Interim / Quarterly Report • Aug 26, 2020
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresbericht 2020
| in EUR Mio. | 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Leistungskennzahlen | |||
| Produktionsleistung1 | 2.273 | 2.497 | -9,0 % |
| Auslandsanteil | 58,2 % | 57,7 % | 0,5 PP |
| Auftragsbestand | 7.604 | 7.600 | 0,1 % |
| Auftragseingang | 2.812 | 2.997 | -6,2 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 19.658 | 19.339 | 1,6 % |
| 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung | |
| Ertragskennzahlen | |||
| Umsatzerlöse | 2.071,2 | 2.181,6 | -5,1 % |
| Ergebnis (EBITDA) | 65,8 | 95,4 | -31,0 % |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -16,9 | 17,4 | < -100,0 % |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -26,6 | 8,2 | < -100,0 % |
| Periodenergebnis | -22,7 | 6,0 | < -100,0 % |
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | Veränderung | |
| Bilanzkennzahlen | |||
| Bilanzsumme | 3.692 | 3.665 | 0,7 % |
| Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) | 680 | 599 | 13,5 % |
| Eigenkapitalquote | 18,4 % | 16,4 % | 2,0 PP |
| Nettoverschuldung | 470 | 346 | 35,9 % |
| 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung | |
| Cashflow und Investitionen | |||
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -148,9 | -318,1 | -53,2 % |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -51,3 | -81,2 | -36,8 % |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 61,4 | 215,4 | -71,5 % |
| CAPEX2 | 85,1 | 132,2 | -35,6 % |
| Abschreibungen | -82,8 | -78,1 | 6,0 % |
| 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung | |
| Aktienrelevante Kennzahlen | |||
| Anzahl der Aktien (in Stück, gewichteter Durchschnitt) | 29.095.000 | 29.095.000 | - |
| Marktkapitalisierung per 30.06. (in EUR Mio.) | 428,3 | 564,4 | -24,1 % |
1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
2 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Alle Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.
Solide Startbasis
Ergebnis belastet
Transformation beschleunigen
Bauwirtschaft profitiert
Per 1. Januar 2020 wurde Josef Pein zum Vorstandsmitglied bestellt. Josef Pein ist bereits seit 1987 bei der PORR tätig – unter anderem als Bauleiter, Oberbauleiter, Projektleiter, Niederlassungsleiter und seit 2011 als Geschäftsführer der PORR Bau GmbH. Als neuer COO verantwortet Pein den operativen Teil der BU 1 und stellt die strategische Ausrichtung Österreichs, dem wichtigsten Heimmarkt der PORR, sicher. Darüber hinaus fallen die Aktivitäten der PORR Design & Engineering und der Arbeitssicherheit in sein Aufgabengebiet.
Die PORR lebt Chancengleichheit und profitiert vom Know-how ihrer Kollegen aus mehr als 70 Nationen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft – über alle Ebenen und Länder hinweg. Denn Vielfalt ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Unterstützung von UN Women und UN Global Compact setzt die PORR ein klares Zeichen zur branchenübergreifenden Stärkung von Frauen und der Etablierung einer stabileren und gerechteren Gesellschaft.
Mit der Übergabe des architektonisch anspruchsvollen Gebäudekomplexes entlang der Gleise des Zürich Hauptbahnhofs im April unterstreicht die PORR ihre umfassende Kompetenz, innovative sowie technisch herausfordernde Ideen in die Realität umzusetzen. Die großformatige Fassadenkonstruktion aus Glasbausteinen ist mit ihrer mehrfach gekrümmten Geometrie ein echtes Meisterstück.
Mit der Beteiligung an der Pocket House GmbH hat die PORR ihr Portfolio um eine skalierbare State-of-the-Art-Lösung zur Organisation und Verwaltung von Quartieren, Infrastrukturen sowie des Facilitymanagements erweitert. Gleichzeitig heben die Pocket-House-Lösungen das Property Management der PORR auf das nächste Level und machen Objekte für die Nutzer noch attraktiver. Mit ihrer Beteiligung sichert sich die PORR weitere wichtige strategische Vorteile im Bereich der digitalen Immobilientransformation.
Im Juni feierte die PORR den finalen Durchschlag beim längsten Eisenbahntunnel Österreichs und einem der längsten Tunnelbauwerke der Welt, dem Koralmtunnel. Die Koralmbahn bildet eines der Schlüsselprojekte der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse und verbindet die aufstrebenden Wirtschaftsregionen zwischen der Ostsee und dem adriatischen Raum. Mit der Eisenbahn-Hochleistungsverbindung schafft die PORR neue Kapazitäten und deutlich verbesserte Voraussetzungen für den Personen- und Güterverkehr.
Mit einem interdisziplinären Team aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie forscht die PORR in Deutschland als Premium-Mitglied des Center Construction Robotics (CCR) an der Baustelle der Zukunft. Auf einer 10.000 m2 großen Referenzbaustelle erprobt die PORR zukunftsweisende Bauprozesse, -produkte und -geräte und gestaltet Ausbildung und Forschung an der RWTH Aachen entscheidend mit. Die PORR unterstützt neue Wege, die die Entwicklung von innovativen Forschungs- und Lehrszenarien forcieren, um die besten Köpfe der Bauindustrie auszubilden und die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Die PORR hat ihre Auftragsbasis in Polen weiter ausgebaut. Zu den größten Aufträgen im ersten Halbjahr 2020 zählen unter anderem die Modernisierung des E59 Streckenabschnitts zwischen Krzyż und Dobiegniew, die Planung und der Bau eines 15 km langen Abschnitts der Schnellstraße S1 von Oświęcim nach Dankowice sowie des Abschnitts Borki Wielkie – Mrągowo der Schnellstraße S16 zwischen Olsztyn und Ełk. Darüber hinaus sicherte sich die PORR die technisch anspruchsvolle Erweiterung des Flüssigerdgasterminals Lech Kaczyński im polnischen Swinemünde.
Beim Großprojekt Stuttgart 21 der Deutschen Bahn errichtet die ARGE ATCOST 21 unter der Federführung der PORR den Fildertunnel und die Zulaufstrecke zwischen Ober- und Untertürkheim. Die erste Röhre des Fildertunnels hat das Team bereits Anfang Februar durchgeschlagen. Im April gewann die PORR nun auch den Auftrag für die Planung und Ausführung der Festen Fahrbahn und bahntechnischen Ausrüstung in diesem Bauabschnitt. Ein weiteres Highlight: Im Juni erfolgte in der Parallelröhre des Fildertunnels der letzte Durchschlag – direkt in den künftigen Tiefbahnhof Stuttgart.
Die Stadt der Zukunft gestalten.
55 % der Weltbevölkerung leben in urbanen Gebieten. Bis 2030 zwei Drittel in Städten erwartet. Neue Lebensräume und Infrastruktur gefordert. Die Stadt als Ressource.
Kunden im Wandel.
Personalisierte Lösungen als neue Währung. Transparenz als Steuerung. Partnerschaftlich mitgestalten. Alles-aus-einer-Hand als USP.
Grünes Bauen wird Alltag.
Ressourcenschonendes, nachhaltiges Bauen. Erneuerbare Energie als Standard. Alte Bausubstanz neu erfinden. Neue Lebensstile mit veränderter Altersstruktur.
Smart und digital mit Vielfalt.
Höhere Agilität schaffen. BIM- und LEAN-Prozesse essenziell. Big Data für Mensch, Material und Maschine. Papierlose Baustelle.
| Markt | Potenzial | Kommentar | COVID-19-Effekte | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | stark | • | Stabil, hohe Auslastung, starke Marktposition | Massiver Leistungsrückgang |
| Deutschland | stark | Hohe Nachfrage, neue Ausrichtung im Hochbau | Partielle Effekte | |
| Schweiz | stark | Stabile Nachfrage, Margendruck im Tiefbau | Produktionsbeeinträchtigungen durch Corona-Auflagen |
|
| Polen | stark | Hohe Nachfrage, Kapazitätsengpässe, Margendruck | Projektverschiebungen, Produktionseinbußen im Hochbau |
|
| Tschechien/Slowakei | stark | Stabile Nachfrage, Ausbau Flächengeschäft | Rückgang im Hochbau | |
| Rumänien | stark | Hohe Nachfrage, Ausbau Flächengeschäft | Geringe Effekte | |
| Katar/VAE | neutral | Selektiv, Projektvolumen reduziert | Massive Einschränkungen | |
| Norwegen | neutral | Analyse abgeschlossen, bleibt Projektmarkt | Projektverschiebungen |
Die Tabelle stellt die Einschätzung der Nachfrage in den Märkten der PORR dar.

Mit dem Transformationsprogramm PORR 2025 stellt sich die PORR dem strukturellen Wandel im Bausektor. Die Corona-Pandemie bedeutet jedoch auch das konsequente Aufbrechen bestehender Strukturen und Abläufe. Die Krise hat deutlich gezeigt, dass die Organisation der PORR noch präziser an die derzeitigen Herausforderungen angepasst werden muss. Das bedeutet eine Beschleunigung und geschärfte Fokussierung vieler Themen für eine nachhaltigere Zukunft. Daraus folgt vor allem: Fokus auf Kostenreduktion und Feintuning der Organisation. Parallel werden Wachstumsthemen und Digitaltechnologien forciert, um physische und digitale Prozesse stärker zu vernetzen. Der Bereinigungseffekt durch die Krise bedeutet große Herausforderungen, aber birgt auch große Chancen.
Vom langfristigen Potenzial ihrer sieben europäischen Heimmärkte ist die PORR weiterhin überzeugt. Ziel ist der Erhalt und der Ausbau der starken Marktposition in Europa mit dem Fokus auf selektives, ergebnisorientiertes Wachstum.
Mehr Effizienz Im Rahmen der angesetzten Transformation sollen konzerneinheitliche Standards und vernetzte Prozesse entstehen. Das sich rasch wandelnde Marktumfeld erfordert eine neue Flexibilität und agile Organisationsformen.
Portfoliobereinigung durch neu initiierte Heat Map • Steigerung der Profitabilität um 0,5–0,8%
• Transparenz und Geschwindigkeit erhöhen
Weiteres Wachstum als Totalunternehmer • Vollintegrierte Wertschöpfungskette Digitalisierung der Ablaufprozesse in den technischen, kommerziellen und kaufmännischen Bereichen
• Mit der Heat Map werden die Geschäftsfelder analysiert. Daraus ergibt sich die richtige Geschäftsfeldpositionierung sowie die optimale Ressourcen- und Kapitalallokation.
• Optimierter Mix aus Infrastruktur und Flächengeschäft
ZIELE
STRATEGIE
Die sich verändernden Marktbedingungen sowie das starke Wachstum der PORR in den letzten Jahren erfordern eine Überprüfung der Kostenstrukturen auf allen Ebenen.
Digitale, vernetzte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette Bau sowie neue, datenbasierte Geschäftsmodelle eröffnen eine neue Dimension an Potenzialen.
• Digitalisierung Einkauf und Erhöhung der Effizienz: Steigerung der Profitabilität um 0,8–1,0%
STRATEGIE
• Eine Vereinfachung von Prozessen sowie die Forcierung der Einkaufsplattformen sollen zukünftig das Vergabevolumen optimieren, das einen großen Teil der Gesamtkosten ausmacht.
• Evaluierung der nicht betriebsnotwendigen Aktivitäten; Fokus bleibt auf Kernkompetenzen im Bau
• Vorreiterrolle auf dem Weg zur papierlosen Baustelle
• Prozesse und Arbeitsabläufe im Flotten- und Gerätemanagement werden transparenter; gleichzeitig werden Kosten und Ressourcen optimiert.
• Verstärkung der Cyber-Sicherheit SAP S/4 HANA als neueste SAP-Software und damit als Basis für die Optimierung der Geschäftsprozesse

die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie waren im zweiten Quartal 2020 deutlich spürbar. Das Ausmaß des Konjunktureinbruchs war nach Industriezweigen unterschiedlich ausgeprägt. Hier kommt der PORR ihre breite Positionierung und starke Marktpräsenz zugute. Das Fundament ist da – erneut wurde ein Rekord-Auftragsbestand von EUR 7,6 Mrd. erreicht.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die Bautätigkeit und das Geschäft der PORR haben unsere Planung und Ziele für 2020 negativ beeinflusst. Der Shutdown in Österreich sowie Zusatzkosten und Auflagen in vielen Ländern haben das Ergebnis im ersten Halbjahr belastet. Die Einhaltung der Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen für alle Mitarbeiter stehen an erster Stelle, dafür waren und sind viele Anpassungen erforderlich.
Im Rahmen des Transformationsprogramms PORR 2025 setzen wir zahlreiche Maßnahmen zur Optimierung von Prozessen, Investitions- und Einstellungsstopps sowie Kurzarbeit. Dennoch hat uns die Corona-Krise gezeigt, dass die gesetzten Initiativen geschärft und beschleunigt werden müssen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu gewährleisten. Kurzfristig werden wir den Kostenabbau vorantreiben und die Organisation weiter straffen. Gleichzeitig wollen wir wachsen und vor allem Zukunftsthemen forcieren, um vermehrt Chancen zu realisieren. Denn der Anspruch bleibt: Die PORR will nachhaltig Werte schaffen.
Wien, im August 2020
Herzlichst, Ihr Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Dipl.-Bw. (FH) Thomas Stiegler Vorstandsmitglied und COO
Ing. Josef Pein Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Kfm. Andreas Sauer Vorstandsmitglied und CFO
Die Entwicklung der internationalen Börsenplätze war im ersten Halbjahr 2020 von der Ausbreitung des Coronavirus geprägt. Nach einem guten Jahresauftakt kam es bereits im März infolge der weitreichenden Einschränkungen zu ausgeprägten Kursabschwüngen. Auch die Volatilität erhöhte sich deutlich. Regierungen und Zentralbanken steuerten mit zahlreichen Maßnahmen wie Anleihekaufprogrammen, Zinssenkungsschritten und Konjunkturpaketen dagegen. Im April folgte eine Kurserholung, die sich im Lauf des zweiten Quartals 2020 stetig beschleunigte. Den positiven Frühindikatoren und der sinkenden Anzahl an Neuinfektionen standen getrübte Konjunkturschätzungen gegenüber.
Dennoch konnten die internationalen Handelsplätze ihre Verluste teilweise kompensieren. Der Dow Jones Industrial Average beendete das erste Halbjahr 2020 mit -9,6 % gegenüber dem Vorjahresultimo. Ein ähnliches Bild zeigte der EURO STOXX 50 mit einem Minus von -13,6 %. Hier spiegelte sich die Uneinigkeit der Mitgliedsländer bezüglich des EU-Wiederaufbaufonds wider. Unterstützt durch umfangreiche Regierungspakete kam der deutsche Leitindex DAX mit -7,1 % vergleichsweise besser durch die Krise. Der österreichische Leitindex ATX verzeichnete ab Mai lediglich eine Seitwärtsbewegung und konnte die Verluste der Vormonate nicht mehr einfangen. Er lag zum 30. Juni 2020 um -29,6 % unter dem Vorjahresschlusskurs.
Im anhaltend herausfordernden Börsenumfeld entwickelte sich die PORR Aktie im ersten Halbjahr 2020 stabil und bewegte sich durchgehend über dem Marktniveau. Ihren Höchststand erreichte die Aktie am 17. Februar 2020 mit EUR 17,10, bevor im März – unter anderem infolge der Ausbreitung des Coronavirus – ein temporärer Abschwung folgte. Den Tiefststand des ersten Halbjahres erreichte die PORR Aktie am 12. März 2020 mit EUR 13,42. Parallel zum ATX zeigte die PORR Aktie im zweiten Quartal eine ausgeprägte Seitwärtsbewegung. Mit einem Minus von 4,7 % gegenüber dem Jahresultimo des Vorjahres beendete sie das erste Halbjahr 2020 mit einem Kurs von EUR 14,72. Die Marktkapitalisierung lag zum 30. Juni 2020 bei EUR 428,3 Mio.
Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO-Industries-Gruppe) hält mit 53,7 % den Großteil der ausstehenden Aktien. Der Streubesitz in Höhe von 46,3 % verteilte sich vor allem auf Österreich (27,2 %), Großbritannien (13,1 %) und Deutschland (12,2 %). Daneben hielten US-Investoren rund 11,0 % des Streubesitzes, während sich 8,7 % auf Zentral- und Nordeuropa verteilten.

Tunnelbau: Stuttgart 21
Spezialtiefbau: Anschlussstelle Wendlingen Hochbau: Widok Towers Warschau Straßenbau: Weinviertler Schnellstraße

Auf innovative Spezialbohrwerkzeuge setzt die PORR bei der Baugrube für eine Bahnbrücke über die Autobahn A8 – die Anschlussstelle Wendlingen in Baden-Württemberg, um den alten Betonschutt zu beseitigen. LEAN-Management-Methoden ermöglichen eine transparente und ressourcenschonende Koordination und das effiziente Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke.

Außergewöhnliche Ein- und Ausblicke eröffnet der moderne Büroturm, der im Herzen Warschaus entsteht: die Widok Towers. Das 95 Meter hohe Gebäude bietet auf insgesamt 28 Ober- und vier Untergeschossen mit rund 32.000 m² viel Platz für individuelle Büround Gewerbeflächen. Die Widok Towers punkten mit einem LEED Zertifikat in der höchsten Kategorie und sind damit als ganzheitlich grünes Gebäude ausgezeichnet.

Um 17 Brücken und insgesamt 11 zusätzliche Kilometer wird die Weinviertler Schnellstraße S3 in Niederösterreich erweitert. Der empfindliche Löss-Lehm-Boden macht das Projekt besonders komplex. Im engen Schulterschluss zwischen Erd- und Ingenieurbau meistert die PORR die geologischen und die logistischen Herausforderungen.
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Außergewöhnliche Ein- und Ausblicke eröffnet der moderne Büroturm, der im Herzen Warschaus entsteht: die Widok Towers. Das 95 Meter hohe Gebäude bietet auf insgesamt 28 Ober- und vier Untergeschossen mit rund 32.000 m² viel Platz für individuelle Büround Gewerbeflächen. Die Widok Towers punkten mit einem LEED Zertifikat in der höchsten Kategorie und sind damit als ganzheitlich grünes Gebäude ausgezeichnet.

Mehr als drei Millionen Kubikmeter Ausbruchmaterial wurden bislang beim Bau des Fildertunnels und der Zuführung Ober-/Untertürkheim abgeführt. Rund um das Mega-Projekt Stuttgart 21 realisiert die PORR in einer ARGE insgesamt mehr als 30 km Tunnel in zwei Bauabschnitten. Die größte Herausforderung liegt im optimalen Materialeinsatz: Die Arbeiten am Anhydrit-Gestein müssen absolut trocken erfolgen. Dazu setzt die PORR einen eigens patentierten Spezialmörtel ein.


(in EUR Mio.) 5.700 6.530 7.600
Auftragsbestand

7.604
Produktionsleistung1 nach Segmenten (in EUR Mio.)

Auftragsbestand nach Segmenten (in EUR Mio.)

EBT (in EUR Mio.)

Durchschnittliche Beschäftigte

1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
Die Weltwirtschaft startete zunächst gut ins Jahr 2020. Durch die Corona-Pandemie (COVID-19) trübten sich jedoch bereits ab Februar die Erwartungen deutlich ein. Mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gingen weltweit massive soziale und wirtschaftliche Einschränkungen einher, sodass für 2020 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung gerechnet wird. Sowohl Regierungen als auch Zentralbanken setzten Gegenmaßnahmen wie Anleihekaufprogramme, Konjunkturpakete und Zinssenkungen. Vor dem Hintergrund der graduellen Lockerung der Maßnahmen und der sich verbessernden Konjunkturindikatoren erholte sich das Marktklima mit Ende Juni. Dennoch rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2020 mit einem Rückgang der Weltwirtschaft um -4,9 %. Für 2021 wird ein Wachstum von 5,4 % prognostiziert. Sämtliche Prognosen sind allerdings mit großen Unsicherheiten behaftet.
In den USA stellte die Regierung im ersten Halbjahr 2020 Hilfspakete im Wert von mehr als USD 2,5 Bio. bereit. Die Federal Reserve senkte bereits im März die Zinsspanne auf 0,00 % bis 0,25 % und begann mit dem unlimitierten Kauf von Wertpapieren. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China stellte eine zusätzliche Belastung dar. Der IWF erwartet für die USA in 2020 ein negatives Wachstum von -8,0 %. Im Folgejahr dürfte sich die Wirtschaft mit einem Plus von 4,5 % wieder erholen.
Ab März 2020 haben die nationalen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu einer wesentlichen Abnahme der Wirtschaftsaktivität in Europa geführt. Zur Unterstützung der Wirtschaft in der Europäischen Union stockte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihekaufprogramm auf EUR 1,35 Bio. auf. Im Juli wurde außerdem ein Wiederaufbauplan mit einem Volumen von EUR 750 Mrd. verabschiedet. Die Europäische Kommission rechnet für 2020 mit einer BIP-Reduktion um 8,7 %. Für das Jahr 2021 erwarten die Experten eine Erholung von 6,1 %.
In Deutschland wurden im Zuge der Corona-Pandemie mehrere Stimuluspakete beschlossen. Insgesamt stellte die Regierung EUR 830 Mrd. zur Unterstützung der Konjunktur bereit. Sinkende Infektionszahlen und positive Frühindikatoren stimmten die Wirtschaft ab Juni wieder optimistisch. Für das Jahr 2020 geht die Europäische Kommission dennoch von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Ausmaß von 6,3 % aus. Die Erholung im Folgejahr wird mit 5,3 % beziffert.
In Österreich kam es ab Mitte März zu massiven Einschränkungen des sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Aufgrund sinkender Infektionszahlen konnten diese bereits ab Mitte April zunehmend gelockert werden. Unterstützung erfuhr die Wirtschaft durch die im Juni erfolgte Erhöhung des Konjunkturpakets auf EUR 50 Mrd. Daneben brachten Steuerstundungen und die Einführung bzw. Verlängerung des Kurzarbeitsmodells weitere Erleichterungen. Die Europäische Kommission rechnet für Österreich mit einer negativen Wirtschaftsentwicklung von -7,1 % für 2020, während für 2021 von einem Wachstum von 5,6 % ausgegangen wird.
In den osteuropäischen Heimmärkten der PORR erwartet die Europäische Kommission eine Reduktion der Wirtschaftsleistung von -9,0 % bis -4,6 %. Dabei dürfte sich Polen unter allen Märkten der PORR am besten behaupten. Mit einem Wachstum von bis zu 7,4 % wird in den osteuropäischen Heimmärkten der PORR für 2021 eine deutliche Erholung erwartet.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen zeigte sich die europäische Bauwirtschaft nur teilweise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Während in Österreich der Baubetrieb vorübergehend eingestellt wurde, blieb in den meisten Heimmärkten der PORR die Bautätigkeit weitgehend aufrecht.
Im März erfolgte eine temporäre Schließung der österreichischen Baustellen. Durch einen zügig vereinbarten Handlungsleitfaden der Bau-Sozialpartner konnte der Baubetrieb unter Einhaltung erhöhter Hygienemaßnahmen bereits im April wieder schrittweise aufgenommen werden. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die österreichische Baubranche einen Umsatzrückgang von rund 14,5 %, wobei bereits ab Juni eine Verbesserung sichtbar war. Analog zu den Umsätzen wurde auch bei den Auftragseingängen der Tiefpunkt bereits im April durchschritten. Die Baukosten blieben im ersten Halbjahr 2020 stabil.
In Deutschland, dem zweitgrößten Heimmarkt der PORR, zeigte sich mit einer rückläufigen Aufragsentwicklung ein ähnliches Bild. Insbesondere im Wirtschaftshochbau kam es zu einer Reduktion der Auftragseingänge, während im öffentlichen Bau eine stabile Vergabeaktivität zu beobachten war. Für das Jahr 2020 rechnet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe mit einer im Vergleich zum Vorjahr konstanten Umsatzentwicklung.
In den osteuropäischen Heimmärkten stellt die Baubranche eine wichtige wirtschaftliche Stütze in der Corona-Krise dar. In Polen wächst der Bausektor insbesondere im Tiefbau bzw. im Infrastruktursektor weiter, in Rumänien fungiert er als Wachstumsmotor für andere Wirtschaftszweige.
Die Kennzahl Produktionsleistung umfasst die klassischen Planungs- und Baudienstleistungen, Leistungen aus Deponiebetrieben, Rohstoffverkäufe und das Facility Management und damit alle wesentlichen Leistungen der PORR. Bei vollkonsolidierten Unternehmen entspricht diese Leistung annähernd den gemäß IFRS definierten und ausgewiesenen Umsatzerlösen. Zusätzlich enthält die Produktionsleistung – im Unterschied zu den Umsatzerlösen – die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der at-equity bilanzierten und untergeordneten Unternehmen entsprechend ihrem Konzernanteil und berücksichtigt betriebswirtschaftlich notwendige Definitionsunterschiede.
Im ersten Halbjahr 2020 erzielte die PORR eine Produktionsleistung von EUR 2.273 Mio. Der Rückgang von 9,0 % oder EUR 224 Mio. ist überwiegend auf die coronabedingten Einschränkungen sowie auf das Auslaufen einiger Großprojekte zurückzuführen. Der Anstieg der Leistung in Rumänien und von PORR Oevermann konnte die geringere Produktionsleistung nicht adäquat ausgleichen.
Die Produktionsleistung der Business Unit 1 – Österreich, Schweiz betrug EUR 1.094 Mio. und lag damit um 10,8 % unter dem Vorjahreswert. Die auslaufenden Großprojekte im Hochbau sowie die temporäre Schließung von Baustellen aufgrund COVID-19 in Österreich zeichnen für diesen Rückgang verantwortlich.
Die Business Unit 2 – Deutschland erwirtschaftete eine Produktionsleistung von EUR 455 Mio. Der Anstieg um 2,3 % oder EUR 10 Mio. ist insbesondere mit der Leistungssteigerungen von PORR Oevermann und des Hochbaus der Region Ost zu begründen.
Die Leistung der Business Unit 3 – International lag im Berichtszeitraum bei EUR 674 Mio. und ging damit um 12,5 % zurück. Während es im Bereich Tunnelbau und in Polen zu Leistungsrückgängen kam, verdoppelte sich die Produktionsleistung in Rumänien.
Insgesamt entfielen rund 95 % der Produktionsleistung auf die Heimmärkte der PORR. Der strategische Fokus auf die sieben stabilen europäischen Heimmärkte gilt weiterhin unverändert. Mit einem Anteil von 42 % bleibt Österreich der wichtigste Markt. In Deutschland wurden 29 % der Leistung erwirtschaftet. Polen trug 11 % zur Gesamtleistung bei, während insgesamt 6 % auf Tschechien und die Slowakei entfielen. In der Schweiz und in Rumänien wurden jeweils 5 % bzw. 3 % der Leistung erzielt.
Die PORR konnte mit einem Auftragsbestand von EUR 7.604 Mio. den Rekordwert des Vorjahres erneut leicht ausbauen. Die Steigerung lag bei EUR 4 Mio. oder 0,1 %. Der Auftragseingang erreichte EUR 2.812 Mio. Der Rückgang um 6,2 % oder EUR 185 Mio. spiegelt die strategisch selektive Akquisitionspolitik wider.
Der größte Auftragseingang des ersten Halbjahres 2020 war die Erweiterung eines Terminals für Flüssigerdgas an der polnischen Ostseeküste. Dabei gewann die PORR nicht nur den Auftrag für die Vergrößerung der Terminalkapazitäten am Festland, sondern auch für den Ausbau der Offshore-Infrastruktur. Gleich zwei Großaufträge erhielt die PORR im ersten Halbjahr 2020 für die Feste Fahrbahn. Zukünftig werden sowohl der Fildertunnel und die Zuführung Ober-/Untertürkheim im Rahmen von Stuttgart 21 als auch der Koralmtunnel mit dieser patentierten Bahntechnik ausgestattet. Im Hochbau konnte die PORR insbesondere in Österreich zahlreiche Großaufträge wie das Projekt The Marks akquirieren. Als Generalunternehmerin errichtet sie dabei ein 35-stöckiges Wohnhaus mit rund 490 Eigentums- und Mietwohnungen im Herzen Wiens.
Branchentypisch unterliegt die Bauindustrie saisonalen Schwankungen. Das erste Halbjahr ist traditionell schwächer als das zweite und lässt daher nur eingeschränkt Rückschlüsse auf das Gesamtjahr zu. Zurückzuführen ist dies auf die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst. Zusätzlich war das erste Halbjahr 2020 von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt.
Die Umsatzerlöse sanken im ersten Halbjahr 2020 vor allem coronabedingt um 5,1 % auf EUR 2.071,2 Mio. Die Ergebnisse aus at-equity bilanzierten Unternehmen reduzierten sich insgesamt um 65,8 % auf EUR 10,6 Mio. Ursache dafür sind geringere Ergebnisübernahmen aus Argen und Projekten, die über Joint Ventures abgewickelt werden. Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sanken mit -5,9 % stärker als der Umsatz. Die Personalkosten gingen mit -6,2 % ebenfalls deutlich zurück. Die Summe aus Materialaufwendungen und Personalkosten konnte insgesamt um 7,1 % und damit überproportional zum Umsatz reduziert werden, während die Einsparungen bei den Aufwendungen für bezogenen Leistungen mit -4,8 % unter dem Umsatzrückgang lagen. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen vor allem aufgrund geringerer Weiterverrechnungen von Aufwendungen um 41,9 % unter dem Vorjahreswert. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten Einsparungen in Höhe von 13,5 % erzielt werden.
Der insbesondere aus der COVID-19-Pandemie resultierende Leistungsrückgang konnte nicht im gleichen Ausmaß durch Einsparungen bei den Aufwendungen kompensiert werden, was insgesamt zu einem Rückgang des EBITDA um 31,0 % auf EUR 65,8 Mio. führte. Die Abschreibungen stiegen um 6,0 % auf EUR -82,8 Mio., wodurch das Betriebsergebnis (EBIT) mit EUR -16,9 Mio. für das erste Halbjahr 2020 negativ war, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit EUR 17,4 Mio. ein positives EBIT ausgewiesen werden konnte. Die im ersten Halbjahr 2020 erzielten Deckungsbeiträge reichten daher trotz der erwirtschafteten Einsparungen nicht aus, ein positives Ergebnis zu erreichen.
Das um 5,3 % geringere Finanzergebnis von EUR -9,6 Mio. (1–6/2019: EUR -9,1 Mio.) führte zu einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von insgesamt EUR -26,6 Mio. (1–6/2019: EUR 8,2 Mio.).
Das Periodenergebnis liegt nach Berücksichtigung des positiven Steuerergebnisses von EUR 3,9 Mio. mit EUR -22,7 Mio. um EUR -28,7 Mio. unter dem Vorjahreswert.
Zum 30. Juni 2020 stieg die Bilanzsumme der PORR geringfügig um EUR 27,4 Mio. auf EUR 3.692,3 Mio. und erhöhte sich damit um 0,7 % gegenüber dem Vorjahresultimo.
Die langfristigen Vermögenswerte blieben mit EUR 1.385,6 Mio. weitgehend konstant (EUR -6,8 Mio. bzw. -0,5 %). Die kurzfristigen Vermögenswerte entwickelten sich mit einem Anstieg von 1,5 % ebenso stabil, wobei die saisonal bedingte Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 124,9 Mio. durch einen Rückgang der liquiden Mittel um EUR 143,9 Mio. gegenüber dem Jahresultimo 2019 ausgeglichen wurde.
Das Eigenkapital stieg infolge der Neuemission einer Hybridanleihe Anfang Februar 2020 (netto EUR 121,5 Mio.) um 13,5 % auf EUR 679,8 Mio. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag 30. Juni 2020 bei 18,4 % und erhöhte sich damit um 2,0 PP.
Durch die Neuemission einer Hybridanleihe konnten sowohl die kurzfristigen (EUR -18,5 Mio.) als auch die langfristigen Verbindlichkeiten (EUR -34,9 Mio.) gegenüber dem Jahresultimo reduziert werden.
Die Nettoverschuldung stieg saisonal bedingt um 35,9 % auf EUR 469,9 Mio.
Der im Vergleich zum Vorjahr um EUR 20,3 Mio. geringere Cashflow aus dem Ergebnis von EUR 64,9 Mio. resultierte im Wesentlichen aus dem geringeren Periodenergebnis im ersten Halbjahr 2020. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag hingegen mit EUR -148,9 Mio. um EUR 169,2 Mio. deutlich über dem Wert der Vergleichsperiode 2019 und zeigt damit die Effekte des erfolgreichen Working-Capital-Managements.
Auch der Cashflow aus der Investitionstätigkeit konnte aufgrund des Investitionsstopps im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie um EUR 29,9 Mio. auf EUR -51,3 Mio. verbessert werden.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zeigte sich der Nettozufluss aus der Emission der Hybridanleihe (EUR 121,5 Mio.), der großteils zur Tilgung von Kreditfinanzierungen verwendet wurde. Zusätzlich wurden im ersten Halbjahr 2020 Zinsen aus Hybridanleihen bezahlt.
Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 30. Juni 2020 EUR 438,0 Mio.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden neben den üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen Investitionen in Bohrgeräte getätigt. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde im März 2020 ein Investitions- und Ausgabenstopp eingeführt.
Die Messung der Investitionstätigkeit erfolgt über die Kennzahl CAPEX (Capital Expenditure). Diese berücksichtigt Investitionen in immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Anlagen in Bau inklusive Finanzierungsleasing. Der CAPEX sank im Vergleichszeitraum deutlich um 35,6 % auf EUR 85,1 Mio. Somit ergibt sich eine CAPEX Ratio im Verhältnis zur Produktionsleistung von 3,7 % (1–6/2019: 5,3 %).
Das effektive Risikomanagement gehört für die PORR seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Sollten Risiken in einem der Geschäftsfelder oder Märkte der PORR schlagend werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben. Ziel des Risikomanagements ist es daher, Risiken möglichst frühzeitig zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren.
Die PORR hat bereits im Februar Maßnahmen hinsichtlich der Corona-Pandemie ergriffen und den Business Continuity Plan entsprechend angepasst. Durch diese frühzeitige Reaktion konnte auf die im März von der Regierung beschlossenen Einschränkungen schnell und effektiv reagiert werden. Die Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter und Partner standen und stehen an oberster Stelle.
Ein aktuelles Thema ist die seitens des Auftraggebers unberechtigte Kündigung des Projekts A1 Rheinbrücke
Leverkusen, die Mitte April 2020 ausgesprochen wurde. Grund der Kündigung waren unterschiedliche Auffassungen über die Behebbarkeit von Mängeln an den ersten gelieferten Stahlteilen. Die PORR hat von ihrem vertraglichen Recht Gebrauch gemacht und eine Schiedsbegutachtung beantragt. Die PORR wird die vertraglichen Ansprüche wegen der Kündigung konsequent verfolgen.
Seit dem Geschäftsbericht 2019 haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils darüber hinaus keine wesentlichen Änderungen ergeben, aus denen sich neue oder veränderte Risiken für die PORR ableiten lassen. Die Darstellung im Risikobericht des Geschäftsberichts 2019 ab Seite 108 gilt daher weiterhin.
Die PORR beschäftigte im ersten Halbjahr 2020 durchschnittlich 19.658 Mitarbeiter. Der Anstieg um 1,6 % ist insbesondere auf die erfolgten Erstkonsolidierungen im zweiten Halbjahr des Vorjahres sowie auf die aktuelle Auftragsstruktur zurückzuführen.
Seit Jahresanfang 2020, insbesondere seit Mitte März, hat sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie (COVID-19) weltweit und so auch in Europa signifikant verändert. Die Entwicklung der Wirtschaft wird auch in der zweiten Jahreshälfte stark von der Corona-Krise geprägt bleiben. So rechnen die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) in ihrer Juni-Prognose mit einem weltweiten Wirtschaftseinbruch von -4,9 %, für die Eurozone erwartet die Europäische Kommission einen Rückgang von -8,7 %.
Der temporäre Stillstand durch COVID-19 und die auferlegten Reisebeschränkungen wirkten sich in den Heimmärkten der PORR insbesondere im zweiten Quartal auf das operative Geschäft aus. In Österreich konnte die PORR – nach der vorübergehenden Schließung von mehr als 1.000 Baustellen über einen Zeitraum von rund zwei Wochen – den Baubetrieb ab Anfang April wieder schrittweise aufnehmen. In allen anderen Märkten ergaben sich vereinzelte Stilllegungen. Durch Einschränkungen wie z. B. Erkrankungen des eigenen Baupersonals oder coronabedingte Schutzmaßnahmen auf den Baustellen kann es auch weiterhin zu Verzögerungen kommen. Unsicherheit über die haushaltsfinanziellen Auswirkungen herrscht auch bei Kommunen und staatlichen Behörden, was zu Investitionsverschiebungen führen könnte. Diese Entwicklung ist auch bei privaten Auftraggebern zu erwarten, insbesondere bei der am stärksten betroffenen Assetklasse Hotels. Die Corona-Krise wird außerdem zu einem Umdenken in Bezug auf die Nutzung von Büroflächen führen – Trends wie Homeoffice und digitale Arbeitsmethoden werden beschleunigt. Die nachhaltige Stabilität von Wohnimmobilien wird dagegen noch mehr an Bedeutung gewinnen.
Mittel- und langfristig stimmen die Fundamentaltrends in der Baubranche. Unterstützend sollen sich Anreize für Investitionen von Unternehmen und zugleich für mehr Konsum auswirken. Darüber hinaus werden bereits bestehende, aber auch neue Konjunkturprogramme zur Förderung des Infrastrukturausbau in Europa von Bund, Land und Gemeinden forciert. Der massive Investitionsstau sowie der dringende Modernisierungsbedarf in vielen
Ländern erfordert Investitionen in die Verkehrs- und Digitalinfrastruktur, in Gesundheit, Bildung, Forschung und Klimaschutz. Auch Megatrends wie Urbanisierung, ökologisch-soziale Faktoren, Kunden auf der Suche nach einer ganzheitlichen (Alles-aus-einer-Hand) Lösung im Bau sowie die Digitalisierung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die COVID-19-Pandemie hat die Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 deutlich stärker beeinträchtigt als im Vorquartal. Um die Krise zu bewältigen und die disponible Liquidität weiter aufrechtzuerhalten, setzte die PORR umfassende Maßnahmen wie Kurzarbeit, Urlaubsabbau, Investitions-, Einstellungs- und Ausgabestopps und einen freiwilligen Verzicht auf einen Teil der Managementgehälter. Generell wird gerade in Österreich bei einem Großteil der Baustellen über die Kompensation für coronabedingte Mehrkosten verhandelt. In den anderen Märkten gibt es zwar keine Pönalen bzw. Verlustkosten, jedoch sind die COVID-19-Kosten gemäß Force Majeure selbst zu tragen.
Zudem hat die Ausnahmesituation gezeigt, dass der Transformationsprozess der Organisation im Rahmen von PORR 2025 beschleunigt werden muss. Das bedeutet zuallererst einen verstärkten Fokus auf Kosteneinsparungen und die Straffung der Organisation. Unverändert vorangetrieben werden die Maßnahmen zum Erhalt der Liquidität. Parallel forciert die PORR Wachstumsthemen und Digitaltechnologien, um sich für die künftigen Herausforderungen zu rüsten, denn der langfristige positive Trend in der Bauwirtschaft ist weiterhin intakt.
Welche Auswirkungen diese bisher einmalige Ausnahmesituation auf das Wachstum der betroffenen Volkswirtschaften und damit auf die Bautätigkeit haben wird, ist noch nicht absehbar. Auf Basis der dargestellten Annahmen geht der Vorstand davon aus, dass die Produktionsleistung auf Jahressicht 2020 leicht über der 5-Milliarden-Euro-Grenze liegen wird. Angesichts der anhaltend hohen Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung ist eine Bewertung und Anpassung der Ergebnisziele 2020 zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 1.094 | 1.227 | -10,8 % |
| EBT | -4,7 | 17,9 | < -100,0 % |
| Auftragsbestand | 2.678 | 2.542 | 5,4 % |
| Auftragseingang | 1.609 | 1.647 | -2,3 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 9.506 | 9.200 | 3,3 % |
Das Segment Business Unit 1 – Österreich, Schweiz (BU 1) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den beiden Heimmärkten Österreich und der Schweiz (Hochund Tiefbau) sowie die PORR Industriebau. Hier ist die PORR mit ihrem gesamten Leistungsspektrum vertreten. Dabei liegen die Schwerpunkte vor allem im Wohnbau, im Bürohausbau, im Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau. Im Geschäftsjahr 2019 kamen die Bereiche Umwelttechnik sowie Bahnbau und Feste Fahrbahn Europa neu hinzu. Neben den bestehenden Beteiligungen – unter anderem IAT, BOMA und ÖBA – sind zudem Prajo, TKDZ, PWW und ALU-SOMMER in der BU 1 integriert. Ebenso enthalten sind die Bereiche Industriebau Deutschland und Großprojekte Hochbau über alle internationalen Märkte hinweg sowie das Rohstoffgeschäft.
Im ersten Halbjahr 2020 erzielte die BU 1 eine Produktionsleistung von EUR 1.094 Mio. und damit einen Rückgang von 10,8 % gegenüber dem Vorjahr. Neben der coronabedingten temporären Baustellenschließung in Österreich zeichnete insbesondere das Auslaufen einiger Großprojekte im Hochbau dafür verantwortlich. Die positive Entwicklung im Bahnbau und in der Schweiz konnte die reduzierte Leistung nicht ausgleichen. Während sich der Auftragsbestand um 5,4 % auf EUR 2.678 Mio. erhöhte, reduzierte sich der Auftragseingang trotz eines Anstiegs im zweiten Quartal geringfügig um 2,3 % auf EUR 1.609 Mio. Zu den größten Neuaufträgen der BU 1 zählen zwei Großprojekte im Bereich Feste Fahrbahn. Sowohl beim Projekt Stuttgart 21 als auch beim Bau des Koralmtunnels kommt das von der PORR patentierte System zum Einsatz. Im Hochbau konnte die BU 1 mit dem 35-stöckigen The-Marks-Wohnturm und der Modernisierung des Wien Museums zwei bedeutende Projekte in Wien akquirieren.
Die meisten Wirtschaftszweige in den Märkten der BU 1 sind von der Corona-Pandemie betroffen – so auch die Bauwirtschaft. Im März 2020 kam es zu einer temporären Schließung der Baustellen in Österreich. Der Baubetrieb konnte durch einen zügig vereinbarten Handlungsleitfaden der Bau-Sozialpartner bereits ab April wieder schrittweise aufgenommen werden. Der daraus folgende Umsatzrückgang in der österreichischen Baubranche dürfte laut Statistik Austria im April seinen Tiefpunkt erreicht haben. Die Baukosten im Tiefbau gingen im Berichtszeitraum teilweise deutlich zurück, während das Kostenniveau im Hochbau stabil blieb. In Österreich wird derzeit bei einem Großteil der Baustellen über die Kompensation für coronabedingte Mehrkosten verhandelt. In der Schweiz kam es zu keiner flächendeckenden Baustellenschließung. Aktuell können der weitere Verlauf der Pandemie und deren Auswirkungen nicht abgeschätzt werden.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 455 | 445 | 2,3 % |
| EBT | 0,1 | 2,1 | -93,7 % |
| Auftragsbestand | 1.124 | 1.522 | -26,2 % |
| Auftragseingang | 120 | 368 | -67,2 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.422 | 2.441 | -0,8 % |
Im Segment Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) ist der Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland zusammengefasst. In ihrem zweitwichtigsten Markt bietet das Unternehmen neben Hoch- und Tiefbau auch Grund- und Ingenieurbau an. Durch die Akquisitionen der letzten Jahre ist die PORR mit eigenem, qualifiziertem Fachpersonal am Infrastrukturmarkt stark vertreten. Durch die Bündelung von Ressourcen und Know-how nach dem Regionalprinzip sind die Hochbauaktivitäten optimal aufgestellt: Süd (über München), Ost (über Berlin), West (Abdeckung durch PORR Oevermann) und Nord (über Hamburg). Auch der Spezialtiefbau wird durch die Fusion von Stump Spezialtiefbau und Franki Grundbau 2019 wesentlich gestärkt.
Die BU 2 erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 eine Produktionsleistung von EUR 455 Mio. Insbesondere die Bereiche PORR Oevermann sowie der Hochbau der Region Ost trugen zur Steigerung von 2,3 % bei. Der Auftragsbestand reduzierte sich um 26,2 % auf EUR 1.124 Mio. Im deutlich niedrigeren Auftragseingang von EUR 120 Mio. spiegelt sich die Kündigung des Projekts A1 Rheinbrücke Leverkusen wider. Mit dem Rückgang bestätigt die BU 2 zudem ihre Strategie der selektiven Akquisition und Konsolidierung. Der größte Auftragseingang der BU 2 im ersten Halbjahr war das Wohnbauprojekt Manfredstraße in Essen. Dabei ist die PORR für die Errichtung von sechs Gebäuden mit über 160 Wohneinheiten und Tiefgaragenplätzen verantwortlich.
In Deutschland kam es nur vereinzelt zu coronabedingten Einschränkungen des Baubetriebs sowie temporären Reisebeschränkungen. Unter Einhaltung erhöhter Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen konnte der laufende Betrieb ohne Unterbrechungen fortgeführt werden. Trotz der aktuell gedämpften Auftragsvergabe rechnet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe mit einer gleichbleibenden Umsatzentwicklung für das Jahr 2020. Während die Experten im Wirtschaftsbau von einem geringfügigen Rückgang ausgehen, sehen sie im Wohnbau weiterhin einen positiven Trend. Für den öffentlichen Bau wird – nicht zuletzt unterstützt durch das im Juni beschlossene Konjunkturpaket der Regierung – mit einem konstanten Umsatz gerechnet. Der Investitionsrückstau im Infrastrukturbau dürfte die Nachfrage weiter stabilisieren. Eine hinreichend verlässliche Prognose für 2020 ist auch für Deutschland aufgrund des ungewissen Verlaufs der Corona-Pandemie nicht möglich.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2020 | 1–6/2019 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 674 | 770 | -12,5 % |
| EBT | -19,2 | -9,5 | > 100,0 % |
| Auftragsbestand | 3.626 | 3.421 | 6,0 % |
| Auftragseingang | 1.057 | 910 | 16,1 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 5.763 | 5.890 | -2,2 % |
Das Segment Business Unit 3 – International (BU 3) konzentriert sich auf die Heimmärkte Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien sowie auf die Projektmärkte Norwegen, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). In allen Heimmärkten bietet die PORR Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an, in Polen werden diese um den Grundbau erweitert. Die Kompetenzen im internationalen Tunnel-, Bahn- und Brückenbau sind ebenso in der BU 3 gebündelt wie die Bereiche Major Projects und Feste Fahrbahn International.
Im ersten Halbjahr 2020 erreichte die BU 3 eine Produktionsleistung von EUR 674 Mio. und lag damit um 12,5 % unter dem Vorjahr. Die unter anderem coronabedingt rückläufige Leistungsentwicklung im Tunnelbau und in Polen konnte auch durch den deutlichen Anstieg in Rumänien nicht kompensiert werden. Die Auftragslage der BU 3 entwickelte sich erfreulich. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 6,0 % auf EUR 3.626 Mio. Der Auftragseingang stieg um 16,1 % auf EUR 1.057 Mio. Die größten Neuaufträge der BU 3 kamen aus Polen. Dabei ist die PORR unter anderem für den Bau des Erdgasterminals in Swinemünde verantwortlich und gewann gleichzeitig auch den Auftrag zum Ausbau der küstennahen Infrastruktur. Im Straßenund Bahnbau akquirierte die PORR bedeutende Aufträge in Polen und Katar, während im Hochbau zwei Großaufträge in Tschechien gewonnen wurden.
In den Heimmärkten der BU 3 konnte der Baubetrieb weitestgehend ohne Unterbrechungen fortgeführt werden. Nur in Tschechien und der Slowakei kam es vereinzelt zu Beeinträchtigungen. Auf den osteuropäischen Märkten wirkte die Baubranche als Stütze für andere Wirtschaftsbereiche in der Krise. Für Polen rechnen die Experten von Euroconstruct im Jahr 2020 sogar mit einem Anstieg der Bauleistung. Auch die nach wie vor offenen Finanzierungsquellen aus dem EU-Kohäsionsfonds unterstützen die Nachfragedynamik. Das kürzlich beschlossene EU-Budget 2021–2027 stellt ab 2021 weitere positive Impulse für die Region in Aussicht.
Im Projektmarkt Norwegen kam es zu einer temporären coronabedingten Einstellung der Baustellen und dementsprechenden Projektverschiebungen. Die BU 3 verfolgt hier mit konsequentem Risikomanagement und einem neuen Management-Team die Chancen im Verkehrswegebau.
Katar und die VAE waren von der COVID-19-Pandemie sehr stark betroffen. Strikte Reisebeschränkungen sowie rasch steigende Infektionen führten im ersten Halbjahr 2020 zu Beeinträchtigungen im Baubetrieb. Die PORR hat hier ihr Projektvolumen reduziert und engagiert sich nur mehr sehr selektiv.
| in TEUR | 1–6/2020 | 1–6/2019 | 4–6/2020 | 4–6/2019 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.071.222 | 2.181.645 | 1.158.856 | 1.236.197 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 788 | 2.526 | 575 | 1.149 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 10.600 | 30.984 | 11.846 | 18.247 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 63.380 | 109.029 | 16.466 | 57.662 |
| Aufwendungen für Material und sonstige | ||||
| bezogene Herstellungsleistungen | -1.340.092 | -1.424.810 | -762.271 | -801.696 |
| Personalaufwand | -570.016 | -607.411 | -309.256 | -341.849 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -170.078 | -196.549 | -71.607 | -105.950 |
| Ergebnis (EBITDA) | 65.804 | 95.414 | 44.609 | 63.760 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | ||||
| und Sachanlagen | -82.753 | -78.054 | -41.696 | -40.108 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -16.949 | 17.360 | 2.913 | 23.652 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 3.787 | 7.416 | 2.620 | 4.674 |
| Finanzierungsaufwand | -13.418 | -16.563 | -6.582 | -8.271 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -26.580 | 8.213 | -1.049 | 20.055 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.882 | -2.254 | -626 | -4.966 |
| Periodenergebnis | -22.698 | 5.959 | -1.675 | 15.089 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | -33.599 | -455 | -5.833 | 12.004 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 9.214 | 5.578 | 4.458 | 2.801 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 1.687 | 836 | -300 | 284 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | -1,16 | -0,02 | -0,20 | 0,42 |
| in TEUR | 1–6/2020 | 1–6/2019 | 4–6/2020 | 4–6/2019 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | -22.698 | 5.959 | -1.675 | 15.089 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen | -2.065 | -12.269 | -2.312 | -12.269 |
| Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | -481 | 133 | 732 | -40 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) |
665 | 3.114 | 411 | 3.157 |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig) |
-1.881 | -9.022 | -1.169 | -9.152 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -7.558 | 1.006 | 1.285 | 916 |
| Ergebnis aus Cashflow Hedges | ||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | 152 | -307 | 69 | -154 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) |
-38 | 77 | -17 | 39 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und | ||||
| Verlustrechnung umgegliedert werden kann (recyclingfähig) | -7.444 | 776 | 1.337 | 801 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | ||||
| (other comprehensive income) | -9.325 | -8.246 | 168 | -8.351 |
| Gesamtergebnis der Periode | -32.023 | -2.287 | -1.507 | 6.738 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 1.670 | 822 | -144 | 272 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der | ||||
| Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | -33.693 | -3.109 | -1.363 | 6.466 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 9.214 | 5.578 | 4.458 | 2.801 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Gesamtergebnis der Periode | -42.907 | -8.687 | -5.821 | 3.665 |
| in TEUR | 1–6/2020 | 1–6/2019 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -22.698 | 5.959 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen | 83.237 | 77.864 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 9.603 | 9.919 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 4.759 | -7.372 |
| Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 1.529 | 5.852 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -3.835 | -8.187 |
| Abnahme/Zunahme der langfristigen Rückstellungen | -1.519 | 1.777 |
| Latente Ertragsteuer | -6.150 | -623 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 64.926 | 85.189 |
| Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | -11.679 | 19.080 |
| Zunahme/Abnahme der Steuerschulden | 1.930 | -5.587 |
| Zunahme der Vorräte | -16.113 | -13.850 |
| Zunahme der Forderungen | -153.458 | -362.107 |
| Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | -28.388 | -33.773 |
| Erhaltene Zinsen | 3.046 | 6.105 |
| Gezahlte Zinsen | -11.923 | -11.581 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 2.755 | -1.568 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -148.904 | -318.092 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten | - | 14 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 8.198 | 13.473 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | 925 | 12.558 |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen | 1.801 | 2.741 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -3.684 | -1.407 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -55.759 | -93.359 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -345 | -92 |
| Investitionen in Ausleihungen | -930 | -3.410 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen abzügl. liquider Mittel | - | -5.388 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel | -1.495 | -6.316 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -51.289 | -81.186 |
| Dividenden | -10.503 | -41.305 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -574 | -1.033 |
| Einzahlung aus Genussrechts-/Hybridkapital | 150.000 | - |
| Rückzahlung von Genussrechts-/Hybridkapital | -28.486 | - |
| Einzahlung aus Schuldscheindarlehen | - | 203.000 |
| Rückzahlung von Schuldscheindarlehen | - | -40.000 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 51.500 | 257.079 |
| Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen | -100.488 | -165.069 |
| Kapitalerhöhung von nicht kontrollierenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen | - | 2.681 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 61.449 | 215.353 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -148.904 | -318.092 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -51.289 | -81.186 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 61.449 | 215.353 |
| Veränderung Liquide Mittel | -138.744 | -183.925 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 581.890 | 319.674 |
| Währungsdifferenzen | -5.142 | 1.076 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 438.004 | 136.825 |
| Bezahlte Steuern | 338 | 8.465 |
| in TEUR | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 149.402 | 148.522 |
| Sachanlagen | 931.086 | 940.899 |
| Finanzimmobilien | 60.249 | 54.091 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 83.225 | 86.081 |
| Ausleihungen | 81.243 | 83.334 |
| Übrige Finanzanlagen | 35.764 | 37.003 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 22.804 | 26.952 |
| Latente Steueransprüche | 21.835 | 15.520 |
| 1.385.608 | 1.392.402 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 90.115 | 76.030 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.605.835 | 1.480.911 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 106.958 | 86.183 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 53.970 | 47.513 |
| Liquide Mittel | 438.004 | 581.890 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 11.830 | - |
| 2.306.712 | 2.272.527 | |
| Aktiva gesamt | 3.692.320 | 3.664.929 |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 29.095 | 29.095 |
| Kapitalrücklage | 251.287 | 251.287 |
| Genussrechts-/Hybridkapital | 318.557 | 195.250 |
| Andere Rücklagen | 67.914 | 111.449 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 666.853 | 587.081 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 12.983 | 11.957 |
| 679.836 | 599.038 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 336.476 | 346.384 |
| Rückstellungen | 170.740 | 169.029 |
| Finanzverbindlichkeiten | 417.034 | 441.295 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.215 | 3.924 |
| Latente Steuerschulden | 44.330 | 46.061 |
| 971.795 | 1.006.693 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 38.997 | 28.981 |
| Rückstellungen | 163.193 | 170.312 |
| Finanzverbindlichkeiten | 115.360 | 110.919 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.091.011 | 1.138.825 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30.402 | 60.314 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 554.238 | 520.509 |
| Steuerschulden | 30.849 | 29.338 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Verbindlichkeiten | 16.639 | - |
| 2.040.689 | 2.059.198 | |
| Passiva gesamt | 3.692.320 | 3.664.929 |
| Remeasurement | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grundkapital | Kapital rücklage |
Neubewertungs rücklage |
aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
Bewertung von Eigenkapital instrumenten |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
| Stand 31.12.2018 | 29.095 | 251.287 | 6.736 | -30.837 | -29 | 4.309 |
| Anpassung aufgrund erstmaliger Anwendung IFRS 16 |
- | - | - | - | - | - |
| Stand 1.1.2019 | 29.095 | 251.287 | 6.736 | -30.837 | -29 | 4.309 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | -9.083 | 100 | 1.098 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | -9.083 | 100 | 1.098 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung von nicht kontrollierenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen |
- | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2019 | 29.095 | 251.287 | 6.736 | -39.920 | 71 | 5.407 |
| Stand 31.12.2019 | 29.095 | 251.287 | 7.341 | -46.125 | 508 | 7.131 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | -1.529 | -361 | -7.454 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | -1.529 | -361 | -7.454 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| Genussrechts-/Hybridkapital | - | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2020 | 29.095 | 251.287 | 7.341 | -47.654 | 147 | -323 |
| Gesamt | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
Genussrechts kapital |
Anteile der Aktionäre des Mutterunter nehmens |
Gewinn rücklage und Bilanzgewinn |
Genussrechts-/ Hybridkapital |
Rücklage für Cashflow Hedges |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 618.234 | 3.964 | 42.624 | 571.646 | 156.834 | 155.290 | -1.039 |
| -2.870 615.364 |
-10 3.954 |
- 42.624 |
-2.860 568.786 |
-2.860 153.974 |
- 155.290 |
- -1.039 |
| 5.959 | 836 | 1.332 | 3.791 | -455 | 4.246 | - |
| -8.246 | -14 | - | -8.232 | -117 | - | -230 |
| -2.287 | 822 | 1.332 | -4.441 | -572 | 4.246 | -230 |
| -42.338 | -1.033 | -2.664 | -38.641 | -31.766 | -6.875 | - |
| 2.052 | - | - | 2.052 | 2.052 | - | - |
| 2.681 | 2.681 | - | - | - | - | - |
| 967 | 967 | - | - | - | - | - |
| 576.439 | 7.391 | 41.292 | 527.756 | 123.688 | 152.661 | -1.269 |
| 599.038 | 11.957 | - | 587.081 | 141.047 | 197.914 | -1.117 |
| -22.698 | 1.687 | - | -24.385 | -33.599 | 9.214 | - |
| -9.325 | -17 | - | -9.308 | -78 | - | 114 |
| -32.023 | 1.670 | - | -33.693 | -33.677 | 9.214 | 114 |
| -11.077 | -574 | - | -10.503 | - | -10.503 | - |
| 121.514 | - | - | 121.514 | - | 121.514 | - |
| 2.384 | - | - | 2.384 | 2.384 | - | - |
| - | -70 | - | 70 | 70 | - | - |
| 679.836 | 12.983 | - | 666.853 | 109.824 | 318.139 | -1.003 |
Der PORR Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen, in Folge "Konzern" oder Gruppe" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS), den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den seit 1. Jänner 2020 erstmals anzuwendenden Standards aufgestellt. Die Auswirkungen der Erstanwendung der neuen Standards werden unter Punkt 3 dargestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 des PORR Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende sechs Gesellschaften erstmals im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
| Aufgrund von Akquisitionen | Zeitpunkt der Erst konsolidierung |
|---|---|
| FRANKI POLSKA Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia | 27.2.2020 |
| Aufgrund von Gründungen | Zeitpunkt der Erst konsolidierung |
| FBB Spezialtiefbau Rebstein AG | 16.3.2020 |
| Tunel Swinoujscie 2 s.c. Joint Venture | 23.3.2020 |
| TOTALPLAN GmbH | 5.5.2020 |
| JV LNG Offshore (cz. morska) - Technological Part | 24.6.2020 |
| JV LNG Offshore (cz. morska) - Hydrotechnical Part | 24.6.2020 |
Für den Erwerb weiterer 30 % an der FRANKI POLSKA Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia wurden TEUR 250 aufgewendet. Darüber hinaus besteht eine Earn-out-Klausel von maximal TEUR 160, welche an die Erreichung eines Umsatzziels gebunden ist. Im Zuge der Kaufpreisermittlung wurde diese mit TEUR 160 bewertet, da von der Zielerreichung ausgegangen wird. Davon wurden im zweiten Quartal 2020 bereits TEUR 21 bezahlt. Der restliche Kaufpreis in Höhe von TEUR 250 wurde in bar beglichen. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 2020 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Firmenwert | 747 |
| Sachanlagen | 1.533 |
| Latente Steueransprüche | 74 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 429 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.333 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 354 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 1 |
| Liquide Mittel | 27 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -2 |
| Finanzverbindlichkeiten | -60 |
| Latente Steuerschulden | -404 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Finanzverbindlichkeiten | -1.226 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -728 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -1.656 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -60 |
| Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils | -952 |
| Kaufpreis | 410 |
Die Akquisition führte zum Ansatz eines steuerlich nicht abzugsfähigen Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet. Im Zuge der Neubewertung des Eigenkapitalanteils wurde ein Ertrag in Höhe von TEUR 114 im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen.
Die erstkonsolidierte Gesellschaft trug mit TEUR -295 zum Ergebnis vor Steuern und mit TEUR 927 zu den Umsatzerlösen bei.
Insgesamt wurden 48 (Vorjahr: 48) inländische sowie 39 (Vorjahr: 35) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden, erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen, wobei sich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Erstanwendung ergeben:
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der Übernahme in EU-Recht |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 6, IFRS 14, IAS 1, IAS 8, IAS 34, IAS 37, IAS 38, IFRIC 12, IFRIC 19, IFRIC 20, IFRIC 22 und SIC - 32 Aktualisierung der enthaltenen Verweise aus dem Rahmenkonzept oder Klarstellung, auf welche |
|||
| Version des Rahmenkonzepts sie sich beziehen | 29.3.2018 | 29.11.2019 | 1.1.2020 |
| Änderung zu IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs | 22.10.2018 | 21.4.2020 | 1.1.2020 |
| Änderung zu IAS 1 und IAS 8 Definition von Wesentlichkeit | 31.10.2018 | 29.11.2019 | 1.1.2020 |
| Änderungen zu IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 Auswirkungen der Reform der | |||
| Referenzzinssätze | 26.9.2019 | 15.1.2020 | 1.1.2020 |
Die folgenden Standards und Interpretationen wurden seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 veröffentlicht und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen.
| Datum der Veröffentlichung |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|
| 18.5.2017 | 1.1.2023 |
| 25.6.2020 | 1.1.2023 |
| 23.1.2020 | 1.1.2022 |
| 14.5.2020 | 1.1.2022 |
| 14.5.2020 | 1.1.2022 |
| 14.5.2020 | 1.1.2022 |
| 14.5.2020 | 1.1.2022 |
| 28.5.2020 | 1.6.2020 |
| durch IASB |
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau. Zusätzlich war das erste Halbjahr 2020 von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt.
| BU 1 – | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR 1–6/2020 |
Österreich, Schweiz |
BU 2 – Deutschland |
BU 3 – International |
Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||
| Hochbau | |||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 123.058 | 8.054 | 39.743 | - | 170.855 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 55.842 | 237 | 8.141 | - | 64.220 |
| Sonstiger Hochbau | 136.348 | 78.336 | 26.918 | 2.641 | 244.243 |
| Wohnbau | 189.665 | 52.157 | 13.414 | - | 255.236 |
| Tiefbau | |||||
| Bahnbau | 46.402 | - | 75.406 | - | 121.808 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 27.050 | 40.433 | 38.402 | - | 105.885 |
| Sonstiger Tiefbau | 164.962 | 108.656 | 22.951 | 2.317 | 298.886 |
| Straßenbau | 115.766 | 61.279 | 160.944 | - | 337.989 |
| Tunnelbau | 48.951 | 155.004 | - | 203.955 | |
| Sonstige Sparten | 142.909 | 22.929 | 80.576 | 21.731 | 268.145 |
| Umsatzerlöse | 1.002.002 | 421.032 | 621.499 | 26.689 | 2.071.222 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 935.172 | 418.022 | 621.499 | 24.222 | 1.998.915 |
| Umsatzerlöse zeitpunktbezogen | 66.830 | 3.010 | - | 2.467 | 72.307 |
| BU 1 – | |||||
| in TEUR | Österreich, | BU 2 – | BU 3 – | ||
| 1–6/2019 | Schweiz | Deutschland | International | Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||
| Hochbau | |||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 82.781 | 25.570 | 35.446 | - | 143.797 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 71.969 | 656 | 4.341 | - | 76.966 |
| Sonstiger Hochbau | 172.011 | 78.248 | 60.447 | 2.248 | 312.954 |
| Wohnbau | 203.337 | 59.583 | 19.726 | - | 282.646 |
| Tiefbau | |||||
| Bahnbau | 29.445 | - | 71.848 | - | 101.293 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 30.847 | 45.280 | 71.984 | - | 148.111 |
| Sonstiger Tiefbau | 183.541 | 119.922 | 37.724 | 5.250 | 346.437 |
| Straßenbau | 146.670 | 42.880 | 134.331 | - | 323.881 |
| Tunnelbau | 61 | 51.477 | 149.232 | - | 200.770 |
| Sonstige Sparten | 147.195 | 31.335 | 28.662 | 37.598 | 244.790 |
| Umsatzerlöse | |||||
| 1.067.857 | 454.951 | 613.741 | 45.096 | 2.181.645 |
Umsatzerlöse zeitpunktbezogen 71.804 3.119 450 2.374 77.747
| in TEUR | 1–6/2020 | 1–6/2019 |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss | ||
| inkl. Genussrechts-/Hybridkapitalzinsen | -24.385 | 3.791 |
| Abzüglich Genussrechts-/Hybridkapitalzinsen | -9.214 | -4.246 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss | -33.599 | -455 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien | 28.878.505 | 28.878.505 |
| Bisher unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | -0,84 | 0,13 |
| Neu unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | -1,16 | -0,02 |
Die Vermögenswerte und Schulden einer Beteiligung in Polen des Segments BU 3 – International wurden aufgrund des bevorstehenden Verkaufs zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten sowie zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert. Die Tätigkeit der Beteiligung ist Handel, Produktion und Bearbeitung von Eisen- und Stahlstäben sowie die Bereitstellung von Bewehrung. Der Abtretungsvertrag wurde am 7. August 2020 unterzeichnet, das Closing ist jedoch noch offen.
| Stück 2020 | EUR 2020 | Stück 2019 | EUR 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 |
| Summe Grundkapital | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 |
Auf Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats hat die ordentliche Hauptversammlung der PORR AG am 28. Mai 2020 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten, sondern den gesamten Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Per Anfang Februar 2020 wurde eine Hybridanleihe von TEUR 150.000 und mit einem Kupon von 5,375 % begeben. Die Anleihe ist mit einer ewigen Laufzeit ausgestattet, allerdings hat die PORR nach fünf Jahren das Recht, die Anleihevaluta vollständig zurückzuführen. Sollte dies nicht passieren, erhöht sich der Kupon auf den fünfjährigen Mid-Swapsatz zuzüglich 10,641 %. Die Anleihe erfüllt sämtliche Voraussetzungen nach IFRS, um diese im Eigenkapital zu bilanzieren. Gleichzeitig wurde den bestehenden Investoren der Hybridanleihe aus 2017 das Angebot unterbreitet, ihren Bestand zu einem Kurs von 103,75 zurückzukaufen. Von diesem Angebot haben Investoren im Gesamtausmaß von TEUR 25.706 Gebrauch gemacht. Der nunmehr noch ausstehende Bestand dieser Anleihe beträgt somit TEUR 99.294.
Der Stand der eigenen Aktien betrug zum Stichtag 216.495 Stück, das entspricht 0,74 % des Grundkapitals.
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IFRS 9 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair-Value-Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Schuldscheindarlehen (Fair-Value-Hierarchie Stufe 3), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair-Value-Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair-Value-Hierarchie Stufe 3).
| Bewertungs kategorie |
Buchwerte | (Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair-Value | Fair Value am |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | nach IFRS 9 | 30.6.2020 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | Hierarchie | 30.6.2020 |
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | AC | 84.241 | 84.241 | ||||
| Ausleihungen | FVTPL | 21.820 | 21.820 | Stufe 3 | 21.820 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 29.575 | 29.575 | Stufe 3 | 29.575 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 1.088 | 1.088 | Stufe 3 | 1.088 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.101 | 5.101 | Stufe 1 | 5.101 | ||
| Forderungen aus Lieferungen | |||||||
| und Leistungen | AC | 890.319 | 890.319 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 104.039 | 104.039 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 108 | 108 | Stufe 1 | 108 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 798 | 798 | Stufe 2 | 798 | ||
| Liquide Mittel | 438.004 | 438.004 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 100.875 | 100.875 | Stufe 3 | 103.331 | ||
| variabel verzinst | AC | 274.599 | 274.599 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||
| Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 52.337 | 52.337 | Stufe 3 | 56.722 | ||
| variabel verzinst | AC | 143.463 | 143.463 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 333.090 | 333.090 | |||||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | |||||||
| fix verzinst | AC | 706 | 706 | Stufe 3 | 727 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||||
| und Leistung | AC | 1.091.011 | 1.091.011 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 33.617 | 33.617 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 1.090 | 1.090 | Stufe 2 | 1.090 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 1.709 | 1.709 | Stufe 2 | 1.709 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.078.599 | 1.078.599 | ||||
| Liquide Mittel | 438.004 | 438.004 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 27.825 | 27.825 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 29.575 | 29.575 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.696.608 | 1.696.608 |
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Buchwerte 31.12.2019 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair-Value Hierarchie |
Fair Value am 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | AC | 84.504 | 84.504 | ||||
| Ausleihungen | FVTPL | 21.831 | 21.831 | Stufe 3 | 21.831 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 30.346 | 30.346 | Stufe 3 | 30.346 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 1.088 | 1.088 | Stufe 3 | 1.088 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.569 | 5.569 | Stufe 1 | 5.569 | ||
| Forderungen aus Lieferungen | |||||||
| und Leistungen | AC | 832.952 | 832.952 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 88.263 | 88.263 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 109 | 109 | Stufe 1 | 109 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 1.763 | 1.763 | Stufe 2 | 1.763 | ||
| Liquide Mittel | 581.890 | 581.890 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 100.840 | 100.840 | Stufe 3 | 102.986 | ||
| variabel verzinst | AC | 274.525 | 274.525 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||
| Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 55.875 | 55.875 | Stufe 3 | 57.830 | ||
| variabel verzinst | AC | 155.519 | 155.519 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 337.835 | 337.835 | |||||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | |||||||
| fix verzinst | AC | 771 | 771 | Stufe 3 | 793 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||||
| und Leistung | AC | 1.138.825 | 1.138.825 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 64.238 | 64.238 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 353 | 353 | Stufe 2 | 353 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 1.861 | 1.861 | Stufe 2 | 1.861 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.005.719 | 1.005.719 | ||||
| Liquide Mittel | 581.890 | 581.890 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 30.007 | 30.007 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 30.346 | 30.346 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.790.593 | 1.790.593 |
1 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IFRS 16.
Zur Bewertung des Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 gegenüber der UBM Development AG werden untenstehende Inputfaktoren (Pricingkriterien) wie folgt herangezogen:
Die Summe dieser Faktoren würde einem aktuellen Pricing der Hybridanleihe entsprechen.
Im zweiten Schritt werden das aktuelle Pricing und die vertraglich vereinbarte Kuponhöhe verglichen und so die notwendigen Zu-/Abschläge ermittelt.
– Ist das aktuelle Marktpricing höher als der vertraglich vereinbarte Kupon, erfolgt eine Abwertung des Nominalbetrags.
– Ist das aktuelle Marktpricing niedriger als der vertraglich vereinbarte Kupon, erfolgt eine Aufwertung des Nominalbetrags.
| Mid Swap | Credit Spread | Hybrid Spread | Hybridkupon in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2020 | -36 | 419,08 | 184 | 5,67 |
| Stand 31.12.2019 | -15,9 | 208,93 | 184 | 3,77 |
| Hybridkapital | ||||
| Stand 1.1.2020 | 25.895 | |||
| Auf-/Abwertung | -482 | |||
| Stand 30.6.2020 | 25.413 |
Die eingesetzte Bewertungsmethode ist den Schwankungen der drei Inputfaktoren ausgesetzt. Jede Änderung einzelner Faktoren resultiert in einer entsprechenden Änderung der Bewertung (z. B. erhöht sich der Mid Swap um 1 BP, wird die Forderung um 1 BP abgewertet).
Etwaige Wechselwirkungen bleiben unberücksichtigt, da weder von einer signifikant negativen noch einer signifikant positiven Korrelation ausgegangen werden kann, d. h. jede einzelne Veränderung erhöht die Gesamtbewertung im entsprechenden Ausmaß.
Zur Bewertung einer Ausleihung in Höhe von TEUR 21.820 wurden die künftigen erwarteten Cashflows mit der EUR-Zerokuponkurve abgezinst.
Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR Gruppe erstellt.
| in TEUR 1–6/2020 |
BU 1 – Österreich, Schweiz |
BU 2 – Deutschland |
BU 3 – International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.093.854 | 455.167 | 673.775 | 50.310 | 2.273.106 |
| Segmentumsätze | 1.002.002 | 421.032 | 621.499 | 26.689 | 2.071.222 |
| Intersegmentäre Umsätze | 4.466 | 4.637 | 17 | 61.890 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
-4.705 | 131 | -19.180 | -2.826 | -26.580 |
| in TEUR 1–6/2019 |
BU 1 – Österreich, Schweiz |
BU 2 – Deutschland |
BU 3 – International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.226.743 | 445.102 | 769.679 | 55.191 | 2.496.715 |
| Segmentumsätze | 1.067.857 | 454.951 | 613.741 | 45.096 | 2.181.645 |
| Intersegmentäre Umsätze | 21.388 | 3.908 | 344 | 62.432 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
17.853 | 2.095 | -9.483 | -2.252 | 8.213 |
Seit 31. Dezember 2019 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen und den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Die Transaktionen im Geschäftsjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen. Außerdem wurden im Geschäftsjahr 2020 Zinsen für das Hybridkapital in Höhe von TEUR 1.520 an die PORR AG bezahlt.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der IGO Industries-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird, sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und an der gemeinsamen Beherrschung der PORR AG beteiligt ist. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, 26. August 2020
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. Dipl.-Kfm. Andreas Sauer e. h. Dipl.-Bw. (FH) Thomas Stiegler e.h. Ing. Josef Pein e. h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, 26. August 2020
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Dipl.-Kfm. Andreas Sauer Vorstandsmitglied und CFO
Dipl.-Bw. (FH) Thomas Stiegler Vorstandsmitglied und COO
Ing. Josef Pein Vorstandsmitglied und COO
| 28.10.2020 | Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe) |
|---|---|
| 26.11.2020 | Veröffentlichung Bericht zum 3. Quartal 2020 |
Investor Relations & Strategy [email protected]
Group Communications and Marketing [email protected]
Der Halbjahresbericht 2020 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website https://porr-group.com/investor-relations/reporting/konzernberichte/ zum Download bereit.
PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T +43 50 626-0 [email protected] porr-group.com
PORR AG Investor Relations & Strategy be.public Corporate & Financial Communications, Wien
Erstellt mit ns.publish von Multimedia Solutions AG, Zürich.
Astrid Knie (Vorstandsfoto), PORR AG (Anschlussstelle Wendlingen, Widok Towers Warschau, S3 Weinviertler Schnellstraße, ATCOST 21)
Dieser Halbjahresbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Halbjahresberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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