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Sartorius AG

Interim / Quarterly Report Jul 19, 2019

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Interim / Quarterly Report

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SARTORIUS AG

Göttingen

Halbjahresfinanzbericht 2019

Sartorius Konzern

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019

Kennzahlen für das 1. Halbjahr und 2. Quartal 2019

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Konzern Bioprocess Solutions
in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1) 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Auftragseingang 974,3 807,6 20,7 18,7 746,4 594,6
Umsatz 894,7 758,4 18,0 15,9 676,6 550,3
- EMEA2) 362,0 324,4 11,6 11,4 264,7 229,5
- Amerika2) 308,2 249,6 23,5 18,9 248,5 195,8
- Asien | Pazifik2) 224,5 184,4 21,8 19,9 163,4 125,1
Ergebnis
EBITDA3) 237,6 189,5 25,4 198,3 153,9
EBITDA-Marge3) in % 26,6 25,0 29,3 28,0
Periodenergebnis4) 101,5 79,8 27,3
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie4)in € 1,48 1,16 27,4
Ergebnis je Vorzugsaktie4)in € 1,49 1,17 27,2

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Bioprocess Solutions Lab Products & Services
in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1) 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1)
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Umsatz und Auftragseingang
Auftragseingang 25,5 23,4 228,0 213,0 7,0 5,4
Umsatz 22,9 20,7 218,1 208,1 4,8 3,2
- EMEA2) 15,3 15,2 97,3 94,9 2,5 2,2
- Amerika2) 26,9 22,0 59,7 53,9 10,9 7,5
- Asien | Pazifik2) 30,7 28,9 61,1 59,3 3,0 1,0
Ergebnis
EBITDA3) 28,8 39,4 35,5 10,9
EBITDA-Marge3) in % 18,1 17,1
Periodenergebnis4)
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie4)in €
Ergebnis je Vorzugsaktie4)in €

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30.06.19 31.12.18
Bilanz | Finanzen
Bilanzsumme 2.716,6 2.526,9
Eigenkapital 1.020,3 973,4
Eigenkapitalquote in % 37,6 38,5
Nettoverschuldung 1036,6 959,5
Verschuldungsgrad
(underlying) 2,3 2,4

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Konzern Bioprocess Solutions
in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Q2 20195) Q2 20185) Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1) Q2 20195) Q2 20185)
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Auftragseingang 491,5 402,8 22,0 20,8 380,3 299,4
Umsatz 459,0 393,5 16,6 15,2 350,6 286,9
- EMEA2) 184,0 165,1 11,4 136,5 118,2
- Amerika2) 155,8 133,0 17,2 125,3 105,1
- Asien | Pazifik2) 119,2 95,4 24,9 88,7 63,6
Ergebnis
EBITDA3) 123,6 100,9 22,6 104,0 83,6
EBITDA-Marge3)in % 26,9 25,6 29,7 29,2
Periodenergebnis4) 52,9 42,6 24,3
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie4)in € 0,77 0,62 24,3
Ergebnis je Vorzugsaktie4)in € 0,77 0,62 24,3

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Bioprocess Solutions Lab Products & Services
in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1) Q2 20195) Q2 20185) Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1)
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Umsatz und Auftragseingang
Auftragseingang 27,0 25,7 111,1 103,4 7,5 6,5
Umsatz 22,2 20,6 108,4 106,6 1,7 0,6
- EMEA2) 15,5 47,5 46,9 1,1
- Amerika2) 19,3 30,5 27,9 9,2
- Asien | Pazifik2) 39,4 30,5 31,8 -4,1
Ergebnis
EBITDA3) 24,4 19,6 17,2 13,8
EBITDA-Marge3)in % 18,1 16,1
Periodenergebnis4)
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie4)in €
Ergebnis je Vorzugsaktie4)in €

1) Wechselkursbereinigt

2) Nach Sitz des Kunden

3) Um Sondereffekte bereinigt

4) Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile.

5) Keiner prüferischen Durchsicht unterzogen

Zwischenlagebericht

Wirtschafts- und Branchenbericht

Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Wirtschaftswachstum verliert an Schwung

Die konjunkturelle Dynamik der Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2019 (letzte verfügbare Daten der OECD) abgeschwächt.

Vor allem in den europäischen Kernmärkten von Sartorius lagen die Wachstumsraten unter den entsprechenden Vorjahreswerten. Während der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland bei schätzungsweise 0,7 % lag (Vorjahr: 2,1 %), expandierte die französische Volkswirtschaft um 1,2 % (Vorjahr: 2,4 %). In Italien blieb die Wirtschaftsleistung in etwa auf dem Vorjahresniveau, Großbritannien verzeichnete eine Beschleunigung des Wachstums auf 1,8 % (Vorjahr: 1,2 %). Das BIP der gesamten Europäischen Union legte um 1,5 % zu (Vorjahr: 2,4 %).

Die weltgrößte Volkswirtschaft USA konnte im ersten Quartal 2019 weiter deutlich wachsen. Trotz des andauernden Handelsstreits mit China belief sich das Plus auf 3,2 % (Vorjahr: 2,6 %).

Im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum verringerte sich das Expansionstempo hingegen etwas. In China betrug das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal 6,4 % (Vorjahr: 6,8 %). Indien verzeichnete ein Zuwachs von 6,0 % (Vorjahr: 7,8 %). Signifikante Umsatzanteile erzielt Sartorius zudem in Südkorea und Japan. Während das südkoreanische BIP um 1,8 % zulegte (Vorjahr: 2,8 %), betrug der Anstieg in Japan 0,8 % (Vorjahr: 1,4 %).

Quellen: OECD: Quarterly National Accounts, Juni 2019.

Anhaltend positive Branchenentwicklung

Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Zudem gehören Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse für die Geschäftsentwicklung von Sartorius aus.

Der weltweite Pharmamarkt erzielte laut Angaben des internationalen Marktforschungsinstitutes IQVIA in den vergangenen fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von rund 6 % pro Jahr. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe überproportional. Das Marktvolumen belief sich 2018 auf rund 217 Mrd. €, rund 8 % bis 9 % mehr als im Vorjahr. Die steigende Bedeutung und Akzeptanz biopharmazeutischer Wirkstoffe spiegelt sich in einem wachsenden Umsatzanteil am Weltpharmamarkt sowie den Entwicklungsaktivitäten der Pharmaindustrie wider. So liegt der Anteil biopharmazeutischer Präparate an der F&E-Pipeline bei über 40 %.

Das Marktwachstum für Biopharmazeutika hängt grundsätzlich stärker von mittel- bis langfristigen Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Wesentlicher Treiber für den weltweiten Ausbau der Biopharma-Produktionskapazitäten ist der steigende Medikamentenbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung sowie der im Durchschnitt alternden Bevölkerung in den Industrieländern. Zudem führen höhere Einkommen in den Schwellenländern zu einem verbesserten Zugang zu Gesundheitsleistungen. Wachstumsimpulse gehen darüber hinaus von der Entwicklung und Zulassung neuer Biopharmaka aus, zu denen auch immer mehr Wirkstoffe für die Behandlung seltener, bislang nicht therapierbarer Erkrankungen gehören. Fortschritte wurden zuletzt etwa im Bereich Zell- und Gentherapien erzielt. Auch Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Originalpräparaten, deren Patentschutz ausläuft, spielen eine zunehmend wichtige Rolle für den Biotechnologiemarkt.

Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt außer aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie aus der öffentlichen Forschung sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche.

Der weltweite Labormarkt legte im vergangenen Jahr nach Angaben von Frost & Sullivan um etwa 3,6 % auf 39 Mrd. € zu. Während Europa einen Zuwachs von 2,4 % verzeichnete, konnte der größte Markt für Laborprodukte, die USA, um 4,2 % wachsen. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um 7,0 % bzw. 8,2 % expandierte. Makroökonomische Indikatoren für das erste Halbjahr 2019 legen nahe, dass sich das Wachstum des Labormarkts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlangsamt haben dürfte.

Quellen: IQVIA Institute: The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, Januar 2019; EvaluatePharma: World Preview 2019, Outlook to 2025; Juni 2019; Frost & Sullivan: 2018 Annual Report, Mai 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Februar 2018.

Geschäftsentwicklung Konzern

Deutliches Wachstum bei Umsatz, Auftragseingang und Ertrag
Bioprocess Solutions mit hoher Wachstumsdynamik, moderate Entwicklung der Laborsparte
Prognose für das Jahr 2019 angehoben

Sartorius mit zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Auftragseingang

Sartorius ist im ersten Halbjahr 2019 dynamisch gewachsen: Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Konzernumsatz um 15,9 % auf 894,7 Mio. €; die nominale Steigerung belief sich auf 18,0 %. Der Auftragseingang erhöhte sich mit einem Plus von wechselkursbereinigt 18,7 % auf 974,3 Mio. € noch etwas stärker (nominal wuchs er um 20,7 %). Das Wachstum wurde vollständig organisch erzielt und ist überwiegend auf eine sehr starke Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions zurückzuführen. Der Umsatzanstieg der Laborsparte fiel moderater aus, da sich das schwächere konjunkturelle Umfeld hier insbesondere zum Ende des zweiten Quartals dämpfend auf die Nachfrage auswirkte.

Die höchste Dynamik zeigte die Region Asien | Pazifik, die rund 25 % des Konzernumsatzes ausmachte. Die Erlöse erhöhten sich wechselkursbereinigt um 19,9 % auf 224,5 Mio. € (nominal + 21,8 %).

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1)
Umsatz 894,7 758,4 18,0 15,9
Auftragseingang 974,3 807,6 20,7 18,7

1) Wechselkursbereinigt

Regional hat Sartorius seine Umsätze in allen Geschäftsregionen zweistellig gesteigert. In der mit einem Anteil von rund 41 % umsatzstärksten Region EMEA stiegen die Erlöse um wechselkursbereinigt 11,4 % auf 362,0 Mio. € (nominal + 11,6 %).

Die Region Amerika, auf die etwa 34 % des Konzernumsatzes entfiel, verbuchte gegenüber einer bereits guten Vorjahresbasis einen kräftigen Zuwachs von wechselkursbereinigt 18,9 % auf 308,2 Mio. € (nominal + 23,5 %).

Underlying EBITDA steigt überproportional

Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (underlying EBITDA).

Sartorius steigerte sein Ergebnis im ersten Halbjahr 2019 überproportional. Das underlying EBITDA erhöhte sich um 25,4 % von 189,5 Mio. € auf 237,6 Mio. €, die entsprechende Marge lag mit 26,6 % ebenfalls über dem Vorjahreswert von 25,0 %. Etwa ein Prozentpunkt dieses Anstiegs entfiel erwartungsgemäß auf den im Jahr 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Konzern

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in %
Underlying EBITDA 237,6 189,5 25,4
Underlying EBITDA-Marge 26,6 25,0

Inklusive Sondereffekten in Höhe von - 10,6 Mio. € (Vorjahr: - 13,9 Mio. €) und Abschreibungen lag das EBIT des Konzerns bei 166,6 Mio. € gegenüber 123,3 Mio. € im Vorjahr. Die Sondereffekte ergaben sich überwiegend aus Aufwendungen für verschiedene spartenübergreifende Projekte, unter anderem die Einführung von IT-Systemen sowie im Zusammenhang mit der Integration von Akquisitionen der Vorjahre. Die EBIT-Marge stieg trotz höherer Abschreibungen auf 18,6 % (Vorjahr: 16,3 %).

Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2019 auf - 9,9 Mio. € nach - 11,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf Bewertungseinflüsse aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und Sicherungsgeschäften zurückzuführen.

Das Periodenergebnis der ersten 6 Monate 2019 stieg signifikant um 39,5 % auf 114,4 Mio. € (Vorjahr: 82,0 Mio. €). Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter belief sich auf 82,3 Mio. € nach 57,3 Mio. € im Vergleichszeitraum. Auf Minderheitenanteile entfielen 32,1 Mio. € (Vorjahr: 24,7 Mio. €). Die Steuerquote des Sartorius Konzerns blieb konstant bei 27,0 %.

Maßgebliches Periodenergebnis deutlich über Vorjahr

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Periodenergebnis erhöhte sich um 27,3 % von 79,8 Mio. € auf 101,5 Mio. €. Es ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie lag bei 1,48 € (Vorjahr: 1,16 €) bzw. je Vorzugsaktie bei 1,49 € (Vorjahr: 1,17 €).

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018
EBIT 166,6 123,3
Sondereffekte 10,6 13,9
Amortisation 17,1 18,4
Normalisiertes Finanzergebnis1) -7,7 -8,3
Normalisierter Steueraufwand (2019: 27 %, 2018: 27 %12) -50,4 -39,8
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 136,2 107,5
Nicht beherrschende Anteile -34,7 -27,8
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 101,5 79,8
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie in € 1,48 1,16
je Vorzugsaktie in € 1,49 1,17

1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge

2) Steueraufwand unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Konzernsteuersatzes, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern

Operativer Cashflow deutlich erhöht

Sartorius hat seinen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres gesteigert. Er belief sich auf 165,1 Mio. € gegenüber 92,0 Mio. € im Vorjahr, was einer Erhöhung von 79,6 % entspricht. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Ergebnisanstieg zurückzuführen.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit stiegen in der Berichtsperiode um 19,1 % auf - 116,0 Mio. €. Investitionen entfielen unter anderem auf die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Am Standort in Yauco investierte Sartorius in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Filter und Einwegbeutel. Im Berichtszeitraum wurden an beiden Standorten neue Produktionsgebäude fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag im ersten Halbjahr im Rahmen der Erwartungen bei 12,8 % gegenüber 13,2 % im Vorjahr.1)

1) Seit 2019 basiert die Berechnung der Investitionsausgaben auf dem Cashflow anstelle der Bilanz; angepasste Investitionsquote: 13,1 % H1 2018 bzw. 14,9 % Gesamtjahr 2018.

Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern weiter auf robustem Niveau

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 30. Juni 2019 auf 2.716,6 Mio. € und lag damit 189,7 Mio. € über dem Wert vom 31. Dezember 2018 (2.526,9 Mio. €). Der Anstieg ist größtenteils auf höhere Sachanlagen, auf wachstumsbedingt höhere Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf den im Jahr 2019 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsstandard IFRS 16 zurückzuführen.

Das Eigenkapital des Sartorius Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode von 973,4 Mio. € zum 31. Dezember 2018 auf 1.020,3 Mio. €. Mit 37,6 % war die Eigenkapitalquote weiterhin sehr solide (31. Dezember 2018: 38,5 %). Der leichte Rückgang ergibt sich aus der durch IFRS 16 resultierenden Bilanzverlängerung.

Während die Bruttoverschuldung von 1.004,6 Mio. € zum 31. Dezember 2018 auf 1.090,4 Mio. € stieg, lag die Nettoverschuldung zum Ende des Berichtszeitraums bei 1.036,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 959,5 Mio. €).

Der dynamische Verschuldungsgrad, das heißt der Quotient aus Nettoverschuldung zu underlying EBITDA, verringerte sich zum 30. Juni 2019 leicht auf 2,3 nach 2,4 zum Jahresende 2018.

Anzahl der Beschäftigten erhöht

Der Sartorius Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2019 weltweit insgesamt 8.711 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 hat sich die Beschäftigtenzahl damit um 586 Personen bzw. rund 7,2 % erhöht. Regional betrachtet verzeichnete die Region Amerika mit einem Zuwachs von 19,7 % auf 1.513 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den größten Zuwachs. Die Anzahl der Beschäftigten in EMEA erhöhte sich in der Berichtsperiode um rund 4,6 % auf 5.965. In Asien | Pazifik beschäftigte Sartorius zum Ende der Berichtsperiode 1.233 Personen (31. Dezember 2018: 1.159).

Geschäftsentwicklung Sparten

Bioprocess Solutions-Sparte expandiert dynamisch

Die Sparte Bioprocess Solutions erzielte im ersten Halbjahr 2019 in einem weiterhin sehr positiven Marktumfeld deutlich zweistellige Zuwachsraten. Durch eine hohe Nachfrage sowohl nach Einwegtechnologien als auch Equipment legte der Spartenumsatz wechselkursbereinigt um 20,7 % auf 676,6 Mio. € zu (nominal 22,9 %). Die starke Dynamik zu Jahresbeginn hat sich somit im zweiten Quartal fortgesetzt.

Der Auftragseingang entwickelte sich im ersten Halbjahr 2019 ebenfalls sehr positiv. Die Bestellungen stiegen stärker als der Spartenumsatz um wechselkursbereinigt 23,4 % auf 746,4 Mio. € (nominal + 25,5 %). Hervorzuheben sind hier ein sehr dynamisches Projektgeschäft und eine außerordentlich positive Entwicklung in Asien | Pazifik.

Regional zeigte sich EMEA mit einer Umsatzsteigerung von 15,2 % wachstumsstark. Amerika konnte gegenüber einer guten Vorjahresbasis mit einem Erlösanstieg von 22,0 % erneut kräftig zulegen. Noch stärker stiegen die Umsätze in der Region Asien | Pazifik, wo das Plus bei 28,9 % lag. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).

Bioprocess Solutions

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1)
Umsatzerlöse 676,6 550,3 22,9 20,7
- EMEA2) 264,7 229,5 15,3 15,2
- Amerika2) 248,5 195,8 26,9 22,0
- Asien | Pazifik2) 163,4 125,1 30,7 28,9
Auftragseingang 746,4 594,6 25,5 23,4

1) Wechselkursbereinigt

2) Nach Sitz des Kunden

Der operative Ertrag der Sparte erhöhte sich überproportional um 28,8 % auf 198,3 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg aufgrund von Skaleneffekten und als Folge der Änderung einer Bilanzierungsregel (IFRS 16) sowie trotz eines höheren Anteils von Projektgeschäft auf 29,3 % nach 28,0 % in der Vorjahresperiode.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

Bioprocess Solutions

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in %
Underlying EBITDA 198,3 153,9 28,8
Underlying EBITDA-Marge in % 29,3 28,0

Lab Products & Services mit moderatem Wachstum

Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2019 gegenüber einer starken Vorjahresbasis um 3,2 % auf 218,1 Mio. € (nominal + 4,8 %). Der Umsatzanstieg der Laborsparte fiel etwas moderater als ursprünglich erwartet aus, da sich das schwächere konjunkturelle Umfeld dämpfend auf die Nachfrage auswirkte. Insbesondere das Ende des zweiten Quartals verlief nicht zufriedenstellend.

Der Auftragseingang stieg hingegen mit einem Plus von wechselkursbereinigt 5,4 % robust auf 228,0 Mio. € (nominal + 7,0 %).

Lab Products & Services

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in % nominal Ʌ in % wb1)
Umsatzerlöse 218,1 208,1 4,8 3,2
- EMEA2) 97,3 94,9 2,5 2,2
- Amerika2) 59,7 53,9 10,9 7,5
- Asien | Pazifik2) 61,1 59,3 3,0 1,0
Auftragseingang 228,0 213,0 7,0 5,4

1) Wechselkursbereinigt

2) Nach Sitz des Kunden

Die Regionen EMEA und Asien | Pazifik zeigten aufgrund der oben genannten Effekte ein verhaltenes Wachstum von 2,2 % bzw. 1,0 %. In der Region Amerika stiegen die Umsätze gegenüber einer hohen Vorjahresbasis um 7,5 %. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).

Der operative Ertrag der Sparte Lab Products & Services erhöhte sich aufgrund von Skaleneffekten sowie als Folge der Änderung einer Bilanzierungsregel (IFRS 16) in den ersten sechs Monaten 2019 um 10,9 % auf 39,4 Mio. €. Die Ergebnismarge verbesserte sich auf 18,1 % nach 17,1 % im ersten Halbjahr 2018.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

Lab Products & Services

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in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 Ʌ in %
Underlying EBITDA | 39,4 35,5 10,9
Underlying EBITDA-Marge in % 18,1 17,1

Chancen- und Risikobericht

Die Chancen- und Risikosituation des Sartorius Konzerns hat sich seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 nicht wesentlich verändert. Daher wird an dieser Stelle auf die ausführliche Beschreibung der Chancen und Risiken sowie des Risikomanagementsystems des Sartorius Konzerns auf den Seiten 54 ff. und 67 ff. des Geschäftsberichts 2018 verwiesen.

Prognosebericht

Weltwirtschaft mit moderaterem Wachstum

Nach dem jahrelangen globalen Wirtschaftsaufschwung hat sich die konjunkturelle Dynamik in der zweiten Jahreshälfte 2018 in wichtigen Wirtschaftsregionen wie Europa und China abgekühlt. Die moderatere Entwicklung dürfte sich nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im laufenden Jahr fortsetzen. In seiner jüngsten Prognose vom April 2019 geht das Forschungsinstitut von einer Verlangsamung des globalen Wachstums auf 3,3 % aus (Vorjahr: 3,6 %). Risiken für das globale Wirtschaftswachstum ergeben sich aus einer Ausweitung der internationalen Handelsauseinandersetzungen und eines zunehmenden Protektionismus. Negative Auswirkungen hätte auch ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.

Für die Europäische Union erwartet der IWF 2019 ein Wachstum von 1,6 % (Vorjahr: 2,1 %). Insbesondere in der größten europäischen Volkswirtschaft Deutschland sollte sich das Expansionstempo mit 0,8 % (Vorjahr: 1,5 %) verlangsamen. Während die Wirtschaftsleistung in Frankreich um 1,3 % (Vorjahr: 1,5 %) zulegen dürfte, wird für Großbritannien ein Plus von 1,2 % (Vorjahr: 1,4 %) prognostiziert.

Nachdem der US-amerikanische Markt im vergangenen Jahr entgegen dem globalen Trend eine Wachstumsbeschleunigung verzeichnete, könnte sich diese Entwicklung 2019 nach Angaben des IWF umkehren. Das BIP soll im Vorjahresvergleich mit 2,3 % (Vorjahr: 2,9 %) schwächer steigen, da sich unter anderem die höheren US-Zinsen sowie die auslaufenden positiven Effekte der Steuersenkung wachstumsdämpfend auswirkten.

Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum dürfte in diesem Jahr um rund 5,4 % zulegen. Der erwartete Anstieg bewegt sich damit in etwa auf dem Vorjahresniveau und ist insbesondere auf die Expansion der indischen Wirtschaft zurückzuführen. Das Wachstum schätzt der IWF hier auf 7,3 % (Vorjahr: 7,1 %). Auch China bleibt trotz einer Verlangsamung auf 6,3 % (Vorjahr: 6,6 %) weiterhin ein Wachstumsmotor der Region. In Südkorea wird mit einem konjunkturellen Zuwachs von 2,6 % (Vorjahr: 2,7 %) gerechnet, während das japanische BIP um 1,0 % (Vorjahr: 0,8 %) zulegen soll.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2019.

Weiterhin positives Branchenumfeld

Die im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 63 - 64 dargestellten Trends, die die Entwicklung des Sartorius Konzerns beeinflussen, haben insgesamt unverändert Bestand.

Für den weltweiten Pharmamarkt wird in der Periode 2019 bis 2023 nach jüngsten Schätzungen mit einem durchschnittlichen Wachstum von 3 % bis 6 % pro Jahr gerechnet. Für das Teilsegment Biopharma erwarten Marktbeobachter vor dem Hintergrund einer weltweit steigenden Nachfrage weiter überproportionale Zuwächse von durchschnittlich rund etwa 8 % bis 9 % pro Jahr. Wachstumsimpulse gehen auch von der höheren Marktdurchdringung bereits zugelassener Biopharmazeutika, der Erweiterung ihrer Indikationsgebiete sowie starker Forschungs- und Entwicklungspipelines aus.

Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan in den nächsten Jahren weiter positiv entwickeln. So wurde für das Jahr 2019 ein Zuwachs von 3,2 % prognostiziert. Während für den US-Markt mit einem Wachstum von 3,5 % gerechnet wurde, gingen die Experten in Europa von einem Anstieg um 2,0 % aus. Makroökonomische und politische Unsicherheiten im ersten Halbjahr 2019 stellen allerdings ein global erhöhtes Risiko für diese Entwicklung dar.

Quellen: IQVIA Institute: The Global Use of Medicine in 2019 and Outlook to 2023, Januar 2019; EvaluatePharma: World Preview 2019, Outlook to 2025; Juni 2019; Frost & Sullivan: 2018 Midyear Report, Mai 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Februar 2018.

Prognose für das Geschäftsjahr 2019 angehoben

Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019 hebt die Unternehmensleitung ihre Prognose für den Konzern an und modifiziert die Spartenprognosen wie folgt:

Konzern

Auf Basis konstanter Wechselkurse soll der Umsatz des Konzerns im Gesamtjahr nunmehr um etwa 10 % bis 14 % steigen (bisherige Prognose: 7 % bis 11 %).

Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung unverändert mit einem Anstieg der underlying EBITDAMarge auf etwas über 27,0 %, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus Änderungen einer Bilanzierungsregel resultieren wird.1)

Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote dürfte nach wie vor mit rund 12 % unter dem Wert von 2018 liegen (Vorjahr: 15,2 %).2)

Mit Blick auf die Finanzlage geht das Management weiterhin von einer weiteren leichten Verringerung des dynamischen Verschuldungsgrads zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aus. Zum Jahresende 2018 lag dieser bei 2,4.

Sparten

Für die Sparte Bioprocess Solutions erhöht die Unternehmensleitung aufgrund der über den Erwartungen liegenden Wachstumsdynamik ihre Umsatzprognose von bisher etwa 8 % bis 12 % auf etwa 13 % bis 17 %. Bei der underlying EBITDA-Marge geht das Management unverändert von einem Anstieg auf etwas mehr als 29,5 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,6 % aus. Dabei sollte der operative Anteil der Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen.1)

Für die Sparte Lab Products & Services erwartet das Management wegen wachsender konjunktureller Unsicherheiten nun das Erreichen des unteren Bereichs der Umsatzprognose von etwa 5 % bis 9 %. Die underlying EBITDA-Marge wird knapp unter 20 % erwartet (bisheriger Prognose: knapp über 20 %; Vorjahr 18,5 %), wobei der operative Anstieg etwa einen halben Prozentpunkt ausmachen soll.1)

Alle Angaben sind wechselkursbereinigt.

Ein ungeordneter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU und eine Verschärfung internationaler Handelskonflikte könnten trotz bereits getroffener Gegenmaßnahmen unsere Lieferketten in beiden Sparten in gewissem Maß beeinflussen, wobei eine zuverlässige Prognose hinsichtlich der möglichen Effekte zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden kann.

1) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA.

2) Seit 2019 basiert die Berechnung der Investitionsausgaben auf dem Cashflow anstelle der Bilanz; angepasste Investitionsquote: 13,1 % H1 2018 bzw. 14,9 % Gesamtjahr 2018.

Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2019 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

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2. Quartal1)2019

Mio. €
2. Quartal1)2018

Mio. €
6 Monate

2019

Mio. €
6 Monate 2018

Mio. €
Umsatzerlöse 459,0 393,5 894,7 758,4
Kosten der umgesetzten Leistungen - 222,9 - 192,0 - 435,5 - 368,5
Bruttoergebnis 236,1 201,5 459,2 389,9
Vertriebskosten - 93,3 - 84,5 - 182,6 - 162,1
Forschungs- und Entwicklungskosten - 22,7 - 19,5 - 45,3 - 41,1
Allgemeine Verwaltungskosten - 25,0 - 23,3 - 52,3 - 46,3
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen2) - 8,1 - 6,6 - 12,4 - 16,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 87,0 67,5 166,6 123,3
Finanzielle Erträge 1,8 - 0,4 4,5 3,1
Finanzielle Aufwendungen - 4,4 - 6,5 - 14,4 - 14,1
Finanzergebnis - 2,5 - 6,9 - 9,9 - 11,0
Ergebnis vor Steuern 84,5 60,6 156,7 112,3
Ertragsteuern - 22,8 - 16,4 - 42,3 - 30,3
Periodenergebnis 61,7 44,3 114,4 82,0
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 44,5 30,7 82,3 57,3
Nicht beherrschende Anteile 17,1 13,6 32,1 24,7
Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) 0,65 0,45 1,20 0,83
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) 0,65 0,45 1,21 0,84
Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) 0,65 0,45 1,20 0,83
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) 0,65 0,45 1,21 0,84

1) Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

2) In der Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" sind nach sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres Sonderaufwendungen für Konzernprojekte sowie Akquisitions- und Integrationskosten in Höhe von 10,6 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €) enthalten.

Gesamtergebnisrechnung

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2. Quartal1)2019 Mio. € 2. Quartal1) 2018 Mio. € 6 Monate 2019 Mio. € 6 Monate 2018 Mio. €
Periodenergebnis 61,7 44,3 114,4 82,0
Cashflow Hedges 1,7 - 12,3 - 2,2 - 9,7
davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes 4,7 - 8,8 - 0,5 - 2,1
davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust - 3,0 - 3,5 - 1,7 - 7,6
Ertragsteuern auf die Absicherung künftiger Zahlungsströme - 0,3 3,6 0,8 2,8
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 5,1 20,9 2,2 10,7
Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 1,4 - 5,7 - 0,6 - 2,9
Währungsumrechnungsdifferenzen - 12,3 7,4 - 1,6 1,2
Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 14,6 14,0 - 1,3 2,2
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 6,8 0,2 - 6,8 0,2
Ertragsteuern auf Posten die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 2,0 0,0 2,0 0,0
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 4,7 0,2 - 4,7 0,2
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 19,4 14,2 - 6,1 2,4
Gesamtergebnis 42,3 58,4 108,3 84,3
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 28,6 44,3 77,9 60,6
Nicht beherrschende Anteile 13,7 14,2 30,5 23,7

1) Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

Bilanz

AKTIVA

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30. Juni 2019 Mio. € 31. Dezember 2018 Mio. €
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 662,1 662,2
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 401,0 401,0
Sachanlagen 766,6 659,6
Finanzielle Vermögenswerte 25,6 28,8
Sonstige Vermögenswerte 1,5 0,7
Aktive latente Steuern 25,8 20,6
1.882,6 1.772,9
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 369,8 321,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 331,8 307,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 17,5 29,3
Ertragsteueransprüche 12,2 15,4
Sonstige Vermögenswerte 49,0 35,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 53,8 45,2
834,0 753,9
Summe Aktiva 2.716,6 2.526,9

PASSIVA

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30. Juni 2019 Mio. € 31. Dezember 2018 Mio. €
Eigenkapital
Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 771,5 740,6
Gezeichnetes Kapital 68,4 68,4
Kapitalrücklage 40,4 40,2
Andere Rücklagen und Bilanzergebnis 662,7 632,0
Nicht beherrschende Anteile 248,8 232,8
1.020,3 973,4
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsrückstellungen 71,7 64,7
Sonstige Rückstellungen 8,1 7,8
Finanzverbindlichkeiten 916,5 878,5
Leasingverbindlichkeiten 52,0 16,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 22,4 21,9
Passive latente Steuern 80,6 83,7
1.151,4 1.072,8
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 15,6 16,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 200,6 173,5
Finanzverbindlichkeiten 105,0 107,3
Leasingverbindlichkeiten 16,9 2,7
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 68,5 63,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 25,0 25,1
Ertragsteuerverbindlichkeiten 49,3 38,1
Sonstige Verbindlichkeiten 64,1 54,8
544,9 480,7
Summe Passiva 2.716,6 2.526,9

Kapitalflussrechnung

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6 Monate 2019 Mio. € 6 Monate 2018 Mio. €
Ergebnis vor Steuern 156,7 112,3
Finanzergebnis 9,9 11,0
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 60,8 52,3
Gewinne | Verluste aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 0,0 - 2,0
Veränderung der Rückstellungen - 0,8 - 2,8
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte - 23,3 - 44,1
Veränderung der Vorräte - 45,5 - 34,8
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 40,2 32,9
Ertragsteuern - 33,9 - 34,0
Sonstige nicht zahlungswirksame Posten 1,0 1,1
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 165,1 92,0
Investitionsauszahlungen - 114,7 - 99,0
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 0,0 2,0
Sonstige Zahlungen - 1,3 - 0,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit, Akquisitionen und Desinvestitionen - 116,0 - 97,4
Einzahlungen für Zinsen 0,8 0,1
Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen - 12,2 - 6,9
Dividendenzahlungen an:
- Aktionäre der Sartorius AG - 42,1 - 34,5
- Nicht beherrschende Anteile - 14,5 - 11,7
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten - 41,3 - 19,6
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 67,2 71,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 41,9 - 1,4
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7,2 - 6,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 45,2 59,4
Änderungen Konsolidierungskreis 2,2 0,0
Veränderung aus der Währungsumrechnung - 0,8 - 1,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 53,8 51,2

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Hedgingrücklage Pensions-

rücklage
Gewinnrücklagen

und

Bilanzgewinn
Unterschied

aus der

Währungs-

umrechnung
Saldo zum 31.12.2017 68,4 39,7 11,4 - 19,1 513,3 4,1
Anpassung aufgrund der Einführung von IFRS 9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 0,0
Saldo zum 01.01.2018 68,4 39,7 11,4 - 19,1 513,7 4,1
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 57,3 0,0
Cashflow Hedges 0,0 0,0 - 7,9 0,0 0,0 0,0
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0 0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0,0 0,0 0,0 0,0 10,7 0,0
Steuereffekt 0,0 0,0 2,4 - 0,1 - 2,9 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,0 0,0 - 5,5 0,1 7,8 1,0
Gesamtergebnis 0,0 0,0 - 5,5 0,1 65,1 1,0
Aktienbasierte Vergütung 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 - 34,5 0,0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,2 0,0
Saldo zum 30.06.2018 68,4 39,9 5,9 - 18,9 544,1 5,1
Saldo zum 01.01.2019 68,4 40,2 3,3 - 19,2 639,8 8,0
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 82,3 0,0
Cashflow Hedges 0,0 0,0 - 1,7 0,0 0,0 0,0
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0,0 0,0 0,0 - 5,8 0,0 0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 - 1,0
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0,0 0,0 0,0 0,0 2,2 0,0
Steuereffekt 0,0 0,0 0,5 1,9 - 0,6 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,0 0,0 - 1,2 - 3,9 1,6 - 1,0
Gesamtergebnis 0,0 0,0 - 1,2 - 3,9 84,0 - 1,0
Aktienbasierte Vergütung 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 - 42,1 0,0
Änderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 - 4,8 0,0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,4 0,0
Saldo zum 30.06.2019 68,4 40,4 2,2 - 23,1 676,5 7,1

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in Mio. € Aktionären der Sartorius AG zustehen des Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt
Saldo zum 31.12.2017 617,8 188,8 806,6
Anpassung aufgrund der Einführung von IFRS 9 0,4 0,0 0,4
Saldo zum 01.01.2018 618,2 188,8 807,0
Periodenergebnis 57,3 24,7 82,0
Cashflow Hedges - 7,9 - 1,8 - 9,7
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0,2 0,0 0,2
Währungsumrechnungsdifferenzen 1,0 0,2 1,2
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 10,7 0,0 10,7
Steuereffekt - 0,5 0,5 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 3,4 - 1,0 2,4
Gesamtergebnis 60,6 23,7 84,3
Aktienbasierte Vergütung 0,3 0,0 0,3
Dividenden - 34,5 - 11,7 - 46,2
Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 0,2 0,0 - 0,1
Saldo zum 30.06.2018 644,4 200,8 845,2
Saldo zum 01.01.2019 740,6 232,8 973,4
Periodenergebnis 82,3 32,1 114,4
Cashflow Hedges - 1,7 - 0,5 - 2,2
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 5,8 - 0,9 - 6,8
Währungsumrechnungsdifferenzen - 1,0 - 0,7 - 1,6
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 2,2 0,0 2,2
Steuereffekt 1,8 0,5 2,3
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 4,5 - 1,6 - 6,1
Gesamtergebnis 77,9 30,5 108,3
Aktienbasierte Vergütung 0,3 0,0 0,3
Dividenden - 42,1 - 14,5 - 56,5
Änderungen Konsolidierungskreis - 4,8 0,0 - 4,8
Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 0,4 0,0 - 0,4
Saldo zum 30.06.2019 771,5 248,8 1020,3

Segmentberichterstattung

Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Dementsprechend sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen.

Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

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Umsatzerlöse Underlying EBITDA
in Mio. € 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018 6 Mon. 2019 6 Mon. 2018
--- --- --- --- ---
Bioprocess Solutions 676,6 550,3 198,3 153,9
Lab Products & Services 218,1 208,1 39,4 35,5
Summe 894,7 758,4 237,6 189,5
Überleitung zum Ergebnis vor Steuern
Abschreibungen - 60,4 - 52,3
Sondereffekte - 10,6 - 13,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 166,6 123,3
Finanzergebnis - 9,9 - 11,0
Ergebnis vor Steuern 156,7 112,3

Aufgliederung der Umsatzerlöse: Geografische Informationen nach Segmenten

Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gem. IFRS 15 sind nach den beiden Kategorien "Art der Produkte" sowie "geographische Regionen" aufgegliedert und in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Kategorisierung nach der "Art der Produkte" entspricht den berichtspflichtigen Segmenten, da die Abgrenzung der berichteten Segmente insbesondere auf den unterschiedlichen vertriebenen Produkten basiert. Die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem Sitz des Kunden.

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6 Mon. 2019 6 Mon. 2018
in Mio. € Konzern Bioprocess Solutions Lab Products & Services Konzern Bioprocess Solutions Lab Products &Services
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 894,7 676,6 218,1 758,4 550,3 208,1
- EMEA 362,0 264,7 97,3 324,4 229,5 94,9
- Amerika 308,2 248,5 59,7 249,6 195,8 53,9
- Asien | Pazifik 224,5 163,4 61,1 184,4 125,1 59,3

Angaben zum verkürzten Zwischenabschluss

1. Allgemeine Informationen

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20.

Der Sartorius-Konzern ist ein Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services (LPS) konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions (BPS) trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2018 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des IASB - den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im vorliegenden Zwischenabschluss, der nach den Anforderungen des IAS 34, Zwischenberichterstattung, aufgestellt ist, wurden - mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden geänderten Vorschriften - grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2018 zu Grunde lagen.

Ferner wurden sämtliche zum 30. Juni 2019 anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Einzelnen im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 erläutert. Die wesentlichen erstmalig angewendeten Standards bzw. die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden in Abschnitt 4 erläutert.

Eine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften befindet sich im Geschäftsbericht 2018. Im laufenden Geschäftsjahr wurden folgende Gesellschaften, welche bislang aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert wurden, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen:

Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien
Sartorius de México S.A. de C.V., Tepotzotlan, Mexiko
Sartorius Vietnam Co. Ltd., Ho Chi Minh Stadt, Vietnam

Zudem wurde zum 1. Januar 2019 die Beherrschung über die Gesellschaft Sartorius South Africa (Pty) Ltd. mit Sitz in Südafrika erworben. Aus Wesentlichkeitsgründen wird die Gesellschaft nicht konsolidiert.

Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wird auf den Zwischenabschluss die Regelung des IAS 34.30c) angewendet, d. h. die für das Gesamtjahr erwartete Steuerquote von 27 % findet grundsätzlich Anwendung.

3. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten sind im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 unverändert geblieben.

4. Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Erstmalig in 2019 anzuwendende Standards

Der Konzern wendet die folgenden neuen Rechnungslegungsvorschriften erstmals in der Berichtsperiode an:

Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2015 -2017 (veröffentlicht im Dez. 2017), Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23
Änderungen an IAS 19, Änderungen in Bezug auf Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen
Änderungen an IAS 28, Änderungen in Bezug auf langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Änderungen an IFRS 9, Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
IFRIC 23, Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
IFRS 16, Leasingverhältnisse

Nur der im Folgenden beschriebene IFRS 16 hatte Auswirkungen auf den Konzernabschluss. IFRS 16 schafft für Leasingnehmer die bisherige Unterscheidung von Leasingverhältnissen in Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnisse ab. Der Standard führt stattdessen ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset) sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt.

Der Konzern wendet die Erleichterungsmöglichkeiten des Standards für kurzfristige Leasingverhältnisses sowie Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte an und erfasst die Leasingzahlungen für diese Verträge aufwandswirksam grundsätzlich linear über den Vertragszeitraum. Für diese Leasingverhältnisse werden somit keine Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte bilanziert. Für etwaige konzerninterne Leasingverhältnisse wird auf die Erfassung von Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 verzichtet. Überdies wendet der Konzern den Standard nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte an.

Der Konzern weist die Nutzungsrechte entsprechend den zugrunde liegenden Vermögenswerten in der Bilanz unter den Sachanlagen aus. Die Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen sowie etwaiger Wertminderungen angesetzt. Die Anschaffungskosten entsprechen dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich etwaiger Zahlungen, die bereits bei oder vor Beginn des Leasingverhältnisses gezahlt wurden, sowie etwaige anfängliche direkte Kosten (Abschlusskosten) und Kosten für die Wiederherstellung oder Demontage des Leasingobjekts. Die Abschreibung erfolgt grundsätzlich über den Leasingzeitraum. Wenn der Übergang des Eigentums am Ende des Leasingzeitraums vorgesehen ist, wird auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Leasingobjekts abgestellt. Die Abschreibungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung den Funktionskosten zugeordnet.

Der Bilanzausweis der Leasingverbindlichkeiten erfolgt separat. Leasingverbindlichkeiten werden erstmalig zum Barwert der künftigen Leasingzahlungen angesetzt. Die Diskontierung erfolgt in der Regel mit dem jeweiligen länder- und laufzeitspezifischen Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns. In der Folge wird der Buchwert der Verbindlichkeiten aufgezinst und erfolgsneutral um die geleisteten Leasingzahlungen gemindert. Die Aufzinsung wird aufwandswirksam im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist hingegen weitgehend vergleichbar dem Vorgängerstandard IAS 17 - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating Leasingverhältnisse einstufen.

Die Übergangsmethode sowie die Auswirkungen der Erstanwendung des Standards auf den Zwischenabschluss werden nachfolgend beschrieben.

Erstmalige Anwendung des IFRS 16, Leasingverhältnisse

Der Konzern wendet IFRS 16 erstmals im Geschäftsjahr 2019 an. Der Erstanwendungszeitpunkt ist somit der 1. Januar 2019. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte in Übereinstimmung mit dem Standard anhand der modifiziert retrospektiven Methode, sodass die kumulierten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des Standards zum 1. Januar 2019 zu erfassen sind. Es ergab sich kein wesentlicher Anpassungsbedarf. Entsprechend der gewählten Übergangsmethode wurde keine Anpassung der Vergleichszahlen der Vorjahresperiode vorgenommen.

Der Konzern ist im Wesentlichen als Leasingnehmer durch den neuen Standard betroffen, da er nur in unwesentlichem Ausmaß als Leasinggeber auftritt. Für Leasingverhältnisse, die zuvor gemäß IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft waren, erfasste der Konzern somit eine Leasingverbindlichkeit zum 1. Januar 2019. Zur Bewertung wurde jeweils der Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen ermittelt unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Erstanwendungszeitpunkt. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz betrug 2,1 %. Zum gleichen Zeitpunkt wurde für jedes derartige Leasingverhältnis ein Nutzungsrecht in Höhe der korrespondierenden Leasingverbindlichkeit angesetzt, gegebenenfalls korrigiert um etwaige bereits im Voraus geleistete bzw. abgegrenzte Leasingzahlungen. Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wurden etwaige anfängliche direkte Kosten nicht berücksichtigt. Überdies wurde auf eine Wertminderungsprüfung verzichtet und stattdessen auf unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 vorliegende belastende Verträge gemäß IAS 37 abgestellt. Es ergab sich hieraus kein Anpassungsbedarf im Erstanwendungszeitpunkt.

Für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für bisher als Operating-Leasingverhältnisse klassifizierte Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte wurden im Zuge der Erstanwendung des IFRS 16 keine Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte angesetzt. Für diese Leasingverhältnisse werden stattdessen in Übereinstimmung mit dem Standard die laufenden Leasingzahlungen aufwandswirksam linear über die Leasingdauer erfasst. Unabhängig von der ursprünglichen Vertragslaufzeit wurden auch für Leasingverhältnisse, deren Restlaufzeit zum Erstanwendungszeitpunkt zwölf Monate nicht überstieg, grundsätzlich keine Bilanzpositionen angesetzt. Die Bilanzierung dieser Leasingverhältnisse erfolgt analog zur Bilanzierung kurzfristiger Leasingverhältnisse. Die Restlaufzeiten der Leasingverhältnisse wurden jeweils auf Basis des Wissensstands zum 1. Januar 2019 beurteilt.

Für Leasingverhältnisse, die gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft und somit bereits im Vorjahr bilanzwirksam waren, wurden die Buchwerte der zugehörigen Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2018 unverändert als Buchwerte der Nutzungsrechte und der Leasingverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 übernommen.

Im Zuge der Erstanwendung des IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Nutzungsrechte in Höhe von rund 68 Mio. € (davon 18 Mio. € entfallend auf vorherige Finanzierungs-Leasingverhältnisse) sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund 70 Mio. € (davon 19 Mio. € entfallend auf vorherige Finanzierungs-Leasingverhältnisse) angesetzt. Überdies wurden Leasingforderungen aus Untervermietung in Höhe von rund 1 Mio. € angesetzt. Der neue Standard führte im Erstanwendungszeitpunkt somit erwartungsgemäß zu einer Bilanzverlängerung um rund 51 Mio. €. Dies entspricht einer Minderung der Eigenkapitalquote von etwas weniger als einem Prozentpunkt.

Ausgehend von den finanziellen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen gemäß IAS 17 zum 31. Dezember 2018 ergibt sich die nachfolgend dargestellte Überleitungsrechnung auf die Eröffnungsbilanzwerte der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019.

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in Mio. €
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen nach IAS 17 zum 31. Dezember 2018 65
davon entfallend auf kurzfristige Leasingverhältnisse - 2
davon entfallend auf Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte - 5
Sonstiges - 4
Relevante Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen (undiskontiert) 54
Effekt aus der Abzinsung - 3
Relevante Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen (diskontiert) 51
Buchwert der Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen nach IAS 17 zum 31. Dezember 2018 19
Buchwert der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 zum 1. Januar 2019 70

Zum 30. Juni 2019 betragen die Leasingverbindlichkeiten insgesamt 69 Mio. €. Hierin sind Leasingverbindlichkeiten aus bereits zum 31. Dezember 2018 vorliegenden Finanzierungs-Leasingverhältnissen in Höhe von rund 18 Mio. € enthalten. Die Zusammensetzung der in den Sachanlagen zum Erstanwendungszeitpunkt sowie zum 30. Juni 2019 enthaltenen Nutzungsrechte ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. In den Nutzungsrechten zum 30. Juni 2019 sind Vermögenswerte aus bereits zum 31. Dezember 2018 vorliegenden Finanzierungs-Leasingverhältnissen in Höhe von rund 17 Mio. € enthalten. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte betrugen insgesamt im ersten Halbjahr 2019 9 Mio. €.

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Nutzungsrechte in Mio. € 1. Januar 2019 30. Juni 2019
Grundstücke und Gebäude 57 56
Technische Anlagen und Maschinen 2 2
Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen 9 9
Nettobuchwerte Nutzungsrechte gesamt 68 68

5. Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns zum 30. Juni 2019 und zum 31. Dezember 2018 nach IFRS 9 dar.

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Kategorie gem. IFRS 9 Buchwert 30. Juni 2019 in Mio. € Beizulegender Zeitwert 30. Juni 2019 in Mio. € Buchwert 31. Dez. 2018 in Mio. € Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2018 in Mio. €
Beteiligungen an nicht-konsolidierten Tochterunternehmen N/A 11,0 11,0 13,4 13,4
Finanzanlagen Eigenkapitaltitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) 2,1 2,1 2,1 2,1
Finanzanlagen Schuldtitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) 10,3 10,3 7,8 7,8
Finanzielle Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 2,1 2,1 5,4 5,4
Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 25,6 25,6 28,8 28,8
Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen (Vertragsvermögenswerte) N/A 8,0 8,0 3,9 3,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 323,8 323,8 303,5 303,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 331,8 331,8 307,4 307,4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 16,2 16,2 25,9 25,9
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung1) N/A 1,2 1,2 3,4 3,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 17,5 17,5 29,3 29,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 53,8 53,8 45,2 45,2
Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 1021,5 1036,3 985,9 1.001,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 132,1 132,1 120,5 120,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen N/A 68,5 68,5 53,0 53,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 200,6 200,6 173,5 173,5
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung11 N/A 0,8 0,8 1,7 1,7
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 46,5 47,2 45,3 45,2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 47,3 48,1 47,0 47,0

1) Die Beträge enthalten jeweils auch den nicht designierten Teil der Derivate in Höhe von insgesamt - 3,1 Mio. € (31. Dezember 2018: - 4,1 Mio. €).

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen.

Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet.

Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich insbesondere um Derivate in Form von Devisentermingeschäften. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2).

Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2).

Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit oder unveränderten Anschaffungskosten annähernd ihrem Buchwert.

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.

Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen.

6. Nahestehende Personen und Unternehmen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

In der Berichtsperiode wurden Umsatzerlöse in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) mit diesen Unternehmen erzielt, es bestanden Forderungen aus Darlehen sowie Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4,7 Mio. € (14,9 Mio. €). Mit einem verbundenen Unternehmen besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 3,7 Mio. € (3,8 Mio. €) angefallen.

Zu weiteren Ausführungen auch im Hinblick auf nahestehende Personen wird auf den Geschäftsbericht 2018 (S. 161) verwiesen.

7. Sonstige Angaben

In der Zwischenberichtsperiode waren keine Wertminderungen von Vermögenswerten zu erfassen. Wertminderungstests sind insbesondere jährlich beim Goodwill und bei Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer durchzuführen.

In der Berichtsperiode hat die Sartorius AG eine Dividende in Höhe von 42,1 Mio. € gezahlt, von denen 20,9 Mio. € auf Stammaktien und 21,2 Mio. € auf Vorzugsaktien entfielen.

Der Vorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 18. Juli 2019 zur Veröffentlichung freigegeben. Eine prüferische Durchsicht des 6 -Monatsberichts seitens des Konzernabschlussprüfers ist erfolgt. Die Zahlen des Einzelquartals Q2 in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung waren nicht Bestandteil dieses Reviews.

8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zur Beendigung der Aufstellung des Zwischenabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Angaben zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss- und den Konzernzwischenlagebericht der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Hannover, den 19. Juli 2019

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Tonne

Wirtschaftsprüfer

Thiele

Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2019 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Göttingen, den 19. Juli 2019

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Rainer Lehmann

Dr. René Fáber

John Gerard MacKay

Finanzkalender

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Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - Sept. 2019 22. Oktober 2019
Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2019 Januar 2020
Bilanzpressekonferenz in Göttingen Februar 2020
Hauptversammlung in Göttingen 26. März 2020
Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2020 April 2020

Kontakt

Sartorius AG

Otto-Brenner-Straße 20

37073 Göttingen

Telefon: 0551.308.0

www.sartorius.com

Petra Kirchhoff

Head of Corporate Communications & IR

Telefon: 0551.308.1686

[email protected]

Ben Orzelek

Head of Investor Relations

Telefon: 0551.308.1668

[email protected]

Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken

Dieser Sartorius Konzern Halbjahresbericht für den Zeitraum Januar bis Juni 2019 enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.

Im gesamten Bericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.

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