Annual Report • Dec 12, 2012
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss der SHS VIVEON AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS VIVEON AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.
Der SHS VIVEON Konzern besteht neben der Muttergesellschaft aus zwei operativen und einer nicht operativ tätigen Tochtergesellschaft sowie einer Niederlassung. Der SHS VIVEON Konzern ist an insgesamt sieben Standorten in drei europäischen Ländern präsent. Die SHS VIVEON AG mit Sitz in München / Freiham betreibt als Konzernmutter im Wesentlichen das Beratungsgeschäft für den deutschen Heimatmarkt. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS VIVEON AG jeweils 100 Prozent der Anteile.
Die GUARDEAN GmbH mit Sitz in München konzentriert sich innerhalb des SHS VIVEON Konzerns auf die Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen im Bereich Kundenrisikomanagement. Mit der SHS VIVEON Schweiz AG, mit Sitz in Zürich (Schweiz), bedient der SHS VIVEON Konzern den Schweizer Markt mit dem vollständigen Spektrum an Beratung und Softwarelösungen. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS VIVEON Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes.
Die SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) ist eine im Geschäftsjahr 2007 gegründete, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft.
Die SHS VIVEON AG gehört zu Europas führenden Anbietern im Customer Management. Der international agierende Business- und IT-Lösungsanbieter unterstützt mittelständische Unternehmen und Großunternehmen aus dem B2B- und B2C-Bereich bei der konsequenten Umsetzung eines erfolgreichen Kundenmanagements und schafft dafür die analytischen, strategischen und technischen Rahmenbedingungen. Die Kompetenzen von SHS VIVEON umfassen alle Themen, die für ein ganzheitliches Kundenmanagement entscheidend sind. Dazu zählen Customer Value Management, Customer Risk Management, Customer Analytics, Campaign Management, Business Intelligence (BI) und Data Warehousing (DWH).
Im Bereich Kundenrisikomanagement verfügt der SHS VIVEON Konzern mit den Produkten GUARDEAN RiskSuite und DebiTEX über eigene Softwarelösungen. Die RiskSuite unterstützt Unternehmen (überwiegend aus dem B2C-Bereich und mit großem Kundenvolumen) dabei, alle risikorelevanten Kundenprozesse transparent und optimal zu steuern: von der Antragsentscheidung bis zur Berechnung der Beitreibungswahrscheinlichkeit im Forderungsmanagement. Mit DebiTEX steuern Unternehmen aus dem B2B-Umfeld alle Credit Management Prozesse und haben so alle risikorelevanten Informationen ihrer Kunden jederzeit im Blick: auch konzernweit sowie über Ländergrenzen hinweg in Tochter- oder Ländergesellschaften. Die Vermarktung der Softwareprodukte erfolgt sowohl auf Basis von Lizenzgebühren als auch auf der Grundlage von transaktionsabhängigen Abrechnungsmodellen. Zudem übernimmt SHS VIVEON auf Wunsch auch den Betrieb sowie die Wartung der Softwarelösung im hauseigenen Rechenzentrum.
Im Bereich der Beratungsdienstleistungen stellt SHS VIVEON seinen Kunden eigene Berater auf der Grundlage von abrechenbaren Tagessätzen oder im Rahmen von Festpreisprojekten zur Verfügung. Diese unterstützen Unternehmen dabei, ihre Kundenbeziehungen profitabler zu gestalten, Kosten zu senken, Risiken zu minimieren und die Wertschöpfung zu erhöhen: von der Konzeption und Umsetzung von Customer Management Strategien über den Aufbau kompletter BI-Landschaften bis hin zur Optimierung, Konsolidierung und Automatisierung von operativen Geschäftsprozessen sowie Architekturen und Systemen. SHS VIVEON bietet seinen Kunden seit 2011 auch die Möglichkeit, Prozesse und Systeme des Kundenmanagements, z.B. den Betrieb des Kampagnenmanagementsystems, an das konzerneigene Rechenzentrum bzw. in SHS VIVEON Cloud-Services auszulagern und durch den Lösungsanbieter in sogenannten »Managed Services« betreiben zu lassen.
Die Kunden von SHS VIVEON befinden sich überwiegend in den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Industrie, Handel und eCommerce darunter etwa BayWa, BMW Financial Services, BP, Credit Suisse, Deutsche Telekom, Ingram Micro, Kabel Deutschland, RaabKarcher, o2 Deutschland, Orange, Shell, SüdLeasing, Vodafone und Zalando.
Die weltweite Konjunktur hat insbesondere im zweiten Halbjahr 2011 einen merklichen Rückschritt erfahren. Während der Indikator für das Weltwirtschaftsklima des Münchner ifo-Instituts in der ersten Jahreshälfte 2011 noch positive Signale sendete (Index von 107,7 Punkte) und über dem langfristigen Durchschnittswert (96,7 Punkte) lag, musste bis Jahresende ein deutlicher Rückgang auf 78,7 Punkte festgestellt werden. Im ersten Quartal 2012 sprechen die ifo-Experten von einer geringfügigen Erholung (82,4), welche aus einer moderat optimistischen Einschätzung bis zum dritten Quartal 2012 resultiert. Dem Wirtschaftsklima in Westeuropa wird dabei eine kaum veränderte, weiterhin schwierige wirtschaftliche Situation testiert, dominiert von einer verbreiteten Skepsis. Entgegen dem weltweiten leicht positiven Trend fällt die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation für den asiatischen Großraum zum vierten Mal in Folge rückläufig aus. Die deutlichste positive Entwicklung hingegen wird für Nordamerika, und dort insbesondere die USA, festgestellt.
Für Deutschland wurde im dritten Quartal 2011 eine Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes um 2,5 Prozent im Vorjahresvergleich beziffert. Getragen wurde die Konjunktur dabei maßgeblich durch die deutsche Binnenwirtschaft. Für 2012 rechnen die ifo-Experten nicht mit einer Fortsetzung des Aufschwungs und nur noch mit einer leichten Zunahme des Bruttoinlandsproduktes um 0,4 Prozent.
Bemerkenswert sind die im Februar 2012 veröffentlichten Prognosen des ifo-Geschäftsklimaindikators für das Dienstleistungsgewerbe, die eine deutlich positive Einschätzung treffen. Obgleich die aktuelle Lage der Dienstleistungsunternehmen bereits seit Ende 2010 auf unverändert gutem Niveau gesehen wird, hat sich zu Jahresbeginn 2012 die Einschätzung der Perspektive für die folgenden zwei Quartale noch einmal deutlich verbessert.
Speziell aus den Unternehmen der IT-Branche wurde Ende 2011 eine gute Stimmung berichtet. Der BITKOM-Index lag im vierten Quartal 2011 bei 60 Punkten. Damit lag er zum zweiten Mal wieder über dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt des Stimmungsbarometers vom zweiten Quartal 2011 (52). Nach Einschätzung der BITKOM konnten die Unternehmen auf dem deutschen ITK-Markt 2011 der Finanzkrise trotzen und einen leichten Umsatzzuwachs von 0,7 Prozent vorweisen. Für das Geschäftsjahr 2012 wird bereits wieder ein Plus von 2,2 Prozent erwartet.
Innerhalb des ITK-Gesamtmarktes bildet besonders der IT-Sektor, bestehend aus IT-Hardware, Software und IT-Services, den treibenden Faktor. Hier wird insgesamt ein stärkerer Umsatzzuwachs für 2012 von 4,5 Prozent prognostiziert. Dabei sind die von SHS VIVEON vertretenen Sektoren IT-Services mit 3,8 Prozent und Software mit 5,2 Prozent Wachstum vertreten. Insbesondere der Softwarebereich setzt damit das hohe Wachstum der beiden Vorjahre (7,9 und 5,1 Prozent) fort.
Das BITKOM Branchenbarometer erfasst auch die zu erwartenden Technologie- und Markttrends, die den deutschen ITK-Markt im Folgejahr voraussichtlich prägen. Unter den Top Ten für das Jahr 2012 befinden sich Cloud Services-, Business Intelligence- oder IT-Outsourcing-Themen, die sich im strategischen Leistungsportfolio der SHS VIVEON AG wiederfinden.
Ein weiterhin stark wachsender Markt ist der eCommerce-Sektor. Prognosen weisen darauf hin, dass sich in den kommenden Jahren der Boom fortsetzen wird. Die EU rechnet sogar mit einer Verdoppelung des aktuellen europäischen Online-Absatzes bis 2015. SHS VIVEON ist entsprechend positioniert, um Online-Händler in diesem Segment als IT-Lösungsanbieter zu unterstützen und kann an dem Wachstum partizipieren.
In einem anderen Bereich, dem Customer Risk Management, sehen Risiko Manager für 2012 beim Management der Forderungsbestände den größten Handlungsbedarf. Das ergab eine eigene Befragung von SHS VIVEON unter Fach- und Führungskräften aus dem Bereich Risiko Management im vierten Quartal 2011. Demnach stehen Zahlungsausfälle auch 2012 im Fokus der Unternehmen sowohl aus dem B2B- als auch aus dem B2C-Umfeld, ebenso der wachsende Bedarf an Prozessoptimierungen, erhöhte Anforderungen aufgrund gesetzlicher Änderungen sowie die Einrichtung von Schutzmaßnahmen für eine sichere Betrugsprävention. SHS VIVEON kann genau diese Herausforderungen bestens bedienen, sowohl mit den eigenen Softwareprodukten im Risikomanagement Umfeld, als auch mit dem Angebot an Beratungs- und Serviceleistungen.
Mit einer Umfrage im Rahmen einer Fachveranstaltung für Kundenmanagement im Bereich Banking hat SHS VIVEON erhoben, welche Trends das Kundenmanagement im Banken- und Finanzdienstleistungssektor im Folgejahr bestimmen. Zum wichtigsten Ziel wurde hier die Kundenbindung bei Bestandskunden genannt. Darauf folgen die Themen Neukundengewinnung, Optimierung der Kundenberatung und Steigerung der Kundenorientierung. Die Befragung hat gezeigt, dass Banken die Vorteile der Bestandskundenbindung neben der Neukundenakquise erkannt haben und nun verstärkt darauf hin arbeiten. Auch in diesem Geschäftsfeld hat SHS VIVEON das Marktpotenzial erkannt und sich bereits entsprechend positioniert.
Vor dem Hintergrund der positiven Prognosen für den deutschen Markt sowie für die Bereiche Software und IT-Services ist derzeit von günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für SHS VIVEON auszugehen. Die Finanzkrise hat erkennen lassen, dass Unternehmen weiterhin in IT-Lösungen und IT-Technologien investieren, um Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten, Risikopotenziale frühzeitig zu erkennen und aktiv zu steuern. Softwareprodukte und Beratungsleistungen, die zu diesen Themenansätzen Lösungen bieten, sollten von dem weiterhin positiven Entwicklungstrend profitieren - und damit auch SHS VIVEON. Etwas offener gestaltet sich schließlich die Frage, inwiefern die moderaten Wirtschaftsprognosen für den europäischen Raum außerhalb Deutschlands die internationalen Wachstumspläne von SHS VIVEON beeinflussen können.
Technologische und fachliche Entwicklungen sind entscheidende Erfolgsfaktoren in der langfristigen Wachstumsstrategie von SHS VIVEON. Nur mit permanenten Innovationen und Produktentwicklungen entlang der sich ändernden Markt- und Kundenbedingungen kann das Unternehmen nachhaltig profitabel wachsen. Aus diesem Grund sind Forschung und Entwicklung des SHS VIVEON Konzerns dezentral organisiert. Jeder Bereich betreibt seine eigenen Innovations- und Entwicklungsaktivitäten: von der fachlichen Themenentwicklung im Consultinggeschäft bis hin zur Produktentwicklung der Softwaremarken DebiTEX und RiskSuite. Eine enge Verzahnung der Aktivitäten der unterschiedlichen Teams sowie mit den Bereichen Vertrieb und Marketing stellt den Markterfolg der Innovationen sicher.
Ein wesentlicher Meilenstein im Software-Bereich waren 2011 die neuen Produktreleases DebiTEX 11 und RiskSuite 6. Beide Produkte zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität und Leistungsfähigkeit aus. Sie bestimmen die Standards am Markt. Mit neuen Entwicklungsmethoden (z.B. Scrum) und dem Einsatz neuester Technologien (z.B. modernster Microsoft-Technologien) wurde die Produktfamilie zu State-of-the-Art Produkten weiterentwickelt. Aufgrund der Investitionen im Bereich Innovationen und Entwicklung kann das Unternehmen kurze Release-Zyklen bei beiden Produkten umsetzen sowie durch Qualität und Schnelligkeit beim Kunden überzeugen.
Auch im Consulting-Bereich zählt die Entwicklung von innovativen Themen zu den Kernaufgaben. Im letzten Jahr wurden dafür zusätzlich fachübergreifende Themeninitiativen gegründet, die sich auf die Entwicklung innovativer und potenzialträchtiger Themen konzentriert haben. In enger Zusammenarbeit mit dem Vertriebsteam sind daraus bereits erste Leistungsangebote entstanden, u.a. BI Services für den eCommerce sowie zu den Themen Big Data und Agile BI. Zudem wurde 2011 die Entwicklung sogenannter »Managed Services« begonnen, mit denen der Konzern zukünftig wiederkehrende Einkünfte generieren will.
Der Schlüssel für erfolgreiche Forschung und Entwicklung in allen Bereichen ist ein Team hoch qualifizierter Mitarbeiter aus diversen Fachrichtungen, dem modernste Technologien zur Verfügung stehen. Der Großteil des Innovations- und Entwicklungsaufwands entfällt somit auf das Personal. In diesem Bereich wurden 2011 umfangreiche Optimierungen im Trainingskonzept vorgenommen. Dazu gehören beispielsweise verstärkt externe und interne Schulungsangebote für Technologien, aber auch für die Weiterentwicklung fachlicher und sozialer Fähigkeiten. Eine kontinuierliche und konsequente Zertifizierung der Software-Entwickler sichert langfristig die Qualität. Darüber hinaus wurde 2011 eine unternehmensweite Wissensmanagement-Plattform (Wiki) eingeführt. Diese garantiert einen stetigen, teamübergreifenden und professionellen Wissensaustausch und fördert die Kommunikation in Innovations- und Entwicklungsprojekten.
Der SHS VIVEON Konzern fördert zudem den wissenschaftlichen Austausch mit Universitäten und Instituten. Mehrere Mitarbeiter sichern über Lehraufträge an renommierten Hochschulen den regelmäßigen Austausch über Innovationen und aktuelle Themen. Masteranden und Werkstudenten unterstützen zudem die Forschungsarbeit im Konzern.
Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres hat sich die SHS VIVEON AG entschieden, das Geschäftsfeld im Bereich IT Solutions & Innovations stärker auszubauen und zu erweitern. Hierzu wurde eine Kooperation mit einer neu gegründeten, eigenständigen Gesellschaft eingegangen. Die Zielsetzung der Gesellschaft ist der Aufbau eines starken Experten-Teams im Bereich Technologie-Kompetenz rund um das Kerngeschäft im Customer Management. Insbesondere im Hinblick auf innovative Großprojekte soll künftig hierdurch die technologische Basis der SHS VIVEON AG signifikant verstärkt werden. Aus diesem Grund hat sich die SHS VIVEON AG auch die Möglichkeit des Erwerbs dieser Gesellschaft gesichert. Die Leitung der Gesellschaft besteht sowohl aus Keyplayern der SHS VIVEON AG als auch neuen Kollegen, so dass bereits vorhandenes, strukturelles sowie neues Fach-Know-how an dieser Stelle optimal gebündelt wird.
Oberstes Managementgremium des SHS VIVEON Konzerns ist das Executive Board, in dem neben dem Vorstand Stefan Gilmozzi die Leiter der Geschäftsbereiche Risk und Value sowie die Vertreter der zentralen Bereiche Finanzen, Human Resources und Marketing vertreten sind. Das Executive Board erörtert in monatlich stattfindenden Sitzungen aktuelle sowie strategische Fragestellungen in den Themengebieten Bestandskunden-Management, Neukundengewinnung, Finanzen, Investor Relations, Marketing, Human Resources und Legal.
Zentrale Steuerungsgrößen innerhalb des SHS VIVEON Konzerns bilden sowohl Auslastungskennzahlen als auch Leistungs-, Ertrags- und Cashflow-Größen. In monatlichen Abschlüssen werden diese Informationen für alle Unternehmensbereiche ermittelt, analysiert und in Management-Reports zusammengefasst. Insbesondere die Abweichungsanalyse zur jeweils gültigen Jahresplanung dient als Grundlage für Managemententscheidungen und damit zur Steuerung der Gesellschaft. Die operative Steuerung des SHS VIVEON Konzerns wird durch ein zentrales Informationssystem unterstützt. Zudem hat das Management ein neues Kennzahlen-System (eine Balanced Scorecard) zur detaillierteren Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten des Unternehmens im Hinblick auf die strategischen Ziele eingeführt.
Im Geschäftsjahr 2011 profitierte die SHS VIVEON Gruppe zunehmend von der in 2010 durchgeführten Restrukturierung und konnte auf dieser Basis den Geschäftserfolg 2011 weiter ausbauen. Dem Konzern gelang es im Wesentlichen, alle geplanten Ziele umzusetzen. So ist es dem Konzern insbesondere gelungen, nach dem Leistungsrückgang im Geschäftsjahr 2010, wieder einen profitablen Wachstumskurs einzuschlagen. Mit einem Wachstum der Leistung um 9 Prozent von 21.303 TEUR im Vorjahr auf 23.221 TEUR unterstrich der Konzern seine Leistungsfähigkeit sowie die Attraktivität der angebotenen Leistungen. Zudem konnte der SHS VIVEON Konzern im Jahresverlauf 2011 den angestrebten Kurs der kontinuierlichen Erhöhung der Leistung fortsetzen. So konnte eine Steigerung vom ersten Quartal mit 5.552 TEUR bis zum vierten Quartal auf 6.039 TEUR erreicht werden. Mit der parallel hohen Kostensensibilität konnte im vierten Quartal eine EBITDA-Marge von 11 Prozent erzielt werden. Das absolute EBITDA verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 102 TEUR auf 1.911 TEUR. Durchschnittlich erzielte der Konzern im Gesamtjahr eine EBITDA-Marge von 8,2 Prozent im Vergleich zu 8,5 Prozent im Vorjahr. Der leichte Margenrückgang ist bedingt durch die im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Mitarbeiter und Vertrieb. Um den Wachstumskurs in den kommenden Jahren weiterzuführen, wurde insbesondere in den Ausbau eigener Sales-Ressourcen investiert sowie die Weiterentwicklung des Partnernetzwerks vorangetrieben. Das aufgebaute Vertriebsteam erzielte bereits signifikante Erfolge, so dass das Kundenportfolio beispielsweise um die UniCredit Family Financing Bank erweitert werden konnte. Zudem ist es wie geplant gelungen, den Bereich eCommerce weiter auszubauen und dort mehrere Neukunden, darunter den bekannten Online-Shop Zalando, zu gewinnen. Auch in anderen Branchen akquirierte die SHS VIVEON Gruppe interessante Projekte oder baute bestehende Kundenbeziehungen weiter erfolgreich aus, so zum Beispiel bei den Ölkonzernen BP und Shell.
Dieser wirtschaftliche Erfolg bildete im Zusammenhang mit der Verbesserung des Finanzergebnisses, aus der frühzeitigen Teilrückführung des Unternehmensdarlehens im dritten Quartal und der zinsgünstigen Umschuldung des Restdarlehens, die Grundlage für den erneuten Rekord-Jahresüberschuss in Höhe von 1.233 TEUR, was einer Steigerung von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In den einzelnen Bereichen Professional Services, Software und Software-related Services stellten sich die Geschäftsentwicklung und insbesondere die Entwicklung der Leistung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 differenziert dar. Positiv ist, dass alle Bereiche im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr ein absolutes Wachstum realisieren konnten. Die deutlichste Leistungssteigerung war im Bereich der Software-related Services von 5.161 TEUR in 2010 auf 6.705 TEUR und damit um signifikante 30 Prozent zu erzielen. Damit gelang es dem SHS VIVEON Konzern, den besonders margenstarken Anteil der Software-related Services von 24 Prozent im Vorjahr auf 29 Prozent im Verhältnis zur Gesamtleistung des Konzerns auszubauen. Das ist einerseits auf die gestiegenen gesetzlichen Compliance- und Risikomanagement-Anforderungen zurückzuführen, die umfangreiche Anpassungen von Prozessen und Systemen durch die Unternehmen erfordern. So unterstützt SHS VIVEON beispielsweise mehrere Kunden bei der Umsetzung des geänderten § 25c KWG. Darüber hinaus ist die Tendenz erkennbar, bei der Einführung einer Risk-Management-Software verstärkt auch angrenzende wertschöpfende und geschäftskritische Prozesse zu optimieren oder im Rahmen einer internationalen Ausrichtung des Geschäfts konzernweit umzusetzen. Projekte in diesem Bereich gestalten sich insgesamt zunehmend umfangreicher.
Besonders erfreulich war auch die Marktresonanz im Software-Bereich, der im Wesentlichen durch die neuen Produktreleases DebiTEX 11 und RiskSuite 6 vorangetrieben wurde. So verzeichnete der Geschäftsbereich Software-Products ein absolutes Wachstum um 308 TEUR auf 4.586 TEUR, was einer Steigerung um gut 7 Prozent entspricht. Beide Produkte überzeugen vor allem durch ihre Stärke in der Bewertung von internationalen Risiken und einem konzernweiten, länderübergreifenden Einsatz. So hat sich beispielsweise der Ölkonzern Shell, einer der weltweit führenden Energieunternehmen, für die Einführung von DebiTEX 11 in insgesamt 24 Ländern in Europa und Asien entschieden.
Insgesamt erwirtschaftete der SHS VIVEON Konzern damit 2011 bereits 49 Prozent und somit rund die Hälfte seiner Leistungen direkt mit Software-Produkten oder Software-related Services. So hat sich wie auch in den vergangenen Jahren im Geschäftsjahr 2011 gezeigt, dass nicht nur das Produktgeschäft selbst einen sehr hohen Recurring Anteil hat, sondern auch die Software-related Services sehr stark von den Lizenzen profitieren. Damit beinhaltet der Consulting-Teil im Produktbereich ebenfalls eine hohe Recurring-Komponente, beispielsweise durch Anpassungen, Geschäftstransformationen oder Expansion bei unseren Bestandskunden.
Das Geschäftsfeld Professional Services konnte seine Leistung mit 11.930 TEUR im Vergleich zu 11.864 TEUR im Vorjahr leicht ausbauen. Aufgrund des überproportionalen Wachstums der anderen Bereiche reduzierte sich der Anteil im Bereich Professional Services an der Gesamtleistung des Konzerns korrespondierend von 56 Prozent im Vorjahr auf 51 Prozent.

Die Umsatzerlöse der SHS VIVEON AG lagen im Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2011 rund 14 Prozent über dem Vorjahresniveau. So erzielte die SHS VIVEON AG 2011 Umsatzerlöse in Höhe von 18.959 TEUR im Vergleich zu 16.596 TEUR 2010. Mit 19.094 TEUR weist die Gesellschaft im Vergleich zu 16.475 TEUR sogar einen Anstieg der Leistung von rund 16 Prozent aus.
Der SHS VIVEON Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 eine Leistung in Höhe von 23.221 TEUR. Dies repräsentiert gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem eine Leistung in Höhe von 21.303 TEUR zu Buche stand, einen Anstieg von rund 9 Prozent. Der Anstieg der Leistung resultiert zum einen aus den erhöhten Consultingumsätzen um 1,3 Mio. EUR und hier insbesondere im Bereich Risk Consulting sowie aus zusätzlichen Lizenzverkäufen von 0,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Im Konzernverbund war die Steigerung der Leistung in der SHS VIVEON AG von 16.031 TEUR in 2010 auf 17.575 TEUR absolut am höchsten, prozentual mit 9,6 Prozent nur leicht vor der GUARDEAN GmbH mit 8,6 Prozent, die ein absolutes Wachstum von 4.361 TEUR in 2010 auf 4.734 TEUR in 2011 realisieren konnte. Konstant blieb die Leistung der SHS VIVEON Schweiz AG mit 911 TEUR in 2010 sowie mit 913 TEUR in 2011.
Im Betriebsergebnis verzeichnete die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss 2011 einen Rückgang auf 1.305 TEUR von 1.481 TEUR im Vorjahr.
Der SHS VIVEON Konzern weist hingegen für das Geschäftsjahr 2011 eine leichte Steigerung des Betriebsergebnisses um 65 TEUR auf 1.424 TEUR aus, im Vergleich zum Vorjahresergebnis in Höhe von 1.359 TEUR. Limitierender Faktor für weitere Verbesserungen des Betriebsergebnisses im Berichtsjahr stellten die hohen Ausgaben für externe Dienstleister (Freelancer) sowie hohe Personalgewinnungskosten dar.
Die weiteren GuV-Positionen ergeben im Detail folgendes Bild:
Bei der SHS VIVEON AG lagen die sonstigen betrieblichen Erträge mit 637 TEUR deutlich unter dem Vorjahresniveau von 1.475 TEUR. Im Vorjahr war insbesondere die Wertaufholung der Beteiligung an der GUARDEAN GmbH in Höhe von 646 TEUR enthalten.
Im SHS VIVEON Konzern reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Erträge von 685 TEUR im Vorjahr auf 189 TEUR im Berichtsjahr.
2011 beliefen sich die Materialaufwendungen der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss auf 2.719 TEUR. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 1.404 TEUR einer Steigerung um 94 Prozent.
Auch die Materialaufwendungen im SHS VIVEON Konzern stiegen von 1.670 TEUR im Vorjahr auf 2.068 TEUR und damit um rund 24 Prozent. Dies spiegelt den im Geschäftsjahr notwendig gewordenen hohen Einsatzanteil von externen Mitarbeitern (Freelancer) aufgrund der positiven Auftragssituation wider.
Im Geschäftsjahr 2011 belief sich der Personalaufwand bei der SHS VIVEON AG auf 11.020 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 10.944 TEUR entspricht dies einem marginalen Anstieg um 1 Prozent. Die Personalaufwandsquote in Relation zur erbrachten Leistung verminderte sich in 2011 nochmals von 66,4 Prozent auf 57,7 Prozent.
Im Durchschnitt beschäftigte der SHS VIVEON Konzern 195 Mitarbeiter. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr, als die Anzahl der Beschäftigten noch bei 180 Mitarbeitern lag, einem Anstieg von 15 Mitarbeitern oder rund 8 Prozent. Der Personalaufwand stieg 2011 von 13.877 TEUR im Vorjahr unterproportional zur Leistung nur um rund 3 Prozent auf 14.342 TEUR. Hieraus resultiert die verminderte Personalaufwandsquote bezogen auf die Leistung von 61,8 Prozent im Vergleich zu 65,1 Prozent im Vorjahr.
Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss betrugen 2011 174 TEUR im Vergleich zu 149 TEUR im Vorjahr.
Im SHS VIVEON Konzern lagen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in 2011 bei 487 TEUR und damit über dem Vorjahresniveau in Höhe von 451 TEUR. Hauptgründe für die leicht gestiegenen Abschreibungen sind die Investitionen in eine neue IT-Infrastruktur des eigenen Rechenzentrums sowie Neuanschaffungen in der Office- und IT-Ausstattung des Konzerns. Die im Geschäftsjahr verbleibende Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes der GUARDEAN GmbH betrug 2011 172 TEUR (Vorjahr: 172 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der SHS VIVEON AG stiegen im Einzelabschluss von 3.968 TEUR in 2010 auf 4.511 TEUR in 2011. Hauptgründe hierfür waren im Wesentlichen die Investitionen in den weiteren Aufbau der internen Vertriebsstrukturen sowie von Mitarbeitern und die damit verbundenen Kosten für Personalberater. So kumulierten sich die externen Kosten zur Personalgewinnung im Geschäftsjahr auf 218 TEUR. Erhöhte Investitionen entfielen zudem auf die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie im Bereich Marketing und Werbemaßnahmen für den Ausbau von vertriebsfördernden Partnerschaften und Anschaffungen von Werbemitteln.
Der SHS VIVEON Konzern weist für das Geschäftsjahr 2011 sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 5.090 TEUR im Vergleich zu 4.631 TEUR 2010 aus. Auch im Konzern ist die Steigerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf die oben bereits für den Einzelabschluss aufgeführten Investitionen im Personalbereich sowie für Marketing und Werbemaßnahmen zurück zu führen. Erfreulich ist, dass die Aufwandsquote für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bezogen auf die Leistung, mit 21,9 Prozent konstant zum Vorjahr mit 21,7 Prozent geblieben ist.
2011 weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss ein Finanzergebnis in Höhe von minus 165 TEUR aus. Im Vorjahr ergab sich ein Finanzergebnis in Höhe von minus 389 TEUR. Die Reduzierung resultiert aus der im Vorjahr durchgeführten vollständigen und vorzeitigen Rückführung der Wandelschuldverschreibung 2006/2010 und der damit erzielten Zinseinsparung. Teilweise kompensiert wurde die Zinsersparnis durch höhere Zinszahlungen an die GUARDEAN GmbH aufgrund des in der SHS VIVEON Gruppe bestehenden Cash-Pooling Vertrags.
Der SHS VIVEON Konzern weist 2011 ein Finanzergebnis in Höhe von minus 88 TEUR aus (Vorjahr: minus 353 TEUR). Hauptgrund war hierfür ebenfalls die Zinsersparnis aus der im Vorjahr vollständigen Rückführung der Wandelschuldverschreibung 2006/2010.
Das außerordentliche Ergebnis lag im Einzelabschluss der SHS VIVEON AG 2011 bei einer Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: minus 73 TEUR). Die außerordentlichen Erträge in Höhe von 102 TEUR resultierten im Vorjahr aus der Rückführung der Wandelschuldverschreibung 2006/2010 unter dem Nominalwert. Unter den außerordentlichen Aufwendungen wurde im Vorjahr in einer Höhe von 175 TEUR die endgültige Gesamtwertberichtigung aus dem Darlehen gegenüber der Polar Sistemas Informáticos S.L. ausgewiesen.
Der Ausweis des außerordentlichen Ergebnisses erfolgt im Konzern in gleicher Höhe.
2011 weist die SHS VIVEON AG im Einzelabschluss einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.082 TEUR aus (Vorjahr: 1.003 TEUR). 2011 war ein Steueraufwand von insgesamt 58 TEUR (Vorjahr: Ertrag 16 TEUR) zu verzeichnen. Die Steuerbelastung resultiert zum Teil aus der für die Jahre 2005 bis 2009 im Berichtsjahr durchgeführten Betriebsprüfung. Ertragssteuerzahlungen fallen für das Geschäftsjahr aufgrund der Mindestbesteuerung in Höhe von 29 TEUR an. Der sonstige Steueraufwand resultiert fast ausschließlich aus der zu leistenden Kraftfahrzeugssteuer.
Der SHS VIVEON Konzern weist 2011 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.233 TEUR im Vergleich zu 917 TEUR im Vorjahr aus. Das bedeutet im Konzernergebnis eine Steigerung zum Vorjahr von absolut 316 TEUR bzw. um 35 Prozent.
Die Bilanzsumme des Einzelabschlusses der SHS VIVEON AG lag zum 31.12.2011 bei 9.535 TEUR im Vergleich zu 9.169 TEUR zum 31.12.2010.
Die um 104 TEUR auf 355 TEUR gestiegenen Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus Neuanschaffungen in der Office- und IT-Ausstattung. Unverändert repräsentieren die Anteile an verbundenen Unternehmen die größte Einzelposition im Anlagevermögen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen setzen sich aus dem Beteiligungsbuchwert für die GUARDEAN GmbH (3.996 TEUR), der SHS VIVEON Schweiz AG (136 TEUR) und der SHS VIVEON Iberia zusammen.
Im Ergebnis kommt es zu einer Erhöhung des Anlagevermögens zum 31.12.2011 auf 4.521 TEUR (im Vorjahr auf 4.428 TEUR).
Das Umlaufvermögen lag mit 4.946 TEUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 4.708 TEUR. Erhöht haben sich die unfertigen Leistungen um 135 TEUR auf 535 TEUR sowie insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 558 TEUR auf 2.255 TEUR zum 31.12.2011. Die Gründe hierfür liegen im deutlichen Umsatzanstieg zum Ende des vierten Quartals. Vermindert haben sich hingegen die Sonstigen Vermögensgegenstände auf 530 TEUR im Vergleich zu 835 TEUR im Vorjahr. Dies resultiert aus der Ablösung einer hinterlegten Mietkaution durch ein Mietaval in Höhe von 554 TEUR.
Die Rückstellungen addierten sich zum 31.12.2011 auf 1.416 TEUR (Vorjahr: 1.415 TEUR). Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von 1.087 TEUR (Vorjahr: 1.220 TEUR), Rückstellungen für ausgelaufene Mietverträge in Höhe von 70 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 50 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 39 TEUR (Vorjahr: 77 TEUR) sowie Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 38 TEUR). Die Verbindlichkeiten zum 31.12.2011 lagen mit 2.648 TEUR unter dem Vorjahreswert in Höhe von 3.220 TEUR. Dies resultiert unter anderem aus der Rückführung eines Darlehens um 571 TEUR. Zum 31.12.2011 wird das Restdarlehen in einer Höhe von 336 TEUR (inkl. Zinsen) unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Das Eigenkapital der SHS VIVEON AG im Einzelabschluss liegt zum Bilanzstichtag mit 5.454 TEUR deutlich über dem Wert von 4.517 TEUR im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Ursächlich für den erneuten Anstieg ist der Jahresüberschuss in Höhe von 1.082 TEUR, gemindert um den Rückkaufswert eigener Aktien in Höhe von 130 TEUR. Der Vorstand machte mit Beschluss vom 14.09.2011 von der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 25.05.2011 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 8 AktG Gebrauch. Bis zum 31.12.2011 wurden 14.360 Stücke zu einem Nominalbetrag von je 1 EUR erworben. Aufgrund des Rückkaufs eigener Aktien vermindert sich das ausgewiesene Grundkapital zum 31.12.2011 auf 985.640,00 EUR. Die 14.360 Stück eigene Aktien wurden zu einem Wert von 144.557,18 EUR erworben. Der über dem Nominalbetrag liegende Rückkaufswert beträgt 130.197,18 EUR. Die Eigenkapitalquote hat sich damit zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 49 Prozent auf rund 57 Prozent gesteigert. Somit verfügt die SHS VIVEON AG zum 31.12.2011 über eine nochmals verbesserte überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung.
Die Bilanzsumme des SHS VIVEON Konzerns beträgt per 31.12.2011 8.719 TEUR und lag damit ebenfalls über dem Vorjahreswert in Höhe von 7.851 TEUR. Dabei addierte sich das Anlagevermögen zum 31.12.2011 auf 2.088 TEUR (Vorjahr: 1.978 TEUR). Größter Einzelposten ist der Geschäfts- oder Firmenwert der GUARDEAN GmbH in Höhe von 1.373 TEUR (Vorjahr: 1.544 TEUR).
Das Umlaufvermögen beträgt zum Bilanzstichtag 6.534 TEUR im Vergleich zu 5.830 TEUR im Vorjahr. Hier bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die größte Einzelposition mit 3.225 TEUR (Vorjahr: 2.487 TEUR). Die Vorräte liegen mit 535 TEUR über dem Vorjahresniveau von 400 TEUR. Die sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich von 911 TEUR im Vorjahr auf 755 TEUR im Geschäftsjahr aufgrund der im Einzelabschluss dargestellten Ablöse der Mietkaution. Die liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2011 nahezu unverändert 2.019 TEUR im Vergleich zu 2.032 TEUR im Vorjahr.
Die Rückstellungen erhöhten sich leicht von 1.730 TEUR auf 1.762 TEUR in 2011. Ursächlich hierfür waren die Steuerrückstellungen aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 sowie die Ertragssteuerrückstellungen für die SHS VIVEON AG sowie die GUARDEAN GmbH für 2011.
Die Verbindlichkeiten des SHS VIVEON Konzerns belaufen sich zum 31.12.2011 auf 2.330 TEUR und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 2.559 TEUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der sonstigen Verbindlichkeiten auf 937 TEUR zum 31.12.2011 von 1.506 TEUR im Vorjahr und dies insbesondere aus der Teilrückführung eines Darlehens.
Das Eigenkapital des SHS VIVEON Konzerns lag zum 31.12.2011 mit 4.530 TEUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 3.457 TEUR. Damit stieg die Eigenkapitalquote nochmals von 44 Prozent zum 31.12.2010 auf 52 Prozent zum 31.12.2011.
Im Geschäftsjahr 2011 lag der generierte Cashflow des SHS VIVEON Konzerns aus laufender Geschäftstätigkeit mit 1.311 TEUR etwas unter dem Vorjahreswert in Höhe von 1.644 TEUR. Zum positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat im Geschäftsjahr im Wesentlichen der erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 1.233 TEUR sowie die Zunahme aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva in Höhe von 317 TEUR gegenüber einer Abnahme in Höhe von 1.463 TEUR im Vorjahr beigetragen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Geschäftsjahr 2011 auf insgesamt minus 609 TEUR im Vergleich zu minus 223 TEUR im Vorjahr. Investitionen wurden insbesondere in eine neue IT-Infrastruktur des eigenen Rechenzentrums sowie Neuanschaffungen in der Office- und IT-Ausstattung des Konzerns getätigt. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr bei minus 698 TEUR (Vorjahr: minus 1.305 TEUR). Wesentliche Faktoren im Berichtszeitraum waren die teilweise Rückführung eines Darlehens in Höhe von 571 TEUR sowie der Rückkauf eigener Aktien zu einem Erwerbspreis von 145 TEUR. Im Vorjahr wurde eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 1.549 TEUR durchgeführt sowie ein Darlehen in Höhe von 900 TEUR aufgenommen. Die zufließenden Mittel wurden zuzüglich freier Liquidität aus der operativen Tätigkeit in der Vorjahresperiode zur vorzeitigen Rückführung von nominal 3.751 TEUR Wandelschuldverschreibungen 2006/2010 eingesetzt. Trotz der anteiligen Rückführung des Darlehens in Höhe von 571 TEUR addierte sich der Bestand an liquiden Mitteln zum 31.12.2011 auf insgesamt 2.019 TEUR im Vergleich zu 2.032 TEUR im Vorjahr.
Insgesamt standen dem SHS VIVEON Konzern während des Geschäftsjahres 2011 permanent ausreichend liquide Mittel zur Verfügung. Dies wurde zum einen genutzt, um das zinstragende Fremdkapital von 1.141 TEUR in 2010 auf 629 TEUR in 2011 zu reduzieren sowie größere Investitionen insbesondere in die IT-Infrastruktur durchzuführen. Zur grundsätzlichen Verbesserung der Finanzierung des Konzerns ist es der SHS VIVEON AG 2011 aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung gelungen, zwei Betriebsmittelkreditlinien mit einem Gesamtvolumen von 950 TEUR zu erhalten, die derzeit nicht beansprucht werden. Aufgrund der sich positiv entwickelnden Liquiditätslage besteht derzeit bzw. kurzfristig kein weiterer Finanzierungsbedarf.
Im Einzelabschluss ergab sich im Geschäftsjahr 2011 ein generierter Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 828 TEUR (Vorjahr: 1.612 TEUR). Maßgeblich zum positiven Cashflow hat im Geschäftsjahr der erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 1.082 TEUR beigetragen. Hierzu gegenläufig war die Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva in Höhe von 422 TEUR gegenüber einer Abnahme in Höhe von 1.567 TEUR im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Einzelabschluss 2011 auf insgesamt minus 273 TEUR (Vorjahr: minus 63 TEUR). Analog zum Konzern ergab sich im Einzelabschluss beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtszeitraum ein Minus von 704 TEUR (Vorjahr: minus 1.286 TEUR). Insgesamt lag damit der in der SHS VIVEON AG generierte Cashflow bei minus 149 TEUR im Vergleich zu 263 TEUR in 2010.
Berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Die SHS VIVEON AG und damit auch der SHS VIVEON Konzern sind im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Zur Identifikation und Steuerung dieser Risiken hat der SHS VIVEON Konzern interne Kontroll- und Überwachungssysteme implementiert. Risiken aus allen Geschäftsbereichen sowie auf allen Geschäftsebenen werden hierdurch frühzeitig erkannt. Geeignete Maßnahmen, diesen Risiken entgegenzuwirken, können somit schnell umgesetzt werden.
Wesentliches Instrument innerhalb der Geschäftsprozesse des SHS VIVEON Konzerns und eine Grundlage für die Entscheidungsfindung im Unternehmen ist das integrierte Risikomanagementsystem. Dieses System umfasst organisatorische Maßnahmen und Prozesse im Unternehmen, die einen umfassenden Umgang mit Risiken und Chancen gewährleisten. Die im Risikomanagement definierten Risikofelder wurden dabei so gewählt, dass sowohl operative und kurzfristig wirkende Risiken als auch strategische und langfristig wirkende Risiken in die Betrachtung aufgenommen werden.
Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken im SHS VIVEON Konzern erläutert. Soweit nur die SHS VIVEON AG betroffen ist, erfolgt eine gesonderte Darstellung.
Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich für den SHS VIVEON Konzern 2011 weiterhin positiv entwickelt. Der Ausblick auf das Jahr 2012 bestätigt dies unverändert. Bei einer Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere aufgrund von Folgen der europäischen Schuldenkrise in den geografischen Regionen, in denen SHS VIVEON aktiv ist, kann es grundsätzlich zu negativen Auswirkungen auf die Auftragslage und damit den Umsatz der Gesellschaft kommen. Budgets für Ausgaben im Bereich Informationstechnologie und Beratungsleistungen laufen dabei Gefahr, reduziert zu werden. In den Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, in denen der SHS VIVEON Konzern vornehmlich tätig ist, wird aktuell nicht mit einer signifikaten Eintrübung der Wirtschaftslage gerechnet. Den verbleibenden Marktrisiken versucht die Unternehmensführung durch Marktbeobachtung zu begegnen, um gegebenenfalls durch rasche Anpassung der Unternehmens- und Kostenstruktur auf Veränderungen reagieren zu können.
Der SHS VIVEON Konzern ist in einem sehr dynamischen Markt tätig. Wettbewerbsdruck und Rahmenbedingungen, die sich aufgrund kurzer Innovationszyklen ständig verändern, kennzeichnen diesen Markt. Risiken, denen der SHS VIVEON Konzern hier grundsätzlich ausgesetzt ist, stellen der Preisdruck sowie die Abhängigkeit von wenigen Großkunden dar. Im Gegensatz zum Produktgeschäft des SHS VIVEON Konzerns, in dem ein Preisvergleich bei den GUARDEAN Softwarelösungen per se nur in begrenztem Maße möglich ist, bestehen Preisdruckrisiken vornehmlich bei den Tagessätzen im Dienstleistungs- und Beratungsbereich. Aber auch in diesem Bereich zeichnete sich bereits 2011 eine Stabilisierung bzw. eine geringe Erhöhung der Tagessätze aufgrund der Verknappung im Fachkräftebereich ab, wovon SHS VIVEON 2012 weiterhin profitieren sollte.
Der SHS VIVEON Konzern agiert als Business- und IT-Lösungsanbieter für Kundenmanagementlösungen mit einem auf Kundenrisikomanagement spezialisierten Produkthaus, der GUARDEAN GmbH, zunehmend europaweit und darüber hinaus. Der SHS VIVEON Konzern unterstützt vor allem Unternehmen aus den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Industrie, Handel und eCommerce insbesondere beim aktiven Management von Kundenpotenzialen und Kundenrisiken. Diese Fokussierung ermöglicht es dem SHS VIVEON Konzern, als Spezialist und Nischenanbieter am Markt aufzutreten. Damit geht jedoch gleichzeitig das Risiko einher, dass das Leistungsangebot nach Veränderungen der Marktgegebenheiten nicht mehr den aktuellen Nachfragesituationen entspricht und die Gesellschaft das geplante Umsatzwachstum nicht erreichen kann. In einzelnen Geschäftsbereichen der SHS VIVEON AG kann von Erfolgen bei der vorher genannten Fokussierung und damit insgesamt von einem Rückgang der strategischen Risiken gesprochen werden. Weiterhin ist die Gesellschaft jedoch bedacht, das Leistungsportfolio permanent an den Kundenbedürfnissen auszurichten und durch eine ständige Beobachtung des Marktes notwendige Anpassungen zu erkennen.
Ein Teil der operativen Risiken des SHS VIVEON Konzerns ist den Technologien zuzuordnen, welche die Gesellschaft entweder zur Erbringung ihrer eigenen Leistungen wählt oder welche auf Seiten der Kunden zur Anwendung kommen. Beide Situationen können jedoch durch geeignete Schulungsmaßnahmen oder Marktbeobachtungen kontrolliert und die daraus erwachsenden Risiken gering gehalten werden.
Mit zunehmendem Wachstum bei den ASP- und Hostingdienstleistungen des Produktbereiches des SHS VIVEON Konzerns treten jedoch die Risiken in den Vordergrund, welche mit dem Betrieb von Kundenlösungen im unternehmenseigenen Rechenzentrum einhergehen. 2011 ist diesen Risiken mit großen Investitionen in die IT-Infrastruktur und insbesondere in das Rechenzentrum entgegen gewirkt worden.
Die Geschäftsbereiche des SHS VIVEON Konzerns mit dem Fokus auf Beratungsleistungen erwarten zukünftig einen steigenden Anteil von Werkverträgen unter der Vereinbarung von Festpreisen. Die operativen Hauptrisiken bei der Abwicklung dieser Projektaufträge entstehen vor dem Hintergrund fehlerhafter Planung, Organisation und Durchführung sowie den sich hieraus entwickelnden Mehraufwendungen, welche nicht zusätzlich abgegolten werden können. Die Folge sind nicht zwingend entgangene Umsätze, sondern überwiegend geringere Ergebnisbeiträge der einzelnen Aufträge. Projektmanagementschulungen sowie Controlling-Frühwarnsysteme sind zwei der wichtigsten Maßnahmen, welche die Gesellschaft zur Begrenzung dieser Projektrisiken fortlaufend anwendet.xxx
Für den SHS VIVEON Konzern sind die Mitarbeiter ein wesentliches Kapital. Wenn es dem Unternehmen gelingt, den vorhandenen Mitarbeiterstamm langfristig zu binden, das Know-how der Mitarbeiter permanent weiterzuentwickeln und fortlaufend neue Mitarbeiter zu gewinnen, wird sich der SHS VIVEON Konzern am Markt und gegenüber den Mitbewerbern behaupten sowie die gesetzten Wachstumsziele erreichen. Im IT-Markt herrscht ein starker Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Dieser war auch 2011 anhaltend, was sich insbesondere in den hohen Personalgewinnungskosten des abgelaufenen Geschäftsjahres widerspiegelt. Die Personalrisiken des SHS VIVEON Konzerns sind mit Blick auf das Jahr 2012 und darüber hinaus weiterhin als hoch zu bewerten.
Um dieses Risiko zu mindern, ist die SHS VIVEON AG bestrebt, die Bindung der bestehenden Mitarbeiter durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen und damit die Abwanderung zu minimieren. Wichtig ist es hier, eine motivierende Arbeitsumgebung zu bieten und den bestehenden Mitarbeitern zu ermöglichen, sich zu entwickeln und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Dazu gehört das Angebot individueller Weiterbildung und attraktiver Vergütungsmodelle. Darüber hinaus versucht das Unternehmen stetig, geeignete Mitarbeiter zu identifizieren, sie einzustellen und zu binden. Aufgrund der generell positiven Entwicklungen im gesamten IT-Markt und der Mitbewerber des SHS VIVEON Konzerns wird die Gewinnung neuer Mitarbeiter eine der zentralen Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2012 sein.
Aufgrund des weiteren Abbaus zinstragender Verbindlichkeiten, insbesondere der anteiligen Rückführung eines Darlehens in Höhe von 571 TEUR sowie der positiven Ertragslage der Gesellschaft wird das Kapitaldienstrisiko als untergeordnet betrachtet.
Sowohl in der Bilanz der SHS VIVEON AG als auch in der Konzernbilanz können Abschreibungen auf Finanzanlagen bzw. Geschäfts- und Firmenwerte aufgrund von Wertminderungen erforderlich sein. Die Werthaltigkeitsprüfungen sowohl der Finanzanlagen als auch der Geschäfts- und Firmenwerte basieren auf den jeweiligen Geschäftsprognosen. Somit ist die Bewertung gewissen Ermessensspielräumen und Unsicherheiten bei erwarteten Geschäftsentwicklungen unterlegen. Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung der bewerteten Gesellschaften und Geschäftsbereiche sind die damit verbundenen Bewertungsrisiken derzeit deutlich geringer einzuschätzen.
In der SHS VIVEON AG sowie im Konzern ergeben sich Liquiditätsrisiken, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage sein sollte, täglich fällige Zahlungsverpflichtungen mit den bestehenden Finanzmitteln zu bestreiten. Daneben ergeben sich grundsätzlich Risiken aus langfristigen Verträgen, beispielsweise aus Leasingvereinbarungen oder Mietverträgen an Bürostandorten der Gesellschaft. Negativen Einfluss auf die Liquiditätssituation könnte kundenseitig die - trotz stabiler Umsatzentwicklung - latente Tendenz zur Verlängerung der Zahlungsziele haben. Aufgrund der sehr guten Liquiditätsausstattung des Konzerns sowie der im Geschäftsjahr erhaltenen Zusage über zwei Betriebsmittelkreditlinien mit einem Gesamtvolumen von bis zu 950 TEUR wird das Liquiditätsrisiko als sehr gering bewertet.
Das Ausfallrisiko des SHS VIVEON Konzerns besteht vorwiegend darin, dass Kunden der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. In Verbindung mit einem Factoringvertrag werden Teile dieser Forderungen für deren Ausfall abgesichert. Da die Gesellschaft im Wesentlichen jedoch mit namhaften Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet, kommt das Forderungsausfallrisiko damit insgesamt nur sehr eingeschränkt zum Tragen.
Währungs- und Wechselkursrisiken bestehen für die Gesellschaft dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer anderen als der dem Jahresabschluss zugrundeliegenden Währung bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS VIVEON Konzerns beschränken sich auf den EURO-Raum. Lediglich ein Teil des Geschäfts wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken abgewickelt. Die im Vorjahr aufgetretenen Wechselkursdifferenzen in der Schweizer Einzelgesellschaft konnten 2011 durch die Koppelung des Schweizer Frankens an den EURO durch die Schweizer Zentralbank vermindert werden. Die funktionale Währung des Konzerns ist der EURO, somit haben die in der Schweiz realisierten Wechselkursdifferenzen keinen Einfluss in das Konzernergebnis gefunden. Spezielle Geschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken wurden nicht abgeschlossen.
Im Wesentlichen hat der SHS VIVEON Konzern nur die bei der Schweizer Tochtergesellschaft zur Verfügung stehende Betriebsmittelkreditlinie genutzt. Diese Kreditlinie wurde zum 31.12.2011 in Höhe von 247 TEUR beansprucht. Die Verzinsung erfolgt mit einem variablen Zinssatz, der sich am Geld- und Kapitalmarkt orientiert. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.
Die SHS VIVEON AG hat in den vergangenen Jahren im Rahmen der Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens verschiedene strukturelle und organisatorische Maßnahmen umgesetzt, zum Teil von Kapitalmaßnahmen begleitet. Sämtliche Maßnahmen erfolgten unter Berücksichtigung der steuerlichen Rahmenbedingungen. Es besteht jedoch grundsätzlich das Risiko, dass sich Steuerbehörden bei der Veranlagung einzelner Sachverhalte nicht der Auffassung der Gesellschaft anschließen und dies zu negativen steuerlichen Auswirkungen führen könnte.
Dieses Risiko konnte im Geschäftsjahr aufgrund der bei der SHS VIVEON AG sowie GUARDEAN GmbH durchgeführten Betriebsprüfung für den Zeitraum 2005 bis 2009 deutlich vermindert werden. Die Betriebsprüfung wurde im Dezember 2011 abgeschlossen. Somit sind alle aus der Betriebsprüfung relevant gewordenen Sachverhalte im vorliegenden Abschluss verarbeitet.
Aus dem geplanten Aufbau und der Erweiterung des Geschäftsfelds IT-Solutions & Innovations und der hierfür eingegangenen Kooperation mit einer neugegründeten Gesellschaft kann sich in 2012 ein deutlich sechsstelliger Finanzierungsbedarf ergeben. Insbesondere der Aufbau eines Experten-Teams im Bereich Technologie-Kompetenz wird die Unterstützung durch liquide Mittel nötig machen. Das Management der SHS VIVEON AG geht davon aus, dass die finanzielle Unterstützung insbesondere in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2012 zu erfolgen hat.
Aufgrund der positiven Liquiditätsausstattung der SHS VIVEON AG sowie der zur Verfügung stehenden Kreditlinien ist hier nicht von einem Engpass auszugehen. Zudem wird das Management der SHS VIVEON AG das Vorhaben sowohl wirtschaftlich als auch bezüglich der Liquidität intensiv verfolgen und bei einer erkennbaren Verschlechterung der Situation sofort entsprechende Gegenmaßnahmen veranlassen.
Insgesamt sind die Risiken begrenzt und kalkulierbar. Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung des Vorstands gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Einzelrisiken, die als existenziell einzustufen wären.
Aufgrund der Cashflow-Stärke des Geschäfts und der soliden Finanzierungsstruktur sieht die Unternehmensführung auch in der Gesamtsumme der einzelnen Risiken den Fortbestand der SHS VIVEON AG nicht gefährdet.
Nach wie vor haben die Fragen und Herausforderungen des Kundenmanagements bei den Unternehmen eine hohe Marktrelevanz, sogar mit steigender Tendenz. Der Kunde, der höchste Wert jedes Unternehmens, fordert zunehmend den individuellen und qualitativ hochwertigen Dialog - und das auf allen Kommunikationskanälen, analog wie digital. In diesem Zusammenhang stehen Unternehmen vor der immer komplexer werdenden Aufgabe, die Wünsche und Anforderungen des Kunden noch effizienter und über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg zu analysieren und hieraus geeignete Maßnahmen für die Kundenansprache abzuleiten.
Intelligente IT-Lösungen und Analyseinstrumente bilden für diese Marktanforderungen die zentrale Basis. Kundendaten müssen integriert, analysiert und entscheidungsorientiert aufbereitet werden. Ergänzend ist ein kontinuierliches und zuverlässiges Reporting hinsichtlich möglicher Risiken und Potenziale im Kundenportfolio für Unternehmen heute ein unerlässliches Steuerungsinstrument, um schnell auf aktuelle Marktanforderungen reagieren zu können. Die große Herausforderung für Unternehmen wird es zukünftig sein, die großen Datenmengen, die durch die Interaktion mit dem Kunden in verschiedenen Kanälen entstehen (z.B. Informationen zum Klick- und Bestellverhalten, Zahlungserfahrungen und Bonitätsinformationen), zu managen.
Auf der anderen Seite steigen für Unternehmen auch die Anforderungen im Bereich des Risiko-Managements. So verlangen gesetzliche und regulatorische Auflagen komplexe aber zugleich transparente Prozesse bei der Identifikation und Prüfung von Kunden. Auch die gestiegene Zahl an vorsätzlichen Betrugsversuchen vor allem im Banken- und eCommerce-Sektor erfordern sichere und zuverlässige Präventionsmaßnahmen. Für diese Belange hat sich SHS VIVEON in den vergangenen Jahren mit exzellenter Beratungskompetenz und intelligenten Softwarelösungen als erster Ansprechpartner positioniert.
Grundsätzlich ist Customer Management der zentrale Ansatzpunkt zur Steuerung des Unternehmenserfolgs. Mit seiner ausgewiesenen Expertise unterstützt SHS VIVEON Unternehmen bei dieser Herausforderung, dem aktiven Management von Kundenpotenzialen und -risiken und dem optimalen Verhältnis dieser beiden Pole. Auf diese Weise verhilft SHS VIVEON seinen Kunden zu einem deutlichen Gewinn an Qualität und Flexibilität in ihrem Kundenmanagement und verschafft ihnen in den schnell drehenden und stark wettbewerbsintensiven Märkten von heute zu einem ganz entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Mit den wirtschaftlichen Erfolgen aus dem Geschäftsjahr 2011, wie die Teilrückführung eines Darlehens, das Erreichen einer Eigenkapitalquote von 52 Prozent, die Steigerung der Leistung um 9 Prozent sowie die deutliche Verbesserung des Jahresüberschusses, hat der SHS VIVEON Konzern alle wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen, um den angestrebten profitablen Wachstumskurs fortzusetzen und in den nächsten Jahren weiter zu verstärken.
Während die Einzelgesellschaft SHS VIVEON AG für das Geschäftsjahr 2012 einen leichten Umsatzanstieg prognostiziert, plant der Gesamtkonzern für das nächste Geschäftsjahr mit einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum, inklusive möglicher Umsatzsteigerungen durch potenzielle Erwerbe neuer Geschäftsbereiche.
Ein wichtiger Treiber dieser Wachstumspläne ist und bleibt der Vertrieb - sowohl der Direktvertrieb als auch der Partnervertrieb. Hier wird die SHS VIVEON AG den im vergangenen Jahr begonnenen Aufbau der Sales-Kapazitäten fortsetzen und sogar noch weiter verstärken. Besonders der Vertrieb über Partnerschaften bietet vielfältige Chancen, den Produktabsatz deutlich zu steigern. Zum einen sollen dazu Partnerschaften im deutschsprachigen, aber auch verstärkt im internationalen Umfeld für den direkten Vertrieb der Produkte geschlossen werden, z.B. über klassische Vertriebs- und Implementierungspartner. Das Unternehmen plant aber auch alternative Vertriebs-Ansätze, wie beispielsweise den Verbund mit anderen Software-Lösungen in sogenannten OEM-Partnerschaften (Original-Equipment-Manufacturer). Ziel ist es, Unternehmen die Software-Produkte der GUARDEAN GmbH in Kombination mit anderen passenden Systemen (bspw. einer Online-Shop-Lösung oder einem ERP-System) anzubieten.
Gleichzeitig werden sich die Recurring-Einnahmen aus Lizenzwartung und ASP-Modellen durch die bereits im Geschäftsjahr 2011 getätigten Neuabschlüsse automatisch für 2012 erhöhen. Das Ziel der Gesellschaft ist es, den Anteil an neu gewonnenen Software- und Service-Umsätzen sowie den Anteil der wiederkehrenden Umsätze aus Service- und Hosting-Leistungen in den kommenden Jahren in der Summe von derzeit 20 Prozent auf ca. 30 Prozent des Konzernumsatzes zu erhöhen. Dazu wurde im Geschäftsjahr 2011 vorbereitend bereits in den Ausbau der Rechenzentrumskapazitäten sowie in den Aufbau weiterer Services im Angebotsportfolio investiert.
Der SHS VIVEON Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 intensiv damit begonnen, das Dienstleistungsangebot weiter auszubauen. Schwerpunkt sind dabei vor allem fachliche Fragestellungen, die sich an aktuellen Problemstellungen der Unternehmen orientieren. So wurde z.B. für den eCommerce-Sektor, der aktuell vor dem Problem extrem schnell wachsender Datenmengen steht, ein spezieller Business-Intelligence-Service entwickelt. Aber auch für den Bereich Bonitätsprüfung und Betrugsprävention wurden erste Service-Pakete erstellt, die 2012 erstmals bei Bestands- und Neu-Kunden positioniert werden sollen.
Einen besonderen Wachstumsimpuls verspricht sich die SHS VIVEON AG vom Ausbau des Geschäftsfelds IT Solutions & Innovations. Die hierzu eingegangene Kooperation mit einer neu gegründeten Gesellschaft verfolgt die Zielsetzung, ein Experten-Team mit starker Technologie-Kompetenz aufzubauen. Dies soll die SHS VIVEON AG in die Lage versetzen, zukünftig bei innovativen Großprojekten die gesamte Leistungspalette aus einer Hand anbieten zu können: von der strategischen Beratung, über die Implementierung kundenorientierter Prozesse bis hin zur technologischen Einrichtung und Umsetzung.
Über das eigenständige Wachstum hinaus verfügt die SHS VIVEON AG über die notwendigen Mittel und Finanzierungsspielräume, um bei auftretenden Gelegenheiten strategische Investitionen in Beteiligungen oder ganze Geschäftsbereiche zu tätigen. Dies könnte sich bei der neu gegründeten Kooperation ergeben, wenn sich bei dieser eine positive Geschäftsentwicklung abzeichnet. Hieraus könnte der SHS VIVEON Konzern ein externes Leistungswachstum von gut 15 Prozent generieren.
Auf der Ergebnisseite rechnet die SHS VIVEON AG aufgrund der geplanten Investitionen in Vertriebsstrukturen zur Stärkung des Umsatzwachstums mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit etwas unter dem Vorjahresniveau. Der Konzern plant trotz dieser wichtigen Vertriebsinvestitionen mit einer Erhöhung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, da bei einem beschleunigten Wachstum - insbesondere im Bereich Shared Services - mit einem konstanten Kostenblock gerechnet wird. Somit können Skaleneffekte realisiert werden, die zur Kostendegression beitragen. Bei strategischen Investitionen rechnet der SHS VIVEON Konzern im ersten Jahr mit positiven nicht aber signifikanten Ergebnisbeiträgen, mittelfristig wird hier jedoch von deutlichen Ergebniszuwachsraten ausgegangen. Die SHS VIVEON AG sowie der Konzern kalkulieren, bei Erreichung der geplanten Ergebnisziele für 2012, mit einer Erhöhung der Steuerquote aufgrund des möglicherweise zum Ende des Wirtschaftsjahres aufgebrauchten steuerlichen Verlustvortrages.
Bei weiterer guter Geschäftsentwicklung will die Gesellschaft ihre Aktionäre nicht nur in Form von Kursgewinnen am Unternehmenserfolg teilhaben lassen, sondern plant zukünftig regelmäßig eine Dividende auszuschütten. Erstmals soll in 2012 eine Dividende ausgeschüttet werden.
Zudem wird sich die SHS VIVEON AG 2012 weiter auf dem Kapitalmarkt engagieren, um Aktionäre, potenzielle Investoren und Analysten für die positive Entwicklung der Gesellschaft zu interessieren und ein positives Echo am Kapitalmarkt zu generieren. So sind bereits zu Jahresbeginn die Teilnahme an mindestens drei Investorenkonferenzen, die Veröffentlichung von mindestens vier Research Studien sowie zahlreiche Termine mit Analysten und Investoren geplant.
München, 14. März 2012
STEFAN GILMOZZI, Vorstand, CEO
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 23.086.209,73 | 21.446.810,29 |
| 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 135.229,32 | -143.951,56 |
| 23.221.439,05 | 21.302.858,73 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 188.874,02 | 684.688,56 |
| davon aus Währungsumrechnung | 13.558,02 | 27.218,29 |
| 23.410.313,07 | 21.987.547,29 | |
| 4. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -114.059,54 | -160.367,46 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.953.782,18 | -1.510.023,95 |
| -2.067.841,72 | -1.670.391,41 | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -12.385.897,25 | -11.994.051,52 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -1.956.222,73 | -1.882.800,94 |
| davon für Altersversorgung | -162.311,34 | -149.803,90 |
| -14.342.119,98 | -13.876.852,46 | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -487.004,89 | -450.542,41 |
| davon aus Geschäfts- oder Firmenwert | -171.583,33 | -171.583,33 |
| -487.004,89 | -450.542,41 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5.089.517,46 | -4.631.103,07 |
| davon aus Währungsumrechnung | -651,89 | -7.679,17 |
| Betriebsergebnis | 1.423.829,02 | 1.358.657,94 |
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 10.338,70 | 18.293,29 |
| davon Ertrag aus der Abzinsung | 10,26 | 3.473,68 |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -98.497,92 | -371.711,64 |
| Finanzergebnis | -88.159,22 | -353.418,35 |
| 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.335.669,80 | 1.005.239,59 |
| 11. außerordentliche Erträge | 0,00 | 101.873,53 |
| 12. außerordentliche Aufwendungen | 0,00 | -175.000,00 |
| 13. Außerordentliches Ergebnis | 0,00 | -73.126,47 |
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -86.854,40 | 2.530,50 |
| 15. Sonstige Steuern | -15.819,16 | -18.036,43 |
| 16. Jahresüberschuss | 1.232.996,24 | 916.607,19 |
| 17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -1.092.875,94 | -2.766.007,93 |
| 18. Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 756.524,80 |
| 19. Einstellungen in die Gewinnrücklage | ||
| in andere Gewinnrücklagen | -450.000,00 | 0,00 |
| 20. Verwendung für den Erwerb eigener Anteile | -130.197,18 | 0,00 |
| 21. Bilanzverlust | -440.076,88 | -1.092.875,94 |
Aktiva
scroll
| 31.12.2011 EUR |
31.12.2010 EUR |
||
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 114.136,82 | 75.009,32 | |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.372.666,68 | 1.544.250,01 | |
| 1.486.803,50 | 1.619.259,33 | ||
| II. Sachanlagen | |||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 601.530,12 | 358.367,53 | |
| 601.530,12 | 358.367,53 | ||
| 2.088.333,62 | 1.977.626,86 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 535.198,32 | 399.969,00 | |
| 535.198,32 | 399.969,00 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.224.879,74 | 2.486.802,98 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 754.873,59 | 910.871,80 | |
| 3.979.753,33 | 3.397.674,78 | ||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 2.019.453,73 | 2.032.135,82 | |
| 2.019.453,73 | 2.032.135,82 | ||
| 6.534.405,38 | 5.829.779,60 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 96.552,16 | 43.689,99 | |
| 96.552,16 | 43.689,99 | ||
| Summe Aktiva | 8.719.291,16 | 7.851.096,45 | |
| Passiva | |||
| 31.12.2011 EUR |
31.12.2010 EUR |
||
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 1.000.000,00 | ||
| Absetzung des Nennbetrags eigener Anteile | -14.360,00 | ||
| 985.640,00 | 1.000.000,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 3.516.753,20 | 3.516.753,20 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| Andere Gewinnrücklagen | 450.000,00 | 0,00 | |
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 17.652,85 | 33.583,28 | |
| V. Bilanzverlust | -440.076,88 | -1.092.875,94 | |
| 4.529.969,17 | 3.457.460,54 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 90.030,63 | 1.557,08 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 1.672.152,67 | 1.728.211,94 | |
| 1.762.183,30 | 1.729.769,02 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 258.222,12 | 241.118,70 | |
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 338.638,74 | 304.371,66 | |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 795.478,27 | 506.721,21 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 937.209,54 | 1.506.487,72 | |
| davon aus Steuern | 467.695,87 | 383.885,55 | |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 16.280,71 | 13.726,53 | |
| 2.329.548,67 | 2.558.699,29 | ||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 97.590,02 | 105.167,60 | |
| 97.590,02 | 105.167,60 | ||
| Summe Passiva | 8.719.291,16 | 7.851.096,45 |
scroll
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | Kummuliertes übriges Konzernergebnis | Konzerneigenkapital | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stammaktien EUR |
EUR | andere Gewinnrücklagen EUR |
Konzernbilanzgewinn/- verlust EUR |
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR |
EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2010 | 793.442,00 | 2.930.651,00 | 0,00 | -2.766.007,93 | 60.623,12 | 1.018.708,19 |
| Barkapitalerhöhung | 206.558,00 | 1.342.627,00 | 1.549.185,00 | |||
| Ausgleich Verlustvortrag § 150 Abs. 4 Nr. 2 AktG | -756.524,80 | 756.524,80 | ||||
| Währungsdifferenzen | -27.039,84 | -27.039,84 | ||||
| Konzern-Jahresüberschuss | 916.607,19 | 916.607,19 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2010 | 1.000.000,00 | 3.516.753,20 | 0,00 | -1.092.875,94 | 33.583,28 | 3.457.460,54 |
| Stand am 1. Januar 2011 | 1.000.000,00 | 3.516.753,20 | 0,00 | -1.092.875,94 | 33.583,28 | 3.457.460,54 |
| Währungsdifferenzen | -15.930,43 | -15.930,43 | ||||
| Erwerb eigener Anteile | -14.360,00 | -130.197,18 | -144.557,18 | |||
| Einstellung in die Gewinnrücklagen | ||||||
| in andere Gewinnrücklagen | -450.000,00 | -450.000,00 | 0,00 | |||
| Konzern-Jahresüberschuss | 1.232.996,24 | 1.232.996,24 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2011 | 985.640,00 | 3.516.753,20 | 450.000,00 | -440.076,88 | 17.652,85 | 4.529.969,17 |
scroll
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Währungsdifferenz EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 309.303,50 | 120.176,66 | -51.184,02 | 59,17 | 378.355,31 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwerte | 2.943.833,54 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.943.833,54 |
| 3.253.137,04 | 120.176,66 | -51.184,02 | 59,17 | 3.322.188,85 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.246.687,58 | 489.164,00 | -297.405,20 | 2.261,43 | 1.440.707,81 |
| 1.246.687,58 | 489.164,00 | -297.405,20 | 2.261,43 | 1.440.707,81 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Sonstige Ausleihungen | 1.150.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.150.000,00 |
| 1.150.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.150.000,00 | |
| Anlagevermögen gesamt | 5.649.824,62 | 609.340,66 | -348.589,22 | 2.320,60 | 5.912.896,66 |
scroll
| Abschreibung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Währungsdifferenz EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 234.294,18 | 74.093,00 | -44.228,02 | 59,33 | 264.218,49 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.399.583,53 | 171.583,33 | 0,00 | 0,00 | 1.571.166,86 |
| 1.633.877,71 | 245.676,33 | -44.228,02 | 59,33 | 1.835.385,35 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 888.320,05 | 241.328,56 | -292.165,55 | 1.694,63 | 839.177,69 |
| 888.320,05 | 241.328,56 | -292.165,55 | 1.694,63 | 839.177,69 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Sonstige Ausleihungen | 1.150.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.150.000,00 |
| 1.150.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.150.000,00 | |
| Anlagevermögen gesamt | 3.672.197,76 | 487.004,89 | -336.393,57 | 1.753,96 | 3.824.563,04 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2010 EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 75.009,32 | 114.136,82 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.544.250,01 | 1.372.666,68 |
| 1.619.259,33 | 1.486.803,50 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 358.367,53 | 601.530,12 |
| 358.367,53 | 601.530,12 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 0,00 |
| 0,00 | 0,00 | |
| Anlagevermögen gesamt | 1.977.626,86 | 2.088.333,62 |
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 1.232.996,24 | 916.607,19 |
| +/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 487.004,89 | 625.542,41 |
| +/- Zunahme / Abnahme der Rückstellung | 32.414,28 | -171.349,59 |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 0,00 | -110.883,53 |
| -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 11.719,98 | 92,60 |
| -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferung und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -770.170,04 | 1.847.311,75 |
| +/- Zunahme / Abnahme aus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 317.168,38 | -1.463.293,32 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 1.311.133,73 | 1.644.027,51 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 475,67 | 6.380,71 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -489.164,00 | -121.868,34 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens | 0,00 | 11,00 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -120.176,66 | -125.978,02 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 0,00 | 24.631,13 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0,00 | -6.523,46 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -608.864,99 | -223.346,98 |
| Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung | 0,00 | 1.549.185,00 |
| - Auszahlung an Unternehmenseigner (Erwerb eigener Anteile) | -144.557,18 | 0,00 |
| + Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten | 17.103,42 | 900.000,00 |
| - Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und Krediten | -571.000,00 | -3.754.058,96 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -698.453,76 | -1.304.873,96 |
| Wechselkursdifferenzen | -17.300,06 | -62.991,24 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -13.485,08 | 52.815,33 |
| +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 802,99 | 32.436,84 |
| + Finanzmittelfonds am Beginn der Periode | 2.032.135,82 | 1.946.883,65 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 2.019.453,73 | 2.032.135,82 |
»Wir haben den von der SHS VIVEON AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.«
München, 14. März 2012
**Dr. Kleeberg & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
PETERSEN, Wirtschaftsprüfer
ppa. DE LA PAIX, Wirtschaftsprüfer
Das Mutterunternehmen des SHS VIVEON Konzerns ist die SHS VIVEON AG, Clarita-Bernhard-Straße 27, 81249 München, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 118229 beim Amtsgericht München eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Soft- und Hardware, die Beratung in Soft- und Hardwarefragen, die Entwicklung und der Betrieb von Softwaresystemen und DV-Infrastruktur sowie die Durchführung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Datenverarbeitung.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.
Die SHS VIVEON AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht für die SHS VIVEON AG wurde gem. § 315 Abs. 3 i.V.m. § 298 Abs. 3 HGB mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst.
Die Gesellschaft ist an der Börse München im Handelssegment M:access innerhalb des Freiverkehrs notiert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
In den Konzernabschluss einbezogen sind folgende in- und ausländische Tochterunternehmen, welche die SHS VIVEON AG unmittelbar beherrscht.
scroll
| Gesellschaft | Kurzbezeichnung im Folgenden | Anteil am Kapital (%) | Eigenkapital per 31.12.2011*TEUR | Ergebnis 2011*TEUR |
|---|---|---|---|---|
| GUARDEAN GmbH, | ||||
| München (Deutschland) | GUARDEAN GmbH | 100 | 1.420 | 294 |
| SHS VIVEON Schweiz AG, | ||||
| Zürich (Schweiz) | SHS VIVEON Schweiz | 100 | 415** | 12*** |
| SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) | SHS VIVEON Iberia | 100 | 3 | 0 |
* Angaben gemäß HGB bzw. lokalen Rechnungslegungsvorschriften.
** Bewertet mit dem Devisenkassamittelkurs vom 31.12.2011.
*** Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2011 bis 31.12.2011.
Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember.
Die Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird bei der Kapitalaufrechnung dem Buchwert der Beteiligung der Zeitwert des Vermögens abzüglich der Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert dargestellt und planmäßig linear über seine voraussichtliche Nutzungsdauer - sowie bei Bedarf auch außerplanmäßig - abgeschrieben.
Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.
Eliminierungspflichtige Zwischenerfolge liegen im SHS VIVEON Konzern nicht vor.
Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnliche Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.
Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte bei den Forderungen mit dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag.
Gemäß § 308a HGB werden im Konzernabschluss die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in Fremdwährung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgt zu historischen Kursen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit dem Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gezeigt.
Im Folgenden werden die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Weitere Informationen zu einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des SHS VIVEON Konzerns sowie entsprechende Zahlenangaben finden sich in den Erläuterungen ab Seite 51. Die Konsolidierungsmethoden sowie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber den angegebenen Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums stetig angewandt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu drei Jahren), bewertet.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von bis zu 15 Jahren planmäßig abgeschrieben. Bei Bedarf werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die gewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 410 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Zugänge von Wirtschaftsgütern von 150 EUR bis 1.000 EUR wurden in den Jahren 2008 und 2009 in einen Sammelposten gebucht und gleichmäßig über fünf Jahre abgeschrieben.
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Allgemeine Verwaltungskosten wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von bis zu 1 Prozent vorgenommen.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden in die Bewertung mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber einen Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.
Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres lassen sich folgenden Tätigkeitsbereichen zuordnen:
scroll
| 2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| IT-Beratung | 18.500 | 17.169 |
| Softwaregeschäft | 4.586 | 4.278 |
| Summe | 23.086 | 21.447 |
Eine Aufteilung der Tätigkeitsbereiche nach geographisch bestimmten Märkten bezieht sich auf den Ort des Auftraggebers. Danach werden ca. 74 Prozent (Vorjahr: ca. 86 Prozent) der Umsätze in Deutschland, ca. 5 Prozent (Vorjahr: ca. 6 Prozent) in der Schweiz, ca. 4 Prozent (Vorjahr: kein separater Ausweis) in Österreich sowie die restlichen ca. 17 Prozent (Vorjahr: ca. 8 Prozent) in sonstigen Ländern erbracht.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stellen sich zum Abschlussstichtag wie folgt dar:
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 164.934 | 472.950 |
| Sonstige | 23.940 | 211.739 |
| Summe | 188.874 | 684.689 |
Der Personalaufwand gliedert sich gemäß § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB wie folgt:
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 12.385.897 | 11.994.052 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 1.956.223 | 1.882.801 |
| davon für Altersversorgung | 162.311 | 149.804 |
| Summe | 14.342.120 | 13.876.853 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| Verwaltungsaufwand | 2.307.574 | 2.136.617 |
| Betriebsaufwand | 1.086.132 | 1.031.780 |
| Vertriebsaufwand | 1.383.661 | 1.194.079 |
| Sonstige Aufwendungen | 312.150 | 268.628 |
| Summe | 5.089.517 | 4.631.103 |
Der Posten Verwaltungsaufwand separiert die betriebsinhärenten Aufwendungen für Versicherungen, Instandhaltung, Fahrzeuge, Kommunikation, Fortbildung, Berater, Anwälte oder Notare. Als Betriebsaufwand werden alle zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit notwendigen Aufwendungen - in erster Linie Miete und Nebenkosten - verstanden. Zum Vertriebsaufwand zählen Marketingaufwendungen und Reisekosten.
Im Geschäftsjahr 2011 betrugen die Honorare an den Abschlussprüfer für Abschlussprüfungen 35 TEUR (Vorjahr: 42 TEUR), Steuerberatungsleistungen 16 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) sowie 2 TEUR für sonstige Leistungen (Vorjahr: 8 TEUR).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 487 TEUR (Vorjahr: 451 TEUR).
Der noch bestehende Geschäfts- oder Firmenwert der GUARDEAN GmbH wird planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die jährliche Abschreibung beträgt 172 TEUR.
In der Berichtsperiode konnten die Zinsaufwendungen im Vergleich zur Vorperiode nochmals deutlich von 372 TEUR auf 98 TEUR reduziert werden. Der Rückgang resultiert aus dem Rückkauf der Wandelschuldverschreibung 2006/2010 in 2010.
Die außerordentlichen Erträge betrugen im Berichtsjahr 0 TEUR (Vorjahr: 102 TEUR). Die Erträge im Vorjahr resultierten aus der vorzeitigen Rückführung von 37.506 Teilschuldverschreibungen der 10% Wandelschuldverschreibung 2006/2010 teilweise unter dem Nominalwert.
Die außerordentlichen Aufwendungen ergaben sich im Vorjahr aus der endgültigen Gesamtwertberichtigung von 175 TEUR auf das Darlehen gegenüber der Polar Sistemas Informáticos S.L.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 87 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR) resultieren zum einem aus der im Berichtsjahr durchgeführten Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 bei der GUARDEAN GmbH und SHS VIVEON AG. Zum anderen resultieren sie aus Ertragssteuerrückstellungen bei der GUARDEAN GMBH in Höhe von 41 TEUR aufgrund deren aufgebrauchten Körperschaftssteuerverlustvortrages sowie aus Ertragssteuerzahlungen bei der SHS VIVEON AG aufgrund der Mindestbesteuerung in Höhe von 28 TEUR.
Bei der Erstkonsolidierung der GUARDEAN GmbH (vormals: Systech Software GmbH) ergab sich nach Anpassung der Earn-Out Verbindlichkeit insgesamt ein aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 2.944 TEUR, der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß § 309 Abs. 1 HGB planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Eine Nutzungsdauer von 15 Jahren wird aufgrund der dauerhaften Kundenbeziehung, die sich aus der relativ hohen Anfangsinvestition durch den Erwerb der Lizenz sowie durch eine komplexe Anbindung der Systemlandschaften ergibt, unterstellt.
Der Firmenwert wird zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit ergab zum Bilanzstichtag keinen Abschreibungsbedarf; der Restbuchwert beläuft sich auf 1.373 TEUR (Vorjahr: 1.544 TEUR).
Unter der Position 'Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte' wird im Wesentlichen EDV-Software ausgewiesen.
Die unterjährige Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte und der entgeltlich erworbenen Konzessionen und gewerblichen Schutzrechte ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen.
Die gestiegenen Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus den Investitionen in eine neue IT-Infrastruktur des eigenen Rechenzentrums sowie Neuanschaffungen in der Office- und IT-Ausstattung des Konzerns. Die unterjährige Veränderung der Sachanlagen ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen.
Der ausgewiesene Vorratsbestand umfasst die in den einzelnen Konzerngesellschaften bilanzierten unfertigen Leistungen.
Der ausgewiesene Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist bereits um Positionen reduziert, welche an Factoring-Gesellschaften verkauft und somit vorzeitig erlöst werden konnten (echtes Factoring).
Zum 31.12.2011 lagen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 68 TEUR (Vorjahr: 641 TEUR) vor. Dies betrifft unter anderem das aktivierte Körperschaftssteuerguthaben der SHS VIVEON AG in Höhe von 46 TEUR (Vorjahr: 62 TEUR).
Die ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von 2.019 TEUR (Vorjahr: 2.032 TEUR) bestehen fast ausschließlich aus Barmitteln und aus Guthaben bei Kreditinstituten, deren Laufzeit nicht mehr als drei Monate beträgt. Als Teil der liquiden Mittel lagen zum Stichtag Fremdwährungsguthaben in Höhe von 36 TCHF (Vorjahr: 55 TCHF) vor.
Auf die Aktivierung von latenten Steuern, auch aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen, wurde verzichtet.
Das Grundkapital umfasste zum 01.01.2011 1.000.000 EUR, aufgeteilt in 1.000.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je 1 EUR.
Der Vorstand machte mit Beschluss vom 14.09.2011 von der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 25.05.2011 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 8 AktG Gebrauch. Dementsprechend ist beabsichtigt, vom 15.09.2011 bis zum 31.03.2012 bis zu 5 Prozent des Grundkapitals, d.h. bis zu 50.000 eigene Aktien zu erwerben. Als Zweck des Aktienrückkaufs wurde im Hauptversammlungsbeschluss festgelegt, die erworbenen Aktien Dritten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen, bei Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen sowie beim Erwerb von Forderungen gegen die Gesellschaft als Gegenleistung anzubieten, an Dritte zu veräußern sowie einzuziehen. Der Handel in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. In dem Zeitraum vom 15.09.2011 bis zum 31.12.2011 wurden 14.360 Stücke zu einem Nominalbetrag von je 1 EUR erworben. Die Erwerbspreise bewegten sich zwischen 9,451 EUR und 10,910 EUR je Stückaktie. Aufgrund des Rückkaufs eigener Aktien vermindert sich das ausgewiesene Grundkapital zum 31.12.2011 auf 985.640,00 EUR. Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital beträgt 1,436 Prozent.
Zu den jeweiligen Zeitpunkten des Rückerwerbs eigener Aktien hätte die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 2 AktG aus dem laufenden Jahresüberschuss Rücklagen in Höhe der Aufwendungen des Erwerbs bilden können. Die 14.360 Stück eigene Aktien wurden zu einem Wert von 144.557,18 EUR erworben. Der über dem Nominalbetrag liegende Rückkaufswert beträgt 130.197,18 EUR. Dieser Betrag wurde aus dem laufenden Jahresüberschuss verwendet.
Der Vorstand ist durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 26.08.2008 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25.08.2013 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 7.495.655,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 7.495.655 neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2008/I). Das Genehmigte Kapital vom 26.08.2008 beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch 7.289.097,00 EUR.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 wurde Bedingtes Kapital in Höhe von 79.344,00 EUR (Bedingtes Kapital 2009/I) geschaffen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.05.2011 wurde das Bedingte Kapital 2009/II in Höhe von 317.377,00 EUR aufgehoben,das mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 geschaffen worden war. Zudem wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.05.2011 neues Bedingtes Kapital in Höhe von 20.656,00 EUR (Bedingtes Kapital 2011/I) geschaffen.
Zur Begebung von bis zu 79.344 Aktienoptionen (Schaffung eines Aktienoptionsplans 2009) wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats laut Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2009 ermächtigt. Die Gesellschaft hat im Rahmen des Aktienoptionsplans 2009 bis zum 31.12.2010 aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern insgesamt 37.000 sowie Führungskräften und Mitarbeitern einschließlich der Tochtergesellschaften 21.000 Bezugsrechte auf das Bedingte Kapital 2009/I gewährt. Im Wirtschaftsjahr 2011 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 08.02.2011 6.000 Bezugsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2009 an Mitarbeiter gewährt. Zudem wurden dem Vorstand in der Aufsichtsratssitzung vom 16.03.2011 10.000 Bezugsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2009 zugeteilt. Aus dem neu geschaffenen Bedingten Kapital in Höhe von 20.656,00 EUR (Bedingtes Kapital 2011/I) wurden noch keine Aktienoptionen vergeben. Nach den Optionsbedingungen können Optionen jeweils in einem Zeitraum von zwei Wochen nach Bekanntgabe der Quartals-, Halbjahres- und Jahresgeschäftszahlen gewährt werden. Grundsätzlich können die Optionsrechte frühestens zwei, zum Teil drei Jahre nach Gewährung erstmals ausgeübt werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Optionsrechte können insbesondere nur dann ausgeübt werden, wenn die Aktie der SHS VIVEON AG nach der Gewährung der Optionsrechte mindestens einmal den maßgeblichen Optionspreis erreicht hat.
Zum 31.12.2011 bestand die Kapitalrücklage unverändert in Höhe von 3.517 TEUR. Sie resultiert fast ausschließlich aus dem Agio der Wandlung einer Wandelschuldverschreibung in Aktien und der Ausgabe von neuen Aktien.
Gemäß § 23 »Rücklagen« der Satzung der SHS VIVEON AG wurden vom Vorstand und Aufsichtsrat aus dem Jahresüberschuss 450.000,00 EUR in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Die Entwicklung des Eigenkapitals kann dem Eigenkapitalspiegel entnommen werden. Zum 31.12.2011 besteht bei der SHS VIVEON AG ein ausschüttungsfähiger Bilanzgewinn von 501 TEUR.
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 90 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) resultieren zum einem aus der im Berichtsjahr durchgeführten Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 bei der GUARDEAN GmbH und SHS VIVEON AG. Zum anderen resultieren sie aus Ertragssteuerrückstellungen bei der GUARDEAN GMBH aufgrund deren aufgebrauchten Körperschaftssteuerverlustvortrages sowie Ertragssteuerzahlungen bei der SHS VIVEON AG aufgrund der Mindestbesteuerung in Höhe von 28 TEUR.
Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:
scroll
| 31.12.2010 EUR |
Verbrauch EUR |
Auflösung EUR |
Zuführung EUR |
31.12.2011 EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Gewährleistungen | 45.883 | 10 | 42.381 | 67.107 | 70.599 |
| Urlaub | 282.929 | 256.928 | 0 | 302.439 | 328.440 |
| Tantiemen | 1.203.456 | 1.138.275 | 65.181 | 1.011.779 | 1.011.779 |
| Sonstige Rückstellungen | 195.944 | 115.968 | 57.372 | 238.730 | 261.334 |
| Rückstellungen | 1.728.212 | 1.511.181 | 164.934 | 1.620.055 | 1.672.152 |
Rückstellungen für Gewährleistungen werden für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Kunden gebildet. Es werden in sehr geringem Umfang Rückstellungen mit einem Erfüllungszeitpunkt von über einem Jahr ausgewiesen.
scroll
| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 795.478 | 506.721 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 937.210 | 1.506.488 |
| Gesamt | 1.732.688 | 2.013.209 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten wird ein Darlehen in einer Resthöhe von 329 TEUR mit einer maximalen Laufzeit bis zum 31.12.2012 ausgewiesen. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Teilrückführung in Höhe von 571 TEUR.
Zum Bilanzstichtag betragen die erhaltenen Anzahlungen für noch nicht abgeschlossene Aufträge 339 TEUR gegenüber einem Vorjahresniveau von 304 TEUR.
Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten und ggf. Besicherung) in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:
scroll
| Stand 31.12.2011 EUR |
Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR |
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren EUR |
Restlaufzeit mehr als 5 Jahre EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 258.222 | 258.222 | 0 | 0 |
| (Vj: 241.119) | (Vj: 241.119) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 338.639 | 338.639 | 0 | 0 |
| (Vj: 304.371) | (Vj: 304.371) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 795.478 | 795.478 | 0 | 0 |
| (Vj: 506.721) | (Vj: 506.721) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 937.210 | 937.210 | 0 | 0 |
| (Vj: 1.506.488) | (Vj: 1.506.488) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | |
| Summe | 2.329.549 | 2.329.549 | 0 | 0 |
| (Vj: 2.558.699) | (Vj: 2.558.699) | (Vj: 0) | (Vj: 0) |
Die Kapitalflussrechnung ist nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der auch in diesem Jahr wieder signifikante Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.311 TEUR (Vorjahr: 1.644 TEUR) konnte die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit in Höhe von 609 TEUR (Vorjahr: 223 TEUR) sowie die Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 698 TEUR (Vorjahr: 1.305 TEUR) kompensieren, wodurch sich nach der Berücksichtigung von Wechselkursdifferenzen von minus 17 TEUR (Vorjahr: minus 63 TEUR) ein leichter Nettozahlungsmittelabfluss der Berichtsperiode in Höhe von 13 TEUR (Vorjahr: Zufluss 53 TEUR) ergibt.
Maßgeblich zum positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat im Geschäftsjahr neben dem im Vergleich zum Vorjahr gesteigerten Jahresüberschuss in Höhe von 1.233 TEUR die Zunahme aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva um 317 TEUR (Vorjahr: Abnahme 1.463 TEUR) beigetragen. Negativ hingegen hat sich die deutliche Zunahme bei den Vorräten, Forderungen und anderen Aktiva in Höhe von 770 TEUR im Vergleich zu einer Abnahme in Höhe von 1.847 TEUR im Vorjahr auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewirkt. Ursächlich hierfür zeigten sich in erster Linie der im 4. Quartal nochmals gestiegene Umsatz und hier insbesondere die erhöhten Lizenzverkäufe im Dezember. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen resultieren im Geschäftsjahr in Höhe von 487 TEUR aus gewöhnlichen Abschreibungen, wohingegen in den Abschreibungen im Vorjahr in Höhe von 626 TEUR neben den gewöhnlichen Abschreibungen die letztmalige außerordentliche Abschreibung des Darlehens an die Polar Sistemas Informáticos S.L. in Höhe von 175 TEUR enthalten war. 2011 waren Zinsaufwendungen i.H.v. 98 TEUR (Vorjahr: 372 TEUR) und Ertragsteuern i.H.v. 87 TEUR (Vorjahr: Ertrag 3 TEUR) zu berücksichtigen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr bei minus 698 TEUR (Vorjahr: minus 1.305 TEUR). Ursächlich hierfür zeigten sich im Wesentlichen die anteilige Rückführung eines Darlehens in Höhe von 571 TEUR sowie der Erwerb von eigenen Anteilen über 145 TEUR. In der Vorjahresperiode zeigten sich als wesentliche Faktoren die im Juni durchgeführte Barkapitalerhöhung in Höhe von 1.549 TEUR sowie die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 900 TEUR. Die zufließenden Mittel wurden zuzüglich freier Liquidität aus der operativen Tätigkeit in der Vorjahresberichtsperiode zur vorzeitigen Rückführung von nominal 3.751 TEUR der Wandelschuldverschreibungen 2006/2010 eingesetzt.
Insgesamt ergibt sich zum Ende des Berichtszeitraums ein nahezu unveränderter Bestand an Liquiden Mitteln in Höhe von 2.019 TEUR gegenüber 2.032 TEUR im Vorjahr, wobei 1 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR) aus währungsbedingten Wertänderungen des Finanzmittelfonds resultieren.
scroll
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2011 TEUR |
Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2010 TEUR |
|
|---|---|---|
| fällig in | ||
| 2011 | - | 1.389 |
| 2012 | 1.491 | 1.221 |
| 2013 | 1.170 | 899 |
| 2014 | 708 | 657 |
| 2015 | 563 | 548 |
| 2016 | 321 | - |
| Summe | 4.253 | 4.714 |
Bei den aus der Bilanz nicht ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen um gemietete Immobilien sowie geleaste Kraftfahrzeuge und Büroausstattung. Das Leasing von Fahrzeugen und Büroausstattung ist ausschließlich als Operating Leasing zu klassifizieren. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren betragen 0 TEUR (Vorjahr: 426 TEUR).
Die SHS VIVEON AG betreibt zum Zweck der Working Capital Finanzierung echtes stilles Factoring. Zum 31.12.2011 belief sich die Summe der ins Factoring gegebenen, aber noch nicht beglichenen Forderungen auf 1.214 TEUR.
Des Weiteren nutzt der Konzern zur Einsparung von Liquiditätsabflüssen Operating-Leasing. Die Verpflichtungen daraus belaufen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 556 TEUR, in 2013 auf 325 TEUR und in 2014 auf 72 TEUR. Die Verpflichtungen sind in der links dargestellten Übersicht der finanziellen Verpflichtungen mit enthalten. Die Risiken beim Operating-Leasing bestehen in der Laufzeit der Verträge. Leasinggegenstände können somit bei nicht mehr bestehendem Bedarf nicht zeitnah an die Leasinggesellschaft zurückgegeben werden.
Im Geschäftsjahr beschäftigte der SHS VIVEON Konzern im Durchschnitt 195 Arbeitnehmer (Vorjahr: 180), welche sich aus 150 Mitarbeitern der SHS VIVEON AG (Vorjahr: 139), 32 Mitarbeitern bei der GUARDEAN GmbH (Vorjahr: 31) sowie 13 Mitarbeitern der SHS VIVEON Schweiz AG (Vorjahr: 10) zusammensetzen. Vorstände und Geschäftsführer sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten.
Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Vorstand der SHS VIVEON AG bestand im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Mitgliedern:
| ― | Diplom-Betriebswirt (FH), München (Deutschland) Alleinvorstand / CEO |
| ― | Präsident des Verwaltungsrats der SHS VIVEON Schweiz AG, Zürich (Schweiz) |
Die Gesellschaft macht bei der Angabe der Vorstandsvergütung aufgrund der Stellung als Alleinvorstand unter analoger Anwendung von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.
Der Aufsichtsrat setzte sich in 2011 aus folgenden Personen zusammen:
| ― | Diplom-Betriebswirt (BA), Gräfelfing (Deutschland) Aufsichtsratsvorsitzender |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der Aurelius AG, München (Deutschland) |
| ― | Verwaltungsrat der b-to-v Partners AG, St. Gallen (Schweiz) |
| ― | Rechtsanwalt, Kelkheim/Ts. (Deutschland) Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Framesoft AG, Langen (Deutschland) |
| ― | Unternehmer, Heidenroth (Deutschland) Aufsichtsratsmitglied |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Lufthansa Systems AG, Kelsterbach (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Syncwork AG, Dresden (Deutschland) |
| ― | Kaufmann, Essen (Deutschland) Aufsichtsratsmitglied |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der ASKK Holding Aktiengesellschaft, Hamburg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der QSC AG, Köln (Deutschland) |
| ― | Rechtsanwalt, Steuerberater, München (Deutschland) Aufsichtsratsmitglied |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Orlando Real Estate AG, München (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Schöne Aussicht Liegenschaftsverwaltung AG, Pöcking (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Wertgrund Immobilien AG, Starnberg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Investunity AG, München (Deutschland) |
| ― | selbständiger Unternehmensberater, Pullach (Deutschland) Aufsichtsratsmitglied (seit 25.05.2011) |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der EXASOL AG, Nürnberg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der Sporthouse.de AG, München (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsvorsitzender der LIFEBRIDGE Medizintechnik AG, Ampfing (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der mercurion AG, Düsseldorf (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der LeukoCare AG, Planegg (Deutschland) |
| ― | Aufsichtsratsmitglied der Biogas Equity AG, München (Deutschland) |
Der Aufwand aus Vergütungen des Aufsichtsrats betrug im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen 71 TEUR (Vorjahr: 74 TEUR). Die in 2011 erstatteten Auslagen betrugen 7 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR).
Die direkten und indirekten Anteilsbestände der Organe setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| Vorstand | Stück 31.12.2011 | Stück 31.12.2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Stefan Gilmozzi | Aktien indirekt | 52.002 | 50.002 | 2.000 |
| Aktienoptionen | 37.000 | 27.000 | 10.000 |
scroll
| Aufsichtsrat | Stück 31.12.2011 | Stück 31.12.2010 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Dirk Roesing | Aktien indirekt | 162.468 | 152.468 | 10.000 |
| Aktienoptionen | 10.000 | 10.000 | 0 | |
| Herbert Brenke | Aktien direkt | 25 | 25 | 0 |
| Klaus C. Plönzke | Aktien indirekt | 84.225 | 149.225 | -65.000 |
| Dr. Welf Müller | Aktien direkt | 4.000 | 0 | 4.000 |
| Sven Fritsche | Aktien indirekt | 5.000 | 0 | 5.000 |
München, 14. März 2012
STEFAN GILMOZZI, Vorstand, CEO
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, März 2012
STEFAN GILMOZZI, Vorstand, CEO
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.