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Realtech AG

Interim / Quarterly Report Sep 27, 2019

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Interim / Quarterly Report

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REALTECH AG

Walldorf

Bericht zum ersten Halbjahr 2019

1 Das erste Halbjahr 2019 – auf einen Blick

scroll

Umsatzerlöse 5,5 Mio. EUR

Vorjahr 7,3 Mio. EUR
EBITDA (0,5) Mio. EUR

Vorjahr (1,3) Mio. EUR
Investitionen 0,06 Mio. EUR

Vorjahr 0,11 Mio. EUR
Cashflow 0,5 Mio. EUR

Vorjahr 0,7 Mio. EUR
Betriebsergebnis (0,7) Mio. EUR

Vorjahr (1,4) Mio. EUR
Jahresergebnis (0,8) Mio. EUR

Vorjahr (1,3) Mio. EUR
Ergebnis pro Aktie (0,14) EUR

Vorjahr (0,24) EUR
Mitarbeiter 85

Vorjahr 138

2 Vorwort des Vorstands

**Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, verehrte Geschäftsfreunde,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,**

der Start in das erste Halbjahr 2019 war für die REALTECH AG recht vielversprechend. Auf Basis der Fokussierung und konsequenten Konzentration auf die beiden Produkt- und Servicebereiche Agiles IT Service Management und DevOps für SAP haben wir uns zwar realistisch erscheinende, aber dennoch ehrgeizige Ziele gesetzt. Nach diversen Bereinigungen der Konzernstruktur, der Geschäftsfelder, Kundensegmente und der Kostenbasis können wir nun ausschließlich nach vorn schauen und die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gestalten.

Bereits 2018 ist es uns gelungen, eine stabile Geschäftsbasis zu etablieren und – ganz besonders wichtig – ein positives und motivierendes Feedback unserer Kunden zu erhalten.

Auf dieser Basis haben wir uns vorgenommen, wenn auch zunächst in bescheidenem Umfang, 2019 auf bereinigter Basis erstmals wieder Wachstum zu generieren – und dies insbesondere im Lizenzbereich, bei weitgehender Stabilität in den anderen Segmenten.

Die Entwicklung im ersten Halbjahr hat unsere Planung und das angestrebte Ziel bestätigt und gezeigt, dass unsere Produkte am Markt verstärkt Anklang finden und vermehrt nachgefragt werden. Zwar dauert es häufig noch zu lange, bis wir Abschlüsse tätigen können, und auch die Höhe der Umsätze stellt uns nicht immer zufrieden. Aber der Trend geht erkennbar in die richtige Richtung.

Entscheidend ist für uns, dass unsere Kunden unser Angebot bestätigen und wir als REALTECH weiter dafür brennen, unser Produktangebot und unsere Services kontinuierlich im Sinne einer absoluten Kundenorientierung zu verbessern, verbunden mit einer effizienten Unternehmenssteuerung. Hinzu kommt für REALTECH zunehmend, dass wir Standards setzen wollen bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie Gesundheit im Unternehmensumfeld. Denn wir erkennen immer stärker – und auch danach fragen uns unsere Kunden und Geschäftspartner – unsere gesamthafte Verantwortung, die über reine betriebswirtschaftliche Belange und Kennzahlen weit hinaus geht.

Unser Erfolg im ersten Halbjahr 2019 zeigt sich insbesondere im Lizenzumsatz. Vom Konzernumsatz in Höhe von 5,5 Mio. EUR verzeichnet die REALTECH einen Lizenz- und Wartungsumsatz in Höhe von 2,9 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 0,2 Mio. EUR, bereits bereinigt um die Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft in 2018. Die Steigerung beim Konzern-Gesamtumsatz liegt bei 0,4 Mio. EUR, ebenfalls bereinigt um die japanische Tochtergesellschaft.

Das operative Betriebsergebnis der ersten sechs Monate ist 2019 um 0,5 Mio. EUR besser als im Vorjahr, bereinigt um die Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft in 2018.

Das operative Betriebsergebnis liegt damit insgesamt leicht über unseren Erwartungen und Prognosen. Im Betriebsergebnis der ersten sechs Monate 2019 sind keine wesentlichen Sondereffekte enthalten.

Für das Gesamtjahr 2019 gehen wir unverändert von einem negativen Betriebsergebnis von ca. 1,5 Mio. Euro auf Konzernebene aus. Dies ist auch dadurch bedingt, dass wir unvermindert die Notwendigkeit erkennen, in die Weiterentwicklung und Vermarktung der Produkte zu investieren.

Der Gesamtumsatz in Deutschland liegt bei 3,8 Mio. EUR. Dies ist ein Plus gegenüber dem Planwert von knapp 0,3 Mio. EUR. Die Kosten entwickelten sich entsprechend der Planung und sind, im Wesentlichen bedingt durch die Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft, geringer als im Vorjahr. Die Liquidität der REALTECH AG hat zur Jahresmitte einen Stand von 7,3 Mio. Euro erreicht.

Für das zweite Halbjahr gehen wir davon aus, dass wir die Planzahlen erreichen werden, wenn nicht unvorhergesehene und unvorhersehbare Ereignisse uns einen Strich durch die Rechnung machen.

Mit diesem Ergebnis fühlen wir uns in unserer Arbeit und Ausrichtung bestätigt. Gleichzeitig ermutigt es uns, unsere Anstrengungen – soweit möglich – noch zu verstärken. Insbesondere die Marktdurchdringung und die Schnelligkeit in der Umsetzung gilt es weiter zu steigern.

Aus Gründen der Transparenz ist es uns noch wichtig, darauf hinzuweisen, dass ab dem 1. Januar 2019 erstmalig die neuen Bilanzierungsvorschriften IFRS 16 zwingend Anwendung finden. Diese haben allerdings im operativen Betriebsergebnis keine wesentlichen Effekte gezeigt.

Die dargestellten Ergebnisse wären ohne das große Engagement und die beeindruckenden Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in allen Bereichen des Unternehmens – nicht möglich gewesen. Daher spreche ich, auch im Namen meiner Vorstandskollegen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen herzlichen Dank aus.

Die Ergebnisse im Detail sowie zusätzliche Erläuterungen finden Sie im nachfolgenden Finanzbericht.

Für den Vorstand

Ihr

Daniele Di Croce

Vorstandsvorsitzender (CEO)

REALTECH AG

3 Markenstory

Empower your Enterprise

Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, in Zeiten des Wandels flexibel, aktiv und anpassungsfähig zu reagieren. Agile Organisationen reagieren auf sich verändernde Bedingungen, lernen kontinuierlich und entwickeln sich ständig als Ganzes weiter. Sie erkennen Wünsche und Chancen früher als andere, optimieren permanent die Geschäftsprozesse und passen ihre Geschäftsmodelle an. So legen sie die Messlatte in Sachen Leistungsfähigkeit, Effizienz und User Experience immer höher.

Dadurch steigen auch die Kundenerwartungen an andere Unternehmen, und „Empower your Enterprise“ wird mehr denn je zur Maxime. Die IT ist dabei besonders gefordert: Sie muss ihr gesamtes Denken und Handeln neu ausrichten, konsequent kunden- und nutzenfokussiert, mit maximaler Agilität – ohne die Faktoren Stabilität und Kosten aus dem Blick zu verlieren.

REALTECH unterstützt Unternehmen im Wandel zur agilen und serviceorientierten Organisation, innovative Geschäftsmodelle mit smartem IT Service Management schnell in die Tat umzusetzen und die Reaktions- und Leistungsfähigkeit im Time-to-Market mit intelligenten DevOps-Methoden für klassische SAP-Umgebungen signifikant zu erhöhen.

Agile Mitdenker mit digitaler DNA

Mit unseren innovativen Softwarelösungen und smarten Services machen wir den IT-Bereich mittelständischer Unternehmen zum Erfolgsmodell. Wir helfen Unternehmen dabei, Abläufe stärker zu automatisieren und ein smartes Unternehmen einfach aufzubauen, effizient zu betreiben und kontinuierlich zu optimieren – agil, kreativ und immer ganz nah am aktuellen Bedarf: Mit durchdachten Methoden und dem konsequenten Einsatz künstlicher Intelligenz unterstützen wir die IT dabei, auf Augenhöhe mit den immer digitaler und smarter werdenden Unternehmensprozessen und Geschäftsmodellen zu bleiben. So begeistern unsere Kunden ihre Kunden mit effizienten IT-Services und verwirklichen ihre Innovationen in kürzester Zeit.

4 Konzernzwischenlagebericht

4.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Rechtliche Konzernstruktur

Die REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird anteilig durch die Tochtergesellschaft in Neuseeland mitbestimmt.

Im Konzernabschluss sind neben der REALTECH AG als Mutter- und der neuseeländischen hundertprozentigen Tochtergesellschaft keine weiteren Beteiligungsgesellschaften vorhanden; die Anteile an der japanischen Tochtergesellschaft wurden im zweiten Halbjahr 2018 erfolgreich veräußert und entkonsolidiert.

Geschäftssegmente und Organisationsstruktur

Seit Anfang 2018 organisieren wir uns in allen operativen Businesseinheiten in agilen, miteinander vernetzten Teams, die in erster Linie an konkreten Kundenlösungen arbeiten. Dies ermöglicht uns, durchgängig noch flexibler und schneller auf die individuellen, durch die Digitalisierung getriebenen Kundenbedürfnisse zu reagieren.

Die Berichterstattung der REALTECH besteht aus dem Segment „Operating Business Unit“ (OBU) und dem Segment „Sonstige“. In der OBU sind neben allen operativen Einheiten die Serviceeinheiten sowie Holdingfunktionen der REALTECH AG angesiedelt. Das Segment „Sonstige“ beinhaltet Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften sowie Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf und dessen Verkauf (Vorperiode).

4.2 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

REALTECH im ersten Halbjahr 2019

Die Ergebniszahlen liegen im Rahmen der für 2019 gesteckten Ziele. Der REALTECH-Konzern befindet sich in seinem Hauptmarkt, Deutschland, im fortgeschrittenen strategischen Neuaufbau. Dabei wird zum einen großer Wert auf den engen und innovativen Austausch mit dem Kunden gelegt und zum anderen gleichermaßen auf die Beibehaltung der optimierten Kostenstrukturen geachtet.

Geschäftsentwicklung

Im ersten Halbjahr 2019 fielen die Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent, auf 5.451 TEUR (erstes Halbjahr 2018: 7.307 TEUR). Begründet liegt dieser Erlösrückgang vor allem in der Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft Ende 2018, die im ersten Halbjahr 2019 somit nicht mehr zum Gesamterlös beitrug.

In Deutschland stiegen die Erlöse im Sechs-Monatszeitraum um 8 Prozent, von 3.486 TEUR auf 3.774 TEUR. Der Inlandsanteil am Konzernumsatz lag damit bei 69 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent). Dieser Effekt resultiert aus der Umsatzsteigerung der Lizenz- und Wartungsverkäufe.

Durch die Veräußerung des Anteils an der japanischen Tochtergesellschaft sank der Umsatz in der Region Asia-Pacific um 56 Prozent, von 3.821 TEUR auf 1.677 TEUR. Die Region Asia-Pacific besteht nunmehr ausschließlich aus der neuseeländischen Tochtergesellschaft. Die Region trug 31 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) zum Konzernumsatz bei.

Ertragslage

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sanken die Umsatzkosten um 41 Prozent, von 4.190 TEUR auf 2.481 TEUR. Dies führte zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 2.970 TEUR (Vorjahr: 3.117 TEUR). Die Bruttomarge stieg von 43 Prozent auf 54 Prozent. Der Anstieg der Bruttomarge resultiert aus dem Abgang der japanischen Tochtergesellschaft, die den Mix über alle Konzernpositionen hinweg in der Vorperiode margenschwächer beeinflusste.

Die Vertriebs- und Marketingkosten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent ab, auf 1.500 TEUR (Vorjahr: 1.626 TEUR), und entsprachen damit 28 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent) des Umsatzes.

Die Verwaltungskosten sanken im Sechs-Monatsvergleich um 36 Prozent, auf 1.330 TEUR (Vorjahr: 2.085 TEUR). Begründet sind die Kostensenkungen durch den Wegfall der japanischen Tochtergesellschaft und die weitere Verschlankung der internen Prozesse.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten sanken um 7 Prozent, von 927 TEUR auf 865 TEUR. Bezogen auf den Umsatz stieg der Anteil von 13 auf 16 Prozent.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Halbjahresvergleich von 4 TEUR auf 22 TEUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen im Vergleich der beiden Sechs-Monatszeiträume von 160 TEUR auf 12 TEUR ab.

Die beschriebenen Effekte führten zu einem insgesamt negativen Betriebsergebnis: Auf Halbjahresbasis stieg das Betriebsergebnis von minus 1.366 TEUR auf minus 736 TEUR und das EBITDA stieg von minus 1.257 TEUR auf minus 480 TEUR.

Das Finanzergebnis lag nach sechs Monaten bei minus 19 TEUR (Vorjahr: plus 3 TEUR). Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen.

Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnende Jahresergebnis der ersten sechs Monate verbesserte sich von minus 1.313 TEUR auf minus 784 TEUR. Basierend auf der Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien errechnet sich für die Anteilseigner des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von minus 0,14 EUR (Vorjahr: minus 0,24 EUR, bei ebenfalls 5.385.652 Aktien).

Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019 ergaben sich positive Effekte auf das EBITDA in Höhe von 231 TEUR bzw. auf das EBIT in Höhe von 10 TEUR. Mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 waren darüber hinaus Zinsaufwendungen in Höhe von 21 TEUR im Finanzergebnis zu erfassen. Das Jahresergebnis war infolge von IFRS 16 insgesamt unwesentlich beeinflusst.

Finanzlage

Trotz eines negativen Jahresergebnisses in Höhe von 784 TEUR (Vorjahr: minus 1.348 TEUR) konnte im ersten Halbjahr 2019 ein positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 753 TEUR (Vorjahr: 895 TEUR) erzielt werden. Hauptursache hierfür waren die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Erhöhung der passiven Abgrenzungen im ersten Halbjahr 2019 sowie die erstmalige Anwendung von IFRS 16.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wies aufgrund von Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im ersten Halbjahr 2019 einen Mittelabfluss in Höhe von 56 TEUR auf (Vorjahr: 110 TEUR).

Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 führte zu einer erhöhten Abschreibung in Höhe von 221 TEUR sowie einer Erhöhung der gezahlten Zinsen in Höhe von 21 TEUR, die im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit berücksichtigt wurden. Außerdem beinhaltet der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit einen Betrag in Höhe von 210 TEUR, der aus der Auszahlung der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten resultiert.

Bedingt durch den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit konnten die Barmittel im ersten Halbjahr 2019 um 489 TEUR erhöht werden (Vorjahr: Erhöhung um 721 TEUR).

Vermögenslage

Die Summe der Vermögenswerte stieg im Stichtagsvergleich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 19 Prozent, von 13.399 TEUR auf 15.902 TEUR. Ursächlich hierfür waren vor allem die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Erhöhung des Barmittelbestandes, die Erhöhung der sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte (ARAP) sowie der Anstieg des Anlagevermögens aufgrund der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 16. Im Hinblick auf die Effekte, die aus der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 16 resultieren, verweisen wir hierzu auf die Tabelle auf Seite 25.

Das Eigenkapital sank gegenüber dem 31. Dezember 2018 (11.220 TEUR) um 7 Prozent auf 10.446 TEUR. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2019 bei 65,7 Prozent und damit, aufgrund des negativen Ergebnisses im ersten Halbjahr und erstmaliger Berücksichtigung der Bilanzierung nach IFRS 16, unter dem Niveau des Vorjahresendes (83,7 Prozent). Die Eigenkapitalausstattung bildet, vorbehaltlich einer weiterhin gesicherten Liquidität, eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren.

4.3 Mitarbeiter

Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 beschäftigte REALTECH weltweit 85 Mitarbeiter, 38 Prozent weniger als zum 30. Juni des Vorjahres (138). Von diesen 85 Mitarbeitern waren 57 in Deutschland angestellt (Vorjahr: 85). Die Zahl der Beschäftigten in den ausländischen REALTECH-Gesellschaften fiel im Vergleich der beiden Stichtage um 47 Prozent, von 53 auf 28 Mitarbeiter. Diese Veränderung resultiert aus der Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft zum 30.11.2018.

Gleichzeitig haben wir allerdings unsere Kapazitäten bei unserem Nearshore-Partner in Rumänien ausgebaut. Dies betrifft sowohl die Software-Entwicklung als auch die Servicekräfte.

4.4 Risiko- und Chancenbericht

Es wird auf Abschnitt 5.3 Risikobericht als Bestandteil des Konzernlageberichts im Jahresfinanzbericht 2018 (Seite 33 ff.) verwiesen. Im Berichtszeitraum lagen darüber hinaus keine Veränderungen vor.

4.5 Prognosebericht

REALTECH positioniert sich konsequent im Wachstumsmarkt Enterprise Service Management (ESM) und wird diesen Kurs auch weiterhin verfolgen. Jahr für Jahr steigt die Bedeutung des IT und Enterprise Service Managements für das IT Service, Application und Operations Management als Ganzes. So wie die Zeichen laut aktueller Bitkom-Veröffentlichungen stehen, wird diese Entwicklung auch in den folgenden Jahren weiter anhalten.

Aufgrund der Zeit, die eine erfolgreiche Produkt- und Service-Positionierung des REALTECH-Portfolios – insbesondere bei potenziellen Neukunden – benötigt, erwarten wir operativ in Summe für das Gesamtjahr 2019 weiterhin einen operativen Verlust von ca. 1,5 Mio. EUR.

Wie im vergangenen Bericht bereits ausgeführt werden wir unverändert unseren soliden, substanzorientierten Aufbau fortführen und konsequent alle Anstrengungen unternehmen, die erforderlich sind, um unsere Ziele zu erreichen.

Leimen, 27. September 2019

REALTECH AG

Der Vorstand

5 Konzernhalbjahresabschluss

5.1 Konzerngesamtergebnisrechnung

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In EUR 01.01.2019

30.06.2019
01.01.2018

30.06.2018
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse 5.450.951 7.306.773
Umsatzkosten -2.480.998 -4.190.035
Bruttoergebnis vom Umsatz 2.969.953 3.116.738
Vertriebs- und Marketingkosten -1.500.063 -1.626.081
Verwaltungskosten -1.330.349 -2.085.478
Forschungs- und Entwicklungskosten -865.449 -927.352
Sonstige betriebliche Aufwendungen -21.728 -4.336
Sonstige betriebliche Erträge 12.041 160.228
Betriebsergebnis -735.595 -1.366.281
Zinserträge 3.308 4.914
Zinsaufwendungen -22.287 -1.922
Finanzergebnis -18.979 2.992
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -754.574 -1.363.289
Ertragssteueraufwand (-) / Ertragssteuerertrag (+) -29.115 15.624
Jahresergebnis -783.689 -1.347.665
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens -783.689 -1.313.178
- Nicht-beherrschende Gesellschafter 0 -34.487
Sonstiges Ergebnis
Posten, die möglicherweise zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden*
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 9.775 63.808
Gesamtergebnis -773.914 -1.283.857
Davon entfallen auf
- Gesellschafter des Mutterunternehmens -773.914 -1.313.512
- Nicht-beherrschende Gesellschafter 0 29.655
Ergebnis je Aktie
Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen
- Unverwässert -0,14 -0,24
- Verwässert -0,14 -0,24
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
- Unverwässert 5.385.652 5.385.652
- Verwässert 5.385.652 5.385.652
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

* Hierauf entfallen keine latenten Steuern.

5.2 Konzernkapitalflussrechnung

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In EUR 01.01.2019

30.06.2019
01.01.2018

30.06.2018
Jahresergebnis -783.689 -1.347.665
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 255.651 93.314
Ertragssteueraufwand 29.115 -15.624
Finanzergebnis, netto 18.979 -2.992
Gewinne (-) / Verluste (+) aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten 0 2.416
Andere Anpassungen für zahlungsunwirksame Posten 7.467 -139.304
Erhöhung (-) / Minderung (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -330.178 1.621.643
Erhöhung (-) / Minderung (+) der sonstigen finanziellen Vermögenswerte 61.857 245.269
Erhöhung (-) / Minderung (+) der sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte -740.588 -182.948
Erhöhung (+) / Minderung (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 294.029 -165.107
Erhöhung (+) / Minderung (-) der finanziellen Verbindlichkeiten -43.935 267.322
Erhöhung (+) / Minderung (-) der Rückstellungen -1.559 -4.240
Erhöhung (+) / Minderung (-) der sonstigen Verbindlichkeiten -218.130 -829.135
Erhöhung (+) / Minderung (-) der passivischen Abgrenzungen 2.218.154 1.590.367
Gezahlte Zinsen -22.287 -1.922
Erhaltene Zinsen 3.308 4.914
Gezahlte Ertragssteuern, abzüglich zurückerstatteter Beträge 4.560 -241.382
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 752.764 894.926
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -56.169 -110.225
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 0 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -56.169 -110.225
Gezahlte Dividende an nicht-beherrschende Gesellschafter 0 -124.873
Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -210.148
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -210.148 -124.873
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben 2.309 61.119
Nettoveränderung der Barmittel und Bankguthaben 488.756 720.946
Barmittel und Bankguthaben zu Beginn des Geschäftsjahres 6.789.502 7.450.993
Barmittel und Bankguthaben zum Halbjahres-Stichtag 7.278.258 8.171.939
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

5.3 Konzernbilanz

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In EUR 30.06.2019 31.12.2018
AKTIVA
Kurzfristige Vermögenswerte
Barmittel und Bankguthaben 7.278.258 6.789.502
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 871.735 587.562
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.418.996 1.090.230
Vertragsvermögenswert 1.412 0
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 916.129 175.541
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche 22.063 20.454
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 10.508.594 8.663.289
Langfristige Vermögenswerte
Geschäftswert 4.091.276 4.091.276
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.097 4.336
Sachanlagen 1.099.458 98.158
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 173.036 519.066
Latente Steueransprüche 26.136 22.754
Summe langfristiger Vermögenswerte 5.393.003 4.735.590
Summe Vermögenswerte 15.901.597 13.398.879

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In EUR 30.06.2019 31.12.2018
PASSIVA
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 687.279 393.250
Finanzielle Verbindlichkeiten 763.254 398.165
Tatsächliche Steuerschulden 32.567 0
Rückstellungen 8.420 9.979
Sonstige Verbindlichkeiten 702.759 920.889
Passivische Abgrenzungen 2.630.133 341.341
Vertragsverbindlichkeit 17.463 88.101
Summe kurzfristiger Schulden 4.841.876 2.151.724
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten 580.381 0
Latente Steuerschulden 33.077 26.978
Summe langfristiger Schulden 613.458 26.978
Summe Schulden 5.455.333 2.178.702
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 5.385.652 5.385.652
Kapitalrücklage 2.941.347 2.941.347
Gewinnrücklage 1.905.725 2.689.414
Sonstige Eigenkapitalbestandsteile 213.539 203.765
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital

\= Summe Eigenkapital
10.446.263 11.220.177
Summe Eigenkapital und Schulden 15.901.597 13.398.879

5.4 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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In EUR Gezeichnetes Kapital Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklage
Sonstige Eigenkapitalbe-

standsteile
Stand zum 01.01.2018 5.385.652 2.941.347 3.455.719 114.161
Jahresergebnis -1.313.178
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten -334
Gesamtergebnis -1.313.178 -334
Dividendenzahlung - - - -
Stand zum 30.06.2018 5.385.652 2.941.347 2.142.541 113.827
Stand zum 01.01.2019 5.385.652 2.941.347 2.689.414 203.765
Jahresergebnis -783.689
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten 9.775
Gesamtergebnis 0 0 -783.689 9.775
Dividendenzahlung
Stand zum 30.06.2019 5.385.652 2.941.347 1.905.725 213.539
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

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In EUR Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital Nicht-beherrschende Gesellschafter Summe Eigenkapital
Stand zum 01.01.2018 11.896.879 929.886 12.826.765
Jahresergebnis -1.313.178 -34.487 -1.347.665
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten -334 64.142 63.808
Gesamtergebnis -1.313.512 29.655 -1.283.857
Dividendenzahlung -249.746 -249.746
Stand zum 30.06.2018 10.583.367 709.795 11.293.162
Stand zum 01.01.2019 11.220.177 0 11.220.177
Jahresergebnis -783.689 0 -783.689
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbstständiger Einheiten 9.775 9.775
Gesamtergebnis -773.914 0 -773.914
Dividendenzahlung 0 0
Stand zum 30.06.2019 10.446.263 0 10.446.263
Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

5.5 Segmentinformationen

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In TEUR Operating Business Unit

01.01.2019 bis

30.06.2019
Sonstiges Segment

01.01.2019 bis

30.06.2019
Konzern

01.01.2019 bis

30.06.2019
Umsatzerlöse Services 2.554 0 2.554
Umsatzerlöse License & Support 2.897 0 2.897
Umsatzerlöse 5.451 0 5.451
Umsatzkosten -2.481 0 -2.481
Vertriebs- und Marketingkosten -1.500 0 -1.500
Verwaltungskosten -1.331 0 -1.331
Forschungs- und Entwicklungskosten -865 0 -865
Sonstige betriebliche Aufwendungen -22 0 -22
Sonstige betriebliche Erträge 18 -6 12
Segmentergebnis -730 -6 -736
Finanzergebnis -19
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -755
Ertragssteueraufwand -29
Jahresergebnis -784

Segmentinformationen 2018: Neue Struktur

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In TEUR Operating Business Unit

01.01.2018 bis

30.06.2018
Sonstiges Segment

01.01.2018 bis

30.06.2018
Konzern

01.01.2018 bis

30.06.2018
Umsatzerlöse Services 4.414 4.414
Umsatzerlöse License & Support 2.893 2.893
Umsatzerlöse 7.307 0 7.307
Umsatzkosten -4.190 0 -4.190
Vertriebs- und Marketingkosten -1.626 0 -1.626
Verwaltungskosten -2.060 -26 -2.085
Forschungs- und Entwicklungskosten -927 0 -927
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 -4 -4
Sonstige betriebliche Erträge 100 60 160
Segmentergebnis -1.396 30 -1.366
Finanzergebnis 3
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -1.363
Ertragssteueraufwand 16
Jahresergebnis -1.348

Segmentinformationen 2018: Alte Struktur

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In TEUR Operating Business Unit

01.01.2018 bis

30.06.2018
Sonstiges Segment

01.01.2018 bis

30.06.2018
Konzern

01.01.2018 bis

30.06.2018
Umsatzerlöse 7.307 0 7.307
Umsatzkosten -4.190 0 -4.190
Vertriebs- und Marketingkosten -1.626 0 -1.626
Verwaltungskosten -685 -1.400 -2.085
Forschungs- und Entwicklungskosten -927 0 -927
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 -4 -4
Sonstige betriebliche Erträge 100 60 160
Segmentergebnis -21 -1.345 -1.366
Finanzergebnis - - 3
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen -1.363
Ertragssteueraufwand - - 16
Jahresergebnis - - -1.348

5.6 Konzernanhang zum Konzernhalbjahresabschluss

Grundlagen und Methoden

Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Handelsregister-Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland und Neuseeland vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaft, die sich auf das Technologie-Consulting sowie auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen spezialisiert hat. Der Konzernhalbjahresabschluss der REALTECH AG wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses und der Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr wurden grundsätzlich, bis auf die Bilanzierung nach IFRS 16, dieselben Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Jahresfinanzberichts 2018 im Einzelnen veröffentlicht.

Die Vorjahres-Vergleichszahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Gesamtergebnisrechnung zum Halbjahr 2018 umfassen neben der REALTECH AG und deren Tochtergesellschaft in Neuseeland auch die Tochtergesellschaft in Japan, die im zweiten Halbjahr 2018 veräußert wurde. Die Tochtergesellschaft in Japan hat zum Halbjahresergebnis 2018 auf folgende Posten wesentlichen Einfluss gehabt:

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In TEUR
Umsatzerlöse 2.231
Umsatzkosten -1.629
Betriebsergebnis -107

Im Geschäftsjahr 2019 erstmals angewandte Rechnungslegungsvorschriften

IFRS 16 „Leasingverhältnisse“

Am 13. Januar 2016 hat der IASB den neuen Standard IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ herausgegeben. Dieser Standard ersetzt den bisherigen Standard für Leasingbilanzierung, IAS 17 „Leasingverhältnisse“, sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der neue Standard wurde von der Europäischen Union am 31. Oktober 2017 übernommen und durch die REALTECH AG erstmals zum 1. Januar 2019 angewandt. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach der modifizierten retrospektiven Methode mit Erfassung der kumulativen Umstellungseffekte zum 1. Januar 2019. Vorjahresvergleichsangaben wurden nicht angepasst.

IFRS 16 sieht für den Leasingnehmer ein Bilanzierungsmodell vor, in dem sämtliche Nutzungsrechte an Vermögenswerten (Right-of-Use Assets) und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind.

Wesentliche Auswirkungen der Anwendung des neuen Standards ergeben sich auf die Bilanzierung von Miet- bzw. Leasingverhältnissen bei Leasingnehmern.

Die zu bilanzierenden Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse, bei der die REALTECH Leasingnehmer/Mieter ist, sind gemäß IFRS 16 mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen anzusetzen. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz, der zur Abzinsung der am 1. Januar bestehenden Miet- und Leasingverhältnisse verwendet wurde, betrug 3,9 Prozent. Mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen wurde ebenfalls das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand als Vermögenswert aktiviert. Bei der Ermittlung der verbleibenden Vertragslaufzeit der Leasingverträge im Erstanwendungszeitpunkt wurde die Wahrscheinlichkeit für die Ausübung von Kauf-, Verlängerungs- und Kündigungsoptionen basierend auf aktuellen Erkenntnissen eingeschätzt. Diese Einschätzungen waren ermessensbehaftet.

REALTECH hat von den in IFRS 16 vorgesehenen Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte Gebrauch gemacht.

Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Miet- beziehungsweise Leasingverhältnissen hat sich geändert, da wir einen Abschreibungsaufwand für das Nutzungsrecht und Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten erfassen. Diese Änderungen gelten für Miet- beziehungsweise Leasingverhältnisse, die zuvor nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert waren. Weiterhin resultiert aus der Anwendung von IFRS 16 eine Verbesserung des Cashflows aus der operativen Tätigkeit.

Mit der Anwendung von IFRS 16 erhöhte sich die Bilanzsumme zum 1. Januar 2019 durch Zugang von Vermögenswerten für Nutzungsrechte an Leasinggegenständen und Leasingverbindlichkeiten, die sich wie folgt in der Bilanz darstellen:

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In TEUR Buchwert

31.12.2018
Zugang Buchwert

01.01.2019
AKTIVA
Sonstiges Sachanlagevermögen 98 98
-Nutzungsrechte Immobilie 954 954
-Nutzungsrechte Fahrzeuge 245 245
Gesamt 98 1.199 1.297
PASSIVA
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 398 580 1.017
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0 619 619
Gesamt 398 1.199 1.597

Der Ausweis der Nutzungsrechte erfolgt unter dem Sachanlagevermögen.

Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 ergaben sich zum 30. Juni 2019 folgende wesentliche Effekte:

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In TEUR 30.06.2019
Konzernbilanz
AKTIVA
Sachanlagevermögen
-Nutzungsrechte Immobilie 830
-Nutzungsrechte Fahrzeuge 148
Gesamt 978
PASSIVA
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 409
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 580
Gesamt 989
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 221
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 21

IFRS 16 hatte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 folgende wesentliche Einflüsse auf die Konzernkapitalflussrechnung:

Erhöhung Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 200 TEUR
Verringerung Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 210 TEUR

Unsere Geschäftstätigkeit unterliegt dem Einfluss von bestimmten saisonalen Schwankungen. In der Vergangenheit waren die Umsatzerlöse in den letzten beiden Jahresquartalen tendenziell am höchsten. Daher können die Zwischenergebnisse nur eingeschränkt als Indikator für die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres herangezogen werden.

Segmentinformationen

Die „Operating Business Unit“ (OBU) wird gemäß IFRS 8 für 2019, unverändert zum Vorjahr, als das einzige berichtspflichtige Geschäftssegment definiert. Die allgemeinen Verwaltungs- und Holdingfunktionen gehen ebenfalls in dem Segment OBU auf. Das Segment „Sonstige“ beinhaltet Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften sowie Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Nutzung des Bürogebäudes in Walldorf und dessen Verkauf (Vorperiode).

Die auf den Seiten 21 bis 23 gezeigten Segmentinformationen beschränken sich auf das Betriebsergebnis und werden im Management regelmäßig diskutiert.

Geschäftsentwicklung

Im ersten Halbjahr 2019 fielen die Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent, auf 5.451 TEUR (erstes Halbjahr 2018: 7.307 TEUR). Begründet liegt dieser Erlösrückgang vor allem in der Veräußerung der japanischen Tochtergesellschaft Ende 2018, die im ersten Halbjahr 2019 somit nicht mehr zum Gesamterlös beitrug.

In Deutschland stiegen die Erlöse im Sechs-Monatszeitraum um 8 Prozent, von 3.486 TEUR auf 3.774 TEUR. Der Inlandsanteil am Konzernumsatz lag damit bei 69 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent). Dieser Effekt resultiert aus der Umsatzsteigerung der Lizenz- und Wartungsverkäufe.

Durch die Veräußerung des Anteils an der japanischen Tochtergesellschaft sank der Umsatz in der Region Asia-Pacific um 56 Prozent, von 3.821 TEUR auf 1.677 TEUR. Die Region Asia-Pacific besteht nunmehr ausschließlich aus der neuseeländischen Tochtergesellschaft. Die Region trug 31 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) zum Konzernumsatz bei.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30.06.2019

Es bestehen keine wesentlichen Änderungen, welche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.

Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind nicht an Gerichtsverfahren, Rechtsstreitigkeiten oder Schadenersatzanspruchsverfahren beteiligt, welche wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

Leimen, 27. September 2019

REALTECH AG

Der Vorstand

6 Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Leimen, 27. September 2019

REALTECH AG

Der Vorstand

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