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Seven Principles AG

Annual / Quarterly Financial Statement Dec 5, 2017

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Annual / Quarterly Financial Statement

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SEVEN PRINCIPLES AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Konzernbilanz zum 31. DEZEMBER 2016

AKTIVA

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EUR 2016 2015
A. ANLAGEVERMÖGEN
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 265.172,00 465.115,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 97.967,45 160.231,31
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.876.796,32 3.250.482,29
4. Geleistete Anzahlungen 86.632,00 120.000,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 979.380,52 987.759,02
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 100,00 100,00
4.306.048,29 4.983.687,62
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen 924.435,04 688.994,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.994.030,21 13.527.435,49
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.817.392,89 2.203.226,38
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5.523.665,38 14.811.093,97
22.259.523,52 31.230.750,20
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 276.234,89 228.547,32
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.663.701,15 1.805.122,68
28.505.507,85 38.248.107,82
PASSIVA
EUR 2016 2015
A. KONZERNEIGENKAPITAL
1. Gezeichnetes Kapital 3.770.662,00 3.770.662,00
II. Kapitalrücklage 10.881.053,20 10.881.053,20
III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -10.923.130,37 -8.792.066,77
3.728.584,83 5.859.648,43
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.079.763,00 2.062.550,00
2. Steuerrückstellungen 21.210,00 76.300,00
3. Sonstige Rückstellungen 7.399.869,27 8.558.672,07
9.500.842,27 10.697.522,07
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 777.926,93 718.779,71
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 777.926,93 EUR (VJ: 718.779,71 EUR)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 92.350,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0,00 EUR (VJ: 92.350,00 EUR)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.559.648,26 5.717.322,74
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.559.648,26 EUR (VJ: 5.717.322,74 EUR)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.201.370,89 10.954.627,88
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.201.370,89 EUR (VJ: 10.848.016,73 EUR)
davon aus Steuern 1.865.419,40 EUR (VJ: 1.561.873,38 EUR)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 107.227,57 EUR (VJ: 151.687,31 EUR)
12.538.946,08 17.483.080,33
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.351.624,53 3.723.143,93
E. PASSIVE LATENTE STEUERN 385.510,14 484.713,06
28.505.507,85 38.248.107,82

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung VOM 1. JANUAR 2016 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016

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EUR 2016 2015
1. Umsatzerlöse 82.727.213,85 83.022.531,88
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 257.950,72 -603.267,51
3. Sonstige betriebliche Erträge 6.953.167,10 2.397.545,25
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 357.520,88 EUR (VJ: 343.187,72 EUR)
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -38.305.308,04 -38.794.835,91
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -35.783.798,41 -37.801.730,97
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -5.631.195,56 -41.414.993,97 -5.812.414,53
davon für Altersversorgung 144.991,15 EUR (VJ: 322.382,29 EUR)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.103.597,22 -2.085.913,09
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.578.554,11 -11.742.958,29
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 656.058,82 EUR (VJ: 251.798,74 EUR)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.185,17 16.335,95
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -650.074,39 -674.453,23
davon Aufwendungen aus der Abzinsung 1.636,40 EUR (VJ: 921,66 EUR)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.756,28 1.424.361,90
davon aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern -42.218,61 EUR (VJ: 1.492.453,93 EUR)
11. Ergebnis nach Steuern -2.100.254,61 -10.654.798,55
12. Sonstige Steuern -30.808,99 -52.180,64
13. Konzernjahresfehlbetrag -2.131.063,60 -10.706.979,19

Konzernanhang

1 GRUNDLAGE DER ERSTELLUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Der vorliegende Konzernabschluss für die SEVEN PRINCIPLES AG, Köln, und ihre Tochtergesellschaften ("SEVEN PRINCIPLES") wurde gemäß §§ 290 ff. HGB unter erstmaliger Anwendung der Neuerungen durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRuG) aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Hierdurch können sich punktuell in den Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben.

Dem Konzernabschluss liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.

Die Muttergesellschaft hat ihren Sitz in Köln und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 30660 eingetragen.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der SEVEN PRINCIPLES AG als oberstes Mutterunternehmen und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Tochtergesellschaften werden ab dem Gründungs- oder Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.

Bei der erstmaligen Einbeziehung der akquirierten Tochtergesellschaften wurden die in den Konzernabschluss aufgenommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Rahmen der Kaufpreisallokation neu bewertet bzw. angesetzt. Bei Akquisitionen in der Vergangenheit wurden im Wesentlichen Geschäfts- und Firmenwerte und Kundenstämme angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine Unternehmensakquisitionen oder Neugründungen getätigt. Der Konsolidierungskreis umfasst die Muttergesellschaft und stellt sich per 31. Dezember 2016 hinsichtlich der Tochterunternehmen wie folgt dar:

NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT

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KAPITALANTEIL
7P ERP Consulting GmbH, Mannheim, Deutschland* 100%
7P UK Limited, London, Großbritannien 100%
7P Austria GmbH, Wien, Österreich 100%
7P Nordic AS, Tallinn, Estland 100%
7P Scandinavia ApS, Kopenhagen, Dänemark 100%

* Für die Tochtergesellschaft 7P ERP Consulting GmbH wurde die Befreiung gern. § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich Aufstellung und Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch genommen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss einbezogen und die Beschlüsse sowie der Konzernabschluss werden gem.§ 325 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht.

2 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Änderungen ergeben sich aus dem "Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften". Dabei wurde eine Änderung des für die Bewertung von Pensionsrückstellungen maßgeblichen Zinssatzes beschlossen. Für die Bewertung ist nicht mehr auf den durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzustellen, sondern es ist ein Durchschnittszinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre zugrunde zu legen.

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Entgeltlich erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen und Kundenstämme werden über einen Zeitraum von fünf bis 2D Jahren linear abgeschrieben. Hierbei wird im Einzelfall geprüft, über welchen Zeitraum der Geschäfts- oder Firmenwert voraussichtlich nutzbar sein wird und dann entsprechend linear abgeschrieben.

Vor dem Hintergrund des langfristigen Geschäftsmodells und der sehr langfristigen Kundenbeziehungen wurden für die verschiedenen Firmenwerte die oben genannten Nutzungsdauern angenommen. Entsprechend ergeben sich folgende Bestnutzungsdauern:

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

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RESTNUTZUNGSDAUER
7P Mobile & IT Services GmbH 7
7P ERP Consulting GmbH 7
7P Bicon GmbH 8
7P Austria GmbH 8

SACHANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 15D EUB im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und bei Werten zwischen 15D und 1.DDD EUB im Rahmen eines Sammelpostens berücksichtigt, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

FINANZANLAGEN

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

VORRÄTE

Unfertige Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Fremdkapitalzinsen wurden gemäß § 255 Abs. 3 Satz 1 HGB ebenso nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 Prozent (VJ: 0,5 Prozent) der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen berücksichtigt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

LATENTE STEUERN

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Zur Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

STEUERRÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen am Bilanzstichtag angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die funktionale Währung für alle Konzerngesellschaften ist Euro. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens des Konzerns enthaltenen Posten werden unter Verwendung der funktionalen Währung Euro bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Monatsmittelkurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs* oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert, der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Bechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile wurde nach der Buchwertmethode zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung vorgenommen. Die zu aktivierenden Beträge werden dabei so weit wie möglich den betreffenden Aktivposten zugeordnet; der Bestbetrag wurde als Firmenwert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

3 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

3.1 ANGABEN ZUM ANTEILSBESITZ

In den Konzernabschluss einbezogen sind folgende in- und ausländische Tochterunternehmen, welche die SEVEN PRINCIPLES AG unmittelbar beherrscht.

NAME UND SITZ DER GESELLSCHAFT

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KAPITALANTEIL
7P ERP Consulting GmbH, Mannheim, Deutschland 100%
7P UK Limited, London, Großbritannien 100%
7P Austria GmbH, Wien, Österreich 100%
7P Nordic AS, Tallinn, Estland 100%
7P Scandinavia ApS, Kopenhagen, Dänemark 100%

3.2 SELBSTGESCHAFFENE GEWERBLICHE SCHUTZRECHTE UND ÄHNLICHE RECHTE UND WERTE

Die Position beinhaltet selbst erstellte Software in Höhe von 265 TEUR (VJ: 465 TEUR), die in den Vorjahren aktiviert wurde. Im Jahr 2016 wurden keine Entwicklungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 54 TEUR fielen an für das eigenentwickelte Abrechnungstool "Billing Box", welches durch die ERP-Einführung obsolet wurde.

3.3 ENTGELTLICH ERWORBENE KONZESSIONEN, GEWERBLICHE SCHUTZRECHTE, SOFTWARE UND ÄHNLICHE RECHTE UND WERTE SOWIE LIZENZEN AN SOLCHEN RECHTEN UND WERTEN

Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte, Software und ähnliche Rechte enthalten im Wesentlichen im Rahmen von Akquisitionen erworbene Kundenstämme und werden linear über den Nutzungszeitraum abgeschrieben. Die unterjährige Entwicklung ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

3.4 GESCHÄFTS- UND FIRMENWERTE

Die Entwicklung der Geschäfts- und Firmenwerte ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Außerplanmäßige Abschreibungen fielen nicht an. Wir verweisen auf die Angaben unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

3.5 SACHANLAGEN

Die unterjährige Entwicklung der Sachanlagen ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen. Das Sachanlagevermögen umfasst die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

3.6 VORRÄTE

Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um Leistungen aus laufenden Dienstleistungsprojekten, die zum Stichtag noch nicht fertig gestellt und abgerechnet waren.

3.7 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um Positionen reduziert, welche im Rahmen einer Forfaitierung verkauft und hierdurch vorzeitig erlöst werden konnten. Die leichte Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der reduzierten Inanspruchnahme der Forfaitierungslinie.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Fremdwährungsforderungen in Höhe von 1.316 TEUR (VJ: 1.294 TEUR). Diese wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Zur Risikovorsorge erfolgten Wertberichtigungen auf Forderungen. Es werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn von einer vollständigen Realisierung der Forderungen nicht mehr auszugehen ist. Die Wertberichtigung erfolgt in Höhe des voraussichtlichen Ausfalls und somit auch anteilig.

Zum 31. Dezember 2D16 lagen Mietkautionen in Höhe von 161 TEUR vor, welche eine Laufzeit analog zu den Mietverträgen haben. Weiterhin hat SEVEN PRINCIPLES eine Kaution bei seinem Fuhrparkdienstleister über 891 TEUR hinterlegt, welche eine Laufzeit analog zu den Leasingverträgen hat.

3.8 AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für im Voraus geleistete Aufwendungen für Fremddienstleistungen.

3.9 AKTIVE LATENTE STEUERN

Latente Steuern (zugrundeliegender Steuersatz 31,58 Prozent) werden für temporäre und quasi temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Handelsbilanz und dem steuerlichen Wertansatz und Verlustvorträgen gebildet. Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern resultieren aus den folgenden Bilanzdifferenzen:

ART DER LATENTEN STEUERN

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TEUR BASIS DER LATENTEN STEUERN ZUM 31. DEZEMBER 2016 BASIS DER LATENTEN STEUERN ZUM 31. DEZEMBER 2015
Geschäfts- und Firmenwerte 152 174
Rückstellungen für Pensionen 782 826
Rückstellungen für Altersteilzeit 6 0
Rückstellungen für drohende Verluste 176 564
Gewerbesteuerliche Verlustvorträge 4.055 4.055
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge 4.250 4.250

Die in der Bilanz angesetzten latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 1.805
Veränderungen im Geschäftsjahr -141
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2016 1.664

3.10 KONZERNEIGENKAPITAL

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG beläuft sich zum 31. Dezember 2D1B auf 3.770.662,00 EUB und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.

Im Jahr 2016 wurden keine eigenen Aktien erworben oder veräußert. Zum Bilanzstichtag hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert:

GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGE

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Gezeichnetes Kapital 3.771 3.771
Kapitalrücklage 10.881 10.881
GESAMT 14.652 14.652

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

ANGABEN ÜBER DAS GENEHMIGTE KAPITAL:

a) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 2. Juni 2021 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt 434.465,00 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III).

b) Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats jeweils über den Ausschluss der gesetzlichen Bezugsrechte der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig

zum Ausgleich von Spitzenbeträgen,
zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber von zu begebenden Wandlungs- und Optionsrechten aus Schuldverschreibungen,
zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen,
wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals zehn Prozent des im Zeitpunkt der Beschlussfassung dieser Hauptversammlung über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechtes und im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung (maßgeblich ist die jeweils kleinere der beiden Grundkapitalziffern) vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet.

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus dem genehmigten Kapital oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital anzupassen.

Im Geschäftsjahr wurde ein Forderungsverzicht in Höhe von 2.000 TEUR ausgesprochen, der mit Besserungsschein versehen ist.

3.11 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (PUC-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrages ausgewiesen. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 4,01 Prozent gemäß der Abzinsungsverordnung vom 18. November 2009 zugrunde gelegt. Als weitere Parameter werden Gehaltssteigerungen von 3,0 Prozent sowie Beitragsbemessungsgrenzentrends von 2,0 Prozent und Rentenerhöhungstrends von 1,75 Prozent angenommen. Die Bewertung der Rückstellung für Pensionen basiert auf den Richttafeln 2005 G von Herrn Prof. Dr. Heubeck. Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (3,24 Prozent) beträgt zum 31. Dezember 2016 282 TEUR.

Unter Inanspruchnahme des Art. 28 EG HGB wurden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten zehn Jahre (VJ: sieben Jahre) in Höhe von 404 TEUR (VJ: 401 TEUR) nicht in der Bilanz ausgewiesen. Die Überdeckung (VJ: der Fehlbetrag von 55 TEUR) gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 93 TEUR.

3.12 STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen sind im Wesentlichen infolge der positiven Geschäftslage der Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. gebildet worden.

3.13 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus Rückstellungen für Personal (Urlaub, Sondervergütungen, Zahlungen für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen), Gewährleistungsverpflichtungen und ausstehenden Rechnungen.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverhältnissen sind teilweise durch Investmentguthaben gesichert. Die Investmentguthaben wurden nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den ihnen zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Für den Ausweis der Rückstellung für Altersteilzeit wurden in der Bilanz folgende Verrechnungen vorgenommen:

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TEUR 31. DEZEMBER 2016
Altersteilzeitverpflichtungen zum Erfüllungsbetrag 61
Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert (Anschaffungskosten 52 TEUR) 52
Bilanzausweis Altersteilzeitrückstellung 9

Aufwendungen und Erträge aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen wurden wie folgt verrechnet:

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TEUR 31. DEZEMBER 2016
Erträge 0
Aufwendungen 3
Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung (unter Personalaufwand) -3

3.14 VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus der Nutzung der Forfaitierungslinie.

Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die Rückführung eines im Juni 2016 fälligen Darlehens über 3,0 Mio. EUR zurückzuführen. Desweiteren wurde ein Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von 2,0 Mio. EUR bezogen auf Darlehen ausgesprochen. Entsprechend wurde das Darlehen in Höhe von 2,0 Mio. EUR ertragswirksam ausgebucht. Aufgrund des Umzugs der SEVEN PRINCIPLES AG im Frühjahr 2014 und der damit einhergehenden Neubeschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattungen bestehen langfristige Mietverbindlichkeiten des neu bezogenen Standorts in Höhe von 34 TEUR (VJ: 107 TEUR).

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015
< 1 Jahr 1-5 Jahre >5 Jahre <1 Jahr 1-5 Jahre >5 Jahre
--- --- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 778 0 0 719 0 0
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0 0 92 0 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.560 0 0 5.717 0 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.167 34 0 10.848 107 0
davon aus Steuern 1.865 0 0 1.562 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 107 0 0 152 0 0
GESAMT 12.505 34 17.376 107

3.15 PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Abgrenzungen aus im Voraus abgerechneten Dienstleistungsprojekten in Höhe von 2.352 TEUR (VJ: 3.723 TEUR).

3.16 PASSIVE LATENTE STEUERN

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,58 Prozent zugrunde gelegt. Die passiven latenten Steuern resultieren aus den folgenden Bilanzdifferenzen:

ART DER LATENTEN STEUERN

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TEUR BASIS DER LATENTEN STEUERN ZUM 31. DEZEMBER 2016 BASIS DER LATENTEN STEUERN ZUM 31. DEZEMBER 2015
Kundenstamm 7P ERP Consulting GmbH 340 376
Kundenstamm 7P Bicon GmbH 616 694
Eigene Entwicklungen 265 465

Die in der Bilanz angesetzten latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 485
Veränderungen im Geschäftsjahr -99
Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2016 386

3.17 AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE:

Forfaitierung:

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft. Zum 31. Dezember 2016 war ein Forderungsbestand im Nominalwert von 7.118 TEUR verkauft, wovon 6.750 TEUR noch nicht fällig waren. Ein Risiko wird hieraus nicht abgeleitet.

Operating Leasing:

Für verschiedene Leasinggegenstände wurden zur Vermeidung von Kapitalbindung Operating Leasing-Verträge abgeschlossen. Die Leasingraten des Geschäftsjahres betrugen 896 TEUR (VJ: 1.090 TEUR). Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesem Operating Leasing-Vertrag betragen 2.416 TEUR (VJ: 1.917 TEUR). Das Risiko besteht in der regelmäßigen Verpflichtung zur Zahlung liquider Mittel.

3.18 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen ohne außerbilanzielle Geschäfte am 31. Dezember 2016 betrugen insgesamt 4.812 TEUR (VJ: 6.919 TEUR), die auf Mietverpflichtungen entfallen. Die Mietverträge enden zwischen 2017 und 2021 und teilen sich wie folgt auf:

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Miete Leasing Gesamt Miete Leasing Gesamt
--- --- --- --- --- --- ---
bis zu einem Jahr 1.516 681 2.197 1.823 703 2.527
ein bis fünf Jahre 3.296 1.735 5.031 4.991 1.214 6.205
über fünf Jahre 0 0 0 104 0 104
GESAMT 4.812 2.416 7.228 6.919 1.917 8.836

3.19 GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Es wurden keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

4 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

4.1 UMSATZERLÖS

Die Umsatzerlöse werden durch erbrachte Consulting- und IT-Dienstleistungen, Handelsgeschäft mit Fremddienstleistungen sowie mit der eigenentwickelten Mobile Device Management Lösung erzielt. Der nationale sowie der internationale Umsatz blieben auf Vorjahresniveau. Die Veränderung des Verhältnisses zwischen nationalem und internationalem Umsatz hängt im Wesentlichen vom Bestellprozess des größten Kunden ab.

UMSATZERLÖSE NACH SPARTEN

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TEUR 2016 2015
IT Dienstleistungen & Consulting 41.137 41.560
Fremdleistungen 40.383 39.727
Mobile Device Management 1.207 1.736
SUMME 82.727 83.023

UMSATZERLÖSE NACH REGION

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TEUR 2016 2015
davon Umsatz national 55.342 52.051
Anteil am Gesamtumsatz in % 66,9 62,7
davon Umsatz international 27.385 30.972
Anteil am Gesamtumsatz in % 33,1 37,3
SUMME 82.727 83.023

Die Anwendungen der Neuerungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilBuG) hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Umsatzerlöse.

4.2 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. Die sonstigen ordentlichen Erträge bestehen hauptsächlich aus Erträgen aus Versicherungsentschädigungen, Währungsumrechnungen und pauschal versteuerten Sachbezügen. Weiterhin gab es Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen über 2.698 TEUR (VJ: 345 TEUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen aufgrund von Zahlungen auf einzelwertberichtigte Forderungen über 184 TEUR (VJ: 103 TEUR). Diese periodenfremde Erträge belaufen sich insgesamt auf 2.882 TEUR (VJ: 448 TEUR) an. Desweiteren wurde im Geschäftsjahr ein Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von 2.000 TEUR ausgesprochen, der zu einer Realisierung eines entsprechenden Ertrags geführt hat.

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TEUR 2016 2015
Sonstige ordentliche Erträge 2.071 1.950
davon Erträge aus Währungsumrechnungen 358 343
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.698 345
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigung zu Forderungen 184 103
Erträge aus dem Forderungsverzicht mit Besserungsschein 2.000 0
SUMME 6.953 2.398

4.3 PERSONALAUFWAND

Die angefallenen Personalaufwände betrugen 41.415 TEUR (VJ: 43.614 TEUR).

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TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter 35.784 37.802
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung 5.631 5.812
davon Altersversorgung 145 322
SUMME 41.415 43.614

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen in Höhe von 39 TEUR (VJ: 206 TEUR).

4.4 ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen sind infolge des Wegfalls von planmäßigen Abschreibungen 2015 deutlich gesunken. Die bestehenden Firmenwerte und Kundenstämme werden planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf bis 20 Jahren abgeschrieben. Es entfielen planmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert der ehemaligen Tochtergesellschaft 7P B2B Mobile & IT Services GmbH in Höhe von 78 TEUR, auf den Firmenwert und Kundenstamm der ehemaligen Tochtergesellschaft 7P Bicon GmbH von 106 TEUR, auf den Firmenwert und Kundenstamm der Tochtergesellschaft 7P ERP Consulting GmbH von 140 TEUR sowie auf den Firmenwert der Tochtergesellschaft 7P Austria GmbH von 48 TEUR. Außerplanmäßige Abschreibungen fielen im Geschäftsjahr mit 54 TEUR für eigenentwickelte Software an (Abrechnungstool "Billing Box" über 54 TEUR, die aufgrund der ERP-Einführung nicht mehr genutzt wird).

4.5 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfielen 5.037 TEUR auf den Betriebsaufwand, 1.231 TEUR auf den Verwaltungsaufwand, 1.809 TEUR auf den Vertriebsaufwand und 2.502 TEUR auf die übrigen Aufwendungen. Periodenfremde Aufwendungen fielen nicht an.

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TEUR 2016 2015
Betriebsaufwand 5.037 5.894
Verwaltungsaufwand 1.231 1.450
Vertriebsaufwand 1.809 2.172
übrige Aufwendungen 2.502 2.227
SUMME 10.579 11.743

4.6 STEUERN

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag machen im Geschäftsjahr einen Ertrag von 10 TEUR (VJ: 1.424 TEUR) aus und resultieren zum einen aus der Auflösung aktiver latenter Steuern und zum anderen aus der Auflösung der passiven latenten Steuer. Ferner fielen Ertragssteuererstattungen für die Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. an. Im Vorjahr resultierte der Steuerertrag im Wesentlichen aus der Bildung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.

4.7 ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN VON AUßERGEWÖHNLICHER BEDEUTUNG ODER AUßERGEWÖHNLICHER GRÖßENORDNUNG

Im Geschäftsjahr wurden Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen in Höhe von 2.698 TEUR realisiert sowie ein Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von 2.000 TEUR ausgesprochen. Beide Sachverhalte sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

5 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel von SEVEN PRINCIPLES im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse verändert haben. In der Kapitalflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Konzernkapitalflussrechnung ist im Lagebericht näher erläutert.

Der Finanzmittelfonds besteht aus dem Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Zahlungsmittelbestand und die kurzfristigen Einlagen von SEVEN PRINCIPLES betragen zum Stichtag 5.524 TEUR (VJ: 14.811 TEUR). Daneben existieren Termingelder mit Zinssätzen von 0,0001 Prozent p.a. Die Termingelder dienen in Höhe von 498 TEUR (VJ: 530 TEUR) als Sicherheitsleistungen, z.B. für Mietavale. Es existieren Finanzierungslinien bei Banken in Höhe von 3.000 TEUR sowie eine Forfaitierungslinie von maximal 12.000 TEUR. Die Nutzung der Forfaitierungslinie ist abhängig vom Forderungsbestand der hinterlegten Kunden.

6 ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRINCIPLES AG beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf unverändert 3.770.662,00 EUR und ist eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Das Grundkapital beinhaltet die im Vorjahr am 30. November 2015 auf der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossene Kapitalherabsetzung im Verhältnis 5:1 auf 1.077.332,00 EUR (1.077.332 Aktien) sowie die danach erfolgte Barkapitalerhöhung über 2.693.330 Aktien zu einem Bezugspreis von 5,00 EUR. Um das Bezugsverhältnis darstellen zu können, wurden der Gesellschaft vom Mehrheitsaktionär sieben Aktien unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

7 SONSTIGE ANGABEN

7.1 GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS

Die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i.V.m § 286 Abs. 4 HGB.

7.2 GESAMTBEZÜGE DES AUFSICHTSRATS

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für die Tätigkeit im Geschäftsjahr betrugen im Geschäftsjahr 2016 70 TEUR (VJ: 68 TEUR).

7.3 MITARBEITER

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 517 Mitarbeiter (VJ: 529 Mitarbeiter). Davon waren 441 (VJ: 445) operative Mitarbeiter und 76 (VJ: 84) Mitarbeiter im Verwaltungsbereich inkl. Sales (jeweils ohne Auszubildende) angestellt.

7.4 ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR

Das Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen einschließlich Nebenkosten betrug im Geschäftsjahr 2016 59 TEUR.

7.5 BEFREIUNG VON DER OFFENLEGUNG

Die 7P ERP Consulting GmbH macht von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

7.6 VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Die Darlehen in Höhe von 4.000 TEUR wurden im Aufstellungszeitraum bis zum 30. April 2018 verlängert.

7.7 ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust des Mutterunternehmens (SEVEN PRINCIPLES AG, Köln) in Höhe von -5.122.165,27 EUR, auf neue Rechnung vorzutragen.

Köln, 7. April 2017

Joseph Kronfli, Vorstand

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

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EUR ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
ZU BEGINN DES GESCHÄFTSJAHRES ZUGÄNGE ABGÄNGE AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES
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A. ANLAGEVERMÖGEN
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.615.515,26 0,00 1.067.652,63 547.862,63
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.700.684,42 16.318,21 679.143,86 2.037.858,77
3. Geschäfts- oder Firmenwert 10.541.563,63 0,00 0,00 10.541.563,63
4. Geleistete Anzahlungen 120.000,00 86.632,00 120.000,00 86.632,00
IL SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.194.832,02 392.165,75 1.464.040,54 2.122.957,23
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 0,00 0,00 100,00
18.172.695,33 495.115,96 3.330.837,03 15.336.974,26

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EUR ABSCHREIBUNGEN
ZU BEGINN DES GESCHÄFTSJAHRES ABSCHREIBUNGEN ÄNDERUNGEN DER GESAMTEN ABSCHREIBUNGEN I.Z.M. ABGÄNGEN AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES
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A. ANLAGEVERMÖGEN
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.150.400,26 145.720,00 1.013.429,63 282.690,63
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.540.453,11 78.423,03 678.984,82 1.939.891,32
3. Geschäfts- oder Firmenwert 7.291.081,34 373.685,97 0,00 7.664.767,31
4. Geleistete Anzahlungen 0,00 120.000,00 120.000,00 0,00
IL SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.207.073,00 385.768,23 1.449.264,52 1.143.576,71
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
13.189.007,71 1.103.597,23 3.261.678,97 11.030.925,97

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EUR BUCHWERTE
2016 2015
--- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 265.172,00 465.115,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 97.967,45 160.231,31
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.876.796,32 3.250.482,29
4. Geleistete Anzahlungen 86.632,00 120.000,00
IL SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 979.380,52 987.759,02
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen 100,00 100,00
4.306.048,29 4.983.687,62

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

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EUR 2016 2015
1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Konzernjahresfehlbetrag -2.131.063,60 -10.706.979,19
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.103.597,23 2.085.913,09
Abnahme (+)/Zunahme (-) der Rückstellungen -1.196.679,80 3.444.470,93
Zunahme (-(/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.293.905,64 -1.988.823,99
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.798.895,49 297.755,54
Gewinne (-(/Verluste (+) aus Abgang von Anlagevermögen 56.790,87 19.048,00
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 117.153,50 -1.499.365,08
Ertragssteuerzahlungen -74.934,89 6.911,15
CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT -5.217.937,82 -8.341.069,55
2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus den Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen 0,00 56.129,26
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -102.950,21 -251.498,15
Einzahlungen aus den Abgängen von Sachanlagen 12.367,19 6.137,10
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -392.165,75 -337.262,55
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0,00 665.067,86
Erhaltene Zinsen 4.185,17 16.335,95
CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT -478.563,60 154.909,47
3. CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens 0,00 13.466.650,00
Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten 0,00 9.000.000,00
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten -3.290.971,14 -655.165,63
Einzahlungen (+) und Auszahlungen (-) aus Forfaitierung 350.118,36 -1.220.449,15
Gezahlte Zinsen -650.074,39 -398.531,57
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT -3.590.927,17 20.192.503,65
4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE
Nettoveränderungen der Finanzmittelfonds -9.287.428,59 12.006.343,57
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 14.811.093,97 2.804.750,40
FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE 5.523.665,38 14.811.093,97

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

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EUR GEZEICHNETES KAPITAL KAPITALRÜCKLAGE ERWIRTSCHAFTETES KONZERNEIGENKAPITAL KONZERNEIGENKAPITAL
STAND AM 01.01.2015 5.386.667,00 14.642.341,88 -16.929.031,26 3.099.977,62
Aktienrückgabe -7,00 0,00 7,00 0,00
Kapitalherabsetzung -4.309.328,00 -14.534.608,68 18.843.936,68 0,00
Kapitalerhöhung 2.693.330,00 10.773.320,00 0,00 13.466.650,00
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 -10.706.979,19 -10.706.979,19
STAND AM 31.12.2015 3.770.662,00 10.881.053,20 -8.792.066,77 5.859.648,43
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 -2.131.063,60 -2.131.063,60
STAND AM 31.12.2016 3.770.662,00 10.881.053,20 -10.923.130,37 3.728.584,83

Konzernlagebericht

A. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

I. GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS UND ORGANISATION

Die SEVEN PRINCIPLES Gruppe ("SEVEN PRINCIPLES", "7P") positioniert sich als international agierendes, mittelständisches IT-Beratungs-, Entwicklungs- und Systemintegrationshaus und bietet innovative IT-Dienstleistungen rund um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen.

Als Partner für Großkunden und mittelständische Unternehmen setzt 7P den Fokus auf die Branchen, Telecommunication, Automotive, Energy sowie Travel, Transport & Logistics. Auf Basis jahrelanger Erfahrung, mit Wurzeln im Telekommunikationsumfeld, bietet 7P ein umfassendes Leistungsspektrum. Strategischer Fokus sind die als Wachstumsbereiche identifizierten Themen Bl & Big Data, Cloud, Security sowie agile Softwareentwicklung.

Folgende wesentliche Unternehmen gehören jeweils mit sämtlichen Gesellschaftsanteilen zum SEVEN PRINCIPLES Konzern:

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SEVEN PRINCIPLES KONZERN ca. 536 Mitarbeiter
SEVEN PRINCIPLES AG KÖLN Consulting - Freelance - Near- & Offshore - Sales -Corporate Center Ca. 474 Mitarbeiter 7P Austria GmbH WIEN, ÖSTERREICH Mobile Solutions Ca. 5 Mitarbeiter 7P ERP Consulting GmbH MANNHEIM SAP Consulting Ca. 47 Mitarbeiter
7P Nordic AS TALLINN, ESTLAND Mobile Solutions Ca. 6 Mitarbeiter 7P Scandinavia ApS KOPENHAGEN, DÄNEMARK Mobile Solutions Ca. 2 Mitarbeiter 7P UK Ltd. LONDON, GROßBRITANNIEN Consulting-IT Services Ca. 2 Mitarbeiter

Der Hauptsitz der SEVEN PRINCIPLES Gruppe ist in Köln. Weitere deutsche Niederlassungen befinden sich in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Mannheim, München, Ratingen, Stuttgart und Wolfsburg. Über seine Tochtergesellschaften ist der Konzern des Weiteren in Österreich, Estland, Dänemark und Großbritannien vertreten.

Die Wertschöpfungskette der SEVEN PRINCIPLES AG erstreckt sich von der Prozessberatung, Architekturberatung, Software-Entwicklung & Systemintegration bis hin zu Managed Services wie Application-Management und Support. Darüber hinaus bietet SEVEN PRINCIPLES branchenspezifische Themen an. Beispiele sind SAP-Beratung und Entwicklung von Lösungen für Energieversorger auf Basis von SAP IS-U und Hybris sowie die Transformation von OSS-Landschaften, Implementierung von Cloud- & Netzvirtualisierungslösungen und Abrechnungs- und Big Data/Analytics-Lösungen für international tätige Telekommunikationsunternehmen. Für die Branche Travel, Transport & Logistics liefert 7P beispielsweise seit Jahren erfolgreiche Lösungen, um kritische Wartungsprozesse von global führenden Luftfahrtunternehmen zu unterstützen und kontinuierlich zu verbessern.

Die ISO 27001 ist die international anerkannte prozessorientierte Zertifizierungsnorm für Informationssicherheitsmanagementsysteme. Sie definiert die Anforderungen für die Einführung, Umsetzung, Überwachung, den Betrieb sowie die Verbesserung der Informationssicherheit. Ende 2016 wurde SEVEN PRINCIPLES nach ISO 27001 erstmals erfolgreich zertifiziert. Der Geltungsbereich des Zertifikats umfasst IT- und Sicherheitsberatungsdienstleistungen sowie Managed Services für Kunden in den Branchen Energie und Automotive an den 7P-Standorten Köln, Ratingen, Stuttgart, München und Wolfsburg. Der Aufbau des Managementsystems bis zur Zertifizierungsreife wurde sukzessive durch die Spezialisten der Business Area Security durchgeführt, betrieben und kontinuierlich auf weitere Unternehmenseinheiten und Standorte erweitert.

Die Zertifizierung für Informationssicherheit nach ISO 27001 stellt für SEVEN PRINCIPLES ein wichtiges Asset dar und ist ein deutlicher Mehrwert für unsere Kunden und die für sie erbrachten Dienstleistungen. Insbesondere gegenüber Kunden in den Branchen kritischer Infrastrukturen sichert dies dauerhaft die bestehenden Geschäftsbeziehungen. SEVEN PRINCIPLES hebt sich damit deutlich von Marktbegleitern ab. Mit seinem stetigen Geschäftsausbau ist 7P damit nachweislich ein kompetenter Partner für technische und organisatorische Sicherheitsfragen und Prozessberatung bei neuen Kunden. Ein weiterer Grundstein für höchste Service-Qualität.

Das Managementsystem zur Informationssicherheit wurde in das bestehende Integrierte Managementsystem der SEVEN PRINCIPLES integriert. Es basiert auf einem Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001, für das SEVEN PRINCIPLES bereits seit 2011 zertifiziert ist. Hier zeigt sich, dass die Sicherung und Steigerung der Kundenzufriedenheit eine wichtige Leitlinie darstellt, auf die das operative Geschäft und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens seit Jahren ausgerichtet sind.

Die bestehenden Managementsysteme sind auf ständige Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung ausgerichtet. Das bedeutet für das Qualitätsmanagementsystem den Transfer auf die neue Version 2015 der ISO 9001 zur Mitte des Jahres 2017. Für das Informationssicherheitsmanagementsystem ist eine Ausweitung des Geltungsbereichs des Zertifikats auf weitere Geschäftsfelder und Standorte der SEVEN PRINCIPLES geplant. Dies und mögliche andere, aufgrund von Marktanforderungen erforderliche Zertifizierungsvorhaben, verlangen von den betroffenen Organisationseinheiten weitere Anstrengungen in der Verbesserung ihrer Prozesse und der Schärfung der Verantwortlichkeiten, was sich nachweislich und deutlich positiv auf die Unternehmensabläufe auswirkt.

SEVEN PRINCIPLES unterstreicht auch hiermit seine hohe Verantwortung für die Weiterentwicklung seines Geschäfts- und Unternehmensmodells, basierend auf einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsbewusstsein.

Die Steuerung der operativen Einheiten innerhalb der SEVEN PRINCIPLES AG erfolgt auf Basis von Business Areas. Heute ist die Gesellschaft in die folgenden Business Areas aufgeteilt: Agile Mobile Revolution, Automotive, Enterprise Information Management, Digitization, Telecommunication, Software Architecture & Development, Business Intelligence & Big Data, Services, Security, Mobile Device Management und Strategie Staffing & Sourcing.

Die Tätigkeiten der ausländischen Tochtergesellschaften 7P Austria GmbH (Wien, Österreich), 7P Nordic AS (Tallinn, Estland), und 7P Scandinavia ApS (Kopenhagen, Dänemark) fokussieren sich auf die Vermarktung, den Support und die Weiterentwicklung der 7P-eigenen Mobile Device Management (MDM)-Lösung, deren Rechte in der 7P Nordic AS liegen. Der Vertrieb der Lösung über Vertriebspartner erfolgt für Österreich und die Balkanstaaten über die 7P Austria GmbH, für Skandinavien über die 7P Scandinavia ApS und für Deutschland über die Muttergesellschaft SEVEN PRINCIPLES AG.

Die 7P ERP Consulting GmbH bietet SAP-Consulting und -Services insbesondere im Bereich Logistik an.

Die 7P UK Ltd. bedient sehr erfolgreich den Markt in Großbritannien überwiegend mit Consulting und weiteren Leistungen von SEVEN PRINCIPLES.

II. ZIELE UND STRATEGIEN

ENABLING YOUR DIGITAL BUSINESS

"Für uns heißt das: an Ihrer Seite zu stehen, wenn Sie Ihre digitalen Geschäftsmodelle umsetzen. Wir schaffen innovative IT-Architekturen und legen so die Basis für eine nachhaltige, digitale Transformation Ihres Unternehmens."

DAS IST DIE KERNKOMPETENZ VON SEVEN PRINCIPLES.

"7P ist als Trusted Advisor der innovative und strategische Partner für die digitale Transformation."

Mit den folgenden Aussagen bezieht 7P klar Stellung und mit der Positionierung des Unternehmens als Partner für das Thema Digitalisierung konzentriert sich das Unternehmen auf folgende Kernbranchen:

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KERNBRANCHEN
7P ist der erfahrene Enabler der Telekommunikationsbranche auf dem Weg in die digitale Zukunft. 7P ist ein straker Dienstleister für die Automotiveindustrie in Digital-Car-Themen.
7P ist ein kompetenter Partner 0 der Energieversorger im Bereich des intelligenten Energiemanagements. 7P ist ein gesetzter Partner für Travel, Transport & Logistics (TTL) in verschiedensten Bereichen.

ONE 7P

"One 7P" wirkt! - Das seit zwei Jahren laufende Programm mit großen Veränderungen zeigte im vergangnenen Jahr deutliche Wirkung mit einer signifikanten Verringerung des Verlustes beim EBITDA. Diese positive Entwicklung wurde aufgegriffen und in das Programm "One 7P" überführt, welches die Verschmelzung der 7P Unternehmen in Deutschland zum Ziel hatte, in das nun laufende Programm Wir7P .

VISION 2020 WIR 7P

Wir7P werden bis 2020 in den Bereichen Telecommunication, Automotive, Energy und Transport, Travel & Logistics als Partner mit höchster Kundenzufriedenheit für die digitale Transformation wahrgenommen.
Wir7P möchten mit unseren individuellen Talenten unsere Kunden begeistern und sie gemeinsam dabei unterstützen, ihre digitalen Geschäftsmodelle zu realisieren.

MISSION WIR 7P

Höchste Zufriedenheit bei unseren Kunden erreichen Wir7P dann, wenn unsere Mitarbeiter Bestleistung zeigen und die Erwartungen der Kunden regelmäßig übertreffen.
Hierzu verbinden Wir7P Beraterwissen mit Branchenwissen und investieren aktiv in die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, um neue Mitarbeiter anzuziehen und erfolgreiche Mitarbeiter zu halten, so dass Wir7P bis 2020 kontinuierlich wachsen können.
Unsere Kunden sind unser bester Vertriebskanal. Über ihre Empfehlungen erwirtschaften Wir7P nachhaltiges Umsatzwachstum mit unseren Produkten (Geschäftsideen) und Services (Beratungsleistungen), so dass Wir7P bis 2020 weiter profitabel wachsen können.

PORTFOLIO IM KONTEXT DER VISION 2020 WIR 7P

Das folgende Portfolio zeigt die Produktfelder auf, in denen wir als Unternehmen profitabel wachsen werden.

Die digitale Transformation benötigt ganzheitliche Lösungen, so dass wir die Erwartungen unserer Kunden übertreffen und eine hohe Kundenzufriedenheit erzielen wollen. Hierzu bieten wir entlang der Wertschöpfungskette unserer Kunden Verbundlösungen für die digitale Transformation an, wobei wir einen besonderen Fokus auf die folgenden Themen legen:

7P ist innovativer IT-Partner mit starkem Fokus auf die Enterprise Mobility-Welt.
7P ist ein starker Dienstleister für die Automotive-Industrie in Digital-Car-Themen.
7P ist der erfahrene Enabler der Telekommunikationsbranche auf dem Weg in die digitale Zukunft.
7P ist ein kompetenter Partner der Energieversorger im Bereich des intelligenten Energiemanagements.

STRATEGISCHE ZIELE IM KONTEXT DER MISSION

Auf die unten abgebildeten strategischen Ziele wollen wir uns bis 2018 fokussieren, so dass eine Annäherung an die Vision 2020 möglich wird. Sie leiten sich aus der Vision 2020 und der Mission ab.

Darüber hinaus wurde kontinuierlich unsere Portfoliostrategie weiterentwickelt. Insbesondere die Portfolioelemente Security, Business Intelligence & Big Data, Automotive sowie Telecomunications wurden geschärft.

VISION 2020 STRATEGISCHE ZIELE

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KUNDEN Kundenzufriedenheit verbessern Empfehlungen ausweiten Anteil Neukunden
FINANZEN Umsatz erhöhen EBITDA steigern Deckungsbeitrag erhöhen Cashflow verbessern
PROZESSE Qualität verbessern Anteil neuer Produkte erhöhen Prozessabläufe beschläunigen Leistung in Kernprozessen verbessern
POTENTIALE Technische Infrastruktur professionalisieren Kompetenzen der Mitarbeiter erweitern Betriebsklima verbessern Aktivitäten zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP) erhöhen

III.STEUERUNGSSYSTEME

Die jährliche Unternehmensplanung ist die Grundlage für die Steuerung der SEVEN PRINCIPLES Gruppe mit den für die Steuerung des operativen Geschäfts wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz, Bruttoergebnis vom Umsatz, EBITDA, EBIT und Cashflow. Beim Cashflow unterscheidet 7P nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Finanzierungen. Die jährlich festgelegten Zielwerte werden hier im Rahmen des kontinuierlichen Controllings mit den Ist-Werten abgeglichen. Weiterhin werden regelmäßige Business Area-Dialoge mit den verantwortlichen Managern geführt. Auf der Vertriebsseite werden Leads und Opportunities nach diversen Kriterien bewertet und daraus abgeleitet eine Sales Pipeline ermittelt. Zentrale Kennziffer für Sales ist der Auftragseingang.

Als nicht finanziellen Leistungsindikator für den Unternehmenserfolg achtet 7P auf die Auslastung der festangestellten Mitarbeiter, die maßgeblichen Einfluss auf das EBIT hat.

SEVEN PRINCIPLES ist bestrebt, mit soliden bilanziellen Strukturen die Wachstumsziele zu erreichen. Ein wichtiger Faktor ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital. Das Eigenkapital wird dabei regelmäßig einem Monitoring und Forecasting unterzogen, um die zukünftige Entwicklung zu bewerten.

IV.ARBEITEN BEI SEVEN PRINCIPLES

Die Belegschaft von SEVEN PRINCIPLES ist ein Team aus über 500 qualifizierten und engagierten Mitarbeitern, bestehend aus Beratern, Spezialisten und Kollegen im Vertrieb und den Corporate Functions.

Aus dem engen Kontakt zu den Fachverantwortlichen der Kunden erfahren die Berater immer wieder, dass das fachliche Know-how und die hohe Leistungsbereitschaft ein besonderes Merkmal von SEVEN PRINCIPLES ist.

Wie alle Unternehmen im Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK)-Sektor befindet sich auch SEVEN PRINCIPLES in einem Prozess der kontinuierlichen Veränderung, die mit stetigem Neuentwicklungen und Anpassungen an das Kundenumfeld verbunden ist. Die dazu notwendigen Schritte sind bereits im Jahr 2014 eingeleitet worden. Die größte Herausforderung in einem solchen Transformationsprozess ist die Bindung der Mitarbeiter. 2016 ist es gelungen, die Fluktuation deutlich einzudämmen und einen Netto-Zuwachs von 29 Mitarbeitern zum Bilanzstichtag zu erreichen.

SEVEN PRINCIPLES wird verstärkt in die Personalentwicklung der eigenen Mitarbeiter investieren. In einem hart umkämpften Markt ist die Investition in die eigenen und zukünftigen Mitarbeiter ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Im Jahr 2016 hat SEVEN PRINCIPLES aus rund 3.200 Bewerbungen die Besten selektiert und etwas mehr als 100 hochqualifizierte Mitarbeiter eingestellt. Im Jahresdurchschnitt 2016 waren 520 (VJ: 529) Mitarbeiter bei SEVEN PRINCIPLES tätig. Dies entspricht einer Abnahme der durchschnittlichen Beschäftigung in 2016 gegenüber 2015 von weniger als 2 Prozent. Am 31. Dezember 2016 waren 536 (31. Dezember 2015: 507) Mitarbeiter im SEVEN PRINCIPLES Konzern angestellt.

Die Beschäftigungsentwicklung im ITK-Sektor bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Nachdem im Jahr 2016 bei ITK-Unternehmen weniger als 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, liegt die Prognose nach Angaben der BITKOM für 2017 bei zusätzlichen 21.000 neuen Jobs.

Um das geplante Wachstum auch langfristig sicherzustellen, muss SEVEN PRINCIPLES weiter qualifizierte Talente gewinnen, integrieren und langfristig binden. SEVEN PRINCIPLES setzt auf einen Recruiting-Mix, um eine zielgerichtete Ansprache an potentielle Mitarbeiter auf dem Bewerbermarkt zu gewährleisten. So veröffentlicht 7P Stellenausschreibungen in diversen Online-Jobbörsen und nutzt zur Mitarbeitergewinnung auch soziale Online-Netzwerke. Zudem rekrutiert 7P aktiv über die Netzwerke seiner Mitarbeiter und arbeitet eng mit Hochschulen und Personaldienstleistern zusammen. SEVEN PRINCIPLES bietet kontinuierlich offene Vakanzen für hochqualifizierte IT-Fachkräfte, die aufgrund des Fachkräftemangels nur sukzessive besetzt werden können.

V. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

SEVEN PRINCIPLES zählt zu den renommiertesten Lösungsanbietern im Bereich Enterprise Mobility im deutschen Markt und bietet innovative IT-Beratungsdienstleistungen für die Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle. SEVEN PRINCIPLES besetzte schon frühzeitig dieses Themengebiet für sich, das heute in vielen geschäftlichen Bereichen an hoher Relevanz gewonnen hat. Auch das Marktforschungsinstitut Lünendonk bestätigt, dass Themen wie Enterprise Mobility oder die digitale Transformation künftig eine große bis sehr große Bedeutung für Unternehmen haben werden.

Mit der 7P-Leistungspalette, wie Digitization, Application Development & Management, Business Intelligence & Big Data, Security, Managed Services und SAP Services, wird das Unternehmen den damit einhergehenden Anforderungen gerecht.

Zusätzlich investiert 7P gezielt in die Entwicklung und den Ausbau von innovativen Lösungen und Leistungen insbesondere in den Bereichen wie Business Intelligence & Big Data und Security. Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit neuen Lösungen und Services für die Vermarktung an Kunden werden dabei direkt aufwandswirksam erfasst.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Laut dem Statistischen Bundesamt war die konjunkturelle Lage in Deutschland im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war 2016 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahr. Damit lag das Wachstum in einer ähnlichen Range wie im Vorjahr.

Die Konjunkturforscher des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln prognostizieren für das Jahr 2017 eine moderate Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich für das moderate Wachstum sind insbesondere die Wachstumsprobleme in den großen Schwellenländern, die weiterhin ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa sowie die Unwägbarkeiten aufgrund des Brexits. Die damit einhergehende Planungsunsicherheit wird die Investitionsbereitschaft der Unternehmen belasten.

Nach letztaktuellen Angaben des Branchenverbands BITKOM ist der ITK-Markt in Deutschland in 2016 um 1,7 Prozent auf 160,5 Mrd. EUR gewachsen und hat damit die erwartete Prognose von 160,2 Mrd. EUR Umsatz für 2016 leicht übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr (+2,8 Prozent) hat sich das Wachstum jedoch leicht abgeschwächt. Wesentlicher Wachstumstreiber war 2016 insbesondere die Informationstechnologie, die die Bereiche IT Hardware, Software und IT Services umfasst. Vor allem die Geschäfte mit Software konnten um 6,2 Prozent (VJ: 6,6 Prozent) auf 21,6 Mrd. EUR (VJ: 20,4 Mrd. EUR) überdurchschnittlich zulegen. Die Umsätze im für 7P relevanten Markt IT Services, welche die Aufträge im Rahmen der Digitalisierung von Unternehmen umfassen, verzeichneten auch in 2016 ein konstantes Wachstum von 2,7 Prozent (VJ: 2,6 Prozent).

Für das Jahr 2017 sagt der Branchenverband BITKOM ein Umsatzwachstum von 1,2 Prozent auf 162,4 Mrd. EUR des deutschen ITK-Markts voraus. Die jährliche Trendumfrage von BITKOM nennt IT-Sicherheit, Cloud Computing und Internet of Things als die drei wichtigsten Digitalthemen des Jahres 2017. In der Spitzengruppe folgen Big Data und Industrie 4.0.

Für die Herausforderungen, die durch den digitalen Wandel auf die Kunden zukommen, sieht sich 7P gut vorbereitet. SEVEN PRINCIPLES hat das eigene Portfolio in den Bereichen Big Data, Digitization und Security kontinuierlich erweitert und nimmt gezielt Desinvestitionen in nicht zukunftsfähigen Themen vor. Unter Betrachtung der aktuellen Entwicklungen des Marktes und der Innovationsgeschwindigkeit, mit der sich Kunden dem technologischen Wandel stellen müssen, sieht sich SEVEN PRINCIPLES als verlässlichen Partner, der sich für die Zukunft gut aufstellt hat.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Branchenentwicklung waren für 7P insgesamt positiv.

II. GESCHÄFTSVERLAUF

SEVEN PRINCIPLES blickt finanzseitig auf ein verbessertes, aber immer noch nicht zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2016 zurück. Die Umsätze konnten trotz einer geringeren Mitarbeiterzahl gehalten werden - mit nun 82,7 Mio. EUR liegt 7P unter dem Vorjahr (83,0 Mio. EUR), hat aber das revidierte Jahresziel von über 80 Mio. EUR erreichen können. Dabei haben sich Umsatzverschiebungen zwischen den Abnehmerbranchen ergeben. Die Umsatzabhängigkeit von der historisch stärksten Abnehmerbranche Telekommunikation konnte 2016 gesenkt und über alternative Branchen wie Automotive, Travel, Transport & Logistics breiter aufgestellt werden. Die Umsätze mit Telekommunikationsunternehmen sind im Jahr 2016 um 3,8 Mio. EUR zurückgegangen. Auch im Bereich Energie musste ein Umsatzrückgang von insgesamt 1,0 Mio. EUR festgestellt werden. Erfreulich war hingegen, dass das Geschäft in den Branchen Automotive (+1,9 Mio. EUR) und Travel, Transport & Logistics (+1,5 Mio. EUR) weiter ausgebaut werden konnte. Sonstige Kunden verzeichneten darüber hinaus ein Umsatzwachstum von 1,9 Mio. EUR. Insbesondere die Kernmärkte Telekommunikation und Energie sind unverändert herausfordernd und von einem hohen Kostendruck geprägt, was unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftslage von SEVEN PRINCIPLES hat.

Insgesamt belief sich das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf verbesserte -0,4 Mio. EUR (VJ: -9,3 Mio. EUR). Das EBIT beträgt -1,5 Mio. EUR (VJ: -11,4 Mio. EUR). Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt -2,1 Mio. EUR (VJ: -10,7 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf -0,57 EUR nach einem Vorjahresergebnis von -9,74 EUR. Die Anzahl der Aktien berechnet sich nach den durchschnittlich ausstehenden Aktien des Geschäftsjahres und betrug 3.770.662 Stück (VJ: 1.099.469 Stück).

Das Jahr 2016 startete im ersten Quartal mit einem leichten Umsatzrückgang von 4,5 Prozent auf 20,5 Mio. EUR (VJ: 21,4 Mio. EUR). Die Geschäftslage im zweiten Quartal zeigte sich verbessert und legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,4 Prozent auf 19,8 Mio. EUR (VJ: 18,9 Mio. EUR) zu. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr aufgrund von mehr Projektgeschäft und der damit einhergehenden höheren Auslastung auf Vorjahres niveau stabilisiert werden trotz einer deutlich geringeren Mitarbeiterzahl. Die Stabilisierung des Umsatzes bei gleichzeitig weniger festangestellten Mitarbeitern zeigte sich auch in den Ergebniszahlen. Das EBIT wurde von -7,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2015 auf -1,9 Mio. EUR gesteigert. Weiterhin konnten im ersten Halbjahr 2016 große und interessante Projekte bei Bestandskunden innerhalb der Telekommunikationsbranche sowie Neukunden im Öffentlichen Sektor und der Finanzdiensleistungsbranche gewonnen werden. Ein Meilenstein hierbei war die Positionierung bei einem renommierten Großkunden der Transportbranche als Rahmenvertragspartner. So wurde ein Vertrag mit einer mehrjährigen Laufzeit und dem Schwerpunkt Big Data unterzeichnet.

Das zweite Halbjahr 2016 knüpfte an das erste Halbjahr an und zeigte eine Verbesserung bei allen finanziellen Leistungsindikatoren im Vergleich zum Vorjahr. SEVEN PRINCIPLES verzeichnete im dritten Quartal ein Umsatzplus von 1,0 Mio. EUR auf 20,6 Mio. EUR (VJ: 19,6 Mio. EUR) im Vergleich zum dritten Quartal 2015. Im vierten Quartal 2016 konnte SEVEN PRINCIPLES mit 21,8 Mio. EUR (VJ: 23,0 Mio. EUR) den höchsten Quartalsumsatz im Jahr 2016 ausweisen. Das operative Ergebnis lag im 2. Halbjahr bei -2,2 Mio. EUR nach -4,7 Mio. EUR im Vorjahreshalbjahr. Auch auf der Kunden- und Projektseite zeigten sich im zweiten Halbjahr weiterhin erfreuliche Entwicklungen. Interessante und volumenträchtige Projekte konnten bei Bestands- sowie Neukunden gewonnen werden. Hervorzuheben ist hierbei ein Großauftrag im mittleren einstelligen Millionenbereich bei einem Großkunden in der Automobilbranche. Zusätzlich verlängerte ein weiterer Großkunde den bis dahin bestehenden Rahmenvertrag um weitere Jahre. Abschließend ist es uns im Jahr 2016 gelungen, den Großteil der unprofitablen Projekte zu beenden, die aus früheren Jahren stammten.

Auch bei der Mitarbeiterentwicklung konnte sich 7P weiter verbessern. Die Fluktuation konnte auf ein branchenübliches Niveau gesenkt und weitere hochqualifizierte IT-Experten und Führungspersönlichkeiten gewonnen werden, die an der Weiterentwicklung des Konzerns und der Portfoliostrategie von SEVEN PRINCIPLES mitwirken und die bestehenden und neuen Marktfelder konsequent ausbauen sollen. Die ISO 9001 Zertifizierung, welche im Sommer 2014 erstmalig erfolgreich durchgeführt wurde, konnte im Sommer 2016 bestätigt werden. Außerdem absolvierte SEVEN PRINCIPLES erfolgreich das Audit zur internationalen Norm ISO 27001. Der Nachweis der erfolgreichen Zertifizierung ist für Kunden von 7P von enormer Bedeutung und wird für SEVEN PRINICPLES einen Beitrag bei der Gewinnung von weiteren interessanten und volumenträchtigen Projekten leisten.

Enttäuschend verlief das Jahr 2016 für die größte Tochtergesellschaft - die 7P ERP Consulting GmbH. Der Umsatz lag im Jahr 2016 bei 4,5 Mio. EUR und konnte im Vergleich zum Vorjahr (4,5 Mio. EUR) nicht wie geplant gesteigert werden. Gründe hierfür waren Abwerbungen von festangestellten Mitarbeitern sowie nicht eingeplante Projektverschiebungen von Kunden. Das EBITDA betrug dabei leicht verschlechterte -596 TEUR, nach -579 TEUR im Vorjahr. Hintergrund der defizitären Geschäftsentwicklung ist der Verlust des ehemals größten Auftraggebers. Diese Entwicklung konnte mit Neukunden bisher nicht entsprechend aufgefangen werden.

Verbessern konnte sich die britische Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. Die 7P UK Ltd. erwirtschaftet ihren Umsatz im Wesentlichen mit dem Handel von Fremddienstleistungen und konnte das Geschäft 2016 weiter ausbauen. Der Umsatz konnte 2016 um 1,3 Mio. EUR auf 9,5 Mio. EUR gesteigert werden, nach 8,2 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBITDA betrug im Jahr 2016 109 TEUR (VJ: 359 TEUR). Die Abweichung beim EBITDA zum Vorjahr kommt vor allem aus erhöhten konzerninternen Verrechnungen zwischen der SEVEN PRINCIPLES AG und der 7P UK Ltd. für interne Leistungen zustande. Zur Intensivierung der Geschäfte in UK wurde im Jahr 2016 ein lokaler Recruiter eingestellt, um die Profitabilität der 7P UK Ltd. zu steigern. Um das Portfolio in England breiter aufzustellen, wurde weiterhin eine festangestellte Mitarbeiterin unter Vertrag genommen, die Projekte bei den englischen Kunden betreut und durchführt.

Für das Geschäftsjahr 2016 ergab sich aus den dargestellten Gründen insgesamt eine verbesserte aber immer noch unbefriedigende Ertrags- und Ergebnislage. SEVEN PRINCIPLES bewegte sich in 2016 in einem positiven Marktumfeld. Zwar konnte die Prognose beim Umsatz mit mehr als 80 Mio. EUR eingehalten werden, nichtsdestotrotz war die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr noch nicht ausreichend. Für das ausbleibende Wachstum war auch ein Strategiewechsel bei einem unserer Großkunden verantwortlich, der letztlich zum Stopp von laufenden Projekten führte, um Kosten dramatisch zu senken. In der Automobilbranche sorgte zudem die Abgasaffäre für weitere Unsicherheit, so dass bereits erteilte Projekte teilweise gestoppt oder verzögert wurden. Auch das Brexit-Votum ließ branchenübergreifend die Risiken für Unternehmen steigen, was deren Investitionsbereitschaft hemmte. Die Ergebnisprognose lag mit einem Jahresfehlbetrag von -2,1 Mio. EUR im Rahmen der abgegebenen Prognose, wenngleich außerordentliche Erträge aus Rückstellungsauflösungen und dem Forderungsverzicht mit Besserungsschein dem Ergebnis zugutekamen. Nach Bereinigung der Sondereffekte hat sich das Ergebnis dennoch im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbessert, was an der erhöhten Produktivität sowie diversen Kostenersparnissen lag. Dennoch haben die bisher ergriffenen Maßnahmen noch nicht ausgereicht, um eine nachhaltige Rückkehr zur Profitabilität zu schaffen. Die Steigerung der Erlöse sowie strikte Kostenkontrolle und Einsparungen haben weiterhin eine sehr hohe Priorität.

III. LAGE

1. ERTRAGSLAGE

Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Hierdurch können sich punktuell in den Tabellen Rundungsdifferenzen ergeben.

Umsatz

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse plus Bestandsveränderungen) von SEVEN PRINCIPLES konnte im Geschäftsjahr 2016 um 0,6 Mio. EUR auf 83,0 Mio. EUR (VJ: 82,4 Mio. EUR) gesteigert werden. Bestandsveränderungen meinen dabei noch unfertige Projekte, welche im Rahmen des Jahresabschlusses finanziell nach Fertigstellungsgrad bewertet werden. Der Hauptanteil der Gesamtleistung konnte mit der Telekommunikationsbranche erzielt werden. Insgesamt entfällt auf diese Branche ein Anteil an der Gesamtleistung von 58 Prozent (VJ: 63 Prozent). Die Abhängigkeit von der Telekommunikationsbranche konnte damit bei steigender Gesamtleistung im Jahr 2016 leicht reduziert werden. Die Gesamtleistung in den Branchen Automotive (+23,6 Prozent - VJ: +11,0 Prozent) und Logistik (+19,7 Prozent - VJ: +46,4 Prozent) konnte, wie schon im Vorjahr, weiterhin ausgebaut werden. Weiterhin konnte SEVEN PRINCIPLES 48 Neukunden gewinnen.

Rückgänge wurden dagegen in den Branchen Energie (-11,9 Prozent - VJ: -25,8 Prozent) und Chemie (-34,7 Prozent-VJ: -32,6 Prozent) verzeichnet.

Der nationale Umsatz stieg 2016 um 6,4 Prozent (VJ: -11,4 Prozent). Der internationale Umsatz verringerte sich um 11,6 Prozent (VJ: -4,4 Prozent). Die Veränderung des Verhältnisses zwischen nationalem und internationalem Umsatz hängt im Wesentlichen vom Bestellprozess des größten Kunden ab.

Der Auftragseingang betrug 2016 87,8 Mio. EUR (VJ: 80,1 Mio. EUR). Die Book-to-bill-Ratio für 2016 liegt damit bei 1,06 und ist ein Indiz dafür, dass 7P beim Umsatz wiederwachsen wird.

Sonstige betriebliche Erträge wurden aus Auflösungen von Rückstellungen (2,7 Mio. EUR - VJ: 0,3 Mio. EUR), aus Erträgen aus Kursdifferenzen (0,4 Mio. EUR -VJ: 0,3 Mio. EUR) und aus pauschal versteuerten Sachbezügen (1,3 Mio. EUR - VJ: 1,4 Mio. EUR) generiert. Darüber hinaus kam es zu einem Forderungsverzicht eines Darlehensgebers. Der Darlehensgeber verzichtete auf 2,0 Mio. EUR von seinem im August 2015 gewährten Darlehen über 3,0 Mio. EUR gegen einen Besserungsschein. Dieser Forderungsverzicht generierte zusätzliche sonstige betriebliche Erträge über 2,0 Mio. EUR (VJ: 0,0 Mio. EUR).

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TEUR 2016 2015 VERÄNDERUNG
UMSATZERLÖSE 82.727 83.023 -0,4%
davon Umsatz national 55.342 52.051 6,3%
Anteil am Gesamtumsatz 66,9% 62,7%
davon Umsatz international 27.385 30.972 -11,6%
Anteil am Gesamtumsatz 33,1% 37,3%
ERHÖHUNG ODER VERMINDERUNG DES BESTANDS AN FERTIGEN UND UNFERTIGEN ERZEUGNISSEN 258 -603 142,8%
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 6.953 2.398 189,9%

Materialaufwand/Bruttoergebnis vom Umsatz

SEVEN PRINCIPLES ergänzt Kapazitätsengpässe und spezielle Projektkompetenzen durch das langjährig aufgebaute Partnernetzwerk, welches sowohl durch Partnerunternehmen als auch durch freiberufliche Mitarbeiter gebildet wird. Der Materialaufwand umfasst nahezu ausschließlich den Einsatz von Fremddienstleistern in Kundenprojekten.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR (VJ: -8,4 Mio. EUR) bzw. um 0,4 Prozent. Der Anteil der Umsätze mit Fremdleistern am Gesamtumsatz konnte auf 46,3 Prozent gesenkt werden.

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TEUR 2016 2015 VERÄNDERUNG
WARENEINSATZ/ FREMDLEISTER 38.305 38.795 -1,3%
Anteil am Gesamtumsatz 46,3% 46,7% -1,0%
Bruttoergebnis vom Umsatz 44.422 44.228 0,4%

Gesamtkosten

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter fiel im Jahr 2016 im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent auf 520 Mitarbeiter (VJ: 529 Mitarbeiter). Zwar liegt die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl unter der des Vorjahres, doch konnte der Mitarbeiterabbau aus den Vorjahren gestoppt werden. Die Fluktuation wurde infolge diverser im Jahr 2015 angestoßenen Maßnahmen auf ein normales Branchenniveau stabilisiert. Dabei konnte SEVEN PRINCIPLES einen Netto-Mitarbeiteraufbau von 29 Mitarbeitern verzeichnen. Zum 31. Dezember 2016 lag die Mitarbeiterzahl mit 536 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 5,7 Prozent höher im Vergleich zum Vorjahresstichtag (31. Dezember 2015: 507).

Die Personalkosten (-5,0 Prozent) sanken aufgrund von Sonderaufwendungen im Vorjahr für Personalmaßnahmen überproportional im Vergleich zur Mitarbeiterzahl (-1,7 Prozent).

Die Betriebskosten bestehen hauptsächlich aus Raum- und Fahrzeugkosten. Die Raumkosten sind im Gegensatz zum Vorjahr deutlich gesunken. Der Umzug der Ratinger Niederlassung im Herbst 2015 sowie die erfolgreiche Abmietung von Überkapazitäten in 2016 waren für die gesunkenen Kosten in erster Linie verantwortlich. Die Fahrzeugkosten sind durch die Ende 2014 eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen beim Flottenmanagement sowie durch die geringere durchschnittliche Mitarbeiteranzahl gesunken.

Im Jahr 2016 entfielen Rechts- und Beratungskosten für eine Kapitalerhöhung und die Verschmelzung der Tochtergesellschaften, welche im Jahr 2015 noch angefallen waren. Der Verwaltungsaufwand ist im Bereich der Rechts- und Beratungskosten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Kostenersparnis im Bereich der Rechts- und Beratungskosten ist dabei die Konsequenz aus der neu geschaffenen Legal-Einheit innerhalb der 7P, die für rechtliche Einschätzungen gruppenweit zur Verfügung steht sowie ein allgemein höheres Kostenbewusstsein im SEVEN PRINCIPLES Konzern.

Die Vertriebsaufwendungen haben allgemein einen hohen variablen Charakter und entwickeln sich analog zur Geschäfts- und Mitarbeiterlage. Die Reduktion im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr lag im Wesentlichen an niedrigeren Rückstellungsbildungen für noch zu erbringende Leistungen im Rahmen von Projekten. Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen werden in jedem Festpreisprojekt gemäß dem Vorsichtsprinzip gebildet und lösen sich nach Ablauf des Gewährleistungszeitraums auf. Die Auflösungen dieser Rückstellungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen wiederzufinden. Die Reisekosten erfuhren eine leichte Steigerung infolge des gestiegenen Projektgeschäfts. Die Werbekosten wurden wie schon im Vorjahr weiter reduziert, da stärker als bisher auf externe Leistungen verzichtet wurde.

Steigende Kosten bei den übrigen Aufwendungen wurden im Wesentlichen durch höhere Investitionen in den qualifizierten Personalaufbau verursacht. Aufgrund der hohen Nachfrage nach IT-Experten im Markt sind die Kosten für die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern, bspw. Kosten für Headhunter, im Jahr 2016 gestiegen. Weiterhin sind die übrigen Aufwendungen aufgrund von erhöhten Aufwendungen für Kursdifferenzen entstanden. Demgegenüber stehen allerdings sonstige betriebliche Erträge aus Kursdifferenzen. Nichtsdestotrotz führte die Abwertung des Britischen Pfunds nach dem Brexit zu erhöhten Aufwendungen aus Kursdifferenzen. Die Gewinne und Verluste aus Kursdifferenzen sind jedoch im Wesentlichen Buchgewinne bzw. Buchverluste (und weniger Folge währungsraumübergreifender Transaktionen), da das Geschäft in der britischen Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. nahezu ausschließlich in Pfund über ein Pfundbankkonto abgewickelt wird. Die Buchgewinne und Buchverluste entstehen bei der Umrechnung der betroffenen Bilanzpositionen, da die Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzen der SEVEN PRINCIPLES Gesellschaften mit der funktionalen Währung EUR aufgestellt werden.

Insgesamt lagen die Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten um 7,6 Prozent unter dem Vorjahr.

Die Abschreibungen sind infolge des Wegfalls von planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte im Jahr 2016 deutlich gesunken. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sind aufgrund der verhaltenen Investitionen der letzten Jahre gesunken. Außerplanmäßige Abschreibungen fielen für das eigen entwickelte Abrechnungstool "Billing Box" über 54 TEUR infolge der Einführung des ERP-Tools an.

GESAMTKOSTEN

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TEUR 2016 2015 Veränderung
Personalkosten 41.415 43.614 -5,0%
Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten 10.579 11.743 -9,9%
...davon Betriebskosten 5.037 5.894 -14,5%
...davon Verwaltungsaufwand 1.231 1.450 -15,1%
...davon Vertriebsaufwand 1.809 2.172 -16,7%
...davon übrige Aufwendungen 2.502 2.227 12,4%
Abschreibungen 1.104 2.086 -47,1%
KOSTEN GESAMT 53.098 57.443 -7,6%
Durchschnittl. Anzahl Mitarbeiter 520 529 -1,7%

Ergebnis der Betriebstätigkeit/Konzernjahresüber-schuss/ Ergebnis je Aktie

Das EBIT verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant und beträgt -1,4 Mio. EUR nach -11,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Vorjahresvergleich von -9,3 Mio. EUR auf -0,3 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis betrug -0,6 Mio. EUR (VJ: -0,7 Mio. EUR), davon entfielen nahezu alle Zinsen auf laufende Zinszahlungen. Der Konzernjahresfehlbetrag verbesserte sich von -10,7 Mio. EUR im Vorjahr auf -2,1 Mio. EUR in 2016. Das Ergebnis je Aktie beträgt verbesserte -0,57 EUR (VJ: -9,74 EUR).

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TEUR 2016 2015 VERÄNDERUNG
EBITDA -361 -9.335 96,1%
EBIT -1.465 -11.421 87,2%
EBIT-Marge in % v. Umsatz -1,7% -13,8% 87,7%
Finanzergebnis -646 -658 1,8%
Steuerergebnis -21 1.372 -101,5%
KONZERNERGEBNIS -2.131 -10.707 80,1%
ERGEBNIS JE AKTIE IN EUR -0,57 -9,74 94,3%

Hauptursache für die negative Geschäftsentwicklung war, dass SEVEN PRINCIPLES noch nicht die Anzahl an Projekten gewinnen konnte, um die Auslastung der festangestellten Mitarbeiter auf ein kostendeckendes Niveau zu heben. Die Auftragslage verbessert sich jedoch kontinuierlich, was die gestiegene Book-to-Bill-Ratio belegt. Die Fluktuation wurde auf einem branchenüblichen Niveau stabilisiert bei gleichzeitigem Aufbau von weiteren qualifizierten IT-Experten.

2. FINANZLAGE

SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 5,5 Mio. EUR (VJ: 14,8 Mio. EUR). Im Jahr 2016 standen vertraglich definierte Darlehenstilgungen von rund 9,0 Mio. EUR an. Zum 30. Juni 2016 wurde das erste Darlehen in Höhe von 3,0 Mio. EUR aus dem Januar 2015 planmäßig getilgt. Darüber hinaus bestanden vertragliche Tilgungsverpflichtungen für zwei weitere Darlehen aus dem August 2015 über jeweils 3,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016. Der Darlehensgeber verzichtete auf 2,0 Mio. EUR seines ersten 3,0 Mio. EUR-Darlehens aus dem August 2015 gegen einen Besserungsschein. Dieser Forderungsverzicht generierte zusätzliche sonstige betriebliche Erträge über 2,0 Mio. EUR (VJ: 0,0 Mio. EUR). Offen sind somit noch 1,0 Mio. EUR aus dem ersten und 3,0 Mio. EUR aus dem zweiten Darlehen aus dem August 2015. Bei den vertraglich definierten Tilgungszeitpunkten konnte sich SEVEN PRINCIPLES mit dem Darlehensgeber für beide noch ausstehenden Darlehen auf eine Verlängerung bis zum 30. April 2018 einigen.

Die verfügbare Liquidität betrug unter Einbeziehung der vereinbarten Finanzierungslinien zum Geschäftsjahresende 12,1 Mio. EUR (VJ: 22,1 Mio. EUR). Die verfügbare Liquidität beinhaltet eine zum Bilanzstichtag nicht genutzte Kontokorrentlinie in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Weiterhin betragen zum Jahresende zinstragend angelegte Gelder 498 TEUR (VJ: 530 TEUR), welche nicht zur freien Verfügung stehen.

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde mit -5,2 Mio. EUR (VJ: -8,3 Mio. EUR) ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt. Der negative operative Cashflow ist das Ergebnis aus dem Jahresfehlbetrag bereinigt um die nicht zahlungsrelevanten Erträge aus den Rückstellungsauflösungen und dem Forderungsverzicht mit Besserungsschein.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Im Jahr 2016 bewegten sich die Nettoausgaben für Investitionen in Software sowie in die Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung mit 0,5 Mio. EUR (VJ: 0,6 Mio. EUR) unter dem Vorjahresniveau. Im Vorjahr beinhaltete der Cashflow aus Investitionstätigkeit noch den Verkauf des ehemaligen Tochterunternehmens 7P Infolytics AG zum 31. Januar 2015 über 0,7 Mio. EUR und sorgte damit insgesamt für einen positiven Cashflow aus Investitionstätigkeit.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -3,6 Mio. EUR (VJ: 20,2 Mio. EUR) ergibt sich hauptsächlich durch die planmäßige Rückzahlung des 3,0 Mio. EUR Darlehens zum 30. Juni 2016. Im Vorjahr war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit positiv durch den Netto-Mittel-zufluss aus der Ende 2015 durchgeführten Kapitalerhöhung über 13,5 Mio. EUR sowie durch die drei aufgenommen Darlehen in Höhe von 9,0 Mio. EUR. Zum Stichtag bestehen 0,8 Mio. EUR (VJ: 0,7 Mio. EUR) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie zwei Darlehen über insgesamt 4,0 Mio. EUR. Demgegenüber stehen 5,5 Mio. EUR Zahlungsmittel zum Stichtag.

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TEUR 2016 2015
Laufende Geschäftstätigkeit -5.218 -8.341
Investitionstätigkeit -478 154
Free Cashflow -4.740 -8.187
Finanzierungstätigkeit -3.591 20.193
Erhöhung (Verminderung) der liquiden Mittel -9.287 12.006
Liquide Mittel zu Beginn der Periode 14.811 2.805
LIQUIDE MITTEL ZUM ENDE DER PERIODE 5.524 14.811

3. VERMÖGENSLAGE

Zum 31. Dezember 2016 fiel die Bilanzsumme im Wesentlichen aufgrund der defizitären Geschäftssituation auf 28,5 Mio. EUR (VJ: 38,2 Mio. EUR).

Die Position Anlagevermögen sank im Vorjahresvergleich deutlich aufgrund der planmäßigen Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte und die Kundenstämme. Weiterhin waren die planmäßigen Abschreibungen und geringere Investitionen im Anlagevermögen für die Abnahme verantwortlich.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
A. ANLAGEVERMÖGEN 4.306 4.983 -13,6%
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 265 465 -43,0%
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 98 160 -38,8%
Geschäfts- oder Firmenwerte 2.877 3.250 -11,5%
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 979 988 -0,9%
Geleistete Anzahlungen 87 120 -27,5%

Das Umlaufvermögen sank hauptsächlich infolge der geringeren Liquiditätssituation im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Unfertige Erzeugnisse aus Projektgeschäften konnten leicht aufgebaut werden und bewegen sich im Rahmen der gängigen Schwankungsbreite. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund reduzierter Inanspruchnahme der Forfaitierungslinie etwas gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus Steuerforderungen und hinterlegten Kautionen.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
B. UMLAUFVERMÖGEN 22.260 31.231 -28,7%
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 925 689 34,1%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.994 13.527 3,5%
Sonstige Vermögensgegenstände 1.817 2.203 -17,5%
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5.524 14.811 -62,7%

Die Veränderung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist an die Veränderung des Projektgeschäftes gekoppelt. Der Berechnung der aktiven latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 31,58 Prozent zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei Pensionsrückstellungen 247 TEUR (VJ: 261 TEUR), Drohverlustrückstellungen 56 TEUR (VJ: 178 TEUR) sowie aus körperschaft-(673 TEUR - VJ: 673 TEUR) und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen (639 TEUR, VJ: 639 TEUR).

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 276 229 20,5%
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.664 1.805 -7,8%

Das aktienrechtliche Grundkapital der SEVEN PRICIPLES AG beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 3.770.662,00 EUR (VJ: 3.770.662,00 EUR) und ist eingeteilt in 3.770.662 (VJ: 3.770.662) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der Konzernjahresfehlbetrag über 2,1 Mio. EUR (VJ: -10,7 Mio. EUR) führte zu einem Abbau beim Eigenkapital auf nunmehr 3,7 Mio. EUR. (VJ: 5,9 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote fiel im Vergleich zum Vorjahr auf 13,1 Prozent (VJ: 15,3 Prozent).

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
A. EIGENKAPITAL 3.729 5.860 -36,4%
Eigenkapitalquote 13,1% 15,3%

Die Rückstellungen fielen deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen leicht aufgrund des weiter gesunkenen Zinsniveaus. Die Steuerrückstellungen mussten für die Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. gebildet werden. Die Veränderung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus den Rückstellungsauflösungen in den Bereichen Projekte und Personal aufgrund veränderter Sachverhalte.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
B. RÜCKSTELLUNGEN 9.501 10.698 -11,2%
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.080 2.063 0,8%
Steuerrückstellungen 21 76 -72,4%
Sonstige Rückstellungen 7.400 8.559 -13,5%

Der Rückgang der Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus den sonstigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr und resultieren aus der Nutzung der Forfaitierungslinie. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verringert. Der Abbau der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die Rückführung des im Juni 2016 fälligen Darlehens über 3,0 Mio. EUR und auf den Forderungsverzicht des Darlehensgebers über 2,0 Mio. EUR zurückzuführen.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
C. VERBINDLICHKEITEN 12.539 17.483 -28,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 778 719 8,2%
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 92 -100,0%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.560 5.717 -2,8%
Sonstige Verbindlichkeiten 6.201 10.955 -43,4%

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind um 1,4 Mio. EUR gefallen. Die passiven latenten Steuern beziehen sich im Wesentlichen auf Kundenstämme (302 TEUR - VJ: 338 TEUR) und eigene Entwicklungen (84 TEUR - VJ: 147 TEUR) und sind aufgrund der planmäßigen Abschreibungen auf diese Werte gesunken.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015 VERÄNDERUNG
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.352 3.723 -36,8%
E. PASSIVE LATENTE STEUERN 386 485 -20,5%

4. FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die bedeutsamen finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren für die SEVEN PRINCIPLES Gruppe sind Umsatz, Bruttoergebnis vom Umsatz, EBITDA, EBIT, Cashflow sowie Auslastung der festangestellten Mitarbeiter.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatz

Der Umsatz ist aus der Gewinn- und Verlustrechnung abzulesen und wird jeden Monat nach Monatsabschluss generiert. Der Umsatz umfasst alle im Monat an Kunden geschriebene Rechnungen inkl. der Veränderung der passivischen Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP).

Bruttoergebnis vom Umsatz

Beim Bruttoergebnis vom Umsatz werden die eingekauften Fremdleistungen vom generierten Monatsumsatz abgezogen. Diese Kennziffer verschafft einen guten Eindruck über die eigene Ertragskraft von SEVEN PRINCIPLES.

EBITDA

Das EBITDA ist das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Dieses Ergebnis eliminiert etwaige Unterschiede bei Abschreibungen, Steuern oder Zinsen und eignet sich damit als Ergebnisgröße zum Vergleich mit anderen Unternehmen.

EBIT

Das EBIT ist das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

Cashflow

Der Cashflow gliedert sich dabei in drei Cashflow-Arten:

Cashflow aus operativer Tätigkeit: Der operative Cashflow beinhaltet u.a. das Betriebsergebnis sowie die Veränderung des operativen kurzfristigen Working Capitals (Forderungen, Verbindlichkeiten) und gibt Auskunft über die Ertragskraft aus dem operativen Geschäft.

Cashflow aus Investitionstätigkeit: Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet alle Zahlungsmittelflüsse aus Investitionen und Desinvestitionen innerhalb der SEVEN PRINCIPLES Gruppe.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt die Zahlungsmittelflüsse aus Finanzierungen wie die Aufnahme/Rückführung eines Darlehens oder einer Kapitalerhöhung.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Auslastung festangestellter Mitarbeiter

Die Auslastung der festangestellten Mitarbeiter wird wöchentlich bei SEVEN PRINCIPLES überwacht. Hierzu gibt jeder Mitarbeiter in einem eigens entwickelten Tool an, ob sich der Mitarbeiter in der jeweiligen KW im Projekt befindet oder nicht. Daraus wird wöchentlich ein Report erstellt, aus dem die Anzahl von Mitarbeitern ohne Projekt hervorgeht. Um die Auslastung der festangestellten Mitarbeiter zu erhalten, wird die Anzahl der Mitarbeiter mit Projekt ins Verhältnis zu allen fakturierbaren Mitarbeitern gesetzt.

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TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Umsatz 82.727 83.023
Bruttoergebnis vom Umsatz 44.422 44.228
EBITDA -361 -9.335
EBIT -1.465 -11.421
Cashflow -9.287 12.006
- aus operativer Tätigkeit 5.218 -8.341
- aus Investitionstätigkeit -478 139
- aus Finanzierungstätigkeit -3.591 20.193
Auslastung festangestellter Mitarbeiter 91% 88%

C. PROGNOSE-, CHANCEN UND RISIKOBERICHT

I. CHANCEN, RISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagement von SEVEN PRINCIPLES hat zum Ziel, Chancen und Risiken so früh wie möglich zu identifizieren und zu bewerten sowie durch geeignete Maßnahmen Chancen wahrzunehmen und geschäftliche Risiken einzugrenzen. So soll eine Bestandsgefährdung von SEVEN PRINCIPLES verhindert werden und verbesserte unternehmerische Entscheidungen zu Wachstum, Erfolg und Steigerung des Unternehmenswertes beitragen. Unter Risiko verstehen wir Ereignisse, die das Erreichen unserer operativen und strategischen Ziele gefährden oder negativ beeinflussen können. Als Chance definieren wir mögliche Erfolge, die über unsere Ziele hinausgehen.

GESAMTBEWERTUNG

SEVEN PRINCIPLES weist im Jahr 2016 im fünften Jahr in Folge einen Verlust aus. Die Liquiditätsbestände und das Eigenkapital konnten durch Eigenkapital- und Fremdkapitalmaßnahmen Ende 2015 vorerst gestärkt werden. 7P überwacht den Eigenkapitalstatus und die Liquiditätsbestände laufend. Zum Bilanzstichtag verfügt SEVEN PRINCIPLES über Liquiditätsbestände in Höhe von 5,5 Mio. EUR (VJ: 14,8 Mio. EUR).

7P rechnet in den kommenden Jahren mit einer Fortsetzung des Wachstums im Markt für Informationstechnologie. Wesentliche konjunkturelle Risiken, die das Wachstum abschwächen könnten, sieht SEVEN PRINCIPLES in einer erneuten Verschärfung der Staatsschulden- und Bankenkrise in Europa, der politischen Unsicherheit aufgrund des Brexits und einem weiterhin nachlassenden Wirtschaftswachstum in China, was zu einer geringen Investitionsbereitschaft bei den Unternehmen führen kann. Für branchenspezifische Unsicherheiten sorgt zudem die Abgasaffäre in der Automobilbranche. Die Auswirkungen der letztjährigen Flüchtlings- und Einwanderungswelle werden sich voraussichtlich erst mittelfristig zeigen, da die Investitionen der Bundesregierung zunächst wie ein kleines Konjunkturprogramm auf die Wirtschaft wirken werden. Wesentliche Chancen und Risiken ergeben sich zudem aus der Entwicklung der für 7P wichtigsten Abnehmerindustrie, der Telekommunikationsbranche, die vor der Herausforderung von hohen Investitionen in die Netzinfrastruktur bei gleichzeitig sehr begrenzten Umsatzwachstumsperspektiven steht. Die Lieferantenkonsolidierung und der Trend zum Outsourcing von IT bietet für SEVEN PRINCIPLES Chancen, aber auch Risiken aus der verstärkten Verantwortungsübernahme in Projekten und neuen Geschäftsmodellen mit höheren Risikoanteilen auf Seite des Auftragsnehmers.

RISIKOMANAGEMENT

Eine Reihe aufeinander abgestimmter Risikomanagement- und Kontrollsysteme helfen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Eine wesentliche Unterstützung bei der Überwachung der Unternehmensrisiken ist das zum 01. Januar 2017 eingeführte ERP-Tool. Das Tool versetzt SEVEN PRINCIPLES in die Lage, das operative Geschäft zielgerichteter, besser und schneller zu steuern und Fehlentwicklungen frühzeitiger zu identifizieren. Darüber hinaus werden regelmäßig alle relevanten Geschäftsrisiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftlichen Auswirkungen bewertet und die Maßnahmen zur Überwachung und Steuerung überprüft. Die identifizierten Risiken werden in strategische, operative, finanzielle und Compliance-Risiken eingeteilt und mit Prozessen und Systemen zur frühzeitigen Risikoerkennung und -Steuerung verknüpft. Wesentliche Bestandteile sind dabei die konzernweite Unternehmensplanung sowie das interne Berichtswesen. Die Unternehmensplanung dient der Abschätzung potentieller Risiken vor wesentlichen Geschäftsentscheidungen, während das Berichtswesen eine Überwachung der Risiken ermöglicht. Aufgrund flacher Hierarchien bei SEVEN PRINCIPLES ist der Vorstand in regelmäßigen Meetings mit den einzelnen Bereichen eng an das operative Geschäft angebunden. Wesentliche Geschäftsentscheidungen werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat getroffen, so dass Vorstand und Aufsichtsrat vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden. Die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft und kontinuierlich verbessert.

Nachfolgend beschreiben wir Chancen und Risiken, die positive oder nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, den Aktienpreis oder die Reputation haben können. Es bestehen zwar weitere - derzeit jedoch als weniger relevant eingestufte - Chancen und Risiken, die ebenfalls die Geschäftsaktivitäten beeinflussen können.

STRATEGISCHE RISIKEN

Markt und Wettbewerb

Die Geschäftstätigkeit von SEVEN PRINCIPLES unterliegt konjunkturellen Einflüssen. Auch wenn die derzeitigen Prognosen für den ITK-Sektor ein Marktwachstum voraussagen, so können Rückgänge auf der Absatzseite in einem intensiven Wettbewerbsumfeld nicht ausgeschlossen werden. Der zunehmend globale Wettbewerb und das Streben der Kunden nach Kostensenkungen werden auch zukünftig zu einem Druck auf das Preisniveau führen. Auch wenn SEVEN PRINCIPLES im Wesentlichen für renommierte, internationale Konzerne tätig ist, so können in einem zunehmend diversifizierten Kundenportfolio dennoch Verzögerungen bei Zahlungseingängen sowie Insolvenzen von Abnehmern zu Ausfällen bei offenen Rechnungen führen. Das Preisniveau und die Zahlungsmoral der Kunden haben direkten Einfluss auf das Ergebnis und den Cashflow.

Innovationsmanagement

Der Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie unterliegt dynamischen technologischen Veränderungen. Um die Bedürfnisse der Klienten zu erfüllen, muss SEVEN PRINCIPLES neue Lösungen und Serviceleistungen entwickeln und in die Weiterentwicklung bestehender Leistungen investieren. Der Schwerpunkt der Innovationen von SEVEN PRINCIPLES liegt im Bereich "Enabling Your Digital Business" mit neuen Serviceangeboten und Lösungen. Lösungen werden teilweise auch im Verbund oder basierend auf Partnerschaften mit Technologieunternehmen entwickelt und vermarktet. Ein Wegbrechen der Technologiepartner bzw. eine veränderte Produktstrategie bei diesen kann auch den Erfolg der darauf basierenden Innovationsprojekte von SEVEN PRINCIPLES gefährden. Die Entwicklungs- und Markteinführungsphase für neue Lösungen und Serviceleistungen erfordert ein hohes Engagement, das nicht immer erfolgreich sein muss. Das Scheitern von Innovationsprojekten und die Entwicklung nicht marktgängiger Lösungen beeinflusst die Ertragslage des Unternehmens. Durch eine sorgfältige Marktanalyse, den Einsatz etablierter Technologien und ein striktes Projektcontrolling werden diese Risiken minimiert. Frühzeitige Markttests und die Einbindung potentieller Kunden in die Entwicklung sollen helfen, Kosten für eine nicht marktfähige Lösung zu minimieren.

Akquisitionen und Desinvestitionen

Die Strategie von SEVEN PRINCIPLES beinhaltet eine Weiterentwicklung des Leistungsportfolios und die Erschließung neuer Märkte. Wenn es vorteilhaft erscheint, akquiriert SEVEN PRINCIPLES Unternehmensteile oder auch ganze Unternehmen, um schneller zu wachsen oder sein Leistungsportfolio gezielt zu stärken. Hieraus ergeben sich Chancen für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Im Zuge der Fokussierung auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder erfolgen gegebenenfalls auch Desinvestitionen.

Desinvestitionen beinhalten das Risiko, bestimmte Geschäftsaktivitäten nicht wie geplant veräußern zu können. Der Abschluss der Transaktion kann sich insofern negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Eine nicht erfolgreiche Geschäftsintegration, bzw. unerwartet hohe Integrationskosten, können die Realisierung der geplanten quantitativen und qualitativen Ziele, wie Synergien und die erfolgreiche Fortführung der Geschäftsaktivitäten der übernommenen Firmen, gefährden. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Kundenstämme aus vergangenen Akquisitionen sind nach wie vor im Anlagevermögen enthalten und werden planmäßig abgeschrieben. Bei einer Verschlechterung der Geschäftslage der betroffenen Einheiten besteht die Möglichkeit von Wertberichtigungen, was erheblichen Einfluss auf die Ertragslage haben kann.

Akquisitionen werden von Integrationsteams begleitet. Für die Steuerung der Integrationsprozesse und Umsetzung der Maßnahmen werden entsprechende Ressourcen bereitgestellt.

Ineffiziente Organisationsstrukturen

Für die angestrebte Rückkehr zur Profitabilität von SEVEN PRINCIPLES sind auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der Organisationsstruktur und der Ablaufprozesse sowie ein Ausbau der unterstützenden IT-Systeme notwendig. Ineffiziente Prozesse und fehlende Transparenz können zu erhöhten Kosten und Störungen in der Wertschöpfungskette führen und die Ertragslage negativ beeinflussen. SEVEN PRINCIPLES hat verschiedene Projekte aufgesetzt, um die organisatorischen Prozesse und Strukturen an das Größenwachstum anzupassen. Mit dem Ausbau der aktuellen Systeme zu einem integrierten Managementsystem und der Erweiterung der IT-Unterstützungssysteme, einschließlich der Einführung der neuen ERP-Lösung ab dem 1. Januar 2017, baut SEVEN PRINCIPLES langfristig adäquate Strukturen auf und beabsichtigt diese extern zertifizieren zu lassen.

OPERATIVE RISIKEN

Personal

Für SEVEN PRINCIPLES als Dienstleistungsunternehmen sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu adäquaten Konditionen erfolgskritisch. SEVEN PRINCIPLES steht im Wettbewerb mit anderen Unternehmen um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Bisher ist es 7P mit einem guten Arbeitsklima, flachen Hierarchien, leistungsorientierten Vergütungen und selbstständigen Arbeitsweisen gelungen, gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu integrieren. Die hohe Fluktuation in den Jahren 2014 und 2015 konnte durch diverse Maßnahmen wieder auf einen branchenüblichen Wert in 2016 gebracht werden. Dabei konnte sogar ein Netto-Mitarbeiterwachstum von 29 Mitarbeitern verzeichnet werden. In einem zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte IT-Experten wird es schwieriger, gute Mitarbeiter zu gewinnen und es ist mit steigenden Gehaltskosten zu rechnen. Weiterhin kann sich die defizitäre Geschäftslage bei der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern zu einem Nachteil entwickeln.

Sollte es SEVEN PRINCIPLES zukünftig nicht gelingen, hochqualifizierte Fachkräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu akzeptablen Konditionen zu binden, so wird dies die Wachstumschancen begrenzen und kann den künftigen Erfolg negativ beeinflussen.

Lieferanten

Risiken auf der Beschaffungsseite begegnet 7P mit einem gezielten Lieferantenrisikomanagement. SEVEN PRINCIPLES greift vielfach zur Leistungserstellung auf Fremddienstleister zurück. Bei einer guten Branchenkonjunktur besteht das Risiko, dass Preissteigerungen auf der Lieferantenseite gegebenenfalls nicht direkt an die Kunden weitergegeben werden können bzw. Sublieferanten nicht zu akzeptablen Konditionen beauftragt werden können. Dies hätte entsprechend negative Auswirkungen auf Wachstum und Profitabilität von SEVEN PRINCIPLES.

Projekte

SEVEN PRINCIPLES übernimmt in zunehmendem Maße Gesamtprojektverantwortung gegenüber den eigenen Kunden. Fehlkalkulationen bei Festpreisprojekten und zusätzlicher Aufwand im Rahmen der Projektdurchführung, der nicht an die Kunden weiter berechnet werden kann, können die Ertragsentwicklung beeinträchtigen. Mangelnde Qualität und Termintreue im Rahmen solcher Festpreisprojekte können zu Gewährleistungsverpflichtungen oder sogar Vertragsstrafen führen. SEVEN PRINCIPLES hat ein zentrales Bid-Management und eine Strategie Deal Unit für größere Projektausschreibungen und ein Projektmanagement-Office mit einem systematischen, laufenden Projektcontrolling eingerichtet und entwickelt hier Prozesse und Steuerungssysteme kontinuierlich weiter.

Die Übernahme größerer Wertschöpfungsteile bietet auch die Chance für eine optimierte Leistungserstellung und größere Gewinnmargen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Das Liquiditätsrisiko, also das Risiko, aufgrund einer mangelnden Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehende oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, wird im Konzern zentral überwacht und über das Cash-Pooling gesteuert. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der kontinuierlichen Überwachung und Planung der Zahlungsströme erkannt. SEVEN PRINCIPLES verfügt zum Bilanzstichtag über Liquiditätsreserven in Höhe von 5,5 Mio. EUR. Die erstklassige Bonität der Kunden sichert 7P die Möglichkeit, Forderungen im Rahmen einer Forfaitierungslinie zu veräußern. Weiterhin bestehen Kontokorrentlinien über 3,0 Mio. EUR.

Eine wesentliche Auswirkung auf die Liquiditätssituation hat die Rückzahlung der im Jahr 2015 aufgenommenen Darlehen. Derzeit ausstehend sind vertragliche Tilgungsverpflichtungen für zwei Darlehen aus dem August 2015 über insgesamt 4,0 Mio. EUR. Bei den vertraglich definierten Tilgungszeitpunkten konnte sich SEVEN PRINCIPLES mit dem Darlehensgeber für beide noch ausstehenden Darlehen auf eine Verlängerung bis zum 30. April 2018 einigen.

Mangelnde Liquidität bzw. die fehlende Möglichkeit zur Prolongation im Zeitpunkt der Fälligkeit kann ein Risiko darstellen. SEVEN PRINCIPLES überwacht die Liquidität sehr genau und sucht bei auftretenden Problemen frühzeitig das Gespräch mit den Darlehensgebern bzw. alternative Finanzierungsquellen.

Weiterhin bestehen Chancen/Risiken aus erhöhten Erträgen/Aufwendungen für Kursdifferenzen. Durch das zunehmende Geschäft in Großbritannien bestehen Chancen/Risiken hinsichtlich der Ab-/Aufwertung des Britischen Pfunds - auch aufgrund der Unsicherheiten infolge des Brexit-Votums. Die Gewinne/Verluste aus Kursdifferenzen sind jedoch im Wesentlichen Buchgewinne bzw. Buchverluste (und weniger Folge währungsraumübergreifender Transaktionen), da das Geschäft in der britischen Tochtergesellschaft 7P UK Ltd. nahezu ausschließlich in Pfund über ein Pfundbankkonto abgewickelt wird. Die Buchgewinne und Buchverluste entstehen bei der Umrechnung der betroffenen Bilanzpositionen, da die Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzen der SEVEN PRINCIPLES Gesellschaften mit der funktionalen Währung EUR aufgestellt werden.

COMPILANCE-RISIKEN

SEVEN PRINCIPLES überwacht laufend mit Hilfe von rechtlichen Beratern alle relevanten gesetzlichen Vorschriften. Darüber hinaus ist 7P immer wieder in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert. Diese stehen zumeist im Zusammenhang mit Personalabgängen.

Gesamtbild

SEVEN PRINCIPLES bewegt sich in einem weiterhin positiven Marktumfeld. Die Wachstumschancen sind zahlreich gegeben und werden durch die Wachstumsprognose des Branchenverbands BITKOM im Bereich IT Services bestätigt. Demgegenüber stehen Risiken wie die demografische Entwicklung und der damit einhergehende Mangel an potentiellen IT-Fachkräften, damit die Marktnachfrage auch bedient werden kann. SEVEN PRINCIPLES steht daher im starken Wettbewerb mit anderen Unternehmen um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Die Gewinnung, Integration, Weiterentwicklung und Bindung dieser Mitarbeiter ist für SEVEN PRINCIPLES essentiell für den Unternehmenserfolg.

II. PROGNOSEBERICHT

SEVEN PRINCIPLES hat eine Mission:

ENABLING YOUR DIGITAL BUSINESS

SEVEN PRINCIPLES schafft innovative IT-Architekturen und -Lösungen und legt so die Basis für eine nachhaltige, digitale Transformation der Unternehmen. Ob Großkonzern oder Mittelständler: Alle benötigen mobile Endgeräte und Lösungen, um Prozesse zu beschleunigen, Daten zu verarbeiten, Informationen in Echtzeit zu gewinnen, Kosten zu sparen und Kommunikationslücken zu schließen. Dabei nimmt SEVEN PRINCIPLES stets die aktuellen Entwicklungen im IT-Bereich auf und setzt sie zum Nutzen der eigenen Kunden ein.

Im Bereich der Informationstechnologie setzt sich die dynamische Entwicklung der Themenbereiche Cloud, Mobility, Big Data, loT und Security weiter fort. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Lünendonk-Studie 2016 "Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland" wider: "ClOs investieren vor allem in Datensicherheit, Mobile, Analytics und Cloud-Readyness".*

Auf der anderen Seite gibt es noch Nachholbedarf bei der "Digital Readyness" der Anwendungsunternehmen, also der Fähigkeit, digitale Lösungen in die bestehenden IT-Systeme zu integrieren. Hier besteht Beratungsbedarf, z.B. wie Modernisierungsprojekte parallel zum Betrieb und der Weiterentwicklung der Bestandssysteme durchgeführt werden können ("Two Speed IT"). Oder wie man agile Vorgehensweisen zur Anwendung bringt, die die klassische Wasserfallmethode ersetzen und Konzeption, Entwicklung, Qualitätssicherung und Betrieb in einen eng getakteten Zyklus bringen (DevOps/Continuous Deployment).

Die Unternehmen profitieren dabei davon, dass Technologien wie Cloud und Big Data mittlerweile einen Reifegrad erreicht haben, der es erlaubt, auch unternehmenskritische Anwendungen damit zu realisieren. Die Nutzung von Cloud-basierten "Infrastructure as a Service" (laaS) und "Platforms as a Service" (PaaS) hat sich über alle Branchen etabliert. Das Angebot im Bereich "Software as a Service" (SaaS) hat sich über die letzten Jahre deutlich erweitert, und alle großen Software-Hersteller sehen ihr künftiges Wachstum fast nur noch in diesem Bereich. Big Data ist längst nicht mehr nur Thema für "Early Adaptors", sondern auch in etablierten Unternehmen angekommen. Die Chance, neue datengetriebene Geschäftsmodelle zu realisieren oder durch vorausschauende Analysen ("Predictive Maintenance") Kosten zu vermeiden, wird in allen Branchen und Unternehmensgrößen durch Big Data zunehmend Realität.

Ein Treiber dieses Wachstums ist auch das Internet of Things (loT). loT generiert riesige Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten und ein wachsender Anteil dieser Daten wird von Cloud-Services bereitgestellt und mit Big Data-Technologien analysiert.

Ein Top-Thema in der IT ist und bleibt der Schutz der Unternehmensdaten. 71 Prozent der befragten IT-Entscheider werden in den kommenden zwei Jahren laut Lünendonk "sehr stark" bis "stark" in IT Security investieren. Diese hohe Investitionsbereitschaft kommt nicht überraschend, sondern ist logische Konsequenz der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle sowie der Digitalisierung der Prozesse. Treiber sind dabei neben der klassischen Unter-nehmens-IT die Umsetzung von Industrie 4.0 und loT-Szenarien. Industriespionage und Sabotage sind konkrete Gefahren, die auch und gerade bei systemkritischen Infrastrukturen wie Strom, Wasser und Telekommunikation höchste Aufmerksamkeit erfordern. Nicht zuletzt durch mobile Lösungen entstehen ganz neue Bedrohungspotentiale. Die Gesetzgeber haben reagiert und mit der Europäischen Datenschutzverordnung, aber auch dem IT-Sicherheitskatalog, regulatorische Vorgaben gemacht, die die Unternehmen zum Handeln zwingen.

Die Digitalisierung verändert nicht nur die ITK-Branche. Alle Branchen weltweit sind davon betroffen.

Die Telekommunikationsdienstleister sind zum einen Treiber der Digitalisierung, indem sie mit dem kommenden 5G-Standard die Vernetzung im "Internet of Things" in ganz neue Dimensionen bringen werden. Schon heute beobachtet man, wie diese Unternehmen massiv in den Aufbau von loT-Cloud investieren. Gleichzeitig müssen die Telekommunikationsunternehmen selbst in IP-Technologien und Netzwerkvirtualisierung investieren, um den massiv gestiegenen Anforderungen an Datenvolumen und Übertragungsgeschwindigkeit gerecht zu werden. Advanced Data Analytics werden zudem genutzt, um auf der einen Seite die Customer Experience oder auch die operative Effizienz zu erhöhen, aber auch, um über neuartige, innovative Geschäftsmodelle Monetarisierungspotentiale zu heben.

Im Bereich der Energieversorger stehen mit den Themen intelligente Vernetzung, Energiedatenmanagement und Smart Home (d.h. neuen Technologien zur Steuerung der Haustechnik und Smart Metering) maßgebende Veränderungen bevor. SEVEN PRINCIPLES ist durch die Erweiterung der vertrieblichen Aktivität und fachlichen Expertise im Bereich Energieversorger und Utilities damit auf dem richtigen Weg.

Die Automobilhersteller und ihre Zulieferindustrie befinden sich in einer tiefgreifenden Transformation. Sich vom reinen Hersteller von Fahrzeugen zum integrierten Mobilitätsdienstleiter zu wandeln, erfordert neues Denken und erhebliche Investitionen in IT und Technologie. Begleitet wird die Transformation weiterhin von bahnbrechender Technologie, um die Fähigkeit von selbstfahrenden Autos und die Sicherheit der Autofahrer signifikant zu erhöhen.

Auch für die Transport- und Logistikbranche werden sich neue Einsatzfelder ergeben: Schon heute hat die Digitalisierung der Lieferketten einen hohen Reifegrad. Moderne Systeme sorgen dafür, dass Waren, Transportbehälter oder Beförderungsmittel miteinander kommunizieren. Gleichzeitig steigen das Transportvolumen sowie die Anforderungen an Geschwindigkeit und Flexibilität immer weiter. Konzepte wie "Same Day Delivery", Lieferung zum Wunschtermin und Wunschort oder die Frei-Haus-Zu-stellung von empfindlichen Waren wie Lebensmitteln erfordern neue Logistik-Konzepte mit entsprechender IT-Unterstützung.

Ebenso steht der Handel, der durch das Aufkommen des Online/E-Commerce bereits einen grundlegenden Wandel erlebt hat, erneut vor einem Paradigmenwechsel.

Dies eröffnet gerade dem stationären Handel zahlreiche Chancen, u.a. durch Nutzung innovativer Technologien. Der Erfolg des Future Retail liegt in der Einrichtung von digitalen Erlebniswelten, die eine individuelle und qualitativ hochwertige Beratung ermöglichen. Eine große Rolle werden dabei digitale Showrooms spielen, in denen Produkte kundenindividuell konfiguriert werden können. Zudem liefern die Daten aus diesen neuen digitalen Erlebniswelten im Rahmen von Big Data interessante Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu speziellen Produkt- und Servicepräferenzen der Kundengruppen. Der Einsatz von Business-Technologien erlaubt eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden, den Aufbau personalisierter Kundenservices und eine Begleitung der gesamten Customer Journey von der Erstinformation bis zu Aftersales.

Schließlich durchläuft auch die Bank- und die Versicherungsbranche eine signifikante Transformation ihrer traditionellen Geschäftsmodelle und ihrer Geschäftsprozesse, da diese u.a. durch neue entstehende Fintech- und Insurtech- Unternehmen in Frage gestellt werden.

Für SEVEN PRINCIPLES ergibt sich daraus eine Vielzahl von Geschäftschancen, angefangen von Beratung über Implementierung bis zu dem verantwortlichen Betrieb von Server-Systemen und Endgeräten. Die Kunden können sich dabei auf eine tiefgreifende Branchenexpertise ebenso verlassen wie auf die langjährige Umsetzungskompetenz hochkomplexer IT-Verfahren.

Alle diese Märkte geben eine starke Dynamik und Veränderungsnotwendigkeit vor. Auch SEVEN PRINCIPLES unterliegt dieser Marktdynamik und stellt sich diesem Transformationsprozess, um den extrem schnellen und fachlich anspruchsvollen Prozess an der Seite der Kunden zu begleiten. Dieser Prozess verlangt ein ständiges Hinterfragen der Organisations- und Geschäftsmodellstrukturen. SEVEN PRINCIPLES hat dazu ein Change-Programm aufgesetzt, welches sich intensiv mit der Marktentwicklung und den sich daraus ergebenen Änderungen auseinandersetzt. Hierzu gehört eine stetige Justierung der Führungs- und Organisationsebene sowie eine kundenorientierte Positionierung des 7P-Portfolios.

Für 2017 plant SEVEN PRINCIPLES ein Wachstum auf 85,0 bis 90,0 Mio. EUR Umsatz bei einem Jahresfehlbetrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Nach der verbesserten jedoch noch unbefriedigenden Geschäftslage im Jahr 2016 werden im Jahr 2017 weitere Verbesserungen bei Umsatz, Kosten und Ergebnis angestrebt. Die Kosten- und Erlösentwicklungen im Geschäftsjahr 2016 zeigen zwar deutliche Erfolge, dennoch haben die ergriffenen Maßnahmen noch nicht vollständig ausgereicht, um eine nachhaltige Trendwende zu schaffen. SEVEN PRINCIPLES hat daher weitere Maßnahmen angestoßen, um die Ergebnissituation zu verbessern. Die Steigerung der Erlöse sowie strikte Kostenkontrolle und Einsparungen genießen weiterhin oberste Priorität.

SEVEN PRICIPLES geht daher in 2017 grundsätzlich von einer positiven Geschäftsentwicklung aus und plant mit einer 15- bis 20-prozentigen Verbesserung beim operativen Cashflow. Den negativen Cashflow plant 7P aus dem Bestand an liquiden Mitteln zu finanzieren und sofern erforderlich durch Mittelzuflüsse aus Eigen- und/oder Fremdfinanzierung zu decken. Bei allen weiteren finanziellen Leistungsindikatoren wird ebenso von einer moderaten Verbesserung ausgegangen.

Eine wesentliche Unterstützung bei der Überwachung der finanziellen Leistungsindikatoren ist das zum 1. Januar 2017 eingeführte ERP-Tool. Damit harmonisiert und unterstützt 7P nicht nur die Organisations- und Geschäftsprozesse, sondern schafft es auch, sich in allen Bereichen effizienter aufzustellen.

D. INTERNES KONTROLLSYSTEM

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt durch eine Einheit im Zentralbereich Finanzen. Der Abschlussprozess der SEVEN PRINCIPLES Gruppe basiert auf einheitlichen Bilanzierungsgrundsätzen, die neben den Bilanzierungsvorschriften auch die wesentlichen Prozesse und Termine gruppenweit festlegt. Für die konzerninternen Abstimmungen und übrigen Abschlussarbeiten bestehen verbindliche Anweisungen. Zur Abbildung der buchhalterischen Vorgänge in den Einzelabschlüssen sowie der Aufstellung des Konzernabschlusses wird Standardsoftware eingesetzt, wobei die jeweiligen Zugriffsberechtigungen der Beteiligten eindeutig geregelt sind. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten und Gesellschaften besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Komplexe versicherungsmathematische Gutachten und Bewertungen werden durch spezialisierte Dienstleister erstellt.

E. BERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE RISIKEN DER VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Die wesentlichen verwendeten Finanzinstrumente umfassen Kontokorrentkredite, Forfaitierungslinien, Leasingverhältnisse und Schulden aus Lieferungen und Leistungen. Im Rahmen der Forfaitierung werden nur Forderungen von Kunden mit guter Bonität verkauft. Es besteht die vertragliche Verpflichtung, verkaufte Forderungen, die (aus anderen Gründen als Bonität oder politischen Umständen im Umfeld des Schuldners) nicht bezahlt werden, zurückzukaufen. Historisch sind diese Fälle nicht vorgekommen. Das theoretische maximale Risiko für den Rückkauf entspricht dem Nennwert der zum Bilanzstichtag verkauften Forderungen (7.120 TEUR). Unter Einsatz dieser Finanzinstrumente erfolgt die Finanzierung der Gesellschaft. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Die kontinuierliche Überwachung der Liquiditätsrisiken erfolgt frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanung. Hierbei werden die Investitionen sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit geplant. Die Gesellschaft verfügt über Cashpoolingvereinbarungen mit den Hauptbankverbindungen.

7P verfügt zum Stichtag über rund 5,5 Mio. EUR (VJ: 14,8 Mio. EUR) liquide Mittel. Es existieren Finanzierungslinien bei Banken in Höhe von 3,0 Mio. EUR sowie eine Forfaitierungslinie von 12,0 Mio. EUR. Die Nutzung der Forfaitierungslinie ist abhängig vom Bestand der Kundenforderungen, die flexibel genutzt werden können.

Es bestanden zum 31. Dezember 2016 vertragliche Tilgungsverpflichtungen für zwei Darlehen aus dem August 2015 über jeweils 3,0 Mio. EUR. Der Darlehensgeber verzichtete auf 2,0 Mio. EUR seines ersten 3,0 Mio. EUR Darlehens aus dem August 2015 gegen einen Besserungsschein. Offen sind somit weiterhin 1,0 Mio. EUR aus dem ersten und 3,0 Mio. EUR aus dem zweiten Darlehen. Bei den vertraglich definierten Tilgungszeitpunkten konnte sich SEVEN PRINCIPLES mit dem Darlehensgeber für beide noch ausstehenden Darlehen auf eine Verlängerung bis zum 30. April 2018 einigen.

Die zum Jahresende zinstragend angelegten Gelder betragen 530 TEUR. Potenzielle Zinssatzänderungen haben aufgrund der geringen Höhe und der kurzen Restlaufzeit der Anlagen keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft.

Aufgrund der Geschäftstätigkeit in Großbritannien und die damit verbundene Abwicklung von Transaktionen in Fremdwährung unterliegt SEVEN PRINCIPLES Währungsrisiken. Es wird regelmäßig überprüft, ob eine Kurssicherung wirtschaftlich sinnvoll erscheint.

7P schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Kunden ab. Deren Bonität wird jeweils im Zuge der Auftragsannahme geprüft. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass SEVEN PRINCIPLES bisher keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen hatte.

F. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist im Anhang des Jahresabschlusses entsprechend den gesetzlichen Vorgaben angegeben. Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird aufgrund der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB allerdings verzichtet.

Im Folgenden wird ein Überblick zur Struktur und den Grundzügen der Vorstandsvergütung gegeben:

Die Angemessenheit der Gesamtvergütung des einzelnen Vorstandsmitglieds und die Struktur des Vergütungssystems werden vom Aufsichtsratsplenum regelmäßig überprüft und festgelegt. Das Vergütungssystem der Vorstände der SEVEN PRINCIPLES AG besteht aus festen und variablen Gehaltsbestandteilen. Für die variable Vergütung besteht eine Obergrenze (Cap). Die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder bestimmt sich nach dem Grad der Erreichung der vom Aufsichtsrat jedem Mitglied des Vorstands erteilten Zielvorgaben. Die Zielvorgaben setzen sich aus Individualzielen, die sich von den Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder ableiten und Konzernzielen zusammen, für die die Parameter EBIT und Cashflow verwendet werden. Bei voller Zielerreichung der variablen Gehaltsbestandteile sind etwa 60 Prozent der Vergütung fix und 40 Prozent variabel ausgestaltet. Die variable Vergütung wird zur Hälfte nach Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft fällig. Weitere 30 Prozent der variablen Vergütung kommen nach Jahresabschluss des Folgejahres und weitere 20 Prozent der variablen Vergütung nach Abschluss des 2. Folgejahres zur Auszahlung, sofern erneut die Gewinnziele erreicht werden. Eine Verfehlung dieser Vorgaben führt zu einer entsprechenden Kürzung der nachträglichen Auszahlungen.

Als weitere Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter besteht die Möglichkeit, den Vorständen eine Zusatztantieme über einen 3-Jahres-zeitraum zu gewähren. Diese Zusatztantieme kommt derzeit nicht zur Anwendung und muss für die Zukunft neu festgelegt werden. In 2016 erfolgte eine vollständige Auszahlung der Tantieme für das Jahr 2015 auf Grundlage eines separaten Beschlusses des Aufsichtsrats.

Im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control) haben die Vorstände ein Sonderkündigungsrecht mit einer Abfindungszahlung in Höhe von 40 Prozent der kalenderjahrlichen Bezüge. Für den Vorstand bestehen keine Pensionszusagen.

Der Vorstand partizipiert am Stock-Option-Programm, sofern Optionen über ein Programm ausgegeben werden. Derzeit besteht kein Stock-Option-Programm.

Die Laufzeit der Verträge der Vorstandsmitglieder ist an die Bestellung zum Mitglied des Vorstands gekoppelt. Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund ist die Zahlung einschließlich Nebenleistungen auf den Wert von zwei Jahresvergütungen und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt.

In marktüblicher Weise gewährt die Gesellschaft allen Mitgliedern des Vorstands weitere Leistungen, die zum Teil als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden, so vor allem die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs sowie die Gewährung von Unfallversicherungsschutz und Erstattungen von Auslagen im Rahmen von Dienstreisen.

Gemäß Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 30 TEUR für den Vorsitzenden, 22,5 TEUR für den Stellvertreter sowie 15 TEUR für das einfache Mitglied. Ab der 5. Sitzung eines Geschäftsjahres wird ein Sitzungsgeld von 500 EUR je Sitzung gewährt. Weiterhin erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine variable Vergütung (Tantieme) in Höhe von 500,00 EUR für je 0,01 EUR, um den das Konzernergebnis je Aktie steigt. Dabei wird die Steigerung durch einen Vergleich des durchschnittlichen Konzernergebnisses je Aktie des maßgeblichen Geschäftsjahres und des vorausgehenden Geschäftsjahres (Vorjahr) gegenüber dem durchschnittlichen Konzernergebnis je Aktie des vorausgehenden (Vorjahr) und des zweiten dem maßgeblichen Geschäftsjahr vorausgehenden Geschäftsjahres (Vorvorjahr) ermittelt. Beträgt das Konzernergebnis je Aktie in einem der für die Ermittlung zugrundeliegenden Geschäftsjahre weniger als 0,20 EUR, so ist für diese Geschäftsjahre das für die Berechnung maßgebende Konzernergebnis je Aktie mit dem Wert 0,20 EUR anzusetzen. Die Tantieme ist auf maximal 30 TEUR je Aufsichtsratsmitglied begrenzt.

G. ERKLÄRUNGEN ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄß § 289A HGB

GEZEICHNETES KAPITAL UND STIMMRECHTE

Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2016 im handelsrechtlichen Jahresabschluss ein Grundkapital in Höhe von 3.770.662,00 EUR eingeteilt in 3.770.662 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien zu je 1 EUR aus. Sonderrechte oder Beschränkungen für Aktien bestehen nicht. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft.

Die SEVEN PRINCIPLES AG war zum Bilanzstichtag im Entry-Standard der deutschen Börse notiert. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Einbeziehung der Aktien der SEVEN PRINCIPLES AG in das Börsensegment "Basic Board" am Open Market beschlossen, da die Deutsche Börse AG zum 1. März 2017 den Entry Standard abschafft und stattdessen ein neues Börsensegment einführt. Die SEVEN PRINCIPLES AG hat keinen Antrag auf Einbeziehung ihrer Aktien in das neue Segment "Scale" gestellt. Da der Entry Standard keinen organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG darstellt, entfällt eine Meldepflicht gemäß § 21 WpHG. Somit ist die Möglichkeit einer Veröffentlichung direkter oder indirekter Beteiligungen am Kapital, die 10 von 100 der Stimmrechte überschreiten, nicht gegeben.

AUSGABE UND RÜCKKAUF VON AKTIEN DURCH DEN VORSTAND

Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats neue Aktien aus genehmigtem bzw. bedingtem Kapital auszugeben (siehe § 6 Abs. 2 - 4 der Satzung). Die Hauptversammlung vom 11. Juni 2015 hat den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Nr. 8 AktG bis zum 10. Juni 2020 zu erwerben.

ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN UND SATZUNGSÄNDERUNGEN

Der Vorstand der SEVEN PRINCIPLES AG besteht aus einer oder mehrerer Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen gemäß §§ 84, 85 AktG.

Der Aufsichtsrat ist zur Änderung der Satzung befugt, die nur deren Fassung betreffen. Dies gilt auch für eine Anpassung der Satzung infolge einer Änderung des Grundkapitals.

FRAUENQUOTE

Die SEVEN PRINCIPLES AG hat sich auf Grund der weitreichenden Veränderungen im Konzern und der Neustrukturierung entschlossen, für die Entwicklung des Frauenanteils in den vom Gesetz definierten Führungsebenen Ziele zu formulieren, die dem Status quo zum Beginn der Berichtspflicht entsprechen. Für die Erreichung der Frauenquote bis zum 30. Juni 2017 wurde im Rahmen der ersten Festlegung als Zielgröße 0,0 Prozent sowohl für den Aufsichtsrat als auch den Vorstand bestimmt.

Für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands ist als Zielgröße 0,0 Prozent und für die zweite Ebene unterhalb des Vorstands als Zielgröße 10,0 Prozent bestimmt.

Die konzerninternen Veränderungen erlauben es innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Frist nicht, wirksame Verpflichtungen zur Entwicklung des Frauenanteils in hohen Führungspositionen einzugehen.

BILANZEID

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 7. April 2017

Joseph Kronfli, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der SEVEN PRINCIPLES AG aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 7. April 2017

**GaMa GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Stork, Wirtschaftsprüferin

Baum, Wirtschaftsprüfer

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