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publity AG

Interim / Quarterly Report Oct 29, 2021

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Interim / Quarterly Report

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Halbjahresbericht 2021

01 Vorwort 5
02 Portfolio der publity AG 9
03 Nachhaltigkeitsbericht 33
04 publity am Kapitalmarkt 37
05 Finanzkalender 41
06 Zwischenlagebericht 43
I. Grundlagen des Unternehmens 44
II. Wirtschaftsbericht 45
III. Chancen- und Risikobericht 48
IV. Prognosebericht 53
07 HGB-Halbjahresabschluss 55
08 Anhang 61
I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen 62
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 63
III. Angaben zur Bilanz 65
IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 69
V. Sonstige Angaben 70
09 Standorte und Ansprechpartner 73

Inhalt

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5

CEO 01 Vorwort

Liebe Aktionär*innen, liebe Anleihegläubiger* innen, liebe Geschäftspartner*innen,

das erste Halbjahr 2021 verlief für die publity AG trotz der anhaltenden Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie wirtschaftlich erfolgreich. Der Umsatz lag bei circa 11,6 Mio. EUR, der Gewinn nach Steuern betrug rund 4,6 Mio. EUR. Dabei haben wir im ersten Halbjahr 2021 die Zahlen nach HGB ermittelt, nachdem wir bereits den Jahresabschluss 2020 ebenfalls nach der nationalen Rechnungslegung erstellt haben. Durch die Umstellung ergeben sich deutliche Kostenersparnisse und geben die wirtschaftlichen Verhältnisse der publity AG als Immobiliendienstleister ohne eigenes Bestandsvermögen deutlich besser wieder als der IFRS-Abschluss. Aufgrund der Umstellung von IFRS-Konzernrechnungslegung auf HGB-Bilanzierung ist aber ein Vergleich mit den nach IFRS ermittelten Halbjahreszahlen 2020 nicht aussagekräftig. Sowohl beim Umsatz als auch beim Halbjahresergebnis liegen wir mit den Zahlen des ersten Halbjahres voll im Plan unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2021. So erwarten wir, dass der Umsatz 2021 leicht unter dem Vorjahresniveau (2020: 16,1 Mio. EUR) liegen wird. Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 wird in einer Bandbreite von 9 bis 12 Mio. EUR prognostiziert.

Auch auf Transaktionsebene blicken wir erfolgreich auf die ersten sechs Monate des Jahres 2021 zurück und konnten in unserer Funktion als Asset Manager eine positive Geschäftsentwicklung verzeichnen. Dabei haben wir im Berichtszeitraum neben mehreren abgewickelten Immobilientransaktionen auch zahlreiche Vermietungserfolge erzielen können. Beispielhaft ist hier zu nennen, dass wir für das renommierte Objekt WestendCarree in Frankfurt am Main, das im Berichtszeitraum noch im Bestand unserer Konzerntochter PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG gebündelt war, gleich mehrere Vermietungserfolge erzielt haben. So hat das Konsulat der Vereinigten Mexikanischen Staaten einen Mietvertrag über eine Laufzeit von zehn Jahren unterschrieben. Zudem ist die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., die einen Mietvertrag von fünf Jahren unterzeichnet hat, im Februar 2021 in das Büroobjekt in zentraler Lage Frankfurts gezogen. Die solide Mieterstruktur untermauert die Qualität der Immobilie. Im April haben wir das WestendCarree mit einer Gesamtmietfl äche von 30.550 Quadratmetern schließlich an die französische Investmentgesellschaft Ardian veräußert.

Weitere Vermietungserfolge mit bestehenden Mietern konnten wir trotz erschwerter Umstände durch die Pandemie auch bei anderen von uns verwalteten Immobilien erzielen. In Leonberg bei Stuttgart haben wir in einem Multi-Tenant-Objekt die Mietverträge zweier renommierter Mieter über eine Fläche von knapp 1.500 Quadratmetern verlängern können. Auch in Krisenzeiten lassen sich im Rahmen eines aktiven Asset Managements neue Mieter ge winnen und bestehende Mietverträge verlängern.

Neben dem WestendCarree haben wir eine Büroimmobilie in Bad Homburg mit der Deutschen Bahn als Hauptmieter erfolgreich im Berichtszeitraum veräußert. Die Immobilie weist eine Gesamtmietfl äche von knapp 5.200 Quadratmetern auf. Einen weiteren Verkaufserfolg haben wir im Februar 2021 vermelden können. Das architektonisch markante "Haus der Wirtschaftsförderung" in der Innenstadt von Duisburg, das von Star-Architekt Norman Foster entworfen wurde, haben wir an die WIP Dresden GmbH veräußert. Seit dem Erwerb der Immobilie mit einer Gesamtmietfl äche von mehr als 3.700 Quadratmetern im Jahr 2016 konnten wir die Vermietungsquote von damals 22 Prozent auf zuletzt 85 Prozent steigern. Die hohe, vor allem digitale Qualität der von uns als Asset Manager betreuten Immobilien zeichnet sich darüber hinaus auch durch Zertifi zierungen aus, die wir in den vergangenen Monaten erhalten haben. Das von uns als Asset Manager verwaltete LES3-Bürohochhaus in Eschborn bei Frankfurt hat von WiredScore die Auszeichnung "Silber" erhalten. Die WiredScore-Zertifi zierung gibt Auskunft über die digitale Ausstattung und technische Qualität von Büroimmobilien und genießt auch international hohes Ansehen. Neben dem LES3 wurde bereits Ende 2020 der Frankfurter Centurion Tower, der von uns als Asset Manager verwaltet wird und sich im Bestand der PREOS befi ndet, mit einer WiredScore Gold-Prämierung ausgezeichnet. Unser Fokus liegt also auch im Jahr 2021 weiterhin auf hochwertigen Büroimmobilien in Top-Lagen, die über eine hochwertige, digitale Ausstattung und Konnektivität verfügen. Wir möchten den vorliegenden Halbjahres bericht aber nicht nur nutzen, um auf das vergangene halbe Jahr zurückzublicken, sondern auch, um uns bei unseren Aktionären, Kunden und Mitarbeitern für das entgegen gebrachte Vertrauen zu bedanken. Wir hoffen, dass Sie uns auch künftig auf unserem Weg begleiten werden.

Herzlichst Ihr

Frank Schneider Stephan Kunath

CEO CFO

Top-Immobilien in zentralen Lagen mit Wertsteigerungspotenzial

Die publity AG ist als Asset Manager und Immobilieninvestor auf Büroimmobilien in Deutschlands Top-7-Metropolen fokussiert. Die Bestandsimmobilien des Konzerns sind in der Konzerntochter PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG gebündelt. Innerhalb des Berichtszeitraums hat die Gesellschaft als Asset Manager weitere Mietverträge abschließen können.

Core-Immobilien in Deutschlands Großstädten bilden den Fokus von publity. Neben zentralen Lagen sind dabei eine hochwertige technische Infrastruktur sowie eine langfristige hochkarätige Mieterstruktur besondere Charakteristika.

Nachfolgend fi nden Sie den Bestand und Track Record 2021 der publity AG.

02 Portfolio der publity AG

Die publity AG verzeichnet weitere Erfolge für ihre angestrebte nachhaltige Unternehmensführung

Klima des Wandels – ESG: drei Buchstaben, die die Immobilienbranche gehörig auf den Kopf stellen. Im Sinne des Klimaschutzes spielen nachhaltige Ansätze und Lösungen eine immer wichtigere Rolle – werden zum Wettbewerbsvorteil und lassen die Immobilienwerte steigen.

Environmental (E), Social (S) und Governance (G) spielen in der Zukunft eine Hauptrolle. Die publity AG versteht Nachhaltigkeit als eine wichtige Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg, denn nachhaltiges Handeln bedeutet, sich auf die Bedürfnisse unserer Mieter, Stakeholder und Shareholder auszurichten.

Ebenso konnte sich die publity AG im ersten Halbjahr 2021 mit weiteren nachhaltigen Erfolgen weiterentwickeln und das unumgängliche und bedeutende Thema weiter ins Zentrum ihres Handelns rücken.

Somit konnten wir bereits in einigen durch uns verwalteten Objekten Stromtankstellen errichten. In weiteren Objekten sind diese bereits projektiert. publity arbeitet hier unter anderem mit symCharge zusammen. symCharge ist ein

erfahrener Partner in der E-Mobilität mit mehrjährigen Erfahrungen im Bereich der Planung von Ladeinfrastrukturen und bundesweiter Nutzung der E-Mobilität.

Des Weiteren ist es dem Asset Management der publity AG gelungen, auf dem Dach des Frankfurter Access Towers eine Bienenpopulation anzulegen. Bienenpopulationen bieten der Umwelt viele Vorteile, denn in der Stadt fi nden Bienen ausreichend Nahrung, die nicht wie in ländlichen Regionen durch landwirtschaftliche Monokulturen und Pestizide beeinträchtigt ist und so zum Bienensterben führt. Durch die Maß nahmen soll die Population der Bienen gestärkt und somit zum Schutz der biologischen Vielfalt beigetragen werden. Ein weiteres wichtiges Argument für Bienenpopulationen ist, dass fast 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpfl anzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Somit würde ohne Bienen nicht nur Honig auf unserem Speiseplan fehlen. Das Konzept leistet also sowohl einen Beitrag, die Artenvielfalt unseres Planeten zu erhalten, als auch zur Lebensmittelsicherheit. Die publity AG plant weitere Bienenpopulationen auf weiteren Dächern der Objekte.

03 Nachhaltigkeitsbericht

Die publity ist weiterhin dabei, die Nachhaltigkeit ihrer Objekte zertifi zieren zu lassen. Hier wurden neue WiredScore-Zertifi zierungen erworben. WiredScore zielt auf die digitale Infrastruktur, Konnektivität und technologische Kapazität der Objekte ab. Das Ziel ist es, nachhaltige Objekte im Bestand zu halten. Im Dezember wurde der Centurion mit der Gold-Auszeichnung von WiredScore zertifi ziert. Die international anerkannte Zertifi zierung gibt Auskunft über die digitale und technische Ausstattung von Büroimmobilien.

WiredScore wurde im Jahre 2013 mit Unterstützung des Bürgermeisters Bloomberg in New York mit führenden Köpfen aus den Bereichen Immobilien, Technologie und Telekommunikation gegründet. WiredScore unterstützt Unternehmen, die den digitalen Fortschritt beschleunigen, Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft vora ntreiben. Seit September 2017 ist WiredScore auch in Deutschland tätig.

Im Februar wurde das Bürohaus LES3 in Eschborn von WiredScore mit Silber prämiert und im April wurde das Silber-Zertifi kat des WestendCarrees durch technische Aufrüstungen neu bewertet. So gelang es dem Asset Management, ein Gold-Zertifi kat zu erreichen. Somit verfügt das WestendCarree über eine Top-Ausstattung im Bereich digitale Infra struk tur und Konnektivität.

Die publity AG hat sich zudem an der weltweit größten Aktion für Klima- und Umweltschutz beteiligt. An der WWF Earth Hour 2021, die am 27. März stattfand, hat sich publity unter dem Motto "Licht aus. Klimaschutz an"angeschlossen. Dabei wurden die Lichter in den von publity als Asset Manager verwalteten Büroimmobilien in der Frankfurter City für eine Stunde ausgescha ltet. "Dunkel" wurde es am Aktionstag im WestendCarree, im Centurion und im Access Tower. Die drei Objekte befanden sich zum Zeitpunkt der Aktion im Bestandsportfolio der publity-Konzerntochter PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG.

Die Earth Hour ist eine jährlich stattfi ndende große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF vor 14 Jahren ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. An der WWF-Klimachutzaktion nahmen 585 Städte und Gemeinden teil, zusammen mit 448 Unternehmen an 714 Standorten. Mitmachen können neben Städten, Unternehmen und Geschäften auch Privatpersonen.

30. Juni 2021
ISIN DE0006972508
Kürzel / Ticker PBY
Börse Frankfurt und Xetra
(sowie an weiteren deutschen Börsen)
Marktsegment Scale (Open Market)
Designated Sponsors mwb Wertpapierhandelsbank AG, Hauck & Aufhäuser
Privatbankiers AG
Grundkapital 14.876.456,00 EUR
Anzahl der Aktien 14.876.456 Stückaktien
Schlusskurs 30.06. (Xetra) 18,80 EUR
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen
(01.01.–30.06.)
8.174 Aktien pro Tag an allen deutschen Börsen
Marktkapitalisierung 30.06. 278,08 Mio. EUR

Entwicklung der publity-Aktie

im ersten Halbjahr 2021 (Kurs in EUR)

04 publity am Kapitalmarkt

PUBLITY-AKTIE IM ÜBERBLICK

ENTWICKLUNG DES AKTIENMARKTS UND DER PUBLITY-AKTIE

Die globalen Aktienmärkte zeigten nach dem COVID-19-Einbruch 2020 in der ersten Jahreshälfte des Jahres 2021 wieder einen deutlichen Aufwärtstrend. Zum Ende des Berichtszeitraums notierte der Deutsche Leitindex DAX bei über 15.500 Punkten und beendete das erste Halbjahr 2021 somit mit einem Plus von 13,2 %. Auch die Nebenwerte-Indizes wiesen im Berichtszeitraum eine positive Performance auf. Der MDAX notierte zum 30. Juni 2021 mit einem Plus von 10,6 %, der SDAX verzeichnete einen Kursgewinn von 8,5 %.

Der Kurs der publity-Aktie entwickelte sich zu Beginn des Jahres 2021 zunächst stabil. Ihren Höchstkurs mit 35,00 Euro erreichte die publity-Aktie am 10. Februar 2021. Ihren tiefsten Stand markierte die Aktie am 28. Juni mit einem Kurs von 17,30 Euro. Die publity-Aktie beendete das erste Halbjahr mit einem Kurs von 18,80 Euro, nach 35,20 Euro ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 8.174 Aktien pro Tag an allen deutschen Börsen gehandelt, davon entfi elen 47,4 % auf Xetra.

Der Gründer und ehemalige CEO von publity, Thomas Olek, war auch im ersten Halbjahr 2021 unverändert größter Aktionär des Unternehmens. Er hielt zum Bilanzstichtag mittelbar über seine Beteiligungsgesellschaft rd. 48 % der Aktien der publity AG; ein Konsortium aus strategischen Investoren hielt weitere rd. 39 % der Aktien. Der Streubesitz belief sich auf 13 %.

HAUPTVERSAMMLUNG

Die ordentliche Hauptversammlung der publity AG fand außerhalb des Berichtszeitraum am 15. Juli 2021 in virtueller Form statt. Dort haben die Aktionäre sämtlichen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit von über 99 % zugestimmt. Die Hauptversammlung hat unter anderem beschlossen, den Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von rund 334,4 Mio. Euro vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Insgesamt waren 87,58 % des Grundkapitals auf der Hauptversammlung vertreten.

Die 5,50 %-Unternehmensanleihe 2020/2025 (ISIN DE000A254RV3) der publity AG entwickelte sich im Berichtszeitraum sehr solide. Der Jahreshöchst kurs wurde am 30. Juni 2021 mit 95,9 % erreicht und war zugleich auch der

Schlusskurs des Berichtszeitraums. Ihren tiefsten Kurs markierte die Anleihe am 12. April mit 69,0 %. Der publity-Bond beendete das erste Halbjahr 2021 mit einem Kursgewinn von 2 %.

UNTERNEHMENSANLEIHE 2020 / 2025 IM ÜBERBLICK

Kennzahlen der Unternehmensanleihe 2020 / 2025

30. Juni 2021
ISIN DE000A254RV3
WKN A254RV
Börse Frankfurt a.M., Berlin,
Stuttgart, Tradegate
Marktsegment Open Market (Quotation
Board) der Frankfurter
Wertpapierbörse
Anzahl der zum
Bilanzstichtag
platzierten Stücke
72.487
Nennbetrag je
Schuldverschreibung
1.000 EUR
Zinssatz 5,5 % auf Nennbetrag
Zinszahlung Jährlich, nachträglich,
jeweils am 19. Juni

ENTWICKLUNG DER UNTERNEHMENSANLEIHE 2020/2025 im ersten Halbjahr 2021

41

05 Finanzkalender

29. OKTOBER 2021 Halbjahresbericht 2021

22.–24. NOVEMBER 2021

Teilnahme Deutsches Eigenkapitalforum

06 Zwischenlagebericht

für das erste Halbjahr 2021 vom 01. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021

I. Grundlagen des Unternehmens

Es handelt sich im Folgenden um einen verkürzten Lagebericht, der im Wesentlichen auf Abweichun gen zum Jahresabschluss 2020 eingeht. Insofern wird verwiesen auf die ausführliche Darstellung des Jahresabschluss 2020 und den darin enthaltenen Lagebericht

1. GESCHÄFTSMODELL UND ÜBERBLICK

Die publity AG, Frankfurt am Main, ist im Schwerpunkt ein auf Büroimmobilien in Deutschland spezialisierter Immobilien-Asset-Manager. Das Unternehmen deckt eine breite Wertschöpfungskette vom Ankauf über die Entwicklung bis zur Veräußerung der Immobilien ab. Das Spektrum des Produktportfolios reicht von sachwertgestützten Finanzanlagen bis hin zu AIFM-konformen geschlossenen Immobilienfonds.

Die publity AG fokussiert ihre Geschäftstätigkeit auf den Einkauf, das Management und die Verwertung von Immobilien in Deutschland. Dabei ist die publity AG sowohl unmittelbar in Immobilien als auch mittelbar über notleidende Finanzierungen, sogenannte Non-Performing Loans (NPL), tätig und defi niert deutsche Gewerbeimmobilien als den Schwerpunkt ihrer geschäftlichen Aktivitäten.

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit kontrolliert die publity AG die gesamte Wertschöpfungskette und deckt dabei weite Teile dieser Wertschöpfungskette selbst ab. Grundlagen der Wertschöpfung sind ihrer Ansicht nach die langjährige Expertise im Immobilienbereich

und im Management von Forderungen und Sicherheiten aus notleidenden Krediten, das eigene Asset Management, eine Vernetzung in der Bankenbranche sowie die langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Finanzprodukten.

Über ihre Tochtergesellschaft, PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG, Frankfurt am Main, und deren Tochtergesellschaften hat die Gesellschaft Ende 2018 begonnen, Immobilien im eigenen Bestand zu erwerben. Dieser Geschäftsbereich des gruppeneigenen Immobiliengeschäfts gewann in 2019 zunehmend an Bedeutung und wird seitdem weiter ausgebaut.

Der Geschäftsbereich des Servicings für NPL-Portfolios, also des Ankaufs, der Verwaltung und der Verwertung notleidender Kredite, hat mit der Fokussierung auf das Immobiliengeschäft an Bedeutung verloren. Als Non-Performing Loans ("NPL") werden Kredite bezeichnet, die nicht mehr ordnungsgemäß bedient werden und daher notleidend sind. Ein Ausbau des NPL-Geschäfts bzw. -bestands ist derzeit nicht geplant.

2. STEUERUNGSSYSTEM

Die Steuerung erfolgt über den regelmäßigen Abgleich der unterjährigen Leistungs- und Kostenentwicklung mit den Planwerten. Die Abweichungen sind somit transparent. Es fi nden regelmäßig Auswertungen der Unternehmenszahlen statt. Dabei sind beginnend mit dem Berichtsjahr der Umsatz und das Ergebnis nach Steuern die wesentlichen

fi nanziellen Leistungsindikatoren. Im Vorjahr wurde das EBIT als Steuerungsgröße herangezogen. Dies wurde aufgrund der besseren Vergleichbarkeit mit Marktteilnehmern entsprechend angepasst.

3. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Gesellschaft tätigt keine Investitionen in Forschung oder Entwicklung.

II. Wirtschaftsbericht

1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE BRANCHEN-BEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Der deutsche Büroimmobilienmarkt wurde im Jahr 2020 maßgeblich von der COVID-19-Pandemie beeinfl usst. Insbesondere der Bürovermietungsmarkt verzeichnete im Gesamtjahr einen Rückgang des Flächenumsatzes von rund 35 % im Vergleich zum Vorjahr. Am Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien zeigte sich hingegen ein etwas erfreulicheres Bild: In Summe wechselten im Berichtszeitraum deutsche Gewerbeimmobilien mit einem Transaktionsvolumen von 59,2 Mrd. EUR den Eigentümer. Während das erste Halbjahr 2020 noch stark von den Folgen des Lockdowns beeinfl usst wurde, konnte der Markt insbesondere im vierten Quartal 2020 deutlich an Dynamik gewinnen. Rund 31 % bzw. EUR 18,2 Mrd. an Investitionsvolumen fi elen dabei auf das vierte Quartal. Unter den Assetklassen erreichten Büroimmobilien in den letzten drei Monaten des Jahres einen Marktanteil von 46 %. Daran wird nach Einschätzung der

Experten von Colliers International deutlich, dass zunehmende Homeoffi ce-Tätigkeiten und fl exibles Arbeiten sowie die konjunkturellen Auswirkungen der Pandemie auf die Vermietungsmärkte grundsätzlich nicht die Daseinsberechtigung der Büroimmobilie infrage

stellten.

Die publity AG teilt diese Einschätzung auch für das erste Halbjahr 2021 des deutschen Immobilien markts für Büroimmobilien und gewerbliche Immobilien. Ferner verfügen internationale institutionelle Investoren nach Wahrnehmung der publity AG weiterhin über eine große Liquidität und sehen den deutschen Immobilien markt nach wie vor als attraktiv für Investitionen an. Abzuwarten bleibt jedoch weiterhin die weltweite Entwicklung der Coronapandemie und damit die mögliche Zurückhaltung verschiedener institutioneller Investoren.

2. LAGE DES UNTERNEHMENS

Das Geschäftsjahr 2020 und auch das erste Halbjahr 2021 standen ganz im Zeichen der Coronapandemie und stellte die Gesellschaft vor zahlreiche Herausforderungen. Dennoch können wir auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr zurückblicken.

Der Jahresüberschuss im ersten Halbjahr 2021 (TEUR 4.589) liegt wie erwartet im Prognosekorridor für 2021.

a) Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr blieb der handelsrechtliche Umsatz mit TEUR 11.585 im Rahmen der Erwartungen für das erste Halbjahr und auf dem Niveau des Vorjahresumsatzes.

Die Erlöse werden generiert aus dem laufenden Management sowie aus Erfolgsbeteiligungen bei Verkäufen. Zudem fl ießen Erlöse im Rahmen der Objektverwaltung für Fondsstrukturen zu.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen aus Forderungen in Höhe von TEUR 785 enthalten, denen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen TEUR 1.073 Forderungsverluste gegenüberstehen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen setzen sich im Wesentlichen aus bezogenen Asset-Management-Leistungen (TEUR 615) zusammen und sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten betrug 22 (Vj.: 22). Die Personalkosten beliefen sich durch geänderte Gehaltsstrukturen auf TEUR 692.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 5.643. Wesentlichen Anteil an den sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben Rechtskosten (TEUR 754), Aufwendungen für Forderungsverluste und Einstellung in Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 1.073) sowie Verluste aus Abgängen von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 1.659.

Das Finanzergebnis hat sich im ersten Halbjahr auf TEUR 860 stabilisiert. Im ersten Halbjahr 2021 wurden Zinserträge aus Beteiligungsunternehmen in Höhe von TEUR 3.549 ver einnahmt.

Der Jahresüberschuss im ersten Halbjahr 2021 (TEUR 4.589) liegt wie erwartet in der Ergebnisplanung.

b) Finanzlage

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag zum 30. Juni 2021 86,2 % (Vj.: 88,2 %). Zwar erhöhte sich das Eigenkapital durch den Halbjahresüberschuss 2021, jedoch stieg die Bilanzsumme um TEUR 407, sodass die Eigenkapitalquote insgesamt sank.

Mit einem Anteil in Höhe von 10,6 % an der Bilanzsumme stellt die Anleihe 2020/2025, welche zum 30. Juni 2021 in Höhe von TEUR 72.487 ausstand, die größte Position der Verbindlichkeiten dar und ist innerhalb von fünf Jahren fällig. Darüber hinaus besteht ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 9.063. Zum 30. Juni 2021 standen der publity AG Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von TEUR 12.541 zur Deckung ihres operativen Liquiditätsbedarfs zur Verfügung.

c) Vermögenslage

Durch die Begebung der Anleihe 2020/2025 in 2020 ist die fristenkongruente Finanzierung gewährleistet.

Wesentlichen Anteil am Bilanzvermögen haben die Finanzanlagen mit 95,6 % (Vj.: 96,2 %). Die über Tochterunternehmen erworbenen Immobilien prägen maßgeblich auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft, da diese als Holding und Asset Manager der Immobilien Anteile an den

entsprechenden Objektgesellschaften indirekt über Tochtergesellschaften hält. Zudem hält die publity AG 94.654 Schuldverschreibungen der PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG

zum 30. Juni 2021 im Bestand. Diese Schuldverschreibung dient ebenfalls dem Aufbau des gruppenweiten Immobilienportfolios.

III. Chancen- und Risikobericht

1. RISIKOBERICHT

Die Gesamtrisikolage, die sich aus den verschiedenen Einzelrisiken (gesamtwirtschaftliche Risiken, Branchenrisiken, Organisationsrisiken, fi nanzielle Risiken und rechtliche Risiken) zusammensetzt, hat sich nach unserer Einschätzung und entsprechender Analyse und Bewertung gegenüber dem Vorjahr wie folgt verändert:

Branchenspezifi sche Risiken

Die publity AG ist sowohl im Bereich des Immobilien-Asset-Managements ihrer Auftraggeber bzw. Kunden als auch hinsichtlich des gruppeneigenen Immobiliengeschäfts auf dem deutschen Immobilienmarkt tätig. Der wirtschaftliche Erfolg der publity AG ist damit von der Entwicklung des deutschen Immobilienmarktes abhängig. Dessen Entwicklung wird insbesondere von dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld sowie der Werteinschätzung und der Wertentwicklung von Immobilien in Deutschland beeinfl usst. Diese Größen sind von zahlreichen, sich teilweise gegenseitig beeinfl ussenden Faktoren abhängig, auf die die publity AG nur wenig oder keinen Einfl uss hat.

Zu diesen beeinfl ussenden Faktoren zählen insbesondere:

• nachteilige Entwicklungen der Weltwirtschaft, der deutschen Wirtschaft und der lokalen Wirtschaft an den Standorten der derzeitigen und zukünftigen Immobilien, darunter eine wachsende Arbeitslosenquote, ein negatives Geschäftsklima, hohe Infl ation oder Defl ationsdruck,

  • die Verfügbarkeit und die Bonität von Mietern,
  • die Verfügbarkeit von potenziellen Investoren sowie deren fi nanzielle Mittel,
  • die gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen einschließlich der regulatorischen Rahmenbedingungen für fi nanzierende Banken,
  • die Investitionstätigkeit und -bereitschaft der Unternehmen,
  • das Finanzierungsumfeld, das allgemeine Zinsniveau und die Verfügbarkeit von Kapital für Immobilieninvestitionen,
  • die Attraktivität des Standorts Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern und globalen Märkten,
  • das Angebot an und die Nachfrage nach Immobilien in den jeweiligen Lagen sowie Sonderfaktoren in den lokalen Märkten,
  • die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, insbesondere das Zinsniveau für die Finanzierung von Immobilienakquisitionen,
  • die zyklischen Schwankungen des Immobilienmarktes selbst,
  • die demografi sche Entwicklung in Deutschland und damit auch die Beschäftigtenzahl, für die Gewerbeimmobilienraum benötigt wird,
  • die Entwicklung der Energie- und Instandhaltungskosten und
  • die Standortentscheidungen von Großmietern.

Die negative Veränderung eines oder mehrerer dieser Faktoren oder negative Wechselwirkungen aus Veränderungen dieser Faktoren könnten

den deutschen Immobilienmarkt sowie die Teilmärkte, in denen die publity Unternehmensgruppe vornehmlich tätig ist, nachhaltig negativ beeinfl ussen. Ferner könnten Investoren zukünftig andere Assetklassen als attraktiver empfi nden oder andere Standorte als den deutschen Immobilienmarkt vorziehen. Dies hätte beispielsweise ein Absinken der Transaktionsvolumina und demzufolge ein Absinken der Immobilienpreise zur Folge, sodass Immobilien gegebenenfalls nur unter ihrem Ankaufspreis veräußert werden können. Gleiches gilt auch für andere vorstehend aufgeführte Faktoren. Es ist ferner nicht ausgeschlossen, dass es auch auf dem deutschen Immobilienmarkt – sei es aufgrund von zyklischen Schwankungen des Immobilienmarkts oder negativen Einfl üssen der Weltmärkte – zu nachhaltig negativen Veränderungen kommt. Sowohl die Möglichkeit, Immobilien günstig zu erwerben und den Wert einer Immobilie durch aktives Asset Management zu steigern als auch die Möglichkeit, Immobilien nach erfolgter Wertsteigerung gewinnbringend zu veräußern, könnten in einem solchen Fall hinter den Erwartungen der publity AG zurückbleiben oder ganz entfallen, was schließlich zu einer dauerhaft unzureichenden Ertragslage führen und die publity AG zur Anpassung ihres Geschäftsmodells zwingen könnte.

Insbesondere wird auch die derzeitige Coronapandemie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und ggf. möglicherweise letztlich auch den deutschen Immobilienmarkt erheblich beeinträchtigen.

Da die publity AG derzeit ausschließlich auf dem deutschen Gewerbe- und Büroimmobilienmarkt tätig ist, ist sie im besonderen Maße von den Entwicklungen des deutschen Immobilienmarktes für Gewerbe- und Büroimmobilien abhängig. Immobilienunternehmen, die sich beispielsweise auf dem gesamten europäischen Immobilienmarkt bewegen, oder solche, die neben Immobilien im Bereich Gewerbe und Büro auch in Wohnimmobilien oder weitere Immobilienklassen investieren, sind in der Lage, den Fokus ihrer Geschäftstätigkeit auf Bereiche und Märkte zu verlagern, in denen die günstigsten Bedingungen für Investitionen herrschen und somit – verglichen mit der publity AG – nicht zwangsläufi g in gleichem Maße von negativen Entwicklungen des deutschen Gewerbe- und Büroimmobilienmarktes betroffen.

Die publity AG ist von der Entwicklung an den Finanz- und Kapitalmärkten und dem Vertrauen von Anlegern in die Finanz- und Kapitalmärkte abhängig. Die Unsicherheit über den Umfang und die langfristigen Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise können weiter zu einer sinkenden Nachfrage nach Finanzprodukten wie den Alternativen Investmentfonds ("AIF") der publity AG führen. Die Gesellschaft hat sich deshalb entschlossen, bis auf Weiteres keine Immobilienfonds im Retailgeschäft aufzulegen. Dies wird mittelfristig zu einer Verringerung der Einnahmen aus dem Fondsgeschäft bei der publity Finanzgruppe führen.

Ertragsorientierte Risiken

Der Wettbewerbsdruck und mögliche Marktanpassungen könnten dazu führen, dass die Ankaufspreise erheblich steigen und es für die publity AG als Asset Manager schwierig bis unmöglich wird, Immobilien zu einem akzeptablen Marktpreis für ihre Kunden zu erwerben. In gleicher Weise können fallende Immobilienpreise nachteilige Auswirkungen für die publity AG haben, da sie ihre Asset-Management-Gebühren anhand der zuvor zugrunde gelegten Bewertungsansätze berechnet.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaft schätzt die Liquiditätslage als gesichert ein. Währungsrisiken bestehen nicht. Zum 30. Juni 2021 standen der publity AG Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von TEUR 12.541 zur Deckung ihres operativen Liquiditätsbedarfs zur Verfügung. Die Vermögensgegenstände sind fristenkongruent fi nanziert, unter anderem durch die Anleihe 2020/2025.

Risiken aus dem Asset Management

Die publity AG erbringt im Wesentlichen Managementleistungen für Immobilien und Non-Performing Loans (NPL). Ziel all dieser Leistungen ist es, eine Wertsteigerung der jeweiligen Assets zu erreichen und hieraus einen Mehrwert für den Investor zu erzielen. Im Rahmen dieser Managementtätigkeiten kann die publity AG auf ein breites Spektrum von erfahrenen Experten zurückgreifen. Zudem garantiert die publity AG dem Investor keinen Erfolg (Wertsteigerung der Assets), sondern schuldet lediglich ihr Bemühen. Das Wertsteigerungsrisiko liegt daher beim Investor und betrifft die publity AG in nur sehr geringem Maße. Zudem wird ein Risikomanagement durch die Auslagerung und Versicherung verschiedener kritischer Erfolgsfaktoren vorgenommen. Im Rahmen des Immobilien-Asset Managements erzielt die publity AG Umsätze aus Vertragsbeziehungen, unter anderem durch externe Kunden. Die entsprechenden Asset Management-Verträge sehen regelmäßig vor, dass publity Vergütungen in Form sogenannter Finder's fees (also Vergütungen für die erfolgreiche Identifi zierung und Vermittlung von Immobilien an ihre Auftraggeber), laufender Asset Management fees (für die Verwaltung der Immobilien) und sogenannter Exit fees (also die Partizipation am Veräußerungserlös im Falle des Abverkaufs von Immobilien) erhält. Ein Wegfall der Vertragsbeziehungen zu einem oder mehreren Kunden könnte einen erheblichen Umsatzrückgang zur Folge haben.

Ganz allgemein besteht das Risiko, dass wesentliche Kunden bzw. von diesen Kunden gehaltene Immobilien von einem Dritten gekauft werden und in der Folge die Geschäftsbeziehung zur publity AG beendet wird. Ein solcher Verkauf eines wesentlichen Kunden oder seiner Immobilien könnte auch verhindern, dass die Vertragsbeziehung zu diesem Kunden in der Zukunft weiter ausgebaut werden kann. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass es der publity AG in Zukunft nicht gelingt, weitere Asset-Management-Mandate zu akquirieren, beispielsweise aufgrund eines verstärkten Wettbewerbs.

Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden bzw. Auftraggeber ihre Zahlungsverpfl ichtungen gegenüber der publity AG (insbesondere im Hinblick auf die vorstehend genannten Vergütungen) nicht pfl ichtgemäß erfüllen. Sollten Kunden bzw. Auftraggeber mit ihren Zahlungen in Rückstand geraten oder sogar gänzlich ausfallen, hätte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage der publity AG.

Daneben besteht das Risiko, dass die publity AG ihren Auftraggebern aus den Asset-Management-Verträgen haftet. Beispielsweise könnte sie wegen Schlechtleistung oder anderer Vertragsverletzungen auf Zahlung von Schadensersatz in Anspruch genommen werden.

Risiken im Zusammenhang mit Investments in Immobiliengesellschaften

Die über Tochterunternehmen erworbenen Immobilien prägen maßgeblich auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Die publity hält im Finanzanlagevermögen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 548.811. Die Wertentwicklung der Tochterunternehmen hängt im Wesent lichen von der Entwicklung der Immobilien in diesen Gesellschaften ab und beeinfl usst den Wert der Beteiligung. Sollten sich Immobilien-Investments nachträglich als unrentabel darstellen oder anderweitige Komplikationen auftreten, beispielsweise negative Veränderungen in der Finanzierungssituation oder der Mieterlage, ein Wertverfall der Immobilien oder höhere als geplante Kosten im Zusammenhang mit den Immobilien, könnte dies nicht nur negative Auswirkungen auf das einzelne Investment, sondern darüber hinaus auch auf die Umsätze und die Ertragslage der gesamten publity Unternehmensgruppe haben, da auch Asset-Management-Vergütungen, die der publity AG gegenüber ihren Tochter- und Enkelgesellschaften zustehen, nicht geleistet werden könnten.

Ebenso könnten sich daraus negative Wirkungen auf die Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung 2019/2024 ergeben, welche die Gesellschaft in den Ausleihungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 99.957 ausweist.

2. CHANCENBERICHT

Im 1. Halbjahr 2021 lag der Fokus der Gesellschaft weiterhin auf der Stabilisierung des Asset Managements, dem Ausbau der Digitalisierung sowie der Verbesserung der Liquiditätslage. Im 2. Halbjahr 2021 erwartet die publity AG auf Grundlage der weiterhin bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie einen nahezu gleichbleibenden Geschäfts-

verlauf.

publity verfügt über ein Research Tool mit einer Datenbank, welche zirka 9.500 relevante Büroimmobilien in Westdeutschland umfasst. Das Tool unterstützt bei Markteinschätzungen und bei der Suche nach neuen potentiellen Mietern und interessanten Objekten. Die publity AG ist seit vielen Jahren mit den Gegebenheiten des Immobilientransaktionsmarktes in Deutschland vertraut und kann ihrer Ansicht nach schnell auf neue Entwicklungen reagieren.

Die publity AG hat standardisierte und formalisierte Prozesse entwickelt, die eine rasche Durchführung der Transaktion möglich machen. Insbesondere sind die wirtschaftlichen, technischen und juristischen Due Diligence Prüfungen durch interne und externe Spezialisten formalisiert und kurzfristig abrufbar. Zugleich hat die publity AG fl ache Hierarchien und wenig Gremien, so dass trotz umfassender Prüfungen stets eine rasche Vorbereitung von Investitionen auf Seiten der publity AG gewährleistet ist.

3. GESAMTAUSSAGE

Risiken der künftigen Entwicklung liegen in erster Linie in der Veränderung des derzeit wirtschaftlich volatilen Konjunkturumfeldes. Hierzu zählen auch die weltweite Verbreitung

und die damit verbundenen Einschränkungen der Coronapandemie, deren Bekämpfung weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen nach sich zieht. Hierdurch könnte es auch zu einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur und damit einhergehend einem deutlichen Nachfragerückgang für Büroimmobilien kommen. Zudem sind Mietausfälle aufgrund von

Zahlungsschwierigkeiten von Mietern in gruppeneigenen Immobilien möglich. Insgesamt könnte dies in den folgenden Jahren zu deutlichen Abwertungen des Finanzanlagevermögens führen. Eine Gefährdung des Geschäftsmodells sieht der Vorstand zurzeit jedoch nicht.

IV. Prognosebericht

Die Unternehmensstrategie der publity AG ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, in dem Geschäftsbereich Immobilien die Bestandshalterposition über Tochtergesellschaften weiter zu festigen und auszubauen.

Die publity AG plant, weiterhin ihren Investitionsschwerpunkt im deutschen Immobilienmarkt, insbesondere bei Gewerbeimmobilien, zu setzen. Nach Einschätzung der publity AG werden sich auch zukünftig beim Erwerb von Immobilien interessante Wertschöpfungspotenziale ergeben. Die publity AG ist der Auffassung, dass sie hier ihr Know-how und ihre langjährige Erfahrung im Immobilien-Asset-Management, ihren Zugang zu den Immobilien sowie zu potenziellen Erwerbern von Immobilien auch zukünftig in der Weise einsetzen kann, dass attraktive Renditen erwirtschaftet werden können. Die Nachfrage von Investoren – insbesondere aus dem Ausland – nach deutschen Gewerbeimmobilien ist nach Einschätzung der publity AG auch in absehbarer Zukunft un ge brochen, wird aber durch die organisatorischen Einschränkungen im Rahmen der Coronapandemie in der Umsetzung erschwert. Dies hat sich bereits im Geschäftsjahr 2020 durch einen Umsatzrückgang der variablen Einnahmen aus dem Asset-Management-Geschäft bemerkbar gemacht.

Auf Grundlage der weiterhin bestehenden Einschränkungen und erschwerten Markt bedingungen in 2021 beurteilt der Vorstand die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens weiterhin als vergleichbar zu 2020. Dies in Abhängigkeit von der Umsetzung geplanter Immobilientransfers im vierten

Quartal 2021, die zu einem entsprechenden Asset-Management-Umsatz führen.

Der Vorstand geht für das Geschäftsjahr 2021 weiter davon aus, dass der Umsatz leicht unter dem Vorjahresniveau liegt, und erwartet einen Gewinn in einer Bandbreite von 9 bis 12 Mio. EUR. Zudem geht der Vorstand davon aus, dass das Unternehmen auch zukünftig immer in der Lage sein wird, seinen Zahlungsverpfl ichtungen vollumfänglich und fristgerecht nachzukommen.

Frankfurt am Main, den 28. Oktober 2021

publity AG publity AG Frank Schneider Stephan Kunath Vorstandsvorsitzender Vorstand

Erstes Halbjahr
01.01.2021 –
30.06.2021
Vorjahr
01.01.2020 –
31.12.2020
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
364.006,50 442.008,00
2. Geleistete Anzahlungen 902.867,00 635.630,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.266.873,50 1.077.368,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 385.236,79 439.750,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 546.811.622,47 528.711.167,29
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 99.957.751,45 101.463.751,45
3. Beteiligungen 48.960,00 48.960,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
2.175.781,59 2.175.781,59
Summe Finanzanlagen 648.994.115,51 632.399.660,33
Summe Anlagevermögen 650.646.225,80 633.916.778,33
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.323.004,10 5.385.591,77
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.417.229,43 1.321.021,72
3. Sonstige Vermögensgegenstände
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
EUR 213.319,00 (Vj.: EUR 213.319,00)
7.473.672,56 7.169.068,48
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15.213.906,09 13.875.681,97
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 12.541.088,47 9.288.158,15
Summe Umlaufvermögen 27.754.994,56 23.163.840,12
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 220.400,77 337.448,96
Aktiva gesamt 678.621.621,13 657.481.067,41

Zwischenbilanz zum 30.06.2021 in EUR

(ungeprüfte Zahlen nach HGB)

Erstes Halbjahr Vorjahr
01.01.2021 – 01.01.2020 –
30.06.2021 31.12.2020
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 14.876.456,00 14.876.456,00
II. Kapitalrücklage 230.816.206,95 230.816.206,95
III. Gewinnvortrag 334.466.991,74 322.392.313,30
IV. Jahresüberschuss 4.589.064,80 12.074.678,44
Summe Eigenkapital 584.748.719,49 580.159.654,69
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.209.243,42 1.186.200,00
Summe Rückstellungen 1.209.243,42 1.186.200,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 72.487.000,00 53.669.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR 4.240.000,00 (EUR 0,00)
4.240.000,00 4.240.017,78
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 443.690,93 1.554.042,27
4. Sonstige Verbindlichkeiten
– davon aus Steuern EUR 1.123.354,34 (EUR 60.359,87)
10.659.087,30 11.775.272,68
Summe Verbindlichkeiten 87.829.778,23 71.238.332,73
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 4.833.879,99 4.833.879,99
Passiva gesamt 678.621.621,13 657.418.067,41

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06.2021 in EUR

Erstes Halbjahr
01.01.2021 –
Vorjahr
01.01.2020 –
30.06.2021 31.12.2020
1. Umsatzerlöse 11.585.780,33 16.009.230,53
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.017.060,50 34.427.751,56
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen
1.113.000,63 3.056.929,23
Summe Materialaufwand 1.113.000,63 3.056.929,23
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
604.669,93
88.833,43
1.689.407,65
206.123,47
Summe Personalaufwand 693.503,36 1.895.531,12
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
133.258,39 144.740,67
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.643.618,41 39.466.138,81
7. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder
Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne
0,00 682.362,66
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
– davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 3.549.525,00 (EUR 8.927.828,90)
3.549.525,00 8.927.828,90
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
– davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (EUR 24.555,55)
4,90 683.914,13
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.689.403,22 4.122.655,33
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.276.999,29 -73.547,33
12. Ergebnis nach Steuern 4.602.587,43 12.118.639,95
13. Sonstige Steuern 13.522,63 43.961,51
14. Jahresüberschuss 4.589.064,80 12.074.678,44

08 Anhang

Halbjahresabschluss für das erste Halbjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die publity AG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister des Amts gerichts Frankfurt am Main unter HRB 113794 eingetragen.

Der Halbjahresabschluss der Gesellschaft zum 30. Juni 2021 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der Halbjahresabschluss enthält nicht alle für den Abschluss vorgeschriebenen Angaben und Erläuterungen und sollte im Zusammenhang mit dem Jahrsabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.

Die publity AG, Frankfurt am Main, erfüllt die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB. Die größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 276, 288 Abs. 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Vermögensgegenstände und Schulden der Gesellschaft sind einzeln unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet worden. Bei der Bilanzaufstellung vorhersehbare Risiken und Verluste wurden berücksichtigt. Bei der Aufstellung des Halbjahresabschlusses ist von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen worden. Die auf die vorhergehenden Jahresabschlüsse angewandten Bilan zierungsund Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Forderungen oder Verbindlichkeiten in fremder Währung bestehen nicht.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Halbjahresabschluss berücksichtigt.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und – soweit abnutzbar – vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgten linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, welche für immaterielle Vermögensgegenstände drei Jahre und für Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen drei und siebzehn Jahre beträgt. Gering wertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden seit dem Geschäftsjahr 2018 im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB bewertet.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzelwertberichtigungen erfasst.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind unter Berücksichtigung aller vorhersehbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten inklusive der Schuldverschreibung 2020/2025 sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Wandelschuldverschreibung 2015/2020 vollumfänglich abgewickelt und umgewandelt oder zurückgezahlt. Gleichzeitig wurde eine neue Schuldverschreibung 2020/2025 begeben. Gegenstand sind

100.000 untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils EUR 1.000,00 und mit Fälligkeit am 19. Juni 2025. Die Inhaber der Schuldverschreibungen haben insbesondere das Recht auf Zahlung der Zinsen nach Maßgabe der Anleihebedingungen. Der nominale Zinssatz beträgt 5,5 % p.a., Verzinsungsbeginn ist der 19. Juni 2020.

Passive latente Steuern

Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Verwendung der lokalen Steuersätze von rd. 31 % (inklusive Gewerbesteuer). Latente Steuerschulden werden als langfristige Schulden eingestuft.

III. Angaben zur Bilanz

Im Folgenden werden nur Positionen aufgeführt, bei denen im ersten Halbjahr vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021 wesentliche Veränderungen zu verzeichnen sind. Vergleichswerte zum Vorjahr betreffen den Ausweis zum 31. Dezember 2020. Ansonsten wird auch an dieser Stelle auf die Ausführungen im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 verwiesen.

Anlagevermögen

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erfolgten planmäßig.

Finanzanlagen

Die Gesellschaft hatte mit Einbringungsvertrag vom 29. August 2019 94,9 % der Geschäftsanteile an der publity Investor GmbH als Sacheinlage in die PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG (vormals: PREOS Real Estate AG) gegen Ausgabe von 47.450.000 Aktien eingebracht und hält nach dieser Transaktion weiterhin eine Mehrheitsbeteiligung an der PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG. Die verbleibenden Anteile an der publity Investor GmbH in Höhe von 5,1 % hält die publity AG weiterhin als direkte Beteiligung (siehe Anteilsbesitzliste).

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 99.957 (Vj.: TEUR 101.463). Bei den Ausleihungen handelt es sich um Wandelschuldverschreibungen 2019/2024 der PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG.

Sowohl die Beteiligung an der PREOS Global Offi ce Real Estate & Technology AG als auch die von dieser Gesellschaft ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen wurden zum 30. Juni 2021 auf Indikatoren für eine dauerhafte Wertminderung getestet. Zum Bilanzstichtag ergab sich kein Indikator für eine Wertberichtigung.

Ausleihungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen zum Bilanzstichtag TEUR 2.175 (Vj.: TEUR 2.175).

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen aufgrund dauerhafter Wertminderungen waren im ersten Halbjahr vom 01. Januar bis 30. Juni 2021 nicht vorzunehmen.

Die Angaben zu den Anteilen an anderen Unternehmen (Beteiligungen) gemäß § 285 Nr. 11 HGB können der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden:

Nr. Gesellschaft Sitz Anteil
in %
Gehalten
über Nr.
Eigenkapital
am
31.12.2020
EUR
Ergebnis
2020
EUR
1 publity AG Frankfurt am Main
2 publity Emissionshaus GmbH Leipzig 100 1 356.162,06 34.160,57
3 publity Performance GmbH Leipzig 100 1 655.348,62 682.362,66
4 publity Asset Management GmbH Frankfurt am Main 100 1 23.910,39 -156,17
5 publity Property Holding GmbH Frankfurt am Main 100 1 23.788,67 -278,84
6 PREOS Blockchain GmbH Frankfurt am Main 100 1 6.464,56 -18.535,44
7 PREOS Global Offi ce Real Estate
& Technology AG
Frankfurt am Main 89,11 1 442.513.917,60 83.089.404,66
8 publity Investor GmbH Leipzig 94,9 7 7.070.227,13 -6.927.099,11
5,1 1
9 publity Real Estate GmbH Leipzig 100 8 1.999.585,82 31.037.912,41
10 publity Real Estate 1 GmbH Leipzig 94,9 8 -6.708.250,08 -5.625.604,05
11 publity Real Estate Holding GmbH Leipzig 100 8 -564.132,38 -5.377.828,72*
12 publity Real Estate 2 GmbH Leipzig 100 11 8.589,33 -14.998,95
13 publity Real Estate 3 GmbH Leipzig 100 11 -454.212,30 -3.849.435,98
14 publity Property 1 GmbH Frankfurt am Main 100 8 24.191,00 -5.611.559,91*
15 publity Real Estate 4 GmbH Leipzig 100 14 19.729,18 -2.108.658,90*
16 publity WestendCarrée GmbH Leipzig 94,9 15 -3.599.144,31 -12.926.158,59
17 publity Real Estate 5 GmbH Leipzig 100 8 -6.333.197,93 -5.184.341,26
18 publity Property 2 GmbH Frankfurt am Main 100 8 24.191,00 -5.244.334,06*
19 publity Real Estate 6 GmbH Leipzig 100 18 -18.714,65 -3.111.987,16*
20 GSP Centurion GmbH Mannheim 94,9 19 -1.259.900,44 912.323,40
21 publity Real Estate 7 GmbH Leipzig 100 8 -30.931,57 -55.931,57
22 publity Real Estate 7.1 GmbH Leipzig 100 8 -490.079,87 -515.079,87
23 publity Real Estate 8 GmbH Leipzig 100 8 20.988,86 -4.011,14
24 publity Real Estate 8.1 GmbH Leipzig 100 23 -110.522,81 -135.522,81
25 NPL Portfolio Nr. 3 GmbH & Co. KG Leipzig 39,75 8 2.741.660,85 -345.178,72
26 GORE German
Offi ce Real Estate AG
Frankfurt am Main 62,7 7 14.443.534,29 -126.508,75
27 GORE Bad Homburg GmbH Frankfurt am Main 100 26 -716.916,50 -242.057,79
28 GORE Duisburg GmbH Frankfurt am Main 100 26 -1.288.590,78 -637.855,67
29 GORE Neuss GmbH Frankfurt am Main 100 26 138.455,57 -155.919,14
30 GORE Neu-Isenburg GmbH Frankfurt am Main 94 26 -6.209.349,68 -2.553.343,98
31 GORE Telgte GmbH Frankfurt am Main 100 26 9.261,79 534.607,14
32 PREOS Immobilien GmbH Frankfurt am Main 10,1
89,1
7
26
-211.000,91 -236.000,91*
33 PREOS 1.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -3.587,40*
34 PREOS 2.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 31.368,26*
35 PREOS 3.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 178.803,26*
36 Objekta Fütingsweg GmbH Frankfurt am Main 94 35 885.580,58 307.613,16*
Nr. Gesellschaft Sitz Anteil
in %
Gehalten
über Nr.
Eigenkapital
am
31.12.2020
EUR
Ergebnis
2020
EUR
37 PREOS 4.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -234.142,05*
38 PREOS 5.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 90.619,11*
39 PREOS 6.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -52.121,09*
40 LVG Nieder-Olm GmbH Frankfurt am Main 94 39 313.933,94 -17.720,33*
41 PREOS 7.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -433.906,23*
42 PREOS 8.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -108.454,80*
43 PREOS 9.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 -168.447,48*
44 PREOS 10.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 25.000,00 41.259,31*
45 PREOS 11.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 20.839,23 -17.920,09*
46 PREOS 12.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 21.018,72 -8.832,81*
47 PREOS 13.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 20.868,72 -54.105,31*
48 Projekta Lüdenscheid 1 GmbH Frankfurt am Main 94,9 47 21.290,64 -150.603,73
49 PREOS 14.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 20.868,72 -10.991,20*
50 PREOS 15.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 21.018,72 -5.195,42*
51 PREOS 16.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 -7.402,48 -26.118,50
52 PREOS 17.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 13.240,11 -5.743,95
53 PREOS 18.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 13.233,76 -5.750,30
54 PREOS 19.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 13.240,11 -5.593,95
55 PREOS 20.
Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main 100 32 13.547,97 -5.286,09

* Ergebnis vor Ergebnisabführung

Gegenstand sind 100.000 untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils EUR 1.000,00 und mit Fälligkeit am 19. Juni 2025. Die Inhaber der Schuldverschreibungen haben insbesondere das Recht auf Zahlung der Zinsen nach Maßgabe der Anleihebedingungen. Der nominale Zinssatz beträgt 5,5 % p.a. Verzinsungsbeginn ist der 19. Juni 2020. Die Zinsen sind jährlich nachträglich jeweils am 19. Juni, erstmals am 19. Juni 2021, zahlbar. Zum Bilanzstichtag hielt die Gesellschaft einen eigenen Bestand von Schuldverschreibungen 2020/2025 in Höhe von 27.513 Stücken. Der Betrag wurde passivisch von der

Anleihe abgesetzt. Die Verbindlichkeit aus Schuldverschreibungen gegenüber Dritten wurde zum 31. Dezember 2020 in Höhe von EUR 72.487.000,00 bilanziert.

Der in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene Kredit in Höhe von TEUR 4.240 ist durch die Verpfändung des Wertpapierdepots in entsprechender Höhe besichert. Der Kredit ist im Oktober 2022 zur Rückzahlung fällig. Die Zinszahlung erfolgt

halbjährlich.

Die übrigen Verbindlichkeiten haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von einem Jahr.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse der publity AG betragen TEUR 11.585.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten keine periodenfremden Erträge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten keine periodenfremden Aufwendungen.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind keine periodenfremden Erträge oder Aufwendungen enthalten.

Umlaufvermögen

Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände sind TEUR 213 (Vj.: TEUR 213) Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben – wie im Vorjahr – eine vertragliche Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.417 (Vj.: TEUR 1.321).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Steuerforderungen von TEUR 4.529 (Vj.: TEUR 4.791) enthalten.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Innerhalb des Postens werden TEUR 332 Fremdgelder aus dem Servicing von Kreditportfolios ausgewiesen, welche in gleicher Höhe in den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert sind.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält in Höhe von TEUR 219 Zinsabgrenzungen aus dem aufgenommenen Darlehen der Kreissparkasse Groß-Gerau.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beläuft sich auf EUR 14.876.456,00 (Vj.: EUR 14.874.487,00) und ist in 14.876.456 Stückaktien, die auf Namen lauten, aufgeteilt.

In 2020 haben Inhaber der Wandelschuldverschreibung 2015/2020 in Ausübung ihres Wandlungsrechts 74.000 Schuldverschreibungen gewandelt. Bei einem Wandlungspreis von 37,58 EUR/Anleihe wurden 1.969 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital (2019/II) ausgegeben. Diese Kapitalerhöhung wurde am 10. Mai 2020 in das Handelsregister eingetragen. Das bedingte Kapital 2019/II beträgt nach Ausgabe von Bezugsaktien noch EUR 5.012.485,00.

Die Angaben gemäß § 152 Abs. 2 und Abs. 3 AktG betreffen die Entwicklung der Kapitalrücklage bzw. der Gewinnrücklagen.

Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2020 EUR 230.816.206,95 und wurde in 2020 durch die oben beschriebene Wandlung von 74.000 Anleihestücken zu einem Wandlungspreis von 37,58 EUR/Anleihe in Höhe von EUR 72.031,00 erhöht.

Der Gewinnvortrag zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 322.392.313,30.

Die Hauptversammlung vom 26. Mai 2020 hat ein bedingtes Kapital 2020/I in Höhe von EUR 2.425.743,00 beschlossen.

Die Hauptversammlung vom 26. Mai 2020 hat das genehmigte Kapital 2019/II aufgehoben und ein genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 7.438.228,00 (Genehmigtes Kapital 2020/I) durch einmalige oder mehrmalige Bar- und/ oder Sacheinlage beschlossen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann.

Sonstige Rückstellungen

Die in den Jahren 2015 und 2017 in Höhe von insgesamt TEUR 50.000 ausgegebene Wandelanleihe 2015/2020 wurde im Jahr 2020 vollständig zurückgezahlt oder umgewandelt.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde eine neue Schuldverschreibung 2020/2025 begeben.

V. Sonstige Angaben

Vorstand der Gesellschaft

Als Vorstand der Gesellschaft waren im ersten Halbjahr vom 01. Januar 2021 bis 30. Juni 2021

Herr Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender

Herr Stephan Kunath, Vorstand Finance bestellt.

Für das erste Halbjahr im Geschäftsjahr 2021 wurden den Vorständen der publity AG Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 256 gezahlt.

Aufsichtsrat der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

  • Herr Hans-Jürgen Klumpp, Landesbankvorstand im Ruhestand (als Aufsichtsratsvorsitzender)
  • Herr Prof. Dr. Holger Till, Universitätsprofessor (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
  • Herr Frank Vennemann, Rechtsanwalt

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Hinsichtlich der sonstigen Angaben verweisen wir ebenfalls auf den Geschäftsbericht.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 22 Angestellte (Vj.: 22) beschäftigt.

Mitgeteilte Beteiligungen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Im Geschäftsjahr 2021 wurde der Gesellschaft folgender Beteiligungsbesitz von Aktien zum 30. Juni 2021 mitgeteilt:

  • TO-Holding GmbH, Frankfurt am Main 48 %
  • PBL Capital GmbH, Irschenberg 39 %

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag zum 30. Juni 2021 haben sich nicht ergeben.

Frankfurt am Main, den 28. Oktober 2021

publity AG publity AG Frank Schneider Stephan Kunath Vorstandsvorsitzender Vorstand

09 Standorte und Ansprechpartner

FRANKFURT AM MAIN (HAUPTSITZ)

publity AG – OpernTurm Bockenheimer Landstraße 2–4 60306 Frankfurt am Main

Deutschland

Telefon: +49 (0) 69 69 59 73 500 Telefax: +49 (0) 69 69 59 73 555

E-Mail: [email protected]

LEIPZIG

publity AG

Reichsstraße 2 04109 Leipzig Deutschland

Telefon: +49 (0) 341 261787-0 Telefax: +49 (0) 341 261787-31

E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM

publity AG

OpernTurm Bockenheimer Landstraße 2–4 D-60306 Frankfurt am Main Telefon: +49 (0) 69 69 59 73 500 Telefax: +49 (0) 69 69 59 73 555

E-Mail: [email protected] Website: www.publity.de

Vorstand: Frank Schneider (CEO) Stephan Kunath (CFO) Aufsichtsrat: Hans-Jürgen Klumpp (Vorsitzender) Prof. Dr. Holger Till (stellvertretender Vorsitzender) Frank Vennemann

Herausgeber: publity AG, Frankfurt am Main Layout: ADDON Technical Solutions GmbH

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