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SMA Solar Technology AG

Annual Report Apr 21, 2010

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Annual Report

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SMA Solar Technology AG

Niestetal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Lagebericht 2009

I. Geschäft und Rahmenbedingungen

1. Geschäftsfelder und Organisationsstruktur

Geschäftstätigkeit

Die SMA Solar Technology AG ("SMA") entwickelt, produziert und vertreibt Photovoltaik-Wechselrichter sowie Überwachungssysteme für Photovoltaikanlagen. SMA ist der weltweit führende Anbieter von Solar-Wechselrichtern und verfügt als einziger Hersteller über ein Produktspektrum, das für jeden Modultyp und für alle Leistungsgrößen den passenden Wechselrichter-Typ bietet - sowohl für netzgekoppelte Anwendungen als auch für den Insel- und den Backup-Betrieb.

Die besondere Unternehmenskultur der SMA ist ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg des Unternehmens (vgl. dazu auch Kapitel Mitarbeiter). SMA ist ein attraktiver Arbeitgeber, die Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrem Unternehmen. Teil der Unternehmenskultur ist es, die Mitarbeiter zu ermutigen, mit hohem Engagement verantwortlich zu handeln, ihr Wissen einzubringen und die Entwicklung des Unternehmens konstruktiv mitzugestalten.

Organisationsstruktur und Standorte

Die SMA hat ihren Sitz in Niestetal bei Kassel. Teile der Fertigung und Entwicklung befinden sich im angrenzenden Stadtgebiet von Kassel, einige Vertriebsabteilungen sind in Krefeld beheimatet. Des Weiteren verteilen sich über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland 20 Servicestützpunkte.

SMA hat 16 (Vj.: 9) Tochtergesellschaften, davon zwei inländische Gesellschaften und 14 mit Sitz im Ausland. 2009 wurden sieben Gesellschaften neu gegründet. Dazu gehören zwei Vertriebs- und Servicegesellschaften mit Sitz in Belgien und Tschechien, insgesamt drei Servicegesellschaften mit Sitz in Deutschland, Portugal und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie eine Produktionsgesellschaft in den USA. Im Zuge des Aufbaus einer neuen Produktionsstätte in den USA wurde 2009 zudem eine Holdinggesellschaft mit Sitz in den USA gegründet. In diese Holdinggesellschaft ist die Produktionsgesellschaft mit Sitz in Denver, Colorado, und eine bereits bestehende Vertriebs- und Servicegesellschaft mit Sitz in Rocklin bei Sacramento, Kalifornien, eingebunden. Die Produktion in Denver befindet sich momentan im Aufbau und soll Mitte 2010 mit einer Anfangskapazität von ca. 1 Gigawatt (GW) pro Jahr in Betrieb genommen werden.

Leitung und Kontrolle

Die Zusammensetzung der Organe der Gesellschaft besteht wie im deutschen Aktiengesetz (AktG) vorgeschrieben aus dem Vorstand, der das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat, der den Vorstand überwacht.

SMA hat im Hinblick auf die dynamische Weiterentwicklung des Photovoltaikmarktes im Geschäftsjahr 2009 den Vorstand von vier auf fünf Mitglieder erweitert und eine teilweise Neuverteilung der Vorstandsressorts vorgenommen. Im Rahmen dieser Anpassungen wurde das Vorstandsressort für Strategie und Entwicklung im Juni 2009 aufgeteilt. Vorstandssprecher Günther Cramer konzentriert sich seither auf die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sowie auf das Ressort Personal. Neuer Entwicklungsvorstand ist Roland Grebe, der seit 24 Jahren bei SMA tätig ist und zuvor als Bereichsleiter die Entwicklung wichtiger Produktlinien vorangetrieben hat. Finanzvorstand Reiner Wettlaufer hat sich entschieden, aufgrund seiner persönlichen Lebensplanung seinen Vorstandsvertrag nicht zu verlängern und ist am Tag nach der Hauptversammlung 2009 planmäßig als Vorstand Finanzen ausgeschieden. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender steht Reiner Wettlaufer der SMA weiterhin mit seiner Erfahrung zur Verfügung. Seine Position hat Pierre-Pascal Urbon übernommen, vorheriger Vorstand für Vertrieb, Marketing und Investor Relations. Als Nachfolger von Pierre-Pascal Urbon als Vorstand für Vertrieb und Marketing wurde Marko Werner neu in den Vorstand berufen. Marko Werner ist seit 22 Jahren bei SMA tätig und verantwortete zuvor als Senior Vice President unternehmensweit den Vertrieb.

Der Aufsichtsrat der SMA setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen, davon zwei Arbeitnehmervertreter. In der Hauptversammlung am 10. Juni 2009 waren mit Ausnahme von Herrn Dr. Winfried Hoffmann, dessen Mandat bis zur Hauptversammlung 2011 läuft, die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat neu zu wählen. Mit Herrn Dr. Erik Ehrentraut und Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf wurden bisherige Anteilseignervertreter in ihrem Amt bestätigt. Als neues Mitglied wurde Herr Reiner Wettlaufer, ehemaliger Finanzvorstand der SMA, in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Johannes Häde wurde im Amt bestätigt, als neues Aufsichtsratsmitglied wurde anstelle von Frau Sabine Weber Herr Mirko Zeidler gewählt.

Produktportfolio

SMA ist der einzige Wechselrichter-Hersteller, der über ein vollständiges Produktportfolio für netzgekoppelte Solarstromanlagen verfügt. Dieses reicht von Solar-Wechselrichtern mit einer Leistung von 700 Watt bis hin zu 1,25 Megawatt (MW). SMA bietet für alle am Markt erhältlichen Modultypen eine passende Wechselrichter-Lösung an. Die netzgekoppelten Wechselrichter werden unter den geschützten Markennamen Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Central und Sunny Tower vertrieben.

Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen mit netzgekoppelten Wechselrichtern beherrscht SMA die Schlüsseltechnologien für zukünftige photovoltaische Systeme. Hierzu zählt insbesondere der Insel-Wechselrichter Sunny Island, der für die Energieversorgung in entlegenen oder netzfernen Gebieten eingesetzt wird. Das Sunny Backup-System wurde für den stark wachsenden Markt der Notstromversorgung und des Eigenverbrauchs von Photovoltaikstrom entwickelt. Mit dem Sunny Backup-System können Besitzer einer Solarstromanlage diese auch zur gesicherten Versorgung wichtiger elektrischer Verbraucher nutzen bzw. Solarstrom speichern.

In dem Produktbereich Medium Power Solutions sind die Produkte Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny Island, Sunny Backup sowie Kommunikationsprodukte zusammengefasst. Die netzgekoppelten Wechselrichter und der Sunny Backup werden hauptsächlich bei Haus- und Gewerbeinstallationen eingesetzt, der Sunny Island für netzunabhängige Anwendungen, sogenannte Off-Grid-Anwendungen. Rund 80 % der weltweit neu installierten Photovoltaikleistung entfiel in 2009 nach Schätzungen des Managements der SMA auf das Segment Medium Power Solutions.

Die Produktfamilien umfassen insgesamt 32 Geräte mit 23 Länder- und 73 Customizingvarianten. Die Leistungsklassen reichen von 700 Watt bis 11 Kilowatt (kW). Die Produkte von SMA zeichnen sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad von bis zu 98 % und ihre Langlebigkeit aus. Außerdem ist der besonders weite Eingangsspannungsbereich, der maßgeblich für die unkomplizierte Abdeckung aller marktgängigen Solar-Module ist, sehr vorteilhaft. Der Produktbereich High Power Solutions umfasst die Zentral-Wechselrichter des Typs Sunny Central. Diese Geräte bedienen hauptsächlich den Markt für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von mehr als 1 00 kW bis zu mehreren Megawatt. Die Produktfamilie Sunny Central umfasst 20 Zentral-Wechselrichter, die in zahlreichen Varianten für jedes Photovoltaikgroßprojekt die optimale Lösung bieten. SMA bietet als Marktführer in dem Segment auch ZentralWechselrichter an, die direkt in das Mittelspannungsnetz der Energieversorger einspeisen. Als erster Hersteller von Solar-Wechselrichtern erfüllt SMA bereits heute nahezu alle Anforderungen der ab 1. Januar 2011 in Deutschland gültigen Mittelspannungsrichtlinie. Diese Richtlinie ermöglicht die Einbeziehung der Photovoltaik in die Netzsteuerung. Die Sunny Central-Zentral-Wechselrichter von SMA zeichnen sich ebenfalls durch einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 99 % und ihre hohe Qualität aus.

Wesentliche Absatzmärkte

Der Durchbruch der Photovoltaik wird maßgeblich davon beeinflusst, ab wann Verbraucher den Strom aus Solar-Systemen zu gleichen oder geringeren Preisen wie Haushaltsstrom aus konventionellen Energieträgern beziehen können. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Photovoltaik noch gefördert werden. Die Entwicklung der verschiedenen Regionen und der Marktsegmente hängt deshalb maßgeblich von den länderspezifischen Förderprogrammen ab. Weltweit wurden in 2009 nach Schätzung des Vorstands mehr als 7,0 GW neue Photovoltaikleistung installiert (Vj.: 5,7 GW). Deutschland war dank der wegweisenden Regelungen des "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) und der umfangreichen Installationserfahrung des Fachhandwerkes nach eigenen Schätzungen der SMA mit ca. 3 GW neu installierter Leistung der größte Photovoltaikmarkt 2009. Die nächstgrößeren Märkte waren Nordamerika (ca. 0,7 GW), Italien (ca. 0,5 GW), Frankreich (ca. 0,4 GW) und Benelux (0,2 GW). In den übrigen Ländern der Welt wurde nach Schätzungen der SMA eine Photovoltaikleistung von 2,2 GW neu installiert.

Zahlreiche Förderprogramme zielen auf den Ausbau dezentraler Energieversorgung durch Installationen auf Eigenheimen oder Gewerbegebäuden ab. Auf diese Marktsegmente entfällt nach eigenen Schätzungen der SMA rund 80 % des Gesamtmarktes 2009. Dieses Marktsegment wird hauptsächlich durch das Fachhandwerk bedient, welches wiederum alle Komponenten der Solarstromanlage über den Fach- oder Elektrogroßhandel bezieht. SMA hat 2009 in diesem Marktsegment keine Finanzierungsengpässe registriert. Die solaren Großprojekte, auf die nach Schätzungen des Managements der SMA ca. 20 % des Gesamtmarktes 2009 entfielen, wurden von Projektentwicklern durchgeführt, die alle Komponenten eines Solar-Parks in der Regel direkt bei den Herstellern beziehen. Dieses Marktsegment war insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2009 erheblich von den gestiegenen Anforderungen der Banken an die Projektfinanzierung negativ beeinflusst.

Durch das einzigartige Angebot von innovativen Produkten und einer gut ausgebauten Servicestruktur in den relevanten Märkten, die kurze Reaktionszeiten sicherstellt, ist SMA gemessen am Umsatz Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter. 2009 hat SMA diese Marktposition weiter ausgebaut. Nach eigener Schätzung konnte SMA 2009 den weltweiten Marktanteil von ca. 38 % in 2008 auf über 40 % steigern. Hierzu beigetragen hat wesentlich, dass SMA auch weiterhin die technologische Führerschaft innehat.

Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren

Förderprogramme in Deutschland

Deutschland führt im Sektor der erneuerbaren Energien weltweit das Feld an. Wesentlicher Erfolgsfaktor für diese führende Stellung war und ist die gezielte staatliche Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das EEG fördert Investitionen in die technologische Weiterentwicklung und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Dadurch hat sich in Deutschland ein leistungsstarker Industriesektor mit rund 60.000 Beschäftigten entwickelt, dessen technologischer Vorsprung signifikant ist. Die jährliche Degression der Förderung ist ein zusätzlicher Anreiz für die Industrie, die Kosten der erneuerbaren Energien über Innovationen kontinuierlich zu reduzieren. Ziel des EEG ist das Erreichen der Netzparität, also der Wettbewerbsfähigkeit regenerativ erzeugter Energie zu konventionell erzeugter Energie.

Förderprogramme in anderen Staaten

Fördermaßnahmen sind derzeit noch ein wichtiger Treiber für Investitionen in die Photovoltaik. Das deutsche EEG hat sich als erfolgreich bewiesen und diente deshalb zahlreichen Staaten als Vorlage für die Entwicklung eigener Anreizsysteme zur Förderung erneuerbarer Energien. Es ist zu erwarten, dass die Implementierung von Förderprogrammen in anderen Staaten ähnliche Marktentwicklungen wie in Deutschland bewirken wird.

2. Unternehmenssteuerung, Ziele und Strategie

Internes Steuerungssystem

Die wesentlichen Elemente des konzerninternen Steuerungssystems sind die zweimal in der Woche stattfindenden Vorstandssitzungen, die monatlich stattfindenden gemeinsamen Sitzungen von Vorstand, Bereichsleitern und Abteilungsleitern sowie die monatlichen Besprechungen mit den Geschäftsführern der Landesgesellschaften. Die Umsetzung der übergeordneten Unternehmensstrategie wird über Strategieberichte der einzelnen Abteilungen und Tochtergesellschaften dargelegt, über deren Zielerreichung je nach Relevanz quartalsweise oder monatlich berichtet wird. 2009 wurde die Führungsstruktur durch die Erweiterung des Vorstands von vier auf fünf Mitglieder und den deutlichen Ausbau der zweiten Führungsebene strategisch weiterentwickelt. Die zweite Führungsebene zählt inzwischen 18 Bereichsleiter.

Finanzielle Ziele

SMA verfolgt als finanzwirtschaftliche Zielsetzung die nachhaltige Wertsteigerung der Gesellschaft. Das wertorientierte Steuerungssystem ist ein integraler Bestandteil der einheitlichen Controlling- und Planungsprozesse. Als wesentliche Steuerungsgrößen nutzen wir dabei Umsatz, EBIT, Net-Working-Capital-Quote und FuE-Aufwand.

Aufgrund der dynamischen Marktentwicklung im Bereich der Photovoltaik können keine belastbaren langfristigen Steuerungsgrößen für Umsatz und EBIT bestimmt werden. Eine weitere wichtige Steuerungsgröße der SMA ist die Net-Working-Capital-Quote. Da SMA nur auftragsbezogen produziert, wird als Zielwert für die Net-Working-Capital-Quote ein Wert zwischen 16 und 18 % angestrebt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Lieferfähigkeit für SMA absolute Priorität hat. Der Vorstand nimmt deshalb bewusst in Kauf, dass die Net-Working-Capital-Quote leicht oberhalb des Zielkorridors liegt, wenn nur auf diese Weise das Ziel der Lieferfähigkeit erreicht werden kann.

SMA ist ein technologiegetriebenes Unternehmen. Der langfristige Ausbau der FuE-Abteilung steht daher im Fokus der Unternehmensstrategie und der FuE-Aufwand stellt eine wichtige Steuerungsgröße dar. 2009 konnte der Vorstand den Entwicklungsbereich deutlich schneller ausbauen als geplant. Auch in der Zukunft wird SMA den starken Ausbau des FuE-Bereichs vorantreiben, um die Strategie der Technologieführerschaft erfolgreich fortzusetzen.

Vision / Mission

Die Vision von SMA ist es, dass die Menschheit weltweit zunehmend durch erneuerbare Energien versorgt wird. Dezentral erzeugte elektrische Energie aus Photovoltaikanlagen wird dabei einen wesentlichen Anteil übernehmen. Die Mission des Unternehmens ist dabei, durch ständige Weiterentwicklungen und Innovationen in der Systemtechnik die Installation und den Betrieb von Photovoltaikanlagen noch einfacher, zuverlässiger, sicherer und vor allem wirtschaftlich zu gestalten. SMA möchte durch ihre Arbeit den technischen Fortschritt und die weltweite Verbreitung der Photovoltaik beschleunigen.

Geschäftsmodell

Die verschiedenen Marktstrukturen erfordern eine differenzierte Bearbeitung der Kundensegmente. Die Marktsegmente Residential und Commercial werden von Fachhandwerksbetrieben bedient. Die Solar-Installateure entscheiden über die Konfiguration der Photovoltaikanlage. Sie beziehen die Komponenten vom Fach- oder Elektrogroßhandel. Mit dem Sunny PRO Club sucht SMA bewusst die Partnerschaft mit dem Solar-Installateur und unterstützt ihn in Fragen des Vertriebs und des Marketings. Darüber hinaus werden für Installateure Trainings durchgeführt, wie die Leistungsfähigkeit der SMA Solar-Wechselrichter optimal nutzbar gemacht werden kann. Der Vertrieb von Sunny Boy, Sunny Mini Central und der Kommunikationsprodukte erfolgt direkt an den Fachgroßhandel.

Das Marktsegment Industrial ist ein Projektgeschäft. Die Komplexität der Projekte und Investitionen ist im Vergleich zu dem Marktsegment Residential/Commercial deutlich höher. Die Projekte werden in der Regel von Systemintegratoren abgewickelt, die alle Komponenten der Solar-Parks direkt von den Herstellern beziehen. SMA ist in diesem Marktsegment sehr gut positioniert und kann neben leistungsfähiger und innovativer Systemtechnik die Kunden auch bei der Auslegung und Dimensionierung der Großprojekte beraten. Durch das breite Servicenetzwerk übernimmt SMA außerdem wichtige Aufgaben bei der Inbetriebnahme der SolarParks und kann kurze Reaktionszeiten im Wartungsfall garantieren.

SMA ist weltweit der einzige Wechselrichter-Hersteller, der das Geschäftsmodell und die Produkte an alle Marktstrukturen angepasst hat. Durch diese Positionierung kann SMA stets den für die Photovoltaikanlage optimalen Wechselrichter anbieten und von der Entwicklung des Weltmarktes profitieren.

Strategie

Die Entwicklung der Photovoltaik steht nach Einschätzung des Vorstands erst am Anfang. Der Vorstand hat SMA über die letzten Jahre erfolgreich positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren. SMA wird die erfolgreiche Strategie des kontinuierlichen Ausbaus der Technologieführerschaft auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. So wird das Unternehmen die Entwicklungsausgaben um mehr als 40 % auf 70 bis 80 Mio. Euro im Jahr 201 0 steigern. Auch 2010 sollen mindestens fünf Produktinnovationen auf den weltweiten Photovoltaik Leitmessen vorgestellt werden. Diese Produkte werden sich durch einen hohen Kundennutzen und deutlich geringere spezifische Preise auszeichnen.

SMA verfolgt konsequent die Strategie der Auftragsfertigung. Dafür wurden innerhalb der letzten Jahre hochflexible Fertigungs- und Beschaffungsprozesse etabliert. So konnte beispielsweise die verkaufte Wechselrichter-Leistung von ca. 0,2 GW im ersten Quartal auf ca. 1,4 GW im vierten Quartal 2009 erhöht werden. Das entspricht einem Verhältnis von deutlich mehr als 1:4 und dokumentiert die besondere Leistungsfähigkeit von SMA. Durch die bereits beschlossenen Expansionspläne in Deutschland und den Aufbau des ersten Produktionswerkes im Ausland werden die Voraussetzungen geschaffen, um auch bei starkem Wachstum die Spitzennachfrage im Rahmen einer auftragsbezogenen Fertigung bedienen zu können. Als erster Wechselrichter-Hersteller hat SMA konsequent Niederlassungen in den wichtigsten Auslandsmärkten aufgebaut. Heute sind mehr als 200 Mitarbeiter in den 13 operativen Auslandsgesellschaften beschäftigt. 2010 wird diese Internationalisierungsstrategie fortgeführt. SMA wird frühzeitig Tochtergesellschaften in aufstrebenden Märkten aufbauen. In diesem Zusammenhang wird sich SMA besonders auf die asiatischen Solar-Märkte fokussieren.

Das Geschäftsmodell von SMA zeichnet sich durch eine geringe Kapitalintensität und attraktive Margen aus. Ziel des Unternehmens ist es, durch Skaleneffekte, Prozess- und Produktoptimierungen dem zunehmenden Kostendruck zu begegnen, um nachhaltig attraktive EBIT-Margen zu erwirtschaften. Aufgrund der soliden finanziellen Situation ist die Aufnahme von Fremdkapital oder die Durchführung von Kapitalmaßnahmen für 2010 nicht vorgesehen.

Nichtfinanzielle Ziele

Umweltbelange

Durch die Produkte der SMA wird der Ausbau der erneuerbaren Energien stark voran getrieben und die Klimabelastung reduziert. Die ständige Optimierung bei Materialeinsatz und Wirkungsgrad von SMA Photovoltaik Wechselrichtern führt zusätzlich zu höherer Energieeffizienz und schont die Ressourcen. Besondere Umweltauflagen für die Produktion bei SMA bestehen nicht. Umweltschädliche Stoffe fallen in der Produktion nur in Kleinstmengen an und werden über zertifizierte Entsorger verwertet.

SMA möchte nicht nur mit ihren Produkten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern bereits bei deren Herstellung. Die Nutzung von Erdwärme und Regenwasser, die Integration von Photovoltaikanlagen mit derzeit insgesamt 1,6 MW auf dem Betriebsgelände in Niestetal sowie Gebäudedämmungen, die weit über dem Standard liegen, unterstreichen diesen Anspruch. Die neue Produktionsstätte für Photovoltaik Wechselrichter mit einer Kapazität von bis zu 5 GW wurde im April 2009 in Betrieb genommen. Die Produktionsstätte mit einer Produktionsfläche von ca. 18.500 qm wird CO2-neutral betrieben. Erreicht wird dies u.a. durch eine größtmögliche Reduktion des Energiebedarfs und eine effiziente Ausnutzung der eingesetzten Energie, eine Gebäudehülle auf Niedrig Energie Haus-Niveau, eine intelligente Be- und Entlüftung, und die Nutzung der Abwärme zur Kühlung durch eine Absorptionskältemaschine sowie durch den Einsatz von erneuerbaren Energien in Form einer gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage mit rund 1,1 MW und ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk. Das neue Schulungszentrum, dessen Bau Mitte 2010 abgeschlossen sein wird, ist sogar komplett energieautark geplant, um so den Betrieb mit anspruchsvollen elektrischen Verbrauchern auf Basis unserer Off-Grid-Wechselrichter (Sunny Island) demonstrieren zu können. Auch das Neubauvorhaben im Industriegebiet Sandershäuser Berg in Niestetal sieht ebenfalls die Energieversorgung vollständig über erneuerbare Energien vor.

Soziales und gesellschaftliches Engagement

Soziales und gesellschaftliches Engagement sind seit der Gründung von SMA fest in der Unternehmenskultur verankert. SMA unterstützt hier eine Vielzahl von Projekten mit Produkten, persönlichen Engagement der Mitarbeiter und Know-how. Einige ausgewählte Maßnahmen:

Mit einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote von knapp 10 % kommt SMA ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gegenüber jungen Menschen in einer strukturschwachen Region in besonderem Maße nach.
Als Patenunternehmen richtet SMA seit 2007 jährlich den Regionalentscheid Hessen-Nord des bundesweiten Nachwuchswettbewerbs "Jugend forscht" aus. Außerdem unterstützt SMA die Schüleruni an der Universität Kassel sowie den Solar Cup in Kassel. Beim Solar Cup treten Teams von Schülern und Auszubildenden mit selbstentwickelten, technologisch anspruchsvollen solarbetriebenen Modellautos gegeneinander an. Mit diesem Engagement will SMA frühzeitig Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern, denn sie gestalten mit ihren Ideen die Zukunft unserer Gesellschaft.
Zusammen mit dem Verein "Together Hilfe für Uganda e.V." wird ein Berufsschulprojekt in Kooki/Uganda unterstützt. Mitarbeiter von SMA, die gleichzeitig in dem Verein aktiv sind, engagieren sich vor Ort für das Projekt, das von allen Beschäftigten und dem Unternehmen seit 2006 durch eine jährliche Spendenaktion gefördert wird. Das neue Herzstück der technischen Ausrüstung der Schule in Kooki ist eine Photovoltaikanlage, die 2009 mit der Unterstützung von SMA und ihren Mitarbeitern installiert wurde.
Aus eigener Erfahrung ist es dem Vorstand wichtig, Unternehmensgründungen in der Region zu unterstützen. Daher engagiert sich SMA seit 2006 beim Inkubator-Projekt der Universität Kassel. Gründerteams aus der Universität wird so der Übergang von der Wissenschaft in die Wirtschaft erleichtert.
SMA bekennt sich zum Standort Nordhessen und hat deshalb mit weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen das Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien e.V. (deENet) gegründet. Ziel des Vereins ist es, durch technologischen Fortschritt und eine nachhaltige Regionalentwicklung in Nordhessen bis zum Jahr 2020 rund 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch 2009 hat sich SMA intensiv bei deENet engagiert.
SMA beteiligt sich an dem Projekt "Regionale Energieversorgung 2020", in dessen Rahmen in einer ausgewählten Kommune der Region ein kommunales Energieversorgungssystem mit einem hohen Anteil an regionalen erneuerbaren Energien und einem intelligenten Stromnetz (smart grid und smart metering) entwickelt sowie anschaulich demonstriert werden soll.

Soziale Standards

SMA ist 2009 dem Verhaltenskodex des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) beigetreten. Mit dieser Verhaltensrichtlinie verpflichtet sich SMA zu einem fairen Umgang mit Lieferanten. Die Richtlinie beruht u.a. auf den Grundsätzen des UN Global Compact (Anhang), den ILO-Konventionen und auf der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Ziel ist es, allgemeine Grundsätze zu Fairness, Integrität und unternehmerischer Verantwortung in den Geschäftsbeziehungen fest zu verankern. Für SMA stellt diese Verhaltensrichtlinie eine Ergänzung zum eigenen Leitbild und der Unternehmenskultur dar, in der Fairness, Integrität und unternehmerische Verantwortung fest verankert sind. Zudem setzt sich SMA dafür ein, dass der Code of Conduct des BME auch von Lieferanten eingehalten wird.

3. Mitarbeiter

Mitarbeiterentwicklung

Das Umsatzwachstum insbesondere in der zweiten Jahreshälfte ging 2009 mit einem Anstieg der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr um 54,5 % einher. Die Zahl der Beschäftigten betrug am Ende des Geschäftsjahres insgesamt 3.774 Mitarbeiter, davon 1.184 Zeitarbeitskräfte (31.12.2008: 2.442, davon 480 Zeitarbeitskräfte). Die Zeitarbeitskräfte waren im Wesentlichen in den zum Jahresende voll ausgelasteten Produktionsbereichen beschäftigt. Die Jahresdurchschnittsbetrachtung zeigt 3.040 Mitarbeiter (Vj.: 2.263).

Die Fluktuation war mit weniger als 1 % der Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte) wie in den Vorjahren unverändert außergewöhnlich gering. Der Krankenstand lag mit 3,3 % leicht über dem Niveau des Vorjahres mit 2,8 %. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter lag Ende 2009 bei rund 34 Jahren (Vj.: rund 35 Jahre), der Anteil der weiblichen Mitarbeiter wurde mit 25,7 % (Vj.: 27,0 %) ermittelt.

Aus- und Weiterbildung

Das Angebot an Ausbildungsplätzen wurde im Berichtsjahr von 201 Ende 2008 auf 262 zum Ende des Geschäftsjahres 2009 deutlich erhöht. SMA bildet in 15 Berufsbildern aus und möchte damit ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gegenüber jungen Menschen in einem überdurchschnittlichen Maße nachkommen. Darüber hinaus wurden u.a. Praktikumsplätze für Schüler und Diplomarbeiten für Studenten angeboten. Das Thema Weiterbildung der Mitarbeiter hat bei SMA einen hohen Stellenwert. So werden Mitarbeiter angehalten, fünf Tage pro Jahr Weiterbildungen zu besuchen. Neben externen Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es ein breit gefächertes internes Angebot von Schulungen.

Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg

Die Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg der Gesellschaft ist seit Langem ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Für das Geschäftsjahr 2009 wurden bzw. werden Bonuszahlungen an Mitarbeiter in Höhe von ca. 35 Mio. Euro (Vj.: ca. 25 Mio. Euro) geleistet. Auch die Zeitarbeitskräfte werden am Erfolg der SMA beteiligt.

Arbeits- und Gesundheitsschutz

Als regelmäßige Maßnahmen des Gesundheitsschutzes wurden im Rahmen der betriebsärztlichen Betreuung auch 2009 wieder Vorsorgeuntersuchungen und Grippeschutzimpfungen durchgeführt. Mit einem breiten Angebot an sportlichen Aktivitäten wurden neben dem Gesundheitsschutz auch soziale Kontakte über den Arbeitsalltag hinaus gefördert.

Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur von SMA ist so gestaltet, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren. Sie werden aktiv ermutigt, mit hohem Engagement verantwortlich zu handeln, ihr Wissen einzubringen und die Entwicklung des Unternehmens konstruktiv mitzugestalten. Die Schlüssel dazu sind offene Kommunikation auf allen Ebenen, Einbindung in die Unternehmensziele, gemeinsame Gestaltung von Veränderungen, Freiräume zur eigenverantwortlichen Arbeitsgestaltung, Fairness, Gleichbehandlung und Respekt sowie materielle Beteiligung am Erfolg des Unternehmens und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterbildung. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem:

SMA nutzt Zeitarbeit als Instrument zur Erreichung einer höchstmöglichen Flexibilität der Produktion im sehr dynamischen Photovoltaikmarkt. Bei SMA beschäftigte Zeitarbeitnehmer erhalten eine Entlohnung, die mit der Entlohnung der Stammbelegschaft vergleichbar ist. 2009 haben sie zudem wie die Stammbelegschaft an dem vom Unternehmenserfolg abhängigen Bonusprogramm teilgenommen.
SMA ist der Initiative "Fair Company" beigetreten und hat sich damit verpflichtet, Vollzeitstellen nicht mit Praktikanten zu besetzen.
In den Sommermonaten wurden "Kinderbetreuungswochen" auf dem Betriebsgelände in Niestetal organisiert, um den berufstätigen Eltern bei geschlossenen Kindergärten eine Alternative zu bieten.

Bei SMA wird seit Gründung des Unternehmens eine Unternehmenskultur gepflegt, die speziell darauf angelegt ist, ein hohes Engagement zu erzielen, um gemeinsam für den Kunden etwas Besonderes zu erreichen. So fördert SMA Engagement, Flexibilität und Veränderungsgeschwindigkeit sowie die Bereitschaft, mit eigenen Ideen zur Entwicklung des Unternehmens beizutragen. Diese kooperative Unternehmensführung drückt sich darin aus, dass Mitarbeiter systematisch in Informations- und Entscheidungsprozesse eingebunden und am Erfolg des Unternehmens, auch materiell, beteiligt werden. Nicht zuletzt deshalb wurde die SMA Solar Technology AG mehrfach für ihre herausragenden Leistungen als Arbeitgeber ausgezeichnet: SMA hat sich 2009 zum vierten Mal im Rahmen des Arbeitgeberwettbewerbs "Great Place to Work ®" (www.greatplacetowork.de) dem Urteil seiner Mitarbeiter gestellt, jedes Mal mit Top-10-Platzierungen. Darüber hinaus wurde SMA mehrfach der Sonderpreis für "Lebenslanges Lernen" und auf europäischer Ebene der Preis für "Faire Vergütung" verliehen.

2009 wurden in einem breit angelegten Diskussionsprozess die zentralen Elemente der SMA Unternehmenskultur in neuer Form in Worte gefasst. Formuliert wurden neben einem Unternehmensleitbild die sieben Eckwerte der Unternehmenskultur sowie neun Führungsgrundsätze. Diese normativen Grundlagen werden 2010 im Rahmen einer internen "Kampagne Unternehmenskultur" unternehmensweit in allen Gesellschaften, Bereichen und Abteilungen vorgestellt, mit den Führungskräften vertiefend diskutiert und im Rahmen konkreter Verbesserungsprojekte in den Abteilungen zur Wirkung gebracht.

4. Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte und neue Produkte in 2009

SMA ist Technologieführer bei Solar-Wechselrichtern und hat den Kunden auf den weltweiten Leitmessen zahlreiche Innovationen vorgestellt.

Medium Power Solutions

Der Sunny Tripower wurde auf der Intersolar 2009 vorgestellt und befindet sich derzeit im Feldtest. Mit fünf technologischen Weltneuheiten und dem Spitzenwirkungsgrad von 98 % sorgt der Sunny Tripower für einfache Installation, hohe Erträge und sichere Netzstützung. Durch seine Multi-String-Technologie und größtem Eingangsspannungsbereich eignet sich der dreiphasige Wechselrichter für fast alle denkbaren Modulkonfigurationen. Der Wechselrichter ist dabei kosteng??nstig für Photovoltaikanlagen von 10 Kilowatt (kW) bis in den Megawattbereich einsetzbar. Der Sunny Tripower erfüllt schon heute die Anforderungen der Mittelspannungsrichtlinie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserversorgung (BDEW) und beteiligt sich somit zuverlässig am Netzmanagement. Das umfassende Sicherheitskonzept mit String-Überwachung, elektronischer String-Sicherung und integrierbarem Überspannungsschutz sorgt für höchste Verfügbarkeit, Sicherheit und niedrige System- und Betriebskosten.

Auf der Intersolar und auch auf der Solar Power Messe wurde 2009 der mit einem Hochfrequenz-Transformator bestückte Sunny Boy 3000HF präsentiert. Auf Basis neuester SMA Technik bietet dieser Wechselrichter die höchsten Erträge für galvanisch trennende Geräte der Leistungsklassen von 2000 Watt, 2500 Watt und 3000 Watt. Zusätzlich wurde bei der Entwicklung des Designs der Fokus u.a. auf die speziellen Gebäudevoraussetzungen in den USA gelegt: Durch das schlanke Gehäuse lässt sich der Sunny Boy 3000HF passgenau in Wände mit Ständerbauweise integrieren. Die Serienproduktion wird in der ersten Jahreshälfte 2010 aufgenommen.

Mit der erfolgreichen Produktvorstellung des Sunny Boy 8000US auf der Solar Power Messe in Kalifornien und der inzwischen erfolgten Markteinführung wurde das Produktportfolio für Amerika um ein leistungsstärkeres und spezifisch günstigeres Gerät für die Anwendung im Residential und Commercial Bereich erweitert.

Im dritten Quartal 2009 erwarb SMA eine Technologieplattform für Mikro-Wechselrichter der niederländischen OKE-Services. SMA wird damit eine eigene Produktfamilie von ModulWechselrichtern auf den Markt bringen und mit dieser Micro-Inverter-Technologie das Produktspektrum für Leistungen < 2 kW abrunden.

High Power Solutions

Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung der Funktionalität, um die gestiegenen Anforderungen solarer Großkraftwerke zu erfüllen. So setzen die Wechselrichter der neuen Sunny Central HE-Serie Maßstäbe, indem sie als erste im Markt die richtungsweisenden Anforderungen der neuen Richtlinie für Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz erfüllen. Damit leisten die neuen Systeme bereits heute einen Beitrag zur Stabilisierung des öffentlichen Netzes - eine Investition, die sich auch in Zukunft rechnet.

Der neue Sunny Central 630HE, der im April 2009 in den Markt eingeführt wurde, bietet mit seiner erhöhten Leistung und neusten Technik ein hohes Maß an Flexibilität bei der Anlagenauslegung und trägt damit zur weiteren Reduktion der Systemkosten bei.

Auf der Intersolar 2009 wurde erstmalig das neue Outdoor Konzept der neuen Sunny Central-Baureihe präsentiert. Die Resonanz der Kunden aus dem In- und Ausland war ausgesprochen gut. Mit diesem Produkt können die Kosten des Gesamtsystems durch eine kompaktere, günstigere Betonstation und damit verbunden wesentlich geringeren Transportkosten, nochmals drastisch reduziert werden.

SMA hat in 2008 damit begonnen, das Marktsegment Sunny Central zu erschließen und Sunny Central Wechselrichter in den USA zu verkaufen. 2009 wurde das Produktspektrum mit dem Sunny Central 500U ergänzt. Die Innovation wurde den US-Kunden anlässlich der Solar Power im Oktober in Kalifornien erstmals vorgestellt. Mit dem Ziel, die Systemkosten für solare Kraftwerke mit direkter Mittelspannungseinspeisung signifikant zu reduzieren, hat SMA für den US-Markt den transformatorlosen Sunny Central 500-HE US entwickelt. Die Zertifizierung des Zentral-Wechselrichters wurde abgeschlossen. SMA ist nun gut positioniert, um von dem Wachstum im Marktsegment Industrial in den USA zu profitieren.

Anlagenüberwachung

Mit der Markteinführung von Sunny Beam Bluetooth® Wireless Technology und Sunny Explorer im Jahr 2009 wurde die Anlagenüberwachung für Installateure und Betreiber noch einfacher und kostengünstiger. Im Sunny Portal wurden eine Reihe neuer Funktionalitäten aufgenommen, so dass sowohl die Konfiguration als auch die Auswertung noch effizienter und übersichtlicher möglich ist.

Ausblick Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2010 werden mindestens fünf neue Produkte mit wesentlichen Innovationen und signifikanten spezifischen Preisreduktionen auf den Leitmessen in Deutschland (Intersolar im Juni) und Amerika (Solar Power im Oktober) vorgestellt. Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten treiben wir die systematische Kostenreduktion durch Innovation weiter voran: Die neuen Produkte sind leistungsstärker, effizienter sowie installations- und wartungsfreundlich. Durch die Integration neuer Eigenschaften und Funktionen können externe kostenintensive Systemkomponenten entfallen, wodurch die Anlagen- und Betriebskosten signifikant gesenkt werden.

FuE-Kooperationen

Neben der überregionalen und internationalen Zusammenarbeit mit zahlreichen Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Solar- und Energiebranche findet insbesondere auch im regionalen Umfeld des Unternehmenssitzes in Niestetal eine enge Kooperation statt. Zu nennen ist hierbei vor allem das von SMA maßgeblich mitgestaltete "Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien, deENet", in dem sich mehr als 100 nordhessische Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Dienstleister zusammengeschlossen haben sowie das aus dem ehemaligen ISET e.V. in Kassel im vergangenen Jahr hervor gegangene neue Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik - IWES und das 2009 gegründete "Kompetenzzentrum dezentrale elektrische Energieversorgungstechnik - KDEE" der Universität Kassel. Besonderes Ziel von SMA ist hierbei die Förderung einer, nicht zuletzt auch für die eigenen FuE-Arbeiten und die Nachwuchsgewinnung attraktiven, international renommierten, lokalen Wissenschaftslandschaft im Bereich der SMA Geschäftsfelder und der daran angrenzenden Themenfelder der Energietechnik. Durch die enge Vernetzung und vielfältige gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und Pilotprojekte wird ein relevanter Beitrag zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Energiesystemtechnik, der öffentlich sichtbaren Demonstration ihrer Möglichkeiten sowie der Gestaltung der technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für eine umfassende Nutzung der erneuerbaren Energien geleistet.

FuE-Mitarbeiter

Unsere FuE- Mitarbeiterzahl ist um 38,2 % gestiegen. Am Bilanzstichtag waren im Bereich Forschung und Entwicklung 539 (Vj.: 390) Mitarbeiter beschäftigt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten im FuE-Bereich betrugen im Berichtsjahr 55,3 Mio. Euro (Vj.: 33,8 Mio. Euro). Der Anstieg um 63,6 % ist insbesondere auf den personellen Ausbau der Entwicklungskapazität und der Testkapazitäten zurückzuführen. Die FuE-Quote in Relation zum Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 6,0 % (Vj.: 5,0 %) an.

5. Überblick über den Geschäftsverlauf

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wächst seit dem Frühjahr 2009 wieder, nachdem sie sich zu Beginn des Jahres noch auf einer konjunkturellen Talfahrt historischer Dimension befand. Nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) vom 15. Dezember 2009 ist die Weltproduktion 2009 um 1 % zurückgegangen, die gesamtwirtschaftliche Produktion in den USA hingegen um 2,5 %. Für Deutschland rechnet das IfW sogar mit einer Abnahme der gesamtwirtschaftlichen Produktion um 5 %. Die Erholung von der schweren Rezession dürfte die nächsten zwei Jahre benötigen.

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Während die Weltwirtschaft im Jahr 2009 von der schweren Rezession geprägt war, ist der weltweite Photovoltaikmarkt bezogen auf die neu installierte Leistung nach eigenen Einschätzungen der SMA von ca. 5,7 GW 2008 um mindestens 15 % auf ca. 7 GW 2009 gewachsen. Dabei fand das maßgebliche Wachstum erst in der zweiten Jahreshälfte statt. Die Photovoltaikbranche hat sich insbesondere wegen der weltweiten Förderprogramme von der Entwicklung der Weltkonjunktur weitestgehend abgekoppelt. Deutschland war nach eigenen Schätzungen der SMA mit einer Ausbringungsmenge von ca. 3,0 GW der weltweit größte Markt. 2009 zählten nach eigener Einschätzung des Managements Nordamerika, Italien, Frankreich und Benelux zu den größeren Auslandsmärkten.

Wesentlicher Geschäftsverlauf und ursächliche Ereignisse

Die Photovoltaikindustrie profitierte von den zahlreichen Förderprogrammen und Ausbauzielen für die Photovoltaik. Negativen Einfluss hatten die hohen Anforderungen der Banken an die Projektfinanzierung, die sich auf die Nachfrage von solaren Großkraftwerken niederschlug. Darüber hinaus konnten durch den harten und vergleichsweise langen Winter im ersten Quartal nur wenige neue Photovoltaikanlagen in Europa und in vielen Regionen weltweit installiert werden. Währungskursveränderungen in Korea und Änderungen des Förderprogramms in Spanien führten in diesen Märkten zu einem deutlichen Nachfragerückgang. Wachstumsimpulse gingen ab Mitte 2009 von deutlich gesunkenen Solar-Modulpreisen aus. Investoren konnten damit aufgrund der stabilen Förderprogramme attraktive Renditen erwirtschaften. Im vierten Quartal konnte die Nachfrage insbesondere in Deutschland aufgrund der knappen Kapazitäten im Fachhandwerk, der Verknappung von Bauteilen bei Lieferanten und längeren Lieferzeiten für Solar-Wechselrichter nicht vollständig bedient werden.

Gesamtaussage des Vorstands zum Geschäftsverlauf

Der Vorstand beurteilt die Geschäftsentwicklung der SMA zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts als positiv. Mit einer Umsatzsteigerung von 37,5 % auf 924,5 Mio. Euro und einem Ergebnis von 215,4 Mio. Euro EBIT löst 2009 das Geschäftsjahr 2008 als das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte ab. Obwohl die Gesellschaft im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang verzeichnete, wurde im Wesentlichen durch die stark gestiegene Nachfrage im zweiten Halbjahr das Geschäftsjahr 2009 erneut ein Rekordjahr. Die Bewältigung eines monatlichen Umsatzvolumens zwischen ca. 24 und ca. 134 Mio. Euro im Geschäftsjahr war nur durch die hohe Flexibilität der Fertigungs- und Einkaufsorganisation sowie die hohe Motivation der Mitarbeiter möglich. SMA hat in einem dynamischen Marktumfeld schnell und flexibel agiert. Unsere neue CO2-neutrale Wechselrichter-Fabrik, die wir im April dieses Jahres in Betrieb genommen haben, erreichte im zweiten Halbjahr die Kapazitätsgrenze von ca. 5 GW/Jahr. Durch die im Jahr 2009 fortgesetzte Internationalisierung konnte SMA direkt vom weltweiten Wachstum der Photovoltaikbranche profitieren. Nach eigener Schätzung konnte die Gesellschaft in 2009 den weltweiten Marktanteil von ca. 38 % 2008 auf mehr als 40 % steigern. Das Rekordjahr 2009 hat bestätigt, dass SMA am Photovoltaikmarkt hervorragend positioniert ist.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Der Prognoseprozess der SMA bezieht sich auf die Aussagen des Vorstandes für die SMA Gruppe. Nach einem schwächeren Jahresstart ging der Vorstand der SMA für das zweite Quartal 2009 von einer deutlich positiveren Geschäftsentwicklung aus. Mit Veröffentlichung des Konzernergebnisses des ersten Quartals gab der Vorstand eine Umsatzprognose für das zweite Quartal ab. Im Vergleich zum ersten Quartal 2009 wurde eine Umsatzsteigerung der SMA Gruppe von mindestens 65 % auf etwa 145 Mio. Euro bis 165 Mio. Euro erwartet. Wenngleich der Vorstand langfristig unverändert von einem Wachstum des Photovoltaikmarktes ausging, konnte er zu diesem Zeitpunkt für 2009 einen leichten Rückgang der weltweiten Nachfrage nicht ausschließen.

Mit der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses der SMA Gruppe wurde erstmalig am 15. August 2009 eine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 kommuniziert. Aufgrund der spürbaren Erholung des Photovoltaikmarktes, der attraktiven Förderbedingungen in vielen Ländern und der stark gesunkenen Preise für Solar-Module blickte der Vorstand der SMA optimistisch auf das Gesamtjahr 2009. Der Vorstand erwartete unter Berücksichtigung der gesunkenen spezifischen Preise für Wechselrichter für die SMA Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 680 Mio. Euro bis 730 Mio. Euro. Das untere Ende der Prognose entsprach in etwa dem Umsatz des Vorjahres (Vj.: 681,6 Mio. Euro). Durch die Veränderung des Produktmix und veränderte Kostenstrukturen rechnete der Vorstand für 2009 mit einer EBIT-Marge der SMA Gruppe zwischen 18 % und 20 %.

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im dritten Quartal erhöhte der Vorstand der SMA im Oktober die Umsatzerwartung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2009 auf 760 Mio. Euro bis 810 Mio. Euro. Für die EBIT-Marge prognostizierte der Vorstand Werte zwischen 21,5 % und 23,5 %. In intensiven Verhandlungen ist es gelungen, zusätzliches Material für den Bau von Wechselrichtern zu beschaffen. Aufgrund der Lieferantenzusagen erhöhte der Vorstand im November erneut die Prognosen für 2009. Das neue Umsatzziel für die SMA Gruppe lag bei 850 Mio. Euro bis 900 Mio. Euro und das Ergebnisziel bei einer Marge von 23 % bis 25 %.

Mit einem Umsatz von 924,5 Mio. Euro liegt SMA oberhalb der Umsatzprognose für die SMA Gruppe. Die EBIT-Marge der SMA betrug in 2009 23,3 % (Vj.: 22,8 %) und lag damit im Zielkorridor der Prognose für die SMA Gruppe.

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

1. Ertragslage

Umsatz und Ergebnisentwicklung

SMA erzielte mit 924,5 Mio. Euro einen neuen Umsatzrekord (Vj.: 672,5 Mio. Euro). Nach einem schwächeren ersten Halbjahr stieg die Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern der SMA in der zweiten Jahreshälfte stark an. Die Entwicklung von Umsatz wie auch von Profitabilität übertraf die ursprünglichen Erwartungen des Managements deutlich. Getrieben wurde dieses Umsatzwachstum in erster Linie durch die Produktgruppe Medium Power Solutions. Erfolgreichste Produkte in dieser Gruppe waren Wechselrichter mit hohen Leistungen (Sunny Boy 5000TL, Sunny Mini Central 10000TL und 11000TL). Ein ähnlicher Verlauf zeigte sich in der Produktgruppe High Power Solutions, in dem die Zentral-Wechselrichter geführt werden. Hier zeigt insbesondere das vierte Quartal einen signifikanten Umsatzzuwachs. Erfolgreichster Markt in 2009 war Deutschland. Der Brutto-Auslandsumsatz betrug 338,6, Mio. Euro (Vj.: 276,0 Mio. Euro). Die Auslandsquote lag mit 35,5 % aufgrund der starken Inlandsnachfrage unter dem Vorjahreswert (Vj.: 39,4 %). Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten Nordamerika, Italien, Frankreich und Benelux.

Das erste Halbjahr 2009 war sowohl von saisonalen Effekten als auch von schwierigen Marktbedingungen in der Photovoltaikbranche gekennzeichnet. Durch den strengen und langen Winter konnten Solar-Anlagen in Deutschland und in vielen Regionen weltweit erst ab dem Frühjahr neu installiert werden. Zudem waren Solar-Modulpreise und damit auch Systempreise zu Anfang des Jahres auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Durch die angespannte Lage am Finanzmarkt litt insbesondere das Großprojektgeschäft unter den gestiegenen Anforderungen an die Projektfinanzierung für Photovoltaikprojekte im gewerblichen und industriellen Bereich. Zudem hatte die aus der EEG-Novelle resultierende höhere Degression der Einspeisevergütung in Deutschland Anfang des Jahres einen negativen Effekt auf die Nachfrage.

Ab dem zweiten Quartal war eine Veränderung im Nachfrageverhalten erkennbar. Diese Veränderung wurde durch sinkende Modulpreise getrieben. Da Modulpreise mehr als 60 % der Systemkosten ausmachen, hatte diese Entwicklung erhebliche Auswirkungen auf die Renditen der Investoren. Der negative Effekt der höheren Degression in Deutschland wurde überkompensiert. Gleichzeitig verbesserte sich die Finanzierungssituation für solare Großprojekte merklich. Nach der Bundestagswahl im September kündigte die neue Koalition eine vorgezogene Anpassung des EEG und eine Reduktion der Einspeisevergütung an. Hierdurch ergaben sich im vierten Quartal Vorzieheffekte. SMA verzeichnete daher im zweiten Halbjahr eine außergewöhnliche Belebung der Produkt-Nachfrage.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte mit 215,4 Mio. Euro erneut verbessert werden. Dies entspricht einer Steigerung von 40,5 % im Vergleich zum Vorjahr (Vj.: 153,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt mit 23,3 % über dem Niveau des Vorjahres mit 22,8 %.

Aufgrund des weiterhin hohen Finanzmittelbestandes konnte auch das Finanzergebnis mit 5,3 Mio. Euro im Berichtszeitraum wieder einen positiven Ergebnisbeitrag leisten (Vj.: 4,9 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte im Geschäftsjahr um 44,5 % auf 220,7 Mio. Euro (Vj.: 152,7 Mio. Euro) verbessert werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich nahezu analog zum EBT gegenüber dem Vorjahr um 41,8 % auf 149,0 Mio. Euro (Vj.: 105,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg auf 4,29 Euro (Vj.: 3,03 Euro).Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat empfohlen, auf der Hauptversammlung am 27. Mai 2010 die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Die Höhe der Ausschüttung wird damit insgesamt 45,1 Mio. Euro (Vj.: 34,7 Mio. Euro) betragen.

Entwicklung wesentlicher GuV-Positionen

Die Materialaufwandsquote lag im Geschäftsjahr bei 48,7 % (Vj.: 48,2 %) und damit nur leicht über dem Vorjahreswert. Davon entfielen 3,5 Prozentpunkte (Vj.: 3,0 Prozentpunkte) auf den Einsatz von Zeitarbeitnehmern, deren Kosten bilanziell gemäß HGB als Fremdleistung erfasst wurden. Die Personalaufwandsquote sank auf 14,5 % (Vj.: 14,6 %).

2. Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

SMA verfügt über eine starke finanzielle Basis sowie über ein hohes operatives Ertragspotenzial. Beides führt dazu, dass SMA flexibel und unabhängig auf sich bietende Chancen im stark wachsenden Markt der Photovoltaik reagieren können. Der Erhalt dieser finanziellen Flexibilität und Unabhängigkeit ist das Hauptziel der Finanzierungsgrundsätze.

SMA fakturiert, bis auf das US-Geschäft, alle Transaktionen in Euro. Für die Absicherung der Fremdwährungspositionen in US-Dollar werden, soweit wirtschaftlich sinnvoll, Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Kundenkredite werden in Abhängigkeit von Volumen und spezifischen Risiken behandelt. Für eine genaue Darstellung des Finanzrisikomanagements wird auf den Konzernanhang verwiesen.

Finanzierungsanalyse

Darlehensverbindlichkeiten bestanden im Berichtsjahr nicht. Für den laufenden Geschäftsbetrieb standen zum Ende des Geschäftsjahres bei den fünf Hausbanken Rahmenkreditlinien in Höhe von 31 Mio. Euro zur Verfügung. Aufgrund der durchgängig guten Liquiditätslage fand im Geschäftsjahr 2009 keine Inanspruchnahme statt. Die Linien wurden nur für Avale in Höhe von 5,5 Mio. Euro in Anspruch genommen. Neue Kraftfahrzeuge wurden geleast. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 um 114,3 Mio. Euro auf 383,6 Mio. Euro und ist damit erneut stark angewachsen. Die Eigenkapitalquote beträgt 58,1 % und war damit insbesondere aufgrund des gestiegenen Umlaufvermögens rückläufig (31. Dezember 2008: 63,0 %).

Liquiditätsanalyse

Die Liquiditätslage hat sich im Geschäftsjahr durch die sehr gute Ertragslage und durch eine effektive Net- Working-Capital Steuerung deutlich verbessert. Die Gesamtliquidität, zu der auch länger laufende Geldanlagen und Wertpapiere gehören, erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem 31. Dezember 2008 um 107,0 Mio. Euro auf 339,3 Mio. Euro. SMA verfügt damit über eine ausgezeichnete Liquiditätsreserve. Die liquiden Mittel werden mit einem Anlagehorizont von bis zu sechs Monaten bei verschiedenen inländischen Kreditinstituten angelegt. Die SMA verfolgt in diesem Zusammenhang eine konservative Anlagepolitik.

Investitionsanalyse

Im Jahr 2009 hat SMA mit 68,6 Mio. Euro 13,8 % mehr in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert als im Vorjahr (Vj.: 60,3 Mio. Euro). Die Investitionsquote betrug damit 7,4 % und lag mit 1,6 Prozentpunkten unter dem Vorjahreswert (Vj.: 9,0 %). Knapp ein Drittel der Investitionen entfiel auf die Fertigstellung und die Einrichtung der neuen CO2-neutralen Produktionsstätte für Wechselrichter in Kassel. Davon wurden rund 10 Mio. Euro für Maschinen, Werkzeuge und weiteres produktionsbezogenes Equipment ausgegeben. Für das Gebäude und technische Anlagen wurden rund 8 Mio. Euro investiert. Daneben waren Investitionen in Neubauten wie einem Service Center und einer Solar Akademie am Standort Niestetal mit rund 13,1 Mio. Euro wesentliche Positionen bei den Investitionen.

3. Vermögenslage

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich zum 31. Dezember 2009 um 233,0 Mio. Euro auf 660,5 Mio. Euro (31.12.2008: 427,5 Mio. Euro).

Das Nettoumlaufvermögen erhöhte sich zum 31. Dezember 2009 auf Grund des kontinuierlich steigenden Umsatzwachstums in der zweiten Jahreshälfte auf 105,4 Mio. Euro (31.12.2008: 61,7 Mio. Euro). Das Vorjahr war bereits von einer deutlichen Eintrübung der Nachfrage in Folge der Finanzkrise geprägt. Daher hatte SMA zum Jahresende 2008 insbesondere das Forderungsmanagement angepasst und Vorräte abgebaut. Infolge der unüblich hohen Auslastung in den letzten Wochen des Berichtsjahres stieg der Forderungsbestand zum 31. Dezember 2009 daher überproportional um 50,7 Mio. Euro auf 71,3 Mio. Euro (Vj.: 20,6 Mio. Euro). Um unsere Lieferfähigkeit auch bei dem hohen Volumen des zweiten Halbjahres zu sichern wurde das Vorratsvermögen um 31,4 Mio. Euro auf 93,3 Mio. Euro aufgebaut (Vj.: 61,9 Mio. Euro). Der Aufbau des Vorratsvermögens konnte aber durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 35,2 Mio. Euro auf 55,2 Mio. Euro überkompensiert werden (Vj.: 20,0 Mio. Euro).

Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente

Die Gesellschaft nutzt Leasingverträge bei Immobilien und in geringerem Umfang bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen neuen Leasingverträge abgeschlossen. SMA ist nicht an weiteren außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich gegenwärtig oder zukünftig aller Wahrscheinlichkeit nach in wesentlicher Weise auf die Finanzlage, die Ertragslage, Investitionsausgaben, das Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken werden.

III. Nachtragsbericht

Vorstand

Die Gründer der SMA Solar Technology AG haben das Unternehmen über viele Jahre systematisch auf die bevorstehenden Herausforderungen und einen Generationswechsel im Vorstand vorbereitet. Wie die SMA bereits im Februar 2009 mitteilte, laufen die Verträge der beiden Gründungsvorstände Günther Cramer (CEO) und Peter Drews (COO) Mitte 2011 aus. Dann werden Günther Cramer und Peter Drews nach 30 Jahren in der Unternehmensleitung den Generationswechsel vollenden und für den Aufsichtsrat kandidieren. Um eine optimale Einarbeitung der neuen Vorstände und eine reibungslose Übergabe der Verantwortlichkeiten zu gewährleisten, beschloss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 23. Februar 2010 zum 1. April 2010 bis zum Ausscheiden der beiden Gründungsvorstände die Erweiterung des Vorstands von fünf auf sieben Mitglieder.

Für das Ressort Operatives Geschäft wird Dipl.-Ing. Uwe Hertel neu in den Vorstand berufen. Uwe Hertel ist seit 19 Jahren bei SMA tätig und führt bisher als Senior Vice President den Bereich Produktion und verantwortet auch den Aufbau der US-Produktionsstätte in Denver, Colorado.

Dipl.-Soz. Päd. Jürgen Dolle übernimmt das Vorstandsressort Personal. Jürgen Dolle ist seit 2001 bei SMA tätig. Er leitet als Vice President bisher den Bereich Personal und verantwortete den Personalaufbau im Konzern in den Jahren sehr starken Wachstums. Jürgen Dolle hat zudem die mehrfach ausgezeichnete Unternehmenskultur und deren Implementierung in allen Auslandsgesellschaften der SMA maßgeblich voran getrieben. Er wird zukünftig auch die Funktion des Arbeitsdirektors ausüben.

Günther Cramer wird als CEO weiterhin die Ressorts Strategie und Unternehmenskommunikation verantworten. Peter Drews übernimmt als Chief Product Officer (CPO) das neu geschaffene Vorstandsressort Systematische Produktkostenreduktion. Die planmäßige und schnelle Kostenreduktion für SMA-Produkte ist für den mittel- und langfristigen Ausbau der führenden Marktposition des Unternehmens von größter Bedeutung.

Mit Wirkung zum 1. April 2010 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Günther Cramer (Sprecher, Strategie), Jürgen Dolle (Personal), Peter Drews (Systematische Produktkostenreduktion), Roland Grebe (Entwicklung), Uwe Hertel (Operatives Geschäft), Pierre-Pascal Urbon (Finanzen) und Marko Werner (Vertrieb & Marketing).

Anfang Februar 2010 wurde gegen Pierre-Pascal Urbon, Finanzvorstand der SMA, ein Ermittlungsverfahren im privaten Bereich eingeleitet. Herr Urbon bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Um jede erdenkliche negative Auswirkung auf die SMA zu vermeiden, hatte er darum gebeten, bis zum Abschluss der Ermittlungen Urlaub nehmen zu können. Dieser mit Ad-hoc Meldung vom 03. Februar 2010 mitgeteilte Sachverhalt besteht unverändert fort.

Erweiterung des Aufsichtsrates

Durch die positive Entwicklung der SMA in den letzten Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl auf mehr als 4.000 (inkl. Zeitarbeitnehmer) erhöht. Es ist daher notwendig, die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder auf zwölf zu erhöhen und die Ämter paritätisch zu besetzen. Der Vorstand hat am 23. Februar 2010 eine entsprechende Bekanntmachung nach § 97 Aktiengesetz vorgenommen. Danach werden dem Aufsichtsrat künftig je sechs Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer angehören. Die Arbeitnehmervertreter, darunter zwei Gewerkschaftsvertreter und ein Vertreter der leitenden Angestellten, werden von den Arbeitnehmern gewählt. Die sechs Vertreter der Anteilseigner werden von der Hauptversammlung am 27. Mai 2010 bestimmt werden. Alle bisherigen Vertreter der Anteilseigner haben in der Aufsichtsratssitzung am 23. Februar 2010 mitgeteilt, sich in der Hauptversammlung abermals zur Wahl stellen zu wollen.

Erwerb der SMA Immo GmbH

Zwischen der SMA Solar Technology AG und der SMA Immo GmbH besteht ein Mietvertrag über das Betriebsgebäude am Hauptsitz in Niestetal, Sonnenallee 1. Die SMA Immo GmbH war bisher eine 100%ige Tochtergesellschaft der SMA Technologie Holding GmbH, deren Gesellschafter die vier Hauptaktionäre Günther Cramer, Peter Drews, Reiner Wettlaufer und Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf sind. Mit notariell beurkundetem Kaufvertrag vom 11. Januar 2010 wurden 94 % der Geschäftsanteile der SMA Immo GmbH von der SMA Solar Technology AG für einen Kaufpreis von 1,29 Mio. Euro erworben. Diesem Erwerb hatte der Aufsichtsrat auf der Basis eines von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten Wertgutachtens zugestimmt.

Außerplanmäßige Anpassung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG)

Am 14. Januar 2010 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) angekündigt, die Einspeisevergütung für Solarstrom außerplanmäßig zu reduzieren. Aus Sicht des SMA-Vorstandes kann die vorgeschlagene überzogene Reduzierung der Einspeisevergütung zu einer Stagnation des deutschen Photovoltaikmarktes führen. Aus diesem Grunde steht die deutsche Solarindustrie im Dialog mit dem BMU und der Regierungskoalition. Zum derzeitigen Zeitpunkt kann der SMA-Vorstand keine Prognose über den Zeitpunkt und die Höhe der EEG-Anpassung machen.

Aktuelle Liefersituation

Durch die Ankündigung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), die Einspeisevergütung für Solarstrom gemäß dem EEG in Deutschland außerplanmäßig signifikant abzusenken, ist die Nachfrage nach unseren Photovoltaik-Wechselrichtern stark angestiegen. Zulieferer von SMA konnten die Produktionskapazitäten nicht so schnell an die sprunghaft gestiegene Nachfrage anpassen. SMA konnte daher die Produktion nicht so schnell wie geplant erweitern. Dies führte zum Teil zu deutlich längeren Lieferzeiten für unsere wichtigen Produkte. Aufgrund des anhaltenden Lieferengpasses kann SMA derzeit keine konkreten Lieferzusagen machen.

IV. Risikobericht

1. Risiko- und Chancenmanagement

Risikomanagementsystem

SMA ist im Rahmen ihrer weltweiten geschäftlichen Tätigkeit einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Ein Risiko ist für SMA ein Ereignis, das aus einer Managemententscheidung (strategisch), einer Handlung (operativ) oder einem externen Umstand resultieren kann und im Falle seines Eintritts negative Abweichungen vom geplanten Ergebnis (EBIT) bewirkt. Um Chancen realisieren zu können, müssen Risiken in angemessenem Maße in Kauf genommen und durch geeignete Maßnahmen gesteuert werden. Zu den möglichen Steuerungsmaßnahmen zählen schadensverhütende oder -mindernde Maßnahmen, die Bildung ausreichender Sicherheitsreserven oder die Übertragung einzelner Risiken auf Dritte (z. B. Versicherungen). Die Entwicklung der verbleibenden Risiken wird auf Basis geeigneter Frühwarninstrumente und -indikatoren regelmäßig überwacht, um im Falle von Verschlechterungen den Vorstand frühzeitig zu informieren, damit rechtzeitig angemessene Maßnahmen ergriffen werden können. Unser Risikomanagementsystem soll sicherstellen, dass Risiken für die zukünftige Entwicklung der SMA frühzeitig von jedem Mitarbeiter erkannt und in systematischer, nachvollziehbarer Weise an die zuständigen Entscheidungsträger im Unternehmen kommuniziert werden. Durch die rechtzeitige Kommunikation von Risiken an die verantwortlichen Mitarbeiter soll gewährleistet werden, dass angemessene Maßnahmen zum Umgang mit den erkannten Risiken ergriffen und hierdurch Schäden vom Unternehmen, Mitarbeitern und Kunden abgewendet werden.

In einem für die gesamte SMA Gruppe geltenden und Ende 2009 überarbeiteten Risikohandbuch hat der Vorstand die Grundsätze der Risikomanagementziele, der Organisation, der Risikoanalyse und der Risikokommunikation festgelegt. Aufgrund einer Risikoanalyse erfolgen Risikomeldungen nach vorgegebenen Risikokategorien aus den Tochtergesellschaften und Abteilungen sowie von den Bereichsleitern an den Risikomanager und den Vorstand. Die Risikoanalyse beinhaltet eine Beurteilung der Tragweite der erkannten Risiken im Hinblick auf deren jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe durch den Risikoverantwortlichen. Dabei werden Bruttobewertungen wie auch Nettobewertungen unter Berücksichtigung bestehender Gegenmaßnahmen betrachtet. Außerhalb der quartalsweisen Risikomeldungen sind sofortige Meldepflichten für wesentliche Veränderungen der Risikolage durch die Abteilungsleiter bzw. Leiter der Tochtergesellschaften, die Bereichsleiter und den Risikomanager gegenüber dem Vorstand definiert.

Über ein detailliertes, einheitliches und zeitnahes Reporting des Rechnungswesens, das alle wichtigen Informationen zur Beurteilung der Lage des Konzerns enthält, werden kurzfristige Abweichungen von den wirtschaftlichen Zielen identifiziert. Je nach Relevanz der Daten erfolgt die Berichterstattung täglich, monatlich oder quartalsweise. Die Informationen werden der Konzernleitung zeitnah zur Verfügung gestellt. Als weitere Methoden der Risikoerhebung werden systematisch Markt- und Wettbewerbsanalysen durchgeführt, sowie die wirtschaftlichen, rechtlichen und förderpolitischen Rahmenbedingungen in den Zielmärkten beobachtet.

Sicherungspolitik

Die Konzernfinanzierung sowie die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken werden zentral bei der Konzernmuttergesellschaft gesteuert. Grundsatz der Sicherungspolitik ist es, sich gegen erhebliche Preis-, Währungs- und Zinsrisiken durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich sinnvollem Umfang zu schützen und zeitnah Liquidität im ausreichenden Umfang bereitzustellen. Währungsrisiken bestehen aus dem Geschäft der Konzerngesellschaft in den USA in US-Dollar. Die Währungsentwicklung wird fortlaufend beobachtet, die Risiken werden, soweit ökonomisch sinnvoll, abgesichert. Entscheidungen über Art und Umfang der Sicherungsgeschäfte werden direkt in Vorstandssitzungen getroffen. Finanzgeschäfte werden nur mit Banken erstklassiger Bonitäten abgeschlossen.

Für alle Lieferungen an Kunden gilt, dass in Abhängigkeit vom Volumen des jeweiligen Geschäfts und dem spezifischen Kunden- und Länderrisiko Sicherheiten verlangt werden, Kreditauskünfte eingeholt und historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden.

Zur frühzeitigen Erkennung des künftigen Liquiditätsbedarfs sind Finanzplanungsinstrumente im Einsatz. Nach der derzeitigen Planung kann von einer Deckung des Finanzbedarfs im Geschäftsjahr 2010 ausgegangen werden. Die Anlage der umfangreichen liquiden Mittel erfolgt aufgrund der nach wie vor unsicheren Finanzmarktlage breit gestreut bei verschiedenen inländischen Kreditinstituten. Der Bonität der Banken und der Anlageform wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet, um potenzielle Risiken zu mindern.

Die Absicherung der finanziellen Folgen von Haftungsrisiken und Schadensfällen erfolgt zum Teil über Konzernversicherungsverträge, deren Deckungsumfang regelmäßig überprüft und angepasst wird. Ziel ist eine risiko- und prämienadäquate Versicherungsdeckung mit angemessenen Selbstbehalten. Maßnahmen zur vorbeugenden Schadensverhütung werden regelmäßig überprüft. Für identifizierte Risiken werden im Jahresabschluss Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.

Chancenmanagement

Vorhandene Chancen zu nutzen, ist die Aufgabe eines jeden Unternehmens. Die frühzeitige und regelmäßige Identifizierung von Chancen ist dabei die Aufgabe aller Mitarbeiter, aber insbesondere die Aufgabe des Managements im Konzern. Der konzernweite Planungsprozess, die jährlich stattfindende Strategiesitzung mit allen Abteilungsleitern, der Leiter der Tochtergesellschaften, der Bereichsleiter und des Vorstands, die in Strategieberichten aller Abteilungen und Tochtergesellschaften mündet, sind hier wesentliche Eckpfeiler. Eine kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalyse, ein systematisches Wissensmanagement, eine offene Informationspolitik im Unternehmen sowie die Förderung kreativer Mitarbeiter bilden die Basis für das Erkennen des Chancenpotenzials.

2. Einzelrisiken

Umfeld- und Branchenrisiken

Politische Rahmenbedingungen

Die Photovoltaikbranche ist weltweit in hohem Maße von staatlichen Förderungen abhängig. In Deutschland beruht die Förderung der Photovoltaik insbesondere auf dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Vergleichbare Einspeisevergütungen für Solarstrom oder andere staatliche Fördermaßnahmen bestehen auch in anderen Ländern. Die Notwendigkeit einer finanziellen Unterstützung ist derzeit in Deutschland, in der EU sowie international auf allen politischen Ebenen zwar unbestritten, wesentliche Änderungen in der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen könnten die Märkte aber negativ, bei einem Wegfall der Förderung sogar drastisch, beeinflussen. Insbesondere könnte die in Deutschland ausstehende Novellierung des EEG eine negative Veränderung des Photovoltaikmarktes herbeiführen. Die Folge wäre eine Reduzierung der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und damit auch nach Produkten der SMA Gruppe. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA haben.

Kreditvergabe und Zinsniveau

Photovoltaikanlagen werden zum Teil mit Krediten finanziert. Dies trifft insbesondere auf solare Großprojekte zu. Der Fremdkapitalanteil beträgt bei solaren Großprojekten derzeit ca. 70 % bis 80 %. Vor diesem Hintergrund hat eine Veränderung des Zinsniveaus und des Eigenkapitalanteils erhebliche Auswirkungen auf die Rentabilität des Photovoltaikprojektes. Die globale Finanzmarktkrise hat zu einem weltweiten Vertrauensverlust der Marktteilnehmer geführt. Einschränkungen bei der Kreditvergabe durch Banken können Projekte verzögern oder unmöglich machen. Ein Anstieg des Zinsniveaus würde durch höhere Fremdkapitalkosten die Rentabilität von Photovoltaikanlagen reduzieren und somit sowohl die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen, als auch nach den Produkten der SMA beeinträchtigen. Einschränkungen bei der Kreditvergabe und steigende Zinsen könnten deshalb erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA haben.

Wettbewerbsumfeld

Die Förderbedingungen für Photovoltaikanlagen sind in vielen Märkten attraktiv. Diese Marktbedingungen und die damit einhergehende hohe Nachfrage führen zu einem intensiven Wettbewerb. Bestehende und neue Wettbewerber könnten versuchen, mit einer aggressiven Preispolitik Marktanteile zu gewinnen. Es könnten neue finanzstärkere Wettbewerber auftreten. Wettbewerber könnten außerdem Qualität, Funktionalität oder Leistungsfähigkeit ihrer Produkte verbessern. In einzelnen Märkten könnten zudem lokale Wettbewerber besser auf die jeweiligen Marktanforderungen eingestellt sein als SMA. Aufgrund dieses Wettbewerbs kann es in Zukunft zu Preisrückgängen für die Produkte und Dienstleistungen und auch zu einem Verlust von Marktanteilen der SMA kommen.

Preis für konventionelle Energieträger

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und -produkten und damit auch den Produkten und Dienstleistungen der SMA ist zu einem Teil darauf zurückzuführen, dass die Preise für konventionelle Energieträger in der Vergangenheit stark angestiegen waren. Je höher der Preis für die aus der Verwertung konventioneller Energieträger gewonnene Energie ist, desto attraktiver ist die alternative Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen. Ein Rückgang der Marktpreise für konventionelle Energieträger könnte zu einem Rückgang der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und damit auch nach Produkten der SMA führen.

Kundenumfeld

Durch eine Konsolidierung auf Seiten der Kunden der SMA könnte sich die Abhängigkeit von einzelnen wenigen Groß- oder Fachgroßhändlern oder anderen Kunden, auf die hohe Umsatzanteile entfallen, erhöhen. Eine solche Abhängigkeit könnte zu einer Steigerung der Verhandlungsmacht solcher Großkunden gegenüber der SMA und damit beispielsweise zu einem Risiko eines erhöhten Preisdrucks führen. Der starke Preisverfall bei Solar-Modulen, die Veränderung der Nachfragestruktur und eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten könnten dazu führen, dass Kunden der SMA insolvent werden. Zudem vergrößern Einschränkungen von Förderprogrammen für Photovoltaikanlagen das Insolvenzrisiko unserer Kunden. Größere Zahlungsausfälle durch Kundeninsolvenz oder Zahlungsverzögerungen könnten nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA haben.

Marktrisiko

In den Zielmärkten der SMA, insbesondere dem deutschen Markt, könnte es zu einer Marktsättigung kommen. Dies würde einen Rückgang der Nachfrage nach den Produkten der SMA nach sich ziehen. Sofern es SMA nicht gelänge, diesen Nachfragerückgang durch neue Käufergruppen oder neue Märkte zu kompensieren, würde sich die Marktsättigung nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA auswirken.

Unternehmensstrategische Risiken

Investitionsrisiko

Infolge einer Fehleinschätzung der Marktentwicklung könnte es zu einer mangelnden Auslastung der Produktionskapazitäten der SMA kommen. Infolgedessen kann es zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Produktionsanlagen kommen. Aufgrund eines höheren relativen Fixkostenanteils könnten sich somit negative Folgen für die Ertragslage ergeben.

FuE-Risiken

SMA betreibt umfangreiche Entwicklungsmaßnahmen mit dem Ziel, neuartige Verfahren, Technologien, Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt anbieten zu können. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich einzelne Entwicklungsprojekte nicht realisieren lassen bzw. keine kommerziell verwertbaren Ergebnisse liefern und der mit diesen Projekten verbundene finanzielle und sonstige Aufwand somit vergeblich ist. Durch Patente sowie ständige Beobachtung der für SMA relevanten Technologien und Wettbewerber wird versucht, den Technologievorsprung abzusichern. Dies ist jedoch nicht immer möglich. Diese Risiken könnten für die Ertragslage negative Auswirkungen haben.

Patentrisiken

SMA verfügt über eine Anzahl von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten, die für den Geschäftserfolg von erheblicher Bedeutung sind. Da auch Wettbewerber in signifikantem Umfang Erfindungen als Patent anmelden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass trotz regelmäßiger und umfangreicher Recherchen Patente oder sonstige gewerbliche Schutzrechte Dritter verletzt werden. Für SMA könnten erhebliche Kosten im Zusammenhang mit der Abwehr derartiger Ansprüche, für Schadensersatzansprüche oder Lizenzzahlungen an Dritte entstehen.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Beschaffungsrisiko

Bei der Beschaffung von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen können sich unerwartete Lieferengpässe bzw. Preissteigerungen ergeben. Ausfälle von Lieferanten können insbesondere bei Single-Source-Lieferanten kritisch werden.

Im Falle eines Lieferausfalls, einer Lieferverzögerung oder geänderten Konditionen müsste die SMA Gruppe für die benötigten Vorprodukte höhere Preise bezahlen oder, wenn überhaupt möglich, auf andere Zulieferer ausweichen. Das kann mit weiteren Verzögerungen, schlechteren Bezugskonditionen oder Qualitätseinbußen verbunden sein. Dadurch sind Reputationsschäden sowie Konventionalstrafen aufgrund von nicht eingehaltenen Lieferzusagen denkbar. Bei der SMA ist die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten nicht unerheblich. Mit Marktanalysen, sorgfältiger Lieferantenauswahl und -bewertung, langfristigen Liefervereinbarungen, klar definierten Qualitätsstandards und Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten versucht SMA diese Risiken zu reduzieren.

Produktionsrisiko

Ein verspäteter Ausbau der Fertigungskapazitäten und intern sowie extern verursachte Produktionsstillstände können eine hohe Working-Capital-Bindung und Schadensersatzansprüche von Kunden durch Lieferverzögerungen nach sich ziehen. Weiterhin kann es zum Verlust von Kunden kommen. Durch eine langfristige Produktionsplanung, eine Überwachung der Produktionsprozesse, den Aufbau von externen Fertigungsdienstleistern und flexiblen Arbeitszeitmodellen wird den Risiken entgegengewirkt.

Fehlerhafte Produkte

Die Produkte und Dienstleistungen der SMA können mit Fehlern behaftet bzw. mangelhaft sein. Durch große Lieferlose besteht die Gefahr, dass Fehler oder Mängel auftreten, die eine Produktreihe oder mehrere Produktchargen betreffen. Solche Produktmängel können aus eigenen Produktionsfehlern der SMA, aber auch aus Mängeln resultieren, die den von den Lieferanten der SMA gelieferten Vorprodukten anhaften. Dies führt sowohl direkt (z.B. durch eine notwendige Rückrufaktion) als auch indirekt (z.B. durch Imageschaden) zu negativen Ergebniseffekten. Liegt die Ursache des Fehlers beim Lieferanten, hat dieser die direkten Kosten zu tragen. Handelt es sich um einen von SMA verursachten Fehler, tritt grundsätzlich die Produkthaftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden ein. Allerdings werden Materialkosten nicht von der Versicherung abgedeckt. Dabei unterliegen Neuentwicklungen häufig einer höheren Fehleranfälligkeit als etablierte Produkte, die in der Praxis bereits über längere Zeiträume erprobt und eingesetzt werden. Mit umfangreichen Feldtestversuchen vor einem Serienstart, begleitenden Qualitätskontrollen in der Fertigung und einer Produkthaftpflichtversicherung wird dieses Risiko minimiert, kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Personalrisiken

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind einer der Schlüsselfaktoren für die Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit, insbesondere für die technologische Weiterentwicklung und die geografische Expansion sowie den geschäftlichen Erfolg der SMA. Außerdem könnte der Verlust von wichtigen Mitarbeitern das weitere Wachstum oder die Entwicklung innovativer Produkte erschweren. Durch die Förderung der kooperativen Unternehmenskultur, leistungsgerechte Vergütung, umfangreiche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten kann SMA ihre Position als attraktiver Arbeitgeber für bestehende Mitarbeiter, aber insbesondere auch für potenzielle neue Mitarbeiter weiter ausbauen. Bei der Personalbeschaffung kann der starke Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt um qualifizierte Akademiker, Fach- und Führungskräfte die Wachstumsmöglichkeiten von SMA allerdings einschränken. Das Risiko im Ausfall von Leistungs- und Wissensträgern kann SMA durch eine breite Führungsstruktur und ein strukturiertes Wissensmanagement minimieren.

Informationstechnische Risiken

Der Betrieb der Produktionsanlagen der SMA sowie der Vertrieb und Service hängen vom effizienten und ununterbrochenen Betrieb der Datenverarbeitungs- und Telekommunikationssysteme ab. Die wachsende Vernetzung und die Notwendigkeit einer permanenten Verfügbarkeit stellen immer höhere Anforderungen an die IT-Systeme. Risiken werden durch die kontinuierliche Verbesserung der IT-Sicherheitskonzepte und den Einsatz moderner Hard- und Software verringert. Verteilte Rechenzentren und gespiegelte Datenbestände reduzieren das Risiko von Datenverlusten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Als international operierendes Unternehmen ist SMA zwangsläufig finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Dies sind im Wesentlichen Risiken durch eine ungünstige Veränderung von Wechselkursen, das Ausfallrisiko von Kundenkrediten (Forderungsausfälle) und das Liquiditätsrisiko. SMA fakturiert, bis auf das US-Geschäft, alle Transaktionen in Euro. Detaillierte Informationen der Finanzmarktrisiken und des Risikomanagements finden sich in diesem Risikobericht unter dem Punkt "Sicherungspolitik".

Sonstige Risiken

Weitere Risiken können u.a. aus steuerlichen Betriebsprüfungen, Mängeln in den internen Kontrollsystemen oder einer unbewussten Missachtung von im weltweiten Aktionsraum der SMA geltenden Gesetzen und Rechtsvorschriften bestehen.

Rechtliche Verfahren

Die SMA ist gegenwärtig Partei in drei zivilrechtlichen Verfahren, jeweils auf der Beklagtenseite. Der Vorstand erwartet, dass sich die Ansprüche als unbegründet erweisen. Überdies wären daraus folgende Entschädigungsleistungen in einem Fall durch unsere Produkthaftpflichtversicherung gedeckt, in den zwei anderen Fällen wurde eine Rückstellung in angemessenem Umfang gebildet. Der genaue Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und anderen Rechtsangelegenheiten kann stets nur schwer vorhergesagt werden, und es können sich Resultate ergeben, die von der Einschätzung des Vorstands abweichen. Selbst in diesem Fall wären die Auswirkungen auf die Ertragslage der SMA unwesentlich.

3. Gesamtaussage zur Risikosituation

Nach Einschätzung des Vorstands der SMA ergeben sich auf Basis der gegenwärtigen Bewertung keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens ernsthaft gefährden oder die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen könnten. Die Risikolage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

V. Sonstige Berichte

1. Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der SMA Solar Technology AG maßgeblich sind und erläutert die Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung sowie die Vergütung des Aufsichtsrats.

Vorstandsvergütung

Das Vergütungssystem für den Vorstand - einschließlich der wesentlichen Vertragselemente -wird vom Aufsichtsratsplenum beschlossen. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgabe des einzelnen Vorstandsmitglieds, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur. Außerdem wird die Vergütung so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Im Februar 2009 wurden alle Vorstandsverträge an den zu diesem Zeitpunkt geltenden Deutschen Corporate Governance Kodex und die Rechtsprechung angepasst. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem jährlichen Fixgehalt sowie einem variablen Anteil, der vom Ergebnis vor Steuern der Gesellschaft abhängig und der Höhe nach begrenzt ist. Entsteht ein negatives Ergebnis, so erfolgt eine Verrechnung mit dem Ertrag des nächsten Geschäftsjahres. Nebenleistungen umfassen den Abschluss einer Direktversicherung zur Altersvorsorge und Zuschüsse zu Versicherungen. Zudem erhalten alle Vorstandsmitglieder einen Dienstwagen für die geschäftliche und private Nutzung. Sämtliche Dienstverträge der Vorstandsmitglieder sehen vor, dass bei Tod oder dauernder Arbeitsunfähigkeit die Bezüge für sechs Monate weitergezahlt werden. Sämtliche Vorstandsmitglieder unterliegen einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot für zwei Jahre, das eine entsprechende monatliche Entschädigungszahlung während der Dauer des Verbots in Höhe von 50 % eines Bruttomonatsgehaltes beinhaltet. Berechnungsbasis bildet das für das letzte volle Kalenderjahr gezahlte Jahresgehalt (variable und fixe Gehaltsbestandteile).

Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, ist die Ausgleichszahlung auf die Höhe der Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Vertrages und maximal auf eine Jahresvergütung begrenzt (Abfindungs-Cap). Falls ein Dienstvertrag mit einem Vorstand endet, weil er innerhalb eines Zeitraumes von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel ("Change of Control") einvernehmlich aufgehoben wird, hat das Vorstandsmitglied ebenso Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch für die Dauer von einem Jahr.

Die erfolgsabhängige Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält bisher keine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteile (z.B. Aktienoptionen oder Phantom Stocks). Alle Mitglieder des Vorstands halten Aktien der SMA.

Die Gesamtbezüge aller Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2009 2,048 Mio. Euro (Vorjahr: 1,721 Mio. Euro), davon 0,936 Mio. Euro (Vorjahr: 0,725 Mio. Euro) variable erfolgsabhängige Bezüge. Die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochtergesellschaften durch Vorstandsmitglieder wird nicht separat vergütet.

Im Geschäftsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Es bestehen keine Pensionszusagen.

In der Hauptversammlung am 30. April 2008 wurde der Beschluss gefasst, die Vorstandsbezüge bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 nicht individuell für die einzelnen Vorstandsmitglieder auszuweisen. Der Vorstand hat sich im Sinne von mehr Transparenz jedoch auch für das Geschäftsjahr 2009 dazu entschlossen, von diesem Beschluss keinen Gebrauch zu machen.

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Vergütung des Vorstands Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Nebenleistungen Gesamt
in TEUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Günther Cramer 250 240 250 200 20 20 520 460
Peter Drews 250 240 250 200 19 20 519 460
Roland Grebe (ab 11.06.09) 111 - 84 - 9 - 204 -
Pierre-Pascal Urbon 200 200 180 125 18 18 398 343
Marko Werner (ab 11.06.09) 111 - 84 - 9 - 204 -
Reiner Wettlaufer (bis 10.06.09) 107 240 88 200 8 18 203 458
Gesamt 1.029 920 936 725 83 76 2.048 1.721

Mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) wurden vom Gesetzgeber neue Anforderungen hinsichtlich der Festsetzung der Vorstandsvergütung geschaffen und dabei insbesondere eine auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtete Vergütungsstruktur mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage für variable Vergütungsbestandteile eingefordert. Der Aufsichtsrat wird sich in seiner Sitzung im März 2010 mit dem Thema befassen.

Aufsichtsratsvergütung

In der Hauptversammlung am 30. April 2008 wurde die Aufsichtsratsvergütung ab dem Geschäftsjahr 2008 in § 11 der Satzung neu geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten danach außer der Erstattung ihrer baren Auslagen nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 Euro. Darüber hinaus erhalten sie eine variable auf den Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 200 Euro je 1 Mio. Euro Jahresüberschuss im Jahresabschluss der Gesellschaft, maximal jedoch 20.000 Euro. Die Vergütung wird zahlbar nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr entscheidet. Die zuvor genannte Vergütung beträgt für den Vorsitzenden jeweils das 2-fache und für seinen Stellvertreter jeweils das 1,5-fache der vorgenannten Beträge. Nimmt ein Aufsichtsratsmitglied an einer Sitzung des Aufsichtsrats nicht teil, so reduziert sich ein Drittel der Gesamtvergütung prozentual im Verhältnis der im Geschäftsjahr stattgefundenen Sitzungen gegenüber den Sitzungen, an denen das Aufsichtsratsmitglied nicht teilgenommen hat. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten zusätzlich 1.500 Euro je Sitzungstag, jeder Vorsitzende eines Ausschusses das 2fache des vorgenannten Betrages. Für Mitglieder des Nominierungsausschusses entfällt die Vergütung. Die Vergütung ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Sonstige Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt. Der Vorstand hat mit Herrn Reiner Wettlaufer mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Juni 2009 einen Beratervertrag abgeschlossen, aus dem für das Geschäftsjahr 2009 jedoch keine Ansprüche geltend gemacht wurden. Aufsichtsräte haben im Berichtsjahr auch keine Kredite und Vorschüsse erhalten.

Die erfolgsabhängige Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder enthält keine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteile (z.B. Aktienoptionen oder Phantom Stocks). Fünf der aktiven Mitglieder des Aufsichtsrats zum 31 . Dezember 2009 halten Aktien der SMA.

Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 0,225 Mio. Euro (Vorjahr: 0,212 Mio. Euro), davon 0,150 Mio. Euro (Vorjahr: 0,141 Mio. Euro) variable Bezüge. Da keine Ausschüsse gebildet wurden, ist auch keine Ausschussvergütung angefallen.

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Vergütung des Aufsichtsrats Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Gesamt
in TEUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender) 20,0 20,0 40,0 40,0 60,0 60,0
Reiner Wettlaufer (stellv. Vorsitzender ab 10.06.09) (ab 10.06.09) 8,3 - 16,7 - 25,0 -
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf (stellv. Vorsitzender bis 10.06.09) 12,2 14,0 24,5 28,0 36,7 42,0
Jürgen Dolle (bis 10.06.09) 4,4 10,0 8,9 20,0 13,3 30,0
Johannes Häde 10,0 10,0 20,0 20,0 30,0 30,0
Dr. Winfried Hoffmann 10,0 6,7 20,0 13,3 30,0 20,0
Sabine Weber (bis 10.06.09) 4,4 10,0 8,9 20,0 13,3 30,0
Mirko Zeidler (ab 10.06.09) 5,6 - 11,1 - 16,7 -
Gesamt 74,9 70,7 150,1 141,3 225,0 212,0

Sonstiges

Die Gesellschaft unterhält eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) für alle Organmitglieder der SMA Gruppe. Sie wird jährlich abgeschlossen bzw. verlängert. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko der Organmitglieder aufgrund einer Pflichtverletzung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ab, sofern sie für einen Vermögensschaden in Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt im Vertrag für das Geschäftsjahr 2009 betrug im Versicherungsfall 2.500 Euro. In der Police für das Geschäftsjahr 2010 ist ein Selbstbehalt mit den Anforderungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für den Vorstand und durch die Kodexänderung für den Aufsichtsrat umgesetzt worden.

2. Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB

Ziffer 1:

Das Grundkapital der SMA Solar Technology AG beträgt 34,7 Mio. Euro. Das Kapital ist eingeteilt in 34.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag.

Ziffer 2:

Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Es bestehen nach Kenntnis des Vorstands keine Beschränkungen der Stimmrechte oder bei der Übertragbarkeit der Aktien.

Ziffer 3:

Die vier Gründer der Gesellschaft überschreiten zum Ende des Geschäftsjahres die 10 % - Schwelle. Die Vorstandsmitglieder Günther Cramer und Peter Drews sowie das Mitglied des Aufsichtsrat Reiner Wettlaufer halten jeweils eine Beteiligung in Höhe von 19,1 % am Kapital des Unternehmens, das Aufsichtsratsmitglied Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf hält einen Anteil von 17,0 %.

Ziffer 4 und 5:

Es bestehen keine Sonderrechte von Aktionären, die besondere Kontrollbefugnisse verleihen.

Ziffer 6:

Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG. Nach § 5 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern, wobei die genaue Anzahl durch den Aufsichtsrat festgelegt wird. Änderungen der Satzung können von der Hauptversammlung gemäß § 179 AktG mit einer Mehrheit von Dreiviertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden.

Ziffer 7:

Die Satzung enthält Ermächtigungen des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital I und einem Genehmigten Kapital II. Beim Genehmigten Kapital I handelt es sich um den Restbetrag von 3,3 Mio. Euro der im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft nicht vollständig ausgenutzten Berechtigung, das Grundkapital bis zum 31. Dezember 2009 durch die Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Durch das Genehmigte Kapital II ist der Vorstand bis zum 31. Dezember 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 10 Mio. Euro zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in einigen besonderen Fällen auszuschließen.

Ziffer 8:

Mit Banken vereinbarte Kreditlinien enthalten eine Change-of-Control-Klausel, die ein Sonderkündigungsrecht der jeweiligen Bank umfasst.

Ziffer 9:

Falls der Dienstvertrag mit einem Vorstand endet, weil er innerhalb eines Zeitraumes von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel einvernehmlich aufgehoben wird, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch für die Dauer von einem Jahr.

3. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente

Das interne Kontrollsystem der SMA umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Für die Einrichtung und Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der Vorstand der SMA verantwortlich.

Das Überwachungssystem der SMA besteht aus prozessintegrierten Maßnahmen, wie Kontrollen und organisatorischen Überwachungsmaßnahmen sowie aus prozessunabhängigen Überwachungsmaßnahmen, wie der internen Revision. Wesentliche Bestandteile der prozessintegrierten Maßnahmen sind das Vier-Augen-Prinzip und maschinelle IT-Prozesskontrollen.

Der Aufsichtsrat und die Interne Revision der SMA sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem eingebunden. Die Interne Revision ist 2009 eingerichtet worden und hat ihre Tätigkeit Ende 2009 aufgenommen. Als Stabsstelle zum Vorstand der SMA berichtet die Interne Revision direkt an den Vorstand und den Aufsichtsrat. In ihren Kompetenzbereich fallen Prüfungsleistungen für Vorgänge und Unternehmenseinheiten der SMA. Die Interne Revision ist eine unabhängige Überwachungsfunktion mit der Aufgabe, die Aktivitäten des Konzerns und seiner Unternehmen im Hinblick auf Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit sowie, ergänzend zu anderen funktionalen Zuständigkeiten, auf Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu analysieren und zu beurteilen.

Der Abschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld der SMA Gesellschaft einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Jahresabschlüsse durch den Abschlussprüfer bildet die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess.

Das Risikomanagementsystem der SMA ist in Bezug auf die Rechnungslegungsprozesse auf das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Das Risikomanagementsystem umfasst die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Zur Sicherstellung der systematischen Risikofrüherkennung ist bei SMA ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Der Abschlussprüfer beurteilt die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems. Weiterhin stellt die interne Revision durch regelmäßige Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sicher. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikobericht unter Risikomanagementsystem erteilt.

Einsatz von IT-Systemen

Die buchhalterische Erfassung von Geschäftsvorfällen erfolgt bei der SMA durch Buchhaltungssysteme des Herstellers SAP. Zur Die Ordnungsmäßigkeit und Berechtigungen im Buchungssystem SAP wird durch die IT-Abteilung in regelmäßigen Abständen geprüft. Darüber hinaus wird die rechnungslegungsbezogene IT-Landschaft von den Abschlussprüfern im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüft.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Die Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Abteilungen Treasury, Rechnungswesen und Controlling werden klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet. Die Kontrollen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielsweise die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Die jeweiligen Abteilungen werden personell sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht angemessen ausgestattet. Das Vier-Augen-Prinzip ist durchgängig für alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse vorgesehen.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die bei SMA festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Dennoch garantiert auch die konzernweite Anwendung der angemessenen und funktionsfähig eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit bezüglich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie Unregelmäßigkeiten.

4. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) findet sich auf der Internetseite der SMA Solar Technology AG unter www.ir.sma.de und im Geschäftsbericht des SMA Konzerns.

VI. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Situation

In der zweiten Jahreshälfte 2009 hat sich die Lage an den Weltfinanzmärkten entspannt. In der Realwirtschaft sind die Auftragseingänge wieder angestiegen, und auch die Produktion hat weitgehend wieder Tritt gefasst. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Rezession scheint damit überwunden. Die wirtschaftliche Erholung ist in weiten Teilen auf die Stabilisierung der Finanzmärkte durch die Intervention von Notenbanken sowie staatliche Stützungsprogramme und Garantien zurückzuführen. Hinzu kommt die positive Wirkung staatlicher Konjunkturprogramme für die Realwirtschaft.

Daher wird für 2010 inzwischen eine verhalten positive wirtschaftliche Entwicklung erwartet. Risiken bestehen in der Erholung der internationalen Finanzmärkte, die sich u.a. vor dem Hintergrund einiger stark verschuldeter EU-Staaten noch als nachhaltig erweisen muss. Nach dem Auslaufen der staatlichen Programme muss der private Konsum wieder stärker als Wachstumsmotor wirken. Dabei können höhere Steuerbelastungen aufgrund der finanziellen Hilfe für stark verschuldete EU-Länder oder steigende Energiepreise Konsumenten und Unternehmen belasten. In vielen Ländern wurde zudem die Beschäftigung noch nicht an die verringerte Produktion angepasst. Durch das Auslaufen von Übergangsregelungen, wie beispielsweise der Kurzarbeit, könnte daher auch bei einer steigenden Produktion eine nachlaufend höhere Arbeitslosigkeit den Aufschwung im Jahr 2010 deutlich belasten.

Der Internationale Währungsfonds rechnet in seiner Prognose für 2010 (IWF, World Economic Outlook, January 2010) mit einem globalen Wachstum von 3,9 %. Für das Jahr 2011 prognostiziert der IWF ein weltweites Wachstum von 4,3 %. Damit liegt das globale Wachstum auch 2011 unter dem Niveau der Jahre vor der weltweiten Finanzkrise.

2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Photovoltaikindustrie

Die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte ist stark von den länderspezifischen Förderprogrammen und dem Finanzierungsangebot abhängig. Viele Länder haben Förderprogramme verabschiedet, die den nachhaltigen Ausbau der Photovoltaik unterstützen. Der Vorstand der SMA geht davon aus, dass der weltweite Solar-Markt 2010 und 201 1 wachsen wird.

Anfang 2010 hat die deutsche Bundesregierung den politischen Willen zum konsequenten Ausbau erneuerbaren Energie unterstrichen. Die von der Regierungskoalition vorgeschlagene Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) sah noch eine langfristige Förderung der Photovoltaik in Deutschland vor. Doch die vom Bundesumweltminister vorgeschlagene überzogene Reduzierung der Einspeisevergütung Mitte 2010 und zusätzlich zum Jahreswechsel 2010/11 bringt allerdings zum einen die deutschen Zell- und Modulhersteller in eine sehr schwierige Wettbewerbsposition zu chinesischen Anbietern und kann auch zu einer Stagnation des deutschen Marktes führen. Trotzdem wird der deutsche Photovoltaikmarkt auch in 2010 der größte Markt sein. Die Auslandsmärkte werden 2010 und 2011 deutlich an Bedeutung gewinnen. Zu den wachstumsstärksten Regionen zählen insbesondere Nordamerika, Frankreich, Italien, Tschechien, China und Indien. In den letzten Jahren haben diese Länder durch attraktive Förderprogramme die Voraussetzung für starkes Wachstum geschaffen.

3. Chancen für SMA

Durch kurzfristige Veränderung der politischen Rahmenbedingungen können sich insbesondere in jungen Märkten erhebliche Chancen für die Ausweitung der Geschäftstätigkeit der SMA ergeben. SMA hat deshalb mit der Stabsstelle Corporate Development nachhaltige Strukturen geschaffen, um diese Geschäftspotenziale frühzeitig zu identifizieren. So werden beispielsweise alle potentiellen Absatzmärkte regelmäßig systematisch analysiert. Auf Basis der Analyseergebnisse wird entschieden, welche Länder näher vor Ort untersucht werden sollen. Die Entscheidungswege sind bewusst kurz, um so schnell auf Möglichkeiten in jungen Märkten reagieren zu können.

Chancen könnten sich auch aus der systematischen Analyse der Produkt- und Lebenszykluskosten ergeben. Durch eine bereichsübergreifende Untersuchung der wesentlichen Werttreiber könnten unter Umständen erhebliche Einsparungs- und Optimierungspotenziale identifiziert werden. SMA schenkt diesem Themengebiet daher höchste Aufmerksamkeit.

4. Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung der SMA Gruppe

Die nachfolgenden Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der SMA basieren auf den Einschätzungen des Vorstandes für die SMA Gruppe. Sie beruhen auf den zuvor dargestellten Erwartungen an die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte.

Durch das breite Produktspektrum, die hohe Flexibilität und die globale Präsenz ist SMA einzigartig im Solar-Markt positioniert. SMA ist Weltmarktführer gemessen an der verkauften Wechselrichter-Leistung von ca. 3,4 GW in 2009 (Vj.: ca. 2,2 GW). Nach eigenen Schätzungen entspricht dies einem Marktanteil von mehr als 40 % (Vj.: ca. 38 %). Der Vorstand plant, den hohen Marktanteil auch 2010 und 2011 zu verteidigen oder sogar weiter auszubauen.

Vor dem Hintergrund der einzigartigen Positionierung im Weltmarkt für Photovoltaik-Wechselrichter und des außergewöhnlich hohen Auftragsbestandes zu Jahresanfang rechnet der Vorstand für 2010 mit einem Umsatz für die SMA Gruppe von 1,1 bis 1,3 Mrd. Euro. In der Umsatzprognose für 2010 ist ein Preisrückgang berücksichtigt. Dieser Preisrückgang kann nur zum Teil durch Produktinnovationen mit spezifisch geringeren Verkaufspreisen kompensiert werden. Auch für 2011 rechnet der Vorstand mit Umsatzwachstum. Aufgrund der hohen Dynamik des Photovoltaikmarktes sind exakte Prognosen derzeit nicht möglich.

Der deutsche Photovoltaikmarkt wird für SMA auch 2010 und 2011 der größte Absatzmarkt sein. Der Vorstand rechnet damit, dass die Exportquote in den nächsten beiden Jahren leicht durch die zunehmende Bedeutung der Auslandsmärkte steigen wird. Wesentliche Wachstumsimpulse werden für die SMA nach eigenen Schätzungen von den Solar-Märkten in Nordamerika, Frankreich, Italien, Spanien und Tschechien ausgehen. In diesen Ländern ist SMA mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. In Nordamerika wird 2010 die neue Produktionsstätte in Denver in Betrieb gehen, um flexibel auf die lokale Nachfrage reagieren zu können. Die Wachstumsmärkte der SMA zeichnen sich aufgrund der Förderstruktur durch einen hohen Anteil von Neuinstallationen in den Marktsegmenten Residential und Commercial aus. Nach Schätzungen des Vorstandes wird deshalb der Produktbereich Medium Power Solutions 2010 stark wachsen und ca. 70 % bis 75 % des Gesamtumsatzes ausmachen. Wesentliche Umsatzträger werden voraussichtlich die Produktgruppen Sunny Boy und Sunny Mini Central sein. Für 2010 plant SMA die Technologieführerschaft im Segment Medium Power Solutions unter anderem durch die Markteinführung des Sunny Tripower und Sunny Boy 3000HF auszubauen.

Solare Großprojekte werden nach Einschätzung des Managements in den Jahren 2010 und 2011 weltweit an Bedeutung gewinnen. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die im Vergleich zu 2009 verbesserten Finanzierungs- und Förderbedingungen getrieben. SMA ist gut positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Der Vorstand rechnet deshalb damit, dass das der Produktbereich High Power Solutions 2010 bis zu ca. 30 % des Gesamtumsatzes der SMA ausmacht. Zu den umsatzstärksten Produkten zählen 2010 voraussichtlich der Sunny Central 630HE sowie der Sunny Central 500HE. Der technologische Vorsprung der SMA in diesem Marktsegment soll 2010 durch neue innovative Produkte gezielt weiter ausgebaut werden.

SMA wird 2010 die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiter ausbauen. Es ist unser Ziel eine Reihe von neuen Produkten mit wesentlichen Innovationen unseren Kunden auf den Leitmessen Intersolar in Deutschland und Solar Power in den USA vorzustellen. SMA wird deshalb die Entwicklungsaufwendungen auf 70 bis 80 Mio. Euro ausbauen. Auch in den Folgejahren werden wir den Entwicklungsbereich erweitern, um den technologischen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb zu vergrößern. Darüber hinaus wird der Vorstand mit dem neuen Vorstandsressort Systematische Produktkostenreduktion die systematische Kostenreduktion unserer Wechselrichter interdisziplinär vorantreiben. Wir sehen dies als wichtigen Schritt, um unsere Wettbewerbsposition in den kommenden Jahren konsequent zu verbessern. SMA wird 2010 die internationale Präsenz nochmals vergrößern. Wir planen, die bestehenden Auslandsgesellschaften weiter auszubauen. Unsere bewährte Strategie, als einer der ersten Wechselrichter-Hersteller in jungen Märkten mit einer eigenen Niederlassung vertreten zu sein, werden wir auch 2010 fortführen. So planen wir den Aufbau von zwei bis drei neuen Auslandsgesellschaften.

SMA wird die Strategie, nur nach Auftragserteilung zu produzieren, beibehalten. Aus diesem Grund wird SMA 2010 die Produktionskapazitäten am Standort in Kassel mit Interimslösungen auf ca. 10 GW Wechselrichter-Leistung p.a. erweitern, um damit auch unterjährige Nachfragespitzen mit den gewohnt kurzen Lieferzeiten bedienen zu können. Darüber hinaus werden wir 2010 einen weiteren Produktionsstandort in Nordamerika mit einer anfänglichen Kapazität von ca. 1 GW in Betrieb nehmen. Durch die Fertigung in dem Markt USA wird SMA zukünftig deutlich flexibler auf die lokalen Anforderungen reagieren können und zusätzlich die Anforderungen an die lokale Wertschöpfung erfüllen.

Die strategischen Zielsetzungen der SMA werden zu höheren Strukturkosten führen. Der Vorstand rechnet deshalb für die SMA Gruppe mit einer leicht rückläufigen EBIT-Marge von 20% bis 23% für das Geschäftsjahr 2010. Aufgrund der ausgezeichneten finanziellen Situation plant SMA 2010 und 2011 keine Kapitalmaßnahmen oder Aufnahme von Fremdkapital. Die geplanten Investitionen für die Erweiterung der Produktion, den Neubau von Büro- und Servicegebäuden sowie für Anschaffung von Maschinen und Ausrüstungen von jeweils ca. 120 Mio. Euro in den Jahren 2010 und 2011 wird SMA aus den frei verfügbaren Barmitteln oder dem Cash Flow finanzieren.

Niestetal, 04. März 2010

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

der SMA Solar Technology AG

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Nr. des Anhangs 2009

TEUR
2008

TEUR
Umsatzerlöse (16) 924.485 672.475
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 17.301 617
941.786 673.092
Andere aktivierte Eigenleistungen (17) 2.857 0
Sonstige betriebliche Erträge (18) 18.743 12.094
Materialaufwand (19) 460.136 324.166
Personalaufwand (20) 137.141 98.310
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 13.848 6.794
Sonstige betriebliche Aufwendungen (21) 136.858 102.630
Finanzergebnis (22) 5.338 4.892
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 220.741 158.178
Außerordentliches Ergebnis 0 -5.432
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (23) 71.738 47.630
Jahresüberschuss 149.003 105.116
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 75.289 4.873
Bilanzgewinn (24) 224.292 109.989

Bilanz zum 31. Dezember 2009

der SMA Solar Technology AG

Aktiva

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Nr. des Anhangs 31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 6.345 3.776
II. Sachanlagen (2) 118.349 66.977
III. Finanzanlagen (3) 15.065 7.894
139.759 78.647
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte (4) 93.280 61.884
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (5) 87.954 34.198
III. Wertpapiere (6) 0 20.258
IV. Flüssige Mittel (7) 339.284 232.246
520.518 348.586
C. Rechnungsabgrenzungsposten (8) 231 285
660.508 427.518
Passiva
TEUR TEUR
A. Eigenkapital (9)
I. Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
II. Kapitalrücklage 124.200 124.200
III. Gesetzliche Rücklage 400 400
IV. Bilanzgewinn (24) 224.292 109.989
383.592 269.289
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse (10) 819 1.145
C. Rückstellungen (11) 193.260 116.136
D. Verbindlichkeiten (12) 82.837 40.948
660.508 427.518

Anhang zum 31. Dezember 2009

der SMA Solar Technology AG

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 3 Satz 1 HGB ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Die Textziffern beziehen sich auf Verweise in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung der SMA Solar Technology AG.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde in Euro aufgestellt; im Sinne von § 243 Abs. 2 HGB wurden die Beträge zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit auf volle TEUR gerundet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer erfasst. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare und in Einzelfällen degressive Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen auf Grundlage der folgenden Nutzungsdauern:

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Lizenzen 3 bis 5 Jahre
Gebäude (einschließlich Mietereinbauten) 10 bis 30 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 6 bis 8 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre

Geringwertige Anlagegüter wurden bis zum 31. Dezember 2007 im Jahr des Zugangs als GWG voll abgeschrieben und ein sofortiger Abgang unterstellt. Seit dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter ab einem Betrag von 150 Euro einzeln aktiviert und auf Basis ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die im Jahresabschluss als Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und die übrigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind ausgehend von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren liegen der Ermittlung der Anschaffungskosten im allgemeinen gleitende Durchschnittspreise zu Grunde. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auf der Grundlage einer detaillierten Kostenrechnung ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos pauschale Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bilanziert. Zum Bilanzstichtag werden sie unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips auf den etwaigen niedrigeren Wert abgeschrieben.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse enthält von der öffentlichen Hand gewährte steuerpflichtige Zuschüsse für Investitionen im Anlagevermögen und wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter erfolgswirksam aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist; alle bis zum Abschlussstichtag entstandenen und bis zum Tag der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sind berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt mit dem Mittelkurs am Tag der Lieferung oder Leistung, wobei dem Niederstwertprinzip für Forderungen und dem Höchstwertprinzip für Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag Rechnung getragen wird.

C. Angaben zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

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Lizenzen

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Insgesamt

TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2009 7.294 258 7.552
Zugänge 4.124 500 4.624
Abgänge 0 0 0
Umbuchungen 258 -258 0
31.12.2009 11.676 500 12.176
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009 3.776 0 3.776
Zugänge 2.055 0 2.055
Abgänge 0 0 0
31.12.2009 5.831 0 5.831
Nettobuchwert 31.12.2009 5.845 500 6.345
Nettobuchwert 31.12.2008 3.518 258 3.776

Die Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen resultieren im Wesentlichen aus dem Kauf von Softwarelizenzen, unter anderem für die wachstumsbedingte Erweiterung des ERP-Systems.

(2) Sachanlagen

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Grundstücke/ Bauten

TEUR
Technische Anlagen/Maschinen

TEUR
Betriebs-/ Geschäftsausstattung

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Insgesamt

TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2009 12.503 9.199 30.830 36.171 88.703
Zugänge 7.134 12.885 23.901 20.052 63.972
Abgänge 1.115 138 150 99 1.502
Umbuchungen 16.012 17.381 815 -34.208 0
31.12.2009 34.534 39.327 55.396 21.916 151.173
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2009 2.448 5.110 14.168 0 21.726
Zugänge 1.649 2.704 7.440 0 11.793
Abgänge 595 46 54 0 695
31.12.2009 3.502 7.768 21.554 0 32.824
Nettobuchwert 31.12.2009 31.032 31.559 33.842 21.916 118.349
Nettobuchwert 31.12.2008 10.055 4.089 16.662 36.171 66.977

In den geleisteten Anzahlungen zum 31. Dezember 2009 sind Anzahlungen für die Errichtung von Bürogebäuden und der Solar-Akademie in Höhe von 13,1 Mio. Euro und für Umbauprojekte bestehender Gebäude in Höhe von 5,1 Mio. Euro enthalten.

Die Zugänge bei den Grundstücken und Bauten betreffen insbesondere Abschlussarbeiten für die Errichtung einer Produktionsstätte in Kassel, Umbauten bestehender Gebäude sowie den Ankauf von Grundstücken.

Die Zugänge bei den technischen Anlagen und Maschinen sowie bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhalten im Wesentlichen die Ausstattung der Produktionsstätte in Kassel. Vor dem Hintergrund der Geschäftsausweitung der Gesellschaft erfolgte ein zusätzlicher wachstumsbedingter Aufbau von Sachanlagevermögen.

Die Abgänge beinhalten technische Anlagen und Maschinen sowie feste Einbauten in Gebäuden, die im Zuge der Umbauten an bestehenden Gebäuden verschrottet wurden.

(3) Finanzanlagen

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Anteile an verbundenen Unternehmen

TEUR
Beteiligungen

TEUR
Insgesamt

TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2009 7.894 0 7.894
Zugänge 8.288 3 8.291
Abgänge 1.120 0 1.120
31.12.2009 15.062 3 15.065
Nettobuchwert 31.12.2009 15.062 3 15.065
Nettobuchwert 31.12.2008 7.894 0 7.894

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen die neu gegründeten Gesellschaften SMA Czech Republic s.r.o.(Prag), SMA Benelux SPRL (Brüssel), Niestetal Services, Unipessoal Lda. (Lissabon), SMA Service GmbH (Niestetal), SMA Middle East Ltd. (Abu Dhabi) und SMA America Holdings LLC (Denver). Im Berichtsjahr wurde in den USA eine Holdingstruktur geschaffen, innerhalb derer die bereits bestehende Vertriebs- und Servicegesellschaft und eine neu gegründete Produktionsgesellschaft unterhalb der SMA America Holdings LLC angesiedelt wurden. Die Abgänge bei Anteilen an verbundenen Unternehmen reflektieren die im Rahmen dieser Umstrukturierung vorgenommene vollständige Übertragung der Anteile an der SMA America Inc. (Rocklin) zu Buchwerten auf die SMA America Holdings LLC.

Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen den Erwerb von Anteilen an der Uni Kassel International Management School KIMS GmbH, Kassel.

(4) Vorräte

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 51.456 38.679
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 11.218 6.915
Fertige Erzeugnisse und Waren 27.922 14.925
Geleistete Anzahlungen 2.684 1.365
93.280 61.884

Die Wertberichtigung auf Vorräte beträgt 4,3 Mio. Euro (Vj.: 3,8 Mio. Euro).

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.623 15.867
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 43.154 15.191
Sonstige Vermögensgegenstände 6.177 3.140
87.954 34.198

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 2,0 Mio. Euro gebildet (Vj.: 1,0 Mio. Euro).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 32,7 Mio. Euro (Vj.: 4,7 Mio. Euro) sowie kurzfristige Darlehensforderungen und Forderungen aus Konzernumlagen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Finanzamt, debitorische Kreditoren und Zinsabgrenzungen. In 2009 hat SMA wertbasierte Lebensarbeitszeitkonten eingeführt. Mitarbeiter können unter bestimmten Bedingungen Zeitguthaben oder Sondervergütungen auf diese Wertkonten umbuchen lassen und später aus den unter Berücksichtigung von Erträgen fortgeschriebenen Guthaben bezahlte Freistellungen in Anspruch nehmen. Die Wertansätze der Mitarbeiter sind insolvenzgesichert und rückgedeckt. Es wurde eine Forderung in Höhe von 0,1 Mio. Euro aktiviert, dem gegenüber steht eine Rückstellung in gleicher Höhe.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(6) Wertpapiere des Umlaufvermögens

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Sonstige Wertpapiere 0 20.258

(7) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassen bestände sowie Sicht- und Terminguthaben bei Kreditinstituten.

(8) Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Anzahlungen für Aufwendungen, die erst in den folgenden Geschäftsjahren anfallen.

(9) Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft besteht zum Stichtag aus 34,7 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. Dezember 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 3,3 Mio. Euro zu erhöhen, um die neuen Aktien im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft zu platzieren (Genehmigtes Kapital I). Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31. Dezember 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 10,0 Mio. Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung einschließlich des Inhalts der Aktienrechte und der Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.

Die Kapitalrücklage enthält zum Stichtag das Agio aus dem Börsengang 2008 in Höhe von 124,2 Mio. Euro.

Angaben nach § 160 Abs. 1, Nr. 8 AktG:

Zum Bilanzstichtag 2009 bestehen folgende Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt worden sind:

Herr Günther Cramer, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 27. Juni 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mitgeteilt, dass er am 26. Juni 2008 19,09 % Stimmrechtsanteil an der SMA Solar Technology AG (6.625.400 Stimmrechte) hält.

Herr Peter Drews, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 27. Juni 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mitgeteilt, dass er am 26. Juni 2008 19,11 % Stimmrechtsanteil an der SMA Solar Technology AG (6.630.936 Stimmrechte) hält.

Herr Reiner Wettlaufer, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 27. Juni 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mitgeteilt, dass er am 26. Juni 2008 19,11 % Stimmrechtsanteil an der SMA Solar Technology AG (6.630.944 Stimmrechte) hält.

Herr Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 27. Juni 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mitgeteilt, dass er am 26. Juni 2008 16,99 % Stimmrechtsanteil an der SMA Solar Technology AG (5.897.000 Stimmrechte) hält.

(10) Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wurde für steuerpflichtige Zuwendungen der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm) gebildet. Der Gesamtbetrag der Auflösung des Sonderpostens wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

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01.01.2009

TEUR
Auflösung

TEUR
31.12.2009

TEUR
Bauten auf fremden Grundstücken 467 64 403
Technische Anlagen und Maschinen 169 76 93
Betriebs- und Geschäftsausstattung 509 186 323
1.145 326 819

(11) Rückstellungen

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag:

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Steuerrückstellungen 23.795 23.808
Sonstige Rückstellungen 169.465 92.328
- davon Personalbereich (53.391) (36.204)
- davon Produktions- und Absatzbereich (102.114) (52.395)
193.260 116.136

Die Steuerrückstellungen beinhalten die notwendige Zuführung für das Geschäftsjahr 2009.

Die Rückstellungen im Personalbereich betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen für erfolgsabhängige Boni, Urlaubs- und Gleitzeitguthaben, variable Gehaltsanteile, Betriebsjubiläen, Altersteilzeit, Lebensarbeitszeitkonten, Sterbegeld und Berufsgenossenschaftsbeiträge.

Die Rückstellungen des Produktions- und Absatzbereiches setzen sich insbesondere aus Gewährleistungsrückstellungen, Rückstellungen für Serviceverträge und Rückstellungen für Bonusabsprachen mit Kunden zusammen.

(12) Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

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2009 2008
davon Restlaufzeit
--- --- --- --- --- --- ---
Gesamt

TEUR
unter 1 Jahr

TEUR
1 bis 5 Jahre

TEUR
über 5 Jahre

TEUR
Gesamt

TEUR
unter 1 Jahr

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 9.914 9.914 0 0 3.206 3.206
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 55.244 55.244 0 0 20.036 20.036
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.942 3.942 0 0 743 743
Sonstige Verbindlichkeiten 13.737 13.737 0 0 16.963 16.963
- davon aus Steuern (1.194) (1.194) (0) (0) (445) (445)
82.837 82.837 0 0 40.948 40.948

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Abrechnung von Bonusvereinbarungen.

(13) Haftungsverhältnisse

Zusätzlich bestanden zum Bilanzstichtag Bürgschaften in Höhe von 1,43 Mio. Euro (Vj.: 1,40 Mio. Euro), davon für Leistungen der zum 1. Januar 2008 ausgegliederten SMA Railway Technology GmbH, Kassel, in Höhe von 1,40 Mio. Euro (Vj.: 1,40 Mio. Euro).

(14) Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:

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31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
Fälligkeit unter 1 Jahr 7.603 4.812
Fälligkeit 1 bis 5 Jahre 17.268 13.138
Fälligkeit über 5 Jahre 20.097 22.586
44.968 40.536

Darüber hinaus bestanden finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus dem Bestellobligo für erteilte Investitionsaufträge in Höhe von 16,8 Mio. Euro (Vj.: 7,1 Mio. Euro). Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.

(15) Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative Finanzinstrumente genutzt. Dazu gehören zum Stichtag Devisentermingeschäfte, die grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt werden. Zu erwartende Verluste am Bilanzstichtag werden durch Rückstellungen in Höhe der negativen Marktwerte abgedeckt, sofern keine Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft gebildet werden konnte. Nicht realisierte Gewinne aus positiven Marktwerten bleiben unberücksichtigt. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgt zum Marktwert.

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Nominalbetrag Beizulegender Zeitwert
31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
31.12.2009

TEUR
31.12.2008

TEUR
--- --- --- --- ---
Devisentermingeschäfte USD 5.440 21.754 200 165

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

(16) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich geographisch und nach Produktbereichen wie folgt:

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Absatzmärkte 2009

TEUR
2008

TEUR
Inland 614.489 423.821
Europa 226.720 208.259
Drittländer 111.880 67.761
./. Erlösschmälerungen -28.604 -27.366
924.485 672.475

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Produktbereiche 2009

TEUR
2008

TEUR
Medium Power Solutions 807.685 570.423
High Power Solutions 140.282 125.953
Electronics Manufacturing 5.122 3.465
./. Erlösschmälerungen -28.604 -27.366
924.485 672.475

Bei den Erlösschmälerungen handelt es sich im Wesentlichen um Boni und Skonti.

(17) Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen selbsterstellte Testschränke insbesondere für den Produktionsbereich.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen, Erträge aus Versicherungsleistungen und Schadensersatzzahlungen von Lieferanten sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 6,9 Mio. Euro (Vj.: 1,2 Mio. Euro) insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen.

(19) Materialaufwand

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2009

TEUR
2008

TEUR
Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe und bezogene Waren 406.696 290.345
Bezogene Leistungen 53.440 33.821
460.136 324.166

In den bezogenen Leistungen sind Aufwendungen für Zeitarbeitnehmer in Höhe von 32,9 Mio. Euro (Vj.: 19,6 Mio. Euro) enthalten.

(20) Personalaufwand

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2009

TEUR
2008

TEUR
Löhne und Gehälter 116.754 83.676
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 20.387 14.634
137.141 98.310

(21) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Vertriebs- und Marketingkosten, Versand- und Verpackungskosten, betriebliche Dienstleistungen, Gebäudemieten und Gebäudeinstandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Aufwendungen aus Währungssicherungsgeschäften, sonstige Steuern in Höhe von 0,04 Mio. Euro (Vj.: 0,04 Mio. Euro) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vj.: 0,7 Mio. Euro) insbesondere aus der Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen.

(22) Finanzergebnis

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2009

TEUR
2008

TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.343 4.912
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5 -20
5.338 4.892

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus Darlehen gegenüber Tochtergesellschaften in Höhe von 0,1 Mio. Euro enthalten.

(23) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

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2009

TEUR
2008

TEUR
Ertragsteueraufwand laufendes Jahr 71.121 47.655
Ertragsteueraufwand Vorjahre 617 -25
71.738 47.630

(24) Überleitung Bilanzgewinn

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG vom 10. Juni 2009 wurde aus dem Bilanzgewinn der SMA Solar Technology AG zum 31. Dezember 2008 für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe von 34,7 Mio. Euro ausgeschüttet und der Restbetrag auf neue Rechnung vorgetragen.

E. Sonstige Angaben

(25) Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug:

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2009 2008
Entwicklung 465 307
Produktion und Service 1.018 842
Vertrieb und Verwaltung 491 333
1.974 1.482
Auszubildende und Praktikanten 282 189
Zeitarbeitnehmer 784 592
3.040 2.263

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wurde wie im Vorjahr zur verbesserten Darstellung unterjähriger Schwankungen nach § 1 Abs. 2 Satz 5 PublG ermittelt.

(26) Gesellschaftsorgane

Dem Vorstand der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr an:

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Mitglieder des Vorstands Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Dipl.-Ing. Günther Cramer, Vorstandssprecher Mitglied des Aufsichtsrats der Seeger Engineering AG
Dipl.-Ing. Peter Drews, Vorstand Operatives Geschäft
Dipl.-Ing. Reiner Wettlaufer, Vorstand Finanzen (bis 10.06.2009)
Dipl.-Ing. Roland Grebe, Vorstand Entwicklung (ab 11.06.2009)
Dipl.-Kfm. Pierre-Pascal Urbon, Vorstand Vertrieb & Marketing (bis 10.06.2009) Vorstand Finanzen (ab 11.06.2009)
Dipl.-Ing. Marko Werner, Vorstand Vertrieb & Marketing (ab 11.06.2009)

Der Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

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Mitglieder des Aufsichtsrats Ausgeübter Beruf Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Dr. jur. Erik Ehrentraut, Vorsitzender Unternehmensberater Mitglied des Aufsichtsrats der Interpane Glas Industrie AG
Dipl.-Ing. Reiner Wettlaufer, Stellv. Vorsitzender (ab 11.06.2009) Unternehmensberater
Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf, Stellv. Vorsitzender (bis 10.06.2009) Universitätsprofessor (em.)
Dipl.-Soz. Jürgen Dolle (bis 10.06.2009) Personalleiter
Dr. Winfried Hoffmann Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Johannes Häde Arbeitnehmervertreter
Dipl.-Math. Sabine Weber (bis 10.06.2009) Arbeitnehmervertreterin
Mirko Zeidler (ab 11.06.2009) Arbeitnehmervertreter

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr einschließlich der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen 2,0 Mio. Euro, davon 0,9 Mio. Euro variable Bezüge (Vj.: 1,7 Mio. Euro, davon 0,7 Mio. Euro variable Bezüge). Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 0,2 Mio. Euro (Vj.: 0,2 Mio. Euro). Darin enthalten sind variable Vergütungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vj.: 0,01 Mio. Euro). Vorstandsmitglieder halten zum Stichtag insgesamt einen Anteil von 38,8 % (Vj.: 58,2 %) und Aufsichtsratsmitglieder einen Anteil von insgesamt 36,2 % (Vj.: 17,2 %) der Aktien. Die Bezüge für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind individualisiert in einem separaten Vergütungsbericht nach den Kriterien des Corporate Governance Kodex dargestellt. Der vollständige Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.

(27) Anteilsbesitz

Nachfolgend werden die Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die SMA Solar Technology AG zum Bilanzstichtag Anteile von mehr als 20 % hält. Dabei wurden das Eigenkapital und das Jahresergebnis auf Grundlage des Jahresabschlusses 2009 der jeweiligen Gesellschaft ermittelt.

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Gesellschaft Sitz Beteiligungsquote (%) Eigenkapital (TEUR) Jahresergebnis (TEUR)
SMA America Holdings LLC Denver, USA 100 8.220 260
SMA America Production LLC Denver, USA 100 6.862 -171
SMA Beijing Commercial Co. Ltd. Peking, China 100 22 -56
SMA Benelux SPRL Brüssel, Belgien 100 173 73
SMA Czech Republic s.r.o. Prag, Tschechien 100 -106 -199
SMA France S.A.S. Lyon, Frankreich 100 204 -213
SMA Hellas AE Athen, Griechenland 100 233 80
SMA Iberica Tecnologia Solar, S.L. Barcelona, Spanien 100 2.759 432
SMA Italia S.r.L. Mailand, Italien 100 709 188
SMA Middle East Ltd. Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 100 94 -1
SMA Railway Technology GmbH Kassel, Deutschland 100 10.044 2.738
SMA Service GmbH Niestetal, Deutschland 100 25 0
SMA Solar Technology America LLC Rocklin, Kalifornien 100 1.528 845
SMA Technology Australia Pty. Ltd. Sydney, Australien 100 760 87
SMA Technology Korea Co. Ltd. Seoul, Korea 100 375 219
Niestetal Services, Unipessoal Lda. Lissabon, Portugal 100 12 -13

(28) Honorare des Abschlussprüfers

Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gliedert sich wie folgt:

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2009

TEUR
2008

TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 58 170
Andere Bestätigungsleistungen 30 661
Steuerberatungsleistungen 0 3
Sonstige Leistungen 12 4
100 838

(29) Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat zuletzt in der Fassung vom 23. Februar 2010 abgegeben und den Aktionären dauerhaft auf der Internet-Seite unter http://www.sma.de zugänglich gemacht.

(30) Konzernabschluss

Die SMA Solar Technology AG stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2009 für den größten Kreis einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und nachfolgend im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Niestetal, den 4. März 2010

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Günther Cramer

Peter Drews

Roland Grebe

Pierre-Pascal Urbon

Marko Werner

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Gesellschaft der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Niestetal, den 4. März 2010

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Günther Cramer

Peter Drews

Roland Grebe

Pierre-Pascal Urbon

Marko Werner

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SMA Solar Technology AG, Niestetal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG, Niestetal, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hannover, den 5. März 2010

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer

Schwibinger, Wirtschaftsprüfer

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