Interim / Quarterly Report • Oct 17, 2023
Interim / Quarterly Report
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Zwischenlagebericht zum 30.06.2021
Zum 1. Halbjahr 2023

| Regenbogen AG | Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 1. Hj. 2023 | 1. Hj. 2022 | in TEUR | in % | |
| Umsatzerlöse | 7.978 | 6.403 | 1.575 | 25 | |
| Aufwendungen | 9.829 | 8.583 | 1.246 | 15 | |
| Betriebsergebnis | -1.623 | -1.896 | 273 | 14 | |
| Periodenergebnis | -2.264 | -2.315 | 51 | 2 | |
| Cash Flow | -1.498 | -1.611 | 113 | 7 | |
| Bilanzsumme | 39.286 | 34.948 | 4.338 | 12 |
Regenbogen AG UBJ. GmbH Pahlblöken 3 Kapstadtring 10 24232 Schönkirchen 22297 Hamburg 0431/237230 040/63785410 www.regenbogen.ag
Impressum: Kontakt Investor Relations und Presse
[email protected] [email protected]
| KENNZAHLEN HALBJAHRESABSCHLUSS 30.06.2023 2 |
|---|
| GRUßWORT DES VORSTANDS 4 |
| ZWISCHENLAGEBERICHT ZUM 30.06.2023 6 |
| BILANZ11 |
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG12 |
| ANHANG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 202313 |
| KAPITALFLUSSRECHNUNG15 |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde der Regenbogen AG,
im ersten Halbjahr 2023 konnte die Regenbogen AG ein deutliches Umsatzplus von fast 25% auf T€ 7.978 verbuchen. Mit Blick auf die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland und der hohen Inflation freut es uns ganz besonders, dass unsere Gäste in diesen Zeiten weiterhin gerne in eine erholsame Auszeit auf unseren modernen und naturnahen Ferienanlagen investieren.
Das erfreuliche Umsatzplus hat sich im ersten Halbjahr 2023 leider nur in einer geringen Verbesserung unseres Halbjahresergebnisses um etwas mehr als 2% auf T€ -2.264 (Vj. T€ -.2315) widergespiegelt. Ursächlich ist der hohe Kostendruck, der unsere Planwerte übertrifft und damit auch das Ergebnis für das Gesamtjahr 2023 erheblich belasten wird. Neben den Personalkosten, welche sich insbesondere durch Gehaltserhöhungen um 17% auf T€ 1.425 ausweiteten, dämpft ein außerordentlich hoher Materialaufwand von T€ 1.013 (Vj. T€ 306) das Halbjahresergebnis. Hierin zu berücksichtigen ist ein außerordentlicher Aufwand im Rahmen eines "Sale and Lease Back" Geschäfts (Verkauf von Mobilheimen an eine Leasinggesellschaft), dem korrespondierend Erträge in den Umsatzerlösen in Höhe von T€ 805 gegenüber stehen.
Zudem waren und sind wir mit zahlreichen Herausforderungen in unserem operativen Geschäft konfrontiert. Neben dem anhaltenden Fachkräftemangel und der erschwerten Personalakquise mussten wir investitionsseitig ärgerliche Verzögerungen auf unseren Anlagen hinnehmen. Dazu zählten erhebliche Lieferverzögerungen der auf unseren vier neuen Nordseestandorten in Butjadingen geplanten Mobilheimen und auch unser neues Schwimmbad in Tecklenburg wurde nicht mehr rechtzeitig für die Hauptsaison fertig, sondern konnte erst im September 2023 eingeweiht werden. Ganz besonders herausfordernd und wichtig für die Regenbogen ist die aktuelle Situation unserer Ferienanlage in Prerow, unseres umsatzstärksten Standortes. Darüber haben wir Sie im Rahmen der Corporate News am 18. August 2023 informiert. Leider können wir Ihnen kein Update zu dem dargestellten Stand geben. Nach wie vor gehen wir von einem lang andauernden Rechtsstreit - und damit einer Fortsetzung des operativen Betriebs über 2024 hinaus - aus.
Auf einen rekordsonnigen und sehr warmen Juni 2023 folgte leider im Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August 2023 - und damit mitten im wichtigen Sommerferienkorridor - eine kalte und nasse Witterung. In der Folge fiel insbesondere der Umsatz mit Spontanreisenden und Zelt-Gästen aus. Beide Monate haben insofern die Planwerte erlösseitig deutlich unterschritten. Zwar profitierten wir wiederum von einem anhaltenden schönen Spätsommer im September 2023 mit entsprechendem Umsatzplus, dieser konnte aber die vorherigen Umsatzverluste nicht ausgleichen.
Vor diesem Hintergrund mussten wir die Jahresprognose für das Gesamtjahr 2023 einer Überprüfung unterziehen. Das noch immer erwartete deutliche Umsatzplus wird leider nicht mehr ausreichen, um die Kostenzuwächse zu kompensieren. Aus dem hohen Kostendruck erwarten wir erhebliche Ergebnisbelastungen, weshalb das 2023er Jahresergebnis deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben wird.
Erstmals wird dieser Halbjahresbericht nicht durch unseren Vater Rüdiger Voßhall gezeichnet. Seine Amtszeit endete mit Ablauf der letzten ordentlichen Hauptversammlung. Auch im Namen der Regenbogen AG danken wir - seine Söhne und seit dem 1. Juli 2023 amtierende Vorstandsmitglieder Patrick und Marc Voßhall - ihm für seine jahrzehntelange Vorstandstätigkeit. Wir freuen uns darauf, die Regenbogen AG erfolgreich weiterzuentwickeln.
Mit freundlichen Grüßen aus Schönkirchen,
Patrick Voßhall Marc Voßhall Vorstand Vorstand
Die Regenbogen AG ist ein etablierter Anbieter im gehobenen Camping– und Ferienanlagen-Segment - an der deutschen Ostseeküste hat sich die Regenbogen AG erfolgreich als mit Abstand größtes Unternehmen der Branche positioniert. Mit umfangreichen Investitionen in den Komfort und die Ausstattung der Ferienanlagen wurden neue Trends und Standards gesetzt.
Umsatzerlöse steigen deutlich um 25%, davon entfallen 13% auf operative Tätigkeit.
EBIT erhöht sich um 14%, basierend auf dem Umsatzanstieg, gedämpft durch deutlich ausgeweitetem Materialaufwand durch "Sale and Lease Back"-Geschäfte sowie hohem Kostendruck im Personalbereich.
Halbjahresergebnis insgesamt nur leicht verbessert (+2,3%).
Die Regenbogen AG ist zu 100 % an der - Regenbogen Touristik und Immobilien Verwaltungs GmbH, Schönkirchen
Regenbogen Touristik und Immobilien Die Erste GmbH & Co. KG, Schönkirchen
Regenbogen Touristik und Immobilien Die Zweite GmbH & Co. KG, Schönkirchen
Regenbogen Touristik und Immobilien Die Dritte GmbH & Co. KG, Schönkirchen
Voßhall Marketing GmbH, Schönkirchen
Tourist Concept GmbH, Schönkirchen beteiligt.
Des Weiteren besteht eine 50 % ige Beteiligung an der Tourismus & Immobilien Bad Gandersheim GmbH, Bad Gandersheim.
Die Regenbogen AG ist gemäß § 293 HGB von der Erstellung eines Konzernabschlusses und damit der Konsolidierung von Tochtergesellschaften befreit, da die Größenkriterien nicht überschritten werden.
Der Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich weiter verschlechtert. Die deutsche Wirtschaftsleistung wird in diesem Jahr laut aktueller Prognose des ifo Instituts um 0,4% schrumpfen. Im Frühjahr hatte das Institut nur einen Rückgang um 0,1% erwartet. Auch die letzte aktualisierte Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vom 29. August 2023 zeigt einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um fast 0,5%. Demnach soll auch die Zahl der Arbeitslosen zunehmen.
Die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in Deutschland stieg im ersten Halbjahr 2023 um 16,3% auf rund 218 Millionen deutlich an. Mit einem Plus von 9,5% und 15,7 Millionen Übernachtungen fiel das Wachstum bei den deutschen Campingplätzen deutlich geringer aus als bei Hotels, Gasthöfen und Pensionen (+19,8%).
Der Umsatz der Regenbogen AG ist über das Vor-Corona-Niveau und in allen Sparten und Ferienanlagen deutlich gestiegen er liegt insgesamt 25% über dem Vorjahresniveau. Davon betreffen 13% den Erlösanstieg im operativen Bereich (Camping i.w.S.). Die Gastronomieerlöse fallen 21% höher aus als im ersten Halbjahr 2022, da die Saison bisher von schönem Wetter und der Reiselust der Deutschen geprägt und durch keinerlei Einschränkungen verbunden gewesen war. Die Vermietung von Ferienhäusern ergab im ersten Halbjahr 2023 ein Plus von 24%, stark nachgefragt ist aber auch die Vermietung von Tipis (+16%) und Mobilheimen (+11%).
Trotz der hohen Umsatzausweitung konnte das Halbjahresergebnis 2023 nur leicht um 2,3% auf T€ -1.623 verbessert werden. Während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen leicht gesunken sind, ergaben sich erhebliche Kostenzuwächse im Materialaufwand (mehr als eine Verdreifachung auf T€ 1.013) sowie im Personalaufwand (+17% auf T€ 1.425) auf allen Anlagen. Die Personalkostenquote liegt bei 42% (Vorjahr 45%).
Des Weiteren ist das erste Halbjahr geprägt von hohen Investitionen in das Anlagevermögen, insbesondere in den Neubau des Firmengebäudes in Schönkirchen sowie den Wiederaufbau des Schwimmbades in Tecklenburg. Dieses sollte ursprünglich Mitte 2023 wiedereröffnet werden, die Eröffnung konnte jedoch erst verspätet im September 2023 erfolgen. Die Abschreibungen legten insgesamt um 11% auf 828 T€ im ersten Halbjahr 2023 zu.
Am 01. April 2023 wurde die neu gepachtete Ferienanlage in Butjadingen an vier Plätzen in Butjadingen Burhave-Strand, Tossens, Burhave-Siel und Fedderwarder-Siel eröffnet. Zum Saisonbeginn wurde hier in Mietobjekte und Einlassschranken sowie EDV-Systeme und Kassensysteme investiert.
Die Umsatzerlöse sind im ersten Halbjahr 2023 insgesamt deutlich um 25 % auf T€ 7.978 gestiegen. Ohne Berücksichtigung des Umsatzes aus Weiterberechnung (T€ 805) aufgrund von dem Verkauf von Mobilheimen an eine Leasinggesellschaft im Rahmen eines sogenannten "Sale and Lease Back"-Geschäftes hätte der rein operative Umsatzzuwachs 13% betragen. Dies ist ein durchlaufender Posten, erzeugt also auf der Gegenseite erhöhte Kosten aus Weiterberechnung unter dem Posten Materialaufwand.
Den größten absoluten Umsatzanstieg erzielte die Ferienanlage Boltenhagen mit einem Plus in Höhe von 158 T€ (+15%), dicht gefolgt von den zwei anderen großen Ostseeanlagen in Göhren (+109 T€) und Prerow (+73 T€). Die höchsten Steigerungsraten erzielten die Ferienanlagen Bad Gandersheim (+98%), Husum (+49%) sowie Ladbergen (+27%).
Auch die weiteren Ferienanlagen an der Ostsee, insbesondere Born, in die seit 2021 stark investiert wurde, profitierte mit einer 18%igen Umsatzausweitung von der Reiselust der Gäste. Das Camp in Wendtorf an der Ostseeküste an der Kieler Förde verzeichnete einen Umsatzanstieg von 17%. Die neuen Anlagen in Butjadingen haben einen Umsatz in Höhe von € 0,9 Mio. erzielt, davon entstammt allerdings der Großteil dem Sale and Lease Back Geschäften für neue Mobilheime.
| € Mio. | 1. HJ 2023 | 1. HJ 2022 |
|---|---|---|
| Prerow | 1,6 | 1,5 |
| Göhren | 1,3 | 1,2 |
| Boltenhagen | 1,2 | 1,1 |
| Butjadingen | 0,9 | 0,0 |
| Nonnevitz | 0,5 | 0,5 |
| Suhrendorf | 0,5 | 0,4 |
| Born | 0,4 | 0,3 |
| Wendtorf | 0,4 | 0,3 |
| Ladbergen | 0,3 | 0,2 |
| Tecklenburg | 0,3 | 0,3 |
| Bad Harzburg | 0,2 | 0,2 |
| Dransfeld | 0,2 | 0,2 |
| Bad Bederkesa | 0,2 | 0,2 |
| Bad Gandersheim | 0,1 | 0,0 |
| Husum | 0,1 | 0,1 |
| Egestorf | 0,0 | 0,0 |
| 8,0 | 6,4 |
Die Auswertung nach den einzelnen Monaten zeigt die deutliche Steigerung in der Vorsaison von März bis Mai bei geöffneten Ferienanlagen ohne Corona-Beschränkungen. Aber auch im Juni konnten weitere erfreuliche Umsatzsteigerungen realisiert werden.

Den größten Anteil am Gesamtumsatz hat mit 19% weiterhin die Ferienanlage in Prerow auf dem Darß. Die sieben Ostsee-Ferienanlagen haben insgesamt einen Umsatzanteil von 73%.
In allen Sparten ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Die Umsätze in der Sparte Kurzurlauber steigen über die Gesamtbetrachtung des ersten Halbjahres um 22% im Vergleich zum Vorjahr. Einen ebenso deutlichen Zuwachs gibt es auch bei den Umsätzen in der Sparte langfristige Vermietung (+21%). Dies liegt zum einen an den in 2023 neu übernommenen Ferienanlagen an der Nordsee in der Gemeinde Butjadingen, zum anderen an den umgesetzten Preissteigerungen. Der Umsatz der Mietobjekte, der Restaurants sowie der Wellness-Bereiche hat sich um 7% erhöht. In den sonstigen Umsätzen ist der Verkauf von Mobilheimen als durchlaufender Posten im Rahmen von Sale and Lease Back Geschäften enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich in 2023 im Vergleich zum Vorjahr um T€ 76. Im Vorjahr waren hier noch Zahlungen aus der Überbrückungshilfe in Höhe von T€ 264 enthalten. Die Versicherungsentschädigungen blieben auf Vorjahresniveau (T€ 26).
Der Personalaufwand der Regenbogen AG ist um T€ 514 (+17,6 %) gestiegen. Aushilfen wurden verstärkt eingesetzt, zusätzlich gab es Gehaltserhöhungen, die in Anbetracht der starken Inflation sowie aufgrund der deutlichen Erhöhung des Mindestlohns auf nunmehr 12 € notwendig waren. Des Weiteren wurde zusätzliches Personal im Service Center eingestellt, um den gestiegenen Anforderungen durch die erhöhte Anzahl der Ferienanlagen und die Aktivitäten auf den Anlagen gerecht zu werden. Unabhängig davon bleibt der Fachkräftemangel weiterhin eine große Herausforderung, so dass auch diverse offene Stellen nicht besetzt werden konnten.
Die Abschreibungen legten um T€ 80 zu, insbesondere durch die Investitionsaktivitäten auf allen Anlagen, vor allem in Born, Göhren, Boltenhagen, Nonnevitz und Prerow sowie durch den Neubau des Bürogebäudes in Schönkirchen, das Im Juni 2023 bezugsfertig wurde. Auch der Schwimmbadbau in Tecklenburg wurde stark vorangetrieben. Im September konnte dies erfolgreich eröffnet werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben auf Vorjahresniveau (-T€ 55) mit Verschiebungen zwischen den Kostenarten. Die Pachtkosten stiegen deutlich um T€ 197 aufgrund der neuen Ferienanlagen in Butjadingen, Pachterhöhungsverlangen bei diversen Ferienanlagen sowie einer Pachtnachzahlung für Prerow in Höhe von T€ 70. Der Mietobjektbedarf weitete sich ebenfalls deutlich um 24 % auf T€ 103 aufgrund der einmaligen Kosten für die Einrichtung von neu angeschafften Mobilheimen aus. Die Kosten für Instandhaltung und Grundstückspflege fielen deutlich geringer aus als im Vorjahr (-T€ 192).
Das Betriebsergebnis hat sich (T€ - 1.623, Vorjahr T€ - 1.896) durch den gestiegenen Umsatz verbessert. Das Periodenergebnis hatsich nur leicht gegenüber dem Vorjahresniveau verbessert (T€ -2.264, Vorjahr T€ -2.315).
Der für das erste Halbjahr saisonbedingt typisch negative Cash Flow sinkt geringfügig um 7% aufgrund des verbesserten Periodenergebnisses.
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit des ersten Halbjahres war deutlich positiv (T€ 589) und besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (T€ 68), insbesondere aufgrund der deutlich geringeren Abnahme der Rückstellungen.
Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit sind um T€ 1.475 angestiegen aufgrund der ausgiebigen Investitionen im ersten Halbjahr. Sie belaufen sich zu T€ 3.481 auf Auszahlungen für Gegenstände des Sachanlagevermögens. Für den Neubau des Bürogebäudes in Schönkirchen, das im Juni 2023 bezugsfertig war, wurden T€ 2.145 im ersten Halbjahr gezahlt, für den Bau des Schwimmbades in Tecklenburg T€ 703, darüber hinaus sind Investitionen in Mobilheime getätigt worden (T€ 138), für Wohnwagen (T€ 110) und für Straßenarbeiten in Nonnevitz (T€ 56). T€ 40 Euro wurden wegen der Übernahme von Butjadingen in EDV-Systeme investiert sowie T€ 35 in neue Schranken sowie T€ 48 in neue Komfortbäder in Göhren.
Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit (T€ 909) ergeben sich aus der Einzahlung des letzten Darlehensbetrags für den Neubau Schönkirchen im ersten Halbjahr in Höhe von T€ 1.675 abzüglich der planmäßigen Tilgung der stillen Beteiligung in Höhe von T€ 70, der gezahlten Fremdkapitalzinsen, sowie der planmäßigen Tilgung der bestehenden langfristigen Darlehen. Weiterhin wurde im ersten Halbjahr keine Dividende (Vorjahr T€ 1.058) ausgeschüttet, da die Hauptversammlung erst am 25. August 2023 stattfand.
Der Finanzmittelfond, bestehend aus den Bankguthaben und Kassenbeständen, beträgt zum 30.06.23 T€ 4.275 gegenüber T€ 4.129 zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Liquidität ist durch den hohen Bestand an liquiden und kurzfristig verfügbaren Mitteln sowie durch ausreichende Kontokorrentlinien fortdauernd gesichert. Aus dem operativen Geschäft wird mit weiteren Mittelzuflüssen saisonbedingt im zweiten Halbjahr gerechnet.
Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum 31.12.2022 um T€ 692 auf T€ 39.286 gestiegen.
Das Sachanlagevermögen hat um T€ 2.712 auf T€ 26.876 zugelegt (siehe Ausführungen zu den getätigten Investitionen unter dem Punkt "Finanzlage"). Insgesamt erhöht sich das langfristig gebundene Vermögen um T€ 2.694.
Das kurzfristige verfügbare Vermögen sinkt um T€ 2.368, begründet in der Veränderung der Vorräte (T€ +46), Forderungen aus Lieferung und Leistungen (T€ +374), Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, (T€ -29), sonstige Vermögensgegenstände (T€ -770) und der Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 366) sowie der Verringerung aus den liquiden Mitteln um T€ 2.010.
Die Passivseite ist gegenüber dem 31.12. des Vorjahres geprägt von einem deutlich reduzierten Eigenkapital aufgrund des für das erste Halbjahr typisch negativen Periodenergebnisses in Höhe T€ - 2.264. Der Sonderposten wurde analog zu den Abschreibungen des geförderten Anlagevermögens aufgelöst. Die Rückstellungen für Steuern, sowie sonstige, insbesondere personalbezogene, Rückstellungen wurden im ersten Halbjahr 2023 überwiegend planmäßig verbraucht, allerdings sind die Rückstellungen für Betriebskosten erhöht, da viele Stromrechnungen in diesem Jahr verspätet eingetroffen sind.
Im deutlichen Anstieg des passiven Rechnungsabgrenzungspostens um T€ 2.654 spiegelt sich die gute Vorausbuchungslage für das 2. Halbjahr wider.
Im ersten Halbjahr 2023 waren bei Regenbogen durchschnittlich 172 Mitarbeiter beschäftigt, gegenüber 183 im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Grund ist die geringere Anzahl der Beschäftigungen in den Wintermonaten. Davon waren durchschnittlich 69 gewerbliche Mitarbeiter (Vorjahr: 70). In der Saison wurden 41 Saisonkräfte eingesetzt, was dem Vorjahresniveau entspricht.
Weiterhin wurden diverse Fortbildungen im ersten Halbjahr 2023 durch Regenbogen unterstützt und finanziert. Nur eine der vorgesehenen Ausbildungsstellen konnte mangels geeigneter Bewerber*Innen nicht besetzt werden.
Die Risikostruktur des Unternehmens hat sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht zum 31.12.2022 dahingehend verändert, dass ein langfristiger Vertrag für ein Pachtgrundstück in Prerow gekündigt wurde. Gegen die Kündigung sind Rechtsmittel eingelegt.
Parallel wurde in einer Ausschreibung seitens des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft nach einem neuen Betreiber gesucht. An diesem Verfahren hat sich die Regenbogen AG mit einem ausführlichen und innovativen Konzept beteiligt. Am 18. August 2023 wurde vom Nationalparkamt Vorpommersche-Boddenlandschaft mitgeteilt, dass ein Wettbewerber vorläufig den Zuschlag zum Betreiben des Campingplatzes in Prerow ab dem Jahr 2024 erhalten hätte. Schon im Vorfeld hatte die Regenbogen AG erste rechtliche Schritte vorbereitet und eingeleitet.
Der Vorstand geht von einem lang andauernden Rechtsstreit - und damit einer Fortsetzung des operativen Betriebs über 2024 hinaus - aus. Prerow ist für die Regenbogen AG der umsatzstärkste Standort, auf den Umsatz und das Ergebnis der Regenbogen AG des laufenden Jahres hat der Vorgang keine Auswirkungen.
Die weiteren Risiken und der Umgang mit ihnen sind unverändert im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 15 bis 17 dargestellt.
Entgegen der Prognose in der Darstellung im Geschäftsbericht zum 31.12.2022 geht der Vorstand zwar weiterhin von deutlich gestiegenen Umsatzerlösen für das gesamte Geschäftsjahr aus, doch werden diese geringer als erwartet ausfallen. Hintergrund ist das sehr verregnete und kalte Wetter von Mitte Juli bis Mitte August. Dadurch fielen insbesondere viele Spontanreisende sowie Zelt-Gäste aus. Des Weiteren wurde das Schwimmbad in Tecklenburg erst im September und damit nach der Hauptsaison eröffnet, was zu entsprechend niedrigerem Umsatz auf der Ferienanlage als angenommen führte. Ebenso gab es Lieferverzögerungen bei den für die neuen Standorte in der Gemeinde Butjadingen geplanten Mobilheimen, so dass diese deutlich schlechter als prognostiziert ausgelastet waren. Leider steigen auch die Kosten deutlicher als prognostiziert, insbesondere in den Bereichen Personalaufwand, Pachten/Mieten, Rechts- und Beratungskosten sowie Marketing/Vertrieb. Die voraussichtlichen Kostensteigerungen übertreffen den prognostizierten Umsatzanstieg. Aus diesen Gründen rechnet der Vorstand nunmehr mit einem Ergebnis deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Schönkirchen, im Oktober 2023
Patrick Voßhall Marc Voßhall Vorstand Vorstand
| in TEUR | 30.06.23 | % | 31.12.22 | % |
|---|---|---|---|---|
| AKTIVA | ||||
| Anlagevermögen | 28.370 | 72,2 | 25.676 | 66,5 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 316 | 334 | ||
| Sachanlagen | 26.878 | 24.165 | ||
| Finanzanlagen | 1.177 | 1.177 | ||
| Umlaufvermögen | 10.387 | 26,4 | 12.755 | 33,0 |
| Vorräte | 242 | 196 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 825 | 452 | ||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 4.375 | 4.404 | ||
| Sonstige Vermögensgegenstände | 670 | 1.440 | ||
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 1.971 | 1.950 | ||
| Liquide Mittel | 2.304 | 4.314 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 530 | 1,3 | 164 | 0,4 |
| 39.286 | 100,0 | 38.594 | 100,0 | |
| PASSIVA | ||||
| Eigenkapital | 10.127 | 25,8 | 12.391 | 32,1 |
| Gezeichnetes Kapital | 2.300 | 2.300 | ||
| Kapitalrücklage | 753 | 753 | ||
| Gewinnrücklage | 6.246 | 6.246 | ||
| Bilanzgewinn | 828 | 3.092 | ||
| Stille Beteiligung | 70 | 0,2 | 140 | 0,4 |
| Sonderposten mit Rücklageanteil | 1.742 | 4,4 | 1.803 | 4,7 |
| Rückstellungen | 520 | 1,3 | 915 | 2,4 |
| Steuerrückstellungen | 24 | 362 | ||
| Sonstige Rückstellungen | 496 | 554 | ||
| Verbindlichkeiten | 15.968 | 40,6 | 15.139 | 39,2 |
| Anleihe | 0 | 0 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 12.770 | 11.585 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen | 172 | 727 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 56 | 56 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.971 | 2.771 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 9.638 | 24,5 | 6.983 | 18,1 |
| Passive latente Steuern | 1.222 | 3,1 | 1.222 | 3,2 |
| 39.286 | 100,0 | 38.594 | 100,0 |
| in TEUR | 01.01.- 30.06.23 |
01.01.- 30.06.22 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 7.978 | 6.403 | 25 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 33 | 12 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 195 | 271 | |
| Materialaufwand | -1.013 | -306 | |
| Personalaufwand | |||
| Löhne und Gehälter | -2.930 | -2.489 | |
| soziale Abgaben und Aufwendungen für | -492 | -419 | |
| Altersversorgung und Unterstützung | |||
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-828 | -748 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.566 | -4.621 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -1.623 | -1.896 | -14 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 35 | 36 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -206 | -152 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -414 | -218 | |
| Ergebnis nach Steuern | -2.208 | -2.230 | -1 |
| Sonstige Steuern | -56 | -85 | |
| Periodenergebnis | -2.264 | -2.315 | -2 |
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss ist in Anlehnung an die Rechnungslegungs-vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Für die Aufstellung des Zwischenabschlusses waren unverändert die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet und wer-den über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
Der Wertansatz der Sachanlagen erfolgt bei Fremdbezug zu Anschaffungskosten. Selbst-erstellte Anlagen werden zu Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs 2 HGB.
Die Abschreibungen werden entsprechend der festgelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen.
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, deren Einzelanschaffungskos-ten mindestens € 250,00 netto, aber € 1.000,00 nicht übersteigen, werden bei ihrer An-schaffung in einem Sammelposten zusammengefasst und jährlich mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Beim Ausscheiden eines solchen Wirtschaftsgutes wird der Sammelposten nicht vermindert.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu An-schaffungskosten oder zu den gesunkenen Wiederbeschaffungskosten bewertet.
Die fertigen Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des strengen Niederstwert-prinzips zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu den gesunkenen Wiederbe-schaffungskosten bzw. niedrigeren Verkaufswerten angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Risiken (Einzel- und Pauschalwertberichtigung) aktiviert.
Fremdwährungsforderungen sind grundsätzlich mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung bzw. dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert. In Fällen von dauerhaften oder vorübergehenden Wertminderungen werden Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert durchgeführt. Besteht der Grund für eine vorübergehende Wert-minderung nicht mehr fort, so werden Zuschreibungen bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen.
Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital laut Satzung sowie der Handelsregistereintragung und ist voll eingezahlt.
Der Sonderposten wird in Höhe der erhaltenen Zuschüsse für gefördertes Anlagevermögengen gebildet und korrespondierend mit den Abschreibungen über den Zeitraum der jeweils maßgeblichen Restnutzungsdauer aufgelöst.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Umrechnungskurs zum Entstehungszeitpunkt oder dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Schönkirchen, im Oktober 2023
Patrick Voßhall Marc Voßhall Vorstand Vorstand
| 01.01.- | 01.01.- | |
|---|---|---|
| in TEUR | 30.06.2023 | 30.06.2022 |
| Periodenergebnis vor Verwendung | -2.264 | -2.315 |
| planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 828 | 748 |
| Verminderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil | -62 | -44 |
| Cashflow | -1.498 | -1.611 |
| Zinssaldo | 171 | 116 |
| Zu-/Abnahme der Rückstellungen | -396 | -1.608 |
| Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva |
13 | -99 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva |
2.299 | 3.271 |
| Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (A) | 589 | 68 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -3.481 | -1.958 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -41 | -70 |
| Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis | ||
| Regenbogen Tourismus und Immobilien Bad Gandersheim GmbH | 0 | -20 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der | ||
| kurzfristigen Finanzdisposition | 0 | 0 |
| Erhaltene Zinsen | 35 | 36 |
| Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit (B) | -3.487 | -2.012 |
| Auszahlung aus Rückführung der stillen Beteiligung | -70 | -70 |
| Auszahlung Dividende | 0 | -1.058 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 1.675 | 0 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten | -490 | -240 |
| Gezahlte Zinsen | -206 | -152 |
| Mittelabfluss/-zufluss aus Finanzierungstätigkeit (C) | 909 | -1.520 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -1.989 | -3.464 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode | 6.264 | 7.593 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 4.275 | 4.129 |
| Zahlungsmittel / Cash | 2.304 | 2.697 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 1.971 | 1.942 |
| kurzfristige Bankverbindlichkeiten | 0 | 509 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums | 4.275 | 4.129 |
Finanzdaten
²

² REGENBOGEN AG
Pahlblöken 3 • 24232 Schönkirchen • Tel +49 431 – 237 230 [email protected] • www.regenbogen.ag
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