Quarterly Report • Aug 31, 2011
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Wir bauen Zukunft
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Operative Daten | ||
| Produktionsleistung | 1.290,6 | 1.200,3 |
| davon im Inland | 795,3 | 753,3 |
| davon im Ausland | 495,3 | 447,0 |
| Auslandsanteil an der Gesamtleistung in % | 38,4 | 37,2 |
| Auftragsbestand | 2.341,1 | 2.594,1 |
| für den Rest des laufenden Jahres | 1.180,3 | 1.307,2 |
| für Folgejahre | 1.160,8 | 1.286,9 |
| Auftragseingang | 1.182,7 | 1.110,5 |
| davon Inland | 784,6 | 788,6 |
| davon Ausland | 398,1 | 321,9 |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 11.099 | 11.219 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Umsatzerlöse | 984,4 | 955,3 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 10,5 | 6,9 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -7,0 | -7,8 |
| Periodenergebnis | -6,7 | -5,6 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | -4,39 | -3,34 |
03
| Vorwort des Vorstands | 05 |
|---|---|
| PORR-Projekte | 06 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 22 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 22 |
| Konzernbilanz | 23 |
| Segmentberichterstattung | 24 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 24 |
| Konzern-Cashflow-Rechnung | 26 |
| Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss | 27 |
| Erklärung des Vorstands | 31 |
| Impressum | 31 |
Über die PORR Lagebericht Konzernzwischenabschluss
Wir bauen für Menschen. Als großer, international tätiger Baukonzern sind wir uns unserer permanenten Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft bewusst. Ob im Wohnbau oder bei innovativen Infrastrukturlösungen – wir verbessern die Standort- und bewahren die Lebensqualität. Mehr als 140 Jahre Erfahrung haben uns stark gemacht. Heute realisieren wir komplexe Bauvorhaben auf höchstem Niveau und dem neuesten Stand der Technik. Unseren Auftraggebern garantieren wir damit beste Wirtschaftlichkeit ihrer Projekte und unseren Aktionären nachhaltigen Ertrag.
das erste Halbjahr 2011 war erneut von großen Turbulenzen an den Finanzmärkten gekennzeichnet. Weltwirtschaftlich gravierende Themen wie etwa die Rückstufung des Ratings der USA oder das deutlich verlangsamte Wirtschaftswachstum haben an den Kapital- und Realmärkten Spuren hinterlassen. In diesem komplexen Umfeld ist es der PORR gelungen, stabilen Kurs zu halten. In den ersten sechs Monaten erwirtschaftete das Unternehmen eine Produktionsleistung von EUR 1.290,6 Mio. In Relation zum Vergleichszeitraum des Vorjahres stellt dies einen Zuwachs um 7,5 % dar. Auch die Auftragsbücher sind mit EUR 2.341,1 Mio. trotz leichten Rückgangs weiter gut gefüllt; für das heurige Jahr sind beinahe alle Kapazitäten voll ausgelastet. Der Auftragseingang stieg auf EUR 1.182,7 Mio., das ist ein Zuwachs um 6,5 %.
Diese Ergebnisse dürfen nicht vergessen machen, dass es die Bauwirtschaft im Berichtszeitraum erneut schwer hatte. Die um sich greifende Schuldenkrise geht zusehends auf Kosten öffentlicher Bauaufträge, sowohl in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz und Polen, insbesondere aber in unseren ost- und südosteuropäischen Kernmärkten. Die Krise hält die CEE-/SEE-Region weiter fest im Griff, eine echte Erholung ist nicht in Sicht.
05
Strategisch begegnet die PORR den schwierigen Rahmenbedingungen durch einen umfassenden Reorganisationsprozess. Er hat bereits Erfolge im ersten Halbjahr gebracht; weitere Maßnahmen werden sich im zweiten Halbjahr auswirken. Vor allem zwei Akquisitionen in den vergangenen Wochen sind erfreulich: Die Deutsche Bahn vergab zwei Großaufträge an die Gruppe, darunter mit dem Projekt »Stuttgart 21« den größten Tunnelbauauftrag in der 140-jährigen Geschichte der PORR.
Kernstück der Reorganisation ist die operative Porr Bau GmbH unter dem strategischen Dach der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft. Schlanke Strukturen sowie Effizienz und Flexibilität im Tagesgeschäft garantieren das in zwei Regionen unterteilte Flächengeschäft im Hoch- und Tiefbau sowie die Sparten »Infrastruktur« und »International«. Berichtenswert im Rahmen dieses Prozesses sind für die letzten Monate schließlich das Closing der kompletten Übernahme der TEERAG-ASDAG AG sowie die Eingliederung von Strauss & Partner in den Bereich Development.
Der Vorstand Wien, 31. August 2011
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor
Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor
Beim Bau des architektonisch beeindruckenden Headquarters der Uniopt-Pachleitner-Gruppe, eines international tätigen Lifestyle-Unternehmens mit Sitz in Graz, fungierte die PORR als Generalunternehmer.
Das Headquarters Uniopt-Pachleitner setzt neue Maßstäbe im urbanen Umfeld von Graz und inszeniert ein unverwechselbares Entree in die Stadt. Das Bürogebäude, auch »schwarzer Panther« genannt, gleicht einer architektonischen Skulptur und setzt einen bewusst auffälligen Akzent an der Liebenauer Tangente.
Prominent in der Wiener Kärntner Straße steht das neu errichtete »Weltstadtkaufhaus«. Das Gebäude bietet auf über sechs Etagen mehr als 11.000 m² Verkaufsfläche und zahlreiche Labels unter einem Dach. Die PORR errichtete den Neubau, der sich durch seine aus Donaukalk gemauerte, helle Fassade sowie die großen Fenster von seiner Umgebung abhebt, als Generalunternehmer.
Das Prager Einkaufszentrum mit 42.000 m2 Geschäftsfläche auf drei Geschossen schließt unmittelbar an die multifunktionelle O2-Arena an. Über den Food Court auf dem Dachgarten eröffnen sich den Besuchern außerdem ein Kinderspielplatz, ein Eislaufplatz und multimediale Unterhaltungseinrichtungen. In einer zweiten Bauphase werden zwei zehngeschossige Bürogebäude das Projekt ergänzen.
Als erster Bauteil eines neu entstehenden Stadtviertels in Wroclaw, Polen, bietet die Wohnhausanlage Platz für 348 Wohneinheiten, die über Terrassen, Loggien sowie Autostellplätze in der dreigeschossigen Tiefgarage verfügen.
Wenn Industriearchitektur des vergangenen Jahrhunderts mit modernen Bauelementen verschmilzt, entsteht aus einer denkmalgeschützten Getreidemühle in aufwendiger Rekonstruktion ein modernes Bürogebäude.
Die beiden zu Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Gebäude der Holosevice-Getreidemühle in Prag werden nunmehr durch eine moderne Parkgarage verbunden. Ausgedehnte Grünflächen mit Sitzbänken und Springbrunnen sowie ein Restaurant bieten den Mietern Freiraum für entspannte Pausen.
Das architektonisch ansprechende, barrierefreie und lichtdurchlässige Bahnhofsgebäude des Wiener Hauptbahnhofs bietet Platz für rund 100 Geschäfte und zahlreiche Gastronomiebetriebe. Unterhalb der Bahnsteige entstehen eine Garage für mehr als 600 Autos sowie Fahrradgaragen mit rund 1.100 Stellplätzen.
Für den neuen Wiener Hauptbahnhof, das derzeit größte Infrastrukturprojekt Wiens, errichtet die PORR gemeinsam mit Konsortialpartnern das rund 20.000 m2 große Bahnhofsgebäude.
Die neue Schrägseilbrücke über die Save gilt als eine der modernsten Brücken ihrer Art weltweit. Der 200 m hohe Pylon, 376 m Spannweite und ein 45 m breiter Überbau stellen enorme technische Herausforderungen dar.
Der Tauerntunnel im Salzburger Land ist eines der bedeutendsten Tunnelprojekte der PORR und unterstreicht einmal mehr die lange Tradition des Unternehmens in diesem Bereich. Die PORR war bereits mit dem Bau der ersten Tunnelröhre beauftragt. 36 Jahre später errichtete die PORR auch die zweiten Tunnelröhre. Ende Juni 2011 wurden erstmals beide Röhren für den Verkehr freigegeben.
Im Stadtgebiet von Linz betreibt die PORR in einer Arbeitsgemeinschaft eine Nasstrennsowie eine Betonmischanlage. Die Nasstrennanlage dient zur Aufbereitung von Aushubmaterialien aus dem Werksgelände der voestalpine Stahl GmbH. Außerdem werden gütegesicherte Produkte für die Bauindustrie und Zuschlagstoff für die Betonmischanlage hergestellt.
2009 sicherte sich die PORR mit der Errichtung zweier Laufkraftwerke den ersten Großauftrag in Albanien. Nahe der montenegrinischen Grenze nutzt die dreistufige Kraftwerksanlage die Fallhöhe des Flusses Drin, wobei die Laufwasserkraftwerke Ashta 1 und Ashta 2 durch einen 5 km langen und 85 m breiten Kanal miteinander verbunden sind. Auch alle Spezialtiefbau-, Erdbau-, Wasserbau- und Betonbauarbeiten werden von der PORR ausgeführt.
Für den Hauptteil der Deponie Gigos im serbischen Jagodina übernahm die PORR die Planung des Geländes. Berücksichtigt wurden die hydrogeologischen Faktoren und landschaftlichen Gegebenheiten ebenso wie die täglich anfallenden Abfallmengen – selbstverständlich unter Einhaltung aller rechtlichen und technischen Normen.
Ob bei Kläranlagen oder Deponien – die PORR sorgt für saubere Lösungen.
10
Das EURO PLAZA wird von Strauss & Partner, seit April 2011 Tochter der PORR, geplant, errichtet und vermietet. Als Wiens erster Office Park ist das EURO PLAZA heute auch der größte und erfolgreichste seiner Art. Vielfältige Infrastruktur, maßgeschneidertes Serviceangebot, repräsentatives Ambiente, durchdachter Komfort und modernste Gebäudeausstattung sprechen für diesen Bürostandort. Die PORR war auch am Bau des in mehreren Phasen errichteten Office Parks beteiligt.
Ende Juni wurde das von der PORR entwickelte und als Generalunternehmer errichtete Reha Zentrum Münster in Tirol eröffnet. Das neue, lichtdurchflutete Haus bietet 4-Sterne-Hotelqualität und Medizintechnik auf dem neuesten Stand. Das 250-Betten-Haus wurde in nur 16 Monaten erbaut; die Bereiche Gebäudetechnik sowie EDV werden weiterhin von der PORR betrieben.
Im neuen Wiener Stadtteil Monte Laa wurde eine Volksschule für rund 700 Kinder mit Kindertagesheim und zwei großen Turnsälen errichtet. Das Siegerprojekt eines EU-Wettbewerbs bietet mit umfangreichen Freiflächen sowie einem zusätzlichen Sportplatz am Dach der Turnsäle auch in den Pausen viel Platz.
Die Weltwirtschaft hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 eine Reihe von unterschiedlichen Signalen ausgesandt. Zu Beginn des Jahres sprachen einige Branchen, die am Anfang des Konjunkturzyklus liegen, davon, dass nach einer starken Erholungsphase nun mit einer weiteren Wachstumsdynamik gerechnet werde. Zwar würde die Schuldenthematik in den USA, der EU und – bisher kaum beachtet – in einigen chinesischen Provinzen weiter ein bestimmendes Thema bleiben, doch seien sowohl die Finanz- als auch die meisten Exportbranchen auf Expansionskurs. Die deutschen Wirtschaftsinstitute sahen im Frühjahr die größten Risiken im Ausland. Sollte es etwa zu einer Öl-Angebotsverknappung aufgrund zunehmender Unruhen im arabischen Raum oder zu einer Zuspitzung der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise kommen, dürfte dies die Wirtschaft deutlich belasten. Ansonsten stünde 2011 einem BIP-Wachstum von 2,8 % in Deutschland, 1,7 % in der EU, 3,0 % in den USA und 1,0 % in Japan (trotz Katastrophe) nichts im Weg.
Zur Jahresmitte hin wurde diese Euphorie deutlich gebremst und erreichte mit der Herabstufung des Ratings der USA ihren negativen Höhepunkt. Laut OeNB ließ die zuletzt hohe Wachstumsdynamik der Wirtschaft nach. Für Österreich etwa bedeutete dies für das 2. quartal eine Verlangsamung des realen BIP-Wachstums auf 0,6 %. Im 3. quartal sei mit einer weiteren Abschwächung des Wachstums auf 0,3 % zu rechnen. Auch die Exportkonjunktur hatte sich im 2. quartal stark verlangsamt.
Die Einschätzung der Konjunkturaussichten wird neben der Herabstufung der USA aktuell durch eine Reihe weiterer Umstände erschwert. Während die verfügbaren Daten auf ein überdurchschnittliches Wachstum schließen lassen, signalisieren Vorlaufindikatoren eine Abkühlung sowohl der globalen wie auch der österreichischen Konjunktur. Hinzu kommt das Risiko, dass die globalen Schuldenkrisen in einigen Staaten die weitere konjunkturelle Entwicklung negativ beeinflussen könnten.
11
Deutliche Signale für eine Abkühlung kommen von der zuletzt florierenden Industrie. Die schwache Einschätzung der Auftragseingänge im Juni verdeutlicht, dass der Höhepunkt der Industriekonjunktur bereits überschritten wurde. Die OeNB rechnet damit, dass sich die Dynamik der Investitionen trotz der hohen Kapazitätsauslastung nach der Jahresmitte verlangsamen wird. Mit dem Auslaufen des Lagerzyklus gehe darüber hinaus ein in der ersten Jahreshälfte noch wichtiger Konjunkturträger verloren. Die Bauwirtschaft zeige hingegen erste Anzeichen einer Erholung.
In dieser Erholungsphase verzeichnete die Bauindustrie erste geringe Wachstumsraten. Laut EuroConstruct lag die europäische Bauwirtschaft mit ihrem Krisentiefpunkt auf dem Niveau von 1998. Allerdings lässt sich auch weiterhin nicht von einer länderübergreifenden Aufwärtsbewegung sprechen; die EU zeigt sich weiter heterogen. Da die Bauindustrie wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich von öffentlichen Investitionen abhängig ist, hat die Schuldenkrise im Euroraum negative Effekte auf die Erholung des Sektors. Während in Ländern wie Deutschland oder in Skandinavien die Krise ursprünglich schnell überwunden werden konnte, verharren die meisten ostund südosteuropäischen Länder laut EuroConstruct deutlich länger auf einem niedrigen Niveau.
Die Langfristprognose für die europäische Bauwirtschaft zeigt hingegen ein konträres Bild. Während bis 2020 die westeuropäischen Baumärkte um weniger als 2 % pro Jahr wachsen sollen, was deutlich unter den BIP-Prognosen liegt, wird für die meisten osteuropäischen Länder ein stärkeres Wachstum prognostiziert.
Die PORR-Gruppe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2011 eine Produktionsleistung von EUR 1.290,6 Mio. und damit einen Zuwachs um 7,5 %. Somit konnte die PORR trotz der unklaren Signale der Märkte und der in einigen osteuropäischen Ländern weiter in der Krise steckenden Bauwirtschaft die prognostizierte Seitwärtsbewegung der Produktionsleistung leicht übertreffen. Dies auch, obwohl das Jahr 2011 bei der PORR ganz im Zeichen der Reorganisa tion steht. Mehrere Faktoren waren für diese positive Entwicklung ausschlaggebend. Zu Beginn des Jahres arbeiteten die meisten operativen Bereiche jene Rückstände auf, die aus dem frühen Wintereinbruch Ende 2010 resultierten. Mit dem beginnenden zweiten quartal änderte sich allerdings das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Euphorie in den Märkten wich zunehmend einer großen Nervosität, bedingt durch die Schuldenkrise, in einigen europäischen Ländern. Die PORR konnte diese Unsicherheiten jedoch durch die verstärkte Konzentration auf die Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz und Polen ausgleichen. Zwar besteht auch in der DACH-Region auf Gemeindeebene ein Konsolidierungszwang der öffentlichen Haushalte, dennoch sind die Sparmaßnahmen hier ungleich weniger restriktiv als etwa in den meisten Kernmärkten der Region II. In Polen wirkten sich die weiter florierende Wirtschaft und der dringende Aufholbedarf insbesondere im Bereich moderner Infrastruktur positiv aus.
Die Kernmärkte entwickelten sich heterogen. Einigerorts deutlichen Zuwächsen, etwa in Serbien (Save-Brücke) und Albanien (Kraftwerke Ashta I+II), standen zwei Märkte mit einer weiter äußerst angespannten Lage gegenüber – Ungarn und die Slowakei. In beiden Ländern haben sowohl Tief- als auch Hochbau mit massiven Einschnitten zu kämpfen.
Im internationalen Bereich sind umfangreiche Akquisitionsbemühungen im Gange, die eine positive Produktionsleistung erwarten lassen. Der erste Akquisitionserfolg in Libyen für das Stadion Tripolis wurde aufgrund der politischen Situation Anfang des Jahres gestoppt. In Libyen gibt die letzte Entwicklung Hoffung, dass sich die Rahmenbedingungen für weitere Akquisitionen verbessern werden.
Die operativen Einheiten der Region I (Deutschland, Österreich, Schweiz), der Region II (Polen, Ost- und Südosteuropa), Infrastruktur und Development zeigten durchwegs eine positive Leistungsentwicklung im ersten Halbjahr. Einzig im Bereich der Umwelttechnik war ein Rückgang zu verzeichnen. Die Auftragspipeline lässt aber auch in diesem Bereich eine entsprechend ansteigende Leistungskurve im Laufe des Gesamtjahres erwarten. Hier werden zukünftig alle Aktivitäten der PORR in den Bereichen Wasser, Abwasser, Müll und Altlastensanierung gebündelt.
Bei der Auftragslage bestätigte sich in den ersten sechs Monaten 2011 der leicht positive Trend, der schon im ersten quartal zu verzeichnen war. Der Auftragseingang erreichte EUR 1.182,7 Mio., dies entspricht einem Zuwachs um 6,5 %. Zwar wäre es verfrüht, bereits von einem nachhaltigen Aufschwung zu sprechen, aber die Erholung, die sich derzeit im Auftragseingang widerspiegelt, ist ein erfreuliches Signal. Der Auftragsbestand lag per 30.6. auf EUR 2.341,1 Mio., was einem Rückgang um 9,8 % zum Vorjahr entspricht. Aufgrund der gesteigerten Produktionsleistung und der erfreulichen Auftragseingänge relativiert sich allerdings diese Abweichung. Der Auftragspolster lastet für das laufende Jahr die vorhandenen Kapazitäten nahezu aus.
Insgesamt zeigen die Heimmärkte bei der Auftragslage ein stabiles Bild, wenn sich auch die einzelnen Regionen unterschiedlich entwickeln. In Deutschland macht sich dank zahlreicher Auftragseingänge eine deutlich positive Tendenz bemerkbar. Auch in Polen war trotz des bereits bestehenden hohen Stands eine neuerliche Steigerung des Auftragseingangs möglich. In der Schweiz war die Auftragsentwicklung weiter zufriedenstellend. In Österreich hat die PORR in der Krise ein ausnehmend hohes Niveau gehalten, das auch weiterhin ein stabiles Fundament für die zukünftige Entwicklung bildet. Der Auftragseingang blieb stabil.
In den meisten Kernmärkten ließ sich ebenfalls ein leichter Zuwachs verzeichnen, etwa in Serbien, wo die Arbeiten am Sidespan der Save-Brücke in Belgrad sowie die Pipeline JV Millenium neu akquiriert wurden. Erneute Rückgänge zeigten die bereits erwähnten schwierigen Märkte Ungarn und Slowakei.
Die operativen Einheiten der Region I und der Region II entwickelten sich stabil. Rückgänge zeigten sich im Bereich Infrastruktur, bedingt durch die großen Akquisitionen aus der Vergangenheit (S2 in Polen, Save-Brücke, Bahnstrecken in der Slowakei und in Rumänien). In der Umwelttechnik und im Development gab es hingegen Zuwächse. Im Bereich International konzentriert sich die PORR auf qatar und Russland, wobei der Raum St. Petersburg speziell im Fokus steht.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer starken saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Die sich seit dem zweiten quartal erneut verschärfende Situation auf den Märkten und die fehlende Erholungsphase für die Bauwirtschaft, die dem Konjunkturzyklus um 18 Monate hinterherhinkt, wirken sich weiter auf den Ertrag der Branche aus. Zudem befindet sich die PORR im Jahr 2011 in einem Reorganisationsprozess, der alle Unternehmensteile umfasst und mit dem sich der Konzern für die kommenden Herausforderungen fit macht.
Die Umsatzerlöse erreichten im ersten Halbjahr 2011 mit EUR 984,4 Mio. einen Zuwachs um 3,0 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010. Das Betriebsergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2011 liegt mit EUR 10,5 Mio. insbesondere aufgrund überproportionaler Einsparungen bei Material und sonstigen bezogenen Leistungen um EUR 3,5 Mio. über dem Vorjahreswert. Unter Berücksichtigung des schwächeren Finanzergebnisses ergibt sich ein um EUR 0,8 Mio. verbessertes Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von EUR -7,0 Mio. Aufgrund von aperiodischen Steuereffekten liegt das Periodenergebnis mit EUR -6,7 Mio. unter dem Vorjahreswert von EUR -5,6 Mio. Folglich resultiert ein Ergebnis je Aktie von EUR -4,39 zum Halbjahr 2011.
Zum 30.6.2011 beläuft sich die Bilanzsumme auf EUR 2.240,5 Mio. und wies somit einen saisonal bedingten Anstieg von EUR 62,6 Mio. bzw. von 2,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum aus. Dieser Anstieg vor allem bei den langfristigen Vermögenswerten war insbesondere von Fertigstellungsarbeiten bzw. der Fortführung von in Entwicklung befindlichen Projekten im Ausmaß von EUR 51,8 Mio. getragen. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stiegen gemäß der Saisonkurve in der Bauindustrie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 94,9 Mio. auf EUR 747,2 Mio. und die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um EUR 22,5 Mio. auf EUR 108,5 Mio. Der Stand der Liquiden Mittel verringerte sich vor allem durch die Rückführung zweier Anleihen in Höhe von EUR 68,2 Mio. auf EUR 95,2 Mio.
Das Eigenkapital veränderte sich im ersten Halbjahr einerseits durch die Auszahlung von Dividenden an die Aktionäre der PORR AG und an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen und andererseits durch eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage (Strauss & Partner) um EUR 3,2 Mio. auf EUR 474,1 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 21,2 %.
Insgesamt blieben die langfristigen Verbindlichkeiten mit EUR 700,5 Mio. konstant. Die Umgliederung einer im Jahr 2012 fälligen Anleihe zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten wurde durch den Ausweis anderer langfristiger Finanzverbindlichkeiten kompensiert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.066 Mio. veränderten sich im Wesentlichen durch den saisonbedingten Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus laufender Bautätigkeit.
Der Cashflow aus dem Ergebnis in Höhe von EUR 11,8 Mio. zeigt gegenüber der Vorjahresperiode nur geringe Veränderungen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit in Höhe von EUR -28,0 Mio. beruht im Wesentlichen aus der Mittelbindung in den Forderungen für die laufenden Bauprojekte und zum Teil im Aufbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit spiegelt im Wesentlichen den Zuwachs bei Finanzimmobilien aufgrund des zügigen Baufortgangs sowie die notwendigen Ersatzinvestitionen für den Baubetrieb wider. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gleichen sich die Mittelzuflüsse aus der Aufnahme von Krediten mit den Mittelabflüssen aus der Rückzahlung der Anleihen im ersten Halbjahr 2011 aus. Weiters wurden an die Aktionäre und an die nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen insgesamt EUR 13,3 Mio. ausgeschüttet. Die Liquiden Mittel zum 30.06.2011 beliefen sich auf 95,2 Mio. und reflektieren im Laufen ab 1.1.2011 insbesondere die saisonbedingte Mittelverwendung aus dem Baubetrieb sowie die oben angegebenen sonstigen Geldflüsse.
Neben den üblichen Ersatzinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen wurden im ersten Halbjahr 2011 keine Sachinvestitionen getätigt. Die Übernahme der TEERAG-ASDAG, bei der das Closing nach dem Berichtsstichtag 30.6. stattgefunden hat, bildet neben der Einbringung von Strauss & Partner die wesentlichste Investition der PORR im Jahr 2011.
Die PORR hat sich stets dazu bekannt, dass gut ausgebildete, einsatzbereite und motivierte Mitarbeiter auch in Zeiten der Krise ein verlässliches Fundament für den Unternehmenserfolg sind. qualität und Motivation werden dabei gefördert.
Wertschätzung allen Mitarbeitern gegenüber war auch in den vergangenen, wirtschaftlich schwierigen Jahren das zentrale Leitmotiv des Vorstands. Große Kündigungswellen konnten in konstruktiven Verhandlungen mit dem Betriebsrat verhindert werden, einzelne Kapazitätsanpassungen im Rahmen der neuen Konzernstruktur der PORR wurden sozial abgefedert. Durchschnittlich beschäftigte die PORR 11.099 Mitarbeiter.
Die Hauptaufgabe des Risikomanagements in der PORR-Gruppe ist es, Prozesse so festzulegen, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen rasch ergriffen werden können. In schwierigen Zeiten kommt einem effektiven Risikomanagement eine zentrale Rolle im Unternehmen zu.
Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe umfasst folgende Schwerpunkte: Personal-, Liquiditäts-, Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie stetige Beschäftigung mit Markt- und Konjunkturrisiken.
Die Märkte zeigen zum Halbjahr 2011 eine deutliche Dynamik nach unten. Hauptproblem der meisten Wirtschaftsräume stellen dabei die in der Krise stark angewachsenen öffentlichen Schulden dar, die einen strikten Konsolidierungszwang bedingen. Die von öffentlichen Aufträgen abhängige Bauwirtschaft ist davon erneut betroffen, da die reelle Gefahr besteht, dass bisher aufgeschobene Projekte nun komplett dem Sparzwang zum Opfer fallen.
Die PORR profitiert von ihrem klaren Bekenntnis zu den Heimmärkten sowie von der Risikodiversifikation in Ost- und Südosteuropa. Insbesondere Deutschland, aber auch Österreich und die Schweiz sind jene Volkswirtschaften, die momentan als die stabilsten in Europa angesehen werden können. Hinzu kommt die weiter florierende Wirtschaftslage in Polen. In den Kernmärkten ist die PORR in der Lage, rasch auf Auftragsschwankungen zu reagieren. Diese Strategie in Verbindung mit dem soliden Auftragsbestand erlaubt eine Leistungsprognose, die eine Seitwärtsbewegung im Jahresvergleich widerspiegelt und die bei einer günstigen Marktlage auch leicht über dem Vorjahresniveau liegen könnte.
Im Juni 2011 veröffentlichte die PORR ihren aktuellen »Werthaltigkeitsbericht«. Der Bericht ist auf der Unternehmenshomepage frei zugänglich. Für die PORR ist das Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Anliegen entscheidend. Die Kohärenz dieser drei Aspekte ist Garant für Produktivität und Nachhaltigkeit. Die PORR setzt schon seit ihrer Gründung im Jahre 1869 auf jene Werte, die heute unter dem Schlagwort Corporate Social Responsibility (CSR) als Basis nachhaltiger Unternehmensführung gesehen werden.
Nachhaltigkeit gilt im Unternehmen als querschnittsmaterie und hat Eingang in alle Bereiche gefunden. Die PORR-Gruppe hat den individuellen Begriff »Werthaltigkeit« für sich definiert, der in der kontinuierlichen Entwicklung des Unternehmens eine zentrale Rolle spielt: Sowohl die »Wertschätzung« gegenüber den Mitarbeitern als auch die nachhaltige und langfristige »Wertschöpfung« sowie der hohe Stellenwert der ökologischen »Werterhaltung« haben die PORR über die Jahrzehnte begleitet und aus einem österreichischen Bauunternehmen einen international agierenden Konzern gemacht.
Die PORR stellt sicher, dass CSR gleichermaßen Hol- und Bringschuld darstellt. Bei der Auswahl von Lieferanten wird nicht allein die Kosteneffizienz, sondern auch die Einhaltung hoher sozialer und ökologischer Standards berücksichtigt. Für die PORR sind alle beauftragten Drittleister Partner und Multiplikatoren der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.
Um ihrer Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Eigentümern und Investoren gerecht zu werden, achtet die PORR darauf, dass es in allen Sparten und Tochtergesellschaften ein klares Leitbild und ein einheitliches Managementsystem gibt. Ziele sind unter anderem, sämtliche Aktivitäten im Unternehmen konkreten ethischen Zielvorgaben unterzuordnen sowie die Prinzipien der Legalität, Offenheit und Transparenz zu stärken.
Der Erfolg der PORR steht und fällt mit ihren Mitarbeitern. Daher bekennt sich der Konzern zu einer nachhaltigen Personalentwicklung: Sie fördert und motiviert die Belegschaft und schafft Bindung an das Unternehmen sowie im Idealfall auch hohe Verweildauer der Arbeitnehmer.
Die Wertschätzung der Unternehmensleitung gegenüber den Mitarbeitern zeigt sich in den Bemühungen, ein attraktives Arbeitsumfeld für alle zu schaffen. Sie drückt sich aber auch darin aus, dass in der PORR-Gruppe Mitarbeiter aktiv und zielgerichtet gefördert und dazu ermutigt werden, individuelle Entwicklungsziele zu verfolgen und zu erreichen. Besonders wichtig ist dabei fundierte Aus- und stetige Weiterbildung, denn speziell die Baubranche ist besonders Know-how-intensiv.
Wer baut, verändert. Damit diese Veränderungen nicht zu Lasten von Mensch und Umwelt gehen, verfolgt die PORR eine klare Strategie: Die systematische Planung jedes Bauprojektes ist Teil des Umweltmanagementsystems. Bereits in der Planungsphase wird festgestellt, welche Umweltrisiken bestehen und wo zusätzliche Potenziale im umweltschonenden Bauen gehoben werden können. In der Folge werden mit dem Auftraggeber gemeinsam verschiedene Varianten unter ökologischem Gesichtspunkt sowie unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, technischen, rechtlichen und politischen Erfordernisse entwickelt und umgesetzt.
Beispielsweise gilt die Regel, möglichst wenig Fläche in Anspruch zu nehmen und vorhandenen Baumbestand zu schützen. Auch in der konkreten Bauphase wird auf Umweltschutz geachtet: Durch den Einsatz modernster Aggregate konnte etwa der Wasserverbrauch auf PORR-Baustellen in den letzten Jahren erheblich reduziert werden.
Region I/Region II
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 702,8 | 660,6 |
| Auftragsbestand | 1.184,9 | 1.147,5 |
| EBT | 1,8 | -2,1 |
| ø Beschäftigungsstand | 6.707 | 6.756 |
In der Region I ist die Verantwortung für die Heimmärkte Österreich, Deutschland und die Schweiz sowie die Großprojekte Hochbau zusammengefasst. In diesen wirtschaftlich stabilen Ländern erbringt das Unternehmen einen wesentlichen Teil seiner Produktionsleistung. Von hier aus wird eine selektive und risikoarme Internationalisierung vorangetrieben. Dies gewährleistet ein auf nachhaltige Erträge ausgerichtetes Wachstum. In dieser Region ist die PORR seit Jahrzehnten ausgezeichnet vernetzt und verfügt über eine erstklassige Reputation. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen in der Fläche. Dieses Allsparten-Portfolio lässt erwarten, dass Schwankungen in den Märkten und Geschäftssegmenten der Kernmärkte ausgeglichen werden können.
Die Region I entwickelte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 positiv, wenn auch mit leicht unterschiedlicher Dynamik zum Gesamtkonzern. Der Leistungszuwachs auf EUR 702,8 Mio., was einer Steigerung um 6,4 % entspricht, war sowohl auf die eingangs erwähnte Abarbeitung von Auftragsbeständen aus dem letzten Jahr als auch auf eine positive Entwicklung in den österreichischen Bundesländern zurückzuführen. Außer in Salzburg konnte im ersten Halbjahr in allen Bundesländern die Produktionsleistung gesteigert werden – und dies trotz des bereits bestehenden hohen Niveaus in den wichtigsten Regionen wie beispielsweise dem Wiener Raum.
Der Auftragseingang liegt im ersten Halbjahr 2011 bei EUR 644,4 Mio. Beim Auftragsbestand wurde mit EUR 1.184,9 Mio. erneut ein Zuwachs um 3,3 % verzeichnet. Dabei zeigte insbesondere der deutsche Markt eine deutliche Erholungstendenz; die Investitionen der öffentlichen Hand scheinen hier wieder anzulaufen. Das Projekt Störbrücke Itzehoe ist dafür ein gutes Beispiel. In Österreich war der Zuwachs hauptsächlich auf die weiter sehr gute Lage im Großraum Wien zurückzuführen – hier konnte mit Projekten im öffentlichen Wohnbau (Wohnhausanlagen Oase 22 und Kammelweg/Lorettoplatz) der Auftragsbestand erneut gesteigert werden.
Die Region I bildet die Heimmärkte der PORR ab. Die ersten sechs Monate des Jahres 2011 zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend nach den auch in diesen Märkten schwierigen Jahren der Wirtschaftskrise. Die derzeit gute Ausgangslage erlaubt es der PORR, von diesen sicheren Märkten aus die strategische Neuausrichtung in Ost- und Südosteuropa und die Internationalisierung der Marke voranzutreiben.
17
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 187,8 | 172,2 |
| Auftragsbestand | 390,6 | 532,7 |
| EBT | -7,5 | -11,8 |
| ø Beschäftigungsstand | 1.952 | 1.999 |
Die Region II der Porr Bau GmbH ist für den Heimmarkt Polen und die Kernmärkte in Zentral-, Südostund Osteuropa zuständig. In diesen Märkten verfügt die PORR über langjährige Erfahrung und ausgezeichnete Kundenverbindungen. In Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien, aber auch anderen Ländern der Region ist sie seit Jahrzehnten erfolgreich. Die PORR verfolgt in diesen Märkten eine behutsame Step-by-step-Strategie – der Ausbau des Flächengeschäfts erfolgt schrittweise, abhängig von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Mittelfristig sollten sich einige dieser Länder zu Heimmärkten entwickeln.
Etwas anders verhält es sich mit Polen. Dieser Markt ist für die PORR bereits ein Heimmarkt: alle Produkte und Dienstleistungen werden hier in der Breite angeboten. Polen, das einzige Land der EU, das auch in der Wirtschaftskrise nicht in die Rezession schlitterte, bietet ein ausgezeichnetes Entwicklungspotenzial.
Wie beinahe alle operativen Bereiche konnte auch die Region II im ersten Halbjahr 2011 ihre Produktionsleistung steigern. Sie lag bei EUR 187,8 Mio. und damit um 9,1 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Außer in Tschechien, Kroatien und Ungarn ließ sich in allen Ländern der Region ein Leistungszuwachs verzeichnen. Besonders erfreulich waren die Zuwächse in Polen und Rumänien; auch Serbien und Montenegro entwickelten sich gut.
Der Auftragsbestand erreichte EUR 390,6 Mio., was einem Rückgang um 26,7 % entspricht. Dieser Rückgang hat länderspezifisch unterschiedliche Gründe. Während in Märkten wie Polen und Montenegro die hohe Produktionsleistung den Bestand sinken ließ, war der Rückgang in Tschechien und Ungarn Ausdruck der Krise, die diese Länder weiter fest im Griff hat. Hier bestätigt sich angesichts des Ausbleibens von Folgeaufträgen derzeit die Strategie der regionalen Risikodiversifikation, welche die PORR bereits seit einigen Jahren verfolgt.
Der Auftragseingang erreichte mit EUR 162,5 Mio., einem Zuwachs um 55,7 %, ein Niveau, das eine Erholungstendenz nach den schweren Auswirkungen der Wirtschaftskrise erkennen lässt. Allerdings waren die mit Abstand größten Zuwächse dem Heimmarkt Polen zuzuschreiben. Hier konnte die PORR mit Projekten wie dem Andersia Business Center, dem Poleczki Business Park Phase 2 und dem Magnolia Park Wroclaw wichtige Akquisitionen verbuchen. Erfreulich war darüber hinaus die Akquisition der Millenium JV Pipeline in Belgrad – die größte Akquisition der Region II in den ersten sechs Monaten.
Der Ausblick für die Region II ist weiter sehr heterogen. Während die zahlreichen Akquisitionen in Polen und die starke Position der PORR in Serbien eine gute Jahresleistung erwarten lassen, befinden sich Tschechien und Ungarn noch mitten in der größten Wirtschaftskrise seit mehr als 50 Jahren. In diesen Staaten sind strukturelle Probleme zutage getreten, die einer fiskalen Kraftanstrengung bedürfen und wohl auch mit Unterstützung der EU nur mittelfristig lösbar sein werden. Andererseits hat die Region II außer den traditionellen Märkten gerade in Südosteuropa mit Rumänien und insbesondere Bulgarien eine gute Möglichkeit, Rückgänge in Osteuropa zu kompensieren.
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 248,3 | 237,5 |
| Auftragsbestand | 515,7 | 743,9 |
| EBT | 3,9 | 6,2 |
| ø Beschäftigungsstand | 1.233 | 1.231 |
In der Sparte Infrastruktur werden jene Kernkompetenzen des Konzerns gebündelt, die sich mit der öffentlichen Infrastruktur in allen ihren Facetten beschäftigen. Sie umfasst die Abteilungen Tunnelbau, Grundbau, Bahnbau, Leitungsbau, Ingenieurbau, Kraftwerksbau und Großprojekte Tiefbau.
Die Verwirklichung komplexer Infrastrukturprojekte gehört seit der Gründung des Konzerns zu den wichtigsten Geschäftsfeldern. Mit international beachteten Großprojekten wie der Großglockner-Hochalpenstraße, dem Pumpspeicherkraftwerk in Kaprun oder ganz aktuell der zweiten Röhre des Tauerntunnels leistet diese Sparte seit über 140 Jahren Pionierarbeit unter schwierigsten Bedingungen.
Ähnlich wie der Gesamtkonzern konnte auch die Sparte Infrastruktur die Produktionsleistung in den ersten Monaten steigern. Sie erreichte mit EUR 248,3 Mio. einen Zuwachs um 4,5 %. Da das Geschäft der Sparte hauptsächlich aus Infrastuktur-Großprojekten besteht, waren die Zuwächse teils recht deutlich einzelnen Projekten zuzuordnen. Die größten Leistungssteigerungen gab es demnach in Serbien (Save-Brücke) und Albanien (Kraftwerke Astha I & II).
Der Auftragseingang war mit EUR 123,2 Mio. im ersten Halbjahr rückläufig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zuwächse konnten bereits im ersten Halbjahr in Deutschland (ARGE Emscher Tunnel) und im Wiener Raum verzeichnet werden. Besonders erfreulich war die Akquisition des Sidespan an der Save-Brücke in Belgrad – nach den beiden Zufahrtsrampen ein weiterer Folgeauftrag dieses Projekts.
Bei leicht gestiegener Produktionsleistung zeigt sich somit zum Halbjahresstichtag ein Auftragsbestand von EUR 515,7 Mio., der deutlich unter dem Vorjahreswert liegt. Diese Schwankung spiegelt das von Großprojekt getriebene Geschäft der Sparte wider. Derzeit befinden sich zahlreiche Projekte in konkreter Erwartung. Einige wurden nach dem Stichtag 30.6. bereits verbüchert. Zu ihnen zählen insbesondere die Bauaufträge Stuttgart 21 und ein Teilstück der Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt– Halle. Dieses zusätzliche Auftragsvolumen von knapp EUR 500,0 Mio. verbessert deutlich die Auftragslage für die Zukunft.
Die Sparte Infrastruktur hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Großprojekte bearbeitet, die in der zweiten Jahreshälfte vergeben werden. Einige dieser Bauvorhaben konnten bereits kurz nach dem Stichtag 30.6. neu in die Bücher aufgenommen werden. Bei diesen Aufträgen handelt es sich insbesondere um Bahn- und Tunnelprojekte, bei denen die PORR mit ihrer Technologie »Neue Fahrbahn System ÖBB-PORR« mit innovativen Lösungsansätzen große Erfolge feiert. Der Ausblick ist daher positiv angesichts der berechtigten Erwartung eines weiteren deutlichen Auftragszuwachses in den kommenden sechs Monaten.
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 34,9 | 47,8 |
| Auftragsbestand | 33,1 | 12,3 |
| EBT | 1,7 0,7 |
|
| ø Beschäftigungsstand | 234 234 |
In der Sparte Umwelttechnik, einer Tochter der Porr Bau GmbH, bündelt die PORR ihre Kompetenz in den Bereichen Altlastensanierung, Abfall, Abwasser und Wasser. Die PORR folgt dem Trend nach »Green Solutions« insbesondere auch im südosteuropäischen Markt und forciert massiv ihre Anstrengungen im Umweltbereich. Sie kann hier auf umfassende Erfahrung beim Bau von Deponien, Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen sowie im Betrieb von Kläranlagen, der Altlastsanierung und im Betrieb von Abwasseraufbereitungsanlagen zurückgreifen.
Die Sparte Umwelttechnik befindet sich derzeit im Umbau. Die Produktionsleistung betrug in den ersten sechs Monaten EUR 34,9 Mio., ein Rückgang um 27,0 %. Demgegenüber verdreifachte sich der Auftragsbestand auf EUR 33,1 Mio., und der Auftragseingang lag mit EUR 53,2 Mio. um 44,6 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Ländern aufgeteilt, liegt der Schwerpunkt der Sparte derzeit auf Österreich, Serbien und Deutschland. In Serbien ist die PORR mit ihren Deponien in Jagodina und Leskovac das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen des Landes.
Die Sparte Umwelttechnik soll künftig eine noch wichtigere Rolle im Gesamtkonzern einnehmen. Gute Chancen bestehen insbesondere in Südosteuropa. Die meisten Staaten bereiten hier derzeit auf Drängen der EU umfangreiche Sanierungsprogramme vor. Die Sparte Umwelttechnik wird dabei eng mit den lokalen Gesellschaften der PORR vor Ort zusammenwirken.
Gemeinsam mit ihrem türkischen Partner Renaissance Group expandiert die PORR auch in den russischen Raum sowie in die MENA-Region. Die strategische Kooperation mit der Renaissance Group sichert geringe Markteintrittskosten und ermöglicht der PORR einen exklusiveren Marktzugang über Europas Grenzen hinaus.
Wegen der politisch angespannten Lage in einzelnen Staaten der MENA-Region bilden hier Risikomanagement sowie risikoaverses Vorgehen wesentliche Schwerpunkte im Rahmen der Expansionsstrategie. Im Nahen Osten und in Nordafrika liegen die Schwerpunkte der PORR in den Sparten Energie, Umwelt und Infrastruktur.
Die beiden attraktivsten Märkte sind Russland und qatar. Um hier Fuß fassen zu können, engagiert sich die PORR derzeit verstärkt im Bereich der Infrastruktur und verfolgt einige konkrete Projekte insbesondere im Raum St. Petersburg. Auch der Ausbau der Verkehrswege und der Stadien in qatar bieten im Hinblick auf die Fußball-WM 2022 interessante Perspektiven.
Development
| in Mio. EUR | 1. HJ 2011 | 1. HJ 2010 |
|---|---|---|
| Produktionsleistung | 116,8 | 80,9 |
| Auftragsbestand | 216,8 | 157,7 |
| EBT | -3,7 | 3,1 |
| ø Beschäftigungsstand | 572 | 590 |
Neben dem Ingenieurswesen hat sich die PORR auch auf Projektentwicklung für Hochbauten spezialisiert. Das bereits seit der Unternehmensgründung 1869 betriebene Grundstücks- und Projektentwicklungsgeschäft ist eine Besonderheit der Gesellschaft, wie sie in dieser ausgeprägten Form und Tradition von keinem anderen Bauunternehmen gepflegt wird.
Mit der PORR Solutions sowie Strauss & Partner ist die PORR in diesem zukunftsträchtigen Bereich hervorragend aufgestellt. Die Porr Solutions Immobilien und Infrastruktur GmbH konzentriert sich auf Projekte im Tiefbau und öffentlichen Hochbau, in der Energie, Gesundheit und Verwaltung sowie im Tourismus. Die Strauss & Partner Immobilien GmbH befasst sich unter anderem mit Büro- und Wohnbau in Österreich sowie dem benachbarten Ausland.
Ergänzt wird das Portfolio durch die UBM Realitätenentwicklung AG, an der die PORR maßgeblich beteiligt ist. Die UBM beschäftigt sich seit mehr als 130 Jahren mit der Entwicklung, der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien in Österreich und ganz Europa.
Der Bereich Development wird derzeit neu strukturiert. Er verzeichnete im ersten Halbjahr 2011 einen Anstieg der Produktionsleistung auf EUR 116,8 Mio.
Auch die Auftragslage stellte sich deutlich stärker dar als im ersten Halbjahr 2010. Der Auftragsbestand betrug EUR 216,8 Mio. Der Auftragseingang verdoppelte sich auf EUR 199,4 Mio. In den ersten sechs Monaten 2011 konnten einige Projekte der PORR Solutions zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden, etwa die Eröffnungen des Fachmarktzentrums Haidäcker Park sowie die Übergabe des Reha Zentrum Münsters in Tirol. Die Arbeiten an den Projekten Wohn- und Pflegeheim Simmering, Palais Hansen und Hotel Alexander Parkside Berlin gehen weiter planmäßig voran.
Nach der schweren Krise des Immobiliengeschäfts, die ja im Jahr 2008 in den USA den Ausgangspunkt der Weltwirtschaftskrise darstellte, hat sich die Branche noch immer nicht vollständig erholt. Die PORR hat sich entschieden, durch Spezialisierung ihrer Projektentwickler und durch die Fokussierung auf Kernkompetenzen dort zu wachsen, wo eine umfangreiche Expertise besteht. Mit Strauss & Partner hat die PORR nun einen äußerst erfahrenen Spezialisten für Büroimmobilien, der seit Jahren und trotz der Krise einen erfolgreichen Weg geht. Auch die PORR Solutions wird sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren – beispielsweise auf den Gesundheitsbereich: Im Mai 2011 konnte das Reha Zentrum Münster erfolgreich eröffnet werden, die modernste Einrichtung ihrer Art in Westösterreich.
21
| in TEUR | 1–6/2011 | 1–6/2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 984.382,4 | 955.328,1 | |||
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 2.502,5 | 4.412,2 | |||
| Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen | 5.551,8 | 6.514,3 | |||
| Sonstige betriebliche Erträge | 30.496,2 | 33.365,9 | |||
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -619.080,1 | -606.185,2 | |||
| Personalaufwand | -276.055,4 | -263.961,6 | |||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -23.566,1 | ||||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -93.685,8 | -26.286,9 -96.245,4 |
|||
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
10.545,5 | 6.941,4 | |||
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 3.421,4 | 3.382,5 | |||
| Finanzierungsaufwand | -20.947,5 | -18.129,3 | |||
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT ) |
-6.980,6 | -7.805,4 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 295,4 | 2.226,8 | |||
| Periodenergebnis | -6.685,2 | -5.578,6 | |||
| davon Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 2.400,4 | 472,8 | |||
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | -9.085,6 | -6.051,4 | |||
| davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber | 2.800,0 | 2.800,0 | |||
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -11.885,6 | -8.851,4 | |||
| Ergebnis je Aktie (in EUR ) |
-4,39 | -3,34 |
| in TEUR | 1–6/2011 | 1–6/2010 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -6.685,2 | -5.578,6 |
| Sonstiges Ergebnis: | ||
| Zeitwertbewertung von Wertpapieren | -126,3 | -49,2 |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges | ||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | 195,7 | 71,5 |
| in den Gewinn oder Verlust umgebucht | – | 1.444,4 |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen | 3.516,9 | -8.553,9 |
| Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen | -85,4 | - |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechung | 1.185,4 | 2.013,7 |
| auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) | -17,3 | -338,7 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) | 4.669,0 | -5.412,2 |
| Gesamtergebnis der Periode | -2.016,2 | -10.990,8 |
| davon Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 3.165,2 | 1.340,1 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber | -5.181,4 | -12.330,9 |
| davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber | 2.800,0 | 2.800,0 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -7.981,4 | -15.130,9 |
| Aktiva | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 30.6.2011 | 31.12.2010 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 38.149,6 | 31.411,7 |
| Sachanlagen | 392.856,3 | 400.902,5 |
| Finanzimmobilien | 438.325,5 | 380.988,8 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 183.425,2 | 175.674,8 |
| Ausleihungen | 38.747,7 | 37.328,0 |
| Übrige Finanzanlagen | 35.349,8 | 34.404,4 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 39.467,6 | 52.972,9 |
| Latente Steueransprüche | 16.589,1 | 17.438,3 |
| 1.182.910,8 | 1.131.121,4 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 87.705,2 | 74.337,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 747.229,3 | 652.369,5 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 108.513,8 | 86.011,0 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 18.973,3 | 21.900,8 |
| Liquide Mittel | 95.203,0 | 212.160,8 |
| 1.057.624,6 | 1.046.779,2 | |
| 2.240.535,4 | 2.177.900,6 | |
| Passiva | ||
| in TEUR | 30.6.2011 | 31.12.2010 |
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 19.895,8 | 19.275,3 |
| Kapitalrücklagen | 122.360,6 | 111.453,5 |
| Andere Rücklagen | 179.042,2 | 187.774,7 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 321.298,6 | 318.503,5 |
| Genussrechtskapital von Tochterunternehmen | 78.330,0 | 75.530,0 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 74.437,7 | 83.258,3 |
| 474.066,3 | 477.291,8 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 223.825,5 | 293.548,9 |
| Rückstellungen | 100.620,4 | 100.155,1 |
| Finanzverbindlichkeiten | 273.635,2 | 213.138,9 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 23.225,7 | 14.540,0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 30.400,1 | 29.949,7 |
| Latente Steuerschulden | 48.818,0 | 48.686,9 |
| 700.524,9 | 700.019,5 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 69.679,5 | 67.821,6 |
| Rückstellungen | 116.697,6 | 107.959,1 |
| Finanzverbindlichkeiten | 83.485,6 | 78.998,0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 541.022,0 | 487.127,2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 79.602,9 | 78.925,3 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 171.144,3 | 175.112,3 |
| Steuerschulden | 4.312,3 | 4.645,8 |
| 1.065.944,2 | 1.000.589,3 | |
| 2.240.535,4 | 2.177.900,6 |
1–6/2011
| in TEUR | Region 1 | Region 2 | Infrastruktur | Umwelttechnik | Development | Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | |||||||
| (Gruppe) | 702.838,3 | 187.851,2 | 248.253,8 | 34.883,0 | 116.762,4 | – | 1.290.588,7 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlage vermögen aktivierte Eigen leistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
605.749,7 | 193.824,9 | 178.105,4 | 16.218,2 | 16.652,0 | 6.830,9 | 1.017.381,1 |
| Intersegmentäre Umsätze | 54.254,1 | 2.146,5 | 40.538,5 | 2.896,5 | 797,9 | 50.511,9 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
1.834,9 | -7.495,4 | 3.902,9 | 1.682,4 | -3.731,5 | -3.173,9 | -6.980,6 |
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Neubewertungs rücklage |
Fremdwährungs umrechnungs |
|---|---|---|---|---|
| rücklage | ||||
| Stand 1.1.2010 | 19.275,3 | 111.453,5 | 13.063,0 | -224,5 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 14,7 | 1.155,5 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2010 | 19.275,3 | 111.453,5 | 13.077,7 | 931,0 |
| Stand 1.1.2011 | 19.275,3 | 111.453,5 | 13.074,9 | 3.466,4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -85,4 | 410,1 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | 620,5 | 10.907,1 | - | - |
| Erwerb von Minderheitsanteilen | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2011 | 19.895,8 | 122.360,6 | 12.989,5 | 3.876,5 |
| in TEUR | Region 1 | Region 2 | Infrastruktur | Umwelttechnik | Development | Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | |||||||
| (Gruppe) | 660.634,8 | 172.191,0 | 237.472,1 | 47.809,9 | 80.935,8 | 1.295,2 | 1.200.338,8 |
| Segmentumsätze | |||||||
| (Umsatzerlöse, im Anlage | |||||||
| vermögen aktivierte Eigen | |||||||
| leistungen und sonstige | |||||||
| betriebliche Erträge) | 547.618,1 | 184.358,3 | 154.554,7 | 16.640,8 | 13.422,9 | 76.511,4 | 993.106,2 |
| Intersegmentäre Umsätze | 97.770,2 | 24.369,5 | 29.060,3 | 13.790,3 | 1.549,8 | 43.451,2 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern | |||||||
| = Segmentergebnis) | -2.127,8 | -11.838,6 | 6.217,7 | 681,8 | 3.090,6 | -3.829,1 | -7.805,4 |
| Summe | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter |
Genussrechts kapital |
Anteile der Aktionäre des Mutter |
Gewinnrücklage und Bilanzgewinn |
Rücklage für Cashflow-Hedges |
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: |
|---|---|---|---|---|---|---|
| von Tochter unternehmen |
unternehmens | Zeitwertrücklage | ||||
| 475.680,1 | 82.868,4 | 75.530,0 | 317.281,7 | 193.061,4 | -19.262,8 | -84,2 |
| -10.990,8 | 1.340,1 | 2.800,0 | -15.130,9 | -8.851,4 | -7.416,9 | -32,8 |
| -19.584,4 | -8.149,3 | -5.600,0 | -5.835,1 | -5.835,1 | - | - |
| 700,0 | - | - | 700,0 | 700,0 | - | - |
| 7,5 | -21,1 | - | 28,6 | 28,6 | - | - |
| 445.812,4 | 76.038,1 | 72.730,0 | 297.044,3 | 179.103,5 | -26.679,7 | -117,0 |
| 477.291,8 | 83.258,3 | 75.530,0 | 318.503,5 | 191.919,7 | -20.667,4 | -18,9 |
| -2.016,2 | 3.165,2 | 2.800,0 | -7.981,4 | -11.885,6 | 3.663,7 | -84,2 |
| -13.324,5 | -11.865,7 | - | -1.458,8 | -1.458,8 | - | - |
| 700,0 | - | - | 700,0 | 700,0 | - | - |
| 11.527,6 | - | - | 11.527,6 | - | - | - |
| -112,4 | -120,1 | - | 7,7 | 7,7 | - | - |
| 474.066,3 | 74.437,7 | 78.330,0 | 321.298,6 | 179.283,0 | -17.003,7 | -103,1 |
26
| in TEUR | 1–6/2011 | 1–6/2010 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -6.685,2 | -5.578,6 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 23.565,9 | 26.293,2 |
| Erträge/Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen | -1.622,6 | -3.059,8 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -2.716,8 | -2.179,5 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 465,3 | 423,2 |
| Latente Steueraufwendungen | -1.171,9 | -5.308,6 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 11.834,7 | 10.589,9 |
| Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 7.904,3 | -7.501,4 |
| Zunahme der Vorräte | -13.370,9 | -19.234,9 |
| Zunahme der Forderungen | -87.421,3 | -169.171,9 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | 52.548,2 | 134.540,9 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 513,7 | 1.068,4 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -27.991,3 | -49.709,0 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 11.564,1 | 15.828,5 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 2.314,7 | 2.766,7 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.211,6 | -1.995,4 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -74.599,8 | -39.746,0 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -7.523,7 | -2.241,1 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -69.456,3 | -25.387,3 |
| Dividenden | -1.458,8 | -5.835,1 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -11.865,7 | -13.749,3 |
| Rückzahlung von Anleihen | -68.197,4 | -100.000,0 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 61.498,1 | 68.915,6 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -20.023,8 | -50.668,8 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -27.991,3 | -49.709,0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -69.456,3 | -25.387,3 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -20.023,8 | -50.668,8 |
| Nettozufluss Liquide Mittel | -117.471,4 | -125.765,1 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 212.160,8 | 163.042,7 |
| Währungsdifferenzen | 899,0 | 203,2 |
| Veränderung liquider Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | -385,4 | 27,7 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 95.203,0 | 37.508,5 |
| Bezahlte Zinsen | 18.597,8 | 15.551,1 |
| Bezogene Zinsen | 5.332,1 | 3.734,6 |
| Bezahlte Steuern | 510,0 | 2.863,4 |
| Bezogene Dividenden | 2.671,3 | 2.812,7 |
Der PORR-Konzern besteht aus der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft auf eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34 (Zwischenberichterstattung) nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende 6 Projektgesellschaften erstmals einbezogen:
Die ersten beiden Gesellschaften wurden neu gegründet. Bei den übrigen vier Gesellschaften hat die PORR AG 100 % der Anteile (bei der ALBA Project Management Romania S.R.L. 99 %) zum Stichtag 28.4.2011 im Zuge einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital gegen Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechtes und Ausgabe von 85.390 Stk. junger Stammaktien erworben.
Der Kaufpreis bzw. der beizulegende Zeitwert der ausgegebenen jungen Stammaktien für die erworbenen Gesellschaften ist den Vermögenswerten und Schulden vorläufig (gem. IFRS 3.45) wie folgt zuzuordnen:
| TEUR | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 7.109,6 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 4.139,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 15.285,5 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -15.006,6 |
| Fremdanteil | -0,3 |
| kaufpreis | 11.527,6 |
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Unternehmen wurde auf Basis eines externen Gutachtens ermittelt. Erwartete Synergien vor allem im Bereich der Hausverwaltung führten zur Erfassung eines Firmenwertes. Die Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung des PORR-Konzerns per 30.6.2011 seit dem Erwerbszeitpunkt 28.4.2011 sind unwesentlich. Die Transaktion ist als Geschäftsbeziehung zu nahestehenden Unternehmen und Personen zu qualifizieren.
Eine Gesellschaft (TRB Tief-, Rohrleitungs- und Brunnenbau GmbH & Co.KG) wurde im Berichtszeitraum verkauft und nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen. Mit Wirkung 11.6.2011 wurde die Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft in eine GmbH mit dem Firmenwortlaut Porr Bau GmbH umgewandelt und mit der Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft als übertragende Gesellschaft verschmolzen.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten:
Durch diese im November 2009 veröffentlichte Interpretation wird klargestellt, dass zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten ausgegebene Eigenkapitalinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, "gezahltes Entgelt" im Sinne von Paragraph 41 von IAS 39 darstellen. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gruppe.
IAS 24 – Angabe über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen:
Der 2009 revidierte Standard vereinfacht die Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen, stellt die beabsichtigte Bedeutung dieser Termini klar und beseitigt Widersprüchlichkeiten. Eine teilweise Ausnahme für staatsnahe Unternehmen ist vorgesehen. Dieser Standard in der revidierten Fassung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen und hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Klassifizierung von ausgegebenen Rechten – Änderungen zu IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung 2009):
Gemäß dieser Änderung sind Rechte (Optionen, Bezugsrechte) auf Erwerb einer bestimmten Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente für einen bestimmten Betrag jeglicher Währung Eigenkapitalinstrumente, wenn diese Rechte allen Aktionären entsprechend ihrer Beteiligung angeboten werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gruppe.
Vorauszahlung von Mindestbeiträgen: Änderungen zu IFRIC 14 – die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung (Änderung 2009):
Die Änderung erlaubt es, Vorauszahlungen von Mindestbeiträgen als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen und hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe.
Sammelstandard – Improvements to IFRS (Änderungen 2010):
Im Mai 2010 hat das IASB im Rahmen des »Annual Improvements Process«–Projekts einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht (Improvements to IFRSs). Die Anpassungen betreffen Änderungen in puncto Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Die Änderungen sind im Wesentlichen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen und hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die folgenden, bei Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren noch nicht zwingend anzuwenden:
| Datum des Inkrafttretens |
|
|---|---|
| Änderung zu IFRS 1 | 1. Juli 2011 |
| Änderung zu IFRS 7 | 1. Juli 2011 |
| Änderung zu IAS 12 | 1. Juli 2012 |
| IFRS 9 – Finanzinstrumente | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 10 – Konzernabschlüsse | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an | |
| anderen Unternehmen | 1. Jänner 2013 |
| IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden | |
| Zeitwerts | 1. Jänner 2013 |
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2011 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten.
In der Berichtsperiode wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden bzw. Gewinnanteile in Höhe von EUR 1.458.785,35 (Vorjahr: 5.835.141,40) bezahlt, je Aktie bzw. Kapitalanteilschein somit EUR 0,55 (Vorjahr: 2,20).
| in TEUR | 1–6/2011 | 1–6/2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis | -11.885,6 | -8.851,4 | ||
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine | 2.708.952 | 2.652.337 | ||
| unverwässertes ergebnis je aktie = verwässertes ergebnis je aktie in eur | -4,39 | -3,34 | ||
| 8. Grundkapital | ||||
| Summe Grundkapital und Genussrechtskapital | 2.737.727 | 19.895.838.,02 | 2.652.337 | 19.275.284,69 |
|---|---|---|---|---|
| Kapitalanteilscheine (Genussrechte gem. §174 AktG) | 49.800 | 361.910,71 | 49.800 | 361.910,71 |
| Summe Grundkapital | 2.687.927 | 19.533.927,31 | 2.602.537 | 18.913.373,98 |
| 7 %ige Inhaber-Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht) | 642.000 | 4.665.595,95 | 642.000 | 4.665.595,95 |
| Inhaber-Stammaktien | 2.045.927 | 14.868.331,36 | 1.960.537 | 14.247.778,03 |
| Grundkapital | Stück 2011 | EUR 2011 | Stück 2010 | EUR 2010 |
Mit Wirksamkeit der Firmenbucheintragung am 04.05.2011 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch teilweise Ausnutzung des am 27. November 2008 in einer außerordentlichen Hauptversammlung genehmigten Kapitals das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von 85.390 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2011 unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre im Wege einer Sacheinlage erhöht. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung ist das Grundkapital in 2.045.927 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7 %ige Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt. Der endgültige Bezugspreis je Aktie lag bei EUR 135,00. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung sind noch 287.698 Stück Stammaktien genehmigt.
Mit Valuta 29.6.2011 wurden zwei im Jahr 2006 begebene Anleihen in Höhe von TEUR 60.000,0 sowie CZK 200,0 Mio. zu 100 % getilgt.
Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der neuen, internen Berichtsstruktur der PORR-Gruppe geändert. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv an die neue Struktur angepasst, ein Vergleich mit den Segmentinformationen per 30.06.2010 ist aber nur bedingt möglich. Folgende Segmente wurden festgelegt:
Segment Region 1: Die Region 1 deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe in den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Schweiz sowie den Großprojekten Hochbau ab. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen.
Segment Region 2: Die Region 2 deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe im Heimmarkt Polen und den Kernmärkten in Zentral-, Südost- und Osteuropa ab. In diesen Märkten erfolgt ein schrittweiser Ausbau des Flächengeschäfts.
Segment Infrastruktur: In der Sparte Infrastruktur werden die Kernkompetenzen der öffentlichen Infrastruktur gebündelt. Sie umfasst die Abteilungen Tunnelbau, Grundbau, Bahnbau, Leitungsbau, Ingenieurbau, Kraftwerksbau und Großprojekte Tiefbau.
Segment Umwelttechnik: Die Sparte Umwelttechnik bündelt die Kompetenz in den Bereichen Wasser, Abwasser, Müll und Altlastensanierung.
Segment Development: Das Segment Development umfasst im Wesentlichen die auf Projektentwicklung spezialisierten Gesellschaften der Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH, die Strauss & Partner Immobilien GmbH sowie die Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung AG und deren Tochterunternehmen.
Sonstiges: In diesem Segment werden die Aktivitäten in den internationalen Märkten sowie die Konzerndienstleistungen und nicht operativ tätige Beteiligungen zusammengefasst.
Seit dem 31. Dezember 2010 gab es mit Ausnahme der Sacheinlage der in Erläuterung 2 beschriebenen Gesellschaften keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Das Volumen der Transaktionen im ersten Geschäftshalbjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen offenen Forderungen bzw. Verbindlichkeiten zum Zwischenabschlussstichtag sind von untergeordneter Bedeutung.
Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die B&C Privatstiftung und die von ihr beherrschten Unternehmen und die Unternehmen der Ortner-Gruppe, weil sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die Porr AG verfügen, sowie die Gruppe Strauss & Partner, weil diese von einem Mitglied des Vorstands der Porr AG maßgeblich beeinflusst wird. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die Porr AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Porr AG und deren nahe Familienangehörige.
Die Außenstände gegenüber nahestehenden Unternehmen sind nicht besichert. Es wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall in der Berichtsperiode verbucht.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Mit Closingdatum 3.8.2011 hat die PORR-Gruppe weitere 47,19 % der Anteile an der TEERAG-ASDAG AG erworben und ist somit im Besitz von insgesamt 99,74 % stimmberechtigter Anteile. Dieser Erwerb zusätzlicher Anteile wird als Transaktion zwischen Eigentümern im Eigenkapital abgebildet werden.
Wien, 31. August 2011 Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. Mag. Rudolf Krumpeck e.h. Dr. Peter Weber e.h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, 31. August 2011
Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47
section.d design.communication gmbh
Michael Markl, PORR-Archiv, Florian Holzherr für REHA Tirol Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H., Ute Zscharnt für David Chipperfield Architects, Lukáš Potůček
AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation, 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Halbjahresfinanzbericht 2011 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr.at zum Download bereit.
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte »Erwartung« oder »Ziel« oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresfinanzberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft
Absberggasse 47 A-1100 Wien
www.porr.at
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.