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Porr AG

Quarterly Report May 30, 2017

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Quarterly Report

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Bericht zum 1. Quartal 2017

1–3 Das ist porr

  • 1 Kennzahlen
  • 2 Vorwort des Vorstands
  • 3 Die PORR an der Börse

4–8

Lagebericht

  • 4 Wirtschaftliches Umfeld
  • 4 Leistungsentwicklung
  • 5 Auftragsentwicklung
  • 5 Ertragslage
  • 5 Vermögens- und Finanzlage, Cashflow
  • 6 Investitionen
  • 6 Chancen- und Risikomanagement
  • 6 Mitarbeiter
  • 6 Prognosebericht
  • 7 Segmentberichterstattung

10–15

Konzernzwischenabschluss

  • 10 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 11 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 12 Konzernbilanz
  • 13 Konzern-Cashflow-Rechnung
  • 14 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 16 Impressum

Kennzahlen

in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Leistungskennzahlen
Produktionsleistung 768 648 18,4 %
Auslandsanteil 56,1 % 51,0 % 5,1 PP
Umsatzerlöse 663 598 10,9 %
Auftragsbestand 5.527 5.149 7,3 %
Auftragseingang 1.491 1.218 22,4 %
Mitarbeiter (Durchschnitt) 15.228 13.559 12,3 %
in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Ertragskennzahlen
EBITDA 15,1 12,9 16,7 %
EBIT -8,2 -5,8 -40,2 %
EBT -11,0 -10,0 -10,2 %
Periodenergebnis -8,1 -8,2 0,7 %
Ergebnis je Aktie1
(in EUR)
-0,30 -0,31 3,2 %
in EUR Mio. 31.3.2017 31.12.2016 Veränderung
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme 2.322 2.360 -1,6 %
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 558 441 26,5 %
Eigenkapitalquote 24,0 % 18,7 % 5,3 PP
Liquide Mittel 231 476 -51,5 %
Nettoverschuldung/Net Cash -195 53 < -100,0 %
Gearing Ratio 0,35 -0,12 > 100,0 %
Capital Employed 696 331 > 100,0 %
in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus dem Ergebnis -2,4 9,0 < -100,0 %
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -285,9 -196,6 -45,5 %
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -86,4 -23,6 < -100,0 %
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 123,8 -22,5 > 100,0 %
Investitionen 42,9 15,0 > 100,0 %
Abschreibungen 23,3 18,8 24,4 %

1 zur besseren Vergleichbarkeit angepasst an Aktienstückzahlen 2016

Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,

dank unserer aktiven Akquisitionstätigkeit konnten wir im ersten Quartal 2017 erneut einen erfreulichen Geschäftsverlauf verzeichnen. Wir haben unsere Produktionsleistung in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 18,4 % auf EUR 768 Mio. gesteigert. Erfreulich ist dabei insbesondere, dass alle Business Units ein Wachstum im zweitstelligen Prozentbereich aufweisen. Gleichzeitig erreichte auch der Auftragsbestand ein neuerliches Rekordniveau und lag mit EUR 5.527 Mio. um 7,3 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Insgesamt hat die PORR damit weiterhin mehr als eine Jahresbauleistung in ihren Auftragsbüchern. Stärker noch legte der Auftragseingang mit einem Zuwachs von 22,4 % auf EUR 1.491 Mio. zu – der größte Neuauftrag wurde im Berichtszeitraum in Polen akquiriert, der Bau der Bahnstrecke LK 354 Poznań–Piła, gefolgt von Großaufträgen in Deutschland (Arge U5 Europaviertel), der Slowakei (Straßenprojekt D3 Čadca) und Norwegen (E18 Varodd Brücke). Diese insgesamt sehr zufriedenstellende Entwicklung spiegelte sich jedoch noch nicht im Konzernergebnis wider. Aufgrund des wetterbedingt späten Starts in die Bausaison lag das EBT zwar um 10,2 % unter dem Vorjahreswert, sollte sich jedoch im Jahresverlauf im Einklang mit der Produktionsleistung positiv entwickeln.

Unsere hohe Kompetenz im Bereich der Infrastruktur haben wir im Berichtszeitraum erneut unter Beweis gestellt. Vor allem unsere Marktposition in Deutschland wurde durch die Akquisition renommierter Unternehmen weiter ausgebaut. So konnten wir im Berichtszeitraum den Kauf des traditionsreichen Spezialtiefbauunternehmens Franki Grundbau GmbH & Co. KG mit rund 230 Mitarbeitern finalisieren und damit unser Leistungsangebot deutlich erweitern. Mit der im April erfolgten Übernahme des deutschen Bauunternehmens Heijmans Oevermann GmbH baut die PORR zudem ihre Verkehrskompetenz weiter aus. Die beiden Übernahmen unterstützen den eingeschlagenen Weg, unsere Marktposition in Deutschland signifikant zu stärken.

Um die Akquisitionsstrategie weiter zu unterstützen und im Rahmen des Konsolidierungsprozesses in der Baubranche kleinere und mittlere Unternehmenskäufe zu tätigen, ist es uns gelungen, im Februar eine 125 Mio. EUR-Hybridanleihe insbesondere bei internationalen institutionellen Investoren erfolgreich zu platzieren. Die Nachfrage lag dabei deutlich über der platzierten Nominale.

Intern liegt der erklärte Fokus auf den künftigen Herausforderungen der Digitalisierung. Hohe Priorität genießt in diesem Zusammenhang die Umsetzung der "Roadmap 2020". Über mehrere Workstreams wollen wir bis 2020 die papierlose Baustelle realisieren.

Auch 2017 sind wir mit einem sehr anspruchsvollen Umfeld konfrontiert, das von zunehmendem Wettbewerb und einem weiterhin hohen Druck auf unsere Margen geprägt ist. Vor dem Hintergrund der ausgezeichneten Auftragslage blicken wir jedoch zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Die Weichen für neuerliche Erfolge und weiteres Wachstum haben wir im ersten Quartal gestellt.

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier

Vorstandsdirektor

Wien, im Mai 2017 Der Vorstand

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Wie Sie vielleicht aus der aktuellen österreichischen Medienberichterstattung wissen, wurden am 3. Mai 2017 an vier TEERAG-ASDAG und PORR Standorten Hausdurchsuchungen wegen des Vorwurfs rechtwidriger Absprachen durchgeführt. Zum aktuellen Zeitpunkt können wir zu den internen Vorkommnissen noch keine qualifizierte Aussage tätigen, da es sich um Projekte von lokalen Einheiten handelt, die zum Teil neun Jahre zurückliegen. Wir haben umgehend die interne Prüfung der Sachlage veranlasst und kooperieren selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden. Grundsätzlich gilt: In der PORR verurteilen wir rechtswidriges Verhalten aufs Schärfste. In einem Unternehmen, in dem pro Jahr rund 8.000 Projekte mit einem Volumen von rund EUR 4 Mrd. und unzähligen Partnern realisiert werden, kann es trotz eines ausgereiften Compliance Systems in Einzelfällen leider zu Fehlverhalten kommen. Fehlverhalten wird von uns nicht geduldet.

Die PORR an der Börse

Kursgewinne an den Kapitalmärkten

Das erste Quartal 2017 brachte den internationalen Börsen beachtliche Kursgewinne; der MSCI World Index stieg um 4,9 % an, der MSCI Emerging Markets Index sogar um 11,1 %. An den US-Börsen schlug sich der Antritt der neuen Regierung in deutlichen Kurssteigerungen nieder, der US-Aktienindex Dow Jones Industrial (DJI) erreichte am 1. März mit 21.115,55 Punkten seinen historischen Höchststand. Nach Kurseinbußen im Laufe des März lag der Anstieg des DJI im ersten Quartal insgesamt bei 4,6 %.

Die Hoffnung auf positive Konjunkturimpulse aus den USA, die generell freundlichen Aussichten der Weltkonjunktur und ein insgesamt ruhiges politisches Umfeld in Europa führten auch an den europäischen Börsen im ersten Quartal 2017 zu Kursgewinnen. Der gesamteuropäische Euro stoxx 50 stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 6,4 % an. Noch über diesem Wert lag der deutsche Aktienindex DAX mit einem Anstieg von 7,2 %.

Die Wiener Börse setzte im ersten Quartal 2017 die positive Kursentwicklung der beiden Vorquartale fort. Mit einer Steigerung des ATX um 8,0 % wurde per 31. März 2017 ein Ultimowert von 2.828,79 Punkten erzielt. Dank der kräftigen Kursgewinne übertraf die Marktkapitalisierung der Wiener Börse erstmals seit der Wirtschaftskrise 2008 die 100-Milliarden-Euro-Marke.1

PORR Aktie mit erwartbarer Kurskorrektur

Nach einem Kursanstieg von 42,2 % im Jahr 2016 verzeichnete die Aktie der PORR im ersten Quartal 2017 eine leichte Kurskorrektur. Sie startete mit EUR 38,27 in das neue Börsenjahr und erreichte am 20. Februar mit EUR 41,31 den Quartalshöchststand. Die weitere Entwicklung war von starker Volatilität geprägt. Nach einem Abwärtstrend schloss die Aktie am 31. März bei EUR 34,82 und lag damit zwar um knapp 40 % über dem Vergleichswert des Vorjahres, jedoch um 9,0 % unter dem Kurs zu Jahresanfang 2017. Das Handelsvolumen betrug im ersten Quartal durchschnittlich 44.837 Aktien pro Tag und konnte sich damit im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres fast verdoppeln.

Breite internationale Aktionärsstruktur

Der größte Anteil der ausstehenden Aktien in Höhe von 53,7 % wird vom Syndikat bestehend aus Strauss- und IGO-Ortner-Gruppe gehalten. Die übrigen Aktien sind laut der zu Jahresanfang 2017 durchgeführten Analyse breit gestreut. Der Hauptteil entfällt auf institutionelle Investoren, regional liegen die Schwerpunkte auf Österreich (38,3 %), UK (13,7 %), Deutschland (9,5 %) und den USA (2,4 %).

Investor Relations

Ziel von Investor Relations ist eine transparente und zeitnahe Informationspolitik, die allen Stakeholdern eine wahrheitsgetreue Beurteilung des Unternehmens ermöglicht. Das Management führte im Berichtszeitraum gemeinsam mit Investor Relations zahlreiche One-on-one-Gespräche mit Investoren und Analysten in den wichtigen europäischen Finanzzentren und nahm an internationalen Investmentkonferenzen teil. Neben diesen Aktivitäten berichtet die PORR im Rahmen von vierteljährlichen Telefonkonferenzen für Analysten, institutionelle Investoren und Banken sowie in regelmäßigen Pressekonferenzen umfassend über ihren Geschäftsverlauf. Die PORR Aktie wird derzeit von acht Brokern gecovert: HSBC, ERSTE Group, Berenberg Bank, Hauck & Aufhäuser, HELVEA Baader Bank, Raiffeisen Centrobank, Kepler Chevreux und SRC Research.

PORR Aktie ■ ATX – Austrian Traded Index ■ Handelsvolumen PORR Aktie

Lagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Verhaltenes Wachstum der Weltwirtschaft

Die Weltkonjunktur gewann in den vergangenen Monaten deutlich an Schwung. Die weltweite Industrieproduktion expandierte im Februar erneut – mit Impulsen sowohl aus den Industrieländern als auch aus den Schwellenländern. Mit der Belebung der internationalen Nachfrage zogen auch die Rohstoffpreise im ersten Quartal wieder stärker an.1

Die US-Wirtschaft verzeichnete einen schwachen Start ins Jahr 2017. Das BIP legte im Vergleich zum Vorquartal lediglich um 0,2 % zu.2 Damit verzeichneten die USA mit Amtsantritt von Präsident Donald Trump das schwächste Wachstum seit drei Jahren.

Dagegen stellte die Eurozone die weltgrößte Volkswirtschaft USA zu Jahresbeginn beim Wachstum in den Schatten. Das BIP legte von Jänner bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 % zu und wuchs damit mehr als doppelt so stark wie die USA.3 Der niedrige Eurokurs kurbelte die Exporte an, die zudem von der besseren Weltkonjunktur profitierten. Nach dem guten Jahresauftakt könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Wachstumsprognose für die Eurozone von derzeit 1,8 % im Gesamtjahr 2017 nach oben korrigieren.4

Auch das Wachstum der österreichischen Wirtschaft beschleunigte sich im ersten Quartal. Gemäß der WIFO-Schnellschätzung expandierte das BIP gegenüber der Vorperiode um 0,6 % – und damit im Einklang mit der Entwicklung des Euroraums. Vor dem Hintergrund der Beschleunigung der internationalen Konjunktur profitierten die heimischen Unternehmen vom Anziehen der Exportnachfrage, die Konsumausgaben der privaten Haushalte erwiesen sich erneut als Wachstumsstütze.

Zentraleuropa zeigte ebenfalls positive Tendenzen. Die Konjunktur in Osteuropa profitierte von leicht anziehenden Energiepreisen und einer Erholung der russischen Wirtschaftsleistung nach längerer Rezession. Vor diesem Hintergrund sollten die CEE-Kernländer 2017 ein robustes Wirtschaftswachstum von rund 3 % erzielen.5

Anstieg der Bauproduktion

Euroconstruct prognostiziert für 2017 in Europa Wachstumsraten von 2,1 %, mit deutlich robusterem Wachstum in Osteuropa. Damit liegt der Zuwachs jedoch weiter unter dem langjährigen Schnitt und umfasst auch einzelne Länder mit abnehmender Bautätigkeit wie UK oder Tschechien. Der Teilindex des WIFO Konjunkturtests der Bauwirtschaft signalisiert für Österreich eine optimistische Stimmung. Im Gesamtjahr 2017 sollte die Wertschöpfung im Sektor um 1,8 % steigen,6 wobei das Wachstum fast ausschließlich aus dem Hochbau kommt. Erst nach 2018 könnten die Tiefbauinvestitionen wieder anziehen.

Leistungsentwicklung

Die PORR verzeichnete im ersten Quartal 2017 erneut einen deutlichen Leistungszuwachs. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag 31. März EUR 768 Mio., ein Zuwachs um EUR 120 Mio. oder 18,4 %. Die wichtigen Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz und Polen konnten teils deutliche Zuwächse erzielen, während die Leistung in Tschechien auf dem Niveau des Vorjahres blieb.

Der Zuwachs der Produktionsleistung verteilte sich auf alle Business Units. Erfreulich war insbesondere, dass alle Business Units ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich aufwiesen. Den prozentuell höchsten Anstieg verzeichnete die Business Unit 2 – Deutschland, die damit ihren angekündigten Expansionskurs fortsetzte. Den höchsten absoluten Zuwachs erreichte die Business Unit 1 – A/CH/CZ. Hervorzuheben waren hier insbesondere die gute Entwicklung in Wien, der Schweiz und bei den Großprojekten Hochbau, aber auch die meisten anderen Einheiten erzielten teils hohes Wachstum. Auch die Business Unit 3 – International steigerte ihre Produktionsleistung um rund 15 % – maßgeblich getragen von Polen und Katar. Die Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services profitierte unter anderem von der guten Auslastung der PORR Umwelttechnik und von Alu-Sommer.

Rund 82 % der Produktionsleistung entfielen im ersten Quartal auf die fünf Heimmärkte. Mit Abstand wichtigster Markt blieb Österreich, das für rund 44 % der Produk-

http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=60422&mime_type=application/pdf 2 http://www.focus-economics.com/regions/major-economies

3 Eurostat: http://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/8009165/2-03052017-AP-DE.pdf/36b16b45-d218-442c-9f7c-1c9f17cf2421

4 EU-Kommission Brüssel / profil: https://www.profil.at/wirtschaft/oekonomen-auf-wirtschaftskrise-erholung-8117795

5 Raiffeisen Research

6 WIFO-Monatsberichte, 2017, 90(4), S. 235-248

tionsleistung verantwortlich zeichnete. Mit einem Anteil von annähernd 24 % gewann Deutschland, als zweitwichtigster Markt der PORR, weiter an Bedeutung. Die gute Performance in den restlichen Märkten – insbesondere auch in Katar, der Schweiz und Polen – führte zu einem Anstieg des Auslandsanteils auf rund 56 %.

Auftragsentwicklung

Die Auftragslage der PORR stellt sich weiter sehr erfreulich dar und erreichte mit Stichtag 31. März 2017 neuerlich ein Rekordniveau. Der Auftragsbestand wuchs auf EUR 5.527 Mio. an, ein Zuwachs von EUR 378 Mio. oder 7,3 %. Noch deutlicher stieg der Auftragseingang. Dieser lag mit EUR 1.491 Mio. um EUR 273 Mio. oder 22,4 % über dem Vorjahreswert. Die Entwicklung ist umso erfreulicher, als der Auftragseingang nicht durch Einmaleffekte im Rahmen von Großprojekten geprägt war.

Die größten Auftragseingänge waren die neue Bahnstrecke LK 354 Poznań–Piła in Polen und ein Meilenstein im Bereich Ingenieurbau: Die PORR wurde mit dem Bau eines Teilabschnitts der Stadtbahnlinie U5 in Frankfurt beauftragt. Die PORR Deutschland GmbH wird den unterirdischen Abschnitt vom Platz der Republik bis zur Emser Brücke umsetzen. In der Slowakei konnte mit der D3 Čadca ein weiteres Straßengroßprojekt gewonnen werden und auch im neuen Markt Norwegen war die PORR mit der E18 Varodd Brücke erfolgreich. Größte neue Aufträge in Österreich waren die Arge Murkraftwerk Graz und die Wohnhausanlage Dr. Karl Renner Promenade in St. Pölten. In der Schweiz wurde neben zwei weiteren Hochbauprojekten am Zürcher Hauptbahnhof der Auftrag zur Sanierung der Zentralschweizer Nationalstraße N4 zwischen Zürich und Altdorf akquiriert. Das Projekt umfasst Sanierungsarbeiten an fünf Brücken und zwei Tunnel. Auf Expansionskurs blieb weiterhin Deutschland. Hier wurden unter anderem das Wohnprojekt Stresemann Quartier in Hamburg, das Wohnprojekt Naumannsche Brauerei in Leipzig, das Büroprojekt Sono West in Frankfurt und ein weiteres Los beim Emscher Kanal gewonnen.

Ertragslage

Das erste Quartal ist in der Baubranche aufgrund der branchentypischen Saisonalität von niedrigeren Umsätzen und den daraus resultierenden geringeren Ergebnissen geprägt. Zurückzuführen ist dies auf die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst.

Die Umsatzerlöse erreichten im ersten Quartal 2017 mit EUR 663,3 Mio. einen deutlichen Anstieg von 10,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Während die Aufwendungen für Material gemeinsam mit den Aufwendungen für Personal leicht überproportional zum Umsatz anstiegen (12,3 %), erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen deutlich unterproportional (7,5 %). Damit legten die Aufwendungen für die Eigenleistungen im ersten Quartal wesentlich stärker zu als die Aufwendungen für die bezogenen Leistungen. Leicht rückläufig entwickelten sich insgesamt der Anteil der Aufwendungen für Material und bezogenen Herstellungsleistungen am Umsatz (-0,6 %) sowie der Anteil der Personalkosten am Umsatz (-0,2 %). Diese Kostenentwicklung führte zu einer Verbesserung des EBITDA um EUR 2,2 Mio. auf EUR 15,1 Mio. Aufgrund des Anstiegs der Abschreibungen um EUR 4,5 Mio. auf EUR 23,3 Mio. im ersten Quartal 2017 reduzierte sich das Betriebsergebnis (EBIT) zum 31. März 2017 auf EUR -8,2 Mio. und lag damit um EUR 2,4 Mio. unter dem Vorjahreswert.

Die Finanzierungsaufwendungen konnten erneut reduziert werden und lagen um EUR 1,9 Mio. (-28,3 %) unter den Finanzierungaufwendungen des Vergleichszeitraums. Leicht geringere Ergebnisse aus Beteiligungen führten zu einem Rückgang der Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen um EUR -0,6 Mio. auf EUR 2,1 Mio. Insgesamt resultierte daraus ein um EUR -1,0 Mio. geringeres Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR -11,0 Mio. Aufgrund eines verbesserten Steuerergebnisses lag das Periodenergebnis des ersten Quartals 2017 mit EUR -8,1 Mio. auf dem Vorjahresniveau (EUR -8,2 Mio.).

Vermögens- und Finanzlage, Cashflow

Zum 31. März 2017 betrug die Bilanzsumme EUR 2.322,0 Mio. und reduzierte sich somit gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2016 um EUR 38,4 Mio.

Während sich die langfristigen Vermögenswerte vor allem durch Akquisitionen und Investitionen ins Finanzvermögen im ersten Quartal 2017 um EUR 85,6 Mio. erhöhten, reduzierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte aufgrund des saisonal bedingten Abbaus des hohen Liquiditätsbestands vom 31. Dezember 2016 um insgesamt EUR 124,0 Mio.

Das Eigenkapital stieg im ersten Quartal deutlich aufgrund der Begebung eines Hybridkapitals (EUR 123,5 Mio.). Einen leicht gegenläufigen Effekt hatte das dem üblichen Geschäftsverlauf entsprechende, leicht negative Periodenergebnis. Die Eigenkapitalquote erreichte am 31. März 2017 24,0 % im Vergleich zu 18,7 % per 31. Dezember 2016.

Bei den Verbindlichkeiten reduzierten sich vor allem die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 147,7 Mio., da einerseits der hohe Liquiditätsstand vom 31. Dezember 2016 zur Tilgung genutzt wurde und sich andererseits die erhaltenen Anzahlungen durch fortschreitende Bauprojekte verringerten. Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich mit EUR 7,8 Mio. auf EUR 553,4 Mio. nur leicht.

Die Net Debt stiegen aufgrund der Reduzierung der liquiden Mittel zum 31. März 2017 um EUR 248,5 Mio. auf EUR 195,2 Mio. an (Net-Cash-Position zum 31. Dezember 2016: EUR 53,3 Mio.).

Der um EUR -11,4 Mio. geringere Cashflow aus dem Ergebnis in Höhe von EUR -2,4 Mio. resultierte im Wesentlichen aus der höheren, nicht Cash-wirksamen Auflösung von latenten Steuerrückstellungen. Dieser Effekt wird jedoch durch die Dotierung laufender Steuerrückstellungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit kompensiert.

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag mit EUR -285,9 Mio. um EUR -89,4 Mio. unter der Vergleichsperiode 2016, da zum 31. März 2017 mehr Mittel im Working Capital gebunden waren als zum Vergleichsstichtag des Vorjahres. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war aufgrund höherer Cash-Abflüsse für Akquisitionen von Tochterunternehmen und kurzfristiger Finanzinvestitionen um EUR 62,8 Mio. geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigte sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme eines Hybridkapitals (EUR 123,5 Mio.) sowie von Kreditfinanzierungen (EUR 12,2 Mio.) und der Mittelabfluss aus Kredittilgungen (EUR -11,9 Mio.).

Die liquiden Mittel zum 31. März 2017 betrugen EUR 231,1 Mio.

Investitionen

Im ersten Quartal 2017 wurden neben den üblichen, hohen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen keine darüber hinausführenden, signifikanten Sachinvestitionen getätigt. Der strikten Kostenkontrolle im gesamten Konzern wird damit weiter Rechnung getragen.

Chancen- und Risikomanagement

Das Risikomanagement umfasst die Schwerpunkte Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie die stetige Beschäftigung mit Markt- und Konjunkturrisiken. Die Hauptaufgabe des Chancen- und Risikomanagements der PORR Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Chancen und Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen rasch ergriffen werden können. Das Chancen- und Risikomanagement der PORR wurde im letzten Jahr organisatorisch und personell gestärkt und das Frühwarnsystem ausgebaut.

Mitarbeiter

Im ersten Quartal 2017 beschäftigte die PORR durchschnittlich 15.228 Mitarbeiter – ein Anstieg um 1.669 Personen oder 12,3 %. Diese im Verhältnis zum Leistungswachstum deutlich unterdurchschnittliche Zunahme war vor allem auf Deutschland und Katar zurückzuführen, aber auch die anderen operativen Einheiten trugen dem Wachstum durch Personalaufbau Rechnung. In Deutschland verfolgt die PORR einen klaren Expansionskurs – sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Zukäufe wie Franki Grundbau – der sich auch in den Personalkennzahlen niederschlägt. Auch in Katar wurde der Mitarbeiterstand für die neuen Aufträge, vor allem das Al Wakrah-Fußballstadion, aufgestockt.

Prognosebericht

Die PORR steht wirtschaftlich gut da. Die Steigerung der Produktionsleistung um rund 18 % und der mit EUR 5.527 Mio. historische Höchststand im Auftragsbestand erlauben einen optimistischen Blick auf das Gesamtjahr 2017. Die erfolgreiche Expansion in Deutschland, die vielversprechenden Zukäufe und die gute Entwicklung in den neuen Märkten wie Norwegen und UK stärken zudem die Marktposition der PORR. In Zusammenschau dieser Faktoren geht der Vorstand für das laufende Jahr neuerlich von einer Leistungs- und Ergebnissteigerung aus. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

Die erarbeitete Position der Stärke der PORR ist für den Vorstand Anreiz, schon heute die Weichen für die Zukunft zu stellen. Dazu zählen neben der bekannten strategischen Ausrichtung – das Intelligente Wachstum durch die Konzentration auf die bonitätsstarken Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien – die Herausforderungen der Digitalisierung, die in immer stärkerem Maß nun auch die Bauwirtschaft beschäftigen. Die interne "Roadmap 2020" und die Investitionen in BIM (Building Information Modeling) machen die PORR zu einem Baukonzern der Zukunft, der bei diesen Entwicklungen eine führende Position einnimmt.

Bei allen positiven Weichenstellungen haben die vergangenen Wochen aber auch unterstrichen, wie wichtig es ist, die eigenen strikten Bemühungen im Umgang mit Compliance und die Nulltoleranz gegenüber Fehlverhalten in diesem Bereich energisch voranzutreiben. Der Vorstand bekennt sich zu einem integren und verantwortungsvollen Handeln und wird die Verankerung dieser Wertvorstellungen im Konzern noch umfassender vorantreiben.

Segmentberichterstattung

Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien

Kennzahlen
in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Produktionsleistung 347 301 15,1 %
Auftragsbestand 1.938 1.992 -2,7 %
Auftragseingang 621 729 -14,8 %
Durchschnittliche Beschäftigte 6.510 6.340 2,7 %

Im Segment Business Unit 1 – A/CH/CZ (BU 1) sind die Aktivitäten der PORR in den Flächenmärkten Österreich, Schweiz und Tschechien zusammengefasst. Diese beinhalten die Bereiche Hoch- und Tiefbau, Ingenieur- und Grundbau, das Rohstoffgeschäft in diesen Märkten sowie diverse Beteiligungen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industrie- und Straßenbau. Zusätzlich in diesem Bereich enthalten sind die Großprojekte Hochbau – auch in den internationalen Märkten.

Die Produktionsleistung der BU 1 erreichte in den ersten drei Monaten 2017 EUR 347 Mio., ein Zuwachs um EUR 46 Mio. oder 15,1 %. Beinahe alle österreichischen Bundesländer sowie die Schweiz und Tschechien verzeichneten hohe Zuwächse. Die Auftragslage der BU 1 ist weiter sehr zufriedenstellend, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig war. Der Auftragsbestand betrug EUR 1.938 Mio., ein Rückgang um EUR 54 Mio. oder 2,7 %. Der Auftragseingang sank auf EUR 621 Mio., ein Rückgang um EUR 108 Mio. oder 14,8 %. Dieser Rückgang war primär auf die Akquisition von Großprojekten im Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückzuführen, vor allem das Al Wakrah-Fussballstadion und das Großprojekt Europaallee in der Schweiz.

Für das Gesamtjahr 2017 ist die BU 1 optimistisch – trotz anspruchsvoller Umfeldbedingungen insbesondere im Tiefbau. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich und der Schweiz bildet das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung.

Business Unit 2 – Deutschland

Kennzahlen
in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Produktionsleistung 117 79 47,1 %
Auftragsbestand 1.003 734 36,7 %
Auftragseingang 381 124 > 100,0 %
Durchschnittliche Beschäftigte 1.312 1.001 31,1 %

Das Segment Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) umfasst die Aktivitäten der PORR im Heimmarkt Deutschland – vom Hoch- und Tiefbau bis zum Grund- und Ingenieurbau – und trägt der großen Bedeutung des zweitwichtigsten Markts der PORR Rechnung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet unter anderem der private Hochbau, in dem sich die PORR als verlässlicher Partner der deutschen Industrie etabliert.

Der Expansionsstrategie folgend, stieg die Produktionsleistung der BU 2 mit Stichtag 31. März 2017 stark an und erreichte EUR 117 Mio., ein Zuwachs um EUR 38 Mio. oder 47,1 %. Neben dem organischen Wachstum war ein Teil der Steigerung auf die erstmals enthaltene Leistung der Franki Grundbau zurückzuführen. Trotz des starken Anstiegs der Leistung konnte der Auftragspolster erneut deutlich ausgebaut werden. Der Auftragsbestand erreichte EUR 1.003 Mio., ein Zuwachs um EUR 269 Mio. oder 36,7 %. Der Auftragseingang konnte mehr als verdreifacht werden und betrug zum Stichtag EUR 381 Mio., ein Zuwachs um EUR 257 Mio. oder 208,5 %.

Die PORR setzt ihren Erfolgsweg in Deutschland unverändert fort. Auch in den kommenden Jahren wird das Unternehmen in Deutschland seinen Wachstumskurs weiter umsetzen und sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Zukäufe die eigene Stellung kontinuierlich ausbauen. Dabei konzentriert sich die BU 2 auf jene Bereiche, in denen die PORR einen eindeutigen Mehrwert bietet.

Business Unit 3 – International

Kennzahlen
in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Produktionsleistung 246 214 14,9 %
Auftragsbestand 2.383 2.251 5,8 %
Auftragseingang 402 268 49,6 %
Durchschnittliche Beschäftigte 4.831 3.898 23,9 %

Im Segment Business Unit 3 – International (BU 3) ist die projektgetriebene Geschäftstätigkeit in Polen, der nordischen Region, Katar, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, UK sowie in weiteren künftigen Zielländern zusammengefasst. Hinzu kommen die Kompetenzen für Tunnel-, Bahn- und Brückenbau. In Polen und Rumänien verantwortet die BU 3 den Hoch- und Tiefbau, in Polen ist die PORR zusätzlich auch im Grundbau tätig.

Analog zu den anderen Business Units konnte auch die BU 3 ihre Produktionsleistung in den ersten drei Monaten 2017 deutlich steigern. Sie erreichte EUR 246 Mio., ein Zuwachs um EUR 32 Mio. oder 14,9 %. Insbesondere die Leistungszuwächse in Polen und Katar waren für diese Steigerung verantwortlich. Neben der Produktionsleistung wurde auch die Auftragslage weiter verbessert. Der Auftragsbestand stieg auf EUR 2.383 Mio., ein Zuwachs um EUR 132 Mio. oder 5,8 %. Der Auftragseingang konnte durch eine Reihe von interessanten neuen Akquisitionen auf EUR 402 Mio. gesteigert werden, ein Wachstum um EUR 134 Mio. oder 49,6 %.

Beinahe alle Kapazitäten der BU 3 sind durch den hohen Auftragsbestand voll ausgelastet, die Neuakquisition erfolgt daher sehr selektiv mit Blick auf die Margen. Den im Großprojektgeschäft üblichen unterjährigen Schwankungen begegnet die BU 3 mit einem besonderen Fokus auf das Risikomanagement.

Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services

Kennzahlen

in EUR Mio. 1–3/2017 1–3/2016 Veränderung
Produktionsleistung 50 42 19,5 %
Auftragsbestand 101 104 -2,2 %
Auftragseingang 35 64 -45,9 %
Durchschnittliche Beschäftigte 1.443 1.297 11,3 %

In der Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services (BU 4) sind neben der PORR Umwelttechnik GmbH auch die Beteiligungsunternehmen Prajo, TKDZ und PWW, hospitals, PORREAL und Strauss-Property-Management, Thorn, ALU-SOMMER sowie die Aktivitäten im Bereich PPP zusammengefasst.

Die BU 4 konnte ihre Produktionsleistung im ersten Quartal 2017 auf EUR 50 Mio. steigern, ein Zuwachs um EUR 8 Mio. oder 19,5 %. Wichtigste Leistungstreiber waren dabei die PORR Umwelttechnik und ALU-SOMMER. Die Auftragslage war rückläufig, was im projektgetriebenen Geschäft der PPP-Einheit begründet lag. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war mit der Akquisition des PPP-Autobahnprojekts D4/R7 in der Slowakei ein hoher Einmaleffekt aufgetreten. Ein ähnlicher Einmaleffekt drückte auch den Auftragseingang von ALU-SOMMER. Vor diesem Hintergrund erreichte der Auftragsbestand EUR 101 Mio., ein Rückgang um EUR 3 Mio. oder 2,2 %. Der Auftragseingang reduzierte sich durch die Einmaleffekte auf EUR 35 Mio., ein Rückgang um EUR 29 Mio. oder 45,9 %.

Die BU 4 stellt mit ihrer Kompetenz in Nischensparten eine hervorragende Ergänzung der Bauleistungen der PORR dar und verlängert die Wertschöpfungskette über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Nischen wie Umwelttechnik, Projektentwicklung oder Zusatzleistungen wie Fassaden oder Kanaltechnik werden weiter konsequent ausgebaut, um Chancen insbesondere im GU/TU-Bereich nutzen zu können.

… baut auf innovative Lösungen.

Intelligentes Bauen baut auf innovative Lösungen.

Die Welt von heute ist digital. Dies gilt auch für den Bausektor. Analoge Technologien werden von Tablet und Cloud-Computing abgelöst, die gesamte Wertschöpfungskette, vom Auftragseingang bis zur Produktion und Umsetzung, wird mit funktionsübergreifenden Gesamtlösungen digitalisiert. Die PORR hat mit BIM (Building Information Modeling) die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Heute entwickeln unsere Spezialisten 5D-Lösungen und integrieren die Dimensionen Zeit und Baustellenlogistik. Das Ergebnis: Eine überzeugende Optimierung aller bisher üblichen Prozesse.

Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2017

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wurde entsprechend dem Regelwerk der Wiener Börse unter Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 erstellt und besteht aus jeweils einer verkürzten Bilanz, einer Gewinn- und Verlustrechnung, einer Gesamtergebnisrechnung, einer Cashflow-Rechnung sowie einer verkürzten Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR 1–3/2017 1–3/2016
Umsatzerlöse 663.295 598.258
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 982 131
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 5.641 5.302
Sonstige betriebliche Erträge 35.868 28.078
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -415.890 -378.498
Personalaufwand -193.075 -175.427
Sonstige betriebliche Aufwendungen -81.752 -64.934
Ergebnis (EBITDA) 15.069 12.910
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -23.265 -18.754
Betriebsergebnis (EBIT) -8.196 -5.844
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen 2.079 2.688
Finanzierungsaufwand -4.904 -6.841
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -11.021 -9.997
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.886 1.806
Periodenergebnis gesamt -8.135 -8.191
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis -8.751 -8.751
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 666 666
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen -50 -106
(un-)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,30 -0,31

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 1–3/2017 1–3/2016
Periodenergebnis -8.135 -8.191
Sonstiges Ergebnis
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 1.388 -310
Zeitwertbewertung von Wertpapieren -3 28
Ergebnis aus Cashflow-Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr 157 -684
in den Gewinn oder Verlust umgebucht - -
auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag -38 164
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (recyclingfähig) 1.504 -802
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) 1.504 -802
Gesamtergebnis der Periode -6.631 -8.993
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen -16 -94
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber -6.615 -8.899
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 666 666
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis -7.281 -9.565

Konzernbilanz

in TEUR 31.3.2017 31.12.2016
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 71.378 62.597
Sachanlagen 533.327 521.118
Finanzimmobilien 59.178 43.453
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen 44.372 43.286
Ausleihungen 23.999 23.157
Übrige Finanzanlagen 89.971 89.912
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 52.260 7.638
Latente Steueransprüche 10.829 8.528
885.314 799.689
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 79.973 73.274
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 997.018 930.029
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 117.595 70.999
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 7.023 6.019
Liquide Mittel 231.097 476.430
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 4.026 4.024
1.436.732 1.560.775
Aktiva gesamt 2.322.046 2.360.464
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 29.095 29.095
Kapitalrücklagen 251.287 251.287
Hybridkapital 150.247 25.303
Andere Rücklagen 80.749 89.335
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 511.378 395.020
Genussrechtskapital 43.290 42.624
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen 3.212 3.228
557.880 440.872
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldscheindarlehen 300.802 300.662

Rückstellungen 144.104 132.864 Finanzverbindlichkeiten 72.545 78.463 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.585 3.176 Latente Steuerschulden 33.322 45.947 553.358 561.112 Kurzfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen 125.234 120.058 Finanzverbindlichkeiten 52.959 43.993 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 690.144 785.630 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 13.481 19.232 Übrige Verbindlichkeiten 296.642 368.933 Steuerschulden 32.348 20.634 1.210.808 1.358.480 Passiva gesamt 2.322.046 2.360.464

Konzern-Cashflow-Rechnung

in TEUR 1–3/2017 1–3/2016
Periodenergebnis -8.135 -8.191
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen 23.271 18.707
Zinserträge/Zinsaufwendungen 2.076 4.589
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -574 268
Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen - 483
Verlust/Gewinne aus Anlagenabgängen -4.169 211
Abnahme der langfristigen Rückstellungen -93 -593
Latente Ertragsteuer -14.759 -6.452
Cashflow aus dem Ergebnis -2.383 9.022
Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 5.031 6.677
Zunahme der Steuerrückstellungen 11.594 3.675
Zunahme der Vorräte -3.974 -7.214
Zunahme der Forderungen -92.807 -20.153
Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -198.549 -185.165
Erhaltene Zinsen 1.540 1.561
Gezahlte Zinsen -3.151 -5.020
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -3.220 52
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -285.919 -196.565
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten 2 7
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien 7.463 3.607
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 1 167
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen 45 49
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5.468 -945
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -37.109 -14.011
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -121 -171
Investitionen in Ausleihungen -170 -
Auszahlungen für Finanzinvestitionen -45.000 -11.846
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel -6.043 -479
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -86.400 -23.622
Einzahlungen aus Anleihen - -1.276
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen 12.232 5.129
Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen -11.880 -26.336
Hybridkapital 123.472 -
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 123.824 -22.483
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -285.919 -196.565
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -86.400 -23.622
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 123.824 -22.483
Veränderung Liquider Mittel -248.495 -242.670
Liquide Mittel am 1.1. 476.430 647.243
Währungsdifferenzen 3.162 -93
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen - -
Liquide Mittel am 31.3. 231.097 404.480
Bezahlte Steuern 9 913

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Remeasurement
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand 1.1.2016 29.095 249.014 13.417 -25.540 3.190
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - -547 - -322
Gesamtergebnis der Periode - - -547 - -322
Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Stand 31.3.2016 29.095 249.014 12.870 -25.540 2.868
Stand 1.1.2017 29.095 251.287 12.767 -30.767 2.156
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - - - 1.255
Gesamtergebnis der Periode - - - - 1.255
Hybridkapital - - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Stand 31.3.2017 29.095 251.287 12.767 -30.767 3.411
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Gesamt
Genussrechts
kapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Gewinnrücklage
und Bilanzgewinn
Hybridkapital Rücklage für
Cashflow Hedges
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
-150
412.118
43.160 369.108 76.080 25.303 -806 -645
-106 666 -8.751 -9.173 422 - -
12 - -814 547 - -513 21
-94 666 -9.565 -8.626 422 -513 21
- - 272 272 - - -
-244
403.397
43.826 359.815 67.726 25.725 -1.319 -624
3.228
440.872
42.624 395.020 106.106 25.303 -655 -272
-50 666 -8.751 -10.223 1.472 - -
34 - 1.470 99 - 118 -2
-16 666 -7.281 -10.124 1.472 118 -2
-
123.472
- 123.472 - 123.472 - -
- - 167 167 - - -
3.212
557.880
43.290 511.378 96.149 150.247 -537 -274

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 [email protected] porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien Rosebud

Fotos Astrid Knie (Handfotografie)

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der Quartalsbericht kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Disclaimer

Dieser Quartalsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.

Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolte Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Quartalsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Quartalsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Quartalsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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