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Porr AG

Quarterly Report Nov 28, 2019

755_10-q_2019-11-28_4bab4363-eedb-44cd-9d2b-81213b170382.pdf

Quarterly Report

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Cover Bericht zum 1. Quartal 2019 bau . me ister.werke .bau . meister.werke. b au.meister.werke.bau.meister. meiste r.werke.bau.meister.werke. bau.

1

Bericht zum 3. Quartal 2019

PORR Bericht zum 3. Quartal 2019|Über die PORR

Kennzahlen

in EUR Mio. 1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Leistungskennzahlen
Produktionsleistung1 4.080 4.055 0,6 %
Auslandsanteil 55,3 % 58,5 % -3,2 PP
Auftragsbestand 7.358 6.837 7,6 %
Auftragseingang 4.338 4.525 -4,1 %
Mitarbeiter (Durchschnitt) 19.644 18.802 4,5 %
1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Ertragskennzahlen
Umsatzerlöse 3.519,8 3.644,4 -3,4 %
Ergebnis (EBITDA) 146,0 130,3 12,0 %
Betriebsergebnis (EBIT) 27,3 42,6 -36,1 %
Ergebnis vor Steuern (EBT) 14,4 31,2 -53,8 %
Periodenergebnis 9,8 23,3 -58,0 %
30.9.2019 31.12.2018 Veränderung
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme 3.656 3.115 17,4 %
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 574 618 -7,2 %
Eigenkapitalquote 15,7 % 19,9 % -4,2 PP
Nettoverschuldung2 785 350 >100,0 %
1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -234,6 -189,0 24,2 %
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -101,3 -28,3 >100,0 %
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 203,2 21,6 >100,0 %
CAPEX3 186,5 129,0 44,6 %
Abschreibungen -118,7 -87,7 35,4 %
1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Aktienrelevante Kennzahlen
Anzahl der Aktien (in Stück, gewichteter Durchschnitt) 29.095.000 29.095.000 -
Marktkapitalisierung per 30.9. (in EUR Mio.) 549,9 741,9 -25,9 %

1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet)

entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.

2 Der Wert zum 31.12.2018 wurde an die Erstanwendung von IFRS 16 angepasst. Details dazu finden sich im Halbjahresbericht 2019 in den

Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss ab Seite 34. 3

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Alle Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Relative Veränderungen wurden von den genauen Werten berechnet.

Q1-3 auf einen Blick

Konsolidierungsphase folgt auf Wachstum Transformationsprogramm PORR 2025 eingeleitet

Hoher Auftragsbestand von EUR 7.358 Mio. Gesunde Basis mit werthaltigen Neuaufträgen

Produktionsleistung moderat gewachsen Unverändert selektives Wachstum

EBT von EUR 14,4 Mio. deutlich unter Vorjahr Gegenwind in Polen und Norwegen

Angepasster Ausblick 2019 EBT 2019 bei rund EUR 35 Mio. erwartet Produktionsleistung moderat über Vorjahr Dividendenvorschlag von EUR 0,40 pro Aktie

Inhalt

  • 2 Highlights
  • 4 Strategie Update
  • 6 Vorwort des Vorstands
  • 7 Die PORR an der Börse
  • 8 Konzernlagebericht
  • 15 Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2019

1

  • 22 Finanzkalender 2020
  • 22 Kontakt
  • 22 Impressum

Highlights

Technik unter Tage

Die PORR Infra erhielt im Frühjahr den Zuschlag zur elektrotechnischen und maschinellen Ausrüstung des Tunnels Hirschhagen an der A44 in Hessen. Rund 40.000 Kraftfahrzeuge werden ab 2022 täglich den Tunnel passieren. Der Auftrag umfasst neben der Stromversorgung im Tunnel auch die Installationen zur Branderkennung und -bekämpfung sowie zur Tunnelbelüftung und -beleuchtung.

150 Jahre PORR

Im März feierte die PORR ihren 150. Geburtstag. Seit ihrer Gründung im Jahr 1869 beweist sie Pioniergeist und zählt damit zu den führenden Bauunternehmen in Österreich und Europa. Heute bietet sie als Komplettanbieterin alle Leistungen im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau. Zudem setzt sie als Technologieführerin verstärkt auf vernetzte Lösungen in Planung und Bau.

Skyline in Warschau

Verwandlung durch

Im Zentrum von Prag setzte die PORR ein anspruchsvolles Revitalisierungsprojekt um. Vom alten Bürogebäude blieb nach dem Umbau in ein modernes Medienhaus nur das Tragwerk erhalten. Um den Ablauf zu optimieren, wurde ein 3D-Modell der Stahlkonstruktion erstellt. Zu beachten waren ebenso die beengten Platzverhältnisse

Sanierung

Straßenbau

auf und rund um die Baustelle.

Im Zentrum Warschaus befindet sich ein aufstrebendes Büroviertel. Mit dem Auftrag zur Errichtung des 155 m hohen SKYSAWA Büro- und Geschäftskomplexes trägt die PORR maßgeblich zum Stadtbild bei. Das Unternehmen baut innerhalb von 36 Monaten zwei Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 40.000 m². Beide umfassen insgesamt 50 Stockwerke und verfügen über einen direkten Zugang zum Metrosystem der Stadt.

Ultra-Hochleistung im

Großprojekt in Polen

kulären Ausblick auf das Schienenmeer.

Wohnen mit Ausblick

Im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) entsteht in der Zürcher Innenstadt, direkt am Hauptbahnhof, ein modernes Wohn- und Büroviertel. Mit dem Wohnprojekt Gleistribüne stellte die PORR bereits im August eines der ersten Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 21.000 m² fertig. Es umfasst insgesamt 139 Mietwohnungen und bietet einen spekta-

Im September gewann die PORR nicht nur den bislang größten Auftrag des Jahres, sondern zugleich auch den größten Bahnbauauftrag, der bisher in Polen vergeben wurde. Das Auftragsvolumen umfasst EUR 238 Mio. In einem Konsortium erhielt sie den Design-Build-Auftrag zur Modernisierung eines 71 km langen Abschnitts der Bahnlinie LK131 zwischen Kalina und Rusiec Łódzki.

Neue Generationen

Vorreiterrolle in der Gestaltung der Baulehre.

Nach nur einjähriger Bauzeit wurde im September der PORR Ausbildungscampus feierlich eröffnet. Rund 80 Lehrlinge aus ganz Österreich profitieren bereits in ihrem ersten Lehrjahr von einer zusätzlichen praxisnahen Ausbildung. Damit übernimmt die PORR eine

auf Schiene

gesichert

Bei der Sanierung der Nationalstraße A4 zwischen Arth und Goldau setzte die PORR Suisse in einem Konsortium erstmals auf den großflächigen Einsatz von Ultra-Hochleistungs-Faserbeton (UHFB). Damit verkürzte sich die Bauzeit wesentlich, da auf witterungsabhängige Arbeitsschritte verzichtet werden konnte. Insgesamt wurden bei diesem Projekt drei Brücken saniert, verstärkt und abgedichtet.

BIM und LEAN Meisterstück

Im Februar erfolgte die Übergabe des neuen Vertriebsstandortes von BMW Freimann in München, bei der die PORR Design & Engineering als Generalplanerin fungierte. Entwurfs-, Einreich- und Ausführungsplanung sowie die gesamte Bauleistung wurden von der PORR ausgeführt. Dabei setzte sie auf Integrale Planung, den Einsatz von Building Information Modeling und LEAN Design.

Bauen verbindet Menschen

Im April erhielt die PORR den Zuschlag für den Design-Build-Auftrag zum Bau der Autobahn von Sibiu nach Pitești in Rumänien. Der 13,2 km lange Abschnitt ist Teil des Rhein-Donau-Korridors, der nach Fertigstellung Mitteleuropa mit dem Schwarzen Meer verbinden wird.

Anschlagsfeier Brenner Basistunnel

Eine Anschlagsfeier markiert den Beginn von Arbeiten im Tunnelbau. Im März wurden damit die ersten Vortriebsarbeiten am Erkundungsstollen zum Brenner Basistunnel eingeläutet – der Rohbau soll innerhalb von 74 Monaten fertiggestellt sein. Die PORR kann dabei erneut ihre Expertise im Projektmanagement sowie im Tunnelbau unter Beweis stellen.

Nachhaltige Bildung

Funktionalität und Nachhaltigkeit standen bei der Errichtung des Bildungscampus Berresgasse im Vordergrund. Der Schulbetrieb des PPP-Projekts, das unter Federführung der PORR errichtet wurde, startete im September. Schrittweise wurde die gesamte Anlage übergeben, die sich durch den Einsatz von LEAN Management und eine nachhaltige Fassadengestaltung auszeichnet.

Skyline in Warschau

PORR Bericht zum 3. Quartal 2019|Über die PORR

Im Zentrum Warschaus befindet sich ein aufstrebendes Büroviertel. Mit dem Auftrag zur Errichtung des 155 m hohen SKYSAWA Büro- und Geschäftskomplexes trägt die PORR maßgeblich zum Stadtbild bei. Das Unternehmen baut innerhalb von 36 Monaten zwei Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 40.000 m². Beide umfassen insgesamt 50 Stockwerke und verfügen über einen direkten Zugang zum Metrosystem der Stadt.

Ultra-Hochleistung im Straßenbau

Bei der Sanierung der Nationalstraße A4 zwischen Arth und Goldau setzte die PORR Suisse in einem Konsortium erstmals auf den großflächigen Einsatz von Ultra-Hochleistungs-Faserbeton (UHFB). Damit verkürzte sich die Bauzeit wesentlich, da auf witterungsabhängige Arbeitsschritte verzichtet werden konnte. Insgesamt wurden bei diesem Projekt drei Brücken saniert, verstärkt und abgedichtet.

Verwandlung durch Sanierung

Brenner Basistunnel

BIM und LEAN

Technik unter Tage

Highlights

Die PORR Infra erhielt im Frühjahr den Zuschlag zur elektrotechnischen und maschinellen Ausrüstung des Tunnels Hirschhagen an der A44 in Hessen. Rund 40.000 Kraftfahrzeuge werden ab 2022 täglich den Tunnel passieren. Der Auftrag umfasst neben der Stromversorgung im Tunnel auch die Installationen zur Branderkennung und -bekämpfung sowie zur Tunnelbelüftung und

Meisterstück

-beleuchtung.

Tunnelbau unter Beweis stellen.

Eine Anschlagsfeier markiert den Beginn von Arbeiten im Tunnelbau. Im März wurden damit die ersten Vortriebsarbeiten am Erkundungsstollen zum Brenner Basistunnel eingeläutet – der Rohbau soll innerhalb von 74 Monaten fertiggestellt sein. Die PORR kann dabei erneut ihre Expertise im Projektmanagement sowie im

Im Februar erfolgte die Übergabe des neuen Vertriebsstandortes von BMW Freimann in München, bei der die PORR Design & Engineering als Generalplanerin fungierte. Entwurfs-, Einreich- und Ausführungsplanung sowie die gesamte Bauleistung wurden von der PORR ausgeführt. Dabei setzte sie auf Integrale Planung, den Einsatz von Building Information Modeling und LEAN Design.

Nachhaltige

150 Jahre PORR

Lösungen in Planung und Bau.

Menschen

Bauen verbindet

Im März feierte die PORR ihren 150. Geburtstag. Seit ihrer Gründung im Jahr 1869 beweist sie Pioniergeist und zählt damit zu den führenden Bauunternehmen in Österreich und Europa. Heute bietet sie als Komplettanbieterin alle Leistungen im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau. Zudem setzt sie als Technologieführerin verstärkt auf vernetzte

Funktionalität und Nachhaltigkeit standen bei der Errichtung des Bildungscampus Berresgasse im Vordergrund. Der Schulbetrieb des PPP-Projekts, das unter Federführung der PORR errichtet wurde, startete im September. Schrittweise wurde die gesamte Anlage übergeben, die sich durch den Einsatz von LEAN Management und eine

Im April erhielt die PORR den Zuschlag für den Design-Build-Auftrag zum Bau der Autobahn von Sibiu nach Pitești in Rumänien. Der 13,2 km lange Abschnitt ist Teil des Rhein-Donau-Korridors, der nach Fertigstellung Mitteleuropa mit dem Schwarzen Meer verbinden wird.

nachhaltige Fassadengestaltung auszeichnet.

Bildung

2 3Anschlagsfeier Im Zentrum von Prag setzte die PORR ein anspruchsvolles Revitalisierungsprojekt um. Vom alten Bürogebäude blieb nach dem Umbau in ein modernes Medienhaus nur das Tragwerk erhalten. Um den Ablauf zu optimieren, wurde ein 3D-Modell der Stahlkonstruktion erstellt. Zu beachten waren ebenso die beengten Platzverhältnisse auf und rund um die Baustelle.

Wohnen mit Ausblick

Im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) entsteht in der Zürcher Innenstadt, direkt am Hauptbahnhof, ein modernes Wohn- und Büroviertel. Mit dem Wohnprojekt Gleistribüne stellte die PORR bereits im August eines der ersten Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 21.000 m² fertig. Es umfasst insgesamt 139 Mietwohnungen und bietet einen spektakulären Ausblick auf das Schienenmeer.

Großprojekt in Polen auf Schiene

Im September gewann die PORR nicht nur den bislang größten Auftrag des Jahres, sondern zugleich auch den größten Bahnbauauftrag, der bisher in Polen vergeben wurde. Das Auftragsvolumen umfasst EUR 238 Mio. In einem Konsortium erhielt sie den Design-Build-Auftrag zur Modernisierung eines 71 km langen Abschnitts der Bahnlinie LK131 zwischen Kalina und Rusiec Łódzki.

Neue Generationen gesichert

Nach nur einjähriger Bauzeit wurde im September der PORR Ausbildungscampus feierlich eröffnet. Rund 80 Lehrlinge aus ganz Österreich profitieren bereits in ihrem ersten Lehrjahr von einer zusätzlichen praxisnahen Ausbildung. Damit übernimmt die PORR eine Vorreiterrolle in der Gestaltung der Baulehre.

Strategie Update

Markt

Markt Potenzial Kommentar
Österreich stark Stabil, hohe Auslastung, starke Marktposition
Deutschland stark Starke Nachfrage, Kapazitätsengpässe, Turnaround
Schweiz stark Stabile Nachfrage, zunehmender Preisdruck
Polen stark Hohe Nachfrage, Kapazitätsengpässe, Margendruck
Tschechien/Slowakei stark Gute Nachfrage, Ausbau Flächengeschäft
Rumänien stark Hohe Nachfrage
Katar neutral Projektvolumen reduziert
UK schwach Rückzug, keine weiteren Projekte
Norwegen neutral In der Analyse, Entscheidung im Q1/2020

Die Tabelle stellt die aktuelle Nachfragesituation in den Märkten der PORR dar.

PORR Bericht zum 3. Quartal 2019|Über die PORR

Die Strategie der PORR bleibt unverändert und langfristig ausgerichtet. Der hohe Auftragsbestand bietet eine gute Basis für das Konsolidierungsjahr 2019, das sowohl operativ als auch organisatorisch im Zeichen einer Neuausrichtung steht. Das Transformationsprogramm PORR 2025 soll die PORR als Gruppe stärken und damit die Ertragskraft des Unternehmens nachhaltig absichern. Der Fokus liegt auf vier Handlungsfeldern:

Organisation

Mehr Effizienz

5PORR 2025 Die Neuausrichtung der Organisation legt das Fundament für die Transformation der PORR. Sie hat das Ziel, konzernweit einheitliche Standards und Prozesse zu etablieren. Mit der Verschlankung der Organisation auf nunmehr drei Business Units nahm die PORR erste Anpassungen in der Organisationsstruktur vor, um diese effizienter und marktorientierter zu gestalten. Derzeit treibt die PORR die Integration der Alpine Bau CZ a.s. sowie die Bündelung von Kompetenzen im Spezialtiefbau durch die Fusion von Stump Spezialtiefbau GmbH und Franki Grundbau GmbH & Co. KG erfolgreich voran. Zudem wird aktuell – nach Beendigung der Konzeptionsphase – das neue Führungsmodell umgesetzt, das zu einer Optimierung der Abläufe des Shared Service Centers (SSC) sowie der Kostenstrukturen beitragen wird. Das Shared Service Center übernimmt die gesamte fachliche Führung der Zentralfunktionen in der Gruppe, um einheitliche Standards zu gewährleisten und die regionale Präsenz zu stärken. Mit Hilfe dieser Transformation wird eine Verbesserung der Transparenz, eine Reduktion von Schnittstellen sowie eine verstärkte Vernetzung von Knowhow und Kapazitäten erreicht.

Operative Analyse

DE PL

CZ

SK

RO

NO

CH AT

VAE

QA

4

HeimmarktProjektmarkt

Strategie Update

Markt Potenzial Kommentar

Rumänien stark Hohe Nachfrage

Katar neutral Projektvolumen reduziert

Die Tabelle stellt die aktuelle Nachfragesituation in den Märkten der PORR dar.

UK schwach Rückzug, keine weiteren Projekte

Österreich stark Stabil, hohe Auslastung, starke Marktposition Deutschland stark Starke Nachfrage, Kapazitätsengpässe, Turnaround

Schweiz stark Stabile Nachfrage, zunehmender Preisdruck

Tschechien/Slowakei stark Gute Nachfrage, Ausbau Flächengeschäft

Norwegen neutral In der Analyse, Entscheidung im Q1/2020

Polen stark Hohe Nachfrage, Kapazitätsengpässe, Margendruck

Markt

Performance verbessern

Die sich verändernden Marktbedingungen sowie das starke Wachstum der PORR in den letzten Jahren erfordern eine Überprüfung der Kostenstrukturen auf allen Ebenen. Die Sachkosten und die indirekten Kosten werden analysiert, erste Maßnahmen sind in Umsetzung. Ein wichtiger Aspekt ist die Automatisierung der kaufmännischen Prozesse und die Digitalisierung des Einkaufs, die nachhaltig zu einer Kostensenkung beitragen sollen. Eine Vereinfachung von Prozessen sowie die Forcierung der Einkaufsplattformen sollen zukünftig das Vergabevolumen optimieren, das einen großen Teil der Gesamtkosten ausmacht.

Marktanalyse

Mehr Fokus

Die Marktanalyse hat zwei Schwerpunkte: die Ermittlung der Märkte mit dem größten Potenzial und die Optimierung der Portfoliostruktur. Durch das hohe Wachstum in den vergangenen Jahren hat die PORR in vielen Regionen eine starke Marktposition erreicht. Diese gilt es auch in Zukunft abzusichern bzw. weiter auszubauen. Erste Meilensteine wurden in Rumänien und der Slowakei gesetzt, die im ersten Halbjahr 2019 als Heimmärkte hinzugekommen sind. Demgegenüber stehen der Rückzug aus Großbritannien sowie die deutliche Reduktion der Leistung in Katar. Der Markt in Polen zeigt ein weiterhin hohes Kostenniveau für Baumaterialien und Subunternehmer, eine Entlastung ist aktuell nicht absehbar. Die neu akquirierten Aufträge in Polen sind werthaltig und bilden eine gute Basis für die Zukunft. In Norwegen führte die Neubewertung eines Projekts zu einer einmaligen Wertberichtigung. Die Analysephase in Norwegen wird im ersten Quartal 2020 abgeschlossen. Der optimale Ziel Portfoliomix wurde mit 45 % Großprojekte, 25 % Projekte mittlerer Größe und 30 % Kleinprojekte definiert.

Digitale Chancen

Zukunftspotenziale realisieren

Der Transformationsbedarf im Bausektor hinsichtlich Technologie steigt massiv. Digitale, vernetzte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette Bau sowie neue, datenbasierte Geschäftsmodelle stehen dabei im Fokus. Die PORR setzt auf BIM Standard basierte Lösungen mit LEAN Design und LEAN Construction. Im Flotten und Gerätemanagement verwendet sie bereits Machineto-Machine Kommunikation in Echtzeit. So werden Prozesse und Arbeitsabläufe transparenter, gleichzeitig werden Kosten und Ressourcen optimiert. Darüber hinaus treibt die PORR die konzernweite ITHarmonisierung voran. Dies unterstützt die Steuerung des Unternehmens und eröffnet neue Chancen, Prozesse effizienter zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit der PORR zu stärken.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Bausektor befindet sich in einer historisch einmaligen Lage. Die hohe Nachfrage nach Bauleistungen ist in allen unseren Märkten deutlich spürbar. Demgegenüber erleben wir keine Entlastung des hohen Kostenniveaus bei Baumaterialien und Subunternehmerleistungen. Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre haben wir in der PORR 2019 eine Konsolidierungsphase eingeleitet, die jedoch länger dauern wird als erwartet. Während unser Auftragsbestand im Berichtszeitraum mit EUR 7.358 Mio. auf sehr hohem Niveau lag und werthaltig ist, blieb das Ergebnis vor Steuern (EBT) in den ersten neun Monaten mit EUR 14,4 Mio. deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mit unserem Transformationsprogramm PORR 2025 haben wir schon frühzeitig begonnen, uns auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen. Diese Maßnahmen konnten aber den Entwicklungen nicht ausreichend entgegenwirken bzw. verzögern sich in ihrer Umsetzung. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet die PORR vor diesem Hintergrund ein EBT von rund EUR 35 Mio. sowie einen moderaten Leistungsanstieg.

Die PORR ist ein führendes Bauunternehmen in einem stetig wachsenden Markt. Wir nutzen diese Positionierung und wollen die PORR mit einer Reihe strategischer Initiativen nachhaltig stärken.

Wien, im November 2019

Herzlichst, Ihr Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsmitglied und COO

Dipl.-Kfm. Andreas Sauer Vorstandsmitglied und CFO

Dipl.-Bw. (FH) Thomas Stiegler Vorstandsmitglied und COO

Die PORR an der Börse

Internationale Börsen im Plus

In den ersten neun Monaten 2019 führten zunehmende geopolitische Unsicherheiten zu steigenden Volatilitäten an den internationalen Handelsplätzen. Dennoch ist eine positive Dynamik spürbar.

Der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China übt nach wie vor Druck auf die internationalen Handelsplätze aus. Gegen Ende des dritten Quartals schien dabei eine leichte Annäherung stattzufinden. Die US-Kursentwicklung wurde in den Monaten Juli und September zudem durch Zinssenkungen der US-Notenbank (FED) unterstützt. Der Dow Jones beendete die ersten drei Quartale mit einem Plus von 15,4 %.

Die Zinsreduktion durch die Europäische Zentralbank (EZB) im September wirkte sich positiv auf die europäischen Aktienmärkte aus. Sowohl der EURO STOXX 50 als auch der deutsche Leitindex DAX schlossen die ersten neun Monate 2019 jeweils um 18,9 % bzw. 17,7 % über dem Jahresultimo 2018.

Der österreichische Leitindex ATX verzeichnete ebenfalls eine positive Entwicklung. Nach starken Zuwächsen in den ersten Monaten bewegte er sich im dritten Quartal parallel zu den internationalen Aktienmärkten leicht seitwärts. Im Vergleich zum Schlusswert des Vorjahres beendete der ATX die ersten neun Monate mit einem Plus von 9,6 %.

Positive Dynamik der PORR Aktie

Die PORR Aktie zeigte im bisherigen Jahresverlauf trotz volatiler Entwicklung einen Aufwärtstrend. Nachdem der Jahrestiefststand von EUR 17,96 bereits zu Jahresbeginn erreicht wurde, entwickelte sie sich zunächst deutlich besser als der ATX. Unterstützt durch die Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2018 erreichte die Aktie mit EUR 23,70 den Höchststand der ersten drei Quartale 2019 am 30. April. Die folgenden Monate waren durch Kursrückgänge und eine erhöhte Volatilität gekennzeichnet.

Im dritten Quartal entwickelte sich der Kurs der PORR Aktie zumeist parallel zum ATX. Insgesamt verzeichnete die Aktie zum Stichtag 30. September mit EUR 18,90 ein Plus von 8,4 % gegenüber dem Ultimo des Vorjahres. Die Marktkapitalisierung betrug EUR 549,9 Mio.

Internationale Investorenbasis

Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO-Ortner-Gruppe) hält mit 53,7 % den Großteil der ausgegebenen Aktien. Der Streubesitz in Höhe von 46,3 % verteilte sich vor allem auf Österreich (29,3 %) und die USA (15,6 %). Daneben hielten UK-Investoren 13,4 %, während sich 20,5 % der Aktien im Streubesitz in Deutschland und Frankreich befanden.

Konzernlagebericht

Produktionsleistung1 (in EUR Mio.)

Auftragsbestand (in EUR Mio.)

Produktionsleistung1 nach Segmenten (in EUR Mio.)

Auftragsbestand nach Segmenten (in EUR Mio.)

EBT (in EUR Mio.)

8

Mitarbeiter (Durchschnitt)

1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.

Märkte und Performance

Wirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaft gedämpft

In den ersten neun Monaten 2019 entwickelte sich die Weltwirtschaft moderat. Zunehmende geopolitische Unsicherheiten schwächten den internationalen Handel. Sowohl die OECD als auch der Internationale Währungsfonds (IWF) senkten ihre Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft auf 2,9 % bzw. 3,0 %.

Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgt für ein instabiles Wirtschaftsumfeld. Gestützt vom privaten Konsum und fiskalpolitischen Maßnahmen befindet sich die US-Wirtschaft jedoch weiterhin auf Wachstumskurs. Zusätzlich hat die US-Notenbank (FED) mit Zinssenkungen in den Monaten Juli, September und Oktober auf letztendlich 1,50 % bis 1,75 % weitere positive Impulse gesetzt. Der IWF geht daher für die USA nach wie vor von einem Wachstum von 2,6 % für das Jahr 2019 aus.

Die europäische Wirtschaft gerät aufgrund des schwachen Welthandels und der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit zunehmend unter Druck. Positiv wirken dagegen – neben guten Arbeitsmarktdaten sowie steigender Binnennachfrage – eine Zinssenkung sowie die Einführung eines Staffelzinssatzes der Europäischen Zentralbank (EZB). Dennoch reduzierte die OECD ihre Erwartungen an das jährliche Wirtschaftswachstum des Euroraums leicht auf 1,1 %.

Insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet unter dem aktuellen Rückgang der Auslandsnachfrage. Nach einem rückläufigen zweiten Quartal wird jedoch im dritten Quartal 2019 – unterstützt vom erhöhten privaten und öffentlichen Konsum – von einer leicht wachsenden Wirtschaftsleistung ausgegangen. Die OECD rechnet für das Gesamtjahr 2019 mit einem Wachstum von 0,5 %.

Vor dem Hintergrund der internationalen Konjunktureintrübung zeigt sich die österreichische Wirtschaft robust. Trotz einer schwächeren Investitionsdynamik wuchs sie im dritten Quartal 2019 um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) geht aufgrund eines stabilen privaten Konsums von einem Wachstum von 1,7 % für 2019 aus.

Bausektor weiter auf hohem Niveau

Unterstützt durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld verzeichnet die europäische Baubranche weiterhin eine starke Nachfrage. In Österreich rechnet das WIFO für 2019 mit einem Wachstum von 1,8 %, wobei insbesondere im Tiefbau eine positive Entwicklung erwartet wird.

In Deutschland ist der Bausektor der derzeit wichtigste Wachstumstreiber, der jedoch durch Kapazitätsbeschränkungen und den akuten Fachkräftemangel limitiert wird. Dennoch prognostiziert der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) ein Umsatzwachstum von 8,7 % für 2019, das hauptsächlich durch die erhöhten Aktivitäten im öffentlichen Bau begründet wird.

Für die schweizerische Baubranche rechnen Experten ebenso mit einer Umsatzausweitung. Hier wird der Auftragseingang im Wohnungsbau von erhöhten Leerständen gebremst, während der Umsatz im Hochbau insgesamt zunimmt.

In den CEE Heimmärkten der PORR wirken 2019 unterschiedliche Wachstumsfaktoren. Laut Euroconstruct wird in Polen der Tiefbau am stärksten zulegen, während in der Slowakei und in Tschechien der Wohnungsbau beziehungsweise der sonstige Hochbau maßgeblich sind. In Rumänien fungiert laut nationalem statistischen Institut der Hochbau als Wachstumsmotor.

Leistungsentwicklung

Die Kennzahl Produktionsleistung umfasst die klassischen Planungs- und Baudienstleistungen, Leistungen aus Deponiebetrieben, Rohstoffverkäufe und das Facility Management und damit alle wesentlichen Leistungen der PORR. Bei vollkonsolidierten Unternehmen entspricht diese Leistung annähernd den gemäß IFRS definierten und ausgewiesenen Umsatzerlösen. Zusätzlich enthält die Produktionsleistung – im Unterschied zu den Umsatzerlösen – die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der at-equity bilanzierten und untergeordneten Unternehmen entsprechend deren Konzernanteil und berücksichtigt betriebswirtschaftlich notwendige Definitionsunterschiede.

Die PORR erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2019 eine Produktionsleistung von EUR 4.080 Mio. und übertraf damit das hohe Niveau des Vorjahres um 0,6 %. Insbesondere der Ingenieurbau Deutschland sowie die Slowakei und Tschechien trugen zu diesem Wachstum bei.

In diesem Bericht orientiert sich die Darstellung der Segmentberichterstattung an der seit 1. Januar 2019 geltenden neuen Organisationsstruktur. Historische Vergleichsdaten wurden angepasst.

Mit EUR 2.040 Mio. entfiel die Hälfte der Produktionsleistung auf die Business Unit 1 – Österreich, Schweiz. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung von 0,4 %, welche insbesondere in Kärnten und Oberösterreich sowie im überregionalen Erdbau erzielt wurde.

Die Business Unit 2 – Deutschland erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2019 eine Leistung von EUR 714 Mio. Das entspricht einem Anstieg von 3,8 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Vor allem der Ingenieurbau Deutschland und der Grundbau Stump-Franki Deutschland trugen zum Wachstum bei.

Mit einer Produktionsleistung von EUR 1.204 Mio. verzeichnete die Business Unit 3 – International einen Rückgang von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf die Fertigstellung einiger Großprojekte in Katar sowie auf eine selektivere Auftragshereinnahme in Polen zurückzuführen. Demgegenüber steigerten die Slowakei und Tschechien sowie der Bereich Internationale Großprojekte die Leistung.

Rund 94 % der Gesamtleistung entfielen auf die Heimmärkte der PORR – Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen, Tschechien, die Slowakei und Rumänien. Mit einem Anteil von rund 45 % blieb Österreich der wichtigste Markt. Deutschland war für 26 % der Leistung verantwortlich, während Polen 11 % beitrug. Die Schweiz erwirtschaftete rund 4 % der Produktionsleistung, Tschechien und die Slowakei erreichten – unter gemeinsamem Management – einen Anteil von 7 %. Der neue Heimmarkt Rumänien trug mehr als 1 % zur Gesamtleistung bei.

Auftragsentwicklung

Zum Stichtag 30. September 2019 verzeichnete die PORR einen Auftragsbestand von EUR 7.358 Mio. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt entspricht das einer Steigerung von 7,6 % oder EUR 521 Mio. Der Auftragseingang betrug im Berichtszeitraum EUR 4.338 Mio. und lag damit um 4,1 % oder EUR 187 Mio. unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Bedingt war dies durch die angekündigte selektive Auftragshereinnahme vor allem in Deutschland und Polen. Die Auftragslage spiegelt somit die vorsichtige Akquisitionspolitik wider. Im Fokus der PORR bleibt die operative Exzellenz. Die Konsolidierung des erfolgten Wachstums wird konsequent verfolgt.

Der größte Auftragseingang der ersten neun Monate war der Design-Build-Auftrag der Bahnlinie LK131 zwischen Kalina und Rusiec Łódzki in Polen. In einem Konsortium erneuert die PORR einen 71 km langen Abschnitt und verbessert damit die Verbindung der Industrieregion Oberschlesien mit den Ostseehäfen Danzig und Gdingen. Ein Großauftrag im Brückenbau ist die mit einer Länge von 836 m längste Bahnbrücke Norwegens, die Minnevika Brücke. Im Straßenbau gewann die PORR unter anderem den Auftrag zum Bau eines 14,2 km langen Teils der Schnellstraße zwischen Sibiu und Piteşti in Zentralrumänien. In den Heimmärkten Österreich und Deutschland wurden insbesondere im Hochbau wichtige Aufträge akquiriert. Darunter befinden sich beispielsweise die Wohnhausanlage Wohngarten Geiselbergstraße in Wien und der Bürokomplex Q218 in Berlin.

Umsatz- und Ertragslage

Bei der Erstanwendung von IFRS 16 ab 1. Januar 2019 hat sich die PORR für die modifizierte retrospektive Methode entschieden. Für die Auswirkungen daraus wird auf den Halbjahresbericht 2019 verwiesen (Seite 34).

In den ersten drei Quartalen 2019 zeigten die Umsatzerlöse einen leichten Rückgang von 3,4 % auf EUR 3.519,8 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum. Gleichzeitig kam es zu einer leichten Steigerung des Ergebnisses um 2,8 % aus at-equity bilanzierten Unternehmen.

Die Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen reduzierten sich mit 7,4 % überproportional zum Umsatz, während die Personalkosten um 7,4 % anstiegen. Dies resultierte einerseits aus personalintensiven Unternehmen, die erst im vierten Quartal des Vorjahres bzw. im laufenden Jahr erworben wurden, und andererseits aus gestiegenen Personalkosten bei Projekten in Norwegen und in Polen.

Dieser Ergebnisrückgang wurde durch die Erstanwendungseffekte des IFRS 16 kompensiert, wodurch das EBITDA insgesamt um 12,0 % auf EUR 146,0 Mio. zulegte. Ebenso überwiegend bedingt durch IFRS 16 erhöhten sich die Abschreibungen um 35,4 %. Dies führte zu einem um 36,1 % geringeren Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von EUR 27,3 Mio. Trotz höherer Finanzerträge verringerte sich der Finanzerfolg aufgrund der durch höhere Leasingzinsen – bedingt durch IFRS 16 Anwendung – belasteten Finanzierungsaufwendungen auf EUR -12,8 Mio. Insgesamt verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) daher zum Ende des dritten Quartals 2019 um 53,8 % auf EUR 14,4 Mio. Ein mit aperiodischen Effekten belasteter Steueraufwand von EUR 4,6 Mio. führte zu einer Verringerung des Periodenergebnisses um 58,0 % auf EUR 9,8 Mio.

Vermögens- und Finanzlage, Cashflow

Die Bilanzsumme der PORR betrug zum Stichtag 30. September 2019 EUR 3.655,7 Mio. und erhöhte sich somit gegenüber dem Vergleichsstichtag zum 31. Dezember 2018 um 17,4 %. Unter anderem bedingt durch IFRS 16 kam es im Sachanlagevermögen zu einem deutlichen Anstieg. Saisonale Effekte sowie das Wachstum der letzten Jahre waren für die erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verantwortlich.

Dem üblichen saisonalen Geschäftsverlauf entsprechend sank das Eigenkapital unter anderem auch aufgrund der Dividendenausschüttung im Juni sowie durch die Anpassung des Zinssatzes zur Berechnung des Sozialkapitals. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 30. September 2019 15,7 % und verringerte sich damit im Vergleich zum 31. Dezember 2018 (19,9 %).

Im Bereich der Verbindlichkeiten kam es insbesondere bei den langfristigen Verbindlichkeiten zu einer Steigerung um EUR 440,8 Mio. auf EUR 1.014,5 Mio. Die Erstanwendung von IFRS 16 führte dabei zu einer deutlichen Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten. Die langfristige Liquiditätssicherung in Form der Aufnahme neuer Schuldscheindarlehen bedingten den Anstieg der Anleihen und Schuldscheindarlehen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich leicht um EUR 144,8 Mio. auf EUR 2.067,7 Mio.

Die Nettoverschuldung stieg saisonal bedingt und zusätzlich durch die Effekte aus IFRS 16 zum Stichtag 30. September 2019 auf EUR 785,5 Mio. Unter Berücksichtigung des IFRS 16 lag die Nettoverschuldung retrospektiv zum 31. Dezember 2018 bei EUR 350,3 Mio.

Der um EUR 42,8 Mio. höhere Cashflow aus dem Ergebnis resultiert zu einem Großteil aus den durch die Erstanwendung von IFRS 16 gestiegenen Abschreibungen. Verstärkt wurde dieser Effekt durch die Entwicklung der latenten Ertragsteuern. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit sank im Berichtszeitraum um EUR 45,7 Mio. auf EUR -234,6 Mio. Dies ist auf eine höhere Kapitalbindung des Working Capital zurückzuführen.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit zeigte sich der erhöhte Mittelabfluss durch Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien. Darüberhinaus entstanden im Vorjahr durch Rückzahlungen übriger Finanzanlagen Einmaleffekte. Infolgedessen kam es zu einem Rückgang um EUR 73,1 Mio. auf EUR 101,3 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg im Wesentlichen aufgrund der Aufstockung der Schuldscheindarlehen um EUR 181,6 Mio. auf EUR 203,2 Mio. an.

Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 30. September 2019 EUR 186,9 Mio.

Investitionen

In den ersten neun Monaten 2019 wurden neben den gewöhnlich hohen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen Investitionen in Großbaumaschinen getätigt.

Die Messung der Investitionstätigkeit erfolgt über die Kennzahl CAPEX (Capital Expenditure). Diese berücksichtigt Investitionen in immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Anlagen in Bau inklusive Finanzierungsleasing. Der CAPEX erhöhte sich gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um EUR 57,5 Mio. auf EUR 186,5 Mio. Somit ergibt sich – unter anderem bedingt durch hohe Investitionen in einen Lagerplatz und in Baustellengeräte – eine CAPEX Ratio im Verhältnis zur Produktionsleistung von 4,6 % (1–9/2018: 3,2 %).

Der Investitionsbedarf im gesamten Konzern wird laufend nach betriebswirtschaftlichen Aspekten bewertet.

Chancen- und Risikomanagement

Das effektive Risikomanagement gehört für die PORR seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Sollten Risiken in einem der Geschäftsfelder oder Märkte der PORR schlagend werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben. Solche Entwicklungen werden auch unverzüglich berichtet. Ziel des Risikomanagements ist es daher, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren.

Seit dem Geschäftsbericht 2018 haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils keine wesentlichen Änderungen ergeben, welche die Beurteilung der Risikoposition der PORR verändern. Die Darstellung im Risikobericht des Geschäftsberichts 2018 ab Seite 61 gilt daher weiterhin.

Mitarbeiter

Die PORR beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich rund 19.644 Mitarbeiter. Der Anstieg von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr ist unter anderem auf die im letzten Jahr getätigte Akquisition der Alpine Bau CZ a.s. zurückzuführen.

Prognosebericht

Im Jahresverlauf trübten sich zahlreiche gesamtwirtschaftliche Frühindikatoren in Europa ein. Handelskonflikte, die schwache globale Wirtschaft und die Unsicherheit durch den Brexit belasteten das Wachstum. Als Folge reduzierten sowohl der internationale Währungsfonds (IWF) als auch die OECD erneut ihre Prognosen für die Weltwirtschaft (2,9 %) sowie für den Euroraum (1,1 %). Nachfrageseitig rechnen Experten für die Baumärkte in Europa, auf welche die PORR den Großteil ihrer Geschäftstätigkeit fokussiert, weiterhin mit einer positiven Entwicklung. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld, hohe Auftragsbestände in der Industrie sowie der akute Investitionsbedarf in den jeweiligen Ländern zeigen, dass der langfristige Trend nach wie vor intakt ist.

Nach dem starken Wachstum der PORR in den vergangenen Jahren steht 2019 im Zeichen der Konsolidierung – und dies auf hohem Niveau. Der Auftragsbestand von EUR 7.358 Mio. ist werthaltig und bildet das Fundament für die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens. Die PORR ist selektiver geworden, unwirtschaftliche Projekte sowie Projekte mit Kapazitätsengpässen werden strikt abgelehnt. Hinzu kommt die Absicherung der Subunternehmer vor der Angebotsabgabe. Die Konsolidierungsphase dauert länger als erwartet. Das bestätigt, dass das Unternehmen mit dem Transformationsprogramm PORR 2025 den richtigen Weg eingeschlagen hat.

In Österreich bleiben die Konjunkturerwartungen sehr robust. Als führendes Unternehmen im Bau hat die PORR hier eine starke Marktposition und verfügt über eine hohe Auslastung. Darüber hinaus ist eine durchgängig eigene Wertschöpfung vorhanden. Der österreichische Markt entwickelt sich stabil, das größte Hemmnis bleibt der Arbeitskräftemangel. In Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt der PORR, ist der Bausektor ein Wachstumsmotor – trotz schwächerer gesamtwirtschaftlicher Prognosen. Allein der Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht in den nächsten Jahren weitere Impulse durch Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur vor. Die Schweiz bietet mittelfristig eine gut gefüllte Projektpipeline. Die PORR strebt hier eine Wachstumskonsolidierung auf hohem Niveau an.

In Mittel- und Osteuropa dürfte der Sektor überdurchschnittlich wachsen. Der Markt in Polen zeigt – entgegen den Erwartungen des Vorstands – noch keine Entlastung des aktuell hohen Kostenniveaus bei Baumaterialien und Subunternehmerleistungen. Der Fachkräftemangel sowie Kapazitätsengpässe bleiben ebenfalls zentrale Themen. Norwegen bietet zwar Opportunitäten im Infrastrukturbereich, der Markt bleibt aber schwierig und befindet sich derzeit in der Analysephase. Die finale Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise soll im ersten Quartal 2020 getroffen werden. In Katar bzw. den VAE verfolgt die PORR eine risikoreduzierte Strategie und somit ein deutlich geringeres Projektvolumen.

Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und der aktuellen Markteinschätzung erwartet der Vorstand, dass sich das Ergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2019 – bei unveränderten Rahmenbedingungen – auf rund EUR 35 Mio. belaufen wird. Die PORR befindet sich in einem Konsolidierungsjahr und weist einen werthaltigen Auftragsbestand auf. Auf dieser Basis geht der Vorstand davon aus, dass die Produktionsleistung weiterhin moderat gesteigert werden kann.

Der Vorstand erwartet in den folgenden Jahren eine kontinuierliche Verbesserung der EBT-Marge.

Auf Basis der oben genannten Zahlen und aus heutiger Sicht wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von etwa EUR 0,40 pro Aktie vorschlagen.

Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann allerdings, abhängig von exogenen politischen und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Saisonalität der Baubranche, von den aktuellen Erwartungen abweichen.

Segmentberichterstattung

Business Unit 1 – Österreich, Schweiz

Kennzahlen

in EUR Mio. 1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Produktionsleistung 2.040 2.032 0,4 %
Auftragsbestand 2.433 2.164 12,4 %
Auftragseingang 2.351 2.146 9,5 %
Mitarbeiter (Durchschnitt) 9.526 9.120 4,5 %

Das Segment Business Unit 1 – Österreich, Schweiz (BU 1) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den beiden Heimmärkten Österreich und der Schweiz. Hier ist die PORR mit ihrem gesamten Leistungsspektrum vertreten. Dabei liegen die Schwerpunkte vor allem im Wohnbau, im Bürohausbau, im Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau. Am 1. Januar 2019 kamen die Bereiche Umwelttechnik sowie Bahnbau und Feste Fahrbahn neu hinzu. Zudem sind – neben den bestehenden Beteiligungen (unter anderem IAT, BOMA und ÖBA) – auch Prajo, TKDZ, Thorn, PWW und ALU-SOMMER in der BU 1 integriert. Ebenso enthalten sind der Industriebau Deutschland und Großprojekte Hochbau über alle internationalen Märkte hinweg sowie das Rohstoffgeschäft.

Im Berichtszeitraum erzielte die BU 1 eine Produktionsleistung von EUR 2.040 Mio. und erwirtschaftete damit einen Zuwachs von 0,4 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Erfreulich entwickelten sich dabei vor allem Kärnten und Oberösterreich sowie der überregionale Erdbau. Der Auftragsbestand wuchs um 12,4 % und erreichte EUR 2.433 Mio. Der Auftragseingang erhöhte sich beinahe ebenso stark um 9,5 % auf EUR 2.351 Mio. Die bedeutendste Auftragsakquisition war – neben den Wohnhausanlagen Wohngarten Geiselbergstraße und Handelskai in Wien – der Bau eines Gebäudekomplexes des Universitätsklinikums St. Pölten.

Die gute Auftragssituation stimmt die BU 1 für das Geschäftsjahr 2019 nach wie vor zuversichtlich. Obwohl sich die gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung auch zunehmend auf die Baubranche auswirkt, wächst die Nachfrage im Bau weiterhin - wenn auch mit verminderter Geschwindigkeit. Sowohl der österreichische Produktionsindex Bau als auch der schweizerische Bauindex weisen im bisherigen Jahresverlauf einen deutlich positiven Trend auf. Dennoch bleibt die PORR bei ihrer Strategie der selektiven Auftragsakquisition mit Fokus auf operativer Exzellenz.

Business Unit 2 – Deutschland

Kennzahlen
in EUR Mio. 1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Produktionsleistung 714 688 3,8 %
Auftragsbestand 1.414 1.654 -14,5 %
Auftragseingang 528 799 -33,9 %
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.456 2.410 1,9 %

Im Segment Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) ist der Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland zusammengefasst. In ihrem zweitwichtigsten Markt bietet das Unternehmen neben Hoch- und Tiefbau auch Grund- und Ingenieurbau an. Durch die Akquisitionen der letzten Jahre ist die PORR mit eigenem, qualifiziertem Fachpersonal am Infrastrukturmarkt stark vertreten. Durch die Bündelung von Ressourcen und Know-how nach dem Regionalprinzip sind die Hochbauaktivitäten effizient aufgestellt.

Die BU 2 erzielte in den ersten neun Monaten eine Produktionsleistung von EUR 714 Mio. Der Zuwachs von 3,8 % wurde insbesondere im Ingenieurbau sowie im Grundbau erwirtschaftet. Die Auftragslage bestätigt den Fokus auf selektive Projektauswahl und Konsolidierung. Der Auftragsbestand sank um 14,5 % auf EUR 1.414 Mio. Auch der Auftragseingang verzeichnete einen Rückgang von 33,9 % auf EUR 528 Mio. Das Bürohochhaus Q218 in Berlin ist der größte Auftragseingang der BU 2 im Berichtszeitraum.

Im angespannten Marktumfeld der deutschen Wirtschaft ist der Bausektor der stärkste Treiber. Ein Abflachen ist derzeit nicht zu erkennen, wobei der Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) das höchste Potenzial im öffentlichen Bau sieht. Durch geringe Vergabeaktivitäten in der Vergangenheit hat sich ein Investitionsstau gebildet, der nun abgebaut werden muss. Der Fachkräftemangel sowie Kapazitätsengpässe im Subunternehmerbereich sind aber weiter limitierende Faktoren. Sichtbar ist eine leichte Entspannung bei den Kosten für Rohstoffe und Baumaterialien, die aber auf einem hohen Niveau bleiben. Nach dem bereits in 2018 erreichten Turnaround in Deutschland liegt der Fokus nach wie vor konsequent auf der Konsolidierung der Aktivitäten.

Business Unit 3 – International

Kennzahlen

in EUR Mio. 1–9/2019 1–9/2018 Veränderung
Produktionsleistung 1.204 1.249 -3,7 %
Auftragsbestand 3.400 2.908 16,9 %
Auftragseingang 1.324 1.504 -12,0 %
Mitarbeiter (Durchschnitt) 5.874 5.634 4,3 %

Das Segment Business Unit 3 – International (BU 3) konzentriert sich auf die Heimmärkte Polen, Tschechien, die Slowakei und Rumänien sowie auf die Projektmärkte Norwegen, Katar und die VAE. In allen Heimmärkten bietet die PORR Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an, in Polen werden diese um den Grundbau erweitert. Die Kompetenzen im internationalen Tunnel-, Bahn- und Brückenbau sind ebenso in der BU 3 gebündelt wie die Bereiche Internationale Großprojekte sowie Feste Fahrbahn International.

Die Produktionsleistung der BU 3 erreichte im Berichtszeitraum EUR 1.204 Mio. und lag damit um rund 3,7 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotzdem konnten die Slowakei, Tschechien und der Bereich Internationale Großprojekte ihre Leistung erhöhen. Der Auftragsbestand stieg mit 16,9 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich an und betrug EUR 3.400 Mio. Der Auftragseingang verzeichnete aufgrund des Einmaleffekts des Brenner Basistunnels aus dem letzten Jahr einen Rückgang von 12,0 % und erreichte im Berichtszeitraum EUR 1.324 Mio. Die BU 3 gewann unter anderem den Design-Build-Auftrag der Bahnlinie LK131 in Polen und jenen der Schnellstraße zwischen Sibiu und Piteşti in Rumänien sowie den Bau der Minnevika Brücke in Norwegen.

Der Geschäftsverlauf der BU 3 war insbesondere von großen Herausforderungen in Polen und Norwegen geprägt. Die starke Kapazitätsauslastung in Polen ist weiterhin

mit einem hohen Kostenniveau bei Baumaterialien und Subunternehmerleistungen verbunden. Eine Entlastung ist derzeit nicht absehbar. Zudem werden die Wachstumsaussichten vom anhaltenden Fachkräftemangel limitiert. Die Nachfrage nach Bauleistungen bleibt dennoch stark spürbar – Polen ist der größte Empfänger von Mitteln aus dem EU-Kohäsionsfonds bis 2022.

Im Zuge der Analyse des Marktes Norwegen führte die Neubewertung eines Projekts zu einer einmaligen Wertberichtigung. Norwegen hat zwar viel Potenzial im Infrastrukturbereich, der Markt bleibt dennoch schwierig. Derzeit befindet sich Norwegen in der Analysephase, die im Rahmen des Transformationsprogramms PORR 2025 stattfindet. Eine Entscheidung hinsichtlich der strategischen Aufstellung wird im ersten Quartal 2020 getroffen. Die letztgenannten Themen in Polen und Norwegen führten im Wesentlichen zur derzeit negativen Ergebnisabweichung. Frühzeitig eingeleitete Maßnahmen konnten dieser Entwicklung nicht ausreichend entgegenwirken bzw. verzögern sich in der Umsetzung.

In Tschechien wird derzeit die Integration der Alpine Bau CZ a.s. umgesetzt. Neben Opportunitäten im Verkehrswegebau bietet der Ausbau des Flächengeschäfts weitere Potenziale. In Katar und den VAE hat die PORR das Projektvolumen deutlich reduziert und engagiert sich nur mehr selektiv.

Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2019

PORR Bericht zum 3. Quartal 2019|Konzernzwischenabschluss

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wurde unter Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 sowie der seit 1. Jänner 2019 erstmals anzuwendenden Standards, insbesondere von IFRS 16, aufgestellt und besteht aus jeweils einer verkürzten Bilanz, einer Gewinn- und Verlustrechnung, einer Gesamtergebnisrechnung, einer Cashflow-Rechnung sowie einer verkürzten Eigenkapitalveränderungsrechnung.

  • 16 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 17 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 18 Konzern-Cashflow-Rechnung
  • 19 Konzernbilanz
  • 20 Entwicklung des Konzerneigenkapitals

15

Konzern-Gewinnund Verlustrechnung

in TEUR 1–9/2019 1–9/2018 7–9/2019 7–9/2018
Umsatzerlöse 3.519.830 3.644.443 1.338.185 1.421.205
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 3.439 2.783 913 1.968
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 58.401 56.831 27.417 32.113
Sonstige betriebliche Erträge 135.717 136.702 26.688 41.298
Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen -2.360.395 -2.548.054 -935.585 -1.049.148
Personalaufwand -939.326 -874.602 -331.915 -318.550
Sonstige betriebliche Aufwendungen -271.688 -287.789 -75.139 -70.985
Ergebnis (EBITDA) 145.978 130.314 50.564 57.901
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen -118.720 -87.687 -40.666 -29.925
Betriebsergebnis (EBIT) 27.258 42.627 9.898 27.976
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen 11.039 6.282 3.623 1.454
Finanzierungsaufwand -23.876 -17.714 -7.313 -4.840
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 14.421 31.195 6.208 24.590
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.635 -7.908 -2.381 -6.863
Periodenergebnis gesamt 9.786 23.287 3.827 17.727
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens 6.268 20.518 2.477 16.614
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 1.998 1.998 666 666
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 1.520 771 684 447
(Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,22 0,71 0,09 0,57

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 1–9/2019 1–9/2018 7–9/2019 7–9/2018
Periodenergebnis gesamt 9.786 23.287 3.827 17.727
Sonstiges Ergebnis
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen -21.116 - 8.847
Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten 292 -1.274 159 91
Auf das sonstige Ergebnis entfallender
Ertragsteueraufwand/-ertrag 5.640 319 2.526 -22
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden kann
(nicht recyclingfähig) -15.184 -955 -6.162 69
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 963 1.567 -43 1.947
Ergebnis aus Cashflow Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr -331 48 -24 229
Auf das sonstige Ergebnis entfallender
Ertragsteueraufwand/-ertrag 83 -12 6 -57
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden kann (recyclingfähig) 715 1.603 -61 2.119
Sonstiges Ergebnis der Periode
(other comprehensive income) -14.469 648 -6.223 2.188
Gesamtergebnis der Periode -4.683 23.935 -2.396 19.915
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 1.395 753 573 461
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und
der Genussrechtskapitalinhaber -6.078 23.182 -2.969 19.454
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 1.998 1.998 666 666
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
am Periodenergebnis -8.076 21.184 -3.635 18.788

Konzern-Cashflow-Rechnung

Periodenergebnis
9.786
23.287
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen
118.472
87.968
Zinserträge/Zinsaufwendungen
15.180
12.947
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen
-12.194
-11.854
Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen
12.808
7.399
Gewinne aus Anlagenabgängen
-12.668
-12.320
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen
1.527
-4.733
Latente Ertragsteuer
559
-12.072
Cashflow aus dem Ergebnis
133.470
90.622
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
1.423
-16.071
Abnahme/Zunahme der Steuerrückstellungen
-19.389
17.322
Zunahme der Vorräte
-213
-11.768
Zunahme der Forderungen
-413.364
-544.841
Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten)
74.461
275.963
Erhaltene Zinsen
7.630
8.370
Gezahlte Zinsen
-19.352
-10.145
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge
723
1.592
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
-234.611
-188.956
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten
32
38
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien
23.170
21.177
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen
21.315
2.011
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen
3.276
802
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
-2.130
-693
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien
-130.522
-80.957
Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-1.257
-17.658
Investitionen in Ausleihungen
-4.341
-3.434
Rückzahlung übrige Finanzanlagen
-
50.000
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen abzügl. liquider Mittel
-4.459
1.392
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel
-6.428
-970
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-101.344
-28.292
Dividenden
-41.305
-41.305
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen
-1.651
-1.160
Einzahlung aus Schuldscheindarlehen
225.000
40.000
Rückzahlung von Schuldscheindarlehen
-41.000
-63.000
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen
374.055
347.153
Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen
-314.580
-259.926
Kapitalerhöhung von nicht kontrollierenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen
2.681

Erwerb von Minderheitsanteilen
-
115
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
203.200
21.647
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
-234.611
-188.956
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-101.344
-28.292
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
203.200
21.647
Veränderung Liquide Mittel
-132.755
-195.601
Liquide Mittel am 1.1.
319.674
358.707
Währungsdifferenzen
-17
-1.173
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen
-
2.315
Liquide Mittel am 30.9.
186.902
164.248
Bezahlte Steuern
23.465
2.589
in TEUR 1–9/2019 1–9/2018

Konzernbilanz

Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
157.235
148.212
Sachanlagen
921.245
666.758
Finanzimmobilien
70.604
65.971
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen
76.663
93.200
Ausleihungen
73.609
48.802
Übrige Finanzanlagen
36.400
41.576
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
19.364
25.026
Latente Steueransprüche
24.748
14.557
1.379.868
1.104.102
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
83.264
82.798
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.826.877
1.461.729
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
128.205
97.188
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
50.597
49.220
Liquide Mittel
186.902
319.674
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
-
25
2.275.845
2.010.634
Aktiva gesamt
3.655.713
3.114.736
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital
29.095
29.095
Kapitalrücklage
251.287
251.287
Hybridkapital
154.819
155.290
Andere Rücklagen
89.086
135.974
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens
524.287
571.646
Genussrechtskapital
41.958
42.624
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen
7.346
3.964
573.591
618.234
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldscheindarlehen
331.384
175.586
Rückstellungen
175.410
149.150
Finanzverbindlichkeiten
441.780
188.142
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
2.944
3.079
Latente Steuerschulden
62.933
57.688
1.014.451
573.645
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldscheindarlehen
84.333
56.290
Rückstellungen
135.640
133.757
Finanzverbindlichkeiten
114.887
49.840
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.189.774
1.154.351
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
39.387
41.257
Übrige Verbindlichkeiten
484.654
449.098
Steuerschulden
18.996
38.264
2.067.671
1.922.857
Passiva gesamt
3.655.713
3.114.736
in TEUR 30.9.2019 31.12.2018

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Remeasurement
aus leistungs
Bewertung von Fremdwährungs
in TEUR Grundkapital Kapital
rücklage
Neubewertungs
rücklage
orientierten
Verpflichtungen
Eigenkapital
instrumenten
umrechnungs
rücklage
Stand 31.12.2017 29.095 251.287 7.723 -27.286 - 1.240
Anpassung aufgrund erstmaliger
Anwendung IFRS 9
-
Anpassung aufgrund erstmaliger
Anwendung IFRS 15
-
Stand 1.1.2018 29.095 251.287 7.723 -27.286 - 1.240
Konzernergebnis -
Sonstiges Ergebnis - 94 - 37 1.370
Gesamtergebnis der Periode - - 94 - 37 1.370
Dividendenzahlungen -
Ertragsteuern auf Zinsen für
Hybrid-/Genussrechtskapitalinhaber
-
Kapitalerhöhung -
Veränderung Konsolidierungskreis/
Erwerb von Minderheitsanteilen
-
Stand 30.9.2018 29.095 251.287 7.817 -27.286 37 2.610
Stand 31.12.2018 29.095 251.287 6.736 -30.837 -29 4.309
Anpassung aufgrund erstmaliger
Anwendung IFRS 16
-
Stand 1.1.2019 29.095 251.287 6.736 -30.837 -29 4.309
Konzernergebnis -
Sonstiges Ergebnis - 15.343 219 1.132
Gesamtergebnis der Periode - - - -15.343 219 1.132
Dividendenzahlungen -
Ertragsteuern auf Zinsen für
Hybrid-/Genussrechtskapitalinhaber
-
Kapitalerhöhung von nicht
kontrollierenden Gesellschaftern
von Tochterunternehmen -
Veränderung Konsolidierungskreis/
Erwerb von Minderheitsanteilen
-
Stand 30.9.2019 29.095 251.287 6.736 -46.180 190 5.441
Gesamt Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter von
Tochterunternehmen
Genussrechts
kapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Gewinn
rücklage und
Bilanzgewinn
Hybridkapital Rücklage für
Cashflow
Hedges
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
597.038 3.248 42.624 551.166 132.681 155.318 -629 1.737
1.737 - 1.737
2.613 - -2.613 2.613
594.425 3.248 42.624 548.553 131.805 155.318 -629 -
23.287 771 1.998 20.518 14.142 6.376
18 - 666 871 - 36 -
23.935 753 1.998 21.184 13.271 6.376 36 -
-42.465 -1.160 -2.664 -38.641 -31.766 6.875
2.093 - 2.093 2.093
1.194 1.194
-319 78 - -241 241
578.863 3.957 41.958 532.948 115.162 154.819 -593 -
618.234 3.964 42.624 571.646 156.834 155.290 -1.039 -
-2.870 10 - -2.860 2.860
615.364 3.954 42.624 568.786 153.974 155.290 -1.039 -
9.786 1.520 1.998 6.268 -136 6.404
-14.469 125 - -14.344 104 - 248 -
-4.683 1.395 1.998 -8.076 -240 6.404 -248 -
-42.956 -1.651 -2.664 -38.641 -31.766 6.875
2.218 - 2.218 2.218
2.681 2.681
967
573.591 7.346 41.958 524.287 124.186 154.819 -1.287 -

Finanzkalender 2020

6.2.2020 Zinszahlung Hybridanleihe 2017
27.4.2020 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2019
27.4.2020 Pressekonferenz zum Geschäftsbericht 2019
18.5.2020 Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 140. ordentlichen Hauptversammlung
27.5.2020 Veröffentlichung 1. Quartalsbericht 2020
28.5.2020 140. ordentliche Hauptversammlung
3.6.2020 Handel ex Dividende an der Wiener Börse
4.6.2020 Record Date Dividende
5.6.2020 Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2019
26.8.2020 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2020
28.10.2020 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe)
26.11.2020 Veröffentlichung 3. Quartalsbericht 2020

Kontakt

Investor Relations und Strategie [email protected]

Group Communications & Marketing [email protected]

Der Bericht zum dritten Quartal 2019 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website https://porr-group.com/investor-relations/reporting/konzernberichte/ zum Download bereit.

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Disclaimer

Dieser Quartalsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Quartalsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Quartalsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Quartalsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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