Management Reports • Apr 27, 2018
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Sixt SE Pullach
Zusammengefasster Lagebericht und Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017
Die Sixt SE mit Sitz in Pullach, Deutschland, ist eine börsennotierte europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea). Sie fungiert als Muttergesellschaft und Holding des Sixt-Konzerns. Die Rechtsform SE ist Ausdruck der zunehmenden internationalen Ausrichtung des Konzerns. Die Sixt SE übernimmt zentrale Führungsaufgaben und ist für die strategische sowie finanzielle Steuerung des Sixt-Konzerns verantwortlich. Zudem erfüllt sie wichtige Finanzierungsfunktionen, vor allem für wesentliche Gesellschaften des Geschäftsbereichs Autovermietung.
Darüber hinaus stellt sie für die ebenfalls börsennotierte Sixt Leasing SE, welche zusammen mit ihren Tochtergesellschaften den Geschäftsbereich Leasing abbildet, einen Teil der Finanzierung, die im Jahr 2018 vollständig durch eigenständige Finanzierungsinstrumente der Sixt Leasing SE ersetzt werden soll. Die Sixt SE hält einen Kapital- und Stimmrechtsanteil von 41,9% an der Sixt Leasing SE. Die Beteiligung an der Sixt Leasing SE einschließlich ihrer Tochtergesellschaften wird im Konzernabschluss der Sixt SE vollkonsolidiert, weil eine Beherrschung insbesondere aufgrund der zugunsten der Sixt SE bestehenden Aufsichtsratsmehrheit vorliegt.
Das operative Geschäft des Sixt-Konzerns wird vollständig von Gesellschaften im In- und Ausland verantwortet, die den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet sind.
Der Vorstand der Sixt SE leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Aufsichtsrat der Sixt SE bestellt, überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft und den Konzern unmittelbar eingebunden.
Eine Übersicht der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie der sonstigen Beteiligungen des Sixt-Konzerns, die in ihrer Gesamtheit von wirtschaftlich untergeordneter Bedeutung sind, ist dem Konzernanhang unter "Konsolidierung" zu entnehmen. Der vorliegende Bericht fasst die Lageberichte des Konzerns und der Sixt SE gemäß § 315 Absatz 3 des Handelsgesetzbuches (HGB) zusammen.
Der Sixt-Konzern ist ein international agierender Anbieter von Premium-Mobilitätsdienstleistungen. Er offeriert Geschäftsund Privatkunden in den Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing maßgeschneiderte, flexible Services, die den Mobilitätsbedarf von wenigen Minuten bis zu mehreren Jahren abdecken. Dabei ermöglicht es Sixt, einzelne Mobilitätslösungen je nach den individuellen Bedürfnissen der Kunden miteinander zu kombinieren und über modernste Technologien jederzeit zugänglich zu machen. Diese ganzheitlichen Mobilitätskonzepte, das hohe Serviceniveau sowie der überdurchschnittlich hohe Anteil von Premiumfahrzeugen sind wichtige Alleinstellungsmerkmale von Sixt im internationalen Wettbewerb.
Sixt agiert in seinen Geschäftsbereichen mit dem Anspruch, Trends zu setzen und Innovationsführer zu sein. Deshalb baut der Konzern sein Leistungsspektrum kontinuierlich durch neue Produkte und Services aus. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Online- und Mobile-Technologien sowie digitalisierten Prozessen, um den zunehmenden Anforderungen der Kunden an eine flexible und zeitgemäße Mobilität gerecht zu werden. Sixt entwickelt seine vielfältigen Angebote bedarfsgerecht weiter und reagiert dadurch frühzeitig auf sich wandelnde Ansprüche der Kunden. Dazu zählen unter anderem spezielle Applikationen für Smartphones oder Tablet-PCs sowie die kontinuierliche Anpassung der verschiedenen Webseiten an den aktuellen Stand der Technik. Von Bedeutung ist auch der Trend zu sogenannten Voice User Interfaces, also Sprachanwendungen. So war Sixt im Jahr 2017 die erste Autovermietung in Deutschland, die ihren Kunden eine entsprechende Anwendung für das Amazon Echo-System zur Verfügung gestellt hat. Diese Angebote wird Sixt kontinuierlich ausbauen.
Maßgeblich für alle Entwicklungen sind stets die Wünsche und Anforderungen der Kunden mit Blick auf Transparenz, Bedienerfreundlichkeit und Inhalte. Ende 2017 erfolgten ca. 64 % (Ende 2016: 62 %) der Reservierungen im Geschäftsbereich Autovermietung per Internet und Mobile-Services.
Das Unternehmen hat mit seinen E-Commerce-Aktivitäten frühzeitig auch die Bedeutung des Internets als Kommunikationskanal erkannt. So führt Sixt einen kontinuierlichen Dialog mit seinen Kunden und der breiten Öffentlichkeit über verschiedene soziale Netzwerke und den Unternehmensblog. Dabei beobachtet das Unternehmen sehr genau die Akzeptanz neuer Plattformen und Anwendungen, um bereits in einem frühen Stadium wichtige Erfahrungen mit diesen Kanälen zu sammeln. Darüber hinaus nutzt Sixt die sozialen Medien für zeitgemäße Marketingaktivitäten.
Im Geschäftsbereich Autovermietung ist die Marke Sixt nahezu weltweit präsent. Diese Präsenz basiert auf eigenen Länderorganisationen (Corporate Länder) und der Zusammenarbeit mit leistungsstarken Franchisenehmern und Kooperationspartnern (Franchise Länder). In Deutschland ist Sixt nach eigenen Erkenntnissen mit einem Marktanteil von mehr als 30 % Marktführer mit klarem Abstand zum Wettbewerb. An den deutschen Verkehrsflughäfen, die für das Vermietgeschäft von besonderer Bedeutung sind, besitzt das Unternehmen nach eigenen Recherchen teilweise noch höhere Marktanteile. Die Zielgruppen des Geschäftsbereichs bestehen sowohl aus Geschäfts- und Firmenkunden (Corporate Customer) als auch aus Privatkunden und Urlaubsreisenden. Das Unfallersatzgeschäft ist für Sixt dagegen von untergeordneter Bedeutung.
Der Geschäftsbereich Autovermietung ist in den europäischen Kernländern Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Niederlande, Italien, Österreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg und Monaco mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten und deckt so einen Großteil des europäischen Marktes ab. Damit zählt Sixt zu den größten Autovermietern in Europa. Darüber hinaus ist das Unternehmen mit einer eigenen Organisation auf dem US-amerikanischen Vermietmarkt aktiv.
Außerhalb der europäischen Corporate Länder ist Sixt durch Franchise- und Kooperationspartner vertreten, seit dem Jahr 2013 – zusätzlich zu den eigenen Stationen – auch in den USA. Durch diese zweigleisige internationale Expansion mit eigenen Gesellschaften und Franchisenehmern erreicht die Marke Sixt eine globale Präsenz.
Das Angebot der Sixt Autovermietung wird durch Produkte für spezielle Kundengruppen ergänzt und erweitert. Dazu zählen vor allem:
\ Sixt Sports & Luxury Cars: Sixt offeriert in ausgewählten Ländern und Regionen ein besonders exklusives Angebot an Oberklasse-Limousinen, Sportwagen und SUVs gepaart mit hochklassigen Services.
\ myDriver: Sixt bietet seinen Kunden mit myDriver einen Premium-Transferdienst zu attraktiven Festpreisen. Der Fokus liegt insbesondere auf Flughafentransfers, bei denen der Reisekomfort durch Services wie die direkte Abholung der Kunden am Gate deutlich erhöht wird. myDriver steht Geschäfts- und Privatkunden mit mehreren Fahrzeugkategorien zur Verfügung und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit kurz- oder auch längerfristig online und mobil gebucht werden. Im Laufe des Jahres 2017 hat myDriver seine internationale Expansion deutlich vorangetrieben. Am Ende des Jahres wurde der Service in mehr als 150 Städten in rund 60 Ländern angeboten. Dazu zählen wichtige europäische Territorien wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Österreich, aber auch Länder wie Australien, Indien oder Taiwan. myDriver arbeitet ausschließlich mit konzessionierten und lizenzierten Limousinenunternehmen zusammen.
\ Ganzheitliche Mobilitätskonzepte: Sixt offeriert seinen Kunden auf ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse zugeschnittene Produkte und Services. Ein Beispiel dafür ist das Produkt Sixt unlimited: Den Nutzern stehen dabei gegen einen monatlichen Pauschalbetrag jederzeit Mietfahrzeuge an mehr als 700 Service-Stationen in Europa zur Verfügung. Für die Kunden entfallen dadurch gesonderte Kosten für ein eigenes Fahrzeug oder Taxis, wodurch sich insbesondere für Vielreisende deutliche Zeit- und Kostenvorteile ergeben.
Der Geschäftsbereich Leasing wird durch die Sixt Leasing SE, Pullach, und ihre Tochtergesellschaften im In- und Ausland repräsentiert. Der Sixt Leasing-Konzern ist einer der größten banken- und herstellerunabhängigen Leasinganbieter in Deutschland und mit Tochterunternehmen auch in Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz vertreten. Darüber hinaus bieten Franchisenehmer und Kooperationspartner in rund 35 Ländern Leasingfinanzierungen und -dienstleistungen unter der Marke Sixt Leasing an.
Der Sixt Leasing-Konzern unterscheidet die beiden Geschäftsbereiche (Segmente) Leasing und Flottenmanagement, wobei das Segment Leasing wiederum in die beiden Geschäftsfelder Flottenleasing und Online Retail unterteilt wird.
\ Flottenleasing: Im Geschäftsfeld Flottenleasing bietet die Sixt Leasing SE Leasingfinanzierungen und damit zusammenhängende Dienstleistungen, sogenanntes Full-Service-Leasing, für Firmenkunden an. Zielkunden sind Unternehmen, die über eine bestimmte Flottengröße verschiedener Hersteller verfügen und deren Flotten eine gewisse Komplexität aufweisen, so dass Sixt Leasing seine Wettbewerbsstärken mit Blick auf Herstellerunabhängigkeit, Beratung und Serviceleistungen gezielt nutzen kann. Das Leistungsspektrum umfasst neben dem klassischen Finanzleasing eine Vielzahl von Dienstleistungen wie herstellerübergreifende Online-Fahrzeugkonfiguration, Beratung zur Fahrzeugauswahl, Online-Genehmigungsverfahren nach spezifischen Unternehmensrichtlinien, preisoptimierte Fahrzeugbeschaffung, Wartung der Fahrzeuge über die gesamte Vertragslaufzeit, Reifenwechsel, Pannen- und Schadenassistance, Schadenmanagement inklusive Versicherungsabwicklung sowie das Management von Tankkarten, Kraftfahrzeugsteuern und Rundfunkbeiträgen. Durch die langjährige und umfangreiche Expertise der Sixt Leasing SE im Fuhrparkeinkauf und Flottenmanagement können Kunden mit der nachhaltigen Optimierung der Gesamtbetriebskosten ihrer Fahrzeugflotten rechnen.
Als international tätiger Konzern mit einer börsennotierten Holding als Muttergesellschaft stehen die Geschäfte der Sixt-Gesellschaften unter dem Einfluss einer Vielzahl verschiedener Rechtsordnungen und Verordnungen. Dabei handelt es sich um Vorschriften in den Bereichen Straßenverkehr, Umweltschutz und öffentliche Ordnung sowie um Steuer- und Versicherungsgesetze und Regularien für die Kapital- und Finanzmärkte.
Wirtschaftlich ist der Konzern von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig, welche vor allem die Ausgabenbereitschaft der Geschäftsreisenden, den Konsum von Privatkunden und die Investitionsbereitschaft von Unternehmen beeinflussen. Daneben ist die Veränderung des Zinsniveaus wesentlicher externer Faktor, der die Geschäfte des Konzerns beeinflussen kann. Ebenso können eine unsichere politische Lage, Terroranschläge, der Ausbruch von Epidemien, aber auch gesellschaftliche Trends Einfluss auf die Reisetätigkeit sowie die Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen und damit auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns haben.
Der langfristige Unternehmenserfolg des Sixt-Konzerns wird an definierten finanziellen Steuerungskennzahlen zentral auf Konzernebene gemessen.
Dabei sind übergreifend insbesondere die folgenden finanziellen Steuerungsgrößen von wesentlicher Bedeutung:
Der Sixt-Konzern strebt an, langfristig und damit nachhaltig folgende Renditen und Quoten zu erreichen:
Als reines Dienstleistungsunternehmen verfolgte Sixt auch im Geschäftsjahr 2017 keine wesentlichen Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit des Sixt-Konzerns liegt neben seinem Heimatmarkt Deutschland in stetig zunehmendem Maße in den Sixt-Corporate Ländern in Europa sowie in den USA. In diesen Regionen sind die Investitionstätigkeit der Wirtschaft insgesamt, das Konsumverhalten von Privatkunden sowie die Ausgabenbereitschaft von Unternehmenskunden von besonderer Bedeutung für die Geschäftsentwicklung des Sixt-Konzerns.
In Deutschland befand sich die Wirtschaft 2017 in einer Aufschwungphase. Das Statistische Bundesamt verzeichnete ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,2 %, das somit fast einen Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der vergangenen 10 Jahre und erheblich über den Prognosen des Jahresanfangs lag. Als wesentliche Einflussfaktoren nannte das Bundesamt die privaten Konsumausgaben infolge einer guten Lage am Arbeitsmarkt und eine positive Entwicklung in Wirtschaftsbereichen wie dem Dienstleistungssektor, dem produzierenden Gewerbe und der Baubranche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nannte für Deutschland ein Wachstum von 2,5 % für das Jahr 2017.
Die Wirtschaft in der Eurozone nahm laut IWF um 2,4 % zu und entwickelte sich damit stärker als zu Jahresbeginn erwartet. Als wesentlicher Grund wurde eine deutliche Zunahme der Exportaktivitäten in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern genannt. Gleichwohl fiel die wirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien aufgrund der Auswirkungen des sogenannten Brexit (Referendum zum Austritt aus der europäischen Union) verhalten aus.
In den USA entwickelte sich die Wirtschaft im Jahr 2017 positiv. Zwar sind laut IWF wesentliche Wachstumsimpulse durch die neue Administration unter Präsident Donald Trump ausgeblieben. So habe dessen "America First"-Programm nicht wie zunächst angenommen zu einer "Sonderkonjunktur" geführt. Doch wurde die wirtschaftliche Entwicklung durch den privaten Konsum und hohe Unternehmensgewinne gestützt. Insgesamt wuchs die US-Wirtschaft dem IWF zufolge um 2,3 %.
Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook October 2017, 10.10.2017
Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook Update January 2018, 22.01.2018
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 11, 11.01.2018
Der Sixt-Konzern hat ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 verzeichnet. Es war von Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis sowie von weiteren Fortschritten bei der Expansion im In- und Ausland, darunter dem Start mit einer eigenen Tochterorganisation in Italien, geprägt.
Der Vorstand ging in seiner ursprünglichen Prognose für den Geschäftsbereich Autovermietung von einer weiterhin steigenden Nachfrage aus, die unverändert vom wachstumsstarken Auslandsgeschäft getragen würde. Für den Geschäftsbereich Leasing rechnete er mit einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung und einem weiteren Wachstum des Vertragsbestands. Daraus abgeleitet erwartete der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 auf Konzernebene einen leicht steigenden operativen Umsatz und ein stabiles bis leicht steigendes Ergebnis vor Steuern. Die Konzern-Eigenkapitalquote sollte erneut deutlich über der Mindestzielgröße von 20 % liegen.
Als Folge der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2017 und des Geschäftsverlaufs im dritten Quartal bis zu diesem Zeitpunkt hob der Vorstand am 20. Juli die wirtschaftlichen Ziele für das Gesamtjahr an. Die erfreuliche Entwicklung resultierte vor allem aus einem starken Autovermietgeschäft im Ausland, insbesondere in Frankreich und den USA. Infolgedessen rechnete der Vorstand damit, dass das Konzern-EBT im Gesamtjahr deutlich steigen würde. Hinsichtlich des operativen Konzernumsatzes ging er von einem soliden Wachstum aus.
Der Sixt-Konzern schloss das Geschäftsjahr mit einem EBT von 287,3 Mio. Euro, das somit um 31,6% über dem Vorjahreswert von 218,3 Mio. Euro lag. Der operative Konzernumsatz betrug 2,31 Mrd. Euro, 8,7% mehr als im Vorjahr (Vj. 2,12 Mrd. Euro). Der Konzernumsatz stieg um 7,9% von 2,41 Mrd. Euro auf 2,60 Mrd. Euro. Dabei steigerten beide Geschäftsbereiche Autovermietung und Leasing den Umsatz. Die Konzern-Eigenkapitalquote belief sich per Ende 2017 auf 26,2% nach 26,8% per Ende 2016.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Bericht über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen. Aus gleichem Grund kann es sein, dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Die Umsatzentwicklung des Konzerns wird wie in den Vorjahren außer durch den Konzernumsatz auch durch den sogenannten operativen Umsatz ausgedrückt. Dabei handelt es sich um die Summe der Umsätze aus Vermietgeschäften (inklusive sonstiger Erlöse aus dem Vermietgeschäft) und aus Leasinggeschäften (inklusive sonstiger Erlöse aus dem Leasinggeschäft). Nicht im operativen Umsatz berücksichtigt sind die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, die vor allem von der generellen Flottenpolitik abhängen und nur teilweise auf Basis der mit Händlern und Herstellern geschlossenen Rücknahmevereinbarungen vereinnahmt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Fahrzeuge aus dem Geschäftsbereich Autovermietung werden nicht im Umsatz ausgewiesen.
Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg im Berichtsjahr um 7,9% auf 2,60 Mrd. Euro (Vj. 2,41 Mrd. Euro). Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften lag mit 2,31 Mrd. Euro um 8,7% über dem Vorjahr (2,12 Mrd. Euro). Grund des Anstiegs war die weiterhin gute Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Autovermietung, bedingt durch die andauernde internationale Expansion, vor allem in Frankreich, in den USA, in Spanien sowie in dem neuen Corporate Land Italien, und die gute Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland.
| Umsatzverteilung Sixt-Konzern | 2017 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. Euro | in % | in Mio. Euro | in % | |
| Vermietung | 1.865 | 72 | 1.703 | 71 |
| Leasing | 444 | 17 | 420 | 17 |
| Fahrzeugverkäufe Leasing | 290 | 11 | 284 | 12 |
| Sonstiges | 4 | 0 | 5 | 0 |
| Gesamt | 2.603 | 100 | 2.413 | 100 |
| Operativer Konzernumsatz | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
| in Mio. Euro | ||||
| 2.309 | 2.124 | 1.939 | 1.645 |
In Deutschland belief sich der Konzernumsatz 2017 auf 1,51 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 4,9% gegenüber dem Vorjahr (1,44 Mrd. Euro) entspricht. Im Geschäftsbereich Autovermietung lagen die Vermietungserlöse mit 752,6 Mio. Euro um 5,2% über Vorjahresniveau (715,5 Mio. Euro). Die sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft nahmen leicht um 1,7% zu und erreichten 108,9 Mio. Euro (Vj. 107,1 Mio. Euro). Die im Inland erzielten Leasingerlöse stiegen um 5,7% auf 198,4 Mio Euro (Vj. 187,7 Mio. Euro), die sonstigen Erlöse aus dem Leasinggeschäft weiteten sich um 5,6% auf 185,8 Mio. Euro aus (Vj. 176,0 Mio. Euro). Der im Inland erzielte Umsatz aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge, der üblicherweise Schwankungen unterliegt, erhöhte sich um 4,9% auf 265,2 Mio. Euro (Vj. 252,8 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die steigende Anzahl an Fahrzeugrückläufern aufgrund des in den vergangenen Jahren gestiegenen Vertragsbestands.
Im Ausland entwickelte sich der Konzernumsatz 2017 aufgrund der anhaltenden Wachstumsmaßnahmen und der Eröffnung eigener Stationen in Italien deutlich dynamischer. Er lag mit 1,09 Mrd. Euro um 12,4% über dem Vorjahr (968,5 Mio. Euro) und damit erneut auf Rekordniveau. Einen wesentlichen Anteil am Konzernumsatz im Ausland steuerten die Aktivitäten in Nordamerika mit 321,8 Mio. Euro (Vj. 289,9 Mio. Euro) bei.
Auch die Vermietungserlöse übertrafen die überaus erfreuliche Entwicklung des Vorjahres und stiegen um 14,2% auf 934,1 Mio. Euro (Vj. 818,0 Mio. Euro). Getrieben war diese Entwicklung vor allem durch die Aktivitäten in Frankreich, in den USA, in Spanien sowie in Italien. Die sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft
lagen mit 69,8 Mio. Euro ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau (62,8 Mio. Euro; +11,1%). Die Leasingerlöse im Ausland sanken um 9,1% auf 28,7 Mio. Euro (Vj. 31,5 Mio. Euro). Positiv entwickelten sich die sonstigen Erlöse aus dem Leasinggeschäft mit 31,1 Mio. Euro (Vj. 25,1 Mio. Euro; +23,7 %). Die Auslandserlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge verringerten sich um 21,6% auf 24,4 Mio. Euro (Vj. 31,1 Mio. Euro).
Insgesamt vergrößerte sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Konzernumsatz im Jahr 2017 weiter und erreichte 41,8% (Vj. 40,1%), während der Inlandsumsatz 58,2% betrug (Vj. 59,9%). Bezogen auf den operativen Konzernumsatz nahm der Umsatzanteil des Auslandsgeschäfts ebenfalls weiter zu und erreichte 46,1% (Vj. 44,1%).
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (verkürzte Darstellung) | Veränderung | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. Euro | 2017 | 2016 | absolut | in % |
| Konzernumsatz | 2.602,7 | 2.412,7 | 190,0 | 7,9 |
| Davon operativer Konzernumsatz | 2.309,3 | 2.123,7 | 185,6 | 8,7 |
| Aufwendungen für Fuhrpark und Leasinggegenstände | 895,2 | 850,0 | 45,3 | 5,3 |
| Personalaufwand | 364,9 | 334,7 | 30,2 | 9,0 |
| Abschreibungen | 509,7 | 500,7 | 9,0 | 1,8 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | -507,8 | -471,5 | -36,3 | 7,7 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 325,1 | 255,8 | 69,3 | 27,1 |
| Finanzergebnis | -37,8 | -37,5 | -0,3 | 0,9 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 287,3 | 218,3 | 69,0 | 31,6 |
| Ertragsteuern | 82,9 | 61,7 | 21,2 | 34,4 |
| Konzernüberschuss | 204,4 | 156,6 | 47,8 | 30,5 |
| Ergebnis je Aktie (in Euro)1 | 4,09 | 3,01 | 1,08 | 35,9 |
1 Unverwässert, 2017 auf Basis von 46,9 Mio. Aktien (gewichtet), 2016 auf Basis von 47,3 Mio. Aktien (gewichtet)
Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten 120,5 Mio. Euro und lagen um 1,7% leicht unter dem Wert des Vorjahres (122,6 Mio. Euro), vorrangig bedingt durch geringere Erträge aus Währungsumrechnungen (44,2 Mio. Euro; -25,0%). Gegenläufig wirkten sich gestiegene Erträge aus Weiterberechnungen (34,9 Mio. Euro; +26,2%) aus. Zudem sind unter anderem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (7,0 Mio. Euro; +8,5 %) sowie Erträge aus geldwerten Vorteilen (6,9 Mio. Euro; +23,4 %) enthalten. Den Währungserträgen stehen entsprechende Währungsaufwendungen gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.
In der Position Aufwendungen für Fuhrpark und Leasinggegenstände sind folgende Aufwendungen erfasst:
\ Aufwendungen für die Vermiet- und Leasingflotte während der Nutzungsdauer der Fahrzeuge (zum Beispiel Treibstoffe, Transportkosten, Versicherungen, Kfz-Steuern, Fahrzeugpflege und Reparaturen)
\ Aufwendungen aus dem Verkauf von Fahrzeugen des Leasingvermögens (Restbuchwerte der Fahrzeuge sowie Wertminderungen von zum Verkauf bestimmten Leasingfahrzeugen und im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Kosten)
Die Aufwendungen für Fuhrpark und Leasinggegenstände nahmen um 5,3 % auf 895,2 Mio. Euro zu (Vj. 850,0 Mio. Euro). Dabei stiegen die Kosten insbesondere für Pflege- und Wartungsarbeiten, Treibstoffe, Reparaturen sowie Steuern und Abgaben aufgrund der Ausweitung der Vermiet- und Leasingflotte sowie Preisanpassungen, während Transport- und Versicherungskosten leicht rückläufig waren.
Der Personalaufwand stieg um 9,0% auf 364,9 Mio. Euro (Vj. 334,7 Mio. Euro), vor allem bedingt durch die Expansion im In- und Ausland und durch jährliche Gehaltsanpassungen.
Die Abschreibungen lagen mit 509,7 Mio. Euro um 1,8% über dem Vorjahresniveau von 500,7 Mio. Euro. Der Anstieg ist insbesondere auf die gestiegenen Abschreibungen auf das Leasingvermögen (187,6 Mio. Euro, +6,0%) aufgrund der größeren Flotte zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 5,8% auf 628,3 Mio. Euro (Vj. 594,1 Mio. Euro). Die Erhöhungen betrafen vor allem Provisionen, Aufwendungen im Zusammenhang mit Gebäuden, Risikovorsorgen bei Forderungen aus dem Vermietund Leasinggeschäft sowie sonstige Personalaufwendungen. Dagegen reduzierten sich die Aufwendungen aus Währungsumrechnungen korrespondierend zu den Erträgen in diesem Bereich.
Der Sixt-Konzern weist für 2017 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 325,1 Mio. Euro aus, das um 27,1% deutlich über dem Vorjahreswert von 255,8 Mio. Euro liegt. Die EBIT-Rendite, die sich auf den operativen Konzernumsatz bezieht, liegt mit 14,1% ebenfalls über Vorjahresniveau (12,0%).
Das Finanzergebnis verringerte sich von -37,5 Mio. Euro auf -37,8 Mio. Euro um 0,9%. Diese Entwicklung ist maßgeblich bedingt durch die Verringerung des Ergebnisses aus At-equity bewerteten Beteiligungen auf -6,1 Mio. Euro (Vj. -5,2 Mio. Euro) und des Zinsergebnisses auf -33,9 Mio. Euro (Vj. -33,6 Mio. Euro). Gegenläufig dazu entwickelte sich das sonstige Finanzergebnis mit 2,2 Mio. Euro (Vj. 1,3 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erreichte mit 287,3 Mio. Euro den höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Gegenüber dem Vorjahr (218,3 Mio. Euro) errechnet sich ein signifikanter Zuwachs von 31,6%. Die positive Ergebnisentwicklung ist maßgeblich auf den Turnaround der Aktivitäten in den USA zurückzuführen, die erstmals einen positiven Beitrag zum EBT leisteten. Die EBT-Rendite – bezogen auf den operativen Konzernumsatz – lag mit 12,4% deutlich über dem Vorjahr (10,3%) und dem nachhaltig angestrebten Niveau von mindestens 10 %.
Die Ertragsteuern beliefen sich auf 82,9 Mio. Euro (Vj. 61,7 Mio. Euro) und entwickelten sich mit einer Veränderung von +34,4% leicht überproportional zum Anstieg des Vorsteuerergebnisses. Die Steuerquote, bezogen auf das EBT, erreichte 29% (Vj. 28%).
Der Sixt-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 einen Konzernüberschuss von 204,4 Mio. Euro aus, nach 156,6 Mio. Euro im Jahr zuvor (+30,5%). Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter betrugen 12,3 Mio. Euro (Vj. 14,4 Mio. Euro). In der Folge lag der Konzerngewinn nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter bei 192,1 Mio. Euro (Vj. 142,3 Mio. Euro).
Je Aktie errechnet sich für das Berichtsjahr auf unverwässerter Basis ein Ergebnis von 4,09 Euro. Im Vorjahr hatte das Ergebnis 3,01 Euro je Aktie betragen.
| Ergebnisentwicklung Sixt-Konzern | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. Euro | ||||
| EBT | 287,3 | 218,3 | 185,2 | 157,0 |
| Konzernüberschuss | 204,4 | 156,6 | 128,2 | 110,0 |
| Renditeentwicklung Sixt-Konzern | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
| in % | ||||
| Eigenkapitalrendite (Verhältnis EBT zu Eigenkapital) | 24,4 | 20,2 | 17,5 | 21,2 |
| Operative Umsatzrendite (Verhältnis EBT zu operativem Umsatz) | 12,4 | 10,3 | 9,6 | 9,5 |
Die Sixt SE stellt ihren Jahresabschluss nach den Bestimmungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie weist für das Jahr 2017 einen Bilanzgewinn von 196,7 Mio. Euro aus (Vj. 151,0 Mio. Euro).
Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrat werden Vorstand und Aufsichtsrat der Sixt SE der ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 2018 vorschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Der Dividendenvorschlag, der zu einer Ausschüttung von insgesamt 188,1 Mio. Euro führen würde (Vj. 77,8 Mio. Euro), trägt der im Wettbewerbsvergleich überdurchschnittlichen, hohen Eigenkapitalausstattung und der sehr guten Ertragsentwicklung des Konzerns im Berichtsjahr Rechnung.
Die Bilanzsumme des Sixt-Konzerns lag Ende 2017 mit 4,49 Mrd. Euro um 462,5 Mio. Euro bzw. 11,5% über dem Wert zum 31. Dezember 2016 (4,03 Mrd. Euro). Die Ausweitung der Bilanzsumme ist bei den langfristigen Vermögenswerten auf das höhere Leasing- sowie Sachanlagevermögen und bei den kurzfristigen Vermögenswerten auf die Ausweitung der Positionen Vermietfahrzeuge sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Folge des zunehmenden Geschäftsvolumens zurückzuführen. Zudem erhöhte sich der Bestand an liquiden Mitteln spürbar.
Die langfristigen Vermögenswerte, die 1,47 Mrd. Euro erreichten (Vj. 1,26 Mrd. Euro; +16,8%), werden unverändert durch das Leasingvermögen dominiert, welches im Stichtagsvergleich um 198,4 Mio. Euro bzw. 19,4% auf 1,22 Mrd. Euro stieg (Vj. 1,02 Mrd. Euro). Der Anteil des Leasingvermögens an den gesamten langfristigen Vermögenswerten lag mit 82,8% leicht über dem Vorjahresniveau (Vj. 81,0%). Der Anteil des Leasingvermögens an den Gesamtaktiva erhöhte sich ebenfalls auf 27,1% (Vj. 25,3%). Das Sachanlagevermögen nahm um 17,9 Mio. Euro bzw. 11,0 % auf 180,3 Mio. Euro zu (Vj. 162,4 Mio. Euro). Immaterielle Vermögenswerte sanken um 1,4 Mio. Euro bzw. 5,2% auf 25,4 Mio. Euro. Die At-Equity bewerteten Beteiligungen reduzierten sich um 2,9 Mio. Euro bzw. 59,3% auf 2,0 Mio. Euro. Bei den anderen Positionen der langfristigen Vermögenswerte ergaben sich im Stichtagsvergleich keine bedeutenden Veränderungen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen insgesamt ebenfalls um 250,7 Mio. Euro auf 3,02 Mrd. Euro zu (Vj. 2,77 Mrd. Euro; +9,1%). Die Vermietfahrzeuge erreichten dabei 2,08 Mrd. Euro, 119,0 Mio. Euro bzw. 6,1% mehr als zum Ende des Vorjahres (1,96 Mrd. Euro). Der Anteil der Position Vermietfahrzeuge betrug an den kurzfristigen Vermögenswerten 68,8% (Vj. 70,7%) und an den Gesamtaktiva 46,2% (Vj. 48,6%).
Die Vorräte enthalten im Wesentlichen ausgeflottete Vermietfahrzeuge und Leasingrückläufer sowie Benzinvorräte. Mit 75,8 Mio. Euro lagen sie um 12,3 Mio. Euro bzw. 14,0% unter dem Vorjahr (88,1 Mio. Euro).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen stichtagsbedingt mit 493,9 Mio. Euro um 69,3 Mio. Euro bzw. 16,3% über dem Vorjahreswert von 424,6 Mio. Euro.
Die sonstigen kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte weiteten sich um 29,7 Mio. Euro auf 275,2 Mio. Euro aus (Vj. 245,6 Mio. Euro; +12,1%). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus stichtagsbedingt höheren Lieferansprüchen für Neufahrzeuge der Vermiet- und Leasingflotte.
Die Ertragsteuerforderungen nahmen um 4,5 Mio. Euro auf 10,1 Mio. Euro zu (+81,4 %).
Die liquiden Mittel des Konzerns erreichten zum Bilanzstichtag 87,6 Mio. Euro nach 47,0 Mio. Euro im Vorjahr (+86,2%).
Wesentliches nicht bilanziertes Vermögen stellt insbesondere der Markenname "Sixt" dar. Der Wert dieses immateriellen Vermögenswertes kann unter anderem durch Werbemaßnahmen beeinflusst werden. Eine eindeutige Abgrenzbarkeit der Werbeaufwendungen ist jedoch nicht möglich. Der Werbeaufwand lag im Geschäftsjahr 2017 bei 2,9% des operativen Konzernumsatzes (Vj. 3,1%).
| Konzern-Bilanz (verkürzte Darstellung) Aktiva |
2017 | 2016 |
|---|---|---|
| in Mio. Euro | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Sachanlagevermögen | 180,3 | 162,4 |
| Leasingvermögen | 1.219,2 | 1.020,8 |
| Übrige | 72,8 | 77,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vermietfahrzeuge | 2.076,0 | 1.957,0 |
| Liquide Mittel | 87,6 | 47,0 |
| Übrige | 855,1 | 763,9 |
| Aktiva | 4.491,0 | 4.028,5 |
Das Finanzmanagement des Sixt-Konzerns erfolgt zentral im Bereich Finanzen auf Basis interner Richtlinien und Risikovorgaben sowie einer monatlich erstellten Konzernfinanzplanung. Sicherung der Liquidität, kostenorientierte, dauerhafte Deckung des Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften, Steuerung von Zins- und Währungsrisiken und Bonitätsmanagement gehören dabei zu den wesentlichen Aufgaben. Die operative Liquiditätssteuerung und das Cashmanagement werden im Konzernbereich Finanzen zentral für die Konzerngesellschaften und separat für die Segmente Leasing sowie Autovermietung und Sonstige wahrgenommen.
Sixt stehen zur Finanzierung des operativen Geschäfts neben den von Kreditinstituten eingeräumten Kreditlinien auch Schuldscheindarlehen und ein Commercial Paper Programm zur Verfügung. Darüber hinaus werden regelmäßig Anleihen am Kapitalmarkt begeben.
Zum Ende des Jahres 2017 erfolgte die Finanzierung des Sixt-Konzerns vor allem durch folgende Instrumente:
\ Anleihe (der Sixt SE) über nominal 250 Mio. Euro, Fälligkeit 2020, Zinssatz 2,00% p.a.
\ Anleihe (der Sixt SE) über nominal 250 Mio. Euro, Fälligkeit 2018, Zinssatz 3,75% p.a.
Zur Finanzierung des Vermietfuhrparks nutzt der Konzern auch Leasingvereinbarungen (Operate Lease-Verträge) mit externen, herstellergebundenen Finanzdienstleistern. Die Leasingfinanzierungen bilden weiterhin einen wichtigen Bestandteil des Refinanzierungsportfolios des Konzerns.
Per 31. Dezember 2017 belief sich das Eigenkapital des Konzerns auf 1,18 Mrd. Euro nach 1,08 Mrd. Euro zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des erwirtschafteten Konzernüberschusses, dem jedoch der Mittelabfluss für die im Berichtsjahr für das Geschäftsjahr 2016 gezahlte Dividende (77,8 Mio. Euro) gegenübersteht. Insgesamt sinkt die Eigenkapitalquote aufgrund der Ausweitung der Vermiet- und Leasingflotte leicht auf 26,2% der Bilanzsumme (Vj. 26,8%). Damit weist der Sixt-Konzern dennoch unverändert eine erheblich über dem Durchschnitt der deutschen Vermiet-
10 Sixt SE \ Anlage 1.1
und Leasingbranche sowie über dem eigenen Zielwert von mindestens 20 % liegende Eigenkapitalquote aus.
Das Grundkapital der Sixt SE beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 120,2 Mio. Euro.
Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen erhöhten sich im Stichtagsvergleich von 1,39 Mrd. Euro um 335,9 Mio. Euro bzw. 24,1% auf 1,73 Mrd. Euro. Die Veränderung beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Finanzverbindlichkeiten um 329,7 Mio. Euro bzw. 24,1% auf 1,70 Mrd. Euro (Vj. 1,37 Mrd. Euro), maßgeblich bedingt durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 373,2 Mio. Euro (Vj. 120,6 Mio. Euro) und der Aufnahme von Schuldscheindarlehen über insgesamt 70 Mio. Euro. In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind die im Geschäftsjahr 2017 neu emittierte Anleihe 2017/2021 der Sixt Leasing SE sowie die Anleihen 2016/2022 und 2014/2020 der Sixt SE über nominal jeweils 250,0 Mio. Euro enthalten. Darüber hinaus sind in der Position Schuldscheindarlehen, Bankverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr über insgesamt 951,3 Mio. Euro erfasst (Vj. 617,9 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen nahmen im Stichtagsvergleich leicht um 28,4 Mio. Euro auf 1,58 Mrd. Euro zu (Vj. 1,56 Mrd. Euro). Den um 170,5 Mio. Euro gesunkenen Finanzverbindlichkeiten von 591,0 Mio. Euro (Vj. 761,6 Mio. Euro) stehen stichtagsbedingt um 188,6 Mio. Euro gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 691,0 Mio. Euro gegenüber (Vj. 502,4 Mio. Euro).
Für die Finanzlage des Konzerns ist darüber hinaus die Refinanzierung eines Teils des Fuhrparks über Leasingverträge (Operate Lease-Vereinbarungen) von Bedeutung.
| Konzern-Bilanz (verkürzte Darstellung) | ||
|---|---|---|
| Passiva | 2017 | 2016 |
| in Mio. Euro | ||
| Eigenkapital | 1.177,9 | 1.079,7 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| Rückstellungen | 3,7 | 2,7 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.700,1 | 1.370,4 |
| Übrige | 25,2 | 19,9 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| Rückstellungen | 170,8 | 166,8 |
| Finanzverbindlichkeiten | 591,0 | 761,6 |
| Übrige | 822,3 | 627,4 |
| Passiva | 4.491,0 | 4.028,5 |
Der Sixt-Konzern weist für das Jahr 2017 einen Brutto-Cash Flow in Höhe von 715,3 Mio. Euro aus, der um 77,1 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres (638,2 Mio. Euro) liegt. Nach Veränderungen im Nettoumlaufvermögen errechnet sich ein Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit von 9,6 Mio. Euro (Vj. Mittelabfluss von 174,8 Mio. Euro). Die Veränderung zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die verstärkte Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, eine verringerte Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie eine geringere Nettozunahme der Vermietflotte zurückzuführen. Dem entgegen wirkten die erhöhten Ausgaben für Investitionen in das Leasingvermögen.
Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 45,5 Mio. Euro (Vj. Mittelabfluss von 19,7 Mio. Euro) bedingt durch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen.
Die Finanzierungstätigkeit ergab einen im Vergleich zum Vorjahr geringeren Mittelzufluss von 77,6 Mio. Euro, im Wesentlichen bedingt durch reduzierte Einzahlungen aus aufgenommenen Finanzierungen (Vj. Mittelzufluss von 176,0 Mio. Euro).
In der Summe der Cash Flows erhöhte sich der Finanzmittelbestand per 31. Dezember 2017 gegenüber dem Wert zum gleichen Vorjahresstichtag nach wechselkursbedingten und sonstigen Veränderungen um 40,6 Mio. Euro (Vj. Reduzierung um 18,6 Mio. Euro). Der Finanzmittelbestand entspricht der Bilanzposition Bankguthaben und Kassenbestand.
Die Flottenpolitik des Konzerns war im Berichtszeitraum sowohl von der Expansion des Vermietgeschäfts im Ausland als auch von der Ausweitung der Vermiet- und Leasingaktivitäten im Inland geprägt. Sixt steuerte im Jahr 2017 rund 233.400 Fahrzeuge (Vj. 208.900 Fahrzeuge) mit einem Gesamtwert von 6,11 Mrd. Euro (Vj. 5,68 Mrd. Euro) in die Vermiet- und Leasingflotte ein. Dies ist eine Erhöhung von 11,7% bei der Fahrzeuganzahl und ein Anstieg von 7,6% beim Fahrzeugwert. Der Durchschnittswert je Fahrzeug in der Autovermietung lag bei rund 27.400 Euro und damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 27.700 Euro.
| Eingesteuerte Fahrzeuge Autovermietung und Leasing | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | ||||
| 233.400 | 208.900 | 195.100 | 172.600 | |
| Eingesteuerte Fahrzeuge Autovermietung und Leasing | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
| Wert in Mrd. Euro | ||||
| 6,1 | 5,7 | 5,3 | 4,3 |
Nach Einschätzung von Sixt haben sich die wesentlichen Trends auf den internationalen Autovermietmärkten im Jahr 2017 nicht geändert. Die Branche zeichnet sich demnach wie auch in den Vorjahren durch einen intensiven Wettbewerb und ein moderates Wachstum des Marktvolumens aus. Dabei bestimmten wenige international ausgerichtete Autovermieter das Bild auf den weltweiten Märkten.
Die Branche befindet sich seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt hat. Davon sind in erster Linie kleinere Autovermietfirmen betroffen, die nur regional tätig sind und nicht in angemessener Weise die steigenden Anforderungen ihrer Kunden nach innovativen Mobilitätskonzepten in Verbindung mit modernen Online- und Mobile-Technologien in den Bereichen Autovermietung und Carsharing sowie in exklusiven Bereichen wie Chauffeurservices und Luxus-Fahrzeuge bedienen können. Im Berichtsjahr haben darüber hinaus auch größere Akquisitionen in Europa stattgefunden.
Für kleinere, lokal tätige Autovermietungen bestehen nach Einschätzung von Sixt unverändert strukturelle Wettbewerbsnachteile. Hohe Fixkosten und eine zumeist geringe Kapitalkraft erschweren es diesen Anbietern, moderne Geschäftsprozesse unter Nutzung innovativer Technologien etwa für die Buchung sowie die Fahrzeugübernahme und -rückgabe zu entwickeln. Große, international tätige Anbieter dagegen sind in der Lage, dem Wunsch von Geschäftsreisenden und auch von großen Touristik-Anbietern nach zeitsparenden und flexiblen Lösungen nachzukommen, und profitieren von ihrem Angebot eines bedarfsgerechten Stationsnetzes, das eine reibungslose Mobilität für die Kunden gewährleistet.
Die Branche war im Berichtsjahr weiterhin von der Entwicklung geprägt, dass das eigene Fahrzeug an Bedeutung verliert. Insbesondere in Großstädten und Metropolen verzichten immer mehr Nutzer auf ein eigenes Fahrzeug und bevorzugen eine an dem individuellen Bedarf ausgerichtete, situationsbezogene Mobilität. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Incentive-Modelle von Unternehmen, die für bestehende und potenzielle Mitarbeiter nach Alternativen zum klassischen Dienstwagen suchen.
Der Marktinformationsdienst Euromonitor International prognostizierte für die großen europäischen Autovermietmärkte für das Jahr 2017 ein Umsatzvolumen leicht über dem Niveau des Vorjahres. In den europäischen Sixt-Corporate Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Spanien und Italien erhöhte sich das Marktvolumen von 10,9 Mrd. Euro um rund 1,3 % auf 11,1 Mrd. Euro. In Deutschland stieg das Marktvolumen um 2,1 % auf 2,4 Mrd. Euro (2016: 2,3 Mrd. Euro). Für den französischen Autovermietmarkt wird für das Jahr 2017 ein Volumen von 2,7 Mrd. Euro angenommen (2016: 2,7 Mrd. Euro). Zu den größten Märkten in Europa zählen des Weiteren Großbritannien mit einem Volumen von 1,4 Mrd. Britischen Pfund (2016: 1,4 Mrd. Britische Pfund), Spanien mit 1,6 Mrd. Euro (2016: 1,5 Mrd. Euro) und Italien mit 1,2 Mrd. Euro (2016: 1,2 Mrd. Euro). Im Sixt-Corporate Land USA, dem mit Abstand größten Vermietmarkt weltweit, nahm das Marktvolumen um rund 5,5 % auf 29,4 Mrd. US-Dollar zu (2016: 27,9 Mrd. US-Dollar).
Im Berichtszeitraum ergaben sich dem Marktinformationsdienst zufolge im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Verschiebungen bei den Umsatzanteilen der Kundengruppen in der Autovermietung. In Deutschland blieb der Anteil der Geschäftsreisenden mit 52 % konstant (2016: 52 %). Der Anteil der Privatreisenden betrug ebenfalls unverändert 41 % (2016: 41 %). In allen europäischen Sixt-Corporate Ländern, in denen detaillierte Marktdaten erhoben werden, legte der Anteil der Privatreisenden von 46 % auf 47 % zu, während die Quote der Geschäftsreisenden konstant bei 48 % blieb. In den USA lag der Anteil an Geschäftsreisenden mit 32 % (2016: 32 %) ebenso wie die Quote der Privatreisenden mit 39 % (2016: 39 %) unter den europäischen Werten. Zurückzuführen ist dies auf ein deutlich höheres Unfallersatzgeschäft mit einem Umsatzanteil von 29 % (2016: rund 30 %).
Die internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland, an denen Sixt eine starke Präsenz besitzt, erzielten im Jahr 2017 einen Rekord bei den Passagierzahlen. So ging die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) von rund 235 Mio. Passagieren aus, eine Steigerung von etwa 5 % gegenüber dem Vorjahr (2016: 223 Mio. Passagiere).
Euromonitor International, Travel 2018, Februar 2018 Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Pressemitteilung Nr. 26/2017, 27.12.2017
Der Geschäftsbereich Autovermietung setzte im Jahr 2017 die erfolgreiche Entwicklung des Vorjahres fort. Der Geschäftsverlauf war von einer erheblich über den ursprünglichen Erwartungen liegenden Nachfrage vor allem von Privatkunden und Touristen sowie von den anhaltenden Expansionsaktivitäten des Konzerns im Ausland geprägt. Dabei verzeichneten die wichtigsten internationalen Sixt-Corporate Länder prozentual zweistellige Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahr. Sixt führt die positive Entwicklung auf die forcierten Vertriebsaktivitäten zurück. Dies betrifft unter anderem den Markteintritt mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Italien zu Beginn des Berichtsjahres. Zudem wurden die Stationsnetze – entsprechend der guten Gesamtnachfrage und dem steigenden Bekanntheitsgrad der Marke – in den Corporate und in den Franchise Ländern weiter optimiert.
Darüber hinaus hat Sixt neue Kooperationen mit leistungsstarken Franchisenehmern geschlossen und damit die Präsenz in wichtigen Regionen wie Westeuropa, Osteuropa, in der Karibik oder im Nahen Osten erweitert.
Sixt profitiert unverändert von seinen ausgeprägten Wettbewerbsstärken. Dazu zählen das breite Angebot an innovativen und flexiblen Mobilitätslösungen, die attraktive Fahrzeugflotte mit einem großen Anteil an hochwertig ausgestatteten Fahrzeugen bekannter Marken, die Konzentration auf Premium-Services und -Produkte sowie der hohe Bekanntheitsgrad der Marke. Der Name Sixt steht bei vielen Kunden als Synonym für Servicequalität, Innovationskraft, Flexibilität und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. In vielen Ländern entscheiden sich Kunden gezielt für Sixt, wenn sie Produkte und Services auf Premium-Niveau wünschen. Dabei steigern weitgehend digitalisierte Anmiet-Prozesse den Komfort für die Kunden und ermöglichen gegebenenfalls auch Zeitersparnisse bei der Fahrzeugübernahme.
Der operative Umsatz des Geschäftsbereichs Autovermietung nahm 2017 insgesamt um 9,5% auf 1.865,4 Mio. Euro zu (Vj. 1.703,4 Mio. Euro). Die Vermietungserlöse stiegen mit 1.686,7 Mio. Euro um 10,0% gegenüber dem Vorjahreswert (1.533,5 Mio. Euro), die sonstigen Erlöse aus dem Vermietgeschäft um 5,2% auf 178,7 Mio. Euro (Vj. 169,9 Mio. Euro).
In Deutschland erhöhte sich der operative Umsatz des Geschäftsbereichs um 4,7% auf 861,5 Mio. Euro (Vj. 822,6 Mio. Euro). Die Vermietungserlöse erreichten dabei einen Zuwachs von 5,2% auf 752,6 Mio. Euro (Vj. 715,5 Mio. Euro).
Im Ausland erreichte der Geschäftsbereich einen Zuwachs des operativen Umsatzes von 14,0% auf 1.003,9 Mio. Euro (Vj. 880,8 Mio. Euro). Davon entfielen bereits 321,6 Mio. Euro auf Nordamerika (Vj. 289,9 Mio. Euro). Der operative Umsatz setzte sich aus Vermietungserlösen in Höhe von 934,1 Mio. Euro (Vj. 818,0 Mio. Euro, +14,2%) und sonstigen Erlösen aus dem Vermietgeschäft mit 69,8 Mio. Euro (Vj. 62,8 Mio. Euro, +11,1%) zusammen. Der Auslandsanteil am operativen Segmentumsatz erhöhte sich weiter auf 53,8% (Vj. 51,7%). Bezogen auf die Vermietungserlöse betrug der Anteil der Auslandsaktivitäten 55,4% (Vj. 53,3%).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des Geschäftsbereichs lag mit 250,7 Mio. Euro um 38,5% über dem bereits hohen Wert des Vorjahres von 181,0 Mio. Euro. Darin sind erhebliche Mehraufwendungen für die strategischen Wachstumsaktivitäten verarbeitet, insbesondere für die Optimierung des Stationsnetzes in den USA, den Aufbau des Standortnetzes in Italien sowie den Ausbau der Standortnetze in weiteren westeuropäischen Ländern, aufwendige Marketingkampagnen in den Corporate Ländern sowie für die internationale Expansion des Premium-Carsharing-Angebots DriveNow und des Chauffeurservice myDriver. Die sehr gute Ergebnisentwicklung des Geschäftsbereichs ist auf den positiven Ergebnisbeitrag der operativen Autovermietgesellschaften zurückzuführen, insbesondere auf den Turnaround der Aktivitäten in den USA, die erstmals einen positiven Beitrag zum Segmentergebnis beisteuerten.
Die operative Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Autovermietung, also das Verhältnis des EBT zum operativen Segmentumsatz, erreichte im Berichtsjahr 13,4% (Vj. 10,6%) und lag damit signifikant über der nachhaltig angestrebten Marke von mindestens 10%.
| Kennzahlen Geschäftsbereich Autovermietung | Veränderung | ||
|---|---|---|---|
| in Mio. Euro | 2017 | 2016 | in % |
| Umsatzerlöse (operativ) | 1.865,4 | 1.703,4 | 9,5 |
| Davon Vermietungserlöse | 1.686,7 | 1.533,5 | 10,0 |
| Davon sonstige Erlöse aus dem Vermietgeschäft | 178,7 | 169,9 | 5,2 |
| Davon Ausland | 1.003,9 | 880,8 | 14,0 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 282,3 | 208,5 | 35,4 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 250,7 | 181,0 | 38,5 |
| Operative Umsatzrendite (EBT/Operative Umsatzerlöse) in % | 13,4 | 10,6 | 2,8 Punkte |
Sixt erzielte im Jahr 2017 in seinem Heimatmarkt Deutschland ein erfreuliches Wachstum über den Erwartungen. Obwohl Sixt in Deutschland bereits seit vielen Jahren Marktführer ist, steigerte das Unternehmen die Vermietungserlöse auf hohem Niveau um 5,2% gegenüber dem Vorjahr. Somit gelang es, die bereits starke Position weiter auszubauen. Sixt schätzt seinen Marktanteil in Deutschland auf mehr als 30 %.
Sixt verzeichnete im Berichtsjahr sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftskunden in Deutschland eine hohe Nachfrage. Von wesentlicher Bedeutung war dabei die weitere Intensivierung der Vertriebsaktivitäten, die sowohl auf Bestandskunden als auch auf potenzielle Neukunden abzielten.
Sixt gewährleistet über sein bundesweit flächendeckendes Stationsnetz eine komfortable und zuverlässige Mobilität für Privatund Geschäftsreisende. Das Netz wurde im Berichtsjahr an wichtigen Standorten leicht ausgebaut und umfasste zum Jahresende 517 Stationen in Deutschland (Vj. 509 Stationen).
Auslandsgeschäft mit anhaltend hoher Dynamik: Sixt ist mit eigenen Tochtergesellschaften in wichtigen Märkten in Westeuropa sowie in den USA aktiv. Zu den Sixt-Corporate Ländern zählen in Europa neben Deutschland die Länder Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Schweiz und Spanien. In zahlreichen großen Märkten, wie Frankreich, Spanien und den USA, nahm das Vermietgeschäft spürbar zu, so dass Sixt dort prozentual zweistellige Wachstumsraten verzeichnete.
Anfang des Jahres 2017 startete Sixt in Italien mit einer eigenen Tochtergesellschaft, nachdem das Unternehmen zuvor über einen Franchisenehmer auf dem Markt präsent gewesen war. Im Jahresverlauf konzentrierte sich Sixt vor allem auf den Aufbau eines Stationsnetzes an den großen Flughäfen im Norden des Landes. Dabei gelang es, bereits im ersten Jahr auf dem neuen Ländermarkt operativ die Gewinnschwelle zu erreichen. Das Stationsnetz soll im laufenden Jahr weiter ausgebaut werden mit hoch frequentierten Standorten im Süden Italiens.
In den USA, dem größten Autovermietmarkt der Welt, setzte Sixt trotz einer durchgeführten Bereinigung des Stationsnetzes seinen Wachstumskurs im Berichtsjahr fort. Hierbei legte das Unternehmen den Schwerpunkt der Maßnahmen auf die Profitabilität des Geschäfts und schloss erstmals seit dem Start auf dem nordamerikanischen Kontinent im Jahr 2011 mit einem Gewinn ab. Ausgehend von der damit erreichten Basis setzt Sixt auf weitere, selektive Expansionsmaßnahmen. So eröffnete das Unternehmen gegen Jahresende neue Flughafenstationen in San Diego, Kalifornien und Fort Myers, Florida. Zudem investierte Sixt in ein neues US-Headquarter in Fort Lauderdale, Florida, das im November in Betrieb genommen wurde.
Die erfolgreiche Entwicklung in den USA basierte unter anderem auf der starken Verzahnung der Geschäftsaktivitäten mit denen in benachbarten Regionen wie der Karibik und Südamerika. So wurden im Berichtsjahr verstärkt USA-Reisende aus diesen Regionen als Kunden gewonnen.
Wachstumstreiber in den europäischen Corporate Ländern waren insbesondere Frankreich und Spanien, wobei vor allem das Tourismus-Geschäft weiter zunahm. Wie in den Vorjahren wurde Spanien als sichere Alternative zu Urlaubsländern wie der Türkei oder einigen nordafrikanischen Staaten gewählt, die massiv von politischen Krisen betroffen waren. Dabei stießen die im Jahr 2016 eröffneten Stationen auf den Kanarischen Inseln auf eine positive Resonanz.
In Frankreich entwickelte sich das bereits starke Privatkundengeschäft erneut erfolgreich. Wesentlicher Grund für den guten Geschäftsverlauf ist die Premiumstrategie von Sixt, so dass sich Kunden gezielt für das Unternehmen entscheiden, um in den Genuss von hochwertig ausgestatteten Fahrzeugen und von Premium-Services zu kommen.
Aufsehen erregendes Marketing steigert Markenbekannt-
heit: Sixt verstärkt seine Geschäftsaktivitäten im europäischen Ausland genauso wie in Deutschland durch aufmerksamkeitsstarke Marketingkampagnen. Dabei macht das Unternehmen die Öffentlichkeit – meist auf humorvoll-ironische Weise – über verschiedene Kanäle auf seine Premium-Produkte und -Services aufmerksam. Der Begriff "Sixt-Werbung" ist somit vor allem in Deutschland, aber auch in weiteren europäischen Ländern, bereits zu einem feststehenden Begriff geworden. Ein Beispiel dafür war im Jahr 2017 in Deutschland die Werbung "4 Wochen umsonst. So günstig ist nicht mal Sixt", die nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen infolge der Bundestagswahl veröffentlicht wurde. Allein auf der Social Media-Plattform Facebook wurden rund 100.000 Interaktionen in Form vom Likes, Shares etc. ausgelöst.
Darüber hinaus investierte Sixt auch im Berichtsjahr weiterhin in eindrucksvolle Installationen an Flughäfen und machte damit die Kunden an einem wesentlichen Kontaktpunkt auf sich aufmerksam.
Neben den USA, in denen das Unternehmen mit Sixt-typischer Werbung unter anderem an internationalen Flughäfen im Berichtsjahr begeisterte, intensivierte Sixt im europäischen Ausland seine Marketingaktivitäten vor allem in den Benelux-Staaten, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Ziel der Kampagnen war es, in diesen Ländern die Markenbekanntheit zu erhöhen, Sixt als Premiumanbieter mit hochwertigen Produkten und einem umfassenden Service zu positionieren und die Kunden von der Marke zu begeistern.
In den Benelux-Staaten setzte Sixt die länderübergreifende Kampagne "Fixed with Sixt" fort. Die gestützte Markenbekanntheit in Belgien konnte beispielsweise seit Kampagnenstart 2016 vervierfacht werden, so Mediabrands Research & Intelligence. Auch die ungestützte Markenbekanntheit wurde im gleichen Zeitraum deutlich erhöht.
In Spanien führte Sixt im Berichtsjahr die 2016 gestartete Kampagne "Solucionado con Sixt" fort. Die Kampagne wurde über mehrere Kanäle ausgespielt und führte laut Marktforschungsinstitut Fluent/GMI zu einer weiteren Steigerung der gestützten und ungestützten Markenbekanntheit des Unternehmens.
In Großbritannien warb Sixt weiterhin mit der multimedial geführten Kampagne "Drive Smug", die im Vorjahr gestartet worden war. Dem Marktforschungsinstitut Fluent/GMI zufolge führte dies im Berichtsjahr zu einer Steigerung der gestützten Markenbekanntheit um mehr als 40 %. Die ungestützte Markenbekanntheit wurde sogar nahezu verdoppelt.
In Frankreich setzte Sixt die erfolgreiche Werbekampagne "Boost Yourself" fort. Die Hauptfigur der Kampagne, ein exzentrischer und energischer Charakter namens Mr. Booster, genießt im Land inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad. Durch die Kampagne wurde die gestützte Markenbekanntheit dem Marktforschungsinstitut BVA zufolge seit dem Start der Kampagne um 80 % erhöht. Die ungestützte Markenbekanntheit wurde im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht.
Franchisenetz auf wichtige Regionen ausgeweitet: Sixt ist in mehr als 100 Ländern über leistungsstarke Franchisenehmer präsent. Aufgrund zahlreicher operativer und vertrieblicher Maßnahmen entwickelte sich das Geschäft mit den Franchisepartnern im Jahr 2017 erneut erfolgreich.
Im Berichtsjahr weitete Sixt das weltweite Franchisenetz weiter aus. So wurden neue Kooperationen mit leistungsstarken Franchisepartnern im Oman, auf Haiti und auf Aruba geschlossen. Auch innerhalb des bestehenden Netzwerkes konnten wichtige Standorte neu eingerichtet werden.
In Portugal ergänzte Sixt das Stationsnetz in vier Regionen: Neben der Station am Flughafen Lissabon wurde eine weitere Station im Zentrum der Landeshauptstadt eingerichtet. Zudem wurde die Präsenz in den regionalen Zentren Funchal auf der Insel Madeira und in Porto ausgebaut. Darüber hinaus startete Sixt im Berichtsjahr auch auf den Azoren.
In Irland weitete Sixt seine Präsenz mit einem neuen Standort am Flughafen Cork, der zweitgrößten Stadt des Landes, aus. Am Flughafen der Hauptstadt Dublin wurde die Station erneuert und für eine bessere Wahrnehmung und Erreichbarkeit durch Privat- und Geschäftskunden in exponierter Lage eingerichtet.
Als weiterer strategischer Baustein der Internationalisierung von Sixt wurden auch die Online Marketing- und Customer Relationship Management-Aktivitäten weiter ausgebaut. Sixt erreicht und informiert seine Kunden weltweit über ein vereinheitlichtes Newsletter-System, in dem Kundenvorteile, saisonale Angebote sowie neue Services zielgerichtet in den jeweiligen Landessprachen kommuniziert werden. Ergänzend hat Sixt im Berichtsjahr die Webseiten in mehreren Franchisemärkten neu gestaltet, um den Kunden eine moderne und flexible Buchung der Sixt-Flotte zu ermöglichen und zusätzliche Informationen rund um die Anmietung zur Verfügung zu stellen.
Damit Sixt seine Kunden in den internationalen Märkten schnell, professionell und in Landessprache bedienen kann, wurden die Aktivitäten über Vertriebsbüros ausgeweitet, welche durch sogenannte General Sales Agents (GSAs) betrieben werden. Ziel der Vertriebsbüros in den jeweiligen Ländern ist es, Sixt-Produkte in B2B- und B2C-Kanälen anzubieten, Buchungspartnerschaften mit relevanten Reiseportalen abzuschließen und einen Kundenservice in Landessprache anzubieten, um Outbound-Geschäft in Sixt-Länder zu generieren.
Zum Jahresende 2017 verfügte Sixt über ein weltweites Netz (einschließlich Franchisenehmer) von insgesamt 2.211 Vermietstationen (Vj. 2.200) in mehr als 110 Ländern.
| Anzahl der Vermietstationen | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Corporate Länder | 1.036 | 1.040 |
| Franchise Länder | 1.175 | 1.160 |
| Gesamt | 2.211 | 2.200 |
Premiumflotte als wesentliche Wettbewerbsstärke: Sixt bietet seinen Kunden eine hochwertige Vermietflotte mit Fahrzeugen renommierter Hersteller. Die Premiumflotte gilt neben den umfassenden und kundenorientierten Services als wichtiges Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb. Die Kunden konnten auch im Jahr 2017 unter verschiedenen Modellen wie Limousinen der gehobenen Klasse, SUVs, Cabrios oder Sportwagen wählen.
Zu den angebotenen Herstellermarken zählten unter anderem BMW (inklusive BMW M-Serie), Mercedes-Benz (inklusive Mercedes AMG), Audi, Porsche, Jaguar und Maserati. Darüber hinaus waren auch Elektrofahrzeuge der Modelle BMW i3 und BMW i8 in der Flotte vertreten.
Wertmäßig bestanden im Berichtsjahr 49 % der Fahrzeugflotte in den Sixt-Corporate Ländern aus Fahrzeugen der drei Premiummarken BMW, Audi und Mercedes-Benz (Vj. 47 %).
Sixt bietet seinen Kunden in zunehmendem Maße Flottenfahrzeuge, die höchsten Ansprüchen an Komfort und Bequemlichkeit genügen, beispielsweise durch integrierte Informationsdienste wie BMW ConnectedDrive oder Opel Onstar. Viele Premiumfahrzeuge etwa von Mercedes-Benz oder Audi verfügen zudem über neueste Features wie autonomes Einparken. Zahlreiche Fahrzeuge waren in den Wintermonaten mit Webasto-Standheizungen ausgestattet.
Der durchschnittliche Fahrzeugbestand im Geschäftsbereich Autovermietung belief sich 2017 in den Sixt-Corporate Ländern auf 114.300 Fahrzeuge nach 108.000 Fahrzeugen im Jahr 2016 (+5,8 %). Der Anstieg spiegelt den Nachfragezuwachs im Berichtsjahr wider. Unverändert sieht ein Teil der Liefervereinbarungen mit Fahrzeugherstellern und -händlern vor, dass Fahrzeugkontingente in begrenztem Umfang flexibel abgerufen werden können, um auf entsprechende Nachfrageschwankungen etwa bei temporär besonders hoher Nachfrage zeitnah reagieren zu können.
Inklusive der Fahrzeuge von Franchisenehmern und Kooperationspartnern bestand die weltweite Fahrzeugflotte von Sixt im Jahr 2017 aus durchschnittlich 238.700 Fahrzeugen nach 215.800 Fahrzeugen im Vorjahr (+10,6 %).
| Durchschnittliche Anzahl der Fahrzeuge Konzern und Franchisenehmer/Kooperationspartner |
2016 | |
|---|---|---|
| Konzern | 114.300 | 108.000 |
| Franchisenehmer/Kooperationspartner | 124.400 | 107.800 |
| Gesamt | 238.700 | 215.800 |
Firmenkunden-Geschäft weiter intensiviert: Im Segment der Geschäfts- und Firmenkunden konnte Sixt die Nachfrage nach umfassenden Mobilitätslösungen aufgrund verstärkter Vertriebsaktivitäten positiv beeinflussen. Dabei stieß das etablierte B2B-Travel Management Center, über das Kunden online zahlreiche Vermietthemen verwalten können, erneut auf eine gute Resonanz. Darüber hinaus erneuerte Sixt seine Webseiten für Unternehmenskunden in den USA und in Großbritannien. Die neuen Seiten bieten eine verbesserte Kommunikation mit den Kunden über das breite Angebot von Mobilitätsprodukten von Sixt und haben zum Ziel, die Arbeit der Vertriebsteams auf internationaler Ebene zu unterstützen.
Sixt verfügt im Segment der Geschäfts- und Firmenkunden über die besondere Stärke, auf Basis von maßgeschneiderten Vermietangeboten Zeit- und Kostenersparnisse bei den Mobilitätskosten seiner Kunden zu realisieren. Zu diesem Zweck entwickelt Sixt Mobilitätskonzepte, die verschiedene Lösungen wie Carsharing, Vermietung und Leasing miteinander verbinden und dabei neueste Web-Technologien wie Mobile-Services und Reportings nutzen. Die jeweiligen Anforderungen der Kunden können somit gezielt abgedeckt werden.
Sixt verfolgt bei der Entwicklung individueller Lösungen einen ganzheitlichen Ansatz. Das Unternehmen begleitet seine Kunden während des gesamten Mietprozesses und analysiert alle relevanten Aspekte wie die Auswahl der gewünschten Fahrzeughersteller, die Nutzung der Buchungswege, die Fahrzeugübernahme und -rückgabe oder das Schadenmanagement.
Wachsende Bedeutung des Privatkundengeschäfts und digitaler Buchungssysteme: Das Privatkundengeschäft – insbesondere der Tourismus – ist für Sixt von zunehmender Bedeutung. So hat das Unternehmen den Anteil der Erlöse mit Privatkunden am Gesamtumsatz im Jahr 2017 auf 61 % erhöht (Vj. 58 %). Die Zuwächse resultieren insbesondere aus dem Wachstum in beliebten Urlaubsländern wie Spanien, Frankreich und den USA sowie einer starken Nachfrage in Deutschland.
Sixt misst seinen Online-Aktivitäten im Privatkundengeschäft besondere Bedeutung bei und bietet seinen Kunden über Online-Plattformen und mobile Apps komfortable Buchungsmöglichkeiten sowie per Blog und Social Media eine einfache zusätzliche Möglichkeit des Kontakts und der Information.
Über alle Kundengruppen hinweg erhöhte sich der Anteil der Buchungen über das Internet und mobile Endgeräte auf 64 % im Berichtsjahr (Vj. 62 %). Aufgrund der großen Bedeutung der digitalen Buchungswege arbeitet Sixt kontinuierlich daran, seine Webseiten und mobilen Applikationen durch neue Funktionalitäten zu ergänzen und die Vermietprozesse im Internet so einfach und transparent wie möglich zu gestalten. Auch 2017 erfolgten weitere Optimierungen der Buchungsprozesse, verbunden mit dem Angebot attraktiver Online-Specials.
Sixt nahm im Berichtsjahr frühzeitig den Trend zu Sprachanwendungen auf und war als erster Autovermieter in Deutschland über das System Amazon Echo verfügbar. Damit bestätigte das Unternehmen einmal mehr seinen Status als Innovationsführer in der Branche. Kunden benötigen bei der Buchung per Amazon Echo weder Tastatur noch Bildschirm, sondern können dem System einfach mündlich mitteilen, was sie benötigen – von der gewünschten Vermietstation über Zeitpunkt von Anmietung und Rückgabe bis zur Auswahl des gewünschten Autos aus einem vorhandenen Fahrzeugpool.
In den USA startete Sixt 2017 mit einer neu gestalteten Webseite und legte dabei besonderen Wert auf Geschwindigkeit und Flexibilität. Die Seite ist für mobile Anwendungen im adaptiven Design optimiert und darüber hinaus leicht personalisierbar.
Auch die DriveNow-Webseite, die mobile App und der Blog wurden im Berichtsjahr überarbeitet und mit neuen Funktionalitäten ergänzt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Geschwindigkeit bei der Buchung, der Fahrzeugöffnung und der Fahrtvorbereitung gelegt, so dass Kunden ihr Wunschfahrzeug noch schneller nutzen können. Zu den neuen Funktionen gehören etwa eine Navigations-Zieleingabe, ggf. mit direkter Übergabe an den nächsten Kunden, die Buchung von Stundenund Erlebnis-Paketen oder die Unterscheidung zwischen privaten und geschäftlichen Fahrten.
Sixt hat im Berichtsjahr einen Schwerpunkt seiner Online-Aktivitäten auf das sogenannte Influencer Marketing, also auf die Zusammenarbeit mit Meinungsführern in den Sozialen Medien, gelegt. So haben Blogger, Instagramer und Youtuber über die Sixt-Webseite die Möglichkeit, sich für eine Zusammenarbeit anzumelden und eigene kreative Aktionen zusammen mit Sixt umzusetzen.
| Umsatz Autovermietung Verteilung nach Kundengruppen |
2017 | 2016 |
|---|---|---|
| in % | ||
| Private/Touristen | 61 | 58 |
| Geschäftskunden | 31 | 34 |
| Unfallersatz | 3 | 3 |
| Sonstige | 5 | 5 |
| Gesamt | 100 | 100 |
myDriver und Sixt Limousine Service mit kombiniertem Angebot: Die Aktivitäten des exklusiven Sixt Chauffeurservice und des Transferservice myDriver wurden im Jahr 2017 stärker miteinander verzahnt. So sind beide Angebote seit dem vierten Quartal über eine gemeinsame Buchungsplattform sixt.com/getaride sowie per App verfügbar und bieten somit eine einheitlich zugängliche und flexible Lösung für die unterschiedlichen Ansprüche ihrer Kunden. Von günstigen Sammelfahrten (Sixt rides) über Flughafen- und Hoteltransfers bis zum klassischen Chauffeurdienst werden alle Anforderungen in den Buchungsklassen Standard, Business und First Class erfüllt. Ziel ist es, zukünftig alle Chauffeurprodukte über eine gemeinsame Buchungsplattform abzuwickeln, Synergieeffekte zu generieren und die Marktdurchdringung der Services zu erhöhen.
Der Transferservice myDriver setzte seine internationale Wachstumsstrategie im Berichtsjahr fort. myDriver war per Ende 2017 in rund 150 Städten in rund 60 Ländern buchbar, darunter erstmals auch in den USA. Schwerpunkt der Tätigkeit waren weiterhin Fahrten von und zu Flughäfen.
Der Geschäftskundenbereich wurde durch den Neuabschluss von Rahmenverträgen mit Unternehmen gestärkt, zudem entstanden Partnerschaften mit renommierten Adressen der Luftfahrt- und Hotelbranche für den Transport von Passagieren und Gästen. myDriver konzentriert sich auf die reine Vermittlung von Chauffeurfahrten und arbeitet dazu mit mehr als 1.500 lizenzierten Limousine-Unternehmen weltweit zusammen.
Der Sixt Chauffeurservice kam im Berichtsjahr wieder bei einer Reihe von Großveranstaltungen zum Einsatz, darunter der G20- Gipfel in Hamburg, exklusive Mode- und Fashion-Events, Besuche von Politikern wie beispielsweise des US-Präsidenten in Deutschland, die Münchner Sicherheitskonferenz, die Weltklimakonferenz in Bonn, der Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung in Berlin oder die Verleihung des Medien- und Fernsehpreises Bambi in Düsseldorf. Hotelketten und Airlines nutzen den Sixt Chauffeurservice insbesondere für individuelle und exklusive Sightseeings, für geführte Touren und für Flughafentransfers ihrer Gäste.
Im Berichtsjahr gewann der Sixt Chauffeurservice weitere Hotelketten in mehreren europäischen Ländern als Partner und konnte einen wichtigen Airline-Vertrag verlängern. Ende 2017 war der Sixt Chauffeurservice unverändert in mehr als 60 Ländern weltweit präsent. Die Verfügbarkeit ist online und offline über verschiedene Buchungswege sowie über die Reservierungssysteme der Reisebüros gewährleistet.
DriveNow treibt Expansion weiter voran: Das Carsharing-Unternehmen DriveNow hat im Jahr 2017 die positive Entwicklung der Vorjahre fortgesetzt. Das als Joint Venture mit der BMW Group gegründete Unternehmen zählt weiterhin zu den größten und kundenstärksten Carsharing-Unternehmen in Deutschland und Europa. Im Oktober 2017 überschritt DriveNow die Millionenmarke bei der Anzahl der Kunden.
DriveNow ist in Deutschland in den Metropolen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München verfügbar. Nachdem das Unternehmen bereits 2014 die Internationalisierung mit der Präsenz in Wien und London eingeleitet hatte, folgten 2015 Kopenhagen (als Franchise-Konzept mit einer rein elektrischen Flotte) und Stockholm sowie 2016 Brüssel und Mailand. Im Berichtsjahr expandierte DriveNow nach Helsinki und Lissabon (beide Städte werden im Franchise-Konzept betrieben).
Die Gesamtflotte wuchs per Jahresende 2017 um 14 % auf rund 6.250 Fahrzeuge der Marken BMW und MINI (In- und Ausland) nach rund 5.500 Fahrzeugen zum Ende des Vorjahres.
DriveNow hat das Angebot im Berichtsjahr für seine Kunden durch technologische Neuerungen ergänzt. Eine wesentliche Optimierung brachte die Überarbeitung der DriveNow App und Webseite, die eine deutliche Beschleunigung des Mietprozesses ermöglicht. Zudem wurden sämtliche Funktionen aus den Bedien-Bildschirmen in den Fahrzeugen in die App verlagert und diese damit weiter zum funktionalen User Interface für die Kunden ausgebaut.
Luxus-Fahrzeuge für exklusive Anforderungen: Bei den Luxus-Fahrzeug-Angeboten von Sixt Sports & Luxury Cars können die Kunden nicht nur auf eine breite Palette an besonders exklusiven Fahrzeugen aus den Gruppen Cabrio, Limousine, Coupé, Kombi und Großraum-Limousine zugreifen, sondern erhalten über eine zentrale Beratungsstelle mit spezialisierten und mehrsprachigen Mitarbeitern eine persönliche Betreuung und individuelle Beratung. Der Buchungsprozess erfolgt dabei auch länderübergreifend.
Auf der Webseite sixt.com/sports-and-luxury-cars sind die verfügbaren Fahrzeugmodelle anhand ansprechender Fotos und umfassender Informationen zum jeweiligen Fahrzeugmodell, deren Hersteller sowie zu technischen Details dargestellt.
Sixt unlimited mit dynamischem Wachstum: Sixt unlimited, das Mietwagen-Flatrate-Angebot von Sixt, verzeichnete beim Vertragsbestand und beim Umsatz im Jahr 2017 prozentual zweistellige Wachstumsraten und setzte damit die dynamische Entwicklung des Vorjahres fort. Die Konzentration auf einen starken internationalen Vertrieb des Produkts ermöglichte im Berichtsjahr auch in den Auslandsmärkten ein deutliches Wachstum.
Sixt unlimited ermöglicht den Kunden, gegen eine feste monatliche Gebühr jederzeit ein Fahrzeug einer gewünschten Klasse anzumieten. Als innovative Alternative zum klassischen Dienstwagen überzeugt das Produkt immer mehr Unternehmen und deren vielreisende Mitarbeiter von seiner Attraktivität. Die Kunden schätzen insbesondere die Einsparungspotenziale, Flexibilität sowie den Premium-Service des Produktes.
Sixt unlimited wird an mehr als 700 Service-Stationen in Europa angeboten.
Komfortable Anmietkonzepte für die Kunden: Sixt hat im Berichtsjahr das Vermietkonzept SmartStart auf die Flughäfen in Amsterdam und Palma de Mallorca ausgeweitet. Das Vermietkonzept SmartStart bietet den Kunden die Möglichkeit, direkt ihr Wunschfahrzeug entgegenzunehmen, ohne vorher den Fahrzeugschlüssel am Counter abholen zu müssen. Die Kunden werden dann direkt im Parkhaus von einem Mitarbeiter empfangen, der mit ihnen den Mietvertrag erstellt und sie zum Umgang mit dem jeweiligen Fahrzeug berät. Zudem können Kunden ihr Wunschfahrzeug aus einem für SmartStart eigens zur Verfügung gestellten Fahrzeugpool auswählen, wobei auf Wunsch kurzfristig auch höhere Fahrzeugkategorien zur Verfügung gestellt werden.
Die Technologie wird auch in weiteren Anwendungsgebieten angeboten, darunter Fahrzeug-Zustellungen und -Abholungen sowie die Vermietung in Schifffahrtsterminals für Kreuzfahrt-Teilnehmer auf Landgang. Im laufenden Jahr sollen SmartStart-Standorte in den USA folgen.
Kunden mit Diamond Status werden bei Sixt an diversen Flughafenstationen in exklusiven Diamond Lounges empfangen. Die Lounges bieten zahlreiche Vorteile wie Meetingräume, ausgestattet mit Beamern, Bildschirmen und Flipcharts sowie Getränken, Snacks und Zeitschriften. Diamond-Kunden können neben den Lounges zusätzlich auf bevorzugte Bedienung an Diamond Countern zurückgreifen.
Im Stationsbereich hat Sixt 2017 eine Vielzahl von Bauprojekten zur Modernisierung bestehender Standorte initiiert. Dabei verfolgte Sixt das Ziel, durch starke Akzente in der Außenwahrnehmung die Markenerkennung und den Markenwert zu steigern und sich klar vom Wettbewerb zu differenzieren.
Darüber hinaus hat Sixt ein Instore-Musik-Konzept in einem Großteil seiner Stationen in den europäischen Corporate Ländern als Teil eines sogenannten multisensuellen Marketings umgesetzt, um den Wiedererkennungswert für die Marke zu stärken. Die Instore-Musik soll die Sixt-Stationen vom Wettbewerb abgrenzen, eine außergewöhnliche Anmieterfahrung für die Kunden bieten und die Kundenzufriedenheit sowie die Kundenbindung steigern.
Optimierung anhand des Kundenfeedbacks: Sixt sieht das Feedback seiner Kunden seit jeher als wesentliche Grundlage für die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Services. Deshalb hat das Unternehmen 2017 damit begonnen, ausgewählte Kunden national und international als sogenannte Undercover Customer einzusetzen. Diese Kunden werden vor ihrer Anmietung kontaktiert und gefragt, ob sie nach der Rückgabe ihres Fahrzeugs dezidiertes Feedback zum Anmietprozess geben möchten.
Darüber hinaus hat Sixt im Berichtsjahr das Customer Experience Board eingeführt. Dabei handelt es sich um gemeinsame Workshops mit Kunden, um die von den Kunden geschätzten Stärken von Sixt zu formulieren und mögliche Verbesserungen sowie neue Services zu erarbeiten.
Sixt hat das Feedback aus beiden Initiativen bereits im Berichtsjahr in seinen Produkten, Prozessen und Services umgesetzt.
Für Premium-Services ausgezeichnet: Sixt erhielt im Jahr 2017 in Deutschland sowie international mehrere renommierte Auszeichnungen für die hohe Qualität seiner Produkte und Services sowie für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Damit setzte das Unternehmen die Reihe an Auszeichnungen aus den vergangenen Jahren fort. Sixt wertet die wiederholte Würdigung als Beleg für das hohe Maß an Kundenorientierung und die hochwertigen Mobilitätsdienstleistungen. Beispiele für derartige Auszeichnungen sind:
\ Sixt belegte im Berichtsjahr beim Wettbewerb "Top Service Deutschland 2017" den ersten Platz in der Kategorie "Unternehmen mit Endkunden (B2C)". Die Auszeichnung wird jährlich von der Wirtschaftszeitung Handelsblatt, dem Beratungsunternehmen ServiceRating sowie der Universität Mannheim vergeben. Sixt erhielt darüber hinaus den Branchenpreis in der Kategorie "Tourismus".
\ Von dem renommierten Geschäftsreise-Magazin Business Traveller wurde Sixt in zwei Kategorien gewürdigt. So erhielt das Unternehmen die "Business Traveller Awards" als "Bester Autovermieter für Geschäftsreisende" national und international. Sixt wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit den "Business Traveller Awards" für seine Leistungen geehrt.
\ Von der Fachzeitschrift Autoflotte wurde Sixt als "Autoflotte TopPerformer" in der Kategorie "Autovermieter/Langzeitmiete" ausgezeichnet. Die Wertung basierte auf einem sogenannten FuhrparkMonitor, den die Zeitschrift jährlich erstellt. Dazu befragte das Marktforschungsinstitut Puls zahlreiche Fuhrparkverantwortliche aus bis zu 205 Unternehmen.
Zertifizierte Qualität: Im Jahr 2017 wurden Sixt-Stationen in allen europäischen Corporate Ländern sowie die Sixt-Unternehmenszentrale erfolgreich einer Neuzertifizierung nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001:2015 und nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015 unterzogen. Sixt belegt mit den Zertifizierungen die große Bedeutung von Qualität und Umweltbewusstsein für seine Premium-Services. Zudem sind die Zertifizierungen im Rahmen von Ausschreibungen von Großkunden ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal vom Wettbewerb.
Die europäische Leasingbranche verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 eine insgesamt positive Entwicklung. Dem Branchenverband Leaseurope zufolge wuchs das Neugeschäftsvolumen der Leasingunternehmen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,7 % auf 164,3 Mrd. Euro (erstes Halbjahr 2016: 157,0 Mrd. Euro). Dabei erhöhte sich das Neugeschäftsvolumen im Equipment- und Fahrzeugleasing in Europa von 150,5 Mrd. Euro auf 157,7 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 4,8 % entspricht. Kennzahlen zur Entwicklung der europäischen Leasingbranche im Gesamtjahr 2017 lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts seitens Leaseurope noch nicht vor.
Die deutsche Leasingwirtschaft, die nach Großbritannien den zweitgrößten Leasingmarkt Europas bildet, entwickelte sich ebenfalls positiv und setzte damit den Trend des Vorjahres fort. Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) prognostizierte für das Jahr 2017 eine Zunahme der Investitionen in Leasing-Lösungen um 5,7 % von 55,3 Mrd. Euro auf 58,5 Mrd. Euro. Auf das Mobilien-Leasing entfielen dabei 57,3 Mrd. Euro, 6,5 % mehr als im Vorjahr (2016: 53,8 Mrd. Euro). Das Neugeschäft mit Pkw und Nutzfahrzeugen stellte mit 77,0 % den mit Abstand größten Anteil am Leasingmarkt dar (2016: 75,0 %).
Die allgemeine Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich Flottenmanagement hat nach Einschätzung von Sixt Leasing im Jahr 2017 zugenommen. So stieg die Bereitschaft der Unternehmen, das Management ihrer Fahrzeugflotten an externe Spezialisten auszulagern und dabei von zahlreichen Vorteilen zu profitieren. Insgesamt legte der potenzielle Markt für das Fuhrparkmanagement in Deutschland weiter zu. Laut Dataforce umfassten zum Jahresanfang 2017 die Firmenflotten ab einer Größe von 300 Fahrzeugen insgesamt etwa 470.000 Fahrzeuge, 5,8 % mehr als im Vorjahr (444.000 Fahrzeuge).
Leaseurope, Biannual Survey 2017, 20.10.2017 Leaseurope, Biannual Survey 2016, 24.10.2016 Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), Leasing-Markt 2017, 22.11.2017 Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), Pressemitteilung, 22.11.2017 Dataforce, Analyse Neuzulassungs- und Bestandsdaten 2017
Der Geschäftsbereich Leasing wird im Sixt-Konzern durch die Sixt Leasing SE und ihre operativen Tochtergesellschaften abgedeckt. Das Unternehmen ist einer der größten Anbieter von Fahrzeugleasing unter den hersteller- und bankenunabhängigen Leasinggesellschaften in Deutschland. Zudem ist es über ihre Tochtergesellschaften und Franchisepartner in rund 40 Ländern aktiv.
Sixt Leasing unterscheidet das Segment Leasing mit den Geschäftsfeldern Flottenleasing und Online Retail (Leasingangebot für Privat- und Gewerbekunden) sowie das Segment Flottenmanagement. Im Flottenleasing entwickelt Sixt Leasing Full-Service-Lösungen für Unternehmen und optimiert nachhaltig sowie herstellerunabhängig die Gesamtbetriebskosten des Fuhrparks. Im Flottenmanagement bietet Sixt Leasing seine Expertise über die Tochtergesellschaft Sixt Mobility Consulting GmbH auch Unternehmen an, die ihre Fahrzeuge gekauft oder über Dritte geleast haben. Das Geschäftsfeld Online Retail wird über die Online-Plattformen sixt-neuwagen.de und autohaus24.de abgedeckt. Dort können Kunden die neuesten Modelle zahlreicher Fahrzeughersteller konfigurieren und dabei zwischen dem klassischen Leasing und der Sixt Vario-Finanzierung wählen.
Der Vertragsbestand des Geschäftsbereichs erreichte per 31. Dezember 2017 im In- und Ausland rund 132.900 Verträge (ohne Franchisenehmer und Kooperationspartner), rund 17% mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres (113.600 Verträge). Das Vertragswachstum wurde getragen vom sehr starken Zuwachs im Geschäftsfeld Online Retail, das eine Erhöhung des Vertragsbestands zum Jahresende 2017 um 65,6% auf 45.400 Verträge (Vj. 27.400 Verträge) verzeichnete. Im Geschäftsfeld Flottenleasing belief sich der Bestand auf 48.100 Verträge (Vj. 47.500 Verträge; +1,2%). Im Segment Flottenmanagement betrug der Vertragsbestand zum Ende des Berichtsjahres 39.400 Verträge, 1,9% mehr als im Jahr zuvor (38.700 Verträge).
Unter Einbezug der Leasingverträge der Franchisenehmer und Kooperationspartner belief sich der Vertragsbestand des Geschäftsbereichs zum Ende 2017 auf 192.600 Verträge, nach 172.600 Verträgen zum Ende 2016 (+11,6%).
Der operative Leasingumsatz erreichte im Berichtsjahr 443,9 Mio. Euro (Vj. 420,3 Mio. Euro; +5,6%). Dabei stiegen die Leasingerlöse um 3,6% auf 227,1 Mio. Euro (Vj. 219,3 Mio. Euro), wesentlich bedingt durch das weiterhin dynamische Vertragswachstum des Geschäftsfelds Online Retail. Die sonstigen Erlöse aus dem Leasinggeschäft stiegen durch höhere Treibstofferlöse gegenüber dem Vorjahr um 7,8% auf 216,8 Mio. Euro (Vj. 201,1 Mio. Euro).
Im Inland lag der operative Leasingumsatz mit 384,2 Mio. Euro um 5,6% über dem Vorjahresniveau (363,7 Mio. Euro). Er setzte sich aus Leasingerlösen in Höhe von 198,4 Mio. Euro (Vj. 187,7 Mio. Euro; +5,7%) und aus sonstigen Erlösen aus dem Leasinggeschäft in Höhe von 185,8 Mio. Euro (Vj. 176,0 Mio. Euro; +5,6%) zusammen. Im europäischen Ausland, wo Sixt Leasing in Frankreich, in den Niederlanden, in Österreich und in der Schweiz aktiv ist, belief sich der operative Leasingumsatz auf 59,7 Mio. Euro (Vj. 56,6 Mio. Euro; +5,4%). Die Leasingerlöse betrugen hier 28,7 Mio. Euro (Vj. 31,5 Mio. Euro; -9,1%), die sonstigen Erlöse aus dem Leasinggeschäft lagen bei 31,1 Mio. Euro (Vj. 25,1 Mio. Euro; +23,7%)
Durch den Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge erzielte der Geschäftsbereich im Jahr 2017 Erlöse von 289,6 Mio. Euro, ein Plus von 2,0% (Vj. 283,9 Mio. Euro). Der Inlandsumsatz lag bei 265,2 Mio. Euro (Vj. 252,8 Mio. Euro; +4,9%). Im Ausland betrugen die Verkaufserlöse 24,4 Mio. Euro (Vj. 31,1 Mio. Euro; -21,6%). Wie in den vergangenen Jahren war die Erlösentwicklung von der Zunahme an Leasing-Rückläufern aufgrund des in den Vorjahren erheblich gewachsenen Vertragsbestands beeinflusst.
Insgesamt wies der Geschäftsbereich 2017 einen Umsatz in Höhe von 733,5 Mio. Euro aus, was einem Anstieg um 4,2% gegenüber dem Vorjahr (704,2 Mio. Euro) entspricht.
Das Segmentergebnis vor Steuern (EBT) betrug 30,0 Mio. Euro nach 31,6 Mio. Euro im Vorjahr (-5,1%). Ursächlich für den leichten Rückgang sind vor allem Wachstumsinvestitionen in Digitalisierung und innovative IT-Lösungen. Positiv wirkte sich dagegen die Senkung der durchschnittlichen Zinskosten durch den Umbau der Finanzierung des Leasinggeschäfts aus. Die operative Umsatzrendite, definiert als das Verhältnis von EBT zu operativem Segmentumsatz, belief sich auf 6,8% (Vj. 7,5%). Damit lag sie weiterhin klar über dem langfristig angestrebten Wert von 6%.
| Kennzahlen Geschäftsbereich Leasing | Veränderung | ||
|---|---|---|---|
| in Mio. Euro | 2017 | 2016 | in % |
| Operativer Leasingumsatz | 443,9 | 420,3 | 5,6 |
| Davon Leasingerlöse | 227,1 | 219,3 | 3,6 |
| Davon sonstige Erlöse aus dem Leasinggeschäft | 216,8 | 201,1 | 7,8 |
| Davon Ausland | 59,7 | 56,6 | 5,4 |
| Verkaufserlöse | 289,6 | 283,9 | 2,0 |
| Davon Ausland | 24,4 | 31,1 | -21,6 |
| Gesamterlöse | 733,5 | 704,2 | 4,2 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 46,2 | 51,1 | -9,5 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 30,0 | 31,6 | -5,1 |
| Operative Umsatzrendite (EBT/Operativer Leasingumsatz) in % | 6,8 | 7,5 | -0,7 Punkte |
Positionierung als Branchenexperte: Um sich verstärkt als Branchenexperte zu positionieren, startete Sixt Leasing im Berichtsjahr den "Sixt Leasing Fleet Day". Die Veranstaltungsreihe soll die führenden Vertreter der Leasingbranche zusammenbringen, um mit ihnen die neuesten Trends im Flottenmanagement zu diskutieren und frühzeitig neue Lösungsansätze für Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln. Die ersten beiden "Fleet Days" in Hamburg in Kooperation mit Shell und in Berlin in Kooperation mit TOTAL behandelten insbesondere Themen wie alternative Antriebe und Digitalisierung. Mit den Veranstaltungen stieß Sixt Leasing auf sehr positive Resonanz, sowohl bei den Teilnehmern als auch bei führenden Fachmedien.
Online Retail bietet "Flatrate für die Straße": Der Schwerpunkt im Geschäftsfeld Online Retail lag im Jahr 2017 auf der weiteren Digitalisierung des Neuwagenvertriebs, insbesondere durch neue Angebote auf der banken- und herstellerunabhängigen Online-Plattform sixt-neuwagen.de. So haben Privatkunden und Gewerbetreibende die Möglichkeit, aktuelle Wunschfahrzeuge individuell zu konfigurieren und besonders günstig zu leasen. Dabei profitieren sie nicht nur von den attraktiven Konditionen, die Sixt Leasing als Einkäufer großer Fahrzeugmengen realisieren kann, sondern auch von einer großen Auswahl an frei konfigurierbaren Fahrzeugen von rund 35 Automarken. Darüber hinaus steht Kunden auch eine Vielzahl an sofort beim Händler verfügbaren Fahrzeugen zur Verfügung, die kurzfristig in einen Leasingvertrag integriert werden können.
Sixt Leasing brachte 2017 im Geschäftsfeld Online Retail eine Reihe von Produktneuheiten auf den Markt. Das Highlight war die Einführung der sogenannten "Flatrate für die Straße": Um das Angebot im Markt zu platzieren, schloss das Unternehmen eine Kooperation mit dem Mobilfunk- und Internetanbieter 1&1. Kunden, die eine All-Net-Flat von 1&1 bestellten, erhielten erstmals die Möglichkeit, eine Neuwagen-Flatrate von sixt-neuwagen.de in einem durchgehend digitalen Bestellvorgang zu nutzen. Das Angebot stieß auf eine sehr hohe Nachfrage. Eine breit angelegte Werbekampagne führte zudem zu einer deutlichen Steigerung der Markenbekanntheit von Sixt Neuwagen und der Online-Plattform sixt-neuwagen.de.
In Anlehnung an die erste Aktion führte Sixt Leasing in Kooperation mit der Yello Strom GmbH eine "E-Flatrate für die Straße" ein. Das Angebot umfasste die Nutzung eines umfangreich ausgestatteten BMW i3 "E-Mobility Edition" und wurde ebenfalls sehr positiv von den Kunden angenommen.
Im Zusammenhang mit den Maßnahmen der Automobilindustrie zur Verbesserung der Luftqualität nahm Sixt Leasing im Berichtsjahr die Umweltprämien mehrerer Autohersteller in das Programm auf sixt-neuwagen.de auf. Dabei erhielten Privatund Gewerbekunden die Möglichkeit, bei der Bestellung eines Neuwagens bestimmter Marken von deutlichen Vergünstigungen pro Fahrzeug zu profitieren.
Darüber hinaus startete Sixt Leasing ein Angebot im Wachstumsmarkt für Reisemobile. Privatkunden können auf sixt-neuwagen.de nun auch Campervans wie den VW California oder den Mercedes-Benz Marco Polo günstig leasen.
Die Integration der 2016 übernommenen Tochtergesellschaft autohaus24 GmbH durch Sixt Leasing wurde im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. autohaus24.de wurde im Geschäftsjahr vom ADAC als bestes Online-Portal für den Neuwagenkauf ausgezeichnet. Die Plattform erhielt die Gesamtnote "gut" und konnte sich damit gegen neun weitere Konkurrenten durchsetzen. Dabei erhielt sie als einziges Portal in den Testkategorien "Rabatt", "Transparenz" und "Nutzerfreundlichkeit" jeweils die Note "gut".
Flottenmanagement treibt Digitalisierung voran: Ähnlich wie im Geschäftsfeld Online Retail lag auch im Flottenmanagement der Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2017 auf der Digitalisierung. Die Aktivitäten konzentrierten sich insbesondere auf die erfolgreiche Vermarktung innovativer IT-Lösungen, die Fuhrparkmanagern dabei helfen, die Kosten zu senken. Mit Sixt Global Reporting, Sixt Multi-Bidding und Sixt Fleet Intelligence verfügt Sixt Mobility Consulting über ein Instrumentarium, das den Kunden höchste Transparenz über ihre Flotte ermöglicht.
Sixt Mobility Consulting wurde im Berichtsjahr wie bereits im Vorjahr von der unabhängigen Fachzeitschrift "Autoflotte" als "TopPerformer" in der Kategorie "Fuhrparkmanagement" ausgezeichnet. Die erneute Ehrung bestätigt den exzellenten Ruf des Fuhrparkmanagements von Sixt Leasing und zeigt, dass die Fuhrparkverantwortlichen in Unternehmen die individuellen Lösungen von Sixt Leasing weiterhin sehr schätzen.
Darüber hinaus wurden auch zwei Großkunden der Sixt Mobility Consulting GmbH vom führenden europäischen Fachmagazin für internationale Flotten- und Mobilitätsanbieter "Fleet Europe" ausgezeichnet: Die Siemens AG erhielt den "Global Fleet Manager of the Year Award", ein weiterer Dax-Vertreter gewann den "International Fleet Innovation Award". Gemeinsam mit Sixt Mobility Consulting entwickelte Siemens umfassende Digitalisierungsprozesse, die zu signifikanten Produktivitätsfortschritten in Deutschland führten.
Sixt vertritt einen Premiumanspruch bei seinen Produkten und Services. Wesentliche Grundlage dafür ist eine konsequente Kunden- und Dienstleistungsorientierung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einem weltweit einheitlichen Qualitätsniveau. Indem sie sich die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden zu eigen machen, und diese dauerhaft von Sixt überzeugen, tragen sie nachhaltig zum Geschäftserfolg bei.
Der Personalarbeit kommt im Sixt-Konzern somit strategische Bedeutung zu. Sie umfasst detaillierte Auswahlverfahren sowie umfangreiche Angebote in der Aus- und Weiterbildung zur fachlichen wie persönlichen Entwicklung. Hinzu kommen Ausbildungsprozesse im Ausland, die der fortschreitenden internationalen Expansion des Konzerns Rechnung tragen. Sixt stellt dabei den Anspruch an seine Mitarbeiter, eigenverantwortlich und unternehmerisch zu handeln, die Services von Sixt permanent zu verbessern und somit den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden nach einer möglichst flexiblen und bedarfsgerechten Mobilität nachzukommen.
Sixt ergreift umfassende Maßnahmen, um sich bei Nachwuchskräften als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, kompetente Mitarbeiter zu rekrutieren und darüber den Premium-Anspruch in den Produkten und Services dauerhaft zu sichern. Sixt nutzt dazu unter anderem die Präsenz über seine Karriere-Seite sowie in den Sozialen Medien.
In den vergangenen Jahren erhielt Sixt diverse Auszeichnungen für die Qualität und Bekanntheit als Arbeitgeber. Hervorzuheben sind dabei besonders die Platzierungen unter den Top 100-Arbeitgebern in den Umfragen der Forschungsinstitute Universum und trendence. Das trendence Institut nahm 2017 erstmalig auch die Autovermietungs-Branche in ihr Young Professional-Arbeitgeberranking auf. Dabei konnte Sixt im direkten Vergleich mit dem Wettbewerb den ersten Platz belegen. Im Bereich der digitalen Arbeitgeberkommunikation wurde Sixt im Berichtsjahr mit dem Personalmarketing Innovation Award des W&V Job-Network für seinen innovativen Snapchat-Kanal ausgezeichnet. Darüber hinaus konnte Sixt seine Präsenz als Arbeitgeber in den Sozialen Medien enorm steigern und erreichte ca. 20 % mehr interessierte Follower als im Vorjahr, was hauptsächlich durch Maßnahmen über die Kanäle LinkedIn, Facebook, Instagram und Snapchat erzielt wurde. Weiterhin fanden die Maßnahmen von Sixt Erwähnung in renommierten Fachmedien der Branche wie zum Beispiel dem Human Resources Manager, der Personalwirtschaft, der Gründerszene oder dem QUEB Employer Branding Bundesverband.
Sixt legt vor dem Hintergrund sich rasch vollziehender technologischer Entwicklungen und damit sich permanent wandelnder Anforderungen durch die Kunden besonderen Wert auf die hohe Kompetenz seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die entsprechende Ausbildung erfolgt unter anderem über duale Studiengänge in Hochschulen und im Betrieb.
Zudem ermöglicht Sixt für Hochschulabsolventen Trainee-Programme sowohl im Filialbereich als auch in der Unternehmenszentrale in Pullach bei München. Im Berichtsjahr wurden 85 Trainees (Vj. 32 Trainees) für künftige Führungsaufgaben eingestellt. Das Traineeprogramm im Filialbereich erfolgt in allen Corporate Ländern. Beispielsweise haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, das Traineeprogramm bei entsprechender Qualifikation in Spanien zu absolvieren. Die Dauer des Programms wurde von 9 Monaten auf 12 bis 24 Monate ausgeweitet. So können die Trainees zielgerichtet auf ihre spätere Führungsaufgabe vorbereitet werden.
Mit erfolgreichem Abschluss des Traineeprogrammes übernehmen die Mitarbeiter im Filialbereich ihre erste Führungsaufgabe. In der Unternehmenszentrale werden erfolgreich ausgebildete Trainees direkt als Experten eingesetzt.
Ergänzend zur hochwertigen internationalen Ausbildung können die Mitarbeiter mehrere Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung sowohl in der Unternehmenszentrale als auch im Filialbereich nutzen. Wichtige Bestandteile sind verschiedene Entwicklungsprogramme, die Mitarbeiter für weiterführende Tätigkeiten wie etwa Filialleiter (internes Traineeprogramm Operations), Supervisor Operations und Service Center (Förderprogramm Supervisor Operations und Service Center) oder Teamlead Service Center (Förderprogramm Teamlead Service Center) qualifizieren.
Zur Vorbereitung auf die Anforderungen auf höherer Führungsund Expertenebene existiert ein Förderpool, dessen Teilnehmer individuell und mit intensiver Begleitung auf künftige Aufgaben vorbereitet werden.
Die Förderprogramme haben das Ziel, das Entwicklungspotenzial von Mitarbeitern zu identifizieren, strukturiert zu unterstützen und somit künftige Leistungsträger und Führungskräfte auszubilden. Im Berichtsjahr nahmen 164 Mitarbeiter (Vj. mehr als 90 Mitarbeiter) an den Förderprogrammen teil.
Die Sixt College-Schulungszentren bilden Mitarbeiter aller Funktions- und Hierarchiestufen im In- und Ausland zu einer Vielzahl an geschäftsrelevanten Themen weiter. Der Unterricht erfolgt vor allem in Form von Präsenz-Trainings, wird aber durch sogenannte E-Learnings unterstützt und ergänzt. Das Angebot beider Trainingsformen wird permanent ausgebaut, in Inhalt und Form optimiert und im Rahmen standardisierter Mitarbeiterentwicklungspfade miteinander verzahnt. Die Sixt Colleges koordinieren zudem weitere lokalspezifische Schulungsmaßnahmen in den Sixt-Corporate Ländern sowie die Schulung von Auszubildenden.
Im Seminarprogramm werden wichtige Kompetenzen wie die Verbesserung der Kundenberatung am Counter oder im Außendienst, das Verhalten von Trainees und Führungskräften gegenüber Mitarbeitern und das fachspezifische Know-how für künftige Filialleiter sowie für Vermiet-Repräsentanten vermittelt. Ergänzend werden umfangreiche Fortbildungen etwa in Bezug auf Fremdsprachen, EDV und Soft Skills für alle Mitarbeiter angeboten.
Die Steuerung der Mitarbeiterentwicklungspfade, des Seminarund E-Learning-Angebots und des Trainingserfolgs geschieht durch das Learning Content Management System "Sixt Campus".
Im Berichtsjahr haben im gesamten Unternehmen mehr als 2.300 Trainings mit rund 11.500 Teilnehmern stattgefunden (Vj. 2.000 Trainings mit rund 10.000 Teilnehmern). Darüber hinaus wurde das E-Learning-Angebot ausgebaut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sixt nahmen an insgesamt rund 80.500 E-Learning-Lektionen (Vj. 70.000 E-Learning-Lektionen) teil.
Sixt pflegt in seinen Corporate Ländern eine aktive Feedback-Kultur. Zu diesem Zweck erfolgen zweimal im Jahr Mitarbeiterbefragungen. Ergänzend werden 360-Grad-Feedbacks (Führungskräftebeurteilungen, die eine eigene Beurteilung mit der Beurteilung der Vorgesetzten, der Kollegen und der Mitarbeiter abgleichen) durchgeführt. Ein weiteres zentrales Instrument der Feedbackkultur ist das jährliche Mitarbeitergespräch (Annual Performance Review), um die Leistungsfähigkeit und auch das Potenzial der Mitarbeiter zu beurteilen.
Diese Feedback-Instrumente dienen den Mitarbeitern wie auch Sixt als Entscheidungshilfe und Grundlage für künftige Entwicklungs- und Förderprogramme, die individuell auf den jeweiligen Mitarbeiter abgestimmt werden können. Damit leistet Sixt eine kontinuierliche Personalentwicklung, die an den Bedürfnissen und Erfordernissen des beruflichen Alltags ausgerichtet ist. Die Anwendung der Feedback-Instrumente soll in den Corporate Ländern kontinuierlich ausgeweitet werden.
Der Sixt-Konzern beschäftigte im Jahr 2017 durchschnittlich 6.685 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 6.212 Personen). Die Zunahme von 7,6% basiert auf dem starken Wachstum des operativen Vermietgeschäfts in den Sixt-Corporate Ländern in Europa und den USA.
Der Geschäftsbereich Autovermietung beschäftigte 2017 durchschnittlich 6.030 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit 5,0% mehr als im Vorjahr (5.745 Personen).
Im Geschäftsbereich Leasing betrug 2017 die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten 547 Personen (Vj. 370 Personen).
Auf den Bereich Internet und Sonstige entfielen durchschnittlich 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 97 Personen).
| Zahl der durchschnittlich Beschäftigten nach Geschäftsbereich | 2016 | |
|---|---|---|
| Autovermietung | 6.030 | 5.745 |
| Leasing | 547 | 370 |
| Internet/Sonstige | 108 | 97 |
| Gesamt | 6.685 | 6.212 |
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats entspricht den gesetzlichen Vorgaben, die zum Zeitpunkt ihrer Festsetzung galten, und im Wesentlichen den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex).
Die Festlegung der Vergütung von Mitgliedern des Vorstands der Sixt SE unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsrats. Die Struktur des Vergütungssystems wird regelmäßig hinsichtlich der Angemessenheit überprüft.
Die Bezüge des Vorstands setzen sich aus fixen und variablen Bestandteilen sowie sonstigen üblichen Nebenleistungen zusammen. Diese werden jeweils als Gesamtsumme für alle Vorstandsmitglieder ausgewiesen, da gemäß der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 3. Juni 2014 derzeit eine individualisierte Veröffentlichung und Aufgliederung der Gesamtvergütung des Vorstands unterbleibt. Angesichts dieser Beschlusslage wird auch keine individualisierte Darstellung der Zuwendungen, Vergütungen und Versorgungsleistungen für jedes Vorstandsmitglied unter Verwendung der dem Kodex beigefügten Mustertabellen (Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex) vorgenommen.
Der fixe Vergütungsteil ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt.
Daneben ist eine variable Vergütung gewährt, die innerhalb eines Zeitraums von bis zu vier Jahren ausbezahlt wird. Dieser Teil der Vergütung orientiert sich am Ergebnis vor Steuern (EBT) des Sixt-Konzerns, wobei erst ab einem definierten Mindestniveau des EBT variable Vergütungen an die Mitglieder des Vorstands gewährt werden. In den Vorstandsverträgen ist zudem eine Begrenzung (Cap) des variablen Teils der Vergütung vorgesehen.
Neben diesen beiden Komponenten erhalten die Mitglieder des Vorstands – wie auch andere Führungskräfte des Sixt-Konzerns – Sachzuwendungen wie Dienstwagen, Mobiltelefone und Beiträge zur Unfallversicherung. Des Weiteren wurde für die Mitglieder des Vorstands eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Für Mitglieder des Vorstands und Führungskräfte des Konzerns besteht zudem eine aktienbasierte Vergütungskomponente durch die Möglichkeit der Teilnahme an dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm "Matching Stock Programm". Einzelheiten zur aktienbasierten Vergütung sind im Konzernanhang unter "Aktienbasierte Vergütung" dargestellt.
Die Bezüge des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Sixt SE geregelt. Diese sieht ausschließlich einen fixen Vergütungsbestandteil und demnach keine erfolgsabhängigen variablen Vergütungsbestandteile vor. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten in jedem Geschäftsjahr eine feste Vergütung in Höhe von 50.000 Euro. Der Vorsitzende erhält den doppelten Betrag. Wird das Amt als Mitglied und/oder Vorsitzender des Aufsichtsrats nicht für die gesamte Dauer eines Geschäftsjahres ausgeübt, wird die vorstehende Vergütung zeitanteilig entsprechend der tatsächlichen Dauer der Aufsichtsratszugehörigkeit bzw. der Ausübung des Amts als Vorsitzender gewährt. Die Vergütung ist jeweils nach Ablauf des Geschäftsjahres zur Zahlung fällig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten zudem Ersatz ihrer Auslagen sowie der auf ihre Vergütung und ihre Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer. Ferner ist für Mitglieder des Aufsichtsrats ebenfalls eine D&O-Versicherung abgeschlossen.
Versorgungszusagen bestehen weder für die Mitglieder des Vorstands noch für die Mitglieder des Aufsichtsrats. Für weitere Angaben zur Vergütung von Organmitgliedern wird auf den Konzernanhang unter "Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sixt SE" verwiesen.
Das gezeichnete Kapital der Sixt SE per 31. Dezember 2017 beträgt insgesamt 120.174.996,48 Euro und ist eingeteilt in 30.367.110 auf den Inhaber lautende Stammaktien, zwei auf den Namen lautende Stammaktien sowie 16.576.246 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht.
Bei den Aktien der Gesellschaft handelt es sich jeweils um nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von 2,56 Euro je Aktie. Der Anteil der Stammaktien am gezeichneten Kapital per 31. Dezember 2017 beträgt somit insgesamt 77.739.806,72 Euro, der Anteil der Vorzugsaktien insgesamt 42.435.189,76 Euro. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Nur die Stammaktien sind stimmberechtigt. Jede Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Vorzugsaktien gewähren vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelungen kein Stimmrecht. Soweit Vorzugsaktien dennoch ein Stimmrecht zusteht, gewährt eine Vorzugsaktie eine Stimme. Vorzugsaktien sind mit einem Gewinnvorzug ausgestattet, aufgrund dessen die Inhaber von Vorzugsaktien aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 2 Eurocent höhere Dividende als die Inhaber von Stammaktien, mindestens aber eine Dividende von 5 Eurocent je Aktie erhalten. Für Vorzugsaktionäre entsteht ein Nachzahlungsanspruch für die Mindestdividende, sofern der Bilanzgewinn eines Jahres oder mehrerer Geschäftsjahre zur Ausschüttung der Mindestdividende nicht ausreicht. Weitere Einzelheiten dazu ergeben sich aus §22 der Satzung der Sixt SE.
Abgesehen von dem Ausschluss des Stimmrechts für Vorzugsaktien bestehen nach der Satzung der Gesellschaft keine Beschränkungen des Stimmrechts. Auch die Übertragung von Aktien unterliegt nach der Satzung der Gesellschaft keinen Einschränkungen. Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern, die auf eine Beschränkung des Stimmrechts oder der Übertragung von Aktien abzielen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Allerdings gelten für Aktien, die Mitarbeiter, Führungskräfte und Mitglieder des Vorstands des Sixt-Konzerns im Rahmen des Matching Stock Programms erhalten haben, Sperrfristen. Einzelheiten dazu sind im Corporate Governance-Bericht ausgeführt.
Die Erich Sixt Vermögensverwaltung GmbH, deren Anteile mittelbar und unmittelbar vollständig in Händen der Familie Sixt liegen, ist per 31. Dezember 2017 am gezeichneten Kapital der Gesellschaft mit 18.711.822 stimmberechtigten Stammaktien beteiligt. Diese gewähren 61,6% der Stimmen. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen, die per 31. Dezember 2017 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht mitgeteilt worden und dem Vorstand auch nicht bekannt.
Nach §10 Absatz 1 der Satzung der Sixt SE besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus drei Mitgliedern. Hiervon werden zwei Mitglieder nach den gesetzlichen Bestimmungen von der Hauptversammlung gewählt. Ein weiteres Mitglied wird von dem Aktionär Herrn Erich Sixt in den Aufsichtsrat entsendet. Das Entsendungsrecht steht auch seinen Erben zu, soweit sie Aktionäre sind. Im Übrigen sind Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, nicht vorhanden.
Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft, bei denen die Kontrollrechte der Arbeitnehmer nicht unmittelbar ausgeübt werden, sind der Gesellschaft nicht bekannt.
Die Sixt SE hat ein dualistisches Leitungs- und Aufsichtssystem, bestehend aus einem Leitungsorgan (Vorstand) und einem Aufsichtsorgan (Aufsichtsrat). Die gesetzlichen Vorschriften und Bedingungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in Artikel 39 Absatz 2 Satz 1 SE-VO, Artikel 46 SE-VO, §16 SEAG, Artikel 9 Absatz 1 lit. c) (ii) SE-VO, §§84, 85 AktG und § 7 der Satzung niedergelegt. Danach besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Gemäß §7 Absatz 2 der Satzung der Sixt SE können die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Der Aufsichtsrat beschließt hierüber mit einfacher Stimmenmehrheit. Wiederbestellungen sind zulässig. Eine vorzeitige Abberufung eines Mitglieds
des Vorstands durch den Aufsichtsrat bedarf gemäß den gesetzlichen Bestimmungen eines wichtigen Grundes.
Über Änderungen der Satzung der Sixt SE beschließt die Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien haben dabei vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelungen kein Stimmrecht. Satzungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen von Gesetzes wegen einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals (Artikel 59 Absatz 1 SE-VO, §179 Absatz 2 Satz 1 AktG).
Gesetzlich ist jedoch die Möglichkeit eingeräumt, dass die Satzung eine geringere Mehrheit vorsieht, sofern mindestens die Hälfte des gezeichneten Kapitals vertreten ist. Diese Möglichkeit gilt allerdings nicht für die Änderung des Gegenstands des Unternehmens, die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft in einen anderen Mitgliedsstaat sowie für Fälle, für die eine höhere Kapitalmehrheit gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist (Artikel 59 Absatz 2 SE-VO, §51 SEAG).
Von der Möglichkeit einer abweichenden Regelung der Mehrheitserfordernisse hat die Sixt SE durch eine bei börsennotierten Gesellschaften übliche Satzungsbestimmung Gebrauch gemacht. Gemäß §20 Absatz 2 der Satzung bedürfen Satzungsänderungen, soweit zwingende gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen, der einfachen Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen, wenn mindestens die Hälfte des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten ist. Hiervon abweichend schreibt §20 Absatz 2 Satz 3 der Satzung vor, dass Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln nur mit einer Mehrheit von 90% der abgegebenen gültigen Stimmen beschlossen werden können. Änderungen der Satzung, die lediglich deren Fassung betreffen, können gemäß § 16 der Satzung statt durch die Hauptversammlung auch durch den Aufsichtsrat beschlossen werden.
Der Vorstand ist gemäß § 4 Absatz 3 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital bis zum 1. Juni 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 35.840.000 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Die Ermächtigung umfasst auch die Befugnis, bis zur gesetzlich zulässigen Höchstgrenze neue Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auszugeben, die bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen. Die näheren Einzelheiten, auch zur Ermächtigung des Vorstands, in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, ergeben sich aus der vorstehenden Satzungsbestimmung.
Der insgesamt auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht aufgrund der vorstehenden Ermächtigung ausgeschlossen wird, entfallende anteilige Betrag am Grundkapital darf 20% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss. Auf diese Begrenzung sind neue und bestehende Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer anderweitigen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden. Ferner sind neue Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die zur Bedienung von Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten ausgegeben werden bzw. noch ausgegeben werden können, soweit die Schuldverschreibungen bzw. Genussrechte während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer anderweitigen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Ein gekreuzter Bezugsrechtsausschluss ist unter bestimmten Bedingungen von der Anrechnung ausgenommen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien können dabei vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch mit Gewinnberechtigung ab Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Geschäftsjahres ausgestattet werden, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch nicht gefasst worden ist.
Die Ermächtigung zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital ermöglicht es dem Vorstand, schnell und flexibel einen etwaigen Kapitalbedarf der Sixt SE zu decken und je nach Marktlage attraktive Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu 350.000.000 Euro mit befristeter oder unbefristeter Laufzeit
zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 6.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Sixt SE zu gewähren und/oder für die Gesellschaft entsprechende Wandlungsrechte vorzusehen. Die jeweiligen Wandlungs- oder Optionsrechte können unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben den Bezug von auf den Inhaber lautenden Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht vorsehen. Die Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können auch durch ein in- oder ausländisches Unternehmen begeben werden, an dem die Sixt SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist. In diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, für die emittierende Gesellschaft seitens der Sixt SE die Garantie für die Rückzahlung der Schuldverschreibungen und die Zahlung der hierauf zu entrichtenden Zinsen zu übernehmen und den Inhabern bzw. Gläubigern solcher Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Sixt SE zu gewähren. Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können gegen Bar- und/oder Sachleistung ausgegeben werden. Den Aktionären der Sixt SE steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu, jedoch ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht unter bestimmten Bedingungen auszuschließen, die sich vollständig aus der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ergeben.
Im Zusammenhang damit ist das Grundkapital der Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 um bis zu 15.360.000 Euro durch Ausgabe von insgesamt bis zu 6.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stamm- und/oder Vorzugsaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen sowie an Inhaber von Optionsrechten aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund vorstehender Ermächtigung gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 von der Gesellschaft oder einem in- oder ausländischen Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) ausgegeben werden. Sie wird nur durchgeführt, soweit von den Wandlungs- oder Optionsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen tatsächlich Gebrauch gemacht wird oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2017 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 29. Juni 2022 (einschließlich) einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechte im Gesamtbetrag von bis zu 350.000.000 Euro mit befristeter oder unbefristeter Laufzeit gegen Bar- und/oder Sachleistung auszugeben. Die auf Grundlage der Ermächtigung ausgegebenen Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte dürfen keine Umtausch- oder Bezugsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen. Die Ausgabe kann auch durch ein Unternehmen erfolgen, an dem die Sixt SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist. In diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, für die emittierende Gesellschaft seitens der Sixt SE die Garantie für die Erfüllung der daraus resultierenden Verbindlichkeiten zu übernehmen. Den Aktionären der Sixt SE steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu, jedoch ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht unter bestimmten Bedingungen auszuschließen, die sich vollständig aus der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 30. Juni 2017 ergeben. Die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechten erweitert die Auswahl der der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumente und bietet ihr hierdurch je nach Marktlage attraktive Finanzierungsmöglichkeiten auch jenseits der klassischen Formen der Eigen- und Fremdkapitalaufnahme. In Abhängigkeit der Ausgestaltung der Anleihe- bzw. Genussrechtsbedingungen besteht dabei ggf. auch die Möglichkeit der Einstufung der Finanzierungsinstrumente als Eigenkapital für Zwecke von Ratings und/oder für Rechnungslegungszwecke.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 gemäß §71 Absatz 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 1. Juni 2021 auf den Inhaber lautende Stamm- und/ oder auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien der Gesellschaft im Umfang von insgesamt bis zu 10% des im Zeitpunkt der Erteilung der Ermächtigung bzw., sofern geringer, zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die aufgrund der vorgenannten Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§71d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft oder durch von ihr abhängige oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen ausgeübt werden, oder auch durch Dritte, die für Rechnung der Gesellschaft oder für Rechnung von ihr abhängiger oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehender Unternehmen handeln. Die Ermächtigung kann zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausgeübt werden. Ein Erwerb zum Zweck des Handels in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien auch unter Einsatz von Derivaten zu erwerben. Der vollständige Wortlaut der vorstehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ergibt sich aus den Beschlussfassungen der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016.
Auf Grundlage der Ermächtigung vom 6. Juni 2012, welcher der vorgenannten Ermächtigung vorangegangen war, hatte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 15. März 2016 ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen, welches basierend auf der Ermächtigung vom 2. Juni 2016 fortgesetzt wurde. Das Aktienrückkaufprogramm wurde am 18. Juli 2016 abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 1.114.928 Aktien – 779.720 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 335.208 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien – im Wert von 50,0 Mio. Euro (ohne Erwerbsnebenkosten) zurückgekauft. Davon entfielen auf die Ermächtigung vom 2. Juni 2016 insgesamt 474.623 Aktien – 356.494 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 118.129 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien. Am 15. September 2016 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die eigenen Aktien im Wege des vereinfachten Einziehungsverfahrens unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen.
Der Vorstand hat zudem mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien vom 2. Juni 2016 am 8. Dezember 2016 Gebrauch gemacht. Der Erwerb diente der Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft auf Zuteilung von Vorzugsaktien an Mitarbeiter und Angehörige der Verwaltungs- bzw. Leitungsorgane der Gesellschaft und mit ihr verbundenen Unternehmen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Matching Stock Programm – MSP 2012). Der am 12. Dezember 2016 gestartete Aktienrückkauf wurde am 17. Januar 2017 abgeschlossen. Insgesamt wurden 62.700 Vorzugsaktien zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem MSP 2012 von der Gesellschaft zurückgekauft, davon 27.656 Vorzugsaktien im Jahr 2017.
Bei einem Kontrollwechsel, auch infolge eines Übernahmeangebots, stehen Gläubigern der Gesellschaft folgende Rechte zu:
den unter (ii) bis (v) genannten Personen im Sinne der §§15 bis 18 AktG beherrschten Gesellschaft oder Joint Venture oder sonstigen Organisation oder Zusammenschluss, unabhängig davon, ob es sich um eine selbständige juristische Person handelt oder nicht.
Bei den vorstehend beschriebenen Rechten handelt es sich sämtlich um Gläubigerrechte, die am Kapitalmarkt oder auch im Kreditgeschäft üblich sind.
Die weltweite Wirtschaft wird im Jahr 2018 die positive Entwicklung des Vorjahres fortsetzen. Getragen wird das erwartete Wachstum laut Internationalem Währungsfonds (IWF) von einem Aufschwung in Europa und Asien. Als positiv wertet der IWF auch die Steuerreform in den USA, die Ende 2017 beschlossen wurde und Wachstumsimpulse nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für deren Handelspartner bringen soll. Unverändert verhalten fallen dagegen die Erwartungen des Währungsfonds für die wirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien infolge des sogenannten Brexit aus.
Der IWF rechnet im Jahr 2018 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr und korrigiert damit seine Prognose von Januar 2017 für das Jahr 2018 um 0,3 Prozentpunkte nach oben. In den USA wird die Wirtschaft den Erwartungen zufolge ein Plus von 2,7 % (Vorjahresprognose für 2018: 2,5 %) und in der Eurozone von 2,2 % (Vorjahresprognose für 2018: 1,6 %) verzeichnen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) zeigt sich für die Eurozone ebenfalls optimistisch und geht von einer Zunahme um 2,3 % in der Wirtschaftsregion aus. Wesentliche Einflussfaktoren sind dem Institut zufolge die hohe Industrieproduktion und die guten Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe, günstige Finanzierungsbedingungen durch die expansive Politik der Europäischen Zentralbank und gesunkene Unsicherheiten im Finanzsektor.
In Deutschland wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018 um 2,5 % zunehmen, so das IfW. Gestützt wird die Entwicklung durch ein starkes Exportgeschäft sowie einen hohen privaten Konsum aufgrund guter Beschäftigungs- und EinkomDarüber hinaus haben in Einzelfällen Konzerngesellschaften Fahrzeuglieferverträge abgeschlossen, bei denen sich der Lieferant im Falle eines Kontrollwechsels vorbehält, ein etwaig eingeräumtes Kündigungsrecht geltend zu machen.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, existieren nicht.
mensperspektiven. Als Risiko wertet das Institut jedoch die hohe Auslastung der Wirtschaftsbetriebe, da die Unternehmen zunehmend Probleme haben könnten, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und somit die Produktion aufrecht zu erhalten. Der IWF geht im laufenden Jahr von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 2,3 % aus und erhöht damit seine Prognose von Januar 2017 für das Jahr 2018 deutlich um 0,8 Prozentpunkte.
Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook Update January 2017, 16.01.2017
Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook October 2017, 10.10.2017 Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook Update January 2018, 22.01.2018
Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kieler Konjunkturberichte Nr. 37, 13.12.2017 Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kieler Konjunkturberichte Nr. 38, 13.12.2017
Sixt erwartet für das Jahr 2018 in seinen europäischen Kernmärkten sowie in den USA grundsätzlich positive konjunkturelle Rahmenbedingungen für Mobilitätsdienstleistungen. Gleichwohl können sich politische und wirtschaftliche Risikofaktoren negativ auf die internationale Reisetätigkeit von Privat- und Firmenkunden auswirken, seien es politische Krisen wie die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten oder die weiteren Verhandlungen über den Brexit.
Laut Prognosen von Euromonitor International werden die Umsätze der großen europäischen Autovermietmärkte im Jahr 2018 leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Danach soll das Marktvolumen in Deutschland um rund 2,8 % auf 2,4 Mrd. Euro steigen. In den europäischen Sixt-Corporate Ländern Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz und Spanien wird sich das Marktvolumen den Erwartungen zufolge kumuliert von 8,7 Mrd. Euro auf 8,9 Mrd. Euro erhöhen. In den USA soll der Autovermietmarkt laut Euromonitor um rund 4,9 % auf 30,9 Mrd. US-Dollar wachsen.
Die European Travel Commission (ETC), eine europäische Dachorganisation nationaler Tourismusverbände, erwartet, dass sich die weltweite Reisetätigkeit im Jahr 2018 um 4,1 % gegenüber dem Vorjahr erhöhen wird. Demnach steigt das Tourismusaufkommen in Europa um 4,2 % und in Nordamerika um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Flugreisetätigkeit in Deutschland wird nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) im Jahr 2018 deutlich zunehmen. Der deutsche Flugreiseverkehr stellt einen wichtigen Indikator für die Nachfrage nach automobilen Mobilitätsdienstleistungen dar. Der ADV rechnet für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Passagierzahlen von 4,2 %.
Euromonitor International, Travel and Tourism 2018
European Travel Commission (ETC), European Tourism 2017: Trends & Prospects (Q3/2017)
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Pressemitteilung Nr. 26/2017, 27.12.2017
Die deutsche Leasingbranche blickt vorsichtig optimistisch auf die Geschäftsentwicklung im Jahr 2018. Grund hierfür ist die Prognose des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, wonach die Ausrüstungsinvestitionen um 5,1 % steigen sollen (Vj. +3,5 % laut Statistischem Bundesamt). Die Leasingbranche als Investitionspartner der Wirtschaft werde von diesem Wachstum profitieren und mindestens im gleichen Umfang wachsen, so der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Allerdings bestehe aufgrund der guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft die Gefahr, dass sich die Politik nicht weiter um angemessene Rahmenbedingungen für Unternehmensinvestitionen und den digitalen Wandel bemühe.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2018 mit einem Wachstum des weltweiten Pkw-Marktes von 1 % auf rund 86,0 Mio. verkaufte Einheiten. Damit dürfte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt verlangsamen. Eine ähnliche Entwicklung erwartet der VDA auch für den westeuropäischen Markt (-1 % auf 14,2 Mio. Fahrzeuge), die durch den Rückgang der Fahrzeugzulassungen in Großbritannien bestimmt wird. Für den deutschen Pkw-Markt ist man für den Jahresstart aufgrund der weiterhin hohen Dynamik bei den Auftragseingängen "zuversichtlich".
Anbieter von Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen werden nach Einschätzung von Sixt Leasing auch weiterhin eine gute Nachfrage verzeichnen. Unternehmen achten beim Management ihrer Fahrzeugflotten zunehmend auf Kosten- und Planungssicherheit und bauen dabei auf das spezialisierte Knowhow von Dienstleistern wie Sixt Mobility Consulting. Auf diese Weise profitieren sie von leistungsfähigen Wartungs- und Reparaturnetzwerken, einer fundierten Einkaufsexpertise und einer professionellen Fahrzeugvermarktung, während sie Personalressourcen schonen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), Pressemitteilung und Rede des Präsidenten Kai Ostermann, 22.11.2017 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 11, 11.01.2018 Verband der Automobilindustrie (VDA), Pressemitteilung, 06.01.2018 Verband der Automobilindustrie (VDA), Pressemitteilung, 17.01.2018
Sixt verfolgt auch im Jahr 2018 das strategische Ziel, seine weltweiten Aktivitäten im Autovermietgeschäft auszubauen und ein über dem Marktniveau liegendes Umsatzwachstum in den Auslandsmärkten zu erzielen. Im Fokus steht dabei insbesondere die Expansion in den mit eigenen Tochtergesellschaften abgedeckten Märkten in den USA und in Westeuropa, um die Marktanteile in diesen Ländern weiter zu erhöhen. Sixt plant, seine Präsenz in wichtigen Destinationen für den Privat- und Geschäftsreiseverkehr zu erhöhen und damit weitere Marktpotenziale zu erschließen. So ist die Ausweitung des Stationsnetzes vor allem in Frankreich, in Spanien, in den USA und im neuen Corporate-Markt Italien vorgesehen.
Der im Vergleich zum deutschen Markt hohe Anteil des Tourismusgeschäfts von Sixt in Märkten wie Frankreich, Spanien und Italien könnte sich auch im Jahr 2018 positiv auswirken. Aufgrund der anhaltenden politischen Krisen wie etwa in der Türkei, im Nahen Osten oder in Nordafrika rechnet Sixt damit, dass diese europäischen Feriendestinationen von Touristen zunehmend als sichere Alternative empfunden und dadurch weiteren Zulauf erhalten werden.
In Nordamerika wird Sixt den Markt im Zuge seiner Expansion weiterhin intensiv beobachten, um Marktopportunitäten gegebenenfalls auch kurzfristig zu nutzen und so die Marktpräsenz auszubauen. Dies betrifft insbesondere die Teilnahme an Ausschreibungen für Stationen an attraktiven und bedeutenden Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen sowie die mögliche Akquisition von Wettbewerbern unter Wahrung strenger Akquisitionskriterien.
Darüber hinaus plant Sixt den weiteren Ausbau des globalen Netzes an Franchisepartnern in bedeutenden wirtschaftlichen Wachstumsregionen, in denen Sixt noch über kein geschlossenes Ländernetz verfügt. Zudem werden die Aktivitäten über Vertriebsbüros ausgeweitet, welche durch General Sales Agents (GSAs) betrieben werden. Ziel der Vertriebsbüros in den jeweiligen Ländermärkten ist es, Sixt-Produkte in B2B- und B2C-Kanälen anzubieten, Buchungspartnerschaften mit relevanten Reiseportalen abzuschließen und einen Kundenservice in den jeweiligen Landessprachen anzubieten, um Outbound-Geschäft in Sixt-Länder zu generieren.
Die Verzahnung einzelner Mobilitätsprodukte gewinnt zunehmend an Bedeutung. So bietet Sixt seit dem Jahr 2017 auf einer gemeinsamen Plattform unter sixt.com/getaride Kunden die Möglichkeit, die Angebote des Transferdienstleisters myDriver, des klassischen Sixt Chauffeurservice und Sixt rides, einer preisgünstigen Taxialternative, bequem und übergreifend zu buchen. Die verschiedenen Dienste für gefahrene Mobilität sind in mehr als 60 Ländern sowie 150 Metropolen verfügbar und können direkt online oder über die Sixt myDriver App gebucht werden.
Der Anfang 2018 vereinbarte Verkauf der Sixt-Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen DriveNow an die BMW Group eröffnet die Möglichkeit, alle Mobilitätsangebote des Konzerns unter der Marke Sixt zu verzahnen und konsequent auszubauen. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass sich modernes Free-Floating-Carsharing und die klassische Autovermietung technisch und produktseitig immer weiter annähern. Die Digitalisierung des Anmietvorgangs ermöglicht es schon heute, Fahrzeuge mit dem Smartphone zu öffnen.
Somit wird Sixt auch im Jahr 2018 die Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, mit dem Ziel nutzen, sämtliche Mobilitätsangebote des Sixt-Konzerns optimal miteinander zu vernetzen und so den Kunden bedarfsorientierte Mobilität aus einer Hand zu liefern. Nicht der Vertrieb einzelner Produkte steht dabei im Fokus, sondern flexible Lösungen für die Kunden je nach Bedarf. Die Vorbereitungen dafür sind bereits fortgeschritten, so dass der Start noch im laufenden Jahr erwartet wird.
Um dem Grundsatz integrierter Lösungen aus einer Hand auch organisatorisch zu entsprechen, hat Sixt im ersten Quartal 2018 den Vertrieb an Firmenkunden entsprechend angepasst. Multinationale Großkunden und mittelständische Kunden erhalten seitdem aus einer Hand einen flexiblen Zugriff auf sämtliche Mobilitätslösungen des Sixt-Konzerns und somit auf eine passgenaue und bedarfsgerechte Mobilität. Dies betrifft individuelle Lösungen aus der klassischen Autovermietung, ergänzende Mobilitätsservices wie Chauffeurdienste sowie Flottenleasing und Fuhrparkmanagement. Damit haben Unternehmen künftig nur noch einen Ansprechpartner für die gesamte Bandbreite der Mobilität.
Weiterhin wird Sixt auch die Optimierung bestehender sowie die Entwicklung neuer Online- und Mobile-Lösungen vorantreiben. Dies betrifft unter anderem Funktionalitäten der Sixt-Webseite sowie Apps für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs. Von Bedeutung ist zudem die Integration der Sixt-Angebote in die Buchungsprozesse von Kooperationspartnern wie Hotelketten und Fluggesellschaften sowie beliebte Travel Apps. Kunden erhalten so die Möglichkeit einer komfortablen Reiseplanung und dadurch einen deutlichen Mehrwert. Gleichzeitig wird die Reichweite der Sixt-Angebote erhöht.
Die Sixt Leasing SE beabsichtigt, ihre Position als Marktführer im Online-Vertrieb von Neuwagen sowie Spezialist im Management und Full-Service-Leasing von Großflotten weiter auszubauen.
Das Geschäftsfeld Online Retail mit den Online-Plattformen sixt-neuwagen.de und autohaus24.de wird auch in den kommenden Jahren als größter Wachstumstreiber von Sixt Leasing gesehen, da der Online-Leasingmarkt für Privat- und Gewerbekunden in Deutschland weiterhin nur schwach erschlossen ist. Zum Ausbau der Marktstellung und zur Generierung zusätzlicher Reichweite prüft das Unternehmen permanent die Möglichkeit von Akquisitionen sowie geeignete Marketingmaßnahmen.
Im Geschäftsfeld Flottenmanagement, das über die Sixt Mobility Consulting GmbH und weitere Tochtergesellschaften der Sixt Leasing SE abgedeckt wird, soll in den kommenden Jahren zudem das Geschäft in wichtigen europäischen Auslandsmärkten forciert und so die internationale Expansion vorangetrieben werden, wobei das Unternehmen zunächst auf bestehende Kundenbeziehungen aufbauen möchte.
Im Geschäftsfeld Flottenleasing liegt der Fokus auf der Verbesserung des Rendite-Risiko-Profils im Vertragsbestand. Dies soll zum einen durch eine aktive Steuerung des potenziellen Risikos aus Diesel-Restwerten erreicht werden. Ziel ist es, den Anteil an Neubestellungen von Dieselfahrzeugen ohne Rückkaufvereinbarung zu reduzieren. Zum anderen soll die Abhängigkeit von Großkunden reduziert werden, indem das Geschäft mit kleineren Firmenkunden intensiviert wird.
Zunehmend bedeutender wird das Remarketing von Fahrzeugen. Aufgrund des starken Aufbaus des Vertragsbestands in den vergangenen Jahren kommt es zeitversetzt zu einer wachsenden Anzahl von Leasingrückläufern, die am Gebrauchtwagenmarkt verwertet werden müssen, sofern keine Rückkaufvereinbarungen mit Herstellern oder Händlern bestehen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen im Geschäftsfeld Flottenmanagement seinen Kunden die Vermarktung von gebrauchten Fahrzeugen an. Diese Serviceleistung wird immer stärker in Anspruch genommen. Durch einen mehrstufigen Remarketing-Prozess über verschiedene etablierte Vermarktungskanäle kann Sixt Leasing die Vermarktungsergebnisse optimieren, stabilisieren und zum Teil auch zusätzliche Erträge erwirtschaften.
Um die Abhängigkeit vom deutschen Gebrauchtwagenmarkt zu reduzieren, plant Sixt Leasing, die Vermarktung von Fahrzeugen ins Ausland über die eigene B2B-Auktionsplattform auszuweiten. Hierzu sollen vermehrt internationale Händler angebunden werden.
Sixt geht im Geschäftsbereich Autovermietung für das Jahr 2018 auf Basis der prognostizierten volkswirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen von einer weiter steigenden Nachfrage aus, die vor allem vom Auslandsgeschäft getragen werden wird. Mehraufwendungen fallen durch weitere Expansionsmaßnahmen wie die Ausweitung des Stationsnetzes in ausgewählten Ländern und für den Aufbau eines integrierten Produktangebots an.
Der Geschäftsbereich Leasing will im Jahr 2018 das Fundament für künftig starkes und profitables Wachstum insbesondere in den Geschäftsfeldern Online Retail und Flottenmanagement legen und wird die Ausrichtung auf Wachstum im In- und Ausland vorantreiben. Dies erfordert weitere Investitionen in IT und Personal, die das Ergebnis auf kurze Sicht beeinflussen. Zunehmende Bedeutung wird aufgrund des wachsenden Vertragsbestands die Vermarktung von Leasingrückläufern auf dem Gebrauchtwagenmarkt erlangen. In diesem Zusammenhang wird für Sixt Leasing eine aktive Risikosteuerung immer wichtiger.
Mit Vollzug des Verkaufs der 50%-Beteiligung an DriveNow am 9. März 2018 erzielt die Sixt SE im Geschäftsjahr 2018 auf Konzernebene einen Ertrag vor Steuern in Höhe von rund 200 Mio. Euro. Neben diesem einmaligen Ergebniseffekt erwartet der Vorstand aus dem Verkauf der At-Equity konsolidierten Beteiligung an dem Joint Venture keine wesentlichen Auswirkungen auf Umsatz oder Ergebnis des Konzerns.
Mit Blick auf die vielfältigen Wachstumsinitiativen im Sixt-Konzern und die freundlichen konjunkturellen Rahmenbedingungen geht der Vorstand der Sixt SE für das Jahr 2018 von einem deutlichen Wachstum des operativen Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr aus. Beim Ergebnis vor Steuern (ohne Berücksichtigung des Ergebniseffekts aus dem Verkauf der DriveNow-Beteiligung) erwartet er vor dem Hintergrund der außergewöhnlich starken Ertragsentwicklung im Jahr 2017 und der anhaltend hohen Investitionen in Expansionsmaßnahmen und neue Services einen leichten Zuwachs gegenüber 2017. Für die Konzern-Eigenkapitalquote wird erneut mit einem Wert deutlich über der Mindestzielgröße von 20 % gerechnet.
Die Sixt SE hat ein Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem installiert, durch das frühzeitig alle Entwicklungen erkannt und aktiv bewältigt werden sollen, die zu signifikanten Verlusten führen oder die den Fortbestand der Gesellschaft bzw. des Konzerns gefährden könnten. Das Risikomanagementsystem der Sixt SE umfasst sämtliche Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken im Unternehmen und reicht von der Risikoidentifikation und -erfassung, der Analyse und Beurteilung bis zur Steuerung und Überwachung der wesentlichen Risiken sowie der Koordination und Nachhaltung der internen Kontrollen und Gegenmaßnahmen. Dieser systematische Umgang mit Risiken ist in einem Prozess definiert, in den alle relevanten Konzernbereiche fest eingebunden sind. So wird ein aktives Management der relevanten Risiken durch die dezentral bestimmten Risk Owner als auch eine Koordination der Risikomanagementmaßnahmen durch Zentralfunktionen ermöglicht. Das Chancenmanagement ist nicht Teil des Risikomanagementsystems.
Im Sixt-Konzern bestehen sowohl zentral als auch dezentral in den jeweiligen Funktionsbereichen bis hin zu den einzelnen Vermietstationen detaillierte und teilweise in langjähriger Praxis bewährte Planungs-, Berichterstattungs-, Kontroll- und Frühwarnsysteme, die in ihrer Gesamtheit das Risikomanagementsystem abbilden und die ständig verfeinert werden. Das Risikomanagementsystem wird dabei zentral von den Konzernbereichen Controlling sowie Governance, Risk Management & Controls (GRC) gesteuert, die direkt an den Vorstand berichten. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird von der Internen Revision geprüft. Die Interne Revision berichtet ebenfalls direkt an den Vorstand der Sixt SE.
Die Festlegung der in den Risikomanagementprozess involvierten Entscheidungsträger, Kommunikations- und Berichtswege, Strukturen und Risikoverantwortlichen orientiert sich an der Aufbauorganisation des Konzerns. Die Risikoverantwortlichen innerhalb der Organisation haben auf Ebene der dezentralen Risikomanagementorganisation adäquate, auf ihren Bereich zugeschnittene Früherkennungssysteme, Analyse- und Reporting-Tools sowie Kontroll- und Überwachungssysteme installiert. Auf Ebene der zentralen Risikomanagementorganisation werden darüber hinaus die Einzelrisiken, die vor Ort erhoben werden, nach definierten Schlüsselparametern beurteilt, angemessen verdichtet und geeigneten Risikokategorien zugeordnet sowie an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.
Aufgrund regulatorischer Vorgaben und den besonderen Geschäftsanforderungen der Sixt Leasing SE verfügt diese über einen separat implementierten Risikomanagementkreislauf, welcher über dort eigens etablierte Risikomanagementfunktionen gesteuert wird. Über abgestimmte Kommunikationsprozesse ist dabei sichergestellt, dass die dort erfassten Risiken auch auf Konzernebene Berücksichtigung finden.
Damit entspricht Sixt dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) und anderen spezifischen Vorschriften, die sich insbesondere auf bestimmte Konzerngeschäftsfelder wie Sixt Leasing beziehen. Im diesem Zusammenhang sind unter anderem § 25a Kreditwesengesetz (KWG) einschließlich der Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Instituten (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einzuhalten.
Neben der Berücksichtigung der Risiken in den installierten Planungs-, Berichterstattungs-, Kontroll- und Frühwarnsystemen erfassen die Risikoverantwortlichen der Organisationseinheiten mittels einer regelmäßig stattfindenden Risikoinventur im Rahmen des Risikocontrollings konzernweit alle geschäftsrelevanten und bedeutenden Risiken. Hierfür werden die Einschätzungen der Verantwortlichen sowie weitere relevante Informationen analysiert. Das installierte Risikomanagementsystem bei Sixt erfasst somit die relevanten Einzelrisiken und deren Abhängigkeiten. Änderungen in der Risikobeurteilung und neue Risiken werden umgehend kommuniziert.
Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Einzelrisiken werden in den Ausprägungen "sehr unwahrscheinlich" (bis einschließlich 10%), "unwahrscheinlich" (von 11% bis einschließlich 33%), "möglich" (von 34% bis einschließlich 50%), "wahrscheinlich" (von 51% bis einschließlich 99%) und "sehr wahrscheinlich" (mehr als 99%) geschätzt. Die Einzelrisiken werden in den festgelegten Risikokategorien den jeweiligen Verlustklassen zugeordnet. Die dezentral erfassten Einzelrisiken werden durch das zentrale Risikocontrolling auf Konzernebene zu einem Risikoinventar verdichtet und anhand von festgelegten Kriterien wie zum Beispiel Eintrittswahrscheinlichkeiten zu Risikogruppen geordnet. Der auf dieser Basis ermittelte Risikobericht ist Bestandteil der Berichterstattung an den Vorstand und den Aufsichtsrat der Sixt SE.
Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung des Konzerns und der Gesellschaft beinhaltet organisatorische Regelungen und fachliche Vorgaben zur Risikosteuerung in der Rechnungslegung. Wesentliche Elemente sind dabei die klare und sachgerechte Funktionstrennung in der Vorstands- bzw. Führungsverantwortung einschließlich der Managementkontrollprozesse, eine formalisierte Delegation wesentlicher Verantwortungsbereiche, die zentrale Rechnungslegungs- und Berichtsorganisation für alle in den Konzern einbezogenen Gesellschaften, fachspezifische Vorgaben in Richtlinien, Arbeitsanweisungen, Handbüchern, Prozessbeschreibungen und Konzernleitlinien, die Gewährleistung von Kontrollen nach dem sogenannten "Vier-Augen-Prinzip", die Implementierung von Qualitätssicherungsprozessen und Kontroll-Tests, Wirksamkeitsprüfungen durch die Interne Revision und externe Prüfungshandlungen bzw. Beratungen, systemtechnische Sicherungsmaßnahmen, manuelle Kontrollprozesse und der regelmäßige Abgleich mit Planungs- und Controlling-Prozessen in Form von Soll-Ist-Vergleichen und Abweichungsanalysen. Zur Gewährleistung der Datensicherheit sind in den verwendeten rechnungslegungsbezogenen Systemen Zugangsbeschränkungen und funktionale Zugriffsregelungen hinterlegt. Die Mitarbeiter werden über Datenschutzregelungen entsprechend belehrt und geschult. Allgemeine Verhaltensvorschriften für Mitarbeiter im Hinblick auf Compliance-bezogene oder finanztechnische Sachverhalte sind zusätzlich Teil der Regelungen im Sixt-internen "Code of Conduct".
Der Aufsichtsrat prüft den Jahresabschluss und den Konzernabschluss einschließlich des Berichts über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft sowie den Abhängigkeitsbericht und erörtert diese mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern.
Als international agierendes Unternehmen ist Sixt einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäfts- und Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Im Folgenden werden die relevanten Risikofaktoren in aggregierter Form dargelegt, wobei die dargestellte Aufgliederung in Risikokategorien der Kategorisierung in der Berichterstattung des zentralen Risikomanagementsystems sinngemäß entspricht.
Der Sixt-Konzern ist im Wesentlichen in den beiden Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing tätig, die den Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit jeweils in Deutschland haben. Jedoch erhalten im Zuge der Internationalisierung von Sixt die geschäftlichen Aktivitäten im europäischen und außereuropäischen Ausland eine immer größere Bedeutung.
Beide Geschäftsbereiche sind zu einem hohen Grad von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere in Deutschland, Europa und im Geschäftsbereich Autovermietung auch in den USA abhängig, da dadurch die Investitionsneigung, die Ausgabenbereitschaft der Kunden und damit die Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen wesentlich beeinflusst werden.
In konjunkturellen Schwächephasen kann die Nachfrage nach Mobilitäts- und Leasingdienstleistungen durch Sparmaßnahmen bei Unternehmen und Privathaushalten rückläufig sein. Zudem ist in diesen Phasen generell mit höheren Ausfallrisiken (zum Beispiel Branchenrisiken und Adressenausfallrisiken) zu rechnen. Eine Abschwächung der Gesamtkonjunktur kann somit negative Folgen für die Nachfrage und die Rentabilität von Autovermiet- und Leasingprodukten haben.
Sixt ist zudem von der Entwicklung des Personenverkehrs und des Tourismus abhängig. Die Entwicklung des Personenverkehrs wiederum hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, welche der Sixt-Konzern nicht beeinflussen kann. Dazu gehören zum Beispiel der Ausbau der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur, die Verbesserung des Verkehrsflusses und die Abstimmung der kombinierten Benutzung verschiedener Verkehrsmittel. Auch umweltschutzrechtliche Bestimmungen, wie sie vor allem in der Europäischen Union zunehmend an Bedeutung gewinnen, aber auch in anderen Weltregionen immer mehr zum Tragen kommen, können in Verbindung mit einer breiten öffentlichen Diskussion zu Veränderungen des Mobilitätsverhaltens führen. Dies könnte generell sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach den von Sixt angebotenen Mobilitätsdienstleistungen haben.
Auch alternative Mobilitätslösungen zu klassischen Vermiet- und Leasingprodukten, die insbesondere im Startup-Umfeld, aber auch durch eigene Geschäftseinheiten etablierter Automobilhersteller vorangetrieben und zur Marktreife gebracht werden, könnten die Nachfrage nachhaltig beeinflussen.
Um den sich teils rasch wandelnden Marktgegebenheiten und Kundenanforderungen Rechnung zu tragen, entwickelt Sixt neue Produktideen und Geschäftsmodelle, deren Markteinführung und -durchdringung, auch international, hohe Vorlaufkosten verursachen können. Trotz entsprechender Marktanalysen und Planungen ist nicht gewährleistet, dass die Produkte in der angebotenen Form die erwartete Akzeptanz und Nachfrage erfahren. Dies kann sich gegebenenfalls negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken.
Daneben können nationale und internationale Entwicklungen wie politische Unruhen und Umbrüche, kriegerische Auseinandersetzungen, Terrorakte, Umweltkatastrophen oder auch Epidemien zu einer Beeinträchtigung der privaten und geschäftlichen Reisetätigkeit führen und somit die Geschäfte des Konzerns negativ beeinflussen. Da Eintritt und Auswirkung solcher Ereignisse nicht oder nur sehr schwer vorhergesagt werden können, sind nachhaltig sichere Prognosen über die Entwicklung des Reiseverkehrs und der Nachfrage – selbst über einen kurzen Zeitraum – nicht oder nur mit Einschränkungen möglich.
Sixt beabsichtigt, sowohl Umsatz als auch Marktanteile durch die Expansion insbesondere in wichtigen westeuropäischen Ländern sowie in den USA kontinuierlich auszubauen. Dieses Ziel soll in erster Linie durch organisches Wachstum erreicht werden. Jedoch sind vor allem für das Wachstum im Ausland auch maßvolle Akquisitionen nicht ausgeschlossen.
Die Internationalisierungsstrategie enthält verschiedene Risiken, darunter marktspezifische, politische, rechtliche, deliktische, finanzielle und personelle Risiken. Dazu gehören mögliche Fehleinschätzungen der Marktgegebenheiten in den jeweiligen Ländern, die Änderung nationaler rechtlicher oder steuerlicher
Rahmenbedingungen, die Kosten für den Aufbau einer leistungsfähigen Geschäftsorganisation und die Notwendigkeit, qualifiziertes Führungspersonal und geeignete Mitarbeiter zu finden. Hinzu kommen im Fall von Akquisitionen übliche transaktionsbedingte Risiken. Durch den Auf- und Ausbau der Auslandsaktivitäten kann sich die Ertragslage des Konzerns verschlechtern. Das Scheitern oder die Verzögerung der Auslandsexpansion könnte sich auch negativ auf bestehende Kundenbeziehungen auswirken, da gerade Geschäfts- und Firmenkunden – eine Hauptkundengruppe von Sixt – immer häufiger Mobilitätsangebote mit internationaler Ausprägung fordern.
Die beiden operativen Geschäftsbereiche Autovermietung und Leasing sind zudem in hohem Maße von der Entwicklung nationaler Gebrauchtwagenmärkte abhängig. Zwar ist Sixt bestrebt, durch den flächendeckenden Abschluss von Rücknahmevereinbarungen Restwertrisiken in den Fahrzeugflotten zu minimieren, jedoch ist eine vollständige Vermeidung von Risiken einer nachteiligen Restwertentwicklung nicht möglich. In diesem Zusammenhang verfolgt Sixt die intensive Diskussion über die Zukunft einzelner Antriebstechnologien mit großer Aufmerksamkeit.
Zusätzlich werden die Geschäftsaktivitäten von Sixt von den spezifischen steuerlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Dazu gehört die Besteuerung von Leasingtransaktionen und Firmenwagen, die seit Jahren Gegenstand politischer Diskussionen ist. Auch die Besteuerung von Kraftstoffen oder emissionsbasierte Kfz-Steuern können einen erheblichen Einfluss auf das Investitionsverhalten der Kunden haben.
Sixt ist zudem den Entwicklungen im Gefolge der Diskussionen über die Einhaltung von Emissions-Grenzen und möglicher lokaler Fahrverbote ausgesetzt. So ist nicht auszuschließen, dass sich mittelfristig die Anforderungen an die Ausstattung der Vermiet- und Leasingflotten mit alternativen Antrieben ändern.
Die Autovermietbranche ist national wie international unverändert durch einen starken Verdrängungswettbewerb geprägt, der in vielen Fällen über den Preis ausgetragen wird. Dabei hält der bereits seit Jahren vor allem bei Geschäftskunden zu verzeichnende Nachfragetrend zugunsten von großen, zumeist international agierenden Anbietern weiter an. Für Sixt ist es daher unerlässlich, den Kunden eine globale Anmietungsinfrastruktur, aufgrund des hohen Geschäftskundenanteils vor allem an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen wie Flughäfen und Bahnhöfen, in einheitlicher, höchstmöglicher Qualität zur Verfügung zu stellen.
Der intensive Wettbewerb birgt die Gefahr, dass einzelne Marktteilnehmer durch eine aggressive Preispolitik versuchen, kurzfristig Marktanteile zu gewinnen, unter Umständen sogar unter Inkaufnahme von operativen Verlusten.
Für den Geschäftsbereich Autovermietung ist die allgemeine Entwicklung der Automobilbranche wegen ihres Einflusses auf die Einkaufskonditionen und Verwertungsmöglichkeiten für Fahrzeuge von Bedeutung. Sixt ist in erheblichem Maße von der Belieferung mit marktgängigen Fahrzeugmodellen abhängig, deren Erwerb zu wettbewerbsfähigen Konditionen und aus Gründen der Kalkulationssicherheit und der Reduzierung von Restwertrisiken unter Gewährung von Rücknahmevereinbarungen mit Herstellern und Händlern erfolgen muss. Diese externen Faktoren beeinflussen die Einkaufspreise für Fahrzeuge ebenso wie die zu erzielenden Erlöse beim Rückverkauf der Fahrzeuge.
Sixt kann durch seine Herstellerunabhängigkeit Risiken beim Fahrzeugeinkauf für die Autovermietung diversifizieren. Der Konzern ist in der Lage, unter einer Vielzahl von Herstellern und Händlern jeweils marktgängige Modelle auszuwählen und günstige Konditionen auszuhandeln, ohne dabei besondere Rücksicht auf die spezifischen Absatzinteressen bestimmter Hersteller nehmen zu müssen. Die Einkaufsmengen werden auf mehrere Lieferanten verteilt und die Fahrzeuglieferungen der unterjährigen Bedarfsplanung angepasst. Durch flexible Vereinbarungen mit den Autoherstellern und -händlern können Fahrzeugkontingente in Abhängigkeit von der konkreten Nachfrage in gewissem Umfang zeitlich versetzt abgerufen werden. Dies ist insbesondere in Phasen konjunktureller Unsicherheiten und Abschwünge, aber ebenso in Phasen eines erhöhten Bedarfs, in denen die Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen noch schwieriger vorhersagbar ist, von Bedeutung. In bestimmten Liefervereinbarungen ist die Möglichkeit vorgesehen, dass Sixt in begrenztem Umfang auch kurzfristig auf nicht vorhersehbare Nachfrageschwankungen reagieren kann.
Die internationale Expansion von Sixt verändert zudem die Einkaufsnotwendigkeiten. Sixt ist darauf angewiesen, in allen Corporate Ländern eine breite Lieferantenbasis zu besitzen, wobei die Fahrzeugflotten teilweise auf regionale Besonderheiten zugeschnitten sein müssen. Für den Fall, dass Sixt nicht in der Lage wäre, genügend Fahrzeuge in die Vermietflotte einzusteuern oder genügend Fahrzeuge mit ausreichender Ausstattung im Sinne der Premiumorientierung des Konzerns anzubieten, könnte sich dies negativ auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung auswirken. Dies gilt umso mehr im Fall einer dynamischen Ausweitung des operativen Geschäfts und eines erhöhten Fahrzeugbedarfs. Ein solcher Engpass wäre zum Beispiel auch bei einer Änderung der Absatzstrategie der Automobilhersteller denkbar. Derzeit sind solche Tendenzen jedoch nicht erkennbar.
Der Vorstand verfolgt die Entwicklungen im Rahmen der Debatte über Emissionen und möglicher lokaler Fahrverbote intensiv. So ist nicht auszuschließen, dass sich mittelfristig die Anforderungen an die Ausstattung der Vermietflotte mit alternativen Antrieben ändern. Derzeit ist allerdings nicht ersichtlich, dass es zu möglichen Lieferengpässen für relevante Fahrzeugmodelle kommen könnte. Der Vorstand sieht sich auch für diesen Fall jedoch in der Lage, den Flottenmix adäquat und zügig anpassen zu können.
Die Nachfrage im Autovermietgeschäft ist neben allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen auch von zahlreichen externen, nicht vorhersehbaren Zufallseinflüssen wie Witterung oder sich kurzfristig ändernden Mobilitätsanforderungen der Kunden abhängig und von daher nur schwer prognostizierbar.
Für den Erfolg des Konzerns ist eine hohe wirtschaftliche Auslastung der Vermietflotte bei gleichzeitig ausreichender Verfügbarkeit des Fuhrparks von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit bezieht sich nicht nur auf die absolute Größe der Vermietflotte, sondern auch auf einzelne Fahrzeugklassen und -typen, die den Kundenwünschen entsprechen. Eine rückläufige Nachfrage kann zu einem geringeren Auslastungsgrad der vorgehaltenen Vermietflotte als erwartet und damit zu negativen Folgen für die Rentabilität von Vermietprodukten führen. Umso wichtiger sind ausgefeilte, verlässliche und in der Praxis erprobte Instrumente zur effizienten und flexiblen Steuerung des Fuhrparks.
Das über Jahre stetig weiterentwickelte Sixt-interne Yield Management – ein komplexes, auf die vielfältigen Anforderungen des Vermietgeschäfts zugeschnittenes IT-System – ermöglicht es, den Einkauf an der Nachfrage auszurichten und die Verfügbarkeit der Fahrzeuge an den einzelnen Vermietstationen effizient zu steuern. Das Yield Management wird auf Basis der sich im Laufe der Jahre vergrößernden historischen Datenmengen über Mietvorgänge permanent optimiert. Durch die systematische Flotten- und Angebotssteuerung wird eine möglichst hohe Auslastung des Fuhrparks erreicht.
Für Preise, die Sixt im Rahmen der freien Vermarktung von gebrauchten Vermietfahrzeugen erzielt, ist die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes besonders in Deutschland und in den USA wichtig. Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland war im Jahr 2017 durch eine Reduzierung der Restwerte und höhere Händlerstandzeiten für Dieselfahrzeuge geprägt. Der Gebrauchtwagenmarkt in den USA war hingegen insgesamt sehr volatil.
Um die Risiken beim Verkauf der Fahrzeuge zu minimieren, ist Sixt bestrebt, die Vermarktung von Vermietfahrzeugen den sich am Markt bietenden Möglichkeiten entsprechend weitestgehend durch Rücknahmevereinbarungen mit Herstellern oder Händlern abzudecken. Dies bedeutet, dass für diese Fahrzeuge die Rücknahmekonditionen bereits zum Zeitpunkt der Anschaffung vereinbart sind. Somit besteht eine verlässlichere Kalkulationsgrundlage für die Entwicklung der Fuhrparkkosten. Durch die Reduzierung des Verwertungsrisikos ist Sixt in hohem Maße unabhängig von der Situation des Gebrauchtwagenmarkts. Rund 94% aller im Geschäftsjahr eingesteuerten Vermietfahrzeuge waren mittels Rücknahmevereinbarungen abgedeckt.
In diesem Kontext besteht jedoch weiterhin das Risiko, dass Vertragspartner, Händler oder Hersteller die Rücknahmevereinbarungen nicht erfüllen können. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Sixt wegen konjunktureller Risiken oder einer möglichen Verschlechterung der Gebrauchtwagenmärkte geringere Einnahmen als erwartet erzielt.
Sixt überprüft die Bonität der Vertragspartner regelmäßig auf Basis strenger Grundsätze. Dies ist insbesondere in Zeiten angespannter Automobilhandelsmärkte wichtig, um das Risiko, dass Vertragspartner, Händler oder Hersteller die Rücknahmevereinbarungen nicht erfüllen können, frühzeitig zu erkennen und entsprechende Risikovorsorge zu treffen. Im Fall eines Partnerausfalles wäre Sixt gezwungen, die Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt, etwa über den eigenen stationären Handel (Sixt Car Sales) oder über Online-Handelsplattformen, auf eigenes wirtschaftliches Risiko zu vermarkten.
Soweit gewerblichen Kunden der Autovermietung ein Anmietungskontingent auf Rechnung zur Verfügung gestellt wird, wird deren Bonität auf der Grundlage interner Richtlinien geprüft und überwacht.
Im Geschäftsbereich Leasing liegt ein Schwerpunkt im Geschäft mit Firmenkunden. Die Entwicklung des Geschäftsbereichs ist somit unter anderem vom Investitionsverhalten der Unternehmen abhängig. Dieses Investitionsverhalten kann – abgesehen von allgemeinen konjunkturellen Einflüssen – im Speziellen durch die wirtschaftlichen, bilanzrechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für das gewerbliche Fahrzeugleasing beeinflusst werden. Unternehmen benötigen größtmögliche Planungssicherheit für ihre Investitionsentscheidungen. Höhere steuerliche Belastungen von Leasinggeschäften und Dienstwagen oder auch die Möglichkeit nachteiliger Änderungen internationaler Bilanzierungsvorschriften von Leasingverträgen für Leasingnehmer, bspw. insbesondere die Einführung von IFRS 16, können die Attraktivität von auf Leasing basierten Fahrzeugflottenlösungen verringern.
Der Leasingmarkt in Deutschland wird unverändert von verschiedenen hersteller- oder bankenabhängigen Gesellschaften dominiert. Diese verfügen einerseits aufgrund ihrer Nähe zu den Herstellern über gute Einkaufskonditionen und andererseits als bankenzugehörige Anbieter über vorteilhafte Refinanzierungsbedingungen. Aus diesem Grund herrscht im Markt für Automobilleasing ein starker Preis- und Konditionenwettbewerb, der sich negativ auf die erzielbaren Margen und damit auf die Ertragslage des Sixt-Konzerns auswirken kann.
Sixt Leasing fokussiert sein Angebot im Geschäftsfeld Flottenleasing auf das Full-Service-Leasing, das neben dem herkömmlichen Finanzierungsleasing eine Vielzahl von hochwertigen Dienstleistungen vorsieht, sowie das Fuhrparkmanagement. Durch die konsequente Ausrichtung als Full-Service-Leasinganbieter ist Sixt in der Lage, die Abhängigkeit des Geschäftserfolgs im Flottenbereich von dem unter Preisdruck stehenden reinen Finanzierungsleasing zu reduzieren. Zudem bietet die kontinuierliche Entwicklung neuer, zumeist internetbasierter Produkte die Chance, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Im Flottenmanagement profitiert Sixt von seiner langjährigen Erfahrung bei der Steuerung von Fahrzeugflotten und von seiner Position als großer Flottenbetreiber.
Neben dem Flottenleasing und Fuhrparkmanagementlösungen für Firmenkunden gewinnt das Detailgeschäft mit Privat- und Gewerbekunden für den Geschäftsbereich Leasing zunehmend an Bedeutung und soll auch zukünftig weiter ausgebaut werden. Die damit verbundene Diversifikation des Kundenportfolios trägt dazu bei, Risiken entgegenzuwirken, die sich aus den wirtschaftlichen, bilanzrechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für das gewerbliche Fahrzeugleasing im Flottenkundengeschäft ergeben können.
Um den Risiken der Fahrzeugverwertung vorzubeugen, werden auch im Geschäftsbereich Leasing den Marktmöglichkeiten entsprechend die in der Kalkulation der Leasingverträge zugrunde gelegten Restwerte der Fahrzeuge teilweise durch Rücknahmevereinbarungen mit Händlern oder Herstellern abgedeckt. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge im Flottenkundengeschäft. Zum 31. Dezember 2017 waren rund 46 % der Fahrzeuge der Sixt Leasing SE durch Rücknahmevereinbarungen abgesichert.
Der Vorstand verfolgt die Entwicklungen im Rahmen der Debatte über Emissionen und möglicher lokaler Fahrverbote sowie deren Auswirkungen auf die Restwertentwicklung von Fahrzeugen intensiv. Für einen Teil der davon betroffenen Fahrzeuge im Portfolio des Geschäftsbereichs Leasing besteht keine Rücknahmevereinbarung mit einem Händler oder dem Hersteller. Ebenso beobachtet das Management die allgemeine politische Diskussion um neue Emissionsvorgaben für Dieselfahrzeuge genau. In diesem Zusammenhang könnten die für den Sixt-Konzern erzielbaren Verkaufserlöse geringer als erwartet ausfallen, und es könnte sich damit das Restwertrisiko generell weiter erhöhen.
Auch der Geschäftsbereich Leasing ist im Falle einer freien Vermarktung von gebrauchten Leasingfahrzeugen von der Entwicklung des Gebrauchtwagenmarkts besonders in Deutschland abhängig.
Die von Sixt Leasing am Gebrauchtwagenmarkt direkt zu verwertenden Fahrzeuge werden regelmäßig Wertprüfungen unterzogen, die sich an Marktberichten, eigenen Erfahrungswerten und Marktbeobachtungen orientieren. Die Vermarktung dieser Fahrzeuge erfolgt überwiegend durch eigene Verkaufsspezialisten an dafür eingerichteten Standorten der Marke Sixt Car Sales. Zusätzlich werden die Fahrzeuge sowie ergänzende Services sowohl für gewerbliche als auch für private Kunden über Internet-Portale angeboten.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Vertragspartner ihre Rücknahmezusagen nicht erfüllen können. Bei der Auswahl der Fahrzeughändler legt Sixt daher großes Augenmerk auf deren wirtschaftliche Stabilität. Die Fahrzeuglieferanten werden einer regelmäßigen, strengen Bonitätsprüfung und -überwachung unterzogen.
Neben den allgemeinen Verwertungsrisiken bei der freien Vermarktung von Fahrzeugen besteht zudem das Risiko, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen während der Vertragslaufzeit nicht oder nur teilweise nachkommen und es zu Zahlungsausfällen kommt. Dieses Adressenausfallrisiko im Kundengeschäft steigt allgemein bei einer Verschlechterung der konjunkturellen Lage an, so dass es zu vermehrten Zahlungsausfällen von Leasingkunden kommen kann.
Das Risikomanagement identifiziert die Adressenausfallrisiken sämtlicher Einzelengagements bereits bei Finanzierungsbeantragung durch die Leasingnehmer. Die Adressenausfallrisiken werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert und aktiv gesteuert. Darüber hinaus findet im Firmenkundengeschäft eine regelmäßige Überprüfung der Bonität der Kunden während der Leasingvertragslaufzeit statt.
Etwaige negative Veränderungen bei Leasingkunden oder Fahrzeuglieferanten werden somit unmittelbar erkannt, und es können zeitnah entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Engagements mit erhöhtem Risikopotenzial bzw. ausfallgefährdete Positionen werden besonders intensiv durch das Operative Kreditmanagement sowie durch das Risikocontrolling der Sixt Leasing SE beobachtet und kontrolliert.
Dadurch wird die nötige Vorsorge zur Vermeidung bzw. Verringerung künftiger Risiken aus den Kunden- oder Lieferantenbeziehungen getroffen. Die in der Sixt Leasing SE etablierten Risikomess- und -steuerungssysteme sowie die Organisation des Kreditrisikomanagements entsprechen den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgestellten Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Instituten (MaRisk).
Im Rahmen seiner üblichen Geschäftstätigkeit ist der Sixt-Konzern unterschiedlichen Finanzrisiken ausgesetzt. Dazu zählen Zinsänderungsrisiken, zu deren Begrenzung auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt werden können. Zu Sicherungszwecken können in einzelnen Fällen Zins-Caps, Zins-Swaps oder andere Zinsderivate eingesetzt werden. Durch den Abschluss derartiger Sicherungsgeschäfte werden variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in eine synthetische Festzinsfinanzierung gewandelt, um Zinsänderungsrisiken für den Konzern zu beschränken. Bei entsprechender Erwartung zur künftigen Entwicklung des kurz- und langfristigen Zinsniveaus können demgegenüber auch derivative Instrumente zur Erreichung eines vorgegebenen Anteils variabel verzinslicher Verbindlichkeiten eingesetzt werden. Konzerninterne Richtlinien legen dabei die zentralen Ausübungskompetenzen, Verantwortlichkeiten, die Berichterstattung und das Kontrollinstrumentarium fest.
Die Finanzierung des operativen Geschäfts, vor allem des Vermietvermögens, erfolgt in der Regel kurzfristig durch die Nutzung entsprechender Bankkreditlinien oder alternativ durch Abschluss von Leasingkontrakten. Aufgrund der weiterhin zu beobachtenden strukturellen Veränderungen in der Kreditwirtschaft, etwa infolge steigender Eigenkapitalanforderungen im Kreditgeschäft oder veränderter Risikogewichtungen, könnte sich das Finanzierungsverhalten von Finanzinstituten nachhaltig verändern.
Zinsänderungsrisiken bei Sixt Leasing umfassen potenzielle Verluste durch die Veränderung von Marktzinssätzen. Sie können entstehen bei Inkonsistenz zwischen Restlaufzeit sowie Zinssätzen der Vermögenswerte und den Fälligkeiten und Zinssätzen der Verbindlichkeiten. Durch eine möglichst laufzeitkongruente Refinanzierung wird versucht, diesen möglichen negativen Folgen entgegenzuwirken. Darüber hinaus kann auch eine variable Verzinsung bei Finanzierungsinstrumenten bei Marktveränderungen zu einem Zinsrisiko führen.
Der Geschäftsbereich Leasing verfolgt das Ziel einer weitgehend fristenkongruenten Aufnahme von Refinanzierungsmitteln, um Laufzeitinkongruenzen zu vermeiden und wird bedarfsorientiert Derivatekontrakte abschließen, um sich gegen Zinsänderungsrisiken abzusichern. Jedoch kann hierbei keine Garantie gegeben werden, dass eine solche Absicherung vollständig wirksam ist oder dass Verluste vollständig vermieden werden.
Im Hinblick auf die angestrebte Verselbständigung der Refinanzierung des Sixt Leasing-Konzerns könnten im Geschäftsbereich Leasing in Abhängigkeit von der Einschätzung und Bewertung der Bonität des Sixt Leasing-Konzerns durch Marktteilnehmer die externen Finanzierungsmöglichkeiten eingeschränkt sein oder teurer werden. Wie in der Leasingbranche üblich, steht dem Sixt Leasing-Konzern jedoch ein Spektrum an assetbasierten Finanzierungsmöglichkeiten offen (zum Beispiel Forfaitierung oder Verbriefung der Leasingforderungen). Gleichwohl verbleibt grundsätzlich das Risiko, dass ein Anstieg der Refinanzierungskosten eine signifikante Auswirkung auf die Kostenbasis haben kann und höhere Refinanzierungskosten eventuell nicht im selben Maße an die Kunden weitergegeben werden können.
Der Sixt-Konzern verfügt unverändert über eine breite und solide Finanzierungsstruktur mit einem ausreichenden Finanzierungsrahmen. Positiv wirkt dabei, dass die Restwerte der Fahrzeuge der Vermietflotte zum Großteil und der Leasingflotte teilweise über Rücknahmevereinbarungen mit Herstellern und Händlern abgedeckt werden, was die Sicherheit für die finanzierenden Banken beträchtlich erhöht.
Da die Banken jedoch bei ihrer eigenen Refinanzierung je nach Marktlage erhöhte Risikoaufschläge in Kauf nehmen müssen, ist nicht ausgeschlossen, dass diese höheren Aufschläge an die Kredit beanspruchenden Kunden weitergegeben werden. Zudem erfordern sich verschärfende gesetzliche Regularien für Finanzinstitute bei der Kreditvergabe eine höhere Unterlegung mit Eigenkapital. Das kann zur Folge haben, dass die Finanzierungskosten für den Sixt-Konzern sich erhöhen oder auf hohem Niveau bleiben.
Der Sixt-Konzern verfügt weiterhin über eine starke Eigenkapitalbasis und über einen breiten Finanzierungsmix. Die soliden finanziellen Verhältnisse des Konzerns ermöglichen einen guten Zugang zum Kapitalmarkt, der in der Vergangenheit erfolgreich mit der Platzierung von Anleihen und der Emission von Schuldscheindarlehen genutzt wurde. Es kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass die Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft der Kapitalmärkte für derartige Emissionen temporär oder dauerhaft eingeschränkt sein können.
Neben Anleihen und Schuldscheindarlehen sind Leasing oder Kreditfinanzierungen weitere, regelmäßig genutzte Refinanzierungsinstrumente des Sixt-Konzerns. Die Kreditlinien des Konzerns waren im Berichtsjahr nur teilweise ausgenutzt. Die Sixt SE und ihre Tochtergesellschaften unterhalten mit einer Reihe von Banken seit Jahren vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen.
Die Selbständigkeit der Sixt Leasing SE könnte neben direkten negativen Ergebniseffekten und dem Verlust von Synergien auch zu höheren Risiken hinsichtlich der Kunden- oder Lieferantenwahrnehmung oder dem Image der Marke "Sixt" führen. Aufgrund der aktuellen Vertragsbeziehungen sowie der Vertretung der Sixt SE im Aufsichtsrat der Sixt Leasing SE erscheint dies aktuell jedoch unwahrscheinlich.
Unter dem operationellen Risiko wird das Risiko eines Verlustes verstanden, der durch menschliches Verhalten, technologisches Versagen, unangemessene oder fehlerhafte Prozesse oder durch externe Ereignisse hervorgerufen wird. Regulatorische, rechtliche und steuerliche Risiken sind in dieser Definition von operationellen Risiken eingeschlossen.
Für die Abwicklung des Vermiet- und Leasinggeschäfts ist ein komplexes und hochleistungsfähiges IT-System unabdingbar. Hard- und softwarebedingte Systemstörungen oder Systemausfälle können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der betrieblichen Abläufe führen und diese im Ernstfall sogar zum Erliegen bringen. Die hohe Komplexität des IT-Systems stellt bei der Implementierung neuer, ersetzender oder ergänzender Software erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Kompatibilität zu bestehenden Systemen, um den reibungslosen Fortgang des operativen Geschäfts zu gewährleisten. Neben internen Betriebsrisiken besteht auch das Risiko gezielter externer Angriffe auf die Sixt IT-Infrastruktur und den Datenbestand des Unternehmens (Hacking, DDoS-Attacken etc.). Um diesen Risiken zu begegnen, unterhält Sixt eine eigene IT-Abteilung, deren Aufgabe die permanente Kontrolle, Wartung und Weiterentwicklung sowie der Schutz der IT-Systeme und Daten des Konzerns ist.
Der Sixt-Konzern beabsichtigt, wie in der Vergangenheit, weitere Investitionen in internetbasierte sowie in mobile Dienste für Smartphones, Tablet-PCs und andere Endgeräte als Vertriebsund Kommunikationskanal für seine Vermiet- und Leasingprodukte sowie als Grundlage für weitere Geschäftsmodelle zu tätigen. Eine Reihe von Risiken, die mit dem Internet verbunden sind (zum Beispiel Unsicherheiten beim Schutz von geistigem Eigentum oder registrierten Domains, Verletzungen des Datenschutzes, Abhängigkeit von technologischen Bedingungen, Systemausfälle, Viren, Spyware etc.), könnte die Nutzung des Internets oder mobiler Dienste als unabhängigen und kostengünstigen Vertriebs- und Kommunikationsweg beeinträchtigen. Allerdings nimmt die allgemeine Nutzung solcher Systeme weiter zu und kann so fundamentale Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten haben.
Dementsprechend ist festzustellen, dass auch die Nutzung derartiger Angebote und Produkte des Sixt-Konzerns durch die Kunden seit Jahren kontinuierlich zunimmt. Insbesondere vor dem Hintergrund der Medienkonvergenz, also des Zusammenwachsens verschiedener technischer Geräte und Dienste und der steigenden Durchdringung des Alltags durch Online-Dienste, ist auch künftig von einer weiter zunehmenden Nutzung solcher Angebote auszugehen.
Die Geschäftstätigkeit von Sixt ist verbunden mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Vertragsabschlüssen. Dies ist überwiegend nur unter Einsatz standardisierter Vereinbarungen möglich, die entsprechend in den operativen Abwicklungssystemen abzubilden sind. Schon geringfügige Formulierungsungenauigkeiten oder Änderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen können demzufolge erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit haben. Sixt wirkt den hieraus resultierenden Risiken durch ein Vertragsmanagement unter Einbeziehung von Rechtsexperten und vielfältigen Systemkontrollen entgegen.
Zum Schutz seiner Geschäftstätigkeit ist der Sixt-Konzern auch auf Rechte an geistigem Eigentum angewiesen. Die Aufrechterhaltung dieser Rechte auf nationaler und internationaler Ebene ist eine wichtige Voraussetzung zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit.
Die persönlichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Konzern. Gerade in Zeiten des Ausbaus des operativen Geschäfts sowie der internationalen Expansion und des damit einhergehenden Personalaufbaus ist Sixt darauf angewiesen, in ausreichendem Maß qualifiziertes und motiviertes Personal einzusetzen, um die anfallenden Aufgaben quantitativ und qualitativ bewältigen zu können. Für den Fall, dass es zu einer erhöhten Fluktuation und damit zu einem Verlust von Know-how kommt, könnte zum Beispiel die Servicequalität im Autovermiet- und Leasinggeschäft beeinträchtigt werden. Sixt beugt diesen Risiken durch verstärktes Engagement in Aus- und Fortbildung, durch die Verankerung der Personalförderung in der Unternehmenskultur sowie durch den Einsatz von Anreizsystemen vor.
Strategische Partnerschaften und Kooperationen mit Fluggesellschaften, Hotelketten und anderen wichtigen Anbietern aus der Mobilitäts- und Touristikbranche sind von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg des Sixt-Konzerns. Die Verträge mit diesen Partnern beinhalten häufig kurze Kündigungsfristen und sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht exklusiv. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund von Veränderungen der Marktbedingungen sowie der Marketingoder Geschäftsstrategien der Partner bestehende Kooperationen gekündigt oder nicht ausgebaut werden. Jedoch bestehen zahlreiche dieser Partnerschaften bereits seit vielen Jahren und sind vom Willen zu einer langfristigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit geprägt. Darüber hinaus ergänzt Sixt permanent sein Netz mit Partnern aus unterschiedlichen Branchen.
Die Geschäftstätigkeit des Sixt-Konzerns unterliegt generell einer Vielzahl gesetzlicher und behördlicher Bestimmungen und Regularien sowie Individualvereinbarungen mit Geschäftspartnern. Daraus können gegebenenfalls behördliche Prüfungen oder strittige Sachverhalte resultieren, die unter Umständen einer gerichtlichen Entscheidung zugeführt werden. Gleichzeitig unterliegt der Sixt-Konzern, auch aufgrund der internationalen Expansion, einer Vielzahl unterschiedlicher Rechtskonstellationen und Verbraucherschutzvorgaben. Daraus besteht das Risiko, dass es zu einem Versäumnis kommt, alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen oder rechtzeitig auf Änderungen des regulatorischen Umfelds zu reagieren.
Soweit nach Einschätzung des Sixt-Konzerns notwendig, wurden bilanzielle Vorsorgen getroffen.
Die Sixt SE hat ein gruppenweites Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem installiert, durch das frühzeitig Entwicklungen erkannt werden sollen, die zu signifikanten Verlusten führen oder die den Fortbestand des Konzerns gefährden können. Alle aufgeführten Risiken werden im Rahmen des etablierten Risikomanagementsystems regelmäßig überprüft, analysiert und in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung beurteilt. Vorstand und Aufsichtsrat werden über das Ergebnis informiert, um im Bedarfsfall notwendige Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Das Gesamtrisiko sowie das Risikoprofil des Sixt-Konzerns wie auch der Sixt SE haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Gegenwärtig wurden keine Risiken identifiziert, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Der Sixt-Konzern ist weltweit in mehr als 110 Ländern mit eigenen Organisationen sowie über leistungsstarke Franchisepartner aktiv. Er bietet seinen Kunden in den einzelnen Märkten qualitativ hochwertige, vielseitige Lösungen für unterschiedliche spezifische Mobilitätsbedürfnisse. Aus dem Branchenumfeld, der Wettbewerbsposition und dem Leistungsspektrum ergeben sich für den Sixt-Konzern eine Reihe von Chancen, die den Geschäftsverlauf positiv beeinflussen können.
Der Begriff "Chancen" ist in diesem Zusammenhang definiert als Möglichkeiten, die geplanten Ziele des Unternehmens aufgrund von Ereignissen, Entwicklungen oder Handlungen zu erreichen oder zu übertreffen. Dabei sind die operativen Geschäftsbereiche dafür verantwortlich, gemäß der Unternehmensstrategie Chancen zu identifizieren und entsprechend zu nutzen.
Die Geschäftsentwicklung des Sixt-Konzerns ist in hohem Maße abhängig von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere in Deutschland, Europa und den USA. Verbessert sich die Wirtschaftslage, steigen in der Regel sowohl die Investitionsneigung von Unternehmen als auch die Ausgabenbereitschaft von Privatpersonen. Beides würde sich insgesamt positiv auf die Nachfrage in der Autovermiet- und Leasingbranche und somit auf den Sixt-Konzern auswirken.
Bei den Planungen für das laufende Geschäftsjahr bezieht der Sixt-Konzern die Einschätzungen von Ökonomen und Branchenverbänden zum Wirtschaftsverlauf des Jahres 2018 ein, wie sie im Prognosebericht dargestellt sind. Sollte sich die Konjunktur weltweit oder in wichtigen Teilmärkten besser als prognostiziert entwickeln, könnte dies die Nachfrage nach Produkten und Services von Sixt erhöhen.
Sixt positioniert sich als Anbieter von Premiumprodukten unter anderem für Privatkunden und Touristen. Diese stellen im Geschäftsbereich Autovermietung mit einem Anteil von 61 % im Geschäftsjahr 2017 mittlerweile die Hauptkundengruppe des Konzerns dar. Sixt konnte mit seiner Premiumstrategie in Verbindung mit Aufsehen erregenden Werbekampagnen und einem Ausbau des Stationsnetzes vor allem in tourismusstarken Sixt-Corporate Ländern wie Frankreich, Spanien, den USA und seit Beginn des Jahres 2017 auch Italien höhere Umsätze mit Privatkunden erzielen. Für das Jahr 2018 erwartet Sixt erneut eine Zunahme des Urlaubsreiseverkehrs in den für den Konzern relevanten Ländern. Sollte die Entwicklung des Tourismussektors in den für Sixt bedeutsamen Märkten besser verlaufen als erwartet, könnte dies zu höheren Umsätzen im Privatkundengeschäft führen.
Zudem agiert Sixt als Anbieter ganzheitlicher Mobilitätsprodukte und -services für Geschäfts- und Firmenkunden, welche in der Autovermietung im Jahr 2017 einen Umsatzanteil von 31 % hatten. Das Unternehmen geht in seinen Planungen von einer Zunahme des Geschäftsreiseverkehrs im Jahr 2018 aus. Sollte diese Annahme übertroffen werden, würde Sixt als einer der führenden internationalen Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen von diesem Wachstum entsprechend profitieren.
Der Sixt-Konzern setzt sich zum Ziel, die Expansion im Ausland vor allem durch organisches Wachstum voranzutreiben. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, das Wachstum des Konzerns durch die Akquisition lokaler und regionaler Wettbewerber zu attraktiven Bedingungen zu beschleunigen. Zu diesem Zweck prüft Sixt permanent entsprechende Marktopportunitäten mit Blick auf die anhaltende Konzentration der Autovermietmärkte auf leistungsstarke Anbieter mit mindestens überregionalem Radius. Der Fokus bei möglichen Übernahmen liegt auf einer höheren Marktdurchdringung, der Erweiterung des Kundenkreises sowie auf dem Erwerb von Flughafenkonzessionen. Bei der Prüfung potenzieller Übernahmekandidaten legen Vorstand und Aufsichtsrat strenge Maßstäbe hinsichtlich der Ertragslage, des Risikoprofils, des Managements sowie der Firmenkultur und der Kompatibilität mit dem Geschäftsmodell von Sixt an.
Kennzeichnend für die Autovermietbranche in Deutschland und in den Sixt-Auslandsmärkten ist weiterhin ein starker Verdrängungswettbewerb. Einige Wettbewerber verfolgen dabei teilweise eine aggressive Preisstrategie, die langfristig die Deckung ihrer operativen Kosten erschweren oder gar unmöglich machen könnte. Es könnte somit der Fall eintreten, dass Wettbewerber keinen Zugang mehr zu frischem Kapital erhalten und aufgrund von Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung ihren Geschäftsbetrieb einstellen müssen. Da Sixt wirtschaftlich sehr solide und kapitalkräftig aufgestellt ist, verfügt das Unternehmen über ausreichende finanzielle Ressourcen, um mögliche Angebotslücken gegebenenfalls zu nutzen und zusätzlichen Umsatz zu generieren.
Entsprechend der konsequenten Premiumstrategie von Sixt besteht die Vermietflotte zu einem großen Teil aus hochwertig ausgestatteten Fahrzeugen renommierter Marken wie Audi, BMW und Mercedes-Benz. Erfahrungsgemäß ist die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen vergleichsweise groß, wodurch höhere Durchschnittspreise erzielt werden können. Bei einer verbesserten wirtschaftlichen Lage von Unternehmen und Privathaushalten sowie einem steigenden Anspruch der Kunden an Mobilitätsangebote könnten Premiumfahrzeuge stärker als in den Planungen angenommen nachgefragt werden. Von dieser Entwicklung würde der Sixt-Konzern in besonderem Maße profitieren.
Sixt transportiert mit modernen, kreativen und häufig tagesaktuellen Marketing- sowie Anzeigenkampagnen in unterschiedlichen Kanälen auf authentische Weise die Werte seiner Marke. Dem Unternehmen ist es so möglich, seinen Bekanntheitsgrad sowie infolgedessen auch die Nachfrage zu steigern. Aus diesem Grund hat der Konzern in den vergangenen Jahren mehrere Aufsehen erregende Werbekampagnen in verschiedenen Ländern Europas realisiert.
Auch der Geschäftsbereich Leasing nutzt vor allem im Geschäftsfeld Online Retail Marketingkampagnen, um die Bekanntheit der Sixt Neuwagen-Plattform zu erhöhen und die Zahl der Vertragsabschlüsse zu steigern. Dies gelang insbesondere durch die zusammen mit einem Mobilfunkunternehmen durchgeführte Werbekampagne "Flatrate für die Straße" oder auch die Kampagne "E-Flatrate für die Straße" in Kooperation mit einem Stromanbieter und einem bekannten Fahrzeughersteller.
Die Durchführung reichweitenstarker Werbekampagnen bleibt auch in Zukunft ein wichtiges Marketinginstrument, um den Bekanntheitsgrad der Marke Sixt zu erhöhen und damit verknüpft das Wachstum beider Geschäftsbereiche der Sixt SE zu beschleunigen.
Die weitere Internationalisierung ist in den beiden Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing des Sixt-Konzerns ein wichtiges strategisches Ziel. Im Geschäftsbereich Autovermietung werden zu diesem Zweck die Erschließung weiterer Länder über Franchisenehmer sowie die Steigerung der Marktanteile in bestehenden Ländern geprüft. Möglichkeiten dazu bestehen durch Veränderungen in den Aktivitäten der Franchisepartner
sowie durch den Aufbau eigener Strukturen. So ist Sixt seit dem Jahr 2017 in Italien – einem vormaligen Franchise Land – mit einer eigenen Tochtergesellschaft tätig.
Der Geschäftsbereich Leasing prüft permanent die Erweiterung seiner internationalen Präsenz, um zusätzliches Wachstumspotenzial zu erschließen.
Im Geschäftsfeld Flottenleasing ist Sixt Leasing mit eigenen Tochtergesellschaften tätig und setzt zudem auf die Zusammenarbeit mit leistungsstarken Franchise- und Kooperationspartnern. Eine weitere Option sind sogenannte White Label-Lösungen mit weiteren Partnern, die unter der Marke Sixt Leasing Kunden im europäischen Ausland betreuen oder im Gegenzug eigene Kunden an Sixt Leasing vermitteln.
Im Geschäftsfeld Flottenmanagement, in welchem die Sixt Leasing SE ebenfalls mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten ist, wird insbesondere das Ziel verfolgt, die Flotten internationaler Kunden über Landesgrenzen hinweg zu betreuen. Dafür ist das Sixt Global Reporting Tool, das Unternehmen ermöglicht, Flotten weltweit zuverlässig zu steuern und zu optimieren, ein wichtiges Instrument. Seine zunehmende Verbreitung erhöht die Chancen, weitere internationale Flottenteile von Bestandskunden zu akquirieren.
Bei Privat- und Gewerbekunden wächst die Bedeutung des Internets als Informationsquelle über den Kfz-Markt stetig. Die Veränderung des Nutzerverhaltens kommt den beiden Online-Plattformen des Geschäftsbereichs Leasing sixt-neuwagen.de und autohaus24.de zugute, da sie die neuen Kundenbedürfnisse insbesondere mit Blick auf Transparenz und Finanzierung besonders gut erfüllen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2018 plant Sixt Leasing, den durchgehend digitalen Bestellprozess auf sixt-neuwagen.de weiter auszubauen. Indem Sixt Leasing dem Nutzerverhalten entgegen kommt, werden zusätzliche Chancen generiert.
Die gesellschaftlichen Ansprüche an Mobilität unterliegen einem stetigen Wandel. Vor allem in urbanen Gebieten steht nicht mehr der Besitz eines Autos im Vordergrund, sondern seine tatsächliche bedarfsgerechte Nutzung. Kriterien wie fehlende Parkmöglichkeiten, hohes Verkehrsaufkommen sowie steigende Unterhaltskosten und wachsendes Umweltbewusstsein beeinflussen diesen Trend zusätzlich und wirken sich negativ auf die Attraktivität eines eigenen Fahrzeugs aus.
Sixt begegnet diesem zunehmenden Bedeutungsverlust und dem wachsenden Wunsch nach einer möglichst flexiblen sowie nutzungsgerechten Mobilität mit der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte. So hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren Produkte wie das Premium-Carsharing-Angebot DriveNow, den professionellen Transferdienstleister myDriver und die Mietwagen-Flatrate Sixt unlimited für Vielreisende entwickelt und erfolgreich am Markt platziert.
Strategisches Ziel des Sixt-Konzerns ist es, seine Angebote unter Nutzung der Chancen aus der Digitalisierung optimal miteinander zu vernetzen, um Geschäfts- wie Privatkunden passgenaue Mobilität aus einer Hand anzubieten. Aufgrund der besonderen Stärke von Sixt als einzigem internationalen Anbieter, der Mobilität von einer Minute bis zu mehreren Jahren anbieten kann, wird künftig neben dem Vertrieb einzelner Produkte zunehmend auch das Angebot von kombinierten und bedarfsgerechten Lösungen für die Kunden stehen.
Die Entwicklung, Einführung und Expansion solcher Konzepte ist mit Unsicherheiten verbunden. Die tatsächliche Nachfrage und das Marktvolumen können von den Erwartungen abweichen. Jedoch kann eine positive Abweichung von den Erwartungen, etwa aufgrund der Verstärkung des gesellschaftlichen Wertewandels, nachhaltig zu einem höheren Umsatzwachstum führen und somit die wirtschaftliche Bedeutung neuer Mobilitätskonzepte für den Sixt-Konzern erhöhen.
Zusätzlich zur Entwicklung eigener Mobilitätsangebote arbeitet Sixt mit verschiedenen Kooperationspartnern daran, fahrzeugbasierte Angebote mit Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn oder Flugzeug intelligent zu vernetzen, um Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Mobilitätslösungen zu ermöglichen.
Sixt erwartet eine anhaltend steigende Nachfrage in diesem Bereich. Der Konzern könnte als einer der Innovationsführer der Mobilitätsbranche von einer weiterhin erfolgreichen Marktdurchdringung durch vernetzte Mobilität nachhaltig profitieren.
Für die Organisation ihrer Geschäfts- und Privatreisen nutzen Kunden mittlerweile in einem hohen Maß verschiedene Onlineund Mobile-Kanäle. Von der Flugauswahl über die Hotelreservierung bis zur Mietwagenbuchung erfolgt die gesamte Reisevorbereitung zunehmend via Computer, Smartphone oder Tablet. Deshalb unterhält Sixt zahlreiche Kooperationen mit renommierten Adressen der Reise- und Mobilitätsbranche und verfügt über nutzerfreundliche Online- und Mobile-Lösungen, die permanent weiterentwickelt werden. Darüber hinaus hat Sixt frühzeitig den Trend zu Sprachanwendungen erkannt und ist seit Dezember 2017 in Deutschland über das System Amazon Echo verfügbar.
Sixt nutzt für die Kommunikation seiner vielfältigen Angebote eigene Kanäle wie die Sixt Rent a Car App, die eigene Facebook-Präsenz oder den Sixt-Blog und testet mit Blick auf anlassbezogene Kommunikations- und Marketingmöglichkeiten kontinuierlich neue soziale Netzwerke und Plattformen. Besondere Bedeutung kommt dabei unter anderem dem sogenannten Influencer Marketing zu. Darüber hinaus integriert das Unternehmen seine verschiedenen Produkte und Services in die Buchungsprozesse von Hotels und Airlines und erhöht damit die Reichweite seiner Angebote. Sollte die Nutzerintensität und damit das Aufkommen von Online-Buchungen stärker zunehmen als erwartet, würde sich diese Entwicklung positiv auf die Geschäftslage des Sixt-Konzerns auswirken.
Im Geschäftsbereich Leasing führt die Digitalisierung im Flottenleasing und im Flottenmanagement zur Erweiterung der Kundenservices. Zusätzlich zu der persönlichen Betreuung erhalten Aspekte wie Automatisierung, Effizienz und Prozesssicherheit zunehmende Bedeutung für Unternehmen. Als einer der Innovationsführer der Branche misst Sixt Leasing der Entwicklung moderner Online- und Mobile-Services zur Optimierung von Leasingprozessen insbesondere in Form von Reportings und Apps hohe Bedeutung bei. Solche Anwendungen, darunter etwa das Sixt Global Reporting Tool, ermöglichen es, dem Wunsch der Kunden nach immer individuelleren Lösungen zu entsprechen und Optimierungspotenziale in deren Fuhrparks noch gezielter zu heben. Der Geschäftsbereich Leasing entwickelt seine Lösungen permanent weiter und arbeitet an neuen digitalen Produkten im Sinne eines optimalen Kundennutzens, um weiterhin wichtige Vorteile gegenüber dem Wettbewerb zu generieren.
Nachhaltiges Denken und Handeln auf Basis fester Werte und Prinzipien – das sind wesentliche Grundlagen des Erfolges von Sixt. Denn Sixt übernimmt Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und folgt dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. Der Konzern will dazu beitragen, kommenden Generationen stabile ökonomische, soziale und ökologische Rahmenbedingungen zu bieten. Bei der Verfolgung ökonomischer Interessen im Geschäftsalltag achtet Sixt daher auch auf ökologische, gesellschaftliche und ethische Aspekte.
Der Sixt-Konzern ist ein weltweit agierender Anbieter von hochwertigen Mobilitätslösungen. Die Leistungen umfassen neben der Vermietung von Premiumfahrzeugen auch das Flottenmanagement, Leasingangebote, Kfz-Handelsplattformen, Chauffeurdienste und Carsharing-Angebote. Durch maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen in den Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing ermöglicht Sixt seinen Privat- und Geschäftskunden je nach individuellem Anspruch passgenaue Mobilität. Ganzheitliche Mobilitätskonzepte, ein hohes Serviceniveau und technologische Innovationen in Verbindung mit einer Premiumflotte sind wichtige Abgrenzungsmerkmale von Sixt im internationalen Wettbewerb.
Für eine detaillierte Beschreibung des Geschäftsmodells und der Unternehmensstruktur wird auf den Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" verwiesen.
Sixt verpflichtet sich zur Transparenz gegenüber seinen Stakeholdern und orientiert sich in seiner Nachhaltigkeitsberichterstattung an den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung von Sixt für das Geschäftsjahr 2017 wurde nach den in §§ 315b und c i.V.m. 289b bis e des Handelsgesetzbuches (HGB) geforderten Angaben erstellt. Sie enthält die nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz geforderten Informationen zu wesentlichen Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, zur Achtung der Menschenrechte sowie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Die Berichtspflicht für weitere Aspekte ergibt sich aus deren Wesentlichkeit für den Sixt-Konzern. Innerhalb der einzelnen Aspekte wird auf die zugrunde liegenden Konzepte und Due-Diligence-Prozesse eingegangen. Ferner werden vorliegende Ergebnisse berichtet. Aufgrund der vielfältigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Sixt-Konzern werden insbesondere zu den Ergebnissen lediglich ausgewählte Beispiele genannt. Gemäß § 315b Absatz 1 Satz 3 HGB wird zu einzelnen Aspekten auch auf nichtfinanzielle Angaben an anderer Stelle im Bericht über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft verwiesen. Zudem werden durch die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung wesentliche Risiken gemäß § 289c Absatz 3 Nr. 3 und 4 HGB berichtet, sofern die Angaben für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage des Konzerns sowie seiner Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Belange erforderlich sind.
Gemäß § 289c Absatz 3 Nr. 5 HGB sind keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren vorhanden, die für die Geschäftstätigkeit des Sixt-Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind. Der Sixt-Konzern wird maßgeblich über finanzielle Kenngrößen und Leistungsindikatoren gesteuert. Wesentliche Steuerungskennzahlen sind im Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" genannt. Es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den im Konzernabschluss der Sixt SE ausgewiesenen Beträgen gemäß § 289c Absatz 3 Nr. 6 HGB und den fünf nichtfinanziellen Belangen gemäß § 289c Absatz 2 Nr. 1 bis 5 HGB.
Die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung im vorliegenden Bericht über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft der Sixt SE wurde nach § 171 Absatz 1 Satz 4 Aktiengesetz (AktG) vom Aufsichtsrat auf Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft. Gemäß § 317 Absatz 2 Satz 4 HGB wurde sie dem Abschlussprüfer vorgelegt, jedoch keiner inhaltlichen Prüfung unterzogen.
Die Sixt Leasing SE ist nach § 289b Absatz 2 HGB von der Pflicht zur Erweiterung des Berichts über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft um eine nichtfinanzielle Erklärung befreit, da sie in die vorliegende nichtfinanzielle Erklärung der Muttergesellschaft Sixt SE einbezogen ist.
Sixt positioniert sich als Premiumanbieter und Innovationsführer in der Mobilitätsbranche. Das Leistungsspektrum wird kontinuierlich durch neue Produkte und Dienstleistungen ergänzt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Online- und Mobile-Technologien, um den zunehmenden Anforderungen der Kunden an eine flexible und zeitgemäße Mobilität gerecht zu werden. Sixt entwickelt seine vielfältigen Angebote entlang der Wertschöpfungskette bedarfsgerecht weiter und reagiert so frühzeitig auf neue Trends. Das Leistungsspektrum ist im Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" näher beschrieben. Dazu zählen unter anderem papierlose Buchungsprozesse, spezielle Applikationen für Smartphones oder Tablet-PCs und innovative Angebote, zum Beispiel:
Das Management von Sixt ist auf eine verantwortungsvolle und langfristige Wertschaffung ausgerichtet. Ein wesentliches Element des Geschäftsmodells sind dabei Pkw-Haltedauern von in der Regel ca. sechs Monaten im Geschäftsbereich Autovermietung sowie durchschnittlich 37 Monaten im Geschäftsbereich Leasing. Dadurch wird die Sixt-Flotte kontinuierlich durch Fahrzeuge ersetzt, die dem neuesten Stand der Technik hinsichtlich effizienter Ressourcennutzung, geringen Schadstoff-Emissionen und modernen Sicherheitssystemen entsprechen.
Die Berichterstattung zur zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung orientiert sich am Prinzip der Wesentlichkeit. Zur Ermittlung der wesentlichen Themen führte Sixt im Berichtszeitraum eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Als deren Grundlage wurden die etablierten Managementsysteme für Qualität und Umwelt, ihre inhärenten Handlungsfelder und die abgeleiteten Maßnahmen genutzt. Im weiteren Prozess wurden branchenrelevante Aspekte und Erkenntnisse aus der Analyse von Wettbewerbern und weiteren Vergleichsunternehmen einbezogen. Im Rahmen von Workshops und Abfragen bei den Fachabteilungen wurden die für Sixt relevanten wesentlichen Themen identifiziert und priorisiert. Ein fachbereichsübergreifendes Team hat den gesamten Prozess koordiniert, begleitet und die Ergebnisse zusammengefasst. Die so ermittelten Analyseergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit einem externen Partner weiter ausgearbeitet, in wesentliche Handlungsfelder überführt und abschließend vom Vorstand validiert.
Sixt hat sechs wesentliche Handlungsfelder identifiziert, die den im CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz formulierten fünf nichtfinanziellen Aspekten zugeordnet werden:
| Nichtfinanzieller Aspekt | HGB | Wesentliche Handlungsfelder | Abschnitt |
|---|---|---|---|
| Bekämpfung von Korruption und Bestechung | § 289c Absatz 2 Nr. 5 | Corporate Governance und Compliance | 3.1 |
| Umweltbelange | § 289c Absatz 2 Nr. 1 | Klimaschutz | 3.2 |
| Ressourcennutzung | 3.3 | ||
| Arbeitnehmerbelange | § 289c Absatz 2 Nr. 2 | Arbeitgeberattraktivität | 3.4 |
| Mitarbeiterförderung und -entwicklung | 3.5 | ||
| Sozialbelange | § 289c Absatz 2 Nr. 3 | Gesellschaftliches Engagement | 3.6 |
| Achtung der Menschenrechte | § 289c Absatz 2 Nr. 4 | Für Sixt kein wesentliches Handlungsfeld im Sinne des CSR-Richtlinie Umsetzungsgesetzes |
- |
Diese wesentlichen Handlungsfelder sind für die Geschäftsentwicklung von besonderer Bedeutung und zeigen, in welchen Bereichen Sixt Aktionsschwerpunkte sieht.
Durch die Wesentlichkeitsanalyse wurde ermittelt, dass der nichtfinanzielle Aspekt Achtung der Menschenrechte für Sixt kein wesentliches Handlungsfeld im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes darstellt. Dessen ungeachtet bekennt sich Sixt zur Einhaltung der Menschenrechte. Weitere Informationen zur Einhaltung der Menschenrechte im Sixt-Konzern finden sich im Abschnitt "Corporate Governance und Compliance" in der vorliegenden zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung.
Sixt hat sich zum Ziel gesetzt, das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung dauerhaft in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse zu integrieren. Der Konzern nutzt seine Organisationsstrukturen und Governance-Prozesse, um verantwortliches unternehmerisches Handeln zu fördern und zu steuern – von der Strategie bis zur Umsetzung. Zusätzlich hat Sixt Managementsysteme gemäß den internationalen Normen für Qualität (DIN EN ISO 9001:2015) und Umweltschutz (DIN EN ISO 14001:2015) implementiert. Auf diese Weise beachtet Sixt bei allen Geschäftstätigkeiten und über alle Hierarchiestufen hinweg Nachhaltigkeitsthemen systematisch und konsequent.
Die Gesamtverantwortung für das Nachhaltigkeitsmanagement trägt der Vorstand, der die Geschäftspolitik auf die Anforderungen eines gesellschaftlich verantwortlichen Wirtschaftens ausrichtet sowie entsprechende Strategien und Programme verabschiedet. Eine bereits 2015 vom Vorstand verabschiedete und unterzeichnete Selbstverpflichtungserklärung für "Health, Safety, Security, Sustainability and Environmental Protection" dient Mitarbeitern im Sixt-Konzern als Richtschnur für nachhaltiges Handeln im Geschäftsalltag. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen und die Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten erfolgt in den verschiedenen Geschäfts- und Fachbereichen vor dem Hintergrund ihres jeweiligen Kerngeschäfts bzw. Aufgabenfeldes. Die Überwachung von Zielen und Maßnahmen wird im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 in den Konzernbereichen Operations Development sowie Governance, Risk Management & Controls (GRC) implementiert. Die Vorbereitung der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung erfolgt im Finanzbereich. Zu den regelmäßigen Tätigkeiten zählen insbesondere das Nachhalten und die Überwachung von Nachhaltigkeitszielen in
den relevanten Fachbereichen sowie die Aufbereitung relevanter Themen und Analysen für den Vorstand.
Im Bereich Operations Development ist ein umfangreicher Prozess zur Erhebung, Analyse und Implementierung von Verbesserungsmaßnahmen basierend auf Kundenfeedback etabliert. Seit 2008 erhebt Sixt in Ländern mit eigenen Stationen regelmäßig Kundenfeedback in einer standardisierten Umfrage. Zusätzlich wurde ein Beschwerdemanagement implementiert, welches zeitnah und effizient Kundenanliegen bearbeitet.
Das Nachhaltigkeitsmanagement von Sixt wird durch die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden unternehmenseigenen Richtlinien unterstützt. Von übergeordneter Bedeutung ist der weltweit gültige Code of Conduct, der den ethischen Rahmen für das tägliche unternehmerische Handeln vorgibt.
Das Nachhaltigkeitsmanagement von Sixt hat zum Ziel, die Geschäftstätigkeit des Konzerns mit ökologischen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekten in Einklang zu bringen. Es wird durch Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen operationalisiert und in die Unternehmensprozesse integriert. Zum Beispiel werden Maßnahmen durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Bereich Operations Development regelmäßig überprüft. Darüber hinaus baut das Nachhaltigkeitsmanagement auf den Anforderungen und Interessen der Stakeholder auf. Von besonderer Bedeutung sind dabei Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Investoren.
Neben den übergeordneten Bereichen "Nachhaltigkeit bei Sixt" sowie "Strategie und Management" gliedert sich das Nachhaltigkeitsmanagement des Konzerns in sechs wesentliche Handlungsfelder. Diese werden im Folgenden näher beschrieben.
Der Erfolg von Sixt beruht nicht nur auf der Geschäftspolitik des Konzerns, sondern auch auf der Einhaltung moralischer und ethischer Standards, auf Integrität und auf dem Vertrauen, das Kunden und Lieferanten, Aktionäre und Geschäftspartner dem Konzern entgegenbringen. Dieses Vertrauen kann nur gewonnen und bewahrt werden, wenn sich sämtliche Mitarbeiter an Recht und Gesetz und an die hohen Verhaltensstandards von Sixt halten. Auch Franchise- und Agenturpartner stehen in einer vergleichbaren Pflicht, da sie für Außenstehende als Repräsentanten von Sixt wahrgenommen werden. Sixt hat sich zum Ziel gesetzt, Mitarbeiter sowie Franchise- und Agenturpartner für das Thema Compliance regelmäßig zu sensibilisieren. Hierbei spielt der konzernweit gültige Code of Conduct eine zentrale Rolle. Mitarbeiter, Franchise- und Agenturpartner haben sich dazu verpflichtet, diesen Code of Conduct einzuhalten. Er regelt das Verhalten gegenüber Geschäftspartnern und Dritten, die Grundsätze zum Arbeitsumfeld sowie den Umgang mit Interessenkonflikten, Vermögenswerten und Einrichtungen von Sixt, mit geistigem Eigentum von Dritten sowie mit Informationen.
| Konzepttabelle Corporate Governance und Compliance | ||
|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator |
| Sensibilisierung der Mitarbeiter, Franchise- und | Regelmäßige Überprüfung des Code of Conduct | ./. |
| Agenturpartner zu Compliance | Integration weiterer Compliance-Anforderungen in den Code of Conduct bei Bedarf |
|
| Verpflichtung der Mitarbeiter, Franchise- und Agenturpartner zur Einhaltung des Code of Conduct |
Im Code of Conduct ist unter anderem die Institution eines externen Ombudsmanns kodifiziert. Falls Mitarbeiter Compliance-Verstöße zu melden haben, dient ihnen der Ombudsmann als zusätzliche Anlaufstelle neben dem eigenen Vorgesetzten und dem Compliance Officer. Der Compliance Officer steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und berät sowie unterstützt diesen hinsichtlich präventiver Maßnahmen. Die Einhaltung aller Gesetze und die Beachtung des Code of Conduct werden in allen Gesellschaften des Konzerns weltweit regelmäßig kontrolliert.
Sixt formuliert darüber hinaus klare Erwartungen an das korrekte Verhalten seiner Mitarbeiter und stellt klar, dass Geschäftsbeziehungen nur mit jenen Kunden und Geschäftspartnern zu unterhalten sind, deren Geschäftstätigkeit im Einklang mit gesetzlichen Vorschriften steht und deren Finanzmittel legalen Ursprungs sind. Die gesetzlich dazu verpflichteten Gesellschaften des Sixt-Konzerns haben die Funktion eines Geldwäschebeauftragten mit klar definiertem Handlungsauftrag eingerichtet und Organisationsrichtlinien verfasst, um Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstige strafbare Handlungen zu verhindern. Entsprechende Richtlinien werden von jedem Mitarbeiter unterzeichnet und akzeptiert. Darüber hinaus werden alle Mitarbeiter regelmäßig zu diesem Themenkomplex geschult. Die Teilnahme an diesen Schulungen wird protokolliert und nachgehalten.
Einen Beitrag zur Wertschöpfung von Sixt erbringen auch externe Dienstleister und Lieferanten. Diese werden sorgfältig nach kaufmännischen und ökologischen Gesichtspunkten sowie unter dem Aspekt der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und sozialer Standards ausgewählt. In Deutschland sind bei Leiharbeitnehmern unter anderem die Einhaltung des Mindestlohngesetzes sowie die Anwendung von Tarifverträgen der Zeitarbeit Auswahlkriterien für eine Zusammenarbeit. Eine Überprüfung bestehender externer Dienstleister und Lieferanten findet regelmäßig statt.
Als international tätiges Unternehmen bekennt sich Sixt uneingeschränkt zur Wahrung der Menschenrechte und entsprechender gesetzlicher Regularien im In- und Ausland. Der Konzern verpflichtet sich dazu, die Menschenrechte zu achten, zu fördern und transparent zu den Ergebnissen seines Handelns zu berichten. Darüber hinaus verpflichtet Sixt seine Franchise- und Agenturpartner vertraglich zur Einhaltung hoher sozialer Standards sowie zu integrem Handeln im Einklang mit ethischen Grundsätzen.
Sixt ist sich als Anbieter von Mobilitätslösungen seiner Verantwortung für den Klimaschutz bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß seiner Flotte kontinuierlich zu senken. Dies wird durch eine Reihe von Maßnahmen verwirklicht, wie beispielsweise dem stetigen Einsatz neuer Fahrzeuge mit aktuellsten Antriebstechnologien in den Geschäftsbereichen Autovermietung und Leasing sowie attraktiven Leasingangeboten für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
| Konzepttabelle Klimaschutz | ||
|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator |
| Reduktion des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes der Flotte | Fortlaufende Erneuerung der Fahrzeugflotte mit Fahrzeugen | Durchschnittlicher CO2-Ausstoß der Flotte |
| auf dem neuesten Stand der Technik |
Der Fahrzeugbestand im Geschäftsbereich Autovermietung entspricht in den Sixt-Corporate Ländern dem neuesten technischen Stand hinsichtlich Ressourceneffizienz, CO2-Ausstoß und Sicherheitssystemen. Pkw werden in der Regel über sechs Monate oder eine Laufleistung von circa 25.000 km in der Flotte gehalten, bevor sie durch die neuesten auf dem Markt verfügbaren Modelle ersetzt werden. In der Flottenplanung werden zudem Fahrzeuge mit hybriden Antrieben und jene Fahrzeugversionen mit einer höheren Energieeffizienz berücksichtigt.
Sixt achtet bei der Erweiterung seiner Produktpalette darauf, dass der tendenziell höhere CO2-Ausstoß von Fahrzeugen im Premiumsegment das Durchschnittsniveau der Gesamtflotte nicht negativ beeinflusst. Seit über zehn Jahren verzeichnet Sixt Erfolge in der kontinuierlichen Reduktion des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes der Vermietflotte in den Sixt-Corporate Ländern. Seit 2006 sank der CO2-Ausstoß von 172 g/km auf aktuell 123 g/km. Neben einer Reduktion der CO2-Emissionen von insgesamt über 28 % erreichte Sixt bereits frühzeitig das von der EU für das Jahr 2015 festgelegte Durchschnittsziel von 130 g/km CO2 für Pkw-Neuwagen.
| Durchschnittlicher CO2-Ausstoß der Flotte im Geschäftsbereich Autovermietung |
2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in g/km | ||||||||||||
| 123 | 122 | 126 | 129 | 133 | 138 | 144 | 149 | 157 | 160 | 169 | 172 |
Sixt Leasing bietet ihren Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden Leasingverträge für Neuwagen mit einer Laufzeit von zwölf bis 54 Monaten an. Die Verträge haben per 31. Dezember 2017 eine durchschnittliche Laufzeit von rund 37 Monaten. Aufgrund dessen wird die Leasingflotte kontinuierlich durch modernere Fahrzeuge mit effizienteren Technologien erneuert.
Es ist nicht auszuschließen, dass aufgrund von Flottenmix-Veränderungen im Zuge der Diskussionen über die Nutzung von Dieselfahrzeugen in den kommenden Jahren der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Vermiet- und Leasingflotte leicht steigen wird. Dies beeinträchtigt die Nachhaltigkeitsstrategie nicht.
Sixt Leasing begleitet die Entwicklung in der Elektromobilität und von alternativen Fahrzeugantrieben bereits seit Jahren und fördert diese etwa durch Kooperationen mit Herstellern, Händlern und Versorgern. Das Unternehmen verfügt über eine umfassende Expertise bei der Auswahl und dem Einsatz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Somit ist Sixt Leasing in der Lage, interessierte Kunden kompetent zu beraten und Unternehmensfuhrparks bezüglich Nachhaltigkeitsaspekten zu optimieren – zum Beispiel im Hinblick auf die Nutzung von E-Fahrzeug-Pools, die Verbesserung der Schadstoffbilanz und die Einführung von CO2- Bonus-Malus-Systemen.
Auch die im Sommer 2017 eingeführte Umweltprämie einiger Automobilhersteller leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Sixt Leasing reicht auf der Webseite sixt-neuwagen.de die Umweltprämie vieler Hersteller ohne Abschläge an Privat- und Gewerbekunden weiter. Beim Abschluss von Leasingverträgen für ausgewählte Neufahrzeuge können Kunden die Förderung bei der gleichzeitigen Verschrottung ihres alten Dieselfahrzeuges in Anspruch nehmen. Die entsprechenden Rabatte sind in den Konfigurationstools auf sixt-neuwagen.de hinterlegt und werden den Kunden direkt und transparent angezeigt.
| Durchschnittlicher CO2-Ausstoß der Flotte im Geschäftsbereich Leasing |
2017 | 2016 |
|---|---|---|
| in g/km | ||
| 126 | 128 |
Für Sixt sind der Schutz der Umwelt und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen selbstverständlich. Der Konzern hält in seinem Einflussbereich den Energie- und Wasserverbrauch so gering wie möglich. Mit Hilfe seiner Umweltmanagementsysteme, die an wesentlichen Standorten nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14001:2015 zertifiziert sind, überwacht Sixt regelmäßig seine Ressourcenverbräuche und strebt kontinuierliche Effizienzverbesserungen an.
Sixt verfolgt das Ziel, seine Energieeffizienz stetig zu verbessern und seinen Energieverbrauch zu reduzieren. Neben der Umsetzung und dem Monitoring der konkreten Energieeffizienzmaßnahmen zählen auch Energieaudits und die Sensibilisierung der Mitarbeiter zu den Maßnahmen zum ressourcenschonenden Umgang mit Energie. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind insbesondere in der Unternehmenszentrale von Sixt für die Geschäftsbereiche Autovermietung und Leasing gut umsetzbar, da der Konzern dort die direkte Verantwortung für die Planung, die Errichtung und den Betrieb der Gebäude, der technischen Infrastruktur sowie der IT trägt. Laut dem durchgeführten Energieaudit nach DIN EN 16247-1 im Geschäftsjahr 2017 für das Kalenderjahr 2016 liegen die Verbrauchswerte für die Unternehmenszentrale innerhalb normaler Parameter, der Wärmebedarf ist unterdurchschnittlich. Die Liegenschaften an anderen Standorten sind angemietet, daher ist der Einfluss von Sixt auf die Energieeffizienz dort vergleichsweise gering.
Nahezu die Hälfte des Energieverbrauchs des Unternehmens wird in Form von Treibstoff (Dienstfahrten, Transfers und Flottenaussteuerung) generiert.
| Konzepttabelle Energie | |||
|---|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator | |
| Stetige Verbesserung der Energieeffizienz | Umsetzung und Monitoring von Energieeffizienzmaßnahmen | Energiegesamtverbrauch | |
| Durchführung von Energieaudits | |||
| Sensibilisierung der Mitarbeiter zu Energiesparmaßnahmen |
In den Energiegesamtverbrauch wurden alle deutschen Standorte der Unternehmensgruppe einbezogen. Die Unternehmenszentrale in Pullach sowie der Standort Berlin wurden auditiert. Bei Vermietstationen wurde das Multi-Site-Verfahren zur Anwendung gebracht.
| Energiegesamtverbrauch Deutschland (erhoben 2017 für das Kalenderjahr 2016, gemäß zweijährlichem |
2016 | |
|---|---|---|
| Energieaudit) | in Gigawattstunden (GWh) | in % |
| Strom | 7,8 | 30 |
| Treibstoff Kfz | 14,6 | 56 |
| Wärme | 2,5 | 9 |
| Fernwärme | 0,2 | 1 |
| Erdgas | 1,2 | 4 |
| Summe | 26,3 | 100 |
| Konzepttabelle Wasser | |||
|---|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator | |
| Optimierung des Wasserverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr in der Unternehmenszentrale |
Durchführung von Wassersparmaßnahmen in der Unternehmenszentrale und weiteren Standorten |
Gesamtwasserverbrauch in der Unternehmenszentrale | |
| Optimierung des Wasserverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr in den Stationen |
Steigerung der Kfz-Trockenreinigungen Verwendung von schadstofffreien Reinigungsmitteln |
Anteil Trockenreinigungen in Deutschland |
Neben der Verbesserung der Energieeffizienz, hat Sixt sich zum Ziel gesetzt, seinen Wasserverbrauch kontinuierlich zu optimieren. Wassersparmaßnahmen sind nicht nur in der Unternehmenszentrale durchgeführt worden, sondern auch an Vermietstationen mit angeschlossener Waschanlage.
| Gesamtwasserverbrauch in der Unternehmenszentrale | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| in m3 | ||
| 5.685 | 6.173 |
Bei der Anschaffung neuer Waschanlagen achtet Sixt auf Energieeffizienz, eine möglichst hohe Brauchwassernutzung und einen ressourcenschonenden Betrieb. Beim Einkauf der Reinigungsmittel setzt Sixt auf umweltverträgliche Produkte. Sixt hat 2016 begonnen, Standorte mit Kfz-Trockenreinigungsmaßnahmen ressourcenschonend zu betreiben. Die Maßnahmen werden weiter forciert und weitere Standorte in den nächsten Jahren umgestellt. An Stationen ohne eigene Waschanlage wird damit gleichzeitig CO2 und Kraftstoff eingespart, da die Fahrzeuge nicht mehr zu öffentlichen Waschstraßen gefahren werden müssen. Sixt sparte dadurch zwischen 1,8 und 2,1 Millionen gefahrene Kilometer im vergangenen Jahr ein.
| Anteil Kfz-Trockenreinigungen in Deutschland in % |
2017 | 2016 |
|---|---|---|
| 16 | n/a |
Sixt misst der Kundenorientierung und Dienstleistungsmentalität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höchste Bedeutung für den Geschäftserfolg bei. Der Konzern betrachtet es daher als seine Verantwortung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln, ihre Gesundheit zu fördern, sie in Entscheidungen einzubinden und gleiche Chancen für alle zu ermöglichen. Darüber hinaus sind das konzernweite Arbeitsklima und der Umgang aller Mitarbeiter von gegenseitigem Respekt, Fairness und dem Verbot jedweder Diskriminierung geprägt.
Sixt ist ein bekannter Arbeitgeber mit einem guten Image – dies geht aus aktuellen Umfragen von "Universum" und "trendence" hervor, die Sixt zu den Top 100 Arbeitgebern in Deutschland zählen. Im Young Professional Arbeitgeberranking von trendence belegte Sixt Platz 1 in der Branche Autovermietung. Seit 2014 wird Sixt außerdem jährlich mit dem Absolventa-Traineesiegel ausgezeichnet. Dessen ungeachtet hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, seine Attraktivität als Arbeitgeber und Employer of Choice weiter zu steigern. Hierfür wird das globale Employer Branding-Konzept von Sixt kontinuierlich weiterentwickelt.
Auch für die bestehende Belegschaft will Sixt ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Deswegen hat sich der Konzern unter anderem das Ziel gesetzt, die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter zu verbessern. Dazu werden beispielsweise flexible Arbeitszeitprogramme ausgebaut. Mitarbeiter in den Zentral- und Verwaltungsfunktionen sowie Führungskräfte arbeiten seit 2015 auf Basis von Vertrauensarbeitszeit. Stand 31. Dezember 2017 arbeiteten in Deutschland 36 % aller Angestellten bei Sixt auf Vertrauensbasis, alle weiteren Mitarbeiter erfassten ihre Arbeitszeit. Darüber hinaus verfolgt Sixt das Ziel, die Mitarbeiterzufriedenheit auf hohem Niveau zu halten. Hierfür werden regelmäßig Mitarbeiterumfragen durchgeführt, aus denen Maßnahmen abgeleitet werden. Zudem setzt Sixt auf eine aktive Feedback-Kultur, 360-Grad-Feedbacks und individuell zugeschnittene Entwicklungs- und Förderungsprogramme.
Weiterführende Informationen über die strategische Personalarbeit und zu relevanten Kennzahlen finden sich im Abschnitt "Personalbericht".
| Konzepttabelle Arbeitgeberattraktivität | ||
|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator |
| Steigerung der Attraktivität von Sixt als Arbeitgeber und Employer of Choice |
Kontinuierliche Weiterentwicklung eines globalen Employer Branding-Konzepts |
./. |
| Steigerung der Work-Life-Balance der Mitarbeiter | Ausbau der Programme zur Stärkung der Work-Life-Balance | Anzahl Mitarbeiter auf Vertrauensarbeitszeitbasis |
| Beibehaltung einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit | Regelmäßige Durchführung und Evaluation von Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit |
./. |
| Ableitung von potenziellem Handlungsbedarf aus den Umfrageergebnissen |
Der Unternehmenserfolg von Sixt hängt in entscheidendem Maße vom Wissen, Können und Engagement seiner Mitarbeiter ab. Sixt stellt dabei den Anspruch an seine Mitarbeiter, eigenverantwortlich zu handeln, die Services von Sixt permanent zu verbessern und den sich wandelnden Mobilitätsbedürfnissen der Kunden nachzukommen. Darum bekennt sich der Konzern zu einer Kultur, in deren Mittelpunkt die Menschen stehen, die bei Sixt arbeiten. Sixt hat den Anspruch, die Talente seiner Mitarbeiter konsequent zu wecken und zu fördern, ihren Einsatz adäquat zu honorieren und bei der Vergütung nach einheitlichen Grundsätzen vorzugehen, die jede Form der Diskriminierung ausschließen.
Talentförderung geht Hand in Hand mit der Weiterentwicklung von fachlicher Kompetenz. Sixt intensiviert daher bedarfsgerecht die Anzahl von Präsenzschulungen und E-Learnings in Schulungszentren sowie die Verzahnung dieser beiden Unterrichtsformen. Das Schulungsangebot richtet sich an Mitarbeiter aller Hierarchiestufen und deckt einen breiten Themenkatalog ab.
| Konzepttabelle Mitarbeiterförderung und -entwicklung | ||
|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator |
| Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter | Bedarfsorientierte Intensivierung der Trainings und E-Learnings |
Anzahl Trainings und Anzahl Teilnehmer |
| Weiterentwicklung von Vergütungsmodellen | Regelmäßige Evaluation und Verbesserung der Mitarbeiter beteiligungsprogramme |
./. |
Die bestehenden Vergütungsmodelle werden regelmäßig evaluiert. Im Rahmen regelmäßiger Untersuchungen ermittelt Sixt darüber hinaus, ob die Vergütung seiner Mitarbeiter marktgerecht ist und leitet entsprechende Maßnahmen ab.
Relevante Kennzahlen und weiterführende Informationen über die Förderungsprogramme für Mitarbeiter, die Grundzüge des Vergütungssystems sowie zum Mitarbeiterbeteiligungsprogramm finden sich im Abschnitt "Personalbericht" und im "Corporate Governance-Bericht" im Geschäftsbericht 2017 der Sixt SE.
Sixt sieht sich in der Pflicht, zum Wohl der Gesellschaft beizutragen. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ist ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik und entspricht dem Selbstverständnis, Leitbild und Wertesystem von Sixt. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, sein gesellschaftliches Engagement weiter auszubauen, insbesondere bei den Themen Energie und Umwelt sowie bei ehrenamtlicher Mitarbeit und beim Engagement im gemeinnützigen Bereich.
Sixt unterstützt als Kooperationspartner die unabhängige Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung, die unter der Stiftungsaufsicht der Regierung von Oberbayern steht. Die Stiftung unterstützt Maßnahmen zur weltweiten Verbesserung der Gesundheitsbedingungen und Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus werden Einrichtungen zur Betreuung, Bildung und Berufsausbildung sowie soziale Fürsorgeeinrichtungen gefördert. Über das Jahr verteilt erreichen die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung zahlreiche Vorschläge und Anträge von Sixt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Unterstützung von Projekten und Initiativen, die zum Wohl von Kindern weltweit handeln. Auswahl und Umsetzung der Vorhaben erfolgen in enger Abstimmung zwischen Unternehmen und Stiftung.
Der Sixt-Konzern fasst unter der Initiative "Sixt hilft" das ehrenamtliche Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zusammenhang mit der strategischen Partnerschaft mit der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung zusammen. Sixt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit an ihren Standorten wahr, sich ehrenamtlich zu engagieren, sei es bei Weihnachts- oder Osterbesuchen in Krankenhäusern oder etwa bei Renovierungsarbeiten in den Kinderhilfsprojekten, die von der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung gefördert werden.
| Konzepttabelle Gesellschaftliches Engagement | ||
|---|---|---|
| Ziel | Maßnahmen | Leistungsindikator |
| Ausbau des gesellschaftlichen Engagements | Drying Little Tears Days | Anzahl Mitarbeitertage |
| Fortführung der Partnerschaft mit der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung |
Unterstützung von Stiftungsprojekten zur weltweiten Verbesserung der Gesundheitsbedingungen und Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen sowie Förderung von Einrichtungen zur Betreuung, Bildung und Berufsausbildung sowie sozialen Fürsorgeeinrichtungen |
./. |
In den vergangenen Jahren wurden durch finanzielle Zuwendungen und ehrenamtliches Engagement weltweit unter anderem Einrichtungen in Deutschland, Rumänien, Weißrussland, Israel, Palästina, Südafrika und Kenia unterstützt. Seit 2010 konnten über 100 Projekte und Initiativen in über 40 Ländern unterstützt und begleitet werden.
Der Sixt-Konzern hat ein gruppenweites internes Risikomanagement- und Kontrollsystem installiert, um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die zu signifikanten Verlusten führen oder sogar den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. Alle aufgeführten Risiken werden im Rahmen des etablierten Risikomanagementsystems von den Konzernbereichen Controlling und GRC regelmäßig überwacht, analysiert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen beurteilt. Vorstand und Aufsichtsrat werden über die Ergebnisse informiert, um im Bedarfsfall frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Darüber hinaus entsprechen die in der Sixt Leasing SE etablierten Risikomess- und -steuerungssysteme sowie die Organisation des Risikomanagements den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgestellten Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Instituten
(MaRisk). Die internen MaRisk-Richtlinien und -Kontrollen werden ständig überprüft und weiterentwickelt.
Das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz zur Offenlegung nichtfinanzieller und Diversität betreffender Informationen sieht vor, dass Unternehmen neben der Berichterstattung über die nichtfinanziellen Belange ebenfalls entsprechende Risiken gemäß § 289c Absatz 3 Nr. 3 und 4 HGB offenlegen. In der vorliegenden zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung von Sixt wird eine Netto-Sicht auf Risiken eingenommen, d. h. Risiken werden nach Berücksichtigung risikomindernder Maßnahmen beurteilt. Im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Aspekten konnte der Sixt-Konzern – als reiner Dienstleister – dabei keine wesentlichen Risiken identifizieren, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit oder mit Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens verknüpft sind und schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Belange haben. Risiken wie der Klimawandel, deren Risikogehalt noch nicht verlässlich beurteilt werden kann (sogenannte "Emerging Risks"), werden im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses beobachtet.
Für einen detaillierten Einblick in das Risikomanagementsystem sowie die wesentlichen Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen und den Dienstleistungen von Sixt verknüpft sind, wird auf den Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" verwiesen.
Nach §17 AktG besteht ein Abhängigkeitsverhältnis zur Erich Sixt Vermögensverwaltung GmbH, Pullach, sowie zur ES Asset Management and Services GmbH & Co. KG, Pullach. Deshalb wird gemäß Artikel 9 Absatz 1 lit. c) (ii) SE-VO, §49 Absatz 1 SEAG i.V.m. §312 AktG ein Bericht erstattet, der folgende Schlusserklärung des Vorstands enthält:
"Berichtspflichtige Rechtsgeschäfte oder Maßnahmen haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen."
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB ist im Geschäftsbericht 2017 der Sixt SE als Teil des Corporate Governance-Berichts enthalten und wird im Internet unter ir.sixt.com in der Rubrik "Corporate Governance" allgemein zugänglich gemacht.
Die Sixt SE (Europäische Aktiengesellschaft – Societas Europaea) ist Muttergesellschaft und fungiert als Holding des Sixt-Konzerns. Die für die Holding gewählte Rechtsform der SE reflektiert die starke internationale Ausrichtung des Konzerns. Die Sixt SE übernimmt zentrale Führungsaufgaben und ist für die strategische sowie finanzielle Steuerung der Gruppe verantwortlich. Zudem erfüllt sie verschiedene Finanzierungsfunktionen, vor allem für wesentliche Gesellschaften des Geschäftsbereichs Autovermietung und stellt für die ebenfalls börsennotierte Sixt Leasing SE, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften den Geschäftsbereich Leasing abbildet, einen Teil der Finanzierung, die planmäßig bis Ende 2018 durch eigenständige Finanzinstrumente der Sixt Leasing SE ersetzt werden soll. Die Sixt SE hält einen Kapital- und Stimmrechtsanteil von 41,9% an der Sixt Leasing SE. Die Beteiligung an der Sixt Leasing SE einschließlich ihrer Tochtergesellschaften wird im Konzernabschluss der Sixt SE vollkonsolidiert, da eine Beherrschung insbesondere aufgrund der zugunsten der Sixt SE bestehenden Aufsichtsratsmehrheit vorliegt. Sitz der Sixt SE ist Pullach. In Leipzig und am Flughafen München werden Zweigniederlassungen unterhalten.
Die Sixt SE ist in ihrer Funktion hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Risiken und Chancen wesentlich von der Entwicklung der Gesellschaften des Sixt-Konzerns abhängig.
Der Geschäftsverlauf der Sixt SE ist geprägt vom Finanzierungsbedarf und den ausgeschütteten bzw. abgeführten Ergebnissen der Tochtergesellschaften im Sixt-Konzern. Der nach handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Sixt SE ist Grundlage für die von der Hauptversammlung zu beschließende Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr.
Für die von der Sixt SE erbrachten Leistungen erhält die Gesellschaft Vergütungen in Höhe von 6,8 Mio. Euro (Vj. 8,1 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem das Ergebnis aus dem Verkauf von Finanzanlagen in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Daneben erhält die Sixt SE aus Finanzierungsleistungen 35,8 Mio. Euro (Vj. 45,2 Mio. Euro) sowie Erträge aus Beteiligungen und Gewinnabführungen von 103,1 Mio. Euro (Vj. 91,6 Mio. Euro). Demgegenüber stehen Personal- und Sachaufwendungen von 17,0 Mio. Euro (Vj. 19,7 Mio. Euro) sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen von 26,8 Mio. Euro (Vj. 36,7 Mio. Euro). Verlustübernahmen haben im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von 21,4 Mio. Euro stattgefunden (Vj. 8,3 Mio. Euro). Die Ertragsteuern liegen bei 24,8 Mio. Euro (Vj. 11,8 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 58,6 Mio. Euro (Vj. 70,5 Mio. Euro). Nach Umbuchung eines Betrages von 90,0 Mio. Euro aus den Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 196,7 Mio. Euro (Vj. 151,0 Mio. Euro).
Wesentliches Vermögen der Sixt SE besteht aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von 687,3 Mio. Euro (Vj. 663,0 Mio. Euro). Darüber hinaus bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungen von 1.375,6 Mio. Euro (Vj. 1.743,3 Mio. Euro).
Das Grundkapital der Sixt SE beträgt wie im Vorjahr 120,2 Mio. Euro. Insgesamt sind im Eigenkapital 633,6 Mio. Euro (Vj. 651,5 Mio. Euro) ausgewiesen.
Wesentliche Finanzverbindlichkeiten betreffen die ausgegebenen Anleihen mit 750,0 Mio. Euro (Vj. 750,0 Mio. Euro), Commercial Paper mit 25,0 Mio. Euro (Vj. 188,0 Mio. Euro) sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen in Höhe von 538,0 Mio. Euro (Vj. 713,0 Mio. Euro). Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 73,7 Mio. Euro (Vj. 71,0 Mio. Euro).
Die Entwicklung der Sixt SE hinsichtlich ihrer Risiken und Chancen ist maßgeblich von der Entwicklung insbesondere der operativ tätigen Gesellschaften des Sixt-Konzerns abhängig. Insoweit wird auf die Gesamtbeurteilung im Risiko- und Chancenbericht des Sixt-Konzerns hingewiesen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung der Sixt SE wird wesentlich von der Entwicklung der Gesellschaften des Sixt-Konzerns, deren Finanzierungsbedarf und deren Ertragskraft bestimmt. Das Ausschüttungsverhalten dieser Gesellschaften unterliegt direkt oder indirekt den Beschlussfassungen der Sixt SE. Über die Verwendung des Bilanzgewinns der Sixt Leasing SE entscheidet die Hauptversammlung dieser Gesellschaft. Entsprechend den Erwartungen zur Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und eines leicht steigenden Ergebnisses der operativen Tochtergesellschaften, rechnet die Sixt SE für das laufende Geschäftsjahr mit einem leicht steigenden Ergebnis vor Steuern. Zudem wird im Ergebnis vor Steuern ein positiver Effekt von rund 170 Mio. Euro aus dem Verkauf der Beteiligung an der DriveNow GmbH & Co. KG erwartet.
Im Rahmen ihrer Finanzierungsfunktion innerhalb des Sixt-Konzerns wird die Sixt SE Konzerngesellschaften bei Bedarf neben Ausleihungen auch Mittel in Form von Eigenkapital zur Verfügung stellen. Potenzielle Neugründungen oder Akquisitionen würden gegebenenfalls Investitionen bei der Sixt SE erforderlich machen.
Pullach, 4. April 2018
Sixt SE
| FRICH SIXT | |
|---|---|
ERICH SIXT DETLEV PÄTSCH DR. JULIAN ZU PUTLITZ ALEXANDER SIXT KONSTANTIN SIXT
| EUR | 31.12.2017 EUR |
Vorjahr EUR |
EUR | EUR | 31.12.2017 EUR |
Vorjahr EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | A. EIGENKAPITAL | |||||||
| I. Finanzanlagen | I. Gezeichnetes Kapital | 120.174.996 | 120.174.996 | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 661.170.348 | 640.088.074 | ./. Anteiliger Betrag eigener Anteile | 0 | -89.713 | |||
| 2. Beteiligungen | 26.172.500 | 687.342.848 | 22.957.500 663.045.574 |
(bedingtes Kapital: EUR 15.360.000; Vorjahr TEUR 15.360) | 120.174.996 | 120.085.284 | ||
| II. Kapitalrücklage | 203.173.252 | 203.173.252 | ||||||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||||||||
| III. Gewinnrücklagen | ||||||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | Andere Gewinnrücklagen | 113.538.258 | 178.538.258 | |||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.375.568.500 | 1.743.331.543 | ./. Übrige Anschaffungskosten für eigene Anteile | 0 | -1.262.236 | |||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 37.585 | 265.481 | 113.538.258 | 177.276.022 | ||||
| 1.375.606.085 | 1.743.597.023 | |||||||
| II. Guthaben bei Kreditinstituten | 153.444 | 135.636 | IV. Bilanzgewinn - davon Gewinnvortrag EUR 48.186.647 (Vorjahr TEUR 80.438) |
196.746.282 | 633.632.788 | 150.974.713 651.509.270 |
||
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 2.727.605 | 3.433.561 | B. RÜCKSTELLUNGEN | |||||
| 1. Steuerrückstellungen | 22.622.105 | 10.850.293 | ||||||
| 2. Sonstige Rückstellungen | 6.263.707 | 7.856.031 | ||||||
| 28.885.812 | 18.706.323 | |||||||
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||||||||
| 1. Anleihen | 750.000.000 | 750.000.000 | ||||||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 563.004.724 | 901.000.000 | ||||||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19.023 | 30.301 | ||||||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 73.692.755 | 71.047.897 | ||||||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 16.594.880 | 17.918.002 | ||||||
| 1.403.311.382 | 1.739.996.201 | |||||||
| 2.065.829.982 | 2.410.211.794 | 2.065.829.982 | 2.410.211.794 |
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften EUR 404.964.704 (Vorjahr EUR 545.732.614)
| 2017 | Vorjahr | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 6.757.078 | 8.123.821 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 3.083.323 | 2.127.172 | |
| 3. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 11.508.609 | 13.632.751 | |
| b) Soziale Abgaben | 29.061 | 27.850 | |
| 11.537.670 | 13.660.601 | ||
| 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.479.534 | 6.081.465 | |
| 5. Erträge aus Beteiligungen | 103.128.853 | 91.605.749 | |
| 6. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 4.790 | 0 | |
| 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 35.833.922 | 45.229.744 | |
| 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 190.565 | 0 | |
| 9. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 21.373.841 | 8.303.586 | |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 26.848.985 | 36.722.108 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 24.817.737 | 11.782.138 | |
| 12. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss | 58.559.635 | 70.536.587 | |
| 13. Gewinnvortrag | 48.186.647 | 80.438.126 | |
| 14. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen | 90.000.000 | 2.854.216 | |
| 15. Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG | 0 | 2.854.216 | |
| 16. Bilanzgewinn | 196.746.282 | 150.974.713 |
Die Sixt SE mit Sitz in Pullach, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts München (HRB 206738) eingetragen.
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB auf.
Die Bilanz wurde entsprechend dem Gliederungsschema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Vorjahreszahlen haben wir gegenübergestellt.
Bei Davon-Angaben wurden zur Wahrung der Übersichtlichkeit die Angaben grundsätzlich im Anhang gemacht.
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. niedrigerem beizulegendem Zeitwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.
Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag enthalten, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem darstellen. Diese werden linear nach Maßgabe der zugrunde liegenden Vertragslaufzeit aufgelöst.
Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist.
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Aufwendungen und Erträge sind periodengerecht erfasst.
Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes abgegrenzt. Zinsein- und -auszahlungen aus Zinsderivaten wurden brutto ausgewiesen.
Erträge bzw. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen werden mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert. Im Übrigen werden Beteiligungserträge mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.
Kurzfristige Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (3.3) als Bestandteil des Anhangs dargestellt.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerforderungen und Zinsabgrenzungen.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 2.728 (Vj. TEUR 3.434) betrifft überwiegend Damna aus begebenen Schuldverschreibungen.
Das Grundkapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert eingeteilt in:
| Stückaktien | Anteil am | |
|---|---|---|
| Grundkapital | ||
| in EUR | ||
| Stammaktien | 30.367.112 | 77.739.807 |
| Stimmrechtlose Vorzugsaktien | 16.576.246 | 42.435.189 |
| Stand 31.12.2017 | 46.943.358 | 120.174.996 |
Die Stammaktien lauten mit Ausnahme zweier Namensaktien auf den Inhaber, die Vorzugsaktien sind ausnahmslos Inhaberaktien. Es handelt sich bei beiden Aktiengattungen um nennwertlose Stückaktien. Das anteilige Grundkapital je Aktie beträgt EUR 2,56. Die Vorzugsaktien berechtigen zum Erhalt einer um EUR 0,02 höheren Dividende je Aktie als die Stammaktien, mindestens jedoch zu einer Dividende von EUR 0,05 je Aktie aus dem jährlichen Bilanzgewinn.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) nach näherer Maßgabe der Beschlussvorlage eigene Aktien im Umfang von insgesamt bis zu 10 % des im Zeitpunkt der Ermächtigung bzw. – sofern geringer – der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben – davon im Umfang von insgesamt bis zu 5 % des Grundkapitals auch unter Einsatz von Derivaten. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck ausgeübt werden. Der Erwerb zum Zweck des Handels in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Auf Grundlage der vorgenannten Ermächtigung wurden seither zwei Aktienrückkaufprogramme durchgeführt. Die Ermächtigung ist zum Stichtag noch nicht vollständig ausgeschöpft.
Im Geschäftsjahr 2017 kaufte die Sixt SE 27.656 Vorzugsaktien zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft auf Zuteilung von Aktien an Mitarbeiter und Angehörige der Verwaltungs- und Führungsorgane der Sixt SE und mit ihr verbundenen Unternehmen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogamm MSP 2012 zurück (Vj. 779.720 Stammaktien und 370.252 Vorzugsaktien aus einem Aktienrückkaufprogramm sowie zur Erfüllung von Verpflichtungen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm MSP 2012). Zum Stichtag 31. Dezember 2017 hält die Sixt SE keine eigenen Aktien (Vj. 35.044 Vorzugsaktien).
Der Vorstand ist durch die Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 35.840.000 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Die Ermächtigung umfasst auch die Befugnis – bis zur gesetzlich zulässigen Höchstgrenze – neue Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auszugeben, die bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens den bisher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gleichstehen.
Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen, soweit das Bezugsrecht nicht aus den nachfolgenden Gründen ausgeschlossen wird.
Bei gleichzeitiger Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien unter Wahrung des zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe bestehenden Beteiligungsverhältnisses der beiden Aktiengattungen ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschließen (gekreuzter Bezugsrechtsausschluss); auch in diesem Fall ist der Vorstand zu einem weitergehenden Bezugsrechtsausschluss nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen berechtigt.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
Der insgesamt auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht aufgrund der vorstehenden Ermächtigung ausgeschlossen wird, entfallende anteilige Betrag am Grundkapital darf 20 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss. Auf diese Begrenzung sind neue und bestehende Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer anderweitigen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben oder veräußert werden. Ferner sind neue Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die zur Bedienung von Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. der Erfüllung von Wandlungs- oder Optionspflichten aus Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten ausgegeben werden bzw. noch ausgegeben werden können, soweit die Schuldverschreibungen bzw. Genussrechte während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund einer anderweitigen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Ein gekreuzter Bezugsrechtsausschluss ist von der Anrechnung ausgenommen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Die neuen Aktien können dabei vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch mit Gewinnberechtigung ab Beginn des ihrer Ausgabe vorangehenden Geschäftsjahres ausgestattet werden, wenn im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien ein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch nicht gefasst worden ist.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu 350.000.000 Euro mit befristeter oder unbefristeter Laufzeit zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 6.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Sixt SE zu gewähren und/oder für die Gesellschaft entsprechende Wandlungsrechte vorzusehen. Die jeweiligen Wandlungs- oder Optionsrechte können unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben den Bezug von auf den Inhaber lautenden Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht vorsehen. Die Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können auch durch ein inoder ausländisches Unternehmen begeben werden, an dem die Sixt SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist. In diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, für die emittierende Gesellschaft seitens der Sixt SE die Garantie für die Rückzahlung der Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen und die Zahlung der hierauf zu entrichtenden Zinsen zu übernehmen und den Inhabern bzw. Gläubigern solcher Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Sixt SE zu gewähren. Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen können gegen Bar- und/oder Sachleistung ausgegeben werden. Den Aktionären der Sixt SE steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu, jedoch ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht unter bestimmten Bedingungen auszuschließen, die sich vollständig aus der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 ergeben.
Im Zusammenhang damit ist das Grundkapital der Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 um bis zu 15.360.000 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen sowie an Inhaber von Optionsrechten aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund vorstehender Ermächtigung gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 von der Gesellschaft oder einem in- oder ausländischen Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, bis zum 1. Juni 2021 (einschließlich) ausgegeben werden. Sie wird nur durchgeführt, soweit von den Wandlungs- oder Optionsrechten aus den vorgenannten Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen tatsächlich Gebrauch gemacht wird oder Wandlungsverpflichtungen aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorgenannten Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2016 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2017 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 29. Juni 2022 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechte im Gesamtbetrag von bis zu 350.000.000 Euro mit befristeter oder unbefristeter Laufzeit gegen Bar- und/oder Sachleistung auszugeben. Die auf Grundlage der Ermächtigung ausgegebenen Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte dürfen keine Umtausch- oder Bezugsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen. Die Ausgabe kann auch durch ein Unternehmen erfolgen, an dem die Sixt SE unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist. In diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, für die emittierende Gesellschaft seitens der Sixt SE die Garantie für die Erfüllung der daraus resultierenden Verbindlichkeiten zu übernehmen. Den Aktionären der Sixt SE steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu, jedoch ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht unter bestimmten Bedingungen auszuschließen, die sich vollständig aus der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 30. Juni 2017 ergeben.
| TEUR | |
|---|---|
| Stand 1.1.2017 | 177.276 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres gem. Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2017 |
25.000 |
| Erwerb eigener Anteile | -1.013 |
| Übertragung eigener Anteile | 2.275 |
| Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen | -90.000 |
| Stand 31.12.2017 | 113.538 |
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalkostenrückstellungen und Bewertungsrückstellungen für Zinsderivate.
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ist in nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel (3.4) dargestellt.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen hauptsächlich Zinsabgrenzungen und Steuerverbindlichkeiten.
Am Bilanzstichtag besteht ein Zinssatzswap über einen Bezugsbetrag von insgesamt TEUR 5.500 mit einer maximalen Laufzeit bis zum 20. Februar 2019, der im Berichtsjahr nicht zu Bewertungseinheiten zwischen dem Grund- und dem Sicherungsgeschäft zusammengefasst werden konnte. Zum Bilanzstichtag weist dieser insgesamt einen negativen Marktwert von TEUR 137 aus. In entsprechender Höhe ist unter den sonstigen Rückstellungen eine Drohverlustrückstellung ausgewiesen.
Die Ermittlung des Zeitwertes erfolgte auf der Grundlage marktgerechter Zinsstrukturkurven; er ist im Einzelnen durch Bankbestätigung nachgewiesen.
In den Umsatzerlösen sind im Wesentlichen konzerninterne Kostenweiterbelastungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten insbesondere Erträge aus der Veräußerung der Beteiligung an der MOHAG Autohaus Datteln GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 1.750.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Beratungsaufwendungen, Wertberichtigungen, Reisekosten und Jahresabschlusskosten ausgewiesen. In Höhe von TEUR 19 (Vj. TEUR 165) resultieren sie aus der Währungsumrechnung.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 103.129 (Vj. TEUR 91.605) sowie sämtliche Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen verbundene Unternehmen.
In der Position sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind Zinsen von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 35.465 (Vj. TEUR 40.638) enthalten.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen mit TEUR 191 auf die Beteiligung Sixt Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Alpha Immobilien KG, Pullach.
Die Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhaltet Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.133 (Vj. TEUR 1.565).
Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen sowie die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen jeweils in voller Höhe verbundene Unternehmen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Körperschaftsteuer.
Außergewöhnliche Sachverhalte nach § 285 Nr. 31 HGB haben sich nicht ergeben.
| 3.3 Anlagenspiegel: Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017 der Sixt SE |
|---|
| Verbindlichkeitenspiegel |
|---|
| 3.4 |
Stand 31. Dezember 2017
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber 4. Verbindlichkeiten gegenüber Lieferungen und Leistungen verbundenen Unternehmen ________ VERBINDLICHKEITEN 3. Verbindlichkeiten aus Kreditinstituten 1. Anleihen |
750.000.000 563.004.724 19.023 73.692.755 Bilanz EUR Passivseite |
250.000.000 25.004.724 19.023 73.692.755 allgemein EUR |
aus Steuern EUR bis zu einem Jahr davon |
500.000.000 358.500.000 und fünf Jahren zwischen ein EUR Restlaufzeit |
179.500.000 von mehr als fünf Jahren EUR |
ähnliche Rechte gesichert durch Pfand- und EUR |
Sicherheit Art der |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 16.594.880 | 11.440.858 | 298.022 | 4.856.000 | |||
| 1.403.311.382 | 360.157.360 | 298.022 | 863.356.000 | 179.500.000 |
| Verbindlichkeitenspiegel |
|---|
| 3.4 |
| Bilanz | Restlaufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Passivseite | bis zu einem Jahr | zwischen ein | von mehr als | gesichert durch | Art der | ||
| allgemein | aus Steuern davon |
und fünf Jahren | fünf Jahren | ähnliche Rechte Pfand- und |
Sicherheit | ||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| ________ VERBINDLICHKEITEN |
|||||||
| 1. Anleihen | 750.000.000 | 500.000.000 | 250.000.000 | ||||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
901.000.000 | 433.000.000 | 317.500.000 | 150.500.000 | |||
| Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten aus |
30.301 | 30.301 | |||||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
71.047.897 | 71.047.897 | |||||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 17.918.002 | 14.072.002 | 505.529 | 3.846.000 | |||
| 1.739.996.201 | 518.150.201 | 505.529 | 821.346.000 | 400.500.000 |
Die Haftungsverhältnisse sind vollständig unter dem Bilanzstrich vermerkt. Sie betreffen übernommene Bürgschaften zu Gunsten verbundener Unternehmen. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den begebenen Sicherheiten besteht nach unserer Einschätzung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaften, für welche die Sicherheiten gestellt sind, derzeit nicht.
Zum 31. Dezember 2017 bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.
| Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien von Wirt schaftsunternehmen |
|---|---|
| Friedrich Joussen (ab 20. Juni 2017) Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der TUI AG Duisburg |
|
| Prof. Dr. Gunter Thielen (bis 19. Juni 2017) Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Walter-Blüchert-Stiftung Gütersloh |
|
| Ralf Teckentrup Stellvertretender Vorsitzender Vorstand der Thomas Cook AG Frankfurt am Main |
Vorsitzender des Verwaltungsrats der M&M Militzer & Münch International Holding AG, Schweiz Beirat Deutsche Flugsicherung DFS GmbH |
| Dr. Daniel Terberger Vorsitzender des Vorstands der KATAG AG Bielefeld |
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Textilhäuser F. Klingenthal GmbH Beirat der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG Beirat der Eterna Mode Holding GmbH Beirat der Loden-Frey Verkaufshaus GmbH & Co. KG Beirat der William Prym Holding GmbH Beirat der Leffers & Co. GmbH & Co. KG Beirat der s.Oliver Bernd Freier GmbH & Co. KG Beirat der Fussl Modestraße Mayr GmbH |
| Vorstand | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien von Wirt schaftsunternehmen |
|---|---|
| Erich Sixt Vorsitzender Grünwald |
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sixt Leasing SE1 Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Sixt GmbH & Co. KG1 |
| Detlev Pätsch Oberhaching |
|
| Dr. Julian zu Putlitz Pullach |
Aufsichtsrat der e-Sixt GmbH & Co. KG1 Präsident des Verwaltungsrats der Sixt AG, Schweiz1 |
| Alexander Sixt München |
Mitglied des Lenkungsausschusses der DriveNow GmbH & Co. KG1 (bis 09.03.2018) |
| Konstantin Sixt |
1Konzernmandat
München
| Konzern | TEUR 2017 |
TEUR 2016 |
|---|---|---|
| Aufsichtsratsbezüge Gesamtbezüge des Vorstands |
200 12.646 |
200 11.122 |
| davon variable Bezüge | 4.558 | 3.935 |
Die Gesamtbezüge des Vorstands beinhalten als Komponente mit langfristiger Anreizwirkung den Zeitwert zum erstmaligen Begebungsstichtag der im Geschäftsjahr 2017 an Mitglieder des Vorstands im Rahmen des MSP 2012 gewährten Tranche von Aktienoptionen in Höhe von 433 TEUR (Vj. 411 TEUR) sowie den Ausübungsgewinn (brutto) aus der Ausübung von gewährten Aktienoptionen in Höhe von 1.600 TEUR (Vj. 1.600 TEUR).
Die für das Geschäftsjahr 2017 zugesagte erfolgsbezogene Komponente, die innerhalb der nächsten maximal vier Jahre zur Auszahlung kommt, bemisst sich auf 4.423 TEUR (Vj. 4.360 TEUR).
Eine individualisierte Veröffentlichung der Gesamtbezüge erfolgt gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2014 nicht.
Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms MSP 2012 waren am Ende des Berichtsjahres Mitgliedern des Aufsichtsrats keine und Mitgliedern des Vorstands, basierend auf ihrer Eigeninvestition, 1.750.000 (Vj. 1.700.000) Aktienoptionen zugeteilt. Zum Bilanzstichtag waren alle aus dem MSP 2012 resultierenden, einschließlich der nach dem Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat im November 2017 neu auszugebenden Aktienoptionen zugeteilt, sodass daraus keine weitere Zuteilungsverpflichtung mehr besteht.
Versorgungszusagen für Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands existieren nicht.
Im Jahr 2017 war eine (Vj. 1) Person beschäftigt.
Im Konzernabschluss der Sixt SE sind für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses Honorare von 595 TEUR (Vj. 461 TEUR) als betrieblicher Aufwand erfasst. Die Honorare gliedern sich auf in Kosten für die Abschlussprüfungen (337 TEUR, Vj. 307 TEUR), andere Bestätigungsleistungen (132 TEUR, Vj. 100 TEUR) im Wesentlichen für EMIR-Prüfungen und Comfort Letters, Steuerberatungsleistungen (89 TEUR, Vj. 44 TEUR) sowie sonstige Leistungen (37 TEUR, Vj. 10 TEUR), die für das Mutter- oder für Tochterunternehmen erbracht worden sind.
Aus diesem Betrag entfallen 166 TEUR (Vj. 136 TEUR) auf die Sixt SE, davon auf Abschlussprüfungsleistungen (105 TEUR, Vj. 105 TEUR), auf Steuerberatungsleistungen (29 TEUR, Vj. 17 TEUR) und auf andere Bestätigungsleistungen (32 TEUR, Vj. 14 TEUR).
Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes der Gesellschaft gemäß § 285 Nr. 11, 11a HGB ist dem Anhang als Anlage beigefügt.
Die Sixt SE ist Mutterunternehmen in Sinne von § 290 Abs. 1 HGB. Gemäß der Verpflichtung des § 315e Abs. 1 HGB stellt sie einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzend nach § 315e Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf.
Die Erich Sixt Vermögensverwaltung GmbH, deren Anteile mittelbar und unmittelbar vollständig in Händen der Familie Sixt liegen, hielt per 31. Dezember 2017 unverändert 18.711.822 Stück der Inhaber-Stammaktien der Sixt SE, Herr Erich Sixt hielt darüber hinaus zwei Namens-Stammaktien der Sixt SE.
Die ES Asset Management and Services GmbH & Co. KG, Pullach, Deutschland, hat der Sixt SE, Zugspitzstraße 1, 82049 Pullach, Deutschland, mit Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 WpHG vom 24. März 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Sixt SE am 10. Oktober 2012 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 60,08% (das entspricht 18.711.822 Stimmrechten) betragen hat. Davon waren 60,08% der Stimmrechte an der Sixt SE (dies entspricht 18.711.822 Stimmrechten) der ES Asset Management and Services GmbH & Co. KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Eine Zurechnung erfolgt dabei über folgendes von der ES Asset Management and Services GmbH & Co. KG kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil 3% oder mehr beträgt: Erich Sixt Vermögensverwaltung GmbH.
Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland hat der Sixt SE, Pullach, mit Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 WpHG vom 28. August 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Sixt SE am 26. August 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,02 % (das entspricht 941.920 Stimmrechten) betragen hat. Davon wurden 2,93 % der Stimmrechte an der Sixt SE (das entspricht 914.061 Stimmrechten) von der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH direkt gehalten und 0,09 % der Stimmrechte an der Sixt SE (das entspricht 27.859 Stimmrechten) waren der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Seit 3. Juli 2016 sind gemäß Art. 19 MAR (Marktmissbrauchsverordnung) Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie in enger Beziehung zu ihnen stehende Personen dazu verpflichtet, dem Emittenten jedes Eigengeschäft mit Anteilen oder Schuldtiteln dieses Emittenten oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten zu melden. Diese Meldepflicht gilt für Geschäfte, die getätigt werden, nachdem innerhalb eines Kalenderjahres ein Gesamtvolumen von 5.000 Euro erreicht worden ist.
Die der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 zugegangenen Meldungen wurden entsprechend der Vorschrift veröffentlicht und sind auf der Webseite der Gesellschaft ir.sixt.com unter der Rubrik "Investor Relations – Corporate Governance - Directors' Dealings" einsehbar.
Der Jahresabschluss der Sixt SE zum 31. Dezember 2017 weist einen Bilanzgewinn in Höhe von 196.746 TEUR (Vj. 150.975 TEUR) aus. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Gesellschaft vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
| Zahlung einer Dividende von 1,95 EUR (Vj.1,65 EUR) und einer Sonderdividende von 2,05 EUR (Vj. – EUR) je dividendenberechtigter Stammaktie |
TEUR 121.468 |
|---|---|
| Zahlung einer Dividende von 1,97 EUR (Vj.1,67 EUR) und einer Sonderdividende von 2,05 EUR (Vj. – EUR) je dividendenberechtigter Vorzugsaktie |
TEUR 66.637 |
Vortrag auf neue Rechnung TEUR 8.641
Zum 31. Dezember 2017 bestehen 30.367.112 dividendenberechtigte Stammaktien und 16.576.246 dividendenberechtigte Vorzugsaktien. Dies würde zu einer Dividendenzahlung von 188.105 TEUR führen.
Der Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2016 wurde von der Hauptversammlung am 30. Juni 2017 unverändert beschlossen. Die Ausschüttung in Höhe von 77.788 TEUR erfolgte am 05. Juli 2017.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene jährliche Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und welche Empfehlungen nicht angewendet werden, wurde im Geschäftsjahr abgegeben und auf der Website der Sixt SE (http://ir.sixt.com) in der Rubrik "Corporate Governance" den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Am 29. Januar 2018 gab die Sixt SE bekannt, dass sie am gleichen Tag mit der BMW Group eine Vereinbarung über den Verkauf ihrer 50%-Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen DriveNow an die BMW Group unterzeichnet hat. Am 9. März 2018 wurde nach der Zustimmung der Kartellbehörden der Verkauf und die Übertragung der 50%-Beteiligung an die BMW Group vollzogen. Der Transaktion lag eine Gesamtbewertung des Gemeinschaftsunternehmens von 420 Mio. Euro zu Grunde. Dementsprechend wurde ein Kaufpreis für die von der Sixt SE gehaltene Beteiligung an DriveNow in Höhe von 209 Mio. Euro vereinbart. Die Sixt SE realisiert hieraus im Geschäftsjahr 2018 einen Ertrag vor Steuern in Höhe von rund 170 Mio. Euro. Neben diesem einmaligen Ergebniseffekt erwartet die Gesellschaft aus dem Verkauf der At-Equity konsolidierten Beteiligung keine wesentlichen Auswirkungen auf Umsatz oder Ergebnis des Konzerns.
Die Sixt SE hat im Februar 2018 eine Anleihe im Volumen von 250 Mio. Euro bei institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von sechs Jahren bis zum 21. Februar 2024 und ist mit einem Zinskupon von 1,500 % p.a. ausgestattet. Die Emission dient der allgemeinen Unternehmensfinanzierung sowie der Refinanzierung einer im Mai 2018 fälligen Anleihe der Gesellschaft.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2017 nicht eingetreten.
Pullach, 04. April 2018
Der Vorstand
Erich Sixt Detlev Pätsch Dr. Julian zu Putlitz Alexander Sixt Konstantin Sixt
Liste des Anteilsbesitzes der Sixt SE, Pullach, per 31.12.2017
| Name | Sitz | Eigenkapital | Kapital anteil in % |
Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| 1501 NW 49 ST 33309, LLC Akrimo Beteiligungs GmbH |
Delaware Pullach |
8.321.354 USD 27.787 EUR |
100,0% 100,0% |
-28.646 USD 2.786 EUR |
| Akrimo GmbH & Co. KG | Pullach | 49.579 EUR | 100,0% | 26.125 EUR |
| autohaus24 GmbH | Pullach | -5.112.387 EUR | 41,9% | 396.191 EUR |
| Azucarloc SARL | Cannes | 38.340 EUR | 100,0% | 20.247 EUR |
| Benezet Location SARL | Nimes | 51.537 EUR | 100,0% | 34.471 EUR |
| BLM GmbH & Co. KG | Taufkirchen | 58.046 EUR | 100,0% | -8.054 EUR |
| BLM Verwaltungs GmbH | Pullach | 474.117 EUR | 100,0% | 14.328 EUR |
| Blueprint Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 3.366 EUR | 100,0% | -6.459 EUR |
| Bopobiloc SARL | Merignac | 76.789 EUR | 100,0% | 43.289 EUR |
| Capitole Autos SARL | Toulouse | 35.204 EUR | 100,0% | 18.619 EUR |
| CV "Main 2000" UA | Schiphol | 505.361 EUR | 50,0% | 0 EUR |
| Drive Now Belgium sprl | Brüssel | 257.172 EUR | 50,0% | -3.254.273 EUR |
| Drive Now Italy Srl | Mailand | 216.562 EUR | 50,0% | -4.611.626 EUR |
| Drive Now Sverige AB | Stockholm | 2.137.860 SEK | 50,0% | -33.190.629 SEK |
| DriveNow Austria GmbH | Wien | 179.579 EUR | 50,0% | -1.311.107 EUR |
| DriveNow GmbH & Co. KG | München | 42.457.714 EUR | 50,0% | -2.197.703 EUR |
| DriveNow UK Limited | London | 164.507 GBP | 50,0% | -1.921.315 GBP |
| DriveNow Verwaltungs GmbH | München | 27.930 EUR | 50,0% | 434 EUR |
| Eaux Vives Location SARL | Grenoble | 36.141 EUR | 100,0% | 20.510 EUR |
| Eiffel City Rent SARL | Neuilly sur Seine | 39.003 EUR | 100,0% | 19.945 EUR |
| e-Sixt GmbH & Co. KG | Pullach | 54.319.798 EUR | 100,0% | 1.151.444 EUR |
| e-Sixt Verwaltungs GmbH | München | 68.261 EUR | 100,0% | -17.841 EUR |
| Europa Service Car Ltd. | Chesterfield | 6.541.265 GBP | 100,0% | 440.589 GBP |
| Flash Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 6.256 EUR | 100,0% | -4.052 EUR |
| Francilsud Location SARL | Orly | 43.640 EUR | 100,0% | 22.278 EUR |
| GIE PAU LOC 3) | Uzein | 10.659 EUR | 20,0% | 3.037 EUR |
| Lightning Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 7.162 EUR | 100,0% | -3.393 EUR |
| Matterhorn Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 3.245 EUR | 100,0% | -6.556 EUR |
| Nizza Mobility SARL | Nizza | 215.064 EUR | 100,0% | 20.192 EUR |
| Phocemoove SARL | Marignane | 89.523 EUR | 100,0% | 44.249 EUR |
| Rail Paris Mobility SARL | Paris | 54.370 EUR | 100,0% | 34.679 EUR |
| Rhônesaône Mobility SARL | Colombier Saugnieu | 64.594 EUR | 100,0% | 19.620 EUR |
| Septentri Loc SARL | Marq en Baroeul | 52.562 EUR | 100,0% | 34.689 EUR |
| Sigma Grundstücks- und Verwaltungs GmbH | Pullach | 1.197.561 EUR | 100,0% | 241.910 EUR |
| Sigma Grundstücks- und Verwaltungs GmbH & Co. Immobilien KG | Pullach | 335.006 EUR | 94,3% | 46.295 EUR |
| Sigma Pi Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 7.141 EUR | 100,0% | -3.393 EUR |
| Sixt Aéroport SARL (in Liquidation) | Paris | 162.259 EUR | 100,0% | 31.276 EUR |
| Sixt AG (in Liquidation) | Basel | 6.021.526 CHF | 100,0% | 14.868 CHF |
| Sixt Air GmbH | Pullach | -189.477 EUR | 100,0% | -755.403 EUR |
| Sixt Alpina GmbH | Pullach | 5.021.889 EUR | 100,0% | -740 EUR |
| Sixt Asset and Finance SAS | Avrigny | 8.633.352 EUR | 100,0% | -926.228 EUR |
| Sixt B.V. | Hoofddorp | 29.622.932 EUR | 100,0% | 5.142.815 EUR |
| Sixt Belgium BVBA | Zaventem | 12.825.025 EUR | 100,0% | 1.578.522 EUR |
| Sixt Beteiligungen GmbH | Pullach | 46.501 EUR | 100,0% | 930 EUR |
| Sixt Beteiligungen GmbH & Co. Holding KG | Pullach | 50.341.618 EUR | 100,0% | -293 EUR |
| Sixt Chauffeur Reservation Systems GmbH & Co. KG (vormals MD Digital Mobility GmbH & Co. KG) | Berlin | 5.683.539 EUR | 100,0% | -4.102.614 EUR |
| Sixt Chauffeur Reservation Systems Verwaltungs GmbH (vormals MD Digital Mobility Verwaltungs-GmbH) | Berlin | 22.650 EUR | 100,0% | 777 EUR |
| Sixt Chauffeured Services Holding GmbH & Co. KG (vormals SXT Beteiligungs GmbH & Co. KG) | Pullach | 5.619.614 EUR | 100,0% | -17.400.665 EUR |
| Sixt Développement SARL | Paris | 135.209 EUR | 100,0% | 22.074 EUR |
| Sixt European Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 76.430.736 EUR | 100,0% | 93.383.597 EUR |
| Sixt Executive GmbH | Garching | 1.102.025 EUR | 100,0% | 355.290 EUR |
| Sixt Franchise USA, LLC | Delaware | 252.157 USD | 100,0% | -1.247.483 USD |
| Sixt G.m.b.H. | Vösendorf | 54.148.369 EUR | 100,0% | 9.743.654 EUR |
| Sixt GmbH | München | 21.154 EUR | 100,0% | 6.847 EUR |
| Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG | Pullach | 25.450.255 EUR | 100,0% | 112.715.754 EUR |
| Sixt Immobilien Beteiligungen GmbH | Pullach | 175.630 EUR | 100,0% | 11.039 EUR |
| Sixt Insurance Services PCC Ltd. | St. Peter Port | 938.692 GBP | 100,0% | -2.237.621 GBP |
| Sixt International Services GmbH (vormals Sixt Financial Services GmbH) | Pullach | 354.722.920 EUR | 100,0% | 4.597.920 EUR |
| Sixt Leasing (Schweiz) AG | Urdorf | 10.555.167 CHF | 41,9% | 1.434.361 CHF |
| Sixt Leasing G.m.b.H. | Vösendorf | -2.207.296 EUR | 41,9% | 15.078 EUR |
| Sixt Leasing N.V. | Sint-Stevens-Woluwe | -116.495 EUR | 100,0% | -3.702 EUR |
| Name | Sitz | Eigenkapital | Kapital anteil in % |
Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| Sixt Leasing SE | Pullach | 193.946.374 EUR | 41,9% | 19.705.211 EUR |
| Sixt Limousine SARL | Neuilly sur Seine | 139.986 EUR | 100,0% | 20.457 EUR |
| Sixt Location Longue Durée SARL | Paris | 7.959.772 EUR | 41,9% | 952.753 EUR |
| Sixt Mobility Consulting AG | Urdorf | 578.018 CHF | 41,9% | 305.703 CHF |
| Sixt Mobility Consulting B.V. | Hoofddorp | -1.922.484 EUR | 41,9% | -263.894 EUR |
| Sixt Mobility Consulting GmbH 2) | Pullach | 795.526 EUR | 41,9% | 3.774.120 EUR |
| Sixt Mobility Consulting Österreich GmbH | Vösendorf | 61.613 EUR | 41,9% | 32.630 EUR |
| Sixt Mobility Consulting SARL | Paris | -181.684 EUR | 41,9% | -83.310 EUR |
| Sixt Nord SARL (in Liquidation) | Paris | 301.207 EUR | 100,0% | 153.221 EUR |
| Sixt Plc | Langley | 1.885.074 GBP | 100,0% | 0 GBP |
| Sixt R&D Private Limited | Bangalore | 7.224.702 INR | 100,0% | 7.124.702 INR |
| Sixt Rent A Car Ltd. | Langley | 36.395.053 GBP | 100,0% | 6.707.587 GBP |
| Sixt RENT A CAR S.L.U. | Palma de Mallorca | 108.119.916 EUR | 100,0% | 25.268.320 EUR |
| Sixt rent a car srl | Eppan | 5.130.957 EUR | 100,0% | 167.205 EUR |
| Sixt Rent A Car, LLC | Delaware | 76.705.270 USD | 100,0% | 12.496.462 USD |
| Sixt rent-a-car AG | Basel | 81.265.809 CHF | 100,0% | 10.605.742 CHF |
| SIXT S.A.R.L. | Monaco | 1.611.018 EUR | 99,9% | 270.612 EUR |
| SIXT S.à.r.l. | Luxemburg | 2.550.262 EUR | 100,0% | 501.657 EUR |
| Sixt SAS | Avrigny | 79.416.066 EUR | 100,0% | 24.884.930 EUR |
| Sixt Seine SARL | Paris | 69.852 EUR | 100,0% | 19.763 EUR |
| Sixt Shack 282S Federal Highway FLL, LLC | Delaware | 536.210 USD | 100,0% | -13.790 USD |
| Sixt Systems GmbH | Pullach | 10.389 EUR | 100,0% | -968 EUR |
| Sixt Transatlantik GmbH 1) | Pullach | 107.825.000 EUR | 100,0% | -21.373.042 EUR |
| Sixt Travel GmbH | Taufkirchen | 377.274 EUR | 97,1% | 5.348 EUR |
| Sixt Ventures GmbH | Pullach | 1.286.852 EUR | 100,0% | 25.225 EUR |
| Sixt Verwaltungs B.V. | Hoofddorp | 3.329 EUR | 100,0% | -6.671 EUR |
| Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Alpha Immobilien KG | Pullach | -825.926 EUR | 100,0% | -21.560 EUR |
| Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Delta Immobilien KG | Pullach | -3.444.413 EUR | 100,0% | -19.861 EUR |
| Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Epsilon Immobilien KG | Pullach | 80.909 EUR | 100,0% | 83.865 EUR |
| Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Gamma Immobilien KG | Pullach | -452.795 EUR | 100,0% | 182.015 EUR |
| Sixt Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Sita Immobilien KG | Pullach | 254.460 EUR | 100,0% | 65.007 EUR |
| Sixt Verwaltungs-GmbH | Vösendorf | 21.986 EUR | 100,0% | -13.014 EUR |
| Sixt Verwaltungs-GmbH | Taufkirchen | 49.953 EUR | 100,0% | 1.246 EUR |
| Sixt VIP Services GmbH | Pullach | 385.598 EUR | 100,0% | 8.042 EUR |
| Sixti SARL | Tremblay en France | 155.634 EUR | 100,0% | 18.054 EUR |
| SL Car Sales GmbH (vormals Sixt Car Sales GmbH) | Garching | 1.435.793 EUR | 100,0% | 641.356 EUR |
| Smaragd International Holding GmbH 1) | Pullach | 43.650 EUR | 100,0% | 4.790 EUR |
| Speed Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 6.644 EUR | 100,0% | -3.749 EUR |
| SXT Beteiligungsverwaltungs GmbH | Pullach | 37.829 EUR | 100,0% | 13.079 EUR |
| SXT Dienstleistungen GmbH & Co. KG | Rostock | 1.264.749 EUR | 100,0% | 449.397 EUR |
| SXT International Projects and Finance GmbH 1) | Pullach | 25.000 EUR | 100,0% | -564 EUR |
| SXT Leasing Dienstleistungen GmbH & Co. KG | Rostock | 73.548 EUR | 41,9% | 72.652 EUR |
| SXT Leasing Verwaltungs GmbH | Rostock | 24.936 EUR | 41,9% | -9 EUR |
| SXT Projects and Finance GmbH 1) | Pullach | 25.000 EUR | 100,0% | -235 EUR |
| SXT Reservierungs- und Vertriebs-GmbH & Co. KG (vormals SXT Reservierungs- und Vertriebs-GmbH) | Rostock | 1.284.734 EUR | 100,0% | 566.406 EUR |
| SXT Services GmbH & Co. KG | Pullach | 5.463.743 EUR | 100,0% | 2.522.053 EUR |
| SXT Telesales GmbH | Berlin | -678.186 EUR | 100,0% | 203.950 EUR |
| SXT V+R Verwaltungs GmbH | Rostock | 24.487 EUR | 100,0% | -513 EUR |
| SXT Verwaltungs GmbH | Pullach | 25.792 EUR | 100,0% | 934 EUR |
| Tango International Holding GmbH | Pullach | 449.273 EUR | 100,0% | 8.054 EUR |
| TOV 6-Systems | Kiew | 36.005.059 UAH | 100,0% | 15.266.511 UAH |
| TÜV SÜD Car Registration & Services GmbH | München | 1.118.319 EUR | 50,0% | 560.669 EUR |
| United Kenning Rental Group Ltd. | Langley | 35.054.378 GBP | 100,0% | 145.363 GBP |
| UNITED RENTAL GROUP AMERICA LIMITED | Chesterfield | 21.021.777 GBP | 100,0% | 435.619 GBP |
| United Rental Group Ltd. | Chesterfield | 53.435.498 GBP | 100,0% | 10.046.465 GBP |
| United Rental Group, LLC | Florida | 29.999.014 USD | 100,0% | -645.553 USD |
| United Rentalsystem SARL | Mulhouse | 171.881 EUR | 100,0% | 16.287 EUR |
| Varmayol Rent SARL | La Valette du Var | 51.647 EUR | 100,0% | 33.611 EUR |
| Vehitel 2000 France SAS 3) | Suresnes | 299.793 EUR | 7,7% | 22.937 EUR |
| Velocity Holding GmbH & Co. KG | Pullach | 7.162 EUR | 100,0% | -3.393 EUR |
| Wezz Rent SARL | Bouguenais | 39.560 EUR | 100,0% | 19.854 EUR |
1) Ergebnisabführungsvertrag mit Sixt SE, Pullach
2) Ergebnisabführungsvertrag mit Sixt Leasing SE, Pullach
3) Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2016
An die Sixt SE, Pullach
Wir haben den Jahresabschluss der Sixt SE, Pullach, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der Sixt SE, Pullach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
a) Im Jahresabschluss der Sixt SE werden unter den "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 661.170 ausgewiesen, dies entspricht rd. 32 % der Bilanzsumme. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw., sofern eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt, zum niedrigeren beizulegenden Wert.
Die Sixt SE hat die Werthaltigkeit dieser Anteile zum Abschlussstichtag auf der Grundlage verschiedener Indikatoren sowie einer Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des jeweiligen verbundenen Unternehmens überprüft, wobei auch die aktuelle Unternehmensplanung einbezogen wird. Im Fall der börsennotierten Gesellschaft Sixt Leasing SE, an der die Sixt SE unmittelbar beteiligt ist, wird zusätzlich der aktuelle Börsenkurs der Sixt Leasing SE in die vorläufige Einschätzung einbezogen. Sofern sich aus dieser vorgelagerten Analyse Hinweise auf einen möglichen Abwertungsbedarf ergeben, wird eine detaillierte Unternehmensbewertung mittels eines Discounted Cashflow-Verfahrens für die betroffenen Unternehmen durchgeführt.
Die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter in Bezug auf die Werthaltigkeit der unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Finanzanlagen ist mit Unsicherheiten behaftet und außerplanmäßige Abschreibungen würden das Jahresergebnis und die Eigenkapitalquote wesentlich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund war die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen im Rahmen unserer Abschlussprüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind in Abschnitt 2.1 des Anhangs enthalten.
b) Im Rahmen unserer Prüfung der Anteile an verbundenen Unternehmen haben wir für wesentliche verbundene Unternehmen die Vorgehensweise zur Überprüfung der Werthaltigkeit dieser durch die Sixt SE nachvollzogen. Insbesondere in Fällen, in denen Wertminderungsindikatoren identifiziert wurden, haben wir uns mit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des jeweiligen Unternehmens eingehend auseinandergesetzt. Hierbei wurden die Erkenntnisse aus den durch uns durchgeführten Jahresabschlussprüfungen bei diesen Unternehmen berücksichtigt. Darüber hinaus haben wir die aktuelle Unternehmensplanung einer kritischen Durchsicht unterzogen und in Bezug auf die börsennotierte Tochtergesellschaft Sixt Leasing SE den von der Sixt SE in deren Analyse einbezogenen Börsenkurs abgestimmt. Bezogen auf vorgelegte Unternehmensbewertungen haben wir uns zunächst davon überzeugt, ob die beizulegenden Unternehmenswerte sachgerecht mittels Discounted Cashflow-Verfahren unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Von der Angemessenheit der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse sowie der weiteren Annahmen und Parameter haben wir uns unter anderem durch den Abgleich dieser mit der im Sixt-Konzern verabschiedeten aktuellen Konzernplanung sowie durch Befragung der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Annahmen dieser Planung überzeugt. Darüber hinaus haben wir eine Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen vorgenommen.
a) Im Jahresabschluss der Sixt SE werden unter den "Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von insgesamt TEUR 1.375.569 ausgewiesen, dies entspricht rd. 67 % der Bilanzsumme. Die Sixt SE hat in ihrer Funktion als Konzernholding die in Form von Schuldscheindarlehen und Anleihen aufgenommenen Finanzmittel an Konzerngesellschaften zur Refinanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit als kurzfristige Forderungen weitergereicht. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.
Die Sixt SE hat die Werthaltigkeit wesentlicher Forderungen zum Abschlussstichtag auf der Grundlage verschiedener Indikatoren sowie einer Analyse der Ertrags- und Finanzkraft der jeweiligen Konzerngesellschaft, gegen die die Forderung besteht, überprüft, wobei auch die aktuelle Unternehmensplanung einbezogen wird. Sofern sich bei dieser vorgelagerten Analyse Anhaltspunkte dahingehend ergeben, dass die bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber der Sixt SE gegebenenfalls nicht zurückgeführt werden können, wird eine detaillierte Cashflow-Analyse zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderung durchgeführt.
Die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter in Bezug auf die Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist mit Unsicherheiten behaftet und Abschreibungen würden das Jahresergebnis und die Eigenkapitalquote wesentlich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund war die Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Rahmen unserer Abschlussprüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in Abschnitt 2.1 des Anhangs enthalten.
b) Im Rahmen unserer Prüfung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wir für wesentliche Forderungen die Vorgehensweise zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderungen durch die Sixt SE nachvollzogen. Insbesondere in Fällen, in denen Wertminderungsindikatoren identifiziert wurden, haben wir uns mit der Ertrags- und Finanzkraft der jeweiligen Konzerngesellschaft eingehend auseinandergesetzt. Hierbei wurden die Erkenntnisse aus den durch uns durchgeführten Jahresabschlussprüfungen bei den verbundenen Unternehmen berücksichtigt. Darüber hinaus haben wir die aktuelle Unternehmensplanung dieser Konzerngesellschaften einer kritischen Durchsicht unterzogen. Bezogen auf die zur Unterlegung der Werthaltigkeit einer Forderung vorgelegten Cashflow-Analysen haben wir diese sowohl im Einzelnen plausibilisiert als auch uns davon überzeugt, dass diese im Einklang mit der im Sixt-Konzern verabschiedeten aktuellen Konzernplanung steht.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Abschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Abschlussprüfer der Sixt SE, Pullach, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Andreas Lepple.
München, den 4. April 2018
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Stadter Lepple Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
gemäß §§ 264 Abs. 2 Satz 3 und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB für das Geschäftsjahr 2017
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sixt SE vermittelt und im Bericht über die Lage des Konzerns und der Gesellschaft der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Pullach, den 4. April 2018
Der Vorstand
Erich Sixt Detlev Pätsch Dr. Julian zu Putlitz Alexander Sixt Konstantin Sixt
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