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Regenbogen AG

Annual Report May 25, 2023

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Annual Report

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Zwischenlagebericht zum 30.06.2021

GESCHÄFTSBERICHT DER REGENBOGEN AG 2022

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Kennzahlen der Regenbogen AG

Regenbogen AG Veränderung
in T€ 2022 2021 in T€ in %
Umsatzerlöse 20.560 18.888 1.672 9
Aufwendungen 18.859 16.665 2.193 13
Betriebsergebnis 2.447 4.099 -1.651 -40
Periodenergebnis 1.367 2.661 -1.294 -49
Cash Flow (laufende Geschäftstätigkeit) 2.826 3.586 -760 -21
Bilanzsumme 38.594 36.517 2.077 6

Regenbogen AG UBJ. GmbH Kaistraße 101 Kapstadtring 10 24114 Kiel 22297 Hamburg 0431/237230 040/63785410 www.regenbogen.ag

Impressum: Kontakt Investor Relations und Presse

[email protected] [email protected]

KENNZAHLEN DER REGENBOGEN AG 2
GRUßWORT DES VORSTANDS 4
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 6
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022 9
BILANZ 20
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 22
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021 23
ANLAGENSPIEGEL PER 31.12.2021 32
KAPITALFLUSSRECHNUNG 33
BILANZEID 34
BESTÄTIGUNGSVERMERK 35
NOTIZEN 38

Grußwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde der Regenbogen AG,

Camping war in 2022 in Deutschland so beliebt wie noch nie: Mit mehr als 40 Mio. Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen wurde nicht nur das Niveau vor der Coronakrise um etwas mehr als 12 % übertroffen, sondern ein neuer Rekordwert aufgestellt. Keiner anderen Tourismussparte gelang bislang eine vollständige Erholung von den coronageprägten Jahren 2021 und 2022.

Regenbogen steigert Umsatzerlöse um 9 % auf € 20,6 Mio. - Jahresergebnis wie erwartet durch hohen Kostendruck belastet und unter Vorjahresniveau

Die hohe Beliebtheit nach Urlaub auf Campingplätzen unter kaum noch vorhandenen Corona-Beschränkungen hat sich auch bei uns in einem erfreulichen Umsatzwachstum um € 1,7 Mio. bzw. knapp 9 % auf € 20,6 Mio. widergespiegelt. Vor allem unsere Ferienanlagen mit Ostseelage verzeichneten ein deutliches Umsatzplus in Höhe von € 1,2 Mio. Im Vorjahresvergleich entfiel das stärkste Umsatzwachstum auf die Monate April bis Juli 2022. Dies lag einerseits daran, dass alle Ferienanlagen an den wichtigen Feiertagen Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten im Gegensatz zum Vorjahr unter einem "normalen Betrieb" geöffnet waren und daran, dass der Sommerferienkorridor der wichtigen ostdeutschen Bundesländer komprimiert auf den Juli fokussiert war. Mit Blick auf unsere Umsatzsparten haben wir die kräftigste Umsatzausweitung mit der Vermietung von festen Unterkünften (+15 %; Ferienhäuser, Tipi, Holli etc.) realisiert, aber auch alle anderen Sparten konnten erlösseitig zulegen. Unser größte Umsatzsparte Kurzurlauber Camping verbuchte einen Umsatzanstieg um 5 %.

Da wir im Gegensatz zum Vorjahr wieder ganzjährig normal öffnen und unserem Geschäft nachgehen konnten, sanken die sonstigen betrieblichen Erträge auf ein gewöhnliches Niveau von T€ 713 (Vj. € 1,8 Mio.). 2021 hatten wir coronabedingt einmalige Zuschüsse aus der Überbrückungshilfe III sowie aus der Novemberund Dezemberhilfe des Bundes erhalten.

Wie erwartet konnte das Umsatzwachstum die deutlich um € 2,0 Mio. erhöhten Gesamtkosten nicht kompensieren. Unser Betriebsergebnis (E-BIT) verringerte sich auf € 2,4 Mio. (Vj. € 4,1 Mio.), das Jahresergebnis ging von € 2,6 Mio. im Vorjahr auf € 1,4 Mio. zurück. Kostenzunahmen verzeichneten wir beim Personalaufwand (+11 % auf € 6,9 Mio.) und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+16 % auf € 9,7 Mio.), während sich unser Materialaufwand sogar leicht rückläufig entwickelte. Aufgrund der durchgängig geöffneten Ferienanlagen wurde das Instrument der Kurzarbeit nicht mehr genutzt und wir benötigten entsprechendes Personal für den operativen Betrieb. Hinzu kamen Verteuerungen insbesondere der Raum- und Platzkosten (+ € 0,5 Mio.; maßgeblich ursächlich sind die Reinigungskosten) sowie der Energiekosten (+ € 0,5 Mio.). Darüber hinaus führten wir mehr Instandhaltungsmaßnahmen durch, speziell für die Sanitärgebäude, Spielplätze, Gastronomie und die Wasser- bzw. Abwasserleitungen (+T€ 115).

Regenbogen investiert stark in die Erweiterung und Modernisierung des Portfolios

Anfang November 2022 haben wir vier Campingplätze in der Gemeinde Butjadingen (Halbinsel an der deutschen Nordseeküste) übernommen und unser Anlagenportfolio damit auf 19 Standorte per 1. Januar 2023 ausgeweitet. Auf den neuen Anlagen Regenbogen Burhave, Burhaversiel, Fedderwardersiel und Tossens bieten wir unseren Gästen modernen Campingkomfort mit jeder Menge Natur, Meer und Angeboten für die ganze Familie.

Im Geschäftsjahr 2022 summierten sich unsere Investitionen auf einen überdurchschnittlich hohen Wert von € 4,3 Mio. Einen wesentlichen Anteil daran hat unsere Investition in den per Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossene Neubau eines modernen Bürogebäudes in Schönkirchen (€ 1,5 Mio.) nahe Kiel. Die Fertigstellung ist für Mai 2023 vorgesehen, hiernach wird der Sitz der Regenbogen AG entsprechend dorthin verlegt. Unser neues Bürogebäude erfüllt die Ansprüche an einen modernen Arbeitsplatz sowie Energieeffizienz durch den Einsatz von Solaranlagen und Wärmepumpen.

Die Investitionen in unsere Ferienanlagen betrafen insbesondere das im Bau befindliche Schwimmbad Tecklenburg (€ 1,1 Mio.), welches im Sommer fertiggestellt und eröffnet werden soll. Zudem investierten wir in die Modernisierung von Campingstellplätzen in Göhren (T€ 290), neue Mobilheime in Bad Gandersheim (T€ 313), den neuen SPA in Dransfeld (T€ 60) sowie neue Straßen in Nonnevitz (T€ 215). Die Umsetzung dieser umfangreichen Investitionen beschäftigt uns natürlich entsprechend im laufenden Geschäftsjahr, weshalb die 2023er Investitionssumme moderater ausfallen wird.

Für 2023 planen wir eine deutliche Umsatzund Ergebnisausweitung

In 2023 wird sich die erwartete deutliche Umsatzsteigerung trotz weiterer Kostenerhöhungen in einem ebenfalls deutlich gestiegenen Jahresergebnis niederschlagen. Das prognostizierte deutliche Umsatzwachstum fußt neben Preissteigerungen auf der Ausweitung des Portfolios um unsere vier neuen Nordseeanlagen in Butjadingen und einem für uns verbesserten Korridor der Sommerferien 2023. Trotz der hohen Inflation und der allgemein hohen Unsicherheiten scheinen die Konsumenten nicht am Urlaub und der Erholung zu sparen. Wir blicken auf eine positive und zufriedenstellende Entwicklung der Vorausbuchungslage für die Hauptsaison. Im Gegensatz zum Berichtsjahr gehen wir für 2023 davon aus, dass die Umsatzsteigerung die Kostenerhöhungen überkompensieren wird und wir ein deutlich verbessertes Jahresergebnis erwirtschaften werden. Kostenseitig sehen wir weitere Zuwächse beim Personalaufwand, getrieben durch den hohen Lohndruck (Mindestlohn, Inflation) sowie bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Mit freundlichen Grüßen aus Kiel,

Rüdiger Voßhall Vorstand der Regenbogen AG

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der Regenbogen AG erläutert mit diesem Bericht seine Arbeit im Geschäftsjahr 2022.

Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben umfassend und pflichtgemäß wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstands beratend begleitet. Nachdem die Vorjahre durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das operative Geschäft geprägt gewesen waren, führte im Jahr 2022 die dynamische Inflationsentwicklung zu einem intensivierten Austausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Vordergründlich hat sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2022 zudem mit der Begleitung und Umsetzung der Wachstumsstrategie der Regenbogen AG sowie der Nachfolge des derzeitigen alleinigen Vorstands Rüdiger Voßhall beschäftigt.

So musste der Vertrag vom Vorstand Rüdiger Voßhall, der ordnungsgemäß am 31. Oktober 2022 ausgelaufen wäre, bis zur ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt, spätestens jedoch zum 01. Juli 2023, verlängert werden. Danach endet die Bestellung von Herrn Voßhall, ohne dass es einen weiteren Beschluss des Aufsichtsrats oder einer förmlichen Abberufung bedarf.

Der Aufsichtsrat hat sich bereits vor ein paar Jahren wegen der Nachfolge viele Gedanken gemacht und Gespräche und Verhandlungen mit den bisherigen Prokuristen - Marc und Patrick Voßhall - geführt. Dazu wurde ich vom Aufsichtsrat mandatiert. Zu den Gesprächen und Verhandlungen wurde ein erfahrener Arbeitsrechtler hinzugenommen. Marc Voßhall und Patrick Voßhall werden mit der Beendigung der Amtszeit von Rüdiger Voßhall, spätestens aber am 01. Juli 2023, zu gleichberechtigten Vorständen bestellt. Die Verträge wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 18. Dezember 2022 unterzeichnet.

Der Ukraine-Krieg und seine negativen inflationsbedingten Auswirkungen auf die Kostenentwicklung der Regenbogen AG wurden im Berichtsjahr auf jeder der gemeinsamen Sitzungen thematisch behandelt. Umsatzseitig war die Regenbogen AG von der allgemein abnehmenden Konsumneigung nicht betroffen. Der Vorstand berichtete uns stets zeitnah und umfassend über ergriffene Maßnahmen (u.a. zur Kostensenkung bzw. Reaktionen auf erhebliche Kostensteigerungen auf breiter Ebene) und den Stand der Vorausbuchungslage.

Die Regenbogen AG hat im Jahr 2022 ihren Wachstumskurs konsequent fortgesetzt und größere Investitionen getätigt – im Einzelnen verweisen wir auf die Aussagen des Vorstands im Grußwort und Lagebericht. Zustimmungspflichtig war der Erwerb der vier Anlagen in Butjadingen an der Nordsee im September 2022.

Der Neubau des Verwaltungsgebäudes in Schönkirchen wurde bereits im Jahr 2021 verabschiedet. Hier informierte uns der Vorstand über den Stand der Bauarbeiten. Der Bezug wird bis Mitte des Jahres 2023 erfolgen.

Weitere Themen auf und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen neben der Geschäftsentwicklung und Unternehmensplanung waren die Risikolage, die Kapitalanlagepolitik, die Unternehmensstrategie sowie der Stand bzw. die Umsetzung von Investitionen in die Ferienanlagen, worüber uns der Vorstand mündlich und schriftlich informierte. Außerhalb der gemeinsamen Sitzungen stand insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen Kontakt mit dem Vorstand, wodurch der Aufsichtsrat über wichtige Neuigkeiten stets informiert war und diese erörtern konnte.

Sofern es nach Satzung, Gesetz und/oder Geschäftsordnung erforderlich war, hat der Aufsichtsrat die entsprechenden zustimmenden Beschlüsse (auf Basis der Beschlussvorlagen des Vorstandes) gefasst.

Wir haben im Geschäftsjahr 2022 insgesamt vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten, an denen stets alle Aufsichtsratsmitglieder und der Vorstand teilgenommen haben.

Diese fanden am 25. April 2022, 04. Juli 2022, 05. September 2022 und 18. Dezember 2022 statt. Zudem waren als Gäste am 25. April 2022 auf der für das Geschäftsjahr 2021 bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung Vertreter des Abschlussprüfers zugegen.

Das Budget für das Berichtsjahr 2022 wurde per Umlaufbeschluss am 10. Juni 2022 vom Aufsichtsrat genehmigt. Darüber hinaus gab es keine weiteren Beschlüsse im Umlaufverfahren.

Da der Aufsichtsrat unverändert nur aus drei Mitgliedern besteht, sieht er von der Bildung von Ausschüssen weiterhin ab. Sämtliche Themen werden effizient im Plenum behandelt.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Regenbogen AG wurde im Geschäftsjahr 2022 unverändert von ihrem Alleinvorstand Rüdiger Voßhall geleitet. Wie zuvor erläutert, haben wir per Beschluss am 18. Dezember 2022 die Herren Marc und Patrick Voßhall spätestens mit Wirkung zum 1. Juli 2023 zu neuen Vorständen der Gesellschaft bestellt.

Im Aufsichtsrat gab es keine personellen Veränderungen, er setzt sich aus seinem Vorsitzendem Michael Erhardt, seinem Stellvertreter Niklas Frings-Rupp und dem Mitglied Frau Marta Przybylska zusammen.

Jahresabschluss 2022

Der auf der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Juni 2022 gewählte Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022, die Hanseatische Mittelstands Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg, hat den vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss 2022 samt Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Sämtliche Abschlussunterlagen einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags, des vom Vorstand aufgestellte Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht), sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern mit ausreichend zeitlichem Vorlauf vor der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 15. Mai 2023 zugesendet.

Die Vertreter des Abschlussprüfers berichtete auf der bilanzfeststellenden Sitzung am 15. Mai 2023 über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung, wobei sie speziell auf zuvor festgelegte Prüfungsschwerpunkte eingingen und beantworteten sämtliche ergänzende Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zudem bestätigten die Vertreter des Abschlussprüfers, dass das vom Vorstand eingerichtete Risikomanagementsystem geeignet ist, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung durch den Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen die Abschlussunterlagen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2022 gebilligt, womit dieser gemäß § 172 AktG festgestellt ist. Auch dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmte der Aufsichtsrat zu.

Den vom Vorstand gem. § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht hat der Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

  1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind sowie

  2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Auch den vom Vorstand erstellten Abhängigkeitsbericht und den dazugehörigen Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat umfassend geprüft. Er kam zu dem Ergebnis, dass sich gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des Berichtes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen ergeben.

Besprochen und beschlossen wurde zudem der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats. Zudem besprachen Vorstand und Aufsichtsrat die Tagesordnung für die voraussichtlich im August 2023 stattfindende ordentliche Hauptversammlung.

Dank

Wir danken dem Vorstand, der Geschäftsleitung und ganz besonders allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Regenbogen AG für die im herausfordernden Geschäftsjahr 2022 gute, geleistete Arbeit, ihre Ausdauer und Flexibilität.

Kiel, im April 2023

Der Aufsichtsrat

Michael Erhardt Vorsitzender

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Unternehmens 1. Geschäftstätigkeit und Geschäftsmodell

Die Regenbogen AG ist ein etablierter Anbieter im gehobenen Camping– und Ferienanlagen-Segment. An der deutschen Ostseeküste hat sich die Regenbogen AG erfolgreich als mit Abstand größtes Unternehmen der Branche positioniert. Mit umfangreichen Investitionen in den Komfort und die Ausstattung der Ferienanlagen wurden neue Trends und Standards gesetzt.

WICHTIGE ZAHLEN 2022

Deutliche Umsatzsteigerung bei hohem Kostendruck führt zu einem geringeren Ergebnis

€ 20,6 Mio. Umsatzerlöse steigen deutlich um € 1,7 Mio. (+9 %)

€ 2,4 Mio. EBIT sinkt um € 1,7 Mio. (-40 %)

T€ 1.367 Ergebnis sinkt um € 1,3 Mio. (-49 %)

II. Wirtschaftsbericht

1. Konjunktur- und Branchenentwicklung

2022 geprägt von dem Krieg in der Ukraine und hoher Inflation

Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2022 um 1,9 Prozent an. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde maßgeblich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den damit verbundenen Herausforderungen geprägt, insbesondere im Bereich der Energieversorgung. Trotz Engpässen in den Lieferketten sowie Handels- und Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland, und letztendlich dem Ende der russischen Gaslieferungen im August, zeigte sich die deutsche Wirtschaft insgesamt widerstandsfähig.

Seit Mitte des Jahres 2021 stiegen die Verbraucherpreise kräftig an und im Herbst 2022 erreichten sie sogar Steigerungsraten von über 10 Prozent – ein Niveau, das seit den 1950er Jahren nicht mehr erreicht wurde. Die Dynamik wurde hauptsächlich von Lieferengpässen aufgrund der Pandemie, der starken wirtschaftlichen Erholung und insbesondere seit Beginn des russischen Angriffskrieges durch den Anstieg der Energiepreise verstärkt.

Erholung der Tourismusbranche in Deutschland, abermals unter Vorkrisenniveau

Nach vorläufigen Ergebnissen hat sich die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2022 teilweise von den Auswirkungen der Corona-Krise erholt, jedoch wurden die Übernachtungszahlen von vor der Pandemie noch nicht erreicht. Laut dem Statistischen Bundesamt verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland im vergangenen Jahr 450,8 Millionen Gästeübernachtungen. Das entspricht einer Steigerung von 45,3 % im Vergleich zum Jahr 2021, aber immer noch 9,1 % weniger als im Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Dezember 2022 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe einen Anstieg der Gästeübernachtungen um 57,0 % im Vergleich zum Dezember 2021, der noch von coronabedingten Teilschließungen und Einschränkungen geprägt war.

Bei den verschiedenen Betriebsarten zeigt sich, dass sich Betriebe der Hotellerie, wie Hotels, Gasthöfe und Pensionen, im Vergleich zu den durch die Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 deutlich erholt haben, aber immer noch weit unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 blieben. Im Jahr 2022 verzeichneten sie 12,5 % weniger Übernachtungen als 2019, aber 59,7 % mehr als im Jahr 2021. Anders war die Entwicklung bei den Ferienunterkünften und Campingplätzen: Während die Ferienunterkünfte fast das Niveau von 2019 erreichten (- 2,8 %), konnten die Campingplätze ihre Übernachtungen im Vergleich zu 2019 sogar um 12,4 % erhöhen. Gegenüber 2021 beträgt die Steigerung 22,0 %.

2. Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf

a) wesentliche Geschäftsvorfälle

Am 8. November 2022 wurde der Pachtvertrag mit der TSB Geschäftsführungs GmbH, Butjadingen über den Betrieb von vier Campingplätzen in der Gemeinde Butjadingen unterzeichnet. Damit wächst das Portfolio auf 19 Standorte ab dem 1. Januar 2023.

b) Konsolidierungskreis

Die Regenbogen AG ist zu 100 % an der

  • Regenbogen Touristik und Immobilien Verwaltungs GmbH, Kiel

  • Regenbogen Touristik und Immobilien Die Erste GmbH & Co. KG, Kiel

  • Regenbogen Touristik und Immobilien Die Zweite GmbH & Co. KG, Kiel

  • Regenbogen Touristik und Immobilien Die Dritte GmbH & Co. KG, Kiel

  • Voßhall Marketing GmbH, Kiel

  • Tourist Concept GmbH, Kiel, beteiligt

Des Weiteren besteht eine 50 % ige Beteiligung an der Tourismus & Immobilien Bad Gandersheim GmbH, Bad Gandersheim.

Die Regenbogen AG ist gemäß § 293 HGB von der Erstellung eines Konzernabschlusses und damit der Konsolidierung von Tochtergesellschaften befreit, da die Größenkriterien nicht überschritten werden.

Die VOV Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG hält 53,3% der Aktien der Regenbogen AG. Damit ist die Regenbogen AG abhängiges Unternehmen und die VOV Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG beherrschendes Unternehmen im Sinne von § 17 AktG.

c) Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Umsatzentwicklung

Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr abermals deutlich um € 1,7 Mio (+8,9 %) erhöht. Im Jahresvergleich stellt sich die erfreuliche Umsatzentwicklung wie folgt dar:

Insbesondere die Ostsee-Anlagen mit deutlicher Umsatzsteigerung

Bei der Betrachtung der Erlöse nach Standort weisen insbesondere die Ferienanlagen mit Ostseelage ein deutliches Umsatzwachstum in Höhe von rund € 1,2 Mio. auf. Aber auch die Binnenlandanlagen konnten ihren Umsatz steigern. Die Ferienanlage mit dem größten Umsatzanteil ist weiterhin Prerow mit rund € 5,0 Mio. in 2022.

Umsätze der Regenbogen Ferienanlagen (ohne Erlösschmälerungen)

€ Mio. 2022 2021
Prerow 5,0 4,5
Göhren 4,4 4,2
Boltenhagen 3,3 2,7
Nonnevitz 2,1 2,0
Born 1,2 1,3
Suhrendorf 1,1 1,2
Wendtorf 0,8 0,7
Ladbergen 0,5 0,4
Tecklenburg 0,5 0,3
Bad Harzburg 0,4 0,4
Dransfeld 0,4 0,4
Bad Bederkesa 0,4 0,3
Husum 0,2 0,2
Bad Gandersheim 0,1 0,1
Egestorf 0,0 0,0

Alle Sparten verzeichnen Umsatzwachstum

Das touristische Campinggeschäft ist weiterhin die größte Umsatzsparte der Regenbogen AG. In 2023 konnten dieser Bereich um 5,0 % zulegen. Im Bereich der langfristigen Vermietung (Dauercamping) stieg der Umsatz um 3,1 % wesentlich getrieben durch Preissteigerungen. Sehr deutlich gesteigert werden konnte der Umsatz mit der Vermietung von festen Unterkünften (Ferienhäuser, Tipi, Holli etc.), der um € 0,5 Mio. (+14,8 %) ansteigt. Auch die Outlets Gastronomie und SPA verzeichneten Umsatzsteigerungen.

Umsatzsparten im Jahresvergleich (ohne Erlösschmälerungen)

"Normale" Öffnungen der Ferienanlagen sorgt für Umsatzplus im ersten Halbjahr

Nach der herausfordernden "Corona-Zeit" mit ständig wechselnden Landesverordnungen, war das erste Halbjahr 2022 von wenig bis gar keinen Einschränkungen diesbezüglich geprägt. An den wichtigen Feiertagen Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten waren alle Ferienanlagen anders als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum geöffnet und in einem "normalen" Betrieb. Die Auswertung nach den einzelnen Monaten zeigt die deutliche Steigerung in den "Feiertagsmonaten" April und Mai bei geöffneten Ferienanlagen ohne Corona-Beschränkungen. Aber auch im Juni und Juli konnten weitere erfreuliche Umsatzsteigerungen realisiert werden. Der Ferienkorridor war im Jahr 2022 nachteilig im Vergleich zum Jahr 2021, da die wichtigen ostdeutschen Bundesländer sehr komprimiert und zeitgleich Ihre Sommerferien hatten mit dem Fokus auf den Juli. Dadurch war der August wiederum deutlich schwächer ausgelastet in 2022 als noch in 2021. Dies konnte nicht durch andere Bundesländer kompensiert werden. Im September wiederum war das Wetter in 2022 deutlich verhaltener als in 2021, so dass hier insbesondere die Spontanreisenden fehlten. Der Oktober konnte auf Vorjahresniveau abgeschlossen werden.

Umsatzentwicklung im Jahresverlauf (ohne langfristige Vermietung)

Deutlich gestiegene Betriebskosten

Insgesamt steigen die gesamten Aufwendungen (Materialaufwand, Personalaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen) im Vergleich zum Vorjahr um € 2,0 Mio.

Der Materialaufwand liegt auf Vorjahresniveau und sinkt sogar leicht um 1,8 % auf T€ 632

Ein Treiber des Anstiegs der Betriebskosten sind die um € 0,7 Mio. (+11 %) gestiegenen Personalaufwendungen. Während im Vorjahr insbesondere im ersten Halbjahr aufgrund der Schließungen der Ferienanlage das Instrument der Kurzarbeit genutzt wurde, kam dieses in 2022 nicht mehr zum Einsatz. Die Ferienanlagen waren zu Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten vollumfänglich geöffnet, so dass entsprechend Personal im Einsatz war.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen deutlich um € 1,3 Mio (+16 %). Die Kostensteigerungen ziehen sich durch fast alle Bereiche mit Ausnahme der Rechts- und Beratungskosten sowie der Marketingkosten.

Die Raum- und Platzkosten steigen um T€ 500 und hierbei wesentlich die Kosten für die Reinigung (+T€ 457) aufgrund der normalen Öffnungszeiten im ersten Halbjahr. Bei den Instandhaltungsaufwendungen beträgt die Aufwandssteigerung T€ 115 auf nunmehr insgesamt T€ 500. Es sind viele Instandhaltungsmaßnahmen für die Sanitärgebäude vorgenommen worden als auch für die Spielplätze, die Gastronomie und die Wasser- und Abwasserleitungen. Zusätzlich fielen höhere Wartungskosten an. Die Pacht- und Mietaufwendungen haben sich nur geringfügig um T€ 32 erhöht. Ursächlich hierfür sind Pachterhöhungsverlangen, denen entsprechend nachgekommen werden musste. Ein weiterer wesentlicher Kostentreiber sind die Energiekosten. Verbunden mit den generellen und sehr deutlichen Preissteigerungen als Auswirkung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als auch der Öffnungen aller Ferienanlagen im Frühjahr 2022 steigen die Energiekosten um T€ 545 (+33 %). Aufgrund der hohen Energiepreise in 2022 steigen auch die KFZ Betriebskosten deutlich um T€ 44. Die Aufwendungen für Versicherungen (+T€ 43) unterliegen auch deutlichen Beitragssteigerungen aufgrund der hohen Inflation in 2022. Während im Jahr 2021 die Marketingaufwendungen auf insgesamt T€ 551 gestiegen sind, konnten diese in 2022 wieder gesenkt werden um T€ 141 auf nunmehr T€ 410. Die Kosten für IT und Kommunikation steigen mit der weiteren Ausgliederung der IT-Systemlandschaft in professionelle Cloud-Lösungen auf T€ 428. Deutlich um T€ 94 gesunken sind in 2022 die Rechts- und Beratungskosten, da schlichtweg weniger externe Dienstleister beauftragt worden sind. Da es auch im Bereich der Animation und der Veranstaltungen keine Einschränkungen mehr in 2022 gab, steigen die Kosten hierfür deutlich um T€ 94 auf insgesamt T€ 147.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sinken deutlich um € 1,1 Mio. – im Vorjahr sind diese deutlich angestiegen aufgrund einmalig erhaltener Zuschüsse aus der Überbrückungshilfe III sowie aus der November- und Dezemberhilfe.

In den Erträgen aus Beteiligungen sind wie auch im Vorjahr die Gewinne aus den 100%igen KG-Gesellschaften enthalten. In 2021 gab es zusätzlich eine Gewinnausschüttung des Tochterunternehmens Voßhall Marketing GmbH, die in 2022 nicht angefallen ist.

Das Finanzergebnis verschlechtert sich um T€ 42 aufgrund neuer aufgenommener Darlehen, insbesondere für den Bau eines neuen Bürogebäudes in Schönkirchen nahe Kiel. Des Weiteren sind für die im Dezember 2022 vollständig getilgte Anleihe höhere Zinsen angefallen aufgrund der Bindung an den 6-Monats EURIBOR, der in 2022 ebenfalls deutlich angestiegen ist.

Der Jahresüberschuss beträgt T€ 1.367. Dies entspricht einem Ergebnis von € 0,59 je Aktie.

a) Finanzlage - Vermögens- und Kapitalstruktur

Vermögens- und Kapitalstruktur

Bilanzsumme beträgt T€ 38.594

Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich die Bilanzsumme zum 31.12.2022 um € 2,1 Mio. (+5 %).

Überdurchschnittlich hohe Investitionen ins Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erhöhen sich um € 2,8 Mio. infolge einer weiterhin hohen Investitionstätigkeit. So standen Abschreibungen in Höhe von € 1,6 Mio. Zugängen in Höhe von € 4,3 Mio. gegenüber.

Eine besondere Investition ist der zum Stichtag noch nicht abgeschlossene Neubau eines modernen Bürogebäudes in Schönkirchen (€ 1,5 Mio.) nahe Kiel. Die Fertigstellung soll im Mai 2023 erfolgen und dann wird der Sitz der Gesellschaft entsprechend dorthin verlegt. Das neue Gebäude erfüllt die Ansprüche an einen modernen Arbeitsplatz sowie Energieeffizienz durch den Einsatz von Solaranlagen und Wärmepumpen. Für das ebenfalls noch im Bau befindliche neue Schwimmbad Tecklenburg sind in 2022 weitere € 1,1 Mio. investiert worden. Auch hier wird mit einer Fertigstellung und Eröffnung im Sommer 2023 gerechnet. Weitere wesentliche Investitionen betreffen die Modernisierung von Campingstellplätzen in Göhren (T€ 290), neue Mobilheime in Bad Gandersheim (T€ 313), den neuen SPA in Dransfeld (T€ 60) sowie neue Straßen in Nonnevitz (T€ 215)

Umlaufvermögen

Die Vorräte sinken stichtagsbedingt um T€ 9 im Vergleich zum Vorjahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Jahresvergleich stichtagsbedingt um T€ 21 gesunken.

Die Forderungen gegenüber Verbundunternehmen steigen um T€ 262 aufgrund diverser Verrechnungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände steigen deutlich um T€ 330 aufgrund mehrerer Effekte. Zum einen sinken die Forderungen aus der Umsatzsteuer deutlich um T€ 211 während andere Steuerforderungen deutlich um T€ 452 ansteigen. Zum anderen enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände geleistete Anzahlung für neue Mobilheime in Butjadingen in Höhe von T€ 434, die in 2023 im Rahmen von Sale & Lease Back entsprechend von der Leasinggesellschaft erstattet werden.

Die liquiden Mittel sinken zum Abschlussstichtag um € 1,2 Mio. auf T€ 4.314.

Weiterhin hohe Eigenkapitalquote von 35,7 %

Bei der Betrachtung der Passivseite der Bilanz steigt das bereinigte Eigenkapital – unter Einbeziehung der stillen Beteiligung sowie des Eigenkapitalanteils des Sonderpostens von 70 % - auf T€ 13.794 (2020: T€ 13.547). Während die stille Beteiligung jedes Jahr planmäßig um T€ 70 zurückgeführt wird, wirkt sich der hohe Jahresüberschuss entsprechend positiv auf die Eigenkapitalquote aus.

Rückstellungen sinken deutlich und Verbindlichkeiten steigen an

Die Rückstellungen sinken deutlich um € 1,3 Mio. insbesondere aufgrund deutlich gesunkener Steuerrückstellungen korrespondierend zu dem gesunkenen Ergebnis.

Die Anleihe in Höhe von € 5,5 Mio. wurde im Dezember 2022 vollständig zurück gezahlt. Die Rückzahlung wurde mit der Aufnahme von zwei neuen Bankdarlehen finanziert. Zusätzlich wurde für den Bau des neuen Bürogebäudes in Schönkirchen ein weiteres Bankdarlehen aufgenommen. Entsprechend steigen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich um € 7,2 Mio. auf insgesamt € 11,6 Mio. an. Dies entspricht einem Anteil von 30 % der Bilanzsumme.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie die Verbindlichkeiten gegenüber der Verbundunternehmen unterliegen den üblichen stichtagsbedingten Schwankungen und stiegen zusammen um T€ 31 gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhen sich um T€ 182. Hiervon entfallen T€ 62 auf Verbindlichkeiten aus der Lohn- und Kirchensteuer, die entsprechend im Januar 2023 beglichen worden sind.

Um € 1,3 Mio. steigt der passive Rechnungsabgrenzungsposten. Hierin spiegeln sich u.a. eine gute Vorausbuchungslage für die kommende Saison 2023, sowie Preisanpassungen für Dauercamperstellplätze wider.

Die passiven latenten Steuern sinken durch planmäßige Auflösung um T€ 8.

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements: Das Finanzmanagement bei der Regenbogen AG umfasst das Cash- und Liquiditätsmanagement sowie das Management der Kapitalstruktur. Hierunter wird die Kapitalausstattung aller Ferienanlagen sowie der Verwaltung verstanden. Im Cash-Management werden alle Zahlungsmittelbedarfe und –überschüsse zentral ermittelt und die entsprechenden Zahlungsvorgänge angewiesen. Das Finanzmanagement wird zentral von der kaufmännischen Leitung überwacht und gesteuert.

Cashflow: Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit lag mit T€ 2.826 unter dem des Vorjahres (2020: T€ 3.586) und ist auf das niedrigere Periodenergebnis sowie der deutlichen Abnahme der Rückstellungen aufgrund des deutlich niedrigeren Steueraufwandes zurückzuführen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit sinkt um € 1,0 Mio. bei allerdings weiterhin hohem Niveau mit € 4,4 Mio. aufgrund der Investitionen in das Sachanlagevermögen (insbesondere Schwimmbad Tecklenburg sowie Bürogebäude Schönkirchen).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist nach Berücksichtigung der Dividendenzahlung (T€ 1.058), der vollständigen Rückzahlung der Anleihe (T€ 5.500), der Aufnahme von neuen Krediten (T€ 7.860) sowie des planmäßigen Kapitaldienstes einen Saldo von T€ 205 auf. Die vertragsmäßige Rückführung der Stillen Beteiligung beträgt T€ 70 p.a.

Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum 31.12.2022 T€ 4.314 (31.12.2021: T€ 5.526).

b) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

2022 2021
Angestellte 83 82
Gewerbliche Arbeitnehmer 70 60
Saisonkräfte 31 43
Zwischensumme 184 186
Auszubildende 2 3
Gesamtsumme 186 189

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (ohne Auszubildende) verringert sich im Mittel um 2 Personen auf 184.

Hoher Anteil langfristig beschäftigter Mitarbeiter*innen sichert Qualität

Nach wie vor ist der Anteil der längerfristig beschäftigten Mitarbeiter*innen sehr hoch. Über zwei Drittel der Beschäftigten waren im Berichtsjahr länger als 6 Monate im Betrieb angestellt. Dieser Wert ist für einen Saisonbetrieb sehr untypisch. Hieran wird deutlich, dass sich Regenbogen der Verantwortung seinen Mitarbeitenden gegenüber bewusst ist und im Rahmen des wirtschaftlich Machbaren bestrebt ist, Mitarbeiter*innen auch über die Saison hinaus zu beschäftigen. Regenbogen profitiert dadurch von der höheren Qualifikation und Routine der Mitarbeiter*innen und somit von einer höheren Qualität des Service. Andererseits wird Regenbogen hierdurch zu einem gefragten Arbeitgeber, gerade auch für besonders Qualifizierte.

Personal-Schwerpunkte: Flexibilität, Qualifizierung und Ausbildung

Das flexible Arbeitszeitmodell, welches den Ferienanlagen eine starke Ausrichtung an den Auslastungsgraden ermöglicht, hat sich bewährt. Regenbogen hat daher auch 2022 mit flexiblen Arbeitszeitkonten einen an die Auslastung angepassten Mitarbeitereinsatz gewährleisten können.

Die unternehmenseinheitliche Regenbogen-Philosophie und die hohen Regenbogen-Standards, welche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ferienanlagen als Leitbilder dienen, sind im "Regenbogen-Handbuch" verankert. Dieses Handbuch ist eine für alle Mitarbeiter*innen verbindliche Handlungsanweisung, welche die Unternehmensstrukturen sowie die diesen zugrundeliegenden Ideen auf allen Ferienanlagen verbindlich macht. Wesentliche Abläufe und Verfahrensweisen sind detailliert beschrieben, so dass unternehmensweit eine einheitliche Servicequalität sichergestellt ist.

40 - 50 % der vorgesehenen Lehrstellen im Unternehmen konnten bislang mangels geeigneter Bewerber*innen nicht besetzt werden

III. Chancen- und Risikobericht

Nachhaltiges ökonomisches und ökologisches Wachstum kann nur durch das Eingehen unternehmerischer Risiken erreicht werden. Damit die erwirtschaftete Rendite risikoadäquat ist, sollen eventuelle Risiken vermieden beziehungsweise minimiert werden. Der Vorstand der Regenbogen AG geht daher nur solche Risiken ein, die nach fester Überzeugung der Unternehmensleitung im Rahmen der Wertschöpfung unvermeidbar sind. Als Risiko gilt dabei nicht nur die eigene Geschäftstätigkeit, sondern auch das wirtschaftliche, politische und legislative Umfeld. Damit diese Risiken beherrscht und gleichzeitig die sich bietenden Chancen genutzt werden können, verfügt die Gesellschaft über wirksame und erprobte Methoden und Systeme des Risikomanagements.

Prinzipien des Risikomanagements

Das Risikomanagement- und Früherkennungssystem der Regenbogen AG ist auf rechtzeitiges Erkennen, Vermeiden und Verringern von wesentlichen Risiken bzw. deren Auswirkungen gerichtet. Es werden nur im Rahmen der Wertschöpfung unvermeidbare Risiken eingegangen. Das Risiko-Management besteht aus mehreren Bestandteilen:

  • formularmäßig vereinheitlichte Ablaufanweisungen für risikorelevante Bereiche
  • monatliches Berichtswesen
  • wöchentliches / 14-tägiges Berichtswesen
  • Abdeckung von wesentlichen Restrisiken durch Versicherungen

Aufgrund der Größe der Regenbogen AG ist der Vorstand in sämtliche risikobehaftete Vorgänge von Bedeutung eingebunden. Der Vorstand lässt sich dabei von folgenden Prinzipien leiten:

  • Klare Kompetenzen beim Risiko-Management
  • Funktionstrennung von Risikosteuerung und Controlling
  • Transparenz bei der Offenlegung von Risiken
  • Risikobewusstes Verhalten

Um Chancen und Risiken in der internationalen Organisation so früh wie möglich erkennen zu können, sind auch die jeweiligen Resort Manager in den Berichterstattungsprozess eingebunden und an diese Grundsätze gebunden.

Identifizierte Risiken

Die Regenbogen AG hat mehrere Gruppen von Risiken identifiziert und wie folgt klassifiziert:

  • Gesamtwirtschaftliche Risiken
  • Branchen- und Marktrisiken
  • Absatzrisiken
  • Umwelt- und Betriebsrisiken sowie rechtliche Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

Eine Vielzahl dieser unternehmenstypischen Risiken kann zu großen Teilen durch ein straffes Kostenmanagement, gezielte Marketingaktionen und vor allem durch eine diversifizierte und in gewissem Maße wetterunabhängige Erlösquellenstruktur gesteuert werden. An Grenzen stößt diese Strategie jedoch naturgemäß im Falle einer wettermäßig total "verregneten" Saison oder bei erheblichen gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen. Umwelt- und Betriebsrisiken erscheinen im Verhältnis zu den Wetterrisiken eher gering.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaft hält an ihrer Einschätzung fest, dass Konjunkturrisiken insgesamt niedriger einzustufen sind als Wetterrisiken. Mit Wetterrisiken ist nicht nur eine schwindende Urlaubslust adressiert, sondern, wie der Wasserschaden in Prerow in 2011 gezeigt hat, in Einzelfällen auch die vorübergehende Schließung eines Standortes. Insofern bestehen Berührungspunkte zu den Umsatzrisiken. Externe Risiken können sich darüber hinaus aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld der Regenbogen-Gruppe ergeben.

Branchen- und Marktrisiken

Wie die konjunkturelle Entwicklung gehören Branchenrisiken zu den wichtigsten Risiken des Unternehmens. Zu den allgemeinen Branchenrisiken zählt die Bedrohung von Marktpositionen und Wettbewerbsvorteilen. Risiken können zum Beispiel durch eine Zunahme des Wettbewerbsdrucks beim Markteintritt neuer Mitbewerber entstehen. Dies ist aktuell nicht erkennbar.

Unter Marktrisiken sind alle diejenigen Risiken zusammengefasst, die von den Beschaffungsoder Absatzmärkten her drohen. Wesentliche Kostenpositionen können sich auf den Beschaffungsmärkten durch Änderung der Marktpreise bzw. mangelnde Verfügbarkeit ergeben und sich damit negativ auf die Entwicklung von Regenbogen auswirken. Regenbogen steuert diesen Risiken vor allem durch langfristige Verträge (insbesondere bei Miet- und Pachtverträgen) sowie durch die Berücksichtigung mehrerer Anbieter entgegen. Zugleich hat gerade das Jahr 2022 gezeigt, dass es zu erheblichen Einkaufspreissteigerungen in kurzer Zeit kommen kann, die dann auch nicht umgehend an die Gäste umgelegt werden können.

Absatzrisiken

Der Umsatz von Regenbogen wird sowohl durch interne Faktoren (insbesondere: die Qualität des Angebots) als auch durch externe Faktoren (unter anderem: Wetter, Lage der Ferienzeit, verfügbare Stellplatz- und Mietobjektkapazitäten, allgemeine Urlaubstrends sowie die zuvor beschriebenen Branchen- und gesamtwirtschaftlichen Risiken) beeinflusst. Die negativen Auswirkungen der externen Faktoren versucht Regenbogen so weit wie möglich durch ein wetterunabhängiges Angebot abzuschwächen. Hierzu zählen neben der Gastronomie die festen Unterkünfte sowie die Wellnessangebote. Eine mögliche Verknappung von Vermietungskapazitäten wird durch Abschluss von langfristigen Verträgen verhindert. So ist beispielsweise in 2017 für eine wesentliche Fläche der Ferienanlage in Prerow bei einem Verpächter die Option auf Verlängerung um weitere 25 Jahre gezogen worden. Diese Fläche wurde in 2022 im Rahmen eines Vermögenszuordnungsbescheides dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet. Das Land beabsichtigt diese Fläche neu zu vergeben und hat im Frühjahr 2023 hierfür eine Bekanntmachung veröffentlicht mit der Maßgabe neue Betreiberkonzepte zu erhalten. An diesem Verfahren hat sich die Regenbogen AG beteiligt. Für diese und weitere Flächen der Ferienanlage in Prerow rechnet die Gesellschaft in 2023 mit dem Abschluss eines langfristigen Vertrags. Die Qualität der Regenbogen-Anlagen wird durch permanente Schulung der Mitarbeiter, regelmäßiges internes und externes Benchmarking sowie festgelegte Regenbogen-Standards sichergestellt.

Umwelt- und Betriebsrisiken sowie rechtliche Risiken

Durch den Betrieb der Anlagen entstehende Umwelt- und Betriebsrisiken sind weitgehend über entsprechende Versicherungen abgedeckt. Rechtlichen Risiken wirkt Regenbogen durch eine eigene Rechtsabteilung und regelmäßigen Mitarbeiterschulungen in Compliance-Fragen entgegen. Nach Einschätzung des Vorstandes ist gegenwärtig von rechtlichen Risiken kein nennenswerter Einfluss auf die Vermögensund Ertragslage des Unternehmens zu erwarten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken setzen sich aus Liquiditäts- und Ertragsrisiken zusammen. Das Ertragsrisiko bezieht sich vor allem auf die Situation der Ferienanlagen, da dort der weitaus überwiegende Anteil der Erträge und Kosten generiert wird. Aus diesem Grunde sind die Leiter unserer Ferienanlagen vor Ort in die Erfolgsanalyse der Ferienanlagen mit einbezogen. Ausfallrisiken bei den Urlaubern können weitestgehend vernachlässigt werden, da die Übernachtungsgebühren in der Regel vor Urlaubsantritt entrichtet werden. Den übrigen Ausfallrisiken von Forderungen wird durch ein formalisiertes Mahnwesen und Pauschal- und Einzelwertberichtigungen im Abschluss Rechnung getragen. Das Liquiditätsrisiko wird zentral in der Verwaltung gesteuert.

Bewertung des Gesamtrisikos

Im Berichtszeitraum hat sich die Risikolage der Regenbogen-Gruppe gegenüber der Situation des Vorjahres nicht wesentlich verändert. Es hat sich aber in der Vergangenheit gezeigt, dass die Regenbogen AG auch bei verregneten Saisons aufgrund der Investitionen in ein wetterunabhängiges Angebot in der Lage ist ein positives Ergebnis zu erzielen. Zugleich zeigt die Erfahrung aus der Corona Pandemie sowie der verhängten touristischen Übernachtungsverbote, dass es nach der kurzfristigen Öffnung der Ferienanlagen starke Nachholeffekte bei extrem erhöhter Nachfrage gibt, die sich entsprechend positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken und dies jederzeit erfolgreich gesteuert werden konnte. Da mittlerweile alle Einschränkungen aufgehoben sind, sollte das Jahr 2023 in Bezug auf die Corona Pandemie keine Einschränkungen bringen. Weitere überraschende Sonderfaktoren mit Auswirkungen auf den Geschäftserfolg lassen sich nie im Vorfelde gänzlich ausschließen. Eine Bestandsbedrohung des Unternehmens erscheint ausgeschlossen.

Risikomanagementprozess

Zur Steuerung identifizierter beziehungsweise künftiger Risiken unterhält die Regenbogen AG ein EDV-gestütztes Reporting-System, das auch operative Kennziffern erfasst und auswertet. Empfänger sind jeweils die Leitungen der Ferienanlagen, die Geschäftsleitung und der Vorstand. Die Organisationsstruktur der Gruppe wird dabei zugleich permanent an die dynamische Unternehmensentwicklung und die gesamtwirtschaftliche Situation angepasst und weiterentwickelt.

Der gesamte Prozess gliedert sich in folgende, aufeinander aufbauende Schritte:

Nach der festen Überzeugung des Vorstands verfügt die Regenbogen AG über ein alle Unternehmensaktivitäten umfassendes und nachvollziehbares System, welches auf Basis einer definierten Risikostrategie ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht.

Chancen und Chancenmanagement

Unternehmerisches Handeln besteht auch darin, Chancen zu erschließen und zu nutzen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und auszubauen. Für das Erkennen, Aufgreifen und Umsetzen von Chancen sind die laufende Beobachtung und Analyse der relevanten Produkt-, Technologie-, Markt- und Wettbewerbsentwicklungen im Unternehmensumfeld von zentraler Bedeutung.

Die Regenbogen AG orientiert sich klar an Kunden- und Marktanforderungen; sie ist auf eine möglichst breite und attraktive Aufstellung des Produktangebots ausgerichtet. Geschäftschancen sollen unter dem Aspekt nachhaltiger Profitabilität gezielt genutzt werden. Neben initiierten Maßnahmen des organischen Wachstums gehört hierzu ebenso das externe Wachstum.

Die Attraktivität einer Ferienanlage sowie kompetente und freundliche Mitarbeiter bilden genauso wie die fortlaufende Optimierung der Produktqualität wesentliche Bausteine unseres Unternehmenserfolgs.

Erklärung zum Abhängigkeitsbericht:

Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes:

Die Regenbogen AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.

IV. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2023 ein geringes Wachstum des preisbereinigten BIP um 0,2 Prozent aufgrund der Belastungen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die schwache Weltwirtschaft und die hohen Energiepreise und Inflationsraten. Es wird jedoch voraussichtlich keinen Rückgang des BIP im Jahresdurchschnitt 2023 geben. Akute Risiken wie eine Gasmangellage oder eine Verschärfung der Lieferkettenengpässe haben sich nicht realisiert, was zu einer wirtschaftlich günstigeren Ausgangslage zum Jahreswechsel geführt hat. Die Jahresprojektion der Bundesregierung für das Jahr 2023 ist optimistischer als die Prognose des Sachverständigenrates vom November 2022, der einen Rückgang des realen BIP prognostiziert hatte. Jedoch haben sich Konjunkturindikatoren seitdem etwas günstiger entwickelt und auch die amtlichen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt 2022 waren besser als erwartet.

Branchenentwicklung Tourismus

Die ADAC Tourismusstudie 2023 geht davon aus, dass die Krisen der letzten Jahre das Reiseverhalten der Deutschen verändert haben. Deutschland als Reiseziel und Individualreisen werden beliebter, während Flugreisen zurückgehen. Obwohl das Bedürfnis nach Reisen gestiegen ist, ist auch das Sicherheitsbedürfnis gestiegen. Die Energiekrise und Inflation schränken die Reisebudgets teilweise ein, aber ein Viertel erwartet sogar ein höheres Urlaubsbudget.

Einschätzung des Vorstands

Strategische Entwicklung der Gesellschaft

Der Vorstand sieht die Regenbogen AG weiterhin in einem nachhaltigen Wachstumszyklus. Dabei sollte die Gesellschaft neben der Verbreiterung der Wertschöpfungskette auch von externem Wachstum durch eine Erweiterung des Ferienanlagenportfolios profitieren. Auch künftig können Sonderbelastungen mit negativen Auswirkungen auf das Wachstum allerdings nicht ausgeschlossen werden.

Investitionen

Die Fertigstellung des Schwimmbades in Tecklenburg, die Weiterentwicklung der Ferienanlage in Bad Gandersheim mit der Installation von weiteren modernen Mietobjekten, die Integration der neuen Ferienanlagen in der Gemeinde Butjadingen inkl. neuer Mobilheime sowie der Neubau eines Bürogebäudes in Schönkirchen stellen die wesentlichen Investitionen in 2023 dar. Der Umzug von Kiel nach Schönkirchen soll im zweiten Quartal 2023 vollzogen werden.

Auf den anderen Regenbogen Ferienanlagen wird auch in 2023 weiterhin investiert. In Suhrendorf und Göhren werden neue Komfortbäder installiert, weitere Anlagen werden mit automatischen Reinigungsstationen für Sanitärkassetten ausgestattet und in Nonnevitz wird ein Sanitärgebäude modernisiert.

Umsatz- und Ergebnisprognose

Der Vorstand der Regenbogen AG erwartet für 2023 eine deutliche Umsatzsteigerung bedingt durch Preissteigerungen, die Ausweitung des Ferienanlagenportfolios mit den neuen Standorten an der Nordsee in der Gemeinde Butjadingen als auch eines für die Regenbogen Ferienanlagen mutmaßlich deutlich besser gelegenen Ferienkorridors. Des Weiteren werden die Vermietkapaziäten in Bad Gandersheim durch das Aufstellen von neuen Mobilheimen ausgebaut. Hier findet in 2023 die Landesgartenschau statt. Die Vorausbuchungslage für die Hauptsaison zeigt trotz der aktuellen Unsicherheiten bei den Konsumenten sowie hohen Inflationsraten eine positive Entwicklung.

Mit der Steigerung der Umsatzerlöse wird eine wesentliche Steigerung des Jahresergebnisses erwartet bei ebenfalls steigenden Kosten im Bereich des Personalaufwands und sonstigen betrieblichen Aufwands. Es besteht weiterhin ein erheblicher Lohndruck im Markt, getrieben durch die aktuell hohe Inflation sowie deutliche Steigerungen beim gesetzlichen Mindestlohn.

Hinweis auf Unsicherheiten im Ausblick

Die zuvor beschriebenen zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beruhen auf heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der Regenbogen AG liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivitäten und deren Ergebnis. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Leistungen und Ergebnisse der Regenbogen AG wesentlich von denjenigen abweichen, über die zukunftsgerichtete Aussagen gemacht wurden. Inwieweit es aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine weitere negative Einflüsse auf den Einkauf, die Lieferketten als auch auf den Vertrieb gibt, ist aktuell noch nicht abschließend einzuschätzen und birgt eine aktuell hohe Unsicherheit für die Unternehmensplanung.

Kiel, im April 2023

Rüdiger Voßhall

Bilanz

in T€ 31.12.22 % 31.12.21 %
AKTIVA
A. Anlagevermögen 25.676 66,5 22.849 62,6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 334 388
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnli
che Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
334 388
II. Sachanlagen 24.165 21.304
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
16.427 16.359
2. Technische Anlagen und Maschinen 411 440
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.878 1.920
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.450 2.585
III. Finanzanlagen 1.177 1.157
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.177 1.157
B. Umlaufvermögen 12.755 33,0 13.537 37,1
I. Vorräte 196 205
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 97 110
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 99 95
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.295 5.724
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 452 472
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.404 4.142
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.440 1.110
III. Wertpapiere 1.950 2.081
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
4.314 5.526
C. Rechnungsabgrenzungsposten 164 0,4 131 0,4
38.594 100,0 36.517 100,0
in T€ 31.12.22 % 31.12.21 %
PASSIVA
A. Eigenkapital 12.391 32,1 12.083 33,1
I. Gezeichnetes Kapital 2.300 2.300
II. Kapitalrücklage 753 753
III. Gewinnrücklagen 6.246 5.246
IV. Bilanzgewinn 3.092 3.783
B. Stille Beteiligung 140 0,4 210 0,6
C. Sonderposten für Zuschüsse 1.803 4,7 1.792 4,9
D. Rückstellungen 915 2,4 2.263 6,2
1. Steuerrückstellungen 346 1.369
2.Sonstige Rückstellungen 570 894
E. Verbindlichkeiten 15.139 39,2 13.208 36,2
1. Anleihen 0 5.500
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.585 4.367
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 727 711
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter
nehmen
56 40
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.771 2.590
F. Rechnungsabgrenzungsposten 6.983 18,1 5.731 15,7
G. Passive latente Steuern 1.222 3,2 1.230 3,4
38.594 100,0 36.517 100,0

Gewinn- und Verlustrechnung

in T€ 01.01.-
31.12.22
01.01.-
31.12.21
Verände
rung in %
Umsatzerlöse 20.560 18.888 9
Andere aktivierte Eigenleistungen 33 32
Sonstige betriebliche Erträge 713 1.843
Materialaufwand -632 -644
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -5.933 -5.380
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
-1.001 -884
Abschreibungen auf immaterielle Gegen
stände des Anlagevermögens und Sachan
lagen
-1.611 -1.419
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.682 -8.339
Betriebsergebnis 2.447 4.099 -40
Erträge aus Beteiligungen 21 158
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 62 51
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -384 -330
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -553 -1.206
Ergebnis nach Steuern 1.593 2.771 -43
Sonstige Steuern -211 -88
Aufgrund von Teilgewinnabführungsver
trägen abgeführte Gewinne
-15 -22
Periodenergebnis 1.367 2.661 -49

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen

Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Kiel im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nummer 1608 PL eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 und 4 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB, des AktG sowie des VermAnlG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurde zum Teil Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft stellt gemäß der Befreiungsmöglichkeit § 293 HGB keinen Konzernabschluss auf, da die Größenkriterien nicht erreicht werden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

2. Sachanlagen

Der Wertansatz der Sachanlagen erfolgt bei Fremdbezug zu Anschaffungskosten. Selbsterstellte Anlagen werden zu Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB.

Die Abschreibungen werden entsprechend der festgelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen.

Hierbei werden folgende Abschreibungsdauern zu Grunde gelegt:

Gebäude 33 1/3 Jahre
Infrastruktur (Straßen, Grünanlagen,
o.ä.)
10 – 25 Jahre
Mobilheime/Wohnwagen 8 - 10 Jahre
Fahrzeuge 6 – 10 Jahre
sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung
5 – 10 Jahre
EDV / Software 3 – 10 Jahre

Die geringwertigen Gegenstände des Anlagevermögens, deren Einzelanschaffungskosten mindestens € 250,00 netto aber € 1.000,00 nicht übersteigen, werden bei ihrer Anschaffung in einem Sammelposten zusammengefasst und jährlich mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Hierbei wird im Anlagengitter der Totalabgang nach Ablauf von 5 Jahren unterstellt. Vermögenswerte bis € 250,00 werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Bei voraussichtlicher dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den zum Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

3. Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten ausgewiesen.

4. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten oder zu den gesunkenen Wiederbeschaffungskosten bewertet.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu den gesunkenen Wiederbeschaffungskosten bzw. niedrigeren Verkaufswerten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten die nach § 255 Abs. 2 HGB aktivierungspflichtigen Bestandteile.

Ungängige Vorratsbestände werden abgewertet.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Risiken (Einzel- und Pauschalwertberichtigung) aktiviert.

6. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert. In Fällen von dauerhaften oder vorübergehenden Wertminderungen werden Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert durchgeführt. Besteht der Grund für eine vorübergehende Wertminderung nicht mehr fort, so werden Zuschreibungen bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen.

7. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.

8. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital laut Satzung sowie der Handelsregistereintragung und ist voll eingezahlt.

9. Sonderposten für Zuschüsse

Der Sonderposten wird in Höhe der erhaltenen Zuschüsse für gefördertes Anlagevermögen gebildet und korrespondierend mit den Abschreibungen über den Zeitraum der jeweils maßgeblichen Restnutzungsdauer aufgelöst.

10. Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

11. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Liegt zum Bilanzstichtag eine Aufrechnungslage gemäß § 387 BGB vor, werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen saldiert ausgewiesen.

12. Rechnungsabgrenzung

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

13. Latente Steuern

Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen so wird eine sich daraus ergebene zukünftige Steuerbelastung als passive latente Steuer ausgewiesen. Ergibt sich eine zukünftige Steuerentlastung wird das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ausgeübt und entsprechende aktive latente Steuern angesetzt. Der Ausweis erfolgt saldiert.

Gemäß § 274 Abs. 2 HGB erfolgt die Bewertung zum unternehmensindividuellen Steuersatz zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen und wird nicht abgezinst.

III. Angaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach den einzelnen Bilanzpositionen haben wir in dem Anlagenspiegel auf der letzten Seite des Anhangs dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögengegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben € 121.225,25 (2021: € 119.775,29,33) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Von den Forderungen gegen Verbundunternehmen entfallen € 20.513,90 (Vorjahr: € 22.181,25) auf Ergebniszuweisungen von Kommanditgesellschaften, sowie € 4.199.877,09 (Vorjahr: € 3.965.000,00) auf Forderungen aus vergebenen Darlehen. Die übrigen Forderung entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen € 188.367,00 (Vorjahr € 154.842,46)

3. Eigenkapital, Stille Beteiligung und Sonderposten

Das Grundkapital beträgt € 2.300.289,00. Es ist eingeteilt in 2.300.289 nennwertlose Inhaberaktien.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 16. September 2025 einmalig oder mehrfach um bis zu € 1.150.144,00 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien ohne Nennbetrag gegen Barund/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, in den folgenden Fällen das Bezugsrecht auszuschließen:

  • zum Ausgleich von infolge einer Kapitalerhöhung entstehenden Spitzenbeträgen;
  • für Erhöhungen des Grundkapitals gegen Bareinlagen gemäß den Bestimmungen des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz um bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals; in diesem Fall darf der Ausgabebetrag neuer Stammaktien den Börsenpreis der Aktien zum

Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand um jeweils höchstens 5 % unterschreiten;

  • sofern die neuen Aktien gegen Sacheinlagen als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen ausgegeben werden.

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

2022
2021
Bilanzge
winn zu Be
ginn des Ge
schäftsjah
res 3.783.274,44 3.329.732,59
Jahresüber
schuss
1.366.818,44 2.660.567,86
Ausschüt
tung
-1.058.132,94 -207.026,01
Einstellung
in
die
Ge
winnrückla
gen
gem.
§ 58 Abs. 2 S.1
AktG
-1.000.000,00 -
2.000.000,00
Bilanzge
winn
zum
Ende des Ge
schäftsjah
res
3.091.959,94 3.783.274,44
Gewinnvor
trag
1.725.141,50 1.122.706,58
Jahresüber
schuss
1.366.818,44 2.660.567,86

Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH - MBG – ist zum 31.12.2022 als typische stille Gesellschafterin mit einer Einlage in Höhe von € 140.000,00 (2021: € 210.000,00) an der Regenbogen AG beteiligt. Die Einlage wurde für die Finanzierung der Software EasyCamp verwendet. Die MBG erhielt eine Festvergütung von 7,75 % p.a. der stillen Einlage. Darüber hinaus wurde eine gewinnabhängige Vergütung von 2,0 % p.a. der Einlage gezahlt. Die Ermittlung der hierfür heranzuziehenden Bemessungsgrundlage ist detailliert im Beteiligungsvertrag geregelt.

Der auf der Passivseite ausgewiesene Sonderposten für Zuschüsse betrifft Sachanlagen und resultiert aus der Inanspruchnahme von Investitionszuschüssen des Wirtschaftsministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" in Verbindung mit Mitteln des "Europäischen Fonds für regionale Wirtschaftsstrukturen".

Der Sonderposten für Zuschüsse umfasst noch nicht versteuertes Eigenkapital. Da der Sonderposten ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital (Fremdkapital in Höhe der Ertragsteuern) ist, kann er für weitere Berechnungen unter Berücksichtigung der derzeitig gültigen Steuersätze im Verhältnis 70 : 30 dem Eigenkapital und dem Fremdkapital zugerechnet werden. Die Stellung in der Bilanzgliederung zwischen dem Eigenkapital und den Rückstellungen entspricht daher dem Inhalt des Bilanzpostens.

4. Rückstellungen

Die Steuerrückstellung betrifft insbesondere Rückstellungen für das laufende Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen.

5. Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2007 eine in voller Höhe konvertible Wandelanleihe mit einem Volumen von T€ 5.500 platziert. Die Platzierung erfolgte in 2 Tranchen zu T€ 4.500 und T€

1.000. Die durch die Regenbogen AG für den Zeitraum vom 27. bis 29. April 2017 einberufene Gläubigerversammlung in Form einer Abstimmung ohne Versammlung hat den Änderungen der Anleihebedingungen zugestimmt. Gegenstand der Abstimmung war die Wandlung der Wandelschuldverschreibungen in eine Teilschuldverschreibung (Unternehmensanleihe) bei einer Verlängerung der Laufzeit bis zum 15. Dezember 2022. Hierbei werden die Teilschuldverschreibungen in den ersten beiden Jahren unverändert mit 6,0 % p.a. verzinst, in den weiteren drei Jahren belief sich die Verzinsung auf den 6-Monats Euribor-Zinssatz zuzüglich einem Aufschlag von vier Prozentpunkten p.a. Zusätzlich wurde die Nachrangigkeit der Ansprüche aus den Wandelschuldverschreibungen aufgehoben. Am 15.12.2022 erfolgte die vollständige Rückzahlung der Anleihe an die Gläubiger.

Restlaufzeiten:

in € Bis zu einem Jahr Mehr als ein Jahr und
unter fünf Jahren
Mehr als 5 Jahre
Anleihen 0,00 0,00 0,00
(Vorjahr) (5.500.000,00) (0,00) (0,00)
Verbindlichkeiten
ge
1.327.523,64 4.712.418,28 5.504.362,29
genüber Kreditinstitu
ten
(Vorjahr) (661.967,83) (3.140.547,24) (564.756,97)
Verbindlichkeiten
aus
727.140,89 0,00 0,00
Lieferungen und Leis
tungen
(Vorjahr) (711.362,51 ) (0,00) (0,00)
Verbindlichkeiten
ge
55.678,96 0,00 0,00
genüber verbundenen
Unternehmen
(Vorjahr) (40.089,38) (0,00) (0,00)
Sonstige
Verbindlich
680.239,53 391.000 1.700.000,00
keiten
(Vorjahr) (498.620,91) (391.000,00) (1.700.000,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 11.544 wie folgt besichert:

  • Selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften in Höhe von T€ 2.037
  • Grundschulden in Höhe von T€ 16.045
  • Sicherungsübereignung des Rezeptionsgebäudes in Born
  • diverse Mobilheime
  • Negativerklärung Bad Bederkesa
  • Sofort vollstreckbare Grundschuld von T€ 3.500 auf dem Objekt Campingplatz Göhren

Für die übrigen Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten gestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Verbundunternehmen enthalten € 7.743,93 (Vorjahr: € 7.743,93) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie € 47.935,03 (Vorjahr: € 32.345,45) aus Steuern im Rahmen der umsatzsteuerlichen Organschaft.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten wird eine mittel- bzw. überwiegend langfristige Verbindlichkeit gegenüber dem Vorstand in Höhe von € 2,0 Mio. ausgewiesen, welche mit der Zukunftssicherung der Regenbogen AG durch eine langfristige exklusive Bindung des Vorstands an die Gesellschaft nach Beendigung seiner Vorstandstätigkeit für vertraglich definierte Unterstützungs- und Beratungstätigkeiten im Rahmen einer Wachstumsstrategie der Gesellschaft zusammenhängt (sog. "Onboarding-Prämie").

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen desweiteren Steuern in Höhe von € 62.468,43 (2021: € 0). € 9.737,00 (2021: € 5.151,62) betreffen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

6. Pas s ive Rec h n u ngsabgren z u ngspos te n

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden die bis zum Bilanzstichtag geleisteten Vorauszahlungen der Camper für die kommende Saison 2023 ausgewiesen.

7. Pas s ive laten te Steuer n

Die passiven latenten Steuern beruhen auf der Ausübung des steuerrechtlichen Wahlrechtes zur Bildung einer Rücklage für Ersatzbeschaffung gemäß EStR 6.6 für die durch einen Brand in Göhren (2014) als auch durch einen Brand in Tecklenburg (2020) zerstörten Wirtschaftsgüter. Die Rücklage wird in der Steuerbilanz in Höhe der aufgedeckten stillen Reserven gebildet. Die passiven latenten Steuern wurden mit 15% Körperschaftsteuer zzgl. 5,5% Solidaritätszuschlag sowie einem Gewerbesteuerhebesatz von 400% bewertet.

8. Ha ft u n g s v e r h ä l t n i s s e u n d s o n s t i g e fi nanz i e l l e Ve rpfl i chtunge n

Die so nst i gen fi n a nziel len Verp fl ich t u n gen gem. § 285 Nr. 3 HGB belaufen sich auf T € 40.745.

Ar
t de
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pfl
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chtung

T
Fäl
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kei
t
2021-
Erbbaurecht 14.918 2083
2022-
Pachtverträge 22.948 2046
Verpflichtungen aus Lea 2022-
singverträgen 2.511 2026
langfristige Beschaffungs
verträge 210 2022
Mietverträge 158 2022

Weiterhin bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Rückbauverpflichtungen für die Ferienanlage Prerow für den Fall, dass nach Ablauf des Pachtvertrags keine Weiternutzung des Geländes als Campingplatz erfolgt. Die bei Eintritt der Bedingung entstehenden Verpflichtungen werden für diesen Fall auf T€ 256 geschätzt. Der bestehende Pachtvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2042.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Sonstige betriebliche Erträge

Der Posten beinhaltet Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Zuschüsse in Höhe von € 119.709,62 (2021: € 109.785,63) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 6.429,36 (2021: € 27.402,58). Ein nicht unerheblicher Anteil betrifft die Förderung aus der Überbrückungshilfe III mit € 258.055,15.

Weitere von der Überbrückungshilfe abgesehenen periodenfremden Erträge belaufen sich auf € 10.196,04 (2021: € 22.073,82).

V. Sonstige Angaben

1. Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich 186 Mitarbeiter:innen (2021: 189 Mitarbeiter:innen).

Die Mitarbeiterstruktur stellt sich wie folgt dar:

2022 2021
Angestellte 83 82
Gewerbliche
Arbeitnehmer:innen 70 60
Saisonkräfte 31 44
Zwischensumme 184 186
Auszubildende 2 3
Gesamtsumme 186 189

2. Gesellschaftsorgane

Zusammensetzung des Vorstands:

Rüdiger Voßhall , Heikendorf Alleinvorstand

Die Gesellschaft macht von der Befreiungsvorschrift gemäß § 286 (4) HGB Gebrauch.

Zusammensetzung des Aufsichtsrates:

Michael Erhardt , Oststeinbek Geschäftsführer (Vorsitzender)

Niklas Frings-Rupp, Hamburg selbstständiger Berater (Stellvertreter des Vorsitzenden)

Marta Przybylska, Hamburg Diplom-Kauffrau

Die Aufsichtsratsbezüge betragen im Geschäftsjahr € 30.250 (2021: € 24.750).

3. Verbundene Unternehmen und Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:

Name, Sitz Anteil in
Prozent
Eigenkapital in T€
Nennwert
Gesamt Ergebnis in T€
2022
Voßhall Marketing GmbH
Kiel
100 25 -155* -1*
TouristConcept GmbH
Kiel
100 25,6 195** 17**
Regenbogen Touristik und Im
mobilien Verwaltungs GmbH
Kiel
100 13 17 2
Regenbogen Touristik und Im
mobilien die Erste GmbH & Co.
KG
Kiel
100 350 345 -5
Regenbogen Touristik und Im
mobilien die Zweite GmbH &
Co. KG
Kiel
100 100 3 -44
Regenbogen Touristik und Im
mobilien die Dritte GmbH &
Co. KG
Kiel
100 10 10 21
Tourismus & Immobilien Bad
Gandersheim GmbH
Bad Gandersheim
) Vorläufige Rohbilanz.*)Vorjahr
50 70 -119 -150

4. Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 1 und 4 AktG

Die VOV Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG hat am 2. Januar 2020 129.200 Aktien der Regenbogen AG erworben. Sie hält damit 53,3% der Aktien der Regenbogen AG. Damit ist die Regenbogen AG abhängiges Unternehmen und die VOV Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG beherrschendes Unternehmen im Sinne von § 17 AktG.

Die G. Rosorius Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, Quickborn hält 25,01 % der Aktien an der Regenbogen AG.

VI. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor keine Ausschüttung vorzunehmen und einen Betrag in Höhe von € 500.000,00 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe Anhang

von € 2.591.959,94 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Kiel, den 12. April 2023

Rüdiger Voßhall Vorstand der Regenbogen AG

Anlagenspiegel per 31.12.2021

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Restbuchwerte
01. Jan 22 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31. Dez 22 01. Jan 22 Abschreibungen Abgänge 31. Dez 22 31. Dez 22 31. Dez 21
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
1.132.171,88 27.248,96 0,00 33.591,05 1.193.011,89 743.963,88 115.236,71 0,00 859.200,59 333.811,30 388.208,00
1.132.171,88 27.248,96 0,00 33.591,05 1.193.011,89 743.963,88 115.236,71 0,00 859.200,59 333.811,30 388.208,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
30.338.436,97 292.798,66 0,00 641.987,58 31.273.223,21 13.979.761,88 866.091,73 0,00 14.845.853,61 16.427.369,60 16.358.675,09
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.984.856,55 33.524,77 0,00 12.419,53 4.030.800,85 3.544.523,07 75.775,88 0,00 3.620.298,95 410.501,90 440.333,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 6.785.692,76 486.233,88 58.357,00 83.562,28 7.297.131,92 4.865.625,40 553.735,97 0,00 5.419.361,37 1.877.770,55 1.920.067,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.585.418,92 3.646.859,41 13.500,92 -769.219,63 5.449.557,78 0,00 0,00 0,00 0,00 5.449.557,78 2.585.418,92
43.694.405,20 4.459.416,72 71.857,92 -31.250,24 48.050.713,76 22.389.910,35 1.495.603,58 0,00 23.885.513,93 24.165.199,83 21.304.494,85
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.156.500,00 20.000,00 0,00 0,00 1.176.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.176.500,00 1.156.500,00
1.156.500,00 20.000,00 0,00 0,00 1.176.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.176.500,00 1.156.500,00
45.983.077,08 4.506.665,68 71.857,92 2.340,81 50.420.225,65 23.133.874,23 1.610.840,29 0,00 24.744.714,52 25.675.511,13 22.849.202,85

Kapitalflussrechnung

in T€ 01.01.-
31.12.2022
01.01.-
31.12.2021
Periodenergebnis vor Verwendung 1.367 2.661
planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.611 1.419
Zu-/Abnahme des Sonderpostens mit Rücklageanteil 12 -110
Cashflow 2.989 3.970
Zinssaldo 322 279
Zu-/Abnahme der Rückstellungen -1.348 1.075
Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leis
tungen sowie anderer Aktiva
-594 -2.110
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva
1.457 372
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 2.826 3.586
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -4.356 -4.511
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -61 -277
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis
Regenbogen Tourismus und Immobilien Bad Gandersheim GmbH -20 -650
Erhaltene Zinsen 62 51
Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit -4.375 -5.387
Auszahlung aus Rückführung der stillen Beteiligung -70 -70
Auszahlung Dividende -1.058 -207
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 7.860 1.085
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten -642 -590
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen -5.500 0
Gezahlte Zinsen -384 -330
Mittelabfluss/-zufluss aus Finanzierungstätigkeit 205 -112
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1.343 -1.913
Finanzmittel am Anfang der Periode 7.607 9.520
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 6.264 7.607
Zahlungsmittel / Cash 4.314 5.526
Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.950 2.081
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums 6.264 7.607

Bilanzeid

Erklärung nach § 24 Abs. 1 VermAnlG i.V.m. § 264 Abs. 2, Satz 3 HGB (Bilanzeid)

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss zum 31.12.2021 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Regenbogen AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Kiel, 12. April 2023

Rüdiger Voßhall Alleinvorstand

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Regenbogen AG, Kiel

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Regenbogen AG, Kiel, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden, und der Kapitalflussrechnung – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Regenbogen AG, Kiel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und
  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Die Abschlussprüfung ist gleichwohl ihrem Wesen nach keine Unterschlagungsprüfung, d. h. sie ist nicht primär darauf ausgerichtet, Untreuehandlungen, Unterschlagungen oder ähnliche Sachverhalte aufzudecken. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die

Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
  • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 10. Mai 2023

Hanseatische Mittelstands Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Astrid Busch Wirtschaftsprüferin

gez. Dr. H.-W. Kortmann Wirtschaftsprüfer

Notizen

Notizen

Notizen

²

² REGENBOGEN AG Kaistraße 101 • 24114 Kiel • Tel +49 431 – 237 230 [email protected] • www.regenbogen.ag

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