Interim / Quarterly Report • Aug 5, 2008
Interim / Quarterly Report
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Ireland | 5 August 2008 09:12
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG:
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
SCHWÄLBCHEN MOLKEREI Jakob Berz AG
Halbjahresbericht zum 30. Juni 2008
Wirtschaftliches Umfeld
Das in den Anfangsmonaten 2008 hohe Milchaufkommen bewirkte EU-weit und vor
allem in Deutschland einen Preisdruck bei Milchpulver, Butter und Käse.
Zumal auch wegen des starken Euro der Export in Drittländer ruhiger
verlief. Gleichzeitig ging infolge der hierzulande gestiegenen Ladenpreise
der Verbrauch von Milch- und Käseerzeugnissen zurück sowie auch die weiter
verarbeitende Lebensmittelindustrie die Nachfrage einschränkte.
Beschaffungsseitig hatten die in den ersten Monaten hohen Auszahlungspreise
die Landwirte zu übermäßiger Anlieferung verleitet, absatzseitig sorgten
teils überhöhte Regalpreise für Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern.
Diese nachteiligen Entwicklungen führten zu erheblichen Verwerfungen auf
den diversen Milchmärkten, die sich dann ab April/ Mai in deutlich
niedrigeren Abgabepreisen für Konsummilch und Frischprodukte
niederschlugen.
In Anbetracht dieses Mengendrucks und Preisverfalls an den Absatzmärkten
mussten die Molkereien ihre Auszahlungsleistung an die Milcherzeuger
senken. Daraufhin setzten Ende Mai massive Proteste der Landwirte mit
Lieferboykott und Molkereiblockaden ein, um so eine Wende der rückläufigen
Milchpreise herbei zu führen. Vor dem Hintergrund der drohenden
Versorgungsengpässe und der Wirkung in der Öffentlichkeit konnte die
Milchindustrie beim Handel wieder höhere Abgabepreise erreichen, allerdings
bisher nur bei Konsummilch. Des Weiteren war nicht zuletzt die
Milchindustrie von den rohölbasierten Verteuerungen betroffen.
Die SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG und die Tochtergesellschaften konnten auf Basis
der jeweils konsequenten Geschäftsausrichtung ein erfolgreiches erstes
Halbjahr 2008 verzeichnen. Damit wurde die positive Entwicklung aus dem
Vorjahr fortgeführt.
Produktion und Absatz
Das Verarbeitungsvolumen der SCHWÄLBCHEN AG betrug 88,12 Mio. kg (Vj. 89,90
Mio. kg) und das der Harzmolkerei Wernigerode GmbH 14,56 Mio. kg (Vj. 20,28
Mio. kg). Unter Berücksichtigung betriebsinterner Rohstofflieferungen ging
die Milchverarbeitung insgesamt auf 100,55 Mio. kg (Vj. 105,38 Mio. kg)
etwas zurück.
Umsatz
Der Umsatzanstieg der SCHWÄLBCHEN AG auf 63,71 Mio. EUR (Vj. 51,31 Mio.
EUR) war hauptsächlich auf das im Vorjahresvergleich noch deutlich höhere
Preisniveau bei Konsummilch und Frischprodukten zurück zu führen. Aber auch
die Produktneuheiten und der weitere Distributionsausbau trugen zum
Umsatzwachstum bei. Bei der Harzmolkerei GmbH nahmen die Erlöse infolge des
vollständigen Verzichts auf den Einzelhandelsabsatz auf 8,11 Mio. EUR (Vj.
9,96 Mio. EUR) ab. Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH erwirtschaftete
einschließlich der Wiese GmbH eine Umsatzsteigerung auf 43,98 Mio. EUR (Vj.
37,87 Mio. EUR). Konzernweit erhöhten sich somit die Umsatzerlöse auf
105,26 Mio. EUR (Vj. 89,32 Mio. EUR).
Wirtschafts- und Ertragslage
Mit der weiter optimierten Sortimentsstruktur und mit konsequent
rationalisierten Betriebsprozessen steigerte die SCHWÄLBCHEN AG im ersten
Halbjahr 2008 ihre Wertschöpfung. Von einem höheren Rohertrag ausgehend,
verzeichneten die Geschäftsergebnisse EBITDA und EBIT deutliche
Wachstumsraten. Dabei ist die bessere Ertragslage vor dem Hintergrund eines
hohen, regional äußerst wettbewerbsfähigen Milchpreises, dem starken
Kostenanstieg bei Energie und Verpackungen sowie dem erhöhten Vertriebs-
und Marketingaufwand zu würdigen. Die Harzmolkerei GmbH konnte mit -0,02
Mio. EUR (Vj. -0,05 Mio. EUR) ein fast ausgeglichenes Ergebnis aufweisen.
Bei der Frischdienst GmbH stieg das teilkonsolidierte Halbjahresergebnis
auf erfreuliche 1,31 Mio. EUR (Vj. 1,09 Mio. EUR). Entsprechend der
Entwicklung der Einzelergebnisse legte auch das konzernweite Ergebnis zu.
Der Halbjahresbericht unterlag wie bisher keiner Prüfung durch den
Wirtschaftsprüfer.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögens- und Finanzlage ist bei der SCHWÄLBCHEN AG und im Konzern
geordnet, was eine solide Bilanz unterstreicht. Die Investitionen verliefen
plangemäß sowie die Liquidität jederzeit ausreichend gegeben war.
Kennzahlen:
SCHWÄLBCHEN Konzern AG
(Mio. EUR) 1. Hj. 2008 % (Vj.) 1. Hj. 2008 % (Vj.)
Verarbeitung (Mio. kg) 100,55 -4,6 88,12 -2,0
Umsatzerlöse 105,26 17,9 63,71 24,2
Rohertrag 23,81 11,0 14,07 18,6
EBITDA 2,90 20,1 2,00 16,1
EBIT 1,82 37,8 1,29 26,9
30.06.2008 % (Vj.) 30.06.2008 % (Vj.)
Langfr. Vermögenswerte 18,20 -4,9 11,91 5,3
Kurzfr. Vermögenswerte 37,76 31,9 25,44 19,4
Eigenkapital 22,25 9,4 15,66 4,9
Langfr. Verbindlichkeiten 5,30 -1,7 3,90 -1,0
Kurzfr. Verbindlichkeiten 28,41 28,9 17,79 29,3
Bilanzsumme 55,96 17,2 37,34 14,5
Ausblick
Die weitere Entwicklung der aktuell unruhigen Marktlage bei
Milcherzeugnissen lässt sich kaum abschätzen. Insofern fällt die
Unterscheidung in milchpolitische oder marktbegründete Einflüsse schwer.
Zwar stabilisieren sich seit der Jahresmitte die Preise für Milchpulver,
Butter und Käse, was absatzseitig Chancen auf ein besseres zweites Halbjahr
eröffnet. Inwiefern die Molkereien selbst von den vollzogenen oder möglich
werdenden Preiserhöhungen profitieren können, bleibt abzuwarten. Denn mit
höheren Abgabepreisen wird sich zuerst die Milchauszahlungsleistung
vorteilhaft darstellen. Weil von den günstigeren Marktbedingungen erst
wenige Milchverwendungen profitieren, bleiben das Ausmaß und die
Nachhaltigkeit dieser Entwicklung noch offen.
Das volatile Preisgeschehen auf den Absatz- und Rohstoffmärkten wird bei
der SCHWÄLBCHEN AG sowohl in umsatz- als auch ertragsbezogener Sicht das
zweite Halbjahr prägen. Höhere Marktinvestitionen für die Grüne Linie und
Caffreddo, innovative Produkteinführungen sowie Kostenoptimierungen und
Effizienzsteigerungen sollen die Voraussetzung schaffen, dass sich der
erfreuliche Geschäftsverlauf fortsetzt.
Bei der Harzmolkerei GmbH bleibt die weitere Geschäftsentwicklung
abzuwarten, insbesondere die mit der Restrukturierung angestrebten
Wirkungen. Bei der Frischdienst GmbH wird in der zweiten Jahreshälfte von
einer nach wie vor guten Umsatz- und Ertragslage ausgegangen.
Bad Schwalbach, im August 2008
Der Vorstand
Sprache: Deutsch
Emittent: Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
Bahnhofstr. 38
65307 Bad Schwalbach
Deutschland
Internet: www.schwaelbchen-molkerei.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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