Annual Report • Mar 28, 2008
Annual Report
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GESCHÄFTSBERICHT SMART SOLUTIONS TO DRIVE THE FUTURE 2007
Die Konzernabschlüsse der Jahre 2003 bis 2007 sind nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
| 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz (brutto) | Mio. € | 362,6 | 439,5 | 244,4 | 283,1 | 229,5 |
| Umsatz (netto) | Mio. € | 348,8 | 423,8 | 232,3 | 272,5 | 223,0 |
| - Umsatz Inland | % | 5,3 | 10,1 | 13,3 | 11,7 | 11,3 |
| - Umsatz restliche Europa | % | 31,4 | 30,1 | 36,5 | 30,2 | 28,6 |
| - Umsatz Amerika | % | 21,3 | 24,3 | 20,1 | 28,0 | 32,1 |
| - Umsatz Asien | % | 40,3 | 33,7 | 24,4 | 27,5 | 25,9 |
| - Umsatz Afrika/Australien | 1,7 | 1,8 | 5,7 | 2,6 | 2,2 | |
| Auftragseingang | Mio. € | 382,7 | 417,6 | 248,7 | 319,0 | 203,8 |
| Auftragsbestand (31.12.) | Mio. € | 90,4 | 56,7 | 60,9 | 81,5 | 55,8 |
| EBIT | Mio. € | 68,4 | 72,6 | 2,1 | 4,0 | 1,1 |
| EBIT-Marge | % | 19,6 | 17,1 | 0,9 | 1,5 | 0,5 |
| Ergebnis vor Steuern | Mio. € | 70,9 | 73,9 | 3,3 | 4,3 | 1,6 |
| Jahresüberschuss | Mio. € | 44,5 | 46,8 | 7,3 | 11,1 | 3,0 |
| Operating-Cashflow | Mio. € | 18,4 | 49,1 | 8,3 | 9,0 | -3,6 |
| - Netto-Cashflow in % vom Umsatz |
5,3 | 11,6 | 3,6 | 3,3 | -1,6 | |
| Sachanlagen | Mio. € | 15,8 | 13,9 | 12,9 | 22,3 | 12,5 |
| Finanzanlagen | Mio. € | 13,0 | 31,2 | 31,2 | 31,2 | 76,8 |
| Umlaufvermögen | Mio. € | 256,9 | 284,9 | 238,8 | 248,2 | 212,1 |
| Eigenkapital | Mio. € | 227,1 | 249,6 | 255,5 | 274,7 | 293,3 |
| Eigenkapitalquote | % | 69,4 | 63,0 | 71,0 | 69,1 | 66,1 |
| Bilanzsumme | Mio. € | 327,0 | 396,0 | 359,9 | 397,6 | 443,9 |
| Forschung und Entwicklung | Mio. € | 16,3 | 22,8 | 19,4 | 23,5 | 25,6 |
| - in % vom Netto-Umsatz | 4,7 | 5,4 | 8,4 | 8,6 | 11,5 | |
| Anzahl der Mitarbeiter (31.12.) | 599 | 736 | 636 | 796 | 764 | |
| Gewichtete Anzahl der Aktien, basic |
36.986.738 | 36.769.485 | 35.065.241 | 34.941.929 | 35.610.088 | |
| Gewichtete Anzahl der Aktien, diluted |
36.986.738 | 36.769.485 | 35.065.241 | 35.015.262 | 37.194.844 | |
| Jahresschlusskurs | € | 16,70 | 12,90 | 14,50 | 12,13 | 6,97 |
| Ergebnis pro Aktie | € | 1,20 | 1,27 | 0,21 | 0,35 | 0,05 |
| Januar 2007 Q1 |
Februar 2007 | März 2007 | April 2007 Q2 |
|---|---|---|---|
| SINGULUS TECHNOLOGIES entwickelt eine Produktionslinie zur |
SINGULUS TECHNOLOGIES setzt Portfoliooptimierung fort: STEAG ETA-OPTIK |
SINGULUS TECHNOLOGIES schließt Kooperation mit SONY DADC für |
SINGULUS TECHNOLOGIES zeigt Inline |
| Oberflächenveredelung von Kunststoffteilen |
wird veräußert | die Entwicklung von Produktionsanlagen für Dual Layer Blu-ray Disc |
Beschichtungs anlage OPTICUS auf der Mido in |
| Mailand |
SINGULUS TECHNOLOGIES verbucht neue Aufträge für Blu-ray Anlagen
SINGULUS TECHNOLOGIES übernimmt Solar-Unternehmen STANGL
SINGULUS TECHNOLOGIES stellt auf der Replication Expo in Bejing, China, aus
| Mai 2007 | Juni 2007 | Juli 2007 |
|---|---|---|
| Q3 | ||
| SINGULUS TECHNOLOGIES | Neue Produktionsanlage | SINGULUS TECHNOLOGIES |
| stellt neues Mastering | DECOLINE von SINGULUS | Gruppe stellt auf der |
| System CRYSTALLINE | TECHNOLOGIES wird bei | Semicon West in USA aus |
| auf der MEDIA-TECH | Kunden präsentiert | |
| in USA aus | ||
| Tochtergesellschaft | ||
| SINGULUS TECHNOLOGIES | "SINGULUS NANO | |
| erhält Auftrag für Inline | DEPOSITION | |
| Beschichtungsanlage | TECHNOLOGIES GmbH" | |
| OPTICUS | gegründet | |
| Weiterer Auftrag für | ||
| SINGULUS NANO | ||
| DEPOSITION | ||
| TECHNOLOGIES | ||
Gruppe stellt auf
Q4
November 2007
SINGULUS TECHNOLOGIES erweitert Solarproduktion bei STANGL und beschließt Neubau
SINGULUS TECHNOLOGIES übernimmt Blu-ray Geschäft von OERLIKON
Toshiba gibt HD DVD Format auf
Neue BLULINE II Replikationslinie für Dual Layer Blu-ray Disc wird vorgestellt
SINGULUS TECHNOLOGIES Semicon Europa aus SINGULUS TECHNOLOGIES erwartet zweistelliges Wachstum bei Solar und Blu-ray Disc Anlagen
SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft und HamaTech AG vereinbaren Verschmelzung
Kompetenzen für Spritzgussanlagen werden bei SINGULUS MOLDING konzentriert
SINGULUS TECHNOLOGIES Blu-ray Disc Produktionsanlage von Quantum Optical Laboratories, Frankreich, qualifiziert
Außerordentliche Hauptversammlung der HamaTech AG beschließt Verschmelzung auf SINGULUS TECHNOLOGIES
Die dritte Generation der
Im Wettbewerb um das Optical Disc Format der Zukunft trat Anfang 2008 die entscheidende Wende ein.
Die Jahre 2006 und auch 2007 waren noch deutlich geprägt durch die große Unsicherheit, welches Format sich international durchsetzen wird.
Die Folge davon war eine Zurückhaltung der Disc-Hersteller bei Anlagen-Neuinvestitionen.
In dem Wettstreit um die Nachfolge der DVD erzielte im Januar 2008 das Blu-ray Disc Format den Durchbruch. Die Entscheidung von Warner Bros. anlässlich der CES Messe 2008 in Las Vegas ins Blu-ray-Lager zu wechseln, hatte enorme Auswirkungen auf die Branche. Die Entscheidung von Warner hat letztlich Toshiba dazu veranlasst, das HD DVD Format aufzugeben. Dadurch setzt sich der von SONY und Panasonic unterstützte Standard Blu-ray als Nachfolger der DVD durch.
Die weit verbreitete DVD hat nicht genügend Kapazität, um das größere Datenvolumen hoch aufgelöster Filme zu speichern. Die höhere Auflösung bedeutet eine deutlich bessere Bildqualität, die auf modernen Flachbildfernsehern zur Geltung kommt. Die Verbreitung dieser sogenannten HDTVs hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und namhafte Research-Häuser wie "Understanding & Solutions" erwarten, dass sich dieses Wachstum beschleunigt fortsetzt.
(% der Haushalte)
Quelle: Understanding & Solutions, Januar 2008
Weitere Verwendungszwecke der DVD-Nachfolger sind das Speichern von Musik und die Datensicherung. Die Blu-ray Disc (BD) mit doppelter Beschichtung (Dual Layer) speichert ein Datenvolumen von 50 Gigabyte. Eine Standard DVD hat demgegenüber einen Datenspeicher von 9,4 Gigabyte.
Die Produktion von Blu-ray Discs soll sich laut einer Studie des Marktforschungs-Unternehmens Techno Systems Research 2008 gegenüber 2007 fast verdreifachen.
Nach den Entscheidungen von Warner und Toshiba, hat sich die Projekttätigkeit im Segment Blu-ray Disc deutlich belebt.
SINGULUS TECHNOLOGIES besitzt im Arbeitsgebiet Blu-ray Disc bereits mehrjährige Erfahrungen durch die exklusive Kooperation mit dem Formatentwickler Sony aus dem Jahr 2005. Mehrere Blu-ray Disc Produktionsanlagen sind schon bei den größten, unabhängigen Disc Produzenten in den USA sowie in Europa und Asien installiert. Dies gilt sowohl für Anlagen zur Herstellung vorbespielter als auch einmal oder mehrfach beschreibbarer Discs. Die Nachfrage aus Europa und Asien zeigt, dass die Blu-ray Disc nicht nur in dem bisherigen Hauptmarkt USA eine bedeutende Rolle spielen wird, sondern dass die Blu-ray Disc weltweit vertreten sein wird.
Auch bei der Weiterentwicklung der Blu-ray Disc Produktionsmaschine für die Herstellung der Dual Layer Disc mit 50 Gigabyte Speichervolumen hat SINGULUS TECHNOLOGIES in enger Kooperation mit Sony DADC zusammengearbeitet.
Seit Ende 2007 wird die neue Dual Layer Produktionstechnologie Schlüsselkunden vorgestellt. Ende Februar 2008 wurde die neue Anlage BLULINE II während einer Hausmesse am Unternehmenssitz in Kahl am Main rund 300 Gästen aus der ganzen Welt präsentiert. 2008 wird die weltweite Marktdurchdringung der Blu-ray Disc erfolgreich durchstarten. Abspielgeräte und Spielekonsolen sind inzwischen zu interessanten Preisen im Handel verfügbar. Nahezu alle neuen Filme aus Hollywood werden auch im Blu-ray Disc Format veröffentlicht. Deshalb erwartet SINGULUS TECHNOLOGIES für das Blu-ray Disc Geschäft im Jahr 2008 ein deutliches Wachstum.
Mit dieser strategischen Akquisition Anfang 2008 hat SINGULUS TECHNOLOGIES das gesamte Blu-ray Disc Geschäft sowie die Betreuung aller bereits gelieferten Blu-ray Disc Produktionslinien von Oerlikon übernommen. Durch den Erwerb des Blu-ray Disc Anlagengeschäfts von Oerlikon können die sich jetzt ergebenden Geschäftschancen in größerem Umfang genutzt werden.
Für SINGULUS TECHNOLOGIES bedeutet dies eine weitere Stärkung der Marktführerschaft und eine Verbesserung der guten Positionierung bei Blu-ray.
Die Kapazität der weltweit erwarteten Neuinstallationen für Photovoltaik-Anlagen soll sich von 2,6 GW (Gigawatt) in 2007 auf 13 GW in 2010 beinahe verfünffachen. Deutschland wird dabei mit 3,2 GW weiter an erster Stelle stehen, dicht gefolgt von den USA mit 2,5 GW (Studie LBBW, 08-2007). Der Markt der Photovoltaik entwickelt sich weiter rasant.
Angesichts dieser, von anderen Marktbeobachtern sogar noch als konservativ angesehenen, Zuwachsraten ist in den nächsten Jahren von einem enormen Schub bei den Anlageninvestitionen für neue Solarfabriken auszugehen. Die stetig steigende Nachfrage der Konsumenten und die gleichzeitig durch das deutsche EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) verlangten Reduzierungen bei den Marktpreisen für Solarzellen zwingen künftig zur effizienteren industriellen Massenproduktion der Endprodukte.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat durch die Akquisition von 51 % der Anteile an der STANGL Semiconductor Equipment AG (STANGL) im Sommer 2007 einen unmittelbaren Markteintritt in den stark wachsenden Solarmarkt erreicht.
STANGL ist einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen für nasschemische Prozesse und stellt Anlagen für die Produktion von Silizium- als auch Dünnschicht-Solarzellen her.
Ein wesentlicher Teil der laufenden Geschäftsaktivitäten von STANGL konzentriert sich auf den Markt der kristallinen Silizium-Solartechnik, der jedes Jahr mit ca. 25 % p.a. wächst. STANGL steht hier in Geschäftsbeziehung zu allen großen Solarzellenherstellern und ist an vielen Projekten in Europa und Asien beteiligt. STANGL arbeitet dabei sowohl als Partner von Lieferanten für schlüsselfertige Linien als auch Direktlieferant von namhaften Solarzellenproduzenten.
SINGULUS TECHNOLOGIES selbst wird in Kahl am Main bis Ende 2008 eine eigene Vakuum-Beschichtungsanlage für das Aufbringen von Antireflektionsschichten in der Silizium Solartechnik vorstellen. Im März 2008 konnte für die Entwicklung dieser neuen Anlage die Firma Q-Cells, der weltweit bedeutendste Solarzellenhersteller, für eine Partnerschaft und als Schlüsselkunde gewonnen werden. Die Firma Q-Cells wird ganz entscheidend ihr Know-how in die Entwicklung dieser Anlage mit einbringen und wird diese nach Qualifizierung übernehmen. Das Anlagenintegrations-Know-how von SINGULUS TECHNOLOGIES für die Automatisierung von CD- und DVD-Produktionsanlagen ist eine optimale Ausgangsbasis für die Entwicklung von hochprofitablen, voll automatisierten Produktionslinien für Silizium-Solarzellen.
In Kombination mit den Anlagen von STANGL wird SINGULUS TECHNOLOGIES dann mit der Nasschemie und der Vakuumbeschichtung gleich zwei wichtige Anlagenbaugruppen einer Fertigungslinie für kristalline Siliziumsolarzellen anbieten. Ziel ist es, bei Produktionsanlagen für kristalline Solarzellen in den nächsten Jahren die Position weltweit auszubauen.
Der Markt der Dünnschicht-Solarzellen ist zwar zurzeit noch klein im Vergleich zu dem Markt der kristallinen Silizium-Solartechnik, wächst aber mit höheren Raten.
STANGL bietet für die Fertigung von Dünnschicht-Solarzellen auf der Basis der CIS / CIGS (Copper – Indium – Gallium – Sulfid)-Technologie Anlagen an, welche die notwendigen Fertigungsschritte im nasschemischen Bereich abdecken. Die mit dieser Technologie hergestellten Solarzellen generieren eine höhere Energieausbringung als vergleichbare Solarzellen im Dünnfilmbeschichtungsegment, die auf Basis von amorphem Silizium oder Cadmiumtellurid arbeiten. Die CIS / CIGS Technik hat damit ein großes Potenzial für die Marktführerschaft in der Dünnschicht-Solartechnik.
CIS / CIGS Anlagen von STANGL werden in Deutschland z.B. von Würth Solar eingesetzt. Auch an die Johanna Solar Technology, Brandenburg, wurde diese Technologie geliefert. Weiterhin wurde eine erste Anlage mit CIS / CIGS-Technik auf Kunststofffolie an die Firma Ascent Solar, USA geliefert.
STANGL und SINGULUS TECHNOLOGIES werden das Solargeschäft konsequent ausbauen. Beide Unternehmen ergänzen sich ideal, um in den kommenden Jahren eine breite Produktpalette von Maschinen und Anlagen für die Photovoltaikindustrie anbieten zu können. Während STANGL sich auf nasschemische Prozesse konzentriert, liegt die Kernkompetenz von SINGULUS TECHNOLOGIES in der physikalischen Beschichtungstechnik sowie der Integration verschiedener Behandlungsschritte zu kompletten, weitestgehend automatisierten Produktionslinien.
Wir erwarten, dass das Arbeitsgebiet Solar zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber in der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe wird.
| An die Aktionäre /02 |
|---|
| Bericht des Aufsichtsrates /02 |
| Bericht des Vorstandes /13 |
| Corporate Governance /18 |
| Die Aktie /24 |
| Lagebericht des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns |
| und der SINGULUS TECHNOLOGIES AG /28 |
| Allgemeine Geschäftslage /30 |
| Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit /30 |
| Strategie /36 |
| Forschung & Entwicklung /38 |
| Mitarbeiter /42 |
| Wirtschaftliche Lage /43 |
| Gesamtwirtschaftliche Entwicklung /43 |
| Optical Disc Markt /45 |
| Photovoltaik Markt /47 |
| Finanzwirtschaftliche Situation /49 |
Umsatz und Ertrag /49 Auftragseingang und -bestand /52 Bilanz und Liquidität /53 Eigenkapital /55 Investitionen und Finanzierung /55 Cashflow /55
Ereignisse nach dem 31.12.2007 / Nachtragsbericht /58
Ausblick /59
Risikobericht /61
Umwelt und Nachhaltigkeit /65
Vergütungsbericht /66
Angaben nach dem Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz /75
Erklärung des Vorstandes nach §§ 297 Abs. 2 S. 4, 315 Abs. 1 S. 6 HGB /78
Konzernjahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG /80
Einzelabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG /147
Unternehmenskalender 2008
Hauptversammlung 2008
das Geschäftsjahr 2007 war für die SINGULUS TECHNOLOGIES AG und die gesamte Unternehmensgruppe ein weiteres Jahr sowohl der Marktabschwächung im Kerngeschäft der Optical Disc-Anlagen als auch der Erweiterung in neue Geschäftsfelder. Das Hauptaugenmerk des Aufsichtsrates in 2007 galt deshalb der Anpassung des Geschäftes an die veränderten Marktbedingungen bei Optical Disc-Anlagen sowie der Fokussierung und Verstärkung der Investitionen zum Aufbau weiterer Geschäftsfelder.
Die Gemeinkosten im Konzern wurden dem rückläufigen Umsatz angepasst und laufend einer strikten Budget-Kontrolle unterworfen. Ein weiterer Schritt zur Kostenkonsolidierung betraf die Beteiligung an der HamaTech AG in Sternenfels.
Nach dem Erwerb der Mehrheit an der HamaTech AG in Sternenfels im Januar 2006 konnte SINGULUS TECHNOLOGIES in der Folgezeit Zug um Zug über 90 % des Grundkapitals und der Stimmrechte erwerben. Damit war der Weg frei für eine Verschmelzung der HamaTech AG auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG, welche auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der HamaTech am 17.12.2007 beschlossen wurde. Die Eintragung des Beschlusses zur Verschmelzung in das Handelsregister konnte jedoch wegen einiger Anfechtungsklagen von Minderheitsaktionären noch nicht vollzogen werden, so daß die weitere Entwicklung abgewartet werden muß.
Aufsichtsrat und Vorstand haben nach intensiven Recherchen und Beratungen während des ersten Halbjahres 2007 entschieden, in den stark wachsenden Solar-Markt einzutreten und ein neues Geschäftsfeld für Photovoltaik-Anlagen aufzubauen. So wurde zum 31.07.2007 der Kaufvertrag zum Erwerb von 51 % an der STANGL Semiconductor Equipment AG in Eichenau bei München unterschrieben. STANGL liefert bereits seit 5 Jahren sehr erfolgreich verschiedene Anlagen für die Produktion von Solar-Zellen. Für die übrigen Unternehmensanteile wurde der SINGULUS TECHNOLOGIES eine Call-Option eingeräumt. Gleichzeitig wurde den Aktionären der STANGL AG eine Put-Option eingeräumt. Beide Optionen können erstmals ab 2010 ausgeübt werden.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat zusätzlich in Kahl am Main ein wichtiges Entwicklungsprojekt zur künftigen Lieferung von eigenen Beschichtungsanlagen für Solar-Zellen gestartet. Es ist das strategische Ziel, sowohl der Beteiligung STANGL zu weiterem dynamischen Wachstum zu verhelfen als auch zusammen mit innovativen Beschichtungsanlagen in den nächsten Jahren in eine weltweit führende Position für die Lieferung von Produktions-Linien für die Photovoltaik vorzustoßen.
In den ersten Tagen des Jahres 2008 zeichnete sich auf der Consumer Electronic Show in USA die Entscheidung im langjährigen Formatstreit für die dritte Generation der Optical Disc zu Gunsten von Blu-ray ab, welche im Februar 2008 durch die Aufgabe des HD DVD-Konsortiums endgültig bestätigt wurde. Die Kunden, nämlich die Hollywood-Studios, haben am Ende so entschieden.
Etwa zeitgleich haben wir vom Mitbewerber Oerlikon Balzers AG, Schweiz das Geschäft für Blu-ray-Anlagen erworben und werden damit unsere Marktposition in diesem für uns sehr wichtigen Zukunfts-Geschäft weiter stärken können. Wir sind davon überzeugt, daß sich die hohen Entwicklungskosten und Vorleistungen für Blu-ray in den kommenden Jahren amortisieren werden.
Herr Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch, bisher Sprecher des Vorstandes bei der Beteiligungsgesellschaft HamaTech AG, wurde zum 01.01.2007 zusätzlich in den Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG für das Ressort Technik sowie Forschung und Entwicklung berufen. Ebenso erhielt Herr Hans-Jürgen Stangl, Vorsitzender des Vorstandes der STANGL Semiconductor Equipment AG, mit Wirkung zum 01.01.2008 neben seinen bisherigen Aufgaben auch ein Mandat im Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG. Herr Hans-Jürgen Stangl zeichnet somit für das gesamte neue Geschäftsfeld der Solar-Anlagen verantwortlich.
Herr William Slee, Mitglied des Aufsichtsrates unseres Unternehmens seit dem Börsengang im November 1997, hat den Wunsch geäußert, sein Amt aus Altersgründen mit Wirkung zur Hauptversammlung im Juni 2008 niederzulegen. Der Aufsichtsrat wird deshalb der Hauptversammlung an
seiner statt Herrn Diplom-Betriebswirt Günter Bachmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Coperion Group GmbH in Stuttgart, zur Wahl in den Aufsichtsrat vorschlagen.
Aufsichtsrat und Vorstand fühlen sich Herrn William Slee für seine mehr als 10jährige Tätigkeit in unserem Aufsichtsrat zu großem Dank verpflichtet. Mit seinen profunden Kenntnissen und Erfahrungen sowohl in Fragen des Kapitalmarktes als auch in Fragen der allgemeinen Geschäftsentwicklung unseres international tätigen Unternehmens war er stets ein loyaler und weitsichtiger Ratgeber.
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2007 regelmäßig intensiv über den Gang der Geschäfte und die Lage der Unternehmensgruppe informiert und die Geschäftsführung des Vorstandes der Gesellschaft überwacht. Grundlage für die Informations- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrates waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands und sonstiger Mitarbeiter sowie der externen Wirtschaftsprüfer und Berater. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat monatlich schriftlich über den aktuellen Geschäftsverlauf der einzelnen Segmente und des jeweiligen Marktumfelds berichtet. Über wesentliche Projekte und Maßnahmen wurde der Aufsichtsrat unter anderem im Wege jeweils aktualisierter Status-Quo-Berichte informiert. So hat der Vorstand den Aufsichtsrat stets umfassend und zeitnah über den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der STANGL Semiconductor Equipment AG, über den Erwerb des Blu-ray Anlagengeschäfts der Oerlikon AG sowie auch über die Verschmelzung der HamaTech AG auf SINGULUS TECHNOLOGIES AG informiert.
Weiterhin wurde über geplante Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Stabilisierung des Ergebnisses berichtet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hat mit dem Vorstand auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates in diversen Einzelgesprächen die Lage der Gesellschaft und ihre weitere Entwicklung erörtert. Hierüber wurde den anderen Mitgliedern im Aufsichtsrat anschließend immer ausführlich berichtet.
Dank der engen Abstimmung und offenen Zusammenarbeit mit dem Vorstand hatte der Aufsichtsrat stets umfassende Kenntnis über alle wichtigen geschäftlichen Ereignisse und Entwicklungen der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe. So konnte er die Unternehmensplanung und
die Unternehmensstrategie in den Sitzungen eingehend beraten und mit dem Vorstand erörtern. Der Aufsichtsrat erhielt vom Vorstand jeweils eine schriftliche Darstellung der besprochenen Vorgehensweise.
Bei Bedarf wurden zusätzlich im Rahmen außerordentlicher Sitzungen Berichte des Vorstandes über Geschäfte, die für die Entwicklung des Unternehmens von Bedeutung waren, ausführlich mit dem Vorstand besprochen. Ein besonderes Augenmerk galt den strategischen Planungen zum Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes für Solar-Anlagen jenseits des Kerngeschäftes Optical Disc. Schließlich bildeten Vorstandsangelegenheiten einen Schwerpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates. Die Vergütungsstruktur wurde überprüft und die bisherige Vergütung angepasst.
Im Geschäftsjahr 2007 fanden insgesamt 9 Sitzungen des Aufsichtsrates statt, davon 5 ordentliche und 4 außerordentliche Sitzungen (davon 2 Sitzungen als Telefon-Konferenz). In jedem Quartal fand mindestens eine Sitzung statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren stets vollzählig anwesend. Regelmäßiger Gegenstand der Tagesordnung waren die Geschäftsentwicklung des Unternehmens, insbesondere die Entwicklung von Umsatz und Rentabilität, der Vergleich des tatsächlichen Geschäftsverlaufs mit den budgetierten Zahlen, die Unternehmensplanung sowie die jeweiligen Zwischenabschlüsse. Im Einzelnen bildeten die folgenden Themen den Schwerpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates:
Die Verlagerung des Optical Disc-Anlagen Geschäftes der HamaTech AG von Sternenfels nach Kahl wurde diskutiert und beschlossen.
In dieser Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Rechnungslegung und der Konzernrechnungslegung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie den Ergebnissen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2006. Zu weiteren Themen gehörten die Vorbereitung der Vorschläge des Aufsichtsrates zu dem Tagesordnungspunkt "Wahl des Abschlussprüfers" sowie zu den sonstigen Tagesordnungspunkten der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung 2007 der SINGULUS TECHNOLOGIES AG.
Gegenstand der Sitzung war eine Strategiediskussion bezüglich der künftigen Ausgestaltung der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe und speziell der Entwicklung neuer Geschäftsfelder jenseits der Optical Disc-Anlagen. Eingehend wurde das Potenzial des stark wachsenden Marktes der Photovoltaik-Anlagen und die Position der derzeitigen Hersteller analysiert sowie über die Chancen und Risiken eines Markteintritts diskutiert.
Die Sitzung diente der Vorbereitung der am gleichen Tage stattfindenden Hauptversammlung. Weiterhin wurde die Schließung der SINGULUS EMOULD GmbH in Würselen zum Jahresende 2007 und die Übertragung der Produktion auf die SINGULUS MOLDING AG in Schaffhausen sowie der Serviceaktivitäten auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG besprochen.
Sitzung 03.07.2007 (außerordentliche Sitzung als Telefon-Konferenz) Der Vorstand berichtete von der Absicht, 51 % der Anteile der Firma STANGL Semiconductor Equipment AG in Eichenau bei München zu erwerben, und erhielt die Zustimmung, mit den Eigentümern in konkrete Verhandlungen eintreten zu können.
Der Vorstand wurde zusätzlich mit der Erstellung einer Projektstudie zur Entwicklung einer eigenen Solar-Beschichtungsanlage beauftragt.
Beschluss zum Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes Solar / Photovoltaik-Anlagen mit Hilfe des Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung an der STANGL Semiconductor Equipment AG und der Entwicklung einer eigenen Solar-Beschichtungsanlage im Werk Kahl am Main.
Präsentation und Besichtigung der neuen Beteiligung STANGL Semiconductor Equipment AG vor Ort in Eichenau und Vorstellung der Projektstudien-Ergebnisse zur Entwicklung einer eigenen Solar-Beschichtungsanlage im Werk Kahl. Beschluss über die Erteilung des Prüfungsauftrages an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young AG für das Geschäftsjahr 2007.
Sitzung 31.10.2007 (außerordentliche Sitzung als Telefon-Konferenz) Zustimmung zum Abschluß des Verschmelzungsvertrages zwischen der HamaTech AG und der SINGULUS TECHNOLOGIES AG vom 31.10.2007.
Diskussion des Budgets 2008 und der Mittelfristplanung. Präsentation und Diskussion einer Roadmap für den Aufbau des Geschäftsfeldes Solar 2008 – 2010. Zustimmung zum Vorschlag des Vorstands, von Oerlikon Balzers AG, Schweiz, das Geschäft für Blu-ray-Anlagen zu erwerben und in entsprechende Verhandlungen einzutreten.
Im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat auch über das gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz eingeführte Risikoüberwachungssystem der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und stellte den konsolidierten Risikobericht vor. In diesem Bericht sind alle wesentlichen Risiken der Geschäftseinheiten und Funktionen zusammengefasst und entsprechend dargestellt. Der Aufsichtsrat prüfte den Bericht jeweils auf seine Plausibilität und kam dabei zu dem Ergebnis, dass hieran kein Zweifel bestand.
Beanstandungen gegen die Geschäftsführung durch den Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG hatte der Aufsichtsrat zu keiner Zeit. Auch waren sich Vorstand und Aufsichtsrat über die Beurteilung von Geschäftsentwicklung, Marktumfeld, Chancen und Risiken stets einig.
Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung, die im Geschäftsjahr 2007 unverändert geblieben ist. Der Aufsichtsrat überprüft ständig die Effizienz seiner Tätigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Vorbereitung der Sitzungen. Da es sich um ein kleines Gremium handelt, ist grundsätzlich eine effiziente und fokussierte Arbeit gewährleistet.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihr Aufsichtsrat bekennen sich zu den Grundsätzen ordnungsgemäßer und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Im Berichtszeitraum sind Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern nicht aufgetreten. Die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat zeichnete sich durch Effizienz, Fachkompetenz und Vertrauen aus.
Der Aufsichtsrat besteht seit Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft aus drei Mitgliedern. Von der Bildung eines Prüfungsausschusses oder sonstiger Aufsichtsratsausschüsse hat der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2007 abgesehen. Denn sie lassen nach seiner Auffassung weder eine Effizienzsteigerung noch eine verbesserte Behandlung komplexer Sachverhalte oder eine effizientere oder bessere Wahrnehmung der Aufgaben des Aufsichtsrates im Zusammenhang mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements oder der Abschlussprüfung erwarten. Ausschusssitzungen gab es im Geschäftsjahr 2007 folglich nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Januar 2008 eine gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz abgegeben (Seite 23 des Geschäftsberichts 2007). Vorstand und Aufsichtsrat haben darin gemeinsam erklärt, dass den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung der Bekanntmachung des Bundesministeriums der Justiz vom 21.05.2003 und vom 14.06.2007 im Geschäftsjahr 2007 mit Ausnahme der Kodex-Empfehlungen in Ziffer 3.8 Abs. 2 (kein Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung), Ziffer 5.1.2 Abs. 2 (keine satzungsmäßige Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder), Ziffer 5.3.1 und 5.3.2 (keine Bildung von Ausschüssen), Ziffer 5.4.1 (keine satzungsmäßige Festlegung einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder) und Ziffer 4.2.5. Abs. 2 (keine individualisierte Angabe der jährlichen Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds bei Versorgungszusagen für Vorstandsmitglieder) entsprochen werden wird. Statt dessen regelt die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates, dass keine Person zur Wahl in den Aufsichtsrat für eine längere Amtszeit als bis zur Vollendung des 75. Lebensjahres vorgeschlagen werden soll. Ebenso regelt die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates, dass die Altersgrenze bei den Mitgliedern des Vorstandes 65 Jahre sein soll. Vorstand und Aufsichtsrat haben gemäß Ziffer 3.10 einen Corporate Governance Bericht verfasst, der auf den Seiten 18 bis 23 des Geschäftsberichts abgedruckt ist.
Dort werden die Abweichungen von Empfehlungen des Corporate Governance Kodex erläutert. Auf die Ausführungen in diesem Bericht wird verwiesen.
Die amtierenden Vorstandsmitglieder haben individuelle Anstellungsverträge mit der Gesellschaft abgeschlossen. Die Gesellschaft wurde beim Abschluss und bei Änderung dieser Anstellungsverträge entsprechend den aktienrechtlichen Vorgaben vom Aufsichtsrat vertreten. Nähere Einzelheiten zu allgemeinen Vertrags-Konditionen und Veränderungen der Vergütung sind im Vergütungsbericht beschrieben, welcher Teil des Konzernlageberichts ist. Der Vergütungsbericht ist auf den Seiten 66 bis 74 des Geschäftsberichts abgedruckt.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG unterliegt gemäß den einschlägigen aktien- und handelsrechtlichen Regelungen besonderen Anforderungen an ein internes Risikomanagement. Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat deshalb ein entsprechendes Überwachungssystem eingeführt. Der Gestaltung und den Ergebnissen des Überwachungssystems gilt das besondere Interesse des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat hält das Überwachungssystem der SINGULUS TECHNOLOGIES AG für effizient und teilt die Risikobeurteilung des Vorstandes.
Der Aktienbesitz der Aufsichtsratsmitglieder wird sowohl im Geschäftsbericht als auch im Internet veröffentlicht (eine detaillierte Darstellung befindet sich in den Erläuterungen auf Seite 130 des Geschäftsberichts).
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 18.03.2008 mit den Angaben und dem Bericht zu den Angaben im Lagebericht gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB auseinandergesetzt. Auf die entsprechenden Erläuterungen im Lagebericht (Seite 75) des Geschäftsberichtes) wird Bezug genommen. Der Aufsichtsrat hat die Angaben und Erläuterungen geprüft und macht sie sich zu eigen. Sie sind aus Sicht des Aufsichtsrates vollständig.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der SINGULUS TECHNOLOGIES AG zum 31.12.2007 wurden von der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn, geprüft.
Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat entsprechend den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden am 03.05.2007 schriftlich erklärt, dass keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten. In der Sitzung des Aufsichtsrates vom 16.03.2007 wurde die Eignung der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 ausführlich vom Aufsichtsrat erörtert und bejaht. Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde in der ordentlichen Hauptversammlung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG am 06.06.2007 auf Vorschlag des Aufsichtsrates zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 gewählt.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SINGULUS TECHNOLOGIES AG für das Geschäftsjahr 2007 wurden gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss wurde um einen Konzernlagebericht ergänzt, der gemäß § 315 Abs. 3 i.V.m. § 298 Abs. 3 Satz 1 HGB mit dem Lagebericht zum Einzelabschluss zusammengefasst wurde.
Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses der SINGULUS TECHNOLOGIES AG hatte der Abschlussprüfer auch zu beurteilen, ob die Einrichtung eines Risikoüberwachungssystems durch den Vorstand erfolgt ist, das die rechtzeitige Erkennung existenzbedrohender Risiken ermöglicht. Zum Überwachungssystem hat der Abschlussprüfer erklärt, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 Aktiengesetz geforderten Maßnahmen getroffen hat und dass diese geeignet sind, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen.
Allen Mitgliedern des Aufsichtsrates lagen der geprüfte Jahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, der geprüfte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht zum 31.12.2007 rechtzeitig zur eigenen Prüfung vor. Die geprüften Abschlüsse und der zusammengefasste Lagebericht waren Gegenstand der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 18.03.2008. Im Rahmen der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung hat der Vorstand auch ausführlich über die Rentabilität der Gesellschaft berichtet. Dieser Bericht wurde intensiv mit dem Vorstand erörtert.
Der gewählte Abschlussprüfer nahm an der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung teil und hat dem Aufsichtsrat über den Verlauf und die Ergebnisse seiner Prüfung und über ihre Prüfungsschwerpunkte berichtet. Die Prüfungsergebnisse wurden eingehend im Aufsichtsrat und mit dem Abschlussprüfer diskutiert, wobei alle Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrates ausführlich beantwortet wurden. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer zur Kenntnis genommen, diskutiert und keinen Grund zu Beanstandungen gesehen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Aktiengesellschaft sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht geprüft und für ordnungsgemäß, plausibel und vollständig befunden. Als Ergebnis seiner eigenen Prüfung konnte der Aufsichtsrat deshalb feststellen, dass Einwände gegen den Jahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum 31.12.2007 nicht zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG festgestellt und den Konzernabschluss in seiner Sitzung vom 18.03.2008 gebilligt.
Mit Dank und großer Anerkennung würdigt der Aufsichtsrat die Leistungen des Vorstandes sowie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr 2007, welches von vielfältigen Veränderungen intern und extern gekennzeichnet war. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sehen im Einvernehmen mit dem Vorstand der weiteren positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens mit Zuversicht entgegen.
Kahl am Main, im März 2008
Roland Lacher Vorsitzender des Aufsichtsrates
das Geschäftsjahr 2007 war gezeichnet von einem weiteren Abschwung im Optical Disc Anlagengeschäft bei SINGULUS TECHNOLOGIES wie in der gesamten Branche.
Wie in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 haben wir auch im Jahr 2007 die Kosten gesenkt und die Kapazitäten dem rückläufigen Geschäft angepasst sowie das Portfolio der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe optimiert. Im Vergleich zu den Geschäftsjahren 2005 und 2006 konnten wir erstmals die Bruttomarge für unsere Gruppe wieder deutlich verbessern. Bereinigt um Sondereffekte konnte auch das operative Ergebnis gegenüber den Jahren 2005 und 2006 verbessert werden.
Der Rückgang des Investitionsvolumens im Optical Disc Markt in den Jahren 2005 bis 2007 hat dazu geführt, dass einzelne Wettbewerber sich aus dem Markt zurückgezogen haben. Zusätzlich gab es Marktbereinigungen durch Übernahmen. So hat SINGULUS TECHNOLOGIES bereits im Jahr 2006 den deutschen Wettbewerber HamaTech übernommen. Ein weiterer wichtiger Schritt für die notwendige Marktkonsolidierung war der Kauf der Blu-ray
Aktivitäten von Oerlikon im Januar 2008. Im Rahmen dieser Übernahme hat sich Oerlikon verpflichtet, auch das Geschäft mit CD und DVD Maschinen zu beenden.
Neben diesen notwendigen Anpassungsmaßnahmen für unser CD- und DVD-Geschäft, haben wir bereits frühzeitig Möglichkeiten geprüft, wie wir in dem künftigen Markt der dritten Formatgeneration Geschäftsaktivitäten entwickeln können. Dabei lag unser besonderes Interesse auf der Blu-ray Technologie.
Wir waren von Anbeginn überzeugt, dass Blu-ray, eine Disc mit bis zu 50 Gigabyte Speichervolumen, den Wettstreit um das Optical Disc Format der Zukunft gegen HD DVD gewinnen wird. Seit 2005 haben beide Formate versucht, sich im Markt zu etablieren. Die Unsicherheit über den Ausgang des Formatstreits hat viele Kunden dazu veranlasst, die Investitionen in Maschinen zur Produktion von neuen Formaten, sei es Blu-ray oder HD DVD, zurückzustellen.
Die Ankündigung des Hollywood-Studios Warner Bros. von Anfang Januar 2008, künftig nur noch das Blu-ray Format als Standard für Optical Disc der dritten Formatgeneration zu nutzen, hat das Blu-ray "Camp" so mächtig werden lassen, dass Toshiba, der Hauptverfechter des HD DVD Formats, dieses Format im Februar 2008 vom Markt zurückgenommen hat. Damit gibt es nur noch den Blu-ray Standard im Markt.
Da SINGULUS TECHNOLOGIES die Maschinen zur Produktion der Blu-ray Discs, sowohl in der Form vorbespielter als auch einmal oder mehrfach beschreibbarer Discs, fertigt und verkauft, eröffnet sich für uns ein großes
Marktpotential in den kommenden Jahren. Hinzu kommt, dass durch die starke Konsolidierung bei den Maschinenherstellern heute kaum noch Wettbewerb im Markt für Blu-ray Produktionsequipment vorhanden ist.
Als Fazit können wir aus dieser Entwicklung ziehen, dass wir gestärkt aus der Krise unserer Industrie hervorgehen werden.
Die Klarheit und Eindeutigkeit der Entscheidung zugunsten Blu-ray als Format der dritten Generation optischer Speichermedien bietet unserem Unternehmen die Möglichkeit exzellenter Geschäftschancen. Wir erwarten daraus in den kommenden Jahren substantielle Ergebnisbeiträge. In diesem Segment sehen wir für unser Unternehmen einen Marktanteil von über 65 % weltweit als realisierbar an.
In unserer Ansprache an die Aktionärinnen und Aktionäre wie auch auf den Hauptversammlungen der letzten Jahre haben wir immer wieder Produktentwicklungen vorgestellt, von denen wir uns eine erfolgreiche Diversifikation versprochen haben. Dabei war unser Ziel, einen neuen Geschäftsbereich aufzubauen, der von signifikanter Bedeutung ist und mittel- bis langfristig die Größenordnung unseres Kerngeschäftsfeldes Optical Disc erreichen kann.
Im Sommer letzten Jahres ist uns der erfolgreiche Einstieg in ein neues Geschäftssegment gelungen. Mit der Akquisition der STANGL AG, an der wir im ersten Schritt 51 % der Anteile erworben haben, konnten wir mit sofortiger Wirkung in den stark wachsenden Markt zur Gewinnung von Solarenergie einsteigen und haben gleichzeitig ein Unternehmen mit hohem Umsatzwachstum und großer Ertragsstärke erworben.
STANGL ist seit vielen Jahren Lieferant von Maschinen für die Solarzellen produzierende Industrie und hat eine starke Marktstellung, hohe technische Kompetenz und eine erstklassige Reputation. Mit den Kontakten von STANGL in den Solarmarkt und unserem Know-how bei Beschichtungen von Oberflächen verfügen wir über eine exzellente Ausgangsbasis zum Bau von Beschichtungsanlagen für Silizium-Solarzellen. Die Kombination der STANGL-Produkte und der neuen Beschichtungsanlagen für Solarzellen von SINGULUS TECHNOLOGIES ist im Markt einzigartig. Deshalb sind wir überzeugt, hier eine gute Positionierung zu erreichen.
Um diesem neuen Geschäftsbereich genügend Bedeutung zu verleihen, wurde Herr Hans-Jürgen Stangl mit Wirkung zum 01.01.2008 in den Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG berufen. Er ist im Konzern für den neugegründeten Geschäftsbereich Solar zuständig.
Der Verkauf der beiden HamaTech Gesellschaften ETA-Optik und STEAG Electronic Systems, Slowakai wurde im Geschäftsjahr 2007 umgesetzt und abgeschlossen. Weiterhin wurde die Verschmelzung der HamaTech AG auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG vorbereitet. Schließlich haben die Aktionäre der HamaTech AG auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 17.12.2007 mehrheitlich für die Verschmelzung beider Unternehmen gestimmt.
Eine weitere Portfoliooptimierung wurde im Bereich der Spritzgussmaschinenfertigung erreicht. So haben wir im November letzten Jahres entschieden, die Kompetenzen für die Herstellung von Spritzgussmaschinen bei SINGULUS MOLDING in Schaffhausen zu konzentrieren. Der Fertigungsstandort von EMOULD in Würselen wurde zum 31.12.2007 geschlossen.
Wir werden auch im Geschäftsjahr 2008 weitere Optimierungen im Portfolio durchführen, sofern ein entsprechender Handlungsbedarf besteht. Die kontinuierliche Verbesserung der Kostenbasis wird im Fokus des Managements bleiben.
Mit dem jetzt beginnenden Blu-ray Geschäft sowie dem gelungenen Einstieg in die Solarindustrie sind wir dem Ziel, SINGULUS TECHNOLOGIES wieder eine solide Ausgangsbasis für künftiges Wachstum zu geben, einen großen Schritt näher gekommen.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Aktionärinnen und Aktionären der SINGULUS TECHNOLOGIES AG für Ihre Unterstützung und Ihre Treue. Unser Dank gilt ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns tatkräftig bei der Umsetzung unserer Ziele unterstützt haben. Gemeinsam können wir nun wieder in eine Phase des Wachstums eintreten und unser Unternehmen nach vorne bringen.
Kahl am Main, 18. März 2008
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan A. Baustert Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Hans-Jürgen Stangl Vorsitzender d. Vorstandes Vorstand Vorstand
Über die Corporate Governance bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG berichtet der Vorstand – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex wie folgt:
Eine verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung hatte für die SINGULUS TECHNOLOGIES AG auch 2007 einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Umsetzung der Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex einstimmig beschlossen und verstehen darunter einen in die Unternehmensentwicklung integrierten Prozess, der kontinuierlich weiterentwickelt wird. Durch ein Höchstmaß an Transparenz macht die SINGULUS TECHNOLOGIES AG Unternehmensprozesse nachvollziehbar und fördert ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis zu den Aktionären.
Die SINGULUS TECHNOLOIGES AG hat als deutsche Aktiengesellschaft nach dem deutschen Aktienrecht eine zweiteilige Führungs- und Kontrolltruktur. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohl des Unternehmens eng zusammen; ihr gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist mit dem Vorstand in ständigem Kontakt. Er ist regelmäßig im Unternehmen, um sich über den Geschäftsgang zu informieren und den Vorstand bei seinen Entscheidungen zu beraten. Für bedeutende Geschäftsvorgänge legt die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates Zustimmungsvorbehalte für den Aufsichtsrat fest. Im Geschäftsjahr 2007 fanden insgesamt 9 Aufsichtsratssitzungen statt. Dabei wurde bei allen Entscheidungen bezüglich der künftigen Neuausrichtung der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe und insbesondere dem Einstieg in die Solarindustrie ein intensiver Gedankenaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat geführt. Die Entscheidung zur strategischen Neuausrichtung wurde einvernehmlich von beiden Gremien getroffen.
Im Geschäftsjahr 2007 bestand der Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG aus zwei Mitgliedern. Er ist das Leitungsorgan des Unternehmens. Der Vorstand ist bei der Leitung des Unternehmens allein an das Unternehmensinteresse gebunden und orientiert sich an dem Ziel der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts.
Herr Stefan A. Baustert ist Vorstandsvorsitzender und zuständig für die Bereiche Finanzen, Vertrieb, Strategie und Öffentlichkeitsarbeit. Herr Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch leitet als zweites Vorstandsmitglied seit 01.01.2007 die Bereiche Technik und Forschung und Entwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG.
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2010 entscheidet.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist seit Mitte 2006 Herr Roland Lacher, der bis zu seinem Wechsel in den Aufsichtsrat Vorsitzender des Vorstandes war. Dem Aufsichtrat der SINGULUS TECHNOLOGIES AG gehört damit ein ehemaliges Mitglied des Vorstandes an. Die Hauptversammlung folgte mit der Wahl von Herrn Lacher dem Vorschlag des Aufsichtsrates, die langjährige Unternehmenskenntnis von Herrn Lacher als Mitgründer der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie seine über 20-jährige Branchenerfahrung für das Unternehmen weiterhin zu nutzen. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates sind Herr William Slee und Herr Thomas Geitner. Beide gehören dem Aufsichtsrat schon seit 1997 an. Herr Slee plant mit Ablauf der Hauptversammlung 2008 aus dem Aufsichtsrat auszuscheiden.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Unternehmensführung. Zusammen mit dem Vorstand erörterte der Aufsichtsrat Geschäftsentwicklung und Planung, die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Finanzberichte und prüft den Jahresabschluss.
Wesentliche Vorstandsentscheidungen wie größere Akquisitionen und Finanzmaßnahmen unterliegen nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat seiner Zustimmung. Von der Bildung eines Prüfungsausschusses oder sonstiger Aufsichtsratsausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner zahlenmäßigen Begrenzung auf drei Mitglieder auch im Geschäftsjahr 2007 abgesehen.
Weitere Informationen zur Arbeit des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2007 findet sich im Bericht des Aufsichtsrates auf Seite 02. Berateroder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht.
Der Vorstand veröffentlicht Insiderinformationen, die die SINGULUS TECHNOLOGIES AG betreffen unverzüglich, sofern er nicht in einzelnen Fällen hiervon befreit ist. Darüber hinaus führt das Unternehmen ein Insiderverzeichnis, das sämtliche Personen mit Zugang zu Insiderinformationen umfasst. Diese werden regelmäßig über die sich daraus ergebenden rechtlichen Pflichten umfassend informiert.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG achtet darauf, dass sich die Aktionäre der Gesellschaft rechtzeitig und umfassend über die auf ihrer Internetseite veröffentlichten Informationen ein Bild über die Situation des Unternehmens machen können. Die Gesellschaft veröffentlicht unter www.singulus.de im Bereich Investor Relations unter anderem regelmäßig ihre Finanzberichterstattung und Unternehmenspräsentationen sowie den Unternehmenskalender. Zur Verbesserung der Transparenz und Pflege des Aktienkurses hat die SINGULUS TECHNOLOGIES AG eine Analystenkonferenz abgehalten und zahlreiche Einzelgespräche mit Investoren geführt.
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, der Kodex selbst und die Satzung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sind neben den Ad-hoc-Mitteilungen sowie den nach § 15a WpHG zu meldenden Wertpapiergeschäften (Directors' Dealings) und den Stimmrechts-
mitteilungen nach §§ 21ff WpHG auf der SINGULUS TECHNOLOGIES-Webseite unter Investor Relations / Corporate Governance einsehbar.
Konzernabschluss, Jahresabschluss und Zwischenberichte werden seit dem Geschäftsjahr 2004 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und sind international vergleichbar. Der Jahresabschluss wurde von der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Zwischenberichte wurden der Öffentlichkeit innerhalb von 45 Tagen nach Quartalsende, der Konzernabschluss und der Jahresabschluss innerhalb von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende zugänglich gemacht.
Der Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2007 steht auf der Website der SINGULUS TECHNOLOGIES AG zum Herunterladen zur Verfügung.
Wie auch schon in den letzten Jahren weist die SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowohl die festen als auch die erfolgsabhängigen Anteile der Bezüge der Vorstandsmitglieder sowie die Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung individuell aus. Die Angaben finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Laheberichtes auf Seite 66 des Geschäftsberichtes. Der Vergütungsbericht stellt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder umfassend dar und geht dabei auch auf die Ausgestaltung der laufenden Aktienoptionspläne und ähnliche Anreizsysteme ein. Des Weiteren wird die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder individualisiert wiedergegeben.
Die Angaben zu den Wertpapiergeschäften von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihnen nahe stehende Personen nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie zum Aktienbesitz finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichtes auf Seite 66 und außerdem auf der Homepage unter Investor Relations / Singulus Aktie / Directors' Dealing.
Die Aufsichtsratsmitglieder üben derzeitig folgende Berufe aus und halten folgende weitere Aufsichtsratsmandate bzw. Mandate von vergleichbaren Kontrollgremien:
| Ausgeübter Beruf | Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten bzw. anderen Kontrollgremien |
|
|---|---|---|
| Roland Lacher | Aufsichtsrat | WashTec AG Mitglied des Aufsichtsrates OPTIXX AG Mitglied des Verwaltungsrates (Vizepräsident) |
| William Slee | Aufsichtsrat | - |
| Thomas Geitner | Geschäftsführer der Henkel KGaA |
BBC (British Broadcasting Cooperation) Worldwide Ltd. Board Pages Jaunes Group SA |
Das Bundesministerium der Justiz hat im Jahr 2007 eine Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex veröffentlicht. Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG wird im laufenden Geschäftsjahr 2008 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 14.06.2007, entsprechen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2007 wurde den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12.06.2006, gefolgt. Davon ausgenommen sind die folgenden Empfehlungen in Ziffern 1 – 5 für die Geschäftsjahre 2007 und 2008:
Die Gesellschaft hat im Zusammenhang mit dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung für die Mitglieder ihrer Organe ("D&O-Versicherung") mit diesen an Stelle eines Selbstbehalts vereinbart, dass die Organmitglieder die auf sie entfallende Versicherungsprämie für die D&O-Versicherung selbst tragen (zu Ziffer 3.8 Abs. 2 des Kodex).
An Stelle einer satzungsmäßigen Festlegung der Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegt, dass die Altersgrenze bei der Nachfolgeplanung berücksichtigt wird (zu Ziffer 5.1.2 Abs. 2 des Kodex).
Solange nur ein dreiköpfiger Aufsichtsrat besteht, wurden und werden keine Ausschüsse gebildet (zu Ziffer 5.3.1 und 5.3.2 des Kodex).
An Stelle einer satzungsmäßigen Festlegung der Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ist in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegt, dass die Altersgrenze bei der Ausübung des Vorschlagsrechts zu Neuwahlen berücksichtigt wird (zu Ziffer 5.4.1 des Kodex).
Es erfolgt keine individualisierte Angabe der jährlichen Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds bei Versorgungszusagen für Vorstandsmitglieder (zu Ziffer 4.2.5. des Kodex) und keine Angaben zur Art der von der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder erbrachten Nebenleistungen (zu Ziffer 4.2.5. Abs. 3 des Kodex). Der Vergütungsbericht als Teil des Konzernlageberichts enthält nach den Vorgaben des Vorstandsoffenlegungsvergütungsgesetzes bereits detaillierte Angaben zur Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder.
Kahl, Januar 2008 SINGULUS TECHNOLOGIES AG
Roland Lacher William Slee Thomas Geitner Stefan A. Baustert Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Hans-Jürgen Stangl
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SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie im Vergleich zum TecDAX
Das Börsenumfeld des Jahres 2007 war zwar sehr volatil, doch insbesondere der DAX und der TecDAX konnten deutliche Zuwächse über das Gesamtjahr erreichen. Betrachtet man den TecDAX, in dem SINGULUS TECHNOLOGIES notiert ist, folgte auf stark steigende Kurse zu Jahresbeginn ein Einbruch des Index zur Jahresmitte. Bis zum Ende des Jahres legte der TecDAX wieder deutlich zu und schloss mit 974,19 Punkten. Dies entspricht einem Zuwachs von 215,12 Punkten oder 22 % gegenüber 759,07 Punkten zum Jahresbeginn 2007. Die gesamte positive Jahresentwicklung des Jahres 2007 wurde jedoch in den ersten Monaten 2008 nahezu wieder abgegeben.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie startete mit einem Kurs von 11,81 € in das Geschäftsjahr 2007. Ihren Höchststand erreichte sie am 23.02. mit einer Notierung bei 12,79 €. In den folgenden Monaten konnte sich die Aktie dem allgemeinen Abwärtstrend nicht widersetzen und notierte am 28.12. bei 6,97 €. Die Kursentwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie spiegelt die im Jahr 2007 schleppende Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Optical Discs wider. Der Einfluss der ungelösten Frage nach dem Format der dritten Generation bei Optical Disc auf den Aktienkurs war deutlich. Zu Beginn des Jahres 2008 konnte sich die SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie dann deutlich positiv von der Gesamtmarktentwicklung absetzen und erreichte Werte von bis zu 10,97 € im Februar 2008. Der Kursverlauf in den ersten beiden Monaten des Jahres 2008 wurde hauptsächlich durch drei Aspekte beeinflusst: Zum einen die Entscheidung von Warner Bros., ausschließlich Blu-ray Discs produzieren zu lassen, dann die am 01.02.2008 veröffentlichte Übernahme der Blu-ray Disc Aktivitäten von Oerlikon sowie schließlich die Bekanntgabe von Toshiba, das Konkurrenzformat zu Blu-ray Disc einzustellen.
SINGULUS TECHNOLOGIES legt großen Wert auf eine zeitnahe Informationsweitergabe an die am Unternehmen interessierten Personen. Dies geschieht über zahlreiche Kanäle sowohl für Analysten als auch für Kleinaktionäre. Neben den jährlich wiederkehrenden Terminen der Bilanzpresse- und der quartalsweisen Telefonkonferenzen gab es zahlreiche weitere Termine, darunter auch Road-Shows, an denen Analysten über das Unternehmen informiert wurden. Auf unserer Homepage ist darüber hinaus unter der Rubrik Investor Relations umfangreiches Informationsmaterial hinterlegt.
| 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktienzahl per 31.12. | 37.064.316 | 35.391.987 | 34.941.929 | 34.941.929 | 36.946.407 |
| Grundkapital in € | 37.064.316 | 35.391.987 | 34.941.929 | 34.941.929 | 36.946.407 |
| Marktkapitalisierung am 31.12. in Mio. € |
619 | 457 | 507 | 424 | 258 |
| Jahrestiefstkurs in € | 8,93 | 10,58 | 8,96 | 9,31 | 6,85 |
| Jahreshöchstkurs in € | 21,40 | 18,72 | 15,02 | 18,06 | 12,79 |
| Jahresabschlusskurs in € | 16,70 | 12,90 | 14,50 | 12,13 | 6,97 |
| Ø Handelsvolumen (Xetra) pro Tag |
194.139 | 162.369 | 173.611 | 213.255 | 141.248 |
| Ergebnis pro Aktie in | 1,20 | 1,27 | 0,21 | 0,35 | 0,05 |
Hierunter fallen unter anderem die aktuellen Finanzberichte, Unternehmenspräsentationen bzw. Informationen zur Hauptversammlung.
_ABN Amro Bank AG _Bankhaus Lampe _B. Metzler Seel. Sohn & Co. _Berenberg Bank _BHF Bank _BW Bank _Citigroup _Commerzbank AG _Credit Suisse _Dawnay Day Lockhart _Deutsche Bank AG _DZ Bank _Dresdner Kleinwort Wasserstein _HSBC Trinkaus & Burkhardt KG _Hypo Vereinsbank _Independent Research _Kepler Equities _Landesbank Baden-Württemberg _Mainfirst Bank AG _Merrill Lynch _Metzler Equity Research _Morgan Stanley _Sal. Oppenheim _SG Securities _SEB Research _SES Research _West LB Equity Markets
Das Unternehmen SINGULUS TECHNOLOGIES ist im Prime Standard der deutschen Börse notiert. Damit einher geht die Erfüllung hoher Transparenzanforderungen der Deutschen Börse. Seit seinem Bestehen ist die Aktie von SINGULUS TECHNOLOGIES im TecDAX, dem Index der wichtigsten deutschen Technologieunternehmen, vertreten. Die Aktienanzahl lag zum 31.12.2007 bei 36.946.407 Stück. Zu Beginn des Jahres 2008 stand die SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie im Fokus der Öffentlichkeit. Dies zeigte sich auch in der Höhe des durchschnittlichen Handelsvolumens. In den Monaten Januar erhöhte sich dieses auf 525.914 und stieg im Februar sogar auf 601.621 an. Nach einem durchschnittlichen Handelsvolumen von 141.248 Stück pro Tag im Jahr 2007 ist dies eine beträchtliche Steigerung.
| ISIN: | DE0007238909 |
|---|---|
| WKN: | 723890 |
| Börsenkürzel: | SNG / Reuters SNGG.DE / Bloomberg SNG.NM |
| Instrumentenart (Gattung): | Inhaber-Stammaktien zum Nennbetrag je € 1 |
| Indizes: | NEMAX-All-Share, TecDAX |
| Prime Standard: | Technology |
Lagebericht des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns und der SINGULUS TECHNOLOGIES AG
Die Gesellschaft hat von der Möglichkeit gemäß § 315 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und einen zusammengefassten Lagebericht für den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern und die SINGULUS TECHNOLOGIES AG erstellt. Da der Geschäftsverlauf, die Lage der Gesellschaft sowie die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns weitgehend übereinstimmen, beziehen sich die folgenden Ausführungen, insbesondere die Zahlenangaben, auf den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern.
SINGULUS TECHNOLOGIES entwickelt, fertigt und vertreibt vornehmlich automatisierte Produktionsmaschinen für Optical Disc. Ausgangspunkt unserer Unternehmensentwicklung nach dem Buyout im Jahre 1995 waren vollintegrierte Produktionslinien für CD und ab 1997 auch für DVD sowie seit 2006 für HD DVD und Blu-ray Discs. Aufgrund unserer Anlagenkonzepte sowie der hohen Zuverlässigkeit unserer Maschinen konnte sich SINGULUS TECHNOLOGIES schnell zum Marktführer in dem Segment CD und DVD entwickeln. Bei Maschinen zur Herstellung von DVD beträgt unser Weltmarktanteil über 65 %. In unseren Produktionslinien sind alle Prozessschritte vom Spritzguss über die Vakuumbeschichtung bis zur Endkontrolle der Disc in einen vollkommen automatisierten Produktionsablauf integriert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr etablierte SINGULUS TECHNOLOGIES den neuen Geschäftsbereich Solar. Um einen raschen Eintritt in den wachstumsstarken Solaranlagenmarkt zu erreichen, hat SINGULUS TECHNOLOGIES im September 2007 51 % der Anteile an der STANGL Semiconductor Equipment AG (STANGL) erworben. Für die verbliebenen 49 % der Anteile wurde eine Put / Call-Option vereinbart. Hiernach wurde der Käuferin eine Call Option und umgekehrt der Verkäuferin eine Put Option eingeräumt. Die Call Option kann entweder im Zeitraum vom 01.01.2010 bis 31.05.2010 (Call Option 1) oder im Zeitraum vom 01.01.2011 bis 31.05.2011 (Call Option 2) ausgeübt werden. Die Put Option kann entweder im Zeitraum vom 01.06.2010 bis 31.10.2010 (Put Option 1) oder im Zeitraum vom 01.06.2011 bis 31.10.2011 (Put Option 2) ausgeübt werden.
Die Geschäftstätigkeit von STANGL umfasst die Herstellung von Anlagen für die Solarindustrie. STANGL ist einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen für nasschemische Prozesse.
SINGULUS TECHNOLOGIES verfügt über ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk mit Niederlassungen in allen für unsere Industrie wichtigen Regionen. Servicezentralen wurden in Kahl am Main (Europa), Singapur (Asien) sowie Windsor, CT (USA) eingerichtet. Sie bieten eine Servicebereitschaft rund um die Uhr für alle Anfragen weltweit und sichern damit unseren Kunden die notwendige hohe Fertigungsbereitschaft ihrer Produktionsanlagen.
Mit Ausnahme von der SINGULUS VIKA CHINA LIMITED, SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU, der HamaTech und der STANGL Semiconductor Equipment AG, hält SINGULUS TECHNOLOGIES direkt oder indirekt sämtliche Anteile an den oben aufgeführten Firmen.
Insgesamt hält die SINGULUS TECHNOLOGIES AG zum Ende des Berichtsjahres rund 91,3 % der Aktien des ehemaligen Wettbewerbers, der HamaTech AG. Die HamaTech AG wurde mehrheitlich im Geschäftsjahr 2006 erworben. In ihrem Portfolio waren neben der Herstellung von Maschinen zur Produktion von Optical Disc auch der Geschäftsbereich zum Bau von Inspektionssystemen (ETA-Optik), ein Unternehmensbereich zum Bau von Reinigungsanlagen für Photomasken (APE) sowie ein Unternehmen zur Fertigung von Vorprodukten der Optical Disc- und Halbleiterindustrie in der Slowakai (SESS).
Im Geschäftsjahr wurden 51 % der Anteile an der operativen Einheit der STEAG Electronic Systems (SESS) in Nove Mesto, Slowakai verkauft. Hierzu war es notwendig, eine neue Gesellschaft, die BÖHM Electronic Systems (BESS) zu gründen, auf die der operative Teil der SESS übertragen wurde. In der SESS befinden sich seither nur noch Grundstücke und Gebäude. Die verbliebenen 49 % an der BESS wurden im Zuge der Ausübung einer Call-Option im Geschäftsjahr 2007 übertragen. Das Unternehmen ETA-Optik wurde 2007 verkauft.
Anfang 2007 wurden die restlichen Optical Disc-Aktivitäten aus Sternenfels an den Hauptsitz von SINGULUS TECHNOLOGIES in Kahl am Main verlagert. Der profitabel wirtschaftende Geschäftsbereich für Anlagen zur Reinigung von Photomasken wurde in eine eigenständige GmbH & Co. KG unter dem Namen HamaTech APE, Sternenfels, ausgelagert. Bei der HamaTech AG waren am 31.12.2007 insgesamt noch 14 Mitarbeiter, bei der HamaTech APE GmbH & Co. KG sowie der HamaTech USA insgesamt 97 Mitarbeiter beschäftigt.
Bis zum 30.06.2007 wurden insgesamt 88,77 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der HamaTech AG durch die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs-GmbH gehalten. Zur Übertragung dieser Aktien wurde die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs- GmbH mit Wirkung zum 30.06.2007 auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG verschmolzen. Hieraus resultierend ergab sich ein Verschmelzungsverlust im Einzelabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG in Höhe von 24,0 Mio. €. Dieser Verlust steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Übernahme des negativen Jahresergebnisses der HamaTech AG in Höhe 22,2 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2006, d. h. dieser Verschmelzungsverlust bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG resultiert aus einem Vorgang im Geschäftsjahr 2006. Im Konzern wird dieser Verlust durch Konsolidierung wieder eliminiert.
In Folge dieses Vorganges haben SINGULUS TECHNOLOGIES und HamaTech am 01.11.2007 mittels Adhoc Mitteilung gemeldet, dass sie sich mit Zustimmung ihrer Aufsichtsräte über die Verschmelzung der HamaTech AG auf die SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft und das Umtauschverhältnis der Aktien geeinigt haben. Demnach erhalten die Aktionäre der HamaTech AG für je neun HamaTech-Aktien zwei SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktien.
Der Verschmelzungsvertrag wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der HamaTech AG am 17.12.2007 mit rund 98,7 % angenommen. Die Eintragung der Verschmelzung steht aufgrund von Einsprüchen von Aktionären noch aus.
Der Bereich Advanced Process Equipment für die Herstellung von Reinigungsanlagen für Photomasken wird, wie bereits am 01.11.2006 gemeldet, in Sternenfels als eigenständige Tochtergesellschaft unter dem Namen HamaTech APE geführt. Die Nachfrage in den vom Bereich Advanced Process Equipment bedienten Marktsegmenten für Reinigungsanlagen für Photomasken hat sich positiv entwickelt. Der Geschäftsbereich Advanced Process Equipment hat das Umsatzvolumen des Vorjahres übertroffen und einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet. Wir gehen davon aus, dass HamaTech APE auch 2008 ein positives operatives Ergebnis liefern wird.
SINGULUS TECHNOLOGIES und der langjährige Partner VIKA, Hong Kong gründeten 2006 das Joint Venture (JV) SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU (SMG) in Guangzhou, Southern China, als Montagestandort für DVD Replikationslinien von vorbespielten Discs. Der Anteil von SINGULUS TECHNOLOGIES an dieser Gesellschaft beträgt 51 %. In Guangzhou werden auf 10.000 qm Fläche DVD-Anlagen und EMOULD Spritzgussmaschinen montiert und in den chinesischen Markt verkauft. SMG beschäftigte in Guangzhou zum 31.12.2007 insgesamt 41 Mitarbeiter. 33
SINGULUS TECHNOLOGIES hatte im November 2007 bekannt gegeben, seine Kompetenzen für die Herstellung von Spritzgussmaschinen bei SINGULUS MOLDING in Schaffhausen, Schweiz, zu konzentrieren. In Zukunft werden die bislang in Würselen gefertigten Spritzgussmaschinen vom Typ EMOULD bei der SINGULUS MOLDING AG in Schaffhausen hergestellt.
Der Service sowie die Ersatzteillieferungen für diesen Maschinentyp werden künftig vom Standort der SINGULUS TECHNOLOGIES AG in Kahl am Main erfolgen. Hier sind bereits heute die Service- und Ersatzteilaktivitäten gebündelt. Von der Schließung waren insgesamt 40 Mitarbeiter betroffen. Dieser Schritt wird die Kosten im Konzern weiter senken und die Ertragsstärke im Segment der Optical Disc Produktionslinien stärken.
Seit Sommer 2005 produziert SINGULUS TECHNOLOGIES in Schaffhausen eine neue Generation von elektromechanischen Spritzgussmaschinen. In 2007 wurden 71 Maschinen dieses neuartigen Konzeptes produziert und ausgeliefert. Seit Anfang 2008 werden auch die Maschinen des Typs Emould in Schaffhausen montiert. Bei SINGULUS MOLDING arbeiteten zum 31.12.2007 insgesamt 41 Mitarbeiter.
Bei SINGULUS MASTERING in den Niederlanden werden Masteringsysteme für alle Formate der Optischen Datenspeicher entwickelt und gefertigt. Im Jahr 2007 wurde das neue PTM (Phase Transition Mastering) für den Blu-ray Standard in den Markt eingeführt, das in Kooperation mit Philips entwickelt wurde. Auf der MEDIA-TECH Expo in den USA im Mai 2007 hat SINGULUS MASTERING das neu entwickelte Inline Mastering
System mit dem Markennamen CRYSTALLINE erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. SINGULUS MASTERING ist damit neben SONY als einziges Unternehmen weltweit in der Lage, ein Inline Mastering System für alle DVD, HD DVD und besonders auch Blu-ray Formate anzubieten. Bei SINGULUS MASTERING waren zum 31.12.2007 insgesamt 79 Mitarbeiter beschäftigt.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat im Juni 2007 den Geschäftsbereich TMR (Tunnel Magnetic Resistance) in eine eigene Tochtergesellschaft ausgegründet. Mit diesem Schritt soll gegenüber dem Markt die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit dieser Aktivitäten vom Kernbereich "Optical Disc" nachdrücklich dokumentiert werden. Außerdem wird eine verbesserte Kundenansprache durch diesen Schritt erwartet. Bei der SINGULUS Nano Deposition Technologies GmbH waren zum 31.12.2007 insgesamt 26 Mitarbeiter beschäftigt.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, hat im September 2007 51 % an der STANGL Semiconductor Equipment AG (STANGL), erworben und konsolidiert die Gesellschaft seit dem 01.09.2007. STANGL weist für das Gesamtjahr 2007 einen Umsatz gemäß IFRS von 30,1 Mio. € aus. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen für nasschemische Prozesse für Photovoltaikanwendungen. Bei STANGL waren zum 31.12.2007 insgesamt 122 Mitarbeiter beschäftigt.
Expansionsstrategie: Diversifikation in den Wachstumsmarkt Solar
SINGULUS TECHNOLOGIES ist seit Firmengründung und Börsengang ein Wachstumsunternehmen. Im operativen Geschäft erwirtschaftete Gewinne wurden stets zum Ausbau bestehender und zum Aufbau neuer Geschäftsfelder reinvestiert. Diese Expansionsstrategie hat sich über Jahre in steigenden Unternehmenskenngrößen wie Umsatz, Mitarbeiter, Ergebnis und Marktanteil widergespiegelt.
Die Entwicklung dieser Kenngrößen war jedoch in den letzten Jahren im Zuge der Konsolidierung des Optical Disc Marktes rückläufig. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens liegt darin, den unterbrochenen Wachstumsprozess wieder aufzunehmen. So haben wir durch Übernahmen in unserem Kerngeschäft Optical Disc in den letzten Jahren unsere Marktposition weiter gefestigt. Die Entwicklung der Blu-ray Technologie im Hause SINGULUS TECHNOLOGIES hat uns im künftigen Markt der dritten Formatgeneration eine führende Stellung gesichert. Neben der Weiterentwicklung von Optical Disc haben wir uns in den letzten Jahren auch mit anderen Technologien auseinandergesetzt. Unser Ziel war dabei, mit der Markteinführung neuer Produkte Umsätze zu generieren, die unabhängig von den zyklischen Schwankungen im Optical Disc Markt sind. So wurden durch eigene Produktentwicklungen in den Bereichen Nano Deposition Technologies sowie Beschichtung von Brillengläsern und dekorativen Beschichtungen 2007 erstmalig Umsätze im zweistelligen Millionenbereich außerhalb des Stammgeschäftes mit positiven Deckungsbeiträgen erwirtschaftet.
Dieses organische Wachstum mit eigenen Produktentwicklungen wurde 2007 durch die erste Akquisition außerhalb des traditionellen Arbeitgebietes mit dem Einstieg in die Solartechnologie ergänzt.
Eigenentwicklung und Akquisition sind die beiden komplementären Elemente unserer Expansionsstrategie. Mit diesen beiden Instrumenten will SINGULUS TECHNOLOGIES auch zukünftig Wachstum generieren. Hohes Marktpotenzial sowie die Nähe zu den Kernkompetenzen unseres Unternehmens sind dabei wesentliche Faktoren bei der Prüfung von weiteren, internen oder externen Wachstumsmöglichkeiten.
Nach einer Pionierphase im Optical Disc-Anlagengeschäft mit einer stetig steigenden Anzahl von Wettbewerbern hat sich die Branche in der Zwischenzeit konsolidiert. SINGULUS TECHNOLOGIES hat aktiv zur Konsolidierung beigetragen. Je nach Prozessschritt und Format hat sich die Zahl der Anbieter von Maschinen zur Herstellung von Optical Disc auf drei bis vier weltweit tätige Unternehmen reduziert. SINGULUS TECHNOLOGIES ist der einzige Lieferant, der für alle Prozessschritte Produktionsequipment anbietet.
Diese Position als Komplettanbieter wird von unseren Kunden geschätzt, da ein Ansprechpartner für alle Technologien und Formate die Komplexität und das damit verbundene Produktionsrisiko reduziert. SINGULUS TECHNOLOGIES kann durch diese Alleinstellung Synergien in der Entwicklung, der Produktion und bei Vertrieb und Service nutzen. So ist es nur durch die Breite unseres Angebotsspektrums möglich, ein so eng geknüpftes Vertriebs- und Servicenetzwerk unseren Kunden weltweit zu bieten. Auch in dem jetzt startenden Markt der 3. Formatgeneration wird SINGULUS TECHNOLOGIES die gesamte Wertschöpfung vom Mastering über das Spritzgießen bis zur Replikation anbieten.
Zur Nutzung von Synergien wurden 2007 alle Fertigungskapazitäten für die Replikationslinien sämtlicher Optical Disc Formate am Standort Kahl am Main konzentriert. Der Standort Würselen wurde geschlossen und die Produktion der EMOULD Spritzgussmaschinen nach Schaffhausen verlagert. Ein weiteres Kompetenzzentrum soll im Großraum München entstehen. Hier werden wir das Entwicklungs- und Fertigungs-Know-how nasschemischer Prozesse und Anlagen für die Photovoltaik-Industrie ausbauen. Um die Besonderheiten des chinesischen Marktes besser adressieren zu können, unterhalten wir in China ein Joint Venture zur Montage von Optical Disc Replikationsanlagen. In Eindhoven bündeln wir das gesamte Know-how für Mastering.
SINGULUS TECHNOLOGIES arbeitet im Kernarbeitsgebiet Optical Disc intensiv an der Weiterentwicklung und Optimierung seiner im Markt etablierten Produktpalette, um den erreichten Wettbewerbsvorsprung zu erhalten. Gleichzeitig investiert SINGULUS TECHNOLOGIES auch in neue Arbeitsgebiete, wie speziell die Nutzung der Solarenergie, mit dem Ziel, für die Zukunft weitere ertragsstarke Geschäftsfelder zu erschließen, die das Unternehmen in seiner Substanz nachhaltig stärken.
Zurzeit sind verteilt über die Kompetenzzentren deutlich mehr als 100 Mitarbeiter in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Konstruktion tätig. Die im Geschäftsjahr 2007 entwickelten Anlagen, wie z. B. das High Density Mastering System CRYSTALLINE sowie die neue Replikationslinie BLULINE II werden ab 2008 einen stetig wachsenden Anteil zum Umsatz und Ergebnis beitragen. Das gleiche gilt für unsere im 2. Halbjahr 2007 begonnene Neuentwicklung einer Beschichtungsanlage für Silizium-Solarzellen. Hier erwarten wir 2009 und in den Folgejahren signifikante Umsatzanteile im stark wachsenden Solargeschäft.
SINGULUS TECHNOLOGIES verbessert kontinuierlich die Leistungsfähigkeit seiner gesamten Produktpalette hinsichtlich Zuverlässigkeit, Produktionsgeschwindigkeit und Qualität der produzierten Discs. Unsere Maschinen sind deshalb die produktivsten und garantieren somit die höchste Wirtschaftlichkeit im Markt.
Im Jahr 2007 haben sich die Entwicklungsarbeiten in Kahl auf die neue modulare Produktionsplattform BLULINE II zur Herstellung von vorbespielten und beschreibbaren Blu-ray Discs konzentriert. Das flexible
System erlaubt es unseren Kunden, bei geringem Investitionsbedarf mit der Produktion von Single Layer Blu-ray Discs (25 Gigabyte) zu beginnen und die Maschine bei Bedarf jederzeit mit einem zusätzlichen Modul zur Produktion von Dual Layer Blu-ray Discs (50 Gigabyte) aufzurüsten. Die Maschine nutzt für die äußerst gleichmässig aufzubringende Deckschicht einen wirtschaftlichen Schleuderlackierprozess und zur Herstellung der zweiten Informationsebene den von SONY entwickelten materialsparenden Feuchtprägeprozess (wet embossing).
In die Entwicklung sind viele Kundenwünsche und die langjährige Erfahrung unserer Entwickler und Konstrukteure eingeflossen. Wo möglich, wurden bewährte Baugruppen und Komponenten zum Einsatz gebracht. Die BLULINE II ist äußert kompakt und zeichnet sich durch Bedien- und Servicefreundlichkeit aus. Sie wird seit Anfang 2008 vermarktet.
Bei SINGULUS MASTERING in Eindhoven wurde ein neues Mastering-System für die Formate der 3. Generation mit dem Namen CRYSTALLINE, entwickelt. Die angewendete Prozesstechnologie beruht auf der Phasenumwandlung spezieller Werkstoffe bei Wärmeeinwirkung. Zum Schreiben der Information nutzt man nur den Wärmeanteil einer Laserlichtquelle. Damit lassen sich Strukturen, die deutlich kleiner als die Wellenlänge des verwendeten Lasers sind, abbilden.
Die CRYSTALLINE führt mehrere Teilprozessschritte vom Reinigen der Glassubstrate bis zum Aufbringen der Nickelbasisschicht für den anschließenden Galvanikprozess vollautomatisch durch. Diese Entwicklung wurde ursprünglich mit den Philips Laboratories, Eindhoven, begonnen und wird künftig von SONY DADC, Österreich, unterstützt.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat im Geschäftsjahr 2007 den Solaranlagenbauer STANGL übernommen. Mit diesem Schritt ist SINGULUS TECHNOLOGIES der Einstieg in den stark wachsenden Solarmarkt gelungen.
Die Kernkompetenzen beider Unternehmen ergänzen sich ideal. Während STANGL auf den Bau von Anlagen für nasschemische Prozesse spezialisiert ist, liegt die Stärke von SINGULUS TECHNOLOGIES bei Vakuumbeschichtungsprozessen und der industriellen Automatisierung.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat sich entschlossen, eine eigene voll in die Fertigung von Silizium-Solarzellen integrierte Beschichtungsanlage für das Aufbringen von Antireflexionsschichten zu entwickeln. Durch eine besonders hohe Qualität der Schicht sollen die Antireflexions- und Passivierungseigenschaften verbessert und damit die Energieausbeute der fertigen Zellen erhöht werden. Die erste SINGULUS TECHNOLOGIES Beschichtungsanlage soll noch in 2008 geliefert werden.
Die TIMARIS Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass mit ihr extrem dünne (Subnanometerbereich) und dabei äußerst gleichmäßige Schichten im Hochvakuum auf Substrate bis 300 mm Durchmesser aufgebracht werden können. In nahezu beliebiger Reihenfolge können bis zu zehn unterschiedliche Materialien abgeschieden werden. Anwendungsgebiete sind z. B. Halbleiterbauelemente wie Speicherchips (MRAM) und Logikschaltkreise sowie Schreib- und Leseköpfe (Tunnel Magnetic Resistance Technologie) für magnetische Festplatten. An neuen Applikationen wird zur Zeit entwickelt.
Für extrem dicke Schichten (Mikrometerbereich) wurde die TADERIS Beschichtungsanlage entwickelt. Mit ihr lassen sich sehr dichte Isolationsund Schutzschichten z. B. aus Aluminiumoxid mit hohen Beschichtungsraten und damit äußerst wirtschaftlich aufbringen. Angewendet werden
diese Schichten ebenfalls bei Schreib- und Leseköpfen für magnetische Festplatten. 2007 konnten in diesem Arbeitsgebiet erste Umsätze im zweistelligen Millionen Bereich mit einem positiven Ergebnis erzielt werden.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat auf Basis von Sputter- und PECVD (Physical enhanced chemical vapour deposition)-Prozessen den OPTICUS, eine vollautomatische Inline-Beschichtungsanlage für Einzelsubstrate, entwickelt. In weniger als 30 Minuten werden alle Beschichtungsschritte einschließlich Qualitätskontrolle auf beiden Seiten der Brillengläser gleichzeitig durchgeführt. Die Automatisierung erlaubt eine Reduzierung der Produktionskosten um bis zu 25 % gegenüber den seit Jahrzehnten im Markt vertretenen traditionellen Vakuum-Aufdampfanlagen. Die Entwicklungsarbeit in 2007 konzentrierte sich auf kundenspezifische Beschichtungen für hochbrechende Kunststoffgläser.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat das für Optical Disc erprobte Inline-Produktionsverfahren auf dreidimensionale Kunststoffteile übertragen. Wie bei der CD- oder DVD-Produktion werden die Kunststoffteile in einer Spritzgießmaschine geformt, wenn nötig vorlackiert, metallisiert und zum Schluss schutzlackiert, wobei vollkommen lösungsmittelfreie, mittels Ultraviolettlicht aushärtende Lacke zur Anwendung kommen. Durch geeignete Metalllegierungen lassen sich nahezu beliebige Schichtfarben einstellen. Die vollautomatisch arbeitende Anlage DECOLINE zeichnet sich durch hohe Wirtschaftlichkeit und ökologische Vorteile aus.
Die HamaTech APE beschäftigt sich mit dem Ausbacken und Entwickeln von belichteten Photolackschichten sowie diversen Reinigungsschritten während der Maskenherstellung und ihrer Anwendung. Im Produktionsprozess nahezu aller Halbleiterbauelemente werden mehrere Photomasken benötigt. Schwerpunkte in 2007 waren die Entwicklung einer Hochtemperatur Hotplate zur Entfernung von Kristallen (Haze), die während der Belichtung mit ultraviolettem Licht aus dem Glassubstrat austreten und ohne Reinigung die Photomaske unbrauchbar machen.
Zusammen mit dem Entwicklungskonsortium Sematech hat APE die Reinigungstechnologie für die zukünftigen Lithographie-Prozesse mit extrem kurzwelligem ultraviolettem Licht (EUV) entwickelt.
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SINGULUS TECHNOLOGIES setzt auf die kontinuierliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Die Entwicklung und Fertigung modernster Maschinen mit neuesten Technologien erfordern einen hohen Ausbildungsstand. Deshalb ist in unserem Unternehmen der Anteil akademisch ausgebildeter Mitarbeiter vergleichsweise hoch. Hierzu kommen gezielte Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Mitarbeiterführung, Produktentwicklung, Fremdsprachen und Kundenorientierung.
Das Unternehmen führt zusätzlich zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter Berufsausbildungen in 5 Ausbildungsberufen durch. Ebenfalls werden Schülerpraktika, Praxissemester für Studierende und die Betreuung von Diplomarbeiten angeboten. Zum Jahresende 2006 beschäftigte der SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern 796 Mitarbeiter. Durch Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf einer Tochtergesellschaft reduzierte sich die Mitarbeiterzahl zum Jahresende 2007 auf 764 Mitarbeiter. Hierin enthalten sind 111 Mitarbeiter der HamaTech-Gruppe. Erstmalig mit einbezogen wurden im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 122 Mitarbeiter der STANGL Semiconductor Equipment AG. Die durchschnittliche Beschäftigung im Konzern lag 2007 bei 717 Mitarbeitern (Vorjahr 1.129 Mitarbeiter).
| 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|
| - | 226 | 111 |
| - | - | 122 |
| 636 | 570 | |
| 636 | 796 | 531 764 |
| 393 | 485 | 498 |
| 243 | 311 | 266 |
Die weltwirtschaftliche Entwicklung war im Gesamtjahr 2007 stabil. Eintrübungen ergaben sich jedoch in der 2. Jahreshälfte, ausgehend von den Auswirkungen der Kreditkrise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Experten gehen davon aus, dass sich die Folgen der amerikanischen Immobilienkrise noch im Jahr 2008 auf den Finanzmärkten negativ bemerkbar machen werden. Das Jahr 2007 zeichnete sich auch durch einen stetig steigenden Ölpreis und einen gegenüber anderen Währungen schwachen Dollarkurs aus. Der Einfluss des Dollar-Kurses auf die Exporte aus dem Euroraum war jedoch geringer als befürchtet.
Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands war im Jahr 2007 erneut positiv. Die im Januar 2008 veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2007 gehen von einem etwas niedrigeren Wachstum als 2006 aus, jedoch liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) immer noch bei 2,5 % (Vorjahr 2,9 %) und ist damit der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2000. Maßgeblich an diesem Wachstum waren erneut die Ausrüstungsinvestitionen (Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge) beteiligt, die im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 % anstiegen. Die vom Branchenverband VDMA veröffentlichten Daten bestätigen dies. Das Produktionsvolumen des deutschen Maschinenbaus erreichte demnach im Berichtsjahr den Rekordwert von 181 Milliarden €. Dies entspricht einem Wachstum von 11 % gegenüber 2006. Für 2008 rechnet der VDMA mit einem Branchenwachstum von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund eines anstehenden Technologiewechsels, der jedoch in 2007 noch nicht vollzogen wurde, hat SINGULUS TECHNOLOGIES wie der gesamte Optical Disc Anlagenbau am allgemeinen Wachstum der Weltwirtschaft nicht teilgenommen. Im speziellen sei hier auf den Einfluss des "Formatekriegs" zwischen Blu-ray und HD DVD verwiesen, der im nächsten Abschnitt näher erläutert wird.
Für die gesamte Wirtschaft gehen Experten davon aus, dass sich das Wachstum im Jahr 2008 abgeschwächt fortsetzen wird. Ein Wirtschaftswachstum von 1,75 % wird allerdings noch für möglich gehalten. Das Konsumklima in Deutschland wird von der GfK positiv eingeschätzt, doch fürchtet sie, dass es durch Rezessionstendenzen in den USA bzw. verschärfter Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten eingetrübt werden könnte. Eine Auffassung, die der VDMA teilt, wohingegen er von einer größeren Unabhängigkeit der Weltwirtschaft vom amerikanischen Markt ausgeht.
Quelle: Understanding & Solutions, Mai 2007
Quelle: Understanding & Solutions, Mai 2007
Die Entwicklungen des Optical Disc Markts werden im Folgenden getrennt nach den einzelnen Datenträgern bzw. Formatgenerationen dargestellt.
Die CD feierte im Jahr 2007 ihr 25-jähriges Jubiläum. Das Medium hat sich damit als langlebiger als prognostiziert erwiesen. Weltweit wurden von ihr im Jahr 2007 rund 11,8 Milliarden vorbespielte CD und 11,2 Milliarden einmal- und mehrfach bespielbare CD verkauft. Aufgrund einer hohen verfügbaren Kapazität im Markt für die CD-Produktion wurden 2007 weniger Maschinen zur Herstellung von CD nachgefragt als im Vorjahr.
Der Absatz von DVDs, dem Format der zweiten Generation, belief sich im Jahr 2007 für vorbespielte DVD auf 8,1 Milliarden Stück (nach U&S Sept / Okt 2007). Für das laufende Jahr erwarten Marktforscher einen weiteren, leichten Zuwachs auf 8,2 Milliarden Einheiten. Bei einmal- und mehrfach beschreibbaren Discs wird auch für die kommenden Jahre noch von einem Wachstum ausgegangen.
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Quelle: Techno Systems Research, Dezember 2007
Viele Regionen der Welt sind bisher nicht oder wenig für die DVD erschlossen worden. Dies verspricht deshalb in der nahen Zukunft noch ein stabiles Geschäft mit den damit verbundenen Anlageninvestitionen.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt von der herrschenden Unsicherheit in Bezug auf die konkurrierendenFormate der dritten Generation Blu-ray Disc und HD DVD. Diese mündete in einer generellen Investitionszurückhaltung der Disc-Produzenten aller Formate. Durch die Entscheidung des Filmstudios Warner Bros. im Januar 2008, seine Filme in High-Definition-Qualität zukünftig nur noch auf Blu-ray Disc anzubieten, sah sich Toshiba letztlich gezwungen, den "Formatkrieg" zu beenden und sein Format HD DVD aus dem Markt zu nehmen. Insofern werden letztlich alle Hollywood Studios, aber auch andere Filmstudios weltweit die Blu-ray Technologie einsetzen. Speziell auf diese Technologie hat SINGULUS TECHNOLOGIES in seiner F&E Strategie hingearbeitet und erwartet deshalb, an dem jetzt anstehenden Marktwachstum bei Blu-ray überproportional partizipieren zu können.
Laut Untersuchungen der Marktforscher von Techno Systems Research soll sich die Disc-Produktion der dritten Generation von 2008 auf 2009 mehr als verdoppeln (auf 536 Millionen Einheiten im Vergleich zu erwarteten 254 Millionen in 2008) und bis 2012 auf 2,3 Milliarden ansteigen. Preiswerte Abspielgeräte und Blockbuster in High-Definition Qualität aus
Hollywood werden Marktbeobachtern zufolge zu diesem rapiden Anstieg führen und damit bei unseren Kunden Investitionen für die neue Anlagentechnik erforderlich machen. Der weiter steigende Markt von Spielekonsolen, die Blu-ray unterstützen, dürfte sich ebenfalls positiv auf den Verkauf von unseren Produktionsanlagen auswirken.
Die Entwicklung bei den erneuerbaren Energien, allen voran der Solarenergie, in den letzten Jahren war rasant. Studien belegen (Bank Sarasin & Cie AG, November 2007), dass die neu installierte Leistung an Solarzellen im Jahr 2006 bei rund 1.646 MWp lag. Für 2007 geht die Studie von einem Zuwachs von 2.748 MWp und für 2008 von einem Zuwachs von 3.974 MWp aus.
Die Produktionskapazitäten werden dabei auf allen Stufen der Wertschöpfungskette ausgebaut und ermöglichen damit das schnelle Wachstum der gesamten Photovoltaik-Industrie. Für die zukünftige Entwicklung des weltweiten Photovoltaik-Marktes sind einige Hürden, wie z. B. der Silizium-Engpass und fehlende Förderprogramme, weitestgehend beseitigt. Sarasin rechnet in seiner Studie von November 2007 deshalb für 2010 mit einer
neu installierten Photovoltaik Leistung von rund 8.25 GWp (Gigawattpeak). Dies entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von ca. 50 % für die Jahre 2006 bis 2010.
Kristalline Silizium-Solarzellen machen hier den größten Anteil des Marktes aus. Angesichts dieser Zuwachsraten ist in den nächsten Jahren von einem beachtlichen Schub bei den Anlageninvestitionen für neue Solarzellenfabriken auszugehen. Der Markt für Dünnschicht-Solarzellen soll von 511 MWp im Jahr 2007 bis auf 1.983 MWp im Jahr 2010 anwachsen.
Quelle: Sarasin Nachhaltigkeitsstudie, November 2007
Die Umsatzerlöse gingen im Vorjahresvergleich von 283,1 Mio. € um 53,6 Mio. € auf 229,5 Mio. € zurück. Bereinigt um die zwischenzeitlich entkonsolidierten Gesellschaften ETA Optik sowie die BESS ergibt sich ein Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich von 24,2 Mio. €. SINGULUS TECHNOLOGIES berichtet für das Geschäftsjahr 2007 erstmalig aufgeteilt in die Segmente Optical Disc, Solar, Halbleiter und Coating. Im Segment Optical Disc waren die Nettoumsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 54,5 Mio. € rückläufig und betragen zum Berichtsjahresende 169,8 Mio. €. Ursächlich für die rückläufige Entwicklung in diesem Segment waren überwiegend Mengeneffekte. Gegenläufig enthält das Segment Solar im
| Umsatz | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | |||
| Umsatzerlöse (brutto) | 244,4 | 283,1 | 229,5 |
| Vertriebseinzelkosten | 12,1 | 10,7 | 6,5 |
| Umsatzerlöse (netto) | 232,3 | 272,5 | 223,0 |
| Regionale Umsatzverteilung | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| (in %) | |||
| Asien | 24,4 | 27,5 | 25,9 |
| Amerika | 20,1 | 28,0 | 32,1 |
| Deutschland | 13,3 | 11,7 | 11,3 |
| Europa (ohne Deutschland) | 36,5 | 30,2 | 28,6 |
| Afrika & Australien | 5,7 | 2,6 | 2,1 |
| Anzahl fakturierter Anlagen | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| BLULINE | - | - | 5 |
| SKYLINE | 82 | 113 | 80 |
| SPACELINE | 149 | 123 | 113 |
| STREAMLINE CD R | 11 | 4 | 9 |
| STREAMLINE DVD R | 32 | 9 | 6 |
| TAURUS | - | 28 | 23 |
| MASTERING | 42 | 25 | 14 |
| EMOULD / MoldPro | 336 | 344 | 311 |
| Ergebniskennzahlen | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | |||
| EBIT | 2,1 | 4,0 | 1,1 |
| Ergebnis vor Steuern | 3,3 | 4,3 | 1,6 |
| Jahresüberschuss | 7,3 | 11,1 | 3,0 |
| Ergebnis pro Aktie | 0,21 | 0,35 | 0,05 |
Berichtsjahr Nettoumsatzerlöse aus der erstmalig konsolidierten STANGL AG in Höhe von 13,8 Mio. €. Im Segment Halbleiter stiegen die Erlöse im Vorjahresvergleich um 15,4 Mio. € auf insgesamt 37,1 Mio. €. Das Segment Coating zeigte im Berichtsjahr mit Nettoumsatzerlösen in Höhe von 2,3 Mio. € einen leichten Anstieg im Vorjahresvergleich.
Im Berichtsjahr wurde der Umsatz im Segment Optical Disc erneut maßgeblich durch das Prerecorded-Geschäft mit unseren Anlagen SPACELINE und SKYLINE bestimmt.
Im Geschäftsjahr 2007 war Europa (einschließlich Deutschland) erneut unser wichtigstes Absatzgebiet mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 39,9 % (Vorjahr 41,9 %). Amerika war mit einem Anteil von 32,1 % (Vorjahr 28,0 %) im Vorjahresvergleich leicht steigend. Auf die Region Asien entfielen 25,9 % des Umsatzes (Vorjahr 27,5 %). Das Geschäft in Afrika und Australien war mit 2,1 % des Umsatzes auf niedrigem Niveau leicht rückläufig (Vorjahr 2,6 %).
Die Bruttomarge stieg im Geschäftsjahr 2007 deutlich an. Der Anstieg auf 29,3 % (Vorjahr 25,2 %) ist im Wesentlichen beeinflusst durch einen hohen Anteil des margenstarken Geschäftes in den Segmenten Halbleiter und Solar am Gesamtumsatz.
Die betrieblichen Aufwendungen lagen im Berichtsjahr mit 64,2 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr 64,6 Mio. €). In den betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres sind jedoch Sondereffekte im Zusammenhang mit der erstmaligen Konsolidierung der HamaTech AG enthalten. Diese betreffen einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von 33,8 Mio. € aus dem Purchase Accounting infolge der Akquisition dieser Gesellschaft sowie Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 27,2 Mio. €. Im Ergebnis enthielt der Vorjahresvergleichswert einen positiven Sondereffekt in Höhe von 6,6 Mio. €. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich eine Verminderung der betrieblichen Aufwendungen im Vorjahresvergleich in Höhe von 7,0 Mio. €. Im Einzelnen fielen im Berichtsjahr Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 16,4 Mio. € an (Vorjahr 21,2 Mio. €). Die Aufwendungen für Vertrieb und Kundenservice betrugen 22,9 Mio. € (Vorjahr 24,0 Mio. €), die Kosten der allgemeinen Verwaltung dotieren in Höhe von 18,7 Mio. € (Vorjahr 25,9 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 9,1 Mio. € enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Wertminderungen auf Forderungen von 1,6 Mio. €, Währungsverluste von 2,9 Mio. € sowie den Entkonsolidierungsverlust der ETA-Optik in Höhe von 1,1 Mio. €.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich auf 1,1 Mio. € (Vorjahr 4,0 Mio. €) vermindert. Im Einzelnen war das operative Ergebnis des Segments Optical Disc einschließlich Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 3,1 Mio. € mit 4,2 Mio. € negativ. Das Segment Solar erzielte ein positives EBIT in Höhe von 2,9 Mio. €. Im Segment Halbleiter konnte ebenfalls ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 4,8 Mio. € erreicht werden. Das Segment Coating war im Berichtsjahr mit 2,5 Mio. € negativ.
Die EBIT-Marge lag innerhalb des Konzerns bei 0,5 % (Vorjahr 1,5 %). Das Finanzergebnis war mit 0,5 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr 0,3 Mio. €). Das Periodenergebnis betrug 3,0 Mio. € (Vorjahr 11,1 Mio. €). Dieser Rückgang basiert im Wesentlichen auf einem Sondereffekt in Höhe von 8 Mio. € im Vorjahr im Zusammenhang mit der erstmaligen Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben aus der Umstellung auf das sogenannte Halbeinkünfteverfahren nach dem "Steuersenkungsgesetz" vom 23.10.2000 durch die Neuregelung des "Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften" (SEStEG) vom 07.12.2006. Der Steuerertrag des Berichtsjahres in Höhe von 1,5 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einer Steuererstattung im Zusammenhang mit den Änderungen von Steuerbescheiden für die Jahre 1997 bis 2000 in Folge der Anerkennung von Verlustvorträgen.
| 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|
| 248,7 | 319,0 | 203,8 |
| 60,9 | 81,5 | 55,8 |
Der Auftragseingang im Berichtsjahr lag einschließlich der erstmals konsolidierten STANGL AG mit 203,8 Mio. € (Vorjahr 319,0 Mio. €) um 36 % unter Vorjahr. Beim Auftragsbestand zum Jahresende 2007 war mit 55,8 Mio. €, einschließlich der konsolidierten STANGL AG, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (81,5 Mio. €) zu verzeichnen.
Das langfristige Vermögen (ohne langfristige Forderungen und ohne aktive latente Steuern) insgesamt erhöhte sich im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Akquisition der STANGL AG um 83,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Im Einzelnen erhöhte sich die Position Geschäftsoder Firmenwert im Zusammenhang mit dem bei der Erstkonsolidierung entstandenen Goodwill um 45,6 Mio. €. Weiterhin wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 39,5 Mio. € bilanziert. Diese immateriellen Vermögenswerte betreffen Technologie (6,8 Mio. €), Kundenbeziehungen (27,8 Mio. €) sowie die Marke "STANGL" (4,8 Mio. €). Des Weiteren erhöhten sich die aktivierten Entwicklungskosten im Vorjahresvergleich in Höhe von 9,4 Mio. € infolge der Entwicklungstätigkeit für neue Anlagen der dritten Generation von Optical Disc. Gegenläufig entwickelten sich die Sachanlagen mit einem Rückgang in Höhe von 9,9 Mio. € im Vorjahresvergleich. Diese Verminderung basiert im Wesentlichen auf der Entscheidung des Konzernmanagements, die Immobilie der HamaTech AG in Sternenfels zu veräußern. Hiermit zusammenhängend wurden Sachanlagen in Höhe von 5,7 Mio. € in die Position "Vermögenswerte einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung klassifiziert wird", umgegliedert.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden erstmalig gewerblich genutzte Grundstücke und Gebäude, die vermietet wurden, unter der Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" in Höhe von 8,8 Mio. € bilanziert. Zum 31.12.2007 beträgt der Buchwert dieser Gebäude 8,7 Mio. €.
Die Abschreibungen (inkl. außerplanmäßige Abschreibungen) auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 18,1 Mio. € gegenüber 30,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang basiert hauptsächlich auf einem Sondereffekt im Vorjahresvergleichszeitraum in Verbindung mit der Schließung des Recordable-Geschäfts am Standort Kahl am Main bzw. der Einstellung der Prerecorded-Aktivitäten
in Sternenfels in Folge der Restrukturierung des Konzerns und der damit zusammenhängenden Sonderabschreibung in Höhe von 12,6 Mio. €.
Das kurzfristige Vermögen hat sich im Berichtsjahr um 36,1 Mio. € vermindert. Im Einzelnen sind die liquiden Mittel um 19,3 Mio. € rückläufig. Dieser Rückgang steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Zahlung der Barkomponente in Höhe von 25 Mio. € für 51 % der Anteile an der STANGL AG. Weiterhin waren die Vorräte stichtagsbedingt im Vorjahresvergleich um 14,9 Mio. € rückläufig. Die sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte verminderten sich im Vorjahresvergleich um 0,1 Mio. €. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren mit 1,9 Mio. im Vorjahresvergleich leicht rückläufig.
Die im Geschäftsjahr 2006 erstmalig bilanzierten "Vermögenswerte einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird" in Höhe von 5,2 Mio. € standen im Zusammenhang mit dem Anfang Februar 2007 erfolgten Verkauf von 100 % der Anteile an der STEAG ETA-Optik GmbH, Heinsberg. Im Berichtsjahr wird in dieser Position die Immobilie der HamaTech AG in Sternenfels ausgewiesen.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich im Vorjahresvergleich um 9,1 Mio. €. Dieser Rückgang basiert auf gegenläufigen Effekten. Im Einzelnen waren die erhaltenen Anzahlungen um 11,7 Mio. €, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,7 Mio. € sowie die sonstigen Rückstellungen um 1,8 Mio. € rückläufig. Gegenläufig stiegen die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten um 8,2 Mio. €. Der Anstieg der Bankverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus der Ausnutzung einer Kreditlinie in Höhe von 10,0 Mio. € im Zusammenhang mit der Finanzierung des Erwerbs von 51 % der Anteile an der STANGL AG.
Wie in den Vorjahren wurden auch im Geschäftsjahr 2007, wenn möglich, die Skontierungen bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen genutzt.
Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen im Vorjahresvergleich um 37,2 Mio. € und betragen zum Berichtsjahresende 74,1 Mio. €. Dieser Anstieg ist in Höhe von 37,2 Mio. € auf die Bilanzierung der Put / Call-Option im Zusammenhang mit dem Erwerb der STANGL AG zurückzuführen. Weiterhin erhöhten sich die latenten Steuerschulden im
Vorjahresvergleich um 7,9 Mio. €. Diese Erhöhung resultiert hauptsächlich aus dem Steuereffekt im Rahmen der Aufdeckung stiller Reserven in Folge der Erstkonsolidierung der STANGL AG. Gegenläufig verminderten sich die langfristigen Bankverbindlichkeiten um 6,3 Mio. € aufgrund der Tilgung von Darlehen.
Das Eigenkapital der Gruppe ist von 274,7 Mio. € per 31.12.2006 auf 293,3 Mio. € zum Berichtsjahresende angestiegen. Dieser Anstieg basiert im Wesentlichen auf der Ausgabe von 2.004.478 Stück Aktien im Zusammenhang mit der Finanzierung der Übernahme von 51 % der Anteile an der STANGL AG. Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt ein Eigenkapital in Höhe von 287,2 Mio. €. Auf die Minderheitsanteile entfällt ein Betrag in Höhe von 6,0 Mio. €.
Die Eigenkapitalquote liegt bei 66,1 % und damit nur leicht unter Vorjahresniveau (69,1 %). Die Eigenkapitalrendite – gemessen am Verhältnis von Ergebnis vor Steuern zu Eigenkapital – beträgt 1,1 % (Vorjahr 1,6 %).
Der Bruttosachanlagenzugang (einschließlich Zugang aus Unternehmenskauf) betrug im Geschäftsjahr 2007 im SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern 2,4 Mio. €. Dem standen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 4,8 Mio. € gegenüber. Die immateriellen Vermögenswerte betragen 176,5 Mio. € zum 31.12.2007. Hierbei entfallen auf aktivierte Entwicklungskosten 48,3 Mio. €, auf Geschäfts- und Firmenwerte 76,8 Mio. € sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte 51,4 Mio. €. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betragen im Berichtsjahr 13,3 Mio. €.
Im Berichtsjahr war der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,6 Mio. € negativ. In der Vorjahresvergleichsperiode war der operative Cashflow mit 9,0 Mio. € positiv. Die Verringerung ist hauptsächlich auf die Verminderung der erhaltenen Anzahlungen zurückzuführen. Weiterhin erhöhten sich die Investitionen in die Entwicklung neuer Anlagen für die dritte Generation von Optical Disc.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit belaufen sich auf 16,7 Mio. € gegenüber 20,3 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum. Diese resultieren im Wesentlichen aus dem Erwerb von 51 % der Anteile an der STANGL AG. In diesem Zusammenhang verminderten sich die liquiden Mittel der SINGULUS TECHNOLOGIES-Gruppe um 18,7 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die Einzahlungen aus dem Verkauf der ETA-Optik sowie der Minderheitsbeteiligung an der BESS in Höhe von 4,5 Mio. € aus.
In der Berichtsperiode betrug der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 1,2 Mio. € gegenüber einem Mittelabfluss in Höhe von 0,3 Mio. € im Vorjahr. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredites in Höhe von 10,0 Mio. € im Zusammenhang mit der Finanzierung der Zahlung der Barkomponente für den Erwerb von 51 % der Anteile an der STANGL AG. Gegenläufig wurden im Geschäftsjahr 2007 Darlehen in Höhe von 8,1 Mio. € getilgt.
Im Ergebnis verminderten sich die liquiden Mittel im Berichtsjahr um 19,3 Mio. €.
| 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|
| 8,3 | 9,0 | -3,6 |
| –9,9 | –20,2 | -16,7 |
| –11,9 | –0,3 | 1,2 |
| 4,1 | 0 | -0,2 |
| –9,4 | –11,5 | -19,3 |
| 77,1 | 67,7 | 56,2 |
| 67,7 | 56,2 | 37,0 |
| Aktiva | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | |||
| Liquide Mittel | 67,7 | 56,2 | 37,0 |
| Forderungen | 92,1 | 86,3 | 84,3 |
| Vorräte | 78,9 | 105,7 | 90,8 |
| Langfristiges Vermögen | 121,1 | 144,2 | 226,2 |
| Sonstiges | - | 5,2 | 5,7 |
| Bilanzsumme | 359,9 | 397,6 | 443,9 |
| Passiva | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|
| (in Mio. €) | |||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 68,5 | 84,5 | 75,4 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 35,9 | 36,9 | 74,1 |
| Eigenkapital | 255,5 | 274,7 | 293,3 |
| Sonstiges | - | 1,5 | 1,1 |
| Bilanzsumme | 359,9 | 397,6 | 443,9 |
Hans-Jürgen Stangl (44) wurde mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 15.11.2007 mit Wirkung zum 01.01.2008 in den Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG berufen, zuständig für den neu gegründeten Geschäftsbereich Solar.
Die Entscheidung von Warner Bros. im Januar 2008, das Optical Disc Format Blu-ray zu unterstützen, hat die Zukunftserwartungen für unser Kerngeschäft Optical Disc entscheidend verändert. Infolge dieser Entscheidung sind zahlreiche andere Studios in den USA und Europa gefolgt und haben sich für die Veröffentlichung ihrer Filme auf Blu-ray Disc ausgesprochen. Diese Entwicklung hat das japanische Unternehmen TOSHIBA, das viele Jahre versucht hat, ein Konkurrenzformat zu Blu-ray in den Markt zu bringen, veranlasst, sein Produkt HD DVD vom Markt zurückzuziehen. Der lang erwartete Durchbruch für die Blu-ray Disc ist damit endlich eingetreten und wird, so unsere Erwartung, die Entwicklung des Geschäftsverlaufs positiv beeinflussen.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat am 31.01.2008 mit der Oerlikon Balzers AG einen Vertrag zur Übernahme des Blu-ray Disc Anlagengeschäfts unterzeichnet. Mit dieser strategischen Akquisition hat SINGULUS TECHNOLOGIES das gesamte Blu-ray Geschäft sowie die Betreuung aller bereits gelieferten Blu-ray Disc Produktionslinien von Oerlikon übernommen. Weiter zieht sich Oerlikon auch aus dem Geschäft für CD- und DVD-Produktionslinien zurück.
SINGULUS TECHNOLOGIES hat am 16.01.2008 beschlossen, die Fertigungskapazitäten für Solaranlagen bei der Tochtergesellschaft STANGL bis zum Frühjahr 2009 zu verdoppeln. Die Erweiterung des Standortes bietet den Vorteil, die von STANGL in Eichenau und Umgebung an vier Montagestandorten angesiedelte Produktion in einem Gebäudekomplex zusammenzufassen. STANGL plant, bereits im ersten Halbjahr 2009 die erweiterte Produktionskapazität für die Abwicklung des anhaltenden Auftragsbooms aus der Solarindustrie zu nutzen.
Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Die Stärke unseres Unternehmens liegt in der einzigartigen Positionierung im Markt für Maschinen zur Herstellung optischer Speichermedien. Bereits wenige Jahre nach der Gründung hatte SINGULUS TECHNOLOGIES über 50 % Marktanteil bei Maschinen zur Herstellung von CD und DVD erreicht. Heute liegt unser Marktanteil bei Maschinen zur Herstellung von DVD über 65 %. Die Krise der Optical Disc Industrie in den letzten drei Jahren hat unsere Marktstellung noch weiter gefestigt. SINGULUS TECHNOLOGIES hat durch den Kauf von HamaTech aktiv zur Konsolidierung der Maschinenhersteller von Optical Disc beigetragen. Zusätzlich haben sich weitere Wettbewerber aus dem Markt zurückgezogen.
Aus dieser Position der Stärke erwarten wir ein langanhaltendes Wachstum bei Anlagen zur Herstellung von Blu-ray Discs. Die Blu-ray Technologie hat sich Anfang 2008 am Markt als künftiges Speichermedium für Filme des hochauflösenden Fernsehens, das sogenannte HDTV, endgültig durchgesetzt.
Mit der Übernahme der Blu-ray Aktivitäten von Oerlikon Balzers im Januar 2008 verfügt SINGULUS TECHNOLOGIES weltweit nun auch über eine einzigartige Marktstellung bei dieser Zukunftstechnologie.
Es wird erwartet, dass bereits in wenigen Jahren ein Großteil der Haushalte in weiten Teilen der Welt hochauflösende Fernsehgeräte (HDTV) benutzen. Filme mit einer deutlich besseren Bildqualität, die dieser Fernsehstandard gegenüber der herkömmlichen Technologie bietet, können wegen der ca. vierfachen Datenmenge nur auf Blu-ray Discs gespeichert werden. Deshalb wird es zwangsläufig zu einem Austausch der DVD zugunsten von Blu-ray kommen. Damit verbunden sehen wir eine Rückkehr zum Wachstum in unserem Kernbereich Optical Disc in den kommenden Jahren.
Im Hinblick auf unsere noch jungen Geschäftsaktivitäten Nano Deposition Technologies, Optical Coatings und Advanced Process Equipment, die sich im letzten Jahr gut entwickelt haben, werden wir weitere Wachstumschancen prüfen.
Im Sommer 2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Einstieg in die Solarindustrie entschieden. Mit der Übernahme von 51 % an der STANGL Semiconductor Equipment AG konnte SINGULUS TECHNOLOGIES die Mehrheit an einem führenden Hersteller von Anlagen zur Herstellung von Solarzellen übernehmen. Mit diesem Unternehmen als Ausgangsbasis werden wir in den kommenden Jahren unsere Marktposition im Bau von Anlagen zur Solarzellenproduktion stärken, um neben Optical Disc einen weiteren bedeutenden Geschäftsbereich aufzubauen. Weiterhin wird, basierend auf unserem Know-how im Bereich der Oberflächenbeschichtung, eine Anlage zum Auftragen von Antireflexionsschichten und zur Passivierung entwickelt, die ab 2009 verkauft werden soll. Dies wird unsere Positionierung im Solarmarkt weiter stärken.
Der Vorstand ist überzeugt, dass die beiden Kerngeschäftsbereiche Optical Disc und Solarenergie eine gute Kombination für die Neuausrichtung des Konzerns sind, und sieht deshalb der Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Jahren positiv entgegen.
Die generelle gesamtwirtschaftliche Situation wird im Jahr 2008 noch durch die globale Finanzkrise beeinflusst werden. Die sich abschwächende Konjunktur in den Vereinigten Staaten könnte zu einem weiterhin schwachen Dollarkurs führen. Trotzdem erwarten wir, dass sich die Investitionsbereitschaft bei den Anlagen zur Herstellung von Blu-ray Disc deutlich erhöhen wird. Im Solargeschäft gehen wir von weiterhin zweistelligen Steigerungsraten beim Umsatz aus. Insgesamt ist der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2008 verhalten positiv. SINGULUS TECHNOLOGIES wird seine starke Position im Markt von Anlagen zur Herstellung von Optical Disc der dritten Formatgeneration nach der Akquisition des Blu-ray Geschäfts von Oerlikon Balzers nutzen, um auch in diesem neuen Zukunftsmarkt die Marktführerschaft zu erreichen.
In der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe werden vierteljährlich die verschiedenen Risikopositionen des Unternehmens erfasst, analysiert und nach bester Einschätzung des Managements bewertet. Dieser Bericht wird einmal jährlich dem Aufsichtsrat vorgelegt. Insofern besteht eine umfassende Erhebung und Information zu den verschiedenen Risikokategorien im Unternehmen in fest definierten Zeiträumen.
Weiterhin wird mit dem Aufsichtsrat regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen über die möglichen Risiken der Weiterentwicklung des Unternehmens diskutiert und befunden. Dies gilt auch für regelmäßig stattfindende Vorstandssitzungen. Bei den einzelnen Risikokategorien handelt es sich neben Kunden- und Währungsrisiken um Beschaffung und Einkauf, IT-Management, Projektmanagement, Forschung und Entwicklung, Absatzmärkte, Produktion, finanzwirtschaftliche Risiken und Qualitätssicherung sowie Risiken, die auf unsere bisherigen drei fertigenden Tochtergesellschaften im Optical Disc Geschäft, SINGULUS MASTERING, SINGULUS EMOULD und SINGULUS MOLDING entfallen. Außerdem wurde Ende 2006 erstmals die HamaTech AG mit in die Risikoberichterstattung aufgenommen. Für das Joint-Venture in China wurden geeignete Kennziffern entwickelt, die als Teil des Risikoberichtes ab dem 1. Quartal 2007 mit in die Berichterstattung aufgenommen wurden. Zur Zeit wird eine Risikoberichterstattung für die im September 2007 erworbene Tochtergesellschaft STANGL erarbeitet. Diese soll ab dem 1. Quartal 2008 in die Risikoberichterstattung der SINGULUS TECHNOLOGIES-Gruppe einfließen.
Grundsätzlich ist das Risikomanagement-Informationssystem so aufgebaut, dass die einzelnen Risikokategorien als sehr gering, gering oder hoch klassifiziert werden. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass aus der SINGULUS TECHNOLOGIES spezifischen Unternehmenssicht für unser Unternehmen unterschiedliche Bereiche auch unterschiedliche Risikopotentiale bergen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken ist ebenfalls von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Die unterste Eintrittswahrscheinlichkeitskategorie ist dabei mit 0 – 10 % festgesetzt, es folgen die Kategorien 10 – 25 % und 25 – 50 %. Höhere Eintrittswahrscheinlichkeiten sehen wir in keiner Risikokategorie. Weiterhin wird bewertet, welcher Einfluss sich auf das operative Ergebnis im Fall des Eintritts eines Risikos ergeben kann. Dies reicht von < 250T € (sehr gering) über 250T € bis 1.250T € (mittel) bis zu 1.250T € bis 5.000T € (hoch).
Die oben genannte Risikokategorisierung, die Definition von Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie eventuelle Effekte auf das Ergebnis sind Bewertungen und Einschätzungen des Unternehmens als Ergebnis einer detaillierten Prüfung der Geschäftsprozesse. Ein Beispiel für die Prozesssicherheit unseres Risikomanagementsystems ist die frühe Erkenntnis von Nachfrageveränderungen in einzelnen Märkten bereits gegen Ende 2004 und die unmittelbar daraufhin eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen Anfang 2005. Eine analoge Analyse der Situation zum Ende des Geschäftsjahres 2005 hat uns im 1. Quartal 2006 veranlasst, weitere deutliche Restrukturierungen vorzunehmen.
Zu den einzelnen Risikobereichen wird nachfolgend ausgeführt:
Für den Bereich Beschaffung und Einkauf werden regelmäßig Bonitätsprüfungen unserer Zulieferanten durchgeführt. Weiterhin wird die Lieferfähigkeit sowie die Erfüllung unserer Qualitätsanforderung für Zulieferteile ständig überprüft. In diesen Bereich fallen auch die Überwachung der Umschlagshäufigkeit des Roh-, Hilfs- und Betriebsstofflagers sowie eine Analyse der Altersstruktur der Waren. Aufgrund der Risikokategorisierung wird der Einfluss auf das operative Ergebnis, der sich aus der oben genannten Risikokategorie ergeben kann, als sehr gering eingestuft. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird mit 0 – 10 % angenommen.
IT-Management Risiken beziehen sich auf die Evaluierung der Ausfallmöglichkeiten von Servern, auf Datenentwendung oder unerlaubten Datenzugriff. Hier sind die entsprechenden Sicherungssysteme etabliert. Das Risiko eines Server-Ausfalls als auch von Datenentwendungen wird als gering eingestuft und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 – 25 % angesetzt. Als Risikovorsorge werden tägliche Backups von Daten auf Magnetband durchgeführt. Wöchentlich erfolgt eine Auslagerung in ein Bankschließfach. Um einer Datenentwendung vorzubeugen, wird der Datenzugriff durch ein besonderes Zugriffsberechtigungsverfahren geregelt.
Das Projektmanagement muss dafür Sorge tragen, dass die internen und externen logistischen Abläufe reibungslos umgesetzt werden können. Dies ist wichtig, um die Abnahmezeiten für unsere Produkte beim
Kunden zu minimieren. SINGULUS TECHNOLOGIES verbucht innerhalb der Segmente Optical Disc und Halbleiter Umsatz erst nach Abnahme der Maschinen durch den Kunden. Eine Ausnahme von dieser Regel besteht innerhalb des Segments Solar. Hier werden Fertigungsaufträge nach dem Fertigstellungsgrad (percentage-of-completion-Methode) bilanziert. Hinsichtlich Abnahmeverzögerungen wird eine mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit (10 – 25 %) angenommen. Mögliche Abnahmeverzögerungen werden durch ein aktives Baustellenmanagement, das sich um die Vorbereitung des Maschinenaufbaus und um eine laufende Betreuung der Inbetriebnahme vor Ort kümmert, vermieden.
Auch der Bereich F&E ist in den Risiko-Management-Bericht integriert. Ein wesentlicher Aspekt bei der Überprüfung des F&E-Risikos ist die Analyse der Marktbedürfnisse. Das Risiko einer Fehlentwicklung beziehungsweise einer Spätentwicklung ist durchaus als hoch einzustufen und wird intern mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 – 50 % angesetzt. Fehlentwicklungen, d.h. Entwicklung von Maschinen, die der Markt nicht benötigt, sind seit Bestehen des Unternehmens noch nicht vorgekommen. Dennoch ist dieses Risiko hoch, da, wie in der Vergangenheit auch, künftig Maschinen entwickelt werden, die – u. a. einer Diversifikationsstrategie folgend – nicht nur das Kerngeschäft betreffen. Hier sind gegenüber 2006 keine wesentlichen zusätzlichen Risiken entstanden, da innerhalb der bereits bestehenden Diversifikationsansätze weiterentwickelt wurde.
Ein hohes Risiko, das unter anderem auch am schwersten abzuschätzen ist, besteht im Marketing- und Vertriebsbereich. Hier gilt es, Einbrüche bei der Nachfrage oder Risiken von möglichen Fehleinschätzungen bei einzelnen Märkten oder Produkten zu erfassen und zu bewerten. Externe Daten wie Marktforschungsergebnisse, aber auch intensive Kontakte zu unseren Kunden und Firmen wie SONY oder PHILIPS helfen hier, künftige Entwicklungen besser einschätzen zu können. Diese Risiken sind als hoch einzustufen und können auch, sollte es hier Fehlentwicklungen geben, zu substantiellen Beeinträchtigungen des Unternehmensergebnisses führen. Aus der Historie heraus ist festzustellen, dass Marktveränderungen nur mit einer Vorlaufzeit von ca. 3 – 4 Monaten erkennbar sind und insofern unverzügliches Handeln geboten ist. Im Hinblick auf die Währungsrisiken,
63
die sich aus der Fakturierung in Fremdwährung ergeben können, gilt das Prinzip der Kurssicherung. Hiervon sind wir auch in 2007 nicht abgewichen.
Im Bereich Produktion und Qualität wird im Zuge der Risikoerfassung vor allem auf die Prozesse und eventuelle Mängel bei unseren Maschinen geachtet. Produktionsausfall- und Prozessrisiken werden als gering eingestuft und die Eintrittswahrscheinlichkeit mit der mittleren Stufe, 10 – 25 %, bewertet. Eine vergleichbare Risikoeinschätzung der unterschiedlichen Risikogruppen erfolgt auch bei SINGULUS MASTERING. SINGULUS MOLDING ist ein reiner Fertigungsbetrieb mit einer ausschließlichen Zulieferung an SINGULUS TECHNOLOGIES und konzentriert sich bei den Risikoabschätzungen auf Konstruktion, Beschaffung, Fertigung und Inbetriebnahme.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe sieht sich finanzwirtschaftlichen Risiken vor allem im Hinblick auf Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken, Währungsrisiken und Zinsrisiken ausgesetzt. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der SINGULUS TECHNOLOGIES-Gruppe sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. In diesem Zusammenhang wurde mit Wirkung zum 14.12.2007 eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 60,0 Mio. € gezeichnet. Der Kreditrahmen umfasst ein Darlehen in Höhe von 25,0 Mio. € sowie eine revolvierende Kreditfazilität im Volumen von 35,0 Mio. € mit einer Gesamtlaufzeit von fünf Jahren. Die Verzinsung der Kreditzusage wird vierteljährlich an den "3 Monats EURIBOR" angepasst. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde in Höhe des Darlehens im Februar 2008 eine entsprechende Zinssicherung abgeschlossen. Um Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen, werden regelmäßig Liquiditätsplanungen erstellt. Zur Analyse des Ausfallrisikos werden in engen Zeitabständen die Forderungsportfolios der einzelnen Gesellschaften der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe untersucht.
Mit unseren Wirtschaftsprüfern und unserem Aufsichtsrat haben wir die Instrumente überprüft, mit denen wir die Risiken überwachen. Sie reichen aus, bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig zu erkennen. Den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken sind nach Überzeugung des Vorstandes weder für das laufende Geschäftsjahr noch für die folgenden Jahre erkennbar.
Als Unternehmen mit modernsten Fertigungstechnologien gehört es für uns zum Selbstverständnis, in der Produktion auf die Umwelt und in der Produktentwicklung auf Nachhaltigkeit zu achten. In vielen unserer Beschichtungsanlagen wird das Prinzip der Katodenzerstäubung eingesetzt, bei dem im Vakuum ohne jegliche Freisetzung von umweltbelastenden Chemikalien oder Metallen gearbeitet wird.
Unsere Produktentwicklungen haben neben Produktivitäts- und Qualitätsfortschritten auch immer einen sparsameren Einsatz von Ressourcen wie elektrische Energie, Wasser und Produktionsmaterial im Fokus. Die Sicherheitsvorkehrungen werden in unseren Fertigungsbetrieben von einem externen Sicherheitsexperten regelmäßig überprüft. Beim Umgang mit Gefahrstoffen achtet SINGULUS TECHNOLOGIES streng auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Ein Werksarzt in Kahl am Main ist für die gesundheitlichen Belange unserer Mitarbeiter zuständig.
66 Vergütungsbericht
Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichtes für den SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern und die SINGULUS TECHNOLOGIES AG und enthält die Angaben, die nach den Bestimmungen des deutschen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz über die Offenlegung von Vorstandsvergütungen (VorstOG), Bestandteil des Anhangs nach § 314 HGB bzw. des Lageberichtes nach § 315 HGB sind.
Der Vergütungsbericht berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate-Governance-Kodex und wird im Geschäftsbericht als Bestandteil des Lageberichtes abgedruckt.
| Zusammensetzung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2007 | |
|---|---|
| Stefan A. Baustert | Vorsitzender des Vorstandes |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | Vorstand für Technik, Forschung |
| und Entwicklung |
Zum 1. Januar 2008 wurde Herr Hans-Jürgen Stangl in den Vorstand für den Geschäftsbereich Solar berufen.
Für die einzelnen Vorstandsmitglieder ergab sich im Berichtsjahr folgende Vergütung:
| Fix Variabel | Gesamt | ||
|---|---|---|---|
| (in TEUR) | |||
| Stefan A. Baustert | 451 | 815 | 1.266 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | 311 | 160 | 471 |
| 762 | 975 | 1.737 | |
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung ist dabei, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrer Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat geht dabei von einem Zieleinkommen aus, das sich zu 60 % aus fixen und zu 40 % aus variablen Bezügen zusammensetzen soll. Der Aufsichtsrat orientiert sich bei der Höhe des Zieleinkommens an der Vergütung, die vergleichbare Unternehmen an die Mitglieder ihrer Geschäftsleitung zahlen. Die Absicht des Aufsichtsrates ist es auch, die Vorstandsmitglieder durch die Vergütung langfristig an das Unternehmen zu binden und für eine Steigerung des Unternehmenswertes zu incentivieren.
Der Aufsichtsrat bezieht in die Überprüfung der Vergütung die individuelle Performance und den Umfang der übernommenen Verantwortlichkeiten im Vergleich zu anderen Vorstandsmitgliedern mit ein. Die Überprüfung erfolgt jeweils bei der ersten Aufsichtsratssitzung des Jahres.
Die Vergütung setzt sich generell aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus einem festen Jahresgehalt und Sachbezügen. Die erfolgsbezogenen Komponenten sind aufgeteilt in einen variablen Bonus und ein Sonderbonusprogramm mit langfristiger Anreizwirkung. Der variable Bonus knüpft an individuelle Zielvereinbarungen an, die zu Beginn eines Jahres vom Aufsichtsrat mit jedem Vorstandsmitglied vereinbart werden. Die Vorstandsverträge sehen auch die Möglichkeit vor, zusätzlich zu der variablen Vergütung einmalige Sonderzahlungen zu leisten, um besonderen Umständen Rechnung zu tragen und eine angemessene und wettbewerbsfähige Vergütung gewähren zu können. Die Vorstandsverträge enthalten Sonderregelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control-Klauseln). Des Weiteren haben die Vorstandsmitglieder Aktienoptionen und Pensionszusagen erhalten.
Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2007 TEUR 1.737. Hiervon nahm der jährliche fixe Gehaltsbestandteil ca. 43,9 % und der erfolgsbezogene variable Gehaltsbestandteil ca. 56,1 % der Gesamtvergütung ein. Der Aufsichtsrat beschloss am 18.06.2007, gestützt auf die entsprechende Bestimmung im Dienstvertrag, eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von EUR 500.000 an Herrn Baustert zu leisten. Diese Zahlung erfolgte als Anerkennung für die bis Mitte 2007 erfolgreich abgeschlossene Übernahme und Integration der HamaTech AG, einschließlich von Portfoliobereinigungen, durch die der Kaufpreis teilweise refinanziert wurde. Diese Zahlung erfolgte unter der Bedingung, dass Herr Baustert auf seinen Sonderbonus für das Jahr 2006, der im Rahmen des Sonderbonusprogramms (siehe Seite 69) nicht ausbezahlt, aber für eine Auszahlung in der Zukunft gesperrt worden wäre, verzichtete. Im übrigen wurde die Vergütung der Vorstände nicht angepasst. Der Dienstvertrag mit Herrn Dr.-Ing. Pawlakowitsch begann am 01.01.2007 und wurde nicht verändert.
Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Sie wird jährlich auf ihre Angemessenheit überprüft. Eine Anpassung kann auch durch Gewährung einmaliger Sonderzahlungen erfolgen. Für Herrn Baustert wurde von dieser Möglichkeit im Jahr 2007 wegen besonderer Umstände Gebrauch gemacht. Bei der Überprüfung orientiert sich der Aufsichtsrat an einem Zieleinkommen, das er auf der Grundlage einer Analyse der Vergütung von Geschäftsleitern vergleichbarer Unternehmen festlegt.
3.1 Die variable Vergütung ist an das Erreichen von individuellen Zielvorgaben gekoppelt, die finanzielle unternehmerische, operative und technische Ziele betreffen. Diese Zielvorgaben werden jährlich vom Aufsichtsrat im Anschluss an die Verabschiedung des Budgets für das darauf folgende Jahr neu festgelegt. Werden die Ziele nicht oder nur teilweise erreicht, entscheidet der Aufsichtsrat, ob und in welcher Höhe eine variable Vergütung gezahlt wird.
3.2 Erstmals für das Geschäftsjahr 2006 wurde mit allen Vorständen eine weitere variable Vergütung (Sonderbonus) vereinbart, die eine langfristige Anreizwirkung haben soll. Danach gewährt die Gesellschaft jedem Vorstand einen Sonderbonus in Höhe von EUR 500.000 pro Jahr, vorausgesetzt bestimmte Erfolgsziele, die sich u.a. an dem nach IFRS ermittelten Konzernperiodenergebnis orientieren, werden erreicht. Die Zielmarke für das Erfolgsziel steigt jedes Jahr um 10 % an. Wird das Erfolgsziel nicht erreicht, wird der Sonderbonus für das betreffende Geschäftsjahr gesperrt, bis das Erfolgsziel eines der nächsten Jahre erreicht wird. In diesem Fall kommen sämtliche gesperrten Sonderboni kumuliert zur Auszahlung. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, im Unternehmen tätig zu bleiben und den Unternehmenswert durch Verbesserung des Ergebnisses pro Aktie nachhaltig zu steigern. Die Vorstandsmitglieder haben das Recht, statt der Gewährung eines Sonderbonus in bar virtuelle Aktien der Gesellschaft zu erwerben, die nach Ablauf der Wartezeit und Erreichen des Erfolgsziels virtuell an die Gesellschaft verkauft werden können.
Gesperrte und für das laufende Geschäftsjahr gewährte Sonderboni verfallen, wenn der Dienstvertrag während eines Geschäftsjahres beendet wird. Gleiches gilt für virtuelle Aktien, für die die Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist.
Herr Baustert hat für das Jahr 2006 auf seinen Sonderbonus verzichtet.
Die dritte Komponente der Vergütung besteht aus Aktienoptionen. Die Zahl der an die einzelnen Vorstandsmitglieder ausgegebenen Aktienoptionen legte der Aufsichtsrat innerhalb des durch den Beschluss der Hauptversammlung von 2007 vorgegebenen Rahmens fest und gewährte im August 2007 Herrn Baustert 120.000 und Herrn Pawlakowitsch 80.000 Aktienoptionen. Die Aktienoptionen hatten zum Zeitpunkt der Gewährung einen nach IFRS 2 ermittelten Marktwert (Fair Value) von insgesamt TEUR 235. Die Aktienoptionen können erstmalig nach Ablauf einer Wartezeit von zwei Jahren halbjährlich in Tranchen von jeweils 25 % der insgesamt gewährten Optionen ausgeübt werden. Die Ausübung ist für die erste Tranche nur möglich, wenn der Kurs der SINGULUS TECHNOLOGIES-Aktie zum Zeitpunkt der Ausübung der Option um mindestens 15 % den Kurs am Ausgabetag überschreitet (Erfolgsziel). Für die weiteren Tranchen erhöht sich das Erfolgsziel um jeweils 2,5 %-Punkte.
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Herr Baustert hält darüber hinaus noch 80.000 Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2005 mit identischen Erfolgszielen und Ausübungsbedingungen, die im Sommer 2006 ausgegeben wurden. 25 % dieser Optionen können erstmalig in diesem Jahr ausgeübt werden. Weiterhin hält Herr Baustert zum Ende 2007 120.000 Wandelschuldverschreibungen. Der nach IFRS 2 im Geschäftsjahr 2007 erfasste Aufwand für diese Wandelschuldverschreibungen beträgt TEUR 30.
Weiterhin erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen wie Dienstwagen sowie Unfall- und Haftpflichtversicherung. Diese Nebenleistungen sind als Vergütungsbestandteil von dem einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Sie stehen den Vorstandsmitgliedern grundsätzlich in gleicher Höhe zu.
Herr Dr.-Ing. Pawlakowitsch erhält für seine Tätigkeit als Vorstand der HamaTech AG keine gesonderte Vergütung.
Bezüge aus Aufsichtsratsvergütungen in Konzernunternehmen werden auf die Vorstandsbezüge angerechnet. Die Vergütung für die Tätigkeit im Aufsichtsrat der HamaTech AG wird nur zu 50 % angerechnet. Sie besteht in einem festen Vergütungsanteil und einer variablen Vergütung, deren Erfolgsziele sich am Ergebnis vor Steuern (EBT) der HamaTech AG für das jeweilige Geschäftsjahr orientierten. Eine variable Vergütung wurde den Aufsichtsratsmitgliedern der HamaTech AG für das Geschäftsjahr 2007 nicht gewährt.
Pensionen werden an Vorstandsmitglieder gezahlt, die die Altersgrenze von 63 bzw. 65 Jahren erreicht haben. Die Pensionsverträge für Vorstandsmitglieder bestehen aus der Zusage eines prozentualen Anteils des letzten vor dem Ausscheiden bezogenen Festgehalts.
Der Anwartschaftsbarwert sämtlicher Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstandes der SINGULUS TECHNOLOGIES AG betrug zum 31.12.2007 TEUR 518.
Für Herrn Dr.-Ing. Pawlakowitsch erfolgt keine Pensionsrückstellung durch die Gesellschaft, sondern stattdessen Zahlungen in eine Lebensversicherung. Nach derzeit geltenden Bedingungen entstehen bei Erreichen der Pensionsgrenze Auszahlungsansprüche in Höhe eines Prozentsatzes auf das zuletzt bezahlte Festgehalt. Betriebsrenten aus früheren Tätigkeiten werden angerechnet.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses erhalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben.
Keinem Vorstandsmitglied wurden im Berichtszeitraum im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied Leistungen von Dritten gewährt oder zugesagt.
Die Vergütung des Aufsichtsrates wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns. Die gegenwärtig für den Aufsichtsrat der SINGULUS TECHNOLOGIES AG geltenden Vergütungsregeln wurden von der Hauptversammlung am 26.05.2003 beschlossen und sind in § 11 der Satzung enthalten.
Neben der Erstattung ihrer Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vergütung, die sich aus fixen und variablen Elementen zusammensetzt. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält als feste Vergütung einen Betrag in Höhe von € 15.000, der nach Ablauf des Geschäftsjahres gezahlt wird. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung von € 800,00 für jeden Cent, um den der nach den IFRS ermittelte Konzerngewinn pro Aktie den Betrag von € 0,30 überschreitet. Die variable Vergütung wird nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr fällig. Die Gesellschaft erstattet den Aufsichtsrats-mitgliedern die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer.
Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der festen und der erfolgsabhängigen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehören, erhalten eine im Verhältnis geringere Vergütung.
Die Aufsichtsratsmitglieder haben Anspruch auf folgende Vergütungen für das Berichtsjahr:
| Fix Variabel | Gesamt | ||
|---|---|---|---|
| (in TEUR) | |||
| Roland Lacher | 30 | 0 | 30 |
| William Slee | 23 | 0 | 23 |
| Thomas Geitner | 15 | 0 | 15 |
| 68 | 0 | 68 | |
Kreditgewährungen an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
Kredite und Vorschüsse wurden den Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsratsmitgliedern im Berichtsjahr nicht gewährt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Lacher, hielt zum 31.12.2007 direkt und indirekt über die VVG Roland Lacher KG (vormals VVG Roland Lacher GbR) und über die Familie Roland Lacher Vermögensverwaltungs GmbH (einer Gesellschaft, die Herrn Lacher gemäß § 15a Abs. 3 Satz 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zugerechnet wird) insgesamt 394.472 Aktien und somit einen Anteil von rund 1 % am Grundkapital der SINGULUS TECHNOLOGIES AG. Kein weiteres Mitglied des Vorstandes oder des Aufsichtsrats hält einen direkten oder indirekten Anteil am Grundkapital der Gesellschaft, welcher größer ist als 1 %.
Folgende Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31.12.2007 direkt oder indirekt Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG:
| Inhaberaktien im Nennbetrag von € 1,00 | |
|---|---|
| (in Stück) | |
| Stefan A. Baustert | 2.000 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | 2.500 |
| Roland Lacher | 394.472 |
| William Slee | 49.520 |
| William Geitner | 1.500 |
| 449.992 |
Folgende Vorstandsmitglieder hielten zum 31.12.2007 Bezugsrechte aus Aktienoptionen oder Wandelschuldverschreibungen:
| Wandelschuldverschreibungen | Aktienoptionen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2006 | 2007 | 2006 | 2007 | |
| (in Stück) | ||||
| Stefan A. Baustert | 120.000 | 120.000 | 80.000 | 200.000 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | 0 | 0 | 0 | 80.000 |
| 120.000 | 120.000 | 80.000 | 280.000 | |
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihnen nahe stehende Personen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente melden, soweit der Wert der im Geschäftsjahr getätigten Geschäfte die Summe von EUR 5.000 erreicht oder übersteigt. Im Geschäftsjahr 2007 wurden folgende Geschäfte gemeldet.
| Name/Funktion | Datum | Geschäftsart und Ort |
WKN / ISIN |
Stückzahl | Preis EUR |
Volumen EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stefan A. Baustert Vorsitzender des Vorstandes |
01.08.2007 | Kauf von Aktien Frankfurt am Main |
723890 DE0007238909 |
2.000 | 8,80 | 17.594,67 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Mitglied des Vorstandes |
01.08.2007 | Kauf von Aktien Frankfurt am Main |
723890 DE0007238909 |
2.500 | 8,77 | 21.925,00 |
| Familie Roland Lacher Vermögensverwaltung GmbH (Nahestehende Person zu Aufsichtsratsmitglied) |
01.02.2007 | Verkauf von Aktien Frankfurt am Main |
723890 DE0007238909 |
3.689 | 12,50 | 46.112,50 |
| William Slee Aufsichtsrat |
17.09.2007 | Kauf von Aktien Xetra |
723890 DE0007238909 |
20.000 | 8,70 | 173.925,00 |
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 36.946.407 und ist eingeteilt in 36.946.407 Inhaberaktien mit einem Nennbetrag von je € 1,00. Sämtliche Aktien sind Stammaktien. Sie vermitteln die sich aus dem Aktiengesetz (AktG) ergebenden Rechte und Pflichten.
keine
Direkte oder indirekte Kapitalbeteiligung über 10% keine
Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über Satzungsänderungen
Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern richten sich nach §§ 84, 85 AktG. Satzungsänderungsbeschlüsse der Hauptversammlung bedürfen abweichend von § 179 Abs. 2 AktG neben der einfachen Stimmenmehrheit nach § 133 Abs. 1 AktG nur der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, soweit sie nicht die Änderung des Unternehmensgegenstands betreffen. Im Übrigen gelten §§ 133, 179 - 181 AktG.
Der Vorstand ist ermächtigt, einmalig oder mehrmals verzinsliche auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 250.000.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelanleihen Wandlungsrechte für auf den Inhaber lautende Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft im Nennbetrag von je € 1,00 mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu € 13.000.000,00 zu gewähren. Die Ausgabe von Options- und /oder Wandelanleihen kann auch gegen Erbringung einer Sachleistung erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabepreis den Marktwert der Options- oder Wandelanleihe nicht unterschreitet oder die Anleihe gegen Sachleistung ausgegeben wird.
Die Vorstandsdienstverträge enthalten Change of Control-Klauseln. Danach erhält das Vorstandsmitglied für den Fall, dass sein Dienstvertrag nach einem Kontrollwechsel bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nicht verlängert, gekündigt oder das Vorstandsmitglied beurlaubt wird, eine Sonderzahlung in Höhe des zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zuletzt bezogenen Festgehaltes für ein Jahr. Ein Kontrollwechsel in diesem Sinne liegt vor, wenn ein Aktionär die Kontrolle über die Gesellschaft im Sinne des § 29 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG), d.h. mindestens 30 % der Stimmrechte an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG erlangt hat.
Zusätzlich haben die Vorstandsmitglieder im Fall eines Kontrollwechsels ein Sonderkündigungsrecht, um sich aus dem Dienstverhältnis lösen zu können, falls Differenzen über die zukünftige strategische Ausrichtung mit dem neuen Mehrheitsaktionär bestehen oder aus sonstigen Gründen das Verhältnis zum Mehrheitsaktionär gestört ist. Jeder Vorstand ist berechtigt bis zum Ablauf von einem Jahr nach einem Kontrollwechsel, seinen Dienstvertrag mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen oder sein Vorstandsmandat niederzulegen. Das Vorstandsmitglied erhält für den Fall einer solchen Sonderkündigung keine Abfindung oder Abgeltung für die restliche Vertragslaufzeit seit Kündigungszeitpunkt.
Die Gesellschaft gewährt jedem Vorstandsmitglied einen Sonderbonus in Höhe von € 500.000,00 pro Jahr, wenn ein bestimmter Schwellenwert für das Ergebnis pro Aktie erreicht wird (Erfolgsziel). Andernfalls wird der Sonderbonus gesperrt, bis das Erfolgsziel eines der nächsten Jahre
erreicht wird. Gleiches gilt für virtuelle Aktien, die die Vorstandsmitglieder anstelle der Gewährung eines Sonderbonus in bar erwerben können. Die Angaben finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts. Der Vergütungsbericht stellt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder umfassend dar und geht dabei auch auf die Ausgestaltung des 2007 ausgegebenen Aktienoptionsplans und ähnliche Anreizsysteme ein. Wird der Dienstvertrag nach einem Kontrollwechsel bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nicht verlängert, gekündigt, wird das Vorstandsmitglied beurlaubt oder macht es von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch, werden mit Beendigung des Dienstvertrags alle gesperrten Sonderboni und gesperrten virtuellen Aktien unabhängig vom Ablauf von Sperrfristen und dem Erreichen von Erfolgszielen fällig oder zum Verkauf frei.
Die auf der Grundlage des Aktienoptionsprogramms 2005 und 2007 an Vorstandsmitglieder der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane nachgeordneter verbundener Unternehmen sowie für weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und nachgeordneter verbundener Unternehmen insgesamt ausgegebenen 852.230 Aktienoptionen können nach Ablauf der Wartezeit vorzeitig ausgeübt werden, wenn für die Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG ein Übernahmeangebot im Sinne des § 29 Abs. 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) gemacht wird oder eine Person Kontrolle im Sinne des § 29 Abs. 2 WpÜG erlangt, d.h. mindestens 30 % der Stimmrechte der SINGULUS TECHNOLOIES AG hält. Eine Kontrolle in diesem Sinne liegt bereits vor, wenn ein entsprechender Vertrag über die Veräußerung von Aktien nicht mehr unter einer Bedingung steht, auch wenn dieser noch nicht vollzogen ist. Die Ausübung aller Aktienoptionen ist jedoch nur möglich, wenn die Erfolgsziele gemäß dem jeweiligen Aktienoptionsplan in dem Zeitraum, in den das Übernahmeangebot oder die Kontrollerlangung fällt, oder in einem späteren Ausübungszeitraum erreicht sind.
Kahl am Main, 29. Februar 2008
SINGULUS TECHNOLOGIES AG Der Vorstand
Stefan A. Baustert Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Hans-Jürgen Stangl Vorsitzender d. Vorstands Vorstand Vorstand
77
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernberichterstattung der Konzernabschluss nach IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe vermittelt, der zusammengefasste Lagebericht der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Kahl am Main, den 29. Februar 2008
SINGULUS TECHNOLOGIES AG Der Vorstand
Konzernjahresabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG
Wir haben den von der Singulus Technologies AG, Kahl am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Erläuterungen – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, 29. Februar 2008
Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Bösser Weber
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
81
| AKTIVA | Anmerkung Nr. | 31.12.2007 [in T€] | 31.12.2006 [in T€]* |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (7) | 36.952 | 56.216 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (8) | 68.016 | 69.881 |
| Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | (9) | 16.288 | 16.398 |
| Summe Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 84.304 | 86.279 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 34.847 | 46.181 | |
| Unfertige Erzeugnisse | 55.948 | 59.501 | |
| Summe Vorräte | (10) | 90.795 | 105.682 |
| Summe kurzfristiges Vermögen | 212.051 | 248.177 | |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (8) | 10.544 | 11.031 |
| Langfristige Steuererstattungsansprüche | (9) | 8.675 | 7.996 |
| Sachanlagen | (12) | 12.474 | 22.326 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | (4) | 8.653 | 8.770 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | (11) | 48.318 | 38.949 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | (11) | 76.814 | 31.249 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (11) | 51.411 | 13.330 |
| Latente Steueransprüche | (22) | 9.300 | 10.545 |
| Summe langfristiges Vermögen | 226.189 | 144.196 | |
| Vermögenswerte einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird |
(13) | 5.693 | 5.224 |
| Summe Aktiva | 443.933 | 397.597 |
|---|---|---|
* aufgrund vorgenommener Umgliederungen weichen einige Vorjahresbeträge von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2006 ab (zu den Einzelheiten siehe Anhangsangabe 9)
| PASSIVA | Anmerkung Nr. | 31.12.2007 [in T€] | 31.12.2006 [in T€]* |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.335 | 20.042 | |
| Kurzfristige Bankverbindlichkeiten | (18) | 18.061 | 9.850 |
| Erhaltene Anzahlungen | (15) | 9.772 | 21.493 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (14) | 22.008 | 22.940 |
| Steuerrückstellungen | (22) | 4.551 | 3.645 |
| Sonstige Rückstellungen | (20) | 4.673 | 6.492 |
| Summe kurzfristige Verbindlichkeiten | 75.400 | 84.462 | |
| Langfristige Bankverbindlichkeiten | (18) | 4.018 | 10.352 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (16) | 38.372 | 3.069 |
| Pensionsrückstellungen | (19) | 6.452 | 6.115 |
| Latente Steuerschulden | (22) | 25.280 | 17.376 |
| Summe langfristige Verbindlichkeiten | 74.122 | 36.912 | |
| Schulden in unmittelbarem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten |
(13) | 1.145 | 1.479 |
| Summe Verbindlichkeiten | 150.667 | 122.853 | |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital |
|||
| Gezeichnetes Kapital | (21) | 36.946 | 34.942 |
| Kapitalrücklage | (21) | 47.503 | 29.879 |
| Sonstige Rücklagen | (21) | – 4.428 | –2.514 |
| Gewinnrücklagen | 207.197 | 205.538 | |
| Minderheitsanteile | (21) | 6.048 | 6.899 |
| Summe Eigenkapital | 293.266 | 274.744 | |
| Summe Passiva | 443.933 | 397.597 |
| Anmerkung Nr. | 2007 [in T€] [in%] |
2006 [in T€] [in%] |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse (brutto) | (6) | 229.514 | 102,9 | 283.137 | 103,9 |
| Erlösschmälerungen und Vertriebseinzelkosten | (25) | –6.515 | –2,9 | –10.671 | –3,9 |
| Umsatzerlöse (netto) | 222.999 | 100,0 | 272.466 | 100,0 | |
| Herstellungskosten des Umsatzes | – 157.697 | – 70,7 | –203.867 | – 74,8 | |
| Brutto-Ergebnis vom Umsatz | 65.302 | 29,3 | 68.599 | 25,2 | |
| Forschung und Entwicklung | (30) | –16.401 | –7,4 | –21.229 | –7,8 |
| Vertrieb und Kundenservice | –22.851 | –10,2 | –24.001 | –8,8 | |
| Allgemeine Verwaltung | (29) | – 18.744 | –8,4 | –25.854 | –9,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (32) | – 9.061 | –4,1 | –8.062 | –3,0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (32) | 5.952 | 2,7 | 8.010 | 2,9 |
| Restrukturierungsaufwand | (31) | –3.127 | –1,4 | –27.237 | –10,0 |
| Negativer Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb Hamatech |
(5) | 0 | 0,0 | 33.776 | 12,4 |
| Summe betriebliche Aufwendungen | –64.232 | –28,8 | –64.597 | –23,7 | |
| Operatives Ergebnis | 1.070 | 0,5 | 4.002 | 1,5 | |
| Finanzerträge | (33) | 3.632 | 1,6 | 3.806 | 1,4 |
| Finanzierungsaufwendungen | (33) | –3.152 | – 1,4 | –3.544 | – 1,3 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.550 | 0,7 | 4.264 | 1,6 | |
| Steuerertrag/Steueraufwendungen | (22) | 1.471 | 0,7 | 6.870 | 2,5 |
| Periodenergebnis | 3.021 | 1,4 | 11.134 | 4,1 | |
| davon entfallen auf: | |||||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 1.659 | 12.182 | |||
| Minderheitsanteile | 1.362 | – 1.048 | |||
| 3.021 | 11.134 | ||||
| Ergebnis je Aktie – unverwässert bezogen auf den den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Periodengewinn (in EUR) |
0,05 | 0,35 | |||
| Ergebnis je Aktie – verwässert bezogen auf den den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Periodengewinn (in EUR) |
0,04 | 0,35 | |||
| Gewichtete Anzahl der Aktien – basic | 35.610.088 | 34.941.929 | |||
| Gewichtete Anzahl der Aktien – diluted | 37.194.844 | 35.015.262 |
(Die beigefügten Erläuterungen sind Bestandteil des Konzernabschlusses)
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital |
Minder heits- anteile |
Eigen kapital |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeich- netes Kapital |
Kapital- rücklage |
Sonstige Rück- lagen |
Bilanz gewinn |
Summe | |||
| Anmerkung Nr. | (21) [in T€] |
(21) [in T€] |
(21) [in T€] |
[in T€] | [in T€] | (4) [in T€] |
[in T€] |
| Stand zum 1. Januar 2006 | 34.942 | 29.398 | –2.214 | 193.356 | 255.482 | 0 | 255.482 |
| Derivative Finanzinstrumente* | 578 | 578 | |||||
| Wechselkursdifferenzen im laufenden Jahr | –878 | –878 | |||||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses |
0 | 0 | –300 | 0 | 0 | 0 | –300 |
| Periodenergebnis | 12.182 | 12.182 | – 1.048 | 11.134 | |||
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | –300 | 12.182 | 11.882 | – 1.048 | 10.834 |
| Minderheitsanteile aus Unternehmens zusammenschluss HamaTech AG |
7.406 | 7.406 | |||||
| Minderheitsanteile aus Unternehmens zusammenschluss SMG |
541 | 541 | |||||
| Aktienbasierte Vergütung (IFRS 2) | 481 | 481 | 481 | ||||
| Stand zum 31. Dezember 2006 | 34.942 | 29.879 | –2.514 | 205.538 | 267.845 | 6.899 | 274.744 |
| Derivative Finanzinstrumente* | 366 | 366 | 366 | ||||
| Wechselkursdifferenzen im laufenden Jahr | –2.280 | –2.280 | –2.280 | ||||
| Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses |
0 | 0 | – 1.914 | 0 | – 1.914 | 0 | – 1.914 |
| Periodenergebnis | 1.659 | 1.659 | 1.362 | 3.021 | |||
| Gesamtes Periodenergebnis | 0 | 0 | – 1.914 | 1.659 | –255 | 1.362 | 1.107 |
| Kapitalerhöhung Akquisition STANGL AG** | 2.004 | 16.676 | 18.680 | 18.680 | |||
| Erwerb von Minderheiten HamaTech AG | – 1.666 | – 1.666 | |||||
| Dividendenanteil Minderheiten SMG | –547 | –547 | |||||
| Aktienbasierte Vergütung (IFRS 2) | 948 | 948 | 948 | ||||
| Stand zum 31. Dezember 2007 | 36.946 | 47.503 | – 4.428 | 207.197 | 287.218 | 6.048 | 293.266 |
* unter Berücksichtigung latenter Steuern
** nach Abzug von Transaktionskosten in Höhe von TEUR 120
(Die beigefügten Erläuterungen sind Bestandteil des Konzernabschlusses)
| 2007 [in T€] | 2006 [in T€]* | |||
|---|---|---|---|---|
| Cash flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | ||||
| Periodenergebnis | 3.021 | 11.134 | ||
| Berichtigungen zur Überleitung des Periodenergebnisses zu den Einzahlungen/-auszahlungen |
||||
| Erträge aus der Realisierung eines negativen Unterschiedsbetrages |
0 | –33.776 | ||
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 18.059 | 30.456 | ||
| Netto-Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen | 337 | 873 | ||
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 2.846 | –3.059 | ||
| Latente Steuern | –2.612 | 18.630 | 1.019 | – 4.487 |
| 21.651 | 6.647 | |||
| Abnahme/Zunahme der Aktiva und Zunahme/Abnahme der Passiva |
||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.545 | 21.538 | ||
| Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | –2.016 | – 4.219 | ||
| Aktivierte Entwicklungskosten | –20.661 | – 17.646 | ||
| Vorräte | 15.142 | 5.515 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | – 7.729 | –366 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | – 1.116 | –6.559 | ||
| Erhaltene Anzahlungen | – 11.721 | 11.827 | ||
| Steuerrückstellungen | 653 | –874 | ||
| Sonstige Rückstellungen | –3.302 | –25.205 | –6.823 | 2.393 |
| Nettoeinzahlungen (-auszahlungen) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit |
–3.554 | 9.040 |
* Zur besseren Vergleichbarkeit wurden Vorjahreswerte angepasst.
(Die beigefügten Erläuterungen sind Bestandteil des Konzernabschlusses)
| 2007 [in T€] | 2006 [in T€]* | |
|---|---|---|
| Cash flow aus dem Investitionsbereich | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | –2.124 | –3.861 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (netto) | 1.786 | –232 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf der ETA-Optik sowie der Minderheitsbeteiligung an der BESS |
4.472 | 1.419 |
| Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzüglich der zugeflossenen liquiden Mittel |
–20.880 – 16.746 |
– 17.624 –20.298 |
| Nettoeinzahlungen (-auszahlungen) aus der Investitionstätigkeit |
– 16.746 | –20.298 |
| Cash flow aus dem Finanzierungsbereich | ||
| Einzahlungen/Auszahlungen aufgrund von der Aufnahme/Tilgung von Darlehen |
1.878 | 47 |
| Aufnahme/Rücknahme von Wandelanleihen | –92 | –333 |
| Auszahlungen aufgrund Dividende Minderheiten SMG | –547 1.239 |
–286 |
| Nettoeinzahlungen (-auszahlungen) aus der Finanzierungstätigkeit |
1.239 | –286 |
| Abnahme/Zunahme der liquiden Mittel | – 19.061 | – 11.544 |
| Auswirkungen von Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen | –203 | 41 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres |
56.216 | 67.719 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres |
36.952 | 56.216 |
| Auszahlungen des Geschäftsjahres für | ||
| Zinsen | 881 1.722 |
|
| Steuern | 3.562 | 2.429 |
| Einzahlungen des Geschäftsjahres für | ||
| Zinsen | 2.103 | 1.208 |
| Steuern | 187 3.217 |
|
Der Konzernabschluss enthält alle Geschäftsvorfälle der SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Hanauer Landstraße 103, 63796 Kahl am Main, und ihrer Tochterunternehmen (im Folgenden auch "SINGULUS TECHNOLOGIES" oder "Gesellschaft" genannt).
Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in tausend Euro (TEUR) angegeben.
Der Konzernabschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG wurde gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs.1 HGB anzuwendenden Vorschriften, aufgestellt.
Die Bezeichnung "IFRS" umfasst sämtliche am Bilanzstichtag verbindlich anzuwendenden International Financial Reporting Standards sowie International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2007 verbindlich anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) – vormals Standing Interpretations Committee (SIC) – wurden ebenfalls angewendet.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Grundstücke und Gebäude, derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die auf die abgesicherten Risiken zurückgeführt werden können, angepasst.
Die technologische Kernkompetenz von SINGULUS TECHNOLOGIES ist die Vakuum-Dünnschichttechnik. Darunter versteht man das Aufbringen dünner Schichten im Vakuum mittels Kathodenzerstäubung.
Hauptanwendungsbereich dieser Kernkompetenz ist die Herstellung und der Vertrieb von Produktionsanlagen für CD, DVD, HD-DVD und Blu-ray Disc, die alle Fertigungsschritte in der Optical Disc Produktion anbietet. Hierzu gehören auch die Herstellung von Masteringsystemen und Spritzgussmaschinen.
Seit 2002 suchte das Unternehmen verstärkt nach neuen Schlüsselanwendungen der Vakuum-Dünnschichttechnologie. In diesem Zusammenhang wurden drei neue Produkte entwickelt. Im Bereich Optical Coatings wurde eine Maschine entwickelt, die eine automatisierte In-Line Prozesstechnik zur Beschichtung von optischen Linsen einsetzt. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Herstellung einer Anlage zur Aufbringung dekorativer Schichten auf dreidimensionale Kunststoff- oder Metallteile. Weiterhin hat SINGULUS TECHNOLOGIES seit 2002 seine Geschäftsaktivitäten um die Entwicklung von Anlagen der TMR (Tunnel Magnetic Resistance) Technologie für IT-Anwendungen, im Wesentlichen die Herstellung von MRAM-Wafern und Thin Film Heads, erweitert.
Im Zusammenhang mit der Akquisition der HamaTech AG sowie deren Tochterunternehmen erweiterte sich die Geschäftstätigkeit der SINGULUS TECHNOLOGIES Gruppe im Geschäftsjahr 2006. Bei dem Tochterunternehmen APE liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Herstellung von Anlagen zur Reinigung von Photomasken.
Mit der Übernahme der Mehrheit an der STANGL AG wurde das Produktportfolio weiter ausgedehnt. Die Geschäftstätigkeit der STANGL AG umfasst im Wesentlichen die Herstellung und den Vertrieb von Anlagen für nasschemische Prozesse der Waferbearbeitung im Bereich Photovoltaik.
Im Weiteren verweisen wir auf die Ausführungen zur Segmentberichterstattung unter Anmerkung 6.
Vom IASB wurden verschiedenste Änderungen an bestehenden IFRS vorgenommen sowie neue IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) veröffentlicht, die für Unternehmen verpflichtend – soweit nachfolgend nicht anders beschrieben – für alle am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnenden Geschäftsjahre anzuwenden sind. Nachfolgend werden kurz die einzelnen Änderungen bzw. Veröffentlichungen, soweit sie eine Bedeutung für den Konzernabschluss haben, und deren Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss der Gesellschaft beschrieben.
Dieser Standard verlangt Angaben, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen, die Bedeutung der Finanzinstrumente für die Finanzlage und die Ertragskraft des Konzerns sowie die Art und das Ausmaß der aus diesen Finanzinstrumenten resultierenden Risiken zu beurteilen. Die hieraus resultierenden neuen Angaben ziehen sich durch den gesamten Abschluss hindurch. Aus der Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Die betreffenden Vergleichsinformationen wurden angepasst.
Aus dieser Änderung resultieren neue Angaben, die es den Abschlussadressaten ermöglichen, die Ziele, Methoden und Prozesse des Konzerns zum Kapitalmanagement zu beurteilen.
Diese Interpretation fordert die Anwendung von IFRS 2 für alle Transaktionen, bei denen ein Unternehmen einige oder alle erhaltenen Güter oder Dienstleistungen nicht spezifisch identifizieren kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Gegenleistung für durch das Unternehmen gewährte Eigenkapitalinstrumente geringer zu sein scheint als der beizulegende Zeitwert. Da im Konzern Eigenkapitalinstrumente lediglich an Mitarbeiter und Vorstände im Rahmen des Aktienoptionsplans ausgegeben werden, hatte die Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Gemäß IFRIC 9 muss das Unternehmen einen Vertrag über ein strukturiertes Instrument stets zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses daraufhin beurteilen, ob ein eingebettetes Derivat vorliegt. Eine Neubeurteilung ist nur zulässig bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme kommt. Da der Konzern
keine vom Basisvertrag zu trennenden, eingebetteten Derivate aufweist, hatte diese Interpretation keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderung
Der Konzern hat die IFRIC Interpretation 10 erstmals zum 1. Januar 2007 angewandt. Darin wird geregelt, dass ein im Rahmen eines Zwischenabschlusses erfasster Wertminderungsaufwand für den Geschäfts- oder Firmenwert, für gehaltene Eigenkapitalinstrumente oder finanzielle Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, im Folgeabschluss nicht rückgängig gemacht werden darf. Da der Konzern in der Zwischenberichtsperiode keine derartigen Berichtigungen des erfassten Wertminderungsaufwands vorgenommen hat, hatte diese Interpretation keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Neben den vorgenannten für das Geschäftsjahr 2007 verpflichtend anzuwendenden IFRS wurden vom IASB noch weitere IFRS und IFRIC veröffentlicht bzw. geändert, die das Endorsement der EU bereits durchlaufen haben, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind.
IFRS 8 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRS 8 verlangt die Angabe von Informationen über die Geschäftssegmente eines Unternehmens und ersetzt die Verpflichtung, primäre (Geschäftssegmente) und sekundäre (geographische Segmente) Segmentberichtsformate für ein Unternehmen zu bestimmen. IFRS 8 folgt dem sog. Management-Ansatz, wonach sich die Segmentberichterstattung allein nach Finanzinformationen richtet, die von den Entscheidungsträgern des Unternehmens zur internen Steuerung des Unternehmens verwendeten werden. Bestimmend dabei sind die interne Berichts- und Organisationsstruktur sowie solche Finanzgrößen, die zur Entscheidungsfindung über die Allokation von Ressourcen und die Bewertung der Ertragskraft herangezogen werden. Von der Gesellschaft wurde IFRS 8 bereits in diesem Geschäftsjahr angewendet.
Weiterhin wurden vom IASB bzw. vom IFRIC verschiedene Änderungen an fünf bestehenden Standards (IAS 1 – Darstellung des Abschlusses, IAS 23 – Fremdkapitalkosten, IAS 27 – Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS, IFRS 2 – Aktienbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse) vorgenommen und veröffentlicht bzw. drei neue Interpretationen (IFRIC 12 – Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen, IFRIC 13 – Kundenbonusprogramme, IFRIC 14 – IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung) herausgegeben, die bislang das Endorsement-Verfahren der EU noch nicht durchlaufen haben. Eine freiwillige Vorabanwendung ist daher für SINGULUS TECHNOLOGIES ausgeschlossen. Die Änderungen der Standards sind frühestens verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, wohingegen die neuen Interpretationen frühestens für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, obligatorisch sind. Sollte das EU-Endorsement erfolgen, können sich insbesondere aus der Anwendung von IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 1 Darstellung des Abschlusses Auswirkungen auf Bilanzierung, Bewertung und Ausweis ergeben.
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Erträge, Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.
Der Konzernabschluss enthält neben der SINGULUS TECHNOLOGIES AG alle Gesellschaften, die unter der rechtlichen oder faktischen Beherrschung der Gesellschaft stehen.
Die folgenden Tochtergesellschaften sind im Konzernabschluss enthalten:
Im September 2006 gründete die bisherige slowakische Tochtergesellschaft STEAG Electronic Systems Slowakei spol. s.r.o., Nove Mesto, eine Tochtergesellschaft, in die dann sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft ausgegliedert wurden. Allein das Grundstück und das Gebäude verblieben in der bisherigen Gesellschaft.
Von der neuen Tochtergesellschaft, der Böhm Electronic Systems Slowakei s.r.o., Nove Mesto, wurden mit Wirkung zum 1. Oktober 2006 51% der Anteile an die Böhm Fertigungstechnik – Slowakei, Trencin, einer Tochter der Böhm Fertigungstechnik Suhl GmbH, Zella-Mehlis, veräußert. Zwischen dem Käufer von 51% der Anteile und HamaTech als Verkäufer wurde eine Put-/Call-Option bzgl. der verbliebenen 49% vereinbart. Im Oktober 2007 wurden die verbliebenen 49% der Anteile zu einem Kaufpreis in Höhe von 2.000 TEUR an die Böhm Fertigungstechnik – Slowakei s.r.o., Trencin, verkauft.
Die STEAG HamaTech Asia Ltd. hat ihren operativen Geschäftsbetrieb im April 2003 eingestellt. Bis zum Bilanzstichtag war diese Tochtergesellschaft jedoch noch nicht liquidiert.
Bezüglich der Beteiligung an der STANGL AG verweisen wir auf das Kapitel Unternehmenszusammenschlüsse in Anmerkung 5.
Im Juli 2007 gliederte die SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Kahl am Main, den Geschäftsbereich TMR (Tunnel Magnetic Resistance) Technologie in die neu gegründete Tochtergesellschaft SINGULUS Nano Deposition Technologies GmbH, Kahl am Main, aus.
Mit Wirkung zum 30. Juni 2007 wurde die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG verschmolzen.
Der den Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Anteil am Eigenkapital und Jahresüberschuss wird in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung jeweils gesondert ausgewiesen. Wenn jedoch der Verlustanteil der Minderheitsgesellschafter den Buchwert ihrer Anteile am Eigenkapital übersteigt, werden die Anteile auf einen Buchwert von Null korrigiert und weitere anteilige Verluste nicht mehr erfasst.
Die Jahresergebnisse von erworbenen Unternehmen werden im Konzernabschluss vom Zeitpunkt des Erwerbs an berücksichtigt. Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Anfang Februar 2007 hat HamaTech bekannt gegeben, 100 % der Anteile an der bisherigen Tochtergesellschaft STEAG ETA-Optik GmbH (im Folgenden "ETA-Optik"), Heinsberg, verkauft zu haben. Die Übernahme wurde am gleichen Tag wirksam. Die Vermögenswerte der Gesellschaft wurden in der Bilanz zum 31. Dezember 2006 als "Vermögenswerte einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird" ausgewiesen. Die Schulden der Gesellschaft werden in der Bilanz zum 31. Dezember 2006 als "Schulden in unmittelbarem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Die Ergebnisbeiträge dieser Einheit sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2007 sowie der Vorjahresvergleichsperiode nicht als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen, da die Gesellschaft nicht die Voraussetzungen eines aufgegebenen Geschäftsbereiches im Sinne des IFRS 5 erfüllt.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden in der Währung aufgestellt, in welcher überwiegend die Abwicklung der geschäftlichen Transaktionen erfolgt (funktionale Währung). Die funktionale Währung entspricht dabei der jeweiligen Landeswährung. Die Posten der Bilanz werden mit dem Bilanzstichtagskurs und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Stammkapital der Beteiligungen wird zum historischen Kurs bewertet. Die Währungsdifferenzen, die aus der Anwendung unterschiedlicher Kurse entstehen, werden erfolgsneutral in den "sonstigen Rücklagen" ausgewiesen.
Auf Fremdwährungen lautende monetäre Posten werden grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden als Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.
Die Erstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die sich auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Wertminderungen von Vermögenswerten, die Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit von Forderungen, den Ansatz von erzielbaren Restwerten im Bereich des Vorratsvermögens sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Im SINGULUS TECHNOLOGIES-Konzern sind im Wesentlichen die nachfolgend aufgeführten Bereiche von Ermessensausübungen und Schätzungsunsicherheiten betroffen:
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen unter "Wertminderung von Vermögenswerten" in dieser Anmerkung.
Latente Steueransprüche werden für alle temporären Differenzen sowie für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür künftig zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung 22.
Die Kosten aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitwert ihrer Gewährung bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden. Dieses ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung. Es ist weiterhin die Bestimmung geeigneter in dieses Bewertungsverfahren einfließender Daten, darunter insbesondere die voraussichtliche Optionslaufzeit, Volatilität und Dividendenrendite, sowie entsprechender Annahmen erforderlich. Die Annahmen und angewandten Verfahren sind in der Anmerkung 17 ausgewiesen.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, künftige Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und die künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung 19.
Entwicklungskosten werden entsprechend der unter "Forschungs- und Entwicklungskosten" in dieser Anmerkung dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge hat die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren, vorzunehmen. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung 11.
Umsatzerlöse im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anlagen werden erfasst, wenn ein Vertrag wirksam zu Stande gekommen ist, die Lieferung erfolgt ist, eine Abnahmebestätigung des Kunden erhalten wurde oder ein Pre-Acceptance-Test erfolgreich ausgeführt wurde. Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Dienstleistungen werden erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde, ein Preis vereinbart und bestimmbar ist und dessen Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.
Im Falle des Verkaufs von einzelnen Anlagenkomponenten oder Ersatzteilen werden Umsatzerlöse gemäß den zugrunde liegenden Verträgen bereits bei Gefahrenübergang realisiert.
Umsatzerlöse werden abzüglich Umsatzsteuer, Rücknahmen, Erlösschmälerungen und Gutschriften ausgewiesen.
Da es sich bei der Fertigung in der STANGL AG nicht um Serienfertigung handelt, sondern um individuelle kundenbezogene Aufträge, erfolgt die Bilanzierung gemäß der percentage-of-completion-Methode (POC-Methode). Der anzusetzende Fertigstellungsgrad wird nach der inputorientierten sog. cost-tocost-Methode bestimmt. Dabei werden die bisher angefallenen Kosten ins Verhältnis zu den geschätzten voraussichtlich anfallenden Gesamtkosten gesetzt. Der Ausweis der Aufträge erfolgt aktivisch unter den Forderungen aus POC bzw. bei drohendem Verlust passivisch unter den Verbindlichkeiten aus POC. Soweit Anzahlungen die kumulierten Leistungen übersteigen, erfolgt der Ausweis passivisch unter Verbindlichkeiten.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenserwerb werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder noch häufiger in den Fällen überprüft, in denen Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen unter "Wertminderung von Vermögenswerten" verwiesen.
Der Erwerb zusätzlicher Anteile von bereits voll konsolidierten Tochterunternehmen erfolgt nach der sog. parent-entity-extension-Methode. Nach dieser Methode wird ein positiver oder negativer Firmenwert in Höhe der Differenz zwischen Kaufpreis und anteiligem Vermögen (nach IFRS Buchwerten) ermittelt. In der Folge werden die positiven oder negativen Firmenwerte analog zu denen aus Unternehmenszusammenschlüssen entstehenden bilanziert.
Übersteigt der Anteil an der Summe der zu beizulegenden Zeitwerten angesetzten identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs, wird der Überschuss nach erneuter Beurteilung sofort erfolgswirksam erfasst.
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sofern die Voraussetzungen des IAS 38.57 vorliegen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Die Abschreibung erfolgt linear über die vorgesehene Laufzeit der entwickelten Produkte, die im Allgemeinen mit fünf Jahren angenommen wird und wird ergebnismindernd berücksichtigt.
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungsoder Herstellungskosten aktiviert. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt aktiviert. Intern erstellte immaterielle Vermögenswerte – mit Ausnahme von Entwicklungskosten – werden nicht aktiviert; damit verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Aufwand der Periode erfasst, in der sie anfallen. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, unterliegen jedoch einem mindestens jährlich durchzuführenden Wertminderungstest.
Die Nutzungsdauer für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer beträgt:
| • | Software | 3 Jahre |
|---|---|---|
| • | Patente | 8 Jahre |
| • | Kundenbeziehungen | 10 Jahre |
| • | Technologie | 5 bis 8 Jahre |
Liquide Mittel beinhalten Geldanlagen mit einer Restlaufzeit im Erwerbszeitpunkt von maximal drei Monaten sowie Wechsel mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten.
Rechnungen für Lieferungen und Leistungen werden überwiegend in Euro fakturiert.
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener
Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Die Gesellschaft führt Werberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen individuell bei Zahlungsverzug der Kunden durch. Dies gilt nur für Fälle, in denen keine Sicherheiten (z. B. Warenkreditversicherungen etc.) vorliegen.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.
Bezüglich der bilanziellen Behandlung von Fremdwährungsforderungen sowie der damit in Zusammenhang stehenden Sicherungsgeschäfte verweisen wir auf die Ausführungen unter "Derivative Finanzinstrumente".
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe inklusive der Ersatzteile erfolgt auf Basis des Durchschnittspreises. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgt auf Basis eines Vollkostenansatzes unter Verwendung von Standardkosten. Die Standardkosten werden jährlich überprüft; ggf. werden Änderungen vorgenommen. Zur Berücksichtigung potenzieller Verluste aufgrund von veralteten oder ungängigen Vorräten werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat die Abwertung für die Gängigkeit und Reichweite der Lagerbestände aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit im Geschäftsjahr angepasst. Dabei wurden die vier bestehenden Abwertungsklassen nach Gängigkeit von 50 % bis maximal 100 % auf 0% bis maximal 80 % vermindert. Gleichzeitig wurden die vier bestehenden Abwertungsklassen nach Reichweiten von 0 % bis maximal 100 % auf 0 % bis maximal 80 % reduziert.
Finanzielle Vermögenswerte werden, sofern es sich nicht um vom Unternehmen ausgegebene Kredite oder Forderungen handelt oder sie zwingend als zu "Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen (Derivate), grundsätzlich als "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifiziert.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, bei denen es sich um eine Finanzgarantie handelt oder die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cashflows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sowie Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertberichtigungen und unter Berücksichtigung von Disagien und Agien beim Erwerb ermittelt und beinhalten Transaktionskosten und Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes sind.
Darlehen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten bewertet. Sie werden nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert erloschen sind. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.
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Bei Derivaten, die im Rahmen eines Fair-Value-Hedges als Sicherungsinstrument eingesetzt werden, werden Änderungen des beizulegenden Wertes weiterhin erfolgswirksam erfasst. Das Grundgeschäft wird in diesem Fall bezogen auf das abgesicherte Risiko ebenfalls zum beizulegenden Wert bilanziert, sodass sich bei einer hohen Effektivität die Wertänderungen bezogen auf das abgesicherte Risiko weitgehend ausgleichen.
Im Rahmen eines Cash-Flow Hedges wird das als Sicherungsgeschäft designierte Derivat in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Wertänderungen des Derivates werden jedoch, sofern und soweit die Sicherungsbeziehung effektiv ist, erfolgsneutral in einer separaten Linie im Eigenkapital erfasst. Der nicht effektive Teil der Wertänderung wird weiterhin ergebniswirksam bilanziert. Die im Eigenkapital erfasste Wertänderung wird erfolgswirksam ausgebucht, sobald das gesicherte Grundgeschäft die Gewinn- und Verlustrechnung berührt oder, im Falle einer Auflösung des Grundgeschäftes, sobald das Grundgeschäft entfällt.
Das Hedge-Accounting wird nur so lange aufrechterhalten, wie die Effektivität (Bandbreite 80 – 125 %) nachgewiesen werden kann. Diese wird regelmäßig retrospektiv und prospektiv überprüft.
Da an das Hedge-Accounting nach IAS 39 erhebliche Dokumentations- und Nachweisverpflichtungen gekoppelt sind, werden wirtschaftliche Sicherungsbeziehungen nur dann im Hedge-Accounting abgebildet, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt wurden bzw. werden.
Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen schließt die Gesellschaft im Wesentlichen Devisentermingeschäfte ab. Im Falle der Absicherung von bestehenden Forderungen (Fair Value Hedges) wird sowohl das Sicherungsgeschäft als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäftes zum Zeitwert angesetzt. Bewertungsänderungen werden ergebniswirksam erfasst.
Bei Sicherungen von zukünftigen Zahlungsströmen (Cash Flow Hedges) erfolgt die Bewertung der Sicherungsinstrumente ebenfalls zum Zeitwert. Als Bewertungskurs für abgeschlossene Devisentermingeschäfte werden für Kassavaluta die EZB-Referenzkurse und für Terminvaluta die gültigen Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank verwendet. Bewertungsänderungen werden, soweit sie als effektive Sicherungsinstrumente anzusehen sind, zunächst erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern in den sonstigen Rücklagen und erst bei Realisierung des Zahlungsstroms erfolgswirksam erfasst. Der ineffiziente Teil wird sofort im Periodenergebnis gezeigt.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Finanzierungskosten werden nicht angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen auf Basis der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Die jeweilige Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.
Die Nutzungsdauern wurden wie folgt geschätzt:
| Gebäude | 25 Jahre |
|---|---|
| Maschinen und maschinelle Anlagen | 2 bis 10 Jahre |
| Sonstige Anlagengüter | 1 bis 4 Jahre |
Gewinne bzw. Verluste aus Anlagenabgängen werden ergebniswirksam berücksichtigt.
Im Berichtsjahr wurde für das Sachanlagevermögen kein außerplanmäßiger Wertberichtigungsbedarf festgestellt.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden in dem Funktionsbereich erfasst, dem die entsprechenden Vermögenswerte zugeordnet sind.
Zum Ausweis der Vermögenswerte der ETA-Optik im Geschäftsjahr 2006 verweisen wir auf Anmerkung 13. Entsprechend wurden sämtliche Vermögenswerte der Gesellschaft als Abgänge der Vorjahresvergleichsperiode ausgewiesen.
SINGULUS TECHNOLOGIES bewertet die Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" gemäß IAS 40 nach dem Anschaffungskostenmodell zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die Zeitwerte, die über eine inflationsbereinigte Hochrechnung ermittelt wurden, entsprechen weitgehend den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Es handelt sich größtenteils um gewerblich genutzte Grundstücke und Gebäude, die vermietet werden. Im Geschäftsjahr 2007 wurden Buchwerte in Höhe von TEUR 8.653 (Vorjahr TEUR 8.770) in der Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" bilanziert. Die Abschreibung der "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 300. Die Abschreibung erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 4 bis 40 Jahren. Die Erträge aus der Vermietung betragen TEUR 450 p. a. Die betrieblichen Aufwendungen betragen dabei TEUR 88.
Die Gesellschaft ist Leasingnehmer von Sachanlagen und Leasinggeber von Replikationslinien. Alle Leasingverhältnisse werden gemäß den nach IAS 17 definierten Kriterien, nach denen auf der Basis von Chancen und Risiken beurteilt wird, ob das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand dem Leasinggeber ("Operating Lease") oder dem Leasingnehmer ("Finance Lease") zuzurechnen ist, beurteilt und entsprechend behandelt.
Bei Leasingverhältnissen, in denen der Konzern Leasingnehmer ist, wird das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen gemäß IAS 17 dem Leasinggeber zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand trägt. Die Bilanzierung der Leasinggegenstände erfolgt beim Leasinggeber. Die dafür anfallenden Leasingaufwendungen werden in voller Höhe als Aufwand erfasst.
Vermietete Anlagen von der Gesellschaft, die als Operating Lease zu klassifizieren sind, werden zu Herstellungskosten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die betreffenden Mieterlöse werden linear abgegrenzt und über die Laufzeit der Mietverträge realisiert.
Die Gesellschaft beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows
unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst.
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäftsoder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die bei SINGULUS TECHNOLOGIES grundsätzlich den Tochterunternehmen entsprechen. Aufgrund der Verlagerung der Geschäftsaktivitäten der SINGULUS EMOULD auf die SINGULUS MOLDING wurde von dieser Vorgehensweise abweichend die Werthaltigkeit des im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwertes der SINGULUS EMOULD auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Spritzgussmaschinen" überprüft. Diese entspricht der rechtlichen Einheit SINGULUS MOLDING.
Bei folgenden Parametern der der Berechnung des Nutzungswerts der immateriellen Vermögenswerte zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:
Bruttogewinnmargen – Die Bruttogewinnmargen werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraums erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten Änderungen von Herstellungskosten bzw. Verkaufserlösen erhöht oder vermindert.
Abzinsungssätze – Die Abzinsungssätze spiegeln die Schätzungen der Unternehmensleitung hinsichtlich den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnender spezifischer Risiken wider. Bei der Ermittlung der angemessenen Abzinsungssätze für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde die Rendite einer Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren zu Beginn des Budgetzeitraums berücksichtigt.
Annahmen über den Marktanteil – Diese Annahmen sind insofern wichtig, als die Unternehmensleitung – wie auch bei der Festlegung von Annahmen für Wachstumsraten (siehe unten) – beurteilt, wie sich die Position der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Vergleich zu ihren Wettbewerbern während des Budgetzeitraums ändern könnte. Die Unternehmensleitung erwartet, dass der Marktanteil der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Wesentlichen unverändert bleibt.
Schätzungen der Wachstumsraten – Den Wachstumsraten liegen veröffentlichte branchenbezogene Marktforschungen zugrunde. In der ewigen Rente wurde das Budget mit einer Wachstumsrate von 1% extrapoliert.
Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten MOLDING und STANGL AG keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Wert wesentlich übersteigt.
Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit MASTERING könnte eine Änderung der getroffenen Grundannahmen dazu führen, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Wert übersteigt.
Hierzu könnte eine Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes führen oder ein Absinken der geplanten Bruttogewinnmargen. Auch der Bereich MASTERING soll von dem prognostizierten Blu-ray Geschäft partizipieren. Insofern wird sich diese Entwicklung auch im Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit MASTERING widerspiegeln.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte stellen sich wie folgt dar:
| Summe der Geschäfts- oder Firmenwerte | 76.814 |
|---|---|
| STANGL AG | 45.565 |
| SINGULUS MASTERING B.V. | 30.646 |
| SINGULUS EMOULD GmbH | 603 |
| [in T€] |
Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf den von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt 11,9%.
Im Berichtsjahr fielen keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte an.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres 2006 in Höhe von TEUR 12.556 resultierten hauptsächlich aus Restrukturierungsmaßnahmen und entfallen im Einzelnen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 10.807 und auf den Firmenwert der ETA-Optik GmbH in Höhe von TEUR 942.
Zum Ausweis der ETA-Optik im Geschäftsjahr 2006 verweisen wir auf Anmerkung 13.
Grundsätzlich werden die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in dem Funktionsbereich erfasst, dem die entsprechenden Vermögenswerte zugeordnet sind. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Entwicklungskosten im Vorjahresvergleichszeitraum wurden unter den "Restrukturierungsaufwendungen" ausgewiesen, da die Produktion der betreffenden Produkte an den jeweiligen Standorten eingestellt wurde.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken und allgemeine Kreditrisiken sind durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Die steuerlichen Verlustvorträge werden auf Basis interner Steuerplanungsrechnungen gebildet.
Latente Steueransprüche und -schulden werden auf der Basis der erwarteten Steuersätze auf das zu versteuernde Einkommen in den Jahren, in welchen diese temporären Unterschiede erwartungsgemäß ausgeglichen werden, ermittelt. Bei einer Änderung der Steuersätze werden die jeweiligen Auswirkungen auf die latenten Steueransprüche und -schulden erfolgswirksam in der Periode, für welche der neue Steuersatz gilt, berücksichtigt. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses berücksichtigt.
Latente Steueransprüche und -schulden werden nicht abgezinst und sind in der Konzernbilanz als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % der leistungsorientierten Verpflichtungen übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag erfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen.
Die Rückstellungen für Gewährleistungsaufwendungen werden gebildet, sobald die betreffenden Umsatzerlöse realisiert wurden. Die Ermittlung des Rückstellungsbetrags erfolgt auf Basis von Erfahrungswerten der geschätzten
Kosten zur Erfüllung der Gewährleistungsverpflichtung inklusive der Kosten für Handling und Transport.
Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Verbindlichkeiten stehen zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden mit dem Barwert der Leasingraten ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr sind öffentliche Zuwendungen in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten und haben diese gemindert. Hierbei handelt es sich um Zuwendungen im Rahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Die Zuwendungen waren an das erfolgreiche Erreichen von Projektmeilensteinen geknüpft. Für die SINGULUS TECHNOLOGIES AG betragen die vereinbarten Zuwendungen TEUR 136 (Vorjahr: TEUR 252). Für die Tochtergesellschaft HamaTech AG belaufen sich die Zuschüsse im Geschäftsjahr 2007 auf insgesamt TEUR 147 (Vorjahr: 432 TEUR).
Als Entlohnung für die geleistete Arbeit erhalten die Mitarbeiter des Konzerns (einschließlich der Führungskräfte) eine aktienbasierte Vergütung in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente). Mitarbeitern des Führungskräftekreises werden Wertsteigerungsrechte gewährt, die in bar (sog. Transaktion mit Barausgleich) oder in Form von Eigenkapitalinstrumenten ausgeglichen werden können.
Die Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente, die nach dem 7. November 2002 erfolgte, werden mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen. Der beizulegende Zeitwert wird durch einen externen Sachverständigen unter Anwendung eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt (zu Einzelheiten siehe Anmerkung 17).
Die Erfassung der aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (sog. Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d. h. dem Zeitpunkt, an dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Die an jedem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der Betrag, der der Gewinn- und Verlustrechnung belastet bzw. gutgeschrieben wird, reflektiert die Entwicklung der zu Beginn und am Ende des Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen. Für Vergütungsrechte die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst. Hiervon ausgenommen sind Vergütungsrechte für deren Ausübbarkeit bestimmte Marktbedingungen erfüllt sein müssen. Diese werden unabhängig davon, ob die Marktbedingungen erfüllt sind als ausübbar betrachtet, vorausgesetzt, dass alle sonstigen Leistungsbedingungen erfüllt sind.
Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird bei der Berechnung der Ergebnisse je Aktie als zusätzliche Verwässerung berücksichtigt sofern zum Bilanzstichtag die Ausübbarkeit als wahrscheinlich eingestuft wird.
Die Kosten, die aufgrund von Transaktionen mit Barausgleich entstehen, werden zunächst unter Anwendung eines Binominalmodells mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit ergebniswirksam verteilt und eine korrespondierende Schuld erfasst. Die Schuld wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden ergebniswirksam erfasst.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ("basic") wird durch Division des Jahresüberschusses durch den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie ("diluted") wird durch Division des Jahresüberschusses durch den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien zuzüglich der im Umlauf befindlichen Wandelschuldverschreibungen und Aktienoptionen ermittelt, sofern die Ausübung der Wandlungsrechte sowie der Aktienoptionen hinreichend sicher ist.
Mit Wirkung zum 27. Januar 2006 erwarb die Gesellschaft 66,28 % der Anteile der HamaTech AG. Des Weiteren trat der Verkäufer ein Gesellschafterdarlehen an die SINGULUS TECHNOLOGIES AG ab. Der vorläufige Kaufpreis für die Übertragung der HamaTech Aktien und die Übertragung des Gesellschafterdarlehens betrug insgesamt TEUR 12.347. Von diesem Betrag entfielen TEUR 10.100 auf den Erwerb der Aktien und TEUR 2.247 auf die Abtretung des Gesellschafterdarlehens. Im Kaufvertrag wurde vereinbart, dass sich der Kaufpreis um 60 % des Betrages reduziert, um den der geprüfte Konzern-EBIT der HamaTech nach IFRS in 2005 den Wert von – TEUR 5.000 unterschreitet. Hieraus ergab sich im Geschäftsjahr 2006 eine nachträgliche Kaufpreisminderung in Höhe von TEUR 4.919.
Des Weiteren unterbreitete die Gesellschaft den Aktionären der HamaTech ein öffentliches Übernahmeangebot (Barangebot). In dem vom 16. Dezember 2005 bis 1. Februar 2006 befristeten Angebot bietet die Gesellschaft den Aktionären die Zahlung einer Geldleistung von EUR 2,40 je HamaTech Aktie an. Im Rahmen dieses Übernahmeangebotes erwarb die Gesellschaft weitere 14,55 % der Anteile zu einem Gesamtkaufpreis von TEUR 12.045.
Bereits im Geschäftsjahr 2005 wurden 6,82 % der Anteile an dieser Gesellschaft zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 5.236 erworben.
Der Kaufpreis wurde in voller Höhe aus den liquiden Mitteln der Gesellschaft beglichen. Die Gesellschaft hat diesen Unternehmenserwerb in Übereinstimmung mit IFRS 3 bilanziert. Der Kaufpreis wurde in Höhe von TEUR 7.544 im Wesentlichen auf immaterielle Vermögensgegenstände allokiert. Diese betreffen im Einzelnen Patente (TEUR 2.556), Kundenbeziehungen (TEUR 2.325), die Marke "HamaTech" (TEUR 2.169) sowie den Auftragsbestand zum Erstkonsolidierungszeitpunkt (TEUR 494). Des Weiteren wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.418 aufgedeckt. Der resultierende negative Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 33.776 wurde im Geschäftsjahr 2006 in Übereinstimmung mit IFRS 3 ertragswirksam zum Zeitpunkt seiner Entstehung erfasst.
Zum 31. Dezember 2006 betrug der Anteilsbesitz an der HamaTech AG damit insgesamt 88,79%.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der HamaTech AG zum Erwerbszeitpunkt und die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellte sich wie folgt dar:
| Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt |
Buchwert | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 11.392 | 3.848 |
| Langfristige Vermögenswerte | 21.347 | 21.347 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 67.582 | 67.582 |
| Aktive latente Steuern | 4.195 | 3.388 |
| Summe | 104.516 | 96.165 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | (2.143) | (2.143) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | (35.142) | (32.724) |
| Passive latente Steuern | (2.679) | 0 |
| Summe | (39.964) | (34.867) |
| Nettovermögen | 64.552 | 61.298 |
| Minderheiten | 7.406 | |
| Erworbenes Nettovermögen | 57.146 | |
| Negativer Unterschiedsbetrag aus dem Unternehmenserwerb |
33.776 | |
| Zahlungswirksame Anschaffungskosten: | ||
| Erworbene Zahlungsmittel | 510 | |
| Abfluss von Zahlungsmitteln | 23.370 | |
| davon bereits in 2005 gezahlt | 5.236 | |
| Tatsächlicher Zahlungsabfluss in 2006 | 17.624 |
Mit Wirkung zum 23. Februar 2006 hat die Gesellschaft die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH, Kahl am Main, gegründet. In diese Gesellschaft wurden die Anteile der HamaTech AG, Kahl am Main, eingelegt. Mit Datum vom 19. Oktober 2007 wurde die SINGULUS TECHNOLOGIES Beteiligungs GmbH auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG verschmolzen.
Im Geschäftsjahr 2007 wurden insgesamt weitere 759.899 Stück Aktien der HamaTech AG zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 2.218 erworben. Der hierbei entstandene aktivische Unterschiedsbetrag in Höhe von insgesamt TEUR 552 wurde im Zeitpunkt seiner Entstehung direkt aufwandswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Zum 31. Dezember 2007 beträgt der Anteilsbesitz an der HamaTech AG damit insgesamt rund 91,3 %.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2006 hat die HamaTech AG, Kahl am Main, 51% der Anteile an ihrem slowakischen Tochterunternehmen STEAG Electronic Systems zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 1.900 verkauft. Für die verbliebenen 49% der Anteile wurde mit dem Käufer eine Put-/Call-Option vereinbart. Im Oktober 2007 wurden die verbliebenen 49% der Anteile zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 2.000 an die Böhm Fertigungstechnik – Slowakei s.r.o, Trencin, verkauft.
Mit Wirkung zum 17. März 2006 gründete die Gesellschaft die SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU Ltd., Guangzhou, China. Der Anteilsbesitz an dieser Gesellschaft beträgt 51%.
Mit Wirkung zum 14. September 2007 erwarb die Gesellschaft 51% der Anteile der STANGL AG. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Anlagen für nasschemische Prozesse bei der Bearbeitung von Silizium- und Dünnschichtsolarzellen. Für die Anteile wurde ein Kaufpreis in Höhe von TEUR 43.800 vereinbart. Der Kaufpreis besteht aus einer Barkomponente in Höhe von TEUR 25.000 und einer Aktienkomponente in Höhe von TEUR 18.800. Es wurden insgesamt 2.004.478 neue auf den Inhaber lautende Aktien der SINGULUS TECHNOLOGIES AG im Nennbetrag von je EUR 1,00 als Aktienkomponente des Kaufpreises gewährt. Die direkt dem Unternehmenszusammenschluss zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten betrugen TEUR 911. Die aufgrund der Kapitalerhöhung von der Kapitalrücklage gekürzten Anschaffungsnebenkosten betrugen TEUR 120. Für die übrigen Unternehmensanteile wurde der SINGULUS TECHNOLOGIES AG eine Call-Option eingeräumt. Gleichzeitig wurde den Aktionären der STANGL AG eine Put-Option eingeräumt. Die Call-Option kann entweder im Zeitraum 1. Januar 2010 bis 31. Mai 2010 oder im Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. Mai 2011 ausgeübt werden. Die Put-Option kann entweder im Zeitraum 1. Juni 2010 bis 31. Oktober 2010 oder im Zeitraum 1. Juni 2011 bis 31. Oktober 2011 ausgeübt werden. Die Put/Call-Option wurde als Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des geschätzten Zahlungsmittelabflusses passiviert (TEUR 36.360). Korrespondierend hierzu hat sich der Goodwill in entsprechender Höhe erhöht.
Die Gesellschaft hat diesen Unternehmenserwerb in Übereinstimmung mit IFRS 3 bilanziert. Der Kaufpreis für 51% der Anteile wurde in Höhe von TEUR 39.432 im Wesentlichen auf immaterielle Vermögensgegenstände allokiert. Diese betreffen im Einzelnen Technologie (TEUR 6.846), Kundenbeziehungen (TEUR 27.816) sowie die Marke "STANGL" (TEUR 4.770). Des Weiteren ergaben sich aus der Erstkonsolidierung passive latente Steuern in Höhe von TEUR 9.660. Der hieraus resultierende aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 45.565 wurde im Geschäftsjahr 2007 in Übereinstimmung mit IFRS 3 als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der STANGL AG zum Erwerbszeitpunkt und die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
| Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt |
Buchwert | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 39.714 | 282 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 618 | 618 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 13.272 | 13.272 |
| Summe | 53.604 | 14.172 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | (85) | (85) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | (6.251) | (6.251) |
| Passive latente Steuern | (11.761) | (2.101) |
| Summe | (18.097) | (8.437) |
| Nettovermögen | 35.507 | 5.735 |
| Kaufpreis inkl. Put/Call-Option | 80.160 | |
| Aktivierte Anschaffungsnebenkosten | 911 | |
| Summe der Anschaffungskosten | 81.071 | |
| Aktiver Unterschiedsbetrag aus dem Unternehmenserwerb |
45.565 | |
| Zahlungswirksame Anschaffungskosten: | ||
| Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
7.369 | |
| Abfluss von Zahlungsmitteln | 25.911 | |
| Tatsächlicher Zahlungsabfluss in 2007 | 18.542 |
Unter der Annahme, dass der Erwerbszeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses am Anfang der Berichtsperiode läge, ermitteln sich Umsatzerlöse des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns in Höhe von TEUR 245.604 sowie ein EBIT in Höhe von TEUR 4.129.
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten in Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über folgende vier berichtspflichtige operative Segmente:
Das Geschäftssegment Optical Disc umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Geräten zur Metallbeschichtung von prerecorded, recordable und rewritable CD und DVD sowie Replikationslinien für die entsprechenden Produkte. Die Geräte zur Metallbeschichtung werden unter den Markennamen "SINGULUS" bzw. "Modulus", die Replikationslinien für prerecorded CD und DVD unter "Skyline", für CD-R und DVD-R unter "Streamline", sowie für DVD und HD-DVD unter "Spaceline" und für CD-RW und DVD-RW unter "Sunline" vertrieben. Mit der Akquisition der HamaTech AG wird eine Replikationslinie zur Herstellung von CD-R bzw. DVD-R unter dem Markennamen Taurus vertrieben. Seit dem Geschäftsjahr 2002 umfasst die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft darüber hinaus auch die Herstellung und den Vertrieb von Mastering-Systemen, welche die Replikationslinien der Gesellschaft ergänzen. Im Berichtsjahr wurden in diesem Segment erstmalig Umsatzerlöse durch den Verkauf von Replikationslinien zur Herstellung optischer Speichermedien der dritten Generation ("Bluline"), sogenannter Blu-ray Discs, realisiert.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde außerdem im Segment Optical Disc die zur Veräußerung gehaltene Immobilie der HamaTech in Sternenfels ausgewiesen (TEUR 5.693).
Das Geschäftssegment Solar umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Anlagen für nasschemische Prozesse der Waferbearbeitung im Bereich Photovoltaik sowie die Entwicklung einer Beschichtungsanlage für das Aufbringen von Antireflexionsschichten in der Silizium Solartechnik.
Im Geschäftssegment Halbleiter liegt ein Schwerpunkt auf der Herstellung von Anlagen zur Reinigung von Photomasken. Diese dienen als Projektionsvorlagen in der Halbleiterindustrie. Weiterhin umfasst das Geschäftssegment Halbleiter die Entwicklung und Herstellung von Anlagen der TMR (Tunnel Magnetic Resistance) Technologie für IT-Anwendungen. Mit Hilfe dieser Anlagen werden MRAM-Wafer und Thin Film Heads hergestellt.
Im Geschäftssegment Coating wurde eine Maschine entwickelt, die eine automatisierte In-Line Prozesstechnik zur Beschichtung von optischen Linsen einsetzt. Ein weiterer Bereich innerhalb dieses Segments ist die Herstellung einer Anlage zur Aufbringung dekorativer Schichten auf dreidimensionale Kunststoff- oder Metallteile.
In der Position Sonstige enthalten sind Geschäftsbereiche, deren Anteile zum Konzernvermögen, Nettoerlös und operativen Ergebnis kleiner 10 % sind. Hierin wird die im Berichtsjahr als Finanzinvestition gehaltene Immobilie der HamaTech Slowakei gezeigt.
Das operative Ergebnis der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen.
Das Management steuert auf Basis der Nettoumsatzerlöse und der Kennzahl EBIT (= operatives Ergebnis). Schulden werden auf Konzernebene gesteuert. Zum Bilanzstichtag wurden den Segmenten folgende Vermögenswerte sowie Umsatzerlöse und operative Ergebnisse zugeordnet.
| Segment Segment Segment "Optical Disc" "Solar" "Halbleiter" |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| [in T€] | 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 | |||||
| Segmentvermögen | 291.871 | 338.749 | 99.931 | 0 | 31.256 | 32.465 |
| Bruttoumsatzerlöse | 175.335 | 233.597 | 14.004 | 0 | 37.859 | 22.307 |
| Erlösschmälerungen und Vertriebseinzel kosten |
–5.520 | – 9.263 | –201 | 0 | – 783 | –647 |
| Nettoumsatzerlöse | 169.815 | 224.334 | 13.803 | 0 | 37.076 | 21.660 |
| Operatives Ergebnis | – 4.173 | 7.038 | 2.885 | 0 | 4.791 | –2.247 |
| Segment "Coating" |
Sonstige | SINGULUS Konzern |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| [in T€] | 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 | |||||
| Segmentvermögen | 11.902 | 7.613 | 8.973 | 8.770 | 443.933 | 387.597 |
| Bruttoumsatzerlöse | 2.316 | 2.039 | 0 | 25.194 | 229.514 | 283.137 |
| Erlösschmälerungen und Vertriebseinzel kosten |
– 11 | –34 | 0 | – 727 | –6.515 | – 10.671 |
| Nettoumsatzerlöse | 2.305 | 2.005 | 0 | 24.467 | 222.999 | 272.466 |
| Operatives Ergebnis | –2.463 | – 1.351 | 30 | 562 | 1.070 | 4.002 |
| Geographische Informationen zum 31. Dezember 2007 | ||
|---|---|---|
| auf Basis der Bruttoumsatzerlöse |
| Deutsch- land |
Rest- liches Europa |
Nord und Süd- amerika |
Asien | Afrika | Aus- tralien |
|---|---|---|---|---|---|
| 176.203 | 21.073 | 10.314 | 21.924 | 0 | 0 |
| 26.048 | 65.535 | 73.588 | 59.332 | 3.961 | 1.051 |
| 320.845 | 95.002 | 9.429 | 18.657 | 0 | 0 |
| [in T€] | Deutsch- land |
Rest- liches Europa |
Nord und Süd- amerika |
Asien | Afrika | Aus- tralien |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse nach | ||||||
| Herkunftsland | 194.811 | 52.266 | 15.584 | 20.476 | 0 | 0 |
| Bestimmungsland | 33.188 | 85.588 | 79.333 | 77.769 | 7.259 | 0 |
| Vermögenswerte | 271.741 | 92.716 | 24.590 | 8.550 | 0 | 0 |
| 2007 2006 |
|---|
| 36.952 56.216 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinsen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beträgt TEUR 36.952 (Vorjahr: TEUR 56.216).
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – | ||
| kurzfristig | 77.886 | 86.246 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – | ||
| langfristig | 10.924 | 11.531 |
| Abzüglich Wertberichtigungen | (10.250) | (16.865) |
| 78.560 | 80.912 |
Zum 31. Dezember 2007 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von TEUR 10.250 (2006: TEUR 16.865) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
| Einzelwert berichtigungen 2007 |
|
|---|---|
| [in T€] | |
| Stand zum 1. Januar | 16.865 |
| Aufwandswirksame Zuführung | 1.617 |
| Inanspruchnahme | – 4.373 |
| Auflösung | –3.859 |
| Stand zum 31. Dezember | 10.250 |
Die langfristigen Forderungen werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.
Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Berücksichtigung der auf Debitorenbasis gebuchten Wertberichtigung wie folgt dar:
| Überfällig | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| < 30 Tage | 30– 60 Tage | 60– 90 Tage 90– 180 Tage > 180 Tage | |||
| [in T€] | |||||
| 2006 | 8.622 | 3.861 | 3.341 | 6.283 | 18.365 |
| 2007 | 6.588 | 2.924 | 1.612 | 5.034 | 13.593 |
Den überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen Sicherheiten in Form von Eigentumsvorbehalten, Versicherungen und Akkreditiven gegenüber. Hinsichtlich des nicht wertgeminderten Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Der Nettogewinn aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 546 (Vorjahr: TEUR -6.875) im Berichtsjahr setzt sich zusammen aus den Erträgen aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 3.859 (Vorjahr TEUR 793), aus den Aufwendungen aus der Zuführung zu den Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 1.617 (Vorjahr TEUR 7.280) sowie aus Kursverlusten bedingt durch die Stichtagsbewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.696 (Vorjahr: TEUR 388).
_9 Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Die Steuererstattungsansprüche des Geschäftsjahres 2007 resultieren in Höhe von TEUR 2.846 aus geänderten Steuerbescheiden für die Jahre 1997 bis 2000. Aufgrund der Anerkennung von zusätzlich nutzbaren Verlustvorträgen ergaben sich Körperschaft- und Gewerbesteuererstattungsansprüche für die Jahre 1997 und 1998. Im Weiteren verweisen wir auf die Ausführungen in Anmerkung 22 – Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Weiterhin ist der kurzfristige Anteil eines Steuererstattungsanspruches in Höhe von TEUR 1.167 aus der erstmaligen Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben aus der Umstellung auf das sogenannte Halbeinkünfteverfahren nach dem "Steuersenkungsgesetz" vom 23. Oktober 2000 durch die Neuregelung des "Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften" (SEStEG) vom 7. Dezember 2006 enthalten. Der langfristige Anteil dieser Ansprüche in Höhe von TEUR 8.675 wird in der Position sonstige langfristige Forderungen ausgewiesen. Der Vorjahresvergleichswert wurde im Berichtsjahr in die Position sonstige langfristige Forderungen umgegliedert.
Bei der Position "Darlehensforderung" in Höhe von TEUR 1.364 handelt es sich um ein Darlehen an einen Kunden der HamaTech AG.
Die Gesellschaft sichert Fremdwährungsforderungen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente gegen mögliche Währungsverluste ab. Für die Absicherung der Forderungen werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte eingesetzt. Insgesamt waren am Bilanzstichtag Forderungen im Gesamtwert von TUSD 13.883 (Vorjahr: TUSD 6.488) durch entsprechende Derivate gesichert. Bedingt durch die weitere Abschwächung des USD gegenüber dem EUR im Berichtsjahr betrug der Fair Value aller derivativer Finanzinstrumente am Bilanzstichtag TEUR 1.214.
Aus den positiven Marktwerten der zur Absicherung der bilanzierten Fremdwährungsforderungen abgeschlossenen Devisentermingeschäfte ergeben sich innerhalb der nächsten zwei Jahre Zahlungsströme in Höhe von TEUR 1.214.
Als Bewertungskurs für die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden für Kassavaluta die EZB-Referenzkurse und für Terminvaluta die gültigen Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank verwendet.
Bei der Position "Zum Zeitwert bewertetes Finanzinstrument" handelt es sich um die 49% Anteile an der Böhm Electronic Systems Slowakei s.r.o. (BESS). Zwischen dem Käufer von 51% der Anteile und HamaTech als Verkäufer wurde eine Put-/Call-Option bzgl. der verbliebenen 49% vereinbart. Im Oktober 2007 wurden die verbliebenen 49% der Anteile zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 2.000 an die Böhm Fertigungstechnik – Slowakei s.r.o., Trencin, verkauft.
Bei der Darlehensforderung an die Böhm im Geschäftsjahr 2006 handelte es sich um kurzfristige Darlehen der SINGULUS TECHNOLOGIES AG an die BESS in Höhe von TEUR 1.343. Der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 1.457 betraf eine kurzfristige Ausleihung der HamaTech an die BESS. Beide Beträge wurden im Geschäftsjahr 2007 mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen der beiden Gesellschaften gegen die BESS verrechnet.
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 40.420 | 56.327 |
| Unfertige Erzeugnisse | 57.950 | 63.102 |
| Abzüglich Wertberichtigungen | (7.575) | (13.747) |
| 90.795 | 105.682 |
Die Wertberichtigungen betreffen die Abwertungen entsprechend dem Prinzip "lower of cost or net realizable value". Dabei werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe einerseits sowie die restlichen Vorräte andererseits getrennt betrachtet. Der Nettoveräußerungswert bestimmt sich als gewöhnlicher Verkaufspreis abzüglich der notwendigen Veräußerungskosten. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt TEUR 6.536 (Vorjahr: TEUR 5.124).
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2007 wie folgt:
| wert | Konzes sionen, Schutz rechte und sonstige immat. Firmen- Vermögens- werte |
Aktivierte Entwick lungs kosten |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| [in T€] | ||||
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||
| Stand 1.1.2006 | 31.249 | 12.809 | 57.044 | 101.102 |
| Währungsänderungen | 0 | 228 | 0 | 228 |
| Zugang Unternehmenserwerb | 942 | 8.378 | 2.522 | 11.841 |
| Sonstige Zugänge | 0 | 135 | 15.124 | 15.259 |
| Abgänge | 0 | –878 | – 9.493 | – 10.371 |
| Abgänge ETA-Optik | – 942 | –879 | – 761 | –2.582 |
| Stand 31.12.2006 | 31.249 | 19.793 | 64.436 | 115.478 |
| Währungsänderungen | 0 | – 14 | 0 | – 14 |
| Zugang Unternehmenserwerb | 45.565 | 39.510 | 203 | 85.278 |
| Sonstige Zugänge | 0 | 381 | 20.661 | 21.042 |
| Abgänge | 0 | – 41 | 0 | – 41 |
| Stand 31.12.2007 | 76.814 | 59.629 | 85.300 | 221.743 |
| Abschreibungen und Wertminderungen |
||||
| Stand 1.1.2006 | 0 | 3.568 | 14.961 | 18.529 |
| Währungsänderungen | 0 | 20 | 0 | 20 |
| Sonstige Zugänge (Planmäßig) | 0 | 3.277 | 9.973 | 13.250 |
| Sonstige Zugänge (Außerplanmäßig) |
942 | 807 | 10.807 | 12.556 |
| Abgänge | 0 | –329 | – 9.493 | – 9.822 |
| Abgänge ETA-Optik | – 942 | –879 | – 761 | –2.582 |
| Stand 31.12.2006 | 0 | 6.463 | 25.487 | 31.950 |
| Währungsänderungen | 0 | – 4 | 0 | – 4 |
| Sonstige Zugänge (Planmäßig) | 0 | 1.778 | 11.495 | 13.273 |
| Abgänge | 0 | – 19 | 0 | – 19 |
| Stand 31.12.2007 | 0 | 8.218 | 36.982 | 45.200 |
| Buchwerte 31.12.2006 | 31.249 | 13.330 | 38.949 | 83.528 |
| Buchwerte 31.12.2007 | 76.814 | 51.411 | 48.318 | 176.543 |
Wesentliche Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten ergaben sich im Zusammenhang mit dem Erwerb der STANGL AG. Im Weiteren verweisen wir auf Anmerkung 5 – Unternehmenserwerbe.
Von den im Geschäftsjahr 2007 angefallenen Entwicklungskosten erfüllen TEUR 20.661 die Aktivierungskriterien nach IFRS (Vorjahr TEUR 15.124). Die aktivierten Entwicklungskosten stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Aufwendungen im Kerngeschäft Optical Disc und Mastering sowie den neueren Geschäftsfeldern OPTICUS und TMR-Beschichtungsanlagen.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Patente und Lizenzen, die im Zusammenhang mit der Akquisition der ODME B.V., Eindhoven, Niederlande, (heutige SINGULUS MASTERING) erworben wurden.
116
Das Sachanlagevermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2007 wie folgt:
| Grund- stücke eigene Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs und Geschäfts- ausstattung |
Vermiet- vermögen |
Anlagen im Bau |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| [in T€] | ||||||
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||
| Stand 1.1.2006 | 8.432 | 4.916 | 9.779 | 385 | 409 | 23.921 |
| Währungsänderungen | 1.086 | 9 | 998 | 0 | 0 | 2.093 |
| Zugang Unternehmenserwerb | 14.454 | 1.124 | 2.102 | 0 | 0 | 17.680 |
| Sonstige Zugänge | 325 | 1.749 | 1.212 | 1.302 | 4 | 4.592 |
| Abgänge | 0 | – 1.742 | –2.492 | 0 | –308 | – 4.542 |
| Umbuchungen | –10.492 | –364 | 385 | –385 | 0 | – 10.856 |
| Abgänge ETA-Optik | – 44 | – 76 | –83 | 0 | 0 | –203 |
| Stand 31.12.2006 | 13.760 | 5.617 | 11.902 | 1.302 | 105 | 32.685 |
| Währungsänderungen | 5 | 12 | 71 | 0 | 0 | 88 |
| Zugang Unternehmenserwerb | 97 | 397 | 124 | 0 | 0 | 618 |
| Sonstige Zugänge | 68 | 976 | 695 | 0 | 3 | 1.742 |
| Abgänge | – 110 | – 1.028 | – 1.637 | – 1.302 | 0 | – 4.076 |
| Umbuchungen | –6.357 | 0 | 0 | 0 | 0 | –6.357 |
| Stand 31.12.2007 | 7.463 | 5.974 | 11.155 | 0 | 108 | 24.700 |
| Abschreibungen und Wertminderungen |
||||||
| Stand 1.1.2006 | 2.556 | 1.721 | 6.715 | 42 | 0 | 11.034 |
| Währungsänderungen | 311 | 6 | 103 | 0 | 0 | 420 |
| Sonstige Zugänge (Planmäßig) | 1.004 | 1.390 | 2.198 | 0 | 0 | 4.591 |
| Sonstige Zugänge (Außerplanmäßig) |
0 | 57 | 172 | 0 | 0 | 229 |
| Abgänge | 0 | – 1.155 | –2.472 | 0 | 0 | –3.627 |
| Umbuchungen | – 1.865 | –222 | 0 | 0 | 0 | –2.086 |
| Abgänge ETA-Optik | – 44 | – 76 | –83 | 0 | 0 | –203 |
| Stand 31.12.2006 | 1.962 | 1.721 | 6.633 | 42 | 0 | 10.358 |
| Währungsänderungen | 5 | 7 | 47 | 0 | 0 | 59 |
| Sonstige Zugänge (Planmäßig) | 994 | 1.426 | 2.046 | 319 | 0 | 4.786 |
| Abgänge | – 75 | – 417 | – 1.459 | –361 | 0 | –2.312 |
| Umbuchungen | –665 | 0 | 0 | 0 | 0 | –665 |
| Stand 31.12.2007 | 2.221 | 2.737 | 7.268 | 0 | 0 | 12.226 |
| Buchwerte 31.12.2006 | 11.798 | 3.895 | 5.268 | 1.260 | 105 | 22.326 |
| Buchwerte 31.12.2007 | 5.242 | 3.237 | 3.887 | 0 | 108 | 12.474 |
Das Optical Disc Geschäft der HamaTech AG wurde im Geschäftsjahr 2007 sukzessive nach Kahl verlagert. Im Zusammenhang mit der Reorganisation wurde im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2007 durch die Gesellschaft die Veräußerung des bisher von der HamaTech AG genutzten Gebäudes in Sternenfels 2008 beschlossen. Ein Teil der Immobilie befindet sich im rechtlichen Eigentum der Gesellschaft, während ein anderer Teil im Rahmen eines Finanzierungsleasing von einer Leasingobjektgesellschaft gekauft und von der HamaTech AG zurückgemietet wurde. Aufgrund der Veräußerungsabsicht wurde die Immobilie als "Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung gehalten werden" klassifiziert und entsprechend eine Umgliederung aus dem Sachanlagevermögen einschließlich der hiermit zusammenhängenden Verbindlichkeiten vorgenommen. Der Fair Value der Immobilie entspricht weitestgehend dem Buchwert in Höhe von TEUR 5.693.
Die folgenden Buchwerte der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Vorjahresstichtag betreffen die ETA-Optik Gesellschaft für optische Messtechnik mbH, Heinsberg:
| 31.12.2006 | |
|---|---|
| [in T€] | |
| Forderungen | 1.134 |
| Vorräte | 3.883 |
| Sonstige Vermögenswerte | 207 |
| Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 5.224 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 280 |
| Finanzverbindlichkeiten | 505 |
| Rückstellungen | 456 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 238 |
| Zur Veräußerung bestimmte Verbindlichkeiten | 1.479 |
Mit Wirkung zum 8. Februar 2007 wurde die ETA-Optik zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 3.250 veräußert. Die Gesellschaft wurde mit Wirkung zum 31. Januar 2007 entkonsolidiert.
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Ausstehende Rechnungen | 6.353 | 3.407 |
| Verkaufsprovisionen für ausländische Vertriebsagenten |
4.237 | 4.172 |
| Ausstehende Personalverbindlichkeiten | 3.990 | 4.869 |
| Steuerverbindlichkeiten | 1.601 | 346 |
| Mitarbeiterboni | 1.297 | 656 |
| Kurzfristiger Anteil ausgegebener Wandelanleihen |
562 | 598 |
| Dividendenanspruch von Minderheitsaktionären |
547 | 0 |
| Jahresabschluss-, Rechts- und Beratungskosten |
475 | 701 |
| Verpflichtung zur Zahlung einer Garantiedividende |
400 | 281 |
| Abgrenzung Zinsanteil von Ratenzahlungsplänen |
397 | 887 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
201 | 501 |
| Ausstehende Gutschriften | 107 | 1.598 |
| Verbindlichkeit aus der Übernahme von Patenten |
0 | 1.000 |
| Optionsbewertung einer Darlehensforderung | 0 | 503 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0 | 1.260 |
| Übrige | 1.841 | 2.161 |
| 22.008 | 22.940 | |
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 9.772 | 21.493 |
Erhaltene Anzahlungen zum 31. Dezember 2007 und 2006 beziehen sich im Wesentlichen auf Anzahlungen für Replikationslinien sowie TMR-Beschichtungsanlagen, die als unfertige Erzeugnisse im Vorratsbestand ausgewiesen sind.
Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von TEUR 37.505 eine auf den
Des Weiteren enthalten die langfristigen Verbindlichkeiten eine Restkaufverbindlichkeit in Höhe von TEUR 846 aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten im Geschäftsjahr 2004.
Weiterhin sind Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen im Rahmen eines Aktienoptionsplans für Mitglieder des Vorstands sowie leitende Mitarbeiter enthalten.
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Langfristiger Anteil der | ||
| Wandelschuldverschreibungen | 21 | 77 |
Zur Entwicklung der Anzahl der im Umlauf befindlichen Wandelschuldverschreibungen verweisen wir auf Anmerkung 17 – Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen. Der Nennwert der noch im Umlauf befindlichen Anleihen beträgt 1,00 EUR pro Wandelschuldverschreibung.
Zum 31. Dezember 2007 belief sich der gesamte Wert aller vier Tranchen der Wandelschuldverschreibungen auf TEUR 583. Entsprechend der nächstmöglichen Wandlungstermine stellen sich die Rückzahlungsbeträge der Wandelschuldverschreibungen in den folgenden Jahren wie folgt dar:
| [in T€] | |
|---|---|
| Fällig in 2008 | 562 |
| Fällig in 2009 | 21 |
| 583 |
Gemäß der dargestellten Fälligkeiten wurde zum Bilanzstichtag ein Anteil der Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 562 mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr unter "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ausgewiesen.
Die aktienbasierten Vergütungspläne werden im Folgenden dargestellt.
Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 6. November 1997 sowie mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlungen vom 7. Mai 1999 und vom 7. Mai 2001 wurde der Vorstand mit Genehmigung des Aufsichtsrates ermächtigt, bis zum 30. September 2002 einmalig oder mehrmalig verzinsliche Wandelschuldverschreibungen bis zum Gesamtnennbetrag von EUR 1.597.104 sowie bis zum 30. September 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmalig verzinsliche Wandelschuldverschreibungen an Mitglieder
des Vorstandes sowie leitende Angestellte bis zum Gesamtnennbetrag von EUR 1.800.000 mit einer Laufzeit von längstens bis zum 31. Dezember 2010 auszugeben. Der Aktienoptionsplan wurde für die Geschäftsleitung und weitere Angestellte zu dem Zweck entwickelt, sie stärker zu motivieren und im Sinne des Unternehmenserfolgs handeln zu lassen.
Die folgenden Tabellen fassen die Informationen zu den ausstehenden Wandelanleihen zum 31. Dezember 2007 sowie zum 31. Dezember 2006 zusammen.
| 2007 | 2006 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Anleihen |
Gewichteter durch- schnittlicher Ausübungs- preis (€) |
Anzahl Anleihen |
Gewichteter durch schnittlicher Ausübungs- preis (€) |
|||
| Entwicklung der Wandelanleihen |
||||||
| Ausstehend zum Beginn des Geschäftsjahrs |
674.682 | 20,74 | 1.007.682 | 23,95 | ||
| Im Geschäftsjahr gewährt |
0 | – | 0 | – | ||
| Im Geschäftsjahr zurückgegeben |
91.932 | 19,53 | 333.000 | 30,45 | ||
| Ausgeübt während des Geschäftsjahrs |
0 | – | 0 | – | ||
| Im Geschäftsjahr verfallen |
0 | – | 0 | – | ||
| Ausstehend zum Ende des Geschäftsjahrs |
582.750 | 25,33 | 674.682 | 20,74 | ||
| Ausübbar zum Ende des Geschäftsjahrs |
582.750 | 25,33 | 556.682 | 21,18 | ||
Die Bewertung der durch die Wandelanleihen gewährten Optionsrechte wurde nach IFRS 2 mit dem Marktwert vorgenommen. IFRS 2 ist auf Optionsrechte anzuwenden, die nach dem 7. November 2002 zugesagt wurden. SINGULUS TECHNOLOGIES hat von dem Wahlrecht der früheren Anwendung des IFRS 2 nicht Gebrauch gemacht. Somit wurden lediglich die 270.000 Wandelanleihen, welche nach dem 7. November 2002 ausgegeben wurden, im Geschäftsjahr 2007 oder in Vorperioden aufwandswirksam erfasst.
Der Marktwert der betroffenen Optionsrechte wurde auf Basis eines Binomialbaummodells ermittelt. Die Determinanten der Optionsbewertung im Zeitpunkt der Optionszusage stellen sich wie folgt dar:
| Tranche | I/2003 | II/2003 | I/2004 | II/2004 |
|---|---|---|---|---|
| Grant Date | 31.05.2003 12.09.2003 18.06.2004 20.08.2004 | |||
| Ausübungspreis | 17,95 € | 26,03 € | 19,70 € | 16,95 € |
| Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
| Zinssatz | 4,97% | 6,11% | 5,03 % | 4,39% |
| Volatilität SINGULUS | 50,00 % | 50,00 % | 50,00 % | 50,00 % |
| Fair Value je Optionsrecht |
4,36 € | 6,42 € | 4,89 € | 4,10 € |
Die Schätzungen für die erwartete Volatilität wurden aus der historischen Aktienkursentwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG abgeleitet. Als historisches Zeitfenster wurde die Restlaufzeit der Wandelanleihen zugrunde gelegt. Im Geschäftsjahr 2007 ergab sich ein Personalaufwand aus Wandelschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 68 (Vorjahr TEUR 221).
Um ihren Führungskräften und sonstigen Leistungsträgern eine langfristige Anreizwirkung zu geben, hat die SINGULUS TECHNOLOGIES AG in 2005 einen Aktienoptionsplan (AOP) aufgelegt, dessen Bezugsrechte zum Bezug von bis zu 1.200.000 auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien berechtigen.
Die Laufzeit der Bezugsrechte beträgt fünf Jahre. Die Bezugsrechte können frühestens nach Ablauf der Wartefrist von 2 Jahren binnen eines Zeitraums von 14 Börsenhandelstagen, beginnend mit dem sechsten Börsenhandelstag nach Veröffentlichung der Quartalsberichte für das erste oder dritte Quartal, ausgeübt werden, wobei innerhalb des ersten Ausübungszeitraums bis zu 25 % der vom Bezugsberechtigten gehaltenen Aktienoptionen und innerhalb jedes weiteren Ausübungszeitraums halbjährlich jeweils bis zu weitere 25 % ausgeübt werden können. Die Optionen können nur ausgeübt werden, wenn das arithmetische Mittel der Schlusskurse der Aktie der SINGULUS TECHNOLOGIES AG (i) im Referenzzeitraum für die ersten 25 % der Aktienoptionen (erste Ausübungstranche) um mindestens 15 % (ii) im Referenzzeitraum für die nächsten 25 % (zweite Ausübungstranche) um mindestens 17,5 %, (iii) im folgenden Referenzzeitraum (dritte Ausübungstranche) um mindestens 20 % und (iv) im letzten Referenzzeitraum (vierte Ausübungstranche) um mindestens 22,5 % über dem Ausübungspreis liegt. Können die Aktienoptionen einer Ausübungstranche innerhalb des jeweiligen Ausübungszeitraums nicht ausgeübt werden, weil das jeweilige Erfolgsziel nicht erreicht wurde, können die Aktienoptionen dieser Ausübungstranche während des nächsten Ausübungszeitraums oder eines der folgenden Ausübungszeiträume ausgeübt werden, wenn in diesem nächsten Referenzzeitraum oder einem der folgenden Referenzzeiträume das Erfolgsziel der jeweils vorhergehenden Ausübungstranche/n erreicht wird. Referenzzeitraum ist der Zeitraum von fünf Börsenhandelstagen ab Veröffentlichung des für den Beginn des Ausübungszeitraums maßgeblichen Quartalsberichts.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden 500.000 Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 10,05 EUR zugeteilt (AOP I). Im Geschäftsjahr 2007 wurden weitere 472.230 Bezugsrechte mit einem Ausübungspreis von 8,58 EUR ausgegeben (AOP II). Im Rahmen dieser Tranche wurde die gesamte Belegschaft der Gesellschaft sowie Führungskräfte von Tochterunternehmen begünstigt.
| AOP I | AOP II | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2007 Anzahl Optionen |
2006 Anzahl Optionen |
Durch- schnitt- licher Ausübungs- preis (€) |
2007 Optionen |
Durch schnitt- licher Anzahl Ausübungs- preis (€) |
||
| Entwicklung der Bezugs rechte |
||||||
| Ausstehend zum Beginn des Geschäftsjahrs |
380.000 | 0 | – | 0 | – | |
| Im Geschäfts jahr gewährt |
0 | 500.000 | 10,05 | 472.230 | 8,58 | |
| Im Geschäfts jahr entzogen |
0 | 120.000 | 10,05 | 0 | 8,58 | |
| Ausgeübt während des Geschäftsjahrs |
0 | 0 | – | 0 | – | |
| Im Geschäfts jahr verfallen |
0 | 0 | – | 0 | – | |
| Ausstehend zum Ende des Geschäftsjahrs |
380.000 | 380.000 | 10,05 | 472.230 | 8,58 | |
| Ausübbar zum Ende des Geschäftsjahrs |
0 | 0 | – | 0 | – | |
Die Bezugsrechte wurden mit einer Monte-Carlo-Simulation bewertet. Im Modell wurde die frühzeitige Ausübung in allen Fällen angenommen, in denen der Schlusskurs zum Zeitpunkt der Ausübung mindestens 200 % des Ausübungspreises entspricht. Des Weiteren wurde simuliert, dass nach Ablauf der Sperrfrist 3 % der Berechtigten aus dem Unternehmen ausscheiden und bei gegebener Möglichkeit ihre Optionsrechte sofort ausüben. Folgende Parameter sind in die Bewertung der Bezugsrechte eingeflossen:
| AOP II | AOP I | |
|---|---|---|
| Grant Date | 08.08.2007 | 10.08.2006 |
| Ausübungspreis | 8,58 € | 10,05 € |
| Schlusskurs SINGULUS | 9,30 € | 9,89 € |
| Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % |
| Zinssatz | 4,33 % | 3,68 % |
| Volatilität SINGULUS | 43,04% | 50,30 % |
| Fair Value Total | 4,03 € | 4,41 € |
Die Schätzungen für die erwartete Volatilität wurden aus der historischen Aktienkursentwicklung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG abgeleitet. Als historisches Zeitfenster wurde die Restlaufzeit der Optionsrechte zugrunde gelegt.
Im Geschäftsjahr 2007 ergab sich ein Personalaufwand aus Aktienoptionen in Höhe von TEUR 874 (Vorjahr TEUR 218).
Zur Durchführung von Mitarbeiter- und Management-Beteiligungsprogrammen hat die Hauptversammlung der HamaTech AG am 18. Mai 2001 beschlossen, das Grundkapital der HamaTech AG um 1 Mio. EUR bedingt zu erhöhen. Das bedingte Kapital dient der ein- oder mehrmaligen Ausgabe von Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft und führt nur insoweit zu einer Kapitalerhöhung, wie die Inhaber der Optionsrechte von ihrem Recht Gebrauch machen. Die Handelsregistereintragung des Beschlusses erfolgte am 8. Juni 2001.
| 2007 Tranche I |
2007 Tranche II |
2006 Tranche I |
2006 Tranche II |
|
|---|---|---|---|---|
| Zugesagt | 388.100 | 578.800 | 388.100 | 578.800 |
| Stand 1. Januar | 156.200 | 258.800 | 196.200 | 389.400 |
| Ausgeübt | – | – | – | – |
| Verfallen | 156.200 | 258.800 | 40.000 | 130.600 |
| Stand 31. Dezember | 0 | 0 | 156.200 | 258.800 |
| Davon ausübbar | – | – | – | – |
Verfallene Optionsrechte sind sowohl auf das Ausscheiden von Mitarbeitern als auch auf den Ablauf der Optionsfrist zurückzuführen.
| Aktienoptionsplan | |||
|---|---|---|---|
| 1. Tranche | 2. Tranche | ||
| Bezugspreise je Aktie | 7,78 | 3,54 | |
| Datum der Zusage | 30.11.2001 | 02.12.2002 | |
| Ende der Sperrfrist | Für jeweils 33 % der eingeräumten Optionsrechte nach 2 bzw. 3 Jahren. Für die verbleibenden 34% nach 4 Jahren. |
||
| Sperrfrist abgelaufen (Anteil an gesamten Optionsrechten) |
100 % | 66 % | |
| Ausübungsfristen | 4. bis 18. Bankarbeitstag im Anschluss an die ordent liche Hauptversammlung der HamaTech AG oder die Vorlage des Quartalsabschlusses für das zweite oder dritte Quartal. |
||
| Letztmalige Möglichkeit der Optionsausübung |
15 letzte Bankarbeits- tage vor dem Verfall der Optionsrechte am 30. November 2007 |
4. bis 18. Bankarbeitstag im Anschluss an die Vorlage des Quartals abschlusses für das dritte Quartal, jedoch längstens bis zum 31. Dezember 2007 |
|
123
Für die Ausübung der Bezugsrechte ist ferner das Erreichen von Performance-Kriterien erforderlich. Der Aktienoptionsplan fordert, dass der am letzten Bankarbeitstag vor Beginn der Ausübungsfrist festgestellte Schlusskurs der HamaTech-Aktie über dem Bezugspreis liegen muss. Generell stehen die nicht ausübbaren Optionsrechte des Aktienoptionsplans, für die die Sperrfrist abgelaufen ist, zur Ausübung in einer der nachfolgenden Ausübungsphasen zur Verfügung.
Die Bewertung der Optionsrechte wurde nach IFRS 2 mit dem Marktwert vorgenommen. IFRS 2 ist auf Optionsrechte anzuwenden, die nach dem 7. November 2002 zugesagt wurden. HamaTech hat von dem Wahlrecht der früheren Anwendung des IFRS 2 unter anderem auch Gebrauch gemacht, um nur diejenigen Optionsrechte, bei denen unter Zugrundelegung der Entwicklung des Aktienkurses der HamaTech AG in den letzten drei Geschäftsjahren eine Ausübung als möglich beurteilt wird, zu bewerten und ergebnisbelastend zu erfassen. Der Marktwert der betroffenen Optionsrechte wurde auf Basis des Black-Scholes-Optionspreismodells bestimmt. Die Determinanten der Optionsbewertung der 2. Tranche des Aktienoptionsplanes im Zeitpunkt der Optionszusage stellen sich wie folgt dar:
| Volatilität der Aktie | 64,84% |
|---|---|
| Erwartete Dividendenrendite | 0,00 % |
| Durchschnittlicher risikofreier Zinssatz | 3,82 % |
| Marktwert je Optionsrecht der drei Teiltranchen | 1,32 € 1,54 € 1,73 € |
| Hieraus resultiert ein durchschnittlicher Marktwert der drei Teiltranchen |
1,53 € 1,54 € 1,73 € |
| Hieraus resultiert ein durchschnittlicher Marktwert je Optionsrecht von |
1,53 € |
Im Geschäftsjahr 2007 ergab sich ein Personalaufwand aus Aktienoptionen der HamaTech AG in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr TEUR 42).
Der insgesamt erfasste Aufwand für während des Geschäftsjahres erhaltene Leistungen stellt sich für die oben beschriebenen Optionsprogramme wie folgt dar:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Aufwand aus der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen |
68 | 221 |
| Aufwand aus Aktienoptionsplan SINGULUS (AOP I und II) |
874 | 218 |
| Aufwand aus dem Aktienoptionsplan HamaTech |
6 | 42 |
| Gesamtaufwand aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen |
948 | 481 |
Zum 31. Dezember 2007 bestehen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.079. Diese resultieren aus der Auszahlung dreier Darlehen im Oktober 2004 sowie April 2006 in Höhe von insgesamt TEUR 25.000. Zum Berichtsjahresende valutieren die Darlehen in Höhe von TEUR 11.440 (Vorjahr 16.563). Die Tilgung erfolgt in gleichen Jahresraten, für die im Oktober 2004 ausgezahlten Darlehen, letztmalig am 30. September 2008, für das im Geschäftsjahr 2006 ausgezahlte Darlehen letztmalig am 31. März 2010. Die Verzinsung der Darlehen wird vierteljährlich an den "3 Monats EURIBOR" angepasst. Zum Jahresende beträgt der effektive Zinssatz der im Oktober 2004 ausgezahlten Darlehen 4,6315 % p. a. (Vorjahr 3,876 % p. a.). Der effektive Zinssatz der im April 2006 ausgezahlten Darlehen beträgt zum Jahresende 4,7815 % (Vorjahr 4,026 % p. a.).
Darüber hinaus bestehen Bankverbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme einer Kreditlinie in Höhe von TEUR 10.000 zum 13. September 2007. Der effektive Zinssatz dieser Verbindlichkeit beträgt zum Jahresende 5,220 % p. a.
Weiterhin bestehen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 200 (Vorjahr TEUR 3.405), die aus der Diskontierung von Wechseln resultieren. Die beizulegenden Werte der Bankverbindlichkeiten entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.
Aus der Kategorie der finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Restbuchwert bewertet werden, resultierte ein Nettoverlust von TEUR 825 (Vorjahr TEUR 575).
Mit Wirkung zum 14. Dezember 2007 hat die SINGULUS TECHNOLOGIES AG eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von TEUR 60.000 gezeichnet. Der Kreditrahmen umfasst ein Darlehen in Höhe von TEUR 25.000 sowie eine revolvierende Kreditfazilität im Volumen von TEUR 35.000 mit einer Gesamtlaufzeit von fünf Jahren. Die Verzinsung der Kreditzusage wird vierteljährlich an den "3 Monats EURIBOR" angepasst. Als Garantiegeber fungieren die Gesellschaften SINGULUS TECHNOLOGIES Inc. sowie die SINGULUS MASTERING B.V. Die Kreditlinie dient im Wesentlichen der Refinanzierung der Übernahme von 51% der Anteile an der STANGL AG sowie der Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit. Eine Inanspruchnahme der Kreditzusage erfolgte bis zum 31. Dezember 2007 nicht.
Pensionspläne werden unterhalten von der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie von der HamaTech AG. In beiden Fällen handelt es sich um leistungsorientierte Pensionspläne.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG unterhält einen Pensionsplan für den Vorstand und Mitarbeiter, die von der Leybold AG übernommen sowie von der Leybold AG im Auftrag der Gesellschaft eingestellt wurden. Der Pensionsplan basiert auf einer Pensionsordnung aus 1969 unter Berücksichtigung der Ergänzungen und Änderungen von 1977, 1986 und 2001.
Von der HamaTech AG wird ein Pensionsplan ausschließlich für Mitglieder des Vorstands unterhalten.
Entsprechend der in Deutschland üblichen Praxis ist der Pensionsplan nicht durch einen Pensionsfond abgesichert. Die Pensionsrückstellungen werden durch einen unabhängigen versicherungsmathematischen Pensionsgutachter ermittelt. Die Pensionsansprüche richten sich gemäß der Pensionsordnung grundsätzlich nach den pensionsfähigen, aktuellen Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter sowie nach der entsprechenden Betriebszugehörigkeit.
Im Folgenden werden die Pensionsverpflichtungen sowie die verwendeten Annahmen dargestellt.
125
Die Veränderung der Pensionsverpflichtungen der SINGULUS TECHNOLOGIES AG zum 31. Dezember 2007 und 2006 stellt sich wie folgt dar:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Veränderung der Pensionsverpflichtungen: |
||
| Barwert zum Anfang des Geschäftsjahres | 6.564 | 6.209 |
| Dienstzeitaufwand | 234 | 339 |
| Zinsaufwand | 287 | 273 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) |
737 | 103 |
| Auszahlungen im Geschäftsjahr | (239) | (154) |
| Barwert zum Ende des Geschäftsjahres | 6.109 | 6.564 |
| Nicht erfasste versicherungs mathematische Gewinne/(Verluste) |
(96) | (844) |
| In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen | 6.013 | 5.720 |
Die Netto-Pensionsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Dienstzeitaufwand | 234 | 339 |
| Zinsaufwand | 287 | 273 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
11 | 19 |
| 532 | 631 |
Die Pensionsverpflichtung der HamaTech AG zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
2007 2006
| [in T€] | ||
|---|---|---|
| Veränderung der Pensionsverpflichtungen: |
||
| Barwert zum Anfang des Geschäftsjahres | 395 | 298 |
| Dienstzeitaufwand | 24 | 82 |
| Zinsaufwand | 20 | 15 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) |
145 | 10 |
| Barwert zum Ende des Geschäftsjahres | 294 | 385 |
| Nicht erfasste versicherungs mathematische Gewinne/(Verluste) |
145 | 10 |
| In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen | 439 | 395 |
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Dienstzeitaufwand | 24 | 82 |
| Zinsaufwand | 20 | 15 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
0 | 0 |
| 44 | 97 |
Die Netto-Pensionsaufwendungen der HamaTech AG setzen sich wie folgt zusammen:
Die Annahmen, die bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen zugrunde gelegt wurden, stellen sich wie folgt dar:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz (Anwärter) | 5,70 % | 4,50 % |
| Diskontierungssatz (Rentner) | 5,30 % | 4,10 % |
| Angenommene zukünftige Lohn- und Gehaltserhöhungen |
2,75 % | 2,75 % |
| Angenommene zukünftige Rentenerhöhung | 1,80 % | 1,90 % |
Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| 1.1.2007 | Zugang aus Unter nehmens- erwerb |
Ver- brauch |
Auf- lösung |
Zufüh rung |
31.12.2007 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| [in €] | ||||||
| Gewähr leistungen |
3.873 | 275 | 1.885 | 1.207 | 1.789 | 2.845 |
| Sozialplan | 2.500 | 0 | 2.500 | 0 | 1.603 | 1.603 |
| Übrige | 119 | 0 | 0 | 0 | 106 | 225 |
| 6.492 | 275 | 4.385 | 1.207 | 3.498 | 4.673 |
Die Rückstellungen für Gewährleistungsaufwendungen werden sowohl in Relation zu den realisierten Umsatzerlösen als auch für einzelne Gewährleistungsrisiken gebildet. Die Prozentsätze werden aus Erfahrungswerten abgeleitet und betragen im Geschäftsjahr 2007 0,9% der Nettoumsatzerlöse (Vorjahr 0,9%).
Die Rückstellungen für Sozialpläne wurden im Geschäftsjahr 2006 erstmalig gebildet für Abfindungszahlungen in Folge der Ende 2006 eingeleiteten Restrukturierungen bei verschiedenen Tochtergesellschaften und im Berichtsjahr in Anspruch genommen. Im Zusammenhang mit der Verlagerung der Geschäftsaktivitäten der SINGULUS EMOULD wurden im Geschäftsjahr 2007 Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.603 passiviert.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Juni 2006 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 22. November 2007 Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu EUR 3.494.192,00 ganz oder in Teilbeträgen zu erwerben und mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen. In 2007 wurden keine eigenen Aktien erworben und eingezogen.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der STANGL AG und der damit verbundenen Kaufpreiskomponente von TEUR 18.800 in Aktien wurde das Grundkapital um EUR 2.004.478,00 erhöht. Das Grundkapital beläuft sich auf insgesamt EUR 36.946.407,00 und ist eingeteilt in 36.946.407 Inhaberstammaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00.
Das gesamte Grundkapital ist am 21. November 1997 zum Geregelten Markt mit Aufnahme des Handels im Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen worden.
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 1997 ist der Vorstand berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in einem oder mehreren Schritten, verzinsliche Wandelschuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu TEUR 1.597 Aktien mit EUR 1,00 Nennwert auszugeben, die eine Laufzeit bis längstens 31. Dezember 2010 haben (Bedingtes Kapital I).
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Mai 2001 ist der Vorstand berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in einem oder mehreren Schritten, verzinsliche Wandelschuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu TEUR 1.800 Aktien mit EUR 1,00 Nennwert auszugeben, die eine Laufzeit bis längstens 31. Dezember 2010 haben (Bedingtes Kapital II). Am 30. November 1997 wurden Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von TEUR 383 im Rahmen eines Aktienoptionsplans für Mitglieder des Vorstands und weitere Angestellte der Gesellschaft ausgegeben. In den Geschäftsjahren 1999 und 2000 wurden Wandelschuldverschreibungen im Gesamtwert von TEUR 494 im Rahmen eines weiteren Aktienoptionsplans ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2001 wurden Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von TEUR 711 ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2002 wurden Wandelschuldverschreibungen im Gesamtwert von TEUR 563 im Rahmen eines weiteren Aktienoptionsplans ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2003 wurden Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von TEUR 130 ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden weitere Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von TEUR 140 ausgegeben. Der langfristige Anteil der Wandelschuldverschreibungen wird unter den "langfristigen Verbindlichkeiten", der kurzfristige Anteil unter den "sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten" ausgewiesen.
Am 13. Mai 2004 hat die Hauptversammlung beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft bedingt um EUR 15.617.364,00 zu erhöhen (Bedingtes Kapital III). Per Aufhebungsbeschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 wurde das bedingte Kapital III wieder aufgehoben.
Mit dem Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 wurde ein bedingtes Kapital IV geschaffen. Demnach kann das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe von bis zu 13.000.000 auf den Inhaber lautende Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 bedingt erhöht werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit in Anspruch genommen, wie die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 bis zum 30. Mai 2010 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten entstehen, am Gewinn teil.
Des Weiteren liegt ein bedingtes Kapital V vor. Dementsprechend kann das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 1.200.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 bedingt erhöht werden. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft, an Geschäftsleitungsorgane verbundener Unternehmen sowie an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft nach Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil. Das bedingte Kapital V wurde im Rahmen der Ausgabe von 380.000 Aktienoptionen an Vorstandsmitglieder sowie leitende Mitarbeiter um EUR 380.000,00 vermindert. Nach dieser teilweisen Ausnutzung beträgt das bedingte Kapital V zum 31. Dezember 2007 EUR 820.000,00.
Weiterhin liegt ein bedingtes Kapital VI vor. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 kann das Grundkapital der Gesellschaft um 600.000,00 EUR bedingt erhöht werden. Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens. Das bedingte Kapital VI wurde im Rahmen der Ausgabe von 472.230 Aktienoptionen an die gesamte Belegschaft der SINGULUS TECHNOLOGIES AG um EUR 472.230,00 vermindert. Nach dieser teilweisen Ausnutzung beträgt das bedingte Kapital VI zum 31. Dezember 2007 EUR 127.770,00.
Der Vorstand ist ermächtigt, in der Zeit bis zum 21. Juni 2007 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt TEUR 7.363 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 1). Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, in der Zeit bis zum 21. Juni 2007 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt TEUR 1.841 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien im Nennbetrag von je EUR 1,00 gegen Bar- und /oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2). Für beide Beträge des genehmigten Kapitals können die Bezugsrechte der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Bedingungen ausgeschlossen werden.
Der Vorstand ist durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2007 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Dezember 2012 gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 6.988.385,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Teile dieses Kapitals (EUR 2.004.478,00) wurden für die Akquisition der STANGL AG, Eichenau, Deutschland, verwendet. Somit beträgt das genehmigte Kapital nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 4.983.907,00.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der STANGL AG und der damit verbundenen Kaufpreiskomponente von TEUR 18.800 in Aktien erhöhte sich die Kapitalrücklage um TEUR 16.676. Weiterhin erhöhte sich im Geschäftsjahr 2007 die Kapitalrücklage im Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung um TEUR 948. Im Geschäftsjahr 2006 stieg die Kapitalrücklage in Verbindung mit aktienbasierten Vergütungsinstrumenten um insgesamt TEUR 481 an.
In den Sonstigen Rücklagen werden Marktwertänderungen von Cashflow-Hedges sowie Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse erfasst.
129
Die Anteile anderer Gesellschafter zeigen den Anteilsbesitz Dritter an den Konzerngesellschaften. Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen insbesondere die HamaTech AG sowie SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU.
Im Geschäftsjahr 2006 entstand ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 7.996 aus der erstmaligen Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben aus der Umstellung auf das sogenannte Halbeinkünfteverfahren nach dem "Steuersenkungsgesetz" vom 23. Oktober 2000 durch die Neuregelung des "Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften" (SEStEG) vom 7. Dezember 2006.
Die letzte steuerliche Außenprüfung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG wurde in 2006 abgeschlossen und hat den Zeitraum von 2001 bis einschließlich 2004 umfasst. Mehrsteuern für den Betriebsprüfungszeitraum inkl. Zinsen in Höhe von ca. TEUR 595 sind im Steueraufwand des Geschäftsjahres 2006 enthalten.
Weiterhin wurde im Rahmen der Betriebsprüfung für die Jahre 1997 bis 2000 unter Berufung auf § 8 Abs. 4 KStG die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in 1997 beanstandet. Hieraus resultiert für das Jahr 1997 ein steuerliches Risiko von ca. EUR 10,6 Mio. zzgl. Zinsen (ca. 4 Mio. EUR). Allerdings wurde gegen diese Feststellung der Betriebsprüfung Einspruch eingelegt sowie die Aussetzung der Vollziehung beantragt. Dem Einspruch wurde in 2007 in vollem Umfang stattgegeben und die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge nunmehr anerkannt. Darüber hinaus wurde wie beantragt ein zusätzlicher Verlustanteil für körperschaftsteuerliche Zwecke aus 1993 von einer früheren Tochterpersonengesellschaft (gemäß Feststellungsbescheid) berücksichtigt. Die entsprechend geänderten Steuerbescheide für die Jahre 1997 bis 2000 ergingen Anfang Januar 2008. Aufgrund des zusätzlich nutzbaren Verlustes ergaben sich Körperschaft- und Gewerbesteuererstattungen für die Jahre 1997 und 1998. Insgesamt resultiert aus den geänderten Bescheiden für die Jahre 1997 bis 2000 eine Steuererstattung in Höhe von TEUR 1.959 sowie Erstattungszinsen in Höhe von TEUR 887 (jeweils saldiert mit Nachzahlungen). Diese Beträge wurden bereits im Berichtsjahr ertragswirksam berücksichtigt.
Aufgrund der nunmehr anerkannten Verlustnutzung in 1997 und 1998 sowie des zusätzlichen Verlustanteils aus einer früheren Tochterpersonengesellschaft hat sich das bestehende Körperschaftsteuerguthaben erhöht. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen der Aktivierung der aktuelle Betrag des Körperschaftsteuerguthabens sowie die Anpassung des Barwerts berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2007 beträgt der aktivierte Barwert des bestehenden Körperschaftsteuerguthabens TEUR 9.842.
Der Deutsche Bundestag hat das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 am 25. Mai 2007 verabschiedet. Der entsprechende Beschluss des Bundesrates wurde am 6. Juli 2007 gefasst. Der zentrale Punkt der Steuergesetzänderung ist die Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 25 % auf 15 % ab 2008; gleichzeitig wird die Gewerbesteuermesszahl von derzeit 5 % auf 3,5 % gesenkt. Die Gesamtsteuerbelastung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sinkt damit von zur Zeit 35,976 % auf 26,325 % in 2008.
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Ergebnis vor Steuern: | ||
| Deutschland | 5.339 | (30.524) |
| Ausland | 1.893 | 1.000 |
| 7.232 | (29.524) | |
| Ergebniswirksame Konsolidierungseffekte | (5.683) | 33.788 |
| 1.549 | 4.264 | |
| Laufende Ertragsteueraufwendungen: | ||
| Deutschland: | ||
| Körperschaftsteuer | 672 | 288 |
| Gewerbesteuer | 475 | 241 |
| Ausland: | ||
| Steueraufwendungen | 2.014 | 1.179 |
| 3.161 | 1.708 | |
| Ertrag aus der Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben |
0 | (7.996) |
| Ertrag aus der Änderung von Steuerbescheiden |
(2.846) | 0 |
| Zinsertrag | (296) | 0 |
| 19 | (6.288) | |
| Latente Steuern: | ||
| Deutschland | (1.256) | (2.962) |
| Ausland | (234) | 2.380 |
| Gesamte Steueraufwendungen/ (Steuererträge) |
(1.471) | (6.870) |
Die Angaben zu den Steuern vom Einkommen und Ertrag stellen sich zum 31. Dezember 2007 und 2006 wie folgt dar:
Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen.
Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Unterschiede IFRS-Bilanz/ Steuerbilanz aufgrund |
||
| Wertberichtigungen auf Vorräte | 1.622 | 3.247 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 105 | 138 |
| Pensionsrückstellungen | 403 | 593 |
| Sonstige Rückstellungen/ Verbindlichkeiten |
54 | 327 |
| Latente Steuern auf Verlustvorträge | 6.013 | 4.937 |
| Sonstige Unterschiede IFRS-Bilanz/Steuerbilanz |
100 | 96 |
| Konsolidierungsbuchungen | 1.003 | 1.207 |
| 9.300 | 10.545 |
In der SINGULUS TECHNOLOGIES AG ergeben sich bei einem gewerbesteuerlichen Verlustvortrag in Höhe von TEUR 21.903 (Vorjahr TEUR 14.649) und einem körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag in Höhe von TEUR 23.464 (Vorjahr TEUR 15.408) aktivierte latente Steueransprüche in Höhe von TEUR 6.013. Dabei entfällt auf das Berichtsjahr ein gewerbesteuerlicher Verlustvortrag in Höhe von TEUR 7.255 (Vorjahr TEUR 7.727) sowie ein körperschaftsteuerlicher Verlustvortrag in Höhe von TEUR 8.057 (Vorjahr TEUR 8.021). Nach den Vorschriften des deutschen Steuerrechts sind die Verlustvorträge zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Bei der HamaTech AG wurden aufgrund der fehlenden nachweislichen Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge keine latenten Steuern auf Verlustvorträge aktiviert.
Die passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Aktivierte Entwicklungskosten | 9.181 | 10.433 |
| Aufgedeckte stille Reserven aus Erstkonsolidierung |
13.820 | 4.992 |
| Unterschiede zwischen IFRS-Bilanz/Steuerbilanz |
2.279 | 1.951 |
| 25.280 | 17.376 | |
Der effektive Steuersatz in Deutschland (für Körperschaftsteuer und Gewerbeertragsteuer sowie Solidaritätszuschlag) betrug analog zu den Vorjahren 36,0 %. Die Überleitung von dem effektiven Steuersatz zu der tatsächlichen Steuerquote stellt sich wie folgt dar:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| Effektiver Steuersatz | 36,0 % | 36,0 % |
| Verlustvorträge der laufenden Periode, für die keine latenten Steuern gebildet wurden |
102,6 % | 185,3 % |
| Abwertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der HamaTech AG |
0% | 78,3 % |
| Steuernachzahlung aufgrund Betriebsprüfung |
0% | 14,0 % |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen |
– 10,2 % | 3,1% |
| Steuererstattungen/Steuernachzahlungen für Vorjahre |
– 183,7% | 1,5 % |
| Anpassung Steuersätze | – 73,2 % | 0 % |
| Unterschiede in ausländischen Steuersätzen |
54,2 % | –6,7% |
| Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben |
–20,6 % | – 187,5 % |
| Steuerfreie Erträge aus negativem Unterschiedsbetrag |
0 % | –285,1% |
| Tatsächlicher Steuersatz | – 94,9% | – 161,1 % |
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt.
Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis (nach Abzug der Zinsen auf die wandelbaren Vorzugsaktien) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, welche sich aus der Umwandlung aller potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergeben würden, geteilt.
133
Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss [in T€] | 3.021 | 11.134 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie |
35.610.088 | 34.941.929 |
| Verwässerungseffekt: | ||
| Aktienoptionen AOP Tranche I | 380.000 | 73.333 |
| Aktienoptionen AOP Tranche II | 157.410 | 0 |
| Put/Call Option Erwerb Minderheitsanteile STANGL AG |
1.047.346 | 0 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien bereinigt um den Verwässerungseffekt |
37.194.844 | 35.015.262 |
Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine weiteren Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien stattgefunden.
Da die faktische Verpflichtung aus der Put/Call Option an den Minderheitsanteilen der STANGL AG zum Teil in Form von Stammaktien beglichen werden wird, ist dies bei der Ermittlung des Verwässerungseffektes berücksichtigt worden. Bei der Ermittlung des Verwässerungseffektes wurde der Börsenkurs der SINGULUS TECHNOLOGIES Aktien am letzten Handelstag des Kalenderjahres 2007 zugrunde gelegt.
Die nicht in der Konzernbilanz erfassten Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf TEUR 11.623 (Vorjahr TEUR 11.074) und betreffen im Wesentlichen Rücknahmeverpflichtungen aus dem Verkauf von Anlagen. Den Rücknahmeverpflichtungen aus dem Verkauf von Linien gegenüber Leasingunternehmen stehen im Falle eines Anspruchs die Erlöse aus der Verwertung der zurückgenommenen Linien gegenüber.
Dem Vorstand sind keine weiteren Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.
Die Erlösschmälerungen beinhalten gewährte Skonti. In den Vertriebseinzelkosten sind im Wesentlichen Aufwendungen für Verpackung, Frachten und Provisionen enthalten.
Unter den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen wird im Geschäftsjahr 2007 ein Materialeinsatz in Höhe von TEUR 141.739 (Vorjahr: TEUR 184.828) ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2007 wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 46.946 (Vorjahr: TEUR 66.500) ausgewiesen.
Die Aufwendungen für planmäßige Abschreibung betragen TEUR 18.059 (Vorjahr: TEUR 17.841).
Unter Verwaltungsaufwendungen werden die Aufwendungen der Geschäftsleitung, des Personalwesens und des Finanz- und Rechnungswesens sowie die auf sie entfallenden Raum- und Kfz-Kosten erfasst. Weiterhin sind hier die laufenden IT-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, die Kosten des Investor Relations, der Hauptversammlung und die Kosten des Jahresabschlusses ausgewiesen.
In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind neben den Forschungsund nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten auch Abschreibungen aktivierter Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 11.495 (Vorjahr TEUR 9.973) enthalten.
Die Restrukturierungsaufwenden des Berichtsjahres enthalten Kosten im Zusammenhang mit der Verlagerung der Geschäftstätigkeit der SINGULUS EMOULD (TEUR 1.875) sowie Kosten infolge eines Restrukturierungsprogramms bei der HamaTech AG (TEUR 57). Weiterhin sind Aufwendungen in Verbindung mit der beantragten Verschmelzung der HamaTech AG auf die SINGULUS TECHNOLOGIES AG enthalten (TEUR 1.195).
In den Restrukturierungsaufwendungen des Geschäftsjahres 2006 sind in erster Linie Kosten, die die Aufgabe bestimmter Produktlinien an den Standorten in Kahl am Main sowie Sternenfels betreffen, enthalten. Die Restrukturierungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Wertberichtigungen auf aktivierte Entwicklungskosten (TEUR 10.807), Wertberichtigungen auf Vorratsvermögen (TEUR 6.765) sowie Sozialplankosten (TEUR 5.092), Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (TEUR 942) und Abschreibung von Schutzrechten (TEUR 807).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Währungsverluste (TEUR 2.852, Vorjahr TEUR 182), den Verlust aus der Entkonsolidierung der ETA-Optik (TEUR 1.058) sowie Aufwendungen aus Wertminderungen auf Forderungen (TEUR 1.617, Vorjahr TEUR 7.280). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 3.859, Vorjahr TEUR 793) sowie Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen (TEUR 1.234, Vorjahr TEUR 567) enthalten.
Die Zinserträge/-aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Zinserträge aus langfristigen Kundenforderungen |
1.316 | 2.326 |
| Zinserträge aus Termingeld-/Tagesgeldanlage | 1.363 | 1.146 |
| Sonstige Zinserträge | 953 | 334 |
| (Finanzierungsaufwendungen) | (3.152) | (3.544) |
| 480 | 262 |
In den Zinsaufwendungen ist die Aufzinsung der Put/Call-Option aus der Akquisition der STANGL AG in Höhe von TEUR 1.145 enthalten.
Die Gesellschaft hat mit Immobilien-Leasing-Vertrag vom 24. September 1999 und mit Nachtrag vom 27. Dezember 2004 das Bürogebäude und die Produktionshalle in Kahl am Main geleast. Die Laufzeit des Vertrags begann am 1. Juli 2000 und endet am 30. Juni 2018. Die jährliche Leasingrate beträgt TEUR 1.481.
Zum 31. Dezember 2007 belaufen sich die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund von Miet- und Operating Leasingverhältnissen insgesamt auf:
| [in T€] | |
|---|---|
| 2008 | 1.904 |
| 2009 | 1.744 |
| 2010 | 1.562 |
| 2011 | 1.481 |
| 2012 und später | 9.629 |
| 16.320 | |
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind vorteilhafte oder nachteilige Ereignisse, die zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag eintreten, an dem der Abschluss zur Veröffentlichung freigegeben wird. Ereignisse, die weitere substanzielle Hinweise zu Gegebenheiten liefern, die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben, sind im Konzernabschluss berücksichtigt. Ereignisse, die Gegebenheiten anzeigen, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, werden in den Erläuterungen zum Konzerabschluss und im zusammengefassten Lagebericht dargestellt, wenn sie von wesentlicher Bedeutung sind.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 wurde Hans-Jürgen Stangl in den Vorstand der SINGULUS TECHNOLOGIES AG berufen.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat am 31. Januar 2008 mit der Oerlikon Balzers AG einen Vertrag zur Übernahme des Blu-ray Disc Anlagengeschäfts unterzeichnet. Mit dieser strategischen Akquisition hat SINGULUS TECHNOLOGIES das gesamte Blu-ray Geschäft sowie die Betreuung aller bereits gelieferten Blu-ray Disc Produktionslinien von Oerlikon übernommen. Weiter zieht sich Oerlikon auch aus dem Geschäft für CD- und DVD-Produktionslinien zurück.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG erbringt im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit zahlreiche Leistungen für nahestehende Unternehmen. Umgekehrt erbringen die jeweiligen Konzerngesellschaften im Rahmen ihres Geschäftszweckes auch Leistungen innerhalb des SINGULUS TECHNOLOGIES AG Konzerns. Diese umfangreichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt.
Der Aufsichtsrat der SINGULUS TECHNOLOGIES AG besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2007 gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mitglieder an:
Roland Lacher, Gelnhausen Vorsitzender William Slee, London, England stellvertretender Vorsitzender Thomas Geitner, Düsseldorf
Die vorstehenden Aufsichtsratsmitglieder sind bis zum Ablauf der Hauptversammlung bestellt, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr im Jahr 2010 entscheidet.
Der Aufsichtsrat erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen für jedes volle Geschäftsjahr der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von EUR 15.000,00. Zusätzlich erhält jedes Aufsichtsratsmitglied für seine Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat während des vorangegangenen Geschäftsjahres jeweils nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses eine erfolgsabhängige Vergütung von EUR 800,00 für jeden Cent, um den der nach International Financial Reporting Standards ermittelte Konzerngewinn pro Aktie den Betrag von EUR 0,30 überschreitet. Die Bemessungsgrundlage ist höchstens gleich dem Bilanzgewinn der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von vier vom Hundert der auf den geringsten Ausgabebetrag der Aktien geleisteten Einlagen.
Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Die Vergütung (inkl. Bezüge für Nebenleistungen) des Aufsichtsrats in 2007 bei der SINGULUS TECHNOLOGIES AG belief sich auf insgesamt TEUR 68 (Vorjahr: TEUR 86).
Die folgenden Aufsichtsratmitglieder halten Aktien der Gesellschaft:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in Stück] | ||
| Aktien per 31. Dezember | ||
| William Slee | 49.520 | 29.520 |
| Thomas Geitner | 1.500 | 1.500 |
| 51.020 | 31.020 |
Darüber hinaus hält die VVG Roland Lacher KG (vormals: VVG Roland Lacher GbR) sowie die Familie Roland Lacher Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH zum 31. Dezember 2007 zusammen 394.472 Stück (Vorjahr 398.161 Stück) Aktien der Gesellschaft.
Die Aufsichtsratsmitglieder üben derzeitig folgende Berufe aus und halten folgende weitere Aufsichtsratsmandate bzw. Mandate von vergleichbaren Kontrollgremien:
| Ausgeübter Beruf | Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten bzw. anderen Kontrollgremien |
|---|---|
| Aufsichtsrat | WashTec AG Mitglied des Aufsichtsrates |
| OPTIXX AG Mitglied des Verwaltungs rates (Vizepräsident) |
|
| Aufsichtsrat | – |
| Geschäftsführer der Henkel KGaA |
BBC (British Broadcasting Cooperation) Worldwide Ltd. Board |
| Pages Jaunes Group SA | |
Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr 2007 aus folgenden Mitgliedern:
| Stefan A. Baustert | Vorsitzender des Vorstandes |
|---|---|
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch |
Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2007 Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 1.737 erhalten. Diese gliedern sich wie folgt auf:
| Fix | Variabel | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| [in T€] | |||
| Stefan A. Baustert | 451 | 815 | 1.266 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | 311 | 160 | 471 |
| 762 | 975 | 1.737 |
Im Geschäftsjahr 2006 gliederten sich Gesamtbezüge des Vorstandes in Höhe von TEUR 1.174 wie folgt auf:
| Fix | Variabel | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| [in T€] | |||
| Stefan A. Baustert | 349 | 300 | 649 |
| Klaus Hammen | 300 | 19 | 319 |
| Roland Lacher (bis 23. Juni 2006) | 197 | 9 | 206 |
| 846 | 328 | 1.174 |
Ehemalige Mitglieder des Vorstandes erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 389 ausbezahlt. Die Rückstellungen für Pensionsansprüche früherer Organmitglieder betragen zum 31. Dezember 2007 TEUR 1.059.
Die Vorstandsmitglieder Stefan A. Baustert und Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch sowie das ehemalige Vorstandsmitglied Dr. Reinhard Wollermann-Windgasse halten jeweils die folgende Anzahl an Wandelschuldverschreibungen sowie Aktienoptionen:
| Wandelschuld verschreibungen |
Aktienoptionen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | |
| [in Stück] | ||||
| Stefan A. Baustert | 120.000 | 120.000 | 200.000 | 80.000 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch |
0 | 0 | 80.000 | 0 |
| Dr. Reinhard Wollermann-Windgasse |
110.000 | 110.000 | 0 | 0 |
| 230.000 | 230.000 | 280.000 | 80.000 |
Der beizulegende Wert der im Berichtsjahr an Stefan A. Baustert gewährten Aktienoptionen beträgt TEUR 484. Der beizulegende Wert der Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch gewährten Aktienoptionen beträgt TEUR 322.
Der in den Geschäftsjahren 2007 und 2006 gemäß IFRS 2 erfasste Personalaufwand beträgt für die Vorstandsmitglieder:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Stefan A. Baustert | 225 | 161 |
| Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch | 41 | 0 |
| 265 | 161 |
Des Weiteren wurden von den Vorstandsmitgliedern zum Berichtsjahresende die folgende Anzahl an Aktien an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG gehalten:
| 0 |
|---|
| 0 |
| 0 |
| Währung | Betei- ligung in % |
Eigen kapital |
Ergebnis in Tsd. LW in Tsd. LW |
|
|---|---|---|---|---|
| Inland: | ||||
| SINGULUS EMOULD GmbH, Würselen, Deutschland |
EUR | 100 | 8.228 | 649 |
| STANGL Semiconductor Equipment AG, Eichenau, Deutschland |
EUR | 51 | 8.339 | 2.605 |
| HamaTech AG, Kahl am Main, Deutschland |
EUR | 91,3 | 51.049 | 288 |
| HamaTech APE GmbH & Co. KG, Sternenfels, Deutschland |
EUR | 100 | 8.348 | 2.028 |
| HamaTech APE Beteiligungs-GmbH, Sternenfels, Deutschland |
EUR | 100 | 20 | 2 |
| SINGULUS Nano Deposition Technologies GmbH, Kahl am Main, Deutschland |
EUR | 100 | 5.032 | – 1.579 |
| Ausland: | ||||
| SINGULUS TECHNOLOGIES Inc. Windsor, USA |
USD | 100 | 28.215 | 3.831 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES UK Ltd., Swindon, Großbritannien |
GBP | 100 | 1.454 | –164 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES ASIA PACIFIC Pte. Ltd., Singapur |
SGD | 100 | 10.488 | – 709 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES LATIN AMERICA Ltda., Sao Paolo, Brasilien |
EUR | 91,5 | 1.592 | –229 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES IBERICA S.L., Sant Cugat del Vallés, Spanien |
EUR | 100 | 1.613 | 202 |
| SINGULUS VIKA CHINA Limited, Wanchai, Hong Kong |
HKD | 51 | –330 | – 108 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES FRANCE S.A.R.L., Valence, Frankreich |
EUR | 100 | 91 | -76 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES Italia s.r.l., Ancona, Italien |
EUR | 99,99 | 875 | -37 |
| SINGULUS MASTERING B.V., Eindhoven, Niederlande |
EUR | 100 | 21.624 | -1.018 |
| SINGULUS TECHNOLOGIES TAIWAN Ltd., Taipeh, Taiwan |
TWD | 100 | – 18.380 | –6.081 |
| SINGULUS MOLDING AG, Schaffhausen, Schweiz |
EUR | 100 | 1.684 | –3.707 |
| SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU Ltd., Guangzhou, China |
CNY | 51 | 49.059 | 28.894 |
| HamaTech Slovakei s.r.o., | ||||
| Nova Mesto, Slovakei HamaTech USA Inc., Austin, USA |
SKK USD |
100 100 |
412.026 – 1.021 |
8.440 – 495 |
| STEAG HamaTech Asia Ltd., Hong Kong, China |
USD | 100 | 0 | 0 |
Die SINGULUS MASTERING B.V., Eindhoven, Niederlande, hält eine Beteiligung von 100% an der MASTERING INTERNATIONAL GmbH, Schaffhausen, Schweiz. Zudem besteht eine 100 % Beteiligung der SINGULUS TECHNOLOGIES Inc., Windsor, USA, an der SINGULUS TECHNOLOGIES SERVICE GROUP Inc., Windsor, USA.
Die restlichen 8,5 % der Beteiligung an der SINGULUS TECHNOLOGIES LATIN AMERICA Ltda., Sao Paolo, Brasilien, werden von der SINGULUS TECHNOLOGIES IBERICA S.L., Sant Cugat del Vallés, Spanien, gehalten.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden seitens SINGULUS TECHNOLOGIES AG zu den 2.045.954 im Jahr 2005 erworbenen Aktien der HamaTech AG noch 24.592.352 Aktien zusätzlich erworben. Der Erwerb der Aktien erfolgte über ein Aktienübernahmeangebot und Kauf auf dem freien Markt, ebenso über den Erwerb von 19.884.672 Aktien vom ehemaligen Mehrheitsaktionär SES. Im Geschäftsjahr 2007 wurden weitere 759.899 Aktien der HamaTech AG erworben. Die insgesamt 27.398.205 erworbenen Aktien entsprechen einem Prozentsatz von rund 91,3 % am gezeichneten Kapital der HamaTech AG per 31. Dezember 2007.
Ferner wurde im Geschäftsjahr 2006 in China zusammen mit VIKA International Ltd. die SINGULUS MANUFACTURING GUANGZHOU Ltd., China, mit einem Grundkapital von USD 1.400.000,00 gegründet. Die SINGULUS TECHNOLOGIES AG hält hier einen Anteil von 51%.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde die NDT mit der Einlage des Stammkapitals in Höhe von TEUR 25 neu gegründet. Mit Vertrag vom 1. Juli 2007 wurde der Geschäftsbereich MRAM zum Nettobuchwert von TEUR 6.586 auf die NDT übertragen. Korrespondierend wurde der Beteiligungsbuchwert an der NDT erhöht.
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen sowie Schulden aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren.
Des Weiteren verfügt der Konzern über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Entsprechend den konzerninternen Richtlinien wurde in den Geschäftsjahren 2007 und 2006, und wird auch künftig, kein Handel mit Derivaten betrieben.
Aus den Finanzinstrumenten können sich im Wesentlichen Zins-, Liquiditätsund Währungsrisiken ergeben.
Fremdwährungsrisiken aus der Geschäftstätigkeit in anderen Ländern werden in einer Risikoanalyse beurteilt. Ein Teil der Umsätze des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns unterliegt dem USD-Währungsrisiko. Aus diesem Grund werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen USD-Wechselkursrisiken eingesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden im Rahmen des Risikomanagementsystems laufend beurteilt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern (aufgrund der Änderung von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (auf-
grund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des USD gegenüber dem EUR. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
| Kursentwicklung des USD |
Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern |
Auswirkungen auf das Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|
| [in T€] | [in T€] | ||
| 2006 | +10 % | –8 | – 46 |
| – 10% | 8 | 46 | |
| 2007 | +10 % | –53 | –37 |
| – 10 % | 53 | 37 |
Die ergebniswirksamen Effekte aus einer möglichen USD Änderung resultieren bei der SINGULUS TECHNOLOGIES ausschließlich aus in USD bilanzierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Diese werden nicht kursgesichert.
Bei den Effekten auf das Eigenkapital wurde die potentielle Veränderung des Marktwertes der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Devisentermingeschäfte dargestellt.
Der Konzern verfügt über ausreichende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Aus derzeitiger Sicht besteht für den Konzern kein Liquiditätsrisiko.
Für die Übernahme der verbliebenen 49% der Anteile an der STANGL AG wurde der SINGULUS TECHNOLOGIES AG eine Call-Option eingeräumt. Gleichzeitig wurde den Aktionären der STANGL AG eine Put-Option eingeräumt. Die Call-Option kann entweder im Zeitraum 1. Januar 2010 bis 31. Mai 2010 oder im Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. Mai 2011 ausgeübt werden. Die Put-Option kann entweder im Zeitraum 1. Juni 2010 bis 31. Oktober 2010 oder im Zeitraum 1. Juni 2011 bis 31. Oktober 2011 ausgeübt werden. Zur Deckung der hieraus voraussichtlich entstehenden Liquiditätsbelastung hat die Gesellschaft eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von TEUR 60.000 gezeichnet. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Anmerkung 18.
Zum 31. Dezember weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
| Täglich | Bis 3 | 3 bis 12 | 1 bis 5 | Über 5 | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| 1.965 | 11.911 | 4.185 | 3.933 | 85 | 22.079 |
| 0 | 136 | 225 | 137 | 0 | 498 |
| 3.548 | 10.423 | 4.967 | 41.032 | 410 | 60.380 |
| 2.137 | 13.839 | 359 | 0 | 0 | 16.335 |
| 7.650 | 36.309 | 9.736 | 45.102 | 495 | 99.292 |
| fällig | Monate | Monate | Jahre | Jahre |
Aus den positiven Marktwerten der zur Absicherung der bilanzierten Fremdwährungsforderungen abgeschlossenen Devisentermingeschäfte ergeben sich innerhalb der nächsten zwei Jahre Zahlungsströme in Höhe von TEUR 1.214.
| Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2006 |
Täglich fällig |
Bis 3 Monate |
3 bis 12 Monate |
1 bis 5 Jahre |
Über 5 Jahre |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| [in T€] | ||||||
| Verzinsliche Darlehen |
31 | 3.418 | 5.123 | 11.630 | 0 | 20.202 |
| Zinszahlungen | 0 | 164 | 392 | 402 | 0 | 958 |
| Sonstige Schulden | 530 | 12.483 | 8.804 | 3.611 | 581 | 26.009 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen |
3.141 | 16.387 | 514 | 0 | 0 | 20.042 |
| 3.702 | 32.452 | 14.833 | 15.643 | 581 | 67.211 |
Die Bankverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2007 beinhalten in Höhe von TEUR 22.079 Verbindlichkeiten die im Wesentlichen aus der Auszahlung dreier Darlehen im Oktober 2004 sowie im April 2006 in Höhe von insgesamt TEUR 25.000 sowie der Inanspruchnahme einer Kreditlinie in Höhe von TEUR 10.000 resultieren. Die Verzinsung der Bankverbindlichkeiten wird vierteljährlich an den "3-Monats-EURIBOR" angepasst. Hieraus resultieren keine nennenswerten Zinsänderungsrisiken. Darüber hinaus bestanden bis zum Bilanzstichtag keine weiteren Sachverhalte, aus denen Zinsänderungsrisiken resultieren. Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken wurden daher nicht eingesetzt.
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Sicherstellung einer hohen Eigenkapitalquote. Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Nachfolgend wird der Verschuldungsgrad zum 31. Dezember dargestellt.
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| Verzinsliche Darlehen | 22.079 | 20.202 |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 16.335 | 20.042 |
| Abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen |
36.952 | 56.216 |
| Netto-Finanzschulden | 1.462 | – 15.972 |
| Eigenkapital | 293.266 | 274.744 |
| Nicht realisierte Gewinne | 366 | 578 |
| Summe Eigenkapital | 292.900 | 274.166 |
| Eigenkapital und Netto-Finanzschulden | 294.362 | 258.194 |
| Verschuldungsgrad | 0,5 % | 0,0 % |
Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente.
| Beizulegender | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Wert | ||||
| Bewertungs- kategorie |
2007 [in T€] |
2006 [in T€] |
2007 [in T€] |
2006 [in T€] |
|
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||
| Zahlungsmittel | L&R | 36.952 | 56.216 | 36.952 | 56.216 |
| Derivative Finanzinstrumente |
FAHfT/n.a. | 1.214 | 1.025 | 1.214 | 1.025 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
L&R | 78.560 | 80.912 | 78.560 | 80.912 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||
| Variabel verzinsliche Darlehen |
FLAC | 22.079 | 20.202 | 22.079 | 20.202 |
| Wandelschuld verschreibungen |
FLAC | 583 | 675 | 583 | 675 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FLAC | 16.335 | 20.042 | 16.335 | 20.042 |
Erläuterung der Abkürzungen:
L&R: Loans and Receivables (Kredite und Forderungen)
FAHfT: Financial Assets Held for Trading (Zu Handelszwecken gehalten)
FLAC: Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (Finanzielle Verbindlichkeiten,
die zum Restbuchwert bewertet werden)
n/a: nicht anwendbar
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der entsprechenden Zinsparameter.
Die beizulegenden Zeitwerte der Wandelschuldverschreibungen entsprechen dem Rückzahlungsbetrag bei Rückgabe bzw. bei Fälligkeit der Wandelschuldverschreibungen.
Als Bewertungskurs für die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden für Kassavaluta die EZB-Referenzkure und für Terminvaluta die gültigen Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank verwendet.
Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen dem Rückzahlungsbetrag der Bankdarlehen am Bilanzstichtag.
Das maximale Kreditrisiko wird durch die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden reflektiert.
Zum 31. Dezember 2007 bestehen Devisenterminkontrakte, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter Verkäufe an Kunden in den USA dienen, für die feste Verpflichtungen existieren.
| 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögens- Vermögens- werte |
werte | Schulden | Schulden | |
| [in T€] | ||||
| Devisenterminkontrakte | ||||
| Beizulegender Zeitwert | 1.214 | 1.025 | 0 | 0 |
Die wesentlichen Konditionen für die Devisenterminkontrakte wurden entsprechend den Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen ausgehandelt.
Die Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Cashflows aus den erwarteten künftigen Verkäufen wurden als hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im Konzereigenkapital ein nicht realisierter Gewinn in Höhe von TEUR 366 unter Berücksichtigung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 131 aus diesen Sicherungsinstrumenten erfasst.
Aus der Kategorie zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente resultieren im Berichtsjahr Nettogewinne in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr TEUR 929).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 717 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Im Vorjahr belief sich die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt auf 1.129. Zum 31. Dezember 2007 waren 764 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt (Vorjahr 796).
Im Berichtsjahr wurden der SINGULUS TECHNOLOGIES AG sowie ihren Tochtergesellschaften folgende Honorare von Seiten des Konzernabschlussprüfers in Rechnung gestellt:
| 2007 | 2006 | |
|---|---|---|
| [in T€] | ||
| a) für Steuerberatungsleistungen | 195 | 233 |
| b) für Transaktionsberatung | 180 | 194 |
| c) für die Abschlussprüfung | 319 | 286 |
| d) für sonstige Leistungen | 74 | 83 |
Vorstand und Aufsichtsrat haben für 2007 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 22. Januar 2008 abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Kahl am Main, 29. Februar 2008
SINGULUS TECHNOLOGIES AG Der Vorstand
Stefan A. Baustert Dr.-Ing. Anton Pawlakowitsch Hans-Jürgen Stangl
In Anlehnung an internationale Gepflogenheiten haben wir unsere Berichterstattung auf den Konzern konzentriert.
Nachfolgend beschränken wir uns deshalb auf die Bilanz und die Gewinnund Verlustrechnung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG nach HGB.
Der detaillierte Einzelabschluss nach HGB ist auf Anfrage beim Vorstandssekretariat erhältlich.
SINGULUS TECHNOLOGIES AG
Hanauer Landstraße 103 D-63796 Kahl
Tel.: +49-6188-440-0 Fax: +49-6188-440-110
Internet: www.singulus.de E-Mail: [email protected]
(Einzelabschluss nach HGB)
| AKTIVA | 31.12.2007 [in €] | [in €] | 31.12.2006 [in €] | |
|---|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
293.674,23 | 46.261,53 | ||
| II. | Sachanlagen | |||
| 1. | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
17.401.491,06 | 18.308.749,63 | |
| 2. | Technische Anlagen und Maschinen | 272.002,45 | 649.616,43 | |
| 3. | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.260.975,84 | 2.458.377,84 | |
| 4. | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 55.635,41 | 0,00 | |
| 18.990.104,76 | 21.416.743,90 | |||
| III. Vermietvermögen | 0,00 | 1.301.683,51 | ||
| IV. Finanzanlagen | ||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 138.078.491,75 | 85.651.396,18 | |
| 2. | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 28.461,83 | 28.461,83 | |
| 3. | Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
0,00 | 1.343.072,01 | |
| 138.106.953,58 | 87.022.930,02 | |||
| 157.390.732,57 | 109.787.618,96 | |||
| B. | UMLAUFVERMÖGEN | |||
| 1. | Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 13.591.205,27 | 9.735.415,80 | |
| 2. | Unfertige Erzeugnisse | 28.541.425,00 | 47.329.179,31 | |
| 3. | Geleistete Anzahlungen | 584.731,19 | 1.051.627,32 | |
| 4. | Erhaltene Anzahlungen | – 4.305.190,92 | – 12.811.500,71 | |
| 38.412.170,54 | 45.304.721,72 | |||
| II. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40.598.081,91 | 39.440.441,32 | |
| 2. | Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 25.691.981,84 | 29.417.766,21 | |
| 3. | Sonstige Vermögensgegenstände | 15.743.010,91 | 10.117.091,98 | |
| 82.033.074,66 | 78.975.299,51 | |||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 19.039.835,60 | 38.356.280,70 | ||
| 139.485.080,80 | 162.636.301,93 | |||
| C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 1.218.599,06 | 1.080.120,06 | |
| Summe Aktiva | 298.094.412,43 | 273.504.040,95 |
| PASSIVA | 31.12.2007 [in €] | [in €] | 31.12.2006 [in €] |
|---|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | |||
| I. Gezeichnetes Kapital |
36.946.407,00 | 34.941.929,00 | |
| Bedingtes Kapital EUR 17.588.362,00 | |||
| II. Kapitalrücklage |
45.202.051,62 | 28.406.529,62 | |
| III. Gewinnrücklagen | 120.060.253,98 | 120.032.963,18 | |
| IV. Bilanzgewinn | –25.175.768,39 | 27.290,80 | |
| 177.032.944,21 | 183.408.712,60 | ||
| B. RÜCKSTELLUNGEN |
|||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
6.012.560,00 | 5.719.948,00 | |
| 2. Steuerrückstellungen |
676.770,04 | 698.708,91 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen |
12.048.062,78 | 11.977.995,89 | |
| 18.737.392,82 | 18.396.652,80 | ||
| C. VERBINDLICHKEITEN |
|||
| 1. Anleihen |
582.750,00 | 674.682,00 | |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
21.693.712,36 | 16.594.631,34 | |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
6.215.356,30 | 9.353.787,41 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
56.444.572,09 | 24.314.163,81 | |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern EUR 449.836,85 (Vj. EUR 631.108,94) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 22.396,70 (Vj. EUR 102.353,12) |
17.011.929,55 | 19.960.439,42 | |
| 101.948.320,30 | 70.897.703,98 | ||
| D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 375.755,10 | 800.971,57 | |
| Summe Passiva | 298.094.412,43 | 273.504.040,95 |
(Einzelabschluss nach HGB)
| 2007 [in €] | [in €] | 2006 [in €] | |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse |
128.485.035,28 | 159.929.285,68 | |
| 2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
– 9.094.960,99 | 722.475,66 | |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen |
0,00 | 1.301.683,51 | |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge |
7.624.481,81 | 5.672.508,29 | |
| 127.014.556,10 | 167.625.953,14 | ||
| 5. Materialaufwand |
|||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren |
–76.253.291,40 | – 112.828.607,90 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
–8.848.879,34 | – 7.059.137,42 | |
| 6. Personalaufwand |
|||
| a) Löhne und Gehälter |
–15.671.951,22 | –20.594.087,27 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung EUR 654.534,00 (Vj. EUR 646.366,51) |
–3.191.037,43 | –3.263.010,33 | |
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
–2.039.909,30 | –2.001.898,70 | |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
–25.230.728,26 | –30.290.157,61 | |
| – 131.235.796,95 | – 176.036.899,23 | ||
| 9. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen EUR 713.192,16 (Vj. EUR 1.889.834,83) |
713.192,16 | 1.889.834,83 | |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen EUR 690.783,35 (Vj. EUR 276.036,93) |
4.095.421,58 | 2.760.860,69 | |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.367.517,67 (Vj. EUR 452.180,24) |
–3.919.832,75 | –3.409.537,18 | |
| 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme | – 1.367.522,24 | 0,00 | |
| – 478.741,25 | 1.241.158,34 | ||
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | – 4.699.982,10 | – 7.169.787,75 | |
| 14. Außerordentliche Aufwendungen | –23.972.454,91 | 0,00 | |
| 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.557.575,21 | 7.335.379,62 | |
| 16. Sonstige Steuern | –60.906,59 | – 111.010,27 | |
| 3.496.668,62 | 7.224.369,35 | ||
| 17. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss) | –25.175.768,39 | 54.581,60 | |
| 18. Bilanzgewinn des Vorjahres | 27.290,80 | 1.573.070,99 | |
| 19. Einstellung in "Andere Gewinnrücklagen" | –27.290,80 | – 1.600.361,79 | |
| 20.Bilanzverlust (Vj. Bilanzgewinn) | –25.175.768,39 | 27.290,80 |
Hanauer Landstraße 103 D-63796 Kahl/Main Tel. +49-6188-440-0 Fax +49-6188-440-110 Internet: www.singulus.de
Maren Schuster Tel. +49-6188-440-612 Fax +49-6188-440-110 [email protected]
SINGULUS TECHNOLOGIES, Kahl/Main
MetaCom Corporate Communications GmbH
Bernhard Krause
Bernhard Krause Georg Biekehör SINGULUS TECHNOLOGIES
Artwork/DTP Metacom Michaela Schäfer
Werksfotos SINGULUS TECHNOLOGIES CENTROSOLAR Group AG STANGL Semiconductor Equipment AG Rüdiger Dunker
Braun & Sohn, Maintal Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
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Unternehmenskalender 2008
| 28. März 2008 |
08. Mai 2008 |
06. Juni 2008 |
|---|---|---|
| Bilanzpressekonferenz, Frankfurt/Main |
Quartalsbericht 01/2008 |
Hauptversammlung, Frankfurt/Main |
| Analysten-Meeting, Frankfurt/Main |
||
| 05. August 2008 |
05. November 2008 |
|
| Quartalsbericht 02/2008 |
Quartalsbericht 03/2008 |
Sie finden auf der Homepage der SINGULUS TECHNOLOGIES AG http://www.singulus.de/investor-relations/hauptversammlung/2008.html ab April 2008 bzw. 06. Juni 2008 umfangreiche Informationen:
_ Einladung als PDF
3_ Wichtige Fragen zur Hauptversammlung als HTML-Dokument
2_ Gegenanträge
SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Hanauer Landstraße 103, D- 63796 Kahl am Main, www.singulus.de
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