
# Zwischenbericht
## zum 30.06.2024
# SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG
## Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2024
## Wirtschaftliches Umfeld
Im Vergleich zu den extremen Preisschwankungen der Vorjahre hat sich die gesamte Milchwirtschaft im bisherigen Jahresverlauf von 2024 in wieder ruhigeren Bandbreiten bewegt. Dennoch liegen viele Produktkategorien auf einem allgemein höheren Preisniveau. Abgesehen von einer geringeren Milchanlieferung in den Anfangswochen lag das bundesweite Rohstoffaufkommen bislang über der Vorjahreslinie, sodass es im ersten Halbjahr 2024 zu einer geringfügigen Mehranlieferung von 0,1\% kam. Gleichzeitig waren die durchschnittlichen Fettgehalte der Milch niedriger. Alles in allem stand den Molkereien ausreichend Rohstoff zur Verfügung.
Die Rohstoffmengen wurden über alle in- und ausländischen Absatzwege betrachtet gut vom Markt aufgenommen. Allerdings verhielten sich die beiden Teilsegmente Milchfett und Milcheiweiß in der ersten Jahreshälfte unterschiedlich. So zeigte sich die Fettvermarktung sehr fest, was vor allem die Butter- und Versandrahm-Preise hoch notieren ließ, während der Eiweißsektor über die Milch- und Molkenpulver-Notierungen nur stabil war. Auch wenn die Inflationsrate deutlich zurückgegangen ist, bleibt das Kaufverhalten der Verbraucher bei Milchund Käseerzeugnissen auf niedrigpreisige Discount- und Handelsmarken sowie auf Aktionsware ausgerichtet.
In Anbetracht der nach wie vor unsicheren und sehr schwierigen Umfeldbedingungen hat sich die SCHWÄLBCHEN-Gruppe in der ersten Jahreshälfte 2024 absolut behaupten können. Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG erreichte trotz eines Verarbeitungs- und Umsatzrückganges ein deutlich höheres Halbjahresergebnis. Ebenso verzeichnete die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH im Außer-Haus-Markt einen erfreulichen Geschäftsverlauf und legte beim Halbjahresgewinn weiter zu.
## Produktion und Absatz
Bei der SCHWÄLBCHEN AG nahm die Milchverarbeitung im ersten Halbjahr 2024 um 13,9\% auf 53,5 Mio. kg (Vj. 62,2 Mio. kg) ab, was auf eine reduzierte Eigenanlieferung der Landwirte zurückzuführen war. Parallel zu dem geringeren Eigenmilcheingang wurde die Versandmilchmenge angepasst. Von anderen Molkereien zugekauft wurden 151 Tsd. kg (Vj. 0 kg ) Rohstoff.
Die für einen guten Abverkauf der To-Go-Milchgetränke erforderlichen witterungsbedingten Impulse fehlten in diesem Frühjahr und Frühsommer. Bis auf wenige Wochen war die Wetterlage zu unbeständig und kühl. Daher blieben die Bestellmengen von Kaffeegetränken und Ayran in den ersten sechs Monaten verhalten. Noch immer stellten angespannte Lieferketten eine Herausforderung im operativen Tagesgeschäft dar.
## Konzernumsatz
Sowohl das geringere Verarbeitungsvolumen als auch die zum Vorjahreszeitraum schwächeren Abgabepreise wirkten sich Umsatz-schmälernd auf das Molkereigeschäft aus. So verringerte sich im ersten Halbjahr 2024 der Umsatz bei der SCHWÄLBCHEN AG mengen- und preisbedingt um 17,3\% auf 51,4 Mio. $€$ (Vj. 62,1 Mio. €).
Das rund 10.000 Artikel umfassende Vollsortiment der Frischdienst GmbH steht bei den Großverbraucherkunden für eine hohe Qualitäts- und Preis-Kompetenz. Die Umsatzerlöse kamen im ersten Halbjahr 2024 auf teilkonsolidiert 58,7 Mio. $€$ (Vj. 60,4 Mio. $€$ ), eine leichte Verminderung um 2,9\%.
In konsolidierter Umsatzbetrachtung beider Geschäftsfelder nahm der Halbjahresumsatz im SCHWÄLBCHENKonzern um 10,0\% auf 104,7 Mio. € (Vj. 116,3 Mio. €) ab.
# Konzern-Wirtschafts- und Ertragslage
Ganzheitlich hatten aber weder die geringere Verarbeitungsmenge noch die niedrigeren Abgabepreise einen nachteiligen Einfluss auf die Ertragslage der SCHWÄLBCHEN AG. Vielmehr konnten sich das margenstärkere Sortiment der Grünen Linie, die regionalen Spezialitäten und die To-Go-Getränke positiv auf die Ertragslage auswirken. Im Zuge der besseren Wertschöpfung, auch wegen des geringeren Versandmilchanteils, stieg der Rohertrag in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 17,2 Mio. $€$ (Vj. 15,1 Mio. $€$ ) an. Die Rohertragsspanne lag mit 32,9\% (Vj. 24,6\%) auffallend höher. Gleichwohl sich viele Aufwandspositionen auf einem nach wie vor hohen Niveau befanden, nahm der Halbjahresüberschuss auf 1,06 Mio. $€$ (Vj. 0,25 Mio. $€$ ) deutlich zu.
Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH ist kundenseitig im Außer-Haus-Markt diversifiziert und leistungsstark aufgestellt. Mit einem nahezu stabilen Umsatzverlauf überzeugte das erfolgreiche Geschäftsmodell der Zustellung an Großverbraucher auch im ersten Halbjahr 2024 uneingeschränkt. Obwohl dem positiven Rohertragseffekt überproportional höhere Personal- und Logistikaufwendungen gegenüberstanden, erhöhte die Frischdienst GmbH den Halbjahresgewinn auf teilkonsolidiert 2,02 Mio. € (Vj. 1,64 Mio. €).
Der besseren Ertragslage bei den Einzelgesellschaften entsprechend, stieg das Ergebnis im SCHWÄLBCHENKonzern auf einen konsolidierten Halbjahresüberschuss von 3,09 Mio. € (Vj. 1,89 Mio. €).
## Konzern-Vermögens- und Finanzlage
Sowohl bei der SCHWÄLBCHEN AG als auch konzernweit war die Vermögens- und Finanzlage geordnet und die Liquidität jederzeit ausreichend gegeben.
## Ausblick
Für die gesamte Milchwirtschaft bleiben die Unsicherheiten und Herausforderungen auch im laufenden Jahr beträchtlich. Zu verweisen ist dabei auf das volatile Marktumfeld, die gesellschafts- und handelsseitig wachsenden Ansprüche sowie die vielen restriktiven Verordnungen. Von daher ist der Branchen-übergreifende Veränderungs- und Anpassungsbedarf in den nächsten Jahren groß.
Rohstoffseitig gehen im Verlauf der zweiten Jahreshälfte die Anlieferungsmengen saisonüblich zurück sowie auch die Gehalte an Milchinhaltsstoffen niedriger sind. Zugleich sollte die Absatzseite aufnahmefähig bleiben, vor allem dank einer guten Inlandsnachfrage. Dem knapperen Rohstoffangebot und stabilen Nachfrageverlauf entsprechend, zeigen die Preistendenzen seit der Jahresmitte leicht nach oben. Hierbei sind fettreiche Produkte begünstigt und eiweißhaltige Artikel eher benachteiligt. Infolgedessen konnten die Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte ab Anfang Juli leicht verbessert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die wichtigen Rohstoffverwendungen Butter, Käse, Milch- und Molkenpulver in den nächsten Monaten notieren. Danach wird sich zeigen, ob die neuen Kontraktpreise für Trinkmilch, Sahne und Quark marktkonform oder benachteiligt sind. Hierzu ist festzustellen, dass die Auszahlungspreise an die Milcherzeuger bereits kontinuierlich zulegen, nicht zuletzt wegen des zunehmenden Wettbewerbs um den Rohstoff Milch.
Die allgemeine Marktlage beeinflusst mithin den Geschäftsverlauf der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG im zweiten Halbjahr. Bei einer geringeren Verarbeitungsmenge und den kaum veränderten Abgabepreisen wird sich der Umsatzrückgang auf Jahressicht fortsetzen. Noch bleibt der Abverkauf der Spannen-stärkeren Kaffeegetränke und von Ayran wegen der wenig sommerlichen Witterung hinter den Erwartungen zurück. Im Hinblick auf den Rohertrag wird maßgeblich sein, in welcher Relation zum Umsatz sich der Rohstoffaufwand verhält. Um im Gesamtjahr 2024 ein operatives Ergebnis auf dem hohen Vorjahresniveau zu erreichen, sollen weitere Kostenoptimierungen und Rationalisierungen umgesetzt werden. Andererseits sind höhere Personal- und Logistikkosten anzunehmen. Die regionale Spezialität ,Handkäs-Dip' wird als Neuprodukteinführung in der Grünen Linie von einer aufmerksamkeitsstarken und intensiven Mediakampagne begleitet. Damit werden höhere Marketingausgaben einhergehen.
Bei der Frischdienst GmbH sind sämtliche Betriebsabläufe auf die vielgestaltigen und dynamischen Großver-braucherkunden ausgerichtet, sei es für Catering-Unternehmen, Betriebsverpflegungen, Hotels, Gastronomie, Küchen in Kliniken und Altenheimen oder Mensen in Bildungseinrichtungen. Die Sortimentsarbeit und die Zustelllogistik erfolgen eng am Kundenbedarf. Somit gut aufgestellt sollte die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH den positiven Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen können. Hierbei ist die Handels-spanne relevant, auf die sich die Schwankungen der Einkaufs- und Verkaufspreise ebenso auswirken, wie die starke Konkurrenztätigkeit. Der Kostenentwicklung kommt ebenfalls große Bedeutung zu, vor allem wegen der höheren Logistikkosten und dem steigenden Personalaufwand.
Sonstige Mitteilungen
Die SCHWÄLBCHEN-Gruppe ist in den letzten Jahren, wie alle Unternehmen in diesen beiden Geschäftsfeldern, mehrfach von externen Krisen betroffen worden. Von daher gelten die in den Risikoberichten der letzten Jahres-abschlüsse hierzu gemachten Aussagen weiterhin.
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes fand am 16. Mai 2024 die Umbenennung der ‚Jakob-Berz-Straße‘ (vormals ‚Rothfeld‘) statt. Demgemäß lautet die neue Firmenadresse. Damit ehrte die Kreis- und Kurstadt Bad Schwalbach den Unternehmensgründer Jakob Berz (*1909 †1978), der im Jahr 1938 die Molkerei hier erbaute.
Seit dem Jahresanfang haben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Chancen und Risiken über die künftige Entwicklung ergeben. Dem Zwischenbericht zum 30.06.2024 liegen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde wie dem Jahresabschluss 2023. Der Zwischenbericht unterlag wie bisher keiner Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer.
Bad Schwalbach, im August 2024
Der Vorstand
Günter Berz-List
Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2024 nach HGB der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach
# Aktiva
A. Anlagevermögen
1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
| | |
| :-- | --: |
| | |
| II. Sachanlagen | 4 |
| Grundstücke und Bauten | $13.059 .835,81$ |
| Technische Anlagen und Maschinen | $5.444 .291,00$ |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und | |
| Geschäftsausstattung | $3.886 .563,80$ |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | $2.220 .402,33$ |
| | $24.611 .092,94$ |
| | 5 |
| B. Umlaufvermögen | 1. Roteiligungen |
| | 6 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | $2.592 .654,19$ |
| | $501.277,83$ |
| | $7.304 .874,14$ |
| | $10.398 .806,16$ |
| | 7 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 21.287.524,54 |
| | $4.963 .178,98$ |
| | $26.250 .703,52$ |
| | 8 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 18.131 |
| | $35.953,56$ |
| D. Aktive latente Steuern | 9 |
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
2
3
4
4
1
13.059.835,81
5.444.291,00
3.886.563,80
2.220.402,33
24.611.092,94
| 5 | 176.039,43 |
| --: | --: |
| | 25.415.199,41 |
6
2.592.654,19
2.715
501.277,83
466
7.304.874,14
6.309
10.398.806,16
9.490
21.287.524,54
19.340
4.946
26.250.703,52
24.286
21.656.700,81
18.131
58.306.210,49
51.907
35.953,56
14
9
2.815,84
5
83.760.179,30
76.818
# Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
J. Eigene Anteile
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
J. Eigene Anteile
II. Kapitalrücklage
IV. Konzernbilanzgewinn
V. Nicht beherrschende Anteile
## B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
14
14
15
16
17
18
| Anhang | $30.06 .2024$ | | $31.12 .2023$ |
| :--: | :--: | :--: | :--: |
| | € | | T€ |
3.640
3.640
$-268.762 .00$
$-264$
3.371.238.00
3.376
5.170.000,00
5.170
20.295.309,04
20.095
$-1.659 .703 .20$
$-1.591$
18.635.605,84
18.504
10.672.209,38
8.925
1.013.705,91
913
38.862.759,13
36.888
5.208.748,30
5.246
2.333.032,91
1.519
13.525.308,55
10.424
21.067.089,76
17.189
2.739.956,76
3.001
14.674.943,98
15.066
6.415.429,67
4.674
23.830.330,41
22.741
Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 nach HGB
der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach

# Konzern-Anhang vom 01. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 nach HGB der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach
## Allgemeine Angaben
Der Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG, Bad Schwalbach (Amtsgericht Wiesbaden, HRB 16179) wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie des AktG aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
## Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG werden neben der Muttergesellschaft zwei inländische Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.
## Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs nach dem 31.12.2009 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zu dem Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften, die vor dem 01.01.2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde weiterhin nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB a.F.) durchgeführt. Dabei entstandene aktivische Unterschiedsbeträge ( $314 \mathrm{~T} €$ ) und passivische Unterschiedsbeträge ( $468 \mathrm{~T} €$ ) wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet sowie Umsatzerlöse und andere Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet und Zwischengewinne eliminiert.
Die auf Konzernfremde entfallenden Anteile am Eigenkapital der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften werden als nicht beherrschende Anteile innerhalb des Konzerneigenkapitals gesondert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden nicht beherrschende Anteile in Höhe von 5\% an der SCHWÄLBCHEN Frischdienst Südwest GmbH erworben. Die Transaktion wird als Kapitalvorgang zwischen den Eigenkapitalgebern abgebildet. Der zum Erwerbszeitpunkt entstandene aktivische Unterschiedsbetrag wurde mit den Gewinnrücklagen der Mehrheitsgesellschafter des Konzerns verrechnet.
## Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Abschlüsse der SCHWÄLBCHEN AG sowie der Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der
in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind auf den Bilanzstichtag des Konzerns aufgestellt.
Das (1) Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten bzw. Herstellungskosten (§ 255 Abs. 2 bis 3 HGB) bilanziert.
Die (2) immateriellen Vermögensgegenstände werden linear (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren) abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht aktiviert.
Der aktivierte (3) Geschäfts- oder Firmenwert wurde entsprechend seiner geschätzten Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.
Die (4) Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen einheitliche Nutzungsdauern zugrunde: Be-triebs- und Geschäftsgebäude 25-33 Jahre, Grundstückseinrichtungen 10-20 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 6-20 Jahre, Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-14 Jahre.
Die (5) Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.
Außerplanmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen werden durchgeführt, falls Ereignisse oder Umstände eingetreten sind, die eine dauerhafte Wertminderung der Vermögensgegenstände erwarten lassen.
Bei den (6) Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bzw. niedrigeren Nettoveräußerungswerten bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Berücksichtigung einer verlustfreien Bewertung zum Bilanzstichtag angesetzt. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommt die FiFo-Methode zur Anwendung. Finanzierungskosten sind nicht Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, führen zu Abwertungen.
(7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden für erkennbare Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen und für das allgemeine Kreditrisiko Pauschalwertberichtigungen von 1\%-3\% (Vj. 1\%-5\%) gebildet.
(8) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.
Die (13) Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Als Berechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein Einkommenstrend von 0,0\% (Vj. Einkommenstrend 0,0\%), ein Rententrend von 2,0\% (Vj. 2,0\%) und eine Fluktuationsrate von 0,0\% (Vj. 0,0\%) zugrunde gelegt.
Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde der dazu von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,99\% (1,83\%) angesetzt. Die erforderliche Zuführung aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertung bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird bis zum 31. Dezember 2024 mit jährlich 1/15 berücksichtigt (Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB).
Die (14) Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.
Die (15) Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.
# Erläuterungen der Konzernbilanz
Die Entwicklung des (1) Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Berichtszeitraumes im Anlagespiegel dargestellt.
| Angaben zum Anteilsbesitz | Beteiligung |
| :--: | :--: |
| Konsolidierungskreis: | |
| SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH, Mainz | 95,00 |
| SCHWÄLBCHEN Frischdienst Südwest GmbH, Ilisfeld ${ }^{1)}$ | 100,00 |
| Assoziierte Unternehmen: | |
| COMO food + service GmbH, Mainz ${ }^{112)}$ | 50,00 |
| ${ }^{1)}$ Anteilsbesitz der SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH <br> ${ }^{2)}$ Die Beteiligung wurde wegen der untergeordneten Bedeutung nach § 311 Abs. 2 HGB <br> zu Anschaffungskosten bilanziert. | |
Die (7) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen $0 \mathrm{~T} €$ (Vj. $0 \mathrm{~T} €$ ). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind rechtlich noch nicht entstandene Ansprüche aus Steuerentlastungen in Höhe von $246 \mathrm{~T} €$ (Vj. $246 \mathrm{~T} €$ ) bilanziert.
Die bilanzierten (9) aktiven latenten Steuern resultieren aus der Zwischenergebniseliminierung. Eine Aktivierung von primären latenten Steuern auf temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen wurde nach § 298 Abs. 1 i.V.m. §274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht vorgenommen. Temporäre Differenzen bestehen beim Anlagevermögen mit $113 \mathrm{~T} €$ (aktiv), bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 2.444 T€ (aktiv), bei sonstigen Rückstellungen mit 47 T€ (aktiv). Bei der Bewertung daraus resultierender latenter Steuern wurde ein durchschnittlicher Konzernsteuersatz von $27,80 \%$ ( $15,0 \%$ für KSt, 5,5\% für SolZ und 10,8\% bis 13,5\% für GewSt) zugrunde gelegt.
Das (10) Gezeichnete Kapital der SCHWÄLBCHEN AG ist in 1.400.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von 2,60 €/Aktie am Grundkapital eingeteilt. Auf (11) Eigene Anteile entfallen 269 T€ des (10) Gezeichneten Kapitals, anteilig 7,38\%. Im Berichtszeitraum wurde der Bestand eigener Aktien durch den Erwerb von 1.770 Stück auf 103.370 Stück erhöht. Ziel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine adäquate Verzinsung des Kapitals. Aus den Jahresergebnissen werden regelmäßig Zuführungen zu den Gewinnrücklagen getätigt.
In (12) Andere Gewinnrücklagen wurden aus dem Bilanzgewinn 200 T€ eingestellt.
(13) Rückstellungen für Pensionen werden am Bilanzstichtag aufgrund der Anwendung des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB in Höhe von $28 \mathrm{~T} €$ (Vj. 55 T€) nicht angesetzt. Zudem resultiert aus der Abzinsung dieser Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn statt sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von $85 \mathrm{~T} €$ (Vj. 60 T€). Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.
Die (14) sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten aus ausstehenden Abrechnungen und Eingangsrechnungen in Höhe von $11.597 \mathrm{~T} €$ (Vj. 8.782 T€) sowie Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich in Höhe von 1.726 T€ (Vj. 1.349 T€). Die Kundenverpflichtungen betreffen vor allem Werbekostenzuschüsse und Rückvergütungen. Die Höhe der Lieferantenverpflichtungen bestimmt sich anhand von Einflussfaktoren, die erst in der Zukunft feststehen und geschätzt werden.
(15) Verbindlichkeiten
| Verbindlichkeitenspiegel ${ }^{(2)}$ | Stand <br> T€ | Restlaufzeit bis 1 Jahr T€ | Restlaufzeit über 1 Jahr T€ | Restlaufzeit über 5 Jahre T€ |
| :--: | :--: | :--: | :--: | :--: |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | $\begin{gathered} 2.740 \\ (3.001) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 545 \\ (560) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.195 \\ (2.441) \end{gathered}$ | 405 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | $\begin{gathered} 14.675 \\ (15.066) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 14.675 \\ (15.066) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 0 \\ (0) \end{gathered}$ | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | $\begin{gathered} 6.415 \\ (4.674) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 6.415 \\ (4.674) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 0 \\ (0) \end{gathered}$ | 0 |
| davon aus Steuern | $\begin{gathered} 179 \\ (162) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 179 \\ (162) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 0 \\ (0) \end{gathered}$ | |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | $\begin{gathered} 0) \\ (0) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 0) \\ (0) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 0 \\ (0) \end{gathered}$ | |
| | $\begin{gathered} 23.830 \\ (22.741) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 21.635 \\ (20.300) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.195 \\ (2.441) \end{gathered}$ | 405 |
${ }^{2)}$ In Klammern angegebene Beträge betreffen Vorjahreszahlen
Die (16) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 2.740 T€ durch Grundpfandrechte besichert.
Bei (17) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dienen Bankbürgschaften in Höhe von 39 T€ als Sicherheiten.
Die (18) Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Darlehen in Höhe von 4.588 T€.
# Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die (19) Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich wie folgt:
| | 2024 | 2023 |
| :-- | --: | --: |
| | T€ | T€ |
| Molkerei | 51.355 | 62.122 |
| Frischdienst | 58.650 | 60.399 |
| Konzernüberleitung | -5.311 | -6.249 |
| | 104.694 | 116.272 |
Der Absatzbereich umfasst Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und die angrenzenden Gebiete.
Im (20) Personalaufwand sind 133 T€ (Vj. 140 T€) Aufwendungen für Altersversorgung enthalten.
Die Gliederung der (21) Abschreibungen ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich.
Die (22) sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB sind in Höhe von 28 T€ (Vj. 28 T€) enthalten.
In den (23) Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsanteile aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 48 T€ (Vj. T€ 46) enthalten.
Die erwarteten (24) Steuern vom Einkommen und Ertrag würden 1.124 T€ betragen bei Anwendung des relevanten Konzernsteuersatzes von 27,80\%. Die Abweichung zu den ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag von 957 T€ resultiert vor allem aus Ansatzund Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie der Verlustverrechnung.
## Sonstige Angaben
Nicht in der Bilanz erscheinende sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattungen, deren Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren beträgt. Aus den abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen resultiert eine finanzielle Belastung über die noch verbleibende Vertragslaufzeit von insgesamt 554 T€. Davon entfallen auf das Folgejahr 405 T€ und auf die nächsten 2-5 Jahre 149 T€.
Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich 380 Mitarbeiter beschäftigt, davon 121 Angestellte, 257 gewerbliche Arbeitnehmer und 2 Auszubildende.
Die Mehrheitsaktionäre der SCHWÄLBCHEN AG haben Darlehen in Höhe von 4.588 T€ zur Verfügung gestellt, die mit 3\% p.a. verzinst werden, entsprechend 65 T€ und für die keine Sicherheit bestellt wurde. Herr Günter Berz-List ist zugleich Vorstand der SCHWÄLBCHEN AG. Ein Abhängigkeitsbericht war nicht zu erstellen. Alle Geschäfte mit nahe stehenden Personen sind vertraglich vereinbart und zu Bedingungen ausgeführt, wie sie mit konzernfremden Dritten üblich sind, oder zum Vorteil der Gesellschaft gereichen.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der SCHWÄLBCHEN AG belaufen sich auf 12 T€. Der Aufsichtsrat erhielt keine weiteren Bezüge.
Mitglieder des Aufsichtsrats waren Herr Stefan Nodewald, Staufenberg (Vorsitzender, Direktor Mittelstandsbank Mitte/Ost Commerzbank AG), Herr Ulf Brückner, Eltville (Stellv. Vorsitzender, Business Analyst IKEA IT Germany GmbH) und Frau Susanne Maurer, Nierstein (Sachbearbeiterin Rechnungskontrolle SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH).
Vorstand war im Berichtszeitraum Herr Günter Berz-List, Dipl.-Kfm., Wiesbaden.
Bad Schwalbach, den August 2024
Der Vorstand
G. Berz-List
