AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

secunet Security Networks AG

Annual Report Apr 25, 2016

386_rns_2016-04-25_8eb8fcb4-9fc5-4432-bfee-79abef1849ef.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

secunet Security Networks Aktiengesellschaft

Essen

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Geschäftsbericht 2015 der secunet Security Networks AG

AN UNSERE AKTIONÄRE

Liebe Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Freunde von secunet,

2015 war ein sehr gutes Jahr für die secunet Security Networks AG: Wir haben die Rekordergebnisse des Geschäftsjahres 2014 noch übertroffen.

Unsere Finanzzahlen sind hervorragend: Wir haben deutlich mehr erreicht, als wir ursprünglich erwartet hatten. Die Umsatzerlöse im secunet-Konzern haben wir von 82,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 91,1 Mio. Euro gesteigert, dies entspricht einem Plus von 11 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnten wir sogar um 31 % von 6,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf 8,6 Mio. Euro erhöhen.

Im Geschäftsbereich Public Sector und der dort betreuten Zielgruppe der öffentlichen Bedarfsträger im In- und Ausland sowie der internationalen Organisationen haben wir deutliche Zuwächse realisiert. Die Umsatzerlöse sind gestiegen von 68,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf 79,2 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Alle Bereiche im Public Sector - das SINA-Produktgeschäft, die Border-Control-Lösungen, sowie die Beratung und die Entwicklung - haben sich positiv entwickelt. Der wesentliche Treiber für die Umsatzsteigerung war wie schon in den Vorjahren das Geschäft mit der SINA-Produktfamilie. Der Beitrag zum EBIT aus dem Public Sector ist ebenfalls erfreulich gestiegen von 6,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015.

Im Geschäftsbereich Business Sector, der die Unternehmen der privaten Wirtschaft, besonders Anbieter von kritischen Infrastrukturen und die Automotive-Branche adressiert, lagen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 mit 11,9 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres (13,3 Mio. Euro).

Der EBIT-Beitrag des Geschäftsbereichs betrug -0,7 Mio. Euro nach 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Mit der Performance im Business Sector sind wir noch nicht zufrieden. Fach wie vor unterschätzen viele Unternehmen der privaten Wirtschaft die Bedrohungen für die IT-Infrastrukturen und sind bei Investitionen in vertrauenswürdige und hochwertige IT-Sicherheitslösungen zurückhaltend. Zudem waren die konkreten Anforderungen an die Unternehmen aus den Ausführungsverordnungen zum IT-Sicherheitsgesetz lange nicht formuliert und verabschiedet. Auch heute bestehen hierüber Unsicherheiten. Daher hielten sich viele potenzielle Nachfrager mit entsprechenden Beschaffungen zurück. Im Verlauf des Jahres 2015 und zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres haben wir unser Angebot auf die zunehmend konkretisierten Anforderungen ausgerichtet sowie die entsprechenden Vertriebsakzente gesetzt. Wir verbinden damit die Erwartung einer verbesserten Performance im Business Sector.

Die secunet AG erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 5,5 Mio. Euro. Auf dieser Basis schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,34 Euro je Aktie an die Aktionäre unserer Gesellschaft auszuschütten. Gegenüber der Dividende von 0,27 Euro des Geschäftsjahres 2014 bedeutet dies eine Zunahme um 26 %. Von Ende 2014 bis Ende 2015 stieg der Kurs der secunet-Aktie um rund 15 %. Über die Ausschüttungspolitik und die Kursentwicklung profitieren unsere Aktionäre nachhaltig von unserem Geschäftserfolg.

Maßgeblich zu unserem Unternehmenserfolg beigetragen haben unsere Mitarbeiter in allen Bereichen des Unternehmens, als Berater und Entwickler, als Produktmanager, im Vertrieb, in allen Funktionen der Verwaltung, als Führungskräfte und Sachbearbeiter. Ihnen gilt unser besonderer Dank für diese hervorragende Leistung.

Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2015 steht secunet hervorragend da.

Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Sicherheitstechnologien und das breite Produktportfolio machen uns für zahlreiche Kunden zu einem glaubwürdigen und verlässlichen Vertrauensanker. Unsere Kunden haben - zu Recht - einen Anspruch darauf, dass ihre Daten professionell und sicher verarbeitet werden. Wir stehen ihnen als Partner zur Seite, wenn sie die entsprechenden Infrastrukturen einrichten.

Wir haben hierfür im Laufe der letzten Jahre ein umfassendes Produktportfolio auf dem Gebiet der Cyber Security aufgebaut. Dazu gehören die bekannten und bewährten Komponenten der SINA-Familie, die im In- und Ausland wachsenden Absatz finden. Des Weiteren wächst das Geschäft mit unseren Produkten rund um Homeland Security und Border Control (eID PKI, eGates) erfreulich. Weitere Produkte, auch für den Einsatz im Business Sector, runden das Angebot ab.

Unser Dienstleistungsangebot besteht aus Entwicklungs- und Beratungsleistungen. Gerade in letzterem Bereich treffen wir im Public Sector auf eine dauerhaft hohe Nachfrage, im Business Sector steigt diese. Dies betrifft sowohl Analyseleistungen (Penetrationstests) als auch die Erstellung von Sicherheitskonzepten und die Erarbeitung von Sicherheitsmanagementsystemen. Unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter sind ein gewichtiger Aktivposten in diesem Teil des Geschäfts. Sie sichern unsere Position als verlässlicher Partner bei Bestandskunden und überzeugen bei der Gewinnung von Neukunden.

Unsere Produkte und Dienstleistungen passen wir fortlaufend an die neuesten technischen Anforderungen an, und unser Angebot richten wir an zukünftig zu erwartenden Trends aus. Produktverbesserungen und Innovationen sichern unsere langfristige Position am Markt für Cyber Security.

Wir werden auch in Zukunft unsere Dienstleistungs-, Lösungs- und Produktpalette ausbauen. Prägend für unsere Innovationen ist die Zusammenarbeit mit unseren Kunden im Rahmen von Entwicklungsprojekten. So entstehen bedarfsgerechte Feuerungen. Das Risiko von Entwicklungen, die am Markt vorbei gehen, wird von vorneherein minimiert.

Die innere Organisation von secunet in die Geschäftsbereiche Public und Business Sector richtet sich klar auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe. Um diese sachgerecht und effizient zu bedienen, optimieren wir unsere interne Organisation von Jahr zu Jahr weiter. Ziel ist es immer, unsere Beratungskompetenz und Kundenbetreuung auszubauen. Ein Weg dahin war und ist die Besetzung möglichst vieler Positionen mit hervorragend qualifizierten Kräften. Hoch motivierte Spezialisten können so die Kundenwünsche immer besser befriedigen. Auch im vergangenen Jahr haben wir secunet um viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt.

Wir wollen auch weiterhin wachsen.

Eine gute Basis für zukünftiges Wachstum ist die steigende Nachfrage nach Cyber-Security-Lösungen. IT-Sicherheit geht jeden etwas an und betrifft jeden. Sei es der private Nutzer mit seinem Smartphone, die Industrie, vor allem bei der zunehmenden Vernetzung von Steuerungs- und Produktionsnetzen, oder ganze Nationen - in allen Bereichen birgt die Informationstechnologie nicht nur enorme Chancen und großen Komfort, sondern auch immer mehr neue Bedrohungen. Die technologische Entwicklung in der IT, die Vielzahl der genutzten Infrastrukturen und die zunehmende Digitalisierung erzeugen unendlich viele komplexe Anwendungsszenarien. Mit jeder Anwendung entstehen auch immer zusätzliche Bedrohungssituationen. Diesen Bedrohungen entgegenzuwirken haben wir uns zum Ziel gesetzt: Unsere Dienstleistungen, Produkte und Lösungen decken die Bedürfnisse rund um Cyber Security umfassend ab. Die stetig wachsende Nachfrage nach unseren Lösungen und Produkten und die daraus folgende positive Umsatzentwicklung zeigen, dass wir mit der strategischen Ausrichtung der secunet Security Networks AG die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

Unsere Kernmärkte liegen noch in Deutschland und den angrenzenden europäischen Ländern. Hier erwirtschaften wir gegenwärtig den Hauptanteil unserer Umsätze. Zukünftiges Wachstum soll auch im weiteren internationalen Umfeld generiert werden. Entsprechende Anstrengungen unternehmen wir seit einigen Jahren: Teilweise sind vielversprechende Geschäftsverbindungen entstanden. Wir setzen auch weiterhin auf die Entwicklung internationaler Märkte.

Neben dem Fokus auf organisches Wachstum setzen wir weiterhin auf Potenziale aus Akquisitionen. Entsprechende Aktivitäten unternehmen wir kontinuierlich.

Unser Geschäft ist durch Projekte mit einem oftmals großen Investitionsvolumen geprägt. Die Mehrheit unserer Abnehmer ist dabei von Haushaltsvorgaben abhängig. Die Dauer der Entscheidungsprozesse bis zur Beauftragung kann zumeist nicht beeinflusst werden. Diese Unsicherheitsfaktoren beeinflussen unsere Erwartungsbildung stark.

Das hervorragende Geschäftsergebnis des Jahres 2015 war auch durch Sondereffekte bedingt: Zur kurzfristigen Erweiterung ihrer eigenen Infrastrukturen und Kapazitäten haben einige Behörden in deutlich höherem Maße als zunächst erwartet Beschaffungen vorgenommen. Die Wirkung dieser Sondereffekte auf den Umsatz beziffern wir mit rund 5 Mio. Euro.

Unsere Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr ergeben sich als Summe aus den genannten Einflussfaktoren: Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwarten wir - ausgehend von einem um Sondereffekte bereinigten Vorjahresergebnis -, dass secunet im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse und eine EBIT-Marge in etwa auf Vorjahresniveau erreicht.

Wir wollen auch in Zukunft alles tun, damit sich die secunet Security Networks AG im Interesse aller Stakeholder erfolgreich entwickelt.

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

auch im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG die Überwachungs- und Beratungsaufgaben, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen, kontinuierlich, sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen der Wahrnehmung seiner Aufgaben stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Arbeit des Vorstands überzeugt. Die Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats und mit dem Vorstand war konstruktiv und von einem offenen und vertrauensvollen Austausch geprägt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form unterrichtet und den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und ihrer Konzerngesellschaften sowie über die relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie über alle weiteren für das Unternehmen wesentliche Vorkommnisse und Maßnahmen ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand unterrichten. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats bestand stets die Gelegenheit, sich mit den Vorschlägen und Berichten des Vorstands eingehend zu befassen und eigene Anregungen einzubringen.

Alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den Bestimmungen des Gesetzes, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben.

Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand standen auch zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch. Hierzu wurde der Aufsichtsratsvorsitzende durch den Vorstand laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich darüber hinaus in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten.

Methoden der Überwachung und Prüfung

Der Aufsichtsrat hat seine Prüfungen im Wesentlichen gestützt auf

die regelmäßigen Berichte des Vorstands, wie sie im Gesetz und in der Geschäftsordnung des Vorstands vorgesehen sind,
die gesonderten Berichte, die der Vorstand anlassbezogen erstattet hat, sowie
die ergänzenden Erläuterungen des Vorstands und der Abschlussprüfer.

Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2015 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten und zwar am 13. März, am 13. Mai, am 1. Oktober und am 25. November.

Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen: Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder der secunet Security Networks AG nahmen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Die Mitglieder des Vorstands haben an den Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte.

Bei Bedarf hat der Aufsichtsrat zudem zwischen den Sitzungen im Rahmen von schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über für die Gesellschaft besonders bedeutsame Projekte und Vorhaben informiert.

In allen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Außerdem setzte sich der Aufsichtsrat eingehend mit allen relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance auseinander. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Marktgeschehen, die weitere Entwicklung und die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens auseinandergesetzt und diese Themen mit dem Vorstand kritisch und konstruktiv erörtert. Des Weiteren wurden die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt. In allen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat zudem über die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance der Gesellschaft unterrichten.

In der Bilanzsitzung am 13. März 2015 hat sich der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2014 sowie dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers befasst. Nach umfassender Behandlung und Erörterung mit dem anwesenden Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, wurden diese vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

In der Sitzung am 13. März 2015 verabschiedete der Aufsichtsrat außerdem den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2014 sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 13. Mai 2015. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat die Selbstevaluation seiner Tätigkeit mit dem Ziel der weiteren Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung).

Der Vorstand berichtete in der Sitzung vom 13. März 2015 über den Abschluss der Prüfung des Compliance Management Systems nach dem IDW-Prüfungsstandard 980. Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand über den Stand der gegen insgesamt vier Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 anhängigen Anfechtungsklagen berichten.

In der Sitzung am 13. Mai 2015, ließ sich der Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftslage sowie laufenden M&A-Projekte der Gesellschaft berichten. Zudem erörterte der Aufsichtsrat Personalangelegenheiten des Vorstands.

Im Rahmen seiner Sitzung am 1. Oktober 2015 befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der aktuellen Geschäftslage. Zudem behandelte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die zukünftige strategische und operative Entwicklung der secunet Security Networks AG. Der Aufsichtsrat beschloss weiterhin über die Wiederbestellungen der beiden Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. Darüber hinaus ließ sich der Aufsichtsrat über den aktuellen Stand der laufenden M&A-Projekte berichten und fasste im Hinblick auf die Gründung einer Joint-Venture-Gesellschaft einen zustimmenden Beschluss.

Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 1. Oktober 2015 mit einer gemeinsamen Bewerbung der secunet und des Fachbereichs von Professor Dr. Schäfer an der TU Ilmenau für eine Studie, im Rahmen derer die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Schäfer über die TU Ilmenau einen Unterauftrag der secunet erhalten würde. Der Aufsichtsrat stimmte diesem Vorhaben ohne Mitwirkung von Professor Dr. Schäfer zu.

In der Sitzung vom 25. November 2015 erörterte der Aufsichtsrat die Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2016 und stimmte dieser zu. Zudem behandelte der Aufsichtsrat den Corporate-Compliance-Bericht. Des Weiteren erörterte und verabschiedete der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz.

Der potenzielle Interessenkonflikt, der sich aus der Kooperation des Fachbereichs von Professor Dr. Schäfer mit secunet ergibt, wurde von Professor Dr. Schäfer bereits im vergangenen Geschäftsjahr gegenüber dem Aufsichtsrat offengelegt und im Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 dargestellt. Dieser potenzielle Interessenkonflikt stellte sich auch im Zusammenhang mit der gemeinsamen Bewerbung der secunet und des Fachbereichs von Professor Dr. Schäfer, welcher der Aufsichtsrat ohne Mitwirkung von Professor Dr. Schäfer am 1. Oktober 2015 zugestimmt hat. Im Jahr 2015 sind keine neuen potenziellen Interessenkonflikte aufgetreten.

Vorstandspersonalien

In seiner Sitzung am 1. Oktober 2015 hat der Aufsichtsrat die Wiederbestellungen von Dr. Rainer Baumgart bis zum 31. Mai 2019 zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands sowie von Thomas Pleines zum Mitglied des Vorstands bis zum 31. Mai 2021 beschlossen.

Corporate Governance

Die Weiterentwicklung von Corporate-Governance-Standards im Unternehmen und insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird durch den Aufsichtsrat fortlaufend intensiv beobachtet. Der Aufsichtsrat misst der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex hohe Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2015 am 25. November 2015 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht. Die am 25. November 2015 verabschiedete Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2015 findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2015 ist.

Der Aufsichtsrat hat zudem die Vorgaben des seit dem 1. Mai 2015 bestehenden Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen umgesetzt und Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand beschlossen.

Für seine eigene Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat konkrete Besetzungsziele beschlossen, die im Corporate-Governance-Bericht näher erläutert sind.

Der Aufsichtsrat strebt an, die Effizienz seiner Tätigkeit laufend zu überprüfen und zu verbessern. Die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats ist auch jährlich Gegenstand eines eigenen Tagesordnungspunkts.

Dem Aufsichtsrat lagen keine Anzeichen für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern vor.

Jahres- und Konzernabschluss 2015

Der vom Vorstand nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Der Abschlussprüfer hat im Rahmen der Prüfung auch beurteilt, ob der Vorstand ein angemessenes Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Mai 2015 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2015 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Die Abschlussunterlagen, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 10. März 2016 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte sowie der Gewinnverwendungsvorschlag in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2015; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 10. März 2016 festgestellt.

Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 0,34 Euro pro dividendenberechtigter Aktie vorsieht, hat der Aufsichtsrat auch im Hinblick auf die Liquidität der Gesellschaft sowie ihrer Finanz- und Investitionsplanung geprüft. Der Vorschlag entspricht dem Gesellschaftsinteresse und Berücksichtigung der Aktionärsinteressen. Nach Prüfung und Abwägung aller Argumente schließt sich der Aufsichtsrat dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.

Das sehr gute Ergebnis der secunet Security Networks AG für das Geschäftsjahr 2015 ist der außerordentlichen Leistung des Vorstands und der Mitarbeiter der Gesellschaft und des Konzerns geschuldet. Der Aufsichtsrat spricht hierfür dem Vorstand und den Mitarbeitern seinen besonderen Dank aus.

Essen, 10. März 2016

Der Aufsichtsrat

Dr. Peter Zattler

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Für die secunet Security Networks AG haben eine wirkungsvolle und transparente Organisation sowie eine verantwortungsbewusste und verlässliche Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage dafür ist, dass sich das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt behaupten kann.

Der Begriff Corporate Governance bezeichnet den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Dieser muss nach breiter Auffassung darauf ausgerichtet sein, dass Vorstand und Aufsichtsrat für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung sorgen. Empfehlungen und Anregungen, wie dieser Anspruch bei der Führung und Kontrolle von Unternehmen umgesetzt werden kann, sind im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) zusammengefasst. Der Kodex soll das Vertrauen von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern und Öffentlichkeit in deutsche börsennotierte Unternehmen stärken.

Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG überprüfen daher regelmäßig die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der secunet Security Networks AG. Auch im Geschäftsjahr 2015 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG intensiv mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. 12. Juni 2015 auseinandergesetzt. Auf Basis dieser Beratungen wurde die weiter unten aufgeführte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet. Sie ist dauerhaft auf unserer Internetseite veröffentlicht und wird bei Änderungen zeitnah aktualisiert.

Vorstand und Aufsichtsrat erstatten gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB den folgenden Bericht:

Leitungs- und Kontrollstruktur

Die secunet Security Networks AG unterliegt dem deutschen Aktien- und Kapitalmarktrecht. Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt sie über eine dualistische Leitungs- und Kontrollstruktur, die sich in den Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Der Vorstand hat zwei Mitglieder. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat nimmt die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und -planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Quartalsberichte und billigt den Jahresabschluss der secunet Security Networks AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und seiner eigenen Prüfung. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung. In seinen Aufgabenbereich fällt weiter die Bestellung der Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Vorstandsentscheidungen - z. B. größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen - sind an seine Zustimmung gebunden. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.

Dem Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Die laufenden Amtszeiten der Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit der ordentlichen Hauptversammlung 2019, in der die nächsten Wahlen zum Aufsichtsrat anstehen. Bei den Vorschlägen zur Wahl des Aufsichtsrats wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft wird der Aufsichtsrat zur nächsten Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats unter fachlich und persönlich qualifizierten Kandidaten auch Vielfalt (Diversity) anstreben. Der Aufsichtsrat wird bei geeigneten Kandidaten auf internationale Erfahrung. Unabhängigkeit und eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Im Hinblick auf die Empfehlung in Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist zumindest ein Aufsichtsratssitz für eine Frau vorgesehen. Weiterhin soll jedenfalls ein Aufsichtsratsmitglied über besondere, langjährige Erfahrungen im Ausland verfügen, die es aufgrund einer Tätigkeit im Ausland oder seiner ausländischen Herkunft erworben hat. Zudem sollen dem Aufsichtsrat wenigstens zwei im Sinne der Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex unabhängige Mitglieder angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen zudem nicht älter als 70 Jahre sein. Der Aufsichtsrat wird die vorgenannten Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen, die er der Hauptversammlung 2019 für die Aufsichtsratswahlen unterbreitet.

Der Aufsichtsrat verfügt über keine Ausschüsse. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet.

Vorstand

Der Vorstand führt als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere legt er die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle und Führung der Unternehmens- und Geschäftsbereiche verantwortlich. Bestimmte Maßnahmen, die in der Geschäftsordnung für den Vorstand beschrieben sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsabschlüsse des Unternehmens, der Jahresabschlüsse der secunet Security Networks AG und der Konzernabschlüsse.

Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wird der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Zielvorgaben für die Beteiligung von Frauen

Auch im Hinblick auf das am 1. Mai 2015 in Kraft getretene Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen hat der Aufsichtsrat für sich selbst sowie für den Vorstand bzw. der Vorstand für die nachgeordneten Führungsebenen entsprechende Zielvorgaben für die Beteiligung von Frauen beschlossen.

Entsprechend des Beschlusses des Aufsichtsrats vom 11. September 2015 ist bis zum 30. Juni 2017, also dem ersten nach dem Gesetz relevanten Umsetzungszeitraum, die Zielgröße des Frauenanteils im Aufsichtsrat zunächst auf 0 % festgelegt worden, da in diesem Zeitraum keine Aufsichtsratswahlen stattfinden. Für den Vorstand wird bis zum 30. Juni 2017 die Zielgröße für eine Beteiligung von Frauen ebenfalls auf 0 % festgelegt, da in diesem Zeitraum keine Erweiterung des Vorstandes vorgesehen ist.

Für die Führungsebenen unterhalb des Vorstands sind mit Beschluss des Vorstands vom 2. September 2015 bis zum 30. Juni 2017 für die erste Ebene eine Zielgröße von 0 % und für die zweite Ebene eine Zielgröße von 9 % vorgesehen. Im Hinblick auf die geringe Größe des Unternehmens, die begrenzte Anzahl von Führungspositionen und die damit einhergehende geringe Fluktuation hält der Vorstand weitergehende Zielvorgaben für derzeit nicht realistisch. Der Vorstand bekräftigt aber, dass er im Rahmen des Möglichen auf eine höhere Beteiligung von Frauen in Führungspositionen hinwirken möchte.

Verantwortungsvolles Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet und die Risikopositionen optimiert werden. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Einzelheiten zum Risikomanagement bei der secunet Security Networks AG werden im Lagebericht erläutert. Hierin ist auch der Bericht über die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems enthalten.

Prüfung des Compliance Management Systems nach IDW PS 980

Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine betriebswirtschaftliche Prüfung der Angemessenheit, Implementierung und wirksamen Durchführung des in einer CMS-Beschreibung dargestellten Compliance Management Systems (CMS) für die Teilbereiche Anti-Korruption und Kartellrecht der secunet Security Networks AG von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Prüfung des Compliance Management Systems nach IDW PS 980) durchgeführt und abgeschlossen. Die Prüfung führte in den geprüften Bereichen für den Betrachtungszeitraum zu keinen Feststellungen.

Transparente Unternehmensführung

Transparenz der Unternehmensführung hat für den Vorstand und den Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG einen hohen Stellenwert. Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien werden umfassend, regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert.

Die secunet Security Networks AG berichtet ihren Aktionären viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage und stellt den Aktionären sämtliche Berichte und Informationen dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.secunet.com zur Verfügung. Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Wenn außerhalb der regelmäßigen Finanzberichterstattung bei der secunet Security Networks AG Tatsachen eintreten, die geeignet sind, den Börsenkurs der secunet Security Networks AG erheblich zu beeinflussen, werden diese durch Ad-hoc-Mitteilung bekannt gemacht. Der Finanzkalender und die Ad-hoc-Mitteilungen stehen auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich Unternehmen / Investor Relations / News und Publikationen zur Verfügung.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der secunet Security Networks AG können ihre Rechte in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimmrecht ausüben. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht und die Einladung zur Hauptversammlung umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die einzelnen Tagesordnungspunkte der anstehenden Hauptversammlung informiert. Sämtliche relevanten Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht sind ebenfalls auf unserer Internetseite verfügbar.

Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. In der Hauptversammlung am 13. Mai 2015 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 gewählt.

Über wesentliche Termine werden unsere Aktionäre mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist.

Weitere ausführliche Informationen zur secunet Security Networks AG sind auf unserer Internetseite www.secunet.com zusammengestellt.

Corporate Governance Guidelines

Die Grundlage unserer Gesellschaft bildet die Satzung der secunet Security Networks AG. Die Satzung der Gesellschaft ist, gemeinsam mit der aktuellen Entsprechenserklärung, den Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sowie weiteren Unterlagen zur Corporate Governance, im Internet unter www.secunet.com im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance abrufbar.

Der Vorstand hat seit dem Jahr 2008 für die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter einen Verhaltenskodex eingeführt, in dem die Geschäftsgrundsätze der secunet Security Networks AG zusammengefasst sind. Diese Grundsätze stellen ein zentrales Element des Selbstverständnisses und des Anspruchs der secunet Security Networks AG dar. Der Verhaltenskodex regelt Standards für den Umgang mit allen wirtschaftlichen, juristischen und moralischen Herausforderungen des Geschäftsalltags und soll ein Maßstab und eine Hilfe für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern sowie das Verhalten gegenüber Wettbewerbern sein. Ebenfalls geregelt ist das Verhalten im finanziellen Bereich und beim Handel mit secunet-Aktien, davon abgeleiteten Derivaten und weiteren Finanzinstrumenten. Für die Behandlung von Fragen, die sich im Umgang mit dem Verhaltenskodex ergeben, hat die Gesellschaft eine Compliance-Stelle eingerichtet.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die secunet Security Networks AG folgt den gesetzlichen Regelungen und den entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und legt die Vergütung der Mitglieder des Vorstands individuell offen. In diesem Geschäftsbericht berichten wir im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, ausführlich über die Vergütung der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsrats.

Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme

Es bestehen keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme für Organmitglieder oder Mitarbeiter der Gesellschaft.

Meldungen über Geschäfte nach § 15a WpHG (Directors' Dealings)

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind Organmitglieder (Aufsichtsrat / Vorstand) und bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen verpflichtet, Geschäfte mit secunet-Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten zu melden, sobald die Gesamtsumme der Eigengeschäfte einen Betrag von 5.000 Euro innerhalb des Kalenderjahres erreicht. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf unserer Internetseite unter Investor Relations im Bereich Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2015 sind keine Directors' Dealings gemeldet worden.

Kein Mitglied von Vorstand oder Aufsichtsrat besitzt mehr als 1 % der Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente. Auch der Gesamtbesitz aller Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat übersteigt 1 % der Aktien der Gesellschaft nicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die secunet Security Networks AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (Handelsgesetzbuch). Der Jahres- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Vorstand und Aufsichtsrat erörtern die Zwischenberichte sowie den Halbjahresbericht vor der Veröffentlichung.

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2015 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach § 317 Handelsgesetzbuch (HGB) und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer für den Jahres- und Konzernabschluss der secunet Security Networks AG sind Charlotte Salzmann und Marcel Mertens.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unterrichtet.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2015 wurden einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, unterzogen.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Gesellschaft sind gesetzlich verpflichtet (§ 161 AktG), einmal jährlich zu erklären, ob den amtlich veröffentlichten und zum Erklärungszeitpunkt maßgeblichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird. Die Unternehmen sind außerdem verpflichtet, zu erklären, welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Diese Entsprechenserklärung ist im Volltext mit Erläuterungen im Folgenden abgedruckt. Die Entsprechenserklärung findet sich auch auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance. Die in den letzten acht Jahren abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite dauerhaft zugänglich.

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. 12. Juni 2015 wurde und wird von der secunet Security Networks AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen:

3.8 Absatz 3

In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Erläuterung: Der secunet-Aufsichtsrat führt die Geschäfte mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Ein Selbstbehalt würde hier keine zusätzliche Verbesserung oder Anreizwirkung erzielen.

5.1.2 Absatz 2 Satz 3

Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.

Erläuterung: Die secunet Security Networks AG verzichtet auf die Festlegung einer Altersgrenze für die Vorstandsmitglieder, da die Eignung zur Ausübung eines Vorstandsamtes nicht pauschal vom Alter des jeweiligen Vorstandsmitglieds abhängt. Eine Altersgrenze würde daher die Auswahl geeigneter Kandidaten generell unangemessen beschränken.

5.3.1

Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.

Erläuterung: Seit der Auflösung des Präsidiums am 14. Mai 2014 verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet.

5.3.2

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats würde die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit im Hinblick auf die Rechnungslegung, das Risikomanagement, die Compliance und Abschlussprüfung nicht erhöhen.

5.3.3

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG besteht lediglich aus sechs Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder sind von den Anteilseignern gewählt. Ein zusätzlicher Nominierungsausschuss ist daher nicht eingerichtet.

5.4.1 Absatz 2 Satz 1

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG hat keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt. Nach Auffassung des Aufsichtsrats ist eine solche Einschränkung im Hinblick auf eine effiziente Arbeit des Gremiums nicht erforderlich, zumal die Arbeit des Gremiums von der Erfahrung langjähriger Mitglieder profitieren kann.

5.4.6 Absatz 1 Satz 2

Bei der Festsetzung der Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder sollen der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.

Erläuterung: Seit der Auflösung des Präsidiums am 14, Mai 2014 verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr, so dass sich die Frage einer gesonderten Vergütung für den Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen derzeit nicht stellt,

Essen, 25. November 2015

secunet Security Networks AG

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Lagebericht

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT - BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

1 GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1 Geschäftsmodell und Konzernstruktur

1.1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") bietet Beratungsleistungen sowie Produkte und Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z. B. hochsichere kryptografische Systeme, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und sichere elektronische Identitäten (eID). Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind.

1.1.2 Konzern- und Organisationsstruktur

Zum secunet-Konzern gehören die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und die Secunet Inc., USA. Die Tochtergesellschaften secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind in Liquidation.

secunet in Deutschland hat sieben Standorte: Berlin, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, München und Siegen. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training-Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk-Architektur SINA geschult werden.

secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Zwei Geschäftsbereiche - Public Sector und Business Sector - fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen öffentliche Bedarfsträger und internationale Organisationen einerseits sowie private Wirtschaft andererseits und bieten diesen Beratungsleistungen, Produkte und Lösungen an.

Das Angebot im Geschäftsbereich Public Sector umfasst die Hochsicherheitskryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA sowie umfassende (Beratungs-)Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger. Hierzu gehören auch Dienstleistungen und Lösungen für automatisierte Grenzkontrollsysteme (eGates, elektronische hoheitliche Dokumente, etc.). Der Geschäftsbereich Business Sector stellt privaten Unternehmen IT-Sicherheitsberatung und -lösungen zur Verfügung mit den Spezialkompetenzen Automotive Security und IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen (z. B. Energie- und Wasserversorger). Innerhalb der Geschäftsbereiche ist die Organisation prozessorientiert gestaltet und zielt auf eine optimale Bedienung der jeweiligen Märkte und Kunden ab.

Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96 % und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH, München. Giesecke &Devrient (im Folgenden "G & D") ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen rund um das Bezahlen, die sichere Kommunikation und das Management von Identitäten. G & D hält in diesen Märkten eine führende Wettbewerbs- und Technologieposition inne. Zu den Kunden des Konzerns zählen vor allem Zentralbanken und Geschäftsbanken, Mobilfunkanbieter, Unternehmen sowie Regierungen und Behörden.

1.1.3 Produkte und Dienstleistungen

Das Produktportfolio von secunet umfasst Dienstleistungen, Hardware und Software. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Betrieb, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen.

1.1.4 Wesentliche Absatzmärkte

Zielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Zur Zielgruppe der öffentlichen Auftraggeber, die durch den Geschäftsbereich Public Sector bedient werden, gehören Regierungsorganisationen, der Bereich der Verteidigung (einschließlich Organisationen wie der NATO), EU-Organisationen, der Bereich der Gesundheitsfürsorge, die Sicherheitsbehörden und die Grenzpolizei. In der privaten Wirtschaft zielt der Business Sector von secunet auf die Kundensegmente Finanz-, Versicherungs- und Energiewirtschaft, Versorger, Telekommunikation, und Fertigungs- / Produktionsindustrie sowie Automobilhersteller und Zulieferer (Automotive).

Der geographische Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt in Deutschland. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich auf die Länder der Europäischen Union, die NATO-Mitgliedsländer, den Mittleren Osten, Asien und Südamerika.

1.2 Unternehmenssteuerung

Die Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen: Dies sind der Konzernumsatz und das Konzern-EBIT. Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Führungskräften über notwendige Maßnahmen im Vertrieb, im Produktmanagement und in der Projektleitung ab.

1.3 Forschung und Entwicklung - Innovationsbericht

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet Security Networks AG zielen auf Verbesserungen und Innovationen bei Verfahren, Produkten und Lösungen. secunet trägt damit dem wachsenden Bedürfnis seiner Kunden nach erhöhter Sicherheit in den bestehenden Infrastrukturen sowie nach Lösungen für Bedrohungen in neuen technischen Umgebungen Rechnung.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von secunet sind dabei streng risikominimierend ausgelegt. secunet entwickelt keine Produkte, solange keine konkrete Nachfrage danach besteht. Die Entwicklung von Speziallösungen erfolgt nahezu ausschließlich im Auftrag von Kunden: Bei Zulieferern von Regierungsstellen und im Hochsicherheitsbereich ist dies so üblich.

Strategisch baut secunet seine Innovationsanstrengungen auf drei Säulen:

Förderung der Innovationskultur durch Incentivierung von Neuentwicklungen sowie regelmäßigen und intensiven fachlichen internen Austausch und Aufbau einer Wissensmanagementinfrastruktur. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Personalentwicklungsplan neben der Führungslaufbahn eine fachliche Spezialistenlaufbahn vorsieht;
Kooperation und Partnerschaften mit Kunden, Universitäten und Verbänden zur Erzielung von Synergien bei Forschung und Entwicklung;
organisatorische Bündelung von Kompetenzen in Gestalt von Produktmanagern, die Entwicklungen vom Innovationsmanagement bis zur Erstellung marktreifer Produkte begleiten.

Zudem sind secunet-Mitarbeiter Mitglieder in vielen nationalen und internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien und beteiligen sich somit aktiv an der Prüfung, Anerkennung und Implementierung von Innovationen im Bereich der Informationstechnologie. Auf diese Weise findet zum einen ein wertvoller Austausch von Know-how statt, der die Qualifikation der eigenen Belegschaft kontinuierlich aufwertet. Zum anderen trägt die Gremienmitarbeit dazu bei, dass secunet frühzeitig und umfassend an technologischen Entwicklungen teilnimmt.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der secunet-Konzern ist im Wesentlichen auf dem deutschen Markt tätig und damit auch in erster Linie von den hier vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen. Nach Einschätzung sowohl des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie als auch der Deutschen Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft im Jahr 2016 um 1,7 - 1,8 % wachsen. Das Wachstum ist überwiegend durch die Binnennachfrage getragen. Übereinstimmend ist die Bewertung des gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds als gut zu betrachten. Die geschäftliche Situation des secunet-Konzerns wird von diesen Rahmenbedingungen allenfalls positiv beeinflusst.

Die Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) analysiert und bewertet.

Der Markt für Informationstechnik ist ein Wachstumsmarkt. In den letzten drei Jahren war er durch die folgenden Entwicklungen gekennzeichnet:

Der Markt für Software ist durchgängig jährlich um über 5 % gewachsen, zuletzt um 5,4 % im Jahr 2015.
Das Wachstum bei den IT-Services nahm kontinuierlich zu auf 3 % im Jahr 2015.
Der Markt für Hardware ist eher durch Schwankungen gekennzeichnet: Nachdem im Jahr 2014 ein überraschender Anstieg um über 5 % aufgrund von Ersatzbeschaffungen bei Desktop-PCs und Notebooks eintrat, betrug das Wachstum im Jahr 2015 knapp 3 %.

Sicherheit ist unverändert ein wichtiges Thema für den IT-Markt. Dies rührt insbesondere auch daher, dass verschiedene Datenskandale und Cyber-Attacken eine sehr starke Öffentlichkeitswirkung entfalten und somit das Thema "Cyber Security", das heißt der Schutz vor Bedrohungen durch Spionage und Sabotage, eine hohe Bedeutung erreicht hat.

Als Konsequenz daraus hat sich die deutsche Bundesregierung dezidierte Ziele für IT-Sicherheit im Hinblick auf die Pflege und den Ausbau ihrer IT-Infrastrukturen gesetzt. Die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die elektronische Gesundheitskarte, die Nutzung der Biometrie und die generelle Zunahme der eGovernment-Anwendungen im Allgemeinen führen zu einer steigenden Relevanz von IT-Sicherheit und entsprechender Nachfrage nach Konzepten, Lösungen und Produkten.

Auch bei den Unternehmen hat sich eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema eingestellt. Zusätzliche Unterstützung erfährt das Thema durch das IT-Sicherheitsgesetz. Dieses fordert für die Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, dass sie ihre IT nach dem Stand der Technik angemessen absichern und IT-Sicherheitsvorfälle melden. Trotz dieser Entwicklung ist zu beobachten, dass IT-Sicherheit im Unternehmen immer noch das Ergebnis eines Nutzen- und Wirtschaftlichkeitskalküls bleibt. Obwohl die grundsätzliche Bedrohung durch Cyber-Kriminalität in Form von beispielsweise Hacking, PC-Viren oder Phishing unverändert hoch bleibt bzw. noch weiter zunimmt, unterschätzen viele Unternehmen noch die Risiken und investieren entsprechend zögerlich in ihre IT-(Sicherheits-)Infrastrukturen. Dies trifft besonders im Mittelstand zu.

Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Generell gilt: Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen. Einzelne Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass der Markt für IT-Sicherheit stärker wächst als der Gesamtmarkt für Software und IT-Services: So wurde für das Jahr 2015 bei IT-Sicherheit ein Wachstum von 6,5 % erwartet.

Der secunet-Konzern bewegt sich damit sowohl in der Gesamtwirtschaft als auch in der eigenen Branche in einem förderlichen Umfeld.

Die auf dem deutschen Markt für IT-Sicherheit vorherrschenden guten geschäftlichen Rahmenbedingungen haben besonders in der jüngeren Vergangenheit neue Wettbewerber angezogen. Die damit verbundene, sich verändernde Wettbewerbsintensität wird von secunet fortlaufend beobachtet und evaluiert. Gegenwärtig sind negative Auswirkungen auf die Markstellung von secunet nicht ersichtlich.

2.2 Beurteilung der Geschäftsentwicklung 2015

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014 erwartete der Vorstand der secunet für das Geschäftsjahr 2015 Konzernumsatzerlöse und ein Konzern-EBIT in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Nachdem sich die Geschäftsergebnisse in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 bereits sehr gut entwickelt hatten und zu diesem Zeitpunkt auch konkretere Vorhersagen für das vierte Quartal möglich waren, erhöhte der Vorstand am 11. November 2015 seine Prognose: Erwartet wurde nunmehr eine Steigerung der Umsatzerlöse um rund 10 % bei einer EBIT-Marge in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die tatsächlich erreichte Entwicklung übertraf die mit dem Geschäftsbericht 2014 veröffentlichte Umsatz- und EBIT-Prognose deutlich. Der secunet-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 91,1 Mio. Euro (Vorjahr: 82,2 Mio. Euro) und ein EBIT von 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro). Damit wurden erneut Rekordergebnisse erzielt.

Das hervorragende Ergebnis des Jahres 2015 ist unter anderem auch durch Einmaleffekte begründet: Insbesondere haben einzelne Behörden, deren Infrastruktur kurzfristig ausgebaut werden musste, SINA-Produkte beschafft. Der Umsatzeffekt dieser Beschaffungen wird mit rund 5,0 Mio. Euro beziffert. Auch ohne Einrechnung dieser Einmaleffekte beurteilt der Vorstand die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 als sehr gut.

Bei der Formulierung der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 im Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014 war der Vorstand der secunet ferner davon ausgegangen, dass sich die relative Umsatzverteilung leicht zugunsten des Geschäftsbereichs Business Sector verschieben wird. Diese Erwartung konnte nicht erfüllt werden, da die Umsatzsteigerung im Konzern ausschließlich durch Zuwächse im Geschäftsbereich Public Sector getragen wurde, während der Business Sector beim Umsatz Einbußen hinnehmen musste.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage des Konzerns

Die Gewinn- und Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern wird nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt.

2.3.1.1 Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2015 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns von 82,2 Mio. Euro im Vorjahr um 8,9 Mio. Euro oder 11 % auf 91,1 Mio. Euro gewachsen. Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen beeinflusst durch eine starke Zunahme des Produktgeschäfts (Umsatz mit Handelsware, Lizenzen, Wartung und Support). Der Umsatz aus Dienstleistungen (Beratungsgeschäft) ist nur leicht gestiegen.

Die Zunahme der Umsatzerlöse ist auf ein durchgängig kräftiges Wachstum im Geschäftsbereich Public Sector zurückzuführen. Hinzu kommen die bereits genannten Einmaleffekte aus Beschaffungen einzelner Behörden. Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA-Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptographisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Daten unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zu Produkten und Beratung rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im Public Sector von 68,9 Mio. Euro auf 79,2 Mio. Euro um 15 % oder 10,3 Mio. Euro. Von dieser Steigerung entfielen 5,0 Mio. Euro auf Einmaleffekte. Der Anteil des Geschäftsbereichs Public Sector am Umsatz des secunet-Konzerns im Geschäftsjahr 2015 betrug damit 87 % (Vorjahr: 84 %). Kunden aus dem öffentlichen Bereich im In- und Ausland sowie aus internationalen Organisationen bilden damit unverändert den Schwerpunkt der Zielgruppe von secunet.

Die Umsatzerlöse im Business Sector sind von 13,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 11,9 Mio. Euro um 11 % zurückgegangen. Der Business Sector bietet (Beratungs-)Dienstleistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen in der privaten Wirtschaft an. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, zum Beispiel für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie auf anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau. Auf die nicht zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2015 wurde bereits mit der Einleitung entsprechender Maßnahmen beispielsweise im Produktmanagement und im Vertrieb reagiert. Aufgrund des erneut deutlich gestiegenen Umsatzes im Public Sector sowie des Umsatzrückganges im Business Sector ist der Beitrag des Business Sector zum Konzernumsatz von 16 % im Jahr 2014 auf 13 % im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015 gesunken.

Die Umsatzerlöse aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern haben im Geschäftsjahr 2015 mit 0,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 3,1 Mio. Euro deutlich abgenommen.

Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm um 6 % von 9,3 Mio, Euro im Jahr 2014 auf 9,9 Mio. Euro im Berichtsjahr zu. Der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz blieb mit 11 % nahezu unverändert.

2.3.1.2 Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr um 30 % von 6,6 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro angestiegen. Die EBIT-Verbesserung resultiert aus der deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse im Produktgeschäft. Damit nehmen die Aufwendungen nur unterproportional zu den Umsätzen zu.

Wesentliche Kostenpositionen im secunet-Konzern

scroll

in Euro 2015 2014
Umsatzkosten 68.303 62.761
Vertriebskosten 9.997 9.092
Allgemeine Verwaltungskosten 4.226 3.716

Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen der Kostenseite eingetreten:

Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 62,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 um 5,5 Mio. Euro oder 9 % auf insgesamt 68,3 Mio. Euro im Berichtsjahr angestiegen. Die Zunahme steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Umsatzerlöse im Produktgeschäft: Der Materialaufwand hat entsprechend stark zugelegt. Zum Materialaufwand werden der Kauf von Hardwarekomponenten für Produkte sowie der Bezug von Fremdleistungen gerechnet. Des Weiteren wirken sich hier gestiegene Personalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Zuwachs der Belegschaft aus.

Die Vertriebskosten haben gegenüber dem Vorjahr um 10 % oder 0,9 Mio. Euro von 9,1 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro zugenommen. Die Zunahme ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausweitung der Vertriebsaktivitäten sowie aus der Abschreibung einer Forderung gegenüber einem ehemaligen Geschäftspartner.

Die allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber dem Vorjahreswert von 3,7 Mio. Euro um 14 % auf 4,2 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme ist auf gestiegene Personal- und allgemeine Beratungsaufwendungen zurückzuführen.

Zur Steigerung des EBIT hat ausschließlich der Geschäftsbereich Public Sector beigetragen. Während der Geschäftsbereich Business Sector parallel zu den sinkende Umsätzen einen Rückgang des EBIT von 0,4 Mio, Euro auf -0,7 Mio. Euro verzeichnete, stieg das EBIT im Geschäftsbereich Public Sector überproportional zur Umsatzsteigerung (+15 %) um 50 % von 6,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015. Damit stieg die EBIT-Marge im Public Sector von 8,9 % im Geschäftsjahr 2014 auf 11,6 % im Geschäftsjahr 2015. Grund für die Margenverbesserung ist der wachsende Umsatz im Produktgeschäft bei nur unterproportional steigenden Kosten.

Die Zinserträge im secunet-Konzern sind um 86 TEuro von 135 TEuro im Geschäftsjahr 2014 auf 221 TEuro im Geschäftsjahr 2015 gestiegen. Die Erträge resultieren aus kurzfristigen Darlehen, welche die secunet Security Networks AG an die Muttergesellschaft Giesecke & Devrient GmbH, München, ausreichte, sowie aus Steuerrückerstattungen. Die Zinsaufwendungen sind um 15 TEuro von 153 TEuro auf 138 TEuro gesunken. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für Pensionen. Insgesamt verbesserte sich das Zinsergebnis von -17 TEuro auf 83 TEuro.

Das Ergebnis vor Steuern lag daher nach 6,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 bei 8,6 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015, dies entspricht einer Steigerung um 2,1 Mio. Euro oder 31 %. Die steuerliche Belastung des Ergebnisses stieg von 2,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf 2,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015. Die Steigerung der Steuern um 0,3 Mio. Euro ist auf eine steigende Steuerbelastung aufgrund des verbesserten Ergebnisses zurückzuführen, gegenläufig wirkte sich eine Steuerrückerstattung aus. Dadurch ist Steuerquote von 33 % im Vorjahr auf 29 % im Berichtsjahr 2015 gesunken.

Im Ergebnis erzielte der secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2015 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 6,1 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung um 1,7 Mio. Euro oder 39 % gegenüber dem Vorjahr (4,4 Mio. Euro). Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug im Jahr 2015 0,94 Euro nach 0,68 Euro im Vorjahr.

2.3.2 Ertragslage der secunet Security Networks AG

Im handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt.

Die secunet AG erzielte im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 90,6 Mio. Euro nach 84,3 Mio. Euro im Vorjahr, eine Steigerung um 6,3 Mio. Euro oder 8 %. Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem mehrere große Projekte zur Abrechnung kamen und entsprechend Bestände um 1,7 Mio. Euro abgebaut wurden, sind im laufenden Jahr Bestände in Höhe von 0,3 Mio. Euro aufgebaut worden. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 0,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf 1,3 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 gestiegen.

Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern.

Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen:

Wesentliche Aufwandspositionen der secunet Security Networks AG

scroll

in TEuro 2015 2014
Materialaufwand 35.775 33.178
Personalaufwand 31.674 29.519
Abschreibungen 1.437 1.321
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.896 12.433

Die Materialaufwendungen sind von 33,2 Mio. Euro im Vorjahr um 2,6 Mio. Euro oder 8 % auf 35,8 Mio. Euro gestiegen. Dies hängt mit der Zunahme des Produktgeschäfts gegenüber dem Vorjahr zusammen. Die Steigerung ist durch die Zunahme des Einsatzes von Handelsware bedingt, gleichzeitig sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Der Personalaufwand ist im Jahr 2015 von 29,5 Mio. Euro im Vorjahr um 7 % oder 2,2 Mio. Euro auf 31,7 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf drei Ursachen: Sie ist erstens auf die Zunahme der Zuführung zu Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile aufgrund der Ergebnisverbesserung zurückzuführen. Zweitens ist die Belegschaft der secunet Security Networks AG gewachsen: Zum Jahresende 2015 wurden 23 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr beschäftigt, dies entspricht einer Zunahme um 6 %. Drittens wirkt sich hier die allgemeine Zunahme des Gehaltsniveaus aus.

Die Abschreibungen sind von 1,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 um 0,1 Mio. Euro nur leicht gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben von 12,4 Mio. Euro im Jahr 2014 um 2,5 Mio. Euro oder 20 % auf 14,9 Mio. Euro zugenommen. Die wesentlichen Treiber sind Rechts- und Beratungskosten, die Einzelwertberichtigung einer Forderung, Rückstellungen für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Umzug der Firmenzentrale in Essen, Provisionszahlungen sowie Personalnebenkosten (interne Veranstaltung, Fort- und Weiterbildung).

Die Gesamtaufwendungen der secunet Security Networks AG betrugen somit 83,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015 nach 76,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Insgesamt führten die vorgenannten Effekte im Geschäftsjahr 2015 zu einer Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 22 % von 6,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf 8,5 Mio. Euro in der abgelaufenen Berichtsperiode. Das Finanzergebnis 2015 betrug -0,4 Mio. Euro nach -0,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014. Damit betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern der secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2015 8,0 Mio. Euro nach 6,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg von 4,3 Mio. Euro im Jahr 2014 auf 5,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015.

2.3.3 Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

Die Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 68,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 auf 77,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2015 gewachsen.

Bilanz secunet-Konzern, Aktiva

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 37.953.836,75 37.354.898,55
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.148.062,21 17.098.705,60
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 314.021,01 74.922,31
Vorräte 11.619.235,74 4.851.411,46
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 296.175,11 402.718,01
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt 67.331.330,82 59.782.655,93
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 2.337.440,00 1.873.176,00
Immaterielle Vermögenswerte 185.445,00 101.693,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.942.932,00 2.765.069,00
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 1.671,64 0,00
Ausleihungen 300.000,00 0,00
Latente Steuern 1.043.397,42 1.101.379,41
Langfristige Vermögenswerte, gesamt 9.760.886,06 8.791.317,41
AKTIVA, GESAMT 77.092.216,88 68.573.973,34

Auf der Aktivseite der Bilanz ist als einzig wesentliche Veränderung zwischen den beiden Bilanzstichtagen eine deutliche Erhöhung des Bestands an Vorräten eingetreten. Diese sind von 4,9 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 auf 11,6 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2015 gestiegen. Die Zunahme der Lagerhaltung dient der Sicherstellung der kurz- bis mittelfristigen Lieferfähigkeit für das gewachsene Produktgeschäft.

Bilanz secunet-Konzern, Passiva

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Passiva
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.801.485,67 9.300.125,85
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.915,43 4.689,41
Sonstige Rückstellungen 8.475.325,15 7.334.662,40
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 2.311.120,09 877.291,73
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.823.051,37 4.691.909,09
Rechnungsabgrenzungsposten 6.042.257,58 5.282.036,25
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt 31.463.155,29 27.490.714,73
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 169.235,65 123.204,69
Pensionsrückstellungen 5.088.555,00 5.191.728,00
Sonstige Rückstellungen 123.306,00 101.434,00
Langfristige Fremdmittel, gesamt 5.381.096,65 5.416.366,69
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage 21.922.005,80 21.922.005,80
Rücklage für eigene Anteile -103.739,83 -103.739,83
Konzerngewinnvortrag 6.980.344,50 4.358.523,14
Konzernperiodenergebnis 6.098.914,62 4.368.586,90
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -1.149.560,15 -1.378.484,09
Eigenkapital, gesamt 40.247.964,94 35.666.891,92
PASSIVA, GESAMT 77.092.216,88 68.573.973,34

Die Passivseite der Bilanz des secunet-Konzerns weist im Vergleich zwischen 31. Dezember 2014 und dem 31. Dezember 2015 die folgenden wesentlichen Veränderungen auf:

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben um 2,5 Mio. Euro oder 27 % von 9,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2014 auf 11,8 Mio. Euro per 31. Dezember 2015 zugenommen. Die Steigerung ist direkt auf das gute Jahresendgeschäft des secunet-Konzerns zurückzuführen, zu dem in hohem Maße das Produktgeschäft beigetragen hat. Entsprechend sind die Verbindlichkeiten gegenüber Zulieferern gestiegen. Der secunet-Konzern ist jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die sonstigen Rückstellungen haben gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2014 (7,3 Mio. Euro) deutlich um 1,2 Mio. Euro oder 16 % auf 8,5 Mio. Euro zugenommen. Wesentliche Ursache ist die Erhöhung der Rückstellung für die variable Vergütung an die secunet-Belegschaft für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2015. Hinzu kommen Rückstellungen für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem geplanten Umzug der Firmenzentrale.

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern haben von 0,9 Mio. Euro am 31. Dezember 2014 auf 2,3 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2015 um 1,4 Mio. Euro zugenommen. Hauptgrund ist die Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern sowie geringere im Berichtsjahr geleistete Steuervorauszahlungen. Gleichzeitig haben die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten betreffen, um 1,9 Mio. Euro von 4,7 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro abgenommen.

Aus dem im Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten Konzernjahresüberschuss in Höhe von 6,1 Mio. Euro und dem bestehenden Konzerngewinnvortrag in Höhe von 7,0 Mio. Euro ergibt sich ein auf das kommende Geschäftsjahr vorzutragender Konzerngewinn von 13,1 Mio. Euro.

Die nachhaltige Gewinnerzielung im secunet-Konzern trägt zur Steigerung des Eigenkapitals bei, das gegenüber dem Vorjahresstichtag zum 31. Dezember 2015 um 4,5 Mio. Euro oder 13 % auf 40,2 Mio. Euro zugenommen hat.

Weder im Geschäftsjahr 2014 noch 2015 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten. Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, zum Beispiel bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet Security Networks AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit in einem Gesamtrahmen von 6,0 Mio. Euro. Dieser war zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) in Anspruch genommen.

2.3.4 Finanz- und Vermögenslage der secunet Security Networks AG

Die Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht.

Die bilanziellen Wertansätze im Jahresabschluss der secunet Security Networks AG unterscheiden sich von denjenigen für den secunet-Konzern, der nach IFRS bilanziert, im Wesentlichen bei der Bilanzierung von Forderungen, Vorräten und Pensionsrückstellungen. Ebenfalls mit einem unterschiedlichen Wertansatz versehen ist der Geschäfts- oder Firmenwert, der gemäß HGB über 15 Jahre abgeschrieben wird, während die IFRS nur außerplanmäßige Abschreibungen nach einem Impairment-Test vorsehen.

Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14,8 Mio. Euro und Vorräte in Höhe von 13,4 Mio. Euro ausgewiesen, im Konzernabschluss betragen diese 17,1 Mio. Euro respektive 11,6 Mio. Euro. Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den abweichenden Rechnungslegungsvorschriften des IAS 18.

Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss Pensionsrückstellungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro (im Konzernabschluss in Höhe von 5,1 Mio. Euro) ausgewiesen. Grund hierfür sind im Wesentlichen unterschiedliche Zinssätze, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegt werden.

Aus dem im Geschäftsjahr 2015 realisierten Jahresüberschuss in Höhe von 5,5 Mio. Euro und dem bestehenden Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 4,6 Mio. Euro ergibt sich per Saldo ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Bilanzgewinn von 10,1 Mio. Euro. Der Vorstand der secunet Security Networks AG schlägt der Hauptversammlung vor, an die Aktionäre 2.199.630,68 Euro durch Zahlung einer Dividende von 0,34 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu verteilen und 7.921.633,66 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

2.3.5 Cashflow des Konzerns

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ist von 10,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015 zurückgegangen. Die Abnahme ergibt sich aus Veränderungen im Working Capital (Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgenzungsposten), die den betrieblichen Cashflow um rund 8,3 Mio. Euro mindern. Hier wirkt sich im Wesentlichen die Erhöhung der Vorräte des secunet-Konzerns aus. Positiv hat sich die Verbesserung des Konzernperiodenergebnisses vor Steuern um 2,1 Mio. Euro auf den betrieblichen Cashflow ausgewirkt.

Durch die Investitionstätigkeit sind Zahlungsmittel in Höhe vor 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) abgeflossen. Dies entspricht einer Steigerung um 1,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben um 0,7 Mio. Euro zugenommen. Ebenfalls gestiegen sind die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 im Geschäftsjahr 2015 um 0,7 Mio. verschlechtert und weist einen Mittelabfluss in Höhe von 1,5 Mio. Euro aus. Der gestiegene Zahlungsmittelabfluss erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass aus dem Jahresüberschuss 2014 im Geschäftsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro an die Aktionäre der secunet Security Networks AG gezahlt wurde, verglichen mit 1,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Jahresende 2015 beträgt damit 38,0 Mio. Euro nach 37,4 Mio. Euro zum Jahresende 2014.

2.3.6 Investitionen des Konzerns

Die Investitionsausgaben in Höhe von 2,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2015 (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) bestehen im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Geschäfts- und Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die Ausgaben für diese Art von Investitionen 1,8 Mio. Euro und nahmen um 61 % gegenüber dem Vorjahr (1,1 Mio. Euro) zu.

Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2015 0,2 Mio. Euro und sind gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Die Investitionen wurden aus liquiden Mitteln getätigt.

Bedeutende Investitionsvorhaben, die über das übliche Maß hinausgehen, sind für das kommende Geschäftsjahr nicht geplant.

2.3.7 Auftragsbestand des Konzerns

Der Auftragsbestand des secunet-Konzerns nach IFRS zum Jahresende 2015 beträgt 45,7 Mio. Euro und ist gegenüber dem Stand von 37,5 Mio. Euro per 31. Dezember 2014 um 22 % oder 8,2 Mio. Euro gestiegen.

Ein verhältnismäßig hoher Anteil der Dienstleistungen (Beratung und Entwicklung) am Auftragsbestand wird für eine weiterhin gute Auslastung der Mitarbeiterkapazitäten sorgen.

2.4 Mitarbeiter

Für unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 beschäftigte der secunet-Konzern 383 Mitarbeiter. Das sind 23 Personen oder rund 6 % mehr als zum Ende des Jahres 2014. Der Zuwachs der Belegschaft hat in erster Linie in den produktiven Bereichen Entwicklung und Beratung sowie im Bereich des Vertriebes stattgefunden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. secunet ist auch als Ausbildungsbetrieb aktiv.

Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, von großer Wichtigkeit. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und vor den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

3 NACHTRAGSBERICHT: EREIGNISSE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

4 PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

4.1 Risikobericht

4.1.1 Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement der secunet Security Networks AG wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, dem COO (Chief Operating Officer) und dem CTO (Chief Technical Officer), dem Leiter des Bereichs Unternehmensstrategie, dem kaufmännischen Leiter und dem Leiter des Service- und Prozessmanagements zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Risikoausschuss intensiv analysiert, beobachtet und bewertet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem dann einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

In Vorbereitung der Sitzungen des Risikoausschusses findet jeweils eine umfassende Risikoinventur in allen Bereichen des Unternehmens statt, nach einem Bottom-Up-Ansatz werden die Risiken identifiziert, aggregiert und nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.

Die so erhobenen unternehmensspezifischen Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses Top-Down erörtert und validiert. Eine Saldierung der Wirkungen von Risiken und Chancen erfolgt nicht. Bei der Betrachtung der Schadenwirkungen von Risiken wird auf eine Nettobetrachtung abgestellt, d. h. dass die Auswirkungen bereits getroffener Risikobegrenzungsmaßnahmen in die Bewertung eingerechnet werden. In Abhängigkeit des wahrscheinlichkeitsgewichteten Schadenwerts der Risiken (Risikowert) wird die weitere Behandlung der Risiken festgelegt. Diese reicht von einer reinen Dokumentation bei unkritischem Wert über die weitere Beobachtung (Monitoring) bis hin zur Notwendigkeit, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen (Warngrenze). Sofern die identifizierten Risiken quantifizierbar sind, werden die entsprechenden (stichtagsbezogenen) Risikowerte in das Berichtswesen aufgenommen.

Anschließend werden im Bedarfsfalle Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um. Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 wurden verschiedentlich Risiken identifiziert, die das Ergreifen von Maßnahmen erforderlich machten. Diese betrafen im Wesentlichen die Bereiche Vertrieb und Produktion. Das in diesen Fällen umgesetzte operative Schadenmanagement konnte in allen Fällen dazu beitragen, dass der entsprechende Risikowert deutlich unter die Warngrenze abgesenkt wurde.

Das Risikofrüherkennungs- und -managementsystem der secunet Security Networks AG wird laufend weiterentwickelt und optimiert.

4.1.2 Einzelrisiken

Die Risiken für den secunet-Konzern und somit auch für die secunet Security Networks AG als Konzernobergesellschaft konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Bereiche Vertrieb (Akquisition von Aufträgen) und Produktion (Bearbeitung von Projekten).

4.1.2.1 Wettbewerbsumfeld

Ein großer Teil der Umsätze des secunet-Konzerns wird mit der SINA-Produktfamilie erwirtschaftet. Bei diesen Produkten besitzt secunet auf mehreren Ebenen Wettbewerbsvorteile. Diese sind zum einen durch technologischen Vorsprung und zum anderen durch den Umfang der Zulassungen bzw. Zertifizierungen bedingt, die für die einzelnen Produkte erreicht wurden. Risiken, die diesen Wettbewerbsvorsprung gefährden, werden regelmäßig begutachtet, sind aber nicht erkennbar.

Über Risiken, welche die technologische Marktführerschaft von secunet gefährden könnten, informiert sich der Risikoausschuss regelmäßig. Hierzu wird der Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet überprüft und von sachverständigen Mitarbeitern die Einschätzung abgefragt, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Risikominderung angeregt. Diese können beispielsweise in beschleunigten Entwicklungszyklen oder in der Aufnahme neuer Einsatzszenarien für die secunet-Lösungen bestehen.

Zudem ergeben sich im nationalen Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die privilegierte Marktposition von secunet im Geschäft mit deutschen Regierungsstellen in Angriff nehmen. In diesem Fall ist secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt. Auch diese Risiken werden regelmäßig im Risikoausschuss und im Vorstand begutachtet und bewertet.

Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit hat sich das Wettbewerbsumfeld der secunet durch eine wachsende Konzentration konsolidiert. Zudem sind neue Wettbewerber entstanden. Aus einem vormals auf viele, auch kleinere Anbieter zersplitterten Markt hat sich eine Struktur mit größeren Marktteilnehmern entwickelt. Im Rahmen des laufenden Risikomanagements sowie in den strategischen Überlegungen der secunet werden diese Tendenzen aufmerksam verfolgt und deren mögliche Konsequenzen bewertet.

Insgesamt werden die genannten Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als beherrschbar und damit unkritisch angesehen.

Als Folge der zunehmenden Aufmerksamkeit für das Thema IT-Sicherheit wird mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten und Lösungen im Bereich IT-Sicherheit gerechnet. Damit gewinnt der Markt für IT-Sicherheit auch für Anbieter, die dort bisher nicht aktiv waren, an Attraktivität. Diese potenziellen neuen Anbieter steigern die Wettbewerbsintensität und könnten die Marktposition von secunet gefährden - dies trifft besonders in der privaten Wirtschaft (Business Sector) zu. Hier treten insbesondere zertifizierte Berater. IT-Firmen und die Beratungsbereiche der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf. Auch weiterhin gilt die Einschätzung, dass das Risiko erhöhter Wettbewerbsintensität und die Chance des Marktwachstums infolge steigenden Bewusstseins in der Öffentlichkeit sich die Waage halten.

4.1.2.2 Kundenstruktur und Vertrieb

Der Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet noch immer den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, zumal in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen. Gleichwohl sind zeitweilige Verschiebungen von erwarteten Beauftragungen möglich, zum Beispiel in Zeiten der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung, in denen die Bundesbehörden lediglich in beschränktem Umfang Ausgaben tätigen können. Hierdurch kann innerhalb eines Jahres eine deutliche Verschiebung der unterjährigen Umsatzerlöse entstehen. Dienstleistungsumsätze können sogar vollständig ausfallen, da diese bei Vollauslastung der Kapazitäten nicht nachgeholt werden können. Ebenfalls risikoreich in Bezug auf die Vorhersehbarkeit von Umsatzerlösen sind die oftmals langwierigen Prozesse der Entscheidungsbildung bei größeren Projekten. Als Maßnahmen zur Risikobegrenzung finden hier beispielsweise der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb sowie die regelmäßige, partnerschaftliche Abstimmung mit Großkunden statt.

Die Tatsache, dass ein bedeutender Teil der Beauftragungen der öffentlichen Hand auf der Grundlage von Rahmenverträgen erfolgt, kann sich im Falle der Neuausschreibung dieser Rahmenverträge als Risiko darstellen. Das entsprechende Vertriebsrisiko wird durch die operativen Einheiten der secunet beachtet und über risikomindernde Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduziert.

Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, wird secunet auch weiterhin intensiv den Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft vorantreiben.

Ein weiteres Risiko kann darin gesehen werden, dass ein großer Teil der Umsatzerlöse sich auf einige wenige öffentliche Bedarfsträger und Unternehmen konzentriert. Fällt einer dieser größeren Kunden auch nur kurzfristig aus und verschieben sich entsprechend erwartete Beauftragungen, kann zumindest die Erreichung von Jahreszielen für secunet gefährdet sein. Auch hier kann der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb zur Risikominderung hilfreich sein: Er ermöglicht über den engen Kontakt zum Kunden eine rechtzeitige Reaktion auf Veränderungen der Nachfrage.

Zudem wird es als Risiko für das weitere Wachstum von secunet angesehen, dass die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch die Nachfrage aus dem nationalen Umfeld beeinflusst werden. Daher stehen auch weiterhin der Ausbau eines leistungsfähigen internationalen Vertriebs, die Erschließung neuer Märkte und die Gewinnung weiterer Kunden im Ausland mit im Fokus der Anstrengungen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft.

4.1.2.3 Produktentwicklungsrisiken

Zur technologischen Weiterentwicklung der SINA-Produktfamilie werden fortlaufend verschiedene Projekte durchgeführt. Einige davon haben ein durchaus bedeutendes Volumen. Insofern ist die Betrachtung von Risiken aus solchen Entwicklungsprojekten für secunet begründet.

Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet bisher von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden grundsätzlich nicht ohne gezielte Anforderung konzipiert. Die meisten Entwicklungen von secunet sind auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die SINA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind die Produktinnovationen wie die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden. Entwicklungsrisiken bestehen daher nicht mit Bezug auf eine eventuell ausfallende Nachfrage.

Mögliche Gewährleistungsansprüche werden über die Bildung einer entsprechenden Risikovorsorge berücksichtigt.

Das größte Risiko bei Entwicklungsprojekten besteht in der Unterschätzung des notwendigen Zeitbedarfs bis zur Abnahmereife neuer Lösungen. Dadurch können Zeit- und Personalaufwände entstehen, welche die Profitabilität des Projekts beschränken. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, setzt secunet an verschiedenen Stellen umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einer dezidierten Berichtslinie ein. Dieser Teil der Risikoanalyse und des Risikomanagements deckt sich mit den Aktivitäten, die sich auf Großprojekte beziehen. Für den Bereich der Entwicklungsprojekte wird das Risiko zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als gering eingestuft.

4.1.2.4 Großprojekte

secunet ist vornehmlich im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden. Zwei Hauptrisiken bestehen bei solchen Großprojekten: das Vertriebsrisiko und das Projektmanagementrisiko. Hinzu kommen spezielle Risiken bei sehr lang laufenden Großprojekten.

Das Vertriebsrisiko ergibt sich aus dem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die potenzielle Volatilität im Geschäft von secunet. Das Vertriebsrisiko wird fortlaufend im Rahmen des Risikomanagements sowie den laufenden Vorstandssitzungen überprüft, nötigenfalls wird mit adäquaten Maßnahmen gegengesteuert. Diese Maßnahmen zur Reduktion des Vertriebsrisikos bestehen ebenfalls oftmals darin, einen engen Kontakt und damit eine laufende Abstimmung mit dem Kunden, zum Beispiel über den Einsatz von dedizierten Key Account Managern, zu suchen.

Das Projektmanagementrisiko entsteht nach der Beauftragung von Großprojekten: Allein aufgrund ihrer Dimension sind diese in der Umsetzung durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Das Risiko besteht dann beispielsweise in der Nichteinhaltung von Terminplänen und von Projektbudgets. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand erzeugt werden. Die Risiken aus Großprojekten werden - wie auch die Entwicklungsrisiken - über umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einem risikoorientierten Berichtswesen fortlaufend überwacht. Bei Abweichungen von den eingestellten Sollgrößen werden unmittelbar Maßnahmen zur Risikominderung beschlossen und umgesetzt. Diese können in der Bereitstellung von zusätzlichen Kapazitäten für die Bearbeitung des Projekts bestehen sowie in der Erörterung von Abweichungen mit den Kunden, um deren Erwartungshaltung mit den geänderten Rahmenbedingungen in Übereinstimmung zu bringen.

Vor dem Hintergrund dieses umfangreichen Projektmanagements und -controllings wird das Großprojekte-Risiko zum Berichtsstichtag als gering eingeschätzt.

In sehr lang laufenden Projekten, die sich über Zeiträume von mehr als fünf Jahren erstrecken, können zudem Risiken entstehen, weil beispielsweise die dort eingesetzten Lösungen an das Ende ihrer technologischen Lebensdauer stoßen (Update-Probleme, Probleme mit veralteter Technologie). Auch können beispielsweise Lieferanten, die über die Dauer von solchen Projekten vom Markt verschwinden, ein Wiederbeschaffungsrisiko erzeugen. Diesen Risiken begegnet secunet durch ein strenges Risikomonitoring durch die Projektleitung und durch das rechtzeitige Ergreifen von Maßnahmen. Diese können beispielsweise in der Sicherung von Rechten an als kritisch angesehenen Lösungen bestehen sowie in der bilanziellen Vorsorge über Rückstellungen.

4.2 Chancen

Verschiedene Treiber wirken sich positiv auf das zukünftige Wachstum von secunet aus:

4.2.1 Wachstum über zunehmende Sensibilisierung

Die zunehmende Sensibilisierung für Fragen der IT-Sicherheit der letzten Jahre wurde durch die Enthüllungen über Abhöraffären, die im Laufe der letzten Jahre veröffentlicht wurden, medial verstärkt. Untersuchungen zur mittel- bis langfristigen Einschätzung von Risiken bei Unternehmen und Entscheidern ergeben zudem, dass Cyber Security eine deutlich steigende Bedeutung zugemessen wird. Hieraus kann sich ein positiver Trend für die Nachfrage nach hochwertigen und vertrauenswürdigen Lösungen "Made in Germany" ergeben. Dies betrifft sowohl Behörden, die ihre bisherigen Anstrengungen um Sicherheit der IT-Systeme und -Infrastrukturen ausweiten, als auch Unternehmen, die dem konkret gewordenen Risiko der Wirtschaftsspionage entsprechende Schutzmaßnahmen entgegensetzen. Hinzu kommen verstärkt Betreiber kritischer Infrastrukturen, für die IT-Sicherheit immer wichtiger wird. Durch entsprechende vertriebliche Aktivitäten im Behörden- und Unternehmensbereich zielt secunet darauf, an dieser positiven Nachfrageentwicklung zu partizipieren.

Das zunehmende Interesse an IT-Sicherheit, auch getrieben durch mediale Aufmerksamkeit, und die in der Folge wachsende Nachfrage zieht auch einen zunehmenden Wettbewerb nach sich. Dieser ist bei der Bewertung der Chancen mit zu berücksichtigen.

4.2.2 Wachstum über zunehmende Regulierung

Die deutsche Bundesregierung will den Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energie- und Telekommunikationsnetze sowie von IT-Systemen erhöhen. Sie hat dazu im Juli 2015 das IT-Sicherheitsgesetz erlassen. Wachstumschancen ergeben sich daraus auf verschiedenen Ebenen:

Das Gesetz wird die Betreiber kritischer Infrastrukturen, also von Einrichtungen, die für das Gemeinwesen von zentraler Bedeutung sind, wie zum Beispiel die Energieversorgung, besonders betreffen. Sie sollen in Zukunft spezifische Anforderungen an die IT-Sicherheit erfüllen. Hieraus entsteht potenzielle Nachfrage nach Umsetzungskonzepten für diese Anforderungen.
Des Weiteren baut der Gesetzesentwurf die Rolle des BSI weiter aus und trägt seiner gewachsenen Bedeutung als zentrale Stelle für die IT-Sicherheit Rechnung. Unter anderem soll das BS die Befugnis erhalten, auf dem Markt befindliche IT-Produkte und -Systeme im Hinblick auf ihre IT-Sicherheit zu prüfen, zu bewerten und die Ergebnisse bei Bedarf zu veröffentlichen. Hieraus könnten sich positive Impulse auf das Produktgeschäft ergeben.

4.2.3 Wachstum über neue Märkte

IT-Sicherheitslösungen "Made in Germany" erfreuen sich weltweit aufgrund ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit eines guten Rufes. Die internationale Nachfrage nach entsprechenden hochwertigen Lösungen, wie sie auch secunet anbietet, wächst. Unter dem Eindruck der sogenannten NSA-Abhöraffäre dürfte die Nachfrage noch deutlichere Unterschiede nach Herstellerländern machen, von denen auch secunet profitiert. Hinzu kommen Zulassungen von secunet-Produkten für den Einsatz im internationalen Kontext, beispielsweise bei der EU und der NATO.

Der Ausbau der Auslandsaktivitäten über den secunet-eigenen Vertrieb sowie über lokale Multiplikatoren soll dazu beitragen, diese Potenziale zu heben.

4.2.4 Wachstum durch Zukäufe

Neben dem organischen Wachstum auf Inlands- wie Auslandsmärkten verfolgt secunet seit Jahren das Ziel, über M & A-Aktivitäten weiteres Wachstum herbeizuführen. Vielversprechend ist der Zuwachs im Produktbereich über den Erwerb von entsprechenden Lösungsanbietern. Der Markt für Unternehmen mit hochwertigen, zugelassenen IT-Sicherheitslösungen für die Bearbeitung von Verschlusssachen, auf dem secunet tätig ist, ist in viele kleine bis mittlere Anbieter zersplittert: Der Prozess der Identifizierung erfolgsversprechender Targets ist entsprechend aufwendig.

4.3 Gesamtbild aus Risiken und Chancen

Eine zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken, welche die weitere Entwicklung des secunet-Konzerns beeinflussen könnte, führt zu einer insgesamt zuversichtlichen Einschätzung.

Die Beurteilung hat ergeben, dass die Risiken zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts insgesamt abgrenzbar und beherrschbar sind und die identifizierten Risiken einzeln und in ihrer Gesamtheit keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung im Berichtszeitraum von mindestens einem Jahr darstellen. Im operativen Management des Konzerns werden durchgängig Maßnahmen ergriffen, die eine Steigerung der Risikoposition verhindern sollen. Zugleich wird mit einer Vielzahl von Aktivitäten die Nutzung der beschriebenen Chancen vorangetrieben. Zum Bilanzstichtag liegen keine wesentlichen Risiken vor.

Die Darstellung und Würdigung der Risiken und Chancen gilt analog für die secunet Security Networks AG.

4.4 Prognosebericht

Die Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2016 stimmen optimistisch:

Für den Inlandsmarkt rechnen wir auch weiterhin mit einem moderaten Wachstum der Nachfrage. Dies betrifft sowohl den Public Sector, also das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern, als auch den Business Sector, der Unternehmen der privaten Wirtschaft bedient.
Der Auslandsmarkt birgt signifikante Wachstumspotenziale: Um diese zu heben ist secunet prinzipiell gut aufgestellt. Die im internationalen (Direkt-)Vertrieb tätigen Mitarbeiter können sich auf eine mehrjährige Erfahrung im Unternehmen und im Umgang mit internationalen Kunden stützen.
Im Laufe des letzten Jahres hat secunet die Zahl seiner produktiven Mitarbeiter erneut gesteigert und kann somit steigende Nachfrage und hohe Kapazitätsauslastung in gute Geschäftsergebnisse übersetzen.
Die Produkte und Lösungen von secunet haben einen ausgezeichneten Ruf und erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage aus dem In- und Ausland.

Gleichwohl bestehen mit Blick auf das kommende Jahr auch Risiken:

secunet ist weiterhin stark abhängig von der Beschaffungsaktivität der deutschen Bundesbehörden. Auswirkungen, die aus einer sich verändernden Haushaltspolitik herrühren, können derzeit noch nicht eingeschätzt werden. Eine negative Folge für secunet könnte mitunter die Verschiebung oder Streichung von geplanten Projekten sein.
Das Projektgeschäft birgt ebenso viele Chancen wie Risiken: Der Umfang der Investitionsentscheidung bei Großprojekten, zumal wenn diese in einen politischen Prozess eingebunden sind, kann den Eintritt erwarteter Beschaffungen deutlich verzögern. Außerdem bergen laufende Großprojekte auch immer das Risiko vorab nicht kalkulierbarer Verzögerungen oder Budgetüberschreitungen.
Die Aufmerksamkeit, die sich auf IT-Sicherheit als Thema richtet, schürt einerseits die Erwartung steigender Nachfrage. Davon angezogen wird allerdings auch ein zunehmender Wettbewerb, dessen Auswirkungen bisher noch nicht absehbar sind.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aus der Sicht der Unternehmensleitung gut:

Die Gesellschaft steht wirtschaftlich und finanziell gut da: Das bisherige Wachstum wurde ohne Einbußen in der Profitabilität erreicht, es bestehen keine Kredite, und der Bestand an liquiden Mitteln ist hoch.
secunet verfügt über leistungsfähige, motivierte und ausgezeichnet qualifizierte Mitarbeiter - damit ist eine hervorragende Grundlage an Know-how gegeben.
Das bestehende Produkt- und Leistungsportfolio der Gesellschaft hat sich im Wettbewerb gut bewährt und wird fortlaufend in enger Abstimmung mit den Kunden und ihren Bedürfnissen ausgeweitet.
Das Unternehmen ist als Lieferant von hochwertiger und vertrauenswürdiger IT-Sicherheit für höchste Ansprüche anerkannt und hat daher eine stabile und zuverlässige (Bestands-)Kundenstruktur.
Der Markt für IT-Sicherheit wächst; aufgrund der dynamischen technologischen Entwicklung in der IT entstehen fortlaufend neue Anwendungen und Bedarfe - hier bieten sich große Chancen, auch und gerade auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. secunet wird diese Nachfrage auch in Zukunft mit optimierten und neuen Dienstleistungen, Produkten und Lösungen gut befriedigen können.

Unsere ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissIT AG in der Schweiz und secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik haben den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und befinden sich in Liquidation. Daher bezieht sich die Prognose für das kommende Geschäftsjahr sowohl auf die secunet Security Networks AG als auch auf den secunet-Konzern.

Der secunet-Konzern ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gut aufgestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Umsatzerlöse und EBIT erneut kräftig gestiegen, in der Folge ist das Jahr 2015 mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen worden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres durch Einmaleffekte positiv beeinflusst worden ist, die sich aus der kurzfristigen Beschaffung von Behörden für deren IT-Infrastrukturen ergeben haben und ein Umsatzvolumen von rund 5 Mio. Euro ausmachten. Für das Jahr 2016 sind derartige Sondereffekte nicht sichtbar. Ausgehend von einer um diese Sondereffekte bereinigten Basis erwartet der Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in der gleichen Größenordnung bei einer EBIT-Marge in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

5 RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG RUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Das Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Der Konzern und seine Gesellschaften waren jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend. Das laufende Monitoring der liquiden Mittel und die Abstimmung mit dem Liquiditätsbedarf dienen der dauerhaften Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Dies ist auch das oberste Ziel des Finanzmanagements.

6 BESCHREIBUNG DER WESENTLICHEN MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGS-PROZESS (§289 ABSATZ 5 UND § 315 ABSATZ 2 NR. 5 HGB)

6.1 Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien wie dem Risikoausschuss sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie dem Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Das hier dargestellte Risikomanagementsystem richtet sich im Wesentlichen auf die Vermeidung des Eintretens von Schäden durch Risiken.

Die interne Revision der secunet Security Networks AG ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden.

6.2 Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP.

6.3 Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig bearbeitet werden, ergeben.

6.4 Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen.

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

6.5 Einschränkende Hinweise

Trotz der genannten internen Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen können insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden. Diese führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

7 ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN:

ANGABEN UND ERLÄUTERNDER BERICHT DES VORSTANDS NACH § 289 ABSATZ 4 UND § 315 ABSATZ 4 HGB

Die Angaben nach § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGB für das Geschäftsjahr 2015 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt:

1. Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme.

2. Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa § 5 (3) Ziffer 2 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass "Beschränkungen ... angeordnet werden (können) in Bezug auf den Erwerb inländischer Unternehmen oder von Anteilen an solchen Unternehmen durch Ausländer, um wesentliche Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, wenn die inländischen Unternehmen , Produkte mit IT-Sicherheitsfunktionen zur Verarbeitung von staatlichen Verschlusssachen oder für die IT-Sicherheitsfunktion wesentliche Komponenten solcher Produkte herstellen oder hergestellt haben und noch über die Technologie verfügen, wenn das Gesamtprodukt mit Wissen des Unternehmens vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zugelassen wurde." Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben.

3. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 10,38 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, Deutschland, mit einer direkten Beteiligung von 78,96 %.

Indirekt ist die MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, Deutschland, über ihre Beteiligung an der Giesecke & Devrient GmbH mit 79,43 % (unter Zurechnung der secunet-eigenen Aktien) an der secunet Security Networks AG beteiligt. Wiederum indirekt über ihre Mehrheitsbeteiligung an der MC Familiengesellschaft mbH ist Verena von Mitschke-Collande, Deutschland, ebenfalls mit 79,43 % an der secunet Security Networks AG beteiligt.

4. Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien, die Sonderrechte gewähren, ausgegeben.

5. Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus.

6. Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. § 10 Absatz 5 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

7. Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2015 keinen Gebrauch gemacht.

8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.

9. Mit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

8 LEITUNG UND KONTROLLE -VERWEIS AUF DIE ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289 A ABSATZ 1 HGB

Als deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert werden die Gesellschaft und der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate-Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Absatz 1 HGB. Der Corporate-Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com zugänglich.

9 SONSTIGE ANGABEN

9.1 Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht.

9.1.1 Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig.

Die Vergütung setzt sich im Geschäftsjahr 2015 aus vier Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Im Einzelnen setzte sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausbezahlt;
die variable Vergütung orientiert sich am Ergebnis des Unternehmens. Sie besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen Komponente. Die kurzfristige Komponente bemisst sich am Umsatz und EBIT des laufenden Geschäftsjahres (hier 2015), die langfristige Komponente am durchschnittlichen EBIT der vergangenen drei Geschäftsjahre (hier 2013 - 2015);
die Sach- und sonstigen Bezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung;
im Rahmen der Altersversorgung erhalten Mitglieder des Vorstands Beiträge, deren Höhe einzelvertraglich geregelt ist. Diese Versorgungszusagen sehen eine lebenslange Rente mit Hinterbliebenenversorgung vor.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Für den Fall eines sogenannten Change of Control - d. h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des § 291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird, oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung.

In Anlehnung an die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex stellt sich die Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG wie folgt dar:

Gewährte Zuwendungen

scroll

Dr. Rainer Baumgart
Vorstandsvorsitzender
--- --- --- --- ---
in Euro 2014 2015 2015 (min.) 2015 (max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 230.004 230.004 230.004 230.004
Nebenleistungen 26.882 26.911 26.911 26.911
Summe 256.886 256.915 256.915 256.915
Einjährige variable Vergütung 36.000 36.000 0 72.000
Mehrjährige variable Vergütung
Profit Sharing 2014 62.700
Profit Sharing 2015 72.778 0 100.000
Summe 98.700 108.778 0 172.000
Vorsorgeaufwand (IFRS) 27.317 29.696 29.696 29.696
GESAMTVERGÜTUNG 382.903 395.389 286.611 458.611

scroll

Willem Bulthuis*
Vorstand
--- --- --- --- ---
in Euro 2014 2015 2015 (min.) 2015 (max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 195.000 0 0 0
Nebenleistungen 16.760 0 0 0
Summe 211.760 0 0 0
Einjährige variable Vergütung 32.000 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Profit Sharing 2014 62.700
Profit Sharing 2015 0 0 0
Summe 94.700 0 0 0
Vorsorgeaufwand (IFRS) 0 0 0 0
GESAMTVERGÜTUNG 306.460 0 0 0

Gewährte Zuwendungen

scroll

Thomas Pleines
Vorstand
--- --- --- --- ---
in Euro 2014 2015 2015 (min.) 2015 (max.)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 195.000 195.000 195.000 195.000
Nebenleistungen 21.610 26.506 26.506 26.506
Summe 216.610 221.506 221.506 221.506
Einjährige variable Vergütung 32.000 32.000 0 64.000
Mehrjährige variable Vergütung
Profit Sharing 2014 62.700
Profit Sharing 2015 72.778 0 100.000
Summe 94.700 104.778 0 164.000
Vorsorgeaufwand (IFRS) 25.081 25.300 25.300 25.300
GESAMTVERGÜTUNG 336.391 351.584 246.806 410.806

Zufluss

scroll

Dr. Rainer Baumgart Willem Bulthuis* Thomas Pleines
Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro 2014 2015 2014 2015 2014 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 230.004 230.004 146.250 0 195.000 195.000
Nebenleistungen 26.882 26.911 16.760 0 21.610 26.506
Summe 256.886 256.915 163.010 0 216.610 221.506
Einjährige variable Vergütung 56.989 50.301 0 50.657 44.712
Mehrjährige variable Vergütung
Profit Sharing 2014 66.054 0 66.054
Profit Sharing 2015 85.702 85.702
Summe 123.043 136.003 0 0 116.711 130.414
Vorsorgeaufwand (IFRS) 27.317 29.696 0 0 25.081 25.300
GESAMTVERGÜTUNG 407.246 422.614 163.010 0 358.402 377.220

* Austritt zum 30. September 2014

Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitarbeiter des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 745 TEuro (Vorjahr: 876 TEuro) und stellen sich wie folgt dar:

Gesamtbezüge

scroll

Dr. Rainer Baumgart Willem Bulthuis* Thomas Pleines
Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro 2014 2015 2014 2015 2014 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten 256.886 256.915 163.010 0 216.610 221.506
Erfolgsabhängige Komponenten 56.989 50.301 0 0 50.657 44.712
Komponente mit langfristiger Anreizwirkung 66.054 85.702 0 0 66.054 85.702
GESAMTVERGÜTUNG 379.929 392.918 163.010 0 333.321 351.920

* Austritt zum 30. September 2014

Die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder betrugen zum 31. Dezember 2015:

scroll

Gemäß IFRS Gemäß HGB
in Euro Barwert Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Verpflichtungsumfang Rückstellung Prämie
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Baumgart 874.934 29.696 0 681.353 619.549 145.688
Pleines 630.726 25.300 0 429.836 383.493 96.576

Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Absatz 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1 / 15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 108 TEuro.

Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2015, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden.

9.1.2 Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.

Auf der Hauptversammlung am 14. Mai 2014 wurde die Aufsichtsratsvergütung neu geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Vergütung in Höhe von 8 TEuro (Vorjahr: 4 TEuro). Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 16 TEuro (Vorjahr: 8 TEuro), der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 12 TEuro (Vorjahr: 6 TEuro). Bei unterjährigen Wechseln innerhalb des Aufsichtsrats werden die Vergütungen zeitanteilig gewährt. Reisekosten im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit werden nach Abrechnung gesondert erstattet.

Für das Geschäftsjahr 2015 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 60,0 TEuro (Vorjahr: 44,0 TEuro).

Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats stellen sich die Ansprüche wie folgt dar:

scroll

2015 2014
in Euro Jahresvergütung Jahresvergütung
--- --- ---
Deininger3 8.000,00 5.084,93
Haniel2 0,00 1.468,49
Kunz 12.000,00 9.084,93
Legge 8.000,00 6.542,46
Moritz3 8.000,00 5.084,93
Schäfer3,4 8.000,00 0,00
Warmke1,2 0,00 1.468,49
Wick3 0,00 2.202,74
Zattler 16.000,00 13.084,93
GESAMT 60.000,00 44.021,90

1 Bestellung zum Aufsichtsrat durch das Amtsgericht am 4. November 2014

2 Beendigung des Aufsichtsratsmandats mit der Hauptversammlung am 14. Mai 2015

3 Beginn des Aufsichtsratsmandats mit der Hauptversammlung am 14. Mai 2015

4 Verzicht auf die Aufsichtsratsvergügung für das Geschäftsjahr 2014

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

9.2 Bericht des Vorstands nach § 312 Absatz 3 AktG

Für das Geschäftsjahr 2015 hat der Vorstand gemäß § 312 Absatz 3 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: "Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen."

9.3 Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.

Essen, den 9. März 2016

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

Konzernabschluss

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT, ESSEN

Konzernbilanz

(nach IFRS) zum 31. Dezember 2015

Aktiva

scroll

in Euro Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1) 37.953.836,75 37.354.898,55
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 17.148.062,21 17.098.705,60
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen (2) 314.021,01 74.922,31
Vorräte (4) 11.619.235,74 4.851.411,46
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (2) 296.175,11 402.718,01
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt 67.331.330,82 59.782.655,93
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen (3) 2.337.440,00 1.873.176,00
Immaterielle Vermögenswerte (3) 185.445,00 101.693,00
Geschäfts- oder Firmenwert (3) 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (5) 2.942.932,00 2.765.069,00
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (6) 1.671,64 0,00
Ausleihungen (6) 300.000,00 0,00
Latente Steuern (7) 1.043.397,42 1.101.379,41
Langfristige Vermögenswerte, gesamt 9.760.886,06 8.791.317,41
AKTIVA, GESAMT 77.092.216,88 68.573.973,34
Passiva
in Euro Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8) 11.801.485,67 9.300.125,85
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (8) 9.915,43 4.689,41
Sonstige Rückstellungen (10) 8.475.325,15 7.334.662,40
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 2.311.120,09 877.291,73
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (8) 2.823.051,37 4.691.909,09
Rechnungsabgrenzungsposten 6.042.257,58 5.282.036,25
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt 31.463.155,29 27.490.714,73
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern (7) 169.235,65 123.204,69
Pensionsrückstellungen (9) 5.088.555,00 5.191.728,00
Sonstige Rückstellungen (10) 123.306,00 101.434,00
Langfristige Fremdmittel, gesamt 5.381.096,65 5.416.366,69
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (11) 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage (11) 21.922.005,80 21.922.005,80
Rücklage für eigene Anteile (11) -103.739,83 -103.739,83
Konzerngewinnvortrag 6.980.344,50 4.358.523,14
Konzernperiodenergebnis 6.098.914,62 4.368.586,90
Kumuliertes sonstiges Ergebnis (11) -1.149.560,15 -1.378.484,09
Eigenkapital, gesamt 40.247.964,94 35.666.891,92
PASSIVA, GESAMT 77.092.216,88 68.573.973,34

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

scroll

in Euro Anhang 01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Umsatzerlöse (12) 91.094.132,96 82.213.464,55
Umsatzkosten -68.302.591,75 -62.760.774,93
Bruttoergebnis vom Umsatz 22.791.541,21 19.452.689,62
Vertriebskosten -9.997.402,00 -9.092.391,02
Forschungs- und Entwicklungskosten 11.462,74 -87.600,67
Allgemeine Verwaltungskosten -4.225.793,45 -3.715.924,16
Sonstige betriebliche Erträge 0,00 25,21
Sonstige betriebliche Aufwendungen -13.671,35 -2.643,00
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 8.566.137,15 6.554.155,98
Zinserträge (14) 220.748,37 135.338,03
Zinsaufwendungen (14) -137.531,91 -152.754,55
Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (6) -8.491,23 0,00
Ergebnis vor Steuern 8.640.862,38 6.536.739,46
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -2.541.947,76 -2.168.152,56
KONZERNPERIODENERGEBNIS 6.098.914,62 4.368.586,90
Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) 0,94 0,68
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert, unverwässert, Stück) 6.469.502 6.469.502

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

scroll

in Euro Anhang 01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Konzernperiodenergebnis 6.098.914,62 4.368.586,90
Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen 322.540,00 -1.196.026,00
Einkommensteuer auf kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis -104.115,91 386.077,19
218.424,09 -809.948,81
Posten, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden können
Währungsumrechnungsdifferenzen (erfolgsneutrale Veränderung) (11) 10.499,85 -260,39
Sonstiges Ergebnis 228.923,94 -810.209,20
KONZERN-GESAMTERGEBNIS 6.327.838,56 3.558.377,70

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

scroll

in Euro 01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Ergebnis vor Steuern 8.640.862,38 6.536.739,46
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.239.927,37 1.124.602,70
Veränderung der Rückstellungen 1.262.700,75 2.463.509,72
Buchgewinne / -verluste (saldiert) aus dem Abgang von immat. Vermögenswerten und Sachanlagen 28.339,55 10.752,79
Zinsergebnis -83.216,46 17.416,52
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -6.949.817,91 -2.681.777,12
Veränderung der Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 1.397.868,22 4.167.696,14
Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 8.491,23 0,00
Steuerzahlungen -1.108.283,31 -1.422.454,18
Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 4.436.871,82 10.216.486,03
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1.816.282,92 -1.128.741,70
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0,00 12.651,21
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -177.863,00 -156.111,13
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -310.162,87 0,00
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -2.304.308,79 -1.272.201,62
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Dividendenauszahlung -1.746.765,54 -970.425,30
Zinseinzahlungen 220.748,37 135.338,03
Zinsauszahlungen -18.330,91 -19.074,55
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -1.544.348,08 -854.161,82
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10.723,25 -251,19
Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 598.938,20 8.089.871,40
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn der Periode 37.354.898,55 29.265.027,15
ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE AM ENDE DER PERIODE 37.953.836,75 37.354.898,55

Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe (16).

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

scroll

Kumuliertes sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust- Rechnungumgegliedert werden
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rücklage für eigene Anteile Bilanzgewinn Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen Latente Steuern
--- --- --- --- --- --- ---
Eigenkapital zum 31.12.2013 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 5.328.948,44 -813.207,00 262.503,22
Konzernperiodenergebnis 01.-31.12.2014 4.368.586,90 0,00 0,00
Sonstiges Ergebnis 01.01.-31.12.2014 0,00 -1.196.026,00 386.077,19
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2014 4.368.586,90 -1.196.026,00 386.077,19
Dividendenauszahlung -970.425,30 0,00 0,00
Eigenkapital zum 31.12.2014 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 8.727.110,04 -2.009.233,00 648.580,41
Konzernperiodenergebnis 01.01.-31.12.2015 6.098.914,62 0,00 0,00
Sonstiges Ergebnis 01.01.-31.12.2015 0,00 322.540,00 -104.115,91
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2015 6.098.914,62 322.540,00 -104.115,91
Dividendenauszahlung -1.746.765,54 0,00 0,00
Eigenkapital zum 31.12.2015 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 13.079.259,12 -1.686.693,00 544.464,50

scroll

Kumuliertes sonstiges Ergebnis Gesamt
Posten, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden können
--- --- ---
in Euro Sonstiges
--- --- ---
Eigenkapital zum 31.12.2013 -17.571,11 33.078.939,52
Konzernperiodenergebnis 01.-31.12.2014 0,00 4.368.586,90
Sonstiges Ergebnis 01.01.-31.12.2014 -260,39 -810.209,20
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2014 -260,39 3.558.377,70
Dividendenauszahlung 0,00 -970.425,30
Eigenkapital zum 31.12.2014 -17.831,50 35.666.891,92
Konzernperiodenergebnis 01.01.-31.12.2015 0,00 6.098.914,62
Sonstiges Ergebnis 01.01.-31.12.2015 10.499,85 228.923,94
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2015 10.499,85 6.327.838,56
Dividendenauszahlung 0,00 -1.746.765,54
Eigenkapital zum 31.12.2015 -7.331,65 40.247.964,94

Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe (11),

Konzern-Anhang

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 (NACH IFRS)

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Berichtendes Unternehmen

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment Prime Standard im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kronprinzenstraße 30, 45128 Essen, Deutschland.

Der secunet Konzern (nachfolgend "der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikations- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten.

Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRS

Der Konzernabschluss wird nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§ 315, 315 a Absatz 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS.

Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 9. März 2016 vom Vorstand freigegeben.

Offenlegung

Der Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden.

Muttergesellschaft

Die Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96 % an der secunet AG beteiligt.

Der Konzernabschluss der secunet AG wird über den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, in der Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.

Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und Interpretationen

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden:

scroll

Standard / Interpretation Wesentliche Neuerung Inkrafttreten für Geschäftsjahresbeginn am oder nach dem:
Geänderte Standards
Improvements to IFRS 2011 - 2013 Änderungen an vier Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 1. Januar 2015
Neue Interpretationen
IFRIC 21 Abgaben 17. Juni 2014

Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der geänderten Standards nicht ergeben.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden Standards und Interpretationen waren zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.

scroll

Standard / Interpretation Wesentliche Neuerung Erstmalige Anwendung
Neue Standards (noch nicht von der EU übernommen)
IFRS 9 Finanzinstrumente GJ 2018
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten noch nicht absehbar
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden GJ 2018
IFRS 16 Leasing GJ 2019
Geänderte Standards (noch nicht von der EU übernommen)
Amendments to IFRS 10 and IAS 28 Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen noch nicht absehbar
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht GJ 2016
Amendments to IAS 7 Anhang Initiative GJ 2017
Amendments to IAS 12 Berücksichtigung von aktiven latenten Steuern für unrealisierte Verluste GJ 2017
Geänderte Standards (EU-Endorsement ist bis zum 31. Dezember 2015 erfolgt)
Amendments to IFRS 11 Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten GJ 2016
Amendments to IAS 1 Anhangangaben GJ 2016
Amendments to IAS 16 and IAS 38 Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden GJ 2016
Amendments to IAS 16 and IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse GJ 2016
Amendments to IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge GJ 2016
Amendments to IAS 27 Equity Methode in separaten Abschlüssen GJ 2016
Improvements to IFRS 2010 - 2012 Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 GJ 2016
Improvements to IFRS 2012 - 2014 Änderungen zu IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34 GJ 2016

Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards und Interpretationen ist nicht geplant. Die Anwendung von IFRS 16 (Leasing) wird zu wesentlichen, derzeit noch nicht konkretisierbaren, Auswirkungen (Bilanzverlängerung) führen; auf das EBIT wird keine wesentliche Auswirkung erwartet. Aus der Anwendung der anderen Standards werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den secunet-Konzernabschluss erwartet. Die Auswirkungen des neuen IFRS 15 (Umsätze aus Verträgen mit Kunden) sind noch nicht abschließend analysiert und beurteilt, so dass eine Aussage zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht möglich ist.

Rechnungslegungsgrundlagen

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 basiert, mit Ausnahme der oben erläuterten Änderungen aufgrund der Erstanwendung von neuen oder geänderten IAS / IFRS, auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2015 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden.

Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Euro ausgewiesen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der secunet Security Networks AG alle Beteiligungsunternehmen einbezogen, die von der secunet AG beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmer besteht, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung besteht und die Möglichkeit besteht, die Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass die variablen Rückflüsse beeinflusst werden können. Nicht beherrschenden Anteilen (Minderheitsgesellschaftern) zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden.

Zum 31. Dezember 2015 besteht der Konsolidierungskreis wie im Vorjahr aus der Muttergesellschaft secunet AG und zwei vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 70 TCHF, Jahresergebnis 2015 -6 TCHF;
secunet s.r.o., Tschechische Republik, Prag, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 3.504 TCZK, Jahresergebnis 2015 -322 TCZK.

Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation.

Die Secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100%ige Beteiligung, ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der ausländischen Tochterunternehmen sowie der assoziierten Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember 2015.

Seit dem Berichtsjahr hält die secunet AG 10 % der Anteile an der finally safe GmbH, Essen. Aufgrund maßgeblichen Einflusses auf das Unternehmen stellt die Beteiligung ein assoziiertes Unternehmen dar, so dass die Anteile nach der Equity-Methode bilanziert und bewertet werden.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteilen an konsolidierten Unternehmen sowie Forderungen gegen konsolidierte Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Bei der Equity-Methode werden die Buchwerte der Gesellschaften um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden sowie sonstige Eigenkapitalveränderungen fortgeschrieben.

Berichtswährung

Die Berichtswährung des Konzerns ist Euro.

Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden gemäß IAS 21 (Auswirkungen von Wechselkursänderungen) entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Als funktionale Währung gilt hiernach die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem die Tochtergesellschaft tätig ist. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die funktionale Währung der Tochtergesellschaften die Landeswährung ist; die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem Geschäftsjahresdurchschnittskurs umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften werden erfolgsneutral behandelt und in der Währungsumrechnungsrücklage erfasst.

Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teil nehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

scroll

1 Euro = CHF CZK
31.12.2015 1,0828 27,0250
Durchschnitt 2015 1,0637 27,2791

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.

Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:

Kredite und Forderungen;
finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden;
finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Hierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.

Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Im Rahmen der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden die Rückdeckungsversicherungen einer Level 1 Bewertung anhand von beobachtbaren Parametern (Marktpreise) unterzogen. Hierzu werden die vom Rückdeckungsversicherer gemeldeten Anteile am Deckungskapital verwendet. Im Geschäftsjahr 2015 fanden keine Transfers zwischen den Bewertungsebenen statt.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten Allgemeine Verwaltungskosten in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2).

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bewertung erfolgt zum jeweiligen Nennwert.

Vorräte

Vorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen umfasst neben Betriebs- und Geschäftsausstattung auch Anlagen im Bau und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear.

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei Jahre linear abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Instandhaltung ausgeführt werden.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird er einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Wertminderung von Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit).

Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor.

Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment-Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt.

Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen.

Ertragsteuern

Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 (Ertragsteuern) unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Rechnungslegungszwecke nach den IFRS und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke gebildet. Die aktiven latenten Steuern können auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann.

Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültiger gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

Leasing

Leasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit den für diesen Vermögenswert anzuwendenden Bilanzierungsmethoden bilanziert. Die Leasingraten werden in einen Finanzierungsaufwand und einen Tilgungsanteil aufgeteilt.

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die verlässlich geschätzt werden können und deren Abfluss eines wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet und zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde.

Beiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen werden in den jeweiligen Funktionsbereichen als Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in dem Zeitraum erfasst, in dem die damit verbundenen Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer erbracht werden.

Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgaben und Einnahmen vor dem Bilanzstichtag werden, soweit sie zu Aufwand oder Ertrag nach diesem Tag führen, abgegrenzt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, zur Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Eigene Anteile

Eigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung (Rücklage für eigene Anteile) ausgewiesen. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst.

Umsatzrealisierung

Umsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.

Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die Ertragsrealisierung für Mehrkomponentengeschäfte richtet sich nach IAS 18.13. Mehrkomponentengeschäfte sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden.

Vertragliche Leistungen (Serviceleistungen), die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterungen 9 und 10) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment-Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3. Geschäfts- oder Firmenwert).

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellung werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Ermessensentscheidungen

Ermessensentscheidungen ergeben sich hauptsächlich bei der Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke des Goodwill Impairment-Tests (siehe Erläuterung 3) und bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenwerte und Schulden (siehe Erläuterungen 2 und 5).

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

(1) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 17.148.062,21 Euro (Vorjahr: 17.098.705,60 Euro) enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2015 noch nicht abgerechneten Dienstleistungen an Kunden in Höhe von 2.248.275,37 Euro (Vorjahr: 1.769.824,65 Euro); davon gegen verbundene Unternehmen 384.051 Euro (Vorjahr: 17.376 Euro). Die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fristigkeit sämtlicher aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Forderungen stellt sich folgendermaßen dar:

Überfälligkeit in Tagen

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Nicht fällig 15.219.922,22 14.964.926,91
1-30 1.904.717,00 1.747.269,00
31-90 148.988,00 378.743,00
91-180 113.489,00 7.722,00
181-360 74.967,00 74.967,00
> 360 354.999,67 0,00
GESAMT 17.817.082,89 17.173.627,91

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen:

scroll

in Euro 2015 2014
Stand zum 01.01. 0,00 0,00
Zuführungen 354.999,67 0,00
Auflösungen 0,00 0,00
STAND ZUM 31.12. 354.999,67 0,00

Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (>180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird.

Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt.

Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebsaufwendungen erfasst.

Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 296.175,11 Euro (Vorjahr: 402.718,01 Euro) handelt es sich im Wesentlichen um sonstige Forderungen an Lieferanten, Reisekostenvorschüsse, Vorauszahlungen für zukünftige Leistungen sowie übrige Forderungen. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen.

(3) Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens, welches neben Betriebs- und Geschäftsausstattung auch Anlagen im Bau umfasst, stellt sich wie folgt dar:

scroll

2015 2015 2015 2014 2014 2014
in Euro Anlagen im Bau Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Sachanlage-

vermögen
Anlagen im Bau Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Sachanlage-

vermögen
--- --- --- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 0,00 9.210.243,53 9.210.243,53 0,00 8.797.315,77 8.797.315,77
Zugänge 240.000,00 1.410.094,01 1.650.094,01 0,00 1.085.541,70 1.085.541,70
Abgänge 0,00 -923.842,43 -923.842,43 0,00 -672.613,94 -672.613,94
Stand am 31.12. 240.000,00 9.696.495,11 9.936.495,11 0,00 9.210.243,53 9.210.243,53
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 0,00 7.337.067,53 7.337.067,53 0,00 6.936.918,77 6.936.918,77
Zugänge 0,00 1.157.490,46 1.157.490,46 0,00 1.049.358,70 1.049.358,70
Abgänge 0,00 -895.502,88 -895.502,88 0,00 -649.209,94 -649.209,94
Stand am 31.12. 0,00 7.599.055,11 7.599.055,11 0,00 7.337.067,53 7.337.067,53
RESTBUCHWERT AM 31.12. 240.000,00 2.097.440,00 2.337.440,00 0,00 1.873.176,00 1.873.176,00

Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

scroll

2015 2015 2014 2014
in Euro Geschäfts- oder Firmenwert Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwert Immaterielle Vermögenswerte
--- --- --- --- ---
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 2.950.000,00 1.354.423,31 2.950.000,00 1.331.723,87
Zugänge 0 166.188,91 0 43.200,00
Abgänge 0 -160.137,10 0 -20.500,56
Stand am 31.12. 2.950.000,00 1.360.475,12 2.950.000,00 1.354.423,31
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 0 1.252.730,31 0 1.197.986,87
Zugänge 0 82.436,91 0 75.244,00
Abgänge 0 -160.137,10 0 -20.500,56
Stand am 31.12. 0 1.175.030,12 0 1.252.730,31
RESTBUCHWERT AM 31.12. 2.950.000,00 185.445,00 2.950.000,00 101.693,00

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Geschäftsjahr 2015 - analog dem Vorjahr - nicht angefallen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Die segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar:

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts

scroll

in TEuro 31.12.2015 31.12.2014
Public Sector 2.668 2.668
Business Sector 282 282
GESAMT 2.950 2.950

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß der Managementstruktur des Konzerns aufgeteilt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den Segmenten.

Der secunet-Konzern gliedert sich in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector.

Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Die Zahlungsströme werden aus dem im Rahmen der Jahresplanung ermittelten EBIT ermittelt. Dieses wird zum Noplat (net-operating-profit less adjusted taxes) übergeleitet und um Abschreibungen und Investitionen korrigiert. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 8,21 % (Vorjahr: 9,21 %) zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins (der Analysteneinschätzung entnommen) von 1,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Risikozuschlag von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) sowie ein Beta-Faktor von 1,22 (Vorjahr: 1,22) berücksichtigt. Da die Gesellschaft überwiegend im europäischen Wirtschaftsraum tätig ist, werden einheitliche Parameter für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet. Die dem Test zugrundeliegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung unter Berücksichtigung eines Wachstums innerhalb des Detailplanungszeitraums. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme mit Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) im Nutzungswert berücksichtigt.

Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden der Risikozuschlag um 1 % erhöht und pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

(4) Vorräte

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Handelswaren 11.619.235,74 4.851.411,46
GESAMT 11.619.235,74 4.851.411,46

Die Handelswaren werden mit den als gleitendem Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet.

Die Erhöhung des Bestands an Handelswaren gegenüber dem Vorjahr erfolgte vor dem Hintergrund der Sicherstellung der kurz- bis mittelfristigen Lieferfähigkeit für das weiter wachsende Produktgeschäft.

Im Berichtsjahr wurden keine Wertkorrekturen für Handelswaren vorgenommen (Vorjahr: Zuschreibung in Höhe von 207 TEuro).

(5) Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die innerhalb der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 2.942.932,00 Euro (Vorjahr: 2.765.069,00 Euro). Sie dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von 21 (aktuellen und ehemaligen) secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19.

(6) nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Die at-equity bewertete Beteiligung besteht aus den Anteilen an der finally safe GmbH, Essen, secunet hält zum Bilanzstichtag zwar nur 10 % der Stimmrechte, hat jedoch aufgrund der Gestaltungen in der Satzung der finally safe GmbH einen maßgeblichen Einfluss.

Es ist geplant, die Beteiligung an der finally safe GmbH sukzessive weiter auszubauen und dadurch sowie durch die Gewährung von Darlehen bei der Platzierung der durch sie entwickelten Technologien (Internet-Analyse-System) am Markt zu unterstützen. Als Gesellschafterin hat die secunet AG der finally safe GmbH zum Bilanzstichtag ein Darlehen über 300 TEuro gewährt. Gemäß der vertraglich vereinbarten Bedingungen ist die secunet AG darüber hinaus verpflichtet, der finally safe GmbH im Geschäftsjahr 2016 ein weiteres Darlehen über maximal 600 TEuro zu gewähren.

Im Folgenden werden der Buchwert der Anteile und der Anteil am Ergebnis dargestellt:

scroll

in TEuro 2015 2014
Buchwert 01.01. 0,00 0,00
Zugänge 10.162,87 0,00
Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -8.491,23 0,00
BUCHWERT 31.12. 1.671,64 0,00

Wesentliche Finanzinformationen der Gesellschaft sind:

scroll

in TEuro 31.12.2015
Kurzfristige Vermögenswerte 288
Langfristige Vermögenswerte 14
Kurzfristige Verbindlichkeiten 65
Langfristige Verbindlichkeiten 300
2015
Umsatzerlöse 0
(Jahresfehlbetrag)/Jahresüberschuss -88
Gesamtergebnis -88

(7) Latente Steuern

Inländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nicht.

In den ausländischen Gesellschaften bestehen 833 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 1.825 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die hierauf nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 170 TEuro (Vorjahr: 367 TEuro). Diese Verlustvorträge verfallen nach fünf (secunet s. r. o.) bzw. sieben (secunet SwissIT AG) Jahren.

Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag.

Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar:

Bilanzansatz

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Aktive latente Steuern
aus Pensionsrückstellungen 1.009.097,98 1.072.331,27
aus sonstigen Sachverhalten 34.299,44 29.048,14
1.043.397,42 1.101.379,41
Passive latente Steuern
aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -164.048,25 -123.204,69
aus sonstigen Sachverhalten -5.187,40 0,00
-169.235,65 -123.204,69
GESAMT 874.161,77 978.174,72

Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar:

GuV-Aufwand / -Ertrag

scroll

in Euro 01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Aktive latente Steuern
aus Pensionsrückstellungen 40.882,62 39.565,92
aus sonstigen Sachverhalten 5.251,30 -6.525,07
46.133,92 33.040,85
Passive latente Steuern
aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -40.843,56 129.544,16
aus sonstigen Sachverhalten -5.187,40 7.464,75
-46.030,96 137.008,91
ERTRAG AUS LATENTEN STEUERN 102,96 170.049,76

Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein latenter Steueraufwand in Höhe von 104.115,91 Euro (im Vorjahr latenter Steuerertrag von 386.077,19 Euro) im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst.

(8) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Nominalwert.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Abzuführende Umsatzsteuer 1.495.924,84 2.652.765,72
Erhaltene Anzahlungen 919.356,09 593.200,98
Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 401.753,38 381.837,66
Verbindlichkeiten aus Aufhebungsvereinbarungen 0,00 272.548,35
Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 3.469,81 3.369,67
Übrige Verbindlichkeiten 2.547,25 788.186,71
GESAMT 2.823.051,37 4.691.909,09

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:

scroll

in Euro Summe Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit von 1 Jahr bis 5 Jahren
2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.801.485,67 9.300.125,85 11.801.485,67 9.300.125,85 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 9.915,43 4.689,41 9.915,43 4.689,41 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 2.311.120,09 877.291,73 2.311.120,09 877.291,73 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.823.051,37 4.691.909,09 2.823.051,37 4.508.094,37 0,00 183.814,72
Rechnungsabgrenzungsposten 6.042.257,58 5.282.036,25 3.349.305,19 3.179.543,93 2.692.952,39 2.102.492,32

scroll

in Euro Restlaufzeit über 5 Jahre
2015 2014
--- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,00 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00

(9) Pensionsrückstellungen

scroll

in Euro 2015 2014
Anfangsbestand zum 01.01. 5.191.728,00 3.718.796,00
Gezahlte Versorgungsleistungen -14.326,00 -13.132,00
Zuführung 233.693,00 290.038,00
Erfolgsneutral erfasste Zuführung / Auflösung -322.540,00 1.196.026,00
ENDBESTAND ZUM 31.12. 5.088.555,00 5.191.728,00

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 21 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Vorjahr: 21 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt. Die 21 Pensionsberechtigten teilten sich auf in 20 Anwärter und einen Rentenempfänger.

Aufgrund von Firmenzusammenschlüssen und der Übernahme von Mitarbeitern von anderen Unternehmen bestehen in der Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne. Diese lassen sich im Wesentlichen zu zwei Arten von Plänen zusammenfassen.

Die erste Art von Plänen gewährt dem Pensionsberechtigten für jedes Dienstjahr einen definierten Prozentsatz (zwischen 0,6 % und 1,5 %) der Bezüge als Altersruhegeld. In der zweiten Art von Plänen wird den Pensionsberechtigten ein fixer Baustein für die Altersversorgung gewährt.

In beiden Plänen besteht unter Berücksichtigung von Leistungskürzungen die Möglichkeit der vorzeitigen Altersrente. Beide Pläne gewähren Invaliden- und Hinterbliebenenrente.

Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2015 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.), eine Inflationsrate von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) und ein Rechnungszinsfuß von 2,4 % p. a. (Vorjahr: 2,3 % p. a.) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Zur Festlegung des Rechnungszinses wird auf Basis von Unternehmensanleihen mit einem AA-Rating mit dem Boots-trapping-Verfahren eine Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag abgeleitet. Der Rechnungszins ergibt sich durch Matching der Zinsstrukturkurve mit der tatsächlichen Laufzeit der Verpflichtungen.

Die Parameter wurden auf Basis der Daten von Dezember 2015 festgelegt.

Sensitivitätsanalyse

scroll

Bewertungsparameter Ausgangswert Sensitivität Auswirkung auf die Rückstellung

in TEuro
Rechnungszins 2,40 % + 1,00 % -996
Rechnungszins 2,40 % - 1,00 % 1.335
Gehaltstrend 2,50 % + 0,50 % 150
Gehaltstrend 2,50 % - 0,50 % -147
Rententrend 2,00 % + 0,50 % 370
Rententrend 2,00 % - 0,50 % -333
Lebenserwartung Heubeck 2005 G + 1 Jahr 135
Lebenserwartung Heubeck 2005 G - 1 Jahr -132

Den Sensitivitätsberechnungen liegen die durchschnittlichen Laufzeiten der zum 31. Dezember 2015 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen werden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2015 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Trendaussagen.

Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstands.

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

scroll

in Euro 2015 2014
Stand 01.01. 5.191.728,00 3.718.796,00
Laufender Dienstzeitaufwand 114.492,00 156.358,00
Zinsaufwand 119.201,00 133.680,00
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus
erfahrungsbedingten Anpassungen -205.958,00 -12.967,00
Änderungen der biometrischen Annahmen 0,00 -107.885,00
Änderungen der finanziellen Annahmen -116.582,00 1.316.878,00
Gezahlte Versorgungsleistungen -14.326,00 -13.132,00
STAND 31.12. 5.088.555,00 5.191.728,00

Von den Pensionsverpflichtungen entfallen 80,5 % (Vorjahr: 80,8 %) auf aktive Anwärter. 13,0 % (Vorjahr: 12,7 %) entfallen auf ausgeschiedene Anwärter und 6,5 % (Vorjahr: 6,5 %) entfallen auf Rentenempfänger. Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen belaufen sich zum 31. Dezember 2015 auf 24,0 Jahre (Vorjahr: 25,0 Jahre).

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen:

scroll

in Euro 2015 2014
Laufender Dienstzeitaufwand 114.492,00 156.358,00
Zinsaufwand 119.201,00 133.680,00
JAHRESAUFWAND 233.693,00 290.038,00

Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand und dem Dienstzeitaufwand. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand in den Funktionsbereichen erfasst.

Im Berichtsjahr wurden Versorgungsleistungen in Höhe von 14.326 Euro (Vorjahr: 13.132 Euro) direkt vom Arbeitgeber gezahlt.

Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 2.942.932,00 Euro (Vorjahr: 2.765.069,00 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen i. S. d. IAS 19 darstellen.

Zum 31. Dezember 2016 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 293.195 Euro und geplanten Versorgungsleistungen in Höhe von 18.874 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 5.362.876 Euro erwartet.

Die secunet AG hat im Berichtsjahr 2.024 TEuro (Vorjahr: 1.765 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein.

(10) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt

scroll

in Euro 01.01.2015 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 31.12.2015
Langfristige Rückstellungen
Jubiläumsrückstellung 101.434,00 0,00 0,00 21.872,00 123.306,00
Kurzfristige Rückstellungen
Mitarbeiter-Jahresboni 4.969.881,00 -4.860.067,70 -109.813,30 6.023.300,00 6.023.300,00
Nachlaufende Kosten 664.649,67 -643.179,65 0,00 441.906,49 463.376,51
Rückständiger Urlaub 535.545,00 -535.545,00 0,00 513.921,00 513.921,00
Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen 83.000,00 0,00 0,00 380.000,00 463.000,00
Gewährleistung 483.880,00 0,00 -380.290,00 200.000,00 303.590,00
Prozessrisiken 133.802,40 -54.240,00 0,00 50.000,00 129.562,40
Berufsgenossenschaftsbeiträge 117.000,00 -110.636,47 -6.363,53 117.000,00 117.000,00
Sonstige 346.904,33 -279.264,54 -21.994,79 415.930,24 461.575,24
7.334.662,40 -6.482.933,36 -518.461,62 8.142.057,73 8.475.325,15
GESAMT 7.436.096,40 -6.482.933,36 -518.461,62 8.163.929,73 8.598.631,15

Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde für zwei Passivprozesse gebildet. Die Summe der Streitwerte beträgt 500 TEuro. Für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten wurde für einen Prozess eine Rückstellung in Höhe von 80 TEuro gebildet. Für den anderen Prozess wurde der Streitwert in Höhe von 50 TEuro zurückgestellt. Das erwartete Risiko aus der Inanspruchnahme liegt mindestens bei 55 TEuro und höchstens bei 550 TEuro.

Die erwartete Inanspruchnahme aus der Gewährleistung für ein Projekt ist nicht erfolgt. Daher konnte dieser Teil der Rückstellung im Geschäftsjahr wieder aufgelöst werden.

Die Rückstellung für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen beinhaltet im Wesentlichen durch die Gesellschaft zu leistende Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen für das angemietete Objekt in der Kronprinzenstraße 30, Essen, aufgrund des für das Geschäftsjahr 2016 geplanten Umzugs der Firmenzentrale.

Die gesamten Risiken wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Das minimale Risiko aus den gesamten sonstigen Rückstellungen liegt bei 8.350.041,15 Euro, das maximale Risiko liegt bei 8.845.041,15 Euro.

Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. Weiteres Ermessen liegt in der Schätzung der Plankosten im Rahmen der Ermittlung der nachlaufenden Kosten.

(11) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil vor 0,469 % des gezeichneten Kapitals.

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Jahresüberschuss von 6.098.914,62 Euro in Höhe von 0,94 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 0,68 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr.

Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch.

Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, zur Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Die Rücklage für eigene Anteile resultiert daraus, dass der Erwerb eigener Anteile als Eigenkapitalveränderung gezeigt wurde. Aktuell hält die Gesellschaft 30.498 eigene Aktien.

Im kumulierten sonstigen Ergebnis sind Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellung sowie latente Steuern hierauf enthalten.

Verwendung des Bilanzgewinns

Aus dem für das Geschäftsjahr 2014 im handelsrechtlichen Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe vor 6.393.306,79 Euro wurden im Geschäftsjahr 2015 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Mai 2015 Dividenden in Höhe von 0,27 Euro je Aktie, also insgesamt 1.746.765,54 Euro, ausgeschüttet. Der Restbetrag in Höhe vor 4.646.541,25 Euro wurde als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen.

Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2015 weist einen Jahresüberschuss vor 5.474.723,09 Euro aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 4.646.541,25 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn vor 10.121.264,34 Euro.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502,00 Euro eine Dividende von 0,34 Euro je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 7.921.633,66 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht.

scroll

in Euro 2015
Jahresüberschuss 2015 5.474.723,09
Gewinnvortrag zum 01.01.2015 6.393.306,79
Dividendenzahlung in 2015 -1.746.765,54
BILANZGEWINN ZUM 31.12.2015 10.121.264,34
Gewinnverwendungsvorschlag
Dividendenauszahlung 2.199.630,68
Vortrag auf neue Rechnung 7.921.633,66

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

(12) Umsatzerlöse

Insgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 81.156.684,68 Euro (Vorjahr: 72.906.840,20 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 9.937.448,28 Euro (Vorjahr: 9.306.624,35 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden.

Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 42,2 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden im Geschäftsbereich Public Sector erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat 2015 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

In den Umsatzerlösen sind Umsätze für Support- und Wartungsleistungen in Höhe von 10.753.637,09 Euro (Vorjahr: 11.532.770,39 Euro) enthalten.

(13) Darstellung ausgewählter Aufwendungen nach Kostenarten

Mit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, können sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst werden. Die nachstehend aufgeführten Kostenarten sind in der folgenden Höhe enthalten:

scroll

in Euro 2015 2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31.468.833,49 27.842.354,73
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.373.190,70 5.288.387,22
Materialaufwand 35.842.024,19 33.130.741,95
Löhne und Gehälter 27.643.985,56 25.737.250,76
Soziale Abgaben 4.089.541,76 3.716.255,78
Aufwendungen für Altersversorung 101.473,20 169.377,35
Personalaufwand 31.835.000,52 29.622.883,89
Abschreibungen (planmäßige) 1.239.927,37 1.124.602,70

(14) Zinserträge / -aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2015 sind Zinserträge in Höhe von 220.748,37 Euro (Vorjahr: 135.338,03 Euro) erzielt worden. Davon entfallen 163.748,53 Euro (Vorjahr: 127.296,01 Euro) auf Zinserträge aus kurzfristigen Darlehen an den Anteilseigner Giesecke & Devrient GmbH. Der restliche Betrag (56.999,84 Euro, Vorjahr: 8.042,02 Euro) entfällt im Wesentlichen auf Zinserträge auf Steuerrückerstattungen.

Der Zinsaufwand des Jahres 2015 von 137.531,99 Euro (Vorjahr: 152.754,55 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen (119.201 Euro, Vorjahr: 133.680 Euro) im Wesentlichen die Verzinsung von sonstigen Rückstellungen.

(15) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Berichtsjahr sind laufende Steuern in Höhe von 2.542.050,72 Euro angefallen (Vorjahr: 2.338.202,32 Euro). Hierin enthalten ist ein Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 324.683,12 Euro (Vorjahr: 2.362,67 Euro). Zu den latenten Steuern vgl. Erläuterungen unter (7).

Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes des Konzerns ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten:

scroll

in Euro 2015 2014
Ergebnis vor Steuern 8.640.862,38 6.536.739,46
Erwarteter Steueraufwand -2.789.270,38 -2.110.059,50
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen -48.868,18 -41.353,66
Steuersatzdifferenzen Ausland -2.137,13 -1.031,57
Vorjahressteuern 324.683,12 2.362,67
Permanente Differenzen 0,00 0,00
Nicht abziehbare Aufwendungen -18.375,39 -14.732,17
Sonstige Sachverhalte -7.979,80 -3.338,33
EFFEKTIVER STEUERAUFWAND -2.541.947,76 -2.168.152,56

Zum 31. Dezember 2015 sind die angewendeten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern unverändert zum Vorjahr.

Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 29,4 % (Vorjahr: 33,2 %).

(16) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu den liquiden Mitteln rechnen der Kassenbestand, die laufenden Bankkonten sowie die Fest- und Tagesgeldkonten bei Banken.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt.

SEGMENTBERICHTERSATTUNG

Der secunet Konzern hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen und gliedert sich seitdem in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Beide Geschäftsbereiche werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen.

Segmentbericht 2015

scroll

in TEuro Public Sector Business Sector secunet 2015
Segmenterlöse 79.153 11.941 91.094
Umsatzkosten -58.966 -9.337 -68.303
Vertriebskosten -7.897 -2.100 -9.997
Forschungs- und Entwicklungskosten 11 0 11
Verwaltungskosten -3.080 -1.160 -4.240
Segmentergebnis (EBIT) 9.221 -656 8.565
Zinsergebnis 83
Beteiligungsergebnis -8
Konzernergebnis vor Steuern 8.640
Firmenwerte 2.668 282 2.950

Segmentbericht 2014

scroll

in TEuro Public Sector Business Sector secunet 2014
Segmenterlöse 68.869 13.344 82.213
Umsatzkosten -53.269 -9.492 -62.761
Vertriebskosten -6.542 -2.550 -9.092
Forschungs- und Entwicklungskosten -88 0 -88
Verwaltungskosten -2.837 -882 -3.719
Segmentergebnis (EBIT) 6.133 420 6.553
Zinsergebnis -18
Beteiligungsergebnis 0
Konzernergebnis vor Steuern 6.535
Firmenwerte 2.668 282 2.950

Der Geschäftsbereich Public Sector befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA.

Darüber hinaus unterstützt er Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um E-Government und IT-Sicherheit. Darunter fallen biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, die elektronische Gesundheitskarte (E-Health), Sicherheitsvalidierung sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität.

Für die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Business Sector stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt.

Der Geschäftsbereich befasst sich darüber hinaus mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind.

Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) der berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels der Segmentergebnisse.

Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

SONSTIGE ANHANGANGABEN

Kapitalmanagement

Unser Kapitalmanagement des secunet-Konzerns orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen.

Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2015 beträgt 40.247.964,94 Euro (Vorjahr: 35.666.891,92 Euro).

Finanzinstrumente

Risiken aus Finanzinstrumenten

Die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken.

Liquiditätsrisiken

Zur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert.

Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Kassenbestand sicher.

Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie.

Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 37.953.836,75 Euro (Vorjahr: 37.354.898,55 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 22.987.830,14 Euro (Vorjahr: 20.156.052,33 Euro).

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet.

Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt.

Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter Erläuterung 2.

Marktrisiken

Der Konzern erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten.

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft.

Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente - ausgewiesen unter den langfristigen Vermögenswerten - entspricht dem Buchwert. Sie entwickelten sich wie folgt:

scroll

in Euro 2015 2014
Buchwert 01.01. 2.765.069,00 2.608.957,87
Einzahlungen 105.005,90 105.005,90
Auszahlungen 0,00 -21.746,43
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Erträge 72.857,10 72.851,66
BUCHWERT 31.12. 2.942.932,00 2.765.069,00

Im Geschäftsjahr 2015 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 357 TEuro (Vorjahr: 0 TEuro) entstanden.

Zusatzangaben Finanzinstrumente

Bilanzieller Wertansatz nach IAS 39

scroll

Bewertungs-

kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Aktiva Klassen von Finanz-

instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Beratungs- aufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanz-

instrumente, die zu fortgeführten Anschaffungs-

kosten bewertet werden
Finanz-

instrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Keine Finanz-

instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro Buchwert 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 37.953.836,75 37.953.836,75 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.148.062,21 2.248.275,37 14.899.786,84 0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 314.021,01 314.021,01 0,00
Vorräte 11.619.235,74 11.619.235,74
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 296.175,11 296.175,11 0,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 2.337.440,00 2.337.440,00
Immaterielle Vermögenswerte 185.445,00 185.445,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.942.932,00 2.942.932,00 0,00
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 1.671,64 1.671,64
Ausleihungen 300.000,00 300.000,00
Latente Steuern 1.043.397,42 1.043.397,42
VERMÖGENSWERTE, GESAMT 77.092.216,88 2.248.275,37 53.763.819,71 0,00 2.942.932,00 18.137.189,80

scroll

Bewertungs-

kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Passiva Klassen von Finanz-

instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Beratungs- aufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanz-

instrumente, die zu fortgeführten Anschaffungs-

kosten bewertet werden
Finanz-

instrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Keine Finanz-

instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro Buchwert 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.801.485,67 11.801.485,67 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.915,43 9.915,43 0,00
Sonstige Rückstellungen 8.475.325,15 8.475.325,15
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 2.311.120,09 2.311.120,09
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.823.051,37 2.823.051,37 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 6.042.257,58 6.042.257,58
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 169.235,65 169.235,65
Pensionsrückstellungen 5.088.555,00 5.088.555,00
Sonstige Rückstellungen 123.306,00 123.306,00
FREMDMITTEL, GESAMT 36.844.251,94 0,00 0,00 14.634.452,47 0,00 22.209.799,47

scroll

Bewertungs-

kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Aktiva Klassen von Finanz-

instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Beratungs-

aufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden
Finanz-

instrumente, die zu fortgeführten Anschaffungs-

kosten bewertet werden
Finanz-

instrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Keine Finanz-

instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro Buchwert 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 37.354.898,55 37.354.898,55 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.098.705,60 1.769.824,65 15.328.880,95 0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 74.922,31 74.922,31 0,00
Vorräte 4.851.411,46 4.851.411,46
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 402.718,01 402.718,01 0,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 1.873.176,00 1.873.176,00
Immaterielle Vermögenswerte 101.693,00 101.693,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.765.069,00 2.765.069,00 0,00
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 0,00 0,00
Ausleihungen 0,00 0,00
Latente Steuern 1.101.379,41 1.101.379,41
VERMÖGENSWERTE, GESAMT 68.573.973,34 1.769.824,65 53.161.419,82 0,00 2.765.069,00 10.877.659,87

scroll

Bewertungs-

kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Passiva Klassen von Finanz-

instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Beratungs-

aufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden
Finanz-

instrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Finanz-

instrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Keine Finanz-

instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
--- --- --- --- --- --- ---
in Euro Buchwert 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.300.125,85 9.300.125,85 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.689,41 4.689,41 0,00
Sonstige Rückstellungen 7.334.662,40 7.334.662,40
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 877.291,73 877.291,73
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.691.909,09 4.691.909,09 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 5.282.036,25 5.282.036,25
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 123.204,69 123.204,69
Pensionsrückstellungen 5.191.728,00 5.191.728,00
Sonstige Rückstellungen 101.434,00 101.434,00
FREMDMITTEL, GESAMT 32.907.081,42 0,00 0,00 13.996.724,35 0,00 18.910.357,07

Das Nettoergebnis (Gewinn + / Verlust -) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe:

scroll

in Euro 2015 2014
Kredite und Forderungen
Zinsergebnis 202.641,40 135.338,03
Wertminderungen (-) / Wertaufholungen (+) -357.279,17 -150,00
-154.637,77 135.188,03
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet werden
Zinsergebnis 72.857,10 72.851,66
GESAMT -81.780,67 208.039,69

Leasing / sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz.

Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von ein bis sieben Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart.

Die Kfz-Leasing-Verträge haben Restlaufzeiten von ein bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht.

Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.785.079,30 Euro geleistet (Vorjahr: 2.581.046,92 Euro).

Zukünftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasing-Verträgen sind in folgender Höhe zu leisten:

scroll

Nominal /

in Euro
31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Mietverpflichtungen für diverse Büroräume 8.837.101,79 10.280.789,53
Mietverpflichtung für Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.207.907,34 1.418.923,14
GESAMT 10.045.009,13 11.699.712,67

Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

scroll

Nominal /

in Euro
31.12.2015 31.12.2014
Bis zu 1 Jahr 2.289.145,85 2.718.773,86
Mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre 7.683.700,28 7.994.582,95
Mehr als 5 Jahre 72.163,00 986.355,86
GESAMT 10.045.009,13 11.699.712,67

Den Verpflichtungen für das Jahr 2016 stehen Mindestzahlungen aus unkündbaren Untermietverträgen für Gebäude in Höhe von 6.644,40 Euro entgegen.

CORPORATE GOVERNANCE

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

ORGANE

Vorstände der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

HONORAR DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Im Geschäftsjahr und Vorjahr wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die folgenden Beträge als Aufwand erfasst.

scroll

in TEuro 2015 2014
Abschlussprüfungsleistungen 75 70
davon für die Abschlussprüfung des Vorjahres 3 1
Andere Bestätigungsleistungen 12 12
Steuerberatungsleistungen 44 38
Sonstige Leistungen 45 5
GESAMT 176 125

BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien:

scroll

in TEuro 2015 2014
Vorstand
Kurzfristig fällige Leistungen 573,4 744,2
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 55,0 52,4
Andere langfristig fällige Leistungen 171,4 132,1
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,0 325,1
INSGESAMT 799,8 1.253,8
Aufsichtsrat
Kurzfristig fällige Leistungen 60,0 44,0

Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 745 TEuro (Vorjahr: 876 TEuro). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr betrugen 0 TEuro (Vorjahr: 325 TEuro). Für diesen Personenkreis werden Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 415 TEuro (Vorjahr: 412 TEuro) ausgewiesen.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 60 TEuro (Vorjahr: 44 TEuro).

Die individualisierte Angabe der Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie weitere Details zum Vergütungssystem der Organmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts der secunet AG.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH

Die secunet AG ist eine Mehrheitsbeteilung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH einbezogen.

Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der MC Familiengesellschaft mbH zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt:

1. Umsätze mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

scroll

in Euro 2015 2014
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 616.085,27 2.964.412,15
Sonstige verbundene Unternehmen
Veridos GmbH, Berlin 261.807,85 0,00
Giesecke & Devrient Egypt Ltd, Kairo 0,00 85.200,00
Giesecke & Devrient 3S GmbH, München 0,00 80.881,00
Giesecke & Devrient International Government Solutions GmbH, Berlin 0,00 31.800,00
GESAMT 877.893,12 3.162.293,15

Bei Projekten, die mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern durchgeführt werden, wurden Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von 17 TEuro (Vorjahr: 61 TEuro) gebildet.

2. Finanzergebnis mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

Aus der Gewährung von kurzfristigen Darlehen an die Giesecke & Devrient GmbH, München, wurden Zinserträge in Höhe von 163.748,53 Euro (Vorjahr: 127.296,01 Euro) erzielt.

3. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

scroll

in Euro 2015 2014
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 301.121,12 293.161,68
Sonstige verbundenen Unternehmen
Veridos GmbH, Berlin 32.400,00 0,00
GESAMT 333.521,12 293.161,68

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

scroll

in Euro 2015 2014
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 100.399,51 37.080,31
Sonstige verbundenen Unternehmen
Veridos GmbH, Berlin 213.621,50 0,00
Giesecke & Devrient International Government Solutions GmbH, Berlin 0,00 37.842,00
GESAMT 314.021,01 74.922,31

Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften bestehen in Höhe von 314.021,01 Euro (Vorjahr: 74.922,31 Euro) aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

5. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 bestand gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München, eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9.915,43 Euro (Vorjahr: 4.689,41 Euro).

6. Umsätze mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden mit der Trustonic GmbH, München, Umsätze in Höhe von 1.262.824,30 Euro erzielt. Mit der Trustonic Ltd., Cambridge, Großbritannien wurden Umsätze in Höhe von 34.472,11 Euro erlöst. Zum 31. Dezember 2015 stehen die Gesellschaften nicht mehr in einem Beteiligungsverhältnis mit der MC Familiengesellschaft mbH.

7. Sonstige Erträge mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Für die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten und die Vermietung von Büroflächen wurden mit der finally safe GmbH, Essen, sonstige Erträge in Höhe von 21.557,76 Euro (Vorjahr: 0 Euro) erzielt.

8. Bezogene Leistungen von Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Leistungen in Höhe von 5.000,00 Euro von der Trustonic.com, Cambridge, Großbritannien bezogen. Zum 31. Dezember 2015 steht die Gesellschaft nicht mehr in einem Beteiligungsverhältnis mit der MC Familiengesellschaft mbH.

9. Forderungen gegen Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Gegenüber der finally safe GmbH besteht eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 32.705,03 Euro (Vorjahr: 0 Euro). Darüber hinaus wurde der Gesellschaft ein Darlehen über 300.000 Euro gewährt.

10. Sonstige Verpflichtungen gegenüber Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Gemäß der vertraglich vereinbarten Bedingungen ist die secunet AG verpflichtet, der finally safe GmbH im Geschäftsjahr 2016 ein weiteres Darlehen über maximal 600 TEuro zu gewähren.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

Essen, den 9. März 2016

Der Vorstand

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

Bestätigungsvermerk DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung vor Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandter Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Essen, den 10. März 2016

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Mertens, Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein der tatsächlicher Verhältnissen entsprecherdes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

Jahresabschluss

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT, ESSEN

Bilanz

(nach HGB) zum 31. Dezember 2015

Aktiva

scroll

in Euro Anhang 31.12.2015 31.12.2014
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 825.125,00 937.993,00
II. Sachanlagen 2.337.398,00 1.873.176,00
III. Finanzanlagen 3.253.094,87 2.765.069,00
Summe Anlagevermögen 1) 6.415.617,87 5.576.238,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 2) 13.434.236,17 6.326.176,28
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3) 15.260.823,17 15.520.227,31
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4) 37.758.362,95 37.152.166,23
Summe Umlaufvermögen 66.453.422,29 58.998.569,82
C. Rechnungsabgrenzungsposten 126.313,74 200.061,52
D. Aktiver Unterschiedsbetrog aus der Vermögensverrechnung 5) 24.750,97 0,00
SUMME AKTIVA 73.020.104,87 64.774.869,34
Passiva
in Euro Anhang 31.12.2015 31.12.2014
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.500.000,00 6.500.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -30.498,00 -30.498,00
I. Ausgegebenes Kapital 6.469.502,00 6.469.502,00
II. Kapitalrücklage 21.656.305,42 21.656.305,42
III. Gewinnrücklagen
Rücklage wegen eigener Anteile 30.498,00 30.498,00
IV. Bilanzgewinn 10.121.264,34 6.393.306,79
Summe Eigenkapital 6) 38.277.569,76 34.549.612,21
B. Rückstellungen 7) 14.479.015,31 11.359.255,43
C. Verbindlichkeiten 8) 14.221.262,22 13.583.965,45
D. Rechnungsabgrenzungsposten 9) 6.042.257,58 5.282.036,25
SUMME PASSIVA 73.020.104,87 64.774.869,34

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

(nach HGB) für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

scroll

in Euro Anhang 01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Umsatzerlöse 10) 90.615.682,24 84.332.320,53
Erhöhung / Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 340.235,61 -1.688.678,13
Sonstige betriebliche Erträge 11) 1.278.576,92 747.552,99
Materialaufwand 12) -35.775.262,67 -33.178.087,89
Personalaufwand 13) -31.673.475,52 -29.519.055,45
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 14) -1.436.589,37 -1.321.222,70
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15) -14.895.718,97 -12.432.923,09
Finanzergebnis 16) -359.755,60 -219.925,33
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.093.692,64 6.719.980,93
Außerordentliche Erträge 141,00 141,00
Außerordentliche Aufwendungen -49.904,00 -49.904,00
Außerordentliches Ergebnis 17) -49.763,00 -49.763,00
Steuern 18) -2.569.206,55 -2.360.660,33
Jahresüberschuss 5.474.723,09 4.309.557,60
Gewinnvortrag 6.393.306,79 3.054.174,49
Dividendenausschüttung -1.746.765,54 -970.425,30
BILANZGEWINN 19) 10.121.264,34 6.393.306,79

Anhang

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 (NACH HGB)

ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen (im Folgenden kurz "secunet AG" oder "Gesellschaft) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 Handelsgesetzbuch (HGB).

Der Jahresabschluss der secunet AG ist nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position "Finanzanlagen" um den Posten "Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen:

Aktiva

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben.

Unter diesem Posten wird im Wesentlichen der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Geschäfts- oder Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 um 197 TEuro höher ausgefallen.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben.

Bei Anwendung der degressiven Abschreibung beträgt diese das Doppelte (20 %) oder das Dreifache (30 %) der linearen Abschreibung. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven Abschreibungsbetrag übersteigt. Seit dem Jahr 2008 werden Neuanschaffungen ausschließlich linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten unter 1.000 Euro (geringwertige Anlagegüter) werden in zwei Gruppen unterteilt. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 150 Euro werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten über 150 Euro bis 1.000 Euro werden in einen sogenannten Sammelposten eingestellt und im Jahr der Anschaffung sowie in den weiteren vier Jahren linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen sind Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Niedrigere Wertansätze werden beibehalten, sofern nicht wieder ein höherer Wertansatz bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten geboten ist.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum steuerlichen Aktivwert.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten, notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die Handelswaren werden mit den als gleitendem Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ergibt sich nach § 246 Absatz 2 Satz 3 HGB aus dem übersteigenden Betrag aus der Verrechnung eines zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstands im Sinne des § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit dem entsprechenden Schuldposten. Der beizulegende Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten.

Passiva

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten eines Versicherungsmathematikers auf Basis der projizierten Einmalbeitragsmethode ("Projected-Unit-Credit-Methode") unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Bewertung wurde ein Rechnungszins von 4,00 % (Vorjahr: 4,62 %), der sich nach den Vorschriften des § 253 Absatz 2 Satz 1 HGB im November 2015 aus dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 21 Jahren prognostiziert auf den 31. Dezember 2015 ergeben hat, verwendet. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst. Ferner erfolgt die Bewertung der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) und einer Fluktuation von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) im Mittel.

Nach den Bewertungsvorgaben des § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahre 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen.

Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 748.553 Euro. Die secunet AG hat mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Artikel 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB 49.904 Euro (1 / 15 außerordentliche Mindestzuführung p. a.) zugeführt. Die daraus noch resultierende Unterdeckung zum 31. Dezember 2015 beträgt somit 447.854 Euro.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr vorliegen, werden diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

scroll

in Euro Aktiv Passiv
Anlagevermögen 3.591,86 0,00
Pensionsrückstellungen 387.952,66 0,00
Sonstige Rückstellungen 31.706,76 0,00
GESAMT 423.251,28 0,00

Der angewendete Steuersatz beträgt 32,28 %. In Anwendung des Wahlrechts nach § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB wurde auf einen Ansatz der aktiven latenten Steuern in der Bilanz verzichtet.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Die Realisierung der Umsätze erfolgt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Der Leistungsübergang im Projektgeschäft wird grundsätzlich über Abnahmeprotokolle definiert.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

(1) Anlagevermögen

Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

Seit dem Berichtsjahr hält die secunet AG 10 % der Anteile an der finally safe GmbH, Essen. Als Gesellschafterin hat die secunet AG der finally safe GmbH ein Darlehen in Höhe von 300.000 Euro gewährt.

(2) Vorräte

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Unfertige Leistungen 1.815.000,43 1.474.764,82
Handelswaren 11.619.235,74 4.851.411,46
GESAMT 13.434.236,17 6.326.176,28

Die Erhöhung des Bestands an Handelswaren gegenüber dem Vorjahr erfolgte vor dem Hintergrund der Sicherstellung der kurz- bis mittelfristigen Lieferfähigkeit für das wachsende Produktgeschäft.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.792.152,49 15.242.265,95
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 304.105,58 70.232,90
davon aus Lieferungen und Leistungen (304.105,58) (70.232,90)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 32.705,03 0,00
Sonstige Vermögensgegenstände 131.860,07 207.728,46
GESAMT 15.260.823,17 15.520.227,31

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 100.399,51 Euro gegen die Giesecke & Devrient GmbH, München sowie 213.621,50 Euro gegen die Veridos GmbH, Berlin. Sie beinhalten 314.021,01 Euro (Vorjahr: 74.922,31 Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München in Höhe von 9.915,43 Euro (Vorjahr: 4.689,41 Euro) wurden verrechnet.

Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

(4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von insgesamt 37.758.362,95 Euro (Vorjahr: 37.152.166,23 Euro). Vereinzelt erfolgt die Anlage in Form von unterjährigen Tages- sowie Festgeldanlagen, deren Verzinsung im Berichtszeitraum zwischen 0,05 % und 1,3086 % p. a. gelegen hat.

(5) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der ausgewiesene Posten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" in Höhe von 24.750,97 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) resultiert aus der Saldierung nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB von Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 40.536,90 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) mit Vermögensgegenständen 65.287,87 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro), die ausschließlich zur Erfüllung dieser dienen (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB).

(6) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag weiterhin 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469 % oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469 %). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde vom Grundkapital offen abgesetzt.

Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Wertes der eigenen Anteile von 30.498 Stück in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Die eigenen Aktien wurden im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms für die Mitarbeiter der secunet in den Jahren 2001 bis 2002 erworben.

Der Bilanzgewinn beträgt 10.121.264,34 Euro (Vorjahr: 6.393.306,79 Euro).

Die Hauptversammlung vom 13. Mai 2015 stimmte der Ausschüttung einer Dividendenzahlung aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 zu. Es erfolge ab dem 15. Mai 2015 eine Ausschüttung von 0,27 Euro je Aktie (6.469.502 Stück), somit insgesamt 1.746.765,54 Euro.

Der Mehrheitsaktionär, die Giesecke & Devrient GmbH hält, unverändert zum Vorjahr, Anteile in Höhe von 78,96 % an der secunet AG.

Angaben zum Bestehen einer Beteiligung

Es sind keine relevanten neuen Mitteilungen erfolgt.

(7) Rückstellungen

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.164.314,00 2.634.578,00
Steuerrückstellungen 1.875.200,89 877.291,73
Sonstige Rückstellungen 9.439.500,42 7.847.385,70
GESAMT 14.479.015,31 11.359.255,43

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Rückstellungen
Jubiläumsrückstellung 123.306,00 101.434,00
Kurzfristige Rückstellungen
Mitarbeiter Jahresboni 6.023.300,00 4.969.881,00
Nachlaufende Kosten 463.376,51 664.649,67
Rückständiger Urlaub 513.921,00 535.545,00
Provisionen 573.089,33 252.694,09
Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen 463.000,00 83.000,00
Gewährleistung 303.590,00 483.880,00
Prozessrisiken 129.562,40 133.802,40
Berufsgenossenschaftsbeiträge 117.000,00 117.000,00
Sonstige 729.355,18 505.499,54
GESAMT 9.439.500,42 7.847.385,70

Die Rückstellung für Provisionen umfasst für das Geschäftsjahr 2015 zu leistende Zahlungen für den Vertrieb der SINA-Lizenzen.

Die Rückstellung für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen beinhaltet im Wesentlichen durch die Gesellschaft zu leistende Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen für das angemietete Objekt in der Kronprinzenstraße 30, Essen, aufgrund des für das Geschäftsjahr 2016 geplanten Umzugs der Firmenzentrale.

Im Jahre 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passiv-Prozess gebildet, der im Jahre 2012 ein weiterer Betrag in Höhe von 100 TEuro zugeführt wurde. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Vom Endbestand zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 134 TEuro erfolgte im Verlaufe des Jahres 2015 ein weiterer Verbrauch in Höhe von 54 TEuro. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten für die Rechtsberatung. Für einen weiteren Passiv-Prozess wurde ein Rückstellung in Höhe des Streitwerts (50 TEuro) gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (480 TEuro). Abschluss- und Prüfungskosten (143 TEuro) und Personalaufwendungen (84 TEuro).

8) Verbindlichkeiten

scroll

in Euro 31.12.2015 31.12.2014
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 919.356,09 593.200,98
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.958.769,34 8.886.717,15
Sonstige Verbindlichkeiten 2.343.136,79 4.104.047,32
davon aus Steuern (2.333.597,42) (3.034.603,38)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (3.469,81) (3.369,67)
GESAMT 14.221.262,22 13.583.965,45

Alle Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit, die weniger als ein Jahr beträgt.

(9) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Aufgrund des zunehmenden Supportgeschäfts werden vermehrt Einnahmen im Zusammenhang mit einer nach dem Stichtag liegenden Leistungserbringung abgegrenzt.

(10) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt:

scroll

in Euro 2015 2014
Inland 80.678.233,96 75.025.696,18
Ausland 9.937.448,28 9.306.624,35
GESAMT 90.615.682,24 84.332.320,53

Sie teilen sich wie folgt auf die beiden Geschäftsbereiche auf:

scroll

in Euro 2015 2014
Public 79.213.794,62 69.681.109,52
Business 11.401.887,62 14.651.211,01
GESAMT 90.615.682,24 84.332.320,53

(11) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.278.576,92 Euro enthalten im Wesentlichen einen Ausgleichsbetrag aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen (337.423,00 Euro), die im Vorjahr über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (518.507,86 Euro), versicherungsmathematische Erträge aus der Anpassung AHV Deckungskapital (72.857,10 Euro) sowie sonstige Erlöse (231.840,67 Euro).

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 530 TEuro (41 %) periodenfremd und resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen.

(12) Materialaufwand

scroll

in Euro 2015 2014
Aufwendungen für bezogene Waren 31.392.122,07 27.813.832,47
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.383.140,60 5.364.255,42
GESAMT 35.775.262,67 33.178.087,89

(13) Personalaufwand

scroll

in Euro 2015 2014
Löhne und Gehälter 27.660.055,56 25.739.933,30
Soziale Abgaben 4.077.862,32 3.712.802,78
Aufwendungen für Altersversorgung -78.517,61 41.961,35
Aufwendungen für Unterstützung 14.075,25 24.358,02
GESAMT 31.673.475,52 29.519.055,45

(14) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert (siehe Anlage zum Anhang).

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

scroll

in Euro 2015 2014
Raumkosten 2.646.682,96 2.485.240,93
Reisekosten 2.166.416,58 2.062.713,64
Werbeaufwendungen 1.454.255,51 1.194.643,09
Personalnebenkosten 1.102.096,88 647.552,39
Kommunikationsaufwendungen 1.069.822,72 1.070.979,49
Prüfung, Beratung, Rechtschutz 1.025.647,88 741.371,81
Instandhaltungskosten 956.241,18 632.424,44
Kraftfahrzeugkosten 915.057,91 947.509,28
Verkaufsprovisionen 827.718,44 388.389,71
Sonstige Aufwendungen 758.719,77 735.707,01
Sonstige Fremdleistungen 558.099,58 290.597,19
Zuführung zu sonstigen Rückstellungen 550.000,00 737.680,00
Einzelwertberichtigung von Forderungen 354.999,67 0,00
Bewirtungen und Repräsentation 195.720,06 193.262,01
Versicherungsprämien 168.305,53 178.741,59
Gebühren 145.934,30 126.110,51
GESAMT 14.895.718,97 12.432.923,09

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 4.579,77 Euro (Vorjahr: 4.396,65 Euro).

Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 47 TEuro ergeben sich aus der Überinanspruchnahme der Rückstellung für Provisionen.

(16) Finanzergebnis

scroll

in Euro 2015 2014
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 220.740,38 135.313.32
davon aus verbundenen Unternehmen (163.748,53) (127.296,01)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -580.495,98 -355.238,65
davon aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (-562.397,00) (-336.310,00)
GESAMT -359.755,60 -219.925,33

(17) Außerordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung der Art. 66 EGHGB sowie des Absatzes 1 des Art. 67 EGHGB haben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 49.904,00 Euro und außerordentliche Erträge in Höhe von 141,00 Euro ergeben. Insgesamt ist ein außerordentlicher negativer Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von 49.763,00 Euro entstanden.

Im Einzelnen resultieren die außerordentlichen Aufwendungen und die außerordentlichen Erträge aus den Unterschiedsbeträgen bei der Zuführung und Auflösung zu folgenden Rückstellungen:

scroll

in Euro Aufwendungen Erträge
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49.904,00 0,00
Entgeltumwandlung 0,00 141,00
GESAMT 49.904,00 141,00

(18) Steuern

scroll

in Euro 2015 2014
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.541.608,88 2.337.534,33
Sonstige Steuern 27.597,67 23.126,00
GESAMT 2.569.206,55 2.360.660,33

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen das Geschäftsjahr 2015. Sie beinhalten darüber hinaus eine Erstattung von Körperschaft- und Gewerbesteuer in Höhe von 294.492,60 Euro aus der Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2009 bis 2011.

(19) Verwendung des Bilanzgewinns

Gewinnverwendungsvorschlag

Aus dem für das Geschäftsjahr 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 6.393.306,79 Euro wurden im Geschäftsjahr 2015 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Mai 2015 Dividenden in Höhe von 0,27 Euro je Aktie, also insgesamt 1.746.765,54 Euro, ausgeschüttet. Der Restbetrag in Höhe von 4.646.541,25 Euro wurde als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen.

Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2015 weist einen Jahresüberschuss von 5.474.723,09 Euro aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 4.646.541,25 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 10.121.264,34 Euro.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502,00 Euro eine Dividende von 0,34 Euro je Aktie, also insgesamt 2.199.630,68 Euro, auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 7.921.633,66 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht.

scroll

in Euro 2015
Jahresüberschuss 2015 5.474.723,09
Gewinnvortrag zum 01.01.2015 6.393.306,79
Dividendenzahlung in 2015 -1.746.765,54
Bilanzgewinn zum 31.12.2015 10.121.264,34
Gewinnverwendungsvorschlag
Dividendenauszahlung 2.199.630,68
VORTRAG AUF NEUE RECHNUNG 7.921.633,66

SONSTIGE ANGABEN

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren einschließlich der zwei Vorstandsmitglieder 376 Angestellte (Vorjahr: 355 - einschließlich zweier Vorstandsmitglieder) beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 10.645.009,13 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume sowie aus Leasingverträgen für Firmen-Kfz.; davon sind 2.289.145,85 Euro innerhalb eines Jahres, 7.683.700,28 Euro zwischen einem Jahr und fünf Jahren sowie 72.163,00 nach mehr als fünf Jahren fällig. Es besteht weiterhin eine Verpflichtung der finally safe GmbH ein weiteres Darlehen in Höhe von 600.000 Euro zu gewähren. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse

Es wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft ist über die Giesecke & Devrient GmbH, München, ein verbundenes Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2015 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 75 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 3 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 44 TEuro für Steuerberatungsleistungen, 12 TEuro für andere Bestätigungsleistungen sowie 45 TEuro für sonstige Leistungen aufgewendet.

Sonstiges

Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betragen für das Berichtsjahr 745 TEuro (Vorjahr: 876 TEuro). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr betrugen 0 TEuro (Vorjahr: 325 TEuro). Gegenüber diesem Personenkreis bestehen zum Stichtag Verpflichtungen aus Pensionszusagen in Höhe von 316 TEuro (Vorjahr: 273 TEuro).

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 60 TEuro (Vorjahr: 44 TEuro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft.

Die individualisierte Angabe der Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns.

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht worden.

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Vorstand

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Aufsichtsrat

Dr. oec. Peter Zattler, Grünwald

Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:

Giesecke & Devrient International Finance S. A., Luxemburg
Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien
Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S. A., Athen, Griechenland (Umbenennung im Januar 2016 in Veridos Matsoukis S.A., Athen, Griechenland)
G&D Nordic AB, Stockholm, Schweden
Giesecke & Devrient 3S OY, Helsinki, Finnland

Hans Wolfgang Kunz, München

Stellvertretender Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München CEO der Veridos GmbH, Berlin

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:

Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg
Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland (Umbenennung im Januar 2016 in Veridos Matsoukis S.A., Athen, Griechenland)

Axel Deininger, Riemerling, Gemeinde Hohenbrunn

Group Senior Vice President, Head of Division Enterprise Security & OEM,

Mobile Security, Giesecke & Devrient GmbH, München

Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien

Dr. rer. pol. Elmar Legge, Schermbeck

Mitglied des Vorstands des RWTÜV e. V., Essen
Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a. d. Ruhr
Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:

TÜV Thüringen e. V., Erfurt
VAI Van Ameyde International B. V., Rijswijk, Niederlande
AHV VVAG, Essen
RWTÜV GmbH, Essen

Wolf-Rüdiger Moritz, Lengries

Vice President Business Continuity, Infineon Technologies AG, Neubiberg

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:

Cryptomathic A / S, Aahrhus, Dänemark
Cryptomathic Holding Aps, Aahrhus, Dänemark

Prof. Dr.-Ing. Günter Schäfer, Berlin

Universitätsprofessor, Technische Universität, Ilmenau

Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien

ANTEILSBESITZ

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn,

100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 70 TCHF, Jahresergebnis 2015 -6 TCHF

secunet s. r. o., Tschechische Republik, Prag,

100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 3.504 TCZK, Jahresergebnis 2015 -322 TCZK

secunet Inc., USA, Austin, Texas,

100%ige Beteiligung

Essen, den 9. März 2016

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT, ESSEN

im Geschäftsjahr 2015 nach HGB (Anlage zum Anhang)

scroll

Anschaffungskosten
in Euro Stand am 01.01.2015 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2015
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechter 120.000,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.234.423,31 166.188,91 -160.137,10 1.240.475,12
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 0,00 0,00 2.950.000,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 4.304.423,31 166.188,91 -160.137,10 4.310.475,12
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.970.809,22 1.410.094,01 -923.842,43 9.457.060,80
2. Anlagen im Bau 0,00 240.000,00 0,00 240.000,00
Sachanlagen, gesamt 8.970.809,22 1.650.094,01 -923.842,43 9.697.060,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer 556.539,96 0,00 0,00 556.539,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmer 613.550,26 0,00 0,00 613.550,26
3. Beteiligungen 0,00 10.162,87 0,00 10.162,87
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 300.000,00 0,00 300.000,00
5. Deckungskapitalanteile aufgrund vor Rückdeckungsversicherungen 2.765.069,00 177.863,00 0,00 2.942.932,00
Finanzanlagen, gesamt 3.935.159,22 488.025,87 0,00 4.423.185,09
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 17.210.391,75 2.304.308,79 -1.083.979,53 18.430.721,01

scroll

Kumulierte Abschreibungen
in Euro Stand am 01.01.2015 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2015
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechter 120.000,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.132.730,31 82.436,91 -160.137,10 1.055.030,12
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.113.700,00 196.620,00 0,00 2.310.320,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 3.366.430,31 279.056,91 -160.137,10 3.485.350,12
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.097.633,22 1.157.532,46 -895.502,88 7.359.662,80
2. Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Sachanlagen, gesamt 7.097.633,22 1.157.532,46 -895.502,88 7.359.662,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer 556.539,96 0,00 0,00 556.539,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmer 613.550,26 0,00 0,00 613.550,26
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 0,00 0,00
5. Deckungskapitalanteile aufgrund vor Rückdeckungsversicherungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen, gesamt 1.170.090,22 0,00 0,00 1.170.090,22
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 11.634.153,75 1.436.589,37 -1.055.639,98 12.015.103,14

scroll

Buchwerte
in Euro Stand am 31.12.2015 Stand am 31.12.2014
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechter 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Software 185.445,00 101.693,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 639.680,00 836.300,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 825.125,00 937.993,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.097.398,00 1.873.176,00
2. Anlagen im Bau 240.000,00 0,00
Sachanlagen, gesamt 2.337.398,00 1.873.176,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmer 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmer 0,00 0,00
3. Beteiligungen 10.162,87 0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 300.000,00 0,00
5. Deckungskapitalanteile aufgrund vor Rückdeckungsversicherungen 2.942.932,00 2.765.069,00
Finanzanlagen, gesamt 3.253.094,87 2.765.069,00
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 6.415.617,87 5.576.238,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Essen, den 10. März 2016

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Mertens, Wirtschaftsprüfer

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Pleines

SERVICE

FINANZKALENDER

scroll

2016
22. Januar Vorläufige Zahlen Geschäftsjahr 2015
15. März Geschäftsbericht 2015
22. März Analystenkonferenz
04. Mai 3-Monats-Bericht 2016
12. Mai Hauptversammlung
04. August Halbjahresfinanzbericht 2016
03. November 9-Monats-Bericht 2016

Hinweise / Impressum

Geschäftsbericht im Internet

Der Geschäftsbericht der secunet Security Networks AG ist im Internet unter www.secunet.com als PDF-Datei abrufbar. Der Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist der deutsche Bericht maßgeblich.

Impressum

Herausgeber

secunet Security Networks AG

Kronprinzenstraße 30

45128 Essen

Kontakt

Investor Relations

secunet Security Networks AG

Kronprinzenstraße 30

45128 Essen

Tel.: + 49 201 54 54-12 27

Fax: + 49 201 54 54-12 28

E-Mail: [email protected]

Internet: www.secunet.com

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.