erfolgte die Bewertung zu den jeweiligen Stichtagen zu Anschaffungskosten.

Der beizulegende Zeitwert für die bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen wird mithilfe von an aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt (Stufe 1). Eine Wertminderung der bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen ist nicht erforderlich, da keine andauernde Wertminderung vorliegt.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechende Fristigkeit, verwendet (Stufe 2).

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative Finanzinstrumente genutzt. Dazu gehören Devisentermin- und Optionsgeschäfte. Diese Instrumente werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Sie werden - wie alle Finanzinstrumente - bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Die Bewertung erfolgte bei den Termingeschäften auf Basis von Devisenterminkursen und bei den Optionen nach Black-Scholes bzw. Heath-Jarrow-Morton. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen benutzt wurden, sind aus Marktdaten abgeleitet.

Unter den derivativen Finanzverbindlichkeiten ohne Hedge-Beziehung wird die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an Zeversolar gewährte Put-Option in Höhe des Barwertes des Rückkaufbetrages dieser Anteile angegeben (3,3 Mio. Euro).

Eine wesentliche erfolgswirksame Veränderung des Barwertes des Rückkaufbetrages zwischen Zugangszeitpunkt und Abschlussstichtag hat sich in Höhe von 1,5 Mio. Euro ergeben. Die Veränderung resultiert aus einer Anpassung der vertraglichen Regelung der Put-Option.

Die Ermittlung des Barwertes des Rückkaufbetrages erfolgte auf Basis eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie) und unter Beachtung der angepassten vertraglichen Regelung der Put-Option. Diese Regelung sieht vor, dass der Rückkaufbetrag in einem vertraglich festgelegten Korridor zwischen 3,3 Mio. Euro und 4,9 Mio. Euro liegen wird. Innerhalb dieses Korridors bewegt sich der Rückkaufwert im Wesentlichen abhängig vom EBIT als nicht beobachtbarem Inputfaktor. Dieses wird aus der unternehmensinternen Planung von Zeversolar abgeleitet. Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass ein um 10 Prozent höherer Wert des EBIT von Zeversolar unter Berücksichtigung des Korridors nicht zu einer Änderung des Barwerts des Rückkaufpreises führen würde, ebenso bliebe eine Reduzierung des EBIT um 10 Prozent im Hinblick auf den Korridor ohne Auswirkungen. Eine Veränderung des Zinssatzes um +/-100 Basispunkte führt ebenfalls zu keiner Änderung des Barwertes des Rückkaufbetrages, im Hinblick auf den Korridor.

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer in der Bilanz zum Marktwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:

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2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
in TEUR
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Schuldverschreibungen 51.725 51.725
Institutionelle Publikumsfonds 48.276 48.276
Derivative Finanzinstrumente 1.467 1.467
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 667 3.257 3.924

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2012 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4
in TEUR
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Schuldverschreibungen 49.729 49.729
Institutionelle Publikumsfonds 49.298 49.298
Derivative Finanzinstrumente 696 696
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 1.048 1.048

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf unsere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben.

Stufe 1: notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten.

Stufe 2: andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.

Stufe 3: Informationen über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Die Übersicht über die Nettoergebnisse 2013 aus Finanzinstrumenten stellt sich wie folgt dar:

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aus Zinsen aus Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
in TEUR Währungsumrechnung Wertberichtigung
--- --- --- --- --- ---
Loans and Receivables (LaR) 897 -4.945 -9.156 585 -13.789
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) -3.489 0 0 0 -3.489
Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 1.323 801 339 3.419 5.882
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) -253 0 275 0 22
Held to Maturity (HtM) 56 0 0 0 56
Available for Sale (AfS) 956 0 0 528 1.484
Summe - 510 -4.144 -8.542 3.362 -9.834

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst der SMA Konzern im sonstigen betrieblichen Aufwand und sonstigen betrieblichen Ertrag.

Die Übersicht über die Nettoergebnisse 2012 aus Finanzinstrumenten stellt sich wie folgt dar:

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aus Zinsen aus Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
in TEUR Währungsumrechnung Wertberichtigung
--- --- --- --- --- ---
Loans and Receivables (LaR) 1.899 357 -3.865 -291 -1.900
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) -1.074 0 0 0 -1.074
Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 1.285 -909 -44 -824 -492
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) 0 0 -298 0 -298
Held to Maturity (HtM) 383 0 0 0 383
Available for Sale (AfS) 1.026 0 -75 0 951
Summe 3.519 -552 -4.282 -1.115 -2.430

Im Einzelnen ergeben sich die nominellen Zahlungsverpflichtungen der finanziellen Verbindlichkeiten wie folgt:

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in TEUR 2013 Buchwert Summe < 1 Jahr 1 bis 3 Jahre 4 bis 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60.806 60.806 60.806 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 73.379 80.240 41.579 7.763 10.698 20.200
aus Verb. gegenüber Kreditinstituten 69.455 76.118 41.353 7.451 7.228 20.086
aus Derivaten ohne Hedge-Beziehung 3.924 4.122 2261 312 3.470 114
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 39.274 39.274 39.274 0 0 0
2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72.691 72.691 72.691 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 35.563 43.521 4.928 7.589 7.394 23.610
aus Verb. gegenüber Kreditinstituten 34.515 42.473 3.880 7.589 7.394 23.610
aus Finance-Lease-Verhältnissen 0 0 0 0 0 0
aus Derivaten ohne Hedge-Beziehung 1.048 1.048 1.048 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 57.970 57.970 57.970 0 0 0

1 Darin enthalten ist der Nettozahlungsstrom von Devisentermingeschäften in Höhe von TEUR 35, die eine Bruttoerfüllung vorsehen. Den Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.405 stehen Zahlungsansprüche in Höhe von TEUR 1.370 gegenüber. Dabei erfolgt die Umrechnung der Fremdwährungs-Zahlungstransaktion zum Stichtagskurs.

29. Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen des SMA Konzerns aus Operating Lease betreffen im Wesentlichen Gebäude sowie in geringerem Umfang Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die erfolgswirksam erfassten Aufwendungen betragen im Berichtsjahr 27,1 Mio. Euro (2012: 27,3 Mio. Euro).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im Wesentlichen aus Mietverträgen und Operating Lease für Gebäude, Bürocontainer, Betriebs- und Geschäftsausstattung, die der Konzern als Leasingnehmer abgeschlossen hat. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Fälligkeit unter 1 Jahr 13.065 13.846
Fälligkeit 1 bis 5 Jahre 34.973 38.661
Fälligkeit über 5 Jahre 9.911 19.111
57.949 71.618

Darüber hinaus bestanden finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus dem Bestellobligo für erteilte Investitionsaufträge in Höhe von 5,4 Mio. Euro (2012: 7,2 Mio. Euro). Finanzielle Verpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte liegen in Höhe von 2,5 Mio. Euro (2012: 3,0 Mio. Euro) vor. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.

30. Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2013 ergaben sich keine Veränderungen zum Vorjahr (0,05 Mio. Euro).

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung SMA Konzern

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Zahlungsmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente"

31. Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

Der Brutto-Cashflow in Höhe von 11,2 Mio. Euro (2012: 165,8 Mio. Euro) zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung. Er ist entsprechend dem operativen Ergebnis gesunken.

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf -2,4 Mio. Euro (2012: 116,1 Mio. Euro). Der Rückgang ist hauptsächlich auf den im Vorjahresvergleich verminderten Brutto-Cashflow (-154,6 Mio. Euro) zurückzuführen, dieser ergibt sich aus dem verminderten Ergebnis vor Steuern.

Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens resultiert unter anderem aus einer deutlichen Verminderung der Bestände innerhalb des Vorratsvermögens. Die für die Kapitalflussrechnung relevante Veränderung des Vorratsvermögens belief sich auf 19,7 Mio. Euro. Des Weiteren ergab sich eine für die Kapitalflussrechnung relevante Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 24,7 Mio. Euro.

32. Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit

Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 34,4 Mio. Euro nach -260,1 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anstieg spiegelt die angepasste Investitionsstrategie wider. Die Mittelabflüsse für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 53,2 Mio. Euro (2012: 100,2 Mio. Euro). Im März 2013 wurden 72,5 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. (Suzhou, China) erworben. Unter Berücksichtigung der erworbenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd. betrug der Nettomittelabfluss aus dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung 22,1 Mio. Euro.

Gemäß IAS 7.17 werden Geldanlagen mit einer Laufzeit von über drei Monaten dem Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit zugewiesen.

33. Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Geschäftsjahr 2013 die Dividendenausschüttung der SMA Solar Technology AG in Höhe von 20,8 Mio. Euro (2012: 45,1 Mio. Euro), die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten sowie Kreditaufnahmen der Jiangsu Zeversolar New Energy Co., Ltd., sowie die Zahlungsmittelabflüsse aus dem Erwerb weiterer nicht beherrschender Anteile an dieser Gesellschaft.

34. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 192,4 Mio. Euro (2012: 185,3 Mio. Euro) umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten und sonstigen Finanzanlagen ergibt sich ein Mittelbestand von 377,5 Mio. Euro (2012: 480,8 Mio. Euro). Zum Stichtag verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 22,2 Mio. Euro (2012: 24,0 Mio. Euro).

Sonstige Erläuterungen

35. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Wesentliche Ereignisse zum und nach dem Abschlussstichtag liegen nicht vor.

36. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten des Unternehmens zuständig und verantwortlich sind. Nahestehende Personen umfassen folglich die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der SMA Solar Technology AG sowie deren nahe Familienangehörige. Mit der Umstrukturierung zum 1. Januar 2012 hat sich der Kreis der nahestehenden Personen um die Leitung der Divisionen, sowie deren nahe Familienangehörige erweitert.

Dem Vorstand der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr an:

Dipl.-Soz.Päd. Jürgen Dolle, (bis 15. Mai 2013)

Vorstand Personal und operatives Geschäft

Dipl.-Ing. Roland Grebe,

Vorstand Technologie

Lydia Sommer,

Vorstand Finanzen und Personal

Dipl.-Kfm. Pierre-Pascal Urbon,

Vorstandssprecher

Dipl.-Ing. Marko Werner,

Vorstand Vertrieb

Der Leitung der Divisionen des SMA Konzerns gehörten an:

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Patrik Baumstark (OGS bis einschließlich Mai 2013) Souleymane Niang (Service)
Jürgen Dolski (Zeversolar) Jürgen Reinert (PPS)
Jon Ivar Ekker (Zeversolar) Andreas Schmidt (MPS)
Jeanette Klockgether (PPS) Sven Schreiber (Zeversolar)
Günther König (PPS bis einschließlich September 2013) Franz Sistemich (Service)
Rainer Krug (MPS) Volker Wachenfeld (OGS bis einschließlich April 2013)
Rolf Merte (MPS bis Oktober 2013) Michael Wengeler (PPS)

Dem Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr die folgenden Mitglieder an:

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Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer, Stiftungsvorstand Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Günther Häckl, Arbeitnehmervertreter
Dr. jur. Erik Ehrentraut, Unternehmensberater Stellvertretender Vorsitzender Dipl.-Ing. Johannes Häde, Arbeitnehmervertreter
Dipl.-Ing. Peter Drews, Stiftungsvorstand Mirko Zeidler, Arbeitnehmervertreter
Dipl.-Ing. Reiner Wettlaufer, Stiftungsvorstand Joachim Schlosser, Arbeitnehmervertreter
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf, Universitätsprofessor Ullrich Meßmer (bis 23. Mai 2013), Gewerkschaftssekretär
Dr. Winfried Hoffmann, Berater Oliver Dietzel (ab 24. Mai 2013), Gewerkschaftssekretär
Alexander Naujoks, Gewerkschaftssekretär

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in den Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung des aktiven Vorstands, der Divisionsleitung und des Aufsichtsrats.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des aktiven Vorstands und der Divisionsleitung betrugen im Berichtsjahr 3,9 Mio. Euro, variable Bezüge für 2013 wurden nicht geleistet (2012: 4,4 Mio. Euro, davon 0,9 Mio. Euro variable Bezüge jeweils ohne Divisionsleitung). Für die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochterunternehmen werden keine gesonderten Bezüge gewährt. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 0,5 Mio. Euro (2012: 0,4 Mio. Euro). Darin sind keine variablen Vergütungen enthalten (2012: 0,2 Mio. Euro). Die Bezüge für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind individualisiert in einem separaten Vergütungsbericht nach den Kriterien des Corporate Governance Kodex dargestellt. Der vollständige Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts.

Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

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Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer Mitglied des Aufsichtsrats der EnBW Energie Baden-Württemberg AG Dr. Winfried Hoffmann Vorsitzender des Aufsichtsrates der Solar Fabrik AG Mitglied des Aufsichtsrates des Landesinstitutes ISFH (Hameln)
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf Mitglied des Aufsichtsrates der Seeger Engineering AG Mitglied des Aufsichtsrates Helmholtz Zentrum Berlin Mitglied des Kuratoriums Fraunhofer ISE Mitglied des Kuratoriums ZSW (Stuttgart)

Weitere nahestehende Unternehmen sind die Günther Cramer Stiftung, Peter Drews Stiftung und Reiner Wettlaufer Stiftung, welche gemeinsam den cdw Stiftungsverbund gGmbH (vorher SMA Stiftungsverbund gGmbH) gegründet haben. In der Berichtsperiode wurden keine unter IAS 24 angabepflichtigen Geschäfte getätigt.

37. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Das Finanzrisikomanagement ist in die konzernweite Sicherungspolitik integriert. Der bewusste Umgang mit potenziellen Risiken und eine gute Kontrolle sowie bei Auftreten von Risiken ein erfolgreiches Managen dieser Risiken wird durch begleitende Informations- und Kommunikationspolitik sowie Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter unterstützt. Grundsatz der Sicherungspolitik des Konzerns im Finanzbereich ist es, sich gegen erhebliche Preis-, Währungs- und Zinsrisiken durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich sinnvollem Umfang zu schützen.

Die im Konzern befindlichen Finanzinstrumente betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Daneben bestehen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die ebenfalls im Rahmen der Geschäftstätigkeit bestehen. Des Weiteren setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente im Rahmen der Währungskurs- und Zinsabsicherung ein. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die im Rahmen der konzernweiten Sicherungspolitik hierzu definierten Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten werden im Folgenden dargestellt:

ZINSRISIKO

Zinsrisiken entstehen in der SMA Gruppe hauptsächlich bei Finanzverbindlichkeiten und langfristigen Anteilen bestimmter Rückstellungen. Die letztgenannten Verbindlichkeiten werden nicht von der Vertragspartei verzinst und sind daher mit einem marktüblichen Zinsfuß abgezinst worden, sodass keine gesonderte Steuerung eines Zinsrisikos erfolgt. Der variabel verzinsliche Anteil der bestehenden Finanzverbindlichkeiten ist durch einen Zinsswap gesichert. Dadurch sind die Zinsen langfristig gesichert und die Finanzierung über die Vertragslaufzeit ist sicher kalkulierbar. Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln:

Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung auf das Finanzergebnis 0,3 Mio. Euro (2012: 0,4 Mio. Euro). Der Effekt auf das Eigenkapital im Zusammenhang mit der Marktbewertung von Finanzinstrumenten der Kategorie als zur Veräußerung verfügbare hätte 0,5 Mio. Euro (31.12.2012: 0,5 Mio. Euro) betragen. Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen um 1,0 Prozentpunkte wurde von einem Basiszins von minimal 0 Prozent ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wären die entsprechenden Effekte auf das Ergebnis vor Steuern -0,1 Mio. Euro (2012: -0,2 Mio. Euro) und auf das Eigenkapital -0,6 Mio. Euro (31.12.2012: -0,5 Mio. Euro) gewesen.

WÄHRUNGSRISIKO

Als global agierendes Unternehmen ist die SMA Gruppe sowohl transaktions- als auch translationsbezogenen Währungsrisiken ausgesetzt.

SMA bekennt sich zu einer ökonomischen Risikobetrachtung. Fremdwährungsrisiken aus ökonomischer Sicht treten als direkte Transaktionsrisiken auf, die sich aus jeder (bestehenden oder geplanten) in Fremdwährung denominierten Forderung oder Verbindlichkeit und dem daraus resultierenden Zahlungsstrom ergeben. Durch die starke Geschäftstätigkeit von SMA im nordamerikanischen Raum treten Fremdwährungsrisiken im Wesentlichen zurzeit in USD und CAD auf. Da aufgrund des hohen lokalen Wertschöpfungsanteils der nordamerikanischen Landesgesellschaften den Umsätzen in lokaler Währung auch Ausgaben in derselben Währung gegenüberstehen, wird das operative Fremdwährungsrisiko in der SMA Gruppe begrenzt. Eine konzerninterne Richtlinie stellt sicher, dass die SMA Landesgesellschaften ihre Fremdwährungsrisiken an Corporate Treasury melden. Das verbleibende Gruppenrisiko wird von diesem über Währungsderivate extern mit Banken abgesichert. Dabei kommen üblicherweise Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Der Einsatz von Optionen im Rahmen der Sicherungsstrategie ist ebenfalls möglich.

Translationsrisiken entstehen im Wesentlichen dadurch, wenn Aktiva und Passiva von Gesellschaften in fremder Währung bei der Erstellung des Konzernabschlusses in die Heimatwährung der Muttergesellschaft umgerechnet werden. Translationsrisiken sind nicht Bestandteil der aktiven Steuerung der Fremdwährungsrisiken.

Die Fremdwährungspositionen sowie die Kursentwicklung der entsprechenden Währungen werden fortlaufend beobachtet, die Risiken werden, soweit ökonomisch sinnvoll, abgesichert. Risiken aus den Sicherungsgeschäften selbst beschränken sich darauf, dass Chancen aus einer vorteilhafteren Kursentwicklung nicht wahrgenommen werden können.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Währungsrisiken entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariable gilt der US-Dollar. Der Währungssensitivitätsanalyse liegen originäre Finanzinstrumente in Form von Forderungen zu Grunde. Durch Einsatz von Sicherungsgeschäften (Derivate) zur Absicherung des Grundgeschäftes gleichen sich gegenläufige Effekte bei Veränderungen des Dollarkurses aus. Damit haben Währungskursänderungen, soweit Sicherungsgeschäfte bestehen, keine Auswirkung auf das Eigenkapital und nur geringe Auswirkungen auf das Ergebnis.

Eine fünfprozentige Steigerung des Euro gegenüber dem US-Dollar am 31. Dezember 2013 hätte zu einer positiven Veränderung der Währungsderivate von 1,5 Mio. Euro (2012: 0,8 Mio. Euro) geführt. Ein um 5 Prozent schwächerer Euro am 31. Dezember 2013 hätte zu einer Reduzierung des Werts der Währungsderivate von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,9 Mio. Euro) geführt. Eine fünfprozentige Steigerung des Euro gegenüber dem Kanada-Dollar am 31. Dezember 2013 hätte zu einer positiven Veränderung der entsprechenden Derivate von 0,2 Mio. Euro geführt. Demgegenüber hätte ein um 5 Prozent schwächerer Euro eine Wertminderung von 0,3 Mio. Euro zur Folge gehabt. Diese Wechselkurseffekte hätten das Ergebnis vor Steuern um 1,7 Mio. Euro erhöht (2012: 0,8 Mio. Euro) bzw. um 2,0 Mio. Euro reduziert (2012: -0,9 Mio. Euro). Das kumulierte Ergebnis aus Kursdifferenzen und Kurssicherungen beträgt im Geschäftsjahr 0,9 Mio. Euro (2012: -1,4 Mio. Euro).

Gemäß IFRS treten Wechselkursrisiken bei monetären Finanzinstrumenten auf, die auf eine fremde Währung lauten, das heißt auf eine andere Währung als die funktionale Währung, wobei die fremde Währung die relevante Risikovariable darstellt. Translationsbedingte Risiken bleiben unberücksichtigt. Da die einzelnen Konzerngesellschaften ihr operatives Geschäft hauptsächlich in ihrer eigenen funktionalen Währung tätigen, schätzen wir unser Risiko aus Wechselkursschwankungen aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit als unwesentlich ein.

KREDITRISIKO

Für alle Lieferungen an Kunden gilt, dass in Abhängigkeit vom Volumen des jeweiligen Geschäftes und des spezifischen Kunden- und Länderrisikos Sicherheiten verlangt werden. Begleitend werden die Erfahrungen aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, unter anderem auch das Zahlungsverhalten und zusätzliche Kreditauskünfte genutzt, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Darüber hinaus wird grundsätzlich für Kunden eine Bonitätsprüfung auf Basis von bestimmten Finanzkennzahlen vorgenommen. Durch das rechtzeitige Setzen einer Kreditlimit- bzw. Auftragssperre ist der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den in Kapitel 19 ausgewiesenen Buchwert begrenzt. Im Konzern bestehen keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken.

Siehe Kapitel 19 Seite 151 ff.

Bei allen weiteren sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Dieses Kontrahentenausfallrisiko wird fortlaufend analysiert und durch entsprechende Geschäftsallokation - auch unter Berücksichtigung möglicher Chancen - in Bezug auf Klumpen- und Bonitätsrisiken gesteuert.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Zur frühzeitigen Erkennung des künftigen Liquiditätsbedarfs sind Finanzplanungsinstrumente im Einsatz. Nach der derzeitigen Planung kann von einer Deckung des Finanzbedarfs in einem sicher planbaren Zeithorizont ausgegangen werden. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von möglichen Haftungsrisiken und Schadensfällen werden, soweit dies sinnvoll und möglich ist, Versicherungsverträge abgeschlossen, deren Deckungsumfang regelmäßig überprüft und angepasst wird.

KAPITALSTEUERUNG

Strategisches Ziel der Kapitalsteuerung im SMA Konzern ist der Erhalt finanzieller Flexibilität und Unabhängigkeit, um sich bietende Chancen im stark wachsenden Markt der Photovoltaik zügig nutzen zu können. Der wirtschaftliche Einsatz des Kapitals wird durch die regelmäßige Überwachung des Net Working Capital gemessen. Das Net Working Capital ist im SMA Konzern definiert als die Summe aus Vorratsvermögen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Um den relativen Kapitalverbrauch auch bei starkem Unternehmenswachstum sinnvoll messen zu können, wird das Net Working Capital ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt. Über ein Forderungsmanagement, das die zeitnahe Vereinnahmung von Forderungen vorantreibt, und ein am Absatz ausgerichtetes Vorratsvermögen sowie eine konstante Ausschüttungspolitik werden die Voraussetzungen für die angestrebte finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit geschaffen.

Gemäß den konzerninternen Richtlinien muss die so ermittelte Net-Working-Capital-Quote unterhalb von 21 Prozent liegen. Im Berichtsjahr betrug die Eigenkapitalquote des SMA Konzerns 57,5 Prozent (2012: 61,8 Prozent), die Net-Working-Capital-Quote 26,6 Prozent (2012: 18,3 Prozent).

38. Honorare des Abschlussprüfers

Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gliedert sich wie folgt:

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in TEUR 2013 2012
Abschlussprüfungsleistungen 359 339
Andere Bestätigungsleistungen 17 17
Sonstige Leistungen 39 17
415 372

Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen die Aufwendungen für die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfung des Jahresabschlusses der SMA Solar Technology AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen, sofern diese prüfungspflichtig im Sinne von § 316 HGB sind. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen beinhalten Aufwendungen für die prüferische Durchsicht der Konzernzwischenabschlüsse. Die Honorare für die sonstigen Leistungen enthalten Aufwendungen für vereinbarte Einzelprüfungs- und Beratungshandlungen, die im Laufe des Jahres durchgeführt wurden.

39. Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat mit Datum vom 4. Dezember 2013 abgegeben und den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite unter www.SMA.de zugänglich gemacht.

Siehe Internetseite www.SMA.de

40. Konzernabschluss

Die SMA Solar Technology AG stellt als oberstes Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2013 für den größten Kreis einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nachfolgend im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Niestetal, den 21. Februar 2014

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Roland Grebe

Lydia Sommer

Pierre-Pascal Urbon

Marko Werner

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Niestetal, den 21. Februar 2014

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Roland Grebe

Lydia Sommer

Pierre-Pascal Urbon

Marko Werner

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Konzernabschluss bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Anhang- und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht der SMA Solar Technology AG, Niestetal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands des Mutterunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der SMA Solar Technology AG, Niestetal, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 21. Februar 2014

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer

Schwibinger, Wirtschaftsprüfer

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