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Sartorius AG

Annual Report Jun 7, 2016

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Annual Report

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Sartorius Aktiengesellschaft Göttingen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 Sartorius Konzern Geschäftsbericht 2015 Auftragseingang und Umsatz in Mio. € Underlying EBITDA und Marge 1) Kennzahlen scroll Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2015 2014 2013 angepasst 2013 2012 2011 Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis Auftragseingang 1.172,7 929,2 819,6 912,3 866,8 749,5 Umsatz 1.114,8 891,2 791,6 887,3 845,7 733,1 Underlying EBITDA1) 263,2 186,8 162,3 172,6 161,1 136,6 Underlying EBITDA1) in % vom Umsatz 23,6 21,0 20,5 19,5 19,0 18,6 Maßgeblicher Jahresüberschuss fortgeführter Aktivitäten2) 107,4 66,1 59,2 - - Maßgeblicher Jahresüberschuss2) 107,4 73,7 64,8 64,8 63,0 52,8 Forschungs- und Entwicklungskosten 52,5 43,63) 47,7 53,8 49,0 44,3 Finanzdaten je Aktie Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten2) je Stammaktie in € 6,29 3,87 3,46 - - - je Vorzugsaktie in € 6,31 3,89 3,48 - - - Ergebnis je Aktie2) je Stammaktie in € 6,29 4,31 3,79 3,79 3,69 3,09 je Vorzugsaktie in € 6,31 4,33 3,81 3,81 3,71 3,11 Dividende je Stammaktie in € 1,504) 1,06 1,00 1,00 0,94 0,80 je Vorzugsaktie in € 1,524) 1,08 1,02 1,02 0,96 0,82 Bilanz Bilanzsumme 1.437,2 1.272,4 1.181,3 1.176,6 1.070,9 960,2 Eigenkapital 644,8 497,1 450,3 450,3 404,4 366,1 Eigenkapitalquote in % 44,9 39,1 38,1 38,3 37,8 38,1 Finanzen Investitionen 113,1 80,9 60,6 62,9 74,2 51,8 Investitionen in % vom Umsatz 10,1 9,1 7,7 7,1 8,8 7,1 Amortisation | Abschreibungen 58,9 52,7 45,8 47,7 40,6 32,8 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 124,4 129,7 97,0 103,3 53,2 79,0 Nettoverschuldung 344,0 3 35,65) 3 45,15) 345,1 303,8 264,8 Verschuldungsgrad (underlying) 1,3 1,75) 2,05) 2,0 1,9 1,9 Mitarbeiter zum 31.12. 6.185 5.611 5.1586) 5.8636) 5.491 4.8877) 1) underlying = um Sondereffekte bereinigt 2) nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile. 3) angepasst 4) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG 5) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten 6) ohne TAP Biosystems 7) ohne Biohit Dieser Geschäftsbericht enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant. Im gesamten Geschäftsbericht können durch mathematische Rundungen bei der Addition scheinbare Differenzen auftreten. Bericht des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, 2015 war ein besonders erfolgreiches Jahr für Sartorius. Mit einem Umsatzplus von 16,0 % und einem Anstieg des operativen EBITDAs um 40,9 % sind wir noch stärker und profitabler gewachsen, als wir vor Jahresfrist prognostiziert hatten. Der Konzernumsatz übertraf erstmals die Milliardenmarke und erreichte 1,1 Mrd. € bei einer operativen Ertragsmarge von 23,6 %. Ermöglicht wurde diese sehr erfreuliche Entwicklung durch das außergewöhnlich starke Wachstum unserer Sparte Bioprocess Solutions, die im fünften Jahr infolge zweistellig zulegen konnte. Sie verzeichnete einen Umsatzanstieg von 20,9 % und eine Ertragsmarge von 26,5 %. Als wichtiger Zulieferer und Partner der Biopharma-Industrie sind wir mit dieser Sparte in einer dynamischen und innovativen Branche positioniert. Viele unserer Kunden haben in den letzten Jahren die Zulassung für neue Biopharmazeutika erhalten, die sie jetzt in größeren Mengen herstellen. Sartorius liefert die benötigte Produktionstechnologie, vor allem Verbrauchsmaterialien. Regional betrachtet ist Bioprocess Solutions erwartungsgemäß am stärksten in Nordamerika expandiert. Hier konnten wir erneut das Marktwachstum übertreffen und somit weitere Marktanteile hinzugewinnen. Mit der Akquisition der Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH haben wir unser Portfolio um Angebote für die Phase der Prozessentwicklung erweitert. Beide Zukäufe bieten für sich betrachtet attraktive Wachstumsperspektiven, aber insbesondere große Synergiepotenziale mit unseren bestehenden Produkten und Dienstleistungen. Auch unsere Sparte Lab Products & Services, Anbieter von Premium-Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien, entwickelte sich gut und erreichte ihre Ziele. Der Spartenumsatz stieg um 5,0 %, die Ertragsmarge erhöhte sich auf 16,0 %. Die Sparte konnte deutliche Fortschritte bei der Umsetzung der Vertriebsinitiativen erzielen. Direktvertrieb und eBusiness wurden weiter ausgebaut und unsere Präsenz im Labormarkt gestärkt. Besonders positiv entwickelten sich die neu eingeführten Produkte sowie in geografischer Sicht das Geschäft in der Region Asien | Pazifik. Ebenfalls erfolgreich vorangeschritten sind wir mit der Umsetzung unseres mehrjährigen Infrastrukturprogramms: Das neue Gebäude für die Laborinstrumentenfertigung in Göttingen ist fast bezugsfertig, am gleichen Standort haben wir die Kapazitäten in der Membranfertigung erweitert. Kurz vor Inbetriebnahme steht unser Neubau für Labor-Einwegprodukte in Stonehouse, England. Im Einklang mit der starken Nachfrage haben wir Vorbereitungen für den Ausbau weiterer internationaler Produktionsstätten vorgezogen, hierbei steht die Filter- und Bag-Produktion in Yauco, Puerto Rico, im Mittelpunkt. In Anbetracht der guten Ergebnisse werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 7. April 2016 vorschlagen, die Dividende auf 1,52 € je Vorzugsaktie und 1,50 € je Stammaktie anzuheben. Nachdem wir bereits in den letzten Jahren starke Kurszuwächse verzeichnen konnten, gehörte die Sartorius Vorzugsaktie mit einem Plus von fast 140 % zu den erfolgreichsten Titeln im TecDax; der Kurs unserer Stammaktie verdreifachte sich im selben Zeitraum. Insbesondere getragen durch das kräftige Wachstum des Biopharma-Markts, sehen wir für das Jahr 2016 gute Geschäftsperspektiven. Entsprechend anspruchsvolle Ziele haben wir uns gesetzt. Wir planen, den Konzernumsatz währungsbereinigt um etwa 10 % bis 14 % zu steigern und unsere operative Gewinnmarge um einen Prozentpunkt zu erhöhen. Zu dieser Entwicklung sollen beide Sparten und alle Regionen beitragen. Unser Infrastrukturprogramm werden wir weiter umsetzen und rechnen daher auch 2016 mit einer Investitionsquote, die mit etwa 10 % vom Umsatz weiterhin etwas über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Wie geht es mittelfristig weiter? Im Jahr 2011 hatten wir im Rahmen der strategischen Planung Sartorius 2020 die Regionen und Technologien mit den attraktivsten Wachstums- und Ertragspotenzialen identifiziert und uns außerdem ehrgeizige Finanzziele gesetzt. Heute, nach fünf Jahren und etwa auf der Mitte der Wegstrecke, können wir eine positive Bilanz ziehen: Beim Umsatzwachstum liegen wir auf Kurs und bei der Profitabilitätsentwicklung sogar deutlich besser. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unser Umsatzziel für das Jahr 2020 von 2 Mrd. € in konstanten Wechselkursen. Unser Margenziel für 2020 heben wir um 3 bis 4 Prozentpunkte an auf 26 % bis 27 % auf Basis konstanter Wechselkurse und unter der Annahme, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegt. Ich möchte an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu diesem sehr erfolgreichen Jahr gratulieren und ihnen für ihren außerordentlichen Einsatz und persönlichen Beitrag zu diesem Erfolg danken. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner, danke ich für Ihr Vertrauen, das Sie uns oft schon über viele Jahre entgegenbringen. Wir laden Sie herzlich ein, uns weiterhin auf unserem Weg als innovativer und ertragsstarker Technologiekonzern zu begleiten. Ihr Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender Sartorius Group Executive Committee Das Group Executive Committee (GEC) besteht aus den Vorständen der Sartorius AG, den Mitgliedern des Executive Committee des Teilkonzerns Sartorius Stedim Biotech sowie ggf. weiteren vom Vorstand ernannten oberen Führungskräften mit übergreifender Verantwortung. Das GEC ist das zentrale Führungsgremium des Sartorius Konzerns und dient der Koordination und Steuerung der globalen Geschäftsaktivitäten und -funktionen. Seine Tätigkeit ergänzt die Arbeit des Vorstands der Sartorius AG sowie des Verwaltungsrats der Sartorius Stedim Biotech S.A. und bereitet deren rechtlich bindende Entscheidungsprozesse vor. Michael Melingo Marketing, Sales, Services, Business Development der Sparte Lab Products & Services Seit 2 Jahren bei Sartorius Volker Niebel Procurement, Production, Supply Chain Management, Business Process Management Verwaltungsratsmitglied der Sartorius Stedim Biotech S.A. Seit 14 Jahren bei Sartorius Jörg Pfirrmann Finance, Human Resources, Information Technology Vorstandsmitglied der Sartorius AG Seit 17 Jahren bei Sartorius Joachim Kreuzburg Vorsitzender Corporate Strategy, Legal, Compliance, Communications Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG Verwaltungsratsvorsitzender und CEO der Sartorius Stedim Biotech S.A. Seit 17 Jahren bei Sartorius Oscar-Werner Reif Research and Development Verwaltungsratsmitglied der Sartorius Stedim Biotech S.A. Seit 21 Jahren bei Sartorius Reinhard Vogt Marketing, Sales, Services, Business Development der Sparte Bioprocess Solutions Vorstandsmitglied der Sartorius AG Verwaltungsratsmitglied der Sartorius Stedim Biotech S.A. Seit 32 Jahren bei Sartorius Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wir blicken auf ein besonders dynamisches und wachstumsstarkes Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Das Unternehmen hat sich in beiden Sparten und allen Regionen sehr gut entwickelt und seine Ertragsstärke weiter ausgebaut. Mit Blick auf das Geschäftsportfolio wurden der vor Jahresfrist angekündigte Verkauf der Sparte Industrial Technologies wie geplant im Februar vollzogen und zwei kleinere Unternehmen im Jahresverlauf hinzugekauft. Zudem hat Sartorius seine unterjährig angehobenen Finanzziele erreicht bzw. teilweise übertroffen. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2015 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im jeweils zuständigen Ausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen und zwei außerordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert. In der Bilanzsitzung am 24. Februar 2015 billigten wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2015 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. In diesem Zusammenhang beschloss der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Auditausschusses, der Hauptversammlung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG als neuen Abschlussprüfer vorzuschlagen. Weiterhin wurde die Anpassung der Vorstandsvergütung im Jahr 2015 festgelegt. Überdies informierte uns der Vorstand über den Verhandlungsstand bei Akquisitionsprojekten, gab einen Fortschrittsbericht zu verschiedenen operativen Maßnahmen zur Unterstützung des starken Wachstums der Bioprocess-Sparte und berichtete zum Stand der laufenden Investitionsvorhaben am Standort Göttingen. In der Sitzung am 9. April 2015 befassten wir uns eingehend mit dem geplanten Erwerb der BioOutsource Ltd. und gaben unsere Zustimmung zu dieser Transaktion. Überdies wurde das Budget für das Jahr 2015 beschlossen, das nach dem Verkauf der Sparte Industrial Technologies noch einmal überarbeitet worden war. Ebenso passten wir die Jahresziele für den Vorstand dem aktualisierten Budget an. Im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 18. Mai billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Information durch den Vorstand den Zukauf der Cellca GmbH. Weiterhin berichtete der Vorstand über verschiedene M&A-Transaktionen im Bioprocess-Markt. Gegenstand einer weiteren außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 15. Juni 2015 waren Rechtsangelegenheiten sowie der Fortschritt bei der Umsetzung der Akquisitionsprojekte. Am 30. August und 1. September 2015 kam der Aufsichtsrat zu einer zweitägigen Sitzung am Konzernstandort Aubagne zusammen, die schwerpunktmäßig der Unternehmensstrategie gewidmet war. Nach einem Review der Periode 2012 bis 2015 standen vor allem die Produkt- und Marktstrategien bis zum Jahr 2020 im Vordergrund der Beratungen. In seinem Bericht ging der Vorstand auch auf die Planung der weltweiten Produktionskapazitäten ein und gab uns einen Überblick über die mittelfristigen Zielsetzungen und Initiativen der Bereiche Finanzen, IT und HR. Zudem informierten wir uns auf Basis eines Berichts des Auditausschusses über Themen des Risikomanagements und der internen Revision. In einem weiteren Tagesordnungspunkt befassten wir uns mit der Umsetzung des Gesetzes zur Geschlechterquote bei Sartorius und fassten die geforderten Beschlüsse, die in der "Erklärung zur Unternehmensführung" dieses Geschäftsberichts auf den Seiten 69 ff. ausführlich dargelegt sind. Überdies gab der Aufsichtsratsvorsitzende einen Überblick über die Neuregelungen beim Corporate Governance Kodex sowie beim Abschlussprüfer-Reformgesetz. Auch in der Sitzung am 8. Dezember 2015 standen Themen der Corporate Governance auf der Agenda, die eingehend diskutiert wurden. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex. Diese bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Weiterhin aktualisierten wir die Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand und beschäftigten uns mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung der Aufsichtsratsarbeit. In einem weiteren Tagesordnungspunkt informierte uns der Vorstand über den Stand der Implementierung des neuen konzernweiten ERP-Systems und weiteren Projekten, die im Zusammenhang mit der Umsetzung der Sartorius 2020-Strategie stehen. Zudem beschlossen wir das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2016. Vor dem Hintergrund der im Jahresverlauf erneut deutlich gestiegenen Kurse der Sartorius-Aktien erörterten wir überdies die Möglichkeit, eine Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln durch Ausgabe neuer Aktien ("Aktiensplit") vorzuschlagen. Die Arbeit der Ausschüsse Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen. Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr zu sechs Sitzungen zusammen. Gegenstand der Beratungen waren verschiedene strategische Maßnahmen der Gesellschaft. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstandsangelegenheiten und bereitete die Entscheidungen über die Vorstandsvergütung vor. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten. Überdies befasste sich das Gremium eingehend mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte sowie den Änderungen des Corporate Governance Kodex in Vorbereitung auf die Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum. Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2014 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2015. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit der internen Revision, des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung. Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2015 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Der Nominierungsausschuss tagte im vergangenen Geschäftsjahr einmal. In dieser Sitzung stellten wir erste Überlegungen zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats mit Blick auf die in der Hauptversammlung 2017 anstehenden Aufsichtsratswahlen an. Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden. Jahres- und Konzernabschlussprüfung Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 9. April 2015 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 24. Februar 2016 sowie des Aufsichtsrats am 25. Februar 2016 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 25. Februar 2016 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 7. April 2016 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,52 € je Vorzugsaktie und von 1,50 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Im Geschäftsjahr 2015 gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die außerordentlich erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben. München, im Februar 2016 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Dies. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender Die Sartorius Aktien Aktienmärkte von hoher Volatilität geprägt Die weltweiten Aktienmärkte zeigten im Berichtsjahr 2015 eine insgesamt volatile Entwicklung. Während sie zu Jahresbeginn vor allem durch die expansive Geldpolitik der EZB getragen wurden, war der weitere Jahresverlauf durch Unsicherheiten gekennzeichnet. Zum einen aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas, zum anderen hinsichtlich des Ausmaßes und der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung der USA. So erreichte beispielsweise der deutsche Leitindex DAX sein Allzeithoch am 10. April mit 12.375 Punkten, fiel zum Jahresende jedoch auf 10.743 Punkte zurück. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete er einen Anstieg von 9,6 %. Der branchenspezifische Index NASDAQ Biotechnology stieg zum 20. Juli auf sein Jahreshoch mit 4.166 Punkten und stand zum Jahresende bei 3.540 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies ein Plus von 11,4 % dar. Der Technologiewerteindex TecDAX, dem auch die Sartorius Vorzugsaktien angehören, stieg im gleichen Zeitraum mit einem Plus von 33,5 % deutlich dynamischer und notierte am 31. Dezember 2015 bei 1.831 Punkten. Sartorius Aktienkurse steigen zweistellig Die Sartorius Aktien entwickelten sich im Jahr 2015 sehr dynamisch. So hat sich der Kurs der Sartorius Stammaktie mit einem Anstieg um 220,4 % mehr als verdreifacht und erreichte am Jahresende 2015 mit 314,00 € sein Allzeithoch. Der Kurs der Vorzugsaktie legte um 137,5 % zu und notierte am 31. Dezember 2015 bei 240,45 €. Die Position der Sartorius Vorzugsaktie im deutschen Technologiewerte-Index TecDAX konnte im Berichtsjahr weiter verbessert werden. Hinsichtlich des Kriteriums Marktkapitalisierung lagen wir zum Jahresende 2015 auf Platz 8 nach Platz 14 im Vorjahr. Beim Handelsvolumen, also dem Börsenumsatz der letzten zwölf Monate an der Frankfurter Wertpapierbörse, gewann die Vorzugsaktie gegenüber dem Vorjahr neun Plätze und rangierte auf Platz 19. Aktiendaten scroll ISIN DE0007165607 (Stammaktie) DE0007165631 (Vorzugsaktie) Designated Sponsor Oddo Seydler Bank AG | M.M.Warburg & Co. (AG & Co.) KGaA Marktsegment Prime Standard Indizes TecDAX | CDAX | Prime All Share Index | Technology All Share Index | NISAX20 Handelsplätze Xetra | Frankfurt | Hannover | Düsseldorf | München | Berlin | Hamburg | Bremen | Stuttgart Aktienanzahl 18.720.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 € pro Aktie davon 9.360.000 Stammaktien 9.360.000 Vorzugsaktien davon ausstehende Aktien 8.553.056 Stammaktien 8.544.017 Vorzugsaktien Aktienumsatz und Kursentwicklung scroll 2015 2014 Veränderung in % Vorzugsaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 240,45 101,25 137,5 Stammaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 314,00 98,00 220,4 Marktkapitalisierung in Mio. €1) 4.740,1 1.698,3 179,1 Durchschnittl. Tagesumsatz Vorzugsaktie in Stück 16.175 8.324 94,3 Durchschnittl. Tagesumsatz Stammaktie in Stück 776 592 31,1 Handelsvolumen Vorzugsaktie in Mio. € 706,2 192,4 267,0 Handelsvolumen Stammaktie in Mio. € 33,8 10,7 216,3 Handelsvolumen Summe in Mio. € 740,0 203,1 264,4 TecDAX (Jahresschlusskurse XETRA) 1.831 1.371 33,5 DAX (Jahresschlusskurse XETRA) 10.743 9.806 9,6 1) ohne eigene Aktien Quellen: Bloomberg, Deutsche Börse AG Entwicklung der Sartorius Aktien in € 3. Januar 2011 bis 31. Dezember 2015 Sartorius Aktien im Vergleich zum DAX, TecDAX und NASDAQ Biotechnology Index (indexiert) 3. Januar 2011 bis 31. Dezember 2015 Marktkapitalisierung und Handelsvolumen Die Marktkapitalisierung der Sartorius Stamm- und Vorzugsaktien stieg zum 31. Dezember 2015 auf 4,7 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahreswert von 1,7 Mrd. € entspricht dies einer Steigerung um rund 179 %. Die Anzahl der durchschnittlich täglich an der Frankfurter Wertpapierbörse (Xetra und Parkett) gehandelten Vorzugsaktien erhöhte sich im Berichtsjahr deutlich von 8.324 auf 16.175 Aktien. Das entsprechende Handelsvolumen lag bei rund 706 Mio. €. Die im Durchschnitt täglich gehandelte Anzahl an Stammaktien lag aufgrund des geringen Streubesitzes bei 776 gegenüber 592 im Vorjahr. Das entsprechende Handelsvolumen lag bei rund 34 Mio. €. Investor Relations-Aktivitäten Das Ziel der Investor Relations-Arbeit von Sartorius ist der kontinuierliche und offene Austausch mit Anteilseignern, potenziellen Investoren und Finanzanalysten. Im Berichtsjahr 2015 informierten wir neben Quartals-, Halbjahres- und Jahresberichten sowie vierteljährlichen Telefonkonferenzen regelmäßig auch durch Pressemitteilungen über die aktuelle Geschäftsentwicklung und andere wesentliche Ereignisse des Unternehmens. Darüber hinaus stand das Management den Kapitalmarktteilnehmern sowohl an unseren Standorten in Göttingen und Aubagne als auch auf Konferenzen und Roadshows in Finanzmarktzentren wie London, Paris, Frankfurt am Main und New York für Gespräche zur Verfügung. Schwerpunkt unserer Kommunikation war im Berichtsjahr insbesondere die Erläuterung der aktuellen operativen Entwicklung sowie die Portfolioerweiterung im Zuge von Akquisitionen. Sämtliche Informationen und Publikationen über den Sartorius Konzern und seine Aktien sind im Internet auf www.sartorius.com verfügbar. Analysten Eine wichtige Grundlage für die Aktienanlage privater und institutioneller Investoren sind die Einschätzungen und Empfehlungen von Finanzanalysten. Im Berichtsjahr standen wir mit insgesamt elf Institutionen im kontinuierlichen Dialog. Research Coverage scroll Institut Datum Empfehlung Nord LB 3. Februar 2016 Halten HSBC Trinkaus & Burckhardt 3. Februar 2016 Kaufen Equita 2. Februar 2016 Halten Metzler 2. Februar 2016 Kaufen Oddo Seydler Bank 2. Februar 2016 Halten Berenberg Bank 1. Februar 2016 Kaufen DZ Bank 1. Februar 2016 Kaufen UBS 1. Februar 2016 Kaufen Kepler Cheuvreux 8. Januar 2016 Halten Commerzbank 21. Februar 2016 Halten LBBW 20. Oktober 2015 Halten Dividende Der Sartorius Konzern verfolgt das Ziel, seine Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen und hat in den letzten Jahren die Dividenden kontinuierlich erhöht. Grundsätzlich orientiert sich unsere Dividendenpolitik daran, einen in etwa stabilen Anteil des maßgeblichen Jahresüberschusses (Definition siehe Seite 33) an unsere Aktionäre auszuschütten. Aufsichtsrat und Vorstand werden auf der Hauptversammlung am 7. April 2016 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von 1,52 € je Vorzugsaktie und 1,50 € je Stammaktie auszuschütten. Dividende in € 1) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG Dadurch würde sich die Ausschüttungssumme deutlich um 41,5 % von 18,2 Mio. € im Vorjahr auf 25,8 Mio. € erhöhen. Die entsprechende Ausschüttungsquote würde bei 24,0 % nach 24,7 % im Vorjahr liegen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2015 ergäbe sich daraus für die Sartorius Stammaktie eine Dividendenrendite von 0,5 % (Vorjahr 1,1 %) bzw. für die Vorzugsaktie von 0,6 % (Vorjahr 1,1%). Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Aktionärsstruktur Das gezeichnete Kapital der Sartorius AG setzt sich aus jeweils 9,36 Mio. Stamm- und Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 € je Aktie zusammen. Die Stammaktien befinden sich zu gut 50 % im Familienbesitz und werden von einem Testamentsvollstrecker verwaltet. Etwa 5 % der Stammaktien liegen im direkten Familienbesitz und weitere rund 9 % im Besitz der Gesellschaft. Das US-amerikanische Unternehmen Bio-Rad Laboratories Inc. hält nach letzten Angaben einen Anteil von circa 34 %. Die verbleibenden rund 2 % der Stammaktien sind nach unserem Kenntnisstand im Streubesitz. Die Vorzugsaktien befinden sich zu rund 91 % im Streubesitz; rund 9 % werden vom Unternehmen selbst gehalten. Aktionärsstruktur Stammaktien in % Aktionärsstruktur Vorzugsaktien in % Aktienkennzahlen scroll 2015 2014 2013 2012 2011 Stammaktien1)in € Stichtag 314,00 98,00 84,98 65,30 30,83 Hoch 314,00 103,55 90,48 74,00 39,00 Tief 98,52 86,00 65,25 30,95 26,50 Vorzugsaktien1) in € Stichtag 240,45 101,25 86,52 67,25 35,50 Hoch 240,75 104,45 90,15 72,05 39,00 Tief 99,00 76,38 68,70 34,00 26,00 Marktkapitalisierung2) in Mio. € 4.740,1 1.698,3 1.461,8 1.129,8 565,3 Dividende Stammaktie3) in € 1,50 1,06 1,00 0,94 0,80 Dividende Vorzugsaktie3) in € 1,52 1,08 1,02 0,96 0,82 Ausschüttungssumme3)4) in Mio. € 25,8 18,2 17,2 16,2 13,8 Ausschüttungsquote3)5) in % 24,0 24,7 26,6 25,7 26,2 Dividendenrendite Stammaktie6) in % 0,5 1,1 1,1 1,4 2,6 Dividendenrendite Vorzugsaktie6) in % 0,6 1,1 1,1 1,4 2,3 1) Tagesschlusskurse Xetra 2) ohne eigene Aktien 3) für 2015 Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG 4) Berechnung auf Basis der Anzahl dividendenberechtigter Aktien 5) auf Basis des maßgeblichen Jahresüberschusses: Jahresüberschuss bereinigt um Sondereffekte, nicht zahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile 6) im Verhältnis zum Schlusskurs des jeweiligen Jahres Konzernstruktur und Unternehmensführung Rechtliche Konzernstruktur Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert als Holding die von ihr gehaltenen Beteiligungen. Die Sartorius AG hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert. Das Bioprozessgeschäft wird als Teilkonzern unter dem Dach der Sartorius Stedim Biotech S.A. geführt, die an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2015 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich unter der Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft Sartorius AG alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt. Veränderungen im Konzernportfolio Im Berichtsjahr hat Sartorius über den Sartorius Stedim Biotech-Teilkonzern im April bzw. Juli 2015 die Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH erworben. Die BioOutsource Ltd. mit Sitz in Glasgow, Schottland, ist auf Services in den Bereichen Bioanalytik und Biosicherheit spezialisiert und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 9 Mio. €. Die Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland, bietet Biopharmaunternehmen Services im Bereich der Prozessentwicklung. Ihr Jahresumsatz lag bei rund 6 Mio. €. Beide Akquisitionen ergänzen das Portfolio der Sparte Bioprocess Solutions und wurden zum Stichtag der jeweiligen Transaktion erstmalig konsolidiert. Die im Dezember 2014 angekündigte Veräußerung der Sparte Industrial Technologies wurde am 6. Februar 2015 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015 vollzogen. Die Mittelzuflüsse aus der Veräußerung beliefen sich auf rund 90 Mio. €. Konzernorganisation und Konzernführung Der Sartorius Konzern betreibt sein operatives Geschäft in zwei Sparten: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Beide Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam. Mit der dargestellten Organisation verfügt Sartorius über geeignete strukturelle Voraussetzungen, um die weitere Entwicklung des Unternehmens flexibel und erfolgreich zu gestalten. Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG, die operativ tätigen Verwaltungsratsmitglieder der Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie eine weitere Führungskraft mit übergreifender Verantwortung. Der Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird die jeweilige Managementverantwortung, auch auf den Führungsebenen, die dem GEC nachgelagert sind, standort- und regionenübergreifend wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den Regeln der bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätze zur Unternehmensführung. Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich sind für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften. Als wesentliche Steuerungsgrößen für seine Volumenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Wachstum des Umsatzes. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar. Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht finanzielle Indikatoren berichtet: ― Auftragseingang ― Maßgeblicher Jahresüberschuss | Ergebnis pro Aktie ― Jahresüberschuss | Ergebnis pro Aktie ― Eigenkapitalquote ― Net Working Capital ― Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit ― Zahl der Mitarbeiter Die jährliche Finanzprognose, die von der Unternehmensleitung zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung des underlying EBITDA. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den Verschuldungsgrad angegeben. Umsatz und Auftragseingang bewegen sich bei Sartorius aufgrund der Struktur des Geschäfts zumeist auf einem ähnlichen Niveau, weisen grundsätzlich keinen großen zeitlichen Versatz auf und unterliegen ähnlichen Wachstumsannahmen. Daher wird der Auftragseingang in der Regel nicht gesondert budgetiert und ist nicht Bestandteil der Finanzprognose. Strategie und Ziele Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Spartenaufstellung und -strategie stellt sich wie folgt dar: Bioprocess Solutions Die Sparte Bioprocess Solutions ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Produktion von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannter Biopharmazeutika. Im Rahmen unserer Lösungsanbieter-Strategie haben wir für die biopharmazeutische Industrie ein Produktportfolio aufgebaut, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion und zunehmend auch die Prozessentwicklung abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung. Einen besonderen Fokus legt Sartorius auf Einwegprodukte, die für rund drei Viertel des Spartenumsatzes stehen. Gegenüber herkömmlichen wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl stellen Einwegprodukte für unsere Kunden eine innovative Alternative dar: Sie bieten vor allem erhebliche Kosten- und Zeitvorteile und reduzieren das Risiko von Kontaminationen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügt Sartorius über das umfangreichste Portfolio der Branche. Mit ihren Produkten adressiert die Sparte einen attraktiven Markt mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten. Der Vertrieb erfolgt weltweit direkt durch unseren spezialisierten Außendienst. Da die Produktionsprozesse unserer Kunden von den zuständigen Gesundheitsbehörden validiert werden, spielen Produktqualität und Liefersicherheit eine besondere Rolle. Die führenden Marktpositionen der Sparte Bioprocess Solutions in den Bereichen Prozessfiltration, Fluidmanagement, Fermentation und Membranchromatographie sehen wir als gute Basis, um auch künftig dynamisch und profitabel zu wachsen. Neben der Realisierung des organischen Wachstumspotenzials streben wir an, das Portfolio der Sparte auch weiterhin durch komplementäre Akquisitionen sowie Kooperationen auszubauen. Lab Products & Services Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die in der Probenvorbereitung und anderen Standardapplikationen eingesetzt werden. Laborinstrumente wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme tragen rund 60 % des Umsatzes bei. Auf Verbrauchsartikel wie Laborfilter, mikrobiologische Tests und Pipettenspitzen sowie Service entfallen rund 40 % des Spartenumsatzes. Lab Products & Services vertreibt seine Produkte über die drei Vertriebskanäle Fachhandel, Direktvertrieb und eBusiness. Während der Vertrieb über den Fachhandel seit langem gut etabliert ist, werden Direktvertrieb und eBusiness weiter ausgebaut, um die Marktposition zu stärken. Sartorius ist eine bekannte Labormarke im Premiumsegment und verfügt insgesamt über gute Marktanteile. Historisch bedingt variieren diese je nach Region und Produktgruppe recht deutlich. Vor allem durch den Ausbau unserer Vertriebsaktivitäten sehen wir für die Sparte Lab Products & Services großes Potenzial, weiter organisch zu wachsen. Aufgrund von Skaleneffekten sollte dieses Wachstum mit einer weiteren Steigerung der Profitabilität einhergehen. Darüber hinaus streben wir an, das Angebot der Sparte um komplementäre Laborprodukte zu erweitern. Dabei sind sowohl Zukäufe als auch Kooperationen denkbar. Aktualisierung der ,Sartorius 2020'-Ziele Sartorius hatte im Jahr 2011 seine Strategie und langfristige Ziele für profitables Wachstum bis zum Jahr 2020 definiert. Die Bilanz dieser 2020-Strategie nach knapp der Hälfte ihrer Laufzeit ist positiv. Zu Jahresbeginn 2016 aktualisierte das Unternehmen erstmals seine Planung und hob die Profitabilitätsprognose für 2020 an. Mit Blick auf den Umsatz geht das Unternehmen weiter davon aus, sein Umsatzziel von 2 Mrd. Euro in konstanten Wechselkursen im Jahr 2020 erreichen zu können. Angesichts des fortgesetzt starken organischen Wachstums und der eher kleineren Zukäufe dürfte dabei aus heutiger Sicht der Beitrag aus organischem Wachstum etwas höher ausfallen als 2011 projektiert und der Umsatzbeitrag aus Akquisitionen etwas geringer. Bezüglich der Profitabilität hat Sartorius die für das Jahr 2020 angestrebte EBITDA-Marge von etwa 23 % im Berichtsjahr bereits erreicht und damit deutlich früher als ursprünglich erwartet. Grund hierfür waren höhere Skaleneffekte, ein verbessertes Produktportfolio sowie positive Wechselkurseffekte. Die operative EBITDA-Marge soll nun auf Basis konstanter Wechselkurse im Jahr 2020 etwa 26 % bis 27 % erreichen, statt wie bisher avisiert 23 %. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Profitabilität zukünftiger Akquisitionen auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbarem Niveau liegt. Die Sartorius 2020-Planung wird durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt: Regionale Wachstumsinitiativen Regional betrachtet, bilden Nordamerika sowie ausgewählte Länder Asiens den Schwerpunkt der Wachstumsstrategie. So ist Nordamerika sowohl für die Herstellung von Biopharmazeutika als auch für Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region historisch geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Entsprechend sollen Marktanteile hinzugewonnen werden, vor allem durch die Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten sowie die Reorganisation der Vertriebsprozesse. Der zweite regionale Fokus liegt auf Asien, insbesondere den Ländern China, Südkorea und Indien. Diese Märkte verfügen über großes Potenzial und wachsen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich. Um an dieser Dynamik bestmöglich teilzuhaben, hat Sartorius auch in dieser Region erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert. Erweiterung des Produktportfolios Mit Bezug auf die Weiterentwicklung der Produktpalette sieht die 2020-Strategie neben Erweiterungen durch eigene Entwicklungsaktivitäten und Kooperationen auch Zukäufe in beiden Sparten vor. Den Schwerpunkt bilden dabei komplementäre Technologien und Produkte, die das Portfolio des Unternehmens aus Kundenperspektive noch attraktiver machen. Seit 2011 haben wir unser Portfolio durch sechs kleinere und mittlere Zukäufe verstärken können. Infrastruktur Rückgrat des angestrebten Wachstums sollen effiziente Geschäftsprozesse, eine leistungsfähige IT-Infrastruktur und ausreichende Produktionskapazitäten bilden. Auf Basis weltweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse führt Sartorius im Rahmen eines mehrjährigen Projekts global ein neues ERP-System ein. Weiterhin werden an verschiedenen Standorten in erheblichem Umfang die Produktionskapazitäten erweitert und am Standort der Konzernzentrale in Göttingen zwei bisher räumlich getrennte Werke zusammengeführt. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld Die beiden Sparten des Sartorius Konzerns sind in Branchen mit unterschiedlicher Konjunkturabhängigkeit tätig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist. Gesamtwirtschaftliches Umfeld Das Jahr 2015 war im Wesentlichen durch die Entwicklungen auf den Öl- und Devisenmärkten sowie geopolitische Spannungen geprägt. Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft im Berichtsjahr mit einem Plus von 3,1 % und blieb damit hinter der ursprünglichen Prognose von 3,8 % zurück. Globales Wirtschaftswachstum (2011 bis 2015) in % Quelle: Internationaler Währungsfonds Während die Industrieländer ein Wachstum von 2 % nach 1,8 % im Vorjahr verzeichneten, lieferten die Schwellenländer erwartungsgemäß den größten Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum. So stieg ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Berichtsperiode um 4,0 %. Wachstumstreiber war weiterhin der asiatische Wirtschaftsraum, jedoch mit abgeschwächter Dynamik: Mit einem Plus von 6,5 % lag das Wachstum leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 6,8 %. Dämpfend wirkte sich insbesondere die Entwicklung Chinas aus, die sich weiter verlangsamte und im Berichtsjahr bei 6,8 % nach 7,3 % im Vorjahr lag. Das Bruttoinlandsprodukt der weltweit größten Volkswirtschaft, der USA, legte deutlich um 2,6 % zu. Während sich der Anstieg des privaten Konsums sowie der Rückgang der Produktionskosten infolge des Ölpreisverfalls positiv auswirkten, wurde die wirtschaftliche Dynamik durch rückläufige Exporte aufgrund des starken Dollars leicht gebremst. Das Wachstum der Volkswirtschaften des Euroraums belief sich laut Angaben des IWF auf 1,5 % und fiel somit etwas besser aus, als zu Jahresbeginn erwartet. Der niedrige Ölpreis, gute Exportbedingungen aufgrund des schwachen Euros sowie die expansive Geldpolitik der EZB setzten positive Impulse. Wirtschaftswachstum nach Regionen in % 1) Asien = China, Indien und Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam) Quelle:Internationaler Währungsfonds Wechselkursentwicklung Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen, wie das britische Pfund, der Schweizer Franken, der chinesische Yuan, der japanische Yen, der koreanische Won und die indische Rupie. Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs wurde in der Berichtsperiode durch die weiterhin schwache Konjunktur in Europa sowie die robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA beeinflusst. So verbilligte sich die Gemeinschaftswährung im Jahresverlauf deutlich und notierte am 31. Dezember 2015 bei 1,09 US-Dollar gegenüber 1,21 US-Dollar zum Vorjahresende. Zinsentwicklung Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau. So beließ die Europäische Zentralbank den Leitzins auf dem im Vorjahr erreichten Rekordtief von 0,05 %. Der 3-Monats-EURIBOR, das heißt der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,13 % nach 0,08 % im Vorjahr. Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2015; Bloomberg. Branchenspezifisches Umfeld Neben der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie gehören öffentliche Forschungseinrichtungen und die Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Hauptkunden von Sartorius. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen entsprechend wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Konzerns aus. Pharmamärkte mit deutlichem Wachstum Die wesentlichen Wachstumstreiber der weltweiten Pharmaindustrie blieben im Berichtsjahr weitgehend unverändert: die stetig wachsende Weltbevölkerung, der demografische Wandel, ein verbesserter Zugang zu Gesundheitsversorgung insbesondere in den Emerging Markets sowie die Verfügbarkeit neuer Medikamente. Diesen positiven Faktoren wirkten Sparmaßnahmen in den Gesundheitssystemen und Patentabläufe entgegen. Im Jahr 2015 lag das Wachstum des weltweiten Pharmamarktes laut Angaben des Marktforschungsinstituts IMS Health mit rund 6 % leicht über dem langfristigen Durchschnitt von 5,4 % (2009 - 14). Die stärkste Wachstumsdynamik zeigten wie schon in den Vorjahren die Regionen Asien und Lateinamerika, deren Entwicklung durch den Ausbau staatlicher Gesundheitsversorgung sowie höhere Ausgaben privater Haushalte begünstigt wurde. Im weltgrößten Pharmamarkt in den USA normalisierte sich das Wachstum im Vergleich zu einer außergewöhnlich hohen Dynamik im Vorjahr, die durch eine Vielzahl von Produktneuzulassungen begünstigt war. Wachstum des Pharmamarktes nach Regionen in % 1) Mittelpunkt der Prognosebandbreite Quelle: IMS Health Überdurchschnittliches Wachstum im Biotechnologiemarkt Der Markt für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel wächst seit Jahren innerhalb des Weltpharmamarktes überproportional mit einer besonders dynamischen Entwicklung im Berichtsjahr. Dies ist vor allem durch die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika sowie die weitere Marktdurchdringung vorhandener Arzneimittel unter anderem durch die Erweiterung von Indikationen begründet. Die hohe F&E-Produktivität der Biotechnologieindustrie führte beispielsweise in den USA im Jahr 2014 zu fast doppelt so vielen Neuzulassungen wie in den Vorjahren. Insgesamt stieg der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt von ca. 20 % im Jahr 2012 auf rund 24 % im Berichtsjahr. Biosimilars, das heißt biologische Nachahmermedikamente, spielten für das Wachstum des Biotechnologiemarktes im Jahr 2015 eine noch untergeordnete Rolle. Im wichtigen US-amerikanischen Markt, der gegenüber den Biosimilars-Märkten in Europa und Asien noch unterentwickelt ist, verzeichnete die Industrie im Berichtsjahr deutliche Fortschritte: So wurden inzwischen fünf Biosimilars bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zur Zulassung eingereicht und die erste Marktzulassung auf Basis eines verkürzten Verfahrens erteilt. Trend zu Einwegsystemen bei der Produktion von Biopharmazeutika setzt sich fort Biotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich daran, effizientere Technologien zu entwickeln. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte, die deutlich geringere Investitionsvolumen erfordern, die Kosten für Reinigung und Validierung senken und Stillstandszeiten reduzieren. Darüber hinaus bieten sie eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Weiter gedämpfte Nachfrage im öffentlichen Forschungssektor Ein Teil der Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt aus der öffentlichen Forschung. Im Berichtsjahr lagen die Ausgaben des öffentlichen Forschungssektors laut Marktbeobachter Frost & Sullivan nur leicht über dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung entspricht dem insgesamt moderaten Wachstum der Weltwirtschaft. Chemiebranche mit robustem Produktionszuwachs Die weltweite Chemieindustrie verzeichnete im Jahr 2015 einen Produktionszuwachs von etwa 2,8 %. Während die US-amerikanische Chemieindustrie angesichts der robusten Entwicklung der heimischen Wirtschaft einen Produktionszuwachs von rund 3,6 % erzielte, dürfte die Produktion der chemischen Industrie in Europa laut Angaben des European Chemical Industry Council (Cefic) lediglich um 1,0 % zugelegt haben. Wettbewerbsposition Das Wettbewerbsumfeld stellt sich für die beiden Sparten des Sartorius Konzerns wie folgt dar: Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind vor allem Firmen wie Merck | Millipore, Danaher | Pall, General Electric und Thermo Fisher. Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter mit exzellentem Service positioniert. Sie adressiert sowohl Forschungs- als auch Qualitätssicherungslabore einer Vielzahl von Industrien. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen und Pipetten sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In diesen Bereichen zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem Mettler Toledo, Thermo Fisher, Merck | Millipore, Danaher | Pall und Eppendorf. Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, May 2015; Evaluate Pharma: World Preview 2015, Outlook to 2020, June 2015; Frost & Sullivan: 2015 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, November 2015; www.fda.gov; Citi Research: Biosimilars: Real, Dangerous, Coming Soon, February 2015; Bernstein: Biosimilars: Who is doing what?, November 2015; Cefic: 2015 Cefic General Assembly, October 2015; American Chemistry Council: Year-End 2015 Chemical Industry Situation and Outlook, December 2015. Geschäftsentwicklung Konzern Umsatz Der Sartorius Konzern entwickelte sich im Berichtsjahr mit zweistelligen Zuwächsen sehr dynamisch. Zudem wirkten sich Wechselkurseffekte positiv aus. Aufgrund der herausragenden Entwicklung der größten Konzernsparte Bioprocess Solutions übertraf Sartorius sein zu Jahresanfang prognostiziertes Wachstumsziel. So erhöhte sich der Konzernumsatz wechselkursbereinigt um 16,0 % auf 1.114,8 Mio. €, der nominale Anstieg belief sich auf 25,1 %. Sartorius Konzern Umsatz 2011 bis 2015 in Mio. € 1) inklusive Umsatz nicht fortgeführter Aktivitäten Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2015 2014 Δ in % nominal Δ in % wb Umsatz 1.114,8 891,2 25,1 16,0 Auftragseingang 1.172,7 929,2 26,2 17,1 Das Wachstum des Konzerns wurde im Berichtsjahr durch beide Sparten getragen. Wesentlicher Wachstumstreiber war erneut die Sparte Bioprocess Solutions, die angesichts der stärker als erwarteten Expansion des weltweiten Biopharmamarktes und Marktanteilsgewinnen deutlich zweistellig zulegen konnte. Ihr Umsatz erhöhte sich wechselkursbereinigt um 20,9 % von 615,6 Mio. € auf 809,2 Mio. € (nominal + 31,4 %). Die im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH lieferten einen Beitrag zum Umsatzwachstum der Sparte von wechselkursbereinigt knapp 2 Prozentpunkten. Die Sparte Lab Products & Services verzeichnete im Berichtsjahr einen wechselkursbereinigten Umsatzzuwachs von 5,0 % auf 305,5 Mio. € (Vorjahr 275,5 Mio. €). Nominal legte der Umsatz um 10,9 % zu. Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 40 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 44 ff. für die Sparte Lab Products & Services. Alle nachfolgend dargestellten Veränderungsraten zur regionalen Entwicklungen sind wechselkursbereinigt, sofern nicht anderweitig angegeben. Sartorius erzielte im Berichtsjahr in allen Regionen deutliche Zuwächse. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 45 % umsatzstärksten Region, stieg der Umsatz um 15,7 % auf 505,5 Mio. € (nominal + 17,1 % gegenüber 431,5 Mio. €). Während die Sparte Bioprocess Solutions aufgrund der starken Nachfrage nach allen Produktbereichen mit einem Plus von 22,6 % zweistellig zulegen konnte, stieg der Umsatz der Sparte Lab Products & Services um 2,9 %. Umsatz und Wachstum1) nach Regionen2) in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben 1) wechselkursbereinigt 2) nach Sitz des Kunden Die Region Amerika, auf die im Jahr 2015 rund 34 % des Konzernumsatzes entfielen, bildet aufgrund ihres großen Marktpotenzials einen Schwerpunkt in der Wachstumsstrategie von Sartorius. Im Berichtsjahr erzielte Sartorius in dieser Region mit einem Plus von 21,1% auf 371,7 Mio. € die größten Zuwachsraten (nominal + 42,8 % gegenüber 260,3 Mio. €). Die Sparte Bioprocess Solutions gewann im weltgrößten Biopharmamarkt weitere Marktanteile und verbuchte einen Umsatzanstieg von 25,9 %. Der Umsatz der Sparte Lab Products & Services erhöhte sich gegenüber einer hohen Vergleichsbasis um 1,8 %. Der Umsatz in der Region Asien | Pazifik, die rund 21 % des Konzernumsatzes ausmacht, verbesserte sich im Berichtsjahr angetrieben durch beide Konzernsparten um 9,8 % auf 237,6 Mio. € im Vorjahr (nominal + 19,2 % gegenüber 199,4 Mio. €). In der Sparte Bioprocess Solutions stieg das Auftragsvolumen im Jahr 2015 zweistellig, während der Umsatz im Vergleich zu einem hohen Vorjahreswert um 8,9 % zulegen konnte. Der Umsatz der Sparte Lab Products & Services stieg um 11,4 %. Kosten und Ergebnis Sartorius hat im Jahr 2015 seine Berichterstattung geringfügig angepasst. So werden planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen nun in den Kosten der umgesetzten Leistung ausgewiesen (zuvor Forschungs- und Entwicklungskosten). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 563,0 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 25,1% legten sie unterproportional um 20,2 % zu. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 50,5 % gegenüber 52,6 % im Vorjahr. Die Funktionskosten des Sartorius Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt: Für den Vertrieb legten die Aufwendungen ebenfalls unterproportional zum Umsatz um 12,8 % auf 225,9 Mio. € zu. Der Anteil der Vertriebskosten am Umsatz reduzierte sich von 22,5 % im Vorjahr auf 20,3 %. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand stieg im Berichtsjahr in beiden Konzernsparten. Er legte auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahr um 20,5 % auf 52,5 Mio. € zu. Bezogen auf den Umsatz lag der Aufwand bei 4,7 % nach 4,9 % im Vorjahr. Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 12,8 % auf 65,7 Mio. €. Er ist unter anderem auf die Verstärkung bestimmter Funktionen wie bspw. der IT im Zusammenhang mit unserer Sartorius 2020-Strategie zurückzuführen. Bezogen auf den Umsatz reduzierten sich die allgemeinen Verwaltungskosten auf 5,9 % gegenüber 6,5 % im Vorjahr. Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag im Geschäftsjahr 2015 bei -15,3 Mio. € (Vorjahr 5,5 Mio. €). Die Veränderung ist unter anderem auf Einflüsse aus Währungssicherungsgeschäften sowie gestiegene Sondereffekte zurückzuführen. Insgesamt stiegen die operativen Aufwendungen des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 %. Entsprechend legte das EBIT überproportional zum Umsatz um 52,5 % auf 192,3 Mio. € zu. Die EBIT-Marge stieg auf 17,3 % (Vorjahr 14,2 %). Das Finanzergebnis verbesserte sich im Jahr 2015 auf -20,0 Mio. € gegenüber - 29,9 Mio. € in 2014. Der Vorjahreswert war unter anderem durch Bewertungseinflüsse aus Sicherungsgeschäften in Verbindung mit der Refinanzierung unserer syndizierten Kredite beeinflusst. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand bei 55,0 Mio. € (Vorjahr 32,4 Mio. €). Die Steuerquote belief sich auf 31,9 % nach 33,6 % im Vorjahr. Das Periodenergebnis stieg von 68,4 Mio. € auf 158,2 Mio. €. Auf die als nicht fortgeführte Aktivität auszuweisende Sparte Industrial Technologies entfielen 40,8 Mio. € (Vorjahr 4,5 Mio. €). Hierin enthalten ist der aus dem Verkauf resultierende Veräußerungsgewinn aus dem ersten Quartal 2015. Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss inklusive der nicht fortgeführten Aktivitäten stieg im Berichtsjahr auf 126,3 Mio. € gegenüber 48,5 Mio. € in 2014. Auf Minderheitsanteile entfielen 31,9 Mio. € (Vorjahr 19,9 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € 2015 20141) in % Umsatzerlöse 1.114,8 891,2 25,1 Kosten der umgesetzten Leistungen - 563,0 - 468,4 - 20,2 Bruttoergebnis 551,7 422,8 30,5 Vertriebskosten - 225,9 - 200,3 - 12,8 Forschungs- und Entwicklungskosten - 52,5 - 43,6 - 20,5 Allgemeine Verwaltungskosten - 65,7 - 58,3 - 12,8 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 15,3 5,5 - 378,1 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 192,3 126,1 52,5 Finanzielle Erträge 6,6 3,4 97,5 Finanzielle Aufwendungen - 26,6 - 33,3 20,0 Finanzergebnis - 20,0 - 29,9 33,2 Ergebnis vor Steuern 172,4 96,2 79,1 Ertragsteuern - 55,0 - 32,4 - 69,8 Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 117,4 63,9 83,9 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 40,8 4,5 801,5 Jahresüberschuss 158,2 68,4 131,4 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 126,3 48,5 160,5 Nicht beherrschende Anteile 31,9 19,9 60,6 1) angepasst Bereinigtes Ergebnis Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 161 zu finden. Überleitung EBIT zu underlying EBITDA scroll in Mio. € 2015 2014 EBIT 192,3 126,1 Sondereffekte 12,6 8,3 Amortisation | Abschreibungen 58,3 52,4 Underlying EBITDA 263,2 186,8 Im Geschäftsjahr 2015 steigerte der Sartorius Konzern sein Ergebnis erneut überproportional. So erhöhte sich das underlying EBITDA deutlich um 40,9 % auf 263,2 Mio. €. Die entsprechende Ergebnismarge verbesserte sich insbesondere aufgrund von Skaleneffekten von 21,0 % auf 23,6 % und übertraf unsere zu Jahresanfang kommunizierten Erwartungen. Das Wechselkursumfeld wirkte sich in der Berichtsperiode ebenfalls positiv aus und trug rund 0,5 Prozentpunkte zur Margenverbesserung bei. scroll Underlying EBITDA in Mio. € Underlying EBITDA-Marge in % Konzern 263,2 23,6 Bioprocess Solutions 214,5 26,5 Lab Products & Services 48,8 16,0 Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr underlying EBITDA signifikant um 47,3 % von 145,6 Mio. € auf 214,5 Mio. €. Hierzu trugen vor allem mit dem Umsatzanstieg einhergehende Skaleneffekte bei. Die Ergebnismarge der Sparte stieg von 23,7 % auf 26,5 %. Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis ebenfalls deutlich steigern. So erhöhte sich ihr underlying EBITDA umsatz- und wechselkursbedingt um 18,4 % von 41,2 Mio. € auf 48,8 Mio. Die Ergebnismarge verbesserte sich von 15,0 % auf 16,0 %. Inklusive Sondereffekten in Höhe von - 12,6 Mio. € (Vorjahr - 8,3 Mio. €) und Abschreibungen belief sich das EBIT des Konzerns auf 192,3 Mio. € nach 126,1 Mio. € im Vorjahr. Die Sondereffekte ergaben sich im Wesentlichen aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten sowie der Integration von BioOutsource und Cellca. Die entsprechende EBIT-Marge lag bei 17,3 % nach 14,2 % im Vorjahr. Maßgeblicher Jahresüberschuss Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich um 45,6 % auf 107,4 Mio. € nach 73,7 Mio. € im Vorjahr. Es ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nichtzahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 45,7 % auf 6,29 € (Vorjahr 4,32 €) bzw. je Vorzugsaktie um 45,5 % auf 6,31 € (Vorjahr 4,34 €). scroll in Mio. € 2015 2014 EBIT 192,3 126,1 Sondereffekte 12,6 8,3 Amortisation 16,0 14,1 Normalisiertes Finanzergebnis1) - 14,2 - 20,2 Normalisierter Steueraufwand (2015: 30 %, 2014: 30 %)2) - 62,0 - 38,5 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 144,7 89,8 Nicht beherrschende Anteile - 37,4 - 23,7 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 107,4 66,1 Bereinigtes Ergebnis je Aktie je Stammaktie (in €) 6,29 3,87 je Vorzugsaktie (in €) 6,31 3,89 Bereinigter Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen3) 107,4 73,7 Bereinigtes Ergebnis je Aktie je Stammaktie (in €) 6,29 4,32 je Vorzugsaktie (in €) 6,31 4,34 1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge 2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation 3) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. Bereinigtes Ergebnis je Aktie1) in € 1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile 2) ohne nicht fortgeführte Aktivitäten Gewinnverwendung Der Sartorius Konzern verfolgt das Ziel, seine Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen und hat in den letzten Jahren die Dividenden kontinuierlich erhöht. Grundsätzlich orientiert sich unsere Dividendenpolitik daran, einen in etwa stabilen Anteil des maßgeblichen Jahresüberschusses (Definition siehe Seite 161) an unsere Aktionäre auszuschütten. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 7. April 2016 eine Erhöhung der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2015 vorschlagen. Dieser Vorschlag wird eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,52 € (Vorjahr 1,08 €) und von 1,50 € (Vorjahr 1,06 €) je Stammaktie vorsehen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme um 41,5 % von 18,2 Mio. € auf 25,8 Mio. € erhöhen. Die entsprechende Ausschüttungsquote würde bei 24,0 % nach 24,7 % im Vorjahr liegen. Forschung und Entwicklung Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 52,5 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Im Vergleich zum Vorjahr (43,6 Mio. €) entspricht dies einer Steigerung von 20,5 %. Aufgrund des starken Umsatzwachstums und positiver Wechselkurseffekte lag die F&E-Quote mit 4,7 % leicht unter dem Vorjahreswert von 4,9 %. Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr lagen die Entwicklungsinvestitionen bei 12,3 Mio. € gegenüber 13,7 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 18,9 % (Vorjahr 24,0 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen im Berichtsjahr bei 5,5 Mio. € (Vorjahr 6,9 Mio. €). Diese werden seit dem Geschäftsjahr 2015 in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in unseren Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2015 bei 127 (Vorjahr 167). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 264 (Vorjahr 228) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 3.190 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr 2.987). Weitere Informationen finden Sie in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. Investitionen Im Berichtsjahr haben wir plangemäß unsere Investitionen deutlich erhöht. Sie beliefen sich auf 113,1 Mio. € gegenüber 80,9 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag bei 10,1 % nach 9,1 % im Vorjahr. Ein wesentlicher Teil entfiel im Berichtsjahr auf Investitionen in die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten, insbesondere in den Ausbau unserer Instrumenten- und Filterproduktion am Standort Göttingen sowie der Fertigung für Laborverbrauchsmaterialien in Stonehouse. Die auf mehrere Jahre angelegte Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen schritt im Jahr 2015 weiter planmäßig voran. Darüber hinaus haben wir in ein neues Datenzentrum investiert und unser neues ERP-System an unseren Standorten in den USA eingeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Die Mitarbeiter werden nach Kopfzahl angegeben. Am 31. Dezember 2015 waren 6.185 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sartorius Konzern beschäftigt, 574 mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind 132 Mitarbeiter aus den beiden jüngsten Akquisitionen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scroll 2015 2014 Wachstum in % Konzern 6.185 5.611 10,2 Bioprocess Solutions 4.030 3.527 14,3 Lab Products & Services 2.155 2.084 3,4 In der Sparte Bioprocess Solutions arbeitete zum Jahresende 2015 mit 65,2 % die Mehrheit der Belegschaft; 34,8 % waren in der Sparte Lab Products & Services beschäftigt. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten nach erbrachter Leistung zugeordnet. Mitarbeiter nach Regionen Der Mitarbeiterzuwachs in der Region EMEA um 11,8 % resultiert zu gut 3 Prozentpunkten aus den beiden Akquisitionen im Berichtsjahr. Der weitere Mitarbeiteraufbau ist im Wesentlichen auf eine Ausweitung der Produktion in Frankreich und in Tunesien zurückzuführen. An den deutschen Konzernstandorten, an denen wir 38,1 % unserer Mitarbeiter beschäftigen, betrug der Anstieg 4,9 %. Die Region Amerika verzeichnete nach kräftigeren Zuwächsen in den vergangenen Jahren ein Plus von 7,8 %. In der Region Asien | Pazifik stieg die Mitarbeiterzahl um 5,6 %. Mitarbeiter nach Funktionen Bezogen auf einzelne Funktionsbereiche arbeitete mit 58,5 % der größte Anteil der Belegschaft in der Produktion. Der Anstieg um 13,3 % ist vor allem dadurch bedingt, dass Sartorius an den Produktionsstandorten in Aubagne und Mohamdia aufgrund der guten Nachfrage nach Einweg-Bags neue Mitarbeiter eingestellt hat. Etwa ein Viertel der Konzernbelegschaft war in Marketing und Vertrieb tätig. Nachdem Sartorius bereits in den letzten Jahren seine Vertriebsteams verstärkt hatte, lag der Zuwachs 2015 bei 2,4 %. Die Beschäftigtenzahl in Forschung & Entwicklung stieg um 8,2 %; 7,2 % der Mitarbeiter arbeiteten 2015 in diesem Bereich. Der Anstieg ist zum Teil auf die beiden Zukäufe zurückzuführen, deren Mitarbeiter mehrheitlich in der F & E tätig sind. Der Zuwachs im Bereich Administration von 15,6 % ist vor allem durch Neueinstellungen in den Bereichen Finance, IT und HR in Frankreich und Deutschland bedingt sowie durch Personalaufbau in unterstützenden Funktionen in Puerto Rico. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft betrug im Berichtsjahr 9,4 %. In den folgenden Auswertungen sind die 132 Mitarbeiter von BioOutsource und Cellca nicht berücksichtigt. Mitarbeiter nach Alter scroll Anzahl 2015 in % Anzahl 2014 in % 16 - 20 Jahre 27 0,4 24 0,4 21 - 30 Jahre 1.355 22,4 1.184 21,1 31 - 40 Jahre 1.789 29,6 1.666 29,7 41 - 50 Jahre 1.522 25,1 1.472 26,2 51 - 60 Jahre 1.163 19,2 1.092 19,5 61 Jahre und älter 197 3,3 173 3,1 Gut die Hälfte unserer Mitarbeiter war 2015 zwischen 31 und 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigt en lag mit 40,5 Jahren etwas unter dem Vorjahreswert von 40,8 Jahren. Zum 31. Dezember 2015 waren im Sartorius Konzern 3.797 Männer und 2.256 Frauen beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 62,7 % (Vorjahr 63,2 %) bzw. 37,3 % (Vorjahr 36,8 %). Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft vom 1. Mai 2015 verpflichtet Sartorius dazu, Zielgrößen für den Frauenanteil festzulegen, die bis zum 30. Juni 2017 erfüllt werden sollen. Der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands soll sich von 19 % am 30.6.2015 auf 25 % erhöhen. Auf der zweiten Führungsebene soll er von 27 % am 30.06.2015 auf 30 % steigen. Neueinstellungen, Fluktuation, Betriebszugehörigkeit und Abwesenheit scroll 2015 2014 Neueinstellungen 1,068 731 Abgänge1) 74 75 Fluktuationsquote2) exkl. auslaufender befristeter Verträge (in %) 7,1 6,2 Fluktuationsquote2) inkl. auslaufender befristeter Verträge (in %) 10,6 8,6 Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren) 9,5 9,8 Fehlzeitenquote (in %)3) 3,7 3,6 1) durch arbeitgeberseitige Kündigungen 2) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr (2015: 5.872,8), inklusive arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingtem und sonstigem Ausscheiden 3) ohne Langzeitkranke, Abwesende wegen Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatical und unbezahltem Urlaub Die Fluktuationsrate, bei der Unternehmensaustritte ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt werden, lag bei Sartorius 2015 mit 10,6 % wieder auf vergleichsweise niedrigem Niveau; ohne die auslaufenden befristeten Verträge beträgt sie 7,1 %. Allgemein unterliegt die Fluktuation großen regionalen Unterschieden. Europa hat typischerweise die niedrigsten Werte, während in Asien Arbeitgeberwechsel üblicher sind und die Fluktuation deshalb dort gewöhnlich hoch ist. Auch bei Sartorius ist die Quote an den deutschen Konzernstandorten mit 3,1% (ohne auslaufende befristete Verträge) am niedrigsten. In Indien hat Sartorius die Quote durch verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -motivation in den vergangenen Jahren deutlich senken können. Nach langjährig zweistelligen Werten lag sie 2015 bei 8,2 % (ohne auslaufende befristete Verträge). Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, ist allgemein abhängig von Faktoren wie zum Beispiel Grippewellen. Bei Sartorius blieb sie im Berichtsjahr stabil bei 3,7 %. Die Anzahl der Tage, die jeder Mitarbeiter durchschnittlich krankheitsbedingt abwesend war, stieg leicht von 6,6 Tagen im Vorjahr auf 7,1 Tage im Geschäftsjahr. Ausführliche Informationen über Sartorius als Arbeitgeber sowie unsere Personalstrategie und -entwicklung bietet das Kapitel "Nachhaltige Unternehmensführung" ab Seite 85. Vermögens- und Finanzlage Cashflow Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit des Sartorius Konzerns belief sich auf 125,4 Mio. € gegenüber 129,7 Mio. € im Vorjahr, in denen 4,0 Mio. € aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthalten waren. Neben dem wachstumsbedingten Aufbau des Working Capitals wirkte sich im Berichtsjahr die Beendigung des Factoring-Programms mit einem Volumen von rund 50 Mio. € aus. Die Investitionen lagen im Jahr 2015 wie geplant über denen des Vorjahres. Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich dementsprechend von 82,0 Mio. € im Jahr 2014 auf 110,6 Mio. €. Die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies führte in der Berichtsperiode zu einem Brutto-Mittelzufluss von rund 90 Mio. €. Demgegenüber spiegeln die Mittelabflüsse aus Akquisitionen den Erwerb der Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH wider. Insgesamt betrug der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen - 91,4 Mio. € gegenüber - 86,3 Mio. € in der Vergleichsperiode. Der Sartorius Konzern konnte somit seine Investitionen und Akquisitionen wie im Vorjahr aus dem operativen Cashflow finanzieren. Kapitalflussrechnung Kurzform scroll in Mio. € 2015 2014 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 125,4 129,7 davon nicht fortgeführte Aktivitäten 1,0 4,0 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 91,4 - 86,3 davon nicht fortgeführte Aktivitäten 72,9 - 3,6 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 40,8 - 41,9 davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 0,0 Zahlungsmittel Endbestand 52,8 40,6 Bruttoverschuldung 396,8 392,1 Nettoverschuldung 344,0 335,6 Konzernbilanz Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns stieg zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 um 164,2 Mio. € auf 1.437,2 Mio. €. Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Investitionen und Akquisitionen um 122,9 Mio. € auf 959,9 Mio. €. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 477,4 Mio. € um 41,3 Mio. € über dem Vorjahr. Dem Aufbau des Working Capitals stand die Veräußerung von Vermögenswerten in Höhe von 75,9 Mio. € im Zusammenhang mit dem Verkauf der Sparte Industrial Technologies zu Anfang des Berichtsjahres gegenüber. Working Capital-Kennzahlen scroll in Tagen 2015 20141) Vorratsbindung Vorräte | Umsatzerlöse x 360 61 59 Forderungslaufzeit Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 62 70 Netto-Working Capital-Bindung Netto-Working Capital2) | Umsatzerlöse x 360 87 92 1) ohne Berücksichtung des Factoring-Programms 2) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital ergebnisbedingt von 497,7 Mio. € auf 644,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns erhöhte sich auf 44,9 % gegenüber 39,1 % im Vorjahr. Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Sartorius Konzerns lag im Berichtsjahr mit 792,5 Mio. € geringfügig über dem Vorjahreswert von 775,4 Mio. €. Hierzu trug insbesondere der wachstumsbedingte Aufbau des Working Capitals bei. In Verbindung mit den nicht fortgeführten Aktivitäten wurden im Berichtsjahr Verbindlichkeiten in Höhe von 30,6 Mio. € veräußert. Bilanzstruktur in % Die Bruttoverschuldung lag mit 396,8 Mio. € etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 392,1 Mio. €. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg geringfügig von 335,6 Mio. € im Vorjahr auf 344,0 Mio. €. Dynamischer Verschuldungsgrad In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2015 verbesserte er sich auf 1,3 nach 1,7 im Vorjahr. Der Vorjahreswert schließt die nicht fortgeführten Aktivitäten des Sartorius Konzerns mit ein. Dynamischer Verschuldungsgrad1)2) 1) underlying 2) inklusive nicht fortgeführter Aktiväten 2011 - 2014 Finanzierung | Treasury Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer breiten Basis, die sowohl den kurzfristigen Mittelbedarf als auch die langfristige Strategie des Konzerns abdeckt. Wesentliche Finanzierungsinstrumente in Mio. € Eine wesentliche Säule bildet die im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. €, deren Laufzeit im Berichtsjahr auf insgesamt sechs Jahre verlängert wurde. Ein weiterer Baustein der Unternehmensfinanzierung stellt das im Jahr 2012 begebene Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 100 Mio. € und Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 190 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügen wir über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 60 Mio. €. Die vorgenannten Finanzierungsinstrumente umfassen sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten sind teilweise gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abgesichert. Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Zu den wesentlichen Währungen gehören insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere, wie beispielsweise der japanische Yen, das britische Pfund und der Schweizer Franken. Durch sein globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten unter anderem in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien kann Sartorius einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren. Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel zu etwa zwei Dritteln mit einem Horizont von bis zu 1,5 Jahren durch Währungsgeschäfte ab. Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions ― Umsatzwachstum und Ertragsmarge übertreffen Erwartungen ― Ausbau von Marktanteilen in dynamischem Marktumfeld ― Portfolioerweiterung in der Prozessentwicklung durch zwei Akquisitionen Kennzahlen scroll in Mio. € 2015 2014 Δ in % Umsatz 809,2 615,6 20,91) Auftragseingang 869,9 652,7 22,81) Underlying EBITDA 214,5 145,6 47,3 in % vom Umsatz 26,5 23,7 Mitarbeiter per 31.12. 4.030 3.527 14,3 Umsatz und Wachstum nach Regionen1) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben Produkte für die biopharmazeutische Produktion 1) wechselkursbereinigt Umsatz Die Sparte Bioprocess Solutions verzeichnete im Berichtsjahr erneut überdurchschnittliche Zuwachsraten, die stärker ausfielen als zu Jahresbeginn prognostiziert. Hierzu trugen sowohl die höher als erwartete Wachstumsdynamik des Biopharmamarktes als auch Marktanteilsgewinne bei. Umsatzentwicklung 2011 bis 2015 in Mio. € Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2015 2014 in % nominal in % wb Umsatz 809,2 615,6 31,4 20,9 Auftragseingang 869,9 652,7 33,3 22,8 Der Umsatz der Sparte legte im Berichtsjahr von 615,6 Mio. € auf 809,2 Mio. € zu. Dies entspricht einem wechselkursbereinigten Zuwachs von 20,9 % (nominal + 31,4 %). Alle Produktbereiche trugen zu diesem Wachstum bei, insbesondere Einweglösungen wie Beutel und Filter. Die im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen BioOutsource Ltd. und Cellca GmbH entwickelten sich ebenfalls sehr positiv und lieferten einen Beitrag zum Umsatzwachstum der Sparte von wechselkursbereinigt knapp 2 Prozentpunkten. Alle nachfolgend dargestellten Veränderungsraten zum regionalen Geschäftsverlauf sind wechselkursbereinigt, sofern nicht anderweitig angegeben. Das Wachstum der Sparte wurde im Berichtsjahr von allen Regionen getragen. Besonders dynamisch entwickelten sich die Regionen Amerika und EMEA, in denen die Sparte nach unserer Einschätzung Marktanteile hinzugewinnen konnte. So verzeichnete die Region EMEA, die mit einem Anteil von rund 43 % umsatzstärkste Region, einen Anstieg von 22,6 % auf 349,6 Mio. € (nominal + 24,9 % gegenüber 280,0 Mio. €). Amerika, das rund 38 % des Spartenumsatzes ausmacht, erzielte ein Umsatzplus von 25,9 % auf 310,4 Mio. € (nominal + 48,8 % gegenüber 208,6 Mio. €). In der Region Asien | Pazifik, auf die rund 18 % des Umsatzes entfiel, verzeichnete die Sparte einen deutlich zweistelligen Anstieg des Auftragsvolumens. Der Umsatz verbesserte sich gegenüber einer hohen Vergleichsbasis um 8,9 % auf 149,2 Mio. € (nominal + 17,5 % gegenüber 127,0 Mio. €). Ergebnis Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr Ergebnis in der Berichtsperiode signifikant, insbesondere aufgrund von Skaleneffekten in Zusammenhang mit dem dynamischen Umsatzwachstum. So stieg das underlying EBITDA überproportional um 47,3 % von 145,6 Mio. € auf 214,5 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich von 23,7 % auf 26,5 % und lag über unserer ursprünglichen Prognose. Wechselkurseffekte wirkten sich in der Berichtsperiode ebenfalls positiv aus und trugen rund 0,5 Prozentpunkte zur Steigerung der Marge bei. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Bioprocess Solutions scroll 2015 2014 Underlying EBITDA in Mio. € 214,5 145,6 Underlying EBITDA-Marge in % 26,5 23,7 Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 8,2 Mio. € gegenüber - 5,9 Mio. € im Vorjahr. Produkte und Vertrieb Die Sparte Bioprocess Solutions deckt mit ihrem Produktportfolio nahezu alle Schritte des biopharmazeutischen Herstellungsprozesses ab: von Medien für die Anzucht von Zellen über Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung, über Filter für die Aufarbeitung des Zellmaterials bis hin zu Systemen für die Lagerung und den Transport von Zwischen- und Endprodukten. Um unsere Kunden bei der Einhaltung der strengen regulatorischen Prozessanforderungen seitens zuständiger Behörden zu unterstützen, bieten wir zudem ein umfangreiches Serviceangebot: Es umfasst neben der Installation, Wartung und Reparatur von Geräten auch Validierungs- und Beratungstätigkeiten sowie Auftragstestungen. Akquisitionen erweitern Portfolio für die Prozessentwicklung Bislang war das Produktportfolio der Sparte Bioprocess Solutions überwiegend auf großvolumige biopharmazeutische Produktionsprozesse ausgerichtet. Durch die im Berichtsjahr akquirierten Unternehmen BioOutsource und Cellca haben wir unser Angebot in dem der Produktion vorgelagerten Bereich der Prozessentwicklung ausgebaut. So verfügt Sartorius durch die Übernahme von BioOutsource nunmehr über ein breites Spektrum an analytischen Dienstleistungen. Diese Tests werden sowohl in der Entwicklung von Wirkstoffen eingesetzt, beispielsweise bei der Charakterisierung und beim Abgleich zwischen Referenz- und Nachahmerprodukt, als auch in den späteren Produktionsprozessen wie bei der Freigabe von Medikamenten-Chargen. Das Dienstleistungsangebot von BioOutsource ist insbesondere auf die stark wachsende Biosimilar-Industrie ausgerichtet. Weiterhin hat Sartorius sein Angebot durch die Akquisition von Cellca verstärkt. Das Unternehmen bietet eine Plattformtechnologie für Biopharmaunternehmen, die ihre Prozessentwicklung nicht oder nur teilweise im eigenen Hause durchführen. Das Angebot umfasst die Optimierung des Expressionssystems sowie Zelllinien-, Medien- und Prozessentwicklung. In Verbindung mit unseren Einwegprodukten, Zellkulturmedien sowie kleinvolumigen Bioreaktoren haben wir damit ein attraktives Portfolio für die Prozessentwicklung und -optimierung vor allem für jüngere Biopharma- und Biosimilarfirmen aufgebaut. Bioprozess-Portfolio weiter ausgebaut Neben der Erweiterung des Produktportfolios durch Akquisitionen hat die Sparte im Berichtsjahr sowohl neue Generationen bestehender Produktlinien als auch neue Einwegtechnologien auf den Markt gebracht. Nachdem wir im Vorjahr Einwegbeutel für die Fermentation aus einer neu entwickelten Polyethylenfolie auf den Markt gebracht haben, haben wir im Berichtsjahr das Anwendungsspektrum der Folie auf Bags für Lagerprozesse ausgeweitet. Folglich müssen unsere Kunden nur noch ein Kunststoffmaterial validieren lassen und können dadurch ihre Validierungszeiten und -kosten deutlich reduzieren. Zudem sind die neuen Einwegbeutel bereits für bestimmte Prozessschritte vorkonfiguriert und damit bei Auslieferung direkt einsetzbar. Weiterhin hat Sartorius im Berichtsjahr eine neue, einwegbasierte Technologie zur Klarfiltration eingeführt, die eine Alternative gegenüber der herkömmlichen Aufbereitung von Kulturen mittels Zentrifugen darstellt. Sie ermöglicht unseren Kunden, zuvor getrennte Prozessschritte in einem einzigen Verarbeitungsschritt durchzuführen und gleichzeitig die Vorteile eines Einwegsystems zu nutzen. Dadurch reduzieren sie Kosten und sparen Zeit. Um unser Angebot an Process Analytical Tools (PAT) zu erweitern, haben wir im Berichtsjahr eine Entwicklungskooperation mit em-tec, einem Spezialisten für nicht-invasive Durchflussmessung, geschlossen. Die Einwegsensoren werden in unterschiedlichen biopharmazeutischen Prozessschritten eingesetzt, um den Durchfluss und die Masse von Zellmaterial zu bestimmen. Sie ermöglichen es, kritische Parameter ohne direkten Kontakt mit dem Medium in Echtzeit zu messen. Unsere Kunden können so ihre Prozesse stärker automatisieren und weiter optimieren. Vertriebsaktivitäten verstärkt Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Rahmen der Umsetzung der 2020-Strategie wurden außerdem die Vertriebsaktivitäten in Nordamerika weiter ausgebaut. Nach Shanghai im Vorjahr haben wir im Berichtsjahr ein neues Applikationszentrum in Bohemia eröffnet. In diesem können alle wesentlichen Produkte sowie Komplettlösungen präsentiert und verschiedene Applikationen demonstriert werden. Zudem haben unsere Kunden die Möglichkeit, Testversuche durchzuführen oder auch an Trainings teilzunehmen. Im Bereich Membranchromatographie sind wir zudem eine Vertriebskooperation mit GE Healthcare, dem Marktführer im Bereich der Chromatographie, eingegangen. Über den zusätzlichen Vertrieb durch GE sehen wir eine gute Möglichkeit, unsere Einweglösung, die eine attraktive Alternative zur klassischen Mehrweg-Chromatographie darstellt, auf breiter Basis am Markt zu etablieren. Um Prozesse noch effizienter zu gestalten, hatte Sartorius im Vorjahr begonnen, ein neues globales CRM-System einzuführen, das im Berichtsjahr in Europa implementiert wurde. Forschung und Entwicklung Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten umfassen neben der eigenen Entwicklung im Bereich unserer Kerntechnologien auch die Integration von Produkten durch Kooperationen mit Partnern aus Hochschulen und Industrie. In der eigenen Forschung und Entwicklung konzentriert sich Sartorius insbesondere auf folgende Technologiebereiche: Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden; unterschiedliche Basistechnologien für ein breites Applikationsspektrum im Bioprozess wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung zum Beispiel für die Fermentation. Darüber hinaus verfügen wir über weitreichende Expertise in der Entwicklung von Bioprozessapplikationen. Bei unserer Forschung und Entwicklung verfolgen wir das Ziel, unseren Kunden dabei zu helfen, ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren und deren Effizienz stetig zu erhöhen. So lag im Berichtsjahr ein Schwerpunkt unserer F&E-Aktivitäten beispielsweise darauf, ein Fermentationssystem zu entwickeln, mit dem bis zu acht kleinvolumige Einweg-Bioreaktoren gleichzeitig betrieben werden können. Der multiparallele Betrieb wird unseren Kunden ermöglichen, die Produktivität in der Prozessentwicklung deutlich zu steigern. Im Bereich der Tiefenfiltration arbeiten wir an der Entwicklung einer einwegbasierten Lösung für die Aufbereitung von Kulturen mit geringer Zelldichte, die sich insbesondere durch einfache Handhabung und flexible Skalierbarkeit auszeichnet. Regional betrachtet, befindet sich der größte F&E-Standort in Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen, Bangalore und Royston. Insgesamt stellen wir unsere F&E-Aktivitäten zunehmend internationaler auf. Im Berichtsjahr hat Sartorius in der Sparte Bioprocess Solutions 39,5 Mio. € nach 32,4 Mio. € im Vorjahr für seine Entwicklung aufgewendet. Die F&E-Quote lag mit 4,9 % unter dem Vorjahreswert von 5,3 %. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein global gut ausgebautes Produktionsnetzwerk mit Werken in Europa, Nordamerika und Asien. Die größten Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produziert Sartorius in der Schweiz, Großbritannien, Tunesien und Indien. Unsere Produktionsstandorte fungieren grundsätzlich als Kompetenzzentren für bestimmte Technologien. So konzentriert sich beispielsweise das größte Werk in Göttingen hauptsächlich auf die Herstellung von Membranfiltern, während in Aubagne und Mohamdia in erster Linie Einwegbeutel produziert werden. Yauco versorgt vor allem den amerikanischen Markt mit Membranfiltern und Einwegbeuteln. Der Schwerpunkt des Standortes in Guxhagen liegt auf den Bereichen Bioreaktoren und weiteren Systemen für Bioprozessanwendungen; Guxhagen arbeitet eng mit dem Werk in Bangalore zusammen, in dem vor allem Edelstahleinheiten für diese Systeme gefertigt werden. Einhergehend mit dem zweistelligen Wachstum der Sparte Bioprocess Solutions investieren wir kontinuierlich sowohl in die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten, als auch in die Optimierung unserer Produktionsabläufe. So haben wir am Standort Göttingen eine weitere Ziehmaschine für die Herstellung von Membranen in Betrieb genommen und in Yauco Vorbereitungen für die Erweiterung der Produktion getroffen. An den drei Hauptstandorten der Bag-Produktion in Aubagne, Yauco und Mohamdia wurden zudem die Durchlaufzeiten in der Produktion verkürzt und einzelne Prozessschritte entkoppelt. So konnten im Berichtsjahr trotz der sehr starken Nachfrage nach Einwegbeuteln Lieferzeiten weiter verbessert werden. Geschäftsentwicklung Lab Products & Services ― Solides Umsatzwachstum im Rahmen der Erwartungen ― Starke Nachfrage insbesondere nach Laborverbrauchsmaterialien ― Ausbau von Direktvertrieb mit Großkunden und eBusiness Kennzahlen scroll in Mio. € 2015 2014 Δ in % Umsatz 305,5 275,5 5,01) Auftragseingang 302,8 276,5 3,71) Underlying EBITDA 48,8 41,2 18,4 in % vom Umsatz 16,0 15,0 Mitarbeiter per 31.12. 2.155 2.084 3,4 Umsatz und Wachstum nach Regionen1) in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore 1) wechselkursbereinigt Umsatz Die Sparte Lab Products & Services verbuchte in der Berichtsperiode einen Umsatzanstieg um 10,9 % von 275,5 Mio. € auf 305,5 Mio. €. Der wechselkursbereinigte Anstieg von 5,0 % lag am oberen Ende der zur Jahresanfang kommunizierten Prognose. Insbesondere bei Laborverbrauchsmaterialien wie Laborfiltern und mikrobiologischen Tests verzeichneten wir eine starke Nachfrage. Umsatzentwicklung 2011 bis 2015 in Mio. € 1) angepasst Umsatz und Auftragseingang scroll in Mio. € 2015 2014 in % nominal in % wb Umsatz 305,5 275,5 10,9 5,0 Auftragseingang 302,8 276,5 9,5 3,7 Alle nachfolgend dargestellten Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt, sofern nicht anderweitig angegeben. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von etwas über 50 % umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte trotz des moderaten Wirtschaftswachstums im Berichtsjahr einen Zuwachs von 2,9 % auf 155,9 Mio. € (nominal + 2,9 % gegenüber 151,5 Mio. €). Die Region Asien | Pazifik, die für rund 29 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services steht, zeigte mit einer Steigerung von 11,4 % auf 88,4 Mio. € die größte Wachstumsdynamik (nominal + 22,2 % gegenüber 72,4 Mio. €). Unter anderem wirkte sich die Einführung neuer Produkte positiv auf die Entwicklung in dieser Region aus. In Amerika, das rund 20 % der Umsätze generierte, lag der Umsatz mit 61,2 Mio. € leicht um 1,8 % über dem hohen Niveau des Vorjahres (nominal + 18,5 % gegenüber 51,7 Mio. €). Ergebnis Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis in der Berichtsperiode deutlich steigern. So stieg das underlying EBITDA um 18,4 % von 41,2 Mio. € auf 48,8 Mio. €. Die underlying EBITDA-Marge verbesserte sich aufgrund von Skaleneffekten wie zu Jahresbeginn prognostiziert. Inklusive Wechselkurseffekte, die sich etwa mit 0,5 Prozentpunkten positiv auswirkten, stieg sie von 15,0 % auf 16,0 %. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Lab Products & Services scroll 2015 2014 Underlying EBITDA 48,8 41,2 Underlying EBITDA-Marge in % 16,0 15,0 Die Sondereffekte beliefen sich im Berichtsjahr auf - 4,5 Mio. € (Vorjahr - 2,4 Mio. €). Produkte und Vertrieb Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf industrielle und akademische Forschungs- und Qualitätssicherungslabore. Sie bietet ihnen Laborinstrumente wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassergeräte und ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien wie Laborfilter, Pipettenspitzen und mikrobiologische Tests. Umfangreiche Service-Leistungen ergänzen das Portfolio. Die Sparte verkauft ihre Produkte über die drei Kanäle Labordistribution, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Laborfachhandel ist gut etabliert, der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle werden kontinuierlich weiter ausgebaut. Neue Produkte unterstützen effizientes Arbeiten Im Geschäftsjahr hat die Sparte neue Generationen einiger Produktlinien wie Waagen, Feuchtemessgeräte, Pipetten und Laborwassergeräte in den Markt eingeführt. Außerdem hat sie ihr Angebot für die Probenvorbereitung und das Portfolio an mikrobiologischen Tests ergänzt. Die Ansprüche an Effizienz, Sicherheit und Präzision in der Laborarbeit steigen kontinuierlich. Neue Instrumente stattet Sartorius deshalb in der Regel mit intuitiver Nutzerführung und Assistenzsystemen aus, die effizientes und fehlerarmes Arbeiten erleichtern. So verfügen zum Beispiel die im Geschäftsjahr neu eingeführten Semi-Mikrowaagen über einen Startassistenten, der das Lesen einer Gebrauchsanleitung überflüssig macht. Da Kunden aus der Pharmaindustrie eine steigende Anzahl regularischer Anforderungen einhalten müssen, hat Sartorius seine Premium-Laborwaagenreihe mit spezieller Soft- und Hardware ausgestattet. Das neue Modul bietet automatisiertes Datenmanagement, führt den Nutzer durch Einwägeprozesse und nivelliert, kalibriert und justiert die Waage automatisch. Breites Serviceangebot Das Spektrum der Services in der Laborsparte umfasst den gesamten Lebenszyklus der Produkte von der Installation und Inbetriebnahme von Instrumenten über deren Qualifizierung und Kalibrierung bis hin zur regelmäßigen Wartung und Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius-Instrumente, sondern auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Das breite Angebot erlaubt unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um Komplexität und Kosten zu reduzieren. Im Berichtsjahr hat Sartorius ein neues Applikationslabor in den USA in Betrieb genommen, in dem Kunden alle Produkte auch mit eigenen Proben testen und sich in Trainings schulen lassen können. Ausbau von Direktvertrieb und eBusiness Sartorius hat eine gute Präsenz im globalen Labormarkt, historisch bedingt variieren die Marktanteile jedoch je nach Produktgruppe und Region. Wir sehen darin deutliches Potenzial, mit dem vorhandenen Portfolio zu wachsen. Die Sparte verfolgt deshalb auf mehrere Jahre angelegte Initiativen, um den Vertrieb weiter auszubauen. Um Ressourcen zielgerichteter entsprechend des Kundenpotenzials steuern zu können, wurden die Vertriebsstrukturen angepasst. Durch die Übertragung administrativer Aufgaben auf den Innendienst kann sich der Außendienst noch intensiver auf den direkten Kundenkontakt konzentrieren. Das Channel Management erarbeitet spezielle länderübergreifende Programme mit großen Laborhändlern. Zudem wurde ein Account Management für Biopharma-Kunden und große Forschungseinrichtungen mit hohem Umsatzpotenzial eingeführt. Bei Pharma- und Biotechunternehmen profitiert die Laborsparte zusätzlich vom etablierten Kundenzugang der Sparte Bioprocess Solutions. In diesem Zusammenhang wurde auch in der Laborsparte das globale CRM-System in Europa implementiert. In Amerika und Asien wird es 2016 eingeführt. Mit dem Ausbau des eBusiness verfolgen wir das Ziel, Kunden zu erreichen, die nicht direkt vom eigenen Vertrieb angesprochen werden, und Laborhändler logistisch zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um den elektronischen Verkauf, sondern auch darum, über elektronische Kanäle ausführlicher und anschaulicher über Produkte zu informieren. Zudem nutzt die Laborsparte wie bei der neuen Marketing-Kampagne passionforscience verstärkt digitale Kommunikationskanäle wie Social Media und Apps für den Dialog mit Kunden. Als neue Plattform für die eBusiness-Aktivitäten dient das Anfang des Jahres eingeführte webbasierte Produktinformationssystem. Forschung und Entwicklung Grundlegende technologische Kompetenzen liegen in Feldern wie der Wägetechnik, Mechatronik und Softwareentwicklung für die Laborinstrumentenfertigung und in den Bereichen Membrantechnologie und Spritzgussverfahren für Verbrauchsmaterialien. Weitere, komplementäre Technologieschwerpunkte wie Liquid Handling kamen in den vergangenen Jahren durch Akquisitionen hinzu. Der Großteil der F&E-Kapazitäten ist zentral am Standort Göttingen angesiedelt. Die F&E-Aktivitäten von akquirierten Unternehmen werden überwiegend weiter an den ursprünglichen Standorten betrieben. Bei der Weiterentwicklung seiner Produkte verfolgt Sartorius das Ziel, Laboren zu helfen, effizienter zu arbeiten und behördliche Regularien einzuhalten. Zu den Schwerpunktthemen in der Produktentwicklung gehören deshalb das Datenmanagement und die Prozessautomatisierung. Bereits heute leiten beispielsweise spezielle Programme Labormitarbeiter durch Arbeitsprozesse und übermitteln die Daten an Labormanagement-Systeme. Aber auch andere Aspekte, die die Laborarbeit erleichtern, wie intuitive Bedienoberflächen oder ein ergonomisches Design der Laborinstrumente, stehen im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Sparte. Neben den eigenen F&E-Aktivitäten kooperiert Sartorius eng mit Technologiepartnern aus Industrie und Wissenschaft. So gestaltete Sartorius als Mitglied der Arbeitsgruppe SmartLab das Labor der Zukunft mit, das bei der Laborfachmesse LABVOLUTION 2015 vorgestellt wurde. Zudem beteiligt sich die Sparte vermehrt an wissenschaftlichen Konferenzen und lädt zu eigenen Veranstaltungen ein. Ein Beispiel hierfür ist das erste "European Lab Technology Forum", das Sartorius im Herbst in Göttingen ausgerichtet hat. Die Aufwendungen der Sparte Lab Products & Services für Forschung & Entwicklung beliefen sich im Berichtsjahr auf 13,1 Mio. €, im Vorjahr waren es 11,1 Mio. €. Bezogen auf den Umsatz lag die entsprechende Quote bei 4,3 % nach 4,0 % im Vorjahr. Produktion und Supply Chain Management Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So werden beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking gefertigt, die Pipetten kommen aus Helsinki und Suzhou. Kits für mikrobiologische Tests werden in Stonehouse hergestellt, membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen. Bauprojekte gestartet Im Berichtsjahr hat Sartorius in zwei neue Produktionsgebäude investiert: Der Neubau für die Produktion von Laborinstrumenten in Göttingen schreitet planmäßig voran. Im Herbst konnte mit dem Innenausbau begonnen werden. Im Rahmen des Sartorius Campus-Projekts werden im neuen Gebäude zwei bislang getrennte Produktionsstätten zusammengeführt. Integriert werden auch ein Kalibrierzentrum, der Prototypenbau und eine Ausbildungswerkstatt. In Stonehouse, Großbritannien, werden aufgrund der steigenden Nachfrage nach Laborverbrauchsmaterialien die Kapazitäten erweitert. Im Februar begannen die Bauarbeiten für ein neues Produktionsgebäude. An diesem Standort produziert Sartorius beispielsweise Einwegsysteme für die Zellkultivierung im Labormaßstab und Einwegtrichter für die mikrobiologische und analytische Qualitätssicherung. Einschätzung der wirtschaftlichen Lage Sartorius im Geschäftsjahr 2015 Sartorius entwickelte sich im Geschäftsjahr 2015 sehr erfolgreich und hat seine zu Jahresanfang kommunizierten Umsatz- und Ertragsziele deutlich übertroffen. Mit der Veräußerung der Sparte Industrial Technologies zu Beginn des Berichtsjahres wurde das Portfolio gemäß der strategischen Planung Sartorius 2020 weiter fokussiert. Ferner wurde das Produktangebot der Sparte Bioprocess Solutions durch den Erwerb der Unternehmen BioOutsource und Cellca im Bereich der Bioprozessentwicklung deutlich ausgebaut. So stieg der Konzernumsatz mit einem wechselkursbereinigten Plus von 16,0 % stärker als zu Jahresbeginn prognostiziert. Angesichts der dynamischen Umsatzentwicklung übertraf auch die Ergebnismarge gemessen am underlying EBITDA aufgrund von Skaleneffekten den im Januar 2015 prognostizierten Zielwert. Sie stieg im Berichtsjahr auf 23,6 %. Hierin enthalten ist ein positiver Wechselkurseffekt in Höhe von etwa 0,5 Prozentpunkten. Wesentlicher Wachstumstreiber war erneut die Sparte Bioprocess Solutions, die angesichts der stärker als erwarteten Expansion des weltweiten Biopharmamarktes und zusätzlichen Marktanteilsgewinnen deutlich zweistellig zulegen konnte und damit unsere Erwartungen übertraf. Die Sparte Lab Products & Services entwickelte sich im Berichtsjahr im Rahmen unserer Erwartungen. Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten 12 Monate, belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 1,3 nach 1,7 im Vorjahr und entwickelte sich somit wie zu Jahresbeginn erwartet. Der Sartorius Konzern verfügt somit weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die Umsetzung seiner Strategie. Sartorius hat im Berichtsjahr weiter in den Ausbau mehrerer Produktionsstandorte, seine IT-Systeme sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen investiert. Die Investitionsquote lag mit 10,1 % auf dem zu Jahresbeginn prognostizierten Niveau. Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2015 scroll Prognose Januar 2015 Prognose April 2015 Prognose Juli 2015 Prognose Oktober 2015 Ist 2015 Sartorius Konzern Umsatzwachstum1) ~4 % - 7 % ~6 % - 9 % ~12 % ~15 % 16,0 % Underlying EBITDA-Marge2) ~21,5 %1) ~22,0 %1) ~22,5 %1) ~23,0 %1) 23,6 % Verschuldungsgrad (underlying) < 1,7 < 1,7 < 1,7 < 1,7 1,3 Capex-Ratio ~10 % ~10 % ~10 % ~10 % 10,1 % Sartorius Sparten Sparte Bioprocess Solutions Umsatzwachstum1) ~5 % - 8 % ~8 % - 11 % ~15 % ~20 % 20,9 % Underlying EBITDA-Marge2) ~24,5 %1) ~25,0 %1) ~25,5 %1) ~26,0 %1) 26,5 % Sparte Lab Products & Services Umsatzwachstum1) ~2 % - 5 % ~2 % - 5 % ~5 % ~5 % 5,0 % Underlying EBITDA-Marge2) ~15,5 %1) ~15,5 %1) ~15,5 %1) ~15,5 %1) 16,0 % 1) wechselkursbereinigt 2) um Sondereffekte bereinigt Jahresabschluss der Sartorius AG Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung. Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -Überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns. Ertragslage Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen der Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Sparte Industrial Technologies ausgewiesen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden unter anderem Aufwendungen in Höhe von 6,5 Mio. € ausgewiesen, die in direktem Zusammenhang mit dem Verkauf der Sparte Industrial Technologies stehen. Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 12,7 Mio. € gegenüber 16,0 Mio. € im Vorjahr betreffen im Wesentlichen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. Die Ergebnisabführungsverträge mit der Sartorius Corporate Administration GmbH führten zu einer Gewinnvereinnahmung in Höhe von 0,4 Mio. € und einer Verlustübernahme von der Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 16,2 Mio. € gegenüber einer Gewinnvereinnahmung in Höhe von 9,6 Mio. € in 2014. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 11,1 Mio. € auf 702,9 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf den Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrages zurückzuführen, im Rahmen dessen die Sartorius AG nunmehr für den gesamten Konzern die Finanzierungsfunktion übernimmt. Die aufgenommenen Fremdmittel werden seitdem im Wege konzerninterner Darlehensverträge oder über Cash-Pooling-Konten auch an die Gesellschaften des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns weitergegeben. Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 441,6 Mio. € (Vorjahr 468,5 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 65,6 % der Bilanzsumme (Vorjahr 69,8 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 46,2 % nach 38,8 % im Vorjahr. Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1) scroll in T€ 2015 2014 1. Umsatzerlöse 6.747 4.285 2. Sonstige betriebliche Erträge 92.727 1.726 99.474 6.011 3. Personalaufwand - 6.077 - 3.746 4. Abschreibungen - 598 - 262 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 12.673 - 8.663 6. Erträge aus Beteiligungen 12.740 16.013 7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 0 9.604 8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust - 15.800 0 - 22.407 12.946 9. Überschuss vor Zinsergebnis und Steuern 77.067 18.957 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.479 507 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 8.364 - 9.933 - 3.885 - 9.426 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 73.182 9.531 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 55 837 14. Sonstige Steuern - 23 - 24 32 813 15. Jahresüberschuss 73.214 10.344 16. Gewinnvortrag 121.130 129.027 17. Bilanzgewinn 194.344 139.371 1) HGB = Handelsgesetzbuch Bilanz Sartorius AG nach HGB1) , in T€ Aktiva scroll 31.12.2015 31.12.2014 A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 19.122 14.527 II. Finanzanlagen 441.622 468.510 460.744 483.037 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 239.954 206.120 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 417 689 240.371 206.809 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.737 1.905 702.852 691.751 Passiva scroll 31.12.2015 31.12.2014 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 18.720 18.720 Nennbetrag eigene Anteile - 1.623 - 1.673 Ausgegebenes Kapital 17.097 17.047 II. Kapitalrücklage 102.759 101.453 III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867 IV. Bilanzgewinn 194.344 139.370 325.067 268.737 B. Rückstellungen 32.283 26.941 C. Verbindlichkeiten 345.502 396.073 D. Passive Latente Steuern 0 0 702.852 691.751 1) HGB = Handelsgesetzbuch Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 194.343.770,48 € wie folgt zu verwenden: scroll in € Zahlung einer Dividende von € 1,50 je Stammaktie 12.829.584,00 Zahlung einer Dividende von € 1,52 je Vorzugsaktie 12.986.905,84 Vortrag auf neue Rechnung 168.527.280,64 194.343.770,48 Forschung und Entwicklung Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 40 ff. und 44 ff. dargestellt. Mitarbeiter Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter. Risiken und Chancen Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Einen detaillierten Risiko- und Chancenbericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 53 bis 60 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 65 bis 67. Nachtragsbericht Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 64. Prognosebericht Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 61 bis 63. Chancen- und Risikobericht Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und - wo möglich und sinnvoll - gegenzusteuern. Dabei kann es nicht Aufgabe des Risikomanagements sein, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern - wie nachfolgend beschrieben - integraler Bestandteil des konzernweiten Planungs- und Steuerungssystems. Für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems inklusive Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses ist die Abteilung Internal Control Systems & Compliance zuständig. Chancenmanagement Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, zum Beispiel das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt. Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgen anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat. Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei - wo sinnvoll - auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken und -chancen am Ende dieses Kapitels. Chancenfelder Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 28 und 61 ausführlich beschreiben. Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen unserer Einschätzung nach in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 24 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 25 dargelegt. Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 43 und 47 erläutern. Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 55 diskutiert. Risikomanagement Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems obliegt dabei der Abteilung Internal Control Systems & Compliance. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren. Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden sukzessive in den Berichtsprozess integriert. Einzelrisiken werden dabei nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß bewertet und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. Ab einem Vermögensrisiko von 2,5 Mio. € erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen. Risikoklassifizierung Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Risiken aus Corporate Governance. Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise Supply Chain-Risiken, Absatz- oder Qualitätsrisiken. Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, das heißt, wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen. Für die Zwecke dieses Berichts haben wir jeweils die Wahrscheinlichkeit von Risiken wie unten dargestellt bewertet und daneben die Relevanz des Risikos für den Gesamtkonzern klassifiziert. Eintrittswahrscheinlichkeit scroll Gering < 5 % Mittel 5 % - 20 % Hoch > 20 % Relevanz scroll in T€ Ergebniseffekt Vermögenseffekt von eingeschränkter Bedeutung < 1.000 < 5.000 von Bedeutung > 1.000 > 5.000 Erläuterung prinzipieller Risiken und Chancen Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen Konjunkturelle Risiken Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Während die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegt vor allem die Sparte Lab Products & Services konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparte darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum zusätzliche Impulse für das Wachstum der Sparte setzen. Allgemeine Risiken Weiterhin können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Supply Chain-Risiken und -Chancen Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt. Beschaffungsrisiken und -chancen Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen sowie verpflichtende Mindestabnahmemengen, die bei Nichterreichen Kompensationsforderungen nach sich ziehen können. Unser Global Sourcing Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir stets Sicherheitslagerbestände strategischer Rohstoffe vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen. Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern. Produktionsrisiken und -chancen In Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen. Als Chance betrachten wir, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen. Absatzrisiken und -chancen Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie zum Beispiel Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert. Chancen im Bereich des Absatzes sind möglich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern. Qualitätsrisiken und -chancen Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktuellen Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht. Allerdings betrachten wir den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen. FftE-Risiken und -chancen Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung & Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how-Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab. Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancenpotenzialen. Vor allem unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad gemeinsam zu entwickeln. In den Bereichen Membrantechnologie und Wägetechnik wiederum zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu stärken. Kundenrisiken und -chancen Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Wettbewerbsrisiken und -chancen Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind unter anderem die Unternehmen Merck| Millipore, Danaher|Pall sowie Mettler Toledo. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz eine signifikante Dämpfung einzelner regionaler Risiken dar. Chancen können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte, ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen. Akquisitionsrisiken und -chancen Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Chancen, wie beispielsweise Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Demgegenüber birgt der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen eine Reihe immanenter Risiken wie beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Zu deren Vermeidung ergreifen wir schon während des jeweiligen Akquisitionsprozesses verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise standardmäßig die Durchführung einer Due Dilligence-Prüfung. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kaufs- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie der Vereinbarung von Kaufpreisanpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßahmen vermieden oder minimiert werden können. Mitarbeiterrisiken und -chancen Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern -vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Chancen für Sartorius bestehen vor allem darin, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal überdurchschnittlich gut zu decken. Finanzielle Risiken und Chancen Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und zum Konzernanhang detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber. Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken Außer allgemeinen, typischen Risiken eines jeden Rechnungslegungsprozesses sind keine spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken erkennbar. Typische Fehler in diesem Zusammenhang sind beispielsweise fehlerhafte Annahmen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden. Durch verschiedene übliche und standardisierte prozessintegrierte Kontrollmechanismen ist weitgehend sicher gestellt, dass etwaige Arbeitsfehler frühzeitig erkannt und berichtigt werden. Wechselkursrisiken und -chancen Da wir rund die Hälfte des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Um das generelle Risiko des Einflusses von Fremdwährungen weitgehend auszugleichen, haben wir neben der Sicherung einzelner Währungen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. So sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbseffekt gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Vereinzelt werden Target Redemption Forwards zur Wechselkursoptimierung eingesetzt. Grundsätzlich sichern wir bis zu 70 % des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Aufgrund der historischen Tiefstände wurde dies im Berichtszeitraum für US-Dollar auf bis zu 36 Monate ausgeweitet. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt. Zinsänderungsrisiken und -chancen Für einen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird jedoch in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes verzinst. Davon sind derzeit knapp zwei Drittel mit Zinsswaps abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt den Zinsänderungsrisiken bzw. -chancen. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Liquiditätsrisiken und -chancen Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene, sowohl lang- als auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Die Laufzeit des im Jahr 2014 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags der Sartorius AG wurde um ein weiteres Jahr bis Ende 2020 verlängert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt weiterhin vor allem durch konzerninterne Finanzierungsverträge. Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Neben dem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkreditvertrag bestehen eine Reihe bilateraler Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften. Regulatorische Risiken Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. Umweltrisiken Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren. IT-Risiken und -Chancen Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BS Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERP-System in Betrieb genommen, das seit 2015 sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Eine erfolgreiche Inbetriebnahme dieses ERP-Systems hat in 2015 in Nordamerika stattgefunden. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, unter anderem durch die Aufrechterhaltung eines sichernden Backup-Systems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten. Prozessrisiken Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar. Versicherungen Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung Sofern möglich wurden für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen. In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert. scroll Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz Allgemeine und konjunkturelle Risiken Konjunkturelle Risiken mittel von Bedeutung Allgemeine Risiken gering von Bedeutung Supply Chain-Risiken Beschaffungsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Produktionsrisiken gering von Bedeutung Absatzrisiken mittel von Bedeutung Qualitätsrisiken gering von Bedeutung Forschungs- & Entwicklungsrisiken gering von Bedeutung Kundenrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wettbewerbsrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Akquisitionsrisiken gering von Bedeutung Mitarbeiterrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Finanzielle Risiken Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Wechselkursrisiken mittel von Bedeutung Zinsänderungsrisiken mittel von Bedeutung Liquiditätsrisiken gering von Bedeutung Regulatorische Risiken gering von eingeschränkter Bedeutung Umweltrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung IT-Risiken gering von Bedeutung Prozessrisiken gering von eingeschränkter Bedeutung Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Prognosebericht Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld Auf Basis der Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte die Dynamik des weltweiten Wirtschaftswachstums in 2016 an Fahrt gewinnen. Angetrieben durch die wirtschaftliche Expansion der Schwellenländer sowie eine starke US-Konjunktur wird ein Plus von 3,6 % nach 3,1% im Vorjahr prognostiziert. Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2016 in % 1) Asien = China, Indien, Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam) Quelle:Internationaler Währungsfonds Das Wirtschaftswachstum der USA wird in 2016 laut IWF mit einem erwarteten Zuwachs von 2,8 % nach 2,6 % im Vorjahr mit nahezu unveränderter Dynamik voranschreiten. Wesentlicher Wachstumstreiber soll erneut der private Konsum sein. Die Erholung der Eurozone dürfte auch in 2016 nur geringfügig an Fahrt gewinnen. So rechnen die Experten mit einem Zuwachs von 1,6 % gegenüber 1,5 % im Vorjahr. Auch hier sollen vor allem steigende Konsumausgaben das Wachstum stützen. Für die Region Asien wird ein Plus von 6,4 % gegenüber 6,5 % im Vorjahr erwartet. Das Wirtschaftswachstum Chinas dürfte sich laut IWF erneut von 6,8 % im Berichtsjahr auf 6,3 % verlangsamen. Wechselkurs- und Zinsentwicklung Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2016 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben. Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2016 bewegen sich zwischen 0,94 Euro | US-Dollar und 1,20 Euro | US-Dollar. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Oktober 2015; Reuters Forex Poll, Dezember 2015. Künftiges branchenspezifisches Umfeld Pharmabranche mit solidem Ausblick Die stetig wachsende und alternde Weltbevölkerung, der wachsende Zugang zu Gesundheitsversorgung in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie die Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere für heute schwer zu behandelnde Krankheiten, bilden unverändert die wesentlichen Wachstumssäulen der weltweiten Pharmabranche. Demgegenüber wirken sich Patentabläufe sowie Sparmaßnahmen zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben insbesondere in den Industrieländern dämpfend aus. Für die kommenden Jahre rechnet das Marktforschungsinstitut IMS Health mit einem durchschnittlichen Wachstum des Weltpharmamarktes von 4 % bis 7 % (2015 - 2020). Für den weltweit größten Pharmamarkt USA wird für den Zeitraum von 2015 bis 2020 mit einem Wachstum von durchschnittlich 5 % bis 8 % gerechnet. Diese Expansion wird vor allem durch neue, innovative Medikamente, geringere Einflüsse aus Patentabläufen und die Ausweitung der staatlichen Krankenversicherung angetrieben. Angesichts fortlaufender Sparmaßnahmen in seinen jeweiligen nationalen Gesundheitssystemen dürfte der europäische Pharmamarkt auch in den kommenden Jahren nur moderat zulegen. So wird für diese Region ein durchschnittliches Wachstum von 1 % bis 4 % bis zum Jahr 2020 prognostiziert. Demgegenüber werden die Schwellenländer (unter anderem China, Indien, Brasilien, Russland) vor dem Hintergrund demographischer Trends, steigender staatlicher Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höherer Ausgaben der privaten Haushalte weiter überdurchschnittlich mit etwa 7 % bis 10 % pro Jahr (2015 - 2020) wachsen. Biopharma-Sektor wächst überdurchschnittlich Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und dürfte nach Prognosen der Experten auch weiterhin überproportional zulegen. Es wird erwartet, dass sich der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe von derzeit rund 24 % auf circa 27 % im Jahr 2020 erhöht. Die wesentlichen Treiber für weiteres überproportionales Wachstum liegen einerseits in der weiter fortschreitenden Marktdurchdringung bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie der Erweiterung ihrer Indikationsgebiete. Andererseits verfügt dieses vergleichsweise junge Marktsegment über eine hohe Innovationskraft, die sich in starken Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt. Insgesamt basieren etwa 40 % der sich in den Forschungs- und Entwicklungspipelines befindlichen Medikamente auf biologischen Herstellverfahren. Die hohe Innovationskraft der Biotechnologiebranche insbesondere in der jüngeren Vergangenheit schlägt sich entsprechend in einer steigenden Anzahl von Produktneuzulassungen nieder. So lag die Anzahl der neu zugelassenen biologischen Arzneimittel in den USA in den letzten 5 Jahren um rund 50 % über den Zulassungen der Jahre 2006 bis 2010. Insgesamt rechnet der Marktbeobachter Evaluate Pharma mit einem Wachstum des weltweiten Biotechnologiemarktes für den Zeitraum von 2015 bis 2020 von durchschnittlich etwa 8 % bis 9 % pro Jahr. Starkes Wachstum des Biopharmamarktes 1) Evaluate Pharma®: World Preview 2015, Outlook to 2020; June 2015; CAGR 2014 bis 2020 Da in den kommenden Jahren eine Reihe von biologisch hergestellten Medikamenten ihren Patentschutz verlieren wird, gehen Experten von einem stark wachsenden Markt für Biosimilars aus. An der Entwicklung dieser biotechnologischen Nachahmerprodukte arbeiten gegenwärtig weltweit mehr als 200 Unternehmen in über 700 Projekten. Regulatorische, patentrechtliche und marketingseitige Unsicherheiten erschweren es jedoch, den Markteintritt dieser Medikamente vorherzubestimmen. Während der Marktanteil von Biosimilars derzeit noch recht gering ist, rechnen Experten bis zum Jahr 2020 mit einer Vervierfachung des Umsatzes auf mehr als 10 Mrd. US-Dollar. Öffentliche Forschung: Moderates Wachstum erwartet Die Nachfrage des öffentlichen Sektors dürfte im Jahr 2016 insgesamt nur leicht zulegen. Für die USA, den weltweit größten Markt für Laborprodukte, erwartet Frost & Sullivan einen Zuwachs von etwa 2 %. In Europa ist angesichts des vergleichsweise moderaten Wirtschaftswachstums mit einer Nachfrage nur leicht über Vorjahresniveau zu rechnen. Unterstützend dürfte sich das EU-weite Forschungs- und Entwicklungsprogramm Horizon 2020 auswirken, das für den Zeitraum von 2014 bis 2020 insgesamt 80 Mrd. € zur Verfügung stellt. Chemiebranche mit geringem Wachstum Für das laufende Jahr rechnet das American Chemistry Council mit einem globalen Produktionszuwachs von etwa 3,3 % gegenüber 2,8 % in 2015. Für den Europäischen Markt wird ein moderater Produktionszuwachs von etwa 1,5 % prognostiziert. Quellen: IMS: IMS Health Market Prognosis, May 2015; Evaluate Pharma: World Preview 2015, Outlook to 2020, June 2015; Frost & Sullivan: 2015 Annual Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, November 2015; www.fda.gov; Citi Research: Biosimilars: Real, Dangerous, Coming Soon, February 2015; Bernstein: Biosimilars: Who is doing what?, November 2015; Cefic: 2015 Cefic General Assembly, October 2015; American Chemistry Council: Year-End 2015 Chemical Industry Situation and Outlook, December 2015. Ausblick 2016 Beim Ausblick für das Jahr 2016 wurden das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale berücksichtigt. Unter der Annahme, dass wir die für Sartorius relevanten Trends zutreffend antizipiert haben, geben wir folgende Prognose: Sartorius Konzern Sartorius erwartet für das Jahr 2016 eine Fortsetzung der dynamischen Geschäftsentwicklung. So soll sich der Umsatz des Konzerns auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa 10 % bis 14 % erhöhen. Mit Blick auf die Profitabilität gehen wir davon aus, dass die underlying EBITDA-Marge auf Basis konstanter Wechselkurse um etwa einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 23,6 % zulegt. Der Anstieg der Marge dürfte dabei zu etwa gleichen Anteilen aus Skaleneffekten sowie aus den günstigen Wechselkursveränderungen im Vorjahr resultieren, die sich aufgrund von Währungssicherungsgeschäften erst zeitverzögert vollständig auswirken. Mit Bezug auf die Finanzlage gehen wir davon aus, dass der dynamische Verschuldungsgrad, der zum Jahresende 2015 bei 1,3 lag, zum Ende des laufenden Jahres unterhalb dieses Wertes liegt. Mögliche Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. Weiterhin plant Sartorius für das Jahr 2016 mit Investitionen in Höhe von etwa 10 % des Umsatzes. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bleiben auch im laufenden Jahr die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen sowie der Ausbau der weltweiten Produktionskapazitäten und der IT-Infrastruktur. Spartenprognosen Für die Sparte Bioprocess Solutions erwartet die Unternehmensleitung auch für das Jahr 2016 deutliche Zuwächse. So soll sich der Umsatz um etwa 13 % bis 17 % erhöhen und die underlying EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahreswert von 26,5 % um rund einen Prozentpunkt steigen. Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Für diese Sparte rechnet das Management unter der Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds mit einem Umsatzzuwachs von etwa 3 % bis 7 % und einer Steigerung der underlying EBITDA-Marge von 16,0 % im Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt (Prognosen für die Sparten auf Basis konstanter Wechselkurse). Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2015 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen wie manuelle Soll- | Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internal Control Systems & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Kontrollsystems dar. Mit Bezug auf die (Konzern-)Rechnungslegung ist das Risikomanagementsystem auf das Risiko der Falschaussage in der (Konzern-)Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Es umfasst darüber hinaus einerseits das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin ist durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sichergestellt. Einsatz von IT-Systemen Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch global eingesetzte Softwaresysteme. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen im Konsolidierungssystem, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird die Identität der erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhang-Angaben werden aus dem Konsolidierungssystem entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten, Gesellschaften und regionalen Einheiten besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip werden dabei konsequent umgesetzt. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen. Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspakets. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht. Die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Basierend auf den derzeitigen Regelungen sind in diesem Handbuch erstmals in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt. Einschränkende Hinweise Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000 €. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 806.944 Stamm- und 815.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 09. April 2015). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (2.809.299 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen Für die Sartorius AG bestehen zwei wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen. Es handelt sich um die im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2020 sowie das im Jahr 2012 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Entsprechende marktübliche Klauseln in diesen Verträgen geben den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung im Falle eines Kontrollwechsels. Erklärung zur Unternehmensführung Corporate Governance Bericht Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 5. Mai 2015 vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen. Göttingen, den 8. Dezember 2015 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dies. h.c. Arnold Picot Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Weitere Angaben zur Corporate Governance Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit der überarbeiteten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 5. Mai 2015 befasst. Die Änderungen des Kodex bezogen sich im Wesentlichen auf ― die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit im Aufsichtsrat, ― die Vergewisserung, dass Kandidaten, die der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden, den zu erwartenden Zeitaufwand aufbringen können, und ― den Vermerk im Bericht des Aufsichtsrats, wenn ein Mitglied des Aufsichtsrats in einem Geschäftsjahr nicht an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen hat. Alle Änderungen des Kodex wurden vollumfänglich umgesetzt. Die im Jahr 2010 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit: ― Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen. ― Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen. ― Eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl ist zu berücksichtigen. Von dieser Altersgrenze darf jedoch im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint. Diese Ziele werden erfüllt. Das im Jahr 2010 festgelegte Ziel hinsichtlich des Frauenanteils ist durch das im Berichtsjahr in Kraft getretene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" obsolet geworden. Weitere Ausführungen zu diesem Gesetz finden sich im nachfolgenden Absatz. Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Sartorius möchte in Zukunft ein noch höheres Maß an Diversität auf den verschiedenen Führungsebenen des Unternehmens realisieren und so eine größere Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen seiner Führungskräfte nutzen. Unverändert werden die fachliche sowie persönliche Kompetenz und Eignung die entscheidenden Faktoren bei der Besetzung von Führungspositionen bleiben. Allerdings wird für die Zukunft hinsichtlich weiterer Aspekte, wie dem Geschlecht und dem kulturellen Hintergrund, eine stärkere Mischung des Führungsteams angestrebt. Unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Vorgaben in Deutschland hinsichtlich der ausgeglichenen Beteiligung der Geschlechter gelten für den Aufsichtsrat die gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus haben der Aufsichtsrat und der Vorstand jeweils konkrete Quotenziele für den Vorstand und die obersten beiden Führungsebenen festgelegt: Aufsichtsrat Für den zwölfköpfigen Aufsichtsrat der Sartorius AG gilt ab dem 1. Januar 2016 die gesetzliche Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %, wobei bestehende Aufsichtsratsmandate bis zum Ende der Wahlperiode fortgeführt werden. Derzeit sind 25 % der Aufsichtsräte der Sartorius AG weiblich. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben für die Zukunft die getrennte Erfüllung der Quote beschlossen. Ab der nächsten turnusgemäßen Wahl zum Aufsichtsrat im April 2017 ist dementsprechend vorgesehen, dass auf der Anteilseigner- sowie der Arbeitnehmerseite jeweils mindestens zwei Frauen vertreten sein werden, was dann einem Anteil von mindestens 33 % entspräche. Vorstand Bei einem Vorstand handelt es sich in der Regel um ein relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Derzeit besteht der Vorstand der Sartorius AG aus drei Personen, alle männlichen Geschlechts. Auch vor dem Hintergrund noch laufender Vorstandsverträge hat der Aufsichtsrat bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 0 % festgelegt. Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Konkret entsprach am 30. Juni 2015 auf der ersten Führungsebene der Anteil 19 %, während auf der zweiten Ebene dieser Wert 27 % betrug. Für beide Ebenen beabsichtigt der Vorstand eine weitere Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte. Langfristig wird für das unterrepräsentierte Geschlecht jeweils ein Anteil von 30 % angestrebt, der im Verlauf der nächsten Jahre schrittweise erreicht werden soll. Für die erste Ebene unterhalb des Vorstands wird dementsprechend bis zum 30. Juni 2017 eine Quote von 25 % festgelegt, während auf der zweiten Ebene die Quote von 30 % zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht werden soll. Beide Zielsetzungen sind trotz des relativ kurzen Zeitraums bis zum Zieldatum bewusst sehr ambitioniert definiert worden. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass diese Ziele trotz entsprechender Anstrengungen nicht vollständig erreicht werden können. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB Nachfolgend werden Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gem. § 289a HGB gemacht. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt. Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Details zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich im Kapitel Vorstand und Aufsichtsrat auf den Seiten 154 bis 157. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zu den einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14. Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Risikomanagement Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt. Transparenz Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der Organmitglieder Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h. c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält 25.000 Stamm- und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 76 ff. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. Verhaltenskodex Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstößen gegen den Verhaltenskodex soll im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Internal Control Systems & Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden. Weitere Informationen dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf den Seiten 86 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com. Der Aufsichtsrat | Der Vorstand Vergütungsbericht 1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands Allgemeines Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100%iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar. Erfolgsbezogene Vergütung Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung. a) Konzernjahresüberschuss Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. b) Phantom Stock-Plan Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. Versorgungszusagen Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden. Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen. Sonstige Vergütungskomponenten Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann. Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. Nebenleistungen Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. Aktienvergütung In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3. 2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2015 insgesamt auf 3.222 T€ nach 7.767 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 1.525 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2014: 1.424 T€) und 1.697 T€ (2014: 6.343 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Hierbei ist in den Vorjahreswerten die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 zugesagte und im Berichtsjahr ausgeübte Aktienübertragung enthalten, siehe dazu die Erläuterung unter Ziff. 3. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 364 T€ nach 503 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst. Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB scroll Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann in T€ 2015 2014 2015 2014 2015 2014 Festvergütung 1.476 1.375 726 675 310 290 Nebenleistungen1) 49 49 15 18 15 15 Erfolgsunabhängige Vergütung 1.525 1.424 741 693 325 305 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 886 759 436 373 186 160 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 443 289 218 141 93 62 Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 369 345 182 169 78 73 Aktiengewährung4) 0 4.950 0 4.950 0 0 1.697 6.343 835 5.633 357 295 Gesamtbezüge 3.222 7.767 1.576 6.326 682 600 scroll Reinhard Vogt in T€ 2015 2014 Festvergütung 440 410 Nebenleistungen1) 19 16 Erfolgsunabhängige Vergütung 459 426 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 264 226 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 132 86 Phantom Stock-Plan (4- 8 Jahre)4) 110 103 Aktiengewährung4) 0 0 506 415 Gesamtbezüge 965 841 1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 171T€ (Vorjahr: 263T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. 2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2015: Konzernjahresüberschuss 2013- 2015 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2012- 2014) 4) Bei der Aktiengewährung im Geschäftsjahr 2014 leitet sich der angegebene Wert aus der Anzahl der gewährten Aktien (25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien) und deren Börsenschlusskurs am Gewährungstag 16. Dezember 2014 (100,00 Euro bzw. 98,00 Euro) ab. Aufgrund der Gestaltung sind erwartete Dividenden nicht in der Bewertung zu berücksichtigen. Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar: scroll 2015 2014 in T€ in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 302 306 verrechnete Abschläge - 156 - 150 gezahlte Abschläge 165 146 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 311 302 3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung, die im Folgenden näher spezifiziert wird: Die dritte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft lief am 10. November 2015 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der ab dem 11. November 2015 geltende Anstellungsvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese Aktien wurden ihm am 18. Dezember 2015 übertragen, sie gelten daher als 2015 zugeflossen. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2017 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so muss Herr Dr. Kreuzburg sämtliche Aktien zurückübertragen; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2017 und vor dem 11. November 2019 auf eigenen Wunsch, so muss Herr Dr. Kreuzburg die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen. Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar: scroll 2015 2014 in T€ in T€ Vorstand (gesamt) 3.098 617 Phantom Stocks 1.742 561 Aktiengewährung 1.356 56 Dr. Joachim Kreuzburg 2.212 330 Phantom Stocks 856 274 Aktiengewährung 1.356 56 Jörg Pfirrmann 367 121 Phantom Stocks 367 121 Aktiengewährung 0 0 Reinhard Vogt 519 166 Phantom Stocks 519 166 Aktiengewährung 0 0 Angabe zu Phantom Stocks scroll Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs in € Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2014 T€ Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2015 T€ Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2015 T€ Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2011 5.165 26,62 138 344 0 344 Tranche Geschäftsjahr 2012 4.416 33,12 146 365 365 0 Tranche Geschäftsjahr 2013 2.289 69,36 159 224 397 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 2.008 84,03 169 193 422 0 Summe Tranchen Vorjahre 13.878 612 1.126 1.184 344 Tranche Geschäftsjahr 2015 1.840 98,78 182 0 454 0 Summe Tranchen Gesamt 15.718 794 1.126 1.638 344 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2011 2.348 26,62 63 156 0 156 Tranche Geschäftsjahr 2012 1.937 33,12 64 160 160 0 Tranche Geschäftsjahr 2013 990 69,36 69 97 172 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 863 84,03 73 83 181 0 Summe Tranchen Vorjahre 6.138 269 496 513 156 Tranche Geschäftsjahr 2015 785 98,78 78 0 194 0 Summe Tranchen Gesamt 6.923 347 496 707 156 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2011 3.193 26,62 85 212 0 212 Tranche Geschäftsjahr 2012 2.699 33,12 90 223 223 0 Tranche Geschäftsjahr 2013 1.397 69,36 97 137 242 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 1.220 84,03 103 117 256 0 Summe Tranchen Vorjahre 8.509 375 689 721 212 Tranche Geschäftsjahr 2015 1.114 98,78 110 0 275 0 Summe Tranchen Gesamt 9.623 485 689 996 212 scroll Wertveränderung im Geschäftsjahr 2015 in T€ Status Dr. Joachim Kreuzburg Tranche Geschäftsjahr 2011 0 ausgezahlt in 2015 Tranche Geschäftsjahr 2012 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2013 173 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 229 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 402 Tranche Geschäftsjahr 2015 272 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 674 Jörg Pfirrmann Tranche Geschäftsjahr 2011 0 ausgezahlt in 2015 Tranche Geschäftsjahr 2012 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2013 75 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 98 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 173 Tranche Geschäftsjahr 2015 116 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 289 Reinhard Vogt Tranche Geschäftsjahr 2011 0 ausgezahlt in 2015 Tranche Geschäftsjahr 2012 0 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2013 105 nicht ausübbar Tranche Geschäftsjahr 2014 139 nicht ausübbar Summe Tranchen Vorjahre 244 Tranche Geschäftsjahr 2015 165 nicht ausübbar Summe Tranchen Gesamt 409 4. Versorgungszusagen Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht. Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtageinen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu. Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor. Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht: scroll Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS) in T€ p. a. 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014 Dr. Joachim Kreuzburg 225 2.143 2.091 234 174 Jörg Pfirrmann 97 293 221 59 53 Reinhard Vogt 31 351 268 71 276 353 2.787 2.580 364 503 5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Juni 2014 die für das Jahr 2015 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Gewährte Zuwendungen in T€ 2015 (min) 2015 (max) 2015 2014 2015 (min) Festvergütung 726 726 726 675 310 Nebenleistungen1) 15 15 15 18 15 Erfolgsunabhängige Vergütung 741 741 741 693 325 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 0 436 363 338 0 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017)1) 0 218 182 0 Konzernjahresüberschuss 2014 (2014- 2016)1) 169 Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018)2) 0 454 182 0 Phantom Stock-Plan 2014 (Haltefrist 2014- 2017)2) 169 Aktiengewährung2) 0 0 0 4.950 0 741 1.848 1.468 6.318 325 Versorgungsaufwand 234 234 234 174 59 Gesamtvergütung 975 2.082 1.702 6.492 384 scroll Jörg Pfirrmann Gewährte Zuwendungen in T€ 2015 (max) 2015 2014 2015 (min) 2015 (max) Festvergütung 310 310 290 440 440 Nebenleistungen1) 15 15 15 19 19 Erfolgsunabhängige Vergütung 325 325 305 459 459 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 186 155 145 0 264 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017)1) 93 78 0 132 Konzernjahresüberschuss 2014 (2014- 2016)1) 73 Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018)2) 194 78 0 275 Phantom Stock-Plan 2014 (Haltefrist 2014- 2017)2) 73 Aktiengewährung2) 0 0 0 0 0 798 636 595 459 1.130 Versorgungsaufwand 59 59 53 71 71 Gesamtvergütung 857 695 648 530 1.201 scroll Reinhard Vogt Gewährte Zuwendungen in T€ 2015 2014 Festvergütung 440 410 Nebenleistungen1) 19 16 Erfolgsunabhängige Vergütung 459 426 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 220 205 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss 2015 (2015- 2017)1) 110 Konzernjahresüberschuss 2014 (2014- 2016)1) 103 Phantom Stock-Plan 2015 (Haltefrist 2015- 2018)2) 110 Phantom Stock-Plan 2014 (Haltefrist 2014- 2017)2) 103 Aktiengewährung2) 0 0 899 836 Versorgungsaufwand 71 276 Gesamtvergütung 970 1.112 1) Wert bei 100 % Zielerreichung 2) Wert zum Gewährungszeitpunkt Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Zufluss für das Berichtsjahr in T€ 2015 2014 2015 2014 2015 2014 Festvergütung 726 675 310 290 440 410 Nebenleistungen1) 15 18 15 15 19 16 Erfolgsunabhängige Vergütung 741 693 325 305 459 426 Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 436 373 186 160 264 226 Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Konzernjahresüberschuss (2013- 2015)1) 170 74 104 Konzernjahresüberschuss (2012- 2014)1) 141 62 86 Phantom Stock-Plan 20112) 344 156 212 Phantom Stock-Plan 20102) 344 132 187 Aktiengewährung 4.888 0 0 0 0 0 6.579 1.551 741 659 1.039 925 Versorgungsaufwand 234 174 59 53 71 276 Gesamtvergütung 6.813 1.725 800 712 1.110 1.201 1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung 2) Auszahlung im Geschäftsjahr 6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsaus-schusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtbezüge des Aufsichtsrats Gesamtvergütung 960 926 Erfolgsunabhängige Vergütung 600 600 Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80 Sitzungsgeld 169 154 Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen 18 0 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 92 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 39 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 54 54 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 261 265 Erfolgsunabhängige Vergütung 120 120 Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 24 Sitzungsgeld 24 29 Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 93 92 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 39 38 Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 54 54 Dr. Dirk Basting scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Annette Becker1) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Uwe Bretthauer1) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 79 82 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 23 26 Michael Dohrmann1) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Dr. Lothar Kappich scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Petra Kirchhoff scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Karoline Kleinschmidt1) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 45 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 5 Prof. Dr. Gerd Krieger scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 84 66 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 8 Sitzungsgeld 18 18 Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen2) 18 0 Prof. Dr. Thomas Scheper scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 49 46 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Sitzungsgeld 9 6 Prof. Dr. Klaus Trützschler scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 73 68 Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16 Sitzungsgeld 17 12 Manfred Zaffke1) (ab 1. März 2014) (Stellvertretender Vorsitzender) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 120 103 Erfolgsunabhängige Vergütung 80 67 Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 13 Sitzungsgeld 24 23 Gerd-Uwe Boguslawski1) (bis 28.02.2014) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Gesamtvergütung 0 21 Erfolgsunabhängige Vergütung 0 13 Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 3 Sitzungsgeld 0 5 1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. 2) Vergütung für die Anwaltskanzlei Hengeler Mueller, deren Partner Prof. Dr. Gerd Krieger ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. 8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Bezüge ehemaliger Geschäftsführer Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 487 405 Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 9.689 9.229 Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Nachhaltigkeit bei Sartorius Nachhaltigkeit ist als ein Kernwert fest in der Unternehmenskultur von Sartorius verankert. Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir bei der Verfolgung dieser unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die soziale und ökologische Belange einschließt. Gegenüber unseren verschiedenen Anspruchsgruppen verhalten wir uns verantwortungsbewusst und setzen auf langfristige und allseitig erfolgreiche Beziehungen. Aufgrund seiner übergreifenden Bedeutung liegt das Thema Nachhaltigkeit in der Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden. Dimensionen der Nachhaltigkeit Diesem Verständnis folgend ist es für uns wichtig, rechtliche und ethische Standards einzuhalten, ökologisch verantwortungsbewusst zu produzieren und bei Produktinnovationen Umwelteffekte zu berücksichtigen. Ebenso verfolgen wir eine Personalpolitik, die die Rechte und Interessen der Beschäftigten wahrt und das globale Mitarbeiterpotenzial aktiv nutzt und weiterentwickelt. An den weltweiten Unternehmensstandorten gestaltet Sartorius als Arbeit- und Auftraggeber das regionale Umfeld aktiv mit. Ergänzend zu den finanziellen Kennzahlen haben wir relevante Leistungsindikatoren definiert, anhand derer der Einfluss unseres unternehmerischen Handelns auf Wirtschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft beurteilt werden kann. Bei der Bestimmung der Inhalte beziehen wir die Erwartungen und Ansprüche unserer wichtigsten Anspruchsgruppen ein. Dazu zählen wir vor allem Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Investoren, Behörden und Nachbarn unserer Standorte. Unseren Stakeholder-Dialog führen wir zum Beispiel in Form von Befragungen, Gesprächen oder Informationsforen. Mit seiner Berichterstattung orientiert sich Sartorius an den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI), Anwendungsebene "Core" ("In accordance"-Core) und gewährleistet so Transparenz und Vergleichbarkeit. Der GRI G4 Content Index ab Seite 97 bietet einen Überblick über die Standardangaben sowie ökonomische, ökologische und soziale Leistungsindikatoren. Der Nachhaltigkeitsbericht wird jährlich als Teil des Konzerngeschäftsberichts veröffentlicht. Der Berichtszeitraum ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 73,5 %. Der Großteil der Daten wurde intern erhoben, ergänzend verwenden wir Verbrauchsdaten unserer Versorgungsunternehmen. Der Bericht wurde nicht extern auditiert. Nachhaltige Unternehmensführung Einhalten rechtlicher und ethischer Standards Grundlage unserer Aktivitäten sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Investoren sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig geben die Unternehmenswerte Orientierung, in welche Richtung sich Sartorius in Zukunft weiterentwickeln will. Sartorius betreibt sein Geschäft nach weltweit einheitlichen ethischen Standards und nach den national gültigen Rechtsnormen. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015. Nähere Informationen dazu im Corporate Governance-Bericht auf Seite 69. Mit unserem weltweit gültigen Compliance-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung beugen wir Fehlverhalten vor und vermeiden wirtschaftliche Schäden und Imageverlust. Die Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Umweltmanagement, Datenschutz, Risikomanagement, Antikorruption und Exportkontrolle. Signifikante Bußgelder und nicht monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es auch im Berichtsjahr nicht. Der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex konkretisieren unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Diese Regelwerke helfen ihnen bei der täglichen Arbeit, sich rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Durch ein Training, das alle Beschäftigten weltweit durchlaufen, werden Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Über ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline können Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Partner, schädigendes Verhalten anonym melden. Sartorius befolgt die Leitsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Global Compact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen). Das Unternehmen lehnt alle Arten von Zwangs-, Pflicht- oder Kinderarbeit ab und erwartet dies explizit auch von seinen Lieferanten. Als Geschäftspartner verhalten wir uns im Umgang mit Wettbewerbern, Lieferanten und Kunden fair. Die Entgelte für reguläre Arbeitszeiten, Überstunden und deren Ausgleich entsprechen bei Sartorius den Industriestandards bzw. gesetzlichen Mindestlöhnen. Teilweise übersteigen sie diese, zum Beispiel durch zusätzliche variable Vergütungskomponenten, die an den Unternehmenserfolg oder das Erreichen individueller Ziele gekoppelt sind. Offener Dialog mit Anspruchsgruppen Als partnerschaftlich handelndes Unternehmen pflegt Sartorius einen offenen und konstruktiven Dialog mit seinen Anspruchsgruppen. Zu den Inhalten gehören auch Nachhaltigkeitsthemen, die für unsere Stakeholder jetzt und in Zukunft wesentlich sind. Bei Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten nutzt Sartorius den meist langjährigen engen Kontakt auch zum Austausch über deren Ansprüche an eine nachhaltige Unternehmensführung. Durch regionale und konzernweite Mitarbeiterbefragungen erfahren wir, womit unsere Mitarbeiter im Unternehmen zufrieden sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Aus den Ergebnissen leiten wir relevante Themen ab und setzen konkrete Maßnahmen an unseren lokalen Standorten um. Mit unseren Investoren führen wir etwa auf Roadshows, Investorenkonferenzen oder im Rahmen eigener Kapitalmarkttage auch einen Dialog über unsere Umwelt- und Sozialverantwortung. Unsere Landesgesellschaften pflegen gute nachbarschaftliche Beziehungen zu Anwohnern und Behörden vor Ort und berücksichtigen deren Interessen und Erwartungen an unsere Geschäftstätigkeit. 2015 etwa hat Sartorius an der Göttinger Konzernzentrale ein Forum initiiert, in dem wir mit Vertretern der Stadt und mit Nachbarn Pläne erörtern zur Nachnutzung des alten Firmengeländes, das wir voraussichtlich Ende 2018 verlassen werden. Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern Eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter haben Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten. Sie sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven. Für uns als Unternehmen sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg. Das Sartorius-Weiterbildungsprogramm ist thematisch breit gefächert. Zur Verbesserung von Sprach- und Methodenkompetenzen bietet das Sartorius College allen Mitarbeitern vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in mehreren Sprachen an. Fachtrainings und gezielte Trainings on the Job vermitteln notwendige Fertigkeiten und Kenntnisse. Wir entwickeln die Programme kontinuierlich fort und passen sie an veränderte Bedarfe der Mitarbeiter und des Unternehmens an. Die jährlichen Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Sartorius führt sie weltweit nach einheitlichen Kriterien durch. Führungspositionen werden bei Sartorius wo möglich aus den eigenen Reihen besetzt. Wir unterstützen junge Manager, ihre Führungsqualitäten anhand konkreter, auf das Geschäft bezogener Projekte auszubauen. Erfahrenen Führungskräften bietet Sartorius ein Entwicklungsprogramm, das auf einheitlichen Führungsleitlinien basiert und zur Festigung einer gemeinsamen Führungskultur beiträgt. Ergänzend zur klassischen Managerkarriere können insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure im Bereich Forschung & Entwicklung eine Expertenlaufbahn bei Sartorius einschlagen. Damit stärken wir die Sichtbarkeit unserer Experten nach innen und außen und binden sie an das Unternehmen. Auch auf unserem internen Arbeitsmarkt können Sartorius-Mitarbeiter berufliche Entwicklung verwirklichen. Neben der Führungs- und Fachkarriere bietet er immer wieder neue, herausfordernde Aufgaben, die Mitarbeit an bereichsübergreifenden Projekten oder den horizontalen Wechsel in andere Stellen oder Bereiche. Talente finden und aufbauen Sartorius ist ein interessanter und attraktiver Arbeitgeber, was sich unter anderem in einer relativ niedrigen Fluktuationsquote und einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von fast zehn Jahren zeigt (vgl. Seite 36). Sartorius entwickelt seine Maßnahmen kontinuierlich weiter, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden und zu fördern und so den zukünftigen Wettbewerbserfolg des Unternehmens auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Durch eine fundierte berufliche Erstqualifizierung gewinnt Sartorius nachhaltig kompetente Fachkräfte für das Unternehmen. In Deutschland bildet der Konzern in insgesamt 22 verschiedenen Berufen und acht dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren insgesamt 130 Auszubildende und 10 Studierende bei Sartorius tätig. Davon waren 100 männlich und 40 weiblich. Das Unternehmen beschäftigte einen Auszubildenden mit Behinderung. Auch im Berichtsjahr hat Sartorius die meisten Auszubildenden nach bestandener Abschlussprüfung in ein weiterführendes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Neben der fachlichen Ausbildung ermöglicht Sartorius interessierten Azubis, schon während der Ausbildung Auslandserfahrungen zu sammeln, etwa durch mehrwöchige Austauschprogramme zwischen verschiedenen Konzernstandorten. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte bei Sartorius gezielt auf ihre späteren Tätigkeiten vor. Das Unternehmen beteiligt sich regelmäßig an Förderprogrammen der EU, etwa dem Marie-Curie-Programm für junge Wissenschaftler oder dem Leonardo-Programm für berufsqualifizierende Auslandspraktika. Unseren Praktikanten ermöglichen wir die Teilnahme an verschiedenen Qualifikationsmaßnahmen. Am Standort Aubagne etwa können sie dank unserer Kooperation mit der Kedge Business School in Marseille die dortigen Master of Business Administration-Kurse besuchen. Mit unserem eigenen internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship unterstützen wir seit vielen Jahren talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell sowie fachlich und persönlich, indem wir ihnen einen Mentor aus dem Unternehmen zur Seite stellen. Seit 2015 können sich auch Studierende aus dem Gebiet Vertrieb und Marketing um ein Stipendium bewerben. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiterentwickeln. Ausbildungsberufe bei Sartorius in Deutschland: IHK-Ausbildungsgänge Kaufmännische Ausbildungsberufe Veranstaltungskaufleute Industriekaufleute Kaufleute für Büromanagement Fachinformatiker/-innen Anwendungsentwicklung Fachinformatiker/-innen Systemintegration Fachkräfte für Lagerlogistik Fachlagerist/-in Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe Chemikanten/-innen Physiklaboranten/-innen Chemielaboranten/-innen Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Mechatroniker/-innen Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme Zerspanungsmechaniker/-innen Industriemechaniker/-innen Konstruktionsmechaniker/-innen Maschinen- und Anlagenführer/-innen Anlagenmechaniker/-innen Technische Produktdesigner/-innen Produktionstechnologen/-innen Werkzeugmechaniker/-innen Verfahrensmechaniker/-innen Duale Studiengänge Bachelor of Arts Business Administration Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik Bachelor of Engineering Physikalische Technologien Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau Bachelor of Engineering Produktionstechnik Bachelor of Science Biotechnologie Bachelor of Science Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Vielfalt als Chance In den folgenden Auswertungen zum Frauenanteil, zu Schwerbehinderten, Teilzeitbeschäftigten, Unfällen, Betriebsvereinbarungen sowie zu den Lieferanten sind die 132 Mitarbeiter der beiden 2015 zugekauften Unternehmen nicht enthalten. Als international aktives Unternehmen sind wir in den unterschiedlichsten Regionen und Märkten der Erde tätig. Schon heute arbeiten bei uns Menschen aus mehr als 60 Nationen gut zusammen, allein in der Konzernzentrale in Göttingen sind es 35 Nationen. Zum 31. Dezember 2015 waren 61,5 % der Konzernmitarbeiter außerhalb Deutschlands beschäftigt, 2,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Über die Hälfte der Führungskräfte stammte nicht aus Deutschland. Sartorius fördert internationale Entwicklungsmöglichkeiten seiner Mitarbeiter, etwa durch Aufenthalte an anderen Standorten oder durch internationale Teamarbeit. Bei der Zusammenstellung von Teams achten wir darauf, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen produktiv zusammenwirken. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen wird eine Mischung hinsichtlich Nationalitäten, Geschlecht und Altersgruppen angestrebt. Entsprechend des "Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" hat Sartorius folgende Zielgrößen festgelegt: Bis zum 30. Juni 2017 soll der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands von 19 % (Stichtag: 30. Juni 2015) auf 25 % steigen. Auf der zweiten Führungsebene soll er sich im gleichen Zeitraum von 27 % auf 30 % erhöhen. Hinsichtlich der Zahl der mindestens zu bestellenden Frauen im Aufsichtsrat gilt die gesetzliche Quote von mindestens 30 %. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung auf Seite 69f. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft stieg im Berichtsjahr auf 37,3 %; 2,5 Prozentpunkte mehr als 2014. Im Berichtszeitraum arbeiteten bei Sartorius 151 schwerbehinderte Mitarbeiter, davon 124 in Deutschland und 23 in Frankreich. Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, überträgt früh Verantwortung und lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit. In Deutschland und in anderen Ländern tragen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Mitarbeiter Rechnung durch verschiedene Möglichkeiten, ihr Arbeitsverhältnis flexibel zu gestalten. Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice bieten den Beschäftigten Modelle, um eine gute Balance zwischen Familie, Beruf und Freizeit zu finden. Unsere Mitarbeiter werten diese Flexibilität als wesentlich für ihre Zufriedenheit mit Sartorius. Insbesondere für jüngere Fachkräfte erhöht sie die Attraktivität des Arbeitgebers Sartorius. Im Berichtsjahr waren konzernweit 5,5 % bzw. 334 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 0,5 Prozentpunkte mehr als 2014, die meisten davon in Deutschland. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrmals ausgezeichnet. Gesundheitsschutz und Sicherheit Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern und krankheitsbedingte Kosten senken. Spezielle Aktionstage und Sportangebote an einzelnen Standorten fördern das individuelle Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter. Obere Führungskräfte in Deutschland können jährlich eine Vorsorgeuntersuchung in einer ausgewählten Partnerklinik in Anspruch nehmen. Bei dienstlichen Reisen oder Auslandsaufenthalten steht Sartorius-Mitarbeitern ein Beratungs- und Reiseservice zur Verfügung, an den sie sich etwa bei medizinischen Notfällen, Unfällen und Sicherheitsgefährdungen wenden können. In Deutschland und in Frankreich können sich Mitarbeiter bei beruflichen und persönlichen Problemen kostenfrei an einen externen Beratungsservice wenden. Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. Wir orientieren uns dabei an den Vorgaben der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und an nationalen Vorschriften und Empfehlungen wie etwa die der Deutschen Berufsgenossenschaft. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden fortlaufend verbessert. Planmäßige Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können. An den deutschen Konzernstandorten beraten formelle Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen. Individuelle Betriebsvereinbarungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz regeln die betriebliche Eingliederung nach längerer Krankheit, den Umgang mit suchtgefährdeten Mitarbeitern sowie die Bezuschussung von Bildschirmarbeitsplatzbrillen. Weltweit sank die Zahl der Unfälle im Berichtsjahr um knapp 28 % auf 49 Unfälle. Gleichzeitig stieg die Zahl der Ausfalltage im Vergleich zu 2014 um gut 30 %. Das hatte vor allem zwei Gründe: Von 49 führten allein fünf Unfälle zu jeweils über 100 Ausfalltagen. Damit sind fast die Hälfte der Ausfalltage auf nur 10 % der Unfälle zurückzuführen, bei denen es sich dennoch nicht um sehr schwere Unfälle handelte. Darüber hinaus ist der Anstieg der Ausfalltage durch die höhere Mitarbeiterzahl zu begründen. Bezogen auf die Arbeitsstunden nämlich sank die Unfallhäufigkeit sogar um etwa ein Drittel. Sartorius analysiert die Unfälle regelmäßig und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. Unfallstatistik scroll 2015 2014 Arbeitsunfälle 49 68 Unfallbedingte Ausfalltage 1.844 1.411 Unfallhäufigkeit1) 4,8 6,4 Unfallschwere2) 181,8 132,3 1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden 2) unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Zu unserer Unternehmenskultur gehört, dass wir unsere Mitarbeiter zeitnah und regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung, strategische Ziele und Veränderungen im Unternehmen informieren, etwa durch interne Mitteilungen, Newsletter oder das Mitarbeitermagazin. Geltende nationale Regelungen zu Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen halten die Landesgesellschaften ein. Kollektivvereinbarungen dazu existieren nicht. Mit Arbeitnehmervertretungen arbeitet Sartorius konzernweit vertrauensvoll zusammen; die konkrete Ausgestaltung des Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnisses unterscheidet sich in den Ländern. In Deutschland regeln unter anderem das Mitbestimmungsgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz die Beteiligung der Mitarbeiter an betrieblichen Entscheidungen. Die Mitarbeiter in Deutschland werden von insgesamt fünf Betriebsräten vertreten. 2015 wurden an den deutschen Standorten 8 Betriebsvereinbarungen abgeschlossen, die für gut 75 % aller Mitarbeiter gelten. Sie bezogen sich unter anderem auf Incentive-Systeme, Home-Office und Möglichkeiten des mobilen Arbeitens. Verhaltenskodex für Lieferanten Sartorius hat ein breit gefächertes Produktportfolio, dementsprechend vielfältig sind die Materialien, die Sartorius zur Herstellung seiner Produkte einkauft. Neben den Lieferanten tragen auch Dienstleister zur Wertschöpfung bei. Von unseren Lieferanten und Dienstleistern erwarten wir die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards sowie Gesetzestreue und fairen Wettbewerb. Bestehende und neue Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft ermitteln, werden ausgeschlossen. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Sartorius hat seine Beschaffungswege weltweit standardisiert. Die Auftragsvergabe erfolgt nach gängigen Regeln in einem transparenten Verfahren. Insgesamt hat Sartorius etwa 6.000 Lieferanten und Dienstleister weltweit. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und Leistungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 314,6 Mio. €, siehe Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung auf Seite 123. Das entspricht circa 28 % vom Umsatz. Die Fertigungstiefe ist bei Sartorius insgesamt sehr hoch. Wesentliche Veränderungen gab es nicht. Ökologische Nachhaltigkeit Nachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Sartorius gestaltet seine Produktionsprozesse ressourcenschonend und bietet Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz. Das schließt die Prozesse unserer Kunden ein, gilt aber auch für unsere Zulieferer. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen - dieses Ziel setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um. Auch im Berichtsjahr 2015 wurden keine spezifischen Umweltrisiken identifiziert, die Rückstellungen erfordern. Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz Die Anzahl der Sartorius Gesellschaften, die nach international anerkannten Regelwerken zertifiziert sind, nimmt kontinuierlich zu. Bis auf den Standort in Tagelswangen mit rund 50 Mitarbeitern sind bereits alle Produktionsstandorte nach dem Regelwerk für Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Das Umweltmanagementsystem ISO 14001 ist in den beiden größten Werken in Göttingen sowie in Peking, Bangalore, in Kajaani (Finnland) und Suzhou (China) eingeführt. 2015 wurde das Werk in Aubagne zertifiziert. Insgesamt erfüllen damit 67 % unserer Produktionsstandorte die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001. Beide Managementsysteme gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. In den drei Göttinger Werken sowie in Guxhagen, wo wir Equipment und Systeme für die biopharmazeutische Produktion herstellen, betreiben wir zudem ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; dies entspricht 47 % unserer Produktionsstandorte. Die Managementsysteme werden jährlich durch unabhängige Organisationen geprüft. An den internationalen Standorten übernehmen EHS-Beauftragte die Aufgabe, umweltrelevante Gesetze, regulatorische Vorgaben und Standards einzuhalten. Eine international besetzte Arbeitsgruppe erarbeitet Vorschläge zur Verbesserung und Harmonisierung der Prozesse in den drei Handlungsfeldern Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. Sartorius liefert seine Produkte an Hersteller von Medikamenten, Lebensmitteln und Chemikalien sowie an Forschungs- und Entwicklungslabore. Für Kunden aus diesen hoch regulierten Industrien ist eine hohe Produktqualität und Liefersicherheit wesentlich. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungsverfahren stellt Sartorius sicher, dass bei ordnungsgemäßem Einsatz kein Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko von seinen Produkten ausgeht und sie die Anforderungen gemäß Guter Herstellpraxis (cGMP) erfüllen. Detaillierte Anwendungsbroschüren und unser Service unterstützen die korrekte Implementierung unserer Produkte bei den Kunden. Bei Produktfehlern ermöglicht ein Rückverfolgungssystem den sofortigen Rückruf kompletter Produktionschargen. Emissionscontrolling nach GHG Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2 -Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq ) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Scope 3-Treibhausgasemissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Vorprodukten oder durch Distribution anfallen, erfassen wir aktuell nur an unserem Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne. Sartorius prüft eine schrittweise Berücksichtigung dieser aufwendig zu erfassenden und zu berechnenden Emissionen. Im Jahr 2015 haben sich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Sartorius Konzern folgendermaßen entwickelt: Energieverbrauch und Treibhausgase scroll 20151) 2014 Gesamtenergieverbrauch (in MWh) 110.133 103.858 - davon Strom 53.755 52.785 - davon Erdgas 52.547 47.808 - davon Kraftstoffe2) 2.331 2.009 - davon andere Energieträger 1.500 1.256 Gesamtsumme Treibhausgasemissionen (in t CO2eq )3) 30.769 30.033 - Scope 14) 11.294 10.3855) - Scope 2 19.475 19.648 Kennzahler CO2eq -Emissionen pro Mitarbeiter (in t) 6,6 6,56) CO2eq -Emissionen pro Mio. € Umsatz (in t) 27,6 33,76) 1) fortgeführte Aktivitäten, ohne Intec 2) nur Diesel für Generatoren 3) CO2eq wurden berechnet von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen auf Basis von "GaBi", einer Analyse-Software für Treibhausgasemissionen 4) ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks 5) korrigierter Wert 6) angepasst Strom und Erdgas sind die Hauptenergiequellen für Sartorius. Am Standort Göttingen erzeugen wir durch zwei umweltschonende erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke Strom und Wärme teilweise auch selbst. Den größten Teil unseres Stroms kaufen wir jedoch ein. Der bedeutendste Energieverbrauch außerhalb des Unternehmens ist verbunden mit dem Transport von Waren und Materialien. Hinzu kommt der Verbrauch durch Geschäftsreisen und durch das Pendeln der Mitarbeiter. Diese zu Scope 3 gehörende Verbräuche werden derzeit nicht erfasst. Scope 2-Emissionen aus dem Verbrauch von Strom machen bei Sartorius zwei Drittel der klimarelevanten Emissionen aus. Welcher Energiemix der Sekundärenergie jeweils zugrundeliegt, ist in den Regionen, in denen wir tätig sind, unterschiedlich. Wir berücksichtigen primär die spezifischen Werte der Versorger und, falls diese nicht verfügbar sind, den entsprechenden Landesmix. Ein Drittel der klimarelevanten Emissionen ist überwiegend zurückzuführen auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Scope 1). Erdgas ist dabei der größte Primärenergieträger innerhalb des Unternehmens. Die Auswertung von Scope 1 -, 2 - und 3-Emissionen am Standort Aubagne erfolgt nach der "Bilan Carbo-ne"-Methode, die von der Französischen Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) entwickelt wurde. Für 2014, dem letzten ausgewerteten Jahr, ergibt sich folgende Verteilung: Der ökologische Fußabdruck wird zu rund 29 % durch Fracht verursacht, zu rund 22 % durch Vorprodukte und Rohstoffe, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht. Zu den größeren CO2 -Quellen zählen außerdem Geschäftsreisen und arbeitsbedingte Fahrten der Mitarbeiter (20 %) sowie Energieverbrauch in Gebäuden (10 %). Auf Basis dieser Daten setzt der Standort einen Aktionsplan zur kontinuierlichen CO2 -Reduzierung um. Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betrugen im Berichtsjahr 40,6 Tonnen, 11,0 Tonnen weniger als im Vorjahr. Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2eq berücksichtigt. Effiziente Energienutzung Sartorius passt sich an die negativen Folgen des Klimawandels an und ist bestrebt, aus seiner Geschäftstätigkeit entstehende Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Darüber hinaus ist die effizientere Nutzung von Energie auch wirtschaftlich sinnvoll. Der größte Standort Göttingen, auf den etwa 71 % unseres gesamten Energieverbrauchs entfallen, bildet einen Schwerpunkt in unseren Maßnahmen und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Durch den Einsatz moderner Technik wie zum Beispiel zwei energieeffizienter Blockheizkraftwerke und einer Druckluftzentrale zum Steuern und Regeln der Produktionsmaschinen senkte Sartorius seine Kohlendioxidemissionen um jährlich etwa 6.000 Tonnen. Intelligente Steuerungssysteme ermöglichen Energieeinsparungen bis zu 1.300 MWh pro Jahr. Das Energiemanagement-System ermöglicht eine gezielte Identifizierung von weiteren Energieeinsparpotenzialen. Auch an unseren internationalen Standorten entwickeln wir bestehende Produktionsprozesse und Gebäude in Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen kontinuierlich weiter. Insbesondere in unseren Neubauten erhöhen wir den Anteil von erneuerbaren Energien am Energiemix. In Yauco etwa decken wir einen Teil unseres Energiebedarfs durch Sonnenenergie; auch in Guxhagen und Tagelswangen beziehen wir unsere Energie teilweise über eine Photovoltaikanlage vor Ort und nutzen Erdwärme. Sartorius verkürzt klimabelastende Transportwege, indem es die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von seinen lokalen Produktionsstandorten aus beliefert. Wo möglich und sinnvoll, verzichten wir auf Luftfrachtsendungen und nutzen den umweltschonenderen Transport per Schiff. Den Energieverbrauch für Dienstreisen reduziert Sartorius zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Videokonferenzen. Der Erfolg dieser und anderer Maßnahmen zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz erheblicher Kapazitätserweiterungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt haben. Ressourcenschonender Umgang mit Wasser Das meiste Wasser verbraucht Sartorius für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren. Moderne Ziehmaschinen tragen zu einem effizienten Wassereinsatz bei. An seinen Standorten in Göttingen, Bangalore und Peking betreibt Sartorius eigene Abwasserreinigungsanlagen auf dem Werksgelände. Im Neubau in Yauco reduzieren wir den Verbrauch von Trinkwasser im Vergleich zu konventionellen Fabriken um etwa 85 %, unter anderem durch ein intelligentes Konzept zur Nutzung von Regenwasser. Wasserverbrauch scroll 2015 2014 Gesamtwasserverbrauch (in cbm) 359.445 330.956 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter (in cbm)1) 82 72 Abwasser (Biologischer Sauerstoffbedarf-BOD)2) (in t) 243 201 1) bezogen auf die Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2015: 4.394 2) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer Das Wasser stammt hauptsächlich aus öffentlicher Versorgung; darüber hinaus nutzt Sartorius Oberflächenwasser. Das Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in öffentliche Entsorgungssysteme entspricht in etwa dem Gesamtwasserverbrauch zuzüglich des Regenwassers. Für den als wesentlich eingestuften Anteil an Produktionsabwasser wird der Biologische Sauerstoffbedarf errechnet, der die Menge an Sauerstoff angibt, die zum biologischen Abbau der organischen Verbindungen im Abwasser benötigt wird. Rückführung von Wertstoffen Sartorius ist bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Abfälle zur Lagerung auf der Deponie sinkt. Abfälle scroll 2015 2014 Gesamtmenge Abfall (in t) 4.085 3.614 - davon Abfall zur Verwertung (in t) 2.090 2.018 - davon Abfall zur Beseitigung (in t) 1.995 1.596 Abfallmenge pro Mitarbeiter (in t)1) 0,93 0,78 Recyclingquote (in %) 51 56 1) bezogen auf die Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2015: 4.394 Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die weltweit gültigen Regeln zur umweltgerechten Gestaltung und Verwertung um. Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle sollen nicht auf der Deponie entsorgt, sondern stofflich wiederverwertet werden. Die deutschen Sartorius Standorte, an denen etwa 44 % des gesamten Abfalls entstehen, nutzen seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Säuren und ölhaltige Stoffe. Damit werden Erzeugung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen digital dokumentiert und sind lückenlos nachvollziehbar. Die Menge gefährlicher Abfälle am gesamten Abfallvolumen betrug in Deutschland im Berichtsjahr 743,7 Tonnen. Organische Lösemittel, die Sartorius zur Herstellung seiner Membranen für Filterkerzen benötigt, werden aufgefangen und recycelt. Am Hauptverbrauchsstandort in Göttingen geschieht dies direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließt Sartorius Stoffkreisläufe, vermeidet Transportwege und senkt Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt. Recycelte Kunststoffe können bei Sartorius aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt verwendet werden; in geringem Maß sind sie zum Beispiel in einigen Funktionsteilen der Waagen enthalten. Sartorius erfüllt die bestehenden gesetzlichen Regelungen zur Rücknahme seiner Produkte und Verpackungsmaterialien. Sartorius entsorgt Abfälle primär in den Ländern, in denen sie entstehen. Internationale Transporte von Abfällen haben deshalb für das Unternehmen derzeit keine Relevanz. Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur Aufgrund unseres stetigen Wachstums investieren wir fortlaufend in neue Werke und Werkserweiterungen. Dabei erfüllen wir lokale Gesetze und Regelungen zum Flächenverbrauch. Für unsere Produktionsstätten nutzen wir ausgewiesene Industriegebiete abseits von Naturschutzzonen und Grünflächen. Durch ausgedehnte Grünflächen auf unseren Werksgeländen wirken wir der Bodenversiegelung entgegen und erhalten die Wasserversickerung. Generell stufen wir unseren Einfluss auf die Biodiversität als nicht materiell ein. Gleichwohl sind wir uns des hohen Schutzbedürfnisses der besonders artenreichen Zonen, der sogenannten Biodiversity Hotspots, bewusst, in denen unsere Werke in Tunesien und Puerto Rico liegen. Das Sartorius-Werk in Yauco zum Beispiel, das wir 2012 zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut haben, erfüllt die höchsten US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Für das Produktionsgebäude haben wir als erster Pharmazulieferer weltweit die Platin-Zertifizierung auf der LEED-Skala, dem US-Zertifizierungssystem für Grüne Bauten, erhalten. Beim Ausbau der Konzernzentrale in Göttingen berücksichtigen wir ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Im Parkhaus, das Anfang 2015 als erstes neues Gebäude in Betrieb genommen wurde, erreichen wir durch eine effiziente LED-Beleuchtung eine 40 %-ige Einsparung gegenüber herkömmlichen Lichtquellen. Außerdem haben wir mit Stromtankstellen die Infrastruktur für den Ausbau der Elektromobilität geschaffen. Für das Gebäude der Laborinstrumentenfertigung, das ab Mai 2016 bezugsfertig ist, streben wir eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Allein bezüglich des Primärenergiebedarfs zur Gebäudebeheizung liegt der Neubau 45 % unter dem Wert, den die Energieeinsparverordnung in Deutschland vorgibt. Auch an anderen Standorten gehen wir mit unserer fortschrittlichen Gebäudetechnik oft über das hinaus, was nationale Umweltschutzbestimmungen fordern. Einsatz ökologisch unbedenklicher Rohstoffe Sartorius prüft alle verwendeten Rohstoffe auf ihre Umwelt- und Arbeitssicherheit entsprechend der gültigen Richtlinien. In Europa sind dies die RoHS-Richtlinie (Restriction of the use of certain hazardous substances in electrical and electronic equipment) sowie die europäische REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals), die in international vergleichbaren Standards übernommen wurden. Sicherheitsdatenblätter, Produktsicherheitsinformationen sowie Hinweise in den Betriebsanleitungen informieren Kunden zuverlässig, wenn gefährliche Inhaltsstoffe in den Produkten enthalten sind, die nicht ersetzt werden konnten. In der Produktion elektronischer Bauteile und Platinen hat Sartorius den Einsatz von bleihaltigem Lötzinn kontinuierlich reduziert und setzt die entsprechende RoHS-Richtlinie durch die ausschließliche Nutzung bleifreien Lötzinns vollständig um. Für die Herstellung seiner Produkte hat Sartorius drei Rohstoffklassen als wesentlich eingestuft: Chemikalien zur Herstellung von Filtermembranen, Kunststoffe für Einwegprodukte sowie Edelstahl für wiederverwertbare Bioreaktoren und Systeme. Seit 2013 führen wir sukzessive Indikatoren für eingekaufte Rohstoffe ein. Im Berichtsjahr hat Sartorius 4.325 Tonnen Chemikalien bezogen, 2014 waren es 3.448 Tonnen. Bei den Kunststoffen waren es 1.467 Tonnen, 310 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Menge an eingekauftem Edelstahl, die Sartorius 2015 erstmals berichtet, betrug 25.870 Tonnen. Nachhaltige Produktinnovationen Bereits bei der Entwicklung achten wir darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu verbessern. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität von Produkten und Verpackungen möglich ist, reduzieren wir den Materialeinsatz und erhöhen den Anteil von umweltfreundlichen Rohstoffen. Dabei arbeitet Sartorius auch mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Leistungsfähige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden Einwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von Medikamenten aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr durch. Studien belegen, dass Einwegprodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg auch hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Bei einem typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einwegprodukten rund 80 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen. Darüber hinaus verkleinern sich durch den Einsatz von Einweglösungen Produktionseinheiten, so dass Hersteller einen um 30 % reduzierten Platz- und infolgedessen einen geringeren Energie- und Materialbedarf haben. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energieverbrauch für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert.1) Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung ließe sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % bis 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Die integrierten Lösungen der Sartorius Produktreihe FlexAct verbinden die ökologischen Vorteile, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, mit einem geringeren Materialeinsatz durch die reduzierte Notwendigkeit von fest installierten Systemen. Die zentrale Steuereinheit etwa ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar. Durch die technologische Weiterentwicklung seiner Membranfilter kann Sartorius den Verbrauch von Reinstwasser zum Benetzen und Spülen der Membranen bis zu 95 % senken. Aufgrund einer signifikant geringeren Absorption geht zudem weniger hochwertige Proteinlösung verloren. Damit können Arzneimittelhersteller ihren Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und gleichzeitig höhere Erträge erzielen. Auch die Sartorius Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung reduzieren den Materialverbrauch und vermeiden Fehlchargen. Der Sartorius Service analysiert die Prozesse der Kunden ganzheitlich und identifiziert ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale. 1) Quellen: Sinclair A., Lindsay l., et.al.: The Environmental Impact of Disposable Technologies. BioPharm Int. November 2, 2008. http://www.biopharmservices.com/docs/EnvironmentImpactDisposables.pdf; Rawlings B., Pora H.: Environmental Impact of Single-use and Reusable Bioprocess Systems. BioProcess Int. February 2009: 18 - 25. Gesellschaftlicher Beitrag Unsere wirtschaftliche Tätigkeit hat vielfältige positive Effekte auf die Entwicklung der Städte und Gemeinden, in denen wir zumeist langjährig aktiv sind. Insbesondere an unseren Hauptproduktionsstandorten gehören wir zu den größten privaten Arbeit- und Auftraggebern vor Ort und leisten einen Beitrag zur Steigerung von Wachstum und Kaufkraft. Gemeinsam mit Kooperationspartnern gestaltet Sartorius das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld aktiv mit. Die finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport trägt außerdem dazu bei, die jeweiligen Regionen für aktuelle und künftige Mitarbeiter attraktiver zu machen. Bei unseren überregionalen gesellschaftlichen Aktivitäten legen wir den Schwerpunkt auf die Felder, die Bezug zu unserem Kerngeschäft haben wie die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen. Gestaltung des regionalen Umfelds Viele große Produktionsstätten von Sartorius sind in kleinen bis mittelgroßen Städten und Gemeinden angesiedelt und zählen dort zu den wichtigen Arbeitgebern, so etwa in Göttingen, Guxhagen, Aubagne und Yauco. An unserer Konzernzentrale in der Universitätsstadt Göttingen ist Sartorius mit über 2.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber. Auch in der ländlichen Region im nahe gelegenen Guxhagen hat das Unternehmen einen hohen Stellenwert für die Wirtschaft vor Ort. In Aubagne und Yauco, zwei mittelgroße Städte mit jeweils rund 40.000 Einwohnern, bieten wir 660 bzw. 380 Menschen attraktive Arbeitsplätze. Hinzu kommen weitere Arbeitsplätze bei lokalen Dienstleistern und Zulieferern. Unsere Tochtergesellschaften vor Ort beteiligen sich gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Industrie und Gesellschaft an Initiativen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Dabei konzentrieren wir uns auf Themenfelder, die direkt oder indirekt durch unsere Geschäftstätigkeit betroffen sind wie Infrastruktur, Logistik, Umweltschutz und Bildung. Langfristige Partnerschaften schaffen Verlässlichkeit für die regionalen Organisationen. Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen lokalen Anspruchsgruppen und informieren sie zügig und umfassend über Tätigkeiten und Entwicklungen, die ihre Belange berühren. Einige konkrete Beispiele aus Göttingen und Yauco sind im Folgenden aufgeführt. In Göttingen sind wir langjähriges Mitglied im lokalen Logistiknetzwerk sowie im Wirtschaftsverband Measurement Valley, einem Zusammenschluss mittelständischer Messtechnikunternehmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Wir beteiligen uns an der örtlichen Klimainitiative zur Reduktion von CO2 -Emissionen, kooperieren mit der Georg-August-Universität und wissenschaftlichen Einrichtungen, sind Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien und gehören zu den Sponsoren der international bekannten Händelfestspiele, des Literaturfestivals "Göttinger Literaturherbst" und der Herrenmannschaft des Basketballerstligisten BG Göttingen sowie der Damenmannschaft, die in der zweiten Liga spielt. 2015 hat Sartorius in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Arbeitsagentur zwölf Flüchtlinge als Praktikanten aufgenommen, um diesen eine konkrete und praktische Integrationsperspektive zu eröffnen. Einem guten Teil der Praktikanten konnte Sartorius weiterführende Qualifizierung und Beschäftigung anbieten. Die Landesgesellschaft in Puerto Rico kooperiert mit über zehn lokalen Schulen und vergibt pro Jahr etwa 20 Stipendien an besonders begabte Schüler und Studenten aus einkommensschwachen Familien. Besuche im Unternehmen sollen die Jugendlichen zusätzlich motivieren, eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Sartorius förderte verschiedene Jugendsportteams und andere lokale Sportveranstaltungen. Außerdem unterstützte das Unternehmen zwei lokale Organisationen, die sich um Obdachlose in Yauco kümmern. Neben dem regionalen Engagement unterstützt Sartorius im Rahmen seiner Initiative "Weihnachtsspende statt Geschenke" seit 2014 auch international tätige gemeinnützige Organisationen. Im Berichtsjahr spendete Sartorius 75.000 Euro an das weltweit tätige Medikamenten-Hilfswerk action medeor für ein Projekt zur gesundheitlichen Versorgung von Menschen in Flüchtlingslagern im Nordirak. 2014 erhielt AFM-TELETHON eine Spende zur Erforschung von seltenen Nerven- und Muskelerkrankungen und zur Entwicklung von Gen- und Stammzelltherapien. Sartorius ist parteipolitisch unabhängig und unterstützt Politiker oder politische Parteien weder finanziell noch mit Sachleistungen. Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen Die Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Im Rahmen des "Deutschlandstipendiums", einer Initiative der deutschen Bundesregierung, förderte Sartorius im Berichtsjahr 12 leistungsstarke Studierende von fünf Hochschulen finanziell und durch praktische Angebote zur Berufsorientierung. Am Standort Aubagne kooperieren wir seit mehreren Jahren mit renommierten Schulen und Universitäten wie der Ecole Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux, um die Ausbildung von Ingenieuren auf dem Gebiet der Biotechnologie oder Betriebswirten zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern. In Hong Kong vergibt Sartorius jährlich zwei Stipendien an besonders leistungsstarke junge Geologen, Biologen und Chemiker der University of Hong Kong, der Chinese University of Hong Kong und der Hong Kong University of Science and Technology. Unterstützung wissenschaftlicher Fachveranstaltungen Als Partner der Pharmaindustrie beteiligt sich Sartorius an Symposien, Kongressen, Jahrestagungen und Fachveranstaltungen der Branche. Regelmäßig unterstützen wir zum Beispiel internationale und regionale Jahrestagungen der ISPE, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich weltweit der Schulung und dem Informationsaustausch von Mitarbeitern in der pharmazeutischen Industrie widmet und beteiligen uns an Symposien der chinesischen Academy of Inspection and Quarantine (CAIQ), die unter anderem auf dem Gebiet der Qualitätssicherung im Labor aktiv ist. GRI G4 Index Unternehmens- und Berichtsprofil Allgemeine Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Strategie und Analyse G4 - 1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation Bericht des Vorstands, S. 8; Nachhaltigkeit, S. 84 G4 - 2 Beschreibung der wichtigsten Auswirkungen, Risiken und Chancen Chancen- und Risikobericht, S. 53ff Ja Organisationsprofil G4 - 3 Name der Organisation Lagebericht, S. 22 Ja G4 - 4 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen Lagebericht, S. 24ff. Ja G4 - 5 Hauptsitz der Organisation Lagebericht, S. 22 Ja G4 - 6 Anzahl der Länder, in denen die Organisation operiert, und die Namen der Länder, in denen entweder die Organisation in wesentlichem Umfang tätig ist oder die für die im Bericht behandelten Nachhaltigkeitsthemen besonders relevant sind Konzernabschluss, S. 119ff.; Ergänzende Informationen, S. 164f. Ja G4 - 7 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform Lagebericht, S. 22 Ja G4 - 8 Belieferte Märkte Lagebericht, S. 27ff. Ja G4 - 9 Größe der Organisation Lagebericht, S. 22ff. Ja G4 - 10 Gesamtbelegschaft Lagebericht, S. 35 Ja G4 - 11 Prozentsatz aller Arbeitnehmer, die von Kollektivvereinbarungen erfasst sind Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 89 G4 - 12 Beschreibung der Lieferkette der Organisation Risiko- und Chancenbericht, S. 55 Ja G4 - 13 Wichtige Veränderungen während des Berichtszeitraums hinsichtlich Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse der Organisation oder ihrer Lieferkette Lagebericht, S. 22 Ja G4 - 14 Vorsorgeansatz oder das Vorsorgeprinzip der Organisation Nachhaltige Unternehmensführung, S. 85; Gesundheitsschutz und Sicherheit S.89 G4 - 15 Extern entwickelte wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Chartas, Prinzipien oder andere Initiativen Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4 - 16 Mitgliedschaften in Verbänden Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen G4 - 17 In den Bericht einbezogene Unternehmen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 18 Bestimmung der Berichtsinhalte Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 19 Wesentliche Aspekte, die im Prozess zur Festlegung der Berichtsinhalte ermittelt wurden Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 G4 - 20 Wesentliche Aspekte innerhalb des Unternehmens Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 21 Wesentliche Aspekte außerhalb des Unternehmens Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 22 Auswirkungen jeder Neuformulierung einer Information aus früheren Berichten und die Gründe für solche Neuformulierungen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 23 Wichtige Änderungen im Umfang und bei den Grenzen der Aspekte im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 Einbindung von Stakeholdern G4 - 24 Eingebundene Stakeholder-Gruppen Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 G4 - 25 Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der Stakeholder, die eingebunden werden sollen Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 26 Stakeholder-Einbindung Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 G4 - 27 Wichtigste Themen und Anliegen der Stakeholder Offener Dialog mit Anspruchsgruppen, S. 85 Berichtsprofil G4 - 28 Berichtszeitraum Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 29 Datum des jüngsten vorherigen Berichts Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 30 Berichtszyklus Nachhaltigkeit bei Sartorius, S. 84 G4 - 31 Ansprechpartner Finanzkalender, S. 173 G4 - 32 GRI-Index Nachhaltigkeitsbericht, S. 97ff. G4 - 33 Prüfung Bestätigung des Abschlussprüfers, S. 153 Unternehmensführung G4 - 34 Führungsstruktur der Organisation Lagebericht, S. 23 Ja Ethik und Integrität G4 - 56 Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards und -normen der Organisation Erklärung zur Unternehmensführung; S. 69; Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 Ökonomische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Aspekt: Wirtschaftliche Leistung G4-DMA Managementansatz Bericht des Vorstands, S. 8 G4-EC1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Gewinn- und Verlustrechnung, S. 101f. Ja Kapitalflussrechnung, S. 104 Ja Personalaufwand, S. 123 Gesellschaftlicher Beitrag S. 95 Ja Aspekt: Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen G4-DMA Managementansatz Gesellschaftlicher Beitrag, S. 95 G4-EC7 Entwicklung und Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen und geförderten Dienstleistungen Gesellschaftlicher Beitrag, S. 95 Ökologische Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Aspekt: Energie G4 DMA Managementansatz Ökologische Nachhaltigkeit, S. 90f. G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb der Organisation Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 91 G4-EN4 Energieverbrauch außerhalb der Organisation Emissionscontrolling nach GHG, S. 90f. G4-EN6 Verringerung des Energieverbrauchs Effiziente Energienutzung, S. 91. Aspekt: Emissionen G4 DMA Managementansatz Emissionscontrolling nach GHG, S. 90f. G4-EN15 Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 91 G4-EN16 Indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 2) Energieverbrauch und Treibhausgase, S. 91 G4-EN17 Weitere indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 3) Emissionscontrolling nach GHG, S. 90f. Aspekt: Abwasser und Abfall G4 DMA Managementansatz Ressourcenschonender Umgang mit Wasser, S. 92 G4-EN22 Gesamtvolumen der Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort Ressourcenschonender Umgang mit Wasser, S. 92 G4-EN23 Gesamtgewicht des Abfalls nach Art und Entsorgungsmethode Rückführung von Wertstoffen, S. 92 G4-EN25 Gewicht des transportierten, importierten, exportierten oder behandelten Abfalls, der gemäß der Bestimmungen des Basler Übereinkommens, Anlage I, II, III und VIII, als gefährlich eingestuft wird, und Prozentsatz des international transportierten Abfalls Rückführung von Wertstoffen, S. 92f. Aspekt: Produkte und Dienstleistungen G4 DMA Managementansatz Nachhaltige Produktinnovationen, S. 93f. G4-EN27 Umfang der Maßnahmen zur Bekämpfung der ökologischen Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen Leistungsfähige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden, S. 93 G4-EN28 Prozentsatz der zurückgenommenen verkauften Produkte und deren Verpackungsmaterialien nach Kategorie Rückführung von Wertstoffen, S. 93 Aspekt: Compliance G4 DMA Managementansatz Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz, S. 90 G4-EN 29 Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 Aspekt: Transport G4 DMA Managementansatz Effiziente Energienutzung, S. 91 G4-EN30 Erhebliche ökologische Auswirkungen durch den Transport von Produkten und anderen Gütern und Materialien, die für die Geschäftstätigkeit der Organisation verwendet werden, sowie durch den Transport von Mitgliedern der Belegschaft Effiziente Energienutzung, S. 91 Soziale Leistungsindikatoren Spezifische Standardangaben scroll Seite Externe Prüfung Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung Aspekt: Beschäftigung G4-DMA Managementansatz Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern, S. 86 G4-LA1 Gesamtzahl und Rate neu eingestellter Mitarbeiter sowie Personalfluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, S. 35 Ja Aspekt: Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis G4-DMA Managementansatz Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 89 G4-LA4 Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen, einschließlich der Angabe, ob diese in Kollektivvereinbarungen dargelegt sind Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 89 Aspekt: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz G4-DMA Managementansatz Gesundheitsschutz und Sicherheit, S. 88 G4-LA8 Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in formellen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, S. 89 Aspekt: Aus- und Weiterbildung G4-DMA Managementansatz Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern, S. 86 G4-LA10 Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen, die zur fortdauernden Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter beitragen und sie im Umgang mit dem Berufsausstieg unterstützen Mitarbeiter weiterentwickeln und fördern, S. 86; Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz, S. 88 Aspekt: Vielfalt und Chancengleichheit G4-DMA Managementansatz Vielfalt als Chance, S. 87 G4-LA12 Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren Vielfalt als Chance, 87 Erklärung zur Unternehmensführung, S. 69 Ja Menschenrechte Aspekt: Kinderarbeit G4-DMA Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4-HR5 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Kinderarbeit besteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Beseitigung aller Formen von Kinderarbeit Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 89 Aspekt: Zwangs- und Pflichtarbeit G4-DMA Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4-HR6 Ermittelte Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen ein erhebliches Risiko von Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht, und ergriffene Maßnahmen als Beitrag zur Beseitigung aller Formen von Zwangs- und Pflichtarbeit Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 89 Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Menschenrechten G4-DMA Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4-HR10 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 89 Gesellschaft Aspekt: Korruptionsbekämpfung G4-DMA Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4-SO4 Informationen und Schulungen über Maßnahmen und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 Aspekt: Compliance G4-DMA Managementansatz Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 G4-SO8 Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften Einhalten rechtlicher und ethischer Standards, S. 85 Aspekt: Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen G4-DMA Managementansatz Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 89 G4-SO9 Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Kriterien in Bezug auf Auswirkungen auf die Gesellschaft überprüft wurden Verhaltenskodex für Lieferanten, S. 89 Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung scroll Anhang 2015 in T€ 2014 in T€ Umsatzerlöse [11] 1.114.752 891.168 Kosten der umgesetzten Leistungen [12] - 563.005 - 468.405 Bruttoergebnis 551.747 422.763 Vertriebskosten [12] - 225.889 - 200.285 Forschungs- und Entwicklungskosten [12] - 52.511 - 43.560 Allgemeine Verwaltungskosten [12] - 65.736 - 58.280 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [13] - 15.264 5.489 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 192.347 126.127 Finanzielle Erträge [14] 6.634 3.360 Finanzielle Aufwendungen [14] - 26.598 - 33.256 Finanzergebnis - 19.964 - 29.897 Ergebnis vor Steuern 172.383 96.230 Ertragsteuern [15] - 54.986 - 32.378 Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 117.398 63.852 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten [10] 40.841 4.530 Jahresüberschuss 158.239 68.382 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 126.303 48.494 Nicht beherrschende Anteile 31.936 19.889 Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert) [16] 7,40 2,83 davon aus fortgeführten Aktivitäten [16] 5,00 2,57 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten [16] 2,40 0,27 Ergebnis je Stammaktie (€) (verwässert) [16] 7,38 2,83 davon aus fortgeführten Aktivitäten [16] 4,99 2,57 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten [16] 2,39 0,27 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert) [16] 7,42 2,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten [16] 5,02 2,59 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten [16] 2,40 0,27 Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (verwässert) [16] 7,40 2,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten [16] 5,01 2,59 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten [16] 2,39 0,27 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisallokation von AllPure angepasst. Der Ausweis innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Hinblick auf die Darstellung von Kosten der umgesetzten Leistungen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten leicht geändert, vgl. Abschnitt 3. Gesamtergebnisrechnung scroll 2015 2014 in T€ in T€ Jahresüberschuss 158.239 68.382 Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) - 1.723 - 2.295 davon effektiver Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes - 10.668 - 5.372 davon umgegliedert in Gewinn oder Verlust 8.945 3.077 Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen 517 689 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 5.306 - 5.697 Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 1.592 1.709 Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung 23.687 23.055 Umgliederung der Währungsrücklage im Zusammenhang mit dem Intec-Verkauf - 1.506 0 Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 17.261 17.460 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 2.195 - 14.355 Ertragsteuern auf Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 734 3.985 Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 1.462 - 10.370 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 18.723 7.090 Gesamtergebnis 176.961 75.472 Davon entfallen auf: Aktionäre der Sartorius AG 140.619 52.960 Nicht beherrschende Anteile 36.343 22.512 Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Bilanz scroll Anhang 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte [17] 405.377 381.786 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte [17] 209.256 169.874 Sachanlagen [18] 317.444 254.936 Finanzielle Vermögenswerte 8.111 7.736 Sonstige Vermögenswerte 797 715 Aktive latente Steuern [19] 18.874 21.891 959.858 836.939 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte [20] 189.782 145.941 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [21] 193.034 140.365 Sonstige finanzielle Vermögenswerte [22] 11.818 11.755 Ertragsteueransprüche 12.029 11.045 Sonstige Vermögenswerte 17.919 10.550 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 52.796 40.559 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte [34] 0 75.878 477.377 436.093 1.437.235 1.273.031 scroll Anhang 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Eigenkapital Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 517.734 397.924 Gezeichnetes Kapital [23] 17.097 17.047 Kapitalrücklage [24] 88.350 87.044 Andere Rücklagen und Bilanzgewinn [24] 412.287 293.833 Nicht beherrschende Anteile [25] 127.017 99.739 644.751 497.662 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen [26] 59.801 61.182 Sonstige Rückstellungen [27] 7.736 7.259 Finanzverbindlichkeiten [28] 346.791 359.875 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [28] 19.253 18.790 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [28] 54.535 49.608 Passive latente Steuern [19] 33.418 29.755 521.534 526.468 Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen [29] 18.087 8.880 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [30] 113.171 90.497 Finanzverbindlichkeiten [28] 28.200 11.106 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [28] 2.544 2.304 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [30] 66.878 78.789 Ertragsteuerverbindlichkeiten 20.651 11.056 Sonstige Verbindlichkeiten [30] 21.419 15.687 Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten [34] 0 30.583 270.950 248.901 1.437.235 1.273.031 Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisallokation für den Erwerb von AllPure angepasst (Abschnitt 10). Kapitalflussrechnung scroll Anhang 2015 in T€ 2014 in T€ Ergebnis vor Steuern 213.861 103.865 Finanzergebnis [14] 19.649 29.647 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 233.510 133.512 Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen [17] [18] 58.852 54.967 Veränderung der Rückstellungen [27] [29] 3.381 - 734 Gewinn aus dem Verkauf des Intec-Geschäfts [10] - 40.439 0 Ertragsteuern [15] - 46.078 - 32.320 Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen 1.634 0 Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 210.860 155.425 Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte [21] [22] - 41.441 - 23.942 Veränderung der Vorräte [20] - 39.188 - 13.981 Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) - 4.869 12.186 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 125.362 129.688 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten 124.351 125.689 Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten 1.011 3.999 Investitionsauszahlungen [17] [18] - 111.436 - 86.144 Einzahlungen aus Anlagenabgängen 1.669 900 Sonstige Zahlungen - 813 3.262 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 110.579 - 81.982 Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel [10] - 53.888 - 4.291 Verkauf von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben [10] 73.100 0 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 91.367 - 86.273 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - fortgeführte Aktivitäten - 164.283 - 82.637 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - nicht fortgeführte Aktivitäten 72.916 - 3.636 Einzahlungen für Zinsen [14] 493 421 Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen [14] - 11.810 - 13.985 Dividendenzahlungen an: - Aktionäre der Sartorius AG - 18.240 - 17.217 - Nicht beherrschende Anteile - 5.577 - 5.117 Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 35.134 - 35.899 Veränderung der nicht beherrschenden Anteile [25] - 7.357 144 Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten [28] 105.075 138.010 Tilgung von Finanzverbindlichkeiten [28] - 103.399 - 144.201 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 40.815 - 41.945 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten - 40.815 - 41.945 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten 0 0 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 6.821 1.470 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 56.438 51.877 Veränderung aus der Währungsumrechnung 3.179 3.091 Zahlungsmittel am Ende der Periode (inkl. nicht fortgeführte Aktivitäten) 52.796 56.438 Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der nicht fortgeführten Aktivitäten 0 - 15.879 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 52.796 40.559 Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll in T€ Gezeichnetes Kapital Kapital- rücklage Hedging- rücklage Pensions- rücklage Gewinn- rücklagen und Bilanzgewinn Unterschied aus der Währungs- umrechnung Saldo zum 01.01.2014 17.047 86.988 - 1.353 - 9.934 284.397 - 9.513 Jahresüberschuss 0 0 0 0 48.494 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 - 821 - 9.430 - 2.565 17.282 Gesamtergebnis 0 0 - 821 - 9.430 45.929 17.282 Aktienbasierte Vergütung 0 56 0 Dividenden - 17.217 Kaufpreisverbindlichkeit Forward nicht beherrschende Gesellschafter - 5.243 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 225 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 489 Saldo zum 31.12.2014 | 01.01.2015 17.047 87.044 - 2.174 19.364 307.602 7.769 Jahresüberschuss 0 0 0 0 126.303 0 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 - 955 1.537 - 2.517 16.252 Gesamtergebnis 0 0 - 955 1.537 123.785 16.252 Aktienbasierte Vergütung 50 1306 0 Dividenden - 18.240 Umgliederung Pensionsrücklage Intec 2.696 - 2.696 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter - 3.812 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 113 0 Saldo zum 31.12.2015 17.097 88.350 - 3.129 15.131 406.526 24.021 scroll in T€ Den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital Gesamt Saldo zum 01.01.2014 367.632 82.619 450.251 Jahresüberschuss 48.494 19.889 68.382 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 4.466 2.623 7.090 Gesamtergebnis 52.960 22.512 75.472 Aktienbasierte Vergütung 56 0 56 Dividenden - 17.217 - 5.117 - 22.334 Kaufpreisverbindlichkeit Forward nicht beherrschende Gesellschafter - 5.243 - 1.816 - 7.059 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 225 1.651 1.876 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 489 - 110 - 599 Saldo zum 31.12.2014 | 01.01.2015 397.924 99.739 497.663 Jahresüberschuss 126.303 31.936 158.239 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 14.316 4.407 18.723 Gesamtergebnis 140.619 36.343 176.961 Aktienbasierte Vergütung 1.356 1.356 Dividenden - 18.240 - 5.577 - 23.817 Umgliederung Pensionsrücklage Intec 0 0 0 Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter - 3.812 - 3.487 - 7.300 Sonstige Eigenkapitalveränderungen - 113 0 - 113 Saldo zum 31.12.2015 517.733 127.018 644.751 Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar: scroll 2015 2014 je Aktie in € gesamt in T€ je Aktie in € gesamt in T€ Dividende auf Stammaktien 1,06 9.040 1,00 8.528 Dividende auf Vorzugsaktien 1,08 9.201 1,02 8.689 18.240 17.217 Anhang 1. Allgemeine Informationen Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94-108. Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika. Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. Der Bereich Industrial Technologies (vormals Industrial Weighing) wird seit Dezember 2014 als zur Veräußerung gehalten eingestuft und wurde Anfang des Jahres 2015 verkauft. Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2015 wurde gemäß § 315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung: http://ec.europa.eu/internal_market/accounting/ias/index en.htm. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 25. Februar 2016 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. Verkauf der Sparte Industrial Technologies Die Sartorius AG hat am 19. Dezember 2014 mit dem japanischen Minebea-Konzern und dessen Partner, der Development Bank of Japan, einen Vertrag über den Verkauf der Industrial Technologies-Sparte (Intec) unterzeichnet. Unter Anwendung von IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, wurde der Bereich bereits in 2014 als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Damit werden die Aufwendungen und Erträge dieser Aktivität im "Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Die dieser Aktivität zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden wurden bis zum tatsächlichen Verkauf in 2015 in den Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" bzw. "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Die Angaben im Anhang beziehen sich demzufolge, sofern nicht anders angegeben, auf die fortgeführten Aktivitäten. 3. Ausweisänderung in der Gewinn- und Verlustrechnung Ab dem Geschäftsjahr 2015 werden die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Zuvor erfolgte der Ausweis in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Der Konzern passt sich damit der branchenüblichen Bilanzierungspraxis an. Die entsprechenden Beträge sind in der folgenden Übersicht dargestellt, Auswirkungen auf die für den Konzern relevanten Ergebnisgrößen EBITDA, EBIT oder Jahresüberschuss ergeben sich nicht: scroll in Mio. € 2015 2014 Kosten der umgesetzten Leistungen - 5,5 - 6,9 Forschungs- und Entwicklungskosten 5,5 6,9 0 0 4. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren folgende geänderte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen erstmalig anzuwenden. Sie hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss: ― Jährliche Verbesserungen der IFRS 2011 - 2013 (veröffentlicht im Dezember 2013) ― IFRIC 21, Abgaben. Die nachfolgenden Standards bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2015 nicht verpflichtend war: IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. IFRS 15 wird sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung von Fertigungsaufträgen im Sinne von IAS 11 auswirken. Die Umsatzrealisierung erfolgt derzeit nach dem Fertigstellungsgrad (PoC-Methode), wobei der Projektfortschritt nach Maßgabe des Kostenanfalls gemessen wird (Cost-to-Cost-Methode). Nach IFRS 15 ist die Kontrolle das maßgebliche Kriterium für die Umsatzrealisierung. Verglichen mit der bisherigen Bilanzierung nach IAS 11 kann es daher künftig zu Verschiebungen bei der Umsatzrealisierung kommen. Des Weiteren werden sich für den Konzern infolge der Erstanwendung von IFRS 15 erweiterte Angabepflichten ergeben im Hinblick auf Art, Betrag, Terminierung und Unsicherheit der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15. Aus den übrigen Standards oder Änderungen bestehender Standards erwartet das Unternehmen nach gegenwärtigem Prüfungsstand insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen in Kraft treten. scroll Standard Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU-Kommission Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Arbeitnehmerbeiträge 1. Februar 20151) Ja Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2010- 2012 (veröffentlicht im Dez. 2013) 1. Februar 20151) Ja Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 1. Januar 2016 Nein Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 1. Januar 2016 Ja IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 2016 Nein Änderungen an IAS 1 Angabeninitiative 1. Januar 2016 Ja Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen 1. Januar 2016 Ja Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Methoden zur Abschreibung und Amortisation 1. Januar 2016 Ja Änderungen an IAS 27 Equity-Methode im Einzelabschluss 1. Januar 2016 Ja Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2012- 2014 (veröffentlicht im Sep. 2014) 1. Januar 2016 Ja IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2018 Nein IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2018 Nein IFRS 16 Leasing 1. Januar 2019 Nein 1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen eine frühere Anwendungspflicht vor. 5. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Grundlage der Erstellung Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie z.B. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, liegt vor, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: ― Verfügungsgewalt, d.h. die Fähigkeit, die maßgeblichen Tätigkeiten im Hinblick auf die Renditen des Beteiligungsunternehmen zu lenken ― Risikobelastung durch bzw. Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen ― Fähigkeit, die Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft. Sämtliche konzerninterne Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Kapitalflüsse in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung in voller Höhe eliminiert. Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt. Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer unabhängiger Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen. Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Währungsumrechnung Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Für bestimmte, langfristig gewährte Konzerndarlehen, bei denen eine Rückführung weder geplant noch wahrscheinlich ist, wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Rückführungen der Nettoinvestition werden die bis zu diesem Zeitpunkt erfassten Umrechnungsdifferenzen nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, da kein Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebes vorliegt. Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt: scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 2015 2014 2015 2014 USD 1,08870 1,21410 1,10969 1,32881 GBP 0,73395 0,77890 0,72593 0,80619 CHF 1,08350 1,20240 1,06837 1,21466 JPY 131,07000 145,23000 134,35238 140,30709 INR 72,02150 76,71900 71,22490 81,06162 KRW 1280,7800 1324,8000 1257,47421 1398,65446 CNY 7,06080 7,53580 6,97587 8,18674 Umsatzerlöse Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen sowie erbrachten Dienstleistungen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird. Fertigungsaufträge Ein Fertigungsauftrag ist ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung einzelner Gegenstände oder einer Anzahl von Gegenständen, die hinsichtlich Design, Technologie und Funktion oder hinsichtlich ihrer endgültigen Verwendung aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich schätzbar, werden Auftragserlöse grundsätzlich nach dem effektiven Projektfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) bilanziert. Als Berechnungsgrundlage dient dabei das Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zum geschätzten gesamten Kostenvolumen des Fertigungsauftrags. Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort als Aufwand erfasst. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen an Kunden aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfasst. Funktionskosten Betriebliche Aufwendungen werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profit-Center bzw. der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt. In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und des Marketings. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereiche nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum (6 bzw. 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Ertragsteuern Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten. Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus der Konsolidierung bewertet. Ferner werden Verlustvorträge und Steuergutschriften berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen sowie Auswirkungen aus Akquisitionen und Währungseffekte dar. Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird. Geschäfts- oder Firmenwerte Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich und bei Anzeichen einer Wertminderung einem sogenannten Impairment Test (Prüfung auf Wertminderung) zu unterziehen. Zum Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) des Erwerbers zuzuordnen. Dabei stellt eine CGU die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Eine CGU darf nicht größer sein als ein Segment. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cash-flows des betreffenden Unternehmens leistet. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert: ― Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; ― Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; ― Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann; ― Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Software 2 bis 10 Jahre Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre Aktivierte Entwicklungskosten 4 bis 6 Jahre Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt Sachanlagevermögen Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen. Zuwendungen für Vermögenswerte werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes aktivisch abgesetzt. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll Gebäude 15 bis 50 Jahre Maschinen 5 bis 15 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagevermögen Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Liegt ein Anzeichen für eine Wertminderung bei einem Vermögenswert vor, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwerte). Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Leasingverhältnisse Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet. Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig eine Verbindlichkeit passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasing-nehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin im Anlagevermögen des Leasinggebers erfasst. Vorräte Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen. Sämtliche Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis (Pensionsrücklage) erfasst. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Die Rückstellung für Gewährleistungskosten basiert auf Erwartungswerten, die die Erfahrungen der Vergangenheit widerspiegeln. Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen und werden zum Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert. Finanzinstrumente werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die Fair Value Option wird nicht genutzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Beteiligungen Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert und die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten unter Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums und der entsprechenden Kreditrisiken. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch den Konzern Änderungen in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Darlehen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich der Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte und Zins-swaps, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst. Absicherung von Zahlungsströmen Der effektive Anteil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der als zur Absicherung von Zahlungsströmen designierten Derivate wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Alle ineffektiven Anteile werden ergebniswirksam im Periodenergebnis erfasst. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgegliedert. Die Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus Änderungen des Eigenkapitals und Aufnahmen oder Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) ist gem. IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist der Fall, wenn der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Veräußerung gilt dann als höchstwahrscheinlich, wenn ein Plan für die Veräußerung beschlossen wurde, mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem angemessenen Preis angeboten wird, die Veräußerung binnen zwölf Monaten erwartet wird und eine Stornierung oder signifikante Veränderung des Plans unwahrscheinlich ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Eine planmäßige Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt nicht mehr. Ein Ausweis als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei einem Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als zur Veräußerung eingestuft wird und der ― einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt, ― Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder ― ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde. 6. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben. Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte: Unternehmenserwerbe Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen. Wertminderungen Falls gewisse Ereignisse zur Annahme führen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. In diesem Fall wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert ist. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel Zahlungsstrom-Prognosen bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung erfasst. Immaterielle Vermögenswerte Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis basieren. Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden. Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben. Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 26, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen. Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden. Ertragsteuern Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits. Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich. Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe. 7. Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Infolge der Klassifizierung der Intec-Sparte als nicht fortgeführte Aktivität sind demnach die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen. Wesentliche Kriterien für diese Abgrenzung sind dabei die in den Sparten vertriebenen Produkte sowie die jeweiligen Kundengruppen. Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich. Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. scroll Umsatz Underlying EBITDA in T€ 2015 2014 2015 2014 Bioprocess Solutions 809.240 615.643 214.483 145.625 Lab Products & Services 305.512 275.525 48.766 41.199 Summe fortgeführte Aktivitäten 1.114.752 891.168 263.249 186.824 Überleitung zum Ergebnis vor Steuern Abschreibungen - 58.287 - 52.389 Sondereffekte - 12.614 - 8.308 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 192.347 126.127 Finanzergebnis - 19.964 - 29.897 Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 172.383 96.230 scroll Abschreibungen Investitionen in T€ 2015 2014 2015 2014 Bioprocess Solutions - 40.804 - 34.957 43.091 42.686 Lab Products & Services - 18.045 - 17.763 70.005 38.234 Summe fortgeführte Aktivitäten - 58.850 - 52.720 113.096 80.920 Geografische Informationen Im Geschäftsjahr 2015 wurde die Darstellung der Regionen leicht angepasst. Die bisher den "Übrigen Märkten" zugeordneten Ländern wurden auf die Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika), Amerika sowie Asien | Pazifik zugeordnet. Für die regionalen Segmentkennzahlen gilt Folgendes: Die regionale Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte bezieht sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (inkl. Goodwill) der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt. scroll Umsatz Langfristige Vermögenswerte in T€ 2015 2014 2015 2014 EMEA 505.467 431.474 861.454 742.069 davon Deutschland 136.346 128.221 372.712 291.273 davon Frankreich 67.846 61.949 339.134 344.669 Amerika 371.693 260.332 41.012 36.168 davon USA 337.892 240.801 41.017 36.166 Asien | Pazifik 237.592 199.362 29.611 28.360 davon China 72.568 61.051 12.182 11.663 davon Südkorea 50.064 37.216 7.613 7.427 Konzern 1.114.752 891.168 932.076 806.597 8. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden. Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz. Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Sartorius Konzern einen Investitionszuschuss für eine in 2012 geleistete Investition in Puerto Rico in Höhe von ca. 4 Mio. €. Dieser Zuschuss wird im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter den sonstigen Zahlungen ausgewiesen. Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten: ― Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen, betrugen 1.878 T€ in 2015 und 485 T€ in 2014. ― Der Aufwand aus der Aktiengewährung an den Vorstandsvorsitzenden belief sich auf 1.356 T€ in 2015. 9. Konsolidierungskreis scroll Kapitalanteil in % Konsolidiert Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter X Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 X EMEA Sartorius Stedim Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 X Sartorius Stedim Nordic A/S, Herlev, Dänemark 100,0 X Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland 26,0 Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland 100,0 X Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 X Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, England 100,0 X Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, England 100,0 X TAP Biosystems Group Ltd., Royston, England 100,0 X TAP ESOP Management Ltd., Royston, England 100,0 X TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, England 100,0 TAP Biosystems Ltd., Royston, England 100,0 The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, England 100,0 X Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Financière S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Stedim Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X OOO Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Amerika Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X Sartorius Stedim North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X AllPure Technologies LLC, New Oxford, USA 60,0 X Asien | Pazifik Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea 69,0 X Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X EMEA Sartorius Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 X Sartorius Nordic A/S, Herlev, Dänemark 100,0 X Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X Sartorius UK Ltd., Epsom, England 100,0 X Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X VL Finance S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X Sartorius Israel Ltd, Kibbutz Beit Haemek, Israel 49,0 Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X Sartorius Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X OOO Sartogosm, St. Petersburg, Russland 100,0 OOO Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland 100,0 X Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0 X Amerika Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 100,0 Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0 Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko 100,0 Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru 100,0 Sartorius North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Corporation, Wilmington, USA 100,0 X Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 X Asien | Pazifik Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 X Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X Sartorius Weighing India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1) 49,0 X 1) Die Einbeziehung der Gesellschaft Sartorius Thailand erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltungen (vgl. auch Abschnitt 25). Die in den obigen Tabellen als nicht konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt unter 5 % der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert. Erstmalig im Geschäftsjahr 2015 in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden die Gesellschaften: ― Sartorius Stedim Hungary Kft. ― Sartorius Hungary Kft. ― Sartorius Stedim North America Holding GmbH sowie die im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften Sartorius Stedim BioOutsource Ltd. und Sartorius Stedim Cellca GmbH. Die Gesellschaften in Ungarn wurden bisher aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss nicht einbezogen. Die Einbeziehung erfolgte auf den 1. Januar 2015, der Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Darüber hinaus wurden zusätzliche 10 % Anteile an der AllPure Technologies LLC und 20 % an Sartorius Korea Biotech erworben. Die Erwerbe haben zu einer Verringerung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sowie zu einer entsprechenden Anpassung in den Gewinnrücklagen geführt. 10. Unternehmenserwerbe und -verkäufe Akquisition AllPure Technologies LLC. Am 25. April 2014 hat Sartorius 50,01% an dem US-amerikanischen Start-up AllPure Technologies LLC zu einem Preis von 6 Mio. US-Dollar erworben. Der Kaufpreis wurde in Barmitteln entrichtet. AllPure ist auf Einweglösungen für biopharmazeutische Anwendungen spezialisiert und ergänzt damit das Portfolio des Konzerns im Bereich Bioprocess Solutions. Die bei den bisherigen Eigentümern verbliebenen Anteile werden bis spätestens 2022 ebenfalls an Sartorius übergehen. Der genaue Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Kaufpreis sind dabei abhängig von der künftigen Geschäftsentwicklung der erworbenen Aktivität. Die entsprechende Verbindlichkeit wurde zum Erwerbszeitpunkt als Barwert der künftig erwarteten Zahlungen in Höhe von 7,1 Mio. € in den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die erstmalige Erfassung der Verbindlichkeit erfolgte entsprechend IAS 32.23 gegen die Gewinnrücklagen, die Folgebewertung wird erfolgswirksam im Finanzergebnis vorgenommen. Die Kaufpreisallokation wurde in 2015 wie folgt finalisiert: scroll Vorläufige Kaufpreisallokation T€ Endgültige Kaufpreisallokation T€ Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.068 3.245 Vorräte 468 476 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 307 312 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 41 42 Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 484 - 406 Erworbenes Nettovermögen 2.400 3.669 davon 50,01 % 1.200 1.835 Kaufpreis 4.332 4.332 Geschäfts- oder Firmenwerte 3.132 2.497 Nicht beherrschende Anteile 1.200 1.834 Die Bewertung der nicht beherrschenden Anteile erfolgte zum anteiligen beizulegenden Zeitwert des erworbenen Nettovermögens (partial goodwill method). Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert die Vermögenswerte, die nicht separat identifizier- und ansetzbar waren, die aber dennoch einen ökonomischen Nutzen stiften. Hier sind u.a. die Ausweitung des Konzernportfolios und die Stärkung der Positionierung im Biopharmamarkt zu nennen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist in voller Höhe steuerlich abschreibbar. Im Mai 2015 hat der Konzern plangemäß seine Beteiligung auf 60 % aufgestockt. Dieser Erwerb wurde als Transaktion zwischen Eigentümern im Eigenkapital abgebildet. Akquisition BioOutsource Ltd. Am 17. April 2015 hat Sartorius 100 % der Stimmrechte am schottischen Unternehmen BioOutsource Ltd. erworben. BioOutsource ist ein Anbieter von bioanalytischen Tests für die biopharmazeutische Industrie mit Firmensitz in Glasgow, Großbritannien. Die Dienstleistungen von BioOutsource sind Teil der Kernprozesse der Kunden des Konzerns und erweitern daher das bisherige Serviceangebot. Das Unternehmen erzielte in den letzten zwölf Monaten mit 85 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 9 Millionen Euro. Die Kaufpreisallokation wurde wie folgt vorgenommen: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 11.409 Sachanlagen 1.517 Vorräte 842 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.576 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.410 Latente Steuern netto - 2.282 Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 2.125 Finanzverbindlichkeiten - 699 Erworbenes Nettovermögen 12.648 Kaufpreis 30.602 Geschäfts- oder Firmenwerte 17.954 Der Kaufpreis von umgerechnet 30,6 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die Transaktionskosten in Höhe von 0,2 Mio. € werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Akquisition Cellca GmbH Am 1. Juli 2015 hat Sartorius 100 % der Anteile an der Cellca GmbH mit Sitz in Laupheim, Bundesrepublik Deutschland, erworben. Das im Jahr 2005 gegründete Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr mit rund 30 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 6 Mio. €. Zielkunden von Cellca sind sowohl Biopharmaunternehmen als auch Biosimilar-Firmen, die ihre Prozessentwicklung nicht oder nur teilweise im eigenen Hause durchführen. Die Kaufpreisallokation stellt sich wie folgt dar: scroll Endgültige Kaufpreisallokation T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 27.175 Sachanlagen 1.558 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 914 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.804 Latente Steuern netto - 7.533 Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 1.329 Erworbenes Nettovermögen 22.589 Kaufpreis 26.500 Geschäfts- oder Firmenwerte 3.911 Der Kaufpreis von 26,5 Mio. € wurde in Barmitteln entrichtet. Die Transaktionskosten in Höhe von 0,1 Mio. € werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Akquisitionen von BioOutsource und Cellca zielen auf eine Erweiterung des Produktportfolios insbesondere im Bereich der Prozessentwicklung und -validierung. Die entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte repräsentieren diesen Aspekt sowie andere nicht separat identifizierbare Vermögenswerte. Eine steuerliche Abziehbarkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte ist nicht gegeben. Seit der Einbeziehung in den Konzernabschluss haben beide Unternehmen zusammen etwa 13 Mio. € zum Umsatz und etwa 1 Mio. € Gewinn zum Konzernergebnis beigetragen. Wären die Erwerbe zum 1. Januar erfolgt, hätte der Konzernumsatz ca. 1.121,7 Mio. € und das Konzernergebnis ca. 162,1 Mio. € betragen. Verkauf der Sparte Industrial Technologies Nach dem rechtlichen Vollzug des Verkaufs wurde die Sparte Industrial Technologies im Februar 2015 entkonsolidiert. Der entstandene Veräußerungsgewinn stellt sich dabei wie folgt dar: scroll in T€ Veräußerte Vermögenswerte 75.351 Veräußerte Schulden - 30.671 Abgehendes Nettovermögen 44.680 Verkaufserlös (in bar entrichtet) 90.271 Umgliederung Währungsrücklage 1.506 Mit dem Verkauf verbundene Aufwendungen - 6.544 Abgangsergebnis vor Steuern 40.553 Bezüglich weiterer Information zum nicht fortgeführten Bereich wird auf Abschnitt 34 verwiesen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 11. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach Segmenten und geographischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen: scroll 2015 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 79.538 56.808 136.346 Ausland 729.702 248.704 978.406 809.240 305.512 1.114.752 scroll 2014 Bioprocess Solutions T€ Lab Products & Services T€ Gesamt T€ Inland 72.357 55.864 128.221 Ausland 543.285 219.662 762.947 615.643 275.525 891.168 Ein Betrag von 12,6 Mio. € wurde mit nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen erzielt (2014: 13,5 Mio. €). Im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen wurden rund 77 Mio. € erlöst (2014: rund 65 Mio. €). 12. Funktionskosten Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt, die Aufwendungen sind den entsprechenden Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar: Materialaufwand scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 250.785 213.911 Aufwendungen für bezogene Leistungen 63.769 46.273 314.554 260.184 Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Löhne und Gehälter 306.352 264.938 Soziale Abgaben 61.047 51.850 Aufwendungen für Altersversorgung 8.145 6.816 375.544 323.604 Leasing Im Geschäftsjahr 2015 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 11,8 Mio. €) geleistet. 13. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Erträge aus der Währungsumrechnung 17.378 15.043 Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 1.775 1.451 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 1.240 3.742 Erträge aus Zuschüssen 3.033 2.223 Sonstige Erträge 9.154 9.666 Sonstige betriebliche Erträge 32.580 32.125 Sonderaufwendungen - 12.614 - 8.308 Aufwand aus der Währungsumrechnung - 24.070 - 10.692 Wertberichtigungen zu Forderungen - 3.667 - 1.834 Sonstige Aufwendungen - 7.494 - 5.802 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 47.844 - 26.636 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 15.264 5.489 Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die sonstigen Erträge beinhalten u. a. Erträge im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen gegenüber den nicht fortgeführten Aktivitäten. Die Sonderaufwendungen der Geschäftsjahre 2014 und 2015 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten. 14. Finanzergebnis scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Zinsen und ähnliche Erträge 70 118 - davon aus verbundenen Unternehmen 3 0 Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 3.430 105 Sonstige finanzielle Erträge 3.134 3.136 Finanzielle Erträge 6.634 3.360 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 8.720 - 11.533 - davon aus verbundenen Unternehmen 0 0 Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 4.004 - 13.270 Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 1.239 - 1.624 Sonstige finanzielle Aufwendungen - 12.635 - 6.830 Finanzielle Aufwendungen - 26.598 - 33.256 - 19.964 - 29.897 Die sonstigen finanziellen Aufwendungen und Erträge umfassen Bewertungseffekte aus den Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Allpure und des Mediengeschäfts von Lonza sowie Währungsgewinne und -verluste aus Fremdwährungsdarlehen. Die Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente enthalten in 2014 im Wesentlichen Effekte aus der Auflösung von Hedging Beziehungen in Folge der Refinanzierung der bestehenden Konsortialkreditverträge. 15. Ertragsteuern scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Laufende Ertragsteuern - 56.529 - 32.665 Latente Steuern 1.544 286 - davon aus Verlustvorträgen - 2.118 - 837 - davon aus temporären Differenzen 3.662 1.123 - 54.986 - 32.378 Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2015 werden grundsätzlich mit 30 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 30 %. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Erwartete Steuerquote 30 % 30 % Erwarteter Steueraufwand - 51.715 - 28.869 Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 7.363 5.160 Effekte aus konzerninternen Dividenden und andere nicht abziehbare Aufwendungen - 5.285 - 3.529 Steuergutschriften 1.286 752 Steuern aus Vorjahren und Anpassungen aus der Neueinschätzung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern - 4.297 - 4.763 Quellensteuern und ähnliche Steuern - 2.826 - 2.044 Sonstige 487 915 - 54.986 - 32.378 Effektiver Steuersatz 31,9 % 33,6 % 16. Ergebnis je Aktie Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Hierbei ist das auf die Vorzugsaktien entfallende höhere Dividendenbezugsrecht von derzeit zwei Eurocent je Vorzugsaktie zu berücksichtigen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. scroll 2015 2014 Stammaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 63.100 24.174 davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 42.668 21.908 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 20.431 2.266 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.528.878 8.528.056 Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 7,40 2,83 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 5,00 2,57 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 2,40 0,27 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 8.553.056 8.528.056 Verwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 7,38 2,83 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 4,99 2,57 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 2,39 0,27 Vorzugsaktien Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 63.203 24.319 davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 42.793 22.055 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 20.410 2.264 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.519.839 8.519.017 Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 7,42 2,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 5,02 2,59 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 2,40 0,27 Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie 8.544.017 8.519.017 Verwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 7,40 2,85 davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 5,01 2,59 davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 2,39 0,27 Erläuterungen zur Bilanz 17. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Geschäfts- oder Firmenwerte1) T€ Bruttobuchwerte 01.01.2014 378.995 Währungsumrechnung 2.723 Zugänge aus Akquisitionen 2.572 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 2.504 Bruttobuchwerte 31.12.2014 381.786 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2014 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2014 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2014 0 Nettobuchwerte 31.12.2014 381.786 Bruttobuchwerte 01.01.2015 381.786 Währungsumrechnung 2.129 Zugänge aus Akquisitionen 21.462 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 Bruttobuchwerte 31.12.2015 405.377 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2015 0 Währungsumrechnung 0 Abschreibungen und Wertminderungen 2015 0 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2015 0 Nettobuchwerte 31.12.2015 405.377 1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisaufteilung im Zusammenhang mit dem Erwerb von AllPure angepasst. Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 405.377 (Vorjahr: T€ 381.786) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2015 entfällt auf den Erwerb von BioOutsource Ltd. sowie der Cellca GmbH (vgl. Abschnitt 10). Der der Intec-Sparte zuzurechnende Goodwill wurde im Vorjahr gem. IFRS 5 umgegliedert und ist mit dem Verkauf in 2015 abgegangen. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests auf Werthaltigkeit zu prüfen. Aufgrund der Integration der Geschäfte in den Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" werden diese jeweils als Zahlungsmittel generierende Einheiten betrachtet. Der Geschäfts- oder Firmenwert verteilt sich wie folgt auf die Segmente: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Bioprocess Solutions 352.254 329.074 Lab Products & Services 53.123 52.713 405.377 381.786 Die für das Geschäftsjahr 2015 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von vier Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5 % für Geschäftsjahre nach 2019 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber werden dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products & Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5 % verwendet. Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt: scroll vor Steuern 2015 nach Steuern vor Steuern 2014 nach Steuern Bioprocess Solutions 7,6 % 6,1 % 8,4 % 6,5 % Lab Products & Services 9,0 % 6,7 % 9,1 % 6,7 % Im Geschäftsjahr 2015 haben die Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Sonstige Immaterielle Vermögenswerte scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Markenname T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2014 82.271 14.887 119.653 66.599 230 283.640 Währungsumrechnung 1.300 - 1 617 223 0 2.139 Zugänge aus Akquisitionen 2.580 0 678 0 0 3.258 Investitionen 14.217 0 0 14.955 257 29.429 Abgänge - 1.539 0 0 - 67 - 122 - 1.728 Umbuchungen 167 0 0 0 - 96 71 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 2.674 0 0 - 9.273 0 - 11.947 Bruttobuchwerte 31.12.2014 96.322 14.885 120.948 72.437 269 304.862 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2014 - 29.163 - 824 - 47.454 - 36.764 0 - 114.205 Währungsumrechnung - 435 1 - 81 - 48 0 - 564 Abschreibungen und Wertminderungen 2014 - 8.510 - 412 - 9.794 - 10.108 0 - 28.824 Abgänge 1.532 0 0 0 0 1.532 Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 894 0 0 6.177 0 7.071 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2014 - 35.681 - 1.235 - 57.329 - 40.743 0 - 134.988 Nettobuchwerte 31.12.2014 60.641 13.650 63.619 31.694 269 169.874 scroll Patente, Lizenzen, Technologien und ähnliche Rechte T€ Markenname T€ Kundenbeziehungen T€ Aktivierte Entwicklungskosten T€ Geleistete Anzahlungen T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2015 96.322 14.885 120.948 72.437 269 304.862 Währungsumrechnung 2.175 - 4 863 456 0 3.490 Zugänge aus Akquisitionen 30.614 207 7.875 0 0 38.696 Investitionen 16.598 0 0 12.258 67 28.923 Abgänge - 2.274 0 - 275 - 117 0 - 2.666 Umbuchungen 84 0 0 0 - 18 66 Bruttobuchwerte 31.12.2015 143.519 15.088 129.411 85.035 318 373.371 Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2015 - 35.681 - 1.235 - 57.329 - 40.743 0 - 134.988 Währungsumrechnung - 970 2 - 265 - 270 0 - 1.502 Abschreibungen und Wertminderungen 2015 - 12.460 - 439 - 10.207 - 6.623 0 - 29.729 Abgänge 1.834 0 275 0 0 2.109 Umbuchungen - 5 0 0 0 0 - 5 Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2015 - 47.282 - 1.673 - 67.525 - 47.636 0 - 164.116 Nettobuchwerte 31.12.2015 96.238 13.415 61.886 37.399 318 209.256 Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess Solutions-Sparte, überprüft. Bei den übrigen im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Marken wird von begrenzten Nutzungsdauern von bis zu 10 Jahren ausgegangen. Einen wesentlichen immateriellen Vermögenswert stellen die ebenfalls im Rahmen der Akquisition von Stedim erworbenen Kundenbeziehungen dar. Der Buchwert dieser Kundenbeziehungen betrug zum 31. Dezember 2015 34,8 Mio. € (Vorjahr: 40,5 Mio. €), die Restnutzungsdauer beträgt 7 Jahre. Im Geschäftsjahr 2015 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 12.258 T€ (Vorjahr: 14.955 T€) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Kosten der umgesetzten Leistungen gezeigt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden Wertminderungsaufwendungen bei den aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) erfasst. Davon entfielen 1,1 Mio. € auf die Sparte Bioprocess Solutions (Vorjahr: 2,3 Mio. €) und 0,2 Mio. € auf die Sparte Lab Products & Services (Vorjahr: 0,2 Mio. €). 18. Sachanlagen scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2014 185.823 128.156 112.311 17.588 443.878 Währungsumrechnung 4.504 2.094 1.505 98 8.201 Zugänge aus Akquisitionen 5 30 701 16 751 Zuschüsse - 4.060 0 0 0 - 4.060 Investitionen 4.353 8.413 10.844 31.516 55.127 Abgänge - 747 - 4.879 - 9.985 - 435 - 16.045 Umbuchungen 3.548 5.259 871 - 9.775 - 97 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 354 - 6.479 - 7.947 0 - 14.779 Bruttobuchwerte 31.12.2014 193.072 132.595 108.300 39.008 472.976 Abschreibungen 01.01.2014 - 57.364 - 77.491 - 79.480 - 6 - 214.341 Währungsumrechnung - 811 - 1.279 - 1.555 0 - 3.645 Abschreibungen 2014 - 6.406 - 8.791 - 10.944 - 2 - 26.143 Abgänge 710 5.230 9.799 0 15.739 Umbuchungen 0 - 1 21 6 26 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 245 3.727 6.352 0 10.325 Abschreibungen 31.12.2014 - 63.627 - 78.603 - 75.807 - 2 - 218.039 Nettobuchwerte 31.12.2014 129.446 53.992 32.493 39.006 254.937 scroll Grundstücke und Gebäude T€ Technische Anlagen und Maschinen T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen T€ Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€ Summe T€ Bruttobuchwerte 01.01.2015 193.072 132.595 108.300 39.008 472.976 Währungsumrechnung 3.926 2.003 1.798 - 30 7.696 Zugänge aus Akquisitionen 160 1.272 1.855 0 3.286 Investitionen 8.957 10.373 20.757 44.085 84.173 Abgänge - 641 - 2.720 - 7.892 - 86 - 11.339 Umbuchungen 10.451 9.532 - 3.022 - 16.963 - 2 Bruttobuchwerte 31.12.2015 215.924 153.054 121.796 66.015 556.789 Abschreibungen 01.01.2015 - 63.627 - 78.603 - 75.807 - 2 - 218.039 Währungsumrechnung - 783 - 1.310 - 1.147 7 - 3.233 Abschreibungen 2015 - 7.540 - 10.838 - 10.307 - 436 - 29.121 Abgänge 493 3.338 7.277 0 11.108 Umbuchungen 21 - 2.428 2.347 0 - 60 Abschreibungen 31.12.2015 - 71.435 - 89.842 - 77.637 - 431 - 239.345 Nettobuchwerte 31.12.2015 144.489 63.212 44.159 65.584 317.444 Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Im Geschäftsjahr 2015 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen auf Sachanlagen erfasst. Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 20.521 T€ (2014: 18.457 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 25.560 T€ (2014: 21.397 T€). 19. Latente Steuern scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 0 994 35.838 23.486 Sachanlagen 0 0 7.766 6.695 Vorräte 7.805 4.706 0 974 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 388 1.179 1.383 345 Rückstellungen 14.611 12.247 0 0 Verbindlichkeiten 8.748 3.711 0 0 Bruttobetrag 31.552 22.837 44.987 31.500 Steuerliche Verlustvorträge 3.462 5.326 0 0 Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 4.570 4.527 Saldierungen - 16.140 - 6.272 - 16.140 - 6.272 18.874 21.891 33.417 29.755 Aktive Latente Steuern Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 33 Mio. € (Vorjahr: rund 28 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Für die deutschen Gesellschaften wurde der Mittelwert aus körperschaftsteuerlichem und gewerbesteuerlichem Verlustvortrag berücksichtigt. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 10 Mio. € (Vorjahr: rund 13 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Von den nicht nutzbaren Verlustvorträgen sind 18,6 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) zeitlich befristet vortragbar, davon verfallen in den nächsten 5 Jahren Verluste in Höhe von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €). In Höhe von ca. 3 Mio. € (Vorjahr ca. 4 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €). Für diese Vorträge wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht wahrscheinlich ist. Passive Latente Steuern Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen und Technologien. Es bestehen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 157 Mio. € (Vorjahr: 147 Mio. €) in Bezug auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochterunternehmen. Es wurden latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,5 Mio. €) auf diese temporären Differenzen (inkl. etwaiger Quellensteuern) gebildet, da mit einer Realisierung in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 304 Mio. € (Vorjahr: 154 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Cashflow Hedges 517 688 Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 734 3.985 Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.592 1.709 Gesamt 1.375 6.382 Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern (- 6,7 Mio. € netto) enthält neben den in der Gewinn- und Verlustrechnung (+ 1,5 Mio. €) und im sonstigen Ergebnis (+ 1,4 Mio. €) erfassten Beträgen Effekte aus der Währungsumrechnung (+ 0,2 Mio. €) sowie Zugänge aus Akquisitionen (- 9,8 Mio. €). 20. Vorräte scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 54.664 45.241 Unfertige Erzeugnisse 55.934 41.327 Fertige Erzeugnisse und Waren 75.679 57.497 Geleistete Anzahlungen 3.505 1.876 189.782 145.941 scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Bruttowert Vorräte 207.095 159.660 Abwertungen - 17.313 - 13.720 Nettowert Vorräte 189.782 145.941 21. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 183.869 129.201 Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 3.678 2.076 Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 5.487 9.088 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 193.034 140.365 Der Konzern führt in begrenztem Umfang kundenspezifische Fertigungsaufträge durch. Diese werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von 1 1.747 T€ (Vorjahr: 12.423 T€ ) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt 17.892 T€ (Vorjahr: 17.426 T€). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von 14.214 T€ (Vorjahr: 17.613 T€) vereinnahmt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 13 verwiesen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. In den Vorjahren wurden im Rahmen der Umsetzung eines Factoring-Programms Forderungen veräußert. Das Factoring-Programm wurde in 2015 eingestellt, hieraus ergibt sich eine Erhöhung der Forderungen von ca. 40 Mio. €. Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 5.816 - 7.714 Zuführungen im Geschäftsjahr - 3.667 - 2.387 Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 435 1.179 Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 1.775 2.159 Währungsumrechnungseffekte - 110 - 200 Änderung Konsolidierungskreis - 92 0 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 1.147 Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 7.474 - 5.816 Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ 1- 30 Tage 31.774 18.874 31- 90 Tage 17.442 11.023 91- 180 Tage 8.787 2.218 181- 360 Tage 2.901 1.004 mehr als 360 Tage 2.340 251 Gesamt 63.243 33.370 Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 63.243 T€ (Vorjahr: 33.370 T€ ), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen. 22. Sonstige finanzielle Vermögenswerte scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Derivative Finanzinstrumente 44 120 Darlehensforderungen an verbundene Unternehmen 3.495 0 Andere sonstige finanzielle Vermögenswerte 8.279 11.635 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11.818 11.755 23. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von 16.082 T€ erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Das entspricht einem Anteil von 1.673 T€ (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine eigenen Aktien erworben. Im Dezember 2015 wurden gem. der Vergütungsvereinbarung aus dem Jahr 2014 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien an den Vorstandsvorsitzenden, Dr. Joachim Kreuzburg, ausgegeben. Entsprechend hat sich das Gezeichnete Kapital um 50 T€ erhöht. 24. Rücklagen Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Aktien durch die Sartorius AG über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Im Rahmen des Erwerbs der eigenen Anteile (s.o.) wurde ein Betrag von 14.464 T€ mit der Kapitalrücklage verrechnet. Durch die Ausgabe von 50.000 Aktien an Dr. Kreuzburg im Rahmen der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung hat sich die Kapitalrücklage in 2015 um 50 T€ verringert. Durch den zu verrechnenden Personalaufwand im Zusammenhang mit dieser Vergütungskomponente hat sich die Kapitalrücklage um 1.356 T€ (Vorjahr: 56 T€) erhöht. Hedgingrücklage In die Hedgingrücklage werden Beträge eingestellt, die im Rahmen einer effektiven Sicherungsbeziehung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Dies sind insbesondere die Schwankungen im beizulegenden Zeitwert von Währungssicherungsgeschäften sowie die jeweiligen Steuereffekte. Der zum Bilanzstichtag kumuliert ins sonstige Ergebnis eingestellte Wert beträgt 5.979 T€ (Vorjahr: 4.256 T€). Pensionsrücklage Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen inkl. der jeweiligen Steuereffekte gehen in die Pensionsrücklage ein. 25. Nicht beherrschende Anteile Die nicht beherrschenden Anteile im Sartorius Konzern entfallen ganz überwiegend auf den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern mit Hauptsitz in Aubagne (Frankreich), an dem ca. 74 % der Kapitalanteile und 85 % der Stimmrechte gehalten werden. Weitere Beträge entfallen auf die folgenden Tochtergesellschaften: ― Sartorius Korea Biotech, Seoul, Südkorea (Kapitalanteil 69 %) ― Sartorius Thailand, Bangkok (49 %): Die Konsolidierung der Gesellschaft in Thailand erfolgt aufgrund von vertraglichen Gestaltungen, die die Beherrschung sicherstellen. ― AllPure Technologies LLC, New Oxford, USA (60 %) scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Kumulierte nicht beherrschende Anteile per 31.12. Sartorius Stedim Biotech 120.726 92.668 Sonstige 6.291 7.071 127.017 99.739 Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn oder Verlust Sartorius Stedim Biotech 30.373 18.625 Sonstige 1.563 1.264 31.936 19.889 Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter Sartorius Stedim Biotech 5.131 4.716 Sonstige 446 401 5.577 5.117 Die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen beziehen sich auf die Sartorius Stedim Biotech Gruppe: Verkürzte Bilanz: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Langfristige Vermögenswerte 715.306 631.177 Kurzfristige Vermögenswerte 350.831 276.166 1.066.137 907.343 Eigenkapital 647.219 539.097 Langfristiges Fremdkapital 146.229 138.662 Kurzfristiges Fremdkapital 272.690 229.584 1.066.137 907.343 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Umsatzerlöse 884.331 683.524 Ergebnis vor Steuern 169.678 105.051 Ertragsteuern - 50.184 - 31.378 Jahresüberschuss 119.494 73.673 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 15.885 8.141 Gesamtergebnis 135.379 81.814 Verkürzte Kapitalflussrechnung scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 142.789 111.312 Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 106.329 - 46.813 Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 27.235 - 84.208 Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.226 - 19.709 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 18.544 35.605 Veränderung aus der Währungsumrechnung 4.063 2.648 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 31.832 18.544 26. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Beitragsorientierte Pläne Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Betrag von 23,0 Mio. € (Vorjahr: 21,5 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Leistungsorientierte Pläne Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche Neubewertungen der Nettoverpflichtung werden gemäß IAS 19 im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt 24.517 T€ (Vorjahr: 30.295 T€). Ein Betrag von 49.269 T€ (Vorjahr: 52.745 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der jeweiligen Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll 2015 2014 Abzinsungssatz 2,27 % 1,90 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Im Hinblick auf die Annahmen zur Sterblichkeit und Invalidität wurden die Richttafeln (RT) 2005 G von Klaus Heubeck verwendet. Bei den französischen Gesellschaften kamen folgende Parameter zur Anwendung: scroll 2015 2014 Abzinsungssatz 2,00 % 1,80 % Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,50 % 3,00 % Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 % Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Dienstzeitaufwand 1.332 1.207 Nettozinsaufwand 1.101 1.722 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.433 2.929 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 31 3 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 2.226 14.352 Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden - 2.195 14.355 Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 238 17.284 Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Barwert dotierter Verpflichtungen 66.760 67.176 Zeitwert des Planvermögens 6.959 5.994 Nettowert der Pensionsverpflichtungen 59.801 61.182 Anwartschaftsbarwert scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 67.176 60.908 Laufender Leistungsaufwand 2.020 1.535 Nachträglicher Dienstzeitaufwand - 688 - 328 Zinsaufwand 1.219 1.887 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 2.227 14.340 Währungsdifferenzen 699 287 Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 2.268 - 3.031 Beiträge des Arbeitgebers 256 487 Beiträge der Arbeitnehmer 188 194 Beiträge der Planteilnehmer 474 411 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 - 10.093 Sonstige Veränderungen - 90 578 Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 66.760 67.176 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste setzen sich wie folgt zusammen: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Erfahrungsbedingte Anpassungen 73 1.052 Veränderungen der demographischen Annahmen - 201 154 Veränderungen der finanziellen Annahmen - 2.098 13.137 Total - 2.226 14.343 Planvermögen scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Planvermögen zum 01.01. 5.994 6.643 Zinserträge 118 165 Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) - 31 - 3 Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 1 - 12 Beiträge und Zahlungen des Konzerns - 904 - 824 Beiträge der Arbeitnehmer 188 205 Währungsdifferenzen 447 202 Beiträge des Arbeitgebers 626 564 Beiträge der Planteilnehmer 522 459 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 0 - 1.404 Sonstige Veränderungen - 1 0 Planvermögen zum 31.12. 6.959 5.994 Zusammensetzung des Planvermögens Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten. Risiken Aus den leistungsorientierten Versorgungsplänen ergeben sich keine signifikanten plan- oder unternehmensspezifischen Risiken. Aufgrund der eher geringen Abdeckung der Verpflichtung durch Planvermögen entstehen dem Grunde nach Liquiditätsrisiken, die aber der Höhe nach für den Konzern nicht wesentlich sind. Sensitivitätsanalyse Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2015 (ein positives Vorzeichen bedeutet eine Zunahme der Verpflichtung): scroll Demographische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.575 1.601 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 11.082 - 8.729 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 816 871 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps + 25 bps Auswirkung - 1.576 1.651 Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2014: scroll Demographische Annahmen Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr Auswirkung - 1.696 1.726 Finanzielle Annahmen Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps + 100 bps Auswirkung 11.597 - 9.143 Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps Auswirkung - 827 882 Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps + 25 bps Auswirkung - 1.701 1.785 Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien). Fälligkeitsanalyse Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ <1 Jahr 2.724 2.853 1- 5 Jahre 11.893 11.005 6- 10 Jahre 19.761 16.531 >10 Jahre 86.239 83.272 Die durchschnittliche gewichtete Duration der Verpflichtungen beträgt 15,8 Jahre (Vorjahr 15,9 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2016 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. 27. Sonstige langfristige Rückstellungen: scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2014 5.296 3.298 8.594 Währungsumrechnung 0 37 37 Verbrauch - 1.998 - 219 - 2.217 Auflösung | Verwendung 0 - 1.630 - 1.630 Zuführung 1.437 1.917 3.354 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 285 - 593 - 878 Stand zum 31.12.2014 4.450 2.809 7.259 scroll Altersteilzeit T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2015 4.450 2.809 7.259 Währungsumrechnung 0 180 180 Verbrauch - 1.533 - 379 - 1.912 Umgliederungen 0 234 234 Auflösung | Verwendung 0 - 1.203 - 1.203 Zuführung 1.798 1.380 3.178 Stand zum 31.12.2015 4.715 3.021 7.736 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Nach IAS 19 sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit beträgt 0,3 % (Vorjahr: 0,3 %) für Jubiläumsrückstellungen 1,6 % (Vorjahr 1,6 %). Im Geschäftsjahr 2015 betrug der Effekt aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen inkl. der Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Gemäß den Regeln des IAS 19 sind diesbezügliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. 28. Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing scroll Bilanzausweis 31.12.2015 T€ davon langfristig T€ Bilanzausweis 31.12.2014 T€ davon langfristig T€ Finanzverbindlichkeiten 374.991 346.791 370.980 359.875 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.796 19.253 21.094 18.790 396.787 366.044 392.074 378.665 Die wesentliche Säule der Finanzierung des Sartorius Konzerns bildet die im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Mit dieser Finanzierung löste Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führte seine Finanzierung im Konzern zusammen. Ein weiterer Baustein der Unternehmensfinanzierung stellt das im Jahr 2012 begebene Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 100 Mio. € und Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar. Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 100 Mio. € unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Darüber hinaus verfügt der Konzern über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 60 Mio. €. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Derivative Finanzinstrumente 7.084 6.765 Sonstige Verbindlichkeiten 47.451 42.843 Gesamt 54.535 49.608 Der Buchwert der Derivate entspricht den negativen Marktwerten der zur Zinssicherung abgeschlossenen Zinsswaps sowie der zur Währungssicherung abgeschlossenen Sicherungsgeschäften. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die verbleibende Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza sowie die Verbindlichkeit im Zusammenhang mit dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile von AllPure. 29. Kurzfristige Rückstellungen scroll Gewährleistungen Übrige Gesamt T€ T€ T€ Stand zum 01.01.2014 4.815 5.069 9.884 Währungsumrechnung 155 193 349 Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 Verbrauch - 1.153 - 1.319 - 2.472 Auflösung | Verwendung - 1.738 - 673 - 2.411 Zuführung 3.047 1.352 4.398 Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 636 - 232 - 868 Stand zum 31.12.2014 4.489 4.390 8.880 scroll Gewährleistungen T€ Übrige T€ Gesamt T€ Stand zum 01.01.2015 4.489 4.390 8.880 Währungsumrechnung 160 145 305 Änderung Konsolidierungskreis 151 79 230 Verbrauch - 1.540 - 3.485 - 5.025 Umgliederungen 0 - 525 - 525 Auflösung | Verwendung - 791 - 181 - 972 Zuführung 2.614 12.580 15.194 Stand zum 31.12.2015 5.084 13.003 18.087 Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Die Rückstellungen für Gewährleistungen umfassen erwartete Rücknahmen, Ersatzlieferungen und Reparaturen. Die Bildung erfolgt für Einzelrisiken, sofern der Eintritt wahrscheinlicher ist als der Nicht-Eintritt sowie für generelle Gewährleistungsrisiken auf Basis der Erfahrungen der Vergangenheit. Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (onerous contracts) sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. 30. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 42.225 33.864 Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 70.746 56.387 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 114 85 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 87 160 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 113.171 90.497 Sonstige Finanzielle Verbindlichkeiten scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Derivative Finanzinstrumente 5.378 6.555 Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 44.127 39.079 Sonstige 17.373 33.156 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 66.878 78.789 Sonstige Verbindlichkeiten scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 16.510 13.197 Sonstige 4.909 2.490 Sonstige Verbindlichkeiten 21.419 15.687 31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Operating Leasing fällig innerhalb eines Jahres 10.851 9.082 fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 18.494 12.127 fällig danach 4.488 2.309 32. Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken Allgemeine Informationen Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die mit Hilfe der Mark-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Umklassifizierungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leitet diese zum Bilanzansatz über. scroll Kategorien Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2015 in T€ Buchwert 31. Dez. 2014 in T€ Beizulegender Zeitwert 31. Dez. 2014 in T€ Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 4.805 4.805 6.067 6.067 Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 3.306 3.306 1.669 1.669 Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 8.111 8.111 7.736 7.736 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 193.034 193.034 140.365 140.365 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 11.774 11.774 11.635 11.635 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 0 0 13 13 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 44 44 107 107 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 11.818 11.818 11.755 11.755 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 52.796 52.796 40.559 40.559 Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 374.991 389.240 370.980 380.859 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IAS 17 21.796 28.528 21.094 24.221 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 70.946 70.946 56.632 56.632 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen n/a 42.225 42.225 33.864 33.864 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 113.171 113.171 90.497 90.497 Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 6.439 6.439 8.957 8.957 Derivative Finanzinstrumente in Sicherungsbeziehung n/a 6.023 6.023 4.363 4.363 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 59.396 66.984 70.930 74.003 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.428 5.428 6.183 6.183 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten n/a 44.127 44.127 37.964 37.964 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 121.413 129.001 128.398 131.471 Die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sind nachfolgend dargestellt: scroll 31.12.2015 T€ 31.12.2014 T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.805 6.067 Kredite und Forderungen 260.911 194.228 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 0 13 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 505.334 498.543 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.428 6.183 Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 6.439 8.957 Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen um Vertriebstochtergesellschaften, eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes würde insoweit nicht zu einem zusätzlichen Nutzen im Hinblick auf wirtschaftliche Entscheidungen der Abschlussadressaten führen. Eine Veräußerungsabsicht im Hinblick auf die Anteile an verbundenen Unternehmen besteht derzeit nicht. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen. Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften und Zinsswaps. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2). Die Kaufpreisverbindlichkeit AllPure ist in Höhe des Barwerts der erwarteten künftigen Kaufpreiszahlungen für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auszuweisen. Dieser ist abzuleiten aus den erwarteten Umsätzen von AllPure im Ausübungszeitpunkt und dem oben dargestellten risikoadjustierten Diskontierungssatz (Stufe 3). Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Bewertung zum beizulegenden Zeitwert Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen den Stufen. Die Bewertung der Level 3 Verbindlichkeit wurde auf Basis eines DCF-Verfahrens vorgenommen, das die künftig erwarteten Zahlungen mit einem risikoadjustierten Zinssatz auf den Bewertungsstichtag abdiskontiert. Die künftigen Zahlungen berücksichtigen dabei verschiedene mögliche Entwicklungen sowie die Zahlungsbeträge in den jeweiligen Szenarien. Der wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktor in diesem Zusammenhang ist der künftige Umsatz, der mit einer jährlichen Steigerung von ca. 5 Mio. € angenommen wurde. Der Buchwert der Verbindlichkeit hat sich wie folgt entwickelt: scroll in T€ 2015 2014 Saldo am 1. Januar 6.183 0 Erstmaliger Ansatz 0 7.113 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts 0 - 1.678 Finanzaufwendungen 93 72 Zahlungen - 1.532 0 Währungseffekte 684 676 Saldo am 31. Dezember 5.428 6.183 Eine Zunahme (Abnahme) der Umsatzerwartungen um 10 % in jedem der folgenden Jahre würde zu einer Erhöhung (Reduzierung) der Verbindlichkeit von 0,6 Mio. € (0,6 Mio. €) führen. Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 34 1.166 Kredite und Forderungen 3.251 3.626 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 2.505 - 779 Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten - 13.104 1.421 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 93 - 1.606 Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Dividenden sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen. Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente. Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung. Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Zinserträge 571 - 5.882 Zinsaufwendungen - 10.228 4.166 Kapitalmanagement Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 28 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital. Ziele des Finanzrisikomanagements Das Treasury-Management des Konzerns koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko umfassen. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken. Wechselkursrisikomanagement Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da etwa ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Die Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 2 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich werden teilweise strukturierte Sicherungsgeschäfte, z. B. in Form von sog. "Target Profit Forward-Geschäften" genutzt, um die Währungssicherung zu optimieren. Mit diesen Geschäften wird ein vereinbarter Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag getauscht, so lange der für den Konzern resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von 139 Mio. US$ (2014: 82 Mio. US$). Weiterhin wurden japanische Yen, britische Pfund sowie Schweizer Franken in kleineren Volumina gesichert, z.T. in Form von strukturierten Termingeschäften. Das verbleibende Netto-Fremdwährungsexpsoure bezogen auf den US-Dollar beträgt für die Jahre 2016 und 2017 ca. 243 Mio. €. scroll 31. Dezember 2014 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 29.000.000 Q1 2015 - 1.839 USD 20.000.000 Q2 2015 - 1.160 USD 17.000.000 Q3 2015 - 1.075 USD 9.000.000 Q4 2015 - 442 USD 7.000.000 Q1 2016 - 108 USD 82.000.000 - 4.624 Termingeschäft JPY 130.000.000 Q2 2015 55 JPY 130.000.000 Q3 2015 30 JPY 260.000.000 85 Strukturiertes Termingeschäft JPY 300.000.000 Q4 2015 32 scroll 31. Dezember 2015 Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender Zeitwert T€ Termingeschäft USD 19.000.000 Q1 2016 - 1.406 USD 19.000.000 Q2 2016 - 947 USD 21.000.000 Q3 2016 - 931 USD 19.000.000 Q4 2016 - 1.017 USD 14.500.000 Q1 2017 - 589 USD 14.500.000 Q2 2017 - 721 USD 16.000.000 Q3 2017 - 763 USD 16.000.000 Q4 2017 - 593 USD 139.000.000 - 6.967 Strukturiertes Termingeschäft USD 14.000.000 Q3 2017 - 53 Termingeschäft GBP - 1.200.000 Q1 2016 10 Termingeschäft CHF - 2.000.000 Q1 2016 - 49 CHF - 1.000.000 Q2 2016 - 51 CHF - 3.000.000 - 100 Strukturiertes Termingeschäft JPY 525.000.000 Q3 2017 - 46 Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 10 % abgewerteten US-Dollar wären das Eigenkapital um 16,3 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €) und das Jahresergebnis vor Steuern um 4,4 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €) höher ausgefallen. Bei einem um 10 % aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 9,4 Mio. € (Vorjahr: - 3,3 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital - 19,9 Mio. € (Vorjahr: - 13,0 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translationseffekte in der Währungsrücklage kompensiert werden. Eine Veränderung des Schweizer Franken (CHF) würde sich primär auf die Bewertung der in CHF notierten Verbindlichkeit resultierend aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza in 2012 auswirken. Ein Steigen | Sinken des CHF um 5 % würde zu einem Bewertungseffekt von - 2,2 Mio. € (Vorjahr: - 1,9 Mio. €) bzw. + 2,0 Mio. € (Vorjahr: + 1,7 Mio. €) führen. Zinsrisikomanagement Nach Umsetzung der Refinanzierung im Dezember 2014 erfolgt nunmehr die Finanzierung des Gesamtkonzerns ausschließlich über die Sartorius AG, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellt. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel überwiegend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Teil der ausstehenden variabel verzinslichen Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll Instrument Sicherungsvolumen zum 31.12.2015 T€ Sicherungsvolumen zum 31.12.2014 T€ Laufzeitende Abgesicherter Zins Zeitwert 31.12.2015 T€ Zeitwert 31.12.2014 T€ Swaps 160.000 170.000 Mrz. 16 - Aug. 18 1,83 % - 2,89 % - 2.862 - 4.732 Forward Swaps 40.000 80.000 Mrz. 19 1,96 % - 2,02 % - 2.399 - 3.959 - 5.261 - 8.691 Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 240 Mio. €. Das Sicherungsvolumen für die nächsten fünf Jahre beträgt zwischen 40 und 160 Mio. €, so dass eine Absicherung bis zu zwei Drittel des Risikoexposures gewährleistet ist (Vorjahr: 220 Mio. € Verschuldung vs. 80 bis 170 Mio. € Sicherung). Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung aus den variabel verzinslichen Darlehen - 2,4 Mio. € (Vorjahr: - 2,3 Mio. €). Ein gegenläufiger Effekt ergäbe sich aus der Bewertung der gehaltenen Zinsswaps in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr 4,1 Mio. €), so dass sich kein Effekt auf das Jahresergebnis ergeben würde (Vorjahr + 1,8 Mio. €). Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurde von einem Basiszins von 0 % ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wäre der entsprechende Effekt auf das Ergebnis vor Steuern + 1,3 Mio. € (Vorjahr - 0,5 Mio. €). Liquiditätsrisikomanagement Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag: scroll Buchwert 31. Dez. 2014 in T€ Cashflows 31. Dez. 2014 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 370.980 398.593 96.319 201.119 101.154 Finanzierungsleasing 21.094 39.472 2.472 9.809 27.191 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.632 56.632 56.632 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 77.114 86.448 34.271 23.069 29.108 Finanzielle Verbindlichkeiten 525.821 581.144 189.695 233.997 157.453 scroll Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Cashflows 31. Dez. 2015 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Finanzverbindlichkeiten 374.991 397.311 34.764 227.518 135.029 Finanzierungsleasing 21.796 40.293 3.054 10.270 26.968 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70.946 70.946 70.946 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 64.825 73.564 17.373 23.887 32.303 Finanzielle Verbindlichkeiten 532.558 582.113 126.138 261.676 194.300 Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar: scroll Buchwert 31. Dez. 2014 in T€ Cashflows 31. Dez. 2014 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 4.617 4.652 4.511 141 0 Zahlungsverpflichtung 63.565 5.765 Zahlungsanspruch - 59.054 - 5.624 Nettoerfüllung Zinsswaps 8.703 11.629 3.488 8.141 0 Derivate 13.320 16.281 12.510 8.423 0 scroll Buchwert 31. Dez. 2015 in T€ Cashflows 31. Dez. 2015 in T€ <1 Jahr in T€ 1 bis 5 Jahre in T€ >5 Jahre in T€ Bruttoerfüllung Termingeschäfte 7.200 7.198 4.533 2.665 Zahlungsverpflichtung 68.554 54.976 Zahlungsanspruch - 64.021 - 52.311 Nettoerfüllung Zinsswaps 5.262 5.299 2.352 2.947 0 Derivate 12.462 12.497 11.418 8.277 0 Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Es wird nicht erwartet, dass die Zahlungsmittelabflüsse zu wesentlich abweichenden Stichtagen oder mit wesentlich abweichenden Beträgen auftreten werden. Es bestehen keine wesentlichen Saldierungspotentiale von Finanzinstrumenten aufgrund von Globalnetting-Vereinbarungen. Kreditlinien scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2014 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2014 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 160.000 Schuldscheindarlehen 100.000 0 78.500 21.500 variabel und fix 100.000 Bilaterale Kreditlinien 171.441 70.016 12.500 88.925 variabel und fix 110.980 Gesamt 671.441 70.016 491.000 110.425 370.980 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2014 Syndizierte Kredite 240.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 60.461 Gesamt 300.461 scroll in T€ Kreditrahmen zum 31. Dez. 2015 <1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruchnahme zum 31. Dez. 2015 Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 60.000 Schuldscheindarlehen 100.000 0 78.500 21.500 variabel und fix 100.000 Bilaterale Kreditlinien 257.425 71.363 75.400 110.663 variabel und fix 236.787 Gesamt 757.425 71.363 553.900 132.163 396.787 scroll in T€ Freier Kreditrahmen zum 31. Dez. 2015 Syndizierte Kredite 340.000 Schuldscheindarlehen 0 Bilaterale Kreditlinien 20.638 Gesamt 360.638 Wie in Abschnitt 28 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über einen syndizierten Kredit und ein Schuldscheindarlehen. In den entsprechenden Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Wert von 1,3 erreicht nach 1,7 im Vorjahr (inkl. der nicht fortgeführten Aktivitäten). Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants als unwahrscheinlich angesehen. Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen. Zu Details hinsichtlich weiterer Risikoarten wird auf den Lagebericht verwiesen. 33. Anteilsbasierte Vergütung Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A. Bei den Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstands- bzw. GEC-Mitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wurde mittels eines Black-Scholes-Modells ermittelt und stellt sich wie folgt dar: scroll Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Anzahl Phantom Stocks Beizulegende Zeitwerte 31.12.2015 T€ Beizulegende Zeitwerte 31.12.2014 T€ Ausgezahlt T€ Tranche Geschäftsjahr 2011 10.706 0 712 712 Tranche Geschäftsjahr 2012 9.052 748 748 0 Tranche Geschäftsjahr 2013 4.676 811 458 0 Tranche Geschäftsjahr 2014 4.760 1.064 458 0 Tranche Geschäftsjahr 2015 4.498 1.110 0 0 33.692 2.623 2.376 712 Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2015 2.005 T€ (Vorjahr: 626 T€). Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Phantom Stocks ausübbar. Von den im Geschäftsjahr gewährten Phantom Stocks entfallen 3.739 Stücke mit einem beizulegenden Zeitwert im Gewährungszeitpunkt von 368 T€ auf Mitglieder des Vorstands. Bezüglich der Details in Bezug auf die dem Vorstand gewährten Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der seit 11. November 2015 geltende Dienstvertrag sieht als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2015 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 1.356 T€ (Vorjahr: 56 T€) als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar: scroll 31.12.2015 31.12.2014 Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 8.000 23.642 Gewährt in der Berichtsperiode 0 0 Verwirkt in der Berichtsperiode 0 0 Ausgeübt in der Berichtsperiode - 8.000 - 15.642 Verfallen in der Berichtsperiode 0 0 Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 0 8.000 Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 0 8.000 Die verschiedenen Aktienoptionspläne sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll Datum, an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis in € 23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23 10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15 18,87 10.06.2006 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51 302.500 0 0 36 scroll Datum, an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2014 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2014 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2014 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen 23.06.2000 15.642 0 0 0 10.06.2005 0 5.000 0 1 10.06.2006 0 3.000 0 1 15.642 8.000 0 2 scroll Datum, an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt Zeichnungspreis in € 23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19 9,23 10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15 18,87 10.06.2006 10.11.2006 35.000 0 0 2 29,51 302.500 0 0 36 scroll Datum, an dem die Hauptversammlung den Plan beschlossen hat Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2015 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2015 Anzahl der Optionen mit Leistungsbedingungen am 31.12.2015 Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen 23.06.2000 0 0 0 0 10.06.2005 5.000 0 0 0 10.06.2006 3.000 0 0 0 8.000 0 0 0 Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die entsprechenden Programme sind seit 2006 nicht mehr aktiv und seitdem wurden keine neuen Optionen ausgegeben. Den im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen lag im Durchschnitt ein Aktienkurs von 186,53 € am Ausübungstag zugrunde. Im Geschäftsjahr 2015 wurden alle noch ausstehenden Optionen ausgeübt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde. Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen auf Sartorius Stedim Biotech Anteile werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen. 34. Angaben zu nicht fortgeführten Aktivitäten Wie in Abschnitt 2 beschrieben, wurde das Intec-Geschäft Anfang des Geschäftsjahres 2015 veräußert und die Sparte entsprechend auf den 1. Februar 2015 entkonsolidiert. Im Jahr 2014 war die Intec Sparte gem. IFRS 5 bereits als nicht fortgeführte Aktivität klassifiziert und die Vermögenswerte und Schulden in separate Bilanzposten eingestellt worden. Die Bilanzwerte der Intec-Sparte zum 31.12.2014 sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll 31.12.2014 T€ Langfristige Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte 2.504 Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 4.876 Sachanlagen 4.455 Finanzielle Vermögenswerte 287 Sonstige Vermögenswerte 47 Aktive latente Steuern 7.955 20.124 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 11.905 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.777 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 262 Ertragsteueransprüche 1.963 Sonstige Vermögenswerte 968 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15.879 55.754 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 75.878 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen 8.689 Sonstige Rückstellungen 878 Passive latente Steuern 60 9.627 Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen 868 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.931 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.076 Ertragsteuerverbindlichkeiten 2.067 Sonstige Verbindlichkeiten 3.014 20.956 Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 30.583 Die insgesamt den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnenden Ergebnisse des als nicht fortgeführt klassifizierten Bereichs stellen sich wie folgt dar: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Umsatzerlöse 6.818 103.826 Aufwendungen - 5.417 - 94.309 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 39.762 - 2.131 Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 41.163 7.386 Finanzergebnis 315 250 Ergebnis vor Steuern 41.478 7.636 Ertragsteuern - 636 - 3.106 Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 40.841 4.530 Sonstige Angaben Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2015 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2015 der Gesellschaften SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG und Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 8. Dezember 2015 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft www.sartorius.com zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gem. § 285 Nr. 10 HGB sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Personalstand Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll 2015 2014 Bioprocess Solutions 3.824 3.469 Lab Products & Services 2.117 2.066 Fortgeführte Aktivitäten 5.941 5.535 Industrial Technologies 0 708 Gesamt 5.941 6.243 Honorar des Abschlussprüfers In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer angefallen (2014: Deloitte & Touche GmbH; 2015 KPMG AG): scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Abschlussprüfungen 431 571 Steuerberatungsleistungen 0 57 Sonstige Leistungen 0 82 431 710 Die Honorare für Abschlussprüfungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von 55 T€ (Vorjahr: 98 T€) sowie sonstige Leistungen, die unmittelbar durch die Prüfung veranlasst sind. Nahestehende Unternehmen und Personen Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 11 und 21. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 960 T€ (Vorjahr 926 T€), die des Vorstands 3.222 T€ (Vorjahr: 7.767 T€). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 487 T€ (Vorjahr: 405 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 9.689 T€ (Vorjahr: 9.229 T€). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. Die Gesamtbezüge des Vorstands gem. IFRS sind in den folgenden Übersichten dargestellt: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 2.411 2.183 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 364 503 Sonstige langfristige Leistungen 443 289 Aktienbasierte Vergütung 3.098 561 Gesamtbezüge 6.315 3.536 Abschläge auf die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 302 306 verrechnete Abschläge - 156 - 150 gezahlte Abschläge 165 146 Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 311 302 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats stellen sich wie folgt dar: scroll 2015 in T€ 2014 in T€ Kurzfristige fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 960 926 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0 Sonstige langfristige Leistungen 0 0 Aktienbasierte Vergütung 0 0 Gesamtbezüge 960 926 Vorschlag für die Gewinnverwendung Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 194.343.770,48 € wie folgt zu verwenden: scroll € Zahlung einer Dividende von € 1,50 je Stammaktie 12.829.584,00 Zahlung einer Dividende von € 1,52 je Vorzugsaktie 12.986.905,84 Vortrag auf neue Rechnung 168.527.280,64 194.343.770,48 Göttingen, den 10. Februar 2016 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2015 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, den 10. Februar 2016 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung / Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 10. Februar 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Marc Ufer, Wirtschaftsprüfer Frank Thiele, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres 2015 Vorstand Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Strategie, Operations, Recht, Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Bestellung bis 10. November 2020 Jörg Pfirrmann Dipl.-Ökonom Arbeitsdirektor Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung geb. 30. November 1972 Nörten-Hardenberg Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2017 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 4. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2019 Aufsichtsrat Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Jahr 2017 gewählt, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt. Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender Forschungsstelle für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting Manfred Zaffke Dipl.-Volkswirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim, Osterode am Harz Dr. Dirk Basting Dipl.-Chemiker Fort Lauderdale, USA Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen, Göttingen Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen, Reinhausen Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg, Hamburg Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen, Göttingen Karoline Kleinschmidt Dipl.-Sozialwirtin Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover Prof. Dr. Gerd Krieger Rechtsanwalt Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Düsseldorf Prof. Dr. Thomas Scheper Dipl.-Chemiker Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover, Hannover Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker, Essen Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidialausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Gerd Krieger Auditausschuss Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Vermittlungsausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Manfred Zaffke Uwe Bretthauer Prof. Dr. Gerd Krieger Nominierungsausschuss Prof. Dr. Gerd Krieger Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dr. Lothar Kappich Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2015 Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Konzerninterne Mandate: Président Directeur Général von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender Im Board of Directors von: ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China ― Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Carl Zeiss AG, Deutschland Im Regionalbeirat von: ― Commerzbank AG, Deutschland Im Beirat von: ― Otto Bock Holding GmbH & Co. KG, Deutschland, Vorsitzender Im Wirtschaftsbeirat von: ― Norddeutsche Landesbank, Deutschland Jörg Pfirrmann Konzerninterne Mandate: Im Board of Directors von: ― Sartorius Ireland Ltd., Irland ― Sartorius Stedim Ireland Ltd., Irland ― Sartorius Corporation, USA ― Sartorius Canada Inc., Kanada ― Sartorius Stedim Nordic A/S, Dänemark ― Sartorius Nordic A/S, Dänemark ― Sartorius UK Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China Im Comité Exécutif von: ― Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich ― Sartorius France S.A.S., Frankreich Im Consiglio di Amministrazione von: ― Sartorius Italy S.r.l., Italien ― Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien Im Consejo de Administración von: ― Sartorius Spain S.A., Spanien Konzernexterne Mandate: Im Unternehmerbeirat von: ― Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland Reinhard Vogt Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Adminstration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Board of Directors von: ― TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien ― The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien ― Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien ― Sartorius North America, Inc., USA ― Sartorius Stedim North America, Inc., USA ― Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China ― Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia ― Sartorius Stedim Japan K.K., Japan ― Sartorius Korea Ltd., Südkorea ― Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien Im Management Board von: ― AllPure Technologies, LLC, USA Im Verwaltungsrat von: ― Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Keine Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2015 Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Konzerninterne Mandate: Im Conseil d'Administration von: ― Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von: ― Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Takkt AG, Deutschland ― WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH, Deutschland ― WIK-Consult GmbH, Deutschland Manfred Zaffke Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Terex MHPS GmbH, Deutschland ― GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender Dr. Dirk Basting Keine Annette Becker Keine Uwe Bretthauer Keine Michael Dohrmann Keine Dr. Lothar Kappich Keine Petra Kirchhoff Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― AWO Göttingen gGmbH Im Stiftungsrat von: ― SüdniedersachsenStiftung Karoline Kleinschmidt Keine Prof. Dr. Gerd Krieger Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland ― ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland Prof. Dr. Thomas Scheper Keine Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Konzerninterne Mandate: Keine Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von: ― Deutsche Bank AG, Deutschland ― Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender ― Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender Im Verwaltungsrat von: ― Wilh. Werhahn KG, Deutschland Anschriften Europa Deutschland Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Biotech GmbH August-Spindler-Straße 11 37079 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Lab Holding GmbH Weender Landstraße 94 - 108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Weighing Technology GmbH Weender Landstraße 94 - 108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG Weender Landstraße 94 - 108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Sartorius Stedim Plastics GmbH Karl-Arnold-Straße 21 37079 Göttingen Telefon + 49.551.50450.0 Fax + 49.551.50450.50 [email protected] Sartorius Stedim Systems GmbH Robert-Bosch-Straße 5 - 7 34302 Guxhagen Telefon + 49.5665.407.0 Fax + 49.5665.407.2200 [email protected] Sartorius Stedim Cellca GmbH Erwin-Rentschler-Straße 21 88471 Laupheim Telefon + 49.7392.96648.0 Fax + 49.7392.96648.29 [email protected] Sartorius Corporate Administration GmbH Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen Telefon + 49.551.308.0 Fax + 49.551.308.3289 [email protected] Belgien Sartorius Stedim Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Brüssel Telefon + 32.2.756.06.80 Fax + 32.2.756.06.81 info.belgium@sa rtorius.com Sartorius Belgium N.V. Rue Colonel Bourg 105 1030 Brüssel Telefon + 32.2.756.06.90 Fax + 32.2.756.06.81 info.belgium@sa rtorius.com Finnland Sartorius Biohit Liquid Handling Oy Laippatie 1 00880 Helsinki Telefon + 358.9.75.59.51 Fax + 358.9.75.59.52.00 lhinfo.finland@sa rtorius.com Frankreich Sartorius Stedim Biotech S.A. Zone Industrielle des Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.56.19 [email protected] Sartorius Stedim FMT S.A.S. Zone Industrielle des Paluds Avenue de Jouques - CS 91051 13781 Aubagne Cedex Telefon: + 33.4.42.84.56.00 Fax: + 33.4.42.84.56.18 [email protected] Sartorius Stedim France S.A.S. Zone Industrielle des Paluds Avenue de Jouques - CS 71058 13781 Aubagne Cedex Telefon + 33.4.42.84.56.00 Fax + 33.4.42.84.65.45 [email protected] Sartorius Stedim Aseptics S.A.S. Zone Industrielle de Saux, 6 Rue Ampère 65100 Lourdes Telefon + 33.5.62.42.73.73 Fax + 33.5.62.42.08.44 [email protected] Sartorius France S.A.S. 2, rue Antoine Laurent de Lavoisier Zone d'Activité de la Gaudrée 91410 Dourdan Telefon + 33.1.70.62.50.00 Fax + 33.1.64.59.76.39 [email protected] Großbritannien Sartorius Stedim UK Ltd. Longmead Business Centre Blenheim Road Epsom, Surrey KT19 9QQ Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 ne.customersuppo rt@sa rtorius.com Sartorius Stedim Lab Ltd. Unit 6 Stonedale Road Stonehouse, Gloucestershire GL10 3RQ Telefon + 44.1453.821972 Fax + 44.1453.827928 ne.customersuppo rt@sa rtorius.com Sartorius UK Ltd. Longmead Business Centre Blenheim Road Epsom, Surrey KT19 9QQ Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 ne.customersuppo rt@sa rtorius.com The Automation Partnership (Cambridge) Ltd. York Way Royston Hertfordshire, SG8 5WY Telefon + 44.1763.227200 Fax + 44.1763.227201 [email protected] Sartorius Stedim BioOutsource Ltd. 1 Technology Terrace, Acre Road, Todd Campus, West of Scotland Science Park Glasgow, G20 0XA Telefon + 44.141.946.4222 Fax + 44.141.946.4552 [email protected] Irland Sartorius Stedim Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park Ballycoolin Road Dublin 11 Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 ne.customersuppo rt@sa rtorius.com Sartorius Ireland Ltd. Unit 41, The Business Centre Stadium Business Park Ballycoolin Road Dublin 11 Telefon + 44.1372.737100 Fax + 44.1372.726171 ne.customersuppo rt@sa rtorius.com Italien Sartorius Stedim Italy S.p.A. Via dell'Antella 76/A 50012 Antella - Bagno a Ripoli (Florenz) Telefon + 39.055.6340.41 Fax + 39.055.6340.526 info.ita ly@sa rtorius.com Sartorius Italy S.r.l. Viale Alfonso Casati 4 20835 Muggiò (Monza e Brianza) Telefon + 39.039.46591 Fax + 39.039.465988 info.ita ly@sa rtorius.com Österreich Sartorius Stedim Austria GmbH Modecenter Straße 22 Top. Nr. D20 - D24, 3rd Floor 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5763.0 Fax + 43.1.796.5763.44 separation.austria@sa rtorius.com Sartorius Austria GmbH Modecenter Straße 22 Top. Nr. D20 - D24, 3rd Floor 1030 Wien Telefon + 43.1.796.5760.0 Fax + 43.1.796.5760.24 info.austria@sa rtorius.com Polen Sartorius Stedim Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62 - 025 Kostrzyn Telefon + 48.61.647.38.40 Fax + 48.61.879.25.04 [email protected] Sartorius Poland sp. z o.o. ul. Wrzesinska 70 62 - 025 Kostrzyn Telefon + 48.61.647.38.30 Fax + 48.61.647.38.39 [email protected] Russland LLC Sartogosm Uliza Rasstannaja Dom 2 Korp.2 Lit. A 192007 St. Petersburg Telefon + 7.812.380.25.69 Fax + 7.812.380.25.62 [email protected] LLC Sartorius Stedim RUS Uralskaya str. 4, letter B, room 03H 199155 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 russia@sa rtorius.com LLC Sartorius RUS Uralskaya str. 4, letter B, room 03H 199155 St. Petersburg Telefon + 7.812.327.53.27 Fax + 7.812.327.53.23 russia@sa rtorius.com Schweiz Sartorius Stedim Switzerland AG Ringstrasse 24a 8317 Tagelswangen Telefon + 41.52.354.36.36 Fax + 41.52.354.36.46 [email protected] Spanien Sartorius Stedim Spain S.A. Avda. de la Industria, 32 Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.212.3367 Fax + 34.91.358.9623 pedidos.sartorius@sa rtorius.com Sartorius Spain S.A. Avda. de la Industria, 32 Edificio PAYMA 28108 Alcobendas (Madrid) Telefon + 34.90.211.0935 Fax + 34.91.358.9623 pedidos.sartorius@sa rtorius.com Sartorius Stedim Spain S.A. Poligon Les Guixeres. Carrer Marcus Porcius, 1 Edificio BCIN 08915 Badalona (Barcelona) Telefon + 34.93.464.8012 Fax + 34.93.464.8020 [email protected] Ungarn Sartorius Stedim Hungária Kft. Kagyló u. 5 2092 Budakeszi Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 ssb@sa rtorius.hu Sartorius HungáriaKft. Kagyló u. 5 2092 Budakeszi Telefon + 36.23.457.227 Fax + 36.23.457.147 [email protected] Nordamerika Kanada Sartorius Canada Inc. 2179 Dunwin Drive, Units 4+ 5 Mississauga, Ontario L5 L 1X2 Telefon + 1.905.569.7977 Fax + 1.905.569.7021 sales.canada@sa rtorius.com Puerto Rico Sartorius Stedim Filters Inc. Carretera 128 Int. 376 Barriada Arturo Lluveras P.O. Box 6 Yauco, Puerto Rico 00698 Telefon + 1.787.856.5020 Fax + 1.787.856.7945 marcos.lopez@sa rtorius.com USA Sartorius Stedim North America Inc. 5 Orville Drive Bohemia, New York 11716 Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4264 [email protected] Sartorius Corporation 5 Orville Drive Bohemia, New York 11716 Telefon + 1.631.254.4249 Fax + 1.631.254.4252 [email protected] AllPure Technologies, LLC 80 Progress Avenue New Oxford, PA 17350 Telefon: + 1.717.624.3241 Fax: + 1.717.624.3051 [email protected] Südamerika Argentinien Sartorius Argentina S.A. Int. A. Avalos 4251 B1605ECS Munro Buenos Aires Telefon + 54.11.47.210505 Fax + 54.11.47.622333 [email protected] Brasilien Sartorius do Brasil Ltda. Avenida Senador Vergueiro 2962 São Bernardo do Campo - SP CEP 09600 - 004 Telefon + 55.11.4362.8900 Fax + 55.11.4362.8901 leadsbr@sa rtorius.com Mexiko Sartorius de México S.A. de C.V. Circuito Circunvalacion Poniente No. 149 Ciudad Satélite 53100 Naucalpan, Estado de México Telefon + 52.55.5562.1102 Fax + 52.55.5562.2942 leadsmex@sa rtorius.com Peru Sartorius Peru S.A.C. Avda. Emilio Cavenecia 264, Floor 7, San Isidro 15073 Lima Telefon + 51.1.441.0158 Fax + 51.1.422.6100 [email protected] Afrika Tunesien Sartorius Stedim Bioprocess SARL Km 24, Route de Zaghouan Mohamdia - Bourbiaa - 1145 BP 87 - Ben Arous Telefon + 216.79.397.014 Fax + 216.79.397.019 [email protected] Asien | Pazifik China Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co., Ltd. No. 33 Yu An Road, Konggang Industrial Zone B, Shunyi District 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6516 Fax + 86.10.8042.6580 [email protected] Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd. No. 33 Yu An Road, Konggang Industrial Zone B, Shunyi District 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6300 Fax + 86.10.8042.6486 info.cn@sa rtorius.com Sartorius Hong Kong Ltd. Unit 1012, Lu Plaza, 2 Wing Yip Street Kwun Tong, Kowloon, Hong Kong Telefon + 85.2.2774.2678 Fax + 85.2.2766.3526 [email protected] Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd. Block 6 No. 2 West Jinzhi Rd. Suzhou City, Jiangsu Province 215151 Telefon + 86.512.6616.0490 Fax + 86.512.6616.0690 [email protected] Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd. 33 Yu An Road, Tianzhu Airport Industrial Park Zone B Shun Yi District, 101300 Beijing Telefon + 86.10.8042.6300 Fax + 86.10.8042.6486 info.cn@sa rtorius.com Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower1 No. 4560 Jinke Road, Zhangjiang Hi-Tech Park, Pudong District, Shanghai, 201210 Telefon + 86.21.6878.2300 Fax + 86.21.6878.2332 info.cn@sa rtorius.com Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd. 3 rd Floor, North Wing, Tower 1 No. 4560 Jinke Road, Zhangjiang Hi-Tech Park, Pudong District, Shanghai, 201210 Telefon + 86.21.6878.2300 Fax + 86.21.6878.2332 info.cn@sa rtorius.com Indien Sartorius Stedim India Pvt. Ltd. No: 69/2 & 69/3, Jakkasandra Kunnigal Road Nelamangala, Bangalore - 562123 Telefon + 91.80.43505.250 Fax + 91.80.43505.253 biotech.india@sa rtorius.com Sartorius Weighing India Pvt. Ltd. No: 69/2 & 69/3, Jakkasandra Kunnigal Road Nelamangala, Bangalore - 562123 Telefon + 91.80.43505.250 Fax + 91.80.43505.253 swi.lps@sa rtorius.com Japan Sartorius Stedim Japan K.K. 4th Floor, Daiwa Shinagawa North Bldg. 1 - 8 - 11 Kita-Shinagawa, Shinagawa-Ku Tokyo 140 - 0001 Telefon + 81.3.3740.5407 Fax + 81.3.3740.5406 [email protected] Sartorius Japan K.K. 4th Floor, Daiwa Shinagawa North Bldg. 1 - 8 - 11 Kita-Shinagawa, Shinagawa-Ku Tokyo 140 - 0001 Telefon + 81.3.3740.5407 Fax + 81.3.3740.5406 [email protected] Malaysia Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3 -E- 3B, Enterprise 4 Technology Park Malaysia Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon + 60.3.899.60622 Fax + 60.3.899.60755 ehtan@sa rtorius.com.my Sartorius Malaysia Sdn. Bhd. Lot L3 -E- 3B, Enterprise 4 Technology Park Malaysia Bukit Jalil 57000 Kuala Lumpur Telefon + 60.3.899.60622 Fax + 60.3.899.60755 ehtan@sa rtorius.com.my Singapur Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd. 1 Science Park Road The Capricorn 05 - 08A Singapore Science Park 2 Singapore 117528 Telefon + 65.6872.3966 Fax + 65.6778.2494 [email protected] Sartorius Singapore Pte. Ltd. 1 Science Park Road The Capricorn 05 - 08A Singapore Science Park 2 Singapore 117528 Telefon + 65.6872.3966 Fax + 65.6778.2494 [email protected] Südkorea Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. 8th Floor, Solid Space 220 Pangyoyeok-Ro Bundang-Gu, Seongnam-Si, Gyeonggi-Do, 13493 Telefon: + 82.31.622.4900 Fax: + 82.31.627.5790 [email protected] Sartorius Korea Ltd. 8th Floor, Solid Space 220 Pangyoyeok-Ro Bundang-Gu, Seongnam-Si, Gyeonggi-Do, 13493 Telefon: + 82.31.622.4900 Fax: + 82.31.627.5790 [email protected] Thailand Sartorius (Thailand) Co. Ltd. No. 129 Rama IX Road Huaykwang Bangkok 10310 Telefon + 66.2643.8361 Fax + 66.2643.8367 [email protected] Vietnam Sartorius Representative Office Unit C, 17th floor, A Tower, BIG Building 18 Pham Hung Street My Dinh, Tu Liem, Hanoi Telefon + 84.4.3795.5587 Fax + 84.4.3795.5589 [email protected] Australien Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7 - 11 Rodeo Drive Dandenong South, Melbourne Victoria 3175 Telefon + 61.3.8762.1800 Fax + 61.3.8762.1828 [email protected] Sartorius Australia Pty. Ltd. Unit 5, 7 - 11 Rodeo Drive Dandenong South, Melbourne Victoria 3175 Telefon + 61.3.8762.1800 Fax + 61.3.8762.1828 [email protected] Weitere Adressen finden Sie im Internet unter www.sartorius.com. Ergebnisverwendungsnachweis Auszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 07. April 2016 Zu Punkt 2 der Tagesordnung Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung, den für das Geschäftsjahr 2015 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 194.343.770,48 wie folgt zu verwenden: scroll Zahlung einer Dividende von je € 1,50 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie € 12.829.584,00 von je € 1,52 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie € 12.986.905,84 Vortrag auf neue Rechnung von € 168.527.280,64 insgesamt: € 194.343.770,48 Der Beschluss wurde gefasst bei einer stimmberechtigten Präsenz von 8.232.052 Stückaktien. In Summe wurden 8.219.409 gültige Stimmen abgegeben. Die Abstimmung ergab: scroll Nein-Stimmen: 655 Ja-Stimmen: 8.218.754 Dies entspricht einem Anteil der Ja-Stimmen von 99,99 %. Göttingen, im April 2016 Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen

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