Interim / Quarterly Report • Aug 28, 2015
Interim / Quarterly Report
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| in EUR Mio. | 1–6/2015 | 1–6/2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Operative Daten1 | |||
| Produktionsleistung | 1.497 | 1.489 | +0,5 % |
| Auslandsanteil | 47,0 % | 37,9 % | +9,1 PP |
| Auftragsbestand | 4.830 | 4.518 | +6,9 % |
| Auftragseingang | 2.269 | 1.609 | +41,0 % |
| Durchschnittlicher Beschäftigenstand | 12.950 | 12.284 | +5,4 % |
| Gewinn- und Verlustrechnung1 | |||
| Umsatzerlöse | 1.321 | 1.340 | -1,4 % |
| EBITDA | 56 | 43 | +27,8 % |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 22 | 13 | +70,8 % |
| EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) | 17 | 1 | > 100 % |
| Periodenergebnis | 11 | 2 | > 100 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,33 | -0,02 | > 100 % |
| Cashflow und Investitionen | |||
| Cashflow aus dem Ergebnis | 65 | 38 | +71,6 % |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -251 | -84 | < -100 % |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -81 | -21 | < -100 % |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -58 | 88 | < -100 % |
| Investitionen Abschreibungen |
-35 -34 |
-47 -31 |
-26,7 % +10,3 % |
| in EUR Mio. | 30.6.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
| Bilanz | |||
| Bilanzsumme | 1.935 | 2.146 | -9,8 % |
| Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) | 370 | 385 | -3,9 % |
| Langfristige Vermögenswerte | 783 | 728 | 7,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.152 | 1.418 | -18,8 % |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 419 | 408 | 2,6 % |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.146 | 1.352 | -15,3 % |
| Nettoverschuldung1 | 305 | 4032 | -24,3 % |
1 restated, PORR ohne Development
2 Vergleichsbasis: Stand 30.6.2014
Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.
die PORR konnte ihren erfolgreichen Weg im ersten Halbjahr 2015 fortsetzen und präsentiert sich heute in vielen Bereichen als Vorreiter in der österreichischen Bauindustrie. Dieser Erfolg zeigt sich nicht nur in der guten Geschäftsentwicklung, sondern spiegelt sich insbesondere bei Innovationen und neuen Technologien wider.
Der digitale Wandel in der Bauwelt wird Wirklichkeit. Die PORR hat schon früh die richtigen Schritte gesetzt, um bei Zukunftsthemen wie Building Information Modeling (BIM), "papierloser Baustelle" und modernem Arbeitsumfeld voranzugehen. Im ersten Halbjahr 2015 konnte die "neue arbeitswelt" in der PORR-Zentrale großteils fertiggestellt werden, alle Niederlassungen im In- und Ausland folgen oder sind bereits auf diesen neuen Standard angehoben. Neue Informationstechnologien unterstützen unsere Mitarbeiter, alle Möglichkeiten dieser "neuen Welt des Arbeitens" optimal nutzen zu können.
Der Wandel hin zu einem modernen, technologieorientierten Konzern, der auf die Erkenntnisse führender Arbeitsweltexperten setzt, ist im hochkompetitiven Umfeld der PORR überlebensnotwendig. Die Bedingungen am österreichischen Baumarkt sind weiter herausfordernd. Budgetäre Sparz wänge – sowohl auf Landes- insbesondere aber auch auf Gemeindeebene – schränken den Spielraum unserer öffentlichen Auftraggeber immer stärker ein. Auch die anderen europäischen Baumärkte zeigen ein ähnliches Bild und hinken der Wirtschaftsentwicklung hinterher. Die Konkurrenzdichte nimmt stetig zu, damit steigt der Druck auf die Margen. Zwar ist seit letztem Jahr wieder ein generelles Wachstum der Bauproduktion feststellbar, allerdings liegt dieses weiterhin deutlich unter der BIP-Entwicklung.
Durch ihre Marktführerschaft in Österreich und die gute Positionierung in den übrigen Heimmärkten Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien konnte sich die PORR diesem Trend zum Großteil entziehen und wies auch im ersten Halbjahr 2015 erfreuliche Zahlen auf. Die Produktionsleistung erreichte EUR 1.497 Mio. und lag damit trotz witterungsbedingt späterem Start in die Bausaison um EUR 8 Mio. oder 0,5 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Deutlich steigern konnte die PORR erneut Auftragsbestand und Auftrags eingang. Mit einem Zuwachs von 41 % im Auftragseingang ist die PORR nicht nur für das lau fende Geschäftsjahr, sondern auch für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt.
Um diese sehr gute Ausgangslage abzusichern und die eigenen Kapazitäten sinnvoll zu ergänzen, übernahm die PORR mit Bilfinger Infrastructure S.A. eines der führenden Tiefbauunternehmen in ihrem Heimmarkt Polen. Damit steigen wir in Polen nun auch im Tiefbau in das Flächengeschäft ein und können in den kommenden Jahren vom Bauboom und den EU-Finanzierungen voll profitieren. Hinzu kommt mit der Bilfinger Niederlassung in Norwegen ein neuer, hochattraktiver Markt, in dem sich die PORR auf ihre Kernkompetenzen im Brücken-, Straßen- und Tunnelbau konzentrieren wird.
Der Vorstand Wien, im August 2015
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
Aufgrund ihrer umfassenden Expertise in den Bereichen Tief- und Spezialtiefbau sowie Infrastruktur wurde die PORR Deutschland im März mit dem Neubau der Eisen bahnüberführung Ernst-Reuter-Allee – direkt vor dem Magdeburger Hauptbahnhof – beauf tragt. Das Projekt wird aus dem Areal einen neuen "Mittel punkt" der Stadt machen. Die Fertig stellung ist im August 2019 geplant, das Auftragsvolumen beträgt EUR 57,9 Mio.
Die Schweizerische Bundesbahnen SBB beauftragte die PORR SUISSE als Totalunternehmer mit einem in vier Baulose unterteilten Projekt an der Europaallee beim Hauptbahnhof im Zentrum von Zürich. Das Projekt besteht in der ersten Bauphase aus einem Büro- und Gewerbebau, einer unterirdischen, öffentlichen Fahrradstation und einem Passantenaufgang. In einer zweiten Bauphase folgt ein weiteres Bürogebäude. Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 180 Mio. Der Aufgang Europaallee und die Fahrradstation werden 2017 fertiggestellt, die Bürogebäude 2019 und 2020.
Die PORR startete im Juni mit dem Bau eines der spektakulärsten Development-Projekte in der bayerischen Hauptstadt. Der Bavaria Towers- Gebäudekomplex, entworfen vom Madrider Star archi tek ten duo Nieto Sobejano Arquitectos, besteht aus vier fünfeckigen Hochhäusern mit insgesamt 77.651 m2 Brutto mietfläche. Das gesamte Investi tionsvolumen beträgt EUR 160 Mio.
Im Juni wurde der Vertrag bezüglich des Kaufs der polnischen Bilfinger Infrastructure S.A. zu einem Kaufpreis von EUR 21,5 Mio. unterzeichnet. Die Über nahme
stärkt die Infrastruktur-Aktivitäten im Heimmarkt Polen – insbesondere in den Bereichen Straßen- und Kraftwerksbau sowie Wasserbau, Ingenieur- und Brückenbau. Gleichzeitig übernahm die PORR auch die Bilfinger Niederlassung in Norwegen und sichert sich damit den Einstieg in diesen attraktiven Markt.
In attraktiver Lage – mit Direktausfahrt von der Prager Autobahn Richtung Brünn und mit guter Anbindung an die öffent liche Infrastruktur – entstand der neue Bürokomplex Greenline Kačerov mit einer Mietfläche von rund 15.000 m2. Der Baustart war im April 2013 erfolgt, die Gesamtinvestitionssumme lag bei rund EUR 35 Mio.
Mit ihrer Hochbauexpertise überzeugte die PORR Polska gleich zweimal: Die unterbrochenen Arbeiten am Hotel Renaissance/Airport Chopin in Warschau wurden nach einer weiteren Ausschreibung im April an die PORR Polska vergeben. Parallel erhielt das Unternehmen den Generalunternehmer-Auftrag zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftskomplexes samt der erforderlichen Geländeerschließung in Breslau.
Der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten im ersten Quartal 2015 – bedingt durch die Unterstützungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank und die starke Euroabwertung – folgte im zweiten Quartal eine gedämpfte Stimmung an den europäischen Finanzplätzen. Im Vordergrund stand dabei die wachsende Unsicherheit aufgrund der Schuldenkrise in Griechenland. Zudem sorgte die Erwartung einer möglichen Zinswende in den USA in Verbindung mit einer steigenden Inflation auch im Euroraum für Skepsis am Markt.
Vor diesem Hintergrund verstärkte sich die Volatilität an den europäischen Aktienmärkten zunehmend. Der DAX, der im ersten Quartal 2015 noch 22 % zugelegt hatte, verlor im zweiten Quartal 8,5 % und zählte damit zu den stärksten Verlierern unter den entwickelten Märkten. Der EURO STOXX 50 musste im zweiten Quartal rund die Hälfte der Kurszuwächse des ersten Quartals wieder abgeben, lag aber zur Jahreshälfte noch immer um beachtliche 8,8 % über dem Stand zum Jahresultimo 2014. Positiv entwickelte sich die Wiener Börse im ersten Halbjahr 2015, der Leitindex ATX konnte einen Zuwachs von 11,7 % erzielen. Demgegenüber zeigte der US-Aktienmarkt am Ende des ersten Halb jahres 2015 eine Seitwärtsbewegung: Der S&P 500 bewegte sich marginal mit 0,2 %, während der Dow Jones Index um 1,1 % nachgab.
Die nachhaltig fokussierte Strategie sowie eine konsequente Reduzierung von Risiken waren im ersten Halbjahr 2015 die wesentlichen Wert treiber der PORR-Aktie. Zudem setzten die erfolgreiche Abspaltung des Development-Bereichs zum Jahresende 2014 und die damit einhergehende strategische Repositionierung als Pure Player im Baubereich weitere positive Bewertungsimpulse.
Um die Handelsliquidität und die Attraktivität der PORR-Aktie vor allem für Kleinaktionäre zu erhöhen, führte die PORR darüber hinaus einen Aktien split im Verhältnis 1:2 durch. Nach dem Beschluss in der 135. Hauptversammlung am 3. Juni 2015 und der nachfolgenden Eintragung ins Firmenbuch verdoppelte sich die Anzahl der PORR-Aktien – ohne Veränderung der Höhe des Grundkapitals – von 14.547.500 auf 29.095.000 Stück. Gleichzeitig wurde der Aktien split an der Wiener Börse am 26. Juni 2015 zu Handelsbeginn vollzogen.
Kursentwicklung und Handelsvolumen der PORR-Aktien im ersten Halbjahr 2015 (Index)
■ PORR-Aktien ■ ATX – Austrian Traded Index ■ Handelsvolumen PORR-Aktie 1 nach Aktiensplit 1:2
Das hohe Vertrauen der Investoren spiegelte sich im Aktienkurs entsprechend wider. Trotz herausforderndem Marktumfeld legte der Kurs der PORR-Aktie seit Jahresanfang 2015 um 28,6 % zu – eine deutliche Outperformance im Vergleich zum Wiener Leitindex ATX – und notierte per 30. Juni 2015 bei EUR 28,6. Die Marktkapitalisierung betrug zum Halbjahr EUR 831,2 Mio. Das durchschnittliche Handelsvolumen belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 34.352 Stück.
Der größte Anteil der ausstehenden Aktien – knapp 54 % – wird vom Syndikat bestehend aus Straussund Ortner-Gruppe gehalten. Die übrigen Aktien sind international breit gestreut, der Hauptteil entfällt auf institutionelle Investoren – hier neben Österreich vor allem die angelsächsischen Länder, aber auch die Schweiz und Deutschland.
Ziel der Investor Relations ist eine transparente und zeitnahe Informationspolitik, die allen Stakeholdern eine wahrheitsgetreue Beurteilung des Unter nehmens ermöglicht. Das Management führte im ersten Halbjahr 2015 gemeinsam mit Investor Relations zahlreiche One-on-One Gespräche mit Investoren und Analysten in den wichtigen europäischen Finanzzentren und nahm an internationalen Investmentkonferenzen teil. Neben diesen Aktivitäten berichtet die PORR im Sinne der Transparenz regelmäßig im Rahmen von vierteljährlichen Telefonkonferenzen für Analysten, institutionelle Investoren und Banken sowie in halbjährlichen Pressekonferenzen für Journalisten umfassend über ihren Geschäftsverlauf. Die PORR AG wird seit Juli ebenfalls von HSBC gecovert – ein weiterer Meilenstein in der Kapitalmarktstrategie des Unternehmens, die Visibilität und Attraktivität der Aktie kontinuierlich zu erhöhen. Somit wird das Unternehmen derzeit von acht Brokern gecovert: HSBC, ERSTE Group, Berenberg, Baader, Raiffeisen Centrobank, Kepler Chevreux, SRC Research und Steubing.
Büro- und Dienstleistungskomplex Posen | Polen Bruttogeschossfläche: 77.693 m2 Bauzeit: 2013–2015
Wien | Österreich Bruttogeschossfläche: 32.500 m2 Bauzeit: 2013–2015
Sechs Wohnkomplexe mit 110 Wohneinheiten Eisenstadt | Österreich Wohnnutzfläche gesamt: 9.184 m2 Bauzeit: 2008–2014
Bauzeit: 2011–2018
Abbruch der Bogenbrücke mittels Seilzugmethode Judenburg | Österreich Abbruch von 20.000 t Beton Bauzeit: 2014–2015
Neubau Eisenbahntunnel Baden-Württemberg | Deutschland Zwei Röhren je 9,5 km Bauzeit: 2011–2019
Boßler- und Steinbühltunnel Neubau Eisenbahntunnel Baden-Württemberg | Deutschland Zwei Röhren je 8,8 bzw. 4,2 km Bauzeit: 2012–2019
Neubau Eisenbahntunnel Baden-Württemberg | Deutschland Zwei Röhren je 5,6 km Bauzeit: 2011–2019
Generalsanierung von vier Galerie- und Tunnelobjekten bei Haiming/Silz Tirol | Österreich Tunnel- und Galerielängen gesamt: 1.456 m Bauzeit: 2014
Umbau der Anschlussstelle Völs/ Innsbruck-Kranebitten Tirol | Österreich Asphaltfläche: 21.000 m2 Bauzeit: 2014
Die Weltwirtschaft sieht derzeit zwei gegenläufige Trends. Auf der einen Seite stehen eine Reihe von Schwellenländern mit deutlich gebremster Konjunktur, darunter unter anderem China (BIP-Entwicklung im ersten Quartal: +7,0 %), aber auch Brasilien (-1,6 %) und Russland (-1,9 %). In Russland zeigten speziell die Sanktionen Europas und der USA sowie der niedrige Ölpreis erstmals deutliche Auswirkungen. Auch die USA selbst verzeichneten im ersten Quartal eine deutlich schwächere Entwicklung (-0,2 %) als ursprünglich prognostiziert. Hier wirkten sich unter anderem die Dollarstärke, der strenge Winter und damit verzögerte Bauinvestitionen überraschend negativ aus.
Demgegenüber vermeldeten Indien (+7,5 %), Japan (+0,6 %) und Teile des Euroraums (insgesamt +0,4 %) eine steigende Konjunktur. In der EU erfasste die allgemeine Aufwärtsbewegung Frankreich (+0,6 %) und Italien (+0,3 %). Auch in Spanien erwies sich das BIP-Wachstum zuletzt mit +0,9 % wieder stärker, während sich der Aufwärtstrend in Groß britannien, den Niederlanden und Deutschland verlangsamte. Da die Schwäche in Deutschland unter anderem auf die geringere Industrieproduktion zurückzuführen war, und daraus schwächere Importe resultierten, wirkte sich dies auch auf Österreich als wesent lichen Handelspartner aus.
In Österreich (+0,1 %) blieb die Stimmung in allen Wirtschaftssektoren eingetrübt, die derzeit negativste Zukunftserwartung weist jedoch die Baubranche aus.2 Die Wirtschaft leidet weiter an der relativ hohen Inflation, steigenden Arbeitslosenzahlen und den hohen Abgabebelastungen samt schwachem Konsum. Insgesamt wird für 2015 im vierten Jahr in Folge ein BIP-Wachstum von unter 1 % erwartet. Die Arbeitslosenquote nach österreichischer Definition erreichte den höchsten Stand seit den 1950er-Jahren.3 Diese Entwicklung zeigt strukturellen Reform bedarf. Im Vergleich zu Deutschland oder anderen Ländern der Eurozone ist der Rückstand Öster reichs aber auch durch Sondereffekte – etwa der verspätete Aufholbedarf nach der Krise in einigen westeuropäischen Ländern oder eine konsumgetriebene Sonderkonjunktur in Deutschland – erklärbar.
Die europäische Bauwirtschaft wird 2015 laut Euroconstruct ein Volumen von rund EUR 1.360 Mrd. aufweisen – ein Wachstum von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr.4 In den kommenden Jahren soll die Bauproduktion um jährlich rund 2,5 % wachsen. Insgesamt bedeutet dieser verhaltene Aufschwung jedoch, dass das europäische Bauvolumen nach wie vor um rund 14 % unter dem Volumen des Vorkrisenjahres 2007 liegt.
Nach Bausektoren wird das stärkste Wachstum von etwa 3,1 % im Tiefbau erwartet – insbesondere in den CEE-Ländern werden zweistellige Zuwächse prognostiziert. Diese spiegeln den enormen Aufholbedarf wider, der die osteuropäische Infrastruktur weiterhin kennzeichnet. Signifikant niedriger liegen dagegen die Wachstumsraten der beiden Hochbausektoren Wohnbau (+2,0 %) und übriger Hochbau (+2,2 %).
Für die Heimmärkte der PORR wird insgesamt ein heterogenes Bild gezeichnet. Ein leichtes Wachstum über der 1%-Marke wird 2015 in Österreich und Deutschland erwartet, deutlich stärker sollten Polen und insbesondere Tschechien wachsen, wo die Bauproduktion nach der Krise wieder anspringt. Für die Schweiz, die bereits ein sehr hohes Niveau in der Bauproduktion erreicht hat, wird für 2015 mit einem Rückgang gerechnet – dies allerdings auch vor dem Hintergrund auslaufender öffentlicher Infra strukturprojekte.
Die Produktionsleistung der PORR lag im ersten Halbjahr 2015 über dem Niveau des Vorjahres, obwohl der diesjährige Winter einen deutlich späteren Start in die Bausaison erlaubt hatte. Sie erreichte mit Stichtag 30. Juni 2015 EUR 1.497 Mio., ein Zuwachs um EUR 8 Mio. oder 0,5 %. Die Entwick-
1 WIFO Monatsbericht 06/2015, insbesondere Seiten 475-479
2 WIFO Monatsbericht 06/2015, S.478 f
3 WIFO Monatsbericht 06/2015, S.497
4 Euroconstruct-Presseaussendung vom 12. Juni 2015, abrufbar über www.euroconstruct.org
5 Die Leistungsentwicklung bezieht sich auf die PORR restated, ohne Development.
lung nach Business Units zeigte den mit 10,8 % stärksten Zuwachs bei der Business Unit 4 – Infrastruktur, deren Kapazitäten durch die Groß projekte in Katar (Metro Doha), Deutschland (u. a. Stuttgart 21) und Öster reich (u. a. Kor alm tunnel KAT 3) voll ausgelastet sind. Die Business Unit 2 – CEE/ SEE lag mit 0,3 % leicht über dem Niveau des Vorjahres. Bei der Business Unit 1 – DACH wirkte sich zum Halbjahr unter anderem noch die im Vergleich zum Vorjahr län gere Winterperiode aus. Dennoch war der Rückstand mit knapp 3,3 % gering. Die Business Unit 5 – Umwelt technik lag um 5,8 % hinter dem Vorjahr.
Nach Ländern blieb Österreich der mit Abstand größte Markt der PORR – innerhalb des Landes kam die Hauptbedeutung Wien, der Steiermark und Niederösterreich zu. Der zweitwichtigste Markt war weiterhin Deutschland, wo auch im ersten Halbjahr 2015 die Leistung ausgebaut werden konnte. Neben den Infrastruktur-Großprojekten wie Stuttgart 21 oder dem Emscher Kanal wickelt die PORR in Deutschland eine große Zahl an Hochbauprojekten mittleren Volumens für private Investoren ab. In diesem Bereich sieht das Unternehmen auch in den kommenden Jahren ausgezeichnete Wachstumschancen, während dringend benötigte Infrastrukturinvestitionen weiter auf sich warten lassen.
In Polen war die Leistung im ersten Halbjahr 2015 aufgrund einiger Projektverschiebungen zwar rückläufig, allerdings bestätigte das Wachstum im Auftragseingang, dass die geplanten Projekte zeitverzögert realisiert werden. In den übrigen Heimmärkten lag die Schweiz im Gegensatz zu den Vorquartalen vor Tschechien. Obwohl beide Märkte kräftig wuchsen, konnte die PORR ihre Stellung am Schweizer Markt noch stärker ausbauen. Insgesamt erwirtschaftete die PORR in ihren Heimmärkten im Berichtszeitraum rund 86 % der Produktionsleistung.
Ein starkes Wachstum erreichte aufgrund des U-Bahn-Großprojekts insbesondere Katar – das Projekt läuft weiterhin sehr zufriedenstellend. Zuwächse sind auch in Rumänien zu verzeichnen, wo derzeit die in den Vorquartalen akquirierten Tiefund Hochbauprojekte umgesetzt werden.
Die Auftragslage der PORR verbesserte sich auch im ersten Halbjahr 2015, der Auftragsbestand erreichte ein neues Rekordniveau. Dies ist umso erfreu licher, als damit sogar der im Jahr 2013 durch den Einmaleffekt der Metro Doha erzielte Spitzenwert übertroffen wurde. Der Auftragspolster liegt heute rund 40 % über einer Jahresproduktionsleistung und stellt damit eine ausgezeichnete Grundauslastung für die kommenden Jahre sicher. Darüber hinaus versetzt der erfreuliche Auftragsstand die PORR in die glückliche Lage, neue Projekte mit klarem Blick auf die Margen akquirieren zu können.
Der Auftragsbestand erreichte mit Stichtag 30. Juni 2015 EUR 4.830 Mio., ein Zuwachs um EUR 312 Mio. oder 6,9 %. Der Auftragseingang stieg auf EUR 2.269 Mio. und lag damit sogar um EUR 660 Mio. oder 41,0 % über dem Vorjahreswert.
Zu den größten Auftragseingängen im Berichtszeitraum zählten unter anderem der Bürokomplex Europaallee für die Schweizer Bundesbahnen am Zürcher Hauptbahnhof, das Büro-Großprojekt Bavaria Towers in München, das Projekt Wohnen und Hotel Freiburg und die Wohnüberbauung Dufourstraße in Zürich. Im Infrastrukturbau konnten die beiden Schweizer Tunnel Ceneri und Albula akquiriert werden, in Polen das Spital Prokocim in Krakau und das Hotel Marriott Okecie in Warschau. In Österreich stellte sich die Situ ation am Tiefbaumarkt aufgrund enger Budgets schwieriger dar, im Hochbau konnte hingegen eine Vielzahl an neuen Projekten akquiriert werden. Darunter etwa die Wohnhausanlage Pfarrwiesengasse 23 und das UBM-Projekt Stadtteil QBC 5 in Wien sowie das Bundesschulzentrum Weiz.
Das erste Halbjahr ist in der Baubranche im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte traditionell von niedrigeren Umsätzen und den daraus resultierenden geringeren Ergebnissen geprägt. Diese saisonale Schwankung erklärt sich durch die in den Wintermonaten schwächere Bauleistung, die auch die Ertrags lage beeinflusst.
1 Die Auftragsentwicklung bezieht sich auf die PORR restated, ohne Development. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden für die Vergleichsperioden 1. Jänner bis 30. Juni 2014 sowie 1. April bis 30. Juni 2014 die Beträge des im Jahr 2014 abgespaltenen Immobilienbereichs rück wirkend separat im Periodenergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs dargestellt, um die Vergleichbarkeit mit dem Berichtsjahr herzustellen.
Die Umsatzerlöse reduzierten sich im ersten Halbjahr 2015 geringfügig um 1,4 % auf EUR 1.321,4 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während der prozentuelle Anteil der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen am Umsatz leicht schrumpfte (1,7 PP), stieg der Anteil der Personalkosten (1,8 PP) aufgrund höherer Eigenleistungen leicht an. Zusätz liche überproportionale Steigerungen in den sonstigen betrieblichen Erträgen (0,64 PP) und den Ergebnissen aus at-equity bilanzierten Unter nehmen (0,36 PP) – wobei in dieser Position auch die übernommenen Argen-Ergebnisse enthalten sind – führten zu einem um EUR 12,1 Mio. verbesserten EBITDA von nunmehr EUR 55,6 Mio. Trotz des Anstiegs der Abschreibungen (EUR 3,2 Mio. auf EUR 34,0 Mio.) im ersten Halbjahr 2015 verbesserte sich das Betriebsergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2015 auf EUR 21,5 Mio. und lag damit um EUR 8,9 Mio. (70,8 %) über dem Vorjahreswert.
Die Finanzierungsaufwendungen konnten um EUR 2,6 Mio. (-16,3 %) deutlich reduziert werden, ebenso konnten die Finanzerträge aufgrund besserer Zinserträge um EUR 4,6 Mio. auf EUR 8,9 Mio. gesteigert werden. Der gesamte Finanzerfolg verbesserte sich damit um EUR 7,2 Mio. auf EUR -4,4 Mio. Die Verbesserung des operativen Ergeb nisses und des Finanzerfolgs führte zu einem deutlich höheren Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 17,1 Mio. (EUR +16,1 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres). Das Periodenergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs lag für das erste Halbjahr 2015 bei EUR 10,8 Mio.
Zum 30. Juni 2015 betrug die Bilanzsumme EUR 1.934,7 Mio. und reduzierte sich somit gegenüber dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2014 um EUR 211,3 Mio.
Bei den langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Sachanlagen durch Investitionen in Baugeräte und in bauliche Maßnahmen in die Geschäftsgebäude ("neue arbeitswelt") um EUR 20,9 Mio. auf EUR 433,7 Mio., sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte vor allem durch gegebene Darlehen um insgesamt EUR 43,9 Mio. auf EUR 60,2 Mio. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich im ersten Halbjahr 2015 um insgesamt EUR 266,0 Mio. aufgrund des saisonal beding ten Geschäftsverlaufs. Einer seits erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen leistungsbedingt um EUR 106,9 Mio., andererseits reduzierte sich der hohe Liquiditätsbestand vom 31. Dezember 2014 von EUR 465,6 Mio. auf nunmehr EUR 78,0 Mio. Neben dem saison üblichen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde damit gleichzeitig in hohem Umfang der Abbau der Verbindlichkeiten finanziert.
Das Eigenkapital verringerte sich einerseits aufgrund des Erwerbs Eigener Aktien in Höhe von EUR 12,0 Mio., sowie andererseits aufgrund der im ersten Halbjahr ausbezahlten Dividenden. Eigenkapitalerhöhend wirkte sich das deutlich verbesserte Periodenergebnis und die Aufstockung des Hybridkapitals aus. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum 30. Juni 2015 auf 19,1 % im Vergleich zu 17,9 % per 31. Dezember 2014.
Der hohe Liquiditätsstand vom 31. Dezember 2014 wurde im ersten Halbjahr 2015 zur Tilgung von kurzfristigen Verbindlichkeiten verwendet, womit diese Bilanzposition um insgesamt EUR 206,8 Mio. abgebaut werden konnte. Die langfristigen Verbindlichkeiten blieben mit EUR 419,4 Mio. (Vorjahr: EUR 408,8 Mio.) weitestgehend konstant.
Die Net Debt (Summe aus den Anleihen und Finanz verbindlichkeiten, reduziert um die liquiden Mittel) stiegen aufgrund der gleichzeitigen Reduzierung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2015 um EUR 369,1 Mio. auf EUR 304,6 Mio. an.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug im ersten Halbjahr 2015 EUR 65,2 Mio. – bedingt vor allem durch das um zahlungsunwirksame Bestandteile bereinigte, gute operative Perioden ergebnis. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit war mit EUR -250,7 Mio. um EUR 166,9 Mio. geringer als in der Vergleichsperiode 2014, da die hohen Cashbestände zum 31. Dezember 2014 zur Reduktion des Working Capitals im ersten Halbjahr 2015 herangezogen wurden. Aufgrund eines Cashabflusses für eine Finanz investition lag der Cashflow aus der Investi tionstätigkeit mit EUR -80,7 Mio. um EUR -59,4 Mio. unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR -57,7 Mio. zeigte sich der Mittelzufluss aus der Aufstockung einer Hybridanleihe (EUR +8,3 Mio.), der Mittelabfluss für die Auszahlung von Dividenden (EUR -21,4 Mio.), der Ver änderung des Bestands eigener Aktien (EUR -12,0 Mio.) und der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (EUR -33,2 Mio.).
Die liquiden Mittel zum 30. Juni 2015 betrugen EUR 78,0 Mio.
Die Ersatz- und Neuinvestitionen für Bau geräte und Baustellenausrüstungen stiegen im ersten Halbjahr 2015 an. Darüber hinaus wurden keine signi fikanten Sachinvestitionen getätigt. Trotz der guten Lage des Konzerns wird weiterhin größter Wert auf eine strikte Kostenkontrolle im gesamten Konzern gelegt.
Ziel des Chancen- und Risikomanagements der PORR-Gruppe ist es, die Prozesse und die Organisation so zu gestalten, dass Chancen und Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen rasch ergriffen werden können. Das Risikomanagement umfasst die Schwerpunkte Projekt-, Kreditorenund Debitoren-, Beschaffungs-, Personal-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie das Monitoring der Markt- und Konjunkturrisiken.
In den vergangenen Jahren wurde das Chancenund Risikomanagement personell verstärkt und das Frühwarn- und Analysesystem weiter ausgebaut. Im internationalen Geschäft haben das Erkennen und die Vermeidung von lokalen bzw. landesspezifischen Risiken einen hohen Stellenwert.
Im ersten Halbjahr 2015 beschäftigte die PORR durchschnittlich 12.950 Personen, ein Zuwachs um 666 Mitarbeiter oder 5,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Beschäftigtenstand entwickelte sich in den Business Units uneinheitlich, im Wesentlichen aber parallel zur laufenden Geschäftstätigkeit. In Katar, Rumänien und in Tschechien stiegen die Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr – dazu kam ein weiterer Ausbau der Kapazitäten in der PORR Design & Engineering.
Seit Jahren legt die PORR ein hohes Augenmerk auf die Beschäftigung und Weiterbildung junger, motivierter Fachkräfte von morgen. Die PORR ist in Österreich das führende Bauunternehmen bei Kooperationen mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Netzwerke werden aufgebaut und laufend gepflegt, mit dem Ziel, das Unternehmen als "best place to work" zu positionieren. Diese Aktivitäten werden durch Bestplatzierungen bei Studien und Rankings laufend bestätigt. Die PORR ist zudem auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten. Fortgesetzt wurden auch die Anstrengungen im Bereich Recruiting.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2015 bleibt unverändert positiv. Im Vergleich zum ersten Quartal konnte der leichte Leistungsrückstand – bedingt durch den späteren Start in die Bausaison – im zweiten Quartal wieder aufgeholt werden. Dazu kommt eine deutliche Ausweitung der Auftragslage mit einem neuen Höchststand im Auftragsbestand und starken Zuwächsen im Auftragseingang. Der Vorstand geht daher von einer neuerlichen Steigerung des Ergebnisses zum Gesamtjahr 2015 aus.
Strategisch wird sich die PORR auch weiterhin auf ihre fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien konzentrieren. Als bedeutender Faktor erwies sich dabei die Übernahme von Bilfinger Infrastructure in Polen. Zwar ist die PORR bereits seit Jahren im polnischen Tiefbau vertreten, die erfahrenen Teams und der ausgezeichnete Marktzugang von Bilfinger werden jedoch erstmals ein schlagkräftiges Flächengeschäft ermög lichen. Ergänzt werden diese Assets in Polen durch den Markteintritt in Norwegen, wo Bilfinger ebenfalls seit Jahren erfolgreich tätig ist. Norwegen bietet im Brücken-, Straßen- und Tunnelbau für die PORR große Chancen, die künftig mit einem erfahrenen Team vor Ort abgewickelt werden können.
Vom Hub Katar aus beobachtet die PORR auch Saudi-Arabien – bei entsprechenden Chancen wird ein Eintritt in diesen Zielmarkt gemeinsam mit dem lokalen Partner SBG vorbereitet. Neben Saudi- Arabien steht derzeit auch der Zielmarkt Großbritannien im Fokus. Wie in allen internationalen Märkten wird sich die PORR hier auf ihre Kernkompetenzen im Tunnel-, Bahn- und Grundbau konzentrieren.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2015 | 1–6/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 826 | 854 | -3,3 % |
| Auftragseingang | 1.316 | 1.092 | +20,5 % |
| Auftragsbestand | 1.895 | 1.708 | +10,9 % |
| Mitarbeiter | 6.789 | 6.792 | -0,01 % |
Das Segment Business Unit 1 – DACH (BU 1) verantwortet die Heimmärkte Österreich ( inklusive Ingenieur bau) und Schweiz, den Hochbau in Deutschland sowie die Großprojekte Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. General unternehmerbau. Das Segment umfasst auch die Aktivitäten der TEERAG- ASDAG-Gruppe. Die Schwerpunkte der BU 1 liegen in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industrie- und Straßen bau, letzterer insbesondere durch die TEERAG- ASDAG.
Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und hat sich in den letzten Jahren eine Marktführerschaft erarbeitet. Auch im deutschen Hochbau konnte die Position in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut werden. In der Schweiz ist die PORR seit Jahren erfolgreich im Tiefbau und auch wieder verstärkt im Hochbau tätig.
Parallel zur Entwicklung des Gesamtkonzerns zeichnete die BU 1 im ersten Halbjahr 2015 ein erfreu liches Bild – wenn auch mit regionalen Unterschieden. Wetterbedingt lag die Produk tions leistung leicht unter dem Vorjahr, da der heurige Winter einen späteren Start in die Bausaison bedingte. Die Produktionsleistung erreichte zum Stichtag 30. Juni 2015 EUR 826 Mio., ein Rückgang um EUR 28 Mio. oder 3,3 %. Während sich die österreichischen Bundesländer uneinheitlich zeigten, konnte in Deutschland und insbesondere in der Schweiz die Leistung deutlich ausgebaut werden. In Österreich stieg die Produktionsleistung im Burgenland und in Vorarlberg, während in anderen Bundesländern wie Kärnten und Salzburg – hier zurückzuführen auf die budgetäre Situation –, aber auch in Wien Rückgänge verzeichnet wurden.
Positiv entwickelte sich auch die Auftragslage im Berichtszeitraum. Der Auftragsbestand stieg im ersten Halbjahr 2015 auf EUR 1.895 Mio., ein Zuwachs um EUR 187 Mio. oder 10,9 %. Der Auftragseingang wurde sogar auf EUR 1.316 Mio. gesteigert und legte damit um EUR 224 Mio. oder 20,5 % zu. Die größten neuen Projekte entfielen auf die Schweiz und Deutschland. So konnte neben dem Bürohaus Europaallee in Zürich für die Schweizerische Bundes bahnen eine Reihe von Wohnprojekten akquiriert werden. In Deutschland kam die PORR unter anderem beim Großprojekt Bavaria Towers in München zum Zug.
Während im Schweizer und deutschen Hochbau im ersten Halbjahr 2015 die Auftragslage aus Sicht der PORR sehr zufriedenstellend war, stellte sich die Situation in den österreichischen Bundesländern heterogen dar. Insbesondere in Kärnten waren die budgetären Zwänge in allen Baubereichen zu spüren. Die PORR setzte hier ein positives Zeichen und realisierte – anstatt der Sanierung des bestehenden Bürogebäudes – einen Neubau. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bleibt weiterhin das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Die BU 1 wird daher auch 2015 einen wesentlichen Ergebnisbeitrag liefern können.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2015 | 1–6/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 167 | 167 | +0,3 % |
| Auftragseingang | 262 | 159 | +64,8 % |
| Auftragsbestand | 438 | 331 | +32,4 % |
| Mitarbeiter | 1.611 | 1.450 | +11,1 % |
Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE (BU 2) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hoch- und Tiefbau anbietet. Dazu kommen projektbezogene Aktivitäten in weiteren CEE/SEE-Ländern – derzeit vor allem in Rumänien.
Die Position der PORR in Polen und Tschechien wurde in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut, das Unternehmen ist heute ein etablierter Player in den beiden Heimmärkten. Mit der Übernahme von Bilfinger Infrastructure in Polen hat die PORR nun auch signifikante Tiefbauanteile und sehr gute Teams für einen weiteren Marktausbau übernommen. Dazu kommen die Aktivitäten von Bilfinger im norwegischen Brücken-, Straßen- und Tunnelbau, die zukünftig von der BU 2 abgewickelt werden. In Rumänien akquirierte die PORR in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich Projekte im Tief- und Hochbau.
Das erste Halbjahr 2015 entwickelte sich für die BU 2 insbesondere akquisitionsseitig erneut sehr erfreulich, aber auch die Produktionsleistung stieg auf EUR 167 Mio., ein Zuwachs um EUR 1 Mio. oder 0,3 %. Insbesondere in Tschechien spiegelte sich das Anspringen der Investitionen in einer gestiegenen Produktionsleistung wider, in Rumänien wickelte die PORR die zahlreichen akquirierten Projekte unter Vollauslastung ab. Weiterhin unter dem Vorjahr liegt die Produktionsleistung in Polen. Die hohen Zuwächse im Auftragseingang zeigen jedoch, dass es sich dabei nicht um ein Abflachen der Investitionen, sondern nur um eine zeitliche Verschiebung handelte.
Sowohl Auftragsbestand als auch Auftragseingang legten im Berichtszeitraum deutlich zu. Der Auftragsbestand erreichte EUR 438 Mio., ein Zuwachs um EUR 107 Mio. oder 32,4 %. Der Auftragseingang stieg noch deutlicher auf EUR 262 Mio., dies entsprach einem Zuwachs um EUR 103 Mio. oder 64,8 %. Unter den akqui rierten Projekten befin den sich auch einige prestigeträchtige Großprojekte, wie das Spital Prokocim in Krakau, das Hotel Marriott Okecie in Warschau oder das Büroprojekt Ethos in Warschau.
In Polen, Tschechien und Rumänien ist die PORR weiterhin auf Wachstumskurs, wobei sich in den vergangenen Monaten insbesondere Tschechien und Rumänien als Wachstumstreiber erwiesen. Aber auch in Polen kommen die in den Vorquartalen aufgeschobenen Projekte nun zur Ausschreibung, was zu einem sprunghaften Anstieg des Auftragseingangs führte. Projektbezogen bleibt die PORR auch in anderen Märkten der Region aktiv, solange sowohl ein sehr guter Kundenzugang als auch eine Kofinanzierung durch EU-Mittel gegeben sind. Durch die Akquisition von Bilfinger Infrastructure S.A. wurde das Geschäfts feld um die Aktivitäten in Norwegen erweitert. Die langjährige Markterfahrung des Unter nehmens wird das Portfolio in den definierten Kernkompetenzen der PORR sinnvoll ergänzen.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2015 | 1–6/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 436 | 393 | +10,8 % |
| Auftragseingang | 606 | 278 | +118,0 % |
| Auftragsbestand | 2.410 | 2.409 | +0,1 % |
| Mitarbeiter | 2.815 | 2.311 | +21,8 % |
Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur (BU 4) sind die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau sowie Großprojekte im Straßen- und Brücken bau zusammengefasst. Der geografische Schwerpunkt liegt in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien sowie in einzelnen Ländern der CEE/SEE-Region. Darüber hinaus umfasst die BU 4 auch die Länderverantwortung im deutschen Tiefbau, in den internationalen Märkten vom Hub Katar aus sowie in einigen Märkten wie der Slowakei, die derzeit ausschließlich selektiv bei Infrastrukturgroßprojekten bearbeitet werden.
Die BU 4 realisiert von spezialisierten Grundbautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten für Bahn- und Verkehrsinfrastruktur die gesamte Palette des Verkehrswegebaus. Als Zielmärkte beob achtet die BU 4 derzeit Saudi-Arabien und Großbritannien sehr genau.
Die BU 4 zählt in vielen Bereichen – wie dem Untertagebau, den konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder den hochtechnolo gischen, maschinellen Vortrieben – zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich und Deutschland geführt hat.
Die Produktionsleistung der BU 4 stieg auch im ersten Halbjahr 2015 weiter an. Sie erreichte mit Stichtag 30. Juni 2015 EUR 436 Mio. und lag damit um EUR 43 Mio. oder 10,8 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund dafür war die sehr gute Auslastung mit Großprojekten – von der Green Line der Metro Doha über den Koralmtunnel KAT 3 bis hin zu den deutschen Projekten wie beispielsweise Stuttgart 21.
Die Auftragslage verbesserte sich ebenfalls. Während der Auftragsbestand mit EUR 2.410 Mio., ein geringfügiger Zuwachs um EUR 1 Mio. oder 0,1 %, annähernd auf Vorjahresniveau verblieb, konnte der Auftragseingang mehr als verdoppelt werden. Er erreichte mit EUR 606 Mio. einen Zuwachs von EUR 328 Mio. Diese hohe Zunahme liegt auch in der Charakteristik des Infrastrukturgeschäfts begründet, denn einzelne Auftragseingänge von Großprojekten können quartalsweise zu hohen Schwankungen führen. Wichtigste neue Projekte im ersten Halbjahr waren die beiden Schweizer Tunnelprojekte Ceneri und Albula.
Der Auftragsbestand der BU 4 liegt derzeit bei der rund 2,5-fachen Jahresproduktionsleistung. Damit sind fast alle Kapazitäten der BU 4 ausgelastet, weitere Projekte können selektiv und mit Blick auf die Margen akquiriert werden. Die PORR wird sich auch in den kommenden Jahren und insbesondere in den internationalen Märkten auf ihre Exportprodukte im Tunnel-, Bahn- und Grundbau konzentrieren.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2015 | 1–6/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 50 | 53 | -5,8 % |
| Auftragseingang | 56 | 53 | +4,2 % |
| Auftragsbestand | 44 | 47 | -5,8 % |
| Mitarbeiter | 812 | 819 | -0,9 % |
Im Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik (BU 5) sind die Kompetenzen der PORR in den Bereichen Altlastensanierung und Abfall gebündelt. Darüber hinaus entwickelt, baut und betreibt die PORR Umwelttechnik Deponien und Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien. Das Zentrum der Aktivitäten liegt in Österreich. Ein wichtiges Standbein ist auch der 2013 übernommene Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Spezialist Prajo & Co. GmbH.
Die Produktionsleistung der BU 5 erreichte im ersten Halbjahr 2015 EUR 50 Mio. und lag um EUR 3 Mio. oder 5,8 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit konnte ein Großteil des Rückstands zum ersten Quartal aufgeholt werden, der mit Stichtag 31. März 2015 noch 17,9 % betrug. Zurückzuführen war der Rückgang auf das plan mäßige Auslaufen des Großprojekts Abbruch Kraftwerk Voitsberg in der Steiermark, der durch zahlreiche Akquisitionen mittlerweile zum überwiegenden Teil kompensiert werden konnte.
Diese Neuakquisitionen wirkten sich positiv auf den Auftragseingang aus, während der Auftragsbestand aufgrund der zügigen Abarbeitung bestehender Aufträge unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag. Der Auftragseingang erreichte EUR 56 Mio., ein Zuwachs um EUR 3 Mio. oder 4,2 %. Der Auftragsbestand lag bei EUR 44 Mio., ein Rückgang um EUR 3 Mio. oder 5,8 %. Wichtige neue Projekte in den ersten sechs Monaten 2015 waren der Abbruch des LKH Baden, der Neubau der Hochstraße Inzersdorf A23 und die Bavaria Towers in München.
Nach den guten Ergebnissen der letzten Jahre ist die BU 5 auch für das Geschäftsjahr 2015 opti mistisch. Die PORR-interne Verlängerung der Wertschöpfungskette und die weitere Forcierung von eigenent wickelten Speziallösungen – wie zum Beispiel das "A-GB-A"-Modell (Abriss, Grundbau, Aushub aus einer Hand) – werden auch heuer einen positiven Beitrag zum Konzernerfolg leisten.
| in TEUR | 1–6/2015 | 1–6/20141 | 4–6/2015 | 4–6/20141 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.321.355 | 1.340.498 | 792.555 | 799.172 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 254 | 545 | 153 | -202 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 24.825 | 20.388 | 18.917 | 11.712 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 56.413 | 48.675 | 25.981 | 26.610 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene | ||||
| Herstellungsleistungen | -849.248 | -884.906 | -504.853 | -522.144 |
| Personalaufwand | -373.383 | -354.825 | -217.383 | -207.951 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -124.651 | -126.908 | -67.151 | -64.226 |
| Ergebnis (EBITDA) | 55.565 | 43.467 | 48.219 | 42.971 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-34.047 | -30.867 | -16.627 | -15.217 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 21.518 | 12.600 | 31.592 | 27.754 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 8.944 | 4.307 | 2.667 | 1.468 |
| Finanzierungsaufwand | -13.340 | -15.945 | -5.103 | -6.450 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 17.122 | 962 | 29.156 | 22.772 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -6.290 | 1.171 | -6.745 | -2.446 |
| Periodenergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs | 10.832 | 2.133 | 22.411 | 20.326 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | -111 | -22 | 67 | 114 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 1.600 | 2.600 | 800 | 1.300 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | 9.343 | -445 | 21.544 | 18.912 |
| Periodenergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs | - | 2.957 | - | 4.175 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
- | - | - | -52 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | - | 2.957 | - | 4.227 |
| Periodenergebnis gesamt | 10.832 | 5.090 | 22.411 | 24.501 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | -111 | -22 | 67 | 62 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 1.600 | 2.600 | 800 | 1.300 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | 9.343 | 2.512 | 21.544 | 23.139 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie | ||||
| fortgeführter Geschäftsbereich (in EUR) | 0,33 | -0,02 | 0,76 | 0,80 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie | ||||
| aufgegebener Geschäftsbereich (in EUR) | - | 0,11 | - | 0,16 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie Gesamt (in EUR) | 0,33 | 0,09 | 0,76 | 0,96 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IFRS 5 retrospektiv angepasst.
| in TEUR | 1–6/2015 | 1–6/20141 | 4–6/2015 | 4–6/20141 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 10.832 | 5.090 | 22.411 | 24.501 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen | 86 | - | - | - |
| Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen | - | - | 4.809 | - |
| auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag |
- | - | -1.246 | - |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlust rechnung umgegliedert werden kann (nicht recycling-fähig) |
86 | - | 3.563 | - |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -96 | -65 | -1.741 | 95 |
| Zeitwertbewertung von Wertpapieren | -481 | 86 | -200 | 19 |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen | - | -2.983 | - | -1.847 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender | ||||
| Ertragsteueraufwand/-ertrag | 120 | -21 | 50 | -4 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlust rechnung umgegliedert werden kann (recycling-fähig) |
-457 | -2.983 | -1.891 | -1.737 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) | -371 | -2.983 | 1.672 | -1.737 |
| Gesamtergebnis der Periode | 10.461 | 2.107 | 24.083 | 22.764 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
-100 | -22 | 47 | 64 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber |
10.561 | 2.129 | 24.036 | 22.700 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 1.600 | 2.600 | 800 | 1.300 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis |
8.961 | -471 | 23.236 | 21.400 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IFRS 5 retrospektiv angepasst.
| in TEUR | 30.6.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 54.861 | 56.310 |
| Sachanlagen | 433.705 | 412.855 |
| Finanzimmobilien | 45.555 | 46.767 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 40.246 | 50.180 |
| Ausleihungen | 746 | 797 |
| Übrige Finanzanlagen | 139.889 | 139.663 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 60.242 | 16.292 |
| Latente Steueransprüche | 7.409 | 5.149 |
| 782.653 | 728.013 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 80.345 | 72.647 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 831.998 | 725.101 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 131.759 | 129.943 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 25.200 | 18.593 |
| Liquide Mittel | 77.997 | 465.617 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 4.723 | 6.116 |
| 1.152.022 | 1.418.017 | |
| Aktiva gesamt | 1.934.675 | 2.146.030 |
| Passiva | ||
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 29.095 | 29.095 |
| Kapitalrücklagen | 249.014 | 249.014 |
| Hybridkapital | 26.389 | 17.150 |
| Andere Rücklagen | 20.101 | 44.881 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 324.599 | 340.140 |
| Genussrechtskapital | 45.760 | 44.160 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | -393 | 871 |
| 369.966 | 385.171 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 155.501 | 155.294 |
| Rückstellungen | 132.773 | 132.253 |
| Finanzverbindlichkeiten | 100.639 | 96.528 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.216 | 2.319 |
| Latente Steuerschulden | 28.304 | 22.436 |
| 419.433 | 408.830 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 78.518 | 78.393 |
| Rückstellungen | 113.151 | 125.007 |
| Finanzverbindlichkeiten | 47.929 | 70.851 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 638.404 | 655.360 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 32.832 | 39.308 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 221.215 | 370.774 |
| Steuerschulden | 13.227 | 12.336 |
| 1.145.276 | 1.352.029 | |
| Passiva gesamt | 1.934.675 | 2.146.030 |
| 1–6/2015 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – DACH |
BU 2 – CEE/SEE |
BU 4 – Infrastruktur |
BU 5 – Umwelttechnik |
Holding | Konzern |
| Produktionsleistung | ||||||
| (Gruppe) | 825.726 | 167.025 | 435.750 | 49.699 | 18.844 | 1.497.044 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
812.715 | 175.860 | 327.326 | 36.852 | 25.269 | 1.378.022 |
| Intersegmentäre Umsätze | 29.335 | 1.804 | 11.256 | 4.675 | 100.220 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
7.356 | -2.060 | 9.386 | -1.198 | 3.638 | 17.122 |
1 Teil der Erläuterungen
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Neubewertungs rücklage |
Remeasurement aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2014 | 24.203 | 139.632 | 24.203 | -13.926 | 2.646 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | - | -68 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | 5.290 | 109.480 | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2014 | 29.493 | 249.112 | 24.203 | -13.926 | 2.578 |
| Stand 1.1.2015 | 29.095 | 249.014 | 14.425 | -24.477 | 3.517 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 86 | - | -421 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - |
| Hybridkapital | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/ Genussrechtskapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Kauf Eigene Aktien | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2015 | 29.095 | 249.014 | 14.511 | -24.477 | 3.096 |
| 1–6/2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – DACH |
BU 2 – CEE/SEE |
BU 4 – Infrastruktur |
BU 5 – Umwelttechnik |
Holding | Konzern |
| Produktionsleistung (Gruppe) |
854.025 | 166.563 | 393.318 | 52.735 | 22.571 | 1.489.212 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
821.394 | 183.923 | 294.756 | 33.346 | 56.299 | 1.389.718 |
| Intersegmentäre Umsätze | 37.368 | 1.834 | 3.265 | 3.507 | 105.385 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
9.924 | -4.981 | 3.449 | 665 | -8.095 | 962 |
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage |
Rücklage für Cashflow-Hedges |
Hybridkapital | Gewinnrücklage und Bilanzgewinn |
Anteile der Aktionäre des Mutterunter nehmens |
Genussrechts kapital |
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochter unternehmen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 169 | -31.571 | - | 153.377 | 298.733 | 46.120 | 2.809 | 347.662 |
| 65 | -2.983 | - | 2.515 | -471 | 2.600 | -22 | 2.107 |
| - | - | - | -12.090 | -12.090 | -6.160 | -539 | -18.789 |
| - | - | - | 650 | 650 | - | - | 650 |
| - | - | - | 2.480 | 2.480 | - | - | 2.480 |
| - | - | - | - | 114.770 | - | - | 114.770 |
| - | - | - | 1.136 | 1.136 | - | -1.403 | -267 |
| 234 | -34.554 | - | 148.068 | 405.208 | 42.560 | 845 | 448.613 |
| 324 | - | 17.150 | 51.092 | 340.140 | 44.160 | 871 | 385.171 |
| -361 | - | 939 | 8.718 | 8.961 | 1.600 | -100 | 10.461 |
| - | - | - | -21.375 | -21.375 | - | -1.156 | -22.531 |
| - | - | 8.300 | - | 8.300 | - | - | 8.300 |
| - | - | - | 575 | 575 | - | - | 575 |
| - | - | - | -12.010 | -12.010 | - | - | -12.010 |
| - | - | - | 8 | 8 | - | -8 | - |
| -37 | - | 26.389 | 27.008 | 324.599 | 45.760 | -393 | 369.966 |
| in TEUR | 1–6/2015 | 1–6/20141 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 10.832 | 5.090 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 35.791 | 31.582 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 9.685 | 14.761 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 10.176 | -4.387 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -5.618 | -3.682 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 520 | 303 |
| Latente Ertragsteuer | 3.781 | -5.700 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 65.167 | 37.967 |
| Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | -11.851 | 35.347 |
| Zunahme der Vorräte | -7.698 | -36.862 |
| Zunahme der Forderungen | -112.107 | -135.404 |
| Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | -178.248 | 28.153 |
| Erhaltene Zinsen | 3.655 | 3.026 |
| Gezahlte Zinsen | -6.482 | -17.787 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -3.172 | 1.777 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -250.736 | -83.783 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 9.457 | 19.163 |
| Einzahlungen aus Finanzinvestitionen | 140 | 4.179 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 1.401 | 2.795 |
| Auszahlungen für Finanzinvestitionen | -56.916 | - |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.344 | -1.085 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -31.736 | -43.043 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -1.674 | -3.272 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -80.672 | -21.263 |
| Dividenden | -21.375 | -12.090 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -1.156 | -6.699 |
| Kapitalerhöhung | - | 113.352 |
| Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien | - | 2.480 |
| Auszahlung aus dem Kauf eigener Aktien | -12.030 | - |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 1.756 | 9.789 |
| Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen | -33.198 | -18.536 |
| Hybridkapital | 8.300 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -57.703 | 88.296 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -250.736 | -83.783 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | -10.820 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -80.672 | -21.263 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | 1.688 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -57.703 | 88.296 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | 838 |
| Veränderung Liquider Mittel | -389.111 | -16.750 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 465.617 | 332.907 |
| Währungsdifferenzen | 1.491 | 5 |
| Veränderung liquider Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | - | 1.998 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 77.997 | 318.160 |
| Bezahlte Steuern | 2.193 | 4.346 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.
Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende vier Gesellschaften erstmals im Wege der Vollkonsoli dierung einbezogen:
| Aufgrund von Gründungen und Überschreitung der Wesentlichkeit | Zeitpunkt Erstkonsolidierung |
|---|---|
| PORR UK Ltd. | 12.3.2015 |
| PORR Construction B.V. | 3.3.2015 |
| Porr Equipment Services Cesko s.r.o. | 24.6.2015 |
| Porr Beteiligungen und Management GmbH | 8.4.2015 |
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden.
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte.
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011–2013 umfassen eine Vielzahl von kleinen Ände rungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 40 – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Das Kernziel des Annual Improvement Projects ist die Klarstellung von Formulierungen in bestehenden IFRS und vergleichsweise kleine Berichtigungen zur Beseitigung von unbeabsichtigten Konsequenzen und Konflikten.
Die Interpretation bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.
Die erstmalige Anwendung der Interpretationen und der Änderungen zu den Standards hatten keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßen bau.
| in TEUR | 1–6/2015 | 1–6/2014 |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis fortgeführter Geschäftsbereich |
9.343 | -445 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis aufgegebener Geschäftsbereich |
- | 2.957 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine |
28.566.052 | 26.238.616 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereich je Aktie in EUR |
0,33 | -0,02 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich je Aktie in EUR |
- | 0,11 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis gesamt je Aktie in EUR |
0,33 | 0,09 |
| Grundkapital | Stück 2015 | EUR 2015 | Stück 2014 | EUR 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 29.095.000 | 29.095.000 | 14.547.500 | 29.095.000 |
| Summe Grundkapital | 29.095.000 | 29.095.000 | 14.547.500 | 29.095.000 |
Aufgrund eines Beschlusses des Vorstands vom 16. Jänner 2015 hat die PORR AG 286.432 Stück Aktien (vor Aktiensplit) zu einem Gegenwert je Aktie von EUR 42,00 erworben. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von rund 1,9689 %. Die Übertragung erfolgte am 21. Jänner 2015. Der Rückkauf erfolgte zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unter nehmen, Betriebe oder Anteile an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.
In der Hauptversammlung am 3. Juni 2015 wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:2 beschlossen. Dadurch hat sich die Anzahl der Aktien von 14.547.500 auf 29.095.000 Stückaktien verdoppelt. Das Grundkapital der PORR AG bleibt durch den Aktiensplit unverändert bei EUR 29.095.000. Der anteilige Betrag jeder Aktie am Grundkapital beträgt somit EUR 1,00.
Der Stand der eigenen Aktien beträgt zum Stichtag 595.412 Stück, das entspricht 2,05 % des Grundkapitals.
Im März 2015 hat der Vorstand der PORR AG die Aufstockung einer im Oktober 2014 begebenen Hybridanleihe (ISIN AT0000A19Y36) im Wege einer Privatplatzierung um bis zu EUR 7.945.500 beschlossen. Davon wurden bis 31. März 2015 EUR 5.000.000 und bis 31. Mai 2015 die restlichen EUR 2.945.000 begeben.
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IAS 39 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair Value Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwerte 30.6.2015 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value 30.6.2015 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | LaR | 842 | 842 | ||||
| Übrige Finanzanlagen1 | AfS (at cost) |
4.154 | 4.154 | ||||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 10.870 | 10.870 | Stufe 1 | 10.870 | ||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 124.865 | 124.865 | Stufe 3 | 124.865 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 831.998 | 831.998 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
LaR | 189.866 | 189.866 | Stufe 3 | 190.141 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
FAHfT | 1.997 | 1.997 | Stufe 1 | 1.997 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) |
FAHfT | 42 | 42 | Stufe 2 | 42 | ||
| Liquide Mittel | 77.997 | 77.997 | |||||
| Passiva | |||||||
| Anleihen | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 234.019 | 234.019 | Stufe 1 | 244.744 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 14.508 | 14.508 | Stufe 3 | 14.042 | ||
| variabel verzinst | FLAC | 43.095 | 43.095 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten2 | 72.780 | 72.780 | |||||
| Sonstige Finanz verbindlichkeiten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 18.121 | 18.121 | Stufe 3 | 18.173 | ||
| variabel verzinst | FLAC | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung |
FLAC | 638.404 | 638.404 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 35.048 | 35.048 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) |
FLHfT | 64 | 64 | Stufe 2 | 64 | ||
| nach Kategorien | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 1.022.706 | 1.022.706 | ||||
| Liquide Mittel | 77.997 | 77.997 | |||||
| Available-for-Sale Financial Assets1 |
AfS (at cost) |
4.154 | 4.154 | ||||
| Available-for-Sale Financial Assets |
AfS | 135.735 | 10.870 | ||||
| Financial Assets Held for Trading |
FAHfT | 2.039 | 2.039 | ||||
| Financial Liabilities Held for Trading |
FLHfT | 64 | 64 | ||||
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost |
FLAC | 983.195 | 983.195 |
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwerte 31.12.2014 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | LaR | 891 | 891 | ||||
| Übrige Finanzanlagen1 | AfS | ||||||
| (at cost) | 3.449 | 3.449 | |||||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 10.883 | 10.883 | Stufe 1 | 10.883 | ||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 125.330 | 125.330 | Stufe 3 | 125.330 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 725.101 | 725.101 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
LaR | 145.964 | 145.964 | ||||
| Derivate | |||||||
| (ohne Hedgebeziehung) | FAHfT | 177 | 177 | Stufe 2 | 177 | ||
| Liquide Mittel | 465.616 | 465.616 | |||||
| Passiva | |||||||
| Anleihen | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 233.688 | 233.688 | Stufe 1 | 244.996 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 15.407 | 15.407 | Stufe 3 | 15.165 | ||
| variabel verzinst | FLAC | 43.483 | 43.483 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten2 | 70.592 | 70.592 | |||||
| Sonstige Finanz verbindlichkeiten |
|||||||
| fix verzinst | FLAC | 17.770 | 17.770 | Stufe 3 | 17.842 | ||
| variabel verzinst | FLAC | 20.122 | 20.122 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung |
FLAC | 655.360 | 655.360 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
FLAC | 41.627 | 41.627 | ||||
| Derivate | |||||||
| (ohne Hedgebeziehung) | FLHfT | 5 | 5 | Stufe 2 | 5 | ||
| nach Kategorien | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 871.956 | 871.956 | ||||
| Liquide Mittel | 465.616 | 465.616 | |||||
| Available-for-Sale Financial Assets1 |
AfS (at cost) |
3.449 | 3.449 | ||||
| Available-for-Sale Financial Assets |
AfS | 136.213 | 136.213 | ||||
| Financial Assets Held for Trading |
FAHfT | 177 | 177 | ||||
| Financial Liabilities Held for Trading |
FLHfT | 5 | 5 | ||||
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost |
FLAC | 1.027.457 | 1.027.457 |
1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.
2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.
Zur Bewertung des Mezzaninkapitals in Höhe von TEUR 100.000 sowie des Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 gegenüber UBM Development AG werden untenstehende Inputfaktoren (Pricingkriterien) wie folgt herangezogen:
Die Summe dieser Faktoren würde einem aktuellen Pricing der Hybridanleihe entsprechen.
Im zweiten Schritt werden das aktuelle Pricing und die vertraglich vereinbarte Kuponhöhe verglichen und so die notwendigen Zu-/Abschläge ermittelt.
Per 30. Juni 2015 ergibt sich somit folgende Bewertung:
| Mid Swap | Credit Spread | Hybrid Spread | Hybridkupon in % | |
|---|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2015 | 50,3 | 393,57 | 234 | 6,7787 |
| in TEUR | Hybridkupon in % | Nominale | Auf-/Abwertung | Fair Value |
| Mezzanindarlehen | 6,5 | 100.000 | -279 | 99.721 |
| Hybridkapital | 6,0 | 25.330 | -197 | 25.133 |
Die eingesetzte Bewertungsmethode ist den Schwankungen der drei Inputfaktoren ausgesetzt. Jede Änderung einzelner Faktoren resultiert in einer entsprechenden Änderung der Bewertung (erhöht sich z. B. der Mid Swap um 1 BP, wird die Forderung um 1 BP abgewertet).
Etwaige Wechselwirkungen bleiben unberücksichtigt, da weder von einer signifikant negativen, noch signifikant positiven Korrelation ausgegangen werden kann, d. h. jede einzelne Veränderung erhöht die Gesamtbewertung im entsprechenden Ausmaß.
Seit dem 31. Dezember 2014 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Durch die Gesamtrechtsnachfolge der UBM Development AG aufgrund der am 19. Februar 2015 im Firmen buch eingetragenen Verschmelzung der PIAG AG mit der UBM AG sind die Unternehmen der UBM Development Gruppe nahestehende Unternehmen. Die Transaktionen im Geschäftsjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR-Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen sowie ein Darlehen im Gesamtrahmen von TEUR 150.000 das zum Stichtag in Höhe von TEUR 46.121 ausgenützt wurde. Das Darlehen dient der Vor- und Zwischenfinanzierung von Immobiliendevelopment-Projekten.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG ausübt. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Nach dem Bilanzstichtag gab es folgende angabepflichtige Ereignisse:
Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. platziert. Die Emission besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren wahlweise mit fixer oder variabler Verzinsung.
Die Tochtergesellschaft Porr Bau GmbH erwirbt mit Vertrag vom 11. Juni 2015 und Closing vom 14. August 2015 die Bilfinger Infrastructure S.A. zu einem Kaufpreis von EUR 21,5 Mio. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Straßen- und Brückenbau, Ingenieurbau und Kraftswerksbau in Polen und Norwegen tätig.
Wien, 28. August 2015
Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Lagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, 28. August 2015
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com
Arnim Kilgus (Stuttgart 21/Albaufstieg, Fildertunnel), Avi Viljoen (Green Line Metro Doha), Bogenhausener Tor Immobilien GmbH (Bavaria Towers), Gärtner+Christ (Prager Carrée), Gerald Ramsbacher (Stuttgart 21/Tunnel Ober-/Untertürkheim), Harry Schiffer Photodesign (Büro- und Verwaltungsgebäude Garant, WHA Eisen stadt), MPP Meding Plan+Projekt GmbH (Prager Carrée), Landesbetrieb Mobi lität Trier/www.hochmoseluebergang.rlp.de (Hochmoselbücke), Landeshauptstadt Magdeburg (Eisenbahnüberführung Magdeburg), Marija Kanizaj (Wohnpark Graz-Gösting), Museum Liaunig (Museum Liaunig), RE project deve lopment Sp. z o.o. (Ferio Wawer), Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG, Aarau (Neu apostolische Kirche Zofingen), Stücheli Architekten/Wiel Arets Architects (SBB Büro- und Gewerbe komplex), Thomas Maly (Greenline Kačerov), Urbia Linked Living (Messecarree Nord), walter luttenberger photo graphy (Smart Campus)
Christoph Heinzel/Outline Pictures (Coverfoto), PORR AG
PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Halbjahresfinanzbericht kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.
Dieser Halbjahresfinanzbericht 2015 enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Veränderungen beziehen sich auf die ungerundeten Werte. Die absoluten Werte sind summen erhaltend gerundet.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Halbjahresfinanzberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresfinanzbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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