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SHS Viveon AG

Annual Report Jan 21, 2016

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Annual Report

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SHS VIVEON AG

München

SHS VIVEON Konzernabschluss 2014

GESCHÄFTSBERICHT 2014

BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der SHS VIVEON AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS VIVEON AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

STRUKTUR UND ORGANISATION

Der SHS VIVEON Konzern besteht neben der Muttergesellschaft aus drei operativen und einer nicht operativ tätigen Tochtergesellschaft sowie einer Niederlassung. Der SHS VIVEON Konzern ist an insgesamt sechs Standorten in drei europäischen Ländern präsent. Die SHS VIVEON AG mit Sitz in München betreibt als Konzernmutter im Wesentlichen das Beratungs- und Lösungsgeschäft für den deutschen Markt. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS VIVEON AG jeweils 100 Prozent der Anteile.

Die SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals GUARDEAN GmbH) mit Sitz in München konzentriert sich innerhalb des SHS VIVEON Konzerns auf die Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen im Bereich Kundenrisikomanagement. Die 2012 erworbene SHS VIVEON GmbH hat den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit im Geschäftsfeld Customer Information Management und Mobile Solutions (vormals: IT-Solutions). Mit der SHS VIVEON Schweiz AG, mit Sitz in Zürich (Schweiz), bedient der SHS VIVEON Konzern den Schweizer Markt mit dem vollständigen Spektrum an Beratung und Softwarelösungen. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS VIVEON Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes ebenfalls mit dem vollständigen Spektrum an Beratung und Softwarelösungen.

Die SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) ist eine im Geschäftsjahr 2007 gegründete, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft.

GESCHÄFTSMODELL

Die SHS VIVEON AG gehört zu Europas führenden Lösungsanbietern im Customer Management. Der international agierende Business- und IT-Lösungsanbieter unterstützt mittelständische und (Groß-) Unternehmen aus dem B2B- und B2C-Bereich bei der konsequenten Umsetzung eines ganzheitlichen Kundenmanagements entlang des gesamten Lebenszyklus umfassend aus strategischen, analytischen und technischen Blickrichtungen. Dafür schafft SHS VIVEON die strategischen, analytischen und technischen Rahmenbedingungen. Die Kompetenzen von SHS VIVEON umfassen alle Themen, die für ein ganzheitliches Kundenmanagement entscheidend sind: vom Customer Value Management mit den Themen Customer Analytics, Campaigning, Business Intelligence (BI), Data Warehousing (DWH) sowie Big Data bis hin zum Customer Risk Management mit den Themen Antragsmanagement, Bonitätsprüfung, Betrugsprävention, Kundenbewertung (Scoring), Debitorenüberwachung und Forderungsmanagement.

SHS VIVEON bietet Unternehmen ein umfangreiches Portfolio aus eigenen fachlichen Lösungen sowie eigenen Softwareprodukten, umfassenden Beratungsdienstleistungen sowie einem Angebot aus Managed Services und SaaS-Lösungen, mit deren Hilfe Marketingentscheider, Risikomanager oder Kundenverantwortliche ein tieferes Verständnis über Kunden erhalten, Entscheidungen ableiten und Interaktionen mit ihren Kunden durchführen können. Das Unternehmen ist in zwei Geschäftsbereiche unterteilt: Customer Value Management und Customer Risk Management.

Im Bereich des Kundenwertmanagements (Customer Value) bietet SHS VIVEON mit der Customer Management Suite eine eigene Lösung speziell auf die Bedürfnisse von Marketing- und Vertriebsabteilungen ausgerichtet. Diese Lösung besteht aus mehreren Modulen, die entweder einzeln oder in Kombination genutzt werden können. Ergänzt wird dieses Angebot durch On-demand Services (z.B. für die Erstellung von Scorings oder Analysen) sowie durch klassische Beratungsleistungen für eine individuelle Betreuung von Unternehmen. Mit dem strategischen Fokus auf das Lösungsgeschäft kann SHS VIVEON das Portfolio zunehmend beratungsunabhängiger gestalten. Gleichzeitig wird durch den Betrieb der Lösungen mehr Nachhaltigkeit in den Kundenbeziehungen geschaffen.

Im Bereich Kundenrisikomanagement verfügt der SHS VIVEON Konzern mit den Produkten GUARDEAN RiskSuite und DebiTEX über eigene, am Markt sehr erfolgreich etablierte Softwarelösungen. Die RiskSuite unterstützt Unternehmen (überwiegend aus dem B2C-Bereich und mit großem Kundenvolumen) dabei, alle risikorelevanten Kundenprozesse transparent und optimal zu steuern: vom Antragsprozess, über das Bestandskunden- und Forderungsmanagement bis hin zu Compliance-Anforderungen. Mit DebiTEX steuern Unternehmen aus dem B2B-Umfeld alle Antrags- und Credit Management-Prozesse und haben so alle risikorelevanten Informationen ihrer Kunden jederzeit im Blick - auch konzernweit sowie über Ländergrenzen hinweg in Tochter- und Ländergesellschaften. Mit der proofitBOX verfügt SHS VIVEON über eine eigens für das eCommerce-Segment entwickelte Real-Time Scoring- und Decisioning-SaaS-Lösung zur Automatisierung der Bonitätsprüfungsprozesse.

Die Vermarktung der Produkte erfolgt sowohl auf Basis von Lizenzgebühren als auch auf Grundlage von transaktionsabhängigen Abrechnungsmodellen (SaaS). Zudem übernimmt SHS VIVEON auf Wunsch auch den Betrieb sowie die Wartung der Softwarelösung im hauseigenen Rechenzentrum (Cloud).

SHS VIVEON stellt seinen Kunden im Bereich der Beratungsdienstleistungen eigene Berater auf Basis von Stunden- bzw. Tagessätzen oder im Rahmen von Festpreisprojekten zur Verfügung. Diese unterstützen Unternehmen dabei, die Potenziale und Risiken ihrer Kunden aktiv zu steuern und die optimale Balance zwischen diesen Polen zu schaffen. Dabei bietet SHS VIVEON den Unternehmen individuell abgestimmte und ganzheitlich integrierte Beratungsleistungen: von der Konzeption und Umsetzung von Customer Management Strategien über den Aufbau kompletter BI-Landschaften bis hin zur Optimierung, Konsolidierung und Automatisierung von operativen Geschäftsprozessen sowie Architekturen und Systemen.

Die SHS VIVEON GmbH erweitert das Geschäftsfeld des SHS VIVEON Konzerns im Bereich Customer Information Management und Mobile Solutions um tiefgreifende Technologie-Kompetenz rund um das Kerngeschäft im Customer Management. Das SHS VIVEON Angebotsportfolio wird dadurch insbesondere durch Lösungen im Umfeld neuer Telekommunikationstechnologien und dem Mobile Commerce ergänzt.

Hierzu gehört beispielsweise eine digitale Einkaufswand, die in Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter Vodafone entstanden ist oder das NFC Touchdisplay. Die Entwicklung von Innovationen in der SHS VIVEON GmbH wird durch das Förderprogramm »Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt.

Die Kunden von SHS VIVEON befinden sich überwiegend in den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Industrie, Handel und eCommerce, darunter etwa Al, BayWa, BMW Financial Services, BP, Consors Bank, Deutsche Telekom, HUK Coburg, Ingram Micro, Kabel Deutschland, RaabKarcher, Telefonica Deutschland, Shell, SüdLeasing und Vodafone.

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

In seinem Weltwirtschaftsausblick im Oktober 2014 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) 3,3 Prozent für das globale Wachstum im Jahr 2014. Im April war der Wert noch 0,4 Prozentpunkte höher. Für die Euro-Zone rechnete der IWF laut Oktober-Prognose für 2014 mit 0,8 Prozent Wachstum und 1,3 Prozent im Jahr 2015. Beide Werte wurden ebenfalls deutlich gesenkt im Vergleich zur Juli-Prognose. Zudem warnte der IWF in diesem Oktober-Bericht sogar vor der Gefahr einer neuen globalen Wirtschaftskrise.1

Auch für Deutschland erwartete der IWF im Oktober eine deutlich schlechtere Entwicklung für 2014 als noch zu Mitte des Jahres. Demnach prognostizierte der Internationale Währungsfonds für 2014 lediglich ein Wachstum von 1,4 Prozent und senkte die Erwartungen somit um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zu seinem Zwischenbericht vom Juli.2 Wegen der Verunsicherung durch Krisen wie in der Ukraine und im Nahen Osten senkten auch viele andere Experten ihre Wachstumsprognosen gegen Ende des Jahres deutlich: Laut ihnen dürfte die deutsche Wirtschaft nur insgesamt um etwa 1,2 Prozent gewachsen sein. Verschiedene Zahlen verdeutlichten die schwächelnde Konjunkturentwicklung. Ein Beispiel findet sich bei den Produktionszahlen deutscher Unternehmen: Sie brachen im August so kräftig ein wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr.3

Im Bereich der digitalen Wirtschaft spielte Deutschland im internationalen Vergleich 2014 nach wie vor eine tragende Rolle. Der vom Bundeswirtschaftsministerium, TNS Infratest und ZEW Mannheim erarbeitete »Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014« zeigte, dass Deutschland im internationalen Vergleich führender IT-Standorte einen guten fünften Platz hinter Japan, Großbritannien, Südkorea und USA belegt und über eine starke digitale Wirtschaft verfügt. Demnach lag die deutsche Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche mit einem Anteil von 4,7 Prozent an der gewerblichen Wertschöpfung gleichauf mit dem Automobilbau und noch vor der Traditionsbranche Maschinenbau.4

Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik ist 2014 laut der Prognose des Hightech-Verbands BITKOM voraussichtlich um 1,6 Prozent auf 153,4 Milliarden Euro gewachsen. Die Informationstechnologie bleibt damit die wichtigste Säule des Wachstums und legte der BITKOM-Prognose zufolge in diesem Jahr um 4,3 Prozent auf 77,8 Milliarden Euro zu. Die Umsätze mit Software stiegen kräftig um 5,6 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Bei IT-Dienstleistungen fiel das Plus mit 2,7 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro etwas geringer aus. Hier machte sich vor allem im Projektgeschäft die allgemeine Konjunkturabschwächung bemerkbar. IT-Projekte wurden dann oft erstmal aufgeschoben.5

Auch innerhalb der Unternehmen gab es viele Herausforderungen: Im Bereich Marketing mussten sich Mitarbeiter auf eine Welt mit sehr vielen unterschiedlichen Medienkanälen, hoher Geschwindigkeit und umfassenden Daten einstellen. Laut einer Umfrage des Deutschen Marketing Verbandes glaubten aber nur 23 Prozent der befragten Marketer, dass die Marketing- und Kommunikationsabteilung in ihrer jetzigen Form gut für die Zukunft aufgestellt sei - 77 Prozent sahen Handlungsbedarf.6

Credit und Risk Manager im Unternehmen sahen laut einer Umfrage der SHS VIVEON Solutions GmbH Ende 2013 die größte Herausforderung für 2014 vor allem in der Verbesserung der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen im Unternehmen. Insbesondere das Zusammenspiel mit dem Vertrieb, aber auch die allgemeine Akzeptanz des Credit Managements im Unternehmen war für einen Großteil der Befragten ein wichtiges Thema.7

1| http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/iwf-deutschland-wachstum-prognose

2| http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/iwf-deutschland-wachstum-prognose

3| http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ifo-index-steigt-erstmals-seit-april-wieder-a-1004621.html

4| http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/monitoring-report-digitale-wirtschaft-2014-kurzfassung,property=pdf, bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

5| http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64086_80623.aspx

6| Bathen, Dirk; Jelden Jörg: Marketingorganisation der Zukunft; Deutscher Marketing Verband, 2014http://www.marketingverband.de/der-dmv/studien/marketingorganisation-der-zukunft/

7| http://www.guardean.com/de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/detailansicht/artikel/credit-management-trend-umfrage-zusammenarbeit-mit-anderen-abteilungen-als-groesste-herausforderung.html

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die technologische und fachliche Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ist essentiell für den Geschäftserfolg von SHS VIVEON. Prozesse und Systeme im Customer Management verändern sich schnell, so dass für Unternehmen permanent neue Herausforderungen entstehen, die sich nur durch innovative Lösungen bewältigen lassen. Die Forschung und Entwicklung von SHS VIVEON untersucht und bewertet neue Technologien und antizipiert Trends, Kundenwünsche und Anforderungen an ein Kundenmanagement der Zukunft. Hieraus entwickelt das Unternehmen Dienstleistungen, maßgeschneiderte Lösungen und innovative Softwareprodukte.

Im Geschäftsjahr 2014 hat SHS VIVEON die Konzeption und Entwicklung einer umfassenden Marketing Automation-Lösung (Customer Management Suite) im Geschäftsbereich Value begonnen. Basierend auf den langjährigen Erfahrungen im Projektgeschäft setzt das Unternehmen nun auf eine standardisierte Lösung (bestehend aus einzelnen Lösungsmodulen), die in der Lage ist, in Echtzeit über verschiedene Kanäle Marketing-Botschaften und Maßnahmen individuell auszusteuern. Die Customer Management Suite baut dabei auf dem tiefen Know-how aus branchenübergreifenden Beratungsprojekten und der Erfahrung mit dem Einsatz unterschiedlichster Technologien auf. Mit ihr lassen sich künftig alle kundenbezogenen Daten, Prozesse und Systeme vereinen. Technisch wie konzeptionell und funktionell ist die Customer Management Suite vollständig integriert und vereinfacht die System- und Prozesslandschaft der Kunden.

Zugleich forscht und entwickelt das Unternehmen intensiv im Umfeld Mobile Internet und den damit verbundenen Technologien wie beispielsweise NFC. Im Geschäftsjahr 2014 genehmigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) SHS VIVEON Fördermittel, um diese Forschung zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht dabei die Weiterentwicklung des SHS VIVEON NFC Smart Touch Display, das es Kunden ermöglicht, Informationen direkt auf ihr NFC-fähiges Smartphone zu übertragen. Das NFC Touch Display ist integrierbar mit einer Vielzahl relevanter Hardware-Module wie ein Point of Sale-Terminal, ein Thermo-Drucker oder ein BLE iBeacon Transmitter. Das Display kann als Shop-in-Shop-Lösung in Einzelhandelsgeschäften oder als interaktives Werbeterminal an öffentlichen Plätzen genutzt werden. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an einem Front-end seines Produkts GUARDEAN RiskSuite mit Hilfe des NFC Smart Touch Displays.

Für das Softwareprodukt RiskSuite stand 2014 insbesondere die Entwicklung des Release 6.3 im Vordergrund. Das neue Release ist im März 2015 auf den Markt gekommen und bei einigen Kunden bereits erfolgreich im Einsatz. Auch für die Credit Management Software DebiTEX 11 wurden im Geschäftsjahr 2014 wichtige Weiterentwicklungen vorgenommen, so beispielsweise die Anbindung weiterer Warenkreditversicherer und verschiedener internationaler Auskunfteien. Beide Produkte GUARDEAN RiskSuite und DebiTEX beabsichtigt das Unternehmen um Reporting-Komponenten zu erweitern und startete hierfür 2014 die Konzeption.

Um eine zuverlässige Einschätzung über Entwicklungsstand und aktuelle Trends in den für SHS VIVEON relevanten Branchen und Unternehmen zu erhalten, führt das Unternehmen regelmäßig Markt- und Trendbefragungen durch. Im Geschäftsjahr 2014 wurden beispielsweise knapp 80 Unternehmen u.a. aus den Branchen Banken, Finanzdienstleistungen, Erstversicherungen und Leasing zum Stand ihres Reifegrades im Customer Management befragt. Mithilfe eines Online-Fragebogens konnten die Unternehmen ihren aktuellen Status-Quo und individuelle Optimierungspotenziale im Kundenmanagement ermitteln. Der Fragebogen basiert auf dem von SHS VIVEON entwickelten CRM Reifegradmodell. Die Studie zu den ermittelten Ergebnissen erschien im Herbst 2014.

Kern des Geschäftserfolgs von SHS VIVEON ist die hohe Expertise seiner Mitarbeiter. Das Unternehmen hat daher im vergangenen Geschäftsjahr verstärkt in Recruiting-Aktivitäten sowie Personalentwicklungsmaßnahmen investiert und diese konsequent weiter ausgebaut. Der Schlüssel für erfolgreiche Forschung und Entwicklung in allen Bereichen ist ein Team hoch qualifizierter Mitarbeiter aus diversen Fachrichtungen, dem modernste Technologien zur Verfügung stehen. Für eine stärkere individuelle Weiterentwicklung stehen den Mitarbeitern spezielle Coaching- und Mentoring-Programme zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt SHS VIVEON seine internen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch den Austausch in einem Netzwerk aus Kooperationen und Allianzen mit führenden Hochschulen, öffentlichen Forschungseinrichtungen und Partnerfirmen.

STEUERUNGSSYSTEME

Oberstes Managementgremium des SHS VIVEON Konzerns ist die Vorstandssitzung bestehend aus den beiden Vorständen. Daneben tagt das Executive Board, in dem neben dem Vorstandsvorsitzenden Stefan Gilmozzi, dem Vorstand Dr. Jörg Seelmann-Eggebert auch die Leiter der Geschäftsbereiche Risk, Value, Customer Information Management und der Einheit Sales und Marketing sowie die Vertreter der zentralen Bereiche Finanzen, Human Resources und Einkauf vertreten sind. In den in der Regel monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen werden wesentliche Unternehmensentscheidungen getroffen. In den daran anschließenden Sitzungen des Executive Board werden aktuelle sowie strategische Fragestellungen in den Themengebieten Bestandskunden-Management, Neukundengewinnung, Finanzen, Investor Relations, Marketing, Human Resources und Legal erörtert.

Zentrale Steuerungsgrößen innerhalb des SHS VIVEON Konzerns bilden sowohl Auslastungskennzahlen als auch Leistungs-, Ertrags- und Cashflow-Größen. In monatlichen Abschlüssen werden diese Informationen für alle Unternehmensbereiche und Profit-Center ermittelt, analysiert und in Management-Reports zusammengefasst. Insbesondere die Abweichungsanalyse zur jeweils gültigen Jahresplanung dient als Grundlage für Managemententscheidungen und damit zur Steuerung der Gesellschaft. Die operative Steuerung des SHS VIVEON Konzerns wird durch ein zentrales Informationssystem unterstützt. Zudem setzt das Management ein Kennzahlen-System zur detaillierteren Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten des Unternehmens im Hinblick auf die strategischen Ziele ein.

GESCHÄFTSVERLAUF 2014

Der SHS VIVEON Konzern blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2014 zurück, mit ganzjährig positiven, quartalsweise stetig gestiegenen Ergebnissen. Insbesondere im vierten Quartal konnte die Gesellschaft mit einem EBITDA von 842 TEUR sowie einer EBITDA-Marge von 13 Prozent ein Rekordergebnis erwirtschaften. Damit schloss der Konzern das Geschäftsjahr 2014 mit einem EBITDA von 1.537 TEUR ab, was einer Steigerung um 1.715 TEUR zum Vorjahr entspricht. Trotz dieses Erfolgs konnte der Konzern die geplanten Ziele für 2014 jedoch nicht vollständig erfüllen. Hauptgrund waren nicht abrechenbare Leistungen in Höhe von rund 1.000 TEUR. Dieser überproportionale Anstieg von nicht abrechenbaren Leistungen in Festpreisprojekten resultierte vor allem aus komplexen Migrationsprojekten im DebiTEX-Bereich auf die neue Softwareversion 11.0. Diese Entwicklung wurde erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen. Unter anderem wurden Projektplanung und -controlling optimiert und das Management in diesem Geschäftsbereich verstärkt, so dass die nicht abrechenbaren Leistungen bereits unterjährig über die Quartale vermindert werden konnten.

Ebenso erfreulich wie das Ergebnis entwickelten sich die Umsatzerlöse im Quartalsverlauf. Hier wurde im Konzern eine kontinuierliche quartalsweise Steigerung von 5.394 TEUR im ersten auf 7.421 TEUR im vierten Quartal erzielt. Im Gesamtjahr blieben die Umsätze mit 24.290 TEUR relativ stabil auf dem Vorjahresniveau von 24.451 TEUR, trotz einer verminderten Mitarbeiterzahl um 11 Prozent im Vergleich zu 2013. Der Umsatz mit Software-Lizenzen stieg auf 1.735 TEUR (Vorjahr: 1.577 TEUR), was einer Steigerung von 10 Prozent entspricht. In diesem Bereich hatte die Gesellschaft einen noch stärkeren Anstieg geplant, der unter anderem durch Vertriebspartner in Russland generiert werden sollte. Jedoch erschwerte die politisch instabile Situation in der Ukraine und Russland das Partnergeschäft im russischen Raum erheblich. Zusätzlich belastete der schwache Rubel die Verhandlungen der russischen Partnerunternehmen mit potenziellen Kunden. Sehr positiv hingegen hat sich das Partnergeschäft in England entwickelt. Hier gewann das Unternehmen bereits in der ersten Jahreshälfte neue Kunden über den Partnerkanal. Aufgrund des SaaS-Abrechnungsmodus, der eine quartalsweise Abrechnung der Lizenz- und Servicegebühren über die nächsten fünf Jahre vorsieht, war der Umsatz- und Ergebnisbeitrag im abgelaufenen Geschäftsjahr noch gering.

Der Geschäftsbereich Value hat 2014 die Konzeption der Customer Management Suite vorangetrieben und mit Adobe und Dymatrix auch das Partnernetzwerk ausgebaut. Ziel ist es, über das Partnernetzwerk wertvolle Synergien zu heben, die Wertschöpfungskette zu verlängern und Kunden eine All-in-one-Dienstleistung zu bieten - von der Initialisierung des Projekts bis hin zur vollständigen Implementierung und Betreuung. Über diese strategischen Schritte hinaus wurden in diesem Geschäftsbereich namhafte Neukunden gewonnen, wie beispielsweise CTS Eventim und Media Saturn. Mit dem 2014 bereits zum zweiten Mal durchgeführten Customer Analytics Day positionierte sich der Geschäftsbereich Value als führender Experte am Markt und gewann über diese Maßnahme erstmals auch Neu-Kunden aus der Pharmabranche wie TEVA (mit der Marke ratiopharm) und Orifarm.

Darüber hinaus erhielt die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr die vom Handelsjournal verliehene Auszeichnung »Top-Produkt-Handel 2014« in der Kategorie »Innovation« für die gemeinsam mit Vodafone und dem Lebensmittel Online-Shop Emmas Enkel entwickelte digitale Shopping-Wall. Weiterhin würdigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die technologischen Entwicklungen im Bereich NFC mit Fördermitteln aus dem »Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand«. Zudem wurde SHS VIVEON in einer Studie der Statista GmbH und der Zeitschrift brand eins Wissen in die Liste der »Besten Berater 2014« in der Kategorie CRM & Vertrieb aufgenommen.

ERTRAGS-, FINANZ-, VERMÖGENS- UND LIQUIDITÄTSLAGE

ENTWICKLUNG DER UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse der SHS VIVEON AG lagen im Einzelabschluss im Geschäftsjahr 2014 mit 15.981 TEUR knapp 3 Prozent unter dem Vorjahreswert in Höhe von 16.433 TEUR.

Der SHS VIVEON Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 24.290 TEUR, was nahezu dem Vorjahresniveau von 24.451 TEUR entspricht. Positiv herauszustellen ist, dass es der Gesellschaft gelungen ist, diesen Umsatz mit durchschnittlich 26 Mitarbeitern weniger (Rückgang um 11 Prozent) als im Vorjahr zu erwirtschaften. Grund hierfür ist eine verbesserte Auslastung der Mitarbeiter. Auf Ebene der einzelnen Quartalsumsätze zeigt sich, dass es die Gesellschaft geschafft hat, die Umsatzerlöse vom ersten Quartal mit 5.394 TEUR bis auf 7.421 TEUR im vierten Quartal zu steigern. Sowohl mit dem Umsatz von 7.421 TEUR sowie der Leistung von 6.615 TEUR repräsentiert das vierte Quartal das erfolgreichste der letzten beiden Jahre. Trotz der in der Gesamtjahresbetrachtung nahezu konstanten Umsatzerlöse hat sich als Ergebnis der konsequenten Ausrichtung der Gesellschaft zum verstärkten Lösungsanbieter in den einzelnen Geschäftsbereichen eine Verschiebung der Umsatzarten im Vergleich zu 2013 ergeben. So konnte der Bereich Software-related Services mit 259 TEUR (4 Prozent) auf 7.374 TEUR das stärkste Wachstum verzeichnen. Belastet wurde die Erhöhung der Umsatzerlöse jedoch teilweise - wie bereits dargestellt - im ersten und zweiten sowie in vermindertem Umfang im dritten und vierten Quartal durch nicht abrechenbare Leistungen zumeist bei Festpreisprojekten in Summe von rund 1.000 TEUR. Im Bereich Software zeigte sich mit einem Wachstum um 134 TEUR bzw. 3 Prozent auf 4.910 TEUR ebenfalls eine positive Entwicklung. Besonders erfreulich ist, dass die Erlöse aus Neulizenzen im Geschäftsjahr um weitere 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 1.735 TEUR (Vorjahr: 1.577 TEUR) gesteigert werden konnten. Das Wachstum in diesen Bereichen ist nicht zuletzt das Ergebnis der intensiven Investitionen in den Ausbau des Vertriebs der letzten Jahre, mit dem Aufbau des Partnermanagements, der letztjährigen Übernahme eines Senior-Sales-Teams vom Wettbewerb sowie dem Aufbau eines Inhouse-Tele-Sales-Teams. Den deutlichsten Umsatzrückgang hingegen verzeichnete der Bereich Professional Services (Value und CIM) um 554 TEUR und somit um -4 Prozent auf 12.006 TEUR. Im Geschäftsbereich Customer Value Management hat die Gesellschaft 2014 mit der Konzeption und Entwicklung einzelner Module der Customer Management Suite begonnen und beschreitet damit zunehmend den Wandel zum Anbieter von Lösungskomponenten.

ENTWICKLUNG DES OPERATIVEN ERGEBNISSES

Im EBITDA sowie Betriebsergebnis verzeichnete die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss 2014 einen deutlichen Anstieg auf -300 TEUR bzw. -463 TEUR im Vergleich zum Vorjahr mit -1.156 TEUR bzw. -1.327 TEUR.

Der Konzernabschluss 2014 weist einen noch deutlicheren Anstieg des EBITDA sowie des Betriebsergebnisses auf 1.537 TEUR bzw. 1.059 TEUR im Vergleich zum Vorjahr mit -178 TEUR bzw. -751 TEUR auf.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Bei der SHS VIVEON AG lagen die sonstigen betrieblichen Erträge mit 1.066 TEUR über dem Vorjahresniveau von 910 TEUR. Dies resultiert aus erhöhten Auflösungen von Rückstellungen sowie leicht erhöhten Kostenumlagen im Konzernverbund.

Im SHS VIVEON Konzern erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge von 281 TEUR im Vorjahr auf 440 TEUR. Wie im Einzelabschluss zeigten sich hier die vermehrten Auflösungen von Rückstellungen verantwortlich, sowie die in 2014 von der EuroNorm GmbH, die im Auftrag der Bundesregierung mittelständische Unternehmen fördert, erhaltenen Fördermittel in Höhe von 85 TEUR für die Entwicklung einer neuartigen performanten WLAN-over-NFC Datenkommunikationsmethode mittels digitaler Terminals.

MATERIALAUFWAND

2014 beliefen sich die Materialaufwendungen der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss auf 2.499 TEUR. Die Verminderung um 514 TEUR im Vergleich zum Vorjahr begründet sich mit reduzierten Aufwendungen für bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen.

Die Materialaufwendungen im SHS VIVEON Konzern erhöhten sich von 1.223 TEUR im Vorjahr auf 2.029 TEUR in der Berichtsperiode. Der Anstieg korreliert mit dem Rückgang der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter um 26 auf 214 in der Berichtsperiode und dem damit notwendigen zusätzlichen Einsatz von externen Mitarbeitern sowie von Sublieferanten.

PERSONALKOSTEN

Im Geschäftsjahr 2014 belief sich der Personalaufwand bei der SHS VIVEON AG auf 10.968 TEUR, was im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 11.419 TEUR einem leichten Rückgang um 4 Prozent entspricht.

Im Durchschnitt beschäftigte der SHS VIVEON Konzern 214 Mitarbeiter (Vorjahr: 240 Mitarbeiter). Der Rückgang um 26 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr resultiert noch aus den im letzten Jahr unterjährig durchgeführten Restrukturierungs- und Einsparmaßnahmen, welche im Wesentlichen strategisch nicht wichtige Unternehmensbereiche betrafen. Im Berichtsjahr konnte die Anzahl der Mitarbeiter relativ konstant über alle Quartale gehalten werden. Mit dem Rückgang der Anzahl der Mitarbeiter verminderte sich der Personalaufwand 2014 deutlich auf 15.907 TEUR von 18.100 TEUR im Vorjahr. Die Personalaufwandsquote bezogen auf die Leistung verminderte sich korrespondierend auf durchschnittlich 65,1 Prozent im Vergleich zu 74,1 Prozent im Vorjahr. In der Quartalsbetrachtung 2014 lässt sich erkennen, dass auch unterjährig eine Verbesserung vom ersten Quartal mit 73 Prozent bis zum vierten Quartal mit dem sehr guten Niveau von 55 Prozent erzielt werden konnte.

ABSCHREIBUNGEN

Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss betrugen 2014 163 TEUR im Vergleich zu 171 TEUR im Vorjahr.

Im SHS VIVEON Konzern lagen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2014 bei 478 TEUR und damit unter dem Vorjahresniveau in Höhe von 573 TEUR. Hauptgründe für die Reduzierung der Abschreibungen sind das Auslaufen der planmäßigen Abschreibung mehrerer Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie insbesondere eines großen Servers. In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 195 TEUR enthalten. Diese resultierten aus der planmäßigen linearen Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte über 15 Jahre aus der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH) in Höhe von 171 TEUR sowie der SHS VIVEON GmbH in Höhe von 24 TEUR. Die Restbuchwerte betragen zum 31.12.2014 für die SHS VIVEON Solutions GmbH 858 TEUR sowie 320 TEUR für die SHS VIVEON GmbH.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der SHS VIVEON AG erhöhten sich im Einzelabschluss geringfügig von 3.994 TEUR 2013 auf 4.025 TEUR 2014.

Der SHS VIVEON Konzern weist für das Geschäftsjahr 2014 sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 5.399 TEUR im Vergleich zu 5.552 TEUR 2013 aus. Damit konnte im Vergleich zum Vorjahreswert eine Reduzierung von 153 TEUR erzielt werden. Einsparungen wurden im Wesentlichen im KFZ-Bereich aufgrund der ca. 20 prozentigen Verminderung des Bestands an Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr erzielt. Kompensiert wurden die Einsparungen durch Kosten für verstärkte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter.

Mit der Kosteneinsparung sank im Konzern die Aufwandsquote für sonstige betriebliche Aufwendungen bezogen auf die Leistung leicht auf 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 23 Prozent.

FINANZERGEBNIS

Bedingt durch die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen im Jahr 2014 in Höhe von 1.154 TEUR (Vorjahr: 1.175 TEUR) weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss ein Finanzergebnis in Höhe von 1.050 TEUR aus. Die Gesellschaft hat am 30.03.2012 mit der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH), München, einen Ergebnisabführungsvertrag, gültig ab 01.01.2012, abgeschlossen. Im Vorjahr ergab sich ein Finanzergebnis in Höhe von 994 TEUR. Entlastet wurde das Finanzergebnis durch die verminderten Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 115 TEUR (Vorjahr: 215 TEUR). Der Rückgang der Zinsaufwendungen resultiert aus den durchschnittlich deutlich verringerten Ausleihungen der SHS VIVEON AG von anderen Konzerngesellschaften.

Der SHS VIVEON Konzern weist 2014 ein Finanzergebnis in Höhe von minus 69 TEUR aus (Vorjahr: minus 84 TEUR). Der Rückgang resultiert unter anderem aus der geringen unterjährigen Inanspruchnahme der bestehenden Kontokorrentlinien aufgrund des positiven Cashflows.

PERIODENERGEBNIS

2014 weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss einen Jahresüberschuss in Höhe von 495 TEUR aus (Vorjahr: Fehlbetrag 359 TEUR). 2014 belief sich der Ertragsteueraufwand auf 79 TEUR (Vorjahr: 13 TEUR). Die steuerliche Belastung resultiert mit 62 TEUR größtenteils aus der Betriebsstätte in Österreich.

Der Konzern weist im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss in Höhe von 885 TEUR im Vergleich zu dem Jahresfehlbetrag von 872 TEUR im Vorjahr aus. Damit gelang im Konzernergebnis eine Steigerung zum Vorjahr von absolut 1.757 TEUR. Besonders erfreulich ist hierbei, dass es gelungen ist, das Ergebnis vom ersten Quartal mit minus 117 TEUR bis zum vierten Quartal mit 630 TEUR kontinuierlich zu steigern.

BILANZSTRUKTUR UND EIGENKAPITAL

Die Bilanzsumme des Einzelabschlusses der SHS VIVEON AG lag zum 31.12.2014 bei 11.211 TEUR im Vergleich zu 9.610 TEUR zum 31.12.2013.

Das immaterielle Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr um 178 TEUR auf 188 TEUR erhöht. Ursächlich hierfür ist der Erwerb einer Software zur Unternehmensplanung, mit deren Hilfe die Gesellschaft ihren Planungsprozess weiter optimieren kann. Die Erhöhung der Sachanlagen von 261 TEUR im Vorjahr auf 298 TEUR resultiert aus den Anschaffungen für Büro- und Geschäftsausstattungen für neue Büroräume in Düsseldorf, in welche die Gesellschaft im ersten Quartal 2014 umgezogen ist. Die Anteile an verbundenen Unternehmen setzten sich aus dem Beteiligungsbuchwert der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH) (3.996 TEUR), der SHS VIVEON Schweiz AG (136 TEUR), der SHS VIVEON Iberia S.L. (3 TEUR) sowie der 2012 erworbenen SHS VIVEON GmbH mit 65 TEUR zusammen. Der Beteiligungsbuchwert der SHS VIVEON GmbH hat sich im Geschäftsjahr um 28 TEUR aufgrund der variablen Kaufpreiskomponente (Earn-Out) erhöht.

Unter den Beteiligungen wird die zu Beginn 2013 im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbene 25 prozentige Beteiligung an der Accuravis Inkasso GmbH, Dachau (Deutschland), mit einem Buchwert von 35 TEUR ausgewiesen.

Im Ergebnis kommt es zu einer Erhöhung des Anlagevermögens zum 31.12.2014 auf 4.720 TEUR (im Vorjahr 4.477 TEUR).

Das Umlaufvermögen lag mit 6.386 TEUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 5.010 TEUR. Den deutlichsten Anstieg verzeichneten dabei die liquiden Mittel um 1.908 TEUR auf 2.730 TEUR, was im Wesentlichen auf die Verminderung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 615 TEUR, die Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 515 TEUR sowie das positive Jahresergebnis in Höhe von 495 TEUR zurückzuführen ist. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 127 TEUR auf 2.685 TEUR zum Jahresende bei leicht verminderten Umsatzerlösen erhöht. Ursächlich hierfür ist die Ausweitung der Geschäftsbeziehung mit einem Großkunden mit längeren Zahlungszielen. Obwohl es der Gesellschaft gelungen ist, alle wesentlichen Werkverträge zum 31.12.2014 abzuschließen und final abzurechnen, hat sich der Bestand an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen um 145 TEUR auf 358 TEUR erhöht.

Die Rückstellungen addierten sich zum 31.12.2014 auf 1.308 TEUR (Vorjahr: 949 TEUR). Die Steigerung resultiert zum einen aus der um 66 TEUR auf 87 TEUR gestiegenen Steuerrückstellung aufgrund der gestiegenen ertragsteuerlichen Belastung sowie der Erhöhung der sonstigen Rückstellungen um 293 TEUR auf 1.221 TEUR. Den deutlichsten Zuwachs in den sonstigen Rückstellungen zeigten mit 291 TEUR insbesondere die Rückstellungen für Personal auf eine Höhe von 1.015 TEUR (Vorjahr: 724 TEUR). Dieser resultiert aus den variablen Gehaltskomponenten der Mitarbeiter für das Geschäftsjahr 2014 aufgrund des deutlich verbesserten Ergebnisses. Des Weiteren umfasst die Bilanzposition »Sonstige Rückstellungen« Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 40 TEUR (Vorjahr: 37 TEUR) sowie Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 27 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR).

Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2014 lagen mit 3.532 TEUR deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von 2.403 TEUR. Erhöht haben sich vor allem die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 515 TEUR auf 589 TEUR aufgrund der zunehmenden Anzahl von längerfristigen Festpreisprojekten sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 310 TEUR auf 884 TEUR.

Das Eigenkapital der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss liegt zum Bilanzstichtag mit 6.358 TEUR über dem Wert von 6.220 TEUR im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Ursächlich für die Erhöhung waren in erster Linie der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 495 TEUR sowie die Ausübung von 12.000 Stücke Aktienoptionen und die damit verbundene Einzahlung in das Kapital in Höhe von 64 TEUR. Mindernd hat sich hingegen der Erwerb von 52.478 Stück eigene Aktien zu einem Wert von 421 TEUR ausgewirkt. Der über dem Nominalbetrag liegende Rückkaufswert von 369 TEUR wurde von den anderen Gewinnrücklagen abgesetzt. Damit verfügt die Gesellschaft zum 31.12.2014 über einen Bestand eigener Aktien von 88.712 Stück, welcher in der Bilanz nicht aktivisch ausgewiesen ist und zum Stichtag einen Wert von rund 735 TEUR darstellt. Die Eigenkapitalquote ist damit bei einer gestiegenen Bilanzsumme von 9.610 TEUR auf 11.211 TEUR zum Stichtag von 65 Prozent im Vorjahr auf rund 57 Prozent gesunken.

Die Bilanzsumme des SHS VIVEON Konzerns beträgt per 31.12.2014 10.379 TEUR und lag damit ebenfalls über dem Vorjahreswert in Höhe von 8.650 TEUR. Dabei addierte sich das Anlagevermögen zum 31.12.2014 auf 1.805 TEUR (Vorjahr: 1.852 TEUR). Größter Einzelposten ist der Geschäfts- oder Firmenwert der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH) in Höhe von 858 TEUR (Vorjahr: 1.029 TEUR). Hinzu kam 2012 der Geschäfts- oder Firmenwert der erworbenen SHS VIVEON GmbH mit 357 TEUR. Aufgrund der vereinbarten variablen Kaufpreiskomponente (Earn-Out) erhöhte sich der Geschäfts- oder Firmenwert im Berichtsjahr analog zum Einzelabschluss um 28 TEUR. Die Erhöhung wird über die verbleibende Restnutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Der um den variablen Kaufpreis erhöhte Restbuchwert beläuft sich zum 31.12.2014 auf 320 TEUR (Vorjahr: 316 TEUR). Bei den Beteiligungen wird die im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbene 25 prozentige Beteiligung an der Accuravis Inkasso GmbH, Dachau (Deutschland), mit einem Buchwert von 35 TEUR ausgewiesen.

Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 8.412 TEUR im Vergleich zu 6.647 TEUR im Vorjahr. Hier bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die größte Einzelposition mit 3.937 TEUR (Vorjahr: 4.396 TEUR). Die Verminderung um rund 10 Prozent ist auf das konsequente Cash Management mit permanentem Monitoring der offenen Forderungen sowie die nach wie vor gute Zahlungsmoral der Kunden zurückzuführen. Die Vorräte liegen mit 393 TEUR über dem Vorjahresniveau von 251 TEUR. Trotz der Erhöhung gelang es dem Konzern alle wesentlichen Werkverträge zum 31.12.2014 abzuschließen und final abzurechnen. Die sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich von 827 TEUR im Vorjahr auf 535 TEUR im Geschäftsjahr, im Wesentlichen beeinflusst durch die Verminderung des Sondereinbehalts des Factors im Vergleich zum Vorjahr sowie durch die Auflösung einer Mietkaution. Die liquiden Mittel erhöhten sich deutlich zum 31.12.2014 auf 3.547 TEUR im Vergleich zu 1.172 TEUR im Vorjahr im Wesentlichen Aufgrund des erzielten Jahresüberschusses von 885 TEUR sowie der Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen um 548 TEUR auf 632 TEUR. Die Erhöhung der liquiden Mittel gelang der Gesellschaft, obwohl im Geschäftsjahr 421 TEUR in den Kauf eigener Aktien investiert wurde.

Die Rückstellungen erhöhten sich 2014 von 1.402 TEUR auf 1.790 TEUR. Die Gründe dafür sind überwiegend, wie bereits oben im Einzelabschluss erläutert, die Rückstellungen für Personalkosten insbesondere auf Grund von variablen Gehaltsbestandteilen.

Die Verbindlichkeiten des SHS VIVEON Konzerns belaufen sich zum 31.12.2014 auf 3.035 TEUR und lagen damit über dem Vorjahreswert von 2.239 TEUR. Die Gründe für die Erhöhung der Verbindlichkeiten entsprechen den bereits oben zum Einzelabschluss gemachten Erläuterungen.

Das Eigenkapital des SHS VIVEON Konzerns lag zum 31.12.2014 in Höhe von 5.411 TEUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 4.877 TEUR. In Relation zu der gestiegenen Bilanzsumme bedingt dies jedoch einen leichten Rückgang der Eigenkapitalquote von 56 Prozent zum 31.12.2013 auf 52 Prozent zum 31.12.2014.

LIQUIDITÄTS- UND FINANZLAGE

Im Geschäftsjahr 2014 lag der generierte Cashflow des SHS VIVEON Konzerns aus laufender Geschäftstätigkeit mit 3.222 TEUR signifikant über dem Vorjahreswert in Höhe von minus 1.495 TEUR.

Maßgeblich zum positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit haben im Geschäftsjahr neben dem deutlichen Jahresüberschuss in Höhe von 885 TEUR (Vorjahr: Fehlbetrag 872 TEUR) auch die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 860 TEUR (Vorjahr: Abnahme 357 TEUR) beigetragen. Weiter positiv haben sich die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva in Höhe von 599 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR) und die Zunahme von Rückstellungen in Höhe von 388 TEUR (Vorjahr: Abnahme 867 TEUR) ausgewirkt. Die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva resultiert vorwiegend aus dem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 548 TEUR auf 632 TEUR aufgrund der zunehmenden Anzahl von längerfristigen Festpreisprojekten sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 278 TEUR auf 794 TEUR, bedingt durch den vermehrten Einsatz von freien Mitarbeitern. Die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva hat ihre Ursache sowohl im Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 4.396 TEUR auf 3.937 TEUR sowie im Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände von 827 TEUR auf 535 TEUR, im Wesentlichen beeinflusst durch die Verminderung des Sondereinbehalts des Factors im Vergleich zum Vorjahr sowie die Auflösung einer Mietkaution. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 323 TEUR auf 1.698 TEUR basiert auf der höheren Rückstellung für variable Gehaltskomponenten für das Geschäftsjahr 2014 aufgrund der verbesserten Auslastung der Mitarbeiter sowie des verbesserten Konzernergebnisses. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 478 TEUR resultieren im Geschäftsjahr wie im Vorjahr mit 573 TEUR aus den planmäßigen Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen (davon 195 TEUR auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Vorjahr 195 TEUR) und von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Hauptgründe für die Reduzierung der Abschreibungen sind das Auslaufen der planmäßigen Abschreibung mehrerer Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie insbesondere eines großen Servers. 2014 fielen Zinsaufwendungen in Höhe von 72 TEUR (Vorjahr: 89 TEUR) und Ertragssteuern in Höhe von 85 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) an.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Geschäftsjahr 2014 auf insgesamt minus 443 TEUR im Vergleich zu minus 236 TEUR im Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagevermögen erhöhten sich von 185 TEUR auf 216 TEUR, auch aufgrund der Anschaffungen für Büro- und Geschäftsausstattungen für das neue Büro in Düsseldorf. Erhöht haben sich auch die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen um 213 TEUR auf 234 TEUR mit dem Erwerb einer Software zur Unternehmensplanung.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr bei minus 410 TEUR (Vorjahr: 598 TEUR). Im Vorjahr war für den positiven Wert im Wesentlichen die Aufnahme eines Bankdarlehens in Höhe von 1.000 TEUR verantwortlich. In der Berichtsperiode hat der Rückkauf von 52.478 Stück eigener Aktien im Wert von 421 TEUR sowie die Rückführung der Bankkontokorrentlinie in Höhe von 52 TEUR (Vorjahr: minus 636 TEUR) den Cashflow belastet. Positiv hat sich die Einzahlung aus der Ausübung von 12.000 Stücke Aktienoptionen in Höhe von 64 TEUR (Vorjahr: 440 TEUR) ausgewirkt.

Nicht nur mit dem historischen Höchststand an liquiden Mitteln zum 31.12.2014 mit 3.547 TEUR, sondern auch unterjährig standen dem Konzern permanent ausreichend Mittel zur Verfügung. Des Weiteren verfügt der Konzern über Betriebsmittelkreditlinien mit einem Gesamtvolumen von gut 2.000 TEUR. Das 2013 aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 1.000 TEUR ist zum 30.06.2015 zur Rückzahlung endfällig.

Im Einzelabschluss ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein generierter Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 2.673 TEUR (Vorjahr: minus 1.834 TEUR). Maßgeblich zum positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit haben wie im Konzern neben dem deutlichen Jahresüberschuss in Höhe von 495 TEUR (Vorjahr: Fehlbetrag 359 TEUR) die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 1.104 TEUR (Vorjahr: Abnahme 1.363 TEUR), die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva in Höhe von 551 TEUR (Vorjahr: 399 TEUR) sowie die Zunahme von Rückstellungen in Höhe von 359 TEUR (Vorjahr: Abnahme 687 TEUR) beigetragen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Einzelabschluss 2014 auf insgesamt minus 407 TEUR (Vorjahr: minus 163 TEUR). Analog zum Konzern ergab sich im Einzelabschluss beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtszeitraum ein Mittelabfluss von 358 TEUR (Vorjahr: Mittelzufluss 845 TEUR). Insgesamt lag damit der in der SHS VIVEON AG generierte Cashflow bei 1.908 TEUR im Vergleich zu minus 1.152 TEUR 2013.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

RISIKOBERICHT

Die SHS VIVEON AG und damit auch der SHS VIVEON Konzern sind im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Zur Identifikation und Steuerung dieser Risiken hat der SHS VIVEON Konzern interne Kontroll- und Überwachungssysteme implementiert. Risiken aus allen Geschäftsbereichen sowie auf allen Geschäftsebenen werden hierdurch frühzeitig erkannt. Geeignete Maßnahmen, diesen Risiken entgegenzuwirken, können somit schnell umgesetzt werden.

Wesentliches Instrument innerhalb der Geschäftsprozesse des SHS VIVEON Konzerns und eine Grundlage für die Entscheidungsfindung im Unternehmen ist das integrierte Risikomanagementsystem. Dieses System umfasst organisatorische Maßnahmen und Prozesse im Unternehmen, die einen umfassenden Umgang mit Risiken und Chancen gewährleisten. Die im Risikomanagement definierten Risikofelder wurden dabei so gewählt, dass sowohl operative und kurzfristig wirkende Risiken als auch strategische und langfristig wirkende Risiken in die Betrachtung aufgenommen werden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken im SHS VIVEON Konzern erläutert. Soweit nur die SHS VIVEON AG betroffen ist, erfolgt eine gesonderte Darstellung.

MARKTRISIKEN

Nach der Prognose des Ifo Institutes dürfte die Weltwirtschaft langsam an Fahrt gewinnen. Unterstützend wirkt sich hier insbesondere die Entwicklung des Ölpreises aus. Die gesamtwirtschaftliche Produktion in der Welt dürfte damit 2015 auf 3,0 Prozent (2014: 2,7 Prozent) zunehmen. Für die deutsche Wirtschaft erwartet das ifo Institut 2015 auch mehr Schwung und damit einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent. Die Erholung erhält starke Impulse vom Konsum, der im Jahr 2015 um 1,7 Prozent zulegen dürfte, nach einem Wachstum von 1,1 Prozent im Jahr 2014. Damit gestalten sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen für den SHS VIVEON Konzern insgesamt positiv. Hauptrisiken für die Konjunktur stellen nach wie vor die schlechte wirtschaftliche Verfassung mehrerer Euroraumländer dar sowie der andauernde Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Zudem besteht bei einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten die Gefahr eines erneuten Anstiegs des Ölpreises, welcher zur Belastung der weltwirtschaftlichen Erholung führen könnte.1

Grundsätzlich kann es bei einer Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu negativen Auswirkungen auf die Auftragslage und damit den Umsatz für SHS VIVEON kommen. Budgets für Ausgaben im Bereich Informationstechnologie und Beratungsleistungen laufen dabei Gefahr, reduziert zu werden. In den Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, in denen der SHS VIVEON Konzern vornehmlich tätig ist, wird aktuell nicht mit einer signifikanten Eintrübung der Wirtschaftslage gerechnet. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seine Aktivitäten durch das neue Partnermanagementprogramm auch auf weitere geografische Regionen ausgeweitet.

Vor allem im russischen Raum haben sich aufgrund der aktuell angespannten politischen Situation die Marktbedingungen deutlich verschlechtert. Von einer kurzfristigen Entspannung der derzeit volatilen Lage kann nicht ausgegangen werden. Diesen und anderen verbleibenden Marktrisiken versucht die Unternehmensführung durch Marktbeobachtung zu begegnen, um gegebenenfalls durch rasche Anpassung der Unternehmens- und Kostenstruktur auf Veränderungen reagieren zu können.

Der SHS VIVEON Konzern ist in einem sehr dynamischen Markt tätig. Wettbewerbsdruck und Rahmenbedingungen, die sich aufgrund kurzer Innovationszyklen ständig verändern, kennzeichnen diesen Markt. Risiken, denen der SHS VIVEON Konzern hier grundsätzlich ausgesetzt ist, stellen der Preisdruck sowie die Abhängigkeit von wenigen Großkunden dar. Das Unternehmen arbeitet jedoch daran, die Kundenbeziehungen zu diversifizieren und damit einer Clusterbildung entgegenzuwirken. Im Gegensatz zum Produktgeschäft des SHS VIVEON Konzerns, in dem ein Preisvergleich bei den GUARDEAN Softwarelösungen per se nur in eingeschränktem Maße möglich ist, bestehen Preisdruckrisiken insbesondere bei den Tagessätzen im Dienstleistungs- und Beratungsbereich. Aber auch in diesem Bereich zeichnete sich bereits eine Stabilisierung bzw. eine geringe Erhöhung der Tagessätze aufgrund der Verknappung im Fachkräftebereich ab, wovon der SHS VIVEON Konzern 2015 weiterhin profitieren sollte.

1 | http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/facts/Forecasts/Ifo-Economic-Forecast/Archiv/ifo-Prognose-11-12-20U.html

STRATEGISCHE RISIKEN

Der SHS VIVEON Konzern agiert als Business- und IT-Lösungsanbieter für Kundenmanagementlösungen mit einem auf Kundenrisikomanagement spezialisierten Produkthaus, der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals GUARDEAN GmbH), zunehmend europaweit und international. Der SHS VIVEON Konzern unterstützt vor allem Unternehmen aus den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Industrie, Handel und eCommerce insbesondere beim aktiven Management von Kundenpotenzialen und Kundenrisiken. Diese Fokussierung ermöglicht es dem SHS VIVEON Konzern, als Spezialist und Nischenanbieter am Markt aufzutreten. Damit geht jedoch gleichzeitig das Risiko einher, dass das Leistungsangebot nach Veränderungen der Marktgegebenheiten nicht mehr den aktuellen Nachfragesituationen entspricht und die Gesellschaft das geplante Umsatzwachstum nicht erreichen kann. Mit der 2012 getätigten Akquisition der SHS VIVEON GmbH konnte das Leistungsportfolio des Konzerns weiter vertieft und ausgebaut werden. Zudem ist die Gesellschaft darauf bedacht, das Leistungsportfolio permanent an den Kundenbedürfnissen auszurichten, neue innovative Lösungen wie z.B. die eCommerce-Lösung proofitBOX oder Module der Customer Management Suite zu entwickeln und durch eine ständige Beobachtung des Marktes notwendige Anpassungen zu erkennen und umzusetzen. Zudem hat der Konzern mit dem Aufbau des Partnervertriebs in den letzten beiden Jahren eine Diversifikation und Multiplikation des Vertriebs vorangetrieben und damit das Vertriebsrisiko gemindert. Hiermit kann insgesamt von einer weiteren Reduzierung der strategischen Risiken gesprochen werden.

OPERATIVE RISIKEN

Ein Teil der operativen Risiken des SHS VIVEON Konzerns ist den Technologien zuzuordnen, welche die Gesellschaft entweder zur Erbringung ihrer eigenen Leistungen wählt oder welche auf Seiten der Kunden zur Anwendung kommen. Beide Situationen können jedoch durch geeignete Schulungsmaßnahmen oder Marktbeobachtungen kontrolliert und die daraus erwachsenden Risiken gering gehalten werden.

Mit zunehmendem Wachstum bei den Hosting- und SaaS-Dienstleistungen sowie SaaS-Lösungen des Produktbereiches des SHS VIVEON Konzerns treten jedoch die Risiken in den Vordergrund, welche mit dem Betrieb von Kundenlösungen im unternehmenseigenen Rechenzentrum einhergehen. Mit großen Investitionen in die IT-Infrastruktur und insbesondere in das Rechenzentrum wurde diesen Risiken entgegengewirkt.

Die Geschäftsbereiche des SHS VIVEON Konzerns mit dem Fokus auf Beratungsleistungen erwarten zukünftig einen weiter steigenden Anteil von Werkverträgen unter der Vereinbarung von Festpreisen. Die operativen Hauptrisiken bei der Abwicklung dieser Projektaufträge entstehen vor dem Hintergrund fehlerhafter Planung, Organisation und Durchführung sowie den sich hieraus entwickelnden Mehraufwendungen, welche nicht zusätzlich abgegolten werden können. Die Folge sind nicht zwingend entgangene Umsätze, sondern überwiegend geringere Ergebnisbeiträge der einzelnen Aufträge. Dies betraf die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2014 erstmals in größerem Umfang insbesondere bei Software-Migrationsprojekten, die zu Festpreisen kalkuliert wurden. Zur zukünftigen Begrenzung dieser Projektrisiken hat die Gesellschaft umgehend reagiert und die Managementkapazitäten in den betroffenen Geschäftsbereichen verstärkt. Zudem bietet der Konzern angehenden sowie erfahrenen Projektleitern verstärkt die Möglichkeit, mit maßgeschneiderten IT-Projektmanagement-Trainings, ihre Kompetenzen im Bereich Projektmanagement zu professionalisieren, um so Projekte effizient abwickeln zu können. Darüber hinaus werden Festpreisprojekte durch ein spezielles Projektcontrolling sowie ein permanentes Controlling-Frühwarnsystem überwacht.

PERSONALRISIKEN

Für den SHS VIVEON Konzern sind die Mitarbeiter das wesentliche Kapital. Die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensstrategie sowie der wirtschaftliche Erfolg von SHS VIVEON beruhen maßgeblich auf der Leistung der Mitarbeiter. Die Gesellschaft ist daher im besonderen Maße auf hochqualifiziertes Personal angewiesen, um auch künftig den sich stellenden Marktanforderungen und Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Der Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen kann der Gesellschaft ebenso schaden wie das Ausbleiben neuer Wissensträger. Im IT-Markt herrscht nach wie vor ein starker Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. So musste der Konzern nach der sehr hohen Fluktuation im Vorjahr infolge der Anfang 2013 ergriffenen Restrukturierungs- und Einsparmaßnahmen auch noch 2014 eine hohe Fluktuation managen. Im Jahr 2015 sind die Personalrisiken in der SHS VIVEON Gruppe deshalb weiterhin als relativ hoch zu bewerten.

Um dieses Risiko zu mindern, ist SHS VIVEON bestrebt, die Bindung der bestehenden Mitarbeiter durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen und damit die Abwanderung zu verringern. Wichtig ist dabei, eine motivierende Arbeitsumgebung zu bieten und den bestehenden Mitarbeitern zu ermöglichen, sich zu entwickeln und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Dazu gehören eine bedarfsgerechte Förderung der Mitarbeiter mit dem Angebot individueller Fort- und Weiterbildung sowie ein umfangreiches Karriere- und Laufbahnmodell. Besonders stolz ist die Gesellschaft zudem auf das für 2015 komplett neu überarbeitete attraktive Vergütungs- und Incentivemodell. Neben der Mitarbeiterbindung liegt der Fokus auch weiterhin auf der Identifizierung und Einstellung geeigneter Mitarbeiter. Um den Wachstumsanforderungen gerecht werden zu können, wurde im Bereich Recruiting im Laufe des zweiten Halbjahres das Dienstleisternetzwerk deutlich ausgebaut. Zudem wurden diverse Personalmarketingmaßnahmen ergriffen, die 2015 Wirkung zeigen sollten. Aufgrund des generellen Mangels an Fachkräften im IT-Sektor wird auch im Geschäftsjahr 2015 die Gewinnung neuer und Bindung bestehender Mitarbeiter trotz der ergriffenen Maßnahmen eine der zentralen Herausforderungen bleiben.

FINANZRISIKEN

Kapitaldienstrisiken

Aufgrund der mittelfristig gesicherten Finanzierung sowie der positiven Geschäftsplanung der Gesellschaft wird das Kapitaldienstrisiko als kalkulierbar betrachtet.

Bilanzielle Bewertungsrisiken

Sowohl in der Bilanz der SHS VIVEON AG als auch in der Konzernbilanz können Abschreibungen auf Finanzanlagen bzw. Geschäfts- und Firmenwerte aufgrund von Wertminderungen erforderlich sein. Die Werthaltigkeitsprüfungen sowohl der Finanzanlagen als auch der Geschäfts- und Firmenwerte basieren auf den jeweiligen Geschäftsprognosen. Somit ist die Bewertung gewissen Ermessensspielräumen und Unsicherheiten bei erwarteten Geschäftsentwicklungen unterlegen. Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung des bilanziell größten Geschäfts- oder Firmenwertes der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals GUARDEAN GmbH) sowie der positiven Geschäftsplanung der übrigen bewerteten Gesellschaften und Geschäftsbereiche sind die damit verbundenen Bewertungsrisiken derzeit als gering einzuschätzen. Dies gilt auch für den Geschäfts- oder Firmenwert bzw. die Forderung an die SHS VIVEON GmbH aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführten Restrukturierungen sowie der positiven Geschäftsplanung.

Liquiditätsrisiken

Aufgrund des positiven Cashflow 2014 verfügt die SHS VIVEON AG sowie der Konzern zum Stichtag 31.12.2014 über umfangreiche Finanzmittel von rund 3.547 TEUR. Darüber hinaus verfügt der Konzern über weitere Betriebsmittelkreditlinien mit einem Gesamtvolumen von gut 2.000 TEUR. Auswirkungen auf die Liquiditätssituation 2015 kann die Rückzahlung des zum 30.06.2015 endfälligen Bankdarlehens in Höhe von 1.000 TEUR darstellen. Aufgrund der aktuell sehr günstigen Kapitalmarktsituation sowie der guten Bonität des Konzerns erwägt dieser eine Prolongierung des Darlehens. Weiter negativen Einfluss auf die Liquiditätssituation könnte kundenseitig die - trotz stabiler Umsatzentwicklung - latente Tendenz zur Verlängerung der Zahlungsziele haben. Daneben ergeben sich grundsätzlich Risiken aus langfristigen Verträgen, beispielsweise aus Leasingvereinbarungen oder Mietverträgen an Bürostandorten der Gesellschaft. Aufgrund des Bestandes an liquiden Mitteln, der guten Finanzierungsmöglichkeiten sowie der geplanten positiven Geschäftsentwicklung wird das Liquiditätsrisiko insgesamt jedoch als gering bewertet.

Ausfallrisiken

Das Ausfallrisiko des SHS VIVEON Konzerns besteht vorwiegend darin, dass Kunden der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. In Verbindung mit einem Factoringvertrag werden Teile dieser Forderungen für deren Ausfall abgesichert. Ein begrenztes Ausfallrisiko sieht die Gesellschaft mit der Erweiterung der Geschäftsbeziehungen im internationalen Ausland insbesondere bei der angespannten und vor allem volatilen Lage auf dem russischen Markt. Da die Gesellschaft im Wesentlichen jedoch mit namhaften Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet, kommt das Forderungsausfallrisiko damit insgesamt nur sehr eingeschränkt zum Tragen.

Währungs- und Wechselkursrisiken

Währungs- und Wechselkursrisiken bestehen für die Gesellschaft dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen als der dem Jahresabschluss zugrundeliegenden Währung bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS VIVEON Konzerns beschränken sich auf den EURO-Raum. Lediglich ein untergeordneter Teil des Geschäfts wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken sowie in Großbritannien und damit in Britischen Pfund abgewickelt. Mit der im Januar 2015 durch die Schweizer Notenbank bekannt gegebenen Entkoppelung des Schweizer Franken vom EURO kam es zu deutlichen Währungsschwankungen. Der EURO verlor zeitweise bis zu 30 Prozent seines Werts gegenüber dem Schweizer Franken. Risiken ergeben sich hieraus, wenn Schweizer Mitarbeiter auf Projekten arbeiten, die in EURO abgerechnet werden. Dieses Risiko ist jedoch aufgrund des geringeren Bestands an Schweizer Mitarbeitern (31.12.2014 3 Mitarbeiter) gering. Dem gegenüber ergibt sich für den Konzern die Chance mit in Deutschland angestellten Mitarbeitern in der Schweiz bestehende und künftige Beauftragungen (Abrechnung in CHF) noch profitabler abzuwickeln. Durch den währungsbedingten Kostenvorteil für deutsche Mitarbeiter sieht der Konzern weitere Marktpotenziale in der Schweiz. Ein weiteres Währungsrisiko hat sich 2014 durch die Gewinnung zweier Neukunden in Großbritannien ergeben, welche sich langfristig für eine SaaS-Credit-Managementlösung entschieden haben. Aufgrund des SaaS-Abrechnungsmodus werden die Gebühren verteilt über die nächsten fünf Jahre in Britischen Pfund abgerechnet. Aufgrund der aktuell leicht zunehmenden Stärke des Britischen Pfunds gegenüber dem EURO wird dieses Risiko im Moment als gering bewertet.

Die funktionale Währung des Konzerns ist der EURO, somit haben realisierte Wechselkursdifferenzen keinen Einfluss in das Konzernergebnis gefunden. Spezielle Geschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken wurden nicht abgeschlossen.

Zinsänderungsrisiken

Das Bankdarlehen in Höhe von 1.000 TEUR welches der Konzern zur mittelfristigen Sicherung der günstigen Finanzierungskosten 2013 aufgenommen hat, läuft zum 30.06.2015 aus. Das Zinsrisiko bei einer eventuellen Verlängerung des Darlehens wird aufgrund der aktuell allgemein sehr günstigen Kapitalmarkt- und Refinanzierungssituation als untergeordnet betrachtet. Darüber hinaus verfügt der Konzern über ausreichende Betriebsmittelkreditlinien in Höhe von 2 Mio. EUR, welche zum Jahresende nicht beansprucht wurden. Die Verzinsung erfolgt mit einem variablen Zinssatz, der sich am Geld- und Kapitalmarkt orientiert. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.

Steuerrisiken

Die SHS VIVEON AG hat in den vergangenen Jahren im Rahmen der Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens verschiedene strukturelle und organisatorische Maßnahmen umgesetzt, zum Teil von Kapitalmaßnahmen und Akquisitionen begleitet. Sämtliche Maßnahmen erfolgten unter Berücksichtigung der steuerlichen Rahmenbedingungen. Es besteht jedoch grundsätzlich das Risiko, dass sich Steuerbehörden bei der Veranlagung einzelner Sachverhalte nicht der Auffassung der Gesellschaft anschließen und dies zu negativen steuerlichen Auswirkungen führen könnte.

Dieses Risiko ist aufgrund der bei der SHS VIVEON AG sowie der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals GUARDEAN GmbH) durchgeführten und abgeschlossenen Betriebsprüfungen für den Zeitraum 2005 bis 2009 jedoch als gering zu bewerten.

Gesamtaussage zum Risikobericht

Insgesamt sind die Risiken begrenzt und kalkulierbar. Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung des Vorstands gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Einzelrisiken, die als existenziell einzustufen wären.

Aufgrund der Cashflow-Stärke des Geschäfts und der soliden Finanzierungsstruktur sieht die Unternehmensführung auch in der Gesamtsumme der einzelnen Risiken den Fortbestand der SHS VIVEON AG sowie des Konzerns nicht gefährdet.

CHANCENBERICHT

Die gestiegene Informationsflut, neue Technologien und vielfältige Online-Kanäle: Unternehmen stehen massiv unter Druck, sich auf das veränderte Kundenverhalten einzustellen. Die sinkende Kundenloyalität und der intensive Wettbewerb bei gleichzeitig steigendem Leistungs- und Qualitätsanspruch stellen für Kundemanagementverantwortliche und Marketer aktuell mitunter die größten Herausforderungen dar. Dabei hat vor allem der Einfluss der Digitalisierung in vielen Branchen nach Einschätzung einer Studie von ibi research an der Universität Regensburg GmbH und der Internetworld GmbH im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.1

Für SHS VIVEON als Lösungsanbieter für ganzheitliches Kundenmanagement ergeben sich aus dieser Marktentwicklung und der eigenen Positionierung gleich mehrere Chancen: zum einen der durch die Digitalisierung gestiegene Bedarf an Lösungen und Kompetenzen im Bereich der Erhebung und Auswertung von Kundendaten, zum anderen der Wunsch nach mehr Automatisierung von Geschäftsprozessen oder gar der Auslagerung von ganzen Aufgabenbereichen an Full-Serviceanbieter, um mehr freie Kapazitäten innerhalb der Unternehmen zu schaffen oder kein neues Know-how aufbauen zu müssen.

Dies bestätigt beispielsweise auch Gartner. In seinen zehn strategischen Trends für 2015 prognostiziert das Research-Unternehmen ein steigendes Interesse an intelligenten Auswertungen für große Datenmengen, denn diese seien nur wertvoll, »[...] wenn man weiß, welche Fragen man stellen kann und wie man in der Analyse entsprechend vorgeht.«2

Genau hier bietet SHS VIVEON langjährige Customer Analytics Kompetenzen, die sowohl im Geschäftsbereich Customer Value als auch im Geschäftsbereich Customer Risk Management darauf ausgerichtet sind, Unternehmen bei der Auswertung großer und komplexer Datenmengen zu unterstützen. Ziel ist es, Unternehmen eine valide Entscheidungsgrundlage für alle Fragen im Kundenmanagement zu liefern - vom Kampagnenmanagement bis hin zur Kreditentscheidung. Die Entwicklung von eigenen Lösungen und Services im Bereich Customer Analytics zielen auf diesen Trend ab und bieten neue Absatzmöglichkeiten.

Auch das wachsende Bewusstsein für effiziente und automatisierte Marketing- und Kundenmanagementprozesse eröffnet SHS VIVEON neue Marktchancen. Immer mehr Marketer entscheiden sich für die Einführung automatisierter Kampagnen- und E-Mail-Marketing-Tools. So haben beispielsweise im Vergleich zu 2013 26 Prozent mehr B2B-Marketer in den USA E-Mail-Automation eingeführt.3 Üblicherweise schwappen diese Trends nach kurzer Zeit auch auf den europäischen Markt. Hier werden 2015 bereits positive Entwicklungen für die Branche vorausgesagt. So wird im kommenden Jahr der Umsatz mit Software, IT-Dienstleistungen und IT-Hardware voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 79,7 Milliarden Euro zulegen. Das berichtet der Digitalverband BITKOM auf Grundlage aktueller Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO).4 Besonders positiv gestimmt sind dabei IT-Dienstleister und Software-Anbieter, von denen 86 bzw. 84 Prozent mit einem Umsatzplus rechnen.5 Hieraus ergeben sich für die Lösungen, Services und Beratungsleistungen von SHS VIVEON vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Potenziale. Zum einen kann SHS VIVEON mit seinen Modulen aus der Customer Management Suite genau diesem Wunsch gerecht werden. Denn beispielsweise mit dem Modul »Campaign« können Unternehmen Multikanalkampagnen automatisiert planen und kundenindividuell steuern, sowohl in der Online- als auch der Offline-Welt. Mit der Entwicklung von speziellen SaaS-Lösungen wird SHS VIVEON auch dem Trend gerecht, dass Unternehmen immer öfter gesamte Bereiche wie das Kampagnenmanagement an Anbieter auslagern.

Auch im Bereich Mobile Commerce erwartet sich SHS VIVEON neue Absatzpotenziale. Der weiter voranschreitende Trend zur Mobilität drückt sich auch im Boom bei Smartphones und Tablets aus. Für künftige Generationen wird es alltäglich sein, Waren und Dienstleistungen via Smartphone oder Tablet zu bestellen. Weil die Hersteller kontinuierlich daran arbeiten, die Sicherheit beim Mobile Payment zu verbessern, erreicht Mobile Commerce laut Expertenprognose zumindest in den USA schon 2017 die 50-Prozent-Marke beim gesamten digitalen Handel.6

SHS VIVEON nutzt diese Entwicklung für Angebote im Bereich Multikanalsteuerung. Aber auch mit den innovativen Entwicklungen der Tochtergesellschaft SHS VIVEON GmbH, wie dem NFC-Touchdisplay oder der digitalen Shoppingwand, kann SHS VIVEON Marktpotenziale heben. Daran glaubt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das im Rahmen seines Förderprogramm »Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand« die Entwicklung von weiteren Innovationen der SHS VIVEON GmbH unterstützt.

Auch der Geschäftsbereich Customer Risk kann von der fortschreitenden Digitalisierung profitieren. Zum einen steigt im Bereich des Online- oder Mobile-Commerce der Bedarf nach einem durchgängigen Angebot von kundenfreundlichen Bezahlarten wie dem Rechnungskauf. Denn mit einem Marktanteil von 25,4 Prozent ist der Kauf auf Rechnung auch im Online-Handel das umsatzstärkste Zahlverfahren und daher bei Unternehmen sehr beliebt.7 Allerdings birgt dieses Verfahren auch die größten Risiken. Online-Händler haben daher ein großes Interesse, hier das beste Verhältnis zwischen sicheren und ausfallbehafteten Zahlverfahren herzustellen. Dafür bietet SHS VIVEON mit der eCommerce-Lösung proofitBOX ein ideales Instrument. Das Risikomanagement-System prüft im Bezahlvorgang in Sekundenschnelle das Kundenrisiko und errechnet das optimalste Zahlverfahren für Unternehmen und Kunden.

Mit zunehmend unsicheren internationalen Märkten steigt bei deutschen und europäischen Unternehmen mit globaler Ausrichtung weiterhin der Bedarf nach unternehmensweit transparenten und einheitlichen Risikomanagementprozessen. Mit den Produkten GUARDEAN RiskSuite und DebiTEX bietet SHS VIVEON ideale Lösungen für diese Entwicklung und kann weiterhin Marktchancen realisieren. Ergänzt wird dieses Angebot durch das langjährige Know-how von SHS VIVEON bei der Erstellung von unternehmensweiten Kreditrichtlinien.

Zudem wird der Banken- und Finanzdienstleistungssektor künftig weiterhin von strengeren regulatorischen Vorgaben geprägt. Unternehmen stehen dabei vor der Aufgabe, ihre Sicherungssysteme wie die automatisierte Risikoprüfung auszubauen und das Berichtswesen revisionssicher zu gestalten. Auch in diesem Umfeld kann sich SHS VIVEON als Beratungsunternehmen sowohl mit seinen Lösungen als auch als optimaler Dienstleister positionieren.

SHS VIVEON ist stets bestrebt, neue Technologien zu entwickeln, neue Produkte, Lösungen und Dienstleistungen anzubieten sowie bestehende zu verbessern. Dafür beobachtet das Unternehmen kontinuierlich gegenwärtige und künftige Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Akquisitionen, Beteiligungen oder Partnerschaften, die das organische Wachstum ergänzen können. Derartige Aktivitäten sollen dabei unterstützen, die Marktposition von SHS VIVEON an den derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder das Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.

1 | http://www.ibi.de/files/Studie_Digitalisierung-der-Gesellschaft.pdf

2 | http://t3n.de/news/gartner-tech-trends-fuer-2015-571407/

3 | http://www.emarketer.com/Article.aspx?R=1010974

4 | http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64086_81011.aspx

5 | http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64090_81320.aspx

6 | http://www.computerwoche.de/a/die-top-10-trends-2015-von-gartner,3069849

7 | http://de.statista.com/statistik/daten/studie/20151/umfrage/die-beliebtesten-bezahlverfahren-im-online-handel/

PROGNOSEBERICHT

SHS VIVEON verfolgt weiterhin konsequent den Ausbau des Konzerns zu einem international agierenden Lösungsanbieter. Dabei ist die Zielsetzung, den bestehenden Anteil der Software- und Service-Umsätze sowie den Anteil der wiederkehrenden Umsätze aus Service- und Betriebs-Leistungen (SaaS) weiter zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die Gesellschaft intensiv an der Erweiterung des eigenen Lösungsportfolios und am Ausbau des Partnergeschäfts sowie des eigenen Vertriebs. Das Unternehmen setzt damit auf ein stärker skalierbares Geschäftsmodell.

Ein wichtiger Treiber für diese Ziele ist und bleibt dabei das Partnernetzwerk. 2014 hat die Gesellschaft mit ihren internationalen Partnern einen Umsatz von 0,1 Mio. EUR erwirtschaftet. Eine besondere Signalwirkung für die zukünftige Weiterentwicklung von SHS VIVEON als internationaler Lösungsanbieter, haben zwei - über den Partnerkanal - gewonnene Neukunden in Großbritannien. Beide haben sich langfristig für eine SHS VIVEON SaaS-Credit-Managementlösung mit einem Gesamtvolumen von über 2,5 Mio. EUR Umsatz in den nächsten fünf Jahren entschieden. Aufgrund des SaaS-Abrechnungsmodus sind im Geschäftsjahr 2014 zunächst nur geringe Umsätze enthalten. Die Gesellschaft plant, das Partnermanagement auf weitere Länder - unter anderem auch auf den Benelux-Raum - auszuweiten und erwartet im Geschäftsjahr 2015 aus diesem Vertriebsweg ein Umsatzwachstum auf 1 Mio. EUR. Die Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren zudem intensiv am Ausbau des Partnernetzwerks in Russland gearbeitet. Die angespannte und vor allem volatile Lage in Russland führt jedoch zu einer kritischen Bewertung der künftigen Potenziale auf diesem Markt.

Weiterer wichtiger Treiber für zusätzliches Umsatzwachstum ist der Ausbau des Lösungs- und SaaS-Portfolios. SHS VIVEON baut daher stetig das Angebot an eigenen Lösungen und Beratungsleistungen aus und erweitert so sukzessive die Wertschöpfungskette. Insgesamt richtet sich der Fokus des Unternehmens dabei auf hoch standardisierte SaaS-Lösungen mit einer mindestens dreijährigen Laufzeit der Hosting- und Serviceverträge. Im Geschäftsbereich Customer Value Management konzentriert sich die Gesellschaft 2015 auf den Ausbau und die Weiterentwicklung der einzelnen Module der Customer Management Suite. Im Bereich Customer Risk Management plant SHS VIVEON den Ausbau von Angeboten für gesamtheitliche Credit Managementprozesse. Zum Ausbau des Lösungs- und SaaS-Portfolios trägt auch die zum Jahreswechsel 2014/2015 erfolgte Integration des Geschäftsbereichs Customer Information Management in die Bereiche Risk und Value bei. Ziel dieser Maßnahme ist es, das Know-how speziell auf den Gebieten Mobile Solutions oder Multi Domain Master Data Management (MDMDM) in die Lösungen der jeweiligen Bereiche Value und Risk zu integrieren.

Durch die oben genannten Maßnahmen stärkt die Gesellschaft ihre Positionierung als ganzheitlicher Lösungsanbieter. Diese Lösungen erlauben es, auf Marktbedürfnisse sowie technische und fachliche Entwicklungen im Kundenmanagement schneller und flexibler zu reagieren. Der Konzern prognostiziert daher für das Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzwachstum von über 3 Mio. EUR und damit mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einzelgesellschaft SHS VIVEON AG plant ebenfalls mit einem Umsatzzuwachs von 10 Prozent. Der Konzern strebt insbesondere an, den Anteil an neu gewonnenen Software- und Service-Umsätzen sowie den Anteil der wiederkehrenden Umsätze aus Service- und Hosting-Leistungen in den kommenden Jahren von derzeit insgesamt rund 20 Prozent auf eine Größenordnung von ca. 30 Prozent des Umsatzes zu erhöhen.

SHS VIVEON strebt mittelfristig einen noch deutlicheren Umsatzzuwachs aus organischem und anorganischem Wachstum an. Die Gesellschaft verfügt über die notwendigen Mittel und Finanzierungsspielräume, um 2015 den Markt für potenzielle Akquisitionen zu sondieren. Ziel möglicher Übernahmen ist es, das Portfolio fachlich und / oder technologisch weiter zu ergänzen, die Wertschöpfungskette auf diese Weise zu verlängern und Synergien zu nutzen. Das Unternehmen prüft daher sehr intensiv Akquisitionen, die eine strategische Ergänzung des Leistungsangebots darstellen. Es wurden 2014 keine Akquisitionen getätigt. Aktuell finden jedoch bereits Gespräche mit einem potenziellen Übernahmekandidaten statt, der sowohl das Leistungsportfolio ergänzen als auch zur Steigerung der Umsatzerlöse wie des Ergebnisses bereits in 2015 beitragen könnte.

Konzernweit prognostiziert die Gesellschaft für 2015 unter den vorgenannten Prämissen eine deutlich zweistellige Steigerung des EBITDA bzw. des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Durch den in den letzten Jahren kontinuierlich vorangetrieben Wandel hin zu einem international agierenden Lösungsanbieter und des damit verbundenen überproportionalen Anstiegs des margenstärkeren Produktgeschäfts plant die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015 mit einem über dem Umsatzwachstum liegenden Ergebniszuwachs. Die SHS VIVEON AG prognostiziert im Gegensatz zum Konzern ein gleichbleibendes EBITDA bzw. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

München, 13. März 2015

Der Vorstand

Stefan Gilmozzi, Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg Seelmann-Eggebert, Vorstand

KONZERNABSCHLUSS NACH HGB

KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014

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2014

EUR
2013

EUR
1. Umsatzerlöse 24.289.761 24.451.309
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 141.331 -34.959
24.431.092 24.416.350
3. Sonstige betriebliche Erträge 440.382 280.677
davon aus Währungsumrechnung 1.018 742
24.871.474 24.697.027
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -77.273 -74.072
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.951.558 -1.148.927
-2.028.831 -1.222.999
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -13.490.786 -15.378.960
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -2.416.170 -2.720.743
davon für Altersversorgung -192.363 -230.585
-15.906.956 -18.099.703
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -478.498 -572.532
davon aus Geschäfts- oder Firmenwert -195.410 -195.410
-478.498 -572.532
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.398.632 -5.552.337
davon aus Währungsumrechnung -8.740 -2.407
Betriebsergebnis 1.058.557 -750.544
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.077 5.384
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -71.614 -89.477
Finanzergebnis -68.537 -84.093
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 990.020 -834.637
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -84.946 -11.570
12. Sonstige Steuern -19.996 -26.031
13. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) 885.078 -872.239
14. Gewinn- /Verlustvortrag aus dem Vorjahr -478.189 394.050
15. Einstellungen in die Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen -245.000 0
16. Bilanzgewinn/-verlust 161.889 -478.189

KONZERNBILANZ NACH HGB ZUM 31. DEZEMBER 2014

Aktiva

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31.12.2014

EUR
31.12.2013

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 190.047 26.423
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.177.794 1.345.204
1.367.841 1.371.627
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten auf fremden Grundstücken 6.258 6.980
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 395.354 437.800
401.612 444.780
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 35.168 35.168
35.168 35.168
1.804.621 1.851.575
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 392.888 251.480
392.888 251.480
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.937.120 4.395.710
2. Sonstige Vermögensgegenstände 535.318 827.368
4.472.438 5.223.078
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.547.083 1.172.142
3.547.083 1.172.142
8.412.409 6.646.700
C. Rechnungsabgrenzungsposten 162.195 151.771
162.195 151.771
Summe AKTIVA 10.379.225 8.650.046
Passiva
31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.134.000 2.122.000
Absetzung des Nennbetrags eigener Anteile -88.712 -36.234
2.045.288 2.085.766
II. Kapitalrücklage 2.904.330 2.852.370
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 277.765 401.508
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 21.267 15.795
V. Bilanzverlust /-gewinn 161.889 -478.189
5.410.539 4.877.250
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 92.090 27.147
2. Sonstige Rückstellungen 1.697.941 1.374.675
1.790.031 1.401.822
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000.000 1.052.304
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 631.503 83.262
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 793.871 515.817
4. Sonstige Verbindlichkeiten 609.897 587.785
davon aus Steuern 461.026 381.184
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.843 8.951
3.035.271 2.239.168
D. Rechnungsabgrenzungsposten 143.384 131.806
143.384 131.806
Summe PASSIVA 10.379.225 8.650.046

ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Konzerneigen-kapital
Stammaktien

EUR
EUR andere Gewinn-rücklagen

EUR
Konzernbilanz-gewinn/-verlust

EUR
Eigenkapital-

differenz aus Währungs-umrechnung

EUR
EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2013 981.883 3.516.753 401.508 652.270 17.782 5.570.196
Währungsdifferenzen -1.987 -1.987
Gewinnausschüttung -258.220 -258.220
Ausübung von Aktienoptionen (vor Kapitalerhöhung) 51.000 320.800 371.800
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207ff AktG) 1.032.883 -1.032.883 0
Ausübung von Aktienoptionen (nach Kapitalerhöhung) 20.000 47.700 67.700
Konzern-Jahresfehlbetrag -872.239 -872.239
Stand am 31. Dezember 2013 2.085.766 2.852.370 401.508 -478.189 15.795 4.877.250
Stand am 1. Januar 2014 2.085.766 2.852.370 401.508 -478.189 15.795 4.877.250
Währungsdifferenzen 5.472 5.472
Erwerb eigener Anteile -52.478 -368.743 -421.221
Ausübung von Aktienoptionen 12.000 51.960 63.960
Einstellungen in die Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen 245.000 -245.000 0
Konzern-Jahresüberschuss 885.078 885.078
Stand am 31. Dezember 2014 2.045.288 2.904.330 277.765 161.889 21.267 5.410.539

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand 01.01.2014

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Währungs-differenz

EUR
Stand 31.12.2014

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 430.291 206.350 0 46 636.687
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 3.301.234 28.000 0 0 3.329.234
3.731.525 234.350 0 46 3.965.921
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten auf fremden Grundstücken 8.461 0 0 172 8.633
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.775.565 215.603 -131.315 2.258 1.862.11 1
1.784.026 215.603 -131.315 2.430 1.870.744
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 35.168 0 0 0 35.168
2. Sonstige Ausleihungen 1.150.000 0 0 0 1.150.000
1.185.168 0 0 0 1.185.168
Anlagevermögen gesamt 6.700.719 449.953 -131.315 2.476 7.021.833

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Abschreibung
Stand 01.01.2014

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Währungs-differenz

EUR
Stand 31.12.2014

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 403.868 42.726 0 46 446.640
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.956.030 195.410 0 0 2.151.440
2.359.898 238.136 0 46 2.598.080
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten auf fremden Grundstücken 1.481 855 0 39 2.375
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.337.765 239.508 -112.428 1.912 1.466.757
1.339.246 240.363 -112.428 1.951 1.469.132
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 0 0 0 0 0
2. Sonstige Ausleihungen 1.150.000 0 0 0 1.150.000
1.150.000 0 0 0 1.150.000
Anlagevermögen gesamt 4.849.144 478.499 -112.428 1.997 5.217.212

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Buchwerte
Stand 31.12.2013

EUR
Stand 31.12.2014

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.423 190.047
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.345.204 1.177.794
1.371.627 1.367.841
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten auf fremden Grundstücken 6.980 6.258
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 437.800 395.354
444.780 401.612
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 35.168 35.168
2. Sonstige Ausleihungen 0 0
35.168 35.168
Anlagevermögen gesamt 1.851.575 1.804.621

KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014

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2014

EUR
2013

EUR
Periodenergebnis 885.078 -872.239
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 478.498 572.532
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen 388.209 -866.684
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 11.876 4.298
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 598.808 24.260
+/- Zunahme / Abnahme aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 859.986 -357.359
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.222.455 -1.495.192
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 7.010 5.646
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -215.603 -185.494
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -234.350 -20.852
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 -35.168
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -442.943 -235.868
Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung 63.960 439.500
- Auszahlung an Unternehmenseigner (Erwerb eigener Anteile / Dividendenzahlung) -421.222 -258.221
+ Einzahlung aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 0 1.052.304
- Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und Krediten -52.304 -635.860
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -409.566 597.723
Wechselkursdifferenzen 2.046 -812
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 2.371.992 -1.134.149
+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 2.949 -562
+ Finanzmittelfonds am Beginn der Periode 1.172.142 2.306.853
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3.547.083 1.172.142

BESTÄTIGUNGSVERMERK

»Wir haben den von der SHS VIVEON AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anhang - und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.«

München, 16. März 2015

**Dr. Kleeberg & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

PETERSEN, Wirtschaftsprüfer

ppa. DE LA PAIX, Wirtschaftsprüfer

Konzernanhang

ALLGEMEINE ANGABEN / SHS VIVEON KONZERN

Das Mutterunternehmen des SHS VIVEON Konzerns ist die SHS VIVEON AG, Clarita-Bernhard-Straße 27, 81249 München, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 118229 beim Amtsgericht München eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Soft- und Hardware, die Beratung in Soft- und Hardwarefragen, die Entwicklung und der Betrieb von Softwaresystemen und DV-Infrastruktur sowie die Durchführung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Datenverarbeitung.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.

Die SHS VIVEON AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht für die SHS VIVEON AG wurde gem. § 315 Abs. 3 i.V.m. § 298 Abs. 3 HGB mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst.

Die Gesellschaft ist an der Börse München im Handelssegment M:access innerhalb des Freiverkehrs notiert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss einbezogen sind folgende in- und ausländische Tochterunternehmen, welche die SHS VIVEON AG unmittelbar beherrscht.

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Tochtergesellschaft Anteil am Kapital

[%]
Buchwert der Anteile

TEUR
Eigenkapital der Tochtergesellschaft

TEUR
Ergebnis 20141

TEUR
SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) 100 3 3 0
SHS VIVEON Solutions GmbH, München (vormals: GUARDEAN GmbH) (Deutschland) 100 3.996 1.420 02
SHS VIVEON GmbH, Neuss (Deutschland) 100 65 -3 398
SHS VIVEON Schweiz AG, Zürich (Schweiz) 100 136 6513 1744

1 | Angaben gemäß HGB bzw. lokalen Rechnungslegungsvorschriften.

2 | Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der SHS VIVEON AG.

3 | Bewertet mit dem Devisenkassamittelkurs vom 31.12.2014.

4 | Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2014 bis 31.12.2014.

Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird bei der Kapitalaufrechnung dem Buchwert der Beteiligung der Zeitwert des Vermögens abzüglich der Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert dargestellt und planmäßig linear über seine voraussichtliche Nutzungsdauer - sowie bei Bedarf auch außerplanmäßig - abgeschrieben.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Eliminierungspflichtige Zwischenerfolge liegen im SHS VIVEON Konzern nicht vor.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnliche Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte bei den Forderungen mit dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag.

Gemäß § 308a HGB werden im Konzernabschluss die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in Fremdwährung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgt zu historischen Kursen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit dem Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gezeigt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Im Folgenden werden die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Weitere Informationen zu einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des SHS VIVEON Konzerns sowie entsprechende Zahlenangaben finden sich in den Erläuterungen. Die Konsolidierungsmethoden sowie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber den angegebenen Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums stetig angewandt.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren), bewertet.

Geschäfts- oder Firmenwert

Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von bis zu 15 Jahren planmäßig abgeschrieben. Bei Bedarf werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

SACHANLAGEN

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die gewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel bei Hardware drei Jahre sowie bei der sonstigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sieben bis zehn Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 410 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

BETEILIGUNGEN

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

VORRÄTE

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Allgemeine Verwaltungskosten wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 Prozent vorgenommen.

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden in die Bewertung mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber einen Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-, GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres lassen sich folgenden Tätigkeitsbereichen zuordnen:

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2014

TEUR
2013

TEUR
Professional Services 12.006 12.560
Software-related Services 7.374 7.115
Software 4.910 4.776
Summe 24.290 24.451

Eine Aufteilung der Tätigkeitsbereiche nach geographisch bestimmten Märkten bezieht sich auf den Ort des Auftraggebers. Danach werden ca. 75 Prozent (Vorjahr: ca. 73 Prozent) der Umsätze in Deutschland, ca. 10 Prozent (Vorjahr: ca. 6 Prozent) in Luxemburg, ca. 4 Prozent (Vorjahr: ca. 2 Prozent) in der Schweiz, jeweils ca. 3 Prozent (Vorjahr: ca. 6 Prozent sowie 3 Prozent) in den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich sowie die restlichen ca. 5 Prozent (Vorjahr: ca. 10 Prozent) in sonstigen Ländern erbracht.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:

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2014

EUR
2013

EUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 295.420 196.328
öffentliche Fördermittel 85.115 0
Sonstiges 59.847 84.349
Summe 440.382 280.677

PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand gliedert sich gemäß § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB wie folgt:

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2014

EUR
2013

EUR
Löhne und Gehälter 13.490.786 15.378.960
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 2.416.170 2.720.743
davon für Altersversorgung 192.363 230.585
Summe 15.906.956 18.099.703

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:

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2014

EUR
2013

EUR
Verwaltungsaufwand 2.494.371 2.564.469
Betriebsaufwand 1.150.487 1.314.813
Vertriebsaufwand 1.284.787 1.281.566
Sonstige Aufwendungen 468.988 391.489
Summe 5.398.633 5.552.337

Der Posten Verwaltungsaufwand separiert die betriebsinhärenten Aufwendungen für Versicherungen, Instandhaltung, Fahrzeuge, Kommunikation, Fortbildung, Berater, Anwälte oder Notare. Als Betriebsaufwand werden alle zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit notwendigen Aufwendungen - in erster Linie Miete und Nebenkosten - verstanden. Zum Vertriebsaufwand zählen Marketingaufwendungen und Reisekosten.

Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Honorare an den Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen 38 TEUR (Vorjahr: 41 TEUR), Steuerberatungsleistungen 20 TEUR (Vorjahr: 14 TEUR) sowie 0 TEUR für sonstige Leistungen (Vorjahr: 2 TEUR).

ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 478 TEUR (Vorjahr: 573 TEUR).

Die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH) sowie der SHS VIVEON GmbH werden planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen im Jahr 2014 betragen 172 TEUR bei der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals: GUARDEAN GmbH) sowie 24 TEUR bei der SHS VIVEON GmbH.

FINANZERGEBNIS

In der Berichtsperiode verminderten sich die Zinsaufwendungen im Vergleich zur Vorperiode von 89 TEUR auf 72 TEUR. Der leichte Rückgang resultiert unter anderem aus der geringen unterjährigen Inanspruchnahme der bestehenden Kontokorrentlinien aufgrund des positiven Cashflows.

STEUERN

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen in der Berichtsperiode 85 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) und resultieren mit 62 TEUR größtenteils aus der Betriebstätte in Österreich.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Bei der Erstkonsolidierung der SHS VIVEON Solutions GmbH (vormals GUARDEAN GmbH) ergab sich nach Anpassung der Earn-Out-Verbindlichkeit insgesamt ein aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 2.944 TEUR, der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Eine Nutzungsdauer von 15 Jahren wird aufgrund der dauerhaften Kundenbeziehung, die sich aus der relativ hohen Anfangsinvestition durch den Erwerb der Lizenz sowie durch komplexe Anbindung der Systemlandschaften ergibt, unterstellt.

Der Firmenwert wird zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit ergab zum Bilanzstichtag keinen Abschreibungsbedarf; der Restbuchwert beläuft sich auf 858 TEUR (Vorjahr: 1.029 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2012 wurde die SHS VIVEON GmbH erstkonsolidiert, deren Anteile zu 100 Prozent erworben wurden. Aufgrund des Kaufpreises sowie des negativen Eigenkapitals der Gesellschaft zum Erwerbszeitpunkt ergab sich insgesamt ein aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 357 TEUR, der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wurde. Dieser wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Eine Nutzungsdauer von 15 Jahren wird aufgrund der Konzentration des Leistungsportfolios der SHS VIVEON GmbH auf technische Innovationsthemen, die sich nachweislich über Jahrzehnte im kommerziellen Einsatz bei den großen deutschen Telefonanbietern befinden und dort das Kerngeschäft bilden, angenommen. Zudem konnten bestehende Kundenbeziehungen des Management-Teams genutzt werden, um mit dem größten Kunden der SHS VIVEON GmbH einen Rahmenvertrag abzuschließen, der auf die SHS VIVEON AG lautet. Dies gewährleistet einen dauerhaften Kundenzugang. Des Weiteren ist die SHS VIVEON GmbH organisatorisch stark in den SHS VIVEON Konzern integriert und das Management-Team der SHS VIVEON GmbH hat sich mittelfristig vertraglich an den Konzern gebunden.

Der Firmenwert wird zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit ergab zum Bilanzstichtag keinen Abschreibungsbedarf. Aufgrund der vereinbarten variablen Kaufpreiszahlung (Earn-Out) erhöhte sich der Geschäfts- oder Firmenwert im Berichtsjahr um 28 TEUR. Die Erhöhung wird über die verbleibende Restnutzungsdauer abgeschrieben. Der um den variablen Kaufpreis erhöhte Restbuchwert beläuft sich zum 31.12.2014 auf 320 TEUR (Vorjahr: 316 TEUR).

Die unterjährige Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte und der entgeltlich erworbenen Konzessionen und gewerblichen Schutzrechte ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen.

Unter der Position "Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte" wird im Wesentlichen EDV-Software ausgewiesen.

SACHANLAGEN

Die unterjährige Veränderung der Sachanlagen ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen. Das Sachanlagevermögen umfasst fast ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung.

FINANZANLAGEN

Bei den Beteiligungen wird die zum 06.02.2013 im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbene 25 Prozent Beteiligung an der Accuravis Inkasso GmbH, Dachau (Deutschland), mit einem Buchwert der Anteile von 35 TEUR ausgewiesen. Die Option zum Erwerb weiterer 26 Prozent der Anteile bis zum 31.12.2014 wurde nicht ausgeübt. Die Gesellschaft weist im Jahresabschluss 2013 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 8 TEUR sowie einen Jahresfehlbetrag von 58 TEUR aus. Die Beteiligung ist für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung.

VORRÄTE

Der ausgewiesene Vorratsbestand umfasst die in den einzelnen Konzerngesellschaften bilanzierten unfertigen Leistungen.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Der ausgewiesene Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist bereits um Positionen reduziert, welche an Factoring-Gesellschaften verkauft und somit vorzeitig erlöst werden konnten (echtes Factoring).

Zum 31.12.2014 lagen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 42 TEUR (Vorjahr: 41 TEUR) vor. Dies betrifft das aktivierte Körperschaftssteuerguthaben der SHS VIVEON AG in Höhe von 20 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR), die Kaution für das Mietobjekt in Wien mit 15 TEUR sowie eine Wertpapierleihe von 2.200 Stück Aktien der SHS VIVEON AG im Wert von 7 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR).

LIQUIDE MITTEL

Die ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 3.547 TEUR (Vorjahr: 1.172 TEUR) bestehen aus Barmitteln und aus Guthaben bei Kreditinstituten. Als Teil der liquiden Mittel lagen zum Stichtag Fremdwährungsguthaben in Höhe von 228 TCHF (Vorjahr: 68 TCHF) vor.

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital umfasste zum 31.12.2014 2.134.000,00 EUR, aufgeteilt in 2.134.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 EUR.

Zum 01.01.2014 betrug das Grundkapital 2.122.000,00 EUR, aufgeteilt in 2.122.000 Inhaber-Stückaktien. Im April 2014 wurden 12.000 Aktienoptionen aus dem Bedingten Kapital 2009/I ausgeübt und damit 12.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 EUR gezeichnet.

Der Vorstand machte mit Beschluss vom 14.09.2011 und unter Verlängerung des Rückkaufzeitraums von der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 25.05.2011 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 8 AktG Gebrauch. Insgesamt wurden in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 38.434 Stücke (vor Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmittel im Verhältnis 1:1 19.217 Stücke) zu einem Nominalbetrag von je 1 EUR erworben. 2013 erfolgten keine Rückkäufe. 2014 machte der Vorstand mit Beschluss vom 26.03.2014 erneut von der Ermächtigung Gebrauch und erhöhte mit einem weiteren Beschluss vom 28.11.2014 den maximalen Anteil eigener Aktien vom Grundkapital von bisher 5,0 auf 7,5 Prozent und verlängerte das Aktienrückkaufprogramm um ein weiteres halbes Jahr bis zum 30.06.2015. Vom 02.04.2014 bis zum 31.12.2014 wurden insgesamt 52.478 Stücke zu einem Nominalbetrag von je 1 EUR und einem Erwerbspreis von 421.221,96 EUR erworben. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 2,4591 Prozent. Als Zweck des Aktienrückkaufs wurde im Hauptversammlungsbeschluss festgelegt, die erworbenen Aktien Dritten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen sowie beim Erwerb von Forderungen gegen die Gesellschaft als Gegenleistung anzubieten, an Dritte zu veräußern sowie einzuziehen. Der Handel mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen.

Aus den zurückerworbenen Aktien wurden im Oktober 2012 1.100 Aktien in Form einer Aktienleihe dem Markt wieder zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:1 erhöhte sich auch die Anzahl dieser Aktien um 1.100 Stücke auf 2.200 Stücke. Dies entspricht einem Grundkapital von 2.200,00 EUR bzw. einem Anteil von 0,103 Prozent. Der Ausgabepreis wurde mit 5,431 EUR je Stück (10,863 EUR je Stück vor Kapitalerhöhung) angesetzt und wird aufgrund der Aktienleihe in Höhe von 11.949,30 EUR unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

Aufgrund der zurückgekauften eigenen Aktien, verringert um die Aktienleihe, beträgt das ausgewiesene Grundkapital zum 31.12.2014 2.045.288,00 EUR, im Vergleich zu 2.085.766,00 EUR zum 31.12.2013. Der Bestand an eigenen Aktien beläuft sich auf insgesamt 88.712 Stücke (Vorjahr: 36.234 Stücke). Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital beträgt 88.712,00 EUR (Vorjahr: 36.234,00 EUR) bzw. 4,157 Prozent (Vorjahr: 1,7075 Prozent).

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 wurde das Genehmigte Kapital 2013/I geschaffen. Der Vorstand ist hierbei ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 06.06.2018 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 1.051.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.051.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des im Zeitpunkt der Ausgabe laufenden Geschäftsjahres gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 wurde Bedingtes Kapital in Höhe von 79.344,00 EUR (Bedingtes Kapital 2009/I) geschaffen. Mit selbigem Hauptversammlungsbeschluss wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zu 79.344 Aktienoptionen zu begeben (Aktienoptionsplan 2009). Aufgrund der Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 ebenfalls das Bedingte Kapital 2009/I um 79.344,00 EUR auf 158.688 EUR erhöht.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des Aktienoptionsplans bis zum 31.12.2014 aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern insgesamt 94.000 sowie Führungskräften und Mitarbeitern einschließlich der Tochtergesellschaften 50.000 Bezugsrechte auf das Bedingte Kapital 2009/I gewährt. Hiervon wurden insgesamt bereits 134.000 Aktienoptionen ausgeübt. Das Bedingte Kapital 2009/I beträgt damit zum 31.12.2014 24.688 EUR.

Zudem wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.05.2011 neues Bedingtes Kapital in Höhe von 20.656,00 EUR (Bedingtes Kapital 2011/I) geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 wurde aufgrund der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln das Bedingte Kapital 2011/I auf 41.312 EUR angepasst. Das Bedingte Kapital 2011/I wurde dann durch Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2014 auf 150.000 EUR erweitert. Das Bedingte Kapital entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt:

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Datum Bed. Kapital 2009/I Stücke Bed. Kapital 2011/I Stücke Erläuterung
01.01.2014 36.688 41.312 Stand zum Jahresanfang
April 2014 -12.000 Ausübung von Aktienoptionen
05.06.2014 108.688 Hauptversammlungsbeschluss zur Erweiterung des Bedingten Kapitals II
31.12.2014 24.688 150.000 Stand zum Jahresende

Von der Gesellschaft aus dem Bedingten Kapital 2009/1 gewährte Aktienoptionen sind zum 31.12.2014 10.000 Bezugsrechte verblieben, die Mitarbeitern gewährt wurden. Im Geschäftsjahr 2014 hat der Vorstand keine Bezugsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2009 an Mitarbeiter gewährt. Aus dem Bedingten Kapital 2011/I wurden in 2014 Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Tochtergesellschaften insgesamt 58.000 sowie Führungskräften und Mitarbeitern einschließlich der Tochtergesellschaften 46.000 Bezugsrechte gewährt.

Nach den Optionsbedingungen können Optionen jeweils in einem Zeitraum von zwei Wochen nach Bekanntgabe der Quartals-, Halbjahres- und Jahresgeschäftszahlen gewährt werden. Grundsätzlich können die Optionsrechte frühestens zwei, zum Teil drei oder vier Jahre nach Gewährung erstmals ausgeübt werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Optionsrechte können insbesondere nur dann ausgeübt werden, wenn die Aktie der SHS VIVEON AG nach der Gewährung der Optionsrechte mindestens einmal den maßgeblichen Optionspreis erreicht hat.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 wurde auch das Grundkapital um bis zu 400.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 400.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/I). Die Bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Optionsrechten bzw. Optionspflichten nach Maßgabe der Optionsbedingungen an die Inhaber von Optionsscheinen aus Optionsanleihen bzw. von Wandlungsrechten bzw. Wandlungspflichten nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 07.06.2013 bis zum 06.06.2018 von der Gesellschaft ausgegeben werden.

Zum 31.12.2014 notierte die Kapitalrücklage in Höhe von 2.904.330,20 EUR. Die Veränderung mit einem Bestand zum 01.01.2014 von 2.852.370,20 EUR resultiert aus der Ausübung von 12.000 Stücke Aktienoptionen im April 2014 mit einem Ausgabepreis von 5,33 EUR/ Stück. Der daraus resultierende Betrag von 51.960,00 EUR, der den Nennbetrag der Aktien von je 1 EUR übersteigt, wurde der Kapitalrücklage zugeführt.

Die anderen Gewinnrücklagen dotieren zum 31.12.2014 mit 277.764,52 EUR nach 401.508,48 EUR zum 31.12.2013. Die Verminderung resultiert aus dem Erwerb von 52.478 Stück eigener Aktien zu einem Wert von 421.221,96 EUR. Der über dem Nominalbetrag liegende Rückkaufswert beträgt 368.743,96 EUR und wurde von den anderen Gewinnrücklagen abgesetzt. Dem gegenüber wurden gemäß § 23 »Rücklagen« der Satzung der SHS VIVEON AG von Vorstand und Aufsichtsrat aus dem Jahresüberschuss 245.000,00 EUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Bilanzgewinn 2013 der SHS VIVEON AG in Höhe von 880.831,61 EUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen in Höhe von 92 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf die österreichische Betriebstätte in Höhe von 51 TEUR sowie den deutschen Teil der SHS VIVEON AG in Höhe von 36 TEUR.

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht.

Rückstellungen für Gewährleistungen werden für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Kunden gebildet. Es werden in sehr geringem Umfang Rückstellungen mit einem Erfüllungszeitpunkt von über einem Jahr ausgewiesen.

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31.12.2013

EUR
Verbrauch

EUR
Auflösung

EUR
Zuführung

EUR
31.12.2014

EUR
Gewährleistungen 54.060 0 -47.802 56.504 62.762
Personal 1.074.824 -870.892 -198.275 1.375.308 1.380.966
Übrige Rückstellungen 245.790 -146.715 -49.343 204.481 254.213
Rückstellungen 1.374.674 -1.017.606 -295.420 1.636.293 1.697.941

VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

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2014

EUR
2013

EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 793.871 515.817
Sonstige Verbindlichkeiten 609.897 587.785
Gesamt 1.403.768 1.103.602

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus dem vermehrten Einsatz von freien Mitarbeitern.

ERHALTENE ANZAHLUNGEN

Zum Bilanzstichtag betragen die erhaltenen Anzahlungen für noch nicht abgeschlossene Aufträge 632 TEUR gegenüber einem Vorjahresniveau von 83 TEUR. Die Erhöhung resultiert hauptsächlich aus der zunehmenden Anzahl von längerfristigen IT-Festpreisprojekten.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten und ggf. Besicherung) in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

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Stand 31.12.2014

EUR
Restlaufzeit bis 1 Jahr

EUR
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

EUR
Restlaufzeit mehr als 5 Jahre

EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000.000 1.000.000 0 0
(Vj: 1.052.304) (Vj: 52.304) (Vj: 1.000.000) (Vj: 0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 631.503 631.503 0 0
(Vj: 83.262) (Vj: 83.262) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 793.871 793.871 0 0
(Vj: 515.817) (Vj: 515.817) (Vj: 0) (Vj: 0)
Sonstige Verbindlichkeiten 609.897 598.757 11.140 0
(Vj: 587.785) (Vj: 587.785) (Vj: 0) (Vj: 0)
Summe 3.035.271 3.024.131 11.140 0
(Vj: 2.239.168) (Vj: 1.239.168) (Vj: 1.000.000) (Vj: 0)

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung ist nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.222 TEUR (Vorjahr: Abfluss 1.495 TEUR) überstiegen deutlich die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 443 TEUR (Vorjahr: 236 TEUR) sowie aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 410 TEUR (Vorjahr: Zufluss 598 TEUR). Nach der Berücksichtigung von Wechselkursdifferenzen von 2 TEUR (Vorjahr: minus 1 TEUR) ergibt sich ein Nettozahlungsmittelzufluss in der Berichtsperiode in Höhe von 2.372 TEUR (Vorjahr: Abfluss 1.134 TEUR).

Maßgeblich zum positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit haben im Geschäftsjahr neben dem deutlichen Jahresüberschuss in Höhe von 885 TEUR (Vorjahr: Fehlbetrag 872 TEUR) die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 860 TEUR (Vorjahr: Abnahme 357 TEUR), die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva in Höhe von 599 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR) sowie die Zunahme von Rückstellungen in Höhe von 388 TEUR (Vorjahr: Abnahme 867 TEUR) beigetragen. Die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva resultiert vorwiegend aus dem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 548 TEUR auf 632 TEUR aufgrund der zunehmenden Anzahl von längerfristigen IT-Festpreisprojekten sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 278 TEUR auf 794 TEUR bedingt durch den vermehrten Einsatz von freien Mitarbeitern. Die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva resultiert aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 4.396 TEUR auf 3.937 TEUR sowie dem Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände von 827 TEUR auf 535 TEUR im Wesentlichen beeinflusst durch die Verminderung des Sondereinbehalts des Factors im Vergleich zum Vorjahr sowie die Auflösung einer Mietkaution. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 323 TEUR auf 1.698 TEUR basiert auf der höheren Neubildung der Rückstellung für variable Gehaltskomponenten für das Geschäftsjahr 2014 aufgrund der verbesserten Auslastung der Mitarbeiter sowie des verbesserten Konzernergebnisses. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 478 TEUR resultieren im Geschäftsjahr wie im Vorjahr mit 573 TEUR aus den planmäßigen Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen (davon 195 TEUR auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Vorjahr 195 TEUR) und von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Hauptgründe für die Reduzierung der Abschreibungen sind das Auslaufen der planmäßigen Abschreibung mehrerer Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie insbesondere eines großen Servers. 2014 fielen Zinsaufwendungen in Höhe von 72 TEUR (Vorjahr: 89 TEUR) und Ertragssteuern in Höhe von 85 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) an.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Geschäftsjahr 2014 auf insgesamt minus 443 TEUR im Vergleich zu minus 236 TEUR im Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagevermögen erhöhten sich von 185 TEUR auf 216 TEUR aufgrund der Anschaffungen für Büro- und Geschäftsausstattungen für das neue Büro in Düsseldorf, in welches die Gesellschaft im ersten Quartal 2014 umgezogen ist. Erhöht haben sich auch die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen um 213 TEUR auf 234 TEUR mit dem Erwerb einer Software zur Unternehmensplanung, mit deren Hilfe die Gesellschaft ihren Planungsprozess weiter optimieren kann.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr bei minus 410 TEUR (Vorjahr: 598 TEUR). Im Vorjahr war für den positiven Wert im Wesentlichen die Aufnahme eines Bankdarlehens in Höhe von 1.000 TEUR verantwortlich. In der Berichtsperiode haben der Rückkauf von 52.478 Stück eigener Aktien im Wert von 421 TEUR sowie die Rückführung der Bankkontokorrentlinie in Höhe von 52 TEUR (Vorjahr: minus 636 TEUR) den Cashflow belastet.

Positiv hat sich die Einzahlung aus der Ausübung von 12.000 Stücke Aktienoptionen in Höhe von 64 TEUR (Vorjahr: 440 TEUR) ausgewirkt.

Insgesamt ergibt sich zum Ende des Berichtszeitraums eine Erhöhung des Bestandes an liquiden Mitteln um 2.372 TEUR auf 3.547 TEUR gegenüber 1.172 TEUR im Vorjahr, wobei 3 TEUR (Vorjahr: minus 1 TEUR) aus währungsbedingten Wertänderungen des Finanzmittelfonds resultieren.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

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Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2014

TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2013

TEUR
fällig in
2014 - 1.475
2015 1.653 1.470
2016 1.228 1.039
2017 735 647
2018 678 593
2019 671 -
Summe 4.965 5.224

Ein Mietvertrag über einen jährlichen Mietzins von 593 TEUR für Büroräume läuft mindestens bis Anfang 2020 und ist ab 2016 indexiert.

Bei den aus der Bilanz nicht ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen um gemietete Immobilien sowie geleaste Kraftfahrzeuge und Büroausstattung. Das Leasing von Fahrzeugen und Büroausstattung ist ausschließlich als Operating-Leasing zu klassifizieren. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren betragen ca. 99 TEUR (Vorjahr: 692 TEUR).

Die SHS VIVEON AG und die SHS VIVEON GmbH betreiben zum Zweck der Working Capital Finanzierung echtes stilles Factoring. Zum 31.12.2014 belief sich die Summe der vom Factor angekauften Forderungen auf 973 TEUR (Vorjahr: 1.210 TEUR).

Der Konzern nutzt zur Einsparung von Liquiditätsabflüssen Operating-Leasing. Die Verpflichtungen daraus belaufen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 513 TEUR, in 2016 auf 123 TEUR und in 2017 auf 13 TEUR. Die Verpflichtungen sind in der oben dargestellten Übersicht der finanziellen Verpflichtungen mit enthalten. Die Risiken beim Operating-Leasing bestehen in der Laufzeit der Verträge. Leasinggegenstände können somit bei nicht mehr bestehendem Bedarf nicht zeitnah an die Leasinggesellschaft zurückgegeben werden.

SONSTIGE ANGABEN

MITARBEITER

Im Geschäftsjahr beschäftigte der SHS VIVEON Konzern im Durchschnitt 214 Arbeitnehmer (Vorjahr: 240), welche sich aus 143 Mitarbeitern der SHS VIVEON AG (Vorjahr: 148), 35 Mitarbeitern bei der SHS VIVEON Solutions GmbH (Vorjahr: 41) und 4 Mitarbeitern der SHS VIVEON Schweiz AG (Vorjahr: 6) sowie 32 Mitarbeitern bei der SHS VIVEON GmbH (Vorjahr: 45) zusammensetzen. Vorstände und Geschäftsführer sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten. Die Mitarbeiter gliedern sich in 157 operative sowie 57 administrative (Vorjahr: 178 operative sowie 62 administrative).

Organe der Gesellschaft

Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Der Vorstand der SHS VIVEON AG bestand im Geschäftsjahr 2014 aus folgenden Mitgliedern:

Stefan Gilmozzi - Dipl.-Betriebswirt (FH), München (Deutschland)

Vorstandsvorsitzender

Präsident des Verwaltungsrats der SHS VIVEON Schweiz AG, Zürich (Schweiz)

Dr. Jörg Seelmann-Eggebert - Dipl.-Informatiker, Alling (Deutschland)

Vorstand

Der Aufsichtsrat setzte sich 2014 aus folgenden Personen zusammen:

Prof. Jochen Tschunke - Dipl.-Wirtschaftsingenieur, selbständiger Unternehmensberater, Pullach (Deutschland)

Aufsichtsratsvorsitzender

Aufsichtsratsvorsitzender der EXASOL AG, Nürnberg (Deutschland)
Aufsichtsratsvorsitzender der Sporthouse.de AG, München (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied der mercurion AG, Düsseldorf (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied der LeukoCare AG, Planegg (Deutschland)
Aufsichtsratsmitglied der Biogas Equity AG, München (Deutschland)

Achim Plate - Dipl.-Ingenieur, geschäftsführender Gesellschafter der SPS Investments GmbH, Glückstadt (Deutschland)

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Stellvertretendenr Aufsichtsratsvorsitzender der BÄRENMACHER HOLDING AG, Hamburg (Deutschland)
Aufsichtsratsvorsitzender der conVISUAL AG, Oberhausen (Deutschland)

Dr. Gerald Reger - Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltssozietät Noerr LLP, München (Deutschland)

Aufsichtsratsmitglied

Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen 75 TEUR (Vorjahr: 75 TEUR). Die 2014 erstatteten Auslagen betrugen 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR).

Die direkten und indirekten Anteilsbestände des Vorstands setzen sich wie folgt zusammen:

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Vorstand Stück 31.12.2014 Stück 31.12.2013 Veränderung
Stefan Gilmozzi Aktien indirekt Aktienoptionen 151.244 25.000 148.604 0 2.640 25.000
Dr. Jörg Seelmann-Eggebert Aktien direkt Aktienoptionen 20.800 25.000 20.800 10.000 0 15.000

Die Angabe der Gesamtbezüge der Vorstände unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

Dem Vorstand wurde im Geschäftsjahr ein Darlehen in Höhe von 12 TEUR gewährt. Das Darlehen ist mit 1,5 Prozent p.a. zu verzinsen und ist spätestens einen Monat nach Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 zur Rückzahlung fällig.

München, 11. März 2015

Der Vorstand

Stefan Gilmozzi, Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg Seelmann-Eggebert, Vorstand

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