Interim / Quarterly Report • Aug 3, 2018
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
ProSiebenSat.1 Media SE Halbjahresfinanzbericht 2018
2 ProSiebenSat.1 und H1 2018 auf einen Blick
ProSiebenSat.1 ist das führende deutsche Entertainment-Unternehmen mit einem starken E-Commerce-Geschäft. Unser Ziel ist beste Unterhaltung – jederzeit, überall und auf jedem Gerät. ProSiebenSat.1 beschäftigte 6.512 Mitarbeiter zum 30. Juni 2018, die mit großer Leidenschaft unsere Zuschauer und Kunden jeden Tag aufs Neue begeistern. Wir diversifizieren die Umsatzund Ergebnisbasis der Gruppe und treiben die Digitalisierung mit Nachdruck voran. Im ersten Halbjahr 2018 bewegte sich die Geschäftsentwicklung der ProSiebenSat.1 Group im Rahmen unserer Erwartungen: Das adjusted EBITDA und das adjusted net income verzeichneten im zweiten Quartal einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Diese erwartete Entwicklung spiegelt im Wesentlichen Konsolidierungseffekte aus Transaktionen sowie eine abweichende Saisonalität der Programmkosten wider. Auf Halbjahressicht lagen die operativen Ertragskennzahlen nahezu auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte entwickelte sich auch der Konzernumsatz in beiden Berichtsperioden annähernd auf Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr 2018 bestätigt ProSiebenSat.1 die Finanzziele des Konzerns.
ProSiebenSat.1 Euro Stoxx Media MDAX DAX / Basis: Xetra Schlusskurse, Index 100 = Letzter Handelstag 2013; Quelle: Reuters.
Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.
Im Vergleich zu den in der Mitteilung für das erste Quartal 2018 auf Seite 3 beschriebenen Grundlagen des Konzerns haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Dabei ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Die ProSiebenSat.1 Group betreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz werbefinanzierte Free-TV-Sender und bietet diese sowohl in SD- als auch in HD-Qualität an. Deutschland ist der größte Umsatzmarkt, hier ist der Konzern führend.
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 27,1 | 27,1 | 26,9 | 26,9 |
| Österreich | 27,9 | 27,7 | 28,1 | 26,6 |
| Schweiz | 16,7 | 17,2 | 17,1 | 17,1 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So).
Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; werberelevante Zielgruppe E 14–49; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/videoSCOPE 1.1/Marktstandard TV/71m/Committees Representation. Österreich: E 12–49; SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins Austria, PULS 4, sixx Austria, ProSieben MAXX Austria, SAT.1 Gold Österreich, kabel eins Doku Austria, ATV + ATV2 (seit 07.04.2017 bei ProSiebenSat.1 PULS 4, davor eigenständige Gruppe); Quelle: AGTT/GfK TELETEST; Evogenius Reporting; 01.01.2017–30.06.2018; personengewichtet; inclusive VOSDAL/Timeshift; Standard.
Schweiz: SAT.1 Schweiz, ProSieben Schweiz, kabel eins Schweiz, sixx Schweiz, SAT.1 Gold Schweiz, ProSieben MAXX Schweiz, Puls 8; werberelevante Zielgruppe E 15–49; Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, D–CH; Totalsignal; Quelle: Mediapulse TV Panel.
Der gemeinsame Marktanteil der Sendergruppe war im zweiten Quartal 2018 stabil und lag mit 27,1 Prozent bei den 14- bis 49 jährigen Zuschauern auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 27,1%). Dabei entwickelten sich insbesondere die jüngeren Sender sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX und kabel eins Doku positiv. Die von der IP Deutschland vermarkteten Sender (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, NITRO, RTLplus) kamen auf einen Marktanteil von 23,0 Prozent (Vorjahr: 25,1%).
| Zielgruppe 14–49 Jahre | Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 |
|---|---|---|---|---|
| SAT.1 | 7,9 | 8,3 | 8,0 | 8,4 |
| ProSieben | 9,1 | 9,7 | 9,1 | 9,7 |
| kabel eins | 4,9 | 4,8 | 4,8 | 4,8 |
| sixx | 1,4 | 1,2 | 1,4 | 1,1 |
| SAT.1 Gold | 1,7 | 1,4 | 1,7 | 1,4 |
| ProSieben MAXX | 1,5 | 1,3 | 1,5 | 1,2 |
| kabel eins Doku | 0,6 | 0,3 | 0,6 | 0,3 |
| Relevanzzielgruppen | Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 |
| SAT.1: Erwachsene 14–59 Jahre |
8,0 | 8,3 | 7,9 | 8,4 |
| ProSieben: Erwachsene 14– 39 Jahre |
11,9 | 12,9 | 11,8 | 12,9 |
| kabel eins: Erwachsene 14–49 Jahre |
4,9 | 4,8 | 4,8 | 4,8 |
| sixx: Frauen 14– 39 Jahre | 1,9 | 1,7 | 1,9 | 1,7 |
| SAT.1 Gold: Frauen 40–64 Jahre |
2,9 | 2,5 | 2,8 | 2,3 |
| ProSieben MAXX: Männer 14– 39 Jahre |
2,3 | 2,8 | 2,4 | 2,5 |
| kabel eins Doku: Männer 40–64 Jahre |
0,6 | 0,4 | 0,6 | 0,4 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/TV Scope 6.1/SevenOne Media Committees Representation.
Sportliche Großereignisse wie die Olympischen Winterspiele und die Fußball-Weltmeisterschaft haben die Marktanteilsentwicklung wie erwartet geprägt. Sie wurden vorwiegend von den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern übertragen. Zugleich hat sich das Wettbewerbsumfeld im deutschen Free-TV-Markt in den vergangenen Monaten intensiviert. So hat sich im Zuge der Digitalisierung der Markt fragmentiert, da unter anderem zahlreiche neue Special-Interest-Sender wie RTLplus oder kabel eins Doku hinzugekommen sind. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4
Darüber hinaus deckt ProSiebenSat.1 auch online verschiedene Mediennutzungsformen ab. Auf Basis der von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) zuletzt veröffentlichten Daten von Juni 2018 erreichten die vom ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkter SevenOne Media betreuten Web-Angebote in Deutschland rund 33 Mio Unique User (Vormonat: rund 35 Mio Unique User). Das Digital-Studio Studio71 zählte mit rund 27 Mrd Video Views im zweiten Quartal 2018 weltweit zu den größten MCNs (Vorjahr: rund 22 Mrd Video Views).
Zugleich eröffnen sich durch die Digitalisierung auch zusätzliche Erlösmodelle. So partizipiert ProSiebenSat.1 im Free-TV-Geschäft beispielsweise an technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die jeweiligen Anbieter entrichten. Die HD-Nutzerzahl steigt seit 2012 und lag im zweiten Quartal 2018 bei 9,2 Mio Nutzern (Vorjahr: 7,6 Mio). Das Pay-Video-on-Demand (PayVoD)-Portal maxdome generiert zudem Umsätze aus Abonnements (SVoD) und Einzelabrufen.
Der Konzern baut sein Portfolio kontinuierlich aus und konzipiert Angebote, die ausgehend vom Leitmedium TV verschiedene Plattformen einbeziehen und der Werbewirtschaft zusätzliche Umfelder zur Zielgruppenansprache bietet. Im Juni 2018 hat der ProSiebenSat.1- Konzern seine Pläne für eine neue OTT-Plattform in Kooperation mit Discovery vorgestellt. Die Streaming-Plattform wird Inhalte der TV-Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins, sixx, ProSieben MAXX, SAT.1 Gold, kabel eins doku sowie DMAX, TLC und ausgewählte Inhalte von Eurosport zur Verfügung stellen. Weitere TV-Sender haben bereits zugesagt, ihre Inhalte ebenfalls über die Plattform anzubieten. Darüber hinaus werden das VoD-Portal maxdome sowie der Eurosport Player in das Angebot integriert. Die gemeinsame Plattform soll in der ersten Jahreshälfte 2019 starten und in den ersten zwei Jahren bereits rund 10 Mio Nutzer zählen.
Die deutsche Konjunktur hat im bisherigen Jahresverlauf an Dynamik verloren. Vor allem Exporte und Unternehmensinvestitionen werden deutlich schwächer eingeschätzt als noch zu Jahresbeginn. Wesentliche Wachstumsimpulse dürften hingegen weiterhin vom privaten Konsum kommen, der von günstigen Arbeitsmarkt- und Einkommensbedingungen profitiert. Vor diesem Hintergrund ist der Einzelhandelsumsatz in der ersten Jahreshälfte laut Destatis um real 1,0 Prozent gewachsen (Januar bis Mai 2018); er macht knapp ein Drittel des privaten Konsums aus. Besonders dynamisch entwickelte sich dabei der Internet- und Versandhandel (real: +3,6%). Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 16
Verkettet, preis-, saison- und kalenderbereinigt
Quelle: Destatis, DIW-Konjunkturbarometer vom 27.06.2018 / p: Prognose
Die Brutto-TV-Werbeinvestitionen in Deutschland sind laut Nielsen Media Research im zweiten Quartal 2018 um 1,7 Prozent auf 3,617 Mrd Euro gestiegen (Vorjahr: 3,557 Mrd Euro). Auf Halbjahressicht ergab sich eine Steigerung um 3,4 Prozent auf 7,223 Mrd Euro (Vorjahr: 6,985 Mrd Euro). Dabei hat Fernsehen im intermedialen Vergleich die höchste Relevanz: Im zweiten Quartal flossen 46,8 Prozent der Brutto-Werbeinvestitionen in TV-Werbung (Vorjahr: 47,0%). Von Januar bis Juni betrug der Wert 47,7 Prozent (Vorjahr: 47,3%).
04 / MEDIA-MIX DEUTSCHER BRUTTO-WERBEMARKT
in Prozent, Vorjahreswerte Q2 2017 in Klammern
Quelle: Nielsen Media Research.
Die Daten von Nielsen Media Research sind wichtige Indikatoren für die Bewertung der Werbemarktentwicklung. Sie werden jedoch auf Brutto-Umsatzbasis erhoben, sodass weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigt sind. Zudem beinhalten die Zahlen TV-Spots aus Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Geschäften. Die US-Digitalkonzerne (u.a. Google und Facebook) sind in den Nielsen-Zahlen ebenfalls nicht reflektiert und bilden daher nicht den gesamten Markt ab. Auf Netto-Basis hat sich der Netto-TV-Werbemarkt im ersten Halbjahr 2018 auf Vorjahresniveau entwickelt. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 16
Quelle: Nielsen Media Research.
ProSiebenSat.1 ist Marktführer im deutschen TV-Werbemarkt und erwirtschaftete laut Nielsen im zweiten Quartal 2018 TV-Werbeeinnahmen von 1,403 Mrd Euro brutto (Vorjahr: 1,452 Mrd Euro). Auf Halbjahressicht erzielte das Unternehmen Brutto-Werbeeinnahmen von 2,826 Mrd Euro (Vorjahr: 2,868 Mrd Euro). Daraus resultiert für das zweite Quartal 2018 ein Marktanteil von 38,8 Prozent (Vorjahr: 40,8%); im ersten Halbjahr betrug der Werbemarktanteil 39,1 Prozent (Vorjahr: 41,1%). Der Marktanteilsrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist unter anderem auf den Eintritt neuer Marktteilnehmer zurückzuführen; mit Beginn des Jahres 2018 hat Nielsen Media Research neben kabel eins Doku, RTLplus, MTV und Servus TV auch zahlreiche Kanäle des Bezahlsenders Sky in die Auswertung aufgenommen. Darüber hinaus führte die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft sowie der Olympischen Winterspiele zu Marktanteilsgewinnen bei den öffentlichrechtlichen Sendern (+0,8%-Pkte. brutto). Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 3 Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
| Entwicklung des TV-Werbemarkts Q2 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q2 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q2 2017 |
|
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1,7 | 38,8 | 40,8 |
| Österreich | 3,7 | 43,3 | 42,6 |
| Schweiz | 6,3 | 28,5 | 29,3 |
| Entwicklung des TV-Werbemarkts H1 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) |
Marktanteile ProSiebenSat.1 H1 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 H1 2017 |
|
|---|---|---|---|
| Deutschland | 3,4 | 39,1 | 41,1 |
| Österreich | 2,6 | 43,3 | 39,5 |
| Schweiz | 4,9 | 29,0 | 28,5 |
Deutschland: Brutto, Nielsen Media. / Österreich: Brutto Media Focus.
Schweiz: Die Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, brutto, Media Focus.
Die Werbebudgets für InStream-Videoanzeigen in Deutschland entwickelten sich im zweiten Quartal 2018 laut Nielsen rückläufig; das Marktvolumen betrug 145,8 Mio Euro brutto (Vorjahr: 157,4 Mio Euro); im ersten Halbjahr belief es sich auf 273,4 Mio Euro (Vorjahr: 295,1 Mio Euro). InStream-Videoanzeigen sind Bewegtbild-Werbeformen im Internet, die vor, nach oder während eines Video-Streams gezeigt werden. Aus ihrer Vermarktung erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im zweiten Quartal 2018 einen Brutto-Umsatz in Höhe von 74,6 Mio Euro (Vorjahr: 65,9 Mio Euro). Dies entspricht einem Zuwachs von 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Marktanteil von 51,2 Prozent (Vorjahr: 41,9%) Abb. 07 . Im Sechsmonatszeitraum stiegen die Brutto-Umsatzerlöse der ProSiebenSat.1 Group um 9,3 Prozent auf 135,4 Mio Euro (Vorjahr: 123,8 Mio Euro). Daraus resultiert ein Marktanteil von 49,5 Prozent (Vorjahr: 41,9%). Insgesamt stiegen die Investitionen in Online-Werbeformen in Deutschland im zweiten Quartal um 9,6 Prozent auf 869,4 Mio Euro (Vorjahr: 793,1 Mio Euro). Im Sechsmonatszeitraum betrugen die Investitionen 1,682 Mrd Euro (Vorjahr: 1,569 Mrd Euro). Daraus erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im zweiten Quartal einen Umsatz von 95,4 Mio Euro (+5,4%) und von 177,1 Mio Euro im ersten Halbjahr (+5,3%). Der Online-Werbemarkt umfasst neben InStream-Videos auch Display Ads wie klassische Banner und Buttons.
Nielsen Media Research weist für den Online-Werbemarkt in Deutschland Brutto-Zahlen aus. Diese enthalten jedoch u. a. nicht Google/ Youtube, Facebook und bilden daher nicht den gesamten Markt ab.
in Prozent, Vorjahreswerte Q2 2017 in Klammern
Quelle: Nielsen Media Research.
Im Zuge der Neustrukturierung des Commerce-Portfolios unter dem Dach der NuCom Group hat die ProSiebenSat.1 Group im Februar 2018 eine Partnerschaft mit General Atlantic geschlossen; die Allianz wurde im April 2018 vollzogen. General Atlantic zählt weltweit zu den führenden Wachstumskapitalinvestoren. Gemeinsames Ziel ist es, ein führendes Omnichannel-Netzwerk für Consumer Services und Lifestyle Brands in Europa zu etablieren. In einer ersten gemeinsamen Transaktion übernahm die NuCom Group im zweiten Quartal weitere Anteile an Verivox und der PARSHIP ELITE Group. Darüber hinaus erwarb die NuCom Group die restlichen Minderheitsanteile an der SilverTours GmbH (billiger-mietwagen.de). Neben dem Ausbau des Commerce-Portfolios stärkte ProSiebenSat.1 den AdTech-Bereich. In diesem Zuge hat der Konzern zusätzlich zu den bereits im ersten Quartal 2018 erfolgten Transaktionen im April 2018 einen Anteil von 90,0 Prozent an der esome advertising technologies GmbH erworben, dem führenden Social-Advertising-Anbieter in der DACH-Region. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment zugeordnet. Anhang, Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen", Seite 32
| Q2 2018 IFRS |
Adjust ments |
Q2 2018 Adjusted |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 912 | –/– | 912 |
| Gesamtkosten | –742 | –43 | –700 |
| davon operative Kosten | –661 | –/– | –661 |
| davon Abschreibungen | –52 | –14 | –38 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 1 | 7 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 178 | –42 | 220 |
| Finanzergebnis | 6 | 26 | –20 |
| Ergebnis vor Steuern | 184 | –16 | 200 |
| Ertragsteuern | –59 | 1 | –60 |
| KONZERNERGEBNIS | 125 | –15 | 140 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
126 | –11 | 1361 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | –1 | –4 | 4 |
| Ergebnis vor Steuern | 184 | –16 | 200 |
| Finanzergebnis | 6 | 26 | –20 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 178 | –42 | 220 |
| Abschreibungen | –52 | –14 | –38 |
| davon Kaufpreisallokationen | –12 | –12 | –/– |
| EBITDA | 230 | –28 | 2592 |
Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (1) und dem adjusted EBITDA (2) auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 hat ProSiebenSat.1 hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung veröffentlicht. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non-IFRS-Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich.
Der Konzernumsatz der ProSiebenSat.1 Group sank im zweiten Quartal 2018 um 5 Prozent oder 50 Mio Euro auf 912 Mio Euro. Diese erwartete Entwicklung spiegelt im Wesentlichen die Entkonsolidierung großer Teile des Travel-Portfolios und insbesondere von Etraveli im dritten Quartal 2017 wider. Zudem wirkten sich Währungseffekte auf die Umsatzentwicklung des Konzerns aus. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte lag der Umsatz annähernd auf Vorjahresniveau. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
Umsatzkosten Vertriebskosten Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Aufwendungen
| Q2 2018 | Q2 2017 | |
|---|---|---|
| Gesamtkosten | 742 | 762 |
| Zu bereinigende Aufwendungen | 29 | 12 |
| Abschreibungen1 | 52 | 53 |
| Operative Kosten | 661 | 696 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Die Programmkosten sind im zweiten Quartal 2018 wie erwartet aufgrund einer abweichenden Saisonalität gestiegen. In diesem Kontext verzeichnete der Werteverzehr auf das Programmvermögen eine Zunahme um 17 Mio Euro oder 9 Prozent auf 207 Mio Euro. Trotz höherer Programmkosten sind die Gesamtkosten des Konzerns um 3 Prozent zurückgegangen und betrugen 742 Mio Euro (Vorjahr: 762 Mio Euro). Dies ist auf Konsolidierungseffekte sowie ein effizientes Kostenmanagement zurückzuführen. Die operativen Kosten reduzierten sich daher ebenfalls und sanken um 5 Prozent oder 35 Mio Euro auf 661 Mio Euro. Abb. 09 Abb. 10
Die Umsatzentwicklung führte zu einem Rückgang des adjusted EBITDA um 4 Prozent oder 12 Mio Euro auf 259 Mio Euro. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge betrug 28,4 Prozent (Vorjahr: 28,1%).
Das Konzern-EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 11 Prozent auf 230 Mio Euro (Vorjahr: 258 Mio Euro). Das EBITDA ist geprägt durch höhere Sondereffekte von insgesamt minus 28 Mio Euro (Vorjahr: – 12 Mio Euro), die sich wie folgt zusammensetzen: Aus M&A-Projekten folgten Kosten von 20 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro). Der Konzern hat sein Portfolio im Commerce-Sektor neu strukturiert und in der NuCom Group gebündelt. Im Zuge von Reorganisationen entstanden zudem Aufwendungen von 3 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro). Hauptgrund hierfür sind Restrukturierungen aus der Umsetzung der Drei-Säulen-Strategie sowie die damit verbundene Bündelung von Ressourcen. Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen minus 6 Mio Euro (Vorjahr: – 3 Mio Euro); darin enthalten sind materielle EBITDA-wirksame Einmaleffekte von minus 10 Mio Euro (Vorjahr: – 5 Mio Euro), die vor allem auf periodenfremde Aufwendungen in den Segmenten Entertainment und Commerce entfallen. Gegenläufig wirkten sich Bewertungseffekte auf die anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich (Group Share Plan) von 2 Mio Euro (Vorjahr: 1 Mio Euro) sowie auf Rechtsstreitigkeiten von 1 Mio Euro aus (Vorjahr: 0 Mio Euro). Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 5 Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 29
in Mio Euro
| Q2 2018 | Q2 2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 184 | 179 |
| Finanzergebnis | 6 | –26 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 178 | 205 |
| Abschreibungen1 | –52 | –53 |
| davon Kaufpreisallokationen | –12 | –13 |
| EBITDA | 230 | 258 |
| Sondereffekte (saldiert) 2 | –28 | –12 |
| Adjusted EBITDA | 259 | 270 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von 29 Mio Euro
(Vorjahr: 12 Mio Euro) und Erträgen von 1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
Das Finanzergebnis betrug 6 Mio Euro (Vorjahr: –26 Mio Euro) und ist durch gegenläufige Entwicklungen im sonstigen Finanzergebnis geprägt: Das sonstige Finanzergebnis belief sich auf 25 Mio Euro (Vorjahr: – 11 Mio Euro) und beinhaltet für das zweite Quartal 2018 Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf finanzielle Vermögenswerte von saldiert 29 Mio Euro (Vorjahr: – 10 Mio Euro). Davon entfallen 33 Mio Euro (Vorjahr: – 7 Mio Euro) auf die Neubewertung von Put-Optionen, größte Einzelposition war im zweiten Quartal 2018 die Neubewertung von Anteilen an Studio71. Demgegenüber stehen geringere Abschreibungen auf Finanzbeteiligungen; diese betrugen minus 6 Mio Euro (Vorjahr: -15 Mio Euro). Während sich das sonstige Finanzergebnis aus den genannten Gründen verbessert hat, lag das Zinsergebnis mit minus 17 Mio Euro (Vorjahr: – 14 Mio Euro) unter Vorjahresniveau. Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen betrug wie im Vorjahr minus 2 Mio Euro.
Aufgrund der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses sowie geringerer Gesamtkosten wuchs das Vorsteuerergebnis um 3 Prozent oder 6 Mio Euro auf 184 Mio Euro. Der Ertragsteueraufwand betrug 59 Mio Euro (Vorjahr: 57 Mio Euro) bei einer unveränderten Steuerquote von 32 Prozent. Das Konzernergebnis stieg um 3 Prozent und belief sich auf 125 Mio Euro (Vorjahr: 121 Mio Euro), das Konzernergebnis abzüglich des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter wuchs auf 126 Mio Euro (Vorjahr: 117 Mio Euro).
Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) verzeichnete einen Rückgang um 6 Prozent auf 136 Mio Euro (Vorjahr: 144 Mio Euro). Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 0,60 Euro (Vorjahr: 0,63 Euro). Zu den bereinigten Sondereffekten zählen neben den im sonstigen Finanzergebnis erfassten Wertberichtigungen und Wertaufholungen auch EBITDA-Effekte wie Aufwendungen im Zuge von M&A-Maßnahmen; beide Positionen sind im zweiten Quartal 2018 gestiegen. Die Überleitungsrechnung stellt sich wie folgt dar: Abb.12 Anhang, Ziffer 6 "Ergebnis je Aktie", Seite 41
Q2 2018 Q2 2017 Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 126 117 Sonstige EBITDA adjustments 28 12 Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 13 15 Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen 5 15 Put-Optionen/Earn Outs –28 4 Bewertungseffekte aus Finanzderivaten –/– 1 Neueinschätzung steuerlicher Risiken –1 –2 Sonstige Effekte –2 –9 Steuereffekte –1 –8 Minderheiten –4 –2 Bereinigter Konzernüberschuss 136 144
1Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.
| H1 2018 IFRS |
Adjust ments |
H1 2018 Adjusted |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.794 | –/– | 1.794 |
| Gesamtkosten | –1.550 | –126 | –1.425 |
| davon operative Kosten | –1.350 | –/– | –1.350 |
| davon Abschreibungen | –103 | –29 | –75 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 16 | 1 | 15 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 260 | –125 | 384 |
| Finanzergebnis | –30 | 15 | –44 |
| Ergebnis vor Steuern | 230 | –110 | 340 |
| Ertragsteuern | –75 | 27 | –102 |
| KONZERNERGEBNIS | 155 | –83 | 238 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
153 | –77 | 2301 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 2 | –6 | 8 |
| Ergebnis vor Steuern | 230 | –110 | 340 |
| Finanzergebnis | –30 | 15 | –44 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 260 | –125 | 384 |
| Abschreibungen | –103 | –29 | –75 |
| davon Kaufpreisallokationen | –24 | –24 | –/– |
| EBITDA | 363 | –96 | 4592 |
Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (1) und dem adjusted EBITDA (2) auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 hat ProSiebenSat.1 hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung veröffentlicht. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non-IFRS-Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich.
Infolge von Konsolidierungs- und Währungseffekten sank der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2018 um 4 Prozent bzw. 78 Mio Euro auf 1.794 Mio Euro. Bereinigt um diese Faktoren lag der Konzernumsatz auf Vorjahresniveau. Die Gesamtkosten des Konzerns entwickelten sich mit 1.550 Mio Euro ebenfalls nahezu stabil (– 1% oder -18 Mio Euro). Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
Die operativen Kosten sind – unter anderem aufgrund von Konsolidierungseffekten – um 5 Prozent oder 73 Mio Euro auf 1.350 Mio Euro gesunken. Der Rückgang der operativen Kosten führte zu einem adjusted EBITDA von 459 Mio Euro, nach 458 Mio Euro im Vorjahr. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge verbesserte sich auf 25,6 Prozent (Vorjahr: 24,5%). Diese Entwicklung reflektiert vor allem einen positiven Margeneffekt bei den Werbeeinnahmen sowie höhere Distributionserlöse bei effizientem Kostenmanagement im Entertainment-Segment.
Während sich das adjusted EBITDA stabil entwickelte, ist das EBITDA um 14 Prozent oder 58 Mio Euro gesunken und belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 363 Mio Euro. Das EBITDA beinhaltet Sondereffekte von minus 96 Mio Euro (Vorjahr: – 37 Mio Euro), die mit minus 63 Mio Euro größtenteils aus dem Reorganisationsprogramm im Segment Entertainment resultieren (Vorjahr: -20 Mio Euro). Der Konzern hat sein Portfolio zu Jahresbeginn auf Basis einer Drei-Säulen-Strategie neu strukturiert. Ziel dieser neuen Struktur ist es, Wachstum und Effizienz in den Segmenten Entertainment, Content Production & Global Sales sowie Commerce zu stärken. Aus M&A-Projekten ergaben sich im ersten Halbjahr Kosten in Höhe von 24 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro). Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen minus 9 Mio Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro); darin enthalten sind materielle EBITDA-wirksame Einmaleffekte von minus 11 Mio Euro (Vorjahr: -6 Mio Euro), die vor allem auf periodenfremde Aufwendungen in den Segmenten Entertainment und Commerce entfallen. Gegenläufig wirkten sich Bewertungseffekte auf Rechtsstreitigkeiten von 1 Mio Euro aus (Vorjahr: 0 Mio Euro). Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 29
| H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 230 | 276 |
| Finanzergebnis | –30 | –37 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 260 | 314 |
| Abschreibungen1 | –103 | –107 |
| davon Kaufpreisallokationen | –24 | –27 |
| EBITDA | 363 | 421 |
| Sondereffekte (saldiert) 2 | –96 | –37 |
| Adjusted EBITDA | 459 | 458 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von 97 Mio Euro (Vorjahr: 38 Mio Euro) und Erträgen von 1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
Das Finanzergebnis belief sich auf minus 30 Mio Euro, gegenüber minus 37 Mio Euro im Vorjahr. Bewertungsänderungen auf Finanzbeteiligungen führten sowohl im zweiten Quartal als auch auf Halbjahressicht zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses.
Aus den beschriebenen Entwicklungen folgt ein Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 17 Prozent oder 46 Mio Euro auf 230 Mio Euro. Das Konzernergebnis abzüglich des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter sank auf 153 Mio Euro (Vorjahr: 181 Mio Euro). Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) entwickelte sich hingegen stabil und betrug 230 Mio Euro (Vorjahr: 233 Mio Euro). Sondereffekte können die operative Geschäftsentwicklung beeinflussen oder gar überlagern; daher bieten um derartige Effekte bereinigte Kennzahlen Zusatzinformationen zur Beurteilung der operativen Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
| H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
153 | 181 |
| Sonstige EBITDA adjustments | 96 | 37 |
| Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 | 24 | 30 |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen |
11 | 17 |
| Put-Optionen/Earn Outs | –22 | –3 |
| Neueinschätzung steuerlicher Risiken | 5 | 1 |
| Sonstige Effekte | –4 | –11 |
| Steuereffekte | –27 | –17 |
| Minderheiten | –6 | –4 |
| Bereinigter Konzernüberschuss | 230 | 233 |
1Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.
IFRS 16 ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die ProSiebenSat.1 Group hat das Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung des Standards ausgeübt und IFRS 16 erstmalig nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz zum 1. Januar 2018 angewendet. Von der Erstanwendung sind bei der ProSiebenSat.1 Group im Wesentlichen die bislang als Operating Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Weitere Informationen hierzu beinhalten der Geschäftsbericht 2017 ab Seite 258 sowie der vorliegende Anhang, Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften", Seite 23 .
Q2 2017 Q2 2018
Der Außenumsatz des Segments Entertainment ist um 3 Prozent gesunken und belief sich im zweiten Quartal 2018 auf 628 Mio Euro (Vorjahr: 646 Mio). Während das Distributionsgeschäft und das AdTech-Portfolio von einem anhaltend dynamischen Wachstum gekennzeichnet waren, blieben die Erlöse aus dem Werbegeschäft im zweiten Quartal leicht unter Vorjahr. Ursache hierfür war unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaft, die auf den öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt wird. Gleichzeitig verzeichnete das Online-Advertising-Geschäft einen Umsatzrückgang. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4 Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 29
Trotz einer abweichenden Saisonalität bei den Programmkosten entwickelte sich das adjusted EBITDA parallel zu den Umsätzen und verzeichnete einen Rückgang von 3 Prozent bzw. 8 Mio Euro auf 234 Mio Euro. Den höheren Programmkosten steht ein effizientes Management anderer Kostenpositionen gegenüber. Die adjusted EBITDA-Marge lag mit 36,2 Prozent damit nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 36,8%). Das EBITDA hat sich um 9 Prozent verringert und belief sich auf 215 Mio Euro (Vorjahr 236 Mio Euro). Dieser Wert ist geprägt durch Sondereffekte im Zusammenhang mit Aufwendungen aus M&A-Transaktionen. Ertragslage des Konzerns, Seite 6
Auf Halbjahressicht lag der externe Segmentumsatz mit 1.252 Mio Euro nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1.258 Mio Euro). Die stabile Umsatzentwicklung bei gleichzeitig effizientem Kostenmanagement führte zu einem Wachstum des adjusted EBITDA um 4 Prozent bzw. 16 Mio Euro auf 417 Mio Euro. Die adjusted EBITDA-Marge stieg auf 32,4 Prozent (Vorjahr: 31,2%) und reflektiert die hohe Ertragskraft des Free-TV- und Distributionsgeschäfts. Das EBITDA verringerte sich hingegen um 11 Prozent auf 332 Mio Euro (Vorjahr: 374 Mio Euro). Darin enthalten sind Sondereffekte, die sich auf Halbjahressicht insbesondere im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen ergaben. Ertragslage des Konzerns, Seite 6
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 646 | 659 | 1.288 | 1.286 |
| Außenumsatz | 628 | 646 | 1.252 | 1.258 |
| Innenumsatz | 18 | 13 | 36 | 28 |
| EBITDA | 215 | 236 | 332 | 374 |
| Adjusted EBITDA | 234 | 242 | 417 | 401 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
36,2 | 36,8 | 32,4 | 31,2 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Das Segment Content Production & Global Sales verzeichnete im zweiten Quartal 2018 einen Rückgang des Außenumsatzes um 12 Prozent auf 116 Mio Euro (Vorjahr: 132 Mio Euro). Ursache hierfür sind zum einen Währungseffekte, die insbesondere den Umsatz des US-amerikanischen Portfolios beeinflussten. Zum anderen führte ein weiterhin herausforderndes Umfeld im US-Produktionsmarkt zu einem rückläufigen Segmentumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Positiv entwickelte sich hingegen das globale Vertriebsgeschäft; hier wirkte sich die Erstkonsolidierung des US-amerikanischen Filmvertriebs Gravitas Ventures seit November 2017 aus. Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 29
Das adjusted EBITDA ist vor allem aufgrund des genannten Erstkonsolidierungseffekts sowie eines effizienten Kostenmanagements um 3 Mio Euro auf 9 Mio Euro gewachsen. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge stieg auf 7,3 Prozent (Vorjahr: 4,1%). Das EBITDA ist ebenfalls gewachsen und belief sich auf 8 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro).
Die Effekte des zweiten Quartals kennzeichnen auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf Halbjahressicht: Aufgrund von Währungseffekten sowie der Wettbewerbssituation im US-Produktionsmarkt ist der Außenumsatz auf 214 Mio Euro gesunken (Vorjahr: 244 Mio Euro). Während der Umsatz einen Rückgang um 12 Prozent verzeichnete, sind die Ertragskennzahlen deutlich gestiegen. Das adjusted EBITDA hat sich um 28 Prozent auf 13 Mio Euro erhöht (Vorjahr: 11 Mio Euro), die adjusted EBITDA-Marge betrug 5,6 Prozent (Vorjahr: 3,7%). Das EBITDA verzeichnete ebenfalls einen Anstieg um 28 Prozent und belief sich auf 12 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro).
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 130 | 149 | 239 | 282 |
| Außenumsatz | 116 | 132 | 214 | 244 |
| Innenumsatz | 14 | 17 | 26 | 38 |
| EBITDA | 8 | 7 | 12 | 9 |
| Adjusted EBITDA | 9 | 6 | 13 | 11 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
7,3 | 4,1 | 5,6 | 3,7 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Der externe Umsatz im Segment Commerce entwickelte sich im zweiten Quartal 2018 rückläufig (–9%) und belief sich auf 168 Mio Euro (Vorjahr: 184 Mio Euro). Die Umsatzentwicklung spiegelt insbesondere die Entkonsolidierung des Online-Reisebüros Etraveli im dritten Quartal 2017 sowie die Veräußerung von COMVEL im vierten Quartal 2017 wider. Positiv wirkte sich hingegen die Erstkonsolidierung von Jochen Schweizer im Oktober 2017 aus. Einen hohen Beitrag zum organischen Wachstum lieferten die Online-Parfümerie Flaconi, das Online-Vergleichsportal Verivox, der OTC-Anbieter Windstar sowie die Online-Dating-Plattformen Parship und ElitePartner. Bereinigt um die genannten Portfoliomaßnahmen verzeichnete das Segment im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 29
Das adjusted EBITDA verringerte sich um 29 Prozent auf 16 Mio Euro (Vorjahr: 22 Mio Euro); die adjusted EBITDA-Marge betrug 9,5 Prozent (Vorjahr: 12,2%). Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 49 Prozent bzw. 8 Mio Euro auf 8 Mio Euro. Hauptursache für die Ergebnisentwicklung ist die Entkonsolidierung von großen Teilen des Travel-Geschäfts.
Auch auf Halbjahressicht verzeichnete das Segment aus den genannten Gründen einen Umsatz- und Ergebnisrückgang: Der externe Umsatz sank um 11 Prozent auf 328 Mio Euro (Vorjahr: 370 Mio Euro). Bereinigt um die genannten Portfoliomaßnahmen wuchs das Commerce-Segment in den ersten sechs Monaten des Jahres im hohen einstelligen Prozentbereich. Das adjusted EBITDA hat sich um 38 Prozent auf 29 Mio Euro reduziert (Vorjahr: 47 Mio Euro), die adjusted EBITDA-Marge betrug 8,9 Prozent (Vorjahr: 12,7%). Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 47 Prozent bzw. 18 Mio Euro auf 20 Mio Euro.
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 168 | 185 | 328 | 370 |
| Außenumsatz | 168 | 184 | 328 | 370 |
| Innenumsatz | 0 | 0 | 0 | 1 |
| EBITDA | 8 | 16 | 20 | 38 |
| Adjusted EBITDA | 16 | 22 | 29 | 47 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
9,5 | 12,2 | 8,9 | 12,7 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Finanzierungsinstrumente. Das Fremdkapital hatte zum 30. Juni 2018 einen Anteil von 83 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2017: 81%; 30. Juni 2017: 83%). Der Großteil entfiel auf lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten; zum 30. Juni 2018 waren es 3.189 Mio Euro bzw. 62 Prozent (31. Dezember 2017: 60%; 30. Juni 2017: 63%).
Der Konzern verfolgt ein aktives Finanzmanagement und bewertet laufend die Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten. Im März 2018 hat ProSiebenSat.1 die Laufzeiten des syndizierten endfälligen Darlehens (Term Loan) sowie der syndizierten revolvierenden Kreditfazilität (RCF) jeweils um ein Jahr verlängert. Weiterführende Informationen zu den Finanzierungsinstrumenten finden sich im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 142– 143
1 Nicht in Anspruch genommen.
Die Verzinsung des Term Loan und des RCF erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge. Um sich gegen marktbedingte Zinssatzveränderungen abzusichern, setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen ein. Der Festzinsanteil lag zum 30. Juni 2018 bei ca. 98 Prozent bezogen auf das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio (31. Dezember 2017 bzw. 30. Juni 2017: ca. 98%). Der durchschnittliche Festzinssatz der Zinsswaps belief sich zum 30. Juni 2018 auf 0,5 Prozent per annum. Die durchschnittliche Zinsobergrenze der Zinscaps betrug 1,0 Prozent per annum. Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2018 Zinssicherungsinstrumente in Höhe von 500 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2020 bis 2023 abgeschlossen. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 13
Die Netto-Finanzverschuldung ist zum 30. Juni 2018 gestiegen und belief sich auf 2.199 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.632 Mio Euro; 30. Juni 2017: 2.425 Mio Euro). Der Verschuldungsgrad ergab den Faktor 2,1 und lag damit wie erwartet im Zielkorridor (31. Dezember 2017: 1,6; 30. Juni 2017: 2,3). Der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ist eine zentrale Steuerungsgröße der konzernweiten Finanzund Investitionsplanung und spiegelt das Verhältnis der Netto-Verschuldung zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate wider (LTM adjusted EBITDA). Ziel ist ein Faktor zwischen 1,5 und 2,5 bezogen auf das jeweilige Jahresende; unterjährige Schwankungen können zu einer kurzfristigen Überschreitung des Zielkorridors führen. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 12
In der Definition der Netto-Finanzverschuldung von ProSiebenSat.1 sind zum 30. Juni 2018 Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 nicht enthalten; diese betrugen 165 Mio Euro.
1 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der aufgrund der Portfoliobereinigung zur Veräußerung stehenden Gesellschaften. Die Netto-Finanzverschuldung ist definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte. Aus ihr leitet sich der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ab; dazu wird die Netto-Finanzverschuldung in Relation zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM adjusted EBITDA) gesetzt.
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 125 | 121 | 155 | 188 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
266 | 346 | 607 | 649 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–466 | –366 | –751 | –685 |
| Free Cashflow | –199 | –20 | –143 | –37 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
–382 | –448 | –414 | –404 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes |
20 | –5 | 12 | –6 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
–562 | –472 | –545 | –448 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang |
1.5761 | 1.296 | 1.5591 | 1.271 |
| Zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
24 | 65 | 24 | 65 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 2 |
990 | 758 | 990 | 758 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
2 Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum jeweiligen Bilanzstichtag.
Die ProSiebenSat.1 Group erzielte im zweiten Quartal 2018 einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 266 Mio Euro (Vorjahr: 346 Mio Euro). Dieser Rückgang resultierte zum einen aus der Entwicklung des Working Capitals. Hauptursache hierfür war ein höherer Abbau von Verbindlichkeiten. Zum anderen wirkte sich die Ergebnisentwicklung negativ auf den operativen Cashflow aus. Im ersten Halbjahr 2018 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 607 Mio Euro (Vorjahr: 649 Mio Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns zurückzuführen.
in Prozent, Vorjahreswerte in Klammern
1 Investitionen nach Segmenten vor M&A-Aktivitäten.
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich für das zweite Quartal 2018 ein Mittelabfluss von 466 Mio Euro (Vorjahr: -366 Mio Euro); dies ist ein Anstieg von 27 Prozent. Im ersten Halbjahr 2018 betrug der Mittelabfluss 751 Mio Euro (Vorjahr: –685 Mio Euro). Der Investitionscashflow ist maßgeblich durch folgende Entwicklungen gekennzeichnet:
Segment Entertainment (Q2 2018: 84%; H1 2018: 85%) und betraf technische Anlagen sowie Mietereinbauten am Standort Unterföhring. Insgesamt flossen im zweiten Quartal 2018 in sonstige immaterielle Vermögenswerte 23 Mio Euro ab (Vorjahr: 27 Mio Euro). Auf Halbjahressicht betrug der Mittelabfluss 48 Mio Euro (Vorjahr: 50 Mio Euro). Der Konzern investierte mit einem Anteil von 82 Prozent bzw. 74 Prozent vor allem im Segment Entertainment in sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Der Free Cashflow für das zweite Quartal 2018 hat sich um 180 Mio Euro auf minus 199 Mio Euro verringert. Im ersten Halbjahr 2018 betrug der Free Cashflow minus 143 Mio Euro (Vorjahr: –37 Mio Euro). Hauptursachen für den Rückgang waren die Mittelabflüsse für Zugänge zum Konsolidierungskreis, die Entwicklung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie im Vergleich zum Vorjahr geringere Investitionen in das Programmvermögen. Der Free Cashflow vor M&A-Maßnahmen ist vor diesem Hintergrund im zweiten Quartal 2018 ebenfalls deutlich gesunken, er betrug minus 3 Mio Euro (Vorjahr: 40 Mio Euro). Auf Halbjahressicht betrug der Free Cashflow vor M&A-Maßnahmen 83 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent oder 13 Mio Euro.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 382 Mio Euro im zweiten Quartal (Vorjahr: –448 Mio Euro) und minus 414 Mio Euro (Vorjahr: –404 Mio Euro) im ersten Halbjahr 2018. Ein Mittelzufluss ergab sich in beiden Berichtszeiträumen aus dem Verkauf von Anteilen an der NuCom Group an General Atlantic in Höhe von 286 Mio Euro. Für das erste Halbjahr 2017 wies der Konzern einen Mittelzufluss von 52 Mio Euro aus. Anfang 2017 hat ProSiebenSat.1 mit der TF1 Group und Mediaset zwei Partner für Studio71 aufgenommen und hierdurch einen Mittelzufluss von 52 Mio Euro realisiert. Zu einem Mittelabfluss in Höhe von 200 Mio Euro führte im zweiten Quartal 2018 die Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten PARSHIP ELITE Group sowie der Erwerb weiterer Anteile an Silvertours. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres betrug der Mittelabfluss 221 Mio Euro; er beinhaltet zusätzlich die Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Sonoma Internet GmbH. Ein weiterer Mittelabfluss ergab sich durch die Auszahlung der Dividende im Mai 2018 in Höhe von 442 Mio Euro (Vorjahr: 435 Mio Euro). Die Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten sind im zweiten Quartal um 6 Mio Euro auf 10 Mio Euro und im ersten Halbjahr 2018 um 13 Mio Euro auf 20 Mio Euro gestiegen; diese Entwicklung ist auf die erstmalige Anwendung von IFRS 16 und der damit verbundenen Änderung der Klassifizierung von Leasingzahlungen zurückzuführen. Anhang, Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften", Seite 23 Anhang, Note 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen", Seite 32
Aus den beschriebenen Zahlungsströmen resultierte ein Rückgang der liquiden Mittel gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 36 Prozent bzw. 562 Mio Euro auf 990 Mio Euro. Der Konzern verfügt damit über eine komfortable Liquiditätsausstattung.
Mit einer Eigenkapitalquote von 17 Prozent verfügt die ProSiebenSat.1 Group über eine solide Vermögens- und Kapitalstruktur (31. Dezember 2017: 19%). Die Bilanzsumme belief sich zum 30. Juni 2018 auf 6.197 Mio Euro (–6% oder – 372 Mio Euro). Die wesentlichen Bilanzpositionen werden nachfolgend beschrieben:
Gemäß IFRS 5 werden aufgrund von Portfolioanpassungen zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden separat in der Bilanz ausgewiesen.
_ Kurz- und langfristige Aktiva: Die Geschäfts- oder Firmenwerte stiegen um 4 Prozent und betrugen 1.913 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.831 Mio Euro); ihr Anteil an der Bilanzsumme lag bei 31 Prozent (31. Dezember 2017: 28%). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte verzeichneten ebenfalls eine Zunahme und beliefen sich zum 30. Juni 2018 auf 782 Mio Euro (31. Dezember 2017: 745 Mio Euro). Diese Entwicklung ist geprägt durch die Erstkonsolidierung der esome advertising technologies GmbH sowie durch den Erwerb aller immaterieller Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Gesundheitsmarke Zirkulin. Die Sachanlagen sind deutlich um 48 Prozent bzw. 99 Mio Euro auf 303 Mio Euro gestiegen. Ursache hierfür ist die Aktivierung von geleasten Sachanlagen aufgrund der seit Januar 2018 erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16.
Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 12 Prozent auf 200 Mio Euro (31. Dezember 2017: 179 Mio Euro). Der Anstieg ist primär auf neue Media-for-Equity- und Fondsbeteiligungen sowie positive Bewertungseffekte auf dieselben zurückzuführen. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich auf 131 Mio Euro (31. Dezember 2017: 105 Mio Euro). Grund dafür ist im Wesentlichen die positive Entwicklung der Fremdwährungssicherungsinstrumente. Während die sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte insgesamt gestiegen sind, reduzierten sich die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2018 um 18 Prozent bzw. 88 Mio Euro auf 413 Mio Euro.
Das Programmvermögen zählt neben den Geschäfts- oder Firmenwerten zu den wichtigsten Aktivposten von ProSiebenSat.1 und setzt sich aus lang- und kurzfristigen Programmvermögenswerten zusammen. Es hatte zum 30. Juni 2018 einen Anteil von 19 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2017: 18%) und betrug 1.208 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.198 Mio Euro).
Die liquiden Mittel reduzierten sich gegenüber dem Jahresende. Sie beliefen sich auf 990 Mio Euro (Vorjahr: 1.552 Mio Euro) und spiegeln die Entwicklung der Cashflows wider. Liquiditäts– und Investitionsanalyse, Seite 12
Kurzfristige Passiva
Die ProSiebenSat.1 Aktie schloss das erste Halbjahr 2018 bei 21,73 Euro und damit unter dem Niveau (-24,3%) des letzten Handelstages im Jahr 2017 (29. Dezember 2017: 28,71 Euro). Der DAX beendete die ersten sechs Monate des Börsenjahres 2017 mit einem Minus von 4,7 Prozent, der MDAX verzeichnete ein Minus von 1,3 Prozent. Der für europäische Medienwerte relevante Sektorindex EURO STOXX Media sank um 3,7 Prozent. Kursentwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie, Seite 2
Während sich die ProSiebenSat.1-Aktie in den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 positiv entwickelte, war das Papier ab Anfang März von einer deutlichen Abwärtsbewegung gekennzeichnet. Am 6. März gab die Deutsche Börse bekannt, die ProSiebenSat.1-Aktie mit Wirkung zum 19. März durch Covestro zu ersetzen und infolgedessen aus dem Leitindex DAX zu entnehmen. Die damit verbundenen Anpassungen bei so genannten Index-Fonds beeinflussten die Kursentwicklung und das Handelsvolumen des Papiers. Zudem wirkte sich die Short-Attacke durch die Viceroy Research Group am selben Tag aus, in deren Folge die Aktie deutliche Kurseinbrüche hinnehmen musste. Zu den Vorwürfen, die Viceroy Research in seinem Bericht veröffentlichte, hat ProSiebenSat.1 ausführlich Stellung bezogen und die Darstellung als falsch und irreführend zurückgewiesen. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft München Vorermittlungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation eingeleitet; zudem prüft die Finanzaufsicht BaFin, ob eine strafbare Marktmanipulation vorliegt.
Neben den genannten Faktoren hat die Abwertung des gesamten europäischen Mediensektors die Kursentwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie geprägt. So bewerten einige Analysten aufgrund einer sich verändernden Mediennutzung das Papier nun kritischer als im Vorjahr. Am 9. Mai 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group ihre Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht; dabei führte unter anderem die angekündigte Verlagerung von Ergebnisbeiträgen in das vierte Quartal zu Zurückhaltung am Kapitalmarkt. Der Dividendenabschlag in Höhe von 1,93 Euro am 17. Mai 2018 wirkte sich ebenfalls auf den Kursverlauf aus. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4
Insgesamt haben am Ende des Berichtshalbjahres 25 Brokerhäuser und Finanzinstitute die ProSiebenSat.1-Aktie aktiv bewertet und Research-Berichte veröffentlicht. 44 Prozent der Analysten empfahl die ProSiebenSat.1-Aktie am Ende des ersten Halbjahres 2018 zum Kauf; 36 Prozent sprachen sich dafür aus, die Aktie zu halten und 20 Prozent gaben eine Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel (Median) der Analysten lag bei 32,00 Euro.
Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE für das Geschäftsjahr 2017 fand am 16. Mai 2018 statt. Auf der Hauptversammlung waren rund 870 Teilnehmer anwesend. Die Präsenz lag bei ca. 64 Prozent des Grundkapitals. Die Aktionäre haben die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,93 Euro je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2017 beschlossen (Vorjahr: 1,90 Euro). Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf rund 442 Mio Euro, daraus ergibt sich eine Ausschüttungsquote von 80,3 Prozent bezogen auf den bereinigten Konzernüberschuss. Die Dividende wurde am 22. Mai 2018 ausbezahlt. Außerdem hat die Hauptversammlung mit deutlicher Mehrheit dem neuen System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder zugestimmt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat. Die Aktionäre haben Marjorie Kaplan, selbständige Unternehmerin und Aufsichtsratsmitglied von The Grierson Trust, in den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE gewählt. Marjorie Kaplan tritt die Nachfolge von Antoinette (Annet) P. Aris an, die ihr Amt mit Wirkung zur Beendigung der Hauptversammlung niedergelegt hat. Die Hauptversammlung hat zudem die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 entlastet. Darüber hinaus trat der designierte CEO Max Conze erstmalig vor die Aktionäre der Hauptversammlung, um sich ihnen selbst vorzustellen. Zum 1. Juni hat Max Conze den Vorstandsvorsitz der ProSiebenSat.1 Group auch offziell übernommen; er tritt die Nachfolge von Thomas Ebeling an, der den Konzern am 22. Februar verlassen hat. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 12
Die Aktionärsstruktur ist gegenüber dem 31. Dezember 2017 unverändert: Die Aktien werden größtenteils von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland gehalten. Insgesamt befanden sich zum 30. Juni 2018 98,3 Prozent im Streubesitz (31. Dezember 2017: 98,3%). Die restlichen 1,7 Prozent sind im eigenen Bestand (31. Dezember 2017: 1,7%).
Nach unserer Einschätzung sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch in die Zukunft gerichtet.
Die Gesamtrisikolage ist unverändert begrenzt, wenngleich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahresverlauf an Schwung verloren hat. Konjunkturrisiken bewerten wir daher als leicht erhöht. Erhebliche negative Folgen stufen wir nun als möglich ein (vorher: unwahrscheinlich). Konjunkturprognosen sind jedoch naturgemäß mit gewissen Unsicherheiten verbunden. Es bleibt insbesondere abzuwarten ob und inwiefern die makroökonomische Entwicklung Implikationen für den Werbemarkt haben. Wir bewerten diesen Sachverhalt daher weiterhin als mittleres Risiko. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 16
Zugleich halten wir den Eintritt von Compliance-Risiken für möglich (vorher: unwahrscheinlich) und stufen diese Risikokategorie ebenso als leicht erhöht gegenüber dem Jahresende 2017 ein. Ursache hierfür ist das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018, über deren potenzielle Auswirkungen wir bereits in der Mitteilung zum ersten Quartal 2018 berichtet haben. Insgesamt bewerten wir dieses Einzelrisiko auch weiterhin als mittleres Risiko und die mögliche finanzielle Auswirkung als erheblich. Der Konzern hat frühzeitig risikomindernde Maßnahmen ergriffen und beobachtet die aktuellen Entwicklungen insbesondere zur Datenschutzgrundverordnung genau, um auf erwartete und unerwartete Rahmenbedingungen umgehend optimal reagieren zu können.
Die im Geschäftsbericht 2017 dargestellten steuerlichen Risiken betreffend die Bewertung des Programmvermögens entfallen hingegen, da zwischenzeitlich eine Einigung mit der Finanzverwaltung erfolgt ist. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Anhang, Ziffer 7 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten", Seite 41 .
Vor diesem Hintergrund hat sich die Gesamtrisikolage des Konzerns gegenüber dem Jahresende 2017 nicht grundlegend verändert. Dies gilt auch für die Chancensituation. Die als wesentlich identifizierten Risiken und Chancen werden im Geschäftsbericht 2017 ab Seite 162 beschrieben. Dort werden zudem die organisatorischen Voraussetzungen für das Risiko- und Chancenmanagement erläutert. Der Geschäftsbericht wurde am 15. März 2018 veröffentlicht und ist unter http://www.prosiebensat1.com/investor-relations/publikationen/ergebnisse abrufbar.
Aufgrund der Konjunkturentwicklung in der ersten Jahreshälfte haben die führenden deutschen Forschungsinstitute ihre Prognosen für 2018 angepasst. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten sie nun ein reales Wachstum des BIP von durchschnittlich knapp zwei Prozent (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW: 1,9%; ifo Institut: 1,8%). Die Prognosen für den privaten Konsum liegen bei etwa 1,2 Prozent (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW: 1,2%; ifo Institut: 1,3%). Die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum dürften weiterhin günstig bleiben, die Risiken aus dem außenwirtschaftlichen Raum sind jedoch erheblich gestiegen. Für den Euroraum erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) im Jahr 2018 ein Wachstum von 2,2 Prozent (zuvor: 2,4%), die Weltwirtschaft dürfte um 3,9 Prozent expandieren (zuvor: 3,9%). Die Institute verweisen auch hier auf erhebliche Prognoserisiken wie den Handelskonflikt zwischen den USA und China oder eine Rückkehr der Euro-Krise. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4 Risiko- und Chancenbericht, Seite 16
Der deutsche Netto-TV-Werbemarkt konnte im Jahr 2017 weniger von den positiven makroökonomischen Daten profitieren und war von einer stärkeren Volatilität geprägt. Ursache waren branchenspezifische Effekte wie eine zunehmende Konsolidierung von für den TV-Werbemarkt wichtigen Sektoren und damit Entwicklungen, deren Dauer und Wirkungskraft sich bisher noch nicht abschließend beurteilen lassen. Die Abschwächung betraf jedoch nicht nur den deutschen Markt, sondern die gesamte europäische Werbeindustrie. Vor diesem Hintergrund divergieren die Prognosen der Research-Institute für den TV-Werbemarkt; sie liegen für das Sportjahr 2018 zwischen –0,2 Prozent (Magna Global) und +3,0 Prozent netto (ZenithOptimedia). Für den deutschen Gesamtwerbemarkt gehen Magna Global und ZenithOptimedia von einem Netto-Wachstum von 2,5 Prozent aus. InStream-Videowerbung dürfte sich weiter dynamisch entwickeln und das Wachstum des Online-Werbemarkts treiben. Die Institute rechnen
Quellen: D: ifo Konjunkturprognose Sommer 2018. / AT: European Commission, European Economic Forecast Frühling 2018.
CH: SECO, Expertengruppe Konjunkturprognose des Bundes, Sommer 2018.
1 ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast Juni 2018, Zahlen auf Netto-Basis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den Ländern und Quellen.
hier mit einem Plus von 8,8 Prozent (ZenithOptimedia) bzw. 9,9 Prozent netto (Magna Global). Entwicklung des TV- und Online-Werbemarkts, Seite 4
Für das Gesamtjahr bestätigt ProSiebenSat.1 seine Finanzziele, die der Konzern am 22. Februar 2018 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sowie am 15. März 2018 im Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht hat: Danach soll der Konzernumsatz 2018 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Dieses Umsatzwachstumsziel beinhaltet noch die Umsatzbeiträge der voraussichtlich im dritten Quartal 2018 zu entkonsolidierenden Gesellschaften für das volle Geschäftsjahr (7NXT, maxdome). Eine Aktualisierung des geplanten Konzern-Umsatzwachstums für 2018 um die zu entkonsolidierenden Umsatzbeiträge wird daher erst nach Vollzug der Transaktionen erfolgen. Das Finanzziel 2018 für die operative Marge bezogen auf das adjusted EBITDA bleibt davon unberührt und soll im mittleren 20-Prozentbereich und damit auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Wie bereits angekündigt, erwartet die ProSiebenSat.1 Group auch im dritten Quartal 2018 aufgrund einer abweichenden Saisonalität der Programmkosten einen Rückgang des adjusted EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im vierten Quartal geht der Konzern weiterhin von einem ausgleichenden positiven Ergebniseffekt aus. Für den bereinigten Konzernjahresüberschuss im Gesamtjahr rechnet ProSiebenSat.1 daher weiter mit einer Konversionsrate des adjusted EBITDA zum bereinigten Konzernüberschuss von etwa 50 Prozent. Zusätzliche Beiträge durch Akquisitionen, die in diesem Jahr gegebenenfalls erfolgen, sind in diesem Finanzausblick noch nicht berücksichtigt.
Ausführliche Erläuterungen zur Prognose sowie die erwarteten Konzern- und Segment-Kennzahlen hat das Unternehmen im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 168 und 169 veröffentlicht.
Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unsere Budgetplanung sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die prognostizierten Werte werden in Übereinstimmung mit den im Abschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und in Konsistenz mit den im Lagebericht beschriebenen Bereinigungen ermittelt. Prognosen sind naturgemäß jedoch mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen können. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrundeliegenden Prämissen nicht weiter zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht erläutert. Dort berichten wir auch über zusätzliche Wachstumspotenziale; Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben. Risikopotenziale werden systematisch und regelmäßig im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses erfasst. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang, Ziffer 11 "Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode, Seite 46 erläutert. Veröffentlichungstermin des Halbjahresfinanzberichts 2018 ist der 02. August 2018.
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 912 | 962 | 1.794 | 1.872 |
| 2. | Umsatzkosten | – 478 | – 476 | – 968 | – 998 |
| 3. | Bruttoergebnis vom Umsatz | 434 | 486 | 826 | 874 |
| 4. | Vertriebskosten | – 115 | – 147 | – 234 | – 289 |
| 5. | Verwaltungskosten | – 146 | – 137 | – 342 | – 277 |
| 6. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 3 | – 3 | – 6 | – 4 |
| 7. | Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 4 | 16 | 10 |
| 8. | Betriebsergebnis | 178 | 205 | 260 | 314 |
| 9. | Zinsen und ähnliche Erträge | 3 | 1 | 3 | 1 |
| 10. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 20 | – 15 | – 43 | – 37 |
| 11. | Zinsergebnis | – 17 | – 14 | – 40 | – 36 |
| 12. | Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen | – 2 | – 2 | – 5 | – 4 |
| 13. | Sonstiges Finanzergebnis | 25 | – 11 | 15 | 2 |
| 14. | Finanzergebnis | 6 | –26 | –30 | –37 |
| 15. | Ergebnis vor Steuern | 184 | 179 | 230 | 276 |
| 16. | Ertragsteuern | – 59 | – 57 | – 75 | – 88 |
| KONZERNERGEBNIS | 125 | 121 | 155 | 188 | |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
126 | 117 | 153 | 181 | |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | – 1 | 4 | 2 | 7 | |
| in Euro | |||||
| Ergebnis je Aktie | |||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,55 | 0,51 | 0,67 | 0,79 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,54 | 0,51 | 0,67 | 0,79 |
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 125 | 121 | 155 | 188 |
| Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten | ||||
| Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung 1 | 23 | – 23 | 11 | – 28 |
| Bewertung von Cashflow Hedges | 87 | – 84 | 31 | – 122 |
| Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen |
– 24 | 23 | – 9 | 34 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 85 | –83 | 34 | –116 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 210 | 38 | 189 | 72 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Gesamtergebnis |
211 | 34 | 187 | 66 |
| Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter | – 1 | 4 | 2 | 6 |
1 Enthält im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden erfolgsneutral erfasste Beträge in Höhe von 0 Mio Euro für H1 2018 (H1 2017: –4 Mio Euro) sowie 0 Mio Euro für das zweite Quartal 2018 (Q2 2017: –4 Mio Euro).
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Geschäfts- oder Firmenwerte | 1.913 | 1.831 |
| II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 782 | 745 |
| III. Sachanlagen | 303 | 205 |
| IV. At-Equity bewertete Anteile | 93 | 108 |
| V. Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 195 | 175 |
| VI. Programmvermögen | 1.050 | 1.021 |
| VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 5 | 4 |
| VIII. Latente Ertragsteueransprüche | 24 | 34 |
| 4.365 | 4.123 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Programmvermögen | 158 | 177 |
| II. Vorräte | 43 | 39 |
| III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 63 | 52 |
| IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 413 | 501 |
| V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 48 | 41 |
| VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 68 | 53 |
| VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 990 | 1.552 |
| VIII. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 47 | 32 |
| 1.831 | 2.446 | |
| Bilanzsumme | 6.197 | 6.569 |
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 233 | 233 |
| II. Kapitalrücklage | 1.038 | 1.055 |
| III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | – 214 | 79 |
| IV. Eigene Anteile | – 13 | – 13 |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | 18 | – 16 |
| VI. Sonstiges Eigenkapital | – 193 | – 113 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital | 868 | 1.225 |
| VII. Anteile anderer Gesellschafter | 173 | 26 |
| 1.041 | 1.252 | |
| B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| I. Finanzverbindlichkeiten | 3.184 | 3.180 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 391 | 473 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 38 | 50 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 7 | 7 |
| V. Rückstellungen für Pensionen | 29 | 27 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 34 | 46 |
| VII. Latente Ertragsteuerschulden | 264 | 253 |
| 3.948 | 4.036 | |
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| I. Finanzverbindlichkeiten | 5 | 4 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 137 | 145 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 473 | 541 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 290 | 357 |
| V. Steuerrückstellungen | 93 | 120 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 148 | 107 |
| VII. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 62 | 6 |
| 1.208 | 1.281 | |
| Bilanzsumme | 6.197 | 6.569 |
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 125 | 121 | 155 | 188 |
| Ertragsteuern | 59 | 57 | 75 | 88 |
| Finanzergebnis | – 6 | 26 | 30 | 37 |
| Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
52 | 53 | 103 | 107 |
| Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen | 206 | 190 | 446 | 452 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen | – 31 | – 12 | 33 | – 9 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten | – 1 | 5 | – 3 | 3 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 0 | 2 | 1 | 3 |
| Veränderung Working Capital | – 53 | – 15 | – 97 | – 83 |
| Erhaltene Dividende | 0 | 0 | 6 | 7 |
| Gezahlte Steuern | – 60 | – 56 | – 107 | – 108 |
| Gezahlte Zinsen | – 27 | – 26 | – 38 | – 37 |
| Erhaltene Zinsen | 1 | 1 | 2 | 1 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 266 | 346 | 607 | 649 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, sonstigen immateriellen | ||||
| und anderen langfristigen Vermögenswerten | 17 | 1 | 28 | 1 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögens werten und Sachanlagen |
– 34 | – 37 | – 68 | – 67 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten | – 9 | – 7 | – 27 | – 18 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen | 3 | 4 | 8 | 12 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen | – 236 | – 273 | – 463 | – 523 |
| Auszahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | – 3 | 0 | – 3 | 0 |
| Einzahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | 1 | –/– | 1 | –/– |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
– 205 | – 54 | – 230 | – 90 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
–/– | –/– | 2 | –/– |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –466 | –366 | –751 | –685 |
| Free Cashflow | –199 | –20 | –143 | –37 |
| Auszahlungen Dividenden | – 442 | – 435 | – 442 | – 435 |
| Auszahlungen zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten | 0 | 0 | – 1 | – 7 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten | 5 | 0 | 6 | 5 |
| Auszahlungen zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten | – 10 | – 4 | – 20 | – 7 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | –/– | 0 | –/– | 1 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle |
286 | – 2 | 286 | 52 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle |
– 200 | 0 | – 221 | 0 |
| Einzahlungen in das Kapital von anderen Gesellschaften | 1 | –/– | 1 | –/– |
| Auszahlungen von Finanzierungskosten | –/– | – 4 | –/– | – 4 |
| Auszahlungen von Dividenden an andere Gesellschafter | – 23 | – 4 | – 23 | – 9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –382 | –448 | –414 | –404 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands | 20 | – 5 | 12 | – 6 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –562 | –472 | –545 | –448 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 1.576 1 | 1.296 | 1.559 1 | 1.271 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | 1.0141 | 8241 | 1.0141 | 8241 |
| Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente zum Periodenende |
24 | 65 | 24 | 65 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende (Konzernbilanz) |
990 | 758 | 990 | 758 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
|
| 31. Dezember 2016 | 233 | 1.054 | 42 | – 14 | 18 | 221 | – 9 | – 59 | – 79 | 1.408 | 24 | 1.432 |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 181 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 181 | 7 | 188 |
| Sonstige im Eigen kapital erfasste Ergebnisse 1 |
–/– | –/– | –/– | –/– | – 28 | – 122 | –/– | 34 | –/– | – 116 | 0 | – 116 |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 181 | –/– | –28 | –122 | –/– | 34 | –/– | 66 | 6 | 72 |
| Dividenden | –/– | –/– | – 435 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 435 | – 9 | – 444 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | 1 | –/– | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 1 | –/– | 1 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 0 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 1 | – 1 | 8 | 7 |
| 30. Juni 2017 | 233 | 1.055 | –211 | –14 | –10 | 100 | –9 | –25 | –80 | 1.039 | 29 | 1.068 |
1 Enthält im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden erfolgsneutral erfasste Beträge aus Währungsumrechnung (–4 Mio Euro).
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
|
| 31. Dezember 2017 | 233 | 1.055 | 79 | – 13 | – 14 | 7 | – 9 | 1 | – 113 | 1.225 | 26 | 1.252 |
| Änderung Rechnungslegungs standards |
–/– | –/– | – 5 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 5 | 0 | – 5 |
| 01. Januar 2018 | 233 | 1.055 | 74 | –13 | –14 | 7 | –9 | 1 | –113 | 1.221 | 26 | 1.247 |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 153 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 153 | 2 | 155 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | 11 | 31 | –/– | – 9 | –/– | 34 | 0 | 34 |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 153 | –/– | 11 | 31 | –/– | –9 | –/– | 187 | 2 | 189 |
| Dividenden | –/– | –/– | – 442 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 442 | – 23 | – 465 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | – 17 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 17 | –/– | – 17 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 0 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 80 | – 80 | 168 | 88 |
| 30. Juni 2018 | 233 | 1.038 | –214 | –13 | –2 | 37 | –9 | –8 | –193 | 868 | 173 | 1.041 |
Der Konzernzwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen "das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zum 30. Juni 2018 wurde in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und sollte im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gelesen werden.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 angewendet wurden, sind, mit Ausnahme der in Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" dargestellten erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse", dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zugrunde lagen.
Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Die in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.
Wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 angekündigt, hat die ProSiebenSat.1 Group zum 1. Januar 2018 ihre Segmentstruktur angepasst siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 . Die Finanzinformationen des zweiten Quartals 2017 und des ersten Halbjahres 2017 wurden entsprechend angepasst siehe hierzu Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" im Anhang dieses Konzernzwischenabschlusses .
Aufgrund einer Schätzungsänderung bei der Ermittlung des planmäßigen Werteverzehrs des Programmvermögens erwartet der Konzern im gesamten Geschäftsjahr 2018 auf der Basis der aktuellen Programmplanung Mehraufwendungen in niedriger zweistelliger Millionenhöhe. Der Konzern rechnet aber mit gegenläufigen Effekten aus einer angepassten Programmplanung.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 16. Mai 2018 wurde zur Verwendung des Bilanzgewinns die Einstellung in die Gewinnrücklage in Höhe von 200 Mio Euro sowie die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 1,93 Euro je Aktie beschlossen. Die Gesamtsumme der Dividendenzahlung betrug 442 Mio Euro und wurde am 22. Mai 2018 ausgezahlt.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernzwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Seit dem 1. Januar 2018 wendet die ProSiebenSat.1 Group die folgenden vom IASB verabschiedeten und in europäisches Recht umgesetzten Standards erstmalig an:
Nachfolgend werden die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung dieser Vorschriften auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group dargestellt.
Das IASB hat im Juli 2014 die endgültige Fassung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" veröffentlicht. Diese Fassung ersetzt den bisherigen Standard IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" sowie alle bisher veröffentlichten Fassungen von IFRS 9 und wurde am 29. November 2016 in europäisches Recht übernommen.
IFRS 9 ist erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung erfolgte nicht. Der Konzern wendet IFRS 9 prospektiv und somit erstmalig zum 1. Januar 2018 an.
Mit dem Inkrafttreten von IFRS 9 sind ebenfalls zusätzliche Anhangangaben gemäß IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" erforderlich. Diese betreffen insbesondere Angaben zu Wertminderungen von Finanzinstrumenten sowie zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Diese zusätzlichen Anhangangaben wird der Konzern erstmalig im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 vollumfänglich berichten.
Die ProSiebenSat.1 Group wendet die Vorschriften des IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte prospektiv seit dem Datum der erstmaligen Anwendung am 1. Januar 2018 an. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Vorschriften haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns ergeben. Die Vorjahreszahlen wurden in Anwendung der Erleichterungsvorschriften des Standards nicht angepasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz grundsätzlich in "zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende" und "zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewertende" Vermögenswerte klassifiziert, abhängig vom Geschäftsmodell und den vertraglich vereinbarten Zahlungsströmen der jeweiligen Finanzinstrumente. Die Zuordnung zu diesen Kategorien erfolgt bezüglich des Geschäftsmodells auf Portfolioebene und im Hinblick auf das Zahlungsstromkriterium auf Einzelinstrumentenebene.
Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte erfolgt, abhängig von der Klassifizierung, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes sind in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im übrigen kumulierten Eigenkapital auszuweisen.
Die Vorschriften zur Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie zur allgemeinen Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten wurden weitgehend aus IAS 39 übernommen, mit Ausnahme der Regelungen bezüglich Modifikationen finanzieller Verbindlichkeiten, deren Effekte nunmehr erfolgswirksam zu erfassen sind. Aus den Neuerungen bezüglich der Klassifizierung von Finanzinstrumenten ergeben sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung (1. Januar 2018) für die ProSiebenSat.1 Group Änderungen wie in der folgenden Tabelle dargestellt:
| Kategorie | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | In der Bilanz ausgewiesen in | IAS 39 | IFRS 9 | IAS 39 | IFRS 9 | Differenz |
| Finanzielle Vermögenswerte designiert als Fair Value Option |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
23 | 23 | 0 |
| Sonstige Eigenkapitalinstrumente | Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
88 | 88 | 0 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
11 | 11 | 0 |
| Hedge Derivate1 | Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
n/a 1 | n/a 1 | 68 | 68 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
Kredite und Forderungen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
1.552 | 1.552 | 0 |
| Darlehen und Forderungen | Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
Kredite und Forderungen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
532 | 532 | 0 |
1 Hedge Derivate werden im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 bewertet und sind somit keiner Kategorie des IFRS 9 zuzuordnen.
Bei den gemäß IAS 39 im Rahmen der so genannten Fair-Value-Option erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Fondsanteile, die der Konzern zur Absicherung von Pensions-Verpflichtungen hält, welche aber kein Planvermögen im Sinne des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" darstellen und insofern als separate Vermögenswerte auszuweisen sind. Aufgrund der geänderten Regelungen des IFRS 9 sind derartige Vermögenswerte ab dem 1. Januar 2018 nunmehr verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Diese bilanzielle Umgliederung hatte keine Auswirkungen auf die Bewertung.
Die Kategorisierung auf der Passivseite der Bilanz hat sich im Vergleich zur bisherigen Bilanzierung unter IAS 39 nicht geändert.
Die Vorschriften zur Erfassung von Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, welche gemäß IFRS 9 auf einem Modell der erwarteten Verluste basieren (so genanntes "Expected-credit-loss-Modell"), sind grundlegend neu und beinhalten erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwiefern erwartete Kreditausfälle durch Veränderungen der wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Anders als unter IAS 39 sind finanzielle Vermögenswerte nach Maßgabe historischer und zukünftig erwarteter Ausfallwahrscheinlichkeiten in unterschiedliche Risikoklassen aufzuteilen und bereits vor Eintritt von Ausfallereignissen ("Incurred credit losses") ist eine Risikovorsorge zu erfassen.
Zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste wendet der Konzern das vereinfachte Wertminderungsmodell des IFRS 9 zur Erfassung des über die Gesamtlaufzeit entstehenden Kreditverlusts auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiven Vertragssalden aus Auftragsproduktionen gemäß IFRS 15 an. Zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste verwendet ProSiebenSat.1 differenziert nach Kundengruppen und Gesellschaften spezifische Wertberichtigungsmatrizen. Die fälligkeitsspezifischen Wertberichtigungsfaktoren basieren auf historischen sowie zukunftsorientierten Informationen.
Das neue Wertminderungsmodell des IFRS 9 führt dazu, dass Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte, insbesondere von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiven Vertragssalden aus Auftragsproduktionen, zeitlich vorgezogen werden. Der Konzern erfasst die hieraus resultierenden Aufwendungen unverändert in den Umsatzkosten. Aus Wesentlichkeitsgründen unterbleibt die gesonderte Angabe der in der Periode erfassten Wertminderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1.82(ba).
Bei erstmaliger Anwendung von IFRS 9 hat der Konzern zum 1. Januar 2018 eine Wertberichtigung als Neubewertungseffekt für Darlehen und Forderungen in Höhe von 1 Mio EUR erfasst. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde ein Betrag in unwesentlicher Höhe ermittelt.
Der Konzern hat die Vorschriften des IFRS 9 zur Bilanzierung finanzieller Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) seit dem 1. Januar 2018 nicht angewendet und vielmehr von dem Beibehaltungswahlrecht der Bilanzierung nach IAS 39 Gebrauch gemacht.
Mit Veröffentlichung von IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" im Mai 2014 regelt das IASB künftig neu, wann und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Der Standard ersetzt die bisherigen Regelungen aus IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und einer Reihe von umsatzerlösbezogenen Interpretationen. Ausgeschlossen vom Anwendungsbereich des IFRS 15 sind Leasingverhältnisse, Finanzinstrumente und Versicherungsverträge.
Nach IFRS 15 soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält.
Im April 2016 hat das IASB klarstellende Änderungen an IFRS 15 veröffentlicht, welche ebenfalls für am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sind. Neben Klarstellungen verschiedener Vorschriften des Standards enthalten die Änderungen auch weitere Übergangserleichterungen. Die Übernahme der klarstellenden Änderungen an IFRS 15 in europäisches Recht erfolgte am 9. November 2017.
Der Standard legt der Umsatzrealisierung ein "Fünf-Schritte-Modell" zugrunde, nachdem das Unternehmen zunächst identifizieren muss, ob ein Vertrag mit einem Kunden im Sinne des Standards vorliegt. Die im Vertrag explizit oder implizit festgelegten Leistungsverpflichtungen des Unternehmens sind separat zu identifizieren und der vom Kunden zu erhaltende Transaktionspreis auf diese Leistungsverpflichtungen zu verteilen. Bei Übergang der Verfügungsmacht sind Umsatzerlöse entweder zeitpunkt- oder zeitraumbezogen zu realisieren.
Die Vorschriften des IFRS 15 werden zum 1. Januar 2018 nach dem modifiziert rückwirkenden Ansatz angewendet. Die Vorjahresvergleichszahlen werden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des Standards nicht angepasst. Die ProSiebenSat.1 Group nimmt die Ausnahmeregelung des IFRS 15.C7 in Anspruch und beurteilt Verträge, die vor dem Datum der erstmaligen Anwendung (1. Januar 2018) erfüllt wurden, nicht neu.
Die ProSiebenSat.1 Group hat die Auswirkungen durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15 in einem konzernweiten Projekt analysiert, das bestehende Prozesse, Systeme und Verträge beinhaltet. Die erstmalige Bilanzierung nach IFRS 15 führte aufgrund der nunmehr zeitraumbezogenen Realisierung bestimmter Lizenzerlöse zum 1. Januar zu einer Erhöhung passiver Vertragssalden um 5 Mio Euro (davon 2 Mio Euro langfristig) sowie latenter Steueransprüche um 1 Mio Euro und damit korrespondierend zu einem Rückgang des Konzerneigenkapitals um 4 Mio Euro zum Erstanwendungsdatum 1. Januar 2018. Aufgrund der Auflösung der passiven Vertragssalden erhöhten sich die Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2018 im Vergleich mit der bisherigen Bilanzierung nach IAS 18 um 1 Mio Euro (im ersten Halbjahr 2018: 2 Mio Euro). Der Netto-Ergebniseffekt unter Berücksichtigung latenter Steuern betrug im zweiten Quartal 1 Mio Euro (im ersten Halbjahr 2018: 1 Mio Euro). Die passiven Vertragssalden werden im Bilanzposten übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Darüber hinaus ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.
Im Januar 2016 veröffentlichte das IASB den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leasingverhältnisse", welcher am 9. November 2017 in europäisches Recht übernommen wurde. Der Standard ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 "Leasingverhältnisse", IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC-15 "Operating-Leasingverhältnisse – Anreize" und SIC-27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen".
IFRS 16 sieht vor, dass generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Pflichten in der Bilanz des Leasingnehmers abzubilden sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt 12 Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert. Damit entfällt die unter IAS 17 erforderliche Klassifizierung in Operating- bzw. Finanzierungsleasingverhältnisse beim Leasingnehmer. Für Leasingverhältnisse bilanziert der Leasingnehmer eine Verbindlichkeit für die in Zukunft anfallenden Leasingverpflichtungen. Korrespondierend wird ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert aktiviert, welches grundsätzlich dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht und über die Nutzungsdauer abgeschrieben wird.
IFRS 16 ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die ProSiebenSat.1 Group hat das Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung des Standards ausgeübt und IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2018 nach dem modifiziert rückwirkenden Ansatz angewendet. Von der Erstanwendung sind bei der ProSiebenSat.1 Group die bislang als Operating-Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, wurden entsprechend dem Wahlrecht nach IFRS 16.5 nicht bilanziert. Die ProSiebenSat.1 Group macht von dem Wahlrecht des IFRS 16.15 Gebrauch und bilanziert Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten einheitlich nach IFRS 16. Darüber hinaus hat der Konzern die Erleichterungsvorschriften des IFRS 16.C3(b) angewendet und Vertragsverhältnisse, die nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" in Verbindung mit IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" nicht als Leasingverhältnisse eingestuft waren, nicht nach der Definition eines Leasingverhältnisses in IFRS 16 überprüft.
Bei der Erstanwendung von IFRS 16 bei Operating-Leasing Verträgen wurde das Nutzungsrecht für den Leasingvermögenswert grundsätzlich mit dem Betrag der Leasingverbindlichkeit bewertet, dabei wurde der Zinssatz zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung angewendet (IFRS 16.C8(b)(i)). Der durchschnittliche Zinssatz betrug zum 1. Januar 2018 rund 2%. Bei Vorliegen von kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten wurde das Nutzungsrecht gemäß IFRS 16.C10(c)(ii) um den entsprechenden Betrag berichtigt. Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der Erstanwendung wurden die anfänglichen direkten Kosten entsprechend IFRS 16.C10(d) nicht berücksichtigt. Die Vergleichsinformationen für das Geschäftsjahr 2017 werden im Geschäftsjahr 2018 gemäß IFRS 16.C7 nicht angepasst.
Die ProSiebenSat.1 Group hat die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 in einem konzernweiten Projekt analysiert, das bestehende Prozesse, Systeme und Verträge beinhaltet. Es wurden folgende Kategorien von Leasingverhältnissen identifiziert, bei denen es aufgrund der Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2018 zu einer Bilanzierung von bislang als Operating-Leasing erfassten Verträgen als Leasing im Sinne des neuen Standards kommt: Immobilien, technische Ausrüstung, Fahrzeuge und sonstige geleaste Vermögenswerte. Durch die Erstanwendung wurden Nutzungsrechte in Höhe von 108 Mio Euro und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 110 Mio Euro in der Konzernbilanz zum 1. Januar 2018 erfasst, die Differenz in Höhe von 2 Mio Euro zwischen den beiden Abschlussposten bezieht sich auf die Berichtigung der kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.C10(c)(ii).
Die Überleitung der außerbilanziellen Leasingverpflichtungen zum 31.12.2017 auf die bilanzierten Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2018 stellt sich folgendermaßen dar:
| 01.01.2018 | |
|---|---|
| Außerbilanzielle Leasing- und Mietverpflichtungen zum 31.12.17 | 107 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger (short term leases) | – 1 |
| Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögensgegenständen (low-value leases) | 0 |
| Variable Leasingzahlungen | – 14 |
| Sonstiges | – 1 |
| Operating Leasing- und Mietverpflichtungen zum 01.01.18 (Bruttobetrag ohne Abzinsung) | 90 |
| Operating Leasing- und Mietverpflichtungen zum 01.01.18 (diskontiert) | 85 |
| Hinreichend sichere Verlängerungs- und Kündigungsoptionen | 24 |
| Restwertgarantien | 0 |
| Nicht-Leasing-Komponenten | 1 |
| Leasingverbindlichkeiten durch die Erstanwendung von IFRS 16 zum 01.01.18 | 110 |
| Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 01.01.18 | 65 |
| Gesamte Leasingverbindlichkeiten zum 01.01.18 | 175 |
Die quantitativen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 auf die Bilanz zum 31. Dezember 2017/1. Januar 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Prospektive Anwendung | Modifiziert retrospektive Anwendung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzposition | 31.12.2017 vor Anwendung neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 (Klass. & Bew.) |
Anpassungen IFRS 9 (Wertminderungen) |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
01.01.2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|
| Sachanlagen | 205 | –/– | –/– | –/– | 108 | 313 | |
| Latente Ertragsteueransprüche | 34 | –/– | 0 | 1 | –/– | 36 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 501 | –/– | – 1 | –/– | –/– | 500 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
618 | –/– | –/– | –/– | 110 | 728 | |
| Abgegrenzte Leasingverbindlichkeiten | 2 | –/– | –/– | –/– | –2 | –/– | |
| Passive Vertragssalden | 0 | –/– | –/– | 5 | –/– | 5 | |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | 79 | –/– | – 1 | – 4 | 0 | 74 |
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Gewinn- und Verlustrechnung im zweiten Quartal 2018 sind nachfolgend dargestellt:
| Q2 2018 vor Auswirkungen neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
Q2 2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 912 | –/– | 1 | –/– | 912 |
| Operative Kosten1 | – 668 | 0 | –/– | 8 | – 661 |
| Adjusted EBITDA | 251 | –/– | –/– | 8 | 259 |
| EBITDA | 222 | –/– | –/– | 8 | 230 |
| Abschreibungen | – 45 | –/– | –/– | – 7 | – 52 |
| Finanzergebnis | 6 | –/– | –/– | 0 | 6 |
| Ertragsteuern | – 59 | 0 | 0 | –/– | – 59 |
| Bereinigter Konzernüberschuss | 135 | 0 | 1 | 0 | 136 |
| Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten | 124 | 0 | 1 | 0 | 125 |
1 Die operativen Kosten umfassen Umsatzkosten, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich zu bereinigende Aufwendungen und Abschreibungen.
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Halbjahr 2018 sind nachfolgend dargestellt:
| H1 2018 vor Auswirkungen neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
H1 2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.792 | –/– | 2 | –/– | 1.794 |
| Operative Kosten1 | – 1.364 | 0 | –/– | 15 | – 1.350 |
| Adjusted EBITDA | 444 | –/– | –/– | 15 | 459 |
| EBITDA | 348 | –/– | –/– | 15 | 363 |
| Abschreibungen | – 90 | –/– | –/– | – 13 | – 103 |
| Finanzergebnis | – 33 | 4 | –/– | – 1 | – 30 |
| Ertragsteuern | – 73 | – 1 | –1 | –/– | – 75 |
| Bereinigter Konzernüberschuss | 225 | 3 | 1 | 0 | 230 |
| Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten | 151 | 3 | 1 | 0 | 155 |
1 Die operativen Kosten umfassen Umsatzkosten, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich zu bereinigende Aufwendungen und Abschreibungen.
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 4 Mio Euro und auf das Steuerergebnis von – 1 Mio Euro reflektiert die gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. erfolgswirksam zu erfassenden Effekte aus der Verlängerung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im März 2018 siehe hierzu auch Ziffer 8 "Finanzinstrumente" . Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des neuen Wertminderungsmodells des IFRS 9 im zweiten Quartal bzw. dem ersten Halbjahr 2018 waren dagegen nicht wesentlich. Aufgrund der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung bestimmter Lizenzerlöse erhöhten sich die Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2018 um 1 Mio Euro (erstes Halbjahr 2018: 2 Mio Euro).
Gemäß IAS 17 wurden die Aufwendungen für als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse in den Funktionskosten ausgewiesen. Dem gegenüber werden Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 planmäßig abgeschrieben. Der mit Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang stehende Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Aus dieser geänderten Darstellung ergab sich im zweiten Quartal 2018 eine Entlastung des Adjusted EBITDA bzw. des EBITDA um 8 Mio Euro (erstes Halbjahr 2018: 15 Mio Euro).
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Bilanz zum 30. Juni 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Prospektive Anwendung | Modifiziert retrospektive Anwendung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzposition | 30.06.2018 vor Anwendung neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 (Klass. & Bew.) |
Anpassungen IFRS 9 (Wertminderungen) |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
30.06.2018 nach Anwendung neuer IFRS |
| Sachanlagen | 200 | –/– | –/– | –/– | 104 | 303 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 25 | –/– | 0 | – 1 | –/– | 24 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 413 | –/– | 0 | –/– | –/– | 413 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 3.188 | –4 | –/– | –/– | –/– | 3.184 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
421 | –/– | –/– | –/– | 107 | 528 |
| Steuerrückstellungen | 92 | 1 | –/– | –/– | –/– | 93 |
| Abgegrenzte Leasingverbindlichkeiten | 3 | –/– | –/– | –/– | –3 | 0 |
| Passive Vertragssalden 1 | 5 | –/– | –/– | – 2 | –/– | 3 |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | – 219 | 3 | 0 | 1 | 0 | – 214 |
1 Der Wert der passiven Vertragssalden zum 30. Juni 2018 vor Anwendung neuer IFRS stellt den zum Datum der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (1. Januar 2018) erfassten Betrag dar. Im 2. Quartal 2018 wurden aus diesem Posten 1 Mio Euro als Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 realisiert (erstes Halbjahr 2018: 2 Mio Euro).
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten des IFRS 9 ist auf die im März durchgeführte Verlängerung der in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Mittel aus der syndizierten Kreditvereinbarung in Höhe von 2,1 Mrd Euro um ein Jahr bis zum April 2023 zurückzuführen. Gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. sind die Effekte derartiger Transaktionen erfolgswirksam zu erfassen. Die Gegenbuchung erfolgte im sonstigen Finanzergebnis. Darüber hinaus ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Die nunmehr zeitraumbezogene Realisierung bestimmter Lizenzerlöse gemäß IFRS 15 führte zu einem Rückgang der passiven Vertragssalden um 2 Mio Euro sowie nach Berücksichtigung latenter Steuern in Höhe von 1 Mio Euro zu einer Erhöhung des erwirtschafteten Konzern-Eigenkapitals in Höhe von 1 Mio Euro. Die Erhöhung der Sachanlagen sowie der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 auf nach bisheriger Rechtslage als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse.
In der Kapitalflussrechnung hat sich aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 das als Ausgangsgröße zur Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit nach der indirekten Methode verwendete Konzernergebnis im zweiten Quartal 2018 um 1 Mio Euro bzw. im ersten Halbjahr 2018 um 4 Mio Euro geändert.
Die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellten Auszahlungen aus der Rückführung von Leasingverbindlichkeiten haben sich aufgrund der Einführung von IFRS 16 im zweiten Quartal um 7 Mio Euro erhöht (erstes Halbjahr: 14 Mio Euro). Über die dargestellten Effekte hinaus hatte die Anwendung der neuen IFRS-Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.
Der Konzern ist seit dem 1. Januar 2018 in die drei Berichtssegmente "Entertainment", "Content Production & Global Sales" und "Commerce" unterteilt. Für eine detaillierte Beschreibung der neuen Segmentstruktur verweisen wir auf die Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" auf S. 27 der Quartalsmitteilung für das 1. Quartal 2018 der ProSiebenSat.1 Group.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der neuen Segmentierung angepasst. Die Zahlen der Berichtsperiode enthalten die Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Die Vorjahresangaben wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften der genannten Standards nicht angepasst:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 646 | 130 | 168 | 944 | – 32 | 912 |
| Außenumsatz | 628 | 116 | 168 | 912 | –/– | 912 |
| Innenumsatz | 18 | 14 | 0 | 32 | – 32 | –/– |
| EBITDA1 | 215 | 8 | 8 | 231 | 0 | 230 |
| Adjusted EBITDA | 234 | 9 | 16 | 259 | 0 | 259 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 659 | 149 | 185 | 993 | – 30 | 962 |
| Außenumsatz | 646 | 132 | 184 | 962 | –/– | 962 |
| Innenumsatz | 13 | 17 | 0 | 30 | – 30 | –/– |
| EBITDA1 | 236 | 7 | 16 | 258 | 0 | 258 |
| Adjusted EBITDA | 242 | 6 | 22 | 271 | 0 | 270 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.288 | 239 | 328 | 1.855 | – 62 | 1.794 |
| Außenumsatz | 1.252 | 214 | 328 | 1.794 | –/– | 1.794 |
| Innenumsatz | 36 | 26 | 0 | 62 | – 62 | –/– |
| EBITDA1 | 332 | 12 | 20 | 364 | – 1 | 363 |
| Adjusted EBITDA | 417 | 13 | 29 | 460 | – 1 | 459 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.286 | 282 | 370 | 1.939 | – 67 | 1.872 |
| Außenumsatz | 1.258 | 244 | 370 | 1.872 | –/– | 1.872 |
| Innenumsatz | 28 | 38 | 1 | 67 | – 67 | –/– |
| EBITDA1 | 374 | 9 | 38 | 421 | 0 | 421 |
| Adjusted EBITDA | 401 | 11 | 47 | 459 | 0 | 458 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
Der Vorstand als Hauptentscheidungsträger misst den Erfolg der Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als "adjusted EBITDA" bezeichnet wird.
Nachfolgend wird die Überleitungsrechnung von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte dargestellt:
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| ADJUSTED EBITDA | ||||
| Adjusted EBITDA der berichtspflichtigen Segmente | 259 | 271 | 460 | 459 |
| Sonstige/Eliminierungen | 0 | 0 | – 1 | 0 |
| Adjusted EBITDA des Konzerns | 259 | 270 | 459 | 458 |
| Sondereffekte (saldiert) | – 28 | – 12 | – 96 | – 37 |
| Finanzergebnis | 6 | – 26 | – 30 | – 37 |
| Planmäßige Abschreibungen | – 52 | – 51 | – 101 | – 103 |
| Wertminderungen | 0 | – 2 | – 2 | – 5 |
| Ergebnis vor Steuern | 184 | 179 | 230 | 276 |
Die im adjusted EBITDA bereinigten Sondereffekte verteilen sich auf folgende Kategorien:
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Erträge aus Änderungen Konsolidierungskreis | –/– | –/– | –/– | 0 |
| Sonstige Erträge | 1 | 0 | 1 | 0 |
| Externe Erträge | 1 | 0 | 1 | 0 |
| M&A bezogene Kosten | – 20 | – 5 | – 24 | – 9 |
| Kosten aus Reorganisationen | – 3 | – 4 | – 63 | – 20 |
| Kosten aus Rechtsstreitigkeiten | 1 | 0 | 1 | 0 |
| Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich | 2 | 1 | 0 | – 3 |
| Materielle EBITDA wirksame Einmaleffekte | – 10 | – 5 | – 11 | – 6 |
| Externe EBITDA Kosten | –29 | –12 | –97 | –38 |
| Sondereffekte (saldiert) | –28 | –12 | –96 | –37 |
Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden:
| Geografische Aufteilung | D | USA | AT/CH | UK | Skandinavien | Sonstige | Summe Konzern zwischen abschluss |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
Q2 2018 |
Q2 2017 |
|
| Außenumsatz | 741 | 728 | 84 | 99 | 73 | 78 | 8 | 10 | 1 | 43 | 5 | 4 | 912 | 962 |
| Geografische Aufteilung | D | USA | AT/CH | UK | Skandinavien | Sonstige | Konzern zwischen abschluss |
Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
H1 2018 |
H1 2017 |
|
| Außenumsatz | 1.483 | 1.445 | 153 | 181 | 134 | 137 | 13 | 13 | 2 | 89 | 9 | 7 | 1.794 | 1.872 |
Die Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 gliedern sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 wie folgt auf die Segmente auf:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce | Summe Konzern zwischenabschluss |
|
|---|---|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | 525 | –/– | –/– | 525 |
| Digital Services 1 | –/– | 0 | 106 | 106 |
| Verkauf von Waren | –/– | –/– | 55 | 55 |
| Auftragsproduktionen | –/– | 60 | –/– | 60 |
| TV Distribution | 35 | –/– | –/– | 35 |
| Programmverkäufe | 9 | 11 | –/– | 20 |
| Sonstige Umsatzerlöse 2 | 58 | 45 | 7 | 111 |
| Summe | 628 | 116 | 168 | 912 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zeitpunktbezogen | 578 | 57 | 149 | 784 |
| Zeitraumbezogen | 50 | 60 | 19 | 128 |
| Summe | 628 | 116 | 168 | 912 |
1 Hierin enthalten sind im Wesentlichen Umsätze aus den Bereichen Online-Vermittlungsdienstleistungen und Match-Making sowie Erlebnisgutscheine und sonstigen Online-Marktplätzen. 2 Im Segment Content Production & Global Sales sind im Wesentlichen Umsätze von Studio71 enthalten.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce | Summe Konzern zwischenabschluss |
|
|---|---|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | 1.051 | –/– | –/– | 1.051 |
| Digital Services 1 | –/– | 0 | 211 | 211 |
| Verkauf von Waren | –/– | –/– | 103 | 103 |
| Auftragsproduktionen | –/– | 103 | –/– | 103 |
| TV Distribution | 69 | –/– | –/– | 69 |
| Programmverkäufe | 20 | 32 | –/– | 52 |
| Sonstige Umsatzerlöse 2 | 112 | 78 | 14 | 204 |
| Summe | 1.252 | 214 | 328 | 1.794 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zeitpunktbezogen | 1.154 | 110 | 289 | 1.553 |
| Zeitraumbezogen | 98 | 103 | 39 | 241 |
| Summe | 1.252 | 214 | 328 | 1.794 |
1 Hierin enthalten sind im Wesentlichen Umsätze aus den Bereichen Online-Vermittlungsdienstleistungen und Match-Making sowie Erlebnisgutscheine und sonstigen Online-Marktplätzen. 2 Im Segment Content Production & Global Sales sind im Wesentlichen Umsätze von Studio71 enthalten.
Da die Vorjahreszahlen in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 15 nicht angepasst wurden, unterbleibt die Angabe dieser Werte.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 wurden die folgenden für den Konzernabschluss wesentlichen Akquisitionen abgeschlossen:
| Unternehmensname | Geschäftszweck | Erworbene Stimmrechte |
Kontroll erlangung |
|---|---|---|---|
| Aboalarm GmbH | Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge |
100,0% | 02.01.2018 |
| Kairion GmbH | E-Commerce-Vermarkter für Werbekampagnen |
100,0% | 09.01.2018 |
| InQpharm Group/ Zaluvida Corporate AG |
Erweiterung des OTC Poduktportfolios im Bereich Commerce Health & Beauty |
Asset Deal | 28.03.2018 |
| Zirkulin/roha Arzneimittel GmbH |
Erweiterung des OTC Poduktportfolios im Bereich Commerce Health & Beauty |
Asset Deal | 01.04.2018 |
| esome advertising technologies GmbH |
Social-Advertising-Anbieter | 90,0% | 26.04.2018 |
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 2. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Aboalarm GmbH, München erworben und damit die Kontrolle erlangt. Aboalarm ist ein Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge aus den Bereichen Internet, Mobilfunk, Versicherungen, Dating und Fitness. Die Gesellschaft wird dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 10 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-out Komponente in Höhe von unter 0,5 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 10 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 5 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Netto-Reinvermögen | 4 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 15 |
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Sonstige | 1 | 5 – 8 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde eine Marke mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 15 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, ein Kundenstamm mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro sowie zwei Technologien (Software) mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 5 bzw. 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 2 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 2. Januar wurde aus Wesentlichkeit und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. Juni 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 2 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 9. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Kairion GmbH, Frankfurt am Main erworben und damit die Kontrolle erlangt. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die Media-Vermarktung im E-Commerce-Bereich. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 6 Mio Euro, einer vertraglichen Earn-Out Komponente in Höhe von 2 Mio Euro, zahlbar in vier Tranchen von 2018 bis 2021, sowie einer zweiten variablen Kaufpreisanpassung in Höhe von 2 Mio Euro in Abhängigkeit der "ePrivacy-Verordnung" (Verordnung über Privatsphäre und elektronische Kommunikation). Sofern das Gesetzeswerk der Europäischen Union, welches bisher nicht in Kraft getreten ist, das operative Geschäft der Kairion zukünftig nicht negativ beeinflusst, ist die ProSiebenSat.1 Group verpflichtet, den ehemaligen Gesellschaftern im Jahr 2020 eine nachgelagerte Kaufpreiszahlung in Höhe der 2 Mio Euro auszuzahlen. Das Management der ProSiebenSat.1 Group geht aktuell von keinem zukünftigen negativen Einfluss der ePricacy-Verordnung auf das operative Geschäft der Kairion GmbH aus.
| Barkaufpreis | 6 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 2 |
| Variable Kaufpreiskomponente – ePrivacy | 2 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 4 |
| Netto-Reinvermögen | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Sonstige | 2 | 5 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Software in Höhe von 2 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 2 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 0 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 9. Januar wurde aus Wesentlichkeit und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. Juni 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 1 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 28. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der InQpharm Group Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysia erworben. Die InQpharm Group ist ein Tochterunternehmen der Zaluvida Corporate AG, Rolle, Schweiz, ein weltweit agierendes Life-Science-Unternehmen mit Fokus auf bioaktiven Verbindungen mit pharmakologischer Wirkung bei Therapien, Allergien und Technologien im Bereich Fettleibigkeit, Antibiotika-Resistenz und Treibhausgasemissionen. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb von sechs zertifizierten Medizinprodukten im Bereich Allergie und Magen-Darm-Erkrankungen, bestehend aus dem Know-How, Patenten, Marken sowie den dazugehörigen Lieferanten-, Produktions,- und Vertriebsverträgen sowie Kundenbeziehungen. Weiterhin wurde ein Forschungsprojekt erworben. Die immateriellen Vermögenswerte werden von der WindStar Medical GmbH erworben und entsprechend dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Gemäß IFRS 3.3 liegt ein Unternehmenszusammenschluss (business combination) vor.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 4 Mio Euro und setzt sich aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 3 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-out Komponente in Höhe von 1 Mio Euro mit Auszahlungszeitpunkt 2020 zusammen. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, sowie weiteren immateriellen Vermögenswerten mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäftsoder Firmenwert angesetzt. Aufgrund von Wesentlichkeitsgründen wird auf eine detaillierte Goodwillableitung verzichtet. Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1 Mio Euro repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
Mit Vertrag vom 29. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 1. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der roha arzneimittel GmbH, Bremen, einem Hersteller für natürliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, erworben. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb aller immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Gesundheitsmarke "Zirkulin". Diese beinhalten das betriebene Zirkulin-Geschäft, einschließlich des dazu gehörigen Kundenstamms, gewerblicher Schutzrechte, Arzneimittelzulassungen, das Produktportfolio sowie sonstige technische, regulatorische und kommerzielle Know-hows. Neben der Übertragung des Zirkulin Geschäfts beabsichtigen beide Parteien zum Zwecke der Weiterführung der Produktion eine Vereinbarung über einen Liefervertrag. Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte unter der Marke Zirkulin werden dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Erwerb der Vermögenswerte wurde gemäß IFRS 3.3 als Unternehmenszusammenschluss (business combination) abgebildet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 besteht aus einem Barkaufpreis in Höhe von 32 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 32 |
|---|---|
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt.
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 22 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 22 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 12 | 8 |
| Sonstige | 10 | 15 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 12 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurden sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren, im Zusammenhang mit dem Zirkulin Geschäft, in Höhe von 10 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Die angegebenen Werte sind bis zur Fertigstellung des zugrundeliegenden Wertgutachtens vorläufig.
Mit Vertrag vom 1. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 26. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 90,0 Prozent an der esome advertising technologies GmbH, Hamburg, erworben. Unternehmensgegenstand der esome advertising technologies GmbH ist das Zurverfügungstellen von Technologie zur Schaltung von Werbekampagnen im Bereich Social Media, insbesondere der Ein- und Verkauf bzw. die Vermittlung von Social Media Leistungen, die Nutzung von Zielgruppeninformationen im Bereich Social Media zur Optimierung von Online Werbekampagnen, die Erstellung, Lizensierung und Vermarktung technischer Systeme zur Kampagnenaussteuerung, sowie alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit werblicher Tätigkeit im Bereich Social Media. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der vorläufige Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich aus einem Barkaufpreis in Höhe von 25 Mio Euro sowie zwei vertraglich vereinbarten Earn-out Komponenten in Höhe von insgesamt 26 Mio Euro zusammen. Eine mögliche Working-Capital-Barkaufpreisanpassung ist ausstehend. Darüber hinaus wurde mit den Altgesellschaftern eine Put-Option in Höhe von 10 Mio Euro über den Erwerb von weiteren 10,0 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit in 2019 vereinbart.
| Barkaufpreis | 25 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Put Option | 10 |
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 26 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 60 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt. Die nachstehenden Beträge wurden aufgrund der andauernden Kaufpreisverhandlung und damit einhergehenden potentiellen Working-Capital-Anpassung zum Bilanzstichtag sowie aufgrund der noch offenen Bewertung der Kundenbeziehungen im Rahmen der unabhängigen Kaufpreisallokation durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorläufig bewertet:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 19 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 16 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 20 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 16 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 6 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 10 |
| Netto-Reinvermögen | 19 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 60 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 41 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 10 |
| Kundenbeziehungen | 10 | 10 |
| Sonstige | 7 | 5 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden eine Marke mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, Kundenbeziehungen mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 10 Mio Euro, separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Technologie in Höhe von 7 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 3 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 5 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Eine Einbeziehung der Gesellschaften vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im April 2018 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Zusätzliche Umsatzerlöse von 4 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. Juni 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 2 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 19. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group und Ausübung einer Call-Option die Minderheitsanteile an der Sonoma Internet GmbH, Berlin, erworben. Die Gesellschaft betreibt über das Internetportal "amorelie.de" einen Online-Lifestyle-Shop für das Liebesleben. Die Anteilsquote der NuCom Group an der Sonoma Internet GmbH beträgt nunmehr 97,8%. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Januar 2014 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (23,2 Prozent) und im März 2015 um 51,8% auf 75,0% erhöht. Der Kaufpreis für die erworbenen Anteile beträgt 21 Mio Euro. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Sonoma Internet GmbH wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 19. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 6. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 59 Mio Euro 25,1% der verbliebenen Anteile an der SilverTours GmbH, Freiburg, Deutschland erworben. Die SilverTours GmbH wurde 2003 gegründet und betreibt Produktvergleichsplattformen für Leihwägen (u.a. www.billiger-mietwagen.de). Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2013 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (74,9 Prozent) und erwarb mit der Transaktion nun die verbliebenen Anteile am Unternehmen. Der Anteil der NuCom Group an der SilverTours GmbH beträgt nunmehr 100%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Silvertours GmbH wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 112 Mio Euro 20,0% der Anteile an der Verivox Holding GmbH, Unterföhring, Deutschland erworben. Die Gesellschaft betreibt das größte unabhängige Verbraucherportal für Energie in Deutschland und bietet daneben Vergleiche für Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge und provisionsfreie Immobilien an. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (80,0 Prozent). Der Anteil der NuCom Group an der Verivox Holding GmbH beträgt seit 31. März 2018 nunmehr 100%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Verivox Holding GmbH wurde im Investitionscashflow erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 162 Mio Euro 44,2% der Anteile an der 7Love Holding GmbH, Heidelberg, Deutschland erworben. Die Parship Elite Group betreibt eine Online-Partnervermittlung primär im deutschsprachigen Raum. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Oktober 2016 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (50 Prozent). Der Anteil der NuCom Group an der 7Love Holding GmbH beträgt nunmehr 94,2%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten 7Love Holding GmbH (Parship Elite Group) wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Ausübungserklärung vom 29. Mai 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 8. Juni 2018, hat die ProSiebenSat.1 Group von einer Call-Option über ausstehende Minderheitenanteile Gebrauch gemacht. Die Virtual Minds AG ist eine Medienholding, unter deren Dach sich spezialisierte Unternehmen aus den Bereichen Media Technologies, Digital Advertising und Hosting vereinen. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (51 Prozent). Für einen Optionskaufpreis von 33 Mio Euro erhöht die ProSiebenSat.1 Group, über die ProSiebenSat.1 Digital GmbH, ihren Anteil von 51% auf nunmehr 75%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Virtual Minds AG wurde im Investitionscashflow erfasst.
Die vorläufige Kaufpreisallokation der Gravitas Ventures, LLC zum 31. Dezember 2017, im Sinne des IFRS 3.45 ff., ist zum 30. Juni 2018 abgeschlossen. Durch eine variable Kaufpreisanpassung in Höhe von 1 Mio US-Dollar (1 Mio Euro) ergibt sich ein endgültiger Kaufpreis nach IFRS 3 in Höhe von 61 Mio US-Dollar (51 Mio Euro) und ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 37 Mio US-Dollar (31 Mio Euro).
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 4. April 2018 beteiligte sich General Atlantic PD GmbH, München mit 25,1% an der NCG – NUCOM GROUP SE, für einen Kaufpreis von 286 Mio Euro. In der zum 01. Januar 2018 gegründeten NuCom Group bündelt ProSiebenSat.1 das Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" . Durch den Anteilsverkauf an der NuCom Group an General Atlantic PD GmbH und dem Erwerb von Minderheitsanteilen an der Silvertours GmbH und der 7Love Holding GmbH (Parship Elite Group) ergibt sich zum 30 Juni 2018 der wesentliche Anteil der sonstigen Veränderungen im sonstigen Eigenkapital von –80 Mio Euro.
Bei zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (oder Gruppen von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden) handelt es sich um Vermögenswerte, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung innerhalb des nächsten Jahres sehr wahrscheinlich ist. Sie werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten bewertet, es sei denn IFRS 5 ist für die Bewertung nicht anwendbar. Eine Anpassung der Bilanz-Vorjahreszahlen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 5.40 nicht.
Mit Vertrag vom 22. Juni 2018, aber unter Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamts, hat die ProSiebenSat.1 die maxdome GmbH an das 50/50 Joint Venture 7TV JV GmbH verkauft. Im Gegenzug bringt der Joint Venture Partner, Discovery, Inc., seine Eurosport Player App in das Joint Venture 7TV ein. ProSiebenSat.1 und Discovery beabsichtigen den gemeinsamen Aufbau einer führenden Streaming-Plattform für Deutschland, welche maxdome und die Eurosport Player App integrieren wird. Da die wirtschaftliche Wirkung der Transaktion noch nicht erfolgt ist, steht gemäß IFRS 5 die maxdome GmbH zur Disposition und wurde in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umgegliedert.
Im Zusammenhang mit der in 2017 begonnen Portfoliobereinigung der ProSiebenSat.1 Group steht weiterhin die Tropo GmbH, die dem Segment Commerce zugeordnet ist, zur Disposition. Weiterhin steht die 7NXT, die dem Segment Entertainment zugeordnet ist, mit Beschluss vom 24. April gemäß IFRS 5 zur Disposition. Die 7NXT hat sich auf Online-Sport-Programme für unterschiedliche Zielgruppen spezialisiert und betreibt die Fitnessplattform Gymondo. Der Verkauf stellt einen weiteren Schritt zur Portfoliobereinigung der ProSiebenSat.1 Group dar. Gemäß IFRS 5 werden in diesem Zusammenhang weitere zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie hiermit in Verbindung stehende Verbindlichkeiten zusammen mit den bereits zum 30. Juni 2017 aus der Veräußerung der größtenteils nach IAS 39 bewerteten Minderheitsbeteiligungen an einen Private Equity Fond umgegliederten Vermögenswerten und Schulden separat in der Bilanz ausgewiesen. Nach dem teilweisen Vollzug der letztgenannten Transaktion und dem damit verbundenen Abgang der entsprechenden Beteiligungen wird der wirtschaftliche Vollzug für den verbliebenen Teil mit einem Buchwert von 1 Mio Euro im dritten Quartal 2018 erwartet.
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte bzw. die damit in Verbindung stehenden Verbindlichkeiten teilen sich zum Stichtag auf folgende wesentliche Positionen auf:
| 30. Juni 2018 | |
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 2 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1 |
| Sonstige Vermögenswerte inkl. latente Steuern | 21 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 |
| Summe zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 47 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 52 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen inkl. latente Steuern | 10 |
| Summe Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 62 |
| Nettovermögen | –14 |
Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich unverändert auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten sechs Monate 2018 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 32,5 Prozent (Vorjahr: 32,0%) zugrunde gelegt. Der sich ergebende Unterschied zum nominellen Steuersatz ist größtenteils auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen.
In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrundeliegenden Parameter dargestellt:
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (unverwässert) |
126 | 117 | 153 | 181 |
| Bewertungseffekte aus der anteilsbasierten Vergütung nach Steuern | – 1 | – 1 | 0 | 0 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (verwässert) |
125 | 116 | 153 | 181 |
| Q2 2018 | Q2 2017 | H1 2018 | H1 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) | 228.949.482 | 228.834.430 | 228.949.482 | 228.824.430 |
| Verwässerungseffekt aufgrund von Anrechten auf Aktien | 518.836 | 530.800 | 518.836 | 65.221 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) | 229.468.318 | 229.365.230 | 229.468.318 | 228.889.651 |
Die Group Share Pläne siehe Ziffer 9 "Anteilsbasierte Vergütung" beinhalten hinsichtlich der Erfüllungsart ein Wahlrecht seitens der ProSiebenSat.1 Media SE, diese mittels Aktien oder im Wege des Barausgleichs zu erfüllen. Aufgrund des auftretenden Verwässerungseffekts bezogen auf das erste Halbjahr 2018 werden die Pläne für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33.58 im Gegensatz zu IFRS 2 für diesen Betrachtungszeitraum so behandelt, als würden diese in Aktien erfüllt werden.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group ein umfangreiches Kostensparprogramm angekündigt. Gegenwärtig hat der Konzern ein Freiwilligenprogramm im Personalbereich gestartet. Für die Reorganisationsmaßnahmen, insbesondere im Bereich Personal, wurde daher eine Rückstellung erfasst, die zum Bilanzstichtag 30. Juni 2018 49 Mio Euro beträgt. Darüber hinaus bestehen für bereits konkretisierte Fälle hierunter Verbindlichkeiten in Höhe von 4 Mio Euro.
Es ergab sich gegenüber den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten zum 30. Juni 2018 die folgende Änderung:
Das steuerliche Risiko betreffend die Bewertung des Programmvermögens ist entfallen, da zwischenzeitlich eine Einigung mit der Finanzverwaltung erfolgt ist. Die zugehörige Risikorückstellung wurde entsprechend angepasst.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Berichtsstichtag bzw. zum 31. Dezember 2017 folgendermaßen zusammen:
| 30. Juni 2018 | 31. Dezember 2017 | |
|---|---|---|
| Einkaufsobligo für Programmvermögen | 2.451 | 2.787 |
| Distribution | 198 | 227 |
| Leasing- und Mietverpflichtungen | 16 | 107 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 161 | 281 |
| Summe | 2.825 | 3.402 |
Der Rückgang der außerbilanziellen Leasing- und Mietverpflichtungen von 107 Mio Euro auf 16 Mio Euro, reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Die im Vorgänger-Standard IAS 17 enthaltene Trennung in bilanziell abgebildete Finanzierungsleasingverhältnisse ("Finance Leases") und nicht-bilanzielle Mietleasingverhältnisse ("Operating Leases") wurde unter IFRS 16 aufgehoben. Nunmehr sind, mit Ausnahme von geringwertigen und kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie variablen Leasingzahlungen, für sämtliche Leasingverhältnisse Nutzungsrechte als Vermögenswerte und korrespondierende Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen. In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften wendet der Konzern IFRS 16 erstmalig für das Geschäftsjahr 2018 an, die Vorjahresangaben wurden nicht angepasst. Die zum 30. Juni 2018 ausgewiesenen Miet- und Leasingverpflichtungen beinhalten daher zukünftige Verpflichtungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse sowie variable Leasingzahlungen. Bezüglich der Darstellung der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 verweisen wir auf Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Die ProSiebenSat.1 Group wendet IFRS 9 "Finanzinstrumente" erstmalig im Geschäftsjahr 2018 an. Datum der erstmaligen Anwendung ist somit der 1. Januar 2018. In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften werden die Vorjahreswerte nicht angepasst. Die quantitativen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2018 werden in Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" beschrieben.
Die Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte, welche in den Anwendungsbereich des auf erwarteten Verlusten basierenden Wertminderungsmodells des IFRS 9 fallen, waren im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018 unwesentlich. Der Saldo der entsprechenden Wertberichtigungskonten zum 30. Juni 2018 beträgt 9 Mio Euro. Hierin enthalten sind pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Portfoliobasis in Höhe von 8 Mio Euro.
Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2018 Zinssicherungsinstrumente in Höhe von 500 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2020 bis 2023 abgeschlossen.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller IFRS-9-Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group und ordnet die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten den Fair-Value-Hierarchiestufen zu. Die Bilanzierung ökonomischer Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") erfolgt hierbei weiterhin nach IAS 39.
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Fair Value | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewertet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Zu fortge führten Anschaf fungs kosten bewertete Vermögens werte |
Zu fortge führten Anschaf fungs kosten bewertete Verbind lichkeiten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Fondsanteile zur Absicherung von Pensi onsverpflichtungen |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
25 | 25 | –/– | –/– | –/– | 25 | –/– | –/– | 25 |
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
115 | 115 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 115 | 115 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
11 | 11 | –/– | –/– | –/– | –/– | 0 | 11 | 11 |
| Hedge Derivate | Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
70 | –/– | 70 | –/– | –/– | –/– | 70 | –/– | 70 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
990 | –/– | –/– | 990 | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen1 |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
446 | –/– | –/– | 446 | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten 1 |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
4 | –/– | –/– | 4 | –/– | ||||
| Summe | 1.662 | 151 | 70 | 1.441 | –/– | 25 | 71 | 126 | 221 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
291 | 291 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 291 | 291 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
13 | 13 | –/– | –/– | –/– | –/– | 13 | –/– | 13 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
32 | –/– | 32 | –/– | –/– | –/– | 32 | –/– | 32 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlichkeiten | 2.093 | –/– | –/– | –/– | 2.093 | –/– | 2.093 | –/– | 2.093 |
| Anleihen | Finanzverbindlichkeiten | 597 | –/– | –/– | –/– | 597 | 625 | –/– | –/– | 625 |
| Schuldscheindarlehen | Finanzverbindlichkeiten | 498 | –/– | –/– | –/– | 498 | –/– | 498 | –/– | 498 |
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
165 | –/– | –/– | –/– | 165 | –/– | 167 | –/– | 167 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten1 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen |
|||||||||
| Summe | und Leistungen | 538 4.229 |
–/– 305 |
–/– 32 |
–/– –/– |
538 3.892 |
625 | 2.804 | 291 | 3.721 |
1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
| Kategorie gemäß IAS 39 | Fair Value | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewer tet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Kredite und Forde rungen |
Zur Veräu ßerung verfüg bar |
Sonstige finan zielle Verbind lichkei ten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
|||||||||||
| Finanzielle Vermö genswerte designiert |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
||||||||||
| als Fair Value Option Sonstige Eigenkapi talinstrumente |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
23 88 |
23 88 |
–/– –/– |
–/– –/– |
–/– –/– |
–/– –/– |
23 –/– |
–/– –/– |
–/– 88 |
23 88 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accoun ting unterliegen |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
11 | 11 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 0 | 11 | 11 |
| Hedge Derivate | Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
68 | –/– | 68 | –/– | –/– | –/– | –/– | 68 | –/– | 68 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente |
1.552 | –/– | –/– | 1.552 | –/– | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
532 | –/– | –/– | 532 | –/– | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
7 | –/– | –/– | 7 | –/– | –/– | ||||
| Summe | 2.280 | 121 | 68 | 2.091 | –/– | –/– | 23 | 68 | 98 | 189 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
|||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
448 | 448 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 448 | 448 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accoun ting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
19 | 19 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 19 | –/– | 19 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
53 | –/– | 53 | –/– | –/– | –/– | –/– | 53 | –/– | 53 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlich keiten |
2.090 | –/– | –/– | –/– | –/– | 2.090 | –/– | 2.104 | –/– | 2.104 |
| Anleihen | Finanzverbindlich keiten |
597 | –/– | –/– | –/– | –/– | 597 | 630 | –/– | –/– | 630 |
| Schuldscheindar lehen |
Finanzverbindlich keiten |
498 | –/– | –/– | –/– | –/– | 498 | –/– | 498 | –/– | 498 |
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
65 | –/– | –/– | –/– | –/– | 65 | –/– | 68 | –/– | 68 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) An schaffungskosten1 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen und Leistungen |
624 | –/– | –/– | –/– | –/– | 624 | ||||
| Summe | 4.394 | 467 | 53 | –/– | –/– | 3.874 | 630 | 2.742 | 448 | 3.820 |
1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewerteten und der Stufe 3 zugeordneten Sachverhalte zum Bilanzstichtag dar:
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
|
|---|---|---|---|
| 01. Januar 2018 | 88 | 11 | 448 |
| Nicht realisierte, in der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im übrigen kumulierten Eigenkapital erfasste Ergebnisse 1 |
7 | –/– | – 18 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 20 | –/– | 45 |
| Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen | – 7 | –/– | – 182 |
| Sonstige Veränderungen | 7 | 0 | – 2 |
| 30. Juni 2018 | 115 | 11 | 291 |
1 Diese Position beinhaltet Aufzinsungseffekte und weitere Bewertungsanpassungen.
Die Zugänge aus Akquisitionen im Bereich der sonstigen Eigenkapitalinstrumente umfasst im Wesentlichen Kapitalabrufe der durch die SevenOne Capital Holding GmbH gehaltenen Investmentfondanteile. Die Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs sind im Wesentlichen durch Auszahlungen im Zusammenhang mit den Unternehmenserwerben der Verivox GmbH sowie der Virtual Minds AG aus den Vorjahren gekennzeichnet. Demgegenüber wurden im Rahmen der Akquisition der esome advertising technologies GmbH siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen" Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Out Verbindlichkeiten erfasst.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Finanzmanagement und nutzte das attraktive Umfeld an den Finanzmärkten. So hat der Konzern im März 2018 die Fälligkeit der syndizierten Kreditvereinbarung, bestehend aus einem endfälligen Darlehen über 2,1 Mrd Euro und einer revolvierenden Kreditfazilität, um 1 Jahr bis April 2023 verlängert. Gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. sind die Auswirkungen derartiger Transaktionen erfolgswirksam abzubilden. Hieraus ergab sich ein Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4 Mio Euro. Dieser wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Der zum Ende des Geschäftsjahres 2017 abgelaufene Group Share Plan 2014 wurde im zweiten Quartal 2018 in Höhe von 10,1 Mio Euro vollständig ausgezahlt. Die Planbedingungen für die Group-Share-Pläne sind darüber hinaus unverändert und entsprechen weiterhin den dargestellten Informationen im Konzernanhang und im zusammengefassten Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2017.
Von den im Rahmen der anderen Group-Share-Pläne ausgegebenen Performance Share Units verfielen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 21.397 Stück des Group Share Plans 2015, 35.267 Stück des Group Share Plans 2016 und 4.502 Stück des Group Share Plans 2017.
Thomas Ebeling, der Vorstandsvorsitzende (CEO) der ProsiebenSat.1 Media SE, ist zum 22. Februar 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Anstellungsvertrag, der ursprünglich am 30. Juni 2019 geendet hätte, endete ebenfalls mit Wirkung zum 22. Februar 2018. Gemäß Aufhebungsvertrag wurde eine Abfindung in Höhe von 7,1 Mio Euro vereinbart, die im Anschluss an den Beendigungstermin ausgezahlt wurde bzw. im Falle der vertraglichen Versorgungsbeiträge fortgewährt wird.
Christof Wahl, Chief Operating Officer der ProSiebenSat.1 Media SE, wird das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Juli 2018 verlassen. Es wurde eine Aufhebungsvereinbarung mit einer Abfindung in Höhe von 2,6 Mio Euro vereinbart, davon werden 2,0 Mio Euro bereits zum 31. Juli 2018 ausgezahlt.
Innerhalb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018 wurden an nahestehende Unternehmen Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 69 Mio Euro (Vorjahr: 66 Mio Euro) erbracht. Zum 30. Juni 2018 betrugen die Forderungen gegen die jeweiligen Unternehmen 20 Mio Euro (Vorjahr: 24 Mio Euro).
Der Konzern empfing in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 von seinen nahestehenden Unternehmen Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 13 Mio Euro (Vorjahr: 15 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen beliefen sich zum 30. Juni 2018 auf 6 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro).
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres erwarben die Mitglieder des Aufsichtsrats 16.258 Aktien und die Mitglieder des Vorstands 70.475 Aktien.
Im Zusammenhang mit der Rahmenvereinbarung mit der Heilpflanzenwohl AG, Pfäffikon, Schweiz siehe Ziffer 33 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 , wurden im ersten Halbjahr Werbeleistungen mit einem Bruttomediavolumen in Höhe von 6 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro) erbracht.
Darüber hinaus haben sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 keine wesentlichen Änderungen oder Transaktionen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017 dargestellten Sachverhalten zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.
Mit Vertrag vom 6. Juli 2018, aber unter Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamts, hat die ProSiebenSat.1 die 7NXT GmbH an den Fonds Crosslantic Fund I veräußert. 7NXT wurde im Jahr 2015 gegründet. Da die wirtschaftliche Wirkung der Transaktion noch nicht erfolgt ist, steht gemäß IFRS 5 die 7NXT weiterhin zur Disposition und bleibt umgegliedert in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Zwischen dem Ende des zweiten Quartals 2018 und dem 25. Juli 2018, dem Datum der Freigabe dieses Halbjahresfinanzberichts zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media SE haben.
Der Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Unterföhring, den 25. Juli 2018
Max Conze Vorstandsvorsitzender
Sabine Eckhardt Vorstand Vertrieb und Marketing
Conrad Albert Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel
Vorstand Content Production & Global Sales, Chairman & CEO Red Arrow Studios
Dr. Jan Kemper Group CFO und Vorstand Commerce
Christof Wahl Chief Operating Officer (COO)
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der ProSiebenSat.1 Media SE, Unterföhring, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach §115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
München, den 1. August 2018
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Sailer Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Datum | Event | |
|---|---|---|
| 02.08.2018 | Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2018 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, Telefonkonferenz mit Journalisten |
|
| 08.11.2018 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das 3. Quartal 2018 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, Telefonkonferenz mit Journalisten |
ProSiebenSat.1 Media SE Konzernkommunikation Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—11 45 Fax: +49 [89] 95 07—11 59 E-Mail: [email protected]
ProSiebenSat.1 Media SE Investor Relations Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—15 02 Fax: +49 [89] 95 07—15 21 E-Mail: [email protected]
ProSiebenSat.1 Media SE Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—10 Fax: +49 [89] 95 07—11 21 www.ProSiebenSat1.com HRB 219 439 AG München
ProSiebenSat.1 Media SE Konzernkommunikation
Strichpunkt Design, Stuttgart/Berlin
Diese und andere Veröffentlichungen sowie Informationen über die ProSiebenSat.1 Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.ProSiebenSat1.com
Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media SE und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media SE liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media SE. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media SE keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.