Quarterly Report • Jul 21, 2021
Quarterly Report
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Finanzbericht: 31047782

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| Konzern | Bioprocess Solutions | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben |
6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 1 | Ʌ in % | Ʌ in % wb 2 |
6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 1 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz und Auftragseingang | ||||||
| Auftragseingang | 2.178,8 | 1.244,8 | 75,0 | 82,4 | 1.803,4 | 984,9 |
| Umsatz | 1.629,2 | 1.056,8 | 54,2 | 60,1 | 1.266,5 | 809,3 |
| ■ EMEA 3 | 682,5 | 419,5 | 62,7 | 63,8 | 539,2 | 310,9 |
| ■ Amerika 3 | 519,0 | 373,1 | 39,1 | 52,0 | 405,2 | 304,8 |
| ■ Asien | Pazifik 3 | 427,6 | 264,2 | 61,9 | 65,5 | 322,1 | 193,7 |
| Ergebnis | ||||||
| EBITDA 4 | 555,3 | 293,5 | 89,2 | 460,2 | 247,2 | |
| EBITDA-Marge 4 in % | 34,1 | 27,8 | 36,3 | 30,5 | ||
| Periodenergebnis 5 | 259,4 | 124,3 | 108,7 | |||
| Finanzdaten je Aktie | ||||||
| Ergebnis | ||||||
| je Stammaktie 5 in € | 3,79 | 1,81 | 108,9 | |||
| Ergebnis | ||||||
| je Vorzugsaktie 5 in € | 3,80 | 1,82 | 108,3 |
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| Bioprocess Solutions | Lab Products & Services | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben | Ʌ in % | Ʌ in % wb 2 | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 1 | Ʌ in % | Ʌ in % wb 2 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz und Auftragseingang | ||||||
| Auftragseingang | 83,1 | 91,0 | 375,5 | 259,9 | 44,5 | 49,9 |
| Umsatz | 56,5 | 62,6 | 362,7 | 247,5 | 46,6 | 52,0 |
| ■ EMEA 3 | 73,4 | 74,3 | 143,3 | 108,6 | 31,9 | 33,2 |
| ■ Amerika 3 | 32,9 | 45,3 | 113,9 | 68,3 | 66,6 | 82,3 |
| ■ Asien | Pazifik 3 | 66,3 | 70,2 | 105,5 | 70,5 | 49,7 | 52,7 |
| Ergebnis | ||||||
| EBITDA 4 | 86,2 | 95,1 | 46,4 | 105,1 | ||
| EBITDA-Marge 4 in % | 26,2 | 18,7 | ||||
| Periodenergebnis 5 | ||||||
| Finanzdaten je Aktie | ||||||
| Ergebnis | ||||||
| je Stammaktie 5 in € | ||||||
| Ergebnis | ||||||
| je Vorzugsaktie 5 in € |
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| Bilanz | Finanzen | 30. Juni 2021 | 31. Dez. 2020 1 |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 5.213,5 | 4.693,5 |
| Eigenkapital | 1.630,8 | 1.402,2 |
| Eigenkapitalquote in % | 31,3 | 29,9 |
| Nettoverschuldung | 1.698,4 | 1.883,9 |
| Verschuldungsgrad (underlying) | 1,8 | 2,6 |
1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen für in 2020 durchgeführte Unternehmenserwerbe angepasst
2 Wechselkursbereinigt
3 Nach Sitz des Kunden
4 Um Sondereffekte bereinigt
5 Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote
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| Konzern | Bioprocess Solutions | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Umsatz und Auftragseingang | Q2 2021 1 | Q2 2020 1,2 | Ʌ in % | Ʌ in % wb 3 |
Q2 2021 1 | Q2 2020 1,2 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Auftragseingang | 1.040,2 | 615,4 | 69,0 | 75,6 | 850,3 | 478,8 |
| Umsatz | 838,1 | 546,9 | 53,2 | 58,7 | 655,7 | 415,0 |
| ■ EMEA 4 | 348,1 | 212,5 | 63,8 | 279,0 | 157,1 | |
| ■ Amerika 4 | 265,9 | 192,5 | 38,1 | 208,1 | 155,0 | |
| ■ Asien | Pazifik 4 | 224,1 | 141,9 | 57,9 | 168,7 | 102,9 | |
| Ergebnis | ||||||
| EBITDA 5 | 291,8 | 155,7 | 87,4 | 243,1 | 127,3 | |
| EBITDA-Marge 5 in % | 34,8 | 28,5 | 37,1 | 30,7 | ||
| Periodenergebnis 5 | 137,9 | 66,9 | 106,1 | |||
| Finanzdaten je Aktie | ||||||
| Ergebnis je Stammaktie 6 in € | 2,02 | 0,98 | 106,0 | |||
| Ergebnis je Vorzugsaktie 6 in € | 2,02 | 0,98 | 106,0 |
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| Bioprocess Solutions | Lab Products & Services | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Umsatz und Auftragseingang | Ʌ in % | Ʌ in % wb 3 | Q2 2021 1 | Q2 2020 1,2 | Ʌ in % | Ʌ in % wb 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Auftragseingang | 77,6 | 84,7 | 189,9 | 136,6 | 39,0 | 43,6 |
| Umsatz | 58,0 | 63,7 | 182,3 | 131,9 | 38,3 | 43,1 |
| ■ EMEA 4 | 77,6 | 69,2 | 55,4 | 24,9 | ||
| ■ Amerika 4 | 34,2 | 57,8 | 37,4 | 54,4 | ||
| ■ Asien | Pazifik 4 | 64,0 | 55,4 | 39,0 | 41,8 | ||
| Ergebnis | ||||||
| EBITDA 5 | 90,9 | 48,7 | 28,4 | 71,6 | ||
| EBITDA-Marge 5 in % | 26,7 | 21,5 | ||||
| Periodenergebnis 5 | ||||||
| Finanzdaten je Aktie | ||||||
| Ergebnis je Stammaktie 6 in € | ||||||
| Ergebnis je Vorzugsaktie 6 in € |
1 Keiner prüferischen Durchsicht unterzogen
2 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen für in 2020 durchgeführte Unternehmenserwerbe angepasst
3 Wechselkursbereinigt
4 Nach Sitz des Kunden
5 Um Sondereffekte bereinigt
6 Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote
Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist teilweise auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.
Infolge der Coronavirus-Pandemie kam es im Jahr 2020 zu einem starken Rückgang der Weltwirtschaft. Auch das erste Quartal 2021 war nach jüngsten Daten der OECD noch deutlich durch die mit der Pandemiebekämpfung verbundenen Einschränkungen belastet, wenngleich erste Erholungstendenzen zunehmend sichtbar wurden.
Die konjunkturelle Entwicklung fiel je nach Infektionsgeschehen, Impffortschritt und dem Umfang staatlicher Konjunkturmaßnahmen in den einzelnen Ländern unterschiedlich aus. So zog die Konjunktur in China sowie den USA an, woraus sich verstärkt positive Impulse für die Weltwirtschaft ergeben. Insgesamt geht die OECD davon aus, dass die weltwirtschaftlichen Aktivitäten nach dem gedämpften Start in das Jahr an Tempo gewinnen. Risiken für eine Erholung gehen unverändert von der Ausbreitung ansteckenderer Virus-Mutationen oder unerwarteten Rückschritten bei Impfprogrammen aus, die eine langsamere Aufhebung von Eindämmungsmaßnahmen beziehungsweise deren Wiedereinführung zur Folge haben könnten.
In der Europäischen Union ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um schätzungsweise 1,2 % (Vorjahr: -2,7 %) zurück. Während das Minus in Deutschland bei 3,1 % lag, kehrten andere Mitgliedsländer auf den Wachstumspfad zurück. Die Wirtschaftsleistung legte in Frankreich um 1,2 % (Vorjahr: -2,2 %) zu. Großbritannien als ein weiterer europäischer Kernmarkt von Sartorius wies demgegenüber einen deutlichen Konjunkturrückgang um 6,1 % auf (Vorjahr: -2,2 %). Die weltgrößte Volkswirtschaft USA erwirtschaftete im ersten Quartal eine Zunahme des BIPs um 0,4 % (Vorjahr: +0,3 %). Im asiatischpazifischen Wirtschaftsraum beschleunigte sich das Wachstum Chinas mit 18,3 % (Vorjahr: -6,8 %) weiter, nachdem das Land bereits in den Vorquartalen entgegen dem globalen Trend deutlich positive Steigerungsraten erzielt hatte. Signifikante Umsatzanteile erwirtschaftet Sartorius zudem in Südkorea, Indien und Japan. Während die südkoreanische Wirtschaftsleistung um 1,9 % (Vorjahr: +1,5 %) stieg und Indien einen Anstieg von +1,8 % erreichte (Vorjahr: +3,2 %), sanken die volkswirtschaftlichen Aktivitäten in Japan um 1,5 % (Vorjahr: -2,2 %).
Quellen: OECD: Quarterly National Accounts, Juni 2021.
Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Auch Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche gehören zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechende Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus.
Im Jahr 2020, der Zeitraum, auf den sich die jüngsten verfügbaren Daten beziehen, entwickelte sich der weltweite Pharmamarkt trotz der globalen Rezession laut Schätzungen von EvaluatePharma mit einem Zuwachs von etwa 3 % bis 4 % nahezu auf Vorjahresniveau. Vor allem die Umsätze mit biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln und Impfstoffen legten weiter überproportional zu, um rund 7 % auf circa 247 Mrd. €.
Besonders dynamisch entwickelten sich 2020 die Umsätze von Anbietern von Technologien für die Entwicklung und Herstellung von Biopharmazeutika. Die Gründe lagen in einem weiter guten Basisgeschäft und einer starken zusätzlichen Nachfrage im Zusammenhang mit dem Aufbau von Produktionskapazitäten für Coronavirus-Impfstoffe und Covid-19-Therapeutika. Unter großem Ressourceneinsatz und mit einem erheblichen Ausmaß an staatlicher und privatwirtschaftlicher Kooperation durchliefen im vergangenen Jahr viele Wirkstoffkandidaten in Rekordtempo die verschiedenen Phasen der Medikamentenentwicklung, sodass inzwischen mehr als 30 Impfstoffe und Präparate gegen das Coronavirus eine Marktzulassung erhalten haben. Die mit den Forschungsaktivitäten sowie der fortschreitenden kommerziellen Produktion verbundene Nachfrage führte auch im ersten Halbjahr 2021 zu einer sehr positiven Geschäftsentwicklung von Anbietern für Bioprozesstechnologie.
Das Wachstum des Biopharmamarktes hängt grundsätzlich stärker von mittel- und langfristigen Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Neben der Markteinführung innovativer Biopharmazeutika gehen wesentliche Impulse von der weltweit steigenden Nachfrage nach Medikamenten sowie der Erweiterung der Indikationsgebiete für bereits zugelassene Präparate und deren weitere Marktdurchdringung aus. Eine steigende Zahl biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe wird für die Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen zugelassen. Dabei konzentriert sich die Pharmaindustrie verstärkt auf neuartige Therapieformen wie Zell- und Gentherapien oder biotechnologisch bearbeitete Gewebeprodukte. Der Zulassungsprozess neuer Medikamente setzt die Durchführung klinischer Studien voraus. Durch die Coronavirus-Pandemie mussten 2020 mehr als 1.000 klinische Studien unterbrochen werden oder konnten nicht planmäßig beginnen. Auch im ersten Halbjahr 2021 lag die Anzahl unterbrochener Studien weiter auf ähnlich hohem Niveau. Diese Entwicklung könnte sich zukünftig in einer verzögerten Zulassung neuer Medikamente niederschlagen.
Der weltweite Labormarkt belief sich 2020 auf ein Volumen von rund 56 Mrd. € und wächst nach Schätzungen verschiedener Marktbeobachter langfristig mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 3 % bis 4,5 %. Das Marktwachstum ist unter anderem an die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der jeweiligen Endmärkte gebunden, welche teilweise an die konjunkturelle Entwicklung gekoppelt sind. Die Coronavirus-Pandemie hat das Expansionstempo 2020 deutlich gedämpft, wobei die verschiedenen Industrien unterschiedlich stark von den Maßnahmen zur Krisenbewältigung betroffen waren. Vor allem in der ersten Jahreshälfte mussten viele Labore sämtlicher Branchen ihre Aktivitäten pandemiebedingt einstellen oder deutlich reduzieren, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Laborprodukten. Eine Ausnahme hiervon bildeten bestimmte Produktkategorien, die im Zusammenhang mit Covid-19-Test-verfahren oder der Impfstoff- und Therapeutikaentwicklung eingesetzt werden. Diese erfuhren eine starke Nachfragesteigerung. Ab der zweiten Jahreshälfte 2020 nahmen die Laboraktivitäten durch Lockerungsmaßnahmen wieder zu. Hersteller von Laborprodukten verzeichneten auf dieser Grundlage im ersten Quartal 2021 ein anziehendes Geschäft und profitierten dabei von Erholungs- und Nachholeffekten.
Quellen: BioPlan: 17th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2020; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Dezember 2020; IQVIA Institute: Global Medicine Spending and Usage Trends, März 2020; Evaluate Pharma: World Preview 2020, Outlook to 2026, Juli 2020; SDi: Global Assessment Report 2018, Februar 2018
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| ― | Sartorius mit Umsatz- und Ergebnissprung sowie außerordentlich starkem Auftragseingang |
| ― | Dynamisches organisches Wachstum im Basisgeschäft beider Sparten, zusätzliche Impulse im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie sowie aus Akquisitionen |
| ― | Prognose für das Jahr 2021 Anfang Juli erneut angehoben |
Sartorius hat das hohe Wachstumstempo des Jahresanfangs fortgesetzt und das erste Halbjahr 2021 mit signifikant zweistelligen Steigerungsraten bei Umsatz und Auftragseingang abgeschlossen. Auf Basis konstanter Wechselkurse legte der Konzernumsatz um 60,1 % auf 1.629,2 Mio. € zu; nominal um 54,2 %. Der größte Teil des Wachstums wurde aufgrund einer kräftigen organischen Expansion beider Sparten in allen Regionen erzielt und basierte auf einer ungebrochen hohen Nachfrage nach innovativen Technologien für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika, sowohl im Bereich der klassischen monoklonalen Antikörper als auch in den neuen Feldern der Zell- und Gentherapien. Neben diesem starken Basisgeschäft profitierte Sartorius zu einem gewissen Maße auch von einer zusätzlichen Nachfrage aus den Bereichen Coronavirus-Impfstoffe und Coronatests. Der Wachstumsbeitrag derartiger Geschäfte belief sich auf etwa 22 Prozentpunkte; Akquisitionen steuerten gut 8 Prozentpunkte zum Umsatzanstieg bei. Noch dynamischer entwickelte sich der Auftragseingang, der auf 2.178,8 Mio. € stieg (wechselkursbereinigt +82,4 %, davon coronabeeinflusst rund 27 Prozentpunkte, durch Akquisitionen rund 10 Prozentpunkte; nominal: +75,0 %).
Bei den Wachstumsraten ist zu berücksichtigen, dass die Vorjahresperiode durch eine pandemiebedingt gedämpfte Entwicklung der Laborsparte beeinflusst war. In der zweiten Jahreshälfte 2020 hatte dieser Effekt an Bedeutung verloren beziehungsweise sich sogar umgedreht, da viele Labore die Arbeit wieder aufnehmen konnten oder ihre Auslastung hochfuhren, während gleichzeitig die Sparte Bioprocess Solutions eine wachsende Dynamik im Geschäft mit Technologien für die Entwicklung und Produktion von Coronavirus-Impfstoffen und Covid-19-Therapeutika verzeichnete. Darüber hinaus sind bei dem Vorjahresvergleich die oben genannten nicht-organischen Wachstumsbeiträge zu berücksichtigen.
Vor dem Hintergrund des dynamischen Geschäftsverlaufs, der starken Auftragslage und der erweiterten Produktionskapazitäten hat die Unternehmensleitung Anfang Juli ihre Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2021 erneut erhöht. Das Unternehmen rechnet nun für den Konzern mit einem Umsatzwachstum von rund 45 % in konstanten Wechselkursen (bisher rund 35 %) und einer underlying EBITDA-Marge von etwa 34 % (bisher etwa 32 %).
Eine ausführliche Erläuterung der Prognose für den Konzern und beide Sparten befindet sich auf Seite 13.
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % nominal | Ʌ in % wb 1 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.629,2 | 1.056,8 | 54,2 | 60,1 |
| Auftragseingang | 2.178,8 | 1.244,8 | 75,0 | 82,4 |
1 Wechselkursbereinigt
In allen drei Geschäftsregionen steigerte Sartorius die Umsätze sehr deutlich. In der mit einem Anteil von rund 42 % umsatzstärksten Region EMEA lagen die Erlöse bei 682,5 Mio. €, ein Plus von wechselkursbereinigt 63,8 % (nominal +62,7 %). Ebenfalls dynamisch entwickelten sich die Absätze in der Region Asien | Pazifik mit einem Zuwachs von wechselkursbereinigt 65,5 % auf 427,6 Mio. € (nominal +61,9 %), der Anteil am Konzernumsatz betrug 26 %. Auf die Region Amerika entfielen etwa 32 % des Konzernumsatzes. Hier wuchs das Geschäft wechselkursbereinigt um 52,0 % auf 519,0 Mio. € (nominal +39,1 %).
Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (underlying EBITDA).
Im ersten Halbjahr erhöhte sich das underlying EBITDA kräftig um 89,2 % auf 555,3 Mio. €, die entsprechende Marge stieg auf 34,1 % (Vorjahr: 27,8 %). Der Anstieg war insbesondere von Skaleneffekten und außerdem von einer teilweise verzögerten Kostenentwicklung beeinflusst, etwa infolge der pandemiebedingt geringen Anzahl an Geschäftsreisen und unterproportionalen Neueinstellungen in den Nicht-Produktionsbereichen. Diese Entwicklung wird sich im Jahresverlauf voraussichtlich relativieren.
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % |
|---|---|---|---|
| Underlying EBITDA | 555,3 | 293,5 | 89,2 |
| Underlying EBITDA-Marge | 34,1 | 27,8 |
Das EBIT des Konzerns konnte mit einem Anstieg von 133,9 % auf 435,2 Mio. € (Vorjahr: 186,1 Mio. €) mehr als verdoppelt werden. Neben Abschreibungen und Amortisation enthält es Sondereffekte in Höhe von -10,9 Mio. € (Vorjahr: -28,7 Mio. €). Diese ergaben sich überwiegend im Zusammenhang mit der Integration der jüngsten Akquisitionen sowie aus Aufwendungen für verschiedene spartenübergreifende Projekte und der Neuausrichtung des Markenauftritts. Die EBIT-Marge lag bei 26,7 % (Vorjahr: 17,6 %).
Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf -48,7 Mio. € gegenüber -20,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Hierin enthalten ist eine Aufwendung in Höhe von -35,3 Mio. € aus der stichtagsbezogenen Bewertung der aktienbasierten Earn-out-Verpflichtung im Zusammenhang mit dem Erwerb von BIA Separations, die im Wesentlichen aus dem Anstieg der entsprechenden Aktienkurse resultierte.
Das Periodenergebnis der ersten 6 Monate 2021 stieg um 124,0 % auf 259,9 Mio. € (Vorjahr: 116,0 Mio. €). Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter belief sich auf 189,8 Mio. € nach 79,8 Mio. € im Vergleichszeitraum. Auf Minderheitenanteile entfielen 70,1 Mio. € (Vorjahr: 36,2 Mio. €). Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wurde die für das Gesamtjahr erwartete Steuerquote von 30 % angewendet (Vorjahr: 30 %). Unter Berücksichtigung der steuerlich nicht abziehbaren Effekte aus der oben genannten Bewertung der Earn-Out Verbindlichkeit ergibt sich nominal eine Steuerquote von circa 32,7 %.
Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Periodenergebnis wuchs deutlich überproportional zum Umsatz um 108,7 % von 124,3 Mio. € auf 259,4 Mio. €. Es wird ermittelt durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses und der normalisierten Steuerquote. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie lag bei 3,79 € (Vorjahr: 1,81 €) bzw. je Vorzugsaktie bei 3,80 € (Vorjahr: 1,82 €).
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 1 |
|---|---|---|
| EBIT | 435,2 | 186,1 |
| Sondereffekte | 10,9 | 28,7 |
| Amortisation | 41,6 | 24,1 |
| Normalisiertes Finanzergebnis 2 | - 13,7 | - 9,6 |
| Normalisierter Steueraufwand (27 %) 3 | - 128,0 | - 61,9 |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern | 346,1 | 167,3 |
| Nicht beherrschende Anteile | - 86,6 | - 43,0 |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen |
259,4 | 124,3 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie | ||
| je Stammaktie in € | 3,79 | 1,81 |
| je Vorzugsaktie in € | 3,80 | 1,82 |
1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen für in 2020 durchgeführte Unternehmenserwerbe angepasst
2 Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften und der Bilanzierung des aktienbasierten Earn-outs, periodenfremde Aufwendungen und Erträge
3 Steueraufwand unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Konzernsteuersatzes, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern
Sartorius hat seinen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sehr deutlich gesteigert. Er belief sich auf 440,7 Mio. € gegenüber 215,4 Mio. € im Vorjahr, was einem Plus von 104,6 % entspricht. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Ergebnisanstieg zurückzuführen. Veränderungen des Working Capitals und der Cashflow im Zusammenhang mit dem Factoringprogramm hatten insgesamt keinen maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung.
Vor dem Hintergrund der außerordentlich hohen Nachfrage treibt Sartorius den Ausbau seiner Produktionskapazitäten mit Hochdruck voran. Das Investitionsprogramm umfasst insbesondere den vorgezogenen Ausbau der Standorte in Deutschland, Puerto Rico, China und Südkorea. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich in der Berichtsperiode um 71,3 % auf -159,9 Mio. €, davon Auszahlungen für Investitionen 147,2 Mio. € (+64,4 %). Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag damit im ersten Halbjahr bei 9,0 % gegenüber 8,5 % im Vorjahr.
Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 30. Juni 2021 auf 5.213,5 Mio. € und lag damit 520,0 Mio. € über dem Wert vom 31. Dezember 2020 (4.693,5 Mio. €). Der Zuwachs ist größtenteils auf den erhöhten Zahlungsmittelbestand zurückzuführen sowie auf den Anstieg der Sachanlagen in Folge des umfangreichen Investitionsprogramms sowie den wachstumsbedingten Aufbau des Working Capitals.
Im Berichtszeitraum stieg die Bruttoverschuldung geringfügig von 2.087,4 Mio. € zum 31. Dezember 2020 auf 2.122,0 Mio. €. Aufgrund deutlich gestiegener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sank die Nettoverschuldung demgegenüber auf 1.698,4 Mio. € (31. Dezember 2020: 1.883,9 Mio. €). Der dynamische Verschuldungsgrad verringerte sich auch aufgrund der starken Ergebnisentwicklung auf 1,8 zum 30. Juni 2021, gegenüber 2,6 zum Jahresende 2020. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode.
Das Eigenkapital des Sartorius Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode von 1.402,2 Mio. € zum 31. Dezember 2020 auf 1.630,8 Mio. €. Mit 31,3 % befand sich die Eigenkapitalquote auf einem soliden Niveau (31. Dezember 2020: 29,9 %).
Sartorius beschäftigte zum 30. Juni 2021 weltweit insgesamt 11.981 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 ist die Zahl damit deutlich um 1.344 bzw. rund 12,6 % gestiegen. Der im Vergleich zu den Vorjahren nochmals erhöhte Mitarbeiterzuwachs ist insbesondere auf die teilweise vorgezogene und beschleunigte Erweiterung der Produktionskapazitäten zurückzuführen. Insgesamt verlief der Mitarbeiteraufbau im Vergleich zur Geschäftsentwicklung jedoch pandemiebedingt unterproportional. Diese Entwicklung betraf insbesondere Nicht-Produktionsbereiche wie zum Beispiel Vertriebs- und Marketing-Funktionen und sollte sich durch weitere Einstellungen im Jahresverlauf relativieren.
Die Mitarbeiterzahl in EMEA stieg in der Berichtsperiode um rund 11,4 % auf 7.920. In Amerika beschäftigte Sartorius zum Ende der Berichtsperiode 2.288 Menschen, was einem Zuwachs von 19,7 % entspricht. Die Region Asien | Pazifik verzeichnete einen Zuwachs von 9,8 % auf 1.773 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Bioprozesssparte, die eine breite Palette innovativer Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, knüpfte an den starken Jahresauftakt an und wuchs im ersten Halbjahr 2021 mit einem Plus von wechselkursbereinigt 62,6 % auf 1.266,5 Mio. € (nominal: +56,5 %). Insbesondere das nicht von Pandemieeffekten beeinflusste Basisgeschäft mit den Herstellern von biopharmazeutischen Medikamenten entwickelte sich sehr positiv. Darüber hinaus steuerte die von einigen Herstellern ausgeweitete Coronavirus-Impfstoffproduktion einen Wachstumsbeitrag von rund 26 Prozentpunkten bei. Der nicht-organische Beitrag der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Akquisitionen betrug gut 6 Prozentpunkte. Das Spartenwachstum profitierte von an mehreren Standorten erweiterten Produktionskapazitäten und insgesamt stabilen, allerdings angespannten Lieferketten.
Noch stärker als der Umsatz entwickelte sich der Auftragseingang, der um wechselkursbereinigt 91,0 % auf 1.803,4 Mio. € zulegte (davon Corona-Effekt rund 31 Prozentpunkte und Akquisitionen rund 10 Prozentpunkte; nominal +83,1 %). Ein Teil des höheren Auftragseingangs geht auf das Bestellverhalten einiger Kunden zurück, die in der aktuellen Situation ihre Aufträge weiter im Voraus platzieren, als das üblicherweise der Fall ist.
Mit Blick auf die Regionen zeigte EMEA die höchste Dynamik mit einem Umsatzanstieg von 74,3 %, wo die Sparte in besonderem Maße von der Ausweitung der Impfstoffproduktion profitierte. In der Region Amerika legten die Erlöse um 45,3 % zu, und das Geschäft in Asien | Pazifik zeigte ein starkes Wachstum von 70,2 %. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % nominal | Ʌ in % wb 1 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.266,5 | 809,3 | 56,5 | 62,6 |
| ■ EMEA 2 | 539,2 | 310,9 | 73,4 | 74,3 |
| ■ Amerika 2 | 405,2 | 304,8 | 32,9 | 45,3 |
| ■ Asien | Pazifik 2 | 322,1 | 193,7 | 66,3 | 70,2 |
| Auftragseingang | 1.803,4 | 984,9 | 83,1 | 91,0 |
1 Wechselkursbereinigt
2 Nach Sitz des Kunden
Der operative Ertrag der Sparte erhöhte sich im Verhältnis zum Umsatzwachstum deutlich überproportional um 86,2 % auf 460,2 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg auf 36,3 % (Vorjahr: 30,5 %). Zu diesem kräftigen Profitabilitätsanstieg trugen Skaleneffekte sowie die pandemiebedingt in einigen Bereichen verzögert steigenden Kosten bei.
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % |
|---|---|---|---|
| Underlying EBITDA | 460,2 | 247,2 | 86,2 |
| Underlying EBITDA-Marge in % | 36,3 | 30,5 |
Die Sparte Lab Products & Services, die auf Technologien für die Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisiert ist, wuchs im ersten Halbjahr 2021 gegenüber einer pandemiebedingt gedämpften Vorjahresentwicklung sehr deutlich um wechselkursbereinigt 52,0 % auf 362,7 Mio. € (nominal +46,6 %). Mit 38 Prozentpunkten wurde der Großteil des Umsatzanstiegs in den ersten sechs Monaten 2021 organisch erzielt, davon entfielen rund 9 Prozentpunkte auf Komponenten für Tests auf das Coronavirus. Besonders dynamisch entwickelte sich im Berichtszeitraum das strategische Wachstumsfeld der Bioanalytik-Instrumente, das in den letzten Jahren durch insgesamt drei Akquisitionen aufgebaut worden ist. Das nicht-organische Wachstum lag bei rund 14 Prozentpunkten.
Ähnlich stark wie der Umsatz wuchs der Auftragseingang mit einem Plus von wechselkursbereinigt 49,9 % auf 375,5 Mio. € (davon Corona-Effekt rund 9 Prozentpunkte und Akquisitionen rund 11 Prozentpunkte; nominal +44,5 %).
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % nominal | Ʌ in % wb 1 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 362,7 | 247,5 | 46,6 | 52,0 |
| ■ EMEA 2 | 143,3 | 108,6 | 31,9 | 33,2 |
| ■ Amerika 2 | 113,9 | 68,3 | 66,6 | 82,3 |
| ■ Asien | Pazifik 2 | 105,5 | 70,5 | 49,7 | 52,7 |
| Auftragseingang | 375,5 | 259,9 | 44,5 | 49,9 |
1 Wechselkursbereinigt
2 Nach Sitz des Kunden
In der Region EMEA lag das Wachstum bei 33,2 %. Besonders kräftig entwickelte sich der Umsatz in der Region Amerika mit einem Anstieg von 82,3 %. Neben einem starken organischen Geschäft profitierte die Sparte hier substanziell von dem Beitrag der Akquisition des Vorjahres. In der Region Asien | Pazifik wuchsen die Erlöse gegenüber einer pandemiebedingt schwächeren Vorjahresbasis mit teilweise geschlossenen Kundenlaboren um 52,7 %. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).
Der operative Ertrag der Sparte Lab Products & Services stieg im ersten Halbjahr 2021 sehr deutlich um 105,1 % auf 95,1 Mio. €; die entsprechende Marge erreichte 26,2 % (Vorjahr: 18,7 %). Der Anstieg basierte auf Skaleneffekten, einem positiven Produktmix sowie der pandemiebedingt in einigen Bereichen unterdurchschnittlichen Kostenentwicklung.
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| in Mio. € | 6 Mon. 2021 | 6 Mon. 2020 | Ʌ in % |
|---|---|---|---|
| Underlying EBITDA | 95,1 | 46,4 | 105,1 |
| Underlying EBITDA-Marge in % | 26,2 | 18,7 |
Die Chancen- und Risikosituation des Sartorius Konzerns hat sich seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2020 nicht wesentlich verändert. Daher wird an dieser Stelle auf die ausführliche Beschreibung der Chancen und Risiken sowie des Risikomanagementsystems des Sartorius Konzerns auf den Seiten 74 ff. des Geschäftsberichts 2020 verwiesen.
Nach dem starken Rückgang der Weltwirtschaft 2020 erwartet der Internationalen Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr eine Rückkehr auf den Wachstumspfad. Dabei ist die Organisation im Jahresverlauf zunehmend optimistisch geworden und hat seine Konjunkturprognose für 2021 mehrfach nach oben revidiert. Demnach soll die Weltwirtschaft nach den jüngsten Schätzungen um 6,0 % (Vorjahr: -3,3 %) wachsen. Grund für die angehobenen Wachstumserwartungen sind zusätzliche stützende Konjunkturmaßnahmen in einigen Industrieländern, ein stärkeres Momentum der US-Wirtschaft sowie die Annahme eines deutlich beschleunigten Impftempos im zweiten Halbjahr. Die Erholung dürfte nach Angaben des IWF ungleichmäßig und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verlaufen. Während einige Länder bereits in diesem Jahr ihr Vorkrisenniveau erreichen könnten, sollte sich dieser Prozess in anderen Volkswirtschaften über mehrere Jahre erstrecken. Die Prognose unterliegt insgesamt weiter größerer Schätzunsicherheit als üblich. Unerwartete Fortschritte bei Impfstoffprogrammen oder Rückschläge in Bezug auf das Auftreten von Virus-Mutationen könnten die Entwicklung in die eine oder andere Richtung beeinflussen.
Für die Europäische Währungsunion erwartet der IWF 2021 für 2021 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,4 % (Vorjahr: -6,6 %). Während der Zuwachs in der größten europäischen Volkswirtschaft Deutschland 3,6 % (Vorjahr: -4,9 %) betragen sollte, dürfte das Plus in Frankreich bei 5,8 % (Vorjahr: -8,2 %) liegen. Das Wachstum Großbritanniens wird auf 5,3 % geschätzt (Vorjahr: -9,9 %).
In der weltweit größten Volkswirtschaft, den USA, soll das BIP im Vorjahresvergleich um 6,4 % (Vorjahr: -3,5 %) zulegen. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum dürfte in diesem Jahr um 8,6% wachsen. Wachstumsmotor ist neben China, für das ein Anstieg von 8,4 % erwartet wird (Vorjahr: +2,3 %), auch Indien, wo die wirtschaftlichen Aktivitäten um 12,5 % steigen dürften. Die Wachstumsprognose Indiens steht jedoch unter besonders großer Unsicherheit und ist von der weiteren Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus abhängig. In Südkorea könnte die Konjunktur nach Schätzungen des IWF in diesem Jahr um 3,6 % anziehen und in Japan um 3,3 % (Vorjahr: -4,8 %).
Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Update, Juni 2021.
Die im Geschäftsbericht 2020 auf den Seiten 87 bis 89 dargestellten Trends, die die Entwicklung des Sartorius Konzerns beeinflussen, haben insgesamt Bestand.
Der Weltpharmamarkt soll bis zum Jahr 2026 nach Schätzungen von EvaluatePharma jährlich um circa 7 % wachsen. Innerhalb des Pharmamarktes entwickelt sich das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen auch weiter überproportional zulegen. Für den Zeitraum von 2020 bis 2026 wird mit einem Wachstum von durchschnittlich etwa 10 % pro Jahr gerechnet, was einem Anstieg des Marktvolumens von aktuell 247 Mrd. € auf 440 Mrd. € entspräche. Es wird erwartet, dass sich der Anteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des Weltpharmamarktes weiter erhöht.
Hersteller von Bioprozesstechnologien erwarten für 2021 erneut signifikante Umsätze im Zusammenhang mit der Entwicklung und Produktion von Impfstoffen gegen das Coronavirus und Therapeutika gegen Covid-19. Die Auswirkungen auf das mittel- bis langfristige Branchenwachstum können nach derzeitigem Kenntnisstand nicht präzise abgeschätzt werden, da diese von unkalkulierbaren Faktoren wie der Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen sowie deren Potenz oder der Zulassung weiterer Impfstoffkandidaten abhängen. Neben diesen potenziell positiven Einflussfaktoren könnte sich eine aufgrund der Unterbrechung zahlreicher klinischer Studien verzögerte Zulassung neuer Medikamente oder der Abbau von Lagerbeständen, die von einigen Biopharmaunternehmen aufgrund pandemiebedingter Unsicherheiten im vergangenen Jahr erhöht wurden, dämpfend auf die Nachfrage in den kommenden Jahren auswirken.
Der Markt für Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien soll nach Einschätzung verschiedener Marktbeobachter in den kommenden Jahren jährlich um etwa 3 % bis 4,5 % wachsen. 2020 verlief die Entwicklung aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen deutlich gedämpft. 2021 sollte das Wachstum aufgrund von Nachholeffekten und einer schwächeren Vergleichsbasis wieder anziehen. Insbesondere von der Pharma- und Biopharmaindustrie dürfte angesichts der kontinuierlichen Erforschung und Zulassung neuer Medikamente, der hohen wissenschaftlichen und technologischen Innovationsdynamik sowie des starken Wachstums in China weiterhin die größte Nachfrage ausgehen. Beispielsweise rechnet EvaluatePharma für den Zeitraum 2020 bis 2026 mit einer Zunahme der sektorspezifischen Forschungsausgaben um jährlich 3,2 %.
Quellen: BioPlan: 17th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2020; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Dezember 2020; IQVIA Institute: Global Medicine Spending and Usage Trends, März 2020; Evaluate Pharma: World Preview 2020, Outlook to 2026, Juli 2020; SDi: Global Assessment Report 2018, Februar 2018
Vor dem Hintergrund des dynamischen Geschäftsverlaufs, der starken Auftragslage und der erweiterten Produktionskapazitäten hat die Unternehmensleitung Anfang Juli ihre Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2021 erneut erhöht.
Die Unternehmensleitung weist gleichzeitig darauf hin, dass die Prognose aufgrund der Pandemie weiter unter größerer Unsicherheit steht als üblich. Zugrunde gelegt wird insbesondere, dass Logistikketten stabil und Produktionslinien in Betrieb bleiben.
Das Unternehmen rechnet für den Konzern nun mit einem Umsatzwachstum von rund 45 % (bisher rund 35 %), wobei der Beitrag aus Geschäften im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie bei etwa 17 Prozentpunkten erwartet wird (bisher etwa 16 Prozentpunkte). Die im Vorjahr getätigten Akquisitionen entwickeln sich insgesamt noch etwas besser als erwartet, allerdings dürften entsprechende Umsätze in der Sparte Bioprocess Solutions nun stärker im zweiten Halbjahr realisiert werden und deshalb voraussichtlich rund 4,5 Prozentpunkte als nicht-organisches Wachstum ausgewiesen werden (bisher 5,5 Prozentpunkte). Die underlying EBITDA-Marge dürfte sich auf etwa 34 % belaufen (bisher etwa 32 %).
Das Investitionsprogramm für das Jahr 2021 soll unverändert rund 400 Mio. € umfassen. Aufgrund des nun höheren erwarteten Umsatzes wird die entsprechende Investitionsquote etwa 12 % (bisher etwa 14 %) betragen. Der Schwerpunkt der umfangreichen Investitionen liegt auf dem teilweise erweiterten und vorgezogenen Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem an Standorten in Deutschland, Puerto Rico, China und Südkorea. Der dynamische Verschuldungsgrad, also der Quotient aus Nettoverschuldung zu operativem EBITDA, sollte zum Jahresende bei etwas unter 2,0 (bisher etwa 2,0) liegen. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt.
Für die Sparte Bioprocess Solutions wird ein Umsatzwachstum von etwa 50 % (bisher etwa 40 %) prognostiziert, davon etwa 20 Prozentpunkte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie (bisher etwa 18 Prozentpunkte). Die im Vorjahr getätigten Akquisitionen entwickeln sich insgesamt noch etwas besser als erwartet, aufgrund der überproportionalen Umsatzrealisierung im zweiten Halbjahr wird der als nicht-organisch auszuweisende Wachstumsbeitrag jedoch voraussichtlich rund 4 Prozentpunkte (bisher 6 Prozentpunkte) betragen. Die underlying EBITDA-Marge dürfte auf etwa 36 % steigen (bisher etwa 34 %).
Für die Sparte Lab Products & Services wird das erwartete Umsatzwachstum von bisher etwa 20 % auf nun 30 % angehoben. Die im Vorjahr abgeschlossene Akquisition des Octet Geschäftes entwickelt sich sehr gut und wird rund 6 Prozentpunkte des Anstiegs ausmachen (bisher 5 Prozentpunkte). Umsätze im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie werden weiterhin voraussichtlich etwa 5 Prozentpunkte beisteuern. Die underlying EBITDA-Marge der Sparte wird mit 26 % (bisher etwa 24 %) prognostiziert.
Die im Januar 2021 aktualisierten Mittelfristziele gelten weiter und gehen für das Jahr 2025 von einem Konzernumsatz von rund 5 Mrd. € bei einer underlying EBITDA-Marge von rund 32 % aus.
Alle Zahlen zur Prognose sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Ferner geht das Unternehmen von einer im Jahresverlauf zunehmenden Erholung der weltweiten Konjunktur sowie von stabilen Lieferketten aus.
Am 1. Juli 2021 hat der Konzern die Mehrheit der Anteile am Reagenzienhersteller CellGenix GmbH erworben. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Freiburg und einem Vertriebsstandort im Großraum Boston, USA, produziert und vermarktet kritische Zellkulturkomponenten wie Wachstumsfaktoren, Zytokine und Medien in GMP-Qualität für die Herstellung von Zell- und Gentherapieprodukten. CellGenix wurde 1994 an der Universitätsklinik Freiburg gegründet und beschäftigt aktuell etwa 70 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete mehr als 20 Mio. € Umsatz im Jahr 2020.
Der Kaufpreis für die erworbenen 51 % der Anteile an CellGenix GmbH in Höhe von etwa 100 Mio. € (netto) wurde in bar geleistet. Zudem vereinbarten die Parteien Optionen, wonach der Erwerb weiterer 25 % der Anteile in 2023 sowie der restlichen 24 % der Anteile in 2026 geplant ist. In Anbetracht der kurzen Zeitspanne zwischen Erwerb und Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses liegt keine vorläufige Neubewertung des Nettoreinvermögens sowie eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts vor. Erwartungsgemäß werden die wesentlichen separat anzusetzenden immateriellen Vermögenswerte aus Technologien und Kundenbeziehungen bestehen. Die Transaktion wurde im Konzernzwischenbericht nicht abgebildet, da die Einbeziehung der Gesellschaft ab dem Erwerbsstichtag erfolgt.
Nach dem 30. Juni 2021 sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.
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| in Mio. € | Q2 2021 1 | Q2 2020 1 | 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 838,1 | 546,9 | 1.629,2 | 1.056,8 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | - 382,7 | - 262,5 | - 756,9 | - 508,2 |
| Bruttoergebnis | 455,4 | 284,4 | 872,3 | 548,6 |
| Vertriebskosten | - 142,2 | - 107,6 | - 271,2 | - 210,3 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | - 34,2 | - 24,3 | - 66,4 | - 49,9 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | - 42,0 | - 30,7 | - 79,0 | - 60,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | - 6,7 | - 24,5 | - 20,5 | - 41,7 |
| Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 230,3 | 97,3 | 435,2 | 186,1 |
| Finanzielle Erträge | 4,2 | - 0,3 | 14,5 | 12,3 |
| Finanzielle Aufwendungen | - 22,1 | - 20,4 | - 63,2 | - 32,6 |
| Finanzergebnis | - 17,9 | - 20,7 | - 48,7 | - 20,3 |
| Ergebnis vor Steuern | 212,4 | 76,6 | 386,4 | 165,7 |
| Ertragsteuern | - 66,4 | - 25,6 | - 126,5 | - 49,7 |
| Periodenergebnis | 145,9 | 50,9 | 259,9 | 116,0 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Aktionäre der Sartorius AG | 108,1 | 33,9 | 189,8 | 79,8 |
| Nicht beherrschende Anteile | 37,9 | 17,1 | 70,1 | 36,2 |
| Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) | 1,58 | 0,50 | 2,77 | 1,16 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) | 1,58 | 0,50 | 2,78 | 1,17 |
| Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) | 1,58 | 0,50 | 2,77 | 1,16 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) | 1,58 | 0,50 | 2,78 | 1,17 |
1 Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
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| in Mio. € | Q2 2021 1 | Q2 20201 | 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 145,9 | 50,9 | 259,9 | 116,0 |
| Cashflow Hedges | - 4,2 | 7,8 | - 15,1 | 5,4 |
| davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes | 1,1 | 6,8 | -3,6 | 4,7 |
| davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust | - 5,4 | 1,0 | - 11,5 | 0,8 |
| Ertragsteuern auf die Absicherung künftiger Zahlungsströme | 1,3 | - 2,2 | 4,6 | - 1,5 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | - 6,3 | - 25,2 | 15,3 | -16,1 |
| Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 1,7 | 7,1 | -4,1 | 4,7 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - 10,0 | - 5,9 | 31,6 | -13,0 |
| Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern | - 17,6 | - 18,3 | 32,3 | - 20,5 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern | 2,9 | 0,4 | 2,9 | 0,4 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 14,7 | - 17,9 | 35,2 | - 20,1 |
| Gesamtergebnis | 131,3 | 33,0 | 295,1 | 95,9 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Aktionäre der Sartorius AG | 94,8 | 16,6 | 221,2 | 62,7 |
| Nicht beherrschende Anteile | 36,5 | 16,4 | 73,9 | 33,2 |
1 Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
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| 30. Juni 2021 | 31. Dez. 2020 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.386,8 | 1.369,0 |
| Sonstige Immaterielle Vermögenswerte | 1.044,7 | 1.061,5 |
| Sachanlagen | 1.067,4 | 971,5 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 52,4 | 34,1 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1,5 | 1,5 |
| Aktive latente Steuern | 45,2 | 45,0 |
| 3.597,9 | 3.482,8 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 690,7 | 558,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 374,8 | 314,3 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 23,2 | 40,3 |
| Ertragsteueransprüche | 22,4 | 15,2 |
| Sonstige Vermögenswerte | 81,0 | 78,8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 423,6 | 203,4 |
| 1.615,6 | 1.210,7 | |
| Summe Aktiva | 5.213,5 | 4.693,5 |
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| 30. Juni 2021 | 31. Dez. 2020 1 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | ||
| Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital | 1.220,1 | 1.047,6 |
| Gezeichnetes Kapital | 68,4 | 68,4 |
| Kapitalrücklage | 42,6 | 42,0 |
| Andere Rücklagen und Bilanzergebnis | 1.109,0 | 937,2 |
| Nicht beherrschende Anteile | 410,7 | 354,6 |
| 1.630,8 | 1.402,2 | |
| Langfristiges Fremdkapital | ||
| Pensionsrückstellungen | 76,4 | 80,4 |
| Sonstige Rückstellungen | 11,9 | 11,9 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.678,3 | 1.826,3 |
| Leasingverbindlichkeiten | 73,4 | 65,5 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 323,2 | 302,2 |
| Passive latente Steuern | 127,8 | 133,9 |
| 2.290,9 | 2.420,2 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital | ||
| Rückstellungen | 50,1 | 29,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 430,9 | 330,7 |
| Finanzverbindlichkeiten | 347,3 | 175,4 |
| Leasingverbindlichkeiten | 23,0 | 20,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern | 133,3 | 96,3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 67,8 | 48,7 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 134,8 | 87,7 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 104,6 | 82,7 |
| 1.291,8 | 871,1 | |
| Summe Passiva | 5.213,5 | 4.693,5 |
Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation von WaterSep BioSeparations angepasst.
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| in Mio. € | 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 386,4 | 165,7 |
| Finanzergebnis | 48,7 | 20,3 |
| Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 109,2 | 79,9 |
| Veränderung der Rückstellungen | 17,9 | 7,3 |
| Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte | - 60,1 | - 12,9 |
| Veränderung der Vorräte | - 123,0 | - 55,4 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) | 154,9 | 52,9 |
| Ertragsteuern | - 94,3 | - 44,2 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Posten | 1,0 | 1,9 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 440,7 | 215,4 |
| Investitionsauszahlungen | - 147,2 | - 89,6 |
| Sonstige Zahlungen | - 12,6 | - 3,8 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 159,9 | - 93,3 |
| Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
- 0,1 | - 756,1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit, Akquisitionen und Desinvestitionen | - 160,0 | - 849,5 |
| Einzahlungen für Zinsen | 3,9 | 4,7 |
| Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen | - 12,1 | - 12,2 |
| Dividendenzahlungen an: | ||
| Aktionäre der Sartorius AG | - 48,2 | 0,0 |
| Nicht beherrschende Anteile | - 17,5 | - 0,8 |
| Veränderung der nicht beherrschenden Anteile | 0,0 | - 1,0 |
| Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | - 197,0 | - 209,1 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 210,0 | 988,2 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 61,0 | 769,8 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 219,7 | 135,7 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 203,4 | 54,4 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0,3 | 0,0 |
| Veränderung aus der Währungsumrechnung | 0,1 | 0,5 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand | 423,6 | 190,7 |
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
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| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapital- rücklage |
Hedging- rücklage |
Pensions- rücklage |
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn |
Unterschied aus der Währungs- umrechnung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Saldo zum 01.01.2020 | 68,4 | 40,7 | 1,4 | -26,0 | 710,0 | 15,8 |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 79,8 | 0,0 |
| Cashflow Hedges | 0,0 | 0,0 | 4,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,4 | 0,0 | 0,0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - 9,6 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - 15,6 | 0,0 |
| Steuereffekt | 0,0 | 0,0 | - 1,3 | - 0,1 | 4,7 | 0,0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0,0 | 0,0 | 3,1 | 0,3 | -10,9 | -9,6 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 3,1 | 0,3 | 68,9 | -9,6 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0,0 | 0,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - 24,3 | 0,0 |
| Kaufpreisverbindlichkeit Israel | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige Veränderungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - 0,9 | 0,0 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,3 | 0,0 |
| Saldo zum 30.06.2020 | 68,4 | 41,4 | 4,5 | -25,7 | 754,0 | 6,2 |
| Saldo zum 01.01.2021 | 68,4 | 42,0 | 8,3 | -30,2 | 1.013,5 | -54,3 |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 189,8 | 0,0 |
| Cashflow Hedges | 0,0 | 0,0 | - 12,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 3,5 | 0,0 | 0,0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 26,3 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 15,3 | 0,0 |
| Steuereffekt | 0,0 | 0,0 | 3,6 | - 1,0 | -4,1 | 0,0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0,0 | 0,0 | - 8,5 | 2,5 | 11,2 | 26,3 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | - 8,5 | 2,5 | 201,0 | 26,3 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0,0 | 0,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - 48,2 | 0,0 |
| Sonstige Veränderungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,3 | 0,0 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -1,4 | 0,0 |
| Saldo zum 30.06.2021 | 68,4 | 42,6 | - 0,2 | -27,7 | 1.165,0 | -28,0 |
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| in Mio. € | Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital |
Nicht beherr- schende Anteile |
Eigenkapital Gesamt |
|---|---|---|---|
| Saldo zum 01.01.2020 | 810,4 | 282,8 | 1.093,2 |
| Periodenergebnis | 79,8 | 36,2 | 116,0 |
| Cashflow Hedges | 4,4 | 1,0 | 5,4 |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 0,4 | 0,1 | 0,5 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | - 9,6 | - 3,4 | - 13,0 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | - 15,6 | - 0,5 | - 16,1 |
| Steuereffekt | 3,3 | - 0,2 | 3,1 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -17,1 | -3,0 | -20,1 |
| Gesamtergebnis | 62,7 | 33,2 | 95,9 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0,7 | 0,0 | 0,7 |
| Dividenden | - 24,3 | - 8,9 | - 33,1 |
| Kaufpreisverbindlichkeit Israel | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige Veränderungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | - 0,9 | - 0,1 | - 1,0 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | 0,3 | 0,0 | 0,3 |
| Saldo zum 30.06.2020 | 848,8 | 307,1 | 1.155,9 |
| Saldo zum 01.01.2021 | 1.047,6 | 354,6 | 1.402,2 |
| Periodenergebnis | 189,8 | 70,1 | 259,9 |
| Cashflow Hedges | - 12,2 | - 2,9 | - 15,1 |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 3,5 | 0,6 | 4,2 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 26,3 | 5,4 | 31,6 |
| Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | 15,3 | 0,0 | 15,3 |
| Steuereffekt | - 1,5 | 0,7 | - 0,8 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 31,4 | 3,8 | 35,2 |
| Gesamtergebnis | 221,2 | 73,9 | 295,1 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0,7 | 0,0 | 0,7 |
| Dividenden | - 48,2 | - 17,5 | - 65,8 |
| Sonstige Veränderungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,3 | - 0,3 | 0,0 |
| Sonstige Eigenkapitalveränderungen | - 1,4 | 0,0 | - 1,4 |
| Saldo zum 30.06.2021 | 1.220,1 | 410,7 | 1.630,8 |
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Dementsprechend sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen.
Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying EBITDA" handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit Akquisitionen, Restrukturierungen, größeren Konzernprojekten sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen, die die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.
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| Umsatzerlöse | Underlying EBITDA | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 | 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bioprocess Solutions | 1.266,5 | 809,3 | 460,2 | 247,2 |
| Lab Products & Services | 362,7 | 247,5 | 95,1 | 46,4 |
| Summe | 1.629,2 | 1.056,8 | 555,3 | 293,5 |
| Überleitung zum Ergebnis vor Steuern | ||||
| Abschreibungen | - 109,2 | - 78,8 | ||
| Sondereffekte | - 10,9 | - 28,7 | ||
| Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) | 435,2 | 186,1 | ||
| Finanzergebnis | - 48,7 | - 20,3 | ||
| Ergebnis vor Steuern | 386,4 | 165,7 |
Die Angaben für die Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation für den Erwerb der Life Science Geschäfte von Danaher angepasst.
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gem. IFRS 15 sind nach den beiden Kategorien "Art der Produkte" sowie "geographische Regionen" aufgegliedert und in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Kategorisierung nach der "Art der Produkte" entspricht den berichtspflichtigen Segmenten, da die Abgrenzung der berichteten Segmente insbesondere auf den unterschiedlichen vertriebenen Produkten basiert. Die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem Sitz des Kunden.
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| 6 Monate 2021 | 6 Monate 2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Konzern | Bioprocess Solutions |
Lab Products & Services |
Konzern | Bioprocess Solutions |
Lab Products & Services |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.629,2 | 1.266,5 | 362,7 | 1.056,8 | 809,3 | 247,5 |
| ■ EMEA | 682,5 | 539,2 | 143,3 | 419,5 | 310,9 | 108,6 |
| ■ Amerika | 519,0 | 405,2 | 113,9 | 373,1 | 304,8 | 68,3 |
| ■ Asien | Pazifik | 427,6 | 322,1 | 105,5 | 264,2 | 193,7 | 70,5 |
Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20.
Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services (LPS) konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions (BPS) trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden.
Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2020 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des IASB - den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im vorliegenden Zwischenabschluss, der nach den Anforderungen des IAS 34, Zwischenberichterstattung, aufgestellt ist, wurden - mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden geänderten Vorschriften - grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2020 zu Grunde lagen.
Ferner wurden sämtliche zum 30. Juni 2021 anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Einzelnen im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 erläutert. Die erstmalig angewendeten Standards bzw. die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden in Abschnitt 4 erläutert.
Eine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften befindet sich im Geschäftsbericht 2020. Im laufenden Geschäftsjahr wurden folgende Gesellschaften erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen:
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| ― | Sartorius South Africa (Pty) Ltd., Midrand / Gauteng, Südafrika |
Die Beherrschung über die Sartorius South Africa (Pty) Ltd. wurde am 1. Januar 2019 erlangt. Die Gesellschaft wurde bislang aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgt mit Wirkung zum 1. Januar 2021.
Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wird auf den Zwischenabschluss die Regelung des IAS 34.30c) angewendet, d. h. die für das Gesamtjahr erwartete Steuerquote (30 %) findet grundsätzlich Anwendung. Unter Berücksichtigung der steuerlich nicht abziehbaren Effekte aus der Bewertung der Earn-Out Verbindlichkeit ergibt sich nominal eine Steuerquote von ca. 32,7 %.
Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag beruhen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzwerten abweichen. Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen sind im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 unverändert geblieben. Allerdings ist die allgemeine Unsicherheit, die den rechnungslegungsrelevanten Schätzungen und Annahmen inhärent ist, aufgrund der anhaltenden COVID-19 Pandemie weiter höher als üblich.
Im ersten Halbjahr 2021 erreichte der Konzern ein zweistelliges Wachstum des Umsatzes und Auftragseingangs. Auf der Beschaffungsseite zeigten sich keine signifikanten Lieferengpässe, sodass die Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebs gesichert war. Die für den Konzern besonders wichtige Biopharma-Branche ist weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Dies hat sich im Berichtszeitraum erneut bestätigt und gilt in besonderem Maße für die Sparte BPS, welche als Lösungsanbieter für die biopharmazeutische Industrie weiterhin eine erhöhte Nachfrage im Zusammenhang mit der Produktion von Coronavirus-Impfstoffen und Covid-19-Therapeutika verzeichnen konnte. Auch die Sparte LPS verzeichnete im ersten Halbjahr ein deutlich zweistelliges Wachstum des Umsatzes und Auftragseingangs. Hierzu trug im ersten Halbjahr 2021 auch eine erhöhte Nachfrage nach Laborprodukten für Tests auf das Coronavirus bei.
Erstmalig in 2021 anzuwendende Standards
Der Konzern wendet die folgenden neuen Rechnungslegungsvorschriften erstmals in der Berichtsperiode an:
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| ― | Änderungen an IFRS 9, Finanzinstrumente, IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben, IFRS 4, Versicherungsverträge und IFRS 16, Leasingverhältnisse, Reform der Referenzzinsätze (Phase 2) |
| ― | Änderungen an IFRS 4, Versicherungsverträge, Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9 |
Die Anwendung der neuen Regelungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss.
Am 9. Dezember 2020 hat der Konzern 100 % der Anteile an der US-amerikanischen Gesellschaft WaterSep BioSeparations LLC erworben. Das Unternehmen beschäftigt rund 15 Mitarbeiter in Marlborough, Massachusetts, USA. WaterSep BioSeparations entwickelt, produziert und vermarktet Einweg- und Mehrweg-Hohlfasermembransysteme sowie vorsterilisierte Einheiten für Upstream- und Downstream-Applikationen in der Biopharmazie. Diese Akquisition ergänzt das Portfolio des Konzerns für zell- und gentherapeutische Anwendungen, Zellernte und verschiedene Lösungen für "Intensified Bioprocessing" und wird in die Sparte Bioprocess Solutions integriert.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie der übertragenen Gegenleistung wurde im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen. Die vorläufigen und endgültigen Wertansätze stellen sich wie folgt dar:
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| in Mio. € | Vorläufige Kauf- preisallokation |
Finale Kauf- preisallokation |
|---|---|---|
| Sonstige Immaterielle Vermögenswerte | 0,0 | 8,1 |
| Sachanlagen | 0,2 | 0,6 |
| Vorräte | 0,4 | 0,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,4 | 0,4 |
| Sonstige Vermögenswerte | 0,1 | 0,1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0,1 | 0,1 |
| Leasingverbindlichkeiten | 0,0 | - 0,3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | - 0,1 | - 0,1 |
| Erworbenes Nettovermögen | 1,1 | 9,2 |
| Kaufpreis (in bar im Erwerbszeitpunkt) | 22,5 | 22,5 |
| Bedingte Gegenleistung | 4,9 | 0,7 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 26,3 | 14,0 |
Der Kaufpreis in Höhe von insgesamt 23,2 Mio. € wurde zu 22,5 Mio. € in Barmitteln geleistet. Die Vertragspartner vereinbarten zusätzlich eine Earn-Out-Komponente, die im Jahr 2024 zur Auszahlung kommt und deren Höhe von der Erzielung künftiger Umsatzerlöse in den Jahren 2021 bis 2023 abhängt. Bis zum tatsächlichen Ausgleich dieser bedingten Gegenleistung ist die Vereinbarung als finanzielle Verbindlichkeit zu klassifizieren und an jedem Bilanzstichtag ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Für diese bedingte Gegenleistung wurde nunmehr ein beizulegender Zeitwert in Höhe von ca. 0,7 Mio. € zum Erwerbszeitpunkt berücksichtigt. Am 30. Juni 2021 beträgt der beizulegende Zeitwert ca. 0,7 Mio. €. Das untere (obere) Ende der Bandbreite der möglichen Ergebnisse für die bedingte Gegenleistung beträgt Null (9 Mio. USD).
Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,7 Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte entfallen auf Technologien (6,6 Mio. €) und Kundenbeziehungen (1,4 Mio. €). Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt auf Synergien, etwa aus der Integration des erworbenen Unternehmens in das globale Vertriebsnetzwerk des Konzerns, sowie die Ergänzung des Produktportfolios der Sparte Bioprocess Solutions und weitere nicht separierbare immaterielle Werte, wie z. B. das Know-how des Mitarbeiterstamms. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ist gegeben.
Am 2. November 2020 hat der Konzern 100 % der Anteile an dem slowenischen Aufreinigungsspezialisten BIA SEPARATIONS Podjetje za separacijske tehnologije d.o.o. ("BIA Separations") mit Sitz in Ajdovscina, Slowenien, erworben. Die Kaufpreisallokation ist derzeit noch nicht abgeschlossen, sodass die Bilanzierung im Halbjahr 2021 weiterhin auf der im Anhang zum Konzernabschluss 2020 dargestellten vorläufigen Kaufpreisallokation basiert. Für die Beschreibung der Transaktion wird daher auf den Konzernabschluss 2020 verwiesen.
Im Rahmen der Transaktion einigten sich die Parteien u. a. über drei Tranchen von Earn-Out Zahlungen, die von der Umsatzentwicklung des erworbenen Geschäfts in den nächsten fünf Jahren abhängen. In Abhängigkeit der Umsatzentwicklung erhalten die Veräußerer Anteile an der Gesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. Bis zum tatsächlichen Ausgleich dieser bedingten Gegenleistung ist die Vereinbarung als finanzielle Verbindlichkeit zu klassifizieren und an jedem Bilanzstichtag ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Am Bilanzstichtag 30. Juni 2021 wurde der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung mit 289,2 Mio. € bewertet (31. Dezember 2020: 253,9 Mio. €). Diese Änderung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Aktienkurses der Sartorius Stedim Biotech S.A. seit dem 31. Dezember 2020 als Ausgangspunkt der Schätzung des künftigen Börsenkurses im Ausgleichszeitpunkt der Verpflichtungen. Überdies wurden die Diskontierungszinssätze zur Ermittlung des Barwerts der künftigen Verpflichtung an die Verhältnisse zum 30. Juni 2021 angepasst. Die Differenz zwischen den Wertansätzen zum 31. Dezember 2020 und dem Bilanzstichtag in Höhe von rund 35,3 Mio. € wurde ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst. Das untere Ende der Bandbreite der möglichen Ergebnisse für die bedingte Gegenleistung beträgt Null. Aufgrund des Ausgleichs in Aktien lässt sich das obere Ende möglicher Ergebnisse nicht quantifizieren. Die wesentlichen Bewertungsparameter sind die für die Planjahre angenommenen Umsatzerlöse sowie der Aktienkurs der Sartorius Stedim Biotech S.A. am jeweiligen Bewertungsstichtag. Die Bewertungsergebnisse sind hingegen wenig sensitiv bezüglich realistischer Veränderungen anderer Parameter, wie z. B. der verwendeten Diskontierungszinssätze. Unter der Annahme um 10 % höherer (geringerer) Umsatzerlöse in allen fünf relevanten Planjahren wäre die auszuweisende Verbindlichkeit am Bilanzstichtag etwa 38 Mio. € höher (ca. 33 Mio. € niedriger). Bei einem um 10 % höheren (niedrigeren) Aktienkurs am Bilanzstichtag wäre die Verbindlichkeit etwa 29 Mio. € höher (ca. 29 Mio. € niedriger) bewertet worden. Die tatsächlichen künftigen Ergebnisse können von diesen isoliert betrachteten Sensitivitäten abweichen.
Die folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns zum 30. Juni 2021 und zum 31. Dezember 2020 nach IFRS 9 dar.
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| in Mio. € | Kategorie gem. IFRS 9 |
Buchwert 30. Juni 2021 | Beizulegender Zeitwert 30. Juni 2021 |
Buchwert 31. Dez. 2020 1 | Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2020 1 |
|---|---|---|---|---|---|
| Beteiligungen an nicht-konsolidierten Tochterunternehmen | N/A | 32,3 | 32,3 | 15,2 | 15,2 |
| Finanzanlagen | Eigenkapitaltitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 |
| Finanzanlagen | Schuldtitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) | 12,4 | 12,4 | 11,5 | 11,5 |
| Finanzielle Vermögenswerte | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 3,3 | 3,3 | 3,0 | 3,0 |
| Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) | 52,4 | 52,4 | 34,1 | 34,1 | |
| Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen (Vertragsvermögenswerte) | N/A | 6,5 | 6,5 | 6,2 | 6,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgsneutral) | 158,9 | 158,9 | 119,4 | 119,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 209,3 | 209,3 | 188,7 | 188,7 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 374,8 | 374,8 | 314,3 | 314,3 | |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 21,5 | 21,5 | 26,9 | 26,9 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung 2 | N/A | 1,5 | 1,5 | 13,4 | 13,4 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) | 23,2 | 23,2 | 40,3 | 40,3 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | 423,6 | 423,6 | 203,4 | 203,4 |
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| in Mio. € | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert 30. Juni 2021 | Beizulegender Zeitwert 30. Juni 2021 | Buchwert 31. Dez. 2020 1 | Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2020 1 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten | 2.025,6 | 2.042,9 | 2.001,8 | 2.009,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten | 226,2 | 226,2 | 189,8 | 189,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen (Vertragsverbindlichkeiten) | N/A | 204,7 | 204,7 | 140,9 | 140,9 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 430,9 | 430,9 | 330,7 | 330,7 | |
| Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung 2 | N/A | 2,7 | 2,7 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) | 289,9 | 289,9 | 254,6 | 254,6 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten | 98,4 | 98,4 | 96,3 | 96,4 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 391,0 | 390,9 | 350,9 | 351,0 |
1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation von WaterSep BioSeparations LLC angepasst
2 Die Beträge enthalten jeweils auch den nicht designierten Teil der Derivate in Höhe von insgesamt -0,4 Mio. € (31. Dezember 2020: - 1,0 Mio. €)
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen.
Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet.
Die zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Derivate in Form von Devisentermingeschäften und -optionen wurden jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven bewertet (Stufe 2).
Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen werden auf Basis der jüngsten am Bilanzstichtag verfügbaren verlässlichen Wertindikation, beispielsweise auf Basis der jüngsten durchgeführten Finanzierungsrunde oder unveränderter Anschaffungskosten, bewertet. Zum Bilanzstichtag ergaben sich keine wesentlichen Wertänderungen.
Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten aus den bedingten Gegenleistungen im Rahmen der Erwerbe von BIA Separations und WaterSep BioSeparations werden unter Verwendung aktueller Bewertungsparameter am Bilanzstichtag ermittelt und sind der Stufe 3 zuzuordnen. Für weitere Informationen und ermittelte Sensitivitäten wird auf Abschnitt 5 verwiesen.
Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2).
Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit oder unveränderten Anschaffungskosten annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.
Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
In der Berichtsperiode wurden Umsatzerlöse in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) mit diesen Unternehmen erzielt, es bestanden Forderungen aus Darlehen sowie Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,9 Mio. € (11,7 Mio. €). Mit einem verbundenen Unternehmen besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 5,0 Mio. € (5,4 Mio. €) angefallen.
Zu weiteren Ausführungen auch im Hinblick auf nahestehende Personen wird auf den Geschäftsbericht 2020 (S. 216) verwiesen.
In der Zwischenberichtsperiode waren keine Wertminderungen von Vermögenswerten zu erfassen. Wertminderungstests sind insbesondere jährlich beim Goodwill und bei Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer durchzuführen.
In der Berichtsperiode hat die Gesellschafterversammlung der Sartorius AG eine Dividende in Höhe von 48,2 Mio. € beschlossen, von denen 24,0 Mio. € auf Stammaktien und 24,3 Mio. € auf Vorzugsaktien entfällt. Die Dividende wurde im ersten Halbjahr 2021 gezahlt.
Der Vorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 20. Juli 2021 zur Veröffentlichung freigegeben. Eine prüferische Durchsicht des 6 -Monatsberichts seitens des Konzernabschlussprüfers ist erfolgt. Die Zahlen des Einzelquartals Q2 in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung waren nicht Bestandteil dieses Reviews.
Am 1. Juli 2021 hat der Konzern die Mehrheit der Anteile am Reagenzienhersteller CellGenix GmbH erworben. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Freiburg und einem Vertriebsstandort im Großraum Boston, USA, produziert und vermarktet kritische Zellkulturkomponenten wie Wachstumsfaktoren, Zytokine und Medien in GMP-Qualität für die Herstellung von Zell- und Gentherapieprodukten. CellGenix wurde 1994 an der Universitätsklinik Freiburg gegründet und beschäftigt aktuell etwa 70 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete mehr als 20 Mio. € Umsatz im Jahr 2020.
Der Kaufpreis für die erworbenen 51 % der Anteile an CellGenix GmbH in Höhe von etwa 100 Mio. € (netto) wurde in bar geleistet. Zudem vereinbarten die Parteien Optionen, wonach der Erwerb weiterer 25 % der Anteile in 2023 sowie der restlichen 24 % der Anteile in 2026 geplant ist. In Anbetracht der kurzen Zeitspanne zwischen Erwerb und Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses liegt keine vorläufige Neubewertung des Nettoreinvermögens sowie eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts vor. Erwartungsgemäß werden die wesentlichen separat anzusetzenden immateriellen Vermögenswerte aus Technologien und Kundenbeziehungen bestehen. Die Transaktion wurde im Konzernzwischenbericht nicht abgebildet, da die Einbeziehung der Gesellschaft ab dem Erwerbsstichtag erfolgt.
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Angaben zum verkürzten Konzernzwischenabschluss - und den Konzernzwischenlagebericht der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Hannover, den 21. Juli 2021
KPMGAG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| Dr. Tonne |
| Wirtschaftsprüfer |
| Thiele |
| Wirtschaftsprüfer |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2021 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Göttingen, den 21. Juli 2021
Sartorius Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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| Dr. Joachim Kreuzburg | Rainer Lehmann | Dr. René Faber | John Gerard Mackay |
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| Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - Sept. 2021 | 20. Oktober 2021 |
| Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2021 | Januar 2022 |
| Bilanzpressekonferenz in Göttingen | Februar 2022 |
| Hauptversammlung in Göttingen | März 2022 |
| Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2022 | April 2022 |
Sartorius AG
Otto-Brenner-Straße 20
37073 Göttingen
Telefon: 0551.308.0
www.sartorius.com
Petra Kirchhoff
Head of Corporate Communications & IR
Telefon: 0551.308.1686
Ben Orzelek
Head of Investor Relations
Telefon: 0551.308.1668
Dieser Sartorius Konzern Halbjahresbericht für den Zeitraum Januar bis Juni 2021 enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.
Im gesamten Bericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.
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