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Porr AG

Annual Report Apr 9, 2014

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Annual Report

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GeschäftsBerIcht 2013

Bauen auf Innovation

Die PORR ist führend bei der Einführung und Umsetzung innovativer Bauprozesse. Das Bürohaus AQUATIKON im Glattpark, Zürich-Opfikon, entsteht unter Anwendung des Building Information Modeling (BIM). BIM ermöglicht das gemeinsame, koordinierte Arbeiten am digitalen Gebäudemodell und kann – neben dem Bauwerk selbst – auch Zeit- und Kosteninformationen virtuell darstellen.

Durch die Vernetzung aller Daten in sechs Dimensionen werden die Planungs- und Kalkulationsschritte vereinfacht und der Informationsgehalt für den Bauherrn ebenso wie für alle an der Ausführung Beteiligten deutlich erhöht.

Unternehmenskennzahlen

in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Operative Daten
Produktionsleistung 3.439 +19,0 % 2.891 2.906 2.826
Auslandsanteil 37,2 % +4,5PP 32,7 % 37,3 % 37,2 %
Auftragsbestand 4.591 +36,1 % 3.373 2.764 2.449
Auftragseingang 4.656 +33,0 % 3.500 3.221 2.591
Durchschnittlicher Beschäftigenstand 11.594 +8,4 % 10.696 10.618 11.654
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 2.694 +16,4 % 2.315 2.213 2.218
EBITDA 154,7 +49,0 % 103,8 10,8 102,8
EBITDA-Marge1 4,5 % +0,9PP 3,6 % 0,4 % 3,6 %
EBIT 88,0 +63,6 % 53,8 -40,5 49,1
EBIT-Marge1 2,6 % +0,7PP 1,9 % -1,4 % 1,7 %
EBT 60,5 +175,0 % 22,0 -83,1 20,7
Konzernergebnis 52,6 +192,2 % 18,0 -70,2 16,7
Ergebnis je Aktie 3,88 +259,3 % 1,08 -29,73 0,94
Bilanz
Bilanzsumme 2.296 +11,4 % 2.061 2.137 2.178
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 347,7 +7,8 % 322,6 303,2 477,3
Eigenkapitalquote ohne Cashflow-Hedges 16,5 % -0,9PP 17,4 % 15,5 % 22,9 %
Eigenkapitalquote mit Cashflow-Hedges 15,1 % -0,6PP 15,7 % 14,2 % 21,9 %
Langfristige Vermögenswerte 1.069 -2,9 % 1.101 1.178 1.131
Kurzfristige Vermögenswerte 1.228 +28,1 % 959 959 1.047
Langfristige Verbindlichkeiten 669 +12,2 % 596 812 707
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.280 +12,0 % 1.143 1.022 994
Nettoverschuldung 357 -39,2 % 587 636 441
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus dem Ergebnis 98 +36,1 % 72 -48 65
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 207 +86,5 % 111 40 160
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 12 - -108 -126 -100
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 5 - -44 30 -14
Investitionen 74 -46,0 % 137 154 144
Abschreibungen 62 +1,6 % 61 56 54
Aktienrelevante Kennzahlen
Börsenotierte Stückanzahl 2013 2012 2011 2010 2009
Stammaktien 11.902.5002 2.045.927 2.045.927 1.960.537 1.960.537
Vorzugsaktien3 - 642.000 642.000 642.000 642.000
Marktkapitalisierung per Ende Dezember
Stammaktien 297,2 152,4 245,5 245,1 247,4
Vorzugsaktien3 - 22,6 23,8 37,9 32,7
Dividende je Aktie in EUR 1,004 0,315 - 0,55 2,20

1 Als Verhältnis zur Produktionsleistung

2 Inkludiert die Emission von 287.698 Stammaktien im Mai 2013, 642.000 Vorzugsaktien, die per 22. August 2013 zu Stammaktien wurden und adjustiert um 1:4 Aktiensplit

3 Letzter Handelstag, 22. August 2013

4 Vorschlag an die Hauptversammlung

5 Zur besseren Vergleichbarkeit angepasst an die Aktienstückanzahl 2013

Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet.

Produktionsleistung 2013 nach Business Units in EUR Mio.

■ Business Unit 1 – DACH ■ Business Unit 2 – CEE/SEE ■ Business Unit 4 – Infrastruktur ■ Business Unit 5 – Umwelttechnik ■ Business Unit 6 – Real Estate ■ Segment Sonstiges

Auftragsbestand

in EUR Mio.

Auftragseingang

in EUR Mio.

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand

Inhalt

Das ist porr

Konzernlagebericht

Konzernabschluss

  • Mission Statement 2
  • Editorial 3
  • Highlights 2013 4
  • Interview mit dem Vorstand 6
  • Geschäftsmodell und Märkte 12
  • Unternehmensstrategie 14
  • Corporate Social Responsibility 16
  • Die PORR an der Börse 18
  • Corporate Governance 22
  • Bericht des Aufsichtsrats 30
  • Die PORR in Bildern 32
  • Gesamtwirtschaftliches Umfeld 50
  • Entwicklung der Bauwirtschaft 52
  • Entwicklung der Immobilienwirtschaft 54
  • Leistungsentwicklung 55
  • Auftragsentwicklung 57
  • Ertragslage 59
  • Vermögens- und Finanzlage 61
  • Mitarbeiter 63
  • Forschung und Entwicklung 65
  • Risikobericht 67
  • Prognosebericht 71
  • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 72
  • Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB 73
  • Konzernsegmentbericht 77
  • Business Unit 1 DACH 77
  • Business Unit 2 CEE/SEE 79
  • Business Unit 3 International 81
  • Business Unit 4 Infrastruktur 82
  • Business Unit 5 Umwelttechnik 84
  • Business Unit 6 Real Estate 86
  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 90
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung 91
  • Konzern-Cashflow-Rechnung 92
  • Konzernbilanz 93
  • Entwicklung des Konzerneigenkapitals 94
  • Erläuterungen zum Konzernabschluss 96
  • Beteiligungen 160
  • Bestätigungsvermerk 170
  • Erklärung des Vorstands 172
  • Ergebnisverwendung 173
  • Glossar 174
  • Impressum 176

Das ist PORR!

  • _ Das größte und traditionsreichste Bauunternehmen am österreichischen Markt mit führender Rolle in Mitteleuropa
  • _ Flexibler Full-Service-Baukonzern mit vorgelagerter Projektentwicklung sowie nachgelagertem Immobilien und Facility Management
  • _ Lückenlose Wertschöpfungskette und Know-how ermöglichen die Realisierung komplexer Großprojekte
  • _ Konzentration auf die Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien
  • _ Internationaler Player in ausgewählten Märkten mit Exportprodukten wie Tunnel- und Bahnbau
  • _ Spitzenqualität durch fundiertes Wissen und hohe Innovationskraft der Mitarbeiter
  • _ Starker Fokus auf nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften

Editorial

Technische Exzellenz, kaufmännische Redlichkeit und unternehmerische Visionen. Diese zentralen Unternehmenswerte bestimmen unseren Auftritt am Markt. Mit ihnen bauen wir eine solide Vertrauensbasis zu unseren Auftraggebern ebenso wie zu unseren Partnern auf und garantieren damit den reibungslosen Ablauf komplexer Projekte.

So unterstreichen wir beispielsweise mit dem von der PORR weiterentwickelten Planungstool BIM – unter anderem Thema in unserem Geschäftsbericht – jene Innovationskraft, die in einem modernen Baukonzern unerlässlich ist. BIM ermöglicht die Optimierung von Geschäftsabläufen und Kosten und stellt nachhaltig die Effizienz von Projekten sicher.

Die hohen Ansprüche an unsere Kundenbeziehungen gelten natürlich auch für die Zusammenarbeit im Konzern. Kollegialität, Engagement, faire Kommunikation und interne Wertschöpfung stärken den Zusammenhalt und helfen uns, unsere Ziele zu erreichen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es uns daher gemeinsam gelungen, unsere Geschäftszahlen weiter zu verbessern. Sowohl Umsatz- als auch Ergebnisziele wurden erreicht beziehungsweise übertroffen. Möglich war dies durch die konsequente und kompromisslose Umsetzung unserer Strategie des "Intelligenten Wachstums" – mit Fokus auf die bonitätsstarken Heimmärkte sowie erstklassigem Projekt- und Risikomanagement bei großen Projekten.

Auch 2014 stellen die wirtschaftlichen Umfeldbedingungen und der Wandel in der Bauwirtschaft eine große Herausforderung dar. Unsere PORR wird ihren Weg auf der von uns sicher und solide gebauten Straße weiter gehen und auch in Zukunft mit technischer Kompetenz und unternehmerischem Verstand überzeugen.

Herzlichst Ihr

Karl-Heinz Strauss CEO der PORR

Das Editorial im O-Ton unter: www.keyfacts2013.porr-group.com

Highlights 2013

PORR verwertet Kraftwerk Voitsberg

Die Porr Umwelttechnik beweist beim derzeit größten Abbruchprojekt Österreichs hohe Kompetenz im Bereich Urban Mining. Auf dem rund 250.000 m2 großen Areal des Kohlekraftwerks Voitsberg werden seit April der geordnete Rückbau und der Abbruch der Kraftwerksblöcke 1, 2 und 3 durchgeführt. Die Dimensionen des Projekts stellen dabei eine große Herausforderung dar: die fachmännische Abtragung des 180 m hohen Kamins, des Kühlturms und des Kesselhauses mit jeweils knapp 100 m Höhe. Insgesamt gilt es, 200.000 t

Stahlbeton und 40.000 t Metalle für eine Nachnutzung aufzubereiten.

Auszeichnung für Save-Brücke

Das unter der Federführung der PORR verwirklichte Großprojekt Save-Brücke in Belgrad wurde am 15. Jänner im Rahmen der Vergabe des Ingenieurpreises des Deutschen Stahlbaus ausgezeichnet. Das neue Wahrzeichen der serbischen Hauptstadt ist mit seinen 969 m Länge und dem 200 m hohen, zentralen Pylon ein weithin sichtbares Zeichen für den Weg Serbiens in Richtung Europa.

Green Line der Metro Doha

Im Juni unterzeichnete die PORR den größten Auftrag ihrer Unternehmensgeschichte mit einem Volumen von rund EUR 1,9 Mrd. Das Projekt Green Line betrifft den Bau einer Doppel-Tunnelröhre mit einer Länge von 16,6 km und umfasst auch die Errichtung von sechs U-Bahnstationen. Damit erreicht der Auftragsbestand der PORR eine historische Höchstmarke von fast EUR 4,6 Mrd.

Koralmtunnel powered by PORR

Die PORR baut den dritten Abschnitt des längsten Eisenbahntunnels Österreichs und erhielt damit den größten Tunnelbauauftrag ihrer Unternehmensgeschichte in Öster-

reich. Mit der Beauftragung der PORR für den Abschnitt KAT 3 des Koralmtunnels schenkten die ÖBB zum wiederholten Mal dem österreichischen Tunnelbau-Know-how ihr Vertrauen.

Übernahme Nägele Hochbau

Im April wurde in Vorarlberg die traditionsreiche Nägele Hochbau übernommen. Diese Akquisition ist für den PORR-Konzern ein weiterer Schritt zu einer flächendeckenden Präsenz in Westösterreich.

PORR übernimmt zwei Unternehmen der Alpine im Bereich Grundbau

Im August übernahm die PORR mit der Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH (GPS) sowie der Stump Spezialtiefbau GmbH zwei traditionsreiche Unternehmen. GPS ist vor allem in Österreich tätig, Stump in Deutschland, Polen und Tschechien. In Summe werden rund 500 Mitarbeiter übernommen. Die beiden Unternehmen bilden eine ideale Ergänzung für die Sparte Grundbau der PORR.

PORR erhält Zuschlag für Erneuerung des Verkehrsknotens Prater

Die Asfinag beauftragte im November die PORR gemeinsam mit einem Partner mit der Erneuerung des Verkehrsknotens Prater im Auftragswert von EUR 50 Mio. Der Baubeginn ist für März 2014 geplant, die Arbeiten werden rund 46 Monate dauern. Der Verkehrsknoten Prater stellt mit der Verknüpfung der A 4 Ostautobahn und der A 23 Südosttangente einen der wichtigsten Punkte im hochrangigen Straßennetz der Ostregion dar.

Neue Hochbau-Großaufträge in Polen

Die PORR setzte ihre Strategie des "Intelligenten Wachstums" in ihren Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien weiter konsequent um. In Nordpolen konnte die PORR zwei weitere Großprojekte im Hochbau akquirieren. Für die IKEA-Gruppe wird der Gebäudekomplex Gdynia Waterfront errichtet, für CBRE Global Investors das Ogrody Shopping Center in Elblag.

PORR kauft Prajo-Gruppe

Mit der Übernahme der Prajo-Gruppe im Dezember erweitert die PORR ihr Portfolio im Abbruch- und Recyclingbereich. Als österreichischer Marktführer in der Umwelttechnik wird die PORR mit dem Zukauf des Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Unternehmens die eigene Position am Markt weiter ausbauen.

Teamplayer

MMag. Christian B. Maier Geb. 1966, ist seit Februar 2012 Finanzvorstand (CFO) der PORR.

Zuständig für: Risk Management/Compliance, Finanzmanagement operative Einheiten, Konzernmanagement, Rechnungswesen, Controlling/IKS, Finanzmanagement/ Treasury/Versicherungen, Steuern und IT.

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Geb. 1960, ist seit September 2010 Vorstandsvorsitzender und CEO der PORR.

Zuständig für: Risk Management/Compliance, Büro des Vorstands und Strategie, Business Unit 1 – DACH, Business Unit 5 – Umwelttechnik, Business Unit 6 – Real Estate, Interne Revision, Unternehmenskommunikation, Rechtsabteilung, Personal und Qualitätsmanagement.

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Geb. 1957, ist seit Februar 2012 Chief Operations Officer (COO) der PORR.

Zuständig für: Risk Management/Compliance, Business Unit 2 – CEE/SEE, Business Unit 3 – International, Business Unit 4 – Infrastruktur, Einkauf und Porr Equipment Services GmbH.

Intelligent weiter wachsen: "Unsere Strategie geht auf ..."

Der Vorstand der PORR im Gespräch über ein herausforderndes Geschäftsjahr 2013, Akquisitionserfolge und den tiefgreifenden Wandel im Unternehmen.

Herr Strauss, die PORR blickt trotz eines sehr schwierigen Umfelds auf ein solides Geschäftsjahr 2013 zurück. Was waren die Treiber dieses Erfolgs?

Strauss: Wir stehen noch immer vor einer herausfordernden Situation. Die Schuldenkrise belastet nach wie vor die Realwirtschaft, die Bauwirtschaft ist davon stark betroffen. Dank unserer guten Marktposition ist es uns jedoch gelungen, die Leistung – ausgehend von einem bereits sehr hohen Niveau – neuerlich zu steigern. Die Produktionsleistung erreichte im Berichtszeitraum EUR 3,4 Mrd., um EUR 548 Mio. mehr als im Vorjahr. Treiber war dabei in erster Linie die gute Entwicklung in unseren Heimmärkten, hier vor allem Deutschland und Österreich. Zulegen konnte auch das Segment Infrastruktur, wo wir einen Zuwachs von mehr als 30 % schafften.

Diese Entwicklung spiegelte sich auch ergebnisseitig wider?

Strauss: Ja, das EBIT erreichte heuer mit EUR 88,0 Mio. eine Steigerung um mehr als 60 %. Die Konzentration auf die bonitätsstarken Heimmärkte sowie auf margenträchtige internationale Projekte hat sich bezahlt gemacht. Konsequentes Risikomanagement in den internationalen Märkten hilft zudem, Verluste zu vermeiden.

In welchem Umfang wirkte sich dabei auch das konzernweite Optimierungsprogramm fitforfuture aus?

Maier: Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen für die Bauindustrie sind aus Konzernsicht straffe und effiziente Strukturen sowie entsprechendes Kostenbewusstsein gefordert. Durch unser Reorganisations- und Optimierungsprogramm fitforfuture haben wir seit 2012 ein hohes Potenzial zur Verbesserung des EBITDA identifiziert. Aus dem Projekt ist damit innerhalb von nur zwei Jahren ein Prozess geworden. Langfristig wollen wir, dass fitforfuture den Konzern begleitet und die Optimierungsüberlegungen in alle unsere strategischen Entscheidungen miteinfließen.

Haben Sie ihr strategisches Ziel des "Intelligenten Wachstums" im Berichtsjahr weiter umgesetzt?

Strauss: Ja, wir halten konsequent an der eingeschlagenen Strategie fest. Und das hat sich auch 2013 als goldrichtig erwiesen. Die PORR ist und bleibt ein Baukonzern, der möglichst viel selbst baut – mit einer kleinen vorgelagerten Projektentwicklung und einer nachgelagerten Serviceeinheit. Wir konzentrieren uns auf unsere attraktiven und stabilen Heimmärkte mit hoher Planungssicherheit und bester Bonität. "Intelligent wachsen" bedeutet für uns, nicht Wachstum um jeden Preis anzustreben, sondern ganz gezielt in Nischen und Märkte zu investieren, um die Position der PORR in ihren Heimmärkten nachhaltig abzusichern.

"Treiber für das positive Ergebnis 2013 war die gute Entwicklung in unseren Heimmärkten."

In welchen Märkten konnte die PORR ihre Position weiter ausbauen?

Wenkenbach: Aktuell entfallen rund 95 % der Bauleistung auf unsere Heimmärkte. Unser Prinzip "Kenne Deinen Markt, kenne Deinen Kunden" ist im Berichtsjahr voll aufgegangen. 62,8 % der Leistung erwirtschafteten wir in Österreich. Den Deutschland-Anteil bauen wir derzeit konsequent aus. Mit einer Produktionsleistung von EUR 608 Mio. im Berichtszeitraum zeichnet dieser Markt schon heute für einen beachtlichen Teil unserer gesamten Bauleistung verantwortlich.

Konnte das hohe Auftragsniveau des Vorjahres auch 2013 gehalten werden?

Strauss: Mit einem Auftragsbestand von rund EUR 4,6 Mrd. ist es uns gelungen, das hohe Niveau des Vorjahres erneut zu übertreffen. Unter anderem konnten wir mir der Metro Doha den größten Auftrag unserer Unternehmensgeschichte akquirieren. Aber auch in Österreich wurde mit dem Koralmtunnel erneut ein beachtlicher Akquisitionserfolg erzielt.

Die ganze Welt buhlt um Aufträge in Katar. Wie gelang es der PORR, einen so großen Auftrag zu akquirieren?

Wenkenbach: Grundvoraussetzung für unseren internationalen Erfolg sind strategische Partnerschaften mit lokalen Unternehmen. So konnten wir uns für das Metro-Projekt Green Line die besten lokalen Partner suchen. Zudem setzen wir den strategischen Fokus auf Projekte, wo wir einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Der Bereich Tunnelund Bahnbau ist unser zentrales Exportprodukt, mit dem wir vor allem in Katar und Saudi-Arabien zulegen wollen.

"Grundvoraussetzung für unseren internationalen Erfolg sind strategische Partnerschaften mit lokalen Unternehmen."

Rechnen Sie mit weiteren Aufträgen in der Region? Wie läuft es auf den internationalen Märkten?

Wenkenbach: Wir haben Katar als regionalen Hub der PORR für den nahen Osten etabliert und konnten mit der erfolgreichen Umsetzung der "enabling works" für die Metro Doha beweisen, dass wir unsere hohe technische Kompetenz auch in Katar umsetzen können. Das hat uns viel

Reputation in der Region gebracht. Und auch das Projektergebnis ist für die PORR erfreulich.

Lassen Sie uns wieder zu den Heimmärkten zurückkehren, wo ja bekanntlich ihr Schwerpunkt liegt. Was waren hier die wichtigsten Projekte?

Strauss: In Österreich war die Akquisition des Koralmtunnels Abschnitt KAT 3 ein großer Erfolg. Das Projekt, das von der PORR im Alleingang ausgeführt wird, stellt den größten Österreichischen Tunnelbauauftrag unserer Unternehmensgeschichte dar. Weitere bedeutende neue Aufträge waren das Kanalgroßprojekt ARGE Emscher in Deutschland, das multifunktionale Hochbauprojekt Hard Turm Park in der Schweiz und das Pflegewohnheim Rudolfsheim in Wien. Ein großes Tiefbauprojekt war die ARGE Südgürtel Graz.

Es ist zu erwarten, dass der Tiefbau aufgrund der staatlichen Schuldenkrise weiter leiden wird. Wie haben Sie sich dafür gewappnet?

Wenkenbach: Die PORR hat einen historischen Höchststand im Auftragsbestand und wird von den Kunden aufgrund ihrer technischen Kompetenz, der Qualität und Zuverlässigkeit beauftragt. In unseren Heimmärkten rechnen wir weiterhin mit einem Wachstum im Tiefbau, insbesondere bei

Sanierungen. Hier zählt die PORR zu den führenden Unternehmen der Branche.

Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Nettoverschuldung zu reduzieren?

Maier: Die Verbesserung der Nettoverschuldung ist ein zentrales Anliegen. So gelang es uns, diese von EUR 586,5 Mio. im Jahr 2012 auf nunmehr EUR 357,5 Mio. zu reduzieren. Die Reduzierung des Immobilienportfolios und eine Optimierung des Working Capital haben uns dabei wesentlich geholfen.

Sie stehen nun schon seit drei bzw. zwei Jahren an der Spitze der PORR. Seither hat sich im Unternehmen ein tiefgreifender Wandel vollzogen. Wie bewerten Sie als Vorstandsteam diese Entwicklungen?

Strauss: Wir haben in den vergangenen Jahren viel geschafft – und vor allen: Wir haben gehalten, was wir versprochen haben. Möglich war dies durch eine exzellente Zusammenarbeit im Vorstand und durch die hohe Bereitschaft der Mitarbeiter, sich Herausforderungen zu stellen und zu den Besten gehören zu wollen.

Maier: Der klare wirtschaftliche Fokus muss bis in Zehenspitzen jedes Mitarbeiters spürbar sein. "Der Mitarbeiter als Unternehmer" ist unsere neue Ausrichtung und umfasst das hohe Verantwortungsund Kostenbewusstsein jedes Einzelnen. Dieser Ansatz wird durch Mitarbeiterbeteiligungsmodelle weiter gestärkt.

"Der klare wirtschaftliche Fokus muss bis in Zehenspitzen jedes Mitarbeiters spürbar sein."

Wenkenbach: Mich begeistert nach wie vor die Kraft, die aus den eigenen Reihen kommt. Und durch die neue, transparente Struktur kann dieses Optimierungspotenzial noch besser gehoben werden. Damit bestätigt sich immer wieder das hohe Know-how des Unternehmens. Genau diese Fähigkeiten machen uns zu einem Top-Player der Branche.

Welche Ergebnisentwicklung ist für 2014 zu erwarten?

Strauss: Aus heutiger Sicht und angesichts unseres guten Auftragsbestands wollen wir die positive Entwicklung fortschreiben. Wir rechnen für 2014 mit einer Steigerung von Leistung und Ergebnis.

Das ist PORR

Geschäftsmodell und Märkte

Solides Geschäftsmodell

Die PORR ist das größte Bauunternehmen in Österreich und eines der führenden Europas. Als flexibler Full-Service-Baukonzern mit vorgelagerter Projektentwicklung und nachgelagertem Immobilien und Facility Management bietet das Unternehmen eine lückenlose Wertschöpfungskette, welche die Realisierung komplexer Großprojekte ermöglicht.

Die PORR zielt auf qualitatives, ertrags- und sicherheitsorientiertes Wachstum und setzt auf Schnelligkeit und Flexibilität angesichts sich rasch verändernder Rahmenbedingungen. Klare Verantwortlichkeiten, schlanke und flexible Strukturen und eine transparente Führung sind die Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

Mit 11.594 Mitarbeitern erwirtschaftete die PORR 2013 eine Leistung von EUR 3.439 Mio., wobei rund 95 % auf die bonitätsstarken Heimmärkte – Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien entfielen. Neben der klaren strategischen Entscheidung, sich auf die Heimmärkte zu konzentrieren, war diese Zunahme auch auf den ausgewogenen Mix aus Flächengeschäft und Großprojekten zurückzuführen.

Effiziente Organisationsstruktur

Das operative Geschäft der PORR ist in sechs Business Units unterteilt. An der Spitze des Konzerns steht eine strategische Holding mit wenigen Stabsstellen, unter der die operativ tätige Porr Bau GmbH angesiedelt ist. Zahlreiche Einzelgesellschaften werden in dieser operativen Einheit zusammengefasst.

1 Heimmärkte zu Business Unit 1

Schlagkräftige Business Units

DACH

1

Flächengeschäft in den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Schweiz, Kompetenzbereich Großprojekte Hochbau

Produktionsleistung 2013: EUR 1.980 Mio.

CEE/SEE

2

5

Flächengeschäft in den Heimmärkten Polen und Tschechien, projektbezogene Aktivitäten in CEE/SEE

Produktionsleistung 2013: EUR 403 Mio.

International

3

6

Tunnel-, Bahn- und Tiefbau in Katar und Saudi-Arabien

Produktionsleistung im Segment Sonstiges erfasst

Infrastruktur 4

Bereiche Tunnel-, Bahn- und Grundbau, Großprojekte im Straßen-, Brücken-, Kraftwerks- und Ingenieurbau

Produktionsleistung 2013: EUR 617 Mio.

Umwelttechnik

Altlastensanierung, Abfall sowie Erneuerbare Energien, PORR Umwelttechnik inkl. Prajo-Gruppe

Produktionsleistung 2013: EUR 99 Mio.

Real Estate

Strauss & Partner, PORREAL und UBM

Produktionsleistung 2013: EUR 323 Mio.

Konzentration auf die Heimmärkte

Die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien bilden das Fundament für das nachhaltige Wachstum der PORR. In diesen wirtschaftlich stabilen Ländern erbringt die PORR rund 95 % ihrer Produktionsleistung. Der Schwerpunkt des internationalen Geschäfts liegt in Katar.

Unternehmensstrategie

Das übergeordnete Ziel der PORR ist die nachhaltige und langfristige Steigerung der Produktionsleistung und des Ertrags durch "Intelligentes Wachstum" bei gleichzeitiger Steigerung der Profitabilität. Um dies zu erreichen, setzt die PORR auf eine Zwei-Säulen-Strategie:

Heimmärkte: In Österreich möchte die PORR-Gruppe ihre führende Marktposition gewinnbringend nutzen, in Deutschland wachsen und in der Schweiz, in Polen und in Tschechien ist eine selektive Ausweitung von Aktivitäten vorgesehen.

Andere Märkte: Expansion im Infrastruktursektor von Katar und Eintritt in den saudi-arabischen Markt mit klarem Fokus auf die technischen Kernkompetenzen Tunnelbau, Bahnbau und Tiefbau (Spezial- und Großprojekte) mit attraktiven Margen.

Fokus auf das Baugeschäft

Die PORR-Gruppe setzt auch weiterhin auf ihre Kernkompetenz – das Baugeschäft. Auch wenn das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette von der detaillierten Projektentwicklung bis hin zu nachgelagerten Dienstleistungen wie Facility Management abdeckt, ist und bleibt das eigentliche Baugeschäft das Herzstück ihres Leistungsportfolios.

Fokus auf die Heimmärkte

Im Jahr 2013 erzielte die PORR 94,6 % ihrer Produktionsleistung in ihren Heimmärkten. Die PORR wird sich auch in Zukunft auf ihre Heimmärkte konzentrieren.

Auf der führenden Marktposition in Österreich aufbauen

Die PORR wird ihre führende Marktposition in Österreich nutzen; in Österreich sollten auch in Zukunft namhafte Infrastruktur-, Hoch- und Tiefbauprojekte auf den Markt kommen. Im wettbewerbsintensiven österreichischen Markt stützt sich das Unternehmen bei der Projektvergabe auf ihre Wettbewerbsvorteile, hierzu gehört zum Beispiel der hohe Grad der Selbstversorgung mit Ausgangsmaterialien.

Ausweitung von Aktivitäten in anderen Heimmärkte

Neben dem derzeit wichtigsten Markt Österreich zählt die PORR auch Deutschland, Polen, die Schweiz und Tschechien zu ihren Heimmärkten. Das Unternehmen bietet hier sein gesamtes Bauleistungsportfolio an und möchte seine Aktivitäten entsprechend ausweiten. Dies gilt insbesondere für den deutschen Markt. Die Grundlage der Expansion sind die Nutzung von Wettbewerbsvorteilen und der Rückzug von Mitbewerbern. Die PORR konzentriert sich dabei auf jene Bereiche, in denen das Unternehmen nach eigener Einschätzung einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil hat. In Deutschland hat die PORR bereits eine starke Präsenz bei komplexen Infrastruktur- und Tiefbauprojekten aufgebaut. Sie ist zum Beispiel Partner der Deutschen Bahn bei großen Infrastrukturprojekten wie Stuttgart 21 und arbeitet an mehreren Baulosen im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm.

Ausgewählte Projekte in Mittel- und Osteuropa sowie Südosteuropa

In den Märkten Mittel- und Osteuropas sowie Südosteuropas, die nicht zu ihren Heimmärkten zählen, hat die PORR ihre Präsenz reduziert. Zukünftig soll in diesen Märkten eine projektgetriebene und Nischenprodukt-Strategie verfolgt werden: Die PORR will dort nicht ihr gesamtes Bauleistungsportfolio anbieten, sondern nur ausgewählte Projekte ausführen. Geeignete Projekte sollen auf Basis von erwarteter Marge, Risikomanagementaspekten und Finanzierungssicherheit auf Kundenseite selektiert werden, insbesondere Projekte, die von der Europäischen Union oder anderen internationalen und supranationalen Organisationen mitfinanziert werden.

Expansion im Infrastruktursektor von Katar und Eintritt in den saudi-arabischen Markt

Nach dem Markteintritt in Katar im Jahr 2012, wo die PORR und ihre Partner vor Ort mit den Vorbereitungsarbeiten und dem Bau der U-Bahn Green Line der Metro Doha betraut wurden, verfolgt das Unternehmen nun eine Strategie des Präsenzaufbaus in der Region. In Katar und Saudi-Arabien konzentriert sich die PORR klar auf ihre technischen Kernkompetenzen, die im Tunnelbau, Bahnbau und Tiefbau liegen. Das Unternehmen möchte Projekte in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern umsetzen, da solche Partnerschaften der PORR die Möglichkeit bieten, ihr Know-how und ihre technische Expertise mit dem marktspezifischen Wissen, den Fähigkeiten und den Mitarbeitern ihrer lokalen Partner zu kombinieren. Der Fokus in Katar und Saudi-Arabien liegt auf staatlich finanzierten Infrastrukturprojekten.

Strenge Kosten-, Kapital- und Risikodisziplin

Um profitables Wachstum und eine Profitabilitätssteigerung zu erreichen, hat sich die PORR der kontinuierlichen Ergebnisverbesserung verschrieben. Die Basis bilden erstens die risikobezogene Abgabe von Angeboten für neue Projekte – "Ergebnis vor Leistung" –, zweitens das aktive Management der Kostenbasis, drittens ein umfassendes Risikomanagement, das sich von der Projektkalkulation bis hin zur Projektumsetzung erstreckt und darauf abzielt, die Anzahl und den Effekt von verlustbringenden Bauprojekten zu minimieren; viertens der disziplinierte Kapitaleinsatz, fünftens eine klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten innerhalb von optimierten, flexiblen Strukturen, sechstens modernste Managementinformationssysteme und siebtens die Umsetzung einer transparenten Unternehmensführung. Auf Grundlage dieser Verbesserungen im Bereich Risikomanagement bei gleichzeitig optimierten Prozessen und gesteigerter Kosteneffizienz strebt die PORR mittelfristig eine Profitabilitätssteigerung an.

Die PORR wird das fitforfuture-Programm zur Kostensenkung und Optimierung weiterführen. Das Programm wurde 2012 mit dem Ziel eingeführt, innerhalb von drei Jahren die operative Profitabilität zu steigern. fitforfuture erstreckt sich auf alle Business Units, regionalen Einheiten sowie auf die Zentrale. Zum Umfang des Programms gehören die Senkung der betrieblichen Aufwendungen, die Optimierung der Investitionsaufwendungen, die Steigerung der Auslastung von Baumaschinen, die Optimierung der Organisationsstruktur sowie von Prozessen und die Einführung eines umfassenden operativen Risikomanagements. In diesem Zusammenhang führt die PORR eine Zentralisierung des Einkaufs von Rohstoffen, Dienstleistungen und Strom durch, um von Größenvorteilen zu profitieren. Das Unternehmen strebt Kosteneinsparungen bei Gemeinkosten, Personalkosten, Einkauf und der Auslastung von Baumaschinen an. Unter der Voraussetzung, dass diese Effizienzsteigerungen realisiert werden können, sollte sich die Wettbewerbsposition der PORR erheblich verbessern.

Effektive Immobilienstrategie

Um ein effektives Management ihrer Kapitalstruktur und eine Reduzierung der Risiken zu erreichen, setzt die PORR ein Programm für die Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Immobilien um, das auch über die nächsten Jahre fortgeführt werden soll. Das Unternehmen verfolgt eine Portfoliostrategie: Nicht betriebsnotwendige Immobilien werden durchschnittlich zum Buchwert über die Laufzeit des Veräußerungsprogramms verkauft, um das Gesamtvermögen und die Kapitalbindung zu reduzieren.

Die PORR wird auch weiterhin im Bereich Development aktiv bleiben, der Fokus soll auf deutschen und österreichischen Metropolen liegen – insbesondere auf der Achse Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und Wien. In Zukunft sollen weniger, dafür größer angelegte Projekte umgesetzt werden. Die PORR beabsichtigt, mit anderen Unternehmen, zum Beispiel Finanz- oder Immobilieninvestoren, zusammenzuarbeiten und – wo aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll – nur Minderheitsanteile zu halten, um dadurch das gebundene Kapital zu verringern und Risiken zu diversifizieren.

Corporate Social Responsibility

Werthaltigkeit als Unternehmensstrategie

Nachhaltig wertvoll zu handeln und an die Gesellschaft sowie die nachfolgenden Generationen zu denken, stellt ganz besonders für die Baubranchen einen wichtigen Grundsatz dar. Das Engagement der PORR im Bereich CSR ist äußerst vielfältig und beruht auf den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bereits in der Entstehungs- und Planungsphase von Projekten gelegt.

Der 2011 geschaffene Bereich Design & Engineering setzt diesen integralen Planungsansatz im Unternehmen um. Mit den Abteilungen Architektur, Ingenieurwesen, Gebäudetechnik und Nachhaltigkeit wurden alle an der Planung Beteiligten in einem Zuständigkeitsbereich zusammengefasst. Die Schwerpunkte bilden dabei die Bereiche Gebäudezertifizierungen und erneuerbare Energien. Letzteres erlangt vor allem im Hinblick auf die europäischen und nationalen Klimaschutzziele und um eine nachhaltig und ökologisch sinnvolle und energieoptimierte Entwicklung im Bauwesen voranzutreiben immer größere Bedeutung.

Wertschöpfung

Wertschöpfung ist die Grundlage jeder wirtschaftlichen Tätigkeit innerhalb der PORR. Dabei steht das Unternehmen in ständigem Dialog mit seinen Stakeholdern und behält stets die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts im Fokus. Nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaften wird durch die strukturelle, organisatorische und inhaltliche Verankerung von Corporate Social Responsibility im Unternehmen sichergestellt.

Um ihrer Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Eigentümern und Investoren gerecht zu werden, achtet die PORR auf ein einheitliches Managementsystem in allen Sparten und Tochtergesellschaften. Dabei dient der Ethik-Kodex als Grundlage aller Aktivitäten und Entscheidungen innerhalb des Unternehmens. Er ist die Basis für moralisch, ethisch und rechtlich einwandfreies Verhalten aller Mitarbeiter des Konzerns und soll Fehlleistungen vorbeugen sowie die enthaltenen Werte und Grundsätze fördern.

Wertschätzung

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung und setzte dabei auf Diversität durch Förderung des Potenzials jedes einzelnen Beschäftigten. Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter werden im Rahmen zahlreicher Ausund Weiterbildungsangebote gefördert. Als internationales Unternehmen sieht die PORR ihre multikulturelle Vielfalt als große Chance und wesentlichen Teil ihrer Unternehmenskultur. Alle Aktivitäten stehen im Zeichen von Gleichberechtigung und Wertschätzung – unabhängig von Geschlecht und Alter sowie von Herkunft und Nationalität.

Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter sind für die PORR ein zentrales Anliegen. Daher werden zahlreiche Maßnahmen angeboten, die nicht nur auf die Vermeidung von Unfällen bzw. Krankheiten abzielen, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern. Auch das Thema psychische Gesundheits- und Konfliktberatung hat in diesem Zusammenhang einen hohen Stellenwert.

Zeitgemäße medizinische Behandlungen, umfassende Vorsorgeangebote und psychologische Beratungen zählen zu den Hauptaufgaben des Gesundheitsmanagements. In Abstimmung und mit Genehmigung der Gebietskrankenkasse werden vom Betriebsarzt regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen angeboten. Zudem finden regelmäßige Gesundheitstage in der PORR-Zentrale statt.

Die Sicherheit ihrer Mitarbeiter hat für die PORR höchste Priorität. Als eine zentrale Aufgabe wird daher die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds für eigene Mitarbeiter gesehen. Die PORR arbeitet kontinuierlich an der Vermeidung von Unfällen und dem sicheren Betrieb ihrer Baustellen. In den Konzernrichtlinien wurden dafür strenge Standards festgelegt. Das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001 steuert alle Prozesse des Konzerns.

Werterhaltung

Als dritte wesentliche Säule der Nachhaltigkeitsstrategie steht der verantwortungsvolle Umgang mit ökologischen Ressourcen. Während des Bauprozesses leistet die PORR mit vorausschauender Planung und innovativem Energie- und Gerätemanagement einen wesentlichen Beitrag zu Reduktion des Energieverbrauchs sowie von Lärm, Staub und Abgasemissionen. Eine besondere Herausforderung besteht darin, hohe Umwelt- und Sozialstandards auch in der Auftragnehmerkette zu etablieren.

Das Umweltmanagementsystem regelt den Umgang mit ökologischen Risiken und Belastungen. Die Einhaltung der vorgeschriebenen Umweltvorschriften wird regelmäßig durch Umwelt-Audits einer unabhängigen Stelle überprüft. Im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung ist jeder Unternehmensbereich angehalten, Umweltbelastungen systematisch zu erfassen, zu analysieren und Verbesserungen vorzuschlagen und umzusetzen.

Die Entwicklung und Errichtung energiesparender Bauwerke ist ein wesentlicher Pfeiler der Energiestrategie. Um den Wert nachhaltiger Immobilien am Markt sichtbar zu machen und zu dokumentieren werden Eigen-Developments entsprechend den Vorgaben international anerkannter Bewertungssysteme der Nachhaltigkeit zertifiziert. Diese Leistungen werden zunehmend auch durch Bauherren im Rahmen von Totalunternehmer-/Generalunternehmer-Verträgen abgefragt. Die Porr Design & Engineering GmbH bietet hierbei nahezu alle nationalen und internationalen Systeme an: DGNB, ÖGNI, SGNI, LEED, BREEAM, minergie, TQB, klima:aktiv Bauen und Sanieren, EU-GreenBuilding.

Einen wertvollen Beitrag für eine saubere Umwelt leistet die PORR Umwelttechnik, die als Dienstleister in verschiedenen Bereichen des aktiven Umweltschutzes tätig ist. Die Geschäftsbereiche der Umwelttechnik reichen von Wasser- und Bodenreinigung über die Deponie-Errichtungen bis zum Abfallmanagement.

Als führendes Bauunternehmen setzt die PORR nicht nur auf die Reduktion von Abfall sondern maßgeblich auch auf das Recycling von Baurestmassen. Bereits vor Jahren wurde im Unternehmen ein internes Umwelt- und Abfallnetzwerk implementiert, das den schonenden Einsatz von Ressourcen und die Reduktion von Abfällen auf Baustellen fördert. Insbesondere der Bereich des mobilen Recycling erlangt dabei immer größere Bedeutung.

In ihren regelmäßig erscheinenden "Werthaltigkeitsberichten" informiert die PORR detailliert über Maßnahmen und Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit. Der "Werthaltigkeitsbericht 2014" steht unter www.porr-group.com/csr als Download zur Verfügung.

Einheit 2013 2012 2011
Wertschöpfung
Produktionsleistung EUR Mio. 3.439 2.891 2.906
Umsatzerlöse EUR Mio. 2.694 2.315 2.213
Konzernergebnis EUR Mio. 52,6 18,0 -70,2
Wertschätzung
Mitarbeiter gesamt Anzahl 11.594 10.696 10.618
davon im Inland Anzahl 8.118 7.888 7.738
davon im Ausland Anzahl 3.476 2.808 2.880
Werterhaltung
Energieverbrauch Inland kWh 405.649.429 378.652.182 354.579.598
Energieverbrauch Inland/Produktionsleistung kWh/EUR 0,188 0,195 0,195
CO2
-Emissionen Inland
Tonnen 107.666 100.599 95.625
Nicht gefährliche Abfälle Tonnen 3.056 2.967 3.775
Gefährliche Abfälle Tonnen 316 385 262
Recyclingrate Asphalt Prozent 93 94 83

Kennzahlen

Die PORR an der Börse

Höhere Liquidät in den PORR-Papieren

2013 war ein ereignisreiches Jahr für die PORR an den Finanzmärkten. Zu Beginn des Jahres handelten die PORR-Stammaktien bei einem Kurs von EUR 13,75 und beendeten das Jahr mit EUR 24,97. Der Aktienkurs bildete im Jänner bei EUR 13,75 einen Boden und konnte bis zum Jahresende vom Tiefpunkt aus mehr als 82 % Kurssteigerung erzielen. Besonders eindrucksvoll erwies sich diese Kurssteigerung im Vergleich zum ATX, der 2013 um nur 6,1 % zulegte.

Neben dem Aktienkurs verzeichnete auch die Handelsaktivität eine erhebliche Steigerung. Tatsächlich war das durchschnittliche Handelsvolumen in der zweiten Jahreshälfte fast achtmal so hoch wie in der ersten Jahreshälfte 2013.

Neben den PORR-Aktien entwickelten sich auch die Anleihen sehr positiv. Wenn auch die Renditen der Anleihen nicht so spektakulär wie die der Aktien waren, konnten neben den regulären Kupons moderate Kurssteigerungen erzielt werden.

2013 war ein erfolgreiches Jahr für Investoren in PORR-Wertpapiere. Diese erfreulichen Trends in den Renditen und der Handelsaktivität sind auf mehrere strategische Maßnahmen zurückzuführen, die vom Management initiiert wurden. Diese beinhalten unter anderem eine Aktien- und Anleiheemission und mehrere Aktivitäten, um die Liquidität der Aktie zu erhöhen. Zusätzlich deckten zahlreiche Banken und Broker die PORR erstmals in ihren Equity Research Reports ab.

Die Stärkung des Auftritts der PORR an den Finanzmärkten zeigt klar, dass sich das Unternehmen gegenüber ihren Kapitaleignern verpflichtet fühlt. Mit fast eineinhalb Jahrhunderten Erfahrung auf dem Kapitalmarkt hat die PORR klar ihre Ausrichtung bewiesen. Das Unternehmen hat sich in der Vergangenheit erfolgreich über die Kapitalmärkte finanziert und wird dies auch künftig tun.

Stärkung der Kapitalstruktur

Kapitalerhöhung im Mai

Das Management der PORR beabsichtigt die Stärkung der Kapitalstruktur der Gruppe, möchte Fremdkapital zurückzahlen und weitere Wachstumsmöglichkeiten finanzieren. Daher verlautbarte die PORR im April 2013, 287.698 neue Stammaktien gegen Cash und Sacheinlagen bei einem Bezugsverhältnis von 9:1 auszugeben. Da die neuen Aktien aus bereits genehmigtem Kapital ausgegeben wurden, war keine erneute Zustimmung der Hauptversammlung erforderlich. Die Platzierung richtete sich direkt an bestehende Aktionäre sowie ausgewählte Investoren und wurde im Mai 2013 erfolgreich abgeschlossen.

Schaffung von genehmigtem Kapital

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals in höchstmöglichem Ausmaß von 50 % des bestehenden Grundkapitals beschlossen. Eine weitere Erhöhung des Grundkapitals im Ausmaß von bis zu EUR 11.902.500 durch

Kursentwicklung der PORR-Aktien 2013 (Index)

Börsekennzahlen
in EUR Stammaktie1 Vorzugsaktie2
Preis per 31. Dezember 2012 18,62 35,21
Preis per 31. Dezember 2013 24,97 70,003
Höchstkurs 2013 27,50 78,00
Tiefstkurs 2013 13,75 36,01
Marktkapitalisierung per 31. Dezember 2012 152,4 Mio.4 22,6 Mio.
Marktkapitalisierung per 31. Dezember 2013 297,2 Mio.5 44,9 Mio.6
Listing an der Wiener Börse Standard Market Continuous7 Standard Market Auction,
bis 22. August 2013
ISIN/Ticker AT0000609607/POS AT0000609631/POV

1 Preis adjustiert um 1:4 Aktiensplit

2 vor Aktiensplit

3 Per letztem Handelstag, 22. August 2013

4 Basierend auf der Anzahl der am 31. Dezember 2012 ausstehenden Aktien, adjustiert um 1:4 Aktiensplit

5 Inkludiert die Emission von 287.698 Stammaktien im Mai 2013, 642.000 Vorzugsaktien die per 22. August 2013 zu Stammaktien wurden und adjustiert um 1:4 Aktiensplit

6 Per letztem Handelstag, 22. August 2013

7 Seit März 2014

die Emission von bis zu 5.951.250 Stammaktien ist daher bis zum 23. August 2018 möglich. Das Management der PORR könnte diese Möglichkeit künftig zur Optimierung der Kapitalstruktur oder zur Finanzierung von Wachstumschancen nutzen.

Emission einer Anleihe im November

Um ihre Liquiditätssituation zu verbessern, gab die PORR im November eine weitere Anleihe aus. Diese ursprünglich für Juli geplante Emission wurde im Zuge der Insolvenz des Mitbewerbers Alpine verschoben. Die Anleihe (ISIN DE000A1HSNV2) mit einer Nominale von EUR 50 Mio. verfügt über einen attraktiven Kupon von 6,25 % und ist im November 2018 fällig. Die Transaktion verlief für die PORR sehr erfolgreich. Die Zeichnungsfrist wurde aufgrund der hohen Nachfrage bereits am zweiten Tag vorzeitig beendet und die Anleihe notierte vom ersten Handelstag an bis Ende 2013 über dem Nennwert.

Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität

Zusammenlegung von Vorzugs- und Stammaktien

Neben den Stammaktien hatte die PORR Ende 2012 auch 642.000 Vorzugsaktien mit einer garantierten Dividende von 7 %, jedoch ohne Stimmrechte ausstehend. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 stimmten die Aktionäre dem Vorschlag des Vorstands zu, den Dividendenvorzug aufzuheben. Dadurch wurden die Vorzugsaktien zu Stammaktien und die Anzahl der ausstehenden Stammaktien erhöhte sich um 642.000, was ungefähr 28 % der zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Stammaktien entsprach.

Kapitalberichtigung und 1:4 Aktiensplit

In der selben außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 stimmten die Aktionäre einer Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln (Kapitalberichtigung) um rund 10 % sowie einem Split der Aktien im Verhältnis 1:4 zu. Die Anzahl der ausstehenden Aktien erhöhte sich somit auf 11.902.500 und jede Aktie repräsentiert seither EUR 2,00 am Grundkapital. Durch diese Maßnahme wurde die Aktie auch für Kleinanleger attraktiver, was sich künftig positiv auf die Handelsaktivität auswirken sollte.

Verkauf von Aktienpaketen der Unterstützungskasse

Um die Handelsliquidität und den Streubesitz der PORR-Aktie zu erhöhen, beschloss der Vorstand am 11. Dezember 2013 den Verkauf von bis zu 101.622 Stammaktien über die Wiener Börse, gehalten durch die Unterstützungskasse von PORR-Betrieben Gesellschaft m.b.H. Bis Ende 2013 wurden bereits

PORR-Eigenkapitalinstrumente per 31. Dezember 2013

Gelistete Stückanzahl bzw.
ISIN Ticker Nominale Erste Notierung
PORR-Aktien AT0000609607 POS 11.902.5001 8.4.1869
PORR-Kapitalanteilsscheine AT0000609664 49.800 22.10.1990

1 Inkludiert die Emission von 287.698 Stammaktien im Mai 2013, 642.000 Vorzugsaktien, die per 22. August 2013 zu Stammaktien wurden und adjustiert um 1:4 Aktiensplit

PORR-Anleihen per 31. Dezember 2013
ISIN Ticker Nominale Koupon Koupontag Fälligkeit
PORR-Anleihe 2009 AT0000A0F9G7 ABS3 EUR 100 Mio. 6,00 % 6.5. und 6.11. 6.11.2014
PORR-Anleihe 2010 AT0000A0KJK9 ABS5 EUR 125 Mio. 5,00 % 13.4. und 13.10. 13.10.2015
PORR-Anleihe 2012 AT0000A0XJ15 ABS4 EUR 50 Mio. 6,25 % 4.12. 4.12.2016
PORR-Anleihe 2013 DE000A1HSNV2 ABS6 EUR 50 Mio. 6,25 % 26.11. 26.11.2018

15.461 Aktien verkauft. Zuvor waren bereits 31.914 PORR-Aktien und 21.524 PORR-Kapitalanteilsscheine der Unterstützungskasse an einen Betriebsratsfonds der PORR übertragen worden. In 2014 wurde der Aktienverkauf über die Börse fortgesetzt, was zu einer nachhaltigen Erhöhung des Streubesitzes führen sollte.

men zu erhöhen, sollte die PORR-Gruppe von der erstmaligen Coverage durch mehrere angesehene Mid-Cap-Broker profitieren. Die erste Coverage erfolgte durch die ERSTE Group, Anfang Dezember folgte Steubing. Vier weitere Broker haben kurz nach dem Bilanzstichtag erstmals ein Equity Research über die PORR veröffentlicht.

Analysten-Coverage und verstärkte IR-Kommunikation

Neben den direkten Maßnahmen des Managements, die Handelsliquidität und das HandelsvoluSeit Anfang März 2014 notieren die Aktien der PORR im Marktsegment Standard Market Continuous an der Wiener Börse.

Durchschnittliches Handelsvolumen von Anfang Jänner 2013 bis Ende März 2014 Gehandelte Aktien

Aktionärsstruktur der PORR AG 1 per 31. Dezember 2013 14,0 %

1 Ohne Kapitalanteilsscheinkapital

Finanzkalender 2014
9.4.2014 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2013
9.4.2014 Bilanzpressekonferenz
14.4.2014 Zinszahlung PORR-Anleihe 2010
6.5.2014 Zinszahlung PORR-Anleihe 2009
12.5.2014 Veröffentlichung der Zwischenmitteilung über das 1. Quartal 2014
22.5.2014 134. ordentliche Hauptversammlung, 11:00 Uhr, 1120 Wien, EURO PLAZA, Am Europlatz 2, Gebäude G
26.5.2014 Handel ex Dividende an der Wiener Börse
27.5.2014 Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2013
29.8.2014 Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2014
13.10.2014 Zinszahlung PORR-Anleihe 2010
6.11.2014 Zins- und Rückzahlung PORR-Anleihe 2009
11.11.2014 Veröffentlichung der Zwischenmitteilung über das 3. Quartal 2014
26.11.2014 Zinszahlung PORR-Anleihe 2013
4.12.2014 Zinszahlung PORR-Anleihe 2012

Investor Relations

Das von Investoren und Partnern seit über 145 Jahren entgegengebrachte Vertrauen in die PORR ist dem Vorstand Anliegen und Verpflichtung zugleich. Die Basis der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit aller Stakeholder liegt in einer kontinuierlichen und offenen Kommunikation miteinander. Alle unternehmensrelevanten Informationen sowie Quartalsund Geschäftsberichte als Download-Versionen sind auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte verfügbar. Bei weiteren Fragen steht die Investor Relations Abteilung (T +43 (0)50 626-1763, [email protected]) gerne zur Verfügung.

Corporate Governance

Die PORR versteht Corporate Governance als gesamtheitliches Konzept im Kontext einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung sowie der damit verbundenen umfassenden Kontrolle. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Interesse des Unternehmens und seiner Beschäftigten eng zusammen und befinden sich in ständiger Evaluierung hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der PORR-Gruppe. Ein stetiger Dialog mit den relevanten Interessengruppen schafft Vertrauen, auch für das unternehmerische Handeln, und legt damit die Basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Die PORR-Gruppe hat bislang keine Verpflichtungserklärung zur Einhaltung des "Österreichischen Corporate Governance Kodex" abgegeben, weil der Kodex aufgrund des Regelwerks "prime market" nur auf Emittenten zwingend anzuwenden ist, deren Aktien im "prime market" notieren. Dies ist bei der PORR derzeit nicht der Fall. Die Unterwerfung unter den Corporate Governance Kodex ist daher für die PORR nicht zwingend. Die PORR hält aber – wie schon in den vorangegangenen Jahren – sämtliche gesetzliche Bestimmungen sowie einen großen Teil der "Comply or Explain"-Regeln (C-Regeln) des Corporate Governance Kodex ein.

Der vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance veröffentlichte "Österreichische Corporate Governance Kodex" ist auf der Homepage des Arbeitskreises für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich.

Der Vorstand der Gesellschaft

Der Vorstand besteht nach näherer Bestimmung durch den Aufsichtsrat aus zwei bis sechs Personen. Die Bestellung von stellvertretenden Vorstandsmitgliedern in diesem Rahmen ist zulässig. Derzeit besteht der Vorstand aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, etwa bei grober Pflichtverletzung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht.

Der Vorstand hat die Geschäfte nach Maßgabe der Bestimmungen des Aktiengesetzes, der Satzung, der sonstigen Gesetze sowie der Geschäftsordnung zu führen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig über seine Tätigkeit zu berichten. Der Aufsichtsrat bestimmt unter Aufrechterhaltung der Gesamtverantwortung des Vorstands die Verteilung der Geschäfte im Vorstand. Zur Vornahme der in § 95 Abs. 5 AktG in der jeweils geltenden Fassung angeführten Geschäfte bedarf der Vorstand der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Soweit in § 95 Abs. 5 AktG gesetzlich vorgesehen, legt der Aufsichtsrat Betragsgrenzen fest, bis zu welchen seine Zustimmung nicht erforderlich ist. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat Geschäftsarten, die zusätzlich zu den gesetzlich vorgesehenen Fällen (§ 95 Abs. 5 AktG) seiner Zustimmung bedürfen, bestimmen. Der Aufsichtsrat hat eine entsprechende Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen.

Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Ist ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt, so gibt seine Stimme bei Stimmengleichheit den Ausschlag (Dirimierungsrecht).

Die Vorstandsmitglieder haben ihre Tätigkeit hauptberuflich auszuüben und die Geschäfte der Gesellschaft mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters zu führen. Sie haben die Geschäfte so zu leiten, wie das Wohl der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses es erfordert. Die Mitglieder des Vorstands dürfen ohne Zustimmung des Aufsichtsrats keine andere Erwerbstätigkeit ausüben und keine Organfunktionen in von der Gesellschaft nicht konsolidierten Unternehmen übernehmen.

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft kann mit den gesetzlichen Einschränkungen auch durch zwei Prokuristen gemeinsam vertreten werden. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Die nachfolgende Auflistung zeigt die Mitglieder des Vorstands, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer erstmaligen Bestellung und das voraussichtliche Ende ihrer Mandatsperiode. Der Vorstand setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 aus folgenden Personen zusammen:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA (geb. 27.11.1960) Vorstandsvorsitzender, CEO Mitglied seit 13.9.2010, bestellt bis 31.12.2014 MMag. Christian B. Maier (geb. 9.1.1966) Vorstandsmitglied, CFO

Mitglied seit 1.2.2012, bestellt bis 31.1.2015

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach (geb. 26.2.1957) Vorstandsmitglied, COO Mitglied seit 1.2.2012, bestellt bis 31.1.2015

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, wurde am 27. November 1960 in Klagenfurt, Österreich, geboren. Im Anschluss an die HTL absolvierte er internationale Studienprogramme in Harvard, St. Gallen und Fontainebleau. Er erwarb seinen Masterabschluss an der IMADEC. Von 1980 bis 1984 war er als selbstständiger Unternehmer im Bereich Tiefbau tätig. 1987 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft (RZB) im Bereich Kommerzkunden. Er übernahm ab 1992 verschiedene Funktionen als Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied in diversen Immobilienunternehmen der RZB und leitete die Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., an deren Gründung und Aufbau er wesentlich beteiligt war. 1994 wurde er als Vorstandsmitglied der Raiffeisen Wohnbaubank AG bestellt. Im Jahr 2000 übernahm er die Geschäftsführung der STRAUSS & PARTNER IMMOBILIEN GmbH.

Seit 13. September 2010 ist Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorstandsvorsitzender und CEO der PORR. Im Vorstand der PORR ist er für das Risk Management/Compliance, das Büro des Vorstands und die Strategie, die Business Unit 1 – DACH, die Business Unit 5 – Umwelttechnik und die Business Unit 6 – Real Estate sowie für Interne Revision, Unternehmenskommunikation, Rechtsabteilung, Personal und Qualitätsmanagement zuständig.

MMag. Christian B. Maier, geboren am 9. Jänner 1966 in Judenburg, Österreich, absolvierte die HTBL mit der Fachrichtung Maschinenbau in Kapfenberg und studierte anschließend Betriebswirtschaft und Geologie in Wien. Sein beruflicher Werdegang führte ihn ab 1994 über die Creditanstalt zur Bank Austria AG, wo er 1997/1998 im Team zur Eingliederung der Creditanstalt in die Bank Austria mitarbeitete. In weiterer Folge, von 1998 bis 2003, war MMag. Christian B. Maier Mitglied des Vorstands und CFO der börsenotierten Unternehmens Invest AG. 2003 wechselte er zur Constantia Industries als Mitglied des Vorstands und CFO, wo er maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitrug.

Seit 1. Februar 2012 ist MMag. Christian B. Maier ordentliches Vorstandsmitglied und CFO der PORR. Im Vorstand ist er für die Bereiche Risk Management/Compliance, Finanzmanagement/Treasury/Versicherungen, Konzernmanagement, Rechnungswesen, Controlling/IKS, Steuern und IT sowie für das Finanzmanagement der operativen Einheiten verantwortlich.

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach, geboren am 26. Februar 1957 in Den Haag, Niederlande, startete nach dem Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Delft seine Karriere beim niederländischen Bauunternehmen Ballast Nedam Groep. Während seines weiteren Werdegangs bei verschiedenen internationalen Baukonzernen, wie etwa der Strukton Groep NV und der Royal BAM Group-Tochter Wayss & Freitag Ingenieurbau AG, übernahm er verschiedene Vorstandsmandate und konnte seine internationale Expertise im operativen Baugeschäft weiter ausbauen. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach verfügt über langjährige Erfahrungen im Tiefbau, der Projektplanung und -durchführung und dem Projektmanagement. Den geographischen Schwerpunkt legte er dabei auf die Länder des Nahen Ostens, Südostasiens und Deutschland.

Seit 1. Februar 2012 ist Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach ordentliches Vorstandsmitglied und COO der PORR. Im Vorstand ist er für die Bereiche Risk Management/Compliance, die Business Unit 2 – CEE/SEE und die Business Unit 3 – International, die Business Unit 4 – Infrastruktur, sowie für den Einkauf und die Porr Equipment Services GmbH verantwortlich.

Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA

Aufsichtsratsmitglied der: DATAX HandelsgmbH KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Kapsch Aktiengesellschaft

MMag. Christian B. Maier

Aufsichtsratsmitglied der: Rath Aktiengesellschaft Raiffeisenbank Knittelfeld eGen

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Weiters gehören dem Aufsichtsrat die gemäß § 110 Abs. 1 ArbVG entsandten Mitglieder an. Derzeit besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus zehn von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern zuzüglich fünf weiterer Mitglieder, welche vom Betriebsrat entsandt wurden. Soweit die Hauptversammlung nicht bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Mitglieder einen kürzeren Zeitraum beschließt, werden die Aufsichtsratsmitglieder bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem das Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, nicht mitgerechnet. Die Wiederwahl – auch ausscheidender Aufsichtsratsmitglieder – ist zulässig.

Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung widerrufen werden. Der Beschluss bedarf einer einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt unter Einhaltung einer Frist von 21 Tagen auch ohne wichtigen Grund durch schriftliche Mitteilung an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats niederlegen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, im Falle einer Amtsniederlegung durch den Vorsitzenden dessen Stellvertreter, kann einer Kürzung der Frist zustimmen.

Scheiden gewählte Mitglieder vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch innerhalb von sechs Wochen vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei sinkt. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des vorzeitig ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds, falls die Hauptversammlung bei der Wahl nichts anderes beschließt.

Mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds kann gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde.

Der Aufsichtsrat wählt jährlich in einer nach der ordentlichen Hauptversammlung abzuhaltenden Sitzung, zu welcher es keiner gesonderten Einladung bedarf, seinen Vorsitzenden und einen oder zwei Stellvertreter. Im Falle von zwei Stellvertretern ist die Reihenfolge der Stellvertretung festzulegen. Die Funktionsperiode dauert bis zur Beendigung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Scheidet der Vorsitzende oder ein Stellvertreter davor aus seinem Amt aus, so hat der Aufsichtsrat für die restliche Funktionsperiode eine Ersatzwahl vorzunehmen. Die Wiederwahl ist zulässig.

Erhält bei einer Wahl niemand die einfache Mehrheit, so erfolgt eine Stichwahl zwischen den Personen, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Ergibt die Stichwahl Stimmengleichheit, so entscheidet das Los. Scheidet im Laufe einer Funktionsperiode der Vorsitzende oder einer seiner Stellvertreter aus seinem Amt aus, hat der Aufsichtsrat unverzüglich eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen vorzunehmen. Der Vorsitzende und die Stellvertreter können ihre jeweiligen Funktionen jederzeit unter Einhaltung einer Frist von 14 Tagen schriftlich an den Aufsichtsrat zurücklegen, auch ohne dass sie gleichzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheiden.

Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden hat, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, die gleichen Rechte und Pflichten wie dieser. Dies gilt auch für das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen. Sind der Vorsitzende und dessen Stellvertreter an der Ausübung ihrer Obliegenheiten verhindert, so hat diese Obliegenheit für die Dauer der Verhinderung das an Lebensjahren älteste Aufsichtsratsmitglied zu übernehmen. Willenserklärungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sind von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, im Falle seiner Verhinderung von einem seiner Stellvertreter, abzugeben.

Der Aufsichtsrat gibt sich im Rahmen der gesetzlichen und der durch die Satzung aufgestellten Bestimmungen eine Geschäftsordnung. Beschlüsse des Aufsichtsrats über seine Geschäftsordnung bedürfen neben den allgemeinen Beschlusserfordernissen der Zustimmung der einfachen Mehrheit der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder.

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden. Ihre Aufgaben und Befugnisse sowie ihre allfällige Geschäftsordnung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Den Ausschüssen kann auch die Befugnis zu Entscheidungen übertragen werden. Die Ausschüsse können auf Dauer oder für einzelne Aufgaben bestellt werden. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben das Recht, für Ausschüsse des Aufsichtsrats Mitglieder mit Sitz und Stimme nach dem in § 110 Abs. 1 ArbVG festgelegten Verhältnis namhaft zu machen. Dies gilt nicht für Sitzungen und Abstimmungen, die die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands betreffen, ausgenommen Beschlüsse auf Bestellung oder Widerruf der Bestellung eines Vorstandsmitglieds sowie auf Einräumung von Optionen auf Aktien der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse regelmäßig in Sitzungen. Der Aufsichtsrat hat, so oft es die Interessen der Gesellschaft erfordern, mindestens aber vierteljährlich eine Sitzung abzuhalten. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 fünf ordentliche und drei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Der Vorsitzende bestimmt die Form der Sitzung, die Form der Beschlussfassung außerhalb von Sitzungen und das Verfahren zur Stimmenauszählung. Die Vorstandsmitglieder nehmen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teil, sofern der Vorsitzende der Sitzung nichts anderes bestimmt.

Ein Aufsichtsratsmitglied kann ein anderes schriftlich mit seiner Vertretung bei einer einzelnen Sitzung betrauen. Ein so vertretenes Mitglied ist bei der Feststellung der Beschlussfähigkeit einer Sitzung nicht mitzuzählen. Das Recht, den Vorsitz zu führen, kann nicht übertragen werden. Ein Aufsichtsratsmitglied, das verhindert ist, an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse teilzunehmen, ist berechtigt, seinen schriftlichen Stimmabgaben zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung durch ein anderes Mitglied des betreffenden Gremiums überreichen zu lassen.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder des Aufsichtsrats ordnungsgemäß eingeladen wurden und mindestens drei Aufsichtsratsmitglieder, darunter der Vorsitzende oder ein Stellvertreter, an der Beschlussfassung teilnehmen. Über einen Verhandlungsgegenstand, der nicht auf der Tagesordnung steht, kann der Aufsichtsrat nur dann einen Beschluss fassen, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend oder vertreten sind und kein Mitglied der Beschlussfassung widerspricht.

Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Stimmenthaltung gilt nicht als Stimmabgabe. Bei Stimmengleichheit – auch bei Wahlen – entscheidet der Vorsitzende (Dirimierungsrecht). Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, sowie der Vorsitzende eines Ausschusses hat das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen.

Der Vorsitzende kann auch bestimmen, dass in Sitzungen die Erklärungen (Stimmabgabe) einzelner abwesender Mitglieder bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse schriftlich, fernmündlich oder in anderer vergleichbarer Form (insbesondere Telefax, E-Mail) abgegeben werden.

Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammentritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von drei Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist bei der Stimmabgabe in Schriftform oder Textform nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) aufgefordert wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme innerhalb einer Frist von 7 Werktagen abgeben.

Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Form einer Telefonkonferenz, Internetkonferenz oder Videokonferenz gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammen tritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von 3 Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Konferenz in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) eingeladen wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme in der Konferenz abgegeben haben.

Sitzungen des Aufsichtsrats können unter den in der Satzung definierten Bestimmungen auch im Wege der elektronischen Kommunikation, ohne körperliche Versammlung der Aufsichtsratsmitglieder an einem Ort, abgehalten werden. Der Vorsitzende kann insbesondere dann von der Möglichkeit der Einberufung einer Videokonferenzsitzung Gebrauch machen, wenn die Dringlichkeit der Abhaltung einer Sitzung, die Sitzungsfrequenz oder die Ortsabwesenheit von Aufsichtsratsmitgliedern gerade die Abhaltung einer Videokonferenzsitzung anstelle einer körperlichen Versammlung aller Mitglieder an einem Ort im Interesse der Gesellschaft geboten erscheinen lassen.

Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die nachstehende Auflistung zeigt die im Geschäftsjahr 2013 bestellten Mitglieder des Aufsichtsrats, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer ersten Bestellung zum Aufsichtsrat sowie das voraussichtliche Ende ihrer Amtsperiode:

DDr. Karl Pistotnik (geb. 12.8.1944) Vorsitzender seit 6.12.2012 Mitglied seit 6.12.2012, bestellt bis HV 20141

Dipl.-Ing. Klaus Ortner (geb. 26.6.1944) Vorsitzender-Stellvertreter seit 21.6.2012 Vorsitzender bis 21.6.2012 Mitglied seit 30.7.1998, bestellt bis HV 20141

Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (geb. 8.8.1946) Mitglied Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 20141

Dr. Walter Knirsch (geb. 8.2.1945) Mitglied

Mitglied seit 6.12.2012, bestellt bis HV 20141

Mag. Dr. Martin Krajcsir (geb. 11.5.1963) Mitglied Mitglied seit 24.6.2004, bestellt bis HV 20141

Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA (geb. 31.8.1974) Mitglied

Mitglied seit 27.5.2010, bestellt bis HV 20141

Komm.-Rat Karl Samstag (geb. 3.12.1944) Mitglied Mitglied seit 16.9.1992, bestellt bis HV 20141

Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas (geb. 10.7.1954) Mitglied Mitglied seit 6.12.2012, bestellt bis HV 20141

Dr. Susanne Weiss (geb. 15.4.1961) Mitglied Mitglied seit 6.12.2012, bestellt bis HV 20141

Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA (geb. 26.5.1970) Mitglied Mitglied seit 29.5.2008, bestellt bis HV 20141

Peter Grandits2 (geb. 9.12.1959) Mitglied Mitglied seit 13.9.2001, bestellt bis n/a

Walter Huber2 (geb. 7.6.1955) Mitglied Mitglied seit 1.7.20103 , bestellt bis n/a

Walter Jenny2 (geb. 12.12.1954) Mitglied Mitglied seit 1.9.20054 , bestellt bis n/a

Michael Kaincz2 (geb. 31.1.1960) Mitglied Mitglied seit 9.6.2011, bestellt bis n/a

1 Die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 Beschluss fasst, bestellt.

2 Vom Betriebsrat delegiert

Walter Huber war bereits von 13.9.2001 bis 20.5.2009 Mitglied des Aufsichtsrats.

4 Nicht Mitglied von 6.11.2012 bis 6.12.2012

Dipl.-Ing. Michael Tomitz2 (geb. 4.1.1961) Mitglied Mitglied seit 9.6.2011, bestellt bis n/a

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

DDr. Karl Pistotnik

Vorsitzender des Aufsichtsrats der: SDN Beteiligungs GmbH Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats der: Treuhand- und Kontroll-Aktiengesellschaft (Societa Fiduciaria e di Controllo Societa per Azioni, Trust and Control Company Ltd., Societe Fiduciare et de Controle Societe Anonyme) Aufsichtsratsmitglied der: Stumpf AG

Dipl.-Ing. Klaus Ortner Vorsitzender des Aufsichtsrats der: ELIN GmbH

Dr. Walter Knirsch Aufsichtsratsmitglied der: Finanzmarktaufsicht (FMA)

Mag. Dr. Martin Krajcsir

Vorsitzender des Aufsichtsrats der: IWS TownTown AG WIENER STADTWERKE Finanzierungs-Services GmbH Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats der: WIEN ENERGIE GmbH Aufsichtsratsmitglied der: B&F Wien – Bestattung und Friedhöfe GmbH Burgenland Holding Aktiengesellschaft WIENER NETZE GmbH

Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Vorsitzende-Stellvertreterin des Aufsichtsrats der: ELIN GmbH TKT Engineering Sp. z o.o.

Komm.-Rat Karl Samstag

Aufsichtsratsmitglied der: Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft BKS Bank AG Handl Tyrol Beteiligung GmbH Oberbank AG Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft SCHOELLER-BLECKMANN OILFIELD EQUIPMENT Aktiengesellschaft SIGNA Prime Selection AG UniCredit Bank Austria AG VAMED Aktiengesellschaft

Dr. Susanne Weiss

Vorsitzende des Aufsichtsrats der: ROFA AG

Aufsichtsratsmitglied der: Giesecke & Devrient GmbH Schattdecor AG UniCredit Bank AG, München5 Wacker Chemie AG

Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA Aufsichtsratsmitglied der: TKT Engineering Sp. z o.o.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 aus seiner Mitte folgende Ausschüsse gebildet:

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss bestand 2013 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern: DDr. Karl Pistotnik, Dipl.-Ing. Klaus Ortner, KR Karl Samstag, Dr. Bernhard Vanas, Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA, Peter Grandits, Walter Huber und Dipl.-Ing. Michael Tomitz. KR Karl Samstag ist Finanzexperte im Sinne des § 92 Abs. 4a AktG.

Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören (i) die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses; (ii) die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, gegebenenfalls des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; (iii) die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung; (iv) die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen; (v) die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; (vi) die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens; (vii) die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers). Am 9. April 2013 hat eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2012 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer stattgefunden. In derselben Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie mit der Innenrevision und dem Risikomanagement. Eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses fand am 17. September 2013 statt; diese befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft.

Personalausschuss

Der Personalausschuss bestand 2013 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern: DDr. Karl Pistotnik, Dipl.- Ing. Klaus Ortner und Dr. Susanne Weiss. Der Personalausschuss befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft.

Kapitalerhöhungsausschuss

Am 18. März 2013 wurde ein Kapitalerhöhungsausschuss eingerichtet, der aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern bestand: DDr. Karl Pistotnik, Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Hon-Prof. Dr Bernhard Vanas und Peter Grandits. Am 24. April 2013 wurden die Ausschussmitglieder neu gewählt wie folgt: DDr. Karl Pistotnik, Dr. Walter Knirsch, Hon-Prof. Dr. Bernhard Vanas, Dr. Thomas Winischhofer LL.M. und Peter Grandits.

Der Kapitalerhöhungsausschuss wurde im Zuge der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital eingerichtet. Der Kapitalerhöhungsausschuss sollte ein flexibles Handeln durch den Aufsichtsrat im Rahmen der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital sicherstellen. Aufgabe des Kapitalerhöhungsausschusses war es daher, nach Ende der Bezugsfrist über die Zustimmung zu dem vom Vorstand festgelegten endgültigen Volumen der Kapitalerhöhung zu beschließen und für den Fall der Durchführung der Kapitalerhöhung die entsprechenden Änderungen des § 4 der Satzung vorzunehmen sowie alle weiteren erforderlichen Festsetzungen zu treffen, Beschlüsse zu fassen und Erklärungen abzugeben und entgegenzunehmen, die im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung nützlich oder erforderlich sind.

Der Beschluss des Vorstands über die Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital wurde am 15. Mai 2013 gefasst. Am selben Tag fand eine Sitzung des Kapitalerhöhungsausschusses statt, in welcher die Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital genehmigt und der Zuteilung nicht bezogener Aktien an ausgewählte Investoren im Rahmen der Privatplatzierung zugestimmt wurde. Der Kapitalerhöhungsausschuss wurde am 24. Mai 2013 aufgelöst.

Frauenförderungsmaßnahmen

Weibliche Führungskräfte in verschiedenen Organisationsebenen, Stabstellenleiterinnen, Prokuristinnen sowie zwei weibliche Mitglieder des Aufsichtsrats sind in der PORR-Gruppe seit Jahren tätig.

Für die PORR-Gruppe stellt die Förderung von Frauen in allen Hierarchieebenen eine besondere Herausforderung dar. Da sehr wenige Frauen eine technische Ausbildung wählen, ist die Frauenquote in der Bauindustrie traditionell niedrig. Dies wurde als Haupthindernis für eine künftige Besetzung von Spitzenpositionen durch weibliche Führungskräfte erkannt. Um Mädchen und Frauen für Berufe in der Technik und damit auch in der Bauindustrie zu gewinnen, sei es als Lehrlinge, kaufmännische Angestellte oder in Akademikerpositionen, werden Maßnahmen wie der "Wiener Töchtertag" oder der "Tag der Lehre" unterstützt. Ziel ist es, den männerdominierten Bausektor auch für Frauen attraktiv zu präsentieren.

Auch im Führungskräfte-Recruiting liegt der Fokus des Unternehmens besonders auf der Suche nach geeigneten Kandidatinnen. Mit der kontinuierlichen Erhöhung des Frauenanteils auf der Führungsebene werden erste Erfolge dieser Strategie bereits sichtbar. Als weitere Maßnahme werden auf Berufsmessen für Akademiker verstärkt Studentinnen betreut und auf die attraktiven Möglichkeiten in der Baubranche hingewiesen. Durch die Erhöhung des Frauenanteils in den operativen Einheiten soll mittelfristig ein Reservoir an qualifizierten Frauen auch für die höheren Führungsebenen entstehen.

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Vorstands

Grundsätze der Vergütungspolitik

Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich aus einem festen Gehaltsbezug, einem variablen Bonus sowie sonstigen Bezügen zusammen.

Der Maximalwert für den variablen Leistungsbonus beträgt für den Vorsitzenden des Vorstands EUR 300.000,00 brutto jährlich. Die Berechnung orientiert sich am Konzernjahresergebnis nach Minderheitsanteilen. Erreicht oder überschreitet dieses Konzernjahresergebnis den mit dem Personalausschuss definierten Betrag, so steht dem Vorstandsvorsitzenden der Maximalbetrag des variablen Leistungsbonus zu. Liegt dieses Ergebnis unter dem definierten Betrag, so steht ein aliquoter Anteil zu. Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Vorstands die Möglichkeit, einen Superbonus bei Erreichen quantitativer und qualitativer definierter Kriterien zu erhalten.

Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach beträgt der Maximalwert für den Bonus EUR 400.000,00 brutto jährlich. Voraussetzung für die Gewährung dieser Bonifikation ist das Erfüllen eines aus quantitativen und qualitativen Elementen bestehenden Kriterienkatalogs, welcher durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats festzusetzen ist.

Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach wird jährlich ein Betrag in der Höhe von EUR 25.000,00 in eine Pensionskasse abgeführt.

Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine D&O-Versicherung, deren Kosten von der Gesellschaft getragen werden. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach wird ein Wohnungszuschuss durch die Gesellschaft gewährt.

Vergütung der Vorstandsmitglieder
Name Gehalts
bezug 2013
Variable
Vergütung
Pensions
kasse
Ing. Karl-Heinz
Strauss, MBA
700.000,- 500.000,- -
MMag. Christian
B. Maier
400.008,- 400.000,- 25.000,-
Dipl.-Ing. J.
Johannes
Wenkenbach
450.008,-1 400.000,- 25.000,-

1 Inklusive Wohnungszuschuss

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Aufsichtsrats

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält neben dem Ersatz seiner baren Auslagen und einem Anwesenheitsgeld für jede Sitzung eine jährliche Aufwandsentschädigung. Die Höhe des Anwesenheitsgeldes und der Aufwandsentschädigung wird durch den Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt. Die Hauptversammlung kann auch einen Gesamtbetrag für die Vergütung des Aufsichtsrats beschließen und die Aufteilung dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überlassen. Beginnt oder endet das Aufsichtsratsmandat während eines laufenden Geschäftsjahres, steht dem jeweiligen Aufsichtsratsmitglied eine aliquote Vergütung für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat zu.

Übernehmen Mitglieder des Aufsichtsrats in dieser Eigenschaft eine besondere Tätigkeit im Interesse der Gesellschaft, so kann ihnen hierfür durch Beschluss der Hauptversammlung eine Sondervergütung bewilligt werden.

Die Aufsichtsratsmitglieder werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene D&O-Versicherung einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurde die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wie folgt festgesetzt: Es wurde beschlossen, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von EUR 25.000 pro Jahr, dem stellvertretenden Vorsitzenden eine feste Vergütung von EUR 20.000 pro Jahr und den übrigen Mitgliedern eine feste Vergütung von EUR 15.000 pro Jahr zu gewähren. Das Sitzungsgeld wurde mit EUR 1.000 pro Sitzung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse festgesetzt. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nicht in Österreich ansässig sind, erhalten zusätzlich die österreichische Quellensteuer von der Gesellschaft erstattet. Die feste Vergütung ist einmal jährlich jeweils im Nachhinein binnen vier Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung zur Zahlung fällig. Das Sitzungsgeld ist jeweils innerhalb von vier Wochen nach einer Aufsichtsratssitzung zu zahlen.

Darüber hinaus haben die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder keinerlei Ansprüche auf Pensions- und/oder Abfertigungszahlungen oder ähnliche Leistungen bei Beendigung ihres Mandats.

Bericht des Aufsichtsrats

Die PORR hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aus Sicht des Aufsichtsrats ihren eingeschlagenen Kurs konsequent weiterverfolgt. Die Fokussierung auf die wirtschaftlich stabilen Heimmärkte und die eigenen Kernkompetenzen in Hoch- wie Tiefbau hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der 2012 vollzogene Turnaround nachhaltig abgesichert werden konnte. Die deutliche Verbesserung von EBITDA und Nettoverschuldung bestätigt darüber hinaus auch die Bemühungen, die im Finanzbereich unternommen wurden. Die erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit der Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach (COO) und MMag. Christian B. Maier (CFO) unter der Führung von CEO Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, wurde vom Aufsichtsrat positiv zur Kenntnis genommen.

Erneut konnten im abgelaufenen Jahr einige Großprojekte im Infrastrukturbereich akquiriert werden, etwa die Projekte Koralmtunnel Abschnitt KAT 3 und Emscher Kanal Bauabschnitt 40. In den fünf Heimmärkten verfügt die PORR damit über einen historisch hohen Auftragsbestand, der bereits heute eine gute Auslastung für die kommenden Jahre sicherstellt. Ergänzt wird dieses Projektportfolio um die erfolgreiche Geschäftstätigkeit in Katar, wo nach der gelungenen Umsetzung der "enabling works" für die Metro Doha mit der Green Line der größte Auftrag in der Unternehmensgeschichte akquiriert werden konnte. Der Aufsichtsrat sieht in Zusammenschau aller dieser Faktoren sehr gute Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft gegeben.

Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung der Gesellschaft im Rahmen der ihm zukommenden Aufgaben aktiv begleitet und unterstützt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat laufend durch mündliche und schriftliche Berichte zeitnah und umfassend über die Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft sowie des Konzerns und der Beteiligungsgesellschaften, über Personal- und Planungsfragen sowie über Investitions- und Akquisitionsvorhaben informiert und Strategie, Geschäftsentwicklung und Risikomanagement mit dem Aufsichtsrat besprochen. Der Aufsichtsrat hat in insgesamt acht Sitzungen die jeweils erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Zu den zustimmungspflichtigen Geschäften gemäß § 95 Abs. 5 Aktiengesetz und der Geschäftsordnung für den Vorstand wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt; in dringenden Fällen in Form schriftlicher Stimmabgabe. Die durchschnittliche Präsenzrate der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder in den Aufsichtsratssitzungen betrug 82,5 %.

Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prüfungsausschuss gebildet, der 2013 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern bestand: DDr. Karl Pistotnik, Dipl.-Ing. Klaus Ortner, KR Karl Samstag, Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas, Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA, Peter Grandits, Walter Huber und Dipl.-Ing. Michael Tomitz. KR Karl Samstag ist Finanzexperte im Sinne des § 92 Abs. 4a AktG.

Am 9. April 2013 hat eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2012 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer stattgefunden. In dieser Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat auch mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie mit der Innenrevision und dem Risikomanagement. Eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses fand am 17. September 2013 statt. Diese hat sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft befasst.

Der Personalausschuss bestand 2013 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern: DDr. Karl Pistotnik, Dipl.-Ing. Klaus Ortner und Dr. Susanne Weiss. Der Personalausschuss befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder der Gesellschaft.

Zur Begleitung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital hat der Aufsichtsrat am 18. März 2013 einen Kapitalerhöhungsausschuss gebildet. Dem Kapitalerhöhungsausschuss gehörten die Aufsichtsratsmitglieder DDr. Karl Pistotnik, Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas sowie der vom Betriebsrat entsandte Peter Grandits an. Der Kapitalerhöhungsausschuss sollte ein flexibles Handeln durch den Aufsichtsrat im Rahmen der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital sicherstellen. Aufgabe des Kapitalerhöhungsausschusses war es daher, nach Ende der Bezugsfrist über die Zustimmung zu dem vom Vorstand festgelegten endgültigen Volumen der Kapitalerhöhung zu beschließen und für den Fall der Durchführung der Kapitalerhöhung die entsprechenden Änderungen des § 4 der Satzung vorzunehmen sowie alle weiteren erforderlichen Festsetzungen zu treffen, Beschlüsse zu fassen und Erklärungen abzugeben und entgegenzunehmen, die im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung nützlich oder erforderlich sind. Am 24. April 2013 wurden die Ausschussmitglieder neu gewählt wie folgt: DDr. Karl Pistotnik, Dr. Walter Knirsch, Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas, Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. und Peter Grandits.

Der Beschluss des Vorstands über die Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital wurde am 15. Mai 2013 gefasst. Am selben Tag fand eine Sitzung des Kapitalerhöhungsausschusses statt, in welcher die Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital genehmigt wurde. Der Kapitalerhöhungsausschuss wurde am 24. Mai 2013 aufgelöst, nachdem die Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital abgeschlossen war.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 der PORR AG samt Anhang und Lagebericht sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) erstellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 und der Konzernlagebericht wurden von der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung aufgrund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise hat ergeben, dass die Buchführung und der Jahres- und Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und zu wesentlichen Beanstandungen kein Anlass gegeben war. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen im Einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss. Die genannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat daher als Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahres- bzw. Konzernabschluss erteilt.

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Corporate-Governance-Bericht und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes wurden am 7. April 2014 im Prüfungsausschuss eingehend mit den Prüfern behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 12.134.455,22 eine Dividende von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie sowie einen Gewinnanteil von EUR 4,00 je Kapitalanteilschein auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013, den Lagebericht, den Corporate-Governance-Bericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands nach intensiver Erörterung und Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 ist damit festgestellt. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben weiters den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss 2013 sowie den Konzernlagebericht gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit zur PORR sowie beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr und die gute Zusammenarbeit.

Wien, im April 2014

DDr. Karl Pistotnik e.h. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Die PORR in Bildern

Styria Media Center Graz

Bürogebäude Graz | Österreich Bruttogeschossfläche: 31.875 m2 Bauzeit: 2013–2014

Bad Aussee | Österreich Bruttogeschossfläche: 6.641 m2 Bauzeit: 2012–2013

Sanierung der Piste 16/34 Flughafen Wien-Schwechat Österreich Länge: 6,6 km Fläche: 220.000 m2 Baujahr: 2013

S10 Mühlviertler Schnellstraße Neubau Unterweitersdorf – Freistadt Nord Freistadt | Österreich Gesamtlänge: 22 km Bauzeit: 2009–2015

Albaufstieg

Boßlertunnel, Steinbühltunnel Bahnbau/Schnellfahrtrasse Baden-Württemberg | Deutschland Länge: ca. 27 km Tunnel Bauzeit: 2012–2018

42 | PORR Geschäftsbericht 2013

Erd- und Baumeisterarbeiten, Untergrundabdichtungs- und Rohrverlegemaßnahmen Niederösterreich | Österreich Beton: 6.500 m2 , Stahl: 700 t Bauzeit: 2010–2012

46 | PORR Geschäftsbericht 2013

Windpark Zurndorf

Windenergieanlage Nordburgenland | Österreich Energieerzeugung: 9 MW

Konzernlagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Leichter Aufschwung der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft zeigte sich im Jahr 2013 stabiler, auch wenn sich die Entwicklung mit einem BIP-Zuwachs von 2,8 % zum dritten Mal in Folge abschwächte. Nach wie vor stützte die solide Dynamik in Asien das globale Wachstum, während die meisten anderen Wirtschaftsräume unterdurchschnittlich performten.

Die 2013 deutlich aufgeweichten, restriktiven Budgetkonsolidierungsmaßnahmen, die sich in den vergangenen Jahren als wesentlicher Bremseffekt für die konjunkturelle Dynamik herausgestellt hatten, lassen jedoch auf eine positive Entwicklung der Weltkonjunktur schließen. Vor allem die Industriestaaten sollten künftig wieder einen größeren Wachstumsbeitrag leisten. Die Schwellenländer senden weiterhin ambivalente Signale.

Im Gegensatz zu Europa wächst die US-Wirtschaft seit über zwei Jahren beständig, der Aufschwung beschleunigte sich im dritten Quartal 2013 und erreichte per Jahresende 1,7 %. Auch die Aussichten für 2014 sind positiv, obwohl die ersten Konjunkturdaten für das laufende Jahr einen schwächeren privaten Konsum aufwiesen. Angesichts der stabilen Wachstumsaussichten und des kontinuierlichen Rückgangs der Arbeitslosenrate setzte die US-Notenbank jedoch einen ersten Reduktionsschritt ihrer extrem lockeren Geldpolitik, wobei weitere Schritte im Jahresverlauf 2014 folgen könnten.

In China änderte sich die Konjunkturdynamik kaum. Die chinesische Wirtschaft verzeichnete 2013 eine stabile, wenn auch zu den Vorjahren deutlich geringere Wachstumsrate von 7,5 %. Dabei leisteten öffentliche Infrastrukturinvestitionen einen wesentlichen Beitrag. In Japan schwächte sich die Expansion im vergangenen Jahr zwar ab, blieb mit einem BIP-Zuwachs von 1,8 % jedoch ebenfalls stabil. Allerdings verschoben sich hier zuletzt die Wachstumskräfte. Hatten im ersten Halbjahr aufgrund der starken Yen-Abwertung der private Konsum und die Exporte noch kräftig expandiert, so trugen im dritten Quartal vor allem die Investitionen das Wachstum.

EU-Konjunktur weiterhin schwach

Weiterhin uneinheitlich zeigte sich die Konjunkturentwicklung im Euroraum. In Deutschland und Frankreich ließ die Dynamik 2013 zwar nach, insbesondere Deutschland präsentierte sich jedoch erneut als wirtschaftliches Zugpferd.

In Italien verringerte sich der BIP-Rückgang leicht, Spanien konnte die Rezession überwinden, das vorsichtige Wachstum geht allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus. In Großbritannien setzte sich der Aufschwung fort. Allerdings stellt der einseitige Fokus auf die Finanzwirtschaft weiterhin einen großen Risikofaktor dar.

Insgesamt schrumpfte das BIP im Euroraum im Berichtszeitraum um 0,5 %, allerdings löste sich der Euroraum im dritten Quartal 2013 aus der Rezession, die Stimmungsindikatoren tendieren seither nach oben. Auch der Ausblick für 2014 bleibt mit einem prognostizierten Wachstum von 1,1 % stabil, aber im internationalen Vergleich verhalten.

Die Inflationsrate erreichte im Durchschnitt des Euroraums im Dezember mit 0,8 % den abgesehen vom Krisenjahr 2009 niedrigsten Wert. Die Entspannung der Rohstoffpreise und die schwache (teils negative) Lohnentwicklung in einigen EU-Ländern dämpften die Preisdynamik. Dies veranlasste die EZB zu einer Senkung des Leitzinssatzes von 0,5 % auf 0,25 % per 13. November 2013.

Heterogene Entwicklung in CEE/SEE

Die seit 2012 spürbare konjunkturelle Eintrübung in Zentral- und Osteuropa setzte sich im Berichtszeitraum fort. Während die Region 2012 noch um 2,2 % wuchs, verlor das Wachstum 2013 mit 1,2 % deutlich an Dynamik. Dieser verhaltene Zuwachs resultierte im Wesentlichen aus der schwachen Leistung der Eurozone, dem Hauptabsatzmarkt der Region. Daneben wirkten sich stagnierende Rohstoffpreise sowie anhaltende Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Hand negativ auf die Wirtschaftsleistung aus.

Regional betrachtet zeigten sich dabei deutliche Unterschiede. Während sich die Märkte Polen und Slowakei gut behaupteten und auch Ungarn auf einen moderaten Wachstumspfad zurückkehrte – freilich von sehr niedrigem absoluten Niveau aus –, verloren Tschechien und Slowenien an Dynamik und wiesen wieder rezessive Tendenzen auf.

in % Wachstumsrate Inflationsrate (HVPI-Basis)1 Arbeitslosenquote
Europäische Union +0,11 1,5 10,71
Euroraum -0,51 1,4 12,01
Österreich +0,4 2 2,1 4,41
Deutschland +0,4 2 1,6 5,11
Schweiz +0,92 0,1 3,53
Polen +1,22 0,8 10,11
Tschechien -1,52 1,4 6,71

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2013

1

Quelle: Eurostat 2 Quelle: Euroconstruct

3 Quelle: WKO

In Südosteuropa zog die Konjunktur 2013 wieder an. Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Konsolidierungsbemühungen und der verbesserten Wettbewerbsposition erreichte vor allem die rumänische Wirtschaft wieder einen deutlichen Zuwachs.

Moderate Konjunkturbelebung in Österreich

Analog zum Euroraum war 2013 auch für die österreichische Wirtschaft ein schwieriges Jahr. Zwar war kein Rückfall in die Rezession zu beobachten, doch entwickelte sich das BIP mit 0,4 % deutlich schwächer als in den Vorjahren. Vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit und schrumpfender Haushaltseinkommen reduzierten sich vor allem die Ausgaben des privaten Konsums. Eine geringfügige Steigerung der realen Wertschöpfung erzielte 2013 unter anderem die Bauwirtschaft.

Mit einer neuerlichen Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik wird für 2014 gerechnet. Vor dem Hintergrund einer deutlichen Zunahme der Auftragseingänge, einer Verbesserung der Einkommensentwicklung und eines weiteren Nachlassens der Inflation sollte der reale Konsum wieder deutlich zulegen. Und auch für heimische Unternehmen sind die Aussichten wieder deutlich positiver. Vor diesem Hintergrund sollte das Wirtschaftswachstum in Österreich 2014 bereits wieder 1,7 % erreichen.

Entwicklung der Bauwirtschaft

Bauwirtschaft kommt nicht aus der Krise

Für den europäischen Baumarkt war 2013 ein Übergangsjahr. Zahlreiche Trends und Entwicklungen der letzten Jahre gingen zu Ende, für 2014 kündigen sich wichtige Weichenstellungen an, die auch die kommenden Jahre bestimmen werden. Erneut ging die Bauleistung in Europa um 3,0 % zurück.

Teilweise starke Rückgänge gab es in den südeuropäischen Ländern, Portugal (-16,5 %) und Spanien (-23,0 %) verzeichneten weiterhin die höchsten prozentuellen wie auch absoluten Rückgänge in der Produktionsleistung, aber auch Länder wie die Niederlande (-5,0 %), Irland (-3,5 %), Italien (-3,3 %) und Frankreich (-2,8 %) kämpften 2013 mit einer sinkenden Bauleistung. Auch Polen (-8,9 %) und Tschechien (-8,2 %) verzeichneten starke Rückgänge in der Produktionsleistung. Demgegenüber entzogen sich Dänemark (+2,4 %), die Schweiz (+2,8 %), Österreich (+0,5 %) und Deutschland (+0,3 %) dem allgemeinen negativen Trend und erreichten sogar leichte Zuwächse.

Rückkehr auf die Wachstumsstraße erst 2014

Für 2014 wird mit einem leichten Wachstum des europäischen Baumarkts von 0,9 % gerechnet. Nichtsdestotrotz bleibt das Wachstum im Vergleich zur BIP-Entwicklung schwach, womit sich die Schwierigkeiten in der Branche fortsetzen dürften. Eine weitere Marktbereinigung wird insbesondere in den Krisenregionen Süd- und Osteuropas erwartet. In Frankreich, Italien und Spanien dürfte der Baumarkt weiter schrumpfen, wenn auch weniger stark. Osteuropa bleibt gespalten in Wachstumsmärkte wie etwa Polen mit einem erwarteten Wachstum von 3,5 % und Märkte, die weiter schrumpfen wie etwa Tschechien mit einem erwarteten Rückgang um weitere 2,8 %.

Sektorenverschiebung setzt sich fort

Sektorspezifisch steht der Baumarkt vor großen Veränderungen. Während sich der Gesamtbaumarkt in den Jahren vor der Krise stabil auf die drei Sparten Wohnbau, Hochbau sowie Tiefbau aufteilte, geriet diese Verteilung 2012 in Bewegung. Durch die Budgetprobleme der Staaten wird erwartet, dass sich das Verhältnis in den kommenden Jahren zuungunsten des Tiefbaus verschiebt.

Der Wohnbau zeichnete 2013 für 45,4 % des gesamten europäischen Baumarkts verantwortlich und wird auch als die bestimmende Sparte in den kommenden drei Jahren gesehen. Der Bereich hatte in der Krise mit einem "double-dip" zu kämpfen. Nach dem Tiefpunkt 2009 folgte 2010 eine Erholung und ein neuerliches Abfallen bis auf den Tiefststand im Jahr 2013. Ab 2014 sollte das jährlichem Wachstum europaweit wieder bei rund 2,0 % liegen.

32,5 % des Gesamtmarkts entfielen 2013 auf den Bereich Hochbauinvestitionen (ohne Wohnbau). Mit einem moderaten Aufwärtstrend wird erst ab 2015 gerechnet, bis dahin sollte die Bauleistung weiterhin sinken. Den größten Anteil innerhalb des Hochbaus nehmen weiterhin die Bereiche Handel (20 %), Büros (17 %) und Industrie (16 %) ein, die höchsten Wachstumsraten verzeichnete der Healthcare-Bereich.

Der Tiefbau erreichte im Berichtszeitraum die Talsohle und machte nur noch 22,1 % der europäischen Bauleistung aus. In den kommenden Jahren wird nur ein geringes Entwicklungspotenzial erwartet. Vor allem die Rückgänge in den Krisenländern sind teils sehr hoch – so verloren Spanien seit 2008 85 %, Portugal 42 % und Irland 52 % ihrer Bauleistung im Bereich Tiefbau.

Österreichs Baumarkt im EU-Vergleich mit heterogener Entwicklung

Im Jahr 2013 war das österreichische Baumarktwachstum mit +0,5 % das dritthöchste der EU-Staaten. Die österreichische Bauproduktion sollte sich auch weiterhin mit ähnlicher Dynamik wie das BIP entwickeln, allerdings mit geringeren Wachstumswerten. Trotz besserer Ausgangssituation in den vergangenen Jahren wird Österreich bereits 2014 den Anschluss an die dynamischeren Baumärkte in Mittel- und Nordeuropa verlieren. Das Wachstum dürfte 2014 zwar auf 1,2 % steigen, das bedeutet jedoch nur noch Platz 8 in der EU.

Im Tiefbau sollte Österreich in den kommenden Jahren vom Bauprogramm der ASFINAG profitieren und sich damit positiver entwickeln als das restliche Europa. Auch im Bahnbau werden nach dem Tiefpunkt im Berichtszeitraum ab 2014 wieder deutlich mehr Ausschreibungen erwartet. Weitere Möglichkeiten in Österreich sieht Euroconstruct

Quelle: Euroconstruct

Definition: Euroconstruct Countries (EC-19): D, Ö, CH, CZ, HU, PL, SK, B, NL, DK, FIN, F, I, IRE, N, P, E, S, UK

im Bereich Energie, während die Investitionen in Wasser und Hochwasserschutz spätestens 2014 ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder sinken sollen.

Weiterhin stabile Zuwachsraten sollte der Wohnungsbau verzeichnen, erst 2016 wird ein leichter Rückgang erwartet. Allerdings dürfte bei Ein- und Zweifamilienhäusern die Spitze bereits erreicht sein, hier wird der Markt bis 2016 wieder schrumpfen. Insgesamt bieten die Ballungsräume – insbesondere Wien und Graz, aber auch der oberösterreichische Zentralraum – Chancen im geförderten sowie freifinanzierten Wohnbau.

Bei den Hochbauinvestitionen zeigen sich deutliche Unterschiede. Die größten Zuwächse dürften weiter die Bereiche Gesundheit, Industrie und – im Gegensatz zum Europatrend – der Bereich Lagerund Logistik bieten. Bei den Büros war 2013 nach der gedämpften Entwicklung des Jahres 2012 eine Trendumkehr erkennbar.

Wachstum in Deutschland

Der deutsche Baumarkt wuchs 2013 um 0,3 %, für 2014 wird ein Anstieg des Wachstums auf 2,7 % erwartet. Im Hochbau gab es 2013 einen Rückgang um rund 1,0 %. 2014 wird aber wieder ein Wachstum dieses Bereichs in Höhe von 2,4 % erwartet. Der Tiefbau entwickelte sich 2013 mit einem Zuwachs von 0,2 % stabil. Für 2014 wird aufgrund des Wirtschaftswachstums eine Verbesserung der öffentlichen Haushalte, eine Steigerung der öffentlichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und damit eine Zunahme im Bereich Tiefbau um 3,4 % erwartet. Der Wohnbau wuchs 2013 um 1,0 %, für 2014 wird mit einem weiteren Zuwachs von 2,6 % gerechnet. Treiber waren und bleiben niedrige Zinsen sowie ein starker Zuzug in städtische Ballungsräume.

Entwicklung der Immobilienwirtschaft

Immobilienmärkte auch 2013 heterogen

Der europäische Immobilienmarkt konnte 2013 von der Konjunkturerholung in den wichtigsten Städten profitieren, präsentierte sich regional aber sehr heterogen. So nähern sich neben London mittlerweile auch die skandinavischen Zentren nach einer Phase schnellen Mietpreiswachstums dem zyklischen Höhepunkt. Im Vergleich dazu haben viele südeuropäische und mittel- und osteuropäische Märkte ihren Tiefpunkt und damit laut Experten nun auch die Talsohle erreicht. So fielen die Immobilienwerte in Italien und Spanien im dritten Quartal 2013 zwischen 5 % und 7 %, während sie gleichzeitig in München, Brüssel und Wien um rund 3 % stiegen, in Dublin sogar um mehr als 10 %. Auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten wurden im Jahr 2013 EUR 153,8 Mrd. investiert, das entspricht einem Zuwachs von rund EUR 26 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem das starke vierte Quartal zeichnete für das beste Ergebnis seit 2007 verantwortlich. Zum Jahresende hin legten vor allem jene Länder deutlich zu, die am stärksten von der Eurokrise betroffen waren. So verzeichneten etwa Italien, Spanien, Portugal und Irland im vierten Quartal 2013 jeweils doppelt so hohe Investitionsvolumina als im Vorjahresquartal.

Wien auf hohem Niveau konstant

Laut EHL befindet sich Wien im internationalen Vergleich der Spitzenmieten im Officebereich im Mittelfeld. Die Durchschnittsmieten bleiben nominell konstant (2014: EUR 13,50/m²) und auch die Spitzenmieten werden ihr hohes Niveau halten (2014: EUR 26,00/m²). In Wien gibt es den anhaltenden Trend, Büroobjekte aus den 80er-Jahren in Wohnprojekte umzunutzen. Die Leerstandsrate beträgt derzeit unverändert knapp 7 %, 2014 dürfte sie aufgrund der niedrigen Neuflächenproduktion auf 6,6 % absinken. Beim Thema Wohnen geht der Trend zu kleineren Haushalten bei steigender Bevölkerung. 2030 könnte die Hälfte der Haushalte aus Singles bestehen, was zu einer Steigerung der Nachfrage nach Wohnungen führen sollte. Auch derzeit sind bei Mietwohnungen vor allem kleine Einheiten mit 40 m² bis 60 m² gefragt.

Zuwachs in Deutschland

Das Transaktionsvolumen bei deutschen Gewerbeimmobilien lag 2013 bei über EUR 30 Mrd., wobei knapp die Hälfte auf den Bereich Büroimmobilien entfiel. Insgesamt stieg der Markt im Vergleich zum Vorjahr um 21 %. Aufgrund hoher Stabilität und Sicherheit entwickelte sich Deutschland damit zum zweitgrößten Markt für Gewerbeimmobilien in Europa. Indikatoren dafür sind neben der hohen Anzahl an Großtransaktionen und Paketverkäufen insbesondere die wachsende Nachfrage von Investoren aus dem nicht-europäischen Ausland, vor allem aus dem asiatischen Raum.

Steigende Nachfrage nach Investments in Mittel- und Osteuropa

Eine stärkere Nachfrage auf Investorenseite spiegelte sich im gestiegenen Investitionsvolumen in den mittel- und osteuropäischen Märkten wider – insbesondere außerhalb der Hauptmärkte Russland, Polen und Tschechien. Große Transaktionen wurden in Ungarn, Rumänien, Kroatien und der Slowakei vollzogen. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres stiegen die Investitionen in Gewerbeimmobilien um das Fünffache.

Aussichten für 2014 positiv

Der Mangel an Anlagealternativen, die historisch einmalig lockere Geldpolitik der EZB und die besseren Konjunkturaussichten sollten auch im kommenden Jahr viel Geld in die europäischen Gewerbeimmobilienmärkte fließen lassen. Mit Blick auf die sich bessernden Stimmungsindikatoren in Südeuropa könnten zudem die Peripherieländer 2014 stärker in den Blickpunkt geraten, als dies ursprünglich erwartet wurde. So haben etwa bereits 2013 insbesondere lateinamerikanische Anleger zahlreiche Investments in Spanien getätigt. Aber auch Italien ist wieder auf dem Radar von Anlegern, wobei sich die Investoren hier vor allem auf Einkaufszentren fokussieren. In diesem Segment bieten laut CBRE aber auch osteuropäische Länder wie Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Russland, Serbien oder die Slowakei gute Investmentmöglichkeiten. Vermehrt gesucht werden auch deutsche Einzelhandelsimmobilien, auf die knapp ein Viertel der Investitionssumme entfiel. Auch geraten zunehmend Regional- und Mittelstädte in den Fokus der Investoren. Mit einer anhaltend hohen Dynamik wird auch auf dem europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt gerechnet, wobei hier vor allem der Onlinehandel verantwortlich zeichnet.

Leistungsentwicklung

Definition der Produktionsleistung

Die Produktionsleistung der PORR ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR-Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

Höchste Produktionsleistung in 145 Jahren

Die PORR erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 3.439 Mio. und erreichte damit eine Steigerung um 19,0 % oder EUR 548 Mio. Damit konnte sogar die Leistung des Rekordjahres 2008 (EUR 3.183 Mio.) deutlich übertroffen und ein neuer Höchststand erzielt werden. Insbesondere in den wichtigsten Heimmärkten wurde die Produktionsleistung stark ausgebaut.

Mit einem Zuwachs von 19,0 % übertraf die PORR auch das durchschnittliche Wachstum des europäischen wie auch des österreichischen Baumarkts um ein Vielfaches. Neben der klaren strategischen Entscheidung, sich auf die Heimmärkte zu konzentrieren, war diese Zunahme auch auf den ausgewogenen Mix aus Flächengeschäft und Großprojekten zurückzuführen. Die für den hohen Auftragsstand verantwortlichen Großprojekte wie Green Line Metro Doha und Koralmtunnel Baulos KAT 3 lieferten im Jahr 2013 noch keine bzw. nur sehr geringe Leistungsbeiträge. Diese Projekte werden sich erst ab 2014 in der Produktionsleistung merkbarer auswirken.

Als verlässliches Fundament dieser Entwicklung präsentierten sich erneut die fünf Heimmärkte. Zwar unternahmen auch diese Ländern 2013 Anstrengungen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, dennoch wurde von staatlicher Seite weiter in die Infrastruktur investiert. Auch das von privaten Investoren getriebene Hochbaugeschäft entwickelte sich für die PORR weiterhin sehr zufriedenstellend.

Die operativen Einheiten der PORR zeichneten zwar ein uneinheitliches Bild, insgesamt war aber in allen Business Units ein Wachstum zu beobachten. Die Business Unit 1 – DACH blieb weiterhin das mit Abstand wichtigste Segment der PORR und konnte die gute Leistung des Vorjahres noch einmal deutlich übertreffen. Die prozentuell höchste Zunahme verzeichnete aber die Business Unit 4 – Infrastruktur. Hier wirkten sich Großprojekte wie Stuttgart 21 oder die Eisenbahnprojekte mit dem System Feste Fahrbahn wachstumsfördernd aus.

Entwicklung der Produktionsleistung nach Segmenten

Die Business Unit 1 – DACH erreichte 2013 eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 1.980 Mio., ein Zuwachs um 15,2 % oder EUR 261 Mio. Diese Zunahme war insbesondere auf die hohe Auslastung in Deutschland, bei Großprojekten, sowie in den österreichischen Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Tirol zurückzuführen. Auch in Wien konnte die Leistung ausgehend von bereits sehr hohem Niveau erneut gesteigert werden. In Deutschland wirkten sich insbesondere Hochbauprojekte wie der Hotel + Office Campus Berlin oder das Hotel Steigenberger am Kanzleramt positiv auf die Gesamtleistung aus, aber auch im Tiefbau stieg die Leistung durch Projekte wie die Feste Fahrbahn Erfurt—Halle. In Österreich waren eine Vielzahl mittelgroßer und kleiner Projekte in allen Bereichen (Hochbau, Tiefbau und Wohnbau) für die Steigerung der Produktionsleistung verantwortlich.

Die Business Unit 2 – CEE/SEE, verantwortlich für die Aktivitäten der PORR-Gruppe in den Heimmärkten Polen und Tschechien sowie in den ostund südosteuropäischen Märkten, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 eine Produktionsleistung von EUR 403 Mio., eine Zunahme um 10,7 % oder EUR 39 Mio. Trotz des Rückgangs des polnischen Baumarkts konnte die PORR ihre Leistung in Polen 2013 wieder deutlich steigern, sowohl im Tiefbau durch Bahnprojekte als auch im Hochbau – hier vornehmlich durch Büro- und Shoppingcenter-Projekte.

Den prozentuell höchsten Zuwachs aller operativen Segmente verzeichnete die Business Unit 4 – Infrastruktur. Die Produktionsleistung erreichte EUR 617 Mio., eine Zunahme um 33,5 % oder EUR 155 Mio. Zwar bedingt das durch Großprojekte getriebene Geschäft des Segments teilweise hohe Schwankungen, doch verspricht dieser Zuwachs in Zusammenschau mit dem hohen Auftragsstand auch für die kommenden Jahre eine ausgezeichnete Auslastung. Wichtigste Leistungstreiber waren 2013 die Bahnprojekte – insbesondere Feste Fahrbahn – in Deutschland und Polen, das Großprojekt Hauptbahnhof Wien und die Bahngroßprojekte rund um Stuttgart. Eine gute Entwicklung verzeichnete auch die Business Unit 5 – Umwelttechnik. Das Segment erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 99 Mio., ein Zuwachs um 26,9 % oder EUR 21 Mio. Das Segment Real Estate wies 2013 eine Produktionsleistung von EUR 323 Mio. aus, ein Zuwachs um 20,5 % oder EUR 55 Mio. Neben Strauss & Partner verzeichnete auch die PORREAL Zuwächse.

Die Leistung des Segments Sonstiges, im Wesentlichen bestehend aus der Holding und der Business Unit 3 – International, wird den jeweils ausführenden anderen Segmenten zugeordnet. Das Segment umfasst das Shared Service Center und Stabstellen der Gruppe sowie die Anteile an nicht-operativen Gesellschaften. Zusätzlich umfasst das Segment alle Aktivitäten der PORR-Gruppe im Nahen Osten, die Teil der Business Unit 3 – International sind. In diesen Märkten präsentiert sich die PORR-Gruppe als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist im Tunnel-, Eisenbahn- und Grundbau. Da die Tätigkeit in dieser Region erst 2013 angelaufen ist und keine Ergebnisse in relevanter Größe abgebildet werden können, ist die Business Unit 3 Teil des Segments Sonstiges.

Auftragsentwicklung

Kräftiger Zuwachs der Auftragslage

Der Auftragspolster der PORR wuchs 2013 erneut kräftig und bildet somit eine gute Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit in den kommenden Jahren. Besonders erfreulich war dabei die positive Entwicklung der deutschsprachigen Heimmärkte. Schwieriger gestaltete sich die Situation in der CEE/SEE-Region. Die PORR reagierte darauf mit der klaren Fokussierung auf jene Bereiche, in denen eine technologische Marktführerschaft gegeben ist, wie Tunnel-, Eisenbahn- und Grundbau.

Auftragsbestand erreicht historischen Höchststand

Der Auftragsbestand erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2013 EUR 4.591 Mio., ein Zuwachs von 36,1 % oder EUR 1.218 Mio. gegenüber dem hohen Niveau des Jahres 2012. Das Wachstum verteilte sich aber nicht gleichmäßig auf alle operativen Segmente. Zuwächse verzeichneten die Business Unit 1 – DACH und insbesondere die Business Unit 4 – Infrastruktur, mit den spektakulären Akquisitionen in Katar und dem österreichischen Tunnelbau.

Demgegenüber sank der Auftragsbestand in der Business Unit 2 – CEE/SEE sowie in der Business Unit 5 – Umwelttechnik, teils bedingt durch die hohen Steigerungen in der Produktionsleistung. Der Auftragsbestand der Business Unit 6 – Real Estate blieb annähernd stabil. Viele der neu akquirierten Aufträge haben eine Laufzeit von mehreren Jahren und bilden daher die Basis für eine stabile Grundauslastung der Kapazitäten auch in den Folgejahren.

Heimmärkte als Wachstumsgaranten

Die Heimmärkte der PORR erwiesen sich einmal mehr als wesentliche Wachstumsregion. In Österreich, Deutschland und der Schweiz konnte der Auftragsbestand neuerlich gesteigert werden, demgegenüber sank er in Polen und Tschechien leicht. In Polen war dieser Rückgang auf die deutlich stärkeren Zuwächse bei der Produktionsleistung zurückzuführen. In Polen und Tschechien ist die PORR in der Fläche vertreten und kann kleinere Schwankungen am Baumarkt gut kompensieren.

Schwache Entwicklung in Ost- und Südosteuropa

Der Auftragsbestand in der CEE/SEE-Region (ohne Polen und Tschechien) war wie erwartet weiter rückläufig. Mit Ausnahme Rumäniens und Serbiens hat die PORR ihr Engagement in den meisten Märkten bereits in den vorangegangenen Jahren stark reduziert. Projektbezogen werden einzelne EU-kofinanzierte Projekte im Infrastrukturbereich weiter beobachtet. Insgesamt verhindert die unsichere budgetäre Lage der meisten Staaten allerdings größere Infrastrukturmaßnahmen und das trotz eines hohen bestehenden Bedarfs. Eine Besserung ist weiter nur vereinzelt zu erkennen.

Auftragseingänge um ein Drittel gestiegen

Nach den aufsehenerregenden Großakquisitionen 2012 mit dem Fokus auf Deutschland (Stuttgart 21) präsentierte sich das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 nicht minder spektakulär. Diesmal lag der Schwerpunkt allerdings auf Katar und Österreich. Insgesamt erreichte der Auftragseingang mit Stichtag 31. Dezember 2013 eine Höhe von EUR 4.656 Mio., ein Zuwachs um 33,0 % oder EUR 1.156 Mio.

Zuwächse verzeichneten dabei die beiden volumenmäßig größten Segmente Business Unit 1 – DACH und Business Unit 4 – Infrastruktur, während in den anderen operativen Einheiten der Auftragseingang in unterschiedlichem Maß zurückging.

Die größten Auftragseingänge im Geschäftsjahr 2013 waren:

  • Green Line der Metro Doha in Katar
  • Koralmtunnel Abschnitt KAT 3 in Österreich
  • Arge Emscher Kanal BA 40 in Deutschland
  • Pflegewohnhaus Rudolfsheim in Wien

In Österreich, der Schweiz und Polen stieg der Auftragseingang 2013 deutlich an, während er in Deutschland zurückging. Dies begründet sich durch die hohen Eingänge aus dem Jahr 2012, welche die Kapazitäten im deutschen Infrastruktursegment voll auslasten. Auch in Tschechien ging der Auftragseingang zurück, hier wird erst ab 2015 wieder mit einer verstärkten Ausschreibungstätigkeit gerechnet. Innerhalb Österreichs stiegen die Auftragseingänge insbesondere in der Steiermark noch einmal deutlich an, auch das hohe Niveau in Wien wurde erneut übertroffen. Die höchsten Zuwächse verzeichnete Kärnten, wo sich die PORR in den vergangenen beiden Jahren neu aufgestellt hat. Dem standen Rückgänge in Oberösterreich, durch das Auslaufen des Großprojekts S10, und im Burgenland gegenüber.

CEE/SEE-Märkte werden nur selektiv bearbeitet

Außerhalb der Heimmärkte Polen und Tschechien ließen die sehr selektive Bearbeitung der anderen ost- und südosteuropäischen Märkte, mit dem klaren Fokus auf die Kernkompetenzen im EU-kofinanzierten Infrastrukturbereich, wie geplant auch den Auftragseingang in der Region weiter sinken. Zwar werden einzelne Länder – insbesondere Rumänien und Serbien – weiter beobachtet, aufgrund der schwierigen Umfeldbedingungen gibt es aber keine Bestrebungen, die Akquisitionstätigkeit zu intensivieren. Chancen könnte hier der neue EU-Budgetrahmen 2014–2020 bieten, allerdings mit einer entsprechenden Vorlaufzeit.

Ertragslage

Hohe Umsatzsteigerung

Die Produktionsleistung, die in der Bauwirtschaft häufig als Maßgröße verwendet wird, ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR-Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

Während im Vorjahr ein Rückgang der Produktionsleistung von -0,5 % zu verzeichnen war, erhöhte sich dieser Wert im Jahr 2013 wesentlich um EUR 548 Mio. auf EUR 3.439 Mio.

Die PORR-Gruppe steigerte 2013 die konsolidierten Umsatzerlöse um 16,4 % bzw. EUR 379 Mio. auf EUR 2.694 Mio. Damit lag der Anstieg der Umsatzerlöse geringfügig unter jenem der Produktionsleistung mit 19,0 %.

Die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen konnten überproportional um EUR 14,8 Mio. auf EUR 35,0 Mio. gesteigert werden. Die wesentlichsten positiven Ergebnisbeiträge resultieren aus den Ergebnissen von Immobilienprojekten und Verkäufen von Beteiligungen.

Ebenso stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge der PORR-Gruppe um EUR 48,8 Mio. auf EUR 119,1 Mio. Der Grund für die Steigerungen lag einerseits in der Realisierung von Projektverkäufen und Bewertungsergebnissen von Immobilien, sowie andererseits in höheren Rückstellungsauflösungen. Diesen stehen im sonstigen betrieblichen Aufwand wesentlich höhere Rückstellungdotierungen gegenüber als im Vorjahr, sodass der Rückstellungssaldo 2013 mit EUR 19,3 Mio. um EUR 5,7 Mio. höher war als im Vorjahr.

Gestiegene bezogene Leistungen

Branchenüblich stellen auf der Aufwandseite die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen den größten Kostenfaktor dar. Die Entwicklung dieser Kosten ist davon abhängig, wie viele Leistungen bei Bauvorhaben vom Konzern selbst bzw. von Subunternehmen ausgeführt werden. Diese Aufwandsposition erhöhte sich 2013 insgesamt im Verhältnis zum Umsatz um 2,5PP auf 65,4 %. Die einzelnen Komponenten entwickelten sich dabei gegenläufig: Während sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgrund einiger Großprojekte überproportional erhöhten (+27,1 % auf EUR 1.140 Mio.), verringerte sich der Anteil des Materialaufwand an den Umsatzerlösen um 2,1PP auf 23,9 %.

Personalstand unterproportional gestiegen

Die Umsatzausweitung zeigte sich auch in der Personalstands- und Personalkostenentwicklung. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand erhöhte sich im Jahr 2013 gegenüber 2012 um 8,4 %. Die Personalaufwendungen stiegen gleichzeitig um 9,2 % auf EUR 682,6 Mio. und blieben damit weit unter dem Umsatzwachstum.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit einer Steigerung von 13,2 % ebenfalls im unterproportionalen Bereich. Sie beinhalten unter

Kennzahlen
in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Produktionsleistung 3.439 +19,0 % 2.891 2.906 2.826
Umsatzerlöse 2.694 +16,4 % 2.315 2.213 2.218
EBITDA 154,7 +49,0 % 103,8 10,8 102,8
EBIT 88,0 +63,6 % 53,8 -40,5 49,1
EBT 60,5 +175,0 % 22,0 -83,1 20,7
Konzernergebnis 52,6 +192,2 % 18,0 -70,2 16,7

anderem neben den Positionen Rechts- und Beratungskosten, Kosten des Bürobetriebs, Reise- und Fahrtkosten, Kosten für Häuser und Grundstücke, Abgaben und Gebühren, Avalprovisionen, Werbekosten, Anteile an Verlusten von durch Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträgen sowie Vorsorgen für Verluste und Pönalen.

EBITDA, EBIT und EBT wesentlich verbessert

Das EBITDA konnte um 49,0 % bzw. EUR 50,9 Mio. auf EUR 154,7 Mio. gesteigert werden. Die EBITDA-Marge verbesserte sich damit von 4,5 % auf 5,7 %.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und grundstücksgleichen Rechten von EUR 13,9 Mio. auf EUR 66,7 Mio., nach EUR 50,0 Mio. im Vorjahr.

Das EBIT lag mit EUR 88,0 Mio. um EUR 34,2 Mio. über dem Vorjahreswert.

Das Ergebnis aus Beteiligungen verbesserte sich im Jahr 2013 um 2,0 Mio. auf EUR -0,6 Mio. Trotz der hohen Umsatzausweitung konnte durch Maßnahmen des Working-Capital-Managements sowie durch die Reduktion des Immobilienvermögens das Zinsergebnis um EUR 2,3 Mio. auf EUR -26,8 Mio. verbessert werden.

Das EBT hat sich mit EUR 60,5 Mio. gegenüber 2012 (EUR 22,0 Mio.) mehr als verdoppelt. Nach Abzug des Steueraufwands in Höhe von EUR 7,9 Mio. ergibt sich ein Konzernergebnis von EUR 52,6 Mio.

Vermögens- und Finanzlage

Ausweitung der Bilanzsumme

Die Bilanzsumme der PORR-Gruppe betrug zum Stichtag 31. Dezember 2013 EUR 2.296,5 Mio. Dies ist vor allem auf den erhöhten Bestand an liquiden Mitteln von EUR 332,9 Mio. bzw. 14,5 % der Bilanzsumme zurückzuführen.

Langfristige Vermögenswerte

Auf der Aktivseite lagen die langfristigen Vermögenswerte mit EUR 1.068,7 Mio. um EUR 32,7 Mio. bzw. 3,0 % unter dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf den Verkauf von Finanzimmobilien und Immobilien, die unter den Sachanlagen ausgewiesen waren, zurückzuführen. Die Finanzimmobilien konnten um EUR 105,4 Mio. auf EUR 234,4 Mio. abgebaut werden.

Hohe positive Ergebnisse von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und verstärkte Immobilien-Development-Aktivitäten mit Partnern führten hingegen zum Anstieg der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (EUR +25,1 Mio. auf EUR 234,1 Mio.) und hatten somit einen gegenläufigen Effekt.

Ebenso führten Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises aufgrund von Akquisitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr (Grund-, Pfahl- und Sonderbau GmbH-Gruppe, sowie die Prajo-Gruppe) zu einem Anstieg des Sachanlagevermögens, insbesondere bei den technischen Anlagen und Maschinen. Die Investitionen in Sachanlagen entwickelten sich mit EUR 57,6 Mio. (EUR +3,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr), im Vergleich zur Erweiterung des Geschäftsvolumens, unterproportional.

Hohe Liquide Mittel

Der Anstieg bei den Vorräten (EUR +15,0 Mio. auf EUR 96,1 Mio.) resultierte vor allem aus der Ausweitung der geleisteten Anzahlungen für Materialien im Rahmen der Abwicklung von Großprojekten (EUR +16,0 Mio.). Der Bestand an Wohnungseigentum wurde reduziert (EUR -4,3 Mio. auf EUR 27,5 Mio.). Die hohen liquiden Mittel von EUR 332,9 Mio., das sind EUR 222,5 Mio. mehr als im Vorjahr, sind das Ergebnis aus der konsequenten Verbesserung des Working-Capital-Managements und dem gleichzeitigen Abbau der Finanzimmobilien.

Verschiebungen in der Kapital- und Finanzierungsstruktur

Die PORR-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2013 über ein Eigenkapital von EUR 347,7 Mio. Trotz der Umgliederung des Genussrechtskapitals von EUR 30,0 Mio. in die Finanzverbindlichkeiten konnte die Eigenkapitalausstattung im Vergleich zum Vorjahr (EUR 322,6 Mio.) um 25,1 Mio. bzw. 7,8 % verbessert werden. Dies ist neben dem Jahresergebnis auch auf die Durchführung einer Kapitalerhöhung zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote, ohne Berücksichtigung des Zinshedges für ungarische PPP-Projekte, liegt bei 16,5 %, nominell liegt die Eigenkapitalquote bei 15,1 %.

Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 12,3 % auf EUR 668,7 Mio. Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Umgliederung aus der Verlängerung einer Tranche des ULSG-Kredits. Zur teilweisen Refinanzierung des rückgeführten Teils des ULSG-Kredits wurde im abgelaufenen Wirtschaftsjahr eine Anleihe in Höhe von EUR 50,0 Mio. begeben.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 137,5 Mio. auf EUR 1.280,1 Mio. an. Größte Einzelposition war die Umgliederung der 2014 fälligen, in 2009 begebenen Anleihe von Nominale EUR 100,0 Mio. von den langfristigen Verbindlichkeiten sowie die Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 98,3 Mio. auf EUR 613,4 Mio.

Liquide Mittel stark gestiegen

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens. Im Berichtsjahr 2013 betrug der Cashflow aus dem Ergebnis EUR 98,4 Mio., bedingt vor allem durch das außerordentlich gute operative Jahresergebnis. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lieferte mit EUR 206,7 Mio. einen nahezu doppelt so hohen Beitrag zur positiven Liquiditätssituation wie im Vergleichsjahr 2012, dies vor allem durch die Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten, insbesondere der erhaltenen Anzahlungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lieferte mit EUR 11,7 Mio. im Geschäftsjahr 2013 einen positiven Beitrag. Dies ist das Ergebnis hoher Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzimmobilien, von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen im Immobilienbereich. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 5,4 Mio. zeigten sich im Wesentlichen der Mittelabfluss für die Rückführung von Projektfinanzierungen und Ausschüttungen an Aktionäre und Genussrechtskapitalinhaber. Gegenläufig wirkten sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme einer Anleihe in Höhe von EUR 48,8 Mio. sowie aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 9,1 Mio. aus. Zum Jahresende 2013 wies die PORR-Gruppe liquide Mittel von EUR 332,9 Mio. (31. Dezember 2012: EUR 110,4 Mio.) aus.

■ Ergebnis ■ Betriebstätigkeit

■ Investitionstätigkeit ■ Finanzierungstätigkeit

Mitarbeiter

Nachhaltige Personalentwicklung

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung und setzte dabei auf Diversität durch Förderung des Potenzials jedes einzelnen Beschäftigten. Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter werden im Rahmen zahlreicher Aus- und Weiterbildungsangebote gefördert. Als internationales Unternehmen sieht die PORR ihre multikulturelle Vielfalt dabei als große Chance und wesentlichen Teil ihrer Unternehmenskultur.

Mehr Mitarbeiter durch Akquisitionen

Die PORR-Gruppe beschäftigte 2013 durchschnittlich 11.594 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in 7.003 Arbeiter und 4.591 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 8,4 % bzw. 898 Personen. Der Zuwachs war auf Einmaleffekte aus dem Zukauf von Unternehmen sowie auf die Steigerung der Produktionsleistung zurückzuführen. Im Gegensatz zum Zuwachs im operativen Bereich, konnte im Bereich des Shared Services Centers durch die Optimierung der Prozessabläufe im Rahmen des fitforfuture-Programms die Anzahl der Angestellten reduziert werden. Mit +8,4 % war der Anstieg der Mitarbeiter zudem deutlich geringer als das Wachstum der Produktionsleistung (+19,0 %), was zu einer Steigerung des Umsatzes pro Mitarbeiter führte.

Die Unternehmensziele der PORR bilden die Basis für die Human-Ressources-Strategie. Diese fokussiert auf eine Steigerung der Mitarbeiterproduktivität durch zielgerichtete Aus- und Weiterbildung. Auf die Förderung von Talenten wird ebenso Wert gelegt, wie auf eine moderne und attraktive Lehrlingsausbildung. Die wesentlichen Schwerpunkte werden nachstehend beschrieben.

Erfolgsfaktor Aus- und Weiterbildung

Die PORR hat eine lange Tradition in der gezielten Förderung ihrer Mitarbeiter. Das Online-Portal porr_academy sowie andere Kommunikationskanäle ermöglichen allen Mitarbeitern einen einfachen Zugang zu diesen Programmen. Zudem wird durch PORR-interne Richtlinien und ausgeprägte Feedback-Kultur sichergestellt, dass alle Mitarbeiter eine adäquate Aus- und Weiterbildung erhalten. Im Baugewerbe ergeben sich durch die Trennung von Angestellten und gewerblichen Arbeitern unterschiedliche Ansprüche an weiterbildende Maßnahmen. Ziel ist es, Arbeiter und Angestellte gleichermaßen entsprechend zu fördern. Insgesamt waren in den Jahren 2012 bzw. 2013 bezogen auf Österreich und Deutschland 1.550 bzw. 1.534 Angestellte in Schulungen. Die durchschnittliche Schulungszeit bei den Angestellten lag in Österreich und Deutschland 2013 bei 1,37 Tagen pro Jahr.

Schwerpunkt Fachkräfteentwicklung und Talentförderung

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die PORR mit der Förderung von Talenten und der fundierten Ausbildung ihrer Fachkräfte von Morgen. Eine zentrale Förderplattform sind dabei die PORR-Traineeprogramme. Schulabsolventen und junge Akade-

Entwicklung des durchschnittlichen Beschäftigtenstands
2013 Veränderung 2012 1 2011 2010
Inland 8.118 +2,9 % 7.888 7.738 8.227
davon Arbeiter 5.501 +2,8 % 5.353 5.226 5.576
davon Angestellte 2.617 +3,2 % 2.535 2.512 2.651
Ausland 3.476 +23,8 % 2.808 2.880 3.427
davon Arbeiter 1.502 +22,1 % 1.230 1.314 1.506
davon Angestellte 1.974 +25,1 % 1.578 1.566 1.921
Gesamt 11.594 +8,4 % 10.696 10.618 11.654
davon Arbeiter 7.003 +6,4 % 6.583 6.540 7.082
davon Angestellte 4.591 +11,6 % 4.113 4.078 4.572

1 Ab dem Geschäftsjahr 2012 wird zur besseren Darstellung die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter für den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften berichtet und nicht – wie bisher – anteilig auch für assoziierte und untergeordnete Gesellschaften. Die Vergleichszahlen 2011 wurden entsprechend angepasst.

miker bekommen hier die Möglichkeit, im Rahmen eines "Training on the job"-Konzepts ihre Karriere erfolgreich zu starten.

Mit dem Ziel, die kaufmännische Basis der PORR zu stärken und die Baukaufleute bestens auszubilden, starteten im Herbst 2013 die beiden kaufmännischen Traineeprogramme für Maturanten und Hochschulabsolventen. Das gesamte Programm wird intensiv durch die Personalentwicklung sowie durch einen Mentor und abteilungsinterne Buddies begleitet und durch spezifische Schulungen ergänzt. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Trainees wird durch Trainee-Netzwerktreffen sichergestellt.

Die Relevanz von interessanten und vor allem lehrreichen Praktika zur Förderung und Bindung von jungen Talenten liegt für die PORR auf der Hand. Durch die Verleihung des "ÖH-Gütesiegels Praktikum 2013" wurde bestätigt, dass die PORR inhaltlich wertvolle Praktikumsplätze bietet und sich im Umgang mit ihren Praktikanten auszeichnet.

Attraktive Lehrlingsausbildung

Im Hinblick auf den drohenden Facharbeitermangel setzt die PORR gezielt Maßnahmen, um den Fachkräftenachwuchs bedarfsgerecht auszubilden. Im Jahr 2013 wurden bei der PORR 220 Lehrlinge in 14 verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet, davon 208 gewerbliche Lehrlinge und 12 Angestellte. Einen wesentlichen und im Unternehmensvergleich auch einzigartigen Schwerpunkt in der Lehrlingsausbildung stellen die PORR-internen Zusatzausbildungen dar. Diese umfassen neben fachlichen Themen auch soziale Bereiche, wie zum Beispiel Gewaltprävention. Die hohe Ausbildungsqualität wird auch durch zahlreiche Auszeichnungen bestätigt, die PORR-Lehrlinge im Rahmen von Wettbewerben gewinnen konnten.

Ausgezeichnetes Recruiting

Bewerbungen erreichen die PORR mittlerweile großteils über das eigene Online-Jobportal. Um die PORR authentisch und zeitgemäß präsentieren zu können, setzt das Personalmarketing intensiv auf die Nutzung von Jobbörsen und Bewerbungsplattformen im Internet. Mit "PORR goes Xing" wurde ein weiterer Kanal für Jobsuchende eröffnet. Mit diesen Maßnahmen konnte nicht nur die Zahl der Bewerbungen gesteigert werden, die PORR wurde im Rahmen der Studie "Career's best recruiters 2013/2014" zum dritten Mal in Folge als bester Personalrecruiter der Baubranche ausgezeichnet.

Die PORR ist in Österreich das führende Bauunternehmen bei Kooperationen mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Netzwerke werden aufgebaut und gepflegt mit dem Ziel, das Unternehmen als "best place to work" zu positionieren. Die PORR ist zudem auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten.

Gesundheit und Sicherheit

Die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist der PORR ein besonderes Anliegen. Die Hauptaufgabe des Gesundheitsmanagements ist es, die Gesundheit der Mitarbeiter durch zeitgemäße medizinische Behandlungen, umfassende Vorsorgeangebote und psychologische Beratung zu fördern. Daher werden zahlreiche Maßnahmen angeboten, die nicht nur auf die Vermeidung von Unfällen bzw. Krankheiten abzielen, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern.

Auch die Sicherheit ihrer Mitarbeiter hat für die PORR höchste Priorität. Als eine zentrale Aufgabe wird daher die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds für eigene Mitarbeiter gesehen. Die PORR arbeitet kontinuierlich an der Vermeidung von Unfällen und dem sicheren Betrieb ihrer Baustellen. In den Konzernrichtlinien wurden dafür strenge Standards festgelegt.

Aktiver Dialog mit den Mitarbeitern

Ideen und Verbesserungsvorschläge aus dem Kreis der Belegschaft unterstützen die Leistungsoptimierung der PORR. Vor diesem Hintergrund wurde im vergangenen Jahr das Vorschlagswesen supporrt ins Leben gerufen, das im Rahmen eines Ideenwettbewerbs umgesetzt wurde. Auch Mitarbeiterbefragungen sind für die PORR ein attraktives Instrument der Führungs- und Organisationsentwicklung. Ziel dieser Umfragen ist es, den Optimierungsbedarf in vielen Unternehmensbereichen zu ermitteln und vorhandenes Potenzial zu heben.

Forschung und Entwicklung

Enge Kooperation mit der Wissenschaft

Die PORR räumt dem Bereich Forschung und Entwicklung – insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Umwelttechnologie, Baustoffe und Bauprozesse – eine große Bedeutung ein. Zur Umsetzung ihrer Forschungsvorhaben setzt die PORR auf langfristige, enge Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung werden mehrjährige Projekte verfolgt, die der Weiterentwicklung der komplexen technischen Prozesse im Tief- und Ingenieurbau sowie der Ressourcenschonung dienen.

Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn

Durch ihre eigene Technologie ist die PORR nicht in wesentlichem Ausmaß auf die Lizenzierung von geistigen Eigentumsrechten Dritter angewiesen. Zu den bedeutendsten patentierten Entwicklungen des Konzerns zählt unter anderem die Feste Fahrbahn, das Eisenbahnsystem ÖBB–PORR. Das System auf Basis von Betonfertigteilplatten wird als wesentlich hochwertigerer Ersatz für den traditionellen Schotteroberbau für Eisenbahnstrecken eingesetzt und kommt sowohl im Tunnel als auch im Freiland zum Einsatz. Es sind Fahrgeschwindigkeiten über 300 km/h möglich. Durch dieses Patent konnte die PORR zahlreiche Großaufträge in Deutschland akquirieren und dem Unternehmen dadurch auf Jahre die Technologieführerschaft in diesem Bereich des Bahnbaus sichern. Das System wird mit Hochdruck weiterentwickelt, um neue Funktionen, wie den Entgleisungsschutz und die Verringerung von verkehrsbedingten Vibrationen, zu integrieren und eine rationellere Fertigung zu ermöglichen.

Praxisnahe Technologieentwicklung

Speziell für den Tunnelbau wurde eine neue, optimierte Ringspaltmörtelzusammensetzung für die Hohlraumverfüllung entwickelt, die zum einen die herkömmlichen hohen Anforderungen hinsichtlich Pumpbarkeit, Fließverhalten und Stabilität erfüllt und zum anderen im erhärteten bzw. eingebauten Zustand zusätzlich noch wasserdurchlässig ist. Zusätzlich wird durch die Berücksichtigung der regionalen Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Reduktion der Transportwege die Energiebilanz verbessert. Ebenfalls im Bereich Tunnelbau nimmt die PORR in Partnerschaft mit der Montanuniversität Leoben und Partnern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien an einem EU-geförderten Projekt zur Ressourceneinsparung durch optimierte Materialverwertung teil. Technische Zielsetzung des Projekts ist es, das Ausbruchmaterial bereits in der Tunnelbaumaschine automatisch zu analysieren und in verwertbare Bestandteile zu trennen. Dadurch sollen bisher nicht gangbare Verwertungswege erschlossen werden.

Die Abteilung Grundbau arbeitet derzeit an der Entwicklung eines vorspannbaren GFK-Ankers mit Gebrauchslasten von bis zu 800 kN. Die Anker können im Unterschied zu Stahlankern auch im Bereich öffentlicher Straßen im Boden verbleiben, weil sie bei Grabungsarbeiten abgeschert werden und so kein Hindernis darstellen. Kern der Entwicklung ist ein spezielles System des Ankerkopfs, in dem mehrere GFK-Stäbe zusammengefasst werden können.

Die PORR ist maßgeblich an dem Forschungsprojekt Absorptionsbeton beteiligt, dessen Ziel die Entwicklung von hochenergieabsorbierenden Leichtbetonzusammensetzungen ist. Je nach Anwendungsgebiet können diese Betone zum Beispiel die Beschädigung von Lawinengalerien verhindern oder als zusätzliche Knautschzone beim Anprall von Fahrzeugen dienen. Leichtbetone können die hohen dynamischen Belastungen schon bei geringen Konstruktionsstärken absorbieren, wodurch kostengünstige Schutzschichten möglich sind.

In Kooperation mit Bauherrn, Planern und Universitäten wurde ein Projekt zur Weiterentwicklung der Bauweise "Weiße Wanne" etabliert, um diese Bauweise attraktiver zu machen. So können durch eine entsprechende Bindemittelwahl bis zu 30 % der Bewehrung eingespart werde. Die Reduktion des Zementgehalts führt zu geringeren Kosten und einer besseren CO2 -Bilanz.

Im Jahr 2013 schloss die Porr Umwelttechnik GmbH ein Geothermieprojekt zur Erschließung der Wasserreservoirs in alten, aufgelassenen Bergwerken erfolgreich ab. Von diesen relativ warmen Wässern, die außerdem gut erschlossen werden können, wird eine besonders effiziente geothermische Nutzung erwartet. Die gewonnenen Erfahrungen werden außerdem in einem wachsenden Geschäftsfeld, der Errichtung von Erdwärmesondenfeldern mit bis über 100 Sonden, genutzt.

Fokus Building Information Modeling (BIM)

Die Porr Design & Engineering GmbH hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Entwicklungen im Bereich des Building Information Modeling (BIM) getätigt und konnte sich damit als führendes Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von innovativen Bauprozessen etablieren. BIM ist eine Methode, um Bauvorhaben von der ersten Idee, über die Planung und die Ausführung, bis hin zur Bewirtschaftung mit neuen Prozessen noch effizienter durchführen zu können. Dazu werden neue Technologien und Softwaresysteme genutzt, die solche Arbeitsmethoden unterstützen. Das System ermöglicht die gemeinsame, koordinierte Arbeitsweise am digitalen Gebäudemodell und kann – neben dem Bauwerk selbst – auch Zeit- und Kosteninformationen virtuell darstellen, bevor der Bau begonnen hat. Risiken und Chancen können so bereits im Vorfeld erkannt werden. Insgesamt werden durch die Vernetzung von Daten die Planungs- und Kalkulationsschritte vereinfacht und der Informationsgehalt erhöht.

Die Entwicklungen bringen aber auch dem Kunden wesentliche Vorteile. So können die geplanten Gebäude in 3D-Modellen in ihrer tatsächlichen Umgebung visualisiert werden. Ein Wohnungskonfigurator ermöglicht die individuelle Gestaltung und die Darstellung der Ausstattung einer von PORR geplanten Immobilie durch den Kunden.

2013 wurde an der Optimierung der erforderlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von BIM gearbeitet, die Abstimmung mit den Prozessen der einzelnen Phasen wie Planung, Kalkulation, Baustellenabwicklung, Bauzeit- oder Kranplanung durchgeführt und in den Prozess integriert.

Neben hohen Anforderungen an die IT-Technik, Soft- und Hardware aber auch an die Infrastruktur, sind vor allem die Projektbeteiligten gefordert. Speziell die Form der Kommunikation und der Zusammenarbeit prägen ein neues Bild, das in einem gemeinsamen, digitalen Gebäudemodell schon in einer Angebotsphase gezeichnet wird und auf das alle Zugriff haben. Die Entwicklung und Einhaltung von Standards und Richtlinien sind für die erfolgreiche Durchführung eines BIM-Projekts von größter Bedeutung. Die Rahmenbedingungen müssen für die vier großen Themenbereiche – Technologie, Menschen, Prozesse und Richtlinien – geschaffen werden.

BIM Management

Risikobericht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mithilfe derer Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte. In den restlichen Märkten Ost- und Südosteuropas und in den internationalen Märkten bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Grundbau an. Da die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in solchen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern und mit anderweitigen gesetzlichen Regelungen konfrontiert wird, kann dies unter Umständen zu Nachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und kann hinsichtlich Kalkulations- und Ausführungsrisiko qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen Stabsstellen bzw. Shared Services Centers anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR-Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können. Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Projekte ab einer Größe von EUR 2,0 Mio. werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie summarisch für das Folgejahr geplant. Projekte kleiner als EUR 2,0 Mio. werden von den zuständigen kaufmännischen Bereichsverantwortlichen zusammengefasst geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Nicht zuletzt durch die in 2013 erfolgten cashrelevanten Verbesserungen durch Devestitionen von nicht betriebsnotwendigen Immobilien und den Anstrengungen im Working-Capital-Management verfügt der Konzern am Beginn der Planperiode 2014/2015 über einen hohen Liquiditätsstand in Höhe von EUR 332,9 Mio., der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf vom Juli bis Oktober als auch für die Rückführung fälliger Kredite und einer Anleihe dient. Der Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Immobilien wird weiter fortgesetzt. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser voraussichtlich durch die Platzierung einer Unternehmensanleihe abgedeckt werden können.

Per 31. Dezember 2013 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten EUR 357,5 Mio. (Vorjahr: EUR 586,5 Mio.). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen die kurzfristigen Vermögenswerte um EUR 52,3 Mio. (Vorjahr: EUR 183,3 Mio.), wobei die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 37,6 Mio. (Vorjahr: EUR 95,0 Mio.) übersteigen. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, definiert als kurzfristige Anleihenteile, sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn betragen EUR 192,9 Mio. (Vorjahr: EUR 254,6 Mio.) und sind durch die liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von EUR 336,4 Mio. (Vorjahr: EUR 134,8 Mio.) überdeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 497,4 Mio. betreffen mit EUR 223,7 Mio. Anleihen. Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt EUR 992,7 Mio. Davon sind EUR 440 Mio. mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen, EUR 40 Mio. davon weisen eine Wirksamkeit per 1. Jänner 2014 auf, der Rest in Höhe von EUR 552,7 Mio. ist in der Regel mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in Katar und Oman in Höhe von EUR 299,9 Mio. implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2013 mit rund 79,1 %, die Linien in Katar und Oman mit rund 35,6 % ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten.

Währungsrisiko

Die PORR-Gruppe hat zum 31. Dezember 2013 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 193,5 Mio. (Vorjahr: EUR 132,7 Mio.) abgeschlossen. Davon betrugen EUR 38,3 Mio. Terminkäufe und EUR 154,6 Mio. Terminverkäufe. Rund EUR 110,0 Mio. (Vorjahr: EUR 54,6 Mio.) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 83,5 Mio. (Vorjahr: EUR 78,0 Mio.) für Absicherungen innerkonzernaler Finanzierungen. Per 31. Dezember 2013 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR +0,8 Mio. Im Geschäftsjahr 2013 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Aufwand in Höhe von EUR 1,0 Mio. im Gewinn oder Verlust erfasst.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermine und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Im Wege einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht.

Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Kapitalrisikomanagement

Im Berichtsjahr sind die Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens um EUR 72,2 Mio. auf EUR 298,7 Mio. gestiegen. Trotz der Umqualifizierung von Genussrechten in Höhe von EUR 30,0 Mio. in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhte sich das Eigenkapital um EUR 25,1 Mio. Eine, vor allem durch Umsatzausweitung resultierende, höhere Bilanzsumme per 31. Dezember 2013 um EUR 235,7 Mio. bewirkte eine Reduzierung der Eigenkapitalquote von 15,65 % auf 15,14 %. Gemäß Eigenkapitalspiegel wurden EUR 31,6 Mio. eigenkapitalreduzierend durch Dotierung einer Rücklage für Cashflow-Hedges erfasst. Dies hängt mit der Finanzierung der seit 2006 bzw. 2012 in Betrieb stehenden Autobahnteilstücke der M6 in Ungarn zusammen. Bei diesen auf PPP-Basis finanzierten Projekten hält die PORR-Gruppe jeweils eine minoritäre Beteiligung. Die zugrunde liegenden Kredite sind ausschreibungskonform variabel finanziert, das Bankenkonsortium hat sich allerdings vor Kreditzuzählung eine Zinssicherung auf fixer Basis ausbedungen, wobei sämtliche variable Zinszahlungen genettet werden und nur eine fixe Zinsverpflichtung übrig bleibt. Die Kredite sind somit dem wirtschaftlichen Gehalt fix verzinst. Nachdem Teile der Zinsabsicherung durch andere Kreditinstitute als jene, die für die Kreditzuzählung verantwortlich zeichneten, abgeschlossen wurden, sieht das IFRS in solchen Fällen vor, dass positive bzw. negative Marktwerte aus der Bewertung zum Jahresultimo einer Rücklage für Cashflow-Hedges zugeführt werden müssen. Aufgrund der seit Jahren fallenden Zinsen ergab sich zum 31. Dezember 2013 ein negativer Marktwert in Höhe von EUR 31,6 Mio. Würde dieser Bewertungsbetrag nicht eigenkapitalbelastend gebucht werden müssen, ergäbe sich ein Eigenkapital in Höhe von EUR 379,2 Mio. und somit eine Eigenkapitalquote in Höhe von 16,51 %. Die Nettoverschuldung wurde im Berichtsjahr von EUR 586,5 Mio. um EUR 229,0 Mio. auf EUR 357,5 Mio. deutlich reduziert. Die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sanken von EUR 696,9 Mio. um EUR 6,5 Mio. auf EUR 690,4 Mio.

Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche kurzfristige Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Das Net Gearing bezogen auf das Eigenkapital konnte im Jahr 2013 von 1,8 auf 1,0 verbessert werden. Bei Anrechnung der Position Rücklage für Hedge-Accounting ergäbe sich eine Verbesserung auf 1,0.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit von IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt. Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe.

In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme.

Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleistet die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden.

Das Ziel der PORR-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und die neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

Prognosebericht

Freundlicheres Umfeld am Baumarkt der Heimmärkte

Auch wenn die südeuropäischen und zahlreiche osteuropäische Baumärkte weiter krisenbedingt auf niedrigem Niveau liegen, hellen sich die Umfeldbedingungen für die PORR weiter auf. Dies liegt zum einen an den guten Prognosen für die Heimmärkte, zum anderen am hohen Auftragspolster, der es ermöglicht, Projekte selektiv – insbesondere im Hinblick auf die potenzielle Ertragsstärke – zu akquirieren.

Der österreichische Baumarkt wird laut Euroconstruct bis 2015 um rund EUR 0,8 Mrd. wachsen, der deutsche Baumarkt um beinahe EUR 11,0 Mrd. und der wichtige Markt Polen um etwa EUR 3,3 Mrd. Die starke Position der PORR in diesen Ländern wird es erlauben, an diesem Wachstum zu partizipieren, insbesondere bei margenträchtigen Projekten.

Hoher Auftragspolster erlaubt Ertragsfokussierung

Die PORR verfügte mit Stichtag 31. Dezember 2013 über einen Auftragsbestand, der bei rund 133 % der Jahresleistung lag. Diese sehr gute book-to-bill-Ratio erlaubt es der PORR, sich auf margenträchtige Zielprojekte zu konzentrieren und den Leitsatz "Ergebnis vor Leistung" zu verfolgen.

Rund 95 % ihres Geschäfts generiert das Unternehmen in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, wo aufgrund der traditionellen Stabilität der Volkswirtschaften, der Marktposition der PORR sowie des hohen Leistungsabdeckungsgrads im Konzern die Risiken beherrschbar sind. Nach dem Grundsatz "Kenne Deinen Markt, kenne Deinen Kunden" wird sich die PORR auch 2014 auf die DACH-Region, Polen und Tschechien konzentrieren. Angesichts der heterogenen Entwicklung der Märkte in Ost- und Südosteuropa sowie in den internationalen Märkten im Nahen Osten, wird die PORR ihre Aktivitäten weiterhin sehr selektiv und unter Berücksichtigung der länderspezifischen Entwicklungen setzen. Die Business Unit 2 – CEE/SEE wird sich primär auf einzelne, attraktive Projekte in Rumänien, der Slowakei und in Serbien konzentrieren. Hier werden vornehmlich Großprojekte im Infrastrukturbereich verfolgt, deren Finanzierung durch internationale Finanzinstitutionen oder die EU gesichert ist.

Im Bereich der Business Unit 3 – International positioniert sich die PORR als Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist und ist mit den Exportprodukten Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien stärken

Die PORR hat im Jahr 2013 insbesondere im Bahnund Tunnelbau in den Heimmärkten und Katar Großaufträge akquiriert. Viele Kapazitäten sind damit bereits für die kommenden Jahre gut ausgelastet. Der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt für alle Bereiche, speziell aber für jene Sparten, in denen die PORR einen klaren technologischen Vorsprung vor dem Mitbewerb hat. Neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Knowhow im Tunnelbau sind dies etwa die führende Rolle im (öffentlichen) Wohnbau im Großraum Wien oder die starke Position im Grundbau in ganz Österreich und Deutschland.

Kunden wie die öffentliche Hand in Österreich und Deutschland, die Deutsche Bahn, die ÖBB aber auch private Bauherrn konnten in den vergangenen Jahren immer häufiger von Technologie "powered by PORR" überzeugt werden. Die Innovationskraft des Unternehmens basiert dabei auf dem Einsatz und der Problemlösungskompetenz der Mitarbeiter und wird künftig konzernweit noch gezielter gefördert.

Positive Effekte aus fitforfuture und Working-Capital-Management

Um die Rentabilität der PORR-Gruppe zu erhöhen, liegt der Schwerpunkt im Finanzmanagement auf einem aktiven Kostenmanagement durch das fitforfuture-Programm, einem umfassenden Risikomanagement von der Projektkalkulation bis zur Bauausführung, einem disziplinierten Kapitaleinsatz und einer Optimierung des Working Capital. In Zusammenschau mit dem Fokus auf den Abbau nicht betriebsnotwendiger Immobilien konnte damit in den vergangenen beiden Jahren die Nettoverschuldung des Konzerns signifikant und nachhaltig gesenkt werden.

Neben der guten Position in ihren Heimmärkten profitierte die PORR auch im abgelaufenen Geschäftsjahr vom im April 2012 eingeleiteten Kostensenkungs- und Optimierungsprogramm fitforfuture.

2014 stehen erneut ambitionierte Ziele im Fokus, etwa die Optimierung des Einkaufs durch einen höheren Spezialisierungsgrad im Wege der Implementierung eines Lead-Buyer-Konzepts. Daraus erwartet sich der Vorstand erneut einen wichtigen Ergebnisbeitrag.

PORR erwartet positive Entwicklung auch 2014

Die PORR konnte 2013 ihre Produktionsleistung um 19,0 % und das EBITDA um 49,0 % steigern, sowie die Nettoverschuldung um EUR 229 Mio. signifikant reduzieren. Angesichts des hohen Auftragsbestands, der starken Position in den wichtigsten Märkten, den positiven Auswirkungen von fitforfuture und der konsequenten Konzentration auf Working-Capital-Management und Immobilienverwertung geht der Vorstand für 2014 von einer neuerlichen Steigerung von Leistung und Ergebnis aus. Auch die Nettoverschuldung soll erneut gesenkt werden. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Zwischen dem Bilanzstichtag und der Weitergabe an den Aufsichtsrat gab es keine – außer den in Erläuterung 2.2 erwähnten – angabepflichtigen Ereignisse.

Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 aus 11.902.500 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 23.805.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 11.902.500 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in Form von 49.800 Stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von EUR 398.400 begeben. Sofern die Gesellschaft unter Einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechts an ihre Aktionäre ihr Kapital durch Ausgabe neuer Aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilsscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit Bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen Bezugsrechts oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden Rechte erhalten bleibt. Ein Bezugsrecht auf junge Aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann. Wird das Grundkapital der Gesellschaft herabgesetzt, so wird der Gesamtbetrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals im gleichen Verhältnis und zu vergleichbaren Bedingungen herabgesetzt.

Kapitalanteilsscheine erhalten aus dem Bilanzgewinn vor den Aktien einen Gewinnanteil von EUR 0,51 je Kapitalanteilschein. Wird der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im Fall der Abwicklung (Liquidation) erhalten von einem Abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilsscheinen allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Sodann erhalten die Aktionäre aus einem allfälligen darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss den auf das Grundkapital entfallenden Betrag zurückbezahlt. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die Aktionäre im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zur Gesamtbetrag des Grundkapitals verteilt. Sind die Einlagen auf alle Kapitalanteilscheine oder auf Aktien nicht in demselben Verhältnis geleistet, so werden jeweils nur die geleisteten Einlagen erstattet. Ein Überschuss ist im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zum Gesamtbetrag des Grundkapitals zu verteilen.

  1. Zwischen der zur Strauss-Gruppe gehörenden SuP Beteiligungs GmbH und der Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht. An den von weiteren Vorstandsmitgliedern gehaltenen Aktien besteht teilweise ein Vorkaufsrecht der SuP Beteiligungs GmbH.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest 10 von Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2013 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital
Ortner-Gruppe 46,72 %
Strauss-Gruppe 21,25 %

zum Stichtag 15. März 2014:

Anteil am Grundkapital
Ortner-Gruppe 48,30 %
Strauss-Gruppe 19,88 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrates kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung, sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstandes).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2013 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 11.902.500 durch Ausgabe von bis zu 5.951.250 auf Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen- zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 für die Dauer von 30 Monaten ab 11. Juli 2013 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 Aktiengesetz eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenweit darf nicht niedriger als EUR 2 und nicht höher als maximal 10 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen, insbesondere auch von einzelnen, veräußerungswilligen Aktionären (negotiated purchase). Der Vorstand ist weiters ermächtigt die Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 auf eine andere Art als über die Börse oder durch öffentliches Angebot auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit (Ausschluss des Bezugsrechts) zu veräußern, wenn die Veräußerung eigener Aktien unter anderem erfolgt

a) zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder

b) als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteile an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2009, 2010 und 2012 Anleihen (Teilschuldverschreibungen) von EUR 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014), EUR 125.000.000 (Zeitraum 2010–2015) und EUR 50.000.000 (Zeitraum 2012–2016) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert) und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Gesellschaft hat 2013 ein weitere Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2013–2018) begeben, die folgende Vereinbarung enthält: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über zwei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 119.000.000 (bei einer Laufzeit bis 31. Juli 2016) und EUR 112.500.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2016), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die im Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt. Weiters verfügt die Gesellschaft über ihre Konzerngesellschaft Porr Deutschland GmbH über einen Kredit gemäß den Bestimmungen des Bundesgesetzes zur Stärkung der Liquidität von Unternehmen (Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz – ULSG) von EUR 81.255.000 mit einer Laufzeit bis 30. November 2015, der folgende Bestimmung enthält: Erlangen eine oder mehrere Personen, die im Zeitpunkt der Unterfertigung dieses Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie im Vertrag definiert), so stellt dies einen Kündigungsgrund für den jeweiligen Kreditgeber dar.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z. 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen i.S.d. § 243a Abs. 1 Z 9 UGB bestehen nicht.

Konzernsegmentbericht

Segment Business Unit 1 – DACH

Kennzahlen
in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Produktionsleistung 1.980 +15,2 % 1.719 1.636 1.600
Auslandsanteil 16,2 % +2,4PP 13,8 % 13,1 % 14,4 %
EBT 49,4 +40,7 % 35,1 3,9 17,3
Auftragsbestand zu Jahresende 1.625 +8,9 % 1.492 1.251 1.243
Auftragseingang 2.113 +7,8 % 1.960 1.644 1.761
Durchschnittliche Beschäftigte 6.903 +4,1 % 6.629 6.821 7.133

Stark verwurzelt in der Region

Das Segment Business Unit 1 – DACH verantwortet die Heimmärkte Österreich, Deutschland und Schweiz sowie die Großprojekte im Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. Generalunternehmerbau. Das Segment umfasst auch die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe im Straßenbau. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industriebau und Straßenbau. Zahlreiche Infrastruktur-Großprojekte werden gemeinsam mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt.

Die Business Unit 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und baut auch ihre Position in Deutschland – außerhalb der etablierten Ballungsräume München, Berlin und Frankfurt – weiter aus. In der Schweiz ist die PORR vornehmlich im Tiefbau und mit Hochbau-Großprojekten vertreten.

Zentraleuropa weiter über dem Europadurchschnitt

Die deutsche Wirtschaft präsentierte sich in den vergangenen Jahren neuerlich als europäischer Wirtschaftsmotor, das Wachstum fiel zwar 2013 mit 0,4 % nicht allzu hoch, aber stabil aus. Davon profitierten traditionellerweise die beiden deutschsprachigen Nachbarländer Österreich und Schweiz, deren Exporte zu einem wesentlichen Teil nach Deutschland gingen.

Alle drei Länder wiesen ein Wachstum auf, das über dem europäischen Durchschnitt lag, insbesondere die Schweiz konnte mit +1,9 % deutlich zulegen, während Österreich auf dem Niveau von Deutschland lag. Bei der Bauproduktion lag die Schweiz mit +2,8 % deutlich vor Österreich (+0,5 %) und Deutschland (+0,3 %). Zudem lagen alle drei Länder weit über dem europäischen Durchschnitt von -3,0 %.

Geschäftsführer Business Unit 1

Produktionsleistung erneut mit Zuwachs Ergebnis deutlich ausgebaut

In 2013 erreichte die Business Unit 1 eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 1.980 Mio. und lag damit um EUR 261 Mio. oder 15,2 % über dem hohen Niveau des Vergleichszeitraums 2012. Deutlich positiver entwickelte sich das EBT, das mit EUR 49,4 Mio. um EUR 14,3 Mio. oder 40,7 % über dem Vorjahr lag. Im Vergleich zu 2012 war dabei erneut der Hochbau für die größten Leistungszuwächse verantwortlich, während der Tiefbau zwar ebenfalls ein erfreuliches Wachstum aufwies, aufgrund der weiterhin engen Budgets der Länder

Josef Stekovics

und Gemeinden aber das anspruchsvollere Marktumfeld darstellte.

In der Länderbetrachtung verzeichneten sowohl Deutschland und die Schweiz als auch beinahe alle österreichischen Bundesländer einen Leistungszuwachs. In Wien konnte das bereits bestehende sehr hohe Niveau noch einmal deutlich gesteigert werden. Hier wirkte sich nicht zuletzt die Spitzenposition im kommunalen Wohnbau neuerlich wachstumsfördernd aus. In Deutschland konnte durch das verstärkte Engagement und den Fokus auf die Stärken der PORR im Hoch- und Tiefbau die Leistung stark gesteigert werden – 2013 insbesondere getragen vom Hochbau. Deutschland entwickelt sich sehr positiv und nimmt mittlerweile eine zentrale Rolle in der Strategie der PORR ein.

Hoher Auftragspolster dank starkem Auftragseingang

Neben den hohen Zuwächsen in der Produktionsleistung verbesserte sich auch die Auftragslage des Segments deutlich. Mit EUR 1.625 Mio. lag der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember 2013 um EUR 133 Mio. oder 8,9 % über dem Vorjahr. Durch diesen hohen Auftragspolster ist eine sehr gute Grundauslastung gegeben, nicht nur für 2014 sondern auch darüber hinaus. Dies ermöglicht in der Auftragsakquisition eine Konzentration auf margenträchtige Projekte.

Auch die Auftragseingänge konnten erneut gesteigert werden und lagen 2013 bei EUR 2.113 Mio., um EUR 153 Mio. oder 7,8 % über dem Vorjahreszeitraum. Wichtige neue Aufträge waren das Kanalgroßprojekt Arge Emscher in Deutschland, das multifunktionelle Hochbauprojekt Hard Turm Park in der Schweiz und das Pflegewohnhaus Rudolfsheim in Wien. Bei den Wohnprojekten konnten etwa das Wohnquartier Alexanderplatz in Berlin, das Projekt Stresemannallee in Frankfurt und die Wohnhausanlage Seestadt Aspern, Bauplatz D12 in Wien neu in die Bücher aufgenommen werden. Wichtigstes neues Tiefbauprojekt war die Arge Südgürtel Graz.

Stabiler Ausblick für 2014

Die Prognosen für die BIP-Entwicklung für Österreich, Deutschland und die Schweiz liegen auch 2014 deutlich über dem Durchschnitt der EU. Auch die Wachstumsraten der drei Länder bei der Bauproduktion zeigen ein ähnliches Bild. Die Business Unit 1 blickt daher optimistisch auf das laufende Jahr 2014. Die PORR setzt ihre Strategie der Konzentration auf die Heimmärkte weiterhin konsequent um. Dabei stehen die Märkte der Business Unit 1 im Zentrum der Aktivitäten. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bilden das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Neben der öffentlichen Hand vertrauen auch große Kunden, wie etwa deutsche Handelsketten oder Hotelbetreiber, auf die Kompetenz und Termintreue der PORR. Insbesondere der deutsche Markt bietet auch weiterhin Möglichkeiten zur Expansion. Die PORR hat daher erste Schritte zu einer stärkeren regionalen Verankerung auch außerhalb der Ballungsräume unternommen.

Neben dem zunehmenden Wettbewerb und den Unsicherheiten durch die Budgetsituation von Bund, Ländern und Gemeinden legt die Business Unit 1 das Hauptaugenmerk auf die Flopvermeidung und mögliche Zahlungsausfälle oder Konkurse von Auftraggebern, ARGE-Partnern oder Subunternehmen. Um letzteres Risiko zu minimieren, wird verstärktes Augenmerk auf Bonitätsprüfungen und die Sicherstellung von Zahlungen mittels Bankgarantien bei Aufraggebern gelegt.

Kennzahlen
in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Produktionsleistung 403 +10,7 % 364 425 466
EBT -12,5 +10,7 % -14,0 -27,7 -5,4
Auftragsbestand zu Jahresende 338 -10,8 % 379 342 416
Auftragseingang 361 -10,0 % 401 350 281
Durchschnittliche Beschäftigte 1.529 -8,0 % 1.662 1.811 2.015

Segment Business Unit 2 – CEE/SEE

Stark vertreten in Polen und Tschechien

Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE umfasst das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hoch-, Wohnund Tiefbau anbietet, sowie den Kompetenzbereich Großprojekte Erdbau, Wasserbau und Pipelinebau. Dazu kommen alle projektbezogenen Aktivitäten in den weiteren CEE/SEE-Ländern – derzeit vor allem in Serbien und Rumänien.

Polen bietet für die PORR weiterhin gutes Entwicklungspotenzial, da das Unternehmen hier seit Jahren vertreten und regional gut vernetzt ist. Auch in Tschechien ist die PORR seit Jahrzehnten traditionell stark vertreten. Die Wirtschaftskrise hat viele Länder der Region schwer getroffen. Die PORR beobachtet diese Märkte sehr genau und ist derzeit mit einzelnen Großprojekten vornehmlich im Infrastrukturbereich präsent, die in Zusammenarbeit mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt werden.

CEE/SEE zeigt leichte Erholungstendenz

In der CEE/SEE-Region kam es 2013 zu einer Trendwende – erstmals verzeichneten die meisten Länder wieder ein geringes Wachstum. Damit scheint die Talsohle endgültig durchschritten zu sein, doch sind die Auswirkungen aus vier Jahren wirtschaftlicher Krise unübersehbar. Die Wachstumsraten von durchschnittlich +0,4 % gehen von einem sehr niedrigen Niveau aus und sind zu gering, um eine nachhaltige Erholung zu garantieren. Weiterhin sind die meisten öffentlichen Haushalte von erheblichen Defiziten belastet, die Investitionen in die Infrastruktur leiden darunter.

Geschäftsführer Business Unit 2

Marcus Hermes

Michael Salzmann

Franz Scheibenecker

Polen wies 2013 das höchste BIP-Wachstum auf (+1,2 %). Auch in der Slowakei und Ungarn drehte das Wirtschaftswachstum ins Positive,

die Zuwachsraten lagen aber unter der 1 %-Marke. Überraschend musste Tschechien nach 2012 auch im Berichtszeitraum einen BIP-Rückgang um 1,5 % hinnehmen. Hier wird aber bereits 2014 wieder ein Wachstum von 1,4 % erwartet. Der Baumarkt profitierte bisher noch nicht von der ersten wirtschaftlichen Erholung. 2013 schrumpfte die Bauleistung in Tschechien um 8,2 %. Für 2014 wird mit einem weiteren Rückgang um 2,8 % und erst ab 2015 wieder mit einem Wachstum gerechnet.

Produktionsleistung 2013 gesteigert Umfeldbedingungen belasten das Ergebnis noch

Die Produktionsleistung der Business Unit 2 konnte 2013 auf EUR 403 Mio. gesteigert werden, ein Zuwachs von EUR 39 Mio. oder +10,7 %. Damit behauptete sich die PORR erneut deutlich besser als der Durchschnitt, der in der Region bei -7,7 % lag. Diese Steigerung war auf zahlreiche Projekte – insbesondere in Polen – zurückzuführen, die bereits für 2012 angekündigt waren, allerdings erst im abgelaufenen Geschäftsjahr zur Durchführung gelangten.

Schwieriger stellte sich auch weiterhin die Margensituation dar. So lag das EBT bei EUR -12,5 Mio., ein Zuwachs um EUR 1,5 Mio. oder 10,7 %. Hauptproblem blieb dabei das geringe Volumen öffentlicher Ausschreibungen und der zunehmende Wettbewerb, der mittlerweile in vielen Ländern zu einer Marktbereinigung geführt hat. Vor diesem Hintergrund hat die Business Unit 2 ein striktes Kostenmanagement in allen Bereichen eingeleitet, um den schwierigen Umfeldbedingungen Rechnung zu tragen. Die Präsenz außerhalb von Polen und Tschechien wurde deutlich reduziert. Zudem werden außerhalb von Polen und Tschechien Projekte nur mehr selektiv im Infrastrukturbereich verfolgt, die festgelegte Anforderungen bei Risiko und Ertrag erfüllen und eine gesicherte Finanzierung aufweisen. Im Fokus stehen eine strukturierte Auftragsselektion, eine professionelle Angebotsbearbeitung und ein vertieftes Vertrags- und Risikomanagement.

Nach Ländern erwiesen sich erneut die beiden Heimmärkte Polen und Tschechien als die mit Abstand wichtigsten und stabilsten Märkte der Business Unit 2. In Polen konnte die Produktionsleistung um mehr als ein Drittel gesteigert werden, hier lag das Wachstum im Tiefbau sogar über dem des Hochbaus. Ausschlaggebend war unter anderem die gute Entwicklung im polnischen Bahnbau. In Tschechien konnte die Leistung mit einem Rückgang von 4,0 % annähernd gehalten werden. Während der Hochbau Zuwächse verzeichnete, schrumpfte das Tiefbau-Flächengeschäft aufgrund der angespannten kommunalen Haushalte.

Auftragsbestand konsequent abgearbeitet

Die deutlich ausgebaute Produktionsleistung ließ den Auftragsbestand per Jahresende 2013 auf EUR 338 Mio. sinken, ein Rückgang um EUR 41 Mio. oder 10,8 %. Damit sank der Auftragsbestand im Gleichklang mit dem Ausbau der Produktionsleistung. Die Rückgänge waren im Wesentlichen auf das Auslaufen der Projekte rund um die Save-Brücke in Belgrad zurückzuführen, für die in der Region aufgrund des beschränkten finanziellen Rahmens der öffentlichen Haushalte bewusst keine Folgeprojekte verfolgt wurden.

Der Auftragseingang erreichte 2013 EUR 361 Mio. und lag damit um EUR 40 Mio. oder 10,0 % unter dem Geschäftsjahr 2012. Erneut waren diese Rückgänge auf das Auslaufen der Save-Brücke sowie die Rückgänge im kommunalen Straßenbau in Tschechien zurückzuführen. In letzterem Fall wird mit einem Wiederanspringen der Investitionen für 2014 gerechnet. Wichtigste neue Aufträge waren 2013 die Hochbauprojekte Einkaufszentrum Ogrody Elblag, Echo Tower Warschau und Gdynia Waterfront, sowie die Tiefbauprojekte Umfahrung Barglow Kosvielny und die Bahnstrecke Blotnica–Opole in Polen, die gemeinsam mit der Business Unit 4 – Infrastruktur umgesetzt wird.

Langsamer Aufschwung ab 2014

Mit Ausnahme Polens hat die gesamte CEE/SEE-Region vier Jahre rückläufige BIP-Entwicklung hinter sich. In den meisten Ländern wurde im Berichtszeitraum die Talsohle durchschritten und die lange Rezessionsphase damit beendet. Für 2014 wird in allen Länder wieder mit einem positiven Wachstum gerechnet – mit vereinzelten Ausnahmen wie Slowenien. Jene Märkte, in denen die PORR aktiv ist – vornehmlich Polen und Tschechien – lassen für die kommenden Jahre gutes Entwicklungspotenzial erwarten. Andere Märkte wird die PORR nicht, oder nur sehr selektiv und mit klarem Fokus auf Risiko, Ertrag und die Bonität der Auftraggeber bearbeiten.

Auf die wirtschaftliche Situation vieler ost- und südosteuropäischer Länder reagiert die PORR neben der Fokussierung auf die beiden stabilen Heimmärkte Polen und Tschechien mit einem erhöhten Risikomanagement – auch bei Projekten, die durch die öffentliche Hand finanziert werden. In der gesamten Region sind Zahlungsschwierigkeiten und längere Zahlungsziele der Kommunen zu verzeichnen. Darüber hinaus spielen neben den üblichen bauspezifischen Risiken in der Business Unit 2 auch Währungsrisiken eine Rolle.

Business Unit 3 – International

Hoher Bedarf an Infrastruktur

Die PORR präsentiert sich in den internationalen Märkten Katar und Saudi-Arabien als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist. Die internationale Expansion wird selektiv, profitabel und professionell ausgerichtet. Die PORR arbeitet in diesen Märkten mit angesehenen regionalen Partnern zusammen, wobei sie ihr umfangreiches technisches Know-how im Infrastrukturbereich beiträgt. Diese strategische Kooperation sichert geringe Markteintrittskosten und ermöglicht der PORR ein größeres Marktpotenzial.

In den kommenden Jahren bieten der Ausbau der Verkehrswege und der Stadien in Katar im Hinblick auf die Fußball-WM 2022 interessante Perspektiven. Neben Katar werden ausgewählte Infrastrukturprojekte in Saudi-Arabien verfolgt. Wegen der schwierigen politischen Lage in einzelnen Staaten der Region bilden Risikomanagement sowie risikoaverses Vorgehen wesentliche Schwerpunkte im Rahmen der Expansionsstrategie. Aufträge werden hier nur für Kunden mit bester Bonität übernommen.

Erfolgreicher Markteinstieg 2012

Nach intensiver Vorbereitung auf den neuen Markt wurde die PORR gemeinsam mit ihren Partnern SBG und der lokalen HBK 2012 mit den "enabling works" für die Metro Doha beauftragt. Der Auftrag beinhaltete Abbrucharbeiten von Gebäuden, Leitungsumlegungen, Einrichten von Logistikflächen, Aushub, Baufeldfreimachungen und sonstige unterstützende bauliche Maßnahmen. Alle Arbeiten konnten 2013 zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen und auch für die PORR mit einem ausgezeichneten Ergebnis beendet werden.

Größter Auftrag in 145 Jahren

Die hohe Reputation aus dem Auftrag "enabling works" sowie das umfassende technische Knowhow der PORR im Tunnelbau waren Voraussetzungen für die Akquisition des Projekts Green Line der Metro Doha im Jahr 2013. Für die PORR bedeutet dieser U-Bahnauftrag den größten Auftragseingang der Unternehmensgeschichte. Der Gesamtauftrag mit einem Volumen von rund EUR 1,89 Mrd. wurde an eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus der PORR und ihren lokalen Partnern SBG und HBK vergeben. Die PORR verantwortet dabei 50 % des Gesamtprojekts, woraus sich ein Auftragsvolumen von rund EUR 944 Mio. für den Konzern ergibt. Das Projekt wird von der Business Unit 3 – International und der Business Unit 4 – Infrastruktur gemeinsam abgewickelt. Das Projekt Green Line umfasst den Bau einer Doppel-Tunnelröhre mit einer Länge von 16,6 km sowie die Errichtung von sechs U-Bahnstationen. Das Gesamtprojekt Metro Doha ist Bestandteil einer umfassenden Infrastrukturinitiative im Rahmen des "National Development Plan for 2030" für Katar.

Intensive Marktbeobachtung in Saudi-Arabien

Saudi-Arabien steht in den kommenden Jahren vor einem beispiellosen Bauboom. Zahlreiche Megaprojekte im Infrastrukturbereich, wie die Metro Jeddah, die Untertunnelung Mekkas oder eine Reihe von technisch anspruchsvollen Bahnstrecken, stehen vor der Ausschreibung. Die PORR könnte hier mit ihrer Tunnelbaukompetenz punkten. Die Gründung eines PORR-Büros sowie eines Joint-Venture-Unternehmens mit einem saudischen Unternehmen ist eingeleitet, eine PORR-Repräsentanz in Jeddah wurde 2013 eingerichtet.

Fokus auf Risikomanagement

Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit auf Katar und Saudi-Arabien verspricht künftig Leistungs- und Ergebniszuwächse, wird aber aufgrund der geschilderten Situation sehr vorsichtig und risikoavers verfolgt. Ziel ist es, jene Marktchancen in der Region zu nutzen, die langfristig einem profitablen Wachstum förderlich sind. Vor dem Hintergrund der besonderen wirtschaftlichen wie auch politischen Situation in den internationalen Märkten kommt dem Risikomanagement eine besondere Rolle zu. Neben den ökonomischen Parametern ist die politische Stabilität aufgrund der Dominanz der öffentlichen Hand bei der Auftragsvergabe maßgeblich. Die PORR bietet in der Region derzeit nur ausgewählte Großprojekte im Infrastrukturbereich an.

Business Unit 3

2013 Veränderung 2012 2011 2010
617 +33,5 % 462 515 496
59,3 % +20,4PP 38,9 % 53,0 % 48,8 %
30,3 +41,6 % 21,4 -46,6 9,4
2.017 +67,4 % 1.205 1.024 641
1.430 +122,7 % 642 899 303
1.337 +4,0 % 1.285 1.125 1.264

Segment Business Unit 4 – Infrastruktur

Geschäftsführer Business Unit 4

Stephan Hebgen

Alfred Sebl-Litzlbauer

Hubert Wetschnig

Technische Expertise in vielen Bereichen

In den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien sowie in einzelnen Ländern der CEE/SEE-Region ist die PORR führend bei der Errichtung von Infrastrukturprojekten. Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur sind die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau sowie Großprojekte im Straßen- und Brücken-, Kraftwerks- und Ingenieurbau zusammengefasst. Die PORR realisiert von kleineren Bautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten und Verkehrsinfrastrukturvorhaben die gesamte Palette des Verkehrswegebaus.

Die Business Unit 4 zählt in vielen Bereichen, wie dem Untertagebau, bei konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder hochtechnologischen maschinellen Vortrieben zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses Sys-

tem, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich und Deutschland geführt hat.

Staatsschulden belasten weiterhin Infrastrukturinvestitionen

Die wirtschaftliche Lage der europäischen Staaten hat einen bestimmenden Einfluss auf den Infrastrukturmarkt. In vielen Ländern kam es seit 2008 aufgrund der angespannten öffentlichen Budgets und der Verteuerung von Finanzierungen zu Verschiebungen, Verzögerungen oder Änderungen bei geplanten Infrastrukturinvestitionen. Zwar wird zwischen 2014 und 2016 eine Phase des stabilen BIP-

Wachstums erwartet, dennoch wird es nur wenigen Ländern gelingen, ihr Haushaltsdefizit nachhaltig zu senken. In den mitteleuropäischen Heimmärkten der PORR – Österreich, Deutschland und der Schweiz – und mit leichten Einschränkungen in den beiden osteuropäischen Heimmärkten Polen und Tschechien sind diese Rückgänge zwar spürbar, die Auswirkungen auf die Bauleistung der PORR können aufgrund der hohen Reputation des Unternehmens und dessen technischer Kompetenz jedoch gering gehalten werden. Keine Perspektive bieten die meisten ost- und südosteuropäischen Märkte. Hier verfolgt die PORR ausschließlich selektiv Einzelprojekte, bei denen Risiko- und Ertragsvorgaben erfüllt und die Bonität des Auftraggebers gegeben ist, insbesondere bei einer Kofinanzierung durch die EU oder die Weltbank/IWF.

Produktionsleistung projektbedingt stark gestiegen

Die Business Unit 4 ist durch die Fokussierung auf Großprojekte traditionell von hohen Schwankungen bei Produktionsleistung und Betriebsergebnis geprägt. 2013 wurde eine Produktionsleistung in der Höhe von EUR 617 Mio. erwirtschaftet, eine Zunahme um EUR 155 Mio. oder 33,5 %. Grund dafür war das Anlaufen zahlreicher Großprojekte, vor allem im Bereich Feste Fahrbahn (Erfurt–Halle) und Straßen- bzw. Tunnelbau (Tunnel Götschka). Auch in Stuttgart sind die Tunnelprojekte im Rahmen von Stuttgart 21 nun großteils angelaufen. Gemeinsam mit der Business Unit 3 – International laufen die Vorbereitungen in Katar für das Projekt Green Line, das aber erst im heurigen Jahr 2014 umsatzwirksam wird.

Produktionsleistung In- und Ausland 2013

Ähnlich zur Produktionsleistung verzeichnet die Business Unit 4 auch ergebnisseitig starke Schwankungen. Das EBT erreichte 2013 EUR 30,3 Mio. und lag damit um EUR 8,9 Mio. oder 41,6 % über dem Wert des Vorjahres. Die Großprojekte laufen plangemäß und für 2014 wird neuerlich eine deutliche Ergebnissteigerung erwartet.

Auftragspolster lastet Kapazitäten aus

Nicht zuletzt durch die Akquisition des Projekts Green Line in Katar, des größten Bauprojekts in der Geschichte der PORR, und anderer Tunnel- und Bahnprojekte konnte die Auftragslage im abgelaufenen Jahr deutlich gesteigert werden. Der Auftragsbestand erreichte mit Jahresende 2013 ein Allzeithoch von EUR 2.017 Mio., ein Zuwachs um EUR 812 Mio. oder 67,4 %. Insgesamt verfügt die Business Unit 4 über einen sehr hohen und aufgrund der Mehrjährigkeit der Projekte auch zeitlich langen Auftragspolster, der in den kommenden Jahren konsequent abgearbeitet wird.

Noch stärker als der Auftragsbestand stieg der Auftragseingang. Er erreichte mit EUR 1.430 Mio. einen Zuwachs von EUR 788 Mio. oder 122,7 %. Auch hier war die Akquisition der Green Line bestimmend, allerdings konnte auch in Österreich mit dem Koralmtunnel Abschnitt KAT 3 ein großer Erfolg erzielt werden. Das Koralmtunnelprojekt wird von der PORR allein ausgeführt und stellt für den Konzern den größten Tunnelbauauftrag seiner Unternehmensgeschichte in Österreich dar. Weitere wichtige Neuaufträge waren etwa das Kanalgroßprojekt Arge Emscher in Deutschland und die Arge Knoten Prater in Wien.

Strategische Fokussierung auf Technologieträger

Die PORR verfügt in Sparten wie dem Tunnelbau oder dem Grundbau über eine hohe technische Expertise, die auch in den kommenden Jahren konsequent ausgebaut wird. Die meisten Auftragsakquisitionen der Business Unit 4 sind diesem umfassenden Know-how zu verdanken, das auch international die Positionierung des Konzerns als Technologieunternehmen stärkt. Auch in den kommenden Jahren wird der Fokus auf der Auftragsakquisition in diesen Sparten liegen. Dabei wird die Business Unit 4 weiterhin eng mit den anderen operativen Einheiten der PORR zusammenarbeiten, insbesondere mit der Business Unit 3 – International beim Projekt Green Line für die Metro Doha in Katar.

Die durch den hohen Auftragspolster ermöglichte selektive Auswahl von Projekten erlaubt dem Segment Infrastruktur ein risikoaverses Vorgehen. Dennoch sind die komplexen Projekte in ein laufendes Risikomanagement eingebettet, um bestmöglich realisiert zu werden. Mit diesem Prozess werden nicht nur Risiken in der Ausführungsphase, sondern auch spezifische Wagnisse oder Chancen der Vorbereitungsphase erfasst. Dies gilt umso mehr für jene Projekte, die in Ländern außerhalb der Heimmärkte umgesetzt werden.

Kennzahlen
in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Produktionsleistung 99 +26,9 % 78 70 89
Auslandsanteil in % 15,1 % -3,1 PP 18,2 % 14,3 % 9,3 %
EBT -4,8 - -0,6 3,8 2,4
Auftragsbestand zu Jahresende 46 -30,3 % 66 43 15
Auftragseingang 79 -21,8 % 101 98 80
Durchschnittliche Beschäftigte 813 +255,0 % 229 195 236

Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik

Geschäftsführer Business Unit 5

Kompetenzzentrum für "Green Solutions"

Zeljko Vocinkic

Kurt Lackner

als Tochterunternehmen der PORR AG gegründet, um das vorhandene Know-how zu bündeln und dem aufkommenden Trend zu "Green Solutions" zu entsprechen.

Prajo als strategische Verstärkung für die PORR Umwelttechnik

Mit dem Zukauf des Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Unternehmens Prajo & Co. GmbH konnte die PORR im Berichtszeitraum ihr Angebot weiter ausbauen. Seit ihrer Gründung 1995 hat die Prajo-Gruppe rund 2.500 Gebäude fachmännisch abgebrochen, entkernt und rückgebaut. Bereits beim Abbruch liegt das Hauptaugenmerk auf einer sortenreinen Trennung der Baustoffe, da diese weitestgehend einer Wiederverwertung zugeführt werden. Die Trennung erfolgt zum Teil schon auf der Baustelle sowie im eigenen Recyclingwerk in Himberg. Durch diese Kompetenz kann die PORR ihre interne Wertschöpfungskette weiter ausbauen. Die Übernahme führte auch zu einem Anstieg der Mitarbeiter dieses Segments.

Marktumfeld verändert sich

In den Heimmärkten der PORR bieten sich trotz knapper öffentlicher Budgets weitere Chancen, insbesondere bei Recycling, Abfallverwertung und bei Altlastsanierungen. Die Situation in Südosteuropa stellt sich hingegen differenzierter dar. Denn hier besteht ein sehr hoher Bedarf an Abfallinfrastruktur, der zum Großteil neu errichtet werden muss. Zugleich sind die bereitgestellten Mittel und die öffentliche Zahlungsmoral im Zuge der Krise rückläufig. In Österreich befindet sich der Umwelttechnikmarkt derzeit im Umbruch. Zahlreiche neue Mitbewerber drängen auf den Markt, gleichzeitig lässt sich aufgrund enger öffentlicher Budgets ein starker Druck auf die Margen beobachten.

Leistungs- und Ergebniszuwachs 2013

Trotz sich verschlechternder Umfeldbedingungen konnte die Produktionsleistung gesteigert werden. Sie erreichte 2013 EUR 99 Mio., ein Zuwachs um EUR 21 Mio. oder 26,9 %. Den mit Abstand größten Beitrag leistete dabei der österreichische Markt – hier speziell der Großraum Wien, wo die PORR über eine starke Marktstellung verfügt. In Deutschland wurde die Neustrukturierung der TKDZ Wellen (Trier Kalk-, Dolomit- und Zementwerke) vorangetrieben, deren Leistung aufgrund der Neuausrichtung jedoch leicht rückläufig war. Positiv entwickelte sich in Deutschland das Kanalbautochterunternehmen Thorn, dessen Tätigkeit künftig über den bayrischen Markt hinaus erweitert werden soll. In Serbien lag der Fokus auf der Tochtergesellschaft PWW, die Deponien und die Hausmüllsammlung in den serbischen Regionen Jagodina und Leskovac betreibt. Die PORR ist mit ihren Deponien in

Produktionsleistung In- und Ausland 2013

Jagodina und Leskovac das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen Serbiens.

Das EBT der Business Unit 5 lag mit EUR -4,8 Mio. um EUR -4,2 Mio. unter dem Vorjahreswert. Ergebnisseitig wirkte sich die Verschiebung des Komponentenverkaufs beim Kraftwerk Voitsberg aus, die 2014 realisiert wird.

Auftragslage rückläufig

Durch die Abarbeitung des Auftragsbestands und die Steigerung der Produktionsleistung ging die Auftragslage zurück. Der Auftragsbestand erreichte EUR 46 Mio. und lag damit um EUR 20 Mio. oder 30,3 % unter dem Vorjahr. Aufgrund des positiven Einmaleffekts durch Großauftragsakquisitionen im vergangenen Jahr entsprach diese Entwicklung jedoch den Erwartungen. Die bestehenden Aufträge, wie der Abbruch des Kraftwerks Voitsberg und die Sanierung der Kokerei in Linz, lasten die Kapazitäten gut aus. Der Auftragseingang ging auf EUR 79 Mio. zurück, eine Reduktion um EUR 22 Mio. oder 21,8 %. Die wichtigsten neuen Bauaufträge stammen aus den Sparten Altlastsanierung und Deponieprojekte.

Auch zukünftig klarer Fokus auf Österreich und Deutschland

Trotz des rückläufigen Auftragsbestands 2013 ist die Business Unit 5 auch für das Jahr 2014 optimistisch. In den beiden Heimmärkten Österreich und Deutschland rechnet die PORR mit einer zwar herausfordernden, aber stabilen Marktentwicklung, wobei insbesondere die Sparten Altlastensanierung, Abbruch und Recycling Chancen bieten werden. Hier profitiert die PORR von der Kompetenz der Prajo-Gruppe. Die Geschäftstätigkeit in Serbien wird weiter optimiert, neue Projekte werden nur sehr selektiv wahrgenommen.

Neben der Abhängigkeit von kommunalen Aufträgen liegt das Hauptaugenmerk im Risikomanagement der Business Unit 5 auf der Einbringlichkeit von Forderungen, insbesondere außerhalb der beiden Heimmärkte Österreich und Deutschland. Während private Kunden in Südosteuropa über eine gute Zahlungsmoral verfügen, kommt es seitens der öffentlichen Hand zeitweise zu Zahlungsverzögerungen.

Kennzahlen
in EUR Mio. 2013 Veränderung 2012 2011 2010
Produktionsleistung 323 +20,5 % 268 259 176
Auslandsanteil 49,4 % -6,3PP 55,7 % 62,0 % 60,1 %
EBT 1,8 - -11,3 -16,4 -1,8

Auftragsbestand zu Jahresende 212 -2,3 % 217 104 134 Auftragseingang 317 -16,8 % 381 229 166 Durchschnittliche Beschäftigte 354 +18,0 % 300 262 594

Segment Business Unit 6 – Real Estate

Geschäftsführer
Business Unit 6

Martin Piribauer STRAUSS & PARTNER

Claus Stadler STRAUSS & PARTNER

Michael Wurzinger STRAUSS & PARTNER

Gerhard Haumer PORREAL

Gottfried Riedl-Riedenstein PORREAL

Alles aus einer Hand

Das Segment Business Unit 6 – Real Estate deckt ein breites Feld in der Projekt- und Immobilienentwicklung ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Kernkompetenzen Büro, Gewerbe, Tourismus, Krankenhäuser und Hotels. Die wesentliche Konzentration liegt auf Österreich und Deutschland.

Die Business Unit 6 umfasst Strauss & Partner Development GmbH, PORREAL Immobilien Management GmbH, Alba Bau-ProjektManagement GmbH, Konzernimmobilien und UBM Realitätenentwicklung AG. Dabei ist Strauss & Partner der Projektentwicklungsspezialist der PORR-Gruppe mit Kernkompetenzen in der Entwicklung von Projekten im Hochbau sowie in den Sparten Infrastruktur, Gesundheit und Tourismus. Sie steht darüber hinaus auch für herausragende Leistungen bei der Entwicklung von Projekten im Büro- und Wohnungsbau.

Die PORREAL positioniert sich als Komplettanbieter im Immobilien-Management-Geschäft in relevanten Märkten im In- und Ausland. Sie bietet ein Full-Service-Portfolio in den Bereichen Property, Facility und Asset Management sowie Immobilien Consulting und fokussiert auf das Immobilien-Management-Geschäft im gesamten Lebenszyklus. Die ALBA ist ein bedeutender Bauprojektmanager in Deutschland

in den Bereichen Projektmanagement und Immobilien Services. Die UBM, an der die PORR maßgeblich beteiligt ist, ist führend in der Entwicklung, der Vermietung und dem Verkauf von Immobilien in ganz Europa.

Produktionsleistung weiter steigend Ergebnissituation verbessert

Ähnlich wie im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur ist auch das Geschäft im Developmentbereich stark projektgetrieben. Das Auslaufen einzelner Projekte oder Immobilienverkäufe kann quartalsweise sowohl bei der Produktionsleistung als auch beim Ergebnis hohe Schwankungen bedingen. Die Produktionsleistung der Business Unit 6 erreichte 2013 EUR 323 Mio., ein Zuwachs von EUR 55 Mio. oder 20,5 %. Alle Teilbereiche der Business Unit 6 verzeichneten dabei Zuwächse, regional insbesondere der Großraum Wien sowie Deutschland. Das EBT erreichte mit EUR 1,8 Mio. eine Steigerung um EUR 13,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Bei Strauss & Partner lag die Konzentration weiterhin auf der Fortsetzung des Verkaufsprogramms nicht-betriebsnotwendiger Immobilien sowohl von Strauss & Partner als auch von Konzernimmobilien. Hier konnten 2013 zahlreiche Verkäufe realisiert werden. Die PORREAL wurde 2013 organisatorisch neu aufgestellt.

Positive Entwicklung der Auftragslage

Die Auftragslage der Business Unit 6 lag mit Dezember 2013 nur knapp unter dem Vorjahreszeitraum, in Zusammenschau mit dem hohen Leistungswachstum stellte sich die Situation sehr zufriedenstellend dar. Darüber hinaus sind für 2014 bereits viele Projekte in der Pipeline. Der Auftragsbestand der Business Unit 6 erreichte mit Jahresende 2013 EUR 212 Mio., ein leichter Rückgang um EUR 5 Mio. oder 2,3 %.

Produktionsleistung In- und Ausland

Produktionsleistung In- und Ausland 2013

Auch der Auftragseingang ging 2013 auf EUR 317 Mio. zurück, eine Abnahme um EUR 64 Mio. oder 16,8 %. Wichtigste Neuaufträge waren das Projekt Twin Yards in München, Arena Boulevard in Berlin und die Rosenhügel Studios in Wien. Die Bereiche Hotel- und Office Campus Entwicklung in den deutschen Ballungsräumen Berlin und München sind in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standbein der Business Unit 6 geworden, die guten Kundenbeziehungen werden auch in den Folgejahren Chancen bieten.

Schwerpunkte der einzelnen operativen Einheiten

Im abgelaufenen Jahr konnte Strauss & Partner erneut wichtige Projekte abschließen und auch das Verkaufsprogramm der nicht-betriebsnotwendigen Konzernimmobilien erfolgreich fortsetzen. Im kommenden Jahr wird der Fokus im Sinne der "cherry picking"-Strategie verstärkt auf Österreich und die deutschen Ballungsräume Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main gelegt, vor allem in den zukunftsträchtigen Bereichen Büro- und Hotelbau, Mietwohnungsprojekte und Healthcare.

Die PORREAL schuf 2013 neue Strukturen für ein erfolgreiches Wachstum. Die Bereiche Immobilien Management und Facility Management wurden um Immobilien Consulting und Property Management International erweitert. In Zusammenarbeit mit Strauss & Partner wird die PORREAL die Wertschöpfungskette in der Business Unit 6 – Real Estate deutlich verbreitern.

Die aufgrund der Finanzkrise erschwerten Rahmenbedingungen veranlassten auch in der Business Unit 6 eine Verstärkung des Risikomanagements. Wie bereits in den Vorjahren stellte auch 2013 das Finanzierungs- und Verwertungsrisiko die größte Herausforderung innerhalb der Projektentwicklung dar. Im Bereich der Finanzierungen steigerte das erhöhte Maß an Eigenmitteln das Risiko für Investoren, Finanzierungen werden so deutlich erschwert. Zusätzlich ist das Mietzinsniveau – wenn auch regional mit unterschiedlicher Dynamik – gesunken. Langfristige Verträge sind seltener und der Leerstand, beziehungsweise die Langfristigkeit der Miet- oder Pachtverträge stehen im Vordergrund, um nachhaltig gesicherte Erlöse aus bestehenden Projekten generieren zu können und das Ausfallrisiko zu minimieren. Die PORR strebt, soweit kommerziell sinnvoll, eine Zusammenarbeit mit Finanz- und anderen Immobilieninvestoren an, um eine Vollkonsolidierung von Entwicklungsprojekten zu vermeiden.

Konzernabschluss 2013

Nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

88 | PORR Geschäftsbericht 2013

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 90

IDas ist porr I Konzernlagebericht I Konzernabschluss

  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung 91
  • Konzern-Cashflow-Rechnung 92
    • Konzernbilanz 93
  • Entwicklung des Konzerneigenkapitals 94
  • Erläuterungen zum Konzernabschluss 96
  • Beteiligungen 160
  • Bestätigungsvermerk 170
  • Erklärung des Vorstands 172
    • Ergebnisverwendung 173

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR Erläuterungen 2013 2012
Umsatzerlöse (7) 2.694.153 2.314.828
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 4.753 4.210
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen (20) 34.973 20.201
Sonstige betriebliche Erträge (8) 119.082 70.312
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (9) -1.761.030 -1.455.484
Personalaufwand (10) -682.646 -625.309
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) -254.554 -224.921
Ergebnis (EBITDA) 154.731 103.837
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (11) -66.705 -50.028
Betriebsergebnis (EBIT) 88.026 53.809
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (13) 10.092 5.976
Finanzierungsaufwand (14) -37.625 -37.777
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 60.493 22.008
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -7.908 -4.015
Jahresüberschuss 52.585 17.993
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen -247 742
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und
der Genussrechtskapitalinhaber 52.832 17.251
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 6.433 5.600
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 46.399 11.651
(Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) (16) 3,88 1,08

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR Erläuterungen 2013 2012
Jahresüberschuss 52.585 17.993
Sonstiges Ergebnis
Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen (18) 17.127 226
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen (34) -6.782 -8.593
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag -2.638 2.101
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechung
umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig)
7.707 -6.266
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -2.221 1.722
Zeitwertbewertung von Wertpapieren 156 298
Ergebnis aus Cashflow-Hedges
In den Gewinn oder Verlust umgebucht (44) 754 -475
Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen 3.142 -5.958
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag -227 45
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechung
umgegliedert werden kann (recyclingfähig)
1.604 -4.368
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) 9.311 -10.634
Gesamtergebnis des Jahres 61.896 7.359
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen
-136 799
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und
der Genussrechtskapitalinhaber 62.032 6.560
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 6.433 5.600
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 55.599 960

Konzern-Cashflow-Rechnung

in TEUR Erläuterungen (43) 2013 2012
Jahresüberschuss 52.585 17.993
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 62.127 61.180
Erträge aus assoziierten Unternehmen -8.578 -17.109
Gewinne aus Anlagenabgängen -10.440 -1.695
Abnahme/Zunahme der langfristigen Rückstellungen -529 13.421
Latente Ertragsteuer 3.187 -1.810
Cashflow aus dem Ergebnis 98.352 71.980
Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen -24.169 37.476
Abnahme der Vorräte 9.424 1.390
Zunahme der Forderungen -8.954 -111
Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) 133.448 8.255
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -1.394 -8.105
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 206.707 110.885
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien 42.719 25.533
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 17.240 611
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -3.872 -3.484
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -55.863 -115.888
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -14.237 -17.494
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 34.821 9.280
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen -9.071 -6.833
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 11.737 -108.275
Dividenden -3.775 -
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen -11.200 -3
Kapitalerhöhung 9.114 -
Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien 377 -
Einzahlungen aus Anleihen 48.781 48.684
Rückzahlungen von Anleihen - -70.000
Rückzahlung von Krediten und anderen Finanzierungen -37.853 -33.941
Einzahlung aus der Aufnahme von nachrangigen Darlehen - 10.989
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 5.444 -44.271
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 206.707 110.885
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 11.737 -108.275
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 5.444 -44.271
Veränderung Liquider Mittel 223.888 -41.661
Liquide Mittel am 1.1. 110.411 153.813
Währungsdifferenzen -1.507 978
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 115 -2.719
Liquide Mittel am 31.12. 332.907 110.411
Bezahlte Zinsen 33.976 33.507
Bezogene Zinsen 11.157 9.014
Bezahlte Steuern 1.764 3.488

Konzernbilanz

in TEUR Erläuterungen 31.12.2013 31.12.2012
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (17) 65.829 61.530
Sachanlagen (18) 449.202 393.535
Finanzimmobilien (19) 234.386 339.782
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (20) 234.108 209.053
Ausleihungen (21) 27.583 29.380
Übrige Finanzanlagen (22) 19.019 20.115
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 31.431 40.442
Latente Steueransprüche (29) 7.101 7.570
1.068.659 1.101.407
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (23) 96.105 81.133
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 650.987 610.146
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 133.097 121.152
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (26) 11.187 12.111
Liquide Mittel (27) 332.907 110.411
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (28) 3.528 24.381
1.227.811 959.334
Aktiva gesamt 2.296.470 2.060.741
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital (30) 24.203 19.896
Kapitalrücklagen (31) 139.632 121.353
Andere Rücklagen (31) 134.898 85.303
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 298.733 226.552
Genussrechtskapital (32) 46.120 92.119
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen (33) 2.809 3.882
347.662 322.553
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (35) 223.659 273.103
Rückstellungen (34) 123.124 115.581
Finanzverbindlichkeiten (36) 273.776 169.173
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (38) 21.137 16.963
Latente Steuerschulden (29) 26.996 20.771
668.692 595.591
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (35) 99.134 -
Rückstellungen (34) 93.147 117.236
Finanzverbindlichkeiten (36) 93.796 254.635
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (37) 613.414 515.158
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (38) 119.802 95.194
Übrige Verbindlichkeiten (39) 251.097 155.145
Steuerschulden (40) 9.726 5.229
1.280.116 1.142.597
Passiva gesamt 2.296.470 2.060.741

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Erläuterungen (30–33) Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Remeasurement
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Stand 1.1.2012 19.896 121.353 14.154 -2.494
Gesamtergebnis des Jahres - - -257 -6.351
Dividendenzahlungen - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Ausgabe von Genussrechtskapital - - - -
Erwerb von Minderheitsanteilen - - - -
Stand 31.12.2012 19.896 121.353 13.897 -8.845
Gesamtergebnis des Jahres - - 10.306 -5.081
Dividendenzahlungen - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Kapitalerhöhung 4.307 18.279 - -
Umgliederung Genussrechtskapital - - - -
Eigene Aktien - - - -
Erwerb von Minderheitsanteilen - - - -
Stand 31.12.2013 24.203 139.632 24.203 -13.926
Erläuterungen (30–33)
Grundkapital
Kapitalrücklage
Neubewertungs
Remeasurement
rücklage
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Fremdwäh
rungs
umrechnungs
rücklage
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Rücklage für
Cashflow-Hedges
Gewinnrücklage
und Bilanzgewinn
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Genussrechts
kapital
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Gesamt
19.896
121.353
14.154
-2.494
2.841 -172 -28.965 98.207 224.820 75.530 2.893 303.243
-
-
-257
-6.351
1.656 224 -6.314 12.002 960 5.600 799 7.359
-
-
-
-
- - - - - - -3 -3
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber
-
-
-
-
- - - 1.400 1.400 - - 1.400
-
-
-
-
- - - - - 10.989 - 10.989
-
-
-
-
- - - -628 -628 - 193 -435
19.896
121.353
13.897
-8.845
4.497 52 -35.279 110.981 226.552 92.119 3.882 322.553
-
10.306
-5.081
-1.851 117 3.708 48.400 55.599 6.433 -136 61.896
-
-
- - - -3.775 -3.775 -11.200 - -14.975
-
-
-
- - - 1.540 1.540 - - 1.540
18.279
-
-
- - - -2.210 20.376 -11.262 - 9.114
-
-
- - - - - -29.970 - -29.970
-
-
- - - -1.908 -1.908 - - -1.908
-
-
- - - 349 349 - -937 -588
24.203
-13.926
2.646 169 -31.571 153.377 298.733 46.120 2.809 347.662

Erläuterungen zum Konzernabschluss 2013

1. Allgemeine Angaben

Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG (vormals: Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft) und deren Tochterunternehmen, in Folge "Konzern" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art sowie die Projekt- und Immobilienentwicklung.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 245a UGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist auf 1.000 (TEUR) gerundet. Durch die Angabe in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der PORR AG weitere 98 (Vorjahr: 112) inländische Tochterunternehmen sowie 61 (Vorjahr: 55) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. 34 Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, wobei 23 Gesellschaften durch konzerninterne Übertragungen in Form von Verschmelzungen abgegangen sind. Folgende Gesellschaften sind verschmolzen:

Gesellschaft Aufnehmende Gesellschaft mit Wirkung
Baugesellschaft m.b.H. Erhard Mörtl TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft 27.9.2013
ARIWA Beteiligungs GmbH aqua plus Wasserversorgungs- und
Abwasserentsorgungs-GmbH
17.9.2013
Gesellschaft zur Schaffung von
Wohnungseigentum Ges.m.b.H.
STRAUSS & PARTNER Development GmbH 18.9.2013
"DIKE" Liegenschaftsverwertung Gesellschaft m.b.H. Porr Umwelttechnik GmbH 26.9.2013
PR-Projekte Realisierungs- und DeponiebetriebsgmbH Porr Umwelttechnik GmbH 18.9.2013
Porr Energy GmbH STRAUSS & PARTNER Development GmbH 17.9.2013
Gostena Beteiligungsverwaltungs GmbH STRAUSS & PARTNER Development GmbH 21.9.2013
Porr Beteiligungsverwaltungs GmbH Porr Financial Services GmbH 5.10.2013
Monte Laa Immobilieninvest GmbH STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
Monte Laa DUO Immobilieninvest AG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 26.10.2013
MLSP Cador GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Dagonet GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Lamorak GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Palamedes GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Peredur GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Gewerbepark Fünf Immobilien GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Gewerbepark Sechs Immobilien GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Gewerbepark Sieben Immobilien GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP Gewerbepark Acht Immobilien GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
MLSP IZT Immobilien GmbH & Co KG STRAUSS & PARTNER Development GmbH 20.11.2013
Stanograd Ulaganja Bibinje d.o.o. za promet
Nekretninama, usluge graditeljstvo
Stanograd Ulaganja d.o.o. za promet
Nekretninama, usluge graditeljstvo
16.10.2013
EVM LABOR Epitöipari Vizsgalo es Minösegellenörzo
Karlatolt Felelössegü Tarsasag Porr Epitesi Kft 1.7.2013
Teerag-Asdag Epitöipari es Kereskedelmi
Karlatolt Felelössegü Tarsasag Porr Epitesi Kft 1.7.2013

Eine Gesellschaft wurde liquidiert, bei weiteren fünf Gesellschaften wurden soviele Anteile veräußert, dass nur noch maßgeblicher Einfluss besteht und fünf Gesellschaften wurden vollständig veräußert. Die Vermögenswerte und Schulden inklusive Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2013
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 175
Sachanlagen 2.611
Finanzimmobilien 112.440
Übrige Finanzanlagen 2
Latente Steueransprüche 2.097
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 3.061
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 209
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2.227
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 418
Liquide Mittel 135
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 7.521
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -116
Finanzverbindlichkeiten -32.298
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -1.576
Latente Steuerschulden -4.902
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -50
Finanzverbindlichkeiten -27.057
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.871
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -16.393
Übrige Verbindlichkeiten -211
Steuerschulden -56

Das Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von TEUR 874 wurde in den Erträgen/Aufwendungen aus Finanzanlagen ausgewiesen.

Außerdem wurden 61 (Vorjahr: 66) inländische und 21 (Vorjahr: 18) ausländische assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Die einbezogenen Tochterunternehmen und die assoziierten Unternehmen sind aus der Beteiligungsliste (siehe Seite 160) ersichtlich. Gesellschaften, die für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht einbezogen. 52 (Vorjahr: 59) Tochtergesellschaften wurden demgemäß nicht in die Konsolidierung einbezogen.

Bei einem Tochterunternehmen steht der PORR AG zwar die Mehrheit der Stimmrechte zu, aufgrund eines Stimmbindungsvertrags ist aber dennoch keine Beherrschung gegeben. Bei zwei weiteren Tochterunternehmen hat die PORR AG ebenso die Mehrheit der Stimmrechte, aufgrund der Gesellschaftsverträge sind die Gesellschafterbeschlüsse aber einstimmig zu treffen, somit ist auch hier keine Beherrschung gegeben. Diese Unternehmen werden at equity bilanziert.

2.1. Erstkonsolidierungen

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende 26 Gesellschaften erstmals einbezogen:

Aufgrund von Gründungen und Überschreitung der Wesentlichkeit Zeitpunkt Erst
konsolidierung
PORREAL Deutschland GmbH 1.1.2013
Porr Design & Engineering Deutschland GmbH 22.10.2013
Arena Boulevard Verwaltungs GmbH & Co KG 30.8.2013
Aufgrund von Akquisitionen und Anteilsaufstockungen/Kontrollerlangungen
PWW Holding GmbH 30.6.2013
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac 30.6.2013
PORR-WERNER & WEBER – PROKUPLJE d.o.o. 30.6.2013
PWW Deponija d.o.o. Jagodina 30.6.2013
PORR-WERNER & WEBER ENVIRONMENTAL TECHNOLOGIES DO ONIS 30.6.2013
PWW d.o.o. Nis 30.6.2013
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina 30.6.2013
DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
"PORR-WERNER & WEBER-LESKOVAC", Leskovac 30.6.2013
Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH 30.9.2013
Geotechnik Systems GmbH 30.9.2013
Stump Spezialtiefbau GmbH 30.9.2013
Stump Hydrobudowa Sp. z o.o. 30.9.2013
Stump – Geospol s.r.o. 30.9.2013
Prajo Holding Beteiligungs- & VerwaltungsgmbH 10.12.2013
Prajo & Co GmbH 10.12.2013
Prajo Transportunternehmer GmbH 10.12.2013
Prajo-Böhm Recycling GmbH 10.12.2013
AMF – Asphaltmischanlage Feistritz GmbH & Co KG 31.12.2013
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH & Co KG 30.9.2013
Lieferasphaltgesellschaft Jauntal GmbH 31.12.2013
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG 31.12.2013
Unterstützungskasse von Porr-Betrieben Gesellschaft m.b.H. 10.12.2013
Vile Jordanovac d.o.o. 1.1.2013

Für den Erwerb der restlichen 50 % an der PWW Holding GmbH-Gruppe wurden insgesamt TEUR 3.000 aufgewendet. Die PWW-Gruppe betreibt verschiedene Deponien in Serbien. Bei der PORR-WERNER & WEBER – PROKUPLJE d.o.o und der Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina wurden nur 80 % der Anteile erworben, bei der DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU "PORR-WERNER & WEBER-LESKOVAC", Leskovac wurden 70 % der Anteile erworben.

in TEUR 2013
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 21
Sachanlagen 15.848
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.350
Latente Steueransprüche 38
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 180
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.291
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 8.691
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 109
Liquide Mittel 153
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten -7.586
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -9.928
Latente Steuerschulden
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten -690
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.232
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Steuerschulden
Firmenwert 10.080
Fremdanteil 556
Kaufpreis 3.000

Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gemäß IFRS 3.45 vorläufig wie folgt zugeordnet:

Die Akquisition führte zum Ansatz eines Firmenwerts, da der Kaufpreis eine Kontrollprämie sowie die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet, die nicht den Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenwerte entsprachen. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere bei den Sachanlagen, Forderungen und Rückstellungen als vorläufig zu betrachten. Die erstkonsolidierten Gesellschaften trugen mit TEUR -1.224 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 6.480 zu den Umsatzerlösen bei.

Für den Erwerb von 100 % an der Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH-Gruppe wurden insgesamt TEUR 5.000 aufgewendet. Die Gruppe erbringt Spezialleistungen im Grundbau. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2013
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 9.526
Übrige Finanzanlagen 1.478
Latente Steueransprüche 694
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 3.458
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.470
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 14.227
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2.970
Liquide Mittel 7.476
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -2.735
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -4.821
Latente Steuerschulden
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -4.169
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -21.754
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Steuerschulden -2.274
Passivischer Unterschiedsbetrag -1.302
Kaufpreis 5.000

Die Akquisition führte zur Realisierung eines Ertrags in Höhe von TEUR 1.302, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurde. Der passivische Unterschiedsbetrag wurde untersucht und liegt tatsächlich vor. Die Gruppe wurde im Rahmen eines Insolvenzverfahrens erworben. Die erstkonsolidierten Gesellschaften trugen mit TEUR 696 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 23.903 zu den Umsatzerlösen bei.

Für den Erwerb von 100 % an der Prajo Holding Beteiligungs- & VerwaltungsgmbH-Gruppe wurden insgesamt TEUR 10.290 aufgewendet. Die Gruppe ist im Bereich Abbruch und Baustoffrecycling tätig. Bei der Prajo-Böhm Recycling GmbH wurden nur 99 % der Anteile erworben. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gemäß IFRS 3.45 vorläufig wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2013
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 4.955
Sachanlagen 12.431
Übrige Finanzanlagen 3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 96
Latente Steueransprüche 593
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 110
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.456
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.682
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 410
Liquide Mittel 530
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -10
Finanzverbindlichkeiten -2.505
Latente Steuerschulden
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -3
Finanzverbindlichkeiten -1.769
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Steuerschulden -770
Firmenwert 300
Fremdanteil -50
Kaufpreis 10.290

Die Akquisition führte zum Ansatz eines Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet, die nicht den Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenwerte entsprachen. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten und Rückstellungen als vorläufig zu betrachten. Die erstkonsolidierten Gesellschaften trugen mit TEUR 276 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 2.124 zu den Umsatzerlösen bei.

Für übrige Anteilsaufstockungen und Kontrollerlangungen wurden insgesamt TEUR 1.526 aufgewendet und den Vermögenswerten und Schulden gemäß IFRS 3.45 vorläufig wie folgt zugeordnet:

in TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 7.879
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 163
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 164
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 4.672
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.458
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 815
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 73
Liquide Mittel 2.629
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -67
Finanzverbindlichkeiten -6.204
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -1.544
Latente Steuerschulden -316
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -5
Finanzverbindlichkeiten -3.219
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.298
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -2.637
Übrige Verbindlichkeiten -243
Steuerschulden
Direkt im Eigenkapital verrechnet
Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils -2.399
Firmenwert 888
Fremdanteile -635
Kaufpreis 1.526

Die Akquisitionen führten zum Ansatz eines Firmenwerts, da der Kaufpreis eine Kontrollprämie sowie die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltete, die nicht den Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenwerte entsprachen. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere bei den Sachanlagen als vorläufig zu betrachten. Betreffend der direkt im Eigenkapital verrechneten Bestandteile wird auf die Erläuterung 31 verwiesen. Die erstkonsolidierten Gesellschaften trugen mit TEUR 1.132 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 2.517 zu den Umsatzerlösen bei.

Die Firmenwerte aus den Akquisitionen sind nicht steuerlich absetzbar. Die Kaufpreise werden in bar bezahlt. Fremdanteile werden mit dem anteiligen Eigenkapital angesetzt (partial goodwill method).

Unter Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts aller erstmals einbezogenen Gesellschaften mit 1. Jänner 2013 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 126.848 und das Ergebnis vor Steuern um TEUR 206 erhöhen.

Für die im Jahr 2012 getätigte Akquisition der TKDZ GmbH wurde im Berichtsjahr aufgrund der finalen Anpassung der variablen Kaufpreiskomponente der Kaufpreis von TEUR 6.555 auf TEUR 5.553 reduziert und die Kaufpreiszuordnung finalisiert. Aus dem im Vorjahr im Firmenwert abgebildeten Unterschiedsbetrag wurde ein Abbaurecht in Höhe von TEUR 11.871 identifiziert (siehe Erläuterung 17), dafür wurden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.797 gebildet (siehe Erläuterung 29).

2.2. Akquisitionen nach dem Bilanzstichtag

An folgenden Gesellschaften hat die PORR-Gruppe zusätzlich Anteile erworben:

Gesellschaft Vertrag vom Anteilserwerb
AMW Leopoldau TEERAG-ASDAG AG & ALPINE – Bau GmbH OG 9.10.2013 50 %
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG 25.9.2013 17 %
PORR ALPINE Austriarail GmbH 20.12.2013 50 %
SONUS City GmbH & Co. KG 18.10.2013 40 %

Bei diesen Aquisitionen handelt es sich um zwei Mischanlagen, einer Gesellschaft mit dem Geschäftszweig der Gleisbaugerätevermietung sowie einer Gesellschaft in der Immobilienentwicklung. Die Rechtswirksamkeit dieser Verträge ist von der Erfüllung verschiedener aufschiebender Bedingungen abhängig, die zum Bilanzstichtag noch nicht erfüllt waren. Die Gesellschaften werden zum Bilanzstichtag im Konzernabschluss der PORR-Gruppe unter den assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

3. Neue Rechnungslegungsstandards

3.1. Im Berichtsjahr erstmals angewandte Standards

Neue Standards

IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der Standard wurde im Mai 2011 veröffentlicht und führt ein umfassendes Rahmenkonzept für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl von finanziellen als auch nicht finanziellen Posten ein. Dabei macht IFRS 13 jedoch keine Vorgaben, ob und wann zu beilzulegenden Zeitwerten zu bewerten ist. Stattdessen werden Vorgaben gemacht, wie der beizulegende Zeitwert zu ermitteln ist, wenn ein anderer Standard die Bewertung zu beizulegenden Zeitwerten vorsieht. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf Bewertung und Bilanzierung allerdings auf die Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Neue Interpretationen

IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine

Die Interpretation ist anzuwenden auf alle Arten von natürlichen Ressourcen, die durch Nutzung einer über Tagebau erschlossenen Mine gewonnen werden. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen und ist für den Konzernabschluss nicht relevant.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Änderung an IAS 1: Darstellung des sonstigen Ergebnisses

Posten des sonstigen Gesamtergebnisses sind so zusammenzufassen, dass sich eine getrennte Darstellung danach ergibt, ob die Posten künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen (sog. recycling) oder nicht. Die zugehörigen Ertragsteuerpositionen sind entsprechend zuzuordnen. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, rückwirkend anzuwenden.

Realisierung der zugrunde liegenden Vermögenswerte: Änderungen zu IAS 12 Ertragsteuern

Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2013. Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung an IAS 32 Finanzinstrumente: Ausweis und IFRS 7 Finanzinstrumente:

Angaben zum Thema Saldierungsvorschriften

Mit den Änderungen sollen Inkonsistenzen in der Auslegung der bestehenden Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beseitigt werden. Ergänzend müssen Unternehmen in Zukunft Brutto- und Nettobeträge aus der Saldierung sowie Beträge für bestehende Saldierungsrechte, welche nicht den bilanziellen Saldierungskriterien genügen, angeben. Die Ergänzungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, verpflichtend rückwirkend anzuwenden. Die Zusatzangaben sind jedoch bereits für Geschäftsjahre bzw. Zwischenperioden ab dem 1. Jänner 2013 verpflichtend rückwirkend anzuwenden. Die Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

Die Änderungen führen zur Streichung der Verweise auf den festen Umsetzungszeitpunk für Erstanwender. Zudem wurden Leitlinien ergänzt für die erstmalige Anwendung der IFRS bei Vorliegen ausgeprägter Hochinflation. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2013. Die Änderung ist für den Konzernabschluss nicht relevant.

Änderungen an IFRS 1 – Government Grants

Diese Änderungen sollen die Vorschriften für erstmalige Anwender an jene Vorschriften angleichen, die bestehende IFRS-Bilanzierer im Hinblick auf die Anwendung der Änderungen, die an IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand hinsichtlich der Bilanzierung von Darlehen der öffentlichen Hand vorgenommen wurden, zu berücksichtigen haben. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden und sind für den Konzernabschluss derzeit nicht relevant.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2009–2011)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2009–2011 umfassen eine Vielzahl von Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:

Änderungen an IAS 16: Die Änderungen an IAS 16 stellen klar, dass die Ersatzteile, Ersatzausrüstung und Wartungsgeräte als Sachanlagen zu klassifizieren sind, wenn sie deren Definition erfüllen. Andernfalls sind sie als Vorräte zu behandeln. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 32: Die Änderungen an IAS 32 stellen klar, dass Ertragsteuern im Zusammenhang mit Ausschüttungen an Inhaber eines Eigenkapitalinstruments sowie mit Kosten einer Eigenkapitaltransaktion nach IAS 12 zu behandeln sind. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

3.2. Neue Rechnungslegungsstandards, die noch nicht angewendet werden

Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.

Von der Europäischen Union bereits übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

IFRS 10 – Konzernabschlüsse

In IFRS 10 wird Beherrschung (control) als einzige Grundlage für die Konsolidierung festgelegt, unbeachtlich von Art und Hintergrund des Beteiligungsunternehmens. Daraus folgt, dass der aus SIC-12 bekannte Risiko und Chancen-Ansatz abgelöst wird.

Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre rückwirkend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2014. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen

Das Kernprinzip von IFRS 11 besteht in der Vorschrift, dass eine an einer gemeinsamen Vereinbarung beteiligte Partei die Art der gemeinsamen Vereinbarung, in die sie eingebunden ist, mittels Beurteilung ihrer Rechte und Verpflichtungen zu bestimmen und diese Rechte und Verpflichtungen entsprechend der Art der gemeinsamen Vereinbarung zu bilanzieren hat. Die Möglichkeit einer Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen entfällt künftig. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2014. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

Durch IFRS 12 werden die Angabepflichten für Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten in einem umfassenden Standard zusammengeführt. Viele dieser Angaben wurden aus IAS 27, IAS 31 oder IAS 28 übernommen, während andere Angabepflichten neu aufgenommen wurden. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2014. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12, IAS 27 – Investment Entities

Durch die Änderung wird eine Ausnahme in Bezug auf die Konsolidierung von Tochterunternehmen gewährt, wenn das Mutterunternehmen die Defintition einer Investmentgesellschaft erfüllt. Bestimmte Tochtergesellschaften werden dann erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bzw. IAS 39 bewertet. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 10–12 Transitional Guidance (IASB Veröffentlichung: 28. Juni 2012; Verschiebung der Erstanwendung entsprechend zugrunde liegender Standards): Mit den Änderungen werden die Übergangsleitlinien in IFRS 10 klargestellt und zusätzliche Erleicherungen in allen drei Standards gewährt. Dazu gehört insbesondere, dass die Angabe angepasster Vergleichszahlen auf die bei Erstanwendung unmittelbar vorangegangene Vergleichsperiode beschränkt wird.

Änderung an IAS 27 Separate Abschlüsse

Als Folge der Veröffentlichung von IFRS 10 enthält IAS 27 nur noch Regelungen zu Einzelabschlüssen. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2014.

Änderung an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

IAS 28 wurde in Folge der Veröffentlichung von IFRS 10 und IFRS 11 entsprechend angepasst. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, für die Gruppe gilt jedoch das durch das EU-Endorsement abweichende Datum des Inkrafttretens 1. Jänner 2014.

Änderung an IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten

Die Änderungen betreffen die Angabe von Informationen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags von wertgeminderten Vermögenswerten, falls dieser Betrag auf dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten basiert. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen.

Änderung an IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung

Durch die Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Voraussetzung dafür ist, dass die Novation zur Einschaltung einer zentralen Gegenpartei bzw. eines Zentralkontrahenten infolge rechtlicher oder regulatorischer Anforderungen führt. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Die Gruppe geht davon aus, dass die Änderungen an IAS 39 keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.

Von der europäischen Union noch nicht übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

IFRS 9 – Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte

Im November 2009 wurde IFRS 9 Finanzinstrumente veröffentlicht. IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Es werden die bisherigen Bewertungskategorien Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte durch die Kategorien fortgeführte Anschaffungskosten (Amortised Cost) und beizulegender Zeitwert (Fair Value) ersetzt. Ob ein Instrument in die Kategorie fortgeführte Anschaffungskosten eingeordnet werden kann, ist einerseits vom Geschäftsmodell des Unternehmens, d.h. wie das Unternehmen seine Finanzinstrumente steuert, und andererseits von den vertraglichen Zahlungsströmen des einzelnen Instruments abhängig. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 9 – Finanzinstrumente: Ergänzung zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten

In der im Jahr 2010 überarbeiteten Fassung wurden Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten aufgenommen, diese entsprechen grundsätzlich den derzeit unter IAS 39 bestehenden Klassifizierungen. Zwei wesentliche Unterschiede gibt es im Ausweis von Änderungen des Ausfallsrisikos sowie der Streichung der Anschaffungskostenausnahme für derivative finanzielle Verbindlichkeiten. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Neue Interpretationen

IFRIC 21 – Abgaben

Die Interpretation bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Die Gruppe geht davon aus, dass die Interpretation keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Die Gruppe geht davon aus, dass die Änderung keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2010–2012)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38 – immaterielle Vermögenswerte.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2011–2013)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011–2013 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 40 – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Da das Kernziel des Annual Improvement Projects die Klarstellung von Formulierungen in bestehenden IFRS und vergleichsweise kleine Berichtigungen zur Beseitigung von unbeabsichtigten Konsequenzen und Konflikten ist, geht die Gruppe davon aus, dass die Änderungen durch die Improvements to IFRS jeweils keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem zurechenbaren Anteil an dem mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Passivische Unterschiedsbeträge werden sofort ertragswirksam berücksichtigt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen sind in der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn es sich um wesentliche Beträge handelt und die betreffenden Vermögenswerte im Konzernabschluss noch bilanziert sind.

Nicht der PORR AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, mit Ausnahme von Immobilien, und auf Ausleihungen, Vorräte, Forderungen aus abgerechneten Aufträgen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

Für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Finanzimmobilien ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert und bei selbst genutzten Immobilien der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert Grundlage für die Bewertung.

Die unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten Forderungen aus noch nicht endabgerechneten Fertigungsaufträgen sind mit dem jeweiligen Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag entsprechenden Anteil an den Auftragserlösen abzüglich vom Auftraggeber bereits geleisteter Zahlungen angesetzt.

Währungsumrechnung: Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Bei nahezu allen einbezogenen Unternehmen ist die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist.

Die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, dem arithmetischen Mittel aller Monatsultimokurse, umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Geschäftsbetriebs im Gewinn oder Verlust erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Wert zum Erwerbstichtag bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Aus dieser Umrechnung resultierende Kursgewinne oder -verluste werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

in % Abschreibungssätze
Mietrechte 2,0 bis 50,0
Lizenzen, Software 1,0 bis 50,0
Konzessionen 5,0 bis 50,0
Abbaurechte substanzabhängig
Kundenbeziehungen 14,3

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.

Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn der Wertminderungsaufwand nicht erfasst worden wäre.

Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderungsbedarf wird ein Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zugutekommen. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf eine Wertminderung überprüft.

Sachanlagen mit Ausnahme von Immobilien sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten jeweils abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet wurden:

in % Abschreibungssätze
Technische Anlagen und Maschinen 10,0 bis 50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0 bis 50,0

Die Abschreibungssätze basieren auf der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen. Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten zum Zeitpunkt des Anfalls im Gewinn oder Verlust erfasst werden.

Betrieblich genutzte Immobilien werden nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16.31 bewertet. Als Grundlage für die Ermittlung der Zeitwerte dienen externe Gutachten oder Einschätzungen von internen Sachverständigen. Die externen Gutachten werden in periodischen Abständen von maximal fünf Jahren durchgeführt, zwischenzeitlich werden die Gutachten durch Fortschreibung der internen Sachverständigen aktualisiert. Die Neubewertungen werden so regelmäßig durchgeführt, dass der Buchwert nicht wesentlich von dem zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert abweicht. Die Neubewertung bezogen auf den Bilanzstichtag wird im Allgemeinen im vierten Quartal der Berichtsperiode durchgeführt. Die Anpassung des Buchwerts an den jeweiligen Zeitwert wird über eine Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertungsrücklage wird um die darauf entfallende latente Steuerschuld gekürzt. Die nach der linearen Methode vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen auf neubewertete Gebäude werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wobei die Abschreibungssätze im Wesentlichen zwischen 1,0 % und 4,0 % liegen. Bei einer späteren Veräußerung oder Stilllegung von neubewerteten Grundstücken und Gebäuden wird der in der Neubewertungsrücklage in Bezug auf das betreffende Grundstück bzw. Gebäude erfasste Betrag in die Gewinnrücklage umgebucht.

In Bau befindliche Anlagen einschließlich in Bau befindlicher Gebäude, die betrieblich genutzt werden sollen oder deren Nutzungsart noch nicht feststeht, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung bzw. Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzimmobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Hierzu zählen Büro- und Geschäftsgebäude, Wohnbauten sowie unbebaute Grundstücke. Diese werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Wertänderungen werden im Gewinn oder Verlust der Periode berücksichtigt, in der die Wertänderung eingetreten ist.

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn gemäß Leasingvertrag im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Der Konzern als Leasinggeber

Es bestehen nur als Operating-Leasing zu klassifizierende Leasingverträge. Die Mieteinnahmen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses ertragswirksam erfasst.

Der Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Mindestleasingzahlungen sind jene Beträge, die während der unkündbaren Vertragslaufzeit zu zahlen sind, einschließlich eines garantierten Restwerts. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Gewinn oder Verlust linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt erfasst.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten, die sich in das erworbene anteilige mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen sowie gegebenenfalls einen Firmenwert aufteilen, bilanziert. Der Buchwert wird jährlich um den anteiligen Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, bezogene Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Teil der jeweiligen Beteiligung bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung der Beteiligung auf Wertminderung geprüft.

Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften: Anteile der Gruppe am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften werden ebenso wie Erlöse der Gruppe aus Lieferungen an bzw. Leistungen für Arbeitsgemeinschaften unter Umsatzerlöse und Anteile der Gruppe am Verlust von Arbeitsgemeinschaften unter sonstige betriebliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. In eine Arbeitsgemeinschaft einbezahltes Kapital wird zusammen mit Gewinnanteilen und allfälligen Forderungen aus Lieferungen an bzw. Leistungen für die betreffende Arbeitsgemeinschaft und nach Abzug von Entnahmen und allfälliger Verlustanteile unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) bzw. wenn sich per Saldo ein Passivposten ergibt, unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 37) ausgewiesen.

Die Ausleihungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung wegen Wertminderung bewertet.

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, da in Bezug auf diese Anteile und Beteiligungen mangels Notierung kein Börsekurs vorliegt und auch sonst der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Wird eine Wertminderung festgestellt, so wird auf den erzielbaren Betrag abgewertet.

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden mit Ausnahme von Wertminderungen und von Gewinnen und Verlusten aus der Umrechnung von in Fremdwährung denominierten Wertpapieren im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung derartiger Wertpapiere oder wenn eine Wertminderung festgestellt wird, wird der in der entsprechenden Rücklage im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in den Gewinn oder Verlust der Periode umgebucht. Die mittels Effektivzinsmethode ermittelten Zinsen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von Finanzanlagen: Zu jedem Bilanzstichtag werden die Finanzanlagen auf das Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Eine Abschreibung wegen Wertminderung wird durchgeführt, wenn erwiesen ist, dass durch ein nach dem Erstansatz des Vermögenswerts eingetretenes Ereignis die erwarteten künftigen Cashflows aus dem betreffenden Vermögenswert negativ betroffen sind. Wenn sich in einer Folgeperiode die Wertminderung infolge eines Ereignisses, das nach der Abschreibung wegen Wertminderung eintrat, vermindert, ist eine entsprechende Zuschreibung durchzuführen, wobei bei Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, maximal bis zu dem Betrag zugeschrieben wird, der als fortgeführte Anschaffungskosten in Bezug auf die betreffende Finanzanlage anzusetzen wäre, wenn eine Wertminderung nicht eingetreten wäre.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Die im Vorratsvermögen ausgewiesenen, zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Fertigungsaufträge werden nach dem Leistungsfortschritt (POC-Methode) bilanziert. Die voraussichtlichen Auftragserlöse werden entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad, der Grundlage für die Höhe der angesetzten Auftragserlöse ist, wird im Regelfall aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistung zur geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort und zur Gänze erfasst.

Die den bisher erbrachten Leistungen gemäß Fertigstellungsgrad zurechenbaren Erlöse werden, soweit sie die vom Auftraggeber geleisteten Anzahlungen übersteigen, in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beträge, um die die erhaltenen Anzahlungen die den bisher erbrachten Leistungen zurechenbaren Erlöse übersteigen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, wird ebenfalls entsprechend der POC-Methode angesetzt.

Forderungen werden grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei der Buchwert in der Regel dem Nennwert entspricht. Liegen objektive substanzielle Hinweise für Risiken hinsichtlich der Einbringung vor, werden Wertberichtigungen gebildet. Objektive Hinweise für das Vorliegen einer Wertminderung sind beispielsweise eine Verschlechterung der Bonität eines Schuldners und ein damit verbundener Zahlungsverzug oder eine drohende Zahlungsunfähigkeit. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallsrisiko.

Marktübliche Käufe und Verkäufe (d.h. Kassageschäfte) von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag erfasst.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss einerseits und den steuerlichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung oder -entlastung gebildet. Darüber hinaus wird eine aktive Steuerabgrenzung für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, soweit mit der Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts resultieren.

Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land geltende Ertragsteuersatz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.

Wenn ein Unternehmen des Konzerns Eigenkapitalanteile der PORR AG kauft, wird der Wert der bezahlten Gegenleistung, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten (netto nach Ertragssteuern), solange vom Eigenkapital der PORR AG abgezogen, bis die Aktien eingezogen oder wieder ausgegeben werden. Werden solche eigenen Anteile nachträglich wieder ausgegeben, wird die erhaltene Gegenleistung (netto nach Abzug direkt zurechenbarer zusätzlicher Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragsteuern) im Eigenkapital der PORR AG erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Stichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker durchgeführt wird. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen werden ein Rechnungszinsfuß für Österreich und Deutschland von 3,75 % p.a. (Vorjahr: 3,75 %) und Bezugssteigerungen von 2,76 % p.a. (Vorjahr: 2,66 %) berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder werden für Österreich Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 0,0 % bis 10,4 % (Vorjahr: 0,0 % bis 10,4 %) berücksichtigt und für Deutschland bezüglich Jubiläumsgelder in einer Bandbreite von 0,0 % bis 25,0 % (Vorjahr: 0,0 % bis 25,0 %). Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen wurde für Österreich und Deutschland eine Rentenerhöhung von 2,0 % p.a. (Vorjahr: 2,0 % p.a.) berücksichtigt. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wird für österreichische Gesellschaften das frühestmögliche gesetzliche Pensionsantrittsalter nach Pensionreform 2004 (Korridorpension) unter Beachtung aller Übergangsregelungen und für deutsche Gesellschaften das gesetzliche Pensionsantrittsalter angesetzt. Bei der Berechnung der Rückstellungen wird für Österreich die Sterbetafel AVÖ 2008-P – Pagler & Pagler und für Deutschland die Sterbetafel Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck verwendet.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Abfertigungen und Pensionen werden zur Gänze im sonstigen Ergebnis erfasst, für Jubiläumsgelder im Gewinn oder Verlust der Periode. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen bzw. mit diesem verrechnet. Der Zinsaufwand wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle gegenwärtigen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit, bei welchen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Sie werden jeweils in Höhe des Betrags angesetzt, der voraussichtlich zur Erfüllung der zugrunde liegenden Verpflichtung erforderlich ist, soweit eine verlässliche Schätzung möglich ist.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben oder zugeschrieben.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von als Sicherungsinstrumente designierten Devisentermingeschäften, die das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen ("Cashflow-Hedges"), und anderer derivativer Finanzinstrumente, die als Cashflow-Hedges designiert sind, werden im sonstigen Ergebnis erfasst, soweit sie auf den effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts entfallen. Die in der Rücklage für Cashflow-Hedges erfassten Beträge werden in jener Periode in den Gewinn oder Verlust umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion oder der aus der abgesicherten Transaktion resultierende Vermögenswert bzw. die aus der abgesicherten Transaktion resultierende Verbindlichkeit im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Auf den ineffektiven Teil entfallende Gewinne und Verluste werden ebenso wie Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, bei denen die Voraussetzungen für die Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllt sind, im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Davon sind Rabatte und andere nachträgliche Erlösminderungen abzusetzen. Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern sind nicht Teil der Gegenleistung und damit der Umsatzerlöse. Der Umsatz aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird mit Lieferung und Übertragung des Eigentums erfasst. Der Umsatz aus Fertigungsaufträgen wird über den Zeitraum der Auftragsabwicklung verteilt dem Fertigungsgrad entsprechend erfasst.

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der effektive Zinssatz ist jener Zinssatz, bei dem der Barwert der künftigen Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert dessen Buchwert entspricht. Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Fremdkapitalkosten werden, wenn und soweit sie der Finanzierung der Anschaffung bzw. Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts, dessen Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, direkt zurechenbar sind und während des Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitraums anfallen aktiviert, andernfalls in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

6. Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

6.1. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Nachfolgend werden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen und andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten dargestellt, die zu wesentlichen Anpassungen der im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge im folgenden Geschäftsjahr führen können:

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bei Immobilien: Der beizulegende Zeitwert wird in der Regel mit dem Barwert der bei einer Vermietung realisierbaren Erträge gleichgesetzt. Bereits kleine Änderungen auf Grund der konjunkturellen bzw. immobilienspezifischen Annahmen und Einschätzungen in den Immobilienbewertungen können das Jahresergebnis und den beizulegenden Zeitwert der Immobilien wesentlich beeinflussen. Insbesondere eine Änderung des im Rahmen von Immobilienbewertungen angenommenen Zinssatzes beeinflusst die Bilanzansätze in wesentlichem Ausmaß. Weiters besteht das Risiko, dass bei kurzfristig durchgeführten Immobilienverkäufen nur geringere als die im Rahmen eines geordneten Verkaufsprozesses erzielbaren Erlöse und den diesbezüglichen Immobilienbewertungen realisiert werden.

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse wurden die Auswirkungen der wesentlichen Parameter auf den Buchwert der Finanzimmobilien dargestellt:

in TEUR Buchwert
31.12.2013
wesenliche
Bewertungsannahme
Veränderung Auswirkung auf
Buchwerte
+/- 0,5 % -8.683
Fertige und unfertige Developments 130.682 Investorenrendite 9.373
-713
Unfertige Developments 4.732 Baukosten +/- 2 % 430
5.185
Unbebaute Liegenschaften 103.704 Grundstückspreis/m2 +/- 5 % -5.185

Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen: Die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen beruht auf Annahmen und Schätzungen, die die Höhe des Bilanzansatzes wesentlich beeinflussen können.

Bei den Pensionsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematischen Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst: Abzinsungssatz +/-0,25 %, Rententrend +/-0,25 %, Lebenserwartung +/-1 Jahr.

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 %
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO -4,20 % -3,60 % -2,10 % 4,80 % 3,80 % 2,20 %
Rententrend +0,25 % Rententrend -0,25 %
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO 4,50 % 2,20 % 1,80 % -4,10 % -2,10 % -1,80 %
Lebenserwartung +1 Jahr Lebenserwartung -1 Jahr
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO 3,50 % 3,40 % 4,80 % -3,30 % -3,30 % -4,50 %

Bei den Abfertigungsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematischen Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst: Abzinsungssatz +/-0,25 %, Gehaltstrend +/-0,25 %, Fluktuation +/-0,5 % bis zum 25. Dienstjahr, Lebenserwartung +/-1 Jahr.

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 % Gehaltstrend +0,25 % Gehaltstrend -0,25 %
Abfertigung DBO -2,12 % 2,20 % 2,18 % -2,11 %
Fluktuation +0,5 % bis Fluktuation -0,5 % bis Lebenserwartung Lebenserwartung
zum 25. Dienstjahr zum 25. Dienstjahr +1 Jahr -1 Jahr
Abfertigung DBO -0,05 % 0,05 % 0,14 % -0,16 %

Fertigungsaufträge: Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses, basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der betreffenden Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen, insbesondere der noch anfallenden Auftragskosten, des Fertigstellungsgrads, des voraussichtlichen Auftragsergebnisses sowie der tatsächlich akzeptierten Nachträge, können erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 24). In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen Parameter auf die Buchwerte dargesellt:

in TEUR Buchwert Wesenliche Veränderung Auswirkung auf
31.12.2013 Bewertungsannahme Buchwerte
Gemäß POC-Methode
abgegrenzter Auftragswert 1.539.596 EBT-Marge +/- 0,5 % +/- 13.470
Rückstellung/
Drohverlustrückstellung 27.320 Auftragswert +/- 0,5 % +/- 2.147
Rückstellung/
Rückstellung für Schäden und Pönale 16.684 Auftragswert +/- 0,5 % +/- 5.711
Rückstellung/
Rückstellung für Gewährleistungen 38.072 Auftragswert +/- 0,5 % +/- 11.808

Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse oder steigende Aufwendungen und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der zu verwendenden Abzinsungsfaktoren können zu einer Abschreibung infolge Wertminderung oder soweit zulässig, zu einer Zuschreibung infolge Wertaufholung führen. Die Buchwerte sowie die angewandten Bewertungsannahmen für die wesentlichen Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte
in TEUR
Fair Value
Hierarchie
Angewendete
Methode
Annahmen
Businessplan
Wachs
tumsrate
in %
Diskontierungssatz
nach Steuern in %
Stichtag
Straßenbau 7.704 - Value in use Umsatz p.a.
+1,1–2,0 %
1 7,41 30.6.
Hausverwaltung 9.008 Stufe 3 Fair Value
less cost to sell
Umsatz p.a.
+9,0–20,0 %
1 9,55 31.12.
PWW-Gruppe 3.854 Stufe 3 Fair Value
less cost to sell
Umsatz p.a.
langfr. +4,0 %
- 12,81 31.12.

Nachfolgend sind die Parameteränderungen, die in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Straßenbau und Hausverwaltung zu einem Impairment führen würden, dargestellt:

Wachstumsrate
in %
Diskontierungssatz
in %
Annahmen Businessplan Überdeckung erziel
barer Betrag in TEUR
EBITDA Marge -25,0 %;
Straßenbau -2,3 +2,2 ohne Umsatzwachstum kein Impairment 82.494
Hausverwaltung -0,85 +0,8 Umsatz -35,0 % 1.971

Für die PWW-Gruppe wurde eine Wertminderung festgestellt. Nachfolgend sind die Impairmentauswirkungen bei weiteren Parameteränderungen dargestellt:

Diskontierungssatz +0,5 % Annahmen Businessplan Umsatz -10,0 %
PWW-Gruppe -882 -1.013

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.694.153 (Vorjahr: 2.314.828) enthalten die abgerechneten Bauleistungen eigener Baustellen, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften, Anteile am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften und andere Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Gesamtleistung der Gruppe nach Geschäftsfeldern dargestellt, indem insbesondere auch die Leistung der von Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträge mit dem auf ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen entfallenden Anteil erfasst und anschließend auf die Umsatzerlöse übergeleitet wird.

in TEUR
2013
2012
Geschäftsfelder
BU 1 – DACH 1.979.870 1.719.478
BU 2 – CEE/SEE 402.575 363.758
BU 4 – Infrastruktur 617.550 462.226
BU 5 – Umwelttechnik 98.601 77.765
BU 6 – Real Estate 323.144 267.730
Sonstiges inkl. Holding 17.352 -
Gesamtleistung der Gruppe 3.439.092 2.890.957
davon anteilige Leistung von Arbeitsgemeinschaften, assoziierten Unter
nehmen und untergeordneten Tochterunternehmen und Beteiligungen -744.939 -576.129
Umsatzerlöse 2.694.153 2.314.828

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

in TEUR 2013 2012
Erlöse aus Fertigungsaufträgen 2.468.317 2.082.399
Erlöse aus Rohstoffverkäufen und sonstigen Dienstleistungen 225.836 232.429
Gesamt 2.694.153 2.314.828

8. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2013 2012
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 43.431 14.164
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 9.004 1.380
Erlöse aus Personalgestellung 9.376 12.052
Versicherungsvergütungen 2.686 3.791
Kursgewinne 4.523 7.678
Erlöse aus Materialverrechnung 3.551 1.731
Raum- & Grundstücksmieten 3.525 2.208
Bewertungen Immobilien 10.155 -
Übrige 32.831 27.308
Gesamt 119.082 70.312

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Weiterverrechnungen gegenüber Beteiligungsunternehmen, sonstige Personalerlöse und Erlöse aus Materialverkauf.

9. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2013 2012
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -620.649 -558.339
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.140.381 -897.145
Gesamt -1.761.030 -1.455.484

10. Personalaufwand

in TEUR 2013 2012
Löhne und Gehälter -548.353 -500.961
Soziale Abgaben -124.798 -115.108
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -9.495 -9.240
Gesamt -682.646 -625.309

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in ein Dienstverhältnis mit einem österreichischen Unternehmen der Gruppe eingetreten sind, und freiwillige Abfertigungen. Der Zinsaufwand aus den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen wird unter dem Posten Finanzierungsaufwand ausgewiesen.

11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auf immaterielle Vermögenswerte wurden TEUR 15.599 (Vorjahr: 6.005) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 49.974 (Vorjahr: 42.076) Abschreibungen vorgenommen, davon sind TEUR 13.920 außerplanmäßige Abschreibungen. Zusätzlich wurde auf Immobilien infolge Neubewertung eine Abschreibung in Höhe von TEUR 1.132 (Vorjahr: 1.947) vorgenommen. Für weitere Ausführungen wird auf die Erläuterungen 17 und 18 verwiesen.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2013 2012
Rechts- und Beratungsleistungen, Versicherungen -41.615 -35.739
Häuser und Grundstücke -31.050 -28.658
Kursverluste -3.992 -7.956
Fuhrpark -19.835 -17.764
Werbung -8.208 -7.861
Bürobetrieb -13.834 -13.254
Avalprovisionen -15.451 -13.325
Konsortialverluste -24.660 -7.368
Reisen und Verkehr -12.704 -9.947
Bewertung Immobilien - -8.070
Übrige -83.205 -74.979
Gesamt -254.554 -224.921

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten für Abgaben und Gebühren, Fremdleistungen und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus beinhalten sie Mietaufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 9.117 (Vorjahr: 8.827).

13. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

in TEUR 2013 2012
Erträge aus Beteiligungen 2.310 2.057
davon aus verbundenen Unternehmen (394) (444)
Aufwendungen aus Beteiligungen -7.696 -8.264
davon aus verbundenen Unternehmen (-3.743) (-3.848)
Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlagen 4.697 3.559
Zinsen 10.781 8.624
davon aus verbundenen Unternehmen (1.224) (555)
Gesamt 10.092 5.976

Die Zinsen betreffen keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

14. Finanzierungsaufwand

in TEUR 2013 2012
Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffend Anleihen -17.256 -14.376
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -20.369 -23.401
davon aus verbundenen Unternehmen (-218) (-48)
davon Zinsaufwand aus Sozialkapitalrückstellungen (-3.649) (-4.270)
Gesamt -37.625 -37.777

Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 578 (Vorjahr: 2.100) aktiviert. Der Finanzierungskostensatz bewegt sich zwischen 1,8 % bis 6,25 % (Vorjahr: 2,5 % bis 6,3 %).

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern für das betreffende Geschäftsjahr gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung liegen Steuersätze zu Grunde, die gemäß den geltenden Steuergesetzen oder gemäß Steuergesetzen, deren Inkraftsetzung im Wesentlichen abgeschlossen ist, zum voraussichtlichen Realisierungszeitpunkt anzuwenden sind.

in TEUR 2012
Laufender Steueraufwand 4.721 5.825
Latenter Steuerertrag (-)/-aufwand (+) 3.187 -1.810
Steuerertrag (-)/-aufwand (+) 7.908 4.015

Der sich bei Anwendung des österreichischen Körperschaftssteuersatzes von 25 % ergebende Steueraufwand lässt sich zum tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

in TEUR 2013 2012
Ergebnis vor Ertragsteuern 60.493 22.008
Theoretischer Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 15.123 5.502
Steuersatzunterschiede 2.072 1.451
Steuerauswirkung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen
und steuerfreien Erträge
-2.353 -3.211
Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -5.479 -4.277
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge nicht angesetzten latenten
Steueranspruchs
-351 4.904
Effekt von Steuersatzänderungen -422 -446
Periodenfremder Steueraufwand (+)/-ertrag (-) -150 35
Sonstiges -532 57
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.908 4.015

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Steueraufwand wurde der Steuereffekt von im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträgen ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst. Der im sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag belief sich auf TEUR -2.865 (Vorjahr: 2.146). Ausschüttungen auf das als Eigenkapital zu klassifizierende Genussrechtskapital sowie auf die Kosten der Kapitalerhöhung sind steuerlich abzugsfähig. Die diesbezüglichen Steuereffekte von TEUR 1.540 (Vorjahr: 1.400) wurden direkt im Eigenkapital verrechnet.

Ertragssteuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten
in TEUR 2013 2012
Neubewertungsrücklage -4.317 -141
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen 1.701 2.242
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage -39 -74
Rücklage für Cashflow-Hedges -188 119
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens -2.843 2.146
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen -22 -
Gesamt -2.865 2.146

16. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie und je Kapitalanteilschein errechnet sich aus der Division des Anteils der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien einschließlich Kapitalanteilscheine (im Vorjahr auch inkl. 7 % Vorzugsaktien). Die Anzahl der Aktien 2012 wurde auf die Anzahl nach Aktiensplit angepasst (siehe Erläuterung 30).

in TEUR 2013 2012
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss/-fehlbetrag 46.399 11.651
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien
und Kapitalanteilscheine
11.946.749 10.801.508
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 3,88 1,08

Das Ergebnis je Stammaktie beläuft sich ebenfalls auf EUR 3,88 (Vorjahr: 1,08).

Da keine potenziell verwässernden Transaktionen in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 vorlagen, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Bezüglich Verteilung des Bilanzgewinns der unterschiedlichen Aktiengattungen wird auf Erläuterung 30 verwiesen.

17. Immaterielle Vermögenswerte

in TEUR Konzessionen,
Lizenzen und
ähnliche Rechte
Software Firmenwert Sonstige imma
terielle Vermö
genswerte
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2012 32.539 28.719 39.562 12.334 113.154
Umgliederung gemäß IFRS 3.49 11.871 - -9.074 - 2.797
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 571 -203 9.812 263 10.443
Zugänge 1.382 2.102 - - 3.484
Abgänge - -255 - - -255
Umbuchungen - 2 - - 2
Währungsanpassungen 134 11 - - 145
Stand 31.12.2012 46.497 30.376 40.300 12.597 129.770
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
4.763 267 11.268 - 16.298
Zugänge 830 2.242 801 - 3.873
Abgänge -64 -73 -5.228 - -5.365
Umbuchungen 957 -1.288 - 331 -
Währungsanpassungen -55 -24 -1 - -80
Stand 31.12.2013 52.928 31.500 47.140 12.928 144.496
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 23.915 16.751 20.922 544 62.132
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
307 -37 - - 270
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 1.153 2.169 - 1.646 4.968
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 1.000 - 37 - 1.037
Abgänge - -187 - - -187
Umbuchungen - - - - -
Währungsanpassungen 7 12 1 - 20
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2012 26.382 18.708 20.960 2.190 68.240
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-50 237 - - 187
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 1.610 2.293 - 1.776 5.679
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 3.694 - 6.226 - 9.920
Abgänge -24 -73 -5.227 - -5.324
Umbuchungen 282 -613 - 331 -
Währungsanpassungen -15 -19 -1 - -35
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2013 31.879 20.533 21.958 4.297 78.667
Buchwerte Stand 31.12.2012 20.115 11.668 19.340 10.407 61.530
Buchwerte Stand 31.12.2013 21.049 10.967 25.182 8.631 65.829

Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Firmenwerte werden auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, zu der sie jeweils gehören, auf Wertminderungen (Impairment) geprüft.

Sie verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

in TEUR Stand
1.1.2013
Währungs
anpassungen
Neu erwor
bene Firmen
werte
Abgang Fir
menwerte
Wertmin
derungen
(Impairment)
Stand
31.12.2013
BU 1 – DACH 8.827 - 1.688 - - 10.515
BU 2 – CEE/SEE - - - - - -
BU 4 – Infrastruktur 738 - - - - 738
BU 5 – Umwelttechnik 458 - 10.380 - -6.226 4.612
BU 6 – Real Estate 9.317 - - - - 9.317
Sonstiges inkl. Holding - - - - - -
Gesamt 19.340 - 12.068 - -6.226 25.182
in TEUR Stand
1.1.2012
Währungs
anpassungen
Neu erwor
bene Firmen
werte
Abgang Fir
menwerte
Wertmin
derungen
(Impairment)
Stand
31.12.2012
BU 1 – DACH 8.865 -1 - - -37 8.827
BU 2 – CEE/SEE - - - - - -
BU 4 – Infrastruktur - - 738 - - 738
BU 5 – Umwelttechnik 458 - - - - 458
BU 6 – Real Estate 9.317 - - - - 9.317
Sonstiges inkl. Holding - - - - - -
Gesamt 18.640 -1 738 - -37 19.340

Der Firmenwert in Höhe von TEUR 10.515 im Segment Business Unit 1 – DACH ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Straßenbau zugeordnet. Ein Firmenwert in Höhe von TEUR 9.008 im Segment Business Unit 6 – Real Estate ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Hausverwaltung zugeordnet. Der Zugang im Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik in Höhe von TEUR 10.080 ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWW-Gruppe zugeordnet. Für diesen Firmenwert wurde eine Wertminderung in Höhe von Teur 6.226 erfasst. Ein weiterer Firmenwert in Höhe von TEUR 300 in diesem Segment ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Prajo-Gruppe zugeordnet.

Im Rahmen der Impairment Tests wird die Summe der Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, dem ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zuzüglich des Buchwerts des dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwerts mit dem erzielbaren Betrag desselben verglichen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder einem höheren Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer DCF-Berechnung ermittelt. In Fällen, in denen kein beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, ist der Nutzungswert, das ist der Barwert der von der zahlungsmittelgenerierenden Einheit künftig voraussichtlich generierten Cashflows, als erzielbarer Betrag zugrunde gelegt. Die Cashflows wurden von den vom Vorstand genehmigten und zum Zeitpunkt der Durchführung der Impairment Tests aktuellen Planungen für drei bis fünf Folgejahre abgeleitet. Beim Impairment Test der PWW-Gruppe beruht die Planung auf den Cashflows der nächsten 22 Jahre, da von der Nutzung der Deponien in diesem Zeitraum ausgegangen wird. Betreffend der bei Impairment Tests verwendeten Parameter und Sensitivitätsanalysen wird auf Erläuterung 6.1. verwiesen.

In Bezug auf Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode wird auf die Ausführungen zu den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden verwiesen.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.226 (Vorjahr: 37) betreffend Firmenwert ausgewiesen, weiters die außerplanmäßigen Abschreibungen infolge von Wertminderungen in Höhe von TEUR 3.694 (Vorjahr: 1.000) und die planmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert betreffen Business Unit 5 – Umwelttechnik, die außerplanmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte betreffen mit TEUR 692 die Business Unit 1 – DACH und mit TEUR 3.002 die Business Unit 5 – Umwelttechnik und wurden vorgenommen, da die Erwartungen der Businesspläne nicht erfüllt wurden.

18. Sachanlagevermögen

in TEUR Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen in Bau
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw.
Neubewertung
Stand 1.1.2012 371.140 331.551 107.325 8.696 818.712
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises -18.317 12.800 1.083 247 -4.187
Zugänge 4.078 27.007 16.776 6.099 53.960
Abgänge -3.662 -28.851 -36.262 -957 -69.732
Umbuchungen
Währungsanpassungen
877
992
1.733
1.672
1.924
693
-5.859
343
-1.325
3.700
Korrektur aufgrund Neubewertung 138 - - - 138
Stand 31.12.2012 355.246 345.912 91.539 8.569 801.266
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 29.484 76.510 6.366 15 112.375
Zugänge 3.932 29.873 20.698 3.082 57.585
Abgänge -10.309 -86.007 -17.955 -135 -114.406
Umbuchungen 1.950 795 -358 -2.201 186
Währungsanpassungen -2.485 -2.744 -1.528 -137 -6.894
Korrektur aufgrund Neubewertung 17.461 - - - 17.461
Stand 31.12.2013 395.279 364.339 98.762 9.193 867.573
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2012 103.772 229.037 76.151 - 408.960
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises
1.454 11.652 942 - 14.048
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 7.878 18.384 13.328 486 40.076
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 2.000 - - - 2.000
Abgänge -1.579 -25.740 -33.759 - -61.078
Umbuchungen - 1.629 -1.629 - -
Währungsanpassungen 271 969 543 -5 1.778
Zuschreibungen - - - - -
Korrektur aufgrund Neubewertung 1.947 - - - 1.947
Stand 31.12.2012 115.743 235.931 55.576 481 407.731
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises
4.733 51.780 5.430 - 61.943
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 7.337 23.861 14.775 1 45.974
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 4.000 - - - 4.000
Abgänge -4.304 -79.215 -14.316 -1 -97.836
Umbuchungen 43 357 -358 - 42
Währungsanpassungen -950 -2.399 -1.261 -5 -4.615
Zuschreibungen - - - - -
Korrektur aufgrund Neubewertung 1.132 - - - 1.132
Stand 31.12.2013 127.734 230.315 59.846 476 418.371
Buchwerte Stand 31.12.2012 239.503 109.981 35.963 8.088 393.535
Buchwerte Stand 31.12.2013 267.545 134.024 38.916 8.717 449.202

In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund sind Rohstoffreserven in Höhe von TEUR 63.808 (Vorjahr: 69.276) enthalten, welche leistungsbezogen abgeschrieben werden. Der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert der nach der Neubewertungsmethode bewerteten, betrieblich genutzten Immobilien wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert wurden.

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen infolge von Wertminderungen wurden in Höhe von TEUR 4.000 (Vorjahr: 2.000) vorgenommen und werden ebenfalls unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen. Die außerplanmäßige Abschreibung betrifft grundstücksgleiche Rechte im Segment Business Unit 1 – DACH.

Der Buchwert der Sachanlagen, die zum Bilanzstichtag zur Sicherstellung verpfändet sind, beträgt TEUR 86.884 (Vorjahr: 78.381).

Der Buchwert der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund hätte bei Anwendung des Anschaffungskostenmodells zum 31. Dezember 2013 TEUR 245.850 (Vorjahr: 236.751) betragen. Von den geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau betreffen TEUR 7.311 Immobilien und sind in untenstehender Tabelle zu den Angaben gemäß IFRS 13 enthalten.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Die Ermittlung des Zeitwerts der Liegenschaften wird nach einem revolvierenden Zyklus durchgeführt. Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Bei jenen Liegenschaften, die keiner externen Bewertung unterzogen werden, werden durch ein internes Bewertungsteam die Verkehrswerte ermittelt. Diskussionen bezüglich der anzusetzenden Parameter zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte (Stufe 3) werden zwischen den operativen Projektentwicklern, dem Vorstand und dem Bewertungsteam geführt.

Die unterschiedlichen Ebenen werden wie folgt definiert:

  • Notierte (nicht berichtigte Preise) in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden (Stufe 1)
  • Inputfaktoren, andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar (d.h. als Preis) oder mittelbar (d.h. vom Preis abgeleitet) zu beobachten sind (Stufe 2)
  • Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht auf Grund von beobachtbaren Marktdaten (d.h. nicht beobachtbar) basieren (Stufe 3)
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2013
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Betriebsstandort/Lagerplatz - - 167.549
Kiesgewinnung/Steinbruch - - 72.480
Mischanlagen - 11.320 -
Deponien - - 15.507
Hotel/Sozialimmobilie - - 8.000
Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren
Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert in EUR/m2 Bauzeitwert in EUR/m2
Mischanlagen VW 25,00–35,00 1.400,00–1.600,00
Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren
Art der Immobilie Bewertungs Kapitali Miete Instandhal Leerstand Ertrag Aufwand Zimmer -
verfahren sierungs in EUR/m2 tung in % in % in EUR/t in EUR/t auslastung
zinssatz in % in %
Betriebsstandort/
Lagerplatz EW, VW, DCF 5,50–7,50 5,00–8,00 6,00–7,00 6,00–10,00
Kiesgewinnung/
Steinbruch EW, VW 4,00–7,00 4,50 25,00 5,00 8,02–10,12 6,07–6,58
Deponien EW 12,81 17,98–40,44
Hotel/Sozial
immobilie DCF 9,00 55,30–68,70

DCF = Discounted Cashflow, EW = Ertragswert, VW = Vergleichswert

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert

  • Miete: Je höher der m²-Preis desto höher ist der beizulegende Zeitwert
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert

Der beizulegende Zeitwert wird nach international anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde – oder mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich generiert werden.

Finanzierungs-Leasingvereinbarungen

Die Buchwerte von auf Basis von Finanzierungs-Leasingverträgen gehaltenen Sachanlagen und Finanzimmobilien belaufen sich auf:

in TEUR 2012
Immobilienleasing 85.491 77.438
Geräteleasing 48.464 45.999
Gesamt 133.955 123.437

Diesen Buchwerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen in Höhe von TEUR 80.090 (Vorjahr: 84.137) gegenüber.

Die Laufzeiten der Finanzierungs-Leasingverträge für Immobilien liegen zwischen 5 und 23 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Österreichischen Nationalbank verlautbarten 6-Monats-EURIBOR bezogen und wird halbjährlich angepasst. Die Laufzeiten der Geräteleasingverträge liegen zwischen 3 und 12 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Österreichischen Nationalbank verlautbarten 3-Monats-EURIBOR bezogen und wird vierteljährlich angepasst. Die Geräteleasingverträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln.

Operating-Leasingvereinbarungen

Auf Basis von Operating-Leasingverhältnissen werden im Wesentlichen PKWs und einzelne Immobilien gemietet, vereinbarte Verlängerungsoptionen werden überwiegend nicht ausgenutzt. Die durchschnittliche Laufzeit der PKW-Leasingverträge beträgt 5 Jahre und die Laufzeit der Immobilienleasingverträge beträgt 18 bis 20 Jahre.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit von Operating-Leasingverhältnissen zeigen folgende Zusammensetzung:

in TEUR 2013 2012
Fällig bis 1 Jahr 7.497 8.132
Fällig 1 bis 5 Jahre 17.498 18.964
Fällig über 5 Jahre 25.807 28.725

19. Finanzimmobilien

in TEUR Gesamt
Beizulegender Zeitwert
Stand 1.1.2012 407.496
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -102.966
Zugänge Erwerb 35.193
Zugänge Herstellungskosten 41.766
Abgänge -19.887
Umbuchungen -15.063
Währungsanpassungen 118
Anpassung an den beizulegenden Wert -6.875
Stand 31.12.2012 339.782
Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -112.440
Zugänge Erwerb 24.030
Zugänge Herstellungskosten 5.255
Abgänge -21.851
Umbuchungen -2.942
Währungsanpassungen -881
Anpassung an den beizulegenden Wert 3.433
Stand 31.12.2013 234.386

Der Wert der Finanzimmobilien, die zum Stichtag durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 110.771 (Vorjahr: 101.791).

Die Mieterträge aus vermieteten Finanzimmobilien beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 7.446 (Vorjahr: 11.786). Betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen während der Berichtsperiode keine Mieteinnahmen erzielt wurden, belaufen sich auf TEUR 967 (Vorjahr: 2.601).

Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 85.586 (Vorjahr: 162.308) sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet, davon sind Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 0 (Vorjahr: 23.981) in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen.

Für Finanzimmobilien bestehen im Jahr 2013 keine Veräußerungsverbote (Vorjahr: 0).

Die Umbuchungen betreffen in einer Höhe von TEUR 2.800 die Umgliederung einer unbebauten Liegenschaft zu den zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2013
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Büro/Handel - - 114.555
Unbebaute Liegenschaften - 103.704 -
Wohnbauprojekte - - 3.934
Hotel/Sozialimmobilien - - 12.193
Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren
Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert in EUR/m2
*
Unbebaute Liegenschaften VW 10,00–530,00
Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren
Art der Immobilie Bewertungs Kapitalisierungs Miete Instandhaltung Leerstand
verfahren zinssatz in % in EUR/m2 in % in %
Büro/Handel DCF, RW, VW 5,25–7,00 5,80–17,00 3,00–10,50 2,00–10,00
Wohnbauprojekte VW 6,50 11,00 3,00 3,00
Hotel/Sozialimmobilien VW 6,50 5,00–11,00 3,00–10,00 3,00–10,00

DCF = Discounted Cashflow, RW = Residualwert, VW = Vergleichswert, * = ohne Bauvorbereitung

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert.

  • Miete: Je höher der m²-Preis desto höher ist der beizulegende Zeitwert
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert

20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

in TEUR 2013 2012
Anschaffungskosten 151.505 143.374
Anteil am seit Erwerb erzielten Ergebnis abzüglich bezogener Dividenden
und Ergebnisübernahmen
114.243 101.337
Im sonstigen Ergebnis erfasste Aufwendungen/Erträge -31.640 -35.658
Buchwert 234.108 209.053

Die folgenden Übersichten zeigen verdichtete Finanzinformationen in Bezug auf die assoziierten Unternehmen:

in TEUR 2013 2012
Vermögenswerte 2.283.682 2.384.776
Verbindlichkeiten 1.789.538 1.963.657
Nettovermögen 494.144 421.119
Anteil der Gruppe am Nettovermögen 234.108 209.053
in TEUR 2013 2012
Umsatzerlöse 769.559 641.074
Jahresüberschuss 115.556 52.459
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 34.973 20.201

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten assoziierter Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 belaufen sich kumuliert zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 56 (Vorjahr: 1.524).

Der Börsenkurswert der Beteiligung von 41,8 % an der UBM Realitätenentwicklung AG belief sich zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 38.749 (Vorjahr: 33.478).

21. Ausleihungen

in TEUR
2013
2012
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.477 9.417
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 19.220 18.441
Sonstige Ausleihungen 886 1.522
Gesamt 27.583 29.380

22. Übrige Finanzanlagen

in TEUR 2013 2012
Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 2.834 2.994
Übrige Beteiligungen 2.571 5.826
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 11.496 11.295
Geleistete Anzahlungen Finanzanlagevermögen 2.118 -
Gesamt 19.019 20.115

Bei den Beteiligungen einschließlich der Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen ist der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, sodass sie zu deren Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Abschreibungen infolge von Wertminderungen angesetzt sind. Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere umfassen im Wesentlichen festverzinsliche Titel. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Vorräte

Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2013 2012
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 27.457 31.708
Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren 6.163 5.936
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 32.185 29.239
Geleistete Anzahlungen 30.300 14.250
Gesamt 96.105 81.133

Bei den Erzeugnissen und Waren wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von TEUR -250 (Vorjahr: -130) vorgenommen. Vorräte mit einem Buchwert von TEUR 17.874 (Vorjahr: 21.773) wurden zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten verpfändet.

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Fertigungsaufträge

Die zum Bilanzstichtag nach der POC-Methode bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Fertigungsaufträge sind wie folgt ausgewiesen:

in TEUR 2013 2012
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 1.539.596 1.384.866
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -1.289.222 -1.129.809
Netto 250.374 255.057

Dem per 31. Dezember 2013 gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert stehen bewertete Auftragskosten in Höhe von TEUR 1.500.962 (Vorjahr: 1.350.783) gegenüber, sodass sich der in Bezug auf diese Aufträge angesetzte Gewinn auf TEUR 38.634 (Vorjahr: 34.083) beläuft. Die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen. Unter Verbindlichkeiten werden erhaltene Anzahlungen einschließlich Vorauszahlungen auf Teilrechnungen ausgewiesen, soweit diese den gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen. Drohende Verluste und Gewährleistungen aus Aufträgen sind in den Rückstellungen erfasst.

Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

Restlaufzeit Restlaufzeit
in TEUR 31.12.2013 > 1 Jahr 31.12.2012 > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 583.437 24.541 543.089 21.068
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 67.550 8.388 67.057 -
Gesamt 650.987 32.929 610.146 21.068

Die Forderungen gegenüber Dritten werden gemäß IAS 1 als kurzfristig eingestuft, da die Realisation innerhalb des normalen Geschäftszyklus erfolgt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 56.381 (Vorjahr: 56.446).

in TEUR 2013 2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 614.842 585.822
Wertberichtigungen Stand 1.1. 42.733 63.862
Zuführung 32.793 41.071
Verwendung/Auflösung -44.121 -62.200
Stand 31.12. 31.405 42.733
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 583.437 543.089

Altersstruktur der Forderungen:

in TEUR 2013 2012
Buchwert zum 31.12. 583.437 543.089
davon zum Abschlussstichtag nicht überfällig 465.455 430.748
davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
weniger als 30 Tage 39.077 40.427
zwischen 30 und 60 Tagen 11.272 9.885
zwischen 60 und 180 Tagen 17.002 19.905
zwischen 180 und 360 Tagen 14.682 7.682
mehr als 360 Tage 35.949 34.442

In den dargestellten Überfälligkeiten sind ebenfalls Beträge laufender Rechnungsprüfungen enthalten, welche bis zu 120 Tage dauern können. Wertberichtigungen wurden im erforderlichen Ausmaß gebildet.

25. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2012 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Ausleihungen 100 - 334 -
Forderungen gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
8.974 - 11.950 3.392
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 37.049 4.368 35.483 13.337
Forderungen gegenüber anderen
Beteiligungsunternehmen
19.028 3.187 23.938 1.793
Forderungen aus Versicherungen 687 - 36 -
Übrige 98.690 23.876 89.853 21.920
Gesamt 164.528 31.431 161.594 40.442

In den übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte mit TEUR 1.601 (Vorjahr: 0) enthalten (siehe Erläuterungen 44). Darüber hinaus enthält diese Position mit TEUR 8.284 (Vorjahr: 10.521) Forderungen aus Kautionen und mit TEUR 8.976 (Vorjahr: 9.913) Forderungen aus Miet- und Leasingvorauszahlungen. Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 13.067 (Vorjahr: 12.835) sind mit Aktien und Geschäftsanteilen besichert.

Die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten und anderen Beteiligungsunternehmen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 754 (Vorjahr: 438).

26. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2012 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Steuern 9.999 - 11.734 -
Übrige 1.188 - 377 -
Gesamt 11.187 - 12.111 -

27. Liquide Mittel

Die Liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 332.143 (Vorjahr: 110.089) sowie Kassenbestände in Höhe von TEUR 764 (Vorjahr: 322).

28. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft des Segments Business Unit 1 – DACH sowie einer Holdingliegenschaft, bei denen das Unternehmen die Genehmigung zum Verkauf vom Aufsichtsrat erhalten hat und sich aktiv um einen Käufer bemüht. Das Unternehmen geht davon aus, den Verkauf im Berichtsjahr 2014 abschließen zu können.

29. Latente Steuern

Aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie aus verwertbaren Verlustvorträgen ergeben sich folgende in der Bilanz ausgewiesene Steuerabgrenzungen.

2013 2012
in TEUR Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
44.478 64.455 39.316 58.498
POC-Methode - 35.854 - 34.148
Unversteuerte Rücklagen - 6.610 - 6.861
Rückstellungen 16.456 1.232 14.836 1.912
Steuerliche Verlustvorträge 27.322 - 34.066 -
Sonstige - - - -
Saldierungen -81.155 -81.155 -80.648 -80.648
Latente Steuern 7.101 26.996 7.570 20.771
Saldierte latente Steuern 19.895 13.201
in TEUR 2013 2012
Saldierte latente Steuern (passiv) 19.895 13.201
Veränderung -6.694 186
davon Währungsdifferenz 163 -81
davon Aufwand (-)/Ertrag (+) laut Gewinn- und Verlustrechnung -3.187 1.810
davon Umgliederungen aus laufenden Steuerschulden -360 836
davon aus Veränderung Konsolidierungskreis 1.004 -4.525
davon im sonstigen Ergebnis verrechneter Aufwand (-)/Ertrag (+) -4.314 2.146

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können (siehe Erläuterungen 6.1.).

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, belaufen sich auf TEUR 197.601 (Vorjahr: 168.909). Die Verlustvorträge sind im Wesentlichen unbeschränkt vortragsfähig, und zwar sowohl jene, für welche die latenten Steueransprüche angesetzt wurden, wie auch jene, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

30. Grundkapital

Grundkapital Stück 2013 EUR 2013 Stück 2012 EUR 2012
Inhaber-Stammaktien 11.902.500 23.805.000 2.045.927 14.868.331
7%ige Inhaber-Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht) - - 642.000 4.665.596
Summe Grundkapital 11.902.500 23.805.000 2.687.927 19.533.927
Kapitalanteilscheine (Genussrechte gem. §174 AktG) 49.800 398.400 49.800 361.911
Summe Grundkapital und Genussrechtskapital 11.952.300 24.203.400 2.737.727 19.895.838

Bei den Aktien handelt es sich um nennbetragslose auf Inhaber lautende Stückaktien, die zur Gänze eingezahlt bzw. aufgebracht sind. Mit Beschlussfassung des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 24. April 2013 und 15. Mai 2013 wurde in Ausnützung der entsprechenden Ermächtigung der Hauptversammlung das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 19.533.927,31 um bis zu EUR 2.090.782,91 auf bis zu EUR 21.624.710,22 durch Ausgabe von bis zu 287.698 neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 7,27 (gerundet) und mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2013 im Wege einer Kapitalerhöhung erhöht. Auf Basis der Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung und der gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre jeweils vom 11. Juli 2013 und mit Wirksamkeit der Firmenbucheintragung am 23. August 2013 wurde der Dividendenvorzug sämtlicher Vorzugsaktien aufgehoben, wodurch diese zu stimmberechtigten Stammaktien wurden. Weiters wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln von EUR 21.624.710,22 um EUR 2.180.289,78 auf EUR 23.805.000,00 sowie eine entsprechende Erhöhung des Kapitalanteilscheinkapitals von EUR 361.910,71 um EUR 36.489,29 auf EUR 398.400,00 durchgeführt. Anschließend wurde das so erhöhte Grundkapital durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 neu eingeteilt, wodurch die Anzahl der Aktien auf 11.902.500 erhöht wurde und auf jede Aktie künftig ein anteiliger Betrag am Grundkapital von EUR 2,00 entfällt. Der auf die einzelnen auf Inhaber lautenden Kapitalanteilscheine entfallende Betrag des Genussrechtskapitals beträgt weiterhin EUR 8,00.

Jede Stammaktie ist in gleichem Umfang am Gewinn einschließlich Liquidationsgewinn beteiligt und gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung.

Bei Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft erhalten zuerst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem Abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Sodann erhalten die Aktionäre aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss den auf das Grundkapital entfallenden Betrag zurückbezahlt. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilscheine und die Aktionäre im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zum Gesamtbetrag des Gesamtkapitals verteilt.

Die Verteilung des Bilanzgewinns ist in der Satzung wie folgt geregelt: Zunächst sind aus einem Bilanzgewinn der PORR AG an die Inhaber von Kapitalanteilscheinen bis zu EUR 0,51 je Kapitalanteilschein als Gewinnanteil auszuschütten und etwaige Rückstände von Gewinnanteilen der Kapitalanteilscheine aus Vorjahren nachzuzahlen, sodann erhalten die Aktionäre bis zu EUR 0,1275 je Aktie als Gewinnanteil, ein darüber hinausgehender Bilanzgewinn wird gleichmäßig an die Aktionäre und Inhaber von Kapitalanteilscheinen im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zum Gesamtbetrag des Grundkapitals verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde in der gesonderten Versammlung vom 11. Juli 2013 ermächtigt, innerhalb von 5 Jahren ab dem 23. August 2013 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 11.902.500,00 durch Ausgabe von bis zu 5.951.250 auf Inhaber lautende Stückaktien, gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

  • durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder
  • durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder das Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

31. Rücklagen

Die Kapitalrücklagen resultieren überwiegend aus den in den Vorjahren durchgeführten Kapitalerhöhungen und -berichtigungen sowie aus verjährten Dividendenansprüchen abzüglich der Kosten für die Kapitalerhöhung und Anpassungen an den Fair Value. Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von TEUR 139.632 (Vorjahr: 121.346) gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der PORR AG auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.

Die Gewinnrücklagen umfassen die Rücklage aus Neubewertungen gemäß IAS 16, die Rücklage aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung, die Rücklage für Cashflow-Hedges, die Rücklage für Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen, andere im sonstigen Ergebnis verrechnete Aufwendungen bzw. Erträge, die Gewinnrücklagen der PORR AG einschließlich der gesetzlichen Rücklage und der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung, die seit Erwerb einbehaltenen Gewinne der Tochterunternehmen und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Stand der zum 31. Dezember 2013 gehaltenen eigenen Aktien wurde von den Rücklagen in Abzug gebracht und entwickelte sich wie folgt:

Anzahl Nominale Buchwert
Bestand am 10.12.2013 101.622 203.244 2.285.738
Abgang -15.461 -30.922 -377.505
Bestand zum 31.12.2013 86.161 172.322 1.908.233

Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat erwarb die Porr-Gruppe am 10. Dezember 2013 Kontrolle über die eigenen Aktien.

Zur Ausschüttung an die Aktionäre der PORR AG steht der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 12.134 zur Verfügung. Zusätzlich können die freien Rücklagen der PORR AG, die sich zum 31. Dezember 2013 auf TEUR 69.238 belaufen, aufgelöst und an die Aktionäre der PORR AG ausgeschüttet werden. Die gesetzliche Rücklage der PORR AG in Höhe von TEUR 458 (Vorjahr: 458) darf nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.

Im Berichtsjahr wurden die Rückstände der Vorzugsdividende von EUR 0,51 pro Vorzugsaktie und der Gewinnanteile der Kapitalanteilscheine von EUR 0,51 pro Kapitalanteilschein für das Geschäftsjahr 2011 nachgezahlt und für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von EUR 1,25 je Stückaktie (vor Aktiensplit) auf die dividendenberechtigten Aktien sowie ein Gewinnanteil von EUR 1,25 je Kapitalanteilschein, somit insgesamt EUR 3.774.976,75, ausgeschüttet. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn 2013 eine Dividende von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie sowie einen Gewinnanteil von EUR 4,00 je Kapitalanteilschein auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividende ist in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013 noch nicht als Verbindlichkeit angesetzt, da es zur Ausschüttung noch der Beschlussfassung der Hauptversammlung bedarf. Die Auszahlung der Dividende hat keine steuerliche Auswirkung auf die Gruppe.

32. Genussrechtskapital

32.1. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Im Dezember 2007 hat die ABAP Beteiligungs Holding GmbH, ein Tochterunternehmen, deren Stammkapital zu 100 % von der PORR AG gehalten wird, Genussscheine im Gesamtnennwert von TEUR 70.000 begeben. Die Genussscheine, die den Ausgabebedingungen entsprechend obligatorische Schuldtitel darstellen, wurden auf unbestimmte Dauer begeben. Die Verzinsung beträgt ab dem 1. Jänner 2008 8,0 % p.a. vom Nominale der Genussscheine und stieg für einen Teil der Genussrechte ab dem 1. Jänner 2013 auf 13,0 % p.a. vom Nominale. Zeichner des Genussrechts in Höhe von TEUR 30.000 haben auf den erhöhten Zins bis 31. Dezember 2016 verzichtet. Die Emittentin ist nur zur Zahlung von Zinsen verpflichtet, wenn sie oder die PORR AG beschließt, an die Gesellschafter bzw. die Aktionäre eine Dividende aus dem Jahresüberschuss zu bezahlen. Ist die Emittentin mangels einer derartigen Gewinnausschüttung zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald die Emittentin oder die PORR AG beschließt, eine Dividende aus dem Jahresüberschuss an ihre Gesellschafter bzw. ihre Aktionäre zu bezahlen. Im Fall der Kündigung durch die Emittentin oder der außerordentlichen Kündigung durch Genussrechtsberechtigte ist den Genussrechtsberechtigten das auf die Genussscheine geleistete Kapital zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände zu leisten. Da Zahlungen auf einen Teil der Genussscheine in Höhe von TEUR 40.000 – sowohl Zinsen, wie auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen auf diesen Teil der Genussscheine dauerhaft zu vermeiden, ist dieser Teil der Genussscheine als Eigenkapitalinstrument einzustufen. Zinsen, die auf diesen Teil der Genussscheine gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd zu erfassen. Aufgrund des Eintritts einer Bedingung für eine außerordentliche Kündigung im laufenden Geschäftsjahr wurde ein Teil des Genussrechtskapitals in Höhe von TEUR 30.000 unter den sonstigen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

32.2. Nachrangige Darlehen

Im Dezember 2012 hat die PORR AG nachrangige Darlehen im Gesamtausmaß von TEUR 11.000 aufgenommen. Dieses Mezzaninkapital wurde im Rahmen der Kapitalerhöhung (Beschlussfassung des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 24. April 2013 und 15. Mai 2013) von EUR 19.533.927,31 um bis zu EUR 2.090.782,91 auf bis zu EUR 21.624.710,22 durch Ausgabe von bis zu 287.698 neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien im Wege einer Sacheinlage in die Gesellschaft eingebracht. Die vom Handelsgericht Wien als Sacheinlageprüfer bestellte Confida Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. hat das Mezzaninkapital bewertet und in ihrem Bericht über die Prüfung der Sacheinlage festgestellt, dass diese Forderungen zur Gänze werthaltig sind.

33. Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen

Die nicht der PORR AG oder einem ihrer Tochterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen sind im Eigenkapital als Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen ausgewiesen.

34. Rückstellungen

in TEUR Abferti
gungen
Pensionen Jubiläums
gelder
Abfin
dungen
Bauten Rekulti
vierung
Andere Gesamt
Stand zum 1.1.2013 51.943 37.138 11.745 3.923 102.983 10.832 14.253 232.817
Zuführung 6.278 2.902 1.387 251 52.958 2.541 3.505 69.822
Zuführung OCI
aus Änderung der
finanziellen Annahmen
464 1.161 - - - - - 1.625
aus Änderung der
erfahrungsbedingten
Anpassungen
2.871 2.170 - - - - - 5.041
Verwendung/Auflösung -5.144 -3.329 -813 -469 -73.865 -2.727 -6.687 -93.034
Stand zum 31.12.2013 56.412 40.042 12.319 3.705 82.076 10.646 11.071 216.271
davon langfristig 56.412 40.042 12.319 3.705 - 10.646 - 123.124
davon kurzfristig - - - - 82.076 - 11.071 93.147

Gemäß kollektivvertraglichen Regelungen haben die PORR AG und ihre Tochterunternehmen ihren Mitarbeitern in Österreich und Deutschland bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die Rückstellungen für Bauten enthalten mit TEUR 27.320 (Vorjahr: 19.000) Vorsorgen für aus dem Auftragsbestand drohende Verluste und mit TEUR 38.072 (Vorjahr: 40.330) Vorsorgen für Gewährleistungen. Die Rückstellungen für drohende Verluste basieren auf aktuellen Auftragskalkulationen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen und andere Auftragsrisiken werden auf Basis einer Einzelbeurteilung der Risiken ermittelt. Die Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da die Abwicklung von Bauaufträgen auch mehrere Jahre dauern und der Inanspruchnahme ein lang dauernder Rechtsstreit vorausgehen kann, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss, liegt aber in der Regel innerhalb des jeweiligen Geschäftszyklus.

Altersversorgungspläne

Leistungsorientierte Pläne

Rückstellungen für Abfertigungen wurden für Angestellte und Arbeiter, die gemäß Angestelltengesetz, Arbeiterabfertigungsgesetz bzw. Betriebsvereinbarung Abfertigungsansprüche haben, gebildet. Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und zwar auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstnehmers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt. Analoges gilt für Arbeiter, denen gemäß Arbeiterabfertigungsgesetz eine Abfertigung gebührt und für gemäß Betriebsvereinbarung zu zahlende Abfertigungen.

Für die überwiegende Anzahl der Arbeiter gilt das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987, wonach deren Ansprüche sich gegen die Urlaubs- und Abfertigungskasse richten und durch Beiträge der Arbeitgeber zu finanzieren sind. Es handelt sich um einen staatlichen Plan, für den eine Abfertigungsrückstellung nicht zu bilden ist.

Bei den Pensionszusagen handelt es sich in der Regel um leistungsorientierte, einzelvertragliche Zusagen für leitende Angestellte, die nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist von den jeweils geleisteten Dienstjahren abhängig.

in TEUR 2012
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 51.943 46.811
Änderung des Konsolidierungskreises 1.920 18
Dienstzeitaufwand 2.503 2.045
Zinsaufwand 1.855 2.107
Abfertigungszahlungen -5.144 -4.157
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 3.335 5.119
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 56.412 51.943

Die Abfertigungsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2013 2012
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 2.503 2.045
Nettozinsaufwand 1.855 2.107
Abfertigungsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 4.358 4.152
Abfertigungsaufwand (im Gesamtperiodenergebnis erfasst) 4.358 4.152

Für das Jahr 2014 sind ein Zinsaufwand von TEUR 2.000 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 2.349 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die erfahrungsbedingten Anpassungen bei den Abfertigungsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2013 2012 2011 2010 2009
Erfahrungsbedingte Anpassungen zum 31.12. -2.871 -236 -1.376 -1.466 -3.188

Die Barwerte der Abfertigungsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2013 2012 2011 2010 2009
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen
zum 31.12. 56.412 51.943 46.811 47.808 49.601

Rückstellung für Pensionen:

Überleitung von der Pensionsverpflichtung zur Rückstellung
in TEUR
2013 2012
Barwert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 15.021 14.184
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -6.858 -7.755
Nettowert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 8.163 6.429
Barwert der nicht durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 31.879 30.709
Buchwert der Rückstellung zum 31.12. 40.042 37.138
Pensionsaufwand
in TEUR
2013 2012
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 229 159
Nettozinsaufwand 1.630 1.912
Pensionsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 1.859 2.071
Zinserträge -291 -368
Pensionsaufwand (im Gesamtperiodenergebnis erfasst) 1.568 1.703

Beschreibung der Pensionspläne:

Ansprüche – Österreich: Im Rahmen der leistungsorientierten Pensionszusagen besteht die Verpflichtung des Unternehmens in der Gewährung der zugesagten Leistungen sowohl an aktive und als auch an ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer sind bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen folgendermaßen definiert:

Gruppe A (Dienstvertrag, Fassung vom 1. Juli 1991):

Der Pensionszuschuss beträgt für den Fall der Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres einen vereinbarten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage (Gehalt und Überstundenpauschale) und kürzt sich um einen Prozentsatz für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt. Gruppe B (Dienstvertrag, Fassung vom 5. August 1991) und Gruppe C/D (Dienstvertrag, Fassung vom 6. August 1991):

Der Pensionszuschuss wird bei Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres in vereinbarter Höhe festgelegt und kürzt sich um einen Betrag für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt.

Gruppe E/F (Dienstvertrag, Fassung vom 29. August 1991):

Der Pensionszuschuss entspricht bei Pensionierung nach Vollendung des 60. Lebensjahres einem vereinbarten Betrag und erhöht sich bis zum vollendeten 63. Lebensjahr um einen jährlichen Fixbetrag, sodass er mit Vollendung des 63. Lebensjahres einen Höchstbetrag erreicht.

Ansprüche – Deutschland: Es gibt mehrere Versorgungspläne mit leistungsorientierten Zusagen für aktive und ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer hängen bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen von der Anzahl der anrechenbaren Kalenderjahre und der Rentenklasse, welcher der Versorgungsanwärter bei Erwerb des Anspruchs angehörte, ab.

Zusätzlich existieren auch Einzelzusagen mit leistungsorientierten Verpflichtungen.

Entwicklung der Pensionsverpflichtungen
in TEUR
2013 2012
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 44.893 42.448
Änderung des Konsolidierungskreises 1.330 482
Dienstzeitaufwand 229 159
Zinsaufwand 1.630 1.912
Pensionszahlungen -3.329 -3.478
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 2.147 3.370
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 46.900 44.893

Die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen werden in Österreich durch Versicherungsverträge, die bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group abgeschlossen wurden, rückgedeckt. In Deutschland werden die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen durch Versicherungsverträge, die bei der Nürnberger Lebensversicherung AG, der Condor Lebensversicherung AG, der Generali Lebensversicherung AG sowie beim Essener Verband abgeschlossen wurden, rückgedeckt. Zur Sicherstellung der Pensionsansprüche der versicherten Dienstnehmer aus den Firmenpensionszusagen sind die Ansprüche aus den Versicherungsverträgen zugunsten der versicherten Dienstnehmer verpfändet. Die Versicherung der Alterspension ist gewinnbeteiligt gemäß § 16 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen für Erlebens- und Rentenversicherungen. Die Versicherung der Berufsunfähigkeitspension und die Versicherung der Hinterbliebenenpension sind gewinnberechtigt. Hierfür wird am Ende jedes Vesicherungsjahres eine Einnahmen-/Ausgabenrechnung durchgeführt. Im Falle eines positiven Ergebnisses werden 50 % des Saldos aus Einnahmen und Ausgaben an den Versicherungsnehmer refundiert. Im Falle eines Verlusts wird dieser auf das nächste Versicherungsjahr vorgetragen. Erst wenn der Verlustvortrag getilgt ist, können wieder Gewinne ausgeschüttet werden. Die Höhe der jährlichen Versicherungsprämien ergibt sich aus den Tarifen der Versicherer und wird im Mitgliederverzeichnis ausgewiesen. Die Prämien sind jährlich im Vorhinein zu entrichten. Letztmalig ist die Jahresprämie für jenes Jahr zu entrichten, im dem der Versicherte sein Pensionsantrittsalter erreicht. Die Pensionsrückdeckungsversicherungen werden in der gesonderten Abteilung des Deckungsstockes für die Lebensversicherung im Sinne des § 20 Abs. 2 Z 1 in Verbindung mit § 78 des Versicherungsaufsichtsgesetzes geführt.

Für die Pensionszusagen der deutschen Gesellschaften wurden kapitalbildende Lebensversicherungen z.B. bei der Nürnberger Lebensversicherung AG geschlossen. Die Versicherung gehört zum Abrechnungsverband Einzel-Kapitalversicherungen. Versicherungsnehmer ist der Dienstgeber, Versicherte bzw. Bezugsberechtigte die Dienstnehmer, die entweder eine Kapitalleistung oder eine gleichwertige Versorgungsrente wählen können. Die Höhe der Renten richtet sich nach den zum Zeitpunkt der Rentenwahl geltenden Rententarifen mit den dazugehörigen Versicherungsbedingungen. Die Beiträge sind bis zum Ende des Versicherungsjahrs, in dem der Leistungsfall eintritt (Tod oder Rentenantritt), zu entrichten. Für die beitragspflichtige Versicherung werden zum Ende jeden Versicherungsjahres laufende Überschussanteile (Risiko- oder Zinsüberschussanteile) gutgeschrieben und in eine Bonussumme umgewandelt.

Entwicklung des Planvermögens
in TEUR
2013 2012
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 7.755 7.744
Änderung des Konsolidierungskreises - -104
Beitragszahlungen 40 37
Zinserträge 291 368
Auszahlungen (Leistungszahlungen) -44 -
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) -1.184 -290
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 6.858 7.755

Für das Jahr 2014 sind ein Zinsaufwand von TEUR 1.688 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 204 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Ein Teil des Planvermögens in Höhe von TEUR 5.854 ist bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insuarance Group laut Auskunft der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group wie folgt veranlagt:

Struktur der Kapitalanlagen im klassischen Deckungsstock
in %
Festverzinsliche Wertpapiere 39,22
Aktien, Ergänzungskapital, Genussrechte, Partizipationskapital 4,94
Investmentfonds 31,86
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen 6,67
Darlehen 14,68
Liegenschaften 2,27
Bankguthaben 0,36
Gesamt 100,00

Die erfahrungsbedingten Anpassungen bei den Pensionsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2013 2012 2011 2010 2009
Erfahrungsbedingte Anpassungen zum 31.12. -2.170 838 -1.033 558 1.364

Die Barwerte der Pensionsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2013 2012 2011 2010 2009
Barwert der Pensionsverpflichtungen
zum 31.12. 46.900 44.893 42.448 43.171 43.834

Die Barwerte des Planvermögens stellen sich im Berichtsjahr und den drei vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2013 2012 2011 2010
Barwert des Planvermögens zum 31.12. 6.858 7.755 7.744 8.505
Fälligkeitsprofil – DBO DBO Fälligkeitsprofil – Cash Cash
1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration 1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration
Pensionen 15.514 11.497 19.215 10,14 16.955 15.163 40.592 13,62
Abfertigungen 19.624 15.546 20.668 8,47 23.268 26.890 74.567 12,61

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Laufzeiten (Duration) der jeweiligen Verpflichtungen:

Beitragsorientierte Pläne

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, und Arbeiter, auf deren Arbeitsverhältnis das Bauarbeiter-Urlaubsund Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter mit Ausnahme jener, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohns bzw. Gehalts für 2013 in Höhe von TEUR 1.404 (Vorjahr: 1.193) an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen, davon entfallen auf Manager in Schlüsselpositionen TEUR 40 (Vorjahr: 26).

Für die Mitarbeiter, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind vom Dienstgeber Beiträge an die Urlaubs- und Abfertigungskasse zu zahlen. Derzeit sind ca. 37 % vom Lohn an Urlaubszuschlägen für 2013 TEUR 43.511 (Vorjahr: 39.656) und 4,6 % vom Lohn der betreffenden Mitarbeiter für 2013 TEUR 6.044 (Vorjahr: 5.569) an Abfertigungszuschlägen zu entrichten. Dieser Beitrag deckt die Abfertigungsansprüche der Mitarbeiter und andere Leistungen, insbesondere das von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse an die betreffenden Mitarbeiter zu zahlende Urlaubsentgelt sowie Urlaubszuschüsse. Dieser staatliche Plan erfasst alle Unternehmen der Baubranche. Die Leistungen werden im Umlageverfahren finanziert, d.h. durch die Beiträge einer Periode sollen die in dieser Periode fälligen Leistungen finanziert werden, während die in der Berichtsperiode erdienten künftigen Leistungen aus künftigen Beiträgen gezahlt werden. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung der Unternehmen zur Zahlung dieser künftigen Leistungen besteht nicht. Die Unternehmen sind nur verpflichtet, solange sie Mitarbeiter beschäftigen, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, die vorgeschriebenen Beiträge zu entrichten.

Die Zahlungen an die externen Mitarbeitervorsorgekassen werden im Personalaufwand erfasst.

Die Mitarbeiter des PORR-Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.

35. Anleihen

Mit Valuta 26. November 2013 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 50.000.000,00
Laufzeit 2013–2018
Stückelung EUR 1.000,00
Nominalverzinsung 6,25 % p.a.
Kupon 26.11. jährlich
Tilgung 26.11.2018 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2013 102,625
ISIN DE000A1HSNV2/A1HSNV
Buchwert EUR 49.103.462,73

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen und deutschen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 4. Dezember 2012 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 50.000.000,00
Laufzeit 2012–2016
Stückelung EUR 1.000,00
Nominalverzinsung 6,25 % p.a.
Kupon 4.12. jährlich
Tilgung 4.12.2016 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2013 103,25
ISIN AT0000A0XJ15/A1HCJJ
Buchwert EUR 49.266.221,00

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen und deutschen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 13. Oktober 2010 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 125.000.000,00
Laufzeit 2010–2015
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,0 % p.a.
Kupon 13.4./13.10. halbjährlich
Tilgung 13.10.2015 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2013 100,625
ISIN AT0000A0KJK9
Buchwert EUR 124.718.866,67

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 6. November 2009 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 100.000.000,00
Laufzeit 2009–2014
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 6,0 % p.a.
Kupon 6.5./6.11. halbjährlich
Tilgung 6.11.2014 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2013 101,4
ISIN AT0000A0F9G7
Buchwert EUR 99.704.617,00

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

36. Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 2013 2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
variabel verzinst 217.811 272.159
fix verzinst 9.450 11.198
Leasingverbindlichkeiten
variabel verzinst 80.090 84.137
Derivative Finanzinstrumente 794 1.012
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst - 10.299
fix verzinst 59.427 45.003
Gesamt 367.572 423.808

Die variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten werden im Wesentlichen mit dem 3-Monats-EURIBOR oder dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich unterschiedlicher Margen verzinst. Im Berichtsjahr bewegte sich der 3-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 0,22 % und der 6-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 0,336 %. Die Margen für neu aufgenommene und mit maximal dreimonatigen Laufzeiten ausgestatteten Geldaufnahmen lagen in 2013 bei durchschnittlich 1,64 PP.

Einzelne selbst genutzte Immobilien und Geräte werden im Wege von Finanzierungsleasingverträgen gehalten (siehe Erläuterung 18). Die Zinssätze für die Leasingverbindlichkeiten betragen 0,8 % bis 6,66 %. Die Zinskomponente der Leasingraten wird in der Regel laufend an den Marktzinssatz angepasst. Mit Ausnahme dieser Anpassungen der Leasingraten an Referenzzinssätze bestehen keine Vereinbarungen, die bedingte Mietzahlungen vorsehen.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisenterminkontrakte sowie Zinssicherungsgeschäfte, welche mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet sind (siehe Erläuterungen 44).

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 227.261 36.914 133.920 56.427 112.233
Leasingverbindlichkeiten 80.090 15.424 45.260 19.406 80.090
Derivative Finanzinstrumente 794 610 184 - -
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 59.427 40.848 17.770 809 26.655
Gesamt 367.572 93.796 197.134 76.642 218.978
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 283.357 213.824 23.122 46.411 101.452
Leasingverbindlichkeiten 84.137 15.796 42.357 25.984 84.137
Derivative Finanzinstrumente 1.012 258 754 - -
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 55.302 24.757 26.777 3.768 8.369
Gesamt 423.808 254.635 93.010 76.163 193.958

Die dinglichen Besicherungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Immobilien und Vorräte. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind durch die im zivilrechtlichen Eigentum des Leasinggebers stehenden geleasten Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 133.955 (Vorjahr: 123.437) besichert.

Mindestleasingzahlungen Barwerte der
Mindestleasingzahlungen
in TEUR 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 17.466 18.075 17.223 17.809
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und
bis zu fünf Jahren
50.109 48.395 46.012 44.031
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 21.849 29.169 16.855 22.297
Gesamt 89.424 95.639 80.090 84.137
Abzüglich: zukünftige Finanzierungskosten -9.334 -11.502 - -
Barwert der Mindestleasingzahlungen 80.090 84.137 80.090 84.137
Im Konzernabschluss ausgewiesen als:
Kurzfristige Verbindlichkeiten 15.424 15.796
Langfristige Verbindlichkeiten 64.666 68.341
Gesamt 80.090 84.137

37. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
556.295 522.203 34.092 - -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
57.119 56.790 329 - -
Gesamt 613.414 578.993 34.421 - -
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon dinglich
< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 467.416 440.149 27.267 - -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 47.742 47.742 - - -
Gesamt 515.158 487.891 27.267 - -

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden als kurzfristig eingestuft, da mit ihrer Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus gerechnet wird.

38. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber nicht
konsolidierten Tochterunternehmen
2.692 2.692 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten
Unternehmen
26.540 13.250 13.286 4 -
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
Beteiligungsunternehmen
2.520 2.520 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 77.629 77.629 - - -
Übrige 31.558 23.711 1.852 5.995 -
Gesamt 140.939 119.802 15.138 5.999 -
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber nicht
konsolidierten Tochterunternehmen
2.020 2.020 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten
Unternehmen
16.532 4.758 11.734 40 -
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
Beteiligungsunternehmen
4.130 4.130 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 66.144 66.144 - - -
Übrige 23.331 18.142 2.527 2.662 -
Gesamt 112.157 95.194 14.261 2.702 -

39. Übrige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 71.792 71.792 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
14.065 14.065 - - -
Erhaltene Anzahlungen 161.633 161.633 - - -
Übrige 3.607 3.607 - - -
Gesamt 251.097 251.097 - - -
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon dinglich
< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 49.216 49.216 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 11.950 11.950 - - -
Erhaltene Anzahlungen 86.556 86.556 - - -
Übrige 7.423 7.423 - - -
Gesamt 155.145 155.145 - - -

40. Steuerschulden

Unter Steuerschulden werden Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern ausgewiesen. Im Rahmen einer österreichischen Körperschaftsteuergruppe (§ 9 öKStG) verwertete Verluste ausländischer Gruppenmitglieder in Höhe von TEUR 35.148 (Vorjahr: 40.344) wurden aufgrund ihres Charakters als eingefrorene Verluste bzw. ihrem langfristigen Verwertungshorizont nicht angesetzt.

41. Eventualschulden und Haftungsverhältnisse

in TEUR 2013 2012
Bürgschaften, Garantieerklärungen und sonstige Eventualschulden 65.436 63.284
davon für assoziierte Unternehmen 39.917 31.897

Die Haftungsverhältnisse betreffen überwiegend die Sicherung aufgenommener Bankkredite von nicht einbezogenen Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und sonstigen Unternehmen, an denen die Gruppe beteiligt ist sowie sonstige Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft, deren Inanspruchnahme zwar theoretisch möglich aber eher unwahrscheinlich ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das operative Baugeschäft erfordert die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Weiters haftet der Konzern gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten von Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. Eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungen ist nicht wahrscheinlich.

Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 992.700 (Vorjahr: 986.480). Davon sind TEUR 440.000 mit einer Laufzeit von 3 Jahren abgeschlossen (Vorjahr: bis 30. Juni 2013) – TEUR 40.000 davon weisen eine Wirksamkeit per 1. Jänner 2014 auf – der Rest in Höhe von TEUR 552.700 sind in der Regel mit einer Laufzeit von 1 Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in Katar und Oman in Höhe von TEUR 299.880 (Vorjahr: 220.890) implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2013 mit rund 79,1%, die Linien in Katar und Oman mit rund 36 % ausgenützt.

In den dreijährigen Linien sind harmonisierte Financial Covenants inkludiert. Diese betreffen den Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote in modifizierter Form, indem die Rücklage für Cashflow-Hedges im positiven Sinn, Goodwills im negativen Sinn berücksichtigt werden sowie die Zinsendeckungsdauer, definiert als EBITDA im Verhältnis zum Finanzergebnis, wobei dieses um den Zinsaufwand aus dem Sozialkapital bereinigt wird.

Sämtliche Trigger wurden per 31. Dezember 2013 erreicht. Es ist davon auszugehen, dass diese beim nächsten Berechnungsstichtag zum 31. Dezember 2014 ebenfalls erreicht werden.

42. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung wird entsprechend der internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR-Gruppe erstellt. Rechnungslegungsgrundlage für sämtliche Geschäftsvorfälle zwischen berichtspflichtigen Segmenten ist IFRS. Folgende Segmente werden dargestellt:

Segment Business Unit 1 – DACH: Das Segment Business Unit 1 – DACH deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe in den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Schweiz ab. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen.

Segment Business Unit 2 – CEE/SEE: Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe im Heimmarkt Polen und den Kernmärkten in Zentral-, Südost- und Osteuropa ab. In diesen Märkten erfolgt ein schrittweiser Ausbau des Flächengeschäfts.

Segment Business Unit 4 – Infrastruktur: Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur werden die Kernkompetenzen der öffentlichen Infrastruktur gebündelt. Sie umfasst die Abteilungen Tunnelbau, Grundbau, Bahnbau, Leitungsbau, Ingenieurbau, Kraftwerksbau und Großprojekte Tiefbau.

Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik: Das Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik bündelt die Kompetenz in den Bereichen Wasser, Abwasser, Müll und Altlastensanierung.

Segment Business Unit 6 – Real Estate: Das Segment Business Unit 6 – Real Estate umfasst im Wesentlichen die auf Projektentwicklung spezialisierten Gesellschaften der STRAUSS & PARTNER Development GmbH, die PORREAL Immobilien Managment GmbH sowie die Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung AG und deren Tochterunternehmen.

Sonstiges inkl. Holding: In diesem Segment werden die Aktivitäten in den Märkten der MENA-Region sowie die Konzerndienstleistungen und sonstige Beteiligungen zusammengefasst.

Segmentberichterstattung 2013
in TEUR BU 1 –
DACH
BU 2 –
CEE/SEE
BU 4 –
Infrastruktur
BU 5 – Um
welttechnik
BU 6 –
Real Estate
Sonstiges
inkl. Holding
Konzern
Produktionsleistung
(Gruppe)
1.979.870 402.575 617.550 98.601 323.144 17.352 3.439.092
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlagevermögen
aktivierte Eigenleistungen und
Sonstige betriebliche Erträge)
1.784.249 382.210 470.271 48.105 98.817 34.336 2.817.988
Intersegmentäre Umsätze 88.567 12.452 19.511 10.026 6.553 178.050
EBT
(Ergebnis vor Steuern =
Segmentergebnis)
49.392 -12.477 30.332 -4.807 1.832 -3.779 60.493
Anteil am Ergebnis
assoziierter Unternehmen
5.401 566 1.269 2.368 25.071 298 34.973
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögens
werte und Sachanlagen
-21.832 -4.747 -1.587 -11.367 -3.546 -23.626 -66.705
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
-4.692 - - -9.228 - - -13.920
Zinserträge 2.417 2.668 96 543 3.935 1.122 10.781
Zinsaufwendungen -11.516 -1.493 -275 -522 -2.539 -21.280 -37.625
Segmentberichterstattung 2012
in TEUR BU 1 –
DACH
BU 2 –
CEE/SEE
BU 4 –
Infrastruktur
BU 5 – Um
welttechnik
BU 6 –
Real Estate
Sonstiges
inkl. Holding
Konzern
Produktionsleistung
(Gruppe)
1.719.478 363.758 462.226 77.765 267.730 - 2.890.957
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, Im Anlagevermögen
aktivierte Eigenleistungen und
Sonstige betriebliche Erträge)
1.534.900 348.455 384.384 37.563 84.048 - 2.389.350
Intersegmentäre Umsätze 88.952 15.792 3.348 6.429 8.041 172.812
EBT
(Ergebnis vor Steuern =
Segmentergebnis)
35.134 -13.974 21.363 -600 -11.378 -8.537 22.008
Anteil am Ergebnis
assoziierter Unternehmen
4.482 1.012 2.291 350 14.198 -2.132 20.201
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögens
werte und Sachanlagen
-18.330 -6.133 -566 -1.583 -4.104 -19.312 -50.028
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
-3.037 - - - - - -3.037
Zinserträge 2.669 1.810 11 454 846 2.834 8.624
Zinsaufwendungen -12.194 -1.881 - -173 -2.229 -21.300 -37.777

Folgende Informationen beziehen sich auf die geographischen Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist.

in TEUR Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2013
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2013
Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2012
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2012
Inland 2.158.044 569.844 1.946.239 571.496
Deutschland 608.508 89.750 330.051 146.185
Polen 302.984 14.506 234.336 14.293
Tschechien 125.707 24.087 129.861 20.773
Ungarn 7.314 8.613 15.018 12.016
Rumänien 14.454 6.617 33.254 7.525
Schweiz 59.366 5.090 55.222 5.032
Serbien 53.557 14.209 63.514 5.204
Albanien 3.223 - 16.369 -
Slowakei 20.279 1.616 30.804 1.654
Niederlande 5.725 - 7.896 -
Kroatien 8.854 5.288 4.345 6.888
Sonstiges Ausland 71.077 9.797 24.048 3.781
Ausland gesamt 1.281.048 179.573 944.718 223.351
Segmente gesamt 3.439.092 749.417 2.890.957 794.847

43. Erläuterungen zum Cashflow

Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt getrennt nach Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet wird. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich Kassenbestände und die Bankguthaben und entspricht dem in der Bilanz für liquide Mittel angesetzten Wert.

44. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

44.1. Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substantielle Stärkung der Eigenmittel und eine deutliche Reduzierung der Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr sind die Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens um TEUR 72.181 auf TEUR 298.733 gestiegen. Trotz der Umqualifizierung von Genussrechten in Höhe von TEUR 29.970 in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöht sich das Eigenkapital um TEUR 25.109. Eine, vor allem durch Umsatzausweitung resultierende, höhere Bilanzsumme per 31. Dezember 2013 um TEUR 235.729 bewirkt eine leichte Reduzierung der Eigenkapitalquote von 15,7 % auf 15,1 %. Gemäß Eigenkapitalspiegel wurden TEUR 31.571 eigenkapitalreduzierend durch Dotierung einer Rücklage für Cashflow-Hedges erfasst. Dies hängt mit der Finanzierung der seit 2006 bzw. 2012 in Betrieb stehenden Autobahnteilstücke der M6 in Ungarn zusammen. Bei diesen auf PPP-Basis finanzierten Projekten hält die PORR-Gruppe jeweils eine minoritäre Beteiligung. Die zugrunde liegenden Kredite sind ausschreibungskonform variabel finanziert, das Bankenkonsortium hat sich allerdings vor Kreditzuzählung eine Zinssicherung auf fixer Basis ausbedungen, wobei sämtliche variable Zinszahlungen genettet werden und nur eine fixe Zinsverpflichtung übrig bleibt. Diese Interest Rate Swaps bestehen seit Beginn der Kreditlaufzeit und werden nicht aktiv gestioniert und sind als solches keine relevante, einer laufenden Beobachtung zu unterziehende Hedgetransaktion. Die Kredite sind somit dem wirtschaftlichen Gehalt fix verzinst. Nachdem Teile der Zinsabsicherung durch andere Kreditinstitute als jene, die für die Kreditzuzählung verantwortlich zeichneten, abgeschlossen wurden, sieht das IFRS in solchen Fällen vor, dass positive bzw. negative Marktwerte aus der Bewertung zum Jahresultimo einer Rücklage für Cashflow-Hedges zugeführt werden müssen. Aufgrund der seit Jahren fallenden Zinsen ergab sich zum 31. Dezember 2013 ein negativer Marktwert in Höhe von TEUR 31.571. Würde dieser Bewertungsbetrag nicht eigenkapitalbelastend gebucht werden müssen, ergäbe sich ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 379.233 und somit eine Eigenkapitalquote in Höhe von 16,5 %.

Die Nettoverschuldung wurde im Berichtsjahr von TEUR 586.500 um TEUR 229.042 auf TEUR 357.458 deutlich reduziert. Die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sanken von TEUR 696.911 um TEUR 6.546 auf TEUR 690.365.

Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche kurzfristige Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Das Net Gearing bezogen auf das Eigenkapital konnte im Jahr 2013 von 1,8 auf 1,1 verbessert werden. Bei Anrechnung der Position Rücklage für Hedge-Accounting ergäbe sich eine Verbesserung auf 1,0.

44.2. Kategorien von Finanzinstrumenten

44.2.1 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buchwerte
31.12.2013
(Fortgeführte)
Anschaf
fungskosten
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
Hierarchie
(IFRS 7.27 A)
Fair Value
31.12.2013
Aktiva
Ausleihungen LaR 27.683 27.683 27.683
AfS
Übrige Finanzanlagen1 (at cost) 5.405 5.405 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 11.496 11.496 Stufe 1 11.496
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen LaR 650.987 650.987 650.987
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte LaR 162.828 162.828 162.828
Liquide Mittel 332.907 332.907 332.907
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 322.793 322.793 330.119
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 9.450 9.450 9.183
variabel verzinst FLAC 217.811 217.811 217.811
Leasingverbindlichkeiten2 80.090 80.090 80.090
Sonstige Finanzverbindlich
keiten
fix verzinst FLAC 59.427 59.427 59.460
variabel verzinst FLAC
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistung FLAC 613.414 613.414 613.414
Sonstige finanzielle Verbind
lichkeiten FLAC 140.939 140.939 140.939
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 794 794 Stufe 2 794
Derivate
(mit Hedgebeziehung)
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 841.498 841.498 841.498
Liquide Mittel 332.907 332.907
Available-for-Sale Financial
Assets1
AfS
(at cost)
5.405 5.405 k.A.
Available-for-Sale Financial
Assets AfS 11.496 11.496 Stufe 1 11.496
Financial Liabilities Held for
Trading
FLHfT 794 794 Stufe 2 794
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung)
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost FLAC 1.363.834 1.363.834 1.370.926

Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IAS 39 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair Value Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).

Die Fair Value Ermittlung für die derivativen Vermögenswerte erfolgt aufgrund von Marktdaten des Informationsdienstleisters REUTERS. Die Kreditverbindlichkeiten wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 31. Dezember 2013 von Reuters publizierte Zero Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buchwerte
31.12.2012
(Fortgeführte)
Anschaf
fungskosten
Fair Value
sonstiges
Ergebnis
Fair Value
erfolgs
wirksam
Fair Value
Hierarchie
(IFRS 7.27 A)
Fair Value
31.12.2012
Aktiva
Ausleihungen LaR 29.714 29.714 29.714
Übrige Finanzanlagen1 AfS
(at cost)
8.820 8.820 k.A.
Übrige Finanzanlagen AfS 11.295 11.295 Stufe 1 11.295
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 610.146 610.146 610.146
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
LaR 161.260 161.260 161.260
Liquide Mittel 110.411 110.411
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 273.103 273.103 268.197
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 11.198 11.198 6.071
variabel verzinst FLAC 272.159 272.159 272.159
Leasingverbindlichkeiten2 84.137 84.137 84.137
Sonstige Finanzverbindlich
keiten
fix verzinst FLAC 45.003 45.003 42.571
variabel verzinst FLAC 10.299 10.299 10.299
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistung
FLAC 515.158 515.158 515.158
Sonstige finanzielle Verbind
lichkeiten
FLAC 112.157 112.157 112.157
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 258 258 Stufe 2 258
Derivate
(mit Hedgebeziehung)
754 754 Stufe 2 754
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 801.120 801.120 801.120
Liquide Mittel 110.411 110.411
Available-for-Sale Financial
Assets1
AfS
(at cost)
8.820 8.820 k.A.
Available-for-Sale Financial
Assets
AfS 11.295 11.295 Stufe 1 11.295
Financial Liabilities Held for
Trading
FLHfT 258 258 Stufe 2 258
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung)
754 754 Stufe 2 754
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
FLAC 1.239.077 1.239.077 1.226.612

1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

44.2.2 Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

in TEUR aus Zinsen/
Ergebnissen
aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
2013
zum Fair Value Wert
berichtigung
Loans and Receivables LaR 11.157 - -425 - 10.732
Available-for-Sale Financial Assets AfS
(at cost) 2.310 - -6.838 1.796 -2.732
Available-for-Sale Financial Assets AfS 489 382 - -19 852
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT/
FLHfT - 961 - - 961
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost FLAC -30.974 - - - -30.974
in TEUR aus Zinsen/
Ergebnissen
aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
2012
zum Fair Value Wert
berichtigung
Loans and Receivables LaR 9.014 - - - 9.014
Available-for-Sale Financial Assets AfS
(at cost)
2.057 - -6.257 253 -3.947
Available-for-Sale Financial Assets AfS 351 298 - - 649
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT/
FLHfT
- -1.161 - - -1.161
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost
FLAC -31.213 - - - -31.213

44.3. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos und des Zins- und Währungsrisikos, ist durch Konzernrichtlinien einheitlich geregelt. Ziel des Managements ist, die Risiken so weit als möglich zu minimieren. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrument genutzt, d.h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagement autorisiert sind. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler ist die Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

44.4. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Projekte ab einer Größe von TEUR 2.000 werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie summarisch für das Folgejahr geplant. Projekte kleiner als TEUR 2.000 werden von den zuständigen kaufmännischen Bereichsverantwortlichen zusammengefasst geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Nicht zuletzt durch die in 2013 erfolgten cashrelevanten Verbesserungen durch Devestitionen von nicht betriebsnotwendigen Immobilien und den Anstrengungen im Working-Capital-Management verfügt der Konzern am Beginn der Planperiode 2014/2015 über einen hohen Liquiditätsstand in Höhe von TEUR 332.907, der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf vom Juli bis Oktober als auch für die Rückführung fälliger Kredite und einer Anleihe dient. Der Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Immobilien wird weiter fortgesetzt. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser voraussichtlich durch die Platzierung einer Unternehmensanleihe abgedeckt werden können.

Per 31. Dezember 2013 betrug die Nettoverschuldung definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 357.458 (Vorjahr: 586.500).

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigen die kurzfristigen Vermögenswerte um TEUR 52.305 (Vorjahr: 183.263), wobei die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 37.573 (Vorjahr: 94.988) übersteigen.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten definiert als kurzfristige Anleihenteile sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn betragen TEUR 192.930 (Vorjahr: 254.635) und sind durch die liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 336.435 (Vorjahr: 134.792) überdeckt. In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist eine Anleihe in Höhe von TEUR 100.000 inkludiert.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 497.435 betreffen mit TEUR 223.659 Anleihen.

Per 31. Dezember 2013 existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von TEUR 74.314 (Vorjahr: 89.973), die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Hinsichtlich eingeräumter und ausgenutzter Avalkreditlinien wird auf die Erläuterung 41 verwiesen.

in TEUR Durchschnitts Undiskontierte Zahlungsabflüsse
verzinsung bis 3/2014 4–12/2014 2015–2018 ab 2019
Anleihen
fix verzinst 5,69 % - 115.375 250.000 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 2,60 % 103 6.188 2.181 2.389
variabel verzinst 2,37 % 4.055 29.602 138.181 57.802
Leasingverbindlichkeiten 2,88 % 5.729 11.737 50.109 21.849
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst 6,02 % - 41.916 18.837 809
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
unverzinslich 507.986 14.217 34.092 -

44.4.1 Liquiditäts- und Zinstabelle

in TEUR Durchschnitts Undiskontierte Zahlungsabflüsse
verzinsung bis 3/2013 4–12/2013 2014–2017 ab 2018
Anleihen
fix verzinst 5,59 % - 15.375 302.875 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 3,31 % 4.653 1.246 3.571 2.917
variabel verzinst 2,03 % 4.554 243.860 24.418 50.993
Leasingverbindlichkeiten 2,91 % 6.526 11.549 48.395 29.170
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst 3,69 % 7.526 10.331 28.790 2.386
variabel verzinst 1,23 % 38 8.453 122 1.777
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
unverzinslich 429.060 11.089 27.267 -

Die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit in Höhe der Buchwerte zu Geldabflüssen.

44.5. Zinsrisikomanagement

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen.

Eine Analyse der floatierenden Zinsposition, die sich per 31. Dezember 2013 in Höhe von rund TEUR 148.262 darstellt, zeigt folgende Sensitivitäten, die unter den Szenarien eines Zinsanstiegs von 0,20 PP und 0,40 PP ermittelt wurden. Das Ausmaß der Zinsanstiege leitet sich aus der durchschnittlich in 2013 für den 3-Monats- und 6-Monats-EURIBOR gemessenen täglichen Zinsänderungen ab. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 67 % betrug die Zinsbandbreite 20 BP, bei 99 % Wahrscheinlichkeit 40 BP. In Folge haben wir die Auswirkung auf die Zinspositionen simuliert:

in EUR Mio. Höherer Zinsaufwand
für das Jahr 2014
Höherer Zinsaufwand (p.a.)
bei linearer Positionsfortschreibung ab 2015
bei Zinsanstieg von 0,20 PP 0,20 0,57
bei Zinsanstieg von 0,40 PP 0,39 1,13

44.6. Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen

Das Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen wird im PORR-Konzern mit "back to back"-Verträgen abgesichert. Dabei werden die Bedingungen des Auftraggebers vertraglich an den Lieferanten durchgestellt. In der Angebotsphase werden Festpreise bis Bauende eingeholt.

44.7. Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko wird im PORR-Konzern transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen bzw. aus Finanzierungen im Zusammenhang mit solchen Verträgen. Konzernpolitik ist es, die operativen Fremdwährungsrisiken zur Gänze abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement ausschließlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen der ersten Generation eingesetzt (siehe Erläuterung 44.8.).

Per 31. Dezember 2013 wurden die Währungsrisiken, die vornehmlich aus innerkonzernalen Finanzierungstransaktionen bzw. aus einer residualen CHF-Finanzierung resultieren, einer Simulation unterzogen, um etwaige Risiken aus Wechselkursänderungen abschätzen zu können:

FX-Position in TEUR Lokalwährung FX-Position in Lokalwährung in Tsd. VAR1
in TEUR
-22.575 HRK 172.165 249
-4.849 HUF 1.440.466 203
-9.872 RSD 1.109.630 162
-4.605 OMR 2.437 159
-2.188 PLN 9.091 78
2.058 CHF -2.526 47
414 Diverse Diverse Währungen 82

1 VAR = Value At Risk bei einem einseitigen 99%igen Konfidenzintervall, dies entspricht der 2,3-fachen Standardabweichung und einer Positionsbehaltdauer von zehn Tagen. Korrelationen zwischen den Währungspaaren bleiben unberücksichtigt.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % beträgt der Verlust bei einer Behaltedauer von zehn Tagen maximal TEUR 981.

44.8. Sicherung von Währungsrisiken

Der PORR-Konzern hat zum 31. Dezember 2013 Devisentermingeschäfte in Höhe von TEUR 193.479 (Vorjahr: 132.685) abgeschlossen. Davon betrugen TEUR 38.274 Terminkäufe und TEUR 154.631 Terminverkäufe. Rund TEUR 110.018 (Vorjahr: 54.638) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund TEUR 83.460 (Vorjahr: 78.047) für Absicherungen innerkonzernaler Finanzierungen.

Per 31. Dezember 2013 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 806. Im Geschäftsjahr 2013 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Ertrag in Höhe von TEUR 961 im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt aus Sicht des 31. Dezember 2013 die voraussichtlichen vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus Devisentermingeschäften, d.h. wann die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erwartet werden:

Termineinkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit CZK CHF HUF PLN QAR RON TRY Summe
Jänner 2014 2.002 9.838 447 12.287
Februar 2014
März 2014 65 65
April 2014
Mai 2014 3.335 12.771 16.106
Juni 2014 3.197 648 3.845
Juli 2014
August 2014
September 2014
Oktober 2014
November 2014 3.671 3.671
Dezember 2014 2.298 2.298
Terminverkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit CZK CHF PLN RON Summe
Jänner 2014 17.670 1.631 30.065 2.224 51.590
Februar 2014 465 4.836 5.301
März 2014 475 4.591 5.066
April 2014 800 4.684 5.484
Mai 2014 800 4.882 5.682
Juni 2014 800 4.856 5.656
Juli 2014 860 5.939 6.799
August 2014 1.370 7.018 8.388
September 2014 1.415 8.369 9.784
Oktober 2014 1.290 7.745 9.035
November 2014 8.927 8.927
Dezember 2014 1.590 7.808 9.398
Jänner 2015 1.435 6.222 7.657
Februar 2015 950 5.592 6.542
März 2015 675 3.060 3.735
April 2015 952 952
Mai 2015 349 349
Juni 2015 4.285 4.285

44.9. Derivative Finanzinstrumente

In der folgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Instrumente dargestellt. Dabei wird unterschieden, ob diese in einen Cashflow-Hedge gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.

in TEUR 2013 2012
Aktiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 1.601 -
mit Hedgebeziehung - -
Passiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 794 754
mit Hedgebeziehung - 258

44.10. Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden. Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt das maximale Kreditrisiko TEUR 1.194.360 (Vorjahr: 931.659) und besteht im Wesentlichen in Bezug auf Ausleihungen, übrige Finanzanlagen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquide Mittel.

45. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

2013 2012
Angestellte
Inland 2.617 2.535
Ausland 1.974 1.578
Arbeiter
Inland 5.501 5.353
Ausland 1.502 1.230
Mitarbeiter gesamt 11.594 10.696

46. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die B & C Privatstiftung und die von ihr beherrschten Unternehmen, die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG ausübt. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden nicht weiter erläutert. Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochtergesellschaften von insgesamt TEUR 8.974 (Vorjahr: 11.950) betreffen mit TEUR 281 (Vorjahr: 1.998) Finanzierungsforderungen.

Die Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren assoziierten Unternehmen werden in der nachfolgenden Analyse offen gelegt:

in TEUR Verkauf von Waren
und Leistungen
Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
Assoziierte Unternehmen 167.879 52.610 60.887 55.685 37.049 35.613 26.540 16.533

Die Transaktionen mit anderen nahestehenden Unternehmen und Personen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

in TEUR Verkauf von Waren
und Leistungen
Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
Ortner-Gruppe 4.574 1.800 29.853 14.521 1.346 1.457 8.365 3.436
Strauss-Gruppe 4.459 13.410 123 76 1.932 555 51 9
B & C-Gruppe - 3.322 - 455 - 271 - 138
Kapsch-Gruppe 1.477 940 180 664 116 110 83 443
Von natürlichen Personen
beherrschte Gesellschaften
41 - 700 - - - 127 -
Natürliche Personen 3.812 - 117 24 3.480 - - 24

Mit Vertrag vom 27. Dezember 2013 wurden 25 % der Anteile an der CCG Immobilien GmbH an die MINERVA Privatstiftung zum Abtretungspreis von TEUR 1.880 abgetreten. Mit Vertrag vom 19. Dezember 2013 wurden 25,1 % der Anteile an der CCG Immobilien GmbH an Dr. Karl Heinz Weiss zum Abtretungspreis von TEUR 1.880 abgetreten. Beide Abtretungen sind in den Transaktionen mit natürlichen Personen enthalten.

Die Außenstände sind nicht besichert und werden in bar beglichen. Mit Ausnahme von zugunsten assoziierter Unternehmen gewährter Garantien bzw. übernommener Haftungen von insgesamt TEUR 39.917 (Vorjahr: 31.897), für die in der Regel ein Entgelt nicht berechnet wird, wurden weder Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall im Berichtsjahr verbucht. Für Transaktionen betreffend gewährter nachrangiger Darlehen wird auf Erläuterung 32.2. verwiesen.

47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und sonstige Angaben

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Zwischen dem Bilanzstichtag und der Weitergabe an den Aufsichtsrat gab es keine – außer den in Erläuterung 2.2. erwähnten – angabepflichtigen Ereignisse.

48. Honorare der Konzernabschlussprüfer

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Konzernabschlussprüfer:

BDO Austria GmbH
in TEUR 2013 2012
Abschlussprüfungen 250 139
Sonstige Bestätigungsleistungen 340 235
Sonstige Beratungsleistungen 173 254

49. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstands:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Mitglieder des Aufsichtsrats:

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia Dr. Walter Knirsch Mag. Dr. Martin Krajcsir Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Komm.-Rat Karl Samstag Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz In der nachstehenden Tabelle werden die geleisteten Vergütungen für Manager in Schlüsselpositionen, d.s. die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG, nach Vergütungskategorien aufgegliedert dargestellt:

in TEUR 2013 2012
Vergütungen des Vorstands
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 1.200 1.000
MMag. Christian B. Maier 825 756
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 875 756
Mag. Rudolf Krumpeck (bis 29.2.2012) - 1.340
Dr. Peter Weber (bis 31.1.2012) - 603
Gesamt 2.900 4.455
davon kurzfristig fällige Leistungen 2.850 2.547
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags
fällige Vergütungen 50 1.908
Vergütungen des Aufsichtsrats
Kurzfristig fällige Leistungen 142 84

Die Vergütungen des Vorstands beinhalten Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: 54).

Wien, am 31. März 2014

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

Beteiligungen

Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
"EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H." AUT Wien 37,50 % 100,00 % V EUR 726.728,34
"PET" Deponieerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 50,00 % 100,00 % N EUR 0,00
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Allgemeine Straßenbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH Unter
AUT premstätten 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AUT Linz 0,00 % 90,00 % N EUR 0,00
aqua plus Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungs-GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 2.700.000,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
Asphalt-Unternehmung Carl Günther Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 218.018,50
Bahnhofcenter Entwicklungs-, Errichtungs- und Betriebs GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 350.000,00
Baumgasse 131 Bauträger- und Verwertungsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Bautech Labor GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Bosch Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 51.000,00
BZW Liegenschaftsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 43.603,70
Emiko Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Haagerfeldstraße - Business.Hof Leonding 2 Errichtungs- und
Verwertungs GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
EPS LAA 43 GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
EPS MARIA LANZENDORFERSTRASSE 17 Errichtungs- und
Beteiligungs GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE - LITFASS-STRASSE
Liegenschaftsverwertungs- und Beteiligungsverwaltungs-GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Office Franzosengraben GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE
Liegenschaftsverwertungs- und Beteiligungsverwaltungs-GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Tamussinostrasse Errichtungs- und Beteiligungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Tivoli Hotelerrichtungs- und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
EPS TRIESTER STRASSE Errichtungs- und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
EPS Welser Straße 17 - Business.Hof Leonding 1 Errichtungs- und
Beteiligungs GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
FPS Infrastruktur Holding GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Geotechnik Systems GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Gepal Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Gesellschaft für Bauwesen GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Gevas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Goidinger Bau GmbH AUT Zams 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Golera Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
GORPO Projektentwicklungs- und Errichtungs-GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Grazer Transportbeton GmbH AUT Gratkorn 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
GREENPOWER Anlagenerrichtungs- und Betriebs-GmbH
AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 365.000,00
IAT GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
IBC Business Center Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH AUT Unter
premstätten
75,00 % 100,00 % V EUR 364.000,00
Ing. Otto Richter & Co Straßenmarkierungen GmbH Wienersdorf,
* AUT pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Ing. RADL-BAU GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Jandl Baugesellschaft m.b.H. Unter
* AUT premstätten 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Kratochwill Schotter & Beton GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 1.199.101,76
LD Recycling GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 875.000,00
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH ° AUT Klagenfurt 0,00 % 72,00 % V EUR 36.460,00
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination GmbH AUT Linz 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
MultiStorage GmbH AUT Salzburg 0,00 % 75,00 % N EUR 0,00
Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH * AUT Röthis 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 85.000,00
Panitzky Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Porr - living Solutions GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Bau GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 11.500.000,00
Porr Design & Engineering GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Equipment Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Financial Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
Porr Infrastruktur Investment AG AUT Wien 50,00 % 100,00 % V EUR 70.000,00
Porr Umwelttechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
PORREAL Facility Management GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
PORREAL Immobilien Management GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Prajo & Co GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO HOLDING Beteiligungs- & Verwaltungsgesellschaft mbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO Transportunternehmer GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO-BÖHM Recycling GmbH ° AUT Wien 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
PRONAT Steinbruch Preg GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 99,02 % V EUR 872.000,00
PWW Holding GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Schatzl & Jungmayr Garten- und Landschaftsbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. Unter
* AUT premstätten 100,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
Schotterwerk GRADENBERG Gesellschaft m.b.H. * AUT Köflach 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Schwarzl Transport GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 110.000,00
SFZ Immobilien GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Somax Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Sovelis Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
STRAUSS & PARTNER Development GmbH * AUT Wien 99,96 % 100,00 % V EUR 535.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. * AUT Wolfsberg 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT Wien 47,51 % 100,00 % V EUR 12.478.560,00
Unterstützungskasse von Porr-Betrieben Gesellschaft m.b.H. ° AUT Wien 97,50 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Wibeba Holding GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 2.100.000,00
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
WIPEG - Bauträger- und Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
WLB Projekt Laaer Berg Liegenschaftsverwertungs- und Beteiligungs-GmbH AUT Wien 0,00 % 75,00 % V EUR 36.336,42
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und Beteiligungs-GmbH AUT Wien 75,00 % 75,00 % V EUR 218.018,50
ALBA BauProjektManagement Bulgaria EOOD BGR Sofia 0,00 % 100,00 % V BGN 100.000,00
PORR Bulgaria EOOD BGR Sofia 0,00 % 100,00 % V BGN 1.961.000,00
PORR Solutions Bulgaria EOOD v likvidacia BGR Sofia 0,00 % 100,00 % N BGN 0,00
Privredno drustvo za gradenje i usluge PORR d.o.o. Sarajevo BIH Sarajevo 0,00 % 100,00 % N BAM 0,00
Gunimperm-Bauveg SA CHE Bellinzona 0,00 % 100,00 % V CHF 150.000,00
PORR Financial Services AG CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 7.800.000,00
PORR SUISSE AG
Porr Solutions Cyprus Limited CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 10.002.000,00
BAUVEG, hydroizolacní systémy, s.r.o. CYP Limassol 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 100,00 % N CZK 0,00
CZE Prag 0,00 % 75,00 % V CZK 100.000,00
Porr a.s. CZE Prag 0,00 % 100,00 % V CZK 120.000.000,00
RE Moskevská spol.s.r.o. CZE Prag 0,00 % 100,00 % V CZK 300.000,00
Stump - Geospol s.r.o. ° CZE Brünn 0,00 % 100,00 % V CZK 3.500.000,00
ALBA BauProjektManagement GmbH DEU Oberhaching 0,00 % 100,00 % V EUR 300.000,00
Arena Boulevard Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,64 % N EUR 0,00
City Tower Vienna Grundstücksentwicklungs- und Beteiligungs-GmbH DEU München 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DEU Ettringen/
Wertach
0,00 % 94,30 % V EUR 250.000,00
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DEU Hamburg 0,00 % 94,64 % N EUR 0,00
GeMoBau Gesellschaft für modernes Bauen mbH DEU Berlin 0,00 % 88,64 % N EUR 0,00
Hotel am Kanzleramt Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,64 % N EUR 0,00
IAT Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Mast Bau GmbH DEU Hamburg 0,00 % 94,30 % V EUR 1.022.550,00
Mühlenstraße 11 - 12 Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,64 % N EUR 0,00
Porr Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Liqu. DEU München 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Porr Design & Engineering Deutschland GmbH ° DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 25.000,00
Porr Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 21.522.800,00
Porr Equipment Services Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 204.517,00
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DEU Murnau 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
PORREAL Deutschland GmbH ° DEU Berlin 0,00 % 100,00 % V EUR 25.000,00
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH Aschheim,
DEU Lk München 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
S & P Immobilien Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 537.000,00
STRAUSS & CO. Development GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,64 % V EUR 25.564,60
Stump Spezialtiefbau GmbH ° DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 4.000.000,00
Thorn Abwassertechnik GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
TKDZ GmbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 2.045.170,00
Wellener Immobiliengesellschaft mbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
BAUVEG-WINKLER drustvo s ogranicenom odgovornoscu za projektiranje,
izgradnju i nadzor
HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
FMA Gebäudemanagement drustvo s ogranicenom odgovornoscu za uprav
ljanje zgradama
HRV Samobor 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
MIPO NEKRETNINE drustvo s ogranicenom odgovornoscu za usluge i
graditeljstvo
HRV Samobor 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
Porr Hrvatska d.o.o. za graditeljstvo HRV Samobor 0,00 % 100,00 % V HRK 4.000.000,00
Schwarzl drustvo s ogranicenom odgovornoscu za obradu betona i sljunka HRV Glina 0,00 % 100,00 % V HRK 9.842.000,00
Sitnica drustvo s ogranicenom odgovornoscu za usluge HRV Samobor 0,00 % 100,00 % V HRK 21.777.200,00
STRAUSS & PARTNER Development d.o.o. za usluge i graditeljstvo HRV Samobor 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom odgovornoscu za usluge
i graditeljstvo
° HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % V HRK 6.778.100,00
DBK-Földgép Építési Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 6.000.000,00
Gamma Real Estate Ingtalanfejlesztö és - hasznositó Korlátolt Felelösségü
Társaság
HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 3.000.000,00
Porr Épitési Kft. HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 30.000.000,00
PORREAL Ingatlankezelési Korlátolt Felelösségu Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
Teerag-Aszfalt Épitöipari és Kereskedelmi Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
IAT Impermeabilizzazioni Srl ITA Bozen 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje MKD Skopje 0,00 % 100,00 % V EUR 5.400,00
Porr Nederland B.V. NLD Wormer 0,00 % 100,00 % V EUR 18.000,00
Porr Construction LLC OMN Muscat 0,00 % 100,00 % V OMR 250.000,00
"Stal-Service" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 80,00 % V PLN 3.000.000,00
Bartycka Real Estate Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 50.000,00
PORR (POLSKA) Spólka Akcyjna POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 21.350.000,00
Porr Solutions Polska Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 8.250.000,00
Stump-Hydrobudowa Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia ° POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 330.000,00
RADMER BAU PORTUGAL - CONSTRUCOES, LIMITADA PRT Lissabon 0,00 % 93,36 % N PTE 0,00
PORR Qatar Construction WLL QAT Doha 0,00 % 49,00 % V QAR 200.000,00
ALBA ProjectManagement Romania S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 99,00 % V RON 121.560,00
Lamda Imobiliare SRL ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 19.146.810,00
Porr Construct S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 16.000.000,00
PORREAL Imobile S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
SC Schwarzl Beton SRL ROM Bukarest 0,00 % 75,00 % N RON 0,00
Yipsilon Imobiliare SRL ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 4.452.900,00
"PORR - WERNER & WEBER - PROKUPLJE" doo, Prokuplje ° SRB Prokuplje 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
"PORR-WERNER & WEBER-LESKOVAC", Leskovac
° SRB Leskovac 0,00 % 70,00 % V EUR 500,00
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu
PORR WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina
° SRB Jagodina 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. SRB Belgrad 0,00 % 100,00 % V EUR 1.620.000,00
PORR-WERNER WEBER ENVIRONMENTAL TECHNOLOGIES DOO NIS ° SRB Nis 0,00 % 100,00 % V EUR 1.050.000,00
PWW d.o.o. Nis ° SRB Nis 0,00 % 100,00 % V EUR 2.000.500,00
PWW Deponija d.o.o. Jagodina ° SRB Jagodina 0,00 % 100,00 % V EUR 850.000,00
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac ° SRB Leskovac 0,00 % 100,00 % V EUR 945.000,00
TRACK EXPERTS D.O.O. BEOGRAD, MILUTINA MILANKOVICA 11A SRB Belgrad 0,00 % 74,00 % V EUR 1.673.770,10
PORR s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 99,41 % V EUR 126.137,00
PORREAL Slovakia s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR INSAAT SANAYI VE TICARET LIMITED SIRKETI TUR Ankara 0,00 % 100,00 % V TRY 110.000,00
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu "Porr Ukraina" UKR Kiew 0,00 % 99,98 % V UAH 4.500.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT Wien 50,00 % 100,00 % V EUR 7.267,28
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH & Co KG ° AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 3.000,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH & Co KG ° AUT Linz 0,00 % 90,00 % V EUR 5.000,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG ° AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % V EUR 600.000,00
Emiko Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG AUT Kematen
in Tirol
0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS MARIA LANZENDORFERSTRASSE 17 Errichtungs- und Beteiligungs
GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE - LITFASS-STRASSE Liegenschaftsver
wertungs- und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Office Franzosengraben GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs- und Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE Liegenschaftsverwertungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
EPS Tamussinostrasse Errichtungs- und Beteiligungs GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
EPS TRIESTERSTRASSE Errichtungs- und Beteiligungsverwaltungs GmbH
& Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 5.000,00
EPS Welser Straße 17 - Business.Hof Leonding 1 Errichtungs- und
Beteiligungs GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler
Gesellschaft m.b.H. & Co.Nfg.KG
AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co "Delta" KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
GORPO Projektentwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
Hotelbetrieb SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
MLSP Absberggasse Immobilien GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 999,00
MLSP Brunor GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
MLSP Dinadan GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
MLSP GKB Immobilien GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
MLSP IBC OST Immobilien GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
MLSP IBC WEST Immobilien GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 999,00
MultiStorage GmbH & Co KG AUT Salzburg 0,00 % 75,00 % V EUR 10.000,00
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000,00
Projekt Ost - IBC Business Center Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH &
Co KG
AUT Unter
premstätten
75,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
Projekt West - IBC Business Center Entwicklungs- und
Errichtungs-GmbH & Co KG
AUT Unter
premstätten
75,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
SFZ Freizeitbetriebs-GmbH & Co KG AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 363.364,17
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz
3 "türkis" Projekt-OG
AUT Wien 0,00 % 75,00 % V EUR 1.162,76
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz
4 "blau" Projekt-OG
AUT Wien 0,00 % 75,00 % N EUR 0,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und Beteiligungs-GmbH & Co. Bauplatz
5 "rosa" Projekt-OG
AUT Wien 0,00 % 75,00 % V EUR 1.162,76
Arena Boulevard GmbH & Co. KG ° DEU Berlin 0,00 % 94,64 % V EUR 1.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 94,64 % V EUR 100.000,00
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 500,00
Radmer Kies GmbH & Co. KG DEU Aschheim,
Lk München
0,00 % 94,30 % V EUR 5.500.000,00
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Kapitalgesellschaften
"Athos" Bauplanungs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 10,00 % 10,00 % E EUR 36.336,42
"hospitals" Projektentwicklungsges.m.b.H. AUT Wien 0,00 % 43,56 % E EUR 500.000,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AUT Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 30,00 % E EUR 72.800,00
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs-Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % E EUR 218.018,50
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 41,50 % E EUR 363.364,17
ALU-SOMMER GmbH AUT Stoob 49,50 % 49,50 % E EUR 70.000,00
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel GmbH
BRM-Recycling GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 40.000,00
CCG Immobilien GmbH AUT Röthelstein 0,00 % 51,00 % E EUR 35.000,00
Ehrenhausen Bauträger GmbH AUT
AUT
Werndorf
Bad
Gleichenberg
0,00 %
0,00 %
49,90 %
30,00 %
E
E
EUR
EUR
2.000.000,00
35.000,00
Errichtungsgesellschaft Marchfeldkogel mbH AUT Groß
Enzersdorf
0,00 % 42,52 % E EUR 35.000,00
European Trans Energy Beteiligungs GmbH AUT Wien 0,00 % 49,00 % E EUR 35.000,00
hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H. AUT Graz 0,00 % 49,00 % E EUR 535.000,00
Impulszentrum Telekom Betriebs GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 46,00 % E EUR 727.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Hotelbetriebs GmbH AUT Jochberg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Lavanttaler Bauschutt - Recycling GmbH AUT Wolfsberg 0,00 % 50,00 % E EUR 36.336,43
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 45.000,00
MBU Liegenschaftsverwertung Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 10,00 % E EUR 36.336,42
Murgalerien Errichtungs- und Verwertungs-GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Muthgasse Alpha Holding GmbH AUT Wien 0,00 % 47,06 % E EUR 35.000,00
Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH AUT Wien 0,00 % 33,57 % E EUR 35.000,00
Ropa Liegenschaftsverwertung Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 50,00 % 50,00 % E EUR 36.336,42
Rudolf u. Walter Schweder Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 10,00 % 10,00 % E EUR 36.336,42
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 100.000,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Bauträger GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % E EUR 35.000,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Beteiligungsverwaltung GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % E EUR 35.000,00
SOWI - Investor - Bauträger GmbH AUT Innsbruck 33,33 % 33,33 % E EUR 36.336,42
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AUT Weißbach
bei Lofer
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
TAL Betonchemie Handel GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 145.345,67
Tauernkies GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft AUT Wien 41,33 % 41,80 % E EUR 18.000.000,00
umfeld.strauss immobilien GmbH AUT Innsbruck 0,00 % 30,00 % E EUR 35.000,00
W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT Wien 53,33 % 53,33 % E EUR 800.000,00
WPS Rohstoff GmbH AUT Klagenfurt am
Wörthersee
0,00 % 49,00 % E EUR 200.000,00
Obalovna Boskovice, s.r.o. CZE Boskovice 0,00 % 45,00 % E CZK 38.091.000,00
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 200.000,00
Spolecne obalovny, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 5.000.000,00
Firma Länder
kenn
Sitz Anteils
höhe
Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Hotel am Kanzleramt GmbH zeichen
DEU
Berlin PORR AG
0,00 %
Konzern
70,98 %
dierung
E
EUR 25.000,00
Mühlenstraße 11 - 12 GmbH DEU Berlin 0,00 % 70,98 % E EUR 25.000,00
Münchner Grund Immobilien Bauträger Aktiengesellschaft DEU München 0,00 % 5,66 % E EUR 3.000.000,00
Top Office Munich GmbH Grünwald,
DEU Lk München 0,00 % 47,32 % E EUR 25.000,00
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Janossomorja 0,00 % 34,88 % E HUF 300.000.000,00
M 6 Duna Autópálya Koncessziós Zártkörüen Müködö Részvénytársaság HUN Budapest 0,00 % 40,00 % E EUR 28.932.310,00
M6 Tolna Autópálya Koncessziós Zártkörüen Müködö Részvénytársaság HUN Budapest 0,00 % 45,00 % E EUR 32.924.400,00
"Modzelewski & Rodek" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 50,00 % E PLN 2.000.000,00
EQCC PORR W.L.L. QAT Doha 0,00 % 24,01 % E QAR 200.000,00
PPE Malzenice s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 50,00 % E EUR 20.000,00
Assoziierte Personengesellschaften
"IQ" Immobilien GmbH & Co KG AUT Pasching 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 654.057,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG AUT Sulz 0,00 % 50,00 % E EUR 490.550,00
AMW Leopoldau TEERAG-ASDAG AG & ALPINE Bau GmbH OG AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 70.000,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AUT Kematen 0,00 % 40,00 % E EUR 72.674,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % E EUR 726.728,35
Asphaltmischwerk Weißbach GmbH & Co. Nfg.KG Weißbach
AUT bei Lofer 0,00 % 45,00 % E EUR 72.672,83
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG AUT Bergheim 0,00 % 50,00 % E EUR 1.451.570,76
CCG Nord Projektentwicklung GmbH & Co KG AUT Werndorf 0,00 % 50,00 % E EUR 1.000.000,00
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG AUT Feldbach 0,00 % 30,00 % E EUR 44.000,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co "Beta" KG AUT Wien 0,00 % 26,67 % E EUR 10.000,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH & Co KG AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % E EUR 100.000,00
Jochberg Hotelprojektentwicklungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG
AUT Jochberg 0,00 % 50,00 % E EUR 2.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 3.769,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht Viecht,
pol. Gem.
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG AUT Desselbrunn
Maria Gail, pol.
0,00 % 33,50 % E EUR 29.069,13
AUT Gem. Villach 0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG, Zirl AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 14.243,88
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & Co KG AUT Linz 0,00 % 50,00 % E EUR 861.900,00
MARPO Errichtungs- und Verwertungs GmbH & Co KG AUT Bad
Gleichenberg
0,00 % 50,00 % E EUR 82.000,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG AUT Ilz 0,00 % 47,19 % E EUR 3.270.277,53
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG AUT Pinkafeld 0,00 % 47,33 % E EUR 87.207,39
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 24,00 % 24,00 % E EUR 581.382,67
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf -
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 33,33 % E EUR 1.271.775,00
Rosenhügel Entwicklungs-, Errichtungs- und
Verwertungsgesellschaft mbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 999,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. & Co KG AUT Nußdorf
ob der Traisen
0,00 % 33,33 % E EUR 72.672,83
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH & Co KG AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % E EUR 127.500,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Spittal
an der Drau
0,00 % 50,00 % E EUR 263.298,00
Alexander Parkside GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 47,32 % E EUR 25.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 47,32 % E EUR 2.000,00
Olympia Gate Munich GmbH & Co. KG DEU Grünwald 0,00 % 47,32 % E EUR 25.000,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co. Sand und Kies KG DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % E EUR 1.022.599,45
SONUS City GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 85,18 % E EUR 500.000,00
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
"IQ" Immobilien GmbH AUT Pasching 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. Zistersdorf
Maustrenk,
pol. Gem.
AUT Zistersdorf 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AUT Sulz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
ASF Frästechnik GmbH AUT Kematen 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
Asphaltlieferwerk Leibnitz Baugesellschaft m.b.H. AUT Leibnitz 0,00 % 30,00 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
AWB Asphaltmischwerk Weißbach Betriebs-GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH AUT Bad
Gleichenberg
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
BMU Beta Liegenschaftsverwertung GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
BRG Baustoffrecycling GmbH AUT Linz 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
CCG Nord Projektentwicklung GmbH AUT Werndorf 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Clubhaus & Golfhotel Eichenheim Errichtungs-GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
European Trans Energy GmbH AUT Wien 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
FBG Fertigbetonwerk Großpetersdorf Ges.m.b.H. in Liqu. AUT Großpetersdorf 0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
FMA Asphaltwerk GmbH AUT Feldbach 0,00 % 30,00 % N EUR 0,00
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 24,00 % 24,00 % N EUR 0,00
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AUT Wien 0,00 % 32,60 % N EUR 0,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 26,67 % N EUR 0,00
Grimming Therme GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 17,00 % N EUR 0,00
Handwerkerzentrum Hitzendorf GmbH AUT Hitzendorf 0,00 % 12,86 % N EUR 0,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % N EUR 0,00
Immobilien AS GmbH AUT Stoob 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
Jochberg Hotelprojektentwicklungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs- und
AUT Jochberg 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH AUT Spittal
an der Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
KBB - Klinikum Besitz- und Betriebs Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 15,96 % N EUR 0,00
KMG - Klinikum Management Gesellschaft mbH AUT Graz 0,00 % 21,56 % N EUR 0,00
KOLLER TRANSPORTE - KIES - ERDBAU GMBH AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. AUT Linz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
MARPO Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT Bad
Gleichenberg
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
MSO Mischanlagen GmbH AUT Ilz 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
Sitz Anteils
höhe
Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
zeichen PORR AG Konzern dierung
PEM Projektentwicklung Murgalerien GmbH AUT Unterprem
stätten
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
PKM - Muldenzentrale GmbH AUT Wien 0,00 % 34,93 % N EUR 0,00
PM2 Bauträger GesmbH AUT Klagenfurt 0,00 % 24,75 % N EUR 0,00
PORR ALPINE Austriarail GmbH AUT Wals-Siezen
heim
50,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Pumpspeicherkraftwerk Koralm GmbH AUT Graz 0,00 % 1,00 % N EUR 0,00
REHA Tirol Errichtungs GmbH AUT Münster 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Reha Zentrum Münster Betriebs GmbH AUT Münster 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
REHAMED Beteiligungsges.m.b.H. AUT Graz 0,00 % 21,78 % N EUR 0,00
REHAMED-Rehabilitationszentrum für Lungen- und Stoffwechsel
erkrankungen Bad Gleichenberg Gesellschaft m.b.H.
AUT Bad
Gleichenberg
0,00 % 16,12 % N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
RFPB Kieswerk GmbH AUT Traiskirchen
Wienersdorf
0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
Oeynhausen,
AUT pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Rosenhügel Entwicklungs-, Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft mbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Schotter- und Betonwerk Donnersdorf GmbH Bad
Seeresidenz am Wolfgangsee Projektentwicklungs- und AUT Gleichenberg 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
Errichtungs GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Seprocon GmbH AUT Wien 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Soleta Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 26,67 % N EUR 0,00
St. Peter-Straße 14-16 Liegenschaftsverwertung Ges.m.b.H. AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Storchengrund GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. AUT Nußdorf ob der
Traisen
0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
UWT Umwelttechnik GmbH AUT Linz 0,00 % 13,33 % N EUR 0,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. AUT Spittal
an der Drau
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
EKO-SBER BRNO, spol. s.r.o. - v likvidaci CZE Brünn 0,00 % 20,00 % N CZK 0,00
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA, spol. s.r.o. CZE Prag 0,00 % 11,11 % N CZK 0,00
Alexander Parkside Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 47,32 % N EUR 0,00
ALTRASS Freileitungstechnik GmbH DEU Essen 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
ALU-SOMMER Deutschland GmbH DEU Kolbermoor 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
BF Services GmbH DEU München 0,00 % 2,80 % N EUR 0,00
BLV Objekt Pasing GmbH DEU Grünwald,
Lk München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring Verwaltungs GmbH DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
City Objekte München GmbH DEU München 0,00 % 5,09 % N EUR 0,00
CSMG Riedberg GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Europten Deutschland GmbH DEU Berlin 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 Verwaltungs GmbH DEU Hamburg 0,00 % 47,32 % N EUR 0,00
Friendsfactory Projekte GmbH DEU München 0,00 % 3,11 % N EUR 0,00
Leuchtenbergring Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Lilienthalstraße Wohnen GmbH Münchner Grund und Baywobau DEU Grünwald,
Lk München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
MG Projekt-Sendling GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
MG Sendling Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
MG Sendling Komplementär GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Münchner Grund Projektmanagement, -Beratung, -Planung GmbH DEU München 0,00 % 3,96 % N EUR 0,00
Münchner Grund Riem GmbH DEU München 0,00 % 3,62 % N EUR 0,00
Olympia Gate Munich Verwaltungs GmbH DEU Grünwald 0,00 % 47,32 % N EUR 0,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % N EUR 0,00
REAL I.S. Project GmbH in Liqu. DEU München 0,00 % 2,80 % N EUR 0,00
Schloßhotel Tutzing GmbH DEU Starnberg 0,00 % 4,98 % N EUR 0,00
SONUS City Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,64 % N EUR 0,00
TMG Tiefbaumaterial GmbH DEU Emmering,
Lk Fürsten
feldbruck
0,00 % 31,43 % N EUR 0,00
AS Montage Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Sopron 0,00 % 37,12 % N HUF 0,00
ASDEKA Epitöanyagipari Kereskedelmi Kft. HUN Hegyeshalom 0,00 % 17,44 % N HUF 0,00
M6 Tolna Üzemeltetö Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 16,00 % N HUF 0,00
Mlynska Development Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Danzig 0,00 % 40,00 % N PLN 0,00
SNH spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 49,00 % N PLN 0,00
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
ZA IZGRADNJU, KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA
SRB Belgrad 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SVN Marburg 0,00 % 10,00 % N EUR 0,00
SCT-Porr, gradnja zlezniske infrastrukture, d.o.o. SVN Ljubljana 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Sonstige Personengesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG AUT Spittal
an der Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
LiSciV Muthgasse GmbH & Co KG AUT Wien 0,00 % 26,67 % N EUR 0,00
PEM Projektentwicklung Murgalerien GmbH & Co KG AUT Unter
premstätten
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG AUT Sulzau, pol.
Gem. Werfen
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG AUT Wien 0,00 % 27,93 % N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Projektentwicklungs- und
Errichtungs GmbH & Co KG
AUT Wien 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. Besitz KG DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 3,70 % N EUR 0,00
Immobilien- und Baumanagement Stark GmbH & Co. Stockholmstraße KG DEU München 0,00 % 3,62 % N EUR 0,00
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
M6-Autópálya Építési Kkt. HUN Budapest 0,00 % 33,33 % N HUF 0,00
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % N HUF 0,00

Legende:

V= Vollkonsolidierte Unternehmen

E= Equity konsolidierte Unternehmen

N= nicht konsolidierte Unternehmen

° = Erstkonsolidierte Unternehmen

* = Ergebnisabführungsvertrag

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der PORR AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.

Aussagen zum Lagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 1. April 2014

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Mag. Dr. Helmut Kern Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, im April 2014

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 weist einen Bilanzgewinn von EUR 12.134.455,22 aus.

Der Vorstand schlägt vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 (Euro eins) je dividendenberechtigter Aktie sowie eines Gewinnanteils von EUR 4,00 (Euro vier) je Kapitalanteilschein und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Wien, im April 2014

Der Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

Glossar

Bauwirtschaft

Bauproduktion (Bauproduktionswert) ist der Produktionswert von Baustellen aus reiner Bautätigkeit (an Auftraggeber verrechenbare Eigenleistungen, Rohstoffe und Fremdleistungen).

Business Unit (BU) bezeichnet ein operatives Segment der PORR.

CEE/SEE (Central Eastern Europe and South Eastern Europe) bezeichnet die zentral- und osteuropäischen Länder sowie die Länder in Südosteuropa.

DACH-Region bezeichnet das Gebiet Deutschland, Österreich und Schweiz.

DBFO-Modell (design, build, finance, operate) umfasst die Projektierung, den Bau, den Betrieb und die Finanzierung des Projekts durch den privaten Unternehmer für einen bestimmten Zeitraum, nach dessen Ablauf das Projektobjekt an das öffentliche Subjekt überragen wird.

Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zum Bewirtschaften von Gebäuden und Liegenschaften auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.

Full-Service-Provider ist ein Unternehmen, das entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen aus einer Hand anbietet.

Generalunternehmer (GU) erbringt sämtliche Bauleistungen für die Errichtung eines Bauwerks, darf (Teil-) Leistungen aber an Sub- oder Nachunternehmer vergeben.

Hochbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die über der Erdoberfläche liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die zwar unter dem Erdboden liegen, jedoch dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind, wie z. B. Zivilschutzanlagen.

Logistik ist die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen.

MENA ist eine Abkürzung, die häufig von westlichen Finanzexperten und Wirtschaftsfachleuten für "Middle East & North Africa" (Nahost und Nordafrika) verwendet wird.

PORR-Gruppe bezeichnet die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen.

Projektentwicklung ist die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Projekten.

Sonstiger Hochbau setzt sich zusammen aus den Bereichen Bildungswesen, Hotelbau, Gesundheitswesen und sonstiger Hochbau.

Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen.

Finanzwelt

Assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, das nicht im Mehrheitsbesitz steht und auf das ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

ATX (Austrian Traded Index) ist der Leitindex der Wiener Börse.

Auftragsbestand ist die Summe aller Aufträge, die zum jeweiligen Stichtag noch nicht ausgeführt wurden.

Börsekapitalisierung ist der gesamte Marktwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des Börsekurses mit der Anzahl der emittierten Aktien ergibt.

Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den reinen Einzahlungsüberschuss einer Periode angibt und dadurch einen Indikator der Zahlungskraft des Unternehmens bildet.

Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist der Cashflow, der sich aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie aus anderen Tätigkeiten ergibt, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind.

Corporate Bond ist eine Anleihe, die von einem Unternehmen begeben wird.

DAX (Deutscher Aktienindex) ist der Leitindex der Börse in Frankfurt.

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) entspricht dem Betriebsergebnis.

EBITDA ist das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT-Marge ist das EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen.

EBT (Earnings Before Taxes) bezeichnet das Ergebnis vor Ertragsteuern.

ECV (Emittenten-Compliance-Verordnung) ist eine Verordnung zur Unterbindung missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen.

Eigenkapitalquote ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.

Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode für Unternehmensbeteiligungen und wird bei Unternehmen angewendet, auf die maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, die aber grundsätzlich nicht in den vollkonsolidierungspflichtigen Konsolidierungskreis einbezogen werden müssen.

IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards.

Risikomanagement ist die systematische Identifikation, Messung und Steuerung von Risiken. Dabei kann es sich um allgemeine Unternehmens- oder um spezielle Finanzrisiken handeln.

Swap bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen.

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien

Fotos

Architektur Consult Zt GmbH (Visualisierung Styria Media Center Graz), ASFINAG (Verkehrsknoten Prater), DERDEHMEL (BMW Niederlassung Berlin), Roberto Deoptio (Flughafen Wien-Schwechat), grox (S10 Mühlviertler Schnellstraße), Christoph Heinzel, Linus Lintner (Alexander Parkside), Rita Newman, ÖBB (ÖBB Brücke Hinterstoder, Hauptbahnhof Wien), Outline Pictures, Toni Rappersberger (EURO PLAZA 5), Irene Schanda (Fassadensanierung Mariahilferstraße), Wolfram Scheible (Albaufstieg), SMMC/Langusch (Styria Media Center Graz), www.studiohunger.at (Palais Hansen, Krankenhaus Nord, Wohnhausanlage Sonnwendviertel), PORR Archiv

Druck Grasl FairPrint, Bad Vöslau

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2013 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2013 auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

finanzkalender

Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2013 9.4.2014
Bilanzpressekonferenz 9.4.2014
Zinszahlung PORR-Anleihe 2010 14.4.2014
Zinszahlung PORR-Anleihe 2009 6.5.2014
Veröffentlichung der Zwischenmitteilung über das 1. Quartal 2014 12.5.2014
134. ordentliche Hauptversammlung, 11:00 Uhr,
1120 Wien, EURO PLAZA, Am Europlatz 2, Gebäude G
22.5.2014
Handel ex Dividende an der Wiener Börse 26.5.2014
Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 27.5.2014
Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2014 29.8.2014
Zinszahlung PORR-Anleihe 2010 13.10.2014
Zins- und Rückzahlung PORR-Anleihe 2009 6.11.2014
Veröffentlichung der Zwischenmitteilung über das 3. Quartal 2014 11.11.2014
Zinszahlung PORR-Anleihe 2013 26.11.2014
Zinszahlung PORR-Anleihe 2012 4.12.2014

Kontakt

MMag. Christian B. Maier, CFO T nat. 050 626-1903 T int. +43 50 626-1903 [email protected]

Mag. Gabriele Al-Wazzan, Konzernsprecherin T nat. 050 626-2371 T int. +43 50 626-2371 [email protected]

POrr AG Absberggasse 47, A-1100 Wien t nat. 050 626-0 t int. +43 50 626-0 f +43 50 626-1111 www.porr-group.com

Jahresabschluss der PORR AG Für das Geschäftsjahr 2013

Bauen auf Innovation

Inhalt

Lagebericht Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2

  • Entwicklung der Bauwirtschaft 4
  • Entwicklung der Immobilienwirtschaft 6
  • Ertragslage 7
  • Vermögens- und Finanzlage 9
  • Mitarbeiter 11
  • Forschung und Entwicklung 13
  • Risikobericht 15
  • Prognosebericht 19
  • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 20
  • Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB 21

Jahresabschluss

  • Bilanz zum 31. Dezember 2013 26
  • Gewinn- und Verlustrechnung 28
  • Entwicklung des Anlagevermögens 30
  • Entwicklung der unversteuerten Rücklagen 32
  • Anhang 33
  • Beteiligungen 46
  • Bestätigungsvermerk 48
  • Erklärung des Vorstands 50
  • Ergebnisverwendung 51
  • Impressum 52

Präambel:

Der Jahresabschluss (Einzelabschluss) der PORR AG wird nach den Bilanzierungsvorschriften des Österreichischen UGB aufgestellt. Entsprechend dieser Vorschriften sind die verbundenen Unternehmen im Rahmen des Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Dadurch ergibt sich aus dem Einzelabschluss lediglich ein Ausschnitt der wirtschaftlichen Lage für die PORR AG und ihre verbundenen Unternehmen.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Leichter Aufschwung der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft zeigte sich im Jahr 2013 stabiler, auch wenn sich die Entwicklung mit einem BIP-Zuwachs von 2,8 % zum dritten Mal in Folge abschwächte. Nach wie vor stützte die solide Dynamik in Asien das globale Wachstum, während die meisten anderen Wirtschaftsräume unterdurchschnittlich performten.

Die 2013 deutlich aufgeweichten, restriktiven Budgetkonsolidierungsmaßnahmen, die sich in den vergangenen Jahren als wesentlicher Bremseffekt für die konjunkturelle Dynamik herausgestellt hatten, lassen jedoch auf eine positive Entwicklung der Weltkonjunktur schließen. Vor allem die Industriestaaten sollten künftig wieder einen größeren Wachstumsbeitrag leisten. Die Schwellenländer senden weiterhin ambivalente Signale.

Im Gegensatz zu Europa wächst die US-Wirtschaft seit über zwei Jahren beständig, der Aufschwung beschleunigte sich im dritten Quartal 2013 und erreichte per Jahresende 1,7 %. Auch die Aussichten für 2014 sind positiv, obwohl die ersten Konjunkturdaten für das laufende Jahr einen schwächeren privaten Konsum aufwiesen. Angesichts der stabilen Wachstumsaussichten und des kontinuierlichen Rückgangs der Arbeitslosenrate setzte die US-Notenbank jedoch einen ersten Reduktionsschritt ihrer extrem lockeren Geldpolitik, wobei weitere Schritte im Jahresverlauf 2014 folgen könnten.

In China änderte sich die Konjunkturdynamik kaum. Die chinesische Wirtschaft verzeichnete 2013 eine stabile, wenn auch zu den Vorjahren deutlich geringere Wachstumsrate von 7,5 %. Dabei leisteten öffentliche Infrastrukturinvestitionen einen wesentlichen Beitrag. In Japan schwächte sich die Expansion im vergangenen Jahr zwar ab, blieb mit einem BIP-Zuwachs von 1,8 % jedoch ebenfalls stabil. Allerdings verschoben sich hier zuletzt die Wachstumskräfte. Hatten im ersten Halbjahr aufgrund der starken Yen-Abwertung der private Konsum und die Exporte noch kräftig expandiert, so trugen im dritten Quartal vor allem die Investitionen das Wachstum.

EU-Konjunktur weiterhin schwach

Weiterhin uneinheitlich zeigte sich die Konjunkturentwicklung im Euroraum. In Deutschland und Frankreich ließ die Dynamik 2013 zwar nach, insbesondere Deutschland präsentierte sich jedoch erneut als wirtschaftliches Zugpferd.

In Italien verringerte sich der BIP-Rückgang leicht, Spanien konnte die Rezession überwinden, das vorsichtige Wachstum geht allerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus. In Großbritannien setzte sich der Aufschwung fort. Allerdings stellt der einseitige Fokus auf die Finanzwirtschaft weiterhin einen großen Risikofaktor dar.

Insgesamt schrumpfte das BIP im Euroraum im Berichtszeitraum um 0,5 %, allerdings löste sich der Euroraum im dritten Quartal 2013 aus der Rezession, die Stimmungsindikatoren tendieren seither nach oben. Auch der Ausblick für 2014 bleibt mit einem prognostizierten Wachstum von 1,1 % stabil, aber im internationalen Vergleich verhalten.

Die Inflationsrate erreichte im Durchschnitt des Euroraums im Dezember mit 0,8 % den abgesehen vom Krisenjahr 2009 niedrigsten Wert. Die Entspannung der Rohstoffpreise und die schwache (teils negative) Lohnentwicklung in einigen EU-Ländern dämpften die Preisdynamik. Dies veranlasste die EZB zu einer Senkung des Leitzinssatzes von 0,5 % auf 0,25 % per 13. November 2013.

Heterogene Entwicklung in CEE/SEE

Die seit 2012 spürbare konjunkturelle Eintrübung in Zentral- und Osteuropa setzte sich im Berichtszeitraum fort. Während die Region 2012 noch um 2,2 % wuchs, verlor das Wachstum 2013 mit 1,2 % deutlich an Dynamik. Dieser verhaltene Zuwachs resultierte im Wesentlichen aus der schwachen Leistung der Eurozone, dem Hauptabsatzmarkt der Region. Daneben wirkten sich stagnierende Rohstoffpreise sowie anhaltende Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Hand negativ auf die Wirtschaftsleistung aus.

Regional betrachtet zeigten sich dabei deutliche Unterschiede. Während sich die Märkte Polen und Slowakei gut behaupteten und auch Ungarn auf einen moderaten Wachstumspfad zurückkehrte – freilich von sehr niedrigem absoluten Niveau aus –, verloren Tschechien und Slowenien an Dynamik und wiesen wieder rezessive Tendenzen auf.

in % Wachstumsrate Inflationsrate (HVPI-Basis)1 Arbeitslosenquote
Europäische Union +0,11 1,5 10,71
Euroraum -0,51 1,4 12,01
Österreich +0,42 2,1 4,41
Deutschland +0,42 1,6 5,11
Schweiz +0,92 0,1 3,53
Polen +1,22 0,8 10,11
Tschechien -1,92 1,4 6,71

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2013

1 Quelle: Eurostat

2 Quelle: Euroconstruct

3 Quelle: WKO

In Südosteuropa zog die Konjunktur 2013 wieder an. Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Konsolidierungsbemühungen und der verbesserten Wettbewerbsposition erreichte vor allem die rumänische Wirtschaft wieder einen deutlichen Zuwachs.

Moderate Konjunkturbelebung in Österreich

Analog zum Euroraum war 2013 auch für die österreichische Wirtschaft ein schwieriges Jahr. Zwar war kein Rückfall in die Rezession zu beobachten, doch entwickelte sich das BIP mit 0,4 % deutlich schwächer als in den Vorjahren. Vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit und schrumpfender Haushaltseinkommen reduzierten sich vor allem die Ausgaben des privaten Konsums. Eine geringfügige Steigerung der realen Wertschöpfung erzielte 2013 unter anderem die Bauwirtschaft.

Mit einer neuerlichen Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik wird für 2014 gerechnet. Vor dem Hintergrund einer deutlichen Zunahme der Auftragseingänge, einer Verbesserung der Einkommensentwicklung und eines weiteren Nachlassens der Inflation sollte der reale Konsum wieder deutlich zulegen. Und auch für heimische Unternehmen sind die Aussichten wieder deutlich positiver. Vor diesem Hintergrund sollte das Wirtschaftswachstum in Österreich 2014 bereits wieder 1,7 % erreichen.

Entwicklung der Bauwirtschaft

Bauwirtschaft kommt nicht aus der Krise

Für den europäischen Baumarkt war 2013 ein Übergangsjahr. Zahlreiche Trends und Entwicklungen der letzten Jahre gingen zu Ende, für 2014 kündigen sich wichtige Weichenstellungen an, die auch die kommenden Jahre bestimmen werden. Erneut ging die Bauleistung in Europa um 3,0 % zurück.

Teilweise starke Rückgänge gab es in den südeuropäischen Ländern, Portugal (-16,5 %) und Spanien (-23,0 %) verzeichneten weiterhin die höchsten prozentuellen wie auch absoluten Rückgänge in der Produktionsleistung, aber auch Länder wie die Niederlande (-5,0 %), Irland (-3,5 %), Italien (-3,3 %) und Frankreich (-2,8 %) kämpften 2013 mit einer sinkenden Bauleistung. Auch Polen (-8,9 %) und Tschechien (-8,2 %) verzeichneten starke Rückgänge in der Produktionsleistung. Demgegenüber entzogen sich Dänemark (+2,4 %), die Schweiz (+2,8 %), Österreich (+0,5 %) und Deutschland (+0,3 %) dem allgemeinen negativen Trend und erreichten sogar leichte Zuwächse.

Rückkehr auf die Wachstumsstraße erst 2014

Für 2014 wird mit einem leichten Wachstum des europäischen Baumarkts von 0,9 % gerechnet. Nichtsdestotrotz bleibt das Wachstum im Vergleich zur BIP-Entwicklung schwach, womit sich die Schwierigkeiten in der Branche fortsetzen dürften. Eine weitere Marktbereinigung wird insbesondere in den Krisenregionen Süd- und Osteuropas erwartet. In Frankreich, Italien und Spanien dürfte der Baumarkt weiter schrumpfen, wenn auch weniger stark. Osteuropa bleibt gespalten in Wachstumsmärkte wie etwa Polen mit einem erwarteten Wachstum von 3,5 % und Märkte, die weiter schrumpfen wie etwa Tschechien mit einem erwarteten Rückgang um weitere 2,8 %.

Sektorenverschiebung setzt sich fort

Sektorspezifisch steht der Baumarkt vor großen Veränderungen. Während sich der Gesamtbaumarkt in den Jahren vor der Krise stabil auf die drei Sparten Wohnbau, Hochbau sowie Tiefbau aufteilte, geriet diese Verteilung 2012 in Bewegung. Durch die Budgetprobleme der Staaten wird erwartet, dass sich das Verhältnis in den kommenden Jahren zuungunsten des Tiefbaus verschiebt.

Der Wohnbau zeichnete 2013 für 45,4 % des gesamten europäischen Baumarkts verantwortlich und wird auch als die bestimmende Sparte in den kommenden drei Jahren gesehen. Der Bereich hatte in der Krise mit einem "double-dip" zu kämpfen. Nach dem Tiefpunkt 2009 folgte 2010 eine Erholung und ein neuerliches Abfallen bis auf den Tiefststand im Jahr 2013. Ab 2014 sollte das jährlichem Wachstum europaweit wieder bei rund 2,0 % liegen.

32,5 % des Gesamtmarkts entfielen 2013 auf den Bereich Hochbauinvestitionen (ohne Wohnbau). Mit einem moderaten Aufwärtstrend wird erst ab 2015 gerechnet, bis dahin sollte die Bauleistung weiterhin sinken. Den größten Anteil innerhalb des Hochbaus nehmen weiterhin die Bereiche Handel (20 %), Büros (17 %) und Industrie (16 %) ein, die höchsten Wachstumsraten verzeichnete der Healthcare-Bereich.

Der Tiefbau erreichte im Berichtszeitraum die Talsohle und machte nur noch 22,1 % der europäischen Bauleistung aus. In den kommenden Jahren wird nur ein geringes Entwicklungspotenzial erwartet. Vor allem die Rückgänge in den Krisenländern sind teils sehr hoch – so verloren Spanien seit 2008 85 %, Portugal 42 % und Irland 52 % ihrer Bauleistung im Bereich Tiefbau.

Österreichs Baumarkt im EU-Vergleich mit heterogener Entwicklung

Im Jahr 2013 war das österreichische Baumarktwachstum mit +0,5 % das dritthöchste der EU-Staaten. Die österreichische Bauproduktion sollte sich auch weiterhin mit ähnlicher Dynamik wie das BIP entwickeln, allerdings mit geringeren Wachstumswerten. Trotz besserer Ausgangssituation in den vergangenen Jahren wird Österreich bereits 2014 den Anschluss an die dynamischeren Baumärkte in Mittel- und Nordeuropa verlieren. Das Wachstum dürfte 2014 zwar auf 1,2 % steigen, das bedeutet jedoch nur noch Platz 8 in der EU.

Im Tiefbau sollte Österreich in den kommenden Jahren vom Bauprogramm der ASFINAG profitieren und sich damit positiver entwickeln als das restliche Europa. Auch im Bahnbau werden nach dem Tiefpunkt im Berichtszeitraum ab 2014 wieder deutlich mehr Ausschreibungen erwartet. Weitere Möglichkeiten in Österreich sieht Euroconstruct

Quelle: Euroconstruct

Definition: Euroconstruct Countries (EC-19): D, Ö, CH, CZ, HU, PL, SK, B, NL, DK, FIN, F, I, IRE, N, P, E, S, UK

im Bereich Energie, während die Investitionen in Wasser und Hochwasserschutz spätestens 2014 ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder sinken sollen.

Weiterhin stabile Zuwachsraten sollte der Wohnungsbau verzeichnen, erst 2016 wird ein leichter Rückgang erwartet. Allerdings dürfte bei Ein- und Zweifamilienhäusern die Spitze bereits erreicht sein, hier wird der Markt bis 2016 wieder schrumpfen. Insgesamt bieten die Ballungsräume – insbesondere Wien und Graz, aber auch der oberösterreichische Zentralraum – Chancen im geförderten sowie freifinanzierten Wohnbau.

Bei den Hochbauinvestitionen zeigen sich deutliche Unterschiede. Die größten Zuwächse dürften weiter die Bereiche Gesundheit, Industrie und – im Gegensatz zum Europatrend – der Bereich Lagerund Logistik bieten. Bei den Büros war 2013 nach der gedämpften Entwicklung des Jahres 2012 eine Trendumkehr erkennbar.

Wachstum in Deutschland

Der deutsche Baumarkt wuchs 2013 um 0,3 %, für 2014 wird ein Anstieg des Wachstums auf 2,7 % erwartet. Im Hochbau gab es 2013 einen Rückgang um rund 1,0 %. 2014 wird aber wieder ein Wachstum dieses Bereichs in Höhe von 2,4 % erwartet. Der Tiefbau entwickelte sich 2013 mit einem Zuwachs von 0,2 % stabil. Für 2014 wird aufgrund des Wirtschaftswachstums eine Verbesserung der öffentlichen Haushalte, eine Steigerung der öffentlichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und damit eine Zunahme im Bereich Tiefbau um 3,4 % erwartet. Der Wohnbau wuchs 2013 um 1,0 %, für 2014 wird mit einem weiteren Zuwachs von 2,6 % gerechnet. Treiber waren und bleiben niedrige Zinsen sowie ein starker Zuzug in städtische Ballungsräume.

Entwicklung der Immobilienwirtschaft

Immobilienmärkte auch 2013 heterogen

Der europäische Immobilienmarkt konnte 2013 von der Konjunkturerholung in den wichtigsten Städten profitieren, präsentierte sich regional aber sehr heterogen. So nähern sich neben London mittlerweile auch die skandinavischen Zentren nach einer Phase schnellen Mietpreiswachstums dem zyklischen Höhepunkt. Im Vergleich dazu haben viele südeuropäische und mittel- und osteuropäische Märkte ihren Tiefpunkt und damit laut Experten nun auch die Talsohle erreicht. So fielen die Immobilienwerte in Italien und Spanien im dritten Quartal 2013 zwischen 5 % und 7 %, während sie gleichzeitig in München, Brüssel und Wien um rund 3 % stiegen, in Dublin sogar um mehr als 10 %. Auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten wurden im Jahr 2013 EUR 153,8 Mrd. investiert, das entspricht einem Zuwachs von rund EUR 26 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem das starke vierte Quartal zeichnete für das beste Ergebnis seit 2007 verantwortlich. Zum Jahresende hin legten vor allem jene Länder deutlich zu, die am stärksten von der Eurokrise betroffen waren. So verzeichneten etwa Italien, Spanien, Portugal und Irland im vierten Quartal 2013 jeweils doppelt so hohe Investitionsvolumina als im Vorjahresquartal.

Wien auf hohem Niveau konstant

Laut EHL befindet sich Wien im internationalen Vergleich der Spitzenmieten im Officebereich im Mittelfeld. Die Durchschnittsmieten bleiben nominell konstant (2014: EUR 13,50/m²) und auch die Spitzenmieten werden ihr hohes Niveau halten (2014: EUR 26,00/m²). In Wien gibt es den anhaltenden Trend, Büroobjekte aus den 80er-Jahren in Wohnprojekte umzunutzen. Die Leerstandsrate beträgt derzeit unverändert knapp 7 %, 2014 dürfte sie aufgrund der niedrigen Neuflächenproduktion auf 6,6 % absinken. Beim Thema Wohnen geht der Trend zu kleineren Haushalten bei steigender Bevölkerung. 2030 könnte die Hälfte der Haushalte aus Singles bestehen, was zu einer Steigerung der Nachfrage nach Wohnungen führen sollte. Auch derzeit sind bei Mietwohnungen vor allem kleine Einheiten mit 40 m² bis 60 m² gefragt.

Zuwachs in Deutschland

Das Transaktionsvolumen bei deutschen Gewerbeimmobilien lag 2013 bei über EUR 30 Mrd., wobei knapp die Hälfte auf den Bereich Büroimmobilien entfiel. Insgesamt stieg der Markt im Vergleich zum Vorjahr um 21 %. Aufgrund hoher Stabilität und Sicherheit entwickelte sich Deutschland damit zum zweitgrößten Markt für Gewerbeimmobilien in Europa. Indikatoren dafür sind neben der hohen Anzahl an Großtransaktionen und Paketverkäufen insbesondere die wachsende Nachfrage von Investoren aus dem nicht-europäischen Ausland, vor allem aus dem asiatischen Raum.

Steigende Nachfrage nach Investments in Mittel- und Osteuropa

Eine stärkere Nachfrage auf Investorenseite spiegelte sich im gestiegenen Investitionsvolumen in den mittel- und osteuropäischen Märkten wider – insbesondere außerhalb der Hauptmärkte Russland, Polen und Tschechien. Große Transaktionen wurden in Ungarn, Rumänien, Kroatien und der Slowakei vollzogen. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres stiegen die Investitionen in Gewerbeimmobilien um das Fünffache.

Aussichten für 2014 positiv

Der Mangel an Anlagealternativen, die historisch einmalig lockere Geldpolitik der EZB und die besseren Konjunkturaussichten sollten auch im kommenden Jahr viel Geld in die europäischen Gewerbeimmobilienmärkte fließen lassen. Mit Blick auf die sich bessernden Stimmungsindikatoren in Südeuropa könnten zudem die Peripherieländer 2014 stärker in den Blickpunkt geraten, als dies ursprünglich erwartet wurde. So haben etwa bereits 2013 insbesondere lateinamerikanische Anleger zahlreiche Investments in Spanien getätigt. Aber auch Italien ist wieder auf dem Radar von Anlegern, wobei sich die Investoren hier vor allem auf Einkaufszentren fokussieren. In diesem Segment bieten laut CBRE aber auch osteuropäische Länder wie Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Russland, Serbien oder die Slowakei gute Investmentmöglichkeiten. Vermehrt gesucht werden auch deutsche Einzelhandelsimmobilien, auf die knapp ein Viertel der Investitionssumme entfiel. Auch geraten zunehmend Regional- und Mittelstädte in den Fokus der Investoren. Mit einer anhaltend hohen Dynamik wird auch auf dem europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt gerechnet, wobei hier vor allem der Onlinehandel verantwortlich zeichnet.

Ertragslage

In der PORR AG werden neben der Erbringung von Serviceleistungen auch Holdingfunktionen für die gesamte PORR-Gruppe ausgeübt. Die im Folgenden angeführten Werte und Aussagen beziehen sich ausschließlich auf den Jahresabschluss der PORR AG.

Die PORR AG wies in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2013 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 56,8 Mio. aus, die vor allem aus Serviceleistungen erwirtschaftet wurden. Der gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,9 Mio. erhöhte Umsatz resultiert im Wesentlichen daraus, dass im Geschäftsjahr 2012 eine Erlöskorrektur des ungarischen Autobahnbauloses M6 enthalten war.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 2,0 % von EUR 41,3 auf EUR 42,1 Mio. und beinhalten im Wesentlichen konzerninterne Weiterverrechnungen von Sachaufwendungen und Avalprovisionen sowie Erlöse aus Raum- und Grundstücksmieten. Die Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen betrugen EUR 5,3 Mio. und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,4 Mio.

Die Aufwendungen für Material haben sich um EUR 1,6 Mio. auf EUR 0,5 Mio. reduziert, da im Laufe des Geschäftsjahres 2012 das Gerätemanagement in die Porr Equipment Services GmbH ausgelagert wurde und somit 2013 nunmehr keine Materialaufwendungen für Geräteserviceleistungen angefallen sind.

Die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen haben sich um EUR 3,7 Mio. auf EUR 7,3 Mio. erhöht. Zurückzuführen ist das auf die im Vorjahr enthaltene Aufwandsminderung, die sich durch die Weiterverrechnung des Aufwands aus der Erlöskorrektur des ungarischen Autobahnbauloses an die Subunternehmer ergeben hat.

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2013 sank gegenüber 2012 um 7,9 %. Der Personalaufwand reduzierte sich auf EUR 29,1 Mio.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 17,3 % auf EUR 5,3 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um EUR 3,4 Mio. auf EUR 45,7 Mio. Wesentliche Positionen darin betrafen die Rechtsund Beratungskosten (EUR 6,4 Mio.), Avalprovisionen (EUR 11,2 Mio.), Versicherungsprämien (EUR 4,7 Mio.), Kosten des Bürobetriebs (EUR 7,2 Mio.), die Aufwendungen für den Fuhrpark (EUR 2,6 Mio.), Aufwendungen für Häuser und Grundstücke (EUR 4,9 Mio.) und Werbekosten (EUR 2,7 Mio.).

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,7 Mio. auf EUR 11,0 Mio.

Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich um EUR 8,5 Mio. auf EUR 37,3 Mio. (Vorjahr: EUR 28,8 Mio.). Höhere Ergebnisbeiträge kamen vor allem von der Porr Bau GmbH (EUR +13,6 Mio.).

Das negative Zinsergebnis stieg im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um EUR -1,2 Mio. auf EUR -21,6 Mio. Zurückzuführen ist diese Entwicklung im Wesentlichen auf die erhöhten Zinsaufwendungen der begebenen Anleihen (EUR -1,4 Mio.).

Gewinn- und Verlustrechnung – Kurzfassung
in TEUR 2013 Veränderung 2012
Umsatzerlöse 56.842 2.958 53.884
Leistung (Umsatz + BV) 56.842 2.958 53.884
EBIT 11.006 8.713 2.293
Beteiligungsergebnis 37.330 8.481 28.849
Zinsergebnis -21.623 -1.152 -20.471
Sonstiges Finanzergebnis 953 823 130
EBT 27.666 16.865 10.801
Steuern 8.544 1.065 7.479
Jahresüberschuss 36.210 17.930 18.280
Bilanzgewinn 12.134 8.350 3.784

Gewinn- und Verlustrechnung – Kurzfassung

Ausgehend von einem EBT von EUR 27,7 Mio. (Vorjahr: EUR 10,8 Mio.) ergibt sich nach den Steuern vom Einkommen und Ertrag ein Jahresüberschuss von EUR 36,2 Mio. (Vorjahr: EUR 18,3 Mio.).

Dividende

Basierend auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 wird der Vorstand in der am 22. Mai 2014 stattfindenden 134. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende an die Stammaktionäre in Höhe von EUR 1,00 pro Aktie und an die Inhaber von Kapitalanteilscheinen in Höhe von EUR 4,00 pro Kapitalanteilschein vorschlagen.

Vermögens- und Finanzlage

in TEUR 31.12.2013 Veränderung 31.12.2012
Anlagevermögen 615.164 19.149 596.015
Umlaufvermögen 313.446 44.776 268.670
Rechnungsabgrenzungsposten 3.345 667 2.678
Aktiva 931.955 64.592 867.363
Eigenkapital 248.285 53.863 194.422
Mezzaninkapital 0 -11.000 11.000
Unversteuerte Rücklagen 21.967 -715 22.682
Rückstellungen 44.531 3.894 40.637
Verbindlichkeiten 617.076 18.562 598.514
Rechnungsabgrenzungsposten 96 -12 108
Passiva 931.955 64.592 867.363

Die Bilanzsumme der PORR AG betrug zum Stichtag 31. Dezember 2013 EUR 932,0 Mio. und wies somit eine Erhöhung von EUR 64,6 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 867,4 Mio. aus. Die Erhöhung der Bilanzsumme ist aktivseitig im Wesentlichen auf die Erhöhung der Forderungen und Anteile gegenüber verbundenen Unternehmen bei gleichzeitiger Reduzierung der Guthaben bei Kreditinstituten zurückzuführen. Das Eigenkapital hat sich aufgrund der in 2013 durchgeführten Kapitalerhöhung und der verbesserten Ertragslage wesentlich erhöht (EUR +42,1 Mio. inkl. Berücksichtigung des Mezzaninkapitals und der unversteuerten Rücklagen). Gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen abgebaut.

Bilanzstruktur – Kurzfassung

Auf der Aktivseite bildet das Anlagevermögen mit einem Anteil von 66,0 % den Schwerpunkt der Bilanzsumme und beläuft sich per Jahresende 2013 auf insgesamt EUR 615,2 Mio. Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen reduzierten sich um EUR 4,0 Mio. auf EUR 70,9 Mio. Die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöhten sich um EUR 23,1 Mio. auf nunmehr EUR 506,6 Mio. Dieser Wert setzt sich einerseits aus Zuschüssen an Beteiligungen sowie andererseits aus Abschreibungen auf den niedrigeren Teilwert von Tochtergesellschaften zusammen.

Die Steigerung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 92,5 Mio. auf EUR 274,4 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der überproportionalen Ergebnisabfuhr der Tochtergesellschaft Porr Bau GmbH und zum Bilanzstichtag offenen Verrechnungssalden gegenüber verbundenen Unternehmen. Die liquiden Mittel reduzierten sich um EUR 49,5 Mio. auf EUR 5,3 Mio.

Die Eigenkapitalquote (inkl. Mezzaninkapital und Unversteuerter Rücklagen) stieg zum Bilanzstichtag um 2,7 % auf 29,0 % (Vorjahr: 26,3 %).

Die Rückstellungen erhöhten sich um EUR 3,9 Mio. auf EUR 44,5 Mio. Weiters erhöhten sich die Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag um 3,1 % bzw. EUR 18,6 Mio. auf EUR 617,1 Mio. Dies ist im Wesentlichen auf die Begebung einer weiteren Anleihe in Nominale von EUR 50,0 Mio. im November zurückzuführen, während sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 29,8 Mio. und die sonstigen Verbindlichkeiten um EUR 2,3 Mio. verringerten. Durch die Emittierung einer Anleihe im Ausmaß von EUR 50,0 Mio. erhöhte sich die Finanzierung aus Anleihen auf insgesamt EUR 325,0 Mio.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens auf.

Im Berichtsjahr 2013 sank der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf EUR -75,1 Mio. (Vorjahr: EUR -71,6 Mio.). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich auf EUR -37,4 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert (EUR -50,3 Mio.) verändert. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sank im Vergleich zum Vorjahreswert (EUR 152,1 Mio.) auf EUR 63,0 Mio.

in TEUR 2013 Veränderung 2012
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -75.091 -3.462 -71.629
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit -37.434 12.827 -50.261
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 62.980 -89.104 152.084
Veränderung des Finanzmittelbestands -49.545 -79.739 10.801
Finanzmittelbestand am Beginn des Geschäftsjahres 54.846 30.194 24.652
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 5.301 -49.545 54.846

Geldflussrechnung – Kurzfassung

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit EUR -75,1 Mio. resultierte im Wesentlichen einerseits aus der Zunahme der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und andererseits aus der Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit sank von EUR 50,3 Mio. im Jahr 2013 auf EUR -37,4 Mio. Auf die Investitionen in Finanzanlagen entfielen EUR 43,0 Mio. und auf Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten EUR 3,6 Mio. Demgegenüber stehen Zuflüsse aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzanlagen in Höhe von EUR 9,2 Mio.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 63,0 Mio. ist der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung mit EUR 9,7 Mio. sowie aus der Begebung der neuen Anleihe im November 2013 mit EUR 50,0 Mio. enthalten.

Zum Jahresende 2013 wies die PORR AG liquide Mittel von EUR 5,3 Mio. (31. Dezember 2012: EUR 54,8 Mio.) aus.

Mitarbeiter

Mitarbeiterzahl 2013 weiter gesunken

Die PORR AG beschäftigte im Jahresverlauf 2013 durchschnittlich 303 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in acht Arbeiter und 295 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 25 Mitarbeiter oder 7,6 %.

Mehr Mitarbeiter durch Akquisitionen

Die PORR-Gruppe beschäftigte 2013 durchschnittlich 11.594 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in 7.003 Arbeiter und 4.591 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 8,4 % bzw. 898 Personen. Der Zuwachs war auf Einmaleffekte aus dem Zukauf von Unternehmen sowie auf die Steigerung der Produktionsleistung zurückzuführen. Im Gegensatz zum Zuwachs im operativen Bereich, konnte im Bereich des Shared Services Centers durch die Optimierung der Prozessabläufe im Rahmen des fitforfuture-Programms die Anzahl der Angestellten reduziert werden. Mit +8,4 % war der Anstieg der Mitarbeiter zudem deutlich geringer als das Wachstum der Produktionsleistung (+19,0 %), was zu einer Steigerung des Umsatzes pro Mitarbeiter führte.

Die Unternehmensziele der PORR bilden die Basis für die Human-Ressources-Strategie. Diese fokussiert auf eine Steigerung der Mitarbeiterproduktivität durch zielgerichtete Aus- und Weiterbildung. Auf die Förderung von Talenten wird ebenso Wert gelegt, wie auf eine moderne und attraktive Lehrlingsausbildung. Die wesentlichen Schwerpunkte werden nachstehend beschrieben.

Erfolgsfaktor Aus- und Weiterbildung

Die PORR hat eine lange Tradition in der gezielten Förderung ihrer Mitarbeiter. Das Online-Portal porr_academy sowie andere Kommunikationskanäle ermöglichen allen Mitarbeitern einen einfachen Zugang zu diesen Programmen. Zudem wird durch PORR-interne Richtlinien und ausgeprägte Feedback-Kultur sichergestellt, dass alle Mitarbeiter eine adäquate Aus- und Weiterbildung erhalten. Im Baugewerbe ergeben sich durch die Trennung von Angestellten und gewerblichen Arbeitern unterschiedliche Ansprüche an weiterbildende Maßnahmen. Ziel ist es, Arbeiter und Angestellte gleichermaßen entsprechend zu fördern. Insgesamt waren in den Jahren 2012 bzw. 2013 bezogen auf Österreich und Deutschland 1.550 bzw. 1.534 Angestellte in Schulungen. Die durchschnittliche Schulungszeit bei den Angestellten lag in Österreich und Deutschland 2013 bei 1,37 Tagen pro Jahr.

Schwerpunkt Fachkräfteentwicklung und Talentförderung

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die PORR mit der Förderung von Talenten und der fundierten Ausbildung ihrer Fachkräfte von Morgen. Eine zentrale Förderplattform sind dabei die PORR-Traineeprogramme. Schulabsolventen und junge Akademiker bekommen hier die Möglichkeit, im Rahmen eines "Training on the job"-Konzepts ihre Karriere erfolgreich zu starten.

Mit dem Ziel, die kaufmännische Basis der PORR zu stärken und die Baukaufleute bestens auszubilden, starteten im Herbst 2013 die beiden kaufmännischen Traineeprogramme für Maturanten und Hochschulabsolventen. Das gesamte Programm wird intensiv durch die Personalentwicklung sowie durch einen Mentor und abteilungsinterne Buddies begleitet und durch spezifische Schulungen ergänzt. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Trainees wird durch Trainee-Netzwerktreffen sichergestellt.

Die Relevanz von interessanten und vor allem lehrreichen Praktika zur Förderung und Bindung von jungen Talenten liegt für die PORR auf der Hand. Durch die Verleihung des "ÖH-Gütesiegels Praktikum 2013" wurde bestätigt, dass die PORR inhaltlich wertvolle Praktikumsplätze bietet und sich im Umgang mit ihren Praktikanten auszeichnet.

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand der PORR AG

2013 Veränderung 2012 2011 2010
Arbeiter 8 0 % 8 10 12
Angestellte 295 -7,8 % 320 385 408
Summe 303 -7,6 % 328 395 420

Ausgezeichnetes Recruiting

Bewerbungen erreichen die PORR mittlerweile großteils über das eigene Online-Jobportal. Um die PORR authentisch und zeitgemäß präsentieren zu können, setzt das Personalmarketing intensiv auf die Nutzung von Jobbörsen und Bewerbungsplattformen im Internet. Mit "PORR goes Xing" wurde ein weiterer Kanal für Jobsuchende eröffnet. Mit diesen Maßnahmen konnte nicht nur die Zahl der Bewerbungen gesteigert werden, die PORR wurde im Rahmen der Studie "Career's best recruiters 2013/2014" zum dritten Mal in Folge als bester Personalrecruiter der Baubranche ausgezeichnet.

Die PORR ist in Österreich das führende Bauunternehmen bei Kooperationen mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Netzwerke werden aufgebaut und gepflegt mit dem Ziel, das Unternehmen als "best place to work" zu positionieren. Die PORR ist zudem auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten.

Gesundheit und Sicherheit

Die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist der PORR ein besonderes Anliegen. Die Hauptaufgabe des Gesundheitsmanagements ist es, die Gesundheit der Mitarbeiter durch zeitgemäße medizinische Behandlungen, umfassende Vorsorgeangebote und psychologische Beratung zu fördern. Daher werden zahlreiche Maßnahmen angeboten, die nicht nur auf die Vermeidung von Unfällen bzw. Krankheiten abzielen, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern.

Auch die Sicherheit ihrer Mitarbeiter hat für die PORR höchste Priorität. Als eine zentrale Aufgabe wird daher die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds für eigene Mitarbeiter gesehen. Die PORR arbeitet kontinuierlich an der Vermeidung von Unfällen und dem sicheren Betrieb ihrer Baustellen. In den Konzernrichtlinien wurden dafür strenge Standards festgelegt.

Aktiver Dialog mit den Mitarbeitern

Ideen und Verbesserungsvorschläge aus dem Kreis der Belegschaft unterstützen die Leistungsoptimierung der PORR. Vor diesem Hintergrund wurde im vergangenen Jahr das Vorschlagswesen supporrt ins Leben gerufen, das im Rahmen eines Ideenwettbewerbs umgesetzt wurde. Auch Mitarbeiterbefragungen sind für die PORR ein attraktives Instrument der Führungs- und Organisationsentwicklung. Ziel dieser Umfragen ist es, den Optimierungsbedarf in vielen Unternehmensbereichen zu ermitteln und vorhandenes Potenzial zu heben.

Forschung und Entwicklung

Enge Kooperation mit der Wissenschaft

Die PORR räumt dem Bereich Forschung und Entwicklung – insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Umwelttechnologie, Baustoffe und Bauprozesse – eine große Bedeutung ein. Zur Umsetzung ihrer Forschungsvorhaben setzt die PORR auf langfristige, enge Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung werden mehrjährige Projekte verfolgt, die der Weiterentwicklung der komplexen technischen Prozesse im Tief- und Ingenieurbau sowie der Ressourcenschonung dienen.

Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn

Durch ihre eigene Technologie ist die PORR nicht in wesentlichem Ausmaß auf die Lizenzierung von geistigen Eigentumsrechten Dritter angewiesen. Zu den bedeutendsten patentierten Entwicklungen des Konzerns zählt unter anderem die Feste Fahrbahn, das Eisenbahnsystem ÖBB–PORR. Das System auf Basis von Betonfertigteilplatten wird als wesentlich hochwertigerer Ersatz für den traditionellen Schotteroberbau für Eisenbahnstrecken eingesetzt und kommt sowohl im Tunnel als auch im Freiland zum Einsatz. Es sind Fahrgeschwindigkeiten über 300 km/h möglich. Durch dieses Patent konnte die PORR zahlreiche Großaufträge in Deutschland akquirieren und dem Unternehmen dadurch auf Jahre die Technologieführerschaft in diesem Bereich des Bahnbaus sichern. Das System wird mit Hochdruck weiterentwickelt, um neue Funktionen, wie den Entgleisungsschutz und die Verringerung von verkehrsbedingten Vibrationen, zu integrieren und eine rationellere Fertigung zu ermöglichen.

Praxisnahe Technologieentwicklung

Speziell für den Tunnelbau wurde eine neue, optimierte Ringspaltmörtelzusammensetzung für die Hohlraumverfüllung entwickelt, die zum einen die herkömmlichen hohen Anforderungen hinsichtlich Pumpbarkeit, Fließverhalten und Stabilität erfüllt und zum anderen im erhärteten bzw. eingebauten Zustand zusätzlich noch wasserdurchlässig ist. Zusätzlich wird durch die Berücksichtigung der regionalen Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Reduktion der Transportwege die Energiebilanz verbessert. Ebenfalls im Bereich Tunnelbau nimmt die PORR in Partnerschaft mit der Montanuniversität Leoben und Partnern aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien an einem EU-geförderten Projekt zur Ressourceneinsparung durch optimierte Materialverwertung teil. Technische Zielsetzung des Projekts ist es, das Ausbruchmaterial bereits in der Tunnelbaumaschine automatisch zu analysieren und in verwertbare Bestandteile zu trennen. Dadurch sollen bisher nicht gangbare Verwertungswege erschlossen werden.

Die Abteilung Grundbau arbeitet derzeit an der Entwicklung eines vorspannbaren GFK-Ankers mit Gebrauchslasten von bis zu 800 kN. Die Anker können im Unterschied zu Stahlankern auch im Bereich öffentlicher Straßen im Boden verbleiben, weil sie bei Grabungsarbeiten abgeschert werden und so kein Hindernis darstellen. Kern der Entwicklung ist ein spezielles System des Ankerkopfs, in dem mehrere GFK-Stäbe zusammengefasst werden können.

Die PORR ist maßgeblich an dem Forschungsprojekt Absorptionsbeton beteiligt, dessen Ziel die Entwicklung von hochenergieabsorbierenden Leichtbetonzusammensetzungen ist. Je nach Anwendungsgebiet können diese Betone zum Beispiel die Beschädigung von Lawinengalerien verhindern oder als zusätzliche Knautschzone beim Anprall von Fahrzeugen dienen. Leichtbetone können die hohen dynamischen Belastungen schon bei geringen Konstruktionsstärken absorbieren, wodurch kostengünstige Schutzschichten möglich sind.

In Kooperation mit Bauherrn, Planern und Universitäten wurde ein Projekt zur Weiterentwicklung der Bauweise "Weiße Wanne" etabliert, um diese Bauweise attraktiver zu machen. So können durch eine entsprechende Bindemittelwahl bis zu 30 % der Bewehrung eingespart werde. Die Reduktion des Zementgehalts führt zu geringeren Kosten und einer besseren CO2 -Bilanz.

Im Jahr 2013 schloss die Porr Umwelttechnik GmbH ein Geothermieprojekt zur Erschließung der Wasserreservoirs in alten, aufgelassenen Bergwerken erfolgreich ab. Von diesen relativ warmen Wässern, die außerdem gut erschlossen werden können, wird eine besonders effiziente geothermische Nutzung erwartet. Die gewonnenen Erfahrungen werden außerdem in einem wachsenden Geschäftsfeld, der Errichtung von Erdwärmesondenfeldern mit bis über 100 Sonden, genutzt.

Fokus Building Information Modeling (BIM)

Die Porr Design & Engineering GmbH hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Entwicklungen im Bereich des Building Information Modeling (BIM) getätigt und konnte sich damit als führendes Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von innovativen Bauprozessen etablieren. BIM ist eine Methode, um Bauvorhaben von der ersten Idee, über die Planung und die Ausführung, bis hin zur Bewirtschaftung mit neuen Prozessen noch effizienter durchführen zu können. Dazu werden neue Technologien und Softwaresysteme genutzt, die solche Arbeitsmethoden unterstützen. Das System ermöglicht die gemeinsame, koordinierte Arbeitsweise am digitalen Gebäudemodell und kann – neben dem Bauwerk selbst – auch Zeit- und Kosteninformationen virtuell darstellen, bevor der Bau begonnen hat. Risiken und Chancen können so bereits im Vorfeld erkannt werden. Insgesamt werden durch die Vernetzung von Daten die Planungs- und Kalkulationsschritte vereinfacht und der Informationsgehalt erhöht.

Die Entwicklungen bringen aber auch dem Kunden wesentliche Vorteile. So können die geplanten Gebäude in 3D-Modellen in ihrer tatsächlichen Umgebung visualisiert werden. Ein Wohnungskonfigurator ermöglicht die individuelle Gestaltung und die Darstellung der Ausstattung einer von PORR geplanten Immobilie durch den Kunden.

2013 wurde an der Optimierung der erforderlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von BIM gearbeitet, die Abstimmung mit den Prozessen der einzelnen Phasen wie Planung, Kalkulation, Baustellenabwicklung, Bauzeit- oder Kranplanung durchgeführt und in den Prozess integriert.

Neben hohen Anforderungen an die IT-Technik, Soft- und Hardware aber auch an die Infrastruktur, sind vor allem die Projektbeteiligten gefordert. Speziell die Form der Kommunikation und der Zusammenarbeit prägen ein neues Bild, das in einem gemeinsamen, digitalen Gebäudemodell schon in einer Angebotsphase gezeichnet wird und auf das alle Zugriff haben. Die Entwicklung und Einhaltung von Standards und Richtlinien sind für die erfolgreiche Durchführung eines BIM-Projekts von größter Bedeutung. Die Rahmenbedingungen müssen für die vier großen Themenbereiche – Technologie, Menschen, Prozesse und Richtlinien – geschaffen werden.

BIM Management

Risikobericht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mithilfe derer Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte. In den restlichen Märkten Ost- und Südosteuropas und in den internationalen Märkten bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Grundbau an. Da die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in solchen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern und mit anderweitigen gesetzlichen Regelungen konfrontiert wird, kann dies unter Umständen zu Nachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und kann hinsichtlich Kalkulations- und Ausführungsrisiko qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen Stabsstellen bzw. Shared Services Centers anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR-Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko der PORR AG ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2013 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie externen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten EUR 370,5 Mio. (Vorjahressaldo: EUR 283,3 Mio.).

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte lagen um EUR -90,3 Mio. unter den kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten, wodurch sich der Saldo gegenüber dem Vorjahr um EUR 31,9 Mio. erhöhte.

Die externen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag EUR 116,7 Mio. und waren durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 5,3 Mio. per Ultimo 2013 zu 4,5 % gedeckt.

Die externen langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 259,1 Mio. bestehen zu rund 86,8 % aus Anleihen.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 10,0 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Der Konzern verfügt über eine syndizierte Avalkreditlinie in Höhe von EUR 440,0 Mio. mit einer Laufzeit bis 30. Juni 2016. Weiters existieren bilaterale Linien für den europäischen Markt in Höhe von EUR 446,6 Mio. sowie Linien in Katar und Oman in Höhe von EUR 299,9 Mio., die in der Regel eine Laufzeit von einem Jahr aufweisen. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2013 mit rund 71 %, die Linien in Katar und Oman mit rund 38 % ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten.

Währungsrisiko

Die PORR hat zum 31. Dezember 2013 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 83,5 Mio. (Vorjahr: EUR 132,7 Mio.) abgeschlossen. Davon betrugen EUR 38,3 Mio. Terminkäufe und EUR 45,2 Mio. Terminverkäufe und dienen der Absicherung von innerkonzernaler Finanzierungen (Vorjahr: EUR 78,1 Mio.) während die Termingeschäfte für die Absicherung von Projekt Cashflows 2013 ausgelaufen sind (Vorjahr: 54,6 Mio.). Per 31. Dezember 2013 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR 0,5 Mio.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermine und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Im Wege einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht.

Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt grundsätzlich auf eine Stärkung der Eigenmittel und eine Reduzierung der Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr 2013 kam es zu einer Erhöhung der Eigenmittel von EUR 24,0 Mio. auf EUR 347,7 Mio. während sich die Verschuldung auf EUR 357,5 Mio. reduzierte. Die Eigenmittelquote sank von 15,7 % per 31. Dezember 2012 auf 15,1 % per 31. Dezember 2013. Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche kurzfristige Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Das Net Gearing bezogen auf das Eigenkapital per 31. Dezember 2013 beträgt 1,0 (Vorjahr: 1,8).

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit von IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung.

Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt.

Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe.

In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme.

Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleistet die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien.

Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden.

Das Ziel der PORR-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und die neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

Prognosebericht

Freundlicheres Umfeld am Baumarkt der Heimmärkte

Auch wenn die südeuropäischen und zahlreiche osteuropäische Baumärkte weiter krisenbedingt auf niedrigem Niveau liegen, hellen sich die Umfeldbedingungen für die PORR weiter auf. Dies liegt zum einen an den guten Prognosen für die Heimmärkte, zum anderen am hohen Auftragspolster, der es ermöglicht, Projekte selektiv – insbesondere im Hinblick auf die potenzielle Ertragsstärke – zu akquirieren.

Der österreichische Baumarkt wird laut Euroconstruct bis 2015 um rund EUR 0,8 Mrd. wachsen, der deutsche Baumarkt um beinahe EUR 11,0 Mrd. und der wichtige Markt Polen um etwa EUR 3,3 Mrd. Die starke Position der PORR in diesen Ländern wird es erlauben, an diesem Wachstum zu partizipieren, insbesondere bei margenträchtigen Projekten.

Hoher Auftragspolster erlaubt Ertragsfokussierung

Die PORR verfügte mit Stichtag 31. Dezember 2013 über einen Auftragsbestand, der bei rund 133 % der Jahresleistung lag. Diese sehr gute book-to-bill-Ratio erlaubt es der PORR, sich auf margenträchtige Zielprojekte zu konzentrieren und den Leitsatz "Ergebnis vor Leistung" zu verfolgen.

Rund 95 % ihres Geschäfts generiert das Unternehmen in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien, wo aufgrund der traditionellen Stabilität der Volkswirtschaften, der Marktposition der PORR sowie des hohen Leistungsabdeckungsgrads im Konzern die Risiken beherrschbar sind. Nach dem Grundsatz "Kenne Deinen Markt, kenne Deinen Kunden" wird sich die PORR auch 2014 auf die DACH-Region, Polen und Tschechien konzentrieren. Angesichts der heterogenen Entwicklung der Märkte in Ost- und Südosteuropa sowie in den internationalen Märkten im Nahen Osten, wird die PORR ihre Aktivitäten weiterhin sehr selektiv und unter Berücksichtigung der länderspezifischen Entwicklungen setzen. Die Business Unit 2 – CEE/SEE wird sich primär auf einzelne, attraktive Projekte in Rumänien, der Slowakei und in Serbien konzentrieren. Hier werden vornehmlich Großprojekte im Infrastrukturbereich verfolgt, deren Finanzierung durch internationale Finanzinstitutionen oder die EU gesichert ist.

Im Bereich der Business Unit 3 – International positioniert sich die PORR als Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist und ist mit den Exportprodukten Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien stärken

Die PORR hat im Jahr 2013 insbesondere im Bahnund Tunnelbau in den Heimmärkten und Katar Großaufträge akquiriert. Viele Kapazitäten sind damit bereits für die kommenden Jahre gut ausgelastet. Der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt für alle Bereiche, speziell aber für jene Sparten, in denen die PORR einen klaren technologischen Vorsprung vor dem Mitbewerb hat. Neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Knowhow im Tunnelbau sind dies etwa die führende Rolle im (öffentlichen) Wohnbau im Großraum Wien oder die starke Position im Grundbau in ganz Österreich und Deutschland.

Kunden wie die öffentliche Hand in Österreich und Deutschland, die Deutsche Bahn, die ÖBB aber auch private Bauherrn konnten in den vergangenen Jahren immer häufiger von Technologie "powered by PORR" überzeugt werden. Die Innovationskraft des Unternehmens basiert dabei auf dem Einsatz und der Problemlösungskompetenz der Mitarbeiter und wird künftig konzernweit noch gezielter gefördert.

Positive Effekte aus fitforfuture und Working-Capital-Management

Um die Rentabilität der PORR-Gruppe zu erhöhen, liegt der Schwerpunkt im Finanzmanagement auf einem aktiven Kostenmanagement durch das fitforfuture-Programm, einem umfassenden Risikomanagement von der Projektkalkulation bis zur Bauausführung, einem disziplinierten Kapitaleinsatz und einer Optimierung des Working Capital. In Zusammenschau mit dem Fokus auf den Abbau nicht betriebsnotwendiger Immobilien konnte damit in den vergangenen beiden Jahren die Nettoverschuldung des Konzerns signifikant und nachhaltig gesenkt werden.

Neben der guten Position in ihren Heimmärkten profitierte die PORR auch im abgelaufenen Geschäftsjahr vom im April 2012 eingeleiteten Kostensenkungs- und Optimierungsprogramm fitforfuture.

2014 stehen erneut ambitionierte Ziele im Fokus, etwa die Optimierung des Einkaufs durch einen höheren Spezialisierungsgrad im Wege der Implementierung eines Lead-Buyer-Konzepts. Hierdurch erwartet sich der Vorstand erneut einen wichtigen Ergebnisbeitrag.

PORR erwartet positive Entwicklung auch 2014

Angesichts des hohen Auftragsbestands, der starken Position in den wichtigsten Märkten, den positiven Auswirkungen von fitforfuture und der konsequenten Konzentration auf Working-Capital-Management und Immobilienverwertung geht der Vorstand für 2014 von einer neuerlichen Steigerung von Leistung und Ergebnis aus. Auch die Nettoverschuldung soll erneut gesenkt werden. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Zwischen dem Bilanzstichtag und der Weitergabe an den Aufsichtsrat gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 aus 11.902.500 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 23.805.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 11.902.500 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in Form von 49.800 Stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von EUR 398.400 begeben. Sofern die Gesellschaft unter Einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechts an ihre Aktionäre ihr Kapital durch Ausgabe neuer Aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilsscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit Bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen Bezugsrechts oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden Rechte erhalten bleibt. Ein Bezugsrecht auf junge Aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann. Wird das Grundkapital der Gesellschaft herabgesetzt, so wird der Gesamtbetrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals im gleichen Verhältnis und zu vergleichbaren Bedingungen herabgesetzt.

Kapitalanteilsscheine erhalten aus dem Bilanzgewinn vor den Aktien einen Gewinnanteil von EUR 0,51 je Kapitalanteilschein. Wird der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im Fall der Abwicklung (Liquidation) erhalten von einem Abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilsscheinen allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Sodann erhalten die Aktionäre aus einem allfälligen darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss den auf das Grundkapital entfallenden Betrag zurückbezahlt. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die Aktionäre im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zur Gesamtbetrag des Grundkapitals verteilt. Sind die Einlagen auf alle Kapitalanteilscheine oder auf Aktien nicht in demselben Verhältnis geleistet, so werden jeweils nur die geleisteten Einlagen erstattet. Ein Überschuss ist im Verhältnis des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zum Gesamtbetrag des Grundkapitals zu verteilen.

  1. Zwischen der zur Strauss-Gruppe gehörenden SuP Beteiligungs GmbH und der Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht. An den von weiteren Vorstandsmitgliedern gehaltenen Aktien besteht teilweise ein Vorkaufsrecht der SuP Beteiligungs GmbH.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest 10 von Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2013 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital
Ortner-Gruppe 46,72 %
Strauss-Gruppe 21,25 %

zum Stichtag 15. März 2014:

Anteil am Grundkapital
Ortner-Gruppe 48,30 %
Strauss-Gruppe 19,88 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs. 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrates kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung, sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstandes).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2013 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 11.902.500 durch Ausgabe von bis zu 5.951.250 auf Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen- zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 für die Dauer von 30 Monaten ab 11. Juli 2013 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 Aktiengesetz eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenweit darf nicht niedriger als EUR 2 und nicht höher als maximal 10 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen, insbesondere auch von einzelnen, veräußerungswilligen Aktionären (negotiated purchase). Der Vorstand ist weiters ermächtigt die Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 auf eine andere Art als über die Börse oder durch öffentliches Angebot auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit (Ausschluss des Bezugsrechts) zu veräußern, wenn die Veräußerung eigener Aktien unter anderem erfolgt

a) zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder

b) als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteile an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2009, 2010 und 2012 Anleihen (Teilschuldverschreibungen) von EUR 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014), EUR 125.000.000 (Zeitraum 2010–2015) und EUR 50.000.000 (Zeitraum 2012–2016) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert) und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Gesellschaft hat 2013 ein weitere Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2013–2018) begeben, die folgende Vereinbarung enthält: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über zwei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 119.000.000 (bei einer Laufzeit bis 31. Juli 2016) und EUR 112.500.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2016), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die im Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt. Weiters verfügt die Gesellschaft über ihre Konzerngesellschaft Porr Deutschland GmbH über einen Kredit gemäß den Bestimmungen des Bundesgesetzes zur Stärkung der Liquidität von Unternehmen (Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz – ULSG) von EUR 81.255.000 mit einer Laufzeit bis 30. November 2015, der folgende Bestimmung enthält: Erlangen eine oder mehrere Personen, die im Zeitpunkt der Unterfertigung dieses Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie im Vertrag definiert), so stellt dies einen Kündigungsgrund für den jeweiligen Kreditgeber dar.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z. 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen i.S.d. § 243a Abs. 1 Z 9 UGB bestehen nicht.

Jahresabschluss 2013

Bilanz der PORR AG zum 31. Dezember 2013

Aktiva 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
in EUR in EUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 8.515.043,07 8.757
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund 60.453.646,25 63.364
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.710,93 2
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung 1.881.050,00 2.789
62.336.407,18 66.155
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 506.568.556,20 483.476
2. Beteiligungen 26.725.551,62 25.975
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
(davon von Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, begebene Anleihen
EUR 5.813.840,00; VJ: TEUR 5.814) 8.584.704,70 8.585
4. Sonstige Ausleihungen 2.433.473,39 3.067
544.312.285,91 521.103
615.163.736,16 596.015
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 229.899,12 218
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.917.507,23 725
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 274.435.120,90 181.904
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.788.302,74 6.911
4. Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 9.218,74 15
5. Sonstige Forderungen 23.765.370,55 24.051
307.915.520,16 213.606
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.301.024,93 54.846
313.446.444,21 268.670
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio 171.338,33 310
2. Sonstige 3.174.075,68 2.368
3.345.414,01 2.678
Aktiva gesamt 931.955.594,38 867.363
Passiva 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
in EUR in EUR in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Stammaktien 23.805.000,00 14.868
2. Vorzugsaktien 0,00 4.666
23.805.000,00 19.534
II. Kapitalanteilscheine 398.400,00 362
III. Kapitalrücklagen
1. Gebundene 142.252.591,09 123.629
2. Nicht gebundene 0,00 7
142.252.591,09 123.636
IV. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 457.838,86 458
2. Andere (freie) Rücklagen 69.237.682,54 46.648
69.695.521,40 47.106
V. Bilanzverlust/Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.484,26 0
2. Jahresverlust/Jahresgewinn 12.124.970,96 3.784
12.134.455,22 3.784
248.285.967,71 194.422
B. Mezzaninkapital 0,00 11.000
C. Unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve auf Grund von
Sonderabschreibungen
21.966.987,72 22.682
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 5.746.659,00 5.942
2. Rückstellungen für Pensionen 12.532.117,00 11.542
3. Steuerrückstellungen 10.920.520,00 9.844
4. Sonstige Rückstellungen 15.330.942,69 13.309
44.530.238,69 40.637
E. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 325.000.000,00 275.000
2. Hypothekarverbindlichkeiten 943.764,31 1.204
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.781.666,89 6.458
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.245.081,15 2.624
5. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 180.950.043,64 210.848
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 95.014,75 6
7. Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 13.184,12 42
8. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR 50.703.365,79; VJ:
TEUR 40.572; davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit EUR 431.030,95; VJ: TEUR 422) 100.047.645,40 102.332
617.076.400,26 598.514
F. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige 96.000,00 108
Passiva gesamt 931.955.594,38 867.363
Haftungsverhältnisse 317.574.986,11 458.549
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 283.301.583,93 432.588

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013

2013 2013 2012
in EUR in EUR in TEUR
1. Umsatzerlöse 56.841.953,18 53.884
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen
5.278.554,68 4.940
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.866.000,00 6
c) Übrige 34.966.503,61 36.325
42.111.058,29 41.271
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -471.289,28 -2.089
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.266.608,74 -3.574
-7.737.898,02 -5.663
4. Personalaufwand
a) Löhne -362.330,65 -398
b) Gehälter -21.007.065,76 -22.414
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-798.762,56 -2.303
d) Aufwendungen für Altersversorgung -2.029.575,83 -1.066
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge
-4.757.580,97 -5.128
f) Sonstige Sozialaufwendungen -172.549,84 -316
-29.127.865,61 -31.625
5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-5.347.475,17 -6.464
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag fallen
-347.836,77 -77
b) Übrige -45.386.431,79 -49.033
-45.734.268,56 -49.110
7. Zwischensumme aus Z. 1 bis 6
(Betriebserfolg)
11.005.504,11 2.293
2013 2012
in EUR in TEUR
8. Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 63.837.403,01; VJ: TEUR 67.068) 65.351.312,81 68.739
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
435.194,27 250
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 8.030.073,41; VJ: TEUR 5.883)
9.497.215,30 7.210
11. Erträge aus dem Abgang von und der
Zuschreibung zu Finanzanlagen
952.920,83 130
12. Aufwendungen aus Finanzanlagen
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 25.805.712,12; VJ: TEUR 36.734)
(davon Abschreibungen EUR 10.106.097,98;
VJ: TEUR 17.588)
-28.020.961,12 -39.889
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 12.485.937,46; VJ: TEUR 9.656)
-31.555.567,22 -27.932
14. Zwischensumme aus Z. 8 bis 13 (Finanzerfolg) 16.660.114,87 8.508
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 27.665.618,98 10.801
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.544.501,84 7.479
17. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 36.210.120,82 18.280
18. Auflösung unversteuerter Rücklagen 714.850,14 604
19. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 0
20. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -24.800.000,00 -15.100
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.484,26 0
22. Bilanzgewinn 12.134.455,22 3.784

Entwicklung des Anlagevermögens

in EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2013
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 23.323.325,70 1.633.671,45 -2.077,35 0,00 24.954.919,80
23.323.325,70 1.633.671,45 -2.077,35 0,00 24.954.919,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 89.507.023,56 170.649,73 -4.638.162,06 0,00 85.039.511,23
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.201,59 0,00 -332,58 0,00 5.869,01
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 13.926.094,80 1.292.712,64 -2.031.436,20 0,00 13.187.371,24
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 455.776,65 -455.776,65 0,00 0,00
103.439.319,95 1.919.139,02 -7.125.707,49 0,00 98.232.751,48
126.762.645,65 3.552.810,47 -7.127.784,84 0,00 123.187.671,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 527.753.802,03 33.272.555,04 -802.122,21 -59.170,89 560.165.063,97
2. Beteiligungen 27.307.812,22 691.021,59 -1.000.000,00 59.170,89 27.058.004,70
3. Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens 8.584.704,70 198.630,00 -198.630,00 0,00 8.584.704,70
4. Sonstige Ausleihungen 3.067.419,08 5.160,50 -91.607,19 0,00 2.980.972,39
566.713.738,03 34.167.367,13 -2.092.359,40 0,00 598.788.745,76
Gesamt 693.476.383,68 37.720.177,60 -9.220.144,24 0,00 721.976.417,04
Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte
Stand am
1.1.2013
Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2013 Stand am 31.12.2013 Stand am 31.12.2012
-14.566.770,63 -1.875.183,45 2.077,35 -16.439.876,73 8.515.043,07 8.756.555,07
-14.566.770,63 -1.875.183,45 2.077,35 -16.439.876,73 8.515.043,07 8.756.555,07
-26.143.029,04 -1.743.175,00 3.300.339,06 -24.585.864,98 60.453.646,25 63.363.994,52
-3.561,57 -894,43 297,92 -4.158,08 1.710,93 2.640,02
-11.137.083,80 -1.272.445,64 1.103.208,20 -11.306.321,24 1.881.050,00 2.789.011,00
0,00 -455.776,65 455.776,65 0,00 0,00 0,00
-37.283.674,41 -3.472.291,72 4.859.621,83 -35.896.344,30 62.336.407,18 66.155.645,54
-51.850.445,04 -5.347.475,17 4.861.699,18 -52.336.221,03 70.851.450,25 74.912.200,61
-44.278.026,00 -9.558.598,98 240.117,21 -53.596.507,77 506.568.556,20 483.475.776,03
-1.332.452,08 0,00 999.999,00 -332.453,08 26.725.551,62 25.975.360,14
0,00 0,00 0,00 0,00 8.584.704,70 8.584.704,70
0,00 -547.499,00 0,00 -547.499,00 2.433.473,39 3.067.419,08
-45.610.478,08 -10.106.097,98 1.240.116,21 -54.476.459,85 544.312.285,91 521.103.259,95
-97.460.923,12 -15.453.573,15 6.101.815,39 -106.812.680,88 615.163.736,16 596.015.460,56

Entwicklung der unversteuerten Rücklagen

Stand am
1.1.2013
Auflösung Stand am
31.12.2013
I. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem
Grund, vorzeitige Abschreibung gemäß
§ 8 EStG 1972/10a EStG 1988
349.643,46 0,00 349.643,46
Übertragung gemäß § 12 EStG 21.437.051,75 714.850,14 20.722.201,61
21.786.695,21 714.850,14 21.071.845,07
II. Finanzanlagen
1a. Anteile an verbundenen Unternehmen
Übertragung gemäß § 12 EStG 880.608,16 0,00 880.608,16
1b.Sonstige Beteiligungen
Übertragung gemäß § 12 EStG 14.534,49 - 14.534,49
895.142,65 0,00 895.142,65
Gesamt 22.681.837,86 714.850,14 21.966.987,72

Anhang 2013 der PORR AG

I. Allgemeines

Die PORR AG hat ihren Sitz in Wien und ist im Firmenbuch mit der Firmenbuchnummer FN 34853 f eingetragen. Am 5. Juni 2013 wurde der Firmenwortlaut von Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft auf PORR AG geändert.

Der Jahresabschluss 2013 wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm aufgestellt, um ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln (Generalklausel § 236 UGB). Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gesellschaft hat gemäß § 245a UGB als börsenotiertes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß IFRS aufgestellt. Dieser liegt in 1100 Wien, Absberggasse 47, und beim Firmenbuch Wien zur Einsichtnahme auf.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist in 1.000 (TEUR). Durch die Angaben in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten des Jahresabschlusses werden nach den Bestimmungen des UGB vorgenommen. Von der Erweiterungsmöglichkeit bzw. vom Erweiterungsgebot des § 223 Abs. 4 UGB wird Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Fremdwährungsbeträge erfolgt mit den Anschaffungskursen. Wenn die Bilanzstichtagskurse in Bezug auf Fremdwährungsforderungen aber niedriger bzw. in Bezug auf Fremdwährungsverbindlichkeiten höher als die Anschaffungskurse sind, werden die betreffenden Fremdwährungsbeträge mit den Bilanzstichtagskursen umgerechnet.

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung, bilanziert. Dabei werden folgende Abschreibungssätze angewendet:

in % Abschreibungssätze
Software 10,0 bis 50,0
Lizenzen, Patente 10

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten und der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet werden:

in % Abschreibungssätze
Wohn- und Verwaltungsgebäude 1,5 bis 20,0
Technische Anlagen und Maschinen 12,5 bis 50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6,7 bis 50,0

Die Nutzungsdauer für Maschinen und maschinelle Anlagen bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird ab 2012 in der Regel mit dem eineinhalbfachen Wert nach der "österreichischen Baugeräteliste" der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs (VIBÖ) angesetzt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist – mit diesem bewertet.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden von den Einstandspreisen abgeleiteten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen

Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

3. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß IAS 19 ermittelt, wobei versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zur Gänze im Jahr des Anfalls rückstellungsmindernd (Gewinne) bzw. rückstellungserhöhend (Verluste) und im Personalaufwand angesetzt werden.

Sonstige Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz der PORR AG

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist auf der Seite 30f ersichtlich.

In der Position II.1. sind enthalten:

in TEUR 2013 2012
Grundwerte 16.627 17.304

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen ergeben sich aufgrund langfristiger Miet- und Leasingverträge folgende Verpflichtungen:

in TEUR 2013 2012
Für das Folgejahr 5.621 7.108
Für die nächsten 5 Jahre 9.044 15.697

Eine Zusammenstellung der in § 238 Abs. 2 UGB geforderten Daten in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist auf der Seite 46f Beteiligungsspiegel ersichtlich.

Die Beteiligungszugänge betreffen im Wesentlichen Großmutterzuschüsse an Tochterunternehmen der

STRAUSS & PARTNER Development GmbH und Porr Bau GmbH zur Stärkung des Eigenkapitals, die als Anschaffungskosten auf die Beteiligung an diesem Tochterunternehmen dargestellt sind.

Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen:

in TEUR 2013 2012
Sonstige Ausleihungen 2.433 3.067
davon mit Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 85 83
Wertpapiere 8.585 8.585
davon von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.814 5.814

2. Umlaufvermögen

Forderungen

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 28.694 (VJ: TEUR 11.761) enthalten.

In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.850 (VJ: TEUR 1.109) und sonstige Forderungen enthalten.

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von TEUR 2.992 (VJ: TEUR 45) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Aufgliederungen der Forderungen nach Restlaufzeiten:

in TEUR 31.12.2013 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.918 1.918 -
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 274.435 260.519 13.916
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
7.788 4.603 3.185
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 9 9 -
Sonstige Forderungen 23.766 17.971 5.795
Gesamt 307.916 285.020 22.896
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 725 725 -
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 181.904 161.927 19.977
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6.911 5.118 1.793
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 15 15 -
Sonstige Forderungen 24.051 16.679 7.372
Gesamt 213.606 184.464 29.142

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Voraus bezahlte Garantieprovisionen, Mietaufwendungen und Wartungsaufwendungen für Software sowie das Disagio der Anleihen.

Gruppenbesteuerung und latente Steuern

Im Jahresabschluss wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 15.317 (VJ: TEUR 9.051) nicht angesetzt. Darin enthalten sind auch latente Steueransprüche bzw. -schulden, die aus zeitlichen Differenzen zwischen dem zu versteuernden Gewinn und dem unternehmensrechtlichen Ergebnis von Tochterunternehmen resultieren, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

Nach Punkt 5.5 des Fachgutachtens des Fachsenats für Unternehmensrecht und Revision der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, zur Bilanzierung und Berichterstattung im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung, hat der Gruppenträger für steuerlich geltend gemachte ausländische steuerliche Verluste im Einzelabschluss nur insoweit eine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB zu bilden, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren und diese Umkehrung vom Gruppenträger grundsätzlich nicht verhindert werden kann.

Da zwar in Einzelfällen davon auszugehen ist, dass sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren, es jedoch in Bezug auf alle ausländischen Gruppenmitglieder grundsätzlich in der Hand des Gruppenträgers PORR AG liegt, den Eintritt dieses Umkehreffekts in den nächsten Jahren zu beeinflussen, wurde für ausländische Gruppenmitglieder keine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB gebildet.

Bei den nicht als Rückstellung für latente Steuern angesetzten quasi permanenten Differenzen handelt es sich im Wesentlichen um Verluste von ausländischen Gruppenmitgliedern (Porr Deutschland GmbH, Porr Épitési Kft., Porr Hrvatska d.o.o. und PORR Polska S.A.) in Höhe von insgesamt TEUR 35.148 (VJ: TEUR 40.344), die seit dem Jahr 2005 im Rahmen der Gruppenbesteuerung in Österreich geltend gemacht wurden.

Die Einbringung der Aktien der TEERAG-ASDAG AG in die ABAP Beteiligungs Holding GmbH im Geschäftsjahr 2007 führte im Jahresabschluss 2007 zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungs Holding GmbH auf den beizulegenden Zeitwert, während für steuerliche Zwecke der Buchwert zuzüglich des Buchwerts der eingebrachten Aktien der TEERAG-ASDAG AG fortzuführen war.

Eine Steuerabgrenzung auf den Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 64.693 wurde nicht vorgenommen, da nur im Fall einer Veräußerung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungs Holding GmbH der Aufwertungsgewinn auch steuerlich realisiert werden würde und damit zu versteuern wäre, eine Veräußerung aber nicht geplant ist. Die Differenz stellt daher eine quasi permanente Differenz dar, für die keine Steuerabgrenzung vorzunehmen ist.

4. Eigenkapital

Grundkapital Stück Wert in EUR
Inhaber-Stammaktien 11.902.500 23.805.000,00

Bei den Aktien handelt es sich um nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist. Auf jede Stückaktie entfällt ein rechnerischer Betrag von rund EUR 2,00.

Genussrechte gemäß § 174 AktG Stück Wert in EUR
Kapitalanteilscheine 49.800 398.400,00

Die Genussrechte sind nennbetragslose Kapitalanteilscheine. Sie gewähren einen Mindestanteil am Gewinn wie die Vorzugsaktien, bieten einen Verwässerungsschutz und lauten auf Inhaber. Die Scheine räumen jedoch keine Aktionärsrechte, wie z.B. Stimmrechte, Antragsrechte sowie Anfechtungsrechte ein. Bei Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft erhalten zunächst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem Abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss erhalten die Vorzugsaktionäre allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Ein nach Rückzahlung des auf die Stammaktien entfallenden Grundkapitals verbleibender Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilsscheine und die Aktionäre entsprechend deren Anteil am Gesamtkapital verteilt.

Kapitalerhöhung 2013

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. November 2008 war der Vorstand ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem 10. Dezember 2008 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, bis zu EUR 21.624.710,22 zu erhöhen. In Ausnutzung dessen hat der Vorstand der Gesellschaft mit Beschluss vom 24. April 2013 und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 24. April 2013 das Grundkapital der Gesellschaft von Nominale EUR 19.533.927,31 um Nominale EUR 2.090.782,91 auf Nominale 21.624.710,22 durch Ausgabe von 287.698 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2013 gegen Bar- und Sacheinlage erhöht. Die Sacheinlage erfolgte durch die Einbringung der Darlehensforderungen der IGO Immobiliengesellschaft mit beschränkter Haftung, SuP Beteiligungs GmbH und Dr. Susanne Weiss. Diese Darlehensforderungen waren nachrangige Darlehen in Höhe von EUR 11.000.000,00, die die Gesellschaft im Dezember 2012 erhalten hat und als Mezzaninkapital als eigener Posten in der Bilanz ausgewiesen wurde.

Die neuen Aktien wurden zu einem Preis von EUR 72,00 je Aktie ausgegeben, womit sich ein Zufluss zum Eigenkapital von insgesamt EUR 20.714.256,00 ergab, der mit EUR 2.090.782,91 das Grundkapital und mit EUR 18.623.473,09 die gebundenen Kapitalrücklagen erhöhte.

Gemäß Beschlussfassung laut Protokoll der gesonderten Versammlung vom 11. Juli 2013 wurden die 642.000 Stück 7%-Inhaber-Vorzugsaktien in Inhaber-Stammaktien umgewandelt. Gleichzeitig wurde das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln von nunmehr 21.624.710,22 um EUR 2.180.289,78 auf EUR 23.805.000,00 durch Umwandlung der im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 ausgewiesenen nicht gebundenen Kapitalrücklage von EUR 6.807,12 und des entsprechenden Teilbetrags der Gewinnrücklage von EUR 2.209.971,95 ohne Ausgabe neuer Aktien erhöht.

Weiters wurde die Neueinteilung des Grundkapitals durch Durchführung eines Aktiensplits (Aktienteilung) im Verhältnis 1:4, wodurch die Anzahl der Aktien auf 11.902.500 Stück erhöht wurde und auf jede Stückaktie ein anteiliger Betrag am Grundkapital von EUR 2,00 entfällt, beschlossen.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde in der gesonderten Versammlung vom 11. Juli 2013 ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem 23. August 2013 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 11.902.500,00 durch Ausgabe von bis zu 5.951.250 auf Inhaber lautende Stückaktien, gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals die Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

  • i. durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder
  • ii. durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder das Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

5. Eigene Anteile

Die Unterstützungskasse von Porr-Betrieben Gesellschaft m.b.H., eine 100%ige Tochterfirma, hält Stammaktien der PORR AG. Daraus ergibt sich folgender Bestand an eigenen Anteilen:

Anzahl
in Stück
Nominale je
Stück in EUR
Nominale
in EUR
Anteil am
Grundkapital
Zugang vom 10.12.2013
aufgrund Erstkonsolidierung
114.041 2,00 228.082,00 0,959 %
Abgang vom 15.12.2013 -12.419 2,00 -24.838,00 -0,104 %
Abgang vom 17.12.2013 -4.152 2,00 -8.304,00 -0,035 %
Abgang vom 18.12.2013 -4.853 2,00 -9.706,00 -0,041 %
Abgang vom 19.12.2013 -3.091 2,00 -6.182,00 -0,026 %
Abgang vom 20.12.2013 -110 2,00 -220,00 -0,001 %
Abgang vom 23.12.2013 -564 2,00 -1.128,00 -0,005 %
Abgang vom 27.12.2013 -1.157 2,00 -2.314,00 -0,010 %
Abgang vom 30.12.2013 -1.534 2,00 -3.068,00 -0,013 %
Bestand am 31.12.2013 86.161 2,00 172.322 0,724 %

6. Unversteuerte Rücklagen

Die Entwicklung der unversteuerten Rücklagen ist auf Seite 32 Unversteuerte Rücklagen ersichtlich. Die steuerwirksame Auflösung unversteuerter Rücklagen in Höhe von TEUR 715 führte zu einem um TEUR 179 höheren Steueraufwand.

7. Rückstellungen

in TEUR 2013 2012
Abfertigungen 5.747 5.942
Pensionen 12.532 11.542
Steuern 10.921 9.844
Sonstige
Bauten 2.572 3.569
Personal 4.572 3.686
Diverse 8.186 6.054
Gesamt 44.530 40.637

Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PUC-Methode). Dabei wird ein Pensionsantrittsalter entsprechend der derzeit gültigen Rechtslage, sowie ein Rechnungszinssatz von 3,75 % (VJ: 3,75 %) p.a., ein Gehaltsanstieg von 2,76 % (VJ: 2,66 %) p.a. und Fluktuationswahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nur für Angestellte gebildet, da für Arbeiter das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987 gilt und diese daher keine Abfertigungsansprüche gegenüber der Gesellschaft haben.

Die Rückstellungen für Pensionen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der PUC-Methode unter den gleichen Prämissen wie die Rückstellungen für Abfertigungen, mit einem Rechnungszinsfuß von 3,75 % (VJ: 3,75 %) p.a. berechnet.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste in Bezug auf Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen werden in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze erfolgswirksam erfasst.

Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer.

Die Rückstellungen aus der Bauabrechnung betreffen fehlende Eingangsrechnungen und Gewährleistungsansprüche.

Die Personalrückstellungen bestehen für nicht konsumierte Urlaube, Prämien, Jubiläumsgelder, Abfindungen und sonstige Verpflichtungen im Personalbereich.

In den diversen Rückstellungen sind Vorsorgen für Wirtschaftsprüfung und Gewinnbeteiligungen der Aufsichtsräte enthalten. Die Vorsorgen für Restrukturierungsmaßnahmen für Beteiligungen sind auf den aktuellen Bedarf angepasst worden. Außerdem sind Rückstellungen für Beteiligungsrisiken gebildet worden.

8. Verbindlichkeiten

Die Hypothekarverbindlichkeiten betreffen, wie im Vorjahr, zur Gänze Wohnbauförderungen vom Amt der Wiener bzw. Tiroler Landesregierung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus laufenden Geldverrechnungen und aus der Übernahme von Ergebnissen, die zum Teil mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert wurden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Laufzeiten:

in TEUR 31.12.2013 < 1 Jahr Restlaufzeit
1–5 Jahre
> 5 Jahre davon dinglich
besichert
Anleihen 325.000 100.000 225.000 - -
Hypothekarverbindlichkeiten 944 15 91 838 944
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.782 5.163 291 328 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
4.245 3.745 500 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
180.950 180.950 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
95 95 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
13 13 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten 100.047 66.728 29.743 3.576 17.394
davon aus Steuern (50.703) (50.703) - - -
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (431) (431) - - -
Gesamt 617.076 356.709 255.625 4.742 18.338
in TEUR 31.12.2012 Restlaufzeit davon dinglich
< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre besichert
Anleihen 275.000 - 275.000 - -
Hypothekarverbindlichkeiten 1.204 41 167 996 1.204
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.458 5.767 291 400 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
2.624 2.624 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
210.848 210.848 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6 6 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
43 43 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten 102.332 57.553 38.228 6.551 19.875
davon aus Steuern (40.572) (40.572) - - -
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (422) (422) - - -
Gesamt 598.515 276.882 313.686 7.947 21.079

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.032 (VJ: TEUR 4.874) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Die dinglichen Sicherheiten betreffen Grundstückshypotheken und hinterlegte Pfandbestellungsurkunden und in Bezug auf Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen das zivilrechtliche Eigentum des Leasinggebers an den betreffenden Immobilien.

9. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse sind Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2013 2012
Kreditbürgschaften 172.639 285.598
davon für verbundene Unternehmen 150.459 273.697
Sonstige 144.936 172.952
davon für verbundene Unternehmen 132.842 158.891
Gesamt 317.575 458.550

Unter den Haftungsverhältnissen werden auch Patronatserklärungen aus Leasingfinanzierungen von Tochterunternehmen ausgewiesen.

Es besteht eine Patronatserklärung mit gesamtschuldnerischer Haftung gegenüber Qatar Railway Company für das Projekt "Green Line". Dieses hat einen Gesamtauftragswert von EUR 1.890 Mio. Aus der derzeitigen Projektentwicklung ist keine Inanspruchnahme absehbar. Darüber hinaus gibt es nicht betragsmäßig begrenzte Patronatserklärungen gegenüber Tochterunternehmen.

Um die Durchführung und Sicherstellung des operativen Baugeschäfts zu gewährleisten, hat die PORR-Gruppe diverse Avallinien in Europa, Katar und Oman implementiert, die per 31. Dezember 2013 gesamt ca. EUR 1.253 Mio. betragen. Diese Avallinien ermöglichen der PORR-Gruppe die Ausstellung von Bietgarantien, Anzahlungsgarantien, Vertragserfüllungsgarantien, Haftrücklassgarantien und diversen andere Garantiearten. Davon sind EUR 400 Mio. als syndizierte Konzernlinie für drei Jahre gezeichnet, die restlichen Linien werden auf jährlicher Basis verlängert. Zum 31. Dezember 2013 waren ca. 71 % der Avallinien ausgenützt.

Vereinbarungsgemäß werden schlagende Beträge aus Avalen an die Tochtergesellschaften weiterverrechnet.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in TEUR 2013 2012
Bauleistungen -98 -3.577
Dienstleistungen für Tochterunternehmen 56.318 56.982
Sonstige 622 479
Gesamt 56.842 53.884

Die in den Umsatzerlösen enthaltene negative Bauleistung resultiert aus der Erlöskorrektur des ungarischen Autobahnbauloses M6 saldiert mit Nachverrechnungen von Bauvorhaben aus den Vorjahren. Weiters enthalten sind Lieferungen und Leistungen an Konzerngesellschaften und sonstige Nebenerlöse, die im Inland erzielt wurden.

Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten die Dotierung der Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche von Dienstnehmern sowie die ausbezahlten Abfertigungen.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Kosten des Bürobetriebs, Reisespesen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Dotierungen von Rückstellungen, Werbekosten, allgemeine Verwaltungskosten sowie übernommene Verluste von Arbeitsgemeinschaften enthalten. Für Kosten der Abschlussprüfung wurden TEUR 100 rückgestellt.

In den Erträgen aus Beteiligungen sind Erträge auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 42.649.536,73 (VJ: TEUR 27.548) sowie Erträge aus phasenkongruenten Dividenden in Höhe von EUR 21.167.552,90 (VJ: TEUR 39.151) enthalten.

In den Aufwendungen aus Finanzanlagen sind Verlustübernahmen von Tochterunternehmen aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 10.999.197,91 (VJ: TEUR 13.842) sowie Forderungsverzichte in Höhe von EUR 2.848.116,87 (VJ: TEUR 12.034) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich aus in- und ausländischer Körperschaftssteuer und dem Steueraufwand, der im Zuge der Gruppenbesteuerung gemäß § 9 KStG der PORR AG als Gruppenträger zuzurechnen ist, zusammen. Die Steuerumlage wird nach der Belastungsmethode verrechnet:

Bei einem positiven steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds berechnet sich die Steuerumlage nach dem Körperschaftsteueraufwand, den das Gruppenmitglied zu bezahlen gehabt hätte, wenn sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Bei einem negativen steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann gegen spätere Gewinne verrechnet werden. Bei einem Ausscheiden aus der Gruppe sind erzielte steuerliche Verluste bzw. nicht ausgleichsfähige Verluste, die im Zeitpunkt der Beendigung noch nicht gegen spätere Gewinne nach § 2 Abs. 2 EStG verrechnet sind, in Form einer Ausgleichszahlung vom nächsthöheren Gruppenmitglied abzugelten.

Der Ertrag aus Steuern vom Einkommen und Ertrag errechnet sich wie folgt:

in TEUR 2013 2012
Körperschaftsteuer -1.769 -3.498
Steuerumlagen 10.402 10.977
Ausländische Steuer -88 0
Gesamt 8.545 7.479

V. Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Geschäftsjahr 2013 hat die Gesellschaft für innerkonzernale Finanzierungen an Tochtergesellschaften in den Ländern Rumänien, Schweiz, Tschechien, Türkei, Ungarn und Katar Kurssicherungen in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen.

Des Weiteren erfolgten kurzfristige Veranlagungen der polnischen, rumänischen, schweizerischen und tschechischen Konzerngesellschaften bei der PORR AG in PLN, RON, CHF und CZK.

Diese Finanztransaktionen wurden ebenfalls mit Devisentermingeschäften kursgesichert.

Der beizuliegende Zeitwert sämtlicher Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2013 ist mit EUR 494.479,92 positiv.

Die Nominalen und Fälligkeiten der Devisenterminschäfte stellen sich wie folgt dar:

Fälligkeit CZK CHF HUF PLN QAR RON TRY Gesamt
Jän. 2014 1.631.321,37 17.205.257,56 2.002.002,00 24.125.452,35 12.062.774,58 447.238.94 57.474.046,80
Feb. 2014
März 2014 64.767,52 64.767,52
April 2014
Mai 2014 3.335.264,58 12.771.470,96 16.106.735,54
Juni 2014 3.196.721,31 648.191,55 3.844.912,86
Juli 2014
Aug. 2014
Sep. 2014
Okt. 2014
Nov. 2014 3.671.357,12 3.671.357,12
Dez. 2014 2.298.387,10 2.298.387,10
Gesamt 8.499.399,80 20.540.522,14 2.714.961,07 24.125.452,35 15.069.858,06 12.062.774,58 447.238,94 83.460.206,94

VI. Honorare des Abschlussprüfers

Hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird auf den Konzernabschluss der PORR AG verwiesen.

VII. Angaben zu verbundenen Unternehmen

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:

Porr Bau GmbH Porr Financial Services GmbH Porr Equipment Services GmbH Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. STRAUSS & PARTNER Development GmbH PORREAL Immobilienmanagement GmbH

VIII. Sonstige Angaben

Alle Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden unter marktüblichen Bedingungen geschlossen. Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB liegen nicht vor.

IX. Angaben über Arbeitnehmer und Organe

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand 2013 2012
Arbeiter 8 8
Angestellte 295 320
Gesamt 303 328

Die Bezüge des Vorstands betrugen EUR 2.900.016,00 (VJ: TEUR 4.455), davon betreffen aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen in Höhe von EUR 85.686,25 (VJ: TEUR 1.908). Die Vergütungen des Vorstands beinhalten Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von EUR 50.000,00 (VJ: TEUR 53).

Die Bezüge gliedern sich wie folgt:

in TEUR 2013 2012
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 1.200 1.000
MMag. Christian B. Maier 825 756
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 875 756
Mag. Rudolf Krumpeck (bis 29.2.2012) 0 1.340
Dr. Peter Weber (bis 31.1.2012) 0 603
Gesamt 2.900 4.455
davon kurzfristige fällige Leistungen 2.850 2.547
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags
fällige Vergütungen 50 1.908

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen (inklusive Sitzungsgelder und gewinnabhängige Aufsichtsratstantiemen) in Höhe von EUR 141.992,58 (VJ: TEUR 84) geleistet.

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen:

in TEUR 2013 2012
Aufwendungen für Abfertigungen 642 2.166
Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen für Mitarbeiter 157 137
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
799 2.303
Aufwendungen für Altersversorgung 2.029 1.065
Aufwendungen für Abfertigung und Pensionen 2.828 3.368
Vorstandsbezüge und Ruhebezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder 874 892
Leitende Angestellte 1.284 16
Sonstiger Arbeitnehmer 670 2.460
Gesamt 2.828 3.368

Mitglieder des Vorstands:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Mitglieder des Aufsichtsrats:

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia Dr. Walter Knirsch Mag. Dr. Martin Krajcsir Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Komm.-Rat Karl Samstag Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz

Wien, am 31. März 2014

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

Beteiligungen

Gesellschaft Länder
kennzeichen
Sitz Anteilshöhe
Porr AG
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT Wien 47,51 %
Porr Infrastruktur Investment AG AUT Wien 50,00 %
"EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H." AUT Wien 37,50 %
"PET" Deponieerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 50,00 %
PORREAL Immobilien Management GmbH AUT Wien 100,00 %
IBC Business Center Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH AUT Unterpremstätten 75,00 %
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs- und Beteiligungs-GmbH AUT Wien 75,00 %
Strauss
& Partner
Development GmbH
AUT
1
Wien 99,96 %
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Bau GmbH 1
AUT
Wien 100,00 %
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Equipment Services GmbH 1
AUT
Wien 100,00 %
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. 1
AUT
Unterpremstätten 100,00 %
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Financial Services GmbH 1
AUT
Wien 100,00 %
Unterstützungskasse von Porr-Betrieben Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 97,50 %
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 %
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT Wien 50,00 %
Projekt West - IBC Business Center Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT Unterpremstätten 75,00 %
Projekt Ost - IBC Business Center Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT Unterpremstätten 75,00 %
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 %
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Kapitalgesellschaften
W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT Wien 53,33 %
Ropa Liegenschaftsverwertung Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 50,00 %
UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft AUT Wien 41,33 %
ALU-SOMMER GmbH AUT Stoob 49,50 %
SOWI - Investor - Bauträger GmbH AUT Innsbruck 33,33 %
Assoziierte Personengesellschaften
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 24,00 %
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
"Athos" Bauplanungs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 10,00 %
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 24,00 %
Porr Alpine Austriarail GmbH AUT Wals-Siezenheim 50,00 %
Rudolf u. Walter Schweder Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 10,00 %
Sonstige Personengesellschaften
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %

Legende: V = Vollkonsolidierte Unternehmen, E = Equity konsolidierte Unternehmen, N = Nicht konsolidierte Unternehmen, 1 = Gesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag

Bilanzstichtag Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
Eigenkapital/nicht durch
Eigenkapital gedeckter
Fehlbetrag
Nennkapital Nominale Währung Art der
Konsolidierung
31.12.2013 20.831.468,26 95.736.154,04 12.478.560,00 EUR V
31.12.2013 3.251.355,46 61.117.030,48 70.000,00 EUR V
31.12.2013 -238.214,69 262.726,31 726.728,34 EUR N
31.12.2013 75,77 63.428,36 43.603,70 EUR N
31.12.2013 -3.110.622,07 977.402,56 35.000,00 EUR V
31.12.2013 -1.259.950,26 -9.456.756,36 364.000,00 EUR V
31.12.2013 -72.620,25 -618.811,54 218.018,50 EUR V
31.12.2013 434.381,41 5.543.404,96 535.000,00 EUR V
31.12.2013 1.060,52 30.730,40 35.000,00 EUR N
31.12.2013 1.273,48 35.404,12 35.000,00 EUR N
31.12.2013 34.206.558,50 77.769.073,98 11.500.000,00 EUR V
31.12.2013 11.240.858,87 204.375.406,97 35.000,00 EUR V
31.12.2013 7.048.718,71 10.929,90 35.000,00 EUR V
31.12.2013 -7.903.194,54 6.819.285,41 3.633.641,71 EUR V
31.12.2013 -691,10 29.268,18 36.336,42 EUR N
31.12.2013 2.959.878,11 505.000,00 500.000,00 EUR V
31.12.2013 699.315,50 897.555,31 36.336,42 EUR N
31.12.2013 -195.546,00 210.075,00 8.763,14 EUR N
31.12.2013 32.731,77 2.234.637,29 7.267,28 EUR V
31.12.2013 171.313,88 462.005,21 290.691,34 EUR V
31.12.2013 -7.526,00 283.165,33 290.691,34 EUR V
31.12.2013 -2.193.459,98 -1.932.027,69 35.000,00 EUR V
31.12.2013 211.154,56 8.614.760,16 800.000,00 EUR E
31.12.2013 884.324,07 1.750.303,37 36.336,42 EUR E
31.12.2013 3.743.976,20 113.933.285,82 18.000.000,00 EUR E
31.12.2013 228.834,18 3.370.697,43 70.000,00 EUR E
31.12.2013 449.378,99 1.313.182,82 36.336,42 EUR E
31.12.2013 653.200,11 581.382,67 581.382,67 EUR E
31.12.2013 85.853,94 989.194,21 36.336,42 EUR N
31.12.2013 -272,41 7.174,24 35.000,00 EUR N
31.12.2013 2.694.896,64 -320.065,59 37.100,00 EUR N
31.12.2013 11.566,72 -185.188,71 36.336,42 EUR N
31.12.2013 -451.156.000,00 -491.529.000,00 10.000.000,00 HUF N

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der PORR AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2013, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 1. April 2014

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Mag. Dr. Helmut Kern Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, im April 2014

Ing. Karl-Heinz-Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 weist einen Bilanzgewinn von EUR 12.134.455,22 aus.

Der Vorstand schlägt vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 (Euro eins) je dividendenberechtigter Aktie sowie eines Gewinnanteils von EUR 4,00 (Euro vier) je Kapitalanteilschein und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Wien, im April 2014

Der Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien

Fotos PORR Archiv, Outline Pictures

Druck Grasl FairPrint, Bad Vöslau

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Konzernabschluss 2013 samt Anhang und Konzernlagebericht (Geschäftsbericht 2013) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Geschäftsbericht 2013 auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit. Der Geschäftsbericht 2013 enthält unter anderem auch den Beteiligungsspiegel, den Bericht des Aufsichtsrats zum Jahres- und Konzernabschluss 2013 sowie den Corporate-Governance-Bericht der Gesellschaft.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Disclaimer

Der Jahresabschluss wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satzund Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

PORR AG Absberggasse 47, A-1100 Wien T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 www.porr-group.com

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