Interim / Quarterly Report • Aug 17, 2022
Interim / Quarterly Report
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| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 570,6 | –13,6% | 660,8 | 293,6 | –13,1% | 337,7 | 1.182,2 |
| EBITDA | 75,2 | –69,6% | 247,5 | 38,7 | –69,1% | 125,3 | 361,8 |
| EBITDA-Marge | 13,2% | –24,3 PP | 37,5% | 13,2% | –23,9 PP | 37,1% | 30,6% |
| EBIT | 48,4 | –78,5% | 224,6 | 24,7 | –78,3% | 113,8 | 315,0 |
| EBIT-Marge | 8,5% | –25,5 PP | 34,0% | 8,4% | –25,3 PP | 33,7% | 26,6% |
| Ergebnis nach Steuern | 34,7 | –80,0% | 173,9 | 19,2 | –78,3% | 88,4 | 247,5 |
| Ergebnis je Aktie1 , in EUR |
1,68 | –80,0% | 8,42 | 0,93 | –78,3% | 4,29 | 11,99 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 47,0 | –79,6% | 230,5 | 17,4 | –84,4% | 111,9 | 323,4 |
| Eigenkapitalrentabilität2 | 12,4% | –64,1 PP | 76,5% | 6,9% | –32,0 PP | 38,9% | 45,7% |
| in Mio. EUR | 30.06.2022 | Veränderung | 30.06.2021 | 31.03.2022 | Veränderung | 31.03.2021 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 969,9 | 3,8% | 934,6 | 996,7 | 15,2% | 865,3 | 958,6 |
| Eigenkapital | 556,4 | 22,6% | 453,8 | 560,4 | 41,5% | 396,1 | 540,1 |
| Eigenkapitalquote | 57,4% | +8,8 PP | 48,6% | 56,2% | +10,4 PP | 45,8% | 56,3% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
20,3 | –7,9% | 22,0 | 10,0 | –17,9% | 12,2 | 56,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 6.936 | –0,3% | 6.956 | 7.007 | 0,1% | 7.001 | 6.948 |
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform + Semperseal | |||||||
| Umsatzerlöse | 372,3 | 38,9% | 268,1 | 201,3 | 46,0% | 137,9 | 556,1 |
| EBITDA | 68,0 | 64,4% | 41,3 | 41,5 | >100% | 20,7 | 82,1 |
| EBIT | 54,5 | 88,0% | 29,0 | 34,9 | >100% | 14,5 | 56,8 |
| Semperflex | |||||||
| Umsatzerlöse | 173,7 | 51,8% | 114,4 | 93,9 | 57,1% | 59,7 | 240,5 |
| EBITDA | 46,8 | 78,5% | 26,2 | 27,3 | 95,9% | 13,9 | 51,3 |
| EBIT | 40,9 | 98,1% | 20,6 | 24,3 | >100% | 11,1 | 40,0 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 69,8 | 36,5% | 51,1 | 41,5 | 71,4% | 24,2 | 104,5 |
| EBITDA | 6,6 | >100% | 1,8 | 5,3 | >100% | 0,8 | 6,8 |
| EBIT | 4,7 | >100% | 0,1 | 4,4 | >100% | –0,1 | 3,2 |
| Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 53,7 | 23,7% | 43,4 | 27,5 | 16,3% | 23,6 | 90,6 |
| EBITDA | 8,3 | 24,2% | 6,6 | 5,0 | 40,5% | 3,6 | 12,4 |
| EBIT | 6,1 | 27,9% | 4,8 | 4,0 | 50,2% | 2,6 | 8,5 |
| Semperseal | |||||||
| Umsatzerlöse | 75,1 | 27,1% | 59,0 | 38,4 | 26,7% | 30,3 | 120,5 |
| EBITDA | 6,3 | –5,4% | 6,6 | 3,9 | 62,1% | 2,4 | 11,6 |
| EBIT | 2,8 | –18,9% | 3,4 | 2,3 | >100% | 0,8 | 5,1 |
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 198,3 | –49,5% | 392,7 | 92,3 | –53,8% | 199,8 | 626,1 |
| EBITDA | 15,6 | –92,9% | 220,5 | 2,3 | –98,0% | 115,3 | 301,1 |
| EBIT | 2,9 | –98,6% | 210,6 | –4,7 | >100% | 110,3 | 280,9 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1 Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
2 Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
Die börsenotierte Semperit-Gruppe verzeichnete im H1 2022 wie erwartet einen Ergebnisrückgang gegenüber der außerordentlich ergebnisstarken Vergleichsperiode H1 2021. Im Sektor Industrie konnte das Ergebnis der Vergleichsperiode deutlich übertroffen werden – trotz des gegebenen global schwierigen Marktumfelds. Erwartungsgemäß endete hingegen die pandemiebedingte Sonderkonjunktur im Sektor Medizin.
Die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die globale Wirtschaftsentwicklung sieht per Juli 2022 eine Verlangsamung des Wachstums von 6,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 vor, und liegt damit 0,4 Prozentpunkte unter der Prognose von April 2022. Die Wachstumserwartungen für hochentwickelte Volkswirtschaften, wie die USA (2021: 5,7%) und die Eurozone (2021: 5,4%), wurden von den im April 2022 prognostizierten 3,7% und 2,8% um −1,4 bzw. −0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert (USA 2022: 2,3%, Eurozone 2022: 2,6%). Die im April prognostizierten Wachstumserwartungen für Schwellen- und Entwicklungsländer (2021: 6,8%) wurden für 2022 aufgrund weiterer Lockdowns und der sich verschärfenden Immobilienkrise um 0,2 Prozentpunkte von 3,8% auf 3,6% nach unten korrigiert.
Diese Wirtschaftsprognosen des IWF spiegeln die zaghafte Erholung im Jahr 2021 sowie die erschwerten Entwicklungen im Jahr 2022 wider. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die globale Produktion in Q2 2022 aufgrund von Rückgängen in China und Russland schrumpfte, während zugleich die US-Verbraucherausgaben die Erwartungen unterschritten. Die durch die Corona-Pandemie geschwächte Weltwirtschaft kämpft mit einer Inflation, die weltweit über den Erwartungen liegt, sowie mit der Konjunkturverlangsamung. Weiters beeinträchtigen die Corona-Wellen und in deren Folge verhängten Lockdowns sowie weitere negative direkte und indirekte-Effekten des Kriegs in der Ukraine die Entwicklung.
Im Verlauf des H1 2022 haben sich die Preise an den relevanten Rohstoffbörsen für Naturkautschuk (wichtig insbesondere für Sempertrans) und Naturlatex (wichtig für Sempermed) in Asien im Vergleich zur Vergleichsperiode des Vorjahres nach oben bewegt. Dabei ging es bei Naturkautschuk mit 3% nur leicht "nordwärts" wohingegen Naturlatex mit 7% stärker nach oben verlief.
Die Durchschnittspreise für den wesentlichen Grundrohstoff Butadien (relevant für alle Segmente) hatten im H1 2022 in Asien (+25%) und insbesondere in Europa (+54%) ein signifikant höheres Niveau als im H1 2021 erreicht. Dies führte im Zeitraum von Januar bis Juni 2022 in Kombination mit einer deutlichen Verknappung des Angebots bei anhaltend starker Nachfrage zu einem weiteren hohen Anstieg der Preise für Butadien-Derivate, wie z.B. Butadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk und Nitril-Butadien-Kautschuk. Ein weiterer signifikanter Kostentreiber für die Synthesekautschuke in Europa war der enorm angestiegene Gaspreis (+350% im Vergleich zu H1 2021). Ebenso hat sich das Gaspreisniveau in Malaysia seit dem Ende H1 2021 – als Konsequenz der Beendigung der Regulierung des malaysischen Marktes zusammen mit der globalen Verteuerung von Öl und Gas – in etwa verdoppelt.
Die Preise für Nitril-Latex, den bedeutendsten Rohstoff für Sempermed, sind im Verlauf des H1 2022 trotz gestiegener Preise für Butadien aufgrund rückläufiger Marktnachfrage weiter zurückgegangen.
Für den Füllstoff Ruß, der im gesamten Sektor Industrie eingesetzt wird, ist die Preisentwicklung von "Heavy Fuel Oil (HFO)", die wiederum stark mit der allgemeinen Rohölpreisentwicklung korreliert, ein relevanter Indikator: Der HFO-Durchschnittpreis von Januar bis Juni 2022 lag um mehr als 50% über jenem in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Durch diese Entwicklung und aufgrund einer knappen Versorgungssituation, die noch eine weitere Dynamik seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine erfahren hat, sowie durch deutlich gestiegene Energie- und Logistikkosten, haben sich die Rußpreise im Vergleich zum Ende des H1 2021 in etwa verdoppelt.
Der Preis für Eisenerz – dem zugrundeliegenden Rohstoff für Walzdraht – war im H1 2022 einer sehr starken Volatilität unterworfen und lag mit einem Mittelwert von 142 USD/Tonne und um 23% unter dem entsprechenden Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Die Preise für Walzdraht im EU-Raum – dieses Vormaterial ist relevant für die Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform – setzten den Mitte 2020 begonnenen Trend nach oben bis ins H1 2022 fort und erreichten den vorläufigen Peak Ende des Q2 2022. Im H1 2022 lagen sie im Durchschnitt um ein Drittel höher als im H1 2021.
Am 24. Februar 2022 erreichte der Russland-Ukraine-Konflikt eine neue Eskalationsstufe, indem Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine startete. Seit dem Ausbruch dieses Krieges wurden zahlreiche internationale Strafsanktionen gegen Russland (und Belarus) verhängt, die Maßnahmen in der Energie-, Finanz- und Transportwirtschaft beinhalten, den Import von Technologiegütern beschränken und auch Exportkontrollen und Visabeschränkungen vorsehen. Neben Sanktionen gegen die russische Zentralbank wurde auch der Ausschluss bestimmter russischer Finanzinstitute aus dem Bankenkommunikationsnetzwerk "SWIFT" beschlossen, das sichere und schnelle internationale Zahlungen ermöglicht. Die USA reagierten auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine weiters mit einem Importverbot für russisches Erdöl und Erdgas. Auch die EU hat schrittweise den Einfuhrstopp für Kohle, Rohöl- und raffinierte Erdölerzeugnisse (Ölembargo), sowie andere fossile Brennstoffe aus Russland beschlossen.
Der russische Rubel (RUB) reagierte mit einem massiven Wertverfall und die russische Nationalbank implementierte umfassende Devisenbeschränkungen, um den russischen Währungsmarkt zu stabilisieren. Die Ratingagenturen haben mittlerweile die Kreditwürdigkeit Russlands in den sogenannten "Ramschbereich" für hochriskante Geldanlagen hinabgestuft; ein durch die Blockade verursachter Zahlungsausfall bei Auslandschulden des russischen Staats erfolgte Ende Juni 2022.
Die Energiepreise reagierten mit Rekordwerten: Die Marktpreisnotierungen für die Erdölsorten Brent und WTI erreichten im weltweiten Großhandel im März 2022 die höchsten Stände seit mehr als 15 Jahren; jene für Erdgas verhielten sich ähnlich. In erdgasintensiven Industriesektoren kommt es bereits zu temporären Stilllegungen der Produktion.
Die bereits beobachtbaren direkten und indirekten Konsequenzen dieser Entwicklungen waren im H1 2022 – und sind zum Teil nach wie vor – Materialengpässe, dramatisch gestiegene und volatilere Preise für Energie, Rohstoffe, Vor- und Zwischenprodukte, Transport- und Lieferkettenprobleme, geänderte Zinsen und Zinserwartungen sowie weiter steigende Inflation. Unter diesen Rahmenbedingungen kann es zu signifikanten Auswirkungen auf die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Europa kommen.
Im Zusammenhang mit den Sanktionen der EU hat die Semperit-Gruppe die Lieferungen an Kunden in Russland und Belarus zeitnah nach Kriegsausbruch gestoppt. Für den Umsatzanteil der Semperit-Gruppe mit Kunden in den vom Russland-Ukraine-Krieg betroffenen Ländern (Russland, Belarus und Ukraine) siehe Anhang 2.2. "Umsatzerlöse".
Für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte ist aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts eine Verschiebung der weltweiten Beschaffungsströme und der Lagerbewirtschaftung zu beobachten. Die Semperit-Gruppe hat bereits seit längerem eine internationale Mehrquellenbeschaffung (Multiple Sourcing) intensiviert. Der Bezug der Materialien von russischen Unternehmen, die auf den Sanktionslisten stehen, bzw. von Unternehmen, die im Eigentum von sanktionierten Personen stehen, wurde eingestellt. Dadurch haben sich das Sourcing der Semperit-Gruppe und die Beschaffungsströme zusätzlich verändert. Die Verfügbarkeiten relevanter Materialien sind gesichert. Weitere wesentliche Einflussfaktoren im Zusammenhang mit dem Krieg und im Speziellen mit den Sanktionen sind die Risiken, dass spezielle Roh- und Hilfsstoffe zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte sowie weitere Unternehmen entlang der Lieferkette auf die Sanktionsliste aufgenommen werden könnten. Dies würde zu weiteren Verschiebungen der Beschaffungsströme und Preiserhöhungen führen.
Entsprechend der angespannten Situation wurden Sicherheitsbestände an produktionskritischen Materialien, wie z.B. bestimmte Füllstoffe, erhöht. Hierzu werden Lagerkapazitäten entlang der Lieferkette genutzt. Die Sicherstellung höherer Bestände im Zusammenhang mit einem Anstieg der Fertigprodukte resultiert allerdings in einer Erhöhung des Trade Working Capitals auf ein Niveau, das temporär bewusst und proaktiv für die Sicherstellung der Produktion und der Liefersicherheit herbeigeführt wurde, gleichzeitig aber nicht dem langfristigen Ziel der Semperit-Gruppe entspricht. In Bezug auf die Sicherstellung der Lieferströme war des Weiteren zu beobachten, dass durch das Fehlen russischer, ukrainischer und belarussischer Lkw-Fahrer zu Einschränkungen und einer Verteuerung der europäischen Frachtkapazitäten im Straßengüterverkehr kam.
Die Preise für Synthesekautschuk, paraffinische Öle und Füllstoffe wie beispielsweise Ruß und Silikate korrelieren aufgrund der Energieintensität ihrer Produktion stark mit der Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas. Durch die Sanktionsmaßnahmen fallen Anbieter aus, wodurch darüber hinaus ein preistreibender Nachfrageüberhang bemerkbar ist. Vor diesem Hintergrund rechnet die Semperit-Gruppe neuerlich mit teils beträchtlichen Preissteigerungen für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe; die Möglichkeiten zur Preisweitergabe werden von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und den Dynamiken auf den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen.
Die Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas im Lichte des Russland-Ukraine-Konflikts führte zu einem Anstieg der Aufwendungen für Energie. Zusätzlich erwartet die Semperit-Gruppe auch weiterhin Mehrkosten aufgrund steigender Energiepreise. Der bei weitem größte Gasverbraucher in der Semperit-Gruppe ist die Untersuchungshandschuhproduktion in Kamunting (Malaysia). Die nicht-europäischen Produktionsstandorte sind von den Preisanstiegen und -volatilitäten auf dem europäischen Gasmarkt nicht direkt betroffen, allerdings sind auch deutliche Preissteigerungen an den internationalen Märkten zu verzeichnen: Für die Semperit-Gruppe ist das insbesondere in Malaysia relevant, wo der Gaspreis an den Brent-Preis – der infolge der Krise deutlich angestiegen ist – gekoppelt ist. Die aktuelle Preissteigerung ist durch den Wegfall der Regulierung der Gaspreise in Malaysia seit Ende 2021 noch deutlicher spürbar.
In dem angespannten Umfeld kann ein Gas-Lieferstopp aus Russland nicht ausgeschlossen werden – unabhängig davon, ob dies eine russische Entscheidung ist, oder möglicherweise durch weitere EU-Sanktionen herbeigeführt wird. Um auf einen möglichen Ausfall der russischen Gaslieferungen vorbereitet zu sein, hat das Management der Semperit-Gruppe beschlossen, künftig Energiequellen und Technologien zu nutzen, die im Gegensatz zu den aktuell verwendeten Dampfkesselbrennern nicht mit Erdgas befeuert werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Standorte im österreichischen Wimpassing und im tschechischen Odry, aber auch für die deutschen Standorte. Diese Alternativen sollen im Laufe des H2 2022 einsatzbereit sein.
Das Management der Semperit-Gruppe beobachtet die geopolitischen und marktbezogenen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt sehr genau und managt die Situation mit größter Umsicht. Die wenigen Mitarbeiter der Semperit-Gruppe, die insbesondere in Ausübung ihrer Vertriebstätigkeit in Russland, Belarus oder der Ukraine unterwegs waren, wurden umgehend und wohlbehalten in sichere Länder zurückgeholt. Das Management hat die Evaluierung entsprechender proaktiver Maßnahmen zur Mitigation der Entwicklungen frühzeitig eingeleitet und führt fortwährend detaillierte Analysen durch.
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 570,6 | –13,6% | 660,8 | 1.182,2 |
| EBITDA | 75,2 | –69,6% | 247,5 | 361,8 |
| EBITDA-Marge | 13,2% | –24,3 PP | 37,5% | 30,6% |
| EBIT | 48,4 | –78,5% | 224,6 | 315,0 |
| EBIT-Marge | 8,5% | –25,5 PP | 34,0% | 26,6% |
| Ergebnis nach Steuern | 34,7 | –80,0% | 173,9 | 247,5 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
20,3 | –7,9% | 22,0 | 56,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.936 | –0,3% | 6.956 | 6.948 |
Die Semperit-Gruppe verzeichnete im H1 2022 gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang von –13,6% auf 570,6 Mio. EUR. Der Umsatz stieg im Sektor Industrie um +38,9% auf 372,3 Mio. EUR an, während der Umsatz im Sektor Medizin um –49,5% auf 198,3 Mio. EUR zurückging. Der Umsatzanstieg im Sektor Industrie war insbesondere durch die Anhebung der durchschnittlichen Verkaufspreise in allen Segmenten (Semperflex +40,1%, Sempertrans +24,3%, Semperseal +31,8%, Semperform +28,0%) gegenüber dem H1 2021 getrieben, womit rohstoff- und energiebedingte Preissteigerungen zeitnah weitergegeben werden konnten. Die Steigerungen der Absatzmengen bei Sempertrans und Semperflex haben überproportional die Rückgänge der Absatzmengen bei Semperseal und Semperform kompensiert. Bei Semperflex (+11,6%) ist dies auf ein positives Marktumfeld sowie globale Marktanteilsgewinne bei Hydraulik- und Industrieschläuchen zurückzuführen, während die Absatzmengenerhöhung im Segment Sempertrans (+12,2%) im Wesentlichen auf die Markterholung nach den Covid-bedingten schlechten Vorjahren zurückzuführen ist. Gleichzeitig lagen die Absatzmengen im Segment Semperform in den Bereichen Handlauf (aufgrund der Covid-bedingten temporären Schließung der chinesischen Produktionsstandorte), und Engineered Solutions unter dem Vorjahr, während die Absatzmengen im Bereich Special Applications (Seilbahnringe und Schifolien) weiter erhöht werden konnten. Im Segment Semperseal wurde ebenfalls ein leichter Rückgang der Absatzmengen verzeichnet. Der erwartete Umsatzrückgang im Sektor Medizin war vor allem durch das rückläufige Preisniveau bedingt. Die Verkaufspreise lagen im Schnitt im H1 2022 zwar immer noch über dem Vor-Corona-Niveau, sanken im Verlauf des H1 2022 aber kontinuierlich weiter. Die Absatzmengen haben sich aufgrund der Containerverfügbarkeit, die zwar weiterhin eingeschränkt ist, sich zuletzt jedoch etwas verbessert hat, leicht erhöht (+6,2%).
Anschließend an die Verhältnisse in Vor-Corona-Zeiten erzielte der Sektor Industrie 65% der Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe, der Sektor Medizin 35%. Damit ist das Verhältnis der Umsatzvolumina gegenüber der Vergleichsperiode 2021 nun wiederum umgekehrt (H1 2021: Sektor Medizin 59%, Sektor Industrie 41%).
Der Bestand an eigenen Erzeugnissen hat sich im H1 2022 um 0,1 Mio. EUR erhöht (H1 2021: 21,0 Mio. EUR): hier wurde der Bestandsaufbau im Sektor Industrie durch den Bestandsabbau im Segment Sempermed beinahe ausgeglichen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 0,8 Mio. EUR gesunken. Im H1 2021 war in dieser Position unter anderem eine Forschungsförderung in Höhe von 0,9 Mio. EUR enthalten, die heuer bisher noch nicht abschließend zuerkannt worden ist.
Der Materialaufwand (inklusive Energie und bezogene Leistungen) stieg im H1 2022 um 34,9 Mio. EUR oder +12,7% auf 308,9 Mio. EUR. Die Veränderung war zum größten Teil auf höhere Energiepreise in beiden Sektoren, aber auch auf den gestiegenen Materialaufwand im Sektor Industrie zurückzuführen: Die Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas im Lichte des Russland-Ukraine-Konflikts führte zu einem Anstieg der Aufwendungen für Energie – vor allem Elektrizität (+56,7%) und Erdgas (+108,9%). Rund 13,1% (H1 2021: 12,1%) der Menge an produktionsbezogenem Erdgasverbrauch entfielen im H1 2022 auf die europäischen Produktionsstandorte; der bei weitem größte Gasverbraucher in der Semperit-Gruppe ist die Untersuchungshandschuhproduktion in Kamunting (Malaysia). Die Preise für Synthesekautschuk, paraffinische Öle und Füllstoffe (z.B. Ruß, Silikate) korrelieren aufgrund der Energieintensität ihrer Produktion stark mit der Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas und führten zu einem Anstieg des Materialaufwands. Des Weiteren kam es durch das Fehlen russischer, ukrainischer und belarussischer Lkw-Fahrer zu Einschränkungen und einer Verteuerung der europäischen Frachtkapazitäten im Straßengüterverkehr (siehe auch Kapitel 2.6. zu den Ausgangsfrachten). Gegenläufig dazu wirkten die niedrigeren Produktions- bzw. Handelswarenmengen bei Sempermed.
Der Personalaufwand stieg im H1 2022 auf 121,1 Mio. EUR (+10,3%). Die wesentlichen Gründe dafür waren in erster Linie allgemeine Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie erhöhte Kosten für zusätzliche Leiharbeitskräfte und Produktionsmitarbeiter.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 69,5 Mio. EUR um rund +25,8% über dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres (H1 2021: 55,2 Mio. EUR). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Ausgangsfrachten von rund 11,2 Mio. EUR sowie zu einem geringeren Teil auf preisbedingt gestiegene nicht-produktionsbezogene Energiekosten und Reisekosten – insbesondere aufgrund erhöhter Sales-Tätigkeiten – zurückzuführen. Entgegengesetzt wirkten sich im H1 2022 geringere Beratungsaufwendungen aus.
Das in den vergangenen zwei Jahren infolge der durch die Corona-Pandemie bedingten Sonderkonjunktur stark gestiegene EBITDA ist von 247,5 Mio. EUR im H1 2021 erwartungsgemäß deutlich auf 75,2 Mio. EUR im H1 2022 und damit um –69,6% gesunken. Die EBITDA-Marge lag bei 13,2% (H1 2021: 37,5%).
Die Abschreibungen erhöhten sich im H1 2022 auf 26,8 Mio. EUR (+16,9%); dies ist vor allem durch die Inbetriebnahme der neuen Produktionslinien im Handschuhwerk in Kamunting bedingt. Hier wurden sechs neue Produktionslinien am 30. April 2022 in Betrieb genommen.
Das EBIT sank auf 48,4 Mio. EUR im H1 2022 nach 224,6 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge der Semperit-Gruppe ging von 34,0% im H1 2021 auf aktuell 8,5% zurück.
Das negative Finanzergebnis konnte auf einen Wert von –4,4 Mio. EUR, der deutlich unter jenem der Vergleichsperiode lag (H1 2021: –7,7 Mio. EUR), reduziert werden. Das sonstige Finanzergebnis verbesserte sich vor allem durch das gestiegene Netto-Fremdwährungsergebnis um 2,9 Mio. EUR. Sowohl im H1 2022 wie in der Vergleichsperiode H1 2021 war das Netto-Fremdwährungsergebnis vor allem durch die Kursentwicklung des US-Dollars bedingt, wobei die Veränderung gegenüber H1 2021 unter anderem durch die Tilgung der Tranchen für Schuldscheindarlehen geprägt war.
Der Steueraufwand ist im H1 2022 auf 9,3 Mio. EUR gesunken (H1 2021: 43,1 Mio. EUR). Im Vorjahr war der hohe Steueraufwand durch die sonderkonjunkturelle Entwicklung und die daraus folgende Ergebnisverbesserung im Segment Sempermed bedingt. Im H1 2022 betrug die Steuerquote 19,8% (nach 19,6% im H1 2021).
Das Ergebnis nach Steuern lag aufgrund des erwarteten niedrigeren operativen Ergebnisses bei 34,7 Mio. EUR und damit um –80,0% unter dem Vorjahr (H1 2021: 173,9 Mio. EUR). Das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Ergebnis je Aktie lag für das H1 2022 bei 1,68 EUR (H1 2021: 8,42 EUR).
| Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | Q2 2022 | Q2 2021 | Veränderung | in Mio. EUR |
| Umsatzerlöse | 293,6 | 337,7 | –13,1% | –44,1 |
| EBITDA | 38,7 | 125,3 | –69,1% | –86,6 |
| EBITDA-Marge | 13,2% | 37,1% | –23,9 PP | - |
| EBIT | 24,7 | 113,8 | –78,3% | –89,1 |
| EBIT-Marge | 8,4% | 33,7% | –25,3 PP | - |
| Ergebnis nach Steuern | 19,2 | 88,4 | –78,3% | –69,2 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle | ||||
| Vermögenswerte | 10,3 | 9,8 | 4,4% | 0,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.936 | 6.956 | –0,3% | –19,4 |
Die Semperit-Gruppe verzeichnete im Q2 2022 einen Umsatzrückgang von –13,1% auf 293,6 Mio. EUR gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres (Q2 2021: 337,7 Mio. EUR). Im Sektor Medizin konnte ein Umsatzrückgang von –53,8% und im Sektor Industrie eine Umsatzsteigerung von 46,0% verzeichnet werden. Hinsichtlich der Entwicklung der Absatzmengen und der Verkaufspreise sind die Angaben im Wesentlichen für das H1 2022 auch für das Q2 2022 gültig.
Der Materialaufwand stieg im Q2 2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13,3% auf 155,1 Mio. EUR. Die Veränderung war zum größten Teil durch allgemein gestiegene Energie- wie auch Rohmaterialpreise und teilweise höhere Produktionsmengen im Sektor Industrie bedingt.
Der sonstige betriebliche Aufwand stieg im Q2 2022 auf 36,5 Mio. EUR (Q2 2021: 31,2 Mio. EUR); im Wesentlichen aufgrund von erhöhten Frachtkosten, Wartungs-und Reiseaufwendungen.
Das EBITDA hat sich infolge des stark rückläufigen Ergebnisses des Sektors Medizin trotz des deutlich verbesserten Ergebnisses des Sektors Industrie von 125,3 Mio. EUR in der Vergleichsperiode auf 38,7 Mio. EUR im Q2 2022 erwartungsgemäß signifikant reduziert.
Bei der Hauptversammlung am 27. April 2022 wurde für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1,50 EUR je Aktie beschlossen, womit in Summe 30,9 Mio. EUR zur Ausschüttung gelangten. Bei einem Aktienkurs von 29,30 EUR per Jahresende 2021 errechnet sich eine Dividendenrendite von 5,1%. Auch im Vorjahr wurde eine Dividende in Höhe von 1,50 EUR pro Aktie ausgeschüttet, die in Bezug auf den Schlusskurs 2020 bei 24,30 EUR einer Dividendenrendite von 6,2% entsprach.
Die Entwicklung der Bilanzstruktur lässt sich zum 30. Juni 2022 wie folgt zusammenfassen:
| in Mio. EUR | 30.06.2022 | Anteil | 31.12.2021 | Anteil | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 403,3 | 42% | 407,4 | 43% | –1,0% |
| Kurzfristiges Vermögen | 566,6 | 58% | 551,1 | 57% | +2,8% |
| AKTIVA | 969,9 | 100% | 958,6 | 100% | +1,2% |
| Eigenkapital1 | 557,5 | 57% | 541,2 | 56% | +3,0% |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
144,1 | 15% | 140,1 | 15% | +2,9% |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
268,2 | 28% | 277,3 | 29% | –3,3% |
| PASSIVA | 969,9 | 100% | 958,6 | 100% | +1,2% |
1 inkl. nicht beherrschender Anteile
Das langfristige Vermögen blieb im Vergleich zum 31. Dezember 2021 weitestgehend unverändert. Das kurzfristige Vermögen stieg seit 31. Dezember 2021 insbesondere durch die um 45,3 Mio. EUR höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus ist der Anstieg des kurzfristigen Vermögens durch die um 20,4 Mio. EUR höheren Vorratsbestände bedingt – vor allem in den Segmenten Sempertrans und Semperflex. Der Anstieg betrifft insbesondere Roh- und Hilfsstoffe, fertige Erzeugnisse sowie Anzahlungen auf Vorräte. Gegenläufig wirkte der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 42,2 Mio. EUR.
Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund der Gewinne der laufenden Periode. Gegenläufig wirkte die Zahlung der Dividende im Q2 2022 in Höhe von 30,9 Mio. EUR (H1 2021: 30,9 Mio. EUR). Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 12,4% (H1 2021: 76,5%). Die Währungsumrechnungsrücklage verringerte sich insbesondere aufgrund der Wechselkursänderungen von US-Dollar (USD), und Malaysischem Ringgit (MYR).
Die langfristigen Verbindlichkeiten veränderten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 nur geringfügig.
Die Verringerung der kurzfristigen Verbindlichkeiten resultierte im Wesentlichen aus dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern. Gegenläufig wirkten gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Semperit-Gruppe wies per 30. Juni 2022 einen Netto-Finanzmittelüberschuss in Höhe von 105,8 Mio. EUR auf, da der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten die Finanzverbindlichkeiten überstieg (31. Dezember 2021: 144,2 Mio. EUR). Das rechnerische Verhältnis zwischen Netto-Finanzmittelüberschuss (d.h. ein rechnerisch negativer Nettoverschuldungswert) und EBITDA lag per 30. Juni 2022 damit bei –0,6x (31. Dezember 2021: –0,4x).
Die bestehenden Rahmenkreditlinien mit einem Bankenkonsortium bzw. der Österreichischen Kontrollbank AG (OeKB) in Höhe von 75 Mio. EUR bzw. 15 Mio. EUR wurden bisher nicht in Anspruch genommen.
Die Entwicklung der Liquiditätssituation lässt sich im H1 2022 wie folgt darstellen:
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 23,0 | –87,7% | 186,5 | 289,2 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –27,6 | –60,3% | –69,5 | –48,0 |
| Free Cashflow | –4,6 | n.a. | 117,0 | 241,2 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –43,9 | –35,9% | –68,4 | –155,6 |
| Veränderung der liquiden Mittel | –48,4 | n.a. | 48,6 | 85,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode |
193,3 | –1,1% | 195,4 | 235,5 |
Der im Vergleich zum H1 2021 niedrigere Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist im Wesentlichen durch das niedrigere Ergebnis bedingt und wurde durch Ertragsteuern, die im Geschäftsjahr 2022 aufgrund der hohen Vorjahresergebnisse insbesondere im Segment Sempermed zu zahlen waren, um 32,3 Mio. EUR weiter reduziert. Der Cashflow aus dem Working Capital zeigte allerdings eine um 20,0 Mio. EUR geringere Finanzmittelbindung als in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit war im H1 2021 der Erwerb von Geldmarktfondsanteilen in Höhe von 49,9 Mio. EUR enthalten. Die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen im H1 2022 mit 28,4 Mio. EUR über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres in Höhe von 18,8 Mio. EUR. Die größten Investitionen fanden in Malaysia mit 11,2 Mio. EUR (H1 2021: 6,7 Mio. EUR), Österreich mit 7,5 Mio. EUR (H1 2021: 4,5 Mio. EUR), Tschechien mit 2,6 Mio. EUR (H1 2021: 2,2 Mio. EUR) und USA mit 2,0 Mio. EUR (H1 2021: 1,2 Mio. EUR) statt.
Im H1 2022 betrug der Free Cashflow insgesamt –4,6 Mio. EUR gegenüber 117,0 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltete im H1 2022 insbesondere die Dividenden an die Aktionäre der Semperit AG Holding in Höhe von 30,9 Mio. EUR (H1 2021: 30,9 Mio. EUR) sowie die Rückzahlung einer kurzfristigen Finanzverbindlichkeit in Malaysia in Höhe von 4,8 Mio. EUR. In der Vergleichsperiode war im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit neben der Dividendenausschüttung insbesondere die Rückzahlung des Hybridkapitals in Höhe von 30,0 Mio. EUR bzw. die Zahlung von Hybridkupons in Höhe von 0,8 Mio. EUR enthalten.
Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Kennzahlen Sektor Industrie
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 372,3 | 38,9% | 268,1 | 201,3 | 46,0% | 137,9 | 556,1 |
| EBITDA | 68,0 | 64,4% | 41,3 | 41,5 | >100% | 20,7 | 82,1 |
| EBITDA-Marge | 18,3% | +2,8 PP | 15,4% | 20,6% | +5,6 PP | 15,0% | 14,8% |
| EBIT | 54,5 | 88,0% | 29,0 | 34,9 | >100% | 14,5 | 56,8 |
| EBIT-Marge | 14,6% | +3,8 PP | 10,8% | 17,3% | +6,8 PP | 10,5% | 10,2% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
9,6 | –17,6% | 11,6 | 5,3 | 10,4% | 4,8 | 28,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 3.892 | 7,7% | 3.615 | 3.892 | 7,7% | 3.615 | 3.764 |
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Im Sektor Industrie – bestehend aus den Segmenten Semperflex, Sempertrans, Semperseal und Semperform – konnte im H1 2022 eine kontinuierlich steigende sehr positive Umsatzentwicklung, vor allem bedingt durch Preissteigerungen beobachtet werden, wenngleich diese in den einzelnen Segmenten unterschiedlich ausgeprägt war. Nach einer überdurchschnittlich hohen Nachfrageentwicklung im H1 2021 ist aktuell seit dem zweiten Halbjahr 2021 eine leichte Reduktion des Nachfrageniveaus und damit einhergehend der Auftragseingänge beobachtbar. Die Auftragsbücher liegen dennoch nach wie vor über den Vergleichswerten des Vorjahres. Gleichzeitig belasten die kontinuierlichen Rohstoffund Energiepreissteigerungen, die durch den Russland-Ukraine-Krieg zusätzlich befeuert wurden, die kräftig steigende Inflation, sowie auch das steigende Lohnniveau die Ertragslage. Mit dem fortwährenden Bestreben, die Preissteigerungen bei den verschiedenen Inputfaktoren zeitnah an die Abnehmer weiterzugeben, wird der sich aus diesen Entwicklungen ergebenden Margenbelastung entgegengewirkt. Vor dem Hintergrund von erwarteten zum Teil beträchtlichen Preissteigerungen für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe im H2 2022 werden die Möglichkeiten zur Preisweitergabe von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und den Dynamiken auf den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen.
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 173,7 | 51,8% | 114,4 | 93,9 | 57,1% | 59,7 | 240,5 |
| EBITDA | 46,8 | 78,5% | 26,2 | 27,3 | 95,9% | 13,9 | 51,3 |
| EBITDA-Marge | 27,0% | +4,0 PP | 22,9% | 29,0% | +5,7 PP | 23,3% | 21,3% |
| EBIT | 40,9 | 98,1% | 20,6 | 24,3 | >100% | 11,1 | 40,0 |
| EBIT-Marge | 23,5% | +5,5 PP | 18,0% | 25,8% | +7,3 PP | 18,5% | 16,6% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
3,0 | 32,9% | 2,3 | 2,0 | 23,5% | 1,6 | 8,0 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 1.849 | 10,6% | 1.671 | 1.849 | 10,6% | 1.671 | 1.753 |
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Die Semperflex-Kunden zeigten im H1 2022 einen überdurchschnittlich hohen Bedarf, getrieben durch die gute Marktnachfrage wie auch durch den beabsichtigte kundenseitigen Bestandsaufbauten. Lieferanteilsgewinne bei definierten Zielkunden verstärkten dieses Mengenwachstum zusätzlich. Dies galt für Hydraulikschläuche ebenso wie für Industrieschläuche. Die Auftragsbücher sind weiterhin auf einem – gemessen am Pre-Corona-Niveau sowie am langjährigen Durchschnitt – überdurchschnittlich hohen Niveau und werden zielstrebig abgearbeitet. Im Auftragseingang wurde eine notwendige Beruhigung verzeichnet, welche dem überdurchschnittlich hohen Stand der Auftragsbücher in Verbindung mit der steigenden Unsicherheit über die globale Entwicklung 2023 Rechnung trägt.
Der Umsatz konnte signifikant gesteigert werden. Die Gründe hierfür waren die positive Nachfrage und infolgedessen gesteigerte Absatzmengen, unterstützt durch die Produktionsmengenerweiterung in Odry bzw. die deutlichen Outputsteigerungen in allen Semperflex-Werken (lockdownbedingt ausgenommen das Werk in China), sowie durch die im Zusammenhang mit steigenden Rohstoff- und Logistikaufwendungen notwendigen Preisanpassungen. Die negativen Effekte der massiv erhöhten und weiter steigenden Rohstoff-, Transport- und Energiepreise, die durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine noch weiter Auftrieb erhielten, belasteten das Ergebnis. Sie konnten jedoch ebenso wie die Auswirkungen der knappen Rohstoff- und Containerverfügbarkeit und der Lohnsteigerungen durch deutliche Absatzmengensteigerungen und dadurch entstandene Mengenvorteile, Effizienzsteigerungen und Preiserhöhungen kompensiert werden. Somit übertrafen EBITDA und EBIT sowie die entsprechenden Margen im H1 2022 das jeweilige Niveau der Vergleichsperiode.
Im Einzelquartal Q2 2022 konnten die Ergebnisse analog zum H1 2022 deutlich positive Entwicklungen gegenüber Q2 2021 verzeichnen.
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 69,8 | 36,5% | 51,1 | 41,5 | 71,4% | 24,2 | 104,5 |
| EBITDA | 6,6 | >100% | 1,8 | 5,3 | >100% | 0,8 | 6,8 |
| EBITDA-Marge | 9,5% | +5,9 PP | 3,6% | 12,9% | +9,6 PP | 3,3% | 6,6% |
| EBIT | 4,7 | >100% | 0,1 | 4,4 | >100% | –0,1 | 3,2 |
| EBIT-Marge | 6,7% | +6,5 PP | 0,3% | 10,5% | +10,8 PP | –0,2% | 3,1% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
0,7 | –57,5% | 1,8 | 0,4 | –66,7% | 1,2 | 4,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 879 | –3,7% | 913 | 879 | –3,7% | 913 | 921 |
Kennzahlen Sempertrans
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst
Das spätzyklische Geschäft des Segments Sempertrans konnte im H1 2022 erwartungsgemäß stetig steigende Ergebnisse aus der positiven Entwicklung der Projektpipelines realisieren. Getrieben von der für die Auftragslage von Sempertrans günstigen Preisentwicklung für bergbauliche Produkte und der weltweiten Nachfrage seit 2021, stieg der Bedarf an Förder- und Transportgurten ebenfalls an. Diese allgemeine Marktentwicklung blieb bis dato von dem Russland-Ukraine-Krieg unbeeinflusst; insbesondere große Ersatzprojekte werden stark nachgefragt. Das positive Sentiment spiegelt sich im höchsten Stand der Auftragsbücher der letzten drei Jahre wider.
Damit konnte eine kontinuierliche Umsatzsteigerung im H1 2022 verzeichnet werden: Wenngleich Lieferungen angesichts der überfüllten US-Häfen teilweise immer noch erst nach Ende der Berichtsperiode erfolgen konnten, trugen höhere Verkaufsmengen und die verkaufsseitigen Preiserhöhungen im Gefolge der starken Kostensteigerungen kräftig zur Umsatzentwicklung im H1 2022 bei. Trotz der steigenden Inputfaktorpreise, die unter anderem auch durch den Russland-Ukraine-Krieg getrieben wurden, konnten EBITDA und EBIT sowie die entsprechenden Margen ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber H1 2021 wie auch Q2 2021 verzeichnen – im Einzelquartal Q2 2022 konnten sogar wieder zweistellige Margen erreicht werden.
Kennzahlen Semperseal
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 75,1 | 27,1% | 59,0 | 38,4 | 26,7% | 30,3 | 120,5 |
| EBITDA | 6,3 | –5,4% | 6,6 | 3,9 | 62,1% | 2,4 | 11,6 |
| EBITDA-Marge | 8,4% | –2,9 PP | 11,2% | 10,1% | +2,2 PP | 7,9% | 9,6% |
| EBIT | 2,8 | –18,9% | 3,4 | 2,3 | >100% | 0,8 | 5,1 |
| EBIT-Marge | 3,7% | –2,1 PP | 5,8% | 5,9% | +3,3 PP | 2,6% | 4,2% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
4,0 | –35,3% | 6,1 | 2,1 | 71,1% | 1,3 | 11,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 566 | 18,7% | 477 | 566 | 18,7% | 477 | 514 |
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Marktseitig konnte im H1 2022 nach einer guten Erholung im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich eine weitere leichte Verbesserung verzeichnet werden. Der Stand der Auftragsbücher lag zum Ende des H1 2022 über dem Umfang des H1 2021. Die Russland-Ukraine-Krise hatte im H1 2022 merkbare Auswirkungen auf die Auftragseingänge gezeigt. Dass die Semperit-Gruppe die Geschäftstätigkeit mit russischen Kunden beendet hat, wird sich auch in der weiteren Entwicklung des Auftragsbuchs widerspiegeln.
Umsatzseitig konnte infolge schrittweise durchgeführter Preiserhöhungen eine merkbare Steigerung erreicht werden. Gleichzeitig brachten allerdings die steigenden Inputfaktorpreise die EBITDAund EBIT-Entwicklung im H1 2022 unter Druck, da der schrittweise Kostenanstieg nur zeitverzögert weitergegeben werden konnte. Daher lagen EBITDA, EBIT, wie auch die entsprechenden Margen unter dem Niveau des H1 2021.
Im Einzelquartal Q2 2022 war allerdings die Entwicklung aller Kennzahlen positiv. Die schrittweise durchgeführten, im Q1 2022 noch nicht zur Gänze wirksamen Preiserhöhungen konnten die Kostensteigerungen im Q2 2022 mehr als kompensieren.
Die Produktion in der neuen Anlage für Gummidichtungen in den USA (Newnan, Georgia) ist im Q1 2022 angelaufen, die feierliche Eröffnung fand aufgrund der Corona-Pandemie Anfang Juni statt. Die ersten Lieferungen sind hingegen bereits in April getätigt worden; die zweite Produktionslinie wurde im Juli in Betrieb genommen und läuft nun im Vollbetrieb.
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 53,7 | 23,7% | 43,4 | 27,5 | 16,3% | 23,6 | 90,6 |
| EBITDA | 8,3 | 24,2% | 6,6 | 5,0 | 40,5% | 3,6 | 12,4 |
| EBITDA-Marge | 15,4% | +0,1 PP | 15,3% | 18,3% | +3,2 PP | 15,2% | 13,7% |
| EBIT | 6,1 | 27,9% | 4,8 | 4,0 | 50,2% | 2,6 | 8,5 |
| EBIT-Marge | 11,4% | +0,4 PP | 11,0% | 14,4% | +3,3 PP | 11,2% | 9,4% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
1,9 | 25,0% | 1,5 | 0,8 | 5,6% | 0,7 | 5,2 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 599 | 8,0% | 554 | 599 | 8,0% | 554 | 576 |
Kennzahlen Semperform
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Das Segment Semperform zeigte im Hinblick auf die Entwicklung der einzelnen Business Units im H1 2022 ein vergleichsweise gemischtes Bild: Insbesondere der Bereich Special Applikation konnte sich – bedingt durch die Erholung der Wintertourismusbranche – nach und nach erholen und zeigte eine verbesserte Nachfrage nach Ersatzprodukten, vor allem nach Seilbahnringen und Schifolien. Im Handlaufgeschäft war eine gesunde Nachfrage auf einem unveränderten Niveau zu beobachten. Lediglich der Bereich Engineered Solutions verzeichnete in den Nischenmärkten Eisenbahn und Haushalte einen leichten Rückgang im Vergleich zum außerordentlich hohen Niveau im H1 2022. Dank dieser Entwicklungen erhöhte sich der Auftragseingang im H1 2022; der Stand der Auftragsbücher übertraf zum Ende H1 2022 jenen zum Ende H1 2021 deutlich. Infolge der Russland-Ukraine-Krise wurden keine merkbaren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf verzeichnet. Auch die negative Wirkung des Lockdowns in China im April/Mai konnte durch die Umsätze des Handlaufgeschäfts in Europa und den USA kompensiert werden.
Der Umsatz konnte das Niveau aus H1 2021 übertreffen. Dies ist insbesondere auf den veränderten Portfolio-Mix und die schrittweise eingeführten Preiserhöhungen zur Kompensation der stark gestiegenen Inputfaktorpreisen zurückzuführen. Das EBITDA, EBIT und die entsprechenden Margen konnten daher sowohl im H1 2022 wie auch im Q2 2022 gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode gesteigert werden.
Kennzahlen Sempermed
| in Mio. EUR | H1 2022 | Veränderung | H1 2021 | Q2 2022 | Veränderung | Q2 2021 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 198,3 | –49,5% | 392,7 | 92,3 | –53,8% | 199,8 | 626,1 |
| EBITDA | 15,6 | –92,9% | 220,5 | 2,3 | –98,0% | 115,3 | 301,1 |
| EBITDA-Marge | 7,9% | –48,3 PP | 56,2% | 2,5% | –55,2 PP | 57,7% | 48,1% |
| EBIT | 2,9 | –98,6% | 210,6 | –4,7 | >100% | 110,3 | 280,9 |
| EBIT-Marge | 1,5% | –52,2 PP | 53,6% | –5,1% | –60,3 PP | 55,2% | 44,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
9,2 | –6,4% | 9,8 | 4,7 | –1,3% | 4,7 | 24,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag)1 | 2.969 | –7,2% | 3.198 | 2.969 | –7,2% | 3.198 | 3.038 |
1 Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Die marktseitige Entwicklung des Segments Sempermed war im H1 2022 gegenüber der Vergleichsperiode vor allem durch das Ende der corona-bedingten Sonderkonjunktur sowie die Folgen der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten im Markt bestimmt: Einerseits war das H1 2021 noch durch den markanten Anstieg der Verkaufspreise bis zum Erreichen des Plateaus in Q2 2021 gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu setzte sich im H1 2022, insbesondere im Q2 2022, die seit H2 2021 anhaltende Marktpreisreduktion fort. Andererseits wurden im Q1 2022 im Vergleich zum Vorjahr höhere Mengen bei Untersuchungshandschuhen abgesetzt, was den negativen Preiseffekt zum Teil kompensieren konnte. Die Absatzmengensteigerung war durch Tendergeschäft und im Vergleich zum H1 2021 verkürzte Containertransportzeiten bedingt. Dieser Aufholeffekt konnte die negative Wirkung der hohen Lagerbestände sowohl auf Seiten der Großhändler als auch der Endkunden auf die Nachfragesituation temporär überkompensieren. Vergleichsweise hohe Rohstoff- und Containerpreise, starke Erhöhungen bei den Gas- und Energiekosten sowie die Anhebung der Mindestlöhne in Malaysia in Q2 2022 beeinträchtigten das Ergebnis allerdings zusätzlich.
Diese Entwicklungen spiegeln sich in den Kennzahlen des Segments wider. Trotz der negativen Effekte konnte in Summe im H1 2022 – unterstützt durch die in den letzten Jahren allgemein deutlich verbesserte operative Effizienz – noch ein Margenniveau erzielt werden, das nach wie vor leicht über dem Pre-Corona-Niveau liegt. Im Q2 2022 wurde allerdings – wie erwartet – bereits eine deutliche Reduktion bei allen Ergebniskennzahlen verzeichnet. Dies liegt vor allem am aktuellen Rückgang der Marktnachfrage bedingt durch Bestandsoptimierungsprogramme der Kunden und einer damit verbundenen zeitweilig hohen Überkapazität in der Handschuhproduktion.
Der Personalstand per 30. Juni 2022 lag mit 6.936 Mitarbeitern (FTE, Vollzeitäquivalent) um –0,3% nur geringfügig unter dem Niveau vom 30. Juni 2021 (6.956). Im Sektor Industrie stieg die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum 30. Juni 2021 in allen Segmenten an, mit Ausnahme von Sempertrans. Insbesondere in den Segmenten Semperflex, Semperform und Semperseal kam es zu einem Mitarbeiteranstieg von 10,6%, 8,0% bzw. 18,7%. Hingegen nahm die Mitarbeiterzahl im Segment Sempertrans um 3,7% ab. Der Sektor Medizin verzeichnete einen Mitarbeiterrückgang um 7,2% gegenüber der Vergleichsperiode. Die Definition des Umlageschlüssels für Overhead-Funktionen wurde adaptiert, wodurch es zu leichten Verschiebungen zwischen den Segmenten kommt; die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Der Aufsichtsrat hat Dr. Karl Haider Anfang Jänner 2022 zum neuen CEO der Semperit AG Holding bestellt. Er nahm seine Tätigkeit mit 11. Jänner 2022 auf; sein Vorstandsmandat läuft bis 31. März 2025.
In der 133. Hauptversammlung am 27. April 2022 wurde die Mitgliederzahl der Aufsichtsräte innerhalb der satzungsmäßigen Grenzen von acht auf insgesamt sieben von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder reduziert. Dipl.-Ing. Herbert Ortner wurde in der Hauptversammlung nach Ende seiner Funktionsperiode wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Mag. Stephan Büttner wurde als neues Mitglied des Aufsichtsrats gewählt.
Nach einem erfolgreichen H1 2022, das von einem außerordentlich guten Ergebnis des Sektors Industrie kennzeichnet war, während zugleich die Corona-bedingte Sonderkonjunktur bei medizinischen Schutzhandschuhen zu Ende ging, rechnet die Semperit-Gruppe mit einem deutlich schwächeren Ergebnis für das H2 2022 und bestätigt daher den in März veröffentlichten Ausblick. Dem liegen folgende Annahmen zugrunde:
Das zweite Halbjahr ist für die Semperit-Gruppe infolge saisonaler Zyklizität in der Regel das schwächere Halbjahr. Die regelmäßigen geplanten Wartungsarbeiten und Werksschließungen im Sommer und zu Weihnachten untermauern diesen Effekt.
Nach dem Auslaufen der Corona-bedingten Sonderkonjunktur wird weiter mit einem deutlich schwächeren Beitrag des Sektors Medizin gerechnet, welcher das Ergebnis der Gruppe belasten wird. Das lässt sich einerseits auf die Normalisierung des Preisniveaus und anderseits auf eine reduzierte Nachfrage infolge hoher Lagerstände der Kunden, die sich nur schrittweise abbauen lassen, bzw. auf die rascher als erwartet erfolgende Rückkehr zu einem Käufermarkt zurückführen. Die in der Corona-Pandemie weltweit zusätzlich geschaffenen Produktionskapazitäten vergrößern die aktuelle Nachfragelücke. Hinzu kommt die spätestens für Ende 2022 erwartete Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die die Ergebnisse des Sektors Industrie voraussichtlich ebenfalls negativ beeinflussen dürfte.
Darüber hinaus kann das Jahresergebnis der Semperit-Gruppe natürlich auch von Entwicklungen wie dem Russland-Ukraine-Krieg erheblich beeinflusst sein. Unmittelbar nach Kriegsausbruch hat die Semperit-Gruppe im Einklang mit den Sanktionen der europäischen Union alle Lieferungen nach Russland und Weißrussland eingestellt. Die mit dem Russland-Ukraine-Konflikt eng verbundene Entwicklung der Energiekriese in Europa (Energiepreise und -verfügbarkeit) spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine signifikante Rolle: Eine mögliche Unterbrechung oder Einstellung der Gasversorgung zur Gänze aus Russland stellt ein Risiko dar, das die Semperit-Gruppe allerdings mit Gegenmaßnahmen mitigiert (siehe unten). Weitere wesentliche Einflussfaktoren im Zusammenhang mit dem Krieg und im Speziellen mit den Sanktionen sind die Risiken, dass spezielle Roh- und Hilfsstoffe zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte sowie weitere Unternehmen entlang der Lieferkette auf die Sanktionsliste aufgenommen werden könnten. Dies würde zu weiteren Verschiebungen der Beschaffungsströme und Preiserhöhungen führen. Neben der allgemeinen Frage der weltweiten Verfügbarkeit, bzw. der Preissteigerungen erforderlicher Roh- und Hilfsstoffe besteht des Weiteren das Risiko, dass jene, die bei ihrer Herstellung energieintensiv sind, sich abhängig vom Erdöl- und Erdgaspreis weiter verteuern. Außerdem besteht im Zusammenhang mit funktionsfähigen Lieferketten Unsicherheit in Bezug auf eine hinreichende Containerverfügbarkeit zur Auslieferung der Erzeugnisse und die Verfügbarkeit qualifizierten Personals. Eine mögliche weitere Verknappung und Verteuerung europäischer Frachtkapazitäten im Straßengüterverkehr würde dieses Problem weiter verschärfen.
Hinzu kommt die nach wie vor schwierige Kalkulierbarkeit der Effekte im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und deren Einfluss auf die internationalen Produktionsstandorte. Das macht sich etwa bei den jüngsten Entwicklungen in China bemerkbar.
Um Materialengpässen entgegenzuwirken, hat das Management die bewusste Entscheidung getroffen, bei kritischen Materialien Sicherheitsbestände aufzubauen. Dies spiegelt sich u.a. in einer temporären Erhöhung des Working Capitals wider. Um auf einen möglichen Ausfall der russischen Erdgaslieferungen vorbereitet zu sein, hat das Management der Semperit-Gruppe beschlossen, künftig Energiequellen und Technologien zu nutzen, die im Gegensatz zu den aktuell verwendeten Dampfkesselbrennern nicht mit Erdgas befeuert werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Standorte im österreichischen Wimpassing und im tschechischen Odry, aber auch für die deutschen Standorte. Diese Alternativen sollen im Laufe des H2 2022 einsatzbereit sein.
Absatzseitig bestehen Unsicherheiten, da sowohl im Sektor Medizin als auch zum Teil im Sektor Industrie kundenseitige Bestandsoptimierungsprogramme zu einem Bestellverhalten der Kunden abseits des Üblichen führen können. Dies ist auch durch die Kostensteigerungen bedingt, da die Möglichkeiten zur Preisweitergabe von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und den Dynamiken an den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen werden.
Unklar und damit auch unsicher sind die noch nicht absehbaren weiteren Entwicklungen weiterer geopolitischer Krisenherde, wie zum Beispiel aktuell Taiwan. Hinzu kommen die negativen Effekte von Inflation und Fremdwährungsentwicklungen.
Das Management der Semperit-Gruppe agiert umsichtig und hat die Evaluierung entsprechender proaktiver Maßnahmen zur Mitigation dieser Entwicklungen frühzeitig eingeleitet; Maßnahmenpakete, insbesondere im Bereich der Materialwirtschaft, sind erfolgreich in Umsetzung. Die aktuellen geopolitischen und marktbezogenen Entwicklungen werden ebenso genau beobachtet, wie deren Auswirkungen auf Investitionsgütermärkte sowie den Markt für Unternehmensübernahmen.
Wenngleich das Geschäftsjahr 2022 von besonderen Herausforderungen geprägt wird, bleibt der Fokus des Managements auf der strategischen Neuausrichtung: Obwohl die Transformation zum Industriegummispezialisten durch die Corona-Pandemie aufgeschoben worden ist, wird der eingeschlagene Transformationskurs konsequent weiterverfolgt. Dies beinhaltet auch die Erwägung weiterer Schritte, um die Trennung vom Sektor Medizin umzusetzen. Strategische Projekte in der Unternehmensentwicklung haben die klare Zielsetzung, anorganisch sowie organisch zu wachsen.
Im Einklang mit dieser Strategie hat die Semperit-Gruppe die Weichen für weiteres organisches Wachstum in ihrem Mega-Schlauchwerk im tschechischen Odry gestellt: Insgesamt werden in den kommenden Jahren 110 Mio. EUR in den weiteren Ausbau einer der weltweit größten Produktionsstätten für Industrie- und Hydraulikschläuche investiert, wobei besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeitskriterien und einen hohen Automatisierungsgrad gelegt wird. Der Regelbetrieb in der neuen Fertigungshalle mit einer Kapazität für die zusätzliche Produktion von 32 Mio. Meter an Hydraulikschläuchen soll im Jahr 2025 aufgenommen werden.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 16. August 2022 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2022. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Wien, am 16. August 2022
Der Vorstand
Dr. Karl Haider CEO
Mag. Petra Preining CFO
Kristian Brok, MSc COO
| in TEUR | Anhang | H1 2022 | H1 2021 | Q2 2022 | Q2 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.2 | 570.626 | 660.787 | 293.590 | 337.725 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 66 | 20.996 | –3.247 | 10.592 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1.886 | 1.880 | 895 | 1.047 | |
| Betriebsleistung | 572.578 | 683.663 | 291.238 | 349.364 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.3 | 2.048 | 2.862 | 1.184 | 909 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | 2.4 | –308.860 | –273.960 | –155.103 | –136.927 |
| Personalaufwand | 2.5 | –121.093 | –109.812 | –62.172 | –56.803 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.6 | –69.481 | –55.225 | –36.485 | –31.238 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 75.192 | 247.529 | 38.661 | 125.305 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
–26.787 | –22.905 | –13.958 | –11.501 | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 48.406 | 224.624 | 24.704 | 113.804 | |
| Finanzierungserträge | 317 | 187 | 226 | 109 | |
| Finanzierungsaufwendungen | –1.452 | –2.085 | –692 | –1.113 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –3.089 | –2.719 | –1.756 | –1.573 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 2.7 | –127 | –3.062 | 378 | 966 |
| Finanzergebnis | –4.351 | –7.678 | –1.845 | –1.610 | |
| Ergebnis vor Steuern | 44.055 | 216.947 | 22.859 | 112.193 | |
| Ertragsteuern | 2.8 | –9.341 | –43.059 | –3.684 | –23.779 |
| Ergebnis nach Steuern | 34.714 | 173.887 | 19.175 | 88.414 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien |
34.632 | 173.140 | 19.139 | 88.197 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital |
0 | 388 | 0 | 0 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 81 | 359 | 37 | 217 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1 | 1,68 | 8,42 | 0,93 | 4,29 |
1Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
| in TEUR | Anhang | H1 2022 | H1 2021 | Q2 2022 | Q2 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 34.714 | 173.887 | 19.175 | 88.414 | |
| Sonstige Ergebnisse, die in zukünftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden |
–286 | 49 | 0 | 146 | |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | –286 | 49 | 0 | 146 | |
| Sonstige Ergebnisse, die in zukünftigen Perioden ergebniswirksam werden |
12.796 | 9.932 | 7.672 | 501 | |
| Bewertungsergebnisse von Cashflow Hedges | 0 | 13 | 0 | 13 | |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | –227 | 0 | 481 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12.796 | 9.921 | 7.672 | 491 | |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | –64 | 0 | –64 | |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 0 | –3 | 0 | –3 | |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 12.509 | 9.981 | 7.672 | 647 | |
| Gesamtergebnis | 47.223 | 183.868 | 26.847 | 89.062 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Stammaktien |
47.110 | 183.052 | 26.767 | 88.666 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Hybridkapital |
0 | 388 | 0 | 0 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis |
113 | 428 | 80 | 396 |
| in TEUR | Anhang | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 44.055 | 216.947 | |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
26.787 | 22.905 | |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
138 | 278 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 657 | –982 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 3.089 | 2.719 | |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 1.132 | 1.897 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | –32.340 | –16.326 | |
| Sonstige unbare Erträge bzw. Aufwendungen | 3.527 | 3.086 | |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 47.044 | 230.524 | |
| Veränderung Vorräte | –18.037 | –22.246 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –41.261 | –26.667 | |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 10.535 | –8.988 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 28.500 | 11.441 | |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | –3.772 | 2.429 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 23.009 | 186.494 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen | 335 | 104 | |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | –28.376 | –18.780 | |
| Erhaltene Zinsen | 310 | 177 | |
| Erhaltene Investitionszuschüsse | 93 | 26 | |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Finanzveranlagungen | 720 | 0 | |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzveranlagungen | –663 | –49.868 | |
| Erwerb eines Tochterunternehmens abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 0 | –1.126 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –27.582 | –69.465 | |
| Tilgung kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten | –4.869 | –21 | |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –1.577 | –1.576 | |
| Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding | 5.1 | –30.860 | –30.860 |
| Dividenden an kündbare nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen | –5.718 | –4.211 | |
| Dividenden an nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen | 0 | –122 | |
| Tilgung von Verbindlichkeiten aus Kapitalrückführung an nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen |
–345 | 0 | |
| Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen | 0 | 168 | |
| Rückführung von Hybridkapital | 7 | 0 | –30.000 |
| Zahlung von Hybridkupons | 7 | 0 | –785 |
| Gezahlte Zinsen | –504 | –1.014 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –43.873 | –68.421 | |
| Nettoveränderung liquider Mittel | –48.446 | 48.607 | |
| Währungsdifferenzen | 6.202 | 1.782 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 235.539 | 144.972 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 193.295 | 195.361 |
| in TEUR | Anhang | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.1 | 7.729 | 8.492 |
| Sachanlagen | 3.1 | 374.790 | 376.576 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.1 | 6.165 | 7.430 |
| Sonstige Vermögenswerte | 3.886 | 3.241 | |
| Latente Steuern | 10.757 | 11.707 | |
| 403.326 | 407.447 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Vorräte | 207.279 | 186.834 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.1 | 144.071 | 98.766 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.1 | 2.631 | 1.536 |
| Sonstige Vermögenswerte | 14.097 | 23.625 | |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 4.443 | 4.064 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.1 | 193.295 | 235.539 |
| 565.815 | 550.365 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 4 | 764 | 764 |
| 566.579 | 551.128 | ||
| AKTIVA | 969.905 | 958.575 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | |||
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 | |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 | |
| Gewinnrücklagen | 515.702 | 512.216 | |
| Währungsumrechnungsrücklage | –2.192 | –14.956 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 5 | 556.373 | 540.122 |
| Nicht beherrschende Anteile | 1.141 | 1.028 | |
| 557.513 | 541.151 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 43.999 | 42.824 | |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 6.2 | 15.344 | 11.941 |
| Finanzverbindlichkeiten | 6.2 | 51.724 | 51.685 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.2 | 155 | 154 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.2 | 19.309 | 19.602 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.082 | 1.948 | |
| Latente Steuern | 11.538 | 11.954 | |
| 144.150 | 140.108 | ||
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 23.133 | 26.406 | |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 6.2 | 0 | 5.595 |
| Finanzverbindlichkeiten | 6.2 | 35.742 | 39.654 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.2 | 118.577 | 95.166 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.2 | 13.183 | 12.826 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 41.359 | 40.844 | |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 36.249 | 56.826 | |
| 268.242 | 277.317 | ||
| PASSIVA | 969.905 | 958.575 |
| in TEUR | Anhang | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Hybrid kapital |
Gewinn rücklagen |
Währungs umrech nungs rücklage |
Summe | Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 | 21.359 | 21.503 | 30.000 | 294.886 | –35.483 | 332.266 | 2.331 | 334.597 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 173.529 | 0 | 173.529 | 359 | 173.887 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 59 | 9.852 | 9.912 | 69 | 9.981 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 173.588 | 9.852 | 183.440 | 428 | 183.868 | |
| Dividende | 5.1 | 0 | 0 | 0 | –30.860 | 0 | –30.860 | –122 | –30.982 |
| Zahlung von Hybridkupons | 7 | 0 | 0 | 0 | –785 | 0 | –785 | 0 | –785 |
| Rückführung von Hybridkapital |
7 | 0 | 0 | –30.000 | 0 | 0 | –30.000 | 0 | –30.000 |
| Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen |
0 | 0 | 0 | –293 | 0 | –293 | 462 | 168 | |
| Stand 30.06.2021 | 21.359 | 21.503 | 0 | 436.535 | –25.630 | 453.766 | 3.099 | 456.866 | |
| Stand 01.01.2022 | 21.359 | 21.503 | 0 | 512.216 | –14.956 | 540.122 | 1.028 | 541.151 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 34.632 | 0 | 34.632 | 81 | 34.714 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | –286 | 12.764 | 12.478 | 31 | 12.509 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 34.346 | 12.764 | 47.110 | 113 | 47.223 | |
| Dividende | 5.1 | 0 | 0 | 0 | –30.860 | 0 | –30.860 | 0 | –30.860 |
| Stand 30.06.2022 | 21.359 | 21.503 | 0 | 515.702 | –2.192 | 556.373 | 1.141 | 557.513 |
Der Konzernzwischenabschluss ist nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt worden.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit-Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenbericht bildet.
Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit-Gruppe zum 30. Juni 2022 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Folgende geänderte Standards waren im H1 2022 erstmals anwendbar:
| Endorsement | Pflicht zur Anwendung für die Semperit-Gruppe |
Auswirkungen auf die Semperit Gruppe |
||
|---|---|---|---|---|
| Geänderte Standards | ||||
| Diverse | Änderungen an IFRS 3, IAS 16 und IAS 37 | 28. Juni 2021 | 1. Jänner 2022 | nein |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2018–2020 | 28. Juni 2021 | 1. Jänner 2022 | nein |
| Semper | Semper | Semper | Semper | Semper | Corporate | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 in TEUR | med | flex | trans | seal | form | Center | Summe |
| Umsatzerlöse | 198.330 | 173.702 | 69.825 | 75.050 | 53.719 | 0 | 570.626 |
| EBITDA | 15.598 | 46.840 | 6.609 | 6.273 | 8.253 | –8.380 | 75.192 |
| EBIT | 2.880 | 40.887 | 4.711 | 2.794 | 6.109 | –8.975 | 48.406 |
| Trade Working Capital | 73.294 | 84.458 | 27.192 | 28.960 | 23.296 | –4.427 | 232.773 |
| Zugänge zu immateriellen | |||||||
| Vermögenswerten und Sachanlagen1 | 9.155 | 3.024 | 746 | 3.952 | 1.870 | 1.530 | 20.276 |
| H1 2021 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Corporate Center |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 392.713 | 114.447 | 51.147 | 59.044 | 43.436 | 0 | 660.787 |
| EBITDA | 220.518 | 26.243 | 1.825 | 6.628 | 6.645 | –14.330 | 247.529 |
| EBIT | 210.560 | 20.637 | 131 | 3.447 | 4.776 | –14.927 | 224.624 |
| Trade Working Capital | 101.709 | 51.665 | 20.131 | 18.335 | 18.463 | –5.634 | 204.668 |
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen1 |
9.785 | 2.275 | 1.755 | 6.112 | 1.496 | 591 | 22.013 |
1Exklusive Nutzungsrechte gemäß IFRS 16.
| H1 2022 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Westeuropa | 98.651 | 103.799 | 23.724 | 60.917 | 33.827 | 320.918 |
| Nordamerika | 49.143 | 24.315 | 7.486 | 4.948 | 3.071 | 88.963 |
| Osteuropa | 25.188 | 29.325 | 12.674 | 8.900 | 6.081 | 82.169 |
| Asien | 15.332 | 12.182 | 16.011 | 279 | 9.932 | 53.735 |
| Mittel- und Südamerika | 7.311 | 2.398 | 3.114 | 7 | 701 | 13.531 |
| Afrika | 1.269 | 1.154 | 4.692 | 0 | 91 | 7.206 |
| Australien und Ozeanien | 1.436 | 527 | 2.124 | 0 | 17 | 4.104 |
| Umsatzerlöse | 198.330 | 173.702 | 69.825 | 75.050 | 53.719 | 570.626 |
| H1 2021 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Westeuropa | 210.683 | 65.046 | 18.085 | 46.952 | 23.587 | 364.353 |
| Nordamerika | 85.826 | 10.417 | 2.702 | 2.898 | 2.264 | 104.107 |
| Osteuropa | 42.808 | 24.022 | 8.805 | 8.764 | 5.152 | 89.551 |
| Asien | 40.375 | 13.565 | 11.857 | 424 | 11.620 | 77.841 |
| Mittel- und Südamerika | 9.200 | 871 | 3.131 | 6 | 607 | 13.815 |
| Afrika | 2.284 | 325 | 3.862 | 0 | 161 | 6.631 |
| Australien und Ozeanien | 1.537 | 201 | 2.705 | 0 | 46 | 4.489 |
| Umsatzerlöse | 392.713 | 114.447 | 51.147 | 59.044 | 43.436 | 660.787 |
Im H1 2022 betrugen die Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe mit Kunden in den vom Russland-Ukraine-Konflikt betroffenen Ländern insgesamt rund 1,3% (H1 2021: 2,6%) der gesamten Umsatzerlöse. Seit Mitte März 2022 wurden keine Aufträge für russische und belarussische Kunden mehr angenommen. Die Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe mit Kunden in den vom Russland-Ukraine-Konflikt betroffenen Ländern gliedern sich nach Segmenten und Ländern wie folgt:
| 2022 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Russland | 1.652 | 2.682 | 350 | 990 | 10 | 5.683 |
| Ukraine | –6 | 714 | 545 | 24 | 11 | 1.288 |
| Weißrussland | 0 | 258 | 61 | 4 | 0 | 324 |
| Summe | 1.646 | 3.654 | 956 | 1.018 | 21 | 7.296 |
| 2021 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
| Russland | 1.184 | 6.440 | 1.209 | 3.004 | 308 | 12.146 |
| Ukraine | 982 | 1.128 | 1.862 | 64 | 7 | 4.043 |
| Weißrussland | 70 | 798 | 0 | 10 | 0 | 878 |
| Summe | 2.236 | 8.366 | 3.071 | 3.078 | 315 | 17.066 |
Zum 30. Juni 2022 beliefen sich die Brutto-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit russischen, ukrainischen oder belarussischen Kunden auf insgesamt 1.162 TEUR (31. Dezember 2021: 1.150 TEUR), für mehr als 90% dieses Betrags bestanden Kreditversicherungen oder sichere Zahlungsbedingungen. Bis inklusive März 2022 wurde für ukrainische Kunden auch das politische Risiko durch die Kreditversicherung abgedeckt. Ukrainische Kunden wurden seither nur gegen Vorauskasse beliefert.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 428 TEUR (H1 2021: 311 TEUR) enthalten, welche die Semperit-Gruppe im Zuge der Corona-Krise als Unterstützungsleistungen im H1 2022 bezogen hat. Die Zuwendungen wurden in Österreich und China gewährt.
| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 258.822 | 242.731 |
| Aufwendungen für Energie | 40.904 | 22.834 |
| Produktionsbezogene Wartungsaufwendungen | 5.988 | 4.968 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.146 | 3.427 |
| Summe | 308.860 | 273.960 |
Für wesentliche Roh- und Hilfsstoffe zur Herstellung vulkanisierter Kautschukprodukte war im H1 2022 aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts eine Verschiebung der weltweiten Beschaffungsströme und der Lagerbewirtschaftung beobachtbar. Die Preise für Synthesekautschuk, paraffinische Öle und Füllstoffe (z.B. Ruß, Silikate) korrelieren aufgrund der Energieintensität ihrer Produktion stark mit der Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas und führten zu einem Anstieg des Materialaufwands. Des Weiteren kam es durch das Fehlen russischer, ukrainischer und belarussischer Lkw-Fahrer zu Einschränkungen und einer Verteuerung der europäischen Frachtkapazitäten im Straßengüterverkehr (siehe auch Kapitel 2.6. zu den Ausgangsfrachten).
Die Marktpreisentwicklung für Erdöl und Erdgas im Lichte des Russland-Ukraine-Konflikts führte zu einem Anstieg der Aufwendungen für Energie – vor allem Elektrizität (+56,7%) und Erdgas (+108,9%). Im H1 2022 betrugen die Aufwendungen für Energie an den europäischen Produktionsstandorten insgesamt 16.582 TEUR (H1 2021: 8.106 TEUR), an den nicht-europäischen Produktionsstandorten 24.322 TEUR (H1 2021: 14.728 TEUR). Rund 13,1% (H1 2021: 12,1%) der Menge an produktionsbezogenem Erdgasverbrauch entfielen im H1 2022 auf die europäischen Produktionsstandorte; der bei weitem größte Gasverbraucher in der Semperit-Gruppe ist die Untersuchungshandschuhproduktion in Kamunting (Malaysia).
| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Löhne | 44.923 | 39.879 |
| Gehälter | 52.000 | 47.289 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 738 | 1.828 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 528 | 689 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
19.569 | 17.752 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 3.336 | 2.373 |
| Summe | 121.093 | 109.812 |
| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Ausgangsfrachten | 31.714 | 20.483 |
| Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwand | 6.842 | 10.037 |
| Instandhaltung und fremde Leistungen | 5.450 | 4.906 |
| Versicherungsprämien | 3.035 | 2.576 |
| Software-Lizenzaufwand | 2.791 | 1.828 |
| Energiekosten nicht für die Produktion | 2.334 | 1.091 |
| Miet- und Leasingaufwand | 1.994 | 1.501 |
| Reise- und Fahrtaufwand | 1.968 | 633 |
| Provisions- und Werbeaufwand | 1.889 | 1.894 |
| Abfallentsorgung | 1.240 | 1.278 |
| Sonstige Steuern | 1.179 | 861 |
| Gebühren, Beiträge, Spenden | 756 | 604 |
| Büromaterial | 530 | 566 |
| Kommunikation | 508 | 440 |
| Fortbildungsaufwendungen | 374 | 333 |
| Bankspesen und Absicherungskosten | 235 | 275 |
| Reklamationskosten | 138 | –705 |
| Wertberichtigungen (+) / Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen (–) | –298 | –111 |
| Übrige | 6.802 | 6.734 |
| Summe | 69.481 | 55.225 |
| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Aufwand (+) / Ertrag (–) | ||
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Netto-Fremdwährungsergebnis | –1.461 | 4.043 |
| Nettoergebnis aus den Bewertungskategorien FVPL und FV – Sicherungsinstrumente |
1.591 | –1.237 |
| Übrige | –4 | 256 |
| Summe | 127 | 3.062 |
| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | 8.983 | 42.460 |
| Latenter Steueraufwand (+) / latenter Steuerertrag (–) | 358 | 599 |
| Summe | 9.341 | 43.059 |
Im H1 2022 erfolgten Anlagenzugänge (exkl. Nutzungsrechte gem. IFRS 16) in der Semperit-Gruppe in Höhe von insgesamt 20.276 TEUR (H1 2021: 22.013 TEUR). Davon entfielen 8.503 TEUR (H1 2021: 8.713 TEUR) auf Malaysia, 5.118 TEUR (H1 2021: 3.779 TEUR) auf Österreich, 1.862 TEUR (H1 2021: 1.242 TEUR) auf die USA, 1.606 TEUR (H1 2021: 283 TEUR) auf die Tschechische Republik und 1.589 TEUR (H1 2021: 5.117 TEUR) auf Deutschland.
Durch die Corona-Pandemie und den dadurch enorm gestiegenen Bedarf an Schutzausrüstung sowohl im medizinischen Bereich wie auch in anderen Bereichen (z.B. in Gastronomie und Hotellerie) wurde der bisherige Käufermarkt für Untersuchungs- bzw. Schutzhandschuhe zu einem Verkäufermarkt. Diese sonderkonjunkturelle Entwicklung fand ihren Ausdruck in einem beträchtlichen Nachfrageüberhang und einer regelrechten Preisrallye. Im Geschäftsjahr 2021 erreichte die Preisrallye etwa zur Jahresmitte ihren Höhepunkt; der Average Sales Price (ASP) ist seither erwartungsgemäß laufend gefallen, blieb allerdings im H1 2022 mehr als 20% über den Planwerten – zum Teil gestützt durch die Entwicklung des EUR/USD-Kurses. Seitens des Managements der Sempermed wird nunmehr davon ausgegangen, dass es bereits bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 zu einer Rückkehr zum Pre-Corona-Preisniveau kommen wird. Ende H1 2022 wurde nun auch bereits die post Corona erwartete Rückkehr zu einem Käufermarkt merkbar. Der erneute Angebotsüberhang wird aktuell durch den Abbau von (überhöhten) Lagerbeständen an Untersuchungs- und Schutzhandschuhen entlang der gesamten Distributionskette zusätzlich verstärkt. Bestandsoptimierungsprogramme führen somit (erneut) zu einem Bestellverhalten der Kunden abseits der Normalität, einer zeitweiligen Unterauslastung der zum Teil neu geschaffenen Produktionskapazitäten am Markt und zu einer allgemein rückläufigen Profitabilität in der Branche. Die Mengenentwicklung der am österreichischen Standort in Wimpassing produzierten Operationshandschuhe ist stabil. Die Profitabilität ist allerdings durch Preisund Verfügbarkeitsrisiken in Bezug auf das im Trocknungsprozess zur Wärmeerzeugung eingesetzte Erdgas beeinträchtigt. Die Erhöhungen der Bezugspreise für Erdgas konnten allerdings zum Teil an die Kunden weitergegeben werden.
Die Werthaltigkeit des Segmentvermögens wurde für das Segment Sempermed zum 31. Dezember 2021 bestätigt; das Ergebnis der Werthaltigkeitsprüfung war vor allem von den bewertungsrelevanten Schätzungen und Annahmen in Bezug auf die Marktdynamik für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe abhängig. Infolge eines gestiegenen Hygiene- und Gesundheitsbewusstseins ist unverändert von einer gewissen Sockelwirksamkeit des Nachfrageanstiegs in der Corona-Pandemie auszugehen. Was die relative Wettbewerbssituation der Sempermed pro futuro angeht, so wird es entscheidend sein, die Produktions- und Kosteneffizienz auch in einem Post-Corona-Umfeld mit vermehrten Rüst- und Stillstandszeiten (infolge wieder zunehmender Produktdifferenzierung und vorbeugender Instandhaltungsarbeiten) nachhaltig zu sichern. Erste Maßnahmenpakete sind bereits in Umsetzung, weitere werden derzeit erarbeitet. Die Dauer und weitere Intensität der Corona-Pandemie, die Geschwindigkeit der Rückkehr zu einem Käufermarkt, die Veränderung des Bestellverhaltens der Kunden, die Entwicklung der Produktionskapazitäten von Wettbewerbern, der Druck zur Branchenkonsolidierung am Markt für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe sowie die Fremdwährungskurs- und Zinskurvenentwicklung führen zu einer stark erhöhten Prognoseunsicherheit. Die bewertungsrelevanten Schätzungen und Annahmen werden regelmäßig überprüft und im Mittelfristplanungsprozess reflektiert. Dies könnte zu einer neuerlichen Anpassung der Buchwerte des Segmentvermögens führen. Die tatsächlich realisierten Beträge für das Segmentvermögen der Sempermed – sie sind letztendlich auch vom Realisationsmodus abhängig – können allerdings von den bilanzierten Wertansätzen abweichen. Die Grundsatzentscheidung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding vom 28. Jänner 2020 zur Trennung vom Medizingeschäft ist weiter aufrecht.
Unter den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten wird die Liegenschaft samt darauf befindlichen Gebäuden des stillgelegten Werks der französischen Sempertrans France Belting Technology S.A.S. ausgewiesen. Der Verkauf verzögert sich aufgrund des Instanzenzugs in einem grundbücherlich angemerkten Gerichtsverfahren; er wird derzeit für das H2 2022 erwartet.
Für das Geschäftsjahr 2021 wurde im Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 1,50 EUR je Aktie ausgeschüttet. Im Vorjahr erfolgte eine Dividendenausschüttung in derselben Höhe.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9.
| in TEUR | Bewertungskategorie gemäß IFRS 91 |
Stufe | Buchwert 30.06.2022 |
Buchwert 31.12.2021 |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 144.071 | 98.766 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 5.665 | 6.435 |
| Derivative Finanzinstrumente | FVPL | 2 | 11 | 22 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | – | 3.119 | 2.509 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 193.295 | 235.539 |
1 FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Bei den derivativen Finanzinstrumenten (freistehende Finanzinstrumente) handelt es sich um Devisentermingeschäfte.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme anhand der zum Abschlussstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird bei der Bewertung das Kreditrisiko der Vertragspartner berücksichtigt.
| in TEUR | 30.06.2022 | davon langfristig |
davon kurzfristig |
31.12.2021 | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 87.421 | 51.724 | 35.697 | 86.476 | 51.682 | 34.794 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 44 | 0 | 44 | 4.863 | 3 | 4.860 |
| Summe | 87.465 | 51.724 | 35.742 | 91.339 | 51.685 | 39.654 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9.
| in TEUR | Bewertungskategorie gemäß IFRS 91 |
Stufe | Buchwert 30.06.2022 |
Buchwert 31.12.2021 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | AC | – | 15.344 | 17.536 |
| Schuldscheindarlehen | AC | 3 | 87.421 | 86.476 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | – | 44 | 4.863 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 118.732 | 95.320 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 2 | 661 | 19 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 3 | 1.648 | 1.622 |
| Leasingverbindlichkeiten | AC | – | 20.750 | 20.716 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | – | 9.433 | 10.071 |
1 FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Bei den derivativen Finanzinstrumenten (freistehende Finanzinstrumente) handelt es sich um Devisentermingeschäfte sowie um eine bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der M+R Dichtungstechnik GmbH.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme anhand der zum Abschlussstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird bei der Bewertung das Kreditrisiko der Vertragspartner berücksichtigt. Bei allen finanziellen Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten. Hinsichtlich der Bewertung von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt vorhanden ist, werden finanzmathematische Bewertungsverfahren herangezogen. Die Bestimmung der bewertungsrelevanten Parameter beruht dabei zum Teil auf zukunftsbezogenen Annahmen.
Der beizulegende Zeitwert der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit leitet sich von einem durchschnittlichen bereinigten EBITDA der M+R Dichtungstechnik GmbH für die Jahre 2022 bis 2024 und einem Multiplikator ab. Der Mindestkaufpreis beträgt 1.000 TEUR abzüglich etwaiger Umsatzboni, die an den geschäftsführenden Gesellschafter vertragsgemäß bezahlt worden sind. Der Höchstkaufpreis ist prinzipiell unbegrenzt. Die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit wird anhand von wahrscheinlichkeitsgewichteten Kaufpreisszenarien auf Basis der zukünftigen Entwicklung der Geschäftstätigkeit der M+R Dichtungstechnik GmbH berechnet und mit einem markttypischen Eigenkapitalkostensatz abgezinst.
| Bewertungskategorie gemäß IFRS 91 in TEUR |
Stufe | Beizulegender Zeitwert 30.06.2022 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | AC | 3 | 88.234 | 91.297 |
1 AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Bei den Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Abschlussstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine Einschätzung des Ratings der Semperit-Gruppe zugrunde.
Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verwiesen.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B&C KB Holding GmbH ist die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Semperit AG Holding und die B&C Privatstiftung ist die oberste beherrschende Rechtsträgerin. Mittelbar mehrheitlich beteiligte Gesellschafterin, die einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit-Gruppe einbezogen ist, ist die B&C Holding Österreich GmbH. Die B&C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit-Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit-Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder des Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B&C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im H1 2022 waren wie folgt:
Mit der unit-it Dienstleistungs GmbH & Co KG wurden im H1 2022 Geschäfte im Ausmaß von 262 TEUR (H1 2021: 278 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. Juni 2022 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß von 2 TEUR (31. Dezember 2021: 28 TEUR) gegenüber der unit-it Dienstleistungs GmbH & Co KG.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH wurden im H1 2022 Geschäfte im Ausmaß von 15 TEUR (H1 2021: 98 TEUR) getätigt. In den Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2021 enthaltene Abgrenzungen in Höhe von 120 TEUR (H1 2021: 0 TEUR) wurden nicht verrechnet und daher erfolgswirksam aufgelöst. Zum 30. Juni 2022 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß von 15 TEUR (31. Dezember 2021: 123 TEUR) gegenüber der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH.
Mit der B&C KB Holding GmbH wurden im H1 2022 Geschäfte im Ausmaß von 23 TEUR (H1 2021: 25 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen administrative Unterstützungsleistungen für den Aufsichtsrat. Zum 30. Juni 2022 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß von 15 TEUR (31. Dezember 2021: 0 TEUR) gegenüber der B&C KB Holding GmbH.
Aufgrund der bereits im März 2021 erfolgten Rückführung der letzten Tranchen des Hybridkapitals erfolgte im H1 2022 keine Zahlung von Hybridkupons (H1 2021: 785 TEUR) an die B&C Holding Österreich GmbH. Zum 30. Juni 2022 bestehen keine offenen Verbindlichkeiten (31. Dezember 2021: 0 TEUR) gegenüber der B&C Holding Österreich GmbH.
Mit Herrn Mag. Patrick Lackenbucher – er wurde mit Wirkung vom 1. November 2021 zum Geschäftsführer der B&C Holding Österreich GmbH bestellt – besteht weiterhin ein aufrechter Beratungsvertrag mit der Semperit AG Holding. Mit Herrn Mag. Patrick Lackenbucher wurden im H1 2022 Geschäfte im Ausmaß von 120 TEUR (H1 2021: n.a.) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. Juni 2022 bestehen offene Verbindlichkeiten gegenüber Herrn Mag. Patrick Lackenbucher in Höhe von 20 TEUR (31. Dezember 2021: 20 TEUR).
Weitere Geschäftsbeziehungen mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen nur in geringfügigem Umfang und werden zu üblichen Konditionen abgewickelt.
Mit Ende Juli 2022 wurden Schuldscheindarlehen mit einem Nominale von insgesamt 34.000 TEUR rückgeführt.
Wien, am 16. August 2022
Der Vorstand
Dr. Karl Haider CEO
Mag. Petra Preining CFO
Kristian Brok, MSc COO
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 16. August 2022
Der Vorstand
Dr. Karl Haider CEO
Mag. Petra Preining CFO
Kristian Brok, MSc COO
Am Belvedere 10 1100 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com
Mag. Judit Helenyi Tel.: +43 1 79 777-310 www.semperitgroup.com/ir
www.semperitgroup.com/de/kontakt
Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Am Belvedere 10, 1100 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys GmbH, www.firesys.de
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Weiters kann keine Garantie für die Vollständigkeit der Inhalte gegeben werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
| 17.8.2022 | Halbjahresfinanzbericht 2022 |
|---|---|
| 16.11.2022 | Bericht über das 1.-3. Quartal 2022 |
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