Annual Report • Apr 11, 2019
Annual Report
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Sartorius Aktiengesellschaft Göttingen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 Auftragseingang und Umsatz in Mio. € Underlying EBITDA und Marge1) Kennzahlen scroll Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2018 2017 2016 2015 2014 Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis Auftragseingang 1.662,5 1.501,4 1.334,7 1.172,7 929,2 Umsatz 1.566,0 1.404,6 1.300,3 1.114,8 891,2 Underlying EBITDA1) 405,0 353,2 325,4 263,2 186,8 Underlying EBITDA1)in % vom Umsatz 25,9 25,1 25,0 23,6 21,0 Maßgeblicher Jahresüberschuss fortgeführter Aktivitäten2) 175,6 144,0 132,6 107,4 66,1 Maßgeblicher Jahresüberschuss2) 175,6 144,0 132,6 107,4 73,7 Forschungs- und Entwicklungskosten 78,2 68,8 59,4 52,5 43,63) Finanzdaten je Aktie4) Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten2) je Stammaktie (in €) 2,56 2,10 1,93 1,57 0,96 je Vorzugsaktie (in €) 2,57 2,11 1,94 1,58 0,97 Ergebnis je Aktie2) je Stammaktie (in €) 2,56 2,10 1,93 1,59 1,07 je Vorzugsaktie (in €) 2,57 2,11 1,94 1,60 1,08 Dividende je Stammaktie (in €) 0,615) 0,50 0,45 0,37 0,26 je Vorzugsaktie (in €) 0,625) 0,51 0,46 0,38 0,27 Bilanz Bilanzsumme 2.526,9 2.297,7 1.753,0 1.437,2 1.273,0 Eigenkapital 973,4 806,6 736,8 644,8 497,7 Eigenkapitalquote (in %) 38,5 35,1 42,0 44,9 39,1 Finanzen Investitionen (ohne Finanzanlagen und Goodwill) 237,8 209,4 152,1 113,1 80,9 Investitionen in % vom Umsatz 15,2 14,9 11,7 10,1 9,1 Amortisation | Abschreibungen 113,4 98,3 75,7 58,9 52,7 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 244,5 206,5 170,4 124,4 129,7 Nettoverschuldung 959,5 895,5 485,9 344,0 335,66) Verschuldungsgrad (underlying) 2,4 2,5 1,5 1,3 1,76) Mitarbeiter zum 31.12. 8.125 7.501 6.911 6.185 5.611 1) underlying = um Sondereffekte bereinigt 2) nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile. 3) angepasst 4) 2014 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit; gerundete Werte 5) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG 6) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, erneut blicken wir auf ein erfolgreiches und sehr wachstumsstarkes Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Das Unternehmen hat sich in beiden Sparten und allen Regionen gut entwickelt und seine zum Halbjahr angehobenen Finanzziele erreicht. Um die starke organische Expansion zu unterstützen, wurde an mehreren Standorten in erheblichem Umfang in zusätzliche Produktionskapazitäten und den Ausbau der IT-Infrastruktur investiert. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2018 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl in den Ausschüssen als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert. In unserer Bilanzsitzung am 20. Februar 2018 beschlossen wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Überdies billigten wir nach Berichterstattung durch den Prüfer und Diskussion die nichtfinanzielle Konzernerklärung für das Berichtsjahr. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2018 und der Gewinnverwendungsvorschlag besprochen und verabschiedet. Überdies wurde die Vorstandsvergütung für das Jahr 2018 festgelegt. Weiterhin berichtete uns der Vorstand über den Stand der Umsetzung verschiedener Digitalisierungsinitiativen. Weitere Themen waren die Vorstellungen der neu definierten Mittelfristziele bis zum Jahr 2025 sowie die geplante Weiterentwicklung der internen Konzernorganisation. In der Sitzung am 5. April 2018 befassten wir uns eingehend mit verschiedenen strategischen Projekten. Überdies gab der Vorstand einen Überblick über das Arbeitsgebiet IT- und Datensicherheit im Unternehmen und berichtete über den Fortgang der verschiedenen Investitionsmaßnahmen. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 30. August 2018 standen Themen des Innovationsmanagements auf der Agenda. Der Vorstand erläuterte eine Reihe von aktuellen Projekten und Initiativen, die Sartorius noch gezielter mit dem Innovationsgeschehen außerhalb des Unternehmens vernetzen soll. Überdies berichtete der Vorstand über verschiedene Alternativen zur Weiterentwicklung des Geschäfts mit Zellkulturmedien. In der Sitzung am 6. Dezember 2018 wurden Themen der Corporate Governance und Compliance behandelt. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex (DCGK), die bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete zudem über die zur Konsultation gestellten Vorschläge der Regierungskommission zur Reform des DCGK. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung seiner Arbeit und gab seine Zustimmung zu dem vom Vorstand vorgelegten Budget für das Jahr 2019. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Berufung von zwei neuen Vorstandsmitgliedern sowie die Ausgestaltung der jeweiligen Vorstandsverträge, die im Präsidialausschuss vorbereitet worden waren. Einbezogen in die Diskussion wurden auch die Ergebnisse eines Vergütungsvergleichs, den der Aufsichtsrat im Berichtsjahr bei einem unabhängigen Vergütungsberater in Auftrag gegeben hatte. Die Arbeit der Ausschüsse Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen. Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr mit neun Sitzungen überdurchschnittlich häufig zusammen. Gegenstand der Beratungen waren neben verschiedenen strategischen Maßnahmen der Gesellschaft vor allem Vorstands- und Personalangelegenheiten, insbesondere wurden die Besetzungen der neuen Vorstandspositionen sowie die Entscheidungen über deren Vergütung intensiv diskutiert und vorbereitet. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten und befasste sich mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte sowie den Änderungen des Corporate Governance Kodex in Vorbereitung auf die Beratungen und Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum. Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2017 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2018. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems durch die interne Revision sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung. Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2018 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Der Nominierungsausschuss, der die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorbereitet, trat im Berichtsjahr nicht zusammen. Auch der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden. Jahres- und Konzernabschlussprüfung; Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 5. April 2018 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 13. Februar 2019 sowie des Aufsichtsrats am 14. Februar 2019 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 14. Februar 2019 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 28. März 2019 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,62 € je Vorzugsaktie und von 0,61 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Weiterhin hat der Vorstand aufgrund des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen eine nichtfinanzielle Konzernerklärung vorgelegt. Diese wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Auf Basis dieser Prüfung erteilte die KPMG ein uneingeschränktes Prüfungsurteil. An der Aufsichtsratssitzung vom 14. Februar 2019 nahm der Prüfer teil und berichtete über die Ergebnisse seiner Prüfung. Nach intensiver Diskussion und Prüfung wurde auch die nichtfinanzielle Erklärung von den Aufsichtsratsmitgliedern gebilligt. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Im Geschäftsjahr 2018 gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 wurden Dr. René Faber als Spartenleiter Bioprocess Solutions und Gerry Mackay als Spartenleiter Lab Products &Services als neue Mitglieder des Vorstands bestellt. Vorstandsmitglied Reinhard Vogt hat sein Amt als Vorstand in großem gegenseitigem Einvernehmen zum 31. Dezember 2018 beendet. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine außerordentlich erfolgreiche Arbeit, die er über mehr als 35 Jahre in verschiedenen Funktionen, zuletzt seit 2009 als Mitglied des Vorstands, zum Wohle des Unternehmens geleistet hat. Der Aufsichtsrat dankt überdies dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt auch den Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben. Hamburg, im Februar 2019 Der Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich, Vorsitzender Konzernstruktur und Unternehmensführung Rechtliche Konzernstruktur Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Holdinggesellschaft Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert. Das Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2018 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält. In den Konzernabschluss sind die Sartorius AG und alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt. Konzernorganisation und Konzernführung Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist der Vorstand der Sartorius AG. Dieser legt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Unternehmensstrategie fest, verantwortet die operative Leitung des Konzerns und steuert die Ressourcenverteilung innerhalb der Organisation. Bis zum Jahresende 2018 wurde der Vorstand bei seiner Arbeit von einem Group Executive Commitee (GEC) unterstützt, in dem neben dem Vorstand weitere vom Vorstand ernannte Führungskräfte mit übergeordneter Verantwortung vertreten waren. Im Zuge der Weiterentwicklung der internen Organisationsstrukturen im Berichtsjahr sowie der Berufung von zwei Spartenvorständen zum Januar 2019 wurde das GEC aufgelöst. Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products &Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam. Um unser Geschäft möglichst nah an den Kundenbedürfnissen auszurichten, ist unsere Organisationsstruktur auf die beiden Sparten zugeschnitten. Operative Funktionen wie Marketing und Vertrieb, Produktion inklusive produktionsnaher Funktionen sowie seit dem Berichtsjahr auch die Produktentwicklung sind divisional strukturiert. Administrative und unterstützende Funktionen sowie der Bereich Corporate Research betreiben ihr Geschäft spartenübergreifend, um Synergien zu nutzen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung. Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind. Als wesentliche Steuerungsgröße für die Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar. Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nichtfinanzielle Indikatoren berichtet: ― Auftragseingang ― Maßgeblicher Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie ― Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie ― Eigenkapitalquote ― Net Working Capital ― Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ― Zahl der Mitarbeiter Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben. Weitere nichtfinanzielle Indikatoren finden sich in der nichtfinanziellen Erklärung. Geschäftsmodell, Strategie und Ziele Als führender Partner der Biopharma-Branche unterstützen wir unsere Kunden dabei, Medikamente schneller zu entwickeln und effizient zu produzieren. Unser Ziel ist es, die Wissenschaft voranzubringen und dazu beizutragen, mehr Menschen den Zugang zu Gesundheit zu ermöglichen. Wir agieren in einem attraktiven Markt, der durch eine hohe Wachstumsdynamik und langfristige Trends gekennzeichnet ist. Wesentliche Treiber sind eine wachsende Weltbevölkerung und die Zunahme altersbedingter Krankheiten in den Industrieländern. Zudem führen steigende Einkommen in den Schwellenländern zu einem besseren Zugang zu Gesundheitsleistungen und einer erhöhten Nachfrage nach Medikamenten. Positive Impulse gehen auch vom medizinischen Fortschritt aus, der zur Entwicklung und Zulassung neuer Biopharmaka führt, sowie von aufkommenden Nachahmerpräparaten bereits etablierter Biologika, so genannten Biosimilars, die einen derzeit noch kleinen, aber besonders schnell wachsenden Anteil des Biopharmamarktes ausmachen. Als Folge dieser Faktoren steigen die hergestellten Volumina von Arzneien und damit die Nachfrage nach entsprechenden Produktionstechnologien kontinuierlich und weitgehend konjunkturunabhängig. Reifegrad und Wettbewerbsintensität nehmen in dieser vergleichsweise noch jungen Industrie sukzessive zu: Neben der Erzielung wissenschaftlicher Erfolge wird es für unsere Kunden angesichts des zunehmenden Kostendrucks auf die Gesundheitssysteme wichtiger, ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Herstellungsprozesse effizienter zu gestalten. Um sie bei dieser Herausforderung zu unterstützen, entwickeln wir unser Produktportfolio weiter. Sich durch differenzierende Technologien vom Wettbewerb abzuheben, ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren von Sartorius. Unsere Innovationskraft fußt dabei auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung, der Integration von Innovationen durch Zukäufe und Kooperationen mit Partnern. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil von Sartorius ist ein hohes Anwendungsverständnis, welches auf dem klaren Branchenfokus basiert. Wir kennen die Wertschöpfungskette unserer Kunden und verstehen insbesondere die Interaktivität der darin vertretenen Systeme. Das macht uns zu ihrem strategischen Partner, der Innovationen in der Bioprozesstechnologie aktiv vorantreibt. Über die Biopharmazie hinaus unterstützt Sartorius benachbarte Branchen, zum Beispiel Labore aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie, mit einer breiten Produktpalette an Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien bei der sicheren Durchführung qualitätskritischer Prozessen. Sein Geschäft hat Sartorius in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products &Services organisiert. Nachfolgend skizzieren wir die Positionierung und Strategie der beiden Sparten. Bioprocess Solutions In der Sparte Bioprocess Solutions bietet Sartorius ein breites Produktportfolio, das sich auf alle wesentlichen Schritte der Produktion sowie der vorgelagerten Prozessentwicklung eines Biopharmazeutikums konzentriert. Unsere Technologien umfassen unter anderem Zelllinientechnologien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, verschiedene Produkte für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung von biologischen Zwischen- und Endprodukten sowie Lösungen für deren Lagerung und Transport. Zudem bietet Sartorius Datenanalyse-Software zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. In seinen Kerntechnologien verfügt das Unternehmen über führende Marktpositionen mit deutlich zweistelligen Marktanteilen. Von unseren Wettbewerbern differenzieren wir uns unter anderem durch die Breite unseres Produktportfolios. Wir können unseren Kunden komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten und sie bei der vorgelagerten Projektplanung, Prozessintegration sowie der anschließenden Validierung unterstützen. Als Innovationsführer hat sich Sartorius darüber hinaus als einer der ersten Biopharma-Zulieferer auf Einwegtechnologien spezialisiert. Mit diesen werden rund drei Viertel des Spartenumsatzes erzielt. Einwegprodukte werden aufgrund ihrer Kostenvorteile sowie ihrer größeren Flexibilität und Sicherheit gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt. Insbesondere in den vorkommerziellen Produktionsprozessen haben sie die klassischen Edelstahlkomponenten fast vollständig ersetzt. Die Marktdurchdringung dürfte sich nach Ansicht von Branchenbeobachtern fortsetzen, da Einwegprodukte künftig auch verstärkt in der kommerziellen Produktion eingesetzt werden. In der Folge generiert die Sparte einen hohen Anteil an wiederkehrenden Umsatzerlösen. Hierzu tragen auch die hohen Zulassungsanforderungen auf Seiten unserer Kunden bei: Da diese ihre Produktionsprozesse durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validieren lassen, können technologische Komponenten nach Zulassung nur mit sehr großem Aufwand ausgetauscht werden. Die Hersteller von Medikamenten sind somit für den Lebenszyklus ihres Medikaments eng an die Zulieferer gebunden. Überdies trägt unsere breite und stabile Kundenbasis, die wir überwiegend direkt über unseren spezialisierten Vertrieb adressieren, zu einem günstigen Risikoprofil bei. Die starke strategische Positionierung der Sparte und das überdurchschnittliche Branchenwachstum bilden eine gute Basis für auch künftig profitables Wachstum. Über die Realisierung des organischen Entwicklungspotenzials hinaus streben wir an, das Portfolio der Sparte weiter durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen. Informationen zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Berichtsjahr sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions" beschrieben. Strategischer Fokus auf Biopharma-Anwendungen von der Molekülentwicklung bis zur Produktion von Biopharmazeutika Lab Products &Services Die Sparte Lab Products &Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen. Wir geben Wissenschaftlern und Laboranten Laborinstrumente und Verbrauchsmaterialien an die Hand, die ihre Forschung und Qualitätskontrolle einfacher, schneller und erfolgreicher machen. So bieten wir unseren Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalytik. Mit deren Hilfe können sie zentrale Analyseschritte in der Molekülentwicklung durchführen, die bislang zumeist manuell ausgeführt wurden und sich durch den Einsatz unserer Produkte automatisieren lassen. So können in kurzer Zeit wesentlich größere Probenmengen untersucht sowie umfangreiche Datensätze generiert und ausgewertet werden, was die Identifikation geeigneter Wirkstoffkandidaten deutlich beschleunigt. Überdies bietet die Sparte eine breite Palette von Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme an sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Sartorius verfügt in diesen Produktkategorien über führende Positionen und signifikante Marktanteile. Unsere Lösungen zielen darauf ab, die Effizienz und Produktivität routinemäßiger und zugleich qualitätskritischer Laborprozesse oder industriespezifischer Arbeitsabläufe zu erhöhen. Über die Biopharmaindustrie hinaus werden mit diesem Portfolio auch Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche adressiert. Mit ihren innovativen Technologie-Plattformen im Bereich Bioanalytik sowie dem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung verfügt die Sparte Lab Products &Services über ein starkes Fundament, um weiter organisch deutlich wachsen zu können. Das Wachstum sollte aufgrund von Skalen- und Produktmixeffekten mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Des Weiteren plant Sartorius, auch in der Laborsparte das Portfolio über Akquisitionen und strategische Partnerschaften zu erweitern. Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Jahr 2018 sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products &Services" zu finden. Strategie Sartorius 2020 und 2025 Im Jahr 2011 hat Sartorius seine Strategie und Ziele für profitables Wachstum bis 2020 vorgelegt. Demnach soll der Umsatz bei einer operativen Ertragsmarge von 26 % bis 27 % auf rund 2 Mrd. Euro steigen. Im Februar des Berichtsjahres erweiterte die Unternehmensleitung im Rahmen eines Kapitalmarkttages den zeitlichen Horizont und stellte Strategie und Langfristziele bis zum Jahr 2025 vor. Während die Ziele für das Jahr 2020 unverändert weiter gelten, plant Sartorius angesichts der hohen Marktdynamik und guten strategischen Positionierung, seinen Umsatz im Zeitraum von 2020 bis 2025 auf rund 4 Mrd. Euro zu verdoppeln. Etwa zwei Drittel des Wachstums sollen organisch und rund ein Drittel über Akquisitionen erreicht werden. Die operative EBITDA-Marge soll auf rund 28 % steigen. Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 2,8 Mrd. Euro bei einer operativen Ertragsmarge von rund 30 %, für die Laborsparte sind rund 1,2 Mrd. Euro Umsatz und eine EBITDA-Marge von etwa 25 % geplant. Die Planung setzt voraus, dass die Margen künftiger Akquisitionen nach Integration im Durchschnitt etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegen und keine erheblichen Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten. Die Ziele werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt: Entwicklung des Produktportfolios Sartorius verfügt über ein breites Produktportfolio, das ausgerichtet an der Wertschöpfungskette der Biopharmaindustrie kontinuierlich erweitert wird. Neben eigenen Entwicklungsaktivitäten und strategischen Partnerschaften bleiben Akquisitionen, die bisherige Stärken sinnvoll ergänzen oder erweitern, Teil der Portfoliostrategie beider Sparten. Chancen sehen wir unter anderem in der digitalen Vernetzung von Produkten, zum Beispiel in der Integration von Softwarelösungen zur Produktionssteuerung von Bioprozessen. Auch eine Expansion in angrenzende Anwendungen wie Regenerative Medizin ist denkbar. Im Fokus stehen Produkte, die Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden bieten und unser Angebot aus Kundenperspektive noch attraktiver machen. Regionale Wachstumsinitiativen Nordamerika und Asien bilden die Schwerpunkte unserer regionalen Wachstumsstrategie. Nordamerika ist für Bioprozessequipment und Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten sollen weitere Marktanteile hinzugewonnen werden. Ein weiterer strategischer Fokus liegt auf China. Dieser Markt verfügt aufgrund steigender privater und staatlicher Gesundheitsausgaben sowie eines rapiden Aufbaus regionaler biopharmazeutischer Werke über großes Wachstumspotenzial. Um von der dynamischen Entwicklung zu profitieren, hat Sartorius in dieser Region bereits erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert und plant, die Produktionskapazitäten dort mittelfristig zu erweitern. Optimierung von Arbeitsprozessen Eine Grundlage für künftiges Wachstum bilden ausreichende Produktionskapazitäten sowie eine leistungsfähige Lieferkette. Sartorius hat in den vergangenen Jahren die Kapazitäten für Membrane, Filter und Einwegbeutel an verschiedenen Konzernstandorten erheblich ausgebaut. Überdies wurde auf Basis konzernweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse ein neues ERP-System eingeführt, dessen Implementierung 2019 abgeschlossen werden soll. Nach den signifikanten infrastrukturellen Erweiterungen verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die weitere Optimierung unserer Prozesse. So treiben wir die Digitalisierung und Automatisierung in allen Bereichen des Unternehmens mit dem Ziel voran, die Leistungsfähigkeit unserer Lieferkette und die Kontaktschnittstellen zu unseren Kunden weiter zu verbessern. Dies schließt auch den Ausbau unserer Aktivitäten in den Bereichen E-Commerce, digitalem Marketing und Analytik ein. Forschung und Entwicklung Als führendes Unternehmen der Life-Science-Branche ist es unser Ziel, in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Fachkreisen weltweit unseren Beitrag dazu zu leisten, dass neue medizinische Wirkstoffe schneller entdeckt und Medikamente effizient hergestellt werden können. Unseren Kunden aus der Biopharmaindustrie geben wir dazu innovative Instrumente und Lösungen an die Hand, die sie bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen. Ein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse in den Endmärkten. Zu unseren Kerntechnologien, auf deren Weiterentwicklung wir uns konzentrieren, gehören unter anderem Filter- und Einwegbeutelprodukte, aber auch die Automatisierung von Laborprozessen oder Softwarelösungen für die Prozessteuerung. Eine detailliertere Erläuterung der Entwicklungsschwerpunkte findet sich in den Spartenkapiteln auf den Seiten 42 und 47. Die konzernweit agierende Forschungsfunktion Corporate Research arbeitet in engem Austausch mit externen Partnern an übergeordneten Innovationsthemen. Die wesentliche Aufgabe und Zielsetzung besteht in der Identifizierung und Entwicklung zukünftiger Schlüsseltechnologien und Anwendungsfelder. Neben einer engen Kooperation mit Kunden, Forschungsinstituten und Start-ups führt der Bereich eigene Forschungsaktivitäten in ausgewählten Feldern durch. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von volkswirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products &Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft ist 2018 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut dynamisch gewachsen. Der Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) belief sich auf 3,7 % und lag damit auf dem Vorjahresniveau. Während die Industrieländer ein Plus von 2,4 % verzeichneten, expandierten die Schwellen- und Entwicklungsländer um 4,7 %. Der IWF hatte seine ursprünglichen Schätzungen im Jahresverlauf nach unten angepasst. Ausschlaggebend hierfür waren ein zunehmend an Schwung verlierendes Wirtschaftswachstum in Großbritannien und der Eurozone sowie die konjunkturelle Schwäche in Schwellenländern wie Argentinien, Brasilien, Iran und der Türkei. Zudem hatten sich der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die damit einhergehende Einführung von Zöllen zunehmend negativ auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen und die globalen Exporte ausgewirkt. Globales Wirtschaftswachstum (2014 bis 2018) in % Quelle:Internationaler Währungsfonds Vor allem in den europäischen Kernmärkten von Sartorius wurden die Wachstumsprognosen im Jahresverlauf aufgrund sich verschlechternder Konjunkturdaten revidiert. So belief sich der Anstieg in Deutschland auf schätzungsweise 1,9 % (Vorjahr: 2,5 %), wohingegen der IWF ursprünglich von 2,5 % ausgegangen war. In Frankreich und Großbritannien fielen die Wachstumsraten im Vorjahresvergleich mit 1,6 % (Vorjahr: 2,3 %) und 1,4 % (Vorjahr: 1,7) ebenfalls geringer aus. Das BIP der gesamten Europäischen Union verringerte sich um 2,2 % (Vorjahr: 2,7 %). In unserem größten Markt, den USA, war eine gegenläufige Dynamik zu beobachten. Angetrieben durch das Wachstum beim privaten Konsum und bei den Exporten stieg die Wirtschaftsleistung um 2,9 % nach 2,2 % im Vorjahr. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum legte um insgesamt 5,6 % zu (Vorjahr: 5,7 %). Während Indien ein Plus von 7,3 % (Vorjahr: 6,7 %) aufzeigte, expandierte die chinesische Wirtschaft trotz des Zoll- und Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten mit einem Zuwachs von 6,6 % (Vorjahr: 6,9 %) weiter robust. Signifikante Umsatzanteile erzielt Sartorius zudem in Südkorea und Japan. Die südkoreanische Wirtschaftsleistung wuchs 2018 um 2,8 % (Vorjahr: 3,1 %), wohingegen Japan im Vorjahresvergleich einen niedrigeren Anstieg von 1,1 % verzeichnete (Vorjahr: 1,7 %). Wirtschaftswachstum nach Regionen in % Quelle:Internationaler Währungsfonds Wechselkursentwicklung Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählen neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen wie der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund. Der US-Dollar gewann gegenüber dem Euro im Berichtsjahr an Wert. Der Wechselkurs stieg im ersten Quartal 2018 zunächst recht deutlich und notierte am 15. Februar an seinem Mehrjahreshöchststand von 1,25 US-Dollar. Diese Entwicklung kehrte sich Mitte April jedoch um. Die restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank im Vergleich zur Europäischen Zentralbank und die höheren US-Kapitalmarktrenditen sorgten für eine anhaltende Attraktivität des Dollar. Zum 31. Dezember 2018 lag der Euro-US-Dollar-Wechselkurs bei 1,14 US-Dollar gegenüber 1,20 US-Dollar zum Vorjahresende. Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem südkoreanischen Won blieb auf Jahressicht nahezu unverändert. Der chinesische Renminbi verlor im Vergleich zum Euro um rund 0,9 % an Wert. Während der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um 3,8 % zulegen konnte, lag der Wertverlust des britischen Pfunds gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung bei 1,6 %. Da Sartorius in Großbritannien produziert und den Einnahmen in Pfund Kosten in ähnlicher Größenordnung gegenüberstehen, blieben die Auswirkungen dieser Abwertung auf den Konzernumsatz und -gewinn gering. Zinsentwicklung Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Europäische Zentralbank beließ den Leitzins auf 0,00 %. Der 3 -Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,31 % nach - 0,33 % im Vorjahr. Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook Oktober 2018; Bloomberg. Branchenspezifisches Umfeld Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Auch Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche gehören zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus. Starkes Wachstum im Biopharmamarkt Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Schätzungen verschiedener Marktbeobachter mit einem Zuwachs von etwa 4 % bis 5 % erneut positiv. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Das Marktvolumen belief sich auf rund 217 Mrd. €, rund 8 % bis 9 % mehr als im Vorjahr. Die steigende Bedeutung und Akzeptanz biopharmazeutischer Wirkstoffe spiegelt sich in einem wachsenden Umsatzanteil am Weltpharmamarkt sowie den Entwicklungsaktivitäten der Pharmaindustrie wider. So liegt der Anteil biopharmazeutischer Präparate an der F&E-Pipeline bei über 40 %. Mit Produkten und Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika wurden 2018 schätzungsweise knapp 13 Mrd. € umgesetzt. Im Vergleich zur moderaten Vorjahresentwicklung konnte die Zulieferindustrie ihre Umsätze im Berichtsjahr deutlich steigern. Eine dynamische Nachfrageentwicklung war erneut in den Schwellenländern, allen voran China und Indien, zu beobachten, wo seit einigen Jahren viele kommerzielle biopharmazeutische Produktionsanlagen zur Bedienung der heimischen Märkte entstehen. Aber auch in den USA und Europa, wo sich die größten Fermenterkapazitäten befinden, wurde weiter stark investiert. Das Marktwachstum hängt grundsätzlich stärker von mittel- und langfristigen Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Wesentlicher Wachstumstreiber ist die weltweit steigende Nachfrage nach Medikamenten. Wachstumsimpulse gehen zudem von der Zulassung und Markteinführung neuer Biopharmazeutika aus. Im Berichtsjahr erreichten die Neuzulassungen durch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA mit 17 einen neuen Höchstwert. Eine steigende Zahl biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe wird für die Behandlung von seltenen, bislang nicht behandelbaren Erkrankungen zugelassen. Fortschritte wurden zuletzt im Bereich der Zell- und Gentherapien erzielt, wo in den USA und Europa mittlerweile drei Therapien eine Markterlaubnis erhalten haben. Die steigende Zahl zugelassener Biopharmazeutika sowie die größer werdende Vielfalt an Therapieformen und Wirkstoffklassen bei einer zugleich wachsenden Medikamentennachfrage sind die zentralen Treiber für den weltweiten Ausbau der Biopharma-Produktionskapazitäten. Durchschnittliche Neuzulassungen biologischer Arzneimittel in den USA pro Jahr Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, spielen eine zunehmend wichtige Rolle für den Biotechnologiemarkt. Das Umsatzvolumen war 2018 mit schätzungsweise gut 6 Mrd. € noch vergleichsweise klein, allerdings dürfte der Markt bis 2022 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 30 % zulegen. Durch die Zulassung und Markteinführung neuer Biosimilars wurden im Berichtsjahr weitere Fortschritte erzielt. In den kommenden Jahren könnte der Biosimilarmarkt aufgrund des Auslaufens einer Reihe von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika weiter wachsen. Regulatorische, patentrechtliche sowie vermarktungsseitige Herausforderungen und Hemmnisse, die eine schnellere Marktdurchdringung von Biosimilars bislang begrenzen, dürften schrittweise abnehmen. Einwegsysteme für die Produktion von Biopharmazeutika gewinnen weiter an Bedeutung Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandzeiten. Darüber hinaus bieten sie eine höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Aufgrund der Vorteile dieser Produkte sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Insbesondere in den vorkommerziellen Entwicklungs- und Produktionsphasen und zur Herstellung kleinerer Chargen werden überwiegend Einwegsysteme verwendet. Es ist damit zu rechnen, dass Einwegtechnologien zukünftig auch vermehrt bei der Produktion größerer kommerzieller Mengen Anwendung finden. Das gilt insbesondere für die Herstellung jener biotechnologischer Wirkstoffe, deren klinische Entwicklung in Einwegsystemen stattfindet. Sartorius bietet das umfangreichste Einwegportfolio der Branche mit skalierbaren Produkten für den gesamten Herstellungsprozess und hilft der Biopharmaindustrie aktiv bei der Umstellung auf diese Technologie in der Medikamentenproduktion. Weltweiter Labormarkt wächst moderat Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt überwiegend aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie sowie aus der öffentlichen Forschung. Daneben verwenden auch Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Chemie- und Nahrungsmittelbranche Laborprodukte von Sartorius. Der weltweite Labormarkt legte im Berichtsjahr nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Frost &Sullivan um etwa 3,6 % auf 39 Mrd. € zu. Nach einem verhaltenen ersten Quartal führten Budgeterhöhungen für akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen im Jahresverlauf zu einer anziehenden Nachfrage, und auch die Investitionstätigkeit im Privatsektor war angesichts der positiven Konjunkturlage stabil. Während Europa einen Zuwachs von 3,1 % verzeichnete, konnte der größte Markt für Laborprodukte, die USA, um 3,3 % wachsen. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um 7,5 % bzw. 8,5 % expandierte. Wettbewerbsposition Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Lösungsanbieter für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein und verfügt insbesondere im Bereich der Einwegtechnologien über ein umfangreiches Portfolio. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Merck KGaA, Danaher Corp., General Electric Co. und Thermo Fisher Scientific Inc. Die Sparte Lab Products &Services ist als Premiumanbieter für Laborinstrumente aufgestellt. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs- als auch Qualitätssicherungslabore mit Fokus auf die Biopharmabranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Instrumente für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Mettler-Toledo Intl. Inc., Thermo Fisher Inc., Merck KGaA, Danaher Corp. sowie die Eppendorf AG. Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2018, Outlook to 2024, June 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Frost &Sullivan: 2018 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2018; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends &Forecasts, Februar 2018; www.fda.gov Geschäftsentwicklung Konzern Umsatz und Auftragseingang Sartorius hat seine dynamische Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr fortgesetzt: Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Konzernumsatz zweistellig um 13,2 % auf 1.566,0 Mio. € und damit im Rahmen der zum Halbjahr 2018 auf 12 % bis 15 % angehobenen Prognose. Die Steigerung ist insbesondere auf ein hohes organisches Wachstum zurückzuführen, während der nicht-organische Anteil rund einen Prozentpunkt betrug. Der nominale Umsatzanstieg, d.h. inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 11,5 %. Der Auftragseingang verbesserte sich in der Berichtsperiode ebenfalls deutlich und erhöhte sich wechselkursbereinigt um 12,5 % auf 1.662,5 Mio. €. Nominal wuchs er um 10,7 %. Ein vollständiger Vergleich von Geschäftsentwicklung und Prognose befindet sich auf Seite 50. Umsatz 2014 bis 2018 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1) Umsatz 1.566,0 1.404,6 11,5 13,2 Auftragseingang 1.662,5 1.501,4 10,7 12,5 1) wechselkursbereinigt Umsatzwachstum von beiden Sparten getragen Auch im Berichtsjahr 2018 trugen beide Sparten zum Umsatzwachstum bei. Insbesondere in der Bioprozess-Sparte zog die Dynamik nach der vergleichsweise moderaten Entwicklung im Vorjahr deutlich an. Die Umsätze stiegen wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.143,1 Mio. € (nominal + 13,1%), maßgeblich getrieben von einer starken Nachfrage nach sämtlichen Produktkategorien in allen Regionen. Der Umsatzanstieg wurde fast vollständig organisch erzielt, während der Einbezug des im April 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics etwa einen halben Prozentpunkt nicht-organisches Wachstum beisteuerte. Nach einem zufriedenstellenden ersten Halbjahr 2018 wurde die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services in der zweiten Jahreshälfte durch eine schwächere Nachfrage aus Europa gedämpft. Der Spartenumsatz legte nach den hohen Zuwächsen im Vorjahr wechselkursbereinigt um 9,1 % auf 423,0 Mio. € zu (nominal + 7,3 %). Das nicht-organische Wachstum aus der im März 2017 abgeschlossenen Akquisition des Zellanalyse-Spezialisten Essen BioScience belief sich im Rahmen der Erwartungen auf etwa 2,5 Prozentpunkte. Umsatz nach Sparten scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb Bioprocess Solutions 1.143,1 1.010,3 13,1 14,8 Lab Products & Services 423,0 394,2 7,3 9,1 Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 42 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 47 ff. für die Sparte Lab Products & Services. Zuwächse in allen Regionen Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2) in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Sartorius steigerte seine Umsätze 2018 erneut in allen drei Regionen. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 42 % umsatzstärksten Region, stiegen die Erlöse solide um 9,4 % auf 657,7 Mio. €. Während die Sparte Bioprocess Solutions hier einen Zuwachs von 12,7 % erzielte, lag das Plus der Sparte Lab Products & Services gegenüber einer hohen Vorjahresbasis sowie aufgrund einer konjunkturell bedingt schwächeren Nachfrage bei 2,2 %. Nachdem die Entwicklung in Amerika 2017 durch mehrere temporäre Effekte gedämpft worden war, zeigte die Region im Berichtsjahr mit einem Umsatzanstieg von 16,6 % auf 520,1 Mio. €. die höchste Dynamik. Der Anteil am Konzernumsatz stieg durch das Wachstum auf 33 %. Insbesondere die Sparte Bioprocess Solutions wuchs nach dem Rückgang im Vorjahr mit 17,1 % kräftig, aber auch die Laborsparte erhöhte ihre Umsätze aufgrund einer guten organischen Entwicklung sowie akquisitionsbedingt mit 14,5 % deutlich. In der Region Asien | Pazifik, auf die 2018 rund 25 % des Konzernumsatzes entfielen, entwickelten sich die Umsatzerlöse mit einem Plus von 15,5 % auf 388,2 Mio. € wieder sehr dynamisch. Dabei verbesserte sich die Sparte Bioprocess Solutions trotz des starken Wachstums im Vorjahr erneut um 15,0 %, und auch die Sparte Lab Products & Services steigerte ihre regionalen Umsätze zweistellig um 16,6 %. Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb EMEA 657,7 604,5 8,8 9,4 Americas 520,1 455,5 14,2 16,6 Asia | Pacific 388,2 344,6 12,7 15,5 Kosten und Ergebnis Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 762,4 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 11,5 % stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten und Skaleneffekten unterproportional um 9,3 %. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 48,7 % gegenüber 49,7 % im Vorjahr. Die Kosten für den Vertrieb legten um 11,1% auf 329,8 Mio. € zu, sodass die Vertriebskostenquote mit 21,1 % ungefähr auf dem Vorjahresniveau blieb. Für Forschung und Entwicklung erhöhten sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 13,7 % auf 78,2 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,0 % leicht über Vorjahresniveau (4,9 %). Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichnete Sartorius einen Anstieg von 13,1 % auf 94,2 Mio. €. Die Steigerung führte zu einer leichten Erhöhung der Verwaltungskostenquote auf 6,0 % (Vorjahr: 5,9 %). Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verbesserte sich im Geschäftsjahr 2018 deutlich auf - 2,7 Mio. € gegenüber - 38,6 Mio. € im Vorjahr. Diese Veränderung war größtenteils auf signifikant gestiegene Sondereffekte zurückzuführen. Im vergangenen Jahr hatte der Wert durch Aufwendungen im Zusammenhang mit spartenübergreifenden Projekten, Akquisitionen sowie den Folgen des Hurrikans Maria bei - 35,5 Mio. € gelegen. Im Berichtsjahr führte die Modifikation des Vertrags mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza über die exklusiven Vertriebs- und Marketingrechte für bestimmte Zellkulturmedien und Pufferlösungen zu einem Ertrag in Höhe von 35,2 Mio. €. Dem standen Aufwendungen für spartenübergreifende Projekte, die Einführung eines neuen ERP-Systems sowie in Zusammenhang mit den Akquisitionen der Vorjahre gegenüber, sodass sich die Sondereffekte insgesamt auf - 1,7 Mio. € beliefen. Das EBIT des Konzerns wuchs im Berichtsjahr kräftig um 36,1 % auf 298,6 Mio. €, insbesondere aufgrund der höheren Umsatzerlöse sowie der oben erläuterten Verbesserung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen. Die EBIT-Marge stieg in der Folge trotz geringfügig höherer Abschreibungen auf 19,1% (Vorjahr: 15,6 %). Das Finanzergebnis belief sich im Jahr 2018 auf - 27,9 Mio. € gegenüber - 18,2 Mio. € in 2017. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Bewertungseinflüsse aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und Sicherungsgeschäfte zurückzuführen. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand mit 73,2 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 41,9 Mio. €. Dieser war jedoch von Einmaleffekten im Zusammenhang mit der US-Steuerreform in Höhe von 16 Mio. € positiv beeinflusst worden. Die Steuerquote lag bei 27,0 % nach 20,8 % im Vorjahr. Das Periodenergebnis verbesserte sich um 23,9 % auf 197,5 Mio. € (Vorjahr: 159,3 Mio. €). Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 141,3 Mio. € (Vorjahr: 114,7 Mio. €). Auf Minderheitsanteile entfielen 56,1 Mio. € (Vorjahr: 44,6 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € 2018 2017 Δ in % Umsatzerlöse 1.566,0 1.404,6 11,5 Kosten der umgesetzten Leistungen - 762,4 - 697,7 - 9,3 Bruttoergebnis 803,6 706,8 13,7 Vertriebskosten - 329,8 - 296,8 - 11,1 Forschungs- und Entwicklungskosten - 78,2 - 68,8 - 13,7 Allgemeine Verwaltungskosten - 94,2 - 83,3 - 13,1 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 2,7 - 38,6 92,9 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 298,6 219,4 36,1 Finanzielle Erträge 7,7 13,6 - 43,5 Finanzielle Aufwendungen - 35,6 - 31,7 - 12,1 Finanzergebnis - 27,9 - 18,2 - 53,6 Ergebnis vor Steuern 270,7 201,2 34,6 Ertragssteuern - 73,2 - 41,9 - 74,9 Jahresüberschuss 197,5 159,3 23,9 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 141,3 114,7 23,2 Nicht beherrschende Anteile 56,1 44,6 25,9 Bereinigtes Ergebnis Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung auch im internationalen Vergleich verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 119 zu finden. Überleitung EBIT zu underlying EBITDA scroll in Mio. € 2018 2017 EBIT 298,6 219,4 Sondereffekte 1,7 35,5 Amortisation | Abschreibungen 104,7 98,3 Underlying EBITDA 405,0 353,2 Der Sartorius Konzern konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2018 deutlich steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA um 14,7 % auf 405,0 Mio. €. Die entsprechende underlying EBITDA-Marge verbesserte sich insbesondere aufgrund von Skaleneffekten auf 25,9 % (Vorjahr: 25,1%). Damit übertraf sie die zu Jahresbeginn aufgestellte Prognose leicht. Underlying EBITDA nach Sparten scroll Underlying EBITDA Underlying EBITDA-Marge in Mio. € in % Konzern 405,0 25,9 Bioprocess Solutions 326,9 28,6 Lab Products & Services 78,1 18,5 Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions lag mit 326,9 Mio. € um 15,7 % signifikant über dem Vorjahreswert von 282,4 Mio. €. Die Marge stieg insbesondere aufgrund positiver Skaleneffekte auf 28,6 %. Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis ebenfalls steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA von 70,8 Mio. € um 10,4 % auf 78,1 Mio. €. Die Ergebnismarge profitierte von Volumeneffekten sowie Effekten aus der Akquisition von Essen BioScience und lag mit 18,5 % über dem Vorjahreswert von 18,0 %. Maßgeblicher Jahresüberschuss Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich kräftig um 21,9 % auf 175,6 Mio. € nach 144,0 Mio. € im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 22,0 % auf 2,56 € (Vorjahr: 2,10 €) bzw. je Vorzugsaktie um 21,9 % auf 2,57 € (Vorjahr: 2,11 €). scroll in Mio. € 2018 2017 EBIT 298,6 219,4 Sondereffekte 1,7 35,5 Amortisation 37,1 34,8 Normalisiertes Finanzergebnis1) - 16,9 - 17,7 Normalisierter Steueraufwand (2018: 27 %, 2017: 29 %)2) - 86,5 - 78,9 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 233,9 193,1 Nicht beherrschende Anteile - 58,4 - 49,1 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 175,6 144,0 Bereinigtes Ergebnis je Aktie je Stammaktie (in €) 2,56 2,10 je Vorzugsaktie (in €) 2,57 2,11 1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge 2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2) 1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile 2) 2014 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte 3) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 42 ff. und 47 ff. Forschung und Entwicklung Sartorius investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen. Im Jahr 2018 hat der Sartorius Konzern 78,2 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 13,7 % gegenüber dem Vorjahreswert von 68,8 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,0 % leicht über dem Vorjahresniveau von 4,9 %. Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 33,0 Mio. € gegenüber 27,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 29,7 % (Vorjahr: 28,5 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2018 bei 8,3 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2018 bei 158 (Vorjahr: 161). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 270 (Vorjahr: 263) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 4.125 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 3.699). Weitere Informationen finden sich in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 42 ff. und 47 ff. Investitionen Vor dem Hintergrund des starken organischen Wachstums der vergangenen Jahre hat Sartorius auch 2018 überdurchschnittlich stark in den Aufbau neuer Kapazitäten investiert. Im Berichtsjahr betrugen die Investitionen 237,8 Mio. € nach 209,4 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag mit 15,2 % im Rahmen der Prognose (Vorjahr: 14,9 %). In der Konzernzentrale in Göttingen werden die Produktionskapazitäten erweitert sowie zwei zuvor getrennte Standorte konsolidiert. Am Standort in Yauco investiert Sartorius in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Filter und Einwegbeutel. Investitionen in zusätzliche Kapazitäten werden auch im Werk in Aubagne getätigt. (Weitere Informationen befinden sich in dem Sparten-Kapitel auf Seite 46) Um die Produktionskapazitäten im Bereich der Zelllinienentwicklung zu erweitern, wurde 2017 mit dem Bau eines Entwicklungs- und Produktionsgebäudes in Ulm begonnen, dessen Inbetriebnahme für Ende 2019 geplant ist. Fortschritte erzielte Sartorius ferner bei der Implementierung seines neuen ERP-Systems. Im Berichtsjahr wurde das System in 15 weiteren Konzerngesellschaften eingeführt. Die Implementierung soll 2019 planmäßig abgeschlossen werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen. Weltweit waren am 31. Dezember 2018 8.125 Menschen in 33 Ländern im Sartorius Konzern beschäftigt, 624 Personen oder 8,3 % mehr als im Vorjahr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scroll 2018 2017 Wachstum in % Konzern 8.125 7.501 8,3 % Bioprocess Solutions 5.498 4.980 10,4 % Lab Products & Services 2.627 2.521 4,2 % In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des Berichtsjahres 5.498 Menschen angestellt, damit 518 oder 10,4 % mehr als zum Jahresende 2017. Die Sparte Lab Products & Services beschäftigte am 31. Dezember 2018 2.627 Personen; das waren 106 oder 4,2 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet. Mitarbeiter nach Regionen Regional wuchs die mitarbeiterstärkste Region EMEA um 10,1 % oder 523 Mitarbeiter. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 3.056 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 37,6 %. In der Region Amerika lag der Mitarbeiterzuwachs bei 6,9 % oder 82 Personen. Die Region Asien | Pazifik verzeichnete ein Plus von 1,7 % oder 19 Personen. Mitarbeiter nach Funktionen Die meisten Mitarbeiter sind bei Sartorius in der Produktion beschäftigt. Ende 2018 waren es 4.706 somit 9,5 % mehr als Ende 2017. Zur Produktion zählen wir auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen. In Marketing und Vertrieb waren zu Jahresende 1.946 Personen angestellt, damit knapp 4,7 % Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der Personalbestand am 31. Dezember 2018 bei 682 und damit um rund 6,9 % höher als zwölf Monate davor. Die Administration beschäftigte zum Stichtag 792 Kolleginnen und Kollegen, damit 11,8 % mehr als ein Jahr zuvor. In Prozenten ausgedrückt, waren zum Ende 2018 in der Produktion knapp 58 % der Sartorius-Mitarbeiter angestellt, im Bereich Marketing und Vertrieb 24 %, in Forschung und Entwicklung rund 8 % und in der Administration etwa 10 %. Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie in der nichtfinanziellen Konzernerklärung ab Seite 85. Vermögens- und Finanzlage Cashflow Sartorius hat seinen Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr erneut gesteigert. Er belief sich auf 244,5 Mio. € gegenüber 206,5 Mio. € im Vorjahr, was einem Wachstum von 18,4 % entspricht. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Verbesserung des EBITDA zurückzuführen. Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit stiegen in der Berichtsperiode um 21,8 % auf 242,5 Mio. €. Investitionen entfielen unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten an unserem Standort in Yauco sowie die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Da Sartorius im Berichtsjahr keine Akquisitionen getätigt hat, lag der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen ebenfalls bei - 242,5 Mio. €. Der Vorjahreswert von - 555,1 Mio. € enthielt akquisitionsbedingte Ausgaben in Höhe von 355,9 Mio. € aus dem Erwerb von Essen BioScience und Umetrics. Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, der die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 46,2 Mio. € enthält, summierte sich auf - 16,7 Mio. €. Dem steht ein hoher Mittelzufluss von 347,9 Mio. € im Vorjahr gegenüber, der zum Großteil aus der Emission eines Schuldscheindarlehens zur Refinanzierung der oben genannten Akquisitionen stammte. Kapitalflussrechnung Kurzform scroll in Mio. € 2018 2017 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 244,5 206,5 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 242,5 - 555,1 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 16,7 347,9 Zahlungsmittel Endbestand 45,2 59,4 Bruttoverschuldung 1.004,6 955,0 Nettoverschuldung 959,5 895,5 Konzernbilanz Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2018 bei 2.526,9 Mio. € und damit 229,2 Mio. € über dem Vorjahresniveau (2.297,7 Mio. €). Der Anstieg ist überwiegend auf höhere Sachanlagen sowie auf wachstumsbedingt höhere Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Dem steht ein Rückgang bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten gegenüber, der sich aus der vertraglichen Modifikation der Zusammenarbeit im Bereich Zellkulturmedien mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza ergab. Auf der Aktivseite wuchsen die langfristigen Vermögenswerte um 147,2 Mio. € auf 1.772,9 Mio. €, vornehmlich aufgrund der Fortsetzung des umfangreichen Investitionsprogramms des Konzerns. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 81,9 Mio. € auf 753,9 Mio. €, da die positive Geschäftsentwicklung zu einem Aufbau des Working Capital geführt hat. Working Capital-Kennzahlen scroll in Tagen 2018 2017 Vorratsbindung Vorräte | Umsatzerlöse x 360 74 63 Forderungslaufzeit Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 71 72 Verbindlichkeitenlaufzeit Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse x 360 40 35 Netto-Working Capital-Bindung Netto-Working Capital-Bindung1) | Umsatzerlöse x 360 105 99 1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL Auf der Passivseite wurde das Eigenkapital durch das Geschäftsergebnis um 166,8 Mio. € gestärkt, so dass es zum Jahresende 973,4 Mio. € betrug. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns verbesserte sich auf 38,5 % (Vorjahr: 35,1 %) und befand sich damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau. Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.553,5 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.491,2 Mio. €. Maßgeblich hierfür ist vor allem der Aufbau des Working Capital. Gedämpft wurde der Anstieg hingegen durch einen Rückgang der kurzfristigen und langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, bedingt durch die oben erläuterte Modifikation des Lonza Vertrags. Bilanzstruktur in % Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf 1.004,6 Mio. € gegenüber 955,0 Mio. € im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg ebenfalls nur geringfügig von 895,5 Mio. € im Vorjahr auf 959,5 Mio. €. Dynamischer Verschuldungsgrad In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2018 lag er trotz des umfangreichen Investitionsprogramms mit 2,4 leicht unterhalb des Vorjahreswertes von 2,5 und damit im Rahmen der Prognose. Dynamischer Verschuldungsgrad1)2) 1) underlying 2) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten in 2014 Finanzierung | Treasury Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist es, unsere Zahlungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, mit Finanzierungen verbundene Risiken zu begrenzen und unsere Kapitalkosten zu optimieren. Sartorius deckt den Finanzierungsbedarf durch eine Kombination aus operativen Cashflows und der Aufnahme von kurz-, mittel- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die wesentlichen Fremdfinanzierungsinstrumente sind in untenstehender Grafik dargestellt. Wesentliche Finanzierungsinstrumente in Mio. € Eine zentrale Säule im Finanzierungsmix ist eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021. Daneben hat Sartorius in den Jahren 2012, 2016 und 2017 drei Schuldscheindarlehen mit einem zum Jahresende ausstehenden Volumen von zusammen rund 580 Mio. € begeben. Es bestehen zudem mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 270 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Sartorius verfügt darüber hinaus über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 80 Mio. €. Die vorgenannten Finanzierungen umfassen Instrumente mit variablem und mit festem Zins. Zum 31. Dezember 2018 betrug das Gesamtvolumen aller verfügbaren Kredit- und Avallinien 480 Mio. €. Davon wurden rund 135 Mio. € in Anspruch genommen. Die freie Kreditlinie belief sich somit zum Jahresende 2018 auf 345 Mio. €. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Konzernunternehmen über ausreichende Mittel verfügen, um das operative Geschäft und neue Investitionen finanzieren zu können. Das Fälligkeitsprofil des Konzerns, ausgehend von den Schuldscheindarlehen sowie den bilateralen Krediten, weist eine breite Streuung auf mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen. Fälligkeitsstruktur der Finanzierungsinstrumente1 in Mio. € 1) 31. Dezember 2018, wesentliche Instrumente Zum Bilanzstichtag 2018 hat Sartorius die in den Kreditverträgen vereinbarte Kennzahl (Financial Covenant: Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten Konzern-EBITDA) erfüllt. Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die durch Devisensicherungsgeschäfte teilweise abgesichert werden. Zum Jahresende bestanden Devisenkontrakte in Höhe von nominal 189 Mio. € mit einem Marktwert von 1,6 Mio. €. Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions ― Zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn ― Wachstumsdynamik nach moderater Vorjahresbasis kräftig angezogen ― Starke Nachfrage nach allen Produktkategorien und in allen Regionen Kennzahlen scroll in Mio. € 2018 2017 Δ in % Umsatz 1.143,1 1.010,3 14,81) Auftragseingang 1.233,7 1.091,3 14,91) Underlying EBITDA 326,9 282,4 15,7 in % vom Umsatz 28,6 28,0 Mitarbeiter per 31.12. 5.498 4.980 10,4 Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Produkte für die biopharmazeutische Produktion Umsatz und Auftragseingang Die Sparte Bioprocess Solutions legte 2018 bei Umsatz und Gewinn zweistellig zu. Nach der vergleichsweise moderaten Entwicklung im Vorjahr, die durch einige temporäre Effekte beeinflusst war, zog die Wachstumsdynamik in der Berichtsperiode wieder kräftig an. Der Spartenumsatz stieg wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.143,1 Mio. Euro (nominal + 13,1 %), angetrieben durch das sehr wettbewerbsfähige Produktportfolio und eine erhöhte Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg. Damit wurde das obere Ende der zum Halbjahr 2018 auf 12 % bis 15 % deutlich angehobenen Spartenprognose erreicht. Der Umsatzanstieg war auf ein sehr gutes organisches Wachstum zurückzuführen, während der nichtorganische Beitrag des 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics bei etwa einem halben Prozentpunkt lag. Umsatzentwicklung 2014 bis 2018 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1) Umsatz 1.143,1 1.010,3 13,1 14,8 Auftragseingang 1.233,7 1.091,3 13,0 14,9 Die Sparte konnte ihre Umsätze in allen Regionen steigern. Die mit einem Anteil von rund 41 % umsatzstärkste Region der Sparte, EMEA, verzeichnete gegenüber einer niedrigen Vorjahresbasis ein Umsatzplus von 12,7 % auf 464,7 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 36 % des Umsatzes entfiel, stiegen die Erlöse nach einem überwiegend durch temporäre Effekte bedingten Rückgang im Vorjahr dynamisch um 17,1% auf 410,0 Mio. €. Auch die Region Asien | Pazifik, die rund 23 % des Spartenumsatzes ausmachte, zeigte sich trotz der starken Vorjahrsentwicklung wachstumsstark. Die Umsätze stiegen hier erneut zweistellig um 15,0 % auf 268,4 Mio. €. Der Auftragseingang entwickelte sich im Berichtsjahr positiv. Die Bestellungen stiegen stärker als der Spartenumsatz und verzeichneten ein Plus von wechselkursbereinigt 14,9 % auf 1.233,7 Mio. €. Nominal belief sich der Anstieg auf 13,0 %. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb EMEA 464,7 413,8 12,3 12,7 Americas 410,0 357,1 14,8 17,1 Asia | Pacific 268,4 239,4 12,1 15,0 Überproportionale Ergebnissteigerung Die Sparte Bioprocess Solutions konnte ihr Ergebnis im Berichtsjahr kräftig steigern. So stieg das underlying EBITDA insbesondere aufgrund von Skaleneffekten um 15,7 % von 282,4 Mio. € auf 326,9 Mio. €. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 28,6 %. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2018 2017 Underlying EBITDA in Mio. € 326,9 282,4 Underlying EBITDA-Marge in % 28,6 28,0 Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr positive Sondereffekte in Höhe von 13,0 Mio. € gegenüber - 21,6 Mio. € im Vorjahr. Der signifikante Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist auf Erträge im Zusammenhang mit der Modifikation des Lonza Vertrags zurückzuführen. Produkte und Vertrieb Die Sparte Bioprocess Solutions vermarktet Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung. Die Produktpalette umfasst unter anderem Zelllinien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten. Neue Produkte mit Fokus auf Automation Als Branchenführer in der Fermentation haben wir im Berichtsjahr ein vollautomatisiertes, auf Einwegtechnologien basierendes Bioreaktor-System eingeführt, mit dem sich die Entwicklung von Bioprozessen bereits in einem besonders kleinen Maßstab darstellen lässt. Das ambr 250 System ermöglicht den Kunden, bei der Prozessentwicklung und -optimierung bis zu 24 Fermentationsprozesse parallel durchzuführen. 2018 haben wir eine Automatisierungsplattform zur Prozessteuerung von Einweg-Bioreaktoren und verschiedenen Filtrationssystemen auf den Markt gebracht, die wir gemeinsam mit Siemens entwickelt haben. Mit diesem Angebot vergrößern wir unsere Kompetenz als Partner für Automatisierungslösungen unserer Kunden. Eine im Berichtsjahr geschlossene Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Bioprozessunternehmen Repligen beschleunigt die Etablierung von Einweg-Lösungen für das so genannte kontinuierliche Bioprocessing. Dahinter steht die Idee, durch eine kontinuierliche Verarbeitung die Produktion von Biopharmazeutika zu intensivieren und den Ausstoß von Anlagen zu steigern und so die Herstellungskosten zu senken. Zusammenarbeit mit Lonza bei Zellkulturmedien-Geschäft modifiziert Im Bereich Zellkulturmedien arbeitet Sartorius seit Ende 2012 mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza zusammen. Der 2012 unterzeichnete Kontrakt hatte Sartorius die exklusiven Vertriebs- und Marketingrechte für bestimmte von Lonza entwickelte und hergestellte Zellkulturmedien und Pufferlösungen übertragen, die in biopharmazeutischen Produktionsprozessen eingesetzt werden. Diesen Vertrag haben Sartorius und Lonza im Berichtsjahr einvernehmlich modifiziert. Sartorius behält von 2019 an aktuelle und künftige Lonza-Medien und -Pufferlösungen in seinem Produktportfolio für die zellbasierte Entwicklung und Herstellung, allerdings unter Aufhebung der wechselseitigen Exklusivität. Die neue Vereinbarung bietet beiden Vertragspartnern zusätzliche Freiheitsgrade für Weiterentwicklungen und die strategische Positionierung. Vertriebsaktivitäten verstärkt Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Berichtsjahr haben wir das Key Account Management erweitert und weitere Kunden in die entsprechenden Programme aufgenommen. Im Rahmen unserer Strategie, unser Produktportfolio als Plattform zu positionieren, haben wir im Berichtsjahr verschiedene Vereinbarungen geschlossen. Die Life-Sciences-Gruppe Abzena plc wählte Sartorius als bevorzugten Partner für Equipment in den USA für die Ausrüstung seiner integrierten CDMO-Anlagen in Bristol, Pennsylvania, und San Diego, Kalifornien, aus. Auch ABL Europe, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Auftragsfertigungs- und Laborforschungsunternehmens ABL Inc., entschied sich für Sartorius als Hauptlieferanten von Einwegsystemen. Produktentwicklung Die Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung umfassen außer der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte in unseren Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen oder Akquisitionen. Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf Technologiebereiche wie Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden, unterschiedliche Basistechnologien wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung, beispielsweise für die Fermentation. Weitere Schwerpunkte sind zudem Entwicklungen bei Materialien und Komponenten wie Plastik, Elastomere oder intelligente Polymere sowie eine erweiterte Datenanalyse oder die Zelllinienentwicklung. Im Berichtsjahr lag ein Fokus auf der Entwicklung der nächsten Generation von Integritätstest-Applikationen und einem System für Virusfiltration, das als Single-use-Lösung auch in Edelstahl-Anlagen integriert werden kann. Zu den Hauptaufgaben gehörte 2018 die weitere Integration der Software des 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics in die Sartorius-Systeme. 2019 sollen die Programme auch im Downstream-Prozess eingesetzt werden können. Zudem investieren wir in die Entwicklung von Applikationen im Bereich der regenerativen Medizin und planen, 2019 eine analytische Lösung für Lenti-Viren, zu denen auch HI-Viren zählen, auf den Markt zu bringen. Auch ist der Markteintritt für eine neuartige Einmalzentrifuge und ein membranbasiertes Chromatografie-System vorgesehen. Unser größter Standort für Produktentwicklung ist Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen und Bangalore sowie Bohemia, Royston und Umea. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Die größten Produktionsstätten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produziert die Sparte in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien, den USA und seit 2018 auch in China. Erweiterung der Produktionskapazitäten Im Berichtsjahr wurde in Göttingen ein neues Gebäude für die Filterproduktion in Betrieb genommen. Auch am Standort Yauco in Puerto Rico wurde die Produktionskapazität erweitert. Dort werden Membranfilter und sterile Bags vornehmlich für den amerikanischen Markt hergestellt. Zudem wurde in Florida, USA, ein Lager für in Yauco hergestellte Produkte in Betrieb genommen, um eine reibungslose Lieferung an die Kunden auf dem amerikanischen Festland sicherzustellen. Ein 2018 in Aubagne eröffnetes, 12.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum bietet die für die Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Jahren notwendige Kapazität. Zudem erhöht ein weiterer Reinraum die Produktionsmöglichkeiten an dem Standort. In Ulm wurde im Berichtsjahr das Richtfest für das Entwicklungs- und Produktionszentrum für Zelllinien gefeiert. Das Gebäude wird mit 6.000 Quadratmetern Nutzfläche die bisherigen räumlichen Kapazitäten in Laupheim etwa verdoppeln. Der Umzug vom derzeitigen Standort nach Ulm ist für Ende 2019 geplant. In Peking (China) hat Sartorius mit der Produktion von sterilen Einwegbeuteln begonnen. Eine Ausdehnung auf die Herstellung weiterer Produkte ist geplant. Geschäftsentwicklung Lab Products & Services ― Wachstum nach starker Vorjahresentwicklung unterhalb der ursprünglichen Erwartung ― Umsatzanstieg insbesondere durch schwächere Nachfrage aus Europa beeinflusst ― Gewinnmarge aufgrund von Skalen- und Produktmixeffekten verbessert Kennzahlen scroll in Mio. € 2018 2017 Δ in % Umsatz 423,0 394,2 9,11) Auftragseingang 428,8 410,1 6,31) Underlying EBITDA 78,1 70,8 10,4 in % vom Umsatz 18,5 18,0 Mitarbeiter per 31.12. 2.627 2.521 4,2 Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore Umsatz und Auftragseingang Nach einem zufriedenstellenden ersten Halbjahr wurde die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services in der zweiten Jahreshälfte durch eine schwächere Nachfrage aus Europa gedämpft. Mit einem soliden Umsatzanstieg von wechselkursbereinigt 9,1 % auf 423,0 Mio. Euro (nominal + 7,3 %) verlief das Wachstum der Laborsparte nach der starken Vorjahresentwicklung unterhalb der ursprünglichen Erwartungen, jedoch im Rahmen der mit Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen nach unten angepassten Prognose. Die Portfolioerweiterung im Bereich Bioanalytik durch die Akquisition von Essen BioScience Ende März 2017 lieferte planmäßig einen nicht-organischen Wachstumsbeitrag von rund 2,5 Prozentpunkten. Umsatzentwicklung 2014 bis 2018 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1) Umsatz 423,0 394,2 7,3 9,1 Auftragseingang 428,8 410,1 4,6 6,3 In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 46 % umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte im Berichtsjahr trotz der genannten Effekte sowie gegenüber einer hohen Vorjahresbasis einen leichten Umsatzanstieg von 2,2 % auf 193,1 Mio. €. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 26 % erhöhte, legte aufgrund einer guten organischen Entwicklung sowie der Akquisition von Essen BioScience sehr solide um 14,5 % auf 110,1 Mio. € zu. Die Region Asien | Pazifik, auf die gut 28 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services entfällt, wuchs ebenfalls zweistellig um 16,6 % auf 119,8 Mio. €. Im Vergleich zum sehr hohen Vorjahrsniveau stieg der Auftragseingang im Berichtsjahr nominal um 4,6 %. Wechselkursbereinigt erhöhte er sich um 6,3 % auf 428,8 Mio. €. Umsatz nach Regionen scroll in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb EMEA 193,1 190,7 1,2 2,2 Americas 110,1 98,4 11,9 14,5 Asia | Pacific 119,8 105,2 13,9 16,6 Ergebnis Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihr underlying EBITDA in der Berichtsperiode aufgrund von Volumeneffekten sowie Effekten aus der Akquisition von Essen BioScience um 10,4 % von 70,8 Mio. € auf 78,1 Mio. €; die entsprechende Marge verbesserte sich trotz ungünstiger Währungseinflüsse von 18,0 % im Vorjahr auf 18,5 %. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge scroll 2018 2017 Underlying EBITDA in Mio. € 78,1 70,8 Underlying EBITDA-Marge in % 18,5 18,0 Auf die Sparte Lab Products & Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 14,7 Mio. € gegenüber - 13,9 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen. Im Bereich der Bioanalytik bietet sie Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalyse, mit deren Hilfe sich die zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe durch die Automatisierung und Digitalisierung zentraler Analyseschritte deutlich beschleunigen lässt. Das Produktsortiment umfasst darüber hinaus eine breite Palette an Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Neben der Biopharmaindustrie adressiert Sartorius mit diesem Portfolio auch Forschungs- und Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche. Serviceangebot und Testlabore in allen Regionen Die Dienstleistungen in der Sparte Lab Products & Services umfassen den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius-Instrumente, sondern in begrenztem Maße auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren. Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius den Kunden die Möglichkeit, Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainingsschulen zu lassen. Weiterer Ausbau der Vertriebsaktivitäten Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Laborfachhandel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Fachhandel ist bereits gut etabliert, während der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle mit dem zunehmenden Fokus auf Life-Science-Kunden kontinuierlich ausgebaut werden. Neben der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus, unter anderem durch die Schaffung von Synergien zwischen den beiden Sparten. Mit der Akquisition von Essen BioScience im Jahr 2017 hat Sartorius seine Bioanalytik-Kompetenz in der Laborsparte gestärkt und damit deren Position bei Biopharmakunden und Forschungseinrichtungen im Segment Life Science verbessert. Dies eröffnet der Laborsparte den etablierten Zugang zu Kunden der Bioprozess-Sparte, während diese sich umgekehrt ebenfalls neue Vertriebsmöglichkeiten erschließen kann. Die Produkte im Bereich Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale. Durch die effizientere Nutzung der globalen Sartorius-Vertriebsplattform und eines weiteren Ausbaus des Direktvertriebs soll die Penetration des Labormarktes mit Bioanalytik-Technologien 2019 beschleunigt werden. Dazu wurden der Vertrieb und das operative Geschäft von Essen BioScience und Intellicyt im Berichtsjahr verschmolzen. Produktentwicklung Die Sparte verfügt über umfangreiche technologische Kompetenzen auf den Feldern Bioanalytik, Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien. Das Produktportfolio wird durch die Neu- und Weiterentwicklung eigener Kerntechnologien sowie die Integration neuer Produkte durch Kooperationen und Akquisitionen im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse kontinuierlich erweitert. Durch Software- und Hardware-Weiterentwicklungen unserer Zellanalyse-Produkte ergibt sich für Kunden eine Vielzahl neuer Auswertungsmöglichkeiten. Sie sind die Basis für die Entwicklung neuer Tools, die vor allem große Datenmengen geeignet aufbereiten und applikationsbezogen darstellen. Wir gehen davon aus, dass die Bedeutung entsprechender Software-Lösungen zunehmen wird. Von zentraler Bedeutung für unsere Kunden ist die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung. Ein großer Teil der Entwicklung für die Sparte Lab Products & Services findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere Entwicklungsaktivitäten finden unter anderem an den Standorten in Helsinki, Finnland, Stonehouse, Vereinigtes Königreich sowie Ann Arbor und Albuquerque, USA, statt. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking, China, gefertigt und Pipetten in Kajaani, Finnland. Bioanalytik-Systeme werden in Ann Arbor und Albuquerque hergestellt, Kits für mikrobiologische Tests in Stonehouse und membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen. Einschätzung der wirtschaftlichen Lage Geschäftsverlauf des Sartorius Konzerns Sartorius hat seinen profitablen Wachstumkurs im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Dabei wurde die positive Entwicklung maßgeblich von der Sparte Bioprocess Solutions getragen: Hier zog die Dynamik in der Berichtsperiode deutlich an, nachdem die Sparte im Vorjahr aufgrund einiger temporärer Effekte vergleichsweise moderat zugelegt hatte. Eine starke Nachfrage nach Equipment und Einwegtechnologien führte in allen Regionen zu zweistelligen Zuwächsen, sodass die Unternehmensleitung die Umsatzprognose für die Sparte Bioprocess Solutions und damit auch für den Gesamtkonzern zum Halbjahr 2018 anheben konnte. Vor dem Hintergrund des anhaltend positiven Marktumfeldes konkretisierte das Management mit der Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen die Erwartungen für die Sparte und stellte nun einen Umsatzanstieg im oberen Bereich der kommunizierten Bandbreite in Aussicht. Die Prognosen für den Konzern blieben unverändert. Die Sparte Lab Products & Services legte trotz des sehr hohen Wachstums im Vorjahr insbesondere im ersten Halbjahr 2018 profitabel zu. In der zweiten Jahreshälfte bremste eine schwächere Nachfrage aus Europa die weitere Entwicklung. Die Prognose sowohl für den Umsatz also auch für die operative Ertragsmarge der Sparte wurden mit der Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen daher nach unten angepasst. Der Konzernumsatz stieg 2018 wechselkursbereinigt um 13,2 % auf 1.566,0 Mio. € und erreicht die zum Halbjahr deutlich angehobene Prognose. Auch die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, verbesserte sich deutlich auf 25,9 % und lag damit etwas über den Erwartungen. Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate, lag zum 31. Dezember 2018 mit 2,4 (Vorjahr: 2,5) im Rahmen unserer angepassten Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie. Im Zusammenhang mit seinen ambitionierten Wachstumszielen investiert Sartorius seit einigen Jahren überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, in IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Entsprechend erhöhten sich die Investitionen im Berichtsjahr von 209,4 Mio. € auf 237,8 Mio. €. Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2018 scroll Ist 2017 Prognose Januar 2018 Prognose Juli 2018 Prognose Oktober 2018 Ist 2018 Sartorius Konzern Umsatzwachstum1) 9,3 % ~9% - 12 % ~12 % - 15 % ~12 - 15 % 13,2 % Underlying EBITDA-Marge 25,1 % ~+ 0,5 %1) ~+ 0,5 %1) ~+ 0,5 %1) 25,9 % Verschuldungsgrad (underlying) 2,5 < 2,52) < 2,52) < 2,52) 2,4 Capex-Ratio 14,9 % ~15 % ~15 % ~15 % 15,2 % Sartorius Sparten Sparte Bioprocess Solutions Umsatzwachstum1) 4,9 % ~8 % - 11 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % (oberes Ende) 14,8 % Underlying EBITDA-Marge 28,0 % ~+ 0,5 %1) ~+ 0,5 %1) ~+ 0,5 %1) 28,6 % Sparte Lab Products & Services Umsatzwachstum1) 22,0 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % ~8 % - 10 % 9,1 % Underlying EBITDA-Marge 18,0 % ~+ 1 %1) ~+ 1 %1) ~+ 0,5 %1) 18,5 % 1) wechselkursbereinigt 2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt Jahresabschluss der Sartorius AG Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung. Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns. Ertragslage Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen sowie aus der Vermietung von Gebäuden auf dem Sartorius Campus. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 31,5 Mio. € gegenüber 28,7 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Die Gewinnübernahmen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 10,1 Mio. €. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 3,5 Mio. € (Vorjahr: Verlustübernahme von 0,1 Mio. €) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 6,6 Mio. € gegenüber einer Verlustübernahme in Höhe von 39,9 Mio. € in 2017. Der Verlust der Sartorius Lab Holding GmbH in 2017 resultierte im Wesentlichen aus Bewertungseffekten. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 18,0 Mio. € auf 1.243,3 Mio. € gestiegen. Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 520,0 Mio. € (Vorjahr: 507,4 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 41,8 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 41,4 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 21,7 % nach 22,5 % im Vorjahr. Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1) scroll in T€ 2018 2017 1. Umsatzerlöse 10.090 6.930 2. Sonstige betriebliche Erträge 3.596 9.833 3. Personalaufwand - 7.218 - 5.611 4. Abschreibungen - 2.482 - 1.116 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 9.547 - 14.129 6. Erträge aus Beteiligungen 31.487 28.749 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 10.098 0 8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust 0 - 39.979 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.329 11.252 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 13.996 - 12.964 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 1.516 - 1.000 12. Ergebnis nach Steuern 28.841 - 18.035 13. Sonstige Steuern - 23 - 23 14. Jahresüberschuss | Jahresfehlbetrag (-) 28.818 - 18.058 15. Gewinnvortrag 107.329 159.923 16. Bilanzgewinn 136.147 141.865 1) HGB = Handelsgesetzbuch Bilanz Sartrius AG nach HGB1), in T€ Aktiva scroll 31.12.2018 31.12.2017 A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 78.308 63.731 II. Finanzanlagen 441.736 443.622 520.044 507.353 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 719.922 713.536 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.500 2.099 721.422 715.635 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.832 2.298 1.243.298 1.225.286 Passiva 31.12.2018 31.12.2017 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 74.880 74.880 Nennbetrag eigene Anteile - 6.492 - 6.492 Ausgegebenes Kapital 68.388 68.388 II. Kapitalrücklage 54.569 54.065 III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867 IV. Bilanzgewinn 136.147 141.865 269.971 275.185 B. Rückstellungen 31.201 27.559 C. Verbindlichkeiten 942.126 922.542 1.243.298 1.225.286 1) HGB = Handelsgesetzbuch Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 136.147.298,29 € wie folgt zu verwenden: scroll in € Zahlung einer Dividende von € 0,61 je Stammaktie 20.869.456,64 Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 21.189.162,16 Vortrag auf neue Rechnung 94.088.679,49 136.147.298,29 Forschung und Entwicklung Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 42 ff. und 47 ff. dargestellt. Mitarbeiter Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter. Risiken und Chancen Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Einen detaillierten Chancen- und Risikobericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 54 bis 61 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 67 bis 68. Nachtragsbericht Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 66. Prognosebericht Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 62 bis 65. Chancen- und Risikobericht Grundsätze Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, Risiken soweit irgend möglich zu vermeiden. Vielmehr gehen wir im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein, um erfolgreich Chancen erschließen zu können. Dabei ist es wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der globalfunktionalen Organisation in den beiden Sparten Bioprocess Solutions and Lab Products & Services. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen der Sparten in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der spartenübergreifend organisierte Bereich Finance & Controlling zuständig. Chancenmanagement Grundlage unseres Chancenmanagements sind die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale erfolgt in einem ersten Schritt dezentral und ist eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, unter anderem das Marketing oder das Produktmanagement der jeweiligen Sparten. Sie werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und der Umsetzung von strategischen Projekten durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt. Die Konzernstrategie wird regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Im Rahmen der Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee (bis 31. Dez. 2018) bzw. des Vorstands (seit 1. Jan. 2019) regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften die kurz-, mittel- und langfristigen Chancen für die einzelnen Geschäftsbereiche. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Als Partner der Biopharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 30 und 63 ausführlich beschreiben. Sartorius gehört nach eigener Einschätzung in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition zu stabilisieren und weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 25 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 26 dargelegt. Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 45 und 49 erläutern. Risikomanagement Organisation Die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird, trägt der Vorstand. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegen dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung einzelner Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Der Abschlussprüfer beurteilt im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Schließlich überprüft die Interne Revision regelmäßig die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems. Versicherungen Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Bei der Auswahl der Versicherer wird besonderes Augenmerk auf die Bonität der Vertragspartner sowie eine möglichst große Diversifizierung gelegt, um die damit einhergehenden Risiken zu minimieren. Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung Das Risikomanagementsystem des Sartorius Konzerns ist im konzernweit gültigen Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Dieses umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard (COSO = Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben. Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert, über das der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen erhält. Um die einzelnen Risiken sinnvoll strukturieren zu können, haben wir vier Hauptkategorien definiert: externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken. Jede dieser Hauptkategorien teilt sich in mehrere Unterkategorien auf, die in den folgenden Abschnitten erörtert werden. Darüber hinaus haben wir eine sog. Risikomatrix festgelegt, die die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen von Risiken in bestimmte Klassen einteilt. scroll Eintrittswahrscheinlichkeit Unwahrscheinlich < 10 % Möglich 10 % - 50 % Wahrscheinlich 50 % - 90 % Sehr wahrscheinlich > 90 % Relevanz scroll in Mio. € Ergebniseffekt Unwesentlich < 10 Moderat 10 - 50 Wesentlich 50 - 100 Kritisch > 100 Externe Risiken Allgemeine Risiken Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind. Unsere größten Standorte in Deutschland und Frankreich sind keinen wesentlichen Risiken aus Naturkatastrophen ausgesetzt, während z.B. unsere Produktion in Puerto Rico von den Auswirkungen schwerer Hurricanes beeinträchtigt werden könnte. Wir versuchen, diesem Risiko dadurch zu begegnen, dass wir beim Bau von Gebäuden höchstmögliche Sicherheitsstandards anlegen und dieses Risiko explizit bei der Festlegung unserer Strategien im Hinblick auf Lagerhaltung und das internationale Produktionsnetzwerk berücksichtigen. Weiterhin können politische Entwicklungen, wie etwa das Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ("Brexit") oder der Politikwechsel in den USA Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben. In Großbritannien betreibt der Konzern mehrere Produktions- und Vertriebsgesellschaften mit wesentlichem Geschäftsvolumen. Jegliche Entwicklung, die einen negativen Einfluss auf den Handel zwischen Großbritannien und anderen Ländern hat, wie z.B. die Einführung von Zöllen, könnte daher zu einem entsprechenden Rückgang im Konzernergebnis führen. Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, damit bei Bedarf Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden können. Die im vergangen Jahr umgesetzte Steuerreform in den USA hat bisher den Steueraufwand des Konzerns verringert, andere Maßnahmen etwa im Bereich der Zölle könnten aber nachteilige Auswirkungen haben (zum Thema Wechselkurse vgl. den Abschnitt Wechselkursrisiken). Konjunkturelle Risiken Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius von der allgemeinen Konjunktur nur unterdurchschnittlich betroffen. Die Sparte Bioprocess Solutions fokussiert auf die Biopharma-Branche, die sich weitgehend unabhängig von konjunkturellen Einflüssen entwickelt. Demgegenüber unterliegt die Sparte Lab Products & Services teilweise konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum der Sparte darstellen können. Unsere Strategie, auch die Sparte Lab Products & Services stärker auf die Biopharma-Branche auszurichten, reduziert diese Risiken. Operative Risiken und Chancen Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt. Beschaffungsrisiken und -chancen Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen. Wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind das Vorhalten von Sicherheitslagerbeständen sowie ein "second-supplier" Konzept, also die Festlegung von Alternativlieferanten. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen Frühwarnsysteme. Rohstoffpreisrisiken haben eine eher untergeordnete Bedeutung in den meisten unserer Geschäftsbereiche. Zum einen macht der Rohstoffanteil in den Produktionskosten einen eher kleineren Bestandteil aus, zum anderen wird eine Vielzahl von verschiedenen Rohstoffen beschafft, so dass eine Preiserhöhung bei einzelnen Rohstoffen keinen wesentlichen Faktor darstellt. Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z. B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier" -Liste für wichtige Lieferanten, mit denen wir langfristige Geschäftsbeziehungen eingehen, von denen beide Seiten profitieren. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten zur Identifikation von Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen führen, wodurch sich unsere Wettbewerbssituation verbessern würde. Produktionsrisiken und -chancen Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen erheblichen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu minimieren. Zur Kompensation möglicher Produktionsausfälle haben wir zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen. Als Chance betrachten wir, dass wir u. a. durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Außerdem gewährleistet dieser Ansatz, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen. Absatzrisiken und -chancen Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen in der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen sowie durch den Umstand, dass eine Vielzahl unserer Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt werden, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Logistikrisiken verringert. Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Schließlich bieten wir den Kunden in der für uns wichtigen biopharmazeutischen Industrie durch unsere Akquisitionen im Bereich Zellanalyse umfangreiche Lösungen vom Forschungslabor bis hin zum Produktionsprozess an. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Wettbewerbsrisiken und -chancen Sartorius hat in seinen Kerntechnologien eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als relativ gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren eher hoch sind. Die Tatsache, dass viele unserer Produkte - vor allem beim Einsatz in der biopharmazeutischen Industrie - in validierten Prozessen zum Einsatz kommen, reduziert das Risiko des kurzfristigen Verlusts von größeren Marktanteilen. Umgekehrt sind in dieser Industrie die Hürden für Sartorius aber auch höher, Kunden von unseren Wettbewerbern zu gewinnen. Aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch eine weitere Konsolidierung der Märkte, könnten sich weitere Risiken aber auch Chancen ergeben. Sartorius hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotenziale geschaffen. Qualitätsrisiken und -chancen Unsere Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Eine Vielzahl erfolgreich absolvierter Kunden-Audits sowie die Implementierung von Qualitätssystemen entsprechend ISO 9001 und, wenn anwendbar, auch nach ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Mit einem Rückverfolgungssystem stellt Sartorius zudem sicher, dass im Fall eines Produktfehlers komplette Chargen sofort zurückgerufen und die Folgen so gering wie möglich gehalten werden können. Die zeitnahe Bearbeitung und systematische Dokumentation von Kundenmeldungen erfolgt über ein Complaintmanagementsystem. In unseren Zielbranchen lässt sich der Trend zu immer höheren Qualitätsansprüchen beobachten, der nicht zuletzt durch steigende Anforderungen der zuständigen Behörden beim Patientenschutz und bei der Produktsicherheit ausgelöst wurde. Neue Regulierungen bergen das Risiko, dass sie übersehen werden oder schwer umzusetzen sind. Für Sartorius eröffnen sie jedoch auch Chancen, da die Eintrittsbarriere für potenzielle Marktteilnehmer weiter erhöht wird. Zugleich schaffen sie einen Anreiz zur Entwicklung weiterer technologischer Innovationen. Durch Gremienarbeit, Mitgliedschaften in Industrieverbänden und Normenausschüssen sind wir in der Lage, an der Gestaltung neuer Richtlinien mitzuwirken bzw. diese frühzeitig zu erkennen und uns entsprechend darauf vorzubereiten. Forschungs- und Entwicklungsrisiken und -chancen Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt- bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen und dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Insbesondere stellen wir sicher, dass Produktentwicklungen zeitnah auf ihre Kundenorientierung hin überprüft und ggf. angepasst werden können. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologie- bzw. Vermarktungsposition ab. Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, versetzt uns in die Lage, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutischen Bioverfahrenstechnik sowie der Messtechnik für Laboranwendungen zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotenziale weiter zu verbessern. Die Bündelung verschiedener innovativer Aktivitäten in der eigenständigen Funktion "Corporate Research" ermöglicht uns, interessante Entwicklungen an Universitäten, in Start-Ups oder auch bei unseren Kunden frühzeitig zu identifizieren und daraus Nutzen zu ziehen. Akquisitionsrisiken und -chancen Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß zahlreiche Chancen wie Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Gleichzeitig birgt der Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen aber auch eine Reihe typischer Risiken, beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Um diese zu vermeiden, ergreifen wir verschiedene Maßnahmen. Hierzu gehören die Durchführung einer gründlichen Due-Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die relevanten Bereiche und eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kauf- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie die Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Zudem werden bei Bedarf entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßnahmen vermieden oder minimiert werden können. Mitarbeiterrisiken und -chancen Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius einen großen Anteil hoch qualifizierter Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang besteht das Risiko, in Zukunft nicht in ausreichender Anzahl qualifizierte Mitarbeiter gewinnen zu können oder aber bestehende Leistungsträger zu verlieren. Wir versuchen daher, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote, attraktive Sozialleistungen sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven langfristig im Unternehmen zu halten. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den vergangenen Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Dem demografischen Wandel begegnen wir vor allem durch eine kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften. Hieraus resultieren wiederum Chancen für Sartorius, indem wir Mitarbeiter selbst qualifizieren, langfristig binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal gut decken zu können. IT-Risiken und -Chancen Die Geschäftsprozesse des Sartorius Konzerns werden durch eine Vielzahl spezifischer IT-Anwendungen und -Systeme unterstützt. Der Ausfall oder sonstige Beeinträchtigungen relevanter IT-Systeme oder (Cyber-) Angriffe können zu erheblichen Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs führen und zur Manipulation bzw. zum unkontrollierten Abfluss von Wissen und Daten. Wir reduzieren diese Risiken durch kontinuierliche Investitionen in den Aufbau und Betrieb sicherer IT-Systeme und -Anwendungen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Implementierung unserer auf dem internationalen Sicherheitsstandard ISO 27001 basierenden Konzepte und Sicherheitsmaßnahmen. Ergänzend arbeiten wir die Ergebnisse der regelmäßig von externen Fachunternehmen durchgeführten Revisionen und Schwachstellenanalysen ein. Den Schutz vor Datenmissbrauch gewährleisten spezifische Berechtigungskonzepte, die auf dem Prinzip der Vergabe 'minimaler Rechte zur Erfüllung der Aufgaben' beruhen und deren Anwendung zyklisch überprüft wird. Durch regelmäßige Datensicherungen, rollierende Wiederherstellungstests und den risikobasierten Einsatz redundanter IT-Infrastrukturen schützen wir uns vor Ausfall und Datenverlust. Schadsoftware wehren wir über mehrstufige Sicherheitslösungen ab. Wir gehen davon aus, dass weltweit die Bedrohung durch Cyberangriffe sowohl in Anzahl als auch in der Intensität wächst. Daher erweitern und verstärken wir permanent unsere Aktivitäten: Unter anderem verbessern wir durch weitere Automatisierung das Management von Berechtigungen und Reduzieren damit die Möglichkeit zum Datenmissbrauch. Wir informieren unsere Mitarbeiter zielgerichtet zu möglichen Angriffen und Gefahren und binden sie mittels Bereitstellung einfacher aber wirkungsvoller Möglichkeiten zur dezentralen Abwehr und Prüfung von Verdachtsfällen ein. Mit dem Ausbau der Mittel zur kompetenten und schnellen Reaktion auf Cyber-Angriffe bzw. IT-Sicherheitsvorfälle ergänzen wir unsere organisatorische Basis für einen möglichst risikoarmen Betrieb der Sartorius System- und Applikationslandschaft. Finanzielle Risiken und Chancen Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber. Wechselkursrisiken und -chancen Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Da wir rund zwei Drittel des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon wiederum rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Weitere für Sartorius wesentliche Währungen sind der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund. Durch unser globales Produktionsnetzwerk sind wir in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen kostenseitigen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Zur Abschätzung und Steuerung des verbleibenden Risikos wird auf Basis des mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwarteten Nettowährungsexposures der kommenden zwölf Monate und unter Berücksichtigung bereits abgeschlossener Sicherungsgeschäfte laufend die Risikoposition über ein Cashflow-at-Risk-Modell berechnet. Auf dieser Grundlage kommen ggf. weitere derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte, zur Steuerung des maximalen Verlustrisikos zum Einsatz. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt. Zinsänderungsrisiken und -chancen Für etwa zwei Drittel unserer ausstehenden Finanzverbindlichkeiten haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass ein verändertes Zinsniveau hier keine positiven oder negativen Auswirkungen auf das Konzernergebnis hat. Der verbleibende Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden für einzelne Kredite Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Zum 31.12.2018 waren keine Zinsderivate im Bestand. Liquiditätsrisiken und -chancen Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits Liquiditätsrisiken in den einzelnen Konzerngesellschaften zu minimieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene lang- und kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risiko-aversen Ansatz. Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Außer einem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkredit bestehen mehrere bilaterale Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften. In den vorhandenen Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen. Compliance Risiken Regulatorische Risiken Als Partner der biopharmazeutischen Industrie und des Gesundheitswesens ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies könnte die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. Umweltrisiken Um Umweltrisiken zu minimieren hat Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, dass die diesbezüglichen Gesetze und Regeln eingehalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken identifiziert werden. Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein in der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar. Für weitere Ausführungen zu diesem Themenkomplex wird auf die Nichtfinanzielle Konzernerklärung verwiesen. Prozessrisiken Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, haben wir im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen. In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert. scroll Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz Externe Risiken Allgemeine Risiken möglich wesentlich Konjunkturelle Risiken möglich moderat Operative Risiken Beschaffungsrisiken unwahrscheinlich wesentlich Produktionsrisiken unwahrscheinlich wesentlich Absatzrisiken möglich wesentlich Wettbewerbsrisiken unwahrscheinlich moderat Qualitätsrisiken unwahrscheinlich wesentlich Forschungs- & Entwicklungsrisiken unwahrscheinlich wesentlich Akquisitionsrisiken möglich wesentlich Mitarbeiterrisiken unwahrscheinlich moderat IT-Risiken möglich wesentlich Finanzielle Risiken Wechselkursrisiken wahrscheinlich moderat Zinsänderungsrisiken wahrscheinlich unwesentlich Liquiditätsrisiken unwahrscheinlich moderat Compliance Risiken Regulatorische Risiken möglich wesentlich Umweltrisiken unwahrscheinlich moderat Prozessrisiken möglich moderat Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Prognosebericht Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld Nach dem jahrelangen globalen Wirtschaftsaufschwung kühlen sich die Stimmung unter den Marktteilnehmern sowie die konjunkturelle Dynamik in wichtigen Wirtschaftsregionen wie Europa, aber auch China, zunehmend ab. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner jüngsten Prognose vom Januar 2019 davon aus, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr mit einem Plus von 3,5 % etwas verlangsamen wird. Risiken für das globale Wirtschaftswachstum ergeben sich aus einer Ausweitung der Handelsauseinandersetzungen zwischen den USA und China, einer restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken oder einer größeren Risikoaversion der Anleger, die zu Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern führen könnte. Negative Auswirkungen hätte darüber hinaus ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Für die Europäische Union erwartet der IWF 2019 ein Wachstum von 2,0 %. Die gedämpfte Dynamik ist vor allem auf eine Abschwächung von Exporten und Investitionen sowie einer inflationsbedingten Abnahme der Kaufkraft privater Haushalte zurückzuführen. Während die größte europäische Volkswirtschaft Deutschland um 1,3 % (Vorjahr: 1,5 %) zulegen dürfte und das BIP-Wachstum in Frankreich gleichbleibend auf 1,5 % geschätzt wird (Vorjahr: 1,5 %), rechnet das Forschungsinstitut in Großbritannien mit einer geringfügigen Beschleunigung auf 1,5 % (Vorjahr: 1,4 %). Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2019 in % Quelle:Internationaler Währungsfonds Die US-amerikanische Wirtschaft soll nach den aktuellen Schätzungen 2019 um 2,5 % nach 2,9 % im Vorjahr wachsen. Zwar befinden sich verschiedene Frühindikatoren wie das Konsumentenvertrauen oder Einkaufsmanager-Indizes auf hohen Niveaus, und deuten auf eine gleichbleibend hohe Wachstumsdynamik hin. Allerdings nehmen die fiskalischen Wachstumsimpulse in diesem Jahr langsam ab, und der Handelsstreit mit China könnte die Exporte belasten. Risiken ergeben sich zudem aus dem anhaltenden Budgetstreit sowie der damit verbundene Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen, sodass für die US-Wirtschaft 2019 ein insgesamt schwächeres Wachstum erwartet wird. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum soll in diesem Jahr um rund 5,4 % zulegen. Das erwartete Wachstum bewegt sich damit leicht unter dem Vorjahresniveau und wird von den expandierenden Volkswirtschaften Indiens und Chinas getragen. Der IWF rechnet in Indien 2019 mit einem Anstieg von 7,5 % (Vorjahr: 7,3 %). In China dürfte das BIP mit einem Plus von 6,2 % (Vorjahr: 6,6 %) langsamer zulegen. Während der Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten das Wachstum bislang kaum beeinträchtigt hat, könnten die Belastungen für Chinas Exportkonjunktur schon bald kräftiger ausfallen. Darauf deuten nicht zuletzt die schwächeren Umfragewerte aus der Industrie hin, insbesondere zu den Auslandsaufträgen. Steuererleichterungen für private Haushalte könnten den negativen Effekt auf die Konjunktur jedoch in Summe ausgleichen. Für Japan wird mit einer leichten Beschleunigung um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 % gerechnet. Wechselkurs- und Zinsentwicklung Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2019 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben. Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2019 bewegen sich zwischen 1,08 Euro | US-Dollar und 1,31 Euro | US-Dollar. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, Oktober 2018; International Monetary Fund, World Economic Outlook Update, Januar 2019; M.M. Warburg & Co., Kapitalmarktperspektiven, November 2018; Reuters Forex Poll, Dezember 2018. Künftiges branchenspezifisches Umfeld Biopharmabranche wächst weiter dynamisch Das Wachstum der Pharmaindustrie wird durch starke langfristige Trends getragen und ist weitestgehend konjunkturunabhängig. Bis zum Jahr 2022 soll der Weltpharmamarkt nach Schätzungen verschiedener Marktbeobachter jährlich um 3 % bis 6 % wachsen. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen auch weiter überproportional zulegen. Für den Zeitraum von 2018 bis 2022 wird mit einem Wachstum von durchschnittlich etwa 8 % bis 9 % pro Jahr gerechnet. Das Marktvolumen würde von aktuell 217 Mrd. € auf 300 Mrd. € steigen. Es wird erwartet, dass sich der Anteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des Weltpharmamarktes weiter erhöht. In den kommenden Jahren dürfte China die höchste Dynamik aufweisen. Zwar befindet sich der Biopharmamarkt hier noch in einem frühen Entwicklungsstadium, hat jedoch angesichts positiver politischer Rahmenbedingungen, einer steigenden Zahl einheimischer Biotechunternehmen sowie einer zunehmenden Nachfrage nach modernen Biopharmazeutika ein besonders hohes Wachstumspotenzial. Für die USA und Europa wird ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Wachstumsimpulse ergeben sich insbesondere aus dem steigenden Medikamentenbedarf der alternden Gesellschaften und der zunehmenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten. Darüber hinaus steigt die Zahl zugelassener Medikamente beständig. Biopharmazeutika werden etwa vermehrt in bisher wenig erforschten Therapiegebieten sowie zur Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen eingesetzt. Innovative Therapieformen im Bereich der Regenerativen Medizin und neue Wirkstoffklassen wie die der Antikörperwirkstoffkonjugate erweitern sowohl Zahl als auch Bandbreite zugelassener Biopharmazeutika und erfordern Investitionen in innovative Produktionstechnologien. Das vergleichsweise junge Biopharmasegment verfügt über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt und das Branchenwachstum antreibt. Von den schätzungsweise mehr als 10.000 Medikamenten, die sich aktuell in der Entwicklung befinden, basieren über 40 % auf biologischen Herstellverfahren. Darunter befinden sich mehr als 950 Biosimilars und 550 sogenannte Biobetters, d. h. generische Versionen eines Biologikums mit besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit als das Originalpräparat. Biosimilars spielen eine zunehmend wichtige Rolle für das Wachstum des Biotechnologiemarktes. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wird der Aufbau eigener nationaler Produktionskapazitäten zur Deckung des steigenden Medikamentenbedarfs politisch unterstützt und führt zur Entstehung neuer Biotechunternehmen. Auch in den Industrieländern dürfte der Biosimilarmarkt in den kommenden Jahren durch das Auslaufen von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika und einer steigenden Zahl zugelassener Biosimilars deutlich wachsen. Regulatorische, patentrechtliche und vermarktungsseitige Herausforderungen, die die Entwicklung bislang gebremst haben, dürften schrittweise abnehmen. Aktuelle Schätzungen gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass der Markt bis zum Jahr 2022 jährlich um durchschnittlich 30 % zulegen und ein Volumen von rund 18 Mrd. € erreichen könnte. Starkes Wachstum des Biopharmamarktes 1) Evaluate Pharma(r): World Preview 2018, Outlook to 2024; June 2018; CAGR 2018 bis 2024 Da die Biopharmaindustrie eine wachsende Medikamentennachfrage bedienen und gleichzeitig die Produktion einer steigenden Zahl zugelassener Medikamente sowie neuer Therapieformen sicherstellen muss, dürfte der Ausbau der weltweiten Fermenterkapazitäten nach Einschätzung von Branchenbeobachtern in den kommenden Jahren mit ähnlich hohem Tempo weitergehen. Die Industrie sieht sich zugleich einem wachsenden Kostendruck ausgesetzt, daher wird die Bedeutung von Innovationen zur Erhöhung von Flexibilität und Kosteneffizienz in der biopharmazeutischen Forschung und Produktion steigen. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass der Biopharmamarkt in Zukunft weniger stark durch eine überschaubare Zahl besonders umsatzstarker Medikamenten geprägt sein wird, die einen Großteil des gesamten Produktionsvolumens ausmachen, als vielmehr durch eine steigende Vielfalt an Produkten für kleinere Patientengruppen. Da aufgrund des technologischen Fortschritts die Produktivität biopharmazeutischer Produktionsprozesse zudem beständig zunimmt, dürften die Hersteller nach Angaben des Forschungs- und Beratungsinstituts BioPlan für die kommerzielle Produktion vieler neuer Medikamente zukünftig verstärkt auf Einwegtechnologien zurückgreifen, die bereits heute insbesondere bei kleineren Chargen kostengünstiger als die klassischen Edelstahlanlagen produzieren. Zur Bewältigung der genannten Herausforderungen setzt die Pharmaindustrie zudem verstärkt auf die Digitalisierung und Automatisierung, sowie auf innovative Softwarelösungen zur Steuerung und Optimierung ihrer Prozesse. Labormarkt weiterhin stabil, aber konjunkturelle Risiken steigen Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan mit einem Zuwachs von 3,8 % im Jahr 2019 weiter positiv entwickeln. Budgeterhöhungen für akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen sollten wachstumsfördernd wirken. Risiken könnten sich aus einer starken Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums ergeben, da die Nachfrage nach Laborprodukten konjunkturellen Einflüssen unterliegt. Für den US-Markt wird unter anderem aufgrund einer anhaltenden Stärke der Biopharmaindustrie und eines unternehmensfreundlichen Umfelds mit einem Wachstum von 3,5 % gerechnet. Für Europa erwarten die Experten ein Wachstum von 3,3 %, wobei besonders in dieser Region makroökonomische und politische Unsicherheiten ein Risiko darstellen. Mit den höchsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiter in asiatischen Ländern wie China und Indien, in denen die jeweiligen Labormärkte im Jahr 2019 um rund 7,2 % bis 8,7 % wachsen dürften. Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2018, Outlook to 2024, June 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Frost & Sullivan: 2018 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2018; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018 Ausblick 2019 Unsere Prognose für das Jahr 2019 bezieht das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale ein. Alle Zahlen sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben, mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt. Sartorius Konzern Sartorius geht davon aus, auch im Jahr 2019 profitabel zu wachsen. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 7 % bis 11% erhöhen. Die Prognose berücksichtigt die Veränderungen in der vertrieblichen Zusammenarbeit mit dem Lonza Konzern im Bereich Zellkulturmedien, ohne die das Umsatzwachstum um voraussichtlich rund 2 Prozentpunkte höher ausfallen würde. Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 27,0 % gegenüber dem Vorjahreswert von 25,9 %, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus Änderungen der Bilanzierungsregeln resultieren wird.1) Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote dürfte mit rund 12 % unter dem Wert von 2018 liegen (Vorjahr: 15,2 %). Investitionsschwerpunkte werden der Abschluss des Werkausbaus für Einwegprodukte in Puerto Rico sowie verschiedene Kapazitätserweiterungen in Deutschland sein. Mit Blick auf die Finanzlage geht das Management von einer weiteren leichten Verringerung des dynamischen Verschuldungsgrads zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aus. Zum Jahresende 2018 lag dieser bei 2,4. Spartenprognosen Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung mit einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums. Gegenüber einer hohen Vorjahresbasis wird ein Umsatzanstieg von etwa 8 % bis 12 % erwartet, ohne die Modifikation der Lonza-Kooperation etwa plus 11% bis 15 %. Bei der underlying EBITDA-Marge geht das Management von einem Anstieg auf etwas mehr als 29,5 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,6 % aus. Dabei sollte der operative Anteil der Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen.1) Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Eine Reihe von Indikatoren deutet derzeit auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung in wichtigen Wirtschaftsregionen hin. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Management einen Umsatzanstieg von etwa 5 % bis 9 % und eine Erhöhung der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 20,0 % (Vorjahr: 18,5 %), wobei der operative Anstieg etwa einen halben Prozentpunkt ausmachen sollte.1) Ein ungeordneter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU könnte trotz bereits getroffener Gegenmaßnahmen unsere Lieferketten in beiden Sparten in gewissem Maß beeinflussen, wobei eine zuverlässige Prognose hinsichtlich der möglichen Effekte zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden kann. 1) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies u. a. zukünftig zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA. Wesentliche Änderungen für das maßgebliche Konzernnettoergebnis bzw. das Ergebnis pro Aktie ergeben sich hieraus nicht. Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2018 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern Das interne Kontrollsystem (IKS) der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Legal Affairs & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt. Organisatorische Maßnahmen Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird. Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt. Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht. Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der Konzern-Finanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt. Kontrollmaßnahmen In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Bereich Legal Affairs &Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an die geprüften Bereiche berichtet und ermöglichen so eine effiziente Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Vorstand und Aufsichtsrat erhalten regelmäßige Berichte über die Prüfungstätigkeiten. Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt. Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000 €. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Stimmrechtsmitteilung vom 20. März 2018). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Stimmrechtsmitteilung vom 1. April 2011 30,01 % (11.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 1. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die jeweilige Vereinbarung außerordentlich zu kündigen bzw. die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen: Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021, zwei in den Jahren 2016 und 2017 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € sowie 350 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren, zwei in den Jahren 2015 und 2016 abgeschlossene Förderdarlehen über anfänglich jeweils 90 Mio. € mit Laufzeiten von 8 Jahren, sowie ein im Jahr 2012 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über ursprünglich 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2018 etwa 820 Mio. €. Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance Wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur bei Sartorius sind eine an den Interessen der Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, rechtmäßiges und verantwortungsvolles Handeln sowie eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Organen und innerhalb des Unternehmens. Aufsichtsrat und Vorstand berichten in nachfolgender Erklärung gemäß § 289f HGB, Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex über wichtige Aspekte der Unternehmensführung und Corporate Governance. Entsprechenserklärung zur Corporate Governance Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG: Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen. Göttingen, den 6. Dezember 2018 Für den Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Grundlegendes zur Unternehmensverfassung Die Sartorius AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Göttingen. Sie hat mit Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand drei Organe, deren Aufgaben und Befugnisse sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft ergeben. Als Eigentümer des Unternehmens üben die Aktionäre ihre Rechte im Rahmen der Hauptversammlung aus. Dort entscheiden sie insbesondere über die Gewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen, Satzungsänderungen, die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Bestellung des Abschlussprüfers und wählen die Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Bei der Führung des Unternehmens wirken Aufsichtsrat und Vorstand in einem dualen Führungssystem (Two-Tier Board Structure) mit jeweils eigenständigen Pflichten und Kompetenzen wie folgt zusammen: Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands, legt ihre Vergütung fest und überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er ist nicht befugt, Maßnahmen der operativen Geschäftsführung zu ergreifen. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Insbesondere legt er die Unternehmenstrategie fest, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Nach Maßgabe festgelegter Berichtspflichten informiert er den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend und holt für bestimmte, wichtige Geschäfte seine Zustimmung ein. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse Der Sartorius Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt und besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre sowie sechs nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer. Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich auf den Seiten 168 bis 169. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft die Sitzungen ein und leitet sie. Weiterhin ist er erster Ansprechpartner gegenüber dem Vorstand und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr ab; in der Regel finden bedarfsabhängig vier oder mehr Sitzungen pro Jahr statt. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zur Anzahl und zu Inhalten der einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14. Seine Arbeitseffizienz überprüft das Gremium regelmäßig auf Basis eines vorab versandten Fragebogens sowie einer Erörterung der Ergebnisse im Plenum. Ziele für die Besetzung des Aufsichtsrats, Diversitätskonzept und Kompetenzprofil Der Aufsichtsrat der Sartorius AG ist so zu besetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich sind. Zu diesem Zweck und auf Basis der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat nachfolgende Besetzungsziele beschlossen: ― Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen. ― Für Aufsichtsratsmitglieder gilt eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl. Von dieser Altersgrenze darf im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. ― Grundsätzlich soll kein Mitglied länger als fünf Wahlperioden im Aufsichtsrat verbleiben. Diese Regelgrenze kann in Einzelfällen überschritten werden, wenn der Aufsichtsrat keine Zweifel an der Eignung der Person hat und die Wahl im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. ― Es ist darauf zu achten, dass jedem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil gegeben. Dieses umfasst auch Aspekte der Diversität, etwa hinsichtlich sich ergänzender beruflicher Profile und internationaler Erfahrung. Mit Blick auf eine angemessene Berücksichtigung beider Geschlechter gilt für den Sartorius-Aufsichtsrat die gesetzliche Quote von mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % Männern. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben die getrennte Erfüllung dieser Quote beschlossen. ― Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen. ― Dem Aufsichtsrat sollen Mitglieder angehören, die über Expertise in einem oder mehreren der für Sartorius relevanten internationalen Märkte verfügen. ― Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Kenntnisse konzernrelevanter Technologien und Produkte sowie der Digitalisierung mitbringen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Forschung & Entwicklung, speziell im biopharmazeutischen Bereich, haben. ― Dem Gremium sollen Mitglieder angehören, die Kompetenzen im Aufbau und der Fortentwicklung innovativer Geschäftsmodelle sowie Kenntnisse in Unternehmensstrategien haben. ― Dem Gremium sollen Mitglieder mit fundiertem Wissen zu finanzwirtschaftlichen Unternehmensprozessen angehören sowie Kompetenzen in den Bereichen Controlling und Risikomanagement; mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (§ 100 Abs. 5 AktG). ― Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Expertise in den Bereichen Recht, Corporate Governance sowie Compliance haben. ― Das Gremium soll vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Personalwirtschaft haben. Nach Selbsteinschätzung des Gremiums ist der Aufsichtsrat von Sartorius vielfältig und kompetent besetzt. Auch werden die vorgenannten Besetzungsziele hinsichtlich der Unabhängigkeit sowie der Alters- und Zugehörigkeitsgrenzen erreicht: Hinsichtlich des Kriteriums der Unabhängigkeit wird dieses von allen Mitgliedern des Aufsichtsrates mit einer Ausnahme erfüllt. Die Ausnahme bildet jeweils der Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius. Dies ist Herr Dr. Lothar Kappich, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats ist. Eine Bestellung als Arbeitnehmervertreter bzw. das Vorliegen eines Arbeitsvertrags schließt für sich genommen die Unabhängigkeit nach Auffassung des Gremiums nicht aus, da die Arbeitnehmer bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Aufsichtsrat durch die geltenden Gesetze geschützt sind. Keines der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder war zum Zeitpunkt seiner Wahl älter als 70 Jahre, ebenfalls gehört kein Mitglied dem Gremium länger als fünf Wahlperioden an. Mit Blick auf die ausgeglichenere Beteiligung beider Geschlechter erfüllt der Aufsichtsrat die Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %. Dem Aufsichtsrat gehören insgesamt sieben Männer an (rd. 58 %), darunter vier Vertreter der Anteilseigner und drei Vertreter der Arbeitnehmer. Weiterhin gehören dem Gremium fünf Frauen an (rd. 42 %), darunter zwei Vertreterinnen der Anteilseigner und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmer. Somit wird der Quotenanforderung sowohl auf beiden Seiten des Aufsichtsrats als auch im Gesamtgremium entsprochen. Bei dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl der Anteilseignervertreter wurden obige Besetzungsziele zugrunde gelegt. Um einen Abgleich mit den Besetzungszielen zu erleichtern, sind Kurzlebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder auf der Sartorius-Internetseite abrufbar. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands Der Vorstand der Sartorius AG leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Er legt die strategische Ausrichtung fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Regeln sowie für ein angemessenes Risikomanagement. Die Entscheidungsfindung im Vorstand erfolgt in regelmäßigen Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden einberufen und geleitet werden. Zu diesen Sitzungen werden bei Bedarf weitere Fach- und Führungskräfte, bis Ende des Jahres 2018 zudem in der Regel die Mitglieder des Group Executive Committees, beratend hinzugezogen. Der Vorstand ist als Kollegialorgan gemeinsam für Angelegenheiten von besonderer Bedeutung verantwortlich. Im Übrigen führt jedes Mitglied das ihm zugewiesene Ressort gemäß Geschäftsverteilungsplan eigenständig, wobei der Vorsitzende über alle wesentlichen Vorgänge zu unterrichten ist. Besetzung des Vorstands, Diversität und Kompetenzanforderungen Grundlegende Eignungskriterien bei der Besetzung von Vorstandspositionen stellen nach Auffassung des Aufsichtsrats die fachliche Eignung für die Leitung des jeweiligen Ressorts dar, nachgewiesene Leistungen in der bisherigen Karriere sowie überzeugende Führungskompetenz. Zudem achtet der Aufsichtsrat bei seinen Entscheidungen auch auf Vielfalt. So strebt der Aufsichtsrat an, Personen mit sich ergänzenden Profilen, Berufs- und Lebenserfahrungen sowie unterschiedlichen Alters in den Vorstand zu berufen. Das Vorstandsgremium soll zudem über breite internationale Erfahrung verfügen. Für den Frauenanteil im Vorstand hat der Aufsichtsrat gemäß dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielgröße festgelegt, die im nachfolgenden Abschnitt erläutert wird. Bei dem Vorstand von Sartorius handelt es sich bis Ende 2018 um ein dreiköpfiges, seit dem 1. Januar 2019 um ein vierköpfiges und damit relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Aktuell besteht der Vorstand der Sartorius AG aus vier Männern. Für die laufende Frist bis zum 30. Juni 2022 wurde als Ziel festgelegt, mindestens eine Frau in den Vorstand zu berufen. Auch im Hinblick auf die Berufung von Frauen in den Vorstand der Sartorius AG unterstützt der Aufsichtsrat die Aktivitäten des Vorstands, den Frauenanteil auf den dem Vorstand nachgelagerten Führungsebenen im Unternehmen weiter zu steigern. Der Präsidialausschuss sowie das Gesamtgremium lassen sich regelmäßig vom Vorstand zur Entwicklung der Frauenanteile an oberen Führungspositionen berichten. Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Der Vorstand hat im Jahr 2017 für die Frist bis 30. Juni 2022 beschlossen, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf beiden nachgelagerten Ebenen auf rund 30 % zu steigern. Aktuell beträgt der Anteil von Frauen auf der ersten Ebene rund 28 % und auf der zweiten Ebene rund 26 % und damit in Reichweite der gesetzten Zielquoten. Generell sei angemerkt, dass aufgrund der relativ geringen Anzahl von Führungskräften auf der ersten Ebene bereits einzelne personelle Veränderungen zu größeren Ausschlägen bei der Quote führen können. Überdies haben in der Vergangenheit der Einbezug von akquirierten Unternehmen meist zu einer leichten Verwässerung der Frauenanteile geführt. Dies kann auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Weitere Praktiken der Unternehmensführung Risikomanagement Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt. Transparenz Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der Organmitglieder Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Lothar Kappich hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 75 ff. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. Grundzüge des Compliance Management Systems / Verhaltenskodex Mit einem weltweit gültigen Compliance Management System stellt Sartorius sicher, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend der internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung wird Fehlverhalten vorgebeugt und wirtschaftliche Schäden und Imageverlust werden vermieden. Sartorius versucht durch ein Zusammenspiel aus einem präventiven Compliance-Ansatz, der potentielle Regelverstöße bereits im Vorfeld verhindern soll, und einem repressiven Compliance-Ansatz, der eine kontinuierliche Überwachung der Regeleinhaltung bieten soll, eine optimale Risikobewältigung zu gewährleisten. Durch ein Ineinandergreifen der beiden Ansätze entsteht ein einheitliches Compliance Management System, das einen bestmöglichen Schutz vor potentiellen Regelungsverstößen bieten soll. Als präventive Komponente des Compliance Management Systems hat Sartorius einen Verhaltenskodex entwickelt und sich einem Antikorruptionskodex verpflichtet. Für etwaige Verdachtsmomente auf Compliance-Verstöße steht ein internes Meldesystem zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten 67 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com. Der Aufsichtsrat | Der Vorstand Vergütungsbericht 1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Allgemeines Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird regelmäßig hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100 %iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und der Nebenleistungen dar. Erfolgsbezogene Vergütung Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung. a) Konzernjahresüberschuss Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. b) Phantom Stock-Plan Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. Versorgungszusagen Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden. Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen. Sonstige Vergütungskomponenten Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann. Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. Wettbewerbsverbot Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbewerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen. Nebenleistungen Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. Aktienvergütung In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3. 2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2018 insgesamt auf 5.703 T€ nach 3.492 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 2.022 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2017: 1.836 T€) und 1.719 T€ (2017: 1.452 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 393 T€ nach 430 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst. Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB scroll Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) in T€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Festvergütung 1.815 1.685 863 832 414 333 Nebenleistungen1) 207 151 15 15 174 117 Erfolgsunabhängige Vergütung 2.022 1.836 878 847 588 450 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 957 735 455 363 218 145 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 307 296 189 184 0 0 Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 455 421 216 208 104 83 1.719 1.452 860 755 322 228 Zugesagte Leistungen nach regulärer Beendigung 1.962 0 0 0 0 0 Vergütung Ehemalige Vorstände 0 204 Gesamtbezüge 5.703 3.492 1.738 1.602 910 678 scroll Reinhard Vogt (bis 31.12.2018) in T€ 2018 2017 Festvergütung 538 520 Nebenleistungen1) 18 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 556 539 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 284 227 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 118 112 Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 135 130 537 469 Zugesagte Leistungen nach regulärer Beendigung 1.962 0 Vergütung Ehemalige Vorstände Gesamtbezüge 3.055 1.008 1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 159 T€ (Vorjahr: 161 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. Die aufgeführten Nebenleistungen umfassen die lohnsteuerpflichtigen Zahlungen für Dienstfahrzeuge und Familienheimfahrten. 2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2018: Konzernjahresüberschuss 2016 - 2018 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2015 - 2017) 4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 391 387 verrechnete Abschläge - 222 - 165 gezahlte Abschläge 185 169 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 354 391 3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung. Herr Dr. Kreuzburg hält nunmehr seit dem 18. Dezember 2015 je 100.000 Stamm- und Vorzugsaktien. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen auf eigenen Wunsch vor dem 11. November 2019 verlassen, so muss er die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen. Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 504 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Vorstand (gesamt) Aktienbasierte Vergütung 1.544 1.607 Phantom Stocks 1.040 366 Aktiengewährung 504 1.241 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dr. Joachim Kreuzburg Aktienbasierte Vergütung 995 1.404 Phantom Stocks 491 163 Aktiengewährung 504 1.241 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Aktienbasierte Vergütung 162 65 Phantom Stocks 162 65 Aktiengewährung 0 0 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Aktienbasierte Vergütung 80 36 Phantom Stocks 80 36 Aktiengewährung 0 0 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Reinhard Vogt (bis 31.12.2018) Aktienbasierte Vergütung 307 102 Phantom Stocks 307 102 Aktiengewährung 0 0 Angabe zu Phantom Stocks scroll Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres in T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2017 in T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2018 in T€ Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2018 in T€ Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 0 422 Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 225 359 0 Tranche Geschäftsjahr 2017 2.950 70,51 208 163 281 0 Summe Tranchen Vorjahre 21.826 759 1.264 1.094 422 Tranche Geschäftsjahr 2018 2.685 80,32 216 0 239 0 Summe Tranchen Gesamt 24.511 975 1.264 1.333 422 Rainer Lehmann Tranche Geschäftsjahr 2017 1.182 70,51 83 65 112 0 Summe Tranchen Vorjahre 1.182 83 65 112 0 Tranche Geschäftsjahr 2018 1.289 80,32 104 0 115 0 Summe Tranchen Gesamt 2.471 187 65 227 0 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 0 181 Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 91 146 0 Tranche Geschäftsjahr 2017 644 70,51 45 36 61 0 Summe Tranchen Vorjahre 8.652 277 502 401 181 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 0 256 Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0 Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 140 224 0 Tranche Geschäftsjahr 2017 1.844 70,51 130 102 176 0 Summe Tranchen Vorjahre 13.356 468 773 675 256 Tranche Geschäftsjahr 2018 1.673 80,32 134 0 149 0 Summe Tranchen Gesamt 15.029 602 773 824 256 scroll Wertveränderung im Geschäftsjahr 2018 in T€ Status Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018 Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 134 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2017 118 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 252 Tranche Geschäftsjahr 2018 23 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 275 Rainer Lehmann Tranche Geschäftsjahr 2017 47 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 47 Tranche Geschäftsjahr 2018 11 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 58 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018 Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 55 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2017 25 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 80 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018 Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2016 84 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2017 74 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 158 Tranche Geschäftsjahr 2018 15 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 173 Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst. 4. Versorgungszusagen Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Lehmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Vogt 14 % und für Herrn Lehmann 9 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht. Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, und für Herrn Vogt in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu. Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor. Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht: scroll Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS) in T€ p. a. 31.12.2018 31.12.2017 2018 2017 Dr. Joachim Kreuzburg 243 3.385 2.989 257 258 Rainer Lehmann 27 62 27 37 30 Jörg Pfirrmann 46 477 442 0 43 Reinhard Vogt 39 743 604 99 99 355 4.667 4.062 393 430 5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Februar 2017 die für das Jahr 2018 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Gewährte Zuwendungen in T€ 2018 (min) 2018 (max) 2018 2017 2018 (min) 2018 (max) Festvergütung 863 863 863 832 414 414 Nebenleistungen 15 15 15 15 174 174 Erfolgsunabhängige Vergütung 878 878 878 847 588 588 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 518 432 416 0 248 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 0 259 216 0 125 Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 208 Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 0 540 216 0 260 Phantom Stock-Plan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 208 878 2.195 1.742 1.679 588 1.221 Versorgungsaufwand 257 257 257 258 37 37 Gesamtvergütung 1.135 2.452 1.999 1.937 625 1.258 scroll Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Gewährte Zuwendungen in T€ 2018 2017 2018 (min) 2018 (max) 2018 2017 Festvergütung 414 333 0 0 0 54 Nebenleistungen 174 117 0 0 0 2 Erfolgsunabhängige Vergütung 588 450 0 0 0 56 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 207 167 0 0 0 27 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 104 0 0 0 Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 83 45 Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 104 0 0 0 Phantom Stock-Plan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 83 45 1.003 783 0 0 0 173 Versorgungsaufwand 37 30 0 0 0 43 Gesamtvergütung 1.040 813 0 0 0 216 scroll Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Reinhard Vogt (bis 31.12.2018) Gewährte Zuwendungen in T€ 2018 (min) 2018 (max) 2018 2017 Festvergütung 538 538 538 520 Nebenleistungen 18 18 18 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 556 556 556 539 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 323 269 260 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 0 162 135 Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 130 Phantom Stock-Plan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 0 335 134 Phantom Stock-Plan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 130 556 1.376 1.094 1.059 Versorgungsaufwand 99 99 99 99 Gesamtvergütung 655 1.475 1.193 1.158 Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Festvergütung 863 832 414 333 0 54 Nebenleistungen1) 15 15 174 117 0 2 Erfolgsunabhängige Vergütung 878 847 588 450 0 56 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 455 363 218 145 0 24 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018)1) 189 0 0 Konzernjahresüberschuss (2015 - 2017)1) 184 0 79 Phantom Stock-Plan 20142) 422 0 181 Phantom Stock-Plan 20132) 397 0 172 1.944 1.791 806 595 181 331 Versorgungsaufwand 257 258 37 30 0 43 Gesamtvergütung 2.201 2.049 843 625 181 374 scroll Reinhard Vogt (bis 31.12.2018) Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2018 2017 Festvergütung 538 520 Nebenleistungen1) 18 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 556 539 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 284 227 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018)1) 118 Konzernjahresüberschuss (2015 - 2017)1) 112 Phantom Stock-Plan 20142) 256 Phantom Stock-Plan 20132) 242 1.214 1.120 Versorgungsaufwand 99 99 Gesamtvergütung 1.313 1.219 1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 2) Auszahlung im Geschäftsjahr 6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Gesamtbezüge des Aufsichtsrats Gesamtvergütung 882 922 Erfolgsunabhängige Vergütung 600 587 Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80 Sitzungsgeld 151 165 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 51 90 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 0 10 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 51 80 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender) Gesamtvergütung 221 142 Erfolgsunabhängige Vergütung 120 76 Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 13 Sitzungsgeld 26 15 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 51 38 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Manfred Zaffke1)(Stellvertretender Vorsitzender) Gesamtvergütung 122 118 Erfolgsunabhängige Vergütung 80 81 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 26 21 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Annette Becker1) Gesamtvergütung 46 51 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 6 11 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Uwe Bretthauer1) Gesamtvergütung 82 77 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 26 21 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Michael Dohrmann1) Gesamtvergütung 46 51 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 6 11 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dr. Daniela Favoccia Gesamtvergütung 46 36 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 30 Sitzungsgeld 6 6 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Petra Kirchhoff Gesamtvergütung 46 51 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 6 11 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Karoline Kleinschmidt1) Gesamtvergütung 46 51 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 6 11 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dr. Guido Oelkers Gesamtvergütung 46 8 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 6 Sitzungsgeld 6 2 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Ilke Hildegard Panzer Gesamtvergütung 46 36 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 30 Sitzungsgeld 6 6 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Prof. Dr. Thomas Scheper Gesamtvergütung 45 51 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 5 11 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Gesamtvergütung 90 78 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 20 Sitzungsgeld 26 18 1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender, bis 09.07.2017) Gesamtvergütung 0 139 Erfolgsunabhängige Vergütung 0 62 Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 13 Sitzungsgeld 0 12 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 0 52 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 0 10 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 0 42 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dr. Dirk Basting (bis 06.04.2017) Gesamtvergütung 0 14 Erfolgsunabhängige Vergütung 0 11 Sitzungsgeld 0 3 scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Prof. Dr. Gerd Krieger (bis 06.04.2017) Gesamtvergütung 0 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 0 11 Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 2 Sitzungsgeld 0 6 8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Bezüge ehemaliger Geschäftsführer Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 608 871 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 8.531 8.098 Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Unser Nachhaltigkeitsansatz Als bald 150 Jahre altes Unternehmen ist Nachhaltigkeit fest in der Sartorius DNA verankert. Für uns bedeutet sie langfristig orientiertes, verantwortungsvolles Handeln - in Bezug auf unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren und Geschäftspartner sowie die gesamte Gesellschaft. Dies beinhaltet auch einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Nachhaltigkeit ist ein Punkt, der für Sartorius so zentral ist, dass er neben Offenheit und Freude einer unserer drei Unternehmenswerte ist. Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Industrie. Mit unseren Technologien leisten wir einen wichigen Beitrag, damit diese Industrie der Gesundheit von Menschen dienen kann. Kooperationen und Partnerschaften prägen dabei seit jeher unsere Arbeitsweise. Sartorius ist seit Mai 2018 Unterzeichner des Global Compact der Vereinten Nationen und engagiert sich damit aktiv für eine nachhaltige Weltwirtschaft. Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) haben die Vereinten Nationen politische Zielsetzungen entwickelt. Die Regierungen aller Mitgliedsländer haben die SDGs gemeinsam beschlossen, der Erfolg ihrer Umsetzung wird jedoch maßgeblich vom Handeln und der Zusammenarbeit aller Akteure abhängen - insbesondere vom Engagement der privaten Wirtschaft. Sartorius stellt sich dieser Verantwortung und beginnt mit dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung eine Berichterstattung nach den SDGs. Seit Oktober 2018 sind wir zudem Mitglied von econsense, dem Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. Mit econsense haben wir einen Partner gewonnen, der uns mit den Nachhaltigkeitsakteuren in Politik und Zivilgesellschaft verbindet. Im Berichtsjahr haben wir einen Corporate Responsibility Steuerkreis eingerichtet, der mindestens einmal jährlich zusammentritt. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden kommen hier verschiedene Führungskräfte des oberen Managements sowie die Verantwortlichen für Corporate Responsibility zusammen, beschäftigen sich mit aktuellen Fragen zu Nachhaltigkeit und Verantwortung, zur Datenstruktur und Erhebung, der Ableitung von Zielen sowie der Diskussion und Verabschiedung von Maßnahmen. Über die nichtfinanzielle Konzernerklärung Sartorius hat nichtfinanzielle Indikatoren definiert, die es ermöglichen, den Einfluss der unternehmerischen Tätigkeit auf Anspruchsgruppen, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen. Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde entsprechend der gemäß §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB geforderten Angaben erstellt. Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird zu einzelnen Aspekten auch auf an anderer Stelle im Konzernlagebericht enthaltene nichtfinanzielle Angaben verwiesen. Als Berichtsrahmen für die nichtfinanzielle Erklärung lehnen wir uns an die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), Anwendungsebene "Core" an. Auf diese Weise wollen wir Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleisten. Der Berichtszeitraum der nichtfinanziellen Konzernerklärung ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 72 %. Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde von der KPMG AG in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Unser Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A., ist mit der Vorlage dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung von der Pflicht zur Erstellung einer eigenen nichtfinanziellen Berichterstattung befreit. Organisationsprofil Wir verweisen an dieser Stelle auf den Lagebericht Seite 22 - 27 Abschnitte Konzernstruktur und "Unternehmensführung" sowie "Geschäftsmodell, Strategie und Ziele". Einbindung der Stakeholder Die Leitlinien der Global Reporting Initiative legen einen besonderen Fokus auf die Identifikation relevanter Anspruchsgruppen und wesentlicher Themen. Als Anspruchsgruppen / Stakeholder definieren wir dabei diejenigen Personen, Unternehmen, Institutionen und Interessengruppen, die den Erfolg von Sartorius beeinflussen können oder von den Handlungen unseres Unternehmens beeinflusst werden. Dies sind insbesondere unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Lieferanten und Geschäftspartner sowie Anrainer. Sartorius steht mit seinen Anspruchsgruppen fortlaufend in engem Dialog. Diesen Austausch nutzt das Unternehmen dazu, regelmäßig Nachhaltigkeitsaspekte mit seinen Anspruchsgruppen zu diskutieren. Eine offene Kommunikation pflegen wir auch mit unseren Mitarbeitern. Durch Betriebsversammlungen und strukturierte jährliche Mitarbeitergespräche sowie ein offenes Betriebsklima erfahren wir, womit unsere Mitarbeiter im Unternehmen zufrieden sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Aus diesen Erkenntnissen leiten wir bei Bedarf konkrete Maßnahmen für unsere lokalen Standorte ab. Eine weitere wichtige Anspruchsgruppe sind für uns dabei auch potenzielle Mitarbeiter. Mit Investor-Relations-Aktivitäten schafft Sartorius Transparenz und Verlässlichkeit für seine Investoren. Auf Investorenkonferenzen und Roadshows sowie im Rahmen von eigenen Kapitalmarkttagen sind wir mit Investoren auch im Dialog über unsere Umwelt- und Sozialverantwortung sowie Governance-Themen. Sartorius beteiligt sich an Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Rating von EcoVadis verbesserte sich Sartorius vom Bronze- auf das Silber-Level und gehört damit zu den besten 30 Prozent der bewerteten Unternehmen. Wir pflegen gute Beziehungen zu und einen intensiven Dialog mit Anwohnern und Behörden und berücksichtigen deren Interessen und Erwartungen an unsere Geschäftstätigkeit. Diese beziehen sich insbesondere auf sichere Arbeitsplätze, die Einhaltung von Rechtsvorschriften, den schonenden Umgang mit der Umwelt sowie Infrastrukturförderungen. Wesentlichkeitsanalyse Priorisierung von Themen Eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse zur Ermittlung der für die Geschäftstätigkeit des Sartorius Konzerns wesentlichen Themen haben wir im Jahr 2017 durchgeführt. Für die Berichterstattung im Berichtsjahr haben wir Gespräche mit Kunden und Investoren ausgewertet sowie die Einschätzung von Führungskräften der Bereiche Vertrieb, Produktmarketing, Einkauf, Qualitätsmanagement, Legal & Compliance, Corporate Communications sowie Forschung & Entwicklung und Produktion einbezogen. Gespräche mit unseren Stakeholdern haben ergeben, dass es zusätzlich ein besonderes Interesse für das Thema Einweg-Produkte gibt. Das Thema wird deshalb in der Berichterstattung ausgeweitet. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden zur Validierung mit dem Vorstand besprochen und vom Vorstand bestätigt. Wesentliche Themen Änderungen bei den wesentlichen Themen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben: 1. Verfügbarkeit medizinischer Versorgung 2. Innovation 3. Mitarbeiter 4. Unternehmensführung 5. Umweltschutz Sustainable Development Goals Um zu ermitteln, welche SDGs im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius stehen, haben wir auch hierzu eine Wesentlichkeitsanalyse vorgenommen. Im ersten Schritt haben wir dazu die Definitionen aller SDGs betrachtet und diejenigen SDGs identifiziert, die für Sartorius wesentlich sind. Der zweite Schritt beinhaltete die Analyse der Geschäftsrelevanz des Themas sowie der potenziellen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Relevant für das Geschäft ist ein Thema, wenn aus ihm potenziell Effekte auf Wachstum oder Kosten resultieren. Schließlich wurde im dritten Schritt untersucht, ob die Auswirkungen jeweils positiv oder negativ sind und welche Stärke sie haben. Acht SDGs wurden als wesentlich im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius ermittelt. Die Berichterstattung zu den SDGs erfolgt jeweils im Zusammenhang mit den in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten wesentlichen Themen. Zukunft gestalten Die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung Warum es wesentlich ist In den Industrieländern leiden viele Menschen an Krankheiten, für die es noch keine effektive Behandlung gibt. Beispiele hierfür sind Krebs-, Demenz oder Autoimmunerkrankungen, angeborene Stoffwechselstörungen sowie Infektionskrankheiten. Gleichzeitig können bereits viele Krankheiten geheilt oder behandelt werden, die noch vor einigen Generationen zum Tode geführt hätten. Kombiniert mit rückläufigen Geburtenzahlen führt dies in den Industrienationen zu einer alternden Gesellschaft. Gesundes Altwerden und eine lange soziale Teilhabe sind für die Gesellschaft erstrebenswert. Für alle darauf angewiesenen Patienten ist es dabei entscheidend, dass ihre Medikamente zuverlässig und in sicherer Qualität verfügbar sind. In Entwicklungs- und Schwellenländern liegen Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von medizinischer Versorgung deutlich unterhalb des Standards der Industrienationen: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Jeden Tag sterben Menschen an Krankheiten, die mit einfachsten Mitteln behandelbar oder vermeidbar wären. Rund 19,5 Millionen Kinder haben im Jahr 2017 die grundlegenden Impfungen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten nicht erhalten, dies entspricht etwa einem von zehn Kindern weltweit. Die effiziente Entwicklung und sichere Produktion von Impfstoffen sowie biopharmazeutischen Medikamenten zur Behandlung schwerer und zum Teil seltener Krankheiten zu ermöglichen, ist deshalb von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Unser Ansatz Es ist die Mission von Sartorius, eine bessere Gesundheit für mehr Menschen zu ermöglichen. Mit unseren beiden Sparten zielen wir darauf ab, die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika schneller und effizienter zu gestalten. Mit verschiedenen Technologien bieten wir unseren Kunden einen integrierten Ansatz und optimieren das Ineinandergreifen vieler Einzelschritte. Impfstoffe und innovative Medikamente können auf diese Weise schneller, in größerer Zahl, in hoher Qualität und zu günstigeren Preisen auf den Markt gelangen. Häufig entstehen neue Ansätze durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Experten. Daher ist es unser Ansatz, Experten aus Wissenschaft, Startups und Industrie zusammenzubringen und so Austausch und Vernetzung voranzutreiben. Dies kann der Entstehung neuer und kreativer Ideen Vorschub leisten und so den wissenschaftlichen Fortschritt unterstützen. Unsere Performance Gesundheit gilt laut den Vereinten Nationen zu den grundlegenden Menschenrechten und ist ein zentraler Indikator für nachhaltige Entwicklung. Unsere Performance bei dem für uns wesentlichen Thema "Verfügbarkeit medizinischer Versorgung" messen wir deshalb an unserem Beitrag zu SDG 3 "Good Health and Well-Being". Derzeit arbeiten wir an der Entwicklung geeigneter Indikatoren. Unser Einfluss auf Gesundheit wird vor allem über SDG 9 "Industry, Innovation and Infrastructure" deutlich, denn mit unserer Innovationstätigkeit tragen wir dazu bei, die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung zu verbessern. SDG 4 "Quality Education", SDG 5 "Gender Equality", SDG 6 "Clean Water and Sanitation" sowie SDG 17 "Partnership for the Goals" tragen ebenfalls zum Themenkomplex Gesundheit bei. Im Einzelnen berichten wir darüber in den jeweiligen Kapiteln dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung. Innovation Warum es wesentlich ist Der Biopharma-Markt entwickelt sich schnell - in hoher Frequenz werden wissenschaftliche Durchbrüche erzielt, die zu neuen Therapien führen können. Gleichzeitig nimmt die Entwicklung eines neuen Medikamentes weiterhin rund eine Dekade in Anspruch und ist außerordentlich kostenintensiv. Indem wir Forschungsschritte automatisieren und damit schneller und weniger fehleranfällig gestalten, wollen wir unseren Kunden der biopharmazeutischen Industrie ermöglichen, zügiger zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen. Die Digitalisierung, die in dieser Branche im Vergleich zu anderen Branchen bislang eine eher untergeordnete Rolle spielt, wird dabei künftig deutlich an Relevanz gewinnen. Auch die Herstellverfahren und -technologien dieser noch vergleichsweise jungen Branche entwickeln sich dynamisch weiter. Sartorius hat seit seiner Gründung stets den offenen Austausch mit der Wissenschaft gepflegt und auf diese Weise wissenschaftliche Erkenntnis und passgenaue Produktentwicklungen vorangetrieben. Es ist unser Ziel, wissenschaftliches Denken und Arbeiten in der Gesellschaft zu fördern und eine breitere Basis für zukünftige Forschung und Entwicklung zu schaffen. Unser Ansatz Die Innovationstätigkeit des Sartorius Konzerns fußt auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung kombiniert mit einem strategischen Corporate Research, der Integration von Innovationen über Akquisitionen sowie Kooperationen mit Partnern in komplementären Feldern. Produktentwicklung und Corporate Research Die Weiterentwicklung unseres Kernportfolios ist mit der Produktentwicklung in den beiden operativen Sparten angesiedelt. So können wir uns auf die schnelle und kundengerechte Entwicklung von relativ kurzfristig verfügbaren neuen Produkten konzentrieren. Die Entwicklungstätigkeit konzentriert sich dabei auf unsere Kernkompetenzen wie die Membran- oder Zellkulturtechnologie oder die Automation und Steuerung von Instrumenten in Labor und Prozess. Wissen und Technologien, die über Kooperationen oder Akquisitionen in das Unternehmen gelangt sind, entwickeln wir im Unternehmen weiter und gelangen so zu neuen Technologien. Grundsätzlich fungieren unsere internationalen Produktionsstandorte dabei als Kompetenzzentren für die jeweiligen Technologien. Seit dem Jahr 2018 betreibt Sartorius eine konzernweit agierende Forschungsfunktion Corporate Research. Die wesentliche Aufgabe dieser Funktion ist die enge Ankoppelung an die vielfältigen dynamischen Innovationsprozesse innerhalb von Forschungsinstituten, Start-ups und anderen Technologieunternehmen, um systematisch, breit und schnell neue Trends und Möglichkeiten zu entdecken und nutzbar zu machen. Zentrum der hier angesiedelten Forschungsarbeit sind neue Biotech-Applikationen wie die regenerative Medizin, neue Materialien und Komponenten sowie Data Analytics. Der enge Austausch mit unseren Biopharmakunden zeigt, dass die Bioanalytik entscheidend dazu beitragen kann, neue Wirkstoffe schneller zu entdecken. Bislang finden die zahlreichen, dazu erforderlichen Arbeits- und Analyseschritte überwiegend manuell statt. In der Zellanalytik geht es darum, zentrale Analyseschritte zu automatisieren und dadurch die Entwicklungszeiten zu verkürzen. Auch bei der Frage, ob und wie ein potenzieller Wirkstoff auf eine Zelle wirkt, können zellanalytische Werkzeuge Antworten liefern. Mit optischen Technologien und leistungsfähiger Software können zudem Versuche besser ausgewertet werden. Komplementäre Akquisitionen Wir sondieren den Markt kontinuierlich nach innovativen Technologien. Dabei setzen wir auf eine differenzierende Akquisitionsstrategie. Gerade bei Technologien, die unsere eigenen Kompetenzen komplementär ergänzen, wollen wir uns durch Zukäufe verstärken. Akquisitionsentscheidungen orientieren sich an unserer strategischen Grundausrichtung: Wir wollen uns entlang der Wertschöpfungskette unserer Biopharma-Kunden breiter aufstellen und frühzeitig in deren Entwicklungsprozesse eingebunden sein. Mit Start-ups gewinnen wir neue Technologien und Impulse. Die Gründer versuchen wir im Unternehmen zu halten und dadurch auch ihre Talente und ihr Wissen an Sartorius zu binden. Die Zusammenarbeit bietet Vorteile auch für die akquirierten Unternehmen: Sie gewinnen Zugang zu Kunden, Finanzkraft, ein internationales Netzwerk, sowie vielfältige Ressourcen. Bei Akquisitionen bewertet Sartorius im Rahmen seiner Due-Diligence-Prozesse standardmäßig auch nichtfinanzielle Aspekte. Diese umfassen unter anderem die Einhaltung rechtlicher Standards sowie die Funktionsfähigkeit von Compliance-Systemen. Darüber hinaus beziehen wir Personal- und Umweltaspekte in unsere Chancen- und Risikobewertung ein. Kooperationen und Partnerschaften Neben Wissenschaftskooperationen sind Technologiepartnerschaften mit Kunden und Lieferanten eine weitere bedeutsame Komponente unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. In der direkten Partnerschaft gelingt es am besten, gemeinsame Lern- und Entwicklungsprozesse anzustoßen. Sartorius unterhält viele Wissenschaftskooperationen, darunter zum Beispiel mit der Universität Weihenstephan, dem Institut für Technische Chemie der Universität Hannover (TCI), der Medizinischen Hochschule Hannover oder Instituten der Fraunhofer Gesellschaft. Diese geben stetig neue Impulse und tragen zur Identifizierung neuer Entwicklungsfelder bei. Im Berichtsjahr haben Sartorius Stedim Biotech und die Penn State Universität in Pennsylvania in den USA eine langfristige Partnerschaft aufgenommen. Ziel der Partnerschaft ist es, eine neue Generation führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biotechnologie auszubilden. Zu diesem Zweck stellt Sartorius modernste Fermentationstechnologie zur Verfügung und stattet damit das Penn State's Center of Excellence in Industrial Biotechnology (CoEIB) aus. Sartorius sieht in der Partnerschaft die Chance, ein Drehkreuz zu schaffen, dass innovative Denker zusammenbringt und Fortschritt in der Biotechnologie beschleunigt. Mit der Gründung der eigenständigen Life Science Factory hat Sartorius im Jahr 2018 ein weiteres Kooperationsprojekt auf den Weg gebracht. Die gemeinnützige Life Science Factory gGmbH fördert wissenschaftlichen Fortschritt im Life-Science-Bereich. Ziel ist es, die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien mit einem klaren Anwendungsfokus zu stärken, so dass aktuelle Forschung schnellst- und bestmöglich im Dienste von Patienten nutzbar gemacht werden kann. Daneben schafft die Life Science Factory Raum für Wissenschaftler, die ihre ersten Schritte außerhalb akademischer Institutionen gehen wollen. Unsere Performance Im Rahmen seiner Innovationstätigkeit nimmt Sartorius positiven Einfluss auf gleich mehrere der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Die Effekte bedingen und beeinflussen sich dabei wechselseitig und lassen sich deshalb nicht eindeutig voneinander abgrenzen. SDG 9 "Industry, Innovation and Infrastructure" beinhaltet das Ziel, wissenschaftliche Forschung in allen Ländern der Welt auszubauen. Während Sartorius keinen direkten Einfluss auf die Bereiche Infrastruktur oder nachhaltige Industrialisierung hat, trägt das Unternehmen zum Innovationsziel auf vielfältige Weise bei. Indem unsere Produktionsstandorte als Kompetenzzentren fungieren, bauen wir wissenschaftliche Kompetenz an vielen Standorten weltweit aus. Seit 2011 haben wir elf Unternehmen akquiriert und erfolgreich integriert. Für diese und auch vergangene Akquisitionen gilt, dass die wesentlichen Standorte im Zuge der Akquisitionen ausgebaut und zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen wurden. Insgesamt 682 Personen waren im Jahr 2018 in den Bereichen Entwicklung beziehungsweise Corporate Research tätig und damit 44 mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung um 8,4 %. Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 78,2 Mio. € für F&E aufgewendet. Das Arbeiten in Kooperationen und Partnerschaften gehört zu Sartorius seit der Gründung des Unternehmens aus der Universität Göttingen heraus. Die Nähe zur Wissenschaft wird gepflegt. Sartorius unterhält rund 120 Wissenschaftskooperationen in verschiedenen Ländern. Mit dem Research Xchange Forum hat Sartorius im Jahr 2017 eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft geschaffen. Das zweite Research Xchange Forum im März 2018 legte den Fokus auf Themen der regenerativen Medizin und Zelltherapie. Vor mehr als 140 Gästen referierte unter anderem der Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan W. Hell. Im Rahmen der Fachtagung wurde auch der Sartorius & Science Prize verliehen. Er ging an den Mikrobiologen Kole Royal von der University of California in San Francisco für die Entwicklung einer neuen Klasse von T-Zell-Immuntherapien, die dem Immunsystem helfen, Krebs besser zu erkennen. So können präzise therapeutische Maßnahmen gegen die Krankheit eingeleitet werden. Seit dem Jahr 2017 vergibt Sartorius den Preis "Sartorius & Science Preis für Regenerative Medizin und Zelltherapie". Der mit 40.000 Dollar dotierte Preis richtet sich an herausragende Wissenschaftler, die sich auf Fortschritte in der Grundlagen- oder Translationsforschung in diesen Bereichen konzentrieren. Neben der Auszeichnung herausragender Leistungen ist es das Ziel der Ausschreibung, Aufmerksamkeit auf diese Forschungsthemen zu lenken und ihre Bedeutung für die Zukunft zu stärken. Durch das Ineinandergreifen unserer Produkte und Technologien sowie den Einsatz von Digitalisierung gelingt es, eine Einsparung von mehreren Monaten zu erzielen, bei der Zeit, die benötigt wird, um ein neues Medikament von den ersten Entwicklungsschritten bis zur klinischen Testphase zu bringen. Dies entspricht einer Steigerung der Geschwindigkeit um etwa 30 Prozent. Die Produktion der Biopharmazeutika wird effizienter und flexibler durch den Einsatz unserer Prozesstechnologien. Produktionsmengen können schneller variiert und an veränderte Bedarfe angepasst werden. Durch die Nutzung von sterilem Einweg-Equipment können Querkontaminationen vermieden und die Medikamentenproduktion somit sicherer gestaltet werden. Zukunftspotenzial Mitarbeiter Warum es wesentlich ist Sartorius ist ein stark wachsendes Unternehmen. Pro Jahr stellen wir an unseren weltweiten Standorten mehr als 1.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir kontinuierlich talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, berufserfahrene Spezialisten für das Unternehmen zu rekrutieren. 8.125 Mitarbeiter tragen derzeit zum Erfolg von Sartorius bei. Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten haben eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Diese Kompetenzen sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven. Als international aktives Unternehmen sind wir in vielen verschiedenen Regionen und Märkten tätig. Bei Sartorius arbeiten Menschen aus 77 Nationen zusammen. Das weltweite Sartorius-Netzwerk prägt die tägliche Arbeit: Viele Abteilungen überschreiten Standorte und Ländergrenzen, Projektteams sind häufig international zusammengesetzt. Das Zusammenwirken verschiedener Perspektiven und Erfahrungen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und in einer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Arbeitsumfeld, das dabei geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, bringt unserer Überzeugung nach die besten Arbeitsergebnisse hervor und fördert sowohl Motivation und Kreativität als auch Loyalität der Mitarbeiter. Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist unsere Verantwortung. Als Unternehmen ist uns auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter ein Anliegen, deshalb unterstützen wir sie mit vielfältigen Angeboten bei der Erhaltung ihrer Gesundheit. Unser Ansatz Talente finden Ein Erfolgsfaktor für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist das weltweite Employer Branding. Im Berichtsjahr wurden entsprechende Aktivitäten verstärkt und in einer eigenen Abteilung gebündelt. International ist Sartorius als Arbeitgeber weniger bekannt als in Deutschland. Wir setzen deshalb darauf, jene Aspekte herauszustellen und weltweit bekannt zu machen, die für potenzielle Mitarbeiter in ihrer Entscheidungsfindung maßgeblich sind. Unserer Analyse nach sind dies alle Faktoren, die geeignet sind, Vertrauen in die Zukunft zu schaffen: Marktführerschaft des Unternehmens, Umsatzwachstum und Margenentwicklung, Internationalität sowie Innovationstätigkeit und nicht zuletzt die jeweils eigene Entwicklungsperspektive im Unternehmen. Aber auch eine sinnstiftende Mission und die erkennbare Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung sind für viele Bewerber von Interesse. Mit unserem internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship wollen wir akademischen Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für das Unternehmen gewinnen. Seit vielen Jahren unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Auch junge Akademiker aus dem Gebiet Vertrieb und Marketing können sich bei Sartorius um ein Stipendium bewerben. Das Unternehmen fördert seine Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch fachlich und persönlich. So steht jedem Studierenden ein Mentor aus dem Unternehmen zur Seite. Zudem hat die fundierte berufliche Erstqualifizierung bei Sartorius einen hohen Stellenwert. Weil es immer wichtiger wird, kompetente Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen, veranstaltet Sartorius seit 2017 jährlich einen eigenen Ausbildungstag und nimmt an mehreren Ausbildungsmessen teil. Junge Menschen können sich so über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei Sartorius informieren und sich mit Sartorius-Auszubildenden und -Studierenden über ihre mehr als 20 verschiedenen Berufe und Studiengänge austauschen. Perspektiven eröffnen Durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot aus Sprachkursen, Management- und Kommunikationstrainings sowie fachlichen Schulungen an allen Standorten bindet Sartorius seine qualifizierten Mitarbeiter an das Unternehmen. Jährliche Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Diese werden weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt und sind obligatorisch. Führungspositionen werden bei Sartorius nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen besetzt. Auf Basis der Sartorius Führungsleitlinien wurde ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm konzipiert, an dem weltweit alle erstmaligen Führungskräfte teilnehmen. Damit verfolgen wir das Ziel, konzernweit eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Das Programm ist bereits in den Gesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Indien und China verfügbar. Ein Entwicklungsprogramm für Führungskräfte in der Produktion wurde in Deutschland installiert. Sartorius bestärkt seine Mitarbeiter darin, sich im Unternehmen zu vernetzen und in andere Bereiche oder an andere Standorte zu wechseln. Entsendungen und Global Mobility betrachten wir als ein Investment in die Zukunft des Unternehmens. Im Berichtsjahr wurde eine eigene Abteilung Global Mobility eingerichtet. Die Rahmenbedingungen für Auslandsaufenthalte sind für alle Mitarbeiter transparent geregelt. Arbeitszufriedenheit fördern Damit unsere Mitarbeiter ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen können, schaffen wir positive Arbeitsbedingungen. In unserer Position zu Arbeitspraktiken und Sozialstandards ist festgelegt, welchen Ansätzen wir dabei konzernweit folgen. Unsere Mitarbeiter sollen sich während ihres gesamten Berufslebens als Persönlichkeiten und professionell weiterentwickeln können. Um gleiche Chancen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu schaffen, haben wir bereits in vielen Gesellschaften ein flexibles Arbeitszeitmodell etabliert. Je nach persönlicher und betrieblicher Situation sind dabei oftmals Gleitzeit, Teilzeit oder Telearbeit möglich. Auch in der Produktion ermöglicht Sartorius vielen Mitarbeitern das Arbeiten in Gleitzeit. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder. Im Jahr 2018 eröffnete die neue betriebsnahe Kindertagesstätte auf dem Sartorius Campus in Göttingen. Die Kindertagesstätte ist inklusiv und bietet auch Plätze für Kinder mit Behinderung an. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrfach ausgezeichnet. Es entspricht der Kultur des Unternehmens, dass bei Sartorius auch Väter ihre Elternzeit wahrnehmen. Entsprechend des "Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" hat sich Sartorius Ziele für den Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands gesetzt. Der Frauenanteil auf der ersten und zweiten Führungsebene soll sich bis zum Jahr 2022 auf 30 % erhöhen. Im gesamten Management liegt der Frauenanteil im Berichtsjahr bei 30,2 %. Transparenz zu schaffen über Gehaltsstrukturen ist Teil unserer Chancengleichheit fördernden Maßnahmen. In den deutschen Gesellschaften sind die Gehälter größtenteils an den Tarif der IG Metall, zum Teil an den Tarif der IG Bergbau, Chemie, Energie gebunden. Auch in Frankreich und Österreich orientieren wir uns bei der Entgeltgestaltung an Tarifen. Die Tarifbindung erhöht die Transparenz der Entgelte. Für die Interessen der Belegschaft tritt in Deutschland der Konzernbetriebsrat ein. In fünf der sechs operativen Gesellschaften in Deutschland gibt es zudem einen lokalen Betriebsrat. Neben den Betriebsräten sind verschiedene Vertrauenspersonen für Sartorius Mitarbeiter ansprechbar. Sicherheit bieten Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. In der konzernweit gültigen Unternehmensposition zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind Grundprinzipien und Kernthemen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes festgelegt. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden dabei fortlaufend verbessert. Planmäßige obligatorische Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können. Entstandene Unfälle analysiert Sartorius kontinuierlich und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. An den lokalen Konzernstandorten beraten Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen. Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern, deren künftige Beschäftigungsfähigkeit sichern und krankheitsbedingte Kosten senken. Obligatorisch ist ein betriebsärztlicher Dienst. Über einen externen Dienstleister steht zudem psychologische Unterstützung für alle beruflichen aber auch privaten Belange zur Verfügung. Mitarbeiter können den Dienstleister über eine Hotline erreichen. Unsere Performance Zu SDG 4 "Quality Education" tragen wir auf verschiedene Weise bei. Bildung ist für uns ein hoher Wert und wir fassen es als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung auf, Bildung in unserem Einflussbereich zu unterstützen. An den großen Produktionsstandorten in Frankreich, Deutschland, Indien, Puerto Rico und Tunesien, an denen 65 % der Mitarbeiter weltweit beschäftigt sind, wurden im Berichtsjahr 60.428 Stunden in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Im Durchschnitt hat jeder Mitarbeiter 11,8 Weiterbildungsstunden wahrgenommen. In Deutschland bildet der Konzern aktuell in insgesamt 17 verschiedenen Berufen und fünf dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31.12.2018 waren 121 Auszubildende und 12 Studierende bei Sartorius tätig. Davon waren 91 männlich und 42 weiblich. Menschen aus 77 Nationen arbeiten heute bei Sartorius gut zusammen, allein in der Konzernzentrale in Göttingen sind es 46 Nationen. 62,4 % der Konzernmitarbeiter waren zum 31. Dezember 2018 außerhalb Deutschlands beschäftigt, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. An seinen Standorten baut Sartorius auf lokales Management. Fast 70 % der rund 831 Führungskräfte bei Sartorius ist nicht deutscher Nationalität. In den vergangenen fünf Jahren konnte Sartorius weltweit 5.620 Mitarbeiter für sich gewinnen. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft betrug zum Ende des Berichtsjahres 38,2 % und entsprach damit dem Vorjahreswert. Im Berichtsjahr waren konzernweit 6,2 % bzw. 500 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 96 mehr als 2017, die meisten davon in Deutschland. Arbeitszufriedenheit Der Erfolg unserer Maßnahmen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, spiegelt sich in einer dauerhaft geringen Fluktuationsquote wider. Trotz der wachstumsbedingt hohen Zahl an Neueinstellungen befindet sich auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf hohem Niveau. Ohne auslaufende befristete Verträge betrug sie bei Sartorius im Berichtsjahr 8,7 %, 0,4 % Prozentpunkte über dem niedrigen Vorjahresniveau. Allgemein unterliegt die Fluktuation regionalen Unterschieden. Europa hat typischerweise die niedrigsten Werte, während in Asien Arbeitgeberwechsel üblicher sind und die Fluktuation deshalb dort gewöhnlich höher ist. Auch bei Sartorius war die Quote an den deutschen Konzernstandorten mit 4,3 % sehr niedrig. Durch die gleichbleibend hohe Zahl an Neueinstellungen ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Berichtsjahr nochmals leicht gesunken. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter war 2018 weniger als fünf Jahre bei Sartorius, gut ein Fünftel der Belegschaft arbeitete 15 Jahre und mehr im Unternehmen. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 13 Betriebsversammlungen durchgeführt, bei denen Mitarbeiter informiert wurden und Fragen stellen beziehungsweise ihre Anliegen vorbringen konnten. Entwicklung durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren scroll 2018 2017 Abgänge1) 77 78 Fluktuationsquote2)exkl. auslaufender befristeter Verträge in % 8,7 8,3 Fluktuationsquote2)inkl. auslaufender befristeter Verträge in % 10,2 10,5 1) durch arbeitgeberseitige Kündigungen 2) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr, inklusive arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingtem und sonstigem Ausscheiden Arbeitssicherheit und Gesundheit Die Zahl der Arbeitsunfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr von 67 auf 135. Dieser Anstieg ist vor allem auf eine Verschärfung der Melde- und Berichtsanforderungen im Bereich der Fermentation zurückzuführen. Gleichzeitig hierzu wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit ergriffen, wie neue Verhaltensregeln, neues Equipment und Trainings. Infolge dieser Verbesserungen sank die Anzahl der Ausfalltage durch Arbeitsunfälle im Vergleich zu 2017 um 806 Tage bzw. 32 %. Korrespondierend veränderte sich die Statistik der Unfallschwere. Sie sank um 76 Tage pro eine Million Arbeitsstunden auf 129 Tage. Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, lag im Berichtsjahr mit 3,8 % etwa auf dem Vorjahresniveau. Die Quote ist generell stark abhängig von saisonalen Faktoren wie zum Beispiel Grippewellen. Im Durchschnitt war jeder Mitarbeiter im Berichtsjahr 7,2 Tage krank, im Vorjahr waren es 7,1 Tage. Entwicklung Fehlzeitenquote1) in % 1) ohne Langzeitkranke, Abwesende wegen Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatical und unbezahltem Urlaub Unfallstatistik scroll 2018 2017 Arbeitsunfälle 135 67 Unfallbedingte Ausfalltage 1.741 2.547 Unfallhäufigkeit1) 10,0 5,4 Unfallschwere2) 128,5 205,4 1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden 2) unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden Ein zuverlässiger Partner Verantwortungsvoll steuern Warum es wesentlich ist Die globalen Lieferketten des Marktes für Arzneimittel sind sensibel und im Fokus vieler Stakeholder. Vor allem die am Ende der Lieferkette stehenden Patienten sind darauf angewiesen, dass ihre Medikamente jederzeit verfügbar und sicher sind. Da unsere Kunden validierte Prozesse betreiben, sind ihnen Qualität und Liefersicherheit besonders wichtig. Es ist unser Anspruch, unser Geschäft mit Integrität zu führen. Wir bekennen uns zu den international anerkannten Menschen- und Arbeitnehmerrechten als Grundlage unserer weltweiten Geschäftstätigkeit. Eine wesentliche Aufgabe ist es dabei auch, ein gemeinsames Verständnis von fairen Arbeitsbedingungen zu schaffen - an allen unseren Standorten sowie in unserer Lieferkette. Unser Ansatz Sartorius betreibt sein Geschäft weltweit nach einheitlichen, global etablierten Standards und nach national gültigen Rechtsnormen. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017. Mit unserem weltweit gültigen Compliance-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Die Abteilung Legal Affairs & Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete rechtliche Beratung, Interne Revision, Konzernsicherheit, Datenschutz, Antikorruption, Zoll und Exportkontrolle. Im Berichtsjahr haben wir die Funktion Corporate Compliance im Unternehmen weiter ausgebaut. Seit Januar 2018 nimmt sich ein dezidiertes Team der Umsetzung und Durchsetzung aller Compliance Themen im Konzern an. Verhaltens- und Antikorruptionskodex Der Sartorius-Verhaltenskodex konkretisiert unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Das Regelwerk hilft, sich bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Mitarbeiter sind angehalten, sich bei jeder Handlung folgende Fragen zu stellen: Ist die Handlung legal, entspricht mein Verhalten unseren Werten und Leitlinien, ist mein Handeln frei von persönlichen Interessen (die nicht von arbeitsrechtlichen Regelungen abgedeckt sind) und hält mein Verhalten einer öffentlichen Überprüfung statt? Im Einzelnen behandelt der Verhaltenskodex die Themenbereiche Beachtung der internationalen Sozial- und Umweltstandards, allgemeine Verhaltensregeln und Umgang mit Interessenkonflikten. Der Antikorruptionskodex dient als Grundlage für die Sensibilisierung aller Mitarbeiter hinsichtlich der Korruptionsgefahren. Der Antikorruptionskodex ist zugleich Richtschnur, Handlungsanleitung und Hilfestellung, um unternehmens- und branchenspezifisch die nötigen Maßnahmen zur Korruptionsprävention und auch zur Korruptionsbekämpfung treffen zu können. Im Konzern ist als Ansprechpartner für Korruptionsprävention ein Antikorruptionsbeauftragter vom Management bestellt. Der Antikorruptionsbeauftragte nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr. Dass jeder unserer Mitarbeiter mit dem Verhaltens- und Antikorruptionskodex vertraut ist, stellen wir sicher, indem alle Beschäftigten weltweit jeweils ein Online-Training absolvieren und mit einem Zertifikat abschließen müssen. Dabei werden die Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Lieferantenmanagement Wir befassen uns intensiv mit unseren Lieferanten. Jeweils vier Abteilungen greifen ineinander und stellen sicher, dass unsere Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllt werden: Sourcing, Quality, Local Quality und Operations. Wir erwarten die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards, Gesetzestreue und fairen Wettbewerb sowie die Achtung der Menschenrechte auch von unseren Lieferanten. Mit Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft erkennen, nehmen wir keine Geschäftsbeziehungen auf, beziehungsweise beenden diese. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Die Sourcing Abteilungen stellen sicher, dass jeder Lieferant den Sartorius Lieferantenkodex erhält. Wird unser Lieferantenkodex nicht unterzeichnet, prüfen wir, ob der Lieferant einen gleichwertigen Kodex hat, der zur Vertragsgrundlage gemacht werden kann. Während Sartorius mehrere tausend Lieferanten hat, erzielt das Unternehmen mit seinen A-Lieferanten mehr als 85 Prozent des Einkaufsvolumens. Gemessen am Einkaufsvolumen befinden sich weniger als zwei Prozent der Lieferanten in Regionen mit Konfliktpotenzial hinsichtlich menschenrechtlicher Belange. Rund 98 Prozent des Einkaufsvolumens wird aus Europa, den USA, Japan und Kanada bezogen. Achtung von Menschenrechten Die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte klären die Verantwortung von Staaten und Unternehmen für den Schutz und die Respektierung der Menschenrechte. In den Fokus rückt damit nicht nur die Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen, sondern auch der positive Beitrag, den Unternehmen durch ihre Aktivitäten zur Förderung des Menschrechtsschutzes beitragen können. Im Einklang mit den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte respektieren und unterstützen wir die Umsetzung der Werte der Internationalen Menschenrechtscharta, der OECD Richtlinien für Multinationale Unternehmen und der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über grundlegende Rechte und Pflichten bei der Arbeit, indem wir uns dazu verpflichten, diese international anerkannten Menschenrechte als für unsere Aktivitäten relevant zu erachten. Wir respektieren die Gesetze der Länder, in denen wir aktiv sind. Eine Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist seit Februar 2019 über das Intranet an alle Mitarbeiter kommuniziert und über das Internet für alle Stakeholder verfügbar. Die Sartorius Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist für den Konzern weltweit bindend. Sie fordert von jedem Mitarbeiter ein angemessenes, faires und rechtmäßiges Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie dem Gemeinwesen. Von Geschäftspartnern, Lieferanten, Kunden und Kooperationspartnern, erwarten wir, dass sie ihre Geschäftstätigkeit gemäß entsprechend hohen ethischen Standards ausüben. Wir arbeiten derzeit an der Etablierung von Verfahren, die dazu dienen, tatsächliche und potenzielle nachteilige Auswirkungen auf die Menschenrechte zu verhindern, bzw. zu ermitteln. Eine Zertifizierung nach ISO 14001 stellt ein Management der Umweltauswirkungen sicher und ist bereits an vielen Standorten installiert. Auf diese Weise werden potenzielle negative Auswirkungen die Gesundheit von Personen ermittelt bzw. verhindert. Ein Beschwerdemechanismus stellt sicher, dass Compliance Verantwortliche erreicht und alle menschenrechtlich relevanten Themen sowie Fälle von schädigendem Verhalten, wie zum Beispiel Korruption, Ungleichbehandlung oder sexueller Belästigung gemeldet werden können. Kontaktmöglichkeiten bestehen über das persönliche Gespräch, eine Telefonhotline, das elektronische Postfach der Compliance-Abteilung oder für anonyme Meldungen über das Hinweisgebersystem. Alle entsprechenden Kontaktmöglichkeiten sind im Intranet angegeben und damit unternehmensweit verfügbar. Außerdem sind die Kontaktmöglichkeiten auf der Unternehmenshomepage verfügbar und damit auch für alle externen Betroffenen zugänglich. Unsere Performance Menschenrechte sind ein übergeordnetes Thema und betreffen viele Bereiche. Unsere menschenrechtlichen Auswirkungen betrachten wir deshalb anhand der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und berichten darüber in den jeweiligen Kapiteln. Potenzielle Auswirkungen gibt es bei den die Umwelt betreffenden SDGs 6, 12 und 13. Insbesondere bei den die grundlegenden Menschenrechte Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung der Geschlechter betreffenden SDGs 3, 4 und 5 sehen wir substanzielle Möglichkeiten einen positiven Beitrag zu leisten. Im Detail berichten wir darüber an den jeweiligen Stellen in dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung. Im Berichtsjahr wurden die Trainings zum Verhaltens- und Antikorruptionskodex neu aufgesetzt. Konzernweit wurden alle Mitarbeiter aufgefordert, entsprechende online Schulungen mit anschließender Prüfung zu absolvieren. Beide Schulungen müssen einmal jährlich durchgeführt werden. Die Compliance Schulungen sind derzeit in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch verfügbar. Im Berichtszeitraum haben 1.564 Mitarbeiter aus 27 Ländern das Training zum Antikorruptionskodex sowie 1.928 Mitarbeiter aus 31 Ländern das Training für den Verhaltenskodex absolviert. Die geleisteten Trainingsstunden betragen dabei 1.272 Stunden für den Verhaltenskodex und 1.032 Stunden für den Antikorruptionskodex. Signifikante Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es im Berichtsjahr nicht. Tatsächliche Korruptionsfälle sind nicht bekannt geworden. Ein Assessment unserer Lieferanten hinsichtlich der Belange Umwelt, Menschenrechte, Arbeitnehmer, Soziales und Antikorruption soll im Jahr 2019 aufgebaut werden. Hohe Standards beim Umweltschutz Warum es wesentlich ist Sartorius ist an 22 Produktionsstandorten aktiv und verbraucht hier entsprechend Ressourcen. Außerdem entstehen Treibhausgase und Abfall. Wir stufen die ökologischen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit als vergleichsweise gering ein. Gleichzeitig sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzten deshalb grundsätzlich hohe Standards beim Umweltschutz. Im Zuge des Unternehmenswachstums erweitert Sartorius seine weltweiten Produktionsstätten kontinuierlich. Knapp zwei Drittel des Umsatzes erzielt Sartorius mit Einweg-Produkten Die Produktion und der Vertrieb von Einweg-Produkten wirft die Frage nach deren ökologischem Fußabdruck während ihres Lebenszyklus sowie am Produktlebensende auf. Vor allem in der Membranproduktion und -konfektionierung setzen wir größere Mengen Wasser ein und produzieren dementsprechend Abwässer. Unser Ansatz In unserer Umweltposition definieren wir die Grundprinzipien und Kernthemen unseres Umweltmanagements. Die Umweltposition von Sartorius ist verbindlich für alle Gesellschaften und Standorte im Konzern. Sie ist an alle Mitarbeiter über das Intranet sowie die Unternehmenshomepage kommuniziert und unterstützt uns dabei, Effizienz und Umweltbewusstsein im Alltagsgeschäft zu verankern. Bei unseren Neubauten orientieren wir uns an anerkannten Standards für nachhaltiges Bauen. ISO-Zertifizierungen Ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ist in den beiden größten Gesellschaften in Göttingen (Deutschland) sowie in Aubagne (Frankreich), Peking (China), Bangalore (Indien) und Kajaani (Finnland) eingeführt. Damit erfüllen 27 % der Produktionsstandorte die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001 und 59 % der Produktionsmitarbeiter arbeiten entsprechend dieser Norm. Zehn unserer Produktionsstandorte sind ebenfalls nach dem Regelwerk für Qualität ISO 9001 zertifiziert. Dies entspricht einem Anteil von 70 % der Produktionsmitarbeiter. Die Normen gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. An den vier deutschen Werken betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; in Relation zur Mitarbeiterzahl der Produktionsgesellschaften entspricht dies 43 %. Unsere Gesellschaft in Peking ist zudem nach OHSAS 18001 zertifiziert. Energie und Treibhausgase Es ist unser Ziel, dass sich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen stets unterproportional zum Umsatz entwickeln. Derzeit arbeiten wir an der Verbesserung der Datenqualität sowie der Erarbeitung konkreter Ziele und passender Indikatoren. Scope 2 Emissionen machen bei Sartorius zwei Drittel der klimarelevanten Emissionen aus (größtenteils Stromverbrauch). Auf Scope 1 Emissionen ist ein Drittel der klimarelevanten Emissionen zurückzuführen (hauptsächlich Verbrennung von fossilen Brennstoffen). Als Primärenergieträger nutzen wir unter anderem Erdöl und Erdgas. Unsere Sekundärenergie wie Strom wird hauptsächlich aus Primärenergien hergestellt und macht den Großteil unseres Energieverbrauchs aus. Als Reaktion auf das potenziell erhöhte Risiko für das Auftreten von Hurrikans auf der Insel Puerto Rico hat Sartorius beschlossen, sein Produktlager auf dem amerikanischen Festland zu erweitern. Auf diese Weise bleibt Liefersicherheit für unsere Kunden auch dann gewährleistet, wenn die Infrastruktur auf Puerto Rico temporär beeinträchtigt sein sollte. Wasserverbrauch Insbesondere an den Produktionsstandorten, die laut Aqueduct Water Risk Atlas in Risikogebieten liegen, wie Yauco, Bangalore oder Peking, achtet das Unternehmen auf die Reduktion von Wasserverbrauch und Bodenversiegelung. In Yauco wurde zum Beispiel eine zusätzliche Regenwassernutzung etabliert. Das meiste Wasser wird für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren am Standort Göttingen verbraucht. Abfall und Abwasser Wir sind bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Deponie-Abfälle sinkt. Der größte Teil der gefährlichen Abfälle entsteht in der Produktion von Membranen. Organische Lösemittel, die wir zur Herstellung von Membranen für Sterilfilter benötigen, werden in einem mehrstufigen Verfahren aufgefangen und recycelt. Dies geschieht direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Emissionen in die Luft aus der Verwendung von Lösemitteln werden damit weitgehend verhindert. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt. Während die Destillationsanlagen der Membran-Ziehmaschinen, die nach dem Fällbadverfahren betrieben werden, ein etwa 99 -prozentiges Recycling der eingesetzten Lösemittel erlauben, ist dies bei den Verdunstungsmaschinen zu ca. 70 Prozent möglich. Der Rest der ausgefrorenen Lösemittel verlässt das Unternehmen als gefährlicher Abfall und wird von einem Dienstleister für nachhaltige Lösemittelrückgewinnung übernommen. Dieser erstellt daraus in einem Destillationsverfahren Lösemittel für anderweitige technische Prozesse. In geringem Umfang ergeben sich Emissionen in die Luft. Drei der vier nach dem Verdunstungsverfahren betriebenen Ziehmaschinen stehen an unserem größten Produktionsstandort in Göttingen. Der Anteil gefährlicher Abfälle in Deutschland am gesamten Abfallvolumen des Konzerns betrug im Berichtsjahr 24 %. Insbesondere in der Membranproduktion besteht durch die Verwendung von gefährlichen Stoffen bei Austritt die Möglichkeit einer Gefährdung für Boden und Grundwasser sowie eine Gesundheitsgefährdung. Für alle hier relevanten Substanzen ist daher im Rahmen eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ein Ausgangszustandsbericht für Boden und Grundwasser erstellt worden. Auf Basis mehrerer Boden- und Grundwassermessstellen konnten keine Kontaminationen dieser Schutzgüter festgestellt werden. Ein spezielles Überwachungskonzept soll auch künftig insbesondere das Grundwasser überwachen. Das bei Sartorius verbrauchte Wasser stammt hauptsächlich aus öffentlicher Versorgung; darüber hinaus nutzt Sartorius Regenwasser. Das Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in öffentliche Entsorgungssysteme entspricht in etwa dem Gesamtwasserverbrauch. Wir entsorgen Abfälle primär in den Ländern, in denen sie entstehen. Internationale Transporte von Abfällen haben deshalb für uns derzeit keine Relevanz. Einweg-Produkte Die von Sartorius produzierten Einweg-Produkte werden überwiegend in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt. Um die notwendige Sterilität im Prozess zu gewährleisten, müssen wiederverwertbare Systeme zwischen der Produktion verschiedener Chargen aufwändig gereinigt werden. Große Mengen von Reinstwasser werden dafür eingesetzt, ebenso sowie verschiedene Säuren und Laugen. Der Reinigungsprozess ist zudem energieintensiv. Die Einweg-Technologien haben einen um bis zu 30 Prozent geringeren Platzbedarf als Mehrweglösungen, so dass Hersteller durch kleinere Produktionseinheiten einen geringeren Energie- und Materialbedarf erzielen. Der Effekt entsteht vor allem deshalb, weil biopharmazeutische Prozesse hohe Anforderungen an die Produktionsbedingungen hinsichtlich Luft und Klima stellen und deshalb energieintensiv sind. Während Einweg-Produkte während ihrer Nutzungsphase weniger negative ökologische Effekte als Mehrweglösungen haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Einweg-Komponenten wie Bags, Filter oder Verbindungsstücke werden üblicherweise nach dem Gebrauch in biopharmazeutischen Prozessen wie infektiöser Krankenhausabfall entsorgt und entsprechend verbrannt. Unsere Performance Emissionen, die durch die direkten operativen Tätigkeiten von Sartorius hervorgerufen werden, sind vergleichsweise gering. Nichtsdestotrotz suchen wir kontinuierlich nach Möglichkeiten, unsere Emissionen zu verringern. Den Erfolg unserer Maßnahmen messen wir an unserem Beitrag zu SDG 13 "Climate Action". Er zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz erheblicher Produktionsausweitungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen unterproportional zum Umsatz entwickelt haben. Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betrugen im Berichtsjahr 27,9 Tonnen Gesamtkohlenstoff (2017: 28,9 Tonnen). Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2-Äquivalente berücksichtigt worden. Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2-Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2-Äquivalenten (CO2eq) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Energieverbrauch und Treibhausgase scroll 2018 2017 Gesamtenergieverbrauch in MWh 115.297 101.414 - davon Strom 65.745 56.165 - davon direkte Energieträger 49.551 45.249 Gesamtsumme Treibhausgasemissionen in t CO2eq1) 38.692 35.767 - Scope 12) 13.672 12.429 - Scope 2 25.020 23.338 Kennzahlen CO2eq-Emissionen pro Mitarbeiter in t3) 6,7 6,8 1) Emissonen in t CO2eqwurden kalkuliert durch die Nutzung der Software SoFi von Thinkstep 2) ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks 3) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799 Entwicklung Treibhausgasemissionen umsatzbezogen, in t/Mio. € Angesichts der wettstreitenden Interessen um die Nutzung von Wasser, stellt der Zugang zu Wasser eine große Herausforderung dar. Der Bezug von Wasser, seine Nutzung, die Wiederaufbereitung und Entsorgung verlangen deshalb nach besonderer Verantwortung. Entwicklung Wasserverbrauch umsatzbezogen, in cbm/Mio. € Wasserverbrauch scroll 2018 2017 Gesamtwasserverbrauch in cbm 432.971 430.608 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter in cbm1) 74,7 81,4 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799 2) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer Die Bevölkerung wächst, und aufgrund der ökonomischen sowie demografischen Entwicklung ist eine umsichtige Nutzung der natürlichen Ressourcen in besonderem Maße geboten. Unsere Performance bei Umweltbelangen messen wir deshalb unter anderem hinsichtlich ihres Einflusses auf das SDG 12 "Responsible Consumption and Production". Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen betrifft für uns nicht nur unsere eigene Wertschöpfung, sondern auch den Einfluss unserer Produkte. Bei einem typischen industriellen Herstellungsprozess von zum Beispiel monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einwegprodukten bis zu 80 Prozent weniger Wasser und bis zu 30 Prozent weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen. Der größte Einfluss sowohl von Einweg als auch von Mehrwegprodukten entsteht während der Nutzungsphase - vor allem bedingt durch den hohen Energiebedarf für Dampfsterilisation, Wasserreinigung und Betrieb von Edelstahlreaktoren. Der Einfluss des Produktlebensendes ist eher gering über den gesamten Produktlebenszyklus betrachtet. Die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung der Einwegprodukte verwenden, lassen sich durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Abfälle scroll 2018 2017 Gesamtmenge Abfall in t 5.880 5.885 - davon Abfall zur Verwertung in t 2.990 2.931 - davon Abfall zur Beseitigung in t 2.890 2.954 Abfallmenge pro Mitarbeiter in t1) 1,01 1,11 Recyclingquote in % 50,8 49,8 1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799 Entwicklung Abfall umsatzbezogen, in t/Mio. € GRI-Inhaltsindex1 Unternehmens- und Berichtsprofil Allgemeine Standardangaben scroll Seite Organisationsprofil 102 - 1 Name der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 102 - 2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen Strategie und Ziele, S. 24 ff. 102 - 3 Ort des Hauptsitzes Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 102 - 4 Betriebsstätten Anhang, S.122 ff.; Ergänzende Informationen, S. 180 ff. 102 - 5 Eigentum und Rechtsform Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 102 - 6 Bediente Märkte Strategie und Ziele, S. 27 f. 102 - 7 Größenordnung der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 ff. 102 - 8 Informationen über Angestellte und andere Mitarbeiter Geschäftsentwicklung Konzern, S. 38 f. 102 - 9 Lieferkette Chancen- und Risikobericht, S. 56 ff. 102 - 10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 23 Strategie und Analyse 102 - 14 Aussagen der Führungskräfte Bericht des Vorstands, S. 8; Unser Nachhaltigkeitsansatz, S 85 102 - 15 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen Chancen- und Risikobericht, S. 55 ff. Ethik und Integrität 102 - 16 Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance; S. 70 ff.; Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85 Unternehmensführung 102 - 18 Führungsstruktur Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 Einbindung von Stakeholdern 102 - 40 Liste der Stakeholder-Gruppen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f. 102 - 42 Bestimmen und Auswählen von Stakeholdern Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f. 102 - 43 Ansatz für die Stakeholdereinbeziehung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f. 102 - 44 Schlüsselthemen und Anliegen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f. Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen 102 - 45 Entitäten, die in den Konzernabschlüssen erwähnt werden Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 102 - 46 Bestimmung des Berichtsinhalts und Themenabgrenzung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 102 - 47 Liste der wesentlichen Themen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f. Berichtsprofil 102 - 50 Berichtszeitraum Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85 102 - 53 Kontaktangaben bei Fragen zum Bericht Ergänzende Informationen, S. 183 102 - 54 Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85 102 - 55 GRI-Inhaltsindex GRI-Inhaltsindex, S. 101 ff. 102 - 56 Externe Prüfung Bestätigung des Abschlussprüfers, S. 104 1) Verweis auf freiwillige zusätzliche Informationen Ökonomische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Aspekt: Wirtschaftliche Leistung 103 Managementansatz Erläuternder Bericht des Vorstandes, S. 69 201 - 1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Jahresabschluss der Sartorius AG, S. 51 Vermögens- und Finanzlage, S. 39 Vergütungsbericht, S. 75 f. Aspekt: Antikorruption 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 95 205 - 2 Informationen und Schulungen zu Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung Ein zuverlässiger Partner, S. 96 205 - 3 Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen Ein zuverlässiger Partner, S. 96 Ökologische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Aspekt: Material 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98 301 - 2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe Ein zuverlässiger Partner, S. 100. Aspekt: Energie 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 97 302 - 1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation Ein zuverlässiger Partner, S. 99 Aspekt: Wasser 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 97 f. 303 - 1 Wasserentnahme nach Quelle Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f. Aspekt: Biodiversität 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f. 304 - 2 Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität Ein zuverlässiger Partner, S. 99 f. Aspekt: Emissionen 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 97 305 - 1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) Ein zuverlässiger Partner, S. 97, S. 99 305 - 2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) Ein zuverlässiger Partner, S. 97, S. 99 Aspekt: Abwasser und Abfall 103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98 306 - 1 Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f. Aspekt: Compliance hinsichtlich Umwelt 103 Managementansatz Chancen- und Risikobericht, S. 60; Ein zuverlässiger Partner, S. 97 307 - 1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen Ein zuverlässiger Partner, S. 97 f. Soziale Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung Aspekt: Beschäftigung 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 91 ff. 401 - 1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation Zukunft gestalten, S. 94 f. Aspekt: Aus- und Weiterbildung 103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 92 404 - 2 Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe Zukunft gestalten, S. 92 Aspekt: Vielfalt und Chancengleichheit 103 Managementansatz Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 69 ff. Zukunft gestalten, S. 92 405 - 1 Vielfalt in Leitungsorganen und der Angestellten Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 73 Zukunft gestalten, S. 92 Menschenrechte Aspekt: Kinderarbeit 103 408 - 1 Managementansatz Geschäftsstandorte und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinderarbeit Ein zuverlässiger Partner, S. 96 Ein zuverlässiger Partner, S. 95 Gesellschaft Aspekt: Sozioökonomische Compliance 103 Managementansatz Beschreibung der wesentlichen Merkmale der internen Kontrollsysteme, S. 67 f. 419 - 1 Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich Ein zuverlässiger Partner, S. 95 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Vermerk über die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Konzernerklärung An den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen Wir haben die nichtfinanzielle Konzernerklärung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen (im Folgenden "Sartorius") sowie die durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitte im Konzernlagebericht "Konzernorganisation und Konzernführung" und "Geschäftsmodell, Strategie und Ziele" (im Folgenden "Bericht") nach §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter Die gesetzlichen Vertreter von Sartorius sind verantwortlich für die Aufstellung des Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB. Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des Berichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des Berichts zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist. Erklärung des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1). Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW-Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1). Verantwortung des Wirtschaftsprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den Bericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht der Gesellschaft im Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt: ― Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen von Sartorius zu erlangen. ― Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Sartorius in der Berichtsperiode. ― Beurteilung der Eignung der intern entwickelten Definitionen. ― Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, einschließlich der Konsolidierung der Daten. ― Befragungen von Mitarbeitern auf Konzernebene, die für die Ermittlung der Angaben zu Konzepten, Due Diligence Prozessen, Ergebnissen und Risiken, die Durchführung von internen Kontrollhandlungen und die Konsolidierung der Angaben verantwortlich sind. ― Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente. ― Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden. ― Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten Göttingen und Bangalore. ― Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben. Prüfungsurteil Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht von Sartorius für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung. Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung auf EUR 4 Mio. für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an. München, den 05.02.2019 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hell, Wirtschaftsprüfer ppa. Dollhofer Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung scroll Anhang 2018 in T€ 2017 in T€ Umsatzerlöse [9] 1.566.033 1.404.569 Kosten der umgesetzten Leistungen [10] - 762.430 - 697.726 Bruttoergebnis 803.604 706.844 Vertriebskosten [10] - 329.830 - 296.838 Forschungs- und Entwicklungskosten [10] - 78.201 - 68.779 Allgemeine Verwaltungskosten [10] - 94.235 - 83.296 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [11] - 2.724 - 38.574 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 298.614 219.357 Finanzielle Erträge [12] 7.663 13.557 Finanzielle Aufwendungen [12] - 35.582 - 31.730 Finanzergebnis - 27.919 - 18.173 Ergebnis vor Steuern 270.695 201.185 Ertragsteuern [13] - 73.217 - 41.859 Jahresüberschuss 197.478 159.326 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 141.342 114.730 Nicht beherrschende Anteile 56.135 44.596 Ergebnis je Aktie [14] Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) 2,06 1,67 Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) 2,06 1,67 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) 2,07 1,68 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) 2,07 1,68 Die Zahlen des Geschäftsjahres 2017 wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation von Essen BioScience angepasst. Vgl. dazu Anmerkung 8. Gesamtergebnisrechnung scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Jahresüberschuss 197.478 159.326 Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) - 14.480 33.473 davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes - 24.627 34.032 davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust 10.147 - 559 Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen 4.344 - 10.042 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 17.719 - 45.250 Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - 5.314 1.173 Währungsumrechnungsdifferenzen 5.649 - 27.208 Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 7.918 - 47.854 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 692 - 417 Ertragsteuern auf Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 733 - 1.024 Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 41 - 1.441 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 7.877 - 49.295 Gesamtergebnis 205.355 110.031 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 149.500 67.795 Nicht beherrschende Anteile 55.855 42.236 Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Bilanz Langfristige Vermögenswerte scroll Anhang 31.12.2018 T€ 31.12.2017 T€ Geschäfts- oder Firmenwerte [15] 662.229 653.929 Sonstige immaterielle Vermögenswerte [15] 401.027 427.346 Sachanlagen [16] 659.608 507.992 Finanzielle Vermögenswerte 28.781 20.145 Sonstige Vermögenswerte 678 36 Aktive latente Steuern [18] 20.606 16.242 1.772.929 1.625.690 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte [19] 321.695 246.124 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [28] 307.364 282.206 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [29] 29.256 28.231 Ertragsteueransprüche 15.360 26.184 Sonstige Vermögenswerte 35.106 24.660 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [27] 45.164 59.423 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 5.201 753.946 672.029 2.526.875 2.297.720 Eigenkapital Anhang 31.12.2018 T€ 31.12.2017 T€ Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 740.568 617.793 Gezeichnetes Kapital [20] 68.388 68.388 Kapitalrücklage [21] 40.161 39.657 Andere Rücklagen und Bilanzgewinn [21] 632.018 509.748 Nicht beherrschende Anteile [22] 232.822 188.766 973.389 806.559 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen [23] 64.724 64.945 Sonstige Rückstellungen [24] 7.820 7.746 Finanzverbindlichkeiten [30] 878.538 869.830 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [30] 16.108 17.568 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [31] 21.913 51.360 Passive latente Steuern [18] 83.684 86.046 1.072.787 1.097.494 Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen [24] 16.260 13.351 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [32] 173.454 139.201 Finanzverbindlichkeiten [30] 107.314 64.574 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [30] 2.664 2.998 Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 63.020 53.884 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [33] 25.075 44.140 Ertragssteuerverbindlichkeiten 38.070 35.400 Sonstige Verbindlichkeiten [25] 54.843 40.120 480.699 393.668 2.526.875 2.297.720 Die Zahlen des Geschäftsjahres 2017 wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation von Essen Bioscience angepasst. Vgl. dazu Anmerkung 8. Kapitalflussrechnung scroll Anhang 2018 in T€ 2017 in T€ Ergebnis vor Steuern 270.695 198.588 Finanzergebnis [12] 27.919 20.769 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 298.614 219.357 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen [15] [16] 113.374 98.360 Veränderung der Rückstellungen [24] 2.097 - 4.741 Gewinne aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens - 466 0 Ertragsteuern [13] - 69.571 - 54.591 Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen - 31.869 5.869 Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 312.179 264.256 Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte [28] [29] - 44.655 - 53.479 Veränderung der Vorräte [19] - 73.705 - 20.632 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 50.706 16.364 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 244.524 206.509 Investitionsauszahlungen [15] [16] - 233.184 - 197.104 Einzahlungen aus Anlagenabgängen 6.803 0 Sonstige Zahlungen - 16.103 - 2.000 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 242.484 - 199.104 Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel [8] 0 - 355.947 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 242.484 - 555.051 Einzahlungen für Zinsen [12] 3.148 328 Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen [12] - 23.229 - 17.148 Dividendenzahlungen an: - Aktionäre der Sartorius AG - 34.536 - 31.116 - Nicht beherrschende Anteile - 11.699 - 10.708 Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 66.316 - 58.644 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten [6] [30] 90.787 510.815 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten [6] [30] - 41.170 - 104.304 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 16.699 347.867 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 14.658 - 674 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 59.423 62.027 Veränderung aus der Währungsumrechnung 400 - 1.930 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 45.164 59.423 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Saldo zum 01.01.2017 68.388 38.415 Jahresüberschuss 0 0 Cashflow Hedges 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 Währungsumrechnungsdifferenz en 0 0 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 Steuereffekt 0 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 Gesamtergebnis 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 1.242 Dividenden Sonstige Eigenkapitalveränderungen Saldo zum 31.12.2017 68.388 39.657 Anpassung aufgrund der Einführung von IFRS 9 Saldo zum 01.01.2018 68.388 39.657 Jahresüberschuss 0 0 Cashflow Hedges 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 Steuereffekt 0 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 Gesamtergebnis 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 504 Dividenden Kaufpreisverbindlicheit Israel Sonstige Eigenkapitalveränderungen Saldo zum 31.12.2018 68.388 40.161 scroll in T€ Hedgingrücklage Pensionsrücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Unterschied aus der Währungsumrechnung Saldo zum 01.01.2017 - 7.301 - 17.663 473.555 24.275 Jahresüberschuss 0 0 114.730 0 Cashflow Hedges 26.704 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 - 245 0 0 Währungsumrechnungsdifferenz en 0 0 0 - 20.157 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 - 45.250 0 Steuereffekt - 8.010 - 1.149 1.173 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 18.693 - 1.394 - 44.077 - 20.157 Gesamtergebnis 18.693 - 1.394 70.653 - 20.157 Aktienbasierte Vergütung 0 Dividenden - 31.116 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 203 0 Saldo zum 31.12.2017 11.392 - 19.057 513.295 4.118 Anpassung aufgrund der Einführung von IFRS 9 431 Saldo zum 01.01.2018 11.392 - 19.057 513.726 4.118 Jahresüberschuss 0 0 141.342 0 Cashflow Hedges - 11.508 0 0 0 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 0 571 0 0 Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 3.929 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 0 0 17.719 0 Steuereffekt 3.453 - 692 - 5.314 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 8.055 - 121 12.405 3.929 Gesamtergebnis - 8.055 - 121 153.747 3.929 Aktienbasierte Vergütung 0 Dividenden - 34.536 Kaufpreisverbindlicheit Israel 7.081 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 205 Saldo zum 31.12.2018 3.337 - 19.178 639.813 8.046 scroll in T€ Den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt Saldo zum 01.01.2017 579.669 157.133 736.802 Jahresüberschuss 114.730 44.596 159.326 Cashflow Hedges 26.704 6.769 33.473 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 245 - 172 - 417 Währungsumrechnungsdifferenz en - 20.157 - 7.051 - 27.208 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 45.250 0 - 45.250 Steuereffekt - 7.986 - 1.907 - 9.893 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 46.935 - 2.360 - 49.295 Gesamtergebnis 67.795 42.236 110.031 Aktienbasierte Vergütung 1.242 0 1.242 Dividenden - 31.116 - 10.708 - 41.824 Sonstige Eigenkapitalveränderungen 203 105 308 Saldo zum 31.12.2017 617.793 188.766 806.559 Anpassung aufgrund der Einführung von IFRS 9 431 431 Saldo zum 01.01.2018 618.224 188.766 806.990 Jahresüberschuss 141.342 56.135 197.478 Cashflow Hedges - 11.508 - 2.972 - 14.480 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 571 121 692 Währungsumrechnungsdifferenzen 3.929 1.721 5.649 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 17.719 17.719 Steuereffekt - 2.553 850 - 1.703 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 8.158 - 281 7.877 Gesamtergebnis 149.500 55.855 205.355 Aktienbasierte Vergütung 504 0 504 Dividenden - 34.536 - 11.699 - 46.235 Kaufpreisverbindlicheit Israel 7.081 0 7.081 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 205 - 100 - 305 Saldo zum 31.12.2018 740.568 232.822 973.389 Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar: scroll je Aktie in € 2018 gesamt in T€ je Aktie in € 2017 gesamt in T€ Dividende auf Stammaktien 0,50 17.106 0,45 15.396 Dividende auf Vorzugsaktien 0,51 17.430 0,46 15.721 34.536 31.116 Anhang 1. Allgemeine Informationen Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20. Der Sartorius-Konzern ist ein Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services (LPS) konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions (BPS) trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2018 wurde gemäß § 315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung: https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/company-reporting-and-auditing/company-reporting/financial-reporting_en#ifrs-financial-statements Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 14. Februar 2019 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards Erstmalig in 2018 anzuwendende Standards Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren insbesondere folgende neue Rechnungslegungsstandards erstmalig anzuwenden: ― IFRS 9, Finanzinstrumente Der Standard regelt umfassend die Bilanzierung von Finanzinstrumenten. Für Details zu den Neuerungen, insbesondere zur Erstanwendung des IFRS 9 im Berichtsjahr, wird auf Abschnitt 26 verwiesen. ― IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden ― Klarstellungen von IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden Der Standard regelt, wann und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Für Details zu den Neuerungen, insbesondere zur Erstanwendung des IFRS 15 im Berichtsjahr, wird auf Abschnitt 9 verwiesen. Folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards wurden erstmalig angewendet, ohne dass sich wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben: ― Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2014 - 2016 (veröffentlicht im Dez. 2016), Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 Die enthaltenen Änderungen betreffen Regelungen zur erstmaligen Anwendung der IFRS (IFRS 1) sowie zum Wahlrecht für Wagniskapitalgesellschaften oder andere qualifizierende Unternehmen zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen (IAS 28). ― Änderungen an IFRS 2, Einstufung und Bewertung anteilsbasierter Vergütungen Die Änderungen betreffen Klarstellungen in Bezug auf die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen. ― Änderungen an IAS 40, Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien Die Änderungen sollen der Klarstellung der Vorschriften in Bezug auf Übertragungen in den oder aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen. ― IFRIC 22, Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen IFRIC 22 adressiert eine Anwendungsfrage zu IAS 21. Klargestellt wird, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Maßgeblich für die Ermittlung des Umrechnungskurses für den zugrunde liegenden Vermögenswert, Ertrag oder Aufwand ist danach der Zeitpunkt, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. die resultierende Schuld erstmals erfasst wird. Neue Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden Die nachfolgenden Standards bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards sowie Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2018 nicht verpflichtend war: scroll Standard | Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab1) Übernahme durch EU-Kommission IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 2016 Nein IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Januar 2019 Ja IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1. Januar 2019 Ja Änderungen an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 1. Januar 2019 Ja Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2015 - 2017 (veröffentlicht im Dez. 2017) 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung 1. Januar 2019 Nein Änderungen an IAS 1 und IAS 8 Definition von "wesentlich" 1. Januar 2020 Nein Diverse Standards / Rahmenkonzept Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept 1. Januar 2020 Nein Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs 1. Januar 2020 Nein IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Januar 2021 Nein Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture n/a Nein 1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen ggf. eine frühere Anwendungspflicht vor. Der Konzern plant jeweils keine frühzeitige Anwendung. IFRS 16, Leasingverhältnisse Der Konzern hat IFRS 16, Leasingverhältnisse noch nicht angewendet, da die Anwendung des Standards in der Berichtsperiode noch nicht verpflichtend war. Der Standard ist erstmals verpflichtend anzuwenden ab 2019. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen. Der Konzern hat die Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss im Berichtsjahr 2018 analysiert. Eine vorzeitige Anwendung wurde nicht vorgenommen. Der Standard wird nicht retrospektiv gemäß IAS 8 angewendet. Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 wird daher zum Erstanwendungszeitpunkt im Eigenkapital erfasst. Die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter wird der Konzern in Anspruch nehmen und die entsprechenden Leasingzahlungen grundsätzlich linear über den jeweiligen Leasingzeitraum aufwandswirksam erfassen. IFRS 16 wird zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und der finanziellen Verbindlichkeiten führen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erwartet der Konzern insgesamt aber keine signifikanten Auswirkungen auf die wichtigsten Kennzahlen wie Eigenkapitalquote oder Underlying EBITDA. Auf Basis einer im Rahmen der Konzernabschlusserstellung durchgeführten differenzierten Abfrage der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen (vgl. dazu Abschnitt 17) ergäbe sich zum 31. Dezember 2018 eine Bilanzverlängerung um etwa 55 Mio. €. Dies entspräche einer Minderung der Eigenkapitalquote von etwa einem Prozentpunkt. Auf dieser Grundlage ergäbe sich auf Jahresbasis eine Erhöhung der EBITDA-Marge um etwa einen Prozentpunkt. 3. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Grundlage der Erstellung Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie z. B. derivative Finanzinstrumente. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, liegt vor, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: ― Verfügungsgewalt, d. h. die Fähigkeit, die maßgeblichen Tätigkeiten im Hinblick auf die Renditen des Beteiligungsunternehmen zu lenken ― Risikobelastung durch bzw. Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen ― Fähigkeit, die Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft. Sämtliche konzerninterne Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung eliminiert. Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt. Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer neutraler Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Währungsumrechnung Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbstständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden grundsätzlich erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Währungsgewinne und -verluste im Zusammenhang mit Finanzierungstätigkeiten, bspw. aus Fremdwährungsdarlehen, werden hingegen im Finanzergebnis erfasst. Für bestimmte, langfristig gewährte Konzerndarlehen, bei denen eine Rückführung weder geplant noch wahrscheinlich ist, wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 2018 2017 2018 2017 USD 1,14500 1,19930 1,18129 1,12955 GBP 0,89453 0,88723 0,88465 0,87670 CHF 1,12690 1,17020 1,15517 1,11173 JPY 125,85000 135,01000 130,40242 126,70218 INR 79,72980 76,60550 80,69389 73,52751 KRW 1277,9300 1279,6100 1299,12464 1276,62397 CNY 7,87510 7,80440 7,80666 7,62790 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) ist gem. IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist der Fall, wenn der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Veräußerung gilt dann als höchstwahrscheinlich, wenn ein Plan für die Veräußerung beschlossen wurde, mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem angemessenen Preis angeboten wird, die Veräußerung binnen zwölf Monaten erwartet wird und eine Stornierung oder signifikante Veränderung des Plans unwahrscheinlich ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Eine planmäßige Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt nicht mehr. 4. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben. Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte: Unternehmenserwerbe Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen. Wertminderungen Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Liegt ein Anzeichen für eine Wertminderung bei einem Vermögenswert vor, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwerte). Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel Zahlungsstrom-Prognosen von bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Immaterielle Vermögenswerte Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer. Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden. Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 23, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen. Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden. Ertragsteuern Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits. Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Bewertungsteam die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, der diese Bewertungen zuzuordnen sind. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. 5. Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Demnach sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen. Wesentliches Kriterium für diese Abgrenzung sind dabei die in den Sparten vertriebenen Produkte. Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. "underlying EBITDA", da das Management den Konzern und die Segmente nach dieser Größe steuert. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying EBITDA" handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen. Beim "underlying EBITDA" handelt es sich um eine Performance-Größe, die in den IFRS nicht definiert ist. Die vom Konzern verwendete Definition dieser Größe stimmt möglicherweise nicht mit den von anderen Unternehmen veröffentlichten Kennzahlen überein, die ähnliche Bezeichnungen tragen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich. Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. scroll Umsatz Underlying EBITDA in T€ 2018 2017 2018 2017 Bioprocess Solutions 1.143.054 1.010.343 326.871 282.419 Lab Products & Services 422.980 394.227 78.116 70.789 Summe 1.566.033 1.404.569 404.987 353.208 Überleitung zum Ergebnis vor Steuern Abschreibungen - 104.702 - 98.328 Sondereffekte - 1.671 - 35.522 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 298.614 219.357 Finanzergebnis - 27.919 - 18.173 Ergebnis vor Steuern 270.695 201.185 Die Zahlen des Geschäftsjahres 2017 wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokation von Essen Bioscience angepasst. Vgl. dazu Anmerkung 8. scroll Abschreibungen Investitionen in T€ 2018 2017 2018 2017 Bioprocess Solutions - 68.474 - 56.591 156.401 133.626 Lab Products & Services - 44.900 - 41.769 81.371 75.726 Gesamt - 113.374 - 98.360 237.771 209.352 Geografische Informationen Die Außenumsätze sowie die langfristigen Vermögenswerte teilen sich regional wie folgt auf: scroll Umsatz Langfristige Vermögenswerte in T€ 2018 2017 2018 2017 EMEA 657.739 604.486 1.143.897 1.062.194 davon Deutschland 181.833 165.837 566.500 502.404 davon Frankreich 76.517 79.729 368.038 342.125 Amerika 520.076 455.496 538.416 488.315 davon USA 480.920 414.877 538.336 488.268 Asien | Pazifik 388.218 344.587 40.551 38.757 davon China 127.436 102.531 10.313 10.591 davon Südkorea 86.909 88.629 7.882 7.280 Konzern 1.566.033 1.404.569 1.722.864 1.589.267 Die regionale Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte bezieht sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. Goodwill) der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. Im Geschäftsjahr 2018 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 5 % der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt. 6. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden. Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz. Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten: ― Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen, betrugen 68 T€ in 2018 und 799 T€ in 2017. ― Der Aufwand aus der Aktiengewährung an den Vorstandsvorsitzenden belief sich auf 504 T€ in 2018 (2017: 1.242 T€). ― Die aus der geänderten Zusammenarbeit mit Lonza im Zellkulturmediengeschäft der Sparte BPS resultierenden Erträge des Geschäftsjahres 2018 waren in Gänze nicht zahlungswirksam (vgl. dazu Abschnitt 11). Die aus der Finanzierungstätigkeit resultierenden finanziellen Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt: scroll Bilanzausweis 31.12.2016 in T€ zahlungswirksame Änderungen Währungseffekt sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen Bilanzausweis 31.12.2017 in T€ Finanzverbindlichkeiten 525.996 408.520 - 111 0 934.405 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.939 - 2.009 - 182 817 20.565 Verbindlichkeit aus Erwerb nicht beherrschender Anteile an Sartorius Israel 13.809 0 - 394 401 13.816 Verbindlichkeit Phantom Units in Zusammenhang mit dem Erwerb AllPure 5.833 0 - 706 155 5.282 Summe finanzieller Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 567.577 406.511 - 1.393 1.373 974.068 scroll Bilanzausweis 31.12.2017 in T€ zahlungswirksame Änderungen Währungseffekt sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen Bilanzausweis 31.12.2018 in T€ Finanzverbindlichkeiten 934.405 51.434 13 0 985.852 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 20.565 - 1.817 - 44 68 18.772 Verbindlichkeit aus Erwerb nicht beherrschender Anteile an Sartorius Israel 13.816 0 - 427 - 6.654 6.735 Verbindlichkeit Phantom Units in Zusammenhang mit dem Erwerb AllPure 5.282 0 250 3.206 8.739 Summe finanzieller Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit 974.068 49.617 - 207 - 3.380 1.020.098 7. Konsolidierungskreis scroll Kapitalanteil in % Konsolidiert Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter X Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 X EMEA Sartorius Stedim Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland 26,0 Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Stedim Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Stedim Data Analytics AB, Umea, Sweden 100,0 X Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X Sartorius Stedim Hungària Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, Vereinigtes Königreich 100,0 X TAP Biosystems Group Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X TAP ESOP Management Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 TAP Biosystems Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich 100,0 X Amerika Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X Sartorius Stedim North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea 69,0 X Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur 100,0 X EMEA Sartorius Belgium N.V., Brüssel, Belgien 100,0 X Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Grone 1 -Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Grone 2 GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Ventures GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X LabTwin GmbH, Berlin, Deutschland 100,0 Life Science Factory gGmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel1) 49,0 X Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande 100,0 X Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland 100,0 X LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Hungària Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X EssenBioScience Ltd., Hertfordshire, Vereinigtes Königreich 100,0 X Sartorius UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich 100,0 X Amerika Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 100,0 Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0 Sartorius de México S.A. de C.V., Tepotzotlan, Mexiko 100,0 Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru 100,0 Essen Instruments Inc., Ann Arbor, Michigan, USA 100,0 X Sartorius North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Corporation, Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Canada Inc., Oakville, Kanada 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Essen BioScience K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur 100,0 X Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X Sartorius Vietnam Co. Ltd., Ho Chi Minh Stadt, Vietnam 100,0 Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1) 49,0 X 1) Die Einbeziehung der Gesellschaften Sartorius Thailand und Sartorius Israel Ltd. erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltungen (vgl. auch Abschnitt 22). Die in den obigen Tabellen als nicht konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt weniger als 5 % der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert. Die Gesellschaften Essen Holding Inc., Essen Intermediate Holding Inc. sowie IntellCyt Corp. wurden im Geschäftsjahr 2018 auf die Essen Instruments Inc. verschmolzen. 8. Unternehmenserwerbe und -verkäufe Akquisition Essen BioScience Am 24. März 2017 hat der Konzern das US-amerikanische Unternehmen Essen Inc. mit Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA erworben. Erworben wurden 100 % der Stimmrechte an der Gesellschaft. Der Zukauf stärkt das Bioanalytik-Portfolio der Sparte Lab Products & Services, führt aber auch zu erhöhten Synergien zwischen den beiden Sparten. Essen entwickelt und vermarktet neuartige, kamerabasierte Zellanalytik-Systeme für die Arzneimittelforschung, welche sich zunehmend in Pharmalaboren etablieren. Es handelt sich hierbei um eine Plattform von Instrumenten, Software und Reagenzien, die mittels hochauflösender Bilder biologische Prozesse in Echtzeit visualisiert und vollautomatisch analysiert. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich neue Erkenntnisse über Wirkmechanismen in kranken und gesunden Zellen erzielen, die dazu beitragen, die oft sehr zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurde in 2018 abgeschlossen. Die vorläufigen und endgültigen Wertansätze stellen sich wie folgt dar: scroll Vorläufige Kaufpreisallokation in T€ Endgültige Kaufpreisallokation in T€ Sonstige immaterielle Vermögenswerte 173.134 173.134 Sachanlagen 1.270 1.270 Vorräte 12.477 12.477 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.877 9.877 Sonstige Vermögenswerte 721 721 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.936 14.936 Latente Steuern netto - 59.799 - 50.372 Sonstige Verbindlichkeiten - 18.470 - 18.470 Erworbenes Nettovermögen 134.144 143.571 Kaufpreis 302.783 312.210 Geschäfts- oder Firmenwerte 168.639 168.639 Der Kaufpreis von umgerechnet 312,2 Mio. € wurde in Höhe von 302,8 Mio. € in Barmitteln entrichtet. Der verbleibende Kaufpreis in Höhe von 9,4 Mio. € steht im Zusammenhang mit Erstattungsverpflichtungen von potenziellen Steuervorteilen gegenüber dem Veräußerer. Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert entfällt neben der Realisierung von Synergien durch den Zugang des erworbenen Unternehmens zum globalen Vertriebsnetz des Konzerns auf die Erweiterung des Produktportfolios der Laborsparte sowie insbesondere den Ausbau der Positionierung des Konzerns bei Biopharma-Kunden. Erwartungsgemäß wird diese Positionierung des Konzerns im frühen Stadium der biopharmazeutischen Entwicklung vor allem dem Geschäft der Bioprozess Sparte zugutekommen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 9. Umsatzerlöse Erstanwendung des IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden, legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Sartorius Konzern wendet IFRS 15 erstmals zum 1. Januar 2018 an. Die Erstanwendung erfolgt auf Grundlage der modifizierten retrospektiven Methode. Die Vorjahreszahlen wurden dementsprechend nicht angepasst und werden im Einklang mit den bisherigen Regelungen berichtet. Etwaige Umstellungseffekte werden bei dieser Vorgehensweise in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. In Übereinstimmung mit dem vom Standard eröffneten Wahlrecht wird IFRS 15 zum Erstanwendungszeitpunkt ausschließlich auf Verträge angewendet, die zu diesem Zeitpunkt nicht als erfüllte Verträge gelten. Überdies wurden die Erleichterungen bezüglich bereits vor dem Erstanwendungszeitpunkt erfolgter Vertragsmodifikationen in Anspruch genommen, d. h. etwaige derartige Modifikationen wurden nicht retrospektiv angepasst. Aufgrund der geringen Auswirkungen des Standards auf den Sartorius Konzern wird davon ausgegangen, dass die Inanspruchnahme dieser Erleichterungsvorschrift keine wesentlichen Auswirkungen hat. Für den Sartorius Konzern ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen aufgrund der Einführung des neuen Standards. Zum Erstanwendungszeitpunkt sind indes Anpassungen im Zusammenhang mit nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträgen im Projektgeschäft vorzunehmen. In der Vergangenheit realisierte Umsatzerlöse in Höhe von etwa 5 Mio. € sind gemäß IFRS 15 nicht mehr zeitraum- sondern zeitpunktbezogen zu realisieren, da die neuen Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung bei Aufträgen über die Fertigung kundenspezifischer Güter nicht erfüllt sind. Im Ergebnis führen die Anpassungen zum Erstanwendungszeitpunkt zu einer Bilanzverlängerung um etwa 2 Mio. €. Es ergaben sich keine im Eigenkapital zu erfassenden Auswirkungen. Die aus der Anwendung der modifizierten retrospektiven Methode resultierenden Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. scroll Buchwert 31. Dez. 2017 in Mio. € Änderungen aufgrund IFRS 15 in Mio. € Buchwert 1. Jan. 20183) in Mio. € Vorräte 246,1 4,1 250,3 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 7,0 - 1,9 5,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 275,2 275,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 282,2 - 1,9 280,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen2) 47,5 2,2 49,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 91,7 91,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139,2 2,2 141,4 1) Es handelt sich um Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. 2) Es handelt sich um Vertragsverbindlichkeiten gemäß IFRS 15. 3) Buchwerte ohne Berücksichtigung des neuen Wertminderungsmodells gemäß IFRS 9. Hätte der Konzern in der Berichtsperiode auf Basis der bisherigen Regelungen gemäß IAS 18 bzw. IAS 11 bilanziert, wären die Umsatzerlöse sowie die Kosten der umgesetzten Leistungen um etwa 0,6 Mio. € höher ausgefallen. Ein Ergebniseffekt hätte sich nicht ergeben. Die Bilanzsumme wäre in diesem Fall um etwa 2 Mio. € geringer. Die Auswirkung en ergeben sich aus den geänderten Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung, wodurch bisher zeitraumbezogen realisierte Umsatzerlöse nun zeitpunktbezogen zu realisieren sind. Die nachfolgende Tabelle stellt die Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 dar, wie sie sich bei fortgesetzter Anwendung der bisherigen Regelungen im Vergleich zu IFRS 15 in der Berichtsperiode ergeben würden. scroll Buchwert 31. Dezember 2018 in Mio. € Änderungen aufgrund IFRS 15 in Mio. € Buchwert 31. Dezember 2018 (IAS 11, IAS 18) in Mio. € Vorräte 321,7 - 5,1 316,6 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 3,9 2,9 6,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 303,5 303,5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 307,4 2,9 310,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen2) 53,0 - 2,2 50,8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 120,5 120,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 173,5 - 2,2 171,3 1) Es handelt sich um Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. 2) Es handelt sich um Vertragsverbindlichkeiten gemäß IFRS 15. Aufgliederung der Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gem. IFRS 15 sind nach den beiden Kategorien "Art der Produkte" sowie "geographische Regionen" aufgegliedert und in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Kategorisierung nach "Art der Produkte" entspricht den berichtspflichtigen Segmenten, da die Abgrenzung der berichteten Segmente auf den unterschiedlichen vertriebenen Produkten basiert. Die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem Sitz des Kunden. scroll 2018 2017 in T€ Konzern Bioprocess Solutions Lab Products & Services Konzern Bioprocess Solutions Lab Products & Services Umsatz 1.566.033 1.143.054 422.980 1.404.569 1.010.343 394.227 EMEA 657.739 464.671 193.068 604.486 413.794 190.693 Amerika 520.076 409.972 110.104 455.496 357.116 98.380 Asien | Pazifik 388.218 268.410 119.807 344.587 239.433 105.154 Sonstige Angaben Für Informationen zu den in der Berichtsperiode erfassten Wertberichtigungsaufwendungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten wird auf Abschnitt 39 verwiesen. Nachfolgende Tabelle stellt die Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Januar 2018 sowie die Werte zum 31. Dezember 2018 für Vertragsverbindlichkeiten dar. Die entsprechenden Werte für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte sind in Abschnitt 28 dargestellt. scroll Bilanzposition Buchwert zum 1. Januar 2018 in T€ Buchwert zum 31. Dezember 2018 in T€ Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Verbindlichkeiten 18.161 28.578 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49.708 52.987 Summe Vertragsverbindlichkeiten 67.869 81.565 Während der Berichtsperiode ergaben sich keine außergewöhnlichen Veränderungen in der Höhe der Buchwerte der Vertragsverbindlichkeiten bzw. Vertragsvermögenswerte. In der Berichtsperiode wurden Umsatzerlöse in Höhe von 53.695 T€ realisiert, die in den Vertragsverbindlichkeiten zum Beginn der Periode enthalten waren. Der Konzern produziert und verkauft Instrumente und Verbrauchsmaterialien sowie hiermit in Verbindung stehende Dienstleistungen in den beiden Segmenten BPS und LPS. Der Konzern erfüllt seine Leistungsverpflichtungen hierbei in Abhängigkeit von den zu übertragenden Gütern und den geschuldeten Dienstleistungen. Der weit überwiegende Teil der Umsätze aus Produktverkäufen wird zeitpunktbezogen dann realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter auf den Kunden übertragen wird. Dies ist typischerweise der Fall, wenn die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Kunden übergehen, sodass der Zeitpunkt je nach Vereinbarung mit dem Kunden variieren kann. Bei komplexeren Produkten, die vor Ort beim Kunden zu installieren sind, erfolgt die Umsatzrealisierung nach formaler Bestätigung des Kunden. In geringem Umfang erfolgt im kundenspezifischen Projektgeschäft eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung im Verhältnis zum Leistungsfortschritt, wobei dieser im Verhältnis der tatsächlich angefallenen zu den geplanten Gesamtkosten gemessen wird. Der tatsächliche Kostenanfall spiegelt den Leistungsfortschritt und die Übertragung auf den Kunden angemessen wider, da Zahlungsansprüche bei Projektabbruch mindestens in Höhe der angefallenen Kosten zuzüglich einer entsprechenden Marge bestehen. Umsatzerlöse für Dienstleistungen werden regelmäßig dann realisiert, wenn die Leistungen erbracht werden bzw. nachdem die Leistungen erbracht worden sind. Bei kontinuierlicher Leistungserbringung über einen Zeitraum erfolgt die Realisierung zeitraumbezogen. Umsatzerlöse werden dann im Verhältnis zur Gesamtlaufzeit des jeweiligen Dienstleistungsvertrags zeitanteilig realisiert. Die Produktverkäufe erfolgen typischerweise unter Gewährung der gesetzlich vorgesehenen Gewährleistungen. Etwaige erweiterte Garantien werden als separate Leistungsverpflichtung behandelt. Die Zahlungsbedingungen sehen regelmäßig kurzfristige Zahlungsziele für den Kunden vor, welche typischerweise 30 Tage nicht überschreiten. Der Konzern vereinnahmt zum Teil Voraus- und Anzahlungen, beispielsweise um Ausfallrisiken vorzubeugen, sodass regelmäßig Vertragsverbindlichkeiten (erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen) bestehen. Zudem resultieren Vertragsverbindlichkeiten (Rechnungsabgrenzungsposten) aus Dienstleistungsverträgen, wenn die Zahlung des Kunden im Voraus erfolgt. Die Verträge enthalten üblicherweise keine signifikanten Finanzierungskomponenten. Der Konzern nimmt in diesem Zusammenhang die Erleichterungsmöglichkeit des IFRS 15 in Zusammenhang mit sog. Finanzierungskomponenten in Anspruch, d. h. Finanzierungskomponenten werden lediglich dann berücksichtigt, wenn die Zeitspanne zwischen Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen auf den Kunden und dem Erhalt der Gegenleistung erwartungsgemäß mehr als ein Jahr beträgt und der Effekt wesentlich ist. Aus Incentive-Vereinbarungen mit Kunden bestehen zum 31. Dezember 2018 Rückerstattungsverbindlichkeiten in Höhe von 8.317 T€. Die Gesamthöhe des Transaktionspreises, der auf die zum Ende der Berichtsperiode nicht oder teilweise nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen entfällt (Auftragsbestand), beträgt etwa 533,9 Mio. Euro. Der Konzern geht davon aus, dass diese Leistungsverpflichtungen ganz überwiegend im Geschäftsjahr 2019 erfüllt werden. 10. Funktionskosten Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Die Aufwendungen sind den Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt. In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution und des Marketings. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereiche nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar: Materialaufwand scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 303.679 303.843 Aufwendungen für bezogene Leistungen 102.074 85.037 405.753 388.880 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Löhne und Gehälter 431.958 389.967 Soziale Abgaben 86.036 79.072 Aufwendungen für Altersversorgung 9.297 11.064 527.291 480.104 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Erträge aus der Währungsumrechnung 13.323 10.515 Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 1.346 2.285 Erträge aus Zuschüssen 4.502 8.428 Sondererträge 37.747 0 Sonstige Erträge 3.754 2.306 Sonstige betriebliche Erträge 60.672 23.534 Sonderaufwendungen - 39.418 - 35.522 Aufwand aus der Währungsumrechnung - 13.660 - 18.596 Wertberichtigungen zu Forderungen - 3.257 - 1.576 Sonstige Aufwendungen - 7.061 - 6.414 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 63.396 - 62.108 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 2.724 - 38.574 Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die Sondererträge des Geschäftsjahres 2018 umfassen im Wesentlichen die Effekte aus der geänderten Zusammenarbeit mit Lonza im Bereich des Zellkulturmediengeschäfts. Hier waren in Zukunft geplante Kaufpreiszahlungen aufzulösen, gleichzeitig waren auch gebildete Immaterielle Vermögenswerte auszubuchen. Die Sonderaufwendungen des Geschäftsjahres 2017 und 2018 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten. 12. Finanzergebnis scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Zinsen und ähnliche Erträge 499 340 - davon aus verbundenen Unternehmen 189 62 Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 4.470 1.698 Sonstige finanzielle Erträge 2.694 11.519 Finanzielle Erträge 7.663 13.557 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 13.388 - 13.470 Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 9.347 - 3.967 Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 1.126 - 1.084 Sonstige finanzielle Aufwendungen - 11.722 - 13.209 Finanzielle Aufwendungen - 35.582 - 31.730 - 27.919 - 18.173 Die sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge umfassen Effekte aus der Aufzinsung und Bewertung von Darlehen und anderen finanziellen Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung aufgenommen wurden. 13. Ertragsteuern scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Laufende Ertragsteuern - 83.064 - 60.230 Latente Steuern 9.847 18.372 - davon aus Verlustvorträgen - 6.154 - 10.192 - davon aus temporären Differenzen 16.001 28.564 - 73.217 - 41.859 Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten. Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland von ca. 30 % sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 27 %. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Erwartete Steuerquote 27 % 29 % Erwarteter Steueraufwand - 73.088 - 58.344 Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 8.686 9.831 Effekte aus konzerninternen Dividenden und andere nicht abziehbare Aufwendungen - 7.819 - 4.732 Steuergutschriften 1.217 3.628 Nicht aktivierte Verlustvorträge und temporäre Differenzen - 4.781 - 8.413 Steuern aus Vorjahren und Anpassungen aus der Neueinschätzung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern 4.825 2.723 Quellensteuern und ähnliche Steuern - 990 - 1.083 Steuersatzänderungen - 576 14.451 Sonstige - 691 80 - 73.217 - 41.859 Effektiver Steuersatz 27,0 % 20,8 % Die Änderung des erwarteten Konzernsteuersatzes von 2017 auf 2018 resultiert im Wesentlichen aus der im Dezember 2017 verabschiedeten Steuerreform in den USA, die eine Senkung des Unternehmenssteuersatzes von rund 35 % auf etwa 21 % vornahm. 14. Ergebnis je Aktie Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. scroll 2018 2017 Stammaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 70.538 57.224 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.212.224 34.212.224 Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 2,06 1,67 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.212.224 34.212.224 Verwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 2,06 1,67 Vorzugsaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 70.805 57.506 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 34.176.068 34.176.068 Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 2,07 1,68 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 34.176.068 34.176.068 Verwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 2,07 1,68 Erläuterungen zur Bilanz 15. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Geschäfts oder Firmenwerte in T€ Bruttobuchwerte 01.01.2017 467.831 Währungsumrechnung - 28.598 Zugänge aus Akquisitionen 214.696 Bruttobuchwerte 31.12.2017 653.929 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2017 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2017 0 Nettobuchwerte 31.12.2017 653.929 Bruttobuchwerte 01.01.2018 653.929 Währungsumrechnung 8.301 Zugänge aus Akquisitionen 0 Bruttobuchwerte 31.12.2018 662.229 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2018 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2018 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2018 0 Nettobuchwerte 31.12.2018 662.229 Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von 662.229 T€ (Vorjahr: 653.929 T€) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2017 entfällt auf die Erwerbe von Essen BioScience (vgl. Abschnitt 8) sowie Umetrics. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests jährlich auf Werthaltigkeit zu prüfen. Aufgrund der Integration der Geschäfte in den Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" werden auf dieser Ebene mehrere Zahlungsmittel generierende Einheiten für den Impairment Test zusammengefasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert verteilt sich wie folgt auf die Segmente: scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Bioprocess Solutions 495.481 494.781 Lab Products & Services 166.748 159.148 662.229 653.929 Für das Geschäftsjahr 2018 wurden die Impairment Tests auf den 30. November durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von vier Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5 % für Geschäftsjahre nach 2022 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate leitet sich aus Markterwartungen ab, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber werden dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products & Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5 % für Geschäftsjahre nach 2022 verwendet. Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt: scroll vor Steuern 2018 nach Steuern vor Steuern 2017 nach Steuern Bioprocess Solutions 9,0 % 7,2 % 8,5 % 6,8 % Lab Products & Services 9,9 % 7,7 % 9,6 % 7,4 % Im Geschäftsjahr 2018 haben die Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Sonstige immaterielle Vermögenswerte scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte in T€ Markenname in T€ Kundenbeziehungen in T€ Aktivierte Entwicklungskosten in T€ Geleistete Anzahlungen in T€ Summe in T€ Bruttobuchwerte 01.01.2017 203.867 22.992 139.529 97.371 325 464.084 Währungsumrechnung - 16.751 - 2.793 - 7.646 - 444 - 31 - 27.665 Zugänge aus Akquisitionen 98.178 19.056 82.891 0 0 200.125 Investitionen 11.247 0 469 27.402 135 39.253 Abgänge - 291 - 1 0 - 2.685 - 23 - 3.001 Umbuchungen 309 0 0 155 - 181 283 Bruttobuchwerte 31.12.2017 296.558 39.254 215.244 121.798 224 673.079 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2017 - 64.260 - 2.391 - 78.100 - 51.925 0 - 196.675 Währungsumrechnung 1.992 101 1.164 141 0 3.398 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 - 26.286 - 1.826 - 18.044 - 8.935 0 - 55.090 Abgänge 37 0 0 2.607 0 2.644 Umbuchungen - 9 0 0 0 0 - 9 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2017 - 88.526 - 4.116 - 94.979 - 58.112 0 - 245.733 Nettobuchwerte 31.12.2017 208.032 35.138 120.265 63.687 224 427.346 scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte in T€ Markenname in T€ Kundenbeziehungen in T€ Aktivierte Entwicklungskosten in T€ Geleistete Anzahlungen in T€ Summe in T€ Bruttobuchwerte 01.01.2018 296.558 39.254 215.244 121.798 224 673.079 Währungsumrechnung 5.746 1.069 2.553 67 10 9.445 Zugänge aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 0 Investitionen 6.279 0 0 32.997 162 39.438 Abgänge - 12.955 0 - 11.804 - 1.822 - 2 - 26.583 Umbuchungen 511 - 12 0 0 - 135 363 Bruttobuchwerte 31.12.2018 296.140 40.311 205.994 153.040 258 695.743 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2018 - 88.526 - 4.116 - 94.979 - 58.112 0 - 245.733 Währungsumrechnung - 1.188 - 116 - 481 14 0 - 1.771 Abschreibungen und Wertminderungen 2018 - 31.442 - 2.069 - 23.031 - 8.265 0 - 64.807 Abgänge 10.095 0 5.680 1.822 0 17.597 Umbuchungen - 12 9 0 0 0 - 3 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2018 - 111.073 - 6.292 - 112.811 - 64.541 0 - 294.717 Nettobuchwerte 31.12.2018 185.067 34.020 93.183 88.499 258 401.027 Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cashflows des betreffenden Unternehmens leistet. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert: ― Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; ― Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Software 2 bis 10 Jahre Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre Aktivierte Entwicklungskosten 4 bis 6 Jahre Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess Solutions-Sparte, überprüft. Bei den übrigen im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Marken wird von begrenzten Nutzungsdauern von bis zu 20 Jahren ausgegangen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Kosten der umgesetzten Leistungen gezeigt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 32.997 T€ (Vorjahr: 27.402 T€) aktiviert. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 8,5 Mio. € erfasst (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Die Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Technologien und Kundenbeziehungen der Sparte BPS sowie Software. In den Abgängen sind die im Rahmen der Änderungen im Bereich des Geschäfts mit Zellkulturmedien auszubuchenden Vermögenswerte enthalten (vgl. dazu Abschnitt 11). 16. Sachanlagen scroll Grundstücke und Gebäude in T€ Technische Anlagen und Maschinen in T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen in T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in T€ Summe in T€ Bruttobuchwerte 01.01.2017 253.613 187.354 145.420 57.398 643.785 Währungsumrechnung - 5.690 - 4.027 - 2.064 - 4.748 - 16.529 Zugänge aus Akquisitionen 228 653 528 2 1.411 Investitionen 35.376 8.848 20.700 105.173 170.098 Abgänge - 542 - 1.566 - 7.867 - 1.804 - 11.778 Umbuchungen 22.233 8.295 2.742 - 33.073 198 Bruttobuchwerte 31.12.2017 305.217 199.558 159.460 122.949 787.184 Abschreibungen 01.01.2017 - 63.498 - 100.885 - 85.386 - 5 - 249.774 Währungsumrechnung 1.498 2.307 1.164 0 4.970 Abschreibungen und Wertminderungen 2017 - 10.113 - 15.528 - 17.627 - 3 - 43.271 Abgänge 523 1.592 7.240 0 9.355 Umbuchungen - 401 184 - 254 0 - 471 Abschreibungen 31.12.2017 - 71.991 - 112.330 - 94.862 - 9 - 279.191 Nettobuchwerte 31.12.2017 233.227 87.229 64.597 122.940 507.992 scroll Grundstücke und Gebäude in T€ Technische Anlagen und Maschinen in T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen in T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in T€ Summe in T€ Bruttobuchwerte 01.01.2018 305.217 199.558 159.460 122.949 787.184 Währungsumrechnung 639 333 127 3.712 4.810 Zugänge aus Akquisitionen 0 0 0 0 0 Investitionen 27.033 13.570 15.659 142.071 198.333 Abgänge - 4.448 - 10.211 - 16.861 - 386 - 31.906 Umbuchungen 5.718 12.634 1.432 - 20.185 - 402 Bruttobuchwerte 31.12.2018 334.160 215.884 159.816 248.160 958.020 Abschreibungen 01.01.2018 - 71.991 - 112.330 - 94.862 - 9 - 279.191 Währungsumrechnung - 28 - 471 - 131 0 - 630 Abschreibungen und Wertminderungen 2018 - 12.943 - 16.449 - 19.174 0 - 48.567 Abgänge 4.090 9.024 16.476 0 29.590 Umbuchungen - 18 499 - 95 0 386 Abschreibungen 31.12.2018 - 80.890 - 119.727 - 97.786 - 8 - 298.412 Nettobuchwerte 31.12.2018 253.269 96.157 62.030 248.152 659.608 Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Bei Vorliegen von Anzeichen auf eine Wertminderung wird ein Wertminderungstest durchgeführt. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum (6 bzw. 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Zuwendungen für Vermögenswerte werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes aktivisch abgesetzt. 17. Leasingverhältnisse Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet. Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig eine Verbindlichkeit passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasingnehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin im Anlagevermögen des Leasinggebers erfasst. Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 18.047 T€ (2017: 18.771 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 27.006 T€ (2017: 26.273 T€). Im Geschäftsjahr 2018 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 22,1 Mio. € (Vorjahr: 20,3 Mio. €) geleistet. Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt: scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Operating Leasing fällig innerhalb eines Jahres 22.068 15.669 fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 33.788 26.003 fällig danach 9.472 5.897 Zu den voraussichtlichen Auswirkungen der Einführung des neuen Standards zur Leasingbilanzierung (IFRS 16) ab dem Geschäftsjahr 2019 vgl. Abschnitt 2. 18. Latente Steuern scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.277 837 85.503 88.958 Sachanlagen 0 185 7.575 7.237 Vorräte 11.946 10.838 0 0 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0 0 5.005 5.991 Rückstellungen 9.008 10.010 0 0 Verbindlichkeiten 4.936 1.265 645 2.097 Bruttobetrag 29.166 23.135 98.728 104.283 Steuerliche Verlustvorträge 7.790 13.636 0 0 Zinsvorträge 1.068 0 0 0 Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 2.375 2.292 Saldierungen - 17.419 - 20.529 - 17.419 - 20.529 20.606 16.242 83.684 86.046 Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus der Konsolidierung bewertet. Ferner werden Verlustvorträge und Steuergutschriften berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen sowie Auswirkungen aus Akquisitionen und Währungseffekte dar. Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird. Aktive latente Steuern Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 74 Mio. € (Vorjahr: rund 85 Mio. €). Für die deutschen Gesellschaften wurde der Mittelwert aus körperschaftsteuerlichem und gewerbesteuerlichem Verlustvortrag berücksichtigt. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 30 Mio. € (Vorjahr: rund 28 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Von den nicht nutzbaren Verlustvorträgen sind 10,4 Mio. € (Vorjahr: 26,4 Mio. €) zeitlich befristet vortragbar, davon verfallen in den nächsten 5 Jahren Verluste in Höhe von 10,4 Mio. € (Vorjahr: 10,3 Mio. €). In Höhe von ca. 1 Mio. € (Vorjahr: ca. 5 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €). Für diese Vorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von Mio. 1,1 € berücksichtigt (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Passive latente Steuern Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen und Technologien. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 825 Mio. € (Vorjahr: 694 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß den Regeln des IFRS 9 bzw. IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Cashflow Hedges 4.344 - 10.042 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 733 - 1.024 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 5.314 1.173 Gesamt - 1.703 - 9.893 Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 stellt sich wie folgt dar: scroll Aktive latente Steuern in T€ Passive latente Steuern in T€ Stand zum 01.01.2017 27.743 54.313 Währungsumrechnung - 1.011 - 4.431 Änderung Konsolidierungskreis 640 55.771 erfolgswirksam in 2017 - 2.110 - 20.481 im sonstigen Ergebnis erfasst - 9.019 874 Stand zum 31.12.2017 16.242 86.046 scroll Aktive latente Steuern in T€ Passive latente Steuern in T€ Stand zum 01.01.2018 16.242 86.046 Währungsumrechnung 117 1535 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 erfolgswirksam in 2018 4915 - 4932 im sonstigen Ergebnis erfasst - 668 1035 Stand zum 31.12.2018 20.606 83.685 19. Vorräte scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 97.142 81.241 Unfertige Erzeugnisse 84.040 63.566 Fertige Erzeugnisse und Waren 137.107 96.850 Geleistete Anzahlungen 3.408 4.467 321.695 246.124 scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Bruttowert Vorräte 345.237 265.599 Abwertungen - 23.541 - 19.475 Nettowert Vorräte 321.695 246.124 Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. 20. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 37.440.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 37.440.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die Inhaber von Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn einen erhöhten Gewinnanteil (Mehrdividende) von 0,01 € je Vorzugsaktie, mindestens jedoch einen Gewinnanteil (Mindestdividende) in Höhe von 0,02 € je Vorzugsaktie. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von 16.082 T€ erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Im Dezember 2015 wurden gem. der Vergütungsvereinbarung aus dem Jahr 2014 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien an den Vorstandsvorsitzenden, Dr. Joachim Kreuzburg, ausgegeben. Nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit verbleiben 3.227.776 Stammaktien und 3.263.932 Vorzugsaktien und damit ein Anteil von 6.492 T€ (8,7 %) als eigene Anteile am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine eigenen Aktien erworben. 21. Rücklagen Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Aktien durch die Sartorius AG über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Im Rahmen des Aktiensplits wurde ein Betrag von 51.291 T€ von der Kapitalrücklage ins Gezeichnete Kapital umgegliedert. Durch den zu verrechnenden Personalaufwand im Rahmen der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung mit Herrn Dr. Kreuzburg hat sich die Kapitalrücklage im Geschäftsjahr 2018 um 504 T€ (Vorjahr: 1.242 T€) erhöht. Hedgingrücklage In die Hedgingrücklage werden Beträge eingestellt, die im Rahmen einer effektiven Sicherungsbeziehung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Dies sind insbesondere die Schwankungen im beizulegenden Zeitwert von Währungssicherungsgeschäften sowie die jeweiligen Steuereffekte. Der zum Bilanzstichtag kumuliert ins sonstige Ergebnis eingestellte Wert vor Steuern beträgt 5.704 T€ (Vorjahr: 20.184 T€). Pensionsrücklage Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen inkl. der jeweiligen Steuereffekte gehen in die Pensionsrücklage ein. 22. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile im Sartorius Konzern entfallen ganz überwiegend auf den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern mit Hauptsitz in Aubagne (Frankreich), an dem ca. 74 % der Kapitalanteile und 85 % der Stimmrechte gehalten werden. Weitere Beträge entfallen auf die folgenden Tochtergesellschaften: ― Sartorius Korea Biotech, Seoul, Südkorea (Kapitalanteil 69 %) ― Sartorius Thailand, Bangkok (49 %) ― Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel (49 %) Die Konsolidierung der Gesellschaften in Israel und Thailand erfolgt aufgrund von vertraglichen Gestaltungen, die die Beherrschung sicherstellen. scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Kumulierte nicht beherrschende Anteile per 31.12. Sartorius Stedim Biotech 222.530 180.228 Sonstige 10.292 8.538 232.822 188.766 Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn oder Verlust Sartorius Stedim Biotech 53.553 41.607 Sonstige 2.582 2.989 56.135 44.596 Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter Sartorius Stedim Biotech 10.916 9.964 Sonstige 783 744 11.699 10.708 Die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen beziehen sich auf die Sartorius Stedim Biotech Gruppe: Verkürzte Bilanz scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Langfristige Vermögenswerte 1.018.932 913.060 Kurzfristige Vermögenswerte 552.529 490.845 1.571.461 1.403.905 Eigenkapital 1.044.874 879.454 Langfristiges Fremdkapital 144.612 174.007 Kurzfristiges Fremdkapital 381.976 350.444 1.571.461 1.403.905 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Umsatzerlöse 1.212.152 1.081.033 Ergebnis vor Steuern 284.549 220.613 Ertragsteuern - 74.590 - 56.849 Jahresüberschuss 209.959 163.763 Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 1.342 - 8.810 Gesamtergebnis 208.617 154.953 Verkürzte Kapitalflussrechnung scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 227.289 174.688 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 176.540 - 194.926 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 59.594 16.620 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 8.844 - 3.618 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 32.552 34.756 Veränderung aus der Währungsumrechnung 268 1.414 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 23.975 32.552 23. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt gem. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen. Beitragsorientierte Pläne Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Betrag von 30,3 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Leistungsorientierte Pläne Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche Neubewertungen der Nettoverpflichtung werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt - 28.020 T€ (Vorjahr: - 28.712 T€). Ein Betrag von 52.316 T€ (Vorjahr: 53.505 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der jeweiligen Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll 2018 2017 Abzinsungssatz 1,81 % 1,75 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt. Im Hinblick auf die Annahmen zur Sterblichkeit und Invalidität wurden die Richttafeln (RT) 2018 G von Klaus Heubeck verwendet. Bei den französischen Gesellschaften kamen folgende Parameter zur Anwendung: scroll 2018 2017 Abzinsungssatz 1,80 % 1,70 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,00 % 2,50 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Dienstzeitaufwand 1.776 1.786 Nettozinsaufwand 991 990 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.767 2.777 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) - 56 - 57 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 636 473 Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden - 692 417 Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.075 3.193 Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Barwert dotierter Verpflichtungen 76.658 74.312 Zeitwert des Planvermögens 11.935 9.367 Nettowert der Pensionsverpflichtungen 64.724 64.945 Anwartschaftsbarwert scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 74.312 71.759 Laufender Leistungsaufwand 2.262 2.194 Nachträglicher Dienstzeitaufwand - 485 - 408 Zinsaufwand 1.126 1.084 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 783 478 Währungsdifferenzen 386 - 725 Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 2.221 - 2.132 Beiträge des Arbeitgebers 323 277 Beiträge der Arbeitnehmer 261 220 Beiträge der Planteilnehmer 1.466 1.550 Sonstige Veränderungen 14 15 Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 76.658 74.312 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Buchwert des Anwartschaftsbarwertes setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Erfahrungsbedingte Anpassungen 325 843 Veränderungen der demografischen Annahmen 762 274 Veränderungen der finanziellen Annahmen - 1.870 - 639 Total - 783 478 Planvermögen scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Planvermögen zum 01.01. 9.367 7.677 Zinserträge 135 93 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 56 57 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 148 5 Beiträge und Zahlungen des Konzerns - 887 - 709 Beiträge der Arbeitnehmer 261 220 Währungsdifferenzen 279 - 481 Beiträge des Arbeitgebers 1.406 899 Beiträge der Planteilnehmer 1.466 1.606 Sonstige Veränderungen 0 0 Planvermögen zum 31.12. 11.935 9.367 Zusammensetzung des Planvermögens Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten. Risiken Aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen ergeben sich keine signifikanten plan- oder unternehmensspezifischen Risiken. Aufgrund der eher geringen Abdeckung der Verpflichtung durch Planvermögen entstehen dem Grunde nach Liquiditätsrisiken, die aber der Höhe nach für den Konzern nicht wesentlich sind. Sensitivitätsanalyse Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2018 (ein positives Vorzeichen bedeutet eine Zunahme der Verpflichtung): scroll Demografische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 2.187 2.207 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps +100 bps Auswirkung 12.305 - 9.719 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 1.011 1.070 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps +25 bps Auswirkung - 1.727 1.809 Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2017: scroll Demografische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.809 1.836 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps +100 bps Auswirkung 12.069 - 9.530 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 932 993 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps +25 bps Auswirkung - 1.712 1.795 Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien). Fälligkeitsanalyse Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar: scroll 31.12.2018 T€ 31.12.2017 T€ <1 Jahr 3.059 2.894 1 - 5 Jahre 14.300 13.434 6 - 10 Jahre 19.909 19.083 >10 Jahre 107.489 92.246 Die durchschnittliche gewichtete Duration der Verpflichtungen beträgt 15,7 Jahre (Vorjahr: 16,3 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2019 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 3,5 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. 24. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde. Langfristige Rückstellungen scroll Altersteilzeit in T€ Übrige in T€ Gesamt in T€ Stand zum 01.01.2017 4.719 3.086 7.805 Währungsumrechnung 0 - 161 - 161 Verbrauch - 1.964 - 35 - 1.999 Zuführung 1.613 488 2.101 Stand zum 31.12.2017 4.368 3.377 7.746 scroll Altersteilzeit in T€ Übrige in T€ Gesamt in T€ Stand zum 01.01.2018 4.368 3.377 7.746 Währungsumrechnung 2 117 119 Verbrauch - 2.078 - 82 - 2.160 Auflösung | Verwendung - 7 - 22 - 29 Zuführung 1.802 342 2.144 Stand zum 31.12.2018 4.087 3.732 7.820 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Bei diesen Verpflichtungen handelt es sich gem. IAS 19 um Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen, die über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen sind. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sind in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit beträgt 0,1 % (Vorjahr: 0,0 %), für Jubiläumsrückstellungen 1,45 % (Vorjahr: 1,28 %). Die Effekte aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen sowie der Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz waren in 2017 und 2018 insgesamt unwesentlich. Kurzfristige Rückstellungen scroll Gewährleistungen in T€ Übrige in T€ Gesamt in T€ Stand zum 01.01.2017 6.421 11.682 18.104 Währungsumrechnung - 135 - 167 - 303 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 Verbrauch - 1.440 - 2.650 - 4.090 Umgliederungen 0 - 709 - 709 Auflösung - 929 - 5.832 - 6.761 Zuführung 2.711 4.399 7.110 Stand zum 31.12.2017 6.628 6.723 13.351 scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt in T€ Stand zum 01.01.2018 6.628 6.723 13.351 Währungsumrechnung 21 - 16 6 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 Verbrauch - 1.068 - 1.490 - 2.558 Umgliederungen 0 - 187 - 187 Auflösung - 2.886 - 797 - 3.683 Zuführung 5.589 3.743 9.332 Stand zum 31.12.2018 8.284 7.976 16.260 Die Rückstellungen für Gewährleistungen umfassen im Wesentlichen Ersatzlieferungen und Reparaturen. Die Bildung erfolgt für Einzelrisiken, sofern der Eintritt wahrscheinlicher ist als der Nicht-Eintritt sowie für generelle Gewährleistungsrisiken auf Basis der Erfahrungen der Vergangenheit. Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. 25. Sonstige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 24.670 19.963 Sonstige 30.173 20.157 Sonstige Verbindlichkeiten 54.842 40.120 Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen und werden zum Handelstag erfasst. Die folgenden Abschnitte geben einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefern zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. 26. Erstanwendung des IFRS 9, Finanzinstrumente: Übergangseffekte und angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9, Finanzinstrumente ist der 1. Januar 2018. Der Konzern wendet IFRS 9 retrospektiv ohne Änderungen der Vorjahreszahlen an. Die Darstellung der Vergleichsperiode erfolgt somit in Übereinstimmung mit den bisherigen Regelungen. Der Umstellungseffekt wurde kumulativ im Eigenkapital, d. h. in den Gewinnrücklagen zum Erstanwendungszeitpunkt, erfasst. Der Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 9 in Höhe von etwa 0,4 Mio. € resultiert aus der Umstellung des Wertminderungsansatzes für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und erhöht die Gewinnrücklagen von 513,3 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 513,7 Mio. € zum 1. Januar 2018. IFRS 9 ersetzt die bisherigen Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Regeln zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Vorschriften zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Der neue Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung für finanzielle Vermögenswerte gemäß IFRS 9 spiegelt das Geschäftsmodell (held-to-collect, held-to-collect-and-sell, other), in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows (solely payments of principal and interest; sog. SPPI Kriterium) wider. Die folgende Tabelle stellt für sämtliche Klassen der Finanzinstrumente des Konzerns die Bewertungskategorien nach IAS 39 und nach IFRS 9 sowie die jeweils zugehörigen Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9 dar. Im Vorjahr waren die Kategorien Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbar relevant. scroll Überleitung der Buchwerte der Finanzinstrumente zum Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 Kategorie gem. IAS 39 Buchwert gem. IAS 39 31. Dez. 2017 in Mio. € Umgliederungen in Mio. € Bewertungseffekte in Mio. € Buchwert gem. IFRS 9 1. Jan. 2018 in Mio. € Kategorie gem. IFRS 9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 59,4 59,4 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 19,3 19,3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 9,0 9,0 n/a Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 28,2 28,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 275,2 0,4 275,7 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen n/a 7,0 0,0 7,0 n/a Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 282,2 0,4 282,6 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 6,5 - 2,3 4,2 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 1,7 1,9 3,6 Schuldtitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 2,1 2,1 Eigenkapitaltite l zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) Finanzanlagen (Beteiligungen an nicht-konsolidierten Tochterunternehmen) n/a 1,3 1,3 N/A (Beteiligungen an nicht-konsolidierten Tochterunternehmen) Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 8,6 8,6 n/a Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 20,1 - 0,4 19,8 Für die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns haben sich keine Auswirkungen ergeben. Die wenigen Umgliederungen der finanziellen Vermögenswerte erfolgten auf Basis individueller Beurteilungen der Finanzinstrumente, insbesondere der vertraglichen Zahlungsströme. Für zum Erstanwendungszeitpunkt bestehende Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, hat der Konzern das Wahlrecht einheitlich dahingehend ausgeübt, künftige Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Hierbei handelt es sich um ein auf Ebene des einzelnen Vermögenswerts bei dessen Zugang auszuübendes Wahlrecht. Aus den Umgliederungen zum Erstanwendungszeitpunkt ergaben sich keine Bewertungseffekte. Die dargestellten Bewertungseffekte resultieren aus der Umstellung des Wertminderungsansatzes für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Umklassifizierungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. IFRS 9 ersetzt für die Ermittlung von Wertminderungen das bisher angewandte Modell der Berücksichtigung eingetretener Verluste (incurred loss model) durch das Modell der Berücksichtigung erwarteter Verluste (expected loss model). Finanzielle Vermögenswerte gelten grundsätzlich als wertgemindert, sofern die volle Einbringlichkeit aufgrund objektiver Indizien zweifelhaft erscheint. Im Sartorius Konzern kommt insbesondere der vereinfachte Wertminderungsansatz für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Tragen. Im Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9 ergab sich lediglich eine Vorsorge für erwartete Kreditverluste in Höhe von etwa 0,1 Mio. €. Der Betrag umfasst den erwarteten Kreditverlust, der auf Vertragsvermögenswerte im Sinne des IFRS 15 entfällt, welche keine Finanzierungskomponente enthalten. Im Zuge des Übergangs wurde auch die Methodik zur Erfassung von eingetretenen Verlusten analysiert und in Anbetracht der geringen historischen Ausfälle adjustiert. Der resultierende gegenläufige Effekt im Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 führte zu einem Gesamteffekt in Höhe von etwa 0,4 Mio. €, welcher die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erhöht. Die Effekte aus der Umstellung des Wertminderungsansatzes für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll Überleitung der Wertminderungen zum Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 Kategorie gem. IAS 39 Wertberichtigungen gem. IAS 39 31. Dez. 2017 in Mio. € Umbewertungen im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 in Mio. € Wertberichtigungen gem. IFRS 9 1. Jan. 2018 in Mio. € Kategorie gem. IFRS 9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen - 5,5 0,4 - 5,1 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen n/a 0,0 0,0 0,0 n/a Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 5,5 0,4 - 5,1 Neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen zum Erstanwendungszeitpunkt sowie zum Stichtag 31. Dezember 2018 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit Blick auf die Konzernbilanz die bedeutsamsten finanziellen Vermögenswerte dar. Eine Wertminderung unterbleibt aus Wesentlichkeitsgründen. Für die übrigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte ergibt sich angesichts der unwesentlichen historischen Kreditausfälle zum Erstanwendungszeitpunkt sowie zum 31. Dezember 2018 keine zu erfassende Wertminderung für die erwarteten Ausfälle in den nächsten 12 Monaten. Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte, werden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Dabei werden für die Bewertung der Derivate die unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum jeweiligen Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Rahmen des Hedge Accounting wendet der Konzern die neuen Anforderungen des IFRS 9 prospektiv an. Der Konzern verwendet Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Schwankungen der Zahlungsströme im Zusammenhang mit Änderungen der Wechselkurse aus der Produktveräußerung sowie der Beschaffung von Produktionsmitteln und designiert hierbei lediglich die Kassakomponente der Sicherungsinstrumente. Es ergaben sich keine Umstellungseffekte. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert. 27. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 beträgt der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten rund 45.164 T€ (Vorjahr: 59.423 T€). 28. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2018 T€ 31.12.2017 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 296.024 267.445 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen1) 3.902 6.967 Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 7.438 7.793 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 307.364 282.206 1) Es handelt sich um Vertragsvermögenswerte im Sinne des IFRS 15 (vgl. Abschnitt 9). Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Die Vertragsvermögenswerte resultieren aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, welche die Kriterien zur Umsatzrealisierung über die Zeit gemäß IFRS 15 erfüllen. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Zur Ermittlung der Wertberichtigungen vgl. Abschnitt 39. 29. Sonstige finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2018 T€ 31.12.2017 T€ Derivative Finanzinstrumente 3.350 8.975 Darlehensforderungen an verbundene Unternehmen 3.728 4.000 Andere sonstige finanzielle Vermögenswerte 22.178 15.256 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 29.256 28.231 Der Buchwert der Derivate entspricht den positiven Marktwerten der zur Währungssicherung abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte. Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Finanzielle Verbindlichkeiten Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert. Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. 30. Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing scroll Bilanzausweis 31.12.2018 in T€ davon langfristig in T€ Bilanzausweis 31.12.2017 in T€ davon langfristig in T€ Finanzverbindlichkeiten 985.852 878.538 934.404 869.830 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 18.772 16.108 20.565 17.568 1.004.624 894.646 954.969 887.398 Eine wesentliche Säule der Finanzierung des Sartorius Konzerns bildet eine im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis 2021. Mit dieser Finanzierung löste Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führte seine Finanzierung im Konzern zusammen. Einen weiteren Baustein der Unternehmensfinanzierung stellen verschiedene Schuldscheindarlehen dar, die in den Jahren 2012, 2016 und 2017 begeben wurden und sich auf ein Gesamtvolumen von ca. 580 Mio. € bei Laufzeiten von bis zu 10 Jahren belaufen. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 300 Mio. € unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Diese langfristigen Finanzierungsinstrumente werden um diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 80 Mio. € ergänzt. 31. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Derivative Finanzinstrumente 0 1.147 Sonstige Verbindlichkeiten 21.913 50.213 Gesamt 21.913 51.360 Der Buchwert der Derivate entspricht den negativen Marktwerten der zur Währungssicherung abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile von Sartorius Israel sowie die Verbindlichkeiten für die sog. Phantom Units im Zusammenhang mit dem Erwerb der AllPure Anteile. Im Vorjahr war überdies noch ein langfristiger Teil der Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza enthalten. Da Sartorius im Berichtsjahr im Zuge der Veränderung der Zusammenarbeit mit Lonza von der Zahlungsverpflichtung rechtskräftig entbunden wurde, liegt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 keine diesbezügliche finanzielle Verbindlichkeit mehr vor. Der Ergebniseffekt wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst (vgl. Abschnitt 11). Die Bewertung der Verbindlichkeiten für AllPure und Israel basiert jeweils auf den prognostizierten Umsatzentwicklungen. Bei der Bewertung der Verbindlichkeit aus den AllPure Phantom Units wurde angesichts der positiven Entwicklung nunmehr ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von gut 20 % angenommen. Aus der Neueinschätzung der Umsatzentwicklung ergibt sich eine Anpassung der Verbindlichkeit um rund 3 Mio. €, welche aufwandswirksam erfasst wurde. Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10 % in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,9 Mio. € (0,9 Mio. €) führen. Bei der Kaufpreisverbindlichkeit für die Anteile an Sartorius Israel wurde aufgrund leicht geänderter Zukunftserwartungen für die Umsatzplanung nunmehr ein durchschnittliches Wachstum von rund 10 % angenommen. Im Einklang mit der für die Folgebewertung dieser Verbindlichkeit aufgrund der Put Option der nicht beherrschenden Anteile angewandten Bilanzierungsmethode wird der sich aus der Neueinschätzung ergebende Bewertungseffekt von rund 7 Mio. € im Eigenkapital erfasst. Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10 % in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,7 Mio. € (0,7 Mio. €) führen. 32. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen1) 52.987 47.508 Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 120.393 91.639 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen 74 54 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 173.455 139.201 1) Es handelt sich um Vertragsverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 15 (vgl. Abschnitt 9). 33. Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2018 in T€ 31.12.2017 in T€ Derivative Finanzinstrumente 1.732 1.991 Sonstige 23.343 42.149 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 25.075 44.140 34. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte Die beiden folgenden Tabellen stellen die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns zum 31. Dezember 2018 nach IFRS 9 und zum 31. Dezember 2017 nach IAS 39 dar. scroll Kategorien gem. IAS 39 Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2017 in T€ Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 5.026 5.026 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 6.524 6.524 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 8.595 8.595 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 20.145 20.145 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 282.206 282.206 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 19.256 19.256 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 8.975 8.975 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 28.231 28.231 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 59.423 59.423 Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 934.404 945.116 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IAS 17 20.565 31.376 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 91.693 91.693 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen n/a 47.508 47.508 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139.201 139.201 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 1.439 1.439 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecke n gehalten 1.699 1.699 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 92.362 97.554 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 95.500 100.692 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst. scroll Kategorien gem. IFRS 9 Buchwert 31. Dez. 2018 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2018 in T€ Beteiligungen an nicht-konsolidierten Tochterunternehmen n/a 13.449 13.449 Finanzanlagen Eigenkapitaltitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) 2.124 2.124 Finanzanlagen Schuldtitel zum beizulegenden Zeitwert bewertet (erfolgswirksam) 7.789 7.789 Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 5.419 5.419 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 28.781 28.781 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen n/a 3.902 3.902 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 303.463 303.463 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 307.364 307.364 Forderungen und sonstige Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 25.906 25.906 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 3.350 3.350 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 29.256 29.256 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 45.164 45.164 Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 985.852 1.001.758 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 120.467 120.467 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | erhaltene Anzahlungen n/a 52.987 52.987 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 173.455 173.455 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung* n/a 1.732 1.732 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 45.256 45.240 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 46.988 46.972 * Die Beträge enthalten jeweils auch den nicht designierten Teil der Derivate in Höhe von insgesamt - 4,1 Mio. € (Vorjahr: - 4,1 Mio. €). Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen. Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich insbesondere um Derivate in Form von Devisentermingeschäften. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2). Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen. 35. Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt: scroll Kategorien gem. IFRS 9 2018 in T€ Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 3.114 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (erfolgswirksam) 1.628 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten - 14.086 scroll Kategorien gem. IAS 39 2017 in T€ Kredite und Forderungen - 5.182 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 3.602 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 2.771 Das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen. Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente. Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung. Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Zinserträge 628 369 Zinsaufwendungen - 14.704 - 15.199 Kapital- und Finanzrisikomanagement Kapitalmanagement Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 30 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital. Ziele des Finanzrisikomanagements Das Treasury-Management des Konzerns koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins-, das Liquiditäts- sowie das Ausfallrisiko umfassen. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels geeigneter originärer oder derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken. 36. Wechselkursrisikomanagement und Hedge Accounting Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da rund zwei Drittel des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon wiederum rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil (in der Regel etwa 70 % - 80 %) mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Die Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine rollierende Absicherung von bis zu 12 Monaten im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Mit den wesentlichen zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird grundsätzlich als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von 177 Mio. US$ (2017: 247 Mio. US$). Weiterhin wurden weitere Währungen in kleineren Volumina gesichert. Das verbleibende Netto-Fremdwährungsexposure bezogen auf den US-Dollar beträgt für das Jahr 2019 ca. 50 Mio. €. scroll 31. Dezember 2017 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert in T€ Termingeschäft USD 150.000 2018 8.637 USD 97.000 2019 8.595 USD 247.000 17.232 Termingeschäft CHF - 24.500 2018 - 1.375 CHF - 24.500 - 1.375 Termingeschäft JPY 1.000.000 2018 103 JPY 1.000.000 103 Termingeschäft GBP 7.000 2018 - 64 GBP 7.000 2018 - 64 Termingeschäft CAD 12.600 2018 227 CAD 12.600 2018 227 Termingeschäft HKD 4.000 2018 8 HKD 4.000 2018 8 scroll 31. Dezember 2018 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert in T€ Termingeschäft USD 71.000 2019 - 185 USD 63.000 2019 435 USD 25.000 2019 793 USD 18.000 2019 731 USD 177.000 1.775 Termingeschäft CHF - 3.000 2019 4 CHF - 3.000 4 Termingeschäft JPY 400.000 2019 - 138 JPY 400.000 2019 - 135 JPY 200.000 2019 - 51 JPY 500.000 2019 - 104 JPY 1.500.000 - 429 Termingeschäft GBP 7.300 2019 63 GBP 7.300 63 Termingeschäft CAD 4.000 2019 71 CAD 4.000 2019 90 CAD 2.000 2019 43 CAD 10.000 204 Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt erfasst und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung des Cashflow-Risikos aus Wechselkursrisiken dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IFRS 9 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Designiert wird regelmäßig lediglich die Kassakomponente der zur Absicherung der Schwankungen der Zahlungsströme verwendeten Devisentermingeschäfte. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden in die Umsatzerlöse umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Die Veränderungen der Hedgingrücklage werden aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung ersichtlich. Der nicht designierte bzw. ineffektive Teil der Sicherungsinstrumente wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung bzw. der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Sicherungsinstrument und gesichertem Grundgeschäft wird anhand der Übereinstimmung der wesentlichen Vertragsmodalitäten der Geschäfte ("Critical Terms Match") bestimmt. Der Konzern führt insofern eine qualitative Beurteilung durch. Ineffektivität kann möglicherweise dann entstehen, wenn sich die Zeitpunkte geplanter künftiger Transaktionen gegenüber der ursprünglichen Annahme verändern oder sich das Ausfallrisiko der Vertragsparteien des Devisentermingeschäfts ändert. Nachfolgend werden die Auswirkungen der fremdwährungsbezogenen Sicherungsinstrumente auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns dargestellt: scroll Währung Buchwert (Vermögenswerte) zum 31. Dezember 2018 in T€ Buchwert (Verbindlichkeiten) zum 31. Dezember 2018 in T€ Sicherungsquote Wertänderung der Sicherungsinstrumente in T€ Wertänderung des gesicherten Grundgeschäfts in T€ Nennbetrag in jeweiliger Fremdwährung (T€) USD 6.648 851 100 % 5.797 5.797 177.000 CHF 5 0 100 % 5 5 3.000 CAD 238 0 100 % 238 238 10.000 JPY 0 421 100 % - 421 - 421 1.500.000 GBP 86 0 100 % 86 86 7.300 scroll Währung Fällig in 1 - 6 Monaten nach dem Stichtag Fällig in 7 - 12 Monaten Durchschnittlicher Ausübungskurs USD 134.000 43.000 1,14 CHF 3.000 0 1,13 CAD 8.000 2.000 1,52 JPY 800.000 700.000 130,36 GBP 7.300 0 0,90 Sicherungsinstrumente mit positivem Marktwert werden in den Bilanzpositionen "Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)" bzw. "Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)" ausgewiesen. Sicherungsinstrumente mit negativem Marktwert werden in den Bilanzpositionen "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig)" bzw. "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig)" ausgewiesen. Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 10 % abgewerteten US-Dollar wären das Eigenkapital um 13,1 Mio. € geringer (Vorjahr: 16,4 Mio. € geringer) und das Jahresergebnis vor Steuern um 0,7 Mio. € höher (Vorjahr: 1,4 Mio. € geringer) ausgefallen. Bei einem um 10 % aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 0,8 Mio. € (Vorjahr: + 1,7 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital + 20 Mio. € (Vorjahr: + 20 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translationseffekte in der Währungsrücklage kompensiert werden. 37. Zinsrisikomanagement Die Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt grundsätzlich über die Sartorius AG, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellt. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel z. T. zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 finanziert sich der Konzern zu weit überwiegendem Teil (ca. 70 %) zu Festsätzen, sodass Zinsrisiken derzeit von geringerer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Die in der Vergangenheit zur Absicherung gegen steigende Zinsen abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps wurden daher in der Berichtsperiode beendet. Zum Bilanzstichtag liegen somit keine Zinssicherungsgeschäfte vor. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 300 Mio. € (Vorjahr: 300 Mio. €). Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung aus den variabel verzinslichen Darlehen auf das Jahresergebnis - 3,1 Mio. € (Vorjahr: - 3,0 Mio. € und gegenläufiger Effekt aus der Bewertung der gehaltenen Zins-Swaps in Höhe von 0,6 Mio. €). Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurde von einem Basiszins von 0 % ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wäre der entsprechende Effekt auf das Ergebnis vor Steuern leicht positiv (0,9 Mio. €, Vorjahr: 0,4 Mio. €). 38. Liquiditätsrisikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag: scroll Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Cashflows 31. Dez. 2017 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 934.404 975.664 74.166 463.400 438.098 Finanzierungsleasing 20.565 36.152 3.291 8.916 23.945 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 91.693 91.693 91.693 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 92.362 102.956 42.149 42.057 18.750 Finanzielle Verbindlichkeiten 1.139.024 1.206.465 211.299 514.374 480.793 scroll Buchwert 31. Dez. 2018 in T€ Cashflows 31. Dez. 2018 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 985.852 1.035.266 114.561 603.967 316.738 Finanzierungsleasing 18.772 35.359 2.983 10.238 22.138 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 120.467 120.467 120.467 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 45.256 50.513 31.138 14.662 4.712 Finanzielle Verbindlichkeiten 1.170.347 1.241.605 269.149 628.867 343.588 Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar: scroll Buchwert 31. Dez. 2017 in T€ Cashflows 31. Dez. 2017 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 1.439 1.440 1.440 0 0 Zahlungsverpflichtung 30.691 Zahlungsanspruch - 29.251 Nettoerfüllung Zins-Swaps 1.699 1.696 1.476 220 0 Derivate 3.138 3.136 2.916 220 0 scroll Buchwert 31. Dez. 2018 in T€ Cashflows 31. Dez. 2018 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 1.732 1.730 1.730 0 0 Zahlungsverpflichtung 50.107 0 0 Zahlungsanspruch - 48.377 0 0 Derivate 1.732 1.730 3.460 0 0 Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Es wird nicht erwartet, dass die Zahlungsmittelabflüsse zu wesentlich abweichenden Stichtagen oder mit wesentlich abweichenden Beträgen auftreten werden. Es bestehen zum 31.12.2018 keine Saldierungspotentiale von Finanzinstrumenten aufgrund von Globalnetting-Vereinbarungen (Vorjahr: 3,0 Mio. €) (Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte). Kreditlinien scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2017 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2017 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 20.000 Schuldscheindarlehen 582.000 0 222.000 360.000 variabel und fix 582.000 Bilaterale Darlehen 300.463 27.623 208.435 64.405 variabel und fix 300.463 Bilaterale Kreditlinien 78.480 78.480 0 0 variabel 31.941 Gesamt 1.360.943 106.103 830.435 424.405 934.404 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2017 Syndizierte Kredite 380.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Darlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 46.539 Gesamt 426.539 scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2018 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2018 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 80.000 Schuldscheindarlehen 582.000 10.500 291.500 280.000 variabel und fix 582.000 Bilaterale Darlehen 269.164 40.447 201.516 27.201 variabel und fix 269.164 Bilaterale Kreditlinien 83.371 83.371 0 0 variabel 54.688 Gesamt 1.334.535 134.318 893.016 307.201 985.852 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2018 Syndizierte Kredite 320.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Darlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 28.683 Gesamt 348.683 Wie in Abschnitt 30 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über einen syndizierten Kredit, über Schuldscheindarlehen sowie bilaterale Darlehen. In den entsprechenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Wert von 2,4 erreicht nach 2,5 im Vorjahr. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants als unwahrscheinlich angesehen. 39. Ausfallrisikomanagement Das Ausfallrisiko ist die Gefahr, dass ein Vertragspartner des Konzerns bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument bei Sartorius finanzielle Verluste verursacht, da er seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Ausfallrisiken entstehen insbesondere aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten bzw. Guthaben bei Banken und Finanzinstituten. Der Konzern ist überdies Ausfallrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten mit positivem Marktwert ausgesetzt sowie in geringem Maß aus sonstigen vertraglichen Cashflows aus Schuldtiteln. Das Ausfallrisiko wird zentral vom Treasury Management für den Konzern gesteuert. Bei Banken und Finanzinstituten als Vertragsparteien wird die Bonität fortlaufend überwacht, sodass erhöhte Ausfallrisiken frühzeitig erkannt werden. Sofern hierbei keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden, geht der Konzern in diesem Zusammenhang davon aus, dass die finanziellen Vermögenswerte weiterhin nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen. Kunden werden unterschiedlich hohe Risikolimits zugewiesen, die im Wesentlichen auf dem Geschäftsvolumen, Erfahrungen in der Vergangenheit sowie der Vermögens- und Finanzlage des Kunden basieren. Die Einhaltung der Kreditlimits wird regelmäßig vom zuständigen Management überwacht. In einigen Fällen wird gegen Vorauszahlung geliefert, sodass Ausfallrisiken vermieden werden. Es gibt keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken durch einzelne Kunden oder Regionen. Für einige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen Sicherheiten für den Konzern wie etwa Bürgschaften oder Garantien, auf die bei Zahlungsverzug der Vertragspartner im Rahmen der Vertragsmodalitäten zurückgegriffen werden kann. Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte Dem neuen Modell der Erfassung erwarteter Kreditverluste unterliegen insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. Der Sartorius Konzern wendet den vereinfachten Wertminderungsansatz gemäß IFRS 9 für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte an. Somit werden die über die Vertragslaufzeit erwarteten Kreditverluste berücksichtigt. Ausgangspunkt des neuen Wertminderungsmodells ist eine Analyse der tatsächlichen historischen Ausfallraten. Diese historischen Ausfallraten werden bei gegebener Relevanz unter Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen und der Einflüsse aktueller Veränderungen im makroökonomischen Umfeld angepasst. Aufgrund lediglich unwesentlicher historischer bonitätsbedingter Forderungsausfälle wird der erwartete Kreditverlust derzeit für das Gesamtportfolio an Forderungen des Konzerns ermittelt. Die historischen Ausfallraten werden aber regelmäßig analysiert, um bei Bedarf eine differenzierte Vorgehensweise für unterschiedliche Portfolios anzuwenden. Die Vertragsvermögenswerte betreffen Projekte für typische Sartorius-Kunden, sodass der Konzern davon ausgeht, dass die Verlustquoten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustquoten für Vertragsvermögenswerte darstellen. Es erfolgt insofern keine Differenzierung zwischen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten. Auf dieser Basis wurde die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte zum 31. Dezember 2018 und zum Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 wie folgt ermittelt: scroll 01.01.2018 in T€ Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig Mehr als 90 Tage überfällig Summe Bruttobuchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 196.490 40.007 15.461 6.879 21.913 280.750 Bruttobuchwert Vertragsvermögenswerte 4.767 0 0 0 0 4.767 Wertberichtigung 102 24 136 15 4.808 5.084 scroll 31.12.2018 in T€ Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig Mehr als 90 Tage überfällig Summe Bruttobuchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 191.723 53.456 23.520 9.024 31.828 309.551 Bruttobuchwert Vertragsvermögenswerte 3.902 0 0 0 0 3.902 Wertberichtigung 108 54 60 336 5.530 6.087 Die erwarteten Kreditverluste werden unter Anwendung einer Ausfallquote von 0,05 % ermittelt. Überdies werden Wertberichtigungen im Rahmen individueller Würdigungen vorgenommen. Ein wesentliches Kriterium ist in diesem Zusammenhang die Überfälligkeit. Ein Ausfall gilt grundsätzlich als eingetreten, wenn keine vernünftige Erwartung auf Vereinnahmung der Zahlungsströme mehr besteht. In diesen Fällen werden die betroffenen Forderungen ausgebucht. Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll in T€ Wertberichtigungen gem. IAS 39 zum 31. Dez. 2017 - 5.511 Anpassung im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 431 Wertberichtigungen gem. IFRS 9 zum 1. Jan. 2018 - 5.080 Im Gewinn und Verlust des Geschäftsjahres erfasste Erhöhung/Verminderung der Wertberichtigung für Kreditverluste - 3.257 Im Geschäftsjahr als uneinbringlich abgeschriebene Beträge 859 Nicht in Anspruch genommene, aufgelöste Beträge 1.345 Währungseffekte 46 Wertberichtigungen gem. IFRS 9 zum 31. Dez. 2018 - 6.087 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen zum 31. Dezember 2018 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit Blick auf die Konzernbilanz die bedeutsamsten finanziellen Vermögenswerte dar. Die erwarteten Ausfälle werden regelmäßig beobachtet. Angesichts der hohen Bonität der Vertragspartner sowie der definitionsgemäß kurzfristigen Verfügbarkeiten bzw. Vertragslaufzeiten ist die für diese Vermögenswerte theoretisch zu erfassende Wertminderung von unwesentlicher Höhe, sodass eine Abwertung des Bestands an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten unterbleibt. Für die übrigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte ergibt sich angesichts der unwesentlichen historischen Kreditausfälle zum 31. Dezember 2018 keine zu erfassende Wertminderung für die erwarteten Ausfälle in den nächsten 12 Monaten. Im Falle einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos, welche grundsätzlich angenommen wird, wenn eine Zahlung mehr als 30 Tage überfällig ist, werden die über die Laufzeit des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts erwarteten Kreditausfälle berücksichtigt. Ein Ausfall gilt grundsätzlich als eingetreten, wenn keine vernünftige Erwartung auf Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme mehr besteht. Dies wird grundsätzlich bei einer Überfälligkeit von 90 Tagen angenommen. Zum Abschlussstichtag liegen keine Indikationen für Erhöhungen des Ausfallrisikos in wesentlichem Umfang vor. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellen zum Ende des Geschäftsjahres jeweils das maximale Ausfallrisiko dar. 40. Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen. Zu Details hinsichtlich weiterer Risikoarten wird auf den Lagebericht verwiesen. 41. Anteilsbasierte Vergütung Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks. Bei den Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstands-Mitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wurde mittels eines Black-Scholes-Modells ermittelt und stellt sich wie folgt dar: scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2018 in T€ Beizulegende Zeitwerte 31.12.2017 in T€ Ausgezahlt in T€ Tranche Geschäftsjahr 2014 16.364 0 859 859 Tranche Geschäftsjahr 2015 17.632 923 1.064 141 Tranche Geschäftsjahr 2016 10.112 729 643 187 Tranche Geschäftsjahr 2017 7.980 630 441 75 Tranche Geschäftsjahr 2018 5.647 503 0 0 57.735 2.785 3.007 1.262 Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2018 1.039 T€ (Vorjahr: 366 T€). Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Phantom Stocks ausübbar. Sämtliche im Geschäftsjahr gewährten Phantom Stocks entfallen auf Mitglieder des Vorstands. Bezüglich der Details in Bezug auf die dem Vorstand gewährten Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herrn Dr. Kreuzburg eine ergänzende Vergütungskomponente gewährt, die die Übertragung von 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft vorsieht. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 504 T€ (Vorjahr: 1.241 T€) als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Sonstige Angaben Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2018 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2018 der Gesellschaften SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG und Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 6. Dezember 2018 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft www.sartorius.com zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gem. § 285 Nr. 10 HGB sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Personalstand Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll 2018 2017 Bioprocess Solutions 5.290 4.870 Lab Products & Services 2.563 2.508 Gesamt 7.853 7.379 Honorar des Abschlussprüfers In den Geschäftsjahren 2017 und 2018 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die KPMG AG, angefallen: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Abschlussprüfungen 828 747 Steuerberatungsleistungen 0 0 Sonstige Bestätigungsleistungen 50 61 Sonstige Leistungen 144 74 1.022 882 Die Honorare für Abschlussprüfungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von 91 T€ (Vorjahr: 64 T€) sowie sonstige Leistungen, die unmittelbar durch die Prüfung veranlasst sind. Nahestehende Unternehmen und Personen Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Mit einem verbundenen Unternehmen besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 6,6 Mio. € (7,1 Mio. €) angefallen. Weitere Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitt 28. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 882 T€ (Vorjahr: 922 T€), die des Vorstands 3.741 T€ (Vorjahr: 3.492 T€). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 608 T€ (Vorjahr: 871 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 8.531 T€ (Vorjahr: 8.098 T€). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Die Gesamtbezüge des Vorstands gem. IFRS sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 2.979 2.651 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2.355 430 Sonstige langfristige Leistungen 307 375 Aktienbasierte Vergütung 455 466 Gesamtbezüge 6.096 3.922 Abschläge auf die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 391 387 verrechnete Abschläge - 222 - 165 gezahlte Abschläge 185 169 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 354 391 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats stellen sich wie folgt dar: scroll 2018 in T€ 2017 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 882 922 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0 Sonstige langfristige Leistungen 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 0 Gesamtbezüge 882 922 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 136.147.298,29 € wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 0,61 je Stammaktie 20.869.456,64 Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 21.189.162,16 Vortrag auf neue Rechnung 94.088.679,49 136.147.298,29 Göttingen, den 5. Februar 2019 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2018 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, den 5. Februar 2019 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann Dr. René Faber John Gerard MacKay Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung/Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Konzernlagebericht) der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Konzernerklärung zur Unternehmensführung, die in den Abschnitten Nichtfinanzielle Erklärung und Erklärung zur Unternehmensführung im Konzernlagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Konzernerklärung und Konzernerklärung zur Unternehmensführung. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 15. Angaben zur Höhe der Geschäfts- oder Firmenwerte finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 15. DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum 31. Dezember 2018 EUR 662,2 Mio und stellen mit 26,2 % der Bilanzsumme einen erheblichen Anteil an den Vermögenswerten dar. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich auf Ebene der Geschäftssegmente Bioprocess Solutions (Geschäfts- und Firmenwert EUR 495,5 Mio) und Lab Products & Services (Geschäfts- und Firmenwert EUR 166,7 Mio) überprüft. Dazu wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag des jeweiligen Geschäftssegments verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich ein Abwertungsbedarf. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert des Geschäftssegments. Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 30. November 2018. Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente für die nächsten vier Jahre, die unterstellten langfristigen Wachstumsraten und der verwendete Diskontierungssatz. Vor dem Hintergrund der Höhe der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Komplexität der Werthaltigkeits-prüfung besteht das Risiko für den Abschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung nicht erkannt wurde. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Dazu haben wir die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung sowie die unterstellten langfristigen Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert, um ein Verständnis über die von der Gesellschaft getroffenen Annahmen zu erlangen. Außerdem haben wir Abstimmungen mit dem vom Vorstand erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget 2018 sowie der vom Vorstand erstellten Planung für die folgenden vier Jahre vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Da sich bereits geringfügige Änderungen des Diskontierungssatzes in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse des Werthaltigkeitstests auswirken können, haben wir den Diskontierungssatz mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft anhand eigener Berechnungen verprobt. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit und dem vorgezogenen Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung Rechnung zu tragen, haben wir mögliche Veränderungen des Diskontierungssatzes und der Umsatz- und Margenentwicklung sowie der langfristigen Wachstumsrate auf den erzielbaren Betrag untersucht (Sensitivitätsanalyse), indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Werten der Gesellschaft verglichen haben. Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sachgerecht sind. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde liegende Berechnungsmethode ist für den Zweck der Ermittlung eines Wertminderungsbedarfs der Geschäfts- oder Firmenwerte im Berichtsjahr sachgerecht. Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesellschaft liegen innerhalb akzeptabler Bandbreiten und sind insgesamt ausgewogen. Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: ― die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Konzernerklärung zur Unternehmensführung und ― die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. April 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. April 2018 ebenfalls vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Konzernabschlussprüfer der Sartorius Aktiengesellschaft tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht: Neben dem Konzernabschluss haben wir den Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft geprüft und verschiedene Jahresabschlussprüfungen bei Tochterunternehmen durchgeführt. Prüfungsintegriert erfolgten prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen und projektbegleitende Prüfungen IT-gestützter rechnungslegungsbezogener Systeme. Ferner wurden andere gesetzliche oder vertragliche Prüfungen vorgenommen, wie z. B. Bestätigungen der Einhaltung vertraglicher Bedingungen oder die prüferische Durchsicht der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie Überprüfungen möglicher Verstöße gegen interne Vorschriften. Zudem haben wir qualitätssichernd in Verbindung mit der Ersteinführung neuer Rechnungslegungsgrundsätze, wie IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16, unterstützt. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frank Thiele. Hannover, den 5. Februar 2019 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gez. Dr. Tonne, Wirtschaftsprüfer gez. Thiele, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2018 Vorstand Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Arbeitsdirektor Strategie, Personal, Operations, Recht & Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Bestellung bis 10. November 2020 Rainer Lehmann Dipl.-Kaufmann Finanzen, IT und Geschäftsprozesse geb. 2. März 1975 Brightwaters, New York, USA Mitglied seit 1. März 2017 Bestellung bis 29. Februar 2020 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 4. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 31. Dezember 2018 Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Vorsitzender Freiberuflicher Berater, ehemals Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg Manfred Zaffke Dipl.-Volkswirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Technischer Angestellter, Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen Dr. Daniela Favoccia Rechtsanwältin und Partnerin der Hengeler Mueller Partnerschaft von Rechtsanwälten in Frankfurt a.M., Frankfurt a.M. Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen Karoline Kleinschmidt Dipl.-Sozialwirtin Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover Dr. Guido Oelkers President & CEO der Swedish Orphan Biovitrum AB (publ) in Stockholm, Schweden Wollerau, Schweiz Ilke Hildegard Panzer Chief Executive Officer der Assurance Laboratories LLC in Milwaukee, Wisconsin, USA Fredonia, Wisconsin, USA Prof. Dr. Thomas Scheper Dipl.-Chemiker Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidialausschuss Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Auditausschuss Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Dr. Lothar Kappich Vermittlungsausschuss Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Nominierungsausschuss Dr. Lothar Kappich Dr. Daniela Favoccia Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2018 Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Konzerninterne Mandate: Président-Directeur Général von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender Im Board of Directors von: ― Sartorius North America, Inc., USA, Vorsitzender ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA, Vorsitzender ― IntelliCyt Corporation, USA ― Essen Instruments, Inc., USA ― Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico, Vorsitzender ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China ― Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien ― Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Carl Zeiss AG, Deutschland ― Ottobock SE & Co. KGaA, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender Im Verwaltungsrat von: ― Ottobock Management SE, Deutschland Im Regionalbeirat von: ― Commerzbank AG, Deutschland Im Wirtschaftsbeirat von: ― Norddeutsche Landesbank, Deutschland Rainer Lehmann Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― Sartorius Corporation, USA ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China Konzernexterne Mandate: Im Unternehmerbeirat von: ― Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland Reinhard Vogt Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien ― The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Sartorius Korea Biotech Co., Ltd., Südkorea ― -Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender Im Comité Exécutif von: ― Sartorius France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender ― Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Keine Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2018 Dr. Lothar Kappich Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Administration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Konzernexterne Mandate: Keine Manfred Zaffke Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzende ― -Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland Annette Becker Keine Uwe Bretthauer Keine Michael Dohrmann Keine Dr. Daniela Favoccia Keine Petra Kirchhoff Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― AWO Göttingen gGmbH, Deutschland Im Stiftungsrat von: ― SüdniedersachsenStiftung, Deutschland Im Börsenrat der: ― Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland Karoline Kleinschmidt Keine Dr. Guido Oelkers Keine Ilke Hildegard Panzer Keine Prof. Dr. Thomas Scheper Keine Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender ― Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender Im Beirat von: ― Odenwald Faserplatten GmbH, Deutschland Finanzkalender scroll Hauptversammlung in Göttingen 28. März 2019 Dividendenausschüttung1) 02. April 2019 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. bis März 2019 18. April 2019 Veröffentlichung Halbjahreszahlen Jan. bis Juni 2019 19. Juli 2019 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. bis Sept. 2019 22. Oktober 2019 Deutsches Eigenkapitalforum in Frankfurt | Main 25.- 27. November 2019 Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2019 Januar 2020 Bilanzpressekonferenz in Göttingen Februar 2020 Hauptversammlung in Göttingen 26. März 2020 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. bis März 2020 April 2020 1) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung Kontakte Petra Kirchhoff Head of Corporate Communications & IR Telefon: 0551.308.1686 [email protected] Ben Orzelek Head of Investor Relations Telefon: 0551.308.1668 [email protected] Katharina Tillmanns-Pelzer Manager Corporate Responsibility Telefon: 0551.308.2893 [email protected] Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Impressum Herausgeber Sartorius AG Konzernkommunikation 37070 Göttingen Redaktionsschluss 18. Februar 2019 Veröffentlichung 19. Februar 2019 Redaktionssystem firesys firesys GmbH Frankfurt | Main Fotografie Peter Ginter Lohmar Frank Stefan Kimmel Göttingen Sartorius AG Otto-Brenner-Straße 20 37079 Göttingen Telefon: 0551.308.0 Fax: 0551.308.3289 [email protected] www.sartorius.com Ergebnisverwendungsbeschluss Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung der Sartorius Aktiengesellschaft vom 28. März 2019 beschlossen, den für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 136.147.298,29 wie folgt zu verwenden: scroll Zahlung einer Dividende von je € 0,61 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie = € 20.869.456,64 Zahlung einer Dividende von je € 0,62 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie = € 21.189.162,16 Vortrag auf neue Rechnung € 94.088.679,49 Insgesamt: € 136.147.298,29 Göttingen, im März 2019 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand
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