Annual Report • Apr 29, 2019
Annual Report
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in Mio Euro
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4.009 | 4.078 |
| Umsatzrendite vor Steuern (in %) | 8,6 | 15,8 |
| Gesamtkosten | 3.710 | 3.590 |
| Operative Kosten 1 | 3.027 | 3.053 |
| Werteverzehr des Programmvermögens | 1.319 | 1.145 |
| Adjusted EBITDA 2 | 1.013 | 1.050 |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) | 25,3 | 25,8 |
| EBITDA | 570 | 1.084 |
| Sondereffekte 3 | – 443 | 34 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 348 | 820 |
| Finanzergebnis | – 4 | – 174 |
| Ergebnis vor Steuern | 344 | 646 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis |
248 | 471 |
| Adjusted net income 4 | 541 | 550 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (in Euro) | 2,36 | 2,40 5 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen |
1.070 | 1.048 |
| Free Cashflow | – 78 | 728 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 468 | – 894 |
| Free Cashflow vor M&A | 244 | 468 |
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| Programmvermögen | 1.113 | 1.198 |
| Eigenkapital | 1.070 | 1.252 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 16,5 | 19,1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.031 | 1.552 |
| Finanzverbindlichkeiten | 3.194 | 3.185 |
| Verschuldungsgrad (leverage ratio) 6 | 2,1 | 1,6 7 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | 2.163 | 1.632 7 |
| Mitarbeiter 8 | 6.583 | 6.483 |
1 Gesamtkosten abzüglich zu bereinigende Aufwendungen sowie Abschreibungen und Wertminderungen.
2 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA. 3 Saldo aus zu bereinigenden Aufwendungen und Erträgen.
4 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen aus Kaufpreisallokationen, bereinigt um Sondereffekte. Dazu zählen im sonstigen Finanzergebnis erfasste Bewertungseffekte, Bewertungseffekte aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten sowie Bewertungseffekte aus Zinssicherungsgeschäften. Darüber hinaus werden die aus den Bereinigungen resultierenden Steuereffekte ebenfalls bereinigt.
5 Ermittelt auf Basis der volumengewichteten durchschnittlichen Aktienstückzahl von 2017 von 228,9 Mio; unter Berücksichtigung der
gewinnbezugsberechtigten Aktien zum Stichtag beträgt das wirtschaftliche bereinigte Ergebnis je Aktie 2,40 Euro.
6 Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate. 7 Nach Umgliederung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von Tropo.
8 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag.
GESCHÄFTSBERICHT 2018
Für uns stehen unsere Zuschauer und Konsumenten im Mittelpunkt. Denn uns begeistert, Menschen zu begeistern. Immer und überall. Was dafür notwendig ist? Bestes Entertainment auf allen Kanälen. Und Commerce-Plattformen, die das bieten, was unsere Kunden brauchen. Auf dieser Basis wollen wir nachhaltig und profitabel wachsen und unser Unternehmen zu einem diversifizierten Digital-Konzern ausbauen. An all dem arbeiten bei ProSiebenSat.1 jeden Tag weltweit rund 6.500 Mitarbeiter mit großer Leidenschaft und Kreativität.
| INTERVIEW MIT 04 MAX CONZE |
|---|
| ---------------------------------- |
| Bericht des Aufsichtsrats | — 31 |
|---|---|
| Mitglieder des Aufsichtsrats | — 40 |
| Corporate-Governance-Bericht | — 41 |
| Erklärung zur Unternehmensführung | — 48 |
| Vergütungsbericht1 | — 50 |
| Übernahmerechtliche Angaben1 | — 71 |
| (gemäß §§289 Abs.4, 315 Abs.4 HGB) | |
| Die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie1 | — 74 |
| 1 Bestandteil des geprüften, zusammengefassten Lageberichts. |
| Unser Konzern: Grundlagen | — 79 |
|---|---|
| Wirtschaftsbericht: Das Finanzjahr 2018 | — 98 |
| ProSiebenSat.1 Media SE | — 120 |
| Risiko- und Chancenbericht | — 123 |
| Prognosebericht | — 135 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | — 142 |
|---|---|
| Gesamtergebnisrechnung | — 143 |
| Bilanz | — 144 |
| Kapitalflussrechnung | — 146 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | — 147 |
| Anhang | — 149 |
| — 265 |
|---|
| — 266 |
| — 267 |
| — 273 |
| — 274 |
| — 275 |
| — 276 |
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COMMERCE FOCUS ON ORGANIC GROWTH AND CONSUMER NEEDS
CONTENT PRODUCTION & GLOBAL SALES
VORSTANDSVORSITZENDER MAX CONZE SPRICHT IM INTERVIEW ÜBER DIE STÄRKEN VON PROSIEBENSAT.1, DIE PRIORITÄTEN IN DEN DREI GESCHÄFTS-BEREICHEN UND MIT WELCHER VISION ER DAS UNTERNEHMEN ZU NACHHALTIGEM WACHSTUM FÜHREN MÖCHTE.
Zuallererst begeistert mich, dass ProSiebenSat.1 eine Kombination aus starken Entertainment-Marken und ebenso starken E-Commerce-Plattformen bietet. Das ist ziemlich einzigartig. Unsere Marken und Produkte kennt im deutschsprachigen Raum fast jeder – ob es unsere Sender, Stars, Programme oder NuCom-Firmen sind – und Menschen verbinden mit ihnen Emotionen: Entertainment, das sie begeistert. Produkte und Services, die sie brauchen. Und ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft aus diesem Zusammenspiel noch sehr viel Wert für ProSiebenSat.1 schöpfen können. Unsere größte Herausforderung ist in dieser Zeit der gewaltige Umbruch in der Medienbranche, also die rasante digitale Transformation, die uns nicht nur mit neuen Geschäftsmodellen, sondern auch mit neuen Konkurrenten konfrontiert. Ich sehe das jedoch nicht als Bedrohung, sondern als fantastische Chance, ProSiebenSat.1 zu einem absolut digitalen und diversifizierten Konzern zu machen, der weiter nachhaltig wächst.
I H R A L S F Ü H R U N G ST E A M H A BT D E S H A L B E N D E 2 0 1 8 D I E D R E I - S Ä U L E N - ST R AT EG I E W E I T E R G E S C H Ä R F T. M I T WELCHER VISION WOLLT IHR DAS UN-T E R N E H M E N I N D I E Z U KU N F T F Ü H R E N ?
Wir stellen den Konsumenten bei allem, was wir tun, in den Mittelpunkt. Unser Credo ist es, sich konsequent bei jeder Entscheidung in den Kunden hinein zu versetzen. Für uns bedeutet das auf der einen Seite, dass wir unsere Zuschauer mit Inhalten begeistern wollen – und zwar auf jeder Plattform, über die sie unser Programm sehen. Dafür wollen wir auch viel besser als zuvor die kreative Stärke unseres eigenen Produktionsnetzwerks Red Arrow Studios nutzen. Auf der anderen Seite haben wir unser Commerce-Geschäft auf vier große Verbraucherbedürfnisse fokussiert – so kann die NuCom Group noch zielgerichteter wachsen. Auf diese Weise wollen wir unseren Umsatz mittel fristig von 4 auf 6 Mrd Euro und das adjusted EBITDA von 1 auf 1,5 Mrd Euro steigern – dabei soll das Digitalgeschäft dann mindestens die Hälfte der Umsätze ausmachen. Wir wollen uns damit auch

MAX CONZE
Live-Shows, News und Sport – Max Conze setzt verstärkt auf lokale und relevante Inhalte für die ProSiebenSat.1-Kanäle.

unabhängiger von Werbung machen. Dafür setzen wir auf dynamisch wachsende Umsätze bei Red Arrow Studios, der NuCom Group und dem Nicht-Werbegeschäft wie der Distribution und dem AdTech-Bereich.
Mir ist wichtig, dass jeder versteht, welch großartiges Geschäft Entertainment weiterhin ist und welch enormes Potenzial es hat. Der Videomarkt, also die Summe aller Bewegtbildinhalte, die auf allen linearen und digitalen Plattformen konsumiert werden, wächst. Um von dieser Entwicklung zu profitieren, investieren wir in ein modernes Entertainment-Geschäft und setzen auf lokale und relevante Inhalte, wozu auch Live-Shows, News und Sport zählen. Hier gehören uns auch die Rechte, so dass wir die Inhalte linear und digital bestmöglich auswerten können. Wir können diese auf unseren eigenen Webseiten, Apps und denen Dritter verbreiten und digital mit exklusiven Zusatzinhalten verlängern. Dass diese Strategie richtig ist, sieht man an den steigenden TV-Zuschauermarktanteilen und Video Views – unsere Inhalte begeistern über alle Kanäle hinweg. Welch große Bedeutung dieses Thema für unseren Konzern hat, sieht man auch daran, mit welcher Energie wir gerade alle an der Markteinführung unserer neuen Streaming-Plattform zusammen mit Discovery Communications arbeiten. Wir kombinieren hier Discoverys und unsere Kanäle, unseren SVoD-Service maxdome und den Discovery Eurosport Player zu einem neuen Produkt – eine Aggregator-Plattform, auf der deutsche Verbraucher von Nachrichten bis hin zu großartigen Shows und Sport aus einer Hand Entertainment genießen können. Wir sind außerdem explizit offen für weitere Content-Partner und haben dafür u. a. schon das ZDF gewinnen können. Ich bin überzeugt davon, dass diese Plattform den deutschen Entertainment-Markt verändern wird. Dafür muss das Nutzererlebnis in jeder Hinsicht stimmen – wir bieten Usability verbunden mit überzeugender Technologie und einzigartigen Inhalten. Das ist unsere absolute Priorität für 2019.
DIE LINEAREN REICHWEITEN NEH-M E N A B U N D D E R T V-W E R B E M A R KT WIRD IMMER SCHWERER VORHERSEH-BAR. WIE WOLLT IHR IN DIESEM BE-R E I C H T R OTZ D E M K Ü N F T I G WA C H ST U M GENERIEREN?
Im Moment können wir die Gesamtreichweite über alle Geräte noch nicht komplett erfassen, im ersten Halbjahr 2019 soll es aber soweit sein. Hierfür arbeiten wir auch sehr eng mit der AGF zusammen. Wenn die Gesamtreichweite, d. h. wie viele Menschen tatsächlich unser Programm über alle Kanäle konsumieren, messbar ist, wird das ein wichtiger Meilenstein für unsere Industrie. Denn dann können wir die Gesamtreichweite auch für unsere Werbekunden vermarktbar machen. Schließlich wollen und brauchen diese nach wie vor qualitativ hochwertige Inhalte und maximale Reichweite, um ihre Botschaften zu verbreiten. Wie stark unsere Marken bereits digital funktionieren, zeigt " Germany's next Topmodel by Heidi Klum", das jeden Tag über alle digitalen Kanäle durchschnittlich über 1,5 Mio Video Views generiert. Der nächste Schritt ist dann, unsere Reichweite intelligent zu machen. Das bedeutet, dass wir Werbeprodukte entwickeln, mit denen wir unseren Kunden zusätzlich adressierbare Reichweiten anbieten. Auf diese Weise können sie Werbung selektiv zum Beispiel nach soziodemographischen Kriterien ausspielen und Kunden zielgerichteter erreichen. Wir bringen 2019 weitere "Addressable TV-Produkte" auf den Markt und sehen hier großes Potenzial, zusätzlich zum traditionellen Werbegeschäft Umsätze für uns zu generieren. Mittelfristig sollen 25 Prozent unseres Umsatzes im Entertainment-Geschäft aus diesem "Smart-Reach"-Geschäft kommen.
DA S C O M M E R C E- G E S C H Ä F T M I T D E R N U C O M G R O U P I ST D E R G R Ö S ST E WACHSTUMSTREIBER FÜR PROSIEBEN-SAT.1 . W I E W O L LT I H R D I E S E S G E S C H Ä F T N A C H H A LT I G W E I T E R - ENTWICKELN?
Der Umsatz der NuCom Group ist 2018 zweistellig gewachsen und wir wollen dieses Tempo auch 2019 halten. Wir arbeiten deshalb mit unserem Partner General Atlantic intensiv daran, die einzelnen Commerce-Unternehmen operativ so weiterzuentwickeln, dass sie noch besser nachhaltig organisch wachsen können. Hier forcieren wir auch zunehmend
die Synergien mit dem Entertainment-Bereich. Das bedeutet, die NuCom Group profitiert von der Brand-Power, dem Marketing-Know-how und auch den neuen smarten Werbeprodukten, während Entertainment vom Kundenfokus der NuCom lernt sowie die dort generierten Daten für die Werbetechnologien nutzbar machen kann. Gleichzeitig wollen wir das Commerce-Portfolio durch zielgerichtete Akquisitionen stärken und schlagkräftig ausbauen. Gut gelungen ist das zuletzt mit dem Erwerb des US-Partnervermittlungsanbieters eharmony, der perfekt zu unserer PARSHIP Elite Group passt. Auf dieser Grundlage wird die NuCom Group bereits 2019 etwa 1 Mrd Euro Umsatz erwirtschaften. Das ist ein wahnsinniger Erfolg, vor allem da es dieses Geschäft gerade erst seit fünf Jahren in dieser Zusammenstellung gibt.
ICH SEHE DIE RASANTE DIGITALE TRANSFOR-MATION IN DER MEDIEN-BRANCHE ALS GROSSE CHANCE.
A B 1 . A P R I L 2 0 1 9 W I R D E I N N E U E S E X EC U T I V E B O A R D S OW I E E I N E N E U E HOLDING-STRUKTUR BEI PROSIEBEN-SAT.1 E I N G E F Ü H R T. W E LC H E VO R T E I L E S I E H ST D U H I E R F Ü R D I E E N T W I C K LU N G DES KONZERNS?
Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Unternehmen am erfolgreichsten mit einem breit aufgestellten Executive Board in die Zukunft führen können. Daher haben wir ab April eine effiziente Holding-Struktur und gleichzeitig werden die drei Säulen Entertainment, Red Arrow Studios und NuCom Group jeweils von zwei Co-CEOs geführt. Auf diese Weise haben wir den Konzern deutlich agiler aufgestellt, geben dem operativen Geschäft mehr Eigenständigkeit und können unsere Transformation schneller vorantreiben. Außerdem setzen wir in dieser Aufstellung die Drei-Säulen-Struktur noch konsequenter und klarer um. Das neue Executive Board wird neben den drei Holding-Vorständen (CEO, CFO und Deputy CEO) auch alle sechs Co-CEOs beinhalten sowie ausgewählte Stabstellenleiter (siehe S. 10/11). Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Aufstellung eine hervorragende Voraussetzung für unsere künftige Entwicklung geschaffen haben, in der wir 2019 die vor uns liegenden Herausforderungen zielgerichteter und effektiver angehen können.

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel

Vorstand Vertrieb & Marketing (bis 30. 04. 2019)
Finanzvorstand; Vorstand Commerce (bis 31. 03. 2019)

M A X CONZE Vorstandsvorsitzender

M I C H A E L A TOD 2

WOLFGANG LINK
RA I N E R BEAUJEAN 1
Finanzvorstand
R E ZA IZAD
C H R I ST I N E SCHEFFLER
Resources Officer
CO N RA D ALBERT
C L A AS VA N DELDEN
Co-CEO Red Arrow Studios Co-CEO NuCom Group Co-CEO NuCom Group
N I C K
Chief Human Chief Technology Officer
THEXTON 3
NUCOM GROUP
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel
F LO R I A N TAPPEINER
STEFANIE RUPP-MENEDETTER
Head of
11 Entertain. Create. Win.
Communications

JA M ES BAKER Co-CEO Entertainment Co-CEO Entertainment Co-CEO Red Arrow Studios

MARKUS BREITENECKER
CEO ProSiebenSat.1 PULS 4

RA L F P E T E R GIERIG
Deputy CFO
1 ab Juli 2019 2 ab April 2019 3 ab Juni 2019

RA I N E R BEAUJEAN 1
Finanzvorstand

CO N RA D ALBERT
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel

R E ZA IZAD Co-CEO Red Arrow Studios Co-CEO NuCom Group Co-CEO NuCom Group

C L A AS VA N DELDEN

F LO R I A N TAPPEINER

Resources Officer

N I C K THEXTON 3 Chief Human Chief Technology Officer

STEFANIE RUPP-MENEDETTER
Head of Communications
CREATE A CONSUMER CENTRIC ENTERTAINMENT AND COMMERCE CHAMPION
WIR STOSSEN HEUTE DIE NOTWENDIGEN VERÄNDERUNGEN UND INVESTITIONEN AN, UM AUS PROSIEBENSAT.1 EIN DIVERSIFIZIER-TES UND SCHNELL WACHSENDES UNTERNEHMEN ZU MACHEN. DAZU SETZEN WIR INSBESONDERE AUF LOKALE UND DIGITALE INHALTE SOWIE ADRESSIERBARE REICHWEITEN – UND STELLEN IMMER UNSEREN KUNDEN IN DEN MITTELPUNKT:
WIR FOKUSSIEREN UNS NOCH STÄRKER AUF ENTERTAINMENT, DAS ZUSCHAUER BEGEISTERT, UND COMMERCE-ANGEBOTE, DIE KONSU-MENTEN BRAUCHEN. AUSSERDEM BAUEN WIR SOWOHL DIE NUCOM GROUP ALS AUCH DAS RED ARROW STUDIOS-GESCHÄFT KONSEQUENT, SCHNELL UND NACHHALTIG AUS. UM DIESE ZIELE UMZUSETZEN UND UNSER UNTERNEHMEN ZUKUNFTSFIT AUFZUSTELLEN, GLIEDERN WIR UNSER GESCHÄFT SEIT JANUAR 2018 IN DREI STARKE SÄULEN:

M A X C O N Z E , VORSTANDSVORSITZENDER
Entertainment ist und bleibt unser Kerngeschäft: Denn unsere Leidenschaft, Menschen zu unterhalten, hat ProSiebenSat.1 zu einem der erfolgreichsten europäischen Medienunternehmen gemacht. Jetzt gilt es, das Entertainment-Geschäft noch konsequenter an den Bedürfnissen der Zuschauer auszurichten und uns so vom Wettbewerb zu differenzieren. Unser Fokus liegt dabei auf lokalen und digitalen Inhalten sowie Live-Shows, Sport und News, die wir für eine hohe Gesamtreichweite über möglichst viele Kanäle verbreiten. Dafür investieren wir verstärkt in digitale Plattformen, um unsere Angebote 360 Grad verfügbar zu machen. Die Gesamtreichweite – oder "Total Reach" – soll in einem nächsten Schritt adressierbar werden und noch besser zu monetarisieren sein, indem wir Werbung optimal auf den jeweiligen Zuschauer zuschneiden. Deshalb liegt ein wichtiger Investitionsfokus in der Entertainment-Säule auf den Bereichen Daten und Werbetechnologien.
Die Content Production & Global Sales-Säule umfasst unsere Produktions- und Vertriebstochter Red Arrow Studios sowie unser Digitalstudio Studio71. Red Arrow Studios produziert erfolgreiche Inhalte sowohl für die ProSiebenSat.1-Sender als auch für Drittanbieter. In Zukunft wollen wir die Stärke von Red Arrow noch mehr für unsere eigenen Unterhaltungsplattformen nutzen: Der Anteil der Red-Arrow-Produktionen auf unseren eigenen Kanälen soll in den nächsten Jahren signifikant steigen. Gleichzeitig wird Red Arrows internationales Produktionsnetzwerk seine erfolgreiche Expansion mit Fokus auf die Kernmärkte USA und UK fortsetzen. Im Digital-Video-Geschäft wollen wir Studio71 zum führenden Anbieter aufbauen, der mit seinen Inhalten vor allem die junge, digitale Zielgruppe erreicht.
In der NuCom Group bündeln wir das erfolgreiche Commerce-Geschäft von ProSiebenSat.1. Ziel der NuCom Group ist es, die jeweils führende Marktposition ihrer Portfolio-Unternehmen auszubauen. Dafür legen wir den Fokus auf vier starke Verbraucherbedürfnisse: Verbraucherberatung, Partnervermittlung, Erlebnis- und Geschenkgutscheine sowie Beauty & Lifestyle. Um den dynamischen Wachstumskurs der NuCom Group weiter zu beschleunigen, setzt ProSiebenSat.1 sowohl auf organisches Wachstum als auch auf ergänzende selektive Akquisitionen. Gleichzeitig nutzen die NuCom Group und das ProSiebenSat.1-Entertainment-Geschäft die gegenseitigen Synergiemöglichkeiten immer stärker, vor allem in den Bereichen Daten, Technologie und Marken-Aufbau. 2018 hat ProSiebenSat.1 zudem eine Partnerschaft mit dem Wachstumsinvestor General Atlantic geschlossen, der die NuCom Group u. a. dabei unterstützt, die operative Performance der Commerce-Unternehmen weiter zu steigern.
Wir stellen in jedem Geschäftsbereich die richtigen Weichen, um die Transformation von ProSiebenSat.1 weiter voranzutreiben und unsere Stellung als Europas führendes Entertainment- und Commerce-Unternehmen zu stärken. Im Mittelpunkt unserer Strategie stehen Synergien sowie die Bedürfnisse unserer Zuschauer und Kunden. Auf diese Weise wollen wir mittelfristig den Umsatz von 4 auf 6 Mrd Euro steigern und das adjusted EBITDA von 1 auf 1,5 Mio Euro. 50 Prozent unserer Umsätze sollen in rund fünf Jahren aus dem Digitalbereich kommen.
* Auswahl
ProSiebenSat.1 und Discovery Communications bauen gemeinsam eine nationale Streaming-Plattform für Deutschland auf und wollen hierfür in den ersten zwei Jahren zehn Millionen Nutzer gewinnen.
Ziel des Joint Ventures ist es, eine anbieterübergreifende OTT-Plattform zu schaffen, die ein umfassendes Entertainment-Paket mit Live-Streaming, Mediatheken mit hochkarätigen deutschen Inhalten und dem Besten aus Hollywood sowie qualitativ hochwertige Sportübertragungen bietet. Damit wird die Plattform digitales Entertainment auf neuem Niveau ermöglichen, zugeschnitten auf die Wünsche der Zuschauer – ob als breites, werbefinanziertes Basic-Angebot oder als zusätzliches Pay-Paket mit Zugang zu exklusiven Sportübertragungen und Filmen. Die Streaming-Plattform stellt u. a. Inhalte der TV-Sender von ProSiebenSat.1 und Discovery sowie SPORT1, WELT, N24 Doku und die Programme ZDF, ZDF info und ZDF neo zur Verfügung, weitere Partner sollen folgen. Darüber hinaus werden das Video-on-Demand-Portal maxdome sowie der Eurosport Player in das Bezahl- Angebot integriert. ProSiebenSat.1 und Discovery entwickeln für die Plattform maßgeschneiderte Inhalte, darunter eine Serien-Koproduktion mit ProSieben von und mit Klaas Heufer-Umlauf. Ein Team von über 200 Experten arbeitet mit Hochdruck an einem erfolgreichen Start im Sommer 2019. DEUTSCHER ENTER-TAINMENT MARKT
2017 2023 Mrd Euro
36 Mrd Euro gaben Konsumenten im Jahr 2017 in Deutschland für Entertainment aus – Tendenz steigend: In den nächsten Jahren soll der Betrag auf 40 Mrd Euro wachsen.
» WIR HABEN DAS COMEDY-ANGEBOT IN DEN LETZTEN JAHREN KONTI-NUIERLICH AUS-GEBAUT UND SAT.1 ZUR ERSTEN ADRESSE FÜR DEUTSCHE COMEDY GEMACHT.

Kaspar Pflüger Geschäftsführer SAT.1
"SAT.1 hat es geschafft, den Fun-Freitag mit Luke Mockridge, Bülent Ceylan, Martina Hill, Hugo Egon Balder, Hella von Sinnen, Wigald Boning, Paul Panzer und Atze Schröder neu zu beleben und mit einem tollen Comedy-Line-Up als festen Bestandteil des Programms zu etablieren. Vor allem Luke Mockridge begeistert die Zuschauer regelmäßig mit seinen Prime-Time-Shows: 'LUKE! Die Schule und ich' erzielte bis zu 14,6 Prozent Marktanteil (E 14 – 49 J.), 'LUKE! Die 2000er und
ich' punktete mit 13,7 Prozent. Seine erste Eigenentwicklung als Produzent von 'CATCH! Der große SAT.1 Fang-Freitag' kam nicht nur bei den Zuschauern gut an, sondern gewann sogar den Grimme-Preis und geht in diesem Frühjahr in Serie. Insgesamt haben wir die Anzahl eigenproduzierter Comedy-Formate in den letzten drei Jahren fast verneunfacht und wollen die Wertschöpfungskette rund um dieses Genre weiter ausbauen, u. a. mit neuen digitalen Spin-Offs."


Mit der roten Taste auf der TV-Fernbedienung öffnen sich dem Zuschauer ganz neue Unterhaltungswelten: Ob kurzweiliges Entertainment on demand oder interaktive News und Hintergrundinformationen – der Red Button führt die Zuschauer auf direktem Weg zu programmbegleitenden Angeboten. Das laufende Programm bleibt dabei im Bild.

Damit lieferten die ProSiebenSat.1- Sender das beste Monatsergebnis seit drei Jahren. Insgesamt zeigten sie 2018 mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 27,8 Prozent eine starke Performance und wuchsen linear um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017.
Aktuell konsumieren in Deutschland 14- bis 69-Jährige täglich durchschnittlich knapp 5 Stunden Bewegtbild. Im Vergleich zu 2015 entspricht das einem Anstieg von 12 Prozent. Das lineare Fernsehen ist dabei mit rund vier Stunden täglich das klar dominierende Medium – und das trotz immer vielfältigeren Optionen: Denn TV-Inhalte werden immer häufiger auch per Livestream und über Sendermediatheken sowie andere Videoplattformen abgerufen.

Damit steht beim neuen Red-Button-Portal vor allem der Dualkonsum im Vordergrund: Der Zuschauer muss das Fernsehbild nicht mehr verlassen, während er sich im Portal bewegt. Dabei kann er in den Mediatheken aller ProSiebenSat.1-Sender mit ganzen Sendungen und Content rund um die TV-Formate stöbern oder er entscheidet sich für den interaktiven Entertainment-Feed mit aktuellen Nachrichten und Services in Form von Videos und Texten. Zusätzlich gibt es Themen-Kanäle, die Mediathekeninhalte in verschiedene Playlists bündeln. Über den Red Button können Zuschauer bei bestimmten Sendungen außerdem live mitraten oder an Votings teilnehmen.
Um das Portal nutzen zu können, müssen die Smart TV-Geräte den Standard HbbTV unterstützen und mit dem Internet verbunden sein. Aktuell erreichen die HbbTV-Portale von ProSiebenSat.1 jeden Monat rund 3 Millionen Zuschauer, das Potenzial liegt bei rund 12 Millionen.
Untersuchungen zeigen, dass die Red-Button-Funktion die Nutzungsdauer des linearen Fernsehens erhöht: Neben dem TV können zwar zusätzliche Inhalte im Portal konsumiert werden, der Zuschauer bleibt aber weiterhin im ProSiebenSat.1-Universum. Die Funktion des Red Buttons deckt so zusätzliche Entertainment-Bedürfnisse der Zuschauer ab – und bietet ProSiebenSat.1 gleichzeitig erweiterte Vermarktungsmöglichkeiten.

BUTTON
E I N H AU S H A LT, A L L E D I G I TA L E N ENTERTAINMENT-GERÄTE – U N D E I N E W E R B E B OTS C H A F T:
Die Cross-Device-Bridge der SevenOne Media verbindet TV-Werbung mit Digital-Angeboten und schafft damit für Werbetreibende neue, gattungsübergreifende Möglichkeiten.
Werbebotschaften zielgerichtet an unterschiedliche Endgeräte innerhalb eines Haushalts adressieren: Über die Cross-Device-Bridge können Kampagnen ganz gezielt, optimal dosiert und perfekt aufeinander abgestimmt werden – und das sowohl auf dem TV (z. B. via Addressable TV) als auch auf mobilen Devices (z. B. Smartphones und Tablets). Für Werbekunden eröffnet das nicht nur neue Storytelling-Möglichkeiten, sondern garantiert vor allem noch bessere Aussteuerung der Werbekontakte auf Haushaltsebene. Die Cross-Device-Bridge basiert auf den programmatischen Technologien der ProSiebenSat.1 Advertising Platform Solutions und wird 2019 für Werbekunden regulär buchbar sein. Diese neue Art des Haushaltstargetings bedeutet einen weiteren, wichtigen Schritt in Richtung Smart Reach – und ist nur eine von vielen Werbetechnologien, in die ProSiebenSat.1 im Jahr 2019 verstärkt investiert, um eine verbesserte Monetarisierung der Reichweiten zu erzielen. Mittelfristig strebt der Konzern einen Anteil der adressierbaren Werbung am Entertainment-Umsatz von 25 Prozent an.

war 2018 so digital wie noch nie: Die exklusiven online-only Inhalte haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Neben den Talent-Performances und exklusiven Vorab-Einblicken gab es zur achten Staffel der erfolgreichen Musikshow außerdem einen Podcast, spannende Coach-Storys und die #TVOG-Unplugged-Reihe. Damit performte das Format über alle digitalen Kanäle 30 Prozent stärker als 2017.
ProSiebenSat.1 stärkt die Informationskompetenz der Gruppe und baut die Produktionsaktivitäten hier aus. Warum ist diese Neuausrichtung so wichtig?
Mit diesem Schritt unterstreichen wir unser Ziel, unser journalistisches Profil zu schärfen und mehr gesellschaftlich relevante und meinungsbildende Formate selbst zu produzieren. Wie zum Beispiel bei der erfolgreichen Reportagereihe "Uncovered" wollen wir Informationsprogramme modern inszenieren und so erzählen, dass wir damit vor allem die jungen Zielgruppen erreichen – schließlich sind sie die Multiplikatoren von morgen!
Welche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und wie spiegeln sie sich im Programm wider?
Ab Mitte 2019 wird SAT.1 das Magazin "akte" selbst produzieren. Dafür bauen mein Kollege Heiko Knauthe und ich gerade eine eigene Redaktion in Unterföhring auf. Neben so erfolgreichen Formaten wie "Galileo", "taff" oder "Abenteuer Leben" wollen wir in Zukunft außerdem weitere Sendungen in Eigenregie entwickeln, konzipieren und produzieren.

Sven Pietsch
Vorsitzender der Chefredaktion der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH
verfolgten im Dezember 2018 den Thriller "Jung, blond, tot – Julia Durant ermittelt" und damit den Start der neuen SAT.1-Reihe, basierend auf den Bestseller-Romanen von Andreas Franz. Auch 2019 setzt der Sender auf starke Filmreihen aus der Deutschen Fiction: Neben der Geschichte um die Frankfurter Kommissarin Julia Durant findet auch der erfolgreiche True-Crime-Thriller "Zersetzt – Ein Fall für Dr. Abel" Fortsetzung.

" T E A M J O KO G EG E N T E A M K L A A S " E R FO LG R E I C H AU F A L L E N PLATTFORMEN
Im weltweiten Kräftemessen zwischen Team Joko und Team Klaas sorgte TV-Koch Tim Mälzer bereits vor Ausstrahlung der ProSieben-Show "Das Duell um die Welt" für Schlagzeilen. Mälzers Aufgabe bestand darin, ein wahrlich explosives Gericht zu servieren. In einem Parcours wurde er dabei versehentlich von einem Feuerball erfasst, war aber glücklicherweise schnell wieder heilauf. Bei ProSieben steuerten Redaktion, Kommunikation und Buzzroom vor Ausstrahlung bereits erstes Videomaterial dazu – exklusiv über den ProSiebenSat.1-Videomarktplatz glomex sowie über die ProSieben-Digitalkanäle. Schon am Tag der Veröffentlichung erzielte der Buzzroom-Clip herausragende 405.946 Video Views. Mit bis dato über 750.000 Views ist das Video der erfolgreichste glomex-Clip der vergangenen Jahre. Im TV überzeugte "Das Duell um die Welt" mit starken 14,6 Prozent Marktanteil (E 14 – 49 J.). Total Reach mit Rekordwerten!
ENTERTAINMENT
OUR
FOCUS
POINTS
Programm gesehen wird.
monetarisieren.
KYUNG
FRAGEN
C H I E F D I G I TA L O F F I C E R
PARK
D R E I
EUN-
A N
ENTERTAINMENT
Umsatzpotenziale.
Wir leben ONE Entertainment: Dafür integrieren wir unser TV- und Digital-Geschäft konsequent und sind auf
allen Plattformen, auf denen unsere Zuschauer sind.
Wir setzen auf lokale und digitale Inhalte: Unser Anspruch ist es, mit bestem Entertainment und dem besten Nutzererlebnis zu begeistern – egal wo unser
Wir etablieren "Total Reach": Erfolg bemessen wir nicht mehr nur linear, sondern wollen unsere
Wir machen diese Gesamtreichweite smart: Dank adressierbarer Werbung wird diese noch relevanter für den Zuschauer und wir erschließen zusätzliche
Entertain. Create. Win. 19
Gesamtreichweite über alle Kanäle hinweg
28 NR.1
Mit diesem Marktanteil schloss ProSiebenSat.1 PULS 4 das Jahr 2018 als erfolgreichstes seiner Geschichte ab. Dazu trugen ATV und ATV2 mit dem besten gemeinsamen Wert seit Bestehen beider Sender bei und auch PULS 4, Österreichs führender privater TV-Sender, erreichte zu seinem zehnjährigen Jubiläum den höchsten Jahresmarkanteil seit Gründung.

º⁄º 44
Für ein modernes und zukunftsorientiertes Entertainment-Geschäft setzt ProSiebenSat.1 einen stärkeren Fokus auf lokale Inhalte auf allen Kanälen, um eine hohe Gesamtreichweite zu erzielen und diese noch besser zu monetarisieren:

Künftig soll der Anteil lokaler Produktionen bei über 50 Prozent liegen. Doch die Mischung macht's: Lizenzrechtspakete mit US-Studios sichern der Gruppe auch weiterhin die neuesten US-Serien und Blockbuster zu besten Konditionen.
Umsatzpotenziale.
ENTERTAINMENT
ENTERTAINMENT
OUR
FOCUS
Wir machen diese Gesamtreichweite smart: Dank C H I E F D I G I TA L O F F I C E R ENTERTAINMENT
adressierbarer Werbung wird diese noch relevanter für den Zuschauer und wir erschließen zusätzliche
verfolgten im Dezember 2018 den Thriller "Jung, blond, tot – Julia Durant ermittelt" und damit den Start der neuen SAT.1-Reihe, basierend auf den Bestseller-Romanen von Andreas Franz. Auch 2019 setzt der Sender auf starke Filmreihen aus der Deutschen Fiction: Neben der Geschichte um die Frankfurter Kommissarin Julia Durant findet auch der erfolgreiche True-Crime-Thriller "Zersetzt – Ein Fall für Dr. Abel" Fortsetzung.
" T E A M J O KO G EG E N T E A M K L A A S " E R FO LG R E I C H AU F A L L E N PLATTFORMEN
Im weltweiten Kräftemessen zwischen Team Joko und Team Klaas sorgte TV-Koch Tim Mälzer bereits vor Ausstrahlung der ProSieben-Show "Das Duell
TENT-ANGEBOTE DER GRUPPE STÄRKER ZU VERNETZEN. WAS BEDEUTET DAS KONKRET?
um die Welt" für Schlagzeilen. Mälzers Aufgabe bestand darin, ein wahrlich explosives Gericht zu servieren. In einem Parcours wurde er dabei versehentlich von einem Feuerball erfasst, war aber glomex sowie über die ProSieben-WAS STECKT HINTER DER IDEE VON "TOTAL REACH"?
glücklicherweise schnell wieder heilauf. Bei ProSieben steuerten Redaktion, Kommunikation und Buzzroom vor Ausstrahlung bereits erstes Videomaterial dazu – exklusiv über den ProSiebenSat.1-Videomarktplatz
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28 MARKTANTEIL NR.1 Das Ziel für unser Entertainment-Geschäft heißt ganz klar ONE Entertainment – das heißt wir integrieren unser TV- und Digital-Geschäft konsequent. Hinter allem steckt der Wunsch, Menschen zu begeistern – und dafür müssen wir auf allen Plattformen sein, auf denen die Zuschauer sind. Unsere Show "Promi Big Brother" ist ein sehr gutes Beispiel: Seit einigen Jahren zeigen wir das Format nicht nur im TV, sondern auch auf unseren eigenen Apps und Websites. Für die letzte Staffel sind wir noch einen Schritt weitergegangen und haben die Inhalte auch über YouTube, Instagram und Co. gespielt. Von der anfangs befürchteten Kannibalisierung war am Ende keine Spur, im Gegenteil: Die sechste Staffel der Show erzielte einen sehr guten Marktanteil von durchschnittlich 16,8 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und war damit die erfolgreichste Staffel seit 2015 – und das nicht nur im TV: Mit mehr als 25 Millionen Video Views auf allen digitalen Plattformen sind die Videoabrufe um 143 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
ENTERTAINMENT
OUR
FOCUS
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Programm gesehen wird.
monetarisieren.
Umsatzpotenziale.
Wir leben ONE Entertainment: Dafür integrieren wir unser TV- und Digital-Geschäft konsequent und sind auf
allen Plattformen, auf denen unsere Zuschauer sind.
Wir setzen auf lokale und digitale Inhalte: Unser Anspruch ist es, mit bestem Entertainment und dem besten Nutzererlebnis zu begeistern – egal wo unser
Wir etablieren "Total Reach": Erfolg bemessen wir nicht mehr nur linear, sondern wollen unsere
Wir machen diese Gesamtreichweite smart: Dank adressierbarer Werbung wird diese noch relevanter für den Zuschauer und wir erschließen zusätzliche
Entertain. Create. Win. 19
Gesamtreichweite über alle Kanäle hinweg
Mit diesem Marktanteil schloss ProSiebenSat.1 PULS 4 das Jahr 2018 als erfolgreichstes seiner Geschichte ab. Dazu trugen ATV und ATV2 mit dem besten gemeinsamen Wert seit Bestehen beider Sender bei und auch PULS 4, Österreichs führender privater TV-Sender, erreichte zu seinem zehnjährigen Jubiläum den höchsten Jahresmarkanteil seit Gründung. ANTEIL LOKALER Digitalkanäle. Schon am Tag der Veröffentlichung erzielte der Buzzroom-Clip herausragende 405.946 Video Views. Mit bis dato über 750.000 Views ist das Video der erfolgreichste glomex-Clip der vergangenen Jahre. Im TV überzeugte "Das Duell um die Welt" mit starken 14,6 Prozent Marktanteil (E 14 – 49 J.). Total Reach mit Damit bezeichnen wir die Gesamtreichweite unserer Formate. Am Ende ist es ja nicht entscheidend, ob die Zuschauer unsere Inhalte im TV oder online abrufen, sondern dass sie sie tatsächlich sehen. Jeder Zuschauer ist gleich wertvoll – ob er das Programm zu Hause vorm Fernseher schaut oder per Smartphone in der U-Bahn. "Total Reach" bedeutet also, dass wir Erfolg nicht mehr nur linear messen, sondern die Reichweite über alle Kanäle hinweg betrachten. Wie wichtig das ist, zeigt zum Beispiel unser Erfolgsformat "Germany's next Topmodel": Hier rufen die Zuschauer die Inhalte bereits zu 25 Prozent über digitale Kanäle ab.

WIE SOLL DAS ONLINE-INVENTAR VON PROSIEBENSAT.1 WEITER AUSGE-BAUT WERDEN?
Rekordwerten!
º⁄º 44 Für ein modernes und zukunftsorientiertes Entertainment-Geschäft setzt ProSiebenSat.1 einen stärkeren Fokus auf lokale Inhalte auf allen Kanälen, um eine hohe Gesamtreich-Künftig soll der Anteil lokaler Produktionen bei über 50 Prozent liegen. Doch die Mischung macht's: Lizenzrechtspakete mit US-Studios sichern der Gruppe auch weiterhin die P R O D U KT I O N E N IN 2018 Unser Online-Inventar hat sich 2018 weit über unseren Erwartungen entwickelt. Wir haben unsere digitale Reichweite um 60 Prozent gesteigert – ein toller Erfolg! Aber natürlich geben wir uns damit nicht zufrieden und haben auch 2019 einiges vor. Zum einen wollen wir unseren TV-Content noch konsequenter in die digitale Welt verlängern. Zum anderen planen wir, zusätzliche Inhalte für die junge Zielgruppe zu schaffen sowie Produkte, die komplett von der TV-Welt losgelöst funktionieren. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere neue Live-Quiz-App Quipp, mit der Quiz-Begeisterte ihr Wissen unter Beweis stellen können. Und natürlich wird das Joint Venture mit Discovery Communications eines der größten Projekte 2019: Zusammen werden wir eine senderunabhängige, aggregierte Video-Plattform starten, deren Angebot in dieser Form einmalig in Deutschland ist.

neuesten US-Serien und Blockbuster
zu besten Konditionen.
We love to 18 EUN-KYUNG PARK IM VIDEO-INTERVIEW WWW.PROSIEBENSAT1.COM/ENTERTAINMENT
weite zu erzielen und diese noch besser zu monetarisieren:
ENTERTAINMENT
MEHR LOKAL, MEHR DIGITAL – DAS GILT FÜRS KLASSISCHE PRODUKTIONSGESCHÄFT SOWIE DAS DIGITAL-STUDIO STUDIO71. GLEICHZEITIG SETZT RED ARROW STUDIOS SEINE EXPANSION INTERNATIONAL FORT.
LEFLOID
VS. THE
WORLD
knapp zusammengefasst geht es genau darum in "LeFloid vs. The World". In dem achtteiligen, von Studio71 produzierten Dokutainment-Format begibt sich Deutschlands vielleicht bekanntester YouTuber auf Weltreise, um Fragen der jungen Generation zu beantworten: "Was ist eigentlich echte Liebe?", "Wie leicht verlieren wir uns selbst in Zeiten der Selbstinszenierung auf Instagram & Co?", "Wer bestimmt, was als schön gilt und was nicht?". Dafür trifft er international bekannte Interviewpartner aus unterschiedlichen Bereichen, darunter IWF-Chefin Christine Lagarde, Supermodel Toni Garrn und Musiker Ice-T. Die Interviews drehen sich um Geld, Politik, Bildung, Ruhm bis hin zu Mobbing – allesamt Themen, die junge Leute bewegen. Dabei versucht LeFloid, Vorurteile abzubauen und deutlich zu machen, dass gesellschaftliche Veränderungen alle Menschen betreffen. "LeFloid vs. The World" ist eine von drei deutschen Eigenproduktionen, mit denen YouTube 2018 sein Premium-Angebot in Deutschland gestartet hat.

"Nach dem Scripted-Boom der vergangenen Jahre sind aktuell wieder Non-Scripted-Formate stark gefragt. Sender suchen langlebige, fortsetzbare und sponsorenfreundliche Shows für die ganze Familie – wie unsere Formate 'Hochzeit auf den ersten Blick' oder 'Mein Lokal, Dein Lokal'. Darüber hinaus sind eher kurzfristig angelegte, spektakuläre Big-Event-Formate angesagt, über die Sender ihr Profil schärfen können und die in der Presse sowie in den sozialen Medien viel Aufmerksamkeit schaffen. Auch soziale Experimente sind weiterhin ein echter Trend. Wir haben eine Reihe von Shows in unserem Portfolio, die genau diese Nachfrage bedienen, darunter 'Old People's Home for 4 Year Olds' und 'Don't Stop the Music'. In letzterem, brandneuen Format zeigen wir, wie Musik das Leben von Kindern verändern kann."

Bo Stehmeier President, Red Arrow Studios International

James Baker Co-CEO Red Arrow Studios
"Wir stehen voll hinter unserem internationalen Produktionsgeschäft – wir werden hier investieren, es weiter ausbauen und so führen, dass wir auch künftig damit erfolgreich sind und wachsen. Dazu gehört auch, dass die Produktionsunternehmen der Red Arrow Studios verstärkt Inhalte für die ProSiebenSat.1- Entertainment-Kanäle liefern. So schaffen wir mehr und mehr Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Synergien innerhalb unserer Gruppe. Bei all dem hat für uns absolute Priorität, dass wir weiterhin Inhalte produzieren und vertreiben, die Zuschauer, Sender und Marken begeistern."


Michael Connelly
Bestseller-Autor der Krimireihe "Bosch", deren TV-Adaption von Amazon bereits für die 6. Staffel beauftragt wurde.
M E H R P R O D U KT I O N E N AU S E I G E N E R HAND 30 % 16 %
Mehr lokaler Programmanteil auf den eigenen Kanälen: Im Entertainment-Segment soll der Anteil der Red Arrow Studios-Produktionen an den lokal beauftragten Inhalten in den nächsten rund fünf Jahren von heute 16 Prozent auf über 30 Prozent steigen.
Was macht Fabrik Entertainment und Red Arrow zu den idealen Partnern für Amazons TV-Adaption von "Bosch"?
N ↑ Die Zusammenarbeit mit Red Arrow und Fabrik ist eine tolle Erfahrung. Das hat vor allem mit zwei Dingen zu tun: Zum einen mit Freiheit – dass sie den Schöpfern der Serie, den Autoren und allen, die an der Produktion von "Bosch" beteiligt sind, voll vertrauen. Der andere Grund: In beiden Firmen bin ich noch niemandem begegnet, der die Figur des Harry Bosch nicht ebenso wertschätzt wie ich selbst. Fabriks CEO Henrik Bastin kannte die Figur schon bei unserem ersten Treffen so gut, dass mir sofort klar war: Das ist mein Partner. Das war vor sechs oder sieben Jahren und seither hat sich nichts geändert. Meine Bücher werden mit so viel Herzblut auf den Screen gebracht, das ist einfach großartig. Ich habe es nie nur eine Sekunde bereut, Teil dieser kreativen Partnerschaft zu sein.
Hier können Sie weiterlesen: www.prosiebensat1.com/ interview_connelly

Die "The New York Times" ist eine der größten und renommiertesten Zeitungsredaktionen der Welt. Über 1.550 Journalisten arbeiten an rund 2.500 Stories pro Woche und berichten jährlich aus 160 Ländern. Jetzt wagt die NYT auch einen Vorstoß in Richtung TV – und zwar mit der Dokumentationsserie "The Weekly". Das Format führt die Zuschauer hinter die Kulissen der Nachrichtenredaktion und begleitet die Journalisten bei ihren Recherchen. Die ersten Folgen werden 2019 zunächst linear beim US-Sender FX ausgestrahlt und sind im Anschluss im SVOD-Angebot von Hulu abrufbar. Left/Right, ein Produktionsunternehmen der Red Arrow Studios, wird die Reihe gemeinsam mit "The New York Times" produzieren und unterstreicht damit aufs Neue die Position als einer der führenden Produzenten politischer Dokuserien in den USA.

WEB CHANNELS VIDEO VIEWS IM MONAT MRD1.400
VO R S I TZ E N D E R D E R GESCHÄFTSFÜHRUNG
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FRAGEN
BENTHUES
REDSEVEN ENTERTAINMENT
JOBST
WELTWEIT
zum führenden Anbieter im Digital-Video-Geschäft auf.
Mit unserem großen Portfolio an einflussreichen Social Influencern sind wir der ideale Partner für Branded
Wir profitieren noch stärker von der kreativen Power des Red Arrow Studios-Netzwerks: Dafür soll der Anteil der Red Arrow-Produktionen am Entertainment-Programm signifikant steigen. Wir setzen weiterhin auf hochkarätige internationale Produktionen: Unsere US- und UK-Produktionsfirmen liefern Top-Inhalte für renommierte Sender und Plattformen weltweit. Wir sind das Zuhause für Content Creators: Ob mit eigenen Web-Produktionen oder digitalen Verlängerungen unserer TV-Formate bauen wir Studio71 D R E I FRAGEN A N JOBST BENTHUES
& GLOBAL SALES
FOCUS
POINTS
OUR
Wir bieten ein maßgeschneidertes Werbeerlebnis: VO R S I TZ E N D E R D E R GESCHÄFTSFÜHRUNG REDSEVEN ENTERTAINMENT
Entertainment.


Michael Connelly
Bestseller-Autor der Krimireihe "Bosch", deren TV-Adaption von Amazon bereits für die 6. Staffel beauftragt wurde.
M E H R P R O D U KT I O N E N AU S E I G E N E R HAND

Mehr lokaler Programmanteil auf den eigenen Kanälen: Im Entertainment-Segment soll der Anteil der Red Arrow Studios-Produktionen an den lokal beauftragten Inhalten in den nächsten rund fünf Jahren von heute 16 Prozent auf über 30 Prozent steigen.
Was macht Fabrik Entertainment und Red
aption von "Bosch"?
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Produktion von "Bosch" beteiligt sind, voll vertrauen. Der andere Grund: In beiden Firmen bin ich noch nieman-
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reut, Teil dieser kreativen Partnerschaft zu sein.
Hier können Sie weiterlesen:
www.prosiebensat1.com/ interview_connelly
PROSIEBENSAT.1 MÖCHTE SEINEN ANTEIL AN LOKA-LEN PRODUKTIO-NEN AUSBAUEN. WELCHE ROLLE SPIELT REDSEVEN DABEI?
Arrow zu den idealen Partnern für Amazons TV-Ad-Die Zusammenarbeit mit Red Arrow und Fabrik ist eine tolle Erfahrung. Das hat vor allem mit zwei Dingen zu tun: Zum einen mit Freiheit – dass sie den Schöpfern der Serie, den Autoren und allen, die an der WIE PROFITIERT REDSEVEN VOM PROGRAMM-PRODUKTIONS-UND VERTRIEBS-NETZWERK DER RED ARROW STUDIOS?
160 Ländern. Jetzt wagt die NYT auch einen Vorstoß in Richtung
Die "The New York Times" ist eine der größten und renommiertesten Zeitungsredaktionen der Welt. Über 1.550 Journalisten arbeiten an rund 2.500 Stories pro Woche und berichten jährlich aus Die ersten Folgen werden 2019 zunächst linear beim US-Sender FX ausgestrahlt und sind im Anschluss im SVOD-Angebot von Hulu abrufbar. Left/Right, ein Produktionsunternehmen DIE NEW YORK TIMES MACHT FERNSEHEN MIT UNS Als hundertprozentiges Tochterunternehmen verstehen wir die Bedürfnisse der ProSiebenSat.1-Sender besonders gut und kennen die Anforderungen an neue Formate. So macht es strategisch Sinn, auf die Expertise innerhalb des Konzerns zu setzen und Inhalte verstärkt selbst zu produzieren. Wie erfolgreich die gemeinsame Zusammenarbeit ist, zeigen Hitformate wie "The Biggest Loser", " Galileo Big Pictures" und "Hochzeit auf den ersten Blick". Letzteres haben wir bereits in der fünften Staffel für SAT.1 produziert. Gleichzeitig ist es uns sehr wichtig, dass wir uns auch weiterhin erfolgreich als unabhängige Produzenten auf dem freien Markt beweisen.
der Red Arrow Studios, wird die Reihe gemeinsam mit "The New
9 STUDIO TV – und zwar mit der Dokumentationsserie "The Weekly". Das Format führt die Zuschauer hinter die Kulissen der Nachrichtenredaktion und begleitet die Journalisten bei ihren Recherchen. York Times" produzieren und unterstreicht damit aufs Neue die Position als einer der führenden Produzenten politischer Dokuserien in den USA. Wir haben darüber Zugang zum internationalen Format- und Ideen-Netzwerk der Red Arrow-Produktionsunternehmen. So sind wir immer nah dran an globalen Trends und haben die Möglichkeit, die hochwertigen Formate unserer internationalen Kollegen im deutschsprachigen Raum zu adaptieren. Es ist immer toll, bei einem Format auf den Erfahrungsschatz aus Produktionen in anderen Ländern zurückgreifen und diese Expertise nutzen zu können. Das hilft, die Produktion und das Format mit neuen Inspirationen stetig weiterzuentwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben. Und letztendlich freuen wir uns natürlich, wenn wir Teil einer Idee sind, die auf der ganzen Welt zum Erfolg wird.
71 N ↑ dem begegnet, der die Figur des Harry Bosch nicht ebenso wertschätzt wie ich selbst. Fabriks CEO Henrik Bastin kannte die Figur schon bei unserem ersten Treffen so gut, dass mir sofort klar war: Das ist mein Partner. Das war vor sechs oder sieben Jahren und seither hat sich nichts geändert. Meine Bücher werden mit so viel Herzblut auf den Screen gebracht, das ist einfach großartig. Ich habe es nie nur eine Sekunde be-IHR HABT 2018 ZEHNJÄHRIGES JUBILÄUM GE-FEIERT. WAS SIND EURE GRÖSSTEN ERFOLGE IM LETZ-TEN JAHRZEHNT UND WAS SIND EURE ZIELE FÜR DIE NÄCHSTEN JAHRE?
2 CHANNELS VIDEO VIEWS IM MONAT MRD1.400 Wir sind sehr stolz, dass wir so eine tolle Entwicklung hingelegt haben. Während der Fokus zu Beginn fast ausschließlich auf Shows lag, konnten wir über die Zeit unser Repertoire deutlich ausbauen. Heute produziert ein Team von 300 Mitarbeitern an zwei Standorten neben klassischen TV-Formaten auch Branded Entertainment, Event-Livestreams und Editorials. Zudem gehen wir verstärkt in Richtung Scripted. Unsere Vision für die Zukunft: Weiterhin qualitativ hochwertigen Content in verschiedenen Genres produzieren und ein verlässlicher Partner sein – für Sender, Plattformanbieter und Unternehmen.
We love to 22 JOBST BENTHUES IM VIDEO-INTERVIEW WWW.PROSIEBENSAT1.COM/CONTENT_PRODUCTION
DER MULTI-PLAT-FO R M - N E T W O R KS
WELTWEIT


WIR BRINGEN ZWEI STARKE MARKEN ZUSAM-MEN UND BAUEN SIE ZU EINEM DER WELTWEIT FÜHRENDEN UNTERNEH-MEN FÜR ONLINE-PART-NERVERMITTLUNG AUS.
MAX CONZE, VORSTANDSVORSITZENDER

Singles glücklich machen – das haben sich sowohl die PARSHIP ELITE Group in Europa als auch das US-Unternehmen eharmony zur Aufgabe gemacht. Dieses gehört zu den weltweiten Vorreitern der Online-Partnervermittlung mit
Matchmaking-Verfahren und ergänzt seit November 2018 das Dating-Portfolio der NuCom Group. Mit der Übernahme bietet die PARSHIP ELITE Group nun auch Online-Partnervermittlung in den USA, Kanada und Australien an.
beträgt die Bewertung der NuCom Group mit ihren zehn marktführenden und zumeist digitalen Handelsplattformen.
UMSATZZIEL

Getrieben von den Kernmarken Verivox, PARSHIP ELITE Group, Jochen Schweizer mydays und Flaconi will ProSiebenSat.1 in den nächsten rund fünf Jahren den Commerce-Umsatz mehr als verdoppeln.

deutlichen Anstieg.
Warum hat General Atlantic 2018 entschieden, sich an der NuCom Group zu beteiligen? Die NuCom Group vereint zehn spannende Unternehmen unter einem Dach, die alle großes Wachstumspotenzial haben. Mit der Beteiligung hatten wir die Möglichkeit, durch eine Transaktion in ein ganzes Portfolio zu investieren. Gleichzeitig schätzen wir an der Zusammenarbeit mit ProSiebenSat.1, dass wir hier einen Partner haben, der durch seine TV-Reichweite Marken bekannt machen kann und bereits Erfahrung im erfolgreichen Managen von Wachstumsfirmen mitbringt.
Die NuCom-Firmen haben bereits bewiesen, dass es einen attraktiven Markt für ihre Produkte gibt. Nun geht es darum, Strukturen in den Unternehmen zu etablieren, die sie befähigen, den Schritt aufs nächste Level zu gehen. Hier braucht man die richtige Mischung aus Unternehmertum und zunehmender Institutionalisierung, die zur Größe passt. Da kommen wir mit unserer Expertise ins Spiel, denn als Wachstumsinvestor sind wir unter anderem sehr gut darin, Teams zusammenzustellen, die genau das können.
Hier können Sie weiterlesen: www.prosiebensat1.com/ interview_nikolay

Jörn Nikolay
Managing Director und Deutschlandchef von General Atlantic
Verivox sparte seinen Kunden bereits über

Ob Energie, Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge oder Immobilien: Bereits seit 20 Jahren vergleichen bislang mehr als 8 Mio Verbraucher mit Verivox Tarife, um so den besten Deal für sich zu finden.


Menschen zusammenbringen – dafür steht die PARSHIP ELITE Group. Mit ihren starken Marken Parship und Elite-Partner ist die Gruppe ein führender Anbieter ** für Online-Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum und hilft Jahr für Jahr erfolgreich bei der langfristigen Partnersuche. Ihre Services bietet die Gruppe in derzeit 13 Ländern an.
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Flaconi ist weiter auf Wachstumskurs – alleine im vergangenen Jahr verzeichnete der Premium-Onlineshop für Beautyprodukte ein Umsatzplus von 40 Prozent. Zudem expandierte das Unternehmen erstmals international: Seit Herbst 2018 ist Flaconi auch in Österreich vertreten. Die nächsten Schritte zur weiteren Internationalisierung
Produkte im Sortiment
40 Tsd
aktive Kunden in den letzten 12 Monaten
1,3 Mio
Marken
600
sind bereits geplant.

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fokussiert.
CLAAS
FRAGEN
D R E I
A N
VAN
CO-CEO NUCOM GROUP
Akquisitionen.
DELDEN
COMMERCE
FOCUS
POINTS
unserem Partner General Atlantic.
Wir bauen die NuCom Group zur Nummer 1-Plattform für Consumer Internet in Europa auf: Dafür haben wir unser Portfolio auf vier starke Verbraucherbedürfnisse
Wir stärken die marktführenden Positionen der Unternehmen: Hierfür nutzen wir unsere Brand-Building-Power und den Know-how-Austausch mit
Wir wollen den Commerce-Umsatz bis etwa 2023 mehr als verdoppeln: Dabei setzen wir sowohl auf organisches Wachstum als auch auf ergänzende
Entertainment und Commerce: Ob beim Test smarter Werbeprodukte oder bei wertvollem Datenaustausch,
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beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit.
Wir intensivieren die Synergien zwischen
Umsatz seit 2014

pro Jahr erleben dank Jochen Schweizer mydays unvergessliche Stunden und außergewöhnliche Abenteuer.
Ob Adrenalin-Junkies oder Wellness-Liebhaber – bei Jochen Schweizer und mydays findet jeder genau das Erlebnis, das zu ihm passt. Mit Platz eins und zwei sind beide Unternehmen Marktführer im Bereich Erlebnisgeschenke.
* Aided Brand Awareness auf dem deutschen Markt (18- bis 65-Jährige) für Parship (81 %) und ElitePartner (80 %), Kantar TNS Deutschland, Juli 2017 ** Basis: Umsatz im Jahr 2018

Akquisitionen.
Wir intensivieren die Synergien zwischen
OUR
COMMERCE
FOCUS
organisches Wachstum als auch auf ergänzende CO-CEO NUCOM GROUP
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Flaconi ist weiter auf Wachstumskurs – alleine im vergangenen Jahr verzeichnete der Premium-Onlineshop für Beautyprodukte ein Umsatzplus von 40 Prozent. Zudem expandierte das Unternehmen erstmals international: Seit Herbst 2018 ist Flaconi auch in Österreich vertreten. Die nächsten Schritte zur weiteren Internationalisierung
Produkte im Sortiment
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aktive Kunden in den letzten 12 Monaten
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Marken
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sind bereits geplant.
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Umsatz seit 2014
pro Jahr erleben dank Jochen Schweizer mydays unvergessliche Stunden und außergewöhnliche
Menschen
Ob Adrenalin-Junkies oder Wellness-Liebhaber – bei Jochen Schweizer und mydays findet jeder genau das Erlebnis, das zu ihm passt. Mit Platz eins und zwei sind beide Unternehmen Marktführer im Bereich
Abenteuer.
Mio
Erlebnisgeschenke.
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Menschen zusammenbringen – dafür steht die PARSHIP ELITE Group. Mit ihren starken Marken Parship und Elite-Partner ist die Gruppe ein führender Anbieter ** für Online-Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum und hilft Jahr für Jahr erfolgreich bei der langfristigen Partnersuche. Ihre Services bietet die Gruppe in derzeit 13 Län-
dern an.
* Aided Brand Awareness auf dem deutschen Markt (18- bis 65-Jährige) für Parship (81 %) und ElitePartner (80 %), Kantar TNS Deutschland, Juli 2017 ** Basis: Umsatz im Jahr 2018
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Markenbekanntheit *
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Ob Energie, Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge oder Immobilien: Bereits seit 20 Jahren vergleichen bislang mehr als 8 Mio Verbraucher mit Verivox Tarife, um so den besten Deal für sich zu finden.
COMMERCE
2,1 Mrd Euro
Verivox sparte seinen Kunden bereits über
Entertainment und Commerce: Ob beim Test smarter Werbeprodukte oder bei wertvollem Datenaustausch, beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit.

Verivox sparte seinen Kunden bereits über

Ob Energie, Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge oder Immobilien: Bereits seit 20 Jahren vergleichen bislang mehr als 8 Mio Verbraucher mit Verivox Tarife, um so den besten Deal für sich zu finden.

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dern an.
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PARSHIP ELITE Group. Mit ihren starken Marken Parship und Elite-Partner ist die Gruppe ein führender Anbieter ** für Online-Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum und hilft Jahr für Jahr er-
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verzeichnete der Premium-Onlinesind bereits geplant. Menschen zusammenbringen – dafür steht die WAS HAT SICH DURCH DIE ZUSAMMEN-ARBEIT MIT GENERAL ATLANTIC (GA) FÜR DIE NUCOM GROUP
VERÄNDERT?
Marken
WIE PROFITIERT IHR DAVON, DASS IHR EIN TEIL VON PROSIEBENSAT.1 SEID? LÄSST SICH DIE ZUSAMMEN-ARBEIT KÜNFTIG NOCH AUSBAUEN?
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Markenbekanntheit * > 80 %
* Aided Brand Awareness auf dem deutschen Markt (18- bis 65-Jährige) für Parship (81 %) und ElitePartner (80 %), Kantar TNS Deutschland, Juli 2017
** Basis: Umsatz im Jahr 2018
folgreich bei der langfristigen Partnersuche. Ihre Services bietet die Gruppe in derzeit 13 Län-WAS IST EURE VISION FÜR DIE NUCOM GROUP UND WELCHE PRIORITÄTEN SETZT IHR FÜR DAS JAHR 2019?
12 Flaconi ist weiter auf Wachstumskurs – alleine im vergangenen Jahr Produkte im Sortiment aktive Kunden in den letzten 12 Monaten > 40 Tsd > 1,3 Mio Umsatz seit 2014 Die Grundlage unseres Erfolgs ist, dass unsere zehn Portfolio-Unternehmen ihre Marken weiter stärken und bekanntmachen. Wir profitieren ungemein von der Zugehörigkeit zur ProSiebenSat.1 Group und ihrer enormen TV- und Online-Reichweite. Als größter Kunde der SevenOne Media, der Vermarktungstochter von ProSiebenSat.1, können wir gebündelt viel Medialeistung einkaufen und äußerst attraktive Konditionen vereinbaren. Gleichzeitig profitieren wir vom Know-how bei der Ausspielung und Optimierung von Werbespots. Die Synergien sind aber nie einseitig, es profitieren immer beide. Deshalb werden wir die Zusammenarbeit weiter ausbauen. Insbesondere im Bereich Online-Vermarktung sehen wir großes Potenzial, wie wir die Angebote des Konzerns nutzen können – egal, ob es um Influencer-Tools oder Social-Media-Aktivitäten geht. Denn auch beim Verkaufen von Produkten ist es heute immer wichtiger, Geschichten zu erzählen und Content in Szene zu setzen – und wer könnte das besser als ProSiebenSat.1?
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fokussiert.
Akquisitionen.
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unserem Partner General Atlantic.
Wir bauen die NuCom Group zur Nummer 1-Plattform für Consumer Internet in Europa auf: Dafür haben wir unser Portfolio auf vier starke Verbraucherbedürfnisse
Wir stärken die marktführenden Positionen der Unternehmen: Hierfür nutzen wir unsere Brand-Building-Power und den Know-how-Austausch mit
Wir wollen den Commerce-Umsatz bis etwa 2023 mehr als verdoppeln: Dabei setzen wir sowohl auf organisches Wachstum als auch auf ergänzende
Entertainment und Commerce: Ob beim Test smarter Werbeprodukte oder bei wertvollem Datenaustausch,
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beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit.
Wir intensivieren die Synergien zwischen
1 shop für Beautyprodukte ein Umsatzplus von 40 Prozent. Zudem expandierte das Unternehmen erstmals international: Seit Herbst 2018 ist Flaconi auch in Österreich vertreten. Die nächsten Schritte zur weiteren Internationalisierung pro Jahr erleben dank Jochen Schweizer mydays unvergessliche Stunden und außergewöhnliche Mio Menschen Eine langfristige und gute Partnerschaft fußt vor allem auf Vertrauen. Im Rahmen unserer ersten Beteiligung an Aroundhome haben wir seit Oktober 2016 mit GA auf kleinerer Ebene zusammengearbeitet. Bereits damals haben wir gesehen, dass das gut funktioniert, dass daraus Mehrwert entsteht. Wir brauchen nicht nur einen Finanz-Partner, sondern jemanden, der uns operativ weiterbringt. GA unterstützt uns heute in vielen Dimensionen: mit strategischem Know-how, bei der Beurteilung von Technologie-Investitionen oder bei der Prüfung von möglichen neuen Akquisitionen. Außerdem planen wir die Entwicklungsschritte für unsere Portfolio-Unternehmen gemeinsam. GA ist heute zudem ein wichtiger Treiber im Recruiting für die NuCom: Die erfolgreiche Kombination aus ProSiebenSat.1 und einem so renommierten Wachstumsinvestor ist ein echter Talentmagnet und hilft uns enorm, gute Mitarbeiter an Bord zu holen.
Ob Adrenalin-Junkies oder Wellness-Liebhaber – bei Jochen Schweizer und mydays findet jeder genau das Erlebnis, das zu ihm passt. Mit Platz eins und zwei sind beide Unternehmen Marktführer im Bereich Erlebnisgeschenke. Wir wollen die Nummer 1-Plattform für Consumer Internet in Europa werden. Das erreichen wir, indem wir die Produkte und Dienstleistungen unseres Portfolios voll und ganz auf die Verbraucherbedürfnisse ausrichten, die sie bedienen. 2019 werden wir unsere Unternehmen mit einem verstärkten Team noch intensiver dabei unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, ihr Wachstum fördern und ihre Bekanntheit weiter steigern. Unser Ziel ist es, als NuCom Group organisch um 10 bis 15 Prozent zu wachsen. Gleichzeitig planen wir, unsere Familie durch weitere Zukäufe zu vergrößern. In Summe wollen wir somit bereits 2019 die Umsatzmarke von 1 Milliarde Euro erreichen.
Abenteuer.
We love to 26 CLAAS VAN DELDEN IM VIDEO-INTERVIEW WWW.PROSIEBENSAT1.COM/COMMERCE

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Flaconi ist weiter auf Wachstumskurs – alleine im vergangenen Jahr verzeichnete der Premium-Onlineshop für Beautyprodukte ein Umsatzplus von 40 Prozent. Zudem expandierte das Unternehmen erstmals international: Seit Herbst 2018 ist Flaconi auch in Österreich vertreten. Die nächsten Schritte zur weiteren Internationalisierung
Produkte im Sortiment
40 Tsd
aktive Kunden in den letzten 12 Monaten
1,3 Mio
Marken
600
sind bereits geplant.
We love to
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Umsatz seit 2014
pro Jahr erleben dank Jochen Schweizer mydays unvergessliche Stunden und außergewöhnliche
Menschen
Ob Adrenalin-Junkies oder Wellness-Liebhaber – bei Jochen Schweizer und mydays findet jeder genau das Erlebnis, das zu ihm passt. Mit Platz eins und zwei sind beide Unternehmen Marktführer im Bereich
Abenteuer.
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Erlebnisgeschenke.
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Menschen zusammenbringen – dafür steht die PARSHIP ELITE Group. Mit ihren starken Marken Parship und Elite-Partner ist die Gruppe ein führender Anbieter ** für Online-Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum und hilft Jahr für Jahr erfolgreich bei der langfristigen Partnersuche. Ihre Services bietet die Gruppe in derzeit 13 Län-
dern an.
* Aided Brand Awareness auf dem deutschen Markt (18- bis 65-Jährige) für Parship (81 %) und ElitePartner (80 %), Kantar TNS Deutschland, Juli 2017 ** Basis: Umsatz im Jahr 2018
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Markenbekanntheit *
80 %
Ob Energie, Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge oder Immobilien: Bereits seit 20 Jahren vergleichen bislang mehr als 8 Mio Verbraucher mit Verivox Tarife, um so den besten Deal für sich zu finden.
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2,1 Mrd Euro
Verivox sparte seinen Kunden bereits über
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Die ProSiebenSat.1 Group verstärkt weiter
ihre Aktivitäten im Ad-Tech-Bereich und übernimmt den E-Commerce-Vermarkter Kairion. Das auf Retail-Media spezialisierte Unternehmen aggregiert Werbeumfelder und Daten von über 80 Online-Shops. Kairion ist nun Teil unserer Advertising Platform Solutions und hilft Werbekunden, ihre Botschaften auf das tatsächliche Kaufinteresse der Shop-Besucher abzustimmen und auszuspielen.
Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Group ernennt Max Conze mit Wirkung zum 1. Juni 2018 zum neuen CEO. Er tritt die Nachfolge des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling an, der zum 22. Februar aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Zuvor leitete Max Conze sechs Jahre lang das britische Technologieunternehmen Dyson als CEO.

ProSiebenSat.1, die Mediengruppe RTL und United Internet gründen die "European
netID Foundation", die den offenen Login-Standard "netID" bereitstellt. Damit kann jede Website in Europa ihren Nutzern einen sicheren und datenschutzkonformen Log-in bieten. Das Produkt ist im Oktober gestartet. Zum Partnernetzwerk von netID zählen unter anderem die Medienhäuser Süddeutsche Zeitung, SPIEGEL Gruppe, Gruner + Jahr sowie die E-Commerce-Anbieter Zalando, Otto Group und Douglas.
Q2 APR
ProSiebenSat.1 gewinnt General Atlantic (GA) als Investor: Der weltweite Wachstumsinvestor beteiligt sich mit 25,1 Prozent an der NuCom Group. Damit treibt der Konzern die strategische Weiterentwicklung des Commerce-Geschäfts voran mit dem Ziel, die Nummer 1 Wachstumsplattform im Consumer Internet in Europa zu werden. Anfang 2019 hat GA zudem seine Anteile am Portfolio-Unternehmen Aroundhome an die NuCom Group abgegeben und im Gegenzug seine NuCom-Beteiligung auf 28,4 Prozent aufgestockt.
Mehr zur Partnerschaft auf Seite 25

Die ProSiebenSat.1 Group schließt den strategischen Prüfungsprozess ihrer Reisesparte ab und
veräußert nach dem Reiseportal weg.de und dem Online-Reisebüro Etraveli im Jahr 2017 nun auch sämtliche Anteile an Tropo. Der Reiseveranstalter geht in den Besitz von dnata, ein Unternehmen der Emirates Group, über.
Mit einem symbolischen Spatenstich beginnt der Bau des "New Campus" der ProSiebenSat.1 Group in Unterföhring: Auf rund 26.000 Quadratmetern entstehen neben vier mit neuester Produktionsund Sendetechnik ausgestatteten Studios auch rund 1.700 Arbeitsplätze. Die Fertigstellung des neuen Campus-Areals ist für Mitte 2023 geplant.

Im September fand der offizielle Spatenstich für den neuen ProSiebenSat.1-Campus statt.
Mehr zu eharmony auf Seite 27
Das Digital-Studio Studio71 gründet mit VERT – The Vertical Content Division eine neue Business Unit, die auf vertika-
len Mobile-Content spezialisiert ist. VERT bietet Marken ein Full-Service-Angebot zur Umsetzung von Influencer-Kampagnen auf Instagram und profitiert vom reichweitenstarken Influencer-Portfolio von Studio71.
Die Live-Quiz-App QUIPP ist die erste digitale Anwendung von ProSiebenSat.1 Digital, die auf Live-Strea-
ming setzt. Mit der kostenlosen App, die in einer deutschen und österreichischen Version angeboten wird, können Quiz-Begeisterte täglich um 20 Uhr ihr Wissen in verschiedenen Kategorien testen. Mit QUIPP gibt ProSiebenSat.1 den Startschuss für mobiles Live-Entertainment und baut die digitale Reichweite des Konzerns aus.
ProSiebenSat.1 baut die eSports-Aktivitäten deutlich aus: Die Sportbusiness-Unit 7Sports gründet mit der international aufgestellten eSports.com AG ein Joint Venture. Das gleichnamige Newsportal richtet sich an alle eSports-Interessenten und deckt das Thema dort in allen Facetten ab. Das Ziel ist, gemeinsam die führende eSports-Plattform in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzubauen.
AN UNSERE AKTIONÄRE
1 Bestandteil des geprüften, zusammengefassten Lageberichts.
die Medienbranche verändert sich immer rasanter. Daher stand auch bei ProSiebenSat.1 das Jahr 2018 im Zeichen der Weiterentwicklung. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich intensiv mit der Konzernstruktur, den Geschäftsbereichen und damit verbunden mit deren zukünftiger Ausrichtung befasst. Der Vorstand ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass es einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens bedarf, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.
Der Aufsichtsrat unterstützt ausdrücklich die neue Strategie des Konzerns. Wir sind davon überzeugt, dass sie die Basis für eine weitere und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts sowie der Gesamtrendite für die Aktionäre ist. Wichtigstes strategisches Ziel von ProSiebenSat.1 ist auch zukünftig, den digitalen Wandel mitzugestalten und konzernweit voranzutreiben.
Der Vorstand der Gesellschaft wird von uns, dem Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE, umfassend beraten und begleitet. Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) berücksichtigt.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2018 den Vorstand in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und ihn bei der Führung der Geschäfte sorgfältig und kontinuierlich überwacht. Mit der operativen und strategischen Entwicklung des Konzerns setzten wir uns eingehend auseinander. Dazu wurde das Aufsichtsratsgremium vom Vorstand – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen – regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance unterrichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen hat der Vorstand dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und mit ihm erörtert. Aus diesem Grund waren wir in sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig und unmittelbar eingebunden.
Die Aufsichtsratssitzungen waren von einem intensiven und offenen Austausch mit dem Vorstand gekennzeichnet. Fester Bestandteil der Sitzungen sind zudem "Closed Sessions", in denen die Mitglieder des Aufsichtsrats ohne den Vorstand tagen. Sofern nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für einzelne Maßnahmen die Zustimmung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses erforderlich war, haben wir hierüber beraten und einen entsprechenden Beschluss gefasst. Über alle zustimmungspflichtigen Angelegenheiten wurden wir stets umfassend informiert, entsprechende Beschlussvorlagen des Vorstands lagen rechtzeitig zur Prüfung vor. Das Gremium wurde dabei im Einzelnen durch die jeweils zuständigen Ausschüsse unterstützt und diskutierte die zur Entscheidung anstehenden Vorhaben mit dem Vorstand.
Zusätzlich zu den Aufsichtsratssitzungen hat uns der Vorstand anhand schriftlicher Monatsberichte über die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen informiert und die unterjährigen Finanzinformationen bzw. den Jahresfinanzbericht vorgelegt. Über besondere Vorgänge wurden wir auch außerhalb der Sitzungen und der Regelberichterstattung unverzüglich informiert und bei Bedarf in Abstimmung mit mir als Aufsichtsratsvorsitzenden um eine Beschlussfassung per Umlaufverfahren gebeten. Zudem stand ich fortlaufend in engem persönlichen Dialog mit dem Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, sowie bei Bedarf auch mit den übrigen Vorstandsmitgliedern.
Der Aufsichtsrat war aufgrund der Berichterstattung des Vorstands stets umfassend über die Lage der Gesellschaft informiert, in anstehende Entscheidungen frühzeitig und direkt involviert und konnte so seine Aufgaben vollumfänglich wahrnehmen. Eine Einsichtnahme in die Bücher und Schriften der Gesellschaft war über die uns im Rahmen der Berichterstattung des Vorstands vorgelegten Unterlagen hinaus daher nicht erforderlich.
Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2018 mit der Geschäfts- und Finanzlage, den grundsätzlichen Fragen der Unternehmenspolitik und -strategie, der allgemeinen Personalsituation sowie den besonderen Investitionsvorhaben.
ProSiebenSat.1 hat 2018 die Weichen für die weitere digitale Transformation der gesamten Gruppe gestellt. Ein wichtiger Schritt war die Neuausrichtung des Konzerns auf Basis einer Drei-Säulen-Strategie. Dazu gehörte die Zusammenlegung des linearen TV-Geschäfts mit der Digital-Entertainment-Sparte. Gleichzeitig hat der Konzern durch die Integration von Studio71 in das Segment Content Production & Global Sales seine digitale Produktionskompetenz gestärkt. Das dritte Segment bildet das Commerce-Portfolio mit den Kernmarken der NuCom Group Verivox, Parship Elite Group, Jochen Schweizer mydays und Flaconi. Hier wird der Konzern auch künftig sein Portfolio durch M&A-Maßnahmen erweitern. Darüber hinaus fokussiert sich ProSiebenSat.1 nun jedoch verstärkt auf Geschäftsfelder mit organischem Wachstumspotenzial wie lokale Inhalte, digitale Plattformen, verbesserte Monetarisierung von Reichweiten und den Aufbau eigener Technologien, insbesondere im Bereich Daten und Vermarktung. Damit schafft die Gruppe die Basis für weiteres Wachstum und zusätzlichen Wert für Mitarbeiter und Aktionäre. Daneben ist Teil der strategischen Ausrichtung auch die Anpassung der Dividendenpolitik und das in diesem Kontext beschlossene Aktienrückkaufprogramm.
Das ProSiebenSat.1-Managementteam hat die strategische Neuausrichtung in allen Bereichen eng mit dem Aufsichtsrat abgestimmt, insbesondere in der Strategiesitzung am 11. September 2018. Zudem hat sich der Aufsichtsrat 2018 intensiv mit der Nachfolgeplanung für den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling befasst. Mit Max Conze konnten wir mit Wirkung zum 1. Juni 2018 einen Vorstandsvorsitzenden für ProSiebenSat.1 gewinnen, der über umfangreiche internationale Managementerfahrung in unterschiedlichen Branchen verfügt. Bis zum Amtsantritt von Max Conze hatte Conrad Albert interimistisch den Vorstandsvorsitz übernommen und damit die Kontinuität im Unternehmen sichergestellt.
Insgesamt fanden 2018 fünf ordentliche Präsenzsitzungen, acht außerordentliche Sitzungen in Form einer Telefonkonferenz sowie eine eintägige Klausur des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE statt. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Aufsichtsratsmitglieder an allen Sitzungen teilgenommen. Die Sitzungsteilnahme ist im Corporate-Governance-Bericht individualisiert offengelegt; dieser ist im Internet unter www.prosiebensat1.de/investor-relations/corporate-governance/corporate-governance-bericht sowie im Geschäftsbericht ab Seite 41 veröffentlicht.
_ In einer außerordentlichen Sitzung am 11. Februar 2018, die in Form einer Telefonkonferenz stattfand, wurden wir durch den Vorstand über die geplante Beteiligung von General Atlantic an der NuCom Group in Höhe von 25,1 Prozent informiert. Wir erhielten einen umfassenden Einblick in die strategische Bedeutung der Transaktion, die weiteren geplanten Schritte sowie den anvisierten Zeitplan. Der Aufsichtsrat hat der Transaktion in einer zweiten außerordentlichen Sitzung am 21. Februar 2018 zugestimmt.
Mit General Atlantic als Partner schafft ProSiebenSat.1 die Grundlage für das weitere Wachstum der NuCom Group und den Ausbau des Unternehmens zu einem führenden Commerce-Anbieter in Europa. In einer ersten gemeinsamen Transaktion übernahm die NuCom Group von Oakley Capital und weiteren Investoren gehaltene Anteile an Verivox und der Parship Elite Group, wodurch sich der Anteilsbesitz auf knapp 100 Prozent bzw. rund 94 Prozent erhöhte. Darüber hinaus erwarb die NuCom Group die restlichen Minderheitsanteile an der SilverTours GmbH (billiger-mietwagen.de) und besitzt damit 100 Prozent an

dem Unternehmen. Mit diesen gemeinsamen Übernahmen zeigen ProSiebenSat.1 und General Atlantic die strategische Ausrichtung für die kommenden Jahre auf: Eigentümer- und Kontrollstrukturen sollen vereinfacht sowie die Ertragsbasis konsolidiert werden.
weitere ordentliche Aufsichtsratssitzung statt. An dieser Sitzung nahm erstmals auch das neue Aufsichtsratsmitglied Marjorie Kaplan teil. Sie übernahm mit Wirkung zum 16. Mai 2018 den Sitz von Antoinette P. Aris im Aufsichtsrat. In den jeweiligen Ausschüssen wurde Antoinette P. Aris durch Angelika Gifford (Prüfungsausschuss) sowie Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (Personalausschuss) ersetzt. Im Rahmen der Sitzung wurden wir umfassend über die Entwicklung in den einzelnen Unternehmensbereichen sowie mögliche M&A-Transaktionen informiert. Dazu zählte die potenzielle Partnerschaft mit Discovery Communications mit dem Ziel, eine gemeinsame lokale Streaming-Plattform für Deutschland aufzubauen. Ein weiteres Thema dieser Aufsichtsratssitzung war die geplante Umsetzung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung, die mit Wirkung zum 25. Mai 2018 in Kraft trat. Ferner erhielten wir einen Einblick in die Prozesse für die Budgetplanung 2019 sowie den langfristigen Strategieplan 2019–2023. In dieser Sitzung informierte ich zudem das Gremium darüber, dass ich mit Herrn Christof Wahl über die vorzeitige Beendigung seines Dienstvertrages gesprochen habe. Die Notwendigkeit hierfür bzw. der Wegfall des Aufgabenbereichs seiner Vorstandsposition ergab sich im Rahmen der bevorstehenden Re-Organisation des Entertainment-Bereichs im Zusammenhang mit der Drei-Säulen-Strategie. Der Aufsichtsrat ermächtigte mich daraufhin, weitergehende Gespräche mit Herrn Wahl zu führen.
sich der Aufsichtsrat darauf, dass der Vertrag von Jan David Frouman, Chairman & CEO Red Arrow Studios und Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media SE, der bis zum 28. Februar 2019 läuft, nicht verlängert wird. Jan David Frouman war seit 2004 in verschiedenen Funktionen für die Gesellschaft tätig. Seit 2010 baute er Red Arrow Studios auf und gehörte seit 1. März 2016 dem Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE an.
Der Konzern hat den Kapitalmarkt im Anschluss an die Sitzung am 7. November 2018 über die Anpassung des Finanzausblicks für das Gesamtjahr 2018 und die Ergebnisse des Strategie-Updates informiert. Dazu zählt neben der Ankündigung des vorgenannten Aktienrückkaufprogramms die Anpassung der Dividendenpolitik. Zugleich wird ProSiebenSat.1 ab 2019 für ein modernes und zukünftig noch relevanteres Entertainment-Geschäft zusätzlich in lokale Programminhalte, den Ausbau digitaler Plattformen und eine verbesserte Monetarisierung der Reichweite investieren. Ein wichtiger Baustein ist die Weiterentwicklung des Joint Venture 7TV als Gegenentwurf zu den Angeboten der globalen Internet-Konzerne und den vielen kleinteiligen Eigendistributionen lokaler Wettbewerber.
Darüber hinaus fasste der Aufsichtsrat 2018 – nach ausführlicher Diskussion in den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen – sieben Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren, unter anderem zu folgenden Themen: Im Mai befürwortete der Aufsichtsrat die Bestellung von Conrad Albert als Mitglied des Aufsichtsrats der Bavaria Studios & Production Services GmbH. Im Juni stimmte der Aufsichtsrat der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von Christof Wahl als Mitglied des Vorstands der ProSiebenSat.1 Media SE zu. Im August verabschiedete der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Personalausschusses die Bedingungen des neuen Performance Share Plans sowie die Erfolgsziele der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018. Im Oktober erteilte das Gremium seine Zustimmung zur 100-prozentigen Übernahme der Online-Partnervermittlung eharmony durch die Parship Elite Group.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat verschiedene Ausschüsse eingerichtet, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Um seine Arbeit effizient wahrzunehmen, verfügte das Gremium 2018 über vier Ausschüsse: den Präsidialund Nominierungsausschuss ("Presiding and Nomination Committee"), den Personalausschuss ("Compensation Committee"), den Prüfungsausschuss ("Audit and Finance Committee") sowie den Kapitalmarktausschuss ("Capital Markets Committee"). Die Ausschüsse haben den Aufsichtsrat in seinen Plenarsitzungen regelmäßig und umfassend über ihre Tätigkeit informiert. Ihre Aufgabenschwerpunkte werden nachfolgend beschrieben. Für die individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme in den Aufsichtsratsausschüssen verweisen wir ebenfalls auf den Corporate-Governance-Bericht, den Sie im Internet unter www.prosiebensat1.de/investor-relations/corporategovernance/corporate-governance-bericht sowie im Geschäftsbericht ab Seite 41 finden.
Der Präsidialausschuss und Nominierungsausschuss tagte im Jahr 2018 fünfmal in Form einer Telefonkonferenz; er fasste insgesamt zwei Beschlüsse im Umlaufverfahren. Der Ausschuss koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrats und bereitet dessen Sitzungen vor. Zudem verantwortet das Gremium die Aufgaben eines Nominierungsausschusses gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex und fasst Beschlüsse, die an ihn durch die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats delegiert wurden. Dazu zählen die Prüfung von Lizenzverträgen, Distributionsvereinbarungen oder Vermarktungsverträge.
Ein Schwerpunkt der Beratungen im Präsidial- und Nominierungsausschuss war 2018 die Nachbesetzung des Aufsichtsratsmitglieds Antoinette P. Aris. Antoinette P. Aris war seit 26. Juni 2014 Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE und verließ das Gremium auf eigenen Wunsch mit Wirkung zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2018. Die Nachbesetzung wurde erstmals in einer außerordentlichen Sitzung im Rahmen einer Telefonkonferenz am 9. März 2018 diskutiert, das Thema war zudem Gegenstand einer außerordentlichen Sitzung am 14. März 2018 sowie einer weiteren außerordentlichen Sitzung am 16. März 2018. In einer außerordentlichen Sitzung am 20. März 2018 stimmten alle Mitglieder des Ausschusses für die Kandidatin Marjorie Kaplan als Nachfolgerin für das Mitglied des Aufsichtsrats Antoinette P. Aris.
Der Personalausschuss bereitet Beschlussfassungen zu personalspezifischen Vorstandsthemen für das Aufsichtsratsplenum vor. Der Ausschuss führte im Jahr 2018 eine Präsenzsitzung sowie sechs Sitzungen in Form von Telefonkonferenzen durch. In einer ersten Sitzung am 11. Januar 2018 beschäftigte sich das Gremium mit der Implementierung eines neuen Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands; eine weitere Sitzung am 16. Januar 2018 hatte die Zielerreichung der Vorstandsmitglieder im Rahmen des Group Share Plans 2014 zum Inhalt. In der Sitzung am 23. Januar 2018 wurden die individuellen Zielerreichungsgrade des Performance Bonus 2017 der Vorstandsmitglieder präsentiert und genehmigt. In einer weiteren Sitzung, die in Form einer Telefonkonferenz am 2. Februar 2018 stattfand, wurde erneut das neue Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands erörtert. In einer außerordentlichen Sitzung am 28. Februar 2018 hat sich das Gremium zudem eingehend mit der Zielvorgabe für den Performance Bonus der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018 beschäftigt und eine entsprechende Empfehlung an den Gesamtaufsichtsrat verabschiedet. Die Sitzung am 8. Juni 2018 beinhaltete die Anpassung der Vorstandsverträge im Rahmen des neuen Vergütungssystems sowie die Festlegung des Zielerreichungsgrades im Rahmen des Mid-Term-Incentive-Plans.
Per Umlaufverfahren wurde zudem ein weiterer Beschluss gefasst: Im Juli 2018 verabschiedete das Gremium die endgültigen Bedingungen des neuen Performance Share Plans sowie die Erfolgsziele für den Performance Bonus 2018 für jedes Vorstandsmitglied.
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal in Gegenwart des Finanzvorstands sowie des Abschlussprüfers getagt. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag vorbereitend für den Aufsichtsrat geprüft und dazu insbesondere den Prüfungsbericht und den mündlichen Bericht des Abschlussprüfers über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung eingehend beraten. Der Prüfungsausschuss sah im Rahmen seiner Prüfungen keinen Anlass für Beanstandungen. Zudem erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers über die prüferische Durchsicht vor deren Veröffentlichung. Aufgabe des Prüfungsausschusses ist außerdem die Vorbereitung der Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Gesellschaft durch den Aufsichtsrat.
Schwerpunkte bei der Überwachung der Finanzberichterstattung bildeten im Berichtsjahr die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte und der sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die Bewertung des Programmvermögens, die Bilanzierung von Unternehmens- und Anteilserwerben, die Realisierung von Umsatzerlösen, das Hedge Accounting, die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten sowie die Ertragsteuern.
Der Prüfungsausschuss hat den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems überwacht und sich dabei auch auf die entsprechende Berichterstattung des Leiters der Internen Revision und des Abschlussprüfers gestützt. Wesentliche Schwächen des auf den Rechnungslegungsprozess bezogenen Internen Kontrollsystems und des Risikofrüherkennungssystems wurden vom Abschlussprüfer nicht festgestellt.
Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats zur Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2018 durch die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Er überwachte die Wirksamkeit der Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Prüfungsausschuss war in das Auswahlverfahren gemäß Art. 16 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (Abschlussprüfer-Verordnung) im Hinblick auf die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019 eingebunden und unterbreitete als Ergebnis des Auswahlverfahrens dem Aufsichtsrat eine entsprechende Empfehlung von Kandidaten samt Präferenz für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
Der Prüfungsausschuss hat sich kontinuierlich mit dem Abschlussprüfer über die wesentlichen Prüfungsrisiken und die erforderliche Ausrichtung der Abschlussprüfung ausgetauscht. Er hat eine interne Regelung über Dienstleistungen des Abschlussprüfers, die nicht im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung stehen, (sog. Nichtprüfungsleistungen) getroffen und ließ sich durch den Abschlussprüfer und den Vorstand zu jeder Sitzung über entsprechende Aufträge und die in diesem Zusammenhang angefallenen Honorare informieren und hat diese jeweils gebilligt.
Weiterhin ließ sich der Prüfungsausschuss regelmäßig über die Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems, über den Umgang mit mutmaßlichen Compliance-Fällen, über rechtliche und regulatorische Risiken sowie die Risikolage, -erfassung und -überwachung im Unternehmen unterrichten. Hinzu kamen regelmäßige Berichte über die Risikoeinschätzung seitens der Internen Revision, deren Ressourcenausstattung und Prüfungsplanung.
Der Vorstand informierte den Prüfungsausschuss regelmäßig über den Status verschiedener Aktivitäten zur Finanzierung sowie zur Liquiditätssicherung des Unternehmens. Dies erfolgte unter anderem in einer weiteren Präsenzsitzung im Dezember.
Zu ausgewählten Punkten der Tagesordnung nahmen auch die Leiter der zuständigen Fachabteilungen an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil, erstatteten Bericht und beantworteten Fragen. Darüber hinaus führte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zwischen den Sitzungsterminen Gespräche zu wichtigen Einzelthemen, insbesondere mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, dem Finanzvorstand und dem Abschlussprüfer. Über die wesentlichen Ergebnisse dieser Gespräche wurde dem Prüfungsausschuss und, soweit erforderlich, dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht erstattet.
Der Kapitalmarktausschuss ist ermächtigt, anstelle des Gesamtgremiums über die Zustimmung zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals der Gesellschaft sowie damit im Zusammenhang stehende Maßnahmen zu beschließen. Im Geschäftsjahr 2018 fand am 15. Juli 2018 eine Sitzung des Kapitalmarktausschusses statt. Gegenstand dieser Sitzung waren neben der Kapitalmarktkommunikation Überlegungen hinsichtlich eines möglichen Aktienrückkaufprogramms und einer potenziellen Anpassung der Dividendenpolitik. Zudem standen mögliche M&A-Transaktionen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres auf der Agenda.
Der Jahres- und Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG), Niederlassung München, ordnungsgemäß geprüft und am 25. Februar 2019 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Alle Abschlussunterlagen, der Risikobericht sowie die Prüfungsberichte der KPMG lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor und wurden eingehend von uns geprüft. Gegenstand der Beratungen war darüber hinaus die Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß §§289c, 315c Abs.1 HGB. Sie wurden zunächst im Prüfungsausschuss und anschließend im Aufsichtsrat jeweils in Gegenwart der zuständigen Wirtschaftsprüfer ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer berichtete dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Schwächen des Internen Kontrollsystems und Risikomanagements bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wurden dabei nicht festgestellt. Umstände, die die Befangenheit der Abschlussprüfer besorgen lassen, lagen ebenfalls nicht vor.
Zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen haben die Prüfer andere Bestätigungsleistungen von 0,4 Mio Euro (Vorjahr: 0,5 Mio Euro), Steuerberatungsleistungen von 0,0 Mio Euro (Vorjahr: 0,1 Mio Euro) und sonstige Leistungen von 0,1 Mio Euro (Vorjahr: 0,3 Mio Euro) erbracht. Die Details zu den Leistungen der Abschlussprüfer und die Höhe der Vergütung sind im Anhang des Konzernabschlusses unter Ziffer 35 dargestellt.
Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend Kenntnis genommen und nach Abschluss seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass auch seinerseits keine Einwände zu erheben sind. Der vom Vorstand aufgestellte und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahres- und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Schließlich hat der Aufsichtsrat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und sich diesem Vorschlag angeschlossen.
Der Aufsichtsrat hat gemäß §111 Abs.2 Satz 4 AktG eine externe inhaltliche Überprüfung der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung durch KPMG beauftragt. KPMG hat insoweit ein uneingeschränktes Prüfungsurteil erteilt. Das bedeutet, dass nach der Beurteilung der KPMG die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung der ProSiebenSat.1 Media SE in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den §§315b, 315c i.V.m. 289b bis 289e HGB aufgestellt wurde. Der Aufsichtsrat hat bei seiner eigenen Prüfung, die auch auf Grundlage des Berichts des Prüfungsausschusses über dessen vorbereitende Prüfung und dessen Empfehlung sowie der Prüfung des Berichts und des Prüfungsurteils der KPMG erfolgte, ebenfalls keine Gründe festgestellt, die der Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Nichtfinanziellen Konzernerklärung entgegenstehen.
Die Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, mögliche Interessenkonflikte unverzüglich dem Präsidial- und Nominierungsausschuss offenzulegen. Im Geschäftsjahr 2018 lagen aufgrund gleichzeitiger Organmitgliedschaft einzelner Mitglieder des Aufsichtsrats bei Wettbewerbern bzw. Geschäftspartnern der ProSiebenSat.1 Media SE folgende Anhaltspunkte für Interessenkonflikte vor:
Darüber hinaus hat es keine Anzeichen für das Vorliegen von Interessenkonflikten gegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat haben zum Thema Corporate Governance einen separaten Bericht erstellt. Diesen sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§289f, 315d HGB finden Sie im Internet unter www.ProSiebenSat1.com sowie im Geschäftsbericht ab Seite 41.
Am 21. Februar 2018 haben wir Max Conze zum neuen Vorstandsvorsitzenden der ProSiebenSat.1 Media SE ernannt, er trat die Nachfolge von Thomas Ebeling zum 1. Juni 2018 an. Max Conze war zuletzt Chief Executive Officer bei Dyson. Mit seiner Innovationsstärke und seinem Marketingverständnis hat er das Unternehmen zu einem dynamisch wachsenden globalen Technologie-Konzern ausgebaut.
Der langjährige Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media SE, Thomas Ebeling, ist mit Wirkung zum Ablauf des 22. Februar 2018 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Thomas Ebeling hatte noch einen Vertrag bis Mitte 2019. Bereits im Rahmen seiner letzten Vertragsverlängerung hatte er allerdings mitgeteilt, anschließend für eine weitere Verlängerung nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Conrad Albert, seit 2005 im Unternehmen, Deputy CEO der ProSiebenSat.1 Media SE und zugleich General Counsel der Gesellschaft, wurde mit sofortiger Wirkung zum 19. November 2017 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt und hat bis zum Amtsantritt von Max Conze den Vorstandsvorsitz übernommen.
Christof Wahl, Chief Operating Officer Entertainment der ProSiebenSat.1 Media SE, hat das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Juli 2018 verlassen. Im Zuge der Zusammenführung des Entertainment-Portfolios in einem einheitlichen Segment wurden die Verantwortungsbereiche des digitalen Entertainments von Christof Wahl in dieser Säule gebündelt, um eine noch engere Zusammenarbeit von klassischen und digitalen Angeboten zu erzielen.
Zudem ist Jan David Frouman, Chairman & CEO Red Arrow Studios und Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media SE, mit Ablauf seines Vertrages zum 28. Februar 2019 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Ab 2010 baute er Red Arrow Studios auf und gehörte seit 1. März 2016 dem Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE an.
Im Februar 2019 hat der Konzern weitere Veränderungen im Vorstand bekannt gegeben und eine neue Führungsstruktur etabliert: Sabine Eckhardt, Vorstand Vertrieb & Marketing, hat sich nach 15 Jahren entschieden, den ProSiebenSat.1-Konzern zum 30. April 2019 in bestem gegenseitigen Einvernehmen zu verlassen. Michaela Tod übernimmt ab April 2019 die Aufgaben von Sabine Eckhardt. Sie wird als Co-CEO Entertainment gemeinsam mit Wolfgang Link die neu aufgestellte Entertainment-Säule leiten.
Nach knapp zwei Jahren als Finanzvorstand verlässt in bestem gegenseitigen Einvernehmen außerdem Dr. Jan Kemper zum 31. März 2019 den Vorstand. Sein Nachfolger Rainer Beaujean, aktuell CFO des börsennotierten Verpackungsherstellers Gerresheimer AG, tritt sein Amt als ProSiebenSat.1-Finanzvorstand zum 1. Juli 2019 an. In der Übergangszeit wird Ralf Peter Gierig, langjähriger Deputy CFO der ProSiebenSat.1 Group, den Finanzbereich als Interims-CFO übernehmen und an Max Conze berichten.
Künftig wird der Konzern von einem Executive Committee geleitet, dem die Vorstandsmitglieder CEO, CFO sowie Deputy CEO/Group General Counsel angehören. Gleichzeitig wird das Unternehmen zum 1. April 2019 auf Holding-Ebene ein neues Executive Board einführen, in dem u. a. auch die beiden Co-CEOs der jeweiligen Segmente vertreten sein werden. Diese neue Holding-Struktur ist die konsequente Fortführung der Drei-Säulen-Strategie: Mehr Unabhängigkeit und Eigenständigkeit im operativen Geschäft werden ProSiebenSat.1 unterstützen, das Geschäftsmodell zu transformieren.
Die Besetzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt geändert:
Antoinette P. Aris, Mitglied des Aufsichtsrats sowie des Personal- und Prüfungsausschusses, schied mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2018 aus dem Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE aus. Ihre Nachfolge trat mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2018 Marjorie Kaplan an. Frau Kaplan, wohnhaft in London, ist selbständige Unternehmerin und gehört dem Aufsichtsrat von The Grierson Trust an.
Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich den Mitgliedern des Vorstands sehr herzlich danken. Ausdrücklich möchte ich mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats bei Conrad Albert bedanken; er hat bis zum Sommer 2018 das Unternehmen als CEO geleitet und in dieser Zeit vor allem die Umsetzung der neuen Drei-Säulen-Strategie massiv weiter vorangetrieben. Er hat sich als ausgesprochen profilierte und erfahrene Unternehmerpersönlichkeit in der deutschen Medienindustrie unter Beweis gestellt.
Auch bei Antoinette P. Aris bedanke ich mich sehr herzlich. Sie war von Juni 2014 bis Mai 2018 Mitglied des Aufsichtsrats und hat mit ihrer Expertise und ihrem Engagement unsere Gremienarbeit maßgeblich unterstützt.
Besonders danken möchte ich an dieser Stelle zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2018. Ihre Arbeit ist die Grundlage für den Erfolg des ProSiebenSat.1-Konzerns.
Abschließend möchte ich Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meinen Dank für Ihr Vertrauen in das Unternehmen und die ProSiebenSat.1-Aktie aussprechen. 2018 war ein herausforderndes Jahr, doch die Weichen für die Zukunft sind gestellt.
Unterföhring, im März 2019 Für den Aufsichtsrat
DR. WERNER BRANDT VORSITZENDER
| Dr. Werner Brandt Vorsitzender |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberater |
Mandate: RWE AG (non-executive), Siemens AG (non-executive) |
|---|---|---|
| Dr. Marion Helmes Stellvertretende Vorsitzende |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberaterin |
Mandate: Uniper SE (non-executive), British American Tobacco LTD (non-executive), Heineken N.V. (non-executive), Siemens Healthineers (non-executive) |
| Lawrence A. Aidem | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Reverb Advisors (Managing Partner) |
Mandate: keine |
| Antoinette (Annet) P. Aris | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 bis 15. Mai 2018 INSEAD (Lehrbeauftragte für Strategie) |
Mandate: Thomas Cook PLC (non-executive), Jungheinrich AG (non-executive), ASR Netherlands N.V. (non-executive), ASML N.V. (non-executive), Randstad N.V. (non-executive), Rabobank (non-executive) |
| Adam Cahan | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Selbständiger Unternehmer |
Mandate: keine |
| Angelika Gifford | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG und ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Mitglied in diversen Aufsichtsräten |
Mandate: Rothschild & Co. S.C.A, Paris (non-executive), TUI AG, Berlin/Hannover (non-executive) |
| Erik Adrianus Hubertus Huggers |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberater |
Mandate: keine |
| Marjorie Kaplan | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 16. Mai 2018 Selbständige Unternehmerin |
Mandate: The Grierson Trust (non-executive) |
| Ketan Mehta | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 24. November 2015 Allen & Company LLC (Managing Director) |
Mandate: keine |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Wirtschaftsprüfer |
Mandate: Continental AG (non-executive), Covestro AG (non-executive), Covestro Deutschland AG (non-executive) |
Im Folgenden erstatten Vorstand und Aufsichtsrat den jährlichen Bericht über die Corporate Governance in der Gesellschaft gemäß der Empfehlung in Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und nehmen Stellung zu den Kodexanregungen.
Vorstand und Aufsichtsrat sehen eine gute Corporate Governance als wesentlichen Bestandteil einer verantwortungsvollen, transparenten und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle an. Mit dem DCGK wurde ein Standard für eine transparente Kontrolle und Steuerung von Unternehmen etabliert, der sich insbesondere an den Interessen der Aktionäre orientiert. Viele der im DCGK enthaltenen Grundsätze zur Unternehmensführung werden bereits seit langer Zeit bei ProSiebenSat.1 gelebt.
Einzelne Themen, die die Corporate Governance bei der ProSiebenSat.1 Media SE und der ProSiebenSat.1 Group betreffen, werden in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB näher dargestellt; diese enthält insbesondere die jährliche Entsprechenserklärung zum DCGK sowie Festlegungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands. Ergänzende Ausführungen, wie unter anderem relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und zum Compliance Management System (CMS), eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat, Festlegungen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in Führungspositionen für Vorstand und Aufsichtsrat, eine Darstellung der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse sowie Erläuterungen zur Kapitalmarktkommunikation und den Rechnungslegungsgrundsätzen befinden sich im vorliegenden Corporate-Governance-Bericht.
In der Nichtfinanziellen Erklärung gemäß §289c, §315c Abs.1 HGB berichtet ProSiebenSat.1 zudem über die wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte für das Geschäftsjahr 2018 mit den entsprechenden Angaben, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens sowie der Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit auf die nichtfinanziellen Aspekte erforderlich sind.
Die ProSiebenSat.1 Media SE ist eine börsennotierte Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben somit neben dem DCGK das deutsche und europäische Recht, insbesondere das Recht der SE, das Aktien- und Kapitalmarktrecht sowie die Satzung der ProSiebenSat.1 Media SE vor.
Der Vorstand ist der Überzeugung, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg im Wettbewerb nur auf der Grundlage rechtmäßigen Handelns möglich ist. Die Verhinderung von Korruption und anderen Gesetzverstößen sind daher wichtige Erfolgsfaktoren für die Festigung unserer Marktposition sowie die Erreichung unserer Unternehmensziele. Neben der Korruptionsvermeidung konzentriert sich die Gesellschaft insbesondere auf das Kartell- und das Medienrecht sowie – aufgrund der steigenden Digitalisierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns – den Datenschutz.
Zu diesem Zweck besteht bei der ProSiebenSat.1 Group ein Compliance Management System (CMS). Wesentliche Zielsetzung des CMS ist es, Integrität und rechtmäßiges Verhalten dauerhaft im Denken und Handeln aller Mitarbeiter zu verankern und auf diese Weise Rechts- und Regelverstöße von vornherein zu verhindern. Vor dem Hintergrund der Konzernstruktur hat sich ProSiebenSat.1 in einer zentralen und einer dezentralen Compliance-Organisationsstruktur organisiert. Die zentrale Organisation bilden der Compliance-Ausschuss (Compliance Board) und der Group Chief Compliance Officer (CCO), die bei der Erfüllung ihrer Aufgaben durch Fachexperten aus anderen Bereichen, beispielsweise der Rechtsabteilung, unterstützt werden. Das Compliance Board und der CCO unterstützen und beraten den Vorstand bei der Umsetzung, Überwachung und Weiterentwicklung des CMS. Der CCO ist mit der Umsetzung des CMS im Konzern betraut, führt Risikoanalysen und Schulungen durch und berät den Vorstand bei der Entwicklung und Umsetzung angemessener Maßnahmen zur Risikominimierung. Zudem beobachtet er die Rechtsentwicklung und unterbreitet Vorschläge zur Weiterentwicklung des CMS. Die dezentrale Compliance-Organisation wird durch Unit Compliance Officer (UCO) repräsentiert, die in den Konzerngesellschaften bestellt werden. Die Gesamtverantwortung für das CMS liegt beim Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE als Mutterunternehmen der ProSiebenSat.1 Group. Nachhaltigkeit, Seite 88
In ihrem Verhaltenskodex ("Code of Conduct") hat die ProSiebenSat.1 Group grundsätzliche Richtlinien und Handlungsweisen festgelegt. Diese Richtlinien definieren die allgemeinen Maßstäbe für das Verhalten in geschäftlichen, rechtlichen und ethischen Angelegenheiten und regeln zudem, wie Mitarbeiter Hinweise auf Fehlverhalten im Unternehmen geben können. Sie dienen allen Mitgliedern des Vorstands, der Geschäftsleitung sowie den Mitarbeitern der ProSiebenSat.1 Group als verbindlicher Orientierungs- und Ordnungsrahmen für den Umgang miteinander sowie mit Geschäftspartnern, Kunden, Lieferanten und weiteren Dritten. Der Verhaltenskodex kann im Internet unter www.ProSiebenSat1.com/investor-relations/corporate-governance/verhaltenskodex eingesehen werden.
Die ProSiebenSat.1 Media SE als Europäische Aktiengesellschaft mit dualistischem Leitungs- und Aufsichtssystem verfügt über drei Organe: Hauptversammlung, Aufsichtsrat (Aufsichtsorgan) und Vorstand (Leitungsorgan). Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE-VO), dem Gesetz zur Ausführung der SE-VO (SEAG), dem Aktiengesetz und der Satzung der ProSiebenSat.1 Media SE.

Es besteht eine klare personelle Trennung zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan: Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird. Alle Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Abb. 002 Dazu ist eine offene Kommunikation und enge Kooperation zwischen den Organen von besonderer Bedeutung. Zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und deren Zusammenwirken wird im vorliegenden Corporate-Governance-Bericht berichtet. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht erläutert.
Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr, die durch den Versammlungsleiter zügig abgewickelt wird und spätestens nach vier bis sechs Stunden beendet sein sollte. Die Hauptversammlung wird zudem teilweise im Internet übertragen. Jede Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Aktionäre der Gesellschaft werden mit der Einladung zur Hauptversammlung über die einzelnen Tagesordnungspunkte und die Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat fristgerecht informiert. Der Vorstand sorgt für die Bestellung eines Stimmrechtsvertreters zur weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts der Aktionäre und damit zur Erleichterung der Wahrnehmung der Aktionärsrechte. Der Stimmrechtsvertreter ist auf der Hauptversammlung anwesend und erreichbar, eine Bevollmächtigung und Weisungserteilung an den Stimmrechtsvertreter ist durch die Aktionäre bzw. deren Vertreter bis zum Vortag der jeweiligen Hauptversammlung möglich. Im Falle eines Übernahmeangebots wird der Vorstand gegebenenfalls eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionäre über das Übernahmeangebot beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche Maßnahmen beschließen.
Dem Vorstand gehören nach den Vorgaben der Satzung ein oder mehrere Mitglieder an. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Zum 31. Dezember 2018 bestand der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE aus fünf Mitgliedern (Vorjahr: sechs Mitglieder). Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß Art.39 Abs.2 SE-VO grundsätzlich durch den Aufsichtsrat als Aufsichtsorgan. Gemäß §7 Abs. 2 Satz 1 der Satzung i.V. m. Art.46 SE-VO werden Vorstandsmitglieder für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt; Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Mitglieder des Vorstands, Seite 254, Vergütungsbericht, Seite 50, Übernahmerechtliche Angaben, Seite 71
Dem Aufsichtsrat gehören satzungsgemäß neun Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung zu wählen sind. Zum 31. Dezember 2018 bestand der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE wie im Vorjahr aus neun Mitgliedern. Neue Aufsichtsratsmitglieder durchlaufen ein strukturiertes Einführungsverfahren (sogenannter Onboarding-Prozess), in dem sie mit dem Unternehmen und ihren Aufgaben vertraut gemacht werden. Mitglieder des Aufsichtsrats, Seite 255
Am 12. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Zielgröße für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Vorstand auf mindestens eine Frau festzulegen. Die Frist zur Umsetzung der Zielgröße läuft am 31. Dezember 2019 ab. Mit Sabine Eckhardt als Mitglied des Vorstands der ProSiebenSat.1 Media SE wurde diese Zielgröße für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Vorstand im Berichtszeitraum erfüllt.
ProSiebenSat.1 schätzt die Vielfalt, die Mitarbeiter und Führungskräfte an individuellen Eigenschaften, Erfahrungen und Kenntnissen in das Unternehmen einbringen, und betrachtet Diversität als wichtigen Erfolgsfaktor für die Entwicklung des Konzerns. Insbesondere der Anteil von Frauen und Männern im Unternehmen sowie in Führungspositionen ist für ProSiebenSat.1 ein zentraler Diversitätsaspekt. Abgesehen vom Frauenanteil wurden bisher keine weiteren Aspekte als Zielgröße für den Vorstand definiert.
Der Aufsichtsrat hat sich mit den Empfehlungen in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und Abs. 3 des DCGK zu konkreten Zielen seiner Zusammensetzung eingehend auseinandergesetzt und unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Besonderheiten gemäß § 111 Abs. 5 AktG i.V. m. Art. 9 Abs. 1 lit. c) ii) SE-VO Ziele für seine Zusammensetzung zuletzt am 12. März 2018 beschlossen. Danach strebt der Aufsichtsrat an, dass
Der Aufsichtsrat in seiner derzeitigen Besetzung erfüllt bereits die vorstehend genannten und gemäß DCGK und AktG selbst auferlegten Ziele seiner Zusammensetzung. Der Aufsichtsrat betrachtet für das Geschäftsjahr 2018 sämtliche Aufsichtsratsmitglieder als unabhängig. Bei den Aufsichtsratsmitgliedern Antoinette P. Aris und Angelika Gifford haben die im Bericht des Aufsichtsrats genannten Anhaltspunkte für Interessenkonflikte vorgelegen. Bericht des Aufsichtsrats, Seite 31
Die beschriebenen Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und Festlegung zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen im Aufsichtsrat gemäß §111 Abs.5 AktG i.V. m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO sind Bestandteil des Diversitätskonzepts für den Aufsichtsrat gemäß §§289f Abs. 2 Nummer 6, 315d HGB.
Zudem hat sich der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE vor dem Hintergrund der angepassten Empfehlung des DCGK in der geltenden Fassung vom 7. Februar 2017 hinsichtlich Ziffer 5.4.1 (Zusammensetzung des Aufsichtsrats) das nachstehend erläuterte Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet und am 12. März 2018 beschlossen, so dass eine qualifizierte Beratung und Kontrolle der Gesellschaft durch den Aufsichtsrat sichergestellt werden kann. Das Gesamtgremium erfüllt die Anforderungen in seiner aktuellen Zusammensetzung bereits.
Dabei sollen von jedem Aufsichtsratsmitglied unverzichtbare allgemeine Kenntnisse mit eingebracht werden, so dass die entsprechenden Kandidatinnen und Kandidaten in der Lage sind, aufgrund ihrer Persönlichkeit, Unabhängigkeit, Leistungsbereitschaft und Integrität die Aufgaben des Aufsichtsrats in einem international agierenden Medien-/Digitalkonzern wahrzunehmen. Zudem soll bei den Wahlvorschlägen von Kandidatinnen und Kandidaten durch den Präsidial- und Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats an den Gesamt-Aufsichtsrat und anschließend die Hauptversammlung sichergestellt sein, dass das Thema Diversität Beachtung findet.
Die für eine qualifizierte und erfolgreiche Arbeit des Aufsichtsrats erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen sollen – dem Wesen des Aufsichtsrats als Kollegialorgan entsprechend – durch die Gesamtheit aller Mitglieder des Aufsichtsrats gewährleistet werden.
Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE soll insgesamt über die Kompetenzen und Kenntnisse verfügen, die angesichts der Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group als wesentlich erachtet werden. Hierzu gehören insbesondere fundierte Kenntnisse hinsichtlich:
Daneben muss mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen.
Im Rahmen von Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung soll insbesondere auf Persönlichkeit, Integrität, Leistungsbereitschaft und Unabhängigkeit der Kandidatinnen und Kandidaten geachtet werden. Zudem sollen bestehende sowie zur Wahl stehende Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich der vom DCGK unter Ziffer 5.4.5 empfohlenen Begrenzung von Mandaten in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder in Aufsichtsgremien von konzernexternen Gesellschaften, die vergleichbare Anforderungen stellen, nachkommen.
Bei Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen sämtliche Voraussetzungen (hinsichtlich Satzung und Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat, DCGK) erfüllt und die vorangehenden Ziele berücksichtigt sein, so dass eine gesamtheitliche Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium des Aufsichtsrats gewährleistet ist.
Im Fall einer möglichen anstehenden Neubesetzung ist zunächst zu prüfen, welche der entsprechenden Fachkenntnisse im Aufsichtsrat fehlen beziehungsweise verstärkt werden sollen. Basierend auf diesem entsprechenden Anforderungsprofil sind Kandidatinnen oder Kandidaten zu identifizieren, die diese entsprechenden Fachkenntnisse oder Fähigkeiten aufweisen sowie die den zu erwartenden Zeitaufwand aufbringen können. Im Hinblick auf eine kontinuierliche Aufsichtsratsarbeit sowie einer nachhaltigen und effizienten Nachfolgeplanung ist hier ebenfalls die festgelegte Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats zu berücksichtigen.
Jedes Vorstandsmitglied verantwortet einen eigenen Zuständigkeitsbereich, über den es seine Vorstandskollegen laufend unterrichtet. Die Zusammenarbeit und Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder werden durch eine Geschäftsordnung geregelt, die der Aufsichtsrat für den Vorstand erlassen hat und bei Bedarf aktualisiert. Sitzungen des Gesamtvorstands finden in der Regel wöchentlich statt und werden vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. In den Sitzungen werden unter anderem Beschlüsse zu Maßnahmen und Geschäften gefasst, die nach der Geschäftsordnung des Vorstands die Zustimmung des Gesamtvorstands erfordern. Um Beschlüsse treffen zu können, müssen mindestens die Hälfte der Vorstandsmitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen. Beschlüsse des Gesamtvorstands werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Im Falle einer Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorstandsvorsitzenden. Bei wesentlichen Ereignissen kann jedes Vorstandsmitglied sowie der Aufsichtsrat eine außerordentliche Sitzung des Gesamtvorstands einberufen. Beschlüsse des Vorstands können auch außerhalb von Sitzungen durch mündliche, telefonische oder schriftliche Abstimmung sowie durch Abstimmung in Textform gefasst werden. Zu jeder Sitzung des Gesamtvorstands sowie zu jeder außerhalb einer Sitzung erfolgten Beschlussfassung wird ein schriftliches Protokoll angefertigt, das vom Vorstandsvorsitzenden bzw. dem Vorsitzenden der Sitzung unterzeichnet wird. Dieses Protokoll wird unverzüglich jedem Vorstandsmitglied schriftlich oder in Textform zugeleitet; erhebt keine der Personen, die an der Sitzung bzw. Beschlussfassung teilgenommen haben, Widerspruch gegen Inhalt oder Formulierung des Protokolls innerhalb einer Woche nach Zusendung, gilt das Protokoll als genehmigt. Zusätzlich zu den regelmäßigen Sitzungen des Vorstands findet mindestens ein Strategie-Workshop im Jahr statt. Im Rahmen solcher Workshops werden strategische Zielsetzungen konzernweit priorisiert und gemeinsam mit leitenden Angestellten aus verschiedenen Unternehmensbereichen die Strategie für das laufende Geschäftsjahr entwickelt.
Näheres zur Arbeitsweise des Vorstands wird in der vom Aufsichtsrat festgelegten Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt, die insbesondere auch den Geschäftsverteilungsplan und die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten regelt.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den quartalsweise stattfindenden Aufsichtsratssitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über Fragen der Compliance. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Vorstands sehen für bedeutende Geschäftsvorgänge Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats vor. So ist beispielsweise für die Festlegung der Jahresplanung, größere Akquisitionen bzw. Desinvestitionen oder Investitionen in Programmlizenzen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich. Nähere Informationen zur Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat und zu wichtigen Beratungsthemen im Geschäftsjahr 2018 sind im Bericht des Aufsichtsrats zu finden.
Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr ab. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat in Ergänzung zu den Vorgaben der Satzung eine Geschäftsordnung gegeben: Danach koordiniert der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt in angemessenem Rahmen Gespräche mit Investoren über aufsichtsratsspezifische Themen und nahm unter anderem am Capital Markets Day der Gesellschaft im November 2018 teil. Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse in der Regel in Sitzungen. Auf Anweisung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse jedoch auch in Telefon- oder Videokonferenzen oder außerhalb einer Sitzung gefasst werden. Ebenfalls zulässig ist eine Beschlussfassung durch eine Kombination von Stimmabgaben in Sitzungen mit anderen Formen der Stimmabgabe.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder an der Abstimmung teilnimmt. Beschlussfassungen des Aufsichtsratsgremiums werden grundsätzlich mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht das Gesetz eine andere Mehrheit vorschreibt. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden, bei dessen Nichtteilnahme die des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden.
Die Aufsichtsratssitzungen werden protokolliert, das Protokoll wird vom Aufsichtsratsvorsitzenden unterzeichnet. Beschlüsse, die außerhalb von Sitzungen gefasst werden, werden ebenfalls schriftlich festgehalten. Eine Kopie des Protokolls bzw. der außerhalb einer Sitzung gefassten Beschlüsse wird unverzüglich an alle Mitglieder des Aufsichtsrats versendet. Die Aufsichtsratsmitglieder, die an der Sitzung bzw. Beschlussfassung teilgenommen haben, können innerhalb eines Monats nach Versand gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden schriftlich Widerspruch einlegen. Andernfalls gilt das Protokoll als genehmigt.
Herr Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher, der zugleich Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist, erfüllt als unabhängiges und sachverständiges Mitglied die Anforderungen nach §§100 Abs.5, 107 Abs.4 AktG i.V.m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO und Ziff. 5.3.2 Sätze 2 und 3 DCGK; im Übrigen sind die Mitglieder des Prüfungsausschusses in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, gemäß §§100 Abs.5, 107 Abs.4 AktG i.V. m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO vertraut.
Des Weiteren sind auch die Mitglieder des Gesamtaufsichtsrats in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, gemäß §100 Abs.5 AktG i.V. m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO vertraut. Jedes Aufsichtsratsmitglied hat Interessenkonflikte, insbesondere solche, die etwa aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen könnten, unverzüglich dem Präsidial- und Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats mitzuteilen.
Entsprechend der Empfehlung in Ziff. 5.6 des DCGK führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch. Wesentliche Themen sind unter anderem das Selbstverständnis des Aufsichtsrats, die Organisation seiner Tätigkeit, die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder, die Behandlung von potenziellen Interessenkonflikten sowie die Besetzung der Ausschüsse.
Der Vorstand hat keine Ausschüsse eingerichtet; der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2018 vier Ausschüsse eingesetzt. Die Besetzung der Aufsichtsratsausschüsse erfolgt durch den Aufsichtsrat. Bei der Auswahl der Ausschussmitglieder werden potenzielle Interessenkonflikte der Aufsichtsratsmitglieder und die jeweilige berufliche Qualifikation berücksichtigt. Abb. 003
Dr. Werner Brandt (Co-Vorsitzender), Dr. Marion Helmes (Co-Vorsitzende), Lawrence Aidem, Ketan Mehta
Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (Vorsitzender und unabhängiger Finanzexperte i. S. d. §§100 Abs.5, 107 Abs.4 AktG i.V. m. Art. 9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO und Ziff. 5.3.2 Sätze 2 und 3 DCGK), Angelika Gifford, Dr. Marion Helmes
Dr. Werner Brandt (Vorsitzender), Angelika Gifford, Dr. Marion Helmes, Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher
Dr. Werner Brandt (Vorsitzender), Dr. Marion Helmes, Ketan Mehta, Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher
Die Aufsichtsratsausschüsse kommen in der Regel quartalsweise zu Sitzungen zusammen; der Kapitalmarktausschuss tritt nur zusammen, wenn eine Zustimmung des Aufsichtsrats zur Ausnutzung eines genehmigten Kapitals der Gesellschaft durch den Vorstand und damit im Zusammenhang stehender Maßnahmen erforderlich ist. Den Ausschüssen sind, soweit gesetzlich zulässig, verschiedene Aufgaben des Aufsichtsrats zur Beschlussfassung übertragen, insbesondere die Zustimmung zu bestimmten Maßnahmen der Geschäftsführung. Ein Ausschuss ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Beschlussfassung teilnimmt. Beschlüsse in den Ausschüssen werden grundsätzlich mit einfacher Mehrheit der Stimmen gefasst; bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Ausschussvorsitzenden. Zu jeder Ausschusssitzung wird ein schriftliches Protokoll angefertigt und vom Ausschussvorsitzenden unterzeichnet. Auch Beschlussfassungen außerhalb von Sitzungen werden schriftlich festgehalten. Sitzungsprotokolle und Beschlussfassungen werden an alle Mitglieder des jeweiligen Ausschusses versendet. Sie gelten als genehmigt, wenn kein Ausschussmitglied, das an der Sitzung oder der Beschlussfassung teilgenommen hat, dessen Inhalt innerhalb von einer Woche nach Zustellung widerspricht. Die Ausschussvorsitzenden berichten in den Aufsichtsratssitzungen über die Arbeit in den Ausschüssen.
Der Finanzvorstand, der Rechtsvorstand und der Abschlussprüfer nehmen regelmäßig an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Darüber hinaus lädt der Vorsitzende des Prüfungsausschusses bei Bedarf insbesondere leitende Angestellte aus den Bereichen Finanzen und Bilanzierung zu Informationszwecken ein. Mindestens einmal im Geschäftsjahr tagt der Prüfungsausschuss in Abwesenheit von Vorstandsmitgliedern. Für seine Arbeit hat der Aufsichtsrat dem Prüfungsausschuss eine Geschäftsordnung gegeben. Zusätzlich findet auch außerhalb der Sitzungen ein regelmäßiger Dialog zwischen dem Prüfungsausschuss und den Abschlussprüfern statt.
Der Aufsichtsrat sieht es als Bestandteil guter Corporate Governance an, die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsratsplenums sowie der Aufsichtsratsausschüsse individualisiert offenzulegen. Abb. 004
| Sitzungs teilnahme |
Anwesen heit in % |
|
|---|---|---|
| AUFSICHTSRATSPLENUM | ||
| Dr. Werner Brandt, Vorsitzender (seit 26. Juni 2014) |
14/14 | 100 |
| Dr. Marion Helmes, stellv. Vorsitzende | ||
| (seit 26. Juni 2014, stellv. Vorsitzende seit 21. Mai 2015) |
13/14 | 93 |
| Lawrence Aidem (seit 26. Juni 2014) | 14/14 | 100 |
| Antoinette (Annet) P. Aris | ||
| (seit 26. Juni 2014 bis 16. Mai 2018) | 6/6 | 100 |
| Adam Cahan (seit 26. Juni 2014) | 13/14 | 93 |
| Angelika Gifford (seit 21. Mai 2015) | 13/14 | 93 |
| Erik Adrianus Hubertus Huggers (seit 26. Juni 2014) |
14/14 | 100 |
| Marjorie Kaplan (seit 16. Mai 2018) | 9/9 | 100 |
| Ketan Mehta (seit 24. November 2015) | 14/14 | 100 |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (seit 21. Mai 2015) | 14/14 | 100 |
| PRÄSIDIAL- UND NOMINIERUNGSAUSSCHUSS | ||
| Dr. Werner Brandt, Co-Vorsitzender (seit 26. Juni 2014) |
5/5 | 100 |
| Dr. Marion Helmes, Co-Vorsitzende | ||
| (seit 21. Mai 2015) | 3/5 | 60 |
| Lawrence Aidem (seit 26. Juni 2014) | 4/5 | 80 |
| Ketan Mehta (seit 30. Juni 2016) | 5/5 | 100 |
| PRÜFUNGSAUSSCHUSS | ||
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher, Vorsitzender (seit 21. Mai 2015) |
6/7 | 86 |
| Antoinette (Annet) P. Aris (seit 26. Juni 2014 bis 16. Mai 2018) |
3/3 | 100 |
| Dr. Marion Helmes (seit 26. Juni 2014) | 7/7 | 100 |
| Angelika Gifford1 (seit 16. Mai 2018) | 6/7 | 86 |
| PERSONALAUSSCHUSS | ||
| Dr. Werner Brandt, Vorsitzender (seit 26. Juni 2014) |
7/7 | 100 |
| Antoinette (Annet) P. Aris (seit 26. Juni 2014 bis 16. Mai 2018) |
5/5 | 100 |
| Angelika Gifford (seit 21. Mai 2015) | 6/7 | 86 |
| Dr. Marion Helmes (seit 21. Mai 2015) | 7/7 | 100 |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (seit 16. Mai 2018) | 6/7 | 86 |
| KAPITALMARKTAUSSCHUSS | ||
| Dr. Werner Brandt, Vorsitzender (seit 7. September 2016) |
1/1 | 100 |
| Dr. Marion Helmes (seit 7. September 2016) | 1/1 | 100 |
| Ketan Mehta (seit 7. September 2016) | 0/1 | 0 |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher (seit 7. September 2016) |
1/1 | 100 |
1 Angelika Gifford hat bereits vor ihrer Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss als Gast an Sitzungen teilgenommen.
Mit Offenheit und Transparenz soll das Vertrauen der Aktionäre und Kapitalgeber sowie der interessierten Öffentlichkeit gestärkt werden. Daher unterrichtet die ProSiebenSat.1 Media SE regelmäßig über wesentliche Entwicklungen der Geschäftslage und Änderungen im Konzern. Zudem veranstaltet die Gesellschaft einmal im Jahr einen Kapitalmarkttag. Das Unternehmen stellt Informationen grundsätzlich zeitgleich allen Aktionären sowie Medienvertretern und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Diese werden auch in englischer Sprache veröffentlicht, um die Internationalität der Interessengruppen zu berücksichtigen.
Im Finanzkalender werden die Veröffentlichungstermine von Finanzberichten und Mitteilungen sowie weitere wichtige Termine wie zum Beispiel das Datum der Hauptversammlung frühzeitig bekannt gegeben. Der Kalender ist auf der ProSiebenSat.1-Homepage unter www. ProSiebenSat1.com/investor-relations/praesentationen-events/finanzkalender abrufbar und auch im Geschäftsbericht 2018 Seite 275 abgedruckt.
Im Sinne einer fairen Kommunikation und zeitnahen Information im Inund Ausland nutzt das Unternehmen insbesondere das Internet als Kommunikationskanal. Auf der Homepage www.ProSiebenSat1.com werden alle relevanten Unternehmensinformationen publiziert. Geschäfts- und Halbjahresfinanzberichte sowie Quartalsmitteilungen, aktuelle Kurs-Charts und Unternehmenspräsentationen sind dort jederzeit abrufbar. Auf Sonderseiten für die jährliche Hauptversammlung informiert der Konzern über organisatorische und rechtliche Themen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung. Neben der Tagesordnung selbst sind dort im Anschluss an die Hauptversammlung auch die Rede des Vorstandsvorsitzenden sowie die Abstimmungsergebnisse abrufbar. In der Rubrik "Corporate Governance" veröffentlicht die ProSiebenSat.1 Media SE zudem den jährlichen Corporate-Governance-Bericht, die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §289f HGB und §§289f, 315d, 315e HGB, die Entsprechenserklärung zum DCGK gemäß §161 AktG einschließlich eines Archivs mit älteren Entsprechenserklärungen sowie die Satzung des Unternehmens.
Im Rahmen der Jahres- und Zwischenberichterstattung werden viermal im Geschäftsjahr die Geschäftsentwicklung sowie die Finanz- und Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group erläutert. Tatsachen, die den Börsenkurs erheblich beeinflussen könnten, werden entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen auch außerhalb der regelmäßigen Berichterstattung unverzüglich als Ad-hoc-Meldung veröffentlicht und unverzüglich im Internet zugänglich gemacht.
Meldungen zu Veränderungen bei bedeutenden Stimmrechtsanteilen gemäß den §§33 ff. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) werden unverzüglich nach Eingang veröffentlicht. Aktuelle Informationen sind unter www.ProSiebenSat1.com/investor-relations/publikationen/stimmrechtsmitteilungen abrufbar.
Auch Directors'-Dealings-Meldungen nach Art.19 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 über Marktmissbrauch (MAR) werden unverzüglich nach deren Eingang unter www.ProSiebenSat1.com/investor-relations/publikationen/directors-dealings-meldungen veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2018 wurden der ProSiebenSat.1 Media SE gemäß Art.19 MAR 23 Geschäfte von Personen mit Führungsaufgaben oder ihnen nahestehenden Personen in Aktien der Gesellschaft bzw. sich auf Aktien der Gesellschaft beziehenden Finanzinstrumenten gemeldet.
Zum 31. Dezember 2018 hielten Mitglieder des Vorstands insgesamt 187.783 Aktien (Vorjahr: 64.450) und Mitglieder des Aufsichtsrats insgesamt 63.543 Aktien (Vorjahr: 26.180) an der ProSiebenSat.1 Media SE. Max Conze hat 3.508.442 Euro in den Kauf von ProSiebenSat.1-Aktien investiert, Conrad Albert zum Jahresende 2018 einen Betrag von 438.081 Euro. Abb. 005
| Anzahl Aktien | |
|---|---|
| VORSTAND | |
| Max Conze | 164.283 |
| Conrad Albert | 16.500 |
| Sabine Eckhardt | 4.000 |
| Jan David Frouman | 3.000 |
| Dr. Jan Kemper | 0 |
| AUFSICHTSRAT | |
| Dr. Werner Brandt | 23.750 |
| Dr. Marion Helmes | 5.655 |
| Lawrence Aidem | 3.494 |
| Adam Cahan | 2.105 |
| Angelika Gifford | 3.449 |
| Erik Adrianus Hubertus Huggers | 3.369 |
| Marjorie Kaplan | 757 |
| Ketan Mehta | 15.000 |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher | 5.964 |
Die letztjährige ordentliche Hauptversammlung am 16. Mai 2018 hat das überarbeitete Vorstandsvergütungssystem gebilligt. Als Teil der neuen Vorstandsvergütung erhalten die Vorstandsmitglieder unter anderem eine aktienbasierte Vergütung in Form des sogenannten Performance Share Plan, unter dem im Geschäftsjahr 2018 erstmalig eine Zuteilung erfolgte; der Performance Share Plan löst den bisherigen Group Share Plan ab, unter dem zuletzt für das Geschäftsjahr 2017 Zuteilungen erfolgt sind. Der Performance Share Plan ist als mehrjährige variable Vergütung in Form virtueller Aktien (Performance Shares Units/PSUs) ausgestaltet. Hierzu erfolgt eine Zuteilung in jährlichen Tranchen mit jeweils vierjährigem Performancezeitraum. Die Auszahlung erfolgt jeweils in bar in Jahr fünf, dem Jahr nach Ablauf des jeweiligen Performancezeitraums. Die Gesellschaft hat das Recht, statt der Auszahlung in bar alternativ eine Abwicklung in eigenen Aktien zu wählen und hierzu eine entsprechende Zahl an Aktien der Gesellschaft zu liefern.
Die Auszahlung ist von der Aktienkursentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE sowie einer Zielerreichung auf Basis der internen sowie externen Unternehmensperformance abhängig. Sie bestimmt sich zu je 50 Prozent anhand des Adjusted Net Income auf Konzernebene sowie des relativen Total Shareholder Return (TSR – Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite der Unternehmen des STOXX Europe 600 Media). Im Geschäftsjahr 2018 hielten Mitglieder des Vorstands insgesamt 417.311 PSUs; dies umfasst sowohl die unter dem neuen Performance Share Plan für das Geschäftsjahr 2018 wie auch die davor unter dem Group Share Plan zugeteilten PSUs. Konzernanhang, Note 33, "Anteilsbasierte Vergütung", Seite 220
Weiterführende Angaben zu den aktienbasierten Vergütungsprogrammen Performance Share Plan und Group Share Plan, zum Mid Term Incentive Plan (MTI), der in bar auszuzahlen ist, sowie zum Mitarbeiteraktienprogramm (MyShares) der ProSiebenSat.1 Media SE sind im Anhang des Konzernabschlusses sowie im Lagebericht enthalten. Vergütungsbericht, Seite 50, Konzernanhang, Note 25, "Eigenkapital", Seite 195
Die Rechnungslegung des ProSiebenSat.1-Konzerns erfolgt nach Grundsätzen der IFRS (International Financial Reporting Standards), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE als Konzern-Muttergesellschaft wird nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Sowohl der Einzelabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE als auch der Konzernabschluss sind auf der Homepage der Gesellschaft unter www.ProSiebenSat1.com abrufbar. Beide Abschlüsse werden von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und testiert. Für das Geschäftsjahr 2018 sind sie von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG), Niederlassung München, mit Haiko Schmidt als verantwortlichem Prüfer ordnungsgemäß geprüft und am 25. Februar 2019 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Haiko Schmidt ist seit dem Geschäftsjahr 2012 als verantwortlicher Prüfer der KPMG für die Gesellschaft tätig. Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE wird der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2019 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zur Wahl als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 vorschlagen. Bericht des Aufsichtsrats, Seite 31
In der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§289f, 315d HGB berichten Vorstand und Aufsichtsrat über die Unternehmensführung. Sie umfasst neben der jährlichen Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken sowie weitere Aspekte der Unternehmensführung. Ergänzende Ausführungen, wie unter anderem eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Darstellung der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse, eine Beschreibung des Diversitätskonzepts sowie Erläuterungen zur Kapitalmarktkommunikation und den Rechnungslegungsgrundsätzen befinden sich im Corporate-Governance-Bericht. Geschäftsbericht 2018 ab Seite 41
Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 24. April bzw. 19. Mai 2017 bekannt gemachten Fassung vom 7. Februar 2017 seit deren Bekanntgabe grundsätzlich entsprochen wird und wurde. Lediglich die folgenden Kodex-Empfehlungen wurden bzw. werden nicht angewendet:
regelt, dass gutgläubige Hinweisgeber für die Abgabe einer Meldung nicht benachteiligt werden dürfen. Ferner haben Mitarbeiter und Dritte auf der Grundlage einer im Dezember 2018 geschlossenen Betriebsvereinbarung zusätzlich die Möglichkeit, Hinweise auf Rechtsverstöße auch anonym über eine externe Ombudsperson abzugeben.
Die ProSiebenSat.1 Media SE beabsichtigt, den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 24. April bzw. 19. Mai 2017 bekannt gemachten Fassung vom 7. Februar 2017 mit der oben erstgenannten Ausnahme auch in Zukunft zu entsprechen.
Im März 2019 Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE
Der Vorstand ist der Überzeugung, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg im Wettbewerb nur auf der Grundlage rechtmäßigen Handelns möglich ist. Die Verhinderung von Korruption und Rechtsverstößen sind daher wichtige Erfolgsfaktoren für die Marktposition sowie die Erreichung der Unternehmensziele. Dies gilt insbesondere für das Kartell- und Medienrecht sowie – aufgrund der steigenden Digitalisierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns – den Datenschutz und die damit verbundene Wahrung von Persönlichkeitsrechten. Für weitergehende Angaben zu diesem Zweck bei der ProSiebenSat.1 Group bestehenden Compliance Management System (CMS) und auch dem für die ProSiebenSat.1 geltenden Verhaltenskodex ("Code of Conduct") verweisen wir auf den Corporate-Governance-Bericht, Seite 41 .
Eine allgemeine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie dessen Ausschüssen befindet sich im Corporate-Governance-Bericht. Die Zusammensetzung des Vorstands ist ab Seite 254 im Geschäftsbericht 2018 zu finden; die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist im Geschäftsbericht 2018 auf Seite 40 und auf Seite 255 sowie im Corporate-Governance-Bericht erläutert. Ebenfalls im Corporate-Governance-Bericht ist die Beschreibung des Diversitätskonzepts sowie der Ziele dieses Diversitätskonzepts, der Art und Weise seiner Umsetzung und der im Geschäftsjahr erreichten Ergebnisse gemäß §§ 289f Abs. 2 Nummer 6, 315d HGB enthalten.
Vorstand und Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE hat jeweils für die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat mit Blick auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in beiden Organen der Gesellschaft gemäß §111 Abs.5 AktG i.V. m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO Zielgrößen sowie Fristen für eine entsprechende Zielerreichung festgelegt, über die im Corporate-Governance-Bericht berichtet wird; auf diesen Bericht wird hiermit verwiesen.
Führungsebenen unterhalb des Vorstands. Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE hat mit Beschluss vom 30. Juni 2017 mit Blick auf §76 Abs.4 AktG i.V. m. Art.9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO in Bezug auf den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands folgende Zielgrößen festgelegt, die bis zum 30. Juni 2022 erreicht sein sollen:
Der Frauenanteil für die erste Führungsebene in der ProSiebenSat.1 Media SE betrug zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 42,9 Prozent (Vorjahr: 13,8%). Die Frauenquote für die zweite Führungsebene lag bei 38,6 Prozent (Vorjahr: 25,7%).
Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE für das Geschäftsjahr 2018. Er erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Das Vorstandsvergütungssystem für die Geschäftsjahre ab 2018 wurde durch den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE grundlegend überarbeitet und der Hauptversammlung im Mai 2018 zur Billigung vorgelegt, die ihre Zustimmung mit einer breiten Mehrheit von 93 Prozent erteilte. Alle Vorstandsdienstverträge wurden auf das neue Vorstandsvergütungssystem umgestellt, das damit rückwirkend seit dem 1. Januar 2018 gültig ist.
Der vorliegende Vergütungsbericht ist Bestandteil des geprüften zusammengefassten Lageberichts und entspricht den anwendbaren gesetzlichen Vorschriften. Ferner berücksichtigt er die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 7. Februar 2017.
Die Vorstandsmitglieder der ProSiebenSat.1 Media SE stehen zusätzlich zu ihrer Organfunktion in vertraglicher Beziehung zur Gesellschaft. Für den Abschluss der Dienstverträge mit den Mitgliedern des Vorstands ist der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE zuständig. Die Vorstandsdienstverträge haben eine maximale Laufzeit von fünf Jahren und regeln auch die Vergütung. Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung werden auf Vorschlag des Personalausschusses ("Compensation Committee") vom Aufsichtsratsplenum festgelegt und regelmäßig überprüft. Abb. 007 Hierbei beachtet der Aufsichtsrat, dass die persönliche Leistung sowie der Tätigkeits- und Verantwortungsbereich der einzelnen Vorstandsmitglieder einerseits und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft andererseits in einem angemessenen Verhältnis zueinanderstehen. Bericht des Aufsichtsrats, Seite 31
Darüber hinaus wird die Vergütungsstruktur innerhalb der ProSiebenSat.1 Media SE berücksichtigt, wobei der Aufsichtsrat vor allem das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt betrachtet sowie die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung in vergleichbaren Unternehmen berücksichtigt. Als vergleichbare Unternehmen betrachtet der Aufsichtsrat gegenwärtig Unternehmen im DAX, MDAX und im STOXX Europe 600 Media, einem Sub-Index des STOXX Europe 600 Index, zu dem Unternehmen der europäischen Medienindustrie
1 Dieser Abschnitt ist Bestandteil des geprüften, zusammengefassten Lageberichts. zählen, sowie direkte Wettbewerber. Zu den vergleichbaren Unternehmen zählen somit zum Beispiel die Axel Springer SE, ITV plc und die RTL Group SA. Soweit der Aufsichtsrat dies für erforderlich bzw. zweckdienlich erachtet, zieht er bei der Festlegung und Überprüfung der Vorstandsvergütung Sachverständige hinzu. So hat der Aufsichtsrat bisher die Vorstandsvergütung auch in regelmäßigen Abständen insbesondere im Hinblick auf Marktüblichkeit durch unabhängige externe Berater überprüfen lassen. Eine solche Überprüfung erfolgte zuletzt bei der Anpassung des Vergütungssystems für die Geschäftsjahre ab 2018 durch eine international tätige und unabhängige Vergütungsberatungsgesellschaft.
Das Vergütungssystem der ProSiebenSat.1 Media SE weist klare und transparente Strukturen auf und steht im Einklang mit unserer Konzernstrategie. Um uns kontinuierlich verbessern zu können, überprüfen wir unser Vergütungssystem regelmäßig. Aus diesem Grund sind wir insbesondere im letzten Jahr auch verstärkt in den Dialog mit relevanten Kapitalmarktteilnehmern eingetreten. Ziel des Vergütungssystems für den Vorstand ist es, einen Anreiz für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensentwicklung zu schaffen. Daher ist das System auf eine transparente, leistungsbezogene und stark am Unternehmenserfolg orientierte Vergütung ausgerichtet, die insbesondere von langfristigen und anspruchsvollen individuellen Zielgrößen sowie der Entwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie abhängt. Die Mitglieder des Vorstands sollen durch das Vergütungssystem motiviert werden, die in der Geschäftsstrategie der ProSiebenSat.1 Media SE verankerten Ziele zu erreichen und unverhältnismäßige Risiken zu vermeiden.
Nachfolgend werden die Elemente des neuen Vorstandsvergütungssystems und Änderungen gegenüber dem bisherigen System detailliert beschrieben.
Das neue Vorstandsvergütungssystem setzt sich nur noch aus drei statt bisher vier Bestandteilen zusammen: Einem fixen Basisgehalt, einem einjährigen und einem mehrjährigen variablen Vergütungsbestandteil. Um die Komplexität des Vergütungssystems zu reduzieren, wird der auslaufende Mid Term Incentive Plan nicht mehr neu aufgelegt. Die Vergütungsstruktur beträgt – bei im Wesentlichen unveränderter Höhe der Zielvergütung – im überarbeiteten System
| Personalausschuss | Aufsichtsrat | Hauptversammlung |
|---|---|---|
| Bereitet die Beschlüsse über das Vergütungssystem und die Vergütungshöhe vor und legt diese dem Aufsichtsrat vor. |
Fasst Beschluss über das Vergütungs system und die Vergütungshöhe. Das beschlossene Vergütungssystem wird der Hauptversammlung zur Billigung vorgelegt. |
Fasst Beschluss über die Billigung des Vergütungssystems. |
für den Vorstandsvorsitzenden 35 : 30 : 35 (fixes Basisgehalt zu einjähriger variabler Vergütung zu mehrjähriger variabler Vergütung) sowie für die übrigen Vorstandsmitglieder 40 : 20 : 40. Abb. 008 Die Gewichtung bei Jan David Frouman beträgt leicht abweichend 41 : 20 : 39, da er zur Abgeltung von Heimreisen ein höheres fixes Basisgehalt erhält. Diese erhöhende Vergütung war bereits Bestandteil seiner vorhergehenden Vorstandsvergütung.

Hiervon unabhängig bleibt die betriebliche Altersversorgung für die Vorstandsmitglieder unverändert bestehen. Der jährliche Beitrag des Unternehmens zur betrieblichen Altersversorgung beläuft sich unverändert auf 20 Prozent des fixen Basisgehalts. Ferner erhalten die Vorstandsmitglieder wie bisher Nebenleistungen.
Die Struktur des fixen Basisgehalts bleibt unverändert. Das Basisgehalt wird in zwölf gleichen Teilbeträgen jeweils am Monatsende ausbezahlt. Beginnt oder endet der Dienstvertrag im laufenden Geschäftsjahr, wird das Basisgehalt für dieses Geschäftsjahr zeitanteilig gewährt.
Die variable Vergütung besteht zukünftig aus nur noch zwei Elementen, einer einjährigen variablen Vergütung (Short Term Incentive) in Form einer jährlichen Bonuszahlung (Performance Bonus) sowie einer mehrjährigen variablen Vergütung (Long Term Incentive) in Form virtueller Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE (Performance Share Plan).
Der Short Term Incentive ist auch weiterhin vom geschäftlichen Erfolg der ProSiebenSat.1 Group im jeweils abgelaufenen Geschäftsjahr abhängig. Er berechnet sich aus den für das Geschäftsjahr festgestellten Zielerreichungen (0%– 200%) des EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) und des FCF (Free Cashflow), jeweils auf Konzernebene, sowie einem Modifier (0,8 bis 1,2) zur Beurteilung der individuellen sowie kollektiven Leistung der Vorstandsmitglieder. Die finale Auszahlung ist auf maximal 200 Prozent des individuellen Zielbetrags, der jeweils im Dienstvertrag vereinbart wird, begrenzt (Cap). Abb. 009
Der Aufsichtsrat hat die beiden Finanzkennzahlen EBITDA sowie FCF als relevante Zielparameter festgelegt. Bei der Kennzahl EBITDA handelt es sich um eine branchenübliche und häufig verwendete operative Ergebnis-Messgröße, welche in der Medienindustrie ein hohes Maß an Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen erlaubt und am Kapitalmarkt regelmäßig auch für Unternehmensbewertungen auf Multiplikator-Basis herangezogen wird. Die Kennzahl FCF ist zudem eine für Aktionäre wichtige Messgröße für die aus dem operativen Geschäft und nach Abzug von Investitionen erwirtschafteten liquiden Mittel, die für den Kapitaldienst oder Ausschüttungen an die Aktionäre zur Verfügung stehen. Gleichermaßen ist der FCF ein wichtiger Indikator zur Messung des sog. Cash-Returns auf Investitionen und eine gängige Berechnungsgrundlage im Rahmen von Cashflow-basierten Unternehmensbewertungen. Die ProSiebenSat.1 Media SE berichtet beide Finanzkennzahlen, EBITDA und FCF, im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für die ProSiebenSat.1 Group.

Das EBITDA wird auf Konzernebene im Short Term Incentive für Zwecke der Ermittlung der Zielerreichung mit einer Gewichtung von 50 Prozent berücksichtigt.
Der Zielwert für das EBITDA-Ziel wird vom Aufsichtsrat jährlich in Euro festgelegt und leitet sich aus der Budgetplanung für die ProSiebenSat.1 Group ab.
Sofern erforderlich, wird das von der ProSiebenSat.1 Media SE berichtete Ist-EBITDA des Konzerns zur Ermittlung der Zielerreichung um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung, aus nicht in der Planung enthaltenen Auswirkungen von innerhalb der Berichtsperiode durchgeführten M&A-Transaktionen sowie aus Bewertungen der konzernweiten mehrjährigen variablen Vergütungspläne bereinigt. Dies erlaubt es dem Aufsichtsrat, möglicherweise verzerrende Effekte bei der Zielerreichung zu korrigieren. Eine weitergehende Anpassung ist nicht vorgesehen.
Zur Messung der Zielerreichung wird das nach dem maßgeblichen geprüften und gebilligten Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE erzielte Ist-EBITDA nach o. g. Bereinigungen mit dem Zielwert für das jeweilige Geschäftsjahr verglichen.
Entspricht das Ist-EBITDA dem Zielwert, beträgt die Zielerreichung 100 Prozent. Bei einer Negativabweichung von 10 Prozent oder mehr vom Ziel-EBITDA beträgt die Zielerreichung 0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200 Prozent muss das Ist-EBITDA das Ziel-EBITDA um 10 Prozent oder mehr übersteigen. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Die EBITDA-Zielerreichungskurve ist symmetrisch ausgestaltet, einer Zielunter- bzw. -überschreitung wird somit gleichermaßen Rechnung getragen. Abb. 010
Der FCF auf Konzernebene wird im Short Term Incentive für Zwecke der Ermittlung der Zielerreichung ebenfalls mit einer Gewichtung von 50 Prozent berücksichtigt.
Der Zielwert für das FCF-Ziel wird vom Aufsichtsrat jährlich in Euro festgelegt und leitet sich aus der Budgetplanung für die ProSiebenSat.1 Group ab.

Sofern erforderlich, wird der von der ProSiebenSat.1 Media SE berichtete Ist-FCF des Konzerns zur Ermittlung der Zielerreichung um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung sowie aus M&A-Transaktionen bereinigt. Dies erlaubt es dem Aufsichtsrat, möglicherweise verzerrende Effekte bei der Zielerreichung zu korrigieren. Eine weitergehende Anpassung ist nicht vorgesehen.
Zur Messung der Zielerreichung wird der nach dem maßgeblichen geprüften und gebilligten Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE erzielte Ist-FCF nach o. g. Bereinigungen mit dem Ziel-FCF für das jeweilige Geschäftsjahr verglichen.
Entspricht der Ist-FCF dem Zielwert, beträgt die Zielerreichung 100 Prozent. Bei einer Negativabweichung von 25 Prozent oder mehr vom Ziel-FCF, beträgt die Zielerreichung 0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200 Prozent muss der Ist-FCF den Ziel-FCF um 25 Prozent oder mehr übersteigen. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Die FCF-Zielerreichungskurve ist symmetrisch ausgestaltet, einer Zielunter- bzw. -überschreitung wird somit gleichermaßen Rechnung getragen. Abb. 011

Zur Bestimmung der individuellen sowie kollektiven Leistung der Vorstandsmitglieder bewertet der Aufsichtsrat auf Basis im Vorfeld fest definierter Kriterien sowohl die Erreichung individueller Ziele als auch den Beitrag der Vorstandsmitglieder zur Erfüllung kollektiver Ziele. Maßgebliche Kriterien können etwa Kundenzufriedenheit, Corporate Social Responsibility, Corporate Governance und strategische Projekte, aber auch weitere Finanzkennzahlen des Konzerns bzw. von Segmenten sein. Soweit sich Zielvorgaben auf Finanzkennzahlen der ProSiebenSat.1 Group beziehen, erfolgt die Ermittlung der Zielerreichung auf der Basis des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses der Gesellschaft für das betreffende Geschäftsjahr. Der hieraus resultierende Modifier zur Anpassung der Höhe des Short Term Incentive kann zwischen 0,8 und 1,2 liegen. Der Modifier hat in seiner Wirkungsweise somit Bonus-Malus-Charakter. Die individuellen und kollektiven Ziele werden in einer Zielvereinbarung zwischen Aufsichtsrat und Vorstand jährlich im Vorfeld vereinbart. Dabei werden in Summe maximal fünf Ziele jährlich festgelegt.
Der Short Term Incentive ist jeweils innerhalb eines Monats nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das betreffende Geschäftsjahr im Folgejahr zur Zahlung fällig und wird mit dem nächsten Monatsgehalt ausbezahlt.
Der Long Term Incentive ist als mehrjährige variable Vergütung in Form virtueller Aktien (Performance Share Units) ausgestaltet. Hierzu erfolgt eine Zuteilung in jährlichen Tranchen mit einem jeweils vierjährigen Performancezeitraum. Die Auszahlung erfolgt jeweils in bar in Jahr fünf, dem Jahr nach Ablauf des Performancezeitraums. Die Gesellschaft hat das Recht, statt der Auszahlung in bar alternativ eine Abwicklung in eigenen Aktien zu wählen und hierzu eine entsprechende Zahl an Aktien der Gesellschaft zu liefern. Von diesem Wahlrecht wird die Gesellschaft im Sinne ihrer Aktionäre aber voraussichtlich nur dann Gebrauch machen, wenn die derzeit auf Unternehmensebene steuerlich nachteilige Behandlung einer Abwicklung durch Ausgabe eigener Aktien aufgehoben wird.
Die Auszahlung ist von der Aktienkursentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE sowie einer Zielerreichung auf Basis der internen sowie externen Unternehmensperformance abhängig. Die Unternehmensperformance bestimmt sich zu je 50 Prozent anhand des adjusted net income auf Konzernebene sowie des relativen Total Shareholder Return (TSR – Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite der Unternehmen im gewählten Vergleichsindex). Der Performance Share Plan wird in jährlichen Tranchen mit einem Performancezeitraum von jeweils vier Jahren aufgelegt.
Die Ermittlung der Unternehmensperformance basiert zum einen auf der Kennzahl adjusted net income. Diese ist eine wichtige Steuerungsgröße des Konzerns und dient unter anderem als Basiskennzahl für die Dividendenpolitik und daraus resultierende Ausschüttungsbeträge und wird von der ProSiebenSat.1 Media SE im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für die ProSiebenSat.1 Group berichtet. Zum anderen wird die Unternehmensperformance mit Hilfe des relativen TSR ermittelt, da diese Kennzahl die Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der Aktienrendite einer relevanten Gruppe von Vergleichsunternehmen gegenüberstellt und zu dieser in Relation setzt. Der relative TSR berücksichtigt dabei die Aktienkursentwicklung und Dividenden an die Aktionäre über den vierjährigen Performancezeitraum.
Für die Vorstandsmitglieder ist jeweils ein individueller Zuteilungswert im Dienstvertrag festgelegt. Am ersten Tag eines Geschäftsjahres wird grundsätzlich auf Basis des Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage eine dem Zuteilungswert entsprechende Anzahl an Performance Share Units (PSUs) gewährt (abweichend von dieser allgemeinen Regelung und im Blick darauf, dass der Performance Share Plan erst während des Jahres 2018 aufgelegt wurde, ist der Zuteilungszeitpunkt für den Performance Share Plan 2018 der 29. Juni 2018). Nach Ablauf des vierjährigen Performancezeitraums werden die gewährten Performance Share Units mit einem Umrechnungsfaktor, der sich anhand der gewichteten Zielerreichung des adjusted net income und des relativen TSR bestimmt, in eine endgültige Anzahl von Performance Share Units umgerechnet. Der Auszahlungsbetrag je Performance Share Unit entspricht sodann dem Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage vor Ende des Performancezeitraums zuzüglich der im Performancezeitraum kumulierten Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie. Er ist je Tranche auf maximal 200 Prozent des individuellen Zuteilungswerts begrenzt (Cap). Im Falle einer Abwicklung in eigenen Aktien wird der Auszahlungsbetrag auf Grundlage des vorstehenden Durchschnittskurses in eine entsprechende Anzahl eigener Aktien der Gesellschaft umgerechnet, die an den Berechtigten ausgegeben werden. Abb. 012

1 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen.
2 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen, zzgl. kumulierter Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie.
3 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Das adjusted net income auf Konzernebene wird für Zwecke der Ermittlung der Zielerreichung im Performance Share Plan mit einer Gewichtung von 50 Prozent berücksichtigt. Damit sind 50 Prozent der finalen Anzahl an Performance Share Units von der durchschnittlichen Zielerreichung des adjusted net income des Konzerns während des vierjährigen Performancezeitraums abhängig.
Zur Feststellung der Zielerreichung für das adjusted net income des Konzerns, die sich am Ende der Laufzeit einer Tranche ergibt, wird die durchschnittliche jährliche Zielerreichung des adjusted net income des vierjährigen Performancezeitraums herangezogen. Der Zielwert eines jeden Geschäftsjahres des Performancezeitraums für das adjusted net income wird vom Aufsichtsrat jährlich in Euro festgelegt und leitet sich aus der Budgetplanung der ProSiebenSat.1 Group ab.
Sofern erforderlich, wird das von der ProSiebenSat.1 Media SE berichtete Ist-adjusted net income des Konzerns zur Ermittlung der Zielerreichung um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung sowie aus nicht in der Planung enthaltenen Auswirkungen von innerhalb der Berichtsperiode durchgeführten M&A-Transaktionen (nebst hierauf bezogener Finanzierungseffekte) bereinigt.
Zur Messung der Zielerreichung wird das nach dem maßgeblichen geprüften und gebilligten Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE tatsächlich erzielte Ist-adjusted net income nach der o. g. Bereinigung mit dem Ziel-adjusted net income für das jeweilige Geschäftsjahr verglichen.
Entspricht das Ist-adjusted net income dem Zielwert, beträgt die Zielerreichung 100 Prozent. Bei einer Negativabweichung von 20 Prozent oder mehr vom Ziel-adjusted net income beträgt die Zielerreichung 0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200 Prozent muss das Ist-adjusted net income das Ziel-adjusted net income um 20 Prozent oder mehr übersteigen. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Die adjusted net income-Zielerreichungskurve ist symmetrisch ausgestaltet, einer Zielunter- bzw. -überschreitung wird somit gleichermaßen Rechnung getragen. Abb. 013

Zusätzlich sind 50 Prozent der finalen Anzahl an Performance Share Units vom relativen TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media abhängig. Die Unternehmen in diesem Index repräsentieren hinsichtlich der Kenngröße des relativen TSR die relevanten Vergleichswerte zwecks Einordnung der Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite dieser Unternehmen im gewählten Vergleichsindex. Zur Ermittlung werden der TSR der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie und der Aktien der Vergleichsunternehmen in eine Rangreihe gebracht und die relative Positionierung der ProSiebenSat.1 Media SE anhand des erreichten Perzentilrangs ausgedrückt.
Entspricht der erreichte relative TSR der ProSiebenSat.1 Media SE dem Median (50. Perzentil) der Vergleichsgruppe, beträgt die Zielerreichung 100 Prozent. Bei einer Positionierung am 25. Perzentil oder darunter beträgt die Zielerreichung 0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200 Prozent muss mindestens das 90. Perzentil erreicht werden. Zwischenwerte werden sowohl im Fall einer positiven als auch einer negativen Abweichung jeweils linear interpoliert. Abb. 014
1 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Die jeweilige Tranche des Long Term Incentive wird jeweils nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr des vierjährigen Performancezeitraums der betreffenden Tranche im Folgejahr ausbezahlt bzw. abgewickelt.
Weitere Informationen zum Performance Share Plan finden sich im Konzernanhang. Note 33, "Anteilsbasierte Vergütung", Seite 220
Um die Aktienkultur zu stärken und die Interessen von Vorstand und Aktionären noch stärker anzugleichen, werden Verpflichtungen zum Erwerb und zum Halten von Aktien der Gesellschaft für die Mitglieder des Vorstands eingeführt. Jedes Vorstandsmitglied ist verpflichtet, insgesamt Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE im Wert von 200 Prozent (Vorstandsvorsitzender) bzw. 100 Prozent (übrige Vorstandsmitglieder) des jährlichen fixen Brutto-Basisgehalts zu erwerben und mindestens bis zum Ende ihrer Bestellung als Vorstandsmitglied zu halten. Bis zum Erreichen der vorgeschriebenen Höhen sind die Vorstandsmitglieder verpflichtet, mindestens 25 Prozent der jährlichen Auszahlung aus dem Short Term Incentive (Performance Bonus) und dem Long Term Incentive (Performance Share Plan) in Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE zu investieren; Auszahlungen aus den variablen Vergütungselementen des bisherigen Vergütungssystems (bisheriger Performance Bonus, Mid Term Incentive und Group Share Plan) unterliegen nicht der Investitionsverpflichtung. Die erstmalige Anwendung erfolgt somit mit der Auszahlung des Performance Bonus 2018 im Geschäftsjahr 2019. Weiterführende Informationen zu den vom Vorstand gehaltenen Aktien der Gesellschaft befinden sich im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 41 .
Die Ausgestaltung der betrieblichen Altersversorgung bleibt unverändert. Für alle Mitglieder des Vorstands wurden Versorgungsverträge abgeschlossen: Die Gesellschaft zahlt für die Dauer des Dienstverhältnisses einen jährlichen Gesamtbeitrag auf ein von der Gesellschaft geführtes persönliches Versorgungskonto ein. Der von der Gesellschaft getragene Gesamtbeitrag entspricht 20 Prozent des jeweiligen fixen Jahresbruttogehalts. Jedes Vorstandsmitglied hat das Recht, im Rahmen der Entgeltumwandlung zusätzliche Beiträge in beliebiger Höhe auf das Versorgungskonto einzuzahlen. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erfolgen keine weiteren Einzahlungen. Die Gesellschaft garantiert das eingezahlte Kapital sowie eine jährliche Verzinsung in Höhe von 2 Prozent. Die eingezahlten Beträge werden am Geld- und Kapitalmarkt angelegt. Wenn das jeweilige Vorstandsmitglied das 60. bzw. – im Falle von Max Conze, Dr. Jan Kemper, Sabine Eckhardt, Jan David Frouman und Christof Wahl – das 62. Lebensjahr vollendet hat und mindestens für volle drei Jahre als Vorstand bestellt war, wird ein monatliches Ruhegehalt oder stattdessen ein einmaliges Ruhegeld gezahlt. Dieser Anspruch besteht auch im Falle einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit. Das monatliche Ruhegehalt ergibt sich aus einer zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung versicherungsmathematisch errechneten lebenslangen Altersrente. Sofern kein monatliches Ruhegehalt gezahlt wird, wird ein Ruhegeld als Einmalzahlung (bzw. in bis zu zehn gleichen Jahresraten) in Höhe des Garantiekapitals ausgezahlt.
Sämtliche variable Vergütungsbestandteile für Vorstandsmitglieder sind auch im neuen Vergütungssystem zukunftsbezogen und werden erst nach Ablauf der Planlaufzeit ausgezahlt. Bis dahin reflektieren sie auch negative Wertveränderungsrisiken zu Lasten der variablen Vergütung.
Im Übrigen stellen die jeweiligen Dienstverträge klar, dass mögliche Ansprüche der Gesellschaft gegen Vorstandsmitglieder aus §93 Absatz 2 AktG unberührt bleiben. Demnach sind Vorstandsmitglieder, die ihre Pflichten verletzen, der Gesellschaft zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens als Gesamtschuldner verpflichtet.
Zudem erhalten die Mitglieder des Vorstands sonstige erfolgsunabhängige Nebenleistungen (insbesondere Dienstwagenbereitstellung, Gruppenunfallversicherung sowie vereinzelt Fahrdienste, Heimflüge und Leistungen für doppelte Haushaltsführung).
Für den Fall der vorzeitigen Kündigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft ohne wichtigen Grund beinhalten die Vorstandsverträge eine Abfindungszusage in Höhe von zwei Jahres-Gesamtvergütungen i.S. v. Ziffer 4.2.3 des DCGK, maximal jedoch in Höhe der Vergütung, die bis zum Vertragslaufzeitende zu zahlen wäre.
Für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Gesellschaft enthalten die Vorstandsverträge sogenannte Change-of-Control-Klauseln. Ein Kontrollwechsel im Sinne der Vorstandsverträge ist gegeben, (i) wenn ein Kontrollerwerb im Sinne des Übernahmerechts vorliegt, d. h. ein Erwerber mindestens 30 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft erwirbt, (ii) bei Vollzug einer Verschmelzung der Gesellschaft mit der Gesellschaft als übertragendem Rechtsträger oder (iii) bei Inkrafttreten eines Beherrschungsvertrags mit der Gesellschaft als abhängigem Unternehmen. Im Falle eines Kontrollwechsels hat das Vorstandsmitglied das Recht, den Vorstandsvertrag mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen und das Vorstandsamt niederzulegen, sofern es im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Stellung des Vorstandsmitglieds kommt. Bei wirksamer Ausübung dieses Kündigungsrechts erhält das Vorstandsmitglied eine Barabfindung, die in voller Höhe auf eine etwaige Karenzentschädigung anzurechnen ist. Die Barabfindung entspricht drei Jahresvergütungen, höchstens jedoch der Vergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages abgezinst auf den Beendigungszeitpunkt. Für Zwecke der Barabfindung ist als Jahresvergütung grundsätzlich die dem Vorstandsmitglied für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr vertraglich zustehende Summe aus der festen Vergütung, dem Performance Bonus, den mehrjährigen Vergütungsbestandteilen und der Zuführung zur Altersversorgung anzusetzen.
Das bis Ende 2017 gültige Vergütungssystem für die Vorstände der ProSiebenSat.1 Media SE enthielt zwei mehrjährige variable Vergütungsbestandteile, die über den Performancezeitraum 2017 hinaus wirken.
Der Group Share Plan wurde letztmalig im Geschäftsjahr 2017 an die Vorstandsmitglieder gewährt. Hierbei handelt es sich um ein mehrjähriges variables Vergütungsinstrument ähnlich dem seit 2018 ausgegebenen Performance Share Plan, bei dem in jährlichen Tranchen mit jeweils vierjährigem Performancezeitraum virtuelle Aktien an die Vorstandmitglieder ausgegeben wurden. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Vergütungsbericht 2017.
Zum Jahresende 2018 stehen noch die Group Share Pläne aus dem Jahr 2015 (mit der Performance Periode 2015– 2018), dem Jahr 2016 (mit der Performance Periode 2016– 2019) und dem Jahr 2017 (mit der Performance Periode 2017 – 2020) aus. Die erforderlichen Mindestwerte beim Konzernjahresüberschuss und EBITDA des Konzerns wurden bisher für jedes Jahr der jeweiligen vierjährigen Performance Periode der ausstehenden Group Share Pläne erfüllt. Der jeweilige Jährliche Umrechnungsfaktor für das Geschäftsjahr 2015 beträgt 105 Prozent (Group Share Plan 2015), für das Geschäftsjahr 2016 ebenfalls 105 Prozent (Group Share Pläne 2015– 2016) sowie für das Geschäftsjahr 2017 78 Prozent (Group Share Pläne 2015– 2017). Der Jährliche Umrechnungsfaktor für das Geschäftsjahr 2018 beträgt 56 Prozent (Group Share Pläne 2015 – 2017). Damit beträgt der PSU-Umrechnungsfaktor (gerechnet als Durchschnitt der Jährlichen Umrechnungsfaktoren aller vier Jahre) für die abgeschlossene vierjährige Performance Periode des Group Share Plans 2015 nunmehr 86 Prozent. Die PSU-Umrechnungsfaktoren für die jeweils vierjährigen Performance Perioden der Group Share Pläne 2016 und 2017 können demzufolge erst nach Abschluss der jeweiligen Geschäftsjahre ermittelt und berichtet werden. Im Vorjahr betrug der PSU-Umrechnungsfaktor des Group Share Plan 2014 für die abgeschlossene vierjährige Performance Periode 100 Prozent.
Weitere Informationen zum Group Share Plan finden sich im Konzernanhang, Note 33, "Anteilsbasierte Vergütung", Seite 220 .
Der Mid Term Incentive Plan (MTI) hatte eine dreijährige Planlaufzeit beginnend mit dem Geschäftsjahr 2016 bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2018 (MTI 2016–2018). Hierbei handelte es sich um ein bar auszahlbares mittelfristiges Vergütungsinstrument für Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte weitere Führungskräfte. Die Planlaufzeit des Mid Term Incentive Plan betrug drei Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2016. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem Vergütungsbericht 2017.
Der MTI als zweite mehrjährige Vergütungskomponente ist im Rahmen der Neufassung der Vorstandsvergütung ersatzlos entfallen und wird dementsprechend nicht mehr neu aufgelegt. Vor diesem Hintergrund soll eine Barablösung des MTI 2016–2018 erfolgen. Hierzu wurde vereinbart, dass das jeweilige Vorstandsmitglied eine Auszahlung in Höhe von 104 Prozent des jeweiligen MTI 2016–2018 Zielbonus erhält. Die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019.
Nachfolgend wird das mit der Überarbeitung seit dem Geschäftsjahr 2018 geltende neue Vergütungssystems dem bis Ende 2017 gültigen System zusammenfassend gegenübergestellt: Abb. 015
| Bisheriges Vergütungssystem | Überarbeitetes Vergütungssystem |
|---|---|
| Fixes Basisgehalt | Fixes Basisgehalt | |
|---|---|---|
| Umfang | Ausgerichtet am Tätigkeits- und Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds. |
Ausgerichtet am Tätigkeits- und Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds. |
| Auszahlungszeitpunkt | In monatlichen Raten. | In monatlichen Raten. |
| Short Term Incentive (Performance Bonus) | Short Term Incentive (Performance Bonus) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Zielvergütung | Vertraglich festgelegter Zielbetrag. | Vertraglich festgelegter Zielbetrag. | |||
| Cap | Obergrenze: 200% des Zielbetrags (Cap). | Obergrenze: 200% des Zielbetrags (Cap). | |||
| Zielverfehlung | Bei Zielverfehlung ist ein Totalausfall möglich. | Bei Zielverfehlung ist ein Totalausfall möglich. | |||
| Zielparameter | Festlegung Zielparameter und Höhe der Erfolgsziele im Ermessen des Aufsichtsrats. Zielparameter in der Regel EBITDA und Net Debt des Konzerns sowie weitere finanzielle und nicht-finanzielle Ziele. |
Finanzielle Zielparameter (gleichgewichtet): EBITDA des Konzerns Free Cashflow des Konzerns |
|||
| Modifier (+/– 20%) als Bonus-Malus abhängig von: individuellen Zielen Teamzielen |
|||||
| Auszahlungszeitpunkt | Innerhalb eines Monats nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das betreffende Geschäftsjahr. |
Innerhalb eines Monats nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das betreffende Geschäftsjahr. |
|||
| Mehrjährige variable Vergütung | |||||
| Long Term Incentive (Group Share Plan) (aktienbasierte Vergütungskomponente) |
Long Term Incentive (Performance Share Plan) (aktienbasierte Vergütungskomponente) |
||||
| Laufzeit | Laufzeit jeder Tranche: 4 Jahre (Performancezeitraum). | Laufzeit jeder Tranche: 4 Jahre (Performancezeitraum). | |||
| Zuteilungswert | Vertraglich festgelegter jährlicher Zuteilungswert. | Vertraglich festgelegter jährlicher Zuteilungswert. | |||
| Cap | Obergrenze (Cap): 150% Zielerreichung +/– 25% Anpassungsmöglichkeit (bei außergewöhnlichen Entwicklungen) Max. 200% Aktienkurssteigerung = 525% Gesamt-Cap |
Obergrenze: 200% des Zielwerts (Cap). | |||
| Zielverfehlung | Bei Zielverfehlung ist ein Totalausfall möglich. | Bei Zielverfehlung ist ein Totalausfall möglich. | |||
| Zielparameter | Jährliche EBITDA-Ziele des Konzerns während der Laufzeit der jeweiligen Tranche. |
_ Jährliche adjusted net income Ziele des Konzerns während der Laufzeit der jeweiligen Tranche (Gewichtung mit 50%) _ Relative Positionierung des Total Shareholder Return (TSR) gegenüber den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media während der Laufzeit der jeweiligen Tranche (Gewichtung mit 50%). |
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| Zuteilung | Zuteilung sog. Performance Share Units (PSUs) in jährlichen Tranchen. |
Zuteilung sog. Performance Share Units (PSUs) in jährlichen Tranchen. |
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| Bestimmung der Anzahl der PSUs anhand des Zuteilungswerts auf Basis des Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der dreißig Börsenhandelstage vor dem Tag der Zuteilung der jeweiligen Tranche. |
Bestimmung der Anzahl der PSUs anhand des Zuteilungswerts auf Basis des Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der dreißig Börsenhandelstage vor dem Beginn der Laufzeit (1. Januar) der jeweiligen Tranche. Abweichend von dieser allgemeinen Regelung und im Blick darauf, dass der Performance Share Plan erst während des Jahres 2018 aufgelegt wurde, ist der Zuteilungszeitpunkt für den Performance Share Plan 2018 der 29. Juni 2018. |
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| Ermittlung Auszahlungsbetrag | Bestimmung der endgültigen Anzahl an Performance Share Units am Ende der Laufzeit der Tranche durch Multiplikation der PSUs mit einem erfolgsabhängigen Umrechnungsfaktor. |
Bestimmung der endgültigen Anzahl an Performance Share Units am Ende der Laufzeit der Tranche durch Multiplikation der PSUs mit einem erfolgsabhängigen Umrechnungsfaktor. |
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| Bisheriges Vergütungssystem | Überarbeitetes Vergütungssystem | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ermittlung Auszahlungsbetrag (Fortsetzung) |
Der Umrechnungsfaktor ist abhängig von der Erreichung jährlicher EBITDA-Ziele während der Laufzeit der jeweiligen Tranche. |
Der Umrechnungsfaktor ist abhängig zu 50% von der Erreichung jährlicher adjusted net income Ziele während der Laufzeit der jeweiligen Tranche und zu 50% von der relativen Positionierung des Total Shareholder Return (TSR) gegenüber den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media während der Laufzeit der jeweiligen Tranche. |
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| Möglichkeit zur nachträglichen Anpassung des Umrechnungsfaktors bei außergewöhnlichen Entwicklungen unter Berücksichtigung der individuellen Leistung der einzelnen Vorstände um bis zu 25 Prozentpunkte. Ferner kann auch die jährliche Zielerreichung in bestimmten Grenzen diskretionär angepasst werden. |
Keine Möglichkeit der nachträglichen Anpassung des Umrechnungsfaktors oder einer diskretionären Anpassung der Zielerreichung. |
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| Der Auszahlungsbetrag je Performance Share Unit entspricht dem Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der dreißig Börsenhandelstage vor dem Datum der endgültigen Festlegung des Umtauschfaktors. |
Der Auszahlungsbetrag je Performance Share Unit entspricht dem Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der dreißig Börsenhandelstage vor dem Ende der Laufzeit der jeweiligen Tranche zuzüglich der kumulierten Dividendenzahlungen auf die Aktie während der Laufzeit der Tranche. |
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| Bei Abwicklung in eigenen Aktien erhält der Teilnehmer je Performance Share Unit eine eigene Aktie. |
Bei Abwicklung in eigenen Aktien wird der Auszahlungs betrag anhand des vorstehenden Börsenkurses in eigene Aktien umgerechnet. |
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| Dividendenzahlungen | Berücksichtigung von Dividendenzahlungen durch entsprechende Erhöhung der Anzahl der PSUs nur, soweit die Dividendenausschüttungen pro Aktie für ein Geschäftsjahr 100% des bereinigten Konzernjahresüberschusses pro Aktie für das betreffende Geschäftsjahr übersteigen. |
Berücksichtigung sämtlicher Dividendenzahlungen während der Laufzeit der Tranche durch Einrechnung der kumulierten Dividendenzahlungen je Aktie in den Auszahlungsbetrag. |
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| Vesting | Unverfallbarkeit von je 1/4 der gewährten PSUs am Ende jeden Jahres der Laufzeit der jeweiligen Tranche, sofern in dem betreffenden Jahr bestimmte Mindestschwellen für den Konzernjahresüberschuss erreicht sind. |
Unverfallbarkeit von je 1/12 der gewährten PSUs zum Ende eines jeden Monats des ersten Jahres der Laufzeit der jeweiligen Tranche. Wenn das Amt als Mitglied des Vorstands von ProSiebenSat. 1 erst während des ersten Jahres der Laufzeit beginnt, wird der Zuteilungswert zeitlich anteilig verringert und die entsprechende reduzierte Anzahl an PSUs wird zu gleichen Teilen zum Ende des ersten Jahres der Planlaufzeit unverfallbar. |
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| Auszahlung | Auszahlung in bar oder durch Ausgabe einer entsprechenden Anzahl an eigenen Aktien. |
Auszahlung grundsätzlich in bar oder nach Wahl der Gesellschaft durch Ausgabe einer entsprechenden Anzahl an eigenen Aktien. |
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| Auszahlungszeitpunkt | Die jeweilige Tranche des Long Term Incentive wird jeweils nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr des Performancezeitraums der betreffenden Tranche ausbezahlt bzw. abgewickelt. |
Die jeweilige Tranche des Long Term Incentive wird jeweils nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr des Performancezeitraums der betreffenden Tranche ausbezahlt bzw. abgewickelt. |
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| Mid Term Incentive Plan | (entfällt) | |||||
| Laufzeit: 3 Jahre Vertraglich festgelegter Zielwert |
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| Obergrenze: 250% des Zielwerts (Cap) | ||||||
| Bei Zielverfehlung ist ein Totalausfall möglich. Auszahlung hängt von dem erreichten Recurring EBITDA (nunmehr: Adjusted EBITDA) des Konzerns im Jahr 2018 sowie der Erreichung bestimmter Mindestschwellen für Umsatz und Recurring EBITDA (nunmehr: Adjusted EBITDA) während der Laufzeit ab. |
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| Auszahlung in bar. |
| Keine Regelung vorhanden. | Bis zum Erreichen des festgelegten Volumens Verpflichtung zur Investition von 25% der jährlichen Auszahlung aus einjähriger und neuer mehrjähriger variabler Vergütung in ProSiebenSat.1 Media SE Aktien. |
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|---|---|---|---|---|---|
| Aktien sind mindestens bis zum Ablauf der Bestellung als Vorstandsmitglied zu halten. |
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| Volumen: | |||||
| _ Vorstandsvorsitzender: | 200% des fixen Brutto Basisgehalts |
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| _ Übrige Vorstandsmitglieder: | 100% des fixen Brutto Basisgehalts |
Der Aufsichtsrat hat den Wunsch nach Transparenz über die Vergütungsentscheidungen aufgenommen und entschieden, über den Grad der Zielerreichung im Überblick zu berichten.
Der Performance Bonus berechnet sich aus den für das Geschäftsjahr festgestellten Zielerreichungen (0%– 200%) des EBITDA und des FCF, jeweils auf Konzernebene, sowie einem Modifier (0,8 bis 1,2) zur Beurteilung der individuellen sowie kollektiven Leistung der Vorstandsmitglieder. Die finale Auszahlung ist auf maximal 200 Prozent des individuellen Zielbetrags, der jeweils im Dienstvertrag vereinbart wird, begrenzt (Cap).
Der Aufsichtsrat hat für das Geschäftsjahr 2018 folgende Zielerreichung im Hinblick auf EBITDA und FCF festgestellt, wobei beide jeweils mit einer Gewichtung von 50 Prozent berücksichtigt wurden: Abb. 016
| Gewich tung |
100%- Zielwert |
IST-Wert GJ 2018 (vor Bereini gung) |
IST-Wert GJ 2018 (nach Bereini gung) |
Ziel errei chung |
|
|---|---|---|---|---|---|
| EBITDA auf Konzernebene |
50% | 983,5 | 570,2 | 550,4 | 0% |
| Free Cashflow (FCF) auf Konzernebene |
50% | 269,4 | 243,5 | 288,2 | 128% |
| Gewichtete Zielerreichung |
100% | 64% |
Der Aufsichtsrat hat für das Geschäftsjahr 2018 zur Ermittlung der Zielerreichung in den Zielparametern EBITDA auf Konzernebene und FCF auf Konzernebene im Wesentlichen materielle Sondereffekte aus M&A-Aktivitäten bereinigt.
Für den Modifier im Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat als kollektive Ziele die Entwicklung einer Corporate Social Responsibility-Strategie sowie die Neudefinition der Unternehmenskultur im Zuge der Reorganisation in 2018 mit den Vorständen vereinbart. Zu den individuellen Zielen der Vorstände für den Modifier zählen unter anderem die Definition und Umsetzung von Einsparmaßnahmen im Rahmen der Reorganisation sowie die Erreichung von Umsatz- und EBITDA-Zielen der jeweiligen Vorstandsbereiche.
Nach wertender Gesamtschau der individuellen und kollektiven Leistung der Vorstandsmitglieder hat der Aufsichtsrat den Modifier zur Anpassung des Performance Bonus wie folgt bewertet: Conrad Albert 1,2 und Jan David Frouman 0,8.
Unter Berücksichtigung der Zielerreichungen für EBITDA und FCF sowie des jeweiligen Modifiers resultieren folgende Gesamt-Zielerreichungen des Performance Bonus im Geschäftsjahr 2018: Conrad Albert 76,8 Prozent und Jan David Frouman 53,9 Prozent.
Max Conze erhält für das Geschäftsjahr 2018 als einjährige variable Vergütung einen zeitanteiligen, erfolgsunabhängigen Performance Bonus. Der Anspruch auf den Performance Bonus für das Geschäftsjahr 2018 der zum Ablauf des 31. März 2019 bzw. des 30. April 2019 ausscheidenden Vorstandsmitglieder Dr. Jan Kemper und Sabine Eckhardt wird jeweils durch Zahlung eines in der zugehörigen Aufhebungsvereinbarung vereinbarten Betrags abgegolten (für weitere Einzelheiten siehe nachstehend im Abschnitt "Erläuterungen zur Vergütung ausgeschiedener bzw. ausscheidender Vorstandsmitglieder", Seite 61).
Der Performance Share Plan wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2018 an die Vorstandsmitglieder gewährt und löste den bisher als Long Term Incentive wirkenden Group Share Plan ab. Die Zielerreichung bestimmt sich zu je 50 Prozent anhand des adjusted net income auf Konzernebene sowie des relativen Total Shareholder Return (TSR). Die Zielerreichung für das adjusted net income entspricht dem Durchschnitt der jährlichen Zielerreichung für die vier Geschäftsjahre der jeweiligen Planlaufzeit. Für den Performance Share Plan 2018 ist daher der Durchschnitt der Zielerreichungen für die Jahre 2018 bis 2021 relevant. Für das Geschäftsjahr 2018 beträgt die Zielerreichung für das adjusted net income 88 Prozent.
Der relative TSR berücksichtigt die Aktienkursentwicklung über den vierjährigen Performancezeitraum und wird erst am Ende des vierjährigen Performancezeitraums gemessen. Würde die Zielerreichung bereits am Ende der ersten zwölf Monate gemessen werden, dann hätte sie 0 Prozent betragen.
Die endgültige Zielerreichung im Hinblick auf das adjusted net income auf Konzernebene und den TSR für die vierjährige Performance Periode des Performance Share Plan 2018 kann somit erst nach Abschluss des letzten Geschäftsjahres des vierjährigen Performancezeitraums ermittelt werden.
Für die im Geschäftsjahr 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder wurde folgende Gesamtvergütung nach DRS 17 festgesetzt: Abb. 017
| Max Conze5 Vorstands vorsitzender seit 01.06.2018 |
Conrad Albert stv. Vorstands vorsitzender, Group General Counsel seit 01.10.2011 |
Dr. Jan Kemper6 Group CFO und Vorstand Commerce bis 31.03.2019 |
Sabine Eckhardt7 Vorstand Vertrieb & Marketing bis 30.04.2019 |
Jan David Frouman Vorstand Content Production & Global Sales bis 28.02.2019 |
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|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Festvergütung | 857,5 | – | 1.100,0 | 725,0 | 980,0 | 379,2 | 810,0 | 510,0 | 855,0 | 555,0 |
| Nebenleistungen1 | 47,6 | – | 9,7 | 9,8 | 53,0 | 29,7 | 8,2 | 8,7 | 9,7 | 9,7 |
| Summe fixe Vergütung | 905,1 | – | 1.109,7 | 734,8 | 1.033,0 | 408,9 | 818,2 | 518,7 | 864,7 | 564,7 |
| Einjährige variable Vergütung | 735,0 | – | 422,4 | 396,8 | 423,0 | 341,3 | 321,0 | 331,9 | 215,6 | 162,5 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||||||
| Mid-Term Incentive Plan (2016– 2018) 2 |
– | – | 1.040,0 | – | 692,6 | – | 693,3 | – | 1.040,0 | – |
| Group Share Plan (2017 – 2020) | – | – | – | 800,0 | – | 800,0 | – | 800,0 | – | 800,0 |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
857,5 | – | 1.100,0 | – | 980,0 | – | 810,0 | – | 810,0 | – |
| Sonstiges 3 | 3.000,0 | – | 73,0 | – | – | 2.000,0 | – | – | – | – |
| Summe variable Vergütung | 4.592,5 | – | 2.635,4 | 1.196,8 | 2.095,6 | 3.141,3 | 1.824,3 | 1.131,9 | 2.065,6 | 962,5 |
| Gesamtvergütung | 5.497,6 | – | 3.745,1 | 1.931,6 | 3.128,6 | 3.550,2 | 2.642,5 | 1.650,6 | 2.930,3 | 1.527,2 |
| Erhöhung der Pensions verpflichtung (DBO) |
142,9 | – | 777,4 | 493,5 | 172,6 | 59,1 | 175,2 | 85,0 | 211,4 | 291,7 |
| davon Ansprüche aus Entgeltumwandlungen |
– | – | 358,2 | 352,3 | – | – | – | – | –2,9 | 194,0 |
| Bestand der Pensions verpflichtung (DBO)4 |
142,9 | – | 2.387,2 | 1.609,8 | 231,7 | 59,1 | 260,2 | 85,0 | 622,1 | 410,7 |
| davon Ansprüche aus Entgeltumwandlungen |
– | – | 1.172,6 | 814,4 | – | – | – | – | 235,3 | 238,2 |
| Thomas Ebeling8 Group CEO bis 22.02.2018 |
Christof Wahl9 COO Entertainment bis 31.07.2018 |
Dr. Gunnar Wiedenfels10 Group CFO bis 31.03.2017 |
Dr. Ralf Schremper11 Chief Investment Officer – CIO bis 31.07.2017 |
Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Festvergütung | 166,7 | 1.000,0 | 297,5 | 510,0 | – | 127,5 | – | 297,5 | 5.066,7 | 4.104,2 |
| Nebenleistungen1 | 11,0 | 120,2 | 5,5 | 8,0 | – | 4,2 | – | 7,1 | 144,7 | 197,4 |
| Summe fixe Vergütung | 177,7 | 1.120,2 | 303,0 | 518,0 | – | 131,7 | – | 304,6 | 5.211,4 | 4.301,6 |
| Einjährige variable Vergütung | – | 832,0 | – | 322,4 | – | 81,3 | – | 0,0 | 2.117,0 | 2.468,2 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||||||
| Mid-Term Incentive Plan (2016– 2018) 2 |
1.500,0 | – | 1.000,0 | – | – | – | – | – | 5.966,0 | – |
| Group Share Plan (2017 – 2020) | – | – | – | 800,0 | – | – | – | – | 4.000,0 | |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
– | – | – | – | – | – | – | – | 4.557,5 | – |
| Sonstiges 3 | – | – | – | – | – | – | – | – | 3.073,0 | 2.000,0 |
| Summe variable Vergütung | 1.500,0 | 832,0 | 1.000,0 | 1.122,4 | – | 81,3 | – | 0,0 | 15.713,5 | 8.468,2 |
| Gesamtvergütung | 1.677,7 | 1.952,2 | 1.303,0 | 1.640,4 | – | 213,0 | – | 304,6 | 20.924,8 | 12.769,7 |
| Erhöhung der Pensions verpflichtung (DBO) |
1.404,1 | 503,3 | 141,7 | 94,2 | – | –139,2 | – | 187,2 | 3.025,3 | 1.574,8 |
| davon Ansprüche aus Entgeltumwandlungen |
1.024,1 | 253,7 | – | – | – | 5,3 | – | – | 1.379,4 | 805,3 |
| Bestand der Pensions verpflichtung (DBO)4 |
11.279,3 | 9.875,2 | 293,4 | 151,7 | – | 328,1 | – | 340,6 | 15.216,9 | 12.860,3 |
| davon Ansprüche aus Entgeltumwandlungen |
9.009,0 | 7.984,9 | – | – | – | 328,1 | – | – | 10.416,9 | 9.365,6 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Thomas Ebeling und Dr. Gunnar Wiedenfels sind zusätzlich Leistungen für Fahrdienste und bei Thomas Ebeling zudem für Heimflüge enthalten. In den Nebenleistungen bei Max Conze sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung und Umzugskosten enthalten. Bei Dr. Jan Kemper sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung enthalten.
2 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019.
3 Max Conze erhält einen einmaligen Sign-on-Bonus in Höhe von 3 Mio Euro und ist verpflichtet, aus dem um die gesetzlichen Abzüge verringerten Netto-Betrag des Sign-on-Bonus Aktien der Gesellschaft im Volumen von 1,5 Mio Euro zu erwerben. Conrad Albert erhält eine Einmalvergütung für seine besonderen Verdienste im Rahmen der CEO Übergangsphase im Geschäftsjahr 2018. Im Geschäftsjahr 2017 hat Dr. Jan Kemper eine Kompensationszahlung für verfallene Ansprüche aus dem Aktienoptionsprogramm seines vorherigen Dienstherrn erhalten.
4 Defined Benefit Obligation (DBO) zum 31.12. des Berichtsjahres.
5 Max Conze erhält für das Geschäftsjahr 2018 als einjährige variable Vergütung einen zeitanteiligen, erfolgsunabhängigen Betrag in Höhe von 735.000 Euro.
6 Dr. Jan Kemper wird mit Wirkung zum 31.03.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, sein Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 31.03.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Dr. Jan Kemper eine Zahlung in Höhe von 423.000 Euro.
7 Sabine Eckhardt wird mit Wirkung zum 30.04.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, ihr Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 30.04.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Sabine Eckhardt eine Zahlung in Höhe von 321.000 Euro.
8 Thomas Ebeling ist mit Wirkung zum 22.02.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 22.02.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Februar 2018, die Pensionsverpflichtungen beziehen sich gemäß Aufhebungsvereinbarung auf den Zeitraum bis einschließlich Juni 2019. Der Anspruch von Thomas Ebeling auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. Der Mid-Term Incentive Plan wurde für die Planjahre 2016 bis 2018 durch Zahlung in Höhe des Zielwerts, d.h. 1,5 Mio Euro, vorzeitig abgewickelt. 9 Christof Wahl ist mit Wirkung zum 31.07.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Juli 2018, die Pensionsverpflichtungen beziehen sich gemäß Aufhebungsvereinbarung für den Zeitraum bis einschließlich April 2019. Der Anspruch von Christof Wahl auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. Der Mid-Term Incentive Plan wurde für die Planjahre 2016 bis 2018 durch Zahlung in Höhe des Zielwerts, d.h. 1,0 Mio Euro, vorzeitig abgewickelt. 10 Dr. Gunnar Wiedenfels ist mit Wirkung zum 31.03.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.03.2017. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis März 2017, die Pensionsverpflichtungen beziehen sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Da die dreijährige Wartezeit für den Eintritt der vertraglichen Unverfallbarkeit bei der betrieblichen Altersversorgung nicht erreicht wurde, bestehen unter dem Versorgungsvertrag nur Ansprüche, die Dr. Gunnar Wiedenfels aus Anwartschaften aus Entgeltumwandlung erworben hat.
11 Dr. Ralf Schremper ist mit Wirkung zum 31.07.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2017. Die ausgewiesene fixe Vergütung bezieht sich auf die Monate Januar bis Juli 2017, die Pensionsverpflichtungen beziehen sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Der Anspruch von Dr. Ralf Schremper auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2017 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten.
Thomas Ebeling ist zum 22. Februar 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Anstellungsvertrag, der noch eine Restlaufzeit bis 30. Juni 2019 gehabt hätte, endete ebenfalls mit Wirkung zum 22. Februar 2018. Gemäß Aufhebungsvereinbarung wurde die vertragliche Vergütung von Thomas Ebeling bis zum Beendigungszeitpunkt unverändert fortgezahlt. Seine Vergütungsansprüche für die verbleibende Restlaufzeit des Anstellungsvertrags wurden gemäß Aufhebungsvereinbarung im Anschluss an den Beendigungszeitpunkt in voller Höhe von 7,1 Mio Euro als Abfindung ausgezahlt bzw. im Falle der vertraglichen Versorgungsbeiträge regulär für die Restlaufzeit fortgewährt. Im Einzelnen wurden hierzu in der Aufhebungsvereinbarung folgende Bestimmungen getroffen: Die Festvergütung wurde regulär bis einschließlich Februar 2018 gewährt und für die verbleibende Restlaufzeit des Anstellungsvertrags (März 2018 bis Juni 2019) in Höhe von insgesamt 1,3 Mio Euro als Abfindung ausgezahlt. Der Performance Bonus wurde letztmals für das Jahr 2017 regulär abgewickelt. Für das volle Jahr 2018 und zeitanteilig für den Zeitraum bis einschließlich Juni 2019 wurde der Performance Bonus stattdessen auf Basis einer angenommenen Zielerreichung von 100 Prozent als Abfindungsbetrag in Höhe von insgesamt 1,5 Mio Euro ausgezahlt. Ferner wurde auch der Gesamtbetrag des geldwerten Vorteils aus der privaten Nutzungsmöglichkeit des Dienstwagens für den Zeitraum vom Beendigungszeitpunkt bis zum Ablauf des 30. Juni 2019 in Höhe von 20.384 Euro als Abfindung ausgezahlt. Die vertragliche Dotierung des Versorgungsvertrags wurde für die Restlaufzeit des Vertrages unverändert fortgeführt; hiervon entfielen auf den Zeitraum von März 2018 bis einschließlich Juni 2019 Versorgungsbeiträge in Höhe von 266.666,67 Euro. Die mehrjährigen Vergütungskomponenten von Thomas Ebeling wurden, soweit die Planlaufzeit zum Beendigungszeitpunkt noch nicht abgelaufen war, gemäß Aufhebungsvereinbarung im Anschluss an den Beendigungszeitpunkt in bar abgelöst. Im Einzelnen wurde dazu Folgendes vereinbart: Die Beteiligung von Thomas Ebeling am Mid Term Incentive Plan mit Planlaufzeit für die Jahre 2016 bis 2018 wurde zum Zuteilungswert in Höhe von 1,5 Mio Euro ausbezahlt. Unter dem Group Share Plan stand Thomas Ebeling gemäß Anstellungsvertrag eine jährliche Zuteilung von sogenannten Performance Share Units (PSUs) im Wert von 1,0 Mio Euro mit jeweils vierjähriger Performance Periode zu. Die im Jahr 2014 zugeteilten PSUs, deren vierjährige Performance Periode Ende 2017 abgelaufen war, wurden regulär abgewickelt. Die in den Jahren 2015 und 2016 zugeteilten PSUs wurden zum Zuteilungswert abgelöst; anstelle der noch ausstehenden Zuteilungen für die Jahre 2017 und 2018 wurde ebenfalls der Zuteilungswert ausgezahlt. Bei der Bewertung der PSUs wurde im Hinblick auf die Regelungen zur Unverfallbarkeit (Vesting), die jeweils ein Vesting im Umfang von 25 Prozent zum Ende eines jeden Jahres der vierjährigen Performance Periode vorsehen, ein Fortbestehen des Anstellungsvertrags für die Restlaufzeit bis Juni 2019 unterstellt. Demgemäß wurde eine Ablösung nur gezahlt, soweit bis dahin für die entsprechenden PSUs noch ein Vesting erreicht werden konnte. Hieraus ergab sich für die Zuteilungen bzw. Zuteilungsansprüche der Jahre 2015 bis 2018 ein Ablösungsbetrag in Höhe von insgesamt 2,5 Mio Euro. Mit den vorgesehenen Abfindungsbeträgen war nach der Aufhebungsvereinbarung auch die Überleitungstätigkeit von Thomas Ebeling für einen Übergangszeitraum von drei Monaten nach dem Beendigungszeitpunkt abgegolten, in dem er der Gesellschaft in angemessenem Umfang weiterhin für Auskünfte und sonstige mit seiner bisherigen Diensttätigkeit zusammenhängenden Überleitungs- und Beratungsaufgaben zur Verfügung stand. Ferner war damit auch das für den Zeitraum bis einschließlich Juni 2019 vereinbarte nachvertragliche Wettbewerbsverbot von Thomas Ebeling mit abgegolten, sodass von der Gesellschaft hierfür keine gesonderte Karenzentschädigung zu zahlen war.
Christof Wahl ist zum 31. Juli 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Anstellungsvertrag, der noch eine Restlaufzeit bis 30. April 2019 gehabt hätte, endete ebenfalls mit Wirkung zum 31. Juli 2018. Gemäß Aufhebungsvereinbarung erhielt Christof Wahl eine Abfindung in Höhe von 2,6 Mio Euro, die sich wie folgt zusammensetzt: Festvergütung in Höhe von 382.500 Euro für die Monate August 2018 bis April 2019 und Performance Bonus in Höhe von 433.333 Euro für die Monate Januar 2018 bis April 2019 (auf Basis einer angenommenen Zielerreichung von 100 Prozent) sowie 200.000 Euro als Ausgleich für die Nichtteilnahme am Long Term Incentive Plan für das Jahr 2018, die zum Beendigungstermin zahlbar waren. Die Beteiligung von Christof Wahl am Mid Term Incentive Plan mit Planlaufzeit für die Jahre 2016 bis 2018 wurde zum Zuteilungswert in Höhe von 1,0 Mio Euro ausbezahlt. Zum Group Share Plan ist im Rahmen der Aufhebungsvereinbarung geregelt worden, dass Christof Wahl mit den bis zum Beendigungszeitpunkt zugeteilten PSUs weiterhin entsprechend den Planbedingungen am Group Share Plan teilnimmt, jedoch mit der Maßgabe, als wäre Unverfallbarkeit bei einem Ausscheiden erst zum 30. April 2019 eingetreten. Danach sind die unter dem GSP 2016 zugeteilten PSUs bei Ausscheiden zu 75 Prozent und die unter dem GSP 2017 zugeteilten PSUs zu 50 Prozent unverfallbar geworden; hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von 474.712 Euro gebildet. Sämtliche PSUs, die bei Ausscheiden noch nicht unverfallbar waren, verfielen entschädigungslos. Für das Jahr 2018 bestand kein Anspruch mehr auf Zuteilung von PSUs unter dem Long Term Incentive Plan. Zudem erhielt Christof Wahl noch Versorgungsbeiträge in Höhe von 76.500 Euro für August 2018 bis April 2019, wobei für Zwecke der Bestimmungen des Versorgungsvertrags im Hinblick auf die Unverfallbarkeit Christof Wahl so gestellt wird, als ob das Anstellungsverhältnis erst zum regulären Vertragsende 30. April 2019 geendet hätte. Weiterhin ist vereinbart worden, dass das nachvertragliche Wettbewerbsverbot statt für ein Jahr für den Zeitraum vom Beendigungszeitpunkt mit Ablauf des 31. Juli 2018 bis zum Ablauf des 30. April 2019 gilt und die Karenzentschädigung durch die Abfindung abgegolten ist.
Jan David Frouman wird zum 28. Februar 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Sein Anstellungsvertrag, der eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2019 hat, endet ebenfalls mit Wirkung zum 28. Februar 2019 und wird nicht verlängert. Jan David Frouman erhält keine Abfindung. Der Performance Bonus für das Jahr 2018 wird auf Basis der tatsächlichen Zielerreichung gemäß den Regelungen des Dienstvertrags abgerechnet und ausgezahlt. Als Performance Bonus für das Jahr 2019 erhält Jan David Frouman erfolgsunabhängig einen zeitanteiligen Betrag in Höhe von 2/12 des Zielbonus für den Performance Bonus (66.667 Euro); der Zielbonus entspricht einer angenommenen Zielerreichung für den Performance Bonus von 100 Prozent sowie eines Modifiers von 1. Die in den Jahren 2016 und 2017 an Jan David Frouman zugeteilten PSUs unter dem Group Share Plan (GSP) und die im Jahr 2018 zugeteilten PSUs aus dem Performance Share Plan (PSP) sind bei Ausscheiden zu 75 Prozent (GSP 2016), zu 50 Prozent (GSP 2017) bzw. zu 100 Prozent (PSP 2018) unverfallbar und werden nach Ablauf der jeweiligen vierjährigen Performance Periode planmäßig abgewickelt. Sämtliche PSUs, die bei Ausscheiden noch nicht unverfallbar sind, verfallen entschädigungslos. Gemäß Anstellungsvertrag wird Jan David Frouman im Geschäftsjahr 2019 eine Zuteilung aus dem Performance Share Plan erhalten, die bei Ausscheiden zu 2/12 unverfallbar sein wird. Sämtliche PSUs, die bei Ausscheiden noch nicht unverfallbar sind, verfallen entschädigungslos. Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des MTI Zielbonus, d. h. 1,04 Mio Euro, abgelöst werden. Zudem verzichtet die Gesellschaft auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot, sodass Jan David Frouman eine Karenzentschädigung für die Monate März und April 2019 in Höhe von insgesamt 0,3 Mio Euro zusteht.
Dr. Jan Kemper wird zum 31. März 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Sein Anstellungsvertrag, der noch eine Restlaufzeit bis 31. Mai 2020 gehabt hätte, endet ebenfalls mit Wirkung zum 31. März 2019. Gemäß Aufhebungsvereinbarung erhält Dr. Jan Kemper neben der fortlaufenden Zahlung der Festvergütung bis einschließlich März 2019 weitere Zahlungen in einer Gesamthöhe von 3,5 Mio Euro, die sich wie folgt zusammensetzen: Die Festvergütung für die verbleibende Restlaufzeit des Anstellungsvertrags (April 2019 bis Mai 2020) in Höhe von insgesamt 1,1 Mio Euro wird als Abfindung ausgezahlt. Zur Abgeltung des Anspruchs auf den Performance Bonus für das Geschäftsjahr 2018 erhält Dr. Jan Kemper eine Zahlung in Höhe von 0,4 Mio Euro. Für das volle Jahr 2019 und zeitanteilig für den Zeitraum bis einschließlich Mai 2020 wird der Performance Bonus auf Basis einer angenommenen Zielerreichung von 100 Prozent sowie eines Modifiers von 1 als Abfindungsbetrag in Höhe von insgesamt 0,7 Mio Euro ausgezahlt. Zudem erhält Dr. Jan Kemper noch Versorgungsbeiträge in Höhe von 228.667 Euro für April 2019 bis Mai 2020, wobei für Zwecke der Bestimmungen des Versorgungsvertrags im Hinblick auf die Unverfallbarkeit Dr. Jan Kemper so gestellt wird, als ob das Anstellungsverhältnis erst zum regulären Vertragsende 31. Mai 2020 geendet hätte. Zu den mehrjährigen Vergütungskomponenten von Dr. Jan Kemper wurde Folgendes vereinbart: Zum Group Share Plan ist im Rahmen der Aufhebungsvereinbarung geregelt worden, dass Dr. Jan Kemper mit den bis zum Beendigungszeitpunkt zugeteilten PSUs weiterhin entsprechend den Planbedingungen am Group Share Plan teilnimmt, jedoch mit der Maßgabe, als wäre Unverfallbarkeit bei einem Ausscheiden erst zum 31. Mai 2020 eingetreten. Danach sind die unter dem GSP 2017 zugeteilten PSUs bei Ausscheiden zu 75 Prozent unverfallbar; hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von 97.295 Euro gebildet. Sämtliche PSUs, die bei Ausscheiden noch nicht unverfallbar waren, verfallen entschädigungslos. Unter dem Performance Share Plan steht Dr. Jan Kemper gemäß Anstellungsvertrag eine jährliche Zuteilung von PSUs im Wert von 1,0 Mio Euro mit jeweils vierjähriger Performance Periode zu. Die im Jahr 2018 zugeteilten PSUs sind zu 100 Prozent unverfallbar und werden regulär nach Ablauf der vierjährigen Performance Periode abgewickelt. Anstelle der noch ausstehenden Zuteilungen für das Jahr 2019 und – zeitanteilig bis zum Ablauf des 31. Mai 2020 – für das Jahr 2020 wird der Zuteilungswert ausgezahlt. Bei der Bewertung der PSUs wird im Hinblick auf die Regelungen zur Unverfallbarkeit (Vesting), die jeweils ein Vesting im Umfang von 1/12 zum Ende eines jeden Monats des ersten Jahres der vierjährigen Performance Periode vorsehen, ein Fortbestehen des Anstellungsvertrags für die Restlaufzeit bis Mai 2020 unterstellt. Demgemäß wird eine Ablösung nur gezahlt, soweit bis dahin für die entsprechenden PSUs noch ein Vesting erreicht werden kann. Hieraus ergibt sich für die Zuteilungsansprüche der Jahre 2019 und 2020 ein Ablösungsbetrag in Höhe von insgesamt 1,4 Mio Euro. Die im bisherigen Anstellungsvertrag vereinbarte Ablösung des Anspruchs von Dr. Jan Kemper unter dem Mid Term Incentive Plan mit Planlaufzeit für die Jahre 2016 bis 2018 in Höhe von 104 Prozent des MTI Zielbonus, d.h. 0,7 Mio Euro, bleibt von der Aufhebungsvereinbarung unberührt. Weiterhin ist vereinbart worden, dass das nachvertragliche Wettbewerbsverbot für ein Jahr für den Zeitraum vom Beendigungszeitpunkt mit Ablauf des 31. März 2019 gilt und die Karenzentschädigung durch die Abfindung abgegolten ist.
Sabine Eckhardt wird zum 30. April 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Ihr Anstellungsvertrag, der noch eine Restlaufzeit bis 31. Dezember 2019 gehabt hätte, endet ebenfalls mit Wirkung zum 30. April 2019. Gemäß Aufhebungsvereinbarung erhält Sabine Eckhardt neben der fortlaufenden Zahlung der Festvergütung bis einschließlich April 2019 weitere Zahlungen in einer Gesamthöhe von 2,0 Mio Euro, die sich wie folgt zusammensetzen: Die Festvergütung wird regulär bis einschließlich April 2019 gewährt und für die verbleibende Restlaufzeit des Anstellungsvertrags (Mai 2019 bis Dezember 2019) in Höhe von insgesamt 0,5 Mio Euro als Abfindung ausgezahlt. Zur Abgeltung des Anspruchs auf den Performance Bonus für das Geschäftsjahr 2018 erhält Sabine Eckhardt eine Zahlung in Höhe von 0,3 Mio Euro. Für das volle Jahr 2019 wird der Performance Bonus auf Basis einer angenommenen Zielerreichung von 100 Prozent sowie eines Modifiers von 1 als Abfindungsbetrag in Höhe von insgesamt 0,4 Mio Euro ausgezahlt. Zudem erhält Sabine Eckhardt noch Versorgungsbeiträge in Höhe von 108.000 Euro für Mai 2019 bis Dezember 2019, wobei für Zwecke der Bestimmungen des Versorgungsvertrags im Hinblick auf die Unverfallbarkeit Sabine Eckhardt so gestellt wird, als ob das Anstellungsverhältnis erst zum regulären Vertragsende 31. Dezember 2019 geendet hätte. Zu den mehrjährigen Vergütungskomponenten von Sabine Eckhardt wurde Folgendes vereinbart: Zum Group Share Plan ist im Rahmen der Aufhebungsvereinbarung geregelt worden, dass Sabine Eckhardt mit den bis zum Beendigungszeitpunkt zugeteilten PSUs weiterhin entsprechend den Planbedingungen am Group Share Plan teilnimmt, jedoch mit der Maßgabe, als wäre Unverfallbarkeit bei einem Ausscheiden erst zum 31. Dezember 2019 eingetreten. Danach sind die unter dem GSP 2015 und 2016 zugeteilten PSUs, über die sie noch aus ihrer Tätigkeit vor ihrer Zugehörigkeit zum Vorstand verfügt, bei Ausscheiden jeweils zu 100 Prozent unverfallbar; hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von 9.464 Euro gebildet. Die unter dem GSP 2017 zugeteilten PSUs, die sie in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied erhalten hat, sind bei Ausscheiden zu 75 Prozent unverfallbar; hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von 97.295 Euro
| Group Share Plan/Performance Share Plan3 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu Beginn des Geschäftsjahres ausstehende Performance Share Units |
Im Geschäfts jahr gewährte Performance Share Units |
Im Geschäftsjahr verfallene Performance Share Units |
Im Geschäfts– jahr ausgeübte Performance Share Units |
Am Ende des Geschäftsjahres ausstehende Performance Share Units |
Gesamt– aufwand für aktienbasierte Vergütung4 |
|||
| Anzahl | Anzahl | Beizulegender Zeitwert bei Gewährung in € |
Anzahl | Anzahl | Anzahl | in € | ||
| 2018 | 0 | 34.438 | 857.500 | 0 | 0 | 34.438 | 45.623 | |
| Max Conze | 2017 | – | – | – | – | – | – | – |
| 2018 | 95.639 | 44.177 | 1.100.000 | 0 | 25.658 | 114.158 | –86.591 | |
| Conrad Albert | 2017 | 90.849 | 30.019 | 800.000 | 0 | 25.229 | 95.639 | 451.938 |
| 2018 | 30.019 | 39.358 | 980.000 | 0 | 0 | 69.377 | 63.343 | |
| Dr. Jan Kemper | 2017 | 0 | 30.019 | 800.000 | 0 | 0 | 30.019 | 382.556 |
| 2018 | 30.019 | 32.531 | 810.000 | 0 | 0 | 62.550 | 49.454 | |
| Sabine Eckhardt1 | 2017 | 0 | 30.019 | 800.000 | 0 | 0 | 30.019 | 382.556 |
| 2018 | 53.577 | 32.531 | 810.000 | 0 | 0 | 86.108 | 119.065 | |
| Jan David Frouman | 2017 | 23.558 | 30.019 | 800.000 | 0 | 0 | 53.577 | 468.226 |
| 2018 | 82.024 | 0 | 0 | 49.952 | 32.072 | 0 | 86.717 | |
| Thomas Ebeling 2 | 2017 | 113.560 | 0 | 0 | 0 | 31.536 | 82.024 | 3.425 |
| 2018 | 77.577 | 0 | 0 | 26.897 | 0 | 50.680 | –252.937 | |
| Christof Wahl 2 | 2017 | 47.558 | 30.019 | 800.000 | 0 | 0 | 77.577 | 555.506 |
| 2018 | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr. Gunnar Wiedenfels1 | 2017 | 39.962 | 0 | 0 | 25.870 | 14.092 | 0 | 38.303 |
| 2018 | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr. Ralf Schremper1 | 2017 | 39.962 | 0 | 0 | 15.879 | 0 | 24.083 | –11.643 |
| 2018 | 368.855 | 183.035 | 4.557.500 | 76.849 | 57.730 | 417.311 | 24.673 | |
| Gesamt | 2017 | 355.449 | 150.095 | 4.000.000 | 41.749 | 70.857 | 392.938 | 2.270.867 |
1 Die Vorstände Sabine Eckhardt, Dr. Gunnar Wiedenfels und Dr. Ralf Schremper verfügen zudem über PSUs aus ihrer Tätigkeit vor der Zugehörigkeit zum Vorstand, die ihnen nicht als Vergütung für ihre Funktion als Vorstand gewährt worden sind und daher auch nicht in der Übersicht aufgeführt werden. Dr. Gunnar Wiedenfels ist mit Wirkung zum 31.03.2017 und Dr. Ralf Schremper mit Wirkung 31.07.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, Angaben zu ihren aktienbasierten Vergütungsinstrumenten finden sich im Kapitel zu den Gesamtbezügen der ehemaligen Mitglieder des Vorstands.
2 Thomas Ebeling ist zum 22.02.2018 und Christof Wahl zum 31.07.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Hinsichtlich der Auswirkungen auf den Group Share Plan verweisen wir auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Vergütung ausgeschiedener bzw. ausscheidender Vorstandsmitglieder".
3 Nominalbeträge der PSUs bei Gewährung. Aus dem Group Share Plan wurden letztmalig im Geschäftsjahr 2017 PSUs zugeteilt; im Geschäftsjahr 2018 erfolgte die Zuteilung unter dem neuen Performance Share Plan.
4 Der Gesamtaufwand im Geschäftsjahr 2018 beinhaltet für den Group Share Plan 2015 eine Anpassung des Umrechnungsfaktors für die gewährten Performance Share Units (86%) bewertet zum Stichtag 31.12.2018. Es wurden keine Anpassungen aufgrund des Verwässerungsschutzes oder aufgrund einer individuellen Erhöhung durch den Aufsichtsrat vorgenommen. Der Gesamtaufwand im Geschäftsjahr 2017 beinhaltet für den Group Share Plan 2014 eine Anpassung des Umrechnungsfaktors für die gewährten Performance Share Units (100%) bewertet zum Stichtag 31.12.2017. Aufgrund von Aktienkursrückgängen im Geschäftsjahr 2018 ist der Gesamtaufwand bei Conrad Albert und Christof Wahl negativ; bei Dr. Ralf Schremper ist der Gesamtaufwand aufgrund von Aktienkursrückgängen im Geschäftsjahr 2017 negativ.
gebildet. Sämtliche PSUs, die bei Ausscheiden noch nicht unverfallbar waren, verfallen entschädigungslos. Unter dem Performance Share Plan steht Sabine Eckhardt gemäß Anstellungsvertrag eine jährliche Zuteilung von PSUs im Wert von 0,8 Mio Euro mit jeweils vierjähriger Performance Periode zu. Die im Jahr 2018 zugeteilten PSUs sind zu 100 Prozent unverfallbar und werden regulär nach Ablauf der vierjährigen Performance Periode abgewickelt. Anstelle der noch ausstehenden Zuteilung für das Jahr 2019 wird der Zuteilungswert ausgezahlt. Bei der Bewertung der PSUs wird im Hinblick auf die Regelungen zur Unverfallbarkeit (Vesting), die jeweils ein Vesting im Umfang von 1/12 zum Ende eines jeden Monats des ersten Jahres der vierjährigen Performance Periode vorsehen, ein Fortbestehen des Anstellungsvertrags für die Restlaufzeit bis Dezember 2019 unterstellt. Demgemäß wird eine Ablösung nur gezahlt, soweit bis dahin für die entsprechenden PSUs noch ein Vesting erreicht werden kann. Hieraus ergibt sich für den Zuteilungsanspruch des Jahres 2019 ein Ablösungsbetrag in Höhe von insgesamt 0,8 Mio Euro. Die im bisherigen Anstellungsvertrag vereinbarte Ablösung des Anspruchs von Sabine Eckhardt unter dem Mid Term Incentive Plan mit der Planlaufzeit für die Jahre 2016 bis 2018 in Höhe von 104 Prozent des MTI Zielbonus, d.h. 0,7 Mio Euro, bleibt von der Aufhebungsvereinbarung unberührt. Weiterhin ist vereinbart worden, dass das nachvertragliche Wettbewerbsverbot statt für ein Jahr für den Zeitraum vom Beendigungszeitpunkt mit Ablauf des 30. April 2019 bis zum Ablauf des 31. Dezember 2019 gilt und die Karenzentschädigung durch die Abfindung abgegolten ist.
Der Bestand der den aktiven Vorständen für ihre Tätigkeit als Mitglieder des Vorstands gewährten Performance Share Units (PSUs) hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt: Abb. 018
Im Geschäftsjahr 2018 wurden 57.730 Performance Share Units aus dem Group Share Plan ausgeübt und 76.849 Performance Share Units aus dem Group Share Plan sind verfallen. Bezüglich der für das Geschäftsjahr 2018 gewährten Performance Share Units aus dem Performance Share Plan verweisen wir auf den Konzernanhang unter Ziffer 33 .
Weiterführende Informationen zu den vom Vorstand gehaltenen Aktien der Gesellschaft befinden sich im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 41 .
Die Gesellschaft hat den Mitgliedern des Vorstands weder Darlehen gewährt noch Bürgschaften oder Gewährleistungen übernommen. Conrad Albert erhält eine Einmalvergütung in Höhe von 73.000 Euro für seine besonderen Verdienste im Rahmen der CEO-Übergangsphase im Geschäftsjahr 2018.
Der DCGK empfiehlt, einzelne Vergütungskomponenten für jedes Vorstandsmitglied nach bestimmten Kriterien individuell offenzulegen. Er empfiehlt weiter, für deren – teils vom DRS 17 abweichende – Darstellung die dem DCGK beigefügten Mustertabellen zu verwenden.
In der nachfolgenden Tabelle werden die für das Geschäftsjahr 2018 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen sowie die für das Geschäftsjahr 2018 erreichbaren Minimal- und Maximalvergütungen dargestellt, die den aktiven Vorständen für ihre Tätigkeit als Vorstand gewährt wurden. Abweichend zur Darstellung der Gesamtvergütung nach DRS 17 ist die einjährige variable Vergütung den Anforderungen des DCGK entsprechend mit dem Zielwert, das heißt dem Wert, der bei einer Zielerreichung von 100 Prozent an das Vorstandsmitglied gewährt wird, anzugeben. Der Grad der jeweiligen Zielerreichung für ein Geschäftsjahr, d. h. der Umfang, in dem der bei 100 Prozent Zielerreichung zahlbare Betrag über – bzw. unterschritten wurde, ergibt sich aus dem Vergleich der für ein Geschäftsjahr gewährten variablen Vergütung mit den entsprechenden Angaben zu dem tatsächlich für das betreffende Geschäftsjahr zugeflossenen variablen Vergütung in der Zuflusstabelle nach DCGK. Des Weiteren ist der Versorgungsaufwand, das heißt der Dienstzeitaufwand nach IAS 19, in die Gesamtvergütung nach DCGK einzurechnen. Abb. 019–027
| Max Conze Vorstandsvorsitzender – seit 01.06.2018 |
||||
|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | |
| Festvergütung | 857,5 | 857,5 | 857,5 | – |
| Nebenleistungen1 | 47,6 | 47,6 | 47,6 | – |
| Summe fixe Vergütung | 905,1 | 905,1 | 905,1 | – |
| Einjährige variable Vergütung 2 |
735,0 | 735,0 | 735,0 | – |
| Mehrjährige variable Vergütung |
||||
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
857,5 | 0,0 | 1.715,0 | – |
| Sonstiges 3 | 3.000,0 | 3.000,0 | 3.000,0 | – |
| Summe variable Vergütung |
4.592,5 | 3.735,0 | 5.450,0 | – |
| Versorgungsaufwand4 | 142,9 | 142,9 | 142,9 | – |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 5.640,5 | 4.783,0 | 6.498,0 | – |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Max Conze sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung und Umzugskosten enthalten. / 2 Max Conze erhält für das Geschäftsjahr 2018 als einjährige variable Vergütung einen zeitanteiligen, erfolgsunabhängigen Betrag in Höhe von 735.000 Euro. / 3 Max Conze erhält einen einmaligen Sign-on-Bonus in Höhe von 3 Mio Euro und ist verpflichtet aus dem um die gesetzlichen Abzüge verringerten Netto-Betrag des Sign-on-Bonus Aktien der Gesellschaft im Volumen von 1,5 Mio Euro zu erwerben. / 4 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19. Bei Max Conze handelt es sich für 2018 aufgrund der unterjährigen Gewährung der Pensionszusage um den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (Past Service Costs).
| Conrad Albert stv. Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel – seit 01.10.2011 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | ||
| Festvergütung | 1.100,0 | 1.100,0 | 1.100,0 | 725,0 | |
| Nebenleistungen1 | 9,7 | 9,7 | 9,7 | 9,8 | |
| Summe fixe Vergütung | 1.109,7 | 1.109,7 | 1.109,7 | 734,8 | |
| Einjährige variable Vergütung |
550,0 | 0,0 | 1.100,0 | 400,0 | |
| Mehrjährige variable Vergütung |
|||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) 2 |
373,4 | 373,4 | 373,4 | 333,3 | |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | 800,0 | |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
1.100,0 | 0,0 | 2.200,0 | – | |
| Sonstiges 3 | 73,0 | 73,0 | 73,0 | – | |
| Summe variable Vergütung |
2.096,4 | 446,4 | 3.746,4 | 1.533,3 | |
| Versorgungsaufwand4 | 129,7 | 129,7 | 129,7 | 127,0 | |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 3.335,8 | 1.685,8 | 4.985,8 | 2.395,1 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). / 2 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus, d.h. 1,04 Mio Euro abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019. / 3 Conrad Albert erhält eine Einmalvergütung für seine besonderen Verdienste im Rahmen der CEO-Übergangsphase im Geschäftsjahr 2018. / 4 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
| Dr. Jan Kemper Group CFO und Vorstand Commerce bis 31.03.2019 |
||||
|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | |
| Festvergütung | 980,0 | 980,0 | 980,0 | 379,2 |
| Nebenleistungen1 | 53,0 | 53,0 | 53,0 | 29,7 |
| Summe fixe Vergütung | 1.033,0 | 1.033,0 | 1.033,0 | 408,9 |
| Einjährige variable Vergütung 2 |
423,0 | 423,0 | 423,0 | 379,2 |
| Mehrjährige variable Vergütung |
||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) 3 |
359,6 | 359,6 | 359,6 | 333,0 |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | 800,0 |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
980,0 | 0,0 | 1.960,0 | – |
| Sonstiges4 | – | – | – | 2.000,0 |
| Summe variable Vergütung |
1.762,6 | 782,6 | 2.742,6 | 3.512,2 |
| Versorgungsaufwand 5 | 103,4 | 103,4 | 103,4 | 59,1 |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 2.899,0 | 1.919,0 | 3.879,0 | 3.980,1 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Dr. Jan Kemper sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung enthalten. / 2 Dr. Jan Kemper wird mit Wirkung zum 31.03.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, sein Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 31.03.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Dr. Jan Kemper eine Zahlung in Höhe von 423.000 Euro. / 3 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus, d.h. 0,7 Mio Euro, abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019. / 4 Im Geschäftsjahr 2017 hat Dr. Jan Kemper eine Kompensationszahlung für verfallene Ansprüche aus dem Aktienoptionsprogramm seines vorherigen Dienstherrn erhalten. / 5 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19. Bei Dr. Jan Kemper handelt es sich für 2017 aufgrund der unterjährigen Gewährung der Pensionszusage um den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (Past Service Costs).
| Sabine Eckhardt Vorstand Vertrieb & Marketing bis 30.04.2019 |
||||
|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | |
| Festvergütung | 810,0 | 810,0 | 810,0 | 510,0 |
| Nebenleistungen1 | 8,2 | 8,2 | 8,2 | 8,7 |
| Summe fixe Vergütung | 818,2 | 818,2 | 818,2 | 518,7 |
| Einjährige variable Vergütung 2 |
321,0 | 321,0 | 321,0 | 375,0 |
| Mehrjährige variable Vergütung |
||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) 3 |
360,0 | 360,0 | 360,0 | 333,3 |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | 800,0 |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
810,0 | 0,0 | 1.620,0 | – |
| Summe variable Vergütung |
1.491,0 | 681,0 | 2.301,0 | 1.508,3 |
| Versorgungsaufwand4 | 86,8 | 86,8 | 86,8 | 85,0 |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 2.396,0 | 1.586,0 | 3.206,0 | 2.112,0 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). / 2 Sabine Eckhardt wird mit Wirkung zum 30.04.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, ihr Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 30.04.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Sabine Eckhardt eine Zahlung in Höhe von 321.000 Euro. / 3 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus, d.h. 0,7 Mio Euro, abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019. / 4 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19. Bei Sabine Eckhardt handelt es sich für 2017 aufgrund der unterjährigen Gewährung der Pensionszusage um den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (Past Service Costs).
| Jan David Frouman Vorstand Content Production & Global Sales bis 28.02.2019 |
||||
|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | |
| Festvergütung | 855,0 | 855,0 | 855,0 | 555,0 |
| Nebenleistungen1 | 9,7 | 9,7 | 9,7 | 9,7 |
| Summe fixe Vergütung | 864,7 | 864,7 | 864,7 | 564,7 |
| Einjährige variable Vergütung |
400,0 | 0,0 | 800,0 | 325,0 |
| Mehrjährige variable Vergütung |
||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) 2 |
373,4 | 373,4 | 373,4 | 333,3 |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | 800,0 |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
810,0 | 0,0 | 1.620,0 | – |
| Summe variable Vergütung |
1.583,4 | 373,4 | 2.793,4 | 1.458,3 |
| Versorgungsaufwand 3 | 96,0 | 96,0 | 96,0 | 91,6 |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 2.544,1 | 1.334,1 | 3.754,1 | 2.114,6 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). / 2 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus, d.h. 1,04 Mio Euro, abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019. / 3 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
| Thomas Ebeling1 Group CEO – bis 22.02.2018 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | ||
| Festvergütung | 166,7 | 166,7 | 166,7 | 1.000,0 | |
| Nebenleistungen 2 | 11,0 | 11,0 | 11,0 | 120,2 | |
| Summe fixe Vergütung | 177,7 | 177,7 | 177,7 | 1.120,2 | |
| Einjährige variable Vergütung |
– | – | – | 1.000,0 | |
| Mehrjährige variable Vergütung |
|||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) |
500,0 | 0,0 | 1.250,0 | 500,0 | |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | – | |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
– | – | – | – | |
| Summe variable Vergütung |
500,0 | 0,0 | 1.250,0 | 1.500,0 | |
| Versorgungsaufwand 3 | 213,0 | 213,0 | 213,0 | 209,2 | |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 890,7 | 390,7 | 1.640,7 | 2.829,4 |
1 Thomas Ebeling ist mit Wirkung zum 22.02.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 22.02.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Februar 2018, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2018. Der Anspruch von Thomas Ebeling auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. Der Mid-Term Incentive Plan wurde für die Planjahre 2016 bis 2018 durch Zahlung in Höhe des Zielwerts, d.h. 1,5 Mio Euro, vorzeitig abgewickelt. / 2 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Thomas Ebeling sind zusätzlich Leistungen für Fahrdienste und Heimflüge enthalten. / 3 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
| Christof Wahl1 COO Entertainment – bis 31.07.2018 |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | ||||
| Festvergütung | 297,5 | 297,5 | 297,5 | 510,0 | |||
| Nebenleistungen 2 | 5,5 | 5,5 | 5,5 | 8,0 | |||
| Summe fixe Vergütung | 303,0 | 303,0 | 303,0 | 518,0 | |||
| Einjährige variable Vergütung |
– | – | – | 325,0 | |||
| Mehrjährige variable Vergütung |
|||||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) |
333,3 | 0,0 | 833,3 | 333,3 | |||
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | 800,0 | |||
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
– | – | – | – | |||
| Summe variable Vergütung |
333,3 | 0,0 | 833,3 | 1.458,3 | |||
| Versorgungsaufwand 3 | 92,9 | 92,9 | 92,9 | 88,0 | |||
| Gesamtvergütung (DCGK) | 729,2 395,9 1.229,2 2.064,3 |
1 Christof Wahl ist mit Wirkung zum 31.07.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Juli 2018, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2018. Der Anspruch von Christof Wahl auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. Der Mid-Term Incentive Plan wurde für die Planjahre 2016 bis 2018 durch Zahlung in Höhe des Zielwerts, d.h. 1,0 Mio Euro, vorzeitig abgewickelt. / 2 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). / 3 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
| Dr. Gunnar Wiedenfels1 Group CFO – bis 31.03.2017 |
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|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | ||
| Festvergütung | – | – | – | 127,5 | |
| Nebenleistungen 2 | – | – | – | 4,2 | |
| Summe fixe Vergütung | – | – | – | 131,7 | |
| Einjährige variable Vergütung |
– | – | – | 81,3 | |
| Mehrjährige variable Vergütung |
|||||
| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) |
– | – | – | – | |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | – | |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
– | – | – | – | |
| Summe variable Vergütung |
– | – | – | 81,3 | |
| Versorgungsaufwand 3 | – | – | – | 84,2 | |
| Gesamtvergütung (DCGK) | – | – | – | 297,2 |
1 Dr. Gunnar Wiedenfels ist mit Wirkung zum 31.03.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.03.2017. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis März 2017, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Da die dreijährige Wartezeit für den Eintritt der vertraglichen Unverfallbarkeit bei der betrieblichen Altersversorgung nicht erreicht wurde, bestehen unter dem Versorgungsvertrag nur Ansprüche, die Dr. Gunnar Wiedenfels aus Anwartschaften aus Entgeltumwandlung erworben hat. Zudem verfallen aufgrund der vorzeitigen Beendigung des Dienstvertrags vor Planlaufzeit alle Ansprüche aus den Mid-Term Incentive Plan ersatzlos. / 2 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Dr. Gunnar Wiedenfels sind zusätzlich Leistungen für Fahrdienste enthalten. / 3 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
| Dr. Ralf Schremper1 Chief Investment Officer – CIO – bis 31.07.2017 |
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|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2018 (min) | 2018 (max) | 2017 | ||
| Festvergütung | – | – | – | 297,5 | |
| Nebenleistungen 2 | – | – | – | 7,1 | |
| Summe fixe Vergütung | – | – | – | 304,6 | |
| Einjährige variable Vergütung |
– | – | – | 0,0 | |
| Mehrjährige variable Vergütung |
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| Mid Term Incentive Plan (2016– 2018) |
– | – | – | 333,3 | |
| Group Share Plan (2017 – 2020) |
– | – | – | – | |
| Performance Share Plan (2018– 2021) |
– | – | – | – | |
| Summe variable Vergütung |
– | – | – | 333,3 | |
| Versorgungsaufwand 3 | – | – | – | 89,4 | |
| Gesamtvergütung (DCGK) | – | – | – | 727,4 |
1 Dr. Ralf Schremper ist mit Wirkung zum 31.07.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2017. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Juli 2017, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Der Anspruch von Dr. Ralf Schremper auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2017 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. Der Mid-Term Incentive Plan wurde anteilig für die Planjahre 2016 und 2017 durch Zahlung in Höhe von 2/3 des Zielwerts, d.h. 0,67 Mio Euro, vorzeitig abgewickelt. / 2 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). / 3 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19.
Bezüglich der Aufhebungsvereinbarungen von Thomas Ebeling, Christof Wahl, Dr. Jan Kemper und Sabine Eckhardt sowie dem Ausscheiden von Jan David Frouman verweisen wir auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Vergütung ausgeschiedener bzw. ausscheidender Vorstandsmitglieder", Seite 61 .
Da die den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr gewährte Vergütung teilweise nicht mit einer Zahlung in dem jeweiligen Geschäftsjahr einhergeht, wird – in Übereinstimmung mit der entsprechenden Empfehlung des DCGK – in einer gesonderten Tabelle dargestellt, in welcher Höhe ihnen für das Geschäftsjahr für ihre Tätigkeit als Vorstand Mittel zufließen.
Entsprechend den Empfehlungen des DCGK sind die fixe Vergütung und die einjährige variable Vergütung als Zufluss für das jeweilige Geschäftsjahr anzugeben. Aktienbasierte Vergütungen gelten gemäß DCGK zu dem nach deutschem Steuerrecht maßgeblichen Zeitpunkt und Wert als zugeflossen.
Den Empfehlungen des DCGK folgend, entspricht der Versorgungsaufwand im Sinne des Dienstzeitaufwands nach IAS 19 bei den Angaben zum Zufluss den zugeführten Beiträgen, obwohl er keinen tatsächlichen Zufluss im engeren Sinne darstellt. Abb. 029
Für alle Vorstandsmitglieder wurde ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von einem Jahr nach Beendigung des Dienstvertrags vereinbart. Zu den Vereinbarungen für ausgeschiedene bzw. ausscheidende Vorstandsmitglieder verweisen wir auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Vergütung ausgeschiedener bzw. ausscheidender Vorstandsmitglieder", Seite 61 .
Sofern das nachvertragliche Wettbewerbsverbot zur Anwendung kommt, erhalten die Vorstandsmitglieder für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots eine monatliche Karenzentschädigung, die jeweils 1/12 von 75 Prozent der von ihnen zuletzt bezogenen Jahresvergütung beträgt. Für Zwecke der Karenzentschädigung ist als Jahresvergütung die Summe aus Festvergütung, Performance Bonus sowie gegebenenfalls zusätzlich gewährte mehrjährige Vergütungsbestandteile anzusetzen. Bei der Berechnung ist für den Performance Bonus eine Zielerreichung von 100 Prozent zu unterstellen und bei mehrjährigen Vergütungsbestandteilen der Wert bei Zuteilung, bzw., sofern keine jährliche Zuteilung erfolgt, der anteilig auf ein Jahr der Planlaufzeit entfallende Wert bei Zuteilung zugrunde zu legen. Ein durch eigene Arbeitskraft während der Dauer des Wettbewerbsverbots erworbenes Einkommen ist auf die Karenzentschädigung insoweit anzurechnen, als es – bezogen auf ein Jahr – 50 Prozent der zuletzt bezogenen Jahresvergütung übersteigt. Die Gesellschaft kann vor Beendigung des Vertrages auf das Wettbewerbsverbot verzichten; in diesem Fall besteht der Anspruch auf Karenzentschädigung nur für den Zeitraum zwischen Beendigung des Vertrages und dem Ablauf von sechs Monaten nach Zugang der Verzichtserklärung. Im Übrigen gelten die §§74 ff. HGB entsprechend.
Die folgende Tabelle zeigt die Nettobarwerte der für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot zahlbaren Entschädigungen. Abb. 028 Es handelt sich hierbei um die Barwerte der Beträge, die in dem angenommenen Fall gezahlt würden, falls Vorstandsmitglieder das Unternehmen zum regulären Ende ihrer jeweiligen aktuellen Vertragslaufzeit verlassen würden und die vertragsgemäßen Leistungen, die sie unmittelbar vor Beendigung des Dienstvertrages beziehen, gleich hoch sind wie die zuletzt bezogene Jahresvergütung. Es ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Entschädigungen für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot von den hier dargestellten Beträgen abweichen werden. Dies hängt vom genauen Zeitpunkt der Beendigung des Dienstvertrages sowie von der Vergütungshöhe zu diesem Zeitpunkt ab.
| Vertragslaufzeit | Nettobarwert der Karenzentschädigung1 |
|
|---|---|---|
| Max Conze | 31.05.2021 | 3.094,7 |
| Conrad Albert | 30.04.2021 | 2.028,1 |
| Summe | 5.122,8 |
1 Für diese Berechnung wurden die folgenden Abzinsungssätze nach IAS 19 verwendet: Max Conze 0,74% und Conrad Albert 0,72%.
An ehemalige Mitglieder des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2018 Gesamtbezüge in Höhe von 14,5 Mio Euro (Vorjahr: 4,7 Mio Euro) ausbezahlt. Darin enthalten sind die Auszahlung von 109.046 Performance Share Units aus dem Group Share Plan 2014 in Höhe von 2,5 Mio Euro (Vorjahr: 2,6 Mio Euro), die Abfindung für Thomas Ebeling in Höhe von 6,9 Mio Euro, die mit Beendigungszeitpunkt zum 22. Februar 2018 zahlbar war, sowie die Abfindung für Christof Wahl in Höhe von 2,0 Mio Euro, die mit Beendigungstermin zum 31. Juli 2018 zahlbar war. Gemäß Aufhebungsvereinbarung wurde für die Teilnahme von Christof Wahl am Group Share Plan eine Rückstellung in Höhe von 0,5 Mio Euro gebildet. Zudem hat Christof Wahl noch Versorgungsbeiträge in Höhe von 0,1 Mio Euro und Thomas Ebeling in Höhe von 0,3 Mio Euro erhalten. Darüber hinaus wurden an ehemalige Mitglieder des Vorstands Versorgungsleistungen in Höhe von 2,3 Mio Euro (Vorjahr: 0,4 Mio Euro) gezahlt. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder betrugen zum 31. Dezember 2018 nach IFRS 12,8 Mio Euro (Vorjahr: 14,4 Mio Euro). Die Rückstellungen für Thomas Ebeling und Christof Wahl sind in der Tabelle Gesamtvergütung des Vorstands nach DRS 17 enthalten.
Im Geschäftsjahr 2018 sind den Pensionsrückstellungen für aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands nach IFRS insgesamt 0,8 Mio Euro (Vorjahr: 1,5 Mio Euro) zugeführt worden. Hiervon entfallen 0,7 Mio Euro auf den laufenden Dienstzeitaufwand (Vorjahr: 0,7 Mio Euro), 0,5 Mio Euro auf Zinsaufwendungen (Vorjahr: 0,5 Mio Euro) sowie 0,5 Mio Euro auf versicherungsmathematische Verluste (Vorjahr: 0,04 Mio Euro versicherungsmathematische Gewinne) und minus 2,3 Mio Euro (Vorjahr: minus 0,4 Mio Euro)
| Max Conze8 Vorstandsvorsitzender seit 01.06.2018 |
Conrad Albert stv. Vorstandsvorsitzender, Group General Counsel seit 01.10.2011 |
Dr. Jan Kemper9 Group CFO und Vorstand Commerce bis 31.03.2019 |
Sabine Eckhardt10 Vorstand Vertrieb & Marketing bis 30.04.2019 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Festvergütung | 857,5 | – | 1.100,0 | 725,0 | 980,0 | 379,2 | 810,0 | 510,0 |
| Nebenleistungen1 | 47,6 | – | 9,7 | 9,8 | 53,0 | 29,7 | 8,2 | 8,7 |
| Summe fixe Vergütung | 905,1 | – | 1.109,7 | 734,8 | 1.033,0 | 408,9 | 818,2 | 518,7 |
| Einjährige variable Vergütung | 735,0 | – | 422,4 | 396,8 | 423,0 | 341,3 | 321,0 | 331,9 |
| Mehrjährige variable Vergütung2 | – | – | ||||||
| Mid-Term Incentive Plan (2016– 2018) 3 |
– | – | 1.040,0 | – | 692,6 | – | 693,3 | – |
| Group Share Plan (2013 – 2016)4 | – | – | – | 1.048,3 | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2014– 2017)5 | – | – | 774,9 | – | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2015– 2018) | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2016– 2019) | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Sonstiges6 | 3.000,0 | – | 73,0 | – | – | 2.000,0 | – | – |
| Summe variable Vergütung | 3.735,0 | – | 2.310,3 | 1.445,1 | 1.115,6 | 2.341,3 | 1.014,3 | 331,9 |
| Versorgungsaufwand7 | 142,9 | – | 129,7 | 127,0 | 103,4 | 59,1 | 86,8 | 85,0 |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 4.783,0 | – | 3.549,7 | 2.306,9 | 2.252,0 | 2.809,3 | 1.919,3 | 935,6 |
| Jan David Frouman Vorstand Content |
Dr. Gunnar | Dr. Ralf Schremper14 |
| Production & Global Sales bis 28.02.2019 |
Thomas Ebeling11 Group CEO bis 22.02.2018 |
Christof Wahl12 COO Entertainment bis 31.07.2018 |
Wiedenfels13 Group CFO bis 31.03.2017 |
Chief Investment Officer – CIO bis 31.07.2017 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Festvergütung | 855,0 | 555,0 | 166,7 | 1.000,0 | 297,5 | 510,0 | – | 127,5 | – | 297,5 |
| Nebenleistungen1 | 9,7 | 9,7 | 11,0 | 120,2 | 5,5 | 8,0 | – | 4,2 | – | 7,1 |
| Summe fixe Vergütung | 864,7 | 564,7 | 177,7 | 1.120,2 | 303,0 | 518,0 | – | 131,7 | – | 304,6 |
| Einjährige variable Vergütung | 215,6 | 162,5 | – | 832,0 | – | 322,4 | – | 81,3 | – | 0,0 |
| Mehrjährige variable Vergütung2 | ||||||||||
| Mid-Term Incentive Plan (2016– 2018) 3 |
1.040,0 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2013 – 2016)4 | – | – | – | 1.310,4 | – | – | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2014– 2017)5 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Group Share Plan (2015– 2018) | – | – | – | – | – | – | – | 319,9 | – | – |
| Group Share Plan (2016– 2019) | – | – | – | – | – | – | – | 200,0 | – | – |
| Sonstiges6 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe variable Vergütung | 1.255,6 | 162,5 | 0,0 | 2.142,4 | 0,0 | 322,4 | – | 601,2 | – | 0,0 |
| Versorgungsaufwand7 | 96,0 | 91,6 | 213,0 | 209,2 | 92,9 | 88,0 | – | 84,2 | – | 89,4 |
| Gesamtvergütung (DCGK) | 2.216,3 | 818,8 | 390,7 | 3.471,8 | 395,9 | 928,4 | – | 817,1 | – | 394,0 |
1 Enthalten Leasingraten für Dienstwagenbereitstellung und Versicherungsprämien (exkl. D&O). In den Nebenleistungen bei Thomas Ebeling und Dr. Gunnar Wiedenfels sind zusätzlich Leistungen für Fahrdienste und bei Thomas Ebeling zudem für Heimflüge enthalten. In den Nebenleistungen bei Max Conze sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung und Umzugskosten enthalten. Bei Dr. Jan Kemper sind zusätzlich Leistungen für eine doppelte Haushaltsführung enthalten.
2 Neben der Vergütung als Vorstandsmitglied sind den Vorständen Dr. Gunnar Wiedenfels, Dr. Ralf Schremper und Sabine Eckhardt aufgrund des Bestands an Anrechten aus der Zeit vor der Aufnahme der Vorstandstätigkeit Beträge aus der mehrjährigen variablen Vergütung im Geschäftsjahr 2017 und 2018 zugeflossen.
3 Der Mid Term Incentive Plan wird in Höhe von 104 Prozent des Zielbonus abgelöst, die Auszahlung erfolgt entsprechend der Planbedingungen im Mai 2019.
4 Die Auszahlung für den Group Share Plan 2013 beinhaltet eine Anpassung des Umrechnungsfaktors für die gewährten Performance Share Units (108%) bewertet nach Planbedingungen mit einem Aktienkurs zum Umtauschverhältnis-Ermittlungszeitpunkt. Es wurden keine Anpassungen aufgrund eines Verwässerungsschutzes oder aufgrund einer individuellen Erhöhung durch den Aufsichtsrat vorgenommen.
5 Die Auszahlung für den Group Share Plan 2014 beinhaltet eine Anpassung des Umrechnungsfaktors für die gewährten Performance Share Units (100%) bewertet nach Planbedingungen mit einem Aktienkurs zum Umtauschverhältnis-Ermittlungszeitpunkt. Es wurden keine Anpassungen aufgrund eines Verwässerungsschutzes oder aufgrund einer individuellen Erhöhung durch den Aufsichtsrat vorgenommen.
6 Max Conze erhält einen einmaligen Sign-on-Bonus in Höhe von 3 Mio Euro und ist verpflichtet aus dem um die gesetzlichen Abzüge verringerten Netto-Betrag des Sign-on-Bonus Aktien der Gesellschaft im Volumen von 1,5 Mio Euro zu erwerben. Conrad Albert erhält eine Einmalvergütung für seine besonderen Verdienste im Rahmen der CEO Übergangsphase im Geschäftsjahr 2018. Im Geschäftsjahr 2017 hat Dr. Jan Kemper eine Kompensationszahlung für verfallene Ansprüche aus dem Aktienoptionsprogramm seines vorherigen Dienstherrn erhalten.
7 Versorgungsaufwand umfasst den Dienstzeitaufwand nach IAS 19. Bei Sabine Eckhardt und Dr. Jan Kemper handelt es sich für 2017 und bei Max Conze für 2018 aufgrund der unterjährigen Gewährung der Pensionszusage um den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (Past Service Costs). 8 Max Conze erhält für das Geschäftsjahr 2018 als einjährige variable Vergütung einen zeitanteiligen, erfolgsunabhängigen Betrag in Höhe von 735.000 Euro. 9 Dr. Jan Kemper wird mit Wirkung zum 31.03.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, sein Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 31.03.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Dr. Jan Kemper eine Zahlung in Höhe von 423.000 Euro. 10 Sabine Eckhardt wird mit Wirkung zum 30.04.2019 aus dem Vorstand ausscheiden, ihr Anstellungsvertrag endet mit Wirkung zum 30.04.2019. Zur Abgeltung des Anspruchs auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 erhält Sabine Eckhardt eine Zahlung in Höhe von 321.000 Euro. 11 Thomas Ebeling ist mit Wirkung zum 22.02.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 22.02.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Februar 2018, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2018. Der Anspruch von Thomas Ebeling auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. 12 Christof Wahl ist mit Wirkung zum 31.07.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2018. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis Juli 2018, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2018. Der Anspruch von Christof Wahl auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2018 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten. 13 Dr. Gunnar Wiedenfels ist mit Wirkung zum 31.03.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.03.2017. Die ausgewiesene fixe sowie einjährige variable Vergütung beziehen sich auf die Monate Januar bis März 2017, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Da die dreijährige Wartezeit für den Eintritt der vertraglichen Unverfallbarkeit bei der betrieblichen Altersversorgung nicht erreicht wurde, bestehen unter dem Versorgungsvertrag nur Ansprüche, die Dr. Gunnar Wiedenfels aus Anwartschaften aus Entgeltumwandlung erworben hat. Die zum Beendigungstermin laut Planbedingungen unverfallbaren Performance Share Units aus dem Group Share Plan 2015 und 2016 werden in bar abgelöst; im Übrigen verfallen die bis zum Beendigungszeitpunkt nicht gevesteten PSUs ersatzlos. Als einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) erhielt Dr. Gunnar Wiedenfels einen zeitanteiligen, erfolgsunabhängigen Betrag in Höhe von 81.250 Euro. 14 Dr. Ralf Schremper ist mit Wirkung zum 31.07.2017 aus dem Vorstand ausgeschieden, sein Anstellungsvertrag endete mit Wirkung zum 31.07.2017. Die ausgewiesene fixe Vergütung bezieht sich auf die Monate Januar bis Juli 2017, der Versorgungsaufwand bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr 2017. Der Anspruch von Dr. Ralf Schremper auf die einjährige variable Vergütung (Performance Bonus) für das Geschäftsjahr 2017 ist mit der Abfindung vollständig abgegolten.
auf Pensionszahlungen. Des Weiteren wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Entgeltumwandlungen in Höhe von 1,2 Mio Euro (Vorjahr: 0,6 Mio Euro) vorgenommen. Zum 31. Dezember 2018 beliefen sich die Pensionsrückstellungen für aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands in Summe auf 28,0 Mio Euro (Vorjahr: 27,2 Mio Euro).
Die Vorstandsmitglieder sind in eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Diese D&O-Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass Vorstandsmitglieder bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit für die Gesellschaft für Vermögensschäden in Anspruch genommen werden. Die Versicherung enthält eine Selbstbehaltsregelung, wonach ein in Anspruch genommenes Vorstandsmitglied in jedem Versicherungsfall insgesamt 10 Prozent des Schadens und für alle Versicherungsfälle in einem Versicherungsjahr maximal 150 Prozent der jeweiligen festen jährlichen Vergütung selbst trägt. Maßgeblich für die Berechnung des Selbstbehalts ist die feste Vergütung in dem Kalenderjahr, in dem die Pflichtverletzung begangen wurde.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Gesellschaft festgelegt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste jährliche Vergütung. Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats beträgt die feste Vergütung 250.000 Euro, für seinen Stellvertreter 150.000 Euro sowie für alle sonstigen Mitglieder des Aufsichtsrats 100.000 Euro. Der Vorsitzende eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält zusätzlich eine feste jährliche Vergütung von 30.000 Euro, für den Vorsitzenden des Audit and Finance Committee beträgt die zusätzliche feste Vergütung 50.000 Euro. Für die Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ferner eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 7.500 Euro. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.000 Euro. Für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats beträgt das Sitzungsgeld 3.000 Euro für jede persönliche Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag stattfinden, wird das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt. Eine erfolgsorientierte variable Vergütung wird nicht gewährt.
Die derzeit amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats haben gegenüber dem Aufsichtsrat im Rahmen einer "Selbstverpflichtung" erklärt, dass sie für jeweils 20 Prozent der gewährten jährlichen festen Vergütung gemäß §14 Abs.1 und 2 der Satzung (vor Abzug von Steuern) jährlich Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE kaufen und jeweils für die Dauer von vier Jahren, längstens aber während der Dauer ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE, halten werden; im Falle einer Wiederwahl gilt die Halteverpflichtung jeweils für die einzelnen Amtsperioden. Mit dieser Selbstverpflichtung zur Investition in ProSiebenSat.1 Media SE Aktien und zum Halten dieser Aktien wollen die Aufsichtsratsmitglieder ihr Interesse an einem langfristigen, nachhaltigen Unternehmenserfolg unterstreichen.
Weiterführende Informationen zu den vom Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der Gesellschaft befinden sich im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 41.
Die Aufsichtsratsmitglieder bezogen für das Geschäftsjahr 2018 folgende Vergütung: Abb. 030
Zusätzlich zu dieser fixen Jahresvergütung bzw. den Sitzungsgeldern erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats einen Ersatz aller Auslagen sowie Ersatz der auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer.
Eine D&O-Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass Organmitglieder bei der Ausübung ihrer Tätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen werden. Ein Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder ist in der Versicherung nicht vereinbart.
Vergütungen und Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Geschäftsjahr 2018 bis auf die nachfolgend erwähnte Ausnahme nicht gewährt. Erik Adrianus Hubertus Huggers war im vierten Quartal 2018 als Berater für die 7TV Joint Venture GmbH, München ("7TV") tätig. Die 7TV Joint Venture GmbH hat in diesem Zeitraum Beratungsdienstleistungen auf vertraglicher Grundlage in Höhe von 150.000 Euro von Erik Adrianus Hubertus Huggers bezogen. Die vertragliche Vereinbarung wurde für das vierte Quartal 2018 abgeschlossen und endete am 31. Dezember 2018. Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen keine Kredite gewährt.
| Fixe Grundvergütung | Vergütung Präsidial– ausschuss |
Vergütung Prüfungs– ausschuss |
Vergütung Personal– ausschuss |
Sitzungsgeld persönliche Teilnahme |
Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Werner Brandt | 2018 | 250,0 | 30,0 | 0,0 | 30,0 | 81,0 | 391,0 |
| Vorsitzender | 2017 | 250,0 | 30,0 | 0,0 | 30,0 | 48,0 | 358,0 |
| Dr. Marion Helmes | 2018 | 150,0 | 30,0 | 7,5 | 7,5 | 52,0 | 247,0 |
| Stellvertretende Vorsitzende | 2017 | 150,0 | 30,0 | 7,5 | 7,5 | 38,0 | 233,0 |
| 2018 | 100,0 | 7,5 | 0,0 | 0,0 | 36,0 | 143,5 | |
| Lawrence A. Aidem | 2017 | 100,0 | 7,5 | 0,0 | 0,0 | 26,0 | 133,5 |
| 2018 | 37,7 | 0,0 | 2,8 | 2,8 | 22,0 | 65,3 | |
| Antoinette (Annet) P. Aris1 | 2017 | 100,0 | 0,0 | 7,5 | 7,5 | 32,0 | 147,0 |
| 2018 | 100,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 26,0 | 126,0 | |
| Adam Cahan | 2017 | 100,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 22,0 | 122,0 |
| 2018 | 100,0 | 0,0 | 4,7 | 7,5 | 44,0 | 156,2 | |
| Angelika Gifford | 2017 | 100,0 | 0,0 | 0,0 | 7,5 | 24,0 | 131,5 |
| Erik Adrianus Hubertus Huggers |
2018 | 100,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 28,0 | 128,0 |
| 2017 | 100,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 22,0 | 122,0 | |
| 2018 | 62,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 18,0 | 80,7 | |
| Marjorie Kaplan 2 | 2017 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 2018 | 100,0 | 7,5 | 0,0 | 0,0 | 38,0 | 145,5 | |
| Ketan Mehta | 2017 | 100,0 | 7,5 | 0,0 | 0,0 | 28,0 | 135,5 |
| 2018 | 100,0 | 0,0 | 50,0 | 4,7 | 52,0 | 206,7 | |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher | 2017 | 100,0 | 0,0 | 50,0 | 0,0 | 38,0 | 188,0 |
| 2018 | 1.100,4 | 75,0 | 65,0 | 52,5 | 397,0 | 1.689,9 | |
| Summe | 2017 | 1.100,0 | 75,0 | 65,0 | 52,5 | 278,0 | 1.570,5 |
1 Mitglied des Aufsichtsrats bis 16. Mai 2018.
2 Mitglied des Aufsichtsrats seit 16. Mai 2018.
Die ProSiebenSat.1 Media SE ist als börsennotierte Gesellschaft, deren stimmberechtigte Aktien an einem organisierten Markt im Sinne des §2 Abs. 7 WpÜG oder §2 Abs.11 WpHG notiert sind, verpflichtet, in den Lage- und Konzernlagebericht die in §§289a Abs.1, 315a Abs.1 HGB näher bezeichneten Angaben aufzunehmen. Sie sollen einen Dritten, der an der Übernahme einer börsennotierten Gesellschaft interessiert ist, in die Lage versetzen, sich ein Bild von der Gesellschaft, ihrer Struktur und etwaigen Übernahmehindernissen zu machen. Der nachfolgende Abschnitt enthält neben diesen gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zugleich die hierauf bezogenen Erläuterungen gemäß §176 Abs.1 Satz 1 AktG i.V. m. Art. 9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO.
Zum 31. Dezember 2018 betrug das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media SE 233.000.000 Euro. Es ist eingeteilt in 233.000.000 auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie an der ProSiebenSat.1 Media SE gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und den gleichen Anteil am Gewinn. Organisation und Konzernstruktur, Seite 79
Zum 31. Dezember 2018 betrug die Gesamtzahl eigener Aktien der Gesellschaft 6.919.513 Stück; dies entspricht einem Anteil von 3,0 Prozent am Grundkapital. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 117
Dem Vorstand liegen keine Informationen über etwaige Beschränkungen der Stimmrechtsausübung oder hinsichtlich der Übertragbarkeit der Aktien vor, die über die gesetzlichen Bestimmungen des Kapitalmarktrechts und des Rundfunkstaatsvertrags hinausgehen.
Auf Grundlage der der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2018 zugegangenen Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§33, 34 WpHG bestehen keine Beteilungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten.
Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten ausgegeben, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Es besteht keine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der ProSiebenSat.1 Media SE beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.
Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE besteht gemäß §7 Abs.1 Satz 1 der Satzung der Gesellschaft aus mehreren Personen; die genaue Zahl wird gemäß § 7 Abs. 1 Satz 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat bestimmt. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß Art. 39 Abs. 2 SE-VO grundsätzlich durch den Aufsichtsrat als Aufsichtsorgan. Gemäß §7 Abs.2 Satz 1 der Satzung i.V. m. Art. 46 SE-VO werden Vorstandsmitglieder für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt; Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Vorstandsmitglieder können vom Aufsichtsrat vorzeitig abberufen werden, wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt. Für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich; bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden des Aufsichtsrats (§12 Abs.1 Satz 3 der Satzung der Gesellschaft). Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten ein Mitglied zu bestellen (§85 Abs.1 Satz 1 AktG i.V. m. Art. 9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO).
Über Änderungen der Satzung hat grundsätzlich die Hauptversammlung zu beschließen (Art. 59 Abs.1 SE-VO). Ein satzungsändernder Beschluss der Hauptversammlung bedarf im Fall der ProSiebenSat.1 Media SE der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des stimmberechtigten Grundkapitals bei der Beschlussfassung vertreten ist (Art. 59 Abs.2 SE-VO, §51 Satz 1 SEAG),
1 Dieser Abschnitt ist Bestandteil des geprüften, zusammengefassten Lageberichts. andernfalls einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen (Art. 59 Abs.1 SE-VO), soweit nicht die Satzung oder das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt. Dies ist zum Beispiel bei der Änderung des Gegenstands des Unternehmens (§179 Abs. 2 Satz 1 AktG i.V. m. Art. 59 Abs.1 und 2 SE-VO, §51 Satz 2 SEAG) sowie der Schaffung bedingten Kapitals (§193 Abs.1 Satz 1 und 2 AktG i.V. m. Art. 57 SE-VO, §51 Satz 2 SEAG) oder genehmigten Kapitals (§202 Abs. 2 Satz 2 und 3 AktG i.V. m. Art. 57 SE-VO, §51 Satz 2 SEAG) der Fall, wofür jeweils eine Mehrheit von mindestens drei Vierteln der gültig abgegebenen Stimmen erforderlich ist. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen (§179 Abs.1 Satz 2 AktG i.V. m. Art. 9 Abs.1 lit. c) ii) SE-VO, §13 der Satzung der Gesellschaft).
Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media SE bis zum 30. Juni 2021 (einschließlich) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 87.518.880 Euro durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Nach der im November 2016 durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals in Höhe von EUR 14.202.800 erfolgten Kapitalerhöhung besteht das Genehmigte Kapital 2016 derzeit noch in Höhe von 73.316.080 Euro. Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Bei der Ausgabe neuer Aktien steht den Aktionären grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 29. Juni 2021 (einschließlich) einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 1,5 Mrd Euro mit einer befristeten oder unbefristeten Laufzeit zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 21.879.720 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 21.879.720 Euro nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren und/oder für die Gesellschaft entsprechende Wandlungsrechte vorzusehen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 wurde das Grundkapital um insgesamt bis zu 21.879.720 Euro durch Ausgabe von insgesamt bis zu 21.879.720 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen sowie an Inhaber von Optionsrechten aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund Ermächtigung gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 bis zum 29. Juni 2021 (einschließlich) von der Gesellschaft oder einem in- oder ausländischen Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden.
Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 ist die ProSiebenSat.1 Media SE ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 (einschließlich) eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung – oder falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung jedes gesetzlich zulässigen Zwecks durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb kann – auch unter Einsatz von Derivaten – über die Börse mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots und/oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Erworbene eigene Aktien können wieder veräußert oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss eingezogen werden. Der Vorstand ist ermächtigt, bei der Wiederveräußerung eigener Aktien in bestimmten, im Beschluss der Hauptversammlung näher bezeichneten Fällen, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen. Aufgrund dieser Ermächtigung wurde im November 2018 ein Rückkaufprogramm für eigene Aktien durch die Gesellschaft im Umfang von bis zu 250 Mio Euro mit einer Gesamtlaufzeit von 12 bis 24 Monaten aufgelegt. Die erste Tranche für den Zeitraum vom 9. November 2018 bis 17. Januar 2019 belief sich auf ein Gesamtvolumen von bis zu 50 Mio Euro und bis zu 4 Mio Stück eigener Aktien. Im Rahmen der ersten Tranche wurden bis einschließlich 31. Dezember 2018 insgesamt 2.906.226 eigene Aktien über die Börse erworben, dies entspricht ca. 1,25 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Der Rückkauf ist damit abgeschlossen. Unter Berücksichtigung der bereits vor diesem Rückkauf von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien beträgt die Gesamtzahl eigener Aktien der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 6.919.513 Stück; dies entspricht 3,0 Prozent des Grundkapitals.
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat die im Folgenden aufgeführten wesentlichen Vereinbarungen abgeschlossen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels etwa infolge eines Übernahmeangebots beinhalten:
_ Es besteht eine syndizierte Kreditvereinbarung der ProSiebenSat.1 Media SE, die zum 31. Dezember 2018 ein endfälliges Darlehen in Höhe von 2,1 Mrd Euro sowie eine revolvierende Kreditfazilität mit einem Rahmenvolumen von 750 Mio Euro umfasst. Im Falle einer Änderung der Kontrolle über die ProSiebenSat.1 Media SE durch direkten oder indirekten Erwerb von mehr als 50 Prozent der Stimmrechte der ProSiebenSat.1 Media SE durch einen Dritten ("Change of Control") haben die Kreditgeber das Recht, ihre Beteiligung an dem Kredit zu kündigen und die Rückzahlung der auf sie entfallenden Kreditinanspruchnahmen innerhalb einer bestimmten Frist nach Eintritt des Kontrollwechsels zu verlangen. Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur, Seite 113
Die Vorstandsdienstverträge sämtlicher Vorstandsmitglieder sehen jeweils Change-of-Control-Klauseln für den Fall eines Kontrollerwerbs an der Gesellschaft im Sinne von §§29 Abs. 2, 30 WpÜG durch einen oder mehrere Dritte vor. Die Vorstandsmitglieder haben in diesem Fall das Recht, den Vorstandsdienstvertrag mit einer Frist von drei Monaten zu kündigen und ihr Amt niederzulegen, sofern es im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Stellung des Vorstands kommt. Bei wirksamer Ausübung des Kündigungsrechts erhalten die jeweiligen Vorstandsmitglieder eine bare Abfindung, welche drei Jahresvergütungen, höchstens jedoch der Vergütung für die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrages, entspricht. Vergütungsbericht, Seite 50
Im Übrigen bestehen mit Arbeitnehmern der ProSiebenSat.1 Media SE nur vereinzelt Change-of-Control-Klauseln für den Fall eines Übernahmeangebots.
Das Börsenjahr 2018 war von einer starken Volatilität geprägt. Insbesondere die geopolitischen Unsicherheiten durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Sorge vor einem ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie die drohende Schuldenkrise in Italien führten zu einem durchwachsenen Anlagejahr. Vor diesem Hintergrund beendete der deutsche Leitindex DAX das Börsenjahr 2018 mit 10.559 Punkten und einem Minus von 18 Prozent. Seinen Höchststand markierte der DAX im Januar bei 13.560 Zählern. Nahezu parallel entwickelte sich der MDAX: Er schloss mit 21.588 Punkten, was einem Minus von 18 Prozent gegenüber dem letzten Handelstag 2017 entspricht. Der für europäische Medienwerte relevante Sektorindex EURO STOXX Media schloss mit 209 Punkten und einem Minus von 9 Prozent. Konjunkturelle Entwicklung, Seite 98
Die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie (ISIN: DE000PSM7770; WKN: PSM777) beendete das Jahr 2018 bei 15,55 Euro und damit unter dem Niveau (–46%) des letzten Handelstages im Jahr 2017 (29. Dezember 2017: 28,71 Euro). Zum Jahresende 2018 betrug die Gewichtung 1,7 Prozent im MDAX. Abb. 031
Im Jahr 2018 hat insbesondere die Abwertung des gesamten europäischen Mediensektors die Kursentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie geprägt. So bewerten einige Analysten aufgrund einer sich verändernden Mediennutzung und der allgemeinen Unsicherheit hinsichtlich des TV-Werbegeschäfts das Papier nun kritischer als im Vorjahr. Rahmenbedingungen des Konzerns, Seite 98

ProSiebenSat.1 Euro Stoxx Media MDAX DAX / Basis: Xetra Schlusskurse, Index 100 = Letzter Handelstag 2013; Quelle: Reuters.
1 Dieser Abschnitt ist Bestandteil des geprüften, zusammengefassten Lageberichts. Während sich die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie in den ersten beiden Monaten des Jahres 2018 positiv entwickelte, war das Papier ab Anfang März von einer deutlichen Abwärtsbewegung gekennzeichnet. Am 6. März gab die Deutsche Börse AG bekannt, die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie mit Wirkung zum 19. März durch die Aktie der Covestro AG zu ersetzen und infolgedessen aus dem Leitindex DAX zu entnehmen. Die damit verbundenen Anpassungen bei so genannten Index-Fonds beeinflussten die Kursentwicklung und das Handelsvolumen des Papiers. Zudem wirkte sich die Short-Attacke durch die Viceroy Research Group am selben Tag aus, in deren Folge die Aktie deutliche Kurseinbrüche hinnehmen musste. Zu den Vorwürfen, die Viceroy Research in seinem Bericht veröffentlichte, hat die ProSiebenSat.1 Group ausführlich Stellung bezogen und die Darstellung als falsch und irreführend zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft München hat Vorermittlungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation eingeleitet; zudem prüft die Finanzaufsicht BaFin, ob eine strafbare Marktmanipulation vorliegt.
Die Deutsche Börse AG prüft regulär einmal jährlich im September die Zusammensetzung der Börsenindizes anhand der quantitativen Kriterien Marktkapitalisierung und Liquidität. Darüber hinaus gibt es viermal im Jahr die Möglichkeit eines schnellen Eintritts bzw. Austritts, wenn bestimmte Ränge der Kriterien erfüllt bzw. nicht erfüllt werden. Einer dieser Prüftermine war der 5. März 2018. Zu diesem Zeitpunkt lag die Covestro AG hinsichtlich der beiden Kriterien Marktkapitalisierung und Liquidität auf Rang 25 der größten an der Deutschen Börse notierten Werte und wurde daher in den DAX aufgenommen. ProSiebenSat.1 Media SE war zu dem Zeitpunkt hinsichtlich der Marktkapitalisierung der schwächste Wert und wurde mit Wirkung vom 19. März 2018 dem DAX entnommen und ist nunmehr wieder im MDAX vertreten.
Am 9. Mai 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group ihre Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht; dabei führte unter anderem die angekündigte Verlagerung von Ergebnisbeiträgen in das vierte Quartal zu Zurückhaltung am Kapitalmarkt. Der Dividendenabschlag in Höhe von 1,93 Euro je dividendenberechtigter Aktie am 16. Mai 2018 wirkte sich ebenfalls negativ auf den Kursverlauf aus.
Anfang November hat die ProSiebenSat.1 Group den Finanzausblick für das Gesamtjahr 2018 angepasst, ein Investitionsprogramm für die kommenden rund fünf Jahre angekündigt sowie darüber informiert, die Ausschüttungsquote ab 2019 auf 50 Prozent des adjusted net income zu kürzen. Dies führte zusätzlich zur Veröffentlichung der Finanzzahlen für das dritte Quartal zu weiteren Kursabschlägen. Das auf dem Kapitalmarkttag (Capital Markets Day, CMD) am 14. November 2018 präsentierte Strategie-Update sowie die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms von bis zu 250 Mio Euro mit einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten stützten das Papier hingegen leicht. Das
| 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundkapital zum Bilanzstichtag | Euro | 233.000.000 | 233.000.000 | 233.000.000 | 218.797.200 | 218.797.200 |
| Anzahl Aktien zum Bilanzstichtag | Stück | 233.000.0002 | 233.000.0002 | 233.000.0002 | 218.797.2002 | 218.797.2002 |
| Free-Float-Marktkapitalisierung zum Geschäftsjahresende (gemäß Deutsche Börse) |
Mio Euro | 3.734 | 6.502 | 8.149 | 10.214 | 7.271 |
| Börsenkurs zum Geschäftsjahresende (XETRA) | Euro | 15,55 | 28,71 | 36,61 | 46,77 | 34,83 |
| Höchster Börsenschlusskurs (XETRA) | Euro | 32,78 | 41,51 | 48,66 | 50,70 | 35,55 |
| Tiefster Börsenschlusskurs (XETRA) | Euro | 15,16 | 24,28 | 31,80 | 33,31 | 28,35 |
| Dividende je dividendenberechtigter Aktie | Euro | -/-3 | 1,93 | 1,90 | 1,80 | 1,60 |
| Dividendensumme | Mio Euro | -/-3 | 442 | 435 | 386 | 341,9 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie (aus fortgeführten Aktivitäten) |
Euro | 2,36 | 2,404 | 2,474 | 2,185 | 1,965 |
| Adjusted net income6 | Mio Euro | 541 | 550 | 536 | 466 | 419 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien |
Stück | 228.702.815 | 228.854.304 | 216.755.645 | 213.776.180 | 213.315.036 |
| Dividendenrendite auf Basis Börsenschlusskurs | Prozent | -/-3 | 6,7 | 5,2 | 3,8 | 4,6 |
| Handelsvolumen XETRA insgesamt | Mio Stück | 357,4 | 348,0 | 231,2 | 158,9 | 179,9 |
1 Das Grundkapital der ProSiebenSat.1 Media SE beträgt 233.000.000,00 Euro; es hat sich aufgrund einer Kapitalerhöhung mit Wirkung zum 7. November 2016 von 218.797.200,00 Euro auf nominal 233.000.000,00 Euro erhöht. Dabei hat ProSiebenSat.1 Media SE das Genehmigte Kapital der Gesellschaft teilweise ausgenutzt und 14.202.800 neue, auf den Namen lautende Stückaktien ausgegeben. Bereits am 16. August 2013 wurden die damals bestehenden 109.398.600 Inhaber-Vorzugsaktien in auf den Namen lautende Stammaktien umgewandelt, sodass das damalige Grundkapital von 218.797.200,00 Euro in 218.797.200 auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro je Aktie bestand. Heute sind sämtliche (233.000.000) Namens-Stammaktien der Gesellschaft handelbar, d.h. sowohl die ehemals nicht börsennotierten Namens-Stammaktien als auch die aus der Umwandlung der Inhaber-Vorzugsaktien hervorgegangenen Namens-Stammaktien. Bis zum 16. August 2013 waren nur die bisherigen Inhaber-Vorzugsaktien der Gesellschaft börsennotiert.
2 Inklusive eigener Aktien.
3 Dividendenvorschlag s. Seite 138.
4 Für das Geschäftsjahr 2017 wurde das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf Basis des bereinigten Konzernüberschusses (adjusted net income) aus fortgeführten Aktivitäten ermittelt. Aus Vergleichsgründen wurde der Vorjahreswert 2016 entsprechend angepasst (zuvor: 2,37 Euro). Weitere Angaben zur Rechnungslegung sowie zu den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden enthält der Geschäftsbericht im Kapitel Strategie und Steuerungssystem.
5 Basis der Ermittlung ist der bereinigte Konzernüberschuss (underlying net income) aus fortgeführten Aktivitäten.
6 Seit 1. Januar 2017 Umbenennung des underlying net income in adjusted net income.
Rückkaufprogramm startete am 9. November und umfasste bis zur Beendigung am 11. Dezember sechs Tranchen mit einem Volumen von insgesamt 50 Mio Euro. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 117
Insgesamt haben am Ende des Berichtsjahres 21 Brokerhäuser und Finanzinstitute die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie aktiv bewertet und Research-Berichte veröffentlicht. 29 Prozent der Analysten empfahlen die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie Ende 2018 zum Kauf; 52 Prozent sprachen sich dafür aus, die Aktie zu halten und 19 Prozent gaben eine Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel (Median) der Analysten lag bei 21 Euro. Abb. 033


Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE für das Geschäftsjahr 2017 fand am 16. Mai 2018 statt. Auf der Hauptversammlung waren rund 870 Teilnehmer anwesend. Die Präsenz lag bei ca. 64 Prozent des Grundkapitals.
Die Aktionäre haben die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,93 Euro je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2017 beschlossen (Vorjahr: 1,90 Euro). Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf rund 442 Mio Euro, daraus ergibt sich eine Ausschüttungsquote von 80,3 Prozent bezogen auf das adjusted net income. Die Dividende wurde am 22. Mai 2018 ausbezahlt. Außerdem hat die Hauptversammlung mit deutlicher Mehrheit dem neuen Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder zugestimmt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat. Die Aktionäre haben Marjorie Kaplan, selbständige Unternehmerin und Aufsichtsratsmitglied von The Grierson Trust, in den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE gewählt. Marjorie Kaplan tritt die Nachfolge von Antoinette (Annet) P. Aris an, die ihr Amt mit Wirkung zur Beendigung der Hauptversammlung niedergelegt hat. Die Hauptversammlung hat zudem die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 entlastet.
Der designierte CEO Max Conze trat im Rahmen der Hauptversammlung erstmalig vor die Aktionäre, um sich ihnen vorzustellen. Zum 1. Juni 2018 hat Max Conze den Vorstandsvorsitz der ProSiebenSat.1 Group offiziell übernommen; er folgt auf Thomas Ebeling, der den Konzern am 22. Februar 2018 verlassen hat. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 114 Bericht des Aufsichtsrats, Seite 31
Die Aktionärsstruktur ist gegenüber dem 31. Dezember 2017 im Wesentlichen unverändert: Die Aktien werden größtenteils von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland gehalten. 23,2 Prozent der Aktien befanden sich im Besitz von Privataktionären. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2018 97,0 Prozent im Streubesitz (31. Dezember 2017: 98,3%). Die restlichen 3,0 Prozent sind im eigenen Bestand (31. Dezember 2017: 1,7%).
ZUSAMM. LAGEBERICHT
120 ProSiebenSat.1 Media SE (Erläuterungen nach HGB)
135 Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 137 Unternehmensausblick
UNSER KONZERN: GRUNDLAGEN
Die ProSiebenSat.1 Group zählt zu den erfolgreichsten und diversifiziertesten Medienunternehmen in Europa. Werbefinanziertes Free-TV ist das Kerngeschäft der ProSiebenSat.1 Group; hier ist der Konzern führend im deutschen TV-Markt. Zugleich ist die ProSiebenSat.1 Group auch im Internet einer der führenden Bewegtbild-Vermarkter Deutschlands und einer der erfolgreichsten Anbieter für digitales Entertainment im deutschsprachigen Europa.
Unser Ziel ist es, Zuschauern und Nutzern Unterhaltung auf allen Screens zu bieten und so unterschiedliche Mediennutzungsinteressen zu bedienen. Die Digitalisierung beeinflusst und erweitert jedoch nicht nur die Bewegtbild-Nutzung. Das Internet ist heute vielmehr fest in unseren Alltag integriert und hat das gesamte Konsumverhalten verändert. Deshalb hat die ProSiebenSat.1 Group in den vergangenen Jahren in führende digitale Handelsplattformen investiert, die für die Vermarktung auf unseren Kanälen geeignet sind. Dieses Entertainment- und Commerce-Portfolio komplettiert ein internationales Produktions- und Vertriebsnetzwerk unter dem Dach von Red Arrow Studios. Red Arrow Studios produziert Entertainment-Inhalte für TV-Unternehmen und digitale Plattformen weltweit, sowohl für die ProSiebenSat.1-Kanäle als auch für Drittanbieter.
Auf dieser Basis wird die ProSiebenSat.1 Group weiter gezielt investieren: in das Programm der Gruppe, in den Ausbau unserer Data-Aktivitäten sowie in digitale Plattformen. So wollen wir unsere Position als eines der führenden Entertainment- und Commerce-Unternehmen in Europa stärken und uns als Nummer 1 für unsere Zuschauer und Kunden weiter etablieren.
Größter Umsatzmarkt der ProSiebenSat.1 Group ist Deutschland, dort ist auch der Hauptsitz. Zudem betreibt der Konzern TV-Sender in Österreich und der Schweiz. Red Arrow Studios ist international aufgestellt, eine Übersicht des Produktions- und Vertriebsnetzwerks mit allen relevanten Absatzmärkten und Standorten findet sich auf Seite 80 und ab Seite 256.
Der digitale Wandel vollzieht sich mit rasantem Tempo und eröffnet uns für alle Segmente neue Wachstumsmöglichkeiten. Deshalb treibt die ProSiebenSat.1 Group die Digitalisierung konzernweit voran und diversifiziert das Portfolio um Commerce-Angebote, die das Entertainment-Profil ergänzen. Teil dieser Strategie ist die enge Verzahnung der Geschäftsbereiche. Mit der Bündelung von TV und digitalen Entertainment-Angeboten in einem Segment haben wir 2018 die Grundlage für starke Synergien im Konzern geschaffen. Seither berichtet der Konzern in den drei Segmenten Entertainment, Content Production & Global Sales sowie Commerce. Abb. 034
Segment Entertainment: Die ProSiebenSat.1 Group bietet beste Unterhaltung – jederzeit, überall und auf jedem Gerät. Mit unseren 14 Free- und Pay-TV Sendern können wir 45 Mio TV-Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichen. Zugleich verfügt der Konzern mit seinen vermarkteten Online-Angeboten über eine monatliche Reichweite von rund 34 Mio Unique Usern.
Shows wie "Germany's next Topmodel" und "The Voice of Germany" sind Erfolgsformate, mit denen wir Zuschauer im TV wie auch über digitale Plattformen begeistern. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in die Bereiche AdTech und Data, um durch innovative, datengetriebene Angebote zusätzliche Umsätze zu erschließen und Werbung immer passgenauer aussteuern zu können. Damit bietet die ProSiebenSat.1 Group der Werbewirtschaft einen Mehrwert. Die beiden Vermarktungstöchter SevenOne Media GmbH und SevenOne AdFactory GmbH begleiten Werbekunden und Agenturen von der Ideenfindung über die Konzeption bis zur plattformübergreifenden Umsetzung im TV, online und über mobile Devices.
Diese Bandbreite spiegelt auch das Segment Entertainment wider, das die Bereiche TV-Broadcasting, TV- und Online-Vermarktung, Distribution, Advertising Platform Solutions (AdTech), SevenVentures und Digital Platforms umfasst. Entwicklung von Medienkonsum und Werbewirkung, Seite 98 Chancenbericht, Seite 132
Segment Content Production & Global Sales: In diesem Segment kombiniert die ProSiebenSat.1 Group das internationale TV-Produktions- und Vertriebsgeschäft mit dem globalen Digital-Studio Studio71 unter dem Dach von Red Arrow Studios. Durch diese enge Bündelung von Know-How in den Bereichen Programmvertrieb und -produktion profitiert die Unternehmensgruppe von Synergien und hat zugleich über das Digital-Studio Studio71 direkten Zugang zu Talenten wie auch Plattformen im Digitalsektor. Dies ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil, um die wachsende Nachfrage nach Inhalten auf allen Kanälen zu bedienen. Im Jahr 2018 erzielte Studio71 durchschnittlich 9,2 Mrd Video Views im Monat. Produktionsmarkt, Seite 102

Stand Februar 2019 / 1 Gemeinschaftsunternehmen / 2 Assoziiertes Unternehmen
Sendungen wie "Bosch", "Hochzeit auf den ersten Blick" und "Germany's next Topmodel" sind Beispiele für erfolgreiche Produktionen aus dem Hause Red Arrow Studios. Um den lokalen Programmanteil auf den eigenen Sendern zu erhöhen, beabsichtigt der Konzern, den Anteil von Red Arrow Studios an den vom Entertainment-Geschäft lokal beauftragten Inhalten künftig deutlich zu steigern.
Segment Commerce: Das Commerce-Geschäft bündelt der Konzern in der NCG – NUCOM GROUP SE, Unterföhring ("NuCom Group"). Dazu gehören elf marktführende und überwiegend digitale Handelsplattformen aus den Bereichen Consumer Advice (u. a. Verivox, Aroundhome), Matchmaking (Parship Elite Group, eHarmony), Experience & Gift Vouchers (Jochen Schweizer mydays Group) sowie Beauty & Lifestyle (u. a. Flaconi).
Die Commerce-Säule ist der größte Wachstumstreiber des Konzerns und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der digitalen Erlösquellen. Zugleich reflektiert die Wachstumskraft unseres Commerce-Portfolios das starke Synergiepotenzial des Konzerns: Durch Werbung auf unseren Sendern steigern wir das Wachstum der Commerce-Marken, während diese wertvolle Kundeninformationen für zielgruppengenaue Werbeprodukte im TV und auf digitalen Plattformen generieren. Unser Ziel ist es, die NuCom Group als führende europäische Omnichannel-Plattform für Consumer Services und Lifestyle Brands zu etablieren.
Die ProSiebenSat.1 Group wird zentral von der ProSiebenSat.1 Media SE gesteuert. Auf Konzernebene hat sich die Aufbauorganisation im Jahr 2018 sowohl in struktureller als auch in rechtlicher Hinsicht nicht wesentlich geändert.
Die ProSiebenSat.1 Media SE ist in Deutschland an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main und an der Wertpapierbörse in Luxemburg (Bourse de Luxembourg) notiert. Die ProSiebenSat.1 Media SE verfügt – wie schon die ProSiebenSat.1 Media AG bis zur Umwandlung in die SE im Jahr 2015 – über drei Organe: Hauptversammlung, Vorstand (Leitungsorgan) und Aufsichtsrat (Aufsichtsorgan); die Entscheidungsbefugnisse der Organe sind klar voneinander abgegrenzt. Abb. 035

Die Grundordnung dieses dualistischen Leitungs- und Aufsichtssystems ist in der Satzung der ProSiebenSat.1 Media SE sowie in der Geschäftsordnung für den Vorstand und den Aufsichtsrat festgelegt. Die Satzung definiert auch den Unternehmensgegenstand. Sie kann gemäß §18 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft durch einen mehrheitlichen Beschluss der Hauptversammlung geändert werden, sofern bei Beschlussfassung mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist (Art. 59 Abs. 2 SE-VO, §51 Satz 1 SEAG); andernfalls bedarf der Beschluss einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen, sofern das Gesetz keine größere Mehrheit vorsieht oder zulässt (Art. 59 Abs.1 SE-VO). So bedarf eine Änderung des Unternehmensgegenstands dagegen gemäß §179 Abs. 2 Satz 1 AktG i.V. m. Art. 59 Abs.1 und 2 SE-VO, §51 Satz 2 SEAG weiterhin einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln der abgegebenen gültigen Stimmen. Vergütungsbericht, Seite 50 Bericht des Aufsichtsrats, Seite 31
Über personelle Veränderungen im Vorstand berichten wir nicht im vorliegenden Lagebericht; Informationen hierzu beinhaltet jedoch der Bericht des Aufsichtsrats ab Seite 31.
Die wirtschaftliche Entwicklung der ProSiebenSat.1 Group wird maßgeblich durch die unmittelbar und mittelbar gehaltenen Tochtergesellschaften bestimmt. Konzern-Holding ist die ProSiebenSat.1 Media SE. In dieser Funktion zählen unter anderem die zentrale Finanzierung, das konzernweite Risikomanagement sowie die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie zu ihren Aufgaben. In dem vorliegenden Konzernabschluss ist die ProSiebenSat.1 Media SE mit allen wesentlichen Tochtergesellschaften einbezogen – damit sind Unternehmen gemeint, an denen die ProSiebenSat.1 Media SE mittelbar oder unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder auf andere Weise zur Beherrschung der maßgeblichen Tätigkeiten des betreffenden Unternehmens befähigt ist. Anhang, Ziffer 3 "Konsolidierungskreis", Seite 155
Der Konzern hat ein integriertes Portfolio, das sich auch in der Beteiligungsstruktur widerspiegelt. So gehören der ProSiebenSat.1 Media SE unter anderem 100,0 Prozent der Anteile an der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH. Unter ihrem Dach sind die Free-TV-Sender der ProSiebenSat.1 Group sowie die Pay-TV-Kanäle (ProSiebenSat.1 Pay TV GmbH) gebündelt. Auch an den Vermarktungsunternehmen SevenOne Media GmbH und SevenOne AdFactory GmbH ist die ProSiebenSat.1 Media SE mittelbar zu 100,0 Prozent beteiligt. Dadurch ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Programmierung der Sender sowie der Vermarktung von Werbezeiten. Zur Red Arrow Studios GmbH als 100-prozentigem Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE gehören sowohl die globalen Film- und TV-Vertriebshäuser als auch die internationalen Fernsehproduktionen.
Zum 31. Dezember 2018 war General Atlantic PD GmbH, München ("General Atlantic"), ein weltweit führender Wachstumsinvestor, mit 25,1 Prozent an der NuCom Group beteiligt. Deren Unternehmen profitieren von der hohen TV-Reichweite des Mutterkonzerns sowie gegenseitigen Synergien, beispielsweise im Bereich Data und Technologie.
Eine detaillierte Übersicht der Beteiligungsverhältnisse der ProSiebenSat.1 Group befindet sich im Anhang ab Seite 256.
Unsere Branche zeichnet sich durch permanente Veränderung aus: Die digitale Entwicklung und wachsende Bedeutung des Internets hat das Konsumverhalten verändert. Dies gilt auch für die Mediennutzung. Ganze Geschäftsmodelle stehen auf dem Prüfstand und immer neue Möglichkeiten der Zielgruppenansprache ergeben sich. Um diese Chancen zu nutzen und den Wandel aktiv voranzutreiben, haben wir unsere Konzernstrategie 2018 weiterentwickelt. Dazu haben wir klare Prioritäten für jedes Segment definiert und werden unsere Bereiche noch stärker vernetzen. Abb. 036 Die Weiterentwicklung der Konzernstrategie sowie unsere mittelfristigen Wachstumsziele haben wir auf dem Kapitalmarkttag am 14. November 2018 vorgestellt.
Im Kern unserer Aktivitäten stehen weiterhin bestes Entertainment, das Menschen lieben, und Commerce-Angebote, die Menschen brauchen. Bei allem was wir tun, wollen wir maximale Nähe zum Konsumenten erreichen und Menschen begeistern – mit den passenden Angeboten zur richtigen Zeit und unabhängig vom Ort. Schon heute gehört der Konzern weltweit zu den höchst diversifizierten Medienhäusern. Um unsere Organisation jedoch noch agiler aufzustellen und den Fokus auf Kunden zu schärfen hat der Konzern zu Jahresbeginn eine Drei-Säulen-Struktur umgesetzt. Ein wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang, die TV- und digitalen Entertainment-Aktivitäten in einem Segment zu verankern. Nur durch die Bündelung unserer Marktexpertise können wir unseren Zuschauern bzw. unseren Nutzern faszinierende Inhalte bieten, die diese plattformunabhängig konsumieren können. Gleiches gilt für Werbekunden, für die wir Vermarktungsinnovationen auf allen Kanälen schaffen und Werbung durch datenbasierte Angebote noch passgenauer adressieren. Deshalb wird der Konzern 2019 zusätzlich in lokale Programminhalte, den Ausbau digitaler Plattformen und eine verbesserte Monetarisierung der Reichweite investieren. Ziel ist es, durch diese Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter zu verbessern und das Umsatz- und Ergebniswachstum mittelfristig zu beschleunigen. Chancenbericht, Seite 132
In den nächsten rund fünf Jahren beabsichtigt die ProSiebenSat.1 Group die Umsatzerlöse auf 6 Mrd Euro (2018: 4.009 Mio Euro) und das adjusted EBITDA auf 1,5 Mrd Euro (2018: 1.013 Mio Euro) zu steigern. Dabei sollen die Umsatzanteile des Nicht-Werbegeschäfts (2018: 44%, Ziel 2023+: 50%), des Digitalgeschäfts (2018: 29%, Ziel 2023+: 50%) sowie der adressierbaren Werbung (2018: 6%, Ziel 2023+: 25%) deutlich erhöht werden.

Die finanziellen Ziele reflektieren unsere Strategie, die gesamte Gruppe zu einem diversifizierten und schnell wachsenden Digitalkonzern auszubauen. Gleichzeitig strebt der Konzern an, eine durchschnittliche jährliche Gesamt-Aktienrendite von 10 bis 15 Prozent zu erzielen. Damit unterstreicht der Konzern seinen künftigen Total-Shareholder-Return-Fokus entlang verschiedener Komponenten, wozu neben einer attraktiven Dividendenrendite insbesondere auch eine Steigerung des Wachstums des Ergebnisses je Aktie zählt. So beabsichtigt der Konzern erstmals für das Geschäftsjahr 2018 (zahlbar im Jahr 2019), 50 Prozent des adjusted net income als Dividende auszuschütten (zuvor: 80 bis 90%). Die damit freiwerdenden Mittel wird die ProSiebenSat.1 Group vorrangig für ergebnissteigernde Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum verwenden.
Die ProSiebenSat.1 Group verzichtet im vorliegenden zusammengefassten Lagebericht aus Gründen der Berichtseffizienz auf weitere Erläuterungen zu den Zielen und Strategien des Konzerns. Informationen, wie der Konzern sein Geschäft mittel- und langfristig führen und weiterentwickeln möchte sowie zu Veränderungen der Ziele und Strategien im Vergleich zum Vorjahr, befinden sich im Geschäftsbericht ab Seite 12.
Das kennzahlenbasierte Steuerungssystem der ProSiebenSat.1 Group bildet die Grundlage für alle wirtschaftlichen und strategischen Entscheidungen des Unternehmens. Die unternehmensspezifischen Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators; KPI) ergeben sich aus der Konzernstrategie und umfassen sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Aspekte. Abb. 037 Ihre Planung und Steuerung erfolgt zentral über den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE. Der Planungs- und Steuerungsprozess wird durch die Überwachung der Kennzahlen auf Basis regelmäßig aktualisierter Daten ergänzt. Dazu zählt auch die Beurteilung von Entwicklungen im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements. Risiko- und Chancenbericht, Seite 123
Die für die ProSiebenSat.1 Group spezifischen Leistungsindikatoren orientieren sich an den Interessen der Kapitalgeber und umfassen neben Aspekten einer ganzheitlichen Umsatz- und Ergebnissteuerung auch die Finanzplanung. Geschäftsbericht 2017, Seite 168
Segment Entertainment
_ Zuschauermarktanteile
Konzern
Sondereffekte können die operative Geschäftsentwicklung beeinflussen oder gar überlagern und einen Mehrjahresvergleich erschweren. Daher stellen bereinigte Ergebnisgrößen geeignete Performance-Maße mit Blick auf die nachhaltige Ertragskraft dar. Die Betrachtung unbereinigter Ertragskennzahlen ermöglicht jedoch den ganzheitlichen Blick auf die Aufwands- und Ertragsstruktur. Aus diesem Grund verwendet die ProSiebenSat.1 Group zusätzlich das EBITDA als finanziellen Leistungsindikator. Zudem erleichtert das EBITDA eine Bewertung im internationalen Vergleich, da Steuer- und Abschreibungseinflüsse sowie die Finanzierungsstruktur nicht berücksichtigt werden.
Die ProSiebenSat.1 Group investiert in Märkte mit langfristigen Wachstumschancen und prüft ihre Möglichkeiten für Portfolio-Erweiterungen. Teil der Investitionsstrategie ist die Akquisition von Unternehmen, die unsere Wertschöpfungskette synergetisch ergänzen. Ein wichtiger Leistungsindikator für die Finanzplanung des Konzerns ist dabei ein kapitaleffizienter Verschuldungsgrad (leverage ratio). Der Verschuldungsgrad gibt die Höhe der Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zum sogenannten LTM adjusted EBITDA an – dem adjusted EBITDA, das die ProSiebenSat.1 Group in den jeweils letzten zwölf Monaten realisiert hat (LTM = last twelve months). Zielwert ist eine Relation von 1,5 und 2,5. Zudem wurde für das Jahr 2018 der Free Cashflow vor M&A neu in den Katalog der bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren aufgenommen. Hintergrund sind Anpassungen am Vorstandsvergütungssystem und Steuerungssystem. Die Kennzahl wird definiert als Free Cashflow bereinigt um verwendete und erwirtschaftete Mittel aus M&A-Transaktionen (exkl. Transaktionskosten) im Rahmen von durchgeführten und geplanten Mehrheitserwerben, dem Erwerb und Verkauf von at-Equity bewerteten Anteilen sowie sonstigen Beteiligungen mit der Ausnahme von "Media-for-Equity"- Beteiligungen. Vergütungsbericht, Seite 50 Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 114
Unsere Konzernstrategie ist auf nachhaltiges und profitables Wachstum ausgelegt. Ein vorrangiges Ziel ist daher die Steigerung der genannten Ergebnisgrößen durch kontinuierliches Umsatzwachstum in allen Segmenten. Dabei fungieren die Geschäftseinheiten größtenteils als Profit Center: Das bedeutet, sie handeln mit voller Umsatzund Ergebnisverantwortung. Zugleich ist die damit verbundene Flexibilität eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der ProSiebenSat.1 Group, da sich das Unternehmen in einem dynamischen Branchenumfeld bewegt und seine Wertschöpfungskette konsequent diversifiziert. Die Organisationseinheiten treffen innerhalb der zentral verabschiedeten Rahmenvorgaben und abgestimmt auf das Wettbewerbsumfeld eigenständig die operativen Entscheidungen. Dieser leistungsorientierte Ansatz fördert das unternehmerische Handeln unserer Mitarbeiter auf allen Ebenen.
Jeder Mitarbeiter unseres Unternehmens trägt dazu bei, mit seinem Wissen und seinen Ideen die Stärken der ProSiebenSat.1 Group weiterzuentwickeln und Innovationen voranzutreiben. Deshalb investieren wir konsequent in die Personalentwicklung, fördern Nachwuchskräfte gezielt und beteiligen zugleich alle Mitarbeiter adäquat am Unternehmenserfolg. Das adjusted EBITDA ist die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns und seiner Segmente. Neben dem adjusted EBITDA dient das EBITDA aufgrund des ganzheitlichen Blicks auf die Aufwands- und Ertragsstruktur des Unternehmens zusätzlich als Leistungsindikator und Bemessungsgrundlage für die erfolgsorientierte Mitarbeitervergütung. Als variable Bemessungsgrundlage für die Vergütung des Vorstands dienten im Geschäftsjahr 2018 das adjusted net income, das EBITDA (sofern erforderlich um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung, aus nicht in der Planung enthaltenen Auswirkungen von innerhalb der Berichtsperiode durchgeführten M&A-Transaktionen sowie aus Bewertungen der konzernweiten mehrjährigen variablen Vergütungspläne bereinigt) sowie der Free Cashflow vor M&A und erstmalig auch der relative Total Shareholder Return (TSR). Vergütungsbericht, Seite 50
Adjusted EBITDA steht für adjusted Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization. Es beschreibt das um bestimmte Einflussfaktoren (Sondereffekte) bereinigte Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen). Zu diesen Sondereffekten zählen:
Das adjusted net income ist das den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnende Konzernergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen aus Kaufpreisallokationen, bereinigt um obenstehende Sondereffekte und weitere Sondereffekte. Dazu zählen im sonstigen Finanzergebnis erfasste Bewertungseffekte, Bewertungseffekte aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten sowie Bewertungseffekte aus Zinssicherungsgeschäften. Darüber hinaus werden die aus den Bereinigungen resultierenden Steuereffekte ebenfalls bereinigt.
Dieser Geschäftsbericht enthält neben den nach IFRS ermittelten Finanzdaten auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Die Überleitung dieser Non-IFRS-Kennzahlen auf die entsprechenden IFRS-Kennzahlen ist in der Ertragslage des Konzerns ab Seite 107 dargestellt.
Die ProSiebenSat.1 Media SE verwendet für ihre finanziellen, strategischen und operativen Entscheidungen primär Non-IFRS-Kennzahlen als Entscheidungsgrundlage. Diese liefern auch Investoren Zusatzinformationen, die einen Vergleich der Performance im Mehrjahresvergleich erlauben, da sie um bestimmte Einflüsse bereinigt werden. Diese Kennzahlen werden nicht auf Basis der IFRS ermittelt und können sich daher von den Non-IFRS-Kennzahlen anderer Unternehmen unterscheiden. Daher ersetzen diese nicht die IFRS-Kennzahlen oder sind bedeutsamer als IFRS-Kennzahlen, sondern stellen eine Zusatzinformation dar. Wir sind davon überzeugt, dass die Non-IFRS-Kennzahlen aus den folgenden Gründen für Investoren von besonderem Interesse sind:
Die ProSiebenSat.1 Group beteiligt ihre Mitarbeiter mit einer leistungsorientierten Vergütung am Unternehmenserfolg. Dazu zählen auch anteilsbasierte Vergütungsprogramme (Performance- und Group-Share-Pläne), an denen neben dem Vorstand ausgewählte Führungskräfte teilnehmen. Dabei erhalten die Teilnehmer sogenannte Performance Share Units, die zum Bezug von Aktien berechtigten. Mit der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat vom 11. März 2016, die Ansprüche der Berechtigten aus den Group-Share-Plänen zukünftig in bar zu erfüllen, und der damit verbundenen Umstellung der Bilanzierung dieser anteilsbasierten Vergütung von "Equity Settlement" auf "Cash Settlement" sind im vorliegenden Geschäftsbericht anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich nach IFRS 2 erfasst worden. Die gemäß IFRS 2 vorgesehene laufende ergebniswirksame Erfassung von Änderungen im beizulegenden Zeitwert der Verpflichtung mit Barausgleich ("Cash Settlement") führt im Gegensatz zu der bisherigen Bilanzierung ("Equity Settlement") zu einer deutlich höheren Ergebnisvolatilität, die auf die Wertschwankungen des Börsenkurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie zurückzuführen ist. Daher bereinigt die ProSiebenSat.1 Group den ergebniswirksamen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der anteilsbasierten Vergütungspläne, der aus der Differenz zwischen dem jeweiligen Börsenkurs zum Ausgabezeitpunkt und dem jeweils aktuellen Kurs zum Bilanzstichtag resultiert, im adjusted EBITDA sowie dem adjusted net income.
Aufgrund der kontinuierlichen M&A-Tätigkeit des Unternehmens und der derzeit verfolgten Investitionsstrategie haben sich die Verpflichtungen aus Put-Options sowie Earn-Outs über den Erwerb weiterer Anteile, die die ProSiebenSat.1 Group im Rahmen des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit an diesen Unternehmen eingeht, stetig erhöht. Daher bereinigt die ProSiebenSat.1 Media SE die Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Verbindlichkeiten im Rahmen der Ermittlung des adjusted net income. Diese Anpassung führt zu einer steigenden Transparenz durch die Darstellung dieser Effekte und ermöglicht einen besseren Vergleich der operativen Geschäftsentwicklung im Zeitverlauf.
Steuerung und Planung greifen bei der ProSiebenSat.1 Group eng ineinander. So werden im Rahmen der Planung Soll-Größen definiert und für verschiedene zeitliche Perioden festgelegt. Im Fokus stehen die zuvor erläuterten Steuerungskennzahlen.
Nachfolgendes Schaubild Abb. 040 zeigt die einzelnen Planungsebenen für das Geschäftsjahr 2018. Die unterschiedlichen Ebenen des Planungsprozesses bauen aufeinander auf und sind mit unserem Risikomanagement verknüpft:

Auch im Jahr 2018 hat der Vorstand gemeinsam mit dem Aufsichtsratsgremium die kurz- und langfristige Zielerreichung erörtert. Neben der monatlichen Berichterstattung werden Risikopotenziale quartalsweise an den Group Risk Officer gemeldet. Hier wird insbesondere analysiert, wie sich Risikofrühwarnindikatoren unterjährig und im Zeitablauf verändert haben. Ein wichtiger Frühwarnindikator ist etwa die Entwicklung der Zuschauermarktanteile. Zusätzliche Wachstumschancen und damit mögliche positive Abweichungen von prognostizierten Zielen werden parallel zum Risikomanagement analysiert; sie werden in den Planungsrechnungen erfasst. Abb. 041

1 Siehe auch Geschäftsbericht 2018, ab Seite 123.
Wir sind uns unserer unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und nehmen sie als ganzheitliche Herausforderung wahr. Denn Erfolg bedeutet für die ProSiebenSat.1 Group nicht nur, die wirtschaftlichen Ergebnisse des Konzerns langfristig zu steigern. Es heißt für uns auch, die Nachhaltigkeitsleistung und die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns konsequent weiterzuentwickeln und zu verbessern sowie die Interessen unserer Zielgruppen in Einklang zu bringen, insbesondere von Mitarbeitern, Aktionären, Zuschauern und Nutzern sowie Geschäftskunden. Der Konzern definiert in diesem Zusammenhang nachhaltiges unternehmerisches Handeln als einen integrierten Ansatz, um sowohl die ökonomische als auch ökologische und soziale Leistung unseres Konzerns sicherzustellen.
Nichtfinanzielle Aspekte, Indikatoren zur Nachhaltigkeitsleistung sowie ESG-Informationen (Environment, Social, Governance) fallen insbesondere in den Verantwortungsbereich des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Group General Counsel, in dessen Ressort unter anderem die Bereiche Legal Affairs, Public Affairs und Compliance liegen, sowie des Finanzvorstands.
In der vorliegenden Nichtfinanziellen Konzernerklärung gemäß §289b, §315b und 315c HGB für das Geschäftsjahr 2018, berichtet die ProSiebenSat.1 Group über die wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte mit den entsprechenden Angaben, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens sowie der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit in diesem Kontext erforderlich sind. Abb. 042 Wesentliche Risiken für einzelne nichtfinanzielle Aspekte wurden in diesem Zusammenhang nicht ermittelt. Dabei wurde die Nichtfinanzielle Konzernerklärung mit der Nichtfinanziellen Erklärung (NFE) des Mutterunternehmens i.S. d. §315b Abs.1 Satz 2 HGB zusammengefasst.
_ Als Medienkonzern zählt die ProSiebenSat.1 Group nicht zu den produzierenden Branchen mit hohem Energie- und Ressourceneinsatz sowie komplexen, globalen Lieferketten. Daher schätzen wir insbesondere die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt als begrenzt ein und haben gegenwärtig Umweltbelange nicht als wesentlichen nichtfinanziellen Aspekt gemäß §289c Abs. 3 HGB identifiziert.
Ausführliche Informationen zu unserer ökologischen Verantwortung und den Themen Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Entsorgung sowie Mobilität veröffentlichen wir jährlich im Nachhaltigkeitsbericht der ProSiebenSat.1 Group.
_ In der vorliegenden NFE verzichten wir zudem auf weiterführende Angaben zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen im Sinne von §289c Abs. 3 und 4 HGB wie zum Beispiel die Bekämpfung von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit sowie die Bewertung von Lieferanten hinsichtlich der Einhaltung von Menschenrechten. Vor dem Hintergrund unserer branchenspezifischen
| Gesellschaftliche Mitarbeiter und Diversität Verantwortung (Public Value) Sozialbelange / Arbeitnehmerbelange unternehmensspezifische Aspekte |
Produktverantwortung | Compliance | |||
|---|---|---|---|---|---|
| unternehmensspezifische Aspekte |
Bekämpfung von Korruption und Bestechung / unternehmensspezifische Aspekte |
||||
| Recruiting und Employer Branding People Development Work-Life-Angebote Diversity Management |
Meinungsbildung Medienkompetenz Informationsverbreitung Mitarbeiterengagement (Corporate Volunteering) Spenden und Sponsoring |
Datenschutz Medienrecht (Werberichtlinien, Journalistische Unabhängigkeit, Jugendschutz) |
Anti-Korruption Kartellrecht |
Wertschöpfungskette sowie der potenziellen Auswirkungen unserer Geschäftsaktivitäten definieren wir die Achtung der Menschenrechte nicht als wesentlichen nichtfinanziellen Aspekt im Sinne des Gesetzes für den Konzern.
Jedoch setzt sich der Konzern insbesondere für Anti-Diskriminierung ein und fördert eine Unternehmenskultur, die vor allem jegliche Art von sexueller Gewalt oder Machtmissbrauch untersagt. Wir haben uns schon vor der #metoo-Debatte mit unseren Compliance-Richtlinien klar gegen derartiges Verhalten positioniert. Im Jahr 2018 haben wir unter anderem die Einrichtung einer externen Ombudstelle für Hinweise auf Rechtsverstöße angestoßen. Außerdem stehen wir programmlich im Rahmen unserer verbreiteten Medienangebote zum Beispiel für das Menschenrecht auf Meinungs- und Informationsfreiheit ein.
Die ProSiebenSat.1 Group orientiert sich bei der Erstellung der NFE an den GRI Standards der Global Reporting Initiative. Gemäß §317 Abs. 2 Satz 4 HGB wurde vom Abschlussprüfer geprüft, dass die NFE entsprechend den gesetzlichen Vorschriften vorgelegt wurde. Zusätzlich beauftragte der Aufsichtsrat die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, die NFE inhaltlich mit hinreichender Sicherheit zu prüfen. Eine Wiedergabe des Prüfungsvermerks vom 22. Februar 2019, in dem Art, Umfang und Ergebnisse dieser Prüfung dargestellt sind, findet sich online unter www.prosiebensat1.com/nachhaltigkeit/ publikationen/berichte und ist Bestandteil des Geschäftsberichts. Die Prüfung erfolgte unter Anwendung des einschlägigen Prüfungsstandards "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information (ISAE 3000)" zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit (Reasonable Assurance) bezüglich der gemäß §§315b, 315c i.V. m. 289b bis 289e HGB gesetzlich geforderten Angaben.
Im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse, die im Jahr 2017 durchgeführt und 2018 überprüft wurde, haben wir für die ProSiebenSat.1 Group vier nichtfinanzielle Aspekte identifiziert, zu denen wir im Folgenden Angaben gemäß §289c Abs. 3 HGB zu verfolgten Konzepten, den dabei angewandten Due-Diligence-Prozessen, zu Ergebnissen und zugehörigen Leistungsindikatoren machen. Abb. 043 Für die erforderlichen Erläuterungen zum Geschäftsmodell gemäß §289c Abs.1 HGB verweisen wir auf die unten angegebenen Kapitel im zusammengefassten Lagebericht der ProSiebenSat.1 Group. Informationen zur Corporate Governance befinden sich insbesondere im Abschnitt "An unsere Aktionäre" im Geschäftsbericht 2018. Sämtliche Verweise auf Inhalte außerhalb des zusammengefassten Lageberichts sind als weiterführende Informationen zu verstehen und nicht Pflichtbestandteil der NFE. Organisation und Konzernstruktur, Seite 79
Der organisatorische Berichtsrahmen für die in der zusammengefassten NFE enthaltenen Angaben zu Konzepten und Kennzahlen für unsere Nachhaltigkeitsleistung umfasst grundsätzlich alle Konzernunternehmen und entspricht dem Konsolidierungskreis der ProSiebenSat.1 Group, die zentral von der ProSiebenSat.1 Media SE gesteuert wird. Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises folgt dem Kontrollprinzip des IFRS 10.
Ausnahmen und Einschränkungen im Hinblick auf die Berichtsgrenzen der einzelnen definierten Aspekte sowie die Datenerfassung von Leistungsindikatoren erläutern wir im Folgenden. Weitere Spezifizierungen werden bei den Angaben zu den Aspekten entsprechend kenntlich gemacht.
Insbesondere die Gesellschaften im Segment Commerce sowie das internationale Geschäft im Segment Content Production & Global Sales werden bei der Betrachtung der Konzepte für den Aspekt Mitarbeiter und Diversität sowie der Datenerfassung der nichtfinanziellen Kennzahlen teilweise nicht einbezogen. Einzelne Konzernfunktionen oder -programme wie Recruiting oder Employer Branding werden zentral aus Unterföhring gesteuert oder sind in dieser Form in einzelnen Beteiligungen aufgrund der relativ geringen Anzahl an Beschäftigten dort nicht implementiert. Zudem betreibt die ProSiebenSat.1 Group ein dynamisches Portfoliomanagement, sodass sich kontinuierlich Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Der Produktionsbereich ist außerdem aufgrund des Auftragsgeschäfts von einer hohen Volatilität bei den Mitarbeiterzahlen geprägt.
Die Informationen zur gesellschaftlichen Verantwortung beziehen sich vor allem auf die nachhaltigkeitsrelevanten Geschäftstätigkeiten des Konzerns im TV-Programm (Segment Entertainment). Die Beschreibung der Konzepte umfasst ebenfalls Public-Value-Maßnahmen, die von Mitarbeitern am Standort Unterföhring umgesetzt werden.
Durch das Compliance-Management-System (CMS) deckt die ProSiebenSat.1 Group die relevanten Rechtsgebiete zum großen Teil konzernweit ab und erfasst die Leistungsindikatoren über alle Gesellschaften. Einzelne Konzepte wie werberechtliche Compliance oder Wahrung der journalistischen Unabhängigkeit beziehen sich aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen im Ausland und fehlender Relevanz für viele Gesellschaften zum Beispiel im Produktionsbereich nur auf ausgewählte Konzernunternehmen. Dazu zählen in erster Linie die ProSiebenSat.1 Media SE als Holding-Gesellschaft, die ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH sowie die Vermarktungsunternehmen SevenOne Media GmbH und SevenOne AdFactory GmbH. Bei Kennzahlen zu den Aspekten Produktverantwortung und Compliance gilt bezüglich des Zeitpunkts der Einbeziehung von Konzernbeteiligungen, dass akquirierte Gesellschaften spätestens in der Berichtsperiode in die Datenerhebung einbezogen werden, in der sie für ein ganzes Geschäftsjahr in der Finanzberichterstattung konsolidiert wurden.
Die ProSiebenSat.1 Group lebt von der hohen Kreativ- und Innovationsleistung ihrer Mitarbeiter. Unsere "Fascinating People" sind unser wichtigstes Gut. Andere faszinieren können wir nur, wenn wir selbst fasziniert sind. Dabei stellt uns die Digitalisierung vor neue Herausforderungen. Die Medienbranche wandelt sich durch die digitale Entwicklung noch stärker als viele andere Industrien. Aus diesem Grund ist unsere Unternehmenskultur geprägt von der fortwährenden Bereitschaft zur Veränderung. Es gehört daher zu unserem Selbstverständnis als Arbeitgeber, im Personalbereich Rahmenbedingungen zu schaffen, die diesen Prozess unterstützen und den individuellen Interessen unserer Mitarbeiter gerecht werden. Mit einem attraktiven Gesamtangebot, das neben einer am Marktstandard orientierten Vergütung auch betriebliche Zusatzleistungen, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und ein angenehmes Arbeitsumfeld umfasst, wollen wir engagierte und qualifizierte Mitarbeiter für die ProSiebenSat.1 Group gewinnen, bei uns halten und zu besten Leistungen motivieren.
Für die Weiterentwicklung des Konzerns sind zudem Führungskräfte wichtig, die unternehmerisch denken und ihre Mitarbeiter zu Innovationen ermutigen. Neue Maßnahmen und Konzepte werden dem für Human Resources verantwortlichen Vorstandsmitglied zur Entscheidung vorgelegt und vor der Implementierung im Gesamtvorstand präsentiert. Verantwortet wird der Personalbereich vom Chief Human Resources Officer, der direkt an den CEO berichtet. Für einzelne Themengebiete wie Recruiting und Employer Branding oder People Development, gibt es eigenständige organisatorische Einheiten.
Die Mitarbeiterzahlen blieben 2018 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Der Konzern beschäftigte im Dezember 2018 umgerechnet auf vollzeitäquivalente Stellen 6.583 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.483). Ebenso lag die durchschnittliche Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr mit 6.532 Mitarbeitern (Vorjahr: 6.452) auf dem Vorjahresniveau. 2018 waren durchschnittlich 609 Mitarbeiter (Vorjahr: 696) in der ProSiebenSat.1 Media SE beschäftigt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte der Konzern im Berichtsjahr durchschnittlich 5.458 vollzeitäquivalente Stellen (Vorjahr: 5.335). Abb. 045 Dies entspricht einem Anteil von 84 Prozent am Gesamtkonzern (Vorjahr: 83%).
Die in den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesenen Personalaufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2018 auf 679 Mio Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 3 Prozent oder 19 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr und reflektiert unter anderem die Aufwendungen aus der Reorganisation im Segment Entertainment.


045 / MITARBEITER NACH REGIONEN durchschnittlich vollzeitäquivalente Stellen (FTE); Vorjahreswerte 2017 in Klammern

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit betrug wie im Vorjahr 6,1 Jahre. Die Fluktuationsrate im Konzern belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 15,4 Prozent (Vorjahr: 12,8%).
Bei der Berechnung der Fluktuationsrate wird die Anzahl der Austritte im Berichtszeitraum durch die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag 31. Dezember geteilt. Zu den Austrittsgründen zählen Kündigungen und Aufhebungsverträge. Austritte aufgrund von Befristung, Ausbildungsende, Renteneintritt oder Tod werden nicht berücksichtigt.
Wir setzen hohe Maßstäbe im Recruiting und nutzen verschiedene Instrumente. Zentrale Plattform ist die Karriereseite www.karriere. prosiebensat1.com, die Ende Januar 2019 nach einem umfangreichen Relaunch im Jahr 2018 offiziell gestartet wurde. Das Online-Portal wird seit 2014 durch das digitale Job-Empfehlungsprogramm Talentry ergänzt. Dabei haben Konzern-Mitarbeiter die Möglichkeit, passende Personen aus ihrem eigenen Netzwerk für unbesetzte Positionen zu empfehlen. Im Falle einer erfolgreichen Vermittlung erhalten sie bei vielen Stellen eine Prämie. Darüber hinaus nutzt die ProSiebenSat.1 Group weitere Sourcing-Kanäle wie Social Media, Direktansprache oder Hochschulmarketing. Insgesamt verzeichnete das Group Recruiting rund 33.700 Bewerbungen (Vorjahr: rund 28.600). Mit Kampagnen wie "Claim New Grounds" und "Connect.Code.Create" forcieren wir zusätzlich die Ansprache potenzieller Kandidaten mit digitalem oder IT-Schwerpunkt. Unser Employer-Branding-Konzept zielt dabei darauf ab, die bestmögliche "Candidate Experience" für alle unsere Zielgruppen am Personalmarkt sicherzustellen. Neben Bewerberzahlen sind daher auch externe Rankings eine wichtige Messgröße für den Erfolg unserer HR-Strategie. Abb. 046
POTENTIALPARK 10. Platz (Vorjahr: 13. Platz)
TRENDENCE SCHÜLERBAROMETER Gesamt 10. Platz (Vorjahr: 8. Platz)
TRENDENCE YOUNG PROFESSIONALS Gesamt 50. Platz (Vorjahr: 42. Platz)
TRENDENCE YOUNG PROFESSIONALS Medien/Werbung 2. Platz (Vorjahr: –)
Wir bauen über verschiedene Ausbildungsgänge kontinuierlich qualifizierte Nachwuchskräfte für die Gruppe auf. Durch unsere Volontariate, Traineeprogramme, IHK-Ausbildungen und Duale Hochschulstudiengänge haben junge Talente vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in unser Unternehmen. Dabei bieten wir Schwerpunkte in den Bereichen IT, Digital Media, Sales, Marketing, Finance, HR, Projektmanagement oder redaktionelle Arbeit. Auf diese Weise schaffen wir ein starkes Fundament aus gut ausgebildeten Nachwuchskräften, die über ein großes internes Netzwerk sowie spezifisches Unternehmens- und Branchenwissen verfügen. Im Jahr 2018 wurden 168 Mitarbeiter (Vorjahr: 158) durch unsere Abteilung Young Talents betreut; davon wurden rund drei Viertel übernommen. Ziel ist es, aktiv Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt zu ergreifen und die Diversifikationsstrategie der ProSiebenSat.1 Group durch passende Ausbildungsformate im Unternehmen zu unterstützen.
Neben der Ausbildung ist die Potenzialentfaltung und Weiterentwicklung ein zentraler Bestandteil der ProSiebenSat.1-Personalstrategie. Die fachliche und persönliche Weiterentwicklung haben unsere Mitarbeiter selbst in der Hand. Dabei werden sie von ihrer Führungskraft als Sparringspartner sowie einem vielfältigen Weiterbildungsangebot unterstützt. Die Auswahl geeigneter Maßnahmen besprechen Mitarbeiter und Führungskräfte in Ziel- und Entwicklungsgesprächen. Als Basis dient ein Zielsystem, das die übergeordneten Unternehmensziele auf Bereichs-, Abteilungs- sowie Individualziele herunterbricht und auf diese Weise für Mitarbeiter und Führungskräfte konkretisiert. Daneben können in diesen Gesprächen auch persönliche Entwicklungsziele festgelegt werden. Damit stellen wir sicher, dass individuelle Fähigkeiten gezielt gefördert werden.
Die ProSiebenSat.1 Academy bietet ein breites Portfolio an Trainings zur fachlichen und persönlichen Weiterbildung. Im Jahr 2018 fanden 596 Veranstaltungen (7.560 Teilnahmen) in der Academy statt (Vorjahr: 596 bzw. 6.266), darunter 87 Führungskräftetrainings mit 758 Teilnahmen (Vorjahr: 60 bzw. 568). Einen Schwerpunkt bildet die Digitalisierung mit Inhalten wie "Digital Economy", "E-Commerce & Online Marketing" oder "Lean Start-up for User Experience". Ziel dieser Trainings ist es, dass Mitarbeiter digitale Trends und aktuelle Technologien verstehen und ihre Auswirkungen auf die Medienbranche einschätzen können, um neue Produkte und Geschäftsmodelle für den Konzern zu entwickeln. 2018 investierte die ProSiebenSat.1 Group rund 3,5 Mio Euro (Vorjahr: rund 3,1 Mio Euro) in ihre Aus- und Weiterbildungsprogramme. Ein Teil davon entfiel auf die Angebote der ProSiebenSat.1 Academy.
Durch unser Talent Management unterstützen wir systematisch die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter. Als Talent-Initiative gibt es beispielsweise ein Mentoring-Programm. Durch Job-Rotationen haben ProSiebenSat.1-Mitarbeiter außerdem die Möglichkeit, Erfahrungen in anderen Abteilungen zu sammeln und diese auf ihr eigenes Aufgabengebiet zu übertragen. Speziell für Führungskräfte werden durch das P7S1 Center of Leadership Impulse für den Führungsalltag und Informationen zu unterstützenden Instrumenten wie 360 Grad Feedback oder Coaching angeboten.
Die Arbeitszeitwünsche unserer Mitarbeiter unterscheiden sich je nach Lebensphase, individuellem Lebensentwurf und Arbeitssituation. Aus diesem Grund bieten wir eine Vielzahl flexibler Bausteine zur individuellen Gestaltung von Arbeitszeit und -ort an, um eine bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu unterstützen. Unsere Betriebsvereinbarungen zielen daher auf eine angemessene Work-Life-Balance ab. Dafür sorgen Teleworking-Arbeitsplätze oder Teilzeitarbeit- und Sabbatical-Modelle in der Unternehmenszentrale in Unterföhring sowie weiteren Standorten. Abb. 047 Durch das FlexTime-Arbeitszeitmodell wird den gestiegenen Anforderungen im Arbeitsalltag Rechnung getragen, die Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf erleichtert und den Mitarbeitern des Konzerns insgesamt mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung geboten.


Ohne internationale Beteiligungen im Segment Content Production & Global Sales.
Gleichzeitig profitiert unsere Belegschaft von zahlreichen Sozial- und Nebenleistungen. Am Hauptstandort Unterföhring betreiben wir zum Beispiel eine betriebseigene Kindertagesstätte. Daneben stehen die Themen Gesundheit und Sport im Fokus. Wir decken unter anderem mit einem Betriebsrestaurant, diversen Sport- und Gesundheitsangeboten, einem Betriebsarzt in der Unternehmenszentrale sowie dem betrieblichen Eingliederungsmanagement die vielfältigen Work-Life-Anforderungen an einen modernen Arbeitgeber ab. Seit Anfang 2018 können Mitarbeiter zudem einen externen Familienservice in den Bereichen Kinderbetreuung, Home und Eldercare sowie Lebenslagen-Coaching in Anspruch nehmen. Diese Angebote bieten wir allen Angestellten, unabhängig davon, ob sie in Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung oder in einem befristeten Arbeitsverhältnis sind.
Unsere Unternehmenskultur soll von Offenheit und Respekt geprägt sein. Die ProSiebenSat.1 Group schätzt die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter an individuellen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten in das Unternehmen einbringen. Wir sind überzeugt, dass vielfältig zusammengesetzte Teams komplexe Aufgaben besser lösen und die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden noch besser verstehen. Aus diesem Grund betrachten wir Diversität als wichtigen Erfolgsfaktor für unser Unternehmen.

Ohne internationale Beteiligungen im Segment Content Production & Global Sales.
Wir stellen Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen ausschließlich nach objektiven Kriterien ein und fördern die Beschäftigten allein aufgrund ihrer Kompetenzen. Andere Faktoren wie Herkunft und Kultur, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung sowie Religion und Weltanschauung spielen keine Rolle. Abb. 048 Zur Diversität trägt ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern im Unternehmen sowie in Führungspositionen bei. Abb. 049 2018 waren 48,8 Prozent (Vorjahr: 48,9%) der Mitarbeiter im Konzern weiblich, in der ProSiebenSat.1 Media SE betrug der Anteil 59,0 Prozent (Vorjahr: 58,1%). Abb. 050 Um bereits Schülerinnen Einblick in Berufsfelder zu geben, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen, haben wir 2018 zum vierten Mal am bundesweiten Girls' Day (Mädchen-Zukunftstag) teilgenommen. Die Teilnehmerinnen haben dabei unter anderem Einblicke in verschiedene technische Bereiche wie das Tech-Lab, die Postproduktion sowie Studios und Regieräume gewonnen.

049 / ANTEIL DER FRAUEN UND MÄNNER IN DER BELEGSCHAFT Mitarbeiter nach Köpfen (HDC) in Prozent; Vorjahres-
werte 2017 in Klammern
Ohne internationale Beteiligungen im Segment Content Production & Global Sales.
FÜHRUNGSPOSITIONEN Mitarbeiter nach Köpfen (HDC) in Prozent; Vorjahreswerte 2017 in Klammern

Frauen Männer
Ohne internationale Beteiligungen im Segment Content Production & Global Sales.
Für Informationen zur Frauenquote in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands in der ProSiebenSat.1 Media SE und zu den entsprechenden Zielgrößen verweisen wir auf die Erklärung zur Unternehmensführung. Angaben zur Diversität in Vorstand und Aufsichtsrat befinden sich im Corporate-Governance-Bericht.
Die ProSiebenSat.1 Group hat 2014 die Charta der Vielfalt unterzeichnet und folgt den darin vorgegebenen Leitlinien. Wir unterstreichen damit unser Engagement, ein Arbeitsumfeld schaffen zu wollen, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist und Vielfalt unter den Beschäftigten konkret fördert. Beschäftigte sind zudem angehalten, Diskriminierungen oder Verstöße gegen andere im Verhaltenskodex festgehaltene Grundsätze zum Beispiel den Compliance-Verantwortlichen im Unternehmen zu melden. Zudem schulen wir die Belegschaft mit einem verpflichtenden Training zum Anti-Diskriminierungsgesetz (AGG). Überdies haben Mitarbeiter und Dritte auf der Grundlage einer im Dezember 2018 geschlossenen Betriebsvereinbarung im Rahmen des bereits vorher bestehenden Meldesystems inzwischen zusätzlich die Möglichkeit, Hinweise auf Rechtsverstöße auch anonym über eine externe Ombudsperson abzugeben. Compliance, Seite 96
Die ProSiebenSat.1 Group kann mit ihren Sendern rund 45 Mio Fernsehhaushalte in ihren TV-Märkten der DACH-Region erreichen; Ende 2018 hatten die vom ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media GmbH betreuten digitalen Angebote eine monatliche Reichweite von rund 34 Mio Unique User (ab 16 Jahren). 2018 erzielte Studio71, das globale Digital-Studio der ProSiebenSat.1 Group, mit seinen Web Channels außerdem durchschnittlich 9,2 Mrd Video Views im Monat.
Quellen für Reichweitenkennzahlen: Fernsehhaushalte (D: AGF in Zusammenarbeit mit GfK, TV Scope 6.1; AT: AGTT/GfK TELETEST, Evogenius; CH: Mediapulse Fernsehpanel (Instar Analytics)), Unique User (AGOF), Video Views (Google/YouTube).
Die verbreiteten Inhalte tragen zu Pluralismus und Informationsvielfalt sowie zur Meinungsbildung von Zuschauern und Nutzern bei. Das ist ein großes Privileg, aber auch eine besondere Verpflichtung für die ProSiebenSat.1 Group. Denn als Medienkonzern haben wir durch unsere Reichweite eine bedeutende gesellschaftliche und publizistische Verantwortung. Wir versuchen daher mit unseren Medienangeboten wichtige ökologische, soziale und gesellschaftspolitische Themen in den Fokus zu rücken und insbesondere junge Menschen anzusprechen, um damit als Unternehmen einen Wertbeitrag für die Gesellschaft (Public Value) zu leisten. Wir sind dabei der freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet und berücksichtigen die Grundsätze der redaktionellen Freiheit und journalistischen Unabhängigkeit.
Unsere Public-Value-Aktivitäten dienen zudem dazu, die Relevanz unserer TV-Sender und Medienangebote in der Öffentlichkeit zu erhöhen und uns damit von Wettbewerbern zu differenzieren. Das heißt: Aufgrund der Vielzahl an empfangbaren Free- und Pay-TV-Sendern stellt gesellschaftliches Engagement in der ProSiebenSat.1-Senderfamilie auch ein Instrument zur Markenpflege und -bindung dar. Markenstärke ist in der Medienbranche, nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad zu haben, sondern bedeutet ebenso ein hohes Maß an Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Ein weiterer wichtiger Grund für die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen ist die Sicherung von Umsatzerlösen und die Reduzierung von Risiken, da wir durch unsere Initiativen eine höhere Akzeptanz unserer Angebote und Geschäftsmodelle bei wichtigen Stakeholdern wie Zuschauern und Internet-Nutzern, Politik und Regulierungsbehörden sowie bei Werbekunden und Mediaagenturen erreichen können. Sie stellen aus diesem Grund einen wesentlichen nichtfinanziellen Aspekt für die ProSiebenSat.1 Group dar.
Die ProSiebenSat.1 Group hat im Nachhaltigkeitsbereich unter anderem folgende Schwerpunktthemen definiert: Meinungsbildung, Medienkompetenz, Informationsverbreitung, Mitarbeiterengagement (Corporate Volunteering) sowie Spenden und Sponsoring. Bei der Auswahl, Durchführung und Unterstützung von Projekten verfolgen wir vier strategische Stoßrichtungen: Wir wollen Wissen schaffen, Chancen bieten, Werte vermitteln und Kultur fördern. Dabei orientieren wir uns an Regelwerken wie dem ProSiebenSat.1-Verhaltenskodex, den Verhaltensgrundsätzen für Journalisten der Internationalen Journalistenvereinigung sowie internen Richtlinien zum Daten- und Jugendschutz oder zur Trennung von Werbung und Programm. Den Erfolg unserer Maßnahmen messen wir zum Teil bereits quantitativ, zum Beispiel über die Zuschauermarktanteile von TV-Formaten, die Mitarbeiterbeteiligung bei Projekten wie startsocial oder Einnahmen durch die RED NOSE DAY-Spendenaktionen.
Grundsätzlich orientieren wir uns bei der Auswahl von Maßnahmen an aktuellen, gesellschaftlich bedeutsamen Themen, die vor allem die jungen Zielgruppen betreffen. Relevante Inhalte werden beispielsweise durch die Redaktionen der TV-Sender im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit identifiziert und dazu entsprechende Formatideen sowie Programmumfelder entwickelt. Ein Beispiel ist die Nachhaltigkeitsmarke "Green Seven": Die Ausstrahlung der jährlichen "Green Seven"-Dokumentation zu einem bestimmten ökologischen Thema (2018: "Save the Future – Wie verhindern wir den Verkehrskollaps?") auf ProSieben wird durch den gleichen thematischen Schwerpunkt in Magazinen und weiteren Programmen unterstützt. Überdies kommen Ideen zur Unterstützung sozialer Projekte oder Umsetzung unternehmensinterner Initiativen direkt aus der Belegschaft, wie das Flüchtlingshilfeprojekt "WE HELP". Ein Beispiel für eine Initiative mit externen Partnern ist die Aktion "Wir stärken Kinder", die Sportdeutschland.TV, der digitale Sportsender der ProSiebenSat.1 Group, in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein SOS-Kinderdorf e.V. vor drei Jahren ins Leben gerufen hat. Dabei laden Spitzensportler verschiedener Disziplinen Kinder aus deutschen SOS-Kinderdörfern zu Sportveranstaltungen ein oder treiben mit ihnen Sport, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und ihnen wichtige Werte zu vermitteln. Das ProSiebenSat.1-Tochterunternehmen 7Sports nutzt damit die Reichweite seiner digitalen Plattform Sportdeutschland.TV, um Sportler für die Aktion zu begeistern sowie zusätzliche Spendenerlöse zu sammeln.

Seit 2011 stellt der Konzern seine Aktivitäten im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext und hat durch die Gründung eines Beirats ihre Relevanz für den Konzern unterstrichen. Das interdisziplinär besetzte Gremium unter dem Vorsitz des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber berät die ProSiebenSat.1 Group in gesellschaftlichen, ethischen und medienpolitischen Fragen und gibt Anstöße zu wichtigen Themen wie Bildung und Kultur. Im Jahr 2018 traf sich der Beirat in zwei Sitzungen. An diesen Terminen nahmen Vorstände sowie weitere Entscheidungsträger des Konzerns teil.
Zentrale Themenfelder der Nachhaltigkeit bei der ProSiebenSat.1 Group wie Anti-Korruption, Kartellrecht, Datenschutz und Medienrecht werden organisatorisch durch das Compliance-Management-System (CMS) abgedeckt. Dabei fassen wir Datenschutz und Medienrecht unter dem nichtfinanziellen Aspekt Produktverantwortung zusammen. Wir verstehen Produktverantwortung dabei nicht nur als gesetzliche Anforderung, sondern auch als wichtigen Wettbewerbsfaktor, der insbesondere das Vertrauen in die Produkte, Angebote und Marken der ProSiebenSat.1 Group und somit auch den wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns nachhaltig beeinflusst.
Datenschutzkonformität soll auf Basis eines risikoorientierten Datenschutzmanagementsystems (DSMS) sichergestellt werden. Überdies treffen wir Sicherheitsvorkehrungen, um personenbezogene und andere sensible Daten vor Verlust, Zerstörung, unautorisiertem Zugriff oder unautorisierter Verwendung, Bearbeitung oder Offenlegung zu schützen. Bei den Gesellschaften der ProSiebenSat.1 Group in Deutschland gab es im Berichtsjahr 13 Fälle von Datenlecks sowie Datenklau oder -verlust, von denen allerdings nur sieben meldepflichtig waren. Abb. 053
| Datenschutz-Compliance | Durchführung einer initialen Risikoanalyse inkl. Compliance-Prüfung im Rahmen der Ein führung/Änderung automatisierter Verfahren zur Verarbeitung personenbezogener Daten zur Sicherstellung der datenschutzrechtlichen Anforderungen (Art. 5, 6 DSGVO). |
|---|---|
| Auftragsverarbeitung | Prozess zur gesetzeskonformen Erstellung von datenschutzrechtlichen Vereinbarungen zur Erfüllung der Vorgaben gem. Art. 26, 28 DSGVO. |
| Auskünfte an Behörden | Prozess zur gesetzeskonformen Weitergabe personenbezogener Daten an Behörden. |
| Informationspflichten und Betroffenenrechte |
Gesetzeskonforme Information und Bearbei tung von Betroffenenanfragen. Transparente Information (Art. 12 ff. DSGVO) Auskunftsrechte (Art. 15 DSGVO) Recht auf Berichtigung (Art. 16 DSGVO) Recht auf Löschung (Art. 17 DSGVO) Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO) Widerspruchsrechte (Art. 21 DSGVO) |
| Data Breach Notification | Prozess zur gesetzeskonformen Meldung von Datenschutzvorfällen (= unrechtmäßige Kenntniserlangung von personenbezogenen Daten durch Dritte) gem. Art. 33, 34 DSGVO. |
Die medienrechtlichen Bestimmungen des Compliance-Management-Systems (CMS) befassen sich vor allem mit journalistischer Unabhängigkeit, den Grundsätzen zur Trennung von Werbung und Programm, den Anforderungen an Produktplatzierungen und Jugendschutz sowie der Verhinderung von Schleichwerbung bzw. Ausstrahlung gesetzlich verbotener Werbung. Daneben sind einzelne Themen auch Bestandteil des Verhaltenskodex ("Code of Conduct"). Wir haben für 2018 insgesamt 17 Verstöße gegen Programmgrundsätze und journalistische Sorgfaltspflichten sowie jugendschutzrechtliche Bestimmungen identifiziert. Abb. 051
_ Die ProSiebenSat.1 Group verpflichtet sich zur Abgrenzung zwischen redaktioneller Berichterstattung und Veröffentlichungen zu werblichen Zwecken. In entsprechenden Compliance-Veranstaltungen werden die Verantwortlichen wie zum Beispiel TV-Redakteure zu den Verbotstatbeständen und Rechtsfolgen bei Verstößen geschult. In begründeten Einzelfällen, die den Verdacht des Einsatzes von Schleichwerbung nahelegen, kann ein Ad-hoc-Kontrollgremium tätig werden. Dieses wird vom Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE eingesetzt und besteht aus je einem Mitarbeiter der Abteilungen Internal Audit und Legal Affairs sowie einem externen Anwalt. Der Konzern verpflichtet sich zudem, den Bestimmungen des Rundfunkstaatsvertrages sowie den Gemeinsamen Richtlinien der Landesmedienanstalten für die Werbung, zur Durchführung der Trennung von Werbung und Programm und für das Sponsoring im Fernsehen zu folgen. Insbesondere hat jeder Mitarbeiter darauf zu achten, dass das Verbot der Programmbeeinflussung, das Schleichwerbeverbot sowie die Kennzeichnungsverpflichtungen eingehalten werden. Zudem gilt es zu verhindern, dass Inhalt und Programmplatz einer gesponserten Sendung vom Sponsor in der Weise beeinflusst werden, dass die Verantwortung und die redaktionelle Unabhängigkeit des Rundfunkveranstalters beeinträchtigt werden.
Die ProSiebenSat.1-Werberichtlinien zur Trennung von Werbung und Programm enthalten auch konkrete Erläuterungen zu Platzierungsverboten für bestimmte Produkte und Dienstleistungen. Sie bieten den Mitarbeitern verbindliche Vorgaben im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses. Für die deutschen Sender dienen die Richtlinien dem Erhalt der journalistischen Glaubwürdigkeit und sichern inhaltlich die Unabhängigkeit von Einflüssen Dritter als oberste programmliche Leitlinie ab. Für die TV-Sender in Österreich und der Schweiz gelten die dortigen nationalen gesetzlichen Bestimmungen.
beurteilen bereits im Vorfeld Drehbücher, begleiten Produktionen und erstellen Gutachten. Im Unternehmen nehmen sie eine beratende Funktion wahr; im Außenverhältnis stehen sie Zuschauern und Nutzern als Ansprechpartner zum Beispiel bei Beschwerden zur Verfügung. Unabhängig von der Arbeit der Jugendschutzbeauftragten erhalten TV- und Online-Redakteure regelmäßig Schulungen zu den Jugendschutzbestimmungen. Neben Mitarbeiterschulungen und der Bereitstellung von internen Richtlinien engagieren wir uns über verschiedene Organisationen für Jugendschutz, zum Beispiel Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM).
Die ProSiebenSat.1 Group ist der Überzeugung, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg im Wettbewerb nur auf der Grundlage rechtmäßigen Handelns möglich ist. Die Verhinderung von Korruption und kartellrechtlichen Verstößen ist daher – neben den Themenfeldern medienrechtliche Bestimmungen und Datenschutzkonformität – von hoher Geschäftsrelevanz und ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Festigung unserer Marktposition sowie die Erreichung unserer Unternehmensziele. Anti-Korruption und kartellrechtliche Compliance zählen somit zu den wesentlichen nichtfinanziellen Aspekten des Konzerns.
Aus diesem Grund besteht bei der ProSiebenSat.1 Group ein Compliance-Management-System (CMS). Abb. 055 Wesentliche Zielsetzung des CMS ist, Integrität und rechtmäßiges Verhalten dauerhaft im Denken und Handeln aller Mitarbeiter zu verankern und auf diese Weise Rechts- und Regelverstöße von vornherein zu verhindern. Die Gesamtverantwortung für das CMS liegt beim Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE als Mutterunternehmen der ProSiebenSat.1 Group. Bei der Umsetzung, Überwachung und Weiterentwicklung des CMS wird der Vorstand vom Compliance-Ausschuss (Compliance Board) und dem Group Chief Compliance Officer (CCO) unterstützt. Der CCO ist für die Umsetzung des CMS im Konzern verantwortlich, führt Risikoanalysen und Schulungen durch und berät den Vorstand bei der Entwicklung und Umsetzung angemessener Maßnahmen zur Risikominimierung. Daneben wurden für die Konzerngesellschaften Unit Compliance Officers (UCO) bestellt, die dort für das CMS zuständig sind. Das CMS wird von Internal Audit geprüft. Im Jahr 2017 fand zudem eine externe Prüfung statt. Der Vorstand informiert ferner den Aufsichtsrat laufend über den Status des CMS. Corporate-Governance-Bericht, Seite 41
In ihrem Verhaltenskodex ("Code of Conduct") hat die ProSiebenSat.1 Group Maßstäbe für das Verhalten in geschäftlichen, rechtlichen und ethischen Angelegenheiten definiert. Sie dienen als verbindlicher Orientierungs- und Ordnungsrahmen für den Umgang miteinander sowie mit externen Stakeholdern. Der Verhaltenskodex fordert die Mitarbeiter ausdrücklich auf, sich mit Fragen, Bedenken oder Hinweisen an ihre Vorgesetzten, die Unit Compliance Officer (UCO) oder den Chief Compliance Officer (CCO) zu wenden. Potenziellen Hinweisgebern wird im Kodex ausdrücklich zugesichert, dass in gutem Glauben abgegebene Hinweise auch dann nicht sanktioniert werden, wenn sich der Verdacht auf einen Compliance-Verstoß im Nachhinein als unbegründet erweisen sollte. Zusätzlich abgesichert sind Hinweisgeber dadurch, dass der Kodex nicht nur eine einseitige Vorgabe des Arbeitgebers ist, sondern

als Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat in Kraft gesetzt wurde. Zudem haben Mitarbeiter und Dritte seit Dezember 2018 die Möglichkeit, Hinweise auf Rechtsverstöße über eine externe Ombudsstelle auch anonym abzugeben. In der ProSiebenSat.1 Group besteht ferner ein umfassendes Schulungsangebot zu Compliance-Themen. Zudem führt der Konzern verbindliche ganztägige Compliance-Seminare für die Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaften durch. Erklärung zur Unternehmensführung, Seite 48
Das CMS erstreckt sich auf die Vermeidung von Korruptionsdelikten und Kartellverstößen sowie auf die Gewährleistung des Datenschutzes und die Einhaltung der medienrechtlichen Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags. Im Berichtszeitraum sind keine Ermittlungen gegen den Konzern, Beteiligungen oder gegen Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Group wegen Kartellverstößen oder wegen Korruptionsdelikten bekannt geworden. Bußgelder oder Strafen wurden nicht verhängt. Seit dem Jahr 2008 ist ein Zivilrechtsrechtsstreit mit der RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG und El Cartel Media GmbH & Co. KG auf Schadensersatz anhängig. Risikobericht, Seite 123
WIRTSCHAFTSBERICHT: DAS FINANZJAHR 2018
Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr real um 1,5 Prozent gewachsen sein (Vorjahr: 2,2%). Nachdem sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal aufgrund von Schwankungen im Automobilsektor sowie einer insgesamt abkühlenden Weltwirtschaft rückläufig entwickelt hat, rechnet das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) für das vierte Quartal erneut mit einem leichten Wirtschaftswachstum, wenngleich mit einer etwas geringeren Dynamik als in den letzten Jahren. Abb. 056

Verkettet, preis-, saison- und kalenderbereinigt.
Quelle: Destatis, ifo Konjunkturprognose Winter 2018 vom 20.12.2018 / p: Prognose.
Das Wirtschaftswachstum wurde im Wesentlichen von der Binnenkonjunktur und dem privaten Konsum getragen, der von einem starken Beschäftigungsaufbau und kräftigen Lohnsteigerungen profitierte. Der Umsatz im Einzelhandel ist laut Schätzung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2018 real zwischen 1,4 und 1,5 Prozent gewachsen; er macht rund ein Drittel des privaten Konsums aus. Besonders dynamisch entwickelte sich dabei der Internet- und Versandhandel (Januar bis November real: +5,9%). Daneben haben die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen sowie der staatliche Konsum die deutsche Wirtschaft gestützt. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 135
Das Spektrum der Mediennutzung hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung erweitert und die Nutzungsgewohnheiten verändert. Die einst festen Verbindungen von Inhalten und Endgeräten lösen sich zunehmend auf, sodass die Gattungsgrenzen zwischen den Medien konvergieren. Dies gilt auch für Fernsehen bzw. die Bewegtbild-Nutzung im Allgemeinen: Mit der Verbreitung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets steigt die Vielfalt an Übertragungswegen. Dadurch entstehen neben dem klassisch linearen Fernsehen am stationären TV-Gerät neue Nutzungsformen wie zeitversetztes Fernsehen über Apps auf mobilen Endgeräten. Zusätzlich wird Fernsehen durch leistungsfähige Unterhaltungselektronik und Innovationen am TV-Gerät selbst immer vielfältiger: Digitales Fernsehen in hochauflösender Qualität (HD/UHD) oder Video-on-Demand (VoD) auf großflächigen TV-Screens sind Beispiele hierfür. Breitband-Internetzugänge mit rascher Datenübertragung sowie die hohe Zahl an Satelliten-Haushalten in Deutschland treiben diese Entwicklung voran. Abb. 057
| 20181 | 20172 | |
|---|---|---|
| Potenzial in Mio (Analog + Digital) | 38,80 | 38,32 |
| Terrestrik | 1,30 | 1,28 |
| Kabel | 15,77 | 15,97 |
| Satellit | 17,14 | 17,61 |
| IPTV | 4,59 | 3,45 |
1 Angaben zum Stichtag 01.12.2018.
2 Angaben zum Stichtag 01.12.2017.
Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/ Marktstandard TV / VideoScope 1.1 / Haushalte.
Das klassische TV-Gerät ist in Deutschland noch immer das mit Abstand meistgenutzte und am weitesten verbreitete Mediengerät (2018: 94% Gerätebesitz im Haushalt, E 14–69). 93 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren sehen mindestens selten lineares Fernsehen (Vorjahr: 95%, 2014: 95%). Neben der Reichweite spielt die Nutzungsdauer eine wichtige Rolle im intermedialen Vergleich. Auch hier ist Fernsehen Leitmedium und generiert laut AGF mit 213 Minuten täglich die höchste Nutzungsdauer (E 14–69).
Das Fernsehpanel der AGF Videoforschung misst die tägliche Fernsehnutzungsdauer in Deutschland. Aktuell arbeitet die AGF an einem Marktstandard, der aussagt, wie viele Menschen ein Entertainment-Angebot insgesamt konsumieren – egal auf welchem Gerät. Dazu hat die AGF Videoforschung ein neues Lizenzmodell eingeführt, das im Sinne der einheitlichen Konvergenzmessung TV- und Streaming-Daten in einem System integriert; regelmäßige Quoten zur Bewegtbildnutzung über alle Kanäle hinweg, die hieraus resultieren, sind für das Jahr 2019 vorgesehen.

häufig manchmal selten Basis: 14–49 Jahre, Nutzung TV/Internet mindestens selten. Quelle: SevenOne Media/forsa, mindline media.
Einen detaillierten Einblick in das Mediennutzungsverhalten in Deutschland geben die Ergebnisse des "Media Activity Guide 2018" und "ViewTime Report 2018": Im Schnitt nutzen die Deutschen täglich 586 Minuten Medien und Medienübertragungswege (Vorjahr: 580 Minuten). Bei den 14- bis 69-Jährigen entfallen 248 Minuten bzw. 42 Prozent der täglichen Mediennutzung auf TV (Vorjahr: 248 Minuten bzw. 43%), sowohl linear als auch über alternative Übertragungswege. Auf Platz zwei folgt Radio mit 109 Minuten täglicher Nutzungsdauer (Vorjahr: 102 Minuten). Inhaltlich getriebene Internetnutzung nimmt 97 Minuten bzw. 16 Prozent des Zeitbudgets ein (Vorjahr: 89 Minuten bzw. 15%). Auf die Lektüre von Zeitungen und Zeitschriften entfallen 23 Minuten pro Tag (Vorjahr: 31 Minuten). Demnach ist das Zeitbudget für Medienkonsum weiter gestiegen, TV verzeichnet verlässlich die höchste Nutzungsdauer. Dabei lassen sich folgende Trends beobachten:
_ Gleichzeitig steigt die Parallelnutzung von verschiedenen Bildschirmmedien, sogenannten Second Screens, kontinuierlich: Lag der Anteil der Parallelnutzer zwischen 14 und 49 Jahren vor vier Jahren noch bei 75 Prozent, waren im Jahr 2018 79 Prozent der Befragten zumindest selten online während sie fernsahen. Abb. 058 Second-Screen-Nutzer sind zudem stärker an Fernsehinhalten interessiert und sehen mit 214 Minuten täglich 29 Minuten länger fern als der Durchschnitt ihrer Altersgruppe (E 14–49).
Die Art und Weise, wie Menschen Unterhaltung konsumieren, hat sich verändert. Dies gilt für verschiedene Zielgruppen. So entfallen 56 Prozent der Videonutzung bei den 14- bis 29-Jährigen auf Fernsehen, bei den 14- bis 69-Jährigen sind es 84 Prozent. Über PC oder Laptop konsumieren 31 Prozent der Jüngeren und 14 Prozent der 14- bis 69-Jährigen Onlinevideos. Via Smartphone oder Tablet nutzen 50 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 24 Prozent der 14- bis 69-Jährigen Zuschauer Onlinevideoangebote. Kostenlose Onlinevideos zählen zu den beliebtesten Inhalten im Web. Monatliche Reichweite und Nutzungsdauer sind in den vergangenen vier Jahren sowohl in der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen als auch der 14- bis 69-Jährigen gestiegen. Gleiches gilt für kostenpflichtige Streaming-Angebote – wenngleich auf etwas geringerem Niveau. Hingegen entwickelten sich monatliche Reichweite und Nutzungsdauer des linearen TV-Programms zuletzt auf hohem Niveau rückläufig. 14 Minuten am Tag nutzen die Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren zudem Soziale Netzwerke, wenn man alle Angebote zusammenfasst – inklusive beruflicher Angebote wie Xing oder LinkedIn sowie Online-Dating-Portale. Facebook ist nach wie vor das am weitesten verbreitete Angebot, knapp die Hälfte der 14–69-Jährigen nutzt das Soziale Netzwerk. Jedoch schauen die Nutzer bisher eher wenig Videos: Die Reichweite von Facebook-Videos liegt hier bei 37 Prozent.
Der "Media Activity Guide" untersucht jährlich die Mediennutzung in Deutschland. Die Studie wird von forsa im Auftrag des ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkters SevenOne Media durchgeführt. Mittels Telefoninterviews wurde vom 26. Februar bis 25. März 2018 das Mediennutzungsverhalten der Deutschen abgefragt; die ausgewerteten Daten beziehen sich auf das erste Quartal 2018. Ergänzend zum jährlich erscheinenden Media Activity Guide und ebenfalls in Zusammenarbeit mit forsa untersuchen wir mit dem "ViewTime Report" quartalsweise fokussiert alle Formen der Bewegtbild- und Social-Media-Nutzung. www.sevenonemedia.de/service/research
Die Studien zeigen, dass die Digitalisierung immer mehr Möglichkeiten eröffnet, Medien zu nutzen. Fernsehen profitiert dabei von der steigenden Mediennutzung in Deutschland und ist nach wie vor das wichtigste Breitenmedium. Auch mit Blick auf die Werbewirkung ist Fernsehen Leitmedium:
_ Aufgrund seiner hohen Reichweite ist Fernsehen das wichtigste und effektivste Werbemedium. Über Bewegtbild-Werbung im TV wird eine Marke stärker emotional geprägt als in jedem anderen Medium. Sie bindet Konsumenten an Marken und zahlt sich für Werbungtreibende kurz- und langfristig aus. Dies belegt der sogenannte "ROI Analyzer".
_ Lineares Fernsehen findet heute unabhängig vom TV-Gerät statt, gleiche Inhalte werden über verschiedene Kanäle auf unterschiedlichen Geräten konsumiert, Unterhaltungsgeräte wie Smartphones und Tablets zusätzlich zum TV-Gerät genutzt. Parallel dazu entstehen neue, crossmediale Werbeflächen, die gepaart mit den Impulsen aus der Parallelnutzung zu einer stärkeren Zuschauerbindung führen. Dies stärkt die Relevanz von TV in der Vermarktung: So hat beispielsweise, motiviert durch TV-Inhalte, ein Viertel (26%) schon einmal direkt im Internet eingekauft.
Der "ROI Analyzer" ist ein Instrument, das SevenOne Media GmbH 2014 gemeinsam mit der GfK-Fernsehforschung sowie dem GfK-Verein veröffentlicht hat. Dazu wurden über ein Jahr lang die Umsatzeffekte von TV-Werbung auf alle Einkaufsdaten aus 30.000 deutschen Haushalten ausgewertet. Das Ergebnis: Über alle untersuchten Marken hinweg refinanziert sich eine TV-Kampagne bereits nach einem Jahr mit einem durchschnittlichen ROI von 1,15. Nach fünf Jahren steigt dieser Wert auf 2,65. Inzwischen wird die Studie von Screenforce weitergeführt. Die Ergebnisse zu unterschiedlichen Branchen bestätigen die hohe Abverkaufswirkung von TV-Werbung. Laut aktuellster Welle des ROI Analyzers von 2018 für Konsumgüter des täglichen Bedarfs (FMCG – Fast Moving Consumer Goods) finanziert sich eine TV-Kampagne bereits nach einem Jahr mit einem durchschnittlichen ROI von 1,13. Nach fünf Jahren steigt dieser Wert auf 2,57.
Die fortschreitende Digitalisierung und steigende Internetnutzung haben die Mediennutzung sowie das Konsumentenverhalten insgesamt verändert. Daraus ergeben sich für die ProSiebenSat.1 Group zusätzliche Wachstumsfelder wie neue Möglichkeiten der Zielgruppenansprache oder Vermarktung. Der Konzern verfügt über starke Consumer-Marken – sowohl im Entertainment- als auch im Commerce-Geschäft – und baut sein Portfolio konsequent aus. Dabei vernetzt er sein TV-Angebot immer stärker mit digitalen Angeboten, um auf neue Wettbewerber und die Veränderungen des Nutzerverhaltens insgesamt zu reagieren.
Nie zuvor hatten Menschen weltweit die Möglichkeit, Entertainment-Angebote über eine so breite Anzahl von Kanälen zu konsumieren wie in der Digitalära. Inhalte stehen heute nicht mehr nur als lineares Programm im TV oder Radio, in klassischen Printprodukten wie Zeitschriften und Büchern zur Verfügung, sondern auch in digitaler Form. Neue Nutzungsformen wie Streaming-Angebote oder E-Books, Bewegtbild-Angebote live via Internet oder on-demand, über Smart-TVs, Smartphones, Tablets und vieles mehr sind fest in den Alltag integriert. In Deutschland betrug das Volumen des Entertainment-Markts im Jahr 2018 laut PricewaterhouseCoopers GmbH insgesamt rund 37 Mrd Euro (Vorjahr: 36 Mrd Euro); davon entfielen 30 Mrd Euro auf den klassischen und 7 Mrd Euro auf den digitalen Entertainment-Markt (Vorjahr: 30 Mrd Euro bzw. 6 Mrd Euro). Die ProSiebenSat.1 Group erzielte dabei einen Marktanteil von weniger als 1 Prozent.
Um dieses Marktpotenzial in Wachstum zu übersetzen und zusätzliche Umsätze zu generieren, diversifiziert der Konzern seine Unterhaltungsangebote. Ziel ist es, unser Entertainment-Geschäft digitaler, lokaler und mit einem höheren Live-Anteil aufzustellen. Dazu investiert der Konzern vermehrt in Digitalplattformen, um Programme ausgehend vom Leitmedium Fernsehen zu erweitern und Inhalte über möglichst viele Kanäle verfügbar zu machen. Durch die Verzahnung der TV- und Online-Welt erzielt die ProSiebenSat.1 Group eine höhere Gesamtreichweite und steigert zugleich die Werbewirkung von Kampagnen. Entwicklung von Medienkonsum und Werbewirkung, Seite 98 .
Deutschland ist der größte Umsatzmarkt der ProSiebenSat.1 Group, hier ist der Konzern führend im TV-Markt. Zudem bietet die Gruppe in Österreich und der Schweiz ein komplementäres Portfolio aus werbefinanzierten Free-TV-Sendern. Seit 2010 hat der Konzern mit sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX und kabel eins Doku vier neue Special-Interest-Sender in Deutschland gestartet. Heute verfügt die ProSiebenSat.1 Group im Hauptumsatzmarkt Deutschland über ein Senderprofil aus sieben Marken, die sich ergänzen und unterschiedliche Zuschauergruppen ansprechen. Die kleineren Sender haben unsere Position im Zuschauermarkt gestärkt.
In Deutschland steigerte der Konzern den gemeinsamen Zuschauermarktanteil 2018 trotz der auf den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragenen großen Sportereignisse deutlich um 0,8 Prozentpunkte auf 27,8 Prozentpunkte bei den 14- bis 49-Jährigen. Im vierten Quartal stieg der Marktanteil auf 28,8 Prozent (Vorjahr: 27,8%). Die von der IP Deutschland vermarkteten Sender (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, NITRO, RTLplus) kamen auf Jahressicht auf einen Marktanteil von 24,3 Prozent im Gesamtjahr (Vorjahr: 25,4%) bzw. 24,7 Prozent im vierten Quartal (Vorjahr: 24,8%). Abb. 059
Die österreichische Sendergruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH erreichte 2018 einen gemeinsamen Marktanteil von 28,6 Prozent bei den 12- bis 49-jährigen Zuschauern (Vorjahr: 27,5%). Abb. 060 Damit hat die ProSiebenSat.1 Group auch in Österreich ihre Marktposition gestärkt und ist mit Abstand die führende private Sendergruppe. Die TV-Familie in der Schweiz erzielte einen Marktanteil von 17,7 Prozent bei den 15- bis 49-Jährigen (Vorjahr: 17,8%). Abb. 061
| Zielgruppe 14–49 Jahre | Q4 2018 | Q4 2017 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|---|
| ProSiebenSat.1 Group | 28,8 | 27,8 | 27,8 | 27,0 |
| SAT.1 | 8,0 | 8,7 | 8,1 | 8,4 |
| ProSieben | 10,0 | 9,6 | 9,5 | 9,5 |
| kabel eins | 5,2 | 4,7 | 5,0 | 4,8 |
| sixx | 1,3 | 1,2 | 1,4 | 1,2 |
| SAT.1 Gold | 1,5 | 1,7 | 1,6 | 1,5 |
| ProSieben MAXX | 1,8 | 1,5 | 1,6 | 1,3 |
| kabel eins Doku | 0,9 | 0,4 | 0,7 | 0,3 |
| Relevanzzielgruppen1 | Q4 2018 | Q4 2017 | 2018 | 2017 |
| SAT.1 | 7,8 | 8,4 | 8,0 | 8,3 |
| ProSieben | 13,4 | 12,5 | 12,5 | 12,6 |
| kabel eins | 5,2 | 4,7 | 5,0 | 4,8 |
| sixx | 1,7 | 1,6 | 1,9 | 1,7 |
| SAT.1 Gold | 2,7 | 2,7 | 2,8 | 2,5 |
| ProSieben MAXX | 3,1 | 2,9 | 2,7 | 2,7 |
| kabel eins Doku | 0,7 | 0,6 | 0,6 | 0,4 |
1 Relevanzzielgruppen: SAT.1: Erwachsene 14–59 Jahre/ ProSieben: Erwachsene 14–39 Jahre / kabel eins: Erwachsene 14–49 Jahre / sixx: Frauen 14–39 Jahre / SAT.1 Gold: Frauen 40–64 Jahre / ProSieben MAXX: Männer 14–39 Jahre / kabel eins Doku: Männer 40–64 Jahre.
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/videoSCOPE1.1/Marktstandard/71m/Committees Representation.
| Zielgruppe 12–49 Jahre | Q4 2018 | Q4 2017 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|---|
| ProSiebenSat.1 PULS 4 | 29,5 | 28,8 | 28,6 | 27,9 |
| SAT.1 Österreich | 5,0 | 4,8 | 4,5 | 4,4 |
| ProSieben Austria | 7,7 | 7,4 | 7,5 | 7,6 |
| kabel eins Austria | 2,9 | 2,9 | 2,8 | 2,9 |
| PULS 4 | 4,7 | 4,2 | 4,5 | 4,2 |
| sixx Austria | 1,1 | 1,4 | 1,2 | 1,4 |
| SAT.1 Gold Österreich | 0,7 | 0,9 | 0,8 | 0,8 |
| ProSieben MAXX Austria | 1,0 | 1,2 | 1,0 | 1,0 |
| kabel eins Doku Austria | 0,8 | 0,6 | 0,7 | 0,5 |
| ATV | 4,7 | 4,3 | 4,3 | 4,0 |
| ATV2 | 1,1 | 1,1 | 1,1 | 1,1 |
Österreich: E 12–49; SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins Austria, PULS 4, sixx Austria, ProSieben MAXX Austria, SAT.1 Gold Österreich, kabel eins Doku Österreich, ATV + ATV 2 (seit 07.04.2017 bei ProSiebenSat.1 PULS 4, davor eigenständige Gruppe); Quelle: AGTT/GfK TELETEST; Evogenius Reporting; 01.01.2017–31.12.2018; personengewichtet; inklusive VOSDAL/Timeshift; Standard.
| Zielgruppe 15–49 Jahre | Q4 2018 | Q4 2017 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|---|
| ProSiebenSat.1 Group | 19,2 | 19,0 | 17,7 | 17,8 |
| SAT.1 Schweiz | 5,7 | 5,5 | 5,1 | 4,9 |
| ProSieben Schweiz | 6,7 | 7,5 | 6,2 | 7,0 |
| kabel eins Schweiz | 2,7 | 2,2 | 2,5 | 2,4 |
| sixx Schweiz | 1,1 | 1,1 | 1,1 | 1,1 |
| SAT.1 Gold Schweiz | 0,9 | 0,6 | 1,0 | 0,7 |
| ProSieben MAXX Schweiz | 1,0 | 0,9 | 0,8 | 0,8 |
| Puls 8 | 1,1 | 1,0 | 1,0 | 0,9 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So), alle Plattformen, overnight +7. SAT.1 Schweiz, ProSieben Schweiz, kabel eins Schweiz, sixx Schweiz, SAT.1 Gold Schweiz, ProSieben MAXX Schweiz, Puls 8 (seit 08.10.2015); werberelevante Zielgruppe 15–49 Jahre; Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz; D–CH; Totalsignal; Quelle: Mediapulse TV Panel.
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet uns neben der immer zielgruppenspezifischeren Zuschaueransprache und Vermarktung von Werbespots neue Umsatzmodelle für das TV-Geschäft. Ein Beispiel ist die Distribution von Programmen in HD-Qualität. Hier partizipieren wir an den technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die jeweiligen Anbieter entrichten. Die Nutzerzahl der Satellit-Digitalplattform HD+, über die private Fernsehsender in Deutschland verbreitet werden, steigt kontinuierlich. 2018 zählten die ProSiebenSat.1-HD-Sender in Deutschland 9,5 Mio Nutzer (Vorjahr: 8,8 Mio). Auch in Österreich und der Schweiz strahlt der Konzern seine Programme in HD-Qualität aus.
Zahlreiche Kooperationen unterstreichen die Strategie der ProSiebenSat.1 Group, ihr Programm über möglichst viele Verbreitungswege anzubieten und ihre Reichweite auszubauen. Auch im Jahr 2018 hat das Unternehmen neue Distributionsvereinbarungen getroffen, unter anderem mit der Deutschen Telekom, freenet.tv, M7 (Diveo) und 1&1. Zusätzlich wurden erste Sendungen im neuen Standard UHD ausgestrahlt. Im Rahmen ihrer digitalen Entertainment-Strategie hat die ProSiebenSat.1 Group zudem gemeinsam mit Discovery Communications das Joint Venture 7TV gegründet und ausgebaut. Ziel ist es, eine anbieterübergreifende Streaming-Plattform in Deutschland aufzubauen, dafür wurden auch das VoD-Portal maxdome sowie der Eurosport Player in das Angebot integriert. Bereits heute nutzen die seit 2017 bestehende 7TV App, maxdome sowie den Eurosport Player rund 3,5 Mio Menschen. Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 105
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Portfolios der ProSiebenSat.1 Group ist das globale Digital-Studio Studio71. Es konzentriert die Angebote an digitalen Inhalten der Sendergruppe und distribuiert sie über digitale Plattformen. 2018 erzielte das Digital-Studio Studio71 über 9,2 Mrd Video Views im Monat (Vorjahr: 7,4 Mrd Video Views).
Neben Reichweite und Marktanteilen sind Auszeichnungen ein Indikator für die Popularität unserer Marken und Programme; 2018 hat der Konzern u. a. den Deutschen Fernsehpreis für "The Voice of Germany" erhalten. Abb. 062
Mark Forster Bester Musiker National Michael Schulte (The Voice of Germany) Publikumspreis
"Das Nebelhaus" (Claudia Garde in der Kategorie "Beste Regie")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie "Best Original Programme")
"A League of Their Own" (Snowman Productions, entwickelt von CPL Productions, in der Kategorie "Best Game Show") "Buying Blind" (Snowman Productions, entwickelt von Kinetic
DEUTSCHER COMEDYPREIS
"jerks." (Beste Comedyserie)
Luke Mockridge: Erfolgreichster Live-Act "Luke! Die Woche und ich" ("Beste Comedy-Show")
"The Voice of Germany" ("Beste Unterhaltung Prime Time") "Germany's next Topmodel – Das Finale" (Mark Achterberg in der Kategorie "Beste gestalterische Leistung Unterhaltung")
"LUKE! – Die Woche und ich" ("Beste Unterhaltung Late Night")
"Keine zweite Chance" (Petra Schmidt-Schaller in der Kategorie "Beste Darstellerin")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie "Best Popular Factual Series")
CPL Productions: Production Company of the Year
"Keine zweite Chance" (Petra Schmidt-Schaller in der Kategorie "Beste deutsche Schauspielerin")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie "Constructed Documentary")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der
Kategorie "Best Factual Entertainment Format")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie"Best Brand Driven Format")
"Fack Ju Göhte 3"("Bester Film National")1 Elyas M'Barek: ("Bester Darsteller national")1
"Deep State" (Endor Productions in der Kategorie "Design – Titles")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie "Factual Program of the Year")
"Old People's Home for 4 Year Olds" (CPL Productions in der Kategorie "Factual Entertainment")
1 Kofinanzierung
Der lokale Programmanteil auf den eigenen Kanälen ist in besonderem Maße in den Fokus der Unternehmensstrategie gerückt. In den kommenden rund fünf Jahren soll der Anteil von Red Arrow Studios an den vom Entertainment-Geschäft lokal beauftragten Inhalten von heute 13 Prozent auf über 30 Prozent steigen. Ziel ist es, uns vom Wettbewerb abzuheben und unsere Markenprofile durch eigene Produktionen weiter zu schärfen. Gleichzeitig hat sich der Kreis der Auftraggeber von hochwertigen Produktionen in den vergangenen Jahren um die Betreiber von multinationalen Streaming-Plattformen wie Amazon oder Netflix erweitert. Die Plattformen haben ihre Ausgaben für Eigenproduktionen kontinuierlich gesteigert und planen, auch in den kommenden Jahren mehr für eigene Inhalte auszugeben. Vor diesem Hintergrund hat sich der potenzielle Kundenkreis von Red Arrow Studios in den USA sowie im deutschsprachigen Raum deutlich vergrößert.
Im Berichtszeitraum 2018 sind die Brutto-TV-Werbeinvestitionen in Deutschland laut Nielsen Media Research um 3,7 Prozent auf 15,90 Mrd Euro gestiegen (Vorjahr: 15,33 Mrd Euro). Im vierten Quartal 2018 ergab sich eine Steigerung um 3,8 Prozent auf 5,37 Mrd Euro (Vorjahr: 5,18 Mrd Euro). Dabei hat Fernsehen im intermedialen Vergleich die höchste Relevanz: Im Gesamtjahr 2018 flossen 48,9 Prozent der Brutto-Werbeinvestitionen in TV-Werbung (Vorjahr: 48,0%). Abb. 063 Im vierten Quartal betrug der Wert 52,3 Prozent (Vorjahr: 51,1%).
in Prozent, Vorjahreswerte 2017 in Klammern

Quelle: Nielsen Media Research.
Die Daten von Nielsen Media Research sind wichtige Indikatoren für die Bewertung der Werbemarktentwicklung. Sie werden jedoch auf Brutto-Umsatzbasis erhoben, sodass weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigt sind. Zudem beinhalten die Zahlen TV-Spots aus Media-for-Revenue-Share- und Media-for-Equity-Geschäften. Die großen US-Digitalkonzerne (u. a. Google und Facebook) sind in den Nielsen-Zahlen ebenfalls nicht reflektiert, sie bilden daher nicht den gesamten Markt ab.
Aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group hat sich der TV-Werbemarkt auf Netto-Basis im Berichtsjahr 2018 unter Vorjahresniveau entwickelt; ähnliche Einschätzungen gibt es von Experten des Branchenverbands Organisation Werbetreibende im Markenverband (OWM). Nachdem der deutsche Netto-TV-Werbemarkt im Jahr 2017 nur leicht gewachsen ist und von einer stärkeren Volatilität geprägt war, hat der Markt auch 2018 weniger von der makroökonomischen Entwicklung profitiert. Ursache waren branchenspezifische Effekte, wie eine zunehmende Konsolidierung von für den TV-Werbemarkt wichtigen Sektoren und damit Entwicklungen, deren Dauer und Wirkungskraft sich bisher noch nicht abschließend beurteilen lassen. Die Abschwächung betraf nicht nur den deutschen TV-Markt, sondern die gesamte europäische Werbeindustrie. Offizielle Daten zum Netto-TV-Werbemarkt im Jahr 2018 werden im Mai 2019 vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) veröffentlicht. Konjunkturelle Entwicklung, Seite 98 .
Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Entwicklungen divergieren die Prognosen für 2018 deutlich: Die Prognosen für den deutschen TV-Werbemarkt liegen zwischen +0,4 Prozent (Magna Global) und + 3,6 Prozent netto (ZenithOptimedia). Für den deutschen Gesamtwerbemarkt geht Magna Global von einem Netto-Wachstum von + 2,7 Prozent aus; ZenithOptimedia prognostiziert ein Plus von 2,0 Prozent. InStream-Videowerbung dürfte sich weiter dynamisch entwickeln und das Wachstum des Online-Werbemarkts treiben. Die Institute rechnen hier mit einem Plus von 8,8 Prozent (ZenithOptimedia) bzw. 10,5 Prozent netto (Magna Global).
Die ProSiebenSat.1 Group ist Marktführer im deutschen TV-Werbemarkt und erwirtschaftete laut Nielsen Media Research 2018 TV-Werbeeinnahmen von 6,42 Mrd Euro brutto (Vorjahr: 6,38 Mrd Euro). Im vierten Quartal 2018 stiegen die Erlöse um 1,9 Prozent auf 2,25 Mrd Euro (Vorjahr: 2,21 Mrd Euro). Daraus resultiert für das Gesamtjahr 2018 ein Marktanteil von 40,4 Prozent; im vierten Quartal erzielte die ProSiebenSat.1 Group einen Marktanteil von 41,9 Prozent (Vorjahreszeiträume: 41,6% bzw. 42,7%). Abb. 064, Abb. 065 Diese Entwicklung ist unter anderem auf den Eintritt neuer Marktteilnehmer zurückzuführen: Mit Beginn des Jahres 2018 hat Nielsen Media Research neben kabel eins Doku, RTLplus, MTV und Servus TV auch zahlreiche Kanäle des Bezahlsenders Sky in die Auswertung aufgenommen.

Quelle: Nielsen Media Research.
Aus der Vermarktung von InStream-Videoanzeigen, die online vor, nach oder während eines Bewegtbild-Streams gezeigt werden, erwirtschaftete die ProSiebenSat.1 Group im Gesamtjahr 2018 einen Brutto-Umsatz von 293,6 Mio Euro (Vorjahr: 304,6 Mio Euro). Dies entspricht einem Rückgang von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch erhöhte sich der Marktanteil von 44,8 Prozent auf 46,7 Prozent. Im vierten Quartal generierte der Konzern 107,2 Mio Euro (Vorjahr: 119,0 Mio Euro) aus ihrer Vermarktung; daraus resultiert ein Werbemarktanteil von 48,1 Prozent (Vorjahr: 49,4 %). Das Marktvolumen für Werbebudgets in InStream-Videoanzeigen sank 2018 in Deutschland um 7,6 Prozent auf 628,8 Mio Euro brutto (Vorjahr: 680,5 Mio Euro), im vierten Quartal um 7,5 Prozent auf 222,8 Mio Euro (Vorjahr: 240,7 Mio Euro). Insgesamt stiegen die Investitionen in Online-Werbeformen 2018 um 5,0 Prozent auf 3,66 Mrd Euro (Vorjahr: 3,49 Mrd Euro); im vierten Quartal betrugen sie 1,15 Mrd Euro (Vorjahr: 1,13 Mrd Euro). Daraus erwirtschaftete der Konzern im Gesamtjahr einen Umsatz von 378,1 Mio Euro (– 4,7 %) und von 125 Mio im vierten Quartal (– 15,6 %). Der Online-Werbemarkt umfasst neben InStream-Videos auch Display Ads wie klassische Banner und Buttons.
| Entwicklung TV-Werbemarkt Q4 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) | Entwicklung TV-Werbemarkt 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) | |
|---|---|---|
| Deutschland | +1,2 | +0,9 |
| Österreich | +2,2 | +2,7 |
| Schweiz | +1,0 | +0,2 |
| Marktanteile ProSiebenSat.1 Group Q4 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Group Q4 2017 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Group 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Group 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 41,9 | 42,7 | 40,4 | 41,6 |
| Österreich | 43,5 | 40,8 | 43,2 | 40,4 |
| Schweiz | 26,6 | 27,8 | 26,4 | 28,2 |
Deutschland: Januar –Dezember, brutto, Nielsen Media. / Österreich: Januar –November, brutto, Media Focus. Schweiz: Januar –November, die Werbemarktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, brutto, Media Focus.
Nielsen Media Research weist auch für den Online-Werbemarkt in Deutschland Brutto-Zahlen aus. Diese enthalten jedoch u. a. nicht Google/YouTube, Facebook und bilden daher nicht den gesamten Markt ab. Für den Gesamt-Online-Videomarkt ist davon auszugehen, dass dieser gewachsen ist.
2018 dürfte der Online-Handel in Deutschland auf allen digitalen Endgeräten insgesamt um rund 10 Prozent auf ein Marktvolumen von 63 Mrd Euro gewachsen sein. Damit machte der Online-Handel voraussichtlich 10 Prozent des gesamten Einzelhandels im Jahr 2018 aus. Das ergab eine aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung Köln. Von großer Bedeutung für das deutsche E-Commerce-Wachstum im Berichtszeitraum dürfte dabei der mobile Handel mit einem Volumen von rund 31 Mrd Euro gewesen sein (Vorjahr: rund 24 Mrd Euro). Das sind insgesamt 48 Prozent des Online-Umsatzes in Deutschland. Die einzelnen E-Commerce-Bereiche kennzeichnen unterschiedliche Dynamiken; nachfolgend werden für die ProSiebenSat.1 Group relevante Märkte beschrieben:
Die ProSiebenSat.1 Group betreibt Forschung und Entwicklung (F&E) nicht im herkömmlichen Sinne eines Industrieunternehmens. Daher entsprechen die Aktivitäten in diesem Bereich auch nicht der klassischen Definition von F&E, sodass nähere Angaben nach DRS 20 im Lagebericht entfallen. Forschung hat bei der ProSiebenSat.1 Group dennoch einen hohen Stellenwert.
Wir betreiben intensive Marktforschung in allen Bereichen, die für die Geschäftstätigkeit relevant sind oder in denen das Unternehmen Wachstumspotenzial sieht. Die Ausgaben für die konzernweiten Marktforschungsaktivitäten beliefen sich 2018 auf 9 Mio Euro (Vorjahr: 10 Mio Euro). Die verschiedenen Research Units erstellen Untersuchungen und Analysen zur Werbewirkung, zu Trends im Werbemarkt und digitalen Branchen sowie zur Mediennutzung und werten außerdem Konjunktur- und Marktprognosen aus. Die Verantwortlichen im Konzern ziehen die Ergebnisse der Marktanalysen für die operative und strategische Planung heran. Gleichzeitig sind Marktdaten und Analysen eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Beratung unserer Werbekunden. Mit seinen Studien liefert das Unternehmen Werbetreibenden wertvolle Erkenntnisse für die Marketing- und Werbeplanung, die eine wichtige Basis für Investitionsentscheidungen darstellen.
In der Programmentwicklungsphase spielt zudem die Programmforschung eine entscheidende Rolle. Eine wichtige Aufgabe ist die Bewertung von internationalen TV-Trends hinsichtlich ihres Potenzials für den deutschen Fernsehmarkt. Darüber hinaus erstellt das Research Team regelmäßig quantitative sowie qualitative Studien und Analysen zu den Programmen der ProSiebenSat.1-Sender. Dabei werden unter anderem TV-Piloten mithilfe von Umfragen und Publikumsvorführungen getestet. Die Research-Abteilung führt außerdem Ad-hoc-Tests zu bereits ausgestrahlten Sendungen durch. Auf Basis der Ergebnisse können wir TV-Formate sowohl in der Entstehungsphase anpassen als auch bereits ausgestrahlte Programme optimieren und damit die Erfolgsquote erhöhen.
Die ProSiebenSat.1 Group analysiert regelmäßig ihr Portfolio und bewertet mögliche Wachstums- und Synergiepotenziale. Wesentlicher Bestandteil dieser M&A-Strategie sind strategische Portfolioerweiterungen sowie Investitionen in zukunftsträchtige Wachstumsfelder. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen im Berichtszeitraum insbesondere die Segmente Entertainment und Commerce gestärkt:
Gemeinsam mit dem Medienunternehmen Discovery Communications Inc. hat die ProSiebenSat.1 Group im dritten Quartal 2017 das Gemeinschaftsunternehmen 7TV Joint Venture GmbH, München ("7TV"), gegründet und 2018 ausgebaut. Ziel ist es, eine anbieterübergreifende Streaming-Plattform in Deutschland aufzubauen, die ein umfassendes Entertainment-Paket mit Live-Streaming, einer Mediathek sowie Sportübertragungen bietet. Die Streaming-Plattform wird Inhalte der TV-Sender ProSieben, SAT.1, kabel eins, sixx, ProSieben MAXX, SAT.1 Gold, kabel eins Doku, zudem DMAX, TLC, SPORT1, WELT, N24 Doku und ausgewählte Inhalte von Eurosport sowie die Programme ZDF, ZDF info und ZDF neo zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werden das Video-on-Demand (VoD)-Portal maxdome sowie der Eurosport Player in das Angebot integriert. Vor diesem Hintergrund wurde das VoD-Portal maxdome GmbH, Unterföhring ("maxdome") per Ende Juli 2018 entkonsolidiert. Die ProSiebenSat.1 Group bezieht maxdome über den Anteil an der 7TV nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss ein.
Mit dem AdTech-Bereich hat die ProSiebenSat.1 Group im Jahr 2018 im Entertainment-Segment ein weiteres Zukunftsfeld ausgebaut. So hat der Konzern unter anderem die Kairion GmbH, Frankfurt am Main ("Kairion") (100%) im Januar 2018 erworben, einen Anbieter für Media-Vermarktung im E-Commerce-Bereich. Im April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 90,0 Prozent an der esome advertising technologies GmbH, Hamburg ("esome") erworben, dem führenden Social-Advertising-Anbieter in der DACH-Region. AdTech bildet die Basis für den automatisierten und individualisierten Einund Verkauf von Werbeflächen sowie deren Aussteuerung in Echtzeit. Ziel ist es, ein Ökosystem führender Technologie-Anbieter und Plattformen aufzubauen, um Werbetreibenden, Agenturen und Publishern eine unabhängige Alternative zu globalen Playern zu bieten und so zusätzliche Umsätze zu generieren.
Bereits 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group das Commerce-Portfolio unter dem Dach der NuCom Group neu strukturiert, um ein führendes europäisches Omnichannel-Netzwerk für Consumer Services und Lifestyle Brands aufzubauen. Ein wichtiger Schritt dafür ist die Partnerschaft mit General Atlantic, die die ProSiebenSat.1 Group im Februar 2018 für die NuCom Group geschlossen und im April vollzogen hat. General Atlantic zählt weltweit zu den führenden Wachstumskapitalinvestoren und hat sich zu 25,1 Prozent am Portfolio der NuCom Group beteiligt. Der Transaktion lag ein Unternehmenswert von 1,8 Mrd Euro zugrunde. In der NuCom Group bündelt die ProSiebenSat.1 Group strategische Beteiligungen an überwiegend digitalen Commerce-Plattformen, darunter Verivox, Parship, Elite Partner, Jochen Schweizer, mydays und Flaconi.
In einer ersten gemeinsamen Akquisition übernahm die NuCom Group im zweiten Quartal 2018 weitere Anteile an der PARSHIP ELITE Group GmbH, Hamburg ("Parship Elite Group") und der Verivox Holding GmbH, Unterföhring ("Verivox Holding"), wodurch sich der Anteilsbesitz auf 94,2 Prozent bzw. 100,0 Prozent erhöhte. Darüber hinaus erwarb die NuCom Group im ersten Quartal 2018 den Online-Kündigungsservice Aboalarm GmbH, München ("Aboalarm"), der Kündigungsservices für Verbraucherverträge aus den Bereichen Internet, Mobilfunk, Versicherungen, Dating und Fitness anbietet, sowie die restlichen Minderheitsanteile an der SilverTours GmbH, Freiburg im Breisgau ("SilverTours") im zweiten Quartal 2018. In einer weiteren gemeinsamen Transaktion mit General Atlantic hat die NuCom Group im Oktober 2018 100,0 Prozent an eHarmony, Inc., Los Angeles, USA ("eHarmony Group"), einem der führenden Online-Partnervermittlungen in den USA, übernommen. Mit dem Zusammenschluss entsteht eine der weltweit führenden Online-Partnervermittlungen, wobei sich den Unternehmen attraktive Wachstums- und Synergiepotenziale eröffnen. eHarmony Group wird beispielsweise die technische Plattform der Parship Elite Group übernehmen, die bereits die Basis der erfolgreichen Integration von ElitePartner darstellte. Dadurch wird die eHarmony Group seinen Kunden in Zukunft einen deutlich attraktiveren Service auf seinen Online-Plattformen bieten können.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Portfoliomanagement, um größtmögliche Synergien durch die Vernetzung von TV- und Digitalangeboten zu heben. Bestandteil dieser Portfoliostrategie sind auch Unternehmensverkäufe. Abb. 067 Vor diesem Hintergrund hat der Konzern im dritten Quartal 2018 den strategischen Prüfungsprozess der Reisesparte abgeschlossen und sämtliche Anteile am Reiseveranstalter Tropo GmbH, Hamburg ("Tropo") an dnata (Dubai National Air Transport Association), Dubai – ein Unternehmen der Emirates Group – veräußert. Die Entkonsolidierung erfolgte zu Ende September 2018. Seit 2012 war Tropo eine Mehrheitsbeteiligung der ProSiebenSat.1 Group. In diesen sechs Jahren hat der Reiseveranstalter seine Markenbekanntheit durch den Einsatz von TV-Werbung signifikant gesteigert. Gerade in dem schwierigen Marktumfeld der letzten Jahre konnte das Unternehmen seine Position behaupten. Das weitere Synergiepotential für den Konzern war jedoch begrenzt.
Darüber hinaus hat die ProSiebenSat.1 Group die 7NXT GmbH, Berlin ("7NXT") im Geschäftsjahr 2018 verkauft; die Entkonsolidierung erfolgte zu Ende Juli. Der Anbieter von Online-Sportprogrammen betreibt sowohl die Fitness-Plattform Gymondo GmbH, Berlin als auch 7NXT Health. Die ProSiebenSat.1 Group bleibt als Fonds-Investor weiterhin indirekt an 7NXT beteiligt. Mehrheitseigner des Fonds ist Lexington Partners, ein führender US-amerikanischer Private Equity Fonds. Strategie und Steuerungssystem, Seite 83 Chancenbericht, Seite 132
Vollkonsolidierung seit April 2018
Entkonsolidierung Ende Juli 2018
Entkonsolidierung Ende Juli 2018
Vollkonsolidierung seit Januar 2018
Vollzug im April 2018
Vollzug im April 2018
Vollzug im April 2018
Entkonsolidierung Ende September 2018
Vollkonsolidierung seit Ende Oktober 2018
Anhang, Ziffer 3 "Konsolidierungskreis", Seite 155 Anhang, Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis", Seite 156 Anhang, Ziffer 37 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag", Seite 228


1 Seit 01.01.2017 Umbenennung des recurring EBITDA in adjusted EBITDA. Die Umsatzentwicklung der ProSiebenSat.1 Group war 2018 durch Portfolio-Veränderungen und Währungseffekte geprägt; einen wesentlichen Einfluss hatte dabei neben der Entkonsolidierung des Online-Reisebüros Etraveli Holding AB ("Etraveli") im dritten Quartal 2017, die Entkonsolidierung des Video-on-Demand Portals maxdome sowie des Reiseveranstalters Tropo im Jahr 2018. Zudem lagen die Umsätze im Werbegeschäft unter Vorjahr. Vor diesem Hintergrund beliefen sich die Umsatzerlöse des Konzerns auf 4.009 Mio Euro und lagen damit wie erwartet leicht unter dem Vorjahresniveau (–2% oder –69 Mio Euro ggü. Vorjahr). Abb. 068 Bereinigt um Portfoliound Währungseffekte konnte die ProSiebenSat.1 Group einen leichten Umsatzanstieg von 1 Prozent verzeichnen. 81 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete der Konzern in Deutschland (Vorjahr: 79%). Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 105 Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 114
Die ProSiebenSat.1 Group generiert den Großteil der Umsatzerlöse in Deutschland und damit in der Eurozone. Abb. 070 Der übrige Umsatzanteil entfällt primär auf die USA mit dem dort ansässigen Produktionsgeschäft von Red Arrow Studios sowie dem Digital-Studio Studio71. Daher können Währungseffekte die Geschäftsentwicklung beeinflussen. Wechselkursänderungen ergaben sich in der Berichtsperiode vor allem aus der Umrechnung des USD in Euro.
in Mio Euro, Vorjahreswerte 2017 in Klammern

Während der Umsatz im Segment Entertainment auf Jahressicht um 4 Prozent auf 2.626 Mio Euro zurückgegangen ist (Vorjahr: 2.737 Mio Euro), lieferten sowohl das Segment Content Production & Global Sales (+6%) als auch das Commerce-Segment (+ 2%) einen positiven Umsatzbeitrag. Ziel der ProSiebenSat.1 Group ist zusätzliche Umsätze jenseits des klassischen TV-Werbegeschäfts zu generieren und vor allem den Anteil des Digitalgeschäfts sukzessive zu steigern. Das TV-Werbegeschäft ist sehr profitabel, aber wie alle konsumnahen Industrien konjunktursensitiv und von einer hohen Saisonalität geprägt. Vor diesem Hintergrund erwirtschaftet der Konzern insgesamt ca. ein Drittel seines Jahresumsatzes im vierten Quartal. Abb. 071 Dies trifft – bereinigt um Portfolioänderungen – auch auf das abgelaufene Geschäftsjahr zu. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 111

in Mio Euro, Vorjahreswerte 2017 in Klammern

in Mio Euro, Vorjahreswerte 2017 in Klammern

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 50 Mio Euro (Vorjahr: 332 Mio Euro), darin enthalten sind unter anderem Erträge aus dem Verkauf von maxdome. Der hohe Differenzbetrag resultiert im Wesentlichen aus dem Brutto-Erlös aus dem Verkauf von Etraveli in Höhe von 302 Mio Euro im Vorjahr.

Umsatzkosten Vertriebskosten Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Gesamtkosten verzeichneten eine Zunahme um 3 Prozent bzw. 120 Mio Euro und betrugen 3.710 Mio Euro. Hauptursache für den Kostenanstieg ist ein höherer Werteverzehr auf das Programmvermögen von 1.319 Mio Euro (Vorjahr: 1.145 Mio Euro), der in den Umsatzkosten enthalten ist.
Der Anstieg des Werteverzehrs gegenüber dem Vorjahr basiert auf der seit 2017 weiterentwickelten Programmstrategie des Konzerns. So wird die ProSiebenSat.1 Group künftig verstärkt den Fokus auf lokale Inhalte setzen. Parallel dazu hat der Konzern seine Verpflichtungen aus den bestehenden US-Studio-Verträgen überprüft. Dabei berücksichtigte die ProSiebenSat.1 Group insbesondere die Verwertbarkeit der US-Produkte angesichts eines unter anderem durch VoD-Plattformen veränderten Zuschauerverhaltens. Im Zuge dessen hat die ProSiebenSat.1 Group für 2018 über den üblichen Werthaltigkeitstest hinaus einen Abwertungsbedarf im Programmvermögen von 354 Mio Euro identifiziert. Im Vorjahr wurden Gesamtaufwendungen in Höhe von 170 Mio Euro erfasst, die im Zusammenhang mit der durch den Vorstand im dritten Quartal 2017 vorgenommenen strategischen Neuausrichtung standen.
Die ebenfalls in den Gesamtkosten erfassten Abschreibungen verzeichneten einen Rückgang um 16 Prozent oder 41 Mio Euro auf 222 Mio Euro. Diese Entwicklung basiert primär auf geringeren Wertberichtigungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Die ProSiebenSat.1 Group steht einem herausfordernden Umfeld auf dem Fernsehmarkt gegenüber. Insbesondere US-Programmtitel weisen seit einiger Zeit rückläufige Reichweiten auf. Dies liegt zum einen darin begründet, dass diese Programmtitel thematisch vorwiegend an den spezifischen Anforderungen des US-Fernsehmarktes ausgerichtet sind. Zum anderen hat sich die durchschnittliche Qualität der im Rahmen der US-Studio-Verträge erworbenen Titel aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group schwächer entwickelt als erwartet. Zudem stehen die US-Programmtitel den Sendern der ProSiebenSat.1 Group üblicherweise nicht exklusiv zur Verfügung und können darüber hinaus nur beschränkt digital ausgewertet werden, während konkurrierende Video-on-Demand-Portale zunehmend Nutzer gewinnen. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, strebt die ProSiebenSat.1 Group an, künftig vermehrt lokale Inhalte zu erwerben beziehungsweise selbst zu produzieren und den Anteil von US-Programmtiteln am Free-TV-Programmangebot nachhaltig zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund traf die ProSiebenSat.1 Group im vierten Quartal 2018 die strategische Entscheidung, einen Teil ihrer US-Titel an 7TV zu sublizenzieren und nicht mehr selbst auszustrahlen. Es handelt sich dabei um ein Portfolio sowohl von bereits verfügbaren als auch Programmtiteln, die von den US-Lizenzgebern in der Zukunft noch zugehen werden. 7TV wird die Programme nutzen, um die Plattform für den Nutzer attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus hat sich das Management der ProSiebenSat.1 Group im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung entschieden, bestimmte US-Programmtitel nicht mehr auszustrahlen.
Im Rahmen oben genannter strategischer Maßnahmen wurde im vierten Quartal 2018 ein außerplanmäßiger Werteverzehr in Höhe von 178 Mio Euro erfasst (davon 122 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). Darüber hinaus wurden für drohende Verluste im Zusammenhang mit der zukünftigen Abnahme von Programmvermögen Drohverlustrückstellungen in Höhe von 176 Mio Euro gebildet (davon 168 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). Der Gesamteffekt aus dem Wechsel der Programmstrategie beläuft sich somit auf minus 354 Mio Euro. Risikobericht, Seite 123
Die operativen Kosten beliefen sich auf 3.027 Mio Euro (– 1% oder 26 Mio Euro) und bewegten sich damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dieser Rückgang ist auf Konsolidierungseffekte sowie ein effizientes Kostenmanagement zurückzuführen. Hier zeigen sich die ersten Effekte von Kosteneinsparungen im Rahmen der Drei-Säulen-Strategie. Ziel ist es, durch die engere Vernetzung des Portfolios Synergien zu heben und Ressourcen effizienter zu bündeln. Die operativen Kosten sind die für das adjusted EBITDA relevante Kostenposition, eine Überleitung stellt sich wie folgt dar: Abb. 074 Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 105
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Gesamtkosten | 3.710 | 3.590 |
| Zu bereinigende Aufwendungen | 462 | 274 |
| Abschreibungen und Wertminderungen1 | 222 | 263 |
| Operative Kosten | 3.027 | 3.053 |
1 Auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Das adjusted EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 4 Prozent oder 37 Mio Euro auf 1.013 Mio Euro. Abb. 069, Abb. 075 Die adjusted EBITDA-Marge belief sich auf 25,3 Prozent und lag damit – wie auch die operativen Kosten – nahezu stabil auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 25,8%).
Das EBITDA verringerte sich um 47 Prozent und betrug 570 Mio Euro (Vorjahr: 1.084 Mio Euro). Dieser Wert ist geprägt durch Sondereffekte von minus 443 Mio Euro (Vorjahr: 34 Mio Euro), darunter der Gesamteffekt aus der Weiterentwicklung der Programmstrategie von minus 354 Mio Euro (Vorjahr: – 170 Mio Euro). Abb. 077 Neben diesem hohen ergebnismindernden Sondereffekt ergaben sich 2018 Aufwendungen im Zuge von Reorganisationen, insbesondere im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Konzernportfolios auf Basis der neuen Drei-Säulen-Strategie. Insgesamt betrugen die Sondereffekte aus Reorganisationen minus 68 Mio Euro (Vorjahr: –45 Mio Euro). Aus M&A-Projekten folgten Aufwendungen von 34 Mio Euro (Vorjahr: 32 Mio Euro) die ebenfalls im Wesentlichen auf das Segment Entertainment entfielen. Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen 13 Mio Euro (Vorjahr: – 21 Mio Euro), darin enthalten sind vor allem positive Effekte aus der Entkonsolidierung von maxdome. Zudem beinhaltet diese Position Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungen in Höhe von 8 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro). Gegenläufig wirkten sich die Aufwendungen aus sonstigen wesentlichen Einmaleffekten von 14 Mio Euro (Vorjahr: 22 Mio Euro) aus.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 344 | 646 |
| Finanzergebnis | –4 | –174 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 348 | 820 |
| Abschreibungen und Wertminderungen1 | –222 | –263 |
| davon aus Kaufpreisallokationen | –50 | –84 |
| EBITDA | 570 | 1.084 |
| Sondereffekte 2 | –443 | 34 |
| Adjusted EBITDA | 1.013 | 1.050 |
1 Auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von 462 Mio Euro
(Vorjahr: 274 Mio Euro) und Erträgen von 19 Mio Euro (Vorjahr: 307 Mio Euro).
Das Finanzergebnis betrug minus 4 Mio Euro (Vorjahr: – 174 Mio Euro). Die Verbesserung des Finanzergebnisses basiert im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung des sonstigen Finanzergebnisses. Es belief sich auf 72 Mio Euro (Vorjahr: –82 Mio Euro) und ist durch folgende gegenläufige Effekte geprägt: Für 2018 weist der Konzern Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf finanzielle Vermögenswerte von saldiert 86 Mio Euro aus (Vorjahr: – 77 Mio Euro). Davon entfallen 69 Mio Euro (Vorjahr: –59 Mio Euro) auf die Neubewertung von Put-Options; größte Einzelposition war die Neubewertung von Anteilen an Digital-Studio Studio71. Dies reflektiert die veränderte Erwartung bezüglich der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Demgegenüber stehen Bewertungseffekte von Earn-Out-Verbindlichkeiten von minus 11 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Die Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen betrugen 13 Mio Euro (Vorjahr: 23 Mio Euro).
Außerdem hat sich das Zinsergebnis verbessert und betrug minus 63 Mio Euro (Vorjahr: –83 Mio Euro). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist primär durch die geringere Zuführung von Rückstellungen für Steuerzinsen im Jahr 2018 bedingt. Das ebenfalls im Finanzergebnis erfasste Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen belief sich auf minus 13 Mio Euro. 2017 lag der Wert bei minus 10 Mio Euro. Anhang, Ziffer 11 – 12 "Zinsergebnis", "Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen und sonstiges Finanzergebnis", Seite 174– 176
Das Vorsteuerergebnis betrug 344 Mio Euro. Dies ist ein Rückgang von 47 Prozent oder 302 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr, der den zuvor beschriebenen Sondereffekt im Zuge der veränderten Programmstrategie reflektiert. Der Vorjahreswert ist geprägt durch den Brutto-Erlös aus dem Verkauf vom Online-Reisebüro Etraveli.
Der Ertragsteueraufwand verringerte sich um 71 Mio Euro auf 94 Mio Euro bei einer Steuerquote von 27,4 Prozent (Vorjahr: 25,5%). Die geringere Steuerquote in 2017 war insbesondere durch den Verkauf von Etraveli bedingt.
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Rückgang des Konzernergebnisses um 48 Prozent auf 250 Mio Euro (Vorjahr: 481 Mio Euro). Das den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnende Konzernergebnis sank zugleich auf 248 Mio Euro (Vorjahr: 471 Mio Euro).
Das adjusted net income ist um 2 Prozent gesunken, es betrug 541 Mio Euro (Vorjahr: 550 Mio Euro). Dieser Posten ist bereinigt um die benannten Sondereffekte und wird in der Überleitungsrechnung dargestellt. Abb. 076 Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 2,36 Euro (Vorjahr: 2,40 Euro). Anhang, Ziffer 13 "Ertragsteuern", Seite 176 Anhang, Ziffer 14 "Ergebnis je Aktie", Seite 178
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE | ||
| zuzurechnendes Konzernergebnis | 248 | 471 |
| Entkonsolidierung Etraveli | –/– | –302 |
| Bewertungseffekte aus strategischen | ||
| Neuausrichtungen von Business Units | 354 | 170 |
| Sonstige EBITDA Bereinigungen | 89 | 98 |
| Abschreibungen und Wertminderungen aus | ||
| Kaufpreisallokationen1 | 52 | 89 |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzanlagen | 24 | 41 |
| Neubewertung von at-Equity Anteilen im Rahmen | ||
| von Erstkonsolidierungen | –8 | 0 |
| Bewertungseffekte aus Put-Options- und | ||
| Earn-Out-Verbindlichkeiten | –54 | 56 |
| Bewertungseffekte aus Zinssicherungsgeschäften | –2 | 0 |
| Neueinschätzung steuerlicher Risiken | 6 | 11 |
| Sonstige Effekte 2 | –35 | 15 |
| Steuereffekte | –133 | –94 |
| Minderheiten | –1 | –5 |
| Adjusted net income | 541 | 550 |
1 Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.
2 Die sonstigen Effekte beinhalten Abschreibungen auf Mietereinbauten und sonstige immaterielle Vermögenswerte von 8 Mio Euro (Vorjahr: 42 Mio Euro), Bewertungseffekte auf langfristig gehaltene Wertpapiere in Höhe von minus 21 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) sowie Bewertungseffekte von kurzfristig gehaltenen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von minus 9 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
| 2018 IFRS |
Adjust ments |
2018 Adjusted |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4.009 | –/– | 4.009 |
| Gesamtkosten | –3.710 | –520 | –3.190 |
| davon operative Kosten | –3.027 | –/– | –3.027 |
| davon Abschreibungen und Wertminderungen |
–222 | –59 | –163 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 50 | 19 | 31 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 348 | –502 | 850 |
| Finanzergebnis | –4 | 76 | –80 |
| Ergebnis vor Steuern | 344 | –426 | 770 |
| Ertragsteuern | –94 | 133 | –227 |
| KONZERNERGEBNIS | 250 | –293 | 542 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE |
|||
| zuzurechnendes Konzernergebnis | 248 | –292 | 541 |
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Konzernergebnis |
1 | –1 | 2 |
| Ergebnis vor Steuern | 344 | –426 | 770 |
| Finanzergebnis | –4 | 76 | –80 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 348 | –502 | 850 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | –222 | –59 | –163 |
| davon aus Kaufpreisallokationen | –50 | –50 | –/– |
| EBITDA | 570 | –443 | 1.013 |
Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (1) und dem adjusted EBITDA (2) auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 hat ProSiebenSat.1 Group hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung veröffentlicht. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non-IFRS-Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich. Siehe Geschäftsbericht 2017, Seite 137.
Weiterführende Informationen zu den Umsatz- und Ergebniskennzahlen der ProSiebenSat.1 Group für das Jahr 2018 finden sich im Abschnitt "Informationen", Seite 263 .


2017 2018
Der Außenumsatz des Segments Entertainment belief sich 2018 auf 2.626 Mio Euro. Dies ist ein Umsatzrückgang von 4 Prozent oder 112 Mio Euro, der zum einen auf die Erlösentwicklung im Werbegeschäft zurückzuführen ist: Insbesondere zum Jahresende hatten sich ökonomische Indikatoren negativ auf den gesamten deutschen TV-Werbemarkt ausgewirkt. Zum anderen reflektiert der Umsatzrückgang die Entkonsolidierungen von maxdome und 7NXT. Positiv entwickelten sich hingegen die werbemarktunabhängigen Geschäftsbereiche Sport und Distribution und stärkten die Umsatzbasis. Konjunkturelle Entwicklung, Seite 98 Entwicklung relevanter Unternehmens- und Marktumfelder der ProSiebenSat.1 Group, Seite 100
Wie alle konsumnahen Märkte reagiert die Werbebranche oftmals sehr sensitiv auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Zudem charakterisieren saisonale Effekte und vor allem die hohe Bedeutung des vierten Quartals die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Da sowohl die Konsumbereitschaft als auch die Fernsehnutzung in der Zeit vor Weihnachten signifikant steigen, erzielt das Unternehmen im Schlussquartal üblicherweise einen überproportional hohen Anteil seiner jährlichen Erlöse. Ertragslage des Konzerns, Seite 107
Das adjusted EBITDA sank gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent bzw. 17 Mio Euro auf 881 Mio Euro. Dabei konnte ein Teil des Umsatzrückganges durch effizientes Kostenmanagement kompensiert werden. Die adjusted EBITDA-Marge entwickelte sich damit auf hohem Niveau leicht über Vorjahr und belief sich auf 32,4 Prozent (Vorjahr: 32,1%). Das EBITDA ist auf 461 Mio Euro zurückgegangen (Vorjahr: 651 Mio Euro). Abb. 080 Dieser Wert ist geprägt durch Sondereffekte von minus 420 Mio Euro (Vorjahr: – 247 Mio Euro), darunter der Gesamteffekt aus dem Wechsel der Programmstrategie von minus 354 Mio EUR sowie Aufwendungen im Zuge von Reorganisationen von 62 Mio Euro. Ertragslage des Konzerns, Seite 107
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 2.718 | 2.798 |
| Außenumsatz | 2.626 | 2.737 |
| Innenumsatz | 92 | 61 |
| EBITDA | 461 | 651 |
| Adjusted EBITDA | 881 | 898 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
32,4 | 32,1 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Der Außenumsatz im Segment Content Production & Global Sales erhöhte sich auf Jahressicht um 6 Prozent auf 552 Mio Euro (Vorjahr: 523 Mio Euro). Wesentlicher Wachstumstreiber im Jahr 2018 war das Digital-Studio Studio71, das insbesondere im vierten Quartal deutlich an Dynamik gewann. Zudem lieferte das Produktionsgeschäft im vierten Quartal 2018 wieder einen hohen Beitrag zum organischen Umsatzwachstum. Daneben sind die Umsätze im globalen Vertriebsgeschäft gestiegen; hier wirkte sich die Erstkonsolidierung des US-amerikanischen Filmvertriebs Gravitas Ventures, LLC, Wilmington, USA ("Gravitas") seit November 2017 aus. Anhang, Ziffer 5 "Umsatzerlöse", Seite 168
Das adjusted EBITDA erhöhte sich auf 31 Mio Euro (Vorjahr: 19 Mio Euro). Dieser Anstieg um 66 Prozent ergibt sich primär infolge von Skaleneffekten beim Digital-Studio Studio71 und damit einer gestiegenen Profitabilität. Auch im Produktionsgeschäft hat sich die Ergebnissituation verbessert. Die adjusted EBITDA-Marge betrug 5,1 Prozent (Vorjahr: 3,1%) und reflektiert die unterschiedliche Margenstruktur der einzelnen Geschäftsmodelle. Das EBITDA ist ebenfalls deutlich gestiegen und betrug 26 Mio Euro (Vorjahr: 8 Mio Euro). Abb. 081
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 608 | 594 |
| Außenumsatz | 552 | 523 |
| Innenumsatz | 55 | 71 |
| EBITDA | 26 | 8 |
| Adjusted EBITDA | 31 | 19 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
5,1 | 3,1 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Der Außenumsatz im Segment Commerce entwickelte sich mit 831 Mio Euro (Vorjahr: 818 Mio Euro) leicht über dem Vorjahr und war geprägt durch gegenläufige Portfolioeffekte: Die Entkonsolidierung des Online-Reiseveranstalters Etraveli im dritten Quartal 2017, von COMVEL GmbH im vierten Quartal 2017 sowie die Veräußerung des Reiseveranstalters Tropo im dritten Quartal 2018 bremsten die Wachstumsdynamik. Positiv wirkten sich hingegen insbesondere die Erstkonsolidierungen der Jochen Schweizer GmbH im Oktober 2017 sowie der eHarmony Group im November 2018 aus. Bereinigt um die genannten Portfoliomaßnahmen verzeichnete das Segment ein zweistelliges Umsatzwachstum von 16 Prozent. Einen hohen organischen Umsatzbeitrag lieferten hier die Online-Parfümerie Flaconi GmbH, das Online-Vergleichsportal Verivox Holding sowie der OTC-Anbieter WindStar Medical GmbH, Wehrheim. Anhang, Ziffer 2 "Segmentberichterstattung, Seite 150
Vor allem aufgrund der genannten Entkonsolidierungseffekte lag das adjusted EBITDA unter Vorjahr. Daneben prägten insbesondere höhere konzerninterne Marketingaufwendungen zum Ausbau strategisch wichtiger Wachstumsfelder die Kostenentwicklung, sodass sich das adjusted EBITDA um 24 Prozent auf 103 Mio Euro (Vorjahr: 135 Mio Euro) verringerte. Die adjusted EBITDA-Marge betrug 12,3 Prozent (Vorjahr: 16,5 %); ihr Rückgang reflektiert die unterschiedliche Margenstruktur und Wachstumsdynamik der einzelnen Geschäftsmodelle. Zugleich sank das EBITDA auf 84 Mio Euro (Vorjahr: 464 Mio Euro). Abb. 082 Der vergleichsweise hohe Vorjahreswert des EBITDA beinhaltet einen Bruttoerlös aus dem Verkauf des Online-Reisebüros Etraveli in Höhe von 302 Mio Euro.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 831 | 820 |
| Außenumsatz | 831 | 818 |
| Innenumsatz | 0 | 2 |
| EBITDA | 84 | 464 |
| Adjusted EBITDA | 103 | 135 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
12,3 | 16,5 |
Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
1
Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Finanzierungsinstrumente und verfolgt ein aktives Finanzmanagement. Das Fremdkapital hatte zum 31. Dezember 2018 einen Anteil von 83 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2017: 81 %). Davon entfiel mit 3.194 Mio Euro bzw. 59 Prozent der Großteil auf die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns (31. Dezember 2017: 60%). Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 117
Der Konzern beobachtet und bewertet laufend die Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten. Im März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group die Laufzeiten des syndizierten endfälligen Darlehens (Term Loan) sowie der syndizierten revolvierenden Kreditfazilität (RCF) jeweils um ein Jahr verlängert. Darüber hinaus verfügt die ProSiebenSat.1 Group über Mittel aus einer Anleihe mit einem Volumen von 600 Mio Euro. Die Anleihe ist am regulierten Markt der Luxemburger Börse notiert (ISIN DE000A11QFA7); der Kupon der Anleihe beträgt 2,625 Prozent per annum. Seit 2016 hat der Konzern zudem in seinem Portfolio drei Schuldscheindarlehen in einer Gesamthöhe von 500 Mio Euro mit Laufzeiten von sieben Jahren (225 Mio Euro festverzinslich und 50 Mio Euro variabel verzinslich) und zehn Jahren (225 Mio Euro festverzinslich). Abb. 083

1 Nicht in Anspruch genommen.
Die Kreditvereinbarung und die Anleihe der ProSiebenSat.1 Group werden von den Rating-Agenturen nicht zur Bonitätsbeurteilung herangezogen. Daher entfallen Aussagen an dieser Stelle hierzu.
Die Verzinsung des Term Loan und des RCF erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge. Um sich gegen marktbedingte Zinssatzveränderungen abzusichern, setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen ein. Zum 31. Dezember 2018 lag der Festzinsanteil bei ca. 98 Prozent bezogen auf das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio. Der durchschnittliche Festzinssatz der Zinsswaps belief sich auf 0,5 Prozent per annum, die durchschnittliche Zinsobergrenze betrug 1 Prozent. Der Konzern hat 2018 Zinssicherungsinstrumente in Höhe von 1.000 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2020 bis 2023 abgeschlossen. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 117, Anhang, Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten", Seite 206
Der Verschuldungsgrad (leverage ratio) ist eine zentrale Steuerungsgröße der konzernweiten Finanz- und Investitionsplanung und spiegelt das Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate wider (LTM adjusted EBITDA). Ziel ist ein Faktor zwischen 1,5 und 2,5 bezogen auf das jeweilige Jahresende; unterjährige Schwankungen können zu einer kurzfristigen Überschreitung des Zielkorridors führen. Der Verschuldungsgrad ergab zum 31. Dezember 2018 den Faktor 2,1 (31. Dezember 2017: 1,6) bei Netto-Finanzverbindlichkeiten von 2.163 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.632 Mio Euro). Abb. 084, Abb. 085 Die höheren Netto-Finanzverbindlichkeiten reflektieren die Entwicklung der Cashflows, die unter anderem durch die Ergebnisentwicklung, Auszahlungen für den Rückkauf eigener Aktien, den Erwerb der eHarmony Group sowie höhere Steuerzahlungen geprägt sind. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 114
In der Definition der Netto-Finanzverbindlichkeiten von der ProSiebenSat.1 Group sind zum 31. Dezember 2018 Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 nicht enthalten; diese betrugen 155 Mio Euro. Ebenfalls nicht beinhaltet sind Immobilienverbindlichkeiten in Höhe von 22 Mio Euro. In der Vergleichsperiode sind ebenfalls die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen nach IAS 17 in Höhe von 65 Mio Euro nicht enthalten.


1 Nach Umgliederung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der aufgrund der Portfoliobereinigung zur Veräußerung stehenden Gesellschaften. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten sind definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte. Aus ihr leitet sich der Verschuldungsgrad (leverage ratio) ab; dazu werden die Netto-Finanzverbindlichkeiten in Relation zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM adjusted EBITDA) gesetzt.
Der Bereich Group Finance & Treasury steuert zentral das konzernweite Finanzmanagement und verfolgt folgende Ziele:
Das gruppenweite Finanzmanagement umfasst das Kapitalstrukturmanagement bzw. die Konzernfinanzierung, das Cash- und Liquiditätsmanagement, das Management von Marktpreisrisiken sowie von Adress- bzw. Kreditausfallrisiken. Darunter fallen folgende Aufgaben:
Die ProSiebenSat.1 Group erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 1.459 Mio Euro (Vorjahr: 1.621 Mio Euro). Der Rückgang reflektiert vor allem die Ergebnisentwicklung. Zudem wirkten sich höhere Steuerzahlungen aus. Die Entwicklung des Working Capital entsprach dem Vorjahr. Ertragslage des Konzerns, Seite 107
in Prozent, Vorjahreswerte 2017 in Klammern

1 Investitionen nach Segmenten vor M&A-Aktivitäten.
Informationen zu außerbilanziellen Investitionsverpflichtungen befinden sich im Anhang, Ziffer 31 "Sonstige finanzielle Verpflichtungen", Seite 205 .
Die ProSiebenSat.1 Group weist für das Geschäftsjahr 2018 einen Cashflow aus Investitionstätigkeit von minus 1.536 Mio Euro (Vorjahr: –894 Mio Euro) aus. Abb. 088 Der Anstieg des Mittelabflusses um 72 Prozent bzw. 643 Mio Euro reflektiert im Wesentlichen die M&A-Aktivitäten des Konzerns:
_ Der Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis belief sich 2018 auf 302 Mio Euro (Vorjahr: 197 Mio Euro) und spiegelt im Wesentlichen Kaufpreiszahlungen für den Erwerb der eHarmony Group, Zirkulin, esome, Aboalarm und Kairion sowie nachgelagerte Kaufpreiszahlungen für die Verivox Holding, Virtual Minds AG, Freiburg im Breisgau sowie die US-Produktionsgesellschaften Fabrik Entertainment, LLC und Kinetic Content, LLC wider. Der Wert für 2017 enthält Kaufpreiszahlungen für Jochen Schweizer GmbH, den Filmvertrieb Gravitas sowie ATV.
Vermögenswerte, die aus Erstkonsolidierungen stammen, werden nicht als segmentspezifische Investitionen erfasst. In der Position "Mittelabfluss für Zugänge zum Konsolidierungskreis" werden die für den Erwerb der erstkonsolidierten Unternehmen aufgewendeten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abgebildet.
Programminvestitionen bilden einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit. Neben dem Einkauf von Lizenzformaten und Auftragsproduktionen sichern Eigenformate die Programmversorgung des Konzerns. Diese basieren auf der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen und werden im Gegensatz zu Auftragsproduktionen primär im Hinblick auf eine kurzfristige Ausstrahlung produziert. Sie werden daher direkt aufwandswirksam in den Umsatzkosten erfasst und stellen keine Investition dar.
_ Die Investitionen in Sachanlagen sind gestiegen und betrugen 55 Mio Euro (+ 26 % oder – 12 Mio Euro ggü. Vorjahr). Der Großteil entfiel auch hier auf das Entertainment-Segment mit 81 Prozent (Vorjahr: 75%) und betraf technische Anlagen sowie
| Q4 2018 | Q4 2017 | 2018 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | –33 | 167 | 250 | 481 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 550 | 665 | 1.459 | 1.621 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –487 | –422 | –1.536 | –894 |
| Free Cashflow | 63 | 243 | –78 | 728 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –40 | –12 | –468 | –426 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8 | –5 | 17 | –14 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 31 | 226 | –528 | 288 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 1.000 | 1.3331 | 1.5591 | 1.271 |
| Zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -/- | 7 | -/- | 7 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende2 | 1.031 | 1.552 | 1.031 | 1.552 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
2 Die in der Kapitalflussrechnung betrachteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten der Bilanz zum jeweiligen Bilanzstichtag.
Mietereinbauten am Standort Unterföhring. Für sonstige immaterielle Vermögenswerte flossen zudem 106 Mio Euro ab (– 5% oder +6 Mio Euro ggü. Vorjahr). Der Konzern investierte in sonstige immaterielle Vermögenswerte mit 68 Prozent vor allem im Entertainment-Segment (Vorjahr: 82%).
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Free Cashflow von minus 78 Mio Euro für 2018 (Vorjahr: 728 Mio Euro). Abb. 089
Der M&A-Cashflow belief sich auf minus 321 Mio Euro, nach 260 Mio Euro im Jahr 2017. Der Vorjahresvergleichswert ist geprägt durch den Nettozahlungsmittelzufluss aus dem Verkauf von Etraveli; gegenläufig wirkten sich die Mittelabflüsse für Zugänge zum Konsolidierungskreis aus.
Der Free Cashflow vor M&A betrug 244 Mio Euro (Vorjahr: 468 Mio Euro) und lag damit ebenfalls unter dem Vorjahresniveau. Dies entspricht einem Rückgang von 48 Prozent, der im Wesentlichen auf der Ergebnisentwicklung sowie einem höheren Mittelabfluss für den Erwerb von Programmrechten basiert. Ertragslage des Konzerns, Seite 107
Der Free Cashflow bildet die Summe der im operativen Geschäft erwirtschafteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich des Saldos der im Rahmen der Investitionstätigkeit verwendeten und erwirtschafteten Mittel ab. Der Free Cashflow vor M&A wird definiert als Free Cashflow bereinigt um verwendete und erwirtschaftete Mittel aus M&A-Transaktionen (exkl. Transaktionskosten) im Rahmen von durchgeführten und geplanten Mehrheitserwerben, dem Erwerb und Verkauf von at-Equity bewerteten Anteilen sowie sonstigen Beteiligungen mit der Ausnahme von "Media-for-Equity"-Beteiligungen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 468 Mio Euro (Vorjahr: –426 Mio Euro). Dieser Wert ist durch verschiedene, gegenläufige Entwicklungen geprägt: Aus dem Verkauf von Anteilen an der NuCom Group an General Atlantic resultierte in der Berichtsperiode ein Zufluss in Höhe von 286 Mio Euro. Ein Mittelabfluss in Höhe von 221 Mio Euro ergab sich hingegen für Kaufpreiszahlungen für weitere Anteile an der bereits beherrschten Parship Elite Group sowie den Erwerb weiterer Anteile an Silvertours und der Sonoma Internet GmbH, Berlin, Betreiber der Plattform Amorelie. Darüber hinaus flossen 442 Mio Euro (Vorjahr: 435 Mio Euro) für die Auszahlung der Dividende im Mai 2018 ab. Aus dem Aktienrückkaufprogramm resultierte des Weiteren ein Mittelabfluss in Höhe von 50 Mio Euro. Gleichzeitig verzeichneten die Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten einen Anstieg um 24 Mio Euro auf 40 Mio Euro infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16. Gemäß IAS 17 wurden die Auszahlungen für "als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse" in den Vorjahren in dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.
Aus den beschriebenen Zahlungsströmen resultierte ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gegenüber dem Vorjahresstichtag um 34 Prozent bzw. 521 Mio Euro auf 1.031 Mio Euro. Der Konzern verfügt damit trotz dieses Rückgangs über eine komfortable Liquiditätsausstattung. Abb. 090
| Cashflow gesamt |
M&A Cashflow |
Cashflow vor M&A |
|
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.459 | –/– | 1.459 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, sonstigen immateriellen und anderen langfristigen Vermögenswerten |
31 | 29 | 2 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | –161 | –/– | –161 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten | –44 | –42 | –2 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen | 17 | –/– | 17 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen | –1.070 | –/– | –1.070 |
| Auszahlungen von Darlehen an externe Parteien | –7 | –7 | –/– |
| Einzahlungen aus der Rückzahlung externer Darlehen | –/– | –/– | –/– |
| Auszahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | –7 | –7 | –/– |
| Einzahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | 1 | 1 | –/– |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (ab züglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
–302 | –302 | –/– |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (ab züglich abgegangener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
6 | 6 | –/– |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –1.536 | –321 | –1.215 |
| Free Cashflow | –78 | –321 | 244 |

Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 6.468 Mio Euro (– 2% oder – 101 Mio Euro). Der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde vor allem durch höhere immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen kompensiert, sodass sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nur marginal verändert hat. Mit einer Eigenkapitalquote von 17 Prozent (31. Dezember 2017: 19%) verfügt die ProSiebenSat.1 Group über eine solide Vermögens- und Kapitalstruktur. Die wesentlichen Bilanzpositionen werden nachfolgend näher beschrieben. Abb. 091
_ Kurz- und langfristige Aktiva: Die Geschäfts- oder Firmenwerte verzeichneten zum 31. Dezember 2018 einen Anstieg um 7 Prozent auf 1.962 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.831 Mio Euro); ihr Anteil an der Bilanzsumme lag bei 30 Prozent (31. Dezember 2017: 28%). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich um 11 Prozent auf 824 Mio Euro (31. Dezember 2017: 745 Mio Euro). Diese Entwicklung ist geprägt durch die Erstkonsolidierungen im Jahr 2018, vor allem von esome sowie eHarmony Group. Die Sachanlagen stiegen um 60 Prozent bzw. 122 Mio Euro auf 327 Mio Euro. Ursache hierfür ist die Aktivierung von geleasten Sachanlagen aufgrund der erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 seit Januar 2018. Anhang, Ziffer 16 "Geschäfts- oder Firmenwerte", Seite 180
Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 39 Prozent auf 249 Mio Euro (31. Dezember 2017: 179 Mio Euro). Der Anstieg ist primär auf neue Media-for-Equity- und Fondsbeteiligungen sowie positive Bewertungseffekte auf diese Beteiligungen zurückzuführen. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte stiegen auf 122 Mio Euro (31. Dezember 2017: 105 Mio Euro). Grund dafür ist unter anderem die positive Entwicklung der Fremdwährungssicherungsinstrumente. Darüber hinaus erhöhten sich die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 27 Mio Euro bzw. 5 Prozent auf 529 Mio Euro (31. Dezember 2017: 501 Mio Euro).
Das Programmvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent reduziert und betrug 1.113 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.198 Mio Euro). Dieser Rückgang gegenüber dem 31. Dezember 2017 resultiert im Wesentlichen aus der im Kapitel "Ertragslage des Konzerns" beschriebenen Neuausrichtung der Programmstrategie. Gegenläufig wirkten sich die Programmzugänge in Höhe von 1.070 Mio Euro aus. Das Programmvermögen wies – bezogen auf die Bilanzsumme – einen Anteil von 17 Prozent (31. Dezember 2017: 18%) auf und setzt sich aus lang- und kurzfristigen Programmvermögenswerten zusammen. Anhang, Ziffer 21 "Programmvermögen", Seite 190
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen 1.031 Mio Euro. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem 31. Dezember 2017 von 34 Prozent oder 521 Mio Euro, der vor allem durch die Ergebnisentwicklung, den Erwerb der eHarmony Group, den Rückkauf eigener Aktien sowie höhere Steuerzahlungen geprägt ist.
Mitarbeiterpotenziale, Organisationsvorteile, eigene Marken oder langfristige Kundenbeziehungen sind wichtige Erfolgsfaktoren, die größtenteils nichtfinanziell bewertet werden. Hingegen aktivieren wir in geringem Umfang bestimmte selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte. Weiterführende Informationen befinden sich im Anhang in der "Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze", Seite 230.
_ Eigenkapital: Trotz des positiven Konzernergebnisses reduzierte sich das Eigenkapital um 15 Prozent oder 182 Mio Euro auf 1.070 Mio Euro. Die Entwicklung des Eigenkapitals spiegelt zum einen die Dividendenausschüttung von 442 Mio Euro im Mai 2018 wider (Vorjahr: 435 Mio Euro). Zum anderen wirkte sich der Aktienrückkauf im vierten Quartal 2018 in Höhe von 50 Mio Euro aus. Die korrespondierende Eigenkapitalquote betrug 17 Prozent (31. Dezember 2017: 19%).
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms wurden in einer ersten Tranche im Zeitraum vom 9. November 2018 bis einschließlich 11. Dezember 2018 insgesamt 2.906.226 Stück eigener Aktien der Gesellschaft zu einem Durchschnittskurs von 17,2044 Euro (Gesamtbetrag: 49.999.999,46 Euro) über die Börse ohne Verwendungsbeschränkung für die erworbenen eigenen Aktien erworben; diese können daher von der Gesellschaft zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet oder eingezogen werden. Der auf die so erworbenen eigenen Aktien entfallende Betrag am Grundkapital beträgt 2.906.226,00 Euro bzw. der Anteil am Grundkapital ca. 1,25%.
_ Kurz- und langfristige Passiva: Das Fremdkapital hat sich im Vergleich zum Bilanzstichtag 2017 leicht erhöht. Insgesamt stiegen die Verbindlichkeiten und Rückstellungen gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 2 Prozent auf 5.398 Mio Euro (31. Dezember 2017: 5.317 Mio Euro). Gründe hierfür sind vor allem der Anstieg der Drohverlustrückstellungen aufgrund der Neufokussierung der Programmstrategie sowie höhere Leasingverbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen IFRS 16-Anwendung. Gegenläufig wirkten sich Auszahlungen sowie positive Bewertungseffekte von Put-Options-Verbindlichkeiten aus. Die Summe der im Fremdkapital ausgewiesenen lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug nahezu unverändert 3.194 Mio Euro (31. Dezember 2017: 3.185 Mio Euro).

Langfristige Aktiva Kurzfristige Aktiva Eigenkapital Langfristige Passiva Kurzfristige Passiva
2018 war ein herausforderndes Jahr, in dem wir unsere ursprünglichen Wachstumsprognosen teilweise angepasst und unsere Strategie weiterentwickelt haben. Unsere relevanten finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen entwickelten sich 2018 im Rahmen der zuletzt publizierten Erwartungen: Die Umsatzerlöse blieben mit 4.009 Mio Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 4.078 Mio Euro). Das adjusted EBITDA und das adjusted net income zeigten einen Rückgang um 4 Prozent auf 1.013 Mio Euro (Vorjahr: 1.050 Mio Euro) bzw. um 2 Prozent auf 541 Mio Euro (Vorjahr: 550 Mio Euro). Bereinigt um Währungsund Portfolioeffekte verzeichnete die ProSiebenSat.1 Group dennoch ein leichtes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Dabei stieg der Anteil des Nicht-Werbegeschäfts auf 44 Prozent (Vorjahr: 43%) – und das trotz der Entkonsolidierung des Online-Reiseportfolios.
Die fortschreitende Digitalisierung und damit einhergehend eine sich veränderte Mediennutzung birgt für uns sowohl große Chancen als auch neue Herausforderungen. Dies spiegelt die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2018 wider: Während die Umsätze in den Segmenten Commerce und Content Production & Global Sales gewachsen sind, blieben die Erlöse im Entertainment-Segment unter Vorjahr. Der TV-Werbemarkt entwickelte sich wider Erwarten schwach und war sehr volatil. Unsere Zuschauerquoten im deutschen Markt haben wir jedoch gesteigert. Abb. 093
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt eine digitale Entertainment-Strategie, um unterschiedliche Mediennutzungsinteressen zu bedienen. Dem veränderten Zuschauerverhalten tragen wir zudem mit einem stärkeren Fokus auf lokale Programminhalte Rechnung. Daher haben wir im vierten Quartal 2018 die Verpflichtungen aus bestehenden US-Studio-Verträgen und deren Verwertbarkeit überprüft. In diesem Zusammenhang haben wir einen Aufwand im Programmvermögen von 354 Mio Euro identifiziert, der das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2018 belastet hat. Mit dieser Programmstrategie haben wir einen wichtigen Grundstein für ein modernes und zukunftsgerichtetes Entertainment-Geschäft gelegt.
| Ergebnisse 2017 |
Prognose 2018 (März 2018) |
Prognose 2018 (November 2018) |
Ergebnisse 2018 |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse (in Mio Euro) |
4.078 | Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich |
4.009 (–2%) |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) |
25,8 | Mittlerer 20-Prozentbereich |
Mittlerer 20-Prozentbereich |
25,3 |
| Adjusted net income (Konversionsrate des adjusted EBITDA zum adjusted net income in %) |
52 | ~50% | ~50% | 53 |
| Verschuldungsgrad (Netto-Finanzverbindlichkeiten/LTM adjusted EBITDA) |
1,6x | 1,5x–2,5x | 1,5x–2,5x | 2,1x |
| Entertainment | ||||
| Externe Umsatzerlöse | 2.737 | Geringer Anstieg | – | 2.626 |
| Adjusted EBITDA | 898 | Geringer Anstieg | – | 881 |
| Content Production & Global Sales | ||||
| Externe Umsatzerlöse | 523 | Deutlicher Anstieg | – | 552 |
| Adjusted EBITDA | 19 | Deutlicher Anstieg | – | 31 |
| Commerce1 | ||||
| Externe Umsatzerlöse | 818 | Geringer Rückgang | – | 831 |
| Adjusted EBITDA | 135 | Mittlerer Rückgang | – | 103 |
| Deutscher TV-Zuschauermarkt2 |
27,0% | Führende Position auf hohem Niveau |
– | 27,8% |
Den Unternehmensausblick für 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group am 22. Februar 2018 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sowie am 15. März 2018 im Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht. Ihre Finanzziele hat das Unternehmen im November 2018 teilweise angepasst.
1 Unter Berücksichtigung der Entkonsolidierungseffekte aus dem Travel-Bereich.
2 Werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
Der Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes und der Satzung aufgestellt.
Die ProSiebenSat.1 Media SE ist eine geschäftsleitende Holding mit eigenen operativen Geschäften. Ihr obliegen Leitungsfunktionen wie die Unternehmensstrategie und das Risikomanagement für die ProSiebenSat.1 Group, Aufgaben der Beteiligungsverwaltung, der zentralen Finanzierung sowie andere Dienstleistungsfunktionen. Darüber hinaus ist die ProSiebenSat.1 Media SE die steuerliche Organträgerin für die Mehrheit der inländischen Tochtergesellschaften. Die wesentlichen Erträge resultieren aus Gewinnabführungsverträgen von Tochtergesellschaften. Daneben werden Umsatzerlöse insbesondere aus internen Leistungen sowie aus dem Verkauf von Programmnebenrechten erzielt.
Eine separate Steuerung der ProSiebenSat.1 Media SE über eigene Leistungsindikatoren erfolgt nicht, da die Gesellschaft in die Konzernsteuerung eingebunden ist.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der ProSiebenSat.1 Media SE entsprechen im Wesentlichen denen der ProSiebenSat.1 Group und werden im Kapitel Rahmenbedingungen des Konzerns ausführlich beschrieben. Rahmenbedingungen des Konzerns, Seite 98
Die ProSiebenSat.1 Media SE als Mutterunternehmen der ProSiebenSat.1 Group ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Weitere Informationen hierzu sowie zur nach §289 Abs.4 HGB erforderlichen Beschreibung des internen Kontrollsystems für die ProSiebenSat.1 Media SE sind im Risikobericht dargestellt. Risikobericht, Seite 123
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289a HGB ist auf der Website der Gesellschaft öffentlich zugänglich sowie im vorliegenden Geschäftsbericht ab Seite 48 einsehbar.
Auf der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 16. Mai 2018 haben die Aktionäre beschlossen, im Rahmen der Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2017 in die anderen Gewinnrücklagen 200 Mio Euro einzustellen. Darüber hinaus haben sie die Ausschüttung einer Dividende von 1,93 Euro je dividendenberechtigter Aktie beschlossen; die Ausschüttungssumme belief sich auf 442 Mio Euro.
Der Konzern hat sein Portfolio zu Jahresbeginn auf Basis einer Drei-Säulen-Strategie neu strukturiert. Ziel ist es, zusätzliche Synergien zu heben, Ressourcen zu bündeln und die Effizienz der Unternehmensgruppe zu stärken. Im Rahmen dieser Reorganisationsmaßnahmen kam es zu Personalanpassungen, sodass sich auch die Mitarbeiterzahl der ProSiebenSat.1 Media SE rückläufig entwickelte.
Zudem hat der Konzern seine Programmstrategie neu fokussiert. Für ein modernes und zukunftsorientiertes Entertainment-Geschäft wird die ProSiebenSat.1 Group unter anderem zusätzlich in lokale Programminhalte investieren. Parallel zu einem stärkeren lokalen Fokus in der Programmstrategie hat der Konzern seine bestehenden US-Studio-Verträge überprüft. Vor diesem Hintergrund bildete die ProSiebenSat.1 Media SE im Rahmen ihrer Funktion als Einkaufskommissionär für das Programmvermögen zum 31. Dezember 2018 Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 176 Mio Euro.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Portfoliomanagement. Ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Commerce-Geschäfts war dabei 2018 die Partnerschaft mit General Atlantic. Die General Atlantic PD GmbH, München, beteiligte sich mit 25,1 Prozent an der NCG – NUCOM Group SE, Unterföhring und zählt weltweit zu den führenden Wachstumskapitalinvestoren. Der Veräußerungsgewinn aus der Transaktion belief sich für die ProSiebenSat.1 Media SE auf 108 Mio Euro. In der NuCom Group bündelt die ProSiebenSat.1 Group strategische Beteiligungen an überwiegend digitalen Commerce-Plattformen, darunter Verivox Holding, Parship Elite Group und Jochen Schweizer mydays Group.
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat im August 2018 einen langfristigen Mietvertrag über den neu zu errichtenden "Campus West" abgeschlossen. Der Mietvertrag läuft bis 2038 und führt zu einer deutlichen Erhöhung der außerbilanziellen Verpflichtungen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 102 | 116 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 181 | 82 |
| Programm- und Materialaufwand | 226 | 62 |
| Personalaufwand | 97 | 100 |
| Abschreibungen | 14 | 15 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 151 | 141 |
| Betriebsaufwendungen | 488 | 319 |
| Beteiligungsergebnis | 521 | 871 |
| Finanzergebnis | –56 | –77 |
| Steuern | 138 | 160 |
| Ergebnis nach Steuern | 122 | 513 |
| Sonstige Steuern | 0 | 0 |
| Jahresüberschuss | 122 | 513 |
Die Umsatzerlöse der ProSiebenSat.1 Media SE verringerten sich im Geschäftsjahr 2018 um 14 Mio Euro auf 102 Mio Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf rückläufige Erlöse aus dem Verkauf von Programmnebenrechten sowie auf niedrigere Erlöse aus Gegengeschäften zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um 99 Mio Euro auf 181 Mio Euro gestiegen. Ursache hierfür war insbesondere der Ertrag aus der Veräußerung von Anteilen der NCG – NUCOM Group SE an die General Atlantic im April 2018.
Die Betriebsaufwendungen beliefen sich auf 488 Mio Euro (Vorjahr: 319 Mio Euro). Der starke Anstieg des Programm- und Materialaufwands wurde durch die Bildung von Drohverlustrückstellungen im Rahmen des Strategiewechsels für das Programmvermögen verursacht. Der Personalaufwand reduzierte sich hingegen leicht, da die ergebnisabhängigen Vergütungsbestandteile deutlich zurückgingen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert insbesondere aus höheren Rechts- und Beratungskosten im Zuge der Reorganisation sowie einer Zunahme der Aufwendungen für IT-Dienstleistungen.
Das Beteiligungsergebnis als Saldo der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen und Beteiligungserträgen abzüglich der Aufwendungen aus Verlustübernahmen verringerte sich um 40 Prozent bzw. 350 Mio Euro auf 521 Mio Euro. Den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen von 530 Mio Euro (Vorjahr: 912 Mio Euro) und Beteiligungserträgen von 14 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) standen Aufwendungen aus Verlustübernahme von 23 Mio Euro (Vorjahr: 42 Mio Euro) gegenüber. Der Vorjahreswert wurde durch einen hohen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Etraveli beeinflusst.
Das Finanzergebnis als Saldo der Zinserträge und Zinsaufwendungen (inkl. Abschreibungen auf Finanzanlagen) verbesserte sich im Geschäftsjahr 2018 um 21 Mio Euro auf minus 56 Mio Euro (Vorjahr: – 77 Mio Euro).
Der Steueraufwand betrug 138 Mio Euro gegenüber 160 Mio Euro im Vorjahr.
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert für das Geschäftsjahr 2018 ein Jahresüberschuss in Höhe von 122 Mio Euro. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 76 Prozent bzw. 391 Mio Euro.
Im Berichtsjahr bestanden bei der ProSiebenSat.1 Media SE keine wesentlichen außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.
Die ProSiebenSat.1 SE hat Mietverträge für am Standort Unterföhring genutzte Immobilien abgeschlossen, die nach HGB als operatives Leasing eingeordnet wurden. Die Verträge enden frühestens im Jahr 2019 und spätestens im Jahr 2038.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| AKTIVA | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 3 | 7 |
| Sachanlagen | 50 | 55 |
| Finanzanlagen | 7.578 | 7.364 |
| Anlagevermögen | 7.631 | 7.425 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
946 | 1.328 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 731 | 1.277 |
| Umlaufvermögen | 1.677 | 2.605 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3 | 3 |
| Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung |
1 | 0 |
| BILANZSUMME | 9.311 | 10.034 |
| PASSIVA | ||
| Eigenkapital | 2.928 | 3.297 |
| Rückstellungen | 365 | 218 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Passiva | 6.018 | 6.489 |
| Passive latente Steuern | 0 | 29 |
| BILANZSUMME | 9.311 | 10.034 |
Die Bilanzsumme der ProSiebenSat.1 Media SE reduzierte sich zum 31. Dezember 2018 um 7 Prozent oder 723 Mio Euro auf 9.311 Mio Euro.
Das Anlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 3 Prozent bzw. 206 Mio Euro auf 7.631 Mio Euro. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen bei unmittelbaren Tochtergesellschaften.
Das Umlaufvermögen verringerte sich um 36 Prozent bzw. 928 Mio Euro auf 1.677 Mio Euro. Dieser Rückgang ist zum einen auf die um 444 Mio Euro niedrigeren Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Insbesondere die Forderungen aus Ergebnisabführungen haben sich stark verringert. Zum anderen sind die liquiden Mittel vor allem aufgrund der Dividendenzahlung in Höhe von 442 Mio Euro und des Aktienrückkaufs in Höhe von 50 Mio Euro um 546 Mio Euro gesunken. Gegenläufig entwickelten sich die sonstigen Vermögensgegenstände, sie verzeichneten insbesondere aufgrund von um 46 Mio Euro gestiegener Steuerforderungen einen Anstieg um 60 Mio Euro.
Das Eigenkapital der ProSiebenSat.1 Media SE verzeichnete zum 31. Dezember 2018 einen Rückgang um 11 Prozent oder 369 Mio Euro auf 2.928 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote betrug damit 31 Prozent (Vorjahr: 33%). Die geringere Eigenkapitalbasis resultierte aus der Dividendenausschüttung im Mai 2018 von 442 Mio Euro (Vorjahr: 435 Mio Euro) sowie dem Aktienrückkauf von 50 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Einen gegenläufigen Effekt hatte hingegen der im Geschäftsjahr 2018 erzielte Jahresüberschuss von 122 Mio Euro.
Die Rückstellungen erhöhten sich um 147 Mio Euro auf 365 Mio Euro. Ursächlich hierfür war die Bildung der Drohverlustrückstellungen für den zukünftigen Erwerb von Programmvermögen.
Mit 6.018 Mio Euro lagen die Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva am 31. Dezember 2018 um 471 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau von 6.489 Mio Euro. Diese Entwicklung reflektiert primär gesunkene konzerninterne Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling.
Das Cash Management wird zentral vorgenommen, die konzernweiten Zahlungsmittelströme fließen durch das implementierte Cash-Pooling-System zum großen Teil in der ProSiebenSat.1 Media SE als Dachgesellschaft zusammen. Insofern beeinflussen die Cashflows der ProSiebenSat.1 Group die Liquidität der ProSiebenSat.1 Media SE in hohem Maße. Finanz- und Vermögenslage des Konzerns, Seite 113
Die ProSiebenSat.1 Media SE fungiert für die Konzernunternehmen, insbesondere für die deutschen Sender, als Einkaufskommissionär für das Programmvermögen. Im Geschäftsjahr 2018 flossen 564 Mio Euro (Vorjahr: 594 Mio Euro) für Investitionen in das Programmvermögen ab. Der Zufluss aus der internen Weitergabe von Programmvermögen an Konzerngesellschaften betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 561 Mio Euro (Vorjahr: 541 Mio Euro). Die gesamten künftigen finanziellen Verpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Programmeinkaufsverträgen beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 2.295 Mio Euro (Vorjahr: 2.345 Mio Euro).
Die Zahlungsmittelabflüsse für Investitionen in das Sachanlagevermögen auf Ebene der ProSiebenSat.1 Media SE betrugen im Berichtsjahr 11 Mio Euro. Dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 15 Mio Euro.
Für Einzahlungen in die Kapitalrücklagen bei unmittelbaren Tochterunternehmen sowie für Unternehmenserwerbe und -veräußerungen flossen im Geschäftsjahr 2018 saldiert 118 Mio Euro (Vorjahr: 270 Mio Euro) ab.
Weitere Informationen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung sind dem Anhang zum Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2018 waren durchschnittlich 697 Personen bei der ProSiebenSat.1 Media SE beschäftigt, darunter 609 Mitarbeiter sowie 88 Auszubildende, Volontäre und Praktikanten. Im Vorjahr beschäftigte die ProSiebenSat.1 Media SE durchschnittlich 790 Personen; davon 94 Auszubildende, Volontäre und Praktikanten.
Die Geschäftsentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE unterliegt grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der ProSiebenSat.1 Group. An den Risiken ihrer Tochterunternehmen und Beteiligungen partizipiert die ProSiebenSat.1 Media SE entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken und Chancen sind im Risiko- und Chancenbericht dargestellt. Risiko- und Chancenbericht, Seite 123
Der Ausblick für die ProSiebenSat.1 Group spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der ProSiebenSat.1 Media SE und ihren Tochtergesellschaften größtenteils auch die Erwartungen der ProSiebenSat.1 Media SE wider. Die Ergebnisentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE sollte auch zukünftig gleichgerichtet zum Konzern verlaufen, da sich die Ergebnisse der Tochtergesellschaften über die Unternehmensverträge im Beteiligungsergebnis der Gesellschaft niederschlagen. Die Steuerung mittels Leistungsindikatoren erfolgt auf Konzernebene. Daher gelten die Ausführungen im Unternehmensausblick auch für die ProSiebenSat.1 Media SE. Wir gehen davon aus, dass das Beteiligungsergebnis den Gewinn der ProSiebenSat.1 Media SE weiterhin erheblich beeinflussen wird. Unternehmensausblick, Seite 137
Die ProSiebenSat.1 Group verfügt über ein wirksames Risikomanagementsystem, das alle Tätigkeiten, Produkte, Prozesse, Abteilungen, Beteiligungen und Tochtergesellschaften berücksichtigt, die nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens haben könnten. Der klassische Risikomanagementprozess ist dabei in vier Phasen strukturiert: Abb. 096
RISIKO- UND CHANCENBERICHT
1. Identifikation: Grundlage ist die Identifikation der wesentlichen Risiken über einen Soll-Ist-Vergleich. Verantwortlich hierfür sind die dezentralen Risikomanager. Sie orientieren sich an Frühwarnindikatoren, die für relevante Sachverhalte bzw. Kennzahlen definiert wurden. Ein wichtiger Frühwarnindikator ist beispielsweise die Entwicklung der Zuschauermarktanteile. Unternehmensinternes Steuerungssystem, Seite 84
2. Bewertung: Die Bewertung der relevanten Risiken erfolgt auf Basis einer Matrix . Abb. 099 Dazu werden die Sachverhalte zum einen nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit auf einer Fünf-Stufen-Prozentskala kategorisiert. Zum anderen wird der Grad ihrer möglichen finanziellen Auswirkung beurteilt; die finanziellen Äquivalente gliedern sich ebenfalls in fünf Stufen. Mithilfe der Matrixdarstellung werden die Risikopotenziale nach ihrer relativen Bedeutung als "hoch", "mittel" oder "gering" klassifiziert. Neben der Klassifizierung ist die Analyse von Ursachen und Wechselwirkungen Teil der Risikobeurteilung. Maßnahmen zur Gegensteuerung bzw. Risikominimierung fließen in die Bewertung ein (Netto-Betrachtung). Um ein möglichst präzises Bild der Risikolage zu erhalten, werden Chancen hingegen nicht berücksichtigt. Chancenbericht, Seite 132
3. Steuerung: Über geeignete Maßnahmen kann die ProSiebenSat.1 Group die Eintrittswahrscheinlichkeit von Verlustpotenzialen verringern und mögliche Einbußen begrenzen oder vermindern. Von großer Bedeutung für den sicheren Umgang mit Risiken ist daher, adäquate Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sobald ein Indikator eine bestimmte Toleranzgrenze überschreitet.
4. Monitoring: Die Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung komplettieren den Risikomanagementprozess. Ziel ist es, die Veränderungen zu überwachen und die Effektivität der ergriffenen Steuerungsmaßnahmen zu prüfen. Teil des Monitorings ist auch die Dokumentation; sie stellt sicher, dass alle entscheidungsrelevanten Hierarchieebenen über adäquate Risikoinformationen verfügen.
Risiko ist im vorliegenden Bericht als mögliche künftige Entwicklung bzw. mögliches künftiges Ereignis definiert, das unsere Geschäftslage wesentlich beeinflussen und zu einer negativen Ziel- bzw. Prognoseabweichung führen könnte. Damit fallen jene Risikoausprägungen, die wir bereits in unserer finanziellen Planung bzw. im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 berücksichtigt haben, nicht unter diese Definition und werden folglich in vorliegendem Risikobericht nicht erläutert.
Neben einem strukturierten Prozess sind klare Entscheidungsstrukturen, einheitliche Richtlinien und methodisches Vorgehen der verantwortlichen Instanzen Grundvoraussetzungen für den konzernweit sicheren Umgang mit Risiken. Zugleich müssen Abläufe und Organisationsstrukturen so flexibel gestaltet sein, dass die ProSiebenSat.1 Group jederzeit angemessen auf neue Situationen reagieren kann. Daher erfolgt die regelmäßige Klassifikation der Risiken dezentral und somit direkt in den verschiedenen Unternehmenseinheiten: Abb. 097



1 Für weitere Informationen verweisen wir auf das Kapitel "Nachhaltigkeit" ab Seite 88.
Die Prüfung des Risikomanagementsystems hat auch im Jahr 2018 zu einem positiven Ergebnis geführt; das System selbst hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht verändert. Grundlage für die Prüfung ist das sogenannte Risikomanagementhandbuch. Dieses fasst unternehmensspezifische Grundsätze zusammen und reflektiert den international anerkannten Standard für unternehmensweites Risikomanagement und interne Kontrollsysteme des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Konzerns auf Basis der Drei-Säulen-Strategie wurde 2018 die Risikokategorisierung weiterentwickelt; daneben wurden zum Jahresende nichtfinanzielle Risiken als eine weitere separate Kategorie berücksichtigt. Seither berichtet die Group die Risiken auf Segment- und Gruppenebene in den Kategorien "Operative Risiken", "Finanzwirtschaftliche Risiken", "Compliance-Risiken", "Strategische Risiken" und "Nichtfinanzielle Risiken". Aufgrund ihrer thematischen Diversität unterteilt die ProSiebenSat.1 Group die jeweiligen "Operativen Risiken" zusätzlich in folgende Risiko-Cluster: "Externe Risiken", "Vertriebsrisiken", "Content-Risiken", "Technologische Risiken", "Personalrisiken", "Investitionsrisiken" und "Sonstige Risiken". Die Risiko-Cluster setzen sich wiederum aus verschiedenen Risiken zusammen. Dies sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Weitere Risiken, die unsere Geschäftstätigkeit beeinflussen könnten, sind uns derzeit jedoch nicht bekannt oder wir betrachten sie im Kontext dieses Berichts als nicht relevant.
Wir überwachen alle relevanten Risiken im Rahmen des Risikomanagementprozesses; im vorliegenden Risikobericht fokussieren wir jedoch nur jene Risiken, die in ihrer Bedeutung insgesamt als mittel oder hoch klassifiziert wurden und beschreiben die jeweilige Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Abb. 098 Eventualverbindlichkeiten aus möglichen Compliance-Risiken sind im Anhang, Ziffer 30 "Eventualverbindlichkeiten", Seite 204 beschrieben.
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat ein umfassendes Risikomanagementsystem implementiert, um Risikopotenziale systematisch zu erfassen, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Die berichteten Risiken werden dazu in Kategorien und Clustern zusammengefasst. Alle relevanten Einzelrisiken werden detailliert geprüft und im Rahmen einer regelmäßigen Berichterstattung gesteuert, dazu wurden entsprechende Gegenmaßnahmen definiert und eingeleitet. Im vorliegenden Geschäftsbericht werden die in ihrer Bedeutung insgesamt als mittel oder hoch kategorisierten Risiken dargestellt, über geringe Risiken berichten wir hier nicht. Sollte sich ein derzeit als gering bewertetes Risiko jedoch zu einem mittleren oder hohen Risiko entwickeln, werden wir diese Veränderung in unseren künftigen Risikoberichten berücksichtigen. Wenn im Umkehrschluss Risiken, die derzeit als mittel oder hoch eingestuft werden, auf ein geringes Risiko herabgestuft werden, werden solche Risiken in diesem Bericht nicht detailliert beschrieben – mit Ausnahme der Veränderung gegenüber der im Geschäftsbericht 2017 veröffentlichten Risikosituation selbst. Die Auswertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Risikoauswirkung sowie die allgemeinen Konzernschwellenwerte sind im Vergleich zur Vorperiode unverändert geblieben.
Der Geschäftsbericht für das Jahr 2017 ist unter www.prosiebensat1.com veröffentlicht, darin enthalten ist ab Seite 153 der Risikobericht.
Nach unserer Einschätzung sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanzund Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch nicht in die Zukunft gerichtet. Gleichwohl hat sich unsere Gesamtrisikolage im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Diese Entwicklung ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die allgemeinen Branchenrisiken im Segment Entertainment, aber auch die Vertriebsrisiken in den Segmenten Entertainment sowie Content Production und Global Sales gegenüber dem 31. Dezember 2017 erhöht sind. Zum anderen haben sich auf Konzernebene
| Kategorie | Cluster | Risiko | Veränderung gegenüber dem Vorjahr |
Auswirkungs grad |
Eintritts wahrschein lichkeit |
Risiko bedeutung |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Entertainment | |||||||
| Operative Risiken |
Externe Risiken |
Allgemeine Branchenrisiken (inkl. Mediennutzungsverhalten) |
Gestiegen | Wesentlich | Möglich | Hoch | |
| Vertriebs risiken |
Risiken aus der Reichweitenentwicklung (TV und Digital) Vermarktungsrisiko (TV und Digital) |
Unverändert Gestiegen |
Erheblich Wesentlich |
Möglich Wahrscheinlich |
Mittel Hoch |
||
| Content Risiken |
Lizenzprogramm/Verhandlungsposition mit Major- und Independent-Studios (inkl. Programmqualität) |
Gesunken | Moderat | Unwahrscheinlich | Gering | ||
| Compliance Risiken |
Auskunfts- und Schadensersatzklagen der RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG und El Cartel Media GmbH & Co. KG1 |
Unverändert | Moderat | Möglich | Mittel | ||
| §32a UrhG Bestseller (Non Fiction)1 | Unverändert | Kann nicht bewertet werden |
Möglich | Mittel | |||
| Segment Content Production & Global Sales | |||||||
| Operative Risiken |
Vertriebs risiken |
Programmproduktionen | Gestiegen | Erheblich | Möglich | Mittel | |
| Konzern | |||||||
| Operative Risiken |
Externe Risiken |
Makroökonomische Risiken | Leicht gestiegen | Erheblich | Möglich | Mittel | |
| Sonstige operative Risiken |
Sicherheitsrisiken | Unverändert | Moderat | Möglich | Mittel | ||
| Finanzwirt schaftliche Risiken |
Ausfallrisiko | Unverändert | Wesentlich | Unwahrscheinlich | Mittel | ||
| Compliance Risiken |
Allgemeine Compliance-Risiken (inkl. gesetzliche Berichtspflichten, Kartell recht, Gerichtsverfahren, Datenschutz) Regulatorische Risiken (inkl. Medien recht, Sendelizenzen) |
Leicht gestiegen Unverändert |
Erheblich Moderat |
Möglich Möglich |
Mittel Mittel |
||
| Gesamtrisikolage | |||||||
| unverändert leicht gesunken leicht gestiegen gesunken gestiegen |
1 Für weitere Informationen siehe Anhang, Ziffer 30 "Eventualverbindlichkeiten", Seite 204.
die makroökonomischen Risiken sowie die Compliance Risiken leicht erhöht. Alle übrigen Risiken und Risiko-Cluster haben sich – sofern nicht explizit erwähnt – nicht verändert oder sind gesunken. Abb. 099 Damit ist unsere Gesamtrisikolage nach wie vor begrenzt.
Gesamtrisikolage: Zur Beurteilung der Gesamtrisikolage klassifiziert die ProSiebenSat.1 Group zunächst alle Einzelrisiken im Rahmen des vierteljährlichen Bewertungsprozesses, aggregiert sie und ordnet sie den Clustern zu. Die Cluster gewichtet die ProSiebenSat.1 Group bei der Bewertung der Gesamtrisikolage entsprechend ihrer Bedeutung für den Konzern. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist somit das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung der Hauptrisikokategorien des Konzerns und seiner drei Segmente Entertainment, Content Production & Global Sales, sowie Commerce, wobei keine mittleren oder hohen segmentspezifischen Risiken im Bereich Commerce festgestellt wurden.
Allgemeine Branchenrisiken (inkl. Mediennutzungsverhalten): Wir erachten die Risiken aus einer Veränderung der Bewegtbildnutzung als erhöht und sehen deren Eintritt nun als möglich (2017: unwahrscheinlich). Im Falle einer grundlegenden Veränderung können wir auch wesentliche finanzielle Auswirkungen nicht vollständig ausschließen. Wir stufen diesen Sachverhalt daher insgesamt als hohes Risiko ein.
Der digitale Wandel und insbesondere die steigende Internetnutzung haben das Mediennutzungsverhalten verändert. Schon seit Langem werden TV-Inhalte nicht nur linear und am klassisch stationären TV-Gerät genutzt, sondern auch über mobile Devices wie Laptop

Geringes Risiko Mittleres Risiko Hohes Risiko
1 Für weitere Informationen siehe Anhang, Ziffer 30 "Eventualverbindlichkeiten", Seite 204.
2 6 ist nicht in der Matrix dargestellt, da es nicht bewertet werden kann. Weitere Informationen befinden sich im Geschäftsbericht 2018 ab Seite 204.
oder Smartphone. Besonders bei den jüngeren Zuschauern werden diese Nutzungsformen immer beliebter, ca. 23 Prozent der gesamten TV-Nutzung der 14 bis 29-Jährigen findet schon heute nicht auf dem TV-Gerät, sondern auf Devices wie Smartphone, Tablet oder PC/Laptop statt.
Seit mehr als 50 Jahren ist Free-TV zusammen mit Radio das reichweitenstärkste Medium in Deutschland. Die von der AGF Videoforschung ermittelte Sehdauer liegt in Deutschland seit Jahren bei ca. 3,5 Stunden pro Tag (Zielgruppe 14–69). Auch in Zukunft wird klassisches Fernsehen die Bewegtbildnutzung in Deutschland dominieren. So dürfte die TV-Nutzung an stationären Geräten zwar weiter leicht zurückgehen, aber dennoch weiterhin an erster Stelle liegen. Gleichzeitig wird die Beliebtheit internetbasierter Angebote zunehmen. So gewinnen beispielsweise Streaming-Plattformen mit eigenen Inhalten zunehmend an Bedeutung. Darauf haben wir unsere Strategie und Erwartungen ausgerichtet. Unser Portfolio aus digitalen Angeboten bauen wir konsequent aus. Dazu zählen sowohl eigene Produkte als auch Partnerschaften mit anderen Plattformanbietern. Beispiel hierfür ist unser Joint Venture 7TV, an dem die ProSiebenSat.1 Group zu 50 Prozent beteiligt ist.
Im Rahmen unserer Strategie fassen wir diese verschiedenen Nutzungsformen, also die Nutzung von TV, Catch-Up und weiterer Onlinevideo-Inhalte, als Bewegtbildnutzung zusammen. Dies spiegelt sich insbesondere durch die geplante Ausweisung einer übergreifenden Gesamtreichweite für all diese Nutzungsformen unter dem Stichtwort "Total Reach" wider. Chancenbericht, Seite 132, Risiken aus Reichweitenentwicklung (TV und Digital), Seite 127
Als Joint Venture wird 7TV und dessen Aktivitäten zwar nicht in den Aufwendungen und Erträgen des Konzerns berücksichtigt, die Ergebnisse werden jedoch anteilig im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die ProSiebenSat.1 Group treibt die digitale Entwicklung in der Medienbranche aktiv voran, diversifiziert und vernetzt konsequent ihr Portfolio. Dazu zählt auch die Stärkung eigener digitaler Plattformen, um zusätzliche Reichweite sowohl bei Sender Homepages und 7TV, als auch bei Onlinevideoanbietern zu generieren. Trotz wichtiger Marktanteilserfolge haben sich die Vertriebsrisiken des Konzerns gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Die Entwicklung der Vertriebsrisiken wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Neben Reichweitenmessungen sind makroökonomische Daten sowie branchenspezifische Trends wie die allgemeine Entwicklung des Werbemarktes sowie die Verteilung der Werbebudgets auf die verschiedenen Mediengattungen (Media-Mix) relevant. Ein erhebliches Risikopotenzial birgt in diesem Kontext die Verschiebung von Budgets zu Online-Medien und damit möglicherweise einhergehend ein sinkender Anteil von TV am Media-Mix bzw. eine rückläufige Entwicklung des Umsatzvolumens des Netto-TV-Werbemarkts.
Risiken aus der Reichweitenentwicklung (TV und Digital): Die Risiken aus Reichweitentwicklungen haben sich nicht verändert: Wir stufen diese Risikokategorie weiterhin als möglich ein, die potenziellen Auswirkungen wären erheblich. Dabei bewerten wir das Risiko insgesamt als mittel.
Um kurz-, mittel- und langfristige Entwicklungen von Reichweiten engmaschig zu kontrollieren, hat der Konzern ein Frühwarnsystem implementiert. Wichtiger Indikator sind dabei die Zuschauermarktanteile, die die ProSiebenSat.1 Group täglich auf Grundlage der Daten der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) analysiert. 2018 ist es uns gelungen, die Zuschauermarktanteile im wichtigen Umsatzmarkt Deutschland zu steigern und zugleich unsere Reichweite auf digitalen Plattformen auszubauen. Dabei war auch eine Verschiebung der absoluten Reichweite von TV zu Digitalangeboten zu verzeichnen. Entwicklung von Medienkonsum und Werbewirkung, Seite 98
Unser Ziel ist es, Entertainment jederzeit, überall und auf jedem Gerät anzubieten. Vor diesem Hintergrund hat der Konzern 2018 seine Entertainment-Aktivitäten im TV- und Digitalsektor in einem Segment konsolidiert. Dadurch nutzen wir Synergien, kompensieren Reichweitenschwankungen innerhalb des Portfolios und reagieren zugleich auf die Veränderung der Mediennutzungsgewohnheiten infolge der wachsenden Attraktivität internetbasierter Angebote. Diese Zielsetzung reflektiert auch die Weiterentwicklung unseres Frühwarnsystems: 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group die Risikodefinition zum Thema Reichweitenentwicklung auf den Digitalbereich erweitert. Mittelfristig soll die Gesamtreichweite aus TV und Digital (einschließlich 7TV) durch einheitliche KPIs ausgedrückt ("Total Reach") und zugleich Werbung noch präziser adressierbar werden ("Smart Reach"). Mit "Total Reach" lassen sich Überschneidungen der verschiedenen Nutzungsformen ausweisen wie z.B. gemeinsame Seher der TV-Ausstrahlung einer Sendung und des zugehörigen Catch-Up-Angebots. "Smart Reach" wird uns zusätzlich die Möglichkeit geben, Werbemittel relevanter und individueller für Nutzer auszuspielen, um damit den Werbekunden ein verbessertes Angebot zur Ansprache ihrer Zielgruppe zu ermöglichen. Diese neuen Indikatoren werden die veränderte Mediennutzung von klassischem TV- bzw. digitalem Entertainment-Angebot adäquat widerspiegeln. Entwicklung von Medienkonsum und Werbewirkung, Seite 98 Chancenbericht, Seite 132
Zusätzlich zu diesen quantitativen Auswertungen stellen qualitative Studien ein wichtiges Kontrollinstrument dar, da die Sender so ein unmittelbares Feedback von ihrem Publikum erhalten. Einzelne Fehlentscheidungen sind dennoch nicht auszuschließen. Bei der Produktion und dem Erwerb von passenden Programmen handelt es sich um einen Prozess, dessen Erfolg in hohem Maße vom subjektiven Empfinden unserer Zuschauer abhängt. Zudem wird der Wettbewerb weiter intensiv geführt, sowohl innerhalb des deutschen Markts als auch mit Blick auf internationale Digitalkonzerne.
Vermarktungsrisiko (TV und Digital): Nicht nur mit Blick auf die Reichweitenentwicklung trägt die ProSiebenSat.1 Group der Konvergenz der Medien Rechnung; auch im Bereich Vermarktung hat der Konzern sein Risikomanagementsystem weiterentwickelt. So wurden 2018 die verschiedenen in diesem Kontext identifizierten Risiken in einem Gesamtrisiko für TV- und Digitalvermarktung zusammengefasst (Risikokategorisierung 2017: Vermarktung von Werbezeiten, Medienkonvergenz und Online-Werbung (inkl. Werbeblocker)).
In den vergangenen Jahren hat TV von der Digitalisierung profitiert und insbesondere gegenüber Print-Medien an Relevanz gewonnen. Zwischenzeitlich hat sich jedoch der Wettbewerb mit globalen Digital-Anbietern intensiviert. Dabei vollzieht sich der Wandel vom klassisch linearen Fernsehen hin zu Streaming- und zeitversetzten Bewegtbild-Angeboten immer schneller. Dies birgt für die ProSiebenSat.1 Group das Risiko, dass sich die Investitionsbereitschaft von Werbekunden verringert bzw. das Preisniveau von TV-Werbung sinkt. Wesentliche Auswirkungen auf unsere Umsatzentwicklung im TV-Werbemarkt können wir daher nicht ausschließen, obgleich wir eine digitale Entertainmentstrategie verfolgen.
Der Erfolg hängt auch im digitalen Bereich von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Attraktivität der Produkte, über die die Inhalte wiedergegeben werden, aber natürlich auch von den angebotenen Inhalten selbst, sowie deren Reichweite und Monetarisierung. Darüber hinaus stellen im Bereich der Vermarktung von Online-Werbung jedoch auch Werbeblocker ein weiteres Vertriebsrisiko dar. Diese sogenannten "Plug-ins", d.h. Zusatzprogramme, die für Browser oder Apps für mobile Endgeräte angeboten werden, verhindern die Ausspielung von Werbung. Um dieses Risiko zu begrenzen, hat die ProSiebenSat.1 Group technische Mittel eingeführt, die Werbeblocker wirksam unterbinden können. Parallel dazu gehen wir juristisch vor und haben eine Unterlassungsklage gegen den in Deutschland am weitesten verbreiteten Werbeblocker (AdBlock Plus) eingereicht.
Aus den genannten Gründen hat sich die Eintrittswahrscheinlichkeit und damit auch das Vermarktungsrisiko insgesamt im Vergleich zum Vorjahr erhöht (2018: wahrscheinlich; Vorjahr: möglich). Die potenziellen Auswirkungen auf die Umsatzperformance wären wesentlich, sodass wir das Risiko insgesamt als hoch kategorisieren.
Die ProSiebenSat.1 Group achtet auf ein individuelles, insgesamt aber ausgewogenes Verhältnis von Lizenzprogrammen einerseits sowie Auftrags- und Eigenproduktionen andererseits. Dabei schützt der Konzern durch Exklusiv-Vereinbarungen im Sinne von vertraglichen Sperrfristen (Hold-Back-Klauseln) seine Rechte gegenüber anderen Lizenznehmern und Programmverwertungsformen. Um frühzeitig über Trends und neue Produktionen informiert zu sein, steht unser Einkauf zudem in ständigem Austausch mit internationalen und nationalen Lizenzgebern. Dennoch hat sich der Wettbewerb um attraktive Inhalte infolge einer wachsenden Konkurrenz durch internationale Marktteilnehmer sowie neue digitale Angebote gesteigert. Hinzu kommt, dass vor allem für die kleinen TV-Sender immer häufiger Einzelkäufe notwendig sind, da ihr Programm sehr zielgruppenspezifisch ausgerichtet ist. Aus diesem Grund wird die ProSiebenSat.1 Group künftig verstärkt auf eigene und lokale Inhalte setzen. Strategie und Steuerungssystem, Seite 83
Lizenzprogramm/Verhandlungsposition mit Major- und Independent-Studios (inkl. Programmqualität): Aufgrund der wachsenden Marktpräsenz globaler Streamingdienste hat sich der Wettbewerbsdruck auf europäische Medienhäuser erhöht. Dies gilt auch für die Rechteverwertung. Hier kann die ProSiebenSat.1 Group mit US-Lizenzprogrammen im TV nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Hinzu kommt, dass sich Zuschauerinteressen in unterschiedlichen Ländern verschieden entwickeln können. So finden US-amerikanische Erfolgsformate hierzulande nicht mehr zwangsläufig denselben positiven Anklang. Programme mit lokalem Bezug werden immer häufiger zu einem Wettbewerbsvorteil. Deshalb hat die ProSiebenSat.1 Group ihre Programmstrategie weiterentwickelt und fokussiert sich künftig neben digitalen Verwertungsmöglichkeiten verstärkt auf die Ausstrahlung lokaler Programme. Parallel dazu hat der Konzern seine bestehenden US-Studio-Verträge geprüft. Dieser Prozess wurde im vierten Quartal 2018 abgeschlossen, sodass das entsprechende Risiko nun insgesamt als gering klassifiziert wird. Zum Jahresende 2017 wurde dieser Sachverhalt noch als moderates Risiko mit möglicher Eintrittswahrscheinlichkeit gemeldet. Ausführliche Informationen hierzu sowie zu den finanziellen Implikationen werden im Kapitel "Ertragslage" beschrieben. Ertragslage des Konzerns, Seite 107
Programmproduktion: In den USA konkurrieren insbesondere Kabelfernsehanbieter zunehmend mit Subscription-Video-on-Demand-Diensten (SVOD). Die weiterhin zu erwartende Marktkonsolidierung birgt für Red Arrow Studios nicht nur Chancen, wie zum Beispiel einen neuen Kundenkreis, sondern auch Risiken. Gerade klassisches Kabelfernsehen ist für uns ein wichtiger Auftraggeber in den USA. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken in Zusammenhang mit Produktionen für den US-Markt bewerten wir als möglich, die finanzielle Auswirkung auf die Umsatzentwicklung im Segment Content Production & Global Sales als erheblich. Das Gesamtrisiko hat sich somit gegenüber dem Jahresende 2017 erhöht und wird von der ProSiebenSat.1 Group als mittlere Risikokategorie bewertet.
2018 haben sich die externen Risiken leicht erhöht, die Visibilität im Werbemarkt ist begrenzt. Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt daher das Ziel, die Unabhängigkeit vom hochprofitablen aber konjunktursensitiven Free-TV-Geschäft zu steigern und so das Risikoprofil weiter zu diversifizieren.
Makroökonomische Risiken: Nach solidem ersten Halbjahr hat das Wachstum der deutschen Wirtschaft – u. a. wegen der abkühlenden Weltkonjunktur und aufgrund von Sondereffekten in der Autoindustrie – im dritten Quartal 2018 deutlich an Schwung verloren. Zwar ist im Schlussquartal 2018 zumindest mit einer leichten Erholung zu rechnen, dennoch wird die Wachstumsdynamik des Vorjahres 2017 nicht erreicht werden. Auch die weiteren Aussichten sind durch zunehmende Unsicherheiten vor allem aus dem außenwirtschaftlichen Raum geprägt. Konjunkturrisiken erachten wir daher gegenüber dem Jahresende 2017 als leicht erhöht. Wir bewerten dieses externe Risiko als mittleres Risiko (vorher: mittel), erhebliche negative Folgen stufen wir nun als möglich ein (Vorjahr: unwahrscheinlich). Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 135
Sicherheitsrisiken: Zielgerichtete Angriffe zeigen, dass politisch, wirtschaftlich oder auch ideologisch motivierte Gruppen eine größer werdende Herausforderung für unsere Gesellschaft darstellen. Die steigende Anzahl und Qualität von Bedrohungsfaktoren erfordern effektive und schnelle Notfallpläne sowie klare Verantwortlichkeiten. Dazu hat die ProSiebenSat.1 Group Handlungsanweisungen definiert und eine Krisenorganisation etabliert. Zugleich gewinnen der Schutz von Daten und die Sicherung von Unternehmenswerten in Form von Informationen weiter an Relevanz. Darauf hat der Konzern ebenfalls reagiert und ein Informationssicherheitsmanagementsystem implementiert. Gleichzeitig werden Mitarbeiter sensibilisiert und in Sicherheitsfragen geschult. Neben diesen Risikofaktoren können unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen oder Anschläge Arbeitsabläufe und somit auch das Ergebnis der ProSiebenSat.1 Group beeinträchtigen. Diesen Risiken tragen wir unter anderem mit baulichen und technischen Absicherungen Rechnung; Produktionen und Veranstaltungen sichern wir mit spezialisierten Fachkräften. Die Sicherheitsrisiken haben sich nicht verändert: Wir halten ihren Eintritt für möglich und die potenziellen Auswirkungen auf die Umsatzund Ergebnisentwicklung des Konzerns für moderat. Angesichts der getroffenen Präventionen stufen wir die Sicherheitsrisiken insgesamt als mittel ein.
Im Rahmen unserer Geschäfts- und Finanzierungstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen das Finanzierungsrisiko, Ausfallrisiko, Zinsrisiko, Währungsrisiko und Liquiditätsrisiko; mit Ausnahme des Ausfallrisikos stufen wir die finanzwirtschaftlichen Risiken in ihrer Bedeutung als gering ein. Wir begegnen diesen Risiken mit umfangreichen Maßnahmen und nutzen Derivate als Sicherungsinstrumente. Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur, Seite 113
Die Bewertung und Steuerung der finanzwirtschaftlichen Risiken wird zentral koordiniert. Dazu analysiert der Konzernbereich Group Finance & Treasury die Entwicklung an den Märkten, leitet daraus Chancen- und Verlustpotenziale für die ProSiebenSat.1 Group ab und beurteilt regelmäßig die Risikosituation. Die erforderlichen Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Konzernvorstand definiert. Grundsätze, Aufgaben und Zuständigkeiten sind konzernweit festgelegt und über Richtlinien für alle Tochtergesellschaften der ProSiebenSat.1 Group verbindlich geregelt.
Ausfallrisiko: Der Konzern schließt Finanz- und Treasury-Geschäfte ausschließlich mit Geschäftspartnern ab, die hohe Bonitätsanforderungen erfüllen. Das Profil der Kontrahenten wird in diesem Zusammenhang systematisch und kontinuierlich überwacht. Neben der Bonitätskontrolle begrenzt die ProSiebenSat.1 Group die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfallrisikos durch eine breite Streuung der Kontrahenten. Die Bedingungen für den Abschluss von Finanz- und Treasury-Geschäften sind konzernweit einheitlich in einer Richtlinie geregelt. Wir bewerten den Eintritt eines Ausfallrisikos unverändert als unwahrscheinlich. Da sich der Ausfall von Kreditgebern jedoch wesentlich auf unsere Ergebnisentwicklung und die Finanzlage auswirken könnte, stufen wir die Risikobedeutung insgesamt als mittel ein.
Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel im Rahmen des Hedge Accountings als Cashflow Hedges bilanziert, nähere Informationen befinden sich im Anhang, Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten", Seite 206 . Derivative Finanzinstrumente setzt die ProSiebenSat.1 Group nicht zu Handelszwecken ein; sie dienen ausschließlich der Absicherung bestehender Risikopositionen. Finanzierungsanalyse, Seite 113 . Weiterführende Informationen zu den Sicherungsinstrumenten, Bewertungen und Sensitivitätsanalysen sowie eine detaillierte Beschreibung des Risikomanagementsystems in Bezug auf Finanzinstrumente enthält der Konzernanhang: Risiken aus Ineffektivitäten, im Zusammenhang mit fallenden Zinsen, werden im Anhang, Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten", Seite 206 beschrieben.
Die Digitalisierung hat das Konsumverhalten grundlegend verändert. Dies stellt nicht nur die Medienbranche vor neue Herausforderungen, sondern vor allem auch den Gesetzgeber. Seine Aufgabe ist es, die gesetzlichen Regulierungen aus einer analogen Zeit an die Anforderungen einer voll digitalisierten Welt anzupassen. Ein wichtiger Schritt war in diesem Kontext die Datenschutzgrundverordnung. Im Zuge der Gesetzesänderung haben sich für die ProSiebenSat.1 Group mögliche Compliance-Risiken leicht erhöht.
Allgemeine Compliance-Risiken (inkl. gesetzliche Berichtspflichten, Kartellrecht, Gerichtsverfahren): Im Mai 2018 ist die Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten. Die ProSiebenSat.1 Group hat frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um diese konzernweit umzusetzen. Dazu zählt auch der adäquate Schutz von Daten bei der zielgruppenspezifischen Werbung im Netz, die umso genauer zugeschnitten werden kann, je besser wir die Interessen der User kennen.
Moderner Datenschutz im Internet ist essenziell, für die Nutzer ebenso wie für die Publisher und Werbeindustrie. Die Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung auf die Werbewirtschaft sind aber noch nicht vollumfänglich abzuschätzen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der kontrovers diskutierten Positionsbestimmung der deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden vom April 2018. Ob für die Bildung von Profilen ab einem künftigen Zeitpunkt eine stillschweigende oder gar explizite Einwilligung des Nutzers eingeholt werden muss, ist unklar.
Im März 2018 haben wir unsere Log-in-Allianz netID gegründet, um die Infrastruktur für ein möglicherweise erweitertes Einwilligungsmanagement nach Maßgabe der Datenschutzgrundverordnung zu schaffen. Zugleich greifen wir damit möglichen Anforderungen einer künftigen ePrivacy-Verordnung für zielgruppenspezifische Werbung im Internet vorweg. Unabhängig davon beobachtet die ProSiebenSat.1 Group auch weiterhin die aktuellen Entwicklungen insbesondere zur Datenschutzgrundverordnung genau und bereitet sich darauf vor, um auf erwartete und unerwartete Rahmenbedingungen adäquat reagieren zu können und damit das finanzielle Risiko zu minimieren. Soweit es bislang vereinzelt Vorfälle gab, wurden keine Bußgelder verhängt. Dennoch bewerten wir Allgemeine Compliance-Risiken als leicht erhöht und können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns in diesem Zusammenhang nicht vollständig ausschließen und erachten ihren Eintritt für möglich (vorher: unwahrscheinlich). Das Gesamtrisiko bewerten wir weiterhin als ein mittleres Risiko.
Regulatorische Risiken (inkl. Medienrecht, Sendelizenzen): Veränderungen der regulatorischen oder rechtlichen Rahmenbedingungen können Auswirkungen auf einzelne Geschäftsaktivitäten haben, dies gilt vor allem für verschärfte Bestimmungen oder die Auslegung von Gesetzesbestimmungen zu Distribution, Werbung oder Sendelizenzen. Der Konzern verfolgt alle relevanten Entwicklungen aktiv und steht mit den zuständigen Regulierungsbehörden in ständigem Kontakt, um eine bestmögliche Berücksichtigung seiner Interessen zu gewährleisten. Regulatorische Risiken bewerten wir daher als unverändert. Moderate negative Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns können wir nicht vollständig ausschließen. Damit bewerten wir den Sachverhalt insgesamt als mittleres Risiko und erachten den Eintritt dieses Risikos für möglich.
Derzeit läuft das Gesetzgebungsverfahren zum sogenannten Medienstaatsvertrag, dessen Entwurf 2018 öffentlich zur Debatte gestellt wurde. Die ProSiebenSat.1 Group hat sich aktiv beteiligt und eine Stellungnahme eingereicht. Die Auswirkungen einer möglichen Neufassung des Vertrags etwa im Hinblick auf adressierbare Werbung via HbbTV sind für die ProSiebenSat.1 Group derzeit noch nicht absehbar. Wir begrüßen das Vorgehen der Rundfunkkommission, bei der Schaffung eines Medienstaatsvertrages einen breit angelegten Dialog mit allen Beteiligten und Interessierten anzustoßen. Ziel ist eine ganzheitliche sowie grundlegende Erneuerung der Regulierung in Deutschland und Europa. Mit der Audiovisuelle Mediendienste-Richtlinie (2018) ist hier auf europäischer Ebene ein erster Schritt gemacht, diese muss bis Herbst 2020 nun in nationales Recht überführt werden. Die ProSiebenSat.1 Group tritt in diesem Kontext für eine Umsetzung der Richtlinienvorgaben ein, bei der kein Gebrauch von der Möglichkeit sogenannter Inländerdiskriminierung gemacht wird. Im Rahmen der Inländerdiskriminierung würde der Gesetzgeber inländische Medienanbieter strengeren Regelungen unterwerfen als sie vom EU-Recht vorgegeben sind, damit aber gerade kein Level Playing Field schaffen.
Ein Level Playing Field und damit ein Marktumfeld, bei dem für alle Medienanbieter die gleichen Regularien gelten, ist die Basis für ein faires und nachhaltiges Wettbewerbssystem. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die wachsende Bedeutung globaler Plattformanbieter, die aufgrund ihrer Finanzkraft monopolistische Marktpositionen etablieren und nicht an die strenge deutsche bzw. europäische Regulierung gebunden sind. Deshalb ist auch das EU-Gesetzgebungsverfahren "Kabel-Satelliten-Online-Richtlinie", differenziert zu betrachten. Die Richtlinie birgt die Gefahr, ungleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen und das Kräfteverhältnis weiter zugunsten US-amerikanischer Marktteilnehmer zu verschieben, da wir als Sendeunternehmen Teile unserer Inhalte zu fixen Konditionen weiterreichen müssten. Gerechtfertigt wird dies mit der Notwendigkeit der Harmonisierung von Online-TV-Verbreitung zur klassischen TV-Verbreitung. Nach finaler Verabschiedung hat die Bundesregierung zwei Jahre Zeit die Regelungen der Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Im Rahmen dieses Gesetzgebungsprozesses wird sich die ProSiebenSat.1 Group dafür einsetzen, die Belange der Sender zu wahren.
Gegenwärtig haben Kunden der PE Digital GmbH mehrere erstinstanzliche bzw. Berufungsverfahren vor verschiedenen Gerichten zur Überprüfung einbehaltener Wertersätze aus Premium-Mitgliedschaften angestrengt. Innerhalb einer Frist von vierzehn Tagen können Mitglieder der von PE Digital GmbH betriebenen Online-Partnervermittlungen ihren Vertrag ohne Begründung widerrufen. Innerhalb dieser Frist erstattet PE Digital GmbH seinen Mitgliedern den Mitgliedsbeitrag für ihre Premium-Mitgliedschaft, behält sich dabei jedoch vor, einen aus Sicht des Unternehmens angemessenen Wertersatz für die erbrachte Leistung einzufordern. Der Ausgang dieser Verfahren sowie die hieraus resultierenden finanziellen Auswirkungen sind nicht verlässlich prognostizierbar. Für zum 31. Dezember 2018 anhängige Verfahren wurden ausreichende Rückstellungen gebildet.
In den vergangenen Wochen ist über eine weitergehende Regulierung von Vergleichsportalen in der Presse berichtet worden. Vor dem Hintergrund der möglichen Insolvenz eines durch die Bundesnetzagentur zugelassenen Energieanbieters wurde die Geschäftspraxis von Vergleichsportalen hinterfragt. Wir selbst sehen uns als Vertreter von Verbraucherinteressen und damit einer hohen Transparenz verpflichtet. Wir gehen daher davon aus, dass Bestrebungen zu einer weitergehenden Regulierung für uns kein materielles Risiko darstellen.
Für weitere Informationen zu Compliance-Risiken verweisen wir auf den Anhang. Anhang, Ziffer 30–31 "Eventualverbindlichkeiten", "Sonstige finanzielle Verpflichtungen", Seite 204–206
(§289 Abs.4 HGB bzw. §315 Abs.4 HGB) mit Erläuterungen
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess soll sicherstellen, dass Geschäftsvorfälle im Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE (aufgestellt nach den in der EU übernommenen International Financial Reporting Standards, IFRS) bilanziell richtig abgebildet und die Vermögenswerte und Schulden damit hinsichtlich Ansatz, Bewertung und Ausweis zutreffend erfasst sind. Die konzernweite Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Vorschriften ist Voraussetzung hierfür. Umfang und Ausrichtung der implementierten Systeme wurden vom Vorstand anhand der für die ProSiebenSat.1 Group spezifischen Anforderungen ausgestaltet. Diese werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Trotz angemessener und funktionsfähiger Systeme kann eine absolute Sicherheit zur vollständigen Identifizierung und Steuerung der Risiken nicht gewährleistet werden. Die unternehmensspezifischen Grundsätze und Verfahren zur Sicherung der Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der (Konzern-) Rechnungslegung werden im Folgenden erläutert.
Der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE versteht das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess als Teilbereich des konzernweiten Risikomanagementsystems. Durch die Implementierung von Kontrollen soll hinreichende Sicherheit erlangt werden, dass trotz der identifizierten Bilanzierungs-, Bewertungsund Ausweisrisiken ein regelungskonformer (Konzern-)Abschluss erstellt wird. Die wesentlichen Ziele eines Risikomanagementsystems in Bezug auf die (Konzern-) Rechnungslegungsprozesse sind:
Des Weiteren unterliegen unsere Prozessbeschreibungen sowie unsere Risikokontrollmatrizen einer jährlichen Überprüfung. Hierdurch wird die Aktualität der Beschreibung sichergestellt und damit auch die Etablierung kontinuierlich wirksamer Kontrollmechanismen erreicht. Diese Update-Vorgänge sowie regelmäßige Tests auf Basis von Stichproben waren Teil des Projekts PRIME und sind seitdem integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess. Basierend auf den Testergebnissen erfolgt eine Einschätzung, ob die Kontrollen angemessen ausgestaltet und wirksam sind. Erkannte Kontrollschwächen werden unter Beachtung ihrer potenziellen Auswirkungen behoben.
Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems in Bezug auf die rechnungslegungsrelevanten Prozesse wird (in Stichproben) durch den prozessunabhängigen Bereich Internal Audit überprüft.
Wachstumsoptionen werden über das Chancenmanagement der Gruppe identifiziert und im Rahmen von Planungsprozessen konkretesiert. In den nächsten rund fünf Jahren beabsichtigt die ProSiebenSat.1 Group, die Umsatzerlöse auf 6 Mrd Euro (2018: 4.009 Mio Euro) und das adjusted EBITDA auf 1,5 Mrd Euro (2018: 1.013 Mio Euro) zu steigern. Dabei sollen 50 Prozent der Umsätze aus dem Digitalgeschäft kommen (2018: 29%). Weitere Portfoliomaßnahmen und insbesondere größere Akquisitionen bieten zusätzliche Potenziale.
Unser Chancenmanagement ist Bestandteil des unternehmensinternen Steuerungssystems. Ziel ist es, Chancen möglichst frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu nutzen. Das Management von Chancen ist bei der ProSiebenSat.1 Group dezentral in den Geschäftsbereichen organisiert und wird von der Abteilung "Group Strategy & Business Development" unterstützt und koordiniert. Die Abteilung steht in engem Kontakt mit den einzelnen operativen Einheiten; so erhält sie einen detaillierten Einblick in die Geschäftssituation. Zudem dienen Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie der Erfahrungsaustausch mit externen Experten als wichtige Quellen, um Wachstumsmöglichkeiten für die ProSiebenSat.1 Group zu identifizieren. Die definierten Chancen werden im Rahmen der Strategieplanung erfasst. Dabei werden die relevanten Wachstumsoptionen priorisiert, konkrete Ziele abgeleitet sowie Maßnahmen und Ressourcen zur operativen Zielerreichung festgelegt. Abb. 101 Strategie und Steuerungssystem, Seite 83

Chancen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit wir als hoch einstufen, haben wir bereits in unsere Prognose für 2019 sowie unsere Planung bis 2023 aufgenommen. Daneben sind auch leistungswirtschaftliche Faktoren wie Kostenbewusstsein und effizientes Prozessmanagement zentrale Voraussetzungen, um die Marktposition der ProSiebenSat.1 Group weiter zu stärken. Über diese Wachstumsmöglichkeiten berichten wir im Unternehmensausblick. Daneben existieren Potenziale, die bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert sind. Diese könnten sich insbesondere infolge strategischer Maßnahmen ergeben. Nachfolgend berichten wir über diese Chancen, sofern sie für den Planungszeitraum bis 2023 relevant und wesentlich sind. Unternehmensausblick, Seite 137
Die Medienbranche steht ganz im Zeichen des digitalen Wandels. Neue Wettbewerber und Technologien sind entstanden und haben sowohl Erlösmodelle als auch die Mediennutzung selbst verändert. Die ProSiebenSat.1 Group treibt die Transformation von einem klassischen TV-Unternehmen zu einem Digitalkonzern mit einem diversifizierten Geschäftsportfolio deshalb konsequent voran. Dazu vernetzt die Gruppe ihre Segmente und Geschäftsfelder immer enger, nutzt digitale Technologien und erschließt durch Akquisitionen oder strategische Partnerschaften zusätzliche Märkte.
Um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein und weiterhin ertragsstark zu wachsen, ist das Portfolio der ProSiebenSat.1 Group seit Januar 2018 in drei Segmente gegliedert. Ein wichtiger Schritt war dabei die Zusammenlegung des linearen TV-Geschäfts mit digitalem Entertainment. Gleichzeitig hat der Konzern durch die Integration von Digital-Studio Studio71 in das Segment Content Production & Global Sales seine digitale Produktionskompetenz gestärkt. Indem der Konzern seine Beteiligungen verzahnt und Erfolgsformate für die Nutzung auf verschiedenen Plattformen produziert oder gebündelt aus einer Hand anbietet, erhöht er die Effizienz seiner Investments und schafft zusätzliche Wachstumschancen durch Synergien.
Fernsehinhalte werden heute unabhängig von Zeit und Ort abgerufen und finden neben dem TV-Bildschirm auf weiteren Geräten wie Smartphones oder Tablets statt. Ein Beispiel hierfür ist das ProSieben-Format "Germany's next Topmodel by Heidi Klum": Die Sendung erreichte 2018 im TV durchschnittlich ca. 8,8 Mio Zuschauer (Zuschauer ab 3 Jahre) und weitere ca. 1,0 Mio Nutzer über digitale Plattformen wie die eigene Webpage. Indem der Konzern Inhalte über möglichst viele Kanäle verbreitet, bedient er zusätzliche Mediennutzungsinteressen und insbesondere die wachsende Beliebtheit digitaler Medien bei jungen Zielgruppen. Zudem kann die ProSiebenSat.1 Group durch crossmediale Vermarktungsangebote Reichweiten noch besser monetarisieren. Breitband-Internetzugänge mit einer schnellen Datenübertragung treiben diese Entwicklung voran. Rahmenbedingungen des Konzerns, Seite 98
Zugleich stimulieren sich Commerce und Entertainment gegenseitig. Denn das Internet hat nicht nur die Mediennutzung verändert, sondern das Konsumverhalten in all seinen Facetten. Es ist fest in den Alltag integriert, sodass Kaufentscheidungen immer häufiger online getroffen werden. Dies gilt für Konsumgüter ebenso wie für Dienstleistungen. So haben beispielweise, angeregt durch TV-Werbung, 26 Prozent der 14- bis 69-Jährigen bereits direkt ein Produkt im Internet gekauft. Der Impuls von TV für eine Online-Suchanfrage fällt vor allem bei Marken hoch aus, die über einen eigenen Internet-Shop verfügen. Die ProSiebenSat.1 Group vereint starke Marken im Entertainment- und Commerce-Sektor unter einem Dach, sodass wir hier in zweifacher Weise von unserem Vernetzungspotenzial profitieren.
Zum einen bietet die ProSiebenSat.1 Group ihren Kunden abgestimmte Kampagnen über alle Plattformen hinweg an – von TV über Online und Mobile bis hin zu Social Media. Zum anderen können wir über unsere Commerce-Portale und digitalen Entertainment-Angebote ein umfangreiches Wissen über Konsumenten aufbauen. Damit wird sich Werbung künftig noch zielgerichteter aussteuern lassen, kontextbezogen oder gar personalisiert. Umgekehrt profitiert das Commerce-Portfolio von unserer starken Reichweite: Durch Werbung im TV und auf digitalen Entertainment-Plattformen stärken wir die Bekanntheit von Consumer-Marken. Aus diesem Synergiepotenzial und dem klaren Konsumenten-Fokus unseres Commerce- und Entertainment-Portfolios ergeben sich für die ProSiebenSat.1 Group Chancen, die bislang nicht vollumfänglich budgetiert sind. Allein in Deutschland betrug das Volumen des E-Commerce-Markts 2018 laut Institut für Handelsforschung Köln rund 63 Mrd Euro; dabei entfiel auf die ProSiebenSat.1 Group ein Marktanteil von weniger als 1 Prozent.
Datenbasierte Geschäftsmodelle und Digitalisierung von TV-Werbung: Die ProSiebenSat.1 Group vernetzt ihr Fernsehgeschäft konsequent mit digitalen Unterhaltungsmedien und baut so ihre Gesamtreichweite aus (Total Reach). Im nächsten Schritt soll diese Reichweite adressierbar und somit Werbung optimal auf die jeweiligen Zuschauer zugeschnitten werden (Smart Reach). In den kommenden rund fünf Jahren strebt der Konzern einen Umsatzanteil im Segment Entertainment aus adressierbarer Werbung von 25 Prozent an (2018: 6%). Dabei setzt die ProSiebenSat.1 Group auf neue Technologien. Wir haben beispielsweise als erster TV-Konzern in Deutschland Addressable TV-Spots über den technologischen Standard "Hybrid Broadcast Broadband TV" (HbbTV) realisiert. 2018 wurden insgesamt rund 394 Addressable-TV-Kampagnen gebucht, davon 25 Spot-Kampagnen. Diese Werbespots kombinieren die hohe Reichweite des klassischen Fernsehens mit den Möglichkeiten digitaler Werbung: dem zielgruppenorientierten bis hin zum geräteindividuellen Einblenden von Werbung.
Künftig wollen wir im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten vermehrt Daten über unsere digitalen Plattformen und die internetbasierte TV-Nutzung verwenden, um den Nutzer noch individueller ansprechen zu können. Hohes Potenzial sehen wir in diesem Kontext im AdTechnology (AdTech)-Bereich, da uns neue Vermarktungstechniken helfen, Werbung automatisiert und noch zielgruppengenauer einzubinden. Deshalb hat der Konzern im Januar 2018 sein AdTech-Portfolio erweitert und den E-Commerce Vermarkter Kairion übernommen. Kairion aggregiert die Werbeumfelder und Daten von über 80 Online-Shops. Neben dieser hohen Reichweite für digitale Werbeangebote hat das Unternehmen wertvolle Einblicke in unterschiedliche Zielgruppen – etwa zu konkretem Kaufinteresse: Mithilfe von Realtime-Targeting können Werbebotschaften ausgespielt werden, sobald der Konsument ein Kaufinteresse signalisiert hat. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von Kairion Branding-Kampagnen aus dem TV in den Einzelhandel verlängern. Damit reagiert die ProSiebenSat.1 Group auf das veränderte Konsumentenverhalten: Verschiedene Medien und Kanäle werden parallel genutzt, sodass sich TV, digitales Entertainment und Commerce immer stärker ergänzen und konvergieren.
Einstieg in wachstumsstarke Geschäftsfelder und Expansion durch Portfolioerweiterungen: Die erfolgreiche M&A-Strategie hat das Wachstum des Konzerns nachhaltig gestärkt. Einen Investitionsfokus bildet der dynamisch wachsende Commerce-Sektor mit der NuCom Group. Strategisch relevant sind für die ProSiebenSat.1 Group dabei vor allem Produkte und Dienstleistungen, die sich wertsteigernd über das Breitenmedium TV vermarkten lassen. Durch TV-Werbung kann der Konzern die Umsätze seiner Beteiligungen ohne hohe Cash-Investitionen schnell und effektiv steigern. Dies sind wichtige Grundpfeiler unserer M&A-Strategie. Neue Beteiligungen müssen große Kundenbedürfnisse erfüllen und sich darüber hinaus besonders gut mit dem bestehenden Digitalportfolio vernetzen lassen. Dadurch ergeben sich Umsatz- und Kostensynergien. In den nächsten rund fünf Jahren strebt die ProSiebenSat.1 Group eine Steigerung des Commerce-Umsatzes auf 2 Mrd Euro an (2018: 831 Mio Euro), getrieben von den NuCom-Kernmarken Verivox, Parship Elite Group, Jochen Schweizer mydays und Flaconi. Weitere Portfoliomaßnahmen bergen zusätzliche Chancen. Dies gilt auch für das Segment Content Production & Global Sales. Die ProSiebenSat.1 Group wird in diesem Segment weiterhin strategische Partnerschaften prüfen, sofern diese das Wachstum des Produktionsgeschäfts steigern. Der Fokus liegt auf den Kernmärkten von Red Arrow Studios in den USA und Großbritannien. Gleichzeitig wird das Unternehmen verstärkt Synergien aus der Vernetzung der Segmente Entertainment und Content Production & Global Sales nutzen.
Auch im Bereich Entertainment erweitert der Konzern sein Portfolio durch Partnerschaften. 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group im Rahmen eines Joint Venture mit Discovery Communications die OTT-Plattform 7TV neu aufgesetzt. Hierzu erfolgt 2019 ein umfassender Relaunch sowie die Aufschaltung und Beteiligung weiterer Partner. Ziel ist es, 7TV als inhaltsstarken Wettbewerber im Plattformmarkt zu etablieren – und damit sowohl als Pendant zu globalen Plattformen als auch als zentrale Anlaufstelle jenseits diverser kleinteiliger Brancheninitiativen weiterzuentwickeln. Die Plattform soll in den ersten zwei Jahren rund 10 Mio Nutzer zählen. Bereits heute nutzen die seit 2017 bestehende 7TV App, maxdome sowie den Eurosport Player rund 3,5 Mio Menschen. Der Entertainment-Markt birgt ein enormes Wachstumspotenzial für die ProSiebenSat.1 Group. In Deutschland betrug das Marktvolumen 2018 laut PricewaterhouseCoopers GmbH insgesamt rund 37 Mrd Euro (Vorjahr: 36 Mrd Euro); davon entfielen 30 Mrd Euro auf den klassischen (Vorjahr: 30 Mrd Euro) und 7 Mrd Euro auf den digitalen Entertainment-Markt (Vorjahr: 6 Mrd Euro). Die ProSiebenSat.1 Group erzielte dabei einen Marktanteil von weniger als 1 Prozent.
Unsere Branchen zeichnen sich durch permanente Veränderung aus – deshalb haben wir unsere Organisation agiler und effizienter aufgestellt, um diesen Wandel aktiv in Wachstumspotenziale zu übersetzen. Die ProSiebenSat.1 Group ist bereits heute ein breit aufgestelltes Entertainment- und Commerce-Haus mit starken Marken, einer führenden Position im Zuschauer- und TV-Werbemarkt, innovativen Vermarktungsangeboten, einem internationalen Produktionsnetzwerk sowie profitablen Commerce-Portfolio. Mittelfristig strebt die ProSiebenSat.1 Group einen Anstieg der Umsatzerlöse auf 6 Mrd Euro und des adjusted EBITDA auf 1,5 Mrd Euro an.
Die digitale Entwicklung eröffnet uns für alle Segmente neue Wachstumsmärkte. Sie birgt jedoch auch Risiken. Soziale, technologische und wirtschaftliche Bereiche haben sich infolge der Digitalisierung signifikant verändert. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen und beschleunigen. Ebenso wichtig wie das Erkennen und Nutzen von Chancen ist für unser Unternehmen daher die Identifizierung und Steuerung von potenziellen Risiken. Wir verfügen über ein wirksames Risikomanagementsystem, das alle relevanten Unternehmenseinheiten integriert und 2018 konsequent weiterentwickelt wurde. Dazu gehören auch die Anpassung der Risiko-Matrix an die Drei-Säulen-Strategie und der verstärkte Fokus auf die Vernetzung der Segmente Entertainment, Content Production & Global Sales sowie Commerce.
Nach unserer Einschätzung sind keine Risiken erkennbar, die einzeln – oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken – zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanzund Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch in die Zukunft gerichtet. Der Vorstand bewertet die Gesamtrisikolage zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vor diesem Hintergrund weiterhin als begrenzt, wenngleich sich das Gesamtrisiko im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Die Chancensituation hat sich nicht verändert. Akquisitionen sind Teil unserer Strategie, mit der wir den Wandel vom TVzum Digitalkonzern vorantreiben.
In einem zunehmend schwierigen globalen Umfeld hat der Internationale Währungsfonds (IWF) zum Jahresbeginn seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft und den Euroraum nach unten korrigiert: Für das Jahr 2019 wird ein reales Plus von 3,5 Prozent (Vorjahr: +3,7%) bzw. 1,6 Prozent (Vorjahr: +1,8%) erwartet. Auch die Prognosen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt liegen mit plus 1,1 Prozent (ifo) bzw. plus 1,8 Prozent (IfW) unter dem Wert der letzten Gemeinschaftsdiagnose (+ 1,9%). Dennoch soll sich ein Aufwärtstrend fortsetzen, im Wesentlichen gestützt durch die robuste Binnenkonjunktur. So rechnen die Institute bei weiterhin positiven Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven mit einem beschleunigten Wachstum des privaten Konsums gegenüber dem Jahr 2018. Die Prognosen liegen zwischen plus 1,2 Prozent (ifo) und plus 1,9 Prozent (IfW). Es bestehen aber erhebliche Prognoseunsicherheiten, insbesondere durch die weltweit zunehmende Anzahl von Handelsbeschränkungen und -konflikten, einen möglichen ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU sowie die angespannte Haushaltssituation in Italien. Konjunkturelle Entwicklung, Seite 98
PROGNOSEBERICHT
Der deutsche Netto-TV-Werbemarkt zeigte sich 2018 volatil und auch für 2019 sind die Prognosen der Agenturgruppen unterschiedlich. Dies hängt damit zusammen, dass die Werbebranche kurzfristig und häufig prozyklisch auf die allgemeine Konjunkturlage reagiert. Ein wichtiger Indikator ist hier der private Konsum. Konjunkturprognosen sind jedoch naturgemäß mit Unsicherheiten verbunden. Es bleibt daher abzuwarten, ob und welche Implikationen die makroökonomischen Risiken für den TV-Werbemarkt haben. Hinzukommen branchenspezifische Entwicklungen, die die Visibilität erschweren. Für den deutschen TV-Werbemarkt divergieren die Erwartungen aktuell zwischen minus 1,6 Prozent (Magna Global) und optimistischen plus 2 Prozent netto (ZenithOptimedia). Risikobericht, Seite 123
InStream-Videowerbung dürfte sich hingegen weiter dynamisch entwickeln und das Wachstum des Online-Werbemarkts treiben. Die Institute rechnen mit einem Plus von 7 Prozent (ZenithOptimedia) bzw. 10,4 Prozent netto (Magna Global). Für den deutschen Gesamtwerbemarkt geht Magna Global von einem Netto-Wachstum von plus

in Prozent, Veränderung gegenüber Vorjahr
Quellen: DE: Destatis, ifo-Konjunkturprognose Winter 2018. / AT: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Pressemitteilung vom 20.12.2018.
CH: Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS), Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Pressemitteilung vom 18.12.2018.
1 ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecasts Dezember 2018, Zahlen auf Netto-Basis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den Ländern und Quellen. 2,4 Prozent aus; ZenithOptimedia prognostiziert für 2019 ein Plus von 1,7 Prozent. Abb. 103 Entwicklung relevanter Unternehmens- und Marktumfelder der ProSiebenSat.1 Group, Seite 100
Der deutsche E-Commerce-Markt soll bis zum Jahr 2022 ein Marktvolumen von rund 87 Mrd Euro haben. Das durchschnittliche jährliche Wachstum zwischen den Jahren 2017 und 2022 dürfte laut Institut für Handelsforschung (IFH) Köln 8,5 Prozent betragen. Der Anteil des Online-Handels am Einzelhandel soll auf 13,4 Prozent im Jahr 2022 steigen. Dabei soll sich der Anteil des Mobile-Shoppings auf 65 Prozent des Online-Umsatzes erhöhen; dies würde einem Online-Mobile-Umsatz von rund 57 Mrd Euro bis 2022 entsprechen.
Die für die ProSiebenSat.1 Group relevanten Branchen entwickeln sich hier wie folgt: Der Markt für Online-Vergleichsportale für die Bereiche Energie, Telko, Autoversicherungen und Konsumentenkredite dürfte bis 2020 auf ein Volumen von rund 895 Mio Euro anwachsen. Das entspricht einer Steigerung von 24 Prozent seit 2018. Der Online-Dating-Markt dürfte laut Statista Digital Market Outlook bis 2020 um 8 Prozent steigen, für den auf Erlebnisse spezialisierten Markt prognostiziert OC&C Strategy Consultants bis 2022 jährliche Wachstumsraten von ca. 5 bis 7 Prozent.
Entsprechend dem Ausblick für das Jahr 2019, den die ProSiebenSat.1 Group beim Capital Markets Day im November 2018 vorgestellt hat, strebt der Konzern im Gesamtjahr weiterhin einen Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine adjusted EBITDA-Marge zwischen 22 und 25 Prozent an. Abb. 105 Dieses Ziel beinhaltet mindestens stabile bis nur leicht rückläufige TV-Werbeumsätze im Entertainment-Segment und basiert auf einem stabilen Makroumfeld. Sollten sich die Rahmenbedingungen über die getroffenen Annahmen hinaus verschlechtern, würde dies die Profitabilität im Entertainment-Segment sowie auf Konzernebene negativ beeinflussen.
Wie ebenfalls bereits beim Capital Markets Day angekündigt, werden sich die geplanten aufwandswirksamen Investitionen im Entertainment-Segment auf die Profitabilität und Ergebnisentwicklung der Gruppe im Gesamtjahr auswirken. Diese Investitionen werden sich vor allem auf die ersten drei Quartale des Jahres verteilen mit einem Schwerpunkt auf das zweite und dritte Quartal und jeweils zu Ergebnisrückgängen führen. Bei im Gesamtjahr stabilen bis nur leicht rückläufigen TV-Werbeerlösen im Entertainment-Segment geht die ProSiebenSat.1 Group, wie bereits kommuniziert, davon aus, dass sich die Auswirkung der geplanten aufwandswirksamen Investitionen auf das adjusted EBITDA der Gruppe im Gesamtjahr 2019 auf einen mittleren zweistelligen Millionenbeitrag im Vergleich zum Vorjahr beschränken wird. Darüber hinaus werden die Investitionen in die gemeinsame Streaming-Plattform mit Discovery Communications das Finanz- und Nettoergebnis belasten.
Auf Segment-Ebene rechnet die ProSiebenSat.1 Group im Gesamtjahr unter der Voraussetzung stabiler bis nur leicht rückläufiger TV-Werbeumsätze sowie einer gegenläufig positiven Entwicklung anderer Entertainment-Umsätze im Entertainment-Segment mit einer Entwicklung der Umsätze etwa auf Vorjahresniveau. Bei den Segmenten Content Production & Global Sales sowie Commerce rechnet der Konzern jeweils mit einem dynamischen Umsatzwachstum (sowohl berichtet als auch organisch). Im Commerce-Segment wird auf Gesamtjahressicht sogar ein deutlich zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum erwartet, wobei der Konzern hier auch von den Erstkonsolidierungen der Partnervermittlung eHarmony und von Aroundhome profitieren wird. Abb. 106
Aufgrund von Anpassungen bei den Zielparametern im Vorstandsvergütungssystem sowie Änderungen im Steuerungssystem wurde der Free Cashflow vor M&A im Vergleich zum Vorjahr neu in den Katalog der bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren aufgenommen. Die getroffenen Angaben beruhen auf der vom Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten Planung. Unsere Aussagen orientieren sich zudem an den aktuellen Konjunktur- und Branchendaten zum Zeitpunkt der Aufstellung des Berichts. Strategie und Steuerungssystem, Seite 83 Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 135 Anhang, "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften", Seite 243
Der Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum LTM adjusted EBITDA des Konzerns, soll sich auch zum Jahresende 2019 zwischen 1,5 und 2,5 bewegen. Zum Ende 2018 betrug der Verschuldungsgrad 2,1 (Vorjahr: 1,6).
| 2018 | Prognose 2019 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse (in Mio Euro) |
4.009 | Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) |
25,3% | 22–25% |
| Adjusted net income (Konversionsrate des adjusted EBITDA zum adjusted net income in %) |
53,4% | ~50% |
| Verschuldungsgrad (Netto-Finanzverbindlichkeiten/ LTM adjusted EBITDA) |
2,1x | 1,5–2,5x |
| Free Cashflow vor M&A1 (in Mio Euro) |
244 | Stabil |
1 Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2017 neu aufgenommene Kennzahl; siehe Strategie und Steuerungssystem, Seite 83.
| 2018 | Prognose 2019 | |
|---|---|---|
| Entertainment1 | ||
| Externer Umsatz | 2.626 | Stabil |
| Adjusted EBITDA | 881 | Deutlicher Rückgang |
| Content Production & Global Sales |
||
| Externer Umsatz | 552 | Deutlicher Anstieg |
| Adjusted EBITDA | 31 | Deutlicher Anstieg |
| Commerce | ||
| Externer Umsatz | 831 | Deutlicher Anstieg |
| Adjusted EBITDA | 103 | Deutlicher Anstieg |
1 Unter der Voraussetzung stabiler bis nur leicht rückläufiger TV-Werbeumsätze sowie einer gegenläufigen positiven Entwicklung anderer Entertainment-Umsätze.
Wir rechnen zudem weiterhin damit, unsere führende Position bei den Zuschauermarktanteilen in der werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen auf hohem Niveau halten zu können.
Die ProSiebenSat.1 Group hat im November 2018 ein "Total-Shareholder-Return"-Konzept (auf Basis der durchschnittlichen jährlichen Aktienrendite) vorgestellt. In diesem Zusammenhang hat der Konzern eine Anpassung seiner Dividendenpolitik präsentiert: Wir werden vom Geschäftsjahr 2018 an 50 Prozent des adjusted net income als Dividende ausschütten (zuvor 80–90%). Die damit freiwerdenden Mittel verwendet der Konzern vorrangig für ergebnissteigernde Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum. Entsprechend empfiehlt der Vorstand dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 50 Prozent des adjusted net income bzw. von 1,19 Euro je Aktie vorzuschlagen (Vorjahr: 1,93 Euro). Dies entspricht einer Dividendenrendite von 8 Prozent (Vorjahr: 6,7%) bezogen auf den Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie zum Jahresende 2018. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 117
In den nächsten rund fünf Jahren beabsichtigt die ProSiebenSat.1 Group, die Umsatzerlöse auf 6 Mrd Euro (2018: 4.009 Mio Euro) und das adjusted EBITDA auf 1,5 Mrd Euro (2018: 1.013 Mio Euro) zu steigern. Die Umsatzanteile des Nicht-Werbegeschäfts (2018: 44%) sowie des Digitalgeschäfts (2018: 29%) wollen wir auf jeweils über 50 Prozent erhöhen. Die finanziellen Ziele reflektieren unsere Strategie, die gesamte Gruppe zu einem diversifizierten und schnell wachsenden Digitalkonzern auszubauen. Strategie und Steuerungssystem, Seite 83
Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unsere Budgetplanung sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die prognostizierten Werte werden in Übereinstimmung mit den im Abschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und in Konsistenz mit den im Lagebericht beschriebenen Bereinigungen ermittelt. Prognosen sind naturgemäß jedoch mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen können. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrundeliegenden Prämissen nicht weiter zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht erläutert. Dort berichten wir auch über zusätzliche Wachstumspotenziale; Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben. Risikopotenziale werden systematisch und regelmäßig im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses erfasst. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang, Ziffer 37 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag", Seite 228, erläutert. Veröffentlichungstermin des Geschäftsberichts 2018 ist der 21. März 2019.
Wir haben im vergangenen Jahr den Startschuss für die Neuausrichtung der ProSiebenSat.1 Group gegeben: 2019 liegt unser voller Fokus darauf, unser Entertainment-Geschäft lokaler, digitaler und synergetischer aufzustellen, organisch zu wachsen und insbesondere unser Commerce-Portfolio mit Akquisitionen zu stärken. Der Konzern rechnet im Gesamtjahr mit einem Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einer adjusted EBITDA-Marge zwischen 22 und 25 Prozent. In den nächsten rund fünf Jahren beabsichtigt die ProSiebenSat.1 Group, die Umsatzerlöse auf 6 Mrd Euro (2018: 4.009 Mio Euro) und das adjusted EBITDA auf 1,5 Mrd Euro (2018: 1.013 Mio Euro) zu steigern.
KONZERNABSCHLUSS

| 2018 | 2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | [5] | 4.009 | 4.078 |
| 2. | Umsatzkosten | [6] | – 2.569 | – 2.390 |
| 3. | Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.440 | 1.688 | |
| 4. | Vertriebskosten | [7] | – 532 | – 577 |
| 5. | Verwaltungskosten | [8] | – 595 | – 590 |
| 6. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | [9] | – 14 | – 33 |
| 7. | Sonstige betriebliche Erträge | [10] | 50 | 332 |
| 8. | Betriebsergebnis | 348 | 820 | |
| 9. | Zinsen und ähnliche Erträge | 7 | 2 | |
| 10. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 70 | – 85 | |
| 11. | Zinsergebnis | [11] | – 63 | – 83 |
| 12. | Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen | [12] | – 13 | – 10 |
| 13. | Sonstiges Finanzergebnis | [12] | 72 | – 82 |
| 14. | Finanzergebnis | –4 | –174 | |
| 15. | Ergebnis vor Steuern | 344 | 646 | |
| 16. | Ertragsteuern | [13] | – 94 | – 165 |
| KONZERNERGEBNIS | 250 | 481 | ||
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis | 248 | 471 | ||
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Konzernergebnis | 1 | 10 | ||
| in Euro | ||||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | [14] | 1,09 | 2,06 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | [14] | 1,06 | 2,04 |
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 250 | 481 |
| Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten | ||
| Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung1 | 17 | – 43 |
| Bewertung von Cashflow Hedges | 48 | – 215 |
| Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen | – 13 | 60 |
| Umklassifizierung im Rahmen von Entkonsolidierungen | –/– | 8 |
| Zukünftig nicht erfolgswirksam umzugliedernde Posten | ||
| Bewertungseffekte aus Pensionsverpflichtungen | – 1 | 0 |
| Latente Steuern auf Bewertungseffekte aus Pensionsverpflichtungen | 0 | 0 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 51 | –189 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 301 | 292 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis | 300 | 284 |
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis | 1 | 8 |
1 Enthält Anteile anderer Gesellschafter aus Währungsumrechnungsdifferenzen für 2018 in Höhe von 0 Mio Euro (2017: –3 Mio Euro).
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Geschäfts- oder Firmenwerte [16] |
1.962 | 1.831 |
| II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte [17] |
824 | 745 |
| III. Sachanlagen [18] |
327 | 205 |
| IV. At-Equity bewertete Anteile [20] |
77 | 108 |
| V. Langfristige finanzielle Vermögenswerte [22] |
244 | 175 |
| VI. Programmvermögen [21] |
937 | 1.021 |
| VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte [23] |
4 | 4 |
| VIII. Latente Ertragsteueransprüche [13] |
95 | 34 |
| 4.470 | 4.123 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Programmvermögen [21] |
177 | 177 |
| II. Vorräte | 42 | 39 |
| III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte [22] |
69 | 52 |
| IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [22] |
529 | 501 |
| V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 98 | 41 |
| VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte [23] |
53 | 53 |
| VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [24] |
1.031 | 1.552 |
| VIII. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte [4] |
–/– | 32 |
| 1.998 | 2.446 | |
| Bilanzsumme | 6.468 | 6.569 |
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | ||
|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | [25] | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 233 | 233 | |
| II. Kapitalrücklage | 1.043 | 1.055 | |
| III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | – 119 | 79 | |
| IV. Eigene Anteile | – 64 | – 13 | |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | 36 | – 16 | |
| VI. Sonstiges Eigenkapital | – 362 | – 113 | |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital | 766 | 1.225 | |
| VII. Anteile anderer Gesellschafter | 303 | 26 | |
| 1.070 | 1.252 | ||
| B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | |||
| I. Finanzverbindlichkeiten | [28] | 3.189 | 3.180 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | [28] | 349 | 473 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | [28] | 53 | 50 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | [29] | 6 | 7 |
| V. Rückstellungen für Pensionen | [26] | 28 | 27 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | [27] | 111 | 46 |
| VII. Latente Ertragsteuerschulden | [13] | 239 | 253 |
| 3.974 | 4.036 | ||
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | |||
| I. Finanzverbindlichkeiten | [28] | 5 | 4 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | [28] | 200 | 145 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | [28] | 550 | 541 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | [29] | 362 | 357 |
| V. Steuerrückstellungen | [13] | 109 | 120 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | [27] | 198 | 107 |
| VII. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | [4] | –/– | 6 |
| 1.424 | 1.281 | ||
| Bilanzsumme | 6.468 | 6.569 | |
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 250 | 481 |
| Ertragsteuern | 94 | 165 |
| Finanzergebnis | 4 | 174 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 222 | 263 |
| Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen | 1.131 | 1.140 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen | 173 | 4 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten | – 20 | – 303 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | – 3 | 4 |
| Veränderung Working Capital | – 84 | – 88 |
| Erhaltene Dividende | 7 | 6 |
| Gezahlte Steuern | – 256 | – 164 |
| Gezahlte Zinsen | – 63 | – 65 |
| Erhaltene Zinsen | 4 | 3 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.459 | 1.621 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, sonstigen immateriellen und anderen langfristigen | ||
| Vermögenswerten | 31 | 38 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | – 161 | – 156 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten | – 44 | – 28 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen | 17 | 23 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen | – 1.070 | – 1.048 |
| Auszahlungen von Darlehen an externe Parteien | – 7 | 0 |
| Einzahlungen aus der Rückzahlung externer Darlehen | –/– | 1 |
| Auszahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | – 7 | –/– |
| Einzahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | 1 | 1 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
– 302 | – 197 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
6 | 473 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –1.536 | –894 |
| Free Cashflow | –78 | 728 |
| Auszahlungen Dividenden | – 442 | – 435 |
| Auszahlungen zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten | – 1 | – 9 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten | 10 | 7 |
| Auszahlungen zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten | – 40 | – 16 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | –/– | 2 |
| Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | – 50 | –/– |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle | 289 | 52 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle | – 222 | – 9 |
| Einzahlungen in das Kapital von anderen Gesellschaften | 15 | 1 |
| Auszahlungen von Finanzierungskosten | –/– | – 5 |
| Auszahlungen von Dividenden an andere Gesellschafter | – 26 | – 15 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –468 | –426 |
| Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 17 | – 14 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –528 | 288 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 1.5591 | 1.271 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | 1.031 | 1.559 |
| Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | –/– | 7 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende (Konzernbilanz) | 1.031 | 1.552 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
|
| 31. Dezember 2016 | 233 | 1.054 | 42 | – 14 | 18 | 221 | – 9 | – 59 | – 79 | 1.408 | 24 | 1.432 |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 471 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 471 | 10 | 481 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse Umklassifizierung |
–/– | –/– | –/– | –/– | – 40 | – 215 | 0 | 60 | –/– | – 195 | – 3 | – 198 |
| im Rahmen von Entkonsolidierungen |
–/– | –/– | –/– | –/– | 8 | –/– | –/– | –/– | –/– | 8 | –/– | 8 |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 471 | –/– | –32 | –215 | 0 | 60 | –/– | 284 | 8 | 292 |
| Dividenden | –/– | –/– | – 435 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 435 | – 15 | – 450 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | 3 | –/– | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 3 | –/– | 3 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | – 1 | 0 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | – 34 | – 35 | 10 | – 25 |
| 31. Dezember 2017 | 233 | 1.055 | 79 | –13 | –14 | 7 | –9 | 1 | –113 | 1.225 | 26 | 1.252 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
|
| 31. Dezember 2017 | 233 | 1.055 | 79 | – 13 | – 14 | 7 | – 9 | 1 | – 113 | 1.225 | 26 | 1.252 |
| Änderung Rech nungslegungsstan dards |
–/– | –/– | – 5 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 5 | –/– | – 5 |
| 01. Januar 2018 | 233 | 1.055 | 74 | –13 | –14 | 7 | –9 | 1 | –113 | 1.221 | 26 | 1.247 |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 248 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 248 | 1 | 250 |
| Sonstige im Eigen kapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | 17 | 48 | – 1 | – 13 | –/– | 51 | 0 | 51 |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 248 | –/– | 17 | 48 | –1 | –13 | –/– | 300 | 1 | 301 |
| Dividenden | –/– | –/– | – 442 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 442 | – 26 | – 468 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | – 14 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | – 14 | –/– | – 14 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 1 | 0 | – 50 | –/– | –/– | –/– | –/– | – 249 | – 299 | 302 | 3 |
| 31. Dezember 2018 | 233 | 1.043 | –119 | –64 | 4 | 54 | –10 | –13 | –362 | 766 | 303 | 1.070 |

Gegenstand des Konzernabschlusses sind die ProSiebenSat.1 Media SE und ihre Tochtergesellschaften (zusammen "das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group").
Die ProSiebenSat.1 Media SE mit Sitz in Unterföhring ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach europäischem Recht und als Konzernobergesellschaft unter der Firma ProSiebenSat.1 Media SE beim Amtsgericht München, Deutschland, (HRB 219 439) eingetragen und gehört mit ihren Tochtergesellschaften zu den führenden Medienunternehmen Europas.
Der Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group für das am 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die zusätzlichen Anforderungen des §315e HGB wurden berücksichtigt.
Die ProSiebenSat.1 Media SE erstellt und veröffentlicht ihren Konzernabschluss in Euro. Teilweise sind Vorjahresangaben um die aktuelle Darstellung angepasst. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie auf die Höhe der Aufwendungen und Erträge auswirken können. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand des Managements basieren. Insbesondere werden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und makroökonomischen branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die tatsächlich anfallenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Wenn die tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht, werden die Prämissen und, sofern erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechend (erfolgswirksam) angepasst.
Annahmen und Schätzungen sind insbesondere bei folgenden bilanziellen Sachverhalten erforderlich und werden im Rahmen der jeweiligen Kapitel erläutert:
Gemäß IFRS 8 ist eine Abgrenzung von operativen Segmenten, basierend auf der unternehmensinternen Steuerung und Berichterstattung, vorzunehmen. Die Organisations- und Berichtsstruktur der ProSiebenSat.1 Group orientiert sich an einer Steuerung nach Geschäftsfeldern. Auf Basis des von ihm eingerichteten Berichtswesens beurteilt der Vorstand als Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker) den Erfolg der verschiedenen Segmente und die Zuteilung der Ressourcen.
Nach einer Überprüfung der Konzern-Segmentstruktur zum 31. Dezember 2017, ist der Konzern seit dem 1. Januar 2018 in die drei operativen Berichtssegmente "Entertainment", "Content Production & Global Sales" und "Commerce" unterteilt.
Das neue Segment Entertainment umfasst im Wesentlichen das bisherige Segment Broadcasting German-speaking, also die ProSiebenSat.1 Media SE als Holdinggesellschaft sowie die deutschen Free-TV-Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX und den Free-TV-Sender kabel eins Doku unter dem Dach der ProSiebenSat. 1 TV Deutschland GmbH, sowie die Sender unserer Konzerntöchter in Österreich und der Schweiz, die Vermarktungsgesellschaften SevenOne Media GmbH und SevenOne AdFactory GmbH sowie die ProSieben-Sat. 1 Produktion GmbH.
Zudem partizipiert dieses Segment an den technischen Freischaltentgelten, die Kabelnetz-, Satelliten- und IPTV-Betreiber aus der Distribution der ProSiebenSat. 1-HD-Sender erzielen. Die SAT.1-Regionalgesellschaften sowie der Bereich Pay-TV werden ebenfalls in diesem Segment ausgewiesen.
Schließlich enthält das Segment Entertainment die Bereiche Ad-Tech und Online-Werbevermarktung, Musik-, Event- und Athleten-Vermarktung sowie die SevenVentures. Zudem enthielt das Segment die Video-on-Demand-Plattform "maxdome" bis zu ihrer Entkonsolidierung am 31. Juli 2018 siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" .
Das Segment Content Production & Global Sales umfasst alle Aktivitäten im Bereich Produktion und weltweiter Vertrieb von Programminhalten, die unter dem Dach der Red Arrow Studios gebündelt werden.
Das Segment Commerce umfasst hauptsächlich die bisher dem Digital Ventures & Commerce Segment zugeordneten Bereiche Consumer Advice, Matchmaking, Experience & Gift Vouchers und Beauty & Lifestyle.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der neuen Segmentierung angepasst. Die Zahlen der Berichtsperiode enthalten die Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Die Vorjahresangaben wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften der genannten Standards nicht angepasst:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierung |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.718 | 608 | 831 | 4.156 | – 148 | 4.009 |
| Außenumsatz | 2.626 | 552 | 831 | 4.009 | –/– | 4.009 |
| Innenumsatz | 92 | 55 | 0 | 148 | – 148 | –/– |
| Adjusted EBITDA | 881 | 31 | 103 | 1.014 | – 1 | 1.013 |
| Adjusted EBITDA-Marge | 32,4 % | 5,1 % | 12,3 % | n/a | n/a | 25,3 % |
| EBITDA1 | 461 | 26 | 84 | 571 | – 1 | 570 |
| Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen1 | – 8 | – 1 | – 5 | – 13 | –/– | – 13 |
| Zinsen und ähnliche Erträge1 | 8 | 0 | 1 | 9 | – 3 | 7 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen1 | 65 | 5 | 3 | 72 | – 3 | 70 |
| Ertragsteuern1 | 81 | 1 | 12 | 94 | 0 | 94 |
| Abschreibungen | 121 | 31 | 55 | 207 | 0 | 207 |
| Wertminderungen | 11 | 3 | 0 | 15 | –/– | 15 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (–) und Erträge (+) |
– 1.601 | 0 | – 29 | – 1.630 | 11 | – 1.619 |
| Segmentvermögen1 | 2.765 | 634 | 1.478 | 4.877 | – 33 | 4.844 |
| davon Geschäfts- oder Firmenwerte | 882 | 355 | 725 | 1.962 | 0 | 1.962 |
| Segmentinvestitionen | 1.198 | 20 | 25 | 1.243 | – 11 | 1.232 |
| Segment Free Cashflow1 | 203 | – 9 | – 270 | – 77 | – 1 | – 78 |
| At-Equity bewertete Anteile1 | 39 | 7 | 31 | 77 | 0 | 77 |
| Segmentschulden1 | 2.388 | – 53 | – 99 | 2.237 | – 74 | 2.163 |
1 Diese Segmentinformationen werden im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierung |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.798 | 594 | 820 | 4.212 | – 134 | 4.078 |
| Außenumsatz | 2.737 | 523 | 818 | 4.078 | –/– | 4.078 |
| Innenumsatz | 61 | 71 | 2 | 134 | – 134 | –/– |
| Adjusted EBITDA | 898 | 19 | 135 | 1.051 | – 1 | 1.050 |
| Adjusted EBITDA-Marge | 32,1 % | 3,1 % | 16,5 % | n/a | n/a | 25,8 % |
| EBITDA1 | 651 | 8 | 464 | 1.123 | – 39 | 1.084 |
| Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen1 | – 5 | 0 | – 5 | – 10 | –/– | – 10 |
| Zinsen und ähnliche Erträge1 | 7 | 0 | 0 | 7 | – 5 | 2 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen1 | 81 | 4 | 4 | 90 | – 5 | 85 |
| Ertragsteuern1 | 139 | 0 | 26 | 165 | 0 | 165 |
| Abschreibungen | 135 | 19 | 43 | 196 | 0 | 196 |
| Wertminderungen | 26 | 4 | 37 | 67 | –/– | 67 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (–) und Erträge (+) |
– 1.222 | – 10 | – 17 | – 1.249 | 13 | – 1.236 |
| Segmentvermögen1 | 2.776 | 583 | 1.282 | 4.641 | – 71 | 4.570 |
| davon Geschäfts- oder Firmenwerte | 826 | 341 | 665 | 1.831 | 0 | 1.831 |
| Segmentinvestitionen | 1.192 | 4 | 21 | 1.217 | – 13 | 1.203 |
| Segment Free Cashflow1 | 989 | – 121 | – 140 | 728 | 0 | 728 |
| At-Equity bewertete Anteile1 | 65 | 7 | 36 | 108 | 0 | 108 |
| Segmentschulden1 | 1.854 | – 35 | – 254 | 1.564 | 68 | 1.632 |
1 Diese Segmentinformationen werden im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
Der Vorstand als Hauptentscheidungsträger misst den Erfolg der Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als "adjusted EBITDA" bezeichnet wird.
Die Ertragskennzahl "adjusted EBITDA" steht für adjusted Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization. Es beschreibt das um bestimmte Einfluss-Faktoren (Sondereffekte) bereinigte Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen), sodass diese Kennzahl für den Vorstand als Hauptentscheidungsträger das geeignete Performance-Maß zur Beurteilung der operativen Ertragskraft des Konzerns bzw. der Segmente bietet.
Das Segmentvermögen umfasst sämtliche Vermögenswerte, die für die betriebliche Tätigkeit genutzt werden. Es beinhaltet die Geschäfts- oder Firmenwerte, die sonstigen immateriellen Vermögenswerte sowie Sachanlagen, Programmvermögen und die kurzfristigen Vermögenswerte ohne die Forderungen aus Ertragsteuern und sonstigen Steuern, latente Steueransprüche, kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Zahlungsmittel. Das Segmentvermögen wird nicht für die interne Steuerung und Berichterstattung verwendet, jedoch wird das Segmentvermögen im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
Die Segmentinvestitionen beziehen sich auf die Zugänge zu den langfristigen Vermögenswerten. Sie umfassen Zugänge zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie zum Programmvermögen.
Die Abschreibungen entfallen auf das den einzelnen Segmenten zugeordnete Vermögen. Es wird zwischen den gesondert ausgewiesenen Größen Abschreibungen und Wertminderungen unterschieden. Nicht enthalten sind Wertminderungen auf das Programmvermögen, auf Finanzanlagen und auf kurzfristige finanzielle Vermögenswerte.
Unter den sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen werden im Wesentlichen der Werteverzehr des Programmvermögens, die Zuführungen zu Rückstellungen, die Aufwendungen im Zusammenhang mit anteilsbasierter Vergütung sowie Wertberichtigungen auf Forderungen ausgewiesen. Diese Aufwendungen werden mit Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen verrechnet.
Die als Netto-Finanzverbindlichkeiten definierten Segmentschulden werden im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten ermitteln sich als Saldo aus Kreditverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) der jeweiligen Segmente abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten der Segmente. Es erfolgt keine Steuerung der Verschuldung auf Segmentebene durch die Hauptentscheidungsträger, demzufolge ist diese Größe auch nicht Gegenstand der regelmäßigen unternehmensinternen Berichterstattung. Die Verschuldung wird vielmehr auf Konzernebene gesteuert. Insofern geben wir diese Größe als Zusatzinformation an.
Nachfolgend werden die Überleitungsrechnungen von den Segmentwerten auf die Konzernwerte dargestellt:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| UMSATZERLÖSE | ||
| Umsatzerlöse der berichtspflichtigen Segmente | 4.156 | 4.212 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 148 | – 134 |
| Umsatzerlöse des Konzerns | 4.009 | 4.078 |
| ADJUSTED EBITDA | ||
| Adjusted EBITDA der berichtspflichtigen Segmente | 1.014 | 1.051 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 1 | – 1 |
| Adjusted EBITDA des Konzerns | 1.013 | 1.050 |
| Sondereffekte | – 443 | 34 |
| Finanzergebnis | – 4 | – 174 |
| Abschreibungen | – 207 | – 196 |
| Wertminderungen | – 15 | – 67 |
| Konzernergebnis vor Steuern | 344 | 646 |
| SONSTIGE ZAHLUNGSUNWIRKSAME AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE | ||
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge der berichtspflichtigen Segmente |
1.630 | 1.249 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 11 | – 13 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge des Konzerns | 1.619 | 1.236 |
| davon Werteverzehr des Programmvermögens | 1.319 | 1.145 |
| VERMÖGEN | ||
| Gesamtvermögen der berichtspflichtigen Segmente | 4.877 | 4.641 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 33 | – 71 |
| Segmentvermögen des Konzerns | 4.844 | 4.570 |
| Nach der at-Equity Methode bewertete Anteile | 77 | 108 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 244 | 175 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 95 | 34 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 69 | 52 |
| Sonstige zinstragende Vermögenswerte | 4 | 5 |
| Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern und sonstigen Steuern | 103 | 41 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.031 | 1.552 |
| Konzern-Vermögenswerte | 6.468 | 6.537 |
| INVESTITIONEN | ||
| Investitionen der berichtspflichtigen Segmente | 1.243 | 1.217 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 11 | – 13 |
| Investitionen des Konzerns | 1.232 | 1.203 |
| davon für Programmvermögen | 1.070 | 1.048 |
| davon für Sachanlagen | 55 | 44 |
| davon für sonstige immaterielle Vermögenswerte | 106 | 112 |
| NETTO-FINANZVERBINDLICHKEITEN | ||
| Gesamtschulden der berichtspflichtigen Segmente | 2.237 | 1.564 |
| Eliminierungen und sonstige Überleitungsposten | – 74 | 68 |
| Segmentschulden des Konzerns | 2.163 | 1.632 |
| abzüglich kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | – 69 | – 52 |
| Konzern-Netto-Finanzverbindlichkeiten | 2.094 | 1.581 |
Die Eliminierungen enthalten Konsolidierungen von Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie bestimmte Überleitungs- und Umgliederungsposten. In den Überleitungsrechnungen werden Größen ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil der Segmente sind. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden in der Überleitung eliminiert. Diese werden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.
Die im adjusted EBITDA bereinigten Sondereffekte verteilen sich auf folgende Kategorien:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Erträge aus Änderungen des Konsolidierungskreises | 18 | 304 |
| Erträge aus Bewertungsänderungen | –/– | 0 |
| Erträge aus sonstigen wesentlichen Einmal-Effekten | 1 | 3 |
| Zu bereinigende Erträge | 19 | 307 |
| M&A-bezogene Aufwendungen | – 34 | – 32 |
| Reorganisations-Aufwendungen | – 68 | – 45 |
| Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten | 1 | – 9 |
| Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts anteilsbasierter Vergütungen | 8 | 4 |
| Aufwendungen aus Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | –/– |
| Aufwendungen aus sonstigen wesentlichen Einmal-Effekten | – 14 | – 22 |
| Bewertungseffekte aus strategischen Neuausrichtungen von Business Units | – 354 | – 170 |
| Zu bereinigende EBITDA-Aufwendungen | –462 | –274 |
| Sondereffekte | –443 | 34 |
Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden. Dabei wird unterschieden nach Deutschland (D), den Vereinigten Staaten (USA), Österreich (AT) und Schweiz (CH), dem Vereinigten Königreich (UK), Skandinavien (SK) und Sonstige.
| Geografische Aufteilung | D | USA | AT/CH | UK | SK | Sonstige | Summe Konzern abschluss |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 | |
| Außenumsatz | 3.242 | 3.241 | 414 | 387 | 286 | 297 | 47 | 30 | 3 | 104 | 18 | 19 | 4.009 | 4.078 |
| Langfristiges Vermögen | 3.426 | 3.353 | 536 | 374 | 53 | 43 | 26 | 25 | 1 | 1 | 7 | 7 | 4.049 | 3.802 |
| Investitionen | 1.201 | 1.177 | 9 | 7 | 21 | 17 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 1.232 | 1.203 |
Die Zuordnung der Umsätze erfolgt nach dem Land der Gesellschaft, die die Leistung erbracht hat.
Das langfristige Vermögen innerhalb der Angaben auf Unternehmensebene beinhaltet die Geschäfts- oder Firmenwerte, die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und das langfristige Programmvermögen.
Der Anteil am langfristigen Segmentvermögen, der Deutschland zuzurechnen ist, beträgt im Geschäftsjahr 2018 84,6 Prozent (Vorjahr: 88,2%).
Im Geschäftsjahr 2018 wurden mehr als 10 Prozent der Umsatzerlöse mit einem Kunden erzielt. Auf diesen Kunden, bei dem es sich um einen Agenturverband handelt, dem verschiedene Mediaagenturen angeschlossen sind, entfallen 523 Mio Euro (Vorjahr: 593 Mio Euro) welche dem Segment Entertainment zuzuordnen sind.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Cashflow-Entwicklung der Segmente:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierung |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.444 | – 26 | 3 | 1.420 | 38 | 1.459 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 1.241 | 17 | – 273 | – 1.497 | – 39 | – 1.536 |
| Free Cashflow1 | 203 | – 9 | – 270 | – 77 | – 1 | – 78 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2 | – 287 | 60 | 201 | – 26 | – 441 | – 468 |
1 Summe der im operativen Geschäft erwirtschafteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich des Saldos der im Rahmen der Investitionstätigkeit verwendeten und erwirtschafteten Mittel.
2 Die von der ProSiebenSat.1 Media SE geleistete Dividendenzahlung wird in der Spalte "Sonstige/Eliminierung" ausgewiesen.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierung |
Summe Konzern abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 1.531 | – 87 | 88 | 1.532 | 89 | 1.621 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 542 | – 34 | – 228 | – 804 | – 90 | – 894 |
| Free Cashflow1 | 989 | – 121 | – 140 | 728 | 0 | 728 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2 | – 1.024 | 130 | 902 | 8 | – 434 | – 426 |
1 Summe der im operativen Geschäft erwirtschafteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich des Saldos der im Rahmen der Investitionstätigkeit verwendeten und erwirtschafteten Mittel.
2 Die von der ProSiebenSat.1 Media SE geleistete Dividendenzahlung wird in der Spalte "Sonstige/Eliminierung" ausgewiesen.
Die Anzahl der im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt geändert:
| Inland | Ausland | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2017 | 117 | 121 | 238 |
| Zugänge | 5 | 13 | 18 |
| Abgänge1 | – 20 | – 7 | – 27 |
| Einbezogen zum 31.12.2018 | 102 | 127 | 229 |
1 inklusive Merger
In den Zugängen des Geschäftsjahres 2018 sind neben Neugründungen auch die unter Ziffer 4 " Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" näher beschriebenen Akquisitionen enthalten.
Neben den vollkonsolidierten Unternehmen werden 20 (Vorjahr: 26) assoziierte Unternehmen und fünf (Vorjahr: 4) Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. siehe Ziffer 20 "At-Equity bewertete Anteile"
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes erfolgt im Anhang des Konzernabschlusses gemäß §313 Abs. 2 HGB. Des Weiteren enthält die Anteilsbesitzliste auch eine abschließende Aufzählung aller Tochterunternehmen, die die Bedingungen des §264 Abs. 3 HGB erfüllen und die Möglichkeit zur Befreiung von bestimmten Vorschriften über die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses bzw. des Lageberichts in Anspruch genommen haben.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden die folgenden für den Konzernabschluss wesentlichen Akquisitionen abgeschlossen:
| Unternehmensname | Geschäftszweck | Erworbene Stimmrechte |
Kontroll erlangung |
|---|---|---|---|
| Aboalarm GmbH | Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge |
100,0 % | 02.01.2018 |
| Kairion GmbH | E-Commerce-Vermarkter für Werbekampagnen |
100,0 % | 09.01.2018 |
| InQpharm Ltd/Zaluvida AG | Entwicklung von Produkten im Gesundheitswesen |
Asset Deal | 28.03.2018 |
| Zirkulin/roha Arzneimittel GmbH | Entwicklung von Produkten im Gesundheitswesen |
Asset Deal | 01.04.2018 |
| esome advertising technologies GmbH |
Social-Advertising-Anbieter | 90,0 % | 26.04.2018 |
| eHarmony, Inc. | Online-Partnervermittlung | 100,0 % | 31.10.2018 |
Mit Vertrag vom 9. November 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 2. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Aboalarm GmbH, München ("Aboalarm") erworben und damit die Kontrolle erlangt. Aboalarm ist ein Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge aus den Bereichen Internet, Mobilfunk, Versicherungen, Dating und Fitness. Die Gesellschaft wird dem Segment Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 10 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-Out-Komponente in Höhe von unter 0 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 10 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte undübernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 5 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Netto-Reinvermögen | 4 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 15 |
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Technologie | 1 | 5 – 8 |
Im Rahmen der finalen Kaufpreisallokation wurde eine Marke mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 15 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, ein Kundenstamm mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro sowie zwei Technologien (Software) mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 5 bzw. 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 2 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 2. Januar wurde aus Wesentlichkeitsgründen und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 31. Dezember 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 5 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag vom 19. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 9. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Kairion GmbH, Frankfurt am Main ("Kairion") erworben und damit die Kontrolle erlangt. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die Media-Vermarktung im E-Commerce-Bereich. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 6 Mio Euro, einer vertraglichen Earn-Out-Komponente in Höhe von 2 Mio Euro, zahlbar in vier Tranchen von 2018 bis 2021, sowie einer zweiten variablen Kaufpreisanpassung in Höhe von 2 Mio Euro in Abhängigkeit der "ePrivacy-Verordnung" (Verordnung über Privatsphäre und elektronische Kommunikation). Sofern das Gesetzeswerk der Europäischen Union, welches bisher nicht in Kraft getreten ist, das operative Geschäft der Kairion zukünftig nicht negativ beeinflusst, ist die ProSiebenSat.1 Group verpflichtet, den ehemaligen Gesellschaftern im Jahr 2020 eine nachgelagerte Kaufpreiszahlung in Höhe der 2 Mio Euro auszuzahlen. Das Management der ProSiebenSat.1 Group geht aktuell von keinem zukünftigen negativen Einfluss der ePrivacy-Verordnung auf das operative Geschäft von Kairion aus.
| Barkaufpreis | 6 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-Out | 2 |
| Variable Kaufpreisanpassung – ePrivacy | 2 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 4 |
| Netto-Reinvermögen | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Technologie | 2 | 5 |
Im Rahmen der finalen Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Software in Höhe von 2 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 2 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 0 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 9. Januar wurde aus Wesentlichkeitsgründen und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 31. Dezember 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 2 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 1 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 28. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die Konzerntochter WindStar Medical GmbH, Wehrheim, ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der InQpharm Group Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysia ("InQpharm Group") erworben. Die InQpharm Group ist ein Tochterunternehmen der Zaluvida Corporate AG, Rolle, Schweiz ein weltweit agierendes Life-Science-Unternehmen mit Fokus auf bioaktiven Verbindungen mit pharmakologischer Wirkung bei Therapien, Allergien und Technologien im Bereich Fettleibigkeit, Antibiotika-Resistenz und Treibhausgasemissionen. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb von sechs zertifizierten Medizinprodukten im Bereich Allergie und Magen-Darm-Erkrankungen, bestehend aus dem Know-How, Patenten, Marken sowie den dazugehörigen Lieferanten-, Produktions,- und Vertriebsverträgen sowie Kundenbeziehungen. Weiterhin wurde ein Forschungsprojekt erworben. Die immateriellen Vermögenswerte werden von der WindStar Medical GmbH erworben und entsprechend dem Segment Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Gemäß IFRS 3.3 liegt ein Unternehmenszusammenschluss (business combination) vor.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 4 Mio Euro und setzt sich aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 3 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-Out-Komponente in Höhe von 1 Mio Euro mit Auszahlungszeitpunkten 2020 und 2021 zusammen. Im Rahmen der finalen Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, sowie weiteren immateriellen Vermögenswerten mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf eine detaillierte Goodwillableitung verzichtet. Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1 Mio Euro repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
Mit Vertrag vom 29. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 1. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die Konzerntochter DISTRICON GmbH, Wehrheim, ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der roha arzneimittel GmbH, Bremen, einem Hersteller für natürliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, erworben. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb aller immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Gesundheitsmarke "Zirkulin". Diese beinhalten das betriebene Zirkulin-Geschäft, einschließlich des dazu gehörigen Kundenstamms, gewerblicher Schutzrechte, Arzneimittelzulassungen, das Produktportfolio sowie sonstige technische, regulatorische und kommerzielle Know-hows. Neben der Übertragung des Zirkulin-Geschäfts haben beide Parteien zum Zwecke der Weiterführung der Produktion einen Liefervertrag geschlossen. Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte unter der Marke Zirkulin werden dem Segment Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Der Erwerb der Vermögenswerte wurde gemäß IFRS 3.3 als Unternehmenszusammenschluss (business combination) abgebildet, da ein Produktionsprozess übernommen wurde.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 besteht aus einem Barkaufpreis in Höhe von 32 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 32 |
|---|---|
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 22 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 22 |
| Netto-Reinvermögen | 22 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 12 | 8 |
| Sonstige | 10 | 15 |
Im Rahmen der finalen Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 12 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurden sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren, im Zusammenhang mit dem Zirkulin Geschäft, in Höhe von 10 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt.
Mit Vertrag vom 1. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 26. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 90,0 Prozent an der esome advertising technologies GmbH, Hamburg ("esome") erworben. Unternehmensgegenstand der esome ist das Zurverfügungstellen von Technologie zur Schaltung von Werbekampagnen im Bereich Social Media, insbesondere der Ein- und Verkauf bzw. die Vermittlung von Social Media Leistungen, die Nutzung von Zielgruppeninformationen im Bereich Social Media zur Optimierung von Online Werbekampagnen, die Erstellung, Lizensierung und Vermarktung technischer Systeme zur Kampagnenaussteuerung, sowie alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit werblicher Tätigkeit im Bereich Social Media. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich aus einem Barkaufpreis in Höhe von 28 Mio Euro sowie zwei vertraglich vereinbarten Earn-Out-Komponenten in Höhe von insgesamt 26 Mio Euro zusammen. Darüber hinaus wurde mit den Altgesellschaftern eine Put-Option in Höhe von 10 Mio Euro über den Erwerb von weiteren 10,0 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit in 2019 vereinbart. Da die ProSiebenSat.1 Group eine unbedingte Verpflichtung hat, die Put-Option bei Ausübung zu erfüllen, resultiert aus der Anwendung der Anticipated-Acquisition-Method zum 26. April 2018 eine Konsolidierungsquote von 100,0 Prozent.
| Barkaufpreis | 28 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Put-Option | 10 |
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-Out | 26 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 63 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 20 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 17 |
| Sachanlagen | 2 |
| Langfristige Vermögenswerte | 22 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 16 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 6 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 11 |
| Netto-Reinvermögen | 20 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 63 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 43 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 10 |
| Kundenbeziehungen | 11 | 10 |
| Technologie | 7 | 5 |
Im Rahmen der finalen Kaufpreisallokation wurden eine Marke mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, Kundenbeziehungen mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 11 Mio Euro, separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Technologie in Höhe von 7 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 3 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 6 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Eine Einbeziehung der Gesellschaften vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im April 2018 hätte folgende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: zusätzliche Umsatzerlöse von 4 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 31. Dezember 2018 haben die Gesellschaften Umsatzerlöse von 11 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag vom 24. Oktober 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 31. Oktober hat die ProSiebenSat.1 Group über die NCG – NUCOM GROUP SE, Unterföhring ("NuCom Group") und der PARSHIP ELITE Group GmbH, Hamburg ("Parship Elite Group") 100,0 Prozent der Anteile an der eHarmony, Inc., Los Angeles, USA sowie deren Tochtergesellschaften ("eHarmony Group") erworben. Zum Transaktionsobjekt der eHarmony Group gehören weiterhin die 100,0 Prozent eHarmony, Inc. Tochtergesellschaften eHarmony UK Limited, London, Großbritannien, eHarmony Australia Pty Limited, Sydney, Australien, Jazzed Inc., Los Angeles, USA, EKHO LLC, Los Angeles, USA sowie eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 5,3 Prozent an der Candidate.Guru Inc., Dover, USA. Die eHarmony Group betreibt eine Premium Online-Partnervermittlung primär in den USA sowie in Kanada, Großbritannien und in Australien. Die Gesellschaft wird dem Segment Commerce siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Darüber hinaus hat die Parship Elite Group vor Abschluss der Transaktion ein Darlehen in Höhe von 7 Mio Euro an die eHarmony Group vergeben.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 besteht aus einem Barkaufpreis in Höhe von 76 Mio Euro (86 Mio USD).
| Barkaufpreis | 76 |
|---|---|
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 76 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 63 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 62 |
| Sachanlagen | 14 |
| Beteiligungen | 0 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 7 |
| Langfristige Vermögenswerte | 85 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 21 |
| Rückstellungen | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 23 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 16 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 40 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 28 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 33 |
| Netto-Reinvermögen | 33 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 76 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 42 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung USD geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 56 | unbestimmt |
| Kundenbeziehungen | 1 | 2 |
| Technologie | 1 | 1 |
| Sonstige | 4 | 2 |
Im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden eine Marke mit einer unbestimmten Nutzungsdauer und einem beizulegenden Zeitwert von 56 Mio Euro, Kundenbeziehungen mit einer Nutzungsdauer von 2 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro, separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Technologie mit einer Nutzungsdauer von einem Jahr in Höhe von 1 Mio Euro sowie sonstige Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von 2 Jahren in Höhe von 4 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 16 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Eine Einbeziehung der Gesellschaften vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im Oktober 2018 hätte folgende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Zusätzliche Umsatzerlöse von 68 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 17 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 31. Dezember 2018 haben die Gesellschaften Umsatzerlöse von 12 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 6 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
| Unternehmensname | Geschäftszweck | Erworbene Stimmrechte |
Kontroll erlangung |
|---|---|---|---|
| ATV Privat TV GmbH & Co KG | österreichische Sendergruppe | 100,0 % | 06.04.2017 |
| ATV Privat TV GmbH | österreichische Sendergruppe | 100,0 % | 06.04.2017 |
| Jochen Schweizer GmbH | Anbieter für Erlebnisgeschenke | 83,0 % | 16.10.2017 |
| Gravitas Ventures, LLC | globaler Filmvertrieb | 62,5 % | 06.11.2017 |
Für weitere Informationen der im Geschäftsjahr 2017 erworbenen Unternehmen verweisen wir auf den veröffentlichten Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2017.
Für die Kaufpreisallokation im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen sind Annahmen hinsichtlich Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu treffen. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen sonstigen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist mit Annahmen verbunden. Die Bewertung basiert in hohem Maße auf prognostizierten Cashflows. Die tatsächlichen Cashflows können von den bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zugrunde gelegten signifikant abweichen. Bei der Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen werden externe, unabhängige Gutachten erstellt. Die Bewertungen bei Unternehmenserwerben basieren auf Informationen, die zum Erwerbszeitpunkt verfügbar sind. Naturgemäß sind die Unsicherheiten der Annahmen und Schätzungen bei immateriellen Vermögenswerten höher als bei den übrigen Vermögenswerten.
Die nachfolgend beschriebenen Erwerbe zusätzlicher Anteile an bereits beherrschten und somit vollkonsolidierten Unternehmen werden gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktionen abgebildet. Bestanden zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung Put-Optionen auf den Erwerb nicht-beherrschender Anteile, erfolgt der Ausweis der Auszahlung für den Erwerb dieser Anteile im Cashflow aus Investitionstätigkeit, in allen anderen Fällen erfolgt der Ausweis im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 19. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group und Ausübung einer Call-Option die Minderheitsanteile an der Sonoma Internet GmbH, Berlin ("Sonoma") erworben. Die Gesellschaft betreibt über das Internetportal "amorelie.de" einen Online-Lifestyle-Shop für das Liebesleben. Die Anteilsquote der NuCom Group an Sonoma beträgt nunmehr 97,8 Prozent. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Januar 2014 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (23,2%) und im März 2015 um 51,8 Prozent auf 75,0 Prozent erhöht. Der Kaufpreis für die erworbenen Anteile beträgt 21 Mio Euro. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Sonoma wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 19. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 6. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 59 Mio Euro 25,1 Prozent der verbliebenen Anteile an der Silver-Tours GmbH, Freiburg im Breisgau ("SilverTours") erworben. SilverTours wurde 2003 gegründet und betreibt Produktvergleichsplattformen für Leihwägen (u.a. www.billiger-mietwagen.de). Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2013 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (74,9%) und erwarb mit der Transaktion nun die verbliebenen Anteile am Unternehmen. Der Anteil der NuCom Group an SilverTours beträgt nunmehr 100,0 Prozent. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Silvertours wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 112 Mio Euro 20,6 Prozent der Anteile an der Verivox Holding GmbH, Unterföhring ("Verivox Holding") erworben. Die Gesellschaft betreibt das größte unabhängige Verbraucherportal für Energie in Deutschland und bietet daneben Vergleiche für Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge und provisionsfreie Immobilien an. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (80,0%). Der Anteil der NuCom Group an der Verivox Holding beträgt seit 31. März 2018 nunmehr 100,0 Prozent. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Verivox Holding wurde im Investitionscashflow erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 162 Mio Euro 44,2 Prozent der Anteile an der 7Love Holding GmbH, Heidelberg ("7Love") erworben. Die 7Love betreibt Online-Partnervermittlungen primär im deutschsprachigen Raum. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Oktober 2016 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (50,0%). Der Anteil der NuCom Group an der 7Love beträgt nunmehr 94,2 Prozent. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten 7Love wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Ausübungserklärung vom 29. Mai 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 8. Juni 2018, hat die ProSiebenSat.1 Group von einer Call-Option über ausstehende Minderheitenanteile Gebrauch gemacht. Die Virtual Minds AG, Freiburg im Breisgau ("Virtual Minds") ist eine Medienholding, unter deren Dach sich spezialisierte Unternehmen aus den Bereichen Media Technologies, Digital Advertising und Hosting vereinen. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (51,0%). Für einen Optionskaufpreis von 33 Mio Euro erhöht die ProSiebenSat.1 Group, über die ProSiebenSat.1 Digital GmbH, ihren Anteil von 51,0 Prozent auf nunmehr 74,9 Prozent. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Virtual Minds wurde im Investitionscashflow erfasst.
Die vorläufige Kaufpreisallokation der Gravitas Ventures, LLC, Wilmington, USA ("Gravitas") zum 31. Dezember 2017, im Sinne des IFRS 3.45 ff., wurde zum 30. Juni 2018 abgeschlossen. Durch eine variable Kaufpreisanpassung in Höhe von 1 Mio Euro (1 Mio US-Dollar) ergibt sich ein endgültiger Kaufpreis nach IFRS 3 in Höhe von 51 Mio Euro (61 Mio USD) und ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 37 Mio USD (31 Mio Euro).
Im dritten Quartal 2018 schloss die ProSiebenSat.1 Media SE über eine Leasing-Objektgesellschaft mit einem externen Finanzkonsortium einen Leasingvertrag für den Neubau des Firmencampus am Standort Unterföhring ab. Der Vertrag beinhaltet eine Grundmietzeit bis 2038 sowie eine Kaufoption am Ende der Grundmietzeit 2038. Wird die Kaufoption nicht ausgeübt verlängert sich der Mietvertrag um weitere 10 Jahre. Der vertragsgegenständliche Grund und Boden, die Bestandsgebäude und die neu zu errichtenden Gebäude werden von der Leasing-Objektgesellschaft gehalten, welche eine strukturierte Einheit ("structured entity") darstellt, die gemäß IFRS 10 "Konzernabschlüsse" im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernkreis der ProSiebenSat.1 Media SE einbezogen wird, da die ProSiebenSat.1 Group die relevanten Aktivitäten der Objektgesellschaft bestimmen kann. Die ProSiebenSat.1 Media SE erhält von der Leasingobjektgesellschaft kein Berichtspaket, daher erfolgt die Konsolidierung auf Basis der aus dem Leasingvertrag verfügbaren Informationen.
Zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2018 betragen die Buchwerte der zugrundeliegenden Immobilien 43 Mio Euro, die korrespondierenden Verbindlichkeiten betragen 22 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 4. April 2018 beteiligte sich General Atlantic PD GmbH, München ("General Atlantic") mit 25,1 Prozent an der NuCom Group für einen Kaufpreis von 286 Mio Euro. In der zum 1. Januar 2018 gegründeten NuCom Group bündelt die ProSiebenSat.1 Group das Segment Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" . Durch den Anteilsverkauf an der NuCom Group an General Atlantic und den Erwerb von verbleibenden Anteilen der Silvertours und der 7Love ergibt sich zum 31. Dezember 2018 der wesentliche Anteil der sonstigen Veränderungen im sonstigen Eigenkapital von minus 204 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 22. Juni 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group die maxdome GmbH, Unterföhring ("maxdome") an das 50 Prozent/50 Prozent Gemeinschaftsunternehmen 7TV Joint Venture GmbH, München ("7TV") verkauft. Die Gesellschaft war dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Im Gegenzug bringt der Gemeinschaftsunternehmen Partner, Discovery, Inc., Silver Spring, USA seine Eurosport Player App in das Gemeinschaftsunternehmen 7TV ein. Die ProSiebenSat.1 Group und Discovery verfolgen den gemeinsamen Aufbau einer führenden Streaming-Plattform für Deutschland, welche maxdome und die Eurosport Player App integrieren wird. Die Verkaufstransaktion wurde am 31. Juli 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie |
|
|---|---|
| rungszeitpunkt | |
| Verkaufspreis | 6 |
| Verkaufspreis in bar | 6 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufspreis abzgl. Veräußerungskosten | 6 |
| Verkaufspreis in bar | 6 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Netto-Zahlungsmittelzufluss | 6 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 24 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Rückstellungen | 1 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 39 |
| Nettovermögen | –14 |
| Entkonsolidierungsergebnis 100% | 21 |
| At Equity Beteiligungsquote | 50 % |
| Entkonsolidierungsergebnis 50% | 10 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn von 21 Mio Euro aus der Veräußerung der maxdome wird aufgrund der 50-prozentigen Beteiligung am Grundkapital des Gemeinschaftsunternehmen 7TV gemäß IAS 28 in Höhe von 50 Prozent eliminiert. Der den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnender Gewinn beträgt 10 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 17. Mai 2018, hat die ProSiebenSat.1 Group sämtliche Anteile des Online-Sport-Programm Anbieters 7NXT GmbH, Berlin, ("7NXT") an den Fonds Crosslantic Fund I GmbH & Co. KG, Bochum, veräußert. Zum Transaktionsaktionsobjekt gehören weiterhin 100,0 Prozent der Anteile der abgehenden 7NXT Tochtergesellschaften 7NXT Health GmbH, Berlin, und Gymondo GmbH, Berlin. Die Gesellschaften waren dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Die Verkaufstransaktion wurde am 31. Juli 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie rungszeitpunkt |
|
|---|---|
| Verkaufspreis | 5 |
| Verkaufspreis in bar | 5 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufspreis abzgl. Veräußerungskosten | 5 |
| Verkaufspreis in bar | 5 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – 3 |
| Netto-Zahlungsmittelzufluss | 2 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 4 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 3 |
| Rückstellungen | 0 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 10 |
| Nettovermögen | –1 |
| Entkonsolidierungsergebnis | 6 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn aus der Veräußerung der 7NXT und Tochtergesellschaften beträgt 6 Mio Euro und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat. 1 Media SE zuzurechnen.
Mit Vertrag vom 8. August 2018, hat die ProSiebenSat.1 Group sämtliche Anteile des Reiseveranstalters Tropo GmbH, Hamburg, ("Tropo") an dnata (Dubai National Air Transport Association), Dubai, ein Unternehmen der Emirates Group, veräußert. Die Gesellschaft war dem Segment Commerce, siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. ProSiebenSat.1 schließt damit die im Jahr 2017 begonnene strategische Portfoliobereinigung der Reisesparte ab. Die Verkaufstransaktion wurde am 27. September 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanzund Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie rungszeitpunkt |
|
|---|---|
| Verkaufspreis | 6 |
| Verkaufspreis in bar | 6 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufspreis abzgl. Veräußerungskosten | 6 |
| Verkaufspreis in bar | 6 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – 9 |
| Netto-Zahlungsmittelabfluss | –3 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 6 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 9 |
| Rückstellungen | 0 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 12 |
| Nettovermögen | 5 |
| Entkonsolidierungsergebnis | 1 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn aus der Veräußerung von Tropo beträgt 1 Mio Euro und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat. 1 Media SE zuzurechnen.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Konzernabschluss |
|
|---|---|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | 2.238 | –/– | –/– | 2.238 |
| Digital Services1 | –/– | –/– | 509 | 509 |
| Auftragsproduktionen | –/– | 293 | –/– | 293 |
| Verkauf von Waren | –/– | –/– | 280 | 280 |
| Digital-Studio-Umsätze | –/– | 195 | –/– | 195 |
| TV Distribution | 141 | –/– | –/– | 141 |
| Programmverkäufe | 47 | 56 | –/– | 103 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 200 | 8 | 42 | 249 |
| Summe | 2.626 | 552 | 831 | 4.009 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zeitpunktbezogen | 2.454 | 259 | 755 | 3.468 |
| Zeitraumbezogen | 171 | 293 | 76 | 540 |
| Summe | 2.626 | 552 | 831 | 4.009 |
1 Hierin enthalten sind im Wesentlichen Umsätze aus den Bereichen Online-Vermittlungsdienstleistungen und Match-Making sowie Erlebnisgutscheine und sonstigen Online-Marktplätzen.
Da die Vorjahreszahlen in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 15 nicht angepasst wurden, unterbleibt die Angabe dieser Werte.
| 31.12.2018 | 01.01.2018 | |
|---|---|---|
| Vertragsvermögenswerte | 28 | 19 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 189 | 203 |
Die Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Auftragsproduktionen. Eine Umgliederung in Forderungen aus Lieferung und Leistungen erfolgt bei Rechnungsstellung.
Im Geschäftsjahr 2018 haben sich die Vertragsvermögenswerte aufgrund von Unternehmenserwerben um 0 Mio Euro erhöht. Wertminderungen für erwartete Verluste waren unwesentlich.
Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen im Rahmen des Verkaufs von Event-Gutscheinen und im Rahmen von Auftragsproduktionen, passive Rechnungsabgrenzungsposten im Bereich Online-Partnervermittlungen und dem Verkauf von Programmrechten sowie aus noch nicht erbrachten Medialeistungen.
Im Geschäftsjahr 2018 haben sich die Vertragsverbindlichkeiten aufgrund von Unternehmenserwerben um 18 Mio Euro erhöht. Demgegenüber stehen Abgänge von Vertragsverbindlichkeiten im Rahmen von Entkonsolidierungen in Höhe von 9 Mio Euro. Von denen zum 1. Januar 2018 bestehenden Vertragsverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2018 196 Mio Euro als Umsatz realisiert.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine materiellen Umsatzerlöse aus den in früheren Perioden erfüllten (oder teilweise erfüllten) Leistungsverpflichtungen generiert.
Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben. Leistungsverpflichtungen, deren erwartete ursprüngliche Laufzeit über den Zeitraum von mehr als ein Jahr nach dem 31. Dezember 2018 hinausgeht, liegen in keinem wesentlichen Umfang vor.
In der ProSiebenSat.1 Group werden Umsatzerlöse im Wesentlichen in Form von Werbeerlösen aus dem Verkauf von Werbezeiten erzielt. Die folgende Tabelle enthält die für die Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group als wesentlich identifizierten Umsatzerlöskategorien bzw. Geschäftsmodelle sowie deren jeweiligen Realisationszeitpunkt:
| Umsatzerlöse | Geschäftsmodell | Realisationszeitpunkt oder -zeitraum |
|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | ||
| Fernseh-Werbeerlöse | Ausstrahlung von Werbespots im Free-TV |
Ausstrahlung Werbespot (zeitpunktbezogen) |
| Media-for-Revenue-Share | Ausstrahlung von Restwerbezeiten gegen fixe Vergütung zuzüglich einer Umsatzbeteiligung |
Ausstrahlung Werbespot; variable Anteile bei Erhalt der erforderlichen Zielerreichungsdokumentation des Vertragspartners (zeitpunktbezogen) |
| Media-for-Equity | Ausstrahlung von Restwerbezeiten gegen Eigenkapital-Beteiligungen am Vertragspartner |
Ausstrahlung Werbespot (zeitpunktbezogen) |
| Vermarktung von digitalen Angeboten externer Anbieter |
Vermarktung externer Internetseiten durch Verkauf von Online-Werbung |
Auslieferung der Werbung (zeitpunktbezogen) |
| Vermarktung von eigenen digitalen Produkten |
Vermarktung konzerneigener Internetseiten durch Verkauf von Online-Werbung |
Auslieferung der Werbung (zeitpunktbezogen) |
| Digital Services | Vermittlung von Verträgen zwischen Primär-Dienstleistern und Endkunden in den Bereichen Mietwagen, Reisen, Events, Versicherungen, Energieversorgung, Mobilfunk und Finanzdiensleistungen über Online Portale |
Übermittlung der Kundendaten bzw. Beginn der Leistungserbringung durch den Partner (zeitpunktbezogen) |
| Betrieb von werbefinanzierten Suchmaschinen im Bereich Mode und Einrichtung |
Zugriffsbasiert im "Cost-per-Click"- Verfahren (zeitpunktbezogen) |
|
| Partnervermittlung: Betrieb von Online-Dating-Plattformen |
Mehrkomponentengeschäft: Zeitpunktbezogen bei Komponenten mit Lieferungscharakter, zeitraumbezogen bei Abonnement-Zahlungen über die Vertragslaufzeit. |
|
| Auftragsproduktionen | Produktion von Programminhalten wie TV Formate und Serien |
Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad (zeitraumbezogen) |
| Verkauf von Waren | Verkauf von Produkten über Online Portale und stationären Handel |
Übergabe der Waren an den Endkunden unter Berücksichtigung von Rückgaberechten (zeitpunktbezogen) |
| Digital-Studio-Umsätze | Multi-Channel Network- Vermarktung von Web-Video und/oder Social-Media Künstler |
Mit Erbringung der Vermarktungsleistung (zeitpunktbezogen) |
| TV Distribution | ||
| technische Freischaltentgelte (SD/HD/Pay) |
Vertrieb von Free- und Pay-TV-Inhalten durch die ProSiebenSat.1 Group im Kabel-, Satelliten- und IPTV-Bereich |
Zurverfügungstellung des TV Signals (zeitraumbezogen) |
| Programmverkäufe | Verkauf/Lizenzierung von Programmvermögen innerhalb von Lizenzgebieten |
Lizenzbeginn und Lieferung des sendefähigen Materials (zeitpunktbezogen) |
| Sonstige Umsatzerlöse | ||
| Reiseveranstaltung | Veranstaltung von Reisen und Erbringung reisebezogener Dienstleistungen für Endkunden |
Bei Leistungserbringung, bei Reisebeginn (zeitpunktbezogen) |
| Video-on-Demand-Umsätze | Übertragung von Programminhalten über digitale Plattformen als Abonnement- und Transaktionsgeschäft |
Abonnement-Modell: Über die Laufzeit des Abonnements (zeitraumbezogen) Transaktionsmodell: Mit Zurverfügungstellung der gekauften Inhalte (zeitpunktbezogen) |
| Merchandising-Lizenzverkäufe | Lizenzierung von Marken der ProSiebenSat.1 Group |
Vertragsabhängig, über Lizenzlaufzeit (zeitraumbezogen) bzw. Lizenzbeginn (zeitpunktbezogen) |
Die Position "Sonstige Umsatzerlöse" enthält über die oben dargestellten Umsatzerlöskategorien noch diverse, für die Ertragslage des Konzerns jedoch derzeit als nicht wesentlich eingestufte Geschäftsmodelle.
Die Zahlungsbedingungen sind weitestgehend kurzfristig ausgestaltet (in der Regel bis zu 30 Tagen). Bei der Veräußerung von Programmrechten sowie bei Digital-Studio-Umsätzen und Reiseveranstaltungsumsätzen werden in der Regel Zahlungsziele von bis zu 90 Tagen vereinbart. Bei Auftragsproduktionen werden Zahlungen in der Regel kurzfristig nach Erreichen vertraglich vereinbarter Meilensteine fällig, die Anzahl der vereinbarten Raten variiert vertragsindividuell. Wesentliche Finanzierungskomponenten im Sinne des IFRS 15 bestehen nicht.
Der Transaktionspreis bestimmt sich grundsätzlich aus den vertraglich vereinbarten Konditionen.
Besonderheiten ergeben sich im Rahmen von Fernseh-Werbeerlösen, Media-for-Equity-Transaktionen, Kundenvermittlungs-, Eventvermittlungs- und Online-Partnervermittlungsleistungen im Bereich Digital Services sowie im Rahmen von Auftragsproduktionen und dem Verkauf von Programmrechten.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Werteverzehr Programmvermögen (inklusive Wertminderungen) | 1.319 | 1.145 |
| Sachkosten | 716 | 691 |
| Personalaufwendungen | 309 | 282 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte |
93 | 133 |
| IT-Kosten | 39 | 34 |
| Aufwand aus dem Abgang von Programmvermögen | 12 | 16 |
| Sonstige | 80 | 89 |
| Summe | 2.569 | 2.390 |
Der Werteverzehr des Programmvermögens umfasst Abschreibungen und Wertminderungen.
Die ProSiebenSat.1 Group steht einem herausfordernden Umfeld auf dem Fernsehmarkt gegenüber. Insbesondere US-Programmtitel weisen seit einiger Zeit rückläufige Reichweiten auf. Dies liegt zum einen darin begründet, dass diese Programmtitel thematisch vorwiegend an den spezifischen Anforderungen des US-Fernsehmarktes ausgerichtet sind. Zum anderen hat sich die durchschnittliche Qualität der im Rahmen der US-Studio-Verträge erworbenen Titel aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group schwächer entwickelt als erwartet. Zudem stehen die US-Programmtitel den Sendern der ProSiebenSat.1 Group üblicherweise nicht exklusiv zur Verfügung und können darüber hinaus nur beschränkt digital ausgewertet werden, während konkurrierende Video-on-Demand-Portale zunehmend Nutzer gewinnen. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, strebt die ProSiebenSat.1 Group an, künftig vermehrt lokale Inhalte zu erwerben bzw. selbst zu produzieren und den Anteil von US-Programmtiteln am Free-TV-Programmangebot nachhaltig zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund traf die ProSiebenSat.1 Group im vierten Quartal 2018 die strategische Entscheidung, einen Teil ihrer US-Titel an 7TV zu sublizenzieren und nicht mehr selbst auszustrahlen. Es handelt sich dabei um ein Portfolio sowohl von bereits verfügbaren als auch Programmtiteln, die von den US-Lizenzgebern in der Zukunft noch zugehen werden. 7TV wird die Programme nutzen, um die Plattform für den Nutzer attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus hat sich das Management der ProSiebenSat.1 Group im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung entschieden, bestimmte US-Programmtitel nicht mehr auszustrahlen.
Im Rahmen oben genannter strategischer Maßnahmen wurde im vierten Quartal 2018 ein außerplanmäßiger Werteverzehr in Höhe von 178 Mio Euro erfasst (davon 122 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). Darüber hinaus wurden für drohende Verluste im Zusammenhang mit der zukünftigen Abnahme von Programmvermögen Drohverlustrückstellungen in Höhe von 176 Mio Euro gebildet (davon 168 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). Der Gesamteffekt aus dem Wechsel der Programmstrategie beläuft sich somit auf minus 354 Mio Euro.) ( siehe Ziffern 21 "Programmvermögen" und 27 "sonstige Rückstellungen"). Im Vorjahr wurden Gesamtaufwendungen in Höhe von 170 Mio Euro erfasst, die im Zusammenhang mit der durch den Vorstand im dritten Quartal 2017 vorgenommenen strategischen Neuausrichtung standen.
Die Sachkosten beinhalten im Wesentlichen produktionsbezogene Fremdleistungen, Wareneinsatz im Bereich Commerce, Lizenzaufwand und Urheberrechtsabgaben. Die Personalaufwendungen enthalten Löhne und Gehälter von Mitarbeitern im Produktionsbereich einschließlich leistungsabhängiger Bonusansprüche, Abfindungen und Sozialversicherungsbeiträge. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte betreffen vor allem Abschreibungen auf technische Anlagen und Lizenzen. Der Aufwand aus dem Abgang von Programmvermögen resultiert aus den Verkäufen von Programmrechten und Programmnebenrechten. In der Position "Sonstige" sind unter anderem produktbezogene Marketingkosten sowie Reisekosten enthalten.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Marketing und marketingnahe Aufwendungen | 227 | 250 |
| Personalaufwendungen | 113 | 121 |
| Distribution | 65 | 83 |
| davon Satelliten-Dienstleistungen | 35 | 37 |
| davon Sendegebühr | 30 | 36 |
| Sachkosten | 45 | 35 |
| Vertriebsprovisionen | 39 | 45 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte |
13 | 10 |
| IT-Kosten | 12 | 10 |
| Sonstige | 18 | 22 |
| Summe | 532 | 577 |
Marketing und marketingnahe Aufwendungen entfallen vor allem auf Kosten für Marktforschung, Werbung und Public Relations. Personalaufwendungen enthalten Löhne und Gehälter von Mitarbeitern im Vertriebsbereich einschließlich leistungsabhängiger Bonusansprüche, Abfindungen und Sozialversicherungsbeiträge. Vertriebsprovisionen umfassen größtenteils Kosten und Provisionen für Vermarktungsleistungen. Die Sachkosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Vertriebsrechte. Die Abschreibungen und Wertminderungen entfallen fast ausschließlich auf sonstige immaterielle Vermögenswerte des Vertriebsbereichs.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Personalaufwendungen | 257 | 257 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte |
116 | 104 |
| Beratungskosten | 64 | 55 |
| IT-Kosten | 34 | 38 |
| Raumkosten | 23 | 39 |
| Marketingkosten | 19 | 20 |
| Übrige personalbezogene Aufwendungen | 14 | 12 |
| Bewirtungs- und Reisekosten | 10 | 10 |
| Sachnebenkosten | 6 | 6 |
| KFZ-Kosten | 3 | 6 |
| Sonstige | 49 | 45 |
| Summe | 595 | 590 |
Personalaufwendungen enthalten Löhne und Gehälter von Mitarbeitern im Verwaltungsbereich einschließlich leistungsabhängiger Bonusansprüche, Abfindungen und Sozialversicherungsbeiträge. Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte entfallen vor allem auf Verwaltungsgebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Softwarelizenzen. Beratungskosten beinhalten im Wesentlichen Management- und M&A-Beratungskosten sowie Rechtsberatungskosten. Raumkosten umfassen vor allem Aufwendungen für Miete, Neben- und Instandhaltungskosten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 14 Mio Euro (Vorjahr: 33 Mio Euro) sind im Wesentlichen Ausbuchungen von Forderungen aus Vorjahren in Höhe von 12 Mio Euro (Vorjahr: 14 Mio Euro) enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 50 Mio Euro (Vorjahr: 332 Mio Euro). Sie enthalten im Wesentlichen Entkonsolidierungsgewinne in Höhe von 18 Mio Euro (Vorjahr: 304 Mio Euro) siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen" . Ferner beinhaltet der Posten periodenfremde Erträge in Höhe von 11 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro), die aus einer Vielzahl von Einzeleffekten resultieren.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge | 7 | 2 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 70 | – 85 |
| davon aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | – 47 | – 45 |
| davon aus Hedge Derivaten | – 10 | – 19 |
| davon übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 13 | – 21 |
| Zinsergebnis | –63 | –83 |
Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von 7 Mio Euro (Vorjahr: 2 Mio Euro) wurden unter Verwendung der Effektivzinsmethode vereinnahmt.
Die Zinsen aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten beinhalten im Wesentlichen Zinsen für in Anspruch genommene Kredite siehe Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" . Zusätzlich dazu sind im aktuellen Geschäftsjahr 4 Mio Euro an Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten enthalten siehe Ziffer 19 "Leasing" .
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen aus Hedge-Derivaten sind Aufwendungen für Absicherungsinstrumente im Zusammenhang mit Zinsrisiken enthalten siehe Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" . Die Position "Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen" beinhaltet im Wesentlichen Aufzinsungseffekte für Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten, für Pensionsverpflichtungen sowie Zuführungen zu Rückstellungen für Steuerzinsen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Anteiliges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen | – 9 | – 1 |
| Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | – 5 | – 9 |
| Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen | –13 | –10 |
| Änderungen von Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten (finanzielle Verbind lichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden) |
59 | – 59 |
| Bewertungseffekte aus Finanzinstrumenten | 25 | – 21 |
| davon aus finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden |
27 | 11 |
| davon aus at-Equity bewerteten Anteilen | – 4 | – 28 |
| davon aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet werden1 |
2 | – 4 |
| Währungskursgewinne/-verluste | – 5 | 6 |
| davon aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 14 | – 4 |
| davon aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten 2 | 3 | – 7 |
| davon aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten | – 13 | 32 |
| davon aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten3 | – 5 | 10 |
| davon aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 4 |
– 5 | – 24 |
| davon aus sonstigen Positionen 5 | 0 | – 1 |
| Neubewertung von at-Equity bewerteten Anteilen aufgrund der Erlangung der Beherrschungsmöglichkeit |
0 | 0 |
| Sonstige Effekte aus der Bewertung von Finanzinstrumenten (finanzielle Vermögens werte, die erfolgswirksam zum beizulengenden Zeitwert bewertet werden) |
0 | 0 |
| Finanzierungskosten | – 7 | – 10 |
| Sonstige | – 1 | – 1 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 72 | –82 |
1 Im Geschäftsbericht 2017 wurden Bewertungseffekte aus diesen Instrumenten als "davon aus Sonstigen" gezeigt.
2 Im Geschäftsbericht 2017 wurden Währungseffekte aus diesen Instrumenten als "davon aus Darlehen und Forderungen" gezeigt.
3 Im Geschäftsbericht 2017 wurden Währungseffekte aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten unter der Position "davon aus Sonstigen" gezeigt.
4 Im Geschäftsbericht 2017 wurden Währungseffekte aus diesem Instrument auf "davon aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesen.
5 Im Geschäftsbericht 2017 enthielt diese Position auch Währungseffekte aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten.
Die Änderungen von Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten in Höhe von 59 Mio Euro (Vorjahr: –59 Mio Euro) resultieren aus Bewertungsanpassungen bei den in Verbindung mit Unternehmenserwerben geschlossenen Put-Options- und Earn-Out-Vereinbarungen. Diese Vereinbarungen werden gemäß IFRS 3 zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt als Verbindlichkeit passiviert und zum beizulegenden Zeitwert bewertet; Wertänderungen nach dem Erwerb werden erfolgswirksam erfasst siehe hierzu auch Ziffer 4 " Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" und Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Die Währungskursverluste (Vorjahr: Währungskursverluste) aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, resultieren aus der Bewertung von Devisensicherungsgeschäften. Die Währungskursverluste aus finanziellen Verbindlichkeiten entfallen in Höhe von 13 Mio Euro (Vorjahr: Währungskursgewinne in Höhe von 32 Mio Euro) auf die Bewertung der Verbindlichkeiten für das Programmvermögen.
Die Bewertungseffekte aus at-Equity bewerteten Anteilen beinhalten im Wesentlichen Wertberichtigungen auf die Anteile an der Vitafy GmbH, München in Höhe von 4 Mio Euro sowie der Sportority Germany GmbH, München in Höhe von 3 Mio Euro. Gegenläufig wirkte sich der Bewertungseffekt der Pluto, Inc., Los Angeles/Wilmington aus. Hier kam es zu einer Wertaufholung in Höhe von 7 Mio Euro.
In den Finanzierungskosten sind neben laufenden Bankgebühren insbesondere abgegrenzte Gebühren im Rahmen der langfristigen Darlehen siehe Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" sowie Bereitstellungsaufwendungen für noch nicht in Anspruch genommene Tranchen der revolvierenden Kreditfazilität enthalten. Weitere Erläuterungen zur syndizierten Kreditvereinbarung der ProSiebenSat.1 Group sind ebenfalls unter Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" aufgeführt.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Laufender Ertragsteueraufwand – Deutschland | 191 | 188 |
| Laufender Ertragsteueraufwand – Ausland | 6 | 4 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | 197 | 192 |
| Latenter Steuerertrag – Deutschland | – 101 | – 25 |
| Latenter Steuerertrag – Ausland | – 1 | – 2 |
| Latenter Steuerertrag | –103 | –27 |
| Summe Ertragsteueraufwand | 94 | 165 |
Die laufenden Ertragsteueraufwendungen beinhalten alle in- und ausländischen Steuern auf Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen 2018 (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und entsprechende ausländische Steuern) sowie Ertragsteueraufwendungen für Vorjahre in Höhe von 37 Mio Euro (Vorjahr: 20 Mio Euro). In einer früheren Periode bisher nicht berücksichtigte steuerliche Verluste oder temporäre Differenzen führten im Geschäftsjahr 2018 zu einer Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands von 4 Mio Euro (Vorjahr: 1 Mio Euro).
Der latente Steuerertrag in Höhe von 103 Mio Euro für das Geschäftsjahr 2018 (Vorjahr: 27 Mio Euro) beinhaltet einen latenten Steuerertrag in Höhe von 53 Mio Euro (Vorjahr: 35 Mio Euro) aus der laufenden Veränderung von temporären Differenzen. Zusätzlich ergeben sich 44 Mio Euro (Vorjahr: 6 Mio Euro) latenter Steuerertrag auf bisher nicht berücksichtigte temporäre Unterschiede in früheren Perioden. Weiterhin ist ein latenter Steuerertrag in Höhe von 5 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro latenter Steueraufwand) enthalten, der aus der laufenden Veränderung von latenten Steuern auf Verlustvorträge resultiert.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen in Höhe von 5 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) und aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro) wertberichtigt. Eine Zuschreibung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfolgte, wie im Vorjahr, in Höhe von 1 Mio Euro.
Die für die Ermittlung der latenten Steuern anzuwendenden Steuersätze wurden entsprechend vorliegender Gesetzesänderungen angepasst. Während im Vorjahr Steuersatzänderungen, insbesondere die Steuerreform in den USA, zu einem latenten Steueraufwand in Höhe von 7 Mio Euro führten, ergeben sich im Geschäftsjahr 2018 keine wesentlichen Auswirkungen auf den latenten Steueraufwand.
Unverändert gegenüber dem Vorjahr betrug der Körperschaftsteuersatz für 2018 in Deutschland 15,0 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlages von 5,5 Prozent. Unter Einbeziehung der Gewerbesteuer mit einem durchschnittlichen Hebesatz von 343,2 Prozent (Vorjahr: 341,8%) betrug der Gesamtsteuersatz im Jahr 2018 gerundet 28,0 Prozent (Vorjahr: 28,0%).
Die Steuersätze für die ausländischen Gesellschaften lagen im Geschäftsjahr 2018 zwischen 12,0 Prozent und 33,99 Prozent (Vorjahr: zwischen 12,3% und 42,3%).
Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich auf 28,0 Prozent. Der Unterschied zwischen erwartetem Steueraufwand und tatsächlichem Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 344 | 646 |
| Anzuwendender Konzernsteuersatz (in Prozent) | 28 | 28 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 96 | 181 |
| Erhöhung/Minderung der Ertragsteuern durch: | ||
| Steuersatzunterschiede Ausland | 1 | – 1 |
| Steuersatzunterschiede Inland | 1 | – 1 |
| Effekt Steuersatzänderungen | 0 | 7 |
| Nicht abzugsfähige Zinsaufwendungen | 3 | 6 |
| Sonstige nicht abzugsfähige Betriebsausgaben | 23 | 51 |
| Steuerfreie Erträge | – 33 | – 24 |
| Nicht steuerwirksame Veräußerungseffekte | – 5 | – 85 |
| Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern | ||
| Veränderung in der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern | 12 | 14 |
| Steuern für Vorjahre | – 7 | 14 |
| At-Equity bewertete Anteile | 4 | 3 |
| Sonstige | 0 | 0 |
| Summe Ertragsteueraufwand | 94 | 165 |
Insgesamt wurden zum 31. Dezember 2018 auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 187 Mio Euro (Vorjahr: 177 Mio Euro) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 72 Mio Euro (Vorjahr: 82 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Davon verfallen Verlustvorträge in Höhe von 10 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro) innerhalb der nächsten 6 bis 9 Jahre, soweit diese nicht genutzt werden.
Die für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge nicht erfasste aktive latente Steuer beträgt somit 36 Mio Euro (Vorjahr: 33 Mio Euro). Für gewerbesteuerliche Verluste beträgt die nicht erfasste aktive latente Steuer, wie im Vorjahr, 11 Mio Euro.
Während im Vorjahr für Unternehmen, die im laufenden Geschäftsjahr oder im Vorjahr Verluste erlitten haben, latente Steuerschulden übersteigende latente Steueransprüche in geringfügiger Höhe erfasst worden sind, wurden zum 31. Dezember 2018, latente Steueransprüche in Höhe von 1 Mio Euro aktiviert. Basierend auf der aktuellen Steuerplanung können diese latenten Steueransprüche voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren genutzt werden.
Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Positionen:
| 2018 | 2017 | |||
|---|---|---|---|---|
| aktiv | passiv | aktiv | passiv | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 7 | 63 | 5 | 64 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5 | 189 | 6 | 172 |
| Sachanlagen | 0 | 57 | 0 | 26 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8 | 6 | 8 | 5 |
| Programmvermögen | 48 | 1 | 5 | 1 |
| Vorräte, Sonstige Vermögenswerte | 10 | 27 | 6 | 25 |
| Rückstellungen für Pensionen | 1 | 0 | 2 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 62 | 6 | 15 | 6 |
| Verbindlichkeiten | 71 | 51 | 56 | 56 |
| Verlustvorträge | 43 | –/– | 33 | –/– |
| Saldierung | – 161 | – 161 | – 102 | – 102 |
| Summe | 95 | 239 | 34 | 253 |
Betreffend der Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern. siehe Abschnitt " Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen"
Für Informationen zu latenten Steuern aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 wird auf Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" verwiesen.
Im Bereich der Beteiligungen an Tochterunternehmen wurde eine passive latente Steuer in Höhe von 4 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro) auf geplante künftige Ausschüttungen gebildet (Outside Basis Differences). Des Weiteren liegen zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus Outside Basis Differences resultieren, in Höhe von 14 Mio Euro (Vorjahr: 12 Mio Euro) vor. Auf diese zu versteuernden temporären Differenzen wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da der zeitliche Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es nicht wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit auflösen werden.
Hinsichtlich der Angaben zu den latenten Steuern, die erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst worden sind, sowie zu den in der Kapitalrücklage erfassten tatsächlichen Steuern wird auf Ziffer 25 "Eigenkapital" verwiesen.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis (unverwässert) |
248 | 471 |
| Bewertungseffekte aus der anteilsbasierten Vergütung nach Steuern | – 6 | – 3 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis (verwässert) |
243 | 468 |
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) | 228.702.815 | 228.854.304 |
| Verwässerungseffekt aufgrund von ausgegebenen Aktienoptionen und Anrechten auf Aktien |
549.065 | 613.397 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) | 229.251.880 | 229.467.701 |
Die Group Share Pläne siehe Ziffer 33 "Anteilsbasierte Vergütung" beinhalten hinsichtlich der Erfüllungsart ein Wahlrecht seitens der ProSiebenSat.1 Media SE, diese mittels Aktien oder im Wege des Barausgleiches zu erfüllen. Aufgrund des daraus resultierenden Verwässerungseffekts gemäß IAS 33.58 werden die Pläne für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie im Gegensatz zu IFRS 2 so behandelt, als würden diese in Stammaktien erfüllt werden.
Für Führungskräfte bzw. ausgewählte Mitarbeiter bestanden zum Stichtag 549.065 (Vorjahr: 613.397) Rechte an Aktienoptionen bzw. Anrechte auf Aktien mit verwässernder Wirkung.
Aus der möglichen Umwandlung aller ausgegebenen, "im Geld" befindlichen Aktienoptionen siehe Ziffer 33 "Anteilsbasierte Vergütung" auf Stammaktien sowie potenziell ausgegebenen Stammaktien ergibt sich für das Ergebnis je Aktie ein Verwässerungseffekt in Höhe von 0,03 Euro (Vorjahr: 0,02 Euro).
In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 600 | 581 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 79 | 79 |
| Summe | 679 | 660 |
Die Aufwendungen für Altersvorsorge belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 1 Mio Euro (Vorjahr: 2 Mio Euro).
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres waren im Konzern beschäftigt:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Weibliche Angestellte | 3.188 | 3.161 |
| Männliche Angestellte | 3.344 | 3.291 |
| Summe | 6.532 | 6.452 |
Die Teilzeitstellen wurden jeweils vollzeitäquivalent berücksichtigt.
Die in den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte | 131 | 138 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 76 | 58 |
| Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte | 13 | 48 |
| Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen |
1 | 17 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen | 1 | 2 |
| Summe | 222 | 263 |
Der planmäßige und außerplanmäßige Werteverzehr des Programmvermögens in Höhe von 1.319 Mio Euro (Vorjahr: 1.145 Mio Euro) wird in den Umsatzkosten ausgewiesen und bei der EBITDA Ermittlung in Abzug gebracht.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||
| Anfangsbestand 01.01. | 1.924 | 1.953 |
| Kursdifferenzen | 13 | – 36 |
| Zugänge | 119 | 162 |
| Abgänge | – 2 | – 155 |
| Endbestand 31.12. | 2.055 | 1.924 |
| ABSCHREIBUNGEN | ||
| Anfangsbestand 01.01./Endbestand 31.12. | 93 | 93 |
| Buchwert zum 31.12. | 1.962 | 1.831 |
Weitere Informationen zu den Zugängen und Abgängen finden sich in Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" .
In Folge der Resegmentierung zum 1. Januar 2018 erfolgte eine Reallokation der Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß der relativen Fair Value Methode auf die neuen Segmente. Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich nach dieser Reallokation wie folgt auf die einzelnen Segmente:
| Bezeichnung des Segments | Entertainment | Content Production & Global Sales |
Commerce | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung der Gruppe der zahlungs mittelgenerierenden Einheit |
Entertainment | Content Production & Global Sales |
Commerce | |
| Buchwerte Geschäfts- oder Firmenwert 31.12.2017 | 826 | 341 | 665 | 1.831 |
| Buchwerte Geschäfts- oder Firmenwert 31.12.2018 | 882 | 355 | 725 | 1.962 |
Im Geschäfts- und Vergleichsjahr werden nicht beherrschende Anteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet. Vom transaktionsbezogenen Wahlrecht zur Anwendung der so genannten Full-Goodwill-Methode wurde im Geschäfts- und Vergleichsjahr kein Gebrauch gemacht.
Gemäß der im Geschäftsjahr 2018 und im Vorjahr durchgeführten Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte sind die Buchwerte werthaltig. Demzufolge sind keine Wertminderungen erfasst worden. Wie im Vorjahr wurde der Wertminderungstest zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2018 durchgeführt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die jeweils für den Wertminderungstest der Geschäfts- oder Firmenwerte in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendeten Prämissen zum Bewertungsstichtag 31. Dezember. Aufgrund der Resegmentierung zum 1. Januar 2018 sind keine Vorjahreswerte vorhanden:
| Bezeichnung des Segments | Entertainment | Content Production & Global Sales |
Commerce |
|---|---|---|---|
| Bezeichnung der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit1 | Entertainment | Content Production & Global Sales |
Commerce |
| Umsatzwachstum p. a. im Planungszeitraum (CAGR) | 3,3 % | 17,8 % | 17,5 % |
| Ø EBITDA-Marge im Planungszeitraum | 29,0 % | 7,2 % | 18,6 % |
| Dauer des Planungszeitraums | 5 Jahre | 5 Jahre | 5 Jahre |
| Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Planungszeitraums | 1,5 % | 1,5 % | 1,5 % |
| EBITDA-Marge nach Ende des Planungszeitraums | 29,7 % | 8,0 % | 22,4 % |
| Ø Diskontierungssatz | 11,1 % | 10,1 % | 16,0 % |
1 Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den operativen Segmenten (siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung").
Der geschätzte erzielbare Ertrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Content Productions & Global Sales übersteigt deren Buchwert um 147 Mio Euro. Der Vorstand hat festgestellt, dass eine für möglich gehaltene Änderung von zwei wesentlichen Annahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Content Production & Global Sales deren erzielbaren Betrag übersteigt. Die nachstehende Tabelle zeigt den Wert, um den sich diese beiden Annahmen, bei ansonsten gleichbleibenden Parametern, jeweils ändern müssten, damit der geschätzte erzielbare Betrag gleich dem Buchwert ist.
| Bezeichnung des Segments | Content Production & Global Sales |
|---|---|
| Bezeichnung der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit1 | Content Production & Global Sales |
| EBITDA-Marge nach Ende des Planungszeitraums (Veränderung in Prozentpunkten) | – 1,3 |
| Ø Diskontierungssatz (Veränderung in Prozentpunkten) | 2,0 |
1 Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den operativen Segmenten (siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung").
Die im Planungszeitraum verwendeten Umsatzwachstumsannahmen basieren auf der zum Stichtag des Werthaltigkeitstests vom Management verabschiedeten Unternehmensplanung. Die für den nach der Unternehmensplanung liegenden Planungszeitraum verwendeten Umsatzwachstumsannahmen basieren auf extern veröffentlichten Quellen. Die unterstellten EBITDA-Margen basieren auf historischen Erfahrungswerten bzw. wurden auf Basis eingeleiteter kostenreduzierender Maßnahmen prognostiziert. Der zur Diskontierung verwendete gewichtete durchschnittliche Gesamtkapitalkostensatz spiegelt jeweils den vom Kapitalmarkt abgeleiteten, risikoadjustierten Zinssatz vor Steuern wider (Weighted Average Cost of Capital, WACC). Der Diskontierungssatz basiert auf dem risikofreien und laufzeitäquivalenten Zinssatz in Höhe von 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,25%) sowie einer Marktrisikoprämie von 7,0 Prozent (Vorjahr: 6,75%). Darüber hinaus werden jeweils individuell für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit ein aus der jeweiligen Peer Group abgeleiteter Beta-Faktor, ein Fremdkapitalkostensatz sowie die Kapitalstruktur berücksichtigt. Zusätzlich werden länderspezifische Steuersätze und Risikoprämien angesetzt. Sofern eine für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme, die in den Wertminderungstest einfließt, zu einer Verringerung des erzielbaren Betrags unter den Buchwert des entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerts führen könnte, ist eine auf diese wesentliche Annahme bezogene Sensitivitätsanalyse durchzuführen.
Die Prämissen sowie die zugrundeliegende Methodik bei der Durchführung des Wertminderungstests können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten haben. Insbesondere die Ermittlung diskontierter Cashflows unterliegt in umfangreichem Ausmaß Planungsannahmen, die sensitiv auf Änderungen reagieren und damit die Werthaltigkeit signifikant beeinflussen können.
| Marken1 | Kunden beziehungen |
Übrige immaterielle Vermögens werte |
Geleistete Anzahlungen |
Summe sonstige immaterielle Vermögens werte |
|
|---|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
| Anfangsbestand 01.01.2017 | 426 | 220 | 576 | 42 | 1.264 |
| Kursdifferenzen | 0 | – 10 | – 5 | 0 | – 15 |
| Zugänge Konsolidierungskreis | 50 | 13 | 18 | –/– | 81 |
| Zugänge | –/– | –/– | 104 | 33 | 138 |
| Umbuchungen | –/– | –/– | 24 | – 24 | –/– |
| Abgänge Konsolidierungskreis | – 47 | – 20 | – 30 | 0 | – 97 |
| Abgänge | 0 | –/– | – 74 | 0 | – 75 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
–/– | –/– | – 1 | 0 | – 1 |
| Endbestand 31.12.2017/ Anfangsbestand 01.01.2018 |
429 | 204 | 612 | 51 | 1.295 |
| Kursdifferenzen | 0 | 4 | 2 | 0 | 6 |
| Zugänge Konsolidierungskreis | 61 | 28 | 30 | 0 | 118 |
| Zugänge | –/– | –/– | 89 | 32 | 121 |
| Umbuchungen | –/– | –/– | 27 | – 27 | –/– |
| Abgänge Konsolidierungskreis | – 2 | – 1 | – 33 | – 5 | – 40 |
| Abgänge | – 1 | –/– | – 82 | – 1 | – 85 |
| Endbestand 31.12.2018 | 486 | 234 | 645 | 50 | 1.415 |
| ABSCHREIBUNGEN | |||||
| Anfangsbestand 01.01.2017 | 23 | 44 | 373 | 6 | 447 |
| Kursdifferenzen | 0 | – 2 | – 3 | –/– | – 5 |
| Zugänge 2 | 36 | 29 | 129 | 10 | 203 |
| Abgänge Konsolidierungskreis | – 20 | – 11 | – 13 | –/– | – 44 |
| Abgänge | 0 | 0 | – 51 | – 1 | – 52 |
| Endbestand 31.12.2017/ Anfangsbestand 01.01.2018 |
39 | 61 | 435 | 15 | 550 |
| Kursdifferenzen | 0 | 1 | 2 | –/– | 3 |
| Zugänge 2 | 6 | 24 | 113 | 2 | 145 |
| Abgänge Konsolidierungskreis | – 2 | – 1 | – 31 | – 5 | – 37 |
| Abgänge | – 1 | 0 | – 67 | – 1 | – 69 |
| Endbestand 31.12.2018 | 43 | 85 | 452 | 11 | 591 |
| Buchwert 31.12.2018 | 443 | 149 | 193 | 39 | 824 |
| Buchwert 31.12.2017 | 390 | 143 | 177 | 36 | 745 |
1 Darin enthalten sind Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer mit einem Buchwert in Höhe von 374 Mio Euro zum 31. Dezember 2018 (Vorjahr: 319 Mio Euro).
2 Von den darin erfassten Wertminderungen in Höhe von 14 Mio Euro (Vorjahr: 65 Mio Euro) werden 8 Mio Euro (Vorjahr: 43 Mio Euro) in den Umsatzkosten und 5 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro) in den Verwaltungskosten ausgewiesen.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten Software, Lizenzen aus der Vermarktung von digitalen Angeboten externer Anbieter und gewerbliche Schutzrechte. Außerdem enthält dieser Posten selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 57 Mio Euro (Vorjahr: 46 Mio Euro).
Die Marken beinhalten Vermögenswerte mit bestimmter und unbestimmter Nutzungsdauer. Die Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Segmente:
| Bezeichnung des Segments | Entertainment | Content Production & Global Sales |
Commerce | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer 31.12.2017 |
17 | –/– | 301 | 319 |
| Buchwert Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer 31.12.2018 |
16 | –/– | 357 | 374 |
Alle immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden einem jährlichen Wertminderungstest gemäß IAS 36 auf Basis des erzielbaren Betrages unterzogen siehe hierzu Abschnitt " Zusammenfassung der Wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" . Wie im Vorjahr wurde der Wertminderungstest zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2018 durchgeführt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Zuordnung der wesentlichen Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie die in die jeweiligen Werthaltigkeitstests eingeflossenen Annahmen zum Bewertungsstichtag:
| Bezeichnung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten | Verivox | PARSHIP ELITE Group |
|---|---|---|
| Umsatzwachstum p.a. im Planungszeitraum (CAGR) | 18,6 % | 9,0 % |
| EBITDA-Marge im Planungszeitraum und nach Ende des Planungszeitraums |
24,8 % (32,6 %) | 32,9 % (33,6 %) |
| Dauer des Planungszeitraums | 5 Jahre | 5 Jahre |
| Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Planungszeitraums | 1,5 % | 1,5 % |
| Ø Diskontierungssatz | 16,4 % | 14,8 % |
| Bewertungsstichtag | 31. Dezember 2018 | 31. Dezember 2018 |
| Buchwert Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer 31.12.2018 (in Mio Euro) |
107 | 141 |
Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen, denen im Wesentlichen folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde liegen:
| Jahre | |
|---|---|
| Software | 1 – 8 |
| Lizenzen und andere Schutzrechte | 10 bzw. Laufzeit der Lizenzverträge |
Abweichend davon können sich bei im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer andere Nutzungszeiträume ergeben:
| Jahre | |
|---|---|
| Kundenbeziehungen | 2 – 15 |
| Marken mit bestimmter Nutzungsdauer | 10 – 15 |
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft und bei geänderten Erwartungen entsprechend angepasst.
Die Prämissen sowie die zugrunde liegende Methodik bei der Durchführung des Wertminderungstests können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten haben. Insbesondere die Ermittlung diskontierter Cashflows unterliegt in umfangreichem Ausmaß Planungsannahmen, die sensitiv auf Änderungen reagieren und damit die Werthaltigkeit signifikant beeinflussen können.
| Immobilien | Technische Anlagen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
| Anfangsbestand 01.01.2017 | 278 | 190 | 72 | 7 | 548 |
| Kursdifferenzen | 0 | – 2 | 0 | –/– | – 3 |
| Zugänge Konsolidierungskreis | 1 | 1 | 2 | 0 | 4 |
| Zugänge | 16 | 15 | 9 | 12 | 52 |
| Umbuchungen | 1 | 0 | 0 | – 2 | –/– |
| Abgänge Konsolidierungskreis | –/– | –/– | – 2 | –/– | – 2 |
| Abgänge | – 20 | – 12 | – 7 | – 4 | – 43 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
–/– | 0 | 0 | –/– | 0 |
| Endbestand 31.12.2017 | 276 | 193 | 74 | 14 | 556 |
| Änderung Rechnungslegungsstandards | 101 | 1 | 5 | –/– | 107 |
| Anfangsbestand 01.01.2018 | 377 | 194 | 79 | 14 | 663 |
| Kursdifferenzen | 1 | 1 | 0 | –/– | 2 |
| Zugänge Konsolidierungskreis | 15 | 0 | 2 | –/– | 16 |
| Zugänge | 28 | 21 | 10 | 18 | 78 |
| Umbuchungen | 0 | 2 | 1 | – 3 | –/– |
| Abgänge Konsolidierungskreis | 0 | – 1 | – 2 | –/– | – 3 |
| Abgänge | – 30 | – 52 | – 3 | 0 | – 85 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
–/– | 0 | 0 | –/– | 0 |
| Endbestand 31.12.2018 | 391 | 165 | 87 | 29 | 671 |
| ABSCHREIBUNGEN | |||||
| Anfangsbestand 01.01.2017 | 140 | 143 | 50 | –/– | 332 |
| Kursdifferenzen | 0 | – 1 | 0 | –/– | – 2 |
| Zugänge | 27 | 24 | 9 | –/– | 60 |
| Abgänge Konsolidierungskreis | –/– | –/– | – 1 | –/– | – 1 |
| Abgänge | – 20 | – 11 | – 7 | –/– | – 38 |
| Endbestand 31.12.2017/ Anfangsbestand 01.01.2018 |
146 | 155 | 51 | –/– | 352 |
| Kursdifferenzen | 0 | 0 | 0 | –/– | 1 |
| Zugänge | 44 | 21 | 12 | –/– | 77 |
| Abgänge Konsolidierungskreis | 0 | – 1 | – 1 | –/– | – 2 |
| Abgänge | – 29 | – 51 | – 3 | –/– | – 82 |
| Endbestand 31.12.2018 | 162 | 125 | 59 | –/– | 345 |
| Buchwert 31.12.2018 | 229 | 40 | 28 | 29 | 327 |
| Buchwert 31.12.2017 | 130 | 38 | 23 | 14 | 205 |
In der Position Immobilien sind die von einer Leasing-Objektgesellschaft gehaltenen Grundstücke und Gebäude am Standort Unterföhring enthalten, welche gemäß IFRS 10 "Konzernabschlüsse" im Wege der Vollkonsolidierung in den Konsolidierungskreis der ProSiebenSat.1 Media SE einbezogen wird. siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis"
Folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern liegen zugrunde:
| Jahre | |
|---|---|
| Immobilien | 3 – 50 |
| Technische Anlagen | 2 – 10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 20 |
Die ProSiebenSat.1 Group wendet den neuen Standard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" seit dem 1. Januar 2018 an. Für die Angaben zu den Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns zum Erstanwendungsdatum sowie im Geschäftsjahr 2018 verweisen wir auf den Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Die Aufteilung zwischen im Eigentum befindlichen Sachanlagen und geleasten Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:
| Immobilien | Technische Anlagen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Fahrzeuge | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Im Eigentum befindliche Sachanlagen |
73 | 34 | 24 | 0 | 131 |
| Geleaste Sachanlagen | 156 | 6 | 0 | 4 | 166 |
| Buchwert 31.12.2018 | 229 | 40 | 24 | 4 | 297 |
Die Abschreibungen, Zugänge und sonstige Veränderungen bei geleasten Sachanlagen teilen sich folgendermaßen auf die Anlagenklassen auf:
| Immobilien | Technische Anlagen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Fahrzeuge | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert von geleasten Sachanlagen zum 1.1.18 |
186 | 6 | 0 | 5 | 197 |
| Zugänge in 2018 | 17 | 4 | – | 2 | 23 |
| Abschreibungen in 2018 | – 32 | – 5 | 0 | – 3 | – 40 |
| Sonstige Veränderungen in 2018 | - 14 | 0 | 0 | 0 | – 14 |
| Buchwert 31.12.2018 | 156 | 6 | 0 | 4 | 166 |
Die Aufteilung der diskontierten und undiskontierten Leasingverbindlichkeiten nach Fristigkeiten wird in den folgenden Tabellen dargestellt:
| Leasingverbindlichkeiten diskontiert 31.12.2018 |
Leasingverbindlichkeiten undiskontiert 31.12.2018 |
|
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 63 | 66 |
| Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren | 68 | 73 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 23 | 24 |
| Summe | 155 | 163 |
Die auf die Leasingverhältnisse entfallenden Beträge aus der Gewinn- und Verlustrechnung sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| 2018 | |
|---|---|
| Abschreibungen | 40 |
| Zinsaufwendungen | 4 |
| Variable Leasingzahlungen | 4 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger (short-term leases) | 2 |
| Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten (low-value leases) | 0 |
Die auf die Leasingverhältnisse entfallenden Beträge aus der Cashflow-Rechnung sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| 2018 | |
|---|---|
| Variable Leasingzahlungen, Kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger (short-term leases), Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten (low-value leases) |
6 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | 40 |
| Zinsaufwendungen | 4 |
| Summe der Zahlungen für Leasing | 49 |
Folgende zukünftige Leasing-bezogene Zahlungen sind aufgrund der IFRS 16 Vorschriften in der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten:
| Fällig innerhalb eines Jahres |
Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren |
Fällig nach mehr als fünf Jahren |
Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Zukünftige variable Leasingzahlungen | 4 | 9 | 3 | 16 |
| Zukünftige Zahlungen aus nicht sicheren Verlängerungsoptionen |
0 | 13 | 18 | 31 |
| Zukünftige Zahlungen aus nicht sicheren Kündigungsoptionen |
2 | –/– | –/– | 2 |
Darüber hinaus bestehen zukünftige Zahlungen aus Residualwertgarantien, aus Leasingverhältnissen, die nicht begonnen jedoch bereits vertraglich eingegangen wurden sowie für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger (short-term leases) und für Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögenswerten (low-value leases), die jedoch aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group unwesentlich sind.
Das relative Verhältnis zwischen fixen und variablen Leasingzahlungen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
| 2018 | |
|---|---|
| Fixe Leasingzahlungen | 45 |
| Variable Leasingzahlungen | 4 |
| Verhältnis | 8 % |
Die variablen Leasingzahlungen beziehen sich im Wesentlichen auf Betriebskosten im Rahmen von Mietverträgen für Immobilien.
Die ProSiebenSat.1 Group ist hauptsächlich im Medien- und Digital-Bereich tätig, aufgrunddessen haben physische Vermögenswerte aus Leasingverträgen lediglich eine unterstützende Funktion für den Geschäftsbetrieb. Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Büroräumen, IT-technische Ausrüstung, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge für ausgewählte Mitarbeiter.
Bei der ProSiebenSat.1 Group sind einige Leasingverträge vorhanden, bei denen Konzerngesellschaften als Leasinggeber auftreten oder Sale-and-Lease-Back-Geschäfte betreiben, die jedoch aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group als nicht wesentlich erachtet werden.
Im Rahmen der Finanzierungsinstrumente bestehen keine Covenants. Darüber hinaus sind Leasingverbindlichkeiten nicht Bestandteil der für Zwecke der Kapitalmarktberichterstattung verwendeten Kenngröße Netto-Finanzverbindlichkeiten.
Es besteht ein wesentliches assoziiertes Unternehmen, das nach der Equity-Methode bilanziert wird
Die ProSiebenSat.1 Group hält an dem Kapital der Marketplace GmbH, Berlin eine Beteiligung in Höhe von 41,6 Prozent (Vorjahr: 41,6%). Die Gesellschaft hält wiederum 100,0 Prozent der Anteile an der Beko Käuferportal GmbH, Berlin ("Käuferportal"). Käuferportal ist ein führendes Online-Portal in Deutschland für die Vermittlung von komplexen Produkten und Dienstleistungen. Im Berichtsjahr hat die ProSiebenSat.1 Group von der Marketplace GmbH keine Dividenden vereinnahmt.
Die folgende Übersicht zeigt die aggregierten Finanzinformationen sowie eine Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen auf die Buchwerte der Anteile des Konzerns an dem assoziierten Unternehmen. Die Informationen lassen sich aus dem letzten verfügbaren Abschluss ableiten. Die Gesellschaft weist als Abschlussstichtag den 31. Dezember auf. Die genannte Gesellschaft ist nicht börsennotiert. Weitere Details zum Erwerb weiterer Anteile der Marketplace GmbH sind in der Ziffer 37 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" zu finden.
in Mio Euro
| Marketplace GmbH (Käuferportal) | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | ||
| Anteil ProSiebenSat.1 Group (in %) | 41,6% | 41,6% | |
| Langfristige Vermögenswerte | 42 | 56 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 23 | 15 | |
| Langfristige Schulden | 15 | 24 | |
| Kurzfristige Schulden | 27 | 12 | |
| Nettovermögen (100%) | 23 | 36 | |
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen | 10 | 15 | |
| Geschäfts-oder Firmenwert | 20 | 20 | |
| Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen | 29 | 34 | |
| Umsatzerlöse | 68 | 63 | |
| Periodenergebnis (100%) | – 12 | – 12 | |
| Anteil des Konzerns am Periodenergebnis | –5 | –5 |
Die ProSiebenSat.1 Group hält weitere Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind. Folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen für diese Beteiligungen:
| 31.12.2018 | 31.12.20171 | |
|---|---|---|
| Buchwert der Anteile an assoziierten Unternehmen | 45 | 66 |
| Anteil am Gewinn | 1 | – 4 |
1 Die im Vorjahr als wesentliches assoziiertes Unternehmen ausgewiesene gamigo AG, Hamburg wird im Berichtsjahr als unwesentlich erachtet. Daher wurde aus Überleitungs-und Vollständigkeitsgründen des Vorjahres angepasst.
Es besteht ein wesentliches Gemeinschaftsunternehmen, das nach der Equity-Methode bilanziert wird.
An der 7TV hält die ProSiebenSat.1 Group eine Beteiligung in Höhe von 50,0 Prozent (Vorjahr: 50,0%). 7TV ist eine Kooperation der ProSiebenSat.1 Group mit Discovery und die erste senderübergreifende Online-Mediathek auf dem deutschen Markt, die zu der führenden lokalen Streaming-Plattform für Deutschland aufgebaut wird. Um das Angebot von Entertainment Inhalten zu erweitern, wurde im Juli 2018 maxdome in 7TV integriert. Im Berichtsjahr hat die ProSiebenSat.1 Group von der 7TV keine Dividenden vereinnahmt.
Folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen zum wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen sowie eine Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen auf die Buchwerte der Anteile des Konzerns am Gemeinschaftsunternehmen. Die Informationen lassen sich aus dem letzten verfügbaren Abschluss zum 31. Dezember 2018 ableiten. Der Überleitung der 7TV lagen im Vorjahr die Werte zum 30. November 2017 zugrunde.
| 7TV Joint Venture GmbH | ||
|---|---|---|
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| Anteil ProSiebenSat.1 Group (in %) | 50,0% | 50,0% |
| Langfristige Vermögenswerte | 32 | 7 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 34 | 10 |
| davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten | 11 | 8 |
| Langfristige Schulden | 0 | –/– |
| davon finanzielle Verbindlichkeiten (ausschl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Rückstellungen) |
–/– | –/– |
| Kurzfristige Schulden | 55 | 2 |
| davon finanzielle Verbindlichkeiten (ausschl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Rückstellungen) |
0 | –/– |
| Nettovermögen (100%) | 10 | 14 |
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen | 5 | 7 |
| Buchwertanpassung aus der Veräußerung der maxdome GmbH | – 10 | –/– |
| Buchwert des Anteils am Gemeinschaftsunternehmen | 0 | 7 |
| Umsatzerlöse | 43 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte |
– 6 | – 2 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | –/– |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | –/– |
| Ertragsteueraufwand | –/– | –/– |
| Periodenergebnis (100%) | – 26 | – 2 |
| Anteil des Konzerns am Periodenergebnis | –13 | –1 |
Hinsichtlich der Details zur Buchwertanpassung aus der Veräußerung der maxdome GmbH wird auf Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" verwiesen.
Die ProSiebenSat.1 Group hält weitere Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen, die für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind. Folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen für diese Beteiligungen:
| 31.12.2018 | 31.12.20171 | |
|---|---|---|
| Buchwert der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen | 3 | 1 |
| Anteil am Gewinn | 0 | 0 |
1 Die im Vorjahr unter den unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesene 7TV wird im Berichtsjahr als wesentlich erachtet. Daher wurde aus Überleitungs-und Vollständigkeitsgründen das Vorjahr angepasst.
Das Programmvermögen beinhaltet Rechte an Spielfilmen, Serien, Auftragsproduktionen, digitalem Content sowie hierauf geleistete Anzahlungen (inklusive geleisteter Anzahlungen auf Sportrechte). Aufgrund der großen Bedeutung für die ProSiebenSat.1 Group wird das grundsätzlich den sonstigen immateriellen Vermögenswerten zuzurechnende Programmvermögen als separater Posten in der Bilanz dargestellt.
| Aktivierte Rechte |
Geleistete Anzahlungen |
Summe | |
|---|---|---|---|
| Buchwert 01.01.2017 | 1.196 | 117 | 1.312 |
| Kursdifferenzen | 0 | – 1 | – 1 |
| Zugänge Konsolidierungskreis | 3 | –/– | 3 |
| Zugänge | 958 | 90 | 1.048 |
| Abgänge | – 22 | 0 | – 22 |
| Umbuchungen | 60 | – 60 | –/– |
| Werteverzehr1 | – 1.141 | –/– | – 1.141 |
| davon planmäßig | – 839 | ||
| davon außerplanmäßig | – 302 | ||
| Buchwert 31.12.2017/01.01.2018 | 1.053 | 145 | 1.198 |
| davon langfristiges Programmvermögen | 1.021 | ||
| davon kurzfristiges Programmvermögen | 177 | ||
| Kursdifferenzen | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 983 | 88 | 1.070 |
| Abgänge Konsolidierungskreis | – 1 | 0 | – 1 |
| Abgänge | – 14 | –/– | – 14 |
| Umbuchungen | 91 | – 91 | –/– |
| Werteverzehr1 | – 1.141 | –/– | – 1.141 |
| davon planmäßig | – 868 | ||
| davon außerplanmäßig | – 272 | ||
| Buchwert 31.12.2018 | 972 | 142 | 1.113 |
| davon langfristiges Programmvermögen | 937 | ||
| davon kurzfristiges Programmvermögen | 177 |
1 Werteverzehr inkl. Verbrauch von in Vorperioden gebildeten Drohverlustrückstellungen in Höhe von 9 Mio Euro (Vorjahr: 1 Mio Euro).
Die aktivierten Rechte enthalten hauptsächlich Free-TV-Rechte in Höhe von 968 Mio Euro (Vorjahr: 1.048 Mio Euro) sowie sonstige Rechte wie beispielsweise Pay-TV-, Video-on-Demand- und Mobile-TV-Rechte in Höhe von 4 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro).
Die ProSiebenSat.1 Group steht einem herausfordernden Umfeld auf dem Fernsehmarkt gegenüber. Insbesondere US-Programmtitel weisen seit einiger Zeit rückläufige Reichweiten auf. Dies liegt zum einen darin begründet, dass diese Programmtitel thematisch vorwiegend an den spezifischen Anforderungen des US-Fernsehmarktes ausgerichtet sind. Zum anderen hat sich die durchschnittliche Qualität der im Rahmen der US-Studio-Verträge erworbenen Titel aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group schwächer entwickelt als erwartet. Zudem stehen die US-Programmtitel den Sendern der ProSiebenSat.1 Group üblicherweise nicht exklusiv zur Verfügung und können darüber hinaus nur beschränkt digital ausgewertet werden, während konkurrierende Video-on-Demand-Portale zunehmend Nutzer gewinnen. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, strebt die ProSiebenSat.1 Group an, künftig vermehrt lokale Inhalte zu erwerben bzw. selbst zu produzieren und den Anteil von US-Programmtiteln am Free-TV-Programmangebot nachhaltig zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund traf die ProSiebenSat.1 Group im vierten Quartal 2018 die strategische Entscheidung, einen Teil ihrer US-Titel an 7TV zu sublizenzieren und nicht mehr selbst auszustrahlen. Es handelt sich dabei um ein Portfolio sowohl von bereits verfügbaren als auch Programmtiteln, die von den US-Lizenzgebern in der Zukunft noch zugehen werden. 7TV wird die Programme nutzen, um die Plattform für den Nutzer attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus hat sich das Management der ProSiebenSat.1 Group im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung entschieden, bestimmte US-Programmtitel nicht mehr auszustrahlen.
Im Rahmen oben genannter strategischer Maßnahmen wurde im vierten Quartal 2018 ein außerplanmäßiger Werteverzehr in Höhe von 178 Mio Euro erfasst (davon 122 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). Darüber hinaus wurden für drohende Verluste im Zusammenhang mit der zukünftigen Abnahme von Programmvermögen Drohverlustrückstellungen in Höhe von 176 Mio Euro gebildet (davon 168 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). ( siehe Ziffer 27 "sonstige Rückstellungen"). Der Gesamteffekt aus dem Wechsel der Programmstrategie beläuft sich somit auf minus 354 Mio Euro. Im Vorjahr wurden Gesamtaufwendungen in Höhe von 170 Mio Euro erfasst, die im Zusammenhang mit der durch den Vorstand im dritten Quartal 2017 vorgenommenen strategischen Neuausrichtung standen.
Der planmäßige und außerplanmäßige Werteverzehr des Programmvermögens wird unter den Umsatzkosten ausgewiesen. Wertaufholungen werden mit dem Werteverzehr saldiert.
Programmvermögen, wie beispielsweise Sportevents oder Newsformate, das zur einmaligen Ausstrahlung vorgesehen ist, sowie geleistete Anzahlungen auf Programmvermögen werden grundsätzlich als kurzfristiges Programmvermögen ausgewiesen.
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Programmvermögensgeschäften werden gebildet, wenn die prognostizierten Erlöse nach heutiger Einschätzung der Gesellschaft die Kosten nicht decken werden. Die Bildung der Drohverlustrückstellungen erfolgt dabei unter Berücksichtigung genrebasierter Programmgruppen.
Wesentliche Bestandteile des Programmvermögens werden von großen Filmstudios in Form von Filmpaketen erworben. Sowohl die Erstbewertung der einzelnen Lizenzen dieser Filmpakete als auch die Folgebewertung des Programmvermögens basiert auf geschätzten Zuschauerreichweiten. Diese berücksichtigen die unterschiedliche Einsetzbarkeit des Programmvermögens und spiegeln abhängig von der Anzahl der relevanten Ausstrahlungen den erforderlichen Werteverzehr des Programmvermögens entsprechend wieder.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe | |
| Aktive Vertragssalden aus Auftragsproduktionen | 27 | –/– | 27 | 18 | –/– | 18 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 502 | 10 | 511 | 483 | 9 | 492 |
| Summe Forderungen | 529 | 10 | 538 | 501 | 9 | 510 |
| Derivate | 47 | 41 | 89 | 37 | 41 | 78 |
| Beteiligungen | –/– | 101 | 101 | –/– | 66 | 66 |
| Wertpapiere | –/– | 81 | 81 | –/– | 45 | 45 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 22 | 12 | 34 | 15 | 15 | 29 |
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 69 | 234 | 304 | 52 | 167 | 218 |
| Summe | 598 | 244 | 842 | 553 | 175 | 728 |
In der Bilanz weist der Konzern die jeweiligen Nettopositionen für jede Auftragsproduktion entweder als Forderung oder als Verbindlichkeit aus. Eine Auftragsproduktion wird als aktiver Vertragssaldo ausgewiesen, wenn die angefallenen Kosten und erfassten Gewinne abzüglich erfasster Verluste die erhaltenen Anzahlungen übersteigen. Im anderen Fall entsteht ein passiver Vertragssaldo aus Auftragsproduktionen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen. Ziffer 34 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen"
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Aktive Vertragssalden aus Auftragsproduktionen1 | 27 | 18 |
| Passive Vertragssalden aus Auftragsproduktionen1 | 16 | 9 |
| Nettoposition | 11 | 9 |
1 Die Vorjahreswerte entsprechen den Anforderungen des durch den IFRS 15 ersetzten IAS 11. Im Rahmen dieser Änderung der Rechnungslegungsvorschriften kam es jedoch zu keinen wesentlichen Änderungen in der Bilanzierung von Auftragsproduktionen.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Angefallene Kosten und erfasste Gewinne abzüglich erfasste Verluste | 359 | 370 |
| Erhaltene Anzahlungen | 347 | 361 |
| 11 | 9 |
Im Segment Content Production & Global Sales befinden sich im Bereich der Auftragsproduktionen zum Stichtag noch einige Projekte in Fertigstellung. Diese erzielten im Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis von 84 Mio Euro (Vorjahr: 89 Mio Euro) bei gleichzeitig entstandenen relevanten Kosten des Projektfortschritts von 275 Mio Euro (Vorjahr: 282 Mio Euro).
Bei den Derivaten handelt es sich überwiegend um Fremdwährungssicherungsgeschäfte mit positiven Marktwerten. Daneben beinhaltet die Position ein Finanzderivat aus einer Bezugsrechtevereinbarung (Warrant Agreement) mit der Odyssey Music Group S.A., Paris (Betreiber des Music Streaming Portals "Deezer"). siehe Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
In den Beteiligungen werden unter anderem die Minderheitsheitsbeteiligungen, die der Konzern im Rahmen seiner "Media-for-Equity"-Strategie erwirbt, ausgewiesen. siehe Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Venture Capital Fonds Investments in Höhe von 56 Mio Euro (Vorjahr: 22 Mio Euro). Daneben werden in dieser Position erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Anteilen an Investmentfonds in Höhe von 25 Mio Euro (Vorjahr: 23 Mio Euro) ausgewiesen, die der Deckung der Pensionsverpflichtungen dienen, allerdings kein Planvermögen im Sinne des IAS 19 darstellen.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bruttobestand an kurz- und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
| Einzelwert berichtigung |
Expected Loss | |
|---|---|---|
| Werberichtigungen am Anfang der Berichtsperiode | 36 | –/– |
| Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften | – 9 | 10 |
| Zuführung | 23 | 8 |
| Auflösung | – 8 | – 1 |
| Verbrauch | – 6 | – 9 |
| Kursdifferenzen | 0 | 0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – 1 | 0 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende | 36 | 8 |
| Einzelwert berichtigung |
|
|---|---|
| Werberichtigungen am Anfang der Berichtsperiode | 33 |
| Zuführung | 24 |
| Auflösung | – 12 |
| Verbrauch | – 7 |
| Kursdifferenzen | 0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – 1 |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | – 2 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende | 36 |
Für finanzielle Vermögenswerte, die während der Berichtsperiode abgeschrieben wurden, hinsichtlich derer aber noch Verfahren zur Vollstreckung laufen, beträgt der ausstehende Vertragswert 4 Mio Euro.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | Summe | kurzfristig | langfristig | Summe | |
| Geleistete Vorauszahlungen | 11 | –/– | 11 | 9 | –/– | 9 |
| Abgrenzungsposten | 22 | –/– | 22 | 22 | 0 | 22 |
| Sonstige | 20 | 4 | 25 | 22 | 3 | 25 |
| Summe übrige Forderungen und Vermögenswerte | 53 | 4 | 57 | 53 | 4 | 57 |
In der Position "Sonstige" sind unter anderem über die Gesamtlaufzeit aufzulösende Transaktionskosten der Kreditfazilitäten siehe Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" , sonstige Steuerforderungen sowie eine Vielzahl von unwesentlichen Einzelposten enthalten.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen die in der folgenden Tabelle dargestellten Kategorien, wobei die Guthaben bei Kreditinstituten eine Fälligkeit von bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt der Anschaffung haben.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Schecks | –/– | 1 |
| Bankguthaben | 1.030 | 1.077 |
| Sonstige flüssige Mittel | –/– | 473 |
| Kassenbestand | 1 | 0 |
| Unterwegs befindliche Gelder | 0 | 0 |
| Summe Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.031 | 1.552 |
Die sonstigen flüssigen Mittel enthielten zum 31. Dezember 2017 Tages- und Festgeldkonten mit Laufzeiten bis zu drei Monaten, die in unterschiedlichen Währungen geführt werden. Zum 31. Dezember 2018 waren aufgrund des aktuellen Zinsumfeldes keine Tages- und Festgeldkonten im Bestand.
Die Entwicklung der zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Veränderungen finanzieller Schulden und damit in Verbindung stehender Vermögenswerte ist in folgender Tabelle dargestellt:
| 01.01.2018 | Zahlungs wirksame Änderungen |
Zahlungsunwirksame Änderungen |
Sonstige | 31.12.2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugänge Konsolidie rungskreis |
Veränderung des beizu legenden Zeitwerts |
Auswir kungen von Wechselkurs änderungen |
|||||
| VERBINDLICHKEITEN | |||||||
| Langfristige Kreditverbindlichkeiten | 3.180 | 7 | 0 | 1 | 0 | 0 | 3.189 |
| Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten | 4 | 1 | 0 | –/– | 0 | –/– | 5 |
| Leasingverbindlichkeiten1 | 174 | – 40 | 20 | 0 | 0 | – 1 | 155 |
| Immobilienkredite | –/– | 1 | –/– | –/– | –/– | 22 | 22 |
| Zinsderivate | 13 | 0 | –/– | – 3 | –/– | –/– | 11 |
| FORDERUNGEN | |||||||
| Finanzierungskosten RCF | 5 | –/– | –/– | – 1 | –/– | –/– | 4 |
| Zinsderivate | 0 | –/– | –/– | 0 | –/– | –/– | 0 |
| Total | 3.367 | –31 | 21 | 0 | 1 | 21 | 3.379 |
1 Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 – Leasingverhältnisse wurde im Wert zum 1. Januar 2018 bereits berücksichtigt (siehe Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften")
| 01.01.2017 | Zahlungs wirksame Änderungen |
Zahlungsunwirksame Änderungen |
Sonstige | 31.12.2017 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugänge Konsolidie rungskreis |
Veränderung des beizu legenden Zeitwerts |
Auswir kungen von Wechselkurs änderungen |
|||||
| VERBINDLICHKEITEN | |||||||
| Langfristige Kreditverbindlichkeiten | 3.178 | – 3 | 1 | 5 | –/– | –/– | 3.180 |
| Kurfristige Kreditverbindlichkeiten | 7 | – 2 | –/– | –/– | – 1 | –/– | 4 |
| Leasingverbindlichkeiten | 72 | – 16 | 9 | –/– | 0 | 0 | 65 |
| Zinsderivate | 32 | –/– | –/– | – 19 | –/– | 0 | 13 |
| FORDERUNGEN | |||||||
| Finanzierungskosten RCF | 5 | 1 | –/– | – 1 | –/– | –/– | 5 |
| Zinsderivate | 2 | –/– | –/– | – 2 | –/– | –/– | 0 |
| Total | 3.281 | –22 | 9 | –10 | –1 | 1 | 3.258 |
Das gezeichnete Kapital der ProSiebenSat.1 Media SE beträgt zum 31. Dezember 2018 233 Mio Euro (Vorjahr: 233 Mio Euro) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Zum 31. Dezember 2018 betrug die Zahl der ausgegebenen Aktien somit 233.000.000 (Vorjahr: 233.000.000 Aktien), von denen die Gesellschaft 6.919.513 Aktien (Vorjahr: 4.050.518 Aktien) im Eigenbestand hält. siehe "Eigene Anteile"
Die Kapitalrücklage beträgt 1.043 Mio Euro (Vorjahr: 1.055 Mio Euro). Sie besteht im Wesentlichen aus dem Agio aus der Ausgabe von Aktien im Geschäftsjahr 2016 und aus den Kapitalerhöhungen in den Geschäftsjahren 2004 und 1997.
Daneben wurden im Geschäftsjahr 2018 minus 14 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro) in Verbindung mit anteilsbasierten Vergütungen in der Kapitalrücklage erfasst. siehe Ziffer 33 "Anteilsbasierte Vergütung"
Im kumulierten übrigen Konzerneigenkapital der ProSiebenSat.1 Group in Höhe von 36 Mio Euro (Vorjahr: – 16 Mio Euro) sind die Effekte aus dem Cashflow Hedge Accounting, aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie die erfolgsneutral zu erfassenden Effekte aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen enthalten. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Bewertungseffekte aus dem Cashflow Hedge Accounting zurückzuführen und betrifft Währungssicherungsgeschäfte mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 61 Mio Euro (Vorjahr: 14 Mio Euro) und Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von minus 7 Mio Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro) vor Abzug der darauf entfallenden latenten Steuern. Die passiven latenten Steuern entfallen auf die Währungssicherungsgeschäfte in Höhe von 17 Mio Euro (Vorjahr: 4 Mio Euro). Auf die Zinssicherungsgeschäfte entfallen aktive latente Steuern in Höhe von 2 Mio Euro (Vorjahr: 2 Mio Euro).
Die für den effektiven Teil der Sicherung im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Marktwertänderungen der Zinsswaps werden über die ursprüngliche Laufzeit der Sicherungsbeziehungen ergebniswirksam aufgelöst. siehe Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
Im Rahmen der Bewertung von Pensionsverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Verluste von minus 10 Mio Euro (Vorjahr: –9 Mio Euro) sowie darauf entfallende aktive latente Steuern von 3 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro) erfasst.
Darüber hinaus enthält das kumulierte übrige Konzerneigenkapital erfolgsneutral erfasste Beträge aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 4 Mio Euro (Vorjahr: – 14 Mio Euro).
Die im Laufe des Geschäftsjahres 2018 im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Ergebnisse setzen sich dementsprechend wie folgt zusammen:
| 2018 | 2017 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| vor Steuern | latente Steuern |
nach Steuern | vor Steuern | latente Steuern |
nach Steuern | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen – Ausländische Tochtergesellschaften der ProSiebenSat.1 Media SE |
17 | –/– | 17 | – 40 | –/– | – 40 |
| Währungsumrechungsdifferenzen – Anteile anderer Gesellschafter |
0 | –/– | 0 | – 3 | –/– | – 3 |
| Im Konzern-Gesamtergebnis erfasste Effekte aus Währungsumrechnung |
17 | –/– | 17 | – 43 | –/– | – 43 |
| Auswirkungen Entkonsolidierungen | –/– | –/– | –/– | 8 | –/– | 8 |
| Effekte aus Währungsumrechnung | 17 | –/– | 17 | –35 | –/– | –35 |
| Währungssicherungsgeschäfte | 47 | – 13 | 34 | – 231 | 65 | – 166 |
| Zinssicherungsgeschäfte | 1 | 0 | 1 | 16 | – 4 | 12 |
| Im Konzern-Gesamtergebnis erfasste Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges |
48 | – 13 | 34 | – 215 | 60 | – 155 |
| Bewertung von Cashflow Hedges | 48 | –13 | 34 | –215 | 60 | –155 |
| Im Konzern-Gesamtergebnis erfasste Bewertungseffekte aus Pensionsverpflichtungen |
–1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasster Ergebnisse |
64 | –13 | 51 | –250 | 60 | –189 |
An den vollkonsolidierten Tochterunternehmen sind neben der ProSiebenSat.1 Group außer an der NCG-NUCOM GROUP SE, Unterföhring keine anderen Gesellschafter in wesentlichem Ausmaß beteiligt. In der Gesellschaft ist das Segment "Commerce" gebündelt. Seit dem 4. April 2018 hält die General Atlantic einen nicht-beherrschenden Anteil von 25,1 Prozent. Dieser Anteil erhöht sich in Q1 2019. siehe Ziffer 37 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" Nachfolgend werden die zusammengefassten Finanzinformationen in Übereinstimmung mit den IFRS dargestellt. Diese Darstellung basiert auf Angaben vor Intra-Group-Eliminierung:
| 31.12.2018 | |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.362 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 297 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 312 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 289 |
| Nettovermögen | 1.057 |
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Nettovermögen | 293 |
| 01.04.–31.12.2018 | |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 626 |
| Ergebnis vor Steuern | 27 |
| Periodenergebnis | 16 |
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Periodenergebnis | 0 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Periodenergebnis | 16 |
| Sonstiges Gesamtergebnis | 0 |
| Gesamtergebnis | 15 |
| Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Gesamtergebnis | 0 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Gesamtergebnis | 16 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –56 |
Aufgrund dessen, dass die ProSiebenSat.1 Group eine Vorzugsaktie an der NCG-NUCOM GROUP SE hält, erfolgt die Aufteilung des Nettovermögens und des Periodenergebnisses disproportional zum Anteil am Kapital.
Zum 31. Dezember 2018 betrugen die Anteile anderer Gesellschafter an vollkonsolidierten Tochterunternehmen 303 Mio Euro (Vorjahr: 26 Mio Euro). Hiervon entfallen 293 Mio Euro auf die Anteile der General Atlantic PD GmbH an der NuCom Group. Der Restbetrag von 10 Mio Euro setzt sich aus diversen individuell unwesentlichen Beträgen zusammen.
Es bestehen keine wesentlichen Beschränkungen des Konzerns auf den Zugriff auf Vermögenswerte von Tochterunternehmen. Für weitere Informationen zur Beteiligungsstruktur des Konzerns verweisen wir auf die Aufstellung zum Anteilsbesitz im Konzernanhang.
Zum 31. Dezember 2018 betrug das sonstige Eigenkapital minus 362 Mio Euro (Vorjahr: –113 Mio Euro). Im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verkauf eines nicht-beherrschenden Anteils an der NuCom Group an General Atlantic und dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen an der Silvertours und der 7Love, welche gemäß IFRS 10 erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion bilanziert wurden, wurden im Geschäftsjahr 2018 minus 204 Mio Euro im sonstigen Eigenkapital erfasst.
Darüber hinaus erwarben Führungskräfte von Konzernunternehmen Anteile an Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert gegen Barmittel. Im Rahmen der entsprechenden Verträge wurden zwischen den Parteien Put-Call-Optionen über die erworbenen Anteile vereinbart. Die hieraus entstehenden Verpflichtungen wurden im Konzernabschluss passiviert. Die Transaktionen werden im Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group ebenfalls als Eigenkapitaltransaktionen abgebildet. Die bilanzielle Konsolidierungsquote an den betroffenen Konzernunternehmen ändert sich durch die Transaktionen nicht. Der in diesem Zusammenhang im sonstigen Eigenkapital erfasste Betrag beläuft sich auf minus 38 Mio Euro.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Mai 2018 die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 1,93 Euro je Aktie beschlossen. Die Gesamtsumme der Dividendenzahlung betrug 442 Mio Euro und wurde am 22. Mai 2018 ausgezahlt.
Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE ausgewiesenen Bilanzgewinn. Es ist vorgesehen, den Bilanzgewinn der ProSiebenSat.1 Media SE des Geschäftsjahres 2018 in Höhe von 621 Mio Euro wie folgt zu verwenden:
| Bilanzgewinn ProSiebenSat.1 Media SE | 621.371.382,77 |
|---|---|
| Vortrag auf neue Rechnung | 152.335.603,24 |
| Einstellung in die Gewinnrücklage | 200.000.000,00 |
| Ausschüttung einer Dividende von 1,19 Euro je auf den Namen lautende Stammaktie | 269.035.779,53 |
Die Ausschüttung ist abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung am 12. Juni 2019. Der endgültige Ausschüttungsbetrag wird dabei von der Anzahl der im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses dividendenberechtigten Aktien bedingt, welche sich in Abhängigkeit vom Bestand eigener Aktien der Gesellschaft, die gemäß §71b AktG nicht dividendenberechtigt sind, bis zum Tag der Hauptversammlung noch verändern können.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 wurde ein neues Genehmigtes Kapital mit entsprechender Änderung der Satzung in §4 (Höhe und Einteilung des Grundkapitals) geschaffen (Genehmigtes Kapital 2016). Der Vorstand ist danach ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2021 (einschließlich) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 87.518.880 Euro durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht auf die neuen Aktien zu gewähren. Der Vorstand ist allerdings auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in den im Genehmigten Kapital 2016 näher bezeichneten Fällen ganz oder teilweise auszuschließen.
Der Vorstand hat am 3. November 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 gemäß §4 Absatz 4 der Satzung von 218.797.200 Euro um 14.202.800 Euro durch Ausgabe von 14.202.800 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 1 Euro auf 233.000.000 Euro zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde gemäß §4 Absatz 4 lit. b. der Satzung ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2016 dividendenberechtigt.
Nach der teilweisen Ausnutzung beträgt das Genehmigte Kapital 2016 noch 73.316.080 Euro.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 wurde ein Bedingtes Kapital mit entsprechender Änderung der Satzung in §4 (Höhe und Einteilung des Grundkapitals) geschaffen. Dabei wird das Grundkapital um insgesamt bis zu 21.879.720 Euro durch Ausgabe von insgesamt bis zu 21.879.720 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen sowie an Inhaber von Optionsrechten aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund Ermächtigung gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2016 bis zum 29. Juni 2021 (einschließlich) von der Gesellschaft oder einem in- oder ausländischen Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit der Mehrheit der Stimmen und des Kapitals beteiligt ist, ausgegeben werden.
Die Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 hat die Gesellschaft gemäß §71 Abs.1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 (einschließlich) eigene Aktien der Gesellschaft im Umfang von insgesamt bis zu 10,0 Prozent des zum Zeitpunkt der Erteilung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben und diese, in den in der Ermächtigung näher bezeichneten Fällen auch unter Ausschluss des Bezugsrechts, zu verwenden. Der Erwerb eigener Aktien kann dabei im Umfang von insgesamt bis zu 5,0 Prozent des im Zeitpunkt der Erteilung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nach näherer Maßgabe der Bestimmungen der Ermächtigung auch unter Einsatz von Derivaten erfolgen.
In Ausnutzung der vorstehend genannten Ermächtigung haben Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE am 7. November 2018 ein Rückkaufprogramm für eigene Aktien durch die Gesellschaft im Gegenwert von bis zu 250 Mio Euro mit einer Gesamtlaufzeit von 12 bis 24 Monaten beschlossen.
Auf dieser Grundlage hat der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE ebenfalls am 7. November 2018 für eine erste Tranche den börslichen Rückkauf eigener Aktien durch die Gesellschaft beschlossen. Der Rückkauf im Rahmen der ersten Tranche umfasst den Erwerb eigener auf den Namen lautender Aktien der Gesellschaft im Gegenwert von insgesamt bis zu 50.000.000,00 Euro (Kaufpreis an der Börse ohne Erwerbsnebenkosten). Der Erwerb ist ferner auf höchstens 4.000.000 Stück eigene Aktien der Gesellschaft beschränkt; dies entspricht rund 1,7 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.
Der Rückkauf erfolgt ohne Verwendungsbeschränkung für die erworbenen eigenen Aktien, die daher von der Gesellschaft zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet oder eingezogen werden können. Im Rahmen des Rückkaufs der ersten Tranche wurden im Zeitraum vom 9. November 2018 bis einschließlich 11. Dezember 2018 insgesamt 2.906.226 Stück eigener Aktien der Gesellschaft erworben; darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr keine eigenen Aktien der Gesellschaft erworben. Die angefallen Anschaffungsnebenkosten beliefen sich auf 0,4 Mio Euro und wurden als Abzug vom Eigenkapital bilanziert.
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogrammes "myShares" 37.231 eigene Aktien ausgegeben. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der eigenen Aktien von 4.050.518 zum 31. Dezember 2017 auf 6.919.513 zum 31. Dezember 2018.
Als Instrumente zur Kapitalsteuerung stehen der ProSiebenSat.1 Group grundsätzlich Eigenkapitalmaßnahmen, Dividendenzahlungen an Anteilseigner, Aktienrückkäufe und Fremdfinanzierungsmaßnahmen zur Verfügung.
Das Kapitalmanagement der ProSiebenSat.1 Group verfolgt das Ziel, langfristig die Unternehmensfortführung zu sichern und angemessene Renditen für die Anteilseigner zu erwirtschaften. Hierbei wird Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zugrunde liegenden Geschäftsaktivitäten Rechnung getragen. Für die ProSiebenSat.1 Group ist es weiterhin wichtig, sowohl den uneingeschränkten Kapitalmarktzugang zu verschiedenen Fremdfinanzierungsmitteln als auch die Bedienung der Finanzverbindlichkeiten sicherzustellen.
Im Rahmen des aktiven Fremdkapitalmanagements wird insbesondere der Verschuldungsgrad, als Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate gemessen, sowie der Kapital- und Liquiditätsbedarf und die zeitliche Kongruenz von Refinanzierungsmaßnahmen gesteuert.
Die ProSiebenSat.1 Group und ihre Finanzverbindlichkeiten werden nicht von internationalen Rating-Agenturen bewertet.
Die Kapitalstruktur der ProSiebenSat.1 Group stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.070 | 1.252 |
| Anteil am Gesamtkapital | 16,5 % | 19,1 % |
| Finanzverbindlichkeiten gesamt | 3.194 | 3.185 |
| Anteil am Gesamtkapital | 49,4 % | 48,5 % |
| Verschuldungsgrad | 2,1 | 1,6 |
| Gesamtkapital (Bilanzsumme) | 6.468 | 6.569 |
Weitere Informationen zum Finanzmanagement der ProSiebenSat.1 Group sind im Kapitel "Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur" des zusammengefassten Lageberichts aufgeführt.
Die Pensionsrückstellungen wurden für Verpflichtungen gegenüber aktiven und ehemaligen Mitgliedern des Vorstands der ProSiebenSat.1 Media SE sowie deren Hinterbliebene gebildet. Für die Berechnung wurden die Heubeck-Richttafeln 2018 herangezogen. Die Versorgungsverträge sehen Leistungen nach Erreichen der vertraglichen Altersgrenze, bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit und nach Tod des Begünstigten vor. Die Leistungen können als lebenslange Rente, in mehreren Jahresraten oder einmalig gewährt werden.
Bei der Berechnung der Aufwendungen aus Pensionen berücksichtigt die ProSiebenSat.1 Media SE den geplanten Dienstzeitaufwand und die Aufzinsung der Pensionsverpflichtung. Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der leistungsorientierten Verpflichtung ergibt sich wie folgt:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert 1. Januar | 27 | 26 |
| Dienstzeitaufwand | 1 | 1 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand1 | 1 | 1 |
| Zinsaufwand | 1 | 1 |
| Summe der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge | 3 | 2 |
| Neubewertungen: | ||
| Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) aus Änderungen der finanziellen Annahmen |
0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) aus erfahrungsbedingte Anpassungen |
1 | 0 |
| Summe der sonstigen im Eigenkapital erfassten Beträge | 1 | 0 |
| Pensionszahlungen | 2 | 0 |
| Anwartschaftsbarwert 31. Dezember | 28 | 27 |
1 Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand enthält im Wesentlichen Entgeltumwandlungen von Bonusansprüchen in Pensionsansprüche.
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Diskontierungszins | 2,3 % | 2,0 % |
| Gehaltstrend | 0,0 % | 0,0 % |
| Rententrend | 1,0 % | 1,0 % |
Einer der wesentlichen Einflussfaktoren auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen zum Periodenende ist der zugrunde gelegte Diskontierungszinssatz. Eine zum Stichtag bei vernünftiger Betrachtung für möglich gehaltene Änderung um +/–0,5 Prozent würde nicht zu einer wesentlichen Änderung der bilanzierten Pensionsverpflichtung bzw. der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge führen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden Pensionszahlungen an rentenberechtigte ehemalige Mitglieder des Vorstands in Höhe von 2,3 Mio Euro (Vorjahr: 0,4 Mio Euro) geleistet. Darin enthalten sind Pensionszahlungen in Höhe von 0,7 Mio Euro (Vorjahr: 0,2 Mio Euro), die sich aus Entgeltumwandlungen von Bonusansprüchen in Pensionsansprüche ergeben. In den Auszahlungen enthalten ist eine Zahlung von 1,9 Mio Euro an den ehemaligen Vorstand Guillaume de Posch, mit welcher dessen Ansprüche vollständig abgegolten sind. Die für die Folgejahre erwarteten Zahlungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwartete Pensions zahlungen |
2 | 1 | 1 | 1 | 2 |
| davon aus Entgelt umwandlungen |
1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die für das Geschäftsjahr 2019 erwarteten Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an Investmentfonds zur Deckung der Pensionsverpflichtungen betragen für die leistungsorientierten Pensionspläne 1 Mio Euro. Diese gehaltenen Investmentfonds qualifizieren nicht als Planvermögen zur Saldierung der Pensionsverpflichtung, sondern werden separat als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen und gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. siehe Ziffer 22 "Finanzielle Forderungen und Vermögenswerte"
Aufgrund des Ausscheidens von Thomas Ebeling zum 22. Februar 2018 und von Christof Wahl zum 31. Juli 2018 aus dem Vorstand entfielen im laufenden Jahr Pensionszusagen in unwesentlicher Höhe. Im Vorjahr verfielen aufgrund des Ausscheidens von Dr. Gunnar Wiedenfels zum 31. März 2017 Pensionszusagen in unwesentlicher Höhe. siehe Ziffer 34 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen"
Versicherungsmathematische Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem zu Abzinsungssätzen, erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten. Die angesetzten Abzinsungssätze werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die am Ende des Berichtszeitraums für hochrangige Unternehmensanleihen mit entsprechender Laufzeit und Währung erzielt werden. Falls solche Renditen nicht verfügbar sind, basieren die Abzinsungssätze auf Renditen von Staatsanleihen. Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschafts- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Annahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen.
| Stand 01.01.2018 |
Kurs differenzen |
Zuführung | Verbrauch | Auflösung | Veränderung Konsolidie rungskreis |
Umgliederung gemäß IFRS 5 |
Stand 31.12.2018 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Drohverlustrückstellungen | 20 | –/– | 188 | –13 | –1 | –/– | –/– | 195 |
| davon kurzfristig | 9 | 98 | ||||||
| Rückstellungen aus dem lau fenden Geschäftsbetrieb |
23 | –/– | 24 | –14 | –10 | –1 | –/– | 23 |
| davon kurzfristig | 23 | 23 | ||||||
| Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer |
43 | 0 | 5 | –11 | –11 | –/– | –/– | 26 |
| davon kurzfristig | 9 | 13 | ||||||
| Übrige Rückstellungen | 67 | 0 | 86 | –66 | –22 | 0 | 0 | 66 |
| davon kurzfristig | 66 | 64 | ||||||
| Summe | 153 | 0 | 303 | –104 | –43 | –1 | 0 | 309 |
Die Rückstellungen setzen sich zusammen aus kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 198 Mio Euro (Vorjahr: 107 Mio Euro) und langfristigen Rückstellungen in Höhe von 111 Mio Euro (Vorjahr: 46 Mio Euro).
Die ProSiebenSat.1 Group erwartet für den überwiegenden Anteil der langfristigen Rückstellungen, dass sie in der Regel innerhalb der nächsten fünf Jahre zahlungswirksam werden.
Die Rückstellungen für Drohverluste betreffen mit 186 Mio Euro (Vorjahr: 8 Mio Euro) das Programmvermögen. Im Wesentlichen sind in der aktuellen Berichtsperiode Drohverlustrückstellungen im Zusammenhang mit der für die strategische Neuausrichtung des Programmvermögens siehe Ziffer 21 "Programmvermögen" enthalten. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung wurde im vierten Quartal 2018 für drohende Verluste im Zusammenhang mit der zukünftigen Abnahme von Programmvermögen, das mit Beschluss des Vorstandes vom 18. Dezember 2018 an 7TV sublizenziert bzw. nicht mehr eingesetzt wird, eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 176 Mio Euro erfasst (davon 168 Mio Euro aus der Transaktion mit 7TV). siehe Ziffer 21 "Programmvermögen"
Desweiteren bestehen Drohverlustrückstellungen in Höhe von 7 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro) für die Kosten für die Übertragung in HD in Österreich. Die Rückstellungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Erlösschmälerungen. Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten vor allem Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von 7 Mio Euro (Vorjahr: 19 Mio Euro).
Die übrigen Rückstellungen setzen sich zum 31. Dezember 2018 sowie zum Vorjahresstichtag wie folgt zusammen:
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Umsatzsteuer | 6 | 12 |
| Rückstellungen für Steuerzinsen | 31 | 28 |
| Rückstellungen für Prozesskosten | 3 | 2 |
| Rückstellungen für Zusatzvergütungen von Bestsellerberechtigten | 10 | 12 |
| sonstige Rückstellungen | 16 | 13 |
| Summe | 66 | 67 |
Der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen erfolgen auf Basis der Einschätzung bezüglich Höhe und Wahrscheinlichkeit des künftigen Abflusses von Ressourcen sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Zur Beurteilung der Rückstellungshöhe werden neben der Sachverhaltsbeurteilung und den geltend gemachten Ansprüchen im Einzelfall auch die Ergebnisse vergleichbarer Sachverhalte herangezogen sowie Annahmen über Eintrittswahrscheinlichkeiten und Bandbreiten möglicher Inanspruchnahmen getroffen. Insbesondere Rückstellungen für drohende Verluste und Rechtstreitigkeiten beruhen hinsichtlich ihrer Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit in erheblichem Maße auf Einschätzungen des Managements. Der Beurteilung, ob eine gegenwärtige Verpflichtung vorliegt, liegen in der Regel Expertisen interner bzw. externer Sachverständiger zugrunde. Aufgrund neuerer Informationen können sich die Einschätzungen ändern und die tatsächlichen Belastungen können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group beeinflussen.
| kurzfristig | langfristig | Gesamt 31.12.2018 |
|
|---|---|---|---|
| Darlehen und Kredite | 5 | 2.093 | 2.098 |
| Anleihe | –/– | 598 | 598 |
| Schuldscheindarlehen | –/– | 499 | 499 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 5 | 3.189 | 3.194 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 550 | 53 | 602 |
| Abgegrenzte Zinsen | 14 | –/– | 14 |
| Leasingverbindlichkeiten | 63 | 91 | 155 |
| Immobilienkredite | 1 | 22 | 22 |
| Verbindlichkeiten aus Derivaten | 5 | 19 | 23 |
| Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten | 95 | 217 | 312 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Verwertungsgesellschaften | 13 | –/– | 13 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 9 | –/– | 9 |
| Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 200 | 349 | 548 |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 755 | 3.590 | 4.345 |
| kurzfristig | langfristig | Gesamt 31.12.2017 |
||
|---|---|---|---|---|
| Darlehen und Kredite | 4 | 2.085 | 2.090 | |
| Anleihe | –/– | 597 | 597 | |
| Schuldscheindarlehen | –/– | 498 | 498 | |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 4 | 3.180 | 3.185 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 541 | 50 | 591 | |
| Abgegrenzte Zinsen | 16 | –/– | 16 | |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 13 | 53 | 65 | |
| Verbindlichkeiten aus Derivaten | 17 | 56 | 72 | |
| Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten | 84 | 365 | 448 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Verwertungsgesellschaften | 11 | –/– | 11 | |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 6 | –/– | 6 | |
| Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 145 | 473 | 618 | |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 691 | 3.703 | 4.394 |
Unter den langfristigen Darlehen und Krediten wird ein endfälliges Darlehen (Term Loan) ausgewiesen, dessen Nominalvolumen sich zum 31. Dezember 2018 auf 2.100 Mio Euro (Vorjahr: 2.100 Mio Euro) beläuft. Die Bewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten mit der Effektivzinsmethode führt zu einem Bilanzansatz zum 31. Dezember 2018 von 2.084 Mio Euro (Vorjahr: 2.084 Mio Euro).
Die Kreditvereinbarung umfasst ebenfalls eine revolvierende Kreditfazilität (RCF) mit einem Rahmenvolumen von 750 Mio Euro (Vorjahr: 750 Mio Euro), die zum 31. Dezember 2018, ebenso wie zum Vorjahresstichtag, nicht in Anspruch genommen wurde. Das Darlehen und die Kreditfazilität haben eine Laufzeit bis April 2023. siehe auch Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
Zudem besteht eine Anleihe im Volumen von 600 Mio Euro mit einem Kupon von 2,625 Prozent und einer Fälligkeit im April 2021. Sie ist am regulierten Markt der Luxemburger Börse (ISIN DE000A11QFA7) notiert. siehe auch Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" Die Bewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten mit der Effektivzinsmethode führt zu einem Bilanzansatz zum 31. Dezember 2018 von 598 Mio Euro (Vorjahr: 597 Mio Euro).
Darüber hinaus hat die ProSiebenSat.1 Media SE in 2016 drei syndizierte Schuldscheindarlehen in einer Gesamthöhe von 500 Mio Euro mit Laufzeitbändern von sieben Jahren (225 Mio Euro festverzinst und 50 Mio Euro variabel verzinst) und zehn Jahren (225 Mio Euro festverzinst) begeben. siehe auch Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
Im Falle einer Änderung der Kontrolle über die ProSiebenSat.1 Media SE durch direkten oder indirekten Erwerb von mehr als 50,0 Prozent der Stimmrechte der ProSiebenSat.1 Media SE durch einen Dritten ("Change of Control") haben die Gläubiger aller Instrumente das Recht zu kündigen und Rückzahlung zu verlangen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen. siehe Ziffer 34 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen"
Die Earn-Out Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Put-Options- und Earn-Out-Verbindlichkeiten sowie Kaufpreisverbindlichkeiten resultieren aus Akquisitionen des Geschäftsjahres und der Vorjahre siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis" und Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten"
Für die Finanzverbindlichkeiten wurden keine Pfandrechte oder ähnliche Sicherheiten gestellt.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristig | langfristig | kurzfristig | langfristig | |||
| Abgrenzungsposten und erhaltene Anzah lungen |
167 | –/– | 168 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 79 | –/– | 63 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer | 41 | –/– | 52 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 20 | –/– | 16 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten aus Urlaubsansprüchen | 16 | –/– | 15 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten aus Nachrabattierung | 14 | –/– | 12 | –/– | ||
| Verbindlichkeiten aus ausstehenden Wer beleistungen |
7 | –/– | 14 | 5 | ||
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
2 | –/– | 3 | –/– | ||
| Passive Vertragssalden aus dem Lizenz geschäft |
1 | 2 | –/– | –/– | ||
| Sonstige | 16 | 4 | 15 | 2 | ||
| Summe | 362 | 6 | 357 | 7 |
Die Abgrenzungsposten und erhaltenen Anzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus erhaltenen Anzahlungen sowie Abgrenzungen für Vermarktungsrechte, Verbindlichkeiten gegenüber den Medienagenturen und sonstigen Abgrenzungen zusammen.
In den erhaltenen Anzahlungen sind für in Fertigstellung befindliche Projekte im Bereich der Auftragsproduktionen von Programminhalten vereinnahmte und bislang noch nicht mit Ansprüchen verrechnete Anzahlungen von 16 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro) enthalten. siehe Ziffer 22 "Finanzielle Forderungen und Vermögenswerte"
Wesentliche Rechtsstreitigkeiten, in die die ProSiebenSat.1 Media SE und/oder von der ProSiebenSat.1 Media SE kontrollierte Unternehmen als Beklagte involviert sind, werden nachfolgend dargestellt:
_ Auskunfts- und Schadensersatzklage der RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG und El Cartel Media GmbH & Co. KG gegen die SevenOne Media GmbH sowie die Sender Sat.1 Satelliten Fernsehen GmbH, ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH und die (mittlerweile aus dem Konzern ausgeschiedene) N24 Gesellschaft für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH, anhängig vor dem Landgericht Düsseldorf seit dem 10. November 2008: Seit dem 10. November 2008 ist eine Auskunfts- und Schadensersatzklage der RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG und El Cartel Media GmbH & Co. KG gegen die SevenOne Media GmbH und die Sender SAT.1 Satelliten Fernsehen GmbH, ProSieben Television GmbH, kabel eins Fernsehen GmbH und die (mittlerweile aus dem Konzern ausgeschiedene) N24 Gesellschaft für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH vor dem Landgericht Düsseldorf anhängig. Die Klägerin macht Auskunfts- und Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit der Vermarktung von Werbezeiten durch die SevenOne Media GmbH geltend. Das mit Beschluss des Landgerichts vom 13. April 2012 in Auftrag gegebene externe Gutachten liegt der ProSiebenSat.1 Group seit Februar 2018 vor. Der Gutachter kommt zu dem Schluss, dass keine statistisch fundierten Indizien für eine positive Schadenswahrscheinlichkeit vorliegen. Wir halten dieses Ergebnis für zutreffend und sind der Auffassung, dass die Klage daher abweisungsreif ist. Die Klägerinnen haben einen Befangenheitsantrag gegen den Gutachter gestellt und seine Schlussfolgerungen bestritten. Eine Entscheidung des Gerichts steht noch aus, zudem wären anschließend Rechtsmittel möglich. Der Ausgang des Verfahrens ist somit weiterhin nicht prognostizierbar. Insoweit wurde zum 31. Dezember 2018 keine Rückstellung gebildet.
_ Ansprüche auf Zahlung von Bestsellernachvergütung gegen Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group: Auf Basis von §32a UrhG können Urheber von besonders erfolgreichen TV-Sendungen Ansprüche gegen Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group geltend machen. Die Sendergruppe hat zwischenzeitlich mit fünf Verbänden (Regie, Kamera, Drehbuchautoren, Schauspiel und Schnitt) sogenannte "Gemeinsame Vergütungsregeln" (§36 UrhG) vereinbart, nach deren Maßgabe an Regisseure, Kameramänner, Drehbuchautoren, Schauspieler und Filmeditoren eine zusätzliche Vergütung gezahlt wird, wenn TV-Movies oder TV-Serien bestimmte Zuschauerreichweiten erreichen.
Für diesen Themenkomplex wurden zum 31. Dezember 2018 insgesamt 10 Mio Euro als Rückstellung passiviert (Vorjahr: 12 Mio Euro), die auf bestmöglicher Schätzung der Nachvergütungen beruhen, welche voraussichtlich auf Grundlage der bereits abgeschlossenen sowie der sich aktuell in fortgeschrittenen Verhandlungen befindenden Gemeinsamen Vergütungsregeln zu leisten sein werden. Der Rückstellungsbetrag berücksichtigt darüber hinaus auch die Risiken im Hinblick auf die noch nicht abschließend geklärte umsatzsteuerliche Behandlung der Bestsellervergütungen. Es ist möglich, dass weitere Urheber weitere berechtigte Ansprüche nach §32a UrhG geltend machen, die nicht durch die genannten "Gemeinsame Vergütungsregeln" abgedeckt sind (z.B. auch für andere Programmgenre). Eine verlässliche Einschätzung der Auswirkungen auf unsere Ergebnisentwicklung ist derzeit nicht möglich.
Darüber hinaus sind die ProSiebenSat.1 Media SE und von ihr kontrollierte Unternehmen Beklagte bzw. Beteiligte in weiteren gerichtlichen und schiedsgerichtlichen Klageverfahren und behördlichen Verfahren. Diese Verfahren haben auf Basis des heutigen Kenntnisstandes keinen bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der ProSiebenSat.1 Group.
Neben den in der Bilanz erfassten Verbindlichkeiten bestehen außerbilanzielle sonstige finanzielle Verpflichtungen.
Bei den angegebenen Werten handelt es sich um undiskontierte Nominalbeträge.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 718 | 539 |
| Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren | 1.769 | 1.952 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 444 | 296 |
| Einkaufsobligo für Programmvermögen | 2.931 | 2.787 |
| Fällig innerhalb eines Jahres | 63 | 66 |
| Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren | 127 | 136 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 13 | 25 |
| Distribution | 204 | 227 |
| Fällig innerhalb eines Jahres | 4 | 33 |
| Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren | 9 | 67 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 3 | 7 |
| Leasing- und Mietverpflichtungen | 16 | 107 |
| Fällig innerhalb eines Jahres | 126 | 171 |
| Fällig nach mehr als einem bis fünf Jahren | 42 | 109 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 5 | 0 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 173 | 281 |
| Summe | 3.325 | 3.402 |
Das Einkaufsobligo für Programmvermögen resultiert aus vor dem 31. Dezember 2018 abgeschlossenen Verträgen für den Erwerb von Film- und Serienlizenzen sowie Auftragsproduktionen. Ein Großteil der Verträge ist in US-Dollar abgeschlossen. Von den dargestellten 2.931 Mio Euro wurden bereits 176 Mio Euro in Form von Drohverlustrückstellungen passiviert. siehe Ziffer 27 "Sonstige Rückstellungen"
Unter der Position Distribution werden finanzielle Verpflichtungen aus Satelliten-Dienstleistungen, Verpflichtungen aus Verträgen über terrestrische Nutzung und Kabeleinspeisungsgebühren ausgewiesen. Für Satellitenmieten sind im Geschäftsjahr 2018 Aufwendungen in Höhe von 35 Mio Euro (Vorjahr: 38 Mio Euro) angefallen. Bei den zugrundeliegenden Verträgen handelt es sich nicht um Leasingverhältnisse im Sinne des IFRS 16.
Der Rückgang der außerbilanziellen Leasing- und Mietverpflichtungen von 107 Mio Euro auf 16 Mio Euro, reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Bezüglich der Darstellung der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 verweisen wir auf Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Die ProSiebenSat.1 Group ist im Rahmen ihrer laufenden Geschäftstätigkeit und aufgrund ihrer Fremdfinanzierung verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden im Rahmen des Finanzrisikomanagements vom Zentralbereich Group Finance & Treasury gesteuert. Ziele des Finanzrisikomanagements sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit und die risikoadäquate Steuerung der Marktpreisrisiken. Die hierbei eingesetzten derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung bestehender Risiken und werden nicht zu Spekulationszwecken verwendet. Für eine aussagekräftige und ökonomisch sachgerechte Abbildung der Ergebniseffekte aus Zins- und Währungssicherungsmaßnahmen nutzt die ProSiebenSat.1 Group weitgehend die Möglichkeit zur Bildung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting).
Die Grundsätze, Aufgaben und Zuständigkeiten des Finanzrisikomanagements sind in der internen Konzernfinanzrichtlinie der ProSiebenSat.1 Group geregelt. Es findet eine monatliche Risikoberichterstattung an den Vorstand statt.
Die nachfolgend erläuterten Risiken wurden als wesentlich identifiziert und werden laufend bewertet. Die ProSiebenSat.1 Group sieht sich nach Berücksichtigung von Sicherungsaktivitäten keinen wesentlichen Risikokonzentrationen ausgesetzt.
Unter Zinsrisiko versteht die ProSiebenSat.1 Group das Risiko steigender Finanzierungskosten durch einen Anstieg des Zinsniveaus. Die ProSiebenSat.1 Group ist durch ihre variabel verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Diese umfassen ein endfälliges Darlehen (Term Loan), dessen Nominalvolumen sich zum 31. Dezember 2018 auf 2.100 Mio Euro (Vorjahr: 2.100 Mio Euro) belief und eine revolvierende Kreditfazilität (RCF) mit einem Rahmenvolumen zum Bilanzstichtag in Höhe von 750 Mio Euro (Vorjahr: 750 Mio Euro). Die ProSiebenSat.1 Group hat im April 2018 die Fälligkeit der syndizierten Kreditvereinbarung um ein Jahr bis April 2023 verlängert. Im Geschäftsjahr 2018 wurde die RCF nicht in Anspruch genommen. Die Verzinsung des Term Loans und der RCF erfolgen variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge. Darüber hinaus hat die ProSieben.Sat1 Group drei syndizierte Schuldscheindarlehen in einer Gesamthöhe von 500 Mio Euro begeben siehe Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" , wovon eine Tranche in Höhe von 50 Mio Euro variabel verzinst wird.
Das Zinsrisiko aus variabel verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten sichert die ProSiebenSat.1 Group über Zinsswaps und Zinsoptionen ab. Bei Zinsswaps werden variable Zinszahlungen gegen feste Zinszahlungen getauscht. Dadurch werden die zukünftigen, variablen und somit der Höhe nach unsicheren Zinszahlungen kompensiert und durch fixe Zinszahlungen ersetzt. Der Marktwert von Zinsswaps wird durch Abzinsung der erwarteten, zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Bei den Zinsoptionen erwirbt die ProSiebenSat.1 Group als Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, zukünftige variable Zinszahlungen gegen feste Zinszahlungen zu tauschen. Dadurch werden die zukünftigen, variablen Zinszahlungen kompensiert und durch fixe Zinszahlungen ersetzt, wenn dies für die ProSiebenSat.1 Group vorteilhaft ist. Für dieses Recht muss in der Regel eine Optionsprämie gezahlt werden. Die Berechnung der Marktwerte der Zinsoptionen basiert auf Grundlage eines marktgängigen Optionspreismodells. Bei der Verwendung anderer Bewertungsmethoden kann es zu Abweichungen kommen. Da die Zinsderivate ausschließlich der Absicherung des bestehenden Zinsrisikos dienen, besteht keine Glattstellungsintention.
Soweit erwartet werden kann, dass die Zinsswaps über die Laufzeit die zinsinduzierten Änderungen der Zahlungsströme aus den variabel verzinslichen Darlehen in einem hinreichend hohen Maße ausgleichen werden, werden sie als Sicherungsinstrumente in einem Cashflow-Hedge designiert. Die Effektivitätsmessung erfolgt über die hypothetische Derivate-Methode, bei der die Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments ins Verhältnis gesetzt werden zu den Marktwertänderungen eines "perfekten", d. h. die zinsinduzierten Zahlungsstromänderungen vollständig ausgleichenden, hypothetischen Derivats. Da die Sicherungsinstrumente und die gesicherten Zinszahlungen in Bezug auf die Nominalbeträge, die gesicherten Zinssätze, die Laufzeiten und die Zahlungstermine übereinstimmen, kann Hedge-Ineffektivität nur aus den Kreditrisikoänderungen des Sicherungsinstruments entstehen. Falls die Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments (einschließlich der Kreditrisikoänderung) größer ausfällt als die Marktwertänderung des hypothetischen Derivats, wird der überschießende Betrag sofort erfolgswirksam als Hedge Ineffektivität erfasst. Der übrige, effektive Teil wird zunächst in die Cashflow-Hedge-Rücklage im Eigenkapital eingestellt und erst, wenn die gesicherte Zinszahlung die Gewinn- und Verlustrechnung berührt, erfolgswirksam erfasst.
Bei den Zinsoptionen handelt es sich um freistehende Sicherungsgeschäfte, welche nicht im Rahmen des Hedge Accounting berücksichtigt werden.
Zum 31. Dezember 2018 waren Zinsswaps über 500 Mio Euro und Zinsoptionen über 1.600 Mio Euro im Bestand, die das Zinsrisiko bis 2020 absichern. Die zum Vorjahr im Bestand befindlichen Zinsswaps über 850 Mio Euro und Zinsoptionen über 1.250 Mio Euro sind in 2018 ausgelaufen. Weitere Zinsoptionen, die der Begrenzung des Risikos aus dem herrschenden Negativzinsniveau über den Zeitraum bis 2020 dienen, hält die ProSiebenSat.1 Group per 31.12.2018 in einem Nominalvolumen von 500 Mio Euro (Vorjahr: 500 Mio Euro). Daneben hat die ProSiebenSat.1 Group im Geschäftsjahr 2018 zur Begrenzung des Zinsrisikos im Anschlusszeitraum von 2020 bis 2023 weitere Zinsswaps mit einem Nominalvolumen in Höhe von insgesamt 1.000 Mio Euro abgeschlossen und als Sicherungsinstrumente in einem Cashflow-Hedge designiert. Analog zu den gesicherten Grundgeschäften beinhalten diese Zinsswaps eine Zinsuntergrenze, die das Risiko aus dem herrschenden Negativzinsniveau begrenzt. Die Absicherungsquote bzw. der Festzinsanteil für die Kreditverbindlichkeiten lag zum 31. Dezember 2018 unverändert bei ca. 98,0 Prozent. Der durchschnittliche Festzinssatz der Zinsswaps beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf 0,50 Prozent per annum (Vorjahr: 1,9%). Die durchschnittliche Zinsobergrenze der Zinscaps beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf 1,0 Prozent per annum (Vorjahr: 0,0%).
Für das Berichtsjahr entstand aus diesen Geschäften ein Zinsaufwand in Höhe von 10 Mio Euro (Vorjahr: 19 Mio Euro). Die Entwicklung der Zinsen in den negativen Bereich und eine damit verbundene höhere Hedge-Ineffektivität führten 2016 dazu, dass die zu diesem Zeitpunkt im Bestand befindlichen Zinsswaps nicht länger als Sicherungsinstrumente im Rahmen einer IAS 39 Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) qualifizieren und die bilanzielle Sicherungsbeziehung aufgelöst wurde. Von diesen Sicherungsinstrumenten sind zum 31.12.2018 noch 500 Mio Euro im Bestand. Infolgedessen wird der bis zur Beendigung in der Cashflow-Hedge-Rücklage aufgelaufene Bewertungsverlust aus diesen Instrumenten über die ursprüngliche Laufzeit amortisiert und die vormaligen Sicherungsinstrumente ab dem Zeitpunkt der Beendigung erfolgswirksam bewertet. Der als Folge der Auflösung im Geschäftsjahr 2018 aus der Cashflow-Hedge-Rücklage in das sonstige Finanzergebnis umgegliederte Aufwand beträgt minus 7 Mio Euro (Vorjahr: – 16 Mio Euro). Gegenläufig entstand aus der erfolgswirksamen Bewertung der vormaligen Sicherungsinstrumente ein ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesener Ertrag in Höhe von 9 Mio Euro (Vorjahr: 19 Mio Euro). Der Nettoergebniseffekt beläuft sich im Geschäftsjahr 2018 damit auf 2 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro). Über die Gesamtlaufzeit der ursprünglichen Sicherungsbeziehungen werden sich die im sonstigen Finanzergebnis erfassten Nachholeffekte aus der Beendigung ausgleichen.
Zum 31. Dezember 2018 beträgt der Marktwert sämtlicher von der ProSiebenSat.1 Group gehaltener Zinsswaps minus 11 Mio Euro (Vorjahr: – 13 Mio Euro).
Das verbleibende variable Zinsrisiko stammt aus dem nicht abgesicherten Teil des Term Loans und würde sich im Fall von Barinanspruchnahmen unter der revolvierenden Kreditfazilität zunächst erhöhen. Zum 31. Dezember 2018 wurde die Kreditfazilität, ebenso wie zum Vorjahresstichtag, nicht durch Ziehungen in Anspruch genommen. Das Zinsrisiko im Sinne eines Marktwertänderungsrisikos wird als nicht relevant angesehen, da die Finanzverbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group nicht zu Handelszwecken oder sonstige Übertragungen an Dritte gehalten werden.
Die Zinsrisikoposition wird regelmäßig mit aktuellen Marktdaten bewertet und die bestehenden Risiken unter Zuhilfenahme von Sensitivitätsanalysen quantifiziert. Die nachfolgende Tabelle gibt – unter Berücksichtigung der Effekte aus den Sicherungsinstrumenten – die Auswirkungen einer Erhöhung (Reduzierung) der relevanten Zinssätze um einen Prozentpunkt auf das Zinsergebnis an.
Im Falle einer Zinserhöhung um einen Prozentpunkt würde sich aus der Marktwertänderung der Zinssicherungsgeschäfte das Finanzergebnis um 5 Mio Euro und die Cashflow-Hedge-Rücklage um 23 Mio Euro verbessern. Im Falle einer Zinssenkung um einen Prozentpunkt beläuft sich dieser Effekt im Finanzergebnis auf minus 4 Mio Euro und in der Cashflow-Hedge-Rücklage auf minus 9 Mio Euro.
| Verzinsung | 2018 | 2017 | |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | variabel | 1.031 | 1.552 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | variabel | – 2.084 | – 2.084 |
| Schuldscheindarlehen | variabel | – 50 | – 50 |
| Schuldscheindarlehen | fix | – 448 | – 448 |
| Anleihe | fix | – 598 | – 597 |
| Brutto-Exposure variabel | –1.103 | –582 | |
| Brutto-Exposure fix | –1.046 | –1.045 | |
| Zinssicherungsgeschäfte (zur Absicherung von Zinsrisiken aus variabel verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten)1 |
2.100 | 2.100 | |
| Hedge Ratio 2 | 98,4 % | 98,4 % | |
| Netto-Exposure variabel | 997 | 1.518 | |
| Sensitivitäten der variablen Netto-Exposure | |||
| Jährlicher Effekt aus einem Anstieg der kurzfristigen Zinsen um 100 Basispunkte (1 Prozentpunkt) 3 |
0 | 4 | |
| Jährlicher Effekt aus einer Reduktion der kurzfristigen Zinsen um 100 Basispunkte (1 Prozentpunkt) 3 |
– 14 | – 15 |
1 Davon 500 Mio Euro Zinsswaps und 1.600 Mio Euro Zinsoptionen.
2 Im Geschäftsbericht 2017 wurde die Sicherungsquote noch unter Einbeziehung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ermittelt.
3 Aufgrund des negativen Zinsumfelds und bestehender Zinsuntergrenzvereinbarungen besteht keine Symmetrie der Effekte.
| Jahr der Fälligkeit | Nominal betrag |
durchschnittlich gesicherter Zins |
Fair Value | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 Mio |
2020–2023 Mio |
ab 2024 Mio |
31.12.2018 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
| US-Dollar | US-Dollar | US-Dollar | in Mio Euro | in Mio Euro | in Mio Euro | |||
| Zinsrisiken | ||||||||
| 0,38 % – | 0,50 % – | |||||||
| Zinsswaps | 0 | 1.500 | 0 | 1.500 | 0,76 % | 1,95 % | –11 | –13 |
| davon innherhalb von | 0,38 % – | |||||||
| Cashflow-Hedges1 | 0 | 1.000 | 0 | 1.000 | 0,76 % | n/a | –6 | 0 |
| 0,0 % – | ||||||||
| Zinsoptionen 2 | 0 | 1.600 | 0 | 1.600 | 1,0 % | 1,0 % | 0 | 0 |
| davon innherhalb von | ||||||||
| Cashflow-Hedges | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a | n/a | 0 | 0 |
1 Die als Sicherungsinstrumente in einem Cashflow-Hedge designierten Zinsswaps beinhalten wie oben erläutert eine Zinsuntergrenze.
2 Soweit die Zinsoptionen zur Begrenzung des Risikos aus dem herrschenden Negativzinsniveau bis 2020 abgeschlossen wurden (s. Erläuterung im Text oben), sichern sie dasselbe Risiko wie die Zinsswaps mit gleicher Laufzeit und sind, um eine Doppelerfassung zu vermeiden, in der Tabelle nicht aufgeführt.
Unter Währungsrisiken versteht die ProSiebenSat.1 Group die aus Devisenkursänderungen resultierende Gefahr von Verlusten.
Die ProSiebenSat.1 Group schließt einen wesentlichen Teil ihrer Lizenzverträge mit Produktionsstudios in den USA ab. Die finanziellen Verpflichtungen aus diesen Programmrechteerwerben erfüllt die ProSiebenSat.1 Group in der Regel in US-Dollar. Aus diesem Grund können Wechselkursschwankungen zwischen Euro und US-Dollar die Ertrags- und Finanzlage der ProSiebenSat.1 Group beeinträchtigen. Das Währungsrisiko aus Forderungen und Verbindlichkeiten in anderen Fremdwährungen bzw. aus Sachverhalten abseits des Programmrechteerwerbs ist aufgrund des geringen Volumens vernachlässigbar.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt bei der Absicherung der finanziellen Verpflichtungen aus Programmrechteerwerben einen konzernweiten Portfolioansatz. Als Fremdwährungsexposure wird das Gesamtvolumen aller zukünftigen US-Dollar-Zahlungen verstanden, die aus bestehenden Lizenzverträgen resultieren und die im Rahmen der implementierten Absicherungsstrategie innerhalb eines Zeitraums von sieben Jahren fällig werden. Die ProSiebenSat.1 Group setzt verschiedene derivative und originäre Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Währungsschwankungen ein. Hierzu zählen Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Währungsbestände (Devisenkassaposition) in US-Dollar. Devisentermingeschäfte sind unbedingte, vertragliche Vereinbarungen über den Tausch zweier Währungen, wobei Nominalvolumen, Währungskurs und Fälligkeitszeitpunkt bei Geschäftsabschluss fixiert werden. Bei Devisenoption tritt die ProSiebenSat.1 Group als Käufer auf. Devisenoptionen gewähren der ProSiebenSat.1 Group das Recht, aber nicht die Verpflichtung, eine angegebene Währung zu einem bestimmten Zeitpunkt und bei einem zum Geschäftsabschluss festgelegten Preis zu kaufen. Für dieses Recht muss die ProSiebenSat.1 Group in der Regel eine Optionsprämie zahlen.
Der Großteil der Währungsderivate wird als Sicherungsinstrument in einem Cashflow-Hedge der künftigen Lizenzzahlungen in US-Dollar designiert. Die Designation erfolgt auf Basis der Forwardkurse. Bei den Devisentermingeschäften wird die Effektivität wie im Fall der Zinssicherungsgeschäfte über die hypothetische Derivate-Methode ermittelt und die Marktwertänderungen der Sicherungsinstrumente ins Verhältnis gesetzt mit den Marktwertänderungen eines "perfekten" Devisentermingeschäfts, das die durch Wechselkursänderungen induzierten Änderungen des Euro-Gegenwerts der künftigen US-Dollar Zahlung vollkommen ausgleicht. Bei den Devisenoptionen wird nur die Veränderung des inneren Wertes als Sicherungsinstrument designiert, sodass die Veränderung des Zeitwerts der Option vom Hedge Accounting ausgeschlossen und sofort erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst wird. Bei den Währungsoptionen erfolgt die Effektivitätsmessung über einen Vergleich des inneren Werts der Devisenoption mit dem inneren Wert einer perfekten hypothetischen Devisenoption.
Hedge-Ineffektivitäten können wegen der Übereinstimmungen in Bezug auf Nominalbeträge, Währungen und Laufzeiten nur aus den Kreditrisikoänderungen resultieren. Falls die Marktwertänderungen der Sicherungsinstrumente (einschließlich der Kreditrisikoänderung) größer ausfällt als die Marktwertänderung des hypothetischen Derivats, wird der überschießende Betrag sofort erfolgswirksam als Hedge-Ineffektivität erfasst. Der übrige, effektive Teil wird zunächst in die Cashflow-Hedge-Rücklage im Eigenkapital eingestellt und erst, wenn das gesicherte Grundgeschäft über den Werteverzehr der entsprechenden Lizenzen die Gewinn- und Verlustrechnung berührt, erfolgswirksam erfasst.
Beim Programmrechteerwerb wurde das Fremdwährungsrisiko zu ca. 74,0 Prozent (Vorjahr ca. 86,0%) bezogen auf die gesamten künftigen US-Dollar-Zahlungsverpflichtungen aus bestehenden Verträgen abgesichert.
Darüber hinaus hält die ProSiebenSat.1 Group gelegentlich Derivate, die der Absicherung von bereits bilanziell erfassten US-Dollar Verbindlichkeiten aus Lizenzverträgen dienen. Da sowohl die Zeitwertänderungen der Sicherungsinstrumente als auch die Währungseffekte aus der Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lizenzverträgen sofort erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst werden, kommt es auch ohne Hedge Accounting unverzüglich zu einem weitgehenden Ausgleich in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die ProSiebenSat.1 Group sieht für diese Derivate daher von einer Bilanzierung im Rahmen einer IAS 39 Sicherungsbeziehung ab.
Die ProSiebenSat.1 Group hat zum 31. Dezember 2018 zur Absicherung der finanziellen Verpflichtungen aus Programmrechteerwerben Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen in Höhe von 1.686 Mio US-Dollar (Vorjahr: 2.102 Mio US-Dollar) und Devisenoptionen mit einem Nominalvolumen in Höhe von 10 Mio US-Dollar (Vorjahr: 30 Mio US-Dollar) im Bestand. Die Marktwerte der Devisensicherungsgeschäfte ergeben sich aus am Markt festgestellten Devisenterminkursen. Zur Bewertung wurden Marktdaten (Mittelkurse) vom 31. Dezember 2018 herangezogen. Die US-Dollar-Devisenkasseposition betrug zum 31. Dezember 2018 317 Mio US-Dollar (Vorjahr: 256 Mio US-Dollar). Die Berechnung der Marktwerte der Devisenoptionen erfolgte auf Grundlage eines marktgängigen Optionspreismodells.
| Jahr der Fälligkeit | Nominal betrag |
Per 31.12.2018 durchschnittlich gesicherter Währungskurs |
Fair Value | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 Mio US Dollar |
2020–2023 Mio US Dollar |
ab 2024 Mio US Dollar |
31.12.2018 Mio US Dollar |
kurzfristig USD/EUR |
langfristig USD/EUR |
31.12.2018 in Mio Euro |
31.12.2017 in Mio Euro |
|
| Devisentermingeschäfte | 410 | 1.171 | 105 | 1.686 | 1,1467 – 1,4525 | 1,1586 – 1,3915 | 61 | 9 |
| davon innerhalb von Cashflow-Hedges |
410 | 1.171 | 105 | 1.686 | 1,1467 – 1,4525 | 1,1586 – 1,3915 | 61 | 14 |
| Devisenoptionen | 10 | –/– | –/– | 10 | 1,1650 – 1,1675 | n/a | 0 | 0 |
| davon innerhalb von Cashflow-Hedges |
10 | –/– | –/– | 10 | 1,1650 – 1,1675 | n/a | 0 | 0 |
| Devisenkasseposition | 317 | n/a | n/a | 317 | n/a | n/a | 277 | 213 |
Die Risikoposition in US-Dollar wird regelmäßig mit aktuellen Marktdaten bewertet und die bestehenden Risiken unter Zuhilfenahme von Sensitivitätsanalysen quantifiziert. Die nachfolgende Tabelle gibt die Auswirkungen einer zehnprozentigen Auf- und Abwertung des US-Dollars auf den Euro-Gegenwert der zukünftigen Zahlungen in US-Dollar an. Sie zeigt aus ökonomischer Sicht die Veränderung des Einflusses des US-Dollar-Kurses auf US-Dollar-Cashflows und stellt somit keine buchhalterische Analyse dar.
| 31.12.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| Brutto-Fremdwährungsexposure | – 2.727 | – 2.789 |
| Devisensicherungsgeschäfte | 2.013 | 2.388 |
| davon Hedge-Accounting | 1.696 | 2.005 |
| davon zu Handelszwecken gehalten | 0 | 127 |
| Devisenkasseposition | 317 | 256 |
| Netto-Exposure | –714 | –401 |
| Hedge Ratio | 73,8 % | 85,6 % |
| Stichtagskurs | 1,1453 | 1,1988 |
| Aufwertung US-Dollar um 10% | 1,0308 | 1,0789 |
| Abwertung US-Dollar um 10% | 1,2598 | 1,3187 |
| in Mio Euro | ||
| Veränderung zukünftiger Zahlungen aufgrund einer 10%igen Aufwertung des US-Dollars |
– 69 | – 37 |
| Veränderung zukünftiger Zahlungen aufgrund einer 10%igen Abwertung des US-Dollars |
57 | 30 |
Aus buchhalterischer Sicht sind die Kurseffekte aus Lizenzverbindlichkeiten, der Devisenkassaposition und den nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanzierten Währungsderivaten, sowie die Änderungen der Zeitwerte von im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanzierten Devisenoptionen ergebniswirksam. Eine Abwertung (Aufwertung) des US-Dollars um 10,0 Prozent würde zu einem Effekt in Höhe von 4 Mio Euro (–5 Mio Euro) im Währungsergebnis führen.
Der Währungseffekt auf die im Rahmen einer Sicherungsbeziehung bilanzierten Fremdwährungsgeschäfte in Höhe von minus 134 Mio Euro bei einer US-Dollar-Abwertung um 10,0 Prozent bzw. 165 Mio Euro bei einer US-Dollar-Aufwertung um 10,0 Prozent würde im kumulierten übrigen Eigenkapital Berücksichtigung finden.
Die Berichtswährung der ProSiebenSat.1 Group ist Euro. Die Abschlüsse von Tochtergesellschaften, die ihren Sitz außerhalb der Euro-Währungszone haben, werden für den Konzernabschluss in Euro umgerechnet. Im Rahmen des Fremdwährungsmanagements werden die Beteiligungen an diesen Gesellschaften grundsätzlich als langfristiges Engagement betrachtet. Die ProSiebenSat.1 Group verzichtet daher auf eine Absicherung des Translationsrisikos.
Da die von der ProSieben Sat.1 Group im Hedge Accounting verwendeten Sicherungsinstrumente in hohem Maße auf die zu sichernden Grundgeschäfte zugeschnitten sind, verbleibt als mögliche Ursache für Ineffektivität im Wesentlichen das Kontrahentenrisiko. Gemäß interner Risikomanagementrichtlinien wird dieses Risiko durch die Einschränkung der in Frage kommenden Derivate-Vertragspartner auf solche mit hoher Bonität sowie durch den Abschluss von Verrechnungs- und Glattstellungsvereinbarungen für den Fall einer Vertragsstörung weitgehend reduziert.
Bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und der Ermittlung von Ineffektivitäten wird das Kontrahentenrisiko der Sicherungsinstrumente in Form von so genannten "Credit Value Adjustments" und "Debit Value Adjustments" berücksichtigt.
Die Sicherungsinstrumente, die die ProSiebenSat.1 Group in Sicherungsbeziehungen designiert hat, haben folgende Auswirkungen auf die Bilanz zum 31.12.2018:
| in Mio Euro | ||
|---|---|---|
| Buchwert der Sicherungsgeschäfte Aktiva Passiva |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nominalbetrag des Sicherungs geschäfs |
Bilanzposten, unter welchem die Siche rungsinstrumente ausgewiesen werden |
Änderung des beizulegen den Zeitwerts zur Messung der Ineffektivität in der Berichtsperiode |
|||
| Absicherung von Zinsrisiken | 1.000 | 0 | 6 | Finanzielle Vermögenswerte/ Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
– 6 |
| Absicherung von Währungsrisiken | 1.333 | 69 | 8 | Finanzielle Vermögenswerte/ Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
83 |
Die in Sicherungsbeziehungen designierten Grundgeschäfte haben zum 31.12.2018 folgende Auswirkungen auf die Cashflow-Hedge-Rücklage im Eigenkapital:
| Wertänderung des gesichterten Grund geschäfts, welche zur Ermittlung von Ineffektivität herangezogen wurde |
Cashflow-Hedge-Rücklage | |
|---|---|---|
| Absicherung von Zinsrisiken | 6 | – 7 |
| Beendete Sicherungsbeziehungen | 0 | – 1 |
| Absicherung von Währungsrisiken | – 84 | 61 |
| Beendete Sicherungsbeziehungen | 0 | 0 |
Die vorstehenden Sicherungsbeziehungen haben folgende Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung oder das sonstige Ergebnis:
| In der Cashflow-Hedge Rücklage (OCI) erfasster Gewinn oder Verlust aus Hedging |
In der GuV erfasste Inef fektivität |
Posten in der GuV unter der Ineffektivität erfasst wird |
Betrag, welcher von der Cashflow-Hedge-Rück lage (OCI) in die GuV bzw. die Anschaffungskosten umklassifiziert wurde |
Posten in der GuV, unter der die umklassifizierten Beträge erfasst werden |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Absicherung von Zinsrisiken | – 6 | 0 | Sonstiges Finanzergebnis |
7 | Zinsergebnis bzw. Sonstiges Finanzergebnis |
| Absicherung von Währungsrisiken | 83 | 0 | Sonstiges Finanzergebnis |
– 36 | Umsatzkosten |
Die Cashflow-Hedge-Rücklage hat sich im Laufe der Periode wie folgt entwickelt:
| Zinsrisiken | Währungsrisiken | |
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember 2017 | – 8 | 14 |
| Korrektur Vorjahreswerte | 0 | 0 |
| Stand 1. Januar 2018 | –8 | 14 |
| Veränderunngen durch effektive Sicherungsbeziehungen | – 6 | 83 |
| Umbuchungen zu Anschaffungskosten des Grundgeschäfts | –/– | – 36 |
| Reklassifizierungen in die Gewinn- und Verlustrechnung | 7 | –/– |
| beendete Sicherungsbeziehungen wegen GuV-Wirksamkeit des Grundgeschäfts | 7 | 0 |
| beendete Sicherungsbeziehungen wegen nicht mehr erwarteter Cashflows | 0 | 0 |
| latente Steuern | 2 | – 17 |
| Stand 31. Dezember 2018 | –5 | 44 |
Die ProSiebenSat.1 Group ist Kreditausfallrisiken ausgesetzt, die vor allem aus dem operativen Geschäft, zu einem geringeren Teil aus derivativen Finanzinstrumenten und Finanzanlageaktivitäten resultieren.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht – ohne Berücksichtigung von etwaigen Sicherheiten oder von Aufrechnungsvereinbarungen, wie sie insbesondere bei Derivategeschäften bestehen – den bilanzierten Buchwerten.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – und den aktiven Vertragsposten aus Auftragsproduktionen – enthält der Buchwert eine Wertminderung für die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, bei allen übrigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten enthält er eine Wertminderung für die erwarteten Kreditverluste, die aus möglichen Ausfallereignissen innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag resultieren.
Zur Minimierung von Kreditausfallrisiken, ist die ProSiebenSat.1 Group bestrebt, Finanztransaktionen und derivative Rechtsgeschäfte ausschließlich mit Vertragspartnern abzuschließen, die eine erstklassige bis gute Bonität aufweisen. Kreditausfallrisiken von Finanzinstrumenten werden regelmäßig überwacht und analysiert. Das Kreditausfallrisiko für sämtliche von der ProSiebenSat.1 Group gehaltenen finanziellen Vermögenswerte wird als gering eingestuft.
Bei der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert wird das Risiko eines Ausfalls der Vertragspartei in Form von sogenannten "Credit Value Adjustments", das eigene Ausfallrisiko in Form von sogenannten "Debit Value Adjustments" berücksichtigt. Die Berechnungsgrundlage der Ausfallwahrscheinlichkeiten bilden laufzeitadäquate Credit Default Swap Spreads der jeweiligen Vertragsparteien. Die Ermittlung des in der Bewertung berücksichtigten Kreditrisikos erfolgt über die Multiplikation der laufzeitadäquaten Ausfallwahrscheinlichkeit mit den diskontierten zu erwartenden Netto-Zahlungsströmen aus den je Kontrahent je Laufzeitband abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten. Im Geschäftsjahr wurden "Debit Value Adjustments" in Höhe von 0,2 Mio Euro (im Vorjahr: Debit Value Adjustments von 1,0 Mio Euro) erfasst. Es gibt keine wesentliche Konzentration eines Ausfallrisikos hinsichtlich eines Geschäftspartners oder einer klar abgrenzbaren Gruppe von Geschäftspartnern. Zum Bilanzstichtag gab es über die bei Derivategeschäften marktüblichen Aufrechnungsvereinbarungen hinaus keine wesentlichen Vereinbarungen, die das maximale Ausfallrisiko begrenzen. Der Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, bei denen die ProSiebenSat.1 Group pro Geschäftspartner netto einen positiven Marktwert ausweist, beträgt per 31. Dezember 2018 – ohne Berücksichtigung eines Credit Value Adjustments – insgesamt 53 Mio Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro).
Für das Kreditausfallrisiko in Zusammenhang mit dem operativen Geschäft (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen) bildet die ProSiebenSat.1 Group eine Risikovorsorge nach dem vereinfachten Modell des IFRS 9 in Höhe des Barwerts der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste. Die Ermittlung der erwarteten Verluste erfolgt dabei auf Basis historischer Ausfallraten über eine Wertberichtigungsmatrix, die nach Kundengruppen und dem Alter der ausstehenden Forderungen differenziert. Die verwendeten historischen Ausfallraten werden zum Abschlussstichtag um aktuelle Informationen und Erwartungen bezüglich künftiger Entwicklungen angepasst. Insbesondere werden bei der Anpassung die Ausfallquoten der aktuellen Periode berücksichtigt und Auf- und Abschläge vorgenommen, falls Änderungen im Marktumfeld oder makroökonomische Entwicklungen eine gegenüber der Historie höhere oder geringere Kreditausfallwahrscheinlichkeit indizieren.
Ausfallquoten werden je nach Alter für (i) nicht überfällige Forderungen und aktive Vertragsposten, (ii) bis zu 90 Tagen überfällige Forderungen und (iii) mehr als 90 Tage überfällige Forderungen separat ermittelt, wobei die mehr als 90 Tage überfälligen Forderungen als ausgefallen gelten und für die übrigen beiden Altersklassen jeweils die Wahrscheinlichkeit berücksichtigt wird, dass die dazugehörigen Forderungen am Ende ebenfalls mehr als 90 Tage überfällig werden.
Die Wertberichtigungsmatrix zum 31.12.2018 ergibt sich wie folgt:
| Buchwert der sicheren Ford. aus LuL | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Nicht überfällig | Überfällig >90 Tage |
||||||
| Cluster | ||||||||
| Werbeagenturen | 109 | 101 | 9 | 0 | ||||
| Sonstige Werbekunden | 108 | 87 | 18 | 3 | ||||
| Distributionskunden B2B | 14 | 13 | 0 | 1 | ||||
| Sonstige B2B Kunden | 209 | 158 | 37 | 13 | ||||
| B2C Kunden | 32 | 23 | 8 | 1 | ||||
| Summe | 472 | 382 | 71 | 19 |
| Expected loss | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Nicht überfällig | Überfällig <90 Tage |
Überfällig >90 Tage |
||||
| Cluster | |||||||
| Werbeagenturen | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Sonstige Werbekunden | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Distributionskunden B2B | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Sonstige B2B Kunden | – 1 | 0 | 0 | 0 | |||
| B2C Kunden | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
| Summe | –1 | –1 | 0 | 0 |
| Expected loss in Bezug auf den Buchwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Überfällig Nicht überfällig <90 Tage |
Überfällig >90 Tage |
|||||
| Cluster | |||||||
| Werbeagenturen | – 0,0 % | – 0,0 % | – 0,0 % | – 1,4 % | |||
| Sonstige Werbekunden | – 0,2 % | – 0,2 % | – 0,3 % | – 1,5 % | |||
| Distributionskunden B2B | – 0,2 % | – 0,1 % | – 0,1 % | – 1,5 % | |||
| Sonstige B2B Kunden | – 0,4 % | – 0,3 % | – 0,3 % | – 1,6 % | |||
| B2C Kunden | – 0,1 % | – 0,0 % | – 0,1 % | – 1,3 % | |||
| Summe | –0,2% | –0,2% | –0,2% | –1,5% |
Die mehr als 90 Tagen überfälligen Forderungen werden als "objektiv wertgemindert" der Stufe 3 zugerechnet, die übrigen Forderungen der Stufe 2.
Die ProSiebenSat.1 Group geht davon aus, dass die überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen nach wie vor in voller Höhe einbringlich sind.
Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen finanziellen Vermögenswerte gab es zum Bilanzstichtag keine Hinweise auf wesentliche Zahlungsausfälle.
Angaben zur Größe wesentlicher Kunden sind unter Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" zu finden.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagements stellt die ProSiebenSat.1 Group sicher, dass trotz der saisonal stark schwankenden Umsatzerlöse jederzeit ausreichend Liquidität verfügbar ist. Wesentlicher Bestandteil der konzernweiten Unternehmensfinanzierung sind der Term Loan (2.100 Mio Euro), die Anleihe (600 Mio Euro), die Schuldscheindarlehen in Höhe von 500 Mio Euro siehe Ziffer 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" und die RCF (750 Mio Euro). Die ProSiebenSat.1 Group kann die RCF variabel für allgemeine betriebliche Zwecke verwenden. Zum 31. Dezember 2018 war die RCF nicht in Anspruch genommen (Vorjahr: keine Inanspruchnahme) und ebenso nicht durch Avalinanspruchnahmen belastet, sodass zum 31. Dezember 2018 750 Mio Euro (Vorjahr: 750 Mio Euro) aus der RCF verfügbar waren. Sowohl der Term Loan als auch die RCF haben eine Laufzeit bis April 2023, die Anleihe bis April 2021 und die Schuldscheindarlehen bis Dezember 2023 (275 Mio Euro) bzw. Dezember 2026 (225 Mio Euro).
Ferner weist die ProSiebenSat.1 Group zum 31. Dezember 2018 einen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 1.031 Mio Euro (Vorjahr: 1.552 Mio Euro) auf und verfügt somit zum 31. Dezember 2018 über insgesamt 1.781 Mio Euro (Vorjahr: 2.302 Mio Euro) an liquiden Mitteln und ungenutzter RCF.
Im Rahmen der Darstellung der Liquiditätsrisiken wird eine Restlaufzeitengliederung für nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten auf Basis der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine sowie für derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Bezug auf den zeitlichen Anfall der Zahlungen angegeben. Dabei werden die vertraglich vereinbarten, nicht diskontierten Zahlungen gezeigt. Die ProSiebenSat.1 Group ordnet die erwarteten Auszahlungen für finanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 und dem Vorjahr den folgenden Laufzeitbändern zu:
| bis 12 Monate | über 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Summe Vertrag liche Cashflows 31.12.2018 |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 16 | 632 | –/– | 647 |
| Darlehen und Kredite | 19 | 2.177 | –/– | 2.197 |
| Schuldscheindarlehen | 7 | 304 | 237 | 547 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing- und Immobilienfinanzierung |
66 | 73 | 24 | 163 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
550 | 53 | –/– | 602 |
| Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten |
657 | 3.238 | 261 | 4.156 |
| Zinssicherungsgeschäfte | 4 | 12 | –/– | 16 |
| Devisensicherungsgeschäfte | 0 | 7 | 1 | 8 |
| Eingebettete Fremdwährungsderivate | 5 | 0 | –/– | 5 |
| Put-Optionen und Earn-Outs | 105 | 227 | –/– | 332 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 113 | 246 | 1 | 360 |
| Summe | 770 | 3.484 | 262 | 4.516 |
| bis 12 Monate | über 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Summe Vertrag liche Cashflows 31.12.2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 16 | 647 | –/– | 663 |
| Darlehen und Kredite | 17 | 2.178 | –/– | 2.196 |
| Schuldscheindarlehen | 7 | 29 | 519 | 555 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs leasing |
15 | 52 | 2 | 68 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
543 | 49 | –/– | 591 |
| Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten |
597 | 2.955 | 522 | 4.074 |
| Zinsswap | 11 | 4 | –/– | 15 |
| Devisentermingeschäfte | 9 | 40 | 11 | 60 |
| Put-Optionen und Earn-Outs | 111 | 348 | –/– | 459 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | 131 | 392 | 11 | 534 |
| Summe | 728 | 3.347 | 533 | 4.608 |
Die untenstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group. Die Fair-Value-Hierarchiestufen spiegeln die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten wider und sind wie folgt gegliedert:
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Fair Value | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewer tet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Zu fort geführten Anschaf fungskosten bewertete Vermögens werte |
Zu fort geführten Anschaf fungskosten bewertete Verbindlich keiten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle | ||||||||||
| Vermögenswerte Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Fondsanteile zur Ab sicherung von Pensi onsverpflichtungen |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
25 | 25 | –/– | –/– | –/– | 25 | –/– | –/– | 25 |
| Sonstige Eigen kapitalinstrumente |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
156 | 156 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 156 | 156 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
20 | 20 | –/– | –/– | –/– | –/– | 1 | 19 | 20 |
| Hedge Derivate | Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
69 | –/– | 69 | –/– | –/– | –/– | 69 | –/– | 69 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente |
1.031 | –/– | –/– | 1.031 | –/– | ||||
| Darlehen und Forde rungen1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
567 | –/– | –/– | 567 | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
6 | –/– | –/– | 6 | –/– | ||||
| Summe | 1.873 | 201 | 69 | 1.603 | –/– | 25 | 70 | 175 | 270 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
312 | 312 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 312 | 312 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
9 | 9 | –/– | –/– | –/– | –/– | 9 | –/– | 9 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
14 | –/– | 14 | –/– | –/– | –/– | 14 | –/– | 14 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlich keiten |
2.098 | –/– | –/– | –/– | 2.098 | –/– | 2.107 | –/– | 2.107 |
| Anleihen | Finanzverbindlich keiten |
598 | –/– | –/– | –/– | 598 | 625 | –/– | –/– | 625 |
| Schuldscheindarlehen | Finanzverbindlich keiten |
499 | –/– | –/– | –/– | 499 | –/– | 494 | –/– | 494 |
| Immobilienkredite | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
22 | –/– | –/– | –/– | 22 | –/– | 27 | –/– | 27 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) An schaffungskosten1 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen und Leistungen |
639 | –/– | –/– | –/– | 639 | ||||
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
155 | ||||||||
| Summe | 4.345 | 321 | 14 | –/– | 3.856 | 625 | 2.651 | 312 | 3.587 |
1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
| Kategorie gemäß IAS 39 | Fair Value | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewertet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Kredite und Fode rungen |
Sonstige finanzielle Verbind lichkeiten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Finanzielle Vermögens werte designiert als Fair Value Option |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
23 | 23 | –/– | –/– | –/– | 23 | –/– | –/– | 23 |
| Sonstige Eigenkapitalin strumente |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
88 | 88 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 88 | 88 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
11 | 11 | –/– | –/– | –/– | –/– | 0 | 11 | 11 |
| Hedge Derivate | Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
68 | –/– | 68 | –/– | –/– | 68 | –/– | 68 | |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva lente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente |
1.552 | –/– | –/– | 1.552 | –/– | ||||
| Darlehen und Forde rungen1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
532 | –/– | –/– | 532 | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
7 | –/– | –/– | 7 | –/– | ||||
| Summe | 2.280 | 121 | 68 | 2.091 | –/– | 23 | 68 | 98 | 189 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
448 | 448 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 448 | 448 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
19 | 19 | –/– | –/– | –/– | –/– | 19 | –/– | 19 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
53 | –/– | 53 | –/– | –/– | –/– | 53 | –/– | 53 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlich keiten |
2.090 | –/– | –/– | –/– | 2.090 | –/– | 2.104 | –/– | 2.104 |
| Anleihen | Finanzverbindlich keiten |
597 | –/– | –/– | –/– | 597 | 630 | –/– | –/– | 630 |
| Schuldscheindarlehen | Finanzverbindlich keiten |
498 | –/– | –/– | –/– | 498 | –/– | 498 | –/– | 498 |
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
65 | –/– | –/– | –/– | 65 | –/– | 68 | –/– | 68 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) An schaffungskosten1 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen |
|||||||||
| Summe | und Leistungen | 624 4.394 |
–/– 467 |
–/– 53 |
–/– –/– |
624 3.874 |
630 | 2.742 | 448 | 3.820 |
1 Bei diesen Vermögenswerten handelt es sich um Investmentfondanteile, die Abdeckung der Pensionszusagen gehalten werden, sich aber nicht als Planvermögen gemäß IAS 19 eignen. Diese Anteile sind unter IFRS 9 wegen ihres Eigenkapitalcharakters verpflichtend zum Fair Value zu bilanzieren.
2 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Unter den Sonstigen Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen sind Minderheitsbeteiligungen an anderen Unternehmen, die die ProSiebenSat.1 Group teilweise im Rahmen seiner "Media-for-Equity"-Strategie erwirbt. Die Bewertung dieser Beteiligungen erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung des Zeitwertes wird, soweit vorhanden, auf beobachtbare erzielbare Preise der zuletzt durchgeführten Finanzierungsrunden, ansonsten auf im Rahmen von Barwertverfahren unter Verwendung von risikoadjustierten Diskontierungszinssätzen ermittelte Wertansätze zurückgegriffen.
Zudem sind in dieser Position Optionsvereinbarungen über solche Minderheitenbeteiligungen enthalten. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in diesen Fällen unter Verwendung von Binomialmodellen oder Monte-Carlo-Simulationen.
Im Geschäftsjahr 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group den im Vorjahr im Rahmen seiner "Media-for-Equity"-Strategie erworbenen Anteil an der Minderheitsbeteiligung ABOUT YOU GmbH, Hamburg aufgestockt und verfügt zum 31. Dezember 2018 über Anteile in Höhe von insgesamt 27 Mio Euro. Mit dem Veräußerer wurde bereits 2016 eine Put-/Call-Vereinbarung über den Rücktransfer der erworbenen Anteile getroffen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte mit Hilfe eines Binomialmodells. Für den Fall der Ausübung der Put-Option durch die ProSiebenSat.1 Group wird die Erfüllung des Ausübungspreises von dem mittelbaren Mehrheitsanteilseigner der ABOUT YOU GmbH durch eine Garantieerklärung zu Gunsten der ProSiebenSat.1 Group besichert.
Die Bewertung sämtlicher Sonstigen Eigenkapitalinstrumente erfolgt auf Basis von Inputdaten, die weder direkt noch indirekt am Markt abgeleitet werden können und insoweit der Fair-Value Hierarchiestufe 3 zugehören.
Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen, beziehen sich unter anderem auf eine Anteils-Bezugsrechtevereinbarung (Warrant Agreement), welche die ProSiebenSat.1 Group im Geschäftsjahr 2014 mit der Odyssey Music Group S.A., Paris (Deezer) vereinbart hat. Das Warrant Agreement stellt ein Finanzderivat dar. Im Geschäftsjahr 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group Planungsinformationen erhalten und infolgedessen ein kapitalwertorientiertes Bewertungsverfahren umgestellt, dessen Inputparameter zu einem erheblichen Teil nicht am Markt beobachtbar sind. Zum 31.12.2018 ist bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der Preis berücksichtigt worden, der bei der im Geschäftsjahr 2018 bei Deezer getätigten Eigenkapital-Finanzierungsrunde erzielt wurde, und der Wert der Anteilsbezugsrechte beläuft sich auf 15 Mio Euro (Vorjahr: 6 Mio Euro). Die Klassifizierung des Finanzderivats erfolgt in der Stufe 3.
Die zum Zweck der Absicherung gehaltenen Finanzderivate mit positiven Marktwerten werden als finanzielle Vermögenswerte, solche mit negativen Marktwerten als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Bei der Bewertung kommen Barwertmodelle auf Basis von risikolosen Diskontierungszinssätzen bzw. gängige Optionspreismodelle (Black-Modell oder Black-Scholes-Modell) zum Einsatz.
Die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten kurzfristigen finanziellen Forderungen und kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen in etwa dem Buchwert. Grund hierfür ist insbesondere die kurze Laufzeit solcher Instrumente. Insofern erfolgt kein gesonderter Ausweis eines beizulegenden Zeitwertes.
In den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus Put-Optionen, welche sich auf Anteile anderer Gesellschafter von bereits erworbenen verbundenen Unternehmen beziehen, und aus Earn-Out-Vereinbarungen (variable, in der Regel erfolgsabhängige, nachgelagerte Kaufpreiszahlungen) ausgewiesen.
Bedingte Kaufpreisbestandteile bei Unternehmenszusammenschlüssen in Form von Put-Optionen auf Anteile anderer Gesellschafter werden im Erwerbszeitpunkt und im Rahmen der Folgebilanzierung regelmäßig mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt transaktionsbezogen und basiert im Wesentlichen auf nicht am Markt beobachtbaren Inputdaten. Für die Berechnung werden grundsätzlich Multiplikator- oder Ertragswertverfahren verwendet. Die im Zeitpunkt der Optionsausübung erwarteten Cashflows werden mit einem laufzeit- und risikoadäquaten Fremdkapitalzinssatz auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Eine Erhöhung (Reduktion) der zugrunde liegenden Ergebnisgrößen, welche den Nominalbetrag maßgeblich determinieren, um jeweils 5,0 Prozent würde den beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag um 11 Mio Euro (11 Mio Euro) steigern (mindern). Daneben würde eine Zinssatzänderung um jeweils einen Prozentpunkt dazu führen, dass sich der beizulegende Zeitwert dieser Finanzverbindlichkeiten insgesamt um 23 Mio Euro reduzieren bzw. um 30 Mio Euro erhöhen würde. Die Verbindlichkeiten werden als Finanzinstrumente der Stufe 3 klassifiziert.
Die beizulegenden Zeitwerte von Darlehen und Krediten sowie Schuldscheindarlehen werden durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme mit den für ähnliche Finanzschulden mit vergleichbarer Restlaufzeit geltenden Zinssätzen bestimmt.
Die folgende Tabelle stellt für die aufgeführten Sachverhalte, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet werden, die Überleitung der jeweiligen beizulegenden Zeitwerte auf den Stichtag dar:
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
|
|---|---|---|---|
| 01. Januar 2018 | 88 | 10 | 448 |
| In der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnng erfasste Ergebnisse1 |
24 | 9 | – 48 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 29 | –/– | 95 |
| Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen | – 7 | –/– | – 187 |
| Sonstige Veränderungen | 23 | 0 | 3 |
| 31. Dezember 2018 | 156 | 19 | 312 |
1 Von den in der Berichtsperiode erfassten Gewinnen und Verlusten waren bei den Sonstigen Eigenkapitalinstrumenten Gewinne von 19 Mio Euro unrealisiert, bei den Derivaten Gewinne von 9 Mio Euro und bei den Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs Gewinne von 41 Mio Euro.
Die Position "Sonstige Veränderungen" umfasst im Wesentlichen Effekte aus Anteilsänderungen sowie Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Gesellschaften mit US-Dollar als funktionaler Währung.
Ergebniswirksame Effekte aus sämtlichen Instrumenten der Stufe 3 werden bis auf die im Zinsergebnis erfassten Aufzinsungseffekte im Sonstigen Finanzergebnis gezeigt.
Sowohl im Geschäftsjahr 2018 als auch im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Umgliederungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 bei der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte und es wurden keine Umgliederungen in oder aus Stufe 3 in Bezug auf die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte vorgenommen.
Die ProSiebenSat.1 Group kontrahiert sämtliche mit Banken abgeschlossene Derivategeschäfte unter dem für solche Geschäfte branchenüblichen Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte. Damit unterliegen diese Derivate für den Fall, dass eine der Vertragsparteien fällige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt, vertraglichen Saldierungsvereinbarungen, die jedoch den IAS 32-Kriterien für einen saldierten Ausweis in der Bilanz nicht genügen. Die Darstellung erfolgt deshalb auch in der Bilanz auf Bruttobasis. Ansonsten bestehen in der ProSieben-Sat.Group keinerlei vertragliche Regelungen zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die nachfolgende Tabelle enthält die nach IFRS 7 erforderlichen Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten. Bei den dargestellten Werten handelt es sich um beizulegende Zeitwerte, die ohne Berücksichtigung von Kreditausfallrisiken ("Credit Value Adjustments") ermittelt wurden:
| Finanzielle Vermö genswerte (Brutto Darstellung) |
Bilanziell saldierte finanzielle Verbindlich keiten |
Finanzielle Vermögens werte (Netto Darstellung) |
Beträge, welche Sal dierungsver einbarungen unterliegen |
Finanzielle Vermögens werte nach (nicht bilanzieller) Saldierung |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2018 |
69 | 0 | 69 | – 16 | 53 |
| Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2017 |
68 | –/– | 68 | – 55 | 13 |
| Finanzielle Verbind lichkeiten (Brutto Darstellung) |
Bilanziell saldierte finanzielle Vermögens werte |
Finanzielle Verbind lichkeiten (Netto Darstellung) |
Beträge, welche Sal dierungsver einbarungen unterliegen |
Finanzielle Verbindlich keiten nach (nicht bilanzieller) Saldierung |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2018 |
19 | 0 | 19 | –16 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2017 |
74 | –/– | 74 | –55 | 19 |
Die ProSiebenSat.1 Group verfügt über verschiedene Programme, die unter die Vorschriften des IFRS 2 fallen.
Im Rahmen der letztjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2018 wurde die Überarbeitung des Vorstandsvergütungssystems angekündigt (siehe Tagesordnungspunkt 5 der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 16. Mai 2018). Im Zusammenhang mit der Überarbeitung des Vorstandsvergütungssystems wurde ebenfalls das bestehende Long Term Incentive Programm Group Share Plan (GSP) durch den Performance Share Plan (PSP) abgelöst. Bei dem PSP handelt es sich um ein langfristiges Vergütungsinstrument, das von der ProSiebenSat.1 Media SE für Mitglieder des Vorstands sowie weitere ausgewählte Führungskräfte und Angestellte der ProSiebenSat.1 Group entwickelt wurde. Die einzelnen Berechtigten und die Zahl der ihnen einzuräumenden Performance Share Units (PSUs) werden durch den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bzw. – soweit Mitglieder des Vorstands betroffen sind – durch den Aufsichtsrat festgelegt. Die Planbedingungen und die wesentlichen Kennzahlen des PSP werden im Folgenden erläutert.
Der PSP ist als mehrjährige variable Vergütung in Form virtueller Aktien (Performance Shares) ausgestaltet. Hierzu erfolgt eine Zuteilung in jährlichen Tranchen mit jeweils vierjährigem Performancezeitraum. Die Auszahlung erfolgt jeweils in bar in Jahr fünf, dem Jahr nach Ablauf des Performancezeitraums. Die Gesellschaft hat das Recht, statt der Auszahlung in bar alternativ eine Abwicklung in eigenen Aktien zu wählen und hierzu eine entsprechende Zahl an Aktien der Gesellschaft zu liefern. Von diesem Wahlrecht wird die Gesellschaft im Sinne ihrer Aktionäre aber voraussichtlich nur dann Gebrauch machen, wenn die derzeit auf Unternehmensebene steuerlich nachteilige Behandlung einer Abwicklung durch Ausgabe eigener Aktien aufgehoben wird.
Die Bewertung von Performance Shares erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und ist von der Aktienkursentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE sowie einer Zielerreichung auf Basis der internen sowie externen Unternehmensperformance abhängig. Die Unternehmensperformance für den Performance Share Plan bestimmt sich zu je 50,0 Prozent anhand des adjusted net income auf Konzernebene sowie des relativen Total Shareholder Return (TSR – Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite der Unternehmen des STOXX Europe 600 Media). Der Performance Share Plan wird in jährlichen Tranchen mit einem Performancezeitraum von jeweils vier Jahren aufgelegt.
Die Ermittlung der Unternehmensperformance basiert zum einen auf der Kennzahl adjusted net income. Diese ist eine wichtige Steuerungsgröße des Konzerns und dient unter anderem als Basiskennzahl für die Dividendenpolitik und daraus resultierende Ausschüttungsbeträge und wird von der ProSiebenSat.1 Media SE im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für den Konzern berichtet. Zum anderen wird die Unternehmensperformance mit Hilfe des relativen TSR ermittelt, da diese Kennzahl die Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der Aktienrendite einer relevanten Gruppe von Vergleichsunternehmen gegenüberstellt und zu dieser in Relation setzt. Der relative TSR berücksichtigt dabei die Aktienkursentwicklung und Dividenden an die Aktionäre über den vierjährigen Performancezeitraum.
Für die Vorstandsmitglieder ist jeweils ein individueller Zuteilungswert im Dienstvertrag festgelegt. Am ersten Tag eines Geschäftsjahres wird auf Basis des Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage eine dem Zuteilungswert entsprechende Anzahl an PSUs gewährt. Abweichend von dieser allgemeinen Regelung und im Blick darauf, dass der Performance Share Plan erst während des Jahres 2018 aufgelegt wurde, ist der Zuteilungszeitpunkt für den Performance Share Plan 2018 der 29. Juni 2018. Nach Ablauf des vierjährigen Performancezeitraums werden die gewährten PSUs mit einem Umrechnungsfaktor, der sich anhand der gewichteten Zielerreichung des adjusted net income und des relativen TSR bestimmt, in eine endgültige Anzahl von PSUs umgerechnet. Der Auszahlungsbetrag je PSU entspricht sodann dem Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage vor Ende des Performancezeitraums zuzüglich der im Performancezeitraum kumulierten Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie. Er ist je Tranche auf maximal 200,0 Prozent des individuellen Zuteilungswerts begrenzt (Cap). Im Falle einer Abwicklung in eigenen Aktien wird der Auszahlungsbetrag auf Grundlage des vorstehenden Durchschnittskurses in eine entsprechende Anzahl eigener Aktien der Gesellschaft umgerechnet, die an den Berechtigten ausgegeben werden.

1 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen.
2 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen, zzgl. kumulierter Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie.
3 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Das adjusted net income auf Konzernebene wird für Zwecke der Ermittlung der Zielerreichung im Performance Share Plan mit einer Gewichtung von 50,0 Prozent berücksichtigt. Damit sind 50,0 Prozent der finalen Anzahl an PSUs von der durchschnittlichen Zielerreichung des adjusted net income des Konzerns während des vierjährigen Performancezeitraums abhängig.
Zur Feststellung der Zielerreichung für das adjusted net income des Konzerns, die sich am Ende der Laufzeit einer Tranche ergibt, wird die durchschnittliche jährliche Zielerreichung des adjusted net income des vierjährigen Performancezeitraums herangezogen. Der Zielwert eines jeden Geschäftsjahres des Performancezeitraums für das adjusted net income wird vom Aufsichtsrat jährlich in Euro festgelegt und leitet sich aus der Budgetplanung für den Konzern ab.
Sofern erforderlich, wird das von der ProSiebenSat.1 Media SE berichtete Ist-adjusted net income des Konzerns zur Ermittlung der Zielerreichung um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung sowie aus nicht in der Planung enthaltenen Auswirkungen von innerhalb der Berichtsperiode durchgeführten M&A-Transaktionen (nebst hierauf bezogener Finanzierungseffekte) bereinigt.
Zur Messung der Zielerreichung wird das nach dem maßgeblichen geprüften und gebilligten Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE tatsächlich erzielte Ist-adjusted net income nach der o.g. Bereinigung mit dem Ziel-adjusted net income für das jeweilige Geschäftsjahr verglichen. Die Zielerreichung wird nachträglich im Vergütungsbericht veröffentlicht.
Entspricht das Ist-adjusted net income dem Zielwert, beträgt die Zielerreichung 100,0 Prozent. Bei einer Negativabweichung von 20,0 Prozent oder mehr vom Ziel-adjusted net income beträgt die Zielerreichung 0,0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200,0 Prozent muss das Ist-adjusted net income das Ziel-adjusted net income um 20,0 Prozent oder mehr übersteigen. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Die adjusted net income-Zielerreichungskurve ist symmetrisch ausgestaltet, einer Zielunter- bzw. -überschreitung wird somit gleichermaßen Rechnung getragen.

Zusätzlich sind 50,0 Prozent der finalen Anzahl an PSUs vom relativen TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media abhängig. Die Unternehmen in diesem Index repräsentieren hinsichtlich der Kenngröße des relativen TSR die relevanten Vergleichswerte zwecks Einordnung der Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite dieser Unternehmen im gewählten Vergleichsindex. Zur Ermittlung werden der TSR der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie und der Aktien der Vergleichsunternehmen in eine Rangreihe gebracht und die relative Positionierung der ProSiebenSat.1 Media SE anhand des erreichten Perzentilrangs ausgedrückt. Die Zielerreichung wird nachträglich im Vergütungsbericht veröffentlicht.
Entspricht der erreichte relative TSR der ProSiebenSat.1 Media SE dem Median (50. Perzentil) der Vergleichsgruppe, beträgt die Zielerreichung 100,0 Prozent. Bei einer Positionierung am 25. Perzentil oder darunter beträgt die Zielerreichung 0,0 Prozent. Für die maximale Zielerreichung von 200,0 Prozent muss mindestens das 90. Perzentil erreicht werden. Zwischenwerte werden sowohl im Fall einer positiven als auch einer negativen Abweichung jeweils linear interpoliert.

1 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Die folgende Tabelle gibt die wesentlichen Informationen zu dem Performance Share Plan der ProSiebenSat.1 Group wieder:
| PSP 2018 | |
|---|---|
| Stand PSUs 01.01.2018 | 0 |
| Zugeteilte PSUs in 2018 | 288.160 |
| Verfallene PSUs in 2018 | –/– |
| Abgewickelte PSUs in 2018 | –/– |
| Stand 31.12.2018 | 288.160 |
| Zusagezeitpunkt | 29. Jun 18 |
| Erdienungszeitraum | 2018 bis 2021 |
Der auf das Geschäftsjahr 2018 entfallende Personalaufwand aus den ausgegebenen PSUs für den Performance Share Plan beträgt Netto 1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
Die sonstige kurzfristige Rückstellung für den Performance Share Plan beträgt zum 31. Dezember 2018 0 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Die sonstige langfristige Rückstellung für den Performance Share Plan beträgt zum 31. Dezember 2018 1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) siehe Ziffer 27 "Sonstige Rückstellungen" .
Die jeweilige Tranche des Performance Share Plan wird nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr des vierjährigen Performancezeitraums der betreffenden Tranche im Folgejahr ausbezahlt bzw. abgewickelt.
Zum 31. Dezember 2018 existieren mit den Group Share Plänen 2015 bis 2017 bei der ProSiebenSat.1 Media SE noch insgesamt vier laufende Programme, in deren Rahmen die Berechtigten nach Ablauf einer Planlaufzeit (Haltefrist) von drei Jahren Anrechte (PSUs) erwerben. Hierbei handelt es sich um langfristige Vergütungsinstrumente, die von der ProSiebenSat.1 Media SE für Mitglieder des Vorstands sowie weitere ausgewählte Führungskräfte und Angestellte der ProSiebenSat.1 Group entwickelt wurden. Die Zustimmung der Hauptversammlung zur Einführung erfolgte für den Group Share Plan am 15. Mai 2012. Die einzelnen Berechtigten und die Zahl der ihnen einzuräumenden PSUs werden durch den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bzw. – soweit Mitglieder des Vorstands betroffen sind – durch den Aufsichtsrat festgelegt.
Die Struktur der Pläne ist in vielen Bestandteilen identisch, insofern wird im Folgenden an mehreren Stellen von einem Plan gesprochen. Bestehen hingegen Unterschiede, werden diese entsprechend separat erläutert. Es handelt sich dabei jeweils um eine Aktientantieme, bei der die ProSiebenSat.1 Media SE ein Wahlrecht zur Erfüllung in Eigenkapitalinstrumenten bzw. Barmitteln hat. Mit Beschluss vom 11. März 2016 hat der Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE von diesem Wahlrecht Gebrauch gemacht und beschlossen, die Group Share Pläne in Barmitteln zu begleichen. Demzufolge wurde die Bilanzierung der Group Share Pläne im ersten Quartal 2016 von "Equity-Settlement" auf "Cash-Settlement" umgestellt und die bisher in der Kapitalrücklage erfassten Beträge für die Group Share Pläne 2012 bis 2015 in die sonstigen langfristigen Rückstellungen bzw. in die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umgebucht. Der abgelaufene Group Share Plan 2014 wurde im zweiten Quartal 2018 vollständig ausgezahlt.
Die Bewertung der PSUs erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dieser entspricht grundsätzlich dem Marktwert der zugrundeliegenden Aktien. Der Umrechnungsfaktor, mit dem die PSUs nach Ablauf der Haltefrist in Barmittel umgerechnet werden, hängt von der Erreichung im Voraus nach Planbedingungen festgelegter EBITDA- und netincome-Erfolgsziele ab und kann zwischen 0,0 und 150,0 Prozent variieren (erfolgsbezogener Cap). Sofern der Aktienkurs bei Festlegung des Umtauschverhältnisses den Aktienkurs bei Zuteilung um mehr als 200 Prozent übersteigt, wird der Umrechnungsfaktor ferner so verringert, dass eine über der Schwelle von 200 Prozent liegende Kurssteigerung zu keiner weiteren Werterhöhung der PSUs mehr führt (kursbezogener Cap). Aufgrund der während der Planlaufzeit fehlenden Berechtigung zum Bezug von Aktiendividenden wird der beizulegende Zeitwert um den Zeitwert der zu erwartenden Dividenden gekürzt. Die entsprechenden Dividendenabschläge wurden aus der bisherigen Dividendenhistorie der ProSiebenSat.1 Group abgeleitet. Nach Ende eines jeden Jahres der Haltefrist wird ein Viertel der gewährten PSUs unverfallbar (Vesting).
Die Barzahlung, die der Planteilnehmer am Ende der vierjährigen Planlaufzeit pro PSU erhält, hängt von der jeweiligen Zielerreichung ab. Der Aufsichtsrat kann die Umwandlungsquote für den jeweiligen Group Share Plan von virtuellen Aktien in Barmittel für den Vorstand um plus/minus 25,0 Prozent verändern, um individuelle Leistung zu reflektieren. Zusätzlich erfolgt eine Anpassung der Anzahl der PSUs im Falle der Ausschüttung einer Superdividende durch ein entsprechendes Verwässerungsverhältnis. Die Anwendung des Umrechnungsfaktors sowie eines möglichen Superdividenden-Verwässerungsverhältnisses erfolgt zum Zeitpunkt der Wandlung der PSUs in Barmittel.
Die folgende Tabelle gibt die wesentlichen Informationen zu den einzelnen Group Share Plänen der ProSiebenSat.1 Group wieder:
| GSP 2014 | GSP 2015 | GSP 2016 | GSP 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Stand PSUs 01.01.2018 | 324.461 | 119.417 | 237.518 | 260.442 |
| Zugeteilte PSUs in 2018 | –/– | –/– | –/– | –/– |
| Verfallene PSUs in 2018 | 240 | 21.447 | 47.539 | 26.075 |
| Im Rahmen von anderen Programmen abgelöste PSUs |
–/– | 411 | 3.403 | 8.447 |
| Abgewickelte PSUs in 2018 | 324.221 | –/– | –/– | –/– |
| Stand 31.12.2018 | –/– | 97.559 | 186.576 | 225.920 |
| Zusagezeitpunkt | 15. Sep. 2014 | 01. Dez. 2015 | 15. Dez. 2016 | 15. Dez. 2017 |
| Erdienungszeitraum | 2014 bis 2017 | 2015 bis 2018 | 2016 bis 2019 | 2017 bis 2020 |
Aufgrund der Aktienkursentwicklung im Geschäftsjahr 2018 wurde im Rahmen der PSU-Bewertung ein gegenläufiger Ertrag in Höhe von 2 Mio Euro im Personalaufwand erfasst (Vorjahr: 1 Mio Euro Personalaufwand).
Die sonstige kurzfristige Rückstellung für die Group Share Pläne beträgt zum 31. Dezember 2018 2 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro). Die sonstige langfristige Rückstellung für die Group Share Pläne beträgt zum 31. Dezember 2018 5 Mio Euro (Vorjahr: 10 Mio Euro) siehe Ziffer 27 "Sonstige Rückstellungen" .
Die jeweilige Tranche des Group Share Plan wird nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr der vierjährigen Planlaufzeit der betreffenden Tranche im Folgejahr ausbezahlt bzw. abgewickelt.
Darüber hinaus unterhält der Konzern weitere anteilsbasierte Vergütungsmodelle, wie zum Beispiel das Mitarbeiteraktienprogramm "myshares", deren Vergütungskomponente jedoch aus Sicht der ProSiebenSat.1 Group als nicht wesentlich erachtet werden.
Als nahestehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die ProSiebenSat.1 Group die Personen und Unternehmen, welche die ProSiebenSat.1 Group beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diese ausüben oder durch die ProSiebenSat.1 Group beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden.
Zum Stichtag wurden die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE und assoziierte Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen der ProSiebenSat.1 Group als nahestehende Personen und Unternehmen definiert.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE einschließlich ihrer Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien sind im Konzernanhang in den Abschnitten "Mitglieder des Vorstands" und "Mitglieder des Aufsichtsrats" aufgeführt. Das Vergütungssystem der ProSiebenSat.1 Media SE für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt "Vergütungsbericht" näher erläutert.
Thomas Ebeling, der ehemalige Vorstandsvorsitzende (CEO) der ProsiebenSat.1 Media SE, ist zum 22. Februar 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Anstellungsvertrag, der ursprünglich am 30. Juni 2019 geendet hätte, endete ebenfalls mit Wirkung zum 22. Februar 2018. Gemäß Aufhebungsvertrag wurde eine Abfindung in Höhe von 7,1 Mio Euro vereinbart, die im Anschluss an den Beendigungstermin ausgezahlt wurde bzw. im Falle der vertraglichen Versorgungsbeiträge fortgewährt wird.
Christof Wahl, Chief Operating Officer der ProSiebenSat.1 Media SE, hat das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Juli 2018 verlassen. Es wurde eine Aufhebungsvereinbarung mit einer Abfindung in Höhe von 2,6 Mio Euro vereinbart, davon wurden 2,0 Mio Euro bereits zum 31. Juli 2018 ausgezahlt.
Jan David Frouman, Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media SE und Chairman & CEO Red Arrow Studios bis 19. November 2018, verlässt das Unternehmen nach Ende seines am 28. Februar 2019 auslaufenden Vertrags. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden zahlt das Unternehmen Jan David Frouman eine Karenzentschädigung in Höhe von 0,3 Mio Euro.
Zwischen der SevenVentures GmbH, einem Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE, und der Heilpflanzenwohl AG, Pfäffikon, Schweiz, wurde mit Wirkung zum 7. Juli 2016 eine Rahmenvereinbarung über die Erbringung vergüteter Werbeleistungen an die Heilpflanzenwohl AG abgeschlossen. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media SE Thomas Ebeling, und dessen Familienangehörige sind mit insgesamt 38,0 Prozent an der Heilpflanzenwohl AG beteiligt. Thomas Ebeling hält einen Anteil von 30,0 Prozent an der Heilpflanzenwohl AG. Unter dem Rahmenvertrag erwirbt die Heilpflanzenwohl AG gegen Entgelt TV-Werbezeiten von der Seven Ventures GmbH. Die Rahmenvereinbarung endet am 31. Dezember 2019. Die Lieferung der vergüteten Werbeleistungen erfolgt durch jeweils bis 31. Dezember 2019 abzuschließende Einzelvereinbarungen mit jeweils bis zu dreijähriger Laufzeit. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2018 wurde eine Einzelvereinbarung abgeschlossen. Hierbei wurden im Geschäftsjahr 2018 Werbeleistungen mit einem Bruttomediavolumen in Höhe von 9 Mio Euro (Vorjahr: 12 Mio Euro) erbracht. Das mit dem Rahmenvertrag verbundene Umsatzpotenzial für die ProSiebenSat.1 Group beläuft sich, abhängig vom Umfang der in Anspruch genommenen TV-Werbezeiten, auf insgesamt bis zu 40 Mio Euro. Hinzu kommt eine mögliche Erlösbeteiligung für die Seven Ventures GmbH bei der Verwertung wesentlicher Rechte an beworbenen Produkten. Die Lieferung von TV-Werbeleistungen erfolgt zu drittüblichen Konditionen. Die Drittüblichkeit der Vertragsbedingungen wurde durch ein externes Gutachten bestätigt. Die Vereinbarung steht zudem im Einklang mit den durch den Aufsichtsrat definierten Vorgaben der ProSiebenSat.1 Group für private Investitionen von Vorstandsmitgliedern. Thomas Ebeling war weder in die Verhandlung der Rahmenvereinbarung noch in die Genehmigung durch den Vorstand einbezogen.
Erik Huggers, seit dem 21. Mai 2015 Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE, war im vierten Quartal 2018 als Berater für die 7TV Joint Venture GmbH tätig. Die 7TV Joint Venture GmbH hat in diesem Zeitraum Beratungsdienstleistungen auf vertraglicher Grundlage in Höhe von 150 Tsd. Euro von Erik Huggers bezogen. Die vertragliche Vereinbarung wurde für das vierte Quartal 2018 abgeschlossen und endete am 31. Dezember 2018.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erwarben 38.703 Stückaktien der Gesellschaft innerhalb des Geschäftsjahres 2018. Die Mitglieder des Vorstands erwarben 172.283 Stückaktien der Gesellschaft innerhalb des Geschäftsjahres 2018. Die dazugehörigen Transaktionen wurden nach Artikel 19 MAR auf der Internetseite der ProSiebenSat.1 Group www.prosiebensat1.com bekannt gemacht.
Im Rahmen des neuen Performance Share Plan ("PSP") werden an die Mitglieder des Vorstands PSUs ("virtuelle Aktien") ausgegeben siehe Ziffer 33. "Anteilsbasierte Vergütung" . Am Ende des Geschäftsjahres 2018 halten die Mitglieder des Vorstands insgesamt 183.035 PSUs aus dem Performance Share Plan.
Im Rahmen des ausgelaufenen Group Share Plan ("GSP") siehe Ziffer 33. "Anteilsbasierte Vergütung" halten die Mitglieder des Vorstands noch insgesamt 135.086 PSUs aus dem Group Share Plan 2017, 82.786 PSUs aus dem Group Share Plan 2016 sowie 16.404 PSUs aus dem Group Share Plan 2015.
Der Mid-Term Incentive Plan wurde im Rahmen der Überarbeitung des Vorstandsvergütungssystems im Geschäftsjahr 2018 abgeschafft. Zu den Einzelheiten verweisen wir auf den Abschnitt "Struktur und Bestandteile der Vorstandsvergütung ab dem Geschäftsjahr 2018" im Vergütungsbericht.
Für Pensionszusagen gegenüber im Geschäftsjahr 2018 amtierenden Mitgliedern des Vorstands hat die ProSiebenSat.1 Media SE insgesamt Pensionsrückstellungen in Höhe von 15,2 Mio Euro (Vorjahr: 12,9 Mio Euro) gebildet. Darin enthalten sind Pensionsrückstellungen für Entgeltumwandlungen in Höhe von 10,4 Mio Euro (Vorjahr: 9,4 Mio Euro). Die Pensionszusagen für frühere Vorstandsmitglieder betrugen zum 31. Dezember 2018 12,8 Mio Euro (Vorjahr: 14,4 Mio Euro). Darin enthalten sind Pensionsrückstellungen für Entgeltumwandlungen in Höhe von 5,2 Mio Euro (Vorjahr: 5,5 Mio Euro).
Der zum 31. Dezember 2018 aufgelaufene Anspruch auf Versorgungsleistungen beträgt für im Geschäftsjahr 2018 amtierende Vorstandsmitglieder insgesamt 16,2 Mio Euro (Vorjahr: 14,1 Mio Euro). Darin enthalten sind Ansprüche aus Entgeltumwandlungen in Höhe von 10,8 Mio Euro (Vorjahr: 10,0 Mio Euro). Der äquivalente Anspruch auf jährliche Versorgungsleistungen beträgt für im Geschäftsjahr 2018 amtierende Vorstandsmitglieder 0,7 Mio Euro (Vorjahr: 0,6 Mio Euro). Darin enthalten sind Ansprüche aus Entgeltumwandlungen in Höhe von 0,4 Mio Euro (Vorjahr: 0,4 Mio Euro).
Der aufgelaufene Anspruch auf Versorgungsleistungen beträgt für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder insgesamt 7,5 Mio Euro (Vorjahr: 8,0 Mio Euro). Darin enthalten sind Ansprüche aus Entgeltumwandlungen in Höhe von 2,2 Mio Euro (Vorjahr: 2,2 Mio Euro). Der äquivalente Anspruch auf jährliche Versorgungsleistungen beträgt für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder 0,7 Mio Euro (Vorjahr: 0,8 Mio Euro). Darin enthalten sind Ansprüche aus Entgeltumwandlungen in Höhe von 0,3 Mio Euro (Vorjahr: 0,3 Mio Euro). Im Geschäftsjahr 2018 wurden an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder 0,4 Mio Euro (Vorjahr: 0,4 Mio Euro) an Pensionszahlungen geleistet. Zur Absicherung dieser Versorgungsansprüche wurden Fonds dotiert, die jedoch nicht als Planvermögen zu klassifizieren sind, weil die Voraussetzungen hierfür nicht erfüllt sind.
Die Gesellschaft hat den Mitgliedern des Vorstands weder Darlehen gewährt noch für diese Bürgschaften oder Gewährleistungen übernommen.
Die Vergütung der im Geschäftsjahr 2018 amtierenden Vorstandsmitglieder der ProSiebenSat.1 Media SE beträgt im Berichtsjahr 20,9 Mio Euro (Vorjahr: 12,8 Mio Euro). In diesen Vergütungen sind variable Bestandteile in Höhe von 15,7 Mio Euro (Vorjahr: 8,5 Mio Euro) und Nebenleistungen in Höhe von 0,1 Mio Euro (Vorjahr: 0,2 Mio Euro) enthalten. Die variablen Vergütungen beinhalten einjährige und mehrjährige variable Vergütungen.
Die Gesamtbezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2018 in Summe 14,5 Mio Euro. Im Vorjahr wurden Vergütungen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder in Höhe von 4,7 Mio Euro gezahlt.
Die Leistungen an den Vorstand sind – bis auf den GSP, PSP und die Pensionsansprüche – alle kurzfristig fällig.
Aufwendungen für den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE sind im Berichtsjahr in Höhe von 1,7 Mio Euro (Vorjahr: 1,6 Mio Euro) angefallen. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine fixe Vergütung, wobei der Vorsitzende des Aufsichtsrats den zweieinhalbfachen und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag dieser festen Grundvergütung erhalten. Für die jährliche Mitgliedschaft in den einzelnen Ausschüssen erhalten die Aufsichtsratsmitglieder eine feste jährliche Vergütung. Hierbei erhält der jeweilige Ausschussvorsitzende eine zusätzliche Vergütung für seine Tätigkeiten. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats ein gesondertes Sitzungsgeld. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den eineinhalbfachen Betrag des Sitzungsgeldes.
Vergütungen und Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen – insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen – wurden, außer der Vergütung für die genannte Beratungsleistung von Erik Huggers, den Aufsichtsratsmitgliedern im Geschäftsjahr 2018 und im Vorjahr nicht gewährt.
Die aktuellen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten zum Stichtag 31. Dezember 2018 insgesamt unmittelbar 251.326 (Vorjahr: 90.630) Stück Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE. Dies entspricht einem prozentualen Anteil am Grundkapital von 0,1 Prozent (Vorjahr: 0,0%).
Hinsichtlich der Angaben zur individuellen Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß §314 Abs.1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 HGB wird auf die Ausführungen im Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist.
Die ProSiebenSat.1 Group unterhält mit einigen ihrer Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dabei kauft und verkauft die Gesellschaft Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich zu Marktbedingungen.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden an assoziierte Unternehmen Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 136 Mio Euro (Vorjahr: 132 Mio Euro) erbracht. Zum 31. Dezember 2018 betrugen die Forderungen gegen die assoziierten Unternehmen 27 Mio Euro (31. Dezember 2017: 38 Mio Euro). Der Konzern empfing innerhalb des Geschäftsjahres 2018 von seinen assoziierten Unternehmen Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 36 Mio Euro (Vorjahr: 34 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 5 Mio Euro (31. Dezember 2017: 9 Mio Euro).
Im Geschäftsjahr 2018 wurden wesentliche Transaktionen mit 7TV vorgenommen. Es wurden Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 20 Mio Euro erbracht (Vorjahr: 4 Mio Euro). Zum 31. Dezember 2018 betrugen die Forderungen gegen 7TV 6 Mio Euro (31. Dezember 2017: 0 Mio Euro). Der Konzern empfing innerhalb des Geschäftsjahres 2018 von 7TV Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 2 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber 7TV beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 1 Mio Euro (31. Dezember 2017: 7 Mio Euro). Transaktionen mit anderen Gemeinschaftsunternehmen waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 für den Konzern lediglich von untergeordneter Bedeutung.
Die Honorare für Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betragen für das Geschäftsjahr 2018 insgesamt 4,3 Mio Euro (Vorjahr: 3,8 Mio Euro). Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen 3,9 Mio Euro (Vorjahr: 2,9 Mio Euro), auf andere Bestätigungsleistungen 0,4 Mio Euro (Vorjahr: 0,5 Mio Euro), auf Steuerberatungsleistungen 0,0 Mio Euro (Vorjahr: 0,1 Mio Euro) und auf sonstige Leistungen 0,1 Mio Euro (Vorjahr: 0,3 Mio Euro). Die Angaben beziehen sich ausschließlich auf die rechtlich selbstständige Einheit des bestellten Abschlussprüfers, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE haben im März 2018 gemeinsam die nach §161 AktG vorgeschriebene jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite der ProSiebenSat.1 Group www.prosiebensat1.com dauerhaft zugänglich gemacht.
Mit Vertrag vom 17. Dezember 2018 und wirtschaftlicher Wirkung zum 21. Februar 2019 hat die General Atlantic ihre 41,6 prozentige Beteiligung an der Marketplace GmbH, Berlin im Wege einer Kapitalerhöhung in die NuCom Group eingebracht. Der Kapitalanteil der General Atlantic an der NCG-NUCOM GROUP SE erhöhte sich in diesem Zusammenhang von bisher 25,1 Prozent auf 28,4 Prozent. Gleichzeitig hat die NuCom Group von übrigen Gesellschaftern 10,5 Prozent der Anteile an der Marketplace GmbH erworben. Der Gesamttransaktion liegt ein Unternehmenswert von rund 140 Millionen Euro zugrunde.
Nach Abschluss der Gesamttransaktion verfügt die NuCom Group bzw. ProSiebenSat.1 Group über 94,0 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Marketplace GmbH (künftig unter Aroundhome firmierend) bzw. über 80,0 Prozent am Eigenkapital der Gesellschaft und hat damit die Kontrolle erlangt. Aufgrund bestehender Put-Optionen auf ausstehende Anteile wird die Konsolidierungsquote 90,0 Prozent betragen. Bisher stellte die Marketplace GmbH aufgrund des maßgeblichen Einflusses (41,6%) ein nach der Equity-Methode bilanziertes Unternehmen dar siehe Ziffer 20 "At-Equity bewertete Anteile" . Die Zuordnung der Gesellschaft erfolgt unverändert zum Segment Commerce. Aufgrund der zeitlichen Nähe der Transaktion zum Aufstellungstag ist die erstmalige Bilanzierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vollständig. Daher können die Angaben gemäß IFRS 3.B64 i.V.m. IFRS 3. B66 gegenwärtig noch nicht gemacht werden.
Mit Vertrag vom 18. Januar 2019 hat die ProSiebenSat.1 Group 11,8 Prozent der Anteile an der Pluto Inc., Delaware, USA ("Pluto") an die Viacom Inc., New York, USA ("Viacom") veräußert. Dies geschieht aufgrund einer bestehenden vertraglichen Mitverkaufspflicht ("Drag-along right"). Pluto betreibt einen globalen Videodienst und kostenlosen OTT Television-Service in den USA. Die ProSiebenSat.1 Group beteiligte sich erstmalig im September 2016. Pluto wurde seit dem Anteilserwerb als assoziiertes Unternehmen nach IAS 28 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group einbezogen, da neben der finanziellen Beteiligung eine Vertretung des Konzerns im Geschäftsführungsorgan der Pluto und somit ein maßgeblicher Einfluss bestand. Die Beteiligung wurde dem Segment Entertainment zugeordnet. Die Initiative der Transaktion ging von Viacom bzw. dem bisherigen Mehrheitsanteilseigner aus. Eine generelle Veräußerungsabsicht von ProSiebenSat.1 Group bestand zum Stichtag nicht. Daher wird die Beteiligung im vorliegenden Konzernabschluss weiterhin nach der Equity-Methode einbezogen. Der Transaktion liegt ein Unternehmenswert von 288 Mio Euro (340 Mio USD) zugrunde, die wirtschaftliche Wirkung ist noch ausstehend. Der Zahlungsmittelzufluss aus dem Verkauf von Vorzugsaktien ("Preference Shares") und Stammaktien ("Common Shares") für die ProSiebenSat.1 Group wird zum Stichtag voraussichtlich umgerechnet 37,4 Mio Euro (44,2 Mio USD) betragen, was einem voraussichtlich realisierten Veräußerungsgewinn von 24,8 Mio Euro (29,3 Mio USD) entspricht.
Mit Vertrag vom 18. Februar 2019 und wirtschaftlicher Wirkung zum 22. Februar 2019 erwarb die dem Segment Entertainment zugeordnete Konzerntochter SevenVentures GmbH, Unterföhring im Rahmen einer "Media-for-Equity"-Transaktion rund 14,0 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der Friday Insurance S.A., Luxemburg, ("Friday") für einen Kaufpreis von insgesamt 30 Mio Euro. Als eigenständiges Unternehmen mit europäischer Versicherungslizenz bietet Friday innovative Versicherungsprodukte in Deutschland an. Im Rahmen der Transaktion erbringt der Konzern Werbeleistungen für Friday über einen Zeitraum bis zum 31. Dezember 2021. Die Anteile werden gemäß IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierende finanzielle Vermögenswerte eingestuft.
Dr. Jan Kemper, Vorstand Finanzen & Commerce, und Sabine Eckhardt, Vorstand Vertrieb & Marketing, haben sich mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt ihre Vorstandsverträge aufzuheben. Dr. Jan Kemper verlässt das Unternehmen zum 31. März 2019 und erhält eine Abfindung in Höhe von 3,5 Mio Euro. Sabine Eckhardt, verlässt das Unternehmen zum 30. April 2019 und erhält eine Abfindung in Höhe von 2,0 Mio Euro.
Rainer Beaujean tritt die Nachfolge von Dr. Jan Kemper als Finanzvorstand an und übernimmt das Finanzressort zum 1. Juli 2019. In der Übergangszeit zwischen dem 1. April 2019 und dem 30. Juni 2019 wird das Finanzressort vom stellvertretenden Finanzvorstand Ralf Gierig geleitet.
Darüber hinaus sind zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2018 und dem Datum der Freigabe der Veröffentlichung dieses Finanzberichts keine berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media SE haben.
Der Konzernabschluss wird am 25. Februar 2019 durch den Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung und für die Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. Dem Aufsichtsrat wird der Konzernabschluss am 5. März 2019 zur Billigung vorgelegt. Die Veröffentlichung erfolgt am 21. März 2019.
Die Ansatz-, Bewertungs- und Ausweismethoden sowie die Erläuterungen und Angaben zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 folgen grundsätzlich dem Stetigkeitsprinzip.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) ausgewiesen werden, insbesondere bestimmte Finanzinstrumente.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. In Folgeperioden werden monetäre Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs bewertet und die Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam erfasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Die Abschlüsse von Tochterunternehmen und nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aus Ländern außerhalb des Euroraums werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach dem primären Umfeld, in dem diese ihre Geschäftstätigkeit jeweils ausüben. In der Regel ist dies die Währung, in der liquide Mittel erzeugt und verbraucht werden.
Die Umrechnung der nicht in Euro denominierten Abschlüsse erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode, nach der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet werden. Das Eigenkapital wird mit historischen Kursen, Vermögens- und Schuldpositionen zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche aus der Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse resultierenden Differenzen werden erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen. Im Fall des Abgangs des entsprechenden Tochterunternehmens werden solche Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam erfasst.
In den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Die ProSiebenSat.1 Media SE beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, sofern es Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen hat. Das heißt sie verfügt über bestehende Rechte, die ihr die gegenwärtige Fähigkeit zur Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten verleihen. Dies sind die Tätigkeiten, die die Rückflüsse des Beteiligungsunternehmens wesentlich beeinflussen. Darüber hinaus ist die ProSiebenSat.1 Media SE unmittelbar bzw. mittelbar über das jeweilige Mutterunternehmen schwankenden Rückflüssen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt oder besitzt Anrechte auf diese und hat die Fähigkeit, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
Gewinne und Verluste, Umsätze, Erträge und Aufwendungen, die durch Transaktionen innerhalb des Konsolidierungskreises begründet sind, sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert. Bei den Konsolidierungsvorgängen werden die latenten ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt, soweit sich die abweichenden steuerlichen Auswirkungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Aktive und passive latente Steuern werden, soweit geboten, miteinander verrechnet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen.
Die Erstkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie der übernommenen Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Vermögenswerte werden von externen, unabhängigen Gutachtern bewertet. Identifizierte Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren hierbei aus positiven Unterschiedsbeträgen zwischen den gezahlten Kaufpreisen und den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen Vermögenswerte sowie übernommenen Schulden unter Berücksichtigung latenter Steuern. Geschäfts- und Firmenwerte werden in der funktionalen Währung der erworbenen Einheit geführt, nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.
Ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener Geschäfts- oder Firmenwert wird zum Erwerbszeitpunkt der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitiert. Diese repräsentiert zudem die unterste Ebene, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird. Es handelt sich hierbei um die operativen und berichtspflichtigen Segmente Entertainment, Commerce sowie Content Production & Global Sales. Beim Verkauf von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Teilen davon oder bei einer internen Reorganisation wird ein zum Verkaufszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Übertragung bestehender Geschäfts- oder Firmenwert nach Maßgabe relativer Werte auf die abgehenden bzw. die im Konzern verbleibenden Einheiten aufgeteilt.
Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerten werden im Wesentlichen die folgenden Methoden angewendet. Soweit nicht anders spezifiziert, entspricht der Buchwert der jeweiligen Vermögenswerte im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
| Immaterieller Vermögenswert | Bewertungsmethode |
|---|---|
| Marken | Lizenzpreisanalogie |
| Kundenbeziehungen, sowie sonstige vertragliche Beziehungen | Residualwertmethode |
| Wettbewerbsverbote | Residualwertmethode |
| Genutzte Technologien | Reproduktionskostenmethode bzw. Lizenzpreisanalogie |
| Auftragsbestand | Residualwertmethode |
| In Produktion befindliche Filme, Serien, Shows | Residualwertmethode |
Erlangt die ProSiebenSat.1 Media SE durch den Erwerb weiterer Anteile an assoziierten Unternehmen bzw. an Gemeinschaftsunternehmen die Beherrschung über das Unternehmen, ist dieses ab dem Zeitpunkt der Kontrollerlangung voll zu konsolidieren. Der beizulegende Zeitwert der Altanteile ist als Teil der Anschaffungskosten des neuen Tochterunternehmens anzusehen. In Höhe der Differenz zum bisherigen at-Equity-Buchwert entsteht dabei ein Ergebniseffekt.
Anteile an Gesellschaften, auf deren Geschäftspolitik die ProSiebenSat.1 Group maßgeblichen Einfluss ausübt bzw. ausüben kann ("assoziierte Unternehmen") oder die zusammen mit anderen Investoren gemeinschaftlich beherrscht werden ("Gemeinschaftsunternehmen"), sind gemäß IAS 28 "Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Die Anwendung der Equity-Methode endet mit dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Beherrschung endet. Bei Vorliegen entsprechender Indikatoren wird der Beteiligungsbuchwert einem Wertminderungstest unterzogen und bei Bedarf ein Wertminderungsaufwand auf den niedrigeren erzielbaren Betrag erfasst. Ein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis für die nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen liegt nicht vor.
Das Geschäftsjahr der ProSiebenSat.1 Media SE und aller vollkonsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
| Position | Bewertungsmethode | |||
|---|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | Anschaffungskosten (Folgebewertung: Wertminderungstest) |
|||
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer |
Anschaffungskosten (Folgebewertung: Wertminderungstest) |
|||
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer |
(Fortgeführte) Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||
| Sachanlagen | (Fortgeführte) Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||
| Programmvermögen | (Fortgeführte) Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||
| At-Equity bewertete Anteile | Equity Methode | |||
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Darlehen und Forderungen | (Fortgeführte) Anschaffungskosten | |||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||
| Zu Handelszwecken gehalten/Derivate | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Anschaffungskosten | |||
| VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN | ||||
| Darlehen und Kredite | (Fortgeführte) Anschaffungskosten | |||
| Rückstellungen für Pensionen | Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) |
|||
| Sonstige Rückstellungen | Erfüllungsbetrag (Barwert sofern langfristig) | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | (Fortgeführte) Anschaffungskosten bzw. beizulegender Zeitwert |
|||
| Sonstige Verbindlichkeiten | Erfüllungsbetrag (Barwert sofern langfristig) |
In der ProSiebenSat.1 Group werden Umsatzerlöse mehrheitlich in Form von Werbeerlösen aus dem Verkauf von Werbezeiten erzielt. Bei Werbeerlösen handelt es sich um Nettoerlöse nach Abzug von Skonti, Agenturprovisionen und Bar-Rabatten sowie Umsatzsteuer. Fernseh-Werbeerlöse gelten als realisiert, wenn die zugrundeliegenden Werbespots gesendet wurden.
In den Werbeerlösen sind ebenfalls Umsatzerlöse aus der Vermarktung von digitalen Angeboten externer Anbieter enthalten. Die ProSiebenSat.1 Group erwirbt hierzu Nutzungsrechte an Werbelizenzen zur Vermarktung von digitalen Angeboten externer Anbieter wie beispielsweise Internet-Werbeflächen. Umsatzerlöse werden bei Verkauf der Werbeflächen erfasst.
Die Realisation variabler Umsatzbestandteile aus Umsatzbeteiligungen ("Media-for-Revenue") ist abhängig von der Fähigkeit der ProSiebenSat.1 Group, diese Umsatzerlöse verlässlich zu schätzen. In diesem Fall muss dem Konzern zunächst die erforderliche Zielerreichungsdokumentation des Vertragspartners vorliegen, um den variablen Bestandteil als Umsatzerlös zu realisieren.
Tauschgeschäfte ("barter transactions") werden bei der ProSiebenSat.1 Group im Wesentlichen als Gegengeschäfte im Rahmen von Werbezeitenvermarktung abgeschlossen. Erlöse aus derartigen Transaktionen werden generell zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet, sofern dieser verlässlich bestimmt werden kann. Anderenfalls bestimmen sich die Erlöse auf der Grundlage der Einzelveräußerungspreise der hingegebenen Güter oder Dienstleistungen, beispielsweise der geleisteten Werbezeit.
Werden Werbeleistungen im Gegenzug für den Erwerb von Unternehmensbeteiligungen vereinbart ("Media-for-Equity"), so wird die Verpflichtung zur Ausstrahlung der zugesagten Werbespots zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs als Gegenbuchung zur Aktivierung der erworbenen Anteile passivisch abgegrenzt und bei Ausstrahlung der vereinbarten Werbespots als Umsatzerlöse realisiert. In diesem Zusammenhang erhaltene Anteile stellen Finanzinstrumente im Sinne des IFRS 9 "Finanzinstrumente" dar und werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Umsatzerlöse aus Online-Vermittlungsdienstleistungen, welche der Konzern in dem Segment "Commerce" in den Bereichen Mietwagen, Versicherungen, Events, Energieversorgung, Mobilfunk, Breitband-Telefonie oder HD-Fernsehen über "Online-Preisvergleichsportale" erbringt, werden gemäß IFRS 15 nach der Leistungserbringung realisiert, wenn der Betrag der Umsatzerlöse und die hiermit im Zusammenhang stehenden Kosten verlässlich bemessen werden können und es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der aus der Transaktion entstehende wirtschaftliche Nutzen zufließen wird. Die betroffenen Konzernunternehmen treten hierbei als Agent im Sinne des IFRS 15 auf, weswegen als Umsatzerlöse lediglich die zu erhaltenden Provisionen realisiert werden. Die relevanten Transaktionen unterliegen gesetzlichen und freiwilligen Storno- bzw. Rücktrittsregelungen. Liegen verlässliche Informationen über Storno- bzw. Rücktrittsquoten vor und ist somit hochwahrscheinlich, dass es bei den erfassten kumulierten Erlösen nicht zu einer signifikanten zukünftigen Stornierung kommt, realisiert der Konzern die entsprechenden Provisionserlöse im Wesentlichen mit Übermittlung der Kundendaten an den die jeweilige Primärleistung erbringenden Partner, anderenfalls mit Beginn der Leistungserbringung durch den Partner bzw. mit Vertragsbeginn.
Im Bereich der Produktion von Programminhalten (Segment Content Production & Global Sales) werden Umsatzerlöse zeitanteilig ("over time") nach der Percentage-of-Completion-Methode (Methode der Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad) ermittelt, sofern die geplanten Umsätze verlässlich geschätzt werden können. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich dabei aus dem Verhältnis der angefallenen zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Angewendet auf die geplanten Erlöse des betroffenen Auftrags ergeben sich dadurch die in der Periode zu erfassenden Umsatzerlöse. Sofern die erwarteten Gesamterlöse nicht verlässlich geschätzt werden können, erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse in Höhe der angefallenen Auftragskosten. Die Auftragskosten werden grundsätzlich in der Periode im Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ist absehbar, dass die gesamten Auftragskosten die geplanten Umsatzerlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar als Aufwand erfasst.
Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte die Umsatzrealisierung nach den Vorschriften des IAS 18 "Umsatzerlöse" bzw. des IAS 11 "Fertigungsaufträge". Detaillierte Informationen zur Umsatzrealisierung im Geschäftsjahr 2017 finden sich in der Ziffer 5 "Umsatzerlöse" auf S. 196f. des Geschäftsberichts 2017, sowie im Abschnitt "Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" (S. 246f.).
Für weiterführende Informationen zur Umsatzrealisierung im Geschäftsjahr verweisen wir auf Ziffer 5 "Umsatzerlöse" . Die Angaben zu den finanziellen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 finden sich im Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Betriebliche Aufwendungen nach Arten werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sind in den Funktionskosten entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte enthalten. Wertminderungen auf Marken aus Kaufpreisallokationen mit unbestimmter Nutzungsdauer werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Als Ertragsteuern werden die in den einzelnen Ländern erhobenen Steuern auf den steuerpflichtigen Gewinn sowie die Veränderung der latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die ausgewiesenen Ertragsteuern werden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen in der Höhe erfasst, wie sie voraussichtlich bezahlt werden müssen. Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für steuerlich abzugsfähige bzw. zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der IFRS- und Steuerbilanz sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen und für Steuerminderungsansprüche aus wahrscheinlich in den Folgejahren realisierbaren Verlustvorträgen gebildet. Ausgenommen sind Geschäfts- oder Firmenwerte. Der Berechnung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag geltenden bzw. angekündigten gesetzlichen Regelungen.
Der Ansatz und die Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen erfolgten auf Basis des geplanten zukünftig zu versteuernden Einkommens. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge wurden nur dann gebildet, wenn in Zukunft ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Nutzung der aktiven latenten Steuern zur Verfügung steht.
Für die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Steueransprüche werden die Ergebnisauswirkung aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen, die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie mögliche Steuerstrategien mit einbezogen. Die geplanten Ergebnisse basieren auf unternehmensinternen Prognosen über die zukünftige Ertragssituation der jeweiligen Konzerngesellschaft mit einem Planungshorizont von fünf Jahren. Wenn Zweifel an der Realisierbarkeit der Verlustvorträge bestehen, werden im Einzelfall entsprechende Wertberichtigungen der latenten Steueransprüche vorgenommen. Die insofern berücksichtigten Steuerabgrenzungen unterliegen hinsichtlich der zugrundeliegenden Annahmen laufenden Überprüfungen. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände können Korrekturen notwendig machen, die gegebenenfalls zu zusätzlichen Steuerabgrenzungen oder deren Auflösung führen. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und der Anspruch zur Aufrechnung laufender Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten rechtlich durchsetzbar ist. Der Ausweis latenter Steueransprüche und -verbindlichkeiten erfolgt grundsätzlich undiskontiert und unter den langfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden. Werden die den temporären Differenzen bzw. steuerlichen Ausgaben und Einnahmen zugrundeliegenden Sachverhalte direkt im Eigenkapital erfasst, so gilt dies ebenfalls für die darauf entfallenden laufenden Steuern bzw. abgegrenzten aktiven und passiven latenten Steuern.
Unsichere Steuerpositionen werden laufend analysiert und bei entsprechender Einschätzung werden jeweils Risikovorsorgen in angemessener Höhe gebildet. Da sich die Einschätzungen im zeitlichen Verlauf ändern können, ergeben sich auch entsprechende Auswirkungen auf die Höhe der als erforderlich einzuschätzenden Risikovorsorge. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt.
Für weiterführende Information verweisen wir auf die Ziffern 13 "Ertragsteuern" und 25 "Eigenkapital" .
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Konzernergebnis das den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnen ist, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien.
Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien angepasst. Diese Verwässerungseffekte stammen bei der ProSiebenSat.1 Group aus der Ausgabe von Anrechten auf Stammaktien siehe Ziffer 33 "Anteilsbasierte Vergütung" . Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme berechnet, dass alle im Geld befindlichen potenziell verwässernden Anteile und Vergütungspläne, die auf Aktien basieren, ausgeübt wurden.
Die erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen und die Anschaffungskosten verlässlich ermittelt werden können. Für erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer bestehen derzeit keine wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Restriktionen hinsichtlich ihrer Nutzung. Soweit sie nicht einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, werden sie planmäßig abgeschrieben und gegebenenfalls außerplanmäßig wertgemindert. Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Nutzungsrechte an Werbelizenzen zur Vermarktung von digitalen Angeboten externer Anbieter. Die Aktivierung erfolgt hierbei in Höhe des fixen Kaufpreises des erworbenen Werbeinventars. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die Vertragslaufzeit.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn die Vermögenswerte identifizierbar sind, einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten wird zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen unterschieden, wobei Erstere mit der Entstehung als Aufwand erfasst werden. Neben den oben beschriebenen Kriterien werden Entwicklungskosten nur aktiviert, wenn das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar sind. Dabei müssen der Abschluss der Entwicklung und die anschließende Nutzung bzw. Veräußerung sowohl von technischer als auch finanzieller Seite sichergestellt und beabsichtigt sein. Ebenso muss die Marktfähigkeit des Produkts oder Prozesses nachgewiesen sein. Dies ist bei selbst entwickelten Programmformaten generell erst zu einem sehr späten Prozesszeitpunkt der Fall, wenn nämlich das Format erfolgreich bei einem Abnehmer platziert werden kann. Aufwendungen für Formatentwicklungen erfüllen somit in der Regel nicht die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die Ziffern 16 "Geschäfts- oder Firmenwerte" und 17 "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" .
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um nutzungsbedingte planmäßige Abschreibungen sowie um gegebenenfalls erforderliche Wertminderungen, bilanziert. Die Kosten selbst erstellter Sachanlagen umfassen neben den Einzelkosten auch diejenigen Teile der Gemeinkosten, die der Herstellung direkt zurechenbar sind. Fremdkapitalkosten werden gemäß IAS 23 in geringem Umfang aktiviert.
Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die Ziffer 18 "Sachanlagen" .
Ein Leasingverhältnis stellt gemäß IFRS 16 eine Vereinbarung dar, bei welcher der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum überträgt.
Zunächst werden die Nutzungsrechte ("rights-of-use") an den geleasten Vermögenswerten aktiviert, ebenso wird eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit passiviert. Die planmäßige Abschreibung der Nutzungsrecht-Vermögenswerte erfolgt in der Regel linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den Leasingverhältnissen resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Leasingraten aus kurzfristigen Leasingverhältnissen, Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte sowie variable Leasingzahlungen werden periodengerecht in den Funktionskosten der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group bestehende Leasingverhältnisse nach den Vorschriften des IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfasst. Diese Vorschriften erforderten auf Basis eines Chancen- und Risikenansatzes eine Einstufung von Leasingverhältnissen in so genannte Finanzierungsleasingverhältnisse ("Finance Leases") bzw. Mietleasingverhältnisse ("Operating Leases"). Bei einem Finanzierungsleasingverhältnis hatte der Leasingnehmer als wirtschaftlicher Eigentümer des Leasingobjekts dieses zu aktivieren und gemäß den einschlägigen IFRS-Vorschriften (z.B. IAS 16 "Sachanlagen") zu bilanzieren, sowie die korrespondierende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber zu passivieren und die vertraglichen Zahlungen in der Folge in Zins- und Tilgungsbestandteile aufzuteilen. Dem gegenüber galt bei Mietleasingverhältnissen der Leasinggeber als wirtschaftlicher Eigentümer des Leasingobjekts, somit hatte der Leasingnehmer lediglich die Leasingzahlungen als betrieblichen Aufwand zu erfassen. Für weiterführende Informationen verweisen wir auf den Abschnitt "Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" im Geschäftsbericht 2017 der ProSiebenSat.1 Group (S. 279).
Für weiterführende Informationen zur Bilanzierung der Leasingverhältnisse des Konzerns im Geschäftsjahr 2018 verweisen wir auf die Ziffern 18 "Sachanlagen" , 19 "Leasing" , 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" und 31 "Sonstige finanzielle Verpflichtungen" . Die Angaben zur erstmaligen Anwendung von IFRS 16 finden sich im Abschnitt "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeblichen Einflusses bzw. gemeinschaftlicher Beherrschung zu Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. Im Beteiligungsbuchwert enthalten sind gegebenenfalls im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte sowie übernommene Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt sowie ein Geschäfts- oder Firmenwert als positiver Unterschiedsbetrag. In den Folgeperioden wird der Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens sowie die Folgebewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerte sowie übernommenen Schulden und Eventualschulden fortgeschrieben. Erhaltene Dividenden von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen mindern deren Buchwert. Das der ProSiebenSat.1 Group zuzurechnende, anteilige Gesamtergebnis der betroffenen Unternehmen fließt als "Ergebnis aus at-Equity bilanzierten Anteilen" in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ein.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die Ziffern 12 "Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen und sonstiges Finanzergebnis" und 20 "At-Equity bewertete Anteile" .
Spielfilme und Serien werden mit Beginn der vertraglichen Lizenzzeit aktiviert, Auftragsproduktionen werden nach der Abnahme als sendefähiges Programmvermögen aktiviert. Sportrechte sind bis zur Ausstrahlung in den geleisteten Anzahlungen enthalten. Der erstmalige Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Der planmäßige Werteverzehr auf Lizenzen und der zur mehrmaligen Ausstrahlung vorgesehenen Auftragsproduktionen erfolgt mit Beginn der ersten Ausstrahlung und ist abhängig von der Anzahl der zulässigen bzw. geplanten Ausstrahlungen. Der ausstrahlungsbedingte Werteverzehr erfolgt degressiv nach einer konzernweit standardisierten Matrix, die das mit der jeweiligen Ausstrahlung verbundene erwartete Zuschauerreichweitenpotenzial widerspiegelt. Bei den zur einmaligen Ausstrahlung vorgesehenen Auftragsproduktionen sowie bei Sportrechten erfolgt der Werteverzehr in voller Höhe bei Ausstrahlung.
Außerplanmäßige Wertminderungen auf Programmvermögen werden dann erfasst, wenn erwartet wird, dass die Kosten des Programms voraussichtlich nicht durch die zukünftigen Erlöse gedeckt werden können. Anhaltspunkte hierfür können unter anderem schlechtere Verwertungsmöglichkeiten, veränderte Anforderungen aus dem Werbeumfeld, Anpassung der Programme an die Wünsche der Zielgruppen, medienrechtliche Einschränkungen bei der Einsetzbarkeit von Filmen, Auslaufen der Lizenzzeit vor Ausstrahlung oder die Nichtfortsetzung von Auftragsproduktionen sein.
Beim Programmvermögen erfolgt, soweit Anhaltspunkte vorliegen, die auf eine Wertminderung hindeuten, bei Ausstrahlungen, die die Voraussetzungen eines Vermögenswertes nicht mehr erfüllen oder deren Nutzung eingeschränkt ist, eine Wertberichtigung in voller Höhe. Ebenfalls eine Wertberichtigung in voller Höhe bzw. die Erfassung einer entsprechenden Drohverlustrückstellung erfolgt, wenn der Vorstand der ProSiebenSat.1 Group im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung die Entscheidung trifft, dass bereits zugegangenes oder künftig im Rahmen eines geschlossenen Vertrages zugehendes Programmvermögen nicht mehr ausgestrahlt wird.
Die Werthaltigkeitsbeurteilung des verbleibenden Programmvermögens erfolgt auf Ebene genrebasierter Programmgruppen. Soweit deren Buchwert das Erlöspotenzial übersteigt, wird eine Wertminderung in entsprechender Höhe erfasst. Ein Genre stellt dabei die Einheit dar, auf der Cashflows unabhängig von anderem Programmvermögen generiert werden, da die einzelnen Genres auf die Zuschauerzielgruppen zugeschnitten sind und die Werbekunden für die Bewerbung ihrer Produkte im Umfeld bestimmter Genres buchen.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf Ziffer 21 "Programmvermögen" .
Nach IAS 36 hat ein Unternehmen für Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer bei Vorliegen von Anzeichen einer möglichen Wertminderung einen Wertminderungstest durchzuführen. Darüber hinaus sind sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, noch nicht nutzungsbereite sonstige immaterielle Vermögenswerte bzw. Anzahlungen hierauf und erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte einem jährlichen Wertminderungstest zu unterziehen. Eine Überprüfung erfolgt auch situationsbedingt, wenn Ereignisse oder Umstände eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten.
Im Falle einer eingetretenen Wertminderung wird der Differenzbetrag zwischen dem fortgeführten Buchwert und dem niedrigeren erzielbaren Betrag aufwandswirksam erfasst. Wertminderungen werden den relevanten Funktionskosten zugewiesen. Wertminderungen auf aus Kaufpreisallokationen resultierende Geschäfts- oder Firmenwerte werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Gleiches gilt für Wertminderungen auf aus Kaufpreisallokationen resultierende sonstige immaterielle Vermögenswerte, sofern diese nicht sachgerecht auf die Funktionskosten zugeordnet werden können. Sobald Hinweise bestehen, dass die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vorliegen, werden Zuschreibungen – außer im Falle von Geschäfts- und Firmenwerten – vorgenommen. Diese dürfen die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen.
Grundsätzlich wird dem fortgeführten Buchwert des Vermögenswertes der erzielbare Betrag gegenübergestellt, der den höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert repräsentiert. Der Nutzungswert entspricht dabei dem Barwert der künftigen Zahlungsströme, die durch die fortlaufende Nutzung des Vermögenswertes erwartet werden.
Der erzielbare Betrag wird für jeden einzelnen Vermögenswert bestimmt, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt Zahlungsmittelzuflüsse, die nicht weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind. In diesen Fällen erfolgt die Überprüfung der Werthaltigkeit auf der relevanten Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten, denen der Vermögenswert zuzuordnen ist.
Die Gesellschaft bestimmt den erzielbaren Betrag grundsätzlich anhand von Bewertungsmethoden, die auf diskontierten Zahlungsströmen (Cashflows) basieren. Bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bestimmt die ProSiebenSat.1 Group den jeweiligen erzielbaren Betrag zunächst als Nutzungswert und vergleicht diesen mit den entsprechenden Buchwerten, im Falle des Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich den zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerten und im Falle des Wertminderungstests für Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer einschließlich der zugeordneten Marken. Diesen diskontierten Cashflows liegen Fünf-Jahres-Prognosen zugrunde, die auf vom Management genehmigten Finanzplanungen aufbauen. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert, die jedoch nicht über die Inflationserwartungen für die jeweiligen Einheiten hinausgehen. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Entwicklung des Nutzungswerts basiert, beinhalten Annahmen über zukünftige Cashflows, geschätzte Wachstumsraten, Steuersätze und gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die Ziffern 16 "Geschäfts- oder Firmenwerte" , 17 "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und 18 "Sachanlagen" .
Marktübliche Käufe und Verkäufe von nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert, Derivategeschäfte zum Handelstag.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder der Konzern die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Etwaige bei der Ausbuchung entstehende Unterschiedsbeträge werden ergebniswirksam erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Bei Anpassungen von Vertragsbedingungen oder Verlängerungen von Laufzeiten prüft der Konzern, ob es sich hierbei um substanzielle Modifikationen im Sinne des IFRS 9 handelt. Ist dies der Fall, führen die Anpassungen oder Laufzeitverlängerungen zur Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und dem Ansatz einer neuen. Eine Differenz zwischen dem Buchwert der ursprünglichen Verbindlichkeit und dem beizulegenden Zeitwert der neuen Verbindlichkeit sowie etwaige Bearbeitungs- und sonstige Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam erfasst.
Führen Anpassungen von Vertragsbedingungen nicht zu einer Ausbuchung eines zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstruments (gleich, ob es sich um einen finanziellen Vermögenswert oder finanzielle Verbindlichkeit handelt), wird der neue Buchwert unter Verwendung des ursprünglichem Effektivzinssatzes als Barwert der neu verhandelten oder modifizierten Cashflows ermittelt und ein etwaiger Unterschiedsbetrag zum ursprünglichen Buchwert erfolgswirksam erfasst. Bearbeitungs- oder sonstige Transaktionskosten führen zu einer Anpassung des Buchwerts und werden anschließend amortisiert.
Finanzielle Vermögenswerte werden mit finanziellen Verbindlichkeiten verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Nähere Erläuterungen finden sich in Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Der erstmalige Ansatz finanzieller Vermögenswerte – mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Transaktionspreis, also in der Regel mit ihrem Nennwert angesetzt. Bei in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten werden beim erstmaligen Ansatz dem Erwerb zuordenbare Transaktionskosten ebenfalls aktiviert. Bei in der Folge erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten werden Transaktionskosten unmittelbar in der Periode ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst.
Die Folgebilanzierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt bei den von der ProSiebenSat.1 Group gehaltenen Finanzinstrumenten entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Die Art der Folgebilanzierung ergibt sich dabei aus den von der ProSiebenSat.1 Group zur Steuerung von finanziellen Vermögenswerten verwendeten Geschäftsmodellen und den Eigenschaften der vertraglich vereinbarten Zahlungsströme.
Instrumente, die der Konzern mit dem Ziel der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme hält und deren Vertragsbedingungen ausschließlich Zahlungen vorsehen, die Zins- und Tilgungsleistungen darstellen, werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Dies trifft gegenwärtig auf die vom Konzern gehaltenen Darlehen und Forderungen (einschließlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie auf Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente zu.
Instrumente, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich Zins- und Tilgungsleistungen darstellen, werden nach dem erstmaligen Ansatz grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ("at fair value through profit or loss") erfasst. Hierunter fallen im Wesentlichen Anteile an Unternehmen, über die der Konzern weder Kontrolle, gemeinschaftliche Kontrolle noch maßgeblichen Einfluss ausübt, und Anteile an Investmentfonds sowie derivative Finanzinstrumente, die sich nicht als Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer bilanziellen Sicherungsbeziehung (so genanntes "Hedge Accounting") qualifizieren.
Im Vorjahr hat die ProSiebenSat.1 Group ihre finanziellen Vermögenswerte entsprechend den Klassifizierungsund Bewertungsvorschriften des IAS 39 bilanziert. Dabei wurden ebenfalls nur die Kategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet verwendet. Eine Klassifizierung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgte nur für nicht in einem aktiven Markt notierte finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Dies betraf im Wesentlichen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments spiegelt den Wert wider, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt (zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz).
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt je nach Art und in Abhängigkeit von der Marktgängigkeit des Instruments nach einer dreistufigen Bewertungshierarchie, die in Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" näher erläutert wird.
Gemäß IFRS 9 wird für die dem Wertminderungsmodell des Standards unterliegenden, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerte (bei der ProSiebenSat.1 Group im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gemäß IFRS 15 zu erfassende aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen) eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditverluste ("expected credit losses") gebildet. Wegen der Erfassung erwarteter Kreditverluste erfolgt die Bildung der Risikovorsorge bereits vor Eintreten eines tatsächlichen Kreditereignisses ("incurred loss").
Im Folgenden werden für die von der ProSiebenSat.1 Group gehaltenen Darlehen und Forderungen, Finanzverbindlichkeiten und Derivate weitere Erläuterungen zu Ansatz und Bewertung gegeben.
Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, unter Anwendung der Effektivzinsmethode, abzüglich Wertminderungen bewertet. Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiven Vertragsposten aus Auftragsproduktionen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.
Die Erfassung von Wertberichtigungen erfolgt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen nach der so genannten "vereinfachten Methode" ("simplified approach"), wobei die erwarteten Kreditverluste über die Gesamtlaufzeit der Vermögenswerte ("lifetime expected credit losses") erfasst werden. Die Erfassung der Wertberichtigungen erfolgt auf Basis historischer und zukunftsorientierter Informationen auf Basis von Wertberichtigungsmatrizen, in denen die Kunden nach Risiko-Clustern zusammengefasst werden. Nähere Erläuterungen zum Vorgehen bei der Ermittlung von Wertberichtigungen finden sich in Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Bei allen anderen in den Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 fallenden finanziellen Vermögenswerten wird zunächst bei erstmaliger Erfassung der Vermögenswerte eine Wertberichtigung in Höhe der in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Kreditverluste ("twelve-months expected credit losses") erfasst. Bei einer signifikanten Verschlechterung der Kreditqualität der Vermögenswerte nach der erstmaligen Erfassung wird die Wertberichtigung angepasst und die über die gesamte vertragliche Laufzeit erwarteten Kreditverluste erfasst.
Bei Vertragspartnern mit hoher Bonität macht ProSiebenSat.1 Group für die Ermittlung von erwarteten Kreditverlusten vom Wahlrecht in IFRS 9 Gebrauch, eine signifikante Verschlechterung der Kreditqualität auszuschließen, wenn das betreffende Instrument zum Abschlussstichtag ein niedriges Ausfallrisiko hat.
Ansonsten wird ein erhöhtes Ausfallrisiko grundsätzlich bei einer Überfälligkeit von mehr als 30 Tagen angenommen oder wenn der ProSiebenSat.1 Group anderweitig Hinweise für eine deutlich gesunkene Kreditwürdigkeit vorliegen, also beispielsweise Informationen über eine signifikante Herabstufung des Bonitätsratings oder Anzeichen stark erhöhter Verschuldung bzw. stark rückläufiger Betriebsergebnisse.
Für die Risikovorsorge einschließlich der Beurteilung, ob sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hat, gilt ein Ausfall als eingetreten, wenn aufgrund eingeschränkter Zahlungsfähigkeit der Vertragspartei der Erhalt der vollständigen Zahlung unwahrscheinlich wird oder eine Forderung mehr als 90 Tage überfällig ist.
Im Vorjahreszeitraum hat die ProSiebenSat.1 Group für die Bildung von Wertberichtigungen das sogenannte "Incurred-Loss-Modell" des IAS 39 angewendet, bei dem finanzielle Vermögenswerte erst dann wertberichtigt werden, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt.
Als objektive Hinweise auf eine Wertminderung erachtet die ProSiebenSat.1 Group insbesondere das tatsächliche oder wahrscheinliche Eintreten eines Insolvenzfalls oder das Erlangen zuverlässiger Informationen über beträchtliche finanzielle Schwierigkeiten des Vertragspartners.
Die Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen und erforderlicher Wertberichtigungen erfolgen unter Berücksichtigung der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Vertragspartners bzw. – soweit es um die Risikovorsorge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen geht – unter Berücksichtigung der Risiko-Charakteristika bestimmter Kundengruppen. Sofern für die jeweilige Vertragspartei verfügbar, werden für die Beurteilung des Ausfallrisikos laufzeitadäquate Credit Default Swap Spreads herangezogen.
Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen objektive Hinweise auf Ausfälle oder sonstige Vertragsstörungen vorliegen, werden unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten bezüglich ihrer Einbringlichkeit einzelwertberichtigt.
Die Erfassung von Wertberichtigungen wird erfolgswirksam vorgenommen und unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung. Bei Wegfall der Gründe für die Bildung von Wertberichtigungen erfolgt eine entsprechende Wertaufholung. Bestehen Hinweise für eine endgültige Uneinbringlichkeit, erfolgt die Ausbuchung der entsprechenden Forderung, gegebenenfalls gegen eine vorher gebildete Vorsorge.
Für weitere gemäß IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" erforderlichen Angaben zu Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte verweisen wir auf Ziffer 22 "Finanzielle Forderungen und Vermögenswerte" und Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten sowie bedingter Anschaffungskosten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen (Verbindlichkeiten aus Put-Optionen bzw. Earn-Out-Klauseln), unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Endfällige Darlehen werden mit ihren Nominalvolumina zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Emissions- und Finanzierungskosten erfasst. Diese Kosten werden entsprechend der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt. Bedingte Anschaffungskosten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bei der Erstkonsolidierung passiviert. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert, wobei dessen Änderung erfolgswirksam erfasst wird.
Die ProSiebenSat.1 Group setzt derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionsgeschäften (Zinscaps) sowie Devisentermingeschäften und Devisenoptionen zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken ein. Während Zinsrisiken durch variabel verzinsliche Verbindlichkeiten entstehen, ergeben sich Währungsrisiken insbesondere durch in US-Dollar denominierte Lizenzzahlungen für Programmvermögen.
Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten in der Bilanz angesetzt, unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente wird durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz sowie mittels weiterer anerkannter finanzmathematischer Methoden, wie zum Beispiel Optionspreismodelle, ermittelt. Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Handelstag. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps und Devisentermingeschäften ist bei erstmaliger Bilanzierung in der Regel null, bei Zins- und Devisenoptionen entspricht er dem Wert der entrichteten Optionsprämie. In der Bilanz werden die beizulegenden Zeitwerte sämtlicher derivativer Finanzinstrumente als finanzielle Vermögenswerte bzw. sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten werden kontrahentenspezifische Kreditrisiken berücksichtigt. Weitere Informationen hierzu sind Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" zu entnehmen.
Sofern ein eindeutiger Sicherungszusammenhang nachgewiesen und dokumentiert werden kann, erfolgt die Bilanzierung nach den Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting"). In Ausübung des Wahlrechts in IFRS 9 "Finanzinstrumente" wendet der Konzern hierfür weiterhin die Vorschriften des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" an.
Beim Hedge Accounting hängt die bilanzielle Berücksichtigung der Marktwertänderungen der Derivate von der Art der Sicherungsbeziehung ab. Die ProSiebenSat.1 Group setzt Sicherungsderivate derzeit ausschließlich im Rahmen von Cashflow-Hedges zur Absicherung künftiger Zahlungsströme ein. Entsprechend werden die Marktwertänderungen des effektiven Teils des Derivats zunächst gesondert im kumulierten übrigen Eigenkapital und erst dann im Periodenergebnis erfasst, wenn das Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Der ineffektive Teil wird sofort erfolgswirksam erfasst.
Bei der Absicherung zukünftiger Lizenzzahlungen gegen Währungsrisiken gibt es zusätzlich die Besonderheit, dass die im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste aus dem Sicherungsinstrument bei Lizenzbeginn, das heißt bei Aktivierung des Grundgeschäfts, umgebucht werden und dessen Anschaffungskosten – sowie später den Aufwand aus der Abschreibung – entsprechend erhöhen bzw. vermindern.
Identifizierte Grund- und Sicherungsgeschäfte werden in der ProSiebenSat.1 Group in sogenannten Hedge-Büchern zusammengefasst und gesteuert. In regelmäßigen Abständen wird die Effektivität der Sicherungsbeziehung gemessen und das Sicherungsverhältnis gegebenenfalls angepasst. Sollte eine Sicherungsbeziehung nicht oder nicht mehr den Anforderungen des IAS 39 genügen, wird das Hedge Accounting beendet. Nach Beendigung einer Sicherungsbeziehung werden die im kumulierten übrigen Eigenkapital bzw. als Anpassung der Anschaffungskosten erfassten Beträge immer dann im Periodenergebnis erfasst, wenn das Grundgeschäft erfolgswirksam wird.
Weiterführende Informationen zu den vom Konzern gehaltenen Finanzinstrumenten und zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und fortgeführten Anschaffungskosten finden sich in den Ziffern 22 "Finanzielle Forderungen und Vermögenswerte" , 23 "Übrige Forderungen und Vermögenswerte" , 25 "Eigenkapital" , 28 "Finanzielle Verbindlichkeiten" und 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet, Fremdwährungsbestände werden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.
Abweichungen zwischen den getroffenen Annahmen und den tatsächlich eingetretenen Entwicklungen sowie Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen für die Bewertung leistungsorientierter Pensionspläne führen zur Entstehung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. Die Erfassung dieser Neubewertungseffekte erfolgt unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im übrigen kumulierten Eigenkapital in der Periode ihrer Entstehung. Dadurch zeigt die Bilanz den vollen Umfang der Verpflichtungen unter Vermeidung von Ergebnisschwankungen, die sich insbesondere bei Änderungen der Berechnungsparameter ergeben können. Die in der jeweiligen Berichtsperiode erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. In den Folgeperioden erfolgt keine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf Ziffer 26 "Rückstellungen für Pensionen" .
Die anteilsbasierten Vergütungen der ProSiebenSat.1 Group (im Wesentliche Anrechte auf Aktien bzw. auf Anteilswerten basierende zukünftige Auszahlungen) stellen ausschließlich Vergütungspläne dar, die hinsichtlich der Erfüllungsart ein Wahlrecht seitens der ProSiebenSat.1 Media SE beinhalten, diese mittels Aktien oder im Wege des Barausgleiches zu erfüllen und das je nach Maßgabe der beabsichtigten Vergütung entsprechend ausgeübt wird. Die mittels Aktien zu erfüllenden Vergütungspläne werden zum Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand in den Funktionskosten erfasst, die Gegenbuchung erfolgt in der Kapitalrücklage. Der beizulegende Zeitwert von mittels Barausgleich zu erfüllenden Vergütungsplänen wird als Personalaufwand über den Erdienungszeitraum in den Verbindlichkeiten erfasst. Die Verbindlichkeit wird an jedem Abschlussstichtag sowie am Erfüllungstag basierend auf dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die Änderungen ergebniswirksam erfasst.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die Ziffern 25 "Eigenkapital" und 33 "Anteilsbasierte Vergütung" .
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Der Ansatz erfolgt zu Vollkosten in Höhe des wahrscheinlichsten Verpflichtungsumfangs unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten. Langfristige Rückstellungen werden zum Bilanzstichtag mit dem Barwert der erwarteten Erfüllungsbeträge, die geschätzte Preis- bzw. Kostensteigerungen berücksichtigen, angesetzt. Die Abzinsungssätze werden regelmäßig den vorherrschenden Marktzinssätzen angepasst.
Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei Erfüllung des Vertrags und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrags, abzüglich aus dem Vertrag gegebenenfalls erwarteter Erlöse.
Der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen erfolgen auf Basis der Einschätzung bezüglich Höhe und Wahrscheinlichkeit des künftigen Abflusses von Ressourcen sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Zur Beurteilung der Rückstellungshöhe werden neben der Sachverhaltsbeurteilung und den geltend gemachten Ansprüchen im Einzelfall auch die Ergebnisse vergleichbarer Sachverhalte herangezogen sowie Annahmen über Eintrittswahrscheinlichkeiten und Bandbreiten möglicher Inanspruchnahmen getroffen.
Für weiterführende Informationen verweisen wir auf Ziffer 27 "Sonstige Rückstellungen" .
Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 werden Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds beinhaltet alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, soweit sie innerhalb von drei Monaten ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten der Konzernbilanz und den Segmentkennzahlen abgestimmt werden.
Gemäß IAS 7.31 und IAS 7.35 werden Auszahlungen für Steuern, Auszahlungen für Zinsen und Einzahlungen aus Zinsen im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit gezeigt.
Seit dem 1. Januar 2018 wendet die ProSiebenSat.1 Group die folgenden vom IASB verabschiedeten und in europäisches Recht umgesetzten Standards erstmalig an:
Nachfolgend werden die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung dieser Vorschriften auf den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Group dargestellt.
Das IASB hat im Juli 2014 die endgültige Fassung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" veröffentlicht. Diese Fassung ersetzt den bisherigen Standard IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" sowie alle bisher veröffentlichten Fassungen von IFRS 9 und wurde am 29. November 2016 in europäisches Recht übernommen.
Im Berichtsjahr hat die ProSiebenSat.1 Group IFRS 9 "Finanzinstrumente" erstmals angewendet. Die Erstanwendung hat zu Änderungen in den Bilanzierungsgrundsätzen und der Bilanzierungsmethodik sowie zu Buchwertanpassungen von Finanzinstrumenten in der Rechnungslegung des Konzerns geführt. Gemäß den Übergangsvorschriften in IFRS 9 wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Vorjahresangaben nicht anzupassen. IFRS 9 ersetzt die Vorschriften des IAS 39 zu Ansatz, Klassifizierung, Bewertung, Ausbuchung und Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.
Darüber hinaus ergeben sich durch die Erstanwendung des IFRS 9 Änderungen in weiteren Vorschriften, die sich mit Finanzinstrumenten befassen, insbesondere bei IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben". In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
Die ProSiebenSat.1 Group klassifiziert finanzielle Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Zuordnung zu diesen Kategorien erfolgt auf Basis des Geschäftsmodells des Konzerns zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme der zu beurteilenden finanziellen Vermögenswerte. Für die Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet qualifizieren finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines auf die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ausgerichteten Geschäftsmodells gehalten werden ("Geschäftsmodellkriterium"). Zudem müssen für eine Zuordnung zu dieser Kategorie die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließliche Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag darstellen ("Zahlungsstromkriterium"). Finanzielle Vermögenswerte, die das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllen, sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Zum Erstanwendungszeitpunkt 1. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group eine Einschätzung getroffen, welchem Geschäftsmodell die von ihr gehaltenen Finanzinstrumente jeweils zuzuordnen sind. Fremdkapitalinstrumente, die aufgrund des Geschäftsmodells und des Zahlungsstromkriteriums verpflichtend erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten wären, hält der Konzern nicht. Ebenso wurde vom Wahlrecht, Eigenkapitalinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, kein Gebrauch gemacht. Damit sind für die Finanzinstrumente des Konzerns nur die beiden IFRS-9-Kategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet relevant.
Im Vergleichszeitraum wurden die Klassifizierungsvorschriften des IAS 39 angewendet und Finanzinstrumente in der Kategorie ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert sowie der Kategorie der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen gehalten. Bis auf einige wenige Finanzinstrumente, die im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 aus den Krediten und Forderungen in die Kategorie zum beizulegenden Zeitwert bewertet umgegliedert wurden, hat sich die Zuordnung zu den Kategorien zum beizulegenden Zeitwert bewertet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und damit auch die Bewertung der von der Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente unter IFRS 9 nicht geändert.
Die Umgliederungseffekte aus der IFRS 9-Erstanwendung sind daher geringfügig und zusammen mit den Neubewertungseffekten in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Hedge Derivate |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert nach IAS 39 31.12.2017 |
Reklassi Neube fizierung wertung |
IFRS 9 Kategorien Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
||||
| gemäß Klassi fizierungs kriterien |
designiert bei Erst anwendung |
gemäß Klassi fizierungs kriterien |
|||||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte |
121 | –/– | –/– | 121 | –/– | –/– | –/– |
| Fondsanteile zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen1 |
23 | –/– | –/– | 23 | –/– | –/– | –/– |
| sonstige Eigenkapitalinstrumente | 88 | 0 | –/– | 88 | –/– | –/– | –/– |
| Derivate (nicht dem Hedge Accounting unterliegend) |
11 | –/– | –/– | 11 | –/– | –/– | –/– |
| Hedge Derivate 2 | 68 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 68 |
| zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
2.091 | –/– | –1 | –/– | –/– | 2.090 | –/– |
| Darlehen und Forderungen | 532 | –/– | –1 | –/– | –/– | 531 | –/– |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
1.552 | –/– | –/– | –/– | –/– | 1.552 | –/– |
| sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgef. Anschaffungskosten |
7 | 0 | –/– | –/– | –/– | 7 | –/– |
1 Diese Finanzinstrumente wurden unter IAS 39 infolge der Ausübung der so genannten Fair Value Option erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unter IFRS 9 sind sie wegen Nichterfüllung des Zahlungsstromkriteriums nunmehr verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Ausübung der Fair Value Option erübrigt sich damit.
2 Hedge Derivate werden im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 bewertet und sind somit keiner Kategorie des IFRS 9 zuzuordnen.
Die Um- und Neuklassifizierung der Finanzinstrumente nach IFRS 9 hatte mit Ausnahme der Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der erstmaligen Anwendung des nachfolgend beschriebenen, so genannten "Expected Loss Model", keine Auswirkungen auf das Eigenkapital der ProSiebenSat.1 Group. Nach dem Erstanwendungszeitpunkt erfolgt die Zuordnung von neu erworbenen Finanzinstrumenten zu einer der IFRS 9-Kategorien zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes.
Neben den genannten Finanzinstrumenten verwendet die ProSiebenSat.1 Group zu Sicherungszwecken kontrahierte Zins- und Währungsderivate, die bilanziell als Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung ("Hedge Accounting") abgebildet werden. Obwohl es sich bei diesen Instrumenten ebenfalls um finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten handelt, bilden sie keine eigenständige IFRS-9-Kategorie, noch sind sie einer der Kategorien des Standards zuzuordnen. Für weiterführende Informationen verweisen wir auf Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" .
IFRS 9 sieht vor, dass für alle Instrumente im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften erwartete Kreditverluste zu erfassen sind (so genanntes "Expected Loss Model"). Die Höhe der Verlusterfassung sowie die Zinsvereinnahmung bestimmen sich dabei grundsätzlich anhand der Zuordnung des Instruments in die folgenden Stufen:
Stufe 1: In Stufe 1 sind prinzipiell alle Instrumente bei Zugang einzuordnen. Für sie ist der Barwert der erwarteten Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit, die aus möglichen Ausfallereignissen innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag resultieren (12-month expected credit losses) aufwandswirksam zu erfassen. Die Zinserfassung erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts, d. h. der Effektivzins wird auf Basis des Buchwerts vor Berücksichtigung der Risikovorsorge vereinnahmt.
Stufe 2: Dort sind alle Instrumente enthalten, welche am Abschlussstichtag im Vergleich zum Zugangszeitpunkt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos aufweisen. Die Risikovorsorge hat den Barwert aller erwarteten Kreditverluste über die Laufzeit des Instruments abzubilden (lifetime expected credit losses). Die Zinserfassung erfolgt analog zu Stufe 1.
Stufe 3: Liegt neben einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos am Abschlussstichtag zusätzlich ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vor, erfolgt die Bemessung der Risikovorsorge ebenfalls auf Basis des Barwerts der erwarteten Kreditverluste über die Laufzeit. Die Zinserfassung ist in darauffolgenden Perioden jedoch anzupassen, sodass der Zinsertrag künftig auf Basis des Nettobuchwerts zu berechnen ist, d.h. auf Basis des Buchwerts nach Abzug der Risikovorsorge.
Für die ProSiebenSat.1 Group sind im Wesentlichen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen von den neuen Wertminderungsvorschriften betroffen.
Gemäß interner Risikomanagementrichtlinien werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nur mit Vertragspartnern von hoher Bonität (Investment Grade Rating) gehalten. Die erwarten Kreditverluste aus diesen Instrumenten sind daher, zumal angesichts der kurzen, höchstens dreimonatigen Laufzeiten, unwesentlich.
Soweit finanzielle Vermögenswerte gegenüber Vertragsparteien bestehen, die über ein externes Bonitätsrating im Investment-Grade-Bereich verfügen, wird vom Wahlrecht im IFRS 9 Gebrauch gemacht, eine signifikante Verschlechterung der Kreditqualität auszuschließen, wenn das betreffende Instrument zum Abschlussstichtag ein niedriges Ausfallrisiko hat.
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktive Vertragsposten aus Auftragsproduktionen sieht IFRS 9 ein vereinfachtes Modell vor, bei dem unabhängig von der Kreditqualität die erwarteten Kreditverluste stets auf Basis einer Laufzeitbetrachtung zu erfassen sind. Beim vereinfachten Modell erfolgt die Zuordnung daher sofort bei Zugang direkt in die Stufe 2. Jedoch ist wie beim Grundmodell ein Transfer in Stufe 3 vorzunehmen, soweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen.
Im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 9 hat die Gruppe ihre Methodik zur Ermittlung von Wertminderungen überarbeitet. Grundsätzlich führt das neue Modell dazu, dass Wertminderungen zeitlich vorgezogen werden.
Entsprechend kam es zum Zeitpunkt der Erstanwendung zu einer Erhöhung des Bestands an Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1 Mio Euro auf 37 Mio Euro. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde ein Betrag in nur unwesentlicher Höhe ermittelt. Der Effekt aus der Erstanwendung wurde per 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die neue Vorgehensweise bei der Ermittlung von Wertminderungen wird in Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" sowie im Abschnitt "Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" näher erläutert.
ProSiebenSat.1 Group macht von dem Wahlrecht in IFRS 9 Gebrauch, für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen auch nach Erstanwendung von IFRS 9 die Vorschriften des IAS 39 anzuwenden. Die entsprechenden Bilanzierungsgrundsätze sind im Abschnitt "Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" dargestellt.
Mit Veröffentlichung von IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" im Mai 2014 regelt das IASB künftig neu, wann und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Der Standard ersetzt die bisherigen Regelungen aus IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und einer Reihe von umsatzerlösbezogenen Interpretationen. Ausgeschlossen vom Anwendungsbereich des IFRS 15 sind Leasingverhältnisse, Finanzinstrumente und Versicherungsverträge.
Nach IFRS 15 soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält.
Im April 2016 hat das IASB klarstellende Änderungen an IFRS 15 veröffentlicht, welche ebenfalls für am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sind. Neben Klarstellungen verschiedener Vorschriften des Standards enthalten die Änderungen auch weitere Übergangserleichterungen. Die Übernahme der klarstellenden Änderungen an IFRS 15 in europäisches Recht erfolgte am 9. November 2017.
Der Standard legt der Umsatzrealisierung ein "Fünf-Schritte-Modell" zugrunde, nach dem das Unternehmen zunächst identifizieren muss, ob ein Vertrag mit einem Kunden im Sinne des Standards vorliegt. Die im Vertrag explizit oder implizit festgelegten Leistungsverpflichtungen des Unternehmens sind separat zu identifizieren und der vom Kunden zu erhaltende Transaktionspreis auf diese Leistungsverpflichtungen zu verteilen. Bei Übergang der Verfügungsmacht sind Umsatzerlöse entweder zeitpunkt- oder zeitraumbezogen zu realisieren.
Die Vorschriften des IFRS 15 werden zum 1. Januar 2018 nach dem modifiziert rückwirkenden Ansatz angewendet. Die Vorjahresvergleichszahlen werden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des Standards nicht angepasst. Die ProSiebenSat.1 Group nimmt die Ausnahmeregelung des IFRS 15.C7 in Anspruch und beurteilt Verträge, die vor dem Datum der erstmaligen Anwendung (1. Januar 2018) erfüllt wurden, nicht neu.
Die ProSiebenSat.1 Group hat die Auswirkungen durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15 in einem konzernweiten Projekt analysiert, das bestehende Prozesse, Systeme und Verträge beinhaltet. Mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Anpassung ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Bei Lizenzerlösen unterscheidet IFRS 15 zwischen Zugriffsrechten ("rights to access") und Nutzungsrechten ("rights to use"). Bei ersteren hat der Kunde regelmäßig einen Anspruch bzw. die Erwartung an den Lizenzgeber, signifikante Aktivitäten mit Auswirkungen auf Form und Funktionalität der zugrundeliegenden Rechte während des Vertragszeitraums zu unternehmen. Demzufolge erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen. Dem gegenüber erfolgt die Umsatzrealisierung bei der Gewährung von Nutzungsrechten zeitpunktbezogen.
Bestimmte Lizenzerlöse der ProSiebenSat.1 Group sind daher, im Gegensatz zur bisherigen Bilanzierung nach IAS 18, nunmehr zeitraumbezogen zu realisieren. Die erstmalige Bilanzierung nach IFRS 15 führte zum 1. Januar zu einer Erhöhung passiver Vertragssalden um 5 Mio Euro (davon 2 Mio Euro langfristig) sowie latenter Steueransprüche um 1 Mio Euro und damit korrespondierend zu einem Rückgang des Konzerneigenkapitals um 4 Mio Euro zum Erstanwendungsdatum 1. Januar 2018. Aufgrund der Auflösung der passiven Vertragssalden erhöhten sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich mit der bisherigen Bilanzierung nach IAS 18 um 2 Mio Euro. Der Netto-Ergebniseffekt unter Berücksichtigung latenter Steuern betrug 2 Mio Euro. Die passiven Vertragssalden werden im Bilanzposten übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Im Januar 2016 veröffentlichte das IASB den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leasingverhältnisse", welcher am 9. November 2017 in europäisches Recht übernommen wurde. Der Standard ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 "Leasingverhältnisse", IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC-15 "Operating-Leasingverhältnisse – Anreize" und SIC-27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen".
IFRS 16 sieht vor, dass generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Pflichten in der Bilanz des Leasingnehmers abzubilden sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt 12 Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert. Damit entfällt die unter IAS 17 erforderliche Klassifizierung in Operating- bzw. Finanzierungsleasingverhältnisse beim Leasingnehmer. Für Leasingverhältnisse bilanziert der Leasingnehmer eine Verbindlichkeit für die in Zukunft anfallenden Leasingverpflichtungen. Korrespondierend wird ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert aktiviert, welches grundsätzlich dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht und über die Nutzungsdauer abgeschrieben wird.
IFRS 16 ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die ProSiebenSat.1 Group hat das Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung des Standards ausgeübt und IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2018 nach dem modifiziert rückwirkenden Ansatz angewendet. Von der Erstanwendung sind bei der ProSiebenSat.1 Group die bislang als Operating-Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, wurden entsprechend dem Wahlrecht nach IFRS 16.5 nicht nach IFRS 16 bilanziert. Die ProSiebenSat.1 Group macht außerdem vom Wahlrecht des IFRS 16.15 Gebrauch und bilanziert Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten einheitlich nach IFRS 16. Darüber hinaus hat der Konzern die Erleichterungsvorschriften des IFRS 16.C3(b) angewendet und Vertragsverhältnisse, die nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" in Verbindung mit IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält" nicht als Leasingverhältnisse eingestuft waren, nicht nach der Definition eines Leasingverhältnisses in IFRS 16 überprüft.
Bei der Erstanwendung von IFRS 16 bei Operating-Leasing-Verträgen wurde das Nutzungsrecht für den Leasingvermögenswert grundsätzlich mit dem Betrag der Leasingverbindlichkeit bewertet, dabei wurde der Zinssatz zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung angewendet (IFRS 16.C8(b)(i)). Der durchschnittliche Zinssatz betrug zum 1. Januar 2018 rund 2,0 Prozent. Bei Vorliegen von kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten wurde das Nutzungsrecht gemäß IFRS 16.C10(c)(ii) um den entsprechenden Betrag berichtigt. Bei der Bewertung des Nutzungsrechts zum Zeitpunkt der Erstanwendung wurden die anfänglichen direkten Kosten entsprechend IFRS 16. C10(d) nicht berücksichtigt. Die Vergleichsinformationen für das Geschäftsjahr 2017 wurden im Geschäftsjahr 2018 gemäß IFRS 16.C7 nicht angepasst.
Die ProSiebenSat.1 Group hat die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 in einem konzernweiten Projekt analysiert, das bestehende Prozesse, Systeme und Verträge beinhaltet. Es wurden folgende Kategorien von Leasingverhältnissen identifiziert, bei denen es aufgrund der Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2018 zu einer Bilanzierung von bislang als Operating-Leasing erfassten Verträgen als Leasing im Sinne des neuen Standards kommt: Immobilien, technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge. Durch die Erstanwendung wurden Nutzungsrechte in Höhe von 107 Mio Euro und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 109 Mio Euro in der Konzernbilanz zum 1. Januar 2018 erfasst, die Differenz in Höhe von 2 Mio Euro zwischen den beiden Abschlussposten bezieht sich auf die Berichtigung der kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.C10(c)(ii).
Die Überleitung der außerbilanziellen Leasingverpflichtungen zum 31.12.2017 auf die bilanzierten Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2018 stellt sich folgendermaßen dar:
| 01.01.2018 | |
|---|---|
| Außerbilanzielle Leasing- und Mietverpflichtungen zum 31.12.2017 | 107 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger (short-term leases) | – 1 |
| Leasingverhältnisse von geringwertigen Vermögensgegenständen (low-value leases) | 0 |
| Variable Leasingzahlungen | – 14 |
| Sonstiges | – 2 |
| Operating Leasing- und Mietverpflichtungen zum 01.01.2018 (Bruttobetrag ohne Abzinsung) | 89 |
| Operating Leasing- und Mietverpflichtungen zum 01.01.2018 (diskontiert) | 84 |
| Hinreichend sichere Verlängerungs- und Kündigungsoptionen | 24 |
| Restwertgarantien | 0 |
| Nicht-Leasing-Komponenten | 1 |
| Leasingverbindlichkeiten durch die Erstanwendung von IFRS 16 zum 01.01.2018 | 109 |
| Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 01.01.2018 | 65 |
| Gesamte Leasingverbindlichkeiten zum 01.01.2018 | 174 |
Die quantitativen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017 bzw. 1. Januar 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Prospektive Anwendung | Modifiziert retrospektive Anwendung |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzposition | 31.12.2017 vor Anwen dung neuer IFRS |
Anpassun gen IFRS 9 (Klass. & Bew.) |
Anpassun gen IFRS 9 (Wertminde rungen) |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
01.01.2018 nach Anwen dung neuer IFRS |
| Sachanlagen | 205 | –/– | –/– | –/– | 107 | 311 |
| Latente Ertragsteueransprüche |
34 | –/– | 0 | 1 | –/– | 36 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
501 | –/– | – 1 | –/– | –/– | 500 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
618 | –/– | –/– | –/– | 109 | 727 |
| Abgegrenzte Leasingverbindlichkeiten |
2 | –/– | –/– | –/– | – 2 | –/– |
| Passive Vertragssalden | 0 | –/– | –/– | 5 | –/– | 5 |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital |
79 | –/– | –1 | –4 | 0 | 74 |
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr 2018 sind nachfolgend dargestellt:
| 2018 vor Anwendung |
Anpassungen | Anpassungen | Anpassungen | 2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|---|---|---|---|---|
| 4.006 | –/– | 2 | –/– | 4.009 |
| – 3.058 | 0 | –/– | 31 | – 3.027 |
| 982 | –/– | –/– | 31 | 1.013 |
| 539 | –/– | –/– | 31 | 570 |
| – 192 | –/– | –/– | – 30 | – 222 |
| – 6 | 4 | –/– | – 2 | – 4 |
| – 93 | – 1 | – 1 | –/– | – 94 |
| 537 | 3 | 2 | – 1 | 541 |
| 246 | 3 | 2 | –1 | 250 |
| neuer IFRS | IFRS 9 | IFRS 15 | IFRS 16 |
1 Die operativen Kosten umfassen Umsatzkosten, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich zu bereinigende Aufwendungen und Abschreibungen.
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 4 Mio Euro und auf das Steuerergebnis von – 1 Mio Euro reflektiert die gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. erfolgswirksam zu erfassenden Effekte aus der Verlängerung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im März 2018 siehe hierzu auch Ziffer 32 "Sonstige Erläuterungen nach IFRS 7 zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten" . Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des neuen Wertminderungsmodells des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018 waren dagegen nicht wesentlich.
Aufgrund der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung bestimmter Lizenzerlöse erhöhten sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 um 2 Mio Euro, der Netto-Effekt nach Berücksichtigung von Steuereffekten betrug ebenfalls 2 Mio Euro.
Gemäß IAS 17 wurden die Aufwendungen für als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse in den Funktionskosten ausgewiesen. Dem gegenüber werden Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 planmäßig abgeschrieben. Der mit Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang stehende Zinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Aus dieser geänderten Darstellung ergab sich im Geschäftsjahr 2018 eine Entlastung des Adjusted EBITDA bzw. des EBITDA um 31 Mio Euro.
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Prospektive Anwendung | Modifiziert retrospektive Anwendung |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzposition | 31.12.2018 vor Anwen dung neuer IFRS |
Anpassun gen IFRS 9 (Klass. & Bew.) |
Anpassun gen IFRS 9 (Wertminde rungen) |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
31.12.2018 nach Anwen dung neuer IFRS |
| Sachanlagen | 215 | –/– | –/– | –/– | 111 | 327 |
| Latente Ertragsteueransprüche |
96 | –/– | 0 | – 1 | –/– | 95 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
529 | –/– | – 1 | –/– | –/– | 529 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten |
3.193 | – 4 | –/– | –/– | –/– | 3.189 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
426 | –/– | –/– | –/– | 122 | 548 |
| Steuerrückstellungen | 108 | 1 | –/– | –/– | –/– | 109 |
| Abgegrenzte Leasingverbindlichkeiten |
11 | –/– | –/– | –/– | – 11 | 0 |
| Passive Vertragssalden1 | 5 | –/– | –/– | – 2 | –/– | 3 |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital |
–123 | 3 | –1 | 2 | 0 | –119 |
1 Der Wert der passiven Vertragssalden zum 31. Dezember 2018 vor Anwendung neuer IFRS stellt den zum Datum der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (1. Januar 2018) erfassten Betrag dar. Im Geschäftsjahr 2018 wurden aus diesem Posten 2 Mio Euro als Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 realisiert.
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten des IFRS 9 ist auf die im März durchgeführte Verlängerung der in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Mittel aus der syndizierten Kreditvereinbarung in Höhe von 2.100 Mio Euro um ein Jahr bis zum April 2023 zurückzuführen. Gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. sind die Effekte derartiger Transaktionen erfolgswirksam zu erfassen. Die Gegenbuchung erfolgte im sonstigen Finanzergebnis. Darüber hinaus ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns.
Die nunmehr zeitraumbezogene Realisierung bestimmter Lizenzerlöse gemäß IFRS 15 führte zu einem Rückgang der passiven Vertragssalden um 2 Mio Euro sowie nach Berücksichtigung latenter Steuern in Höhe von 1 Mio Euro zu einer Erhöhung des erwirtschafteten Konzern-Eigenkapitals in Höhe von 2 Mio Euro.
Die Erhöhung der Sachanlagen sowie der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 auf nach bisheriger Rechtslage als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse. Die Differenz zwischen den beiden Abschlussposten in Höhe von 11 Mio Euro bezieht sich auf die Berichtigung kurzfristiger Leasingverbindlichkeiten und ist zum einen auf die Erstanwendung des IFRS 16 zum 1. Januar 2018, zum anderen auf die Erstkonsolidierung der eHarmony Group zum 31. Oktober 2018 zurückzuführen.
In der Kapitalflussrechnung hat sich aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 das als Ausgangsgröße zur Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit nach der indirekten Methode verwendete Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2018 um 4 Mio Euro geändert.
Die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellten Auszahlungen aus der Rückführung von Leasingverbindlichkeiten haben sich aufgrund der Einführung von IFRS 16 im Geschäftsjahr 2018 um 29 Mio Euro erhöht. Über die dargestellten Effekte hinaus hatte die Anwendung der neuen IFRS-Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Die nachfolgend beschriebenen Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen sind erstmalig im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 anwendbar und wurden von der ProSiebenSat.1 Group erstmalig angewendet. Die Umsetzung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Die Änderungen beschäftigen sich mit einzelnen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich. Die wesentlichste Änderung besteht in der Einfügung neuer Vorschriften zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen. Die Änderungen wurden am 27. Februar 2018 in europäisches Recht umgesetzt.
Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem zukünftigen Standard zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen (IFRS 17 "Versicherungsverträge") vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Die Änderungen wurden am 9. November 2017 in europäisches Recht umgesetzt.
Die Interpretation regelt die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen, die den Erhalt oder die Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten. Die Interpretation wurde am 3. April 2018 in europäisches Recht umgesetzt.
Die Änderungen stellen im Wesentlichen klar, ob im Bau oder der Erschließung befindliche Immobilien, welche zunächst als Vorräte klassifiziert wurden, in die Kategorie "als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien" umgegliedert werden können, wenn eine offensichtliche Nutzungsänderung stattgefunden hat. Die Änderungen wurden am 15. März 2018 in europäisches Recht umgesetzt. Der Konzern verfügt gegenwärtig nicht über als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien im Sinne des IAS 40.
Die Änderungen stellen klar, dass das Wahlrecht, eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture, die von einer Venture-Capital-Gesellschaft oder einem anderen qualifizierenden Unternehmen gehalten wird, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, bei erstmaligem Ansatz für jede entsprechende Beteiligung individuell zur Verfügung steht. Die Änderungen wurden am 8. Februar 2018 in europäisches Recht umgesetzt. Der Konzern bilanziert seine Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode.
Die nachfolgend beschriebenen, vom IASB veröffentlichten Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften bzw. verabschiedeten Interpretationen sind im Geschäftsjahr 2018 nicht anwendbar und wurden vom Konzern nicht vorzeitig angewendet. Die ProSiebenSat.1 Group analysiert derzeit die möglichen Auswirkungen, erwartet jedoch gegenwärtig keine wesentlichen Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Mit IFRIC 23 wird die Bilanzierung von Unsicherheiten in Bezug auf Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 klargestellt. Unternehmen haben eine Ermessensentscheidung zu treffen, ob steuerliche Unsicherheiten für jeden Sachverhalt einzeln oder für mehrere Sachverhalte zusammen bewertet werden. Es ist dabei davon auszugehen, dass die verantwortlichen Steuerbehörden von ihrem Recht, Ihnen berichtete Steuerbeträge zu überprüfen, Gebrauch machen werden und hierbei vollständige Kenntnis aller relevanten Informationen besitzen.
Wenn es wahrscheinlich ist, dass die Steuerbehörden die vom Unternehmen gewählte steuerliche Behandlung akzeptieren, hat das Unternehmen die Steuerbeträge auf der Grundlage der in der Steuererklärung berichteten Beträge zu ermitteln. Kommt das Unternehmen zu dem Schluss, dass die Steuerbehörden die steuerliche Behandlung nicht akzeptieren werden, sind die resultierenden Steuerbeträge entweder mit dem wahrscheinlichsten oder dem Erwartungswert anzusetzen.
Die Interpretation wurde am 24. Oktober 2018 in europäisches Recht umgesetzt und ist für am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahre anwendbar.
Die Änderungen stellen klar, dass Unternehmen dazu verpflichtet sind, IFRS 9 einschließlich dessen Wertminderungsvorschriften auf langfristige Anteile an assoziierten oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden, welche im Wesentlichen Teil der Netto-Investition in das assoziierte oder Gemeinschaftsunternehmen und die nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Änderungen sind für am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahre anwendbar. Eine Umsetzung in europäisches Recht erfolgte am 11. Februar 2019. Die ProSiebenSat.1 Group bilanziert sämtliche Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode.
Die Änderungen betreffen finanzielle Vermögenswerte mit so genannten symmetrischen Kündigungsrechten, um deren Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu ermöglichen. Außerdem stellen die Änderungen klar, wie Modifikationen finanzieller Verbindlichkeiten, die nicht zu einer Ausbuchung führen, zu bilanzieren sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen und am 26. März 2018 in europäisches Recht umgesetzt wurden.
Mit den Änderungen an IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit ist, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile neu bewertet. Mit den Änderungen an IFRS 11 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es gemeinsame Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit ist, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile nicht neu bewertet.
Mit den Änderungen an IAS 12 wird klargestellt, dass die Vorschriften in der früheren Textziffer 52B (Erfassung der Ertragsteuerauswirkung von Dividenden wo auch die Geschäftsvorfälle und Ereignisse erfasst werden, die zu den auszuschüttenden Gewinnen führen) auf alle ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden anzuwenden sind, indem die Textziffer aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Textziffer 52A genommen wird, die sich nur auf Situationen bezieht, in denen es unterschiedliche Zinssätze für ausgeschüttete und nicht ausgeschüttete Gewinne gibt.
Mit den Änderungen an IAS 23 wird klargestellt, dass, wenn ein Vermögenswert bereit für seine beabsichtigte Nutzung oder zur Veräußerung ist, ein Unternehmen jegliche noch vorhandenen Fremdkapitalbestände, die ausdrücklich aufgenommen wurden, um diesen Vermögenswert zu erhalten, als Teil des allgemein aufgenommenen Fremdkapitals bei der Berechnung des Aktivierungssatzes der allgemeinen Fremdkapitalaufnahme behandelt.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die Umsetzung in europäisches Recht steht gegenwärtig noch aus.
Durch die Änderungen wird zukünftig zwingend vorgeschrieben, dass bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Netto-Schuld (Vermögenswert) verwendet wurden. Ebenso wird klargestellt, wie sich derartige Sachverhalte auf die so genannte Vermögenswertobergrenze ("asset ceiling") auswirken. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die Umsetzung in europäisches Recht steht gegenwärtig noch aus.
Die Änderung passt die Definition des Begriffs des Geschäftsbetriebs ("business") an, da dies in der Praxis oftmals problematisch war und sich aus dieser Entscheidung Bilanzierungsfolgen für den Ansatz von Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und latenten Steuern ergeben. Die Änderungen sind für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre anwendbar. Die Umsetzung in europäisches Recht steht gegenwärtig noch aus.
Es handelt sich um begrenzte Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler", um die Definition des Wesentlichkeitsbegriffs zu schärfen und zu vereinheitlichen. Die Änderungen sind für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre anwendbar. Die Umsetzung in europäisches Recht steht gegenwärtig noch aus.
IFRS 17 regelt die Bilanzierung von Versicherungsverträgen neu und wird den bisher gültigen Standard IFRS 4 "Versicherungsverträge" ersetzen. Nach IFRS 17 werden Versicherungsverträge grundsätzlich nach einem allgemeinen Modell bewertet. Der erstmalige Ansatz einer Gruppe von Versicherungsverträgen erfolgt zum Erfüllungswert und vertraglicher Servicemarge. Die Bezugsgröße der zugrundeliegenden Parameter bestimmt die Folgebilanzierung. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen, anwendbar. Die Umsetzung in europäisches Recht steht gegenwärtig noch aus.
| Vorstandsvorsitzender (CEO) seit 1. Juni 2018 |
Vorstandsbereiche: Entertainment, Red Arrow Studios, NuCom Group, Human Resources, Corporate Communication, Group Strategy |
|---|---|
| Vorstandsvorsitzender (CEO) vom 1. März 2009 bis 22. Februar 2018 |
Vorstandsbereiche: PMO & Strategy, Corporate Communication, Human Resources, Wellbeing, Special Projects |
| Vorstandsmitglied seit 1. Oktober 2011 Deputy CEO seit 19. November 2017 Interims CEO vom 23. Februar 2018 bis 31. Mai 2018 |
Vorstandsbereiche: Legal Affairs, Public Affairs, Compliance, Corporate Affairs, Corporate Security, Corporate Office, Group Data, Group Content Acquisition & Sales, Distribution, International Business Development, 7Sports, Group Special Projects |
| Finanzvorstand (CFO) vom 1. Juni 2017 bis 31. März 2019 Vorstand Commerce vom 23. Februar 2018 bis 31. März 2019 |
Vorstandsbereiche: Tech & IT, Group Finance & Investor Relations, Group Procurement & Real Estate, Mergers & Acquisitions, Group Controlling, Accounting, Taxes, Internal Audit, Transformation Office |
| Vorstandsmitglied vom 1. Januar 2017 bis 30. April 2019 |
Vorstandsbereiche: SevenOne Media, SevenOne AdFactory, 7Ventures, Marketing, AdTech |
| Vorstandsmitglied vom 1. März 2016 bis 28. Februar 2019 |
Vorstandsbereiche: Red Arrow Studios einschließlich: Red Arrow Studios International, Studio 71 (weltweit) (bis 19. November 2018) |
| Vorstandsmitglied vom 1. Mai 2016 bis 31. Juli 2018 |
Vorstandsbereiche: Group Data, Digital Publishing Platforms & Distribution, International Business Development, Advertising Platform Solutions, 7Sports, 7NXT, Group Special Projects, AdVoD/ AdTech |
| Dr. Werner Brandt Vorsitzender |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat. 1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberater |
Mandate: RWE AG (non-executive), Siemens AG (non-executive) |
|---|---|---|
| Dr. Marion Helmes Stellvertretende Vorsitzende |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat. 1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberaterin |
Mandate: Uniper SE (non-executive), British American Tobacco LTD (non-executive), Heineken N.V. (non-executive), Siemens Healthineers (non-executive) |
| Lawrence A. Aidem | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Reverb Advisors (Managing Partner) |
Mandate: keine |
| Antoinette (Annet) P. Aris | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE vom 21. Mai 2015 bis 16. Mai 2018 INSEAD (Lehrbeauftragte für Strategie) |
Mandate: Thomas Cook PLC (non-executive), Jungheinrich AG (non-executive), ASR Netherlands N.V. (non-executive), ASML N.V. (non-executive), Randstad N.V. (non-executive), Rabobank (non-executive) |
| Adam Cahan | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Selbständiger Unternehmer |
Mandate: keine |
| Angelika Gifford | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG und ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Mitglied in diversen Aufsichtsräten |
Mandate: Rothschild & Co. S.C.A, Paris (non-executive), TUI AG, Berlin/Hannover (non-executive) |
| Erik Adrianus Hubertus Huggers |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media AG seit 26. Juni 2014 / der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Unternehmensberater |
Mandate: keine |
| Marjorie Kaplan | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 16. Mai 2018 Selbständige Unternehmerin |
Mandate: The Grierson Trust (non-executive) |
| Ketan Mehta | Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 24. November 2015 Allen & Company LLC (Managing Director) |
Mandate: keine |
| Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher |
Mitglied des Aufsichtsrats der ProSiebenSat.1 Media SE seit 21. Mai 2015 Wirtschaftsprüfer |
Mandate: Continental AG (non-executive), Covestro AG (non-executive), Covestro Deutschland AG (non-executive) |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | ProSiebenSat.1 Media SE | Unterföhring | EUR | 3.297.473 | 512.654 | ||
| VERBUNDENE UNTERNEHMEN | |||||||
| Deutschland | |||||||
| 2 | 7Love Holding GmbH | Unterföhring | 94,23 | 36 | EUR | 299.028 | – 198 |
| 3 | 7Screen GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 2253 | 0 |
| 4 | 9Live Fernsehen GmbH | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 517 | – 3 |
| 5 | Aboalarm GmbH | München | 100,00 | 91 | EUR | 576 | 260 |
| 6 | Active Agent AG | Freiburg im Breisgau | 100,00 | 94 | EUR | 739 | 209 |
| 7 | AdClear GmbH | Berlin | 87,39 | 94 | EUR | – 40 | – 223 |
| 8 | ADITION technologies AG | Düsseldorf | 100,00 | 94 | EUR | 6873 | 0 |
| 9 | AdTech S8 GmbH | Unterföhring | 100,00 | 45 | EUR | 40.883 | – 11.075 |
| 10 | Advopedia GmbH | Unterföhring | 100,00 | 49 | EUR | 245 | – 27 |
| 11 | Allmedica Arzneimittel GmbH | Wehrheim | 100,00 | 100 | EUR | 16 | – 4 |
| 12 | DISTRICON GmbH | Wehrheim | 100,00 | 100 | EUR | 2.7533 | 0 |
| 13 | DOSB New Media GmbH | Unterföhring | 57,50 | 60 | EUR | – 303 | – 304 |
| 14 | Dr. Kleine Pharma GmbH | Bielefeld | 100,00 | 100 | EUR | 3.3033 | 0 |
| 15 | EBS European Booking Solutions Holding GmbH | München | 100,00 | 25 | EUR | –/–4 | –/– |
| 16 | esome advertising technologies GmbH | Hamburg | 90,00 | 45 | EUR | 8.184 | 3.038 |
| 17 | Fem Media GmbH | Unterföhring | 100,00 | 49 | EUR | 859 | 459 |
| 18 | Flaconi GmbH | Berlin | 100,00 | 36 | EUR | 6.406 | 1.293 |
| 19 | Glomex GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 18.9053 | 0 |
| 20 | Good Vita GmbH | Wehrheim | 100,00 | 100 | EUR | – 1523 | 0 |
| 21 | Hip Trips GmbH | München | 74,90 | 24 | EUR | – 634 | – 308 |
| 22 | i12 GmbH | Linden | 100,00 | 91 | EUR | 1213 | 0 |
| 23 | Jochen Schweizer GmbH | München | 100,00 | 25 | EUR | – 82.000 | – 4.913 |
| 24 | Jochen Schweizer Leisure & Travel Holding GmbH | München | 100,00 | 23 | EUR | 2.642 | – 11 |
| 25 | Jochen Schweizer mydays Holding GmbH | München | 89,90 | 35 | EUR | 166.044 | 14 |
| 26 | Jochen Schweizer Technology Solutions GmbH | München | 100,00 | 23 | EUR | 253 | 0 |
| 27 | Kairion GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 45 | EUR | – 536 | – 712 |
| 28 | marktguru Deutschland GmbH | München | 90,00 | 75 | EUR | 3.828 | 1.087 |
| 29 | Maximilian Online Media GmbH | Linden | 100,00 | 91 | EUR | 1913 | 0 |
| 30 | MMP Event GmbH | Köln | 60,00 | 60 | EUR | 753 | 724 |
| 31 | moebel.de Einrichten & Wohnen AG | Hamburg | 50,10 | 36 | EUR | 6.677 | 573 |
| 32 | mydays Event GmbH | München | 100,00 | 33 | EUR | – 35 | 3 |
| 33 | mydays GmbH | München | 100,00 | 25 | EUR | – 33.246 | 245 |
| 34 | myLoc managed IT AG | Düsseldorf | 100,00 | 94 | EUR | 4.2393 | 0 |
| 35 | NCG – NUCOM GROUP SE | Unterföhring | 74,90 | 1 | EUR | 937.120 | 0 |
| 36 | NCG Commerce GmbH | Unterföhring | 100,00 | 35 | EUR | 569.6623 | 0 |
| 37 | P7S1 SBS Holding GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 538.9503 | 0 |
| 38 | PARSHIP ELITE Group GmbH | Hamburg | 100,00 | 86 | EUR | 124.185 | 20.474 |
| 39 | PARSHIP ELITE Service GmbH | Hamburg | 100,00 | 38 | EUR | 953 | 0 |
| 40 | PE Digital GmbH | Hamburg | 100,00 | 38 | EUR | 25.0003 | 0 |
| 41 | PEG Management GmbH & Co. KG | Unterföhring | 0,00 | 55 | EUR | –/–4 | –/– |
| 42 | Preis24.de GmbH | Düsseldorf | 100,00 | 91 | EUR | – 213 | – 2.966 |
| 43 | ProSiebenSat.1 Accelerator GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 2.7203 | 1 |
| 44 | ProSiebenSat.1 Achte Verwaltungsgesellschaft mbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 263 | 0 |
| 45 | ProSiebenSat.1 Advertising Platform Solutions GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 56.2443 | 0 |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 46 | ProSiebenSat.1 Digital Beteiligungs GmbH | Unterföhring | 100,00 | 49 | EUR | 1.564 | 339 |
| 47 | ProSiebenSat.1 Digital Content GmbH | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 121.189 | 874 |
| 48 | ProSiebenSat.1 Digital Data GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 253 | 0 |
| 49 | ProSiebenSat.1 Digital GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 157.2263 | 0 |
| 50 | ProSiebenSat.1 Einundzwanzigste Verwaltungsgesellschaft mbH1 |
Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 253 | 0 |
| 51 | ProSiebenSat.1 Entertainment GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 1.507.0093 | 0 |
| 52 | ProSiebenSat.1 Erste Verwaltungsgesellschaft mbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 253 | 0 |
| 53 | ProSiebenSat.1 Fünfzehnte Verwaltungsgesellschaft mbH1 |
Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 253 | 0 |
| 54 | ProSiebenSat.1 GP GmbH | Heidelberg | 100,00 | 36 | EUR | 33 | – 21 |
| 55 | ProSiebenSat.1 GP II GmbH | Unterföhring | 100,00 | 36 | EUR | 50 | – 16 |
| 56 | ProSiebenSat.1 Neunzehnte Verwaltungsgesellschaft mbH1 |
Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 253 | 0 |
| 57 | ProSiebenSat.1 Pay TV GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 62 | EUR | 5.2253 | 0 |
| 58 | ProSiebenSat.1 Produktion GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 37.9783 | 0 |
| 59 | ProSiebenSat.1 Services GmbH | Unterföhring | 100,00 | 49 | EUR | 623 | 237 |
| 60 | ProSiebenSat.1 Sports GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 35.8123 | 0 |
| 61 | ProSiebenSat.1 Tech Solutions GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 53.0253 | 0 |
| 62 | ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 982.0353 | 0 |
| 63 | ProSiebenSat.1 Warehouse GmbH | Unterföhring | 100,00 | 36 | EUR | 888 | – 7 |
| 64 | ProSiebenSat.1 Welt GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 1233 | 23 |
| 65 | PS Event GmbH | Köln | 100,00 | 66 | EUR | 110 | – 241 |
| 66 | PSH Entertainment GmbH | Unterföhring | 100,00 | 73 | EUR | 2.773 | – 152 |
| 67 | Red Arrow Studios GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 1 | EUR | 262.2953 | 0 |
| 68 | Red Arrow Studios International GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 67 | EUR | 1253 | 0 |
| 69 | RedSeven Entertainment GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 67 | EUR | 253 | 0 |
| 70 | SAM Sports – Starwatch Artist Management GmbH | Hamburg | 100,00 | 60 | EUR | – 167 | 433 |
| 71 | Sat.1 Norddeutschland GmbH1 | Hannover | 100,00 | 72 | EUR | 253 | 0 |
| 72 | SAT.1 Satelliten Fernsehen GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 62 | EUR | 443.6103 | 0 |
| 73 | SevenOne AdFactory GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 14.9213 | 0 |
| 74 | SevenOne Capital (Holding) GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 49.9543 | 0 |
| 75 | SevenOne Media GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 5.7723 | 0 |
| 76 | SevenPictures Film GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 62 | EUR | 2.2683 | 0 |
| 77 | SevenVentures GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 51 | EUR | 25.5363 | 0 |
| 78 | SilverTours GmbH | Freiburg im Breisgau | 100,00 | 35 | EUR | 13.595 | 9.749 |
| 79 | SMARTSTREAM.TV GmbH | München | 91,00 | 115 | EUR | 9.861 | 4.145 |
| 80 | Sonoma Internet GmbH | Berlin | 97,82 | 36 | EUR | 5.040 | 9.566 |
| 81 | Spontacts GmbH | München | 100,00 | 24 | EUR | – 6.092 | – 597 |
| 82 | Studio 71 GmbH | Berlin | 100,00 | 156 | EUR | – 275 | – 3.532 |
| 83 | Stylight GmbH | München | 100,00 | 36 | EUR | 7.577 | 1.046 |
| 84 | The ADEX GmbH | Berlin | 83,43 | 94 | EUR | 901 | – 1.508 |
| 85 | THMMS Holding GmbH | Hamburg | 100,00 | 2 | EUR | 104.602 | – 10 |
| 86 | THMMS MidCo GmbH | Hamburg | 100,00 | 85 | EUR | 103.149 | – 796 |
| 87 | Toptarif Internet GmbH | Berlin | 100,00 | 91 | EUR | 7.585 | 1.131 |
| 88 | tv weiss-blau Rundfunkprogrammanbieter GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 72 | EUR | 1.0273 | 0 |
| 89 | TVRL GmbH | Berlin | 100,00 | 49 | EUR | 1.032 | 14 |
| 90 | Verivox Finanzvergleich GmbH | Heidelberg | 100,00 | 91 | EUR | – 771 | – 415 |
| 91 | Verivox GmbH | Heidelberg | 100,00 | 92 | EUR | 36.713 | – 2.660 |
| 92 | Verivox Holding GmbH | Unterföhring | 100,00 | 36; 96 | EUR | 213.772 | – 104 |
| 93 | Verivox Versicherungsvergleich GmbH | Heidelberg | 100,00 | 91 | EUR | 5.046 | 1.675 |
| 94 | Virtual Minds AG | Freiburg im Breisgau | 74,90 | 49 | EUR | 12.876 | 2.715 |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 95 | VITALIA Vertriebs GmbH | Würzburg | 100,00 | 100 | EUR | 5.7523 | 0 |
| 96 | VVX Co-Investor GmbH & Co. KG | Heidelberg | 70,87 | 63 | EUR | –/–4 | –/– |
| 97 | VX Sales Solutions GmbH | Heidelberg | 100,00 | 91 | EUR | 4.738 | 1.362 |
| 98 | wer-weiss-was GmbH1 | Unterföhring | 100,00 | 49 | EUR | 6.5663 | 0 |
| 99 | wetter.com GmbH1 | Konstanz | 100,00 | 51 | EUR | 6.1113 | 0 |
| 100 | WindStar Medical GmbH | Wehrheim | 100,00 | 101 | EUR | 5.8863 | 0 |
| 101 | WSM Holding GmbH | Wehrheim | 92,00 | 35 | EUR | 43.553 | 3.812 |
| 102 | WSM Immo GmbH | Wehrheim | 100,00 | 101 | EUR | – 23 | – 43 |
| 103 | yieldlab AG | Hamburg | 100,00 | 94 | EUR | 1.860 | 858 |
| Armenien | |||||||
| 104 | Marktguru LLC | Jerewan | 100,00 | 128 | AMD | 38.608 | 5.405 |
| Australien | |||||||
| 105 | eHarmony Australia Pty Limited | Sydney | 100,00 | 186 | AUD | 426 | 60 |
| Belgien | |||||||
| 106 | Sultan Sushi BVBA, in vereffening | Gent | 100,00 | 67; 68 | EUR | –/–4 | –/– |
| Dänemark | |||||||
| 107 | Snowman Productions ApS | Kopenhagen | 100,00 | 130 | DKK | 15.419 | 1.578 |
| Hongkong | |||||||
| 108 | Red Arrow Studios International Limited | Hongkong | 100,00 | 67 | HKD | 250 | 40 |
| Israel | |||||||
| 109 | July August Communications and Productions Ltd. | Tel Aviv | 100,00 | 67 | ILS | 3.416 | 3.415 |
| 110 | The Band's Visit LP | Tel Aviv | 55,00 | 109 | ILS | –/–4 | –/– |
| Italien | |||||||
| 111 | Studio71 Italia S.r.l. | Cologno Monzese (MI) | 51,00 | 157 | EUR | 1.187 | – 313 |
| Jersey | |||||||
| 112 | Scandinavian Broadcasting System (Jersey) Limited | St Helier | 100,00 | 113 | EUR | 300 | – 18 |
| Niederlande | |||||||
| 113 | P7S1 Broadcasting Europe B.V. | Amsterdam | 100,00 | 114 | EUR | 44.609 | – 81 |
| 114 | P7S1 Broadcasting Holding I B.V. | Amsterdam | 100,00 | 37 | EUR | 2.397 | – 189 |
| 115 | SNDC8 B.V. | Amsterdam | 100,00 | 9 | EUR | –/–4 | –/– |
| Norwegen | |||||||
| 116 | Snowman Productions AS under avvikling | Oslo | 100,00 | 130 | NOK | – 204 | – 2.290 |
| Österreich | |||||||
| 117 | ATV Privat TV GmbH | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 28 | – 4 |
| 118 | ATV Privat TV GmbH & Co KG | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 4.474 | 2 |
| 119 | Austria 9 TV GmbH | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 13 | 1 |
| 120 | AUSTRIA 9 TV GmbH & Co KG | Wien | 100,00 | 122 | EUR | – 1.609 | 1.859 |
| 121 | ProSieben Austria GmbH | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 40 | 0 |
| 122 | ProSiebenSat.1Puls 4 GmbH | Wien | 100,00 | 51 | EUR | 27.679 | 344 |
| 123 | Puls 4 TV GmbH | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 34 | 0 |
| 124 | PULS 4 TV GmbH & Co KG | Wien | 100,00 | 122 | EUR | 2.600 | 2.126 |
| 125 | PULS4 Shopping GmbH | Wien | 67,00 | 127 | EUR | 413 | – 16 |
| 126 | SAT.1 Privatrundfunk und Programmgesellschaft m.b.H |
Wien | 51,00 | 72 | EUR | 6.314 | 6.022 |
| 127 | SevenVentures Austria GmbH | Wien | 100,00 | 77 | EUR | 2.116 | 1.528 |
| 128 | Visivo Consulting GmbH | Wien | 51,05 | 127 | EUR | 184 | – 8 |
| Rumänien | |||||||
| 129 | MyVideo Broadband S.R.L. | Bukarest | 100,00 | 89 | RON | 2.260 | 1.000 |
| Schweden | |||||||
| 130 | Snowman Productions AB | Stockholm | 100,00 | 67 | SEK | 7.243 | – 190 |
| 131 | Snowman Scripted AB | Stockholm | 100,00 | 130 | SEK | 216 | – 1 |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Schweiz | |||||||
| 132 | ADITION Schweiz GmbH | Locarno | 100,00 | 94 | CHF | 815 | 70 |
| 133 | Jochen Schweizer mydays CH AG | Küsnacht ZH | 100,00 | 25 | CHF | 84 | – 41 |
| 134 | ProSieben Puls 8 TV AG | Zürich | 100,00 | 136 | CHF | 968 | – 181 |
| 135 | Sat.1 (Schweiz) AG | Küsnacht ZH | 100,00 | 72 | CHF | 5.067 | 3.829 |
| 136 | SevenOne Media (Schweiz) AG | Küsnacht ZH | 100,00 | 51 | CHF | 19.074 | 18.611 |
| 137 | SevenVentures (Schweiz) AG | Küsnacht ZH | 100,00 | 77 | CHF | 5.071 | 2.402 |
| 138 | Verivox Schweiz AG | Luzern | 100,00 | 91 | CHF | 1.614 | – 2.480 |
| Serbien | |||||||
| 139 | esome advertising technologies d.o.o. Beograd Türkei |
Belgrad | 100,00 | 16 | EUR | 15.040 | 3.347 |
| 140 | Karga Seven Pictures Yapım Anonim ¸Sirketi | Istanbul | 100,00 | 197 | TRY | – 10.000 | – 10.050 |
| Ukraine | |||||||
| 141 | Glomex TOV | Kiew | 100,00 | 19; 153 | UAH | –/–4 | –/– |
| Vereinigtes Königreich | |||||||
| 142 | ADITION UK Limited | Cullompton | 74,00 | 94 | EUR | 0 | – 7 |
| 143 | CPL Good Vibrations Limited | London | 100,00 | 144 | GBP | –/–4 | –/– |
| 144 | CPL Productions Limited | London | 100,00 | 154 | GBP | 1.056 | 542 |
| 145 | eHarmony UK Limited | London | 100,00 | 186 | GBP | – 1.155 | 354 |
| 146 | Endor (DS2) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | –/–4 | –/– |
| 147 | Endor (Esio Trot) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | 284 | 6 |
| 148 | Endor (Max) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | 0 | 0 |
| 149 | Endor (T&T) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | 0 | 0 |
| 150 | Endor (TDO) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | –/–4 | –/– |
| 151 | Endor (Vienna) Limited | London | 100,00 | 152 | GBP | –/–4 | –/– |
| 152 | Endor Productions Limited | London | 51,00 | 158 | GBP | – 781 | 196 |
| 153 | Glomex Limited | Birmingham | 100,00 | 19 | GBP | –/–4 | –/– |
| 154 | LHB Limited | London | 84,13 | 158 | GBP | 458 | 815 |
| 155 | P7S1 Broadcasting (UK) Limited | London | 100,00 | 113 | EUR | 4.279 | – 301 |
| 156 | ProSiebenSat.1 Digital Content GP Limited | London | 69,40 | 47; 221 | GBP | –/–4 | –/– |
| 157 | ProSiebenSat.1 Digital Content LP | 47; 156; | |||||
| London | 68,80 | 221 | GBP | 195.376 | – 759 | ||
| 158 | Red Arrow Studios Limited | London | 100,00 | 67 | GBP | – 632 | – 3.015 |
| 159 | Studio 71 UK Limited | London | 100,00 | 156 | GBP | 876 | 67 |
| Vereinigte Staaten von Amerika | |||||||
| 160 | 44 Blue Productions, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 161 | 44 Blue Studios, LLC | Dover, DE | 65,00 | 221 | USD | 25.730 | 303 |
| 162 | 8383 Productions, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 163 | 95 Ends, LLC | New York, NY | 100,00 | 205 | USD | –/–4 | –/– |
| 164 | ASM Inc. | Littleton, CO | 100,00 | 183 | USD | –/–4 | –/– |
| 165 | Boxcar Studios, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 166 | Brady 44, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 167 | By Dint Productions, LLC | New York, NY | 100,00 | 163 | USD | –/–4 | –/– |
| 168 | Champ 44 Music Publishing, LLC | Dover, DE | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 169 | Code D TV, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 170 | Collective Digital Studio GP, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 157 | USD | –/–4 | –/– |
| 171 | Crow Magnon, LLC | Wilmington, DE | 62,40 | 221 | USD | 3.470 | – 846 |
| 172 | Delirium TV, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 173 | Digital Air, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 174 | Digital Atoms, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 175 | Digital Bytes, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 176 | Digital Cacophony, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 177 | Digital Demand, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 178 | Digital Diffusion, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 179 | Digital Echo, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 180 | Digital Fire, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 181 | Dorsey Entertainment, LLC | Littleton, CO | 100,00 | 183 | USD | –/–4 | –/– |
| 182 | Dorsey Multimedia, LLC | Littleton, CO | 100,00 | 183 | USD | –/–4 | –/– |
| 183 | Dorsey Pictures, LLC | Dover, DE | 60,00 | 221 | USD | 2.416 | – 3.056 |
| 184 | Driving Force TV, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 185 | eHarmony Holding, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 38 | USD | –/–4 | –/– |
| 186 | eHarmony, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 185 | USD | – 8.257 | – 13.651 |
| 187 | EKHO, LLC | Dover, DE | 100,00 | 186 | USD | –/–4 | –/– |
| 188 | Fabrik Entertainment, LLC | Wilmington, DE | 87,75 | 221 | USD | 12.925 | 5.611 |
| 189 | Fortitude Production Services, LLC | Dover, DE | 100,00 | 205 | USD | –/–4 | –/– |
| 190 | Fourteenth Hour Productions, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 191 | Gravitas Ventures LLC | Wilmington, DE | 62,50 | 221 | USD | 6.833 | 3.885 |
| 192 | GTG Production Services, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 171 | USD | –/–4 | –/– |
| 193 | Half Yard Productions, LLC | Wilmington, DE | 65,00 | 221 | USD | 4.704 | 1.728 |
| 194 | HB Television Development, LLC | Wilmington, DE | USD | ||||
| 195 | Hold Fast Productions, LLC | 100,00 | 188 | –/–4 | –/– | ||
| 196 | Jazzed, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 188 | USD | –/–4 | –/– |
| Karga Seven Pictures, LLC | Dover, DE | 100,00 | 186 | USD | – 8.832 | –/– | |
| 197 | Los Angeles, CA | 100,00 | 171 | USD | –/–4 | –/– | |
| 198 | Keep it Down Music Publishing, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 199 | Kenilworth Productions, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 163 | USD | –/–4 | –/– |
| 200 | Kinetic Content Publishing, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 201 | Kinetic Content, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 221 | USD | 0 | 5.514 |
| 202 | Kinetic Operations, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 203 | KinPro Music Publishing, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 204 | Kinpro, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 205 | Left/Right Holdings, LLC | Dover, DE | 80,00 | 221 | USD | 5.819 | 10.279 |
| 206 | Left/Right, LLC | Dover, DE | 100,00 | 205 | USD | –/–4 | –/– |
| 207 | Move Along Music Publishing, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 208 | Moving TV, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 209 | NAR Pictures, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 171 | USD | –/–4 | –/– |
| 210 | New Picture Perfect, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 211 | Next of Kin TV, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 212 | Node Productions, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 213 | Ovrture, LLC | Los Angeles, CA | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 214 | Pacific View TV, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 215 | Pave Network, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 216 | PBP, LLC | Baton Rouge, LA | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 217 | Prank Film, LLC | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 218 | Presidio Post, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 160 | USD | –/–4 | –/– |
| 219 | Production Connection, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 220 | Ranger Media, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 161 | USD | –/–4 | –/– |
| 221 | Red Arrow Studios International, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 67 | USD | –/–4 | –/– |
| 222 | Ripple Entertainment, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 221 | USD | –/–4 | –/– |
| 223 | Studio 71 (Canada), Inc. | Beverly Hills, CA | 100,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| 224 | Studio 71, LP | Wilmington, DE | 100,00 | 157 | USD | –/–4 | –/– |
| 225 | Stylight, Inc. | Wilmington, DE | 100,00 | 83 | USD | – 1.342 | 477 |
| 226 | The Fred Channel, LLC | Beverly Hills, CA | 70,00 | 224 | USD | –/–4 | –/– |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 227 | The Weekly, LLC | New York, NY | 100,00 | 163 | USD | –/–4 | –/– |
| 228 | Third Voice Productions, Inc. | Dover, DE | 100,00 | 163 | USD | –/–4 | –/– |
| 229 | Three Tables Music, LLC | Wilmington, DE | 100,00 | 201 | USD | –/–4 | –/– |
| 230 | WDSP, LLC | New York, NY | 100,00 | 163 | USD | –/–4 | –/– |
| ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN | |||||||
| Deutschland | |||||||
| 231 | AGF Videoforschung GmbH | Frankfurt am Main | 17,65 | 1 | EUR | 2.759 | 486 |
| 232 | Batch Media GmbH | Berlin | 45,00 | 94 | EUR | –/–4 | –/– |
| 233 | BuzzBird Beteiligungsgesellschaft mbH | Berlin | 42,92 | 45 | EUR | –/–4 | –/– |
| 234 | eFashion Boulevard GmbH | Georgsmarienhütte | 30,00 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 235 | gamigo AG | Hamburg | 33,00 | 49 | EUR | –/–4 | –/– |
| 236 | koakult GmbH | Berlin | 33,33 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 237 | Marketplace GmbH | Berlin | 41,58 | 36 | EUR | –/–4 | –/– |
| 238 | Regiondo GmbH | München | 30,40 | 24 | EUR | –/–4 | –/– |
| 239 | Sportority Germany GmbH | München | 40,00 | 60 | EUR | –/–4 | –/– |
| 240 | TEATOX GmbH | Berlin | 45,95 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 241 | VG Media Gesellschaft zur Verwertung der Urheber und Leistungsschutzrechte von Sendeunternehmen und Presseverlegern mbH |
Berlin | 27,66 | 51 | EUR | –/–4 | –/– |
| Frankreich | |||||||
| 242 | Finder Studios SAS | Boulogne-Billancourt | 49,00 | 156 | EUR | 197 | – 324 |
| Kanada | |||||||
| 243 | Mad Rabbit Productions, Inc. | Toronto | 25,00 | 67 | CAD | –/–4 | –/– |
| Schweiz | |||||||
| 244 | Goldbach Audience (Switzerland) AG | Küsnacht ZH | 24,95 | 136 | CHF | –/–4 | –/– |
| 245 | Goldbach Media (Switzerland) AG | Küsnacht ZH | 22,96 | 136 | CHF | –/–4 | –/– |
| 246 | Swiss Radioworld AG | Zürich | 22,96 | 136 | CHF | –/–4 | –/– |
| Vereinigtes Königreich | |||||||
| 247 | Cove Pictures Limited | London | 25,00 | 158 | GBP | –/–4 | –/– |
| Vereinigte Staaten von Amerika | |||||||
| 248 | JFE, LLC | Venice, CA | 20,00 | 221 | USD | 1.773 | – 699 |
| 249 | Pluto, Inc. | Wilmington, DE | 14,50 | 89 | USD | –/–4 | –/– |
| 250 | Remagine Media Ventures, L.P. | Wilmington, DE | 37,15 | 45 | USD | –/–4 | –/– |
| GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN | |||||||
| Deutschland | |||||||
| 251 | 7TV Joint Venture GmbH | München | 50,00 | 49 | EUR | –/–4 | –/– |
| 252 | AdAudience GmbH | München | 16,67 | 75 | EUR | –/–4 | –/– |
| 253 | esports.com GSA GmbH | Frankfurt am Main | 50,00 | 60 | EUR | –/–4 | –/– |
| Vereinigtes Königreich | |||||||
| 254 | European Broadcaster Exchange (EBX) Limited | London | 25,00 | 75 | GBP | –/–4 | –/– |
| 255 | Nit Television Limited | London | 50,01 | 144 | GBP | –/–4 | –/– |
| SONSTIGE BETEILIGUNGEN | |||||||
| Deutschland | |||||||
| 256 | Appscend Video Solutions GmbH | Berlin | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 257 | Atlantic Food Labs GmbH | Berlin | 13,00 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 258 | auxmedia GmbH | Jena | 5,36 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 259 | circle concepts GmbH | Berlin | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 260 | Crosslantic Fund I GmbH & Co. KG | Bochum | 24,45 | 77 | EUR | 46.4595 | – 4.421 |
| 261 | Deutscher Fernsehpreis GmbH | Köln | 25,00 | 51 | EUR | –/–4 | –/– |
| 262 | DREAMA MEDIA UG (haftungsbeschränkt) | Unterföhring | 5,03 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 263 | Evolution Internet Fund GmbH | München | 15,00 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| Lfd. Nr. |
Name Gesellschaft | Sitz | % direkte Finanz beteiligung |
gehalten über lfd. Nr. |
Währung2 | Eigenkapital in Tausend6 |
Jahres ergebnis in Tausend6 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 264 | FilmFernsehFonds Bayern GmbH, Gesellschaft zur | ||||||
| Förderung der Medien in Bayern (FFF Bayern) | München | 6,59 | 62 | EUR | –/–4 | –/– | |
| 265 | HC Hellocare GmbH | Bad Aibling | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 266 | Home3sixty GmbH | Berlin | 6,32 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 267 | Little Postman GmbH | München | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 268 | onbelle GmbH | Köln | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 269 | Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG | München | 10,00 | 88 | EUR | –/–4 | –/– |
| 270 | Privatfernsehen in Bayern Verwaltungs-GmbH | München | 10,00 | 88 | EUR | –/–4 | –/– |
| 271 | Prolupin GmbH | Grimmen | 12,83 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 272 | Screenforce Gattungsmarketing GmbH | Berlin | 5,88 | 75 | EUR | –/–4 | –/– |
| 273 | Shoe-Com GmbH | München | 8,23 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 274 | Storyfeed GmbH | Berlin | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 275 | tink GmbH | Berlin | 12,39 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 276 | VELUVIA GmbH | Hamburg | 19,00 | 77 | EUR | –/–4 | –/– |
| 277 | videostream360 GmbH | Leipzig | 5,85 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 278 | WERK1.Bayern GmbH | München | 6,09 | 51 | EUR | –/–4 | –/– |
| Israel | |||||||
| 279 | Seven Days LP | Tel Aviv | 50,00 | 109 | ILS | –/–4 | –/– |
| Liechtenstein | |||||||
| 280 | frooggies AG | Triesen | 9,34 | 43 | CHF | –/–4 | –/– |
| Österreich | |||||||
| 281 | expressFlow GmbH | Wien | 5,00 | 43 | EUR | –/–4 | –/– |
| 282 | Rublys GmbH | Wien | 13,18 | 127 | EUR | –/–4 | –/– |
| 283 | Speedinvest X GmbH & Co KG | Wien | 9,47 | 122 | EUR | –/–4 | –/– |
| Vereinigtes Königreich | |||||||
| 284 | Kastr Limited | Birmingham | 5,83 | 49 | GBP | –/–4 | –/– |
| Vereinigte Staaten von Amerika | |||||||
| 285 | Candidate.Guru, Inc. | Dover, DE | 5,26 | 186 | USD | –/–4 | –/– |
| 286 | Talenthouse, Inc. | Dover, DE | 8,06 | 60 | USD | –/–4 | –/– |
1 Die Gesellschaft erfüllt die Bedingungen des §264 Abs.3 HGB und nimmt die Möglichkeit zur Befreiung von bestimmten Vorschriften über die Aufstellung, Prüfung und Offen-
legung des Jahresabschlusses bzw. des Lageberichts in Anspruch. 2 Für die Umrechnung der angegebenen Werte zu Eigenkapital und Jahresergebnis sind die Kurse zum Bilanzstichtag maßgeblich.
3 Ergebnis nach Ergebnisabführungsvertrag.
4 Keine Angaben verfügbar, Unternehmen in 2018 erworben oder gegründet bzw. in Liquidation.
5 Rumpf-Geschäftsjahr vom 5. Juli 2017 bis 31. Dezember 2017
6 Die angegebenen Werte zu Eigenkapital und Jahresergebnis beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017 und entsprechen teilweise lokalen Rechnungslegungsvorschriften, welche nicht zwangsläufig mit den Vorschriften der IFRS übereinstimmen.
INFORMATIONEN
Der vorliegende Geschäftsbericht fasst den Konzernlagebericht der ProSiebenSat.1 Group, bestehend aus der ProSiebenSat.1 Media SE und ihren konsolidierten Tochtergesellschaften, sowie den Lagebericht der ProSiebenSat.1 Media SE zusammen. Der Vergütungsbericht, die übernahmerechtlichen Angaben gemäß §§289a Abs.1, 315a Abs.1 HGB sowie das Kapitel "Die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie" befinden sich im Abschnitt "An unsere Aktionäre" dieses Geschäftsberichts; sie sind ebenfalls Bestandteil des geprüften Lageberichts. An unsere Aktionäre, Seite 29
Die Erklärung der Gesellschaft zur Unternehmensführung gemäß §289a HGB und der Corporate-Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des DCGK sind auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht. Zudem sind die Erklärung zur Unternehmensführung und der Corporate-Governance-Bericht auch im Geschäftsbericht enthalten. Der Abschlussprüfer hat den Corporate-Governance-Bericht gemäß IDW-Prüfungsstandard kritisch gelesen. Teil der Durchsicht durch den Abschlussprüfer waren auch die Erklärung zur Unternehmensführung bzw. die Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG.
www.prosiebensat1.com/investor-relations/corporate-governance/corporategovernance
Unsere Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unsere Budgetplanung sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die prognostizierten Werte werden in Übereinstimmung mit den im Abschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und in Konsistenz mit den im Lagebericht beschriebenen Bereinigungen ermittelt. Prognosen sind naturgemäß jedoch mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen können. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrundeliegenden Prämissen nicht weiter zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen.
Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht erläutert. Dort berichten wir auch über zusätzliche Wachstumspotenziale; Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben. Risikopotenziale werden systematisch und regelmäßig im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses erfasst. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 135 Risikound Chancenbericht, Seite 123
Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang Ziffer 37 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag", Seite 228 , erläutert. Veröffentlichungstermin des Geschäftsberichts 2018 ist der 21. März 2019.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Über den Auftragsbestand im Werbegeschäft berichtet die ProSiebenSat.1 Group nicht. Stattdessen liefern unsere Marktanteilsentwicklung im Werbemarkt sowie die Analyse der Wettbewerbs- und Branchensituation wichtige Indikatoren für den wirtschaftlichen Erfolg; sie werden im Rahmen des Risikomanagements erfasst. Im Segment Content Production & Global Sales erfolgen die Entwicklung und Produktion von Programminhalten sowie der weltweite Vertrieb durch Neu- oder Wiederbeauftragung branchenüblich kurzfristig und fortlaufend. Aus diesem Grund berichten wir hier auch nicht über den Auftragsbestand.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Unterföhring, den 25. Februar 2019
Max Conze Vorstandsvorsitzender
Conrad Albert
Group General Counsel
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender,
Dr. Jan Kemper Vorstand Finanzen & Commerce
Sabine Eckhardt Vorstand Vertrieb & Marketing
Jan David Frouman Mitglied des Vorstands
An die ProSiebenSat.1 Media SE, Unterföhring
Wir haben den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE, Unterföhring, und ihrer Tochtergesellschaften (der "Konzern") – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 (der "zusammengefasste Lagebericht") geprüft. Die nichtfinanzielle Erklärung, die im Abschnitt "Nachhaltigkeit" unter "Unser Konzern: Grundlagen" im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs.1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Zusammenfassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Anhang. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen sowie die Informationen zur Wertentwicklung des Programmvermögens und zu drohenden Verlusten aus dem Erwerb von Programmvermögen sind in den Ziffern 6, 21 und 27 im Anhang beschrieben. Zur Erläuterung der strategischen Neuausrichtung und deren bilanziellen Auswirkungen verweisen wir auf den Abschnitt "Ertragslage des Konzerns" im Konzernlagebericht.
Im Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE zum 31. Dezember 2018 wird Programmvermögen in Höhe von insgesamt EUR 1.114 Mio ausgewiesen, was einem Anteil von 17,2 Prozent der Bilanzsumme entspricht. Rückstellungen für drohende Verluste aus vertraglichen Verpflichtungen zum Erwerb von Programmvermögen werden im Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE zum 31. Dezember 2018 in Höhe von EUR 186 Mio ausgewiesen.
Für das Programmvermögen wird im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung untersucht, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass die Buchwerte des jeweiligen Programmtitels voraussichtlich nicht durch künftige Erlöse, insbesondere Werbe- und Lizenzerlöse, gedeckt werden können.
Anhaltspunkte können beispielsweise das Auslaufen der Lizenzzeit vor geplanter Ausstrahlung, Nichtfortsetzung von Auftragsproduktionen oder medienrechtliche Einschränkungen sein. Derartige Anhaltspunkte liegen zusätzlich vor, wenn die Ausstrahlung eines Programmtitels oder einer Gruppe von Programmtiteln aufgrund mangelnder Vermarktbarkeit oder einer strategischen Neuausrichtung des Programminhalts nicht mehr wahrscheinlich ist.
Darüber hinaus werden zur weiteren Einschätzung von Wertminderungen im Programmvermögen zahlungsmittelgenerierende Einheiten anhand von genrebasierten Programmgruppen gebildet und aus den künftig erwarteten Zahlungsmittelzuflüssen der Werbeerlöse jeweils ein erzielbarer Betrag für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert, erfolgt eine Wertminderung. Für die Ermittlung dieser Wertminderungen hat der Vorstand wesentliche ermessensbehaftete Annahmen über die Verwertung des Programmvermögens in den verschiedenen Medien und die Entwicklung von Werbeeinnahmen in der Zukunft getroffen.
Sofern vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Programmvermögen eingegangen werden, deren Erfüllung noch ausstehend ist, sind Rückstellungen für drohende Verluste zu bilden, sofern es wahrscheinlich ist, dass die künftigen Zahlungsmittelzuflüsse aus Werbeerlösen oder einer anderweitigen Verwertung, z.B. durch Sublizenzierung, nicht ausreichen, um die voraussichtlichen Anschaffungskosten zu decken.
Im vierten Quartal 2018 hat der Vorstand beschlossen, die in 2017 begonnene Änderung der Programmstrategie fortzusetzen. Auf Grundlage dieses Beschlusses wurden Programmrechte identifiziert, die an das Gemeinschaftsunternehmen 7TV Joint Venture GmbH ("7TV") sublizensiert oder in Zukunft nicht mehr eingesetzt werden. Diese Entscheidung führte zu Wertminderungen des Programmvermögens in Höhe von EUR 178 Mio, von denen EUR 122 Mio durch die Sublizensierung der Rechte an 7TV im vierten Quartal 2018 verursacht wurden, und Zuführungen zu den Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von EUR 176 Mio.
Insgesamt hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2018 in den Umsatzkosten Wertminderungen des Programmvermögens in Höhe von EUR 272 Mio und eine Nettozuführung zu den Rückstellungen für drohende Verluste zum Erwerb von Programmvermögen in Höhe von EUR 186 Mio erfasst.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass Wertminderungen des Programmvermögens und Rückstellungen für drohende Verluste aus dem Erwerb von Programmvermögen nicht sachgerecht erfasst werden.
Unsere Prüfungshandlungen im Bereich der Wertminderungsprüfung umfassten die Würdigung der Einschätzungen des Managements, ob für konkrete Programmtitel Anhaltspunkte vorliegen, dass ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen nicht mehr zu erwarten ist. In diesem Zusammenhang untersuchten wir, ob die Zuordnung von Programminhalten in die Programmplanung im Einklang mit den bestehenden Sendeplätzen ist. Außerdem haben wir die Einschätzungen des Managements beurteilt, indem wir die in der Vergangenheit getroffenen Einschätzungen mit der tatsächlichen Entwicklung verglichen und Abweichungen analysiert haben. Hierzu haben wir insbesondere untersucht, ob in der Vergangenheit wertgeminderte Programmtitel in nachfolgenden Perioden wieder eingesetzt wurden.
Um die Angemessenheit der Höhe der gebildeten Rückstellungen für drohende Verluste zu würdigen, haben wir wesentliche Verträge über den Erwerb von Programmvermögen eingesehen, die Einschätzung des zugrunde liegenden Erlöspotenzials beurteilt und mit den voraussichtlichen Anschaffungskosten verglichen.
Zur Prüfung der aufgrund der strategischen Neuausrichtung vorgenommenen Wertminderungen und gebildeten Drohverlustrückstellungen haben wir mit verantwortlichen Personen die Gründe für und die Konsequenzen aus der strategischen Neuausrichtung besprochen. Für ausgewählte Programmvermögenstitel haben wir überprüft, ob die vom Vorstand für die strategische Neuausrichtung definierten Parameter für die Ermittlung der Wertminderung und die Bewertung der Rückstellung für drohende Verluste konsistent berücksichtigt wurden. Für die bestehenden und künftig zu beziehenden Programmvermögensrechte, die an 7TV sublizensiert werden, haben wir die zugrunde liegenden Verträge eingesehen. Die Angemessenheit des Kaufpreises haben wir anhand des Gutachtens eines von der Gesellschaft beauftragten unabhängigen Sachverständigen nachvollzogen. Von der Kompetenz, Fähigkeit und Objektivität des Sachverständigen haben wir uns überzeugt.
Die der Beurteilung der Werthaltigkeit des bestehenden Programmvermögens und der Rückstellungen für drohende Verluste aus dem Erwerb von Programmvermögen zugrunde liegenden Annahmen sind insgesamt angemessen.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Zusammenfassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Anhang. Die wesentlichen Annahmen und weitere Informationen zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sind in Ziffer 16 im Anhang dargestellt. Zur Geschäftsentwicklung im Segment Content Production & Global Sales verweisen wir auf den zusammengefassten Lagebericht im Kapitel Geschäftsentwicklung der Segmente.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales betragen zum 31. Dezember 2018 EUR 355 Mio.
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales wurde zum 31. Dezember 2018 entsprechend IAS 36 auf Ebene des operativen Segments überprüft.
Dazu wurde für das Segment Content Production & Global Sales der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag des operativen Segments verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich ein Wertminderungsbedarf. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und dem Nutzungswert des operativen Segments. Für die Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung im Segment Content Production & Global Sales hat die Gesellschaft den erzielbaren Betrag auf Grundlage des Nut-zungswertes bestimmt.
Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung des Segmentes für die nächsten fünf Jahre, die verwendeten langfristigen Wachstumsraten und der verwendete Diskontierungssatz. Die Annahmen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer gebotenen Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte haben.
Als Ergebnis der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung hat die Gesellschaft keinen Wertminderungsbedarf für die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales festgestellt. Die Sensitivitätsanalyse der Gesellschaft ergab jedoch, dass eine für möglich gehaltene Änderung der EBITDA-Marge nach Ende des Planungszeitraums oder des Diskontierungszinssatzes eine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment zur Folge hätte.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales nicht erkannt wurde. Zudem besteht das Risiko, dass die Anhangangaben im Zusammenhang mit der Werthaltigkeitsprüfung nicht sachgerecht sind.
Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Dazu haben wir die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung sowie die unterstellte langfristige Wachstumsrate mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit intern verfügbaren Prognosen, z.B. den vom Vorstand erstellten Unternehmensplanungen vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt.
Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Da sich Änderungen des Diskontierungs- bzw. Kapitalisierungszinssatzes in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung im Segment Content Production & Global Sales auswirken könnten, haben wir die zugrunde liegenden Annahmen, insb. den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen.
Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft nachvollzogen.
Um der bestehenden Prognoseunsicherheit im Geschäftsjahr Rechnung zu tragen, haben wir Auswirkungen möglicher Veränderungen des Diskontierungs- bzw. Kapitalisierungszinssatzes und der EBITDA-Marge nach Ende des Planungszeitraums auf den erzielbaren Betrag im Segment Content Production & Global Sales untersucht, indem wir alternative Szenarien in einer eigenen Sensitivitätsanalyse berechnet und mit den Werten der Gesellschaft verglichen haben.
Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales sachgerecht sind. Dies umfasste auch die Beurteilung der Angemessenheit der Anhangangaben nach IAS 36.134(f) im Hinblick auf die Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher der Bewertung zugrunde liegender Annahmen.
Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Content Production & Global Sales zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen. Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesellschaft liegen innerhalb akzeptabler Bandbreiten und sind insgesamt ausgewogen. Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht.
Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Auftragsgemäß haben wir eine gesonderte betriebswirtschaftliche Prüfung der nichtfinanziellen Erklärung durchgeführt. In Bezug auf Art, Umfang und Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung weisen wir auf unseren Prüfungsvermerk vom 22. Februar 2019 hin.
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs.1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
_ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 22. Juni 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2000 als Konzernabschlussprüfer der ProSiebenSat.1 Media SE tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im zusammengefassten Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:
Neben dem Konzernabschluss haben wir den Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE sowie verschiedene Jahresabschlussprüfungen ihrer Tochterunternehmen einschließlich gesetzlicher Auftragserweiterungen durchgeführt. Prüfungsintegriert erfolgten prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen, projektbegleitende Prüfungen von IT-Systemen sowie die projektbegleitende Prüfung der Einführung neuer Prozess- und internen Kontrollsysteme und Rechnungslegungsvorschriften. Ferner wurden andere gesetzliche oder vertragliche Prüfungen vorgenommen, wie z.B. Prüfungen im Zusammenhang mit der Einhaltung von Vertragsklauseln, EMIR-Prüfungen nach §20 WpHG, Prüfungsleistungen in Corporate Governance Angelegenheiten und andere vertraglich vereinbarte Bestätigungsleistungen.
Zudem haben wir Unterstützungsleistungen bei der Begleitung von Betriebsprüfungen, der Einführung von Tax-Compliance-Systemen sowie der umsatz- und ertragsteuerlichen Beratung zu Einzelsachverhalten erbracht. Weitere Leistungen betreffen Beratungsleistungen bei der Einführung neuer IT-Systeme und des internen Kontrollsystems.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Haiko Schmidt.
München, den 25. Februar 2019
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Sailer Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Q4 2018 | Q4 2017 | Q4 2016 | Q4 2015 | Q4 2014 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.323 | 1.324 | 1.254 | 1.087 | 966 |
| Adjusted EBITDA1 | 379 | 390 | 392 | 357 | 325 |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) | 28,6 | 29,4 | 31,2 | 32,9 | 33,7 |
| EBITDA | 20 | 382 | 375 | 343 | 317 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | –44 | 333 | 307 | 289 | 282 |
| Ergebnis vor Steuern | –63 | 238 | 257 | 212 | 253 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis |
–31 | 167 | 174 | 142 | 149 |
| Adjusted net income 2 | 236 | 219 | 2256 | 1948 | 180 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie | 1,04 | 0,96 | 1,016 | 0,918 | 0,84 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen |
359 | 274 | 234 | 210 | 183 |
| Free Cashflow vor M&A | 138 | 351 | 334 | 242 | 310 |
| Free Cashflow | 63 | 243 | 16 | 77 | 297 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –487 | –422 | –602 | –419 | –228 |
| 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|---|
| 4.009 | 4.078 | 3.799 | 3.261 | 2.876 |
| 1.013 | 1.050 | 1.018 | 926 | 847 |
| 25,3 | 25,8 | 26,8 | 28,4 | 29,5 |
| 570 | 1.084 | 982 | 881 | 818 |
| 348 | 820 | 777 | 730 | 695 |
| 344 | 646 | 658 | 604 | 560 |
| 248 | 471 | 402 | 391 | 346 |
| 541 | 550 | 5366 | 4668 | 419 |
| 2,36 | 2,40 | 2,476 | 2,188 | 1,96 |
| 1.070 | 1.048 | 992 | 944 | 890 |
| 244 | 468 | 485 | 470 | 444 |
| –78 | 728 | –4 | –1 | 277 |
| –1.536 | –894 | –1.623 | –1.522 | –1.148 |
| 31.12.2018 | 31.12. 2017 | 31.12. 2016 | 31.12. 2015 | 31.12. 2014 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Programmvermögen | 1.113 | 1.198 | 1.312 | 1.252 | 1.212 |
| Eigenkapital | 1.070 | 1.252 | 1.432 | 943 | 754 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 16,5 | 19,1 | 21,7 | 17,8 | 19,3 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.031 | 1.552 | 1.271 | 734 | 471 |
| Finanzverbindlichkeiten | 3.194 | 3.185 | 3.185 | 2.675 | 1.973 |
| Verschuldungsgrad 3 | 2,1 | 1,67 | 1,9 | 2,1 | 1,85 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | 2.163 | 1.6327 | 1.913 | 1.940 | 1.502 |
| Mitarbeiter4 | 6.583 | 6.483 | 6.565 | 5.584 | 4.210 |
1 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA.
2 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Konzernergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen aus Kaufpreisallokationen, bereinigt um Sondereffekte.
3 Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate.
4 Vollzeitäquivalente Stellen zum Stichtag.
5 Bereinigt um den LTM adjusted-EBITDA Beitrag der osteuropäischen Aktivitäten.
6 Angepasst an die mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 vorgenommene Verfeinerung der internen Steuerungssystematik sogenannter Non-IFRS-Kennzahlen.
Detaillierte Informationen enthält der Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 73 und 74.
7 Nach Umgliederung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von den zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
8 Anpassung aufgrund der rückwirkenden Bereinigung von Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Put-Options- und Earn-Out Verbindlichkeiten im zweiten Quartal 2016.
| 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Entertainment | |||
| Außenumsätze | 2.626 | 2.737 | 2.694 |
| Adjusted EBITDA1 | 881 | 898 | 898 |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) 2 | 32,4 | 32,1 | 32,9 |
| EBITDA | 461 | 651 | 884 |
| Content Production & Global Sales | |||
| Außenumsätze | 552 | 523 | 495 |
| Adjusted EBITDA1 | 31 | 19 | 34 |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) 2 | 5,1 | 3,1 | 6,2 |
| EBITDA | 26 | 8 | 25 |
| Commerce | |||
| Außenumsätze | 831 | 818 | 610 |
| Adjusted EBITDA1 | 103 | 135 | 86 |
| Adjusted EBITDA-Marge (in %) 2 | 12,3 | 16,5 | 14,0 |
| EBITDA | 84 | 464 | 79 |
1 Um Sondereffekte bereinigtes EBITDA.
2 Auf Basis des Gesamtsegmentumsatzes; siehe Anhang Ziffer 2 "Segmentberichterstattung".
Erläuterung zur Berichtsweise:
Bis zum Geschäftsjahr 2016 beziehen sich die dargestellten Werte auf die gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Kennzahlen aus fortgeführten Aktivitäten, das heißt exklusive der
Umsatz- und Ergebnisbeiträge der veräußerten Unternehmen. Folgende betroffene Geschäftseinheiten wurden in der Vergangenheit entkonsolidiert:
Im Geschäftsjahr 2014 Ungarn (Februar) sowie Rumänien (April beziehungsweise August).
Die Ergebnisposten der betroffenen Unternehmen werden als Ergebnis aus nicht-fortgeführten Aktivitäten zusammengefasst und separat ausgewiesen. Dieses enthält neben dem erwirtschafteten Ergebnis auch das Entkonsolidierungsergebnis und ist auf Nachsteuerbasis dargestellt.
Die Bilanzwerte der jeweiligen Vorjahre wurden nicht angepasst.

PRÄSENTATIONEN & EVENTS 2019
| Datum | Event |
|---|---|
| 07.03.2019 | Pressekonferenz/Analysten Telefonkonferenz anlässlich der Zahlen 2018 |
| 21.03.2019 | Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 |
| 09.05.2019 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das 1. Quartal 2019 |
| 12.06.2019 | Ordentliche Hauptversammlung 2019 |
| 07.08.2019 | Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2019 |
| 07.11.2019 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das 3. Quartal 2019 |
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Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media SE und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media SE liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media SE. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media SE keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.
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