Management Reports • Apr 27, 2007
Management Reports
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Das Bauen unter der Erde erfordert Erfahrung, Wissen und Präzision. Gewaltige Anstrengungen sind nötig, um Tunnel zu bauen und instand zu halten. Aber der Aufwand lohnt sich. Tunnel als Verkehrswege verkürzen nicht nur Entfernungen, sondern reduzieren damit auch Umweltbelastungen.
Hydroschild-Tunnelvortriebsmaschine beim Baulos Münster–Wiesing, Tirol 2007
Die Produktionsleistung der PTU-Gruppe ging im Berichtsjahr leicht zurück, dennoch konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern deutlich um 22,2 Prozent gesteigert werden. Der Rückgang der Produktionsleistung erfolgte in erster Linie im Ausland. Der Auftragsbestand zu Jahresende 2006 zeigt hingegen positive Perspektiven: Eine Steigerung um mehr als 64 Prozent stellt einen neuen Rekord dar.
| 2006 | Veränderung | 2005 | 2004 | |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung in Mio. EUR | 855,3 | – 2,9 % | 880,9 | 677,8 |
| Auslandsanteil | 31,1 % | – 7,5 PP | 38,6 % | 34,2 % |
| Auftragsbestand zu Jahresende | ||||
| in Mio. EUR | 1.092,8 | + 64,6 % | 663,8 | 726,5 |
| Ø Beschäftigungsstand | 3.988 | + 12,0 % | 3.562 | 3.428 |
| in Mio. EUR | 2006 | Veränderung | 2005 |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 855,3 | – 2,9 % | 880,9 |
| davon Ausland | 266,0 | – 21,7 % | 339,8 |
| EBIT | 17,6 | + 22,2 % | 14,4 |
| Investitionen | 46,7 | + 166,9 % | 17,5 |
| Segmentvermögen | 1.341,1 | + 3,8 % | 1.291,5 |
| Segmentschulden | 1.049,3 | +5,0 % | 999,5 |
Die Porr Technobau und Umwelt AG (PTU) verantwortet die Tiefbauaktivitäten des PORR-Konzerns im Ingenieurbau, das Geschäftsfeld Umwelttechnik sowie das Ressourcenmanagement. In Zusammenarbeit mit der Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH wird auch die Kompetenz für Betreiber- und Konzessionsmodelle in diesen Bereichen vertreten. Die enge Zusammenarbeit der überregionalen Fachabteilungen mit den regionalen Allspartenniederlassungen sichert die Erhaltung der fachlichen und regionalen Präsenz sowie die erfolgreiche Akquisition und kompetente Abwicklung der Bauaufträge. Dies ist zusammen mit dem hochmotivierten Mitarbeiterstab und dem Qualitätsstandard die Grundlage für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft.
Das Unternehmen verfügt über ein breit gefächertes Know-how in den Sparten Bahnbau, Brückenbau, Grundbau, Kraftwerksbau, Tunnelbau, U-Bahn-Bau, Verkehrswegebau sowie Umwelt- und Vorspanntechnik. Betreiber- und Konzessionsmodelle in den Bereichen Straßenbau, Abfallentsorgung und für unterschiedliche Anlagenprojekte werden verstärkt überregional, aber auch in Österreich angeboten. Die vorhandenen Stein-, Kies- und Deponieressourcen sichern die Marktchancen langfristig und verringern die Marktabhängigkeit.
Der nachhaltige Ausbau des Kerngeschäftes bei maßvoll expandierendem und überlegtem Ausbau der Auslandsmärkte in Zentral-, Ost- und Südosteuropa ist die wesentliche Wachstumsstrategie der Porr Technobau und Umwelt AG. Schwerpunkte sind dabei weiterhin die konsequente Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie laufende Anpassungen in der betrieblichen und der handelsrechtlichen Organisation, um den hohen Qualitätsstandard des Unternehmens zu halten und die Marktchancen optimal zu nützen. Der gemeinsame Auftritt von PTU und PPH in den neu erschlossenen Ländern hat sich bewährt und wird konsequent fortgesetzt.
Vorstandsmitglieder von links nach rechts: Ing. Alfred Sebl-Litzlbauer, Dipl.-Ing. Stephan Gillich (Vorstandsvorsitzender), Mag. Alfred Jahn und Dipl.-Ing. Johannes Dotter
Änderungen 2006: Dipl.-Ing. Heinz Gschnitzer (bis 28.03.2006)
Verstärkte Nachfrage nach Betreiber- und Konzessionsmodellen
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe
Die Leistungen im Ingenieurtiefbau werden regional durch die Niederlassung Wien und die Porr GmbH sowie überregional einerseits durch die Abteilung Überregionaler Tiefbau und andererseits durch die PTU-Unternehmungen im Ausland wahrgenommen. Die Abteilung Überregionaler Tiefbau ist in den Bereichen U-Bahnbau, Autobahn- und Schnellstraßenbau, Brücken- sowie Industrie- und Kraftwerksbau tätig. Die Schwerpunkte der Bautätigkeit im Jahr 2006 lagen bei den Baumeisterarbeiten für die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau in Wien sowie beim Wiener U-Bahn-Bau. Hier können die Baulose U 2/6 Donaumarina und U 2/10 Aspernstraße genannt werden. Die Niederlassung Wien führt in Wien und Umgebung die gesamte Palette der regionalen Ingenieurtiefbau- und kommunalen Tiefbauarbeiten aus. Der Auftragsumfang reicht von Brücken, Garagen und Industrieanlagen bis zu Kanälen, Fernwärmeleitungen und Lärmschutzwänden. Als größere Aufträge, die zum Teil in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, wurden im Jahr 2006 die Altlastsicherung W7 Pilzgasse, die Generalsanierung A2 Gleissenfeld, die Verbreiterung der A4 Ostautobahn und die Lärmschutzwand Theodor Körner Hof akquiriert.
Die Abteilung Bahnbau beschäftigt sich mit der Ausführung bahnnaher Bauten. Dazu zählen beispielsweise Bahnbrücken, Unterführungen, Bahnhöfe sowie Unterbau- und Gleisbauarbeiten. Das System "Feste Fahrbahn" ÖBB-PORR ist ein technologisch bedeutendes Spezifikum, bei dem die Schienen auf elastisch gelagerten Gleistragplatten verlegt werden. Zuletzt wurde es beim Projekt Lainzer Tunnel eingesetzt. Auch im Jahr 2006 lag der Tätigkeitsschwerpunkt bei diversen ÖBB-Aufträgen in Ostösterreich und bei Gleisbauarbeiten im Wiener U-Bahn-Bereich sowie den Wiener Linien. Als eine der größten Herausforderungen präsentierte sich die Sanierung der Kremser Donaubrücke. Diese wurde notwendig, nachdem ein Schubverband mit dem Mittelpfeiler kollidiert war. Im Berichtsjahr 2006 wurde in Bosnien ein weiterer Auftrag, die nachträgliche Drainagierung des Tunnels Jedrinje, ausgeführt.
Die Abteilung Grundbau führt die Spezialtiefbauleistungen aus. Dazu zählen Bohrpfähle, Schlitzwände, Dichtwände, Bohr- und Injektionsarbeiten sowie Rammarbeiten. Im Jahr 2006 konnten zahlreiche Projekte im In- und Ausland begonnen und abgewickelt werden. Hervorzuheben sind dabei die Bohrpfahlgründungen für die U-Bahn-Baulose U2/6 und U2/10 in Wien, die Schlitzwandarbeiten für das U-Bahn-Baulos U3/3 in München sowie die Dichtschlitzwandherstellung für die Altlastsanierung Pilzgasse in Wien. Weiters konnte das Know-how in diesem Bereich im Rahmen der Gründungsarbeiten für einen
Breites Leistungsspektrum zeichnet die PTU-Gruppe aus
neuen Pfeiler der ÖBB-Donaubrücke-Krems unter Beweis gestellt werden. Arbeiten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa werden gemeinsam mit den jeweiligen Landesniederlassungen der PTU bearbeitet und abgewickelt.
Der österreichische und schweizerische Tunnelbaumarkt ist nach wie vor von großem Wachstum gekennzeichnet. Es kann davon ausgegangen werden, dass in den nächsten Jahren bedeutende Investitionen in den Ausbau des Schienen- und Straßennetzes und für Energieversorgungsmaßnahmen getätigt werden. Die Porr Tunnelbau GmbH ist für diese Aufgaben in allen Sparten des Untertagebaus hervorragend gerüstet. Beim Projekt "Tunnel Wienerwald" wurden im Jahr 2006 mit zwei Hartgestein-Tunnelbohrmaschinen über 11.000 m Tunnelröhren hergestellt, wobei maximale Vortriebsleistungen von bis zu 52 m je Arbeitstag erreicht werden konnten. Beim Tunnel "Münster–Wiesing" im Tiroler Unterinntal kommt eine Hydroschild-Tunnelvortriebsmaschine (TVM) zum Einsatz, deren Außendurchmesser 13,04 m beträgt. Diese ist damit die größte bisher in Österreich eingesetzte TVM. Neben zahlreichen anderen Aufträgen konnten im Jahr 2006 auch die Vortriebsarbeiten zur Ausführung der zweiten Röhre des Tauerntunnels aufgenommen werden.
Die Porr Umwelttechnik GmbH nützt weiterhin ihre Fähigkeit, eine möglichst breite Palette an Dienstleistungen in der Abfallwirtschaft anbieten zu können. Diese umfasst Projektentwicklungen, Abwicklung von Altlastensanierungen, Entsorgungs- und Verwertungskonzepte sowie die zugehörigen Entsorgungsdienstleistungen. Dazu gehört auch der Betrieb von Abfallbehandlungsanlagen wie beispielsweise solche zur chemisch-physikalischen Nassaufbereitung, von Stabilisierungsanlagen und Deponien. Diese Anlagen arbeiten mit hohen technischen Standards und werden entweder durch die PTU alleine oder in Partnerschaften geführt.
Infolge einer im Jahr 2006 durchgeführten Beteiligung konnte zusätzlich ein weiterer Zugang zu Ressourcen im Bereich künftiger Bodenaushub- und Baurestmassendeponien gesichert werden. Darüber hinaus zeigten die Aktivitäten der Porr Umwelttechnik GmbH in Zentral-, Ost- und Südosteuropa erste Erfolge, die in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterverfolgt und ausgebaut werden sollen.
Die Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der PORR unter der industriellen Führung der PTU, sichert die weitgehende Unabhängigkeit von externen Stein- und Betonressourcen. Mit dem Betrieb
Große Wachstumsraten im Tunnelbau
59
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe
von fünf Steinbrüchen und drei Kieswerken in Österreich, vier Kieswerken in Deutschland sowie insgesamt 15 Transportbetonwerken in Österreich, Ungarn und Kroatien stellt SCHWARZL ein bedeutendes Unternehmen in diesem Bereich dar. Um für zukünftige Großbauvorhaben gerüstet zu sein, werden bestehende Abbaubewilligungen vor Ablauf konsequent verlängert oder erweitert. War dies nicht möglich, wurden neue Standorte gesucht. Weiters wurde im Jahr 2006 die intensive Rohstoffsuche in Südosteuropa verstärkt.
Die Porr GmbH, welche die Niederlassungen in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Steiermark und Kärnten führt, hat sich seit dem Jahr 2005 sehr gut entwickelt. Durch die gemeinsame Führung von PTU und PPH engagiert sich die Porr GmbH als Allspartenunternehmen im österreichischen Hoch- und Tiefbau. Zum Teil werden auch intensiv baunahe Projektentwicklungen durchgeführt. Die gezielte Kooperation der einzelnen Niederlassungen hat sich bisher bestens bewährt. Im Jahr 2006 hat das Unternehmen interessante Großaufträge wie die Brücken Böheimkirchen und die Umfahrung Schwanenstadt akquiriert und die Arbeiten an den Stadionbauten für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg erfolgreich fortgeführt.
Die Vorspann-Technik GmbH & Co. KG (VT) hat ein erfolgreiches Jahr 2006 hinter sich. Die Produktion von verbundlosen Spannbändern Typ VT-CMM war gut ausgelastet. Die Zulassung für das Spannverfahren mit nachträglichem Verbund wurde Ende des Vorjahres erteilt. Um die Herstellkosten der doppelt extrudierten Bänder zu verringern, ist ein neuer Bandtyp, der in diesem Jahr entwickelt werden soll, angedacht. Dieser könnte dann wirtschaftlich bei der erwarteten Nachfragesteigerung im Sanierungs- und Verstärkungsbereich von Brücken eingesetzt werden.
Die Situation am deutschen Baumarkt hat im Jahr 2006 konjunkturell gedreht und eine geringe Belebung der Baunachfrage nach sich gezogen. Die Konjunkturlage ist aber nach wie vor in Hinblick auf das tiefe Preisniveau vorsichtig zu beurteilen. Die Porr Technobau und Umwelt GmbH mit den Standorten Berlin und München beschränkte daher ihre Angebotsbearbeitung auf ausgewählte, technisch anspruchsvolle Projekte im Ingenieurund Kraftwerksbau und nahm bewusst Umsatzeinbußen zugunsten der Profitabilität in Kauf. Diese Strategie entspricht der Konzernpolitik, die Ertrags- vor Umsatzwachstum stellt. Dies gilt auch für die Betzold Rohrbau GmbH & Co. KG, die vom Standort Nürnberg aus in den Bereichen Gas-, Wasser-, Fernwärme- und Pipelinebau tätig ist.
Die Entwicklung der PORR SUISSE AG verläuft trotz der unbefriedigenden Marktlage in der Schweiz erfreulich. Die Schwerpunkte der Tätigkeit im Marktbereich Zentralschweiz bildeten wie schon im Jahr 2005 die Baustelle Portaldach Hergiswil, die Stollensanierung KW Wassen und in der Abteilung Generalunternehmung das Projekt Alters- und Pflegezentrum Oftringen.
Die Autobahn M6 von Budapest nach Dunaújváros über insgesamt 58,6 km konnte im Jahr 2006 fertig gestellt und übergeben werden. Im Tiefbaubereich konnten im Jahr 2006 weitere Großbauvorhaben wie die Baulose 2 und 3 der Budapester Stadtautobahn M0, jeweils ein Baulos der Autobahnen M7 sowie zwei U-Bahn-Stationen der Linie 4 in Budapest akquiriert werden. Im Zeitraum der Bilanzerstellung wurden Porr (Budapest) Épitési Kft. und Porr (Hungária) Magasépitési Kft. erfolgreich zur Porr Épitési Kft. zusammengeführt.
Die Geschäftstätigkeit in den Ländern Ost- und Südosteuropas wurde im Jahr 2006 kontinuierlich weiterentwickelt. In einigen Ländern konnten größere Tiefbauaufträge erstanden werden. In Bulgarien handelt es sich dabei um die Erweiterung des Kraftwerkes Studen Kladenetz, in Kroatien um das Projekt VIP-net und in Montenegro um die Autobahn M2 Podgorica–Kolasin. Außerdem konnten in Polen zwei Brücken und in Rumänien der Bau eines Spanplattenwerks für die Egger-Gruppe realisiert werden. In Bosnien und Herzegowina besteht eine strategische Partnerschaft zur wirtschaftlichen Errichtung von Wasserkraftwerken. Außerdem konnte PTU sich hier für zwei Autobahnprojekte präqualifizieren. Darüber hinaus wurden mehrere Projekte in den Bereichen Infrastruktur (Straßen und Bahnbau), Kraftwerksbau und Deponiebau angeboten. Die Verhandlungen gestalten sich langwierig und waren mit Ende des Berichtsjahrs noch nicht abgeschlossen.
Die Stärke der PTU-Gruppe liegt in der schlagkräftigen Kooperation der überregionalen Fachabteilungen und der regionalen Niederlassungen. Dieses Zusammenwirken sichert die erfolgreiche Akquisition und die wirtschaftliche Abwicklung von Bauaufträgen entsprechend den Qualitäts- und Terminanforderungen der Auftraggeber. Weiters gewährleisten die überregionalen Fachabteilungen durch das Know-how ihrer Mitarbeiter den gesicherten Aufbau von Niederlassungen in neuen Märkten. Das Ressourcenmanagement sichert dem Unternehmen wirtschaftliche Rohstoffpreise und Beschaffungssicherheit.
Stärken im Wettbewerb durch überregionale fachliche Zusammenarbeit
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe
Wesentliche Geschäftspotenziale für die Zukunft stellen die sich belebende Baukonjunktur in weiten Teilen Europas und der hohe Nachholbedarf an Infrastrukturbauten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa dar. Diesem werden bei anhaltender Konjunktur auch umfangreiche Industrieinvestitionen folgen. In Europa hat die Baukonjunktur im Jahr 2006 aufgrund geringer Inflation, guter Unternehmensgewinne und besserer Nachfrage deutlich angezogen. Bei großer Inlandsnachfrage und guter Baukonjunktur in Zentral-, Ost- und Südosteuropa infolge hoher Investitionen in die Infrastruktur entwickelte sich das Baugeschäft der PTU zufrieden stellend. Die Strategie des selektiven Wachstums in neue Märkte wurde durch weitreichende Fortschritte in der Marktpräsenz in einigen Ländern Exjugoslawiens wie auch in Rumänien erfolgreich verfolgt. Die Unsicherheit bei der Preisentwicklung der Primärenergien hat den Volkswirtschaften keine wesentlichen Probleme bereitet, könnte aber zukünftig bei weiteren Preissteigerungen von Erdöl und Strom die Ertragsentwicklung der PTU-Gruppe beeinflussen.
Die flächendeckende Betreuung der Kunden durch die regionalen Niederlassungen und die daraus resultierende gute Kenntnis der örtlichen Situation ermöglicht es der PTU, rasch auf Kundenwünsche zu reagieren. Durch ihr Know-how können Bauwerke in qualitätsvoller Ausführung zu einem örtlich günstigen Marktpreis termingerecht realisiert werden. Dabei können die Niederlassungen jederzeit auf das spezielle Tiefbau-Know-how der überregionalen Einheiten zurückgreifen. Dem Kunden können dadurch auch aufwändigere Spezialtiefbauverfahren zu einem wirtschaftlichen Preis sowie Projektentwicklung und Finanzierung – beispielsweise über PPP-Modelle – zur Verfügung gestellt werden.
PTU wird weiterhin konsequent alle Tiefbau-Bausparten in Österreich und Deutschland bearbeiten. Außerdem wird das Unternehmen versuchen, verstärkt Bauaufträge in den Kernbereichen Bahnbau, Energie- und Kraftwerksbau, Tunnelbau sowie Verkehrswegebau in Zentral-, Ost- und Südosteuropa zu akquirieren. Damit will das Unternehmen von der aufgrund des großen Nachholbedarfes an Infrastruktur steigenden Nachfrage in diesen Märkten profitieren. PTU wird den Umsatz in diesen Märkten vorsichtig ausweiten und die Ertragssituation weiter verbessern. Parallel dazu sollen auch im Bereich der Ressourcen und der Umwelttechnik neue Märkte in diesen Ländern erschlossen werden.
Enormer Nachholbedarf an Infrastrukturbauten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa
Geplante Akquisitionen in Wachstumsregionen Europas
1 Lärmschutzwand A2 Schwechat, Niederösterreich
2 Bau der U-Bahn-Station U2 Aspern, Wien
3 Sanierung Mühltalkanal, Deutschland
Nirgendwo sonst fühlen wir uns so geborgen wie in den eigenen vier Wänden. Nichts macht uns so stolz und sicher wie ein eigenes Haus. Deshalb haben wir über die Jahrhunderte stabiler, größer und höher gebaut. Denn das Haus ist nicht nur das Zentrum unseres Lebensraums, es strahlt auch unser Lebensgefühl nach außen.
Geschlechtertürme in San Gimignano, Norditalien, erbaut im 12. und 13. Jahrhundert
Häuser wachsen in den Himmel, heute mehr denn je. Denn Platz ist ein knappes Gut und muss optimal genutzt werden. In moderner Architektur manifestiert sich das Streben, komfortabel, effizient und werthaltig zu bauen. Unser Anspruch ist, den Bedürfnissen der Menschen wirklich gerecht zu werden.
Skyline in Wien 22
Die Produktionsleistung der PPH-Gruppe konnte im Jahr 2006 um 10,2 Prozent gesteigert werden. Dennoch sank das EBIT um 28,1 Prozent. Der Auftragsbestand zu Jahresende stieg im Vergleich zum Jahr 2005 um 27,1 Prozent und beträgt mit 575,6 Mio. EUR nahezu eine Jahresproduktionsleistung.
| 2006 | Veränderung | 2005 | 2004 | |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung in Mio. EUR | 649,9 | + 10,2 % | 589,7 | 465,0 |
| Auslandsanteil | 45,7 % | +4,1 PP | 41,6 % | 48,8 % |
| Auftragsbestand zu Jahresende | ||||
| in Mio. EUR | 575,6 | + 27,1 % | 452,8 | 414,7 |
| Ø Beschäftigungsstand | 1.834 | – 1,8 % | 1.867 | 1.397 |
| in Mio. EUR | 2006 | Veränderung | 2005 |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 649,9 | + 10,2 % | 589,7 |
| davon Ausland | 296,7 | +20,9 % | 245,5 |
| EBIT | 6,9 | – 28,1 % | 9,6 |
| Investitionen | 5,6 | – 13,8 % | 6,5 |
| Segmentvermögen | 725,3 | + 9,2 % | 664,4 |
| Segmentschulden | 661,0 | +8,5 % | 609,0 |
In der Porr Projekt und Hochbau AG (PPH) sind die Hochbaukompetenzen des PORR-Konzerns zusammengefasst. Angeboten werden sämtliche Tätigkeiten im Hochbau wie Generalunternehmerleistungen, Projektplanungen und Projektentwicklung. Hochqualifizierte Mitarbeiter wickeln im Verband mit anderen Konzerntöchtern die Bereiche Hochhausbau, Hotel- und Wohnhausbau, Büro- und Industriebau sowie auch Adaptierungs-, Revitalisierungs- und Sanierungsmaßnahmen ab.
Die Geschäftszweige der PPH-Gruppe umfassen ein breites Spektrum. In den letzten Jahren waren der Geschäfts- und Bürohausbau sowie der Wohnungsbau die dominierenden Sparten. Außerdem zählen der Industrie- und Ingenieurbau, der Bau von Sport- und Freizeitanlagen, Krankenhäusern und Kliniken, Thermen und Bädern sowie auch die Revitalisierung, Adaptierung und Sanierung von Altbauten zum Leistungsspektrum. Technische Kompetenz und absolute Termintreue haben die PPH-Gruppe zu einem verlässlichen Partner in Österreich und in vielen Staaten Zentraleuropas gemacht. Als Unternehmen ist die PPH neben dem Heimmarkt Österreich auch in Deutschland und in sämtlichen Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas tätig.
Eine wichtige Voraussetzung für die reibungslose Bauausführung ist eine umfassende architektonische und statisch konstruktive Planung. Bereits im Vorfeld wird unterstützend in die Projektplanung eingegriffen, um den optimalen Nutzen für den Kunden zu lukrieren. Hier kann die PPH-Gruppe ein breites Spektrum an Kompetenzen vorweisen, das von der Konzeption über die wirtschaftliche Durchdringung der Bauaufgabe bis hin zur Begleitung beim Betrieb des Gebäudes reicht.
Vorstandsmitglieder von links nach rechts: Dipl.-Ing. Bernd Gaiswinkler, Dipl.-Ing. Stephan Gillich (ab 29.06.2006, Vorstandsvorsitzender ab 29.06.2006), Mag. Rudolf Krumpeck (ab 10.01.2007), Dipl.-Ing. Nikolaus Pervulesko und Dipl.-Ing. Dr. Franz Scheibenecker (ab 31.07.2006)
Änderungen 2006: Dipl.-Ing. (HTL) Johann Hödl (bis 18.07.2006), Dr. Bertold Wild (bis 31.12.2006)
Technische Kompetenz und Termintreue
Segment Hochbau/PPH-Gruppe
Im PORR-Konzern werden die Projektentwicklungsaufgaben durch die Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH gesteuert, an der die PPH-AG beteiligt ist. Das Know-how, die fachliche Kompetenz und die übergreifende Zusammenarbeit ermöglichen optimalen Nutzen sowohl für Auftragsnehmer als auch für das Unternehmen.
Rund die Hälfte des Leistungsvolumens der PPH-Gruppe wird derzeit noch in Österreich abgewickelt. Daneben werden aber auch in Deutschland, Polen und in der Tschechischen Republik bedeutende Leistungsvolumina erwirtschaftet. Neben Kroatien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn wurden im Jahr 2006 erstmals auch Aktivitäten in Rumänien und Bulgarien gesetzt und mit der Schwestergesellschaft Porr Technobau und Umwelt AG gemeinsame Tochtergesellschaften gegründet. Über diese soll eine örtliche Präsenz aufgebaut und über erste Projekte eine umfassende Marktbearbeitung erreicht werden. Dieses selektive Wachstum entspricht der Strategie des Konzerns.
Die PPH-Gruppe wurde im Jahr 2006 mit zahlreichen Projekten in Wien beauftragt: Neben einer Reihe von Bauvorhaben im Wohnbau waren die Bürohäuser Simmeringer Hauptstraße, Schwarzenbergplatz, Euro Plaza Bauteil 4 und Skyline die wichtigsten Auftragseingänge.
Im Revitalisierungsbereich wurden die Umbauarbeiten der Rossauer Kaserne für die Nutzung durch das Bundesministerium für Landesverteidigung abgeschlossen. Außerdem konnten die Generalsanierungsaufträge Erdberger Lände – dabei handelt es sich um ein modernes Bürogebäude, das von der ÖBB genutzt wird – und Arbeiterkammer Wien von der PPH-Gruppe akquiriert werden.
Die Porr GmbH – eine gemeinsame Tochtergesellschaft von PPH und PTU – konnte mit ihren Niederlassungen in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und Kärnten die erfolgreiche Tätigkeit als Allspartenunternehmen im Hoch- und Tiefbau fortsetzen. Neben der Fortführung der Arbeiten an der Fachhochschule St. Pölten konnte die Porr GmbH die Ausschreibungen für den Terminal Tower Linz und das LKH Klagenfurt (in Arbeitsgemeinschaft) für sich entscheiden. Im Februar 2007 konnte der Auftrag zum Neubau der Arbeiterkammer Oberösterreich als Public-Private-Partnership-Modell erstanden werden.
Etwa 50 % der Leistungserbringung außerhalb Österreichs
Die deutsche Bauwirtschaft hat im Jahr 2006 die konjunkturelle Trendwende geschafft. Erstmals seit dem Jahr 1995 sind die Umsätze der Bauwirtschaft gegenüber dem Vorjahresniveau laut Statistiken des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie um 6,5 Prozent angestiegen. Die Porr Deutschland GmbH, eine gemeinsame Tochter von PPH und PTU, wird seit Beginn des Jahres 2006 ebenfalls als Allspartenunternehmen im Hoch- und Tiefbau geführt. Neben den Niederlassungen in München, Hamburg, Berlin und Thüringen-Sachsen wurde eine weitere in Frankfurt am Main gegründet.
Am polnischen Markt zog die Nachfrage nach Bauleistungen im Berichtsjahr kräftig an. Aufgrund dieser Dynamik sowie ihrer verstärkten Präsenz konnte die Porr Polska-Gruppe ihre Geschäftstätigkeit stark ausweiten. Neben mehreren Wohn- und Geschäftshausbauten der Porr (Polska) S.A. in Warschau waren ein Einkaufszentrum in Breslau, ein Hotel in Krakau (gemeinsam mit UBM) und die Errichtung zweier Wohntürme in Gdingen die bedeutendsten Akquisitionen im Berichtsjahr. Der Bau des Einkaufszentrums in Posen wird termingerecht weitergeführt und plangemäß zum Ende des ersten Quartals 2007 fertig gestellt werden. Für 2007 ist eine weitere positive Ergebnisentwicklung der Porr (Polska) S.A. zu erwarten.
Das Tochterunternehmen Modzelewski & Rodek Sp. z o.o. konnte seine positive Umsatzund Ergebnisentwicklung fortsetzen und expandierte in den Norden Polens. Darüber hinaus erweiterte es auch seinen Geschäftsbereich, indem es das Geschäftsfeld der Ausbaugewerke erschloss. Die Stal-Service Sp. z o.o., mit einer Beteiligung der Porr (Polska) S.A. von 80 Prozent, konnte infolge der großen Nachfrage ihre Führungsrolle in der Baustahlverarbeitung in Polen ausbauen und ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielen.
Porr (Cesko) a.s., das Tochterunternehmen in der Tschechischen Republik, konnte trotz leicht abflauender Baukonjunktur seine Tätigkeit ausweiten und erneut ein erfreuliches Ergebnis erzielen. Das Bauvorhaben Smichov Gate konnte termingerecht übergeben werden. Für den Businesspark Chodov in Prag wurden auch die Aufträge für die letzten Objekte dieser Projektphase erteilt. Die Ausweitung der Unternehmenstätigkeit von internationalen auf lokale Investoren wird konsequent weiterverfolgt. Auch für das Jahr 2007 kann von einer weiteren positiven Entwicklung ausgegangen werden.
Die PORR (Slovensko) a.s. wird seit dem Jahr 2006 als gemeinsame Beteiligungsgesellschaft mit dem Schwesterunternehmen PTU AG geführt. Aufgrund von Auftragseingängen für ein Wohnbauprojekt und ein großes Bürohaus für ein Bankunternehmen konnte die geplante Ausweitung der Marktpräsenz umgesetzt werden. Damit wird der Wachstumskurs auch im Jahr 2007 fortgesetzt werden können.
1 Hafencity, Baufeld 3, Hamburg
2 Hotel Rennweg, Wien
3 Passivhaus Pantucekgasse, Wien
Starkes Wachstum am polnischen Markt
Segment Hochbau/PPH-Gruppe
Wesentliche Eckpfeiler der Geschäftstätigkeit für die ungarische Porr (Hungária) Magasépítési Kft. waren einerseits die termingerechte Fertigstellung und erfolgreiche Übergabe des Großprojektes Europe Tower sowie die Akquisition des Büroneubaus Budafoki. Gemäß der Konzernstrategie wurde diese Unternehmenstochter im Zeitraum der Bilanzerstellung mit der Porr (Budapest) Épitési Kft. zur Porr Épitési Kft. zusammengeführt.
Die Gesellschaften in den übrigen Ländern Südosteuropas sind Allspartenfirmen, an denen die PPH und die PTU zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind. Diese jungen Tochterniederlassungen arbeiten in dieser Region sehr intensiv am Strukturaufbau. Außerdem sind einige bereits erfolgreich in das operative Geschäft eingestiegen. Die Marktauftritte der Niederlassungen sind allerdings aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen sehr verschieden ausgeprägt.
Die Porr Construct S.R.L. in Rumänien konnte im Jahr 2006 ihr erstes Hochbauvorhaben abschließen. Dabei handelt es sich um ein Industrieprojekt in Temesvár für die Firma Hella. Zudem wurden ein weiteres Industriebauvorhaben für eine österreichische Gruppe sowie ein Hotelumbau in Poiana Mica, Brasov, akquiriert. Der kontinuierliche Aufbau einer lokalen Organisation wird weiter fortgesetzt.
In Bulgarien wurde im Berichtsjahr mit der 50-prozentigen Beteiligung an der bestehenden PTU-Landesgesellschaft das Konzept der Allspartenfirmen weiter fortgesetzt. Neben der Abwicklung eines Kraftwerkprojektes wird der Markt sondiert und die Gesellschaft für weitere operative Tätigkeiten vorbereitet.
Die PORR Hrvatska d.o.o. hat mit dem Zagreb Tower und dem Euro Tower zwei wesentliche Büroprojekte in Zagreb fertig gestellt und erfolgreich übergeben. Für das Jahr 2007 ist die Ausweitung der Aktivitäten in den Raum Rijeka und nach Dalmatien geplant.
In Serbien schaffte das junge Tochterunternehmen GP Porr d.o.o. mit der Akquisition des Projektes Delta City, des größten Einkaufszentrums von Belgrad, den Einstieg in die operative Bautätigkeit. Aufgrund der verstärkten Nachfrage wurde mit dem Aufbau einer Organisationseinheit begonnen, die in der Lage ist, auch größere Projekte des Hoch- und Tiefbaus abzuwickeln.
Die Niederlassung der PPH in Montenegro bearbeitete drei Bauvorhaben, zwei davon im Straßenbau und eines im Tunnelbau. Beide Niederlassungen in Bosnien, eine in Sarajewo und eine in Banja Luka, waren mit der Vorbereitung der ersten operativen Tätigkeiten beschäftigt.
Gelungener Markteintritt für Tochtergesellschaften in Südosteuropa
Die PPH zeichnet sich in allen bearbeiteten Geschäftsfeldern durch hohe Qualitätsstandards der erbrachten Leistung, absolute Termintreue und Zuverlässigkeit sowie technisches und kaufmännisches Mitarbeiter-Know-how aus. Die Umsetzung innovativer und zukunftssichernder Bauideen ermöglicht die Errichtung rentabler Bauwerke. Die zwischenzeitig geschaffene Marktpräsenz in vielen Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas ist Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Moderne, innovative und fachlich bestens ausgebildete Mitarbeiter schaffen das Potenzial für eine weitere kontinuierliche Aufwärtsentwicklung.
Der Ende des Jahres 2005 einsetzende wirtschaftliche Aufschwung in den EU-Ländern führte auch im Hochbaubereich zu einer wesentlich stärkeren Nachfrage. Eine deutliche Verschiebung von Westeuropa in die CEE-Märkte war zu erkennen. Ein Großteil der Investitionen wird nach wie vor in Büro- und Einzelhandelsimmobilien getätigt, während die gemischt genutzten Objekte wie auch Logistik- und Hotelimmobilien noch geringere Volumina aufweisen. Hier ist aber mit steigenden Wachstumszahlen zu rechnen. Ein weiterer Schwerpunkt der Bautätigkeit liegt nach wie vor im Wohnungsbau. In diesem Bereich halten sich der Wohnungsneubau und die Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in etwa die Waage. Aufgrund des vor allem in den östlichen Staaten bestehenden Nachholbedarfs ist auf diesen Märkten sowohl mit lokalen als auch mit allen bedeutenden westeuropäischen Mitbewerbern zu rechnen. Bedingt durch die hohen Renditeerwartungen der Investoren herrscht massiver Druck in Richtung niedriger Gestehungskosten. Andererseits beeinflussen die steigenden Personal-, Rohstoff- und Subunternehmerkosten massiv die künftige Ertragsentwicklung.
Durch die umfassende Vernetzung der PPH in vielen Unternehmensbereichen ist es möglich, ein umfangreiches Leistungsspektrum anzubieten. Dieses reicht von der Finanzierung über die Projektplanung, Projektentwicklung bis zur Bauausführung und auch der Begleitung beim Betrieb des Gebäudes. Durch dieses Spektrum kann die PPH die unterschiedlichsten Potenziale optimal nutzen und neue Perspektiven für die Zukunft eröffnen. So ist es möglich, komplexe Projekte aus einer Hand anzubieten.
Verstärkte Nachfrage in Zentral-, Ost- und Südosteuropa
Hauptaugenmerk für das Jahr 2007 ist weiters das verstärkte Management von Risiken und der verantwortungsvolle Umgang in Bezug auf die Kundenzufriedenheit unter besonderer Bedachtnahme auf maßvolles Claim Management. Gleichzeitig ist ein konzentriertes Kostenmanagement im Hinblick auf die Optimierung der Ressourcen und der Ergebnisverbesserung unser Ziel.
Personalentwicklung wird PORR gezielt Anstrengungen zur Verbesserung der Mitarbeiter-
aus- und -weiterbildung unternehmen.
Mobilität ist ein natürliches Bedürfnis. Ständig in Bewegung zu sein, zu fernen Märkten, in andere Regionen, zu anderen Menschen. Straßen sind nicht nur Verbindungen zwischen Städten und Kulturen, sie sind auch Orte der Erfahrung und des Erlebnisses. Für viele aber ist die Straße ein Wirtschaftsfaktor, ein Verkehrsweg, der sicher und effizient sein muss.
Via Appia nahe Rom, begonnen 312 v. Chr., 540 km lang
Menschen und Waren durchs Land bewegen, immer schneller und immer sicherer – das stellt hohe Anforderungen an Planung und Ausführung. Straßen werden fortwährend erneuert, um den Erfordernissen des modernen Verkehrs zu entsprechen. Deshalb ist Straßenbau seit jeher Hochtechnologie.
Die TEERAG-ASDAG-Gruppe konnte die Produktionsleistung im Jahr 2006 um 3,8 Prozent steigern. Ein Drittel des Zuwachses wurde im Ausland erzielt. Das EBIT ging um 13,9 Prozent zurück. Der Auftragsbestand zeigt ein nahezu unverändertes Bild.
| 2006 | Veränderung | 2005 | 2004 | |
|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung in Mio. EUR | 817,5 | + 3,8 % | 787,3 | 711,3 |
| Auslandsanteil | 15,6 % | +0,5 PP | 15,1 % | 10,4 % |
| Auftragsbestand zu Jahresende | ||||
| in Mio. EUR | 345,0 | – 1,3 % | 349,5 | 362,1 |
| Ø Beschäftigungsstand | 4.793 | – 0,4 % | 4.812 | 4.581 |
| in Mio. EUR | 2006 | Veränderung | 2005 |
|---|---|---|---|
| Produktionsleistung | 817,5 | + 3,8 % | 787,3 |
| davon Ausland | 127,6 | +7,0 % | 119,2 |
| EBIT | 21,7 | – 13,9 % | 25,2 |
| Investitionen | 15,1 | – 20,1 % | 18,9 |
| Segmentvermögen | 575,9 | + 12,0 % | 514,0 |
| Segmentschulden | 397,8 | +15,1 % | 345,6 |
Erweiterung des Leistungsspektrums in den letzten Jahren
Die TEERAG-ASDAG AG (T-A) zählt zu den führenden Straßenbauunternehmen Österreichs und ist ein wichtiger Bestandteil des PORR-Konzerns. Die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG (PORR) hält mit 52,5 Prozent die Aktienmehrheit und hat die industrielle Führung inne. 47,2 Prozent der Anteile werden von der Wiener Stadtwerke Holding AG gehalten. Die restlichen 0,3 Prozent befinden sich im Streubesitz.
Die Kernkompetenzen der T-A-Gruppe liegen neben dem Straßenbau im Kanal- und Umweltschutzbau. Das Leistungsspektrum konnte in den letzten Jahren auch in den Sektoren Abdichtungsarbeiten, Bodenmarkierungen sowie Garten- und Landschaftsbau kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Der Umsatz der TEERAG-ASDAG AG wird in der Konzernrechnung von PORR zu 100 Prozent berücksichtigt, die Bauleistung ebenfalls zu 100 Prozent. Die Ergebnisanteile EBITDA, EBIT und EBT fließen zu 100 Prozent in den Jahresüberschuss, jedoch nur zu 52,50 Prozent in den Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss der PORR ein.
Schon seit der Firmengründung ist der Straßenbau zentrales Geschäftsfeld der TEERAG-ASDAG AG. In dieser Sparte werden über 50 Prozent der Bauleistungen der T-A-Gruppe erwirtschaftet. Bedingt durch die nach wie vor steigende Nachfrage an effizienten und sicheren Verkehrsverbindungen in ganz Europa, vor allem aber in Zentral-, Ost- und Südosteuropa war dieses Segment auch im Jahr 2006 von einem dynamischen Wachstum gekennzeichnet.
Vorstandsmitglieder von links nach rechts: Dipl.-Ing. Karl Pulz, Ehrensenator der TU Wien (Vorstandsvorsitzender), und Josef Stekovics
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe
Repräsentative Straßenbauprojekte wie der Ausbau der A4 Ostautobahn vom Knoten Schwechat bis zur Anschlussstelle Flughafen oder die in Arbeitsgemeinschaft ausgeführte Generalerneuerung der A1 Westautobahn zwischen Steyrermühl und Regau zeigen die Kompetenz der TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe.
Auch im Ausland ist das Unternehmen erfolgreich im Straßenbau tätig. Repräsentative Bauvorhaben des in Prag ansässigen Tochterunternehmens Prazské silnicní a vodohospodárské stavby a.s., Prag (PSVS), sind die Neubauten der Umfahrungen Nymburk und Lipník. Im Zuge der Ausführung dieser Projekte wurden jeweils auch zwei komplexe Brückenbauten realisiert.
In Ungarn, wo die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe im Jahr 2004 erfolgreich Fuß fassen konnte, wird das große Autobahnprojekt der Budapester Stadtautobahn M0 – ein technisch komplexes Bauvorhaben – in Arbeitsgemeinschaft ausgeführt; es umfasst ein Gesamtauftragsvolumen von 116,0 Mio. EUR.
Aufgrund der wachsenden Bedeutung des Umweltschutzes in den westlichen Industrieländern hat sich der Bereich des Umweltschutzbaus zu einem wesentlichen Standbein der T-A-Gruppe entwickelt. Zum Leistungsspektrum dieser Sparte zählen die Errichtung von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie der Bau von Kläranlagen und Lärmschutzwänden. Im Jahr 2006 sind die Errichtung der Abwasserbeseitigungsanlage in St. Marein bei Neumarkt, Steiermark, sowie der Bau des Kanals Rangersdorf in Kärnten hervorzuheben.
Auch in der Sparte Beton- und Brückenbau konnten im Berichtsjahr 2006 zahlreiche repräsentative Projekte abgewickelt bzw. neu erstanden werden. Hier ist vor allem auf die umfassenden Bauvorhaben der Umfahrung Brixen im Thale, bei der unter anderem eine 1.280 m lange Unterflurtrasse erstellt wurde, und auf die Errichtung der Innbrücke Telfs–Rietz in Tirol hinzuweisen. Ebenso wurden in der Steiermark anspruchsvolle Betonarbeiten ausgeführt, wobei vorrangig der Ausbau der Querspange Gnas anzuführen ist.
In Ungarn wird die Stadtautobahn Budapest von der TEERAG-ASDAG gebaut
Die Werner Winkler Gesellschaft m.b.H. wurde im Jahr 2006 erfolgreich in die IAT GmbH eingebracht und integriert. Durch die Konsolidierung wurde die Wettbewerbsfähigkeit des Abdichtungsbereiches der TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe gesteigert. Im Berichtsjahr konnte das Unternehmen die Marktführerschaft im Bereich der bituminösen Abdichtungen und in der Sparte der Kunststoffisolierungen für Tunnel-, Deponie- und Speicherbau behaupten. Grund dafür waren Optimierungsmaßnahmen sowie zahlreiche Detailverbesserungen. Als Referenzprojekt für diese Sparte kann in Österreich die Abdichtung des Katschbergtunnels genannt werden, mit der im Jahr 2006 begonnen wurde. Auch im europäischen Ausland ist die IAT GmbH mit Tochterunternehmen in Spanien, der Schweiz, Kroatien und der Tschechischen Republik erfolgreich tätig.
Das Leistungsspektrum des Geschäftsfeldes Bodenmarkierungen ist breit gefächert. Neben Fahrbahnmarkierungen, die sowohl Arbeiten im hochrangigen Straßennetz als auch Parkplatzmarkierungen umfassen, zählen auch Maler- und Anstreicherarbeiten zu den Kompetenzen dieses Bereiches. Zur Vervollständigung des Leistungsspektrums werden ab dem Jahr 2006 ganzheitliche Lösungen im Bereich der Baustellenabsicherung und Verkehrsführung angeboten. Dank dem Einsatz neuester Technologien und dem Expertenwissen unserer hervorragend geschulten Mitarbeiter sind wir auf diesem Gebiet führender Anbieter in Österreich. Im Berichtsjahr konnte der Bereich Bodenmarkierungen zwei bis in das Jahr 2009 laufende Jahresbauverträge erstehen.
Der Tätigkeitsschwerpunkt in den operativen Hauptsparten Straßenbau und kommunaler Tiefbau liegt in Österreich, mit neun Niederlassungen in allen Bundesländern. Für die Optimierung der flächendeckenden Bearbeitung der unterschiedlichen Märkte wurden Gebietsbauleitungen gegründet. Darüber hinaus bearbeiten zahlreiche Tochterunternehmen den Markt, wie die im Hoch- und Siedlungswasserbau tätige Hans Böchheimer Hoch- und Tiefbau Gesellschaft m.b.H. mit Sitz in Stegersbach, Burgenland, die seit Jahren repräsentative Bauvorhaben in sämtlichen Größenordnungen abwickelt, und das Unternehmen Baugesellschaft m.b.H. Erhard Mörtl mit Sitz in Wolfsberg, Kärnten, mit Schwerpunkt Straßen- und Leitungsbau.
1 Urnenanlage Hötting, Tirol
Marktführerschaft im Bereich Baustellenabsicherung und Verkehrsführung in Österreich
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Segment Straßenbau/T-A-Gruppe
Der Bereich Wien wurde mit der Übernahme der Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. (WIBEBA – Sparte Kommunalservice) und deren Tochtergesellschaften weiter ausgebaut. Das Unternehmen wurde am Standort Wien-Simmering angesiedelt und erfolgreich in die bestehende Struktur integriert. Im Jahr 2006 wurden vom Bereich Wien zahlreiche anspruchsvolle Bauvorhaben abgewickelt – erwähnenswert ist hier vor allem die Verbreiterung der A4 Ostautobahn vom Knoten Schwechat bis zur Anschlussstelle Flughafen.
Neben den Tätigkeitsbereichen hat sich auch das geografische Arbeitsgebiet ständig ausgeweitet. Die operativen Geschäftsfelder der T-A-Gruppe erstrecken sich der Unternehmensstrategie entsprechend mittlerweile auf zahlreiche Länder Zentral-, Ost- und Südosteuropas, wo sie vorwiegend Leistungen in ihren Kernsparten, dem Straßenbau und dem kommunalen Tiefbau, anbietet.
In Tschechien betreibt die T-A-Gruppe mit dem Tochterunternehmen PSVS das führende Straßen- und Tiefbauunternehmen im Großraum Prag. Darüber hinaus ist sie mit Zweigniederlassungen in Böhmen und Mähren vertreten. Als Referenzprojekte des Berichtsjahres 2006 sind die Neubauten der Umfahrung Nymburk und Lipnik zu nennen, wo im Zuge der Ausführungen jeweils zwei komplexe Brückenbauten realisiert wurden.
Das Tochterunternehmen TEERAG-ASDAG POLSKA Sp. z o.o., das bereits im Jahr 2004 erfolgreich seine Tätigkeit aufgenommen hat, verzeichnete seither in der von ihr bearbeiteten Sparte Straßenbau eine stetige Umsatz- und Ertragsteigerung und konnte Bauvorhaben in einer Größenordnung von bis zu 15,0 Mio. EUR abwickeln.
Ebenfalls 2004 gegründet wurde die Teerag-Asdag Kft. mit Sitz in Mosonmagyaróvár, Ungarn, und einer Zweigniederlassung in Szombathely. Im Berichtsjahr war die in Arbeitsgemeinschaft ausgeführte Realisierung des großen Autobahnprojektes M0 für dieses Unternehmen ein wichtiges Projekt. Die Beteiligung am Schotterabbauunternehmen ASDAG Kavicsbánya és Épípöipari Kft. sichert die Rohstoffversorgung der operativ tätigen Einheiten für Jahrzehnte.
Im Jahr 2006 wurde nach umsichtiger Marktbeobachtung die TEERAG-ASDAG Slovakia s.r.o. mit Sitz in Bratislava gegründet, mit dem Ziel, eine stabile Marktposition im traditionellen Tiefbaubereich und insbesondere in den Sparten Straßen- und Kanalbau aufzubauen.
T-A-Gruppe auch in Tschechien und Ungarn tätig
Mit dem Tochterunternehmen IAT GmbH ist die T-A-Gruppe nicht nur in Österreich äußerst erfolgreich vertreten – im Bereich der bituminösen Abdichtungen und in der Sparte der Kunststoffisolierungen für Tunnel-, Deponie- und Speicherbau ist das Unternehmen in Österreich Marktführer – , sondern auch im europäischen Ausland. Mit Tochterunternehmen ist die IAT GmbH in der Schweiz, Kroatien, Tschechien, Deutschland und Spanien tätig. Vor allem der letzte Bauabschnitt des repräsentativen Großbauvorhabens "Abdichtungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel", Schweiz, mit dem im März 2007 begonnen wurde, wirkt sich positiv auf die Auslastung aus.
Maßgebende Erfolgskriterien der TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe sind Zuverlässigkeit, Termintreue, Innovationskraft und konstante Qualitätserbringung in allen bearbeiteten Geschäftsfeldern. Diese Stärken – kombiniert mit einer flächendeckenden Marktpräsenz in Österreich – sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Unterstützt wird die starke Marktstellung durch ein engmaschiges Netz von Asphaltmischanlagen, eine zuverlässige Rohstoffversorgung sowie einen modernen, leistungsfähigen Maschinenpark.
Die österreichische Bauwirtschaft war im Jahr 2006 durch eine große Nachfrage bei Infrastrukturinvestitionen gekennzeichnet. Da die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe vor allem in diesem Markt tätig ist, konnte sie von der gestiegenen Investitionstätigkeit profitieren.
Aufgrund der preislichen Entwicklung am österreichischen Markt ist es für mittelständische Unternehmen sehr schwierig, wirtschaftlich erfolgreich zu agieren. Viele dieser Unternehmen wurden daher von den vorhandenen Baukonzernen übernommen. Der Wettbewerb hat sich durch diese Entwicklung allerdings nicht verringert. Vielmehr steigern neu gegründete Kleinbetriebe, die entsprechendes Know-how am Straßenbausektor erwerben, den Preisdruck. Die Konkurrenzsituation wird durch das Eindringen deutscher Unternehmen in den österreichischen Markt noch zusätzlich verstärkt.
Die kräftig gestiegene Nachfrage im Bereich Tiefbau wirkt sich positiv auf die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe in den Märkten Zentral-, Ost- und Südosteuropas aus. Vor allem Maßnahmen im Straßenbau sowie zur Wasserver- und Wasserentsorgung stehen hier im Vordergrund. Aufgrund dieses großen Infrastrukturnachholbedarfs trifft in diesen Märkten eine Vielzahl europäischer Bauunternehmen aufeinander.
Innovation und Qualität sichern nachhaltigen Erfolg
Ein Geschäftsfeld der Zukunft ist Wasserver- und -entsorgung
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe
Bedingt durch die derzeitige weltpolitische Situation bestehen weiterhin Unsicherheiten in Bezug auf die Preisentwicklung bei Erdöl, Erdgas und Elektrizität. Ein Anstieg dieser Preise könnte die künftige Ertragsentwicklung beeinflussen.
Die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe erbringt qualitative Höchstleistungen in allen bearbeiteten Sparten. Trotzdem ist der Konkurrenzdruck sehr groß, da in Österreich öffentliche Aufträge nach wie vor überwiegend nach dem "Billigstbieterprinzip" vergeben werden. Zwar konnte im Bereich des Vergaberechts im Gesetz die Bindung öffentlicher Auftraggeber an ÖNORMEN und standardisierte Leistungsbeschreibungen erreicht werden; eine klare gesetzliche Regelung, bei der dem Bestbieterprinzip gegenüber dem Billigstbieterprinzip der Vorzug gegeben wird, wäre für die TEERAG-ASDAG jedoch von Vorteil.
Die gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiter der T-A-Gruppe gehen direkt vor Ort auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden ein. Entsprechend der Firmendevise "Projekte aller Größenordnungen in ganz Österreich" werden nicht nur Großprojekte betreut, sondern auch kleinere regionale Bauvorhaben für Gemeinden und private Auftraggeber durchgeführt. Die flächendeckende Präsenz ermöglicht der TEERAG-ASDAG-Gruppe, Bauprojekte zur vollsten Zufriedenheit der Kunden in Bezug auf Qualität, Termintreue und Preis-Kosten-Relation abzuwickeln und durch die Nähe zum Bauherrn rasch auf Kundenwünsche einzugehen.
Im Konzernverbund mit PORR können von der Projektentwicklung bis hin zur Nutzung von Betreibermodellen (Public-Private-Partnership-Modelle) ganzheitliche Lösungen gefunden werden.
Im Geschäftsjahr 2007 soll die bereits ausgezeichnete Marktposition in Österreich weiter gestärkt und die gute Ertragssituation kontinuierlich verbessert werden. Darüber hinaus wird die lokale Präsenz in der Tschechischen Republik, in Polen, der Slowakei und in Ungarn verstärkt und langfristig abgesichert. Als nächster Schritt ist eine Expansion in die Hoffnungsmärkte Bulgarien und Rumänien geplant.
Weitere Expansion Richtung Osten bereits geplant
1 Hauptbahnhof Wels, Oberösterreich
2 Arbeiten im Rahmen des Hochwasserschutzes Kremsfluss, Niederösterreich
3 Kläranlage Söding, Steiermark
Der Lebensraum, in dem wir unseren Alltag verbringen, wird zunehmend am Reißbrett geplant und entwickelt. Der Maßstab auch für große Projekte bleibt jedoch der einzelne Mensch. Deshalb setzen wir auf Qualität und planen unsere Projekte von innen nach außen. Die Versorgung mit Technik und Energie gehört dazu.
Hammerschmiede in Bleichheim, Deutschland, errichtet 1867
Am Anfang steht eine Idee, am Ende das fertige Projekt. Dazwischen wirken Erfahrung und Kompetenz unserer Projektentwickler. Der Weg zur Lösung ist nicht immer einfach, das Ergebnis hat jedoch Bestand. Projektentwicklung umfasst für uns nicht nur Bauwerk, Brücke, Straße, sondern auch Wasser, Entsorgung und Energie. Wir arbeiten an der Zukunft Europas mit.
Kraftwerk Freudenau, Wien
Die PORR-SOLUTIONS-Gruppe ist kein eigenes Segment in der Konzernrechnung. Die Gruppe entwickelt Projekte im Infrastruktur-, Immobilienund Energiebereich, deren Umsetzung vor allem in der PTU- und der PPH-Gruppe umsatz- und ergebniswirksam werden. Das Investitionsvolumen der von der PS-Gruppe entwickelten Projekte stieg im Jahr 2006 um 24,3 Prozent auf 256,0 Mio. EUR.
| 2006 | Veränderung | 2005 | 2004 | |
|---|---|---|---|---|
| Investiertes Projektvolumen [in Mio. EUR] | 256,0 | + 24,3 % | 206,0 | 60,0 |
| davon Inland | 88,2 | + 42,7 % | 61,8 | 36,0 |
| davon Ausland | 167,7 | + 16,3 % | 144,2 | 24,0 |
| Beschäftigungsstand | 43 | + 4,9 % | 41 | 33 |
Die PORR-SOLUTIONS-Gruppe ist das international agierende Projektentwicklungsteam des PORR-Konzerns, das im Bereich Immobilien- und Infrastrukturprojekte an der Zukunft Zentraleuropas mitarbeitet. Erfahrung, Kompetenz und Effizienz sind dabei die drei tragenden Säulen des Erfolges. Die Entwicklung von Immobilien- und Infrastrukturprojekten ist ein komplexer Prozess. Maßgeschneiderte Lösungen und höchste Qualität bis ins kleinste Detail sind durch die ganzheitliche Kompetenz der PORR SOLUTIONS garantiert.
Der Unternehmensbereich entstand aus der Zusammenführung der seit Jahren in der Projektentwicklung tätigen Gesellschaften Porr Immoprojekt GmbH und Porr Infrastruktur GmbH. Um der Prämisse eines ganzheitlichen Systemanbieters gerecht zu werden, wurden zusätzlich die Bereiche Porr Technics & Services GmbH & Co KG und FMA Gebäudemanagement GmbH integriert.
Damit ist der Bereich Projektentwicklung mitsamt den dazu angebotenen Dienstleistungen in einer eigenen Gesellschaft, der Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH, zusammengefasst. Diese Gesellschaft wirkt wie ein Auftragsgenerator für die drei Segmente PPH, PTU und T-A und wird aus diesem Grund nicht als eigenes Segment dargestellt.
Das umfangreiche Dienstleistungsangebot der PORR-SOLUTIONS-Gruppe beinhaltet die Entwicklung, Planung, Errichtung, Finanzierung, den Betrieb und die Vermarktung von Immobilien- und Infrastrukturprojekten im In- und Ausland. Um den unterschiedlichen fachlichen sowie geografischen Anforderungen gerecht zu werden und einen optimalen Marktzugang zu gewährleisten, erfolgt eine Untergliederung in verschiedene Geschäftsfelder.
PORR SOLUTIONS als ganzheitlicher Systemanbieter und Projektentwickler
Geschäftsführer von links nach rechts: Dipl.-Ing. Christoph Schäffer, MBA (ab 01.01.2007), Dr. Georg Pammer und Ing. Friedrich Gruber
Änderung 2006: Mag. Rudolf Krumpeck (bis 31.12.2006)
PORR-SOLUTIONS-Gruppe
Dieser Bereich stellt den Ausgangspunkt der Projektentwicklung im Konzern dar und bildet weiterhin einen Schwerpunkt der Aktivitäten. In Zukunft liegt die Fokussierung auf der Teilnahme an Ausschreibungen der öffentlichen Hand und der Entwicklung von gewerblichen Immobilienprojekten, wobei der Schwerpunkt vor allem auf Büro- und Geschäftshäuser sowie Hotel- und Thermenprojekte gesetzt wird. Derzeit befinden sich 14 Projekte in Umsetzung. Diese inkludieren unter anderem die Projekte City Center Mödling, den neuen Bürokomplex der PVA, das Büro- und Geschäftshaus Skyline entlang der Wiener Stadtbahnbögen, den Terminal Tower Linz sowie das Tiroler Unternehmenszentrum Aldrans-Sistrans.
Weiters soll im Jahr 2007 der Baubeginn für die Errichtung des dritten Bauteils der Universität für Bodenkultur sowie des Bürohauses Franzosengraben in Wien und des IQ Bürocenters in Salzburg erfolgen. In Kooperation mit der Bundesimmobiliengesellschaft BIG wird ein neues Justizzentrum in der Baumgasse im 3. Wiener Gemeindebezirk errichtet.
Auch die baunahe Projektentwicklung in den Bundesländern wurde ausgebaut. PORR SOLUTIONS übernimmt dabei die Finanzierung und Koordination der einzelnen Projekte. Dieser Bereich entwickelt sich zunehmend zu einem maßgeblichen Faktor innerhalb der Gruppe.
Deutschland, die Tschechische Republik, die Slowakei, Polen sowie die Ukraine sind im Bereich Nordosteuropa zusammengefasst. In diesen Ländern befinden sich derzeit 21 Projekte konkret in Bearbeitung. Die Aktivitäten reichen dabei von der Grundstücksakquisition über Entwicklung und Bauabwicklung bis hin zur Verwertung der Liegenschaft. Darüber hinaus werden weitere Grundstücke und Projekte in den lokalen Niederlassungen auf Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit geprüft.
Das Betätigungsfeld in Deutschland konzentriert sich primär auf die Standorte Hamburg, Berlin und München sowie das erweiterte Umfeld dieser Städte. Vier Projekte befinden sich in der Abwicklungsphase: das Forum Quickborn/Hamburg, das Officecenter Frankenstraße/Hamburg, ein multifunktionales Gebäude in der Berliner Frankfurter Allee sowie das innovative Wohnbauprojekt Carloft in Berlin.
In Polen konzentrieren sich die Aktivitäten vorwiegend auf Wohnbauprojekte in Krakau und Warschau, ein Projekt in Posen, ein Shopping-Center in Danzig und die weitere Standortsuche für Hotelprojekte in Warschau und Lodz.
Fokussierung auf öffentliche Ausschreibungen
1 Terminal Tower Linz, Oberösterreich 2 Biomasseanlage Gresten, Niederösterreich 3 Bürogebäude Franzosengraben, Wien
Hohes Potenzial für Projektentwicklungen in Südosteuropa
Vor allem in Südosteuropa wird dem Bereich Projektentwicklung hohes Potenzial zugeschrieben. Aus diesem Grund wurde die dortige Präsenz ausgebaut. Tochterunternehmen bestehen in Rumänien, Bulgarien und Kroatien; Projektgesellschaften in Ungarn, Bosnien sowie Serbien. In Bosnien wird die erfolgreiche Kooperation mit lokalen Partnern bei Projekten in Mostar fortgesetzt. Diese beinhaltet die Realisierung von mehreren multifunktionalen Geschäfts- und Handelsimmobilien. Zusätzlich werden in Serbien eine Wohnhausanlage und in Rumänien ein Büro- und Hotelkomplex sowie mehrere Logistikprojekte verfolgt.
Darüber hinaus werden laufend an PORR SOLUTIONS herangetragene Grundstücke und Projekte in Ungarn, Kroatien und Bulgarien auf Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit geprüft.
In diesem Geschäftsfeld werden im In- und Ausland unterschiedliche Modelle von Public-Private-Partnership (PPP) sowie Konzessionen oder Build-Operate-Transfer (BOT) projektspezifisch entwickelt. Schwerpunkte sind Anlagen zur Abfall- und Abwasserentsorgung sowie der Verkehrssektor Straße/Schiene. Im Gesundheitswesen und dem Energiesektor entstehen PPP-Projekte auch aus Privatisierungsvorgängen sowie in Form von privaten Investments.
Weitere Geschäftsfelder sind Dienstleistungsangebote im Zusammenhang mit technisch geprägten Infrastrukturen: Güterverkehr auf der Schiene, Verkehrsmanagement und Parkraumbewirtschaftung sowie eine Handelsplattform für Emissionszertifikate.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Beteiligung an derartigen Infrastruktur-PPP-Projekten langfristig ertragreiche Investments erwarten lässt und eine strategisch sinnvolle Ergänzung zu systemimmanenten Schwankungen im Projektgeschäft darstellt. Durch die Beteiligung an den Projektgesellschaften werden Ausführungsaufträge für den PORR-Konzern generiert, die durch die Qualifikation des Bieterkreises überdurchschnittlich attraktiv sind.
Aufgrund der budgetären Restriktionen in unseren Zielländern bei gleichzeitig stark gestiegenen Bedürfnissen und Notwendigkeiten hinsichtlich leistungsfähiger und EU-kompatibler Infrastruktur ist trotz aller politischen Unwägbarkeiten in der Entscheidungsfindung mittelfristig von einer starken Nachfrage auszugehen.
PPP-Modelle als ertragreiche Projekte im Infrastrukturbereich
PORR-SOLUTIONS-Gruppe
Dieser Bereich bietet für sämtliche Arten von Projekten eine breite Palette von Dienstleistungen an. Art und Umfang der Dienstleistungen werden individuell und exakt auf die Anforderungen jedes einzelnen Projektes abgestimmt und sowohl innerbetrieblich als auch externen Kunden zur Verfügung gestellt. Dies trägt maßgeblich dazu bei, deren Wettbewerbsfähigkeit insbesondere in den Bereichen Akquisition, Projektentwicklung, Planung und Abwicklung zu erhalten und zu verbessern.
Die Dienstleistungen lassen sich wie folgt unterteilen:
Diese Leistungen werden stets in Abstimmung mit dem Kunden erbracht. Ziel ist, von der Akquisition bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe von Projekten ein Optimum im Rahmen der vielfältigen Dienstleistungspalette für den Auftraggeber zu erreichen.
Die FMA ist ein namhafter Dienstleister in den Bereichen Facility Management sowie Service und Wartung von gebäudetechnischen Einrichtungen für interne und externe Auftraggeber.
Das Serviceangebot umfasst die folgenden Dienstleistungen:
Durch die Nähe zur Projektentwicklung und Bauausführung von Objekten ergeben sich relevante Synergien. Die Einbringung dieses Know-hows von der Planungs- und Umsetzungsphase an ermöglicht optimale Ergebnisse. Die daraus resultierenden finanziellen Einsparungen durch die Life-Cycle-Betrachtung von Bestandsobjekten können direkt an den Kunden weitergegeben werden.
PORR SOLUTIONS hat sich am Markt einige Wettbewerbsvorteile erarbeitet:
Auf diese Weise kann sich PORR SOLUTIONS als wichtiger Partner bei der Ostexpansion österreichischer und internationaler Konzerne positionieren.
PORR-SOLUTIONS-Gruppe
Vor allem in den Ländern Osteuropas wird dem Bereich Projektentwicklung im Immobilienund auch im Infrastruktursektor weiterhin großes Potenzial zugeschrieben. Aus diesem Grund wird die Präsenz des Unternehmens noch weiter ausgebaut.
In Zukunft wird PORR SOLUTIONS in der Lage sein, sich durch die Forcierung der Bereiche Planungs- und Projektmanagement sowie Facility Management noch stärker als integrierter Systemanbieter zu positionieren. Dieses umfassende Leistungsspektrum ermöglicht es, Kunden ein so genanntes Life-Cycle-Modell – sowohl im Immobilien- als auch im Infrastrukturbereich – anzubieten: optimale Betreuung von der ersten Idee über den gesamten Lebenszyklus eines Projektes hinweg. Gleichzeitig werden Leistungen wie etwa die Umsetzung von komplexen Finanzierungskonzepten oder von Konzessions- und Betreibermodellen ausgebaut.
PORR SOLUTIONS fungiert als leistungsstarker Partner in Zentraleuropa und stärkt durch die Schlagkraft der Projektentwicklung den PORR-Konzern im internationalen Wettbewerb. Deklariertes Ziel ist es, den Marktanteil deutlich zu heben und längerfristig einen wesentlichen Ergebnisbeitrag für den Konzern zu erwirtschaften.
Verstärkte Positionierung als integrierter Systemanbieter
Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft A-1103 Wien, Absberggasse 47 Telefon + 43 50 626-0 Fax + 43 50 626-1111 [email protected], www.porr.at
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