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Sartorius AG

Annual Report May 26, 2017

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Annual Report

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Sartorius Aktiengesellschaft

Göttingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Jahresabschluss und Anhang

Zusammengefasster Lagebericht

Konzernstruktur und Unternehmensführung

Rechtliche Konzernstruktur

Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert.

Sein Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2016 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält.

In den Konzernabschluss sind neben der Sartorius AG alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt.

Konzernorganisation und Konzernführung

Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam.

Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG sowie weitere Führungskräfte mit übergreifender Verantwortung.

Der Sartorius Konzern ist weltweit überwiegend funktional organisiert. Dementsprechend wird die Management-Verantwortung für die einzelnen Funktionen auf den oberen Führungsebenen standort- und Regionen übergreifend wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung.

Veränderungen im Konzernportfolio

Im Berichtsjahr hat Sartorius drei Akquisitionen getätigt.

Das Portfolio der Sparte Lab Products & Services wurde durch den Erwerb der US-Unternehmen IntelliCyt Corp. im Juni sowie ViroCyt Inc. im Juli 2016 erweitert, die beide im Bereich der Bioanalytik tätig sind.

Die IntelliCyt Corp. mit Sitz in Albuquerque, New Mexico, hat eine leistungsstarke Zellscreening-Plattform für die Arzneimittelforschung entwickelt und erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von rund 13 Mio. US-Dollar. Das Start-up-Unternehmen ViroCyt Inc., Broomfield, Colorado, ist ein Anbieter besonders zeiteffizienter Lösungen für die Virusquantifizierung. Sein Jahresumsatz belief sich im Jahr 2015 auf etwa 2 Mio. US-Dollar. Beide Unternehmen wurden zum Stichtag des jeweiligen Erwerbs erstmalig konsolidiert.

Über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech hat Sartorius zudem im Juli 2016 mit der kSep Holdings, Inc., Morrisville, North Carolina, ein weiteres junges Technologieunternehmen erworben. kSep entwickelt und vertreibt vollautomatische Einweg-Zentrifugen für die Biopharma-Produktion und ergänzt damit das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions. Das Unternehmen erzielte 2015 einen Umsatz von rund 5 Mio. US-Dollar. Die erstmalige Konsolidierung fand mit dem Abschluss des Erwerbs Ende Juli 2016 statt.

Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren

Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind.

Als wesentliche Steuerungsgröße für seine Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge.

Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar.

Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht-finanzielle Indikatoren berichtet:

Auftragseingang
Maßgeblicher Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie
Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie
Eigenkapitalquote
Net Working Capital
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Zahl der Mitarbeiter

Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben.

Strategie und Ziele

Der Sartorius Konzern betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Nachfolgend skizzieren wir die jeweilige Spartenpositionierung und -strategie:

Bioprocess Solutions

Die Sparte Bioprocess Solutions ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für die sichere und effiziente Produktion von biotechnologisch hergestellten Medikamenten und Impfstoffen. Im Rahmen unserer Lösungsanbieter-Strategie haben wir sowohl durch eigene Entwicklungen als auch durch Akquisitionen ein breites Produkt- und Technologie-Portfolio für unsere Biopharma-Kunden aufgebaut, das nahezu alle Schritte des Herstellungsprozesses von Biopharmazeutika abdeckt. Es umfasst u. a. Zellkultur-Medien, Zelllinien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten.

Rund drei Viertel ihres Umsatzes erzielt die Sparte mit Einwegprodukten die aufgrund ihrer Kostenvorteile und größeren Flexibilität gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt werden.

Bioprocess Solutions adressiert mit ihrem global aufgestellten, spezialisierten Vertrieb einen attraktiven Markt mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten. Da die Produktionsprozesse unserer Kunden durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validiert werden, sind Produktqualität und Liefersicherheit von besonderer Bedeutung. Die weltweit führende Marktposition der Sparte sehen wir als gute Basis, um auch künftig dynamisch und profitabel zu wachsen. Neben der Realisierung unseres organischen Wachstumspotenzials streben wir an, das Portfolio der Sparte auch weiterhin durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen.

Vereinfachte Darstellung

Lab Products & Services

Sartorius ist eine bekannte Labormarke und bietet als Premiumanbieter eine breite Palette von Instrumenten, Verbrauchsmaterialen und Serviceleistungen für anspruchsvolle Analysen im Labor. Adressiert werden insbesondere Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen.

Das Produktsortiment, das vor allem in der Probenvorbereitung eingesetzt wird, umfasst Instrumente wie Laborwaagen, Pipetten, Bioreaktoren und Laborwassersysteme sowie Laborverbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests.

Im Berichtsjahr hat Sartorius sein Laborgeschäft um zwei innovative Technologien aus dem Bereich der Bioanalytik erweitert. Beide werden insbesondere von Biopharmakunden bei der Entwicklung neuer Moleküle eingesetzt. Die Zellscreening-Plattform von IntelliCyt integriert Instrumente, Software und Reagenzien in idealer Weise und liefert gleichzeitig deutlich mehr Informationen über Zelleigenschaften und Zellreaktionen in kürzerer Zeit als gegenwärtige Verfahren.

Auch ViroCyt bietet eine automatisierte Plattform, die Instrumente, Software und Reagenzien integriert, hier für Anwendungen im Bereich der Viren-Quantifizierung. Beide Technologien bieten starke Alleinstellungsmerkmale und bieten hohes Wachstums- und Margenpotenzial.

Die Laborsparte verfügt in wesentlichen Produktbereichen über weltweit gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Region und Produktgruppe teilweise variieren. Um ihre organischen Wachstumspotenziale zu realisieren, hat die Sparte den Vertrieb über den Fachhandel neu geordnet und baut kontinuierlich sowohl ihren Direktvertrieb als auch ihre eBusinessPlattform aus.

Mit ihrem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung und innovativen Produkten im Bereich der Bioanalytik verfügt die Sparte Lab Products & Services über ein starkes Fundament, um weiterhin organisch deutlich wachsen zu können. Aufgrund der Skalierbarkeit des Geschäfts sollte dieses Wachstum mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Weiterhin planen wir, das Portfolio der Laborsparte durch Akquisitionen zu erweitern.

Strategie ,Sartorius 2020'

Im Jahr 2011 hat Sartorius seine Strategie und langfristigen Ziele für profitables Wachstum bis 2020 definiert. Zu Jahresbeginn 2016 wurde dieser 2020-Plan nach knapp der Hälfte seiner Laufzeit überprüft und aktualisiert.

Dabei wurde das Umsatzziel in Höhe von rund 2 Mrd. Euro trotz des zwischenzeitlichen Verkaufs der Sparte Industrial Technologies unverändert beibehalten. Das Wachstum soll überwiegend mit dem existierenden Portfolio, also organisch, erzielt werden, ergänzt durch Akquisitionen. Hinsichtlich der Profitabilität hat Sartorius sein Margen-Ziel, bezogen auf das underlying EBITDA, von rund 23 % auf etwa 26 % bis 27 % für das Jahr 2020 erhöht. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegt und keine relevanten Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten.

Die Ziele für Sartorius 2020 werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt:

Regionale Wachstumsinitiativen

Regional betrachtet bilden Nordamerika sowie ausgewählte Länder Asiens den Schwerpunkt der Wachstumsstrategie.

Nordamerika ist sowohl für die Herstellung von Biopharmazeutika als auch für Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region historisch bedingt geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Entsprechend sollen weitere Marktanteile hinzugewonnen werden, vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten. Der zweite regionale Fokus liegt auf Asien, insbesondere den Ländern China, Südkorea und Indien. Sie verfügen aufgrund des Ausbaus ihrer Gesundheitssysteme und steigender Ausgaben privater Haushalte über großes Wachstumspotenzial. Darüber hinaus sind nennenswerte Produktionsstätten für Biosimilars in diesen Ländern im Aufbau, auch verstärken Auftragshersteller ihre Präsenz in dieser Region. Um an der dynamischen Entwicklung der asiatischen Märkte bestmöglich teilzuhaben, hat Sartorius bereits in dieser Region erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert.

Erweiterung des Produktportfolios

Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Produktpalette sieht die 2020-Strategie weitere Zukäufe in beiden Sparten vor. Im Fokus stehen komplementäre Technologien und Produkte, die das Portfolio des Unternehmens aus Kundenperspektive noch attraktiver machen. Seit 2011 haben wir unser Portfolio durch neun kleinere und mittlere Zukäufe signifikant verstärken können.

Infrastruktur

Die Grundlage für zukünftiges, profitables Wachstum bilden effiziente Geschäftsprozesse, eine leistungsfähige IT-Infrastruktur und ausreichende Produktionskapazitäten. Auf Basis weltweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse führt Sartorius bis 2018 ein neues ERP-System ein und investiert darüber hinaus fortlaufend in die Digitalisierung seiner Prozesse. Weiterhin werden an verschiedenen Standorten in erheblichem Umfang die Produktionskapazitäten erweitert, vor allem in den Bereichen der Filter- und Bag-Produkte, und am Standort der Konzernzentrale in Göttingen zwei bisher räumlich getrennte Werke zusammengeführt.

Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld

Die Branchen, in denen der Sartorius-Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft im Jahr 2016 im Rahmen der Erwartungen und verzeichnete ein Plus etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 3,1 %.

Globales Wirtschaftswachstum (2012 bis 2016) in %

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Während sich das Wachstum der Industrieländer auf + 1,6 % nach + 2,1 % im Vorjahr belief, lieferten die Schwellenländer erwartungsgemäß den größten Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum: Ihr Bruttoinlandsprodukt stieg in der Berichtsperiode um 4,2 %. Wachstumstreiber war mit einem Plus von 6,5 % weiterhin der asiatische Wirtschaftsraum. Dabei legte die größte Volkswirtschaft der Welt, China, um 6,6 % nach 6,9 % im Vorjahr zu.

Die wirtschaftliche Expansion der USA verlangsamte sich im Berichtsjahr recht deutlich auf + 1,6 % nach + 2,6 % im Vorjahr. Dämpfend wirkten sich insbesondere niedrige Unternehmensinvestitionen und geringere Vorräte aus.

Das Wachstum des Euroraums belief sich laut Angaben des IWF auf + 1,7 % und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von + 2,0 %. Die Entwicklung im Berichtsjahr ist vor allem auf positive geldpolitische Impluse der EZB und den private Konsum zurückzuführen.

Wirtschaftswachstum nach Regionen in %

1) Asien = China, Indien und Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam)

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Wechselkursentwicklung

Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen, wie das britische Pfund, der Schweizer Franken und der japanische Yen.

Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs stieg in der ersten Jahreshälfte insbesondere aufgrund schwacher US-Konjunkturdaten auf 1,16 US-Dollar. Im weiteren Jahresverlauf ließen Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur in Europa infolge des britischen Referendums gegen den Verbleib in der EU sowie die Aussicht auf fiskalpolitische Maßnahmen in den USA die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar deutlich fallen. Zum 31. Dezember 2016 lag der Euro-US-Dollar-Wechselkurs bei 1,06 US-Dollar gegenüber 1,09 US-Dollar zum Vorjahresende.

Zinsentwicklung

Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau. Im März senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins auf 0,00 % von 0,05 % im Vorjahr. Der 3-Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,32 % nach - 0,13 % im Vorjahr.

Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2016; Bloomberg.

Branchenspezifisches Umfeld

Neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie gehören öffentliche Forschungseinrichtungen sowie die Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Hauptkunden von Sartorius. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus.

Welt-Pharmamarkt wächst deutlich

Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Angaben verschiedener Marktbeobachter mit einem Wachstum von etwa + 4 bis + 5 % erneut positiv. Die Verfügbarkeit neuer innovativer Medikamente sowie ein verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen, unter anderem aufgrund des Ausbaus staatlicher Gesundheitssysteme, stellten neben der stetig wachsenden und weiter alternden Weltbevölkerung die wesentlichen Wachstumssäulen dar. Dem entgegen wirkten Sparmaßnahmen in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen und auslaufende Patente.

Das stärkste Wachstum zeigten wie schon in den Vorjahren die sogenannten Pharmerging Markets, deren Entwicklung durch den Ausbau staatlicher Versorgungssysteme sowie höhere Ausgaben privater Haushalte angetrieben wurde. Der weltgrößte Pharmamarkt, die USA, legte vor allem aufgrund einer vergleichsweise hohen Anzahl neu zugelassener Produkte in den letzten Jahren deutlich zu. Das Wachstum des europäischen Pharmamarktes wurde weiterhin durch Sparmaßnahmen in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen gedämpft.

Überdurchschnittliches Wachstum im Biotechnologiemarkt

Innerhalb des Weltpharmamarktes wächst der Markt für biologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Bereits im Vorjahr zeigte der Biotechnologiemarkt eine besonders dynamische Entwicklung, die sich 2016 insgesamt fortsetzte. Das im historischen Vergleich überdurchschnittliche Wachstum ist insbesondere auf die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika sowie der weiteren Marktdurchdringung vorhandener Arzneimittel auch aufgrund von Indikationserweiterungen zurückzuführen.

Im Zuge der hohen F&E-Produktivität der Biotechnologie-Industrie ist die Anzahl neu zugelassener Biopharmazeutika in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So hat sich beispielsweise die Anzahl von Neuzulassungen in den USA in den letzten fünf Jahren im Vergleich zur Vorperiode nahezu verdoppelt. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt stieg insgesamt von circa 20 % im Jahr 2012 auf rund 25 % im Berichtsjahr.

Durchschnittliche Neuzulassungen biologischer Arzneimittel in den USA pro Jahr

Biosimilars, das heißt Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, waren für das Wachstum innerhalb des Biotechnologiemarktes bislang noch von untergeordneter Bedeutung. Im wichtigen US-amerikanischen Markt, der gegenüber den Biosimilarsmärkten in Europa und Asien noch unterentwickelt ist, erzielte die Industrie im Berichtsjahr jedoch deutliche Fortschritte. So wurden im Jahr 2016 drei Biosimilars durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, nachdem die erste Marktzulassung für ein Biosimilar auf Basis eines verkürzten Verfahrens im Jahr 2015 erfolgte.

Einwegsysteme für die Produktion von Biopharmazeutika gewinnen weiter an Bedeutung

Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandszeiten. Darüber hinaus bieten sie eine weitaus höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert.

Weltweiter Labormarkt wächst moderat

Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie aus der öffentlichen Forschung sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche.

Der weltweite Labormarkt legte im Berichtsjahr nach Angaben von Frost & Sullivan um etwa + 2,5 % zu. Dabei verzeichnete Europa angesichts des moderaten Wirtschaftswachstums sowie der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem britischen Referendum gegen die EU-Mitgliedschaft einen Zuwachs von lediglich + 1,5 %. Der größte Markt für Laborprodukte, die USA, verzeichnete einen Anstieg um + 2,7 %. Während die Nachfrage des öffentlichen Forschungssektors in dieser Region nur geringfügig über dem Vorjahresniveau lag, wurden Laborprodukte insbesondere seitens der biopharmazeutischen Industrie stark nachgefragt. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um + 7,8 % bzw. + 8,8 % expandierte.

Wettbewerbsposition

Das Wettbewerbsumfeld stellt sich für die beiden Sparten des Sartorius Konzerns wie folgt dar:

Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein und verfügt im Bereich der Einwegtechnologien über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind Merck KGaA, Danaher Corp., General Electric Company und Thermo Fisher Scientific Inc.

Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter mit exzellentem Service positioniert. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs-, als auch Qualitätssicherungslabore verschiedener Branchen. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Lösungen für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem Mettler-Toledo Intl. Inc., Thermo Fisher Inc., Merck KGaA, Danaher Corp. und Eppendorf AG.

Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, March 2016; Global Medicines in Use in 2020, November 2015; Evaluate Pharma: World Preview 2016, Outlook to 2022, September 2016; Frost & Sullivan: 2016 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, October 2016; www.fda.gov; FDA-Approves-Third -Biosimilar- in- US- First-for-Amgens-Blockbuster-Enbrel, www.raps.org.

Geschäftsentwicklung Konzern

Umsatz

Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Berichtsjahr mit zweistelligen Zuwachsraten erneut sehr dynamisch. So stieg der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 18,2 % auf 1.300,3 Mio. €. Der nominale Anstieg, d.h. inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 16,6 %. Somit erreichte Sartorius das obere Ende seiner zur Jahresmitte deutlich erhöhten Prognose.

Ein vollständiger Vergleich der Geschäftsentwicklung mit der Prognose befindet sich auf S. 48.

Umsatz 2012 bis 2016 in Mio. €

1) inklusive Umsatz nicht fortgeführter Aktivitäten

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb1)
Umsatz 1.300,3 1.114,8 16,6 18,2
Auftragseingang 1.334,7 1.172,7 13,8 15,3

1) wechselkursbereinigt

Positive Umsatzentwicklung in beiden Sparten

Die Sparte Bioprocess Solutions war mit deutlich zweistelligen Zuwächsen erneut wesentlicher Wachstumstreiber. In einem fortgesetzt dynamischen Marktumfeld verzeichnete die Sparte angetrieben durch alle Produktbereiche einen Umsatzzuwachs von 22,1% auf 975,0 Mio. €. Akquisitionen lieferten einen Wachstumsbeitrag von rund 2 Prozentpunkten.

Die Sparte Lab Products & Services verzeichnete im Berichtsjahr mit einem Umsatzzuwachs von 7,9 % auf 325,3 Mio. € ebenfalls eine positive Geschäftsentwicklung. Zur Jahresmitte 2016 hat die Sparte ihr Portfolio durch den Erwerb der Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt im Bereich der Bioanalytik erweitert. Diese trugen rund 3 Prozentpunkte zum Wachstum der Sparte bei.

Umsatz nach Sparten

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
Bioprocess Solutions 975,0 809,2 20,5 22,1
Lab Products & Services 325,3 305,5 6,5 7,9

Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 40 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 44 ff. für die Sparte Lab Products & Services.

Deutliche Zuwächse in allen Regionen

Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt

2) nach Sitz des Kunden

Sartorius erzielte im Berichtsjahr in allen Regionen zweistellige Umsatzsteigerungen. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 44 % umsatzstärksten Region, stieg der Umsatz um 14,7 % auf 569,1 Mio. €. Während die Sparte Bioprocess Solutions einen Zuwachs von 18,6 % erzielte, lag der Umsatz der Sparte Lab Products & Services um 5,9 % über dem Vorjahr.

Auf die Region Amerika, die aufgrund ihres großen Marktpotenzials einen Schwerpunkt in der Wachstumsstrategie von Sartorius bildet, entfiel im Jahr 2016 rund 34 % des Konzernumsatzes. Im Berichtsjahr setzte Sartorius sein dynamisches Wachstum in dieser Region mit einem Plus von 21,0 % auf 445,4 Mio. € fort. Die jüngsten Akquisitionen trugen zu diesem Wachstum überdurchschnittlich bei. Die Sparte Bioprocess Solutions konnte im weltgrößten Biopharmamarkt mit einem Zuwachs von 21,8 % nach unserer Einschätzung weitere Marktanteile im Geschäft mit Einwegprodukten gewinnen. Auch die Sparte Lab Products & Services legte aufgrund einer starken organischen Entwicklung sowie der vorgenannten Akquisitionen deutlich um 17,3 % zu.

Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien | Pazifik, auf die rund 22 % des Konzernumsatzes entfiel, verlief im Berichtsjahr ebenfalls sehr dynamisch mit einem Plus von 21,2 % auf 285,8 Mio. €. Der Umsatz der Sparte Bioprocess Solutions legte unter anderem aufgrund einer starken Nachfrage nach Equipment deutlich um 31,0 % zu. Die Sparte Lab Products & Services verzeichnete nach zweistelligen Zuwächsen im Vorjahr in der Berichtsperiode einen Anstieg um 4,7 %. Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
EMEA 569,1 505,5 12,6 14,7
Americas 445,4 371,7 19,8 21,0
Asia | Pacific 285,8 237,6 20,3 21,2

Kosten und Ergebnis

Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 668,5 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 16,6 % stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten und höheren Abschreibungen infolge von Investitionen in den Ausbau von Kapazitäten leicht überproportional um 18,7 %. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 51,4 % gegenüber 50,5 % im Vorjahr.

Die Kosten für den Vertrieb legten unterproportional zum Umsatz um 13,6 % auf 256,6 Mio. € zu. Entsprechend reduzierte sich die Vertriebskostenquote von 20,3 % im Vorjahr auf 19,7 %.

Die Kosten für Forschung und Entwicklung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 13,2 % auf 59,4 Mio. € zu. Die F&E-Quote lag mit 4,6 % leicht unter Vorjahresniveau (4,7 %).

Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 13,7 % auf 74,7 Mio. €. Er ist insbesondere durch die Verstärkung bestimmter Konzernfunktionen wie bspw. der IT im Zusammenhang mit der Umsetzung unserer mittelfristigen Strategie bedingt. Die Verwaltungskostenquote reduzierte sich auf 5,7 % (2015: 5,9 %).

Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag im Geschäftsjahr 2016 bei -20,6 Mio. € gegenüber - 15,3 Mio. € im Vorjahr. Diese Veränderung ist insbesondere auf gestiegene Sondereffekte zurückzuführen, die sich im Berichtsjahr auf -30,7 Mio. € (Vorjahr: - 12,6 Mio. €) beliefen. Sie ergaben sich im Wesentlichen aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen.

Das EBIT des Konzerns stieg im Berichtsjahr um 14,6 % auf 220,5 Mio. €. Die EBIT-Marge belief sich aufgrund höherer Abschreibungen und Sondereffekte auf 17,0 % (Vorjahr: 17,3 %).

Das Finanzergebnis verbesserte sich im Jahr 2016 auf - 16,4 Mio. € gegenüber - 20,0 Mio. € in 2015. Dies ist im Wesentlichen auf geringere negative Bewertungseinflüsse aus Sicherungsgeschäften sowie einem gesunkenen Zinsaufwand zurückzuführen. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand bei 59,1 Mio. € (Vorjahr: 55,0 Mio. €). Die Steuerquote belief sich auf 29,0 % nach 31,9 % im Vorjahr.

Das Periodenergebnis lag bei 145,0 Mio. € gegenüber 158,2 Mio. € in 2015. Der Vorjahreswert beinhaltet einen Ergebnisbeitrag von 40,8 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung der Sparte Industrial Technologies im ersten Quartal 2015.

Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 102,9 Mio. € (Vorjahr: 126,3 Mio. €). Auf Minderheitsanteile entfielen 42,1 Mio. € (Vorjahr: 31,9 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A.

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2016 2015 in %
Umsatzerlöse 1.300,3 1.114,8 16,6
Kosten der umgesetzten Leistungen - 668,5 - 563,0 - 18,7
Bruttoergebnis 631,8 551,7 14,5
Vertriebskosten - 256,6 - 225,9 - 13,6
Forschungs- und Entwicklungskosten - 59,4 - 52,5 - 13,2
Allgemeine Verwaltungskosten - 74,7 - 65,7 - 13,7
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 20,6 - 15,3 - 34,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 220,5 192,3 14,6
Finanzielle Erträge 5,7 6,6 - 14,6
Finanzielle Aufwendungen - 22,0 - 26,6 17,2
Finanzergebnis - 16,4 - 20,0 18,1
Ergebnis vor Steuern 204,1 172,4 18,4
Ertragsteuern - 59,1 - 55,0 - 7,5
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 145,0 117,4 23,5
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,0 40,8 -
Jahresüberschuss 145,0 158,2 - 8,4
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 102,9 126,3 - 18,5
Nicht beherrschende Anteile 42,1 31,9 31,7

Bereinigtes Ergebnis

Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung auch im internationalen Vergleich verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 161 zu finden.

Überleitung EBIT zu underlying EBITDA

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in Mio. € 2016 2015
EBIT 220,5 192,3
Sondereffekte 30,7 12,6
Amortisation | Abschreibungen 74,2 58,3
Underlying EBITDA 325,4 263,2

Der Sartorius Konzern steigerte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2016 erneut überproportional. So erhöhte sich das underlying EBITDA deutlich um 23,6 % auf 325,4 Mio. €. Die entsprechende underlying EBITDA-Marge verbesserte sich aufgrund von Skaleneffekten von 23,6 % auf 25,0 % und erreichte somit unsere zur Jahresmitte erhöhte Prognose.

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Underlying EBITDA

in Mio. €
Underlying EBITDA-Marge

in %
Konzern 325,4 25,0
Bioprocess Solutions 273,5 28,0
Lab Products & Services 51,9 16,0

Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr underlying EBITDA deutlich überproportional zum Umsatz um 27,5 % von 214,5 Mio. € auf 273,5 Mio. €. Hierzu trugen mit dem starken Umsatzanstieg einhergehende Skaleneffekte bei. Die Ergebnismarge erreichte 28,0 % nach 26,5 % im Vorjahr. Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis ebenfalls steigern. So erhöhte sich ihr underlying EBITDA um 6,5 % von 48,8 Mio. € auf 51,9 Mio. €. Die Ergebnismarge lag mit 16,0 % aufgrund vorübergehender Verwässerungseffekte im Zusammenhang mit den Akquisitionen von IntelliCyt und ViroCyt auf Vorjahresniveau.

Maßgeblicher Jahresüberschuss

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich um 23,5 % auf 132,6 Mio. € nach 107,4 Mio. € im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nichtzahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 23,0 % auf 1,93 € (Vorjahr: 1,57 €) bzw. je Vorzugsaktie um 23,3% auf 1,94 € (Vorjahr: 1,58 €). Die Vorjahreswerte wurden entsprechend dem am 13. Juni 2016 vollzogenen Aktiensplit angepasst.

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in Mio. € 2016 2015
EBIT 220,5 192,3
Sondereffekte 30,7 12,6
Amortisation 19,9 16,0
Normalisiertes Finanzergebnis1) - 13,6 - 14,2
Normalisierter Steueraufwand (2016: 30 %, 2015: 30 %)2) - 77,3 - 62,0
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 180,3 144,7
Nicht beherrschende Anteile - 47,7 - 37,4
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 132,6 107,4
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie (in €) 1,93 1,57
je Vorzugsaktie (in €) 1,94 1,58

1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge

2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation

Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 40 ff. und 44 ff.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2) in €

1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile

2) 2012 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte

3) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten

Forschung und Entwicklung

Sartorius investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen. Im Jahr 2016 hat der Sartorius Konzern 59,4 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 13,2 % gegenüber dem Vorjahreswert von 52,5 Mio. €. Aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzes lag die F&E-Quote mit 4,6 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 4,7 %.

Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 18,3 Mio. € gegenüber 12,3 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 23,5 % (Vorjahr: 18,9 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2016 bei 9,4 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen.

Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten.

Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2016 bei 158 (Vorjahr: 127). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 257 (Vorjahr: 264) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 3.416 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 3.190).

Weitere Informationen finden sich in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 40 ff. und 44 ff.

Investitionen

Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern seine Investitionen deutlich von 113,1 Mio. € im Vorjahr auf 152,1 Mio. € erhöht. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag bei 11,7 % im Rahmen der im Jahresverlauf angesichts vorgezogener und aufgestockter Kapazitätserweiterungen angepassten Prognose (Vorjahr: 10,1 %).

Aufgrund des starken organischen Wachstums hat Sartorius im Jahr 2016 überdurchschnittlich in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten investiert. So wurde beispielsweise die Filterproduktion in Göttingen erweitert und früher als ursprünglich geplant damit begonnen, zusätzliche Kapazitäten für Filter und Bags an unserem Standort in Yauco aufzubauen. Zudem wurden zwei neue Produktionsgebäude für Laborprodukte an den Standorten Göttingen und Stonehouse im Berichtsjahr in Betrieb genommen.

Die auf mehrere Jahre angelegte Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen verlief im Jahr 2016 weiter planmäßig.

Darüber hinaus haben wir im Jahr 2016 unser neues ERP-System an unseren Standorten in Frankreich, Belgien und Tunesien eingeführt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen.

Weltweit waren am 31. Dezember 2016 6.911 Menschen in 28 Ländern im Sartorius Konzern beschäftigt, 726 Personen oder 11,7 % mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind 77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Berichtsjahr durch Akquisitionen der drei Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und kSep hinzugekommen sind.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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2016 2015 Wachstum

in %
Konzern 6.911 6.185 11,7
Bioprocess Solutions 4.584 4.030 13,8
Lab Products & Services 2.327 2.155 8,0

In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des Berichtsjahres 554 mehr Menschen beschäftigt als zum Jahresende 2015. Das Plus von 13,8 % war vor allem durch das starke Wachstum der Sparte bedingt, das über alle Funktionen hinweg zu Neueinstellungen führte. In der Sparte Lab Products & Services kamen 172 Personen oder 8,0 % hinzu. Hier spielten vor allem die Zukäufe von IntelliCyt und ViroCyt eine Rolle. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet.

Mitarbeiter nach Regionen

In der regionalen Betrachtung wuchs die mitarbeiterstärkste Region EMEA personell um 10,9 %. Ein Großteil der 478 zusätzlichen Mitarbeiter wurde in den im Jahr 2015 zugekauften und stark expandierenden Unternehmen Cellca und BioOutsource sowie im IT-Bereich in Göttingen eingestellt. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 2.624 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 38,0 %.

In der Region Amerika war der Mitarbeiterzuwachs mit 23,0 % oder 185 Personen prozentual am höchsten. Knapp die Hälfte der neu hinzugekommenen Mitarbeiter stammt aus den drei im Berichtsjahr erworbenen US-Unternehmen. Weiterhin wurden zusätzliche Mitarbeiter in Produktion, Marketing und Vertrieb sowie in der IT eingestellt.

Die Region Asien | Pazifik verzeichnete ein Plus von 6,3 % oder 63 Personen.

Mitarbeiter nach Funktionen

Bezogen auf die Funktionen lag der Anteil der Beschäftigten in der Produktion 2016 mit 57,7 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres, in dem der Bereich überdurchschnittlich gewachsen war. Zur Produktion zählen wir auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen. Marketing und Vertrieb sowie Forschung & Entwicklung verzeichneten 2016 einen Mitarbeiterzuwachs von 12,0 % bzw. 16,5 %. Damit arbeiteten unverändert 24,9 % der Konzernbelegschaft in Marketing und Vertrieb; in F&E stieg der Anteil der Beschäftigten von 7,2 % in 2015 auf 7,6 %. Im Bereich Administration waren zum Jahresende 16,3 % mehr Mitarbeiter als 2015 beschäftigt, insbesondere die IT wurde personell verstärkt. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft betrug 9,8 % (2015: 9,4 %).

In den folgenden Auswertungen sind die beiden Akquisitionen IntelliCyt und ViroCyt mit insgesamt 72 Mitarbeitern nicht enthalten.

Mitarbeiter nach Alter

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Anzahl 2016

in %
Anzahl 2015

in %
16 - 20 Jahre 26 0,4 27 0,4
21 - 30 Jahre 1.550 22,7 1.355 22,4
31 - 40 Jahre 2.105 30,8 1.789 29,6
41 - 50 Jahre 1.640 24,0 1.522 25,1
51 - 60 Jahre 1.282 18,7 1.163 19,2
61 Jahre und älter 236 3,4 197 3,3

Mit Blick auf die Altersstruktur in der Belegschaft machten die 31- bis 50-Jährigen die Hälfte der Mitarbeiter aus. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten lag im Berichtsjahr mit 40,4 Jahren geringfügig unter dem Vorjahreswert von 40,5 Jahren.

Zum 31. Dezember 2016 waren im Sartorius Konzern 4.200 Männer und 2.639 Frauen beschäftigt. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft steigt seit Jahren kontinuierlich und belief sich zum Jahresende 2016 auf 38,6 % (2015: 37,3 %). Der Anteil von Frauen auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands lag mit 24,3 % leicht über dem Vorjahresniveau.

Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie im Sartorius Nachhaltigkeitsbericht ab Seite 86.

Vermögens- und Finanzlage

Cashflow

Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von 170,4 Mio. € gegenüber 125,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 35,9 %. Der Anstieg ist vor allem auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Einen gegenläufigen Effekt hatte der überwiegend wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals sowie höhere Steuerzahlungen. Demgegenüber war der Vorjahreswert durch die Beendigung des Factoring-Programms beeinflusst.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen mit 148,8 Mio. € um 34,5 % über dem Vorjahr. Der überwiegende Teil dieser Abflüsse stand im Zusammenhang mit dem Ausbau von Produktionskapazitäten an verschiedenen Standorten sowie der Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Der Sartorius Konzern konnte somit seine Investitionen wie im Vorjahr aus dem operativen Cashflow finanzieren.

Akquisitionsbedingt flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zuge des Erwerbs der drei Unternehmen IntelliCyt, ViroCyt und kSep 119,5 Mio. € ab. Der Mittelzufluss in Höhe von 19,2 Mio. € im Vorjahr spiegelt die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies sowie die Akquisitionen von BioOutsource und Cellca wider.

Insgesamt belief sich der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen auf - 268,2 Mio. € gegenüber - 91,4 Mio. € in der Vergleichsperiode.

Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 104,7 Mio. € (Vorjahr: - 40,8 Mio. €) ist ganz überwiegend auf die Finanzierung der oben genannten Akquisitionen zurückzuführen. Weiterhin enthält er die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015.

Kapitalflussrechnung

Kurzform

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in Mio. € 2016 2015
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 170,4 125,4
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 1,0
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 268,2 - 91,4
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 72,9
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 104,7 - 40,8
Zahlungsmittel Endbestand 62,0 52,8
Bruttoverschuldung 547,9 396,8
Nettoverschuldung 485,9 344,0

Konzernbilanz

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2016 bei 1.753,0 Mio. € bzw. um 315,8 Mio. € über dem Vorjahr (1.437,2 Mio. €).

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Akquisitionen und Investitionen um 205,5 Mio. € auf 1.165,4 Mio. €.

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 587,6 Mio. € insbesondere aufgrund des Aufbaus des Working Capitals um 110,2 Mio. € über dem Vorjahr.

Working Capital-Kennzahlen

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in Tagen 2016 2015
Vorratsbindung
Vorräte | Umsatzerlöse x 360 61 61
Forderungslaufzeit
Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 66 62
Verbindlichkeitenlaufzeit
Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse x 360 33 37
Netto-Working Capital-Bindung
Netto-Working Capital-Bindung1) | Umsatzerlöse x 360 94 87

1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital ergebnisbedingt von 644,8 Mio. € auf 736,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns lag mit 42,0 % (Vorjahr: 44,9 %) weiterhin auf einem komfortablen Niveau.

Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Sartorius Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.016,2 Mio. € über dem Vorjahreswert von 792,5 Mio. €. Hierzu trugen vor allem die vorgenannten Akquisitionen sowie der überwiegend wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals bei.

Bilanzstruktur in %

Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2016 auf 547,9 Mio. € gegenüber 396,8 Mio. € im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg von 344,0 Mio. € im Vorjahr auf 485,9 Mio. €.

Dynamischer Verschuldungsgrad

In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2016 lag er bei 1,5 nach 1,3 im Vorjahr und damit im Rahmen unserer aufgrund der Akquisitionen angepassten Prognose.

Dynamischer Verschuldungsgrad1)2)

1) underlying

2) inklusive nicht fortgeführter Aktiväten in 2011 bis 2014

Finanzierung | Treasury

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer breiten Basis, die sowohl den kurzfristigen Mittelbedarf als auch die langfristige Strategie des Konzerns abdeckt.

Wesentliche Finanzierungsinstrumente in Mio. €

Eine wesentliche Säule bildet eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. €, deren Laufzeit im Berichtsjahr bis Dezember 2021 verlängert wurde.

Neben dem im Jahr 2012 begebenen Schuldscheindarlehen, das sich zum Jahresende 2016 auf ein Volumen von rund 80 Mio. € belief, wurde die Unternehmensfinanzierung im Berichtsjahr um ein weiteres Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € mit Laufzeiten von 5, 7 und 10 Jahren ergänzt. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 310 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügen wir über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 70 Mio. €.

Die vorgenannten Finanzierungen umfassen sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Wir verfolgen die Strategie, variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten teilweise gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abzusichern.

Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Zu den wesentlichen Währungen gehören der US-Dollar sowie einige weitere, wie beispielsweise der japanische Yen, das britische Pfund und der Schweizer Franken. Durch sein globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten unter anderem in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien kann Sartorius einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren.

Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel zu rund zwei Dritteln mit einem Horizont von bis zu etwa 1,5 Jahren durch Währungsgeschäfte ab.

Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions

Deutlich zweistellige Umsatz- und Ertragssteigerung
Weitere Marktanteilsgewinne in einem unverändert dynamischen Marktumfeld
Portfolioerweiterung durch die Akquisition von kSep Systems

Kennzahlen

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in Mio. € 2016 2015 Δ

in %
Umsatz 975,0 809,2 22,11)
Auftragseingang 1.006,5 869,9 17,21)
Underlying EBITDA 273,5 214,5 27,5
in % vom Umsatz 28,0 26,5
Mitarbeiter per 31.12. 4.584 4.030 13,8

Umsatz und Wachstum nach Regionen1)

in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt

Produkte für die biopharmazeutische Produktion

Umsatz

Die Sparte Bioprocess Solutions erwies sich im Berichtsjahr 2016 mit einem Umsatzanstieg um 22,1% auf 975,0 Mio. € erneut als besonders wachstumsstark. Sie erreichte damit das obere Ende unserer Wachstumsprognose, die wir unter anderem aufgrund größerer Equipment-Aufträge zur Jahresmitte angehoben hatten. In einem weiterhin dynamischen Marktumfeld legte die Sparte organisch um rund 20 % zu und verzeichnete in allen Produktbereichen zweistellige Wachstumsraten. Akquisitionen lieferten einen Wachstumsbeitrag von rund 2 Prozentpunkten.

Umsatzentwicklung 2012 bis 2016 in Mio. €

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
Umsatz 975,0 809,2 20,5 22,1
Auftragseingang 1.006,5 869,9 15,7 17,2

Alle Regionen trugen mit zweistelligen Wachstumsraten zur Umsatzentwicklung der Sparte bei. Die mit einem Anteil von rund 42 % umsatzstärkste Region der Sparte, EMEA, verzeichnete ein Umsatzplus von 18,6 % auf 406,9 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 38 % des Umsatzes entfiel, konnte die Sparte mit einem Zuwachs von 21,8 % auf 374,6 Mio. € unserer Einschätzung nach weitere Marktanteile gewinnen. Ebenfalls sehr dynamisch entwickelte sich die Region Asien, auf die rund 20 % des Spartenumsatzes entfiel. Unter anderem aufgrund einer starken Nachfrage nach Equipment stieg der Umsatz in der Region deutlich um 31,0 % auf 193,5 Mio. €.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
EMEA 406,9 349,6 16,4 18,6
Amerika 374,6 310,4 20,7 21,8
Asien|Pazifik 193,5 149,2 29,7 31,0

Überproportionale Ergebnissteigerung

Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr Ergebnis im Berichtsjahr erneut überproportional zum Umsatz. So stieg das underlying EBITDA aufgrund von Skaleneffekten deutlich um 27,5 % von 214,5 Mio. € auf 273,5 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich wie zur Jahresmitte prognostiziert von 26,5 % auf 28,0 %.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

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2016 2015
Underlying EBITDA in Mio. € 273,5 214,5
Underlying EBITDA-Marge in % 28,0 26,5

Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 20,1 Mio. € gegenüber - 8,2 Mio. € im Vorjahr.

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Bioprocess Solutions deckt mit ihrem Produktportfolio nahezu alle Schritte des biopharmazeutischen Produktionsprozesses und zunehmend auch der vorgelagerten Prozessentwicklung ab. Es umfasst unter anderem Zellkultur-Medien, Zelllinien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen-und Endprodukten. Um unsere Kunden bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen bestmöglich zu unterstützen, bieten wir zudem ein umfangreiches Serviceangebot an.

Bioprozess-Portfolio weiter ausgebaut

Die Sparte Bioprocess Solutions hat im Berichtsjahr sowohl neue Produkte als auch neue Generationen bestehender Produktlinien auf den Markt gebracht.

So hat Sartorius einen neuen Filter speziell für Viren in Zellkulturmedien eingeführt. Er ermöglicht eine effiziente Virusabreicherung bereits im Vorfeld des Fermentationsprozesses und reduziert so das Risiko von Kontaminationen.

Zudem haben wir ein neues Fermentationssystem für die Prozessentwicklung auf den Markt gebracht. Es erlaubt den parallelen Betrieb von bis zu acht Einweg-Bioreaktoren, bietet eine hohe Prognosegenauigkeit hinsichtlich der späteren großvolumigen Produktion und erhöht somit die Produktivität in der Prozessentwicklung deutlich.

Weiterhin hat die Sparte eine integrierte Technologieplattform für die Entwicklung von Zellkulturprozessen vorgestellt. Sie besteht aus Zelllinien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren und analytischen Services. Sie verbindet diese Elemente zu einer ganzheitlichen Lösung, die den gesamten Upstream-Prozess unserer Kunden abbildet.

Einweg-Portfolio durch Akquisition ergänzt

Mit der Übernahme des US-amerikanischen Start-up-Unternehmens kSep Systems hat die Bioprozess-Sparte ihr Angebot an Einweglösungen um eine innovative Technologie für die Zellernte ergänzt. Die vollautomatischen Einweg-Zentrifugen von kSep ermöglichen in kürzester Zeit Zellen zu separieren und zu konzentrieren.

Vertriebsaktivitäten verstärkt

Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Rahmen unserer regionalen Initiativen zur Umsetzung unserer mittelfristigen Strategie haben wir im Berichtsjahr unsere Vertriebsaktivitäten in Nordamerika verstärkt. So wurde in Boston ein neues Labor für bioanalytische Dienstleistungen eröffnet, das im Kundenauftrag biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe auf ihre Sicherheit und Qualität testet. Ein weiteres Labor in Südkorea befindet sich in der Planung. Zudem hat Sartorius die Implementierung seines neuen CRM-Systems in Europa und Nordamerika weitestgehend abgeschlossen und kann so seine Prozesse noch effizienter gestalten.

Forschung und Entwicklung

Unsere Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) umfassen neben der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte im Bereich unserer Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen. Das Ziel von Sartorius ist es, seinen Kunden zu helfen ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren und deren Effizienz stetig zu steigern.

Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf die folgenden Technologiebereiche: Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden; unterschiedliche Basistechnologien wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung beispielsweise für die Fermentation. Dabei verfolgen wir zunehmend den Ansatz, unsere einzelnen Technologien als Basis für neue Produkte und Lösungen zu verknüpfen. Aufgrund unseres breiten Produktportfolios verfügen wir über weitreichende Expertise in der Entwicklung von Bioprozessapplikationen.

Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt unserer Arbeit darauf, eine neuartige Softwareplattform zur Steuerung einzelner Prozessschritte zu entwickeln. Sie ermöglicht die Generierung konsistenter Daten in Echtzeit für eine optimierte Überwachung und Steuerung von Upstream- und Downstreamprozessen vom Labormaßstab bis hin zur kommerziellen Produktion.

Im Bereich der Einwegfermentation haben wir an einer neuen Generation unserer skalierbaren BioreaktorFamilie STR gearbeitet. Die Systeme erlauben die Fermentation mit Volumen von 12,5 bis 2.000 Liter und verbinden ein benutzerfreundliches Design mit unseren innovativen Flexsafe-Bags und einer verbesserten Sensorik.

Regional betrachtet, befindet sich unser größter F&E-Standort an der Konzernzentrale in Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen, Bangalore und Royston.

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk mit Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Die größten Produktionskapazitäten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produzieren wir in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien und den USA.

Grundsätzlich fungieren unsere Produktionsstandorte als Kompetenzzentren für bestimmte Technologien. So konzentriert sich beispielsweise unser Werk an der Konzernzentrale in Göttingen hauptsächlich auf die Herstellung von Membranfiltern, während in Aubagne und Mohamdia in erster Linie Einwegbeutel produziert werden. In Yauco stellt die Sparte sowohl Membranfilter als auch Einwegbeutel vor allem für den US-amerikanischen Markt her. Der Schwerpunkt des Standortes in Guxhagen liegt auf der Fertigung von Bioreaktoren und weiteren Systemen für den Einsatz in der Bioprozesstechnik. Das Guxhagener Werk arbeitet eng mit dem Werk in Bangalore zusammen, in dem vorwiegend Edelstahlkomponenten für diese Systeme gefertigt werden.

Erweiterung der Produktionskapazitäten

Vor dem Hintergrund des dynamischen Wachstums des Bioprozess-Geschäfts hat Sartorius den Ausbau seiner Produktionskapazitäten gegenüber seiner ursprünglichen Planung aufgestockt und beschleunigt. So wurde im Berichtsjahr mit der deutlichen Erweiterung der Produktionskapazitäten für Einwegbeutel und Filter am Standort Yauco begonnen. Zudem hat der Konzern in Göttingen die Membranproduktion weiter ausgebaut.

Geschäftsentwicklung Lab Products & Services

Positive Geschäftsentwicklung setzt sich fort
Starke Nachfrage insbesondere nach Laborverbrauchsmaterialen
Ausbau des Bioanalytik-Portfolios durch Akquisition von IntelliCyt und ViroCyt

Kennzahlen

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in Mio. € 2016 2015 Δ

in %
Umsatz 325,3 305,5 7,91)
Auftragseingang 328,1 302,8 9,91)
Underlying EBITDA 51,9 48,8 6,5
in % vom Umsatz 16,0 16,0
Mitarbeiter per 31.12. 2.327 2.155 8,0

Umsatz und Wachstum nach Regionen 1)in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt

Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore

Umsatz

Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich im Berichtsjahr mit einen Umsatzanstieg um 7,9 % auf 325,3 Mio. € positiv. Sie lag damit im Rahmen unserer Prognose, die wir zur Jahresmitte aufgrund der Zukäufe von IntelliCyt und ViroCyt angepasst hatten. Diese Akquisitionen trugen rund 3 Prozentpunkte zum Wachstum bei. Unter anderem angetrieben durch eine starke Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter und mikrobiologische Tests lag das organische Wachstum der Sparte im Jahr 2016 bei rund 5 %.

Umsatzentwicklung 2012 bis 2016 in Mio. €

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
Umsatz 325,3 305,5 6,5 7,9
Auftragseingang 328,1 302,8 8,4 9,9

In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 50 % umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte trotz des moderaten Wirtschaftswachstums im Berichtsjahr einen Umsatzanstieg von 5,9 % auf 162,2 Mio. €. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 22 % erhöhte, zeigte die größte Wachstumsdynamik mit einem Plus von 17,3 % auf 70,8 Mio. €. Neben einer sehr guten organischen Entwicklung trugen die vorgenannten Akquisitionen überdurchschnittlich zum Wachstum in dieser Region bei. Die Region Asien | Pazifik, auf die gut 28 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services entfallen, verbuchte nach zweistelligen Zuwächsen im Vorjahr eine Steigerung von 4,7 % auf 92,3 Mio. €.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2016 2015 in %

nominal
in %

wb
EMEA 162,2 155,9 4,1 5,9
Amerika 70,8 61,2 15,6 17,3
Asien|Pazifik 92,3 88,4 4,4 4,7

Ergebnis

Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihr underlying EBITDA in der Berichtsperiode um 6,5 % von 48,8 Mio. € auf 51,9 Mio. €; die entsprechende Marge lag wie zur Jahresmitte prognostiziert mit 16,0 % auf dem Vorjahresniveau. Dabei wirkte die vorübergehende Ergebnisverwässerung im Zusammenhang mit den Akquisitionen von IntelliCyt und ViroCyt wie erwartet positiven Skaleneffekten entgegen. Ohne diese Verwässerung wäre die EBITDA-Marge im Berichtsjahr etwa 1 Prozentpunkt höher ausgefallen.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

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2016 2015
Underlying EBITDA in Mio. € 51,9 48,8
Underlying EBITDA-Marge in % 16,0 16,0

Auf die Sparte Lab Products & Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 10,6 Mio. € gegenüber - 4,5 Mio. € im Vorjahr.

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore, insbesondere der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie auf akademische Forschungseinrichtungen.

Das Produktsortiment, das vor allem in der Probenvorbereitung und anderen Standardapplikationen eingesetzt wird, umfasst Instrumente wie Laborwaagen, Pipetten und Bioreaktoren sowie Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter und mikrobiologische Tests. Umfangreiche Serviceleistungen ergänzen das Portfolio.

Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Handel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Laborfachhandel ist gut etabliert, der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle werden kontinuierlich weiter ausgebaut.

Neue Produkte für effiziente Laborarbeit

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Sparte ihr Angebot für die Probenvorbereitung erweitert. So wurde beispielsweise das neue Reinstwassersystem arium mini eingeführt, das mit seinem Einweg-Bagtank-System die Anforderungen im Labor an konstant hoher Wasserqualität für reproduzierbare Ergebnisse in idealer Weise erfüllt. Mit unserem neuen spritzenlosen Filtersystem Claristep ermöglichen wir Laborkunden das einfache und unkomplizierte Entfernen von Partikeln ohne Vakuum- oder Stromquelle.

Portfolio im Bereich Bioanalytik erweitert

Sartorius hat im Berichtsjahr sein Laborgeschäft um zwei innovative, komplementäre Technologien erweitert. Durch die Akquisition der Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt baut die Sparte ihr Angebot im Bereich der Bioanalytik aus und verstärkt ihre Position insbesondere bei Biopharmakunden und bei Forschungseinrichtungen im Bereich Life Science.

Die mehrfach ausgezeichnete Zellanalyse-Plattform von IntelliCyt besteht aus Instrumenten, Software und Reagenzien und integriert diese so, dass gleichzeitig deutlich mehr Informationen über Zelleigenschaften und Zellreaktionen in kürzerer Zeit generiert werden können als mit gegenwärtigen Verfahren. Diese Zellinformationen bilden eine wichtige Basis für die Entwicklung neuer Arzneimittel.

Auch ViroCyt bietet ein automatisiertes System, das Instrumente, Software und Reagenzien für Anwendungen im Bereich der Viren-Quantifizierung integriert. Es liefert deutlich schneller präzise Ergebnisse als herkömmliche Methoden zur Auszählung von Viren und ermöglicht somit eine beschleunigte Forschung und Entwicklung in der Virologie.

Beide im Geschäftsjahr 2016 akquirierten Technologien verfügen über starke Alleinstellungsmerkmale und bieten unserer Einschätzung nach hohes Wachstumspotenzial.

Breites Serviceangebot

Das Spektrum der Dienstleistungen in der Sparte Lab Products & Services umfasst den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über deren Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius Instrumente, sondern auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren.

Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius seinen Kunden die Möglichkeit, unsere Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainings schulen lassen zu können.

Kontinuierlicher Ausbau der direkten Vertriebsaktivitäten

Im globalen Labormarkt verfügt Sartorius in wesentlichen Produktbereichen über gute Marktanteile, die historisch bedingt nach Produktgruppen und Regionen teilweise variieren. Deshalb sehen wir deutliches Potenzial für zukünftiges Wachstum. Die im Berichtsjahr hinzugekommenen Produkte im Bereich der Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale, befinden sich jedoch noch in einer frühen Phase ihrer Marktdurchdringung. Durch unsere globale Vertriebsplattform wollen wir die Penetration dieser Technologien im weltweiten Labormarkt beschleunigen.

Um ihre organischen Wachstumspotenziale zu realisieren, hat die Sparte den Vertrieb über den Fachhandel neu geordnet und baut kontinuierlich sowohl ihren Direktvertrieb als auch ihre eBusiness-Plattform aus.

Neben der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus. So wurden beispielsweise administrative Aufgaben in den Innendienst verlagert, um den Außendienst stärker auf den direkten Kundenkontakt zu fokussieren. Zudem hat die Sparte ein Account Management für Biopharmakunden und große Forschungseinrichtungen mit hohem Umsatzpotenzial eingeführt. Bei Biopharmaunternehmen nutzt die Laborsparte zusätzlich den etablierten Kundenzugang der Sparte Bioprocess Solutions. Ferner wurde ein spartenübergreifendes CRM-System sowohl in Europa als auch in Amerika weitestgehend implementiert.

Im Rahmen unserer direkten Vertriebsaktivitäten beteiligen wir uns außerdem vermehrt an wissenschaftlichen Konferenzen und führen eigene Veranstaltungen wie z.B. das "European Lab Technology Forum", das Sartorius erstmals 2015 in Göttingen ausgerichtet hat, durch.

Mit unseren eBusiness-Aktivitäten, die wir ebenfalls kontinuierlich erweitern, wollen wir Kunden erreichen, die nicht direkt durch unseren eigenen Vertrieb angesprochen werden und Laborhändler logistisch unterstützen. Hiermit verfolgen wir das Ziel, nicht nur den elektronischen Verkauf zu forcieren, sondern auch über elektronische Kanäle ausführlicher und anschaulicher über Produkte zu informieren. Zudem nutzt die Laborsparte wie bei der Marketing-Kampagne #passionforscience verstärkt digitale Kommunikationskanäle wie Social Media und Apps für den Dialog mit Kunden. Das im Jahr 2015 eingeführte webbasierte Produktinformationssystem dient als Basis für unsere eBusiness-Aktivitäten.

Forschung und Entwicklung

Sartorius verfügt im Rahmen seines Laborgeschäfts über umfangreiche technologische Kompetenzen in den Feldern Wägetechnik und Liquid Handling, Softwareentwicklung für Laborinstrumente, und Laborverbrauchsmaterialien. Ein zusätzlicher Technologieschwerpunkt im Bereich Bioanalytik kam durch die Akquisitionen im Berichtsjahr hinzu.

Ein großer Teil unserer F&E-Aktivitäten findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere F&E-Aktivitäten werden an unseren Standorten in Helsinki, Stonehouse und Albuquerque betrieben.

Die Produkte und Dienstleistungen von Sartorius helfen dem Anwender dabei, die Abläufe im Labor produktiver, effizienter und sicherer zu gestalten. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb unter anderem Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung.

Bereits heute leiten Softwareroutinen Laboranten durch Arbeitsprozesse und übermitteln die Mess- und Prozessdaten direkt an Labormanagement-Systeme. Intuitive Bedienoberflächen von Laborinstrumenten erlauben es, die Laborarbeit sicherer und schneller zu machen.

Neben den eigenen F&E-Aktivitäten kooperiert die Sparte Lab Products & Services eng mit Technologiepartnern aus Industrie und Wissenschaft. In diesem Zusammenhang beteiligen wir uns z.B. vermehrt an wissenschaftlichen Konferenzen und richten eigene Veranstaltungen aus.

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So werden beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking gefertigt, Pipetten in Helsinki und Suzhou. Kits für mikrobiologische Tests werden in Stonehouse hergestellt, membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen.

Neue Produktionsgebäude fertiggestellt

Im Berichtsjahr hat Sartorius den Bau von zwei neuen Produktionsgebäuden planmäßig abgeschlossen und die Produktion aufgenommen:

So wurde der Neubau für die Produktion von Laborinstrumenten in Göttingen im Sommer 2016 fertiggestellt. In dem Gebäude wurden zwei bislang getrennte Produktionsstätten zusammengeführt. Zudem wurden das Kalibrierzentrum, der Prototypenbau und die Ausbildungswerkstatt in dem Gebäude zusammengeführt.

In Stonehouse wurden aufgrund der steigenden Nachfrage nach Laborverbrauchsmaterialien die Kapazitäten im Zuge eines Neubaus erweitert. Neben der Produktion diverser Einwegprodukte wie Filtrationseinheiten und Labor-Bioreaktoren fungiert der Standort als Kompetenzzentrum für die Konstruktion und Herstellung von Kunststoffprodukten.

Einschätzung der wirtschaftlichen Lage

Geschäftsverlauf des Sartorius Konzerns

Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Geschäftsjahr 2016 weiter erfolgreich und hat seine zu Jahresanfang kommunizierten Umsatz- und Ertragsziele übertroffen. Im Zuge der kontinuierlichen Umsetzung der strategischen Planung Sartorius 2020 hat der Konzern seine Produktpalette im Berichtsjahr durch drei Akquisitionen ausgebaut. So wurde das Geschäft der Sparte Lab Products & Services durch den Erwerb von IntelliCyt und ViroCyt im Bereich der Bioanalytik erweitert. Die Sparte Bioprocess Solutions hat ihr Angebot an Einweglösungen mit der Akquisition von kSep ergänzt.

Der Konzernumsatz stieg 2016 wechselkursbereinigt um 18,2 %. Sartorius erreichte somit das obere Ende seiner, zur Jahresmitte aufgrund der hervorragenden Entwicklung der Sparte Bioprocess Solutions sowie der vorgenannten Akquisitionen erhöhten, Prognose. Auch die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, erreichte mit einem Anstieg auf 25,0 % unsere angepassten Erwartungen.

Die Sparte Bioprocess Solutions war mit deutlich zweistelligen Zuwächsen erneut wesentlicher Wachstumstreiber und konnte in einem weiterhin dynamischen Marktumfeld weitere Marktanteile gewinnen.

Aufgrund einiger größerer Equipment-Aufträge fiel das Wachstum der Sparte Bioprocess Solutions stärker aus als zu Jahresbeginn erwartet. Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich im Berichtsjahr ebenfalls positiv und im Rahmen unserer um Jahresverlauf aufgrund der vorgenannten Akquisitionen angepassten Erwartungen.

Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate, lag zum 31. Dezember 2016 mit 1,5 (Vorjahr: 1,3) im Rahmen unserer angepassten Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie.

Im Zusammenhang mit seiner 2020-Strategie investiert Sartorius derzeit überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Aufgrund des starken Wachstums hat Sartorius 2016 den Ausbau seiner Produktionskapazitäten teilweise beschleunigt. Dementsprechend hatte Sartorius die Prognose für seine Investitionsquote im Jahresverlauf erhöht.

Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2016

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Ist 2015 Prognose Januar 2016 Prognose Juli 2016 Prognose Oktober 2016 Ist 2016
Sartorius Konzern
Umsatzwachstum1) 16,0 % ~10 % - 14 % ~15 % - 18 % ~15 % - 18 % 18,2 %
Underlying EBITDA-Marge 23,6 % ~+1 %1) ~25 %1) ~25 %1) 25,0 %
Verschuldungsgrad (underlying) 1,3 < 1,32) < 1,6 < 1,6 1,5
Capex-Ratio 10,1 % ~10 % ~10 % ~11,5 % 11,7 %
Sartorius Sparten
Sparte Bioprocess Solutions
Umsatzwachstum1) 20,9 % ~13% - 17 % ~19 % - 22 % ~19 % - 22 % 22,1 %
Underlying EBITDA-Marge 26,5 % ~+1 %1) ~28 %1) ~28 %1) 28,0 %
Sparte Lab Products & Services
Umsatzwachstum1) 5,0 % ~3 % - 7 % ~6 % - 9 % ~ 6 % - 9 % 7,9 %
Underlying EBITDA-Marge 16,0 % ~+1 %1) ~ 16 %1) ~ 16 %1) 16,0 %

1) wechselkursbereinigt

2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt

Jahresabschluss der Sartorius AG

Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung.

Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -Überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 22,8 Mio. € gegenüber 12,7 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A.

Die Gewinnvereinahmungen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 5,5 Mio. €. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 4,1 Mio. € gegenüber einer Verlustübernahme in Höhe von 16,2 Mio. € in 2015.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 138,3 Mio. € auf 841,2 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Akquisitionen in den USA sowie die Investitionen am Standort Göttingen zurückzuführen.

Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr unverändert auf 441,6 Mio. €. Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 56,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr 65,6 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 38,4 % nach 46,2 % im Vorjahr.

Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1)

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in T€ 2016 2015
1. Umsatzerlöse 6.023 6.747
2. Sonstige betriebliche Erträge 3.226 92.727
3. Personalaufwand - 5.108 - 6.077
4. Abschreibungen - 879 - 598
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 7.228 - 12.673
6. Erträge aus Beteiligungen 22.817 12.740
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 5.569 0
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust 0 - 15.800
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.449 4.479
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 7.198 - 8.364
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 2.135 55
12. Ergebnis nach Steuern 22.536 73.237
13. Sonstige Steuern - 23 - 23
14. Jahresüberschuss 22.513 73.214
15. Gewinnvortrag 168.527 121.130
16. Bilanzgewinn 191.040 194.344

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Bilanz Sartorius AG nach HGB1) , in T€

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2015
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 33.190 19.122
II. Finanzanlagen 441.622 441.622
474.812 460.744
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 363.981 239.954
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 278 417
364.259 240.371
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.109 1.737
841.180 702.852

Passiva

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31.12.2016 31.12.2015
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 74.880 18.720
Nennbetrag eigene Anteile - 6.492 - 1.623
Ausgegebenes Kapital 68.388 17.097
II. Kapitalrücklage 52.823 102.759
III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn 191.040 194.344
323.118 325.067
B. Rückstellungen 30.937 32.283
C. Verbindlichkeiten 487.125 345.502
D. Passive Latente Steuern 0 0
841.180 702.852

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 191.039.728,39 € wie folgt zu verwenden:

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in €
Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stammaktie 15.395.500,80
Zahlung einer Dividende von € 0,46 je Vorzugsaktie 15.720.991,28
Vortrag auf neue Rechnung 159.923.236,31
191.039.728,39

Forschung und Entwicklung

Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. dargestellt.

Mitarbeiter

Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter.

Risiken und Chancen

Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Einen detaillierten Risiko- und Chancenbericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 52 bis 60 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 65 und 66.

Nachtragsbericht

Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 64.

Prognosebericht

Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab.

Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 61 bis 63.

Chancen- und Risikobericht

Grundsätze

Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Zentrales Element hierbei ist das systematische Erkennen und Realisieren von Chancen sowie das Vermeiden von Risiken, die dem Unternehmenserfolg entgegenstehen.

Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und - wo möglich und sinnvoll - gegenzusteuern. Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.

Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der global-funktionalen Matrixorganisation. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der Bereich Finance & Controlling zuständig.

Chancenmanagement

Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, zum Beispiel das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt.

Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgen anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat.

Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei - wo sinnvoll - auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken und -chancen am Ende dieses Kapitels.

Chancenfelder

Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 28 und 61 ausführlich beschreiben.

Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen, unserer Einschätzung nach, in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 24 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 25 dargelegt.

Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 43 und 47 erläutern.

Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 55 diskutiert.

Risikomanagement

Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegt dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung von Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind.

Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung

Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben.

Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren.

Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Die funktional Verantwortlichen in den Konzerngesellschaften prüfen ihre Risikoposition laufend. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend einschließlich ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Sofern sinnvoll, werden zur Verminderung verbleibender Risikopositionen entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden sukzessive in den Berichtsprozess integriert.

Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. Ab einem Vermögensrisiko von 2,5 Mio. € erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen.

Risikoklassifizierung

Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken.

Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise Supply Chain-Risiken, Absatz- oder Qualitätsrisiken.

Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, das heißt, wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems wird die Wahrscheinlichkeit von Risiken wie unten dargestellt bewertet und daneben die Relevanz des Risikos für den Gesamtkonzern klassifiziert.

Eintrittswahrscheinlichkeit

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Gering < 5 %
Mittel 5 % - 20 %
Hoch > 20 %

Relevanz

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in T€ Ergebniseffekt Vermögenseffekt
von eingeschränkter Bedeutung < 1.000 < 5.000
von Bedeutung > 1.000 > 5.000

Erläuterung prinzipieller Risiken und Chancen

Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen

Allgemeine Risiken

Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann, bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind.

Grundsätzlich können politische Entwicklungen, wie etwa das Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union oder der Politikwechsel in den USA Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben. Hier sind beispielhaft mögliche Änderungen im Steuersystem oder der Verzollung sowie Auswirkungen auf den Wechselkurs des Euros zum britischen Pfund oder dem US-Dollar zu nennen (zum Thema Wechselkurse vgl. unten den Abschnitt Wechselkursrisiken und -chancen). Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, damit bei Bedarf Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden können.

Konjunkturelle Risiken

Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Während die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegt vor allem die Sparte Lab Products & Services konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparte darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum zusätzliche Impulse für das Wachstum der Sparte setzen.

Supply Chain-Risiken und -Chancen

Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt.

Beschaffungsrisiken und -chancen

Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen sowie verpflichtende Mindestabnahmemengen, die bei Nichterreichen Kompensationsforderungen nach sich ziehen können.

Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Bedürfnisse unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen, was einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann.

Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir stets Sicherheitslagerbestände strategischer Rohstoffe vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen.

Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z.B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier"-Liste, die es ermöglicht, langfristige Geschäftsbeziehungen mit wichtigen Lieferanten einzugehen, von denen beide Seiten profitieren.

Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern.

Produktionsrisiken und -chancen

Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu minimieren.

Darüber hinaus arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um eine bessere Visibilität hinsichtlich deren Nachfrage zu entwickeln und unsere Produktionskapazitäten optimal planen zu können.

Als Chance betrachten wir, dass wir u.a. durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Außerdem gewährleistet dieser Ansatz, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen.

Absatzrisiken und -chancen

Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie zum Beispiel Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert.

Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern. Die bereits beschriebenen Kooperationen mit unseren Kunden im Hinblick auf deren Nachfrageverhalten sowie die Implementierung eines robusten und transparenten Material- und Lieferantenmanagements stellen einen Wettbewerbsvorteil dar und erhöhen somit ebenfalls unsere Absatzchancen.

Qualitätsrisiken und -chancen

Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht.

Allerdings betrachten wir den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch steigende Anforderungen hinsichtlich des Patientenschutzes und der Produktsicherheit durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen.

F&E-Risiken und -Chancen

Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt-, bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen sowie dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologie- bzw. Vermarktungsposition ab.

Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancenpotenzialen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutische Bioverfahrenstechnik sowie der Wägetechnik zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu verbessern.

Kundenrisiken und -chancen

Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering.

Wettbewerbsrisiken und -chancen

Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind unter anderem die Unternehmen Merck|Millipore, Danaher|Pall sowie Mettler Toledo. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz eine signifikante Dämpfung einzelner regionaler Risiken dar.

Chancen können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte, ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen.

Akquisitionsrisiken und -chancen

Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Chancen, wie beispielsweise Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Demgegenüber birgt der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen eine Reihe typischer Risiken wie beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Zu deren Vermeidung ergreifen wir verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise die Durchführung einer gründlichen Due Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die jeweils relevanten Bereiche sowie eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kaufs- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie der Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßahmen vermieden oder minimiert werden können.

Mitarbeiterrisiken und -chancen

Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern -vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.

Chancen für Sartorius bestehen vor allem darin, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal überdurchschnittlich gut zu decken.

Finanzielle Risiken und Chancen

Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und zum Konzernanhang detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber.

Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Außer allgemeinen, typischen Risiken eines jeden Rechnungslegungsprozesses sind keine spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken erkennbar. Typische Fehler in diesem Zusammenhang sind beispielsweise fehlerhafte Annahmen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden. Durch verschiedene übliche und standardisierte prozessintegrierte Kontrollmechanismen ist weitgehend sichergestellt, dass etwaige Arbeitsfehler frühzeitig erkannt und berichtigt werden.

Wechselkursrisiken und -chancen

Da wir rund die Hälfte des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Um das generelle Risiko des Einflusses von Fremdwährungen weitgehend auszugleichen, haben wir neben der Sicherung einzelner Währungen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. So sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Vereinzelt werden Target Redemption Forwards zur Wechselkursoptimierung eingesetzt. Grundsätzlich sichern wir bis zu 70 % des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Aufgrund des aktuell niedrigen Kursniveaus des US-Dollars wurde die entsprechende Sicherung auf bis zu 36 Monate ausgeweitet. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt.

Zinsänderungsrisiken und -chancen

Für einen Großteil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Ein kleinerer Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Davon sind derzeit knapp ein Drittel mit Zinsswaps abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt den Zinsänderungsrisiken bzw. -chancen. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten.

Liquiditätsrisiken und -chancen

Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene, sowohl lang- als auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risikoaversen Ansatz.

Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Neben dem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkreditvertrag bestehen eine Reihe bilateraler Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften.

In den vorliegenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen

Regulatorische Risiken

Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.

Umweltrisiken

Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren.

Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein bei der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar.

IT-Risiken und -Chancen

Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERP-System in Betrieb genommen, das seit 2015 sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Eine erfolgreiche Inbetriebnahme dieses ERP-Systems hat in 2015 in Nordamerika sowie in Frankreich, Belgien und Tunesien in 2016 stattgefunden. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, unter anderem durch die Aufrechterhaltung eines sichernden Backup-Systems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten.

Prozessrisiken

Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar.

Versicherungen

Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung

Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen getroffen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen.

In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert.

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Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz
Allgemeine und konjunkturelle Risiken
Konjunkturelle Risiken mittel von Bedeutung
Allgemeine Risiken gering von Bedeutung
Supply Chain-Risiken
Beschaffungsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Produktionsrisiken gering von Bedeutung
Absatzrisiken mittel von Bedeutung
Qualitätsrisiken gering von Bedeutung
Forschungs- & Entwicklungsrisiken gering von Bedeutung
Kundenrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Wettbewerbsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Akquisitionsrisiken gering von Bedeutung
Mitarbeiterrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Finanzielle Risiken
Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Wechselkursrisiken mittel von Bedeutung
Zinsänderungsrisiken mittel von Bedeutung
Liquiditätsrisiken gering von Bedeutung
Regulatorische Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung
Umweltrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung
IT-Risiken gering von Bedeutung
Prozessrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung

Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.

Prognosebericht

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Auf Basis der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2016 dürfte die Expansion der Weltwirtschaft in 2017 leicht an Fahrt gewinnen. Angetrieben durch das starke Wachstum der Schwellenländer wird ein Plus von 3,4 % nach 3,1% im Vorjahr erwartet. Mögliche Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen in den USA auf die nationale und globale Wirtschaft sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.

Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2017 in %

1) Asien = China, Indien, Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam)

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Die US-amerikanische Wirtschaft soll laut IWF in 2017 um 2,2 % nach 1,6 % im Vorjahr wachsen. Wesentliche Wachstumstreiber sollen der Wegfall des Lagerabbaus und eine Erholung der Investitionstätigkeit sein.

Für die Eurozone wird mit einem Zuwachs von 1,5 % gegenüber 1,7 % im Vorjahr gerechnet. Dämpfend soll sich insbesondere die Unsicherheit über die makroökonomischen Folgen des britischen Referendums auswirken.

Der asiatische Wirtschaftsraum soll laut Expertenmeinung um 6,3 % gegenüber 6,5 % im Vorjahr expandieren. Das Wirtschaftswachstum Chinas dürfte sich laut IWF erneut verlangsamen: von 6,6 % im Berichtsjahr auf 6,2 %.

Wechselkurs- und Zinsentwicklung

Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2017 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben.

Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2017 bewegen sich zwischen 0,94 Euro | US-Dollar und 1,18 Euro | US-Dollar.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Oktober 2016; Reuters Forex Poll, Dezember 2016.

Künftiges branchenspezifisches Umfeld

Pharmabranche wächst weiter

Die Entwicklung der weltweiten Pharmaindustrie ist durch starke langfristige Trends getragen. Die wesentlichen Wachstumssäulen bilden dabei die stetig zunehmende und alternde Weltbevölkerung und der beständig wachsende Zugang zu Gesundheitsversorgung gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Auch die Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere für bislang nicht oder schwer zu behandelnde Krankheiten, treibt die Entwicklung des Pharmamarktes voran. Demgegenüber wirken sich auslaufende Patente und Sparmaßnahmen zur Begrenzung der nationalen Gesundheitsausgaben dämpfend aus. Für die kommenden Jahre rechnen verschiedene Marktbeobachter mit einem durchschnittlichen Wachstum des Weltpharmamarktes von 4 % bis 7 % (2016 bis 2020).

Für die USA, den weltweit größten Pharmamarkt, wird für den Zeitraum von 2016 bis 2020 mit einem Wachstum von durchschnittlich 5 % bis 8 % gerechnet. Neue, innovative Medikamente sollen hierzu in besonderem Maße beitragen. Dämpfende Effekte durch ablaufenden Patentschutz sollen demgegenüber vergleichsweise geringe Einflüsse haben. In dieser Prognose sind noch keine Veränderung berücksichtigt, die mit den US-Wahlen im November 2016 und einer möglichen Veränderung des US-Gesundheitssystems in Zusammenhang stehen. Der europäische Pharmamarkt dürfte auch in den kommenden Jahren mit Blick auf fortgesetzte Sparmaßnahmen in den jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen nur moderat zulegen. Dementsprechend wird für diese Region ein durchschnittliches Wachstum von 1 % bis 4 % bis zum Jahr 2020 prognostiziert.

In den Schwellenländern der Pharmaindustrie, den sogenannten Pharmerging Markets (hierzu gehören unter anderem China, Indien, Brasilien, Russland) erwarten Marktbeobachter vor dem Hintergrund demographischer Trends, steigender staatlicher Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höherer Ausgaben der privaten Haushalte weiter ein überdurchschnittliches Wachstum von etwa 7 % bis 10 % pro Jahr (2016 bis 2020).

Biopharma-Sektor wächst überdurchschnittlich

Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen verschiedener Marktbeobachter auch weiterhin überproportional zulegen. Gründe hierfür sind einerseits die weiter fortschreitende Marktdurchdringung bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie die Erweiterung der Indikationsgebiete für diese Medikamente. Andererseits verfügt dieses vergleichsweise junge Marktsegment über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs -und Entwicklungspipelines widerspiegelt. Insgesamt basieren etwa 40 % der Medikamente, die sich in der Entwicklung befinden, auf biologischen Herstellverfahren.

Die hohe Innovationskraft der Biotechnologiebranche, insbesondere in der jüngeren Vergangenheit, schlägt sich entsprechend in einer steigenden Anzahl von Produktneuzulassungen nieder. So lag die Anzahl der neu zugelassenen biologischen Arzneimittel in den USA in den letzten fünf Jahren um rund 50 % über den Zulassungen der Jahre 2007 bis 2011.

Es wird daher erwartet, dass sich der Anteil, den biologisch hergestellte Medikamente und Impfstoffe am Umsatz auf dem Weltpharmamarkt haben, von derzeit rund 25 % auf etwa 28 % im Jahr 2020 erhöht. Insgesamt rechnet der Marktbeobachter Frost & Sullivan für den Zeitraum von 2016 bis 2020 mit einem Wachstum des weltweiten Biotechnologiemarktes von durchschnittlich etwa 9 % pro Jahr.

Starkes Wachstum des Biopharmamarktes

1) Evaluate Pharma® : World Preview 2015, Outlook to 2020; June 2016; CAGR 2015 bis 2020.

Biosimilars, d.h. biotechnologisch hergestellte Nachahmerprodukte, werden in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Grund ist, dass eine Reihe von biologischen Originalpräparaten mit einem Marktumsatz von mehr als 40 Mrd. € bis 2020 ihren Patentschutz verlieren. An der Entwicklung von Biosimilars arbeiten weltweit mehr als 200 Unternehmen in über 700 Projekten.

Zwar hat die Biosimilars-Industrie im Jahr 2016 mit drei Zulassungen in den USA deutliche Fortschritte erzielt. Verbleibende regulatorische, patentrechtliche und marktseitige Unsicherheiten erschweren jedoch zuverlässige Voraussagen zum Markteintritt dieser Medikamente. Während der Marktanteil von Biosimilars derzeit noch recht gering ist, rechnen Experten bis zum Jahr 2020 mit einer Vervierfachung des Umsatzes auf mehr als 10 Mrd. US-Dollar.

Stabiles Wachstum für weltweiten Labormarkt erwartet

Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan mit einem Zuwachs von 2,8 % im Jahr 2017 weiterhin stabil entwickeln. Für den wichtigen US-Markt wird unter anderem aufgrund höherer Budgets des National Institute of Health mit einem Wachstum von 3,3 % gerechnet. Für Europa erwarten die Experten angesichts des vergleichsweise moderaten Wirtschaftswachstums sowie in Anbetracht der Unsicherheiten infolge des britischen Referendums zum EU-Austritt ein geringes Wachstum von lediglich 1,2 %t. Mit den deutlichsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiterhin in den asiatischen Ländern wie China und Indien, in denen die jeweiligen Labormärkte im Jahr 2017 um rund 8 % bis 9 % wachsen dürften.

Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, March 2016; Global Medicines in Use in 2020, November 2015; Searching for Terra Firma in the Biosimilars and Non-Original Biologics Market, 2013; Evaluate Pharma: World Preview 2016, Outlook to 2022, September 2016; Frost & Sullivan: 2016 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, October 2016; www.fda.gov; FDA-Approves-Third-Biosimilar-in-US-First-for-Amgens-Blockbuster-Enbrel, www.raps.org.

Ausblick 2017

Beim Ausblick für das Jahr 2017 wurden das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale berücksichtigt. Unter der Annahme, dass wir die für Sartorius relevanten Trends zutreffend antizipiert haben, geben wir folgende Prognose:

Sartorius Konzern

Sartorius rechnet auch für das Jahr 2017 mit profitablem Wachstum. So soll sich der Umsatz des Konzerns auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa 8 % bis 12 % erhöhen. Hinsichtlich der Profitabilität erwartet die Unternehmensleitung, dass die underlying EBITDA-Marge auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa einen halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 25,0 % zulegen wird.

Angesichts des anhaltend starken organischen Wachstums hat Sartorius bereits im Jahr 2016 damit begonnen, seine Produktionskapazitäten stärker und früher als ursprünglich geplant auszubauen. Dementsprechend rechnet der Konzern auch im Jahr 2017 mit überdurchschnittlichen Investitionen in seine weltweite Infrastruktur, die sich auf etwa 12 % bis 15 % des Umsatzes belaufen sollen. Schwerpunkte bleiben der Ausbau des Standortes Yauco für die Herstellung von Einwegbeuteln und Filtern sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen.

Mit Bezug auf die Finanzlage gehen wir davon aus, dass der dynamische Verschuldungsgrad zum Ende des Geschäftsjahres 2017 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (31.12.2016: 1,5) oder leicht darunter liegen wird. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt.

Spartenprognosen

Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet die Unternehmensleitung auch für das Jahr 2017 deutliche Zuwächse. So soll sich der Umsatz gegenüber einer starken Vergleichsbasis um etwa 9 % bis 13 % erhöhen. Für die underlying EBITDA-Marge wird gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0 % mit einem Anstieg um etwa einen halben Prozentpunkt gerechnet.

Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Unter der Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds prognostiziert das Management für die Sparte einen Umsatzzuwachs von etwa 6 % bis 10 %. Hierin enthalten ist ein nicht-organischer Beitrag der Mitte 2016 akquirierten Unternehmen IntelliCyt und ViroCyt von rund 3 Prozentpunkten. Die underlying EBITDA-Marge soll von 16,0 % im Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt steigen. (Prognosen für die Sparten auf Basis konstanter Wechselkurse).

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2016 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern

Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.

Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internal Control Systems & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung.

Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt.

Organisatorische Maßnahmen

Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird.

Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt.

Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht.

Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der Konzern-Finanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt.

Kontrollmaßnahmen

In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.

Der Bereich Internal Control Systems & Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen

Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000 €. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.

Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.

3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 07. April 2016, unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.

Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (1 1.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung

Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen

Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die jeweilige Vereinbarung außerordentlich zu kündigen bzw. die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen:

Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021, ein im Jahr 2016 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren, ein im Jahr 2015 abgeschlossenes Förderdarlehen über 90 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2023, ein weiteres, im Jahr 2016 abgeschlossenes Förderdarlehen über 90 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2024 sowie ein im Jahr 2012 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über ursprünglich 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2016 etwa 462 Mio. €.

Erklärung zur Unternehmensführung

Corporate Governance Bericht

Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 5. Mai 2015 vollumfänglich entsprochen wird.

Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.

Göttingen, den 8. Dezember 2016

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Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand
Prof. Dr. Dies. h.c. Arnold Picot Dr. Joachim Kreuzburg

Weitere Angaben zur Corporate Governance

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit den Vorschlägen der Regierungskommision zur Überarbeitung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 5. Mai 2015 befasst. Die meisten Änderungsvorschläge wurden begrüßt. Zu einigen Änderungsvorschlägen hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Konsultation der Regierungskommission Stellung genommen. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um Klarstellungen zu den Vorschlägen zu Ziffern 4.2.3, 5.2 und 5.4.1.

Die im Jahr 2010 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit:

Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen.
Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen.
Eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl ist zu berücksichtigen. Von dieser Altersgrenze darf jedoch im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint.

Diese Ziele werden erfüllt. Das im Jahr 2010 festgelegte Ziel hinsichtlich des Frauenanteils ist durch das im Jahr 2015 in Kraft getretene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" obsolet geworden. Weitere Ausführungen zu diesem Gesetz finden sich im nachfolgenden Absatz.

Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst

Sartorius möchte in Zukunft ein noch höheres Maß an Diversität auf den verschiedenen Führungsebenen des Unternehmens realisieren und so eine größere Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen seiner Führungskräfte nutzen. Unverändert werden die fachliche sowie persönliche Kompetenz und Eignung die entscheidenden Faktoren bei der Besetzung von Führungspositionen bleiben. Allerdings wird für die Zukunft hinsichtlich weiterer Aspekte, wie dem Geschlecht und dem kulturellen Hintergrund, eine stärkere Mischung des Führungsteams angestrebt.

Unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Vorgaben in Deutschland hinsichtlich der ausgeglichenen Beteiligung der Geschlechter gelten für den Aufsichtsrat die gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus haben der Aufsichtsrat und der Vorstand jeweils konkrete Quotenziele für den Vorstand und die obersten beiden Führungsebenen festgelegt:

Aufsichtsrat

Für den zwölfköpfigen Aufsichtsrat der Sartorius AG gilt ab dem 1. Januar 2016 die gesetzliche Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %, wobei bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Wahlperiode fortgeführt werden. Derzeit sind 25 % der Aufsichtsräte der Sartorius AG weiblich. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben für die Zukunft die getrennte Erfüllung der Quote beschlossen. Ab der nächsten turnusgemäßen Wahl zum Aufsichtsrat im April 2017 ist dementsprechend vorgesehen, dass auf der Anteilseigner- sowie der Arbeitnehmerseite jeweils mindestens zwei Frauen vertreten sein werden, was dann einem Anteil von mindestens 33 % entspräche.

Vorstand

Bei einem Vorstand handelt es sich in der Regel um ein relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Derzeit besteht der Vorstand der Sartorius AG aus drei Personen, alle männlichen Geschlechts. Auch vor dem Hintergrund noch laufender Vorstandsverträge hat der Aufsichtsrat bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 0 % festgelegt.

Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes

Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Konkret entsprach am 31. Dezember 2016 auf der ersten Führungsebene der Anteil rund 16 %, während auf der zweiten Ebene dieser Wert rund 26 % betrug.

Für beide Ebenen beabsichtigt der Vorstand eine weitere Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte. Langfristig wird für das unterrepräsentierte Geschlecht jeweils ein Anteil von 30 % angestrebt, der im Verlauf der nächsten Jahre schrittweise erreicht werden soll. Für die erste Ebene unterhalb des Vorstands wird dementsprechend bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 25 % festgelegt, während auf der zweiten Ebene die Quote von 30 % zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht werden soll. Beide Zielsetzungen sind trotz des relativ kurzen Zeitraums bis zum Zieldatum bewusst sehr ambitioniert definiert worden. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass diese Ziele trotz entsprechender Anstrengungen nicht vollständig erreicht werden können.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Nachfolgend werden Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gem. § 289a HGB gemacht.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Details zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich im Kapitel Vorstand und Aufsichtsrat auf den Seiten 162 bis 165.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf.

Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zu den einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14.

Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.

Risikomanagement

Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.

Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 72 ff.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.

Verhaltenskodex

Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstößen gegen den Verhaltenskodex soll im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Internal Control Systems & Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden.

Weitere Informationen dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf den Seiten 84 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com.

Der Aufsichtsrat | Der Vorstand

Vergütungsbericht

1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Allgemeines

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt.

Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100%iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar.

Erfolgsbezogene Vergütung

Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung

Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung.

a) Konzernjahresüberschuss

Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

b) Phantom Stock-Plan

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.

Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus.

Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.

Versorgungszusagen

Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden.

Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt.

Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen.

Sonstige Vergütungskomponenten

Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann.

Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.

Wettbewerbsverbot

Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbwerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen.

Nebenleistungen

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

Aktienvergütung

In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3.

2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr

Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2016 insgesamt auf 3.299 T€ nach 3.129 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 1.672 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2015: 1.525 T€) und 1.627 T€ (2015: 1.604 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 393 T€ nach 364 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst.

Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

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Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann
in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015
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Festvergütung 1.625 1.476 800 726 325 310
Nebenleistungen1) 47 49 15 15 13 15
Erfolgsunabhängige Vergütung 1.672 1.525 815 741 338 325
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 850 886 418 436 170 186
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 371 348 182 170 78 74
Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 406 370 200 182 81 78
1.627 1.604 800 788 329 338
Gesamtbezüge 3.299 3.129 1.615 1.529 667 663

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Reinhard Vogt
in T€ 2016 2016
--- --- ---
Festvergütung 500 440
Nebenleistungen1) 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 262 264
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 111 104
Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 125 110
498 478
Gesamtbezüge 1.017 937

1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 171 T€ (Vorjahr: 171 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt.

2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung

3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2016: Konzernjahresüberschuss 2014 -2016 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2013 - 2015)

4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt

Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 311 302
verrechnete Abschläge - 146 - 156
gezahlte Abschläge 222 165
Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 387 311

3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung

Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung, die im Folgenden näher spezifiziert wird:

Die dritte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft lief am 10. November 2015 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der ab dem 11. November 2015 geltende Anstellungsvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu. Diese Aktien wurden ihm am 18. Dezember 2015 übertragen, sie gelten daher als 2015 zugeflossen. Auch diese Aktien unterlagen dem in 2016 erfolgten Aktiensplit und entsprechen nun einer Anzahl von jeweils 100.000 Stücken je Aktiengattung. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2017 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so muss Herr Dr. Kreuzburg sämtliche Aktien zurückübertragen; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2017 und vor dem 11. November 2019 auf eigenen Wunsch, so muss Herr Dr. Kreuzburg die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen.

Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.

Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Vorstand (gesamt) 1.746 3.098
Phantom Stocks 390 1.742
Aktiengewährung 1.356 1.356
Dr. Joachim Kreuzburg 1.548 2.212
Phantom Stocks 192 856
Aktiengewährung 1.356 1.356
Jörg Pfirrmann 78 367
Phantom Stocks 78 367
Aktiengewährung 0 0
Reinhard Vogt 120 519
Phantom Stocks 120 519
Aktiengewährung 0 0

Angabe zu Phantom Stocks

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Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2015 Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2016 Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2016
in € T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2012 17.664 8,28 146 365 0 365
Tranche Geschäftsjahr 2013 9.156 17,34 159 397 397 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 422 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0
Summe Tranchen Vorjahre 42.212 656 1.638 1.273 365
Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 0 192 0
Summe Tranchen Gesamt 45.696 856 1.638 1.465 365
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2012 7.748 8,28 64 160 0 160
Tranche Geschäftsjahr 2013 3.960 17,34 69 172 172 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 181 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0
Summe Tranchen Vorjahre 18.300 284 707 547 160
Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 0 78 0
Summe Tranchen Gesamt 19.716 365 707 625 160
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2012 10.796 8,28 90 223 0 223
Tranche Geschäftsjahr 2013 5.588 17,34 97 242 242 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 256 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0
Summe Tranchen Vorjahre 25.720 400 996 773 223
Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 0 120 0
Summe Tranchen Gesamt 27.896 524 996 893 223

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Wertveränderung im Geschäftsjahr 2016 Status
in T€
--- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg ausgezahlt in
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 - 8 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt - 8
Jörg Pfirrmann
ausgezahlt in
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 - 3 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt - 3
Reinhard Vogt
ausgezahlt in
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 - 5 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt - 5

Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst.

4. Versorgungszusagen

Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht.

Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehr-jährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu.

Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor.

Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

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Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS)
in T€ p. a. 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
--- --- --- --- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg 235 2.741 2.143 233 234
Jörg Pfirrmann 105 375 293 64 59
Reinhard Vogt 39 475 351 96 71
379 3.591 2.787 393 364

5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)

In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Juni 2014 die für das Jahr 2016 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt:

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Dr. Joachim Kreuzburg
Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015
--- --- --- --- ---
Festvergütung 800 800 800 726
Nebenleistungen 15 15 15 15
Erfolgsunabhängige Vergütung 815 815 815 741
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 480 400 363
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2016 (2016- 2018) 0 240 200
Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017) 182
Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016- 2019) 0 500 200
Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018) 182
815 2.035 1.615 1.467
Versorgungsaufwand 233 233 233 234
Gesamtvergütung 1.048 2.268 1.848 1.701

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Jörg Pfirrmann
Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015
--- --- --- --- ---
Festvergütung 325 325 325 310
Nebenleistungen 13 13 13 15
Erfolgsunabhängige Vergütung 338 338 338 325
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 195 163 155
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2016 (2016- 2018) 0 98 81
Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017) 78
Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016- 2019) 0 203 81
Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018) 78
338 834 663 635
Versorgungsaufwand 64 64 64 59
Gesamtvergütung 402 898 727 694

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Reinhard Vogt
Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015
--- --- --- --- ---
Festvergütung 500 500 500 440
Nebenleistungen 19 19 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 519 519 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 300 250 220
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2016 (2016- 2018) 0 150 125
Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017) 110
Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016- 2019) 0 312 125
Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018) 110
519 1.281 1.019 899
Versorgungsaufwand 96 96 96 71
Gesamtvergütung 615 1.377 1.115 970

Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt
Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 800 726 325 310 500 440
Nebenleistungen 15 15 13 15 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 815 741 338 325 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 418 436 170 186 262 264
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (2014- 2016)1) 182 78 111
Konzernjahresüberschuss (2013- 2015)1) 170 74 104
Phantom Stock-Plan 20122) 365 160 223
Phantom Stock-Plan 20112) 344 156 212
Aktiengewährung 4.888
1.780 6.579 746 741 1.115 1.039
Versorgungsaufwand 233 234 64 59 96 71
Gesamtvergütung 2.013 6.813 810 800 1.211 1.110

1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung

2) Auszahlung im Geschäftsjahr

6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats
Gesamtvergütung 957 960
Erfolgsunabhängige Vergütung 600 600
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80
Sitzungsgeld 184 169
Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)
Gesamtvergütung 266 261
Erfolgsunabhängige Vergütung 120 120
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 24
Sitzungsgeld 29 24
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Dr. Dirk Basting
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Annette Becker1)
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Uwe Bretthauer1)
Gesamtvergütung 85 79
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 29 23

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Michael Dohrmann1)
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Dr. Lothar Kappich
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Petra Kirchhoff
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Karoline Kleinschmidt1)
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Prof. Dr. Gerd Krieger
Gesamtvergütung 68 84
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 8
Sitzungsgeld 20 18
Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Prof. Dr. Thomas Scheper
Gesamtvergütung 48 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 8 9

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Prof. Dr. Klaus Trützschler
Gesamtvergütung 71 73
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 15 17

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Manfred Zaffke1) (Stellvertretender Vorsitzender)
Gesamtvergütung 125 120
Erfolgsunabhängige Vergütung 80 80
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 29 24

1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.

2) Vergütung für die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller, deren Partner Prof. Dr. Gerd Krieger ist.

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Bezüge ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 498 487
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 7.485 7.468

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

erneut blicken wir auf ein sehr wachstumsstarkes Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Das Unternehmen hat sich in beiden Sparten und allen Regionen gut entwickelt und seine unterjährig angehobenen Finanzziele vollumfänglich erreicht. Um die schnelle Expansion zu unterstützen, wurde an mehren Standorten in zusätzliche Produktionskapazitäten und die IT-Infrastruktur investiert. Mit Blick auf das Geschäftsportfolio gelangen zur Jahresmitte zwei strategisch wichtige Akquisitionen in der Laborsparte, weiterhin wurde ein kleinerer Zukauf in der Bioprozess-Sparte vorgenommen.

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2016 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im jeweils zuständigen Ausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben.

Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen und zwei außerordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert.

In der Bilanzsitzung am 25. Februar 2016 billigten wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2016 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. In diesem Zusammenhang beschloss der Aufsichtsrat auch, der Hauptversammlung vorzuschlagen, eine Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln zur Durchführung eines Aktiensplits vorzunehmen, der dann im Juni 2016 plangemäß durchgeführt wurde. Weiterhin wurde die Anpassung der Vorstandsvergütung für das Berichtsjahr festgelegt. Überdies informierte uns der Vorstand über den Verhandlungsstand bei verschiedenen Akquisitionsprojekten und gab einen Fortschrittsbericht zu Investitionsmaßnahmen und IT-Projekten.

In der Sitzung am 7. April 2016 befassten wir uns eingehend mit dem geplanten Erwerb des amerikanischen Unternehmens kSep Systems, eine sehr gute Ergänzung des Bioprozess-Portfolios, und gaben unsere Zustimmung zu dieser Transaktion. Zudem berichtete der Vorstand über die laufenden Investitionsvorhaben.

Im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 20. Mai 2016 informierte der Vorstand eingehend über den Sachstand und aktuelle Entwicklungen bei verschiedenen Akquisitionsprojekten.

Mögliche Zukäufe standen auch im Mittelpunkt einer weiteren außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 6. Juni 2016. Nach eingehender Befassung billigte der Aufsichtsrat die Akquisitionen der beiden Firmen IntelliCyt und ViroCyt, die beide das Produktportfolio der Sparte Lab Products & Services komplementär ergänzen.

Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 1. September 2016 befassten wir uns im Schwerpunkt mit dem Umsetzungsstand und der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sowie der Strategie beider Sparten. Auf Basis einer ausführlichen Präsentation wurden Optionen erörtert, die das Kerngeschäft der Bioprozess-Sparte weiter stärken und die Laborsparte noch stärker auf das attraktive Pharmasegment ausrichten. Ein weiteres Thema war eine Überprüfung der administrativen Funktionen des Unternehmens. Zudem gab der Vorstand einen Überblick über die Erweiterung der Konzernzentrale auf dem Sartorius Campus, die damit einhergehende Aufgabe des ehemaligen Stammwerks sowie Überlegungen zur Nachnutzung dieses Areals unter einem neuen Eigentümer. In diesem Zusammenhang beschloss der Aufsichtsrat die Veräußerung des entsprechenden Grundstücks. Auf der Grundlage eines Berichts des Nominierungsausschusses befassten wir uns weiterhin mit den Wahlvorschlägen für die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat und beschlossen die entsprechenden Personalvorschläge an die Hauptversammlung 2017. Ein weiteres Thema war die Überprüfung der Vorstandsvergütung mit Blick auf deren Marktüblichkeit sowie die Gehaltsstruktur innerhalb des Unternehmens.

In der Sitzung am 8. Dezember 2016 standen Themen der Corporate Governance auf der Agenda, die eingehend diskutiert wurden. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex, die bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Überdies gab der Aufsichtsratsvorsitzende einen Überblick über die aktuellen Regelungen der Marktmissbrauchsverordnung, und wir diskutierten die Ergebnisse der Effizienzprüfung der Aufsichtsratsarbeit. In einem weiteren Tagesordnungspunkt informierten wir uns über den Stand der Implementierung des neuen konzernweiten ERP-Systems und weiteren Projekten, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung verschiedener Geschäftsprozesse stehen. Zudem beschlossen wir das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2017.

Die Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen.

Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr zu acht Sitzungen zusammen. Gegenstand der Beratungen waren verschiedene strategische Maßnahmen der Gesellschaft. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstands- und Personalangelegenheiten, insbesondere wurden die für das Jahr 2017 anstehende Neubesetzung einer Vorstandsposition sowie die Entscheidungen über die Vorstandsvergütung vorbereitet. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten. Überdies befasste sich das Gremium eingehend mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte sowie den Änderungen des Corporate Governance Kodex in Vorbereitung auf die Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum.

Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr vier Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2015 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2016. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit der internen Revision, des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung.

Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2016 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte.

Mit Blick auf die in der Hauptversammlung 2017 anstehenden Aufsichtsratswahlen konkretisierte der Nominierungsausschuss seine bereits im Vorjahr angestellten Überlegungen zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Nach intensiver Befassung wurden die entsprechenden Wahlvorschläge im Rahmen einer Sitzung vorbereitet. Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 7. April 2016 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 20. Februar 2017 sowie des Aufsichtsrats am 21. Februar 2017 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 21. Februar 2017 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 6. April 2017 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,46 € je Vorzugsaktie und von 0,45 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2016 gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen. Allerdings hatte Vorstandsmitglied Jörg Pfirrmann im Oktober 2016 angekündigt, nicht für eine Verlängerung seines bis Juli 2017 laufenden Vorstandsvertrags zur Verfügung zu stehen. Als Nachfolger berief der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 21.2.2017 Rainer Lehmann in den Vorstand, der dieses Amt zum 1. März 2017 antreten wird. Herrn Pfirrmann, der sein Mandat im besten gegenseitigen Einvernehmen zum 28.2.2017 niederlegt, dankt der Aufsichtsrat für seine Leistungen und seinen maßgeblichen Beitrag zur strategischen und operativen Weiterentwicklung des Konzerns und wünscht für die persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.

Der Aufsichtsrat dankt weiterhin dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die außerordentlich erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.

München, im Februar 2017

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dies. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender

Bilanz

Aktiva

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Anhang 31.12.2016 31.12.2015
T€ T€ T€
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A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 14.141 14.670
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.590 102
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (1) 17.459 4.350
33.190 19.122
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenden Unternehmen (2) 441.622 441.622
474.812 460.744
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3)
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 361.429 235.161
2. Sonstige Vermögensgegenstände 2.552 4.793
363.981 239.954
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 278 417
364.259 240.371
C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 2.109 1.737
841.180 702.852

Passiva

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Anhang 31.12.2016 31.12.2015
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A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (5) 74.880 18.720
Nennbetrag eigene Anteile -6.492 -1.623
Ausgegebenes Kapital 68.388 17.097
II. Kapitalrücklage (6) 52.823 102.759
III. Gewinnrücklagen (7) 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn (7) 191.040 194.344
323.118 325.067
B. Rückstellungen (8)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.582 17.767
2. Steuerrückstellungen 2.021 41
3. Sonstige Rückstellungen 11.334 14.475
30.937 32.283
C. Verbindlichkeiten (9)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 484.935 340.763
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 406 213
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21 955
4. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern T€ 653 (i. Vj. T€ 2.384) - 1.763 3.571
487.125 345.502
841.180 702.852

Gewinn- und Verlustrechnung

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2016 2015
Anhang T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse (13) 6.023 6.747
2. Sonstige betriebliche Erträge (14) | (21) 3.226 92.728
3. Personalaufwand (15)
a) Gehälter 4.599 5.907
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung - davon für Altersversorgung T€ 497 (i. Vj. T€ 158) - 509 170
5.108 6.077
4. Abschreibungen (16)
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 879 598
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) | (21) 7.228 12.673
6. Erträge aus Beteiligungen - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 22.817 (i. Vj. T€ 12.740) - (18) 22.817 12.740
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Gewinn (19) 5.569 411
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrag ges erhaltener Verlust (19) 0 16.211
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 6.871 (i. Vj. T€ 3.953) - (20) 7.449 4.479
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon an verbundene Unternehmen T€ 2 (i. Vj. T€ 108) - (20) 7.198 8.364
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag (22) 2.135 -55
12. Ergebnis nach Steuern 22.536 73.237
13. Sonstige Steuern 23 23
14. Jahresüberschuss 22.513 73.214
15. Gewinnvortrag 168.527 121.130
16. Bilanzgewinn 191.040 194.344

Anhang zum 31. Dezember 2016

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 264 d HGB. Die Sartorius AG hat ihren Sitz in Göttingen und ist unter der Nummer HRB 1970 im Handelsregister B des Amtsgerichts Göttingen eingetragen.

Der Jahresabschluss der Sartorius AG wird nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt und in Tausend Euro (T€) angegeben.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Durch in Kraft treten des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) haben sich keine Änderungen im Ausweis ergeben.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 150 unter der Anwendung der Regelung für geringwertige Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst. Für die Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen € 150 bis € 410 betragen, wird die GWG-Regelung mit einer Abschreibungsdauer von einem Jahr (100 % Abschreibung im Zugangsjahr) angewandt.

Betriebs- und Geschäftsgebäude sowie baugebundene Verteilungsanlagen werden über 5 bis 33 Jahre abgeschrieben, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend in 1 bis 13 Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine Wertminderung entfallen sind.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag bzw. zum niedrigeren Tageswert angesetzt. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen, die nicht dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.

Rückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.

Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Verluste aus Sicherungsgeschäften werden durch die Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften aufwandswirksam gebildet.

Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls erfasst. Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern

Für die Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Sartorius AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bzw. Personengesellschaften bestehen, an denen die Sartorius AG als Gesellschafter beteiligt ist. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Sartorius AG von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Die latenten Steuern werden gemäß Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB saldiert. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden.

Die Sartorius AG verfügt über körperschaftliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge sowie Zinsvorträge.

Auf die Verlustvorträge wurden in der Höhe latente Steueransprüche berücksichtigt, soweit eine Nutzung aus heutiger Sicht hinreichend wahrscheinlich ist. Auf die bestehenden Zinsvorträge wurden aktive latente Steuern nur in der Höhe gebildet, soweit aus heutiger Sicht die Nutzung hinreichend wahrscheinlich ist.

Die ermittelten latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den Rückstellungen sowie aus der zukünftigen Nutzung von Verlustvorträgen. Die latenten Steuern werden gemäß Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB saldiert. Das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird dahingehend ausgeübt, dass die sich insgesamt ergebende aktive latente Steuer nicht angesetzt wurde.

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten

1. Sachanlagevermögen

Es wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

2. Finanzanlagevermögen

Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird verwiesen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 361.429 235.162
Sonstige Vermögensgegenstände 2.552 4.793
363.981 239.955
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
Sonstige Vermögensgegenstände 2.463 2.010

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um Finanzforderungen sowie um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen.

4. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Disagios, welche über die Laufzeit der zugrunde liegenden Finanzkredite aufgelöst werden.

5. Ausgegebenes Kapital

Auf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 wurde beschlossen, dass sich das Grundkapital der Sartorius AG von T€ 18.720 um T€ 56.160 auf T€ 74.880 aus Gesellschaftsmitteln durch Ausgabe von 28.080.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) sowie durch Ausgabe von 28.080.000 neuen auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) erhöht.

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 37.440.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 37.440.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00.

Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 3.227.776 eigene Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien. Das entspricht einem Anteil von T€ 6.492 (8,7 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine eigenen Aktien erworben.

Der rechnerische Nennbetrag der eigenen Aktien in Höhe von € 6.491.708,00 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB vom Grundkapital abgesetzt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

6. Kapitalrücklage

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T€
Stand 01.01.2016 102.759
- Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln -51.292
+ Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied 1.356
Stand 31.12.2016 52.823

Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr 2016 infolge der Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied um T€ 1.356 gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Aufgrund der Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln hat sich die Kapitalrücklage um T€ 51.292 reduziert.

7. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

Die Gewinnrücklagen nach § 266 Abs. 3 III Nr. 4 HGB betragen unverändert T€ 10.867.

Der Bilanzgewinn hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:

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T€
Stand 01.01.2016 194.344
- Dividendenausschüttung in 2016 -25.816
\= Gewinnvortrag 168.528
+ Jahresüberschuss 2016 22.512
Stand 31.12.2016 191.040

8. Rückstellungen

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.582 17.767
Steuerrückstellungen 2.021 41
Sonstige Rückstellungen 11.334 14.475
30.937 32.283

Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den folgenden Bewertungsannahmen und Bewertungsmethoden gemäß § 249 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 1 und Abs. 2 HGB gebildet.

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Ende des Berichtsjahres Beginn des Berichtsjahres
angewandte Rechnungslegungsstandards HGB
angewandte Bewertungsstandards Projected Unit Credit Method (PUCM)
Biometrische Rechnungsgrundlagen
- Annahmen zu Sterblichkeit und Invalidität "Richttafel 2005G" von Klaus Heubeck
- Fluktuation keine
- rechnungsmäßige Endalter vorgezogene Altersgrenzen
Abzinsungssatz gemäß RückAbzinsV p.a. (Vereinfachungsregel: Zinssatz bei Restlaufzeit von 15 Jahren)
Durchschnitt der letzten 10 Jahre 4,01 % -
Durchschnitt der letzten 7 Jahre 3,22 % 3,89 %
erwartete Rentensteigerung p.a. 2,00 % 2,00 %
erwartete Einkommensteigerung p.a.
- Einzelzusagen 3,00 % 3,00 %
- Versorgungsordnung - -

Insolvenzgeschützte Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen mit einem Zeitwert in Höhe von T€ 1.050 (i. Vj. T€ 1.040), der den Anschaffungskosten entspricht, wurden mit dem Zeitwert der entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.347 (i. Vj. T€ 1.314) verrechnet.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:

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T€
Brutto-Rückstellung zum 01.01.2016 18.807
Zinsaufwand 709
Effekt der Änderung des Rechnungszinses -226
sonstige Veränderung -658
Brutto-Rückstellung zum 31.12.2016 18.632
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2016 (Zeitwert der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen) 1.050
Netto-Rückstellung zum 31.12.2016 17.582

Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensionsrückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Die zum 31. Dezember 2016 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von € 7,8 Mio. auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von € 10,8 Mio. auf Einzelzusagen. Der Barwert der Verpflichtungen gegenüber aktiven Vorständen entfällt in Höhe von T€ 1.821 (i. Vj. T€ 1.576) auf die Versorgungszusage für Herrn Dr. Joachim Kreuzburg, in Höhe von T€ 375 (i. Vj. T€ 293) auf die Versorgungszusage für Herrn Jörg Pfirrmann und in Höhe von T€ 475 (i. Vj. T€ 351) auf die Versorgungszusage für Herrn Reinhard Vogt. Effekte aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst.

Bei Nutzung des 7-jährigen Durchschnittszinssatzes würden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtung insgesamt T€ 20.218 betragen, der Unterschiedsbetrag beträgt entsprechend T€ 1.586 und unterliegt nach § 253 Abs. 6 HGB unter der Berücksichtigung der passiven latenten Steuern der Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei werden bei ihrer Bemessung alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Beträge:

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Personalkosten 4.708 5.050
Nachlaufkosten im Zusammenhang mit dem Verkauf von Finanzanlagen 4.010 6.300
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 2.043 2.505
Ausstehende Rechnungen 550 597
Übrige 23 23
11.334 14.475

9. Verbindlichkeiten

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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Bilanzausweis 31.12.2016 Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Restlaufzeit bis zu einem Jahr Bilanzausweis 31.12.2015 Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Restlaufzeit bis zu einem Jahr
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 484.935 202.688 60.347 340.763 91.638 4.963
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 406 0 406 213 0 213
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21 0 21 955 0 955
Sonstige Verbindlichkeiten 1.763 0 1.763 3.571 0 3.571
487.125 202.688 62.537 345.502 91.638 9.702

10. Haftungsverhältnisse

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Bürgschaften und bürgschaftsähnliche Verpflichtungen 39.094 25.215

Für Verbindlichkeiten verschiedener verbundener Unternehmen wurden Bürgschaften und Garantien für deren lokale Kreditlinien bei den Kreditinstituten in Höhe von T€ 39.094 (i. Vj. T€ 25.215) abgeschlossen. Diese sind nicht zu bilanzieren, da es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Tochterunternehmen ihren Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht fristgerecht nachkommen.

11. Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus:

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€
--- --- ---
Miet- und Leasingverträgen
- fällig im Geschäftsjahr 2017 (i. Vj. fällig im Geschäftsjahr 2016) 15 7
- fällig 2018 bis 2021 (i. Vj. fällig 2017 bis 2020) 26 0
41 7

12. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung variabel verzinslicher Verbindlichkeiten gibt es Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von € 40 Mio. bis März 2019. Für die Zinssicherungsgeschäfte war zum Bilanzstichtag eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von T€ 2.043 (i. Vj. T€ 2.505) zu bilden, da keine Bewertungseinheit mit dem betreffenden Grundgeschäft gebildet wurde.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

13. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach geographischen Märkten und Haupttätigkeitsbereichen - wie folgt zusammen:

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Umsatzerlöse Inland
- Umsatzerlöse aus Vermietung 1.497 940
- Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 3.294 4.357
4.791 5.297
Umsatzerlöse Ausland
- Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 1.232 1.450
Gesamt 6.023 6.747

14. Sonstige betriebliche Erträge

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.261 1.192
Kurserträge 471 129
Erträge aus dem Verkauf Finanzanlagevermögen 0 90.844
Andere Erträge 494 562
3.226 92.727

Der Ertrag aus dem Verkauf von Finanzanlagen resultierte aus dem Verkauf der Sartorius Mechatronics T&H GmbH, Hamburg, und dem konzerninternen Verkauf der VL Finance, Aubagne, Frankreich.

15. Personalaufwand

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Gehälter 4.599 5.907
Soziale Abgaben 12 12
Aufwendungen für Altersversorgung 497 158
5.108 6.077

Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in der Sartorius AG beschäftigt. Der ausgewiesene Personalaufwand bezieht sich auf den Vorstand der Sartorius AG.

16. Abschreibungen

Abschreibungen auf Sachanlagen:

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Planmäßig 879 598

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Rechts- und Beratungskosten 2.563 1.893
Kosten für Fremdleistungen 2.497 1.944
Aufsichtsratvergütung 862 848
Personalnebenkosten 455 147
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 197 197
Buchverluste aus Anlagenabgängen 175 149
Instandhaltungskosten 140 58
Kfz- und Leasing-Kosten 110 105
Beiträge und Gebühren 81 161
Sonstiger Finanzierungsaufwand 79 35
Werbekosten 17 43
Büro, Post und sonstige Verwaltungskosten 8 18
Versicherungskosten 1 202
Kosten in Verbindung mit Verkauf von Finanzanlagen 0 6.492
Sonstige Aufwendungen 43 381
7.228 12.673

Wesentliche Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind im Geschäftsjahr wie im Vorjahr nicht angefallen.

18. Erträge aus Beteiligungen

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Erträge aus Beteiligungen 22.817 12.740

Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften.

19. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Gewinn | Verlust

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Sartorius Corporate Administration GmbH 1.421 411
Sartorius Lab Holding GmbH 4.148 -16.211
5.569 -15.800

20. Zinsergebnis

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 6.871 (i. Vj. T€ 3.953) - 7.449 4.479
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon an verbundene Unternehmen T€ 2 (i. Vj. T€ 108) - 7.198 8.364
251 -3.885

In den Zinsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2016 sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 483 (i. Vj. T€ 2.012) enthalten.

21. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen.

Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 2.285 (i. Vj. T€ 1.210). Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Wesentliche aperiodische Aufwendungen der Sartorius AG sind im Geschäftsjahr 2016 nicht angefallen.

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Laufende Ertragsteuern 135 -55
Ertragsteuern Vorjahre 2.000 0
2.135 -55

23. Sonstige Angaben

Erklärung gemäß § 285 Nr. 16 HGB

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 8. Dezember 2016 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft "www.sartorius.com" dauerhaft zugänglich gemacht.

Angabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für:

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 372 166
Sonstige Leistungen 2 0
374 166

Angabe gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Die nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2016:

Verbundene Unternehmen

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2016 2015
T€ T€
--- --- ---
Erhaltene Finanzierungen 21 947
Gegebene Finanzierungen 360.880 234.768
Sonstige Geschäfte 11.302 9.363

Für die Details zu den Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.

Angabe gemäß §285 Nr. 33 HGB

Nach dem Stichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Allgemeines

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt.

Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100 %iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar.

Erfolgsbezogene Vergütung

Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung

Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung.

a) Konzernjahresüberschuss

Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

b) Phantom Stock-Plan

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.

Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus.

Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.

Versorgungszusagen

Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden.

Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt.

Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen.

Sonstige Vergütungskomponenten

Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann.

Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.

Nebenleistungen

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

Aktienvergütung

In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu "Angaben zu anteilsbasierter Vergütung" nachfolgend in diesem Abschnitt.

Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr

Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2016 insgesamt auf T€ 3.299 nach T€ 3.129 im Vorjahr. Davon entfielen T€ 1.672 auf die erfolgsunabhängige Vergütung (i. Vj. T€ 1.525) und T€ 1.627 (i. Vj. T€ 1.604) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt T€ 393 nach T€ 364 im Vorjahr aufwandswirksam erfasst.

Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

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Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann
in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 1.625 1.476 800 726 325 310
Nebenleistungen1) 47 49 15 15 13 15
Erfolgsunabhängige Vergütung 1.672 1.525 815 741 338 325
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 850 886 418 436 170 186
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 371 348 182 170 78 74
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 406 370 200 182 81 78
1.627 1.604 800 788 329 338
Gesamtbezüge 3.299 3.129 1.615 1.529 667 663

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Reinhard Vogt
in T€ 2016 2015
--- --- ---
Festvergütung 500 440
Nebenleistungen1) 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 262 264
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 111 104
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 125 110
498 478
Gesamtbezüge 1.017 937

1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 171 T€ (Vorjahr: 171 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt.

2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung.

3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2016: Konzernjahresüberschuss 2014 - 2016 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2013 - 2015).

4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt.

Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 311 302
verrechnete Abschläge -146 -156
gezahlte Abschläge 222 165
Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 387 311

Angaben zu anteilsbasierter Vergütung

Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:

Die dritte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft lief am 10. November 2015 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der ab dem 11. November 2015 geltende Anstellungsvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese Aktien wurden ihm am 18. Dezember 2015 übertragen, sie gelten daher als 2015 zugeflossen. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2017 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so muss Herr Dr. Kreuzburg sämtliche Aktien zurückübertragen; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2017 und vor dem 11. November 2019 auf eigenen Wunsch, so muss Herr Dr. Kreuzburg die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen.

Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.

Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Vorstand (gesamt) 1.746 3.098
Phantom Stocks 390 1.742
Aktiengewährung 1.356 1.356
Dr. Joachim Kreuzburg 1.548 2.212
Phantom Stocks 192 856
Aktiengewährung 1.356 1.356
Jörg Pfirrmann 78 367
Phantom Stocks 78 367
Aktiengewährung 0 0
Reinhard Vogt 120 519
Phantom Stocks 120 519
Aktiengewährung 0 0

Angabe zu Phantom Stocks

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Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2015 Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2016 Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2016
in € T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2012 17.664 8,28 146 365 0 365
Tranche Geschäftsjahr 2013 9.156 17,34 159 397 397 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 422 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0
Summe Tranchen Vorjahre 42.212 656 1.638 1.273 365
Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 0 192 0
Summe Tranchen Gesamt 45.696 856 1.638 1.465 365
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2012 7.748 8,28 64 160 0 160
Tranche Geschäftsjahr 2013 3.960 17,34 69 172 172 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 181 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0
Summe Tranchen Vorjahre 18.300 284 707 547 160
Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 0 78 0
Summe Tranchen Gesamt 19.716 365 707 625 160
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2012 10.796 8,28 90 223 0 223
Tranche Geschäftsjahr 2013 5.588 17,34 97 242 242 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 256 0
Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0
Summe Tranchen Vorjahre 25.720 400 996 773 223
Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 0 120 0
Summe Tranchen Gesamt 27.896 525 996 893 223

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Wertveränderung im Geschäftsjahr 2016 Status
in T€
--- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 -8 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt -8
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 -3 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt -3
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2012 0 ausgezahlt in 2016
Tranche Geschäftsjahr 2013 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 -5 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt -5

Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst.

Versorgungszusagen

Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht.

Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu.

Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor.

Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

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Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS)
in T€ p.a. 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
--- --- --- --- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg 235 2.741 2.143 233 234
Jörg Pfirrmann 105 375 293 64 59
Reinhard Vogt 39 475 351 96 71
379 3.591 2.787 393 364

Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)

In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Juni 2014 die für das Jahr 2016 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt:

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann
Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015 2016 (min) 2016 (max)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 800 800 800 726 325 325
Nebenleistungen 15 15 15 15 13 13
Erfolgsunabhängige Vergütung 815 815 815 741 338 338
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 480 400 363 0 195
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2016 (2016 - 2018) 0 240 200 0 98
Konzernjahresüberschuss 2015 (2015 - 2017) 182
Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016 - 2019) 0 500 200 0 203
Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015 - 2018) 182
815 2.035 1.615 1.467 338 834
Versorgungsaufwand 233 233 233 234 64 64
Gesamtvergütung 1.048 2.268 1.848 1.701 402 898

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Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt
Gewährte Zuwendungen in T€ 2016 2015 2016 (min) 2016 (max) 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 325 310 500 500 500 440
Nebenleistungen 13 15 19 19 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 338 325 519 519 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 163 155 0 300 250 220
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2016 (2016 - 2018) 81 0 150 125
Konzernjahresüberschuss 2015 (2015 - 2017) 78 110
Phantom Stock-Plan 2016 (Haltefrist 2016 - 2019) 81 0 312 125
Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015 - 2018) 78 110
663 635 519 1.281 1.019 899
Versorgungsaufwand 64 59 96 96 96 71
Gesamtvergütung 727 694 615 1.377 1.115 970

Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt
Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 800 726 325 310 500 440
Nebenleistungen 15 15 13 15 19 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 815 741 338 325 519 459
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 418 436 170 186 262 264
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (2014 - 2016)1) 182 78 111
Konzernjahresüberschuss (2013 - 2015)1) 170 74 104
Phantom Stock-Plan 20122) 365 160 223
Phantom Stock-Plan 20112) 344 156 212
Aktiengewährung 4.888
1.780 6.579 746 741 1.115 1.039
Versorgungsaufwand 233 234 64 59 96 71
Gesamtvergütung 2.013 6.813 810 800 1.211 1.110

1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung.

2) Auszahlung im Geschäftsjahr.

Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 957 960
Erfolgsunabhängige Vergütung 600 600
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80
Sitzungsgeld 184 169
Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 266 261
Erfolgsunabhängige Vergütung 120 120
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 24
Sitzungsgeld 29 24
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 93
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 39
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 55 54

Dr. Dirk Basting

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Annette Becker1)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Uwe Bretthauer1)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 85 79
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 29 23

Michael Dohrmann1)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Dr. Lothar Kappich

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Petra Kirchhoff

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Karoline Kleinschmidt1)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 49 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 9 9

Prof. Dr. Gerd Krieger

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 68 84
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 8
Sitzungsgeld 20 18
Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 0 18

Prof. Dr. Thomas Scheper

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 48 49
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 8 9

Prof. Dr. Klaus Trützschler

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 71 73
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 15 17

Manfred Zaffke1) (Stellvertretender Vorsitzender)

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Gesamtvergütung 125 120
Erfolgsunabhängige Vergütung 80 80
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 29 24

1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.

2) Vergütung für die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller, deren Partner Prof. Dr. Gerd Krieger ist.

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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2016 2015
in T€ in T€
--- --- ---
Bezüge ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 498 487
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 7.485 7.468

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Personalstand

Im Geschäftsjahr wurden keine Mitarbeiter beschäftigt.

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 191.039.728,39 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stammaktie 15.395.500,80
Zahlung einer Dividende von € 0,46 je Vorzugsaktie 15.720.991,28
Vortrag auf neue Rechnung 159.923.236,31
191.039.728,39

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB sind als Anlage zum Anhang angegeben.

Anteilsbesitzliste

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes 2016 ist als Anlage zum Anhang angefügt.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 4 AktG

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Folgende Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG liegen zum 31. Dezember 2016 vor:

1. Frau C. Franken, Bovenden, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 3,66 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 59,25 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

2. Frau U. Baro, München, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 4,99 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 60,58 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

3. Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 7,54 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 63,13 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

4. Herr Prof. Dr. A. Picot, Gauting, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 in seiner Eigenschaft als Testamentsvollstrecker für den Nachlass des Horst Sartorius aufgrund der Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG 55,59 % Stimmrechtsanteile zu halten und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

5. Die Firma Bio-Rad Laboratories Inc., Hercules, Kalifornien, USA, hat uns mitgeteilt, am 6. April 2011 aufgrund der Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 30,01 % Stimmrechtsanteile zu halten und damit den Schwellenwert von 30 % überschritten zu haben.

6. Herr Andreas Franken, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 5.520.484 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 4.688.540 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 831.944 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten.

7. Herr Kai-Christian Franken, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 5.520.484 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 4.688.540 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 831.944 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten.

Weitere Mitteilungen sind uns nicht zugegangen.

Göttingen, den 6. Februar 2017

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2016 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Göttingen, den 6. Februar 2017

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sartorius Aktiengesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 6. Februar 2017

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Leitz Thiele
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Entwicklung des Anlagevermögens

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Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
01.01.2016 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2016 01.01.2016
--- --- --- --- --- --- ---
T€ T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.124 57 -4 0 18.177 3.454
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 290 1.978 4 222 2.050 188
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.350 13.109 0 0 17.459 0
22.764 15.144 0 222 37.686 3.642
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 441.622 0 0 0 441.622 0
2. Beteiligungen 14 0 0 0 14 14
441.636 0 0 0 441.636 14
464.400 15.144 0 222 479.322 3.656

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Abschreibungen des Geschäftsjahres Abgänge 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
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T€ T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- --- ---
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 582 0 4.036 14.141 14.670
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 297 25 460 1.590 102
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 17.459 4.350
879 25 4.496 33.190 19.122
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 441.622 441.622
2. Beteiligungen 0 0 14 0 0
0 0 14 441.622 441.622
879 25 4.510 474.812 460.744

Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes 2016

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Kapitalanteil Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
in % T€ T€
--- --- --- ---
Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 103.566 54.324
Europa
Sartorius Stedim Belgium N.V., Brussels, Belgien1) 26,0 5.041 1.574
Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland1)3) 26,0 905 226
Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland1) 26,0 262.217 189.636
Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland1)4) 100,0 5.054 0
Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland1)4) 100,0 41.925 0
Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland1)4) 100,0 500 0
Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland1)4) 100,0 9.870 0
Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England1) 100,0 5.909 3.828
Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, England1) 100,0 6.747 1.728
TAP Biosystems Group Ltd., Royston, England1) 100,0 1.925 0
TAP ESOP Management Ltd., Royston, England1) 100,0 26 0
TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, England1) 100,0 0 0
TAP Biosystems Ltd., Royston, England1) 100,0 0 0
The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Royston, England1) 100,0 21.181 12.280
Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland1) 100,0 1.597 1.595
Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich1) 100,0 35.343 -9.856
Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich1) 100,0 14.495 2.987
Sartorius Stedim Aseptics S.A.S., Lourdes, Frankreich1) 100,0 7.793 3.870
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland1) 100,0 2.810 1.665
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien1) 100,0 7.048 1.660
Sartorius Stedim Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande1) 100,0 2.569 950
Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich1) 100,0 943 590
Sartorius Stedim Poland sp. z o.o., Kostrzyn, Polen1) 100,0 685 345
LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland1) 100,0 302 16
Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, Schottland1) 100,0 6.533 3.188
Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz1) 100,0 17.426 8.309
Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien1) 100,0 1.829 965
Sartorius Stedim Hungária Kft., Budapest, Ungarn1) 100,0 955 211
Nordamerika
Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico1) 100,0 132.289 44.331
Sartorius Stedim North America, Inc., Wilmington, USA1) 100,0 -4.292 29.874
AllPure Technologies LLC, Pennsylvania, USA1) 100,0 6.646 144
Asien | Pazifik
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien1) 100,0 1.996 458
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China1) 100,0 -1.357 -537
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China1) 100,0 -4.045 -3.744
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien1) 100,0 13.385 3.301
Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan1) 100,0 2.828 -373
Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea1) 69,0 18.709 7.299
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia1) 100,0 1.025 602
Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur1) 100,0 4.959 2.112
Übrige Märkte
Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien1) 100,0 4.211 915
Europa
Sartorius Belgium N.V., Brussels, Belgien2) 100,0 -935 -275
Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland2)4) 100,0 44.828 0
Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland4) 100,0 639 0
SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 27 1
SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 2.944 -179
SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland2) 100,0 27 1
SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland2) 100,0 3.597 -1.766
SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland2) 100,0 26 -49
Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland4) 100,0 149.581 0
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland2) 100,0 -8.820 -9.848
Sartorius UK Ltd., Epsom, England2) 100,0 -735 120
Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland2) 100,0 6.406 118
Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland2) 100,0 316 313
Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich2) 100,0 -2.169 -1.829
Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland2) 100,0 122 53
Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien2) 100,0 449 -16
Sartorius Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande2) 100,0 675 124
Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich2) 100,0 2.655 -20
Sartorius Poland sp. z o.o., Kostrzyn, Polen2) 100,0 412 164
LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland2) 100,0 1.405 34
LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland2) 100,0 1.346 297
Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien2) 100,0 -1.035 111
Sartorius Hungária Kft., Budapest, Ungarn2) 100,0 1.072 203
Nordamerika
IntelliCyt Corporation, Wilmington, USA2) 100,0 9.233 -15
Sartorius North America, Inc., Wilmington, USA2) 100,0 29.180 -1.496
Sartorius Corporation, Wilmington, USA2) 100,0 1.647 6.972
Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada2) 100,0 160 25
Asien | Pazifik
Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien2) 100,0 329 -229
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China2) 100,0 3.477 155
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China2) 100,0 27.488 1.000
Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China)2) 100,0 -5.011 -4.293
Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou, China2) 100,0 1.436 361
Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong2) 100,0 2.971 -89
Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien2) 100,0 -265 -69
Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan2) 100,0 5.412 -1.262
Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia2) 100,0 726 478
Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur2) 100,0 900 340
Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea2) 100,0 6.643 554
Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand2) 49,0 1.266 249
Übrige Märkte
Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien2) 100,0 1.517 425
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien2) 100,0 -4.672 -844
Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel2) 49,0 386 368
Sartorius de México S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko2) 100,0 1.143 250
Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru2) 100,0 49 -74

1) Die Gesellschaften werden indirekt über die Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich gehalten.

2) Die Gesellschaften werden indirekt gehalten.

3) Die Abschlüsse lagen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses nicht vor, daher wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen des Vorjahres berücksichtigt.

4) Es bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Vorstand und Aufsichtsrat

während des Geschäftsjahres 2016

Vorstand

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Dipl.-Ingenieur

Vorsitzender

Strategie, Operations, Recht, Compliance und Kommunikation

geb. 22. April 1965

Hannover

Mitglied seit 11. November 2002

Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005

Vorsitzender seit 11. November 2005

Bestellung bis 10. November 2020

Jörg Pfirrmann

Dipl.-Ökonom

Arbeitsdirektor

Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung

geb. 30. November 1972

Göttingen

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2017

Reinhard Vogt

Industriekaufmann

Marketing, Vertrieb und Service

geb. 4. August 1955

Dransfeld

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2019

Aufsichtsrat

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Jahr 2017 gewählt, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt.

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor

Vorsitzender

Forschungsstelle für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting

Manfred Zaffke

Dipl.-Volkswirt

Stellvertretender Vorsitzender

1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle

Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz

Dr. Dirk Basting

Dipl.-Chemiker

Fort Lauderdale, USA

Annette Becker

Personalfachkauffrau

Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen

Uwe Bretthauer

Dipl.-Ingenieur

Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen

Michael Dohrmann

Feinmechaniker

Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen

Dr. Lothar Kappich

Dipl.-Ökonom

Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg

Petra Kirchhoff

Dipl.-Volkswirtin

Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen

Karoline Kleinschmidt

Dipl.-Sozialwirtin

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover

Prof. Dr. Gerd Krieger

Rechtsanwalt

Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Düsseldorf

Prof. Dr. Thomas Scheper

Dipl.-Chemiker

Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Präsidialausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Auditausschuss

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender)

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Vermittlungsausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Nominierungsausschuss

Prof. Dr. Gerd Krieger

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dr. Lothar Kappich

Mandate des Vorstands

Stand 31. Dezember 2016

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Konzerninterne Mandate:

Président Directeur Général von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA
Sartorius Stedim North America, Inc., USA
IntelliCyt Corporation, USA
Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China
Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien
Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

Carl Zeiss AG, Deutschland

Im Beirat von:

Otto Bock Holding GmbH & Co. KG, Deutschland, Vorsitzender

Im Regionalbeirat von:

Commerzbank AG, Deutschland

Im Wirtschaftsbeirat von:

Norddeutsche Landesbank, Deutschland

Jörg Pfirrmann

Konzerninterne Mandate:

Im Board of Directors von:

Sartorius Ireland Ltd., Irland
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Irland
Sartorius Corporation, USA
Sartorius Canada Inc., Kanada
Sartorius UK Ltd., Großbritannien
Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien
Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich
Sartorius France S.A.S., Frankreich

Im Consiglio di Amministrazione von:

Sartorius Italy S.r.l., Italien
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien

Im Consejo de Administracion von:

Sartorius Spain S.A., Spanien

Konzernexterne Mandate:

Im Unternehmerbeirat von:

Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland

Reinhard Vogt

Konzerninterne Mandate:

Im Conseil d'Adminstration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich

Im Board of Directors von:

TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien
The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien
Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien
Sartorius North America, Inc., USA
Sartorius Stedim North America, Inc., USA
Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan
Sartorius Korea Ltd., Südkorea
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien

Im Management Board von:

AllPure Technologies, LLC, USA

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender

Konzernexterne Mandate:

Keine

Mandate des Aufsichtsrats

Stand 31. Dezember 2016

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Konzerninterne Mandate:

Im Conseil d'Administration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

Takkt AG, Deutschland
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH, Deutschland
WIK-Consult GmbH, Deutschland

Manfred Zaffke

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

Terex MHPS GmbH, Deutschland
GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Dirk Basting

Keine

Annette Becker

Keine

Uwe Bretthauer

Keine

Michael Dohrmann

Keine

Dr. Lothar Kappich

Keine

Petra Kirchhoff

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

AWO Göttingen gGmbH, Deutschland

Im Stiftungsrat von:

SüdniedersachsenStiftung, Deutschland

Im Börsenrat der:

Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland

Karoline Kleinschmidt

Keine

Prof. Dr. Gerd Krieger

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland
ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland

Prof. Dr. Thomas Scheper

Keine

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

Deutsche Bank AG, Deutschland
Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender
Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender

Im Verwaltungsrat von:

Wilh. Werhahn KG, Deutschland

Impressum

Herausgeber

Sartorius AG

Konzernkommunikation

37070 Göttingen

Redaktionsschluss

21. Februar 2017

Veröffentlichung

23. Februar 2017

Dieser Jahresabschluss liegt auch in englischer Sprache vor.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung der Sartorius Aktiengesellschaft vom 6. April 2017, den für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 191.039.728,39 wie folgt zu verwenden:

scroll

Zahlung einer Dividende von je € 0,45 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie \= € 15.395.500,80
Zahlung einer Dividende von je € 0,46 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie \= € 15.720.991,28
Vortrag auf neue Rechnung € 159.923.236,31
Insgesamt: € 191.039.728,39

Göttingen, im April 2016

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

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