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Sartorius AG

Interim / Quarterly Report Jul 21, 2017

366_rns_2017-07-21_f0cd1cb5-4704-460c-8d73-38bd84b25a06.html

Interim / Quarterly Report

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SARTORIUS AG

Göttingen

Halbjahresabschluss zum 30.06.2017

Halbjahresbericht Januar bis Juni 2017

Kennzahlen für das 1. Halbjahr 2017

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in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Konzern Bioprocess Solutions
6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Umsatz 704,1 625,4 12,6 510,9 469,8 8,8
Auftragseingang 741,9 677,6 9,5 546,9 519,2 5,3
Ergebnis
EBITDA1 174,5 153,4 13,8 140,8 128,1 10,0
EBITDA-Marge1 in % 24,8 24,5 27,6 27,3
Periodenergebnis2 70,9 62,4 13,6
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie2 in € 1,03 0,91 13,7
Ergebnis je Vorzugsaktie2 in € 1,04 0,92 13,6

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Lab Products & Services
6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal
--- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Umsatz 193,2 155,7 24,1
Auftragseingang 195,0 158,4 23,1
Ergebnis
EBITDA1 33,7 25,3 33,1
EBITDA-Marge1 in % 17,5 16,3
Periodenergebnis2
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie2 in €
Ergebnis je Vorzugsaktie2 in €

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30.06.2017 31.12.2016
Bilanz | Finanzen
Bilanzsumme 2.291,7 1.753,0
Eigenkapital 747,2 736,8
Eigenkapitalquote in % 32,6 42,0
Nettoverschuldung 919,8 485,9
Verschuldungsgrad (underlying) 2,7 1,5

Kennzahlen für das 2. Quartal 20173

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in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben Konzern Bioprocess Solutions
Q2 2017 Q2 2016 Δ in % nominal Q2 2017 Q2 2016 Δ in % nominal
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Umsatz 361,0 323,5 11,6 259,8 242,8 7,0
Auftragseingang 365,0 347,5 5,0 263,4 265,0 -0,6
Ergebnis
EBITDA1 89,9 81,1 10,9 72,5 67,1 8,0
EBITDA-Marge1 in % 24,9 25,1 27,9 27,6
Periodenergebnis2 36,5 33,1 10,1
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie2 in € 0,53 0,48 10,1
Ergebnis je Vorzugsaktie2 in € 0,53 0,48 10,1

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Lab Products & Services
Q2 2017 Q2 2016 Δ in % nominal
--- --- --- ---
Umsatz und Auftragseingang
Umsatz 101,2 80,7 25,4
Auftragseingang 101,6 82,5 23,2
Ergebnis
EBITDA1 17,5 14,0 25,0
EBITDA-Marge1 in % 17,3 17,3
Periodenergebnis2
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Stammaktie2 in €
Ergebnis je Vorzugsaktie2 in €

1 Um Sondereffekte bereinigt

2 Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile

3 Keiner prüferischen Durchsicht unterzogen

Zwischenlagebericht

Wirtschafts- und Branchenbericht

Die Branchen, in denen der Sartorius-Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products Ö Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Weltwirtschaft verzeichnet leichte Wachstumsbeschleunigung

Das Wirtschaftswachstum der OECD-Länder lag im ersten Quartal 2017 (letzte verfügbare Daten) mit etwa +2,0% etwas über dem Niveau des Vorjahresquartals von +1,7%.

Die weltgrößte Volkswirtschaft USA legte zu Jahresbeginn mit +1,9% (Vorjahr +1,6%) angesichts moderater Verbraucherausgaben etwas schwächer als erwartet zu. Im weiteren Jahresverlauf wird unter anderem mit Blick auf den robusten Arbeitsmarkt mit einer stärkeren Wachstumsdynamik gerechnet.

Die Eurozone entwickelte sich trotz der Unsicherheiten in Verbindung mit dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU mit einem Zuwachs von +1,7% insgesamt robust (Vorjahr +1,7%), insbesondere getragen durch eine starke Nachfrage privater Haushalte sowie durch Exporte.

Der asiatische Wirtschaftsraum erwies sich weiterhin als wesentlicher Wachstumstreiber. So stieg das Bruttoinlandsprodukt Chinas um +6,9% (Vorjahr +6,7%), unter anderem aufgrund höherer staatlicher Investitionen. Das Expansionstempo der indischen Wirtschaft schwächte sich bedingt durch die Bargeldreform des Landes von +8,7% im Vorjahresquartal auf +6,2% ab, blieb damit im internationalen Vergleich jedoch weiterhin auf hohem Niveau.

Quellen: OECD: Quarterly National Accounts, Mai 2017; Reuters, April 2017

Fortgesetzt positive Branchenentwicklung

Einen Großteil seines Geschäfts erzielt Sartorius mit Kunden aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie. Daneben gehören vor allem öffentliche Forschungseinrichtungen, die chemische Industrie und die Nahrungsmittelbranche zu den Kunden des Konzerns. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen entsprechend wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung von Sartorius aus.

Der weltweite Pharmamarkt erzielte laut Angaben des internationalen Marktforschungsinstitutes IMS Health in den vergangenen fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum von rund 6% pro Jahr. Die Verfügbarkeit neuer innovativer Medikamente sowie ein verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen, unter anderem aufgrund des Ausbaus staatlicher Gesundheitssysteme, stellten neben der stetig wachsenden und weiter alternden Weltbevölkerung die wesentlichen Wachstumssäulen dar.

Der Markt für biotechnologisch hergestellte Medikamente wächst bereits seit Jahren überproportional zum Weltpharmamarkt. Dies ist vor allem auf zahlreiche Neuzulassungen und die weitere Marktdurchdringung vorhandener biologischer Arzneimittel zurückzuführen. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt stieg insgesamt von circa 20% im Jahr 2012 auf rund 25% im Jahr 2016.

Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, waren für das Wachstum innerhalb des Biotechnologiemarktes bislang noch von untergeordneter Bedeutung. Im wichtigen US-amerikanischen Markt, der sich gegenüber den Biosimilarsmärkten in Europa und Asien etwas zeitverzögert entwickelt, erzielte die Industrie zuletzt jedoch deutliche Fortschritte. So wurden bislang fünf Biosimilars durch die US amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, nachdem die erste Marktzulassung für ein Biosimilar auf Basis eines verkürzten Verfahrens im Jahr 2015 erfolgte.

Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie aus der öffentlichen Forschung sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche.

Der weltweite Labormarkt legte im vergangenen Jahr nach Angaben von Frost Ö Sullivan um etwa +2,4% zu.

Dabei verzeichnete Europa angesichts des moderaten Wirtschaftswachstums sowie der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem britischen Referendum gegen die EU-Mitgliedschaft einen Zuwachs von lediglich + 1,5%. Der Umsatz im größten Markt für Laborprodukte, den USA, stieg um +2,5 %. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen die jeweiligen Labormärkte überdurchschnittlich um +7,8% bzw. +8,4% zulegten.

Quellen: IMS Health: Outlook for Global Medicines through 2021, December 2016; EvaluatePharma: World Preview 2017, Outlook to 2022, June 2017; www.biologicsblog.com, 19.5.2017; Frost Ö Sullivan: 2017 Mid-year Report; May 2017.

Geschäftsentwicklung Konzern

Zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Ertrag
Lab Products Ö Services entwickelt sich durch organisches Wachstum und Portfolioerweiterung sehr dynamisch
Bioprocess Solutions mit solider Entwicklung in einem normalisierten Marktumfeld
Prognose für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt

Produktportfolio durch Akquisitionen ausgebaut

Im ersten Halbjahr 2017 hat Sartorius seine Produktpalette durch zwei Akquisitionen um innovative und komplementäre Technologien ergänzt. So wurde das Portfolio der Sparte Lab Products Ö Services im März durch den Erwerb des Unternehmens Essen BioScience im Bereich der Bioanalytik deutlich erweitert und die Positionierung der Sparte bei Biopharmakunden und der öffentlichen Forschung weiter verstärkt. Ferner hat die Sparte Bioprocess Solutions ihr umfangreiches Angebot an Einweglösungen und Equipment im April durch den Erwerb des Datenanalysespezialisten Umetrics ausgebaut.

Weiterführende Informationen zu den Akquisitionen finden sie auf den Seiten 8 und 9.

Sartorius mit zweistelligem Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Der Sartorius Konzern entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 mit zweistelligen Zuwachsraten weiter dynamisch. Angesichts einer guten organischen Geschäftsentwicklung beider Konzernsparten sowie der Akquisitionen von Essen BioScience und Umetrics stieg der Umsatz wechselkursbereinigt um 11,5% von 625,4 Mio. € auf 704,1 Mio. €; der nominale Anstieg belief sich auf 12,6%.

Umsatz und Auftragseingang

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Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal Δ in % wb1
Umsatz 704,1 625,4 12,6 11,5
Auftragseingang 741,9 677,6 9,5 8,4

1 Wechselkursbereinigt

Das Wachstum des Sartorius Konzerns wurde im ersten Halbjahr 2017 durch alle Regionen getragen. Die Region Asien | Pazifik, auf die rund 24% des Konzernumsatzes entfiel, zeigte die höchste Dynamik mit einem Zuwachs von 34,8% auf 172,2 Mio. € (nominal +37,7% gegenüber 125,1 Mio. €).

Umsatz und Wachstum1 nach Regionen2

in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben

1 Wechselkursbereinigt

2 Nach Sitz des Kunden

Die mit einem Umsatzanteil von rund 43% umsatzstärkste Region EMEA verbuchte gegenüber einer hohen Vergleichsbasis in der Berichtsperiode ein Plus von 5,9% auf 302,9 Mio. € (nominal +5,1% gegenüber 288,1 Mio. €).

Der Umsatz in der Region Amerika, die rund 33% des Konzernumsatzes ausmacht, lag mit 229,0 Mio. € um 4,8% über dem Vorjahr (nominal +7,9% gegenüber 212,3 Mio. €).

Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt, sofern nicht anderweitig angegeben.

Underlying EBITDA legt überproportional zu

Sartorius verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA.

Der Sartorius Konzern steigerte sein Ergebnis im ersten Halbjahr 2017 erneut überproportional zum Umsatz. Das underlying EBITDA stieg aufgrund von Skaleneffekten um 13,8% von 153,4 Mio. € auf 174,5 Mio. €. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 24,5% im Vorjahreszeitraum auf 24,8%.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Konzern

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in %
Underlying EBITDA 174,5 153,4 13,8
Underlying EBITDA-Marge 24,8 24,5

Inklusive Sondereffekte in Höhe von -12,7 Mio. € (Vorjahr -9,9 Mio. €) und Abschreibungen lag das EBIT des Konzerns bei 113,9 Mio. € gegenüber 109,9 Mio. € im Vorjahr. Die Sondereffekte ergaben sich überwiegend aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen. Die EBIT-Marge lag in der Berichtsperiode aufgrund akquisitionsbedingt gestiegener Amortisation bei 16,2% (Vorjahr: 17,6%).

Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf -9,0 Mio. € nach -3,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf Bewertungseinflüsse aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und Sicherungsgeschäften sowie zu einem kleineren Teil auf akquisitionsbedingt gestiegene Zinsaufwendungen zurückzuführen.

Das Periodenergebnis der ersten 6 Monate 2017 lag bei 74,5 Mio. € gegenüber 74,2 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter belief sich auf 51,8 Mio. € nach 53,4 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres. Auf Minderheitenanteile entfielen 22,7 Mio. € (Vorjahr 20,8 Mio. €).

Maßgeblicher Jahresüberschuss steigt deutlich

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende bereinigte Periodenergebnis erhöhte sich um 13,6% von 62,4 Mio. € auf 70,9 Mio. €. Es ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie lag bei 1,03 € (Vorjahr 0,91 €) bzw. je Vorzugsaktie bei 1,04 € (Vorjahr 0,92 €).

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016
EBIT 113,9 109,9
Sondereffekte 12,7 9,9
Amortisation 17,0 8,5
Normalisiertes Finanzergebnis1 -8,3 -6,8
Normalisierter Steueraufwand (2017: 29%, 2016: 30%)2 -39,2 -36,4
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 96,1 85,0
Nicht beherrschende Anteile -25,1 -22,6
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 70,9 62,4
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie in € 1,03 0,91
je Vorzugsaktie in € 1,04 0,92

1 Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge

2 Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation

Operativer Cashflow legt zu

Der Sartorius Konzern verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von 54,3 Mio. € gegenüber 43,1 Mio. € im Vorjahr. Diese Entwicklung wurde neben der Ergebnisverbesserung im Wesentlichen durch geringere Steuerzahlungen gegenüber dem Vorjahr sowie durch einen überwiegend wachstumsbedingten Anstieg der Mittelbindung im Net Working Capital beeinflusst.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit -79,5 Mio. € planmäßig über dem Vorjahreswert von -69,0 Mio. €. Die Investitionen in der Berichtsperiode entfielen unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten an unserem Standort in Yauco sowie die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag im ersten Halbjahr bei 12,9% gegenüber 11,5% im Vorjahr.

Akquisitionsbedingt flossen im ersten Halbjahr 2017 im Zuge des Erwerbs der Unternehmen Essen BioScience und Umetrics 362,6 Mio. € ab. Der Mittelabfluss in Höhe von 79,1 Mio. € in der Vorjahresperiode spiegelt die Akquisition von IntelliCyt wider. Insgesamt betrug der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen -442,1 Mio. € gegenüber -148,1 Mio. € im Vorjahr.

Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern weiter auf gutem Niveau

Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 30. Juni 2017 auf 2.291,7 Mio. € nach 1.753,0 Mio. € per 31. Dezember 2016. Dieser Anstieg ist ganz überwiegend auf die Akquisitionen von Essen BioScience und Umetrics zurückzuführen.

Das Eigenkapital des Sartorius Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode leicht von 736,8 Mio. € zum 31. Dezember 2016 auf 747,2 Mio. € zum Bilanzstichtag. Die Eigenkapitalquote lag mit 32,6% weiterhin auf einem komfortablen Niveau (31. Dezember 2016: 42,0%).

Die Bruttoverschuldung stieg insbesondere aufgrund der vorgenannten Akquisitionen auf 992,3 Mio. € gegenüber 547,9 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Die Nettoverschuldung lag bei 919,8 Mio. € (31. Dezember 2016: 485,9 Mio. €).

In diesem Zusammenhang stieg der dynamische Verschuldungsgrad, das heißt der Quotient aus Nettoverschuldung zu underlying EBITDA der letzten 12 Monate, zum 30. Juni 2016 auf 2,7 nach 1,5 zum Jahresende 2016.

Anzahl der Beschäftigten erhöht

Der Sartorius Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2017 weltweit insgesamt 7.364 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31. Dezember 2016 hat sich die Beschäftigtenzahl damit um 453 Personen bzw. rund 7% erhöht. Hierin enthalten sind 208 Mitarbeiter der akquirierten Unternehmen Essen BioScience und Umetrics. Regional betrachtet verzeichnete die Region Amerika vor allem akquisitionsbedingt mit einem Zuwachs von 19% den größten Anstieg. Die Anzahl der Mitarbeiter in der Region EMEA-Region erhöhte sich in der Berichtsperiode um rund 5% auf 5.082. In Asien | Pazifik beschäftigte Sartorius zum Ende der Berichtsperiode 1.106 Personen (31.12.2016: 1.069 Mitarbeiter).

Geschäftsentwicklung Sparten

Bioprocess Solutions: Portfolio durch Erwerb des Datenanalysespezialisten Umetrics ausgebaut

Im April 2017 hat Sartorius das Portfolio der Sparte Bioprocess Solutions durch die Akquisition des schwedischen Unternehmens Umetrics ergänzt. Umetrics ist ein weltweit führender Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen, mit dem Sartorius schon seit rund fünf Jahren kooperiert hat. Umetrics plant für 2017 mit einem Gesamtjahresumsatz von rund 15 Mio. US$; etwa drei Viertel hiervon werden in diesem Jahr in den Umsatz der Sparte einbezogen werden.

Marktwachstum normalisiert sich; Sparte mit solider Entwicklung

Nach zwei stark überdurchschnittlichen Jahren hat sich das Marktwachstum im Bioprozessgeschäft erwartungsgemäß normalisiert. So verzeichnete die Sparte Bioprocess Solutions im ersten Halbjahr einen wechselkursbereinigten Umsatzzuwachs von 8,0% auf 510,9 Mio. € (nominal +8,8%). Insbesondere die Entwicklung in der Region Amerika war durch eine relativ verhaltene Kundennachfrage sowie eingeschränkte Lieferkapazitäten für Zellkulturmedien beeinflusst. Der Einbezug der akquirierten Unternehmen kSep (Erwerb im Juli 2016) und Umetrics trug in der Berichtsperiode knapp 1 Prozentpunkt nicht-organisches Wachstum bei.

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die Sparte Bioprocess Solutions regional betrachtet im ersten Halbjahr recht unterschiedlich. Die größten Zuwächse erzielte die Sparte in der Region Asien | Pazifik, in der der Umsatz unter anderem aufgrund der Auslieferung größerer Equipmentaufträge um 44,4% zulegte. Demgegenüber lag das Geschäft in der Region Amerika in der ersten Jahreshälfte aufgrund der genannten Faktoren knapp unterhalb des starken Vorjahresniveaus (-2,6%). In der Region EMEA stieg der Umsatz gegenüber einer sehr hohen Basis im ersten Halbjahr 2016 um 2,2%.

Bioprocess Solutions

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal Δ in % wb
Umsatzerlöse 510,9 469,8 8,8 8,0
- EMEA1 209,4 207,2 1,0 2,2
- Amerika1 181,3 181,1 0,1 -2,6
- Asien | Pazifik1 120,3 81,5 47,6 44,4
Auftragseingang 546,9 519,2 5,3 4,4

1 Nach Sitz des Kunden

Der Auftragseingang der Sparte stieg im ersten Halbjahr um 4,4% gegenüber einem sehr starken Vorjahreswert, der durch einige größere Equipment-Aufträge beeinflusst war.

Das underlying EBITDA der Sparte Bioprocess Solutions erhöhte sich in der Berichtsperiode um 10,0% von 128,1 Mio. € auf 140,8 Mio. €. Die entsprechende Marge stieg insbesondere aufgrund von Skaleneffekten von 27,3% auf 27,6%.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Bioprocess Solutions

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in %
Underlying EBITDA 140,8 128,1 10,0
Underlying EBITDA-Marge in % 27,6 27,3

Lab Products & Services: Portfolio im Bereich der Bioanalytik deutlich erweitert

Die Sparte Lab Products Ö Services hat ihr Angebot an innovativen Technologien für die Arzneimittelforschung im Bereich Bioanalytik nach den Akquisitionen von IntelliCyt und ViroCyt im Sommer 2016 durch die Übernahme der US-amerikanischen Essen BioScience Inc. im März 2017 deutlich ausgebaut. Die Systeme von Essen zur zeitlich aufgelösten Untersuchung von Zellen ergänzen sich hervorragend mit den Produkten von IntelliCyt und bieten zusätzliches Wachstumspotential für die Sparte Lab Products Ö Services. Für Essen BioScience wird in 2017 ein Umsatz von rund 60 Mio. US-Dollar erwartet; etwa drei Viertel hiervon wird in diesem Jahr in den Umsatz der Sparte einbezogen werden.

Positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt

Die Sparte Lab Products Ö Services steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2017 deutlich um wechselkursbereinigt 22,1% auf 193,2 Mio. € (nominal +24,1%). Die Sparte verzeichnete aufgrund einer starken Nachfrage in allen Regionen und allen Produktbereichen ein organisches Wachstum von rund 7%. Einen Wachstumsbeitrag von rund 15 Prozentpunkten lieferte die Portfolioerweiterung im Bereich Bioanalytik.

Lab Products & Services

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in % nominal Δ in % wb
Umsatzerlöse 193,2 155,7 24,1 22,1
- EMEA1 93,5 80,8 15,7 15,1
- Amerika1 47,7 31,2 53,0 47,5
- Asien | Pazifik1 52,0 43,6 19,2 17,2
Auftragseingang 195,0 158,4 23,1 21,1

1 Nach Sitz des Kunden

Das Ergebnis der Sparte Lab Products Ö Services erhöhte sich im ersten Halbjahr 2017 aufgrund von Skaleneffekten im Zusammenhang mit dem guten organischen Wachstum sowie durch Akquisitionsbei-träge deutlich um 33,1% von 25,3 Mio. € auf 33,7 Mio. €. Die Ergebnismarge verbesserte sich von 16,3% im Vorjahr auf 17,5%.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Lab Products & Services

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in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 Δ in %
Underlying EBITDA 33,7 25,3 33,1
Underlying EBITDA-Marge in % 17,5 16,3

Chancen- und Risikobericht

Die Chancen- und Risikosituation des Sartorius Konzerns hat sich seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2016 nicht wesentlich verändert. Daher wird an dieser Stelle auf die ausführliche Beschreibung der Chancen und Risiken sowie des Risikomanagementsystems des Sartorius Konzerns auf den Seiten 52ff. und 65 ff. des Geschäftsberichts 2016 verwiesen.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick leicht verbessert

Laut der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte das Wachstum der Weltwirtschaft im Gesamtjahr 2017 mit +3,5% etwas besser ausfallen als zu Jahresbeginn prognostiziert (+3,4%).

Für den US-amerikanischen Markt rechnet der IWF mit einem Plus von 2,3% gegenüber +1,6% im Vorjahr weiter mit einer anziehenden Wirtschaftsdynamik. Wesentliche Wachstumstreiber sollen demnach der Wegfall des Lagerabbaus und eine Erholung der Investitionstätigkeit sein.

Für die Eurozone hat der IWF seine Wachstumserwartungen seit Jahresbeginn von +1,5% auf +1,7% aufgrund der weiterhin expansiven Fiskalpolitik und positiven Effekten der anziehenden Wirtschaftsdynamik in den USA ebenfalls leicht erhöht. In Großbritannien dürften die Einflüsse des geplanten Austritts aus der Europäischen Union kurzfristig geringer ausfallen als erwartet; daher rechnet der IWF für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von +2,0%.

Der asiatische Wirtschaftsraum soll laut Expertenmeinung sein Expansionstempo mit +6,4% unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Für China wird auch unterstützt durch staatliche Investitionen mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um +6,6% gerechnet. Die Wirtschaftsentwicklung Indiens wird nach Ansicht des IWF im laufenden Jahr durch die Bargeldreform des Landes belastet. Entsprechend hat der IWF seine jüngste Prognose auf +7,2% für das Jahr 2017 revidiert.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2017

Weiterhin positives Branchenumfeld

Die im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 61-63 dargestellten Trends, die die Entwicklung des Sartorius Konzerns beeinflussen, haben insgesamt unverändert Bestand.

Für den weltweiten Pharmamarkt wird in der Periode 2016 bis 2021 nach jüngsten Schätzungen mit einem durchschnittlichen Wachstum von +4% bis +7% pro Jahr gerechnet. Für das Teilsegment Biopharma erwarten Marktbeobachter weiter überproportionale Zuwächse von durchschnittlich rund +9% p.a.. Dieses Wachstum ist im Wesentlichen durch die weitere Penetration bereits zugelassener Biopharmazeutika, die Erweiterung ihrer Indikationsgebiete sowie starken Forschungs- und Entwicklungspipelines getragen.

Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost Ö Sullivan weiterhin stabil entwickeln. So wird für das Jahr 2017 ein Zuwachs von +2,8% prognostiziert. Während für die Märkte in den USA und Europa mit +3,2% bzw. +1,9% moderat zulegen dürften, wird die größte Dynamik weiter für die asiatischen Länder China (+7,6%) und Indien (+8,6%) erwartet.

Quellen: IMS Health: Outlook for Global Medicines through 2021, December 2016; Frost Ö Sullivan; Frost Ö Sullivan: 2017 Midyear Report; May 2017; EvaluatePharma: World Preview 2017, Outlook to 2022, June 2017

Prognose für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt

Die Unternehmensleitung bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2017.

Konzern

Auf Basis konstanter Wechselkurse soll der Umsatz des Konzerns im Gesamtjahr weiterhin um etwa 12% bis 16% steigen. Die underlying EBITDA-Marge soll im Vergleich zum Vorjahreswert von 25,0% um etwas über einen halben Prozentpunkt zulegen.

Für das Jahr 2017 plant Sartorius unverändert Investitionen in Höhe von etwa 12% bis 15% des Umsatzes. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bleiben weiterhin der Ausbau des Standortes Yauco für die Herstellung von Einwegbeuteln und Filtern sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen.

Mit Blick auf die Finanzlage dürfte der dynamische Verschuldungsgrad angesichts der jüngsten Akquisitionen zum Ende des laufenden Jahres bei etwa 2,4 liegen. Mögliche weitere Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt.

Sparten

Für die Sparte Bioprocess Solutions geht die Unternehmensleitung unverändert von einem Wachstum von etwa 9% bis 13% aus. Hierin enthalten ist ein nicht-organischer Wachstumsbeitrag von gut 1 Prozentpunkt aus dem Einbezug der akquirierten Unternehmen kSep und Umetrics. In Bezug auf Lieferkapazitäten für Zellkulturmedien geht die Unternehmensleitung unverändert von einer Normalisierung der Liefersituation im dritten Quartal aus. Die underlying EBITDA-Marge soll gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0% weiterhin um etwa einen halben Prozentpunkt steigen.

Für die Sparte Lab Products Ö Services rechnet die Konzernleitung unter Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds unverändert mit einem Umsatzzuwachs von etwa 20% bis 24%. Hierin enthalten ist ein nicht-organischer Beitrag der akquirierten Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und Essen BioScience von rund 17 Prozentpunkten. Die underlying EBITDA-Marge soll um knapp zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert von 16,0% steigen.

Alle Prognosen auf Basis konstanter Wechselkurse.

Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2017 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

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2. Quartal1) 2017 2. Quartal1) 2016 6 Monate 2017 6 Monate 2016
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 361,0 323,5 704,1 625,4
Kosten der umgesetzten Leistungen -184,8 -167,3 -357,0 -320,4
Bruttoergebnis 176,2 156,2 347,1 305,1
Vertriebskosten -76,0 -62,3 -146,0 -123,1
Forschungs- und Entwicklungskosten -18,5 -15,2 -35,0 -29,6
Allgemeine Verwaltungskosten -19,8 -18,5 -41,3 -36,2
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen2) -5,0 -0,3 -11,0 -6,3
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 56,8 60,0 113,9 109,9
Finanzielle Erträge 1,6 3,6 2,8 8,1
Finanzielle Aufwendungen -6,9 -6,7 -11,7 -12,0
Finanzergebnis -5,3 -3,1 -9,0 -3,9
Ergebnis vor Steuern 51,5 56,9 104,9 106,0
Ertragsteuern -14,9 -17,1 -30,4 -31,8
Periodenergebnis 36,6 39,8 74,5 74,2
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 25,2 29,1 51,8 53,4
Nicht beherrschende Anteile 11,4 10,7 22,7 20,8
Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) 0,37 0,43 0,75 0,78
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) 0,37 0,43 0,76 0,79
Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) 0,37 0,43 0,75 0,78
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) 0,37 0,43 0,76 0,79

1) Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

2) In der Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" sind nach sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres Sonderaufwendungen für Konzernprojekte sowie Akquisitions- und Integrationskosten in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €) enthalten.

Gesamtergebnisrechnung

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2. Quartal1) 2017 2. Quartal1) 2016 6 Monate 2017 6 Monate 2016
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
--- --- --- --- ---
Periodenergebnis 36,6 39,8 74,5 74,2
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 19,1 -0,3 24,8 0,5
davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes 18,3 -0,8 22,7 -1,4
davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust 0,8 0,5 2,1 1,9
Ertragsteuern auf die Absicherung künftiger Zahlungsströme -5,7 0,1 -7,4 -0,2
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -27,3 -2,1 -25,6 0,2
Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 2,7 0,5 2,2 -0,2
Währungsumrechnungsdifferenzen -19,5 3,1 -18,1 -13,7
Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern -30,7 1,4 -24,2 -13,2
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 2,0 -7,4 2,0 -7,4
Ertragsteuern auf Posten die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -0,5 2,2 -0,5 2,2
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 1,5 -5,2 1,5 -5,2
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -29,2 -3,8 -22,7 -18,4
Gesamtergebnis 7,3 36,0 51,8 55,8
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG -1,9 25,2 29,9 38,8
Nicht beherrschende Anteile 9,3 10,8 21,9 17,0

1) Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

Bilanz

AKTIVA

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30. Juni 2017 31. Dezember 2016
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 667,6 467,8
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 467,6 267,4
Sachanlagen 443,8 394,0
Finanzielle Vermögenswerte 17,7 7,5
Sonstige Vermögenswerte 0,8 0,9
Aktive latente Steuern 26,8 27,7
1.624,4 1.165,4
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 241,9 222,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 271,6 241,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 27,4 15,0
Ertragsteueransprüche 16,4 21,6
Sonstige Vermögenswerte 33,0 22,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 72,4 62,0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 4,6 3,6
667,3 587,6
Summe Aktiva 2.291,7 1.753,0

PASSIVA

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30. Juni 2017 31. Dezember 2016
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Eigenkapital
Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 578,8 579,7
Gezeichnetes Kapital 68,4 68,4
Kapitalrücklage 39,1 38,4
Andere Rücklagen und Bilanzergebnis 471,3 472,9
Nicht beherrschende Anteile 168,4 157,1
747,2 736,8
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsrückstellungen 62,4 64,1
Sonstige Rückstellungen 7,8 7,8
Finanzverbindlichkeiten 906,3 433,0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 18,2 18,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 67,9 73,7
Passive latente Steuern 130,7 54,3
1.193,4 651,8
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 17,2 18,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127,4 120,4
Finanzverbindlichkeiten 64,9 93,0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2,8 3,0
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 52,3 49,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 22,9 32,3
Ertragsteuerverbindlichkeiten 23,7 23,6
Sonstige Verbindlichkeiten 39,9 25,0
351,2 364,4
Summe Passiva 2.291,7 1.753,0

Kapitalflussrechnung

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6 Monate 2017 6 Monate 2016
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Ergebnis vor Steuern 104,9 106,0
Finanzergebnis 9,0 3,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 113,9 109,9
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 48,0 33,6
Veränderung der Rückstellungen -0,9 1,1
Ertragsteuern -28,7 -32,0
Sonstige nicht zahlungswirksame Posten 1,0 0,7
Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 133,2 113,3
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte -35,6 -51,8
Veränderung der Vorräte -16,7 -29,8
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) -26,6 11,5
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 54,3 43,1
Investitionsauszahlungen -79,5 -69,4
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 0,0 0,4
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit -79,5 -69,0
Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel -362,6 -79,1
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit, Akquisitionen und Desinvestitionen -442,1 -148,1
Einzahlungen für Zinsen 0,2 2,1
Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen -4,3 -3,6
Dividendenzahlungen an:
- Aktionäre der Sartorius AG -31,1 -25,8
- Nicht beherrschende Anteile -10,7 -8,7
Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -45,9 -36,0
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -70,8 -2,3
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 515,0 164,5
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 398,3 126,3
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10,6 21,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 62,0 52,8
Veränderung aus der Währungsumrechnung -0,2 2,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 72,4 76,0

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in Mio. € Gezeichnetes

Kapital
Kapita-

lrücklage
Hedging-

rücklage
Pensions-

rücklage
Gewinnrück-

lagen und

Bilanzgewinn
Unterschied

aus der

Währungs-

umrechnung
Saldo zum 01.01.2016 17,1 88,4 -3,1 -15,1 406,5 24,0
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 53,4 0,0
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 0,0 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste Pensionsrückstellungen 0,0 0,0 0,0 -6,4 0,0 0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -10,2
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,1 0,0
Ertragsteuern auf Posten, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 0,0 0,0 -0,1 1,9 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,0 0,0 0,2 -4,6 -0,1 -10,2
Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,2 -4,6 53,3 -10,2
Aktienbasierte Vergütung 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 -25,8 0,0
Kapitalerhöhung1) 51,3 -51,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Kaufpreisverbindlichkeit Israel 0,0 0,0 0,0 0,0 -13,4 0,0
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 0,0 0,0 0,0 0,5 0,4 0,0
Saldo zum 30.06.2016 68,4 37,7 -2,9 -19,2 421,1 13,9

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in Mio. € Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt
Saldo zum 01.01.2016 517,7 127,0 644,8
Periodenergebnis 53,4 20,8 74,2
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 0,3 0,3 0,5
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste Pensionsrückstellungen -6,4 -1,0 -7,4
Währungsumrechnungsdifferenzen -10,2 -3,5 -13,7
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -0,1 0,3 0,2
Ertragsteuern auf Posten, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 1,8 0,1 1,9
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -14,6 -3,8 -18,4
Gesamtergebnis 38,8 17,0 55,8
Aktienbasierte Vergütung 0,7 0,0 0,7
Dividenden -25,8 -8,7 -34,5
Kapitalerhöhung1) 0,0 0,0 0,0
Kaufpreisverbindlichkeit Israel -13,4 0,0 -13,4
Sonstige Eigenkapitalveränderungen 1,0 -0,2 0,8
Saldo zum 30.06.2016 519,0 135,1 654,2

scroll

in Mio. € Gezeichnetes

Kapital
Kapital-

rücklage
Hedging-

rücklage
Pensions-

rücklage
Gewinnrück-

lagen und

Bilanzgewinn
Unterschied

aus der

Währungs-

umrechnung
Saldo zum 01.01.2017 68,4 38,4 -7,3 -17,7 473,6 24,3
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 51,8 0,0
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 0,0 0,0 19,8 0,0 0,0 0,0
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste Pensionsrückstellungen 0,0 0,0 0,0 1,7 0,0 0,0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -13,6
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0,0 0,0 0,0 0,0 -25,6 0,0
Ertragsteuern auf Posten, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 0,0 0,0 -5,9 -0,4 2,2 0,0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0,0 0,0 13,9 1,3 -23,4 -13,6
Gesamtergebnis 0,0 0,0 13,9 1,3 28,4 -13,6
Aktienbasierte Vergütung 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 -31,1 0,0
Sonstige

Eigenkapitalveränderungen
0,0 0,0 0,0 0,0 -0,4 0,0
Saldo zum 30.06.2017 68,4 39,1 6,6 -16,4 470,4 10,7

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in Mio. € Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt
Saldo zum 01.01.2017 579,7 157,1 736,8
Periodenergebnis 51,8 22,7 74,5
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 19,8 5,0 24,8
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste Pensionsrückstellungen 1,7 0,3 2,0
Währungsumrechnungsdifferenzen -13,6 -4,4 -18,1
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -25,6 0,0 -25,6
Ertragsteuern auf Posten, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden -4,2 -1,6 -5,7
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -21,9 -0,8 -22,7
Gesamtergebnis 29,9 21,9 51,8
Aktienbasierte Vergütung 0,7 0,0 0,7
Dividenden -31,1 -10,7 -41,8
Sonstige

Eigenkapitalveränderungen
-0,4 0,1 -0,3
Saldo zum 30.06.2017 578,8 168,4 747,2

1) Zur Durchführung eines Aktiensplits wurde im Geschäftsjahr 2016 eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durchgeführt.

Segmentberichterstattung

Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Dementsprechend sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen.

Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

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Umsatzerlöse Underlying EBITDA
in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016
--- --- --- --- ---
Bioprocess Solutions 510,9 469,8 140,8 128,1
Lab Products & Services 193,2 155,7 33,7 25,3
Summe fortgeführte Aktivitäten 704,1 625,4 174,5 153,4
Überleitung zum Ergebnis vor Steuern 2
Abschreibungen -48,0 -33,6
Sondereffekte -12,7 -9,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 113,9 109,9
Finanzergebnis -9,0 -3,9
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 104,9 106,0

Geografische Informationen

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Umsatzerlöse
in Mio. € 6 Mon. 2017 6 Mon. 2016
--- --- ---
EMEA 302,9 288,1
Amerika 229,0 212,3
Asien | Pazifik 172,2 125,1
Konzern 704,1 625,4

Angaben zum verkürzten Zwischenabschluss

1. Allgemeine Informationen

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 19701 eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94-108.

Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika. Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung.

Die Sparte Lab Products Ö Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2016 wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des IASB - den International Financial Reporting Standards (IFRS1 - wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im vorliegenden Zwischenabschluss, der nach den Anforderungen des IAS 34, Zwischenberichterstattung, aufgestellt ist, wurden - mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden geänderten Vorschriften - grundsätzlich die selben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2016 zu Grunde lagen.

Ferner wurden sämtliche zum 30. Juni 2017 anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC1 beachtet. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Einzelnen im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 erläutert.

Eine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften befindet sich im Geschäftsbericht 2016, im laufenden Geschäftsjahr wurden die folgenden Gesellschaften erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen:

Essen Holdings Inc., USA
Essen Intermediate Holdings Inc., USA
Essen Instruments Inc., USA
Essen BioScience Ltd., Großbritannien
Essen BioScience K.K., Japan
Sartorius Stedim Data Analytics AB, Schweden

Es handelt sich um Zugänge aus Akquisitionen, Details hierzu finden sich im Abschnitt 5.

Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wird auf den Zwischenabschluss die Regelung des IAS 34.30c1 angewendet, d.h. die für das Gesamtjahr erwartete Steuerquote von 29% findet grundsätzlich Anwendung.

3. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen.

Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten sind im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 unverändert geblieben.

4. Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzern hat die folgenden neuen Rechnungslegungsvorschriften noch nicht angewendet, da deren Anwendung in der Berichtsperiode noch nicht verpflichtet war:

Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 20142016 (veröffentlicht im Dez. 20161, Änderungen an IFRS 12
Änderungen an IAS 12, Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste
Änderungen an IAS 7, Angabeninitiative

Aus der erstmaligen Anwendung dieser Standards werden sich erwartungsgemäß keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben. Die folgenden Änderungen sind ab 2018 (IFRS 15, IFRS 91 bzw. 2019 (IFRS 161 anzuwenden:

IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

Im Rahmen eines Projekts werden derzeit die Auswirkungen aus der künftigen Anwendung des neuen Standards analysiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt geht der Konzern davon aus, dass sich für den überwiegenden Teil des Geschäfts keine wesentlichen Änderungen in Bezug auf Höhe und zeitlichen Anfall der Umsatzerlöse ergeben werden. Insbesondere bei derzeit nach IAS 11 bilanzierten Fertigungsaufträgen kann es hingegen aufgrund der geänderten Kriterien des IFRS 15 hinsichtlich einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisation künftig zu zeitlichen Verschiebungen kommen.

Nach bisherigem Stand der Analyse geht der Konzern davon aus, dass keine vollständige retrospektive Anwendung des Standards vorgenommen wird. Vielmehr ist geplant, den Effekt aus der erstmaligen Anwendung im Erstanwendungszeitpunkt im Eigenkapital zu erfassen. Zudem wird der Konzern IFRS 15 bei Erstanwendung voraussichtlich lediglich auf Verträge anwenden, die im Umstellungszeitpunkt nicht als abgeschlossen gelten.

IFRS 9, Finanzinstrumente ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Im Rahmen eines Projekts werden derzeit die Auswirkungen aus der künftigen Anwendung des neuen Standards analysiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen im Vergleich zum Konzernabschluss keine anderslautenden Erkenntnisse vor, sodass auf die Ausführungen im Konzernabschluss 2016 verwiesen wird.

IFRS 16, Leasingverhältnisse ist erstmals verpflichtend anzuwenden ab 2019. Der Standard führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard -das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.

Der Konzern hat mit der Analyse der Auswirkungen des neuen Standards begonnen. Eine vorzeitige Anwendung ist nicht geplant. Nach aktuellem Stand plant der Konzern, die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter in Anspruch zu nehmen und die entsprechenden Leasingzahlungen grundsätzlich linear über den jeweiligen Leasingzeitraum aufwandswirksam zu erfassen.

IFRS 16 wird voraussichtlich zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und der finanziellen Verbindlichkeiten führen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erwartet der Konzern insgesamt aber keine signifikanten Auswirkungen auf die wichtigsten Kennzahlen wie Eigenkapitalquote oder Underlying EBITDA. So ergäbe sich auf Basis der zum 31. Dezember 2016 erhobenen künftigen finanziellen Verpflichtungen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen eine Minderung der Eigenkapitalquote von etwa 1 %.

Für sämtliche der vorstehend beschriebenen Änderungen ist die Analyse der Auswirkungen noch nicht abgeschlossen. Die dargelegten Informationen stellen insoweit eine Aktualisierung des im Konzernabschluss 2016 jeweils beschriebenen Analysestands dar und sind daher im Zusammenhang mit den im Konzernabschluss 2016 gemachten Angaben zu betrachten.

5. Unternehmenserwerbe und -verkaufe

Akquisition Essen BioScience

Am 24. März 2017 hat der Konzern das US-amerikanische Unternehmen Essen BioScience Inc. mit Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA erworben. Erworben wurden 100 % der Stimmrechte an der Gesellschaft. Der Zukauf stärkt das Bioanalytik-Portfolio der Sparte Lab Products Ö Services.

Essen BioScience entwickelt und vermarktet neuartige, kamerabasierte Zellanalytik-Systeme für die Arzneimittelforschung, welche sich zunehmend in Pharmala-boren etablieren. Es handelt sich hierbei um eine Plattform von Instrumenten, Software und Reagenzien, die mittels hochauflösender Bilder biologische Prozesse in Echtzeit visualisiert und vollautomatisch analysiert. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich neue Erkenntnisse über Wirkmechanismen in kranken und gesunden Zellen erzielen, die dazu beitragen, die oft sehr zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen.

Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 150 Mitarbeiter und wird im laufenden Jahr voraussichtlich einen Umsatz von rund 60 Mio. US$ erzielen. Neben dem Hauptsitz in den USA besitzt Essen BioScience Vertriebsgesellschaften in Großbritannien und Japan.

Die Ermittlung der beizulenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden ist derzeit noch nicht abgeschlossen, die Kaufpreisallokation wurde daher vorläufig - auf Basis der verfügbaren Erkenntnisse des Managements - vorgenommen. Es wurden dabei folgende Ansätze berücksichtigt:

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Vorläufige Kaufpreisallokation in Mio. €
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 229,3
Sachanlagen 1,3
Vorräte 9,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,9
Sonstige Vermögenswerte 0,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14,9
Latente Steuern - netto -73,3
Sonstige Verbindlichkeiten -22,1
Erworbenes Nettovermögen 169,8
Kaufpreis 309,4
Geschäfts- oder Firmenwerte 139,6

Der Kaufpreis von umgerechnet 309,4 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist voraussichtlich nicht gegeben. Die anzusetzenden Immateriellen Vermögenswerte werden sich nach heutiger Erkenntnis im Wesentlichen auf Technologien, Kundenbeziehungen und Marken beziehen.

Der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert entällt neben der Realisierung von Synergien durch den Zugang des erworbenen Unternehmens zum globalen Vertriebsnetz des Konzerns auf die Erweiterung des Produktportfolios der Laborsparte und den Ausbau der Positionierung dieser Sparte bei Biopharma-Kunden.

Akquisition Umetrics

Am 3. April 2017 hat der Konzern über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech 100 % der Stimmrechte an der schwedischen Gesellschaft MKS Instruments AB (Umetrics1 mit Sitz in Umea, Schweden, erworben. Die Gesellschaft wurde mittlerweile in "Sartorius Stedim Data Analytics AB" umbenannt. Im Zuge des Unternehmenserwerbs wurden neben den Anteilen weitere zugehörige immaterielle Vermögenswerte im Rahmen von Asset Deals erworben. Die Akquisition ergänzt das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions.

Umetrics ist ein weltweit führender Spezialist für die Datenanalyse zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. Mit derzeit etwa 50 Mitarbeitern wird Umetrics 2017 voraussichtlich einen Umsatz von rund 15 Mio. US$ erzielen.

Die Ermittlung der beizulenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden ist derzeit noch nicht abgeschlossen, die Kaufpreisallokation wurde daher vorläufig - auf Basis der verfügbaren Erkenntnisse des Managements - vorgenommen. Es wurden dabei folgende Ansätze berücksichtigt:

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Vorläufige Kaufpreisallokation in Mio. €
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 30,3
Sachanlagen 0,1
Vorräte 0,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,2
Sonstige Vermögenswerte 0,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6,9
Latente Steuern - netto -6,3
Sonstige Verbindlichkeiten -4,6
Erworbenes Nettovermögen 28,0
Kaufpreis 75,0
Geschäfts- oder Firmenwerte 47,0

Der Kaufpreis von umgerechnet 75,0 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 0,2 Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Eine steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist voraussichtlich nicht gegeben. Die anzusetzenden Immateriellen Vermögenswerte werden sich nach heutiger Erkenntnis im Wesentlichen auf Technologien und Kundenbeziehungen beziehen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt auf Synergien sowie nicht separierbare immaterielle Werte, wie etwa das Know-How des Mitarbeiterstamms.

Seit der erstmaligen Einbeziehung haben die im ersten Halbjahr 2017 erworbenen Unternehmen einen Umsatz von rund 16 Mio. € (Essen BioScience) bzw. 2 Mio. € (Umetrics) beigetragen, die Auswirkungen auf das Konzernergebnis waren insgesamt unwesentlich.

Wären die Erwerbe zum 1. Januar 2017 erfolgt, hätten die Umsatzerlöse des Konzerns für das erste Halbjahr 2017 713,5 Mio. € betragen. Ohne die Auswirkungen aus den Kaufpreisallokationen wären die Auswirkungen auf den Jahresüberschuss unwesentlich.

6. Finanzinstrumente

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte

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in Mio. € Kategorien 30. Juni 2017 Buchwert 30. Juni 2017 beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2016 Buchwert 31. Dez. 2016 beizulegender Zeitwert
Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 5,7 5,7 3,8 3,8
Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 3,3 3,3 3,2 3,2
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 0,0 0,0 0,3 0,3
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung N/A 8,7 8,7 0,2 0,2
Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 17,7 17,7 7,5 7,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 271,6 271,6 241,2 241,2
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 23,5 23,5 14,7 14,7
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 0,1 0,1 0,0 0,0
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung N/A 3,9 3,9 0,3 0,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 27,4 27,4 15,0 15,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 72,4 72,4 62,0 62,0
Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 971,2 977,4 526,0 536,2
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IAS 17 21,1 32,2 21,9 33,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 86,9 86,9 76,4 76,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen N/A 40,6 40,6 44,0 44,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127,4 127,4 120,4 120,4
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 6,2 6,2 5,6 5,6
Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung N/A 1,1 1,1 13,8 13,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 63,8 69,2 66,9 73,7
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 14,2 14,2 13,8 14,7
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5,5 5,5 5,8 5,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 90,8 96,1 105,9 113,6

Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen um Vertriebstochtergesellschaften, eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes würde insoweit nicht zu einem zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf wirtschaftliche Entscheidungen der Abschlussadressaten führen. Eine Veräußerungsabsicht im Hinblick auf die Anteile an verbundenen Unternehmen besteht derzeit nicht.

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen.

Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quo-tierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet.

Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften, Zinsswaps und strukturierten Devisentermingeschäften. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2).

Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2).

Die Kaufpreisverbindlichkeit für die nicht beherrschenden Anteile von Sartorius Israel sowie die Verbindlichkeit aus den AllPure Phantom Units sind in Höhe des Barwerts der erwarteten künftigen Zahlungen auszuweisen. Dieser ist jeweils abzuleiten aus den erwarteten Umsätzen der betreffenden Gesellschaften bzw. Geschäftsbereichen im Ausübungszeitpunkt und einem risikoadjustierten Diskontierungssatz (Stufe 3).

Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert.

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.

Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen.

Die Bewertung der Level 3 Verbindlichkeiten wurde jeweils auf Basis eines DCF-Verfahrens vorgenommen, das die künftig erwarteten Zahlungen mit einem risikoadjustierten Zinssatz auf den Bewertungsstichtag abdiskontiert. Die künftigen Zahlungen berücksichtigen dabei verschiedene mögliche Entwicklungen sowie die Zahlungsbeträge in den jeweiligen Szenarien. Der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor in diesem Zusammenhang ist der künftige Umsatz, der für die AllPure Verbindlichkeit mit einer jährlichen Steigerung von durchschnittlich 15-20% angenommen wurde.

Der Buchwert dieser Verbindlichkeit hat sich wie folgt entwickelt:

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2017 2016
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Saldo am 1. Januar 5,8 5,4
Finanzaufwendungen 0,1 0,0
Währungseffekte -0,4 -0,1
Saldo am 30. Juni 5,5 5,4

Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10% in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,5 Mio. € (0,5 Mio. €) führen.

Bei der Verbindlichkeit für den Erwerb der nicht beherrschenden Anteile an Sartorius Israel ist der nicht bebobachtbare Inputfaktor ebenfalls das Umsatzwachstum, das mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 15% angenommen wurde.

Der Buchwert dieser Verbindlichkeit hat sich wie folgt entwickelt:

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2017 2016
Mio. € Mio. €
--- --- ---
Saldo am 1. Januar 13,8 0,0
Erstmaliger Ansatz 0,0 13,4
Finanzaufwendungen 0,2 0,2
Währungseffekte 0,2 -0,1
Saldo am 30. Juni 14,2 13,5

Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10% in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 1,4 Mio. € (1,4 Mio. €) führen.

7. Nahestehende Personen und Unternehmen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzergesellschaften stehen in Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

In der Berichtsperiode wurden Umsatzerlöse in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) mit diesen Unternehmen erzielt, es bestanden Forderungen aus Darlehen sowie Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11,9 Mio. € (10,8 Mio. €). Mit einem verbundenen Unternehmen besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 3,5 Mio. € (3,1 Mio. €) angefallen.

Zu weiteren Ausführungen auch im Hinblick auf nahestehende Personen wird auf den Geschäftsbericht 2016 (S. 159) verwiesen.

8. Sonstige Angaben

In der Zwischenberichtsperiode waren keine Wertminderungen von Vermögenswerten zu erfassen. Wertminderungstests sind insbesondere beim Goodwill und bei Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer durchzuführen.

Vor dem Hintergrund der Akquisitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2017 hat Sartorius seine Finanzierungsstruktur durch die Begebung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 350 Mio. € weiter gestärkt.

Die Schuldscheindarlehen bestehen aus drei Tranchen mit Laufzeiten von 5, 7 und 10 Jahren und sind vollständig festverzinslich. In Summe stehen damit per 30. Juni Schuldscheintranchen in Höhe von 595 Mio. € aus.

Umrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Rahmen der Akquisitionen der Jahre 2016 und 2017 haben sich diese Nettoinvestitionen deutlich erhöht, was zu entsprechenden Auswirkungen im sonstigen Ergebnis geführt hat.

In der Berichtsperiode hat die Sartorius AG eine Dividende in Höhe von 31,1 Mio. € gezahlt, von denen 15,4 Mio. € auf Stammaktien und 15,7 Mio. € auf Vorzugsaktien entfielen.

Eine prüferische Durchsicht des 6-Monatsberichts seitens des Konzernabschlussprüfers ist erfolgt. Die Zahlen des Einzelquartals Q2 in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung waren nicht Bestandteil dieses Reviews.

9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zur Beendigung der Aufstellung des Zwischenabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen

Wir haben den Konzern-Zwischenabschluss -bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss und den Konzern-Zwischenlagebericht der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit dem für den Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Hannover, den 20. Juli 2017

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Leitz Thiele
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Göttingen, den 20. Juli 2017

Sartorius AG

Der Vorstand

Kontakt

Sartorius AG

Weender Landstraße 94-108

37075 Göttingen

Telefon 0551.308.0

Fax 0551.308.3289

www.sartorius.com

Unternehmenskommunikation

Petra Kirchhoff

Vice President

Telefon 0551.308.1686

[email protected]

Investor Relations

Andreas Theisen

Director

Telefon 0551.308.1668

[email protected]

Finanztermine

29. August 2017

Commerzbank Sector Conference Week | Frankfurt

6. September 201 7

Goldman Sachs European Medtech Conference | London

12. September 2017

Morgan Stanley Global Healthcare Conference | New York

18.-19. September 2017

Berenberg German Corporate Conference | München

24. Oktober 2017

Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. bis Sept. 2017

28. November 2017

Eigenkapitalforum | Frankfurt

5. Dezember 2017

Berenberg European Conference | London

Januar 201 8

Veröffentlichung vorläufiges Geschäftsergebnis 2017

5. April 2018

Hauptversammlung | Göttingen

April 2018

Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. bis März 2018

Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken

Dieser Sartorius Konzern Halbjahresbericht für den Zeitraum Januar bis Juni 2017 enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant.

Im gesamten Bericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.

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